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Kreis Kleve

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<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

Landschaft und Natur · Freizeit und Kultur<br />

Wirtschaft, Soziales und Gesundheit


Deutsche Landkreise im Portrait<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

Herausgegeben in Zusammenarbeit mit der <strong>Kreis</strong>verwaltung<br />

Redaktion: Elke Sanders, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Fünfte, völlige neue Ausgabe 2019


Das Buch erscheint im Verlagsbereich Regionalmedien<br />

Alle Rechte bei Kommunikation & Wirtschaft GmbH, Oldenburg (Oldb)<br />

Printed in Germany 2019<br />

Das Manuskript ist Eigentum des Verlages. Alle Rechte vorbehalten. Auswahl und<br />

Zusammenstellung sind ur heberrechtlich geschützt. Für die Richtigkeit der im<br />

Inhaltsverzeichnis aufgeführten Autorenbeiträge und der PR-Texte übernehmen<br />

Verlag und Redaktion keine Haftung.<br />

Bildbearbeitung: Kommunikation & Wirtschaft GmbH, Oldenburg (Oldb)<br />

Druck: Gutenberg Beuys Feindruckerei GmbH, Langenhagen<br />

Bildnachweis: Seite 108<br />

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek<br />

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen<br />

Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter<br />

www.dnb.de abrufbar.<br />

ISBN 978-3-88363-405-0<br />

2


D e r I n h a l t<br />

Vorwort<br />

Herzlich willkommen im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> 6<br />

Landrat Wolfgang Spreen<br />

Hier lässt es sich leben<br />

16 Städte und Gemeinden mit Profil 8<br />

Gemeinde Bedburg-Hau (Bürgermeister Peter Driessen) 8<br />

Stadt Emmerich am Rhein (Bürgermeister Peter Hinze) 8<br />

Stadt Geldern (Bürgermeister Sven Kaiser) 9<br />

Stadt Goch (Bürgermeister Ulrich Knickrehm) 10<br />

Gemeinde Issum (Bürgermeister Clemens Brüx) 11<br />

Stadt Kalkar (Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz) 12<br />

Gemeinde Kerken (Bürgermeister Dirk Möcking) 13<br />

Wallfahrtstadt Kevelaer (Bürgermeister Dr. Dominik Pichler) 13<br />

Stadt <strong>Kleve</strong> (Bürgermeisterin Sonja Northing) 16<br />

Gemeinde Kranenburg (Bürgermeister Günter Steins) 16<br />

Stadt Rees (Bürgermeister Christoph Gerwers) 17<br />

Gemeinde Rheurdt (Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen) 18<br />

Stadt Straelen (Bürgermeister Hans-Josef Linßen) 18<br />

Gemeinde Uedem (Bürgermeister Rainer Weber) 19<br />

Gemeinde Wachtendonk (Bürgermeister Hans-Josef Aengenendt) 19<br />

Gemeinde Weeze (Bürgermeister Ulrich Francken) 20<br />

Weißt du noch, damals ...?<br />

Ein buntes Kaleidoskop erfrischender Abwechslung 24<br />

Hans-Josef Kuypers, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> GmbH<br />

Der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> als Verbindungsknoten –<br />

grenzüberschreitend und überregional zusammenarbeitend 28<br />

Sjaak Kamps, Euregio Rhein-Waal, und Andy Dritty, euregio rhein-maas-nord<br />

Waldvagabunden des Reichswalds 30<br />

Christiane Bienemann, Bürgerreporterin Lokalkompass<br />

Mein <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> – eine Liebeserklärung 33<br />

Heike Waldor-Schäfer, Redaktionsleiterin NRZ Niederrheinredaktion<br />

3


Alte und neue Zeiten<br />

Alte Schätze im <strong>Kreis</strong>archiv –<br />

Unikate bewahren das historische Erbe 36<br />

Dr. Beate Sturm, <strong>Kreis</strong>archivarin<br />

Ein reiches Kulturangebot 38<br />

Matthias Grass, Journalist<br />

Rezept <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>: Menü für die Durchreise 41<br />

Heiner Frost, Journalist<br />

Erfrischendes Kleinod – das Niederrheinische Museum für<br />

Volkskunde und Kulturgeschichte in der Wallfahrtsstadt Kevelaer 42<br />

Veronika Hebben M. A., Museumsleitern<br />

Bildung und Arbeit<br />

Die Berufskollegs des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> –<br />

offene Architektur für kreatives Lernen 44<br />

Ekkehard Voss, Architekt BDA, TCHOBAN VOSS Architekten Hamburg<br />

Angebote für Arbeitsuchende und Betriebe – das Jobcenter 45<br />

Günter Franik, Fachbereichsleiter Jugend, Soziales und Jobcenter, <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

Förderzentren des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> – Garanten für gelebte Inklusion 46<br />

Dominik Feyen, Schulrat, <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

Zehn Jahre Hochschule Rhein-Waal –<br />

innovativ, interdisziplinär und international am Niederrhein 48<br />

Gabriele Stegers, Leiterin Stabsstelle Strategische Kommunikation und<br />

Marketing der Hochschule Rhein-Waal<br />

4


D e r I n h a l t<br />

Wirtschaft und Entwicklung<br />

„<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> – Wir sind Mittelstand“ 50<br />

Hans-Josef Kuypers, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> GmbH<br />

Ein starkes Kompetenzfeld – Agrobusiness 68<br />

Dr. Anke Schirocki, Geschäftsführerin der Netzwerkinitiative<br />

Agrobusiness Niederrhein e. V., Straelen<br />

Das Handwerk. Die Wirtschaftsmacht. Im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>. 72<br />

Achim Zirwes, Geschäftsführer der <strong>Kreis</strong>handwerkerschaft <strong>Kleve</strong><br />

Dienstleistung schafft Arbeitsplätze – auch im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> 76<br />

Hans-Josef Kuypers, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> GmbH<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> in Bewegung – Mobilität und Verkehr 90<br />

Dr. Andreas Henseler, Leiter der Zweigstelle <strong>Kleve</strong> der IHK Duisburg<br />

Der Mensch im Mittelpunkt<br />

Gute Gesundheitsversorgung im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> 94<br />

Barbara Nickesen, Regionaldirektorin, AOK Rheinland/Hamburg –<br />

Die Gesundheitskasse, Regionaldirektion <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

Demografische Entwicklung – Angebote im Alter 98<br />

Günter Franik, Fachbereichsleiter Jugend, Soziales und Jobcenter, <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

Der Night-Mover – für einen sicheren Heimweg 103<br />

Silke Hälker, Fachbereichsleiterin Öffentliche Sicherheit und Ordnung, <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

Alle Generationen im Blick – Jugendfestival Courage,<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>r KulTourtage und Seniorenveranstaltungen 104<br />

Landrat Wolfgang Spreen<br />

Register<br />

Bildnachweis 108<br />

<strong>Kreis</strong>karte 112<br />

5


Herzlich willkommen im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

wohnen Sie auch dort, wo andere Urlaub<br />

machen? Im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> haben wir dieses<br />

Glück, denn der Tourismus zählt zu unseren<br />

aufstrebenden Wirtschaftsbranchen. Mehr als<br />

400 Ferienwohnungen, viele schöne Hotels<br />

und Pensionen im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> laden Sie ein,<br />

den <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> kennenzulernen. Leihen Sie<br />

dazu ein Niederrhein-Rad oder nehmen Sie<br />

Ihr eigenes. Planen Sie Routen durch die<br />

Felder, über Deiche, an Rhein und Niers entlang.<br />

Halten Sie an den vielen Sehens würdig -<br />

keiten, genießen Sie die vielfältige Museumslandschaft,<br />

entdecken Sie die 16 liebens- und<br />

sehenswerten Städte und Gemeinden. Ver -<br />

gessen Sie nicht, Rast in einem der Bauerncafés<br />

zu machen. Vielleicht möchten Sie<br />

zur Abwechslung einmal Kanu fahren, Golf<br />

spielen, wandern oder reiten? Alles ist machbar<br />

im landschaftlich schönen <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>.<br />

Ein Spiegel für die Attraktivität des <strong>Kreis</strong>es<br />

<strong>Kleve</strong> sind die wachsenden Einwohnerzahlen.<br />

Hier liegen wir nicht im Negativtrend und<br />

freuen uns darüber. Im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> lässt es sich<br />

eben angenehm leben und arbeiten. Denn<br />

auch für Unternehmen ist der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> ein<br />

interessanter Standort. Die Mehrheit der im<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> ansässigen Firmen ist mit der<br />

Wirtschaftslage sehr zufrieden, die Zahl der<br />

Beschäftigten steigt von Jahr zu Jahr, es gibt<br />

noch Gewerbeflächen und gute Anbindungen<br />

in alle Welt. Der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> liegt an der<br />

niederländischen Grenze, hat mit dem internationalen<br />

Airport Weeze einen Flughafen<br />

und zusätzlich einen bedeutenden Binnenhafen<br />

in Emmerich am Rhein, der den Häfen<br />

Rotterdam und Antwerpen so nah ist wie kein<br />

anderer deutscher Binnenhafen.<br />

Wer im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> eine Familie gründet, darf<br />

sicher sein, dass die Vereinbarkeit von Familie<br />

und Beruf sehr ernst genommen wird. Schon<br />

frühkindliche Bildung in den Kindertagesstätten<br />

ist gelebte Praxis. Die Bildungslandschaft<br />

umfasst neben allen gängigen Schulformen<br />

zwei Berufskollegs, die sehr modern und technisch<br />

auf neuestem Stand sind. Seit einigen<br />

Jahren darf sich der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> auch Hoch -<br />

schulstandort nennen. Die 2009 gegründete<br />

Hochschule Rhein-Waal steht mit ihrem<br />

Konzept für eine innovative, interdisziplinäre<br />

und internationale Ausbildung, in der inzwi -<br />

schen mehr als 7300 Studierende aus über<br />

120 Nationen studieren.<br />

Jetzt, liebe Leserin, lieber Leser, möchte ich<br />

Sie einladen, in die nächsten Seiten einzutauchen.<br />

Lernen Sie den <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> kennen<br />

und entdecken Sie für den Fall, dass Sie hier<br />

zu Hause sind, gerne ein paar neue Seiten<br />

unserer schönen Heimat.<br />

Ihr<br />

Wolfgang Spreen<br />

Landrat<br />

6


V o r w o r t<br />

Eingang <strong>Kreis</strong>haus<br />

7


16 Städte und Gemeinden mit Profil<br />

Museum Schloss Moyland<br />

Gemeinde Bedburg-Hau<br />

Wer die Natur liebt, wird von Bedburg-Hau<br />

schwärmen. Eine alte Kulturlandschaft, ge -<br />

prägt durch den Rheinverlauf, lädt Sie zu<br />

einer Erkundungstour über die zahlreichen<br />

Natur pfade entlang der (weiten) Wiesen und<br />

Wälder ein.<br />

Gemütliche Gästehäuser, Ferienwohnungen<br />

und ein Wellness-Hotel laden zum Verweilen<br />

ein.<br />

Wirtschaftlich ist die Gemeinde mit Einzelhandel,<br />

produzierendem Gewerbe sowie Dienst -<br />

leistern gut aufgestellt. Auch die Landwirt -<br />

schaft nimmt einen großen Anteil der Fläche<br />

in Anspruch.<br />

Moderne Kunst im international anerkannten<br />

Museum Schloss Moyland oder auch Thea ter -<br />

kunst im kleinen, feinen und anspruchsvollen<br />

Kinder- und Jugendtheater „mini-art“ sind<br />

Highlights über die Region hinaus. Kulturveranstaltungen<br />

finden Sie bei uns nicht nur in<br />

geschlossenen Räumen, sondern auch unter<br />

freiem Himmel. Hierzu zählt auch die Veranstaltungsreihe<br />

der „Offenen Gärten im<br />

<strong>Kleve</strong>r land“ oder der über die Grenzen hinaus<br />

bekannte Kunsthandwerker-Weihnachtsmarkt<br />

im Park Museum Schloss Moyland. Mehr Informationen<br />

unter www.bedburg-hau.de.<br />

Bürgermeister Peter Driessen<br />

Stadt Emmerich am Rhein<br />

Emmerich am Rhein ist eine liebenswerte<br />

Stadt mit viel grünem Land, direkt am großen<br />

Fluss gelegen. Sie ist mit ihren sieben Orts -<br />

teilen und rund 32 000 Einwohnerinnen und<br />

Einwohnern die viertgrößte Gemeinde im<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>. Die längste Hängebrücke Deutsch -<br />

8


Hier lässt es sich leben<br />

Die Emmericher Rhein -<br />

brücke beleuchtet<br />

lands – auch liebevoll die „Golden Gate des<br />

Niederrheins“ genannt – ist mit ihrer roten<br />

Farbe ein markantes Wahrzeichen der Hanse -<br />

stadt.<br />

Die optimale Anbindung an die meistbefahrene<br />

Wasserstraße Europas und an das<br />

internationale Schienen- und Straßennetz<br />

machen die Stadt zu einem attraktiven Industrie-<br />

und Logistikstandort. Weltmarktführer<br />

und „Hidden Champions“ haben hier ihren<br />

Sitz und vertreiben ihre Produkte in die ganze<br />

Welt.<br />

Eine moderne Schullandschaft mit Gymnasium<br />

und Gesamtschule, ein gut ausgebautes<br />

Kinderbetreuungsangebot sowie ein exzellentes<br />

und erschwingliches Angebot von<br />

Wohnungen und Eigenheimen im Grünen<br />

machen Emmerich am Rhein zu einem<br />

idealen Wohnort und Lebensmittelpunkt für<br />

Jung und Alt.<br />

Auch für Erholungsuchende und Touristen<br />

hat die Stadt am großen Fluss viel zu bieten:<br />

ein gut ausgebautes Radwegenetz, eine<br />

pulsierende „Gastromeile“ an der Rheinpro -<br />

menade, eine lebendige Kulturszene und<br />

vielfältige Sport- und Fitnessangebote – zum<br />

Beispiel auch im Luftkurort Elten. Mehr Informationen<br />

unter www.emmerich.de<br />

Bürgermeister Peter Hinze<br />

Stadt Geldern<br />

Mitten in der niederrheinischen Region liegt<br />

im Schnittpunkt der Bundesstraßen 9 und 58<br />

und unmittelbar an der Bahnlinie von Düsseldorf<br />

nach <strong>Kleve</strong> die Stadt Geldern.<br />

Mehr als 35 000 Einwohnerinnen und Einwohner<br />

verteilen sich in einer weiterhin<br />

wach senden Stadt auf acht Ortschaften. Die<br />

größte von ihnen ist Geldern selbst. Sie kann<br />

auf eine mehr als 780-jährige Geschichte<br />

Gelderner Pfingstkirmes<br />

9


Auf einen Blick<br />

GWS Wohnungsgenossenschaft Geldern e. G.<br />

Gegründet wurde die GWS 1949 von Vertretern<br />

des <strong>Kreis</strong>es Geldern und einigen Städten und<br />

Gemeinden der Region, um einen Beitrag gegen<br />

die allgemeine Wohnungsnot in der Nachkriegszeit<br />

zu leisten.<br />

In den letzten Jahren hat sich die GWS zu<br />

einem modernen Dienstleister rund um die Immo-<br />

Tätigkeitsschwerpunkt der<br />

GWS ist zum einen die<br />

Erhaltung und nachhaltige<br />

Ver besserung des Woh -<br />

nungsbestandes, um die<br />

langfristige Zufriedenheit<br />

der Mieter zu gewähr -<br />

leisten, und zum anderen<br />

die Schaffung neuen und<br />

bezahlbaren Wohnraums.<br />

bilie entwickelt und verwaltet rund 1100 eigene<br />

Mietwohnungen, 500 Garagen und 50 Ge wer be -<br />

objekte in den Städten und Gemeinden Geldern,<br />

Issum, Kerken, Kevelaer, Rheurdt, Straelen, Wachtendonk<br />

und Weeze.<br />

Die GWS bietet preiswerte und gut ausge -<br />

stattete Wohnungen, in denen sich die Mieter<br />

wohlfühlen sollen.<br />

Gründungsjahr: 1949<br />

Mitarbeiter: 10<br />

Mitglieder der<br />

Genossenschaft:<br />

die Städte und Gemeinden<br />

im südlichen <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

Leistungsspektrum:<br />

Vermietungsdienstleister<br />

– 1100 Mietwohnungen<br />

– 50 Gewerbeobjekte<br />

– 500 Garagen<br />

– Erhaltung und<br />

Verbesserung des<br />

Wohnungsbestandes<br />

GWS Wohnungs -<br />

genossenschaft Geldern<br />

e. G., Geldern<br />

www.gws-geldern.de<br />

zurückblicken. Ausgangspunkt für das heutige<br />

Geldern war eine mittelalterliche Siedlung vor<br />

einer Burg der Grafen von Geldern.<br />

Als Arbeits-, Wohn-, Schul-, Einkaufs- und<br />

Freizeitstadt verfügt Geldern über einen<br />

überörtlichen Einzugsbereich. Die Stadt bietet<br />

ihren Bewohnern und Gästen ein breites<br />

Spektrum aus Einzelhandelsgeschäften, einem<br />

Frische-Wochenmarkt sowie privaten und<br />

öffentlichen Dienstleistern.<br />

Das Leben in Geldern wird zudem geprägt<br />

durch große Events wie die Gelderner Pfingst -<br />

kirmes, das „geldernseinFestival“ am Holländer<br />

See oder auch den internationalen Stra ßen -<br />

mal- und Straßenmusik-Wettbewerb.<br />

Die Vorzüge des Stadtlebens in nieder -<br />

rheinischer Landschaft prägen ein Lebens -<br />

gefühl, das auch in den Slogan der Stadt an<br />

der Niers eingeflossen ist: „Geldern – die<br />

LandLebenStadt“. Mehr Informationen unter<br />

www.geldern.de.<br />

Bürgermeister Sven Kaiser<br />

Stadt Goch<br />

Die Stadt Goch liegt im Zentrum des <strong>Kreis</strong>es<br />

<strong>Kleve</strong>, unmittelbar an der deutsch-niederländischen<br />

Grenze. Sie ist mit rund 115<br />

Quadratkilometern die flächenmäßig größte<br />

Kommune des <strong>Kreis</strong>es. Mehr als 34 000 Menschen<br />

leben heute in der einstigen Zigarrenmacher-<br />

und Weberstadt. Zu ihr gehören die<br />

Ortsteile Asperden, Hassum, Hommersum,<br />

Hülm, Nierswalde und Pfalzdorf.<br />

Goch präsentiert sich als modernes Mittel -<br />

zentrum mit vielfältigen Freizeitmöglich -<br />

keiten. Zum Beispiel das Freizeitbad GochNess<br />

und die Gocher Nierswelle locken viele<br />

Besucherinnen und Besucher in die Stadt. Die<br />

Nierswelle, zwischen KASTELL und Susmühle<br />

mitten in der Stadt gelegen, ist DER Treffpunkt<br />

in der City. Eingeweiht anlässlich des<br />

750-jährigen Bestehens der Stadt Goch im<br />

Jahr 2011, ist sie beliebtes Ziel für Jung und<br />

Alt, für Einheimische und Gäste.<br />

10


Hier lässt es sich leben<br />

Nierswelle Goch<br />

Ein berühmter Sohn der Stadt Goch ist der<br />

Heilige Arnold Janssen (* 1837, † 1909). Der<br />

Gründer der Steyler Ordensfamilie gilt als<br />

Weg bereiter des modernen Missions ge dan -<br />

kens. 2003 wurde Arnold Janssen heilig -<br />

gesprochen, schon zwei Jahre später war<br />

Goch Wallfahrtsort. Seither ist die Stadt das<br />

Ziel Tausender Pilger pro Jahr, die sich auf den<br />

Spuren des Heiligen Arnold Janssen über<br />

seine Geburtsstadt informieren möchten.<br />

Mehr Informationen unter www.goch.de.<br />

Bürgermeister Ulrich Knickrehm<br />

Gemeinde Issum<br />

Issum ist eine attraktive Gemeinde für alle<br />

Generationen, idyllisch gelegen und mit den<br />

Vorzügen seiner ländlichen Prägung ein gutes<br />

Stück Niederrhein – eine Kommune, die sich<br />

durch soziales Miteinander, Nachhaltigkeit,<br />

Ideen und bürgerschaftliches Engagement<br />

auszeichnet.<br />

Issum mit seinen rund 12 200 Einwohnerinnen<br />

und Einwohnern liegt zentral zwischen<br />

dem wirtschaftlich hoch entwickelten Ruhr -<br />

gebiet und dem niederländischen Ballungs -<br />

raum Randstad.<br />

Günstige Verkehrsanbindungen, der Rheinhafen<br />

Emmerich am Rhein, der Airport Weeze<br />

sowie der Flughafen Düsseldorf und der<br />

Hafen Duisburg runden den ballungsraum -<br />

orientierten Standort ohne ballungsraum -<br />

orientierte Preise ab.<br />

Ein hoher Wohn- und Freizeitwert sowie das<br />

vorhandene Angebot an Gewerbeflächen<br />

machen Issum zu einem attraktiven Wohnund<br />

Wirtschaftsstandort. Viele leistungsstarke<br />

kleine und mittelständische Betriebe des<br />

Dienstleistungs- und des produzierenden<br />

Gewerbes mit einem hohen Spezialisierungsgrad<br />

füllen Marktnischen und begründen den<br />

guten Ruf der Issumer Wirtschaft weit über<br />

den Niederrhein hinaus.<br />

Zahlreiche Freizeitangebote wie Freibad,<br />

Sport- und Turnhallen, Sportplätze, Skateboard-Anlagen,<br />

Reithalle, Tennisplätze, Wohnmobilpark,<br />

Angel- und Tauchgewässer, ein<br />

Golfplatz und viele schöne Rad- und Wanderwege<br />

runden das Komplettangebot der<br />

Gemeinde Issum ab. Mehr Informationen<br />

unter www.issum.de.<br />

Bürgermeister Clemens Brüx<br />

Dahlen Mühle<br />

(Gemeinde Issum)<br />

11


Burg Boetzelaer – ein ganz besonderes Erlebnis<br />

Wo sich einst Ritter und Burgfräulein trafen, feiern<br />

Sie heute Ihr Fest, wie es zauberhafter nicht sein<br />

kann. Trauungen, Hochzeiten, Familienfeste, Ge burts -<br />

tage aber auch Tagungen – 10 bis 110 Personen<br />

können in herrschaftlichen Räumen mit ansprechender<br />

Kulisse feiern oder tagen – im Grünen im<br />

angrenzenden Burggarten.<br />

Burg Boetzlaer (hier Ansicht<br />

von Westen):<br />

In herr licher Landschaft,<br />

dabei sehr gut erreichbar<br />

zwischen A 3 und A 57, mit<br />

einem kleinen angrenzenden<br />

Park am Boetzelaerer<br />

Meer gelegen, lädt sie seit<br />

2003 zum Über nachten,<br />

Feiern und kulturellen<br />

Events in historischem<br />

Ambiente ein.<br />

Die über 760 Jahre alte Burg ist „auferstanden<br />

aus Ruinen“ nach einer umfangreichen Restau -<br />

rierung und Teil wiederherstellung, mit Förderung<br />

von Bund, Land NRW und „Deutsche Stiftung<br />

Denkmalschutz”. Eine der ältesten und früher<br />

bedeutendsten Burgen im deutsch-niederlän<br />

dischen Grenzraum wurde über 500 Jahre von<br />

der Familie derer von Boetzelaer bewohnt.<br />

Auf einen Blick<br />

Entstehungsjahr:<br />

12./13. Jahrhundert<br />

Mitarbeiter: 10<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Trauungen/Candlelight-<br />

Trauungen<br />

– Freie Trauungen<br />

– Hochzeiten und Feiern<br />

– Tagungen<br />

– Events, Konzerte<br />

– 10 Zimmer für bis zu<br />

32 Gäste<br />

– diverse Freizeitangebote<br />

und 10 Golfplätze in der<br />

Umgebung<br />

– Arrangements<br />

– Original Krimidinner<br />

Burg Boetzelaer<br />

Kalkar<br />

www.burgboetzelaer.de<br />

fb.com/burgboetzelaer<br />

Stadt Kalkar<br />

Gotisches Rathaus in Kalkar<br />

Mehr als jede andere Stadt am Niederrhein<br />

vermittelt Kalkar ein stimmiges Bild von<br />

Städtebau, Architektur, Kunst und Kultur des<br />

Mittelalters – und ist zugleich eine lebendige<br />

Stadt mit hoher Aufenthaltsqualität. Kalkar,<br />

gegründet 1230, entwickelte sich im 15./16.<br />

Jahrhundert zu einer bedeutenden Stadt des<br />

Handels und der Kultur. Die St.-Nicolai-Kirche<br />

ist wegen ihrer reichen Ausstattung an Kunst -<br />

schätzen von einzigartiger Bedeutung.<br />

Eine besondere Atmosphäre bietet der historische<br />

Markt mit dem gotischen Rathaus<br />

sowie den Treppengiebelhäusern und der<br />

prächtigen Gerichtslinde; die mächtige Stadt -<br />

windmühle und das Städtische Museum runden<br />

das Bild ab.<br />

Attraktive Ausflugsziele sind das alte Rheinstädtchen<br />

Grieth mit Promenade, Personenund<br />

Fahrradfähre oder Wissel mit seiner<br />

romanischen Doppelturmbasilika St. Clemens,<br />

den Dünen, dem Freizeitpark Wisseler See,<br />

außerdem Hanselaer mit der Dorfkirche<br />

12


Hier lässt es sich leben<br />

Naturbad Eyller See<br />

(Gemeinde Kerken)<br />

St. Antonius oder Appeldorn mit Burg Boetzelaer.<br />

Der Freizeit- und Erlebnispark „Wunderland<br />

Kalkar“ in Hönnepel bietet zudem zahl -<br />

reiche Attraktionen.<br />

Kalkar ist ein idealer Start- und Zielort für<br />

niederrheinische Radrouten, zum Beispiel auf<br />

der NiederRheinRoute, dem Rheinradweg, der<br />

Via Romana, der Oranjefietsroute oder der<br />

neuen Hanseroute. Mehr Informationen unter<br />

www.kalkar.de.<br />

Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz<br />

Gemeinde Kerken<br />

Wo immer man sich in Kerken gerade aufhält,<br />

mehr als drei Minuten braucht man nie, um<br />

mitten in der Natur zu sein – garantiert!<br />

Radfahrer und Wanderer finden bei uns ideale<br />

Voraussetzungen. Denkmalpfade, Vollmondwanderungen,<br />

geführte Radtouren oder<br />

eigene Erkundungen auf der Highlight-Route<br />

oder der Kerkener KunstStrom-Route bieten<br />

Spannung, Entspannung und Wissenswertes<br />

über die 13 000 Einwohnerinnen und Einwohner<br />

starke Gemeinde Kerken.<br />

Und was kommt raus, wenn Frische und Feinschmeckerei<br />

gemeinsame Sache machen? Bei<br />

uns zum Beispiel so etwas wie Rote-Beete-<br />

Salat, Birnenkraut, Sauerkirschmarmelade mit<br />

Marzipan oder Mandelstutenbrot. Wer aufs<br />

Landleben steht und gern bodenständig<br />

essen will, der wird in Kerken wirklich fündig.<br />

Tauchen im Naturbad Eyller See? Von „Kerken<br />

International“ mit dem Flugzeug abheben?<br />

Geht bei uns beides, je nachdem, welche<br />

Richtung Ihnen lieber ist: runter in den See<br />

oder rauf in die Wolken?<br />

Viel frische Luft und gutes Essen – da sind<br />

Suppenkoma und Schnitzelstarre eine häufige<br />

Folge. Deshalb sorgen wir in Kerken dafür,<br />

dass Sie nach einem tollen Urlaubstag auch<br />

schlafen können wie ein Stein. Gerne lassen<br />

wir Ihnen unsere Präsentationsbroschüre<br />

„KERKEN, ein Gedicht!“ kosten los zukommen.<br />

Mehr Informationen unter www.kerken.de.<br />

Bürgermeister Dirk Möcking<br />

Wallfahrtsstadt Kevelaer<br />

Kevelaer verbindet städtisches Flair mit<br />

ländlicher Idylle und ist Wohn- und Lebensmittelpunkt<br />

von rund 28 000 Einwohnerinnen<br />

und Einwohnern. Abseits der Anonymität<br />

fühlen sich Neubürger und Gäste hier schnell<br />

zu Hause. Tiefe Heimatverbundenheit, ein<br />

aktives Vereinsleben sowie ein hohes ehren -<br />

amtliches Engagement zeichnen die Be woh -<br />

ne rinnen und Bewohner aus.<br />

13


Auf einen Blick<br />

Das Alt Derp in Kevelaer<br />

kann auf eine über<br />

350-jährige Geschichte<br />

als Gasthaus zurück -<br />

blicken.<br />

Alt Derp Genussmanufaktur Anno 1646<br />

Von der mittelalterlichen Postkutschenstation zu<br />

einem der beliebtesten Gasthäuser am Nieder -<br />

rhein: Das Alt Derp in Kevelaer von Michaela und<br />

Kalli Hornbergs lädt zu einer genussvollen „Zeit -<br />

reise“ ein. Das traditionsreiche Restaurant be grüßt<br />

seine Gäste gleich am Beginn des Fußgänger -<br />

bereichs zwischen der Pfarrkirche St. Anto nius und<br />

der Marienbasilika. Frisch zubereitete Köstlichkeiten<br />

aus der Küche, gepflegte Biere und ausgesuchte<br />

Weine stellen in Verbindung mit dem freundlichen<br />

Service sicher, dass die zufriedenen Gäste gerne<br />

wiederkommen. Stammgäste wissen insbesondere<br />

Hornbergs regionale Spezialität, das an der Luft<br />

gereifte „Dry-Aged-Beef“, zu schätzen. Nicht von<br />

ungefähr rechnet das Magazin „Der Feinschmecker“<br />

das Alt Derp zu den besten 300 deutschen Gast -<br />

häusern auf dem Lande. Probieren Sie es aus!<br />

Gründungsjahr:<br />

1646 erstmals<br />

urkundlich erwähnt<br />

Mitarbeiter: 35<br />

Angebotsspektrum:<br />

– regionale und<br />

inter nationale Küche<br />

– „Dry-Aged-Beef“-<br />

Speisekarte<br />

– spezielle Menü ange bote<br />

für Busreisende<br />

– Festsaal<br />

– Hausterrasse<br />

– Veranstaltungen<br />

Alt Derp Genuss -<br />

manufaktur Anno 1646<br />

Kevelaer<br />

www.alt-derp.de<br />

Wallfahrtsstadt Kevelaer:<br />

das jährliche Heißluft-Ballon-Festival<br />

Kevelaer gehört zu den wichtigsten Marienwallfahrtsorten<br />

Deutschlands. Hunderttausende<br />

Pilger und Gäste besuchen jährlich<br />

die schöne Stadt, um hier zur Ruhe zu kommen<br />

und der Hektik des Alltags zu entfliehen.<br />

Heute trägt der staatlich anerkannte Erho -<br />

lungsort auch offiziell den Namen „Wallfahrtsstadt<br />

Kevelaer“.<br />

Die historische Kevelaerer Innenstadt ist<br />

während der Pilgersaison stets belebt und<br />

lädt mit attraktiven Einkaufsmöglichkeiten<br />

und Restaurants Besucher, Gäste und Einheimische<br />

zum Verweilen ein. Herzstück und<br />

Ziel der Pilger ist aber der Kapellenplatz, wo<br />

sich in der Gnadenkapelle das Marienbild der<br />

„Trösterin der Betrübten“ befindet.<br />

Eine Auszeit in der Wallfahrtsstadt Kevelaer ist<br />

etwas Besonderes – Kirchen, Kerzen und der<br />

neue Solegarten St. Jakob mit dem muschel -<br />

förmigen Gradierwerk sowie die einzigartige<br />

Atmosphäre machen jeden Besuch zu einem<br />

faszinierenden Erlebnis. Mehr Informationen<br />

unter www.kevelaer.de.<br />

Bürgermeister Dr. Dominik Pichler<br />

14


Hier lässt es sich leben<br />

GEWOGE Wohnungsgesellschaft mbH<br />

Die GEWOGE ist ein <strong>Kleve</strong>r Wohnungsunternehmen<br />

mit einer mehr als 100-jährigen Geschichte.<br />

Neben der Erstellung und Sanierung von<br />

Wohn objekten bilden die Vermietung und Ver -<br />

waltung eigener sowie fremder Bestände den<br />

Tätigkeitsschwerpunkt.<br />

Aus dem umfassenden Portfolio – von kleinen<br />

Singlewohnungen bis hin zu exklusiven Einfami -<br />

lienhäusern – kann jede Nachfragesituation be -<br />

dient werden. Mietsonderformen wie alten- und<br />

behindertengerechte Ausstattung, flexible Raumnutzung<br />

oder auch studentisches Wohnen<br />

runden das Angebot ab.<br />

Ein kompetenter und<br />

vertrauensvoller Partner,<br />

von der Planung bis zur<br />

Schlüsselübergabe<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1902<br />

Mitarbeiter: 10<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Neubau<br />

– Sanierung und<br />

Modernisierung<br />

– Vermietung<br />

– Verwaltung<br />

– Erwerb- und Veräußerung<br />

von Wohnobjekten<br />

GEWOGE Wohnungs -<br />

gesellschaft mbH<br />

<strong>Kleve</strong><br />

www.gewoge-kleve.de<br />

15


Die Schwanenburg in<br />

<strong>Kleve</strong><br />

Stadt <strong>Kleve</strong><br />

Modern, liebenswert und lebhaft präsentiert<br />

sich die <strong>Kreis</strong>stadt <strong>Kleve</strong> mit ihren über 50 000<br />

Einwohnerinnen und Einwohnern. Wahr -<br />

zeichen und Symbol für die Stadt ist die von<br />

weit her sichtbare Schwanenburg der eins -<br />

tigen Herzogsstadt. Sie strahlt für den <strong>Kleve</strong>r,<br />

ist seine Heimat und nur unter ihr fühlt er sich<br />

zu Hause …<br />

Hohe Lebensqualität, niedrige Lebens -<br />

haltungskosten, wichtiger Bildungsstandort,<br />

die Urlaubslandschaft am Niederrhein und<br />

eine gut funktionierende Einkaufs- und<br />

Wirtschaftsstruktur – das alles macht die<br />

„Schwanenstadt“ als Wohn- und Arbeitsplatz<br />

sowie für Besucher, Gäste und Touristen<br />

hochattraktiv. Die Hochschule Rhein-Waal<br />

macht <strong>Kleve</strong> überdies zu einem bunten, internationalen<br />

und kreativen Standort.<br />

Die einzigartigen barocken Park- und Gartenlandschaften<br />

faszinieren zu jeder Jahreszeit,<br />

und das gut ausgebaute Radwegenetz zieht<br />

Fahrradfreunde aus nah und fern in die <strong>Kreis</strong>stadt.<br />

Diverse Freizeiteinrichtungen ergänzen<br />

das Angebot für Bürger und Touristen.<br />

Das Museum Kurhaus <strong>Kleve</strong> und das B. C.<br />

Koekkoek-Haus sind weit über die Grenzen<br />

der Stadt hinaus bekannt. Zudem gibt es eine<br />

vielfältige freie Kunst- und Kulturszene. Zahl -<br />

reiche Veranstaltungen wie Stadtfeste, Karne -<br />

valszüge, sommerliche Klavierkonzerte oder<br />

das zauberhafte Lichterfest füllen den Veranstaltungskalender<br />

rund ums Jahr. Mehr<br />

Informationen unter www.kleve.de.<br />

Bürgermeisterin Sonja Northing<br />

Gemeinde Kranenburg<br />

Kranenburg, die geschichtsträchtige Grenz -<br />

gemeinde im Grünen, ist naturräumlich,<br />

naturkundlich und kulturgeschichtlich be -<br />

trachtet eine erste Adresse in der Region.<br />

Touristisch – für Kunstliebhaber, Wallfahrts -<br />

pilger, Naturfreunde und Radwanderer – zählt<br />

Kranenburg längst zu den Juwelen zwischen<br />

Duisburg und Nimwegen. Der Mühlenturm<br />

als Wahrzeichen des Ortes, die alten Wehr -<br />

türme, die urigen Gässchen entlang der zum<br />

Teil erhaltenen Stadtmauer lohnen einen<br />

Rundgang.<br />

Das kulturelle Leben der Gemeinde wird<br />

von Tradition und Zeitgenössischem gleichermaßen<br />

bestimmt. Die Tradition – das ist die<br />

Wallfahrt zum „Wundertätigen Kreuz“ aus<br />

dem Jahr 1308 in der Stifts- und Wallfahrts -<br />

kirche, die auch noch andere wertvolle Kunst -<br />

16


Hier lässt es sich leben<br />

Blick auf Kranenburg<br />

schätze beherbergt. Nicht versäumen sollte<br />

man einen Besuch im Museum „Katharinenhof“,<br />

das neben Kunst vergangener Epochen<br />

auch einen besonderen Akzent auf die<br />

Moderne setzt.<br />

Einzigartig und grenzenlos ist eine Fahrt mit<br />

der Grenzland-Draisine auf der ehemaligen<br />

Eisenbahnstrecke von <strong>Kleve</strong> über Kranenburg<br />

bis nach Groesbeek. Ganz entspannt und<br />

ohne lenken zu müssen, radelt man über historische<br />

Gleise und genießt unterwegs den<br />

Blick auf eine intakte Natur.<br />

Kranenburg – an der Nahtstelle zwischen<br />

Deutschland und den Niederlanden – erfreut<br />

sich als Wohngemeinde im Grünen wachsen -<br />

der Beliebtheit – für Menschen jeden Alters,<br />

für Deutsche und Niederländer. Kranenburg<br />

lebt Europa. Mehr Informationen unter<br />

www.kranenburg.de.<br />

Bürgermeister Günter Steins<br />

Stadtkern noch einiges zu erkennen. Das sind<br />

das mehrere Jahrhunderte alte, im Skulpturenpark<br />

eingebundene Bodendenkmal,<br />

unterirdische Festungsanlagen und die über<br />

700 Jahre alte Stadtmauer mit diversen<br />

Türmen.<br />

Der erste Planetenweg am Niederrhein macht<br />

die unvorstellbaren Dimensionen unseres<br />

Sonnensystems erfahr- und erwanderbar.<br />

Ein weites Radwegenetz bietet ideale Vor -<br />

aussetzungen, die typisch niederrheinische<br />

Landschaft kennenzulernen. Personenfähren<br />

und Fahrgastschiffe ermöglichen interessante<br />

Kombinationen beiderseits des Stroms. In den<br />

Gastronomie- und Beherbergungsbetrieben<br />

freut man sich auf Ihren Besuch. Mehr Informationen<br />

unter www.stadt-rees.de.<br />

Bürgermeister Christoph Gerwers<br />

Kasematte Rees<br />

Stadt Rees<br />

Die älteste Stadt am Unteren Niederrhein mit<br />

einer der schönsten Rheinpromenaden in<br />

Deutschland lädt Sie zum „r(h)einen Ver -<br />

gnügen“ ein.<br />

Der Rheinstrom, die Stadtbefestigung mit<br />

ihren Kasematten, der Skulpturenpark mit<br />

Planetenweg und die Rheinpromenade sind<br />

seit eh und je Besuchermagnete. Von der<br />

geschichtlichen Bedeutung ist im historischen<br />

17


Gemeinde Rheurdt<br />

Ortsansicht Rheurdt<br />

Das Ökodorf liegt in reizvoller Landschaft<br />

zwischen Höhenzügen und Kuhlenlandschaften.<br />

Rheurdt bietet gut ausgebaute Rad-,<br />

Reit- und Wanderwegenetze und zahlreiche<br />

Plätze zum Erholen und Verweilen. Der<br />

Freizeitpark Oermter Berg mit Wildgehegen,<br />

Spielplätzen und Ausstellung naturkundlicher<br />

Sammlung Niederrhein ist Anziehungspunkt<br />

für Familien und Erholungsuchende.<br />

Das Vereinshallenbad, Angelteiche, ein<br />

Klet ter wald, Wohnmobilpark und Grillplätze<br />

runden das Freizeitangebot ab.<br />

Ein Heimatmuseum und verschiedene Sehens -<br />

würdigkeiten sind ebenfalls vorhanden. Das<br />

Dorfleben in Rheurdt und Schaephuysen und<br />

den dazugehörigen Weilern wird durch die<br />

Landwirtschaft geprägt. So findet man neben<br />

modernen Betrieben zahlreiche alte Hof -<br />

an lagen in der typisch niederrheinischen<br />

Bauweise, die liebevoll restauriert ihren alten<br />

Charme erhalten haben. Viele Höfe bieten<br />

ihre Ware frisch vor Ort an. Das Bild der<br />

kleinen Landgemeinde wird bestimmt von<br />

grünen Wiesen, Wäldern und Gewässern.<br />

Mehr Informationen unter www.rheurdt.de.<br />

Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen<br />

„Alles im grünen Bereich”<br />

in Straelen<br />

Stadt Straelen<br />

Alles im grünen Bereich, so lautet das Motto<br />

der 16 500 Einwohnerinnen und Einwohner.<br />

Wer die malerische Landschaft des Niederrheins<br />

liebt, ist im größten geschlossenen<br />

Gartenbaugebiet Europas richtig aufgehoben.<br />

Die Blumen- und Gemüsestadt verfügt über<br />

ein besonderes Stadtbild mit historischem<br />

Charme, mit Wohngebieten, Schulen sowie<br />

Sportanlagen und ebenso über einen hoch -<br />

leistungsfähigen Gartenbau und engagierte<br />

Gewerbebetriebe.<br />

Ein vielfältiges Freizeit- und Erholungsangebot<br />

wird zu jeder Jahreszeit angeboten: Radfahren,<br />

Schwimmen, Reiten, Wandern oder<br />

auch Paddeln auf der Niers. Ferner bietet<br />

Straelen viele verschiedene Feste und Veranstaltungen.<br />

Mit Frühlingserwachen, Stadtfest,<br />

Herbstblumen- sowie Weihnachtsmarkt<br />

gibt es für jede Jahreszeit und Altersgruppe<br />

18


Hier lässt es sich leben<br />

ein Stadt-Event. Die Stadt sowie verschiedene<br />

Vereine arbeiten ständig daran, attraktive<br />

Feste für die Bürger und Besucher Straelens<br />

zu organisieren.<br />

Auch gastronomisch kann sich die niederrheinische<br />

Kleinstadt sehen lassen. Für den<br />

Gourmet beginnt die Schlemmerzeit bereits<br />

im Frühling mit dem ersten Spargel. Frisches<br />

Gemüse, vom Feld direkt auf den Tisch, gibt<br />

es das ganze Jahr. Der restaurierte Marktplatz<br />

bietet Sommer wie Winter viele verschiedene<br />

Möglichkeiten, die Seele baumeln zu lassen.<br />

Mehr Informationen unter www.straelen.de.<br />

Bürgermeister Hans-Josef Linßen<br />

Gemeinde Uedem<br />

Die ehemalige Schustergemeinde Uedem<br />

liegt verkehrsgünstig im Zentrum des <strong>Kreis</strong>es<br />

<strong>Kleve</strong>. Die günstige Verkehrsanbindung an die<br />

A 57 ermöglicht Betrieben einen schnellen<br />

Anschluss an die Rhein-Ruhr-Region sowie<br />

die Niederlande und macht Uedem somit zu<br />

einem attraktiven Gewerbestandort.<br />

Auch viele „Städter“ haben in den letzten<br />

Jahren ihr Herz an Uedem verloren. Auf einer<br />

Fläche von 61 Quadratkilometern leben heute<br />

rund 8340 Einwohnerinnen und Einwohner.<br />

Mit der wunderschönen waldreichen Landschaft<br />

und den gut ausgebauten Wanderwege-<br />

und Radwanderwegenetzen bietet<br />

Uedem seinen Einwohnern und Gästen eine<br />

Oase der Ruhe und Gelassenheit. Auf dem<br />

Historischen Rundweg kann der Besucher<br />

die bewegte Geschichte der Gemeinde vom<br />

7. Jahrhundert bis zur Gegenwart erkunden.<br />

Einen optischen Glanzpunkt bildet der Seemannbrunnen<br />

auf dem Marktplatz, der mit<br />

dem Motto „Wej träkke all an een Tauw – Alle<br />

ziehen an einem Strick“ den Willen der<br />

Bürgerinnen und Bürger aller Ortsteile zum<br />

gemeinsamen Handeln und zu gemeinsamen<br />

Aktionen symbolisiert. Ein weiterer besonde -<br />

rer Anziehungspunkt ist die „Hohe Mühle“. Sie<br />

ist eine der ältesten aus Stein gebauten Windmühlen<br />

am Niederrhein und dient heute als<br />

Trauzimmer für standesamtliche Trauungen,<br />

Café und Aussichtsturm. Mehr Informationen<br />

unter www.uedem.de.<br />

Bürgermeister Rainer Weber<br />

Gemeinde Wachtendonk<br />

Die Gemeinde Wachtendonk mit ihren<br />

Ortschaften „Stadt Wachtendonk“ und<br />

Wankum sowie rund 8300 Einwohnerinnen<br />

und Einwohnern liegt idyllisch im Naturpark<br />

Schwalm-Nette. Der gesamte historische Orts -<br />

kern der „Stadt Wachtendonk“ steht unter<br />

Denkmalschutz. Hier ist eine geschlossene<br />

Gemeinde Uedem:<br />

Seemannbrunnen auf<br />

dem Marktplatz<br />

Gemeinde Wachtendonk:<br />

Niersuferpromenade<br />

Friedensplatz<br />

19


Bürgerhaus Weeze und<br />

Vittinghoff-Schell-Park<br />

Stadtsiedlung des 17./18. Jahrhunderts nahe -<br />

zu vollständig erhalten.<br />

Paddeln auf der Niers macht Spaß – dieses<br />

Freizeitvergnügen für Jung oder Alt wird<br />

immer beliebter. Eine Besonderheit: die Niersfähre<br />

AIWA (Anlage im Wasser). Sie ist eine<br />

kleine Selbstbedienungsfähre, mit der die<br />

Niers durch Ausnutzung der Flussströmung<br />

ganz ohne Muskelkraft überquert werden<br />

kann.<br />

Wachtendonk inspiriert: zum Bummeln,<br />

Schauen und Einkehren und nicht zuletzt<br />

durch seinen wohl gefüllten Veranstaltungskalender.<br />

Natürlich darf auch die schön<br />

gestaltete Niersuferpromenade nicht unerwähnt<br />

bleiben.<br />

Kennen Sie die Wankumer Heide? Wälder,<br />

Seen, Heide und Moore malen hier ein Landschaftsbild,<br />

das zu den schönsten am Niederrhein<br />

zählt. Hier liegt auch die „Blaue Lagune“,<br />

ein Heidesee, mit jeder Menge Möglichkeiten<br />

für sportliche Aktivitäten. Außergewöhnliche<br />

Events ziehen im Sommer zudem endlose<br />

Besucherströme an.<br />

Es gibt Orte. Und es gibt Lieblingsorte –<br />

Wachtendonk. Mehr Informationen unter<br />

www.wachtendonk.de.<br />

Bürgermeister Hans-Josef Aengenendt<br />

Gemeinde Weeze<br />

Ein zentrales Ziel in Weeze ist die Stärkung<br />

des Ortskernes als das Zentrum von Einzelhandel,<br />

Begegnung und wirtschaftlicher<br />

Entwicklung. Die Fertigstellung des neu<br />

gestalteten Cyriakusplatzes, die Sanierung<br />

des Rathauses, die Fertigstellung des Bürger -<br />

hauses Weeze und des Vittinghoff-Schell-<br />

Parks, ein neues Bankgebäude und der<br />

Verbindungsweg zur Bahnstraße haben in<br />

den letzten Jahren „neue Wege“ erkennen<br />

lassen.<br />

Ein starkes Europa ist auch wichtig für Weeze,<br />

den Niederrhein, den Grenzraum, das Land<br />

und die Nation. Wir hier an der Grenze zu den<br />

Niederlanden arbeiten für gute Nachbar -<br />

schaft, gemeinsame Projekte und Reisefreiheit.<br />

Im INTERREG-Project „Dynamic Borders“<br />

kooperiert Weeze mit Goch und den fünf<br />

niederländischen Kommunen Bergen, Box -<br />

meer, Cuijk, Gennep und Mook en Middelaar.<br />

Zusammen arbeiten wir aktuell daran, Grenzen<br />

weiter abzubauen, touristische Projekte<br />

und Zielsetzungen zu fördern und die landwirtschaftlichen<br />

Entwicklungen positiv und<br />

nachhaltig voranzubringen.<br />

Der Standort Weeze ist aus dem Rhein-Ruhr-<br />

Ballungsgebiet, von Düsseldorf und Krefeld<br />

sowie aus den Niederlanden schnell und<br />

bequem zu erreichen, denn die idyllische<br />

Ortschaft liegt im Herzen des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong><br />

direkt an der Niers. Mehr Informationen unter<br />

www.weeze.de.<br />

Bürgermeister Ulrich Francken<br />

20


Hier lässt es sich leben<br />

Schloss Wissen – Wohnsitz<br />

und Firmensitz der Familie<br />

von Loë seit rund 560 Jahren<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1461<br />

Mitarbeiter: 40<br />

Schloss Wissen<br />

Vor nunmehr rund 560 Jahren fiel die Wahl der<br />

Familie von Loë mit dem Erwerb von Schloss Wissen<br />

im Jahre 1461 auf den Niederrhein. Der heutige<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> war damals noch bedeutsames Herzogtum,<br />

mit dessen Regenten man stets im engsten<br />

Austausch stand, eine Verwurzelung in der Region,<br />

wie sie in der aktuell 16. Generation nicht minder<br />

stark ausgeprägt ist.<br />

Schloss Wissen, damals wie heute Nukleus<br />

vielerlei unternehmerischer Aktivitäten im Bereich<br />

einer gleichfalls hochmodern wie nachhaltig wirtschaftenden<br />

Land- und Forstwirtschaft, ergänzt um<br />

die Möglichkeiten im Umfeld der historischen<br />

Schlossanlage: Zahlreiche Firmen inner- wie außerhalb<br />

der Region nutzen die in 2018 erneut erweiterte<br />

Hotellerie mit ihren 21 Zimmern und herr -<br />

lichen Sälen als idealen Ort für Klausurtagungen<br />

oder betriebliche Feiern.<br />

So ist Schloss Wissen im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> nicht nur<br />

eine wunderschön erhaltene Anlage, sondern<br />

immer noch Ausgangspunkt wirtschaftlicher Vielfalt.<br />

Bei sich immer schneller verändernden wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen die Chancen zu<br />

nutzen und gleichzeitig Tradition zu wahren – das<br />

bedarf klarer Werteorientierung, Liebe zum Detail<br />

und gelegentlich auch Mut zum Außergewöhn -<br />

lichen: So beheizt die „hauseigene“ Biogasanlage<br />

aus dem Jahre 2003 heute nicht nur die eigenen<br />

Räumlichkeiten, sondern liefert mittlerweile Strom<br />

und Wärme im vier Kilometer entfernten Kevelaer.<br />

Eines ist sicher: Die Ideen werden nicht aus -<br />

gehen, in Wissen, dem schönsten Arbeitsplatz des<br />

Niederrheins.<br />

Betriebszweige:<br />

– Landwirtschaft<br />

– Biogasanlage<br />

– Forstwirtschaft<br />

– Immobilien<br />

– Hotellerie/<br />

Tagungen<br />

Schloss Wissen<br />

Raphaël Freiherr von Loë<br />

Weeze<br />

www.schloss-wissen.de<br />

Ob Klausurtagung oder<br />

Team-Event, Firmenjubiläum<br />

oder Weihnachtsfeier – wir<br />

empfangen Sie in familiärer<br />

Atmosphäre an einem Ort<br />

mit Historie.<br />

21


Gemeinde Weeze<br />

Die Gemeinde Weeze, urkundlich erstmals 1226<br />

erwähnt, als der Herr zu Alpen, Heinrich III., dem<br />

Zisterzienserkloster Kamp einen Hof in der Weezer<br />

Bauernschaft Vornick schenkte, hat 2019 ein neues<br />

Leitbild verabschiedet. Dies entstand in Zusammenarbeit<br />

von Verwaltung, Politik und Bürge -<br />

r innen und Bürgern mit der finalen Vorstellung<br />

eines neuen Markenbildes. All das ist ein Zeichen<br />

dafür, dass die Anstrengungen aller Akteure sich<br />

beim Strukturwandel in der Gemeinde lohnen.<br />

Weeze hat sich in den letzten Jahren sehr positiv<br />

entwickelt. In allen Bereichen ist Wachstum und<br />

Fortschritt feststellbar. Es ist in die Jugend, in<br />

Bildung, in unsere attraktive Gemeinde und in die<br />

Gemeinschaft investiert worden. Mit dem Neubau<br />

der Nierspromenade wird das Umfeld des Flusses<br />

weiter attraktiv gestaltet, und mit der neuen Niersbrücke<br />

wird der Ortskern mit dem Bereich Freizeit<br />

und touristische Angebote enger verbunden. Der<br />

Tierpark, die Tierparkschule und der Natur-Erlebnis-<br />

Pfad bieten hervorragende Angebote für Familien,<br />

Schulen und Kindergärten. Die Angebote für die<br />

Jugend werden sowohl in den Vereinen gefördert<br />

als auch über das Netzwerk Jugend unterstützt<br />

und getragen.<br />

Die Stärkung des Ortskernes als das Zentrum<br />

von Einzelhandel, Begegnung und wirtschaftlicher<br />

Entwicklung ist ein zentrales Ziel in Weeze. Zweifellos<br />

zu den wichtigsten Projekten gehört die<br />

Entwicklung des Ortsteiles Wemb. Das Dorf -<br />

innenentwicklungskonzept (DIEK) sowie das grenz -<br />

überschreitende deutsch-niederländische Projekt<br />

„KraKe“, das aus dem niederländischen kommend<br />

für „krachtige Kerne“ = starke Dörfer/Ortskerne<br />

steht, führte zur Gründung des Vereins „Wir in<br />

Wemb“. Mit dem Bau des neuen Feuerwehrhauses<br />

und der baulichen Innenentwicklung im Dorfkern<br />

soll die Initiative zur nachhaltigen Entwicklung des<br />

Dorfes Wemb unterstützt werden. Mit Mitteln der<br />

Städtebauförderung soll es auch in Wemb eine<br />

von der Bürgerschaft entwickelte und getragene<br />

Gestaltung des Dorfes geben. Eine angemessene<br />

Wohnbauflächenbereitstellung, die Erhaltung dörflicher<br />

Strukturen und die Grundversorgung des<br />

Ortes sind wichtige Signale für die Zukunft.<br />

Die Versorgung mit Breitband in den Siedlungsbereichen<br />

ist ein wichtiges Thema. Der länd -<br />

liche Außenbereich, der bisher über weniger als<br />

30 MB Leistung verfügte, wird bis 2022 mit Breitband<br />

(Glasfaser) versorgt.<br />

Mit dem Katharinenquartier, dem Baugebiet<br />

Phillipsen Wiesen und einer sukzessiven Innenentwicklung<br />

sollen Wohnbauflächen vorbereitet und<br />

bebaut werden. In die Bereiche Schule, Bildung<br />

und Jugend wird in Weeze mit großem Aufwand<br />

investiert. Die Erweiterung des Wellen brechers,<br />

der Ganztagsangebote für die Schulen sowie der<br />

Kindertagesstätten sind hier besonders erwähnenswert.<br />

In wirtschaftlicher Hinsicht hat die Gemeinde<br />

Weeze aufgrund ihrer günstigen Lage, ihrer außerordentlich<br />

guten Verkehrsanbindungen (Autobahnanschluss<br />

A 57, Bundesstraße 9, Bahnhof<br />

Cyriakusplatz und<br />

Vereinsbaum<br />

Musikfestival Parookaville<br />

22


Hier lässt es sich leben<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr:<br />

urkundlich erstmals<br />

erwähnt 1226<br />

Einwohner: rd. 12 000<br />

Fläche: 79 km2<br />

Bodennutzung:<br />

4533 ha Nutzfläche<br />

1904 ha Waldfläche<br />

1508 ha übrige Fläche<br />

Weeze mit Bahnverbindung Düsseldorf–<strong>Kleve</strong>) und<br />

der Entwicklung des „Euregionalen Zentrums für<br />

Flugverkehr, Logistik und Gewerbe“ auf dem<br />

Gelände des ehemaligen Militärflughafens Weeze-<br />

Laarbruch eine zunehmende Bedeutung erlangt.<br />

Seit Juni 2007 ist der Airport Weeze auch eine<br />

Homebase für Ryanair. In den letzten Jahren sind<br />

rund 50 Destinationen in Europa von Weeze aus<br />

erreichbar geworden.<br />

Im Bereich Tourismus konnte durch die<br />

steigenden Übernachtungszahlen das ehemalige<br />

Altenheim Theresienstift in eine Hotelnutzung<br />

überführt werden. „Neue Wege“ gibt es auch im<br />

Radverkehr. Die Radwegeverbindungen, wie die<br />

Strecke, die die Bauernschaft Vorselaer mit Kervendonk<br />

verbindet, und die Einführung des Knotenpunktsystems<br />

im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> stärken die touris -<br />

Weeze bietet sich für ausgiebige grenzüberschreitende<br />

Radtouren an.<br />

tische Attraktivität unseres Heimatortes. Darüber<br />

hinaus gibt es ein breites Angebot für Freizeit wie<br />

Radwandern entlang der Niers und Paddeln auf der<br />

Niers, Kultur und Erholung. Zum Teil sind die An -<br />

gebote auch grenzüberschreitend und lassen die<br />

„Maasduinen“ (ein Natur-, Freizeit- und Erholungsgebiet<br />

auf niederländischer Seite) leicht erreichen.<br />

Hervorzuheben sind in der Gemeinde Weeze vor<br />

allem Musikfestivals wie Parookaville und der familienfreundliche<br />

Tierpark mit Waldlehrpfad und<br />

Streichelzoo mit angrenzendem Natur-Erlebnis-<br />

Pfad sowie die Kulturdenkmäler Schloss Kalbeck,<br />

Schloss Wissen und das Schloss Hertefeld.<br />

Sehenswürdigkeiten:<br />

Schloss Hertefeld<br />

Schloss Wissen<br />

Alte Schmiede<br />

Airport Weeze<br />

Freizeitmöglichkeiten:<br />

– Radwandernetz mit<br />

Knotenpunktbeschilderung<br />

– Wanderwegenetz:<br />

Niers wanderweg, Jakobspilgerweg<br />

– Paddeln auf der Niers<br />

– Tierpark mit Waldlehrpfad<br />

und Streichelzoo sowie<br />

Insektarium im Tierpark<br />

– Natur-Erlebnis-Pfad<br />

– Vereins- und Kulturveranstaltungen<br />

– Laarer Bruch<br />

– Kulturlandschaft<br />

Heeser Gut<br />

Paddler und Wanderer<br />

begegnen sich häufig<br />

entlang der Niers.<br />

Gemeinde Weeze<br />

www.weeze.de<br />

23


Weißt du noch, damals . . .? Ein buntes<br />

Kaleidoskop erfrischender Abwechslung<br />

Hans-Josef Kuypers<br />

Das Jugendfestival<br />

Courage des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong><br />

am Schloss Moyland in<br />

Bedburg-Hau lockt in<br />

jedem Jahr Tausende<br />

junge Fans.<br />

24<br />

Was ist es, das zur positiven Wertung des<br />

Regionalmanagements führt? Ist es die Infrastruktur<br />

mit ihren Autobahnen, sind es die<br />

Fernstraßen, die Anbindungen an Städte und<br />

Gemeinden? Oder ist es das Vorhandensein<br />

einer Hochschule, vieler intakter Bildungseinrichtungen,<br />

eines Airports, eines Hafens? Sind<br />

es die Schlösser und Burgen, sind es die<br />

Hotels und Pensionen, die Kliniken und<br />

Krankenanstalten? Ja, werden wir sagen. Das<br />

eine mehr, das andere weniger. Je nach persönlicher<br />

Einschätzung, nach dem ureigenen<br />

Lebensabschnitt, nach Neigung und Ge wohn -<br />

heit.<br />

Sicher ist: Der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> kann von sich<br />

behaupten, in allen diesen Bereichen gut<br />

aufgestellt zu sein und die entsprechenden<br />

Arbeitsplätze anzubieten, die ein Leben in -<br />

mitten dieser gebotenen Struktur überhaupt<br />

denkbar und erlebbar machen. Es sind infrastrukturelle<br />

Rahmenbedingungen, die unser<br />

anspruchsvolles Jahrhundert als notwendige<br />

Bedingung und damit Pflichtprogramm em p -<br />

findet.<br />

Aber sind es nicht auch die erlebens- und<br />

liebenswerten Dinge links und rechts vom<br />

irgendwie Notwendigen, die uns immer<br />

wieder deutlich eindrucksvoller haften<br />

bleiben? Die Begegnungen mit interessanten<br />

Menschen, die kulturellen Erlebnisräume mit<br />

mehr oder weniger hohem Unterhaltungs -<br />

wert, die Märkte und Feste und ihre Hingu -<br />

cker, die später am heimischen Herd immer<br />

wieder die Frage aufwerfen: „Weißt du noch,<br />

damals . . .?“<br />

Der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> wird als eine Region empfunden,<br />

die das „Weißt du noch?“ Jahr um Jahr zu<br />

erneuern bereit ist, und zwar mit einem<br />

facettenreichen Veranstaltungsprogramm,<br />

das zu dem Fazit führen dürfte: „<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> –<br />

immer was los.“ Ob es die Karnevalsumzüge<br />

sind, mit denen die Narren ihren Winter<br />

vertreiben, die vielen Höhepunkte einer<br />

Fahrradregion, die alleine mit dem Niederrheinischen<br />

Radwandertag 30 000 junge und<br />

jung gebliebene Zeitgenossen auf die Stahl -<br />

rösser klettern lässt, oder alle jene, für die es<br />

nichts Schöneres gibt als das gemeinsame<br />

„Abzappeln“ bei den immer deutlicher zu -<br />

nehmenden, immer stärker wachsenden<br />

Open-Air-Festivals wie dem Jugendfestival<br />

Courage am Fuße des Museum Schloss Moyland<br />

mit seinen 8000 jungen Fans, dem<br />

Haldern Pop in Rees zu Zeiten des Hochsommers<br />

oder dem Parookaville, das der 11 000-<br />

Seelen-Gemeinde Weeze zum Auftakt in die<br />

Sommerferien 80 000 erlebnishungrige Menschen<br />

als Gäste auf Zeit beschert. Sie alle<br />

scheinen die richtige Mischung, die richtige<br />

Balance zwischen Leben und Arbeiten zu


Hier lässt es sich leben<br />

suchen und finden sie im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>, der<br />

anders als viele andere <strong>Kreis</strong>gebiete nach wie<br />

vor mit wachsenden Einwohnerzahlen auf<br />

sich aufmerksam machen darf.<br />

In dieser Zeit, zu der die Singer-Songwriter die<br />

Bühnenbretter erobern und die DJs ihre Fans<br />

mitreißen – zu eben dieser Zeit wird die<br />

Region zwischen Schwanenburg und Geldertor,<br />

die naturverbundene Region links und<br />

rechts von Vater Rhein zu einem bunten Kaleidoskop<br />

erfrischender Abwechslung.<br />

So haben es die Gelderner bereits vor Jahren<br />

geschafft, das Interesse der Welt auf ihr<br />

großes Festival der Straßenmaler zu locken.<br />

Für wenige Tage sitzen kreative Zeitgenossen<br />

auf den Asphaltflächen der LandLebenStadt<br />

und malen mit Kreide Religiöses, Technisches,<br />

Melancholisches und werben um die Zu -<br />

neigung Tausender von Besuchern. Niederländer,<br />

Schweizer, Japaner, fröhliche Zeit -<br />

genossen aller Herren Länder geben sich hier<br />

auf den Straßen der einstigen Herzogstadt ein<br />

Stelldichein – und malen nicht selten in alter<br />

John-Lennon-Manier ihre Botschaft vom<br />

Frieden in der Welt.<br />

Gar nicht weit weg von diesem Platz, in der<br />

Wallfahrtsstadt Kevelaer, drücken sich Tau -<br />

sende in vordere Reihen, um beim abend -<br />

lichen Start zum Ballon-Festival einen der<br />

besseren Plätze zu erhaschen. Ob in Sonderformen<br />

wie leuchtend roten Teekannen oder<br />

in stadtfarbenen bunten Kugeln – gut und<br />

gerne 30 von ihnen werden für drei Tage zu<br />

Himmelsriesen mit ausgeprägtem Familienprogramm.<br />

Und auch wenn manche Behörde<br />

deren Nähe zum nachbarlichen Airport<br />

Weeze auch mit respektvollem Blick begleitet<br />

– diese Veranstaltung ist eine der besonderen<br />

in der Region und hat ihre Zukunft am farbenfrohen<br />

Himmel verdient.<br />

Um diese Jahreszeit herum haben die Radwanderer<br />

am Niederrhein längst ihre Touren<br />

durchs <strong>Kreis</strong>gebiet gefahren. 2000 Kilometer<br />

Fahrradwege zeichnen den <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> aus –<br />

und selbstverständlich die Tatsache, dass hier<br />

das Radfahren als Freizeitspaß absolute<br />

Akzeptanz genießt. Mehr als das, nämlich<br />

respektvolle Blicke, ernten alle jene, die sich<br />

in der Innenstadt der <strong>Kreis</strong>stadt <strong>Kleve</strong> dem<br />

Radrennen „Rund ums Tönnissen-Center“<br />

anschließen. Da geht es immer wieder richtig<br />

zur Sache, weht ein Hauch von Paris–Roubaix,<br />

von Flandern-Rundfahrt oder Tour de France<br />

durch die junge Hochschulstadt <strong>Kleve</strong>.<br />

Einmal im Jahr zählt die<br />

Gemeinde Weeze mehr<br />

als die üblichen 12 000<br />

Einwohner: 80 000<br />

Menschen feiern im<br />

Sommer auf dem Airport-<br />

Gelände unter dem Motto<br />

„Wahnsinn, Liebe und<br />

pure Glückseligkeit“ zu<br />

elektronischer Musik.<br />

Bei „Emmerich im<br />

Lichterglanz“ wird die<br />

längste Hängebrücke<br />

Deutschlands auf ganz<br />

besondere Weise vom<br />

Feuerwerk beleuchtet.<br />

25


Bei ihm gibt es immer<br />

etwas Neues zu entdecken:<br />

Heinz Bömler (l.)<br />

kennt man im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

als den „Wahnsinnigen<br />

Puppenspieler“. Mit Rob<br />

Miesen (r.) lassen sich<br />

spannende Schmuggler -<br />

touren erleben.<br />

26<br />

Und zu dieser Zeit denkt sich auch mancher:<br />

Wenn ich denn schon hier bin, dann bleibe<br />

ich auch bis zum Lichterfest <strong>Kleve</strong> oder fahre<br />

noch wenige Kilometer, wo sich die „Golden<br />

Gate vom Niederrhein“, wie die Emmericher<br />

Rheinbrücke gerne genannt wird, für das<br />

„Emmerich im Lichterglanz“ herausputzt. Wer<br />

denn zu diesem Termin pfiffig unterwegs sein<br />

will, der kümmert sich rechtzeitig um seine<br />

Tickets für VIP-Plätze auf den weißen Schiffen,<br />

die zum ganzen Stolz der Rhein-Städte<br />

geworden sind. Eines liegt gerne in Emmerich<br />

am Rhein, ein weiteres am Ufer der Stadt<br />

Rees, die wohl älteste Stadt am unteren<br />

Niederrhein.<br />

So stellt man als aufmerksamer Beobachter in<br />

den 16 Städten und Gemeinden des <strong>Kreis</strong> -<br />

gebietes fest: Langeweile muss hier ein<br />

Fremd wort bleiben. Ob es zu den Hochfesten<br />

eines Jahreskalenders ist, zu denen zweifelsfrei<br />

auch der Gocher Flachsmarkt im Herbst<br />

zählt, oder ob man bei der Suche nach<br />

Entschleunigung ist. Wem die bunte Welt des<br />

Wunderlands Kalkar zu bunt wird und das<br />

Irrland in Kevelaer zu jugendlich, der besucht<br />

eine der vielen Mühlen in der Region, trinkt<br />

frischen Kaffee und probiert das frische Mühlenbrot.<br />

Oder er setzt sich gar auf die Draisine,<br />

die den Weg von <strong>Kleve</strong> nach Kranenburg und<br />

ins niederländische Groesbeek nimmt.<br />

Wer sich nicht so sehr über seine verschlagenen<br />

Golfbälle auf den vielen Golfplätzen der<br />

Region ärgern möchte, dem sei eine Agro-<br />

Tour in Straelen empfohlen, die Schnapsbrennerei<br />

am Emmericher Rheinufer, die spannende<br />

Käserei oder die Whiskybotschaft in<br />

Kerken oder die Schokoladenmacherei in<br />

<strong>Kleve</strong>. Oder, ja, ein Kurzbesuch bei Heinz<br />

Bömler, der sich in Goch, genauer gesagt in<br />

Goch-Hassum, mit dem Titel des „Wahn -<br />

sinnigen Puppenspielers“ schmückt und seit<br />

Jah ren schon die Rolle des heimlichen Fern -<br />

sehstars innehat.<br />

Niemand wurde so häufig wie er auf der<br />

Mattscheibe gesehen – und niemand schafft<br />

es wie er, seine Gäste im alten Sacklager


Hier lässt es sich leben<br />

seiner noch älteren Wassermühle zu einer<br />

Zeitreise in die Anfänge des Wirtschafts -<br />

wunderlands zu bewegen.<br />

Und dies gleich an der deutsch-nieder -<br />

län dischen Grenze, wo man im Sommer den<br />

Spargel genießt, im Winter den Grünkohl<br />

und an sieben Tagen die Woche das<br />

Diebels Alt.<br />

„Rund ums Tönnissen-<br />

Center“ heißt es in jedem<br />

Jahr beim Radrennen in<br />

der <strong>Kreis</strong>stadt <strong>Kleve</strong>.<br />

Das Schloss Moyland gilt<br />

als ganz besonderer<br />

Anziehungspunkt im <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Kleve</strong> und hat Geschichte<br />

und Kunst gleichermaßen<br />

zu bieten. Verschiedenste<br />

Veranstaltungen rund<br />

ums Schloss runden das<br />

Jahresprogramm ab.<br />

27


Der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> als Verbindungsknoten –<br />

grenzüberschreitend und überregional<br />

zusammenarbeitend<br />

Sjaak Kamps / Andy Dritty<br />

Der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> ist – als Mitglied zweier Eu -<br />

regios – ein Vorbild für vielfaltige europäische<br />

Zusammenarbeit entlang der europäischen<br />

Grenzregionen. Innerhalb des <strong>Kreis</strong>es, der im<br />

Norden zur Euregio Rhein-Waal, im Süden zur<br />

euregio rhein-maas-nord gehört, wird das<br />

grenzüberschreitende Miteinander in allen<br />

Schichten der Bevölkerung gelebt. Zum<br />

Arbeiten, Studieren, Einkaufen oder als Tourist<br />

pendeln tagtäglich mehrere 10 000 Menschen<br />

über die Grenze.<br />

Zwei Länder, eine Grenzregion<br />

Dies ist unter anderem der grenzüber -<br />

schreitenden Zusammenarbeit innerhalb der<br />

Euregios zu verdanken. Viele Projekte und<br />

Initiativen, die mithilfe des EU-Programms<br />

INTERREG Deutsch land-Nederland realisiert<br />

werden konnten, zielen darauf ab, die Region<br />

vor allem in Hinblick auf die Talententwicklung<br />

in der Bildung und als gute Arbeitgeberregion<br />

für Fachkräfte voranzutreiben.<br />

Als Beispiel im Bereich der Berufsausbildung<br />

weisen wir an dieser Stelle gerne auf das<br />

Eu regio Xperience-Projekt der euregio rheinmaas-nord<br />

hin. In diesem Projekt werden<br />

Auszubildende bei der Vorbereitung auf den<br />

Arbeitsmarkt dazu motiviert, über ihre eigene<br />

sowie auch über die geopolitische Grenze zu<br />

schauen. Viele Aktivitäten, wie zum Beispiel<br />

Workshops, Firmenbesuche und Sprachkurse,<br />

bieten ihnen die Möglichkeit, den persönlichen<br />

Horizont zu erweitern und Erfahrungen<br />

im internationalen Fachgebiet und im Ausland<br />

zu erwerben. In der Euregio Rhein-Waal<br />

arbeiten in dem Netzwerk der Ler(n)enden<br />

Euregio über 60 deutsche und niederlän -<br />

dische Berufskollegs zusammen und bereiten<br />

ihre Schülerinnen und Schüler ebenfalls auf<br />

einen euregionalen Arbeitsmarkt vor.<br />

Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />

haben sich die seit 2016 bei den beiden<br />

Eu regios angesiedelten GrenzInfoPunkte zu<br />

wichtigen Anlaufstellen entwickelt. Die Mit -<br />

arbeiterinnen und Mitarbeiter der GrenzInfo -<br />

Punkte beraten jährlich mehrere Tausend<br />

(potenzielle und ehemalige) Grenzpendler<br />

und Arbeitgeber über die organisatorische<br />

Seite des Grenzpendelns. Aufgrund der sehr<br />

ausführlichen Kenntnisse und des großen<br />

Netz werkes sind die Kollegen vom Grenz -<br />

InfoPunkt immer in der Lage, bei Anliegen<br />

und Fragen weiterzuhelfen. Sie zeigen die<br />

Chancen, die Jobs im Nachbarland bieten<br />

können.<br />

Trotz dieser guten Initiativen gibt es aber<br />

noch nicht so etwas wie einen euregionalen<br />

Arbeitsmarkt. Unterschiede in der Gesetz -<br />

gebung und Schwierigkeiten bei der An er -<br />

ken nung von Schulabschlüssen führen dazu,<br />

dass ein Blick über die Grenze bei der Suche<br />

nach einer Arbeitsstelle immer noch keine<br />

Selbstverständlichkeit ist. Wir sind deshalb<br />

auch froh, dass sowohl die Landesregierung<br />

NRW als auch die niederländische Regierung in<br />

den Regierungsvereinbarungen von 2017 der<br />

Förderung der grenzüberschreitenden Zu -<br />

sammenarbeit einen hohen Stellenwert bei ge -<br />

messen haben. Gemeinsam können wir Lösungen<br />

für diese Bereiche erarbeiten, damit wir in<br />

der Grenzregion die Herausforderungen der<br />

Zukunft (demografischer Wandel, Fach kräfte -<br />

mangel und Abwanderung) meistern können.<br />

28


Hier lässt es sich leben<br />

Europa: Garant für Frieden und Wohlfahrt<br />

Dieser rege Austausch zwischen beiden<br />

Ländern hat in den letzten 75 Jahren stetig<br />

zugenommen. Die europäische Zusammen -<br />

arbeit, die nach dem Zweiten Weltkrieg über<br />

den ganzen Kontinent intensiviert wurde und<br />

letzten Endes zur Gründung der Europäischen<br />

Union führte, beeinflusst unser tagtägliches<br />

Leben intensiv, auch wenn wir uns dessen<br />

nicht immer direkt bewusst sind. Der Wunsch,<br />

die Kontakte zwischen den unterschiedlichen<br />

Staaten wieder aufleben zu lassen, war der<br />

direkte Anlass, Euregios zu gründen.<br />

Gerade in den Euregios, in den Grenzregionen,<br />

wird der europäische Gedanke gelebt<br />

und sind die Vorteile dieser Zusammenarbeit<br />

spürbar. Dank des Schengen-Abkommens<br />

und des Euros genießen wir eine Reisefreiheit<br />

wie nie zuvor. Dennoch ist es wichtig, das<br />

Bewusstsein der Errungenschaften der EU im<br />

Hinblick auf Frieden und Wohlfahrt im Sinne<br />

der Gestaltung unserer Zukunft lebendig zu<br />

halten. So besuchen die Gemeinden Weeze<br />

und Gennep, Bergen und Venray sowie <strong>Kleve</strong>,<br />

Kranenburg und Berg en Dal gegenseitig die<br />

jeweiligen Gedenkveranstaltungen und ar -<br />

bei ten gleichzeitig auch in anderen Bereichen<br />

eng zusammen.<br />

Diese gemeinsamen Aktivitäten formen<br />

genauso wie die über 100 deutsch-niederländischen<br />

Schüleraustausche, Sportturniere<br />

sowie Musik- und Kulturveranstaltungen, die<br />

jährlich in unseren Arbeitsgebieten statt -<br />

finden, die Basis für ein vertrauensvolles<br />

Zusammenleben und eine erfolgreiche Koope -<br />

ration in unserer lebenswerten Grenzregion.<br />

Die Euregios sind Ihr Ansprechpartner für Ihre<br />

Fragen zum Thema grenzüberschreitendes<br />

Wohnen, Arbeiten und Studieren sowie<br />

für Unterstützung im Rahmen des EU-Programms<br />

INTERREG Deutschland-Nederland.<br />

Wir sind gerne für Sie da! Mehr Informationen<br />

unter: www.euregio.org und www.euregiormn.de.<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>: grenzüberschreitende<br />

Zusammen -<br />

arbeit<br />

29


Waldvagabunden des Reichswalds<br />

Christiane Bienemann<br />

Waldrand bei Materborn<br />

30<br />

Es war einmal . . . ein kleines Mädchen, das<br />

von seinem Vater nicht nur die Liebe zum<br />

Schreiben geerbt hat, sondern auch von klein<br />

auf mit ihm die Natur entdeckt hat. Die<br />

frü hesten Erinnerungen gehen dabei zum<br />

Nütte raner Hingstberg, zu den Sieben Quellen<br />

und den Forellenteichen. Laufen, soweit die<br />

Füße tragen, oder huckepack auf Vatis Schultern.<br />

Am liebsten jedoch waren mir unsere<br />

„Abenteuerwege“. Kleine Pfade durchs tiefe<br />

Unterholz oder einfach auf eigenen Wegen<br />

fernab der üblichen Spazierrouten. Und auf<br />

jedem Ausflug in den Reichswald lernte ich<br />

etwas Neues kennen: die verschiedenen<br />

Baum arten wie Eichen, Buchen, Kastanien<br />

und Kiefern, die vielfältigen Geräusche des<br />

Waldes und vor allem die Vogelstimmen, das<br />

melodiöse Lied der Amsel, das meistens im<br />

Duett mit ihrem Partner erklingt. Begeisterung<br />

kam auf, wenn am Waldrand mit Blick auf<br />

Schottheide und Frasselt die Lerche tirilierte<br />

oder gar ein Raubvogel rüttelnd in der Luft<br />

stand und auf Beute lauerte.<br />

Und fast jeden Niederrheiner verbinden Er -<br />

innerungen mit unserem schönen Wald. So<br />

auch meine Freundin, die ebenfalls viel mit<br />

ihrem Vater durch den Wald gestreift ist. Be -<br />

stimmt sind wir uns dort einmal begegnet,<br />

ohne zu ahnen, welch große Rolle wir einmal<br />

im Leben der anderen spielen werden. Bei<br />

einem ihrer Spaziergänge auf einem der<br />

größeren lichteren Wege bewunderten sie<br />

ausgiebig das frische Grün und das Damwild,<br />

das kurz vor ihnen wechselte. Doch die Idylle<br />

war nur von kurzer Dauer, denn wie aus dem<br />

Nichts schoss ein großer Bussard auf meine<br />

Freundin herab. Den Lufthauch und den<br />

Schrecken kann sie noch heute spüren!<br />

Mit einer anderen Freundin und deren<br />

Großeltern ging es in alter Tradition im Frühjahr<br />

stets zum Treppkesweg, um frisches<br />

Birkengrün zu holen. Dieses wurde dann in<br />

einer Vase angerichtet und mit bunten Bändern<br />

geschmückt. Ebenso gehörten wir noch<br />

zu den Kindern, die Blaubeeren gesammelt<br />

haben. Wir haben Verstecken gespielt und<br />

Laubhütten gebaut. Was waren wir stolz,<br />

wenn sie dem nächtlichen Gewitter stand -<br />

gehalten haben. Wir kletterten in hohe Bäume<br />

mit ausladenden Ästen und das ganz ohne<br />

Helm und Knieschoner. Und die Geschichten<br />

erst! Wir schlichen mit Winnetou durch das<br />

hohe Farnkraut, kochten unseren Puppen -<br />

kindern Grassuppe und flochten einander<br />

Kränze aus Gänseblümchen.<br />

Meine schönsten Erinnerungen betreffen<br />

einen knackig kalten Winterabend, wo es<br />

ganz überraschend noch geschneit hatte.<br />

Also den großen Holzschlitten mit den<br />

ros tigen Kufen aus dem Keller geholt, dick<br />

eingepackt und ab zum Bundeswehrgelände.<br />

Das liegt zwischen Nütterden und <strong>Kleve</strong> zwi -<br />

schen zwei Waldstücken und weist kleine,<br />

baumlose Hänge auf. Wo wir früher in hals-


Hier lässt es sich leben<br />

brecherischem Tempo auf unseren Gleitern<br />

zu Tal geschliddert sind, scheint nun der<br />

Mond auf den glitzernden Schnee und die<br />

Sterne funkeln. Eine solche Abfahrt mit dem<br />

Freund ist wirklich überaus romantisch!<br />

Warum es mich immer wieder in den Wald<br />

zieht? Weil er zu jeder Jahreszeit seinen ganz<br />

eigenen Zauber verströmt und so viele bei -<br />

nahe magische Orte beheimatet. Im Frühjahr<br />

ist es das zarte helle Grün, das den vom<br />

langen, typisch niederrheinischen Grau leicht<br />

abgestumpften Blick zum Leuchten bringt. Im<br />

Sommer liegt ein aromatischer Geruch nach<br />

Harz in der Luft. Der Wald spendet an ge neh -<br />

men Schatten und wohltuende Ruhe nach<br />

einem fröhlich lauten Tag am Baggersee. Der<br />

Herbst schenkt uns die Explosion der Farben,<br />

die den Wanderer noch einmal zu großen<br />

Touren lockt. Helles Gelb, knalliges Rot und<br />

die ersten Brauntöne laden zum Verweilen<br />

ein. Auch heute sind die stacheligen Früchte<br />

der Esskastanie heiß begehrt. Und wenn im<br />

Winter eine dichte Schneedecke alle Äste und<br />

Zweige eingepudert hat und der Schnee bei<br />

jedem Schritt anheimelnd unter den Füßen<br />

knirscht, dann ist das Weihnachtswunder<br />

nicht mehr fern.<br />

Dieses Jahr sind wir übrigens unter die Gipfelstürmer<br />

gegangen. Gipfel im Reichswald?<br />

Wo die höchste Erhebung kaum 100 Meter<br />

beträgt? Das konnten wir uns bis Ostern, wo<br />

wir den Geldenberg bei Frasselt mit seinem<br />

Feuerwachtturm erklommen haben, auch<br />

nicht vorstellen. Doch auf der Kuppe des<br />

Bergs entdeckten wir diesen Basaltstein mit<br />

Namen und Höhe des Berges. Ein Einzelfall, so<br />

dachten wir zunächst. Doch nachdem wir auf<br />

dem Rückweg ganz zufällig noch drei weitere<br />

Steine aufgefunden haben, nämlich den<br />

Rauwen-, Godlofsen- und Mussoolsenberg<br />

mit gewaltigen Anstiegen bis zu 81 Metern,<br />

war unser Interesse geweckt. Das Ziel war<br />

die goldene Wandernadel, mindestens! Mit<br />

Steigeisen, Proviant und dem guten Vorsatz,<br />

den jeweiligen Stein vor dem Partner zu entdecken,<br />

haben wir in diesem Jahr schon<br />

einige der insgesamt gut 30 Gipfel zwischen<br />

Grafwegen, Schottheide, <strong>Kleve</strong> und Reichs -<br />

walde gestürmt.<br />

Die Tour zum Stoppelberg war gleichzeitig<br />

auch eine Reise in die Geschichte des <strong>Kleve</strong>rlands.<br />

Ein Gedenkstein erinnert an eine Frau<br />

aus Schottheide, die vor einigen Hundert<br />

Jahren in <strong>Kleve</strong> ihre Kuh verkaufte und auf<br />

dem Rückweg von Räubern ausgeraubt und<br />

erschlagen wurde. Auf halber Höhe zum<br />

Stoppelberg wähnten wir uns bereits am Ziel,<br />

da wir schon von Weitem eine Art Stein im<br />

Waldboden sahen. Doch dieser Stein war<br />

irgendwie anders: vorne mit einer Öffnung<br />

und rostigen Bügeln. Ganz enttäuscht wanderten<br />

wir weiter, aber später bekomme ich<br />

tatsächlich heraus, was es mit diesem Kasten<br />

auf sich hat: Es ist ein Zeitzeuge aus dem<br />

Zweiten Weltkrieg, ein Kabelbrunnen vom<br />

Festungskabelnetz des Westwalls.<br />

Gipfelstein<br />

Rhododendronblüte<br />

31


Die Bärenhöhle<br />

Besonders wenn man dem Reichswald über<br />

die Grenze in die Niederlande folgt, entdeckt<br />

man viele kleine Tafeln und Mahnmale zum<br />

Zweiten Weltkrieg. Denn auf der Hochebene<br />

bei Groesbeek, heute idyllisches Weinanbau -<br />

gebiet, fand im September 1944 die Ope -<br />

ration Market Garden durch die Alliierten<br />

statt.<br />

Kaum zu glauben, wenn man im Frühjahr zur<br />

Rhododendronblüte, wohl eins der beeindruckendsten<br />

Naturschauspiele im Wald, dort<br />

entlang spaziert. Ein einziger Blütentraum aus<br />

weiß und violett verwöhnt dann das Auge.<br />

Die kleinen Wunder des Waldes – dazu zählt<br />

für mich auch die <strong>Kleve</strong>r Bärenhöhle. Eine<br />

riesige Buche mit großem oberirdischem<br />

Wurzelwerk gibt viel Raum für Fantasie. Die<br />

Stadt hat reagiert und bietet nun geführte<br />

Touren an. Und manchmal kommen auch die<br />

von Menschenhand erschaffenen kleinen<br />

Kunstwerke dazu, wie die Sichtachse vom<br />

Kupfernen Knopf zum Eltenberg und die<br />

gewaltige Steinmännchen-Kolonie zwischen<br />

Materborn, Rindern und Donsbrüggen. Die<br />

<strong>Kleve</strong>r lieben ihre Steinmännchen und hoffen,<br />

dass sie noch lange erhalten bleiben!<br />

Ein Teil der<br />

Steinmännchen<br />

32


Hier lässt es sich leben<br />

Mein <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> – eine Liebeserklärung<br />

Heike Waldor-Schäfer<br />

Niederrheinische<br />

Landschaft bei Rees<br />

Es ist dieser Himmel. Diese Weite. Manchmal<br />

berühren die Wolken das flache Land, das sich<br />

wie ein, zugegeben, krummer Strich um den<br />

Horizont schlängelt. Sie müssen sich das wirklich<br />

einmal anschauen. Oder wie man das<br />

heute so schick sagt: „Baden Sie doch einfach<br />

mal draußen, mitten in der Natur.“<br />

Vielleicht tun Sie das in der Millinger Waard –<br />

200 Konik-Wildpferde und Galloway-Rinder<br />

atmen hier noch die Ursprünglichkeit vergangener<br />

Zeiten – 700 Hektar wilde, naja, zumindest<br />

halbwilde Freiheit. Keine Zäune, keine Ställe,<br />

keine Menschen.<br />

Sie können aber auch einen echten niederrheinischen<br />

Flachland-Berg erklimmen, ja<br />

doch, 82 Meter hoch: der Eltenberg. Da steht<br />

eine 1000 Jahre alte St. Vitus Stiftskirche, im<br />

Drususbrunnen echot die Geschichte, und<br />

dann schauen Sie einfach mal über die Weite<br />

des Rheintals drüber weg in Richtung <strong>Kleve</strong><br />

und genießen den Blick auf die Sichtachsen<br />

einer einzigartigen Barockgarten-Anlage, 350<br />

Jahre alt. Nehmen Sie Platz auf diesem<br />

stei nernen Stuhl der Fürstäbtissinnen, den der<br />

Bildhauer Christoph Wilmsen-Wiegmann dahin -<br />

gestemmt hat, und lassen Sie das wirken,<br />

was Sie sehen, nicht sehen, spüren, atmen.<br />

Ihre Füße übrigens schweben so etwa 20<br />

Zenti meter über der Erde – eine bodenlose<br />

Freiheit.<br />

Das ist alles. Geschichte und Weitsicht, Natur<br />

und Ruhe, Kultur und Geborgenheit, Neugier<br />

und einfach mal anders denken. Sie erahnen<br />

die Schwanenburg jenseits der Rheinaue,<br />

jahrhundertelang Sitz der Herzöge von <strong>Kleve</strong>.<br />

Sie wissen: Gar nicht weit davon weg ackern<br />

ein paar 1000 eingeschriebene Studierende<br />

aus mehr als 120 Ländern an der Hochschule<br />

Rhein-Waal für die Zukunft. Und Sie lassen die<br />

Beine baumeln.<br />

Und dadrüber und drumherum immer wieder<br />

dieser Himmel. Diese Weite. So etwas prägt<br />

die Menschen, die hier leben. Wer weit gu -<br />

cken kann, kann viel sehen. Vielleicht sind die<br />

33


Draisine bei Kranenburg<br />

<strong>Kreis</strong>-<strong>Kleve</strong>r deshalb ein bisschen, pardon, verrückter<br />

als die anderen Niederrheiner. Man<br />

kann auch sagen: Kreativer. Kompromissloser.<br />

Und ein bisschen wagemutiger auch.<br />

Oder wären Sie auf die Idee gekommen, in ein<br />

stinknormales Maisfeld einfach mal ein paar<br />

Irrwege hineinzufräsen, das Ding „Mais-Laby -<br />

rinth Irrland“ zu nennen? Und zu hoffen, dass<br />

sich ein paar arme Seelen vergnüglich auf<br />

Ihrem Feld verlaufen wollen? In Twisteden hat<br />

eine Landwirt-Familie das einfach mal ausprobiert<br />

vor Jahren. Das Ergebnis: Das „Irrland“<br />

zieht heute fast eine Million Besucher an und<br />

ist auf einer Fläche von nunmehr 30 Hektar<br />

ein riesiges Spiel- und Freizeitparadies geworden,<br />

eine Bauernhof- und Erlebnisoase vor<br />

allem für Familien mit kleineren Kindern.<br />

Wenn das nicht durchgeknallt ist.<br />

Die <strong>Kreis</strong>-<strong>Kleve</strong>r sind also ein bisschen schräg.<br />

Sie benutzen nicht nur das Fahrrad als Fort -<br />

bewegungsmittel, sondern haben die Draisine<br />

für sich wiederentdeckt – auf einer stillgelegten<br />

Bahntrasse ist das der Knaller im<br />

Sommer schlechthin. Von Kranenburg grenz -<br />

überradelnd und wieder zurück. Und dass<br />

aus einem nie ans Netz geschalteten Kern -<br />

kraftwerk (in Kalkar) ein Familien-, Event-,<br />

Messe-, Veranstaltungs- und Freizeitpark (ein<br />

Wunderland) wird – ja nun, wo sonst bitte als<br />

im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> ist so etwas denkbar?<br />

Kein Wunder, dass immer mehr Touristen sich<br />

in diesen Landkreis vergucken. Denn der hat<br />

ja auch noch große und kleine Museen mit<br />

großer und kleiner Kunst – wo sonst bitte<br />

können Sie in Tagestouren Joseph Beuys versuchen<br />

zu begreifen, „ebkes“ gucken, wie die<br />

34


Hier lässt es sich leben<br />

Sommerfreude an der Niers<br />

Tabakbauern in Kalkar-Wissel früher so lebten,<br />

und, natürlich, mal kurz und innig bei Maria<br />

ein Kerzchen anmachen – Sie wissen schon,<br />

die Muttergottes hat im Wallfahrtsstädtchen<br />

Kevelaer ein besonderes Zuhause.<br />

Das ist ja das Tolle an diesem <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>: Er ist<br />

so lebendig. So bunt. So verblüffend knorrig<br />

und liebevoll. Voller Tradition und doch<br />

immer in Bewegung, auf der Suche nach<br />

Neuem. Das kann man auch gern mal ausprobieren<br />

– die regionale Küche etwa bietet da<br />

so manche Variante. Spargel, werden Sie jetzt<br />

sagen! Stimmt! Schwarzbrot mit Rübenkraut<br />

und Käse. Stimmt auch. Grillagetörtchen im<br />

Sommer – in einem dieser vielen, idyllischen<br />

Bauernhofcafés, in denen man Familienanschluss<br />

hat, ganz automatisch.<br />

Und im Winter? Da rufen die <strong>Kreis</strong>-<strong>Kleve</strong>r ihre<br />

kulinarische Grünkohlwoche aus: Das ehemals<br />

Arme-Leute-Essen wird fein serviert und mo -<br />

dern interpretiert – wie wäre es zum Beispiel<br />

mal mit einem zarten Ossobuco aus dem<br />

Ofenrohr in Spätburgunder-Quittenjus, dazu<br />

Grünkohlpürree, glasierte Karotten und Kar -<br />

toffelstroh?<br />

So etwas gibt es zum Beispiel in Nierswalde.<br />

Da haben zwei Nicht-Gastronomen eine alte<br />

Schule gekauft, die abgerissen werden sollte,<br />

ein Hotel draus gezaubert und vis-à-vis den<br />

alten Gasthof zum Restaurant umgewandelt.<br />

Wagemutig sind sie, die <strong>Kreis</strong>-<strong>Kleve</strong>r. Und ein<br />

bisschen verrückt. Aber das sagte ich ja<br />

schon...<br />

35


Alte Schätze im <strong>Kreis</strong>archiv –<br />

Unikate bewahren das historische Erbe<br />

Dr. Beate Sturm<br />

Die Verschreibung des<br />

Zolls zu Nimwegen und<br />

Huissen durch den Grafen<br />

Johann von <strong>Kleve</strong> aus<br />

dem Jahr 1353 ist das<br />

älteste Stück im <strong>Kreis</strong> -<br />

archiv <strong>Kleve</strong>.<br />

36<br />

Das <strong>Kreis</strong>archiv <strong>Kleve</strong> verwahrt das historische<br />

Erbe des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong>. Der Fokus liegt dabei<br />

auf der schriftlichen Überlieferung, die sorg -<br />

fältig und im Hinblick auf ihren Gesamtzusammenhang<br />

ausgewählt wird. Die Auslese bildet<br />

die lokale Gesellschaft und Lebenswirklichkeit<br />

mit ihren Ereignissen, Phänomenen und<br />

Struk turen im Großen und im Kleinen ab. Das<br />

<strong>Kreis</strong>archiv überliefert damit das unverwechselbare<br />

Erscheinungsbild des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong>. Es<br />

schafft Rechtssicherheit und bildet die Grundlage<br />

dafür, dass sich die Bewohnerinnen und<br />

Bewohner des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> mit ihrem <strong>Kreis</strong><br />

identifizieren können.<br />

Als Bürgerarchiv steht das <strong>Kreis</strong>archiv allen<br />

interessierten Bürgerinnen und Bürgern aus<br />

nah und fern zur Verfügung. Wer im <strong>Kreis</strong>archiv<br />

<strong>Kleve</strong> forscht, findet hier eine bunte<br />

Vielfalt an historischen Dokumenten, die zu<br />

unzähligen Fragestellungen ausgewertet werden<br />

können. Das Spektrum der Überlieferung<br />

reicht von mittelalterlichen Urkunden über<br />

Unterlagen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert,<br />

wie historischen Sammlungen, Nachlässen,<br />

Herrschafts-, Familien- und Hofesarchiven, bis<br />

hin zur Überlieferung des 20. und beginnenden<br />

21. Jahrhunderts, die mit ihren modernen<br />

amtlichen und nichtamtlichen Unterlagen –<br />

unter anderem Unternehmens-, Vereins- und<br />

Parteiarchiven – die Erforschung auch der<br />

jüngsten Geschichte ermöglicht.<br />

Insbesondere im Sammlungsbereich, den<br />

das <strong>Kreis</strong>archiv in seiner nunmehr 50-jährigen<br />

Ge schichte immer weiter ausgebaut hat,<br />

spie gelt sich diese Reichhaltigkeit historischer<br />

Überlieferung wider: So verwahrt das <strong>Kreis</strong>archiv<br />

Fotosammlungen bedeutender Foto -<br />

grafen, wie Ewald Steiger (* 1877, † 1966)<br />

und Carl Weinrother (* 1925, † 1999), die das<br />

Leben im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> vom ausgehenden<br />

20. Jahrhundert bis in die 1970er-Jahre dokumentieren.<br />

Mit den Fotosammlungen von<br />

Bruno Meesters und Heinz Leenders aus den<br />

Jahren 2010 bis 2012 wiederum wird mit dem<br />

Bau der Hochschule Rhein-Waal in <strong>Kleve</strong> ein<br />

bedeutendes Ereignis der jüngsten <strong>Kreis</strong>geschichte<br />

umfassend dokumentiert.<br />

Ferner verwahrt das <strong>Kreis</strong>archiv Karten, Stiche<br />

und Pläne bedeutender und überregional<br />

bekannter Kartografen, wie Christian Sgrothen<br />

(* um 1525, † 1603), Willem Janszoon (* 1571,<br />

† 1638) und Joan Blaeu (* 1596, † 1673).<br />

Neben diesen historischen Karten enthalten<br />

die Archivbestände topografische Karten,<br />

Stadtpläne, Flurkarten, Ausschnitte aus Katas -<br />

ter karten, Schätzungskarten sowie Karten zur<br />

Infrastruktur und zu ausgewählten histo -<br />

rischen und politischen Themen (zum Bei spiel<br />

zum Kulturlandschaftswandel, zum rheini -<br />

schen Städtewesen und zu den Windmühlen<br />

am Niederrhein).<br />

Eine Vielzahl weiterer Sammlungen von<br />

beispielsweise Siegeln, Wappen, Totenzetteln,<br />

Ansichtskarten, Plakaten, heimatge schicht -<br />

lichen Unterlagen und Korrespondenzen runden<br />

die Überlieferung ab.


Alte und neue Zeiten<br />

Einen großen – vielleicht den größten! –<br />

Schatz bilden jedoch die Unterlagen aus der<br />

<strong>Kreis</strong>verwaltung selbst, denn die amtliche<br />

Überlieferung mit ihren alten Akten ist keinesfalls<br />

verstaubt und langweilig. Ebenso wie<br />

andere Quellengattungen überliefern auch<br />

Akten aus dem Verwaltungsalltag mit ihren<br />

großen und kleinen Geschichten das histo -<br />

rische Erbe des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> und seiner Verwaltung.<br />

Zwar liegt durch kriegsbedingte<br />

Vernichtungen der zeitliche Schwerpunkt bei<br />

der Überlieferung in den Jahrzehnten ab<br />

1945, dennoch sind die Unterlagen ein großer<br />

Fundus für die Erforschung der modernen<br />

Geschichte. Sie ermöglichen die historische<br />

Aufarbeitung ganz unterschiedlich gelagerter<br />

Fragestellungen wie den Wiederaufbau des<br />

<strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> sowie der kreisangehörigen<br />

Kommunen in der Zeit nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg, die Wiedergutmachungsangelegenheiten<br />

für Verfolgte des NS-Regimes, die<br />

kommunale Neugliederung sowie zahlreiche<br />

andere Themen und Facetten kommunalen<br />

Verwaltungshandelns. Mit den Überlieferungen<br />

der <strong>Kreis</strong>verwaltungen Geldern (ab dem<br />

beginnenden 19. Jahrhundert) und Rees<br />

(ab 1921) verwahrt das <strong>Kreis</strong>archiv selbst -<br />

verständlich auch den schriftlichen Niederschlag<br />

der Rechtsvorgänger des heutigen<br />

<strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong>.<br />

Einen besonderen Schatz amtlicher Überlieferung<br />

bilden die <strong>Kreis</strong>tagsprotokolle und<br />

die Protokolle der Ausschüsse des <strong>Kreis</strong>es<br />

<strong>Kleve</strong> und des ehemaligen <strong>Kreis</strong>es Geldern.<br />

Als schriftlicher Niederschlag des Haupt -<br />

organs der <strong>Kreis</strong>verwaltung überliefern sie ab<br />

dem Jahr 1888 bis in die jüngste Vergangenheit<br />

alle grundlegenden Angelegenheiten.<br />

Aufgrund ihrer herausragenden Bedeutung<br />

als sogenannte Rückgratüberlieferung für das<br />

historische Erbe des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> wurden die<br />

Bände im Rahmen eines Bundesprojektes verfilmt<br />

und die Filme in Edelstahlbehältern im<br />

Zentralen Bergungsort Deutschlands in Oberried<br />

bei Freiburg im Breisgau eingelagert. Sollten<br />

die Originalunterlagen in einem be waff -<br />

neten Konflikt oder durch eine Naturkata -<br />

strophe vernichtet werden, würden diese Aufnahmen<br />

anstelle des originalen Archivguts<br />

treten und damit Rechtssicherheit gewähr -<br />

leisten.<br />

Eine zentrale Aufgabe des <strong>Kreis</strong>archivs ist<br />

nicht nur die Verwahrung und Bereitstellung<br />

des historischen Erbes in der Gegenwart, sondern<br />

auch die gesicherte Weitergabe der historischen<br />

Unikate in die Zukunft. Um dieser<br />

Herausforderung gerecht zu werden, hat<br />

das <strong>Kreis</strong>archiv mit seinem neuen Magazin -<br />

gebäude eine hochmoderne „Schatzkammer“<br />

erhalten. Hier werden die historischen Dokumente<br />

in klimatisierten, gegen Feuer, Wasser<br />

und Einbruch gut gesicherten Räumen<br />

verwahrt, damit der wertvolle Schatz der<br />

<strong>Kreis</strong>verwaltung auch in der Zukunft den<br />

interessierten Bürgerinnen und Bürgern für<br />

ihre Forschungen zur Verfügung steht.<br />

Schwanenburg vom<br />

Kaiser-Wilhelm-Platz aus<br />

gesehen, rechts die Gast -<br />

wirtschaft „De Poort van<br />

Kleef“, um 1910<br />

Protokoll der ersten<br />

Sitzung des <strong>Kreis</strong> -<br />

ausschusses, <strong>Kleve</strong>, 1888<br />

37


Ein reiches Kulturangebot<br />

Matthias Grass<br />

Das Haupthaar ist nicht mehr sehr füllig, der<br />

Bart dafür umso länger. Der alte Herr muss die<br />

Augen zusammenkneifen, um besser sehen<br />

zu können. Er hat sein Knie gebeugt, um dem<br />

neuen Herrn der Welt zu dienen, der, noch<br />

Säugling, dort im Stroh der Krippe liegt. Melchior<br />

heißt der alte Herr, ist König und reicht<br />

dem Säugling sein im kostbaren Gefäß mit -<br />

gebrachtes Geschenk. Melchior ist der älteste<br />

der Heiligen Drei Könige. Er ist in hartes<br />

Eichenholz geschlagen und knapp 500 Jahre<br />

alt. Auch Caspar, der uns im besten Mannes -<br />

alter begegnet, und der junge, dandyhafte<br />

Balthasar mit seiner dicken Goldkette und<br />

dem überbordend geschnittenen Wams sind<br />

nicht jünger. Zwischen 1530 und 1535 hat der<br />

Kalkarer Bildhauer Henrik Douverman die drei<br />

gut einen Meter großen Heiligenfiguren so<br />

lebendig ins tote Holz geschnitzt. Die drei<br />

gelten als einer der „absoluten Höhepunkte<br />

der Bildhauerkunst des ausgehenden Mittel -<br />

alters“, sagt anerkennend Frits Scholten, Senior<br />

Curator des Rijksmuseums Amsterdam.<br />

Melchior, Caspar und Balthasar wurden 2018<br />

in einem Kraftakt als regional verankertes<br />

nationales Kulturgut für die Bürger nicht nur<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> angekauft. 750 000 Euro<br />

brachten der Freundeskreis der <strong>Kleve</strong>r<br />

Museen, die Kulturstiftung der Länder, das<br />

NRW-Kultusministerium, die Ernst-von-Siemens-<br />

Stiftung und die Kunststiftung NRW auf, um<br />

die Heiligen Drei Könige Douvermans dort,<br />

wo sie entstanden, zu halten, bevor sie im<br />

Ausland vielleicht im Kunsthandel verschwunden<br />

wären. Die Herren sind jetzt Teil der<br />

Mittelaltersammlung des <strong>Kleve</strong>r Museums<br />

Kurhaus.<br />

Das Kurhaus und das in der Gemeinde Bedburg-Hau<br />

liegende Museum Schloss Moyland<br />

sind die kulturellen Leuchttürme des <strong>Kreis</strong>es<br />

<strong>Kleve</strong>. Mit ihren Sammlungen und Ausstellungen<br />

leuchten sie weit über die Region bis ins<br />

Ausland hinein und locken zusammen jährlich<br />

Zehntausende Besucher in den <strong>Kreis</strong>: das<br />

städtische Museum Kurhaus mit seiner vom<br />

Mittelalter ausgehenden und bis zur Gegenwartskunst<br />

reichenden Sammlung – das<br />

Museum Schloss Moyland als Stiftung, deren<br />

Unterhalt größtenteils vom Land Nordrhein-<br />

Westfalen finanziert wird, den Rest über -<br />

nehmen der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> und die Gemeinde<br />

Bedburg-Hau. Moyland birgt eine der größten<br />

Beuys-Sammlungen weltweit, hier vor allem<br />

Zeichnungen. Auch Moyland, das der damalige<br />

Ministerpräsident Johannes Rau zusammen<br />

mit dem 2009 verstorbenen Oberkreis -<br />

direktor Dr. Hans-Wilhelm Schneider anstieß,<br />

wurde 1997 eingerichtet, um national bedeutendes<br />

Kulturgut am Niederrhein zu halten.<br />

Und noch etwas zeichnet die beiden Großen<br />

im Reigen der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>r Museen aus: Sie<br />

lie gen in Parks. Moyland in einem Schlosspark,<br />

das Kurhaus in einem barocken Landschafts -<br />

park, der als europäisches Gartendenkmal<br />

gilt.<br />

Schließlich macht die gestaltete Natur einen<br />

nicht unwesentlichen Beitrag der „Kulturlandschaft“<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> aus. In einem Park<br />

liegt auch ein kleines Häuschen in Sichtweite<br />

des Rheins bei Emmerich. Es heißt – wie auch<br />

anders: „Haus im Park“. Klein, aber mit feinen<br />

Ausstellungen lockt es Kenner nicht nur<br />

regionaler Kunst. Ehrenamtlich organisiert seit<br />

über 40 Jahren vom Emmericher Kunstverein,<br />

ist das Denkmal im Besitz der Stadt eine feste<br />

Größe im Kulturbetrieb des <strong>Kreis</strong>es. Um 1740<br />

erbaut, soll es einst den Stiftsherren der<br />

nahen Aldegundiskirche als Teehaus gedient<br />

haben. Neben den großen Museen Kurhaus<br />

und Moyland, die für das Engagement von<br />

<strong>Kreis</strong>stadt, <strong>Kreis</strong> und Land NRW stehen, zeigt<br />

das so wunderbar gelegene weiße Haus im<br />

Park mit den knallroten Blendläden, wie viel<br />

bürgerliches und ehrenamtliches Engage-<br />

38


Alte und neue Zeiten<br />

links: Haus im Park<br />

Emmerich am Rhein<br />

Synagoge in Issum<br />

ment die kulturelle Landschaft des <strong>Kreis</strong>es<br />

prägen und so abwechslungsreich machen.<br />

Von alter und moderner Kunst über die Natur<br />

bis zur Technik und nicht zuletzt gar dem<br />

Karneval reicht die Palette dessen, was in<br />

den Museen und Ausstellungsstätten in den<br />

Städten und Gemeinden geboten wird: wie<br />

das His-Törchen in Issum in einem alten<br />

Torhaus oder im gleichen Ort das Engagement<br />

des Arbeitskreises jüdisches Bethaus,<br />

der die kleine Synagoge in dem Ort erhält<br />

und zugänglich macht und so an die für die<br />

Gesellschaft so wichtige jüdische Kultur er -<br />

innert, die die Nazis zu vernichten suchten. Es<br />

sind Kunstvereine wie der Projektraum-Bahnhof25<br />

in <strong>Kleve</strong> oder KUHnst im Wasserturm in<br />

Geldern oder das PAN-Kunstforum in Emme -<br />

rich. Es sind Ehrenamtler wie die „Schüsterkes“<br />

(Schuster), die in <strong>Kleve</strong> im ehemaligen Hoch -<br />

lager von Elefanten-Schuh die Erinnerung an<br />

die Schuhindustrie wachhalten, oder Heimat -<br />

vereine wie Arenacum in <strong>Kleve</strong>-Rindern. Der<br />

lässt das niederrheinische Rom mit seinen<br />

kleinen Funden und einer Kopie des Mars-<br />

Camulus-Steins wieder aufleben.<br />

Das Rheinmuseum Emmerich erklärt seinen<br />

Gästen die Schifffahrt, im Royal-Air-Force-<br />

Museum in Weeze blickt der Besucher auf<br />

die Geschichte der Britischen Luftwaffe am<br />

Nieder rhein: Prunkstück der Ausstellung ist<br />

ein Canberra-Düsenbomber aus den 1950er-<br />

Jahren. Und wieder zurück zur Kunst: In dem<br />

als Stiftung geführten Stadtpalais des Malerfürsten<br />

Barend Cornelis Koekkoek wartet<br />

39


Museum Schloss Moyland<br />

Das Museum Schloss Moyland in der Gemeinde<br />

Bedburg-Hau ist ein Museum für moderne und<br />

zeitgenössische Kunst und ein internationales Forschungszentrum<br />

zu Joseph Beuys. Die Sammlung<br />

des Museums gründet auf der ehemaligen Privatsammlung<br />

der Brüder van der Grinten zur bildenden<br />

und angewandten Kunst des 19. bis 21. Jahr-<br />

Das Zentrum der Samm -<br />

lung des Museums Schloss<br />

Moyland ist der weltweit<br />

größte Komplex mit<br />

Arbeiten des Künstlers<br />

Joseph Beuys. Dieser wird<br />

in der historischen Schlossund<br />

Gartenanlage<br />

bewahrt und präsentiert.<br />

In der internationalen<br />

Öffentlichkeit manifestiert<br />

sich das Museum als<br />

Beuys-Zentrum.<br />

hunderts. Angegliedert sind das Joseph Beuys Archiv<br />

und die Museumsbibliothek. Sonderausstellungen<br />

zu klassischer und zeitgenössischer Kunst und<br />

weitere kulturelle Veranstaltungen, zum Beispiel<br />

aus den Bereichen Musik, Literatur, Kabarett usw.,<br />

sowie ein alljährliches Kräutergartenfest, ein<br />

Hortensienfest und der Kunsthandwerker-Weihnachtsmarkt<br />

runden das Programm ab.<br />

Auf einen Blick<br />

Stiftungsgründung:<br />

1990<br />

Museumseröffnung:<br />

1997<br />

Mitarbeiter: 75<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Forschungs-, Ausstellungsund<br />

Vermittlungstätigkeit<br />

zum Werk und<br />

Wirken von Joseph Beuys<br />

– vielfältige Ausstellungen<br />

und Veranstaltungen<br />

– kultureller Anziehungs -<br />

punkt<br />

Stiftung Museum<br />

Schloss Moyland<br />

Bedburg-Hau<br />

www.moyland.de<br />

pracht voll die niederländische Romantik des<br />

19. Jahrhunderts im klassizistischen Haus mitsamt<br />

dahinter liegendem Park.<br />

In der Karnevalshochburg Goch darf ein<br />

Karnevalsmuseum nicht fehlen – es ist stil -<br />

echt im alten Stadttor untergebracht. Doch<br />

die 34 000-Einwohner-Stadt Goch leistet sich<br />

auch ein kommunales Museum, das Schnitz -<br />

arbeiten des neugotisch im Sinne Douvermans<br />

arbeitenden Ferdinand Langenberg zeigt,<br />

der im 19. Jahrhundert die Kirchen des<br />

Niederrheins mit seinen Figuren ausstattete.<br />

Zu finden sind dort unter anderem Kunst<br />

der Moderne und spannende Wechsel -<br />

aus stellungen junger Kunst. Eingeladen sind<br />

dazu auch die ganz jungen Museums -<br />

besucher, denen man sich an den Museen<br />

am Niederrhein besonders widmet: Die<br />

Museumspädagogik wird in Goch wie in<br />

<strong>Kleve</strong> und Moyland großgeschrieben.<br />

Die ansehnlichen Museen im Kranenburger<br />

Katharinenhof inmitten der noch von Wall<br />

und Graben umgebenen Innenstadt des<br />

Ortes und im mittelalterlichen Stufengiebelhaus<br />

Kalkar werden ehrenamtlich geführt,<br />

wobei in Kalkar mit der St.-Nicolai-Kirche ein<br />

weiteres Kleinod für Kenner der Kultur wartet:<br />

In dieser Kirche spielt das pralle Leben des<br />

Mittelalters in über einem halben Dutzend<br />

reich geschnitzter Altäre.<br />

Natürlich bieten die größeren Städte Theaterprogramme<br />

und ausgezeichnete Konzert -<br />

reihen, es gibt Kabarettbühnen, ehren amt -<br />

liche Lichtspielhäuser wie in Goch und die<br />

Kinos in Geldern und <strong>Kleve</strong>. Und über allem<br />

liegt die Musik der <strong>Kreis</strong>musikschule, die Jahr<br />

für Jahr ihre Kinder und Jugendlichen an<br />

die Instrumente führt. Das Bedburg-Hauer<br />

Kinder- und Jugendtheater mini-art schafft es<br />

regel mäßig mit seinen Aufführungen auf die<br />

Thea terfestivals des Landes.<br />

Kulturell braucht sich der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> nicht zu<br />

verstecken – und es gibt neben oder gerade<br />

wegen der beiden Leuchttürme <strong>Kleve</strong> und<br />

Moyland eine lebendige, quirlige freie Kulturszene,<br />

die auch schon einmal ein leerstehendes<br />

Hallenbad in <strong>Kleve</strong> mit Kultur besetzt:<br />

eine Woche lang, täglich.<br />

40


Alte und neue Zeiten<br />

Rezept <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>: Menü für die Durchreise<br />

Heiner Frost<br />

Man schaufelt sich das eigene Grab.<br />

„Schreiben Sie was“, lautet die Bitte. Man<br />

zögert. „Suchen Sie sich das Thema selber.“<br />

„Wie viel Zeit habe ich, mir das noch mal zu<br />

überlegen?“ „Am besten, Sie sagen’s uns jetzt<br />

gleich.“ „Jetzt gleich? Bin gerade beschäftigt.<br />

Habe Kochdienst.“ (Eintreffen des Geistesblitzes.)<br />

„Wissen Sie was, mein Thema lautet:<br />

Rezept <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>: Menü für die Durchreise.“<br />

Was darf es sein: Eher Fast Food oder Drivethru?<br />

Kultur zum Mitnehmen? <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> to<br />

go? Nein, nicht wieder diesen Fehler machen:<br />

To go – das kommt von Gehen. Richtungs -<br />

änderung also: <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> to stay. Zurück zum<br />

Menü. Soll es eher Vintage sein? Zu nennen<br />

wären Lohengrin, Anna von <strong>Kleve</strong>? Letztere<br />

war ja eine der Gattinnen, die ein englischer<br />

König sich anschaffte. Heinrich VIII. hieß er<br />

und ließ die Dame anliefern, aber: Sie gefiel<br />

ihm nicht. Der König ließ schon ein halbes<br />

Jahr später die Ehe annullieren. Anderen<br />

Heinrichsgattinnen erging es schlechter. Anne<br />

Boleyn zum Beispiel . . . aber die kam nicht<br />

aus dem <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>. Unter Vintage wäre dann<br />

auch der Lohengrin zu verbuchen, der den<br />

Menschen in der <strong>Kreis</strong>stadt eine Schwanenburg<br />

hinterließ. Auch das ist natürlich so nicht<br />

richtig, aber Schwan bleibt Schwan.<br />

Vielleicht kann man Alt und Neu zur Kreuzung<br />

bringen. Das geht meist bei der Kunst. Das<br />

Menü: eine Museumsrundreise. Museen haben<br />

wir reichlich und irgendwie ist ja auch für<br />

jeden Geschmack was dabei. Apropos Ge -<br />

schmack: Auch kulinarisch ist einiges los im<br />

<strong>Kreis</strong>. Natürlich sind Kombinationen möglich:<br />

Rad und Kultur; Kultur, Rad und Schiff – also<br />

mit dem Rad (natürlich sind E-Bikes anmietbar)<br />

vorbei an Kulturkopf weidenlandschaft,<br />

Baudenkmälern und anderen Schönheiten<br />

und zwischendurch einfach mit dem Rad aufs<br />

Schiff. Wer nichts vom Biken hält, kann ja auch<br />

einfach laufen oder paddeln. Letzteres ist auf<br />

dem Rhein nur für Fortgeschrittene zu<br />

empfehlen, aber: Die Niers lockt.<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> to stay – das findet natürlich auch<br />

im Vollzug statt. Zwei Knäste gibt’s im <strong>Kreis</strong> –<br />

und einer hat ein Alleinstellungsmerkmal: In<br />

Geldern-Pont ist die Anstalt von Kunst um -<br />

zingelt, denn da gibt es Peter Busch. Busch<br />

macht Kunst mit Knackis. K und K also – und<br />

so ganz ohne Monarchie. Auf der Mauer, die<br />

den Knast umrundet, steht in riesigen Buchstaben:<br />

Sehnsucht. Wer in Geldern nach Peter<br />

Busch fragt, wird fündig. Busch ist ein Original,<br />

und wer ihn findet, darf auch damit rechnen,<br />

kundig geführt zu werden. K und K – da<br />

fällt neben Knast und Kunst auch Kirche ins<br />

Ge wicht. Kevelaer: Wallfahrtsstadt. Ein Menü -<br />

punkt, den man planen muss, weil nur einmal<br />

jähr lich terminiert: die Tamilenwallfahrt. Da<br />

wird der Niederrhein zur Farbmetropole.<br />

Wer das <strong>Kreis</strong>-<strong>Kleve</strong>-Menü zusammenstellt,<br />

kann additiv oder subtraktiv vorgehen. Additiv:<br />

Wissen, was man mag, und sehen, was es<br />

gibt. Subtraktiv: Wissen, was einen (vielleicht)<br />

nicht so interessiert. Manche sind kulinarisch<br />

unterwegs, andere wollen sich austoben –<br />

sportlich, versteht sich. Der <strong>Kreis</strong> taugt für<br />

Bildungshungrige, Kommunikative, Schopper,<br />

Ansiedlungswillige, Stadtmenschen und Dorfsucher.<br />

Jedem sein Menü. Schnell steht fest:<br />

Niemand muss mit unerfüllten Erwartungen<br />

zurück ins außerkreisliche Gebiet.<br />

Typisch niederrheinisch:<br />

Kopfweiden<br />

41


Erfrischendes Kleinod –<br />

das Niederrheinische Museum für<br />

Volkskunde und Kulturgeschichte in der<br />

Wallfahrtsstadt Kevelaer<br />

Veronika Hebben M. A.<br />

Außenansicht Haupt -<br />

straße – Niederrheinisches<br />

Museum Kevelaer<br />

42<br />

Besucherinnen und Besucher, die das volks -<br />

kundliche und kulturgeschichtliche Museum<br />

am Niederrhein zum ersten Mal besichtigen,<br />

sind meist über die große Ausstellungsfläche<br />

und die zahlreichen Sammlungsinhalte positiv<br />

überrascht. Somit steht die Bezeichnung<br />

„erfrischendes Kleinod“ nicht für ein flächenmäßig<br />

überschaubares Museum, sondern für<br />

eine aus einem kleinen Heimatmuseum er -<br />

wachsene Einrichtung mitten im Herzen der<br />

Wallfahrtsstadt, die den Kunst und Kultur<br />

interessierten Besuchern abwechslungsreiche<br />

The men bietet. Die Bezeichnung „erfrischend“<br />

hin gegen ist direkt zutreffend, denn für jede<br />

Alters klasse gibt es Interessantes zu ent decken.<br />

Die einzelnen Sammlungen spiegeln die<br />

Geschichte des Museums wider und verweisen<br />

dabei schwerpunktmäßig auf den<br />

Niederrhein mit seinen kulturhistorischen und<br />

volkskundlichen Traditionen und Entwick -<br />

lungen. Zudem öffnet sich das Museum<br />

zu nehmend zeitgemäßen kunst- und kunst -<br />

handwerklichen Themen, die eng mit der<br />

Region verbunden sind.<br />

Ein genauer Blick in die Dauerausstellungsbereiche<br />

lehrt vieles über die bäuerliche und<br />

bürgerliche Sachkultur, das alte Handwerk, die<br />

Volksfrömmigkeit, das Schützenwesen sowie<br />

die Regional- und Ortsgeschichte. Heraus -<br />

ragende Bestände betreffen unter anderem<br />

die niederrheinische Irdenware, eine um -<br />

fang reiche Kupferstichsammlung und eine<br />

be sondere Spielzeugabteilung. Abwechs -<br />

lungs reiche Sonderausstellungen mit einem<br />

um fang reichen museumspädagogischen Programm<br />

und zahlreiche weitere kulturelle<br />

Veranstaltungen runden jedes Jahr ab.<br />

Die Anfänge des Niederrheinischen Museums<br />

finden sich in der Gründung des „Vereins für<br />

Heimatschutz in Kevelaer“ im Jahr 1910. Aus<br />

einem heimatbezogenen Gedanken heraus<br />

wurden Gegenstände zusammengetragen<br />

und im alten Pastorat „De alde Weem“ ausgestellt.<br />

Nach der Zusammenlegung dieser<br />

Sammlungen mit dem Gelderner <strong>Kreis</strong>museum<br />

entstand 1937/1938 das neue <strong>Kreis</strong> -<br />

heimat museum am Kevelaerer Marienpark<br />

unter dem Namen „Haus der Heimat“. 1945<br />

wurde das Gebäude durch einen Luftangriff<br />

zerstört. Die erhalten gebliebenen Bestände<br />

konnten erst 1954 in das neu erworbene „Risbroecksche<br />

Haus“ aus dem 17. Jahrhundert<br />

über führt werden. Kurze Zeit darauf begannen<br />

Umbaumaßnahmen, die das ehemalige<br />

Wohngebäude auf der Hauptstraße 18 „muse-


Alte und neue Zeiten<br />

umsreif“ machten. Weitere Sanierungsmaßnahmen,<br />

An- und Neubauten ermöglichten<br />

bis in die 1990er-Jahre eine Vergrößerung<br />

und Wandlung von einem Heimatmuseum<br />

zu einem auch überregional bedeutenden<br />

Haus.<br />

1995 wurde ein „Museumsbetreiberverein“<br />

als Träger des Museums begründet, der noch<br />

heute die Geschicke des Hauses lenkt. Diese<br />

Trägerschaft wird unter dem Vorsitz des<br />

Land rats des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> gebildet. Weitere<br />

Mitglieder des Vorstands sind der Bürgermeister<br />

der Wallfahrtsstadt Kevelaer und<br />

der Vorsitzende des Vereins für Museumsförderung<br />

Kevelaer e. V.<br />

Die Wege zum architektonisch abwechs -<br />

lungsreichen Museum sind vielseitig, denn<br />

das Haus erstreckt sich innerhalb des Stadt -<br />

kerns von der Hauptstraße bis zum Luxemburger<br />

Platz. Mit seiner historischen Kneipe<br />

und dem vorgelagerten, neu gestalteten<br />

Mechelner Platz schenkt es seinen Be suche -<br />

rinnen und Besuchern im Innen- und Außenbereich<br />

eine besondere Aufenthaltsqualität.<br />

Die Glasmalereiwerkstatt<br />

43


Die Berufskollegs des <strong>Kreis</strong>es<br />

<strong>Kleve</strong> – offene Architektur für<br />

kreatives Lernen<br />

Ekkehard Voss<br />

Berufskolleg <strong>Kleve</strong> des<br />

<strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> (Berufskolleg<br />

Geldern des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong><br />

siehe Seite 81 unten)<br />

Ein besonders wichtiger Zukunftsbaustein ist<br />

die hochwertige Ausbildung von Kindern,<br />

Jugendlichen und jungen Erwachsenen.<br />

Dabei setzt diese Politik sowohl auf die<br />

fachlich qualifizierten Angebote, die moderne<br />

Bildungseinrichtungen bieten müssen, als<br />

auch auf den wichtigen sozialen Auftrag der<br />

Integration aller gesellschaftlichen Schichten.<br />

Als öffentliche Räume<br />

sind gerade Schulen<br />

maßgebliche Orte der<br />

Begegnung ver schie -<br />

denster Menschen,<br />

der Vermittlung von<br />

kulturellen Werten<br />

und zukunftsorientierten<br />

Wissensangeboten.<br />

Moderne Schu -<br />

len spiegeln im alltäglichen<br />

Rhythmus die<br />

gesellschaftlichen Verhältnisse<br />

ebenso<br />

wider wie die Erwartungen an die Zukunft.<br />

Mit dem 2017 fertiggestellten Neubau des<br />

Berufs kollegs Geldern des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> und<br />

der aktuellen Modernisierung und Er wei -<br />

terung des Berufskollegs <strong>Kleve</strong> des <strong>Kreis</strong>es<br />

<strong>Kleve</strong> (bis 2022) manifestiert sich diese<br />

Entwicklung in der gebauten Umwelt. Diese<br />

beiden Schulbauten ergänzen sich mit eigenständigen<br />

Ausbildungsprofilen und zukunfts -<br />

orientierten Schwerpunktausbildungen. So wohl<br />

technisch-handwerkliche wie kauf männischwirt<br />

schaft liche Ausbildungszweige mit neuen<br />

Lehr inhal ten werden mit neuen Themenkom -<br />

plexen zu Sport, Gesundheit und Ernährung<br />

bereichert. Im Umfeld des auf die MINT-Fächer<br />

konzentrierten Studiums an der Hoch schule<br />

Rhein-Waal in <strong>Kleve</strong> ist die Stärkung der beruf -<br />

lichen Ausbildung in diesem Fachspektrum<br />

eine konsequente Strategie der Berufskollegs<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong>.<br />

Der Neubau des Berufskollegs in Geldern ist<br />

Teil der wachsenden Stadtquartiersentwicklung<br />

Am Nierspark. Das Berufskolleg nimmt<br />

als öffentliches Gebäude eine zentrumsbildende<br />

städtebauliche Funktion wahr.<br />

Der grüne Schulhof, der als räumliche<br />

Willkommensgeste den Schüler/-innen und<br />

Lehrkräften des Berufskollegs Geldern dient,<br />

der zentrale Eingangsbereich mit Zugängen<br />

aus zwei Richtungen, ein großes gefaltetes<br />

Glasdach, das vor Regen schützt, sind nur<br />

einige Beispiele architektonischer Komponenten,<br />

die schon beim Eintreten das moderne<br />

Lernumfeld lebendig sein lassen. Das Berufs -<br />

kolleg Geldern des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> ist für rund<br />

2000 Schüler/-innen konzipiert. Es integriert<br />

die Innungswerkstätten als moderne Ausbildungsstätten,<br />

bietet eine gläserne Mensa mit<br />

attraktiver Pausen-Terrasse und ein multifunktionales<br />

Pädagogisches Zentrum. Die Freian -<br />

lagen mit verschiedenen Platz- und Wiesenflächen,<br />

Wasserbecken, Steganlage, Bänken<br />

und Gassen sind abwechslungsreich angelegt<br />

und beziehen das Element der Natur in das<br />

Gesamtensemble bewusst ein.<br />

Beim Berufskolleg <strong>Kleve</strong> des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> ist<br />

die Ausgangslage für die Standortentwicklung<br />

grundlegend anders als in Geldern. Das<br />

größte Berufskolleg in Nordrhein-Westfalen ist<br />

Bildungsort für bis zu 5000 Schüler/-innen.<br />

Eine städtebauliche Masterplanung und die<br />

konzeptionelle Straffung der Lehrschwerpunkte<br />

in Richtung MINT, Sport und Gesundheit<br />

bilden die Grundlage für die aktuelle<br />

Sanierung, Modernisierung und Erweiterung<br />

des Gesamtkomplexes. Dazu wurden durch<br />

die Planer Synergien mit dem neuen Berufs -<br />

kolleg in Geldern abgewogen und bedacht.<br />

Das heterogene Gebäudeensemble wird<br />

durch den Neubau des Schulflügels und der<br />

räumlichen Neuordnung von Lehrbereichen<br />

sowie der Modernisierung der baulichen und<br />

technischen Ausstattung langfristig für die<br />

Zukunft fit gemacht. Die Bildungslandschaft<br />

im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> vollzieht eine tiefgreifende<br />

Erneuerung. Diese Impulse werden ihre positive<br />

Wirkung für die zukünftige Gesellschaft<br />

und die Standortattraktivität für gut ausgebildete<br />

junge Menschen schaffen.<br />

44


Angebote für Arbeitsuchende und<br />

Betriebe – das Jobcenter<br />

Günter Franik<br />

Bildung und Arbeit<br />

Jobcenter – was ist das eigentlich genau? Der<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> hat im Jahr 2005 gemeinsam mit<br />

den Städten und Gemeinden die Aufgaben<br />

der Betreuung der Langzeitarbeitsuchenden<br />

übernommen. Seitdem kümmern sich die<br />

Jobcenter im <strong>Kreis</strong> um die Menschen, die aufgrund<br />

längerer Arbeitslosigkeit ihren Lebensunterhalt<br />

nicht sicherstellen können. Dabei<br />

geht es um mehr als nur die Bewilligung<br />

des Arbeitslosengeldes II – auch „Hartz IV“ ge -<br />

nannt. Vorrangige Aufgabe ist die Vermittlung<br />

in Arbeit. Die Kundinnen und Kunden werden<br />

mit dem Ziel der Aufnahme einer Arbeit oder<br />

Ausbildung beraten und bei allen dazu<br />

erforderlichen Schritten unterstützt.<br />

Diese Menschen verfügen über unterschiedliche<br />

Qualifikationen. Das Spektrum<br />

reicht von ungelernten Kräften mit vielfältigen<br />

Vermittlungshemmnissen bis hin zu hoch<br />

spezialisierten Fachkräften mit akademischen<br />

Abschlüssen. Sehr viele sind hoch motiviert zu<br />

arbeiten oder eine Ausbildung zu beginnen.<br />

In den Jobcentern steht damit ein Bewerberpool<br />

zur Verfügung, der für Arbeitgeber aus<br />

der Region sehr interessant ist. Keine andere<br />

Organisation im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> kann auf einen<br />

so vielfältigen Personenkreis zurückgreifen,<br />

um eine für Arbeitgeber gewinnbringende<br />

Stellenbesetzung zu begünstigen.<br />

Egal ob Betriebe Arbeitsplätze in Vollzeit,<br />

Teilzeit oder als Saisonbeschäftigung zu<br />

besetzen haben. Bei allen damit in Zusammenhang<br />

stehenden Fragen kann der Arbeitgeberservice<br />

der Jobcenter Hilfestellung<br />

bieten. Gerne werden motivierte Bewerberinnen<br />

und Bewerber vermittelt, die vor ihrem<br />

Arbeitsantritt noch einmal speziell für das ausgewählte<br />

Unternehmen fit gemacht werden.<br />

Die Jobcoaches in den 16 Rathäusern im <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Kleve</strong> kennen die Bewerberinnen und Bewerber<br />

persönlich – und damit auch ihre Potenziale.<br />

Bei der Vermittlung stehen Qualität und<br />

Nachhaltigkeit an oberster Stelle. Niemand<br />

kennt den regionalen Arbeitsmarkt so gut wie<br />

die Jobcenter, denn schließlich sind sie ein<br />

Teil davon.<br />

Die vielfältigen Dienstleistungen der Jobcenter<br />

sind natürlich für die Nutzerinnen und<br />

Nutzer kostenlos. Darüber hinaus wird durch<br />

passgenaue Qualifizierungen in großem<br />

Umfang in die Bewerberinnen und Bewerber<br />

investiert. Die Leistungen möglicher Arbeitsförderung<br />

sind sehr facettenreich, eine ausführliche<br />

Beratung durch das Jobcenter vermag<br />

aber schnell das Passende in den Fokus<br />

zu stellen.<br />

Ob eine Bewerberin oder ein Bewerber zu<br />

einem Unternehmen passt und dessen<br />

Anforderungen gerecht wird, kann zum<br />

Beispiel auch durch ein für den Arbeitgeber<br />

kostenloses Praktikum festgestellt werden.<br />

Stellt sich dabei heraus, dass das Fachwissen<br />

noch nicht ausreicht, gibt es zahlreiche<br />

Möglichkeiten der Finanzierung von Weiterbildungen,<br />

Umschulungen und mehr.<br />

Das Dienstleistungspaket bieten die Jobcenter<br />

getreu dem Motto „Service direkt vor Ort“<br />

in allen 16 Rathäusern an. Insgesamt arbeiten<br />

dort derzeit rund 230 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter.<br />

Das Jobcenter <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

setzt zur Bekämpfung der<br />

Langzeitarbeitslosigkeit<br />

ein umfassendes Maß -<br />

nahmenbündel aus Bera -<br />

tung, Qualifikation und<br />

Arbeitgeberangeboten um.<br />

Information<br />

Die Jobcenter des<br />

<strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> in Zahlen<br />

Rund 11 400 Leistungs -<br />

berechtigte ab 15 Jahren<br />

werden in den örtlichen<br />

Jobcentern betreut. Der<br />

Personenkreis ist sehr<br />

vielfältig: Rund 2000<br />

Personen sind Jugend -<br />

liche und junge Er wach -<br />

sene, 3200 sind über<br />

50 Jahre alt, 1700 sind<br />

alleinerziehend. Zu dem<br />

Kundenkreis gehören<br />

auch Geflüchtete, Mi -<br />

gran tinnen und Migran -<br />

ten sowie ausländische<br />

EU-Staatsbürgerinnen<br />

und -Staatsbürger.<br />

45


Förderzentren des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> –<br />

Garanten für gelebte Inklusion<br />

Dominik Feyen<br />

Die Förderzentren des<br />

<strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> bieten In klu -<br />

sion mit Augenmaß und<br />

im regionalen Zuschnitt.<br />

Die Beschulung von Kindern mit Bedarf an<br />

sonderpädagogischer Unterstützung spielte<br />

in der Bildungslandschaft des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong><br />

von jeher eine exponierte Rolle. Bereits zu den<br />

Anfangszeiten der schulischen Inklusion, die<br />

in den 1990er-Jahren noch Integration hieß,<br />

war es im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> selbstverständlich, dass<br />

neben der Beschulung in Förderschulen auch<br />

die Möglichkeit bestand, Kinder mit sonderpädagogischem<br />

Unterstützungsbedarf im<br />

„Gemeinsamen Lernen“ an allgemeinbildenden<br />

Schulen zu unterrichten.<br />

Beide Säulen der sonderpädagogischen För -<br />

derung können demnach auf eine be acht -<br />

liche Tradition zurückblicken. Im Jahre 2013<br />

sorgte dann das Neunte Schulrechtsände -<br />

rungs gesetz in Verbindung mit der stringenten<br />

Umsetzung und Anwendung der bestehenden<br />

Mindestgrößenverordnung für Förder -<br />

schulen aus dem Jahre 2005 für eine er -<br />

hebliche Verwerfung in der Förderschullandschaft<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong>. Der festen Absicht<br />

verpflichtet, die bewährte echte Wahlfreiheit<br />

der Eltern von Kindern mit Bedarf an sonderpädagogischer<br />

Unterstützung zu erhalten,<br />

haben die 16 Kommunen und der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

gemeinsam mit der Schulaufsicht ein richtungweisendes<br />

Rahmenkonzept zur Zukunft<br />

der Förderschulen im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> entwickelt.<br />

Dies ermöglichte den belastbaren Erhalt einer<br />

funktionierenden und bedarfsorientierten<br />

Förderschullandschaft.<br />

Aktuell existieren im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> zwei Förderschulen<br />

mit dem Förderschwerpunkt Geistige<br />

Entwicklung und drei Förderzentren im Be -<br />

reich der Lern- und Entwicklungsstörungen<br />

(LES) – alle in Trägerschaft des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong>.<br />

Zum 1. August 2020 werden es vier sein.<br />

Außerdem gibt es eine Förderschule in<br />

Trägerschaft des Landschaftsverbands Rheinland<br />

(LVR) mit dem Förderschwerpunkt Körperliche<br />

und motorische Entwicklung. Die<br />

derzeit drei Förderzentren LES sind aus strategischen<br />

Beweggründen geografisch im <strong>Kreis</strong>gebiet<br />

so verteilt, dass alle Eltern von Kindern<br />

mit Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung<br />

eine Förderschule in zumutbarer<br />

Entfernung zum Wohnort wählen können.<br />

Das Förderzentrum Grunewald in Emmerich<br />

am Rhein mit einem Teilstandort in <strong>Kleve</strong>, der<br />

zum 1. August 2020 ein eigenständiges För -<br />

der zentrum wird, das Förderzentrum Astrid-<br />

Lindgren-Schule in Goch und die Gelderland-<br />

Schule in Geldern tragen in ihren jeweiligen<br />

Einzugsgebieten in beeindruckender Art und<br />

Weise dazu bei, dass Inklusion mit Augenmaß<br />

46


Bildung und Arbeit<br />

Auf einen Blick<br />

Katholisches Bildungsforum im <strong>Kreis</strong>dekanat <strong>Kleve</strong><br />

Wir bieten im Bildungsforum Menschen in viel -<br />

fältigen Veranstaltungen und Begegnungen die<br />

Möglichkeit zur persönlichen Auseinandersetzung.<br />

Das Forum – vernetzt in der Region, verankert vor<br />

Ort – be steht aus fünf Teileinrichtungen: dem Haus<br />

der Familie Emmerich, den Familien bildungsstätten<br />

Geldern-Kevelaer, Kalkar und <strong>Kleve</strong> sowie dem<br />

Katholischen Bildungswerk <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>. Die Förderung<br />

der eigenen Kompe tenzen, die Ressourcen<br />

Es gibt auch Angebote<br />

für Familien: Die Unter -<br />

stützung und die Stärkung<br />

der Familie in ihren vielfältigen<br />

Bezügen stehen hier<br />

im Mittelpunkt.<br />

einer gesunden Lebensführung, der Austausch<br />

über aktuelle gesellschaftliche und poli tische<br />

Themen sowie die Ausein andersetzung mit religiösen<br />

und ethischen Fragen und das Kennenlernen<br />

unterschiedlicher kultureller Bereiche sind wich -<br />

tige Ziele in unseren Veranstaltungen. Menschen<br />

können hier Im pulse für ihre individuelle Lebensform<br />

finden. Die Unterstützung und die Stärkung<br />

der Familie in ihren vielfältigen Bezügen stehen<br />

dabei für uns im Mittelpunkt.<br />

Mitarbeiter: 50<br />

Leistungsspektrum:<br />

Kurse und Angebote<br />

zu diversen Themen:<br />

– Partnerschaft/Ehe/<br />

Familie<br />

– Religion/Persönlichkeit/<br />

Gesellschaft<br />

– Gesundheit/Prävention/<br />

Ernährung<br />

– Qualifizierung/Ausund<br />

Weiterbildung/<br />

Ehrenamt<br />

– Kultur/Kreativität<br />

Katholisches Bildungs -<br />

forum im <strong>Kreis</strong>dekanat<br />

<strong>Kleve</strong><br />

kbf-kleve@<br />

bistum-muenster.de<br />

und im regionalen Zuschnitt gelingen kann.<br />

In den Schullandschaften genießen die<br />

Förder zentren eine hohe fachliche Akzeptanz;<br />

die zielgerichtete Vernetzung mit allen allgemeinen<br />

Schulen vor Ort gelingt. Insbesondere<br />

die Eltern der Kinder mit Bedarf an sonderpädagogischer<br />

Unterstützung zeigen aber<br />

durch ihr Wahlverhalten, dass gerade sie es<br />

sind, die in konstantem Ausmaß explizit die<br />

Beschulung an Förderzentren für ihre Kinder<br />

wünschen.<br />

Im Schuljahr 2018/2019 besuchten im <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Kleve</strong> 54 Prozent der Kinder mit Bedarf an sonderpädagogischer<br />

Unterstützung auf aus -<br />

drück lichen Wunsch der Eltern eine Förderschule.<br />

Im Umkehrschluss bedeutet dies aber<br />

auch, dass der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> mit einer Inklusions -<br />

quote von 46 Prozent weit über dem Landesdurchschnitt<br />

liegt. Im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> zeigt sich<br />

einmal mehr, dass eine behutsam entwickelte<br />

inklusive Beschulung Förderschulen in keins -<br />

ter Weise überflüssig macht, sondern die<br />

Förderschullandschaft als stabilisierendes<br />

Element dringend benötigt.<br />

Diese Hypothese wird ebenfalls durch die signifikant<br />

häufigen und oftmals unterjährigen<br />

Wechselströme von inklusiven Settings in die<br />

Förderschulsysteme gestützt. Der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

hat sich durch die Übernahme der Trägerschaft<br />

für die Förderschulen seiner Verant -<br />

wortung für die gesamte Bildungslandschaft<br />

gestellt. Seine Bürgerinnen und Bürger – die<br />

Schülerinnen und Schüler mit und ohne<br />

Bedarf an sonderpädagogischer Unterstüt -<br />

zung oder Eltern sind – freuen sich über das<br />

unverändert facettenreiche Angebotsspektrum<br />

in der Bildungslandschaft dieses Flächen -<br />

kreises.<br />

47


Zehn Jahre Hochschule Rhein-Waal –<br />

innovativ, interdisziplinär und<br />

international am Niederrhein<br />

Gabriele Stegers<br />

Innovativ – auch bei der<br />

Architektur: Hochschule<br />

Rhein-Waal<br />

Zehn Jahre jung ist sie, die vom <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

im Auftrag des Landes NRW errichtete Hoch -<br />

schule Rhein-Waal, und sie hat ein beacht -<br />

liches Wachstum hingelegt. Mit ihren beiden<br />

Standorten <strong>Kleve</strong> und Kamp-Lintfort ist sie in<br />

der Region Niederrhein verwurzelt und mit<br />

der Welt verbunden. Am 1. Mai 2009 gegründet,<br />

steht sie mit ihrem Konzept für eine innovative,<br />

interdisziplinäre und internationale<br />

Ausbildung junger Menschen. Ein Jahr später<br />

erfolgte die Grundsteinlegung für den modernen<br />

Campus in <strong>Kleve</strong> auf dem ehemaligen<br />

Hafengelände. Wo früher Schiffe und Lagerhäuser<br />

dominierten, entstand ein lebendiger<br />

Ort des Lehrens, Lernens und des Austauschs.<br />

Bereits im September 2012 konnten die Lehr -<br />

veranstaltungen auf dem neuen Campus statt -<br />

finden. Der Campus in Kamp-Lintfort öffnete<br />

seine Türen im April 2014.<br />

Im Wintersemester 2009/2010 mit vier Stu -<br />

diengängen gestartet, bietet die Hochschule<br />

heute insgesamt 25 Bachelor- und elf Masterstudiengänge<br />

an den vier Fakultäten – „Tech -<br />

no logie und Bionik“, „Life Sciences“, „Gesell -<br />

schaft und Ökonomie“ und „Kommunikation<br />

und Umwelt“. Alle Studiengänge sind wissen -<br />

schaftlich, anwendungsorientiert und international<br />

ausgerichtet und zeichnen sich durch<br />

eine hohe Qualität sowie Praxisnähe in Lehre<br />

und Forschung aus. Etwa 75 Prozent der<br />

Studiengänge werden in englischer Sprache<br />

gelehrt.<br />

Über 7300 Studierende aus mehr als 120<br />

Nationen lernen gemeinsam in einem<br />

Umfeld, das viele gezielt wegen der Inter -<br />

nationalität und kulturellen Vielfalt gewählt<br />

haben. Mittlerweile kommen 50 Prozent der<br />

Studierenden aus dem Ausland. Mehr als 90<br />

Partnerhochschulen in 38 Ländern sind ein<br />

weiterer Beleg für den internationalen Charakter<br />

der Hochschule Rhein-Waal.<br />

Moderne didaktische Methoden, eine hervor -<br />

ragende Ausstattung sowie ein breites Studien -<br />

angebot sind weitere Markenzeichen der<br />

Hochschule Rhein-Waal. Neben fachspezifi -<br />

schen Inhalten werden den Studierenden auch<br />

betriebswirtschaftliche und juristische Grund -<br />

lagen sowie Soft-Skills in den Bereichen Präsentation<br />

und Kommunikation, Projektmanagement,<br />

sozialer und interkultureller Kompetenz<br />

sowie Konfliktmanagement vermittelt. Ko ope -<br />

ra tionen mit der regionalen Wirtschaft führen<br />

zu berufsqualifizierendem Fachwissen und er -<br />

leichtern den Start ins Berufsleben. Neben dem<br />

Vollzeitstudium werden Studiengänge auch als<br />

duales oder berufsbegleitendes Studium angeboten.<br />

So entsteht eine starke Ver knüpfung<br />

zwischen Studium, Praxis und Wissenschaft.<br />

Vielfach entscheiden sich Studie rende, nach<br />

ihrem Studium am Niederrhein und damit<br />

auch im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> zu bleiben.<br />

48


Bildung und Arbeit<br />

Um den Dialog zwischen Praxis, Forschung<br />

und Lehre zu gewährleisten, ist die Hoch -<br />

schule Rhein-Waal mit vielen Wirtschafts -<br />

unternehmen in der Region sowie im<br />

weiteren In- und Ausland und mit wissen -<br />

schaft lichen Einrichtungen vernetzt. Durch<br />

For schungs- und Entwicklungsprojekte sowie<br />

Projekte von Studierenden, Praktika, Praxis -<br />

semester und Abschlussarbeiten wird der<br />

Transfer zwischen Theorie und Praxis ver -<br />

wirklicht.<br />

Das hochschuleigene Zentrum für For -<br />

schung, Innovation und Transfer entwickelt<br />

und vermittelt kooperative Forschungs -<br />

projekte mit Unternehmen aus der Region.<br />

Tagtäglich engagieren sich für die Hoch -<br />

schule Rhein-Waal fast 440 Menschen in den<br />

vier Fakultäten, den zentralen Einrichtungen,<br />

der Verwaltung und im Präsidium. Somit ist<br />

sie in der Region nicht nur eine wichtige<br />

Impulsgeberin sondern auch eine bedeutende<br />

Arbeitgeberin.<br />

Studierende der Fakultät<br />

Life Sciences<br />

49


„<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> – Wir sind Mittelstand“<br />

Hans-Josef Kuypers<br />

Es ist gar nicht lange her, da hat sich die<br />

Wirtschaftsförderung <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> auf der Expo<br />

Real in München, der bundesweit größten<br />

und strahlungskräftigsten Messe für Immobilien<br />

und Investitionen, mit einem 60-Sekunden-Film<br />

präsentiert, der überschrieben war<br />

mit der Kernaussage „<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>: Wir sind<br />

Mittelstand“. In Schlaglicht-Manier wurden<br />

hier aus Sicht von Kommunikationsfachleuten<br />

klangvolle wie ebenso bekannte und auch<br />

Image prägende Marken der Grenzregion<br />

am linken Niederrhein geboten: Bofrost, Bon -<br />

duelle, Chefs Culinar, Diebels, Katjes, Kühne,<br />

Landgard, Mera, Nähr-Engel und Pfeifer &<br />

Langen heißen sie. Es sind nur wenige<br />

Beispiele, und sie repräsentieren allein den im<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> besonders ausgeprägten Bereich<br />

der Ernährungswirtschaft. Dort, wo die Landwirtschaft<br />

den Ruf einer fruchtbringenden<br />

Region seit Generationen geprägt hat, sich<br />

heute neudeutsch auch als Agrobusiness-<br />

Region versteht, da haben sie sich in Grenz -<br />

nähe zu den Niederlanden für ihre Ansiedlung<br />

stark gemacht. Frutarom, Gelderland Frisch -<br />

waren, Gimborn, Imfrigo, PG Kaas, Manten,<br />

Silesia, van Gülpen, Sahne Becker, Naturverbund<br />

und Unilever gehören ebenso mit<br />

Tragweite und Bedeutung diesem regions -<br />

typischen Segment an. Allesamt Unter neh -<br />

men, die mit Fug und Recht von sich sagen:<br />

„Wir sind Mittelstand.“<br />

Und so, wie es die Ernährungswirtschaft mit<br />

ihren Schwerpunkten und Standort-Spezifika<br />

gibt, so haben sich namhafte Chemie-<br />

Unternehmen wie Johnson Matthey, KLK Oleo<br />

und KAO Chemicals in direkter Nachbarschaft<br />

von Vater Rhein ihren überzeugenden Namen<br />

und Ruf geschaffen, hat sich die in Geldern<br />

beheimatete Unimicron ihren klangvollen<br />

Namen in der Welt der Leiterplattenhersteller<br />

geformt und haben sich Unternehmen des<br />

Maschinenbaus und der Logistikbranche der<br />

Standort-Qualitäten der Region erinnert und<br />

sich in vollem Bewusstsein um die Stärken<br />

euregionaler Fachkräfte gesagt: „Von hier aus<br />

werden wir uns um die bedeutenden Plätze<br />

im Weltmarkt bewerben.“<br />

Sehen wir uns beispielsweise die Vertreter<br />

des Anlagenbaus und des Maschinenbaus an.<br />

Colt, Ipsen, KHS, MSK oder project A&E heißen<br />

sie. Auch der Fahrzeugbau ist vertreten, der<br />

mit der GOFA als Gocher Fahrzeugbau firmiert<br />

und den Standort ebenso prägt wie das<br />

Unternehmen Kässbohrer. Alles Player im<br />

Markt, die mit ihren Produkten nahezu welt -<br />

weit vertreten sind. Letztere, die Produzenten<br />

für Spezial-Auflieger, sie waren auf der jüngs -<br />

ten Internationalen Automobil-Ausstellung in<br />

Hannover vertreten und zeigten dem glo -<br />

balen Wettbewerb nicht ohne Stolz, was man<br />

heute auf den Straßen der Welt zum Einsatz<br />

bringt.<br />

Erlauben wir uns einen Blick nach Emmerich<br />

am Rhein: Hier folgt seit über 150 Jahren die<br />

Firma Probat-Werke von Gimborn Maschinenfabrik<br />

GmbH der Leidenschaft für Kaffee. Das<br />

Unternehmen steht seit nunmehr vier Gene -<br />

rationen für zukunftssichere Kaffeelösungen<br />

und empfindet sich als Technologieführer mit<br />

großer Begeisterung für Kaffee einerseits, mit<br />

Faszination für innovative Maschinen wie<br />

Kaffeeröster andererseits. Wie sagte es doch<br />

Wim Abbing, CEO bei Probat in Emmerich am<br />

Rhein, zum Anlass des 150-jährigen Firmen -<br />

jubiläums? „Wir sind uns sicher, das Unter -<br />

nehmen perfekt aufgestellt zu haben – für<br />

das, was noch kommt und für die nächste<br />

Generation.“<br />

Die Probat-Werke von Gimborn Maschinenfabrik<br />

GmbH zählen selbstverständlich auch<br />

zu denen im Grenzgebiet, die ihren Beitrag<br />

zur deutlichen Steigerung der sozialversiche -<br />

rungspflichtig Beschäftigten im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

geführt haben. 20 000 weitere Beschäftigte in<br />

50


Wirtschaft und Entwicklung<br />

den letzten zehn Jahren – heute stolze<br />

100 000 und damit so viele wie niemals zuvor<br />

– haben von der guten Konjunktur der<br />

jüngeren Vergangenheit profitiert. Und Probat<br />

gehört auch zu denen, die sich sehr schnell<br />

der wachsenden Chancen der Region durch<br />

die neue Hochschule Rhein-Waal bewusst<br />

waren. Zehn Jahre jung wird diese Hoch -<br />

schule für „angewandte Wissenschaften“, für<br />

Applied Sciences. Und nicht zuletzt der<br />

Hochschulpreis der Wirtschaftsförderung <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Kleve</strong>, der die wachsende Zusammenarbeit<br />

von Unternehmen der Region mit der Hoch -<br />

schule Rhein-Waal und ihren Lehr stühlen<br />

honoriert, dieser Hochschulpreis ist schnell<br />

zum Nachweis für einen gesunden Mittelstand<br />

und einen überzeugenden Branchen -<br />

mix geworden.<br />

Seit 2012 gibt es diese Auszeichnung nun –<br />

und seither ist es zu den verschiedenartigsten<br />

Ebenen der Zusammenarbeit gekommen. So<br />

bekam die FLUXANA® GmbH & Co. KG mit<br />

ihren 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

und ihrem Firmensitz in Bedburg-Hau die<br />

Aus zeichnung, weil die Studierenden bei<br />

der „Röntgenfluoreszenzanalyse flüchtiger<br />

Elemen te“ die Verhaltensweisen eben jener<br />

flüchtiger Elemente herausarbeiten sollten.<br />

Die Polyoptics GmbH in <strong>Kleve</strong> hat Lehrstuhl<br />

und Studierende gebeten zu prüfen, ob che -<br />

mische Polierverfahren zu einer Ablösung von<br />

mechanischen Verfahren führen könnten und<br />

damit Kostensenkungen bei der Produktion<br />

von Kunststoffoptiken erreichbar seien.<br />

Und die Katholische Karl-Leisner-Klinikum<br />

gGmbH warb durch Chefarzt Dr. Norbert<br />

Fortsetzung Seite 54<br />

Im Rahmen der Veran -<br />

stal tung „Studierende<br />

treffen Wirtschaft“ des<br />

Fördervereins der Hoch -<br />

schule Rhein-Waal –<br />

Campus Cleve e. V. haben<br />

Unternehmen der Region,<br />

hier der Süßwaren her -<br />

steller Katjes, die Möglich -<br />

keit, mit Studierenden der<br />

Hochschule in Kontakt zu<br />

kommen.<br />

51


Holemans – „Baggern macht schön”<br />

Die Holemans Niederrhein GmbH verbindet innovative<br />

Rohstoffgewinnung und Landschaftsgestaltung<br />

mit traditionellen unternehmerischen Werten<br />

und kreativen Formen der Unternehmenskommunikation.<br />

Die Unternehmen der Holemans Gruppe sind<br />

Spezialisten für die Gewinnung und die Vermarktung<br />

von Sand und Kies. Die Gruppe blickt auf eine<br />

lange Tradition am Niederrhein zurück: Seit mehr<br />

als 140 Jahren sind die Gewinnungsunternehmen<br />

hier in der Region aktiv.<br />

Heute betreibt Holemans am Niederrhein fünf<br />

Kieswerke, dazu kommen Aktivitäten in der Kölner<br />

Bucht und im Osnabrücker Land. Rund 150 Mit -<br />

arbeiter sind für die Unternehmen der Holemans<br />

Gruppe tätig – vom Anlagenmechatroniker bis zur<br />

Umweltwissenschaftlerin.<br />

Die gewonnenen Kiese und Sande werden in<br />

den Kieswerken mit modernsten Technologien<br />

aufbereitet und für die Weiterverarbeitung vor -<br />

bereitet. Zu den Kunden, welche insbesondere die<br />

hohe Qualität der auf bereiteten Rohstoffe zu<br />

schätzen wissen, gehören vor allem Hersteller von<br />

Betonfertigteilen und Transportbetonwerke. Diese<br />

Unternehmen wiederum produzieren Materialien<br />

für die Bauwirtschaft – und damit für uns alle, die<br />

wir öffentliche und private Gebäude nutzen,<br />

Straßen, Brücken, Tunnel und Radwege befahren<br />

und uns auf Plätzen und in Sportarenen aufhalten.<br />

Schafe sind bei der Holemans Niederrhein GmbH als<br />

Landschaftspfleger „unter Vertrag“.<br />

Verantwortung für die Zukunft<br />

Als regional verwurzeltes Unternehmen em p -<br />

findet die Holemans Niederrhein GmbH Ver -<br />

antwortung für die Zukunft der Region – hierzu<br />

gehören verlässliches Wirtschaften, nachhaltige<br />

Rekultivierung und offene Kommunikation mit<br />

allen Interessierten.<br />

„Der Slogan ,Baggern macht schön.‘ steht für<br />

unsere Überzeugung, dass wir im Zuge der Gewinnung<br />

mineralischer Rohstoffe über Jahrzehnte am<br />

Niederrhein eine einzigartige, ökologisch wertvolle<br />

und ästhetisch interessante Landschaft geschaffen<br />

haben – und weiterhin schaffen werden. Ihr charakteristisches<br />

Herzstück sind aufwendig rekultivierte<br />

Seenlandschaften und Auengebiete“, so Michael<br />

Besucher bei einer Führung<br />

auf der Aufbereitungs -<br />

anlage im Holemans-<br />

Kieswerk Reeser Bruch<br />

Förderbandstraßen im<br />

Holemans-Kieswerk<br />

Reeser Bruch<br />

52


Wirtschaft und Entwicklung<br />

Hüging-Holemans, geschäftsführender Gesell -<br />

schafter der Holemans Gruppe. Große Teile der<br />

Kiesseen und ihrer Uferbereiche sind Paradiese für<br />

seltene Tier- und Pflanzenarten. Gleich zeitig nutzen<br />

Segler, Kanuten, Spaziergänger, Laufsportler, Radfahrer<br />

und Naherholung suchende die idyllische<br />

Landschaft – vielerorts noch parallel zur Gewinnung.<br />

Nachhaltige Technologien, Schutz der Natur<br />

Die Gewinnung von Rohstoffen steht bei<br />

Holemans grundsätzlich im Einklang mit den <strong>Kreis</strong> -<br />

läufen der Natur. Dies wird ganz konkret erfahrbar<br />

in zahlreichen rekultivierten Landschaftsgebieten,<br />

die zum großen Teil unter Naturschutz gestellt<br />

wurden. Ein gelungenes Beispiel für diese Unternehmensphilosophie<br />

ist auf dem Gebiet des<br />

<strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> das Reeser Meer mit dem versteckt<br />

gelegenen Ökosee und einer großflächig angelegten<br />

Biotop-Lagune im südlichen Seeabschnitt. Ihre<br />

naturschutzfachliche Bedeutung erfahren diese<br />

rekultivierten Landschaften durch ihre abgeschiedene<br />

Lage, in der sich seltene Pflanzengesellschaften<br />

und Tierarten ungestört entwickeln können.<br />

Wer sich über die Holemans Gruppe informieren<br />

will oder den direkten Kontakt sucht, hat hierzu<br />

zahlreiche Möglichkeiten. Das Unternehmen unterhält<br />

eine informative Internetseite, gibt Bücher und<br />

Broschüren heraus, veranstaltet Tage der offenen<br />

Tür und wissenschaftliche Symposien.<br />

Mai 2018: Gemeinsam mit dem Reeser Bürgermeister<br />

Gerwers wurde entlang der Norderweiterung des Reeser<br />

Meeres ein Radweg eingeweiht.<br />

Der Wahrsmannshof am Reeser Meer: Die Holemans Niederrhein GmbH unterstützt das<br />

preisgekrönte und beliebte barrierefreie Natur- und Umweltbildungszentrum.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1873<br />

Mitarbeiter*innen: 150<br />

Leistungsspektrum:<br />

– 7 Produktionsstätten<br />

am Niederrhein,<br />

in der Kölner Bucht und<br />

im Osnabrücker Land<br />

– Förderung von<br />

Die „Wilde Gans“ ist ein barrierefreies Untersuchungsboot ca. 4 Millionen Tonnen<br />

– Holemans schaffte es für den Wahrsmannshof an.<br />

Kies/Sand pro Jahr im<br />

Wege der Nass- und<br />

Trockenabgrabung<br />

– Absatz per Schiff und<br />

Lkw, eigener Fuhrpark<br />

– europaweit<br />

aus gezeichnete<br />

Rekultivierung<br />

Holemans Niederrhein<br />

GmbH, Rees<br />

www.holemans.de<br />

53


Lukas Verlage, Geschäfts -<br />

führer der Colt Interna tio -<br />

nal GmbH, präsentiert im<br />

Rahmen von „Firmen öffnen<br />

sich für Studierende“<br />

des Fördervereins der<br />

Hochschule Rhein-Waal –<br />

Campus Cleve e. V. die<br />

Produktpalette seines<br />

Unternehmens: Brand -<br />

schutz, Klimatechnik,<br />

Sonnenschutz und Tages -<br />

lichttechnik<br />

Bayer darum, ein Herzinfarktregister der<br />

besonderen Art aufzubauen. Ziel der Zusammenarbeit<br />

war und ist bis heute – ungeachtet<br />

überzeugender vorhandener Leistungsmerkmale<br />

–, die Notfallversorgung in ihrer Qualität<br />

weiter zu verbessern. Für das geschaffene<br />

Herzinfarkt-Register wurden in einem ersten<br />

Schritt 150 anonymisierte Pa tien tenakten ausgewertet<br />

und erste Schritte zur weiteren<br />

Steigerung von Rahmenbedingungen im Rettungswesen<br />

geleistet.<br />

Kurzum: Die Zusammenarbeit zwischen der<br />

Hochschule Rhein-Waal und den mittelständischen<br />

Unternehmen im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> ist<br />

ebenso vielfältig wie verschiedenartig. Und<br />

sie zeigt deutlich, dass schon wenige Jahre<br />

nach Gründung dieser jungen Hochschule<br />

ein Miteinander „auf Augenhöhe“ Realität ge -<br />

worden ist.<br />

Mit welcher Offenheit die Region mit sich<br />

bietenden Chancen umgeht, das mag auch<br />

die Zusammenarbeit grenzüberschreitender<br />

Art zeigen. Mehr als 700 der 866 im Handels -<br />

register eingetragenen internationalen Unter -<br />

nehmen haben einen niederländischen Ur -<br />

sprung. Das sind 80 Prozent. Zwei von fünf<br />

Passagieren des Airport Weeze sind niederländischer<br />

Herkunft. Und hohe prozentuale<br />

Anteile des örtlichen Einzelhandelsumsatzes<br />

werden mit niederländischen Kunden ge -<br />

macht.<br />

Will meinen: Der mittelständische Unter -<br />

nehmer in der Region <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> nutzt seine<br />

sich bietenden Möglichkeiten, und er weiß<br />

gleichermaßen um die Vorteile, die ein gutnachbarschaftliches<br />

Verhältnis zu den Niederländern<br />

bewirken. Eben eine Unter nehmer -<br />

region.<br />

54


Wirtschaft und Entwicklung<br />

Teunesen group<br />

Die Teunesen group ist ein mittelständisches,<br />

international tätiges Unternehmen und betreibt<br />

in Deutschland, den Niederlanden und Belgien<br />

mehrere Abgrabungen zur Gewinnung und Auf -<br />

bereitung von Sand und Kies.<br />

Unsere Produkte finden zur Errichtung von<br />

Wohn- und Bürogebäuden sowie zum Bau von<br />

Straßen und Brückenbauwerken Verwendung.<br />

Mit unseren hochmodernen Aufbereitungsanlagen<br />

lassen sich jederzeit vielfältige Kies- und Sand -<br />

gemische nach den Wünschen unserer Kunden<br />

individuell zusammenstellen. Die Zusammen -<br />

setzung und Qualität werden täglich geprüft<br />

und überwacht.<br />

Als verantwortungsvolles Unternehmen der<br />

Rohstoffbranche legen wir Wert auf ganzheitliche<br />

und nachhaltige Lösungen. In unseren Projekten<br />

sollen sich Mensch und Natur gleichermaßen<br />

wiederfinden.<br />

So haben wir 2019 mit unserem Projekt<br />

„Teunesen summt“ den „Deutschen Nachhaltigkeitspreis<br />

der Gesteinsindustrie“ in der Kategorie<br />

„Soziales“ gewonnen. Seit 2013 setzen wir konti -<br />

nuierlich Maßnahmen zur Unterstützung des Fort -<br />

bestandes der Honig- und der Wildbiene um. 2018<br />

säten wir 4500 Quadratmeter Bienenweide aus,<br />

pflanzten Hunderte von Bienennährgehölzen und<br />

organisierten eine Projektwoche mit 260 Weezer<br />

Kindern, die mit uns gemeinsam ein Bienenhaus<br />

bauten und auf einem Wildbienen-Lehrpfad im<br />

Kieswerk allerhand Wissenswertes über Bienen<br />

erfuhren. Transparenz und der offene Dialog sind<br />

uns sehr wichtig. Interessierte Bürger informieren<br />

wir gerne über unsere Projekte.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1938<br />

in den Niederlanden,<br />

seit 1988 in Deutschland<br />

Mitarbeiter: ca. 170,<br />

Tendenz steigend<br />

Leistungsspektrum:<br />

Kies- und Sandgewinnung<br />

unter Berücksichtigung<br />

der Belange von<br />

„Mensch und Natur“<br />

Teunessen group<br />

Weeze<br />

www.teunesen.de<br />

55


Kernkompetenzen sind<br />

das Planen, Realisieren<br />

und Installieren komplexer<br />

Ofenanlagen.<br />

Wienstroth gehört zu<br />

den führenden Anlagen -<br />

anbietern für die thermochemische<br />

Wärme -<br />

behandlungstechnik.<br />

56


Wirtschaft und Entwicklung<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr:<br />

1996 Wienstroth Wärme -<br />

behandlungstechnik GmbH<br />

und 2016 Wienstroth<br />

Steuerungstechnik GmbH<br />

Mitarbeiter:<br />

mehr als 60<br />

Wienstroth Wärmebehandlungstechnik GmbH<br />

Die Wienstroth Wärmebehandlungstechnik GmbH<br />

ist ein international tätiges Unternehmen, das sich<br />

mit Speziallösungen für die Wärmebehandlung<br />

von Stahl beschäftigt und heute zu den führenden<br />

Anlagenanbietern für die thermochemische Wärmebehandlungstechnik<br />

zählt. Es ist stets das Ziel, energieeffiziente<br />

Anlagen mit geringem Schadstoffausstoß<br />

zu realisieren. Nam hafte Unternehmen – wie<br />

etwa Schaeffler, Daimler, ThyssenKrupp, BMW oder<br />

Volkswagen – zählen zum Kundenstamm.<br />

Hoch motivierte Mitarbeiter arbeiten mit neues -<br />

ten CAD-Systemen und übernehmen die gesamte<br />

Planung, Koordination und Konstruktion von Aufträgen.<br />

Danach folgen Lieferung, Montage und<br />

Inbetriebnahme der Anlagen vor Ort.<br />

Anlagenbesprechung anhand einer<br />

Inventor-3-D-Konstruktion<br />

In der Fertigung können Anlagen mit einer<br />

Länge von 80 Metern mittels Krananlagen (von insgesamt<br />

100 Tonnen) aufgebaut, vollständig installiert<br />

und zur Vorabnahme für die Kunden bereit -<br />

gestellt werden.<br />

Zusätzlich bietet der Spezialist Wienstroth<br />

auch Modernisierungen von Wärmebehandlungs -<br />

anlagen – mit den Schwerpunkten: Prozessoptimie -<br />

rung, Kapazitätserhöhung, Primär- und Sekundär-<br />

Energieeinsparung, Verfahrens- und Prozessautomatisation,<br />

Qualitätssicherung und Reproduzierbarkeit.<br />

Produktspektrum:<br />

Rollenherdofenanlagen<br />

Drehherdofenanlagen<br />

Durchstoßofenanlagen<br />

Haubenofenanlagen<br />

Paternosterofenanlagen<br />

Bandofenanlagen<br />

Anlagenerweiterungen<br />

Transporttechnik<br />

Robotertechnik<br />

Logistik<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Planen, Realisieren und<br />

Installieren komplexer<br />

Anlagen<br />

– Instandhaltung und<br />

Wartung<br />

– SPS-Programmierung<br />

– Prozessleitsysteme<br />

– CAD/CAE-Dokumentation<br />

– Sicherheitsumbauten<br />

– Visualisierung<br />

– Industrie 4.0-Anwendungen<br />

– über 4000 Quadratmeter<br />

Produktions- und Lager -<br />

fläche<br />

Wienstroth<br />

Wärmebehandlungstechnik<br />

GmbH, Goch<br />

www.wienstroth-gmbh.de<br />

Montage einer Rollenherd-<br />

Vergüteanlage in Goch<br />

Wienstroth<br />

Steuerungstechnik<br />

GmbH, Goch<br />

www.wienstrothsteuerungstechnik.de<br />

57


AIRWORKS<br />

zählt zu den international führenden Herstellern<br />

von Luftpolsterfolien und Maschinen für die Verpackungsindustrie.<br />

Das Familienunternehmen aus<br />

Straelen entwickelt und produziert innovative Luftpolstermaschinen<br />

und Luftpolsterverpackungen –<br />

made in Germany.<br />

Mit dem Unternehmenssitz in Straelen ist die Firma<br />

in einer der attraktivsten Regionen Deutschlands<br />

beheimatet. Davon profitieren auch die Mitarbei -<br />

terinnen und Mitarbeiter von AIRWORKS, die das<br />

Unternehmen als Arbeitgeber und als Ausbildungsbetrieb<br />

zu schätzen wissen. Zusätzlich zu<br />

den flexiblen und attraktiven Arbeitsbedingungen<br />

eines Familienunternehmens bietet die Hanns<br />

Loersch GmbH & Co. KG ein großes Spektrum der<br />

spanenden Bearbeitung mit modernsten Maschinen<br />

und andere Bereiche des Maschinenbaus.<br />

Neben einer gut aufgestellten Forschungs- und<br />

Entwicklungsabteilung, modernsten Produktionsund<br />

Fertigungstechniken sowie der eigenen Entwicklung<br />

von Folien liegt das Erfolgsrezept von<br />

AIRWORKS vor allem in den konsequent aufein -<br />

ander abgestimmten Verpackungslösungen. Von<br />

den in Straelen produzierten extrem leichten und<br />

strapazierfähigen Verpackungen profitieren internationale<br />

Konzerne ebenso wie kleinere Online-<br />

Versandhändler. Die innovativen Verpackungs -<br />

lösungen von AIRWORKS erlauben eine Steigerung<br />

der Effizienz, schonen wertvolle Ressourcen und<br />

sorgen für einen sicheren Transport mit geringsten<br />

Reklamationsquoten.<br />

Die einzigartige Qualität der AIRWORKS-Luftpols -<br />

terfolien basiert auf einer Eigenentwicklung mit<br />

einem außergewöhnlichen Materialaufbau. Sämt -<br />

liche CIRRUS-Luftpolsterfolien zeichnen sich durch<br />

eine hohe Belastbarkeit sowie eine Fülle von<br />

Anwendungsmöglichkeiten aus und nutzen die<br />

Vorteile der AirStop-Technologie. Dabei werden<br />

58


Wirtschaft und Entwicklung<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1963<br />

Firmensitz: Straelen<br />

Mitarbeiter: ca. 30<br />

Ausbildungsbetrieb<br />

Produktspektrum:<br />

– Luftpolsterfolien für die<br />

Verpackungsindustrie<br />

– Luftpolstermaschinen<br />

– Systemlösungen für die<br />

Verpackung und Logistik<br />

– CNC-Fertigung<br />

die Innenseiten der Folien miteinander verschmolzen,<br />

sodass die stabile Materialstruktur der Außenseiten<br />

erhalten bleibt und absolut luftdichte und<br />

einzigartig glatte Schweißnähte entstehen.<br />

Auch die in Straelen entwickelten und produzierten<br />

Luftpolstermaschinen sind etwas Besonderes.<br />

AIRWORKS-Kunden bekommen extrem flexible<br />

und für jede Verpackungssituation anpassbare<br />

Maschinen zu einem optimalen Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis. Dabei sind sämtliche Maschinen mit<br />

einer besonders hohen Fertigungstiefe nach bester<br />

Maschinenbautradition aus Metall gefertigt. Der<br />

Füllgrad der Polster und die Schweißtemperatur<br />

sind stufenlos einstellbar. Wartungskosten – und<br />

damit Standzeiten – lassen sich so minimieren.<br />

Die Vorteile für AIRWORKS-Kunden:<br />

– Luftpolster reduzieren Ihre Transportkosten<br />

– Luftpolster sind sicher, sauber und bequem in<br />

der Anwendung<br />

– Luftpolster sind umweltfreundlich und einfach in<br />

der Handhabung<br />

– Luftpolster erhöhen Ihre Flexibilität.<br />

AIRWORKS<br />

Hanns Loersch<br />

GmbH & Co. KG<br />

Straelen<br />

www.airworks.biz<br />

59


Palettieren, fördern, verpacken<br />

– MSK bietet Komplett -<br />

lösungen für Paletten und<br />

Großgebinde aus einer Hand.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr:<br />

1975<br />

Mitarbeiter:<br />

500 gruppenweit<br />

120 in <strong>Kleve</strong><br />

Leistungsspektrum:<br />

Verpackungsmaschinen<br />

Palettieranlagen<br />

Fördersysteme<br />

MSK Verpackungs-Systeme GmbH –<br />

regional verankert und in der Welt aktiv<br />

Als internationales Unternehmen mit Standorten<br />

in Deutschland, Ungarn, Frankreich, China und<br />

den USA fertigt die MSK Covertech Group seit<br />

über 40 Jahren Verpackungsmaschinen, Palettier -<br />

anlagen sowie Fördersysteme für die Industrie. Insgesamt<br />

wurden bis dato mehr als 5000 Maschinen<br />

gebaut.<br />

Auf allen Weltmärkten vertreten, werden<br />

langjährige Kunden wie beispielsweise Bayer,<br />

Bosch, Siemens, Heineken, Vittel und viele mehr<br />

beliefert.<br />

Am Standort <strong>Kleve</strong> befindet sich nicht nur die<br />

Zentrale der Unternehmensgruppe, sondern ins -<br />

besondere auch die Produktion von Maschinen<br />

für den Premiummarkt mit individuellen, kunden -<br />

spezifischen Lösungen, Highspeed-Anlagen und<br />

die Entwicklung von Prototypen.<br />

MSK ist ein unabhängiges Familienunter -<br />

nehmen, 1975 gegründet durch Reiner Hannen in<br />

Wissel am Niederrhein. Heute wird die Unter -<br />

nehmensgruppe mit ca. 500 Mitarbeitern, davon<br />

ca. 120 am Standort in <strong>Kleve</strong>, von Ehefrau Christina<br />

Hannen und Tochter Linda Hannen als geschäftsführende<br />

Gesellschafterinnen geführt.<br />

Standorte:<br />

<strong>Kleve</strong>, Deutschland<br />

Nyírbátor, Ungarn<br />

Reyrieux, Frankreich<br />

Acworth, USA<br />

Qingdao, China<br />

Umsatz:<br />

100 Mio. Euro jährlich<br />

(gruppenweit)<br />

MSK Verpackungs-<br />

Systeme GmbH, <strong>Kleve</strong><br />

www.msk.de<br />

60<br />

MSK Zentrale in <strong>Kleve</strong>


Wirtschaft und Entwicklung<br />

MERA – The Petfood Family<br />

Seit der Gründung 1949 durch Karl Vos ist MERA<br />

Tiernahrung ein unabhängiges Familienunter -<br />

nehmen und heute einer der modernsten Tier -<br />

nahrungshersteller Europas mit der Kompetenz<br />

von inzwischen drei Generationen.<br />

Dabei investiert MERA regelmäßig in den Ausbau<br />

am Standort Kevelaer. So umfasst das Firmenge -<br />

lände heute eine besonders fortschrittliche Produktionsstätte<br />

mit modernen Extrusionsanlagen sowie<br />

drei Backstraßen, ein Verwaltungsgebäude, ein<br />

vollautomatisches Hochregallager und eine bio -<br />

logische Abluftreinigung (Biobeet).<br />

MERA bietet verschiedene Produktlinien für Hunde<br />

und Katzen mit unterschiedlichen Bedürfnissen.<br />

Die Ernährungsexperten bei MERA stehen für<br />

transparente, ehrliche und vernünftige Nahrungs -<br />

konzepte, die eine optimale Versorgung der Fami -<br />

lientiere ermöglichen.<br />

Die Produktion in Kevelaer erfolgt zu 100 Prozent<br />

nach Lebensmittelstandard und ist IFS und BRC<br />

zertifiziert. Die Rohstoffe bezieht MERA – wo immer<br />

es möglich ist – aus der Region. Die Produktion<br />

in Kevelaer wird zu 100 Prozent mit Grünstrom<br />

gespeist, der aus erneuerbaren Energiequellen<br />

gewonnen wird. Um dem Thema Nachhaltigkeit<br />

einen besonderen Stellenwert einzuräumen, hat<br />

die MERA Tiernahrung sich 2019 zudem durch den<br />

TÜV Rheinland nach ZNU Standard Nachhaltiger<br />

Wirtschaften zertifizieren lassen.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1949<br />

Mitarbeiter: 150<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Produktion und Vertrieb<br />

von Trockenfutter und<br />

Backwaren für Hunde<br />

und Katzen<br />

– Entwicklung hochwertiger<br />

Vollnahrungskonzepte für<br />

Hunde und Katzen<br />

– Produktionsvolumen von<br />

70 000 Tonnen Trocken -<br />

futter und Backwaren<br />

für Hunde und Katzen<br />

pro Jahr<br />

Mit der bedarfsgerechten<br />

Vollnahrung der MERA Tiernahrung<br />

sind Hund und Katze<br />

ideal versorgt.<br />

MERA Tiernahrung GmbH<br />

Kevelaer<br />

www.mera-petfood.com<br />

61


Kässbohrer Fahrzeugwerke GmbH<br />

Kässbohrer, gegründet in 1893, steht getreu seinem<br />

Erbe „Enginuity“ an der Spitze der Innovation<br />

und ist mit seiner breitesten Produktpalette einer<br />

der führenden europäischen Aufliegerhersteller.<br />

Kässbohrer verfügt über vier Produktions -<br />

stätten in drei Ländern, die strategisch positioniert<br />

sind, um das beste Kundenerlebnis zu bieten.<br />

Die erste befindet sich seit 1996 in Goch, die<br />

zweite in Deutschland in Ulm, der Heimatstadt<br />

von Kässbohrer. Daneben gibt es Fertigungsstätten<br />

in Tula, Russ land, und Adapazari, Türkei.<br />

Mit modernsten Fähigkeiten und weiteren<br />

Investitionen im F&E-Bereich gewann Kässbohrer<br />

2017 den Trailer Innovationspreis in der Kategorie<br />

„Sicherheit“ und den Trailer Innovationspreis 2019<br />

in der Kategorie „Chassis“.<br />

Kässbohrer zeichnet sich aus durch die Mehrwertdienstleistungen<br />

K-Finance, K-Advance Care<br />

und K-Hotline, das umfangreiche Netz von Vertriebs-<br />

und Kundendienstleistungen. K-Advance<br />

Care-Service ist ein Set aus allumfassenden Reparatur-<br />

und Wartungspaketen, die die vollständige<br />

Kontrolle der Wartung und ununterbrochenen<br />

Leis tung in ganz Europa ermöglichen. K-Hotline ist<br />

rund um die Uhr in 23 Sprachen verfügbar und<br />

stets bereit, schnelle und effiziente Unterstützung<br />

zu leisten.<br />

Kässbohrers breiteste Produktpalette wird<br />

durch die digitalen Optionen Telematics und DTC<br />

(Digital Control System) ergänzt, die die sich ständig<br />

verändernden Anforderungen seiner Kunden<br />

erfüllen.<br />

Power der Technik – von der Konzeption bis zur ergebnisorien -<br />

tierten Lösung<br />

Das Telematiksystem ermöglicht es, Informa -<br />

tionen zu verarbeiten und gleichzeitig über eine<br />

Distanz zu transportieren.<br />

Produktionsstätte in Goch<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1996<br />

Mitarbeiter: 72<br />

Leistungsspektrum:<br />

führender europäischer<br />

Aufliegerhersteller<br />

Digitale Optionen:<br />

Telematics und DTC<br />

(Digital Control System)<br />

Mehrwertleistungen:<br />

K-Finance, K-Advance Care<br />

und K-Hotline<br />

Standorte:<br />

Goch und Ulm sowie<br />

Tula, Russland, und<br />

Adapazari, Türkei<br />

Kässbohrer Fahrzeugwerke<br />

GmbH, Goch<br />

www.kaessbohrer.com<br />

62


Wirtschaft und Entwicklung<br />

FLUXANA® GmbH & Co. KG<br />

FLUXANA® ist auf die Röntgenfluoreszenzanalyse<br />

(RFA) spezialisiert, die eine Bestimmung der elementaren<br />

Zusammensetzung einer Probe durch<br />

Röntgenstrahlen ermöglicht. Behörden, Industrie<br />

und Auftragslabore weltweit nehmen die Dienst -<br />

leistungen von FLUXANA® zur Qualitätssicherung<br />

in Anspruch.<br />

Das Chemielabor von FLUXANA® hat seinen<br />

Sitz in Bedburg-Hau. Dort werden neue Prüfver -<br />

fahren für die RFA erforscht und entwickelt.<br />

In der Produktion von FLUXANA® wird neben<br />

der Herstellung von Prüfgläsern auch die Entwicklung<br />

und Herstellung von Laborgeräten durch -<br />

geführt.<br />

FLUXANA® eröffnet jungen Menschen die<br />

Möglichkeit einer Ausbildung im kaufmännischen<br />

Bereich sowie in den Bereichen Chemie und Mecha -<br />

tronik. In Zusammenarbeit mit der Hochschule<br />

Rhein-Waal beschäftigt FLUXANA® Werksstudenten.<br />

Außerdem werden Schülern und Studierenden die<br />

Betreuung projektbezogener Praktika und Abschluss -<br />

arbeiten angeboten.<br />

Laborgerät während der<br />

Probenvorbereitung<br />

Herstellung von Laborgeräten<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 2006<br />

Mitarbeiter: 50<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Chemielabor<br />

– Maschinenbau<br />

– Forschung<br />

– Entwicklung<br />

– Schulungen<br />

FLUXANA® GmbH & Co. KG<br />

Bedburg-Hau<br />

www.fluxana.com<br />

63


Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1921<br />

Mitarbeiter: 23<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Heizöl<br />

– Kraftstoffe<br />

– Schmierstoffe & Additive<br />

– Service<br />

Stoffmehl Mineraloel GmbH<br />

Im Jahre 1921 wurde unser Traditionsunternehmen<br />

gegründet. Mit einem Pferdekarren wurden die<br />

ersten Kunden mit Kohle und Briketts versorgt.<br />

Damals wie heute verfolgen wir ein klares Prinzip:<br />

Nah am Kunden und stark in der Region; wir sind<br />

Ihr regionaler Lieferant für Mineralölprodukte.<br />

Dafür nutzen wir unseren hauseigenen Fuhrpark<br />

mit erfahrenen und hoch motivierten Mitarbeitern.<br />

Auf diese Weise können wir Tankstellen, Speditionen,<br />

Behörden, Bau- und Busunternehmen sowie<br />

Industrie- und Gewerbebetriebe und natürlich<br />

auch landwirtschaftliche Betriebe sowie zahlreiche<br />

Privatkunden prompt und schnell versorgen.<br />

Stoffmehl Minaraloel<br />

GmbH, Geldern<br />

www.stoffmehl-gmbh.de<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1969<br />

Mitarbeiter: 21<br />

Stoffmehl Tankstellen GmbH<br />

Nicht zu übersehen, direkt an der Bundesstraße 58<br />

finden Sie von der Autobahn 57 kommend noch<br />

vor Geldern auf der rechten Seite unsere moderne<br />

Station, eine der größten und schönsten Tank -<br />

stellen am Niederrhein. In unserem riesigen Shop<br />

finden Sie ein breites Angebot, in dem kaum ein<br />

64<br />

Wunsch unerfüllt bleibt. Unsere neue Stromladesäule<br />

versorgt Sie mit einer Leistung von 50 kWh.<br />

Alle Kraftstoffe erhalten Sie in jahreszeitlich<br />

abgestimmter DIN-Qualität und additiviert. Kraftstoff<br />

ist Energie, die darauf wartet, in Bewegung<br />

umgesetzt zu werden.<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Super<br />

– Super E 10<br />

– Diesel<br />

– Premium Diesel Dynamic*<br />

– LPG – Autogas<br />

– Ad-Blue an der<br />

Lkw-Station<br />

– Autowäsche<br />

– Truckstation<br />

– Bistro<br />

– Paketdienst<br />

Stoffmehl Tankstellen<br />

GmbH, Geldern<br />

www.stoffmehl-gmbh.de


Wirtschaft und Entwicklung<br />

Auf einen Blick<br />

SWERTZ Gruppe – Paul Swertz GmbH<br />

Das Unternehmen Paul Swertz GmbH geht zurück<br />

auf das Jahr 1935. Damals wurde der Grundstein<br />

für eine über mehr als drei Generationen erfolg -<br />

reiche Firmengeschichte im Bereich Baustoff-Fachhandel<br />

und Heimwerkermärkte gelegt. Seit dem<br />

Beitritt zur Einkaufskooperation hagebau Anfang<br />

Immer nah am Kunden:<br />

Baustoff-Zentrum und<br />

hagebaumarkt Swertz<br />

der 1970er-Jahre wuchs das Unternehmen<br />

ständig. Neben den Fachhandelsabteilungen<br />

Hochbau, Tiefbau, GaLaBau, Dach und Fassade,<br />

Trockenbau, Fliesen und Sanitär, Naturstein und<br />

Bauelemente verfügt die Gruppe über groß -<br />

flächige Baumärkte mit Gartencentern und zahl -<br />

reichen Servicedienstleistungen.<br />

Gründungsjahr: 1935<br />

Heute wird die Firmen -<br />

gruppe in der 3. Familiengeneration<br />

geführt.<br />

Mitarbeiter: ca. 400<br />

Leistungsspektrum:<br />

Die SWERTZ Gruppe<br />

betreibt 7 Baustoff-<br />

Fachhandlungen und<br />

5 hagebaumärkte in<br />

Goch, <strong>Kleve</strong>, Emmerich,<br />

Alpen, Xanten, Rheinberg,<br />

Straelen, Geldern und<br />

Viersen.<br />

Paul Swertz GmbH<br />

Goch<br />

www.swertz-bauzentrum.de<br />

Auf einen Blick<br />

Herzlich willkommen in<br />

Ihrem Markt zum Verlieben<br />

– das ist nicht nur eine leere<br />

Floskel, sondern gelebte<br />

Realität. In unseren Märkten<br />

(E-Center & trinkgut) sollen<br />

Sie nicht nur einkaufen –<br />

Sie sollen sich bei uns wohlfühlen.<br />

Mitarbeiter: rund 75<br />

Angebotsspektrum:<br />

– Lebensmittel<br />

– Fleischtheke<br />

– Käsetheke<br />

– Obst und Gemüse<br />

– Weinabteilung<br />

– Serviceleistungen<br />

– regionale Partner<br />

– trinkgut-Markt<br />

– modernes Ambiente<br />

EDEKA Kox – ein Markt zum Verlieben<br />

Das Familienunternehmen Kox besteht schon in<br />

der dritten Generation seit fast 100 Jahren. Aus<br />

dem kleinen „Tante-Emma-Laden“ an der Ecke entwickelte<br />

sich aus Liebe zu Lebensmitteln und<br />

dem Umgang mit Menschen ein E-Center von<br />

2500 Quadratmetern mit rund 75 Mitarbeitern.<br />

Seit 1986 wird das Unternehmen von Peter Kox<br />

geführt.<br />

Durch ständige Modernisierung in Bezug auf<br />

Ladentechnik und Gestaltung wird den Kunden<br />

ein angenehmes Einkaufsambiente geboten.<br />

Der Weg zum Erfolg führt bei uns über Frische,<br />

Qualität und Service sowie die Liebe zum Detail.<br />

Ebenso zählen Vielfalt, Regionalität, Freundlichkeit<br />

und Fachkompetenz zu unseren Stärken. „Wir<br />

lieben Lebensmittel“ – so lautet das Motto, das wir<br />

Tag für Tag mit Leidenschaft für Sie praktizieren.<br />

EDEKA Kox<br />

Kerken-Aldekerk<br />

www.edeka-kox.de<br />

65


intellexi management consulting GmbH<br />

intellexi management consulting (imc) ist ein 2007<br />

gegründetes und 2019 in eine GmbH überführtes<br />

Beratungsunternehmen, dessen Leidenschaft und<br />

Markenzeichen individuelle und strukturierte Konzepte<br />

sind.<br />

Multiperspektivische Personalauswahl und persönlichkeitsorientierte<br />

Personalentwicklung sind<br />

für Klein- und mittelständische Unternehmen die<br />

Schlüssel zum Erfolg. Als Certified Recruiting Professionals<br />

und persolog®-Master-Trainer nutzen die<br />

Michael Grönheim und Jörg van Hulsen – starke Strukturmacher<br />

imc-Berater fundierte Kenntnisse und nachhaltige<br />

tools, um Assessments zu konzipieren und Ein -<br />

arbeitungsprozesse effizient zu strukturieren.<br />

Führungskräfte werden in persönlichen Coachings<br />

begleitet – klar, wertschätzend und transparent.<br />

Die Weiterentwicklung von Menschen und da -<br />

durch von Unternehmen ist das Ziel. imc bietet<br />

spezifisch auf ein Unternehmen und seine Individuen<br />

ausgerichtete Konzeptionen, die als Kompass<br />

für eine detaillierte Analyse und die strategische<br />

Weiterentwicklung des Unternehmens fungieren:<br />

Das Ziel klar vor Augen und dennoch ganzheitlich<br />

durchdacht. Diese Stringenz führt zu gelebten Prozessen,<br />

profitabler Qualität – und sie motiviert<br />

Teams.<br />

Die imc-Strukturmacher sind engagierte,<br />

kompetente und zielorientierte Beobachter, die<br />

umsetzbare Methoden und konkrete Instrumente<br />

für den Erfolg ihrer Kunden einsetzen.<br />

Die leidenschaftlichen Menschen der intellexi<br />

management consulting GmbH sind die Geschäftsführer<br />

Michael Grönheim, der Problemlöser, und<br />

Jörg van Hulsen, der Motivator. Charlotte Kemperdick<br />

ist Pressesprecherin und die Analytikerin.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 2019<br />

Berater: 3<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Analyse – Motivation –<br />

Problemlösung für Kleinund<br />

mittelständische<br />

Unternehmen<br />

– ganzheitliche Personal- und<br />

Unternehmensentwicklung<br />

– individuelle Konzepte<br />

PERSONAL<br />

– individuelle Konzepte<br />

UNTERNEHMENSSTRATEGIE<br />

– individuelle Konzepte<br />

QUALITÄTS- und<br />

RISIKOMANAGEMENT,<br />

Begleitung bis zur<br />

Zertifizierung nach<br />

DIN EN ISO 9001<br />

intellexi management<br />

consulting GmbH, Kalkar<br />

www.intellexi-consulting.de<br />

66


Wirtschaft und Entwicklung<br />

Das Freiformat-Team<br />

verwirklicht Ihren Garten -<br />

traum. Mit viel Freude<br />

startet unser Team<br />

er fahrener Landschafts -<br />

gärtner meister, Land -<br />

schaftsgärtner und<br />

Mitarbeiter in jedes neue<br />

Projekt – wir haben alle<br />

unsere Leidenschaft zum<br />

Beruf gemacht.<br />

Freiformat – guter Plan, perfektes Grün!<br />

Unsere Leidenschaft ist das Planen und Bauen von<br />

Privatgärten bis hin zu Gewerbeanlagen, von der<br />

Dachterrasse bis zum Stadthausgarten, vom Naturbis<br />

zum Designer garten.<br />

Durch die optimale Kombination innovativer<br />

Gestaltungsideen und nachhaltiger Realisierung<br />

überzeugen wir unsere Kunden. Mit unserem Feingefühl<br />

für den Ort und unserem hohen Qualitäts-<br />

anspruch in der Umsetzung schaffen wir für<br />

un sere Kunden neue Erlebnisräume. Organisations -<br />

talent, Weitsichtigkeit und Zuverlässigkeit sind<br />

dabei wichtige Bausteine in unseren Abwicklungen.<br />

Unsere Projektideen tragen dazu bei, dass<br />

die privaten und öffentlichen Außenanlagen nach -<br />

haltige Lebensqualität ermöglichen. Mit Engagement<br />

und Liebe zum Detail setzen wir auch Ihren<br />

Gartentraum um.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 2005<br />

Mitarbeiter: 14<br />

Leistungsspektrum:<br />

Planen und Bauen von<br />

– Privatgärten<br />

– Gewerbeanlagen<br />

– Dachterrassen<br />

– Stadthausgärten<br />

– Naturgärten<br />

– Designer gärten<br />

– Pflege von Gewerbeflächen<br />

und Privatanlagen<br />

Freiformat GmbH<br />

& Co. KG, Goch<br />

www.freiformat.eu<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1988<br />

Das Gros der klassischen<br />

Ersatz- und Verschleiß teile<br />

führt HSH Härtereitechnik<br />

ständig auf Lager.<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Qualitätsersatzteile<br />

– Reparaturservice<br />

– Kundendienst<br />

– Modernisierung<br />

– Anlagenbau<br />

– modernste ERP-<br />

Technologie<br />

Zertifizierung:<br />

DIN EN ISO 9001<br />

HSH Härtereitechnik GmbH<br />

HSH Härtereitechnik setzt auf den kompletten<br />

Rundum-Service für Ihre Härterei. Dieser beinhaltet<br />

einen umfassenden Qualitätsersatzteilservice mit<br />

eigener ERP-gestützter Lagerhaltung und einer<br />

ausgereiften Logistik sowie einem hoch qualifi -<br />

zierten Kundendienst für alle Bereiche der Wärmebehandlung<br />

und diversen anderen Sonderanlagen.<br />

Wir verfügen des Weiteren über eine eigene<br />

moderne CAE/3-D-CAD-gestützte Konstruktion<br />

und über eine eigene, leistungsstarke mecha -<br />

nische Fertigung mit umfangreichem Maschinenpark.<br />

Hinzu kommt ergänzend eine eigene Schaltschrankfertigung.<br />

Unsere Service- und Fertigungsmitarbeiter sind<br />

bestens geschult, flexibel und hoch motiviert.<br />

HSH Härtereitechnik GmbH<br />

Kranenburg<br />

www.hsh-gmbh.com<br />

67


Ein starkes Kompetenzfeld –<br />

Agrobusiness<br />

Dr. Anke Schirocki<br />

Information<br />

Agrobusiness<br />

Niederrhein e. V.<br />

www.agrobusinessniederrhein.de<br />

www.natuerlichniederrhein.de<br />

www.facebook.com/<br />

agrobusinessniederrhein<br />

www.twitter.com/<br />

agrobusinessNRW<br />

68<br />

Wer durch den <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> fährt, bemerkt die<br />

weiten Flächen, die geprägt sind durch grüne<br />

Wiesen und weite Äcker, die durch Busch -<br />

reihen und Kopfweiden Struktur erhalten.<br />

Daneben sieht man immer wieder Gewächs -<br />

häuser, häufig um geben von Flächen, auf<br />

denen blühende Pflanzen stehen. Das ist das<br />

sichtbare Bild der Landwirtschaft und des<br />

Gartenbaues im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>. Für die Be woh ne -<br />

rinnen und Bewohner des <strong>Kreis</strong>es ist das seit<br />

Generationen ein gewohntes Bild, aber viel -<br />

leicht ist es vielen gar nicht bewusst, dass<br />

dieses Landschaftsbild einzigartig in Deutschland<br />

ist.<br />

Die Menschen am Niederrhein sind eng mit<br />

der Landwirtschaft und der Natur verwurzelt.<br />

Landwirte und Gärtner bewirtschaften ihre<br />

Höfe und Gartenbaubetriebe als Familien -<br />

betriebe seit vielen Generationen.<br />

Mit über 72 000 Hektar landwirtschaftlicher<br />

Fläche steht der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> an fünfter Stelle<br />

im Ranking der <strong>Kreis</strong>e in NRW und hat dabei<br />

in verschiedenen Bereichen einen heraus -<br />

ragenden Stellenwert. In der Landwirtschaft<br />

liegt der Schwerpunkt mit über 40 000 Kühen<br />

in der Milchviehhaltung, denen über 20 000<br />

Hektar Dauergrünland zur Verfügung stehen.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt ist der Kartoffel -<br />

anbau mit über 5700 Hektar. In keinem an de -<br />

ren <strong>Kreis</strong> in NRW werden so viele Kartoffeln<br />

angebaut. Kartoffeln müssen bewässert werden,<br />

und so verfügt der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> über einen<br />

hohen Anteil bewässerungsfähiger landwirt -<br />

schaftlicher Flächen. Weiterhin liegt der <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Kleve</strong> mit über 3500 Hektar Gemüse an erster<br />

Stelle im Vergleich zu anderen <strong>Kreis</strong>en in<br />

NRW.<br />

Eine Besonderheit ist jedoch der Gartenbau<br />

im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> mit der Produktion von Blumen<br />

und Zierpflanzen. Hier nimmt der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

sogar im bundesweiten Vergleich eine<br />

Spitzenstellung ein. Nordrhein-Westfalen ist<br />

mit 47 Prozent der Grundfläche mit Abstand<br />

das bedeutendste Bundesland für Blumen<br />

und Pflanzen, und im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> liegen davon<br />

alleine 46 Prozent. Mit anderen Worten: Etwa<br />

20 Prozent aller Blumen und Pflanzen, die in<br />

Deutschland hergestellt werden, kommen aus<br />

dem <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>. Hier wachsen in 450 Be -<br />

trie ben Pflanzen auf 364 Hektar in Gewächs -<br />

häusern und auf 1074 Hektar im Freiland. Sie<br />

bringen den Menschen in ganz Deutschland<br />

und sogar europaweit lebendiges Grün und<br />

Farben in ihre Wohnungen und Gärten.<br />

Wie ist das möglich, dass sich ausgerechnet<br />

am Niederrhein der Gartenbau so stark<br />

entwickeln konnte? Das relativ milde Klima,<br />

die flache Landschaft, die Nähe zu den<br />

Verbrauchern in den Großstädten und die<br />

frühzeitige Entwicklung der Vermarktungseinrichtungen,<br />

die den Verkauf großer Einheiten<br />

vereinfachen, waren dafür wichtige Voraus -<br />

setzungen. Die ersten Gartenbaubetriebe<br />

begannen mit der Gemüseproduktion bereits<br />

vor dem Ersten Weltkrieg, und die erste<br />

Gemüseversteigerung nahm ihren Betrieb in<br />

Straelen auf. Viele wechselten dann nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg von Gemüse zu Schnitt -<br />

blumen und weiter zum heutigen Stand: den<br />

Topfpflanzen. Und so wachsen im Frühjahr<br />

unter anderem Stiefmütterchen und Primeln<br />

in den Betrieben, werden im April und Mai<br />

Beet- und Balkonpflanzen zur Blüte gebracht<br />

und blühen im Sommer Stauden auf den<br />

Freilandflächen. Markant sind im Herbst die<br />

Heidepflanzen, die zumeist als Callunen in<br />

rötlichen Tönen in großen Mengen auf den<br />

Freilandflächen zu sehen sind.<br />

Wo eine Branche in einer Region einen so<br />

hohen Stellenwert einnimmt, siedeln weitere<br />

Fortsetzung Seite 70


Wirtschaft und Entwicklung<br />

RPZ Rheinische Pilz-Zentrale –<br />

Pilze aus der Region, für die Region.<br />

Mit der mehr als 40-jährigen Erfahrung ihres Vaters<br />

und Unternehmensgründers Hans Deckers und<br />

heute noch tatkräftig von ihm unterstützt, züchten<br />

Marco und Patrick Deckers in Geldern am Nieder -<br />

rhein (RPZ) und seit 2015 auch im südhessischen<br />

Bürstadt (RNP) Pilze. Und zwar nicht irgendwelche.<br />

Auf mehr als 67 000 Quadratmetern Kulturfläche<br />

und in 88 voll automatisierten und klimatisierten<br />

Kulturräumen wachsen an beiden Standorten<br />

innerhalb von 14 bis 17 Tagen weiße und braune<br />

Champignons: nachhaltig, kontrolliert, garantiert<br />

ohne Gentechnik, nach den strengen Vorgaben<br />

des IFS (International Food Standard) und zertifiziert<br />

nach IFS Cash & Carry/Wholesale. Zugekaufte<br />

Austernpilze, Kräuterseitlinge und Shiitake-Pilze<br />

sowie saisonale Waldpilze (Pfifferlinge, Steinpilze<br />

oder Maronen) und andere auf Kundenwunsch be -<br />

schaffte exotische Pilze runden das Sortiment ab.<br />

Ein Credo des Unternehmens:<br />

Ökologische und soziale<br />

Verantwortung lassen sich<br />

nicht outsourcen.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 2013<br />

Mitarbeiter: insgesamt ca. 600,<br />

am Standort Geldern ca. 320<br />

Leistungsspektrum:<br />

– weiße und braune<br />

Champignons<br />

– 67 000 Quadratmeter<br />

Kulturflächen<br />

– ohne Gentechnik<br />

– zertifiziert nach IFS<br />

Cash & Carry/Wholesale<br />

– zugekauft: Austernpilze,<br />

Kräuterseitlinge,<br />

Shiitake-Pilze,<br />

saisonale Waldpilze<br />

RPZ Rheinische<br />

Pilz-Zentrale GmbH<br />

Geldern<br />

www.rhpz.de<br />

69


Unternehmen mit Produktangeboten und<br />

Dienstleistungen an oder richten sich mit<br />

ihren Angeboten auf diese Branche aus. Und<br />

so zählt man im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> viele Unter -<br />

nehmen, die spezielle Angebote für Landwirtschaft<br />

und Gartenbau anbieten und sich<br />

dabei auf Produktionsmittel konzentrieren,<br />

Produkte verarbeiten und vermarkten, die<br />

Logistik abwickeln oder sich auf spezielle<br />

Dienstleistungen wie die Planung von<br />

Gewächshäusern, der Steuer- und Finanz -<br />

beratung oder auf den Einsatz spezieller Software<br />

spezialisiert haben. Die Landwirtschafts -<br />

kammer NRW stellt Berater für Landwirtschaft<br />

und Gartenbau zur Verfügung, und die Hoch -<br />

schule Rhein-Waal hat sich mit den Studien -<br />

gängen „Agribusiness“ und „Sustainable Agriculture“<br />

auf die Branche eingestellt.<br />

Alle Unternehmen und Institutionen zusammen,<br />

von den Zulieferern, der Landwirtschaft<br />

und dem Gartenbau, den Verarbeitern, den<br />

Vermarktern, der Logistik, den Dienstleistern,<br />

der Bildung, der Forschung und Entwicklung<br />

bis hin zum Einzelhandel, sie alle gehören zur<br />

Wertschöpfungskette Agrobusiness. 11,4 Pro -<br />

zent aller Beschäftigten finden im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

einen Arbeitsplatz in der Branche, und sie alle<br />

zusammen tragen erheblich zur Wirtschafts -<br />

kraft und Identität der Region bei.<br />

Der Wettbewerbsdruck ist wie in allen<br />

Branchen auch im Agrobusiness eine große<br />

Herausforderung. Die Unternehmen müssen<br />

sich immer wieder verändern und weiterent -<br />

wickeln, um am Markt bestehen zu können.<br />

Bei Innovationen kommt es dabei an, eine<br />

nachhaltige und umweltgerechte Produktion<br />

zu fördern. Dabei werden neue Technologien<br />

implementiert, die zu einem effizienteren Einsatz<br />

der Produktionsmittel führen, und neue<br />

Produkte werden auf den Markt gebracht, die<br />

zum Beispiel Kunststoffe einsparen oder die<br />

Verbraucher mit neuen attraktiven Farben<br />

und Formen erfreuen.<br />

Viele dieser Herausforderungen lassen sich im<br />

Austausch und in der Zusammenarbeit mit<br />

kompetenten Partnern leichter bewältigen als<br />

alleine. Durch die Vielzahl von Unternehmen<br />

im Agrobusiness ist viel Know-how der<br />

Branche in der Region vorhanden. Die räumliche<br />

Nähe ermöglicht eine enge Zusammen -<br />

arbeit und den Austausch auf kurzen Wegen.<br />

Vor diesem Hintergrund ist in 2008 „Agrobusiness<br />

Niederrhein“ ins Leben gerufen worden.<br />

Heute ist Agrobusiness Niederrhein ein Ver -<br />

ein, der als Netzwerk für die gesamte Wert -<br />

schöpfungskette den Ausbau von Kontakten<br />

und die Zusammenarbeit der Branche fördert.<br />

Neben dem <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> gehören zum Einzugsgebiet<br />

auch die <strong>Kreis</strong>e Viersen sowie Wesel<br />

und der Rhein-<strong>Kreis</strong> Neuss. Die über 90 Mitglieder<br />

aus Unternehmen, Institutionen und<br />

Hoch schulen werden zu Fachveranstaltungen<br />

mit intensivem Austausch eingeladen, er -<br />

halten aktuelle Informationen aus der Region<br />

und werden bei der Fachkräftegewinnung<br />

unterstützt.<br />

Arbeiten im Agrobusiness und Wohnen im<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> ist für viele Menschen Realität. Sie<br />

arbeiten in einer Branche, die erheblich zur<br />

Wirtschaftskraft und Identität des Niederrheins<br />

beiträgt und so ein wichtiges Kompetenzfeld<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> ist. Unternehmen<br />

und ihre Mitarbeiter profitieren von einem<br />

starken Agrobusiness und darüber hinaus<br />

profitiert die gesamte Region.<br />

70


Wirtschaft und Entwicklung<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1992<br />

Mitarbeiter: 52<br />

Leistungsspektrum:<br />

– führend in Europa in<br />

der Entwicklung und<br />

Produktion von<br />

Biokunststoffen<br />

– Innovationen<br />

– Patente<br />

BIOTEC – Biologische Naturverpackungen<br />

BIOTEC ist ein führendes Unternehmen, das nachhaltige<br />

Biokunststoffe aus erneuerbaren Ressourcen<br />

auf Pflanzenbasis entwickelt und herstellt. Der<br />

Anwendungsbereich von Folien sowie Formteilen<br />

reicht von Mülltüten bzw. Einkaufsbeuteln über<br />

Kapseln für die pharmazeutische Industrie bis hin<br />

zu Sichtverpackungen für die Lebensmittelindus -<br />

trie, Kosmetikverpackungen und zahlreiche andere<br />

kundenspezifische Anforderungen.<br />

Unter der Markenbezeichnung BIOPLAST produziert<br />

und vertreibt BIOTEC eine neue Generation<br />

maßgefertigter thermoplastischer Materialien mit<br />

vielfältigen funktionalen Eigenschaften. Alle aus<br />

BIOPLAST hergestellten Erzeugnisse sind 100-prozentig<br />

biologisch abbaubar.<br />

Stets wird an der Verbesserung der Produkt eigenschaften gearbeitet.<br />

Das Hauptaugenmerk des Unternehmens liegt<br />

auf der Entwicklung von Materialien mit einem<br />

höchstmöglichen Anteil an biobasierten Roh -<br />

stoffen. Die biobasierten Anteile unseres Produkt -<br />

sortiments beginnen bei 23 Prozent (BIOPLAST GF<br />

106/02), steigern sich auf über 50 Prozent (BIO-<br />

PLAST 500) und erreichen schließlich 69 Prozent<br />

(BIOPLAST GS 2189). Unser Aushängeschild ist<br />

jedoch BIOPLAST TPS® mit dem größtmöglichen<br />

biobasierten Anteil von 100 Prozent.<br />

BIOTEC ist einer der Pioniere auf dem rasch<br />

wachsenden Biokunststoffmarkt und bietet glaubwürdige<br />

und nachhaltige Alternativen zu konventionellen<br />

Kunststoffen im industriellen Maßstab.<br />

Zertifizierungen:<br />

– DIN EN ISO 13432,<br />

DIN EN ISO 14995 und<br />

ASTM D6866 vom<br />

TÜV Austria<br />

– ASTM D6400 vom<br />

US-amerikanischen<br />

Composting Council<br />

des Biodegradable<br />

Product Institute (BPI)<br />

– DIN EN ISO 9001:2015<br />

bzw. ISO 14001:2015<br />

vom TÜV Rheinland<br />

BIOTEC<br />

Biologische<br />

Naturverpackungen<br />

GmbH & Co. KG<br />

Emmerich am Rhein<br />

www.biotec.de<br />

71


Das Handwerk. Die Wirtschaftsmacht.<br />

Im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>.<br />

Achim Zirwes<br />

72<br />

Mit 4071 Betrieben und ihren 20 827 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern erwirtschaftet das<br />

Handwerk im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> einen jährlichen<br />

Umsatz in Höhe von rund 2,3 Mrd. Euro.<br />

Daneben ist das Handwerk mit seinen 1695<br />

Auszubildenden sicherlich der größte Ausbilder<br />

im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>.<br />

Als dringlichste Aufgabe in der heutigen Zeit<br />

sieht auch das <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>r Handwerk die<br />

Energiewende: Sie steht für Zukunft und<br />

Erneuerung der Gesellschaft.<br />

Wo sich etwas ändern soll, stellen sich viele<br />

Fragen: Welche Möglichkeiten gibt es, die<br />

Energiewende vor Ort auszugestalten? Wie<br />

kann vor Ort mit den dort vorhandenen<br />

Akteuren und Zusammenhängen, den verschiedenen<br />

Ansprüchen und Ressourcen die<br />

optimale und zukunftsweisende Energie -<br />

politik formuliert und realisiert werden? Kann<br />

sich der Bürger zukünftig Strom noch leisten?<br />

Ist der weitere Netzausbau notwendig?<br />

Brauchen wir alte Kraftwerke zur Sicher -<br />

stellung unserer Stromversorgung? Drohen<br />

Stromausfälle und Kostenexplosionen? Eines<br />

steht jedoch fest: Die Energiewende wird<br />

ohne das Handwerk und die Bereitschaft des<br />

Verbrauchers, auch längerfristige Investitionen<br />

zu tätigen, nicht gelingen.<br />

Viele gute Beispiele zeigen bereits heute, wie<br />

Energiewende vor Ort gelingen kann und<br />

welcher Mehrwert für den <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> über die<br />

Energiewende und den Klimaschutz hinaus<br />

mit erzeugt werden kann.<br />

Dabei gilt es auch, eine ganze Reihe neuer<br />

Entwicklungen und Trends zu berücksichtigen.<br />

Die Digitalisierung eröffnet neue Chancen<br />

für innovative Unternehmen und Ge -<br />

schäfts modelle. Die vielen verschiedenen<br />

Teile des Energiesystems können intelligent<br />

miteinander vernetzt werden. Unternehmen<br />

und Haushalte werden immer mehr zu An -<br />

bietern im Energiesystem. Die Energiewende<br />

bekommt dadurch eine neue Dynamik. Die<br />

Innungsfachbetriebe im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> verstehen<br />

sich hierbei als Teil der Lösung und werden<br />

die Zukunft nachhaltig mitgestalten.<br />

Alle Handwerksbetriebe mit ihren Mitarbeite -<br />

rinnen und Mitarbeitern in 25 Gewerken<br />

arbeiten tagtäglich am Erfolg der Energie -<br />

wende. Ob Heizungserneuerung oder<br />

Wärme pumpe, Fotovoltaik – Anlagen oder<br />

Dämmung, neueste Smarthome-Technologien<br />

oder Verschattungsanlagen – das Handwerk<br />

ist in allen Energieeinsparfragen am Bau<br />

dabei.<br />

Handwerksbetriebe sind die zentralen Um -<br />

setzer von energieeinsparenden Maßnahmen<br />

am Gebäude und die Fachleute zur Nutzung<br />

von erneuerbaren Energien – das beginnt<br />

schon bei einer kompetenten Beratung.<br />

Betriebsinhaber und Mitarbeiter der <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Kleve</strong>r Handwerksbetriebe passen sich nicht<br />

erst seit heute mit Schulungen, Fortbildungen<br />

und Investitionen sehr schnell und aktiv an<br />

die neuen Kundenanforderungen und technischen<br />

Möglichkeiten im Bereich Energie -<br />

einsparung an. Sie verfügen über die not -<br />

wendigen Kompetenzen bei der Entwicklung,<br />

Beratung und der Umsetzung von Energie -<br />

effizienzmaßnahmen sowie bei erneuerbaren<br />

Energien. Sie sind die Schnittstelle zwischen<br />

Industrie und Verbrauchern und sorgen dafür,<br />

dass Techniken zur rationellen Energieanwendung<br />

im Markt auch eingesetzt werden.<br />

Darüber hinaus tragen sie entscheidend dazu<br />

bei, die Energiebereitstellung stärker zu de -<br />

zen tralisieren und den Wettbewerb auf den<br />

Energiemärkten funktionsfähiger zu machen.<br />

Das Handwerk im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> ist somit der<br />

offizielle Ausrüster der Energiewende. Am<br />

Fortsetzung Seite 74


Wirtschaft und Entwicklung<br />

HWG Elsing Creativ-Bau – Gerüstbau –<br />

Malerarbeiten GmbH<br />

Die Handwerksgruppe Elsing ist ein traditionell<br />

geführtes Familienunternehmen in der fünften<br />

Generation und bietet seinen Kunden den individuell<br />

besten Service mit der Möglichkeit, das komplette<br />

Spektrum des Handwerks abzurufen. Egal, ob Sie<br />

sich für ein Fertig- oder Massivhaus entscheiden, wir<br />

realisieren die komplette Leis tung.<br />

Wer die HWG beauftragt<br />

kann sich entspannen –<br />

Aufträge werden termingerecht<br />

und hochwertig<br />

ausgeführt. Wir planen<br />

und errichten u. a. speziell<br />

auf Ihre Bedürfnisse angepasste<br />

Gerüste, auf denen<br />

Sie rundum sicher arbeiten<br />

können.<br />

(Im Bild: Einrüstung Apsis<br />

des Bonner Münster)<br />

Unsere Kernkompetenzen liegen im Gerüstbau und<br />

Malerhandwerk, in denen jährlich unser Nachwuchs<br />

erfolgreich ausgebildet wird. Ob Arbeits- oder Schutz -<br />

gerüste, Treppentürme oder Sonderkonstruktionen<br />

vom Giebel bis hin zu Kirchen – mit uns sind Sie gut<br />

gerüstet. Qualifizierte Malerarbeiten und Sanierungsleistungen<br />

jeglicher Art, ob im Innenbereich oder an<br />

der Fassade (der Visitenkarte des Hauses), runden<br />

unser breit gefächertes Leistungsportfolio ab.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1871<br />

Mitarbeiter: 40<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Gerüstbau<br />

– Trockenbau<br />

– Malerarbeiten aller Art<br />

– Wärmedämmputzarbeiten<br />

– Balkonsanierung<br />

– Betonsanierung<br />

– Mauerwerkstrockenlegung<br />

– Schimmelsanierung<br />

– schlüsselfertiges Bauen<br />

HWG Elsing Creativ-Bau –<br />

Gerüstbau – Malerarbeiten<br />

GmbH, Goch<br />

www.handwerksgruppeelsing.de<br />

Malerbetrieb Peter und Josef Janßen<br />

Der Malerbetrieb Janßen in <strong>Kleve</strong> ist ein Familienunternehmen<br />

in der dritten Generation. Das groß -<br />

zügige Firmengelände bietet ausreichende Parkmöglichkeiten<br />

und beherbergt neben einer Ausstellung<br />

die Verwaltung, das Lager und die Werkstatt.<br />

Das Portfolio reicht von Malerarbeiten über<br />

Beton instandsetzung und Wärmedämmung bis hin<br />

Die Spezialisten des<br />

Malerbetriebes Janßen<br />

sind für die Bereiche<br />

Malerarbeiten, Wärme -<br />

dämmverbundsysteme<br />

sowie Betoninstand -<br />

setzung präqualifiziert.<br />

Auch Projekte, die entsprechend<br />

der DGNB-Kriterien<br />

oder nach Leeds zertifiziert<br />

worden sind, gehören<br />

zum Leistungsspektrum.<br />

zur Schimmelsanierung. Um den steigenden Anforderungen<br />

in Bezug auf Qualifikation und Kundenwünschen<br />

stets gerecht zu werden, sind Fort- und<br />

Weiterbildungsmaßnahmen eine Selbstverständlichkeit.<br />

Auch dem zunehmenden Wunsch nach<br />

ökologischen und nachhaltigen Baustoffen wird<br />

Rechnung getragen. Auf Nachfrage erhalten Sie<br />

gerne eine Auswahl an Projektbeispielen.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1945<br />

Mitarbeiter: 35<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Malerarbeiten<br />

– Tapezierarbeiten<br />

– Wärmedämmverbund<br />

systeme<br />

– Betoninstandsetzung<br />

– Brandsanierung<br />

– Bauwerksinstandsetzung<br />

– Graffitientfernung<br />

– Bodenbeläge<br />

– Bodenbeschichtungen<br />

– Schimmelsanierung<br />

– dekorativer Schallschutz<br />

Malerbetrieb Peter und<br />

Josef Janßen, <strong>Kleve</strong><br />

www.maler-janssen.eu<br />

73


Das Handwerk steht für<br />

Zukunft und Erneuerung.<br />

74<br />

Beispiel der energiesparenden Gebäudesanierung<br />

zeigt sich die Nachhaltigkeit im<br />

Handwerk.<br />

Im Handwerk wird die Einheit von Ökologie<br />

und Ökonomie täglich gelebt. Viele hand -<br />

werkliche Produkte werden speziell im Hinblick<br />

auf ökologische Herstellung und lange<br />

Haltbarkeit hin konzipiert, es werden vorrangig<br />

umweltschonende Materialien eingesetzt.<br />

Entgegen der Wegwerfmentaliät wird im<br />

Handwerk repariert, instandgesetzt, gewartet<br />

und gepflegt, zugleich werden aber auch die<br />

modernsten Umwelttechnologien beim Kunden<br />

vermittelt und installiert: Angefangen von<br />

innovativen Gebäudeisoliertechniken über<br />

Wärmepumpen bis hin zu automatisierten<br />

Gebäudeenergiesparsystemen.<br />

Dazu werden gerade die Bau- und Ausbauhandwerker<br />

schon in der Ausbildung um -<br />

fangreich in Umweltschutzbelangen geschult<br />

und halten sich durch Fortbildungen auf dem<br />

neuesten technischen Stand.<br />

Neben ihren hohen berufsspezifischen Qualifikationen<br />

verfügen die <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>r Hand -<br />

werker oft auch über Kenntnisse der energetischen<br />

Anforderungen anderer Gewerke.<br />

Sie können zumeist auf den ersten Blick<br />

erkennen, ob Sanierungsbedarf für Energie -<br />

einsparungen besteht. Dabei können sie auf<br />

einen breiten Erfahrungsschatz zurückgreifen,<br />

zumal sie Tag für Tag energiesparende Maßnahmen<br />

in der Realität umsetzen, und zwar<br />

individuell zugeschnitten auf jedes Haus. Des<br />

Weiteren finden sie sich immer häufiger in<br />

Kooperation zusammen und bieten für die<br />

Kunden Leistungen aus einer Hand an. Die<br />

Bau- und Ausbauhandwerke sind damit<br />

prä des tiniert, die Besitzer für energetische<br />

Sanie rungen zu sensibilisieren und diese<br />

fach männisch am Gebäude umzusetzen.<br />

Die Innungsfachbetriebe in der Region ver -<br />

stehen sich als Teil der Lösung und werden<br />

die Zukunft nachhaltig mitgestalten. Es gilt<br />

also: Das Handwerk. Die Wirtschaftsmacht.<br />

Von nebenan.


Wirtschaft und Entwicklung<br />

Der Aktionsradius von<br />

van Aaken reicht über<br />

die Grenzen Nordrhein-<br />

Westfalens hinaus bis in<br />

die benachbarten<br />

Niederlande. Martin van<br />

Aaken fasst die Zukunft<br />

kurz und bündig als<br />

„Projekt 300 +“ zusammen.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr:<br />

1719 in Kevelaer<br />

Mitarbeiter: rund 20<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Tischlerei<br />

– Bauschreinerei<br />

– Denkmalpflege<br />

– Zimmerei<br />

– Ingenieurbüro<br />

300 Jahre Holzbau und -bearbeitung van Aaken<br />

Die van Aaken GmbH & Co. KG ist eine der<br />

ältes ten Holzbau- und Holzbearbeitungsfirmen in<br />

Deutschland. 1719 in Kevelaer gegründet, wird das<br />

Unternehmen als Familienbetrieb in direkter Nachfolge<br />

geführt. Die (bisher) 14 Unternehmergenerationen<br />

haben in 300 Jahren das „gute Alte“ bewahrt<br />

und sich das „gute Neue“ zunutze gemacht, um<br />

heute und künftig mit kreativen Ideen hochwer -<br />

tige Qualität im Holzbau zu liefern. Beispiele unserer<br />

hochwertigen Arbeiten sind u. a. der Nordturm<br />

von Schloss Moyland, die Restauration der figür -<br />

lichen Fachwerkfassade des Gocher Langenberghauses,<br />

die Holzkonstruktionen von St. Antonius in<br />

Kevelaer und die Inneneinrichtung des Salons<br />

„Haarmonie“ in <strong>Kleve</strong>.<br />

van Aaken GmbH & Co. KG<br />

Holzbau und<br />

Holzbearbeitung<br />

Kevelaer<br />

www.van-aaken.de<br />

Seit mehr als 30 Jahren<br />

stehen wir als verläss -<br />

licher Partner unseren<br />

Kunden zur Seite.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1981<br />

Mitarbeiter: 25<br />

Stelzig Elektrotechnik GmbH<br />

Sie wollen, dass in Sachen Elektro- und Sicherheitstechnik<br />

alles reibungslos, zuverlässig und kosten -<br />

sparend läuft?! Stelzig Elektrotechnik bietet das: in<br />

Privathäusern genauso wie in Hotels, Kommunalbauten,<br />

Gewerbe- und Industriegebäuden. Exzellenter<br />

Service und hochwertige Produkte in allen Bereichen<br />

der Elektro- sowie Sicherheitstechnik garantieren das.<br />

Wir bieten einen zeitgemäßen und sicheren<br />

Service. Denn dass wir den heutigen schnell wachsenden<br />

Standards und Anforderungen gerecht<br />

werden, zeigen das seit 2004 verliehene Qualitäts -<br />

managementsiegel ISO 9001 sowie weitere Zertifizierungen<br />

von TÜV und VDS. Es ist unser Ziel, stets<br />

einen reibungslosen Planungs- und Ausführungs -<br />

ablauf zu gewährleisten.<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Gebäudetechnik<br />

– Einbruchmeldeanlagen<br />

– Brandmeldeanlagen<br />

– E-Check<br />

– Videoüberwachung<br />

– Zutrittskontrolle<br />

– Schließanlagen<br />

– Datennetzwerktechnik<br />

– Industrieschaltanlagen<br />

– mobile Strom- und<br />

Wasserversorgung<br />

Stelzig Elektrotechnik<br />

GmbH, Emmerich am Rhein<br />

www.stelzig-gmbh.de<br />

75


Dienstleistung schafft Arbeitsplätze –<br />

auch im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

Hans-Josef Kuypers<br />

76<br />

Es ist bundesweit so, und es gilt auch für den<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>: Der Anteil an industriellen Arbeits -<br />

plätzen im klassischen Sinne wächst lange<br />

schon nicht mehr – und die Berufe in den<br />

Dienstleistungsbranchen boomen. Vor allem<br />

im Gesundheits- und Sozialwesen ist die<br />

Region zwischen der Schwanenstadt <strong>Kleve</strong><br />

und der einstigen Herzogstadt Geldern<br />

besonders stark ausgeprägt. Jeder fünfte<br />

Arbeitsplatz zählt zum Gesundheits- und<br />

Sozialwesen. So prägt selbstverständlich die<br />

LVR-Klinik in Bedburg-Hau alle statistischen<br />

Vergleiche, aber auch weitere Krankenhäuser<br />

und Kliniken bis hin zu den Anbietern in der<br />

Altenpflege zeigen die Anstrengungen in der<br />

Gesundheitsfürsorge deutlichst auf. Ebenso<br />

liefert das jüngste Engagement seitens der<br />

Wirtschaftsförderung <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> zur Stärkung<br />

des „Gründerlands“ weitere Nachweise für<br />

den Trend: Junge, frische Ideen suchen insbesondere<br />

ihre Nischen in der Dienstleistung.<br />

Von der Ahnenforschung bis hin zur Zoll -<br />

abfertigung – der Brexit lässt grüßen – die<br />

Dienstleistung zieht sich durchs gesamte<br />

Alphabet der Jetztzeit.<br />

Von den etwa 100 000 sozialversicherungs -<br />

pflichtig Beschäftigten im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> – ein<br />

neues Allzeit-Hoch – gehören 71 Prozent dem<br />

Bereich „Dienstleistungen“ an, also gut und<br />

gerne 71 000 Personen. Neben der Gesundheitsfürsorge<br />

fallen der Handel, die Instandhaltung<br />

und die Reparatur von Kraftfahr -<br />

zeugen besonders ins Gewicht, allesamt mit<br />

17,4 Prozent. Einen großen Anteil daran dürf -<br />

ten die Nahversorger haben, deren un ver -<br />

kennbar deutlicher Verdrängungswettbewerb<br />

auch Auswirkungen auf die Mitarbeiterstruktur<br />

hat.<br />

Eine Zeitlang sah es so aus, als könne das Segment<br />

der Arbeitnehmer-Überlassung zu einer<br />

rapide wachsenden Branche werden. Die<br />

gute Konjunktur allerdings hat die Akteure<br />

„eingeholt“, und die überlassenen Mitarbeiter<br />

erhielten lediglich eine „andere Art von Ein -<br />

arbeitungszeit“. Sehr schnell wechseln heute<br />

die Angestellten des Personaldienstleisters zu<br />

dessen Kunden – und damit in den ersten<br />

Arbeitsmarkt – zur Freude des Überlassenen.<br />

Blicken wir noch einmal auf die industrielle<br />

Produktion und ihre gewachsenen Ab hängig -<br />

keiten auch vom Dienstleistungssektor. Vorbei<br />

sind die Zeiten, dass Produkte gleichsam als<br />

„Selbstläufer“ aus der Produktion zum Endverbraucher<br />

gelangten. Die Verzahnung beider<br />

Segmente wird immer enger, bis ein Produkt<br />

die Fertigungsstraße verlässt. Die Logistik in<br />

der Zulieferung, die mechanische Wartung<br />

der Produktionsmittel, die Software-Beglei -<br />

tung, das nachgelagerte Marketing, die Logistik<br />

und später vielleicht auftretende Garantie-<br />

Reparaturen – sie alle führen auch dazu, dass<br />

die Dienstleister den Wettlauf mit der eigent -<br />

lichen Produktion um die wichtigsten Arbeits -<br />

plätze spannend machen. Nicht zu vergessen<br />

ist die Tatsache, dass die Digitalisierung als<br />

Innovationstreiber Nummer eins die Dienst -<br />

leistungsanteile am Produktionsprozess deutlich<br />

erweitern dürfte.<br />

Dies alles ist auch im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> nicht anders<br />

als zwischen den Robotern der Automobil -<br />

industrie. Und ein weiterer Treiber ist der<br />

Dienstleistung eingepflanzt: Sie ist nicht lagerfähig,<br />

sie fordert für sich das Just-in-time als<br />

indiskutable Größe. Ob es das Baugewerbe ist,<br />

der Anlagen- und Maschinenbau, die Logistik<br />

und vieles mehr – sie alle leiden zu Zeiten<br />

erkennbaren Fachkräftebedarfs darunter.<br />

So führt es dazu, dass der Niederrhein und<br />

sein <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> auch in der Gastronomie wie<br />

im Eventbereich mit wachsendem Zuspruch<br />

Fortsetzung Seite 78


Wirtschaft und Entwicklung<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1966<br />

Mitarbeiter: 11 019 in Europa,<br />

davon 6150 in Deutschland<br />

bofrost*Dienstleistungs GmbH & Co. KG<br />

1966 gründete Josef H. Boquoi bofrost* in Issum<br />

am Niederrhein. Eine Erfolgsgeschichte begann.<br />

Bereits 1984 wurde bofrost* zum europäischen<br />

Marktführer im Direktvertrieb von Eiscremes und<br />

Tiefkühlspezialitäten. Heute, über 50 Jahre später,<br />

ist das Familienunternehmen mit 248 Nieder -<br />

lassungen in zwölf europäischen Ländern tätig. Das<br />

Erfolgsrezept: erstklassige Qualität, herausragender<br />

Service und individuelle Beratung.<br />

Für ihre Kunden sind die bofrost*Verkaufs -<br />

fahrer persönliche und gern gesehene Berater, im<br />

Vordergrund immer die vertrauensvolle Kunden -<br />

be ziehung. So schaffen sie mit jedem Besuch einen<br />

besonderen Moment – den bofrost*Moment.<br />

Hinter den verlässlichen Verkaufsfahrern, die<br />

mit Leidenschaft ihren Job ausführen, steht am<br />

Hauptsitz in Straelen ein großes Team von echten<br />

Teamplayern. Von hier aus geben sie alles, damit<br />

die Verkaufsfahrer ihren Kunden ein Spitzen -<br />

produkt und einen Spitzenservice anbieten können.<br />

Dabei ist das Familienunternehmen immer<br />

auf der Suche nach neuen Talenten und bietet<br />

spannende Jobs in verschiedenen Bereichen, wie<br />

im Marketing, in der IT, im Qualitätsmanagement<br />

oder im Controlling.<br />

Auch für die Logistik, den Bereich Promotion,<br />

die Kundenberatung und natürlich den Vertrieb ist<br />

bofrost* immer auf der Suche nach tatkräftiger<br />

Unterstützung. Im Rahmen einer Ausbildung oder<br />

eines dualen Studiums erwartet die Berufsein -<br />

steiger ein abwechslungsreicher Start in die Berufswelt.<br />

Als Familienunternehmen legt bofrost* hier<br />

großen Wert auf die persönliche Entwicklung der<br />

individuellen Stärken, weshalb die Ausbildung in<br />

Straelen mit einem Persönlichkeitstraining startet.<br />

Auf Ihre Bewerbung freuen wir uns!<br />

Leistungsspektrum:<br />

– individuelle Beratung<br />

– Lieferung bis in die<br />

Tiefkühltruhe<br />

– Eis-Spezialitäten<br />

– Obst & Gemüse<br />

– Kartoffelspezialitäten &<br />

Beilagen<br />

– Fleisch & Geflügel<br />

– Fisch & Meeresfrüchte<br />

– Fertige Gerichte & Suppen<br />

– Pizza & Snacks<br />

– Vegetarisch & bofrost*free<br />

– Backwaren & Torten<br />

– Bonusprogramm<br />

Küchenutensilien & Wein<br />

Niederlassungen:<br />

248 in Europa, davon<br />

115 in Deutschland<br />

Gesamtumsatz:<br />

1267 Mio. Euro, davon<br />

730 Mio. Euro in Deutschland<br />

In 12 europäischen<br />

Ländern tätig;<br />

bofrost*Länder:<br />

Deutschland, Italien,<br />

Österreich, Belgien,<br />

Niederlande, Luxemburg,<br />

Schweiz, Spanien,<br />

Frankreich, Griechenland,<br />

Kroatien, Slowenien<br />

Jetzt bewerben:<br />

www.bofrost.de/karriere<br />

Uns gibt es auch auf Face -<br />

book: www.facebook.com/<br />

bofrost.karriere/<br />

bofrost*Dienstleistungs<br />

GmbH & Co. KG, Straelen<br />

www.bofrost.de<br />

77


Das „Forum <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>“<br />

bietet in jedem Jahr einen<br />

Treffpunkt für wirtschaftlich<br />

Interessierte. Haupt -<br />

redner 2018 war Michael<br />

Brehm, Gründer von<br />

StudiVZ.<br />

78<br />

als Tourismusregion Engpässe im Personalbereich<br />

beklagt. Das Parookaville, ein sommerliches<br />

Open-Air in Weeze mit 80 000<br />

Besuchern an wenigen Tagen, setzt gut 1500<br />

Personen ein – darunter viele pauschal ver -<br />

steuerte Kräfte.<br />

Das Irrland in Wallfahrtsstadt Kevelaer, das als<br />

Familienpark jährlich mehr als 100 000 Be -<br />

sucher zählt, gehört ebenso zu den wachsenden<br />

Treibern wie das Wunderland Kalkar,<br />

das sich als Freizeitpark versteht und vor allem<br />

als Messestandort den Markt für sich gewinnt.<br />

Kurzum: In den Nischen wird Nachfrage nach<br />

Personalkapazitäten generiert, was eindeutig<br />

als erfreuliche Entwicklung empfunden<br />

werden darf. Denn es dürfte einer touristisch<br />

prosperierenden Region mit wachsenden<br />

Über nachtungszahlen gut zu Gesicht stehen,<br />

wenn neben reizvoller Landschaft, gast freund -<br />

lichen Menschen und einer an zie hungs starken<br />

Architektur mit Burgen, Schlössern und einladenden<br />

Rheinpromenaden Attribute wie<br />

Unterhaltungswert und Ablenkungsreichtum<br />

für sie keine Fremdworte bedeuten.<br />

Schlussendlich sind es allerdings auch die<br />

als Leuchttürme der Region bezeichneten<br />

jungen Marktteilnehmer, die der Region im<br />

Segment hochwertigster Arbeitsplätze Gutes<br />

beschert haben. Gemeint sind hier ein Airport<br />

in Weeze mit seinen dem Airport nahen,<br />

sogenannten flugaffinen Anliegern in der<br />

Airport-City. Und gemeint sind hier die seit<br />

Jahren wachsenden Berufskollegs des <strong>Kreis</strong>es<br />

<strong>Kleve</strong> an den Standorten in <strong>Kleve</strong>, Geldern,<br />

aber auch Goch – und nicht zu vergessen<br />

die Hochschule Rhein-Waal, die in 2019 ihr<br />

Zehnjähriges er reichte und eine Dienst -<br />

leistung am jungen Menschen erbringt, die<br />

für die Region zu kunfts prägend sein dürfte.


Wirtschaft und Entwicklung<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1969<br />

Mitarbeiter: ca. 2500<br />

Menschen mit und ohne<br />

Behinderung<br />

Haus Freudenberg GmbH<br />

Seit 50 Jahren bietet die Haus Freudenberg GmbH<br />

als eine der größten bundesdeutschen Werkstätten<br />

für Menschen mit Behinderung „Bildung, Arbeit,<br />

Perspektiven für jeden“. Rund 2500 Menschen mit<br />

und ohne Behinderung arbeiten am Hauptsitz in<br />

<strong>Kleve</strong> und an sieben weiteren Standorten im <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Kleve</strong>.<br />

Jährlich starten mehr als 100 Teilnehmer ihre zweijährige<br />

Ausbildung im Berufsbildungsbereich. Individuell<br />

werden Kenntnisse und Fertigkeiten der<br />

verschiedenen Ausbildungsberufe vermittelt und<br />

die persönlichen Fähigkeiten weiterentwickelt. Im<br />

Arbeitsbereich besteht ein umfangreiches Angebot<br />

an Produktions- und Dienstleistungsbereichen<br />

mit arbeitsmarktnahen Tätigkeiten, um den unterschiedlichen<br />

Fähigkeiten der Beschäftigten und<br />

deren Weiterentwicklung entsprechen zu können.<br />

Als modernes zeitgemäßes Unternehmen bietet<br />

Haus Freudenberg marktfähige Produkte und<br />

Dienstleistungen auf qualitativ und technisch<br />

hohem Niveau. Hierzu gehören u. a. die Abwicklung<br />

von komplexen logistischen Aufgaben im<br />

Verpackungsbereich, professionelle Fertigungsverfahren<br />

des Metallhandwerks sowie die Entwicklung<br />

und Herstellung eigener Möbellinien.<br />

Die Haus Freudenberg GmbH entwickelt sich<br />

beständig weiter und setzt neue wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse und technischen Fortschritt um. Hierzu<br />

tragen eine gute Vernetzung in der Region<br />

sowie die Mitwirkung in überregionalen Gremien<br />

und Projekten bei.<br />

Das Unternehmen unterstützt aktiv den Inklusionsgedanken.<br />

So kommen Menschen mit und ohne<br />

Behinderung zu kulturellen Projekten, in der Freizeit<br />

oder beim Sport zusammen. Die Begegnung,<br />

das gemeinsame Erleben und die Begeisterung<br />

verbinden und geben allen Wertschätzung.<br />

Arbeitsbereiche:<br />

– Dokumentenarchivierung<br />

– Zierpflanzenbau<br />

– Landschaftspflege<br />

– Großküche<br />

– Hauswirtschaft<br />

– Wäscherei<br />

– Industrielle Fertigung<br />

– Pulverbeschichtung<br />

– Metallverarbeitung<br />

– Holzbe- und -verarbeitung<br />

– Möbelproduktion<br />

– Verpackung<br />

– Logistik<br />

– Gastronomie<br />

Haus Freudenberg GmbH<br />

<strong>Kleve</strong><br />

www.haus-freudenberg.de<br />

Einer der Arbeitsbereiche<br />

von Haus Freudenberg ist<br />

die Landschaftspflege und<br />

der Zierpflanzenbau.<br />

79


Die Mitarbeiter des<br />

Bauhofs<br />

80<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> Bauverwaltungs-GmbH –<br />

die Geschichte der Gesellschaft<br />

Die <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> Bauverwaltungs-GmbH ist ein<br />

modernes Dienstleistungsunternehmen und be -<br />

schäftigt sich mit vier Aufgabenschwerpunkten.<br />

Gegenstand des Unternehmens ist seit dem<br />

1. Januar 1995 die Übernahme der Aufgaben im<br />

Hoch- und Tiefbaubereich. Die KKB wickelt sämt -<br />

liche Neu-, Umbau- und Sanierungsmaßnahmen<br />

für alle Schulen und sämtliche im Eigentum des<br />

<strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> befindlichen Gebäude ab. Zu den<br />

Aufgaben gehören die Planung, Vergabe, Über -<br />

wachung und Abwicklung sämtlicher anfallender<br />

Baumaßnahmen sowie die Bewirtschaftung und<br />

Verwaltung aller Objekte für den <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> oder<br />

im Auftrag des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong>.<br />

Besonders hervorzuheben ist der Bau der Hochschule<br />

Rhein-Waal, die im Auftrag des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> von<br />

der KKB errichtet wurde. In den letzten Jahren sind<br />

auch Schulneubauten wie das Berufskolleg Geldern<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> als eine der modernsten Berufsschulen<br />

von der KKB gebaut worden. Sanie -<br />

rungsmaß nahme des Berufskollegs <strong>Kleve</strong> des <strong>Kreis</strong>es<br />

<strong>Kleve</strong>, vier Förderschulen und das <strong>Kreis</strong>haus in <strong>Kleve</strong><br />

sowie viele weitere Projekte stehen aktuell im Fokus.<br />

Im Bereich der Straßenunterhaltung wurden in<br />

1996 erste Aufgaben von den kreiseigenen Bau -<br />

höfen auf die <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> Bauverwaltungs-GmbH<br />

übertragen. Wir zeichnen verantwortlich für die<br />

Unterhaltung von 267 Kilometern <strong>Kreis</strong>straßen und<br />

165 Kilometern Radwegen inklusive den dazuge -<br />

hö rigen Entwässerungseinrichtungen, Brückenbauwerken,<br />

Verkehrseinrichtungen und Begleitgrün.<br />

Das Aufbruchkataster für alle Versorgungseinrichtungen<br />

innerhalb des <strong>Kreis</strong>straßennetzes sowie das<br />

Baumkataster für die über 20 000 Straßenbäume<br />

inklusive der erforderlichen Kontrollen und Maßnahmendurchführung<br />

zählen ebenfalls zu unseren<br />

Aufgaben.<br />

Seit dem 1. Oktober 2018 ist die Gesellschaft nicht<br />

nur der Unterhaltungsbetrieb für die <strong>Kreis</strong>straßen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong>, sondern auch Straßenbaubehörde<br />

nach § 56 StrWG NRW. Somit werden alle Verwaltungsaufgaben<br />

sowie technische und haushalte -<br />

rische Aufgaben u. a. zu Neu-, Umbau- und Ausbauarbeiten<br />

im Straßennetz des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> zentral<br />

bearbeitet.


Wirtschaft und Entwicklung<br />

Team Wohnungs -<br />

wirtschaft<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1994<br />

MitarbeiterInnen: 45<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Hochbau<br />

– Tiefbau<br />

– Straßenbaubehörde<br />

– Wohnungswirtschaft<br />

Neuer Geschäftsbereich Wohnungswirtschaft<br />

seit dem 1. Oktober 2018<br />

Ab dem 1. Oktober 2018 wurde der Wirkungskreis<br />

der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> Bauverwaltungs-GmbH um den<br />

neuen Geschäftsbereich Wohnungswirtschaft<br />

erweitert, der sich derzeit im Aufbau befindet. Die<br />

Gesellschaft verfolgt den Zweck, sich kreisweit an<br />

einer unabhängigen, sicheren und sozial verantwortbaren<br />

Wohnversorgung von breiten Schichten<br />

der Bevölkerung zu beteiligen.<br />

Die <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> Bauverwaltungs-GmbH strebt an,<br />

auf die lokal sehr unterschiedlichen Veränderungsprozesse<br />

zu reagieren. Die lokal unterschied lichen<br />

Entwicklungen und den demografischen Wandel<br />

im Auge zu behalten, um entsprechende Handlungskonzepte<br />

zu entwickeln, ist unser vorrangiges<br />

Ziel.<br />

Der geförderte Mietwohnungsbestand geht weiter<br />

kontinuierlich zurück, da Preisbindungen auslaufen<br />

und für viele Wohnungen vorzeitig Förderkredite<br />

zurückgezahlt wurden. Unser Angebot wird aus<br />

öffentlich gefördertem und frei finanziertem<br />

Wohnraum im unteren und mittleren Preissegment<br />

bestehen. Die Bevölkerungszahlen im <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Kleve</strong> nehmen zu und ein großer Bedarf an Wohnraum<br />

ist zu verzeichnen. Bedarfe für große und<br />

kleine Familien sowie alleinstehende Menschen<br />

aller Altersgruppen sollen erfüllt werden.<br />

Die <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> Bauverwaltungs-GmbH sucht<br />

Grundstücke im <strong>Kreis</strong>gebiet <strong>Kleve</strong> zur Bebauung<br />

mit Mietwohnungen und Immobilien, die sich<br />

eignen, einer Wohnungsnutzung zugeführt zu<br />

werden.<br />

Projekt Berufskolleg Geldern des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong><br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

Bauverwaltungs-GmbH<br />

Bedburg-Hau<br />

www.kkbgmbh.de<br />

81


In den Redaktionen<br />

entstehen unter anderem<br />

Online- und Offline-<br />

Beiträge zur Gesundheit<br />

von Mensch und Tier.<br />

Interessante Informationen für den Leser und wichtige<br />

Kundenbindung für die Apotheke in einem<br />

82


Wirtschaft und Entwicklung<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1992<br />

Mitarbeiter:<br />

21 Festangestellte<br />

13 freie Mitarbeiter<br />

Leistungsspektrum:<br />

5 Apotheken-Kunden -<br />

zeitschriften:<br />

– Naturheilkunde &<br />

Gesundheit<br />

Special: natürlich Frau<br />

– Unsere besten Freunde<br />

– Kopf-fit<br />

– Rätsel-aktuell<br />

– Sudoku-spezial<br />

Buchpublikationen:<br />

– Unsere besten Freunde –<br />

Gesund durchs Jahr<br />

– Kopf-fit – DAS BUCH<br />

Das neue Verlagsgebäude<br />

in Geldern seit 2007<br />

S & D Verlag GmbH<br />

Von Geldern aus hält der Zeitschriften- und Buchverlag<br />

Apothekenkunden in ganz Deutschland<br />

gesund und fit.<br />

Wie er das macht? Seit über 25 Jahren verlegt<br />

die S & D Verlag GmbH erfolgreich verschiedene<br />

Kundenzeitschriften, angefangen mit der ersten<br />

Rätselzeitschrift in den Apotheken im Jahr 1992.<br />

Eine Revolution zu dieser Zeit!<br />

Aktuell umfasst das Portfolio fünf innovative<br />

monatliche Zeitschriftentitel und zwei Buchrat geber<br />

zur Human- und Veterinärmedizin. Digitale Pro -<br />

dukte für die Patienteninformation sind bereits in<br />

der Pipeline. Der Verlag versteht sich seit seiner<br />

Gründung als Partner der Apotheken vor Ort, die er<br />

auch in Zukunft mit seinen Publikationen konsequent<br />

unterstützen wird.<br />

S & D Verlag GmbH<br />

Geldern<br />

www.sud-verlag.de<br />

83


Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr:<br />

1887 Gründung Gaswerke<br />

als städtisches<br />

Unternehmen<br />

1902 Beginn der Wasser -<br />

versorgung<br />

1913 Angliederung<br />

Elektrizitätswerk<br />

1993 Gründung der GmbH<br />

Mitarbeiter: 70<br />

Stadtwerke Goch<br />

Wir – die Stadtwerke Goch – versorgen täglich<br />

über 16 000 Kunden mit Strom, Erdgas und Wasser.<br />

Als moderner Energiedienstleister und Arbeitgeber<br />

vor Ort bieten wir viel Service rund um die Energie<br />

in einem spannenden Arbeitsumfeld mit lang -<br />

fris tigen Perspektiven.<br />

Wir engagieren uns für die Energiewende –<br />

dies vor allem in Goch und der Region. Hierzu<br />

bauen wir das Netz der Stromladesäulen für E-Autos<br />

in Goch aus und betreiben ein Biomasseheizkraftwerk<br />

sowie zahlreiche eigene Fotovoltaikanlagen.<br />

Die Stadtwerke Goch in der <strong>Kleve</strong>r Straße<br />

Schon jetzt werden 100 Prozent des in Goch<br />

benötigten Stroms durch regenerative Energien<br />

hier vor Ort bei uns in Goch erzeugt. Unsere<br />

Kunden unterstützen wir von der Planung bis zur<br />

Installation ihrer eigenen Fotovoltaikanlage.<br />

Bei Fragen rund um Ihre Energieversorgung<br />

sind wir in unserem Servicecenter gerne für Sie da.<br />

Die Stadtwerke Goch sind ein 100-prozentiges<br />

Tochterunternehmen der Stadtwerke Goch Unternehmensgruppe,<br />

die wiederum zu 100 Prozent im<br />

Eigentum der Stadt Goch steht.<br />

Produkte:<br />

– miteinander STROM<br />

– miteinander ERDGAS<br />

– miteinander WASSER<br />

– miteinander ENERGIE<br />

kombi<br />

– miteinander ENERGIE<br />

für Geschäftskunden<br />

– miteinander SOLAR<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Strom, Erdgas, Wasser<br />

– Stadtbus<br />

– Stromladesäulen für<br />

E-Autos<br />

– Energiemessgeräte<br />

(Verleih)<br />

– Solaranlagen<br />

– BHKWs<br />

– Kundenkarte:<br />

miteinanderKarte<br />

Stadtwerke Goch<br />

GmbH<br />

www.stadtwerke-goch.de<br />

84


Wirtschaft und Entwicklung<br />

Nacke Logistik –<br />

Ihr Partner für textile Dienstleistungen<br />

Textillogistik, Textilaufbereitung und das Kommissionieren<br />

auch nichttextiler Artikel mit allen vorund<br />

nachgelagerten Services – das sind die Leis -<br />

tungs schwerpunkte der Nacke Logistik GmbH in<br />

Kevelaer mit Zweitstandort Geldern. Namhafte<br />

Hersteller aus der Bekleidungsindustrie und große<br />

Handelsunternehmen vertrauen der Kompetenz<br />

und Leistungskraft des Unternehmens. Und das<br />

seit über 15 Jahren.<br />

Auf einer Fläche von insgesamt rund 55 000<br />

Quadratmetern setzt die Nacke Logistik eine<br />

moderne Produktionsanlage für die Aufbereitung<br />

von Textilien ein. Moderne Finishing-Technologie<br />

und ein hoch engagiertes Team bringen Bekleidungsstücke<br />

top in Form.<br />

Im Hängebereich kann die Nacke Logistik auf<br />

Lagerkapazitäten von bis zu einer Million Teilen<br />

zurückgreifen. Die Kevelaerer Dienstleistungs-<br />

Betriebsgelände der Nacke Logistik in Kevelaer: Der Logistik -<br />

spezialist für textile Dienstleistungen ist zuverlässiger Partner<br />

von namhaften Herstellern der Bekleidungsindustrie sowie<br />

Großhändlern aus Deutschland und den Niederlanden.<br />

Spezialisten verfügen zudem über 10 000 Palettenstellplätze.<br />

Die Nacke Logistik beschäftigt rund 100 fest -<br />

angestellte Mitarbeiter. Dank der langjährigen<br />

Erfahrung und des umfassenden Know-hows, kann<br />

die Nacke Logistik sehr viele Services aus<br />

einer Hand anbieten. Alleine im Bereich „Fashion“<br />

um fasst das Leistungsportfolio Transport, Lager -<br />

haltung, Aufbereitung, Kommissionieren, Bügeln<br />

und Etikettieren. Näharbeiten und Verzollung<br />

werden in Kooperation mit einem Partnerbetrieb<br />

angeboten.<br />

Die Nacke Logistik ist Ausbildungsbetrieb in<br />

den Bereichen Lagerlogistik und Büromanagement.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 2003<br />

Mitarbeiter: ca. 100<br />

Leistungsspektrum:<br />

Textillogistik<br />

Textilaufbereitung<br />

Kommissionierung<br />

Lagerung<br />

Standorte:<br />

Kevelaer und Geldern<br />

Nacke Logistik GmbH<br />

Kevelaer<br />

www.nacke-logistik.de<br />

85


Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1980<br />

Mitarbeiter:<br />

41 am Hauptsitz in Goch,<br />

4 bei der ChemTherm in<br />

Dinslaken<br />

Leistungsspektrum:<br />

– stoffliche Verwertung<br />

von Lösemitteln,<br />

Kältemitteln (FCKW/FKW),<br />

Kühlerfrostschutz,<br />

chlorierten Kohlen -<br />

wasserstoffen, Tonerde<br />

– Vermarktung von<br />

Lösemittelregeneraten,<br />

Frischwaren/Chemikalien,<br />

Aluminiumoxid<br />

– thermische Verwertung,<br />

Bereitstellung von<br />

festen und flüssigen<br />

Ersatzbrennstoffen<br />

– Beratung<br />

RCN Chemie GmbH & Co. KG<br />

Recyclingunternehmen<br />

Die RCN Chemie ist einer der europaweit führenden<br />

stofflichen Verwerter von Lösemitteln, Kältemitteln<br />

sowie Flüssigkeiten aus dem Automotivebereich.<br />

Das Unternehmen beschäftigt 45 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Auf dem 20 000 Quadratmeter<br />

großen Betriebsgelände werden elf Destil -<br />

lationsanlagen sowie ein Paddelverdampfer be -<br />

trieben.<br />

Die RCN Chemie hat sich dem Schutz der<br />

Umwelt und dem verantwortungsvollen Umgang<br />

mit den Ressourcen verpflichtet. Zu den Haupt -<br />

aufgaben der RCN Chemie zählen somit die Abfallvermeidung<br />

und -verwertung sowie die Ver -<br />

pflichtung zur Rücknahme gebrauchter Lösemittel.<br />

Dabei ist auch der Immissionsschutz von wesent -<br />

licher Bedeutung. Lösemittel, die nicht recycelt<br />

werden können, werden über die Abteilung<br />

ChemTherm der thermischen Verwertung zugeführt.<br />

Hier beliefert die ChemTherm Zementwerke<br />

teilweise exklusiv.<br />

Tankfeld<br />

Als freiwillig zertifizierter Entsorgungsfach -<br />

betrieb wird die RCN Chemie regelmäßig behördlich<br />

überwacht.<br />

Seit dem 1. November 2018 ist die RCN Chemie<br />

GmbH & Co. KG ein wichtiger Bestandteil der familiengeführten<br />

Zimmermann-Gruppe. Seit 1962 ist<br />

die Zimmermann-Gruppe am Markt positioniert<br />

und gilt als einer der leistungsstärksten Entsorger<br />

von gefährlichen Abfällen in Deutschland und dem<br />

angrenzenden Ausland.<br />

Zur Unternehmensgruppe zählen zehn<br />

Gesellschaften mit 16 Werken/Niederlassungen an<br />

verschiedenen Standorten in Deutschland, den<br />

Niederlanden und Italien mit insgesamt 400 Mit -<br />

arbeiterinnen und Mitarbeitern.<br />

RCN Chemie GmbH & Co. KG<br />

Recyclingunternehmen<br />

Goch<br />

www.rcn-chemie.de<br />

86


Wirtschaft und Entwicklung<br />

Hans-Gerd Bleckmann Informationssysteme GmbH<br />

& Co. KG – Ihr Spezialist für besondere IT-Lösungen<br />

Als Spezialist für informationstechnologische Lösungen<br />

helfen wir unseren Kunden, mit wert vollen<br />

Informationen professionell und richtig umzugehen.<br />

Vor Ort sowie mit maßgeschneiderten Systemen<br />

und Tools. Wir filtern, kanalisieren, bündeln, ordnen<br />

die Daten – und vergessen bei aller Technologie vor<br />

allem eines nicht: den Menschen. Denn letztendlich<br />

geht es immer um den einzelnen Menschen, der mit<br />

diesen Informationen arbeitet und umgeht. Bei<br />

Ihnen wie bei uns. Deshalb ist es unser Anspruch<br />

und unser Ziel, gleichermaßen als Systempartner<br />

und als Mensch zu Ihnen zu sprechen und dabei zu<br />

helfen, Arbeitsabläufe zu optimieren und so den<br />

Arbeitsalltag effizienter zu gestalten.<br />

Privat wie beruflich bestimmen<br />

Informationen unser Leben,<br />

unser Denken und unser<br />

Handeln. Sie beeinflussen<br />

unsere Geschäfte, unser täg -<br />

liches Arbeiten, ja sogar unser<br />

Befinden. Informationen sind<br />

teuer, aber nur dann wertvoll,<br />

wenn sie rasch am richtigen<br />

Ort verfügbar sind. Und genau<br />

dafür sorgen wir mit unseren<br />

individuellen IT-Lösungen.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1992<br />

Mitarbeiter: 35<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Systemlösungen<br />

– ERP-Lösungen<br />

– Mesonic winline<br />

(branchenunabhängig)<br />

– pds Software (Hand-<br />

werksbranche)<br />

– Unternehmensberatung<br />

– Netzwerklösungen<br />

– Pro Aktive Servicemodelle<br />

– Cloud-Lösungen<br />

– Anwendungsentwicklung<br />

– Hotline & Support<br />

– Schulungen<br />

– Security-Lösungen<br />

– E-Mail-Services usw.<br />

Hans-Gerd Bleckmann<br />

Informationssysteme<br />

GmbH & Co. KG, Rees<br />

www.bleckmann.de<br />

87


Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1998<br />

Mitarbeiter: 5<br />

Leistungsspektrum:<br />

Kanzlei für<br />

– Familienrecht<br />

– Erbrecht<br />

– Eheverträge und<br />

Trennungsvereinbarungen<br />

– Mediation<br />

Rechtsanwälte Sack, Viebahn, Leidiger –<br />

Wir sind an Ihrer Seite<br />

Mit drei Fachanwältinnen für Familienrecht ist<br />

unsere Kanzlei in <strong>Kleve</strong> einzigartig – unterstützt<br />

von einem engagierten und gut ausgebildeten<br />

Team: Wir bieten den Menschen in <strong>Kleve</strong> und der<br />

umliegenden Region einen umfassenden Rechtsbeistand<br />

in unserem Kerngebiet, dem Familien-<br />

und Erbrecht. Außerdem beraten wir Sie mit juris -<br />

tischer Expertise und viel Erfahrung auch bei<br />

schwierigen Entscheidungen wie der Ausgestaltung<br />

und dem Verfassen von Eheverträgen sowie<br />

Vorsorgevollmachten.<br />

Bei der Suche nach außergerichtlichen Lösungen<br />

bei Streit in der Familie bieten wir Ihnen<br />

zudem professionelle Mediation.<br />

Rechtsanwälte Sack,<br />

Viebahn, Leidiger<br />

Fachanwältinnen für<br />

Familienrecht, <strong>Kleve</strong><br />

www.kanzlei-sack.de<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1993<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH<br />

Seit dem 1. Januar 1994 werden die Entsorgungsaufgaben<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong>, mit Ausnahme der<br />

sogenannten hoheitlichen Funktionen, von der KKA<br />

GmbH wahrgenommen. Der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> ist 100-prozentiger<br />

Gesellschafter. Zu den Aufgaben der KKA<br />

GmbH gehören die Verwertung der kommunal<br />

erfassten Wertstoffe (Bioabfall, Metall, Papier/Pappe,<br />

88<br />

Wir kümmern uns um<br />

Ihren Müll – hier im<br />

Entsorgungszentrum<br />

Bedburg-Hau/Moyland.<br />

E-Schrott usw.) sowie die Beseitigung des im <strong>Kreis</strong><br />

anfallenden Restabfalls. Die KKA GmbH ist Betreiberin<br />

der Entsorgungszentren in Geldern-Pont<br />

sowie Bedburg-Hau/Moyland und unterhält Ko ope -<br />

ra tionen mit anderen Entsorgungs- und Verwertungspartnern.<br />

Die Abfallberatung für Haushalte,<br />

Gewerbe sowie Schulen und Kindergärten ist ein<br />

weiterer Aufgabenschwerpunkt.<br />

Mitarbeiter: 20<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Kommunale<br />

Abfallwirtschaft<br />

– Abfallvermeidung<br />

– Abfallverwertung<br />

– Abfallbeseitigung<br />

– Deponienachsorge<br />

– Abfallberatung mit<br />

vielfältigen Informationsangeboten<br />

KKA <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

Abfallwirtschafts GmbH<br />

Uedem<br />

www.kkagmbh.de


Wirtschaft und Entwicklung<br />

catdesign: Flexibilität,<br />

Kreativität und Zuver -<br />

lässig keit sind un ver -<br />

zichtbar – wechselnden<br />

Anforderungen begegnen<br />

wir mit Innovation.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1978<br />

Mitarbeiter: 40<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Druckdienstleister<br />

– Event- und Messedruck<br />

– Folienschriften- und<br />

Werbedruck<br />

– digitaler Großformat -<br />

druck, Außenbanner<br />

und Werbedruck<br />

– Service<br />

catdesign – realise your image<br />

Früher Lieferant von Aufklebern, Signets und<br />

Schildern – heute zusätzlich qualitäts- und service -<br />

orientierter Ansprechpartner im Messegeschäft und<br />

im digitalen Großdruck: Über 40 Jahre Erfahrung<br />

als Druckdienstleister machen catdesign zum<br />

kom petenten Partner für Druckerzeugnisse aller<br />

Art. Un sere langjährigen Kundenbeziehungen sowie<br />

zahlreiche Leistungsauszeichnungen sind Qualitäts -<br />

merkmale und gleichzeitig Ansporn für die Zu -<br />

kunft. Und: Unsere Fachleute hören Ihnen zu!<br />

Getreu dem Motto „Wir realisieren Ihren<br />

Auftritt“, bündeln wir unser Können für Ihre Darstellung.<br />

Top Qualität und ein hohes Maß an Zuver<br />

lässigkeit sind dabei für uns selbstverständlich.<br />

catdesign GmbH & Co. KG<br />

<strong>Kleve</strong><br />

www.catdesign.de<br />

Auf einen Blick<br />

Die Philosophie des<br />

Planers Verhoeven: Räume<br />

zu konzipieren, die für alle<br />

Menschen gleich zum<br />

Wohlfühlen und gerne zu<br />

einem längerem Auf ent -<br />

halt einladen, in denen<br />

man sich angenehm und<br />

befreit fühlt, bei bester<br />

Orientierung durch konzeptionelle<br />

Zurück -<br />

haltung.<br />

halb eines überschaubaren Zeitraums. Bei den<br />

viel fältigen Fachdisziplinen mit ganzheitlicher<br />

Be trach tung ab der ersten Projektidee, bleibt für<br />

ihn neben der Vielfalt von traditionellen Faktoren –<br />

wie Lage, Kreativität, Licht und Ausstattung – die<br />

Verantwortung und das gute Verhältnis zum<br />

menschlichen Maßstab entscheidend.<br />

Architekturbüro Dipl.-Ing. Egon Verhoeven<br />

Mit dem Anspruch „zusammen das Beste bewirken”<br />

engagiert sich der Architekt Dipl.-Ing. Egon<br />

Verhoeven mit seinem unabhängigen Planungsbüro<br />

entlang klar definierter Kriterien: qualitätsvolle<br />

Architektur mit angemessener räumlicher Gestaltung<br />

im städtischen und ländlichen Umfeld inner-<br />

Gründungsjahr: 1980<br />

Mitarbeiter: 9<br />

Leistungsspektrum:<br />

Das Architekturbüro<br />

Verhoeven gestaltet<br />

Zukunft in Gebäuden mit<br />

angemessenem Niveau in<br />

nachfragegerechten<br />

Quartieren für:<br />

– Kindertagesstätten<br />

– Wohnbauten<br />

– Gewerbe- und<br />

Bürobauten<br />

– Alten- und Pflege -<br />

einrichtungen<br />

Architekturbüro<br />

Dipl.-Ing. Egon Verhoeven<br />

Kevelaer<br />

www.verhoevenarchitekten.de<br />

89


<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> in Bewegung –<br />

Mobilität und Verkehr<br />

Dr. Andreas Henseler<br />

Attraktive Landschaft, hoher Freizeitwert, Nähe<br />

zur niederländischen Grenze – das sind häufig<br />

die ersten Schlagworte zum <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>. Für<br />

Bewohner, Gäste, Unternehmen und Be schäf -<br />

tigte sind gleichzeitig die sehr gute Verkehrs -<br />

anbindung und das breite Spektrum an<br />

Mobilitätsformen von besonderer Bedeutung.<br />

Wirtschafts- und Freizeitverkehr ergänzen sich<br />

im <strong>Kreis</strong> hervorragend und stehen im Unterschied<br />

zu vielen anderen Regionen nicht in<br />

direkter Konkurrenz.<br />

Der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> ist Teil einer der bedeutends -<br />

ten Logistikregionen Europas. Er bildet die<br />

Schnittstelle zwischen den Niederlanden auf<br />

der einen, den Metropolregionen Rheinland<br />

und Ruhrgebiet auf der anderen Seite. Der<br />

Rhein selbst ist dabei die zentrale Lebensader<br />

für die Wirtschaft, verbindet er doch die Seehäfen<br />

in Rotterdam und Antwerpen mit Euro -<br />

pas größtem Binnenhafen in Duisburg.<br />

Das Contargo Rhein-Waal-Lippe-Terminal in<br />

Emmerich am Rhein ist einer der Hafenstand -<br />

orte auf dieser Achse. Rund 710 000 Tonnen<br />

Güter wurden hier 2018 umgeschlagen; auf<br />

den Schiffsverkehr entfielen etwa 625 000<br />

Tonnen. Damit gehört Emmerich am Rhein zu<br />

den umschlagstärksten Verladeorten in NRW.<br />

Der Hafen profitiert ebenso von den nahen<br />

Gewerbegebieten auf niederländischer Seite.<br />

Um diese Rolle auch künftig ausfüllen zu<br />

können, stehen mehrere Erweiterungen des<br />

Hafengeländes an.<br />

Als Teil des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr ist<br />

der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> über seine links- und rechts -<br />

rheinisch verlaufenden Schienenverbindungen<br />

an überregionale Ziele angebunden. Das<br />

ergänzende ÖPNV-Angebot erhöht die Mobi -<br />

lität für alle Bevölkerungsgruppen. Schnell -<br />

bus verkehre in Richtung Nimwegen und<br />

Regional züge nach Arnheim gewährleisten<br />

eine „gren zen lose“ Mobilität.<br />

Dies gilt besonders für das Radwegenetz im<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>, das nicht nur von den Bewohnern,<br />

sondern zunehmend von Touristen ange -<br />

nommen wird. Die Netzanbindung an die<br />

Niederlande und das Knotenpunktsystem<br />

wirken sich zusätzlich positiv auf die Be -<br />

sucherfrequenzen aus. Die zunehmende Elektrifizierung<br />

des Radverkehrs und die Suche<br />

nach Entlastungsmöglichkeiten für den moto -<br />

risierten Individualverkehr treiben die Ausbau -<br />

überlegungen für verschiedene Rad schnell -<br />

wege voran.<br />

Der Airport Weeze garantiert, dass der <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Kleve</strong> neben Straße, Schiene und Wasserstraße<br />

auch auf dem Luftweg erreichbar ist.<br />

Heute, 20 Jahre nach Aufgabe der mili tä -<br />

rischen Nutzung, ist er mit knapp zwei Millionen<br />

Passagieren einer der größten Flughäfen<br />

in NRW. Der Airport bindet innovative Mobi -<br />

litätsformen mit ein. So werden hier zur<br />

Überwachung der Außenanlagen Flugdronen<br />

eingesetzt. Seit 2019 verbindet ein autonom<br />

fahrender Shuttlebus die Parkplätze mit dem<br />

Terminal. Mobilität der Zukunft im Live -<br />

betrieb.<br />

Die vielfältige Verkehrsinfrastruktur sowie<br />

seine verkehrsgünstige Lage machen den<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> zu einem gefragten Wirtschaftsstandort.<br />

Diese Infrastruktur zu erhalten und<br />

fortzuentwickeln, ist die zentrale Herausforderung.<br />

Neue Mobilitätsformen, etwa im<br />

Bereich der Elektromobilität oder des auto -<br />

nomen Fahrens, werden an Bedeutung ge -<br />

winnen. Eine flächendeckende Versorgung<br />

mit Glasfaser sowie eine abbruchfreie Highspeed-Mobilfunkversorgung<br />

nach aktuellstem<br />

Standard sind dafür Voraussetzungen. Damit<br />

der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> auch zukünftig in Bewegung<br />

bleibt.<br />

90


Wirtschaft und Entwicklung<br />

Vom Airport Weeze in die Welt<br />

91


Auf einen Blick<br />

Fläche :<br />

45 000 Quadratmeter<br />

jährlicher Container -<br />

umschlag (wasserseitig):<br />

125 000 TEU<br />

konventioneller<br />

Umschlag (wasserseitig):<br />

237 000 Tonnen<br />

Lagerkapazität: 3000 TEU<br />

Kailänge/Liegeplätze:<br />

250 m/2<br />

Anzahl Ladegleise/Länge:<br />

2/250 m<br />

Krankapazität:<br />

2 Containerbrücken mit<br />

bis zu 50 Tonnen Traglast<br />

Der Hafen Emmerich<br />

Der Hafen Emmerich bietet ein perfekt abge -<br />

stimmtes Leistungspaket, das die Organisation der<br />

kompletten Logistikkette im Vor- und Nachlauf<br />

zum Überseecontainertransport umfasst. Neben<br />

der exzellenten trimodalen Verkehrsanbindung pro -<br />

fitieren der Containerterminal und seine Kunden<br />

dabei von der Nähe zur niederländischen Grenze.<br />

Der Containerterminal in Emmerich ist den<br />

bedeutenden Westhäfen Rotterdam und Antwerpen<br />

so nah wie kein anderer deutscher Binnen -<br />

hafen. Von hier benötigt ein Binnenschiff bis Rotter -<br />

dam knapp 10 Stunden. In nur 14 Stunden wird<br />

Antwerpen erreicht. Mehrere An- und Abfahrten<br />

von Binnenschiffen in/aus Richtung Niederlande<br />

und Belgien werden täglich gezählt. Zudem verfügt<br />

der Hafen über eine eigene Schienenanbindung<br />

an die DB-Strecke Arnheim–Oberhausen.<br />

Auch bei Hochwasser läuft der Warenfluss reibungslos,<br />

denn der Hafen Emmerich ist immer<br />

noch offen, wenn andere Häfen längst geschlossen<br />

sind. Bei Niedrigwasser garantiert der Terminal eine<br />

hohe Kapazitätsauslastung für die Schiffe.<br />

Insgesamt umfasst die moderne Hafenanlage<br />

rund 45 000 Quadratmeter. Bei einer Kailänge von<br />

250 Metern stehen zwei Liegeplätze und zwei<br />

Containerbrücken mit einer Traglast von bis zu<br />

50 Tonnen für die Containerverladung zur Ver -<br />

fügung. Für Kühlcontainer sind Reeferanschlüsse<br />

vor handen.<br />

Pünktlichkeit, Persönlichkeit und Preiswürdigkeit sind die Stärken<br />

des Emmericher Containerterminals.<br />

mobile Geräte:<br />

2 Reachstacker<br />

2 Leerstapler<br />

2 Terminalzugmaschinen/<br />

Chassis<br />

Reeferanschlüsse:<br />

vorhanden<br />

besonderer Service:<br />

– Organisation der<br />

kompletten Logistikkette<br />

im Vor- und Nachlauf<br />

– eigener Linienschiffs -<br />

verkehr mit täglichen<br />

Verbindungen nach<br />

Rotterdam und Antwerpen<br />

Port Emmerich GmbH<br />

Emmerich<br />

www.contargo.net/de/<br />

terminals/emmerich/<br />

92


Wirtschaft und Entwicklung<br />

LOOK Busreisen GmbH – “Der vom Niederrhein”<br />

“Der vom Niederrhein” startete 1925 als privates<br />

Omnibusunternehmen. In den folgenden Jahrzehnten<br />

etablierte sich das Unternehmen als<br />

sicherer und zuverlässiger Partner in der Personen -<br />

beförderung.<br />

Es erhielt u. a. die Konzessionen für die ÖPNV-<br />

Linien 47, 49, 52 und 60 der Stadt und des <strong>Kreis</strong>es<br />

<strong>Kleve</strong>.<br />

Im Jahr 2006 kaufte die Niederrheinische<br />

Verkehrsbetriebe AG (NIAG) das Unternehmen.<br />

Die jewei ligen Betriebshöfe von LOOK und NIAG<br />

wurden zusammengelegt; ein weiterer Standort ist<br />

im Industriegebiet Hammscher Hof mit 10 000<br />

Quadratmetern Fläche. Hier ist das Equipment für<br />

den ÖPNV zusammengeführt worden.<br />

Im Jahr 2008 erhielt das Unternehmen den<br />

Umweltschutzpreis der Stadt <strong>Kleve</strong>.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1925<br />

Mitarbeiter: 95<br />

Leistungsspektrum:<br />

– ÖPNV-Linien 47, 49, 52<br />

und 60 für Stadt und<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

– die gesamte Jahres -<br />

leistung liegt bei<br />

rund 1,8 Mio. Kilometern<br />

– 2008: Umweltschutzpreis<br />

der Stadt <strong>Kleve</strong><br />

LOOK Busreisen ...<br />

mehr als fahren und<br />

ankommen ...<br />

LOOK Busreisen GmbH –<br />

“Der vom Niederrhein”<br />

<strong>Kleve</strong><br />

www.look-busreisen.de<br />

93


Gute Gesundheitsversorgung im<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

Barbara Nickesen<br />

Ob in der Großstadt oder auf dem platten<br />

weiten Land – die Gesundheitsversorgung<br />

der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland<br />

muss auf einem hohen medizinischen<br />

Standard für alle Personengruppen zeit- und<br />

orts nah sichergestellt sein. Dass dieses trotz<br />

des immer wieder beschriebenen „Landarzt -<br />

mangels“ gelingen kann, zeigt der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

sehr deutlich. Die geografische Ausdehnung<br />

ist im Verhältnis zur Anzahl der Einwohner<br />

riesig, und dennoch sind die primären<br />

Ansprechpartner für die ambulante Versor -<br />

gung, also die Hausärzte, schnell und zügig –<br />

meist noch am selben Tag – zu erreichen.<br />

Der Hausarzt, als Lotse im Gesundheitssystem<br />

und damit erster Ansprechpartner für die<br />

Patienten, ist auf dem Land mehr noch als in<br />

der Großstadt auch Kümmerer und Partner für<br />

Erkrankte. Man kann durchaus den Eindruck<br />

gewinnen, dass hier zugunsten der Bürge -<br />

rinnen und Bürger auch mal die Zeit angehalten<br />

wird und nicht nur die akute Erkrankung<br />

im Mittelpunkt steht. Hier nimmt sich der<br />

Doktor noch die Zeit, mit seinen Patienten<br />

zu sprechen – er kennt nicht nur die körperlichen<br />

Beschwerden, sondern auch die Sorgen<br />

und Nöte der Menschen, die ihn aufsuchen<br />

und seinen Rat brauchen. Im immer<br />

schneller und anonymer werdenden Groß -<br />

stadtdschungel kann man sich diese sehr persönliche<br />

Art von Arzt-Patienten-Kontakt sicher<br />

nicht vorstellen.<br />

Aber manchmal kann auch der beste Hausarzt<br />

nicht mehr weiterhelfen. Gut zu wissen, dass<br />

er dann die Möglichkeit hat, auf eine ganze<br />

Palette weiterer Spezialisten zurückzugreifen.<br />

Nahezu jede Facharztgruppe ist im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

vertreten. Darunter „Exoten“ wie zum Beispiel<br />

Neurochirurgen, welche gerade in ländlichen<br />

Gebieten nicht selbstverständlich sind. Aber<br />

auch Hals-Nasen-Ohren-Ärzte, Augenärzte<br />

und diverse Internisten stehen zur Verfügung.<br />

Nur in wenigen Facharztgruppen, insbesondere<br />

bei den Kinderärzten, gibt es noch Nachholbedarf.<br />

Mit vereinten Kräften aller Beteilig -<br />

ten im Gesundheitswesen wird aber auch<br />

dieses Ziel erreicht werden.<br />

Krankenhausbehandlung<br />

Bedarf es einer stationären Behandlung, so ist<br />

eine flächendeckende Versorgung sicher -<br />

gestellt. Insgesamt an sieben Standorten sind<br />

Krankenhäuser links- und rechts-rheinisch<br />

gleichmäßig im <strong>Kreis</strong> verteilt. Die Bandbreite<br />

der Versorgung reicht hier in den Krankenhäusern<br />

von der Notaufnahme bis hin zu<br />

inter nistischen, neurologischen, chirurgi -<br />

schen, psychiatrischen und weiteren Fach -<br />

gebieten – meist alles unter einem Dach und<br />

mit hervorragenden Ärzten besetzt.<br />

Gerade für Notfallpatienten ist eine lückenlose<br />

Versorgung auf dem Land wichtig, da weite<br />

Rettungstransporte bei vielen Erkrankungen<br />

lebensbedrohlich sein können. Ein Zusam -<br />

men spiel des Rettungsdienstpersonals an<br />

acht Rettungswachen im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>, welche<br />

ausnahmslos durch den <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> selbst ge -<br />

stellt werden, und den Ärzten sowie Pflegern<br />

in den Krankenhäusern muss dann einwandfrei<br />

funktionieren.<br />

Im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> kein Problem: Bei sehr schlimmen<br />

Unfällen oder Erkrankungen sind auch<br />

das BG-Klinikum Duisburg und die universitäre<br />

Radboud-Klinik in Nimwegen, kurz<br />

hinter der deutschen Grenze, in sehr kurzer<br />

Zeit er reichbar. Auch hier funktioniert<br />

aufgrund von Absprachen zwischen den<br />

Kran ken häusern und dem Rettungsdienst<br />

alles reibungslos.<br />

94


Der Mensch im Mittelpunkt<br />

Ambulante Rehabilitation<br />

Zur vollständigen Genesung nach einem<br />

solchen Ereignis oder zum Beispiel nach<br />

orthopädischen Eingriffen wie einer Hüftoder<br />

Knieprothese ist eine zeitnahe Rehabilitation<br />

immens wichtig. Gerade für Mütter und<br />

deren Kleinkinder ist das Marianne van den<br />

Bosch Haus in idyllischer Lage am Ortsrand<br />

von Goch nahezu ideal. Für andere Erkran -<br />

kungen möchten viele Patienten ebenfalls die<br />

Gelegenheit einer Kur dazu nutzen, dem All -<br />

tagsstress zu entfliehen, und wählen den Weg<br />

einer stationären Rehabilitation irgendwo in<br />

Deutschland. Junge Familien haben diese<br />

Möglichkeit aus verschiedenen Gründen<br />

häufig nicht. Eine wohnortnahe ambulante<br />

Rehabilitation ist in solchen Fällen die Lösung.<br />

Gut zu wissen, dass diese Möglichkeit auch<br />

im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> mit einem deutschlandweit<br />

agie renden Unternehmen in der Gesund heits -<br />

fürsorge gegeben ist.<br />

Pflegerische Versorgung<br />

Auch auf dem Land sind die Zeiten schon<br />

lange vorbei, in denen mehr als zwei Generationen<br />

unter einem Dach wohnen und sich<br />

gegenseitig helfen. Aufgrund dessen und<br />

wegen der allgemeinen demografischen Ver -<br />

änderungen im gesamten Bundesgebiet steht<br />

im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> sowohl die ambulante als auch<br />

Krankenhäuser gibt es<br />

im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> an sieben<br />

Standorten.<br />

95


Neben Liegewiese,<br />

Finnenbahn und<br />

Tennisplatz lädt auch<br />

ein Wohnmobilstellplatz<br />

zum Verweilen ein.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 2006<br />

Mitarbeiter: 30<br />

Leistungsspektrum:<br />

verschiedenste Aqua-Kurse<br />

für diverse Zielgruppen:<br />

Gymnastik, Zirkel,<br />

Wirbelsäule, Jogging,<br />

Problemzone, Fatburn,<br />

Cycling, Power,<br />

Power Kick, Vital, Mix,<br />

Teens, Schwanger+Fit<br />

wasserstraelen – das fitnessbad<br />

Das Besondere an „wasserstraelen – das fitnessbad”<br />

ist das zahlreiche Angebot von Aqua-Fitnesskursen,<br />

das jedem die Möglichkeit gibt, sich fit und gesund<br />

zu halten.<br />

Ein Training im Wasser nutzt den natür lichen<br />

Widerstand und den Auftrieb. Dadurch ist es nicht<br />

nur gelenkschonend, sondern auch hocheffektiv.<br />

Egal ob Sie jung oder alt, Anfänger oder Fortgeschrittener<br />

sind, das umfangreiche Kurs pro -<br />

gramm bietet auch für Sie genau das Richtige.<br />

Alle Kurse werden von Sportwissenschaftlern<br />

ausgearbeitet und durchgeführt. Daher wird unser<br />

Kursangebot von vielen Krankenkassen wie zum<br />

Beispiel der AOK bezuschusst. Fragen Sie doch mal<br />

bei Ihrer Krankenkasse nach.<br />

wasserstraelen –<br />

das fitnessbad<br />

Straelen<br />

www.wasserstraelen.de<br />

die stationäre pflegerische Versorgung kran -<br />

ker und alter Menschen immer wieder im<br />

Mittelpunkt der Bemühungen aller Akteure<br />

im Gesundheitswesen. Trotz diverser positiver<br />

Ent wicklungen im Bereich der Pflegeversicherung<br />

ist es gar nicht so einfach, junge<br />

und motivierte Menschen in den anspruchs -<br />

vollen Pflegeberuf zu bringen. Dies gelingt<br />

zum einen durch wohnortnahe Ausbildungsplätze<br />

für den praktischen Teil als auch<br />

durch Fachseminare für Altenpflege im <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Kleve</strong> selber oder dem angrenzenden <strong>Kreis</strong><br />

Wesel, um das umfangreiche theoretische<br />

Wissen zu erhalten.<br />

„Krankheiten befallen uns nicht aus heiterem<br />

Himmel, sondern entwickeln sich aus täg -<br />

lichen Sünden wider die Natur“, sprach bereits<br />

Hippokrates vor fast 2500 Jahren. Recht hat<br />

er damit immer noch. Alkohol, Nikotin und<br />

andere Genussmittel schaden dem Körper.<br />

Aber auch mangelnde Bewegung, eine ungesunde<br />

Lebensweise oder Schadstoffe in der<br />

Umwelt machen uns krank. Warum sollte man<br />

nicht einfach mal eines der vielen Sportangebote<br />

im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> nutzen? Eine Vielzahl von<br />

Vereinen in nahezu allen Städten und Ge -<br />

mein den bietet für jede Alters- und Interessengruppe<br />

ein umfangreiches Portfolio an.<br />

In keiner anderen Region des Rheinlandes<br />

sind so viele Menschen Mitglied in einem<br />

Sportverein wie im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>. Schon jetzt<br />

sind knapp 32 Prozent aller Bürgerinnen und<br />

Bürger in einem Sportverein angemeldet –<br />

Tendenz steigend! Alternativ bietet sich die<br />

Natur für stundenlange Spaziergänge an, zum<br />

Beispiel im wunderschönen Reichswald. Auch<br />

Radtouren entlang der Felder, der Niers oder<br />

dem Rhein sind selbstverständlich mög lich.<br />

Was soll es Schöneres geben und zumal noch<br />

die Gesundheit erhalten? All das macht das<br />

Landleben aus. Hier, im wunderschönen <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Kleve</strong>.<br />

96


Der Mensch im Mittelpunkt<br />

Haus Karin<br />

Was 1972 als psychiatrische Wohneinrichtung in<br />

privater Trägerschaft begann, leitete eine zukunftsweisende<br />

Form der sozialpsychiatrischen Wohn -<br />

betreuung ein und bietet heute ein umfassendes<br />

Betreuungsangebot mit einer gerontopsychia -<br />

trischen Versorgung und Pflege (Haus Karin 2) und<br />

der Eingliederungshilfe (Haus Karin 1).<br />

Haus Karin (oben Westwall, unten Weseler Straße): Der Aufenthalt<br />

hier soll ein Lebens abschnitt in Geborgenheit und Freiheit sein.<br />

Es entwickelte sich eine konzeptionell neu<br />

ausgerichtete Betreuung in kleinen Wohngruppen<br />

mit tagesstrukturierenden Maßnahmen in Form<br />

von Arbeits- und Beschäftigungsangeboten sowie<br />

einem lebenspraktischen Training.<br />

Schließlich kam noch das ambulant betreute<br />

Wohnen (Haus Karin 1) hinzu. Bewohnerinnen und<br />

Bewohner, die eine stationäre Betreuung aufgrund<br />

ihrer Selbstbefähigung nicht mehr benötigen und<br />

eine weiterführende ambulante Versorgung durch<br />

unsere Einrichtung wünschen, können nun in ihrer<br />

eigenen Wohnung stundenweise von unserem<br />

Fachpersonal betreut werden. Dabei spielen Be -<br />

treu ungs leistungen wie die unterstützende Beratung<br />

oder die konkrete Begleitung in Form einer<br />

Assistenz bei der Bewältigung des Alltags (zum<br />

Beispiel gemeinsame Einkäufe, Wohnungspflege,<br />

Ämtergänge) eine wich tige Rolle.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1972<br />

Mitarbeiter: 122<br />

betreute Menschen: 124<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Wohnheim für psychisch<br />

erkrankte Menschen<br />

– ambulant betreutes<br />

Wohnen<br />

– Wohn- und<br />

Pflegeeinrichtung<br />

Haus Karin<br />

Derpmann & Reul GmbH<br />

& Co. KG, Geldern<br />

www.haus-karin-geldern.de<br />

97


Demografische Entwicklung –<br />

Angebote im Alter<br />

Günter Franik<br />

„Überalterung der Gesellschaft, Bankrott der<br />

sozialen Sicherung, Pflegenotstand“ – mit<br />

solchen Schlagworten ist die Demografie in<br />

der Bevölkerung angekommen. Demografie<br />

ist etwas, das Grund zur Sorge bereitet.<br />

Doch am Anfang aller demografischen Be -<br />

trachtungen steht eine Tatsache, die an<br />

Erfreulichkeit kaum zu überbieten ist: Die<br />

durchschnittliche Lebenserwartung steigt<br />

beständig! Jeder Mensch möchte ein hohes<br />

Alter erreichen und sich dabei möglichst<br />

lange einer soliden Gesundheit erfreuen. Ein<br />

selbstbestimmtes Leben im hohen Alter<br />

führen zu können, rangiert auf der Wunschskala<br />

der älter werdenden Menschen regel -<br />

mäßig ganz oben. Seit 1840 ist die Lebens -<br />

erwartung um 40 Jahre gestiegen. Betrug die<br />

Lebenserwartung im Jahre 1960 noch 69,6<br />

Jahre, ist sie bis 2016 auf 80,64 Jahre an -<br />

gestiegen. Wer heute geboren wird, hat eine<br />

Lebenserwartung von 85 Jahren (Männer)<br />

bzw. 89 Jahren (Frauen). Die heute 65-jährige<br />

Frau hat im Durchschnitt noch 22 Lebensjahre<br />

zu erwarten, der gleichaltrige Mann<br />

18 Jahre.<br />

Aber alle Statistiken und Vorausberechnungen<br />

erlauben leider (oder glücklicherweise)<br />

keine individuellen Berechnungen. Das real<br />

bestehende Lebensrisiko kann durch keine<br />

Prognose überwunden werden. Betrachten<br />

wir eine weitere erfreuliche Tatsache: Die<br />

Menschen bleiben im Alter länger gesund! In<br />

der Altersgruppe der 70- bis 75-Jährigen liegt<br />

das Risiko, dass eine Pflegebedürftigkeit eintritt,<br />

laut Pflegestatistik bei rund sechs Pro -<br />

zent. Zwischen dem 60. und dem 80. Lebensjahr<br />

sind nur etwa vier Prozent der Seniorinnen<br />

und Senioren pflegebedürftig. Natürlich<br />

steigt mit zunehmendem Alter das Risiko der<br />

Pflegebedürftigkeit. Wird das hohe Alter von<br />

90 Jahren überschritten, steigt das Risiko auf<br />

bis zu 70,7 Prozent. Zur Verdeutlichung: Da<br />

die Menschen immer älter werden und der<br />

Anteil der hochalten Menschen beständig<br />

steigt, werden auch immer mehr Menschen<br />

auf Pflege angewiesen sein. Aber das Risiko<br />

einer eintretenden Pflegebedürftigkeit wird<br />

regelmäßig überschätzt!<br />

Wenn Pflegebedürftigkeit besteht, dann steht<br />

das einem weiterhin selbstbestimmten Leben<br />

regelmäßig nicht entgegen. Nur 31,5 Prozent<br />

aller Pflegebedürftigen sind auf eine voll -<br />

stationäre Versorgung in Heimen angewiesen.<br />

Im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> besteht ein beständig steigendes<br />

Angebot an vollstationären Plätzen in<br />

Pflegeheimen. Im Jahr 2018 waren das laut<br />

der aktuellen Pflegebedarfsplanung 3147<br />

Plätze für insgesamt 9180 Pflegebedürftige.<br />

Dem stehen laut Landesstatistik insgesamt<br />

82 398 Einwohnerinnen und Einwohner<br />

gegen über, die älter als 60 Jahre sind. Etwa<br />

jeder 26. Einwohner über 60 Jahre lebt in<br />

einem Pflegeheim. Das durchschnittliche Eintrittsalter<br />

in ein Pflegeheim liegt im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

bei ca. 79,5 Jahren.<br />

68,5 Prozent der Pflegebedürftigen werden zu<br />

Hause versorgt. Für viele übernehmen Angehörige,<br />

überwiegend Frauen, die nötige Versorgung.<br />

Für zwei Drittel stehen 51 ambulante<br />

Dienste im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> mit fachkun -<br />

digem Personal bereit. Diverse Angebote zur<br />

Unterstützung im Alltag tragen dazu bei,<br />

Pflege personen zu entlasten.<br />

Das Angebot ist vielfältig und umfassend. Die<br />

Kehrseite der Medaille: Der bedarfsgerechte<br />

Rundumservice erfordert einen immer grö -<br />

ßeren Personaleinsatz. Bundesweit müssen<br />

nach einer Studie als Folge des demografi -<br />

schen Wandels bis 2035 in der Pflege 150 000<br />

zusätzliche Stellen besetzt werden. Und dabei<br />

98


Der Mensch im Mittelpunkt<br />

ist die Gewinnung von Fachkräften bereits<br />

jetzt durchaus problematisch. Man wird<br />

sehen, inwieweit Bemühungen zur Personalgewinnung<br />

aus dem Ausland und Attrak -<br />

ti vitätssteigerungen der Pflegeberufe das<br />

ge fährdete Gleichgewicht zwischen Bedarf<br />

und Nachfrage stabilisieren. Zusätzliches Personal<br />

muss finanziert werden – und das von<br />

immer weniger im Arbeitsprozess stehenden<br />

Menschen.<br />

Jeder möchte bis ins hohe Alter ein selbst -<br />

bestimmtes Leben führen können, so eine<br />

Feststellung am Anfang dieses Textes. Das<br />

Erfreuliche: Jeder Einzelne kann selbst einen<br />

Beitrag dazu leisten! Die nachberufliche<br />

Lebensphase umfasst mittlerweile mehrere<br />

Jahrzehnte und wird für gewöhnlich keines -<br />

wegs durch Krankheit und Hinfälligkeit ge -<br />

prägt.<br />

„Fit im Alter – Gesund und aktiv durch Sport,<br />

Geselligkeit und mehr“ lautet der Titel einer<br />

Broschüre, mit der der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> dazu auffordert,<br />

in Vereinen aktiv zu werden. 432 im<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> ansässige Vereine und Organi -<br />

sa tionen haben in der Broschüre ein um -<br />

fassendes Angebot für Seniorinnen und<br />

Senio ren beschrieben.<br />

Die Möglichkeiten der aktiven Betätigung im<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> erstrecken sich auf Sport, Musik,<br />

Schießsport, Brauchtum, Hobby und Freizeit,<br />

Kultur, Theater, Natur und vieles mehr. Aus<br />

der Vielzahl an Angeboten können sich die<br />

interessierten Rentnerinnen und Rentner das<br />

für sie passende aussuchen. Der erste Schritt<br />

ist schnell gemacht. Die Belohnung sind<br />

Fitness und soziale Kontakte. Die Vereinsbroschüre<br />

gibt es auch im Internet auf<br />

www.kreis-kleve.de.<br />

Die Lebenserwartung<br />

steigt und das Ziel ist: Fit<br />

bleiben bis ins hohe Alter,<br />

um zum Beispiel weiter<br />

Spaß am Reisen, Lernen<br />

und Entdecken zu haben.<br />

99


Auf einen Blick<br />

Mitarbeiter:<br />

1300 Hauptamtliche<br />

Rat und Hilfe<br />

(Standorte):<br />

Caritas-Centrum Geldern<br />

Beratungsdienste<br />

Caritas-Centrum Kevelaer<br />

Beratungsdienste<br />

Caritas-Centrum Straelen<br />

Beratungsdienste<br />

Altenhilfe:<br />

2 klassische Seniorenhäuser<br />

im südlichen <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

7 Seniorenhäuser mit<br />

Hausgemeinschaftskonzept<br />

10 ambulante Pflegeteams<br />

im südlichen <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

4 Wohngemeinschaften für<br />

Menschen mit Demenz<br />

Integrationsbetriebe:<br />

Hotel Klostergarten, Kevelaer<br />

Klosterküche Kevelaer<br />

Berufliche Integration:<br />

FairKaufHaus in<br />

Geldern und Weeze<br />

Caritasverband<br />

Geldern-Kevelaer e. V.<br />

Geldern<br />

www.caritas-geldern.de<br />

Schon die kleinsten Bürger im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> können<br />

sich auf die Caritas verlassen – zum Beispiel in unseren<br />

Kindertages stätten und Offenen Ganztagen.<br />

Caritas: starker Sozialpartner und Arbeitgeber<br />

im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

Als Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche<br />

setzen sich die Caritasverbände <strong>Kleve</strong> und Geldern-<br />

Kevelaer im Nord- und Südkreis seit mehr als 50<br />

Jahren für Menschen ein, die Unterstützung und<br />

Begleitung benötigen. In praktisch jeder Lebens -<br />

lage – egal ob bei sozialen, familiären, pflege -<br />

rischen oder persönlichen Fragestellungen – sind<br />

wir für Klienten, Patienten und Ratsuchende da.<br />

Unser karitatives Handeln orientiert sich am christ -<br />

lichen Menschenbild.<br />

In mehr als 90 Einrichtungen im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> be -<br />

gleiten und unterstützen wir mit rund 2100 hauptamtlichen<br />

Mitarbeitenden jeden Tag Menschen,<br />

die Beratung, Betreuung und Pflege oder einen<br />

Ausweg aus Arbeitslosigkeit suchen. Hinzu<br />

kommen über 1000 ehrenamtlich engagierte<br />

Menschen, die in den Einrichtungen der Verbände<br />

und in den Kirchengemeinden die karitative Arbeit<br />

tatkräftig unterstützen. Zugleich ist die Caritas<br />

einer der wichtigsten Arbeitgeber im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>.<br />

100


Der Mensch im Mittelpunkt<br />

Auf einen Blick<br />

Mitarbeiter:<br />

800 Hauptamtliche<br />

Rat und Hilfe<br />

(Standorte):<br />

Caritas-Beratungszentrum<br />

<strong>Kleve</strong><br />

Caritas-Beratungszentrum<br />

Emmerich am Rhein<br />

Caritas-Beratungszentrum<br />

Rees<br />

Caritas-Beratungszentrum<br />

Kalkar<br />

Caritas-Beratungszentrum<br />

Goch<br />

Für Senioren überall im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> unterwegs:<br />

die Mitarbeitenden der ambulante Pflege der Caritas<br />

Mehr als ein Dutzend unterschiedliche Berufsgruppen<br />

arbeiten hier gemeinsam oder finden bei uns<br />

eine Ausbildung.<br />

Wir sind davon überzeugt, dass wir unsere<br />

Gesellschaft gerechter und solidarischer gestalten<br />

können, wenn wir nicht wegschauen, sondern uns<br />

umeinander kümmern. Dafür setzen wir uns ein,<br />

in der politischen Diskussion und ganz konkret für<br />

jeden Einzelnen.<br />

Die Arbeit der Caritas im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> gliedert sich<br />

hauptsächlich in folgende Bereiche:<br />

– Soziale Dienste und Existenzsicherung (Rat und<br />

Hilfe in allen Lebenslagen)<br />

– Pflege und Gesundheit (ambulante und stationäre<br />

Pflege für Senioren)<br />

– Jugend und Familie (Beratung und Begleitung<br />

von Kindern, Jugendlichen und Eltern)<br />

– Berufliche Integration (neue Chancen für Langzeitarbeitslose)<br />

– Inklusionsbetriebe (Arbeitsplätze für Menschen<br />

mit und ohne Behinderung)<br />

Die Caritas berät und begleitet Menschen in<br />

praktisch jeder Lebenslage.<br />

Stationäre Jugendhilfe:<br />

7 Wohngruppen in<br />

<strong>Kleve</strong> und Goch<br />

Altenhilfe/Pflege:<br />

1 Senioreneinrichtung<br />

5 ambulante Pflegeteams<br />

im nördlichen <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

Berufliche Integration<br />

PALETTE: Second-Hand-<br />

Märkte in Goch, <strong>Kleve</strong> und<br />

Emmerich am Rhein<br />

Caritasverband <strong>Kleve</strong> e. V.<br />

<strong>Kleve</strong><br />

www.caritas-kleve.de<br />

101


Auf einen Blick<br />

Das Petrusheim ist<br />

die älteste Einrichtung<br />

des Rheinischen<br />

Vereins für Katholische<br />

Arbeiterkolonien e. V.<br />

Gründungsjahr: 1902<br />

Mitarbeiter*innen: 180<br />

Angebotsspektrum:<br />

Wohnen, Arbeiten, Leben<br />

– Pflege- und Wohnheim<br />

– stationäre Wohnungslosenhilfe<br />

– stationäre Eingliederungshilfe<br />

– Ambulant Betreutes Wohnen<br />

– Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

– Catering-Services<br />

– Metzgereiprodukte<br />

Petrusheim<br />

Unweit der niederländischen Grenze befindet sich<br />

die älteste Einrichtung des Rheinischen Vereins:<br />

das Petrusheim in Weeze. Fernab der „Straße“ ist<br />

hier ein besonderer Ort für hilfebedürftige Menschen<br />

ohne Heimat. Von den Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern werden sie vor allem durch ein viel -<br />

seitiges und individuelles Unterstützungs- und<br />

Pflegeangebot begleitet. Dieses umfasst Ambulant<br />

Betreutes Wohnen, ein Pflege- und Wohnheim<br />

sowie zwei Einrichtungen der stationären Wohnungslosen-<br />

und Eingliederungshilfe für derzeit<br />

insgesamt 260 Bewohner*innen. Hinzu kommt<br />

ein großer Arbeits- und Beschäftigungsbereich mit<br />

Fahrradwerkstatt, Schreinerei und einer Land -<br />

wirtschaft mit Ackerbau und Tierhaltung. In der<br />

eigenen Metzgerei werden Wurst- und Fleischprodukte<br />

hergestellt und vermarktet.<br />

Petrusheim<br />

Rheinischer Verein<br />

für Katholische<br />

Arbeiterkolonien e. V.<br />

Weeze<br />

www.petrusheim.de<br />

www.rhein-verein.de<br />

Auf einen Blick<br />

Diakonie im Kirchenkreis <strong>Kleve</strong> e. V. –<br />

stark für andere<br />

Die Liebe Gottes zu den Menschen drückt sich<br />

durch konkrete Hilfe am Nächsten aus. Evan ge -<br />

lische Christen nennen diese Hilfeleistungen<br />

„Diakonie“. Die Diakonie im Kirchenkreis <strong>Kleve</strong> ist<br />

Teil der evangelischen Kirche und seit 1991 ein<br />

gemein nütziger Verein. Die Diakonie ist in Goch,<br />

102<br />

Geldern, <strong>Kleve</strong> und Xanten mit ihren Einrichtungen<br />

ver treten. Sie wird getragen von ihren Mit -<br />

gliedern, dem Ev. Kirchenkreis <strong>Kleve</strong>, den Kirchengemeinden<br />

im Kirchenkreis und der Ev. Stiftung<br />

<strong>Kleve</strong>. Die Diakonie ist Gesellschafterin des Sozialkaufhauses<br />

„Palette Sozialservice gGmbH“ in <strong>Kleve</strong><br />

sowie Mitglied im Verein „Arche e. V. – zentrale<br />

Anlaufstelle für Hilfesuchende in Goch“.<br />

Gründungsjahr: 1991<br />

(als eingetragener Verein<br />

vorher: Diakonisches Werk)<br />

Mitarbeitende: ca. 125<br />

Ehrenamtliche: ca. 650<br />

Fachbreiche 1–5:<br />

– Pflegerische Dienste<br />

(ambulante Pflege, Tagesund<br />

Palliativpflege usw.)<br />

– Ambulant Betreutes<br />

Wohnen<br />

– Soziale Dienste (Suchtberatung<br />

und -vorbeugung,<br />

Sozial-, Flüchtlings - und<br />

Wohnungslosenberatung)<br />

– Betreuungsverein<br />

– Verwaltung<br />

Diakonie im Kirchenkreis<br />

<strong>Kleve</strong> e. V., Goch<br />

www.diakonie-kkkleve.de


Der Mensch im Mittelpunkt<br />

Der Night-Mover –<br />

für einen sicheren<br />

Heimweg<br />

Silke Hälker<br />

Der Night-Mover kommt<br />

gut an.<br />

Für junge Nachtschwärmer ist er ein Glücksfall.<br />

Für die Eltern ist er eine Versicherung,<br />

dass ihre Sprösslinge nachts verlässlich nach<br />

Hause gebracht werden. Für die Unfallprävention<br />

ist er ein Segen: der Night-Mover im <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Kleve</strong>.<br />

Alles begann vor rund 20 Jahren. Die be -<br />

sorgniserregende Entwicklung der Unfall -<br />

zahlen unter Beteiligung Jugendlicher war<br />

für den <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> ausschlaggebend für das<br />

Projekt „Night-Mover“. Fahranfängern, Jugend -<br />

lichen und jungen Erwachsenen sollte eine<br />

Alternative geboten werden, um sie davor zu<br />

schützen, sich übernächtigt oder alkoholisiert<br />

ans Steuer zu setzen. Zum Start des Night-<br />

Movers im Jahr 1999 fuhr ein beauftragtes<br />

Taxiunternehmen junge Besucherinnen und<br />

Besucher der damaligen drei Groß disko the ken<br />

in <strong>Kleve</strong> und Geldern bis nach Hause.<br />

Seitdem hat sich einiges verändert: Der Night-<br />

Mover heißt heute Night-Mover 2.0 und gilt,<br />

anders als sein Vorgängermodell, für Veranstaltungen<br />

jeglicher Art. Es ist also egal, ob<br />

die Jugendlichen von einer Disko, einer privaten<br />

Feier, einer Grillparty, einem Scheunenfest,<br />

einer Kirmes, vom Kino oder einer sonstigen<br />

Veranstaltung abgeholt werden möch -<br />

ten. Von freitags auf samstags, samstags auf<br />

sonntags, vor Feiertagen und an Karneval<br />

bringt der Night-Mover 2.0 junge Menschen<br />

im Alter von 16 bis 26 Jahren zwischen 22 Uhr<br />

und 6 Uhr sicher, bequem und kostengünstig<br />

nach Hause.<br />

Ganz unkompliziert können die Jugendlichen<br />

die hierzu erforderlichen Tickets auf der Internetseite<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> an fordern. Mit<br />

einem solchen Night-Mover-Ticket ermäßigt<br />

sich die Heimfahrt im Taxi oder Mietwagen<br />

eines teilnehmenden Unter nehmens pro<br />

Nacht und Person um aktuell jeweils fünf<br />

Euro. Diese Kosten trägt dann der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>.<br />

Für die Jugend gilt: gemeinsam fahren =<br />

gemeinsam sparen. Fahren also mehrere<br />

Jugendliche zusammen, verringert sich der<br />

Fahrpreis deutlich oder kann sogar ganz entfallen.<br />

Der Night-Mover 2.0 sammelt in -<br />

z wischen seine Fahrgäste auch außerhalb des<br />

<strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> ein, allerdings muss das Ziel<br />

immer die Wohn adresse eines der beförderten<br />

Jugendlichen im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> sein.<br />

„Der Night-Mover bringt Dich sicher und<br />

bequem nach Hause“, diese Botschaft scheint<br />

bei der jugendlichen Zielgruppe gut an zu -<br />

kommen. Der Bekanntheitsgrad ist in den vergangenen<br />

Jahren deutlich gestiegen. Wurden<br />

im Jahr 2012 noch gut 23 000 Tickets angefordert,<br />

lag die Anzahl in 2018 schon bei über<br />

90 000 Ticketanforderungen, was fast eine<br />

Vervierfachung der Nutzerzahlen bedeutet.<br />

Neben Broschüren, Flyern, Informationen im<br />

Internet waren es sicherlich auch die ironischwitzigen<br />

Kino-Spots, die die Aufmerksamkeit<br />

der jungen Zielgruppe geschärft haben. Insgesamt<br />

vier solcher Spots überzeichneten<br />

hierbei humorvoll die Risiken einer nächt -<br />

lichen Heimfahrt.<br />

Ein Blick auf die Unfallzahlen verdeutlicht die<br />

positiven Auswirkungen des Night-Movers.<br />

Lag in 2012 die Anzahl der durch die 18-<br />

bis 26-Jährigen an Wochenenden zwischen<br />

22 Uhr und 6 Uhr verursachten Verkehrs -<br />

unfälle noch bei 148, so hat sich diese Zahl in<br />

den Folgejahren durchschnittlich mehr als<br />

halbiert. Selbst wenn man den technischen<br />

Fortschritt einbezieht, bleibt der Night-Mover<br />

ein bedeutender Schwerpunkt in der Unfallprävention.<br />

Und gerade weil das so ist, geht<br />

es mit dem Night-Mover auch in Zukunft<br />

weiter, aktuell mit einer App für noch mehr<br />

Flexibilität und bessere Nutzbarkeit.<br />

103


Alle Generationen im Blick –<br />

Jugendfestival Courage, <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>r<br />

KulTourtage und Seniorenveranstaltungen<br />

Landrat Wolfgang Spreen<br />

Die Veranstaltungskalender der 16 Kommu -<br />

nen im <strong>Kreis</strong>gebiet zeigen eines ganz deutlich:<br />

Bürgerinnen, Bürger und Gäste haben<br />

bei der Planung ihrer Freizeitaktivitäten im<br />

<strong>Kreis</strong>gebiet die „Qual der Wahl“. Manch ein<br />

Großstädter mag nun leicht amüsiert lächeln<br />

angesichts des Über-Angebots in den Ballungsräumen.<br />

Doch er oder sie verkennt dabei,<br />

welche Veranstaltungs-Highlights in der Fläche<br />

zu Hause sind. So locken im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

bedeutende Kunstsammlungen ebenso die<br />

Gäste zu ihren Ausstellungen wie die vielen,<br />

oft ehrenamtlich geführten Heimatmuseen,<br />

Mühlen oder sonstigen Kulturstätten. Die<br />

Städte und Gemeinden im <strong>Kreis</strong>gebiet profi -<br />

lieren sich mit besonderen Veranstaltungs -<br />

formaten, und private Veranstalter wissen um<br />

die Vorteile der „kurzen Wege“ bei der Vorbereitung<br />

ihrer Events.<br />

Ein perfekter Familientag:<br />

das Jugendfestival Courage<br />

So sichern sich Jahr für Jahr rund 85 000<br />

„Einwohner“ ihr „Visum“ für das Electronic-<br />

Event „Parookaville“ auf dem Gelände des<br />

Airports Weeze.<br />

Das Musikfestival „Haldern Pop“ lockt<br />

alljährlich 7000 Fans nach Haldern. Und beim<br />

„Jugendfestival Courage“ des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong><br />

104


Der Mensch im Mittelpunkt<br />

feiern 8000 Gäste – zumeist Kinder und<br />

Jugendliche – ein Musikfestival unter dem<br />

Motto „Für Toleranz – gegen Gewalt“. Neben<br />

diesem besonderen Angebot für junge und<br />

jüngste Menschen bietet der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

seinen Bürgerinnen und Bürgern zwei wei -<br />

tere Veranstaltungsformate: die <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>r<br />

KulTourtage im Mai sowie die Seniorenveran -<br />

staltungen in allen 16 Kommunen vor Ort. Mit<br />

diesem breiten Veranstaltungsangebot nimmt<br />

der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> alle Generationen in den Blick<br />

und bringt sich unmittelbar mit den Menschen<br />

vor Ort in Kontakt – musikalisch, kulturell und<br />

informativ.<br />

Die 8000 überwiegend<br />

jungen Besucher des<br />

Jugendfestivals Courage<br />

freuen sich auf ihre Stars.<br />

105


Bei den <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>r<br />

KulTourtagen öffnen<br />

zahlreiche Kultureinrich -<br />

tungen ihre Pforten –<br />

hier das Museum Kurhaus<br />

<strong>Kleve</strong>.<br />

106<br />

Für Toleranz und gegen Gewalt: das<br />

Jugendfestival Courage<br />

Das Jugendfestival Courage findet jährlich im<br />

Frühsommer im Museumspark Schloss Moyland<br />

statt und ist als Event für eine sehr junge<br />

Zielgruppe konzipiert. Das stimmungsvolle<br />

Gemeinschaftserlebnis, das Motto „Für Tole -<br />

ranz – gegen Gewalt“ und nicht zuletzt<br />

die sicheren Rahmenbedingungen machen<br />

diese Veranstaltung zu einem besonderen<br />

Baustein der Jugendarbeit im <strong>Kreis</strong>gebiet.<br />

Maximal 8000 Gäste können das Festival<br />

besuchen – etwa 300 Helferinnen und Helfer<br />

sorgen vor und hinter den Kulissen für einen<br />

gelungenen Abend. Ein kostenfreier Bus-<br />

Shuttle aus allen Kommunen im <strong>Kreis</strong>gebiet<br />

und der deutlich subventionierte Eintrittspreis<br />

von zehn Euro sollen möglichst<br />

vielen Familien eine Teilnahme ermöglichen.<br />

Abgerundet wird das Veranstaltungskonzept<br />

durch zahlreiche Interviews mit den auf -<br />

tretenden Künstlerinnen und Künstlern zum<br />

Motto „Für Toleranz – gegen Gewalt“, die<br />

nach dem Festival auf der kreiseigenen<br />

Jugendseite www.jugendforum-courage.de<br />

abrufbar sind.<br />

Kultur am Tag und in der Nacht –<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>r KulTourtage<br />

Mit der Einladung zu den „<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>r Kul-<br />

Tourtagen“ sollen die Menschen im <strong>Kreis</strong> -<br />

gebiet und darüber hinaus motiviert werden,<br />

Bekanntes wiederzusehen oder Neues kennenzulernen.<br />

Dieses Veranstaltungs-Wochen -<br />

ende findet stets am Internationalen Mu -<br />

seumstag im Mai statt. Bei freiem Eintritt<br />

öffnen rund 35 Kultureinrichtungen ihre<br />

Pforten – am Tag und in der Nacht. Das vielseitige<br />

Angebot zeigt die ganze Bandbreite<br />

der kulturellen Vielfalt im <strong>Kreis</strong>gebiet. Von<br />

Lesungen und Sonderausstellungen über<br />

klassische Konzerte bis zu Theateraufführungen<br />

und Museumsführungen reicht dabei die<br />

Palette des Gebotenen. Verschiedene Gast -


Der Mensch im Mittelpunkt<br />

geber laden zudem am Samstagabend zur<br />

„Nacht der KulTour“ ein und bieten den<br />

Interessierten damit die Möglichkeit, auch zu<br />

später Stunde die unterschiedlichen Angebote<br />

zu besuchen oder besondere Veranstaltungen<br />

zu genießen.<br />

10 000 Gäste bei den 30 Senioren -<br />

veranstaltungen<br />

Einer liebgewordenen Tradition folgend, lädt<br />

der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> regelmäßig die Seniorinnen<br />

und Senioren im <strong>Kreis</strong>gebiet zu einem unterhaltsamen<br />

und informativen Nachmittag ein.<br />

Bei den insgesamt mehr als 30 Veranstal -<br />

tungen im <strong>Kreis</strong>gebiet können rund 10 000<br />

Gäste begrüßt werden. Bei Kaffee und<br />

Kuchen wird ein abwechslungsreiches Zwei-<br />

Stunden-Programm geboten. Beste Unter -<br />

haltung bieten ein Zauberkünstler und<br />

Bauchredner, eine Darbietung in Mundart<br />

sowie eine Verlosung. Kräftig mitgesungen<br />

wird stets beim Gitarrenduo oder beim<br />

Shanty-Chor. Besondere Auf merksamkeit er -<br />

halten die rund zwölfminü tigen Filme, die<br />

eigens für dieses Veran staltungsformat produziert<br />

werden. „112 – Rettungsdienst auf<br />

hohem Niveau“ zeigte zum Beispiel, was<br />

zwischen dem Eingang eines Notrufs in der<br />

Leitstelle und der Übergabe eines Patienten<br />

im Krankenhaus ge schieht. Der Film „Fit bis<br />

ins hohe Alter“ lieferte viele Informationen zu<br />

Sport-, Reha- und Fitnessangeboten im <strong>Kreis</strong>gebiet.<br />

Ein kleines Rätselheft für die Gäste der<br />

Seniorenveranstaltungen lud zum „Gehirn-<br />

Training“ ein. Im Mittelpunkt des Films „Is(s)t<br />

im Alter alles anders?“ stand das veränderte<br />

Ess- und Trinkverhalten von Seniorinnen und<br />

Senioren.<br />

Mit diesen drei Veranstaltungsformaten<br />

hat der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> – manchmal altersüber -<br />

grei fend – alle Generationen im Blick. <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Kleve</strong> . . . mehr als Niederrhein.<br />

Rund 10 000 Gäste<br />

besuchten die etwa 30<br />

Seniorenveranstaltungen<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong>.<br />

107


Bildnachweis<br />

Einband: Stadt Emmerich am Rhein; Hochschule Rhein-Waal/<br />

Linda Rozendaal; Airport Weeze; Contargo Rhein-Waal-Lippe<br />

GmbH, Emmerich am Rhein; hinten: Stadt Rees<br />

S. 18 o.: Norbert Sievers; u.: Stadt Straelen<br />

S. 19 o.: Gemeinde Uedem; u.: Gemeinde Wachtendonk<br />

S. 6: <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>/Gunter Dreißig<br />

S. 20: Gemeinde Weeze/Khalid Rashid<br />

S. 7: Dr. Hermann-Josef Spicher<br />

S. 8: Stiftung Museum Schloss Moyland/Lokomotiv.de<br />

S. 21: Schloss Wissen, Weeze<br />

www.schloss-wissen.de / info@schloss-wissen.de<br />

Fotoquelle: o.: Katharina Jäger; u.: Marcus Höchsmann, Weeze<br />

S. 9 o.: Stadt Emmerich am Rhein/Markus van Offern;<br />

u.: Gerhard Seybert, Geldern<br />

S. 10: GWS Wohnungsgenossenschaft Geldern e. G., Geldern<br />

www.gws-geldern.de / info@gws-geldern.de<br />

Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 11 o.: Stadt Goch/Thomas Momsen; u.: Gemeinde Issum<br />

S.12 o.: Burg Boetzelaer, Kalkar<br />

www.burgboetzelaer.de / info@burgboetzelaer.de<br />

Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld;<br />

u.: Oskar Janssen, <strong>Kleve</strong><br />

S. 13: Gemeinde Kerken<br />

S. 14 o.: Alt Derp Genussmanufaktur Anno 1646, Kevelaer<br />

www.alt-derp.de / info@alt-derp.de<br />

Fotoquelle: Archiv; u.: Wallfahrtsstadt Kevelaer<br />

S. 15: GEWOGE Wohnungsgesellschaft mbH, <strong>Kleve</strong><br />

www.gewoge-kleve.de / info@gewoge-kleve.de<br />

Fotoquelle: Fotostudio Peschges, Inh. Jana Kathrin, <strong>Kleve</strong><br />

S. 16: Wirtschaft & Tourismus Stadt <strong>Kleve</strong><br />

S. 17 o.: Gemeinde Kranenburg; u.: Stadt Rees/Christoph<br />

Buckstegen<br />

S. 22, 23: Gemeinde Weeze<br />

www.weeze.de / tourinfo@weeze.de<br />

Fotoquelle: Gemeinde Weeze/Khalid Rashid<br />

S. 24 bis S. 27 o.: Wirtschaftsförderung <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

S. 27 u.: <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

S. 29: Euregio Rhein-Waal, <strong>Kleve</strong><br />

S. 30 bis 32: Christiane Bienemann, <strong>Kleve</strong>;<br />

außer S. 31 o.: Michael Bienemann, <strong>Kleve</strong><br />

S. 33: Stadt Rees<br />

S. 34: Gemeinde Kranenburg<br />

S. 35: Stadt Goch<br />

S. 36: <strong>Kreis</strong>archiv <strong>Kleve</strong><br />

S. 37 o.: Ewald Steiger, Moers; u.: <strong>Kreis</strong>archiv <strong>Kleve</strong><br />

S. 39 l.: Stadt Emmerich am Rhein; r.: Gemeinde Issum<br />

S. 40: Stiftung Museum Schloss Moyland, Bedburg-Hau<br />

www.moyland.de / info@moyland.de<br />

Fotoquelle: Stiftung Museum Schloss Moyland/Lokomotiv.de<br />

108


R e g i s t e r<br />

S. 41: Martin Brühne<br />

S. 42, 43: Niederrheinisches Museum Kevelaer/MedienManufaktur<br />

Niederrhein<br />

S. 44: TCHOBAN VOSS Architekten<br />

S. 56, 57: Wienstroth Wärmebehandlungstechnik GmbH, Goch, und<br />

Wienstroth Steuerungstechnik GmbH, Goch<br />

www.wienstroth-gmbh.de / info@wienstroth-gmbh.de<br />

www.wienstroth-steuerungstechnik.de / info@wi-st.de<br />

Fotoquelle: l. S. o. und r. S.: Bodo Nussdorfer, Bielefeld;<br />

l. S. u.: Archiv<br />

S. 45: Niederrheinische IHK/Jacqueline Wardeski<br />

S. 46: <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

S. 58, 59: AIRWORKS – Hanns Loersch GmbH & Co. KG, Straelen<br />

www.airworks.biz / info@airworks.biz<br />

Fotoquelle: Stefan Lommes, Nettetal<br />

S. 47: Katholisches Bildungsforum im <strong>Kreis</strong>dekanat <strong>Kleve</strong><br />

www.hdf-emmerich.de / fbs-emmerich@bistum-muenster.de<br />

www.fbs-geldern-kevelaer.de / fbs-geldern-kevelaer@bistummuenster.de<br />

www.fbs-kalkar.de / fbs-kalkar@bistum-muenster.de<br />

www.fbs-kleve.de / fbs-kleve@bistum-muenster.de<br />

www.kbw-kleve.de / kbw-kleve@bistum-muenster.de<br />

Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 48: Hochschule Rhein-Waal/Linda Rozendaal<br />

S. 49: Michael Bergmann<br />

S. 51: Wirtschaftsförderung <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

S. 52, 53: Holemans Niederrhein GmbH, Rees<br />

www.holemans.de / info@holemans.de<br />

Fotoquelle: l. S. und r. S. u.: Claudia Kressin, <strong>Kleve</strong>;<br />

r. S. o.: Tuve van Bremen, Rees;<br />

r. S. Mi.: Daniela van Bremen, Rees<br />

S. 54: Wirtschaftsförderung <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

S. 55: Teunesen group, Weeze<br />

www.teunesen.de / info@teunesen.de<br />

Fotoquelle: o.: Andrea van Wickeren, Kevelaer; u.: Stefanie<br />

Kampmann, Büro Lange GbR, Moers<br />

S. 60: MSK Verpackungs-Systeme GmbH, <strong>Kleve</strong><br />

www.msk.de / info@msk.de<br />

Fotoquelle: Archiv<br />

S. 61: MERA Tiernahrung GmbH, Kevelaer<br />

www.mera-petfood.com / info@mera-petfood.com<br />

Fotoquelle: Archiv<br />

S. 62: Kässbohrer Fahrzeugwerke GmbH, Goch<br />

www.kaessbohrer.com / info@kaessbohrer.com<br />

Fotoquelle: o. Bildwerk89, Ulm; u. Schwebeflug, Leverkusen<br />

S. 63: FLUXANA ® GmbH & Co. KG, Bedburg-Hau<br />

www.fluxana.com / info@fluxana.com<br />

Fotoquelle: Archiv<br />

S. 64 o.: STOFFMEHL Mineralöl GmbH, Geldern<br />

www.stoffmehl-gmbh.de / info@stoffmehl-gmbh.de<br />

Fotoquelle: Rainer Hoheisel, Geldern<br />

S. 64 u.: STOFFMEHL Tankstellen GmbH, Geldern<br />

www.stoffmehl-gmbh.de / tankstelle@stoffmehl-gmbh.de<br />

Fotoquelle: Rainer Hoheisel, Geldern<br />

S. 65 o.: Paul Swertz GmbH, Goch<br />

www.swertz-bauzentrum.de<br />

info@swertz-bauzentrum.de<br />

Fotoquelle: Dennis Driessen Photodesign, Emmerich am Rhein<br />

109


Bildnachweis<br />

S. 65 u.: EDEKA Kox, Inh. Peter Kox e. K., Kerken<br />

www.edeka-kox.de / frischmarkt.kox@t-online.de<br />

Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 66: intellexi management consulting GmbH, Kalkar<br />

www.intellexi-consulting.de<br />

info@intellexi-consulting.de<br />

Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 75 o.: van Aaken GmbH & Co. KG, Holzbau und<br />

Holzbearbeitung, Kevelaer<br />

www.van-aaken.de / info@van-aaken.de<br />

Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 75 u.: Stelzig Elektrotechnik GmbH, Emmerich am Rhein<br />

www.stelzig-gmbh.de / stelzig@stelzig-gmbh.de<br />

Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 67 o.: Freiformat GmbH & Co. KG, Gärten und Landschaften,<br />

Goch<br />

www.freiformat.eu / info@freiformat.info<br />

Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 67 u.: HSH Härtereitechnik GmbH, Kranenburg<br />

www.hsh-gmbh.com / info@hsh-gmbh.com<br />

Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 69: RPZ Rheinische Pilz-Zentrale GmbH, Geldern<br />

www.rhpz.de / info@rhpz.de<br />

Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 71: BIOTEC Biologische Naturverpackungen GmbH & Co. KG,<br />

Emmerich am Rhein<br />

www.biotec.de / info@biotec.de<br />

Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 73 o.: HWG Elsing Creativ-Bau – Gerüstbau – Malerarbeiten<br />

GmbH, Goch<br />

www.handwerksgruppe-elsing.de<br />

info@handwerksgruppe-elsing.de<br />

Fotoquelle: Sascha Elsing, Goch<br />

S. 73 u.: Malerbetrieb Peter und Josef Janßen, <strong>Kleve</strong><br />

www.maler-janssen.eu / info@maler-janssen.eu<br />

Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 74: Marina Lohrbach/stock.adobe.com<br />

S. 77: bofrost*Dienstleistungs GmbH & Co. KG, Straelen<br />

www.bofrost.de / service@bofrost.de<br />

Fotoquelle: Archiv<br />

S. 78: Wirtschaftsförderung <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

S. 79: Haus Freudenberg GmbH, <strong>Kleve</strong><br />

www.haus-freudenberg.de / info@haus-freudenberg.de<br />

Fotoquelle: Archiv<br />

S. 80, 81: KKB <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> Bauverwaltungs GmbH, Bedburg-Hau<br />

www.kkbgmbh.de / info@kkbgmbh.de<br />

Fotoquelle: l. S. und r. S. o.: Lautblick ® , Bottrop; r. S. u.:<br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 82, 83: S & D Verlag GmbH, Geldern<br />

www.sud-verlag.de / info@sud-verlag.de<br />

Fotoquelle: o.: Thomas Mill, Geldern; u.: Foto Kersten, Kevelaer<br />

S. 84: Stadtwerke Goch GmbH, Goch<br />

www.stadtwerke-goch.de / info@stadtwerke-goch.de<br />

Fotoquelle: o. Thomas Momsen, Uedem; u. Archiv<br />

S. 85: Nacke Logistik GmbH, Kevelaer<br />

www.nacke-logistik.de / info@nacke-logistik.de<br />

Fotoquelle: Archiv<br />

S. 86: RCN Chemie GmbH & Co. KG, Recyclingunternehmen,<br />

Goch<br />

www.rcn-chemie.de / info@zimmermann-gruppe.com<br />

Fotoquelle: Porträtfotografie Erika – Helga Neu, Voerde<br />

110


R e g i s t e r<br />

S. 87: Hans-Gerd Bleckmann Informationssysteme<br />

GmbH & Co. KG, Rees<br />

www.bleckmann.de / info@bleckmann.de<br />

Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 88 o.: Rechtsanwälte Sack, Viebahn, Leidiger,<br />

Fachanwältinnen für Familienrecht, <strong>Kleve</strong><br />

www.kanzlei-sack.de / info@kanzlei-sack.de<br />

Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 88 u.: KKA <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> Abfallwirtschafts GmbH, Uedem<br />

www.kkagmbh.de / info@kkagmbh.de<br />

Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 89 o.: catdesign GmbH & Co. KG, <strong>Kleve</strong><br />

www.catdesign.de / info@catdesing.de<br />

Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 89 u.: Architekturbüro Dipl.-Ing. Egon Verhoeven, Kevelaer<br />

www.verhoeven-architekten.de / mail@verhoeven-architekten.de<br />

Fotoquelle: Andreas Stubbe, Straelen<br />

S. 91: Airport Weeze<br />

S. 92: Port Emmerich – Infrastruktur- und Immobiliengesellschaft<br />

mbH, Emmerich am Rhein<br />

www.contargo.net/de/terminals/emmerich/<br />

wilmsa@port-emmerich.de<br />

Fotoquelle: Contargo Rhein-Waal-Lippe GmbH, Emmerich am<br />

Rhein<br />

S. 93: LOOK Busreisen GmbH – ″Der vom Niederrhein″, <strong>Kleve</strong><br />

www.look-busreisen.de / info@look-busreisen.de<br />

Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 95: Bergringfoto/stock.adobe.com<br />

S. 97: Haus Karin – Derpmann & Reul GmbH & Co. KG,<br />

Wohnhaus für psychisch erkrankte Menschen, ambulantbetreutes<br />

Wohnen, Wohn- und Pflegeeinrichtung, Geldern<br />

www.haus-karin-geldern.de<br />

info@haus-karin-geldern.de<br />

Fotoquelle: Heribert Reul, Kevelaer<br />

S. 99: Stadt Straelen<br />

S. 100, 101: Caritasverband Geldern-Kevelaer e. V., Geldern,<br />

und Caritasverband <strong>Kleve</strong> e. V., <strong>Kleve</strong><br />

www.caritas-geldern.de / info@caritas-geldern.de<br />

www.caritas-kleve.de / info@caritas-kleve.de<br />

Fotoquelle: r. S. o.: Archiv; Rest: Thomas Binn, Kevelaer<br />

S. 102 o.: Petrusheim / Rheinischer Verein für katholische<br />

Arbeiterkolonien. e. V., Weeze<br />

www.petrusheim.de / www.rhein-verein.de<br />

info@petrusheim.de / info@rhein-verein.de<br />

Fotoquelle: Archiv<br />

S. 102 u.: Diakonie im Kirchenkreis <strong>Kleve</strong> e. V., Goch<br />

www.diakonie-kkkleve.de<br />

info@diakonie-kkkleve.de<br />

Fotoquelle: Archiv<br />

S. 103: <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

S. 104, 105: <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>/Gottfried Evers<br />

S. 106: Ewald Mataré-Sammlung/Annegret Gossens<br />

S. 107: <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

S. 112: <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

S. 96: Aqua Fit GmbH, wasserstraelen – das fitnessbad, Straelen<br />

www.wasserstraelen.de / info@straelen.de<br />

Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

111


m<br />

D er <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> lieg t zw ischen den B allung s-<br />

rä um en in den Niederlanden und an R hein und<br />

R uhr. D ie vielseitig e Landschaft m it ihrem hohen<br />

Freizeit- und E rholung sw ert ist eb enso B estandteil<br />

der niederrheinischen Leb ensq ualitä t w ie die<br />

facettenreiche Kulturlandschaft.<br />

Z ahlreiche M useen, Kirchen, B urg en und<br />

H errenhä user liefern einen eindruck svollen<br />

Nachw eis fü r die k ü nstlerische und k ulturelle<br />

V ielfalt im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>. A ttrak tive A usstellung en,<br />

T raditionsveranstaltung en und eine V ielzahl<br />

ehrenam tlich g efü hrter Kultureinrichtung en<br />

runden das A ng eb ot ab .<br />

A uch als Wirtschaftsstandort k ann der <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Kleve</strong> m it einer attrak tiven I nfrastruk tur und<br />

w achsenden B eschä ftig ung szahlen ü b erzeug en.<br />

D as dichte A utob ahnnetz, der R hein- Waal-<br />

T erm inal in E m m erich am R hein und der A irp ort<br />

Weeze verb inden den Flä chenk reis an der deutschniederlä<br />

ndischen Grenze m it der g anzen Welt.<br />

Leitb ranchen sind neb en den B ereichen<br />

Gesundheit/ Sozialw esen und A g rob usiness/ Food<br />

auch das B aug ew erb e sow ie der A nlag en- und<br />

Maschinenbau. Mittelständische und häufig<br />

inhab erg efü hrte U nternehm en p rä g en die<br />

Wirtschaftsstruk tur des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong>.<br />

D er Forderung nach einem fortschrittlichen<br />

B ildung sang eb ot b eg eg net der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> m it<br />

einem zuk unftssicheren Schulsy stem und einem<br />

international ausg erichteten B ildung sang eb ot<br />

it den Studienang eb oten der H ochschule<br />

R hein- Waal.

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