Kreis Kleve
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Kreis Kleve
Landschaft und Natur · Freizeit und Kultur
Wirtschaft, Soziales und Gesundheit
Deutsche Landkreise im Portrait
Kreis Kleve
Herausgegeben in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung
Redaktion: Elke Sanders, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fünfte, völlige neue Ausgabe 2019
Das Buch erscheint im Verlagsbereich Regionalmedien
Alle Rechte bei Kommunikation & Wirtschaft GmbH, Oldenburg (Oldb)
Printed in Germany 2019
Das Manuskript ist Eigentum des Verlages. Alle Rechte vorbehalten. Auswahl und
Zusammenstellung sind ur heberrechtlich geschützt. Für die Richtigkeit der im
Inhaltsverzeichnis aufgeführten Autorenbeiträge und der PR-Texte übernehmen
Verlag und Redaktion keine Haftung.
Bildbearbeitung: Kommunikation & Wirtschaft GmbH, Oldenburg (Oldb)
Druck: Gutenberg Beuys Feindruckerei GmbH, Langenhagen
Bildnachweis: Seite 108
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter
www.dnb.de abrufbar.
ISBN 978-3-88363-405-0
2
D e r I n h a l t
Vorwort
Herzlich willkommen im Kreis Kleve 6
Landrat Wolfgang Spreen
Hier lässt es sich leben
16 Städte und Gemeinden mit Profil 8
Gemeinde Bedburg-Hau (Bürgermeister Peter Driessen) 8
Stadt Emmerich am Rhein (Bürgermeister Peter Hinze) 8
Stadt Geldern (Bürgermeister Sven Kaiser) 9
Stadt Goch (Bürgermeister Ulrich Knickrehm) 10
Gemeinde Issum (Bürgermeister Clemens Brüx) 11
Stadt Kalkar (Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz) 12
Gemeinde Kerken (Bürgermeister Dirk Möcking) 13
Wallfahrtstadt Kevelaer (Bürgermeister Dr. Dominik Pichler) 13
Stadt Kleve (Bürgermeisterin Sonja Northing) 16
Gemeinde Kranenburg (Bürgermeister Günter Steins) 16
Stadt Rees (Bürgermeister Christoph Gerwers) 17
Gemeinde Rheurdt (Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen) 18
Stadt Straelen (Bürgermeister Hans-Josef Linßen) 18
Gemeinde Uedem (Bürgermeister Rainer Weber) 19
Gemeinde Wachtendonk (Bürgermeister Hans-Josef Aengenendt) 19
Gemeinde Weeze (Bürgermeister Ulrich Francken) 20
Weißt du noch, damals ...?
Ein buntes Kaleidoskop erfrischender Abwechslung 24
Hans-Josef Kuypers, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve GmbH
Der Kreis Kleve als Verbindungsknoten –
grenzüberschreitend und überregional zusammenarbeitend 28
Sjaak Kamps, Euregio Rhein-Waal, und Andy Dritty, euregio rhein-maas-nord
Waldvagabunden des Reichswalds 30
Christiane Bienemann, Bürgerreporterin Lokalkompass
Mein Kreis Kleve – eine Liebeserklärung 33
Heike Waldor-Schäfer, Redaktionsleiterin NRZ Niederrheinredaktion
3
Alte und neue Zeiten
Alte Schätze im Kreisarchiv –
Unikate bewahren das historische Erbe 36
Dr. Beate Sturm, Kreisarchivarin
Ein reiches Kulturangebot 38
Matthias Grass, Journalist
Rezept Kreis Kleve: Menü für die Durchreise 41
Heiner Frost, Journalist
Erfrischendes Kleinod – das Niederrheinische Museum für
Volkskunde und Kulturgeschichte in der Wallfahrtsstadt Kevelaer 42
Veronika Hebben M. A., Museumsleitern
Bildung und Arbeit
Die Berufskollegs des Kreises Kleve –
offene Architektur für kreatives Lernen 44
Ekkehard Voss, Architekt BDA, TCHOBAN VOSS Architekten Hamburg
Angebote für Arbeitsuchende und Betriebe – das Jobcenter 45
Günter Franik, Fachbereichsleiter Jugend, Soziales und Jobcenter, Kreis Kleve
Förderzentren des Kreises Kleve – Garanten für gelebte Inklusion 46
Dominik Feyen, Schulrat, Kreis Kleve
Zehn Jahre Hochschule Rhein-Waal –
innovativ, interdisziplinär und international am Niederrhein 48
Gabriele Stegers, Leiterin Stabsstelle Strategische Kommunikation und
Marketing der Hochschule Rhein-Waal
4
D e r I n h a l t
Wirtschaft und Entwicklung
„Kreis Kleve – Wir sind Mittelstand“ 50
Hans-Josef Kuypers, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve GmbH
Ein starkes Kompetenzfeld – Agrobusiness 68
Dr. Anke Schirocki, Geschäftsführerin der Netzwerkinitiative
Agrobusiness Niederrhein e. V., Straelen
Das Handwerk. Die Wirtschaftsmacht. Im Kreis Kleve. 72
Achim Zirwes, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Kleve
Dienstleistung schafft Arbeitsplätze – auch im Kreis Kleve 76
Hans-Josef Kuypers, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve GmbH
Kreis Kleve in Bewegung – Mobilität und Verkehr 90
Dr. Andreas Henseler, Leiter der Zweigstelle Kleve der IHK Duisburg
Der Mensch im Mittelpunkt
Gute Gesundheitsversorgung im Kreis Kleve 94
Barbara Nickesen, Regionaldirektorin, AOK Rheinland/Hamburg –
Die Gesundheitskasse, Regionaldirektion Kreis Kleve
Demografische Entwicklung – Angebote im Alter 98
Günter Franik, Fachbereichsleiter Jugend, Soziales und Jobcenter, Kreis Kleve
Der Night-Mover – für einen sicheren Heimweg 103
Silke Hälker, Fachbereichsleiterin Öffentliche Sicherheit und Ordnung, Kreis Kleve
Alle Generationen im Blick – Jugendfestival Courage,
Kreis Klever KulTourtage und Seniorenveranstaltungen 104
Landrat Wolfgang Spreen
Register
Bildnachweis 108
Kreiskarte 112
5
Herzlich willkommen im Kreis Kleve
Liebe Leserin, lieber Leser,
wohnen Sie auch dort, wo andere Urlaub
machen? Im Kreis Kleve haben wir dieses
Glück, denn der Tourismus zählt zu unseren
aufstrebenden Wirtschaftsbranchen. Mehr als
400 Ferienwohnungen, viele schöne Hotels
und Pensionen im Kreis Kleve laden Sie ein,
den Kreis Kleve kennenzulernen. Leihen Sie
dazu ein Niederrhein-Rad oder nehmen Sie
Ihr eigenes. Planen Sie Routen durch die
Felder, über Deiche, an Rhein und Niers entlang.
Halten Sie an den vielen Sehens würdig -
keiten, genießen Sie die vielfältige Museumslandschaft,
entdecken Sie die 16 liebens- und
sehenswerten Städte und Gemeinden. Ver -
gessen Sie nicht, Rast in einem der Bauerncafés
zu machen. Vielleicht möchten Sie
zur Abwechslung einmal Kanu fahren, Golf
spielen, wandern oder reiten? Alles ist machbar
im landschaftlich schönen Kreis Kleve.
Ein Spiegel für die Attraktivität des Kreises
Kleve sind die wachsenden Einwohnerzahlen.
Hier liegen wir nicht im Negativtrend und
freuen uns darüber. Im Kreis Kleve lässt es sich
eben angenehm leben und arbeiten. Denn
auch für Unternehmen ist der Kreis Kleve ein
interessanter Standort. Die Mehrheit der im
Kreis Kleve ansässigen Firmen ist mit der
Wirtschaftslage sehr zufrieden, die Zahl der
Beschäftigten steigt von Jahr zu Jahr, es gibt
noch Gewerbeflächen und gute Anbindungen
in alle Welt. Der Kreis Kleve liegt an der
niederländischen Grenze, hat mit dem internationalen
Airport Weeze einen Flughafen
und zusätzlich einen bedeutenden Binnenhafen
in Emmerich am Rhein, der den Häfen
Rotterdam und Antwerpen so nah ist wie kein
anderer deutscher Binnenhafen.
Wer im Kreis Kleve eine Familie gründet, darf
sicher sein, dass die Vereinbarkeit von Familie
und Beruf sehr ernst genommen wird. Schon
frühkindliche Bildung in den Kindertagesstätten
ist gelebte Praxis. Die Bildungslandschaft
umfasst neben allen gängigen Schulformen
zwei Berufskollegs, die sehr modern und technisch
auf neuestem Stand sind. Seit einigen
Jahren darf sich der Kreis Kleve auch Hoch -
schulstandort nennen. Die 2009 gegründete
Hochschule Rhein-Waal steht mit ihrem
Konzept für eine innovative, interdisziplinäre
und internationale Ausbildung, in der inzwi -
schen mehr als 7300 Studierende aus über
120 Nationen studieren.
Jetzt, liebe Leserin, lieber Leser, möchte ich
Sie einladen, in die nächsten Seiten einzutauchen.
Lernen Sie den Kreis Kleve kennen
und entdecken Sie für den Fall, dass Sie hier
zu Hause sind, gerne ein paar neue Seiten
unserer schönen Heimat.
Ihr
Wolfgang Spreen
Landrat
6
V o r w o r t
Eingang Kreishaus
7
16 Städte und Gemeinden mit Profil
Museum Schloss Moyland
Gemeinde Bedburg-Hau
Wer die Natur liebt, wird von Bedburg-Hau
schwärmen. Eine alte Kulturlandschaft, ge -
prägt durch den Rheinverlauf, lädt Sie zu
einer Erkundungstour über die zahlreichen
Natur pfade entlang der (weiten) Wiesen und
Wälder ein.
Gemütliche Gästehäuser, Ferienwohnungen
und ein Wellness-Hotel laden zum Verweilen
ein.
Wirtschaftlich ist die Gemeinde mit Einzelhandel,
produzierendem Gewerbe sowie Dienst -
leistern gut aufgestellt. Auch die Landwirt -
schaft nimmt einen großen Anteil der Fläche
in Anspruch.
Moderne Kunst im international anerkannten
Museum Schloss Moyland oder auch Thea ter -
kunst im kleinen, feinen und anspruchsvollen
Kinder- und Jugendtheater „mini-art“ sind
Highlights über die Region hinaus. Kulturveranstaltungen
finden Sie bei uns nicht nur in
geschlossenen Räumen, sondern auch unter
freiem Himmel. Hierzu zählt auch die Veranstaltungsreihe
der „Offenen Gärten im
Klever land“ oder der über die Grenzen hinaus
bekannte Kunsthandwerker-Weihnachtsmarkt
im Park Museum Schloss Moyland. Mehr Informationen
unter www.bedburg-hau.de.
Bürgermeister Peter Driessen
Stadt Emmerich am Rhein
Emmerich am Rhein ist eine liebenswerte
Stadt mit viel grünem Land, direkt am großen
Fluss gelegen. Sie ist mit ihren sieben Orts -
teilen und rund 32 000 Einwohnerinnen und
Einwohnern die viertgrößte Gemeinde im
Kreis Kleve. Die längste Hängebrücke Deutsch -
8
Hier lässt es sich leben
Die Emmericher Rhein -
brücke beleuchtet
lands – auch liebevoll die „Golden Gate des
Niederrheins“ genannt – ist mit ihrer roten
Farbe ein markantes Wahrzeichen der Hanse -
stadt.
Die optimale Anbindung an die meistbefahrene
Wasserstraße Europas und an das
internationale Schienen- und Straßennetz
machen die Stadt zu einem attraktiven Industrie-
und Logistikstandort. Weltmarktführer
und „Hidden Champions“ haben hier ihren
Sitz und vertreiben ihre Produkte in die ganze
Welt.
Eine moderne Schullandschaft mit Gymnasium
und Gesamtschule, ein gut ausgebautes
Kinderbetreuungsangebot sowie ein exzellentes
und erschwingliches Angebot von
Wohnungen und Eigenheimen im Grünen
machen Emmerich am Rhein zu einem
idealen Wohnort und Lebensmittelpunkt für
Jung und Alt.
Auch für Erholungsuchende und Touristen
hat die Stadt am großen Fluss viel zu bieten:
ein gut ausgebautes Radwegenetz, eine
pulsierende „Gastromeile“ an der Rheinpro -
menade, eine lebendige Kulturszene und
vielfältige Sport- und Fitnessangebote – zum
Beispiel auch im Luftkurort Elten. Mehr Informationen
unter www.emmerich.de
Bürgermeister Peter Hinze
Stadt Geldern
Mitten in der niederrheinischen Region liegt
im Schnittpunkt der Bundesstraßen 9 und 58
und unmittelbar an der Bahnlinie von Düsseldorf
nach Kleve die Stadt Geldern.
Mehr als 35 000 Einwohnerinnen und Einwohner
verteilen sich in einer weiterhin
wach senden Stadt auf acht Ortschaften. Die
größte von ihnen ist Geldern selbst. Sie kann
auf eine mehr als 780-jährige Geschichte
Gelderner Pfingstkirmes
9
Auf einen Blick
GWS Wohnungsgenossenschaft Geldern e. G.
Gegründet wurde die GWS 1949 von Vertretern
des Kreises Geldern und einigen Städten und
Gemeinden der Region, um einen Beitrag gegen
die allgemeine Wohnungsnot in der Nachkriegszeit
zu leisten.
In den letzten Jahren hat sich die GWS zu
einem modernen Dienstleister rund um die Immo-
Tätigkeitsschwerpunkt der
GWS ist zum einen die
Erhaltung und nachhaltige
Ver besserung des Woh -
nungsbestandes, um die
langfristige Zufriedenheit
der Mieter zu gewähr -
leisten, und zum anderen
die Schaffung neuen und
bezahlbaren Wohnraums.
bilie entwickelt und verwaltet rund 1100 eigene
Mietwohnungen, 500 Garagen und 50 Ge wer be -
objekte in den Städten und Gemeinden Geldern,
Issum, Kerken, Kevelaer, Rheurdt, Straelen, Wachtendonk
und Weeze.
Die GWS bietet preiswerte und gut ausge -
stattete Wohnungen, in denen sich die Mieter
wohlfühlen sollen.
Gründungsjahr: 1949
Mitarbeiter: 10
Mitglieder der
Genossenschaft:
die Städte und Gemeinden
im südlichen Kreis Kleve
Leistungsspektrum:
Vermietungsdienstleister
– 1100 Mietwohnungen
– 50 Gewerbeobjekte
– 500 Garagen
– Erhaltung und
Verbesserung des
Wohnungsbestandes
GWS Wohnungs -
genossenschaft Geldern
e. G., Geldern
www.gws-geldern.de
zurückblicken. Ausgangspunkt für das heutige
Geldern war eine mittelalterliche Siedlung vor
einer Burg der Grafen von Geldern.
Als Arbeits-, Wohn-, Schul-, Einkaufs- und
Freizeitstadt verfügt Geldern über einen
überörtlichen Einzugsbereich. Die Stadt bietet
ihren Bewohnern und Gästen ein breites
Spektrum aus Einzelhandelsgeschäften, einem
Frische-Wochenmarkt sowie privaten und
öffentlichen Dienstleistern.
Das Leben in Geldern wird zudem geprägt
durch große Events wie die Gelderner Pfingst -
kirmes, das „geldernseinFestival“ am Holländer
See oder auch den internationalen Stra ßen -
mal- und Straßenmusik-Wettbewerb.
Die Vorzüge des Stadtlebens in nieder -
rheinischer Landschaft prägen ein Lebens -
gefühl, das auch in den Slogan der Stadt an
der Niers eingeflossen ist: „Geldern – die
LandLebenStadt“. Mehr Informationen unter
www.geldern.de.
Bürgermeister Sven Kaiser
Stadt Goch
Die Stadt Goch liegt im Zentrum des Kreises
Kleve, unmittelbar an der deutsch-niederländischen
Grenze. Sie ist mit rund 115
Quadratkilometern die flächenmäßig größte
Kommune des Kreises. Mehr als 34 000 Menschen
leben heute in der einstigen Zigarrenmacher-
und Weberstadt. Zu ihr gehören die
Ortsteile Asperden, Hassum, Hommersum,
Hülm, Nierswalde und Pfalzdorf.
Goch präsentiert sich als modernes Mittel -
zentrum mit vielfältigen Freizeitmöglich -
keiten. Zum Beispiel das Freizeitbad GochNess
und die Gocher Nierswelle locken viele
Besucherinnen und Besucher in die Stadt. Die
Nierswelle, zwischen KASTELL und Susmühle
mitten in der Stadt gelegen, ist DER Treffpunkt
in der City. Eingeweiht anlässlich des
750-jährigen Bestehens der Stadt Goch im
Jahr 2011, ist sie beliebtes Ziel für Jung und
Alt, für Einheimische und Gäste.
10
Hier lässt es sich leben
Nierswelle Goch
Ein berühmter Sohn der Stadt Goch ist der
Heilige Arnold Janssen (* 1837, † 1909). Der
Gründer der Steyler Ordensfamilie gilt als
Weg bereiter des modernen Missions ge dan -
kens. 2003 wurde Arnold Janssen heilig -
gesprochen, schon zwei Jahre später war
Goch Wallfahrtsort. Seither ist die Stadt das
Ziel Tausender Pilger pro Jahr, die sich auf den
Spuren des Heiligen Arnold Janssen über
seine Geburtsstadt informieren möchten.
Mehr Informationen unter www.goch.de.
Bürgermeister Ulrich Knickrehm
Gemeinde Issum
Issum ist eine attraktive Gemeinde für alle
Generationen, idyllisch gelegen und mit den
Vorzügen seiner ländlichen Prägung ein gutes
Stück Niederrhein – eine Kommune, die sich
durch soziales Miteinander, Nachhaltigkeit,
Ideen und bürgerschaftliches Engagement
auszeichnet.
Issum mit seinen rund 12 200 Einwohnerinnen
und Einwohnern liegt zentral zwischen
dem wirtschaftlich hoch entwickelten Ruhr -
gebiet und dem niederländischen Ballungs -
raum Randstad.
Günstige Verkehrsanbindungen, der Rheinhafen
Emmerich am Rhein, der Airport Weeze
sowie der Flughafen Düsseldorf und der
Hafen Duisburg runden den ballungsraum -
orientierten Standort ohne ballungsraum -
orientierte Preise ab.
Ein hoher Wohn- und Freizeitwert sowie das
vorhandene Angebot an Gewerbeflächen
machen Issum zu einem attraktiven Wohnund
Wirtschaftsstandort. Viele leistungsstarke
kleine und mittelständische Betriebe des
Dienstleistungs- und des produzierenden
Gewerbes mit einem hohen Spezialisierungsgrad
füllen Marktnischen und begründen den
guten Ruf der Issumer Wirtschaft weit über
den Niederrhein hinaus.
Zahlreiche Freizeitangebote wie Freibad,
Sport- und Turnhallen, Sportplätze, Skateboard-Anlagen,
Reithalle, Tennisplätze, Wohnmobilpark,
Angel- und Tauchgewässer, ein
Golfplatz und viele schöne Rad- und Wanderwege
runden das Komplettangebot der
Gemeinde Issum ab. Mehr Informationen
unter www.issum.de.
Bürgermeister Clemens Brüx
Dahlen Mühle
(Gemeinde Issum)
11
Burg Boetzelaer – ein ganz besonderes Erlebnis
Wo sich einst Ritter und Burgfräulein trafen, feiern
Sie heute Ihr Fest, wie es zauberhafter nicht sein
kann. Trauungen, Hochzeiten, Familienfeste, Ge burts -
tage aber auch Tagungen – 10 bis 110 Personen
können in herrschaftlichen Räumen mit ansprechender
Kulisse feiern oder tagen – im Grünen im
angrenzenden Burggarten.
Burg Boetzlaer (hier Ansicht
von Westen):
In herr licher Landschaft,
dabei sehr gut erreichbar
zwischen A 3 und A 57, mit
einem kleinen angrenzenden
Park am Boetzelaerer
Meer gelegen, lädt sie seit
2003 zum Über nachten,
Feiern und kulturellen
Events in historischem
Ambiente ein.
Die über 760 Jahre alte Burg ist „auferstanden
aus Ruinen“ nach einer umfangreichen Restau -
rierung und Teil wiederherstellung, mit Förderung
von Bund, Land NRW und „Deutsche Stiftung
Denkmalschutz”. Eine der ältesten und früher
bedeutendsten Burgen im deutsch-niederlän
dischen Grenzraum wurde über 500 Jahre von
der Familie derer von Boetzelaer bewohnt.
Auf einen Blick
Entstehungsjahr:
12./13. Jahrhundert
Mitarbeiter: 10
Leistungsspektrum:
– Trauungen/Candlelight-
Trauungen
– Freie Trauungen
– Hochzeiten und Feiern
– Tagungen
– Events, Konzerte
– 10 Zimmer für bis zu
32 Gäste
– diverse Freizeitangebote
und 10 Golfplätze in der
Umgebung
– Arrangements
– Original Krimidinner
Burg Boetzelaer
Kalkar
www.burgboetzelaer.de
fb.com/burgboetzelaer
Stadt Kalkar
Gotisches Rathaus in Kalkar
Mehr als jede andere Stadt am Niederrhein
vermittelt Kalkar ein stimmiges Bild von
Städtebau, Architektur, Kunst und Kultur des
Mittelalters – und ist zugleich eine lebendige
Stadt mit hoher Aufenthaltsqualität. Kalkar,
gegründet 1230, entwickelte sich im 15./16.
Jahrhundert zu einer bedeutenden Stadt des
Handels und der Kultur. Die St.-Nicolai-Kirche
ist wegen ihrer reichen Ausstattung an Kunst -
schätzen von einzigartiger Bedeutung.
Eine besondere Atmosphäre bietet der historische
Markt mit dem gotischen Rathaus
sowie den Treppengiebelhäusern und der
prächtigen Gerichtslinde; die mächtige Stadt -
windmühle und das Städtische Museum runden
das Bild ab.
Attraktive Ausflugsziele sind das alte Rheinstädtchen
Grieth mit Promenade, Personenund
Fahrradfähre oder Wissel mit seiner
romanischen Doppelturmbasilika St. Clemens,
den Dünen, dem Freizeitpark Wisseler See,
außerdem Hanselaer mit der Dorfkirche
12
Hier lässt es sich leben
Naturbad Eyller See
(Gemeinde Kerken)
St. Antonius oder Appeldorn mit Burg Boetzelaer.
Der Freizeit- und Erlebnispark „Wunderland
Kalkar“ in Hönnepel bietet zudem zahl -
reiche Attraktionen.
Kalkar ist ein idealer Start- und Zielort für
niederrheinische Radrouten, zum Beispiel auf
der NiederRheinRoute, dem Rheinradweg, der
Via Romana, der Oranjefietsroute oder der
neuen Hanseroute. Mehr Informationen unter
www.kalkar.de.
Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz
Gemeinde Kerken
Wo immer man sich in Kerken gerade aufhält,
mehr als drei Minuten braucht man nie, um
mitten in der Natur zu sein – garantiert!
Radfahrer und Wanderer finden bei uns ideale
Voraussetzungen. Denkmalpfade, Vollmondwanderungen,
geführte Radtouren oder
eigene Erkundungen auf der Highlight-Route
oder der Kerkener KunstStrom-Route bieten
Spannung, Entspannung und Wissenswertes
über die 13 000 Einwohnerinnen und Einwohner
starke Gemeinde Kerken.
Und was kommt raus, wenn Frische und Feinschmeckerei
gemeinsame Sache machen? Bei
uns zum Beispiel so etwas wie Rote-Beete-
Salat, Birnenkraut, Sauerkirschmarmelade mit
Marzipan oder Mandelstutenbrot. Wer aufs
Landleben steht und gern bodenständig
essen will, der wird in Kerken wirklich fündig.
Tauchen im Naturbad Eyller See? Von „Kerken
International“ mit dem Flugzeug abheben?
Geht bei uns beides, je nachdem, welche
Richtung Ihnen lieber ist: runter in den See
oder rauf in die Wolken?
Viel frische Luft und gutes Essen – da sind
Suppenkoma und Schnitzelstarre eine häufige
Folge. Deshalb sorgen wir in Kerken dafür,
dass Sie nach einem tollen Urlaubstag auch
schlafen können wie ein Stein. Gerne lassen
wir Ihnen unsere Präsentationsbroschüre
„KERKEN, ein Gedicht!“ kosten los zukommen.
Mehr Informationen unter www.kerken.de.
Bürgermeister Dirk Möcking
Wallfahrtsstadt Kevelaer
Kevelaer verbindet städtisches Flair mit
ländlicher Idylle und ist Wohn- und Lebensmittelpunkt
von rund 28 000 Einwohnerinnen
und Einwohnern. Abseits der Anonymität
fühlen sich Neubürger und Gäste hier schnell
zu Hause. Tiefe Heimatverbundenheit, ein
aktives Vereinsleben sowie ein hohes ehren -
amtliches Engagement zeichnen die Be woh -
ne rinnen und Bewohner aus.
13
Auf einen Blick
Das Alt Derp in Kevelaer
kann auf eine über
350-jährige Geschichte
als Gasthaus zurück -
blicken.
Alt Derp Genussmanufaktur Anno 1646
Von der mittelalterlichen Postkutschenstation zu
einem der beliebtesten Gasthäuser am Nieder -
rhein: Das Alt Derp in Kevelaer von Michaela und
Kalli Hornbergs lädt zu einer genussvollen „Zeit -
reise“ ein. Das traditionsreiche Restaurant be grüßt
seine Gäste gleich am Beginn des Fußgänger -
bereichs zwischen der Pfarrkirche St. Anto nius und
der Marienbasilika. Frisch zubereitete Köstlichkeiten
aus der Küche, gepflegte Biere und ausgesuchte
Weine stellen in Verbindung mit dem freundlichen
Service sicher, dass die zufriedenen Gäste gerne
wiederkommen. Stammgäste wissen insbesondere
Hornbergs regionale Spezialität, das an der Luft
gereifte „Dry-Aged-Beef“, zu schätzen. Nicht von
ungefähr rechnet das Magazin „Der Feinschmecker“
das Alt Derp zu den besten 300 deutschen Gast -
häusern auf dem Lande. Probieren Sie es aus!
Gründungsjahr:
1646 erstmals
urkundlich erwähnt
Mitarbeiter: 35
Angebotsspektrum:
– regionale und
inter nationale Küche
– „Dry-Aged-Beef“-
Speisekarte
– spezielle Menü ange bote
für Busreisende
– Festsaal
– Hausterrasse
– Veranstaltungen
Alt Derp Genuss -
manufaktur Anno 1646
Kevelaer
www.alt-derp.de
Wallfahrtsstadt Kevelaer:
das jährliche Heißluft-Ballon-Festival
Kevelaer gehört zu den wichtigsten Marienwallfahrtsorten
Deutschlands. Hunderttausende
Pilger und Gäste besuchen jährlich
die schöne Stadt, um hier zur Ruhe zu kommen
und der Hektik des Alltags zu entfliehen.
Heute trägt der staatlich anerkannte Erho -
lungsort auch offiziell den Namen „Wallfahrtsstadt
Kevelaer“.
Die historische Kevelaerer Innenstadt ist
während der Pilgersaison stets belebt und
lädt mit attraktiven Einkaufsmöglichkeiten
und Restaurants Besucher, Gäste und Einheimische
zum Verweilen ein. Herzstück und
Ziel der Pilger ist aber der Kapellenplatz, wo
sich in der Gnadenkapelle das Marienbild der
„Trösterin der Betrübten“ befindet.
Eine Auszeit in der Wallfahrtsstadt Kevelaer ist
etwas Besonderes – Kirchen, Kerzen und der
neue Solegarten St. Jakob mit dem muschel -
förmigen Gradierwerk sowie die einzigartige
Atmosphäre machen jeden Besuch zu einem
faszinierenden Erlebnis. Mehr Informationen
unter www.kevelaer.de.
Bürgermeister Dr. Dominik Pichler
14
Hier lässt es sich leben
GEWOGE Wohnungsgesellschaft mbH
Die GEWOGE ist ein Klever Wohnungsunternehmen
mit einer mehr als 100-jährigen Geschichte.
Neben der Erstellung und Sanierung von
Wohn objekten bilden die Vermietung und Ver -
waltung eigener sowie fremder Bestände den
Tätigkeitsschwerpunkt.
Aus dem umfassenden Portfolio – von kleinen
Singlewohnungen bis hin zu exklusiven Einfami -
lienhäusern – kann jede Nachfragesituation be -
dient werden. Mietsonderformen wie alten- und
behindertengerechte Ausstattung, flexible Raumnutzung
oder auch studentisches Wohnen
runden das Angebot ab.
Ein kompetenter und
vertrauensvoller Partner,
von der Planung bis zur
Schlüsselübergabe
Auf einen Blick
Gründungsjahr: 1902
Mitarbeiter: 10
Leistungsspektrum:
– Neubau
– Sanierung und
Modernisierung
– Vermietung
– Verwaltung
– Erwerb- und Veräußerung
von Wohnobjekten
GEWOGE Wohnungs -
gesellschaft mbH
Kleve
www.gewoge-kleve.de
15
Die Schwanenburg in
Kleve
Stadt Kleve
Modern, liebenswert und lebhaft präsentiert
sich die Kreisstadt Kleve mit ihren über 50 000
Einwohnerinnen und Einwohnern. Wahr -
zeichen und Symbol für die Stadt ist die von
weit her sichtbare Schwanenburg der eins -
tigen Herzogsstadt. Sie strahlt für den Klever,
ist seine Heimat und nur unter ihr fühlt er sich
zu Hause …
Hohe Lebensqualität, niedrige Lebens -
haltungskosten, wichtiger Bildungsstandort,
die Urlaubslandschaft am Niederrhein und
eine gut funktionierende Einkaufs- und
Wirtschaftsstruktur – das alles macht die
„Schwanenstadt“ als Wohn- und Arbeitsplatz
sowie für Besucher, Gäste und Touristen
hochattraktiv. Die Hochschule Rhein-Waal
macht Kleve überdies zu einem bunten, internationalen
und kreativen Standort.
Die einzigartigen barocken Park- und Gartenlandschaften
faszinieren zu jeder Jahreszeit,
und das gut ausgebaute Radwegenetz zieht
Fahrradfreunde aus nah und fern in die Kreisstadt.
Diverse Freizeiteinrichtungen ergänzen
das Angebot für Bürger und Touristen.
Das Museum Kurhaus Kleve und das B. C.
Koekkoek-Haus sind weit über die Grenzen
der Stadt hinaus bekannt. Zudem gibt es eine
vielfältige freie Kunst- und Kulturszene. Zahl -
reiche Veranstaltungen wie Stadtfeste, Karne -
valszüge, sommerliche Klavierkonzerte oder
das zauberhafte Lichterfest füllen den Veranstaltungskalender
rund ums Jahr. Mehr
Informationen unter www.kleve.de.
Bürgermeisterin Sonja Northing
Gemeinde Kranenburg
Kranenburg, die geschichtsträchtige Grenz -
gemeinde im Grünen, ist naturräumlich,
naturkundlich und kulturgeschichtlich be -
trachtet eine erste Adresse in der Region.
Touristisch – für Kunstliebhaber, Wallfahrts -
pilger, Naturfreunde und Radwanderer – zählt
Kranenburg längst zu den Juwelen zwischen
Duisburg und Nimwegen. Der Mühlenturm
als Wahrzeichen des Ortes, die alten Wehr -
türme, die urigen Gässchen entlang der zum
Teil erhaltenen Stadtmauer lohnen einen
Rundgang.
Das kulturelle Leben der Gemeinde wird
von Tradition und Zeitgenössischem gleichermaßen
bestimmt. Die Tradition – das ist die
Wallfahrt zum „Wundertätigen Kreuz“ aus
dem Jahr 1308 in der Stifts- und Wallfahrts -
kirche, die auch noch andere wertvolle Kunst -
16
Hier lässt es sich leben
Blick auf Kranenburg
schätze beherbergt. Nicht versäumen sollte
man einen Besuch im Museum „Katharinenhof“,
das neben Kunst vergangener Epochen
auch einen besonderen Akzent auf die
Moderne setzt.
Einzigartig und grenzenlos ist eine Fahrt mit
der Grenzland-Draisine auf der ehemaligen
Eisenbahnstrecke von Kleve über Kranenburg
bis nach Groesbeek. Ganz entspannt und
ohne lenken zu müssen, radelt man über historische
Gleise und genießt unterwegs den
Blick auf eine intakte Natur.
Kranenburg – an der Nahtstelle zwischen
Deutschland und den Niederlanden – erfreut
sich als Wohngemeinde im Grünen wachsen -
der Beliebtheit – für Menschen jeden Alters,
für Deutsche und Niederländer. Kranenburg
lebt Europa. Mehr Informationen unter
www.kranenburg.de.
Bürgermeister Günter Steins
Stadtkern noch einiges zu erkennen. Das sind
das mehrere Jahrhunderte alte, im Skulpturenpark
eingebundene Bodendenkmal,
unterirdische Festungsanlagen und die über
700 Jahre alte Stadtmauer mit diversen
Türmen.
Der erste Planetenweg am Niederrhein macht
die unvorstellbaren Dimensionen unseres
Sonnensystems erfahr- und erwanderbar.
Ein weites Radwegenetz bietet ideale Vor -
aussetzungen, die typisch niederrheinische
Landschaft kennenzulernen. Personenfähren
und Fahrgastschiffe ermöglichen interessante
Kombinationen beiderseits des Stroms. In den
Gastronomie- und Beherbergungsbetrieben
freut man sich auf Ihren Besuch. Mehr Informationen
unter www.stadt-rees.de.
Bürgermeister Christoph Gerwers
Kasematte Rees
Stadt Rees
Die älteste Stadt am Unteren Niederrhein mit
einer der schönsten Rheinpromenaden in
Deutschland lädt Sie zum „r(h)einen Ver -
gnügen“ ein.
Der Rheinstrom, die Stadtbefestigung mit
ihren Kasematten, der Skulpturenpark mit
Planetenweg und die Rheinpromenade sind
seit eh und je Besuchermagnete. Von der
geschichtlichen Bedeutung ist im historischen
17
Gemeinde Rheurdt
Ortsansicht Rheurdt
Das Ökodorf liegt in reizvoller Landschaft
zwischen Höhenzügen und Kuhlenlandschaften.
Rheurdt bietet gut ausgebaute Rad-,
Reit- und Wanderwegenetze und zahlreiche
Plätze zum Erholen und Verweilen. Der
Freizeitpark Oermter Berg mit Wildgehegen,
Spielplätzen und Ausstellung naturkundlicher
Sammlung Niederrhein ist Anziehungspunkt
für Familien und Erholungsuchende.
Das Vereinshallenbad, Angelteiche, ein
Klet ter wald, Wohnmobilpark und Grillplätze
runden das Freizeitangebot ab.
Ein Heimatmuseum und verschiedene Sehens -
würdigkeiten sind ebenfalls vorhanden. Das
Dorfleben in Rheurdt und Schaephuysen und
den dazugehörigen Weilern wird durch die
Landwirtschaft geprägt. So findet man neben
modernen Betrieben zahlreiche alte Hof -
an lagen in der typisch niederrheinischen
Bauweise, die liebevoll restauriert ihren alten
Charme erhalten haben. Viele Höfe bieten
ihre Ware frisch vor Ort an. Das Bild der
kleinen Landgemeinde wird bestimmt von
grünen Wiesen, Wäldern und Gewässern.
Mehr Informationen unter www.rheurdt.de.
Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen
„Alles im grünen Bereich”
in Straelen
Stadt Straelen
Alles im grünen Bereich, so lautet das Motto
der 16 500 Einwohnerinnen und Einwohner.
Wer die malerische Landschaft des Niederrheins
liebt, ist im größten geschlossenen
Gartenbaugebiet Europas richtig aufgehoben.
Die Blumen- und Gemüsestadt verfügt über
ein besonderes Stadtbild mit historischem
Charme, mit Wohngebieten, Schulen sowie
Sportanlagen und ebenso über einen hoch -
leistungsfähigen Gartenbau und engagierte
Gewerbebetriebe.
Ein vielfältiges Freizeit- und Erholungsangebot
wird zu jeder Jahreszeit angeboten: Radfahren,
Schwimmen, Reiten, Wandern oder
auch Paddeln auf der Niers. Ferner bietet
Straelen viele verschiedene Feste und Veranstaltungen.
Mit Frühlingserwachen, Stadtfest,
Herbstblumen- sowie Weihnachtsmarkt
gibt es für jede Jahreszeit und Altersgruppe
18
Hier lässt es sich leben
ein Stadt-Event. Die Stadt sowie verschiedene
Vereine arbeiten ständig daran, attraktive
Feste für die Bürger und Besucher Straelens
zu organisieren.
Auch gastronomisch kann sich die niederrheinische
Kleinstadt sehen lassen. Für den
Gourmet beginnt die Schlemmerzeit bereits
im Frühling mit dem ersten Spargel. Frisches
Gemüse, vom Feld direkt auf den Tisch, gibt
es das ganze Jahr. Der restaurierte Marktplatz
bietet Sommer wie Winter viele verschiedene
Möglichkeiten, die Seele baumeln zu lassen.
Mehr Informationen unter www.straelen.de.
Bürgermeister Hans-Josef Linßen
Gemeinde Uedem
Die ehemalige Schustergemeinde Uedem
liegt verkehrsgünstig im Zentrum des Kreises
Kleve. Die günstige Verkehrsanbindung an die
A 57 ermöglicht Betrieben einen schnellen
Anschluss an die Rhein-Ruhr-Region sowie
die Niederlande und macht Uedem somit zu
einem attraktiven Gewerbestandort.
Auch viele „Städter“ haben in den letzten
Jahren ihr Herz an Uedem verloren. Auf einer
Fläche von 61 Quadratkilometern leben heute
rund 8340 Einwohnerinnen und Einwohner.
Mit der wunderschönen waldreichen Landschaft
und den gut ausgebauten Wanderwege-
und Radwanderwegenetzen bietet
Uedem seinen Einwohnern und Gästen eine
Oase der Ruhe und Gelassenheit. Auf dem
Historischen Rundweg kann der Besucher
die bewegte Geschichte der Gemeinde vom
7. Jahrhundert bis zur Gegenwart erkunden.
Einen optischen Glanzpunkt bildet der Seemannbrunnen
auf dem Marktplatz, der mit
dem Motto „Wej träkke all an een Tauw – Alle
ziehen an einem Strick“ den Willen der
Bürgerinnen und Bürger aller Ortsteile zum
gemeinsamen Handeln und zu gemeinsamen
Aktionen symbolisiert. Ein weiterer besonde -
rer Anziehungspunkt ist die „Hohe Mühle“. Sie
ist eine der ältesten aus Stein gebauten Windmühlen
am Niederrhein und dient heute als
Trauzimmer für standesamtliche Trauungen,
Café und Aussichtsturm. Mehr Informationen
unter www.uedem.de.
Bürgermeister Rainer Weber
Gemeinde Wachtendonk
Die Gemeinde Wachtendonk mit ihren
Ortschaften „Stadt Wachtendonk“ und
Wankum sowie rund 8300 Einwohnerinnen
und Einwohnern liegt idyllisch im Naturpark
Schwalm-Nette. Der gesamte historische Orts -
kern der „Stadt Wachtendonk“ steht unter
Denkmalschutz. Hier ist eine geschlossene
Gemeinde Uedem:
Seemannbrunnen auf
dem Marktplatz
Gemeinde Wachtendonk:
Niersuferpromenade
Friedensplatz
19
Bürgerhaus Weeze und
Vittinghoff-Schell-Park
Stadtsiedlung des 17./18. Jahrhunderts nahe -
zu vollständig erhalten.
Paddeln auf der Niers macht Spaß – dieses
Freizeitvergnügen für Jung oder Alt wird
immer beliebter. Eine Besonderheit: die Niersfähre
AIWA (Anlage im Wasser). Sie ist eine
kleine Selbstbedienungsfähre, mit der die
Niers durch Ausnutzung der Flussströmung
ganz ohne Muskelkraft überquert werden
kann.
Wachtendonk inspiriert: zum Bummeln,
Schauen und Einkehren und nicht zuletzt
durch seinen wohl gefüllten Veranstaltungskalender.
Natürlich darf auch die schön
gestaltete Niersuferpromenade nicht unerwähnt
bleiben.
Kennen Sie die Wankumer Heide? Wälder,
Seen, Heide und Moore malen hier ein Landschaftsbild,
das zu den schönsten am Niederrhein
zählt. Hier liegt auch die „Blaue Lagune“,
ein Heidesee, mit jeder Menge Möglichkeiten
für sportliche Aktivitäten. Außergewöhnliche
Events ziehen im Sommer zudem endlose
Besucherströme an.
Es gibt Orte. Und es gibt Lieblingsorte –
Wachtendonk. Mehr Informationen unter
www.wachtendonk.de.
Bürgermeister Hans-Josef Aengenendt
Gemeinde Weeze
Ein zentrales Ziel in Weeze ist die Stärkung
des Ortskernes als das Zentrum von Einzelhandel,
Begegnung und wirtschaftlicher
Entwicklung. Die Fertigstellung des neu
gestalteten Cyriakusplatzes, die Sanierung
des Rathauses, die Fertigstellung des Bürger -
hauses Weeze und des Vittinghoff-Schell-
Parks, ein neues Bankgebäude und der
Verbindungsweg zur Bahnstraße haben in
den letzten Jahren „neue Wege“ erkennen
lassen.
Ein starkes Europa ist auch wichtig für Weeze,
den Niederrhein, den Grenzraum, das Land
und die Nation. Wir hier an der Grenze zu den
Niederlanden arbeiten für gute Nachbar -
schaft, gemeinsame Projekte und Reisefreiheit.
Im INTERREG-Project „Dynamic Borders“
kooperiert Weeze mit Goch und den fünf
niederländischen Kommunen Bergen, Box -
meer, Cuijk, Gennep und Mook en Middelaar.
Zusammen arbeiten wir aktuell daran, Grenzen
weiter abzubauen, touristische Projekte
und Zielsetzungen zu fördern und die landwirtschaftlichen
Entwicklungen positiv und
nachhaltig voranzubringen.
Der Standort Weeze ist aus dem Rhein-Ruhr-
Ballungsgebiet, von Düsseldorf und Krefeld
sowie aus den Niederlanden schnell und
bequem zu erreichen, denn die idyllische
Ortschaft liegt im Herzen des Kreises Kleve
direkt an der Niers. Mehr Informationen unter
www.weeze.de.
Bürgermeister Ulrich Francken
20
Hier lässt es sich leben
Schloss Wissen – Wohnsitz
und Firmensitz der Familie
von Loë seit rund 560 Jahren
Auf einen Blick
Gründungsjahr: 1461
Mitarbeiter: 40
Schloss Wissen
Vor nunmehr rund 560 Jahren fiel die Wahl der
Familie von Loë mit dem Erwerb von Schloss Wissen
im Jahre 1461 auf den Niederrhein. Der heutige
Kreis Kleve war damals noch bedeutsames Herzogtum,
mit dessen Regenten man stets im engsten
Austausch stand, eine Verwurzelung in der Region,
wie sie in der aktuell 16. Generation nicht minder
stark ausgeprägt ist.
Schloss Wissen, damals wie heute Nukleus
vielerlei unternehmerischer Aktivitäten im Bereich
einer gleichfalls hochmodern wie nachhaltig wirtschaftenden
Land- und Forstwirtschaft, ergänzt um
die Möglichkeiten im Umfeld der historischen
Schlossanlage: Zahlreiche Firmen inner- wie außerhalb
der Region nutzen die in 2018 erneut erweiterte
Hotellerie mit ihren 21 Zimmern und herr -
lichen Sälen als idealen Ort für Klausurtagungen
oder betriebliche Feiern.
So ist Schloss Wissen im Kreis Kleve nicht nur
eine wunderschön erhaltene Anlage, sondern
immer noch Ausgangspunkt wirtschaftlicher Vielfalt.
Bei sich immer schneller verändernden wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen die Chancen zu
nutzen und gleichzeitig Tradition zu wahren – das
bedarf klarer Werteorientierung, Liebe zum Detail
und gelegentlich auch Mut zum Außergewöhn -
lichen: So beheizt die „hauseigene“ Biogasanlage
aus dem Jahre 2003 heute nicht nur die eigenen
Räumlichkeiten, sondern liefert mittlerweile Strom
und Wärme im vier Kilometer entfernten Kevelaer.
Eines ist sicher: Die Ideen werden nicht aus -
gehen, in Wissen, dem schönsten Arbeitsplatz des
Niederrheins.
Betriebszweige:
– Landwirtschaft
– Biogasanlage
– Forstwirtschaft
– Immobilien
– Hotellerie/
Tagungen
Schloss Wissen
Raphaël Freiherr von Loë
Weeze
www.schloss-wissen.de
Ob Klausurtagung oder
Team-Event, Firmenjubiläum
oder Weihnachtsfeier – wir
empfangen Sie in familiärer
Atmosphäre an einem Ort
mit Historie.
21
Gemeinde Weeze
Die Gemeinde Weeze, urkundlich erstmals 1226
erwähnt, als der Herr zu Alpen, Heinrich III., dem
Zisterzienserkloster Kamp einen Hof in der Weezer
Bauernschaft Vornick schenkte, hat 2019 ein neues
Leitbild verabschiedet. Dies entstand in Zusammenarbeit
von Verwaltung, Politik und Bürge -
r innen und Bürgern mit der finalen Vorstellung
eines neuen Markenbildes. All das ist ein Zeichen
dafür, dass die Anstrengungen aller Akteure sich
beim Strukturwandel in der Gemeinde lohnen.
Weeze hat sich in den letzten Jahren sehr positiv
entwickelt. In allen Bereichen ist Wachstum und
Fortschritt feststellbar. Es ist in die Jugend, in
Bildung, in unsere attraktive Gemeinde und in die
Gemeinschaft investiert worden. Mit dem Neubau
der Nierspromenade wird das Umfeld des Flusses
weiter attraktiv gestaltet, und mit der neuen Niersbrücke
wird der Ortskern mit dem Bereich Freizeit
und touristische Angebote enger verbunden. Der
Tierpark, die Tierparkschule und der Natur-Erlebnis-
Pfad bieten hervorragende Angebote für Familien,
Schulen und Kindergärten. Die Angebote für die
Jugend werden sowohl in den Vereinen gefördert
als auch über das Netzwerk Jugend unterstützt
und getragen.
Die Stärkung des Ortskernes als das Zentrum
von Einzelhandel, Begegnung und wirtschaftlicher
Entwicklung ist ein zentrales Ziel in Weeze. Zweifellos
zu den wichtigsten Projekten gehört die
Entwicklung des Ortsteiles Wemb. Das Dorf -
innenentwicklungskonzept (DIEK) sowie das grenz -
überschreitende deutsch-niederländische Projekt
„KraKe“, das aus dem niederländischen kommend
für „krachtige Kerne“ = starke Dörfer/Ortskerne
steht, führte zur Gründung des Vereins „Wir in
Wemb“. Mit dem Bau des neuen Feuerwehrhauses
und der baulichen Innenentwicklung im Dorfkern
soll die Initiative zur nachhaltigen Entwicklung des
Dorfes Wemb unterstützt werden. Mit Mitteln der
Städtebauförderung soll es auch in Wemb eine
von der Bürgerschaft entwickelte und getragene
Gestaltung des Dorfes geben. Eine angemessene
Wohnbauflächenbereitstellung, die Erhaltung dörflicher
Strukturen und die Grundversorgung des
Ortes sind wichtige Signale für die Zukunft.
Die Versorgung mit Breitband in den Siedlungsbereichen
ist ein wichtiges Thema. Der länd -
liche Außenbereich, der bisher über weniger als
30 MB Leistung verfügte, wird bis 2022 mit Breitband
(Glasfaser) versorgt.
Mit dem Katharinenquartier, dem Baugebiet
Phillipsen Wiesen und einer sukzessiven Innenentwicklung
sollen Wohnbauflächen vorbereitet und
bebaut werden. In die Bereiche Schule, Bildung
und Jugend wird in Weeze mit großem Aufwand
investiert. Die Erweiterung des Wellen brechers,
der Ganztagsangebote für die Schulen sowie der
Kindertagesstätten sind hier besonders erwähnenswert.
In wirtschaftlicher Hinsicht hat die Gemeinde
Weeze aufgrund ihrer günstigen Lage, ihrer außerordentlich
guten Verkehrsanbindungen (Autobahnanschluss
A 57, Bundesstraße 9, Bahnhof
Cyriakusplatz und
Vereinsbaum
Musikfestival Parookaville
22
Hier lässt es sich leben
Auf einen Blick
Gründungsjahr:
urkundlich erstmals
erwähnt 1226
Einwohner: rd. 12 000
Fläche: 79 km2
Bodennutzung:
4533 ha Nutzfläche
1904 ha Waldfläche
1508 ha übrige Fläche
Weeze mit Bahnverbindung Düsseldorf–Kleve) und
der Entwicklung des „Euregionalen Zentrums für
Flugverkehr, Logistik und Gewerbe“ auf dem
Gelände des ehemaligen Militärflughafens Weeze-
Laarbruch eine zunehmende Bedeutung erlangt.
Seit Juni 2007 ist der Airport Weeze auch eine
Homebase für Ryanair. In den letzten Jahren sind
rund 50 Destinationen in Europa von Weeze aus
erreichbar geworden.
Im Bereich Tourismus konnte durch die
steigenden Übernachtungszahlen das ehemalige
Altenheim Theresienstift in eine Hotelnutzung
überführt werden. „Neue Wege“ gibt es auch im
Radverkehr. Die Radwegeverbindungen, wie die
Strecke, die die Bauernschaft Vorselaer mit Kervendonk
verbindet, und die Einführung des Knotenpunktsystems
im Kreis Kleve stärken die touris -
Weeze bietet sich für ausgiebige grenzüberschreitende
Radtouren an.
tische Attraktivität unseres Heimatortes. Darüber
hinaus gibt es ein breites Angebot für Freizeit wie
Radwandern entlang der Niers und Paddeln auf der
Niers, Kultur und Erholung. Zum Teil sind die An -
gebote auch grenzüberschreitend und lassen die
„Maasduinen“ (ein Natur-, Freizeit- und Erholungsgebiet
auf niederländischer Seite) leicht erreichen.
Hervorzuheben sind in der Gemeinde Weeze vor
allem Musikfestivals wie Parookaville und der familienfreundliche
Tierpark mit Waldlehrpfad und
Streichelzoo mit angrenzendem Natur-Erlebnis-
Pfad sowie die Kulturdenkmäler Schloss Kalbeck,
Schloss Wissen und das Schloss Hertefeld.
Sehenswürdigkeiten:
Schloss Hertefeld
Schloss Wissen
Alte Schmiede
Airport Weeze
Freizeitmöglichkeiten:
– Radwandernetz mit
Knotenpunktbeschilderung
– Wanderwegenetz:
Niers wanderweg, Jakobspilgerweg
– Paddeln auf der Niers
– Tierpark mit Waldlehrpfad
und Streichelzoo sowie
Insektarium im Tierpark
– Natur-Erlebnis-Pfad
– Vereins- und Kulturveranstaltungen
– Laarer Bruch
– Kulturlandschaft
Heeser Gut
Paddler und Wanderer
begegnen sich häufig
entlang der Niers.
Gemeinde Weeze
www.weeze.de
23
Weißt du noch, damals . . .? Ein buntes
Kaleidoskop erfrischender Abwechslung
Hans-Josef Kuypers
Das Jugendfestival
Courage des Kreises Kleve
am Schloss Moyland in
Bedburg-Hau lockt in
jedem Jahr Tausende
junge Fans.
24
Was ist es, das zur positiven Wertung des
Regionalmanagements führt? Ist es die Infrastruktur
mit ihren Autobahnen, sind es die
Fernstraßen, die Anbindungen an Städte und
Gemeinden? Oder ist es das Vorhandensein
einer Hochschule, vieler intakter Bildungseinrichtungen,
eines Airports, eines Hafens? Sind
es die Schlösser und Burgen, sind es die
Hotels und Pensionen, die Kliniken und
Krankenanstalten? Ja, werden wir sagen. Das
eine mehr, das andere weniger. Je nach persönlicher
Einschätzung, nach dem ureigenen
Lebensabschnitt, nach Neigung und Ge wohn -
heit.
Sicher ist: Der Kreis Kleve kann von sich
behaupten, in allen diesen Bereichen gut
aufgestellt zu sein und die entsprechenden
Arbeitsplätze anzubieten, die ein Leben in -
mitten dieser gebotenen Struktur überhaupt
denkbar und erlebbar machen. Es sind infrastrukturelle
Rahmenbedingungen, die unser
anspruchsvolles Jahrhundert als notwendige
Bedingung und damit Pflichtprogramm em p -
findet.
Aber sind es nicht auch die erlebens- und
liebenswerten Dinge links und rechts vom
irgendwie Notwendigen, die uns immer
wieder deutlich eindrucksvoller haften
bleiben? Die Begegnungen mit interessanten
Menschen, die kulturellen Erlebnisräume mit
mehr oder weniger hohem Unterhaltungs -
wert, die Märkte und Feste und ihre Hingu -
cker, die später am heimischen Herd immer
wieder die Frage aufwerfen: „Weißt du noch,
damals . . .?“
Der Kreis Kleve wird als eine Region empfunden,
die das „Weißt du noch?“ Jahr um Jahr zu
erneuern bereit ist, und zwar mit einem
facettenreichen Veranstaltungsprogramm,
das zu dem Fazit führen dürfte: „Kreis Kleve –
immer was los.“ Ob es die Karnevalsumzüge
sind, mit denen die Narren ihren Winter
vertreiben, die vielen Höhepunkte einer
Fahrradregion, die alleine mit dem Niederrheinischen
Radwandertag 30 000 junge und
jung gebliebene Zeitgenossen auf die Stahl -
rösser klettern lässt, oder alle jene, für die es
nichts Schöneres gibt als das gemeinsame
„Abzappeln“ bei den immer deutlicher zu -
nehmenden, immer stärker wachsenden
Open-Air-Festivals wie dem Jugendfestival
Courage am Fuße des Museum Schloss Moyland
mit seinen 8000 jungen Fans, dem
Haldern Pop in Rees zu Zeiten des Hochsommers
oder dem Parookaville, das der 11 000-
Seelen-Gemeinde Weeze zum Auftakt in die
Sommerferien 80 000 erlebnishungrige Menschen
als Gäste auf Zeit beschert. Sie alle
scheinen die richtige Mischung, die richtige
Balance zwischen Leben und Arbeiten zu
Hier lässt es sich leben
suchen und finden sie im Kreis Kleve, der
anders als viele andere Kreisgebiete nach wie
vor mit wachsenden Einwohnerzahlen auf
sich aufmerksam machen darf.
In dieser Zeit, zu der die Singer-Songwriter die
Bühnenbretter erobern und die DJs ihre Fans
mitreißen – zu eben dieser Zeit wird die
Region zwischen Schwanenburg und Geldertor,
die naturverbundene Region links und
rechts von Vater Rhein zu einem bunten Kaleidoskop
erfrischender Abwechslung.
So haben es die Gelderner bereits vor Jahren
geschafft, das Interesse der Welt auf ihr
großes Festival der Straßenmaler zu locken.
Für wenige Tage sitzen kreative Zeitgenossen
auf den Asphaltflächen der LandLebenStadt
und malen mit Kreide Religiöses, Technisches,
Melancholisches und werben um die Zu -
neigung Tausender von Besuchern. Niederländer,
Schweizer, Japaner, fröhliche Zeit -
genossen aller Herren Länder geben sich hier
auf den Straßen der einstigen Herzogstadt ein
Stelldichein – und malen nicht selten in alter
John-Lennon-Manier ihre Botschaft vom
Frieden in der Welt.
Gar nicht weit weg von diesem Platz, in der
Wallfahrtsstadt Kevelaer, drücken sich Tau -
sende in vordere Reihen, um beim abend -
lichen Start zum Ballon-Festival einen der
besseren Plätze zu erhaschen. Ob in Sonderformen
wie leuchtend roten Teekannen oder
in stadtfarbenen bunten Kugeln – gut und
gerne 30 von ihnen werden für drei Tage zu
Himmelsriesen mit ausgeprägtem Familienprogramm.
Und auch wenn manche Behörde
deren Nähe zum nachbarlichen Airport
Weeze auch mit respektvollem Blick begleitet
– diese Veranstaltung ist eine der besonderen
in der Region und hat ihre Zukunft am farbenfrohen
Himmel verdient.
Um diese Jahreszeit herum haben die Radwanderer
am Niederrhein längst ihre Touren
durchs Kreisgebiet gefahren. 2000 Kilometer
Fahrradwege zeichnen den Kreis Kleve aus –
und selbstverständlich die Tatsache, dass hier
das Radfahren als Freizeitspaß absolute
Akzeptanz genießt. Mehr als das, nämlich
respektvolle Blicke, ernten alle jene, die sich
in der Innenstadt der Kreisstadt Kleve dem
Radrennen „Rund ums Tönnissen-Center“
anschließen. Da geht es immer wieder richtig
zur Sache, weht ein Hauch von Paris–Roubaix,
von Flandern-Rundfahrt oder Tour de France
durch die junge Hochschulstadt Kleve.
Einmal im Jahr zählt die
Gemeinde Weeze mehr
als die üblichen 12 000
Einwohner: 80 000
Menschen feiern im
Sommer auf dem Airport-
Gelände unter dem Motto
„Wahnsinn, Liebe und
pure Glückseligkeit“ zu
elektronischer Musik.
Bei „Emmerich im
Lichterglanz“ wird die
längste Hängebrücke
Deutschlands auf ganz
besondere Weise vom
Feuerwerk beleuchtet.
25
Bei ihm gibt es immer
etwas Neues zu entdecken:
Heinz Bömler (l.)
kennt man im Kreis Kleve
als den „Wahnsinnigen
Puppenspieler“. Mit Rob
Miesen (r.) lassen sich
spannende Schmuggler -
touren erleben.
26
Und zu dieser Zeit denkt sich auch mancher:
Wenn ich denn schon hier bin, dann bleibe
ich auch bis zum Lichterfest Kleve oder fahre
noch wenige Kilometer, wo sich die „Golden
Gate vom Niederrhein“, wie die Emmericher
Rheinbrücke gerne genannt wird, für das
„Emmerich im Lichterglanz“ herausputzt. Wer
denn zu diesem Termin pfiffig unterwegs sein
will, der kümmert sich rechtzeitig um seine
Tickets für VIP-Plätze auf den weißen Schiffen,
die zum ganzen Stolz der Rhein-Städte
geworden sind. Eines liegt gerne in Emmerich
am Rhein, ein weiteres am Ufer der Stadt
Rees, die wohl älteste Stadt am unteren
Niederrhein.
So stellt man als aufmerksamer Beobachter in
den 16 Städten und Gemeinden des Kreis -
gebietes fest: Langeweile muss hier ein
Fremd wort bleiben. Ob es zu den Hochfesten
eines Jahreskalenders ist, zu denen zweifelsfrei
auch der Gocher Flachsmarkt im Herbst
zählt, oder ob man bei der Suche nach
Entschleunigung ist. Wem die bunte Welt des
Wunderlands Kalkar zu bunt wird und das
Irrland in Kevelaer zu jugendlich, der besucht
eine der vielen Mühlen in der Region, trinkt
frischen Kaffee und probiert das frische Mühlenbrot.
Oder er setzt sich gar auf die Draisine,
die den Weg von Kleve nach Kranenburg und
ins niederländische Groesbeek nimmt.
Wer sich nicht so sehr über seine verschlagenen
Golfbälle auf den vielen Golfplätzen der
Region ärgern möchte, dem sei eine Agro-
Tour in Straelen empfohlen, die Schnapsbrennerei
am Emmericher Rheinufer, die spannende
Käserei oder die Whiskybotschaft in
Kerken oder die Schokoladenmacherei in
Kleve. Oder, ja, ein Kurzbesuch bei Heinz
Bömler, der sich in Goch, genauer gesagt in
Goch-Hassum, mit dem Titel des „Wahn -
sinnigen Puppenspielers“ schmückt und seit
Jah ren schon die Rolle des heimlichen Fern -
sehstars innehat.
Niemand wurde so häufig wie er auf der
Mattscheibe gesehen – und niemand schafft
es wie er, seine Gäste im alten Sacklager
Hier lässt es sich leben
seiner noch älteren Wassermühle zu einer
Zeitreise in die Anfänge des Wirtschafts -
wunderlands zu bewegen.
Und dies gleich an der deutsch-nieder -
län dischen Grenze, wo man im Sommer den
Spargel genießt, im Winter den Grünkohl
und an sieben Tagen die Woche das
Diebels Alt.
„Rund ums Tönnissen-
Center“ heißt es in jedem
Jahr beim Radrennen in
der Kreisstadt Kleve.
Das Schloss Moyland gilt
als ganz besonderer
Anziehungspunkt im Kreis
Kleve und hat Geschichte
und Kunst gleichermaßen
zu bieten. Verschiedenste
Veranstaltungen rund
ums Schloss runden das
Jahresprogramm ab.
27
Der Kreis Kleve als Verbindungsknoten –
grenzüberschreitend und überregional
zusammenarbeitend
Sjaak Kamps / Andy Dritty
Der Kreis Kleve ist – als Mitglied zweier Eu -
regios – ein Vorbild für vielfaltige europäische
Zusammenarbeit entlang der europäischen
Grenzregionen. Innerhalb des Kreises, der im
Norden zur Euregio Rhein-Waal, im Süden zur
euregio rhein-maas-nord gehört, wird das
grenzüberschreitende Miteinander in allen
Schichten der Bevölkerung gelebt. Zum
Arbeiten, Studieren, Einkaufen oder als Tourist
pendeln tagtäglich mehrere 10 000 Menschen
über die Grenze.
Zwei Länder, eine Grenzregion
Dies ist unter anderem der grenzüber -
schreitenden Zusammenarbeit innerhalb der
Euregios zu verdanken. Viele Projekte und
Initiativen, die mithilfe des EU-Programms
INTERREG Deutsch land-Nederland realisiert
werden konnten, zielen darauf ab, die Region
vor allem in Hinblick auf die Talententwicklung
in der Bildung und als gute Arbeitgeberregion
für Fachkräfte voranzutreiben.
Als Beispiel im Bereich der Berufsausbildung
weisen wir an dieser Stelle gerne auf das
Eu regio Xperience-Projekt der euregio rheinmaas-nord
hin. In diesem Projekt werden
Auszubildende bei der Vorbereitung auf den
Arbeitsmarkt dazu motiviert, über ihre eigene
sowie auch über die geopolitische Grenze zu
schauen. Viele Aktivitäten, wie zum Beispiel
Workshops, Firmenbesuche und Sprachkurse,
bieten ihnen die Möglichkeit, den persönlichen
Horizont zu erweitern und Erfahrungen
im internationalen Fachgebiet und im Ausland
zu erwerben. In der Euregio Rhein-Waal
arbeiten in dem Netzwerk der Ler(n)enden
Euregio über 60 deutsche und niederlän -
dische Berufskollegs zusammen und bereiten
ihre Schülerinnen und Schüler ebenfalls auf
einen euregionalen Arbeitsmarkt vor.
Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
haben sich die seit 2016 bei den beiden
Eu regios angesiedelten GrenzInfoPunkte zu
wichtigen Anlaufstellen entwickelt. Die Mit -
arbeiterinnen und Mitarbeiter der GrenzInfo -
Punkte beraten jährlich mehrere Tausend
(potenzielle und ehemalige) Grenzpendler
und Arbeitgeber über die organisatorische
Seite des Grenzpendelns. Aufgrund der sehr
ausführlichen Kenntnisse und des großen
Netz werkes sind die Kollegen vom Grenz -
InfoPunkt immer in der Lage, bei Anliegen
und Fragen weiterzuhelfen. Sie zeigen die
Chancen, die Jobs im Nachbarland bieten
können.
Trotz dieser guten Initiativen gibt es aber
noch nicht so etwas wie einen euregionalen
Arbeitsmarkt. Unterschiede in der Gesetz -
gebung und Schwierigkeiten bei der An er -
ken nung von Schulabschlüssen führen dazu,
dass ein Blick über die Grenze bei der Suche
nach einer Arbeitsstelle immer noch keine
Selbstverständlichkeit ist. Wir sind deshalb
auch froh, dass sowohl die Landesregierung
NRW als auch die niederländische Regierung in
den Regierungsvereinbarungen von 2017 der
Förderung der grenzüberschreitenden Zu -
sammenarbeit einen hohen Stellenwert bei ge -
messen haben. Gemeinsam können wir Lösungen
für diese Bereiche erarbeiten, damit wir in
der Grenzregion die Herausforderungen der
Zukunft (demografischer Wandel, Fach kräfte -
mangel und Abwanderung) meistern können.
28
Hier lässt es sich leben
Europa: Garant für Frieden und Wohlfahrt
Dieser rege Austausch zwischen beiden
Ländern hat in den letzten 75 Jahren stetig
zugenommen. Die europäische Zusammen -
arbeit, die nach dem Zweiten Weltkrieg über
den ganzen Kontinent intensiviert wurde und
letzten Endes zur Gründung der Europäischen
Union führte, beeinflusst unser tagtägliches
Leben intensiv, auch wenn wir uns dessen
nicht immer direkt bewusst sind. Der Wunsch,
die Kontakte zwischen den unterschiedlichen
Staaten wieder aufleben zu lassen, war der
direkte Anlass, Euregios zu gründen.
Gerade in den Euregios, in den Grenzregionen,
wird der europäische Gedanke gelebt
und sind die Vorteile dieser Zusammenarbeit
spürbar. Dank des Schengen-Abkommens
und des Euros genießen wir eine Reisefreiheit
wie nie zuvor. Dennoch ist es wichtig, das
Bewusstsein der Errungenschaften der EU im
Hinblick auf Frieden und Wohlfahrt im Sinne
der Gestaltung unserer Zukunft lebendig zu
halten. So besuchen die Gemeinden Weeze
und Gennep, Bergen und Venray sowie Kleve,
Kranenburg und Berg en Dal gegenseitig die
jeweiligen Gedenkveranstaltungen und ar -
bei ten gleichzeitig auch in anderen Bereichen
eng zusammen.
Diese gemeinsamen Aktivitäten formen
genauso wie die über 100 deutsch-niederländischen
Schüleraustausche, Sportturniere
sowie Musik- und Kulturveranstaltungen, die
jährlich in unseren Arbeitsgebieten statt -
finden, die Basis für ein vertrauensvolles
Zusammenleben und eine erfolgreiche Koope -
ration in unserer lebenswerten Grenzregion.
Die Euregios sind Ihr Ansprechpartner für Ihre
Fragen zum Thema grenzüberschreitendes
Wohnen, Arbeiten und Studieren sowie
für Unterstützung im Rahmen des EU-Programms
INTERREG Deutschland-Nederland.
Wir sind gerne für Sie da! Mehr Informationen
unter: www.euregio.org und www.euregiormn.de.
Kreis Kleve: grenzüberschreitende
Zusammen -
arbeit
29
Waldvagabunden des Reichswalds
Christiane Bienemann
Waldrand bei Materborn
30
Es war einmal . . . ein kleines Mädchen, das
von seinem Vater nicht nur die Liebe zum
Schreiben geerbt hat, sondern auch von klein
auf mit ihm die Natur entdeckt hat. Die
frü hesten Erinnerungen gehen dabei zum
Nütte raner Hingstberg, zu den Sieben Quellen
und den Forellenteichen. Laufen, soweit die
Füße tragen, oder huckepack auf Vatis Schultern.
Am liebsten jedoch waren mir unsere
„Abenteuerwege“. Kleine Pfade durchs tiefe
Unterholz oder einfach auf eigenen Wegen
fernab der üblichen Spazierrouten. Und auf
jedem Ausflug in den Reichswald lernte ich
etwas Neues kennen: die verschiedenen
Baum arten wie Eichen, Buchen, Kastanien
und Kiefern, die vielfältigen Geräusche des
Waldes und vor allem die Vogelstimmen, das
melodiöse Lied der Amsel, das meistens im
Duett mit ihrem Partner erklingt. Begeisterung
kam auf, wenn am Waldrand mit Blick auf
Schottheide und Frasselt die Lerche tirilierte
oder gar ein Raubvogel rüttelnd in der Luft
stand und auf Beute lauerte.
Und fast jeden Niederrheiner verbinden Er -
innerungen mit unserem schönen Wald. So
auch meine Freundin, die ebenfalls viel mit
ihrem Vater durch den Wald gestreift ist. Be -
stimmt sind wir uns dort einmal begegnet,
ohne zu ahnen, welch große Rolle wir einmal
im Leben der anderen spielen werden. Bei
einem ihrer Spaziergänge auf einem der
größeren lichteren Wege bewunderten sie
ausgiebig das frische Grün und das Damwild,
das kurz vor ihnen wechselte. Doch die Idylle
war nur von kurzer Dauer, denn wie aus dem
Nichts schoss ein großer Bussard auf meine
Freundin herab. Den Lufthauch und den
Schrecken kann sie noch heute spüren!
Mit einer anderen Freundin und deren
Großeltern ging es in alter Tradition im Frühjahr
stets zum Treppkesweg, um frisches
Birkengrün zu holen. Dieses wurde dann in
einer Vase angerichtet und mit bunten Bändern
geschmückt. Ebenso gehörten wir noch
zu den Kindern, die Blaubeeren gesammelt
haben. Wir haben Verstecken gespielt und
Laubhütten gebaut. Was waren wir stolz,
wenn sie dem nächtlichen Gewitter stand -
gehalten haben. Wir kletterten in hohe Bäume
mit ausladenden Ästen und das ganz ohne
Helm und Knieschoner. Und die Geschichten
erst! Wir schlichen mit Winnetou durch das
hohe Farnkraut, kochten unseren Puppen -
kindern Grassuppe und flochten einander
Kränze aus Gänseblümchen.
Meine schönsten Erinnerungen betreffen
einen knackig kalten Winterabend, wo es
ganz überraschend noch geschneit hatte.
Also den großen Holzschlitten mit den
ros tigen Kufen aus dem Keller geholt, dick
eingepackt und ab zum Bundeswehrgelände.
Das liegt zwischen Nütterden und Kleve zwi -
schen zwei Waldstücken und weist kleine,
baumlose Hänge auf. Wo wir früher in hals-
Hier lässt es sich leben
brecherischem Tempo auf unseren Gleitern
zu Tal geschliddert sind, scheint nun der
Mond auf den glitzernden Schnee und die
Sterne funkeln. Eine solche Abfahrt mit dem
Freund ist wirklich überaus romantisch!
Warum es mich immer wieder in den Wald
zieht? Weil er zu jeder Jahreszeit seinen ganz
eigenen Zauber verströmt und so viele bei -
nahe magische Orte beheimatet. Im Frühjahr
ist es das zarte helle Grün, das den vom
langen, typisch niederrheinischen Grau leicht
abgestumpften Blick zum Leuchten bringt. Im
Sommer liegt ein aromatischer Geruch nach
Harz in der Luft. Der Wald spendet an ge neh -
men Schatten und wohltuende Ruhe nach
einem fröhlich lauten Tag am Baggersee. Der
Herbst schenkt uns die Explosion der Farben,
die den Wanderer noch einmal zu großen
Touren lockt. Helles Gelb, knalliges Rot und
die ersten Brauntöne laden zum Verweilen
ein. Auch heute sind die stacheligen Früchte
der Esskastanie heiß begehrt. Und wenn im
Winter eine dichte Schneedecke alle Äste und
Zweige eingepudert hat und der Schnee bei
jedem Schritt anheimelnd unter den Füßen
knirscht, dann ist das Weihnachtswunder
nicht mehr fern.
Dieses Jahr sind wir übrigens unter die Gipfelstürmer
gegangen. Gipfel im Reichswald?
Wo die höchste Erhebung kaum 100 Meter
beträgt? Das konnten wir uns bis Ostern, wo
wir den Geldenberg bei Frasselt mit seinem
Feuerwachtturm erklommen haben, auch
nicht vorstellen. Doch auf der Kuppe des
Bergs entdeckten wir diesen Basaltstein mit
Namen und Höhe des Berges. Ein Einzelfall, so
dachten wir zunächst. Doch nachdem wir auf
dem Rückweg ganz zufällig noch drei weitere
Steine aufgefunden haben, nämlich den
Rauwen-, Godlofsen- und Mussoolsenberg
mit gewaltigen Anstiegen bis zu 81 Metern,
war unser Interesse geweckt. Das Ziel war
die goldene Wandernadel, mindestens! Mit
Steigeisen, Proviant und dem guten Vorsatz,
den jeweiligen Stein vor dem Partner zu entdecken,
haben wir in diesem Jahr schon
einige der insgesamt gut 30 Gipfel zwischen
Grafwegen, Schottheide, Kleve und Reichs -
walde gestürmt.
Die Tour zum Stoppelberg war gleichzeitig
auch eine Reise in die Geschichte des Kleverlands.
Ein Gedenkstein erinnert an eine Frau
aus Schottheide, die vor einigen Hundert
Jahren in Kleve ihre Kuh verkaufte und auf
dem Rückweg von Räubern ausgeraubt und
erschlagen wurde. Auf halber Höhe zum
Stoppelberg wähnten wir uns bereits am Ziel,
da wir schon von Weitem eine Art Stein im
Waldboden sahen. Doch dieser Stein war
irgendwie anders: vorne mit einer Öffnung
und rostigen Bügeln. Ganz enttäuscht wanderten
wir weiter, aber später bekomme ich
tatsächlich heraus, was es mit diesem Kasten
auf sich hat: Es ist ein Zeitzeuge aus dem
Zweiten Weltkrieg, ein Kabelbrunnen vom
Festungskabelnetz des Westwalls.
Gipfelstein
Rhododendronblüte
31
Die Bärenhöhle
Besonders wenn man dem Reichswald über
die Grenze in die Niederlande folgt, entdeckt
man viele kleine Tafeln und Mahnmale zum
Zweiten Weltkrieg. Denn auf der Hochebene
bei Groesbeek, heute idyllisches Weinanbau -
gebiet, fand im September 1944 die Ope -
ration Market Garden durch die Alliierten
statt.
Kaum zu glauben, wenn man im Frühjahr zur
Rhododendronblüte, wohl eins der beeindruckendsten
Naturschauspiele im Wald, dort
entlang spaziert. Ein einziger Blütentraum aus
weiß und violett verwöhnt dann das Auge.
Die kleinen Wunder des Waldes – dazu zählt
für mich auch die Klever Bärenhöhle. Eine
riesige Buche mit großem oberirdischem
Wurzelwerk gibt viel Raum für Fantasie. Die
Stadt hat reagiert und bietet nun geführte
Touren an. Und manchmal kommen auch die
von Menschenhand erschaffenen kleinen
Kunstwerke dazu, wie die Sichtachse vom
Kupfernen Knopf zum Eltenberg und die
gewaltige Steinmännchen-Kolonie zwischen
Materborn, Rindern und Donsbrüggen. Die
Klever lieben ihre Steinmännchen und hoffen,
dass sie noch lange erhalten bleiben!
Ein Teil der
Steinmännchen
32
Hier lässt es sich leben
Mein Kreis Kleve – eine Liebeserklärung
Heike Waldor-Schäfer
Niederrheinische
Landschaft bei Rees
Es ist dieser Himmel. Diese Weite. Manchmal
berühren die Wolken das flache Land, das sich
wie ein, zugegeben, krummer Strich um den
Horizont schlängelt. Sie müssen sich das wirklich
einmal anschauen. Oder wie man das
heute so schick sagt: „Baden Sie doch einfach
mal draußen, mitten in der Natur.“
Vielleicht tun Sie das in der Millinger Waard –
200 Konik-Wildpferde und Galloway-Rinder
atmen hier noch die Ursprünglichkeit vergangener
Zeiten – 700 Hektar wilde, naja, zumindest
halbwilde Freiheit. Keine Zäune, keine Ställe,
keine Menschen.
Sie können aber auch einen echten niederrheinischen
Flachland-Berg erklimmen, ja
doch, 82 Meter hoch: der Eltenberg. Da steht
eine 1000 Jahre alte St. Vitus Stiftskirche, im
Drususbrunnen echot die Geschichte, und
dann schauen Sie einfach mal über die Weite
des Rheintals drüber weg in Richtung Kleve
und genießen den Blick auf die Sichtachsen
einer einzigartigen Barockgarten-Anlage, 350
Jahre alt. Nehmen Sie Platz auf diesem
stei nernen Stuhl der Fürstäbtissinnen, den der
Bildhauer Christoph Wilmsen-Wiegmann dahin -
gestemmt hat, und lassen Sie das wirken,
was Sie sehen, nicht sehen, spüren, atmen.
Ihre Füße übrigens schweben so etwa 20
Zenti meter über der Erde – eine bodenlose
Freiheit.
Das ist alles. Geschichte und Weitsicht, Natur
und Ruhe, Kultur und Geborgenheit, Neugier
und einfach mal anders denken. Sie erahnen
die Schwanenburg jenseits der Rheinaue,
jahrhundertelang Sitz der Herzöge von Kleve.
Sie wissen: Gar nicht weit davon weg ackern
ein paar 1000 eingeschriebene Studierende
aus mehr als 120 Ländern an der Hochschule
Rhein-Waal für die Zukunft. Und Sie lassen die
Beine baumeln.
Und dadrüber und drumherum immer wieder
dieser Himmel. Diese Weite. So etwas prägt
die Menschen, die hier leben. Wer weit gu -
cken kann, kann viel sehen. Vielleicht sind die
33
Draisine bei Kranenburg
Kreis-Klever deshalb ein bisschen, pardon, verrückter
als die anderen Niederrheiner. Man
kann auch sagen: Kreativer. Kompromissloser.
Und ein bisschen wagemutiger auch.
Oder wären Sie auf die Idee gekommen, in ein
stinknormales Maisfeld einfach mal ein paar
Irrwege hineinzufräsen, das Ding „Mais-Laby -
rinth Irrland“ zu nennen? Und zu hoffen, dass
sich ein paar arme Seelen vergnüglich auf
Ihrem Feld verlaufen wollen? In Twisteden hat
eine Landwirt-Familie das einfach mal ausprobiert
vor Jahren. Das Ergebnis: Das „Irrland“
zieht heute fast eine Million Besucher an und
ist auf einer Fläche von nunmehr 30 Hektar
ein riesiges Spiel- und Freizeitparadies geworden,
eine Bauernhof- und Erlebnisoase vor
allem für Familien mit kleineren Kindern.
Wenn das nicht durchgeknallt ist.
Die Kreis-Klever sind also ein bisschen schräg.
Sie benutzen nicht nur das Fahrrad als Fort -
bewegungsmittel, sondern haben die Draisine
für sich wiederentdeckt – auf einer stillgelegten
Bahntrasse ist das der Knaller im
Sommer schlechthin. Von Kranenburg grenz -
überradelnd und wieder zurück. Und dass
aus einem nie ans Netz geschalteten Kern -
kraftwerk (in Kalkar) ein Familien-, Event-,
Messe-, Veranstaltungs- und Freizeitpark (ein
Wunderland) wird – ja nun, wo sonst bitte als
im Kreis Kleve ist so etwas denkbar?
Kein Wunder, dass immer mehr Touristen sich
in diesen Landkreis vergucken. Denn der hat
ja auch noch große und kleine Museen mit
großer und kleiner Kunst – wo sonst bitte
können Sie in Tagestouren Joseph Beuys versuchen
zu begreifen, „ebkes“ gucken, wie die
34
Hier lässt es sich leben
Sommerfreude an der Niers
Tabakbauern in Kalkar-Wissel früher so lebten,
und, natürlich, mal kurz und innig bei Maria
ein Kerzchen anmachen – Sie wissen schon,
die Muttergottes hat im Wallfahrtsstädtchen
Kevelaer ein besonderes Zuhause.
Das ist ja das Tolle an diesem Kreis Kleve: Er ist
so lebendig. So bunt. So verblüffend knorrig
und liebevoll. Voller Tradition und doch
immer in Bewegung, auf der Suche nach
Neuem. Das kann man auch gern mal ausprobieren
– die regionale Küche etwa bietet da
so manche Variante. Spargel, werden Sie jetzt
sagen! Stimmt! Schwarzbrot mit Rübenkraut
und Käse. Stimmt auch. Grillagetörtchen im
Sommer – in einem dieser vielen, idyllischen
Bauernhofcafés, in denen man Familienanschluss
hat, ganz automatisch.
Und im Winter? Da rufen die Kreis-Klever ihre
kulinarische Grünkohlwoche aus: Das ehemals
Arme-Leute-Essen wird fein serviert und mo -
dern interpretiert – wie wäre es zum Beispiel
mal mit einem zarten Ossobuco aus dem
Ofenrohr in Spätburgunder-Quittenjus, dazu
Grünkohlpürree, glasierte Karotten und Kar -
toffelstroh?
So etwas gibt es zum Beispiel in Nierswalde.
Da haben zwei Nicht-Gastronomen eine alte
Schule gekauft, die abgerissen werden sollte,
ein Hotel draus gezaubert und vis-à-vis den
alten Gasthof zum Restaurant umgewandelt.
Wagemutig sind sie, die Kreis-Klever. Und ein
bisschen verrückt. Aber das sagte ich ja
schon...
35
Alte Schätze im Kreisarchiv –
Unikate bewahren das historische Erbe
Dr. Beate Sturm
Die Verschreibung des
Zolls zu Nimwegen und
Huissen durch den Grafen
Johann von Kleve aus
dem Jahr 1353 ist das
älteste Stück im Kreis -
archiv Kleve.
36
Das Kreisarchiv Kleve verwahrt das historische
Erbe des Kreises Kleve. Der Fokus liegt dabei
auf der schriftlichen Überlieferung, die sorg -
fältig und im Hinblick auf ihren Gesamtzusammenhang
ausgewählt wird. Die Auslese bildet
die lokale Gesellschaft und Lebenswirklichkeit
mit ihren Ereignissen, Phänomenen und
Struk turen im Großen und im Kleinen ab. Das
Kreisarchiv überliefert damit das unverwechselbare
Erscheinungsbild des Kreises Kleve. Es
schafft Rechtssicherheit und bildet die Grundlage
dafür, dass sich die Bewohnerinnen und
Bewohner des Kreises Kleve mit ihrem Kreis
identifizieren können.
Als Bürgerarchiv steht das Kreisarchiv allen
interessierten Bürgerinnen und Bürgern aus
nah und fern zur Verfügung. Wer im Kreisarchiv
Kleve forscht, findet hier eine bunte
Vielfalt an historischen Dokumenten, die zu
unzähligen Fragestellungen ausgewertet werden
können. Das Spektrum der Überlieferung
reicht von mittelalterlichen Urkunden über
Unterlagen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert,
wie historischen Sammlungen, Nachlässen,
Herrschafts-, Familien- und Hofesarchiven, bis
hin zur Überlieferung des 20. und beginnenden
21. Jahrhunderts, die mit ihren modernen
amtlichen und nichtamtlichen Unterlagen –
unter anderem Unternehmens-, Vereins- und
Parteiarchiven – die Erforschung auch der
jüngsten Geschichte ermöglicht.
Insbesondere im Sammlungsbereich, den
das Kreisarchiv in seiner nunmehr 50-jährigen
Ge schichte immer weiter ausgebaut hat,
spie gelt sich diese Reichhaltigkeit historischer
Überlieferung wider: So verwahrt das Kreisarchiv
Fotosammlungen bedeutender Foto -
grafen, wie Ewald Steiger (* 1877, † 1966)
und Carl Weinrother (* 1925, † 1999), die das
Leben im Kreis Kleve vom ausgehenden
20. Jahrhundert bis in die 1970er-Jahre dokumentieren.
Mit den Fotosammlungen von
Bruno Meesters und Heinz Leenders aus den
Jahren 2010 bis 2012 wiederum wird mit dem
Bau der Hochschule Rhein-Waal in Kleve ein
bedeutendes Ereignis der jüngsten Kreisgeschichte
umfassend dokumentiert.
Ferner verwahrt das Kreisarchiv Karten, Stiche
und Pläne bedeutender und überregional
bekannter Kartografen, wie Christian Sgrothen
(* um 1525, † 1603), Willem Janszoon (* 1571,
† 1638) und Joan Blaeu (* 1596, † 1673).
Neben diesen historischen Karten enthalten
die Archivbestände topografische Karten,
Stadtpläne, Flurkarten, Ausschnitte aus Katas -
ter karten, Schätzungskarten sowie Karten zur
Infrastruktur und zu ausgewählten histo -
rischen und politischen Themen (zum Bei spiel
zum Kulturlandschaftswandel, zum rheini -
schen Städtewesen und zu den Windmühlen
am Niederrhein).
Eine Vielzahl weiterer Sammlungen von
beispielsweise Siegeln, Wappen, Totenzetteln,
Ansichtskarten, Plakaten, heimatge schicht -
lichen Unterlagen und Korrespondenzen runden
die Überlieferung ab.
Alte und neue Zeiten
Einen großen – vielleicht den größten! –
Schatz bilden jedoch die Unterlagen aus der
Kreisverwaltung selbst, denn die amtliche
Überlieferung mit ihren alten Akten ist keinesfalls
verstaubt und langweilig. Ebenso wie
andere Quellengattungen überliefern auch
Akten aus dem Verwaltungsalltag mit ihren
großen und kleinen Geschichten das histo -
rische Erbe des Kreises Kleve und seiner Verwaltung.
Zwar liegt durch kriegsbedingte
Vernichtungen der zeitliche Schwerpunkt bei
der Überlieferung in den Jahrzehnten ab
1945, dennoch sind die Unterlagen ein großer
Fundus für die Erforschung der modernen
Geschichte. Sie ermöglichen die historische
Aufarbeitung ganz unterschiedlich gelagerter
Fragestellungen wie den Wiederaufbau des
Kreises Kleve sowie der kreisangehörigen
Kommunen in der Zeit nach dem Zweiten
Weltkrieg, die Wiedergutmachungsangelegenheiten
für Verfolgte des NS-Regimes, die
kommunale Neugliederung sowie zahlreiche
andere Themen und Facetten kommunalen
Verwaltungshandelns. Mit den Überlieferungen
der Kreisverwaltungen Geldern (ab dem
beginnenden 19. Jahrhundert) und Rees
(ab 1921) verwahrt das Kreisarchiv selbst -
verständlich auch den schriftlichen Niederschlag
der Rechtsvorgänger des heutigen
Kreises Kleve.
Einen besonderen Schatz amtlicher Überlieferung
bilden die Kreistagsprotokolle und
die Protokolle der Ausschüsse des Kreises
Kleve und des ehemaligen Kreises Geldern.
Als schriftlicher Niederschlag des Haupt -
organs der Kreisverwaltung überliefern sie ab
dem Jahr 1888 bis in die jüngste Vergangenheit
alle grundlegenden Angelegenheiten.
Aufgrund ihrer herausragenden Bedeutung
als sogenannte Rückgratüberlieferung für das
historische Erbe des Kreises Kleve wurden die
Bände im Rahmen eines Bundesprojektes verfilmt
und die Filme in Edelstahlbehältern im
Zentralen Bergungsort Deutschlands in Oberried
bei Freiburg im Breisgau eingelagert. Sollten
die Originalunterlagen in einem be waff -
neten Konflikt oder durch eine Naturkata -
strophe vernichtet werden, würden diese Aufnahmen
anstelle des originalen Archivguts
treten und damit Rechtssicherheit gewähr -
leisten.
Eine zentrale Aufgabe des Kreisarchivs ist
nicht nur die Verwahrung und Bereitstellung
des historischen Erbes in der Gegenwart, sondern
auch die gesicherte Weitergabe der historischen
Unikate in die Zukunft. Um dieser
Herausforderung gerecht zu werden, hat
das Kreisarchiv mit seinem neuen Magazin -
gebäude eine hochmoderne „Schatzkammer“
erhalten. Hier werden die historischen Dokumente
in klimatisierten, gegen Feuer, Wasser
und Einbruch gut gesicherten Räumen
verwahrt, damit der wertvolle Schatz der
Kreisverwaltung auch in der Zukunft den
interessierten Bürgerinnen und Bürgern für
ihre Forschungen zur Verfügung steht.
Schwanenburg vom
Kaiser-Wilhelm-Platz aus
gesehen, rechts die Gast -
wirtschaft „De Poort van
Kleef“, um 1910
Protokoll der ersten
Sitzung des Kreis -
ausschusses, Kleve, 1888
37
Ein reiches Kulturangebot
Matthias Grass
Das Haupthaar ist nicht mehr sehr füllig, der
Bart dafür umso länger. Der alte Herr muss die
Augen zusammenkneifen, um besser sehen
zu können. Er hat sein Knie gebeugt, um dem
neuen Herrn der Welt zu dienen, der, noch
Säugling, dort im Stroh der Krippe liegt. Melchior
heißt der alte Herr, ist König und reicht
dem Säugling sein im kostbaren Gefäß mit -
gebrachtes Geschenk. Melchior ist der älteste
der Heiligen Drei Könige. Er ist in hartes
Eichenholz geschlagen und knapp 500 Jahre
alt. Auch Caspar, der uns im besten Mannes -
alter begegnet, und der junge, dandyhafte
Balthasar mit seiner dicken Goldkette und
dem überbordend geschnittenen Wams sind
nicht jünger. Zwischen 1530 und 1535 hat der
Kalkarer Bildhauer Henrik Douverman die drei
gut einen Meter großen Heiligenfiguren so
lebendig ins tote Holz geschnitzt. Die drei
gelten als einer der „absoluten Höhepunkte
der Bildhauerkunst des ausgehenden Mittel -
alters“, sagt anerkennend Frits Scholten, Senior
Curator des Rijksmuseums Amsterdam.
Melchior, Caspar und Balthasar wurden 2018
in einem Kraftakt als regional verankertes
nationales Kulturgut für die Bürger nicht nur
des Kreises Kleve angekauft. 750 000 Euro
brachten der Freundeskreis der Klever
Museen, die Kulturstiftung der Länder, das
NRW-Kultusministerium, die Ernst-von-Siemens-
Stiftung und die Kunststiftung NRW auf, um
die Heiligen Drei Könige Douvermans dort,
wo sie entstanden, zu halten, bevor sie im
Ausland vielleicht im Kunsthandel verschwunden
wären. Die Herren sind jetzt Teil der
Mittelaltersammlung des Klever Museums
Kurhaus.
Das Kurhaus und das in der Gemeinde Bedburg-Hau
liegende Museum Schloss Moyland
sind die kulturellen Leuchttürme des Kreises
Kleve. Mit ihren Sammlungen und Ausstellungen
leuchten sie weit über die Region bis ins
Ausland hinein und locken zusammen jährlich
Zehntausende Besucher in den Kreis: das
städtische Museum Kurhaus mit seiner vom
Mittelalter ausgehenden und bis zur Gegenwartskunst
reichenden Sammlung – das
Museum Schloss Moyland als Stiftung, deren
Unterhalt größtenteils vom Land Nordrhein-
Westfalen finanziert wird, den Rest über -
nehmen der Kreis Kleve und die Gemeinde
Bedburg-Hau. Moyland birgt eine der größten
Beuys-Sammlungen weltweit, hier vor allem
Zeichnungen. Auch Moyland, das der damalige
Ministerpräsident Johannes Rau zusammen
mit dem 2009 verstorbenen Oberkreis -
direktor Dr. Hans-Wilhelm Schneider anstieß,
wurde 1997 eingerichtet, um national bedeutendes
Kulturgut am Niederrhein zu halten.
Und noch etwas zeichnet die beiden Großen
im Reigen der Kreis Klever Museen aus: Sie
lie gen in Parks. Moyland in einem Schlosspark,
das Kurhaus in einem barocken Landschafts -
park, der als europäisches Gartendenkmal
gilt.
Schließlich macht die gestaltete Natur einen
nicht unwesentlichen Beitrag der „Kulturlandschaft“
des Kreises Kleve aus. In einem Park
liegt auch ein kleines Häuschen in Sichtweite
des Rheins bei Emmerich. Es heißt – wie auch
anders: „Haus im Park“. Klein, aber mit feinen
Ausstellungen lockt es Kenner nicht nur
regionaler Kunst. Ehrenamtlich organisiert seit
über 40 Jahren vom Emmericher Kunstverein,
ist das Denkmal im Besitz der Stadt eine feste
Größe im Kulturbetrieb des Kreises. Um 1740
erbaut, soll es einst den Stiftsherren der
nahen Aldegundiskirche als Teehaus gedient
haben. Neben den großen Museen Kurhaus
und Moyland, die für das Engagement von
Kreisstadt, Kreis und Land NRW stehen, zeigt
das so wunderbar gelegene weiße Haus im
Park mit den knallroten Blendläden, wie viel
bürgerliches und ehrenamtliches Engage-
38
Alte und neue Zeiten
links: Haus im Park
Emmerich am Rhein
Synagoge in Issum
ment die kulturelle Landschaft des Kreises
prägen und so abwechslungsreich machen.
Von alter und moderner Kunst über die Natur
bis zur Technik und nicht zuletzt gar dem
Karneval reicht die Palette dessen, was in
den Museen und Ausstellungsstätten in den
Städten und Gemeinden geboten wird: wie
das His-Törchen in Issum in einem alten
Torhaus oder im gleichen Ort das Engagement
des Arbeitskreises jüdisches Bethaus,
der die kleine Synagoge in dem Ort erhält
und zugänglich macht und so an die für die
Gesellschaft so wichtige jüdische Kultur er -
innert, die die Nazis zu vernichten suchten. Es
sind Kunstvereine wie der Projektraum-Bahnhof25
in Kleve oder KUHnst im Wasserturm in
Geldern oder das PAN-Kunstforum in Emme -
rich. Es sind Ehrenamtler wie die „Schüsterkes“
(Schuster), die in Kleve im ehemaligen Hoch -
lager von Elefanten-Schuh die Erinnerung an
die Schuhindustrie wachhalten, oder Heimat -
vereine wie Arenacum in Kleve-Rindern. Der
lässt das niederrheinische Rom mit seinen
kleinen Funden und einer Kopie des Mars-
Camulus-Steins wieder aufleben.
Das Rheinmuseum Emmerich erklärt seinen
Gästen die Schifffahrt, im Royal-Air-Force-
Museum in Weeze blickt der Besucher auf
die Geschichte der Britischen Luftwaffe am
Nieder rhein: Prunkstück der Ausstellung ist
ein Canberra-Düsenbomber aus den 1950er-
Jahren. Und wieder zurück zur Kunst: In dem
als Stiftung geführten Stadtpalais des Malerfürsten
Barend Cornelis Koekkoek wartet
39
Museum Schloss Moyland
Das Museum Schloss Moyland in der Gemeinde
Bedburg-Hau ist ein Museum für moderne und
zeitgenössische Kunst und ein internationales Forschungszentrum
zu Joseph Beuys. Die Sammlung
des Museums gründet auf der ehemaligen Privatsammlung
der Brüder van der Grinten zur bildenden
und angewandten Kunst des 19. bis 21. Jahr-
Das Zentrum der Samm -
lung des Museums Schloss
Moyland ist der weltweit
größte Komplex mit
Arbeiten des Künstlers
Joseph Beuys. Dieser wird
in der historischen Schlossund
Gartenanlage
bewahrt und präsentiert.
In der internationalen
Öffentlichkeit manifestiert
sich das Museum als
Beuys-Zentrum.
hunderts. Angegliedert sind das Joseph Beuys Archiv
und die Museumsbibliothek. Sonderausstellungen
zu klassischer und zeitgenössischer Kunst und
weitere kulturelle Veranstaltungen, zum Beispiel
aus den Bereichen Musik, Literatur, Kabarett usw.,
sowie ein alljährliches Kräutergartenfest, ein
Hortensienfest und der Kunsthandwerker-Weihnachtsmarkt
runden das Programm ab.
Auf einen Blick
Stiftungsgründung:
1990
Museumseröffnung:
1997
Mitarbeiter: 75
Leistungsspektrum:
– Forschungs-, Ausstellungsund
Vermittlungstätigkeit
zum Werk und
Wirken von Joseph Beuys
– vielfältige Ausstellungen
und Veranstaltungen
– kultureller Anziehungs -
punkt
Stiftung Museum
Schloss Moyland
Bedburg-Hau
www.moyland.de
pracht voll die niederländische Romantik des
19. Jahrhunderts im klassizistischen Haus mitsamt
dahinter liegendem Park.
In der Karnevalshochburg Goch darf ein
Karnevalsmuseum nicht fehlen – es ist stil -
echt im alten Stadttor untergebracht. Doch
die 34 000-Einwohner-Stadt Goch leistet sich
auch ein kommunales Museum, das Schnitz -
arbeiten des neugotisch im Sinne Douvermans
arbeitenden Ferdinand Langenberg zeigt,
der im 19. Jahrhundert die Kirchen des
Niederrheins mit seinen Figuren ausstattete.
Zu finden sind dort unter anderem Kunst
der Moderne und spannende Wechsel -
aus stellungen junger Kunst. Eingeladen sind
dazu auch die ganz jungen Museums -
besucher, denen man sich an den Museen
am Niederrhein besonders widmet: Die
Museumspädagogik wird in Goch wie in
Kleve und Moyland großgeschrieben.
Die ansehnlichen Museen im Kranenburger
Katharinenhof inmitten der noch von Wall
und Graben umgebenen Innenstadt des
Ortes und im mittelalterlichen Stufengiebelhaus
Kalkar werden ehrenamtlich geführt,
wobei in Kalkar mit der St.-Nicolai-Kirche ein
weiteres Kleinod für Kenner der Kultur wartet:
In dieser Kirche spielt das pralle Leben des
Mittelalters in über einem halben Dutzend
reich geschnitzter Altäre.
Natürlich bieten die größeren Städte Theaterprogramme
und ausgezeichnete Konzert -
reihen, es gibt Kabarettbühnen, ehren amt -
liche Lichtspielhäuser wie in Goch und die
Kinos in Geldern und Kleve. Und über allem
liegt die Musik der Kreismusikschule, die Jahr
für Jahr ihre Kinder und Jugendlichen an
die Instrumente führt. Das Bedburg-Hauer
Kinder- und Jugendtheater mini-art schafft es
regel mäßig mit seinen Aufführungen auf die
Thea terfestivals des Landes.
Kulturell braucht sich der Kreis Kleve nicht zu
verstecken – und es gibt neben oder gerade
wegen der beiden Leuchttürme Kleve und
Moyland eine lebendige, quirlige freie Kulturszene,
die auch schon einmal ein leerstehendes
Hallenbad in Kleve mit Kultur besetzt:
eine Woche lang, täglich.
40
Alte und neue Zeiten
Rezept Kreis Kleve: Menü für die Durchreise
Heiner Frost
Man schaufelt sich das eigene Grab.
„Schreiben Sie was“, lautet die Bitte. Man
zögert. „Suchen Sie sich das Thema selber.“
„Wie viel Zeit habe ich, mir das noch mal zu
überlegen?“ „Am besten, Sie sagen’s uns jetzt
gleich.“ „Jetzt gleich? Bin gerade beschäftigt.
Habe Kochdienst.“ (Eintreffen des Geistesblitzes.)
„Wissen Sie was, mein Thema lautet:
Rezept Kreis Kleve: Menü für die Durchreise.“
Was darf es sein: Eher Fast Food oder Drivethru?
Kultur zum Mitnehmen? Kreis Kleve to
go? Nein, nicht wieder diesen Fehler machen:
To go – das kommt von Gehen. Richtungs -
änderung also: Kreis Kleve to stay. Zurück zum
Menü. Soll es eher Vintage sein? Zu nennen
wären Lohengrin, Anna von Kleve? Letztere
war ja eine der Gattinnen, die ein englischer
König sich anschaffte. Heinrich VIII. hieß er
und ließ die Dame anliefern, aber: Sie gefiel
ihm nicht. Der König ließ schon ein halbes
Jahr später die Ehe annullieren. Anderen
Heinrichsgattinnen erging es schlechter. Anne
Boleyn zum Beispiel . . . aber die kam nicht
aus dem Kreis Kleve. Unter Vintage wäre dann
auch der Lohengrin zu verbuchen, der den
Menschen in der Kreisstadt eine Schwanenburg
hinterließ. Auch das ist natürlich so nicht
richtig, aber Schwan bleibt Schwan.
Vielleicht kann man Alt und Neu zur Kreuzung
bringen. Das geht meist bei der Kunst. Das
Menü: eine Museumsrundreise. Museen haben
wir reichlich und irgendwie ist ja auch für
jeden Geschmack was dabei. Apropos Ge -
schmack: Auch kulinarisch ist einiges los im
Kreis. Natürlich sind Kombinationen möglich:
Rad und Kultur; Kultur, Rad und Schiff – also
mit dem Rad (natürlich sind E-Bikes anmietbar)
vorbei an Kulturkopf weidenlandschaft,
Baudenkmälern und anderen Schönheiten
und zwischendurch einfach mit dem Rad aufs
Schiff. Wer nichts vom Biken hält, kann ja auch
einfach laufen oder paddeln. Letzteres ist auf
dem Rhein nur für Fortgeschrittene zu
empfehlen, aber: Die Niers lockt.
Kreis Kleve to stay – das findet natürlich auch
im Vollzug statt. Zwei Knäste gibt’s im Kreis –
und einer hat ein Alleinstellungsmerkmal: In
Geldern-Pont ist die Anstalt von Kunst um -
zingelt, denn da gibt es Peter Busch. Busch
macht Kunst mit Knackis. K und K also – und
so ganz ohne Monarchie. Auf der Mauer, die
den Knast umrundet, steht in riesigen Buchstaben:
Sehnsucht. Wer in Geldern nach Peter
Busch fragt, wird fündig. Busch ist ein Original,
und wer ihn findet, darf auch damit rechnen,
kundig geführt zu werden. K und K – da
fällt neben Knast und Kunst auch Kirche ins
Ge wicht. Kevelaer: Wallfahrtsstadt. Ein Menü -
punkt, den man planen muss, weil nur einmal
jähr lich terminiert: die Tamilenwallfahrt. Da
wird der Niederrhein zur Farbmetropole.
Wer das Kreis-Kleve-Menü zusammenstellt,
kann additiv oder subtraktiv vorgehen. Additiv:
Wissen, was man mag, und sehen, was es
gibt. Subtraktiv: Wissen, was einen (vielleicht)
nicht so interessiert. Manche sind kulinarisch
unterwegs, andere wollen sich austoben –
sportlich, versteht sich. Der Kreis taugt für
Bildungshungrige, Kommunikative, Schopper,
Ansiedlungswillige, Stadtmenschen und Dorfsucher.
Jedem sein Menü. Schnell steht fest:
Niemand muss mit unerfüllten Erwartungen
zurück ins außerkreisliche Gebiet.
Typisch niederrheinisch:
Kopfweiden
41
Erfrischendes Kleinod –
das Niederrheinische Museum für
Volkskunde und Kulturgeschichte in der
Wallfahrtsstadt Kevelaer
Veronika Hebben M. A.
Außenansicht Haupt -
straße – Niederrheinisches
Museum Kevelaer
42
Besucherinnen und Besucher, die das volks -
kundliche und kulturgeschichtliche Museum
am Niederrhein zum ersten Mal besichtigen,
sind meist über die große Ausstellungsfläche
und die zahlreichen Sammlungsinhalte positiv
überrascht. Somit steht die Bezeichnung
„erfrischendes Kleinod“ nicht für ein flächenmäßig
überschaubares Museum, sondern für
eine aus einem kleinen Heimatmuseum er -
wachsene Einrichtung mitten im Herzen der
Wallfahrtsstadt, die den Kunst und Kultur
interessierten Besuchern abwechslungsreiche
The men bietet. Die Bezeichnung „erfrischend“
hin gegen ist direkt zutreffend, denn für jede
Alters klasse gibt es Interessantes zu ent decken.
Die einzelnen Sammlungen spiegeln die
Geschichte des Museums wider und verweisen
dabei schwerpunktmäßig auf den
Niederrhein mit seinen kulturhistorischen und
volkskundlichen Traditionen und Entwick -
lungen. Zudem öffnet sich das Museum
zu nehmend zeitgemäßen kunst- und kunst -
handwerklichen Themen, die eng mit der
Region verbunden sind.
Ein genauer Blick in die Dauerausstellungsbereiche
lehrt vieles über die bäuerliche und
bürgerliche Sachkultur, das alte Handwerk, die
Volksfrömmigkeit, das Schützenwesen sowie
die Regional- und Ortsgeschichte. Heraus -
ragende Bestände betreffen unter anderem
die niederrheinische Irdenware, eine um -
fang reiche Kupferstichsammlung und eine
be sondere Spielzeugabteilung. Abwechs -
lungs reiche Sonderausstellungen mit einem
um fang reichen museumspädagogischen Programm
und zahlreiche weitere kulturelle
Veranstaltungen runden jedes Jahr ab.
Die Anfänge des Niederrheinischen Museums
finden sich in der Gründung des „Vereins für
Heimatschutz in Kevelaer“ im Jahr 1910. Aus
einem heimatbezogenen Gedanken heraus
wurden Gegenstände zusammengetragen
und im alten Pastorat „De alde Weem“ ausgestellt.
Nach der Zusammenlegung dieser
Sammlungen mit dem Gelderner Kreismuseum
entstand 1937/1938 das neue Kreis -
heimat museum am Kevelaerer Marienpark
unter dem Namen „Haus der Heimat“. 1945
wurde das Gebäude durch einen Luftangriff
zerstört. Die erhalten gebliebenen Bestände
konnten erst 1954 in das neu erworbene „Risbroecksche
Haus“ aus dem 17. Jahrhundert
über führt werden. Kurze Zeit darauf begannen
Umbaumaßnahmen, die das ehemalige
Wohngebäude auf der Hauptstraße 18 „muse-
Alte und neue Zeiten
umsreif“ machten. Weitere Sanierungsmaßnahmen,
An- und Neubauten ermöglichten
bis in die 1990er-Jahre eine Vergrößerung
und Wandlung von einem Heimatmuseum
zu einem auch überregional bedeutenden
Haus.
1995 wurde ein „Museumsbetreiberverein“
als Träger des Museums begründet, der noch
heute die Geschicke des Hauses lenkt. Diese
Trägerschaft wird unter dem Vorsitz des
Land rats des Kreises Kleve gebildet. Weitere
Mitglieder des Vorstands sind der Bürgermeister
der Wallfahrtsstadt Kevelaer und
der Vorsitzende des Vereins für Museumsförderung
Kevelaer e. V.
Die Wege zum architektonisch abwechs -
lungsreichen Museum sind vielseitig, denn
das Haus erstreckt sich innerhalb des Stadt -
kerns von der Hauptstraße bis zum Luxemburger
Platz. Mit seiner historischen Kneipe
und dem vorgelagerten, neu gestalteten
Mechelner Platz schenkt es seinen Be suche -
rinnen und Besuchern im Innen- und Außenbereich
eine besondere Aufenthaltsqualität.
Die Glasmalereiwerkstatt
43
Die Berufskollegs des Kreises
Kleve – offene Architektur für
kreatives Lernen
Ekkehard Voss
Berufskolleg Kleve des
Kreises Kleve (Berufskolleg
Geldern des Kreises Kleve
siehe Seite 81 unten)
Ein besonders wichtiger Zukunftsbaustein ist
die hochwertige Ausbildung von Kindern,
Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Dabei setzt diese Politik sowohl auf die
fachlich qualifizierten Angebote, die moderne
Bildungseinrichtungen bieten müssen, als
auch auf den wichtigen sozialen Auftrag der
Integration aller gesellschaftlichen Schichten.
Als öffentliche Räume
sind gerade Schulen
maßgebliche Orte der
Begegnung ver schie -
denster Menschen,
der Vermittlung von
kulturellen Werten
und zukunftsorientierten
Wissensangeboten.
Moderne Schu -
len spiegeln im alltäglichen
Rhythmus die
gesellschaftlichen Verhältnisse
ebenso
wider wie die Erwartungen an die Zukunft.
Mit dem 2017 fertiggestellten Neubau des
Berufs kollegs Geldern des Kreises Kleve und
der aktuellen Modernisierung und Er wei -
terung des Berufskollegs Kleve des Kreises
Kleve (bis 2022) manifestiert sich diese
Entwicklung in der gebauten Umwelt. Diese
beiden Schulbauten ergänzen sich mit eigenständigen
Ausbildungsprofilen und zukunfts -
orientierten Schwerpunktausbildungen. So wohl
technisch-handwerkliche wie kauf männischwirt
schaft liche Ausbildungszweige mit neuen
Lehr inhal ten werden mit neuen Themenkom -
plexen zu Sport, Gesundheit und Ernährung
bereichert. Im Umfeld des auf die MINT-Fächer
konzentrierten Studiums an der Hoch schule
Rhein-Waal in Kleve ist die Stärkung der beruf -
lichen Ausbildung in diesem Fachspektrum
eine konsequente Strategie der Berufskollegs
des Kreises Kleve.
Der Neubau des Berufskollegs in Geldern ist
Teil der wachsenden Stadtquartiersentwicklung
Am Nierspark. Das Berufskolleg nimmt
als öffentliches Gebäude eine zentrumsbildende
städtebauliche Funktion wahr.
Der grüne Schulhof, der als räumliche
Willkommensgeste den Schüler/-innen und
Lehrkräften des Berufskollegs Geldern dient,
der zentrale Eingangsbereich mit Zugängen
aus zwei Richtungen, ein großes gefaltetes
Glasdach, das vor Regen schützt, sind nur
einige Beispiele architektonischer Komponenten,
die schon beim Eintreten das moderne
Lernumfeld lebendig sein lassen. Das Berufs -
kolleg Geldern des Kreises Kleve ist für rund
2000 Schüler/-innen konzipiert. Es integriert
die Innungswerkstätten als moderne Ausbildungsstätten,
bietet eine gläserne Mensa mit
attraktiver Pausen-Terrasse und ein multifunktionales
Pädagogisches Zentrum. Die Freian -
lagen mit verschiedenen Platz- und Wiesenflächen,
Wasserbecken, Steganlage, Bänken
und Gassen sind abwechslungsreich angelegt
und beziehen das Element der Natur in das
Gesamtensemble bewusst ein.
Beim Berufskolleg Kleve des Kreises Kleve ist
die Ausgangslage für die Standortentwicklung
grundlegend anders als in Geldern. Das
größte Berufskolleg in Nordrhein-Westfalen ist
Bildungsort für bis zu 5000 Schüler/-innen.
Eine städtebauliche Masterplanung und die
konzeptionelle Straffung der Lehrschwerpunkte
in Richtung MINT, Sport und Gesundheit
bilden die Grundlage für die aktuelle
Sanierung, Modernisierung und Erweiterung
des Gesamtkomplexes. Dazu wurden durch
die Planer Synergien mit dem neuen Berufs -
kolleg in Geldern abgewogen und bedacht.
Das heterogene Gebäudeensemble wird
durch den Neubau des Schulflügels und der
räumlichen Neuordnung von Lehrbereichen
sowie der Modernisierung der baulichen und
technischen Ausstattung langfristig für die
Zukunft fit gemacht. Die Bildungslandschaft
im Kreis Kleve vollzieht eine tiefgreifende
Erneuerung. Diese Impulse werden ihre positive
Wirkung für die zukünftige Gesellschaft
und die Standortattraktivität für gut ausgebildete
junge Menschen schaffen.
44
Angebote für Arbeitsuchende und
Betriebe – das Jobcenter
Günter Franik
Bildung und Arbeit
Jobcenter – was ist das eigentlich genau? Der
Kreis Kleve hat im Jahr 2005 gemeinsam mit
den Städten und Gemeinden die Aufgaben
der Betreuung der Langzeitarbeitsuchenden
übernommen. Seitdem kümmern sich die
Jobcenter im Kreis um die Menschen, die aufgrund
längerer Arbeitslosigkeit ihren Lebensunterhalt
nicht sicherstellen können. Dabei
geht es um mehr als nur die Bewilligung
des Arbeitslosengeldes II – auch „Hartz IV“ ge -
nannt. Vorrangige Aufgabe ist die Vermittlung
in Arbeit. Die Kundinnen und Kunden werden
mit dem Ziel der Aufnahme einer Arbeit oder
Ausbildung beraten und bei allen dazu
erforderlichen Schritten unterstützt.
Diese Menschen verfügen über unterschiedliche
Qualifikationen. Das Spektrum
reicht von ungelernten Kräften mit vielfältigen
Vermittlungshemmnissen bis hin zu hoch
spezialisierten Fachkräften mit akademischen
Abschlüssen. Sehr viele sind hoch motiviert zu
arbeiten oder eine Ausbildung zu beginnen.
In den Jobcentern steht damit ein Bewerberpool
zur Verfügung, der für Arbeitgeber aus
der Region sehr interessant ist. Keine andere
Organisation im Kreis Kleve kann auf einen
so vielfältigen Personenkreis zurückgreifen,
um eine für Arbeitgeber gewinnbringende
Stellenbesetzung zu begünstigen.
Egal ob Betriebe Arbeitsplätze in Vollzeit,
Teilzeit oder als Saisonbeschäftigung zu
besetzen haben. Bei allen damit in Zusammenhang
stehenden Fragen kann der Arbeitgeberservice
der Jobcenter Hilfestellung
bieten. Gerne werden motivierte Bewerberinnen
und Bewerber vermittelt, die vor ihrem
Arbeitsantritt noch einmal speziell für das ausgewählte
Unternehmen fit gemacht werden.
Die Jobcoaches in den 16 Rathäusern im Kreis
Kleve kennen die Bewerberinnen und Bewerber
persönlich – und damit auch ihre Potenziale.
Bei der Vermittlung stehen Qualität und
Nachhaltigkeit an oberster Stelle. Niemand
kennt den regionalen Arbeitsmarkt so gut wie
die Jobcenter, denn schließlich sind sie ein
Teil davon.
Die vielfältigen Dienstleistungen der Jobcenter
sind natürlich für die Nutzerinnen und
Nutzer kostenlos. Darüber hinaus wird durch
passgenaue Qualifizierungen in großem
Umfang in die Bewerberinnen und Bewerber
investiert. Die Leistungen möglicher Arbeitsförderung
sind sehr facettenreich, eine ausführliche
Beratung durch das Jobcenter vermag
aber schnell das Passende in den Fokus
zu stellen.
Ob eine Bewerberin oder ein Bewerber zu
einem Unternehmen passt und dessen
Anforderungen gerecht wird, kann zum
Beispiel auch durch ein für den Arbeitgeber
kostenloses Praktikum festgestellt werden.
Stellt sich dabei heraus, dass das Fachwissen
noch nicht ausreicht, gibt es zahlreiche
Möglichkeiten der Finanzierung von Weiterbildungen,
Umschulungen und mehr.
Das Dienstleistungspaket bieten die Jobcenter
getreu dem Motto „Service direkt vor Ort“
in allen 16 Rathäusern an. Insgesamt arbeiten
dort derzeit rund 230 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter.
Das Jobcenter Kreis Kleve
setzt zur Bekämpfung der
Langzeitarbeitslosigkeit
ein umfassendes Maß -
nahmenbündel aus Bera -
tung, Qualifikation und
Arbeitgeberangeboten um.
Information
Die Jobcenter des
Kreises Kleve in Zahlen
Rund 11 400 Leistungs -
berechtigte ab 15 Jahren
werden in den örtlichen
Jobcentern betreut. Der
Personenkreis ist sehr
vielfältig: Rund 2000
Personen sind Jugend -
liche und junge Er wach -
sene, 3200 sind über
50 Jahre alt, 1700 sind
alleinerziehend. Zu dem
Kundenkreis gehören
auch Geflüchtete, Mi -
gran tinnen und Migran -
ten sowie ausländische
EU-Staatsbürgerinnen
und -Staatsbürger.
45
Förderzentren des Kreises Kleve –
Garanten für gelebte Inklusion
Dominik Feyen
Die Förderzentren des
Kreises Kleve bieten In klu -
sion mit Augenmaß und
im regionalen Zuschnitt.
Die Beschulung von Kindern mit Bedarf an
sonderpädagogischer Unterstützung spielte
in der Bildungslandschaft des Kreises Kleve
von jeher eine exponierte Rolle. Bereits zu den
Anfangszeiten der schulischen Inklusion, die
in den 1990er-Jahren noch Integration hieß,
war es im Kreis Kleve selbstverständlich, dass
neben der Beschulung in Förderschulen auch
die Möglichkeit bestand, Kinder mit sonderpädagogischem
Unterstützungsbedarf im
„Gemeinsamen Lernen“ an allgemeinbildenden
Schulen zu unterrichten.
Beide Säulen der sonderpädagogischen För -
derung können demnach auf eine be acht -
liche Tradition zurückblicken. Im Jahre 2013
sorgte dann das Neunte Schulrechtsände -
rungs gesetz in Verbindung mit der stringenten
Umsetzung und Anwendung der bestehenden
Mindestgrößenverordnung für Förder -
schulen aus dem Jahre 2005 für eine er -
hebliche Verwerfung in der Förderschullandschaft
des Kreises Kleve. Der festen Absicht
verpflichtet, die bewährte echte Wahlfreiheit
der Eltern von Kindern mit Bedarf an sonderpädagogischer
Unterstützung zu erhalten,
haben die 16 Kommunen und der Kreis Kleve
gemeinsam mit der Schulaufsicht ein richtungweisendes
Rahmenkonzept zur Zukunft
der Förderschulen im Kreis Kleve entwickelt.
Dies ermöglichte den belastbaren Erhalt einer
funktionierenden und bedarfsorientierten
Förderschullandschaft.
Aktuell existieren im Kreis Kleve zwei Förderschulen
mit dem Förderschwerpunkt Geistige
Entwicklung und drei Förderzentren im Be -
reich der Lern- und Entwicklungsstörungen
(LES) – alle in Trägerschaft des Kreises Kleve.
Zum 1. August 2020 werden es vier sein.
Außerdem gibt es eine Förderschule in
Trägerschaft des Landschaftsverbands Rheinland
(LVR) mit dem Förderschwerpunkt Körperliche
und motorische Entwicklung. Die
derzeit drei Förderzentren LES sind aus strategischen
Beweggründen geografisch im Kreisgebiet
so verteilt, dass alle Eltern von Kindern
mit Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung
eine Förderschule in zumutbarer
Entfernung zum Wohnort wählen können.
Das Förderzentrum Grunewald in Emmerich
am Rhein mit einem Teilstandort in Kleve, der
zum 1. August 2020 ein eigenständiges För -
der zentrum wird, das Förderzentrum Astrid-
Lindgren-Schule in Goch und die Gelderland-
Schule in Geldern tragen in ihren jeweiligen
Einzugsgebieten in beeindruckender Art und
Weise dazu bei, dass Inklusion mit Augenmaß
46
Bildung und Arbeit
Auf einen Blick
Katholisches Bildungsforum im Kreisdekanat Kleve
Wir bieten im Bildungsforum Menschen in viel -
fältigen Veranstaltungen und Begegnungen die
Möglichkeit zur persönlichen Auseinandersetzung.
Das Forum – vernetzt in der Region, verankert vor
Ort – be steht aus fünf Teileinrichtungen: dem Haus
der Familie Emmerich, den Familien bildungsstätten
Geldern-Kevelaer, Kalkar und Kleve sowie dem
Katholischen Bildungswerk Kreis Kleve. Die Förderung
der eigenen Kompe tenzen, die Ressourcen
Es gibt auch Angebote
für Familien: Die Unter -
stützung und die Stärkung
der Familie in ihren vielfältigen
Bezügen stehen hier
im Mittelpunkt.
einer gesunden Lebensführung, der Austausch
über aktuelle gesellschaftliche und poli tische
Themen sowie die Ausein andersetzung mit religiösen
und ethischen Fragen und das Kennenlernen
unterschiedlicher kultureller Bereiche sind wich -
tige Ziele in unseren Veranstaltungen. Menschen
können hier Im pulse für ihre individuelle Lebensform
finden. Die Unterstützung und die Stärkung
der Familie in ihren vielfältigen Bezügen stehen
dabei für uns im Mittelpunkt.
Mitarbeiter: 50
Leistungsspektrum:
Kurse und Angebote
zu diversen Themen:
– Partnerschaft/Ehe/
Familie
– Religion/Persönlichkeit/
Gesellschaft
– Gesundheit/Prävention/
Ernährung
– Qualifizierung/Ausund
Weiterbildung/
Ehrenamt
– Kultur/Kreativität
Katholisches Bildungs -
forum im Kreisdekanat
Kleve
kbf-kleve@
bistum-muenster.de
und im regionalen Zuschnitt gelingen kann.
In den Schullandschaften genießen die
Förder zentren eine hohe fachliche Akzeptanz;
die zielgerichtete Vernetzung mit allen allgemeinen
Schulen vor Ort gelingt. Insbesondere
die Eltern der Kinder mit Bedarf an sonderpädagogischer
Unterstützung zeigen aber
durch ihr Wahlverhalten, dass gerade sie es
sind, die in konstantem Ausmaß explizit die
Beschulung an Förderzentren für ihre Kinder
wünschen.
Im Schuljahr 2018/2019 besuchten im Kreis
Kleve 54 Prozent der Kinder mit Bedarf an sonderpädagogischer
Unterstützung auf aus -
drück lichen Wunsch der Eltern eine Förderschule.
Im Umkehrschluss bedeutet dies aber
auch, dass der Kreis Kleve mit einer Inklusions -
quote von 46 Prozent weit über dem Landesdurchschnitt
liegt. Im Kreis Kleve zeigt sich
einmal mehr, dass eine behutsam entwickelte
inklusive Beschulung Förderschulen in keins -
ter Weise überflüssig macht, sondern die
Förderschullandschaft als stabilisierendes
Element dringend benötigt.
Diese Hypothese wird ebenfalls durch die signifikant
häufigen und oftmals unterjährigen
Wechselströme von inklusiven Settings in die
Förderschulsysteme gestützt. Der Kreis Kleve
hat sich durch die Übernahme der Trägerschaft
für die Förderschulen seiner Verant -
wortung für die gesamte Bildungslandschaft
gestellt. Seine Bürgerinnen und Bürger – die
Schülerinnen und Schüler mit und ohne
Bedarf an sonderpädagogischer Unterstüt -
zung oder Eltern sind – freuen sich über das
unverändert facettenreiche Angebotsspektrum
in der Bildungslandschaft dieses Flächen -
kreises.
47
Zehn Jahre Hochschule Rhein-Waal –
innovativ, interdisziplinär und
international am Niederrhein
Gabriele Stegers
Innovativ – auch bei der
Architektur: Hochschule
Rhein-Waal
Zehn Jahre jung ist sie, die vom Kreis Kleve
im Auftrag des Landes NRW errichtete Hoch -
schule Rhein-Waal, und sie hat ein beacht -
liches Wachstum hingelegt. Mit ihren beiden
Standorten Kleve und Kamp-Lintfort ist sie in
der Region Niederrhein verwurzelt und mit
der Welt verbunden. Am 1. Mai 2009 gegründet,
steht sie mit ihrem Konzept für eine innovative,
interdisziplinäre und internationale
Ausbildung junger Menschen. Ein Jahr später
erfolgte die Grundsteinlegung für den modernen
Campus in Kleve auf dem ehemaligen
Hafengelände. Wo früher Schiffe und Lagerhäuser
dominierten, entstand ein lebendiger
Ort des Lehrens, Lernens und des Austauschs.
Bereits im September 2012 konnten die Lehr -
veranstaltungen auf dem neuen Campus statt -
finden. Der Campus in Kamp-Lintfort öffnete
seine Türen im April 2014.
Im Wintersemester 2009/2010 mit vier Stu -
diengängen gestartet, bietet die Hochschule
heute insgesamt 25 Bachelor- und elf Masterstudiengänge
an den vier Fakultäten – „Tech -
no logie und Bionik“, „Life Sciences“, „Gesell -
schaft und Ökonomie“ und „Kommunikation
und Umwelt“. Alle Studiengänge sind wissen -
schaftlich, anwendungsorientiert und international
ausgerichtet und zeichnen sich durch
eine hohe Qualität sowie Praxisnähe in Lehre
und Forschung aus. Etwa 75 Prozent der
Studiengänge werden in englischer Sprache
gelehrt.
Über 7300 Studierende aus mehr als 120
Nationen lernen gemeinsam in einem
Umfeld, das viele gezielt wegen der Inter -
nationalität und kulturellen Vielfalt gewählt
haben. Mittlerweile kommen 50 Prozent der
Studierenden aus dem Ausland. Mehr als 90
Partnerhochschulen in 38 Ländern sind ein
weiterer Beleg für den internationalen Charakter
der Hochschule Rhein-Waal.
Moderne didaktische Methoden, eine hervor -
ragende Ausstattung sowie ein breites Studien -
angebot sind weitere Markenzeichen der
Hochschule Rhein-Waal. Neben fachspezifi -
schen Inhalten werden den Studierenden auch
betriebswirtschaftliche und juristische Grund -
lagen sowie Soft-Skills in den Bereichen Präsentation
und Kommunikation, Projektmanagement,
sozialer und interkultureller Kompetenz
sowie Konfliktmanagement vermittelt. Ko ope -
ra tionen mit der regionalen Wirtschaft führen
zu berufsqualifizierendem Fachwissen und er -
leichtern den Start ins Berufsleben. Neben dem
Vollzeitstudium werden Studiengänge auch als
duales oder berufsbegleitendes Studium angeboten.
So entsteht eine starke Ver knüpfung
zwischen Studium, Praxis und Wissenschaft.
Vielfach entscheiden sich Studie rende, nach
ihrem Studium am Niederrhein und damit
auch im Kreis Kleve zu bleiben.
48
Bildung und Arbeit
Um den Dialog zwischen Praxis, Forschung
und Lehre zu gewährleisten, ist die Hoch -
schule Rhein-Waal mit vielen Wirtschafts -
unternehmen in der Region sowie im
weiteren In- und Ausland und mit wissen -
schaft lichen Einrichtungen vernetzt. Durch
For schungs- und Entwicklungsprojekte sowie
Projekte von Studierenden, Praktika, Praxis -
semester und Abschlussarbeiten wird der
Transfer zwischen Theorie und Praxis ver -
wirklicht.
Das hochschuleigene Zentrum für For -
schung, Innovation und Transfer entwickelt
und vermittelt kooperative Forschungs -
projekte mit Unternehmen aus der Region.
Tagtäglich engagieren sich für die Hoch -
schule Rhein-Waal fast 440 Menschen in den
vier Fakultäten, den zentralen Einrichtungen,
der Verwaltung und im Präsidium. Somit ist
sie in der Region nicht nur eine wichtige
Impulsgeberin sondern auch eine bedeutende
Arbeitgeberin.
Studierende der Fakultät
Life Sciences
49
„Kreis Kleve – Wir sind Mittelstand“
Hans-Josef Kuypers
Es ist gar nicht lange her, da hat sich die
Wirtschaftsförderung Kreis Kleve auf der Expo
Real in München, der bundesweit größten
und strahlungskräftigsten Messe für Immobilien
und Investitionen, mit einem 60-Sekunden-Film
präsentiert, der überschrieben war
mit der Kernaussage „Kreis Kleve: Wir sind
Mittelstand“. In Schlaglicht-Manier wurden
hier aus Sicht von Kommunikationsfachleuten
klangvolle wie ebenso bekannte und auch
Image prägende Marken der Grenzregion
am linken Niederrhein geboten: Bofrost, Bon -
duelle, Chefs Culinar, Diebels, Katjes, Kühne,
Landgard, Mera, Nähr-Engel und Pfeifer &
Langen heißen sie. Es sind nur wenige
Beispiele, und sie repräsentieren allein den im
Kreis Kleve besonders ausgeprägten Bereich
der Ernährungswirtschaft. Dort, wo die Landwirtschaft
den Ruf einer fruchtbringenden
Region seit Generationen geprägt hat, sich
heute neudeutsch auch als Agrobusiness-
Region versteht, da haben sie sich in Grenz -
nähe zu den Niederlanden für ihre Ansiedlung
stark gemacht. Frutarom, Gelderland Frisch -
waren, Gimborn, Imfrigo, PG Kaas, Manten,
Silesia, van Gülpen, Sahne Becker, Naturverbund
und Unilever gehören ebenso mit
Tragweite und Bedeutung diesem regions -
typischen Segment an. Allesamt Unter neh -
men, die mit Fug und Recht von sich sagen:
„Wir sind Mittelstand.“
Und so, wie es die Ernährungswirtschaft mit
ihren Schwerpunkten und Standort-Spezifika
gibt, so haben sich namhafte Chemie-
Unternehmen wie Johnson Matthey, KLK Oleo
und KAO Chemicals in direkter Nachbarschaft
von Vater Rhein ihren überzeugenden Namen
und Ruf geschaffen, hat sich die in Geldern
beheimatete Unimicron ihren klangvollen
Namen in der Welt der Leiterplattenhersteller
geformt und haben sich Unternehmen des
Maschinenbaus und der Logistikbranche der
Standort-Qualitäten der Region erinnert und
sich in vollem Bewusstsein um die Stärken
euregionaler Fachkräfte gesagt: „Von hier aus
werden wir uns um die bedeutenden Plätze
im Weltmarkt bewerben.“
Sehen wir uns beispielsweise die Vertreter
des Anlagenbaus und des Maschinenbaus an.
Colt, Ipsen, KHS, MSK oder project A&E heißen
sie. Auch der Fahrzeugbau ist vertreten, der
mit der GOFA als Gocher Fahrzeugbau firmiert
und den Standort ebenso prägt wie das
Unternehmen Kässbohrer. Alles Player im
Markt, die mit ihren Produkten nahezu welt -
weit vertreten sind. Letztere, die Produzenten
für Spezial-Auflieger, sie waren auf der jüngs -
ten Internationalen Automobil-Ausstellung in
Hannover vertreten und zeigten dem glo -
balen Wettbewerb nicht ohne Stolz, was man
heute auf den Straßen der Welt zum Einsatz
bringt.
Erlauben wir uns einen Blick nach Emmerich
am Rhein: Hier folgt seit über 150 Jahren die
Firma Probat-Werke von Gimborn Maschinenfabrik
GmbH der Leidenschaft für Kaffee. Das
Unternehmen steht seit nunmehr vier Gene -
rationen für zukunftssichere Kaffeelösungen
und empfindet sich als Technologieführer mit
großer Begeisterung für Kaffee einerseits, mit
Faszination für innovative Maschinen wie
Kaffeeröster andererseits. Wie sagte es doch
Wim Abbing, CEO bei Probat in Emmerich am
Rhein, zum Anlass des 150-jährigen Firmen -
jubiläums? „Wir sind uns sicher, das Unter -
nehmen perfekt aufgestellt zu haben – für
das, was noch kommt und für die nächste
Generation.“
Die Probat-Werke von Gimborn Maschinenfabrik
GmbH zählen selbstverständlich auch
zu denen im Grenzgebiet, die ihren Beitrag
zur deutlichen Steigerung der sozialversiche -
rungspflichtig Beschäftigten im Kreis Kleve
geführt haben. 20 000 weitere Beschäftigte in
50
Wirtschaft und Entwicklung
den letzten zehn Jahren – heute stolze
100 000 und damit so viele wie niemals zuvor
– haben von der guten Konjunktur der
jüngeren Vergangenheit profitiert. Und Probat
gehört auch zu denen, die sich sehr schnell
der wachsenden Chancen der Region durch
die neue Hochschule Rhein-Waal bewusst
waren. Zehn Jahre jung wird diese Hoch -
schule für „angewandte Wissenschaften“, für
Applied Sciences. Und nicht zuletzt der
Hochschulpreis der Wirtschaftsförderung Kreis
Kleve, der die wachsende Zusammenarbeit
von Unternehmen der Region mit der Hoch -
schule Rhein-Waal und ihren Lehr stühlen
honoriert, dieser Hochschulpreis ist schnell
zum Nachweis für einen gesunden Mittelstand
und einen überzeugenden Branchen -
mix geworden.
Seit 2012 gibt es diese Auszeichnung nun –
und seither ist es zu den verschiedenartigsten
Ebenen der Zusammenarbeit gekommen. So
bekam die FLUXANA® GmbH & Co. KG mit
ihren 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
und ihrem Firmensitz in Bedburg-Hau die
Aus zeichnung, weil die Studierenden bei
der „Röntgenfluoreszenzanalyse flüchtiger
Elemen te“ die Verhaltensweisen eben jener
flüchtiger Elemente herausarbeiten sollten.
Die Polyoptics GmbH in Kleve hat Lehrstuhl
und Studierende gebeten zu prüfen, ob che -
mische Polierverfahren zu einer Ablösung von
mechanischen Verfahren führen könnten und
damit Kostensenkungen bei der Produktion
von Kunststoffoptiken erreichbar seien.
Und die Katholische Karl-Leisner-Klinikum
gGmbH warb durch Chefarzt Dr. Norbert
Fortsetzung Seite 54
Im Rahmen der Veran -
stal tung „Studierende
treffen Wirtschaft“ des
Fördervereins der Hoch -
schule Rhein-Waal –
Campus Cleve e. V. haben
Unternehmen der Region,
hier der Süßwaren her -
steller Katjes, die Möglich -
keit, mit Studierenden der
Hochschule in Kontakt zu
kommen.
51
Holemans – „Baggern macht schön”
Die Holemans Niederrhein GmbH verbindet innovative
Rohstoffgewinnung und Landschaftsgestaltung
mit traditionellen unternehmerischen Werten
und kreativen Formen der Unternehmenskommunikation.
Die Unternehmen der Holemans Gruppe sind
Spezialisten für die Gewinnung und die Vermarktung
von Sand und Kies. Die Gruppe blickt auf eine
lange Tradition am Niederrhein zurück: Seit mehr
als 140 Jahren sind die Gewinnungsunternehmen
hier in der Region aktiv.
Heute betreibt Holemans am Niederrhein fünf
Kieswerke, dazu kommen Aktivitäten in der Kölner
Bucht und im Osnabrücker Land. Rund 150 Mit -
arbeiter sind für die Unternehmen der Holemans
Gruppe tätig – vom Anlagenmechatroniker bis zur
Umweltwissenschaftlerin.
Die gewonnenen Kiese und Sande werden in
den Kieswerken mit modernsten Technologien
aufbereitet und für die Weiterverarbeitung vor -
bereitet. Zu den Kunden, welche insbesondere die
hohe Qualität der auf bereiteten Rohstoffe zu
schätzen wissen, gehören vor allem Hersteller von
Betonfertigteilen und Transportbetonwerke. Diese
Unternehmen wiederum produzieren Materialien
für die Bauwirtschaft – und damit für uns alle, die
wir öffentliche und private Gebäude nutzen,
Straßen, Brücken, Tunnel und Radwege befahren
und uns auf Plätzen und in Sportarenen aufhalten.
Schafe sind bei der Holemans Niederrhein GmbH als
Landschaftspfleger „unter Vertrag“.
Verantwortung für die Zukunft
Als regional verwurzeltes Unternehmen em p -
findet die Holemans Niederrhein GmbH Ver -
antwortung für die Zukunft der Region – hierzu
gehören verlässliches Wirtschaften, nachhaltige
Rekultivierung und offene Kommunikation mit
allen Interessierten.
„Der Slogan ,Baggern macht schön.‘ steht für
unsere Überzeugung, dass wir im Zuge der Gewinnung
mineralischer Rohstoffe über Jahrzehnte am
Niederrhein eine einzigartige, ökologisch wertvolle
und ästhetisch interessante Landschaft geschaffen
haben – und weiterhin schaffen werden. Ihr charakteristisches
Herzstück sind aufwendig rekultivierte
Seenlandschaften und Auengebiete“, so Michael
Besucher bei einer Führung
auf der Aufbereitungs -
anlage im Holemans-
Kieswerk Reeser Bruch
Förderbandstraßen im
Holemans-Kieswerk
Reeser Bruch
52
Wirtschaft und Entwicklung
Hüging-Holemans, geschäftsführender Gesell -
schafter der Holemans Gruppe. Große Teile der
Kiesseen und ihrer Uferbereiche sind Paradiese für
seltene Tier- und Pflanzenarten. Gleich zeitig nutzen
Segler, Kanuten, Spaziergänger, Laufsportler, Radfahrer
und Naherholung suchende die idyllische
Landschaft – vielerorts noch parallel zur Gewinnung.
Nachhaltige Technologien, Schutz der Natur
Die Gewinnung von Rohstoffen steht bei
Holemans grundsätzlich im Einklang mit den Kreis -
läufen der Natur. Dies wird ganz konkret erfahrbar
in zahlreichen rekultivierten Landschaftsgebieten,
die zum großen Teil unter Naturschutz gestellt
wurden. Ein gelungenes Beispiel für diese Unternehmensphilosophie
ist auf dem Gebiet des
Kreises Kleve das Reeser Meer mit dem versteckt
gelegenen Ökosee und einer großflächig angelegten
Biotop-Lagune im südlichen Seeabschnitt. Ihre
naturschutzfachliche Bedeutung erfahren diese
rekultivierten Landschaften durch ihre abgeschiedene
Lage, in der sich seltene Pflanzengesellschaften
und Tierarten ungestört entwickeln können.
Wer sich über die Holemans Gruppe informieren
will oder den direkten Kontakt sucht, hat hierzu
zahlreiche Möglichkeiten. Das Unternehmen unterhält
eine informative Internetseite, gibt Bücher und
Broschüren heraus, veranstaltet Tage der offenen
Tür und wissenschaftliche Symposien.
Mai 2018: Gemeinsam mit dem Reeser Bürgermeister
Gerwers wurde entlang der Norderweiterung des Reeser
Meeres ein Radweg eingeweiht.
Der Wahrsmannshof am Reeser Meer: Die Holemans Niederrhein GmbH unterstützt das
preisgekrönte und beliebte barrierefreie Natur- und Umweltbildungszentrum.
Auf einen Blick
Gründungsjahr: 1873
Mitarbeiter*innen: 150
Leistungsspektrum:
– 7 Produktionsstätten
am Niederrhein,
in der Kölner Bucht und
im Osnabrücker Land
– Förderung von
Die „Wilde Gans“ ist ein barrierefreies Untersuchungsboot ca. 4 Millionen Tonnen
– Holemans schaffte es für den Wahrsmannshof an.
Kies/Sand pro Jahr im
Wege der Nass- und
Trockenabgrabung
– Absatz per Schiff und
Lkw, eigener Fuhrpark
– europaweit
aus gezeichnete
Rekultivierung
Holemans Niederrhein
GmbH, Rees
www.holemans.de
53
Lukas Verlage, Geschäfts -
führer der Colt Interna tio -
nal GmbH, präsentiert im
Rahmen von „Firmen öffnen
sich für Studierende“
des Fördervereins der
Hochschule Rhein-Waal –
Campus Cleve e. V. die
Produktpalette seines
Unternehmens: Brand -
schutz, Klimatechnik,
Sonnenschutz und Tages -
lichttechnik
Bayer darum, ein Herzinfarktregister der
besonderen Art aufzubauen. Ziel der Zusammenarbeit
war und ist bis heute – ungeachtet
überzeugender vorhandener Leistungsmerkmale
–, die Notfallversorgung in ihrer Qualität
weiter zu verbessern. Für das geschaffene
Herzinfarkt-Register wurden in einem ersten
Schritt 150 anonymisierte Pa tien tenakten ausgewertet
und erste Schritte zur weiteren
Steigerung von Rahmenbedingungen im Rettungswesen
geleistet.
Kurzum: Die Zusammenarbeit zwischen der
Hochschule Rhein-Waal und den mittelständischen
Unternehmen im Kreis Kleve ist
ebenso vielfältig wie verschiedenartig. Und
sie zeigt deutlich, dass schon wenige Jahre
nach Gründung dieser jungen Hochschule
ein Miteinander „auf Augenhöhe“ Realität ge -
worden ist.
Mit welcher Offenheit die Region mit sich
bietenden Chancen umgeht, das mag auch
die Zusammenarbeit grenzüberschreitender
Art zeigen. Mehr als 700 der 866 im Handels -
register eingetragenen internationalen Unter -
nehmen haben einen niederländischen Ur -
sprung. Das sind 80 Prozent. Zwei von fünf
Passagieren des Airport Weeze sind niederländischer
Herkunft. Und hohe prozentuale
Anteile des örtlichen Einzelhandelsumsatzes
werden mit niederländischen Kunden ge -
macht.
Will meinen: Der mittelständische Unter -
nehmer in der Region Kreis Kleve nutzt seine
sich bietenden Möglichkeiten, und er weiß
gleichermaßen um die Vorteile, die ein gutnachbarschaftliches
Verhältnis zu den Niederländern
bewirken. Eben eine Unter nehmer -
region.
54
Wirtschaft und Entwicklung
Teunesen group
Die Teunesen group ist ein mittelständisches,
international tätiges Unternehmen und betreibt
in Deutschland, den Niederlanden und Belgien
mehrere Abgrabungen zur Gewinnung und Auf -
bereitung von Sand und Kies.
Unsere Produkte finden zur Errichtung von
Wohn- und Bürogebäuden sowie zum Bau von
Straßen und Brückenbauwerken Verwendung.
Mit unseren hochmodernen Aufbereitungsanlagen
lassen sich jederzeit vielfältige Kies- und Sand -
gemische nach den Wünschen unserer Kunden
individuell zusammenstellen. Die Zusammen -
setzung und Qualität werden täglich geprüft
und überwacht.
Als verantwortungsvolles Unternehmen der
Rohstoffbranche legen wir Wert auf ganzheitliche
und nachhaltige Lösungen. In unseren Projekten
sollen sich Mensch und Natur gleichermaßen
wiederfinden.
So haben wir 2019 mit unserem Projekt
„Teunesen summt“ den „Deutschen Nachhaltigkeitspreis
der Gesteinsindustrie“ in der Kategorie
„Soziales“ gewonnen. Seit 2013 setzen wir konti -
nuierlich Maßnahmen zur Unterstützung des Fort -
bestandes der Honig- und der Wildbiene um. 2018
säten wir 4500 Quadratmeter Bienenweide aus,
pflanzten Hunderte von Bienennährgehölzen und
organisierten eine Projektwoche mit 260 Weezer
Kindern, die mit uns gemeinsam ein Bienenhaus
bauten und auf einem Wildbienen-Lehrpfad im
Kieswerk allerhand Wissenswertes über Bienen
erfuhren. Transparenz und der offene Dialog sind
uns sehr wichtig. Interessierte Bürger informieren
wir gerne über unsere Projekte.
Auf einen Blick
Gründungsjahr: 1938
in den Niederlanden,
seit 1988 in Deutschland
Mitarbeiter: ca. 170,
Tendenz steigend
Leistungsspektrum:
Kies- und Sandgewinnung
unter Berücksichtigung
der Belange von
„Mensch und Natur“
Teunessen group
Weeze
www.teunesen.de
55
Kernkompetenzen sind
das Planen, Realisieren
und Installieren komplexer
Ofenanlagen.
Wienstroth gehört zu
den führenden Anlagen -
anbietern für die thermochemische
Wärme -
behandlungstechnik.
56
Wirtschaft und Entwicklung
Auf einen Blick
Gründungsjahr:
1996 Wienstroth Wärme -
behandlungstechnik GmbH
und 2016 Wienstroth
Steuerungstechnik GmbH
Mitarbeiter:
mehr als 60
Wienstroth Wärmebehandlungstechnik GmbH
Die Wienstroth Wärmebehandlungstechnik GmbH
ist ein international tätiges Unternehmen, das sich
mit Speziallösungen für die Wärmebehandlung
von Stahl beschäftigt und heute zu den führenden
Anlagenanbietern für die thermochemische Wärmebehandlungstechnik
zählt. Es ist stets das Ziel, energieeffiziente
Anlagen mit geringem Schadstoffausstoß
zu realisieren. Nam hafte Unternehmen – wie
etwa Schaeffler, Daimler, ThyssenKrupp, BMW oder
Volkswagen – zählen zum Kundenstamm.
Hoch motivierte Mitarbeiter arbeiten mit neues -
ten CAD-Systemen und übernehmen die gesamte
Planung, Koordination und Konstruktion von Aufträgen.
Danach folgen Lieferung, Montage und
Inbetriebnahme der Anlagen vor Ort.
Anlagenbesprechung anhand einer
Inventor-3-D-Konstruktion
In der Fertigung können Anlagen mit einer
Länge von 80 Metern mittels Krananlagen (von insgesamt
100 Tonnen) aufgebaut, vollständig installiert
und zur Vorabnahme für die Kunden bereit -
gestellt werden.
Zusätzlich bietet der Spezialist Wienstroth
auch Modernisierungen von Wärmebehandlungs -
anlagen – mit den Schwerpunkten: Prozessoptimie -
rung, Kapazitätserhöhung, Primär- und Sekundär-
Energieeinsparung, Verfahrens- und Prozessautomatisation,
Qualitätssicherung und Reproduzierbarkeit.
Produktspektrum:
Rollenherdofenanlagen
Drehherdofenanlagen
Durchstoßofenanlagen
Haubenofenanlagen
Paternosterofenanlagen
Bandofenanlagen
Anlagenerweiterungen
Transporttechnik
Robotertechnik
Logistik
Leistungsspektrum:
– Planen, Realisieren und
Installieren komplexer
Anlagen
– Instandhaltung und
Wartung
– SPS-Programmierung
– Prozessleitsysteme
– CAD/CAE-Dokumentation
– Sicherheitsumbauten
– Visualisierung
– Industrie 4.0-Anwendungen
– über 4000 Quadratmeter
Produktions- und Lager -
fläche
Wienstroth
Wärmebehandlungstechnik
GmbH, Goch
www.wienstroth-gmbh.de
Montage einer Rollenherd-
Vergüteanlage in Goch
Wienstroth
Steuerungstechnik
GmbH, Goch
www.wienstrothsteuerungstechnik.de
57
AIRWORKS
zählt zu den international führenden Herstellern
von Luftpolsterfolien und Maschinen für die Verpackungsindustrie.
Das Familienunternehmen aus
Straelen entwickelt und produziert innovative Luftpolstermaschinen
und Luftpolsterverpackungen –
made in Germany.
Mit dem Unternehmenssitz in Straelen ist die Firma
in einer der attraktivsten Regionen Deutschlands
beheimatet. Davon profitieren auch die Mitarbei -
terinnen und Mitarbeiter von AIRWORKS, die das
Unternehmen als Arbeitgeber und als Ausbildungsbetrieb
zu schätzen wissen. Zusätzlich zu
den flexiblen und attraktiven Arbeitsbedingungen
eines Familienunternehmens bietet die Hanns
Loersch GmbH & Co. KG ein großes Spektrum der
spanenden Bearbeitung mit modernsten Maschinen
und andere Bereiche des Maschinenbaus.
Neben einer gut aufgestellten Forschungs- und
Entwicklungsabteilung, modernsten Produktionsund
Fertigungstechniken sowie der eigenen Entwicklung
von Folien liegt das Erfolgsrezept von
AIRWORKS vor allem in den konsequent aufein -
ander abgestimmten Verpackungslösungen. Von
den in Straelen produzierten extrem leichten und
strapazierfähigen Verpackungen profitieren internationale
Konzerne ebenso wie kleinere Online-
Versandhändler. Die innovativen Verpackungs -
lösungen von AIRWORKS erlauben eine Steigerung
der Effizienz, schonen wertvolle Ressourcen und
sorgen für einen sicheren Transport mit geringsten
Reklamationsquoten.
Die einzigartige Qualität der AIRWORKS-Luftpols -
terfolien basiert auf einer Eigenentwicklung mit
einem außergewöhnlichen Materialaufbau. Sämt -
liche CIRRUS-Luftpolsterfolien zeichnen sich durch
eine hohe Belastbarkeit sowie eine Fülle von
Anwendungsmöglichkeiten aus und nutzen die
Vorteile der AirStop-Technologie. Dabei werden
58
Wirtschaft und Entwicklung
Auf einen Blick
Gründungsjahr: 1963
Firmensitz: Straelen
Mitarbeiter: ca. 30
Ausbildungsbetrieb
Produktspektrum:
– Luftpolsterfolien für die
Verpackungsindustrie
– Luftpolstermaschinen
– Systemlösungen für die
Verpackung und Logistik
– CNC-Fertigung
die Innenseiten der Folien miteinander verschmolzen,
sodass die stabile Materialstruktur der Außenseiten
erhalten bleibt und absolut luftdichte und
einzigartig glatte Schweißnähte entstehen.
Auch die in Straelen entwickelten und produzierten
Luftpolstermaschinen sind etwas Besonderes.
AIRWORKS-Kunden bekommen extrem flexible
und für jede Verpackungssituation anpassbare
Maschinen zu einem optimalen Preis-Leistungs-
Verhältnis. Dabei sind sämtliche Maschinen mit
einer besonders hohen Fertigungstiefe nach bester
Maschinenbautradition aus Metall gefertigt. Der
Füllgrad der Polster und die Schweißtemperatur
sind stufenlos einstellbar. Wartungskosten – und
damit Standzeiten – lassen sich so minimieren.
Die Vorteile für AIRWORKS-Kunden:
– Luftpolster reduzieren Ihre Transportkosten
– Luftpolster sind sicher, sauber und bequem in
der Anwendung
– Luftpolster sind umweltfreundlich und einfach in
der Handhabung
– Luftpolster erhöhen Ihre Flexibilität.
AIRWORKS
Hanns Loersch
GmbH & Co. KG
Straelen
www.airworks.biz
59
Palettieren, fördern, verpacken
– MSK bietet Komplett -
lösungen für Paletten und
Großgebinde aus einer Hand.
Auf einen Blick
Gründungsjahr:
1975
Mitarbeiter:
500 gruppenweit
120 in Kleve
Leistungsspektrum:
Verpackungsmaschinen
Palettieranlagen
Fördersysteme
MSK Verpackungs-Systeme GmbH –
regional verankert und in der Welt aktiv
Als internationales Unternehmen mit Standorten
in Deutschland, Ungarn, Frankreich, China und
den USA fertigt die MSK Covertech Group seit
über 40 Jahren Verpackungsmaschinen, Palettier -
anlagen sowie Fördersysteme für die Industrie. Insgesamt
wurden bis dato mehr als 5000 Maschinen
gebaut.
Auf allen Weltmärkten vertreten, werden
langjährige Kunden wie beispielsweise Bayer,
Bosch, Siemens, Heineken, Vittel und viele mehr
beliefert.
Am Standort Kleve befindet sich nicht nur die
Zentrale der Unternehmensgruppe, sondern ins -
besondere auch die Produktion von Maschinen
für den Premiummarkt mit individuellen, kunden -
spezifischen Lösungen, Highspeed-Anlagen und
die Entwicklung von Prototypen.
MSK ist ein unabhängiges Familienunter -
nehmen, 1975 gegründet durch Reiner Hannen in
Wissel am Niederrhein. Heute wird die Unter -
nehmensgruppe mit ca. 500 Mitarbeitern, davon
ca. 120 am Standort in Kleve, von Ehefrau Christina
Hannen und Tochter Linda Hannen als geschäftsführende
Gesellschafterinnen geführt.
Standorte:
Kleve, Deutschland
Nyírbátor, Ungarn
Reyrieux, Frankreich
Acworth, USA
Qingdao, China
Umsatz:
100 Mio. Euro jährlich
(gruppenweit)
MSK Verpackungs-
Systeme GmbH, Kleve
www.msk.de
60
MSK Zentrale in Kleve
Wirtschaft und Entwicklung
MERA – The Petfood Family
Seit der Gründung 1949 durch Karl Vos ist MERA
Tiernahrung ein unabhängiges Familienunter -
nehmen und heute einer der modernsten Tier -
nahrungshersteller Europas mit der Kompetenz
von inzwischen drei Generationen.
Dabei investiert MERA regelmäßig in den Ausbau
am Standort Kevelaer. So umfasst das Firmenge -
lände heute eine besonders fortschrittliche Produktionsstätte
mit modernen Extrusionsanlagen sowie
drei Backstraßen, ein Verwaltungsgebäude, ein
vollautomatisches Hochregallager und eine bio -
logische Abluftreinigung (Biobeet).
MERA bietet verschiedene Produktlinien für Hunde
und Katzen mit unterschiedlichen Bedürfnissen.
Die Ernährungsexperten bei MERA stehen für
transparente, ehrliche und vernünftige Nahrungs -
konzepte, die eine optimale Versorgung der Fami -
lientiere ermöglichen.
Die Produktion in Kevelaer erfolgt zu 100 Prozent
nach Lebensmittelstandard und ist IFS und BRC
zertifiziert. Die Rohstoffe bezieht MERA – wo immer
es möglich ist – aus der Region. Die Produktion
in Kevelaer wird zu 100 Prozent mit Grünstrom
gespeist, der aus erneuerbaren Energiequellen
gewonnen wird. Um dem Thema Nachhaltigkeit
einen besonderen Stellenwert einzuräumen, hat
die MERA Tiernahrung sich 2019 zudem durch den
TÜV Rheinland nach ZNU Standard Nachhaltiger
Wirtschaften zertifizieren lassen.
Auf einen Blick
Gründungsjahr: 1949
Mitarbeiter: 150
Leistungsspektrum:
– Produktion und Vertrieb
von Trockenfutter und
Backwaren für Hunde
und Katzen
– Entwicklung hochwertiger
Vollnahrungskonzepte für
Hunde und Katzen
– Produktionsvolumen von
70 000 Tonnen Trocken -
futter und Backwaren
für Hunde und Katzen
pro Jahr
Mit der bedarfsgerechten
Vollnahrung der MERA Tiernahrung
sind Hund und Katze
ideal versorgt.
MERA Tiernahrung GmbH
Kevelaer
www.mera-petfood.com
61
Kässbohrer Fahrzeugwerke GmbH
Kässbohrer, gegründet in 1893, steht getreu seinem
Erbe „Enginuity“ an der Spitze der Innovation
und ist mit seiner breitesten Produktpalette einer
der führenden europäischen Aufliegerhersteller.
Kässbohrer verfügt über vier Produktions -
stätten in drei Ländern, die strategisch positioniert
sind, um das beste Kundenerlebnis zu bieten.
Die erste befindet sich seit 1996 in Goch, die
zweite in Deutschland in Ulm, der Heimatstadt
von Kässbohrer. Daneben gibt es Fertigungsstätten
in Tula, Russ land, und Adapazari, Türkei.
Mit modernsten Fähigkeiten und weiteren
Investitionen im F&E-Bereich gewann Kässbohrer
2017 den Trailer Innovationspreis in der Kategorie
„Sicherheit“ und den Trailer Innovationspreis 2019
in der Kategorie „Chassis“.
Kässbohrer zeichnet sich aus durch die Mehrwertdienstleistungen
K-Finance, K-Advance Care
und K-Hotline, das umfangreiche Netz von Vertriebs-
und Kundendienstleistungen. K-Advance
Care-Service ist ein Set aus allumfassenden Reparatur-
und Wartungspaketen, die die vollständige
Kontrolle der Wartung und ununterbrochenen
Leis tung in ganz Europa ermöglichen. K-Hotline ist
rund um die Uhr in 23 Sprachen verfügbar und
stets bereit, schnelle und effiziente Unterstützung
zu leisten.
Kässbohrers breiteste Produktpalette wird
durch die digitalen Optionen Telematics und DTC
(Digital Control System) ergänzt, die die sich ständig
verändernden Anforderungen seiner Kunden
erfüllen.
Power der Technik – von der Konzeption bis zur ergebnisorien -
tierten Lösung
Das Telematiksystem ermöglicht es, Informa -
tionen zu verarbeiten und gleichzeitig über eine
Distanz zu transportieren.
Produktionsstätte in Goch
Auf einen Blick
Gründungsjahr: 1996
Mitarbeiter: 72
Leistungsspektrum:
führender europäischer
Aufliegerhersteller
Digitale Optionen:
Telematics und DTC
(Digital Control System)
Mehrwertleistungen:
K-Finance, K-Advance Care
und K-Hotline
Standorte:
Goch und Ulm sowie
Tula, Russland, und
Adapazari, Türkei
Kässbohrer Fahrzeugwerke
GmbH, Goch
www.kaessbohrer.com
62
Wirtschaft und Entwicklung
FLUXANA® GmbH & Co. KG
FLUXANA® ist auf die Röntgenfluoreszenzanalyse
(RFA) spezialisiert, die eine Bestimmung der elementaren
Zusammensetzung einer Probe durch
Röntgenstrahlen ermöglicht. Behörden, Industrie
und Auftragslabore weltweit nehmen die Dienst -
leistungen von FLUXANA® zur Qualitätssicherung
in Anspruch.
Das Chemielabor von FLUXANA® hat seinen
Sitz in Bedburg-Hau. Dort werden neue Prüfver -
fahren für die RFA erforscht und entwickelt.
In der Produktion von FLUXANA® wird neben
der Herstellung von Prüfgläsern auch die Entwicklung
und Herstellung von Laborgeräten durch -
geführt.
FLUXANA® eröffnet jungen Menschen die
Möglichkeit einer Ausbildung im kaufmännischen
Bereich sowie in den Bereichen Chemie und Mecha -
tronik. In Zusammenarbeit mit der Hochschule
Rhein-Waal beschäftigt FLUXANA® Werksstudenten.
Außerdem werden Schülern und Studierenden die
Betreuung projektbezogener Praktika und Abschluss -
arbeiten angeboten.
Laborgerät während der
Probenvorbereitung
Herstellung von Laborgeräten
Auf einen Blick
Gründungsjahr: 2006
Mitarbeiter: 50
Leistungsspektrum:
– Chemielabor
– Maschinenbau
– Forschung
– Entwicklung
– Schulungen
FLUXANA® GmbH & Co. KG
Bedburg-Hau
www.fluxana.com
63
Auf einen Blick
Gründungsjahr: 1921
Mitarbeiter: 23
Leistungsspektrum:
– Heizöl
– Kraftstoffe
– Schmierstoffe & Additive
– Service
Stoffmehl Mineraloel GmbH
Im Jahre 1921 wurde unser Traditionsunternehmen
gegründet. Mit einem Pferdekarren wurden die
ersten Kunden mit Kohle und Briketts versorgt.
Damals wie heute verfolgen wir ein klares Prinzip:
Nah am Kunden und stark in der Region; wir sind
Ihr regionaler Lieferant für Mineralölprodukte.
Dafür nutzen wir unseren hauseigenen Fuhrpark
mit erfahrenen und hoch motivierten Mitarbeitern.
Auf diese Weise können wir Tankstellen, Speditionen,
Behörden, Bau- und Busunternehmen sowie
Industrie- und Gewerbebetriebe und natürlich
auch landwirtschaftliche Betriebe sowie zahlreiche
Privatkunden prompt und schnell versorgen.
Stoffmehl Minaraloel
GmbH, Geldern
www.stoffmehl-gmbh.de
Auf einen Blick
Gründungsjahr: 1969
Mitarbeiter: 21
Stoffmehl Tankstellen GmbH
Nicht zu übersehen, direkt an der Bundesstraße 58
finden Sie von der Autobahn 57 kommend noch
vor Geldern auf der rechten Seite unsere moderne
Station, eine der größten und schönsten Tank -
stellen am Niederrhein. In unserem riesigen Shop
finden Sie ein breites Angebot, in dem kaum ein
64
Wunsch unerfüllt bleibt. Unsere neue Stromladesäule
versorgt Sie mit einer Leistung von 50 kWh.
Alle Kraftstoffe erhalten Sie in jahreszeitlich
abgestimmter DIN-Qualität und additiviert. Kraftstoff
ist Energie, die darauf wartet, in Bewegung
umgesetzt zu werden.
Leistungsspektrum:
– Super
– Super E 10
– Diesel
– Premium Diesel Dynamic*
– LPG – Autogas
– Ad-Blue an der
Lkw-Station
– Autowäsche
– Truckstation
– Bistro
– Paketdienst
Stoffmehl Tankstellen
GmbH, Geldern
www.stoffmehl-gmbh.de
Wirtschaft und Entwicklung
Auf einen Blick
SWERTZ Gruppe – Paul Swertz GmbH
Das Unternehmen Paul Swertz GmbH geht zurück
auf das Jahr 1935. Damals wurde der Grundstein
für eine über mehr als drei Generationen erfolg -
reiche Firmengeschichte im Bereich Baustoff-Fachhandel
und Heimwerkermärkte gelegt. Seit dem
Beitritt zur Einkaufskooperation hagebau Anfang
Immer nah am Kunden:
Baustoff-Zentrum und
hagebaumarkt Swertz
der 1970er-Jahre wuchs das Unternehmen
ständig. Neben den Fachhandelsabteilungen
Hochbau, Tiefbau, GaLaBau, Dach und Fassade,
Trockenbau, Fliesen und Sanitär, Naturstein und
Bauelemente verfügt die Gruppe über groß -
flächige Baumärkte mit Gartencentern und zahl -
reichen Servicedienstleistungen.
Gründungsjahr: 1935
Heute wird die Firmen -
gruppe in der 3. Familiengeneration
geführt.
Mitarbeiter: ca. 400
Leistungsspektrum:
Die SWERTZ Gruppe
betreibt 7 Baustoff-
Fachhandlungen und
5 hagebaumärkte in
Goch, Kleve, Emmerich,
Alpen, Xanten, Rheinberg,
Straelen, Geldern und
Viersen.
Paul Swertz GmbH
Goch
www.swertz-bauzentrum.de
Auf einen Blick
Herzlich willkommen in
Ihrem Markt zum Verlieben
– das ist nicht nur eine leere
Floskel, sondern gelebte
Realität. In unseren Märkten
(E-Center & trinkgut) sollen
Sie nicht nur einkaufen –
Sie sollen sich bei uns wohlfühlen.
Mitarbeiter: rund 75
Angebotsspektrum:
– Lebensmittel
– Fleischtheke
– Käsetheke
– Obst und Gemüse
– Weinabteilung
– Serviceleistungen
– regionale Partner
– trinkgut-Markt
– modernes Ambiente
EDEKA Kox – ein Markt zum Verlieben
Das Familienunternehmen Kox besteht schon in
der dritten Generation seit fast 100 Jahren. Aus
dem kleinen „Tante-Emma-Laden“ an der Ecke entwickelte
sich aus Liebe zu Lebensmitteln und
dem Umgang mit Menschen ein E-Center von
2500 Quadratmetern mit rund 75 Mitarbeitern.
Seit 1986 wird das Unternehmen von Peter Kox
geführt.
Durch ständige Modernisierung in Bezug auf
Ladentechnik und Gestaltung wird den Kunden
ein angenehmes Einkaufsambiente geboten.
Der Weg zum Erfolg führt bei uns über Frische,
Qualität und Service sowie die Liebe zum Detail.
Ebenso zählen Vielfalt, Regionalität, Freundlichkeit
und Fachkompetenz zu unseren Stärken. „Wir
lieben Lebensmittel“ – so lautet das Motto, das wir
Tag für Tag mit Leidenschaft für Sie praktizieren.
EDEKA Kox
Kerken-Aldekerk
www.edeka-kox.de
65
intellexi management consulting GmbH
intellexi management consulting (imc) ist ein 2007
gegründetes und 2019 in eine GmbH überführtes
Beratungsunternehmen, dessen Leidenschaft und
Markenzeichen individuelle und strukturierte Konzepte
sind.
Multiperspektivische Personalauswahl und persönlichkeitsorientierte
Personalentwicklung sind
für Klein- und mittelständische Unternehmen die
Schlüssel zum Erfolg. Als Certified Recruiting Professionals
und persolog®-Master-Trainer nutzen die
Michael Grönheim und Jörg van Hulsen – starke Strukturmacher
imc-Berater fundierte Kenntnisse und nachhaltige
tools, um Assessments zu konzipieren und Ein -
arbeitungsprozesse effizient zu strukturieren.
Führungskräfte werden in persönlichen Coachings
begleitet – klar, wertschätzend und transparent.
Die Weiterentwicklung von Menschen und da -
durch von Unternehmen ist das Ziel. imc bietet
spezifisch auf ein Unternehmen und seine Individuen
ausgerichtete Konzeptionen, die als Kompass
für eine detaillierte Analyse und die strategische
Weiterentwicklung des Unternehmens fungieren:
Das Ziel klar vor Augen und dennoch ganzheitlich
durchdacht. Diese Stringenz führt zu gelebten Prozessen,
profitabler Qualität – und sie motiviert
Teams.
Die imc-Strukturmacher sind engagierte,
kompetente und zielorientierte Beobachter, die
umsetzbare Methoden und konkrete Instrumente
für den Erfolg ihrer Kunden einsetzen.
Die leidenschaftlichen Menschen der intellexi
management consulting GmbH sind die Geschäftsführer
Michael Grönheim, der Problemlöser, und
Jörg van Hulsen, der Motivator. Charlotte Kemperdick
ist Pressesprecherin und die Analytikerin.
Auf einen Blick
Gründungsjahr: 2019
Berater: 3
Leistungsspektrum:
– Analyse – Motivation –
Problemlösung für Kleinund
mittelständische
Unternehmen
– ganzheitliche Personal- und
Unternehmensentwicklung
– individuelle Konzepte
PERSONAL
– individuelle Konzepte
UNTERNEHMENSSTRATEGIE
– individuelle Konzepte
QUALITÄTS- und
RISIKOMANAGEMENT,
Begleitung bis zur
Zertifizierung nach
DIN EN ISO 9001
intellexi management
consulting GmbH, Kalkar
www.intellexi-consulting.de
66
Wirtschaft und Entwicklung
Das Freiformat-Team
verwirklicht Ihren Garten -
traum. Mit viel Freude
startet unser Team
er fahrener Landschafts -
gärtner meister, Land -
schaftsgärtner und
Mitarbeiter in jedes neue
Projekt – wir haben alle
unsere Leidenschaft zum
Beruf gemacht.
Freiformat – guter Plan, perfektes Grün!
Unsere Leidenschaft ist das Planen und Bauen von
Privatgärten bis hin zu Gewerbeanlagen, von der
Dachterrasse bis zum Stadthausgarten, vom Naturbis
zum Designer garten.
Durch die optimale Kombination innovativer
Gestaltungsideen und nachhaltiger Realisierung
überzeugen wir unsere Kunden. Mit unserem Feingefühl
für den Ort und unserem hohen Qualitäts-
anspruch in der Umsetzung schaffen wir für
un sere Kunden neue Erlebnisräume. Organisations -
talent, Weitsichtigkeit und Zuverlässigkeit sind
dabei wichtige Bausteine in unseren Abwicklungen.
Unsere Projektideen tragen dazu bei, dass
die privaten und öffentlichen Außenanlagen nach -
haltige Lebensqualität ermöglichen. Mit Engagement
und Liebe zum Detail setzen wir auch Ihren
Gartentraum um.
Auf einen Blick
Gründungsjahr: 2005
Mitarbeiter: 14
Leistungsspektrum:
Planen und Bauen von
– Privatgärten
– Gewerbeanlagen
– Dachterrassen
– Stadthausgärten
– Naturgärten
– Designer gärten
– Pflege von Gewerbeflächen
und Privatanlagen
Freiformat GmbH
& Co. KG, Goch
www.freiformat.eu
Auf einen Blick
Gründungsjahr: 1988
Das Gros der klassischen
Ersatz- und Verschleiß teile
führt HSH Härtereitechnik
ständig auf Lager.
Leistungsspektrum:
– Qualitätsersatzteile
– Reparaturservice
– Kundendienst
– Modernisierung
– Anlagenbau
– modernste ERP-
Technologie
Zertifizierung:
DIN EN ISO 9001
HSH Härtereitechnik GmbH
HSH Härtereitechnik setzt auf den kompletten
Rundum-Service für Ihre Härterei. Dieser beinhaltet
einen umfassenden Qualitätsersatzteilservice mit
eigener ERP-gestützter Lagerhaltung und einer
ausgereiften Logistik sowie einem hoch qualifi -
zierten Kundendienst für alle Bereiche der Wärmebehandlung
und diversen anderen Sonderanlagen.
Wir verfügen des Weiteren über eine eigene
moderne CAE/3-D-CAD-gestützte Konstruktion
und über eine eigene, leistungsstarke mecha -
nische Fertigung mit umfangreichem Maschinenpark.
Hinzu kommt ergänzend eine eigene Schaltschrankfertigung.
Unsere Service- und Fertigungsmitarbeiter sind
bestens geschult, flexibel und hoch motiviert.
HSH Härtereitechnik GmbH
Kranenburg
www.hsh-gmbh.com
67
Ein starkes Kompetenzfeld –
Agrobusiness
Dr. Anke Schirocki
Information
Agrobusiness
Niederrhein e. V.
www.agrobusinessniederrhein.de
www.natuerlichniederrhein.de
www.facebook.com/
agrobusinessniederrhein
www.twitter.com/
agrobusinessNRW
68
Wer durch den Kreis Kleve fährt, bemerkt die
weiten Flächen, die geprägt sind durch grüne
Wiesen und weite Äcker, die durch Busch -
reihen und Kopfweiden Struktur erhalten.
Daneben sieht man immer wieder Gewächs -
häuser, häufig um geben von Flächen, auf
denen blühende Pflanzen stehen. Das ist das
sichtbare Bild der Landwirtschaft und des
Gartenbaues im Kreis Kleve. Für die Be woh ne -
rinnen und Bewohner des Kreises ist das seit
Generationen ein gewohntes Bild, aber viel -
leicht ist es vielen gar nicht bewusst, dass
dieses Landschaftsbild einzigartig in Deutschland
ist.
Die Menschen am Niederrhein sind eng mit
der Landwirtschaft und der Natur verwurzelt.
Landwirte und Gärtner bewirtschaften ihre
Höfe und Gartenbaubetriebe als Familien -
betriebe seit vielen Generationen.
Mit über 72 000 Hektar landwirtschaftlicher
Fläche steht der Kreis Kleve an fünfter Stelle
im Ranking der Kreise in NRW und hat dabei
in verschiedenen Bereichen einen heraus -
ragenden Stellenwert. In der Landwirtschaft
liegt der Schwerpunkt mit über 40 000 Kühen
in der Milchviehhaltung, denen über 20 000
Hektar Dauergrünland zur Verfügung stehen.
Ein weiterer Schwerpunkt ist der Kartoffel -
anbau mit über 5700 Hektar. In keinem an de -
ren Kreis in NRW werden so viele Kartoffeln
angebaut. Kartoffeln müssen bewässert werden,
und so verfügt der Kreis Kleve über einen
hohen Anteil bewässerungsfähiger landwirt -
schaftlicher Flächen. Weiterhin liegt der Kreis
Kleve mit über 3500 Hektar Gemüse an erster
Stelle im Vergleich zu anderen Kreisen in
NRW.
Eine Besonderheit ist jedoch der Gartenbau
im Kreis Kleve mit der Produktion von Blumen
und Zierpflanzen. Hier nimmt der Kreis Kleve
sogar im bundesweiten Vergleich eine
Spitzenstellung ein. Nordrhein-Westfalen ist
mit 47 Prozent der Grundfläche mit Abstand
das bedeutendste Bundesland für Blumen
und Pflanzen, und im Kreis Kleve liegen davon
alleine 46 Prozent. Mit anderen Worten: Etwa
20 Prozent aller Blumen und Pflanzen, die in
Deutschland hergestellt werden, kommen aus
dem Kreis Kleve. Hier wachsen in 450 Be -
trie ben Pflanzen auf 364 Hektar in Gewächs -
häusern und auf 1074 Hektar im Freiland. Sie
bringen den Menschen in ganz Deutschland
und sogar europaweit lebendiges Grün und
Farben in ihre Wohnungen und Gärten.
Wie ist das möglich, dass sich ausgerechnet
am Niederrhein der Gartenbau so stark
entwickeln konnte? Das relativ milde Klima,
die flache Landschaft, die Nähe zu den
Verbrauchern in den Großstädten und die
frühzeitige Entwicklung der Vermarktungseinrichtungen,
die den Verkauf großer Einheiten
vereinfachen, waren dafür wichtige Voraus -
setzungen. Die ersten Gartenbaubetriebe
begannen mit der Gemüseproduktion bereits
vor dem Ersten Weltkrieg, und die erste
Gemüseversteigerung nahm ihren Betrieb in
Straelen auf. Viele wechselten dann nach dem
Zweiten Weltkrieg von Gemüse zu Schnitt -
blumen und weiter zum heutigen Stand: den
Topfpflanzen. Und so wachsen im Frühjahr
unter anderem Stiefmütterchen und Primeln
in den Betrieben, werden im April und Mai
Beet- und Balkonpflanzen zur Blüte gebracht
und blühen im Sommer Stauden auf den
Freilandflächen. Markant sind im Herbst die
Heidepflanzen, die zumeist als Callunen in
rötlichen Tönen in großen Mengen auf den
Freilandflächen zu sehen sind.
Wo eine Branche in einer Region einen so
hohen Stellenwert einnimmt, siedeln weitere
Fortsetzung Seite 70
Wirtschaft und Entwicklung
RPZ Rheinische Pilz-Zentrale –
Pilze aus der Region, für die Region.
Mit der mehr als 40-jährigen Erfahrung ihres Vaters
und Unternehmensgründers Hans Deckers und
heute noch tatkräftig von ihm unterstützt, züchten
Marco und Patrick Deckers in Geldern am Nieder -
rhein (RPZ) und seit 2015 auch im südhessischen
Bürstadt (RNP) Pilze. Und zwar nicht irgendwelche.
Auf mehr als 67 000 Quadratmetern Kulturfläche
und in 88 voll automatisierten und klimatisierten
Kulturräumen wachsen an beiden Standorten
innerhalb von 14 bis 17 Tagen weiße und braune
Champignons: nachhaltig, kontrolliert, garantiert
ohne Gentechnik, nach den strengen Vorgaben
des IFS (International Food Standard) und zertifiziert
nach IFS Cash & Carry/Wholesale. Zugekaufte
Austernpilze, Kräuterseitlinge und Shiitake-Pilze
sowie saisonale Waldpilze (Pfifferlinge, Steinpilze
oder Maronen) und andere auf Kundenwunsch be -
schaffte exotische Pilze runden das Sortiment ab.
Ein Credo des Unternehmens:
Ökologische und soziale
Verantwortung lassen sich
nicht outsourcen.
Auf einen Blick
Gründungsjahr: 2013
Mitarbeiter: insgesamt ca. 600,
am Standort Geldern ca. 320
Leistungsspektrum:
– weiße und braune
Champignons
– 67 000 Quadratmeter
Kulturflächen
– ohne Gentechnik
– zertifiziert nach IFS
Cash & Carry/Wholesale
– zugekauft: Austernpilze,
Kräuterseitlinge,
Shiitake-Pilze,
saisonale Waldpilze
RPZ Rheinische
Pilz-Zentrale GmbH
Geldern
www.rhpz.de
69
Unternehmen mit Produktangeboten und
Dienstleistungen an oder richten sich mit
ihren Angeboten auf diese Branche aus. Und
so zählt man im Kreis Kleve viele Unter -
nehmen, die spezielle Angebote für Landwirtschaft
und Gartenbau anbieten und sich
dabei auf Produktionsmittel konzentrieren,
Produkte verarbeiten und vermarkten, die
Logistik abwickeln oder sich auf spezielle
Dienstleistungen wie die Planung von
Gewächshäusern, der Steuer- und Finanz -
beratung oder auf den Einsatz spezieller Software
spezialisiert haben. Die Landwirtschafts -
kammer NRW stellt Berater für Landwirtschaft
und Gartenbau zur Verfügung, und die Hoch -
schule Rhein-Waal hat sich mit den Studien -
gängen „Agribusiness“ und „Sustainable Agriculture“
auf die Branche eingestellt.
Alle Unternehmen und Institutionen zusammen,
von den Zulieferern, der Landwirtschaft
und dem Gartenbau, den Verarbeitern, den
Vermarktern, der Logistik, den Dienstleistern,
der Bildung, der Forschung und Entwicklung
bis hin zum Einzelhandel, sie alle gehören zur
Wertschöpfungskette Agrobusiness. 11,4 Pro -
zent aller Beschäftigten finden im Kreis Kleve
einen Arbeitsplatz in der Branche, und sie alle
zusammen tragen erheblich zur Wirtschafts -
kraft und Identität der Region bei.
Der Wettbewerbsdruck ist wie in allen
Branchen auch im Agrobusiness eine große
Herausforderung. Die Unternehmen müssen
sich immer wieder verändern und weiterent -
wickeln, um am Markt bestehen zu können.
Bei Innovationen kommt es dabei an, eine
nachhaltige und umweltgerechte Produktion
zu fördern. Dabei werden neue Technologien
implementiert, die zu einem effizienteren Einsatz
der Produktionsmittel führen, und neue
Produkte werden auf den Markt gebracht, die
zum Beispiel Kunststoffe einsparen oder die
Verbraucher mit neuen attraktiven Farben
und Formen erfreuen.
Viele dieser Herausforderungen lassen sich im
Austausch und in der Zusammenarbeit mit
kompetenten Partnern leichter bewältigen als
alleine. Durch die Vielzahl von Unternehmen
im Agrobusiness ist viel Know-how der
Branche in der Region vorhanden. Die räumliche
Nähe ermöglicht eine enge Zusammen -
arbeit und den Austausch auf kurzen Wegen.
Vor diesem Hintergrund ist in 2008 „Agrobusiness
Niederrhein“ ins Leben gerufen worden.
Heute ist Agrobusiness Niederrhein ein Ver -
ein, der als Netzwerk für die gesamte Wert -
schöpfungskette den Ausbau von Kontakten
und die Zusammenarbeit der Branche fördert.
Neben dem Kreis Kleve gehören zum Einzugsgebiet
auch die Kreise Viersen sowie Wesel
und der Rhein-Kreis Neuss. Die über 90 Mitglieder
aus Unternehmen, Institutionen und
Hoch schulen werden zu Fachveranstaltungen
mit intensivem Austausch eingeladen, er -
halten aktuelle Informationen aus der Region
und werden bei der Fachkräftegewinnung
unterstützt.
Arbeiten im Agrobusiness und Wohnen im
Kreis Kleve ist für viele Menschen Realität. Sie
arbeiten in einer Branche, die erheblich zur
Wirtschaftskraft und Identität des Niederrheins
beiträgt und so ein wichtiges Kompetenzfeld
des Kreises Kleve ist. Unternehmen
und ihre Mitarbeiter profitieren von einem
starken Agrobusiness und darüber hinaus
profitiert die gesamte Region.
70
Wirtschaft und Entwicklung
Auf einen Blick
Gründungsjahr: 1992
Mitarbeiter: 52
Leistungsspektrum:
– führend in Europa in
der Entwicklung und
Produktion von
Biokunststoffen
– Innovationen
– Patente
BIOTEC – Biologische Naturverpackungen
BIOTEC ist ein führendes Unternehmen, das nachhaltige
Biokunststoffe aus erneuerbaren Ressourcen
auf Pflanzenbasis entwickelt und herstellt. Der
Anwendungsbereich von Folien sowie Formteilen
reicht von Mülltüten bzw. Einkaufsbeuteln über
Kapseln für die pharmazeutische Industrie bis hin
zu Sichtverpackungen für die Lebensmittelindus -
trie, Kosmetikverpackungen und zahlreiche andere
kundenspezifische Anforderungen.
Unter der Markenbezeichnung BIOPLAST produziert
und vertreibt BIOTEC eine neue Generation
maßgefertigter thermoplastischer Materialien mit
vielfältigen funktionalen Eigenschaften. Alle aus
BIOPLAST hergestellten Erzeugnisse sind 100-prozentig
biologisch abbaubar.
Stets wird an der Verbesserung der Produkt eigenschaften gearbeitet.
Das Hauptaugenmerk des Unternehmens liegt
auf der Entwicklung von Materialien mit einem
höchstmöglichen Anteil an biobasierten Roh -
stoffen. Die biobasierten Anteile unseres Produkt -
sortiments beginnen bei 23 Prozent (BIOPLAST GF
106/02), steigern sich auf über 50 Prozent (BIO-
PLAST 500) und erreichen schließlich 69 Prozent
(BIOPLAST GS 2189). Unser Aushängeschild ist
jedoch BIOPLAST TPS® mit dem größtmöglichen
biobasierten Anteil von 100 Prozent.
BIOTEC ist einer der Pioniere auf dem rasch
wachsenden Biokunststoffmarkt und bietet glaubwürdige
und nachhaltige Alternativen zu konventionellen
Kunststoffen im industriellen Maßstab.
Zertifizierungen:
– DIN EN ISO 13432,
DIN EN ISO 14995 und
ASTM D6866 vom
TÜV Austria
– ASTM D6400 vom
US-amerikanischen
Composting Council
des Biodegradable
Product Institute (BPI)
– DIN EN ISO 9001:2015
bzw. ISO 14001:2015
vom TÜV Rheinland
BIOTEC
Biologische
Naturverpackungen
GmbH & Co. KG
Emmerich am Rhein
www.biotec.de
71
Das Handwerk. Die Wirtschaftsmacht.
Im Kreis Kleve.
Achim Zirwes
72
Mit 4071 Betrieben und ihren 20 827 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern erwirtschaftet das
Handwerk im Kreis Kleve einen jährlichen
Umsatz in Höhe von rund 2,3 Mrd. Euro.
Daneben ist das Handwerk mit seinen 1695
Auszubildenden sicherlich der größte Ausbilder
im Kreis Kleve.
Als dringlichste Aufgabe in der heutigen Zeit
sieht auch das Kreis Klever Handwerk die
Energiewende: Sie steht für Zukunft und
Erneuerung der Gesellschaft.
Wo sich etwas ändern soll, stellen sich viele
Fragen: Welche Möglichkeiten gibt es, die
Energiewende vor Ort auszugestalten? Wie
kann vor Ort mit den dort vorhandenen
Akteuren und Zusammenhängen, den verschiedenen
Ansprüchen und Ressourcen die
optimale und zukunftsweisende Energie -
politik formuliert und realisiert werden? Kann
sich der Bürger zukünftig Strom noch leisten?
Ist der weitere Netzausbau notwendig?
Brauchen wir alte Kraftwerke zur Sicher -
stellung unserer Stromversorgung? Drohen
Stromausfälle und Kostenexplosionen? Eines
steht jedoch fest: Die Energiewende wird
ohne das Handwerk und die Bereitschaft des
Verbrauchers, auch längerfristige Investitionen
zu tätigen, nicht gelingen.
Viele gute Beispiele zeigen bereits heute, wie
Energiewende vor Ort gelingen kann und
welcher Mehrwert für den Kreis Kleve über die
Energiewende und den Klimaschutz hinaus
mit erzeugt werden kann.
Dabei gilt es auch, eine ganze Reihe neuer
Entwicklungen und Trends zu berücksichtigen.
Die Digitalisierung eröffnet neue Chancen
für innovative Unternehmen und Ge -
schäfts modelle. Die vielen verschiedenen
Teile des Energiesystems können intelligent
miteinander vernetzt werden. Unternehmen
und Haushalte werden immer mehr zu An -
bietern im Energiesystem. Die Energiewende
bekommt dadurch eine neue Dynamik. Die
Innungsfachbetriebe im Kreis Kleve verstehen
sich hierbei als Teil der Lösung und werden
die Zukunft nachhaltig mitgestalten.
Alle Handwerksbetriebe mit ihren Mitarbeite -
rinnen und Mitarbeitern in 25 Gewerken
arbeiten tagtäglich am Erfolg der Energie -
wende. Ob Heizungserneuerung oder
Wärme pumpe, Fotovoltaik – Anlagen oder
Dämmung, neueste Smarthome-Technologien
oder Verschattungsanlagen – das Handwerk
ist in allen Energieeinsparfragen am Bau
dabei.
Handwerksbetriebe sind die zentralen Um -
setzer von energieeinsparenden Maßnahmen
am Gebäude und die Fachleute zur Nutzung
von erneuerbaren Energien – das beginnt
schon bei einer kompetenten Beratung.
Betriebsinhaber und Mitarbeiter der Kreis
Klever Handwerksbetriebe passen sich nicht
erst seit heute mit Schulungen, Fortbildungen
und Investitionen sehr schnell und aktiv an
die neuen Kundenanforderungen und technischen
Möglichkeiten im Bereich Energie -
einsparung an. Sie verfügen über die not -
wendigen Kompetenzen bei der Entwicklung,
Beratung und der Umsetzung von Energie -
effizienzmaßnahmen sowie bei erneuerbaren
Energien. Sie sind die Schnittstelle zwischen
Industrie und Verbrauchern und sorgen dafür,
dass Techniken zur rationellen Energieanwendung
im Markt auch eingesetzt werden.
Darüber hinaus tragen sie entscheidend dazu
bei, die Energiebereitstellung stärker zu de -
zen tralisieren und den Wettbewerb auf den
Energiemärkten funktionsfähiger zu machen.
Das Handwerk im Kreis Kleve ist somit der
offizielle Ausrüster der Energiewende. Am
Fortsetzung Seite 74
Wirtschaft und Entwicklung
HWG Elsing Creativ-Bau – Gerüstbau –
Malerarbeiten GmbH
Die Handwerksgruppe Elsing ist ein traditionell
geführtes Familienunternehmen in der fünften
Generation und bietet seinen Kunden den individuell
besten Service mit der Möglichkeit, das komplette
Spektrum des Handwerks abzurufen. Egal, ob Sie
sich für ein Fertig- oder Massivhaus entscheiden, wir
realisieren die komplette Leis tung.
Wer die HWG beauftragt
kann sich entspannen –
Aufträge werden termingerecht
und hochwertig
ausgeführt. Wir planen
und errichten u. a. speziell
auf Ihre Bedürfnisse angepasste
Gerüste, auf denen
Sie rundum sicher arbeiten
können.
(Im Bild: Einrüstung Apsis
des Bonner Münster)
Unsere Kernkompetenzen liegen im Gerüstbau und
Malerhandwerk, in denen jährlich unser Nachwuchs
erfolgreich ausgebildet wird. Ob Arbeits- oder Schutz -
gerüste, Treppentürme oder Sonderkonstruktionen
vom Giebel bis hin zu Kirchen – mit uns sind Sie gut
gerüstet. Qualifizierte Malerarbeiten und Sanierungsleistungen
jeglicher Art, ob im Innenbereich oder an
der Fassade (der Visitenkarte des Hauses), runden
unser breit gefächertes Leistungsportfolio ab.
Auf einen Blick
Gründungsjahr: 1871
Mitarbeiter: 40
Leistungsspektrum:
– Gerüstbau
– Trockenbau
– Malerarbeiten aller Art
– Wärmedämmputzarbeiten
– Balkonsanierung
– Betonsanierung
– Mauerwerkstrockenlegung
– Schimmelsanierung
– schlüsselfertiges Bauen
HWG Elsing Creativ-Bau –
Gerüstbau – Malerarbeiten
GmbH, Goch
www.handwerksgruppeelsing.de
Malerbetrieb Peter und Josef Janßen
Der Malerbetrieb Janßen in Kleve ist ein Familienunternehmen
in der dritten Generation. Das groß -
zügige Firmengelände bietet ausreichende Parkmöglichkeiten
und beherbergt neben einer Ausstellung
die Verwaltung, das Lager und die Werkstatt.
Das Portfolio reicht von Malerarbeiten über
Beton instandsetzung und Wärmedämmung bis hin
Die Spezialisten des
Malerbetriebes Janßen
sind für die Bereiche
Malerarbeiten, Wärme -
dämmverbundsysteme
sowie Betoninstand -
setzung präqualifiziert.
Auch Projekte, die entsprechend
der DGNB-Kriterien
oder nach Leeds zertifiziert
worden sind, gehören
zum Leistungsspektrum.
zur Schimmelsanierung. Um den steigenden Anforderungen
in Bezug auf Qualifikation und Kundenwünschen
stets gerecht zu werden, sind Fort- und
Weiterbildungsmaßnahmen eine Selbstverständlichkeit.
Auch dem zunehmenden Wunsch nach
ökologischen und nachhaltigen Baustoffen wird
Rechnung getragen. Auf Nachfrage erhalten Sie
gerne eine Auswahl an Projektbeispielen.
Auf einen Blick
Gründungsjahr: 1945
Mitarbeiter: 35
Leistungsspektrum:
– Malerarbeiten
– Tapezierarbeiten
– Wärmedämmverbund
systeme
– Betoninstandsetzung
– Brandsanierung
– Bauwerksinstandsetzung
– Graffitientfernung
– Bodenbeläge
– Bodenbeschichtungen
– Schimmelsanierung
– dekorativer Schallschutz
Malerbetrieb Peter und
Josef Janßen, Kleve
www.maler-janssen.eu
73
Das Handwerk steht für
Zukunft und Erneuerung.
74
Beispiel der energiesparenden Gebäudesanierung
zeigt sich die Nachhaltigkeit im
Handwerk.
Im Handwerk wird die Einheit von Ökologie
und Ökonomie täglich gelebt. Viele hand -
werkliche Produkte werden speziell im Hinblick
auf ökologische Herstellung und lange
Haltbarkeit hin konzipiert, es werden vorrangig
umweltschonende Materialien eingesetzt.
Entgegen der Wegwerfmentaliät wird im
Handwerk repariert, instandgesetzt, gewartet
und gepflegt, zugleich werden aber auch die
modernsten Umwelttechnologien beim Kunden
vermittelt und installiert: Angefangen von
innovativen Gebäudeisoliertechniken über
Wärmepumpen bis hin zu automatisierten
Gebäudeenergiesparsystemen.
Dazu werden gerade die Bau- und Ausbauhandwerker
schon in der Ausbildung um -
fangreich in Umweltschutzbelangen geschult
und halten sich durch Fortbildungen auf dem
neuesten technischen Stand.
Neben ihren hohen berufsspezifischen Qualifikationen
verfügen die Kreis Klever Hand -
werker oft auch über Kenntnisse der energetischen
Anforderungen anderer Gewerke.
Sie können zumeist auf den ersten Blick
erkennen, ob Sanierungsbedarf für Energie -
einsparungen besteht. Dabei können sie auf
einen breiten Erfahrungsschatz zurückgreifen,
zumal sie Tag für Tag energiesparende Maßnahmen
in der Realität umsetzen, und zwar
individuell zugeschnitten auf jedes Haus. Des
Weiteren finden sie sich immer häufiger in
Kooperation zusammen und bieten für die
Kunden Leistungen aus einer Hand an. Die
Bau- und Ausbauhandwerke sind damit
prä des tiniert, die Besitzer für energetische
Sanie rungen zu sensibilisieren und diese
fach männisch am Gebäude umzusetzen.
Die Innungsfachbetriebe in der Region ver -
stehen sich als Teil der Lösung und werden
die Zukunft nachhaltig mitgestalten. Es gilt
also: Das Handwerk. Die Wirtschaftsmacht.
Von nebenan.
Wirtschaft und Entwicklung
Der Aktionsradius von
van Aaken reicht über
die Grenzen Nordrhein-
Westfalens hinaus bis in
die benachbarten
Niederlande. Martin van
Aaken fasst die Zukunft
kurz und bündig als
„Projekt 300 +“ zusammen.
Auf einen Blick
Gründungsjahr:
1719 in Kevelaer
Mitarbeiter: rund 20
Leistungsspektrum:
– Tischlerei
– Bauschreinerei
– Denkmalpflege
– Zimmerei
– Ingenieurbüro
300 Jahre Holzbau und -bearbeitung van Aaken
Die van Aaken GmbH & Co. KG ist eine der
ältes ten Holzbau- und Holzbearbeitungsfirmen in
Deutschland. 1719 in Kevelaer gegründet, wird das
Unternehmen als Familienbetrieb in direkter Nachfolge
geführt. Die (bisher) 14 Unternehmergenerationen
haben in 300 Jahren das „gute Alte“ bewahrt
und sich das „gute Neue“ zunutze gemacht, um
heute und künftig mit kreativen Ideen hochwer -
tige Qualität im Holzbau zu liefern. Beispiele unserer
hochwertigen Arbeiten sind u. a. der Nordturm
von Schloss Moyland, die Restauration der figür -
lichen Fachwerkfassade des Gocher Langenberghauses,
die Holzkonstruktionen von St. Antonius in
Kevelaer und die Inneneinrichtung des Salons
„Haarmonie“ in Kleve.
van Aaken GmbH & Co. KG
Holzbau und
Holzbearbeitung
Kevelaer
www.van-aaken.de
Seit mehr als 30 Jahren
stehen wir als verläss -
licher Partner unseren
Kunden zur Seite.
Auf einen Blick
Gründungsjahr: 1981
Mitarbeiter: 25
Stelzig Elektrotechnik GmbH
Sie wollen, dass in Sachen Elektro- und Sicherheitstechnik
alles reibungslos, zuverlässig und kosten -
sparend läuft?! Stelzig Elektrotechnik bietet das: in
Privathäusern genauso wie in Hotels, Kommunalbauten,
Gewerbe- und Industriegebäuden. Exzellenter
Service und hochwertige Produkte in allen Bereichen
der Elektro- sowie Sicherheitstechnik garantieren das.
Wir bieten einen zeitgemäßen und sicheren
Service. Denn dass wir den heutigen schnell wachsenden
Standards und Anforderungen gerecht
werden, zeigen das seit 2004 verliehene Qualitäts -
managementsiegel ISO 9001 sowie weitere Zertifizierungen
von TÜV und VDS. Es ist unser Ziel, stets
einen reibungslosen Planungs- und Ausführungs -
ablauf zu gewährleisten.
Leistungsspektrum:
– Gebäudetechnik
– Einbruchmeldeanlagen
– Brandmeldeanlagen
– E-Check
– Videoüberwachung
– Zutrittskontrolle
– Schließanlagen
– Datennetzwerktechnik
– Industrieschaltanlagen
– mobile Strom- und
Wasserversorgung
Stelzig Elektrotechnik
GmbH, Emmerich am Rhein
www.stelzig-gmbh.de
75
Dienstleistung schafft Arbeitsplätze –
auch im Kreis Kleve
Hans-Josef Kuypers
76
Es ist bundesweit so, und es gilt auch für den
Kreis Kleve: Der Anteil an industriellen Arbeits -
plätzen im klassischen Sinne wächst lange
schon nicht mehr – und die Berufe in den
Dienstleistungsbranchen boomen. Vor allem
im Gesundheits- und Sozialwesen ist die
Region zwischen der Schwanenstadt Kleve
und der einstigen Herzogstadt Geldern
besonders stark ausgeprägt. Jeder fünfte
Arbeitsplatz zählt zum Gesundheits- und
Sozialwesen. So prägt selbstverständlich die
LVR-Klinik in Bedburg-Hau alle statistischen
Vergleiche, aber auch weitere Krankenhäuser
und Kliniken bis hin zu den Anbietern in der
Altenpflege zeigen die Anstrengungen in der
Gesundheitsfürsorge deutlichst auf. Ebenso
liefert das jüngste Engagement seitens der
Wirtschaftsförderung Kreis Kleve zur Stärkung
des „Gründerlands“ weitere Nachweise für
den Trend: Junge, frische Ideen suchen insbesondere
ihre Nischen in der Dienstleistung.
Von der Ahnenforschung bis hin zur Zoll -
abfertigung – der Brexit lässt grüßen – die
Dienstleistung zieht sich durchs gesamte
Alphabet der Jetztzeit.
Von den etwa 100 000 sozialversicherungs -
pflichtig Beschäftigten im Kreis Kleve – ein
neues Allzeit-Hoch – gehören 71 Prozent dem
Bereich „Dienstleistungen“ an, also gut und
gerne 71 000 Personen. Neben der Gesundheitsfürsorge
fallen der Handel, die Instandhaltung
und die Reparatur von Kraftfahr -
zeugen besonders ins Gewicht, allesamt mit
17,4 Prozent. Einen großen Anteil daran dürf -
ten die Nahversorger haben, deren un ver -
kennbar deutlicher Verdrängungswettbewerb
auch Auswirkungen auf die Mitarbeiterstruktur
hat.
Eine Zeitlang sah es so aus, als könne das Segment
der Arbeitnehmer-Überlassung zu einer
rapide wachsenden Branche werden. Die
gute Konjunktur allerdings hat die Akteure
„eingeholt“, und die überlassenen Mitarbeiter
erhielten lediglich eine „andere Art von Ein -
arbeitungszeit“. Sehr schnell wechseln heute
die Angestellten des Personaldienstleisters zu
dessen Kunden – und damit in den ersten
Arbeitsmarkt – zur Freude des Überlassenen.
Blicken wir noch einmal auf die industrielle
Produktion und ihre gewachsenen Ab hängig -
keiten auch vom Dienstleistungssektor. Vorbei
sind die Zeiten, dass Produkte gleichsam als
„Selbstläufer“ aus der Produktion zum Endverbraucher
gelangten. Die Verzahnung beider
Segmente wird immer enger, bis ein Produkt
die Fertigungsstraße verlässt. Die Logistik in
der Zulieferung, die mechanische Wartung
der Produktionsmittel, die Software-Beglei -
tung, das nachgelagerte Marketing, die Logistik
und später vielleicht auftretende Garantie-
Reparaturen – sie alle führen auch dazu, dass
die Dienstleister den Wettlauf mit der eigent -
lichen Produktion um die wichtigsten Arbeits -
plätze spannend machen. Nicht zu vergessen
ist die Tatsache, dass die Digitalisierung als
Innovationstreiber Nummer eins die Dienst -
leistungsanteile am Produktionsprozess deutlich
erweitern dürfte.
Dies alles ist auch im Kreis Kleve nicht anders
als zwischen den Robotern der Automobil -
industrie. Und ein weiterer Treiber ist der
Dienstleistung eingepflanzt: Sie ist nicht lagerfähig,
sie fordert für sich das Just-in-time als
indiskutable Größe. Ob es das Baugewerbe ist,
der Anlagen- und Maschinenbau, die Logistik
und vieles mehr – sie alle leiden zu Zeiten
erkennbaren Fachkräftebedarfs darunter.
So führt es dazu, dass der Niederrhein und
sein Kreis Kleve auch in der Gastronomie wie
im Eventbereich mit wachsendem Zuspruch
Fortsetzung Seite 78
Wirtschaft und Entwicklung
Auf einen Blick
Gründungsjahr: 1966
Mitarbeiter: 11 019 in Europa,
davon 6150 in Deutschland
bofrost*Dienstleistungs GmbH & Co. KG
1966 gründete Josef H. Boquoi bofrost* in Issum
am Niederrhein. Eine Erfolgsgeschichte begann.
Bereits 1984 wurde bofrost* zum europäischen
Marktführer im Direktvertrieb von Eiscremes und
Tiefkühlspezialitäten. Heute, über 50 Jahre später,
ist das Familienunternehmen mit 248 Nieder -
lassungen in zwölf europäischen Ländern tätig. Das
Erfolgsrezept: erstklassige Qualität, herausragender
Service und individuelle Beratung.
Für ihre Kunden sind die bofrost*Verkaufs -
fahrer persönliche und gern gesehene Berater, im
Vordergrund immer die vertrauensvolle Kunden -
be ziehung. So schaffen sie mit jedem Besuch einen
besonderen Moment – den bofrost*Moment.
Hinter den verlässlichen Verkaufsfahrern, die
mit Leidenschaft ihren Job ausführen, steht am
Hauptsitz in Straelen ein großes Team von echten
Teamplayern. Von hier aus geben sie alles, damit
die Verkaufsfahrer ihren Kunden ein Spitzen -
produkt und einen Spitzenservice anbieten können.
Dabei ist das Familienunternehmen immer
auf der Suche nach neuen Talenten und bietet
spannende Jobs in verschiedenen Bereichen, wie
im Marketing, in der IT, im Qualitätsmanagement
oder im Controlling.
Auch für die Logistik, den Bereich Promotion,
die Kundenberatung und natürlich den Vertrieb ist
bofrost* immer auf der Suche nach tatkräftiger
Unterstützung. Im Rahmen einer Ausbildung oder
eines dualen Studiums erwartet die Berufsein -
steiger ein abwechslungsreicher Start in die Berufswelt.
Als Familienunternehmen legt bofrost* hier
großen Wert auf die persönliche Entwicklung der
individuellen Stärken, weshalb die Ausbildung in
Straelen mit einem Persönlichkeitstraining startet.
Auf Ihre Bewerbung freuen wir uns!
Leistungsspektrum:
– individuelle Beratung
– Lieferung bis in die
Tiefkühltruhe
– Eis-Spezialitäten
– Obst & Gemüse
– Kartoffelspezialitäten &
Beilagen
– Fleisch & Geflügel
– Fisch & Meeresfrüchte
– Fertige Gerichte & Suppen
– Pizza & Snacks
– Vegetarisch & bofrost*free
– Backwaren & Torten
– Bonusprogramm
Küchenutensilien & Wein
Niederlassungen:
248 in Europa, davon
115 in Deutschland
Gesamtumsatz:
1267 Mio. Euro, davon
730 Mio. Euro in Deutschland
In 12 europäischen
Ländern tätig;
bofrost*Länder:
Deutschland, Italien,
Österreich, Belgien,
Niederlande, Luxemburg,
Schweiz, Spanien,
Frankreich, Griechenland,
Kroatien, Slowenien
Jetzt bewerben:
www.bofrost.de/karriere
Uns gibt es auch auf Face -
book: www.facebook.com/
bofrost.karriere/
bofrost*Dienstleistungs
GmbH & Co. KG, Straelen
www.bofrost.de
77
Das „Forum Kreis Kleve“
bietet in jedem Jahr einen
Treffpunkt für wirtschaftlich
Interessierte. Haupt -
redner 2018 war Michael
Brehm, Gründer von
StudiVZ.
78
als Tourismusregion Engpässe im Personalbereich
beklagt. Das Parookaville, ein sommerliches
Open-Air in Weeze mit 80 000
Besuchern an wenigen Tagen, setzt gut 1500
Personen ein – darunter viele pauschal ver -
steuerte Kräfte.
Das Irrland in Wallfahrtsstadt Kevelaer, das als
Familienpark jährlich mehr als 100 000 Be -
sucher zählt, gehört ebenso zu den wachsenden
Treibern wie das Wunderland Kalkar,
das sich als Freizeitpark versteht und vor allem
als Messestandort den Markt für sich gewinnt.
Kurzum: In den Nischen wird Nachfrage nach
Personalkapazitäten generiert, was eindeutig
als erfreuliche Entwicklung empfunden
werden darf. Denn es dürfte einer touristisch
prosperierenden Region mit wachsenden
Über nachtungszahlen gut zu Gesicht stehen,
wenn neben reizvoller Landschaft, gast freund -
lichen Menschen und einer an zie hungs starken
Architektur mit Burgen, Schlössern und einladenden
Rheinpromenaden Attribute wie
Unterhaltungswert und Ablenkungsreichtum
für sie keine Fremdworte bedeuten.
Schlussendlich sind es allerdings auch die
als Leuchttürme der Region bezeichneten
jungen Marktteilnehmer, die der Region im
Segment hochwertigster Arbeitsplätze Gutes
beschert haben. Gemeint sind hier ein Airport
in Weeze mit seinen dem Airport nahen,
sogenannten flugaffinen Anliegern in der
Airport-City. Und gemeint sind hier die seit
Jahren wachsenden Berufskollegs des Kreises
Kleve an den Standorten in Kleve, Geldern,
aber auch Goch – und nicht zu vergessen
die Hochschule Rhein-Waal, die in 2019 ihr
Zehnjähriges er reichte und eine Dienst -
leistung am jungen Menschen erbringt, die
für die Region zu kunfts prägend sein dürfte.
Wirtschaft und Entwicklung
Auf einen Blick
Gründungsjahr: 1969
Mitarbeiter: ca. 2500
Menschen mit und ohne
Behinderung
Haus Freudenberg GmbH
Seit 50 Jahren bietet die Haus Freudenberg GmbH
als eine der größten bundesdeutschen Werkstätten
für Menschen mit Behinderung „Bildung, Arbeit,
Perspektiven für jeden“. Rund 2500 Menschen mit
und ohne Behinderung arbeiten am Hauptsitz in
Kleve und an sieben weiteren Standorten im Kreis
Kleve.
Jährlich starten mehr als 100 Teilnehmer ihre zweijährige
Ausbildung im Berufsbildungsbereich. Individuell
werden Kenntnisse und Fertigkeiten der
verschiedenen Ausbildungsberufe vermittelt und
die persönlichen Fähigkeiten weiterentwickelt. Im
Arbeitsbereich besteht ein umfangreiches Angebot
an Produktions- und Dienstleistungsbereichen
mit arbeitsmarktnahen Tätigkeiten, um den unterschiedlichen
Fähigkeiten der Beschäftigten und
deren Weiterentwicklung entsprechen zu können.
Als modernes zeitgemäßes Unternehmen bietet
Haus Freudenberg marktfähige Produkte und
Dienstleistungen auf qualitativ und technisch
hohem Niveau. Hierzu gehören u. a. die Abwicklung
von komplexen logistischen Aufgaben im
Verpackungsbereich, professionelle Fertigungsverfahren
des Metallhandwerks sowie die Entwicklung
und Herstellung eigener Möbellinien.
Die Haus Freudenberg GmbH entwickelt sich
beständig weiter und setzt neue wissenschaftliche
Erkenntnisse und technischen Fortschritt um. Hierzu
tragen eine gute Vernetzung in der Region
sowie die Mitwirkung in überregionalen Gremien
und Projekten bei.
Das Unternehmen unterstützt aktiv den Inklusionsgedanken.
So kommen Menschen mit und ohne
Behinderung zu kulturellen Projekten, in der Freizeit
oder beim Sport zusammen. Die Begegnung,
das gemeinsame Erleben und die Begeisterung
verbinden und geben allen Wertschätzung.
Arbeitsbereiche:
– Dokumentenarchivierung
– Zierpflanzenbau
– Landschaftspflege
– Großküche
– Hauswirtschaft
– Wäscherei
– Industrielle Fertigung
– Pulverbeschichtung
– Metallverarbeitung
– Holzbe- und -verarbeitung
– Möbelproduktion
– Verpackung
– Logistik
– Gastronomie
Haus Freudenberg GmbH
Kleve
www.haus-freudenberg.de
Einer der Arbeitsbereiche
von Haus Freudenberg ist
die Landschaftspflege und
der Zierpflanzenbau.
79
Die Mitarbeiter des
Bauhofs
80
Kreis Kleve Bauverwaltungs-GmbH –
die Geschichte der Gesellschaft
Die Kreis Kleve Bauverwaltungs-GmbH ist ein
modernes Dienstleistungsunternehmen und be -
schäftigt sich mit vier Aufgabenschwerpunkten.
Gegenstand des Unternehmens ist seit dem
1. Januar 1995 die Übernahme der Aufgaben im
Hoch- und Tiefbaubereich. Die KKB wickelt sämt -
liche Neu-, Umbau- und Sanierungsmaßnahmen
für alle Schulen und sämtliche im Eigentum des
Kreises Kleve befindlichen Gebäude ab. Zu den
Aufgaben gehören die Planung, Vergabe, Über -
wachung und Abwicklung sämtlicher anfallender
Baumaßnahmen sowie die Bewirtschaftung und
Verwaltung aller Objekte für den Kreis Kleve oder
im Auftrag des Kreises Kleve.
Besonders hervorzuheben ist der Bau der Hochschule
Rhein-Waal, die im Auftrag des Kreises Kleve von
der KKB errichtet wurde. In den letzten Jahren sind
auch Schulneubauten wie das Berufskolleg Geldern
des Kreises Kleve als eine der modernsten Berufsschulen
von der KKB gebaut worden. Sanie -
rungsmaß nahme des Berufskollegs Kleve des Kreises
Kleve, vier Förderschulen und das Kreishaus in Kleve
sowie viele weitere Projekte stehen aktuell im Fokus.
Im Bereich der Straßenunterhaltung wurden in
1996 erste Aufgaben von den kreiseigenen Bau -
höfen auf die Kreis Kleve Bauverwaltungs-GmbH
übertragen. Wir zeichnen verantwortlich für die
Unterhaltung von 267 Kilometern Kreisstraßen und
165 Kilometern Radwegen inklusive den dazuge -
hö rigen Entwässerungseinrichtungen, Brückenbauwerken,
Verkehrseinrichtungen und Begleitgrün.
Das Aufbruchkataster für alle Versorgungseinrichtungen
innerhalb des Kreisstraßennetzes sowie das
Baumkataster für die über 20 000 Straßenbäume
inklusive der erforderlichen Kontrollen und Maßnahmendurchführung
zählen ebenfalls zu unseren
Aufgaben.
Seit dem 1. Oktober 2018 ist die Gesellschaft nicht
nur der Unterhaltungsbetrieb für die Kreisstraßen
des Kreises Kleve, sondern auch Straßenbaubehörde
nach § 56 StrWG NRW. Somit werden alle Verwaltungsaufgaben
sowie technische und haushalte -
rische Aufgaben u. a. zu Neu-, Umbau- und Ausbauarbeiten
im Straßennetz des Kreises Kleve zentral
bearbeitet.
Wirtschaft und Entwicklung
Team Wohnungs -
wirtschaft
Auf einen Blick
Gründungsjahr: 1994
MitarbeiterInnen: 45
Leistungsspektrum:
– Hochbau
– Tiefbau
– Straßenbaubehörde
– Wohnungswirtschaft
Neuer Geschäftsbereich Wohnungswirtschaft
seit dem 1. Oktober 2018
Ab dem 1. Oktober 2018 wurde der Wirkungskreis
der Kreis Kleve Bauverwaltungs-GmbH um den
neuen Geschäftsbereich Wohnungswirtschaft
erweitert, der sich derzeit im Aufbau befindet. Die
Gesellschaft verfolgt den Zweck, sich kreisweit an
einer unabhängigen, sicheren und sozial verantwortbaren
Wohnversorgung von breiten Schichten
der Bevölkerung zu beteiligen.
Die Kreis Kleve Bauverwaltungs-GmbH strebt an,
auf die lokal sehr unterschiedlichen Veränderungsprozesse
zu reagieren. Die lokal unterschied lichen
Entwicklungen und den demografischen Wandel
im Auge zu behalten, um entsprechende Handlungskonzepte
zu entwickeln, ist unser vorrangiges
Ziel.
Der geförderte Mietwohnungsbestand geht weiter
kontinuierlich zurück, da Preisbindungen auslaufen
und für viele Wohnungen vorzeitig Förderkredite
zurückgezahlt wurden. Unser Angebot wird aus
öffentlich gefördertem und frei finanziertem
Wohnraum im unteren und mittleren Preissegment
bestehen. Die Bevölkerungszahlen im Kreis
Kleve nehmen zu und ein großer Bedarf an Wohnraum
ist zu verzeichnen. Bedarfe für große und
kleine Familien sowie alleinstehende Menschen
aller Altersgruppen sollen erfüllt werden.
Die Kreis Kleve Bauverwaltungs-GmbH sucht
Grundstücke im Kreisgebiet Kleve zur Bebauung
mit Mietwohnungen und Immobilien, die sich
eignen, einer Wohnungsnutzung zugeführt zu
werden.
Projekt Berufskolleg Geldern des Kreises Kleve
Kreis Kleve
Bauverwaltungs-GmbH
Bedburg-Hau
www.kkbgmbh.de
81
In den Redaktionen
entstehen unter anderem
Online- und Offline-
Beiträge zur Gesundheit
von Mensch und Tier.
Interessante Informationen für den Leser und wichtige
Kundenbindung für die Apotheke in einem
82
Wirtschaft und Entwicklung
Auf einen Blick
Gründungsjahr: 1992
Mitarbeiter:
21 Festangestellte
13 freie Mitarbeiter
Leistungsspektrum:
5 Apotheken-Kunden -
zeitschriften:
– Naturheilkunde &
Gesundheit
Special: natürlich Frau
– Unsere besten Freunde
– Kopf-fit
– Rätsel-aktuell
– Sudoku-spezial
Buchpublikationen:
– Unsere besten Freunde –
Gesund durchs Jahr
– Kopf-fit – DAS BUCH
Das neue Verlagsgebäude
in Geldern seit 2007
S & D Verlag GmbH
Von Geldern aus hält der Zeitschriften- und Buchverlag
Apothekenkunden in ganz Deutschland
gesund und fit.
Wie er das macht? Seit über 25 Jahren verlegt
die S & D Verlag GmbH erfolgreich verschiedene
Kundenzeitschriften, angefangen mit der ersten
Rätselzeitschrift in den Apotheken im Jahr 1992.
Eine Revolution zu dieser Zeit!
Aktuell umfasst das Portfolio fünf innovative
monatliche Zeitschriftentitel und zwei Buchrat geber
zur Human- und Veterinärmedizin. Digitale Pro -
dukte für die Patienteninformation sind bereits in
der Pipeline. Der Verlag versteht sich seit seiner
Gründung als Partner der Apotheken vor Ort, die er
auch in Zukunft mit seinen Publikationen konsequent
unterstützen wird.
S & D Verlag GmbH
Geldern
www.sud-verlag.de
83
Auf einen Blick
Gründungsjahr:
1887 Gründung Gaswerke
als städtisches
Unternehmen
1902 Beginn der Wasser -
versorgung
1913 Angliederung
Elektrizitätswerk
1993 Gründung der GmbH
Mitarbeiter: 70
Stadtwerke Goch
Wir – die Stadtwerke Goch – versorgen täglich
über 16 000 Kunden mit Strom, Erdgas und Wasser.
Als moderner Energiedienstleister und Arbeitgeber
vor Ort bieten wir viel Service rund um die Energie
in einem spannenden Arbeitsumfeld mit lang -
fris tigen Perspektiven.
Wir engagieren uns für die Energiewende –
dies vor allem in Goch und der Region. Hierzu
bauen wir das Netz der Stromladesäulen für E-Autos
in Goch aus und betreiben ein Biomasseheizkraftwerk
sowie zahlreiche eigene Fotovoltaikanlagen.
Die Stadtwerke Goch in der Klever Straße
Schon jetzt werden 100 Prozent des in Goch
benötigten Stroms durch regenerative Energien
hier vor Ort bei uns in Goch erzeugt. Unsere
Kunden unterstützen wir von der Planung bis zur
Installation ihrer eigenen Fotovoltaikanlage.
Bei Fragen rund um Ihre Energieversorgung
sind wir in unserem Servicecenter gerne für Sie da.
Die Stadtwerke Goch sind ein 100-prozentiges
Tochterunternehmen der Stadtwerke Goch Unternehmensgruppe,
die wiederum zu 100 Prozent im
Eigentum der Stadt Goch steht.
Produkte:
– miteinander STROM
– miteinander ERDGAS
– miteinander WASSER
– miteinander ENERGIE
kombi
– miteinander ENERGIE
für Geschäftskunden
– miteinander SOLAR
Leistungsspektrum:
– Strom, Erdgas, Wasser
– Stadtbus
– Stromladesäulen für
E-Autos
– Energiemessgeräte
(Verleih)
– Solaranlagen
– BHKWs
– Kundenkarte:
miteinanderKarte
Stadtwerke Goch
GmbH
www.stadtwerke-goch.de
84
Wirtschaft und Entwicklung
Nacke Logistik –
Ihr Partner für textile Dienstleistungen
Textillogistik, Textilaufbereitung und das Kommissionieren
auch nichttextiler Artikel mit allen vorund
nachgelagerten Services – das sind die Leis -
tungs schwerpunkte der Nacke Logistik GmbH in
Kevelaer mit Zweitstandort Geldern. Namhafte
Hersteller aus der Bekleidungsindustrie und große
Handelsunternehmen vertrauen der Kompetenz
und Leistungskraft des Unternehmens. Und das
seit über 15 Jahren.
Auf einer Fläche von insgesamt rund 55 000
Quadratmetern setzt die Nacke Logistik eine
moderne Produktionsanlage für die Aufbereitung
von Textilien ein. Moderne Finishing-Technologie
und ein hoch engagiertes Team bringen Bekleidungsstücke
top in Form.
Im Hängebereich kann die Nacke Logistik auf
Lagerkapazitäten von bis zu einer Million Teilen
zurückgreifen. Die Kevelaