Kreis Kleve
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<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
Landschaft und Natur · Freizeit und Kultur<br />
Wirtschaft, Soziales und Gesundheit
Deutsche Landkreise im Portrait<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
Herausgegeben in Zusammenarbeit mit der <strong>Kreis</strong>verwaltung<br />
Redaktion: Elke Sanders, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Fünfte, völlige neue Ausgabe 2019
Das Buch erscheint im Verlagsbereich Regionalmedien<br />
Alle Rechte bei Kommunikation & Wirtschaft GmbH, Oldenburg (Oldb)<br />
Printed in Germany 2019<br />
Das Manuskript ist Eigentum des Verlages. Alle Rechte vorbehalten. Auswahl und<br />
Zusammenstellung sind ur heberrechtlich geschützt. Für die Richtigkeit der im<br />
Inhaltsverzeichnis aufgeführten Autorenbeiträge und der PR-Texte übernehmen<br />
Verlag und Redaktion keine Haftung.<br />
Bildbearbeitung: Kommunikation & Wirtschaft GmbH, Oldenburg (Oldb)<br />
Druck: Gutenberg Beuys Feindruckerei GmbH, Langenhagen<br />
Bildnachweis: Seite 108<br />
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek<br />
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen<br />
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter<br />
www.dnb.de abrufbar.<br />
ISBN 978-3-88363-405-0<br />
2
D e r I n h a l t<br />
Vorwort<br />
Herzlich willkommen im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> 6<br />
Landrat Wolfgang Spreen<br />
Hier lässt es sich leben<br />
16 Städte und Gemeinden mit Profil 8<br />
Gemeinde Bedburg-Hau (Bürgermeister Peter Driessen) 8<br />
Stadt Emmerich am Rhein (Bürgermeister Peter Hinze) 8<br />
Stadt Geldern (Bürgermeister Sven Kaiser) 9<br />
Stadt Goch (Bürgermeister Ulrich Knickrehm) 10<br />
Gemeinde Issum (Bürgermeister Clemens Brüx) 11<br />
Stadt Kalkar (Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz) 12<br />
Gemeinde Kerken (Bürgermeister Dirk Möcking) 13<br />
Wallfahrtstadt Kevelaer (Bürgermeister Dr. Dominik Pichler) 13<br />
Stadt <strong>Kleve</strong> (Bürgermeisterin Sonja Northing) 16<br />
Gemeinde Kranenburg (Bürgermeister Günter Steins) 16<br />
Stadt Rees (Bürgermeister Christoph Gerwers) 17<br />
Gemeinde Rheurdt (Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen) 18<br />
Stadt Straelen (Bürgermeister Hans-Josef Linßen) 18<br />
Gemeinde Uedem (Bürgermeister Rainer Weber) 19<br />
Gemeinde Wachtendonk (Bürgermeister Hans-Josef Aengenendt) 19<br />
Gemeinde Weeze (Bürgermeister Ulrich Francken) 20<br />
Weißt du noch, damals ...?<br />
Ein buntes Kaleidoskop erfrischender Abwechslung 24<br />
Hans-Josef Kuypers, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> GmbH<br />
Der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> als Verbindungsknoten –<br />
grenzüberschreitend und überregional zusammenarbeitend 28<br />
Sjaak Kamps, Euregio Rhein-Waal, und Andy Dritty, euregio rhein-maas-nord<br />
Waldvagabunden des Reichswalds 30<br />
Christiane Bienemann, Bürgerreporterin Lokalkompass<br />
Mein <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> – eine Liebeserklärung 33<br />
Heike Waldor-Schäfer, Redaktionsleiterin NRZ Niederrheinredaktion<br />
3
Alte und neue Zeiten<br />
Alte Schätze im <strong>Kreis</strong>archiv –<br />
Unikate bewahren das historische Erbe 36<br />
Dr. Beate Sturm, <strong>Kreis</strong>archivarin<br />
Ein reiches Kulturangebot 38<br />
Matthias Grass, Journalist<br />
Rezept <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>: Menü für die Durchreise 41<br />
Heiner Frost, Journalist<br />
Erfrischendes Kleinod – das Niederrheinische Museum für<br />
Volkskunde und Kulturgeschichte in der Wallfahrtsstadt Kevelaer 42<br />
Veronika Hebben M. A., Museumsleitern<br />
Bildung und Arbeit<br />
Die Berufskollegs des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> –<br />
offene Architektur für kreatives Lernen 44<br />
Ekkehard Voss, Architekt BDA, TCHOBAN VOSS Architekten Hamburg<br />
Angebote für Arbeitsuchende und Betriebe – das Jobcenter 45<br />
Günter Franik, Fachbereichsleiter Jugend, Soziales und Jobcenter, <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
Förderzentren des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> – Garanten für gelebte Inklusion 46<br />
Dominik Feyen, Schulrat, <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
Zehn Jahre Hochschule Rhein-Waal –<br />
innovativ, interdisziplinär und international am Niederrhein 48<br />
Gabriele Stegers, Leiterin Stabsstelle Strategische Kommunikation und<br />
Marketing der Hochschule Rhein-Waal<br />
4
D e r I n h a l t<br />
Wirtschaft und Entwicklung<br />
„<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> – Wir sind Mittelstand“ 50<br />
Hans-Josef Kuypers, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> GmbH<br />
Ein starkes Kompetenzfeld – Agrobusiness 68<br />
Dr. Anke Schirocki, Geschäftsführerin der Netzwerkinitiative<br />
Agrobusiness Niederrhein e. V., Straelen<br />
Das Handwerk. Die Wirtschaftsmacht. Im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>. 72<br />
Achim Zirwes, Geschäftsführer der <strong>Kreis</strong>handwerkerschaft <strong>Kleve</strong><br />
Dienstleistung schafft Arbeitsplätze – auch im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> 76<br />
Hans-Josef Kuypers, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> GmbH<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> in Bewegung – Mobilität und Verkehr 90<br />
Dr. Andreas Henseler, Leiter der Zweigstelle <strong>Kleve</strong> der IHK Duisburg<br />
Der Mensch im Mittelpunkt<br />
Gute Gesundheitsversorgung im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> 94<br />
Barbara Nickesen, Regionaldirektorin, AOK Rheinland/Hamburg –<br />
Die Gesundheitskasse, Regionaldirektion <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
Demografische Entwicklung – Angebote im Alter 98<br />
Günter Franik, Fachbereichsleiter Jugend, Soziales und Jobcenter, <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
Der Night-Mover – für einen sicheren Heimweg 103<br />
Silke Hälker, Fachbereichsleiterin Öffentliche Sicherheit und Ordnung, <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
Alle Generationen im Blick – Jugendfestival Courage,<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>r KulTourtage und Seniorenveranstaltungen 104<br />
Landrat Wolfgang Spreen<br />
Register<br />
Bildnachweis 108<br />
<strong>Kreis</strong>karte 112<br />
5
Herzlich willkommen im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
wohnen Sie auch dort, wo andere Urlaub<br />
machen? Im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> haben wir dieses<br />
Glück, denn der Tourismus zählt zu unseren<br />
aufstrebenden Wirtschaftsbranchen. Mehr als<br />
400 Ferienwohnungen, viele schöne Hotels<br />
und Pensionen im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> laden Sie ein,<br />
den <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> kennenzulernen. Leihen Sie<br />
dazu ein Niederrhein-Rad oder nehmen Sie<br />
Ihr eigenes. Planen Sie Routen durch die<br />
Felder, über Deiche, an Rhein und Niers entlang.<br />
Halten Sie an den vielen Sehens würdig -<br />
keiten, genießen Sie die vielfältige Museumslandschaft,<br />
entdecken Sie die 16 liebens- und<br />
sehenswerten Städte und Gemeinden. Ver -<br />
gessen Sie nicht, Rast in einem der Bauerncafés<br />
zu machen. Vielleicht möchten Sie<br />
zur Abwechslung einmal Kanu fahren, Golf<br />
spielen, wandern oder reiten? Alles ist machbar<br />
im landschaftlich schönen <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>.<br />
Ein Spiegel für die Attraktivität des <strong>Kreis</strong>es<br />
<strong>Kleve</strong> sind die wachsenden Einwohnerzahlen.<br />
Hier liegen wir nicht im Negativtrend und<br />
freuen uns darüber. Im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> lässt es sich<br />
eben angenehm leben und arbeiten. Denn<br />
auch für Unternehmen ist der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> ein<br />
interessanter Standort. Die Mehrheit der im<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> ansässigen Firmen ist mit der<br />
Wirtschaftslage sehr zufrieden, die Zahl der<br />
Beschäftigten steigt von Jahr zu Jahr, es gibt<br />
noch Gewerbeflächen und gute Anbindungen<br />
in alle Welt. Der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> liegt an der<br />
niederländischen Grenze, hat mit dem internationalen<br />
Airport Weeze einen Flughafen<br />
und zusätzlich einen bedeutenden Binnenhafen<br />
in Emmerich am Rhein, der den Häfen<br />
Rotterdam und Antwerpen so nah ist wie kein<br />
anderer deutscher Binnenhafen.<br />
Wer im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> eine Familie gründet, darf<br />
sicher sein, dass die Vereinbarkeit von Familie<br />
und Beruf sehr ernst genommen wird. Schon<br />
frühkindliche Bildung in den Kindertagesstätten<br />
ist gelebte Praxis. Die Bildungslandschaft<br />
umfasst neben allen gängigen Schulformen<br />
zwei Berufskollegs, die sehr modern und technisch<br />
auf neuestem Stand sind. Seit einigen<br />
Jahren darf sich der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> auch Hoch -<br />
schulstandort nennen. Die 2009 gegründete<br />
Hochschule Rhein-Waal steht mit ihrem<br />
Konzept für eine innovative, interdisziplinäre<br />
und internationale Ausbildung, in der inzwi -<br />
schen mehr als 7300 Studierende aus über<br />
120 Nationen studieren.<br />
Jetzt, liebe Leserin, lieber Leser, möchte ich<br />
Sie einladen, in die nächsten Seiten einzutauchen.<br />
Lernen Sie den <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> kennen<br />
und entdecken Sie für den Fall, dass Sie hier<br />
zu Hause sind, gerne ein paar neue Seiten<br />
unserer schönen Heimat.<br />
Ihr<br />
Wolfgang Spreen<br />
Landrat<br />
6
V o r w o r t<br />
Eingang <strong>Kreis</strong>haus<br />
7
16 Städte und Gemeinden mit Profil<br />
Museum Schloss Moyland<br />
Gemeinde Bedburg-Hau<br />
Wer die Natur liebt, wird von Bedburg-Hau<br />
schwärmen. Eine alte Kulturlandschaft, ge -<br />
prägt durch den Rheinverlauf, lädt Sie zu<br />
einer Erkundungstour über die zahlreichen<br />
Natur pfade entlang der (weiten) Wiesen und<br />
Wälder ein.<br />
Gemütliche Gästehäuser, Ferienwohnungen<br />
und ein Wellness-Hotel laden zum Verweilen<br />
ein.<br />
Wirtschaftlich ist die Gemeinde mit Einzelhandel,<br />
produzierendem Gewerbe sowie Dienst -<br />
leistern gut aufgestellt. Auch die Landwirt -<br />
schaft nimmt einen großen Anteil der Fläche<br />
in Anspruch.<br />
Moderne Kunst im international anerkannten<br />
Museum Schloss Moyland oder auch Thea ter -<br />
kunst im kleinen, feinen und anspruchsvollen<br />
Kinder- und Jugendtheater „mini-art“ sind<br />
Highlights über die Region hinaus. Kulturveranstaltungen<br />
finden Sie bei uns nicht nur in<br />
geschlossenen Räumen, sondern auch unter<br />
freiem Himmel. Hierzu zählt auch die Veranstaltungsreihe<br />
der „Offenen Gärten im<br />
<strong>Kleve</strong>r land“ oder der über die Grenzen hinaus<br />
bekannte Kunsthandwerker-Weihnachtsmarkt<br />
im Park Museum Schloss Moyland. Mehr Informationen<br />
unter www.bedburg-hau.de.<br />
Bürgermeister Peter Driessen<br />
Stadt Emmerich am Rhein<br />
Emmerich am Rhein ist eine liebenswerte<br />
Stadt mit viel grünem Land, direkt am großen<br />
Fluss gelegen. Sie ist mit ihren sieben Orts -<br />
teilen und rund 32 000 Einwohnerinnen und<br />
Einwohnern die viertgrößte Gemeinde im<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>. Die längste Hängebrücke Deutsch -<br />
8
Hier lässt es sich leben<br />
Die Emmericher Rhein -<br />
brücke beleuchtet<br />
lands – auch liebevoll die „Golden Gate des<br />
Niederrheins“ genannt – ist mit ihrer roten<br />
Farbe ein markantes Wahrzeichen der Hanse -<br />
stadt.<br />
Die optimale Anbindung an die meistbefahrene<br />
Wasserstraße Europas und an das<br />
internationale Schienen- und Straßennetz<br />
machen die Stadt zu einem attraktiven Industrie-<br />
und Logistikstandort. Weltmarktführer<br />
und „Hidden Champions“ haben hier ihren<br />
Sitz und vertreiben ihre Produkte in die ganze<br />
Welt.<br />
Eine moderne Schullandschaft mit Gymnasium<br />
und Gesamtschule, ein gut ausgebautes<br />
Kinderbetreuungsangebot sowie ein exzellentes<br />
und erschwingliches Angebot von<br />
Wohnungen und Eigenheimen im Grünen<br />
machen Emmerich am Rhein zu einem<br />
idealen Wohnort und Lebensmittelpunkt für<br />
Jung und Alt.<br />
Auch für Erholungsuchende und Touristen<br />
hat die Stadt am großen Fluss viel zu bieten:<br />
ein gut ausgebautes Radwegenetz, eine<br />
pulsierende „Gastromeile“ an der Rheinpro -<br />
menade, eine lebendige Kulturszene und<br />
vielfältige Sport- und Fitnessangebote – zum<br />
Beispiel auch im Luftkurort Elten. Mehr Informationen<br />
unter www.emmerich.de<br />
Bürgermeister Peter Hinze<br />
Stadt Geldern<br />
Mitten in der niederrheinischen Region liegt<br />
im Schnittpunkt der Bundesstraßen 9 und 58<br />
und unmittelbar an der Bahnlinie von Düsseldorf<br />
nach <strong>Kleve</strong> die Stadt Geldern.<br />
Mehr als 35 000 Einwohnerinnen und Einwohner<br />
verteilen sich in einer weiterhin<br />
wach senden Stadt auf acht Ortschaften. Die<br />
größte von ihnen ist Geldern selbst. Sie kann<br />
auf eine mehr als 780-jährige Geschichte<br />
Gelderner Pfingstkirmes<br />
9
Auf einen Blick<br />
GWS Wohnungsgenossenschaft Geldern e. G.<br />
Gegründet wurde die GWS 1949 von Vertretern<br />
des <strong>Kreis</strong>es Geldern und einigen Städten und<br />
Gemeinden der Region, um einen Beitrag gegen<br />
die allgemeine Wohnungsnot in der Nachkriegszeit<br />
zu leisten.<br />
In den letzten Jahren hat sich die GWS zu<br />
einem modernen Dienstleister rund um die Immo-<br />
Tätigkeitsschwerpunkt der<br />
GWS ist zum einen die<br />
Erhaltung und nachhaltige<br />
Ver besserung des Woh -<br />
nungsbestandes, um die<br />
langfristige Zufriedenheit<br />
der Mieter zu gewähr -<br />
leisten, und zum anderen<br />
die Schaffung neuen und<br />
bezahlbaren Wohnraums.<br />
bilie entwickelt und verwaltet rund 1100 eigene<br />
Mietwohnungen, 500 Garagen und 50 Ge wer be -<br />
objekte in den Städten und Gemeinden Geldern,<br />
Issum, Kerken, Kevelaer, Rheurdt, Straelen, Wachtendonk<br />
und Weeze.<br />
Die GWS bietet preiswerte und gut ausge -<br />
stattete Wohnungen, in denen sich die Mieter<br />
wohlfühlen sollen.<br />
Gründungsjahr: 1949<br />
Mitarbeiter: 10<br />
Mitglieder der<br />
Genossenschaft:<br />
die Städte und Gemeinden<br />
im südlichen <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
Leistungsspektrum:<br />
Vermietungsdienstleister<br />
– 1100 Mietwohnungen<br />
– 50 Gewerbeobjekte<br />
– 500 Garagen<br />
– Erhaltung und<br />
Verbesserung des<br />
Wohnungsbestandes<br />
GWS Wohnungs -<br />
genossenschaft Geldern<br />
e. G., Geldern<br />
www.gws-geldern.de<br />
zurückblicken. Ausgangspunkt für das heutige<br />
Geldern war eine mittelalterliche Siedlung vor<br />
einer Burg der Grafen von Geldern.<br />
Als Arbeits-, Wohn-, Schul-, Einkaufs- und<br />
Freizeitstadt verfügt Geldern über einen<br />
überörtlichen Einzugsbereich. Die Stadt bietet<br />
ihren Bewohnern und Gästen ein breites<br />
Spektrum aus Einzelhandelsgeschäften, einem<br />
Frische-Wochenmarkt sowie privaten und<br />
öffentlichen Dienstleistern.<br />
Das Leben in Geldern wird zudem geprägt<br />
durch große Events wie die Gelderner Pfingst -<br />
kirmes, das „geldernseinFestival“ am Holländer<br />
See oder auch den internationalen Stra ßen -<br />
mal- und Straßenmusik-Wettbewerb.<br />
Die Vorzüge des Stadtlebens in nieder -<br />
rheinischer Landschaft prägen ein Lebens -<br />
gefühl, das auch in den Slogan der Stadt an<br />
der Niers eingeflossen ist: „Geldern – die<br />
LandLebenStadt“. Mehr Informationen unter<br />
www.geldern.de.<br />
Bürgermeister Sven Kaiser<br />
Stadt Goch<br />
Die Stadt Goch liegt im Zentrum des <strong>Kreis</strong>es<br />
<strong>Kleve</strong>, unmittelbar an der deutsch-niederländischen<br />
Grenze. Sie ist mit rund 115<br />
Quadratkilometern die flächenmäßig größte<br />
Kommune des <strong>Kreis</strong>es. Mehr als 34 000 Menschen<br />
leben heute in der einstigen Zigarrenmacher-<br />
und Weberstadt. Zu ihr gehören die<br />
Ortsteile Asperden, Hassum, Hommersum,<br />
Hülm, Nierswalde und Pfalzdorf.<br />
Goch präsentiert sich als modernes Mittel -<br />
zentrum mit vielfältigen Freizeitmöglich -<br />
keiten. Zum Beispiel das Freizeitbad GochNess<br />
und die Gocher Nierswelle locken viele<br />
Besucherinnen und Besucher in die Stadt. Die<br />
Nierswelle, zwischen KASTELL und Susmühle<br />
mitten in der Stadt gelegen, ist DER Treffpunkt<br />
in der City. Eingeweiht anlässlich des<br />
750-jährigen Bestehens der Stadt Goch im<br />
Jahr 2011, ist sie beliebtes Ziel für Jung und<br />
Alt, für Einheimische und Gäste.<br />
10
Hier lässt es sich leben<br />
Nierswelle Goch<br />
Ein berühmter Sohn der Stadt Goch ist der<br />
Heilige Arnold Janssen (* 1837, † 1909). Der<br />
Gründer der Steyler Ordensfamilie gilt als<br />
Weg bereiter des modernen Missions ge dan -<br />
kens. 2003 wurde Arnold Janssen heilig -<br />
gesprochen, schon zwei Jahre später war<br />
Goch Wallfahrtsort. Seither ist die Stadt das<br />
Ziel Tausender Pilger pro Jahr, die sich auf den<br />
Spuren des Heiligen Arnold Janssen über<br />
seine Geburtsstadt informieren möchten.<br />
Mehr Informationen unter www.goch.de.<br />
Bürgermeister Ulrich Knickrehm<br />
Gemeinde Issum<br />
Issum ist eine attraktive Gemeinde für alle<br />
Generationen, idyllisch gelegen und mit den<br />
Vorzügen seiner ländlichen Prägung ein gutes<br />
Stück Niederrhein – eine Kommune, die sich<br />
durch soziales Miteinander, Nachhaltigkeit,<br />
Ideen und bürgerschaftliches Engagement<br />
auszeichnet.<br />
Issum mit seinen rund 12 200 Einwohnerinnen<br />
und Einwohnern liegt zentral zwischen<br />
dem wirtschaftlich hoch entwickelten Ruhr -<br />
gebiet und dem niederländischen Ballungs -<br />
raum Randstad.<br />
Günstige Verkehrsanbindungen, der Rheinhafen<br />
Emmerich am Rhein, der Airport Weeze<br />
sowie der Flughafen Düsseldorf und der<br />
Hafen Duisburg runden den ballungsraum -<br />
orientierten Standort ohne ballungsraum -<br />
orientierte Preise ab.<br />
Ein hoher Wohn- und Freizeitwert sowie das<br />
vorhandene Angebot an Gewerbeflächen<br />
machen Issum zu einem attraktiven Wohnund<br />
Wirtschaftsstandort. Viele leistungsstarke<br />
kleine und mittelständische Betriebe des<br />
Dienstleistungs- und des produzierenden<br />
Gewerbes mit einem hohen Spezialisierungsgrad<br />
füllen Marktnischen und begründen den<br />
guten Ruf der Issumer Wirtschaft weit über<br />
den Niederrhein hinaus.<br />
Zahlreiche Freizeitangebote wie Freibad,<br />
Sport- und Turnhallen, Sportplätze, Skateboard-Anlagen,<br />
Reithalle, Tennisplätze, Wohnmobilpark,<br />
Angel- und Tauchgewässer, ein<br />
Golfplatz und viele schöne Rad- und Wanderwege<br />
runden das Komplettangebot der<br />
Gemeinde Issum ab. Mehr Informationen<br />
unter www.issum.de.<br />
Bürgermeister Clemens Brüx<br />
Dahlen Mühle<br />
(Gemeinde Issum)<br />
11
Burg Boetzelaer – ein ganz besonderes Erlebnis<br />
Wo sich einst Ritter und Burgfräulein trafen, feiern<br />
Sie heute Ihr Fest, wie es zauberhafter nicht sein<br />
kann. Trauungen, Hochzeiten, Familienfeste, Ge burts -<br />
tage aber auch Tagungen – 10 bis 110 Personen<br />
können in herrschaftlichen Räumen mit ansprechender<br />
Kulisse feiern oder tagen – im Grünen im<br />
angrenzenden Burggarten.<br />
Burg Boetzlaer (hier Ansicht<br />
von Westen):<br />
In herr licher Landschaft,<br />
dabei sehr gut erreichbar<br />
zwischen A 3 und A 57, mit<br />
einem kleinen angrenzenden<br />
Park am Boetzelaerer<br />
Meer gelegen, lädt sie seit<br />
2003 zum Über nachten,<br />
Feiern und kulturellen<br />
Events in historischem<br />
Ambiente ein.<br />
Die über 760 Jahre alte Burg ist „auferstanden<br />
aus Ruinen“ nach einer umfangreichen Restau -<br />
rierung und Teil wiederherstellung, mit Förderung<br />
von Bund, Land NRW und „Deutsche Stiftung<br />
Denkmalschutz”. Eine der ältesten und früher<br />
bedeutendsten Burgen im deutsch-niederlän<br />
dischen Grenzraum wurde über 500 Jahre von<br />
der Familie derer von Boetzelaer bewohnt.<br />
Auf einen Blick<br />
Entstehungsjahr:<br />
12./13. Jahrhundert<br />
Mitarbeiter: 10<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Trauungen/Candlelight-<br />
Trauungen<br />
– Freie Trauungen<br />
– Hochzeiten und Feiern<br />
– Tagungen<br />
– Events, Konzerte<br />
– 10 Zimmer für bis zu<br />
32 Gäste<br />
– diverse Freizeitangebote<br />
und 10 Golfplätze in der<br />
Umgebung<br />
– Arrangements<br />
– Original Krimidinner<br />
Burg Boetzelaer<br />
Kalkar<br />
www.burgboetzelaer.de<br />
fb.com/burgboetzelaer<br />
Stadt Kalkar<br />
Gotisches Rathaus in Kalkar<br />
Mehr als jede andere Stadt am Niederrhein<br />
vermittelt Kalkar ein stimmiges Bild von<br />
Städtebau, Architektur, Kunst und Kultur des<br />
Mittelalters – und ist zugleich eine lebendige<br />
Stadt mit hoher Aufenthaltsqualität. Kalkar,<br />
gegründet 1230, entwickelte sich im 15./16.<br />
Jahrhundert zu einer bedeutenden Stadt des<br />
Handels und der Kultur. Die St.-Nicolai-Kirche<br />
ist wegen ihrer reichen Ausstattung an Kunst -<br />
schätzen von einzigartiger Bedeutung.<br />
Eine besondere Atmosphäre bietet der historische<br />
Markt mit dem gotischen Rathaus<br />
sowie den Treppengiebelhäusern und der<br />
prächtigen Gerichtslinde; die mächtige Stadt -<br />
windmühle und das Städtische Museum runden<br />
das Bild ab.<br />
Attraktive Ausflugsziele sind das alte Rheinstädtchen<br />
Grieth mit Promenade, Personenund<br />
Fahrradfähre oder Wissel mit seiner<br />
romanischen Doppelturmbasilika St. Clemens,<br />
den Dünen, dem Freizeitpark Wisseler See,<br />
außerdem Hanselaer mit der Dorfkirche<br />
12
Hier lässt es sich leben<br />
Naturbad Eyller See<br />
(Gemeinde Kerken)<br />
St. Antonius oder Appeldorn mit Burg Boetzelaer.<br />
Der Freizeit- und Erlebnispark „Wunderland<br />
Kalkar“ in Hönnepel bietet zudem zahl -<br />
reiche Attraktionen.<br />
Kalkar ist ein idealer Start- und Zielort für<br />
niederrheinische Radrouten, zum Beispiel auf<br />
der NiederRheinRoute, dem Rheinradweg, der<br />
Via Romana, der Oranjefietsroute oder der<br />
neuen Hanseroute. Mehr Informationen unter<br />
www.kalkar.de.<br />
Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz<br />
Gemeinde Kerken<br />
Wo immer man sich in Kerken gerade aufhält,<br />
mehr als drei Minuten braucht man nie, um<br />
mitten in der Natur zu sein – garantiert!<br />
Radfahrer und Wanderer finden bei uns ideale<br />
Voraussetzungen. Denkmalpfade, Vollmondwanderungen,<br />
geführte Radtouren oder<br />
eigene Erkundungen auf der Highlight-Route<br />
oder der Kerkener KunstStrom-Route bieten<br />
Spannung, Entspannung und Wissenswertes<br />
über die 13 000 Einwohnerinnen und Einwohner<br />
starke Gemeinde Kerken.<br />
Und was kommt raus, wenn Frische und Feinschmeckerei<br />
gemeinsame Sache machen? Bei<br />
uns zum Beispiel so etwas wie Rote-Beete-<br />
Salat, Birnenkraut, Sauerkirschmarmelade mit<br />
Marzipan oder Mandelstutenbrot. Wer aufs<br />
Landleben steht und gern bodenständig<br />
essen will, der wird in Kerken wirklich fündig.<br />
Tauchen im Naturbad Eyller See? Von „Kerken<br />
International“ mit dem Flugzeug abheben?<br />
Geht bei uns beides, je nachdem, welche<br />
Richtung Ihnen lieber ist: runter in den See<br />
oder rauf in die Wolken?<br />
Viel frische Luft und gutes Essen – da sind<br />
Suppenkoma und Schnitzelstarre eine häufige<br />
Folge. Deshalb sorgen wir in Kerken dafür,<br />
dass Sie nach einem tollen Urlaubstag auch<br />
schlafen können wie ein Stein. Gerne lassen<br />
wir Ihnen unsere Präsentationsbroschüre<br />
„KERKEN, ein Gedicht!“ kosten los zukommen.<br />
Mehr Informationen unter www.kerken.de.<br />
Bürgermeister Dirk Möcking<br />
Wallfahrtsstadt Kevelaer<br />
Kevelaer verbindet städtisches Flair mit<br />
ländlicher Idylle und ist Wohn- und Lebensmittelpunkt<br />
von rund 28 000 Einwohnerinnen<br />
und Einwohnern. Abseits der Anonymität<br />
fühlen sich Neubürger und Gäste hier schnell<br />
zu Hause. Tiefe Heimatverbundenheit, ein<br />
aktives Vereinsleben sowie ein hohes ehren -<br />
amtliches Engagement zeichnen die Be woh -<br />
ne rinnen und Bewohner aus.<br />
13
Auf einen Blick<br />
Das Alt Derp in Kevelaer<br />
kann auf eine über<br />
350-jährige Geschichte<br />
als Gasthaus zurück -<br />
blicken.<br />
Alt Derp Genussmanufaktur Anno 1646<br />
Von der mittelalterlichen Postkutschenstation zu<br />
einem der beliebtesten Gasthäuser am Nieder -<br />
rhein: Das Alt Derp in Kevelaer von Michaela und<br />
Kalli Hornbergs lädt zu einer genussvollen „Zeit -<br />
reise“ ein. Das traditionsreiche Restaurant be grüßt<br />
seine Gäste gleich am Beginn des Fußgänger -<br />
bereichs zwischen der Pfarrkirche St. Anto nius und<br />
der Marienbasilika. Frisch zubereitete Köstlichkeiten<br />
aus der Küche, gepflegte Biere und ausgesuchte<br />
Weine stellen in Verbindung mit dem freundlichen<br />
Service sicher, dass die zufriedenen Gäste gerne<br />
wiederkommen. Stammgäste wissen insbesondere<br />
Hornbergs regionale Spezialität, das an der Luft<br />
gereifte „Dry-Aged-Beef“, zu schätzen. Nicht von<br />
ungefähr rechnet das Magazin „Der Feinschmecker“<br />
das Alt Derp zu den besten 300 deutschen Gast -<br />
häusern auf dem Lande. Probieren Sie es aus!<br />
Gründungsjahr:<br />
1646 erstmals<br />
urkundlich erwähnt<br />
Mitarbeiter: 35<br />
Angebotsspektrum:<br />
– regionale und<br />
inter nationale Küche<br />
– „Dry-Aged-Beef“-<br />
Speisekarte<br />
– spezielle Menü ange bote<br />
für Busreisende<br />
– Festsaal<br />
– Hausterrasse<br />
– Veranstaltungen<br />
Alt Derp Genuss -<br />
manufaktur Anno 1646<br />
Kevelaer<br />
www.alt-derp.de<br />
Wallfahrtsstadt Kevelaer:<br />
das jährliche Heißluft-Ballon-Festival<br />
Kevelaer gehört zu den wichtigsten Marienwallfahrtsorten<br />
Deutschlands. Hunderttausende<br />
Pilger und Gäste besuchen jährlich<br />
die schöne Stadt, um hier zur Ruhe zu kommen<br />
und der Hektik des Alltags zu entfliehen.<br />
Heute trägt der staatlich anerkannte Erho -<br />
lungsort auch offiziell den Namen „Wallfahrtsstadt<br />
Kevelaer“.<br />
Die historische Kevelaerer Innenstadt ist<br />
während der Pilgersaison stets belebt und<br />
lädt mit attraktiven Einkaufsmöglichkeiten<br />
und Restaurants Besucher, Gäste und Einheimische<br />
zum Verweilen ein. Herzstück und<br />
Ziel der Pilger ist aber der Kapellenplatz, wo<br />
sich in der Gnadenkapelle das Marienbild der<br />
„Trösterin der Betrübten“ befindet.<br />
Eine Auszeit in der Wallfahrtsstadt Kevelaer ist<br />
etwas Besonderes – Kirchen, Kerzen und der<br />
neue Solegarten St. Jakob mit dem muschel -<br />
förmigen Gradierwerk sowie die einzigartige<br />
Atmosphäre machen jeden Besuch zu einem<br />
faszinierenden Erlebnis. Mehr Informationen<br />
unter www.kevelaer.de.<br />
Bürgermeister Dr. Dominik Pichler<br />
14
Hier lässt es sich leben<br />
GEWOGE Wohnungsgesellschaft mbH<br />
Die GEWOGE ist ein <strong>Kleve</strong>r Wohnungsunternehmen<br />
mit einer mehr als 100-jährigen Geschichte.<br />
Neben der Erstellung und Sanierung von<br />
Wohn objekten bilden die Vermietung und Ver -<br />
waltung eigener sowie fremder Bestände den<br />
Tätigkeitsschwerpunkt.<br />
Aus dem umfassenden Portfolio – von kleinen<br />
Singlewohnungen bis hin zu exklusiven Einfami -<br />
lienhäusern – kann jede Nachfragesituation be -<br />
dient werden. Mietsonderformen wie alten- und<br />
behindertengerechte Ausstattung, flexible Raumnutzung<br />
oder auch studentisches Wohnen<br />
runden das Angebot ab.<br />
Ein kompetenter und<br />
vertrauensvoller Partner,<br />
von der Planung bis zur<br />
Schlüsselübergabe<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1902<br />
Mitarbeiter: 10<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Neubau<br />
– Sanierung und<br />
Modernisierung<br />
– Vermietung<br />
– Verwaltung<br />
– Erwerb- und Veräußerung<br />
von Wohnobjekten<br />
GEWOGE Wohnungs -<br />
gesellschaft mbH<br />
<strong>Kleve</strong><br />
www.gewoge-kleve.de<br />
15
Die Schwanenburg in<br />
<strong>Kleve</strong><br />
Stadt <strong>Kleve</strong><br />
Modern, liebenswert und lebhaft präsentiert<br />
sich die <strong>Kreis</strong>stadt <strong>Kleve</strong> mit ihren über 50 000<br />
Einwohnerinnen und Einwohnern. Wahr -<br />
zeichen und Symbol für die Stadt ist die von<br />
weit her sichtbare Schwanenburg der eins -<br />
tigen Herzogsstadt. Sie strahlt für den <strong>Kleve</strong>r,<br />
ist seine Heimat und nur unter ihr fühlt er sich<br />
zu Hause …<br />
Hohe Lebensqualität, niedrige Lebens -<br />
haltungskosten, wichtiger Bildungsstandort,<br />
die Urlaubslandschaft am Niederrhein und<br />
eine gut funktionierende Einkaufs- und<br />
Wirtschaftsstruktur – das alles macht die<br />
„Schwanenstadt“ als Wohn- und Arbeitsplatz<br />
sowie für Besucher, Gäste und Touristen<br />
hochattraktiv. Die Hochschule Rhein-Waal<br />
macht <strong>Kleve</strong> überdies zu einem bunten, internationalen<br />
und kreativen Standort.<br />
Die einzigartigen barocken Park- und Gartenlandschaften<br />
faszinieren zu jeder Jahreszeit,<br />
und das gut ausgebaute Radwegenetz zieht<br />
Fahrradfreunde aus nah und fern in die <strong>Kreis</strong>stadt.<br />
Diverse Freizeiteinrichtungen ergänzen<br />
das Angebot für Bürger und Touristen.<br />
Das Museum Kurhaus <strong>Kleve</strong> und das B. C.<br />
Koekkoek-Haus sind weit über die Grenzen<br />
der Stadt hinaus bekannt. Zudem gibt es eine<br />
vielfältige freie Kunst- und Kulturszene. Zahl -<br />
reiche Veranstaltungen wie Stadtfeste, Karne -<br />
valszüge, sommerliche Klavierkonzerte oder<br />
das zauberhafte Lichterfest füllen den Veranstaltungskalender<br />
rund ums Jahr. Mehr<br />
Informationen unter www.kleve.de.<br />
Bürgermeisterin Sonja Northing<br />
Gemeinde Kranenburg<br />
Kranenburg, die geschichtsträchtige Grenz -<br />
gemeinde im Grünen, ist naturräumlich,<br />
naturkundlich und kulturgeschichtlich be -<br />
trachtet eine erste Adresse in der Region.<br />
Touristisch – für Kunstliebhaber, Wallfahrts -<br />
pilger, Naturfreunde und Radwanderer – zählt<br />
Kranenburg längst zu den Juwelen zwischen<br />
Duisburg und Nimwegen. Der Mühlenturm<br />
als Wahrzeichen des Ortes, die alten Wehr -<br />
türme, die urigen Gässchen entlang der zum<br />
Teil erhaltenen Stadtmauer lohnen einen<br />
Rundgang.<br />
Das kulturelle Leben der Gemeinde wird<br />
von Tradition und Zeitgenössischem gleichermaßen<br />
bestimmt. Die Tradition – das ist die<br />
Wallfahrt zum „Wundertätigen Kreuz“ aus<br />
dem Jahr 1308 in der Stifts- und Wallfahrts -<br />
kirche, die auch noch andere wertvolle Kunst -<br />
16
Hier lässt es sich leben<br />
Blick auf Kranenburg<br />
schätze beherbergt. Nicht versäumen sollte<br />
man einen Besuch im Museum „Katharinenhof“,<br />
das neben Kunst vergangener Epochen<br />
auch einen besonderen Akzent auf die<br />
Moderne setzt.<br />
Einzigartig und grenzenlos ist eine Fahrt mit<br />
der Grenzland-Draisine auf der ehemaligen<br />
Eisenbahnstrecke von <strong>Kleve</strong> über Kranenburg<br />
bis nach Groesbeek. Ganz entspannt und<br />
ohne lenken zu müssen, radelt man über historische<br />
Gleise und genießt unterwegs den<br />
Blick auf eine intakte Natur.<br />
Kranenburg – an der Nahtstelle zwischen<br />
Deutschland und den Niederlanden – erfreut<br />
sich als Wohngemeinde im Grünen wachsen -<br />
der Beliebtheit – für Menschen jeden Alters,<br />
für Deutsche und Niederländer. Kranenburg<br />
lebt Europa. Mehr Informationen unter<br />
www.kranenburg.de.<br />
Bürgermeister Günter Steins<br />
Stadtkern noch einiges zu erkennen. Das sind<br />
das mehrere Jahrhunderte alte, im Skulpturenpark<br />
eingebundene Bodendenkmal,<br />
unterirdische Festungsanlagen und die über<br />
700 Jahre alte Stadtmauer mit diversen<br />
Türmen.<br />
Der erste Planetenweg am Niederrhein macht<br />
die unvorstellbaren Dimensionen unseres<br />
Sonnensystems erfahr- und erwanderbar.<br />
Ein weites Radwegenetz bietet ideale Vor -<br />
aussetzungen, die typisch niederrheinische<br />
Landschaft kennenzulernen. Personenfähren<br />
und Fahrgastschiffe ermöglichen interessante<br />
Kombinationen beiderseits des Stroms. In den<br />
Gastronomie- und Beherbergungsbetrieben<br />
freut man sich auf Ihren Besuch. Mehr Informationen<br />
unter www.stadt-rees.de.<br />
Bürgermeister Christoph Gerwers<br />
Kasematte Rees<br />
Stadt Rees<br />
Die älteste Stadt am Unteren Niederrhein mit<br />
einer der schönsten Rheinpromenaden in<br />
Deutschland lädt Sie zum „r(h)einen Ver -<br />
gnügen“ ein.<br />
Der Rheinstrom, die Stadtbefestigung mit<br />
ihren Kasematten, der Skulpturenpark mit<br />
Planetenweg und die Rheinpromenade sind<br />
seit eh und je Besuchermagnete. Von der<br />
geschichtlichen Bedeutung ist im historischen<br />
17
Gemeinde Rheurdt<br />
Ortsansicht Rheurdt<br />
Das Ökodorf liegt in reizvoller Landschaft<br />
zwischen Höhenzügen und Kuhlenlandschaften.<br />
Rheurdt bietet gut ausgebaute Rad-,<br />
Reit- und Wanderwegenetze und zahlreiche<br />
Plätze zum Erholen und Verweilen. Der<br />
Freizeitpark Oermter Berg mit Wildgehegen,<br />
Spielplätzen und Ausstellung naturkundlicher<br />
Sammlung Niederrhein ist Anziehungspunkt<br />
für Familien und Erholungsuchende.<br />
Das Vereinshallenbad, Angelteiche, ein<br />
Klet ter wald, Wohnmobilpark und Grillplätze<br />
runden das Freizeitangebot ab.<br />
Ein Heimatmuseum und verschiedene Sehens -<br />
würdigkeiten sind ebenfalls vorhanden. Das<br />
Dorfleben in Rheurdt und Schaephuysen und<br />
den dazugehörigen Weilern wird durch die<br />
Landwirtschaft geprägt. So findet man neben<br />
modernen Betrieben zahlreiche alte Hof -<br />
an lagen in der typisch niederrheinischen<br />
Bauweise, die liebevoll restauriert ihren alten<br />
Charme erhalten haben. Viele Höfe bieten<br />
ihre Ware frisch vor Ort an. Das Bild der<br />
kleinen Landgemeinde wird bestimmt von<br />
grünen Wiesen, Wäldern und Gewässern.<br />
Mehr Informationen unter www.rheurdt.de.<br />
Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen<br />
„Alles im grünen Bereich”<br />
in Straelen<br />
Stadt Straelen<br />
Alles im grünen Bereich, so lautet das Motto<br />
der 16 500 Einwohnerinnen und Einwohner.<br />
Wer die malerische Landschaft des Niederrheins<br />
liebt, ist im größten geschlossenen<br />
Gartenbaugebiet Europas richtig aufgehoben.<br />
Die Blumen- und Gemüsestadt verfügt über<br />
ein besonderes Stadtbild mit historischem<br />
Charme, mit Wohngebieten, Schulen sowie<br />
Sportanlagen und ebenso über einen hoch -<br />
leistungsfähigen Gartenbau und engagierte<br />
Gewerbebetriebe.<br />
Ein vielfältiges Freizeit- und Erholungsangebot<br />
wird zu jeder Jahreszeit angeboten: Radfahren,<br />
Schwimmen, Reiten, Wandern oder<br />
auch Paddeln auf der Niers. Ferner bietet<br />
Straelen viele verschiedene Feste und Veranstaltungen.<br />
Mit Frühlingserwachen, Stadtfest,<br />
Herbstblumen- sowie Weihnachtsmarkt<br />
gibt es für jede Jahreszeit und Altersgruppe<br />
18
Hier lässt es sich leben<br />
ein Stadt-Event. Die Stadt sowie verschiedene<br />
Vereine arbeiten ständig daran, attraktive<br />
Feste für die Bürger und Besucher Straelens<br />
zu organisieren.<br />
Auch gastronomisch kann sich die niederrheinische<br />
Kleinstadt sehen lassen. Für den<br />
Gourmet beginnt die Schlemmerzeit bereits<br />
im Frühling mit dem ersten Spargel. Frisches<br />
Gemüse, vom Feld direkt auf den Tisch, gibt<br />
es das ganze Jahr. Der restaurierte Marktplatz<br />
bietet Sommer wie Winter viele verschiedene<br />
Möglichkeiten, die Seele baumeln zu lassen.<br />
Mehr Informationen unter www.straelen.de.<br />
Bürgermeister Hans-Josef Linßen<br />
Gemeinde Uedem<br />
Die ehemalige Schustergemeinde Uedem<br />
liegt verkehrsgünstig im Zentrum des <strong>Kreis</strong>es<br />
<strong>Kleve</strong>. Die günstige Verkehrsanbindung an die<br />
A 57 ermöglicht Betrieben einen schnellen<br />
Anschluss an die Rhein-Ruhr-Region sowie<br />
die Niederlande und macht Uedem somit zu<br />
einem attraktiven Gewerbestandort.<br />
Auch viele „Städter“ haben in den letzten<br />
Jahren ihr Herz an Uedem verloren. Auf einer<br />
Fläche von 61 Quadratkilometern leben heute<br />
rund 8340 Einwohnerinnen und Einwohner.<br />
Mit der wunderschönen waldreichen Landschaft<br />
und den gut ausgebauten Wanderwege-<br />
und Radwanderwegenetzen bietet<br />
Uedem seinen Einwohnern und Gästen eine<br />
Oase der Ruhe und Gelassenheit. Auf dem<br />
Historischen Rundweg kann der Besucher<br />
die bewegte Geschichte der Gemeinde vom<br />
7. Jahrhundert bis zur Gegenwart erkunden.<br />
Einen optischen Glanzpunkt bildet der Seemannbrunnen<br />
auf dem Marktplatz, der mit<br />
dem Motto „Wej träkke all an een Tauw – Alle<br />
ziehen an einem Strick“ den Willen der<br />
Bürgerinnen und Bürger aller Ortsteile zum<br />
gemeinsamen Handeln und zu gemeinsamen<br />
Aktionen symbolisiert. Ein weiterer besonde -<br />
rer Anziehungspunkt ist die „Hohe Mühle“. Sie<br />
ist eine der ältesten aus Stein gebauten Windmühlen<br />
am Niederrhein und dient heute als<br />
Trauzimmer für standesamtliche Trauungen,<br />
Café und Aussichtsturm. Mehr Informationen<br />
unter www.uedem.de.<br />
Bürgermeister Rainer Weber<br />
Gemeinde Wachtendonk<br />
Die Gemeinde Wachtendonk mit ihren<br />
Ortschaften „Stadt Wachtendonk“ und<br />
Wankum sowie rund 8300 Einwohnerinnen<br />
und Einwohnern liegt idyllisch im Naturpark<br />
Schwalm-Nette. Der gesamte historische Orts -<br />
kern der „Stadt Wachtendonk“ steht unter<br />
Denkmalschutz. Hier ist eine geschlossene<br />
Gemeinde Uedem:<br />
Seemannbrunnen auf<br />
dem Marktplatz<br />
Gemeinde Wachtendonk:<br />
Niersuferpromenade<br />
Friedensplatz<br />
19
Bürgerhaus Weeze und<br />
Vittinghoff-Schell-Park<br />
Stadtsiedlung des 17./18. Jahrhunderts nahe -<br />
zu vollständig erhalten.<br />
Paddeln auf der Niers macht Spaß – dieses<br />
Freizeitvergnügen für Jung oder Alt wird<br />
immer beliebter. Eine Besonderheit: die Niersfähre<br />
AIWA (Anlage im Wasser). Sie ist eine<br />
kleine Selbstbedienungsfähre, mit der die<br />
Niers durch Ausnutzung der Flussströmung<br />
ganz ohne Muskelkraft überquert werden<br />
kann.<br />
Wachtendonk inspiriert: zum Bummeln,<br />
Schauen und Einkehren und nicht zuletzt<br />
durch seinen wohl gefüllten Veranstaltungskalender.<br />
Natürlich darf auch die schön<br />
gestaltete Niersuferpromenade nicht unerwähnt<br />
bleiben.<br />
Kennen Sie die Wankumer Heide? Wälder,<br />
Seen, Heide und Moore malen hier ein Landschaftsbild,<br />
das zu den schönsten am Niederrhein<br />
zählt. Hier liegt auch die „Blaue Lagune“,<br />
ein Heidesee, mit jeder Menge Möglichkeiten<br />
für sportliche Aktivitäten. Außergewöhnliche<br />
Events ziehen im Sommer zudem endlose<br />
Besucherströme an.<br />
Es gibt Orte. Und es gibt Lieblingsorte –<br />
Wachtendonk. Mehr Informationen unter<br />
www.wachtendonk.de.<br />
Bürgermeister Hans-Josef Aengenendt<br />
Gemeinde Weeze<br />
Ein zentrales Ziel in Weeze ist die Stärkung<br />
des Ortskernes als das Zentrum von Einzelhandel,<br />
Begegnung und wirtschaftlicher<br />
Entwicklung. Die Fertigstellung des neu<br />
gestalteten Cyriakusplatzes, die Sanierung<br />
des Rathauses, die Fertigstellung des Bürger -<br />
hauses Weeze und des Vittinghoff-Schell-<br />
Parks, ein neues Bankgebäude und der<br />
Verbindungsweg zur Bahnstraße haben in<br />
den letzten Jahren „neue Wege“ erkennen<br />
lassen.<br />
Ein starkes Europa ist auch wichtig für Weeze,<br />
den Niederrhein, den Grenzraum, das Land<br />
und die Nation. Wir hier an der Grenze zu den<br />
Niederlanden arbeiten für gute Nachbar -<br />
schaft, gemeinsame Projekte und Reisefreiheit.<br />
Im INTERREG-Project „Dynamic Borders“<br />
kooperiert Weeze mit Goch und den fünf<br />
niederländischen Kommunen Bergen, Box -<br />
meer, Cuijk, Gennep und Mook en Middelaar.<br />
Zusammen arbeiten wir aktuell daran, Grenzen<br />
weiter abzubauen, touristische Projekte<br />
und Zielsetzungen zu fördern und die landwirtschaftlichen<br />
Entwicklungen positiv und<br />
nachhaltig voranzubringen.<br />
Der Standort Weeze ist aus dem Rhein-Ruhr-<br />
Ballungsgebiet, von Düsseldorf und Krefeld<br />
sowie aus den Niederlanden schnell und<br />
bequem zu erreichen, denn die idyllische<br />
Ortschaft liegt im Herzen des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong><br />
direkt an der Niers. Mehr Informationen unter<br />
www.weeze.de.<br />
Bürgermeister Ulrich Francken<br />
20
Hier lässt es sich leben<br />
Schloss Wissen – Wohnsitz<br />
und Firmensitz der Familie<br />
von Loë seit rund 560 Jahren<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1461<br />
Mitarbeiter: 40<br />
Schloss Wissen<br />
Vor nunmehr rund 560 Jahren fiel die Wahl der<br />
Familie von Loë mit dem Erwerb von Schloss Wissen<br />
im Jahre 1461 auf den Niederrhein. Der heutige<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> war damals noch bedeutsames Herzogtum,<br />
mit dessen Regenten man stets im engsten<br />
Austausch stand, eine Verwurzelung in der Region,<br />
wie sie in der aktuell 16. Generation nicht minder<br />
stark ausgeprägt ist.<br />
Schloss Wissen, damals wie heute Nukleus<br />
vielerlei unternehmerischer Aktivitäten im Bereich<br />
einer gleichfalls hochmodern wie nachhaltig wirtschaftenden<br />
Land- und Forstwirtschaft, ergänzt um<br />
die Möglichkeiten im Umfeld der historischen<br />
Schlossanlage: Zahlreiche Firmen inner- wie außerhalb<br />
der Region nutzen die in 2018 erneut erweiterte<br />
Hotellerie mit ihren 21 Zimmern und herr -<br />
lichen Sälen als idealen Ort für Klausurtagungen<br />
oder betriebliche Feiern.<br />
So ist Schloss Wissen im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> nicht nur<br />
eine wunderschön erhaltene Anlage, sondern<br />
immer noch Ausgangspunkt wirtschaftlicher Vielfalt.<br />
Bei sich immer schneller verändernden wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen die Chancen zu<br />
nutzen und gleichzeitig Tradition zu wahren – das<br />
bedarf klarer Werteorientierung, Liebe zum Detail<br />
und gelegentlich auch Mut zum Außergewöhn -<br />
lichen: So beheizt die „hauseigene“ Biogasanlage<br />
aus dem Jahre 2003 heute nicht nur die eigenen<br />
Räumlichkeiten, sondern liefert mittlerweile Strom<br />
und Wärme im vier Kilometer entfernten Kevelaer.<br />
Eines ist sicher: Die Ideen werden nicht aus -<br />
gehen, in Wissen, dem schönsten Arbeitsplatz des<br />
Niederrheins.<br />
Betriebszweige:<br />
– Landwirtschaft<br />
– Biogasanlage<br />
– Forstwirtschaft<br />
– Immobilien<br />
– Hotellerie/<br />
Tagungen<br />
Schloss Wissen<br />
Raphaël Freiherr von Loë<br />
Weeze<br />
www.schloss-wissen.de<br />
Ob Klausurtagung oder<br />
Team-Event, Firmenjubiläum<br />
oder Weihnachtsfeier – wir<br />
empfangen Sie in familiärer<br />
Atmosphäre an einem Ort<br />
mit Historie.<br />
21
Gemeinde Weeze<br />
Die Gemeinde Weeze, urkundlich erstmals 1226<br />
erwähnt, als der Herr zu Alpen, Heinrich III., dem<br />
Zisterzienserkloster Kamp einen Hof in der Weezer<br />
Bauernschaft Vornick schenkte, hat 2019 ein neues<br />
Leitbild verabschiedet. Dies entstand in Zusammenarbeit<br />
von Verwaltung, Politik und Bürge -<br />
r innen und Bürgern mit der finalen Vorstellung<br />
eines neuen Markenbildes. All das ist ein Zeichen<br />
dafür, dass die Anstrengungen aller Akteure sich<br />
beim Strukturwandel in der Gemeinde lohnen.<br />
Weeze hat sich in den letzten Jahren sehr positiv<br />
entwickelt. In allen Bereichen ist Wachstum und<br />
Fortschritt feststellbar. Es ist in die Jugend, in<br />
Bildung, in unsere attraktive Gemeinde und in die<br />
Gemeinschaft investiert worden. Mit dem Neubau<br />
der Nierspromenade wird das Umfeld des Flusses<br />
weiter attraktiv gestaltet, und mit der neuen Niersbrücke<br />
wird der Ortskern mit dem Bereich Freizeit<br />
und touristische Angebote enger verbunden. Der<br />
Tierpark, die Tierparkschule und der Natur-Erlebnis-<br />
Pfad bieten hervorragende Angebote für Familien,<br />
Schulen und Kindergärten. Die Angebote für die<br />
Jugend werden sowohl in den Vereinen gefördert<br />
als auch über das Netzwerk Jugend unterstützt<br />
und getragen.<br />
Die Stärkung des Ortskernes als das Zentrum<br />
von Einzelhandel, Begegnung und wirtschaftlicher<br />
Entwicklung ist ein zentrales Ziel in Weeze. Zweifellos<br />
zu den wichtigsten Projekten gehört die<br />
Entwicklung des Ortsteiles Wemb. Das Dorf -<br />
innenentwicklungskonzept (DIEK) sowie das grenz -<br />
überschreitende deutsch-niederländische Projekt<br />
„KraKe“, das aus dem niederländischen kommend<br />
für „krachtige Kerne“ = starke Dörfer/Ortskerne<br />
steht, führte zur Gründung des Vereins „Wir in<br />
Wemb“. Mit dem Bau des neuen Feuerwehrhauses<br />
und der baulichen Innenentwicklung im Dorfkern<br />
soll die Initiative zur nachhaltigen Entwicklung des<br />
Dorfes Wemb unterstützt werden. Mit Mitteln der<br />
Städtebauförderung soll es auch in Wemb eine<br />
von der Bürgerschaft entwickelte und getragene<br />
Gestaltung des Dorfes geben. Eine angemessene<br />
Wohnbauflächenbereitstellung, die Erhaltung dörflicher<br />
Strukturen und die Grundversorgung des<br />
Ortes sind wichtige Signale für die Zukunft.<br />
Die Versorgung mit Breitband in den Siedlungsbereichen<br />
ist ein wichtiges Thema. Der länd -<br />
liche Außenbereich, der bisher über weniger als<br />
30 MB Leistung verfügte, wird bis 2022 mit Breitband<br />
(Glasfaser) versorgt.<br />
Mit dem Katharinenquartier, dem Baugebiet<br />
Phillipsen Wiesen und einer sukzessiven Innenentwicklung<br />
sollen Wohnbauflächen vorbereitet und<br />
bebaut werden. In die Bereiche Schule, Bildung<br />
und Jugend wird in Weeze mit großem Aufwand<br />
investiert. Die Erweiterung des Wellen brechers,<br />
der Ganztagsangebote für die Schulen sowie der<br />
Kindertagesstätten sind hier besonders erwähnenswert.<br />
In wirtschaftlicher Hinsicht hat die Gemeinde<br />
Weeze aufgrund ihrer günstigen Lage, ihrer außerordentlich<br />
guten Verkehrsanbindungen (Autobahnanschluss<br />
A 57, Bundesstraße 9, Bahnhof<br />
Cyriakusplatz und<br />
Vereinsbaum<br />
Musikfestival Parookaville<br />
22
Hier lässt es sich leben<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr:<br />
urkundlich erstmals<br />
erwähnt 1226<br />
Einwohner: rd. 12 000<br />
Fläche: 79 km2<br />
Bodennutzung:<br />
4533 ha Nutzfläche<br />
1904 ha Waldfläche<br />
1508 ha übrige Fläche<br />
Weeze mit Bahnverbindung Düsseldorf–<strong>Kleve</strong>) und<br />
der Entwicklung des „Euregionalen Zentrums für<br />
Flugverkehr, Logistik und Gewerbe“ auf dem<br />
Gelände des ehemaligen Militärflughafens Weeze-<br />
Laarbruch eine zunehmende Bedeutung erlangt.<br />
Seit Juni 2007 ist der Airport Weeze auch eine<br />
Homebase für Ryanair. In den letzten Jahren sind<br />
rund 50 Destinationen in Europa von Weeze aus<br />
erreichbar geworden.<br />
Im Bereich Tourismus konnte durch die<br />
steigenden Übernachtungszahlen das ehemalige<br />
Altenheim Theresienstift in eine Hotelnutzung<br />
überführt werden. „Neue Wege“ gibt es auch im<br />
Radverkehr. Die Radwegeverbindungen, wie die<br />
Strecke, die die Bauernschaft Vorselaer mit Kervendonk<br />
verbindet, und die Einführung des Knotenpunktsystems<br />
im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> stärken die touris -<br />
Weeze bietet sich für ausgiebige grenzüberschreitende<br />
Radtouren an.<br />
tische Attraktivität unseres Heimatortes. Darüber<br />
hinaus gibt es ein breites Angebot für Freizeit wie<br />
Radwandern entlang der Niers und Paddeln auf der<br />
Niers, Kultur und Erholung. Zum Teil sind die An -<br />
gebote auch grenzüberschreitend und lassen die<br />
„Maasduinen“ (ein Natur-, Freizeit- und Erholungsgebiet<br />
auf niederländischer Seite) leicht erreichen.<br />
Hervorzuheben sind in der Gemeinde Weeze vor<br />
allem Musikfestivals wie Parookaville und der familienfreundliche<br />
Tierpark mit Waldlehrpfad und<br />
Streichelzoo mit angrenzendem Natur-Erlebnis-<br />
Pfad sowie die Kulturdenkmäler Schloss Kalbeck,<br />
Schloss Wissen und das Schloss Hertefeld.<br />
Sehenswürdigkeiten:<br />
Schloss Hertefeld<br />
Schloss Wissen<br />
Alte Schmiede<br />
Airport Weeze<br />
Freizeitmöglichkeiten:<br />
– Radwandernetz mit<br />
Knotenpunktbeschilderung<br />
– Wanderwegenetz:<br />
Niers wanderweg, Jakobspilgerweg<br />
– Paddeln auf der Niers<br />
– Tierpark mit Waldlehrpfad<br />
und Streichelzoo sowie<br />
Insektarium im Tierpark<br />
– Natur-Erlebnis-Pfad<br />
– Vereins- und Kulturveranstaltungen<br />
– Laarer Bruch<br />
– Kulturlandschaft<br />
Heeser Gut<br />
Paddler und Wanderer<br />
begegnen sich häufig<br />
entlang der Niers.<br />
Gemeinde Weeze<br />
www.weeze.de<br />
23
Weißt du noch, damals . . .? Ein buntes<br />
Kaleidoskop erfrischender Abwechslung<br />
Hans-Josef Kuypers<br />
Das Jugendfestival<br />
Courage des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong><br />
am Schloss Moyland in<br />
Bedburg-Hau lockt in<br />
jedem Jahr Tausende<br />
junge Fans.<br />
24<br />
Was ist es, das zur positiven Wertung des<br />
Regionalmanagements führt? Ist es die Infrastruktur<br />
mit ihren Autobahnen, sind es die<br />
Fernstraßen, die Anbindungen an Städte und<br />
Gemeinden? Oder ist es das Vorhandensein<br />
einer Hochschule, vieler intakter Bildungseinrichtungen,<br />
eines Airports, eines Hafens? Sind<br />
es die Schlösser und Burgen, sind es die<br />
Hotels und Pensionen, die Kliniken und<br />
Krankenanstalten? Ja, werden wir sagen. Das<br />
eine mehr, das andere weniger. Je nach persönlicher<br />
Einschätzung, nach dem ureigenen<br />
Lebensabschnitt, nach Neigung und Ge wohn -<br />
heit.<br />
Sicher ist: Der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> kann von sich<br />
behaupten, in allen diesen Bereichen gut<br />
aufgestellt zu sein und die entsprechenden<br />
Arbeitsplätze anzubieten, die ein Leben in -<br />
mitten dieser gebotenen Struktur überhaupt<br />
denkbar und erlebbar machen. Es sind infrastrukturelle<br />
Rahmenbedingungen, die unser<br />
anspruchsvolles Jahrhundert als notwendige<br />
Bedingung und damit Pflichtprogramm em p -<br />
findet.<br />
Aber sind es nicht auch die erlebens- und<br />
liebenswerten Dinge links und rechts vom<br />
irgendwie Notwendigen, die uns immer<br />
wieder deutlich eindrucksvoller haften<br />
bleiben? Die Begegnungen mit interessanten<br />
Menschen, die kulturellen Erlebnisräume mit<br />
mehr oder weniger hohem Unterhaltungs -<br />
wert, die Märkte und Feste und ihre Hingu -<br />
cker, die später am heimischen Herd immer<br />
wieder die Frage aufwerfen: „Weißt du noch,<br />
damals . . .?“<br />
Der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> wird als eine Region empfunden,<br />
die das „Weißt du noch?“ Jahr um Jahr zu<br />
erneuern bereit ist, und zwar mit einem<br />
facettenreichen Veranstaltungsprogramm,<br />
das zu dem Fazit führen dürfte: „<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> –<br />
immer was los.“ Ob es die Karnevalsumzüge<br />
sind, mit denen die Narren ihren Winter<br />
vertreiben, die vielen Höhepunkte einer<br />
Fahrradregion, die alleine mit dem Niederrheinischen<br />
Radwandertag 30 000 junge und<br />
jung gebliebene Zeitgenossen auf die Stahl -<br />
rösser klettern lässt, oder alle jene, für die es<br />
nichts Schöneres gibt als das gemeinsame<br />
„Abzappeln“ bei den immer deutlicher zu -<br />
nehmenden, immer stärker wachsenden<br />
Open-Air-Festivals wie dem Jugendfestival<br />
Courage am Fuße des Museum Schloss Moyland<br />
mit seinen 8000 jungen Fans, dem<br />
Haldern Pop in Rees zu Zeiten des Hochsommers<br />
oder dem Parookaville, das der 11 000-<br />
Seelen-Gemeinde Weeze zum Auftakt in die<br />
Sommerferien 80 000 erlebnishungrige Menschen<br />
als Gäste auf Zeit beschert. Sie alle<br />
scheinen die richtige Mischung, die richtige<br />
Balance zwischen Leben und Arbeiten zu
Hier lässt es sich leben<br />
suchen und finden sie im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>, der<br />
anders als viele andere <strong>Kreis</strong>gebiete nach wie<br />
vor mit wachsenden Einwohnerzahlen auf<br />
sich aufmerksam machen darf.<br />
In dieser Zeit, zu der die Singer-Songwriter die<br />
Bühnenbretter erobern und die DJs ihre Fans<br />
mitreißen – zu eben dieser Zeit wird die<br />
Region zwischen Schwanenburg und Geldertor,<br />
die naturverbundene Region links und<br />
rechts von Vater Rhein zu einem bunten Kaleidoskop<br />
erfrischender Abwechslung.<br />
So haben es die Gelderner bereits vor Jahren<br />
geschafft, das Interesse der Welt auf ihr<br />
großes Festival der Straßenmaler zu locken.<br />
Für wenige Tage sitzen kreative Zeitgenossen<br />
auf den Asphaltflächen der LandLebenStadt<br />
und malen mit Kreide Religiöses, Technisches,<br />
Melancholisches und werben um die Zu -<br />
neigung Tausender von Besuchern. Niederländer,<br />
Schweizer, Japaner, fröhliche Zeit -<br />
genossen aller Herren Länder geben sich hier<br />
auf den Straßen der einstigen Herzogstadt ein<br />
Stelldichein – und malen nicht selten in alter<br />
John-Lennon-Manier ihre Botschaft vom<br />
Frieden in der Welt.<br />
Gar nicht weit weg von diesem Platz, in der<br />
Wallfahrtsstadt Kevelaer, drücken sich Tau -<br />
sende in vordere Reihen, um beim abend -<br />
lichen Start zum Ballon-Festival einen der<br />
besseren Plätze zu erhaschen. Ob in Sonderformen<br />
wie leuchtend roten Teekannen oder<br />
in stadtfarbenen bunten Kugeln – gut und<br />
gerne 30 von ihnen werden für drei Tage zu<br />
Himmelsriesen mit ausgeprägtem Familienprogramm.<br />
Und auch wenn manche Behörde<br />
deren Nähe zum nachbarlichen Airport<br />
Weeze auch mit respektvollem Blick begleitet<br />
– diese Veranstaltung ist eine der besonderen<br />
in der Region und hat ihre Zukunft am farbenfrohen<br />
Himmel verdient.<br />
Um diese Jahreszeit herum haben die Radwanderer<br />
am Niederrhein längst ihre Touren<br />
durchs <strong>Kreis</strong>gebiet gefahren. 2000 Kilometer<br />
Fahrradwege zeichnen den <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> aus –<br />
und selbstverständlich die Tatsache, dass hier<br />
das Radfahren als Freizeitspaß absolute<br />
Akzeptanz genießt. Mehr als das, nämlich<br />
respektvolle Blicke, ernten alle jene, die sich<br />
in der Innenstadt der <strong>Kreis</strong>stadt <strong>Kleve</strong> dem<br />
Radrennen „Rund ums Tönnissen-Center“<br />
anschließen. Da geht es immer wieder richtig<br />
zur Sache, weht ein Hauch von Paris–Roubaix,<br />
von Flandern-Rundfahrt oder Tour de France<br />
durch die junge Hochschulstadt <strong>Kleve</strong>.<br />
Einmal im Jahr zählt die<br />
Gemeinde Weeze mehr<br />
als die üblichen 12 000<br />
Einwohner: 80 000<br />
Menschen feiern im<br />
Sommer auf dem Airport-<br />
Gelände unter dem Motto<br />
„Wahnsinn, Liebe und<br />
pure Glückseligkeit“ zu<br />
elektronischer Musik.<br />
Bei „Emmerich im<br />
Lichterglanz“ wird die<br />
längste Hängebrücke<br />
Deutschlands auf ganz<br />
besondere Weise vom<br />
Feuerwerk beleuchtet.<br />
25
Bei ihm gibt es immer<br />
etwas Neues zu entdecken:<br />
Heinz Bömler (l.)<br />
kennt man im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
als den „Wahnsinnigen<br />
Puppenspieler“. Mit Rob<br />
Miesen (r.) lassen sich<br />
spannende Schmuggler -<br />
touren erleben.<br />
26<br />
Und zu dieser Zeit denkt sich auch mancher:<br />
Wenn ich denn schon hier bin, dann bleibe<br />
ich auch bis zum Lichterfest <strong>Kleve</strong> oder fahre<br />
noch wenige Kilometer, wo sich die „Golden<br />
Gate vom Niederrhein“, wie die Emmericher<br />
Rheinbrücke gerne genannt wird, für das<br />
„Emmerich im Lichterglanz“ herausputzt. Wer<br />
denn zu diesem Termin pfiffig unterwegs sein<br />
will, der kümmert sich rechtzeitig um seine<br />
Tickets für VIP-Plätze auf den weißen Schiffen,<br />
die zum ganzen Stolz der Rhein-Städte<br />
geworden sind. Eines liegt gerne in Emmerich<br />
am Rhein, ein weiteres am Ufer der Stadt<br />
Rees, die wohl älteste Stadt am unteren<br />
Niederrhein.<br />
So stellt man als aufmerksamer Beobachter in<br />
den 16 Städten und Gemeinden des <strong>Kreis</strong> -<br />
gebietes fest: Langeweile muss hier ein<br />
Fremd wort bleiben. Ob es zu den Hochfesten<br />
eines Jahreskalenders ist, zu denen zweifelsfrei<br />
auch der Gocher Flachsmarkt im Herbst<br />
zählt, oder ob man bei der Suche nach<br />
Entschleunigung ist. Wem die bunte Welt des<br />
Wunderlands Kalkar zu bunt wird und das<br />
Irrland in Kevelaer zu jugendlich, der besucht<br />
eine der vielen Mühlen in der Region, trinkt<br />
frischen Kaffee und probiert das frische Mühlenbrot.<br />
Oder er setzt sich gar auf die Draisine,<br />
die den Weg von <strong>Kleve</strong> nach Kranenburg und<br />
ins niederländische Groesbeek nimmt.<br />
Wer sich nicht so sehr über seine verschlagenen<br />
Golfbälle auf den vielen Golfplätzen der<br />
Region ärgern möchte, dem sei eine Agro-<br />
Tour in Straelen empfohlen, die Schnapsbrennerei<br />
am Emmericher Rheinufer, die spannende<br />
Käserei oder die Whiskybotschaft in<br />
Kerken oder die Schokoladenmacherei in<br />
<strong>Kleve</strong>. Oder, ja, ein Kurzbesuch bei Heinz<br />
Bömler, der sich in Goch, genauer gesagt in<br />
Goch-Hassum, mit dem Titel des „Wahn -<br />
sinnigen Puppenspielers“ schmückt und seit<br />
Jah ren schon die Rolle des heimlichen Fern -<br />
sehstars innehat.<br />
Niemand wurde so häufig wie er auf der<br />
Mattscheibe gesehen – und niemand schafft<br />
es wie er, seine Gäste im alten Sacklager
Hier lässt es sich leben<br />
seiner noch älteren Wassermühle zu einer<br />
Zeitreise in die Anfänge des Wirtschafts -<br />
wunderlands zu bewegen.<br />
Und dies gleich an der deutsch-nieder -<br />
län dischen Grenze, wo man im Sommer den<br />
Spargel genießt, im Winter den Grünkohl<br />
und an sieben Tagen die Woche das<br />
Diebels Alt.<br />
„Rund ums Tönnissen-<br />
Center“ heißt es in jedem<br />
Jahr beim Radrennen in<br />
der <strong>Kreis</strong>stadt <strong>Kleve</strong>.<br />
Das Schloss Moyland gilt<br />
als ganz besonderer<br />
Anziehungspunkt im <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Kleve</strong> und hat Geschichte<br />
und Kunst gleichermaßen<br />
zu bieten. Verschiedenste<br />
Veranstaltungen rund<br />
ums Schloss runden das<br />
Jahresprogramm ab.<br />
27
Der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> als Verbindungsknoten –<br />
grenzüberschreitend und überregional<br />
zusammenarbeitend<br />
Sjaak Kamps / Andy Dritty<br />
Der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> ist – als Mitglied zweier Eu -<br />
regios – ein Vorbild für vielfaltige europäische<br />
Zusammenarbeit entlang der europäischen<br />
Grenzregionen. Innerhalb des <strong>Kreis</strong>es, der im<br />
Norden zur Euregio Rhein-Waal, im Süden zur<br />
euregio rhein-maas-nord gehört, wird das<br />
grenzüberschreitende Miteinander in allen<br />
Schichten der Bevölkerung gelebt. Zum<br />
Arbeiten, Studieren, Einkaufen oder als Tourist<br />
pendeln tagtäglich mehrere 10 000 Menschen<br />
über die Grenze.<br />
Zwei Länder, eine Grenzregion<br />
Dies ist unter anderem der grenzüber -<br />
schreitenden Zusammenarbeit innerhalb der<br />
Euregios zu verdanken. Viele Projekte und<br />
Initiativen, die mithilfe des EU-Programms<br />
INTERREG Deutsch land-Nederland realisiert<br />
werden konnten, zielen darauf ab, die Region<br />
vor allem in Hinblick auf die Talententwicklung<br />
in der Bildung und als gute Arbeitgeberregion<br />
für Fachkräfte voranzutreiben.<br />
Als Beispiel im Bereich der Berufsausbildung<br />
weisen wir an dieser Stelle gerne auf das<br />
Eu regio Xperience-Projekt der euregio rheinmaas-nord<br />
hin. In diesem Projekt werden<br />
Auszubildende bei der Vorbereitung auf den<br />
Arbeitsmarkt dazu motiviert, über ihre eigene<br />
sowie auch über die geopolitische Grenze zu<br />
schauen. Viele Aktivitäten, wie zum Beispiel<br />
Workshops, Firmenbesuche und Sprachkurse,<br />
bieten ihnen die Möglichkeit, den persönlichen<br />
Horizont zu erweitern und Erfahrungen<br />
im internationalen Fachgebiet und im Ausland<br />
zu erwerben. In der Euregio Rhein-Waal<br />
arbeiten in dem Netzwerk der Ler(n)enden<br />
Euregio über 60 deutsche und niederlän -<br />
dische Berufskollegs zusammen und bereiten<br />
ihre Schülerinnen und Schüler ebenfalls auf<br />
einen euregionalen Arbeitsmarkt vor.<br />
Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />
haben sich die seit 2016 bei den beiden<br />
Eu regios angesiedelten GrenzInfoPunkte zu<br />
wichtigen Anlaufstellen entwickelt. Die Mit -<br />
arbeiterinnen und Mitarbeiter der GrenzInfo -<br />
Punkte beraten jährlich mehrere Tausend<br />
(potenzielle und ehemalige) Grenzpendler<br />
und Arbeitgeber über die organisatorische<br />
Seite des Grenzpendelns. Aufgrund der sehr<br />
ausführlichen Kenntnisse und des großen<br />
Netz werkes sind die Kollegen vom Grenz -<br />
InfoPunkt immer in der Lage, bei Anliegen<br />
und Fragen weiterzuhelfen. Sie zeigen die<br />
Chancen, die Jobs im Nachbarland bieten<br />
können.<br />
Trotz dieser guten Initiativen gibt es aber<br />
noch nicht so etwas wie einen euregionalen<br />
Arbeitsmarkt. Unterschiede in der Gesetz -<br />
gebung und Schwierigkeiten bei der An er -<br />
ken nung von Schulabschlüssen führen dazu,<br />
dass ein Blick über die Grenze bei der Suche<br />
nach einer Arbeitsstelle immer noch keine<br />
Selbstverständlichkeit ist. Wir sind deshalb<br />
auch froh, dass sowohl die Landesregierung<br />
NRW als auch die niederländische Regierung in<br />
den Regierungsvereinbarungen von 2017 der<br />
Förderung der grenzüberschreitenden Zu -<br />
sammenarbeit einen hohen Stellenwert bei ge -<br />
messen haben. Gemeinsam können wir Lösungen<br />
für diese Bereiche erarbeiten, damit wir in<br />
der Grenzregion die Herausforderungen der<br />
Zukunft (demografischer Wandel, Fach kräfte -<br />
mangel und Abwanderung) meistern können.<br />
28
Hier lässt es sich leben<br />
Europa: Garant für Frieden und Wohlfahrt<br />
Dieser rege Austausch zwischen beiden<br />
Ländern hat in den letzten 75 Jahren stetig<br />
zugenommen. Die europäische Zusammen -<br />
arbeit, die nach dem Zweiten Weltkrieg über<br />
den ganzen Kontinent intensiviert wurde und<br />
letzten Endes zur Gründung der Europäischen<br />
Union führte, beeinflusst unser tagtägliches<br />
Leben intensiv, auch wenn wir uns dessen<br />
nicht immer direkt bewusst sind. Der Wunsch,<br />
die Kontakte zwischen den unterschiedlichen<br />
Staaten wieder aufleben zu lassen, war der<br />
direkte Anlass, Euregios zu gründen.<br />
Gerade in den Euregios, in den Grenzregionen,<br />
wird der europäische Gedanke gelebt<br />
und sind die Vorteile dieser Zusammenarbeit<br />
spürbar. Dank des Schengen-Abkommens<br />
und des Euros genießen wir eine Reisefreiheit<br />
wie nie zuvor. Dennoch ist es wichtig, das<br />
Bewusstsein der Errungenschaften der EU im<br />
Hinblick auf Frieden und Wohlfahrt im Sinne<br />
der Gestaltung unserer Zukunft lebendig zu<br />
halten. So besuchen die Gemeinden Weeze<br />
und Gennep, Bergen und Venray sowie <strong>Kleve</strong>,<br />
Kranenburg und Berg en Dal gegenseitig die<br />
jeweiligen Gedenkveranstaltungen und ar -<br />
bei ten gleichzeitig auch in anderen Bereichen<br />
eng zusammen.<br />
Diese gemeinsamen Aktivitäten formen<br />
genauso wie die über 100 deutsch-niederländischen<br />
Schüleraustausche, Sportturniere<br />
sowie Musik- und Kulturveranstaltungen, die<br />
jährlich in unseren Arbeitsgebieten statt -<br />
finden, die Basis für ein vertrauensvolles<br />
Zusammenleben und eine erfolgreiche Koope -<br />
ration in unserer lebenswerten Grenzregion.<br />
Die Euregios sind Ihr Ansprechpartner für Ihre<br />
Fragen zum Thema grenzüberschreitendes<br />
Wohnen, Arbeiten und Studieren sowie<br />
für Unterstützung im Rahmen des EU-Programms<br />
INTERREG Deutschland-Nederland.<br />
Wir sind gerne für Sie da! Mehr Informationen<br />
unter: www.euregio.org und www.euregiormn.de.<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>: grenzüberschreitende<br />
Zusammen -<br />
arbeit<br />
29
Waldvagabunden des Reichswalds<br />
Christiane Bienemann<br />
Waldrand bei Materborn<br />
30<br />
Es war einmal . . . ein kleines Mädchen, das<br />
von seinem Vater nicht nur die Liebe zum<br />
Schreiben geerbt hat, sondern auch von klein<br />
auf mit ihm die Natur entdeckt hat. Die<br />
frü hesten Erinnerungen gehen dabei zum<br />
Nütte raner Hingstberg, zu den Sieben Quellen<br />
und den Forellenteichen. Laufen, soweit die<br />
Füße tragen, oder huckepack auf Vatis Schultern.<br />
Am liebsten jedoch waren mir unsere<br />
„Abenteuerwege“. Kleine Pfade durchs tiefe<br />
Unterholz oder einfach auf eigenen Wegen<br />
fernab der üblichen Spazierrouten. Und auf<br />
jedem Ausflug in den Reichswald lernte ich<br />
etwas Neues kennen: die verschiedenen<br />
Baum arten wie Eichen, Buchen, Kastanien<br />
und Kiefern, die vielfältigen Geräusche des<br />
Waldes und vor allem die Vogelstimmen, das<br />
melodiöse Lied der Amsel, das meistens im<br />
Duett mit ihrem Partner erklingt. Begeisterung<br />
kam auf, wenn am Waldrand mit Blick auf<br />
Schottheide und Frasselt die Lerche tirilierte<br />
oder gar ein Raubvogel rüttelnd in der Luft<br />
stand und auf Beute lauerte.<br />
Und fast jeden Niederrheiner verbinden Er -<br />
innerungen mit unserem schönen Wald. So<br />
auch meine Freundin, die ebenfalls viel mit<br />
ihrem Vater durch den Wald gestreift ist. Be -<br />
stimmt sind wir uns dort einmal begegnet,<br />
ohne zu ahnen, welch große Rolle wir einmal<br />
im Leben der anderen spielen werden. Bei<br />
einem ihrer Spaziergänge auf einem der<br />
größeren lichteren Wege bewunderten sie<br />
ausgiebig das frische Grün und das Damwild,<br />
das kurz vor ihnen wechselte. Doch die Idylle<br />
war nur von kurzer Dauer, denn wie aus dem<br />
Nichts schoss ein großer Bussard auf meine<br />
Freundin herab. Den Lufthauch und den<br />
Schrecken kann sie noch heute spüren!<br />
Mit einer anderen Freundin und deren<br />
Großeltern ging es in alter Tradition im Frühjahr<br />
stets zum Treppkesweg, um frisches<br />
Birkengrün zu holen. Dieses wurde dann in<br />
einer Vase angerichtet und mit bunten Bändern<br />
geschmückt. Ebenso gehörten wir noch<br />
zu den Kindern, die Blaubeeren gesammelt<br />
haben. Wir haben Verstecken gespielt und<br />
Laubhütten gebaut. Was waren wir stolz,<br />
wenn sie dem nächtlichen Gewitter stand -<br />
gehalten haben. Wir kletterten in hohe Bäume<br />
mit ausladenden Ästen und das ganz ohne<br />
Helm und Knieschoner. Und die Geschichten<br />
erst! Wir schlichen mit Winnetou durch das<br />
hohe Farnkraut, kochten unseren Puppen -<br />
kindern Grassuppe und flochten einander<br />
Kränze aus Gänseblümchen.<br />
Meine schönsten Erinnerungen betreffen<br />
einen knackig kalten Winterabend, wo es<br />
ganz überraschend noch geschneit hatte.<br />
Also den großen Holzschlitten mit den<br />
ros tigen Kufen aus dem Keller geholt, dick<br />
eingepackt und ab zum Bundeswehrgelände.<br />
Das liegt zwischen Nütterden und <strong>Kleve</strong> zwi -<br />
schen zwei Waldstücken und weist kleine,<br />
baumlose Hänge auf. Wo wir früher in hals-
Hier lässt es sich leben<br />
brecherischem Tempo auf unseren Gleitern<br />
zu Tal geschliddert sind, scheint nun der<br />
Mond auf den glitzernden Schnee und die<br />
Sterne funkeln. Eine solche Abfahrt mit dem<br />
Freund ist wirklich überaus romantisch!<br />
Warum es mich immer wieder in den Wald<br />
zieht? Weil er zu jeder Jahreszeit seinen ganz<br />
eigenen Zauber verströmt und so viele bei -<br />
nahe magische Orte beheimatet. Im Frühjahr<br />
ist es das zarte helle Grün, das den vom<br />
langen, typisch niederrheinischen Grau leicht<br />
abgestumpften Blick zum Leuchten bringt. Im<br />
Sommer liegt ein aromatischer Geruch nach<br />
Harz in der Luft. Der Wald spendet an ge neh -<br />
men Schatten und wohltuende Ruhe nach<br />
einem fröhlich lauten Tag am Baggersee. Der<br />
Herbst schenkt uns die Explosion der Farben,<br />
die den Wanderer noch einmal zu großen<br />
Touren lockt. Helles Gelb, knalliges Rot und<br />
die ersten Brauntöne laden zum Verweilen<br />
ein. Auch heute sind die stacheligen Früchte<br />
der Esskastanie heiß begehrt. Und wenn im<br />
Winter eine dichte Schneedecke alle Äste und<br />
Zweige eingepudert hat und der Schnee bei<br />
jedem Schritt anheimelnd unter den Füßen<br />
knirscht, dann ist das Weihnachtswunder<br />
nicht mehr fern.<br />
Dieses Jahr sind wir übrigens unter die Gipfelstürmer<br />
gegangen. Gipfel im Reichswald?<br />
Wo die höchste Erhebung kaum 100 Meter<br />
beträgt? Das konnten wir uns bis Ostern, wo<br />
wir den Geldenberg bei Frasselt mit seinem<br />
Feuerwachtturm erklommen haben, auch<br />
nicht vorstellen. Doch auf der Kuppe des<br />
Bergs entdeckten wir diesen Basaltstein mit<br />
Namen und Höhe des Berges. Ein Einzelfall, so<br />
dachten wir zunächst. Doch nachdem wir auf<br />
dem Rückweg ganz zufällig noch drei weitere<br />
Steine aufgefunden haben, nämlich den<br />
Rauwen-, Godlofsen- und Mussoolsenberg<br />
mit gewaltigen Anstiegen bis zu 81 Metern,<br />
war unser Interesse geweckt. Das Ziel war<br />
die goldene Wandernadel, mindestens! Mit<br />
Steigeisen, Proviant und dem guten Vorsatz,<br />
den jeweiligen Stein vor dem Partner zu entdecken,<br />
haben wir in diesem Jahr schon<br />
einige der insgesamt gut 30 Gipfel zwischen<br />
Grafwegen, Schottheide, <strong>Kleve</strong> und Reichs -<br />
walde gestürmt.<br />
Die Tour zum Stoppelberg war gleichzeitig<br />
auch eine Reise in die Geschichte des <strong>Kleve</strong>rlands.<br />
Ein Gedenkstein erinnert an eine Frau<br />
aus Schottheide, die vor einigen Hundert<br />
Jahren in <strong>Kleve</strong> ihre Kuh verkaufte und auf<br />
dem Rückweg von Räubern ausgeraubt und<br />
erschlagen wurde. Auf halber Höhe zum<br />
Stoppelberg wähnten wir uns bereits am Ziel,<br />
da wir schon von Weitem eine Art Stein im<br />
Waldboden sahen. Doch dieser Stein war<br />
irgendwie anders: vorne mit einer Öffnung<br />
und rostigen Bügeln. Ganz enttäuscht wanderten<br />
wir weiter, aber später bekomme ich<br />
tatsächlich heraus, was es mit diesem Kasten<br />
auf sich hat: Es ist ein Zeitzeuge aus dem<br />
Zweiten Weltkrieg, ein Kabelbrunnen vom<br />
Festungskabelnetz des Westwalls.<br />
Gipfelstein<br />
Rhododendronblüte<br />
31
Die Bärenhöhle<br />
Besonders wenn man dem Reichswald über<br />
die Grenze in die Niederlande folgt, entdeckt<br />
man viele kleine Tafeln und Mahnmale zum<br />
Zweiten Weltkrieg. Denn auf der Hochebene<br />
bei Groesbeek, heute idyllisches Weinanbau -<br />
gebiet, fand im September 1944 die Ope -<br />
ration Market Garden durch die Alliierten<br />
statt.<br />
Kaum zu glauben, wenn man im Frühjahr zur<br />
Rhododendronblüte, wohl eins der beeindruckendsten<br />
Naturschauspiele im Wald, dort<br />
entlang spaziert. Ein einziger Blütentraum aus<br />
weiß und violett verwöhnt dann das Auge.<br />
Die kleinen Wunder des Waldes – dazu zählt<br />
für mich auch die <strong>Kleve</strong>r Bärenhöhle. Eine<br />
riesige Buche mit großem oberirdischem<br />
Wurzelwerk gibt viel Raum für Fantasie. Die<br />
Stadt hat reagiert und bietet nun geführte<br />
Touren an. Und manchmal kommen auch die<br />
von Menschenhand erschaffenen kleinen<br />
Kunstwerke dazu, wie die Sichtachse vom<br />
Kupfernen Knopf zum Eltenberg und die<br />
gewaltige Steinmännchen-Kolonie zwischen<br />
Materborn, Rindern und Donsbrüggen. Die<br />
<strong>Kleve</strong>r lieben ihre Steinmännchen und hoffen,<br />
dass sie noch lange erhalten bleiben!<br />
Ein Teil der<br />
Steinmännchen<br />
32
Hier lässt es sich leben<br />
Mein <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> – eine Liebeserklärung<br />
Heike Waldor-Schäfer<br />
Niederrheinische<br />
Landschaft bei Rees<br />
Es ist dieser Himmel. Diese Weite. Manchmal<br />
berühren die Wolken das flache Land, das sich<br />
wie ein, zugegeben, krummer Strich um den<br />
Horizont schlängelt. Sie müssen sich das wirklich<br />
einmal anschauen. Oder wie man das<br />
heute so schick sagt: „Baden Sie doch einfach<br />
mal draußen, mitten in der Natur.“<br />
Vielleicht tun Sie das in der Millinger Waard –<br />
200 Konik-Wildpferde und Galloway-Rinder<br />
atmen hier noch die Ursprünglichkeit vergangener<br />
Zeiten – 700 Hektar wilde, naja, zumindest<br />
halbwilde Freiheit. Keine Zäune, keine Ställe,<br />
keine Menschen.<br />
Sie können aber auch einen echten niederrheinischen<br />
Flachland-Berg erklimmen, ja<br />
doch, 82 Meter hoch: der Eltenberg. Da steht<br />
eine 1000 Jahre alte St. Vitus Stiftskirche, im<br />
Drususbrunnen echot die Geschichte, und<br />
dann schauen Sie einfach mal über die Weite<br />
des Rheintals drüber weg in Richtung <strong>Kleve</strong><br />
und genießen den Blick auf die Sichtachsen<br />
einer einzigartigen Barockgarten-Anlage, 350<br />
Jahre alt. Nehmen Sie Platz auf diesem<br />
stei nernen Stuhl der Fürstäbtissinnen, den der<br />
Bildhauer Christoph Wilmsen-Wiegmann dahin -<br />
gestemmt hat, und lassen Sie das wirken,<br />
was Sie sehen, nicht sehen, spüren, atmen.<br />
Ihre Füße übrigens schweben so etwa 20<br />
Zenti meter über der Erde – eine bodenlose<br />
Freiheit.<br />
Das ist alles. Geschichte und Weitsicht, Natur<br />
und Ruhe, Kultur und Geborgenheit, Neugier<br />
und einfach mal anders denken. Sie erahnen<br />
die Schwanenburg jenseits der Rheinaue,<br />
jahrhundertelang Sitz der Herzöge von <strong>Kleve</strong>.<br />
Sie wissen: Gar nicht weit davon weg ackern<br />
ein paar 1000 eingeschriebene Studierende<br />
aus mehr als 120 Ländern an der Hochschule<br />
Rhein-Waal für die Zukunft. Und Sie lassen die<br />
Beine baumeln.<br />
Und dadrüber und drumherum immer wieder<br />
dieser Himmel. Diese Weite. So etwas prägt<br />
die Menschen, die hier leben. Wer weit gu -<br />
cken kann, kann viel sehen. Vielleicht sind die<br />
33
Draisine bei Kranenburg<br />
<strong>Kreis</strong>-<strong>Kleve</strong>r deshalb ein bisschen, pardon, verrückter<br />
als die anderen Niederrheiner. Man<br />
kann auch sagen: Kreativer. Kompromissloser.<br />
Und ein bisschen wagemutiger auch.<br />
Oder wären Sie auf die Idee gekommen, in ein<br />
stinknormales Maisfeld einfach mal ein paar<br />
Irrwege hineinzufräsen, das Ding „Mais-Laby -<br />
rinth Irrland“ zu nennen? Und zu hoffen, dass<br />
sich ein paar arme Seelen vergnüglich auf<br />
Ihrem Feld verlaufen wollen? In Twisteden hat<br />
eine Landwirt-Familie das einfach mal ausprobiert<br />
vor Jahren. Das Ergebnis: Das „Irrland“<br />
zieht heute fast eine Million Besucher an und<br />
ist auf einer Fläche von nunmehr 30 Hektar<br />
ein riesiges Spiel- und Freizeitparadies geworden,<br />
eine Bauernhof- und Erlebnisoase vor<br />
allem für Familien mit kleineren Kindern.<br />
Wenn das nicht durchgeknallt ist.<br />
Die <strong>Kreis</strong>-<strong>Kleve</strong>r sind also ein bisschen schräg.<br />
Sie benutzen nicht nur das Fahrrad als Fort -<br />
bewegungsmittel, sondern haben die Draisine<br />
für sich wiederentdeckt – auf einer stillgelegten<br />
Bahntrasse ist das der Knaller im<br />
Sommer schlechthin. Von Kranenburg grenz -<br />
überradelnd und wieder zurück. Und dass<br />
aus einem nie ans Netz geschalteten Kern -<br />
kraftwerk (in Kalkar) ein Familien-, Event-,<br />
Messe-, Veranstaltungs- und Freizeitpark (ein<br />
Wunderland) wird – ja nun, wo sonst bitte als<br />
im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> ist so etwas denkbar?<br />
Kein Wunder, dass immer mehr Touristen sich<br />
in diesen Landkreis vergucken. Denn der hat<br />
ja auch noch große und kleine Museen mit<br />
großer und kleiner Kunst – wo sonst bitte<br />
können Sie in Tagestouren Joseph Beuys versuchen<br />
zu begreifen, „ebkes“ gucken, wie die<br />
34
Hier lässt es sich leben<br />
Sommerfreude an der Niers<br />
Tabakbauern in Kalkar-Wissel früher so lebten,<br />
und, natürlich, mal kurz und innig bei Maria<br />
ein Kerzchen anmachen – Sie wissen schon,<br />
die Muttergottes hat im Wallfahrtsstädtchen<br />
Kevelaer ein besonderes Zuhause.<br />
Das ist ja das Tolle an diesem <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>: Er ist<br />
so lebendig. So bunt. So verblüffend knorrig<br />
und liebevoll. Voller Tradition und doch<br />
immer in Bewegung, auf der Suche nach<br />
Neuem. Das kann man auch gern mal ausprobieren<br />
– die regionale Küche etwa bietet da<br />
so manche Variante. Spargel, werden Sie jetzt<br />
sagen! Stimmt! Schwarzbrot mit Rübenkraut<br />
und Käse. Stimmt auch. Grillagetörtchen im<br />
Sommer – in einem dieser vielen, idyllischen<br />
Bauernhofcafés, in denen man Familienanschluss<br />
hat, ganz automatisch.<br />
Und im Winter? Da rufen die <strong>Kreis</strong>-<strong>Kleve</strong>r ihre<br />
kulinarische Grünkohlwoche aus: Das ehemals<br />
Arme-Leute-Essen wird fein serviert und mo -<br />
dern interpretiert – wie wäre es zum Beispiel<br />
mal mit einem zarten Ossobuco aus dem<br />
Ofenrohr in Spätburgunder-Quittenjus, dazu<br />
Grünkohlpürree, glasierte Karotten und Kar -<br />
toffelstroh?<br />
So etwas gibt es zum Beispiel in Nierswalde.<br />
Da haben zwei Nicht-Gastronomen eine alte<br />
Schule gekauft, die abgerissen werden sollte,<br />
ein Hotel draus gezaubert und vis-à-vis den<br />
alten Gasthof zum Restaurant umgewandelt.<br />
Wagemutig sind sie, die <strong>Kreis</strong>-<strong>Kleve</strong>r. Und ein<br />
bisschen verrückt. Aber das sagte ich ja<br />
schon...<br />
35
Alte Schätze im <strong>Kreis</strong>archiv –<br />
Unikate bewahren das historische Erbe<br />
Dr. Beate Sturm<br />
Die Verschreibung des<br />
Zolls zu Nimwegen und<br />
Huissen durch den Grafen<br />
Johann von <strong>Kleve</strong> aus<br />
dem Jahr 1353 ist das<br />
älteste Stück im <strong>Kreis</strong> -<br />
archiv <strong>Kleve</strong>.<br />
36<br />
Das <strong>Kreis</strong>archiv <strong>Kleve</strong> verwahrt das historische<br />
Erbe des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong>. Der Fokus liegt dabei<br />
auf der schriftlichen Überlieferung, die sorg -<br />
fältig und im Hinblick auf ihren Gesamtzusammenhang<br />
ausgewählt wird. Die Auslese bildet<br />
die lokale Gesellschaft und Lebenswirklichkeit<br />
mit ihren Ereignissen, Phänomenen und<br />
Struk turen im Großen und im Kleinen ab. Das<br />
<strong>Kreis</strong>archiv überliefert damit das unverwechselbare<br />
Erscheinungsbild des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong>. Es<br />
schafft Rechtssicherheit und bildet die Grundlage<br />
dafür, dass sich die Bewohnerinnen und<br />
Bewohner des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> mit ihrem <strong>Kreis</strong><br />
identifizieren können.<br />
Als Bürgerarchiv steht das <strong>Kreis</strong>archiv allen<br />
interessierten Bürgerinnen und Bürgern aus<br />
nah und fern zur Verfügung. Wer im <strong>Kreis</strong>archiv<br />
<strong>Kleve</strong> forscht, findet hier eine bunte<br />
Vielfalt an historischen Dokumenten, die zu<br />
unzähligen Fragestellungen ausgewertet werden<br />
können. Das Spektrum der Überlieferung<br />
reicht von mittelalterlichen Urkunden über<br />
Unterlagen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert,<br />
wie historischen Sammlungen, Nachlässen,<br />
Herrschafts-, Familien- und Hofesarchiven, bis<br />
hin zur Überlieferung des 20. und beginnenden<br />
21. Jahrhunderts, die mit ihren modernen<br />
amtlichen und nichtamtlichen Unterlagen –<br />
unter anderem Unternehmens-, Vereins- und<br />
Parteiarchiven – die Erforschung auch der<br />
jüngsten Geschichte ermöglicht.<br />
Insbesondere im Sammlungsbereich, den<br />
das <strong>Kreis</strong>archiv in seiner nunmehr 50-jährigen<br />
Ge schichte immer weiter ausgebaut hat,<br />
spie gelt sich diese Reichhaltigkeit historischer<br />
Überlieferung wider: So verwahrt das <strong>Kreis</strong>archiv<br />
Fotosammlungen bedeutender Foto -<br />
grafen, wie Ewald Steiger (* 1877, † 1966)<br />
und Carl Weinrother (* 1925, † 1999), die das<br />
Leben im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> vom ausgehenden<br />
20. Jahrhundert bis in die 1970er-Jahre dokumentieren.<br />
Mit den Fotosammlungen von<br />
Bruno Meesters und Heinz Leenders aus den<br />
Jahren 2010 bis 2012 wiederum wird mit dem<br />
Bau der Hochschule Rhein-Waal in <strong>Kleve</strong> ein<br />
bedeutendes Ereignis der jüngsten <strong>Kreis</strong>geschichte<br />
umfassend dokumentiert.<br />
Ferner verwahrt das <strong>Kreis</strong>archiv Karten, Stiche<br />
und Pläne bedeutender und überregional<br />
bekannter Kartografen, wie Christian Sgrothen<br />
(* um 1525, † 1603), Willem Janszoon (* 1571,<br />
† 1638) und Joan Blaeu (* 1596, † 1673).<br />
Neben diesen historischen Karten enthalten<br />
die Archivbestände topografische Karten,<br />
Stadtpläne, Flurkarten, Ausschnitte aus Katas -<br />
ter karten, Schätzungskarten sowie Karten zur<br />
Infrastruktur und zu ausgewählten histo -<br />
rischen und politischen Themen (zum Bei spiel<br />
zum Kulturlandschaftswandel, zum rheini -<br />
schen Städtewesen und zu den Windmühlen<br />
am Niederrhein).<br />
Eine Vielzahl weiterer Sammlungen von<br />
beispielsweise Siegeln, Wappen, Totenzetteln,<br />
Ansichtskarten, Plakaten, heimatge schicht -<br />
lichen Unterlagen und Korrespondenzen runden<br />
die Überlieferung ab.
Alte und neue Zeiten<br />
Einen großen – vielleicht den größten! –<br />
Schatz bilden jedoch die Unterlagen aus der<br />
<strong>Kreis</strong>verwaltung selbst, denn die amtliche<br />
Überlieferung mit ihren alten Akten ist keinesfalls<br />
verstaubt und langweilig. Ebenso wie<br />
andere Quellengattungen überliefern auch<br />
Akten aus dem Verwaltungsalltag mit ihren<br />
großen und kleinen Geschichten das histo -<br />
rische Erbe des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> und seiner Verwaltung.<br />
Zwar liegt durch kriegsbedingte<br />
Vernichtungen der zeitliche Schwerpunkt bei<br />
der Überlieferung in den Jahrzehnten ab<br />
1945, dennoch sind die Unterlagen ein großer<br />
Fundus für die Erforschung der modernen<br />
Geschichte. Sie ermöglichen die historische<br />
Aufarbeitung ganz unterschiedlich gelagerter<br />
Fragestellungen wie den Wiederaufbau des<br />
<strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> sowie der kreisangehörigen<br />
Kommunen in der Zeit nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg, die Wiedergutmachungsangelegenheiten<br />
für Verfolgte des NS-Regimes, die<br />
kommunale Neugliederung sowie zahlreiche<br />
andere Themen und Facetten kommunalen<br />
Verwaltungshandelns. Mit den Überlieferungen<br />
der <strong>Kreis</strong>verwaltungen Geldern (ab dem<br />
beginnenden 19. Jahrhundert) und Rees<br />
(ab 1921) verwahrt das <strong>Kreis</strong>archiv selbst -<br />
verständlich auch den schriftlichen Niederschlag<br />
der Rechtsvorgänger des heutigen<br />
<strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong>.<br />
Einen besonderen Schatz amtlicher Überlieferung<br />
bilden die <strong>Kreis</strong>tagsprotokolle und<br />
die Protokolle der Ausschüsse des <strong>Kreis</strong>es<br />
<strong>Kleve</strong> und des ehemaligen <strong>Kreis</strong>es Geldern.<br />
Als schriftlicher Niederschlag des Haupt -<br />
organs der <strong>Kreis</strong>verwaltung überliefern sie ab<br />
dem Jahr 1888 bis in die jüngste Vergangenheit<br />
alle grundlegenden Angelegenheiten.<br />
Aufgrund ihrer herausragenden Bedeutung<br />
als sogenannte Rückgratüberlieferung für das<br />
historische Erbe des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> wurden die<br />
Bände im Rahmen eines Bundesprojektes verfilmt<br />
und die Filme in Edelstahlbehältern im<br />
Zentralen Bergungsort Deutschlands in Oberried<br />
bei Freiburg im Breisgau eingelagert. Sollten<br />
die Originalunterlagen in einem be waff -<br />
neten Konflikt oder durch eine Naturkata -<br />
strophe vernichtet werden, würden diese Aufnahmen<br />
anstelle des originalen Archivguts<br />
treten und damit Rechtssicherheit gewähr -<br />
leisten.<br />
Eine zentrale Aufgabe des <strong>Kreis</strong>archivs ist<br />
nicht nur die Verwahrung und Bereitstellung<br />
des historischen Erbes in der Gegenwart, sondern<br />
auch die gesicherte Weitergabe der historischen<br />
Unikate in die Zukunft. Um dieser<br />
Herausforderung gerecht zu werden, hat<br />
das <strong>Kreis</strong>archiv mit seinem neuen Magazin -<br />
gebäude eine hochmoderne „Schatzkammer“<br />
erhalten. Hier werden die historischen Dokumente<br />
in klimatisierten, gegen Feuer, Wasser<br />
und Einbruch gut gesicherten Räumen<br />
verwahrt, damit der wertvolle Schatz der<br />
<strong>Kreis</strong>verwaltung auch in der Zukunft den<br />
interessierten Bürgerinnen und Bürgern für<br />
ihre Forschungen zur Verfügung steht.<br />
Schwanenburg vom<br />
Kaiser-Wilhelm-Platz aus<br />
gesehen, rechts die Gast -<br />
wirtschaft „De Poort van<br />
Kleef“, um 1910<br />
Protokoll der ersten<br />
Sitzung des <strong>Kreis</strong> -<br />
ausschusses, <strong>Kleve</strong>, 1888<br />
37
Ein reiches Kulturangebot<br />
Matthias Grass<br />
Das Haupthaar ist nicht mehr sehr füllig, der<br />
Bart dafür umso länger. Der alte Herr muss die<br />
Augen zusammenkneifen, um besser sehen<br />
zu können. Er hat sein Knie gebeugt, um dem<br />
neuen Herrn der Welt zu dienen, der, noch<br />
Säugling, dort im Stroh der Krippe liegt. Melchior<br />
heißt der alte Herr, ist König und reicht<br />
dem Säugling sein im kostbaren Gefäß mit -<br />
gebrachtes Geschenk. Melchior ist der älteste<br />
der Heiligen Drei Könige. Er ist in hartes<br />
Eichenholz geschlagen und knapp 500 Jahre<br />
alt. Auch Caspar, der uns im besten Mannes -<br />
alter begegnet, und der junge, dandyhafte<br />
Balthasar mit seiner dicken Goldkette und<br />
dem überbordend geschnittenen Wams sind<br />
nicht jünger. Zwischen 1530 und 1535 hat der<br />
Kalkarer Bildhauer Henrik Douverman die drei<br />
gut einen Meter großen Heiligenfiguren so<br />
lebendig ins tote Holz geschnitzt. Die drei<br />
gelten als einer der „absoluten Höhepunkte<br />
der Bildhauerkunst des ausgehenden Mittel -<br />
alters“, sagt anerkennend Frits Scholten, Senior<br />
Curator des Rijksmuseums Amsterdam.<br />
Melchior, Caspar und Balthasar wurden 2018<br />
in einem Kraftakt als regional verankertes<br />
nationales Kulturgut für die Bürger nicht nur<br />
des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> angekauft. 750 000 Euro<br />
brachten der Freundeskreis der <strong>Kleve</strong>r<br />
Museen, die Kulturstiftung der Länder, das<br />
NRW-Kultusministerium, die Ernst-von-Siemens-<br />
Stiftung und die Kunststiftung NRW auf, um<br />
die Heiligen Drei Könige Douvermans dort,<br />
wo sie entstanden, zu halten, bevor sie im<br />
Ausland vielleicht im Kunsthandel verschwunden<br />
wären. Die Herren sind jetzt Teil der<br />
Mittelaltersammlung des <strong>Kleve</strong>r Museums<br />
Kurhaus.<br />
Das Kurhaus und das in der Gemeinde Bedburg-Hau<br />
liegende Museum Schloss Moyland<br />
sind die kulturellen Leuchttürme des <strong>Kreis</strong>es<br />
<strong>Kleve</strong>. Mit ihren Sammlungen und Ausstellungen<br />
leuchten sie weit über die Region bis ins<br />
Ausland hinein und locken zusammen jährlich<br />
Zehntausende Besucher in den <strong>Kreis</strong>: das<br />
städtische Museum Kurhaus mit seiner vom<br />
Mittelalter ausgehenden und bis zur Gegenwartskunst<br />
reichenden Sammlung – das<br />
Museum Schloss Moyland als Stiftung, deren<br />
Unterhalt größtenteils vom Land Nordrhein-<br />
Westfalen finanziert wird, den Rest über -<br />
nehmen der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> und die Gemeinde<br />
Bedburg-Hau. Moyland birgt eine der größten<br />
Beuys-Sammlungen weltweit, hier vor allem<br />
Zeichnungen. Auch Moyland, das der damalige<br />
Ministerpräsident Johannes Rau zusammen<br />
mit dem 2009 verstorbenen Oberkreis -<br />
direktor Dr. Hans-Wilhelm Schneider anstieß,<br />
wurde 1997 eingerichtet, um national bedeutendes<br />
Kulturgut am Niederrhein zu halten.<br />
Und noch etwas zeichnet die beiden Großen<br />
im Reigen der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>r Museen aus: Sie<br />
lie gen in Parks. Moyland in einem Schlosspark,<br />
das Kurhaus in einem barocken Landschafts -<br />
park, der als europäisches Gartendenkmal<br />
gilt.<br />
Schließlich macht die gestaltete Natur einen<br />
nicht unwesentlichen Beitrag der „Kulturlandschaft“<br />
des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> aus. In einem Park<br />
liegt auch ein kleines Häuschen in Sichtweite<br />
des Rheins bei Emmerich. Es heißt – wie auch<br />
anders: „Haus im Park“. Klein, aber mit feinen<br />
Ausstellungen lockt es Kenner nicht nur<br />
regionaler Kunst. Ehrenamtlich organisiert seit<br />
über 40 Jahren vom Emmericher Kunstverein,<br />
ist das Denkmal im Besitz der Stadt eine feste<br />
Größe im Kulturbetrieb des <strong>Kreis</strong>es. Um 1740<br />
erbaut, soll es einst den Stiftsherren der<br />
nahen Aldegundiskirche als Teehaus gedient<br />
haben. Neben den großen Museen Kurhaus<br />
und Moyland, die für das Engagement von<br />
<strong>Kreis</strong>stadt, <strong>Kreis</strong> und Land NRW stehen, zeigt<br />
das so wunderbar gelegene weiße Haus im<br />
Park mit den knallroten Blendläden, wie viel<br />
bürgerliches und ehrenamtliches Engage-<br />
38
Alte und neue Zeiten<br />
links: Haus im Park<br />
Emmerich am Rhein<br />
Synagoge in Issum<br />
ment die kulturelle Landschaft des <strong>Kreis</strong>es<br />
prägen und so abwechslungsreich machen.<br />
Von alter und moderner Kunst über die Natur<br />
bis zur Technik und nicht zuletzt gar dem<br />
Karneval reicht die Palette dessen, was in<br />
den Museen und Ausstellungsstätten in den<br />
Städten und Gemeinden geboten wird: wie<br />
das His-Törchen in Issum in einem alten<br />
Torhaus oder im gleichen Ort das Engagement<br />
des Arbeitskreises jüdisches Bethaus,<br />
der die kleine Synagoge in dem Ort erhält<br />
und zugänglich macht und so an die für die<br />
Gesellschaft so wichtige jüdische Kultur er -<br />
innert, die die Nazis zu vernichten suchten. Es<br />
sind Kunstvereine wie der Projektraum-Bahnhof25<br />
in <strong>Kleve</strong> oder KUHnst im Wasserturm in<br />
Geldern oder das PAN-Kunstforum in Emme -<br />
rich. Es sind Ehrenamtler wie die „Schüsterkes“<br />
(Schuster), die in <strong>Kleve</strong> im ehemaligen Hoch -<br />
lager von Elefanten-Schuh die Erinnerung an<br />
die Schuhindustrie wachhalten, oder Heimat -<br />
vereine wie Arenacum in <strong>Kleve</strong>-Rindern. Der<br />
lässt das niederrheinische Rom mit seinen<br />
kleinen Funden und einer Kopie des Mars-<br />
Camulus-Steins wieder aufleben.<br />
Das Rheinmuseum Emmerich erklärt seinen<br />
Gästen die Schifffahrt, im Royal-Air-Force-<br />
Museum in Weeze blickt der Besucher auf<br />
die Geschichte der Britischen Luftwaffe am<br />
Nieder rhein: Prunkstück der Ausstellung ist<br />
ein Canberra-Düsenbomber aus den 1950er-<br />
Jahren. Und wieder zurück zur Kunst: In dem<br />
als Stiftung geführten Stadtpalais des Malerfürsten<br />
Barend Cornelis Koekkoek wartet<br />
39
Museum Schloss Moyland<br />
Das Museum Schloss Moyland in der Gemeinde<br />
Bedburg-Hau ist ein Museum für moderne und<br />
zeitgenössische Kunst und ein internationales Forschungszentrum<br />
zu Joseph Beuys. Die Sammlung<br />
des Museums gründet auf der ehemaligen Privatsammlung<br />
der Brüder van der Grinten zur bildenden<br />
und angewandten Kunst des 19. bis 21. Jahr-<br />
Das Zentrum der Samm -<br />
lung des Museums Schloss<br />
Moyland ist der weltweit<br />
größte Komplex mit<br />
Arbeiten des Künstlers<br />
Joseph Beuys. Dieser wird<br />
in der historischen Schlossund<br />
Gartenanlage<br />
bewahrt und präsentiert.<br />
In der internationalen<br />
Öffentlichkeit manifestiert<br />
sich das Museum als<br />
Beuys-Zentrum.<br />
hunderts. Angegliedert sind das Joseph Beuys Archiv<br />
und die Museumsbibliothek. Sonderausstellungen<br />
zu klassischer und zeitgenössischer Kunst und<br />
weitere kulturelle Veranstaltungen, zum Beispiel<br />
aus den Bereichen Musik, Literatur, Kabarett usw.,<br />
sowie ein alljährliches Kräutergartenfest, ein<br />
Hortensienfest und der Kunsthandwerker-Weihnachtsmarkt<br />
runden das Programm ab.<br />
Auf einen Blick<br />
Stiftungsgründung:<br />
1990<br />
Museumseröffnung:<br />
1997<br />
Mitarbeiter: 75<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Forschungs-, Ausstellungsund<br />
Vermittlungstätigkeit<br />
zum Werk und<br />
Wirken von Joseph Beuys<br />
– vielfältige Ausstellungen<br />
und Veranstaltungen<br />
– kultureller Anziehungs -<br />
punkt<br />
Stiftung Museum<br />
Schloss Moyland<br />
Bedburg-Hau<br />
www.moyland.de<br />
pracht voll die niederländische Romantik des<br />
19. Jahrhunderts im klassizistischen Haus mitsamt<br />
dahinter liegendem Park.<br />
In der Karnevalshochburg Goch darf ein<br />
Karnevalsmuseum nicht fehlen – es ist stil -<br />
echt im alten Stadttor untergebracht. Doch<br />
die 34 000-Einwohner-Stadt Goch leistet sich<br />
auch ein kommunales Museum, das Schnitz -<br />
arbeiten des neugotisch im Sinne Douvermans<br />
arbeitenden Ferdinand Langenberg zeigt,<br />
der im 19. Jahrhundert die Kirchen des<br />
Niederrheins mit seinen Figuren ausstattete.<br />
Zu finden sind dort unter anderem Kunst<br />
der Moderne und spannende Wechsel -<br />
aus stellungen junger Kunst. Eingeladen sind<br />
dazu auch die ganz jungen Museums -<br />
besucher, denen man sich an den Museen<br />
am Niederrhein besonders widmet: Die<br />
Museumspädagogik wird in Goch wie in<br />
<strong>Kleve</strong> und Moyland großgeschrieben.<br />
Die ansehnlichen Museen im Kranenburger<br />
Katharinenhof inmitten der noch von Wall<br />
und Graben umgebenen Innenstadt des<br />
Ortes und im mittelalterlichen Stufengiebelhaus<br />
Kalkar werden ehrenamtlich geführt,<br />
wobei in Kalkar mit der St.-Nicolai-Kirche ein<br />
weiteres Kleinod für Kenner der Kultur wartet:<br />
In dieser Kirche spielt das pralle Leben des<br />
Mittelalters in über einem halben Dutzend<br />
reich geschnitzter Altäre.<br />
Natürlich bieten die größeren Städte Theaterprogramme<br />
und ausgezeichnete Konzert -<br />
reihen, es gibt Kabarettbühnen, ehren amt -<br />
liche Lichtspielhäuser wie in Goch und die<br />
Kinos in Geldern und <strong>Kleve</strong>. Und über allem<br />
liegt die Musik der <strong>Kreis</strong>musikschule, die Jahr<br />
für Jahr ihre Kinder und Jugendlichen an<br />
die Instrumente führt. Das Bedburg-Hauer<br />
Kinder- und Jugendtheater mini-art schafft es<br />
regel mäßig mit seinen Aufführungen auf die<br />
Thea terfestivals des Landes.<br />
Kulturell braucht sich der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> nicht zu<br />
verstecken – und es gibt neben oder gerade<br />
wegen der beiden Leuchttürme <strong>Kleve</strong> und<br />
Moyland eine lebendige, quirlige freie Kulturszene,<br />
die auch schon einmal ein leerstehendes<br />
Hallenbad in <strong>Kleve</strong> mit Kultur besetzt:<br />
eine Woche lang, täglich.<br />
40
Alte und neue Zeiten<br />
Rezept <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>: Menü für die Durchreise<br />
Heiner Frost<br />
Man schaufelt sich das eigene Grab.<br />
„Schreiben Sie was“, lautet die Bitte. Man<br />
zögert. „Suchen Sie sich das Thema selber.“<br />
„Wie viel Zeit habe ich, mir das noch mal zu<br />
überlegen?“ „Am besten, Sie sagen’s uns jetzt<br />
gleich.“ „Jetzt gleich? Bin gerade beschäftigt.<br />
Habe Kochdienst.“ (Eintreffen des Geistesblitzes.)<br />
„Wissen Sie was, mein Thema lautet:<br />
Rezept <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>: Menü für die Durchreise.“<br />
Was darf es sein: Eher Fast Food oder Drivethru?<br />
Kultur zum Mitnehmen? <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> to<br />
go? Nein, nicht wieder diesen Fehler machen:<br />
To go – das kommt von Gehen. Richtungs -<br />
änderung also: <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> to stay. Zurück zum<br />
Menü. Soll es eher Vintage sein? Zu nennen<br />
wären Lohengrin, Anna von <strong>Kleve</strong>? Letztere<br />
war ja eine der Gattinnen, die ein englischer<br />
König sich anschaffte. Heinrich VIII. hieß er<br />
und ließ die Dame anliefern, aber: Sie gefiel<br />
ihm nicht. Der König ließ schon ein halbes<br />
Jahr später die Ehe annullieren. Anderen<br />
Heinrichsgattinnen erging es schlechter. Anne<br />
Boleyn zum Beispiel . . . aber die kam nicht<br />
aus dem <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>. Unter Vintage wäre dann<br />
auch der Lohengrin zu verbuchen, der den<br />
Menschen in der <strong>Kreis</strong>stadt eine Schwanenburg<br />
hinterließ. Auch das ist natürlich so nicht<br />
richtig, aber Schwan bleibt Schwan.<br />
Vielleicht kann man Alt und Neu zur Kreuzung<br />
bringen. Das geht meist bei der Kunst. Das<br />
Menü: eine Museumsrundreise. Museen haben<br />
wir reichlich und irgendwie ist ja auch für<br />
jeden Geschmack was dabei. Apropos Ge -<br />
schmack: Auch kulinarisch ist einiges los im<br />
<strong>Kreis</strong>. Natürlich sind Kombinationen möglich:<br />
Rad und Kultur; Kultur, Rad und Schiff – also<br />
mit dem Rad (natürlich sind E-Bikes anmietbar)<br />
vorbei an Kulturkopf weidenlandschaft,<br />
Baudenkmälern und anderen Schönheiten<br />
und zwischendurch einfach mit dem Rad aufs<br />
Schiff. Wer nichts vom Biken hält, kann ja auch<br />
einfach laufen oder paddeln. Letzteres ist auf<br />
dem Rhein nur für Fortgeschrittene zu<br />
empfehlen, aber: Die Niers lockt.<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> to stay – das findet natürlich auch<br />
im Vollzug statt. Zwei Knäste gibt’s im <strong>Kreis</strong> –<br />
und einer hat ein Alleinstellungsmerkmal: In<br />
Geldern-Pont ist die Anstalt von Kunst um -<br />
zingelt, denn da gibt es Peter Busch. Busch<br />
macht Kunst mit Knackis. K und K also – und<br />
so ganz ohne Monarchie. Auf der Mauer, die<br />
den Knast umrundet, steht in riesigen Buchstaben:<br />
Sehnsucht. Wer in Geldern nach Peter<br />
Busch fragt, wird fündig. Busch ist ein Original,<br />
und wer ihn findet, darf auch damit rechnen,<br />
kundig geführt zu werden. K und K – da<br />
fällt neben Knast und Kunst auch Kirche ins<br />
Ge wicht. Kevelaer: Wallfahrtsstadt. Ein Menü -<br />
punkt, den man planen muss, weil nur einmal<br />
jähr lich terminiert: die Tamilenwallfahrt. Da<br />
wird der Niederrhein zur Farbmetropole.<br />
Wer das <strong>Kreis</strong>-<strong>Kleve</strong>-Menü zusammenstellt,<br />
kann additiv oder subtraktiv vorgehen. Additiv:<br />
Wissen, was man mag, und sehen, was es<br />
gibt. Subtraktiv: Wissen, was einen (vielleicht)<br />
nicht so interessiert. Manche sind kulinarisch<br />
unterwegs, andere wollen sich austoben –<br />
sportlich, versteht sich. Der <strong>Kreis</strong> taugt für<br />
Bildungshungrige, Kommunikative, Schopper,<br />
Ansiedlungswillige, Stadtmenschen und Dorfsucher.<br />
Jedem sein Menü. Schnell steht fest:<br />
Niemand muss mit unerfüllten Erwartungen<br />
zurück ins außerkreisliche Gebiet.<br />
Typisch niederrheinisch:<br />
Kopfweiden<br />
41
Erfrischendes Kleinod –<br />
das Niederrheinische Museum für<br />
Volkskunde und Kulturgeschichte in der<br />
Wallfahrtsstadt Kevelaer<br />
Veronika Hebben M. A.<br />
Außenansicht Haupt -<br />
straße – Niederrheinisches<br />
Museum Kevelaer<br />
42<br />
Besucherinnen und Besucher, die das volks -<br />
kundliche und kulturgeschichtliche Museum<br />
am Niederrhein zum ersten Mal besichtigen,<br />
sind meist über die große Ausstellungsfläche<br />
und die zahlreichen Sammlungsinhalte positiv<br />
überrascht. Somit steht die Bezeichnung<br />
„erfrischendes Kleinod“ nicht für ein flächenmäßig<br />
überschaubares Museum, sondern für<br />
eine aus einem kleinen Heimatmuseum er -<br />
wachsene Einrichtung mitten im Herzen der<br />
Wallfahrtsstadt, die den Kunst und Kultur<br />
interessierten Besuchern abwechslungsreiche<br />
The men bietet. Die Bezeichnung „erfrischend“<br />
hin gegen ist direkt zutreffend, denn für jede<br />
Alters klasse gibt es Interessantes zu ent decken.<br />
Die einzelnen Sammlungen spiegeln die<br />
Geschichte des Museums wider und verweisen<br />
dabei schwerpunktmäßig auf den<br />
Niederrhein mit seinen kulturhistorischen und<br />
volkskundlichen Traditionen und Entwick -<br />
lungen. Zudem öffnet sich das Museum<br />
zu nehmend zeitgemäßen kunst- und kunst -<br />
handwerklichen Themen, die eng mit der<br />
Region verbunden sind.<br />
Ein genauer Blick in die Dauerausstellungsbereiche<br />
lehrt vieles über die bäuerliche und<br />
bürgerliche Sachkultur, das alte Handwerk, die<br />
Volksfrömmigkeit, das Schützenwesen sowie<br />
die Regional- und Ortsgeschichte. Heraus -<br />
ragende Bestände betreffen unter anderem<br />
die niederrheinische Irdenware, eine um -<br />
fang reiche Kupferstichsammlung und eine<br />
be sondere Spielzeugabteilung. Abwechs -<br />
lungs reiche Sonderausstellungen mit einem<br />
um fang reichen museumspädagogischen Programm<br />
und zahlreiche weitere kulturelle<br />
Veranstaltungen runden jedes Jahr ab.<br />
Die Anfänge des Niederrheinischen Museums<br />
finden sich in der Gründung des „Vereins für<br />
Heimatschutz in Kevelaer“ im Jahr 1910. Aus<br />
einem heimatbezogenen Gedanken heraus<br />
wurden Gegenstände zusammengetragen<br />
und im alten Pastorat „De alde Weem“ ausgestellt.<br />
Nach der Zusammenlegung dieser<br />
Sammlungen mit dem Gelderner <strong>Kreis</strong>museum<br />
entstand 1937/1938 das neue <strong>Kreis</strong> -<br />
heimat museum am Kevelaerer Marienpark<br />
unter dem Namen „Haus der Heimat“. 1945<br />
wurde das Gebäude durch einen Luftangriff<br />
zerstört. Die erhalten gebliebenen Bestände<br />
konnten erst 1954 in das neu erworbene „Risbroecksche<br />
Haus“ aus dem 17. Jahrhundert<br />
über führt werden. Kurze Zeit darauf begannen<br />
Umbaumaßnahmen, die das ehemalige<br />
Wohngebäude auf der Hauptstraße 18 „muse-
Alte und neue Zeiten<br />
umsreif“ machten. Weitere Sanierungsmaßnahmen,<br />
An- und Neubauten ermöglichten<br />
bis in die 1990er-Jahre eine Vergrößerung<br />
und Wandlung von einem Heimatmuseum<br />
zu einem auch überregional bedeutenden<br />
Haus.<br />
1995 wurde ein „Museumsbetreiberverein“<br />
als Träger des Museums begründet, der noch<br />
heute die Geschicke des Hauses lenkt. Diese<br />
Trägerschaft wird unter dem Vorsitz des<br />
Land rats des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> gebildet. Weitere<br />
Mitglieder des Vorstands sind der Bürgermeister<br />
der Wallfahrtsstadt Kevelaer und<br />
der Vorsitzende des Vereins für Museumsförderung<br />
Kevelaer e. V.<br />
Die Wege zum architektonisch abwechs -<br />
lungsreichen Museum sind vielseitig, denn<br />
das Haus erstreckt sich innerhalb des Stadt -<br />
kerns von der Hauptstraße bis zum Luxemburger<br />
Platz. Mit seiner historischen Kneipe<br />
und dem vorgelagerten, neu gestalteten<br />
Mechelner Platz schenkt es seinen Be suche -<br />
rinnen und Besuchern im Innen- und Außenbereich<br />
eine besondere Aufenthaltsqualität.<br />
Die Glasmalereiwerkstatt<br />
43
Die Berufskollegs des <strong>Kreis</strong>es<br />
<strong>Kleve</strong> – offene Architektur für<br />
kreatives Lernen<br />
Ekkehard Voss<br />
Berufskolleg <strong>Kleve</strong> des<br />
<strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> (Berufskolleg<br />
Geldern des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong><br />
siehe Seite 81 unten)<br />
Ein besonders wichtiger Zukunftsbaustein ist<br />
die hochwertige Ausbildung von Kindern,<br />
Jugendlichen und jungen Erwachsenen.<br />
Dabei setzt diese Politik sowohl auf die<br />
fachlich qualifizierten Angebote, die moderne<br />
Bildungseinrichtungen bieten müssen, als<br />
auch auf den wichtigen sozialen Auftrag der<br />
Integration aller gesellschaftlichen Schichten.<br />
Als öffentliche Räume<br />
sind gerade Schulen<br />
maßgebliche Orte der<br />
Begegnung ver schie -<br />
denster Menschen,<br />
der Vermittlung von<br />
kulturellen Werten<br />
und zukunftsorientierten<br />
Wissensangeboten.<br />
Moderne Schu -<br />
len spiegeln im alltäglichen<br />
Rhythmus die<br />
gesellschaftlichen Verhältnisse<br />
ebenso<br />
wider wie die Erwartungen an die Zukunft.<br />
Mit dem 2017 fertiggestellten Neubau des<br />
Berufs kollegs Geldern des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> und<br />
der aktuellen Modernisierung und Er wei -<br />
terung des Berufskollegs <strong>Kleve</strong> des <strong>Kreis</strong>es<br />
<strong>Kleve</strong> (bis 2022) manifestiert sich diese<br />
Entwicklung in der gebauten Umwelt. Diese<br />
beiden Schulbauten ergänzen sich mit eigenständigen<br />
Ausbildungsprofilen und zukunfts -<br />
orientierten Schwerpunktausbildungen. So wohl<br />
technisch-handwerkliche wie kauf männischwirt<br />
schaft liche Ausbildungszweige mit neuen<br />
Lehr inhal ten werden mit neuen Themenkom -<br />
plexen zu Sport, Gesundheit und Ernährung<br />
bereichert. Im Umfeld des auf die MINT-Fächer<br />
konzentrierten Studiums an der Hoch schule<br />
Rhein-Waal in <strong>Kleve</strong> ist die Stärkung der beruf -<br />
lichen Ausbildung in diesem Fachspektrum<br />
eine konsequente Strategie der Berufskollegs<br />
des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong>.<br />
Der Neubau des Berufskollegs in Geldern ist<br />
Teil der wachsenden Stadtquartiersentwicklung<br />
Am Nierspark. Das Berufskolleg nimmt<br />
als öffentliches Gebäude eine zentrumsbildende<br />
städtebauliche Funktion wahr.<br />
Der grüne Schulhof, der als räumliche<br />
Willkommensgeste den Schüler/-innen und<br />
Lehrkräften des Berufskollegs Geldern dient,<br />
der zentrale Eingangsbereich mit Zugängen<br />
aus zwei Richtungen, ein großes gefaltetes<br />
Glasdach, das vor Regen schützt, sind nur<br />
einige Beispiele architektonischer Komponenten,<br />
die schon beim Eintreten das moderne<br />
Lernumfeld lebendig sein lassen. Das Berufs -<br />
kolleg Geldern des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> ist für rund<br />
2000 Schüler/-innen konzipiert. Es integriert<br />
die Innungswerkstätten als moderne Ausbildungsstätten,<br />
bietet eine gläserne Mensa mit<br />
attraktiver Pausen-Terrasse und ein multifunktionales<br />
Pädagogisches Zentrum. Die Freian -<br />
lagen mit verschiedenen Platz- und Wiesenflächen,<br />
Wasserbecken, Steganlage, Bänken<br />
und Gassen sind abwechslungsreich angelegt<br />
und beziehen das Element der Natur in das<br />
Gesamtensemble bewusst ein.<br />
Beim Berufskolleg <strong>Kleve</strong> des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> ist<br />
die Ausgangslage für die Standortentwicklung<br />
grundlegend anders als in Geldern. Das<br />
größte Berufskolleg in Nordrhein-Westfalen ist<br />
Bildungsort für bis zu 5000 Schüler/-innen.<br />
Eine städtebauliche Masterplanung und die<br />
konzeptionelle Straffung der Lehrschwerpunkte<br />
in Richtung MINT, Sport und Gesundheit<br />
bilden die Grundlage für die aktuelle<br />
Sanierung, Modernisierung und Erweiterung<br />
des Gesamtkomplexes. Dazu wurden durch<br />
die Planer Synergien mit dem neuen Berufs -<br />
kolleg in Geldern abgewogen und bedacht.<br />
Das heterogene Gebäudeensemble wird<br />
durch den Neubau des Schulflügels und der<br />
räumlichen Neuordnung von Lehrbereichen<br />
sowie der Modernisierung der baulichen und<br />
technischen Ausstattung langfristig für die<br />
Zukunft fit gemacht. Die Bildungslandschaft<br />
im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> vollzieht eine tiefgreifende<br />
Erneuerung. Diese Impulse werden ihre positive<br />
Wirkung für die zukünftige Gesellschaft<br />
und die Standortattraktivität für gut ausgebildete<br />
junge Menschen schaffen.<br />
44
Angebote für Arbeitsuchende und<br />
Betriebe – das Jobcenter<br />
Günter Franik<br />
Bildung und Arbeit<br />
Jobcenter – was ist das eigentlich genau? Der<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> hat im Jahr 2005 gemeinsam mit<br />
den Städten und Gemeinden die Aufgaben<br />
der Betreuung der Langzeitarbeitsuchenden<br />
übernommen. Seitdem kümmern sich die<br />
Jobcenter im <strong>Kreis</strong> um die Menschen, die aufgrund<br />
längerer Arbeitslosigkeit ihren Lebensunterhalt<br />
nicht sicherstellen können. Dabei<br />
geht es um mehr als nur die Bewilligung<br />
des Arbeitslosengeldes II – auch „Hartz IV“ ge -<br />
nannt. Vorrangige Aufgabe ist die Vermittlung<br />
in Arbeit. Die Kundinnen und Kunden werden<br />
mit dem Ziel der Aufnahme einer Arbeit oder<br />
Ausbildung beraten und bei allen dazu<br />
erforderlichen Schritten unterstützt.<br />
Diese Menschen verfügen über unterschiedliche<br />
Qualifikationen. Das Spektrum<br />
reicht von ungelernten Kräften mit vielfältigen<br />
Vermittlungshemmnissen bis hin zu hoch<br />
spezialisierten Fachkräften mit akademischen<br />
Abschlüssen. Sehr viele sind hoch motiviert zu<br />
arbeiten oder eine Ausbildung zu beginnen.<br />
In den Jobcentern steht damit ein Bewerberpool<br />
zur Verfügung, der für Arbeitgeber aus<br />
der Region sehr interessant ist. Keine andere<br />
Organisation im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> kann auf einen<br />
so vielfältigen Personenkreis zurückgreifen,<br />
um eine für Arbeitgeber gewinnbringende<br />
Stellenbesetzung zu begünstigen.<br />
Egal ob Betriebe Arbeitsplätze in Vollzeit,<br />
Teilzeit oder als Saisonbeschäftigung zu<br />
besetzen haben. Bei allen damit in Zusammenhang<br />
stehenden Fragen kann der Arbeitgeberservice<br />
der Jobcenter Hilfestellung<br />
bieten. Gerne werden motivierte Bewerberinnen<br />
und Bewerber vermittelt, die vor ihrem<br />
Arbeitsantritt noch einmal speziell für das ausgewählte<br />
Unternehmen fit gemacht werden.<br />
Die Jobcoaches in den 16 Rathäusern im <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Kleve</strong> kennen die Bewerberinnen und Bewerber<br />
persönlich – und damit auch ihre Potenziale.<br />
Bei der Vermittlung stehen Qualität und<br />
Nachhaltigkeit an oberster Stelle. Niemand<br />
kennt den regionalen Arbeitsmarkt so gut wie<br />
die Jobcenter, denn schließlich sind sie ein<br />
Teil davon.<br />
Die vielfältigen Dienstleistungen der Jobcenter<br />
sind natürlich für die Nutzerinnen und<br />
Nutzer kostenlos. Darüber hinaus wird durch<br />
passgenaue Qualifizierungen in großem<br />
Umfang in die Bewerberinnen und Bewerber<br />
investiert. Die Leistungen möglicher Arbeitsförderung<br />
sind sehr facettenreich, eine ausführliche<br />
Beratung durch das Jobcenter vermag<br />
aber schnell das Passende in den Fokus<br />
zu stellen.<br />
Ob eine Bewerberin oder ein Bewerber zu<br />
einem Unternehmen passt und dessen<br />
Anforderungen gerecht wird, kann zum<br />
Beispiel auch durch ein für den Arbeitgeber<br />
kostenloses Praktikum festgestellt werden.<br />
Stellt sich dabei heraus, dass das Fachwissen<br />
noch nicht ausreicht, gibt es zahlreiche<br />
Möglichkeiten der Finanzierung von Weiterbildungen,<br />
Umschulungen und mehr.<br />
Das Dienstleistungspaket bieten die Jobcenter<br />
getreu dem Motto „Service direkt vor Ort“<br />
in allen 16 Rathäusern an. Insgesamt arbeiten<br />
dort derzeit rund 230 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter.<br />
Das Jobcenter <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
setzt zur Bekämpfung der<br />
Langzeitarbeitslosigkeit<br />
ein umfassendes Maß -<br />
nahmenbündel aus Bera -<br />
tung, Qualifikation und<br />
Arbeitgeberangeboten um.<br />
Information<br />
Die Jobcenter des<br />
<strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> in Zahlen<br />
Rund 11 400 Leistungs -<br />
berechtigte ab 15 Jahren<br />
werden in den örtlichen<br />
Jobcentern betreut. Der<br />
Personenkreis ist sehr<br />
vielfältig: Rund 2000<br />
Personen sind Jugend -<br />
liche und junge Er wach -<br />
sene, 3200 sind über<br />
50 Jahre alt, 1700 sind<br />
alleinerziehend. Zu dem<br />
Kundenkreis gehören<br />
auch Geflüchtete, Mi -<br />
gran tinnen und Migran -<br />
ten sowie ausländische<br />
EU-Staatsbürgerinnen<br />
und -Staatsbürger.<br />
45
Förderzentren des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> –<br />
Garanten für gelebte Inklusion<br />
Dominik Feyen<br />
Die Förderzentren des<br />
<strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> bieten In klu -<br />
sion mit Augenmaß und<br />
im regionalen Zuschnitt.<br />
Die Beschulung von Kindern mit Bedarf an<br />
sonderpädagogischer Unterstützung spielte<br />
in der Bildungslandschaft des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong><br />
von jeher eine exponierte Rolle. Bereits zu den<br />
Anfangszeiten der schulischen Inklusion, die<br />
in den 1990er-Jahren noch Integration hieß,<br />
war es im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> selbstverständlich, dass<br />
neben der Beschulung in Förderschulen auch<br />
die Möglichkeit bestand, Kinder mit sonderpädagogischem<br />
Unterstützungsbedarf im<br />
„Gemeinsamen Lernen“ an allgemeinbildenden<br />
Schulen zu unterrichten.<br />
Beide Säulen der sonderpädagogischen För -<br />
derung können demnach auf eine be acht -<br />
liche Tradition zurückblicken. Im Jahre 2013<br />
sorgte dann das Neunte Schulrechtsände -<br />
rungs gesetz in Verbindung mit der stringenten<br />
Umsetzung und Anwendung der bestehenden<br />
Mindestgrößenverordnung für Förder -<br />
schulen aus dem Jahre 2005 für eine er -<br />
hebliche Verwerfung in der Förderschullandschaft<br />
des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong>. Der festen Absicht<br />
verpflichtet, die bewährte echte Wahlfreiheit<br />
der Eltern von Kindern mit Bedarf an sonderpädagogischer<br />
Unterstützung zu erhalten,<br />
haben die 16 Kommunen und der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
gemeinsam mit der Schulaufsicht ein richtungweisendes<br />
Rahmenkonzept zur Zukunft<br />
der Förderschulen im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> entwickelt.<br />
Dies ermöglichte den belastbaren Erhalt einer<br />
funktionierenden und bedarfsorientierten<br />
Förderschullandschaft.<br />
Aktuell existieren im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> zwei Förderschulen<br />
mit dem Förderschwerpunkt Geistige<br />
Entwicklung und drei Förderzentren im Be -<br />
reich der Lern- und Entwicklungsstörungen<br />
(LES) – alle in Trägerschaft des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong>.<br />
Zum 1. August 2020 werden es vier sein.<br />
Außerdem gibt es eine Förderschule in<br />
Trägerschaft des Landschaftsverbands Rheinland<br />
(LVR) mit dem Förderschwerpunkt Körperliche<br />
und motorische Entwicklung. Die<br />
derzeit drei Förderzentren LES sind aus strategischen<br />
Beweggründen geografisch im <strong>Kreis</strong>gebiet<br />
so verteilt, dass alle Eltern von Kindern<br />
mit Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung<br />
eine Förderschule in zumutbarer<br />
Entfernung zum Wohnort wählen können.<br />
Das Förderzentrum Grunewald in Emmerich<br />
am Rhein mit einem Teilstandort in <strong>Kleve</strong>, der<br />
zum 1. August 2020 ein eigenständiges För -<br />
der zentrum wird, das Förderzentrum Astrid-<br />
Lindgren-Schule in Goch und die Gelderland-<br />
Schule in Geldern tragen in ihren jeweiligen<br />
Einzugsgebieten in beeindruckender Art und<br />
Weise dazu bei, dass Inklusion mit Augenmaß<br />
46
Bildung und Arbeit<br />
Auf einen Blick<br />
Katholisches Bildungsforum im <strong>Kreis</strong>dekanat <strong>Kleve</strong><br />
Wir bieten im Bildungsforum Menschen in viel -<br />
fältigen Veranstaltungen und Begegnungen die<br />
Möglichkeit zur persönlichen Auseinandersetzung.<br />
Das Forum – vernetzt in der Region, verankert vor<br />
Ort – be steht aus fünf Teileinrichtungen: dem Haus<br />
der Familie Emmerich, den Familien bildungsstätten<br />
Geldern-Kevelaer, Kalkar und <strong>Kleve</strong> sowie dem<br />
Katholischen Bildungswerk <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>. Die Förderung<br />
der eigenen Kompe tenzen, die Ressourcen<br />
Es gibt auch Angebote<br />
für Familien: Die Unter -<br />
stützung und die Stärkung<br />
der Familie in ihren vielfältigen<br />
Bezügen stehen hier<br />
im Mittelpunkt.<br />
einer gesunden Lebensführung, der Austausch<br />
über aktuelle gesellschaftliche und poli tische<br />
Themen sowie die Ausein andersetzung mit religiösen<br />
und ethischen Fragen und das Kennenlernen<br />
unterschiedlicher kultureller Bereiche sind wich -<br />
tige Ziele in unseren Veranstaltungen. Menschen<br />
können hier Im pulse für ihre individuelle Lebensform<br />
finden. Die Unterstützung und die Stärkung<br />
der Familie in ihren vielfältigen Bezügen stehen<br />
dabei für uns im Mittelpunkt.<br />
Mitarbeiter: 50<br />
Leistungsspektrum:<br />
Kurse und Angebote<br />
zu diversen Themen:<br />
– Partnerschaft/Ehe/<br />
Familie<br />
– Religion/Persönlichkeit/<br />
Gesellschaft<br />
– Gesundheit/Prävention/<br />
Ernährung<br />
– Qualifizierung/Ausund<br />
Weiterbildung/<br />
Ehrenamt<br />
– Kultur/Kreativität<br />
Katholisches Bildungs -<br />
forum im <strong>Kreis</strong>dekanat<br />
<strong>Kleve</strong><br />
kbf-kleve@<br />
bistum-muenster.de<br />
und im regionalen Zuschnitt gelingen kann.<br />
In den Schullandschaften genießen die<br />
Förder zentren eine hohe fachliche Akzeptanz;<br />
die zielgerichtete Vernetzung mit allen allgemeinen<br />
Schulen vor Ort gelingt. Insbesondere<br />
die Eltern der Kinder mit Bedarf an sonderpädagogischer<br />
Unterstützung zeigen aber<br />
durch ihr Wahlverhalten, dass gerade sie es<br />
sind, die in konstantem Ausmaß explizit die<br />
Beschulung an Förderzentren für ihre Kinder<br />
wünschen.<br />
Im Schuljahr 2018/2019 besuchten im <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Kleve</strong> 54 Prozent der Kinder mit Bedarf an sonderpädagogischer<br />
Unterstützung auf aus -<br />
drück lichen Wunsch der Eltern eine Förderschule.<br />
Im Umkehrschluss bedeutet dies aber<br />
auch, dass der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> mit einer Inklusions -<br />
quote von 46 Prozent weit über dem Landesdurchschnitt<br />
liegt. Im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> zeigt sich<br />
einmal mehr, dass eine behutsam entwickelte<br />
inklusive Beschulung Förderschulen in keins -<br />
ter Weise überflüssig macht, sondern die<br />
Förderschullandschaft als stabilisierendes<br />
Element dringend benötigt.<br />
Diese Hypothese wird ebenfalls durch die signifikant<br />
häufigen und oftmals unterjährigen<br />
Wechselströme von inklusiven Settings in die<br />
Förderschulsysteme gestützt. Der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
hat sich durch die Übernahme der Trägerschaft<br />
für die Förderschulen seiner Verant -<br />
wortung für die gesamte Bildungslandschaft<br />
gestellt. Seine Bürgerinnen und Bürger – die<br />
Schülerinnen und Schüler mit und ohne<br />
Bedarf an sonderpädagogischer Unterstüt -<br />
zung oder Eltern sind – freuen sich über das<br />
unverändert facettenreiche Angebotsspektrum<br />
in der Bildungslandschaft dieses Flächen -<br />
kreises.<br />
47
Zehn Jahre Hochschule Rhein-Waal –<br />
innovativ, interdisziplinär und<br />
international am Niederrhein<br />
Gabriele Stegers<br />
Innovativ – auch bei der<br />
Architektur: Hochschule<br />
Rhein-Waal<br />
Zehn Jahre jung ist sie, die vom <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
im Auftrag des Landes NRW errichtete Hoch -<br />
schule Rhein-Waal, und sie hat ein beacht -<br />
liches Wachstum hingelegt. Mit ihren beiden<br />
Standorten <strong>Kleve</strong> und Kamp-Lintfort ist sie in<br />
der Region Niederrhein verwurzelt und mit<br />
der Welt verbunden. Am 1. Mai 2009 gegründet,<br />
steht sie mit ihrem Konzept für eine innovative,<br />
interdisziplinäre und internationale<br />
Ausbildung junger Menschen. Ein Jahr später<br />
erfolgte die Grundsteinlegung für den modernen<br />
Campus in <strong>Kleve</strong> auf dem ehemaligen<br />
Hafengelände. Wo früher Schiffe und Lagerhäuser<br />
dominierten, entstand ein lebendiger<br />
Ort des Lehrens, Lernens und des Austauschs.<br />
Bereits im September 2012 konnten die Lehr -<br />
veranstaltungen auf dem neuen Campus statt -<br />
finden. Der Campus in Kamp-Lintfort öffnete<br />
seine Türen im April 2014.<br />
Im Wintersemester 2009/2010 mit vier Stu -<br />
diengängen gestartet, bietet die Hochschule<br />
heute insgesamt 25 Bachelor- und elf Masterstudiengänge<br />
an den vier Fakultäten – „Tech -<br />
no logie und Bionik“, „Life Sciences“, „Gesell -<br />
schaft und Ökonomie“ und „Kommunikation<br />
und Umwelt“. Alle Studiengänge sind wissen -<br />
schaftlich, anwendungsorientiert und international<br />
ausgerichtet und zeichnen sich durch<br />
eine hohe Qualität sowie Praxisnähe in Lehre<br />
und Forschung aus. Etwa 75 Prozent der<br />
Studiengänge werden in englischer Sprache<br />
gelehrt.<br />
Über 7300 Studierende aus mehr als 120<br />
Nationen lernen gemeinsam in einem<br />
Umfeld, das viele gezielt wegen der Inter -<br />
nationalität und kulturellen Vielfalt gewählt<br />
haben. Mittlerweile kommen 50 Prozent der<br />
Studierenden aus dem Ausland. Mehr als 90<br />
Partnerhochschulen in 38 Ländern sind ein<br />
weiterer Beleg für den internationalen Charakter<br />
der Hochschule Rhein-Waal.<br />
Moderne didaktische Methoden, eine hervor -<br />
ragende Ausstattung sowie ein breites Studien -<br />
angebot sind weitere Markenzeichen der<br />
Hochschule Rhein-Waal. Neben fachspezifi -<br />
schen Inhalten werden den Studierenden auch<br />
betriebswirtschaftliche und juristische Grund -<br />
lagen sowie Soft-Skills in den Bereichen Präsentation<br />
und Kommunikation, Projektmanagement,<br />
sozialer und interkultureller Kompetenz<br />
sowie Konfliktmanagement vermittelt. Ko ope -<br />
ra tionen mit der regionalen Wirtschaft führen<br />
zu berufsqualifizierendem Fachwissen und er -<br />
leichtern den Start ins Berufsleben. Neben dem<br />
Vollzeitstudium werden Studiengänge auch als<br />
duales oder berufsbegleitendes Studium angeboten.<br />
So entsteht eine starke Ver knüpfung<br />
zwischen Studium, Praxis und Wissenschaft.<br />
Vielfach entscheiden sich Studie rende, nach<br />
ihrem Studium am Niederrhein und damit<br />
auch im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> zu bleiben.<br />
48
Bildung und Arbeit<br />
Um den Dialog zwischen Praxis, Forschung<br />
und Lehre zu gewährleisten, ist die Hoch -<br />
schule Rhein-Waal mit vielen Wirtschafts -<br />
unternehmen in der Region sowie im<br />
weiteren In- und Ausland und mit wissen -<br />
schaft lichen Einrichtungen vernetzt. Durch<br />
For schungs- und Entwicklungsprojekte sowie<br />
Projekte von Studierenden, Praktika, Praxis -<br />
semester und Abschlussarbeiten wird der<br />
Transfer zwischen Theorie und Praxis ver -<br />
wirklicht.<br />
Das hochschuleigene Zentrum für For -<br />
schung, Innovation und Transfer entwickelt<br />
und vermittelt kooperative Forschungs -<br />
projekte mit Unternehmen aus der Region.<br />
Tagtäglich engagieren sich für die Hoch -<br />
schule Rhein-Waal fast 440 Menschen in den<br />
vier Fakultäten, den zentralen Einrichtungen,<br />
der Verwaltung und im Präsidium. Somit ist<br />
sie in der Region nicht nur eine wichtige<br />
Impulsgeberin sondern auch eine bedeutende<br />
Arbeitgeberin.<br />
Studierende der Fakultät<br />
Life Sciences<br />
49
„<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> – Wir sind Mittelstand“<br />
Hans-Josef Kuypers<br />
Es ist gar nicht lange her, da hat sich die<br />
Wirtschaftsförderung <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> auf der Expo<br />
Real in München, der bundesweit größten<br />
und strahlungskräftigsten Messe für Immobilien<br />
und Investitionen, mit einem 60-Sekunden-Film<br />
präsentiert, der überschrieben war<br />
mit der Kernaussage „<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>: Wir sind<br />
Mittelstand“. In Schlaglicht-Manier wurden<br />
hier aus Sicht von Kommunikationsfachleuten<br />
klangvolle wie ebenso bekannte und auch<br />
Image prägende Marken der Grenzregion<br />
am linken Niederrhein geboten: Bofrost, Bon -<br />
duelle, Chefs Culinar, Diebels, Katjes, Kühne,<br />
Landgard, Mera, Nähr-Engel und Pfeifer &<br />
Langen heißen sie. Es sind nur wenige<br />
Beispiele, und sie repräsentieren allein den im<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> besonders ausgeprägten Bereich<br />
der Ernährungswirtschaft. Dort, wo die Landwirtschaft<br />
den Ruf einer fruchtbringenden<br />
Region seit Generationen geprägt hat, sich<br />
heute neudeutsch auch als Agrobusiness-<br />
Region versteht, da haben sie sich in Grenz -<br />
nähe zu den Niederlanden für ihre Ansiedlung<br />
stark gemacht. Frutarom, Gelderland Frisch -<br />
waren, Gimborn, Imfrigo, PG Kaas, Manten,<br />
Silesia, van Gülpen, Sahne Becker, Naturverbund<br />
und Unilever gehören ebenso mit<br />
Tragweite und Bedeutung diesem regions -<br />
typischen Segment an. Allesamt Unter neh -<br />
men, die mit Fug und Recht von sich sagen:<br />
„Wir sind Mittelstand.“<br />
Und so, wie es die Ernährungswirtschaft mit<br />
ihren Schwerpunkten und Standort-Spezifika<br />
gibt, so haben sich namhafte Chemie-<br />
Unternehmen wie Johnson Matthey, KLK Oleo<br />
und KAO Chemicals in direkter Nachbarschaft<br />
von Vater Rhein ihren überzeugenden Namen<br />
und Ruf geschaffen, hat sich die in Geldern<br />
beheimatete Unimicron ihren klangvollen<br />
Namen in der Welt der Leiterplattenhersteller<br />
geformt und haben sich Unternehmen des<br />
Maschinenbaus und der Logistikbranche der<br />
Standort-Qualitäten der Region erinnert und<br />
sich in vollem Bewusstsein um die Stärken<br />
euregionaler Fachkräfte gesagt: „Von hier aus<br />
werden wir uns um die bedeutenden Plätze<br />
im Weltmarkt bewerben.“<br />
Sehen wir uns beispielsweise die Vertreter<br />
des Anlagenbaus und des Maschinenbaus an.<br />
Colt, Ipsen, KHS, MSK oder project A&E heißen<br />
sie. Auch der Fahrzeugbau ist vertreten, der<br />
mit der GOFA als Gocher Fahrzeugbau firmiert<br />
und den Standort ebenso prägt wie das<br />
Unternehmen Kässbohrer. Alles Player im<br />
Markt, die mit ihren Produkten nahezu welt -<br />
weit vertreten sind. Letztere, die Produzenten<br />
für Spezial-Auflieger, sie waren auf der jüngs -<br />
ten Internationalen Automobil-Ausstellung in<br />
Hannover vertreten und zeigten dem glo -<br />
balen Wettbewerb nicht ohne Stolz, was man<br />
heute auf den Straßen der Welt zum Einsatz<br />
bringt.<br />
Erlauben wir uns einen Blick nach Emmerich<br />
am Rhein: Hier folgt seit über 150 Jahren die<br />
Firma Probat-Werke von Gimborn Maschinenfabrik<br />
GmbH der Leidenschaft für Kaffee. Das<br />
Unternehmen steht seit nunmehr vier Gene -<br />
rationen für zukunftssichere Kaffeelösungen<br />
und empfindet sich als Technologieführer mit<br />
großer Begeisterung für Kaffee einerseits, mit<br />
Faszination für innovative Maschinen wie<br />
Kaffeeröster andererseits. Wie sagte es doch<br />
Wim Abbing, CEO bei Probat in Emmerich am<br />
Rhein, zum Anlass des 150-jährigen Firmen -<br />
jubiläums? „Wir sind uns sicher, das Unter -<br />
nehmen perfekt aufgestellt zu haben – für<br />
das, was noch kommt und für die nächste<br />
Generation.“<br />
Die Probat-Werke von Gimborn Maschinenfabrik<br />
GmbH zählen selbstverständlich auch<br />
zu denen im Grenzgebiet, die ihren Beitrag<br />
zur deutlichen Steigerung der sozialversiche -<br />
rungspflichtig Beschäftigten im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
geführt haben. 20 000 weitere Beschäftigte in<br />
50
Wirtschaft und Entwicklung<br />
den letzten zehn Jahren – heute stolze<br />
100 000 und damit so viele wie niemals zuvor<br />
– haben von der guten Konjunktur der<br />
jüngeren Vergangenheit profitiert. Und Probat<br />
gehört auch zu denen, die sich sehr schnell<br />
der wachsenden Chancen der Region durch<br />
die neue Hochschule Rhein-Waal bewusst<br />
waren. Zehn Jahre jung wird diese Hoch -<br />
schule für „angewandte Wissenschaften“, für<br />
Applied Sciences. Und nicht zuletzt der<br />
Hochschulpreis der Wirtschaftsförderung <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Kleve</strong>, der die wachsende Zusammenarbeit<br />
von Unternehmen der Region mit der Hoch -<br />
schule Rhein-Waal und ihren Lehr stühlen<br />
honoriert, dieser Hochschulpreis ist schnell<br />
zum Nachweis für einen gesunden Mittelstand<br />
und einen überzeugenden Branchen -<br />
mix geworden.<br />
Seit 2012 gibt es diese Auszeichnung nun –<br />
und seither ist es zu den verschiedenartigsten<br />
Ebenen der Zusammenarbeit gekommen. So<br />
bekam die FLUXANA® GmbH & Co. KG mit<br />
ihren 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
und ihrem Firmensitz in Bedburg-Hau die<br />
Aus zeichnung, weil die Studierenden bei<br />
der „Röntgenfluoreszenzanalyse flüchtiger<br />
Elemen te“ die Verhaltensweisen eben jener<br />
flüchtiger Elemente herausarbeiten sollten.<br />
Die Polyoptics GmbH in <strong>Kleve</strong> hat Lehrstuhl<br />
und Studierende gebeten zu prüfen, ob che -<br />
mische Polierverfahren zu einer Ablösung von<br />
mechanischen Verfahren führen könnten und<br />
damit Kostensenkungen bei der Produktion<br />
von Kunststoffoptiken erreichbar seien.<br />
Und die Katholische Karl-Leisner-Klinikum<br />
gGmbH warb durch Chefarzt Dr. Norbert<br />
Fortsetzung Seite 54<br />
Im Rahmen der Veran -<br />
stal tung „Studierende<br />
treffen Wirtschaft“ des<br />
Fördervereins der Hoch -<br />
schule Rhein-Waal –<br />
Campus Cleve e. V. haben<br />
Unternehmen der Region,<br />
hier der Süßwaren her -<br />
steller Katjes, die Möglich -<br />
keit, mit Studierenden der<br />
Hochschule in Kontakt zu<br />
kommen.<br />
51
Holemans – „Baggern macht schön”<br />
Die Holemans Niederrhein GmbH verbindet innovative<br />
Rohstoffgewinnung und Landschaftsgestaltung<br />
mit traditionellen unternehmerischen Werten<br />
und kreativen Formen der Unternehmenskommunikation.<br />
Die Unternehmen der Holemans Gruppe sind<br />
Spezialisten für die Gewinnung und die Vermarktung<br />
von Sand und Kies. Die Gruppe blickt auf eine<br />
lange Tradition am Niederrhein zurück: Seit mehr<br />
als 140 Jahren sind die Gewinnungsunternehmen<br />
hier in der Region aktiv.<br />
Heute betreibt Holemans am Niederrhein fünf<br />
Kieswerke, dazu kommen Aktivitäten in der Kölner<br />
Bucht und im Osnabrücker Land. Rund 150 Mit -<br />
arbeiter sind für die Unternehmen der Holemans<br />
Gruppe tätig – vom Anlagenmechatroniker bis zur<br />
Umweltwissenschaftlerin.<br />
Die gewonnenen Kiese und Sande werden in<br />
den Kieswerken mit modernsten Technologien<br />
aufbereitet und für die Weiterverarbeitung vor -<br />
bereitet. Zu den Kunden, welche insbesondere die<br />
hohe Qualität der auf bereiteten Rohstoffe zu<br />
schätzen wissen, gehören vor allem Hersteller von<br />
Betonfertigteilen und Transportbetonwerke. Diese<br />
Unternehmen wiederum produzieren Materialien<br />
für die Bauwirtschaft – und damit für uns alle, die<br />
wir öffentliche und private Gebäude nutzen,<br />
Straßen, Brücken, Tunnel und Radwege befahren<br />
und uns auf Plätzen und in Sportarenen aufhalten.<br />
Schafe sind bei der Holemans Niederrhein GmbH als<br />
Landschaftspfleger „unter Vertrag“.<br />
Verantwortung für die Zukunft<br />
Als regional verwurzeltes Unternehmen em p -<br />
findet die Holemans Niederrhein GmbH Ver -<br />
antwortung für die Zukunft der Region – hierzu<br />
gehören verlässliches Wirtschaften, nachhaltige<br />
Rekultivierung und offene Kommunikation mit<br />
allen Interessierten.<br />
„Der Slogan ,Baggern macht schön.‘ steht für<br />
unsere Überzeugung, dass wir im Zuge der Gewinnung<br />
mineralischer Rohstoffe über Jahrzehnte am<br />
Niederrhein eine einzigartige, ökologisch wertvolle<br />
und ästhetisch interessante Landschaft geschaffen<br />
haben – und weiterhin schaffen werden. Ihr charakteristisches<br />
Herzstück sind aufwendig rekultivierte<br />
Seenlandschaften und Auengebiete“, so Michael<br />
Besucher bei einer Führung<br />
auf der Aufbereitungs -<br />
anlage im Holemans-<br />
Kieswerk Reeser Bruch<br />
Förderbandstraßen im<br />
Holemans-Kieswerk<br />
Reeser Bruch<br />
52
Wirtschaft und Entwicklung<br />
Hüging-Holemans, geschäftsführender Gesell -<br />
schafter der Holemans Gruppe. Große Teile der<br />
Kiesseen und ihrer Uferbereiche sind Paradiese für<br />
seltene Tier- und Pflanzenarten. Gleich zeitig nutzen<br />
Segler, Kanuten, Spaziergänger, Laufsportler, Radfahrer<br />
und Naherholung suchende die idyllische<br />
Landschaft – vielerorts noch parallel zur Gewinnung.<br />
Nachhaltige Technologien, Schutz der Natur<br />
Die Gewinnung von Rohstoffen steht bei<br />
Holemans grundsätzlich im Einklang mit den <strong>Kreis</strong> -<br />
läufen der Natur. Dies wird ganz konkret erfahrbar<br />
in zahlreichen rekultivierten Landschaftsgebieten,<br />
die zum großen Teil unter Naturschutz gestellt<br />
wurden. Ein gelungenes Beispiel für diese Unternehmensphilosophie<br />
ist auf dem Gebiet des<br />
<strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> das Reeser Meer mit dem versteckt<br />
gelegenen Ökosee und einer großflächig angelegten<br />
Biotop-Lagune im südlichen Seeabschnitt. Ihre<br />
naturschutzfachliche Bedeutung erfahren diese<br />
rekultivierten Landschaften durch ihre abgeschiedene<br />
Lage, in der sich seltene Pflanzengesellschaften<br />
und Tierarten ungestört entwickeln können.<br />
Wer sich über die Holemans Gruppe informieren<br />
will oder den direkten Kontakt sucht, hat hierzu<br />
zahlreiche Möglichkeiten. Das Unternehmen unterhält<br />
eine informative Internetseite, gibt Bücher und<br />
Broschüren heraus, veranstaltet Tage der offenen<br />
Tür und wissenschaftliche Symposien.<br />
Mai 2018: Gemeinsam mit dem Reeser Bürgermeister<br />
Gerwers wurde entlang der Norderweiterung des Reeser<br />
Meeres ein Radweg eingeweiht.<br />
Der Wahrsmannshof am Reeser Meer: Die Holemans Niederrhein GmbH unterstützt das<br />
preisgekrönte und beliebte barrierefreie Natur- und Umweltbildungszentrum.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1873<br />
Mitarbeiter*innen: 150<br />
Leistungsspektrum:<br />
– 7 Produktionsstätten<br />
am Niederrhein,<br />
in der Kölner Bucht und<br />
im Osnabrücker Land<br />
– Förderung von<br />
Die „Wilde Gans“ ist ein barrierefreies Untersuchungsboot ca. 4 Millionen Tonnen<br />
– Holemans schaffte es für den Wahrsmannshof an.<br />
Kies/Sand pro Jahr im<br />
Wege der Nass- und<br />
Trockenabgrabung<br />
– Absatz per Schiff und<br />
Lkw, eigener Fuhrpark<br />
– europaweit<br />
aus gezeichnete<br />
Rekultivierung<br />
Holemans Niederrhein<br />
GmbH, Rees<br />
www.holemans.de<br />
53
Lukas Verlage, Geschäfts -<br />
führer der Colt Interna tio -<br />
nal GmbH, präsentiert im<br />
Rahmen von „Firmen öffnen<br />
sich für Studierende“<br />
des Fördervereins der<br />
Hochschule Rhein-Waal –<br />
Campus Cleve e. V. die<br />
Produktpalette seines<br />
Unternehmens: Brand -<br />
schutz, Klimatechnik,<br />
Sonnenschutz und Tages -<br />
lichttechnik<br />
Bayer darum, ein Herzinfarktregister der<br />
besonderen Art aufzubauen. Ziel der Zusammenarbeit<br />
war und ist bis heute – ungeachtet<br />
überzeugender vorhandener Leistungsmerkmale<br />
–, die Notfallversorgung in ihrer Qualität<br />
weiter zu verbessern. Für das geschaffene<br />
Herzinfarkt-Register wurden in einem ersten<br />
Schritt 150 anonymisierte Pa tien tenakten ausgewertet<br />
und erste Schritte zur weiteren<br />
Steigerung von Rahmenbedingungen im Rettungswesen<br />
geleistet.<br />
Kurzum: Die Zusammenarbeit zwischen der<br />
Hochschule Rhein-Waal und den mittelständischen<br />
Unternehmen im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> ist<br />
ebenso vielfältig wie verschiedenartig. Und<br />
sie zeigt deutlich, dass schon wenige Jahre<br />
nach Gründung dieser jungen Hochschule<br />
ein Miteinander „auf Augenhöhe“ Realität ge -<br />
worden ist.<br />
Mit welcher Offenheit die Region mit sich<br />
bietenden Chancen umgeht, das mag auch<br />
die Zusammenarbeit grenzüberschreitender<br />
Art zeigen. Mehr als 700 der 866 im Handels -<br />
register eingetragenen internationalen Unter -<br />
nehmen haben einen niederländischen Ur -<br />
sprung. Das sind 80 Prozent. Zwei von fünf<br />
Passagieren des Airport Weeze sind niederländischer<br />
Herkunft. Und hohe prozentuale<br />
Anteile des örtlichen Einzelhandelsumsatzes<br />
werden mit niederländischen Kunden ge -<br />
macht.<br />
Will meinen: Der mittelständische Unter -<br />
nehmer in der Region <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> nutzt seine<br />
sich bietenden Möglichkeiten, und er weiß<br />
gleichermaßen um die Vorteile, die ein gutnachbarschaftliches<br />
Verhältnis zu den Niederländern<br />
bewirken. Eben eine Unter nehmer -<br />
region.<br />
54
Wirtschaft und Entwicklung<br />
Teunesen group<br />
Die Teunesen group ist ein mittelständisches,<br />
international tätiges Unternehmen und betreibt<br />
in Deutschland, den Niederlanden und Belgien<br />
mehrere Abgrabungen zur Gewinnung und Auf -<br />
bereitung von Sand und Kies.<br />
Unsere Produkte finden zur Errichtung von<br />
Wohn- und Bürogebäuden sowie zum Bau von<br />
Straßen und Brückenbauwerken Verwendung.<br />
Mit unseren hochmodernen Aufbereitungsanlagen<br />
lassen sich jederzeit vielfältige Kies- und Sand -<br />
gemische nach den Wünschen unserer Kunden<br />
individuell zusammenstellen. Die Zusammen -<br />
setzung und Qualität werden täglich geprüft<br />
und überwacht.<br />
Als verantwortungsvolles Unternehmen der<br />
Rohstoffbranche legen wir Wert auf ganzheitliche<br />
und nachhaltige Lösungen. In unseren Projekten<br />
sollen sich Mensch und Natur gleichermaßen<br />
wiederfinden.<br />
So haben wir 2019 mit unserem Projekt<br />
„Teunesen summt“ den „Deutschen Nachhaltigkeitspreis<br />
der Gesteinsindustrie“ in der Kategorie<br />
„Soziales“ gewonnen. Seit 2013 setzen wir konti -<br />
nuierlich Maßnahmen zur Unterstützung des Fort -<br />
bestandes der Honig- und der Wildbiene um. 2018<br />
säten wir 4500 Quadratmeter Bienenweide aus,<br />
pflanzten Hunderte von Bienennährgehölzen und<br />
organisierten eine Projektwoche mit 260 Weezer<br />
Kindern, die mit uns gemeinsam ein Bienenhaus<br />
bauten und auf einem Wildbienen-Lehrpfad im<br />
Kieswerk allerhand Wissenswertes über Bienen<br />
erfuhren. Transparenz und der offene Dialog sind<br />
uns sehr wichtig. Interessierte Bürger informieren<br />
wir gerne über unsere Projekte.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1938<br />
in den Niederlanden,<br />
seit 1988 in Deutschland<br />
Mitarbeiter: ca. 170,<br />
Tendenz steigend<br />
Leistungsspektrum:<br />
Kies- und Sandgewinnung<br />
unter Berücksichtigung<br />
der Belange von<br />
„Mensch und Natur“<br />
Teunessen group<br />
Weeze<br />
www.teunesen.de<br />
55
Kernkompetenzen sind<br />
das Planen, Realisieren<br />
und Installieren komplexer<br />
Ofenanlagen.<br />
Wienstroth gehört zu<br />
den führenden Anlagen -<br />
anbietern für die thermochemische<br />
Wärme -<br />
behandlungstechnik.<br />
56
Wirtschaft und Entwicklung<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr:<br />
1996 Wienstroth Wärme -<br />
behandlungstechnik GmbH<br />
und 2016 Wienstroth<br />
Steuerungstechnik GmbH<br />
Mitarbeiter:<br />
mehr als 60<br />
Wienstroth Wärmebehandlungstechnik GmbH<br />
Die Wienstroth Wärmebehandlungstechnik GmbH<br />
ist ein international tätiges Unternehmen, das sich<br />
mit Speziallösungen für die Wärmebehandlung<br />
von Stahl beschäftigt und heute zu den führenden<br />
Anlagenanbietern für die thermochemische Wärmebehandlungstechnik<br />
zählt. Es ist stets das Ziel, energieeffiziente<br />
Anlagen mit geringem Schadstoffausstoß<br />
zu realisieren. Nam hafte Unternehmen – wie<br />
etwa Schaeffler, Daimler, ThyssenKrupp, BMW oder<br />
Volkswagen – zählen zum Kundenstamm.<br />
Hoch motivierte Mitarbeiter arbeiten mit neues -<br />
ten CAD-Systemen und übernehmen die gesamte<br />
Planung, Koordination und Konstruktion von Aufträgen.<br />
Danach folgen Lieferung, Montage und<br />
Inbetriebnahme der Anlagen vor Ort.<br />
Anlagenbesprechung anhand einer<br />
Inventor-3-D-Konstruktion<br />
In der Fertigung können Anlagen mit einer<br />
Länge von 80 Metern mittels Krananlagen (von insgesamt<br />
100 Tonnen) aufgebaut, vollständig installiert<br />
und zur Vorabnahme für die Kunden bereit -<br />
gestellt werden.<br />
Zusätzlich bietet der Spezialist Wienstroth<br />
auch Modernisierungen von Wärmebehandlungs -<br />
anlagen – mit den Schwerpunkten: Prozessoptimie -<br />
rung, Kapazitätserhöhung, Primär- und Sekundär-<br />
Energieeinsparung, Verfahrens- und Prozessautomatisation,<br />
Qualitätssicherung und Reproduzierbarkeit.<br />
Produktspektrum:<br />
Rollenherdofenanlagen<br />
Drehherdofenanlagen<br />
Durchstoßofenanlagen<br />
Haubenofenanlagen<br />
Paternosterofenanlagen<br />
Bandofenanlagen<br />
Anlagenerweiterungen<br />
Transporttechnik<br />
Robotertechnik<br />
Logistik<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Planen, Realisieren und<br />
Installieren komplexer<br />
Anlagen<br />
– Instandhaltung und<br />
Wartung<br />
– SPS-Programmierung<br />
– Prozessleitsysteme<br />
– CAD/CAE-Dokumentation<br />
– Sicherheitsumbauten<br />
– Visualisierung<br />
– Industrie 4.0-Anwendungen<br />
– über 4000 Quadratmeter<br />
Produktions- und Lager -<br />
fläche<br />
Wienstroth<br />
Wärmebehandlungstechnik<br />
GmbH, Goch<br />
www.wienstroth-gmbh.de<br />
Montage einer Rollenherd-<br />
Vergüteanlage in Goch<br />
Wienstroth<br />
Steuerungstechnik<br />
GmbH, Goch<br />
www.wienstrothsteuerungstechnik.de<br />
57
AIRWORKS<br />
zählt zu den international führenden Herstellern<br />
von Luftpolsterfolien und Maschinen für die Verpackungsindustrie.<br />
Das Familienunternehmen aus<br />
Straelen entwickelt und produziert innovative Luftpolstermaschinen<br />
und Luftpolsterverpackungen –<br />
made in Germany.<br />
Mit dem Unternehmenssitz in Straelen ist die Firma<br />
in einer der attraktivsten Regionen Deutschlands<br />
beheimatet. Davon profitieren auch die Mitarbei -<br />
terinnen und Mitarbeiter von AIRWORKS, die das<br />
Unternehmen als Arbeitgeber und als Ausbildungsbetrieb<br />
zu schätzen wissen. Zusätzlich zu<br />
den flexiblen und attraktiven Arbeitsbedingungen<br />
eines Familienunternehmens bietet die Hanns<br />
Loersch GmbH & Co. KG ein großes Spektrum der<br />
spanenden Bearbeitung mit modernsten Maschinen<br />
und andere Bereiche des Maschinenbaus.<br />
Neben einer gut aufgestellten Forschungs- und<br />
Entwicklungsabteilung, modernsten Produktionsund<br />
Fertigungstechniken sowie der eigenen Entwicklung<br />
von Folien liegt das Erfolgsrezept von<br />
AIRWORKS vor allem in den konsequent aufein -<br />
ander abgestimmten Verpackungslösungen. Von<br />
den in Straelen produzierten extrem leichten und<br />
strapazierfähigen Verpackungen profitieren internationale<br />
Konzerne ebenso wie kleinere Online-<br />
Versandhändler. Die innovativen Verpackungs -<br />
lösungen von AIRWORKS erlauben eine Steigerung<br />
der Effizienz, schonen wertvolle Ressourcen und<br />
sorgen für einen sicheren Transport mit geringsten<br />
Reklamationsquoten.<br />
Die einzigartige Qualität der AIRWORKS-Luftpols -<br />
terfolien basiert auf einer Eigenentwicklung mit<br />
einem außergewöhnlichen Materialaufbau. Sämt -<br />
liche CIRRUS-Luftpolsterfolien zeichnen sich durch<br />
eine hohe Belastbarkeit sowie eine Fülle von<br />
Anwendungsmöglichkeiten aus und nutzen die<br />
Vorteile der AirStop-Technologie. Dabei werden<br />
58
Wirtschaft und Entwicklung<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1963<br />
Firmensitz: Straelen<br />
Mitarbeiter: ca. 30<br />
Ausbildungsbetrieb<br />
Produktspektrum:<br />
– Luftpolsterfolien für die<br />
Verpackungsindustrie<br />
– Luftpolstermaschinen<br />
– Systemlösungen für die<br />
Verpackung und Logistik<br />
– CNC-Fertigung<br />
die Innenseiten der Folien miteinander verschmolzen,<br />
sodass die stabile Materialstruktur der Außenseiten<br />
erhalten bleibt und absolut luftdichte und<br />
einzigartig glatte Schweißnähte entstehen.<br />
Auch die in Straelen entwickelten und produzierten<br />
Luftpolstermaschinen sind etwas Besonderes.<br />
AIRWORKS-Kunden bekommen extrem flexible<br />
und für jede Verpackungssituation anpassbare<br />
Maschinen zu einem optimalen Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis. Dabei sind sämtliche Maschinen mit<br />
einer besonders hohen Fertigungstiefe nach bester<br />
Maschinenbautradition aus Metall gefertigt. Der<br />
Füllgrad der Polster und die Schweißtemperatur<br />
sind stufenlos einstellbar. Wartungskosten – und<br />
damit Standzeiten – lassen sich so minimieren.<br />
Die Vorteile für AIRWORKS-Kunden:<br />
– Luftpolster reduzieren Ihre Transportkosten<br />
– Luftpolster sind sicher, sauber und bequem in<br />
der Anwendung<br />
– Luftpolster sind umweltfreundlich und einfach in<br />
der Handhabung<br />
– Luftpolster erhöhen Ihre Flexibilität.<br />
AIRWORKS<br />
Hanns Loersch<br />
GmbH & Co. KG<br />
Straelen<br />
www.airworks.biz<br />
59
Palettieren, fördern, verpacken<br />
– MSK bietet Komplett -<br />
lösungen für Paletten und<br />
Großgebinde aus einer Hand.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr:<br />
1975<br />
Mitarbeiter:<br />
500 gruppenweit<br />
120 in <strong>Kleve</strong><br />
Leistungsspektrum:<br />
Verpackungsmaschinen<br />
Palettieranlagen<br />
Fördersysteme<br />
MSK Verpackungs-Systeme GmbH –<br />
regional verankert und in der Welt aktiv<br />
Als internationales Unternehmen mit Standorten<br />
in Deutschland, Ungarn, Frankreich, China und<br />
den USA fertigt die MSK Covertech Group seit<br />
über 40 Jahren Verpackungsmaschinen, Palettier -<br />
anlagen sowie Fördersysteme für die Industrie. Insgesamt<br />
wurden bis dato mehr als 5000 Maschinen<br />
gebaut.<br />
Auf allen Weltmärkten vertreten, werden<br />
langjährige Kunden wie beispielsweise Bayer,<br />
Bosch, Siemens, Heineken, Vittel und viele mehr<br />
beliefert.<br />
Am Standort <strong>Kleve</strong> befindet sich nicht nur die<br />
Zentrale der Unternehmensgruppe, sondern ins -<br />
besondere auch die Produktion von Maschinen<br />
für den Premiummarkt mit individuellen, kunden -<br />
spezifischen Lösungen, Highspeed-Anlagen und<br />
die Entwicklung von Prototypen.<br />
MSK ist ein unabhängiges Familienunter -<br />
nehmen, 1975 gegründet durch Reiner Hannen in<br />
Wissel am Niederrhein. Heute wird die Unter -<br />
nehmensgruppe mit ca. 500 Mitarbeitern, davon<br />
ca. 120 am Standort in <strong>Kleve</strong>, von Ehefrau Christina<br />
Hannen und Tochter Linda Hannen als geschäftsführende<br />
Gesellschafterinnen geführt.<br />
Standorte:<br />
<strong>Kleve</strong>, Deutschland<br />
Nyírbátor, Ungarn<br />
Reyrieux, Frankreich<br />
Acworth, USA<br />
Qingdao, China<br />
Umsatz:<br />
100 Mio. Euro jährlich<br />
(gruppenweit)<br />
MSK Verpackungs-<br />
Systeme GmbH, <strong>Kleve</strong><br />
www.msk.de<br />
60<br />
MSK Zentrale in <strong>Kleve</strong>
Wirtschaft und Entwicklung<br />
MERA – The Petfood Family<br />
Seit der Gründung 1949 durch Karl Vos ist MERA<br />
Tiernahrung ein unabhängiges Familienunter -<br />
nehmen und heute einer der modernsten Tier -<br />
nahrungshersteller Europas mit der Kompetenz<br />
von inzwischen drei Generationen.<br />
Dabei investiert MERA regelmäßig in den Ausbau<br />
am Standort Kevelaer. So umfasst das Firmenge -<br />
lände heute eine besonders fortschrittliche Produktionsstätte<br />
mit modernen Extrusionsanlagen sowie<br />
drei Backstraßen, ein Verwaltungsgebäude, ein<br />
vollautomatisches Hochregallager und eine bio -<br />
logische Abluftreinigung (Biobeet).<br />
MERA bietet verschiedene Produktlinien für Hunde<br />
und Katzen mit unterschiedlichen Bedürfnissen.<br />
Die Ernährungsexperten bei MERA stehen für<br />
transparente, ehrliche und vernünftige Nahrungs -<br />
konzepte, die eine optimale Versorgung der Fami -<br />
lientiere ermöglichen.<br />
Die Produktion in Kevelaer erfolgt zu 100 Prozent<br />
nach Lebensmittelstandard und ist IFS und BRC<br />
zertifiziert. Die Rohstoffe bezieht MERA – wo immer<br />
es möglich ist – aus der Region. Die Produktion<br />
in Kevelaer wird zu 100 Prozent mit Grünstrom<br />
gespeist, der aus erneuerbaren Energiequellen<br />
gewonnen wird. Um dem Thema Nachhaltigkeit<br />
einen besonderen Stellenwert einzuräumen, hat<br />
die MERA Tiernahrung sich 2019 zudem durch den<br />
TÜV Rheinland nach ZNU Standard Nachhaltiger<br />
Wirtschaften zertifizieren lassen.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1949<br />
Mitarbeiter: 150<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Produktion und Vertrieb<br />
von Trockenfutter und<br />
Backwaren für Hunde<br />
und Katzen<br />
– Entwicklung hochwertiger<br />
Vollnahrungskonzepte für<br />
Hunde und Katzen<br />
– Produktionsvolumen von<br />
70 000 Tonnen Trocken -<br />
futter und Backwaren<br />
für Hunde und Katzen<br />
pro Jahr<br />
Mit der bedarfsgerechten<br />
Vollnahrung der MERA Tiernahrung<br />
sind Hund und Katze<br />
ideal versorgt.<br />
MERA Tiernahrung GmbH<br />
Kevelaer<br />
www.mera-petfood.com<br />
61
Kässbohrer Fahrzeugwerke GmbH<br />
Kässbohrer, gegründet in 1893, steht getreu seinem<br />
Erbe „Enginuity“ an der Spitze der Innovation<br />
und ist mit seiner breitesten Produktpalette einer<br />
der führenden europäischen Aufliegerhersteller.<br />
Kässbohrer verfügt über vier Produktions -<br />
stätten in drei Ländern, die strategisch positioniert<br />
sind, um das beste Kundenerlebnis zu bieten.<br />
Die erste befindet sich seit 1996 in Goch, die<br />
zweite in Deutschland in Ulm, der Heimatstadt<br />
von Kässbohrer. Daneben gibt es Fertigungsstätten<br />
in Tula, Russ land, und Adapazari, Türkei.<br />
Mit modernsten Fähigkeiten und weiteren<br />
Investitionen im F&E-Bereich gewann Kässbohrer<br />
2017 den Trailer Innovationspreis in der Kategorie<br />
„Sicherheit“ und den Trailer Innovationspreis 2019<br />
in der Kategorie „Chassis“.<br />
Kässbohrer zeichnet sich aus durch die Mehrwertdienstleistungen<br />
K-Finance, K-Advance Care<br />
und K-Hotline, das umfangreiche Netz von Vertriebs-<br />
und Kundendienstleistungen. K-Advance<br />
Care-Service ist ein Set aus allumfassenden Reparatur-<br />
und Wartungspaketen, die die vollständige<br />
Kontrolle der Wartung und ununterbrochenen<br />
Leis tung in ganz Europa ermöglichen. K-Hotline ist<br />
rund um die Uhr in 23 Sprachen verfügbar und<br />
stets bereit, schnelle und effiziente Unterstützung<br />
zu leisten.<br />
Kässbohrers breiteste Produktpalette wird<br />
durch die digitalen Optionen Telematics und DTC<br />
(Digital Control System) ergänzt, die die sich ständig<br />
verändernden Anforderungen seiner Kunden<br />
erfüllen.<br />
Power der Technik – von der Konzeption bis zur ergebnisorien -<br />
tierten Lösung<br />
Das Telematiksystem ermöglicht es, Informa -<br />
tionen zu verarbeiten und gleichzeitig über eine<br />
Distanz zu transportieren.<br />
Produktionsstätte in Goch<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1996<br />
Mitarbeiter: 72<br />
Leistungsspektrum:<br />
führender europäischer<br />
Aufliegerhersteller<br />
Digitale Optionen:<br />
Telematics und DTC<br />
(Digital Control System)<br />
Mehrwertleistungen:<br />
K-Finance, K-Advance Care<br />
und K-Hotline<br />
Standorte:<br />
Goch und Ulm sowie<br />
Tula, Russland, und<br />
Adapazari, Türkei<br />
Kässbohrer Fahrzeugwerke<br />
GmbH, Goch<br />
www.kaessbohrer.com<br />
62
Wirtschaft und Entwicklung<br />
FLUXANA® GmbH & Co. KG<br />
FLUXANA® ist auf die Röntgenfluoreszenzanalyse<br />
(RFA) spezialisiert, die eine Bestimmung der elementaren<br />
Zusammensetzung einer Probe durch<br />
Röntgenstrahlen ermöglicht. Behörden, Industrie<br />
und Auftragslabore weltweit nehmen die Dienst -<br />
leistungen von FLUXANA® zur Qualitätssicherung<br />
in Anspruch.<br />
Das Chemielabor von FLUXANA® hat seinen<br />
Sitz in Bedburg-Hau. Dort werden neue Prüfver -<br />
fahren für die RFA erforscht und entwickelt.<br />
In der Produktion von FLUXANA® wird neben<br />
der Herstellung von Prüfgläsern auch die Entwicklung<br />
und Herstellung von Laborgeräten durch -<br />
geführt.<br />
FLUXANA® eröffnet jungen Menschen die<br />
Möglichkeit einer Ausbildung im kaufmännischen<br />
Bereich sowie in den Bereichen Chemie und Mecha -<br />
tronik. In Zusammenarbeit mit der Hochschule<br />
Rhein-Waal beschäftigt FLUXANA® Werksstudenten.<br />
Außerdem werden Schülern und Studierenden die<br />
Betreuung projektbezogener Praktika und Abschluss -<br />
arbeiten angeboten.<br />
Laborgerät während der<br />
Probenvorbereitung<br />
Herstellung von Laborgeräten<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 2006<br />
Mitarbeiter: 50<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Chemielabor<br />
– Maschinenbau<br />
– Forschung<br />
– Entwicklung<br />
– Schulungen<br />
FLUXANA® GmbH & Co. KG<br />
Bedburg-Hau<br />
www.fluxana.com<br />
63
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1921<br />
Mitarbeiter: 23<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Heizöl<br />
– Kraftstoffe<br />
– Schmierstoffe & Additive<br />
– Service<br />
Stoffmehl Mineraloel GmbH<br />
Im Jahre 1921 wurde unser Traditionsunternehmen<br />
gegründet. Mit einem Pferdekarren wurden die<br />
ersten Kunden mit Kohle und Briketts versorgt.<br />
Damals wie heute verfolgen wir ein klares Prinzip:<br />
Nah am Kunden und stark in der Region; wir sind<br />
Ihr regionaler Lieferant für Mineralölprodukte.<br />
Dafür nutzen wir unseren hauseigenen Fuhrpark<br />
mit erfahrenen und hoch motivierten Mitarbeitern.<br />
Auf diese Weise können wir Tankstellen, Speditionen,<br />
Behörden, Bau- und Busunternehmen sowie<br />
Industrie- und Gewerbebetriebe und natürlich<br />
auch landwirtschaftliche Betriebe sowie zahlreiche<br />
Privatkunden prompt und schnell versorgen.<br />
Stoffmehl Minaraloel<br />
GmbH, Geldern<br />
www.stoffmehl-gmbh.de<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1969<br />
Mitarbeiter: 21<br />
Stoffmehl Tankstellen GmbH<br />
Nicht zu übersehen, direkt an der Bundesstraße 58<br />
finden Sie von der Autobahn 57 kommend noch<br />
vor Geldern auf der rechten Seite unsere moderne<br />
Station, eine der größten und schönsten Tank -<br />
stellen am Niederrhein. In unserem riesigen Shop<br />
finden Sie ein breites Angebot, in dem kaum ein<br />
64<br />
Wunsch unerfüllt bleibt. Unsere neue Stromladesäule<br />
versorgt Sie mit einer Leistung von 50 kWh.<br />
Alle Kraftstoffe erhalten Sie in jahreszeitlich<br />
abgestimmter DIN-Qualität und additiviert. Kraftstoff<br />
ist Energie, die darauf wartet, in Bewegung<br />
umgesetzt zu werden.<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Super<br />
– Super E 10<br />
– Diesel<br />
– Premium Diesel Dynamic*<br />
– LPG – Autogas<br />
– Ad-Blue an der<br />
Lkw-Station<br />
– Autowäsche<br />
– Truckstation<br />
– Bistro<br />
– Paketdienst<br />
Stoffmehl Tankstellen<br />
GmbH, Geldern<br />
www.stoffmehl-gmbh.de
Wirtschaft und Entwicklung<br />
Auf einen Blick<br />
SWERTZ Gruppe – Paul Swertz GmbH<br />
Das Unternehmen Paul Swertz GmbH geht zurück<br />
auf das Jahr 1935. Damals wurde der Grundstein<br />
für eine über mehr als drei Generationen erfolg -<br />
reiche Firmengeschichte im Bereich Baustoff-Fachhandel<br />
und Heimwerkermärkte gelegt. Seit dem<br />
Beitritt zur Einkaufskooperation hagebau Anfang<br />
Immer nah am Kunden:<br />
Baustoff-Zentrum und<br />
hagebaumarkt Swertz<br />
der 1970er-Jahre wuchs das Unternehmen<br />
ständig. Neben den Fachhandelsabteilungen<br />
Hochbau, Tiefbau, GaLaBau, Dach und Fassade,<br />
Trockenbau, Fliesen und Sanitär, Naturstein und<br />
Bauelemente verfügt die Gruppe über groß -<br />
flächige Baumärkte mit Gartencentern und zahl -<br />
reichen Servicedienstleistungen.<br />
Gründungsjahr: 1935<br />
Heute wird die Firmen -<br />
gruppe in der 3. Familiengeneration<br />
geführt.<br />
Mitarbeiter: ca. 400<br />
Leistungsspektrum:<br />
Die SWERTZ Gruppe<br />
betreibt 7 Baustoff-<br />
Fachhandlungen und<br />
5 hagebaumärkte in<br />
Goch, <strong>Kleve</strong>, Emmerich,<br />
Alpen, Xanten, Rheinberg,<br />
Straelen, Geldern und<br />
Viersen.<br />
Paul Swertz GmbH<br />
Goch<br />
www.swertz-bauzentrum.de<br />
Auf einen Blick<br />
Herzlich willkommen in<br />
Ihrem Markt zum Verlieben<br />
– das ist nicht nur eine leere<br />
Floskel, sondern gelebte<br />
Realität. In unseren Märkten<br />
(E-Center & trinkgut) sollen<br />
Sie nicht nur einkaufen –<br />
Sie sollen sich bei uns wohlfühlen.<br />
Mitarbeiter: rund 75<br />
Angebotsspektrum:<br />
– Lebensmittel<br />
– Fleischtheke<br />
– Käsetheke<br />
– Obst und Gemüse<br />
– Weinabteilung<br />
– Serviceleistungen<br />
– regionale Partner<br />
– trinkgut-Markt<br />
– modernes Ambiente<br />
EDEKA Kox – ein Markt zum Verlieben<br />
Das Familienunternehmen Kox besteht schon in<br />
der dritten Generation seit fast 100 Jahren. Aus<br />
dem kleinen „Tante-Emma-Laden“ an der Ecke entwickelte<br />
sich aus Liebe zu Lebensmitteln und<br />
dem Umgang mit Menschen ein E-Center von<br />
2500 Quadratmetern mit rund 75 Mitarbeitern.<br />
Seit 1986 wird das Unternehmen von Peter Kox<br />
geführt.<br />
Durch ständige Modernisierung in Bezug auf<br />
Ladentechnik und Gestaltung wird den Kunden<br />
ein angenehmes Einkaufsambiente geboten.<br />
Der Weg zum Erfolg führt bei uns über Frische,<br />
Qualität und Service sowie die Liebe zum Detail.<br />
Ebenso zählen Vielfalt, Regionalität, Freundlichkeit<br />
und Fachkompetenz zu unseren Stärken. „Wir<br />
lieben Lebensmittel“ – so lautet das Motto, das wir<br />
Tag für Tag mit Leidenschaft für Sie praktizieren.<br />
EDEKA Kox<br />
Kerken-Aldekerk<br />
www.edeka-kox.de<br />
65
intellexi management consulting GmbH<br />
intellexi management consulting (imc) ist ein 2007<br />
gegründetes und 2019 in eine GmbH überführtes<br />
Beratungsunternehmen, dessen Leidenschaft und<br />
Markenzeichen individuelle und strukturierte Konzepte<br />
sind.<br />
Multiperspektivische Personalauswahl und persönlichkeitsorientierte<br />
Personalentwicklung sind<br />
für Klein- und mittelständische Unternehmen die<br />
Schlüssel zum Erfolg. Als Certified Recruiting Professionals<br />
und persolog®-Master-Trainer nutzen die<br />
Michael Grönheim und Jörg van Hulsen – starke Strukturmacher<br />
imc-Berater fundierte Kenntnisse und nachhaltige<br />
tools, um Assessments zu konzipieren und Ein -<br />
arbeitungsprozesse effizient zu strukturieren.<br />
Führungskräfte werden in persönlichen Coachings<br />
begleitet – klar, wertschätzend und transparent.<br />
Die Weiterentwicklung von Menschen und da -<br />
durch von Unternehmen ist das Ziel. imc bietet<br />
spezifisch auf ein Unternehmen und seine Individuen<br />
ausgerichtete Konzeptionen, die als Kompass<br />
für eine detaillierte Analyse und die strategische<br />
Weiterentwicklung des Unternehmens fungieren:<br />
Das Ziel klar vor Augen und dennoch ganzheitlich<br />
durchdacht. Diese Stringenz führt zu gelebten Prozessen,<br />
profitabler Qualität – und sie motiviert<br />
Teams.<br />
Die imc-Strukturmacher sind engagierte,<br />
kompetente und zielorientierte Beobachter, die<br />
umsetzbare Methoden und konkrete Instrumente<br />
für den Erfolg ihrer Kunden einsetzen.<br />
Die leidenschaftlichen Menschen der intellexi<br />
management consulting GmbH sind die Geschäftsführer<br />
Michael Grönheim, der Problemlöser, und<br />
Jörg van Hulsen, der Motivator. Charlotte Kemperdick<br />
ist Pressesprecherin und die Analytikerin.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 2019<br />
Berater: 3<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Analyse – Motivation –<br />
Problemlösung für Kleinund<br />
mittelständische<br />
Unternehmen<br />
– ganzheitliche Personal- und<br />
Unternehmensentwicklung<br />
– individuelle Konzepte<br />
PERSONAL<br />
– individuelle Konzepte<br />
UNTERNEHMENSSTRATEGIE<br />
– individuelle Konzepte<br />
QUALITÄTS- und<br />
RISIKOMANAGEMENT,<br />
Begleitung bis zur<br />
Zertifizierung nach<br />
DIN EN ISO 9001<br />
intellexi management<br />
consulting GmbH, Kalkar<br />
www.intellexi-consulting.de<br />
66
Wirtschaft und Entwicklung<br />
Das Freiformat-Team<br />
verwirklicht Ihren Garten -<br />
traum. Mit viel Freude<br />
startet unser Team<br />
er fahrener Landschafts -<br />
gärtner meister, Land -<br />
schaftsgärtner und<br />
Mitarbeiter in jedes neue<br />
Projekt – wir haben alle<br />
unsere Leidenschaft zum<br />
Beruf gemacht.<br />
Freiformat – guter Plan, perfektes Grün!<br />
Unsere Leidenschaft ist das Planen und Bauen von<br />
Privatgärten bis hin zu Gewerbeanlagen, von der<br />
Dachterrasse bis zum Stadthausgarten, vom Naturbis<br />
zum Designer garten.<br />
Durch die optimale Kombination innovativer<br />
Gestaltungsideen und nachhaltiger Realisierung<br />
überzeugen wir unsere Kunden. Mit unserem Feingefühl<br />
für den Ort und unserem hohen Qualitäts-<br />
anspruch in der Umsetzung schaffen wir für<br />
un sere Kunden neue Erlebnisräume. Organisations -<br />
talent, Weitsichtigkeit und Zuverlässigkeit sind<br />
dabei wichtige Bausteine in unseren Abwicklungen.<br />
Unsere Projektideen tragen dazu bei, dass<br />
die privaten und öffentlichen Außenanlagen nach -<br />
haltige Lebensqualität ermöglichen. Mit Engagement<br />
und Liebe zum Detail setzen wir auch Ihren<br />
Gartentraum um.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 2005<br />
Mitarbeiter: 14<br />
Leistungsspektrum:<br />
Planen und Bauen von<br />
– Privatgärten<br />
– Gewerbeanlagen<br />
– Dachterrassen<br />
– Stadthausgärten<br />
– Naturgärten<br />
– Designer gärten<br />
– Pflege von Gewerbeflächen<br />
und Privatanlagen<br />
Freiformat GmbH<br />
& Co. KG, Goch<br />
www.freiformat.eu<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1988<br />
Das Gros der klassischen<br />
Ersatz- und Verschleiß teile<br />
führt HSH Härtereitechnik<br />
ständig auf Lager.<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Qualitätsersatzteile<br />
– Reparaturservice<br />
– Kundendienst<br />
– Modernisierung<br />
– Anlagenbau<br />
– modernste ERP-<br />
Technologie<br />
Zertifizierung:<br />
DIN EN ISO 9001<br />
HSH Härtereitechnik GmbH<br />
HSH Härtereitechnik setzt auf den kompletten<br />
Rundum-Service für Ihre Härterei. Dieser beinhaltet<br />
einen umfassenden Qualitätsersatzteilservice mit<br />
eigener ERP-gestützter Lagerhaltung und einer<br />
ausgereiften Logistik sowie einem hoch qualifi -<br />
zierten Kundendienst für alle Bereiche der Wärmebehandlung<br />
und diversen anderen Sonderanlagen.<br />
Wir verfügen des Weiteren über eine eigene<br />
moderne CAE/3-D-CAD-gestützte Konstruktion<br />
und über eine eigene, leistungsstarke mecha -<br />
nische Fertigung mit umfangreichem Maschinenpark.<br />
Hinzu kommt ergänzend eine eigene Schaltschrankfertigung.<br />
Unsere Service- und Fertigungsmitarbeiter sind<br />
bestens geschult, flexibel und hoch motiviert.<br />
HSH Härtereitechnik GmbH<br />
Kranenburg<br />
www.hsh-gmbh.com<br />
67
Ein starkes Kompetenzfeld –<br />
Agrobusiness<br />
Dr. Anke Schirocki<br />
Information<br />
Agrobusiness<br />
Niederrhein e. V.<br />
www.agrobusinessniederrhein.de<br />
www.natuerlichniederrhein.de<br />
www.facebook.com/<br />
agrobusinessniederrhein<br />
www.twitter.com/<br />
agrobusinessNRW<br />
68<br />
Wer durch den <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> fährt, bemerkt die<br />
weiten Flächen, die geprägt sind durch grüne<br />
Wiesen und weite Äcker, die durch Busch -<br />
reihen und Kopfweiden Struktur erhalten.<br />
Daneben sieht man immer wieder Gewächs -<br />
häuser, häufig um geben von Flächen, auf<br />
denen blühende Pflanzen stehen. Das ist das<br />
sichtbare Bild der Landwirtschaft und des<br />
Gartenbaues im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>. Für die Be woh ne -<br />
rinnen und Bewohner des <strong>Kreis</strong>es ist das seit<br />
Generationen ein gewohntes Bild, aber viel -<br />
leicht ist es vielen gar nicht bewusst, dass<br />
dieses Landschaftsbild einzigartig in Deutschland<br />
ist.<br />
Die Menschen am Niederrhein sind eng mit<br />
der Landwirtschaft und der Natur verwurzelt.<br />
Landwirte und Gärtner bewirtschaften ihre<br />
Höfe und Gartenbaubetriebe als Familien -<br />
betriebe seit vielen Generationen.<br />
Mit über 72 000 Hektar landwirtschaftlicher<br />
Fläche steht der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> an fünfter Stelle<br />
im Ranking der <strong>Kreis</strong>e in NRW und hat dabei<br />
in verschiedenen Bereichen einen heraus -<br />
ragenden Stellenwert. In der Landwirtschaft<br />
liegt der Schwerpunkt mit über 40 000 Kühen<br />
in der Milchviehhaltung, denen über 20 000<br />
Hektar Dauergrünland zur Verfügung stehen.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt ist der Kartoffel -<br />
anbau mit über 5700 Hektar. In keinem an de -<br />
ren <strong>Kreis</strong> in NRW werden so viele Kartoffeln<br />
angebaut. Kartoffeln müssen bewässert werden,<br />
und so verfügt der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> über einen<br />
hohen Anteil bewässerungsfähiger landwirt -<br />
schaftlicher Flächen. Weiterhin liegt der <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Kleve</strong> mit über 3500 Hektar Gemüse an erster<br />
Stelle im Vergleich zu anderen <strong>Kreis</strong>en in<br />
NRW.<br />
Eine Besonderheit ist jedoch der Gartenbau<br />
im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> mit der Produktion von Blumen<br />
und Zierpflanzen. Hier nimmt der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
sogar im bundesweiten Vergleich eine<br />
Spitzenstellung ein. Nordrhein-Westfalen ist<br />
mit 47 Prozent der Grundfläche mit Abstand<br />
das bedeutendste Bundesland für Blumen<br />
und Pflanzen, und im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> liegen davon<br />
alleine 46 Prozent. Mit anderen Worten: Etwa<br />
20 Prozent aller Blumen und Pflanzen, die in<br />
Deutschland hergestellt werden, kommen aus<br />
dem <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>. Hier wachsen in 450 Be -<br />
trie ben Pflanzen auf 364 Hektar in Gewächs -<br />
häusern und auf 1074 Hektar im Freiland. Sie<br />
bringen den Menschen in ganz Deutschland<br />
und sogar europaweit lebendiges Grün und<br />
Farben in ihre Wohnungen und Gärten.<br />
Wie ist das möglich, dass sich ausgerechnet<br />
am Niederrhein der Gartenbau so stark<br />
entwickeln konnte? Das relativ milde Klima,<br />
die flache Landschaft, die Nähe zu den<br />
Verbrauchern in den Großstädten und die<br />
frühzeitige Entwicklung der Vermarktungseinrichtungen,<br />
die den Verkauf großer Einheiten<br />
vereinfachen, waren dafür wichtige Voraus -<br />
setzungen. Die ersten Gartenbaubetriebe<br />
begannen mit der Gemüseproduktion bereits<br />
vor dem Ersten Weltkrieg, und die erste<br />
Gemüseversteigerung nahm ihren Betrieb in<br />
Straelen auf. Viele wechselten dann nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg von Gemüse zu Schnitt -<br />
blumen und weiter zum heutigen Stand: den<br />
Topfpflanzen. Und so wachsen im Frühjahr<br />
unter anderem Stiefmütterchen und Primeln<br />
in den Betrieben, werden im April und Mai<br />
Beet- und Balkonpflanzen zur Blüte gebracht<br />
und blühen im Sommer Stauden auf den<br />
Freilandflächen. Markant sind im Herbst die<br />
Heidepflanzen, die zumeist als Callunen in<br />
rötlichen Tönen in großen Mengen auf den<br />
Freilandflächen zu sehen sind.<br />
Wo eine Branche in einer Region einen so<br />
hohen Stellenwert einnimmt, siedeln weitere<br />
Fortsetzung Seite 70
Wirtschaft und Entwicklung<br />
RPZ Rheinische Pilz-Zentrale –<br />
Pilze aus der Region, für die Region.<br />
Mit der mehr als 40-jährigen Erfahrung ihres Vaters<br />
und Unternehmensgründers Hans Deckers und<br />
heute noch tatkräftig von ihm unterstützt, züchten<br />
Marco und Patrick Deckers in Geldern am Nieder -<br />
rhein (RPZ) und seit 2015 auch im südhessischen<br />
Bürstadt (RNP) Pilze. Und zwar nicht irgendwelche.<br />
Auf mehr als 67 000 Quadratmetern Kulturfläche<br />
und in 88 voll automatisierten und klimatisierten<br />
Kulturräumen wachsen an beiden Standorten<br />
innerhalb von 14 bis 17 Tagen weiße und braune<br />
Champignons: nachhaltig, kontrolliert, garantiert<br />
ohne Gentechnik, nach den strengen Vorgaben<br />
des IFS (International Food Standard) und zertifiziert<br />
nach IFS Cash & Carry/Wholesale. Zugekaufte<br />
Austernpilze, Kräuterseitlinge und Shiitake-Pilze<br />
sowie saisonale Waldpilze (Pfifferlinge, Steinpilze<br />
oder Maronen) und andere auf Kundenwunsch be -<br />
schaffte exotische Pilze runden das Sortiment ab.<br />
Ein Credo des Unternehmens:<br />
Ökologische und soziale<br />
Verantwortung lassen sich<br />
nicht outsourcen.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 2013<br />
Mitarbeiter: insgesamt ca. 600,<br />
am Standort Geldern ca. 320<br />
Leistungsspektrum:<br />
– weiße und braune<br />
Champignons<br />
– 67 000 Quadratmeter<br />
Kulturflächen<br />
– ohne Gentechnik<br />
– zertifiziert nach IFS<br />
Cash & Carry/Wholesale<br />
– zugekauft: Austernpilze,<br />
Kräuterseitlinge,<br />
Shiitake-Pilze,<br />
saisonale Waldpilze<br />
RPZ Rheinische<br />
Pilz-Zentrale GmbH<br />
Geldern<br />
www.rhpz.de<br />
69
Unternehmen mit Produktangeboten und<br />
Dienstleistungen an oder richten sich mit<br />
ihren Angeboten auf diese Branche aus. Und<br />
so zählt man im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> viele Unter -<br />
nehmen, die spezielle Angebote für Landwirtschaft<br />
und Gartenbau anbieten und sich<br />
dabei auf Produktionsmittel konzentrieren,<br />
Produkte verarbeiten und vermarkten, die<br />
Logistik abwickeln oder sich auf spezielle<br />
Dienstleistungen wie die Planung von<br />
Gewächshäusern, der Steuer- und Finanz -<br />
beratung oder auf den Einsatz spezieller Software<br />
spezialisiert haben. Die Landwirtschafts -<br />
kammer NRW stellt Berater für Landwirtschaft<br />
und Gartenbau zur Verfügung, und die Hoch -<br />
schule Rhein-Waal hat sich mit den Studien -<br />
gängen „Agribusiness“ und „Sustainable Agriculture“<br />
auf die Branche eingestellt.<br />
Alle Unternehmen und Institutionen zusammen,<br />
von den Zulieferern, der Landwirtschaft<br />
und dem Gartenbau, den Verarbeitern, den<br />
Vermarktern, der Logistik, den Dienstleistern,<br />
der Bildung, der Forschung und Entwicklung<br />
bis hin zum Einzelhandel, sie alle gehören zur<br />
Wertschöpfungskette Agrobusiness. 11,4 Pro -<br />
zent aller Beschäftigten finden im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
einen Arbeitsplatz in der Branche, und sie alle<br />
zusammen tragen erheblich zur Wirtschafts -<br />
kraft und Identität der Region bei.<br />
Der Wettbewerbsdruck ist wie in allen<br />
Branchen auch im Agrobusiness eine große<br />
Herausforderung. Die Unternehmen müssen<br />
sich immer wieder verändern und weiterent -<br />
wickeln, um am Markt bestehen zu können.<br />
Bei Innovationen kommt es dabei an, eine<br />
nachhaltige und umweltgerechte Produktion<br />
zu fördern. Dabei werden neue Technologien<br />
implementiert, die zu einem effizienteren Einsatz<br />
der Produktionsmittel führen, und neue<br />
Produkte werden auf den Markt gebracht, die<br />
zum Beispiel Kunststoffe einsparen oder die<br />
Verbraucher mit neuen attraktiven Farben<br />
und Formen erfreuen.<br />
Viele dieser Herausforderungen lassen sich im<br />
Austausch und in der Zusammenarbeit mit<br />
kompetenten Partnern leichter bewältigen als<br />
alleine. Durch die Vielzahl von Unternehmen<br />
im Agrobusiness ist viel Know-how der<br />
Branche in der Region vorhanden. Die räumliche<br />
Nähe ermöglicht eine enge Zusammen -<br />
arbeit und den Austausch auf kurzen Wegen.<br />
Vor diesem Hintergrund ist in 2008 „Agrobusiness<br />
Niederrhein“ ins Leben gerufen worden.<br />
Heute ist Agrobusiness Niederrhein ein Ver -<br />
ein, der als Netzwerk für die gesamte Wert -<br />
schöpfungskette den Ausbau von Kontakten<br />
und die Zusammenarbeit der Branche fördert.<br />
Neben dem <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> gehören zum Einzugsgebiet<br />
auch die <strong>Kreis</strong>e Viersen sowie Wesel<br />
und der Rhein-<strong>Kreis</strong> Neuss. Die über 90 Mitglieder<br />
aus Unternehmen, Institutionen und<br />
Hoch schulen werden zu Fachveranstaltungen<br />
mit intensivem Austausch eingeladen, er -<br />
halten aktuelle Informationen aus der Region<br />
und werden bei der Fachkräftegewinnung<br />
unterstützt.<br />
Arbeiten im Agrobusiness und Wohnen im<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> ist für viele Menschen Realität. Sie<br />
arbeiten in einer Branche, die erheblich zur<br />
Wirtschaftskraft und Identität des Niederrheins<br />
beiträgt und so ein wichtiges Kompetenzfeld<br />
des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> ist. Unternehmen<br />
und ihre Mitarbeiter profitieren von einem<br />
starken Agrobusiness und darüber hinaus<br />
profitiert die gesamte Region.<br />
70
Wirtschaft und Entwicklung<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1992<br />
Mitarbeiter: 52<br />
Leistungsspektrum:<br />
– führend in Europa in<br />
der Entwicklung und<br />
Produktion von<br />
Biokunststoffen<br />
– Innovationen<br />
– Patente<br />
BIOTEC – Biologische Naturverpackungen<br />
BIOTEC ist ein führendes Unternehmen, das nachhaltige<br />
Biokunststoffe aus erneuerbaren Ressourcen<br />
auf Pflanzenbasis entwickelt und herstellt. Der<br />
Anwendungsbereich von Folien sowie Formteilen<br />
reicht von Mülltüten bzw. Einkaufsbeuteln über<br />
Kapseln für die pharmazeutische Industrie bis hin<br />
zu Sichtverpackungen für die Lebensmittelindus -<br />
trie, Kosmetikverpackungen und zahlreiche andere<br />
kundenspezifische Anforderungen.<br />
Unter der Markenbezeichnung BIOPLAST produziert<br />
und vertreibt BIOTEC eine neue Generation<br />
maßgefertigter thermoplastischer Materialien mit<br />
vielfältigen funktionalen Eigenschaften. Alle aus<br />
BIOPLAST hergestellten Erzeugnisse sind 100-prozentig<br />
biologisch abbaubar.<br />
Stets wird an der Verbesserung der Produkt eigenschaften gearbeitet.<br />
Das Hauptaugenmerk des Unternehmens liegt<br />
auf der Entwicklung von Materialien mit einem<br />
höchstmöglichen Anteil an biobasierten Roh -<br />
stoffen. Die biobasierten Anteile unseres Produkt -<br />
sortiments beginnen bei 23 Prozent (BIOPLAST GF<br />
106/02), steigern sich auf über 50 Prozent (BIO-<br />
PLAST 500) und erreichen schließlich 69 Prozent<br />
(BIOPLAST GS 2189). Unser Aushängeschild ist<br />
jedoch BIOPLAST TPS® mit dem größtmöglichen<br />
biobasierten Anteil von 100 Prozent.<br />
BIOTEC ist einer der Pioniere auf dem rasch<br />
wachsenden Biokunststoffmarkt und bietet glaubwürdige<br />
und nachhaltige Alternativen zu konventionellen<br />
Kunststoffen im industriellen Maßstab.<br />
Zertifizierungen:<br />
– DIN EN ISO 13432,<br />
DIN EN ISO 14995 und<br />
ASTM D6866 vom<br />
TÜV Austria<br />
– ASTM D6400 vom<br />
US-amerikanischen<br />
Composting Council<br />
des Biodegradable<br />
Product Institute (BPI)<br />
– DIN EN ISO 9001:2015<br />
bzw. ISO 14001:2015<br />
vom TÜV Rheinland<br />
BIOTEC<br />
Biologische<br />
Naturverpackungen<br />
GmbH & Co. KG<br />
Emmerich am Rhein<br />
www.biotec.de<br />
71
Das Handwerk. Die Wirtschaftsmacht.<br />
Im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>.<br />
Achim Zirwes<br />
72<br />
Mit 4071 Betrieben und ihren 20 827 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern erwirtschaftet das<br />
Handwerk im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> einen jährlichen<br />
Umsatz in Höhe von rund 2,3 Mrd. Euro.<br />
Daneben ist das Handwerk mit seinen 1695<br />
Auszubildenden sicherlich der größte Ausbilder<br />
im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>.<br />
Als dringlichste Aufgabe in der heutigen Zeit<br />
sieht auch das <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>r Handwerk die<br />
Energiewende: Sie steht für Zukunft und<br />
Erneuerung der Gesellschaft.<br />
Wo sich etwas ändern soll, stellen sich viele<br />
Fragen: Welche Möglichkeiten gibt es, die<br />
Energiewende vor Ort auszugestalten? Wie<br />
kann vor Ort mit den dort vorhandenen<br />
Akteuren und Zusammenhängen, den verschiedenen<br />
Ansprüchen und Ressourcen die<br />
optimale und zukunftsweisende Energie -<br />
politik formuliert und realisiert werden? Kann<br />
sich der Bürger zukünftig Strom noch leisten?<br />
Ist der weitere Netzausbau notwendig?<br />
Brauchen wir alte Kraftwerke zur Sicher -<br />
stellung unserer Stromversorgung? Drohen<br />
Stromausfälle und Kostenexplosionen? Eines<br />
steht jedoch fest: Die Energiewende wird<br />
ohne das Handwerk und die Bereitschaft des<br />
Verbrauchers, auch längerfristige Investitionen<br />
zu tätigen, nicht gelingen.<br />
Viele gute Beispiele zeigen bereits heute, wie<br />
Energiewende vor Ort gelingen kann und<br />
welcher Mehrwert für den <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> über die<br />
Energiewende und den Klimaschutz hinaus<br />
mit erzeugt werden kann.<br />
Dabei gilt es auch, eine ganze Reihe neuer<br />
Entwicklungen und Trends zu berücksichtigen.<br />
Die Digitalisierung eröffnet neue Chancen<br />
für innovative Unternehmen und Ge -<br />
schäfts modelle. Die vielen verschiedenen<br />
Teile des Energiesystems können intelligent<br />
miteinander vernetzt werden. Unternehmen<br />
und Haushalte werden immer mehr zu An -<br />
bietern im Energiesystem. Die Energiewende<br />
bekommt dadurch eine neue Dynamik. Die<br />
Innungsfachbetriebe im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> verstehen<br />
sich hierbei als Teil der Lösung und werden<br />
die Zukunft nachhaltig mitgestalten.<br />
Alle Handwerksbetriebe mit ihren Mitarbeite -<br />
rinnen und Mitarbeitern in 25 Gewerken<br />
arbeiten tagtäglich am Erfolg der Energie -<br />
wende. Ob Heizungserneuerung oder<br />
Wärme pumpe, Fotovoltaik – Anlagen oder<br />
Dämmung, neueste Smarthome-Technologien<br />
oder Verschattungsanlagen – das Handwerk<br />
ist in allen Energieeinsparfragen am Bau<br />
dabei.<br />
Handwerksbetriebe sind die zentralen Um -<br />
setzer von energieeinsparenden Maßnahmen<br />
am Gebäude und die Fachleute zur Nutzung<br />
von erneuerbaren Energien – das beginnt<br />
schon bei einer kompetenten Beratung.<br />
Betriebsinhaber und Mitarbeiter der <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Kleve</strong>r Handwerksbetriebe passen sich nicht<br />
erst seit heute mit Schulungen, Fortbildungen<br />
und Investitionen sehr schnell und aktiv an<br />
die neuen Kundenanforderungen und technischen<br />
Möglichkeiten im Bereich Energie -<br />
einsparung an. Sie verfügen über die not -<br />
wendigen Kompetenzen bei der Entwicklung,<br />
Beratung und der Umsetzung von Energie -<br />
effizienzmaßnahmen sowie bei erneuerbaren<br />
Energien. Sie sind die Schnittstelle zwischen<br />
Industrie und Verbrauchern und sorgen dafür,<br />
dass Techniken zur rationellen Energieanwendung<br />
im Markt auch eingesetzt werden.<br />
Darüber hinaus tragen sie entscheidend dazu<br />
bei, die Energiebereitstellung stärker zu de -<br />
zen tralisieren und den Wettbewerb auf den<br />
Energiemärkten funktionsfähiger zu machen.<br />
Das Handwerk im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> ist somit der<br />
offizielle Ausrüster der Energiewende. Am<br />
Fortsetzung Seite 74
Wirtschaft und Entwicklung<br />
HWG Elsing Creativ-Bau – Gerüstbau –<br />
Malerarbeiten GmbH<br />
Die Handwerksgruppe Elsing ist ein traditionell<br />
geführtes Familienunternehmen in der fünften<br />
Generation und bietet seinen Kunden den individuell<br />
besten Service mit der Möglichkeit, das komplette<br />
Spektrum des Handwerks abzurufen. Egal, ob Sie<br />
sich für ein Fertig- oder Massivhaus entscheiden, wir<br />
realisieren die komplette Leis tung.<br />
Wer die HWG beauftragt<br />
kann sich entspannen –<br />
Aufträge werden termingerecht<br />
und hochwertig<br />
ausgeführt. Wir planen<br />
und errichten u. a. speziell<br />
auf Ihre Bedürfnisse angepasste<br />
Gerüste, auf denen<br />
Sie rundum sicher arbeiten<br />
können.<br />
(Im Bild: Einrüstung Apsis<br />
des Bonner Münster)<br />
Unsere Kernkompetenzen liegen im Gerüstbau und<br />
Malerhandwerk, in denen jährlich unser Nachwuchs<br />
erfolgreich ausgebildet wird. Ob Arbeits- oder Schutz -<br />
gerüste, Treppentürme oder Sonderkonstruktionen<br />
vom Giebel bis hin zu Kirchen – mit uns sind Sie gut<br />
gerüstet. Qualifizierte Malerarbeiten und Sanierungsleistungen<br />
jeglicher Art, ob im Innenbereich oder an<br />
der Fassade (der Visitenkarte des Hauses), runden<br />
unser breit gefächertes Leistungsportfolio ab.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1871<br />
Mitarbeiter: 40<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Gerüstbau<br />
– Trockenbau<br />
– Malerarbeiten aller Art<br />
– Wärmedämmputzarbeiten<br />
– Balkonsanierung<br />
– Betonsanierung<br />
– Mauerwerkstrockenlegung<br />
– Schimmelsanierung<br />
– schlüsselfertiges Bauen<br />
HWG Elsing Creativ-Bau –<br />
Gerüstbau – Malerarbeiten<br />
GmbH, Goch<br />
www.handwerksgruppeelsing.de<br />
Malerbetrieb Peter und Josef Janßen<br />
Der Malerbetrieb Janßen in <strong>Kleve</strong> ist ein Familienunternehmen<br />
in der dritten Generation. Das groß -<br />
zügige Firmengelände bietet ausreichende Parkmöglichkeiten<br />
und beherbergt neben einer Ausstellung<br />
die Verwaltung, das Lager und die Werkstatt.<br />
Das Portfolio reicht von Malerarbeiten über<br />
Beton instandsetzung und Wärmedämmung bis hin<br />
Die Spezialisten des<br />
Malerbetriebes Janßen<br />
sind für die Bereiche<br />
Malerarbeiten, Wärme -<br />
dämmverbundsysteme<br />
sowie Betoninstand -<br />
setzung präqualifiziert.<br />
Auch Projekte, die entsprechend<br />
der DGNB-Kriterien<br />
oder nach Leeds zertifiziert<br />
worden sind, gehören<br />
zum Leistungsspektrum.<br />
zur Schimmelsanierung. Um den steigenden Anforderungen<br />
in Bezug auf Qualifikation und Kundenwünschen<br />
stets gerecht zu werden, sind Fort- und<br />
Weiterbildungsmaßnahmen eine Selbstverständlichkeit.<br />
Auch dem zunehmenden Wunsch nach<br />
ökologischen und nachhaltigen Baustoffen wird<br />
Rechnung getragen. Auf Nachfrage erhalten Sie<br />
gerne eine Auswahl an Projektbeispielen.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1945<br />
Mitarbeiter: 35<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Malerarbeiten<br />
– Tapezierarbeiten<br />
– Wärmedämmverbund<br />
systeme<br />
– Betoninstandsetzung<br />
– Brandsanierung<br />
– Bauwerksinstandsetzung<br />
– Graffitientfernung<br />
– Bodenbeläge<br />
– Bodenbeschichtungen<br />
– Schimmelsanierung<br />
– dekorativer Schallschutz<br />
Malerbetrieb Peter und<br />
Josef Janßen, <strong>Kleve</strong><br />
www.maler-janssen.eu<br />
73
Das Handwerk steht für<br />
Zukunft und Erneuerung.<br />
74<br />
Beispiel der energiesparenden Gebäudesanierung<br />
zeigt sich die Nachhaltigkeit im<br />
Handwerk.<br />
Im Handwerk wird die Einheit von Ökologie<br />
und Ökonomie täglich gelebt. Viele hand -<br />
werkliche Produkte werden speziell im Hinblick<br />
auf ökologische Herstellung und lange<br />
Haltbarkeit hin konzipiert, es werden vorrangig<br />
umweltschonende Materialien eingesetzt.<br />
Entgegen der Wegwerfmentaliät wird im<br />
Handwerk repariert, instandgesetzt, gewartet<br />
und gepflegt, zugleich werden aber auch die<br />
modernsten Umwelttechnologien beim Kunden<br />
vermittelt und installiert: Angefangen von<br />
innovativen Gebäudeisoliertechniken über<br />
Wärmepumpen bis hin zu automatisierten<br />
Gebäudeenergiesparsystemen.<br />
Dazu werden gerade die Bau- und Ausbauhandwerker<br />
schon in der Ausbildung um -<br />
fangreich in Umweltschutzbelangen geschult<br />
und halten sich durch Fortbildungen auf dem<br />
neuesten technischen Stand.<br />
Neben ihren hohen berufsspezifischen Qualifikationen<br />
verfügen die <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>r Hand -<br />
werker oft auch über Kenntnisse der energetischen<br />
Anforderungen anderer Gewerke.<br />
Sie können zumeist auf den ersten Blick<br />
erkennen, ob Sanierungsbedarf für Energie -<br />
einsparungen besteht. Dabei können sie auf<br />
einen breiten Erfahrungsschatz zurückgreifen,<br />
zumal sie Tag für Tag energiesparende Maßnahmen<br />
in der Realität umsetzen, und zwar<br />
individuell zugeschnitten auf jedes Haus. Des<br />
Weiteren finden sie sich immer häufiger in<br />
Kooperation zusammen und bieten für die<br />
Kunden Leistungen aus einer Hand an. Die<br />
Bau- und Ausbauhandwerke sind damit<br />
prä des tiniert, die Besitzer für energetische<br />
Sanie rungen zu sensibilisieren und diese<br />
fach männisch am Gebäude umzusetzen.<br />
Die Innungsfachbetriebe in der Region ver -<br />
stehen sich als Teil der Lösung und werden<br />
die Zukunft nachhaltig mitgestalten. Es gilt<br />
also: Das Handwerk. Die Wirtschaftsmacht.<br />
Von nebenan.
Wirtschaft und Entwicklung<br />
Der Aktionsradius von<br />
van Aaken reicht über<br />
die Grenzen Nordrhein-<br />
Westfalens hinaus bis in<br />
die benachbarten<br />
Niederlande. Martin van<br />
Aaken fasst die Zukunft<br />
kurz und bündig als<br />
„Projekt 300 +“ zusammen.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr:<br />
1719 in Kevelaer<br />
Mitarbeiter: rund 20<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Tischlerei<br />
– Bauschreinerei<br />
– Denkmalpflege<br />
– Zimmerei<br />
– Ingenieurbüro<br />
300 Jahre Holzbau und -bearbeitung van Aaken<br />
Die van Aaken GmbH & Co. KG ist eine der<br />
ältes ten Holzbau- und Holzbearbeitungsfirmen in<br />
Deutschland. 1719 in Kevelaer gegründet, wird das<br />
Unternehmen als Familienbetrieb in direkter Nachfolge<br />
geführt. Die (bisher) 14 Unternehmergenerationen<br />
haben in 300 Jahren das „gute Alte“ bewahrt<br />
und sich das „gute Neue“ zunutze gemacht, um<br />
heute und künftig mit kreativen Ideen hochwer -<br />
tige Qualität im Holzbau zu liefern. Beispiele unserer<br />
hochwertigen Arbeiten sind u. a. der Nordturm<br />
von Schloss Moyland, die Restauration der figür -<br />
lichen Fachwerkfassade des Gocher Langenberghauses,<br />
die Holzkonstruktionen von St. Antonius in<br />
Kevelaer und die Inneneinrichtung des Salons<br />
„Haarmonie“ in <strong>Kleve</strong>.<br />
van Aaken GmbH & Co. KG<br />
Holzbau und<br />
Holzbearbeitung<br />
Kevelaer<br />
www.van-aaken.de<br />
Seit mehr als 30 Jahren<br />
stehen wir als verläss -<br />
licher Partner unseren<br />
Kunden zur Seite.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1981<br />
Mitarbeiter: 25<br />
Stelzig Elektrotechnik GmbH<br />
Sie wollen, dass in Sachen Elektro- und Sicherheitstechnik<br />
alles reibungslos, zuverlässig und kosten -<br />
sparend läuft?! Stelzig Elektrotechnik bietet das: in<br />
Privathäusern genauso wie in Hotels, Kommunalbauten,<br />
Gewerbe- und Industriegebäuden. Exzellenter<br />
Service und hochwertige Produkte in allen Bereichen<br />
der Elektro- sowie Sicherheitstechnik garantieren das.<br />
Wir bieten einen zeitgemäßen und sicheren<br />
Service. Denn dass wir den heutigen schnell wachsenden<br />
Standards und Anforderungen gerecht<br />
werden, zeigen das seit 2004 verliehene Qualitäts -<br />
managementsiegel ISO 9001 sowie weitere Zertifizierungen<br />
von TÜV und VDS. Es ist unser Ziel, stets<br />
einen reibungslosen Planungs- und Ausführungs -<br />
ablauf zu gewährleisten.<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Gebäudetechnik<br />
– Einbruchmeldeanlagen<br />
– Brandmeldeanlagen<br />
– E-Check<br />
– Videoüberwachung<br />
– Zutrittskontrolle<br />
– Schließanlagen<br />
– Datennetzwerktechnik<br />
– Industrieschaltanlagen<br />
– mobile Strom- und<br />
Wasserversorgung<br />
Stelzig Elektrotechnik<br />
GmbH, Emmerich am Rhein<br />
www.stelzig-gmbh.de<br />
75
Dienstleistung schafft Arbeitsplätze –<br />
auch im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
Hans-Josef Kuypers<br />
76<br />
Es ist bundesweit so, und es gilt auch für den<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>: Der Anteil an industriellen Arbeits -<br />
plätzen im klassischen Sinne wächst lange<br />
schon nicht mehr – und die Berufe in den<br />
Dienstleistungsbranchen boomen. Vor allem<br />
im Gesundheits- und Sozialwesen ist die<br />
Region zwischen der Schwanenstadt <strong>Kleve</strong><br />
und der einstigen Herzogstadt Geldern<br />
besonders stark ausgeprägt. Jeder fünfte<br />
Arbeitsplatz zählt zum Gesundheits- und<br />
Sozialwesen. So prägt selbstverständlich die<br />
LVR-Klinik in Bedburg-Hau alle statistischen<br />
Vergleiche, aber auch weitere Krankenhäuser<br />
und Kliniken bis hin zu den Anbietern in der<br />
Altenpflege zeigen die Anstrengungen in der<br />
Gesundheitsfürsorge deutlichst auf. Ebenso<br />
liefert das jüngste Engagement seitens der<br />
Wirtschaftsförderung <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> zur Stärkung<br />
des „Gründerlands“ weitere Nachweise für<br />
den Trend: Junge, frische Ideen suchen insbesondere<br />
ihre Nischen in der Dienstleistung.<br />
Von der Ahnenforschung bis hin zur Zoll -<br />
abfertigung – der Brexit lässt grüßen – die<br />
Dienstleistung zieht sich durchs gesamte<br />
Alphabet der Jetztzeit.<br />
Von den etwa 100 000 sozialversicherungs -<br />
pflichtig Beschäftigten im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> – ein<br />
neues Allzeit-Hoch – gehören 71 Prozent dem<br />
Bereich „Dienstleistungen“ an, also gut und<br />
gerne 71 000 Personen. Neben der Gesundheitsfürsorge<br />
fallen der Handel, die Instandhaltung<br />
und die Reparatur von Kraftfahr -<br />
zeugen besonders ins Gewicht, allesamt mit<br />
17,4 Prozent. Einen großen Anteil daran dürf -<br />
ten die Nahversorger haben, deren un ver -<br />
kennbar deutlicher Verdrängungswettbewerb<br />
auch Auswirkungen auf die Mitarbeiterstruktur<br />
hat.<br />
Eine Zeitlang sah es so aus, als könne das Segment<br />
der Arbeitnehmer-Überlassung zu einer<br />
rapide wachsenden Branche werden. Die<br />
gute Konjunktur allerdings hat die Akteure<br />
„eingeholt“, und die überlassenen Mitarbeiter<br />
erhielten lediglich eine „andere Art von Ein -<br />
arbeitungszeit“. Sehr schnell wechseln heute<br />
die Angestellten des Personaldienstleisters zu<br />
dessen Kunden – und damit in den ersten<br />
Arbeitsmarkt – zur Freude des Überlassenen.<br />
Blicken wir noch einmal auf die industrielle<br />
Produktion und ihre gewachsenen Ab hängig -<br />
keiten auch vom Dienstleistungssektor. Vorbei<br />
sind die Zeiten, dass Produkte gleichsam als<br />
„Selbstläufer“ aus der Produktion zum Endverbraucher<br />
gelangten. Die Verzahnung beider<br />
Segmente wird immer enger, bis ein Produkt<br />
die Fertigungsstraße verlässt. Die Logistik in<br />
der Zulieferung, die mechanische Wartung<br />
der Produktionsmittel, die Software-Beglei -<br />
tung, das nachgelagerte Marketing, die Logistik<br />
und später vielleicht auftretende Garantie-<br />
Reparaturen – sie alle führen auch dazu, dass<br />
die Dienstleister den Wettlauf mit der eigent -<br />
lichen Produktion um die wichtigsten Arbeits -<br />
plätze spannend machen. Nicht zu vergessen<br />
ist die Tatsache, dass die Digitalisierung als<br />
Innovationstreiber Nummer eins die Dienst -<br />
leistungsanteile am Produktionsprozess deutlich<br />
erweitern dürfte.<br />
Dies alles ist auch im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> nicht anders<br />
als zwischen den Robotern der Automobil -<br />
industrie. Und ein weiterer Treiber ist der<br />
Dienstleistung eingepflanzt: Sie ist nicht lagerfähig,<br />
sie fordert für sich das Just-in-time als<br />
indiskutable Größe. Ob es das Baugewerbe ist,<br />
der Anlagen- und Maschinenbau, die Logistik<br />
und vieles mehr – sie alle leiden zu Zeiten<br />
erkennbaren Fachkräftebedarfs darunter.<br />
So führt es dazu, dass der Niederrhein und<br />
sein <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> auch in der Gastronomie wie<br />
im Eventbereich mit wachsendem Zuspruch<br />
Fortsetzung Seite 78
Wirtschaft und Entwicklung<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1966<br />
Mitarbeiter: 11 019 in Europa,<br />
davon 6150 in Deutschland<br />
bofrost*Dienstleistungs GmbH & Co. KG<br />
1966 gründete Josef H. Boquoi bofrost* in Issum<br />
am Niederrhein. Eine Erfolgsgeschichte begann.<br />
Bereits 1984 wurde bofrost* zum europäischen<br />
Marktführer im Direktvertrieb von Eiscremes und<br />
Tiefkühlspezialitäten. Heute, über 50 Jahre später,<br />
ist das Familienunternehmen mit 248 Nieder -<br />
lassungen in zwölf europäischen Ländern tätig. Das<br />
Erfolgsrezept: erstklassige Qualität, herausragender<br />
Service und individuelle Beratung.<br />
Für ihre Kunden sind die bofrost*Verkaufs -<br />
fahrer persönliche und gern gesehene Berater, im<br />
Vordergrund immer die vertrauensvolle Kunden -<br />
be ziehung. So schaffen sie mit jedem Besuch einen<br />
besonderen Moment – den bofrost*Moment.<br />
Hinter den verlässlichen Verkaufsfahrern, die<br />
mit Leidenschaft ihren Job ausführen, steht am<br />
Hauptsitz in Straelen ein großes Team von echten<br />
Teamplayern. Von hier aus geben sie alles, damit<br />
die Verkaufsfahrer ihren Kunden ein Spitzen -<br />
produkt und einen Spitzenservice anbieten können.<br />
Dabei ist das Familienunternehmen immer<br />
auf der Suche nach neuen Talenten und bietet<br />
spannende Jobs in verschiedenen Bereichen, wie<br />
im Marketing, in der IT, im Qualitätsmanagement<br />
oder im Controlling.<br />
Auch für die Logistik, den Bereich Promotion,<br />
die Kundenberatung und natürlich den Vertrieb ist<br />
bofrost* immer auf der Suche nach tatkräftiger<br />
Unterstützung. Im Rahmen einer Ausbildung oder<br />
eines dualen Studiums erwartet die Berufsein -<br />
steiger ein abwechslungsreicher Start in die Berufswelt.<br />
Als Familienunternehmen legt bofrost* hier<br />
großen Wert auf die persönliche Entwicklung der<br />
individuellen Stärken, weshalb die Ausbildung in<br />
Straelen mit einem Persönlichkeitstraining startet.<br />
Auf Ihre Bewerbung freuen wir uns!<br />
Leistungsspektrum:<br />
– individuelle Beratung<br />
– Lieferung bis in die<br />
Tiefkühltruhe<br />
– Eis-Spezialitäten<br />
– Obst & Gemüse<br />
– Kartoffelspezialitäten &<br />
Beilagen<br />
– Fleisch & Geflügel<br />
– Fisch & Meeresfrüchte<br />
– Fertige Gerichte & Suppen<br />
– Pizza & Snacks<br />
– Vegetarisch & bofrost*free<br />
– Backwaren & Torten<br />
– Bonusprogramm<br />
Küchenutensilien & Wein<br />
Niederlassungen:<br />
248 in Europa, davon<br />
115 in Deutschland<br />
Gesamtumsatz:<br />
1267 Mio. Euro, davon<br />
730 Mio. Euro in Deutschland<br />
In 12 europäischen<br />
Ländern tätig;<br />
bofrost*Länder:<br />
Deutschland, Italien,<br />
Österreich, Belgien,<br />
Niederlande, Luxemburg,<br />
Schweiz, Spanien,<br />
Frankreich, Griechenland,<br />
Kroatien, Slowenien<br />
Jetzt bewerben:<br />
www.bofrost.de/karriere<br />
Uns gibt es auch auf Face -<br />
book: www.facebook.com/<br />
bofrost.karriere/<br />
bofrost*Dienstleistungs<br />
GmbH & Co. KG, Straelen<br />
www.bofrost.de<br />
77
Das „Forum <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>“<br />
bietet in jedem Jahr einen<br />
Treffpunkt für wirtschaftlich<br />
Interessierte. Haupt -<br />
redner 2018 war Michael<br />
Brehm, Gründer von<br />
StudiVZ.<br />
78<br />
als Tourismusregion Engpässe im Personalbereich<br />
beklagt. Das Parookaville, ein sommerliches<br />
Open-Air in Weeze mit 80 000<br />
Besuchern an wenigen Tagen, setzt gut 1500<br />
Personen ein – darunter viele pauschal ver -<br />
steuerte Kräfte.<br />
Das Irrland in Wallfahrtsstadt Kevelaer, das als<br />
Familienpark jährlich mehr als 100 000 Be -<br />
sucher zählt, gehört ebenso zu den wachsenden<br />
Treibern wie das Wunderland Kalkar,<br />
das sich als Freizeitpark versteht und vor allem<br />
als Messestandort den Markt für sich gewinnt.<br />
Kurzum: In den Nischen wird Nachfrage nach<br />
Personalkapazitäten generiert, was eindeutig<br />
als erfreuliche Entwicklung empfunden<br />
werden darf. Denn es dürfte einer touristisch<br />
prosperierenden Region mit wachsenden<br />
Über nachtungszahlen gut zu Gesicht stehen,<br />
wenn neben reizvoller Landschaft, gast freund -<br />
lichen Menschen und einer an zie hungs starken<br />
Architektur mit Burgen, Schlössern und einladenden<br />
Rheinpromenaden Attribute wie<br />
Unterhaltungswert und Ablenkungsreichtum<br />
für sie keine Fremdworte bedeuten.<br />
Schlussendlich sind es allerdings auch die<br />
als Leuchttürme der Region bezeichneten<br />
jungen Marktteilnehmer, die der Region im<br />
Segment hochwertigster Arbeitsplätze Gutes<br />
beschert haben. Gemeint sind hier ein Airport<br />
in Weeze mit seinen dem Airport nahen,<br />
sogenannten flugaffinen Anliegern in der<br />
Airport-City. Und gemeint sind hier die seit<br />
Jahren wachsenden Berufskollegs des <strong>Kreis</strong>es<br />
<strong>Kleve</strong> an den Standorten in <strong>Kleve</strong>, Geldern,<br />
aber auch Goch – und nicht zu vergessen<br />
die Hochschule Rhein-Waal, die in 2019 ihr<br />
Zehnjähriges er reichte und eine Dienst -<br />
leistung am jungen Menschen erbringt, die<br />
für die Region zu kunfts prägend sein dürfte.
Wirtschaft und Entwicklung<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1969<br />
Mitarbeiter: ca. 2500<br />
Menschen mit und ohne<br />
Behinderung<br />
Haus Freudenberg GmbH<br />
Seit 50 Jahren bietet die Haus Freudenberg GmbH<br />
als eine der größten bundesdeutschen Werkstätten<br />
für Menschen mit Behinderung „Bildung, Arbeit,<br />
Perspektiven für jeden“. Rund 2500 Menschen mit<br />
und ohne Behinderung arbeiten am Hauptsitz in<br />
<strong>Kleve</strong> und an sieben weiteren Standorten im <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Kleve</strong>.<br />
Jährlich starten mehr als 100 Teilnehmer ihre zweijährige<br />
Ausbildung im Berufsbildungsbereich. Individuell<br />
werden Kenntnisse und Fertigkeiten der<br />
verschiedenen Ausbildungsberufe vermittelt und<br />
die persönlichen Fähigkeiten weiterentwickelt. Im<br />
Arbeitsbereich besteht ein umfangreiches Angebot<br />
an Produktions- und Dienstleistungsbereichen<br />
mit arbeitsmarktnahen Tätigkeiten, um den unterschiedlichen<br />
Fähigkeiten der Beschäftigten und<br />
deren Weiterentwicklung entsprechen zu können.<br />
Als modernes zeitgemäßes Unternehmen bietet<br />
Haus Freudenberg marktfähige Produkte und<br />
Dienstleistungen auf qualitativ und technisch<br />
hohem Niveau. Hierzu gehören u. a. die Abwicklung<br />
von komplexen logistischen Aufgaben im<br />
Verpackungsbereich, professionelle Fertigungsverfahren<br />
des Metallhandwerks sowie die Entwicklung<br />
und Herstellung eigener Möbellinien.<br />
Die Haus Freudenberg GmbH entwickelt sich<br />
beständig weiter und setzt neue wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse und technischen Fortschritt um. Hierzu<br />
tragen eine gute Vernetzung in der Region<br />
sowie die Mitwirkung in überregionalen Gremien<br />
und Projekten bei.<br />
Das Unternehmen unterstützt aktiv den Inklusionsgedanken.<br />
So kommen Menschen mit und ohne<br />
Behinderung zu kulturellen Projekten, in der Freizeit<br />
oder beim Sport zusammen. Die Begegnung,<br />
das gemeinsame Erleben und die Begeisterung<br />
verbinden und geben allen Wertschätzung.<br />
Arbeitsbereiche:<br />
– Dokumentenarchivierung<br />
– Zierpflanzenbau<br />
– Landschaftspflege<br />
– Großküche<br />
– Hauswirtschaft<br />
– Wäscherei<br />
– Industrielle Fertigung<br />
– Pulverbeschichtung<br />
– Metallverarbeitung<br />
– Holzbe- und -verarbeitung<br />
– Möbelproduktion<br />
– Verpackung<br />
– Logistik<br />
– Gastronomie<br />
Haus Freudenberg GmbH<br />
<strong>Kleve</strong><br />
www.haus-freudenberg.de<br />
Einer der Arbeitsbereiche<br />
von Haus Freudenberg ist<br />
die Landschaftspflege und<br />
der Zierpflanzenbau.<br />
79
Die Mitarbeiter des<br />
Bauhofs<br />
80<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> Bauverwaltungs-GmbH –<br />
die Geschichte der Gesellschaft<br />
Die <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> Bauverwaltungs-GmbH ist ein<br />
modernes Dienstleistungsunternehmen und be -<br />
schäftigt sich mit vier Aufgabenschwerpunkten.<br />
Gegenstand des Unternehmens ist seit dem<br />
1. Januar 1995 die Übernahme der Aufgaben im<br />
Hoch- und Tiefbaubereich. Die KKB wickelt sämt -<br />
liche Neu-, Umbau- und Sanierungsmaßnahmen<br />
für alle Schulen und sämtliche im Eigentum des<br />
<strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> befindlichen Gebäude ab. Zu den<br />
Aufgaben gehören die Planung, Vergabe, Über -<br />
wachung und Abwicklung sämtlicher anfallender<br />
Baumaßnahmen sowie die Bewirtschaftung und<br />
Verwaltung aller Objekte für den <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> oder<br />
im Auftrag des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong>.<br />
Besonders hervorzuheben ist der Bau der Hochschule<br />
Rhein-Waal, die im Auftrag des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> von<br />
der KKB errichtet wurde. In den letzten Jahren sind<br />
auch Schulneubauten wie das Berufskolleg Geldern<br />
des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> als eine der modernsten Berufsschulen<br />
von der KKB gebaut worden. Sanie -<br />
rungsmaß nahme des Berufskollegs <strong>Kleve</strong> des <strong>Kreis</strong>es<br />
<strong>Kleve</strong>, vier Förderschulen und das <strong>Kreis</strong>haus in <strong>Kleve</strong><br />
sowie viele weitere Projekte stehen aktuell im Fokus.<br />
Im Bereich der Straßenunterhaltung wurden in<br />
1996 erste Aufgaben von den kreiseigenen Bau -<br />
höfen auf die <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> Bauverwaltungs-GmbH<br />
übertragen. Wir zeichnen verantwortlich für die<br />
Unterhaltung von 267 Kilometern <strong>Kreis</strong>straßen und<br />
165 Kilometern Radwegen inklusive den dazuge -<br />
hö rigen Entwässerungseinrichtungen, Brückenbauwerken,<br />
Verkehrseinrichtungen und Begleitgrün.<br />
Das Aufbruchkataster für alle Versorgungseinrichtungen<br />
innerhalb des <strong>Kreis</strong>straßennetzes sowie das<br />
Baumkataster für die über 20 000 Straßenbäume<br />
inklusive der erforderlichen Kontrollen und Maßnahmendurchführung<br />
zählen ebenfalls zu unseren<br />
Aufgaben.<br />
Seit dem 1. Oktober 2018 ist die Gesellschaft nicht<br />
nur der Unterhaltungsbetrieb für die <strong>Kreis</strong>straßen<br />
des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong>, sondern auch Straßenbaubehörde<br />
nach § 56 StrWG NRW. Somit werden alle Verwaltungsaufgaben<br />
sowie technische und haushalte -<br />
rische Aufgaben u. a. zu Neu-, Umbau- und Ausbauarbeiten<br />
im Straßennetz des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> zentral<br />
bearbeitet.
Wirtschaft und Entwicklung<br />
Team Wohnungs -<br />
wirtschaft<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1994<br />
MitarbeiterInnen: 45<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Hochbau<br />
– Tiefbau<br />
– Straßenbaubehörde<br />
– Wohnungswirtschaft<br />
Neuer Geschäftsbereich Wohnungswirtschaft<br />
seit dem 1. Oktober 2018<br />
Ab dem 1. Oktober 2018 wurde der Wirkungskreis<br />
der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> Bauverwaltungs-GmbH um den<br />
neuen Geschäftsbereich Wohnungswirtschaft<br />
erweitert, der sich derzeit im Aufbau befindet. Die<br />
Gesellschaft verfolgt den Zweck, sich kreisweit an<br />
einer unabhängigen, sicheren und sozial verantwortbaren<br />
Wohnversorgung von breiten Schichten<br />
der Bevölkerung zu beteiligen.<br />
Die <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> Bauverwaltungs-GmbH strebt an,<br />
auf die lokal sehr unterschiedlichen Veränderungsprozesse<br />
zu reagieren. Die lokal unterschied lichen<br />
Entwicklungen und den demografischen Wandel<br />
im Auge zu behalten, um entsprechende Handlungskonzepte<br />
zu entwickeln, ist unser vorrangiges<br />
Ziel.<br />
Der geförderte Mietwohnungsbestand geht weiter<br />
kontinuierlich zurück, da Preisbindungen auslaufen<br />
und für viele Wohnungen vorzeitig Förderkredite<br />
zurückgezahlt wurden. Unser Angebot wird aus<br />
öffentlich gefördertem und frei finanziertem<br />
Wohnraum im unteren und mittleren Preissegment<br />
bestehen. Die Bevölkerungszahlen im <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Kleve</strong> nehmen zu und ein großer Bedarf an Wohnraum<br />
ist zu verzeichnen. Bedarfe für große und<br />
kleine Familien sowie alleinstehende Menschen<br />
aller Altersgruppen sollen erfüllt werden.<br />
Die <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> Bauverwaltungs-GmbH sucht<br />
Grundstücke im <strong>Kreis</strong>gebiet <strong>Kleve</strong> zur Bebauung<br />
mit Mietwohnungen und Immobilien, die sich<br />
eignen, einer Wohnungsnutzung zugeführt zu<br />
werden.<br />
Projekt Berufskolleg Geldern des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong><br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
Bauverwaltungs-GmbH<br />
Bedburg-Hau<br />
www.kkbgmbh.de<br />
81
In den Redaktionen<br />
entstehen unter anderem<br />
Online- und Offline-<br />
Beiträge zur Gesundheit<br />
von Mensch und Tier.<br />
Interessante Informationen für den Leser und wichtige<br />
Kundenbindung für die Apotheke in einem<br />
82
Wirtschaft und Entwicklung<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1992<br />
Mitarbeiter:<br />
21 Festangestellte<br />
13 freie Mitarbeiter<br />
Leistungsspektrum:<br />
5 Apotheken-Kunden -<br />
zeitschriften:<br />
– Naturheilkunde &<br />
Gesundheit<br />
Special: natürlich Frau<br />
– Unsere besten Freunde<br />
– Kopf-fit<br />
– Rätsel-aktuell<br />
– Sudoku-spezial<br />
Buchpublikationen:<br />
– Unsere besten Freunde –<br />
Gesund durchs Jahr<br />
– Kopf-fit – DAS BUCH<br />
Das neue Verlagsgebäude<br />
in Geldern seit 2007<br />
S & D Verlag GmbH<br />
Von Geldern aus hält der Zeitschriften- und Buchverlag<br />
Apothekenkunden in ganz Deutschland<br />
gesund und fit.<br />
Wie er das macht? Seit über 25 Jahren verlegt<br />
die S & D Verlag GmbH erfolgreich verschiedene<br />
Kundenzeitschriften, angefangen mit der ersten<br />
Rätselzeitschrift in den Apotheken im Jahr 1992.<br />
Eine Revolution zu dieser Zeit!<br />
Aktuell umfasst das Portfolio fünf innovative<br />
monatliche Zeitschriftentitel und zwei Buchrat geber<br />
zur Human- und Veterinärmedizin. Digitale Pro -<br />
dukte für die Patienteninformation sind bereits in<br />
der Pipeline. Der Verlag versteht sich seit seiner<br />
Gründung als Partner der Apotheken vor Ort, die er<br />
auch in Zukunft mit seinen Publikationen konsequent<br />
unterstützen wird.<br />
S & D Verlag GmbH<br />
Geldern<br />
www.sud-verlag.de<br />
83
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr:<br />
1887 Gründung Gaswerke<br />
als städtisches<br />
Unternehmen<br />
1902 Beginn der Wasser -<br />
versorgung<br />
1913 Angliederung<br />
Elektrizitätswerk<br />
1993 Gründung der GmbH<br />
Mitarbeiter: 70<br />
Stadtwerke Goch<br />
Wir – die Stadtwerke Goch – versorgen täglich<br />
über 16 000 Kunden mit Strom, Erdgas und Wasser.<br />
Als moderner Energiedienstleister und Arbeitgeber<br />
vor Ort bieten wir viel Service rund um die Energie<br />
in einem spannenden Arbeitsumfeld mit lang -<br />
fris tigen Perspektiven.<br />
Wir engagieren uns für die Energiewende –<br />
dies vor allem in Goch und der Region. Hierzu<br />
bauen wir das Netz der Stromladesäulen für E-Autos<br />
in Goch aus und betreiben ein Biomasseheizkraftwerk<br />
sowie zahlreiche eigene Fotovoltaikanlagen.<br />
Die Stadtwerke Goch in der <strong>Kleve</strong>r Straße<br />
Schon jetzt werden 100 Prozent des in Goch<br />
benötigten Stroms durch regenerative Energien<br />
hier vor Ort bei uns in Goch erzeugt. Unsere<br />
Kunden unterstützen wir von der Planung bis zur<br />
Installation ihrer eigenen Fotovoltaikanlage.<br />
Bei Fragen rund um Ihre Energieversorgung<br />
sind wir in unserem Servicecenter gerne für Sie da.<br />
Die Stadtwerke Goch sind ein 100-prozentiges<br />
Tochterunternehmen der Stadtwerke Goch Unternehmensgruppe,<br />
die wiederum zu 100 Prozent im<br />
Eigentum der Stadt Goch steht.<br />
Produkte:<br />
– miteinander STROM<br />
– miteinander ERDGAS<br />
– miteinander WASSER<br />
– miteinander ENERGIE<br />
kombi<br />
– miteinander ENERGIE<br />
für Geschäftskunden<br />
– miteinander SOLAR<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Strom, Erdgas, Wasser<br />
– Stadtbus<br />
– Stromladesäulen für<br />
E-Autos<br />
– Energiemessgeräte<br />
(Verleih)<br />
– Solaranlagen<br />
– BHKWs<br />
– Kundenkarte:<br />
miteinanderKarte<br />
Stadtwerke Goch<br />
GmbH<br />
www.stadtwerke-goch.de<br />
84
Wirtschaft und Entwicklung<br />
Nacke Logistik –<br />
Ihr Partner für textile Dienstleistungen<br />
Textillogistik, Textilaufbereitung und das Kommissionieren<br />
auch nichttextiler Artikel mit allen vorund<br />
nachgelagerten Services – das sind die Leis -<br />
tungs schwerpunkte der Nacke Logistik GmbH in<br />
Kevelaer mit Zweitstandort Geldern. Namhafte<br />
Hersteller aus der Bekleidungsindustrie und große<br />
Handelsunternehmen vertrauen der Kompetenz<br />
und Leistungskraft des Unternehmens. Und das<br />
seit über 15 Jahren.<br />
Auf einer Fläche von insgesamt rund 55 000<br />
Quadratmetern setzt die Nacke Logistik eine<br />
moderne Produktionsanlage für die Aufbereitung<br />
von Textilien ein. Moderne Finishing-Technologie<br />
und ein hoch engagiertes Team bringen Bekleidungsstücke<br />
top in Form.<br />
Im Hängebereich kann die Nacke Logistik auf<br />
Lagerkapazitäten von bis zu einer Million Teilen<br />
zurückgreifen. Die Kevelaerer Dienstleistungs-<br />
Betriebsgelände der Nacke Logistik in Kevelaer: Der Logistik -<br />
spezialist für textile Dienstleistungen ist zuverlässiger Partner<br />
von namhaften Herstellern der Bekleidungsindustrie sowie<br />
Großhändlern aus Deutschland und den Niederlanden.<br />
Spezialisten verfügen zudem über 10 000 Palettenstellplätze.<br />
Die Nacke Logistik beschäftigt rund 100 fest -<br />
angestellte Mitarbeiter. Dank der langjährigen<br />
Erfahrung und des umfassenden Know-hows, kann<br />
die Nacke Logistik sehr viele Services aus<br />
einer Hand anbieten. Alleine im Bereich „Fashion“<br />
um fasst das Leistungsportfolio Transport, Lager -<br />
haltung, Aufbereitung, Kommissionieren, Bügeln<br />
und Etikettieren. Näharbeiten und Verzollung<br />
werden in Kooperation mit einem Partnerbetrieb<br />
angeboten.<br />
Die Nacke Logistik ist Ausbildungsbetrieb in<br />
den Bereichen Lagerlogistik und Büromanagement.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 2003<br />
Mitarbeiter: ca. 100<br />
Leistungsspektrum:<br />
Textillogistik<br />
Textilaufbereitung<br />
Kommissionierung<br />
Lagerung<br />
Standorte:<br />
Kevelaer und Geldern<br />
Nacke Logistik GmbH<br />
Kevelaer<br />
www.nacke-logistik.de<br />
85
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1980<br />
Mitarbeiter:<br />
41 am Hauptsitz in Goch,<br />
4 bei der ChemTherm in<br />
Dinslaken<br />
Leistungsspektrum:<br />
– stoffliche Verwertung<br />
von Lösemitteln,<br />
Kältemitteln (FCKW/FKW),<br />
Kühlerfrostschutz,<br />
chlorierten Kohlen -<br />
wasserstoffen, Tonerde<br />
– Vermarktung von<br />
Lösemittelregeneraten,<br />
Frischwaren/Chemikalien,<br />
Aluminiumoxid<br />
– thermische Verwertung,<br />
Bereitstellung von<br />
festen und flüssigen<br />
Ersatzbrennstoffen<br />
– Beratung<br />
RCN Chemie GmbH & Co. KG<br />
Recyclingunternehmen<br />
Die RCN Chemie ist einer der europaweit führenden<br />
stofflichen Verwerter von Lösemitteln, Kältemitteln<br />
sowie Flüssigkeiten aus dem Automotivebereich.<br />
Das Unternehmen beschäftigt 45 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter. Auf dem 20 000 Quadratmeter<br />
großen Betriebsgelände werden elf Destil -<br />
lationsanlagen sowie ein Paddelverdampfer be -<br />
trieben.<br />
Die RCN Chemie hat sich dem Schutz der<br />
Umwelt und dem verantwortungsvollen Umgang<br />
mit den Ressourcen verpflichtet. Zu den Haupt -<br />
aufgaben der RCN Chemie zählen somit die Abfallvermeidung<br />
und -verwertung sowie die Ver -<br />
pflichtung zur Rücknahme gebrauchter Lösemittel.<br />
Dabei ist auch der Immissionsschutz von wesent -<br />
licher Bedeutung. Lösemittel, die nicht recycelt<br />
werden können, werden über die Abteilung<br />
ChemTherm der thermischen Verwertung zugeführt.<br />
Hier beliefert die ChemTherm Zementwerke<br />
teilweise exklusiv.<br />
Tankfeld<br />
Als freiwillig zertifizierter Entsorgungsfach -<br />
betrieb wird die RCN Chemie regelmäßig behördlich<br />
überwacht.<br />
Seit dem 1. November 2018 ist die RCN Chemie<br />
GmbH & Co. KG ein wichtiger Bestandteil der familiengeführten<br />
Zimmermann-Gruppe. Seit 1962 ist<br />
die Zimmermann-Gruppe am Markt positioniert<br />
und gilt als einer der leistungsstärksten Entsorger<br />
von gefährlichen Abfällen in Deutschland und dem<br />
angrenzenden Ausland.<br />
Zur Unternehmensgruppe zählen zehn<br />
Gesellschaften mit 16 Werken/Niederlassungen an<br />
verschiedenen Standorten in Deutschland, den<br />
Niederlanden und Italien mit insgesamt 400 Mit -<br />
arbeiterinnen und Mitarbeitern.<br />
RCN Chemie GmbH & Co. KG<br />
Recyclingunternehmen<br />
Goch<br />
www.rcn-chemie.de<br />
86
Wirtschaft und Entwicklung<br />
Hans-Gerd Bleckmann Informationssysteme GmbH<br />
& Co. KG – Ihr Spezialist für besondere IT-Lösungen<br />
Als Spezialist für informationstechnologische Lösungen<br />
helfen wir unseren Kunden, mit wert vollen<br />
Informationen professionell und richtig umzugehen.<br />
Vor Ort sowie mit maßgeschneiderten Systemen<br />
und Tools. Wir filtern, kanalisieren, bündeln, ordnen<br />
die Daten – und vergessen bei aller Technologie vor<br />
allem eines nicht: den Menschen. Denn letztendlich<br />
geht es immer um den einzelnen Menschen, der mit<br />
diesen Informationen arbeitet und umgeht. Bei<br />
Ihnen wie bei uns. Deshalb ist es unser Anspruch<br />
und unser Ziel, gleichermaßen als Systempartner<br />
und als Mensch zu Ihnen zu sprechen und dabei zu<br />
helfen, Arbeitsabläufe zu optimieren und so den<br />
Arbeitsalltag effizienter zu gestalten.<br />
Privat wie beruflich bestimmen<br />
Informationen unser Leben,<br />
unser Denken und unser<br />
Handeln. Sie beeinflussen<br />
unsere Geschäfte, unser täg -<br />
liches Arbeiten, ja sogar unser<br />
Befinden. Informationen sind<br />
teuer, aber nur dann wertvoll,<br />
wenn sie rasch am richtigen<br />
Ort verfügbar sind. Und genau<br />
dafür sorgen wir mit unseren<br />
individuellen IT-Lösungen.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1992<br />
Mitarbeiter: 35<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Systemlösungen<br />
– ERP-Lösungen<br />
– Mesonic winline<br />
(branchenunabhängig)<br />
– pds Software (Hand-<br />
werksbranche)<br />
– Unternehmensberatung<br />
– Netzwerklösungen<br />
– Pro Aktive Servicemodelle<br />
– Cloud-Lösungen<br />
– Anwendungsentwicklung<br />
– Hotline & Support<br />
– Schulungen<br />
– Security-Lösungen<br />
– E-Mail-Services usw.<br />
Hans-Gerd Bleckmann<br />
Informationssysteme<br />
GmbH & Co. KG, Rees<br />
www.bleckmann.de<br />
87
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1998<br />
Mitarbeiter: 5<br />
Leistungsspektrum:<br />
Kanzlei für<br />
– Familienrecht<br />
– Erbrecht<br />
– Eheverträge und<br />
Trennungsvereinbarungen<br />
– Mediation<br />
Rechtsanwälte Sack, Viebahn, Leidiger –<br />
Wir sind an Ihrer Seite<br />
Mit drei Fachanwältinnen für Familienrecht ist<br />
unsere Kanzlei in <strong>Kleve</strong> einzigartig – unterstützt<br />
von einem engagierten und gut ausgebildeten<br />
Team: Wir bieten den Menschen in <strong>Kleve</strong> und der<br />
umliegenden Region einen umfassenden Rechtsbeistand<br />
in unserem Kerngebiet, dem Familien-<br />
und Erbrecht. Außerdem beraten wir Sie mit juris -<br />
tischer Expertise und viel Erfahrung auch bei<br />
schwierigen Entscheidungen wie der Ausgestaltung<br />
und dem Verfassen von Eheverträgen sowie<br />
Vorsorgevollmachten.<br />
Bei der Suche nach außergerichtlichen Lösungen<br />
bei Streit in der Familie bieten wir Ihnen<br />
zudem professionelle Mediation.<br />
Rechtsanwälte Sack,<br />
Viebahn, Leidiger<br />
Fachanwältinnen für<br />
Familienrecht, <strong>Kleve</strong><br />
www.kanzlei-sack.de<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1993<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH<br />
Seit dem 1. Januar 1994 werden die Entsorgungsaufgaben<br />
des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong>, mit Ausnahme der<br />
sogenannten hoheitlichen Funktionen, von der KKA<br />
GmbH wahrgenommen. Der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> ist 100-prozentiger<br />
Gesellschafter. Zu den Aufgaben der KKA<br />
GmbH gehören die Verwertung der kommunal<br />
erfassten Wertstoffe (Bioabfall, Metall, Papier/Pappe,<br />
88<br />
Wir kümmern uns um<br />
Ihren Müll – hier im<br />
Entsorgungszentrum<br />
Bedburg-Hau/Moyland.<br />
E-Schrott usw.) sowie die Beseitigung des im <strong>Kreis</strong><br />
anfallenden Restabfalls. Die KKA GmbH ist Betreiberin<br />
der Entsorgungszentren in Geldern-Pont<br />
sowie Bedburg-Hau/Moyland und unterhält Ko ope -<br />
ra tionen mit anderen Entsorgungs- und Verwertungspartnern.<br />
Die Abfallberatung für Haushalte,<br />
Gewerbe sowie Schulen und Kindergärten ist ein<br />
weiterer Aufgabenschwerpunkt.<br />
Mitarbeiter: 20<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Kommunale<br />
Abfallwirtschaft<br />
– Abfallvermeidung<br />
– Abfallverwertung<br />
– Abfallbeseitigung<br />
– Deponienachsorge<br />
– Abfallberatung mit<br />
vielfältigen Informationsangeboten<br />
KKA <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
Abfallwirtschafts GmbH<br />
Uedem<br />
www.kkagmbh.de
Wirtschaft und Entwicklung<br />
catdesign: Flexibilität,<br />
Kreativität und Zuver -<br />
lässig keit sind un ver -<br />
zichtbar – wechselnden<br />
Anforderungen begegnen<br />
wir mit Innovation.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1978<br />
Mitarbeiter: 40<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Druckdienstleister<br />
– Event- und Messedruck<br />
– Folienschriften- und<br />
Werbedruck<br />
– digitaler Großformat -<br />
druck, Außenbanner<br />
und Werbedruck<br />
– Service<br />
catdesign – realise your image<br />
Früher Lieferant von Aufklebern, Signets und<br />
Schildern – heute zusätzlich qualitäts- und service -<br />
orientierter Ansprechpartner im Messegeschäft und<br />
im digitalen Großdruck: Über 40 Jahre Erfahrung<br />
als Druckdienstleister machen catdesign zum<br />
kom petenten Partner für Druckerzeugnisse aller<br />
Art. Un sere langjährigen Kundenbeziehungen sowie<br />
zahlreiche Leistungsauszeichnungen sind Qualitäts -<br />
merkmale und gleichzeitig Ansporn für die Zu -<br />
kunft. Und: Unsere Fachleute hören Ihnen zu!<br />
Getreu dem Motto „Wir realisieren Ihren<br />
Auftritt“, bündeln wir unser Können für Ihre Darstellung.<br />
Top Qualität und ein hohes Maß an Zuver<br />
lässigkeit sind dabei für uns selbstverständlich.<br />
catdesign GmbH & Co. KG<br />
<strong>Kleve</strong><br />
www.catdesign.de<br />
Auf einen Blick<br />
Die Philosophie des<br />
Planers Verhoeven: Räume<br />
zu konzipieren, die für alle<br />
Menschen gleich zum<br />
Wohlfühlen und gerne zu<br />
einem längerem Auf ent -<br />
halt einladen, in denen<br />
man sich angenehm und<br />
befreit fühlt, bei bester<br />
Orientierung durch konzeptionelle<br />
Zurück -<br />
haltung.<br />
halb eines überschaubaren Zeitraums. Bei den<br />
viel fältigen Fachdisziplinen mit ganzheitlicher<br />
Be trach tung ab der ersten Projektidee, bleibt für<br />
ihn neben der Vielfalt von traditionellen Faktoren –<br />
wie Lage, Kreativität, Licht und Ausstattung – die<br />
Verantwortung und das gute Verhältnis zum<br />
menschlichen Maßstab entscheidend.<br />
Architekturbüro Dipl.-Ing. Egon Verhoeven<br />
Mit dem Anspruch „zusammen das Beste bewirken”<br />
engagiert sich der Architekt Dipl.-Ing. Egon<br />
Verhoeven mit seinem unabhängigen Planungsbüro<br />
entlang klar definierter Kriterien: qualitätsvolle<br />
Architektur mit angemessener räumlicher Gestaltung<br />
im städtischen und ländlichen Umfeld inner-<br />
Gründungsjahr: 1980<br />
Mitarbeiter: 9<br />
Leistungsspektrum:<br />
Das Architekturbüro<br />
Verhoeven gestaltet<br />
Zukunft in Gebäuden mit<br />
angemessenem Niveau in<br />
nachfragegerechten<br />
Quartieren für:<br />
– Kindertagesstätten<br />
– Wohnbauten<br />
– Gewerbe- und<br />
Bürobauten<br />
– Alten- und Pflege -<br />
einrichtungen<br />
Architekturbüro<br />
Dipl.-Ing. Egon Verhoeven<br />
Kevelaer<br />
www.verhoevenarchitekten.de<br />
89
<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> in Bewegung –<br />
Mobilität und Verkehr<br />
Dr. Andreas Henseler<br />
Attraktive Landschaft, hoher Freizeitwert, Nähe<br />
zur niederländischen Grenze – das sind häufig<br />
die ersten Schlagworte zum <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>. Für<br />
Bewohner, Gäste, Unternehmen und Be schäf -<br />
tigte sind gleichzeitig die sehr gute Verkehrs -<br />
anbindung und das breite Spektrum an<br />
Mobilitätsformen von besonderer Bedeutung.<br />
Wirtschafts- und Freizeitverkehr ergänzen sich<br />
im <strong>Kreis</strong> hervorragend und stehen im Unterschied<br />
zu vielen anderen Regionen nicht in<br />
direkter Konkurrenz.<br />
Der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> ist Teil einer der bedeutends -<br />
ten Logistikregionen Europas. Er bildet die<br />
Schnittstelle zwischen den Niederlanden auf<br />
der einen, den Metropolregionen Rheinland<br />
und Ruhrgebiet auf der anderen Seite. Der<br />
Rhein selbst ist dabei die zentrale Lebensader<br />
für die Wirtschaft, verbindet er doch die Seehäfen<br />
in Rotterdam und Antwerpen mit Euro -<br />
pas größtem Binnenhafen in Duisburg.<br />
Das Contargo Rhein-Waal-Lippe-Terminal in<br />
Emmerich am Rhein ist einer der Hafenstand -<br />
orte auf dieser Achse. Rund 710 000 Tonnen<br />
Güter wurden hier 2018 umgeschlagen; auf<br />
den Schiffsverkehr entfielen etwa 625 000<br />
Tonnen. Damit gehört Emmerich am Rhein zu<br />
den umschlagstärksten Verladeorten in NRW.<br />
Der Hafen profitiert ebenso von den nahen<br />
Gewerbegebieten auf niederländischer Seite.<br />
Um diese Rolle auch künftig ausfüllen zu<br />
können, stehen mehrere Erweiterungen des<br />
Hafengeländes an.<br />
Als Teil des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr ist<br />
der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> über seine links- und rechts -<br />
rheinisch verlaufenden Schienenverbindungen<br />
an überregionale Ziele angebunden. Das<br />
ergänzende ÖPNV-Angebot erhöht die Mobi -<br />
lität für alle Bevölkerungsgruppen. Schnell -<br />
bus verkehre in Richtung Nimwegen und<br />
Regional züge nach Arnheim gewährleisten<br />
eine „gren zen lose“ Mobilität.<br />
Dies gilt besonders für das Radwegenetz im<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>, das nicht nur von den Bewohnern,<br />
sondern zunehmend von Touristen ange -<br />
nommen wird. Die Netzanbindung an die<br />
Niederlande und das Knotenpunktsystem<br />
wirken sich zusätzlich positiv auf die Be -<br />
sucherfrequenzen aus. Die zunehmende Elektrifizierung<br />
des Radverkehrs und die Suche<br />
nach Entlastungsmöglichkeiten für den moto -<br />
risierten Individualverkehr treiben die Ausbau -<br />
überlegungen für verschiedene Rad schnell -<br />
wege voran.<br />
Der Airport Weeze garantiert, dass der <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Kleve</strong> neben Straße, Schiene und Wasserstraße<br />
auch auf dem Luftweg erreichbar ist.<br />
Heute, 20 Jahre nach Aufgabe der mili tä -<br />
rischen Nutzung, ist er mit knapp zwei Millionen<br />
Passagieren einer der größten Flughäfen<br />
in NRW. Der Airport bindet innovative Mobi -<br />
litätsformen mit ein. So werden hier zur<br />
Überwachung der Außenanlagen Flugdronen<br />
eingesetzt. Seit 2019 verbindet ein autonom<br />
fahrender Shuttlebus die Parkplätze mit dem<br />
Terminal. Mobilität der Zukunft im Live -<br />
betrieb.<br />
Die vielfältige Verkehrsinfrastruktur sowie<br />
seine verkehrsgünstige Lage machen den<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> zu einem gefragten Wirtschaftsstandort.<br />
Diese Infrastruktur zu erhalten und<br />
fortzuentwickeln, ist die zentrale Herausforderung.<br />
Neue Mobilitätsformen, etwa im<br />
Bereich der Elektromobilität oder des auto -<br />
nomen Fahrens, werden an Bedeutung ge -<br />
winnen. Eine flächendeckende Versorgung<br />
mit Glasfaser sowie eine abbruchfreie Highspeed-Mobilfunkversorgung<br />
nach aktuellstem<br />
Standard sind dafür Voraussetzungen. Damit<br />
der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> auch zukünftig in Bewegung<br />
bleibt.<br />
90
Wirtschaft und Entwicklung<br />
Vom Airport Weeze in die Welt<br />
91
Auf einen Blick<br />
Fläche :<br />
45 000 Quadratmeter<br />
jährlicher Container -<br />
umschlag (wasserseitig):<br />
125 000 TEU<br />
konventioneller<br />
Umschlag (wasserseitig):<br />
237 000 Tonnen<br />
Lagerkapazität: 3000 TEU<br />
Kailänge/Liegeplätze:<br />
250 m/2<br />
Anzahl Ladegleise/Länge:<br />
2/250 m<br />
Krankapazität:<br />
2 Containerbrücken mit<br />
bis zu 50 Tonnen Traglast<br />
Der Hafen Emmerich<br />
Der Hafen Emmerich bietet ein perfekt abge -<br />
stimmtes Leistungspaket, das die Organisation der<br />
kompletten Logistikkette im Vor- und Nachlauf<br />
zum Überseecontainertransport umfasst. Neben<br />
der exzellenten trimodalen Verkehrsanbindung pro -<br />
fitieren der Containerterminal und seine Kunden<br />
dabei von der Nähe zur niederländischen Grenze.<br />
Der Containerterminal in Emmerich ist den<br />
bedeutenden Westhäfen Rotterdam und Antwerpen<br />
so nah wie kein anderer deutscher Binnen -<br />
hafen. Von hier benötigt ein Binnenschiff bis Rotter -<br />
dam knapp 10 Stunden. In nur 14 Stunden wird<br />
Antwerpen erreicht. Mehrere An- und Abfahrten<br />
von Binnenschiffen in/aus Richtung Niederlande<br />
und Belgien werden täglich gezählt. Zudem verfügt<br />
der Hafen über eine eigene Schienenanbindung<br />
an die DB-Strecke Arnheim–Oberhausen.<br />
Auch bei Hochwasser läuft der Warenfluss reibungslos,<br />
denn der Hafen Emmerich ist immer<br />
noch offen, wenn andere Häfen längst geschlossen<br />
sind. Bei Niedrigwasser garantiert der Terminal eine<br />
hohe Kapazitätsauslastung für die Schiffe.<br />
Insgesamt umfasst die moderne Hafenanlage<br />
rund 45 000 Quadratmeter. Bei einer Kailänge von<br />
250 Metern stehen zwei Liegeplätze und zwei<br />
Containerbrücken mit einer Traglast von bis zu<br />
50 Tonnen für die Containerverladung zur Ver -<br />
fügung. Für Kühlcontainer sind Reeferanschlüsse<br />
vor handen.<br />
Pünktlichkeit, Persönlichkeit und Preiswürdigkeit sind die Stärken<br />
des Emmericher Containerterminals.<br />
mobile Geräte:<br />
2 Reachstacker<br />
2 Leerstapler<br />
2 Terminalzugmaschinen/<br />
Chassis<br />
Reeferanschlüsse:<br />
vorhanden<br />
besonderer Service:<br />
– Organisation der<br />
kompletten Logistikkette<br />
im Vor- und Nachlauf<br />
– eigener Linienschiffs -<br />
verkehr mit täglichen<br />
Verbindungen nach<br />
Rotterdam und Antwerpen<br />
Port Emmerich GmbH<br />
Emmerich<br />
www.contargo.net/de/<br />
terminals/emmerich/<br />
92
Wirtschaft und Entwicklung<br />
LOOK Busreisen GmbH – “Der vom Niederrhein”<br />
“Der vom Niederrhein” startete 1925 als privates<br />
Omnibusunternehmen. In den folgenden Jahrzehnten<br />
etablierte sich das Unternehmen als<br />
sicherer und zuverlässiger Partner in der Personen -<br />
beförderung.<br />
Es erhielt u. a. die Konzessionen für die ÖPNV-<br />
Linien 47, 49, 52 und 60 der Stadt und des <strong>Kreis</strong>es<br />
<strong>Kleve</strong>.<br />
Im Jahr 2006 kaufte die Niederrheinische<br />
Verkehrsbetriebe AG (NIAG) das Unternehmen.<br />
Die jewei ligen Betriebshöfe von LOOK und NIAG<br />
wurden zusammengelegt; ein weiterer Standort ist<br />
im Industriegebiet Hammscher Hof mit 10 000<br />
Quadratmetern Fläche. Hier ist das Equipment für<br />
den ÖPNV zusammengeführt worden.<br />
Im Jahr 2008 erhielt das Unternehmen den<br />
Umweltschutzpreis der Stadt <strong>Kleve</strong>.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1925<br />
Mitarbeiter: 95<br />
Leistungsspektrum:<br />
– ÖPNV-Linien 47, 49, 52<br />
und 60 für Stadt und<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
– die gesamte Jahres -<br />
leistung liegt bei<br />
rund 1,8 Mio. Kilometern<br />
– 2008: Umweltschutzpreis<br />
der Stadt <strong>Kleve</strong><br />
LOOK Busreisen ...<br />
mehr als fahren und<br />
ankommen ...<br />
LOOK Busreisen GmbH –<br />
“Der vom Niederrhein”<br />
<strong>Kleve</strong><br />
www.look-busreisen.de<br />
93
Gute Gesundheitsversorgung im<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
Barbara Nickesen<br />
Ob in der Großstadt oder auf dem platten<br />
weiten Land – die Gesundheitsversorgung<br />
der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland<br />
muss auf einem hohen medizinischen<br />
Standard für alle Personengruppen zeit- und<br />
orts nah sichergestellt sein. Dass dieses trotz<br />
des immer wieder beschriebenen „Landarzt -<br />
mangels“ gelingen kann, zeigt der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
sehr deutlich. Die geografische Ausdehnung<br />
ist im Verhältnis zur Anzahl der Einwohner<br />
riesig, und dennoch sind die primären<br />
Ansprechpartner für die ambulante Versor -<br />
gung, also die Hausärzte, schnell und zügig –<br />
meist noch am selben Tag – zu erreichen.<br />
Der Hausarzt, als Lotse im Gesundheitssystem<br />
und damit erster Ansprechpartner für die<br />
Patienten, ist auf dem Land mehr noch als in<br />
der Großstadt auch Kümmerer und Partner für<br />
Erkrankte. Man kann durchaus den Eindruck<br />
gewinnen, dass hier zugunsten der Bürge -<br />
rinnen und Bürger auch mal die Zeit angehalten<br />
wird und nicht nur die akute Erkrankung<br />
im Mittelpunkt steht. Hier nimmt sich der<br />
Doktor noch die Zeit, mit seinen Patienten<br />
zu sprechen – er kennt nicht nur die körperlichen<br />
Beschwerden, sondern auch die Sorgen<br />
und Nöte der Menschen, die ihn aufsuchen<br />
und seinen Rat brauchen. Im immer<br />
schneller und anonymer werdenden Groß -<br />
stadtdschungel kann man sich diese sehr persönliche<br />
Art von Arzt-Patienten-Kontakt sicher<br />
nicht vorstellen.<br />
Aber manchmal kann auch der beste Hausarzt<br />
nicht mehr weiterhelfen. Gut zu wissen, dass<br />
er dann die Möglichkeit hat, auf eine ganze<br />
Palette weiterer Spezialisten zurückzugreifen.<br />
Nahezu jede Facharztgruppe ist im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
vertreten. Darunter „Exoten“ wie zum Beispiel<br />
Neurochirurgen, welche gerade in ländlichen<br />
Gebieten nicht selbstverständlich sind. Aber<br />
auch Hals-Nasen-Ohren-Ärzte, Augenärzte<br />
und diverse Internisten stehen zur Verfügung.<br />
Nur in wenigen Facharztgruppen, insbesondere<br />
bei den Kinderärzten, gibt es noch Nachholbedarf.<br />
Mit vereinten Kräften aller Beteilig -<br />
ten im Gesundheitswesen wird aber auch<br />
dieses Ziel erreicht werden.<br />
Krankenhausbehandlung<br />
Bedarf es einer stationären Behandlung, so ist<br />
eine flächendeckende Versorgung sicher -<br />
gestellt. Insgesamt an sieben Standorten sind<br />
Krankenhäuser links- und rechts-rheinisch<br />
gleichmäßig im <strong>Kreis</strong> verteilt. Die Bandbreite<br />
der Versorgung reicht hier in den Krankenhäusern<br />
von der Notaufnahme bis hin zu<br />
inter nistischen, neurologischen, chirurgi -<br />
schen, psychiatrischen und weiteren Fach -<br />
gebieten – meist alles unter einem Dach und<br />
mit hervorragenden Ärzten besetzt.<br />
Gerade für Notfallpatienten ist eine lückenlose<br />
Versorgung auf dem Land wichtig, da weite<br />
Rettungstransporte bei vielen Erkrankungen<br />
lebensbedrohlich sein können. Ein Zusam -<br />
men spiel des Rettungsdienstpersonals an<br />
acht Rettungswachen im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>, welche<br />
ausnahmslos durch den <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> selbst ge -<br />
stellt werden, und den Ärzten sowie Pflegern<br />
in den Krankenhäusern muss dann einwandfrei<br />
funktionieren.<br />
Im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> kein Problem: Bei sehr schlimmen<br />
Unfällen oder Erkrankungen sind auch<br />
das BG-Klinikum Duisburg und die universitäre<br />
Radboud-Klinik in Nimwegen, kurz<br />
hinter der deutschen Grenze, in sehr kurzer<br />
Zeit er reichbar. Auch hier funktioniert<br />
aufgrund von Absprachen zwischen den<br />
Kran ken häusern und dem Rettungsdienst<br />
alles reibungslos.<br />
94
Der Mensch im Mittelpunkt<br />
Ambulante Rehabilitation<br />
Zur vollständigen Genesung nach einem<br />
solchen Ereignis oder zum Beispiel nach<br />
orthopädischen Eingriffen wie einer Hüftoder<br />
Knieprothese ist eine zeitnahe Rehabilitation<br />
immens wichtig. Gerade für Mütter und<br />
deren Kleinkinder ist das Marianne van den<br />
Bosch Haus in idyllischer Lage am Ortsrand<br />
von Goch nahezu ideal. Für andere Erkran -<br />
kungen möchten viele Patienten ebenfalls die<br />
Gelegenheit einer Kur dazu nutzen, dem All -<br />
tagsstress zu entfliehen, und wählen den Weg<br />
einer stationären Rehabilitation irgendwo in<br />
Deutschland. Junge Familien haben diese<br />
Möglichkeit aus verschiedenen Gründen<br />
häufig nicht. Eine wohnortnahe ambulante<br />
Rehabilitation ist in solchen Fällen die Lösung.<br />
Gut zu wissen, dass diese Möglichkeit auch<br />
im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> mit einem deutschlandweit<br />
agie renden Unternehmen in der Gesund heits -<br />
fürsorge gegeben ist.<br />
Pflegerische Versorgung<br />
Auch auf dem Land sind die Zeiten schon<br />
lange vorbei, in denen mehr als zwei Generationen<br />
unter einem Dach wohnen und sich<br />
gegenseitig helfen. Aufgrund dessen und<br />
wegen der allgemeinen demografischen Ver -<br />
änderungen im gesamten Bundesgebiet steht<br />
im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> sowohl die ambulante als auch<br />
Krankenhäuser gibt es<br />
im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> an sieben<br />
Standorten.<br />
95
Neben Liegewiese,<br />
Finnenbahn und<br />
Tennisplatz lädt auch<br />
ein Wohnmobilstellplatz<br />
zum Verweilen ein.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 2006<br />
Mitarbeiter: 30<br />
Leistungsspektrum:<br />
verschiedenste Aqua-Kurse<br />
für diverse Zielgruppen:<br />
Gymnastik, Zirkel,<br />
Wirbelsäule, Jogging,<br />
Problemzone, Fatburn,<br />
Cycling, Power,<br />
Power Kick, Vital, Mix,<br />
Teens, Schwanger+Fit<br />
wasserstraelen – das fitnessbad<br />
Das Besondere an „wasserstraelen – das fitnessbad”<br />
ist das zahlreiche Angebot von Aqua-Fitnesskursen,<br />
das jedem die Möglichkeit gibt, sich fit und gesund<br />
zu halten.<br />
Ein Training im Wasser nutzt den natür lichen<br />
Widerstand und den Auftrieb. Dadurch ist es nicht<br />
nur gelenkschonend, sondern auch hocheffektiv.<br />
Egal ob Sie jung oder alt, Anfänger oder Fortgeschrittener<br />
sind, das umfangreiche Kurs pro -<br />
gramm bietet auch für Sie genau das Richtige.<br />
Alle Kurse werden von Sportwissenschaftlern<br />
ausgearbeitet und durchgeführt. Daher wird unser<br />
Kursangebot von vielen Krankenkassen wie zum<br />
Beispiel der AOK bezuschusst. Fragen Sie doch mal<br />
bei Ihrer Krankenkasse nach.<br />
wasserstraelen –<br />
das fitnessbad<br />
Straelen<br />
www.wasserstraelen.de<br />
die stationäre pflegerische Versorgung kran -<br />
ker und alter Menschen immer wieder im<br />
Mittelpunkt der Bemühungen aller Akteure<br />
im Gesundheitswesen. Trotz diverser positiver<br />
Ent wicklungen im Bereich der Pflegeversicherung<br />
ist es gar nicht so einfach, junge<br />
und motivierte Menschen in den anspruchs -<br />
vollen Pflegeberuf zu bringen. Dies gelingt<br />
zum einen durch wohnortnahe Ausbildungsplätze<br />
für den praktischen Teil als auch<br />
durch Fachseminare für Altenpflege im <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Kleve</strong> selber oder dem angrenzenden <strong>Kreis</strong><br />
Wesel, um das umfangreiche theoretische<br />
Wissen zu erhalten.<br />
„Krankheiten befallen uns nicht aus heiterem<br />
Himmel, sondern entwickeln sich aus täg -<br />
lichen Sünden wider die Natur“, sprach bereits<br />
Hippokrates vor fast 2500 Jahren. Recht hat<br />
er damit immer noch. Alkohol, Nikotin und<br />
andere Genussmittel schaden dem Körper.<br />
Aber auch mangelnde Bewegung, eine ungesunde<br />
Lebensweise oder Schadstoffe in der<br />
Umwelt machen uns krank. Warum sollte man<br />
nicht einfach mal eines der vielen Sportangebote<br />
im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> nutzen? Eine Vielzahl von<br />
Vereinen in nahezu allen Städten und Ge -<br />
mein den bietet für jede Alters- und Interessengruppe<br />
ein umfangreiches Portfolio an.<br />
In keiner anderen Region des Rheinlandes<br />
sind so viele Menschen Mitglied in einem<br />
Sportverein wie im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>. Schon jetzt<br />
sind knapp 32 Prozent aller Bürgerinnen und<br />
Bürger in einem Sportverein angemeldet –<br />
Tendenz steigend! Alternativ bietet sich die<br />
Natur für stundenlange Spaziergänge an, zum<br />
Beispiel im wunderschönen Reichswald. Auch<br />
Radtouren entlang der Felder, der Niers oder<br />
dem Rhein sind selbstverständlich mög lich.<br />
Was soll es Schöneres geben und zumal noch<br />
die Gesundheit erhalten? All das macht das<br />
Landleben aus. Hier, im wunderschönen <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Kleve</strong>.<br />
96
Der Mensch im Mittelpunkt<br />
Haus Karin<br />
Was 1972 als psychiatrische Wohneinrichtung in<br />
privater Trägerschaft begann, leitete eine zukunftsweisende<br />
Form der sozialpsychiatrischen Wohn -<br />
betreuung ein und bietet heute ein umfassendes<br />
Betreuungsangebot mit einer gerontopsychia -<br />
trischen Versorgung und Pflege (Haus Karin 2) und<br />
der Eingliederungshilfe (Haus Karin 1).<br />
Haus Karin (oben Westwall, unten Weseler Straße): Der Aufenthalt<br />
hier soll ein Lebens abschnitt in Geborgenheit und Freiheit sein.<br />
Es entwickelte sich eine konzeptionell neu<br />
ausgerichtete Betreuung in kleinen Wohngruppen<br />
mit tagesstrukturierenden Maßnahmen in Form<br />
von Arbeits- und Beschäftigungsangeboten sowie<br />
einem lebenspraktischen Training.<br />
Schließlich kam noch das ambulant betreute<br />
Wohnen (Haus Karin 1) hinzu. Bewohnerinnen und<br />
Bewohner, die eine stationäre Betreuung aufgrund<br />
ihrer Selbstbefähigung nicht mehr benötigen und<br />
eine weiterführende ambulante Versorgung durch<br />
unsere Einrichtung wünschen, können nun in ihrer<br />
eigenen Wohnung stundenweise von unserem<br />
Fachpersonal betreut werden. Dabei spielen Be -<br />
treu ungs leistungen wie die unterstützende Beratung<br />
oder die konkrete Begleitung in Form einer<br />
Assistenz bei der Bewältigung des Alltags (zum<br />
Beispiel gemeinsame Einkäufe, Wohnungspflege,<br />
Ämtergänge) eine wich tige Rolle.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1972<br />
Mitarbeiter: 122<br />
betreute Menschen: 124<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Wohnheim für psychisch<br />
erkrankte Menschen<br />
– ambulant betreutes<br />
Wohnen<br />
– Wohn- und<br />
Pflegeeinrichtung<br />
Haus Karin<br />
Derpmann & Reul GmbH<br />
& Co. KG, Geldern<br />
www.haus-karin-geldern.de<br />
97
Demografische Entwicklung –<br />
Angebote im Alter<br />
Günter Franik<br />
„Überalterung der Gesellschaft, Bankrott der<br />
sozialen Sicherung, Pflegenotstand“ – mit<br />
solchen Schlagworten ist die Demografie in<br />
der Bevölkerung angekommen. Demografie<br />
ist etwas, das Grund zur Sorge bereitet.<br />
Doch am Anfang aller demografischen Be -<br />
trachtungen steht eine Tatsache, die an<br />
Erfreulichkeit kaum zu überbieten ist: Die<br />
durchschnittliche Lebenserwartung steigt<br />
beständig! Jeder Mensch möchte ein hohes<br />
Alter erreichen und sich dabei möglichst<br />
lange einer soliden Gesundheit erfreuen. Ein<br />
selbstbestimmtes Leben im hohen Alter<br />
führen zu können, rangiert auf der Wunschskala<br />
der älter werdenden Menschen regel -<br />
mäßig ganz oben. Seit 1840 ist die Lebens -<br />
erwartung um 40 Jahre gestiegen. Betrug die<br />
Lebenserwartung im Jahre 1960 noch 69,6<br />
Jahre, ist sie bis 2016 auf 80,64 Jahre an -<br />
gestiegen. Wer heute geboren wird, hat eine<br />
Lebenserwartung von 85 Jahren (Männer)<br />
bzw. 89 Jahren (Frauen). Die heute 65-jährige<br />
Frau hat im Durchschnitt noch 22 Lebensjahre<br />
zu erwarten, der gleichaltrige Mann<br />
18 Jahre.<br />
Aber alle Statistiken und Vorausberechnungen<br />
erlauben leider (oder glücklicherweise)<br />
keine individuellen Berechnungen. Das real<br />
bestehende Lebensrisiko kann durch keine<br />
Prognose überwunden werden. Betrachten<br />
wir eine weitere erfreuliche Tatsache: Die<br />
Menschen bleiben im Alter länger gesund! In<br />
der Altersgruppe der 70- bis 75-Jährigen liegt<br />
das Risiko, dass eine Pflegebedürftigkeit eintritt,<br />
laut Pflegestatistik bei rund sechs Pro -<br />
zent. Zwischen dem 60. und dem 80. Lebensjahr<br />
sind nur etwa vier Prozent der Seniorinnen<br />
und Senioren pflegebedürftig. Natürlich<br />
steigt mit zunehmendem Alter das Risiko der<br />
Pflegebedürftigkeit. Wird das hohe Alter von<br />
90 Jahren überschritten, steigt das Risiko auf<br />
bis zu 70,7 Prozent. Zur Verdeutlichung: Da<br />
die Menschen immer älter werden und der<br />
Anteil der hochalten Menschen beständig<br />
steigt, werden auch immer mehr Menschen<br />
auf Pflege angewiesen sein. Aber das Risiko<br />
einer eintretenden Pflegebedürftigkeit wird<br />
regelmäßig überschätzt!<br />
Wenn Pflegebedürftigkeit besteht, dann steht<br />
das einem weiterhin selbstbestimmten Leben<br />
regelmäßig nicht entgegen. Nur 31,5 Prozent<br />
aller Pflegebedürftigen sind auf eine voll -<br />
stationäre Versorgung in Heimen angewiesen.<br />
Im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> besteht ein beständig steigendes<br />
Angebot an vollstationären Plätzen in<br />
Pflegeheimen. Im Jahr 2018 waren das laut<br />
der aktuellen Pflegebedarfsplanung 3147<br />
Plätze für insgesamt 9180 Pflegebedürftige.<br />
Dem stehen laut Landesstatistik insgesamt<br />
82 398 Einwohnerinnen und Einwohner<br />
gegen über, die älter als 60 Jahre sind. Etwa<br />
jeder 26. Einwohner über 60 Jahre lebt in<br />
einem Pflegeheim. Das durchschnittliche Eintrittsalter<br />
in ein Pflegeheim liegt im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
bei ca. 79,5 Jahren.<br />
68,5 Prozent der Pflegebedürftigen werden zu<br />
Hause versorgt. Für viele übernehmen Angehörige,<br />
überwiegend Frauen, die nötige Versorgung.<br />
Für zwei Drittel stehen 51 ambulante<br />
Dienste im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> mit fachkun -<br />
digem Personal bereit. Diverse Angebote zur<br />
Unterstützung im Alltag tragen dazu bei,<br />
Pflege personen zu entlasten.<br />
Das Angebot ist vielfältig und umfassend. Die<br />
Kehrseite der Medaille: Der bedarfsgerechte<br />
Rundumservice erfordert einen immer grö -<br />
ßeren Personaleinsatz. Bundesweit müssen<br />
nach einer Studie als Folge des demografi -<br />
schen Wandels bis 2035 in der Pflege 150 000<br />
zusätzliche Stellen besetzt werden. Und dabei<br />
98
Der Mensch im Mittelpunkt<br />
ist die Gewinnung von Fachkräften bereits<br />
jetzt durchaus problematisch. Man wird<br />
sehen, inwieweit Bemühungen zur Personalgewinnung<br />
aus dem Ausland und Attrak -<br />
ti vitätssteigerungen der Pflegeberufe das<br />
ge fährdete Gleichgewicht zwischen Bedarf<br />
und Nachfrage stabilisieren. Zusätzliches Personal<br />
muss finanziert werden – und das von<br />
immer weniger im Arbeitsprozess stehenden<br />
Menschen.<br />
Jeder möchte bis ins hohe Alter ein selbst -<br />
bestimmtes Leben führen können, so eine<br />
Feststellung am Anfang dieses Textes. Das<br />
Erfreuliche: Jeder Einzelne kann selbst einen<br />
Beitrag dazu leisten! Die nachberufliche<br />
Lebensphase umfasst mittlerweile mehrere<br />
Jahrzehnte und wird für gewöhnlich keines -<br />
wegs durch Krankheit und Hinfälligkeit ge -<br />
prägt.<br />
„Fit im Alter – Gesund und aktiv durch Sport,<br />
Geselligkeit und mehr“ lautet der Titel einer<br />
Broschüre, mit der der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> dazu auffordert,<br />
in Vereinen aktiv zu werden. 432 im<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> ansässige Vereine und Organi -<br />
sa tionen haben in der Broschüre ein um -<br />
fassendes Angebot für Seniorinnen und<br />
Senio ren beschrieben.<br />
Die Möglichkeiten der aktiven Betätigung im<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> erstrecken sich auf Sport, Musik,<br />
Schießsport, Brauchtum, Hobby und Freizeit,<br />
Kultur, Theater, Natur und vieles mehr. Aus<br />
der Vielzahl an Angeboten können sich die<br />
interessierten Rentnerinnen und Rentner das<br />
für sie passende aussuchen. Der erste Schritt<br />
ist schnell gemacht. Die Belohnung sind<br />
Fitness und soziale Kontakte. Die Vereinsbroschüre<br />
gibt es auch im Internet auf<br />
www.kreis-kleve.de.<br />
Die Lebenserwartung<br />
steigt und das Ziel ist: Fit<br />
bleiben bis ins hohe Alter,<br />
um zum Beispiel weiter<br />
Spaß am Reisen, Lernen<br />
und Entdecken zu haben.<br />
99
Auf einen Blick<br />
Mitarbeiter:<br />
1300 Hauptamtliche<br />
Rat und Hilfe<br />
(Standorte):<br />
Caritas-Centrum Geldern<br />
Beratungsdienste<br />
Caritas-Centrum Kevelaer<br />
Beratungsdienste<br />
Caritas-Centrum Straelen<br />
Beratungsdienste<br />
Altenhilfe:<br />
2 klassische Seniorenhäuser<br />
im südlichen <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
7 Seniorenhäuser mit<br />
Hausgemeinschaftskonzept<br />
10 ambulante Pflegeteams<br />
im südlichen <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
4 Wohngemeinschaften für<br />
Menschen mit Demenz<br />
Integrationsbetriebe:<br />
Hotel Klostergarten, Kevelaer<br />
Klosterküche Kevelaer<br />
Berufliche Integration:<br />
FairKaufHaus in<br />
Geldern und Weeze<br />
Caritasverband<br />
Geldern-Kevelaer e. V.<br />
Geldern<br />
www.caritas-geldern.de<br />
Schon die kleinsten Bürger im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> können<br />
sich auf die Caritas verlassen – zum Beispiel in unseren<br />
Kindertages stätten und Offenen Ganztagen.<br />
Caritas: starker Sozialpartner und Arbeitgeber<br />
im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
Als Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche<br />
setzen sich die Caritasverbände <strong>Kleve</strong> und Geldern-<br />
Kevelaer im Nord- und Südkreis seit mehr als 50<br />
Jahren für Menschen ein, die Unterstützung und<br />
Begleitung benötigen. In praktisch jeder Lebens -<br />
lage – egal ob bei sozialen, familiären, pflege -<br />
rischen oder persönlichen Fragestellungen – sind<br />
wir für Klienten, Patienten und Ratsuchende da.<br />
Unser karitatives Handeln orientiert sich am christ -<br />
lichen Menschenbild.<br />
In mehr als 90 Einrichtungen im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> be -<br />
gleiten und unterstützen wir mit rund 2100 hauptamtlichen<br />
Mitarbeitenden jeden Tag Menschen,<br />
die Beratung, Betreuung und Pflege oder einen<br />
Ausweg aus Arbeitslosigkeit suchen. Hinzu<br />
kommen über 1000 ehrenamtlich engagierte<br />
Menschen, die in den Einrichtungen der Verbände<br />
und in den Kirchengemeinden die karitative Arbeit<br />
tatkräftig unterstützen. Zugleich ist die Caritas<br />
einer der wichtigsten Arbeitgeber im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>.<br />
100
Der Mensch im Mittelpunkt<br />
Auf einen Blick<br />
Mitarbeiter:<br />
800 Hauptamtliche<br />
Rat und Hilfe<br />
(Standorte):<br />
Caritas-Beratungszentrum<br />
<strong>Kleve</strong><br />
Caritas-Beratungszentrum<br />
Emmerich am Rhein<br />
Caritas-Beratungszentrum<br />
Rees<br />
Caritas-Beratungszentrum<br />
Kalkar<br />
Caritas-Beratungszentrum<br />
Goch<br />
Für Senioren überall im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> unterwegs:<br />
die Mitarbeitenden der ambulante Pflege der Caritas<br />
Mehr als ein Dutzend unterschiedliche Berufsgruppen<br />
arbeiten hier gemeinsam oder finden bei uns<br />
eine Ausbildung.<br />
Wir sind davon überzeugt, dass wir unsere<br />
Gesellschaft gerechter und solidarischer gestalten<br />
können, wenn wir nicht wegschauen, sondern uns<br />
umeinander kümmern. Dafür setzen wir uns ein,<br />
in der politischen Diskussion und ganz konkret für<br />
jeden Einzelnen.<br />
Die Arbeit der Caritas im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> gliedert sich<br />
hauptsächlich in folgende Bereiche:<br />
– Soziale Dienste und Existenzsicherung (Rat und<br />
Hilfe in allen Lebenslagen)<br />
– Pflege und Gesundheit (ambulante und stationäre<br />
Pflege für Senioren)<br />
– Jugend und Familie (Beratung und Begleitung<br />
von Kindern, Jugendlichen und Eltern)<br />
– Berufliche Integration (neue Chancen für Langzeitarbeitslose)<br />
– Inklusionsbetriebe (Arbeitsplätze für Menschen<br />
mit und ohne Behinderung)<br />
Die Caritas berät und begleitet Menschen in<br />
praktisch jeder Lebenslage.<br />
Stationäre Jugendhilfe:<br />
7 Wohngruppen in<br />
<strong>Kleve</strong> und Goch<br />
Altenhilfe/Pflege:<br />
1 Senioreneinrichtung<br />
5 ambulante Pflegeteams<br />
im nördlichen <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
Berufliche Integration<br />
PALETTE: Second-Hand-<br />
Märkte in Goch, <strong>Kleve</strong> und<br />
Emmerich am Rhein<br />
Caritasverband <strong>Kleve</strong> e. V.<br />
<strong>Kleve</strong><br />
www.caritas-kleve.de<br />
101
Auf einen Blick<br />
Das Petrusheim ist<br />
die älteste Einrichtung<br />
des Rheinischen<br />
Vereins für Katholische<br />
Arbeiterkolonien e. V.<br />
Gründungsjahr: 1902<br />
Mitarbeiter*innen: 180<br />
Angebotsspektrum:<br />
Wohnen, Arbeiten, Leben<br />
– Pflege- und Wohnheim<br />
– stationäre Wohnungslosenhilfe<br />
– stationäre Eingliederungshilfe<br />
– Ambulant Betreutes Wohnen<br />
– Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
– Catering-Services<br />
– Metzgereiprodukte<br />
Petrusheim<br />
Unweit der niederländischen Grenze befindet sich<br />
die älteste Einrichtung des Rheinischen Vereins:<br />
das Petrusheim in Weeze. Fernab der „Straße“ ist<br />
hier ein besonderer Ort für hilfebedürftige Menschen<br />
ohne Heimat. Von den Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern werden sie vor allem durch ein viel -<br />
seitiges und individuelles Unterstützungs- und<br />
Pflegeangebot begleitet. Dieses umfasst Ambulant<br />
Betreutes Wohnen, ein Pflege- und Wohnheim<br />
sowie zwei Einrichtungen der stationären Wohnungslosen-<br />
und Eingliederungshilfe für derzeit<br />
insgesamt 260 Bewohner*innen. Hinzu kommt<br />
ein großer Arbeits- und Beschäftigungsbereich mit<br />
Fahrradwerkstatt, Schreinerei und einer Land -<br />
wirtschaft mit Ackerbau und Tierhaltung. In der<br />
eigenen Metzgerei werden Wurst- und Fleischprodukte<br />
hergestellt und vermarktet.<br />
Petrusheim<br />
Rheinischer Verein<br />
für Katholische<br />
Arbeiterkolonien e. V.<br />
Weeze<br />
www.petrusheim.de<br />
www.rhein-verein.de<br />
Auf einen Blick<br />
Diakonie im Kirchenkreis <strong>Kleve</strong> e. V. –<br />
stark für andere<br />
Die Liebe Gottes zu den Menschen drückt sich<br />
durch konkrete Hilfe am Nächsten aus. Evan ge -<br />
lische Christen nennen diese Hilfeleistungen<br />
„Diakonie“. Die Diakonie im Kirchenkreis <strong>Kleve</strong> ist<br />
Teil der evangelischen Kirche und seit 1991 ein<br />
gemein nütziger Verein. Die Diakonie ist in Goch,<br />
102<br />
Geldern, <strong>Kleve</strong> und Xanten mit ihren Einrichtungen<br />
ver treten. Sie wird getragen von ihren Mit -<br />
gliedern, dem Ev. Kirchenkreis <strong>Kleve</strong>, den Kirchengemeinden<br />
im Kirchenkreis und der Ev. Stiftung<br />
<strong>Kleve</strong>. Die Diakonie ist Gesellschafterin des Sozialkaufhauses<br />
„Palette Sozialservice gGmbH“ in <strong>Kleve</strong><br />
sowie Mitglied im Verein „Arche e. V. – zentrale<br />
Anlaufstelle für Hilfesuchende in Goch“.<br />
Gründungsjahr: 1991<br />
(als eingetragener Verein<br />
vorher: Diakonisches Werk)<br />
Mitarbeitende: ca. 125<br />
Ehrenamtliche: ca. 650<br />
Fachbreiche 1–5:<br />
– Pflegerische Dienste<br />
(ambulante Pflege, Tagesund<br />
Palliativpflege usw.)<br />
– Ambulant Betreutes<br />
Wohnen<br />
– Soziale Dienste (Suchtberatung<br />
und -vorbeugung,<br />
Sozial-, Flüchtlings - und<br />
Wohnungslosenberatung)<br />
– Betreuungsverein<br />
– Verwaltung<br />
Diakonie im Kirchenkreis<br />
<strong>Kleve</strong> e. V., Goch<br />
www.diakonie-kkkleve.de
Der Mensch im Mittelpunkt<br />
Der Night-Mover –<br />
für einen sicheren<br />
Heimweg<br />
Silke Hälker<br />
Der Night-Mover kommt<br />
gut an.<br />
Für junge Nachtschwärmer ist er ein Glücksfall.<br />
Für die Eltern ist er eine Versicherung,<br />
dass ihre Sprösslinge nachts verlässlich nach<br />
Hause gebracht werden. Für die Unfallprävention<br />
ist er ein Segen: der Night-Mover im <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Kleve</strong>.<br />
Alles begann vor rund 20 Jahren. Die be -<br />
sorgniserregende Entwicklung der Unfall -<br />
zahlen unter Beteiligung Jugendlicher war<br />
für den <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> ausschlaggebend für das<br />
Projekt „Night-Mover“. Fahranfängern, Jugend -<br />
lichen und jungen Erwachsenen sollte eine<br />
Alternative geboten werden, um sie davor zu<br />
schützen, sich übernächtigt oder alkoholisiert<br />
ans Steuer zu setzen. Zum Start des Night-<br />
Movers im Jahr 1999 fuhr ein beauftragtes<br />
Taxiunternehmen junge Besucherinnen und<br />
Besucher der damaligen drei Groß disko the ken<br />
in <strong>Kleve</strong> und Geldern bis nach Hause.<br />
Seitdem hat sich einiges verändert: Der Night-<br />
Mover heißt heute Night-Mover 2.0 und gilt,<br />
anders als sein Vorgängermodell, für Veranstaltungen<br />
jeglicher Art. Es ist also egal, ob<br />
die Jugendlichen von einer Disko, einer privaten<br />
Feier, einer Grillparty, einem Scheunenfest,<br />
einer Kirmes, vom Kino oder einer sonstigen<br />
Veranstaltung abgeholt werden möch -<br />
ten. Von freitags auf samstags, samstags auf<br />
sonntags, vor Feiertagen und an Karneval<br />
bringt der Night-Mover 2.0 junge Menschen<br />
im Alter von 16 bis 26 Jahren zwischen 22 Uhr<br />
und 6 Uhr sicher, bequem und kostengünstig<br />
nach Hause.<br />
Ganz unkompliziert können die Jugendlichen<br />
die hierzu erforderlichen Tickets auf der Internetseite<br />
des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> an fordern. Mit<br />
einem solchen Night-Mover-Ticket ermäßigt<br />
sich die Heimfahrt im Taxi oder Mietwagen<br />
eines teilnehmenden Unter nehmens pro<br />
Nacht und Person um aktuell jeweils fünf<br />
Euro. Diese Kosten trägt dann der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>.<br />
Für die Jugend gilt: gemeinsam fahren =<br />
gemeinsam sparen. Fahren also mehrere<br />
Jugendliche zusammen, verringert sich der<br />
Fahrpreis deutlich oder kann sogar ganz entfallen.<br />
Der Night-Mover 2.0 sammelt in -<br />
z wischen seine Fahrgäste auch außerhalb des<br />
<strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> ein, allerdings muss das Ziel<br />
immer die Wohn adresse eines der beförderten<br />
Jugendlichen im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> sein.<br />
„Der Night-Mover bringt Dich sicher und<br />
bequem nach Hause“, diese Botschaft scheint<br />
bei der jugendlichen Zielgruppe gut an zu -<br />
kommen. Der Bekanntheitsgrad ist in den vergangenen<br />
Jahren deutlich gestiegen. Wurden<br />
im Jahr 2012 noch gut 23 000 Tickets angefordert,<br />
lag die Anzahl in 2018 schon bei über<br />
90 000 Ticketanforderungen, was fast eine<br />
Vervierfachung der Nutzerzahlen bedeutet.<br />
Neben Broschüren, Flyern, Informationen im<br />
Internet waren es sicherlich auch die ironischwitzigen<br />
Kino-Spots, die die Aufmerksamkeit<br />
der jungen Zielgruppe geschärft haben. Insgesamt<br />
vier solcher Spots überzeichneten<br />
hierbei humorvoll die Risiken einer nächt -<br />
lichen Heimfahrt.<br />
Ein Blick auf die Unfallzahlen verdeutlicht die<br />
positiven Auswirkungen des Night-Movers.<br />
Lag in 2012 die Anzahl der durch die 18-<br />
bis 26-Jährigen an Wochenenden zwischen<br />
22 Uhr und 6 Uhr verursachten Verkehrs -<br />
unfälle noch bei 148, so hat sich diese Zahl in<br />
den Folgejahren durchschnittlich mehr als<br />
halbiert. Selbst wenn man den technischen<br />
Fortschritt einbezieht, bleibt der Night-Mover<br />
ein bedeutender Schwerpunkt in der Unfallprävention.<br />
Und gerade weil das so ist, geht<br />
es mit dem Night-Mover auch in Zukunft<br />
weiter, aktuell mit einer App für noch mehr<br />
Flexibilität und bessere Nutzbarkeit.<br />
103
Alle Generationen im Blick –<br />
Jugendfestival Courage, <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>r<br />
KulTourtage und Seniorenveranstaltungen<br />
Landrat Wolfgang Spreen<br />
Die Veranstaltungskalender der 16 Kommu -<br />
nen im <strong>Kreis</strong>gebiet zeigen eines ganz deutlich:<br />
Bürgerinnen, Bürger und Gäste haben<br />
bei der Planung ihrer Freizeitaktivitäten im<br />
<strong>Kreis</strong>gebiet die „Qual der Wahl“. Manch ein<br />
Großstädter mag nun leicht amüsiert lächeln<br />
angesichts des Über-Angebots in den Ballungsräumen.<br />
Doch er oder sie verkennt dabei,<br />
welche Veranstaltungs-Highlights in der Fläche<br />
zu Hause sind. So locken im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
bedeutende Kunstsammlungen ebenso die<br />
Gäste zu ihren Ausstellungen wie die vielen,<br />
oft ehrenamtlich geführten Heimatmuseen,<br />
Mühlen oder sonstigen Kulturstätten. Die<br />
Städte und Gemeinden im <strong>Kreis</strong>gebiet profi -<br />
lieren sich mit besonderen Veranstaltungs -<br />
formaten, und private Veranstalter wissen um<br />
die Vorteile der „kurzen Wege“ bei der Vorbereitung<br />
ihrer Events.<br />
Ein perfekter Familientag:<br />
das Jugendfestival Courage<br />
So sichern sich Jahr für Jahr rund 85 000<br />
„Einwohner“ ihr „Visum“ für das Electronic-<br />
Event „Parookaville“ auf dem Gelände des<br />
Airports Weeze.<br />
Das Musikfestival „Haldern Pop“ lockt<br />
alljährlich 7000 Fans nach Haldern. Und beim<br />
„Jugendfestival Courage“ des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong><br />
104
Der Mensch im Mittelpunkt<br />
feiern 8000 Gäste – zumeist Kinder und<br />
Jugendliche – ein Musikfestival unter dem<br />
Motto „Für Toleranz – gegen Gewalt“. Neben<br />
diesem besonderen Angebot für junge und<br />
jüngste Menschen bietet der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
seinen Bürgerinnen und Bürgern zwei wei -<br />
tere Veranstaltungsformate: die <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>r<br />
KulTourtage im Mai sowie die Seniorenveran -<br />
staltungen in allen 16 Kommunen vor Ort. Mit<br />
diesem breiten Veranstaltungsangebot nimmt<br />
der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> alle Generationen in den Blick<br />
und bringt sich unmittelbar mit den Menschen<br />
vor Ort in Kontakt – musikalisch, kulturell und<br />
informativ.<br />
Die 8000 überwiegend<br />
jungen Besucher des<br />
Jugendfestivals Courage<br />
freuen sich auf ihre Stars.<br />
105
Bei den <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>r<br />
KulTourtagen öffnen<br />
zahlreiche Kultureinrich -<br />
tungen ihre Pforten –<br />
hier das Museum Kurhaus<br />
<strong>Kleve</strong>.<br />
106<br />
Für Toleranz und gegen Gewalt: das<br />
Jugendfestival Courage<br />
Das Jugendfestival Courage findet jährlich im<br />
Frühsommer im Museumspark Schloss Moyland<br />
statt und ist als Event für eine sehr junge<br />
Zielgruppe konzipiert. Das stimmungsvolle<br />
Gemeinschaftserlebnis, das Motto „Für Tole -<br />
ranz – gegen Gewalt“ und nicht zuletzt<br />
die sicheren Rahmenbedingungen machen<br />
diese Veranstaltung zu einem besonderen<br />
Baustein der Jugendarbeit im <strong>Kreis</strong>gebiet.<br />
Maximal 8000 Gäste können das Festival<br />
besuchen – etwa 300 Helferinnen und Helfer<br />
sorgen vor und hinter den Kulissen für einen<br />
gelungenen Abend. Ein kostenfreier Bus-<br />
Shuttle aus allen Kommunen im <strong>Kreis</strong>gebiet<br />
und der deutlich subventionierte Eintrittspreis<br />
von zehn Euro sollen möglichst<br />
vielen Familien eine Teilnahme ermöglichen.<br />
Abgerundet wird das Veranstaltungskonzept<br />
durch zahlreiche Interviews mit den auf -<br />
tretenden Künstlerinnen und Künstlern zum<br />
Motto „Für Toleranz – gegen Gewalt“, die<br />
nach dem Festival auf der kreiseigenen<br />
Jugendseite www.jugendforum-courage.de<br />
abrufbar sind.<br />
Kultur am Tag und in der Nacht –<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>r KulTourtage<br />
Mit der Einladung zu den „<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>r Kul-<br />
Tourtagen“ sollen die Menschen im <strong>Kreis</strong> -<br />
gebiet und darüber hinaus motiviert werden,<br />
Bekanntes wiederzusehen oder Neues kennenzulernen.<br />
Dieses Veranstaltungs-Wochen -<br />
ende findet stets am Internationalen Mu -<br />
seumstag im Mai statt. Bei freiem Eintritt<br />
öffnen rund 35 Kultureinrichtungen ihre<br />
Pforten – am Tag und in der Nacht. Das vielseitige<br />
Angebot zeigt die ganze Bandbreite<br />
der kulturellen Vielfalt im <strong>Kreis</strong>gebiet. Von<br />
Lesungen und Sonderausstellungen über<br />
klassische Konzerte bis zu Theateraufführungen<br />
und Museumsführungen reicht dabei die<br />
Palette des Gebotenen. Verschiedene Gast -
Der Mensch im Mittelpunkt<br />
geber laden zudem am Samstagabend zur<br />
„Nacht der KulTour“ ein und bieten den<br />
Interessierten damit die Möglichkeit, auch zu<br />
später Stunde die unterschiedlichen Angebote<br />
zu besuchen oder besondere Veranstaltungen<br />
zu genießen.<br />
10 000 Gäste bei den 30 Senioren -<br />
veranstaltungen<br />
Einer liebgewordenen Tradition folgend, lädt<br />
der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> regelmäßig die Seniorinnen<br />
und Senioren im <strong>Kreis</strong>gebiet zu einem unterhaltsamen<br />
und informativen Nachmittag ein.<br />
Bei den insgesamt mehr als 30 Veranstal -<br />
tungen im <strong>Kreis</strong>gebiet können rund 10 000<br />
Gäste begrüßt werden. Bei Kaffee und<br />
Kuchen wird ein abwechslungsreiches Zwei-<br />
Stunden-Programm geboten. Beste Unter -<br />
haltung bieten ein Zauberkünstler und<br />
Bauchredner, eine Darbietung in Mundart<br />
sowie eine Verlosung. Kräftig mitgesungen<br />
wird stets beim Gitarrenduo oder beim<br />
Shanty-Chor. Besondere Auf merksamkeit er -<br />
halten die rund zwölfminü tigen Filme, die<br />
eigens für dieses Veran staltungsformat produziert<br />
werden. „112 – Rettungsdienst auf<br />
hohem Niveau“ zeigte zum Beispiel, was<br />
zwischen dem Eingang eines Notrufs in der<br />
Leitstelle und der Übergabe eines Patienten<br />
im Krankenhaus ge schieht. Der Film „Fit bis<br />
ins hohe Alter“ lieferte viele Informationen zu<br />
Sport-, Reha- und Fitnessangeboten im <strong>Kreis</strong>gebiet.<br />
Ein kleines Rätselheft für die Gäste der<br />
Seniorenveranstaltungen lud zum „Gehirn-<br />
Training“ ein. Im Mittelpunkt des Films „Is(s)t<br />
im Alter alles anders?“ stand das veränderte<br />
Ess- und Trinkverhalten von Seniorinnen und<br />
Senioren.<br />
Mit diesen drei Veranstaltungsformaten<br />
hat der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> – manchmal altersüber -<br />
grei fend – alle Generationen im Blick. <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Kleve</strong> . . . mehr als Niederrhein.<br />
Rund 10 000 Gäste<br />
besuchten die etwa 30<br />
Seniorenveranstaltungen<br />
des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong>.<br />
107
Bildnachweis<br />
Einband: Stadt Emmerich am Rhein; Hochschule Rhein-Waal/<br />
Linda Rozendaal; Airport Weeze; Contargo Rhein-Waal-Lippe<br />
GmbH, Emmerich am Rhein; hinten: Stadt Rees<br />
S. 18 o.: Norbert Sievers; u.: Stadt Straelen<br />
S. 19 o.: Gemeinde Uedem; u.: Gemeinde Wachtendonk<br />
S. 6: <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>/Gunter Dreißig<br />
S. 20: Gemeinde Weeze/Khalid Rashid<br />
S. 7: Dr. Hermann-Josef Spicher<br />
S. 8: Stiftung Museum Schloss Moyland/Lokomotiv.de<br />
S. 21: Schloss Wissen, Weeze<br />
www.schloss-wissen.de / info@schloss-wissen.de<br />
Fotoquelle: o.: Katharina Jäger; u.: Marcus Höchsmann, Weeze<br />
S. 9 o.: Stadt Emmerich am Rhein/Markus van Offern;<br />
u.: Gerhard Seybert, Geldern<br />
S. 10: GWS Wohnungsgenossenschaft Geldern e. G., Geldern<br />
www.gws-geldern.de / info@gws-geldern.de<br />
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 11 o.: Stadt Goch/Thomas Momsen; u.: Gemeinde Issum<br />
S.12 o.: Burg Boetzelaer, Kalkar<br />
www.burgboetzelaer.de / info@burgboetzelaer.de<br />
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld;<br />
u.: Oskar Janssen, <strong>Kleve</strong><br />
S. 13: Gemeinde Kerken<br />
S. 14 o.: Alt Derp Genussmanufaktur Anno 1646, Kevelaer<br />
www.alt-derp.de / info@alt-derp.de<br />
Fotoquelle: Archiv; u.: Wallfahrtsstadt Kevelaer<br />
S. 15: GEWOGE Wohnungsgesellschaft mbH, <strong>Kleve</strong><br />
www.gewoge-kleve.de / info@gewoge-kleve.de<br />
Fotoquelle: Fotostudio Peschges, Inh. Jana Kathrin, <strong>Kleve</strong><br />
S. 16: Wirtschaft & Tourismus Stadt <strong>Kleve</strong><br />
S. 17 o.: Gemeinde Kranenburg; u.: Stadt Rees/Christoph<br />
Buckstegen<br />
S. 22, 23: Gemeinde Weeze<br />
www.weeze.de / tourinfo@weeze.de<br />
Fotoquelle: Gemeinde Weeze/Khalid Rashid<br />
S. 24 bis S. 27 o.: Wirtschaftsförderung <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
S. 27 u.: <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
S. 29: Euregio Rhein-Waal, <strong>Kleve</strong><br />
S. 30 bis 32: Christiane Bienemann, <strong>Kleve</strong>;<br />
außer S. 31 o.: Michael Bienemann, <strong>Kleve</strong><br />
S. 33: Stadt Rees<br />
S. 34: Gemeinde Kranenburg<br />
S. 35: Stadt Goch<br />
S. 36: <strong>Kreis</strong>archiv <strong>Kleve</strong><br />
S. 37 o.: Ewald Steiger, Moers; u.: <strong>Kreis</strong>archiv <strong>Kleve</strong><br />
S. 39 l.: Stadt Emmerich am Rhein; r.: Gemeinde Issum<br />
S. 40: Stiftung Museum Schloss Moyland, Bedburg-Hau<br />
www.moyland.de / info@moyland.de<br />
Fotoquelle: Stiftung Museum Schloss Moyland/Lokomotiv.de<br />
108
R e g i s t e r<br />
S. 41: Martin Brühne<br />
S. 42, 43: Niederrheinisches Museum Kevelaer/MedienManufaktur<br />
Niederrhein<br />
S. 44: TCHOBAN VOSS Architekten<br />
S. 56, 57: Wienstroth Wärmebehandlungstechnik GmbH, Goch, und<br />
Wienstroth Steuerungstechnik GmbH, Goch<br />
www.wienstroth-gmbh.de / info@wienstroth-gmbh.de<br />
www.wienstroth-steuerungstechnik.de / info@wi-st.de<br />
Fotoquelle: l. S. o. und r. S.: Bodo Nussdorfer, Bielefeld;<br />
l. S. u.: Archiv<br />
S. 45: Niederrheinische IHK/Jacqueline Wardeski<br />
S. 46: <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
S. 58, 59: AIRWORKS – Hanns Loersch GmbH & Co. KG, Straelen<br />
www.airworks.biz / info@airworks.biz<br />
Fotoquelle: Stefan Lommes, Nettetal<br />
S. 47: Katholisches Bildungsforum im <strong>Kreis</strong>dekanat <strong>Kleve</strong><br />
www.hdf-emmerich.de / fbs-emmerich@bistum-muenster.de<br />
www.fbs-geldern-kevelaer.de / fbs-geldern-kevelaer@bistummuenster.de<br />
www.fbs-kalkar.de / fbs-kalkar@bistum-muenster.de<br />
www.fbs-kleve.de / fbs-kleve@bistum-muenster.de<br />
www.kbw-kleve.de / kbw-kleve@bistum-muenster.de<br />
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 48: Hochschule Rhein-Waal/Linda Rozendaal<br />
S. 49: Michael Bergmann<br />
S. 51: Wirtschaftsförderung <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
S. 52, 53: Holemans Niederrhein GmbH, Rees<br />
www.holemans.de / info@holemans.de<br />
Fotoquelle: l. S. und r. S. u.: Claudia Kressin, <strong>Kleve</strong>;<br />
r. S. o.: Tuve van Bremen, Rees;<br />
r. S. Mi.: Daniela van Bremen, Rees<br />
S. 54: Wirtschaftsförderung <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
S. 55: Teunesen group, Weeze<br />
www.teunesen.de / info@teunesen.de<br />
Fotoquelle: o.: Andrea van Wickeren, Kevelaer; u.: Stefanie<br />
Kampmann, Büro Lange GbR, Moers<br />
S. 60: MSK Verpackungs-Systeme GmbH, <strong>Kleve</strong><br />
www.msk.de / info@msk.de<br />
Fotoquelle: Archiv<br />
S. 61: MERA Tiernahrung GmbH, Kevelaer<br />
www.mera-petfood.com / info@mera-petfood.com<br />
Fotoquelle: Archiv<br />
S. 62: Kässbohrer Fahrzeugwerke GmbH, Goch<br />
www.kaessbohrer.com / info@kaessbohrer.com<br />
Fotoquelle: o. Bildwerk89, Ulm; u. Schwebeflug, Leverkusen<br />
S. 63: FLUXANA ® GmbH & Co. KG, Bedburg-Hau<br />
www.fluxana.com / info@fluxana.com<br />
Fotoquelle: Archiv<br />
S. 64 o.: STOFFMEHL Mineralöl GmbH, Geldern<br />
www.stoffmehl-gmbh.de / info@stoffmehl-gmbh.de<br />
Fotoquelle: Rainer Hoheisel, Geldern<br />
S. 64 u.: STOFFMEHL Tankstellen GmbH, Geldern<br />
www.stoffmehl-gmbh.de / tankstelle@stoffmehl-gmbh.de<br />
Fotoquelle: Rainer Hoheisel, Geldern<br />
S. 65 o.: Paul Swertz GmbH, Goch<br />
www.swertz-bauzentrum.de<br />
info@swertz-bauzentrum.de<br />
Fotoquelle: Dennis Driessen Photodesign, Emmerich am Rhein<br />
109
Bildnachweis<br />
S. 65 u.: EDEKA Kox, Inh. Peter Kox e. K., Kerken<br />
www.edeka-kox.de / frischmarkt.kox@t-online.de<br />
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 66: intellexi management consulting GmbH, Kalkar<br />
www.intellexi-consulting.de<br />
info@intellexi-consulting.de<br />
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 75 o.: van Aaken GmbH & Co. KG, Holzbau und<br />
Holzbearbeitung, Kevelaer<br />
www.van-aaken.de / info@van-aaken.de<br />
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 75 u.: Stelzig Elektrotechnik GmbH, Emmerich am Rhein<br />
www.stelzig-gmbh.de / stelzig@stelzig-gmbh.de<br />
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 67 o.: Freiformat GmbH & Co. KG, Gärten und Landschaften,<br />
Goch<br />
www.freiformat.eu / info@freiformat.info<br />
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 67 u.: HSH Härtereitechnik GmbH, Kranenburg<br />
www.hsh-gmbh.com / info@hsh-gmbh.com<br />
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 69: RPZ Rheinische Pilz-Zentrale GmbH, Geldern<br />
www.rhpz.de / info@rhpz.de<br />
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 71: BIOTEC Biologische Naturverpackungen GmbH & Co. KG,<br />
Emmerich am Rhein<br />
www.biotec.de / info@biotec.de<br />
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 73 o.: HWG Elsing Creativ-Bau – Gerüstbau – Malerarbeiten<br />
GmbH, Goch<br />
www.handwerksgruppe-elsing.de<br />
info@handwerksgruppe-elsing.de<br />
Fotoquelle: Sascha Elsing, Goch<br />
S. 73 u.: Malerbetrieb Peter und Josef Janßen, <strong>Kleve</strong><br />
www.maler-janssen.eu / info@maler-janssen.eu<br />
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 74: Marina Lohrbach/stock.adobe.com<br />
S. 77: bofrost*Dienstleistungs GmbH & Co. KG, Straelen<br />
www.bofrost.de / service@bofrost.de<br />
Fotoquelle: Archiv<br />
S. 78: Wirtschaftsförderung <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
S. 79: Haus Freudenberg GmbH, <strong>Kleve</strong><br />
www.haus-freudenberg.de / info@haus-freudenberg.de<br />
Fotoquelle: Archiv<br />
S. 80, 81: KKB <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> Bauverwaltungs GmbH, Bedburg-Hau<br />
www.kkbgmbh.de / info@kkbgmbh.de<br />
Fotoquelle: l. S. und r. S. o.: Lautblick ® , Bottrop; r. S. u.:<br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 82, 83: S & D Verlag GmbH, Geldern<br />
www.sud-verlag.de / info@sud-verlag.de<br />
Fotoquelle: o.: Thomas Mill, Geldern; u.: Foto Kersten, Kevelaer<br />
S. 84: Stadtwerke Goch GmbH, Goch<br />
www.stadtwerke-goch.de / info@stadtwerke-goch.de<br />
Fotoquelle: o. Thomas Momsen, Uedem; u. Archiv<br />
S. 85: Nacke Logistik GmbH, Kevelaer<br />
www.nacke-logistik.de / info@nacke-logistik.de<br />
Fotoquelle: Archiv<br />
S. 86: RCN Chemie GmbH & Co. KG, Recyclingunternehmen,<br />
Goch<br />
www.rcn-chemie.de / info@zimmermann-gruppe.com<br />
Fotoquelle: Porträtfotografie Erika – Helga Neu, Voerde<br />
110
R e g i s t e r<br />
S. 87: Hans-Gerd Bleckmann Informationssysteme<br />
GmbH & Co. KG, Rees<br />
www.bleckmann.de / info@bleckmann.de<br />
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 88 o.: Rechtsanwälte Sack, Viebahn, Leidiger,<br />
Fachanwältinnen für Familienrecht, <strong>Kleve</strong><br />
www.kanzlei-sack.de / info@kanzlei-sack.de<br />
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 88 u.: KKA <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> Abfallwirtschafts GmbH, Uedem<br />
www.kkagmbh.de / info@kkagmbh.de<br />
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 89 o.: catdesign GmbH & Co. KG, <strong>Kleve</strong><br />
www.catdesign.de / info@catdesing.de<br />
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 89 u.: Architekturbüro Dipl.-Ing. Egon Verhoeven, Kevelaer<br />
www.verhoeven-architekten.de / mail@verhoeven-architekten.de<br />
Fotoquelle: Andreas Stubbe, Straelen<br />
S. 91: Airport Weeze<br />
S. 92: Port Emmerich – Infrastruktur- und Immobiliengesellschaft<br />
mbH, Emmerich am Rhein<br />
www.contargo.net/de/terminals/emmerich/<br />
wilmsa@port-emmerich.de<br />
Fotoquelle: Contargo Rhein-Waal-Lippe GmbH, Emmerich am<br />
Rhein<br />
S. 93: LOOK Busreisen GmbH – ″Der vom Niederrhein″, <strong>Kleve</strong><br />
www.look-busreisen.de / info@look-busreisen.de<br />
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 95: Bergringfoto/stock.adobe.com<br />
S. 97: Haus Karin – Derpmann & Reul GmbH & Co. KG,<br />
Wohnhaus für psychisch erkrankte Menschen, ambulantbetreutes<br />
Wohnen, Wohn- und Pflegeeinrichtung, Geldern<br />
www.haus-karin-geldern.de<br />
info@haus-karin-geldern.de<br />
Fotoquelle: Heribert Reul, Kevelaer<br />
S. 99: Stadt Straelen<br />
S. 100, 101: Caritasverband Geldern-Kevelaer e. V., Geldern,<br />
und Caritasverband <strong>Kleve</strong> e. V., <strong>Kleve</strong><br />
www.caritas-geldern.de / info@caritas-geldern.de<br />
www.caritas-kleve.de / info@caritas-kleve.de<br />
Fotoquelle: r. S. o.: Archiv; Rest: Thomas Binn, Kevelaer<br />
S. 102 o.: Petrusheim / Rheinischer Verein für katholische<br />
Arbeiterkolonien. e. V., Weeze<br />
www.petrusheim.de / www.rhein-verein.de<br />
info@petrusheim.de / info@rhein-verein.de<br />
Fotoquelle: Archiv<br />
S. 102 u.: Diakonie im Kirchenkreis <strong>Kleve</strong> e. V., Goch<br />
www.diakonie-kkkleve.de<br />
info@diakonie-kkkleve.de<br />
Fotoquelle: Archiv<br />
S. 103: <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
S. 104, 105: <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>/Gottfried Evers<br />
S. 106: Ewald Mataré-Sammlung/Annegret Gossens<br />
S. 107: <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
S. 112: <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
S. 96: Aqua Fit GmbH, wasserstraelen – das fitnessbad, Straelen<br />
www.wasserstraelen.de / info@straelen.de<br />
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
111
m<br />
D er <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> lieg t zw ischen den B allung s-<br />
rä um en in den Niederlanden und an R hein und<br />
R uhr. D ie vielseitig e Landschaft m it ihrem hohen<br />
Freizeit- und E rholung sw ert ist eb enso B estandteil<br />
der niederrheinischen Leb ensq ualitä t w ie die<br />
facettenreiche Kulturlandschaft.<br />
Z ahlreiche M useen, Kirchen, B urg en und<br />
H errenhä user liefern einen eindruck svollen<br />
Nachw eis fü r die k ü nstlerische und k ulturelle<br />
V ielfalt im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>. A ttrak tive A usstellung en,<br />
T raditionsveranstaltung en und eine V ielzahl<br />
ehrenam tlich g efü hrter Kultureinrichtung en<br />
runden das A ng eb ot ab .<br />
A uch als Wirtschaftsstandort k ann der <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Kleve</strong> m it einer attrak tiven I nfrastruk tur und<br />
w achsenden B eschä ftig ung szahlen ü b erzeug en.<br />
D as dichte A utob ahnnetz, der R hein- Waal-<br />
T erm inal in E m m erich am R hein und der A irp ort<br />
Weeze verb inden den Flä chenk reis an der deutschniederlä<br />
ndischen Grenze m it der g anzen Welt.<br />
Leitb ranchen sind neb en den B ereichen<br />
Gesundheit/ Sozialw esen und A g rob usiness/ Food<br />
auch das B aug ew erb e sow ie der A nlag en- und<br />
Maschinenbau. Mittelständische und häufig<br />
inhab erg efü hrte U nternehm en p rä g en die<br />
Wirtschaftsstruk tur des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong>.<br />
D er Forderung nach einem fortschrittlichen<br />
B ildung sang eb ot b eg eg net der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> m it<br />
einem zuk unftssicheren Schulsy stem und einem<br />
international ausg erichteten B ildung sang eb ot<br />
it den Studienang eb oten der H ochschule<br />
R hein- Waal.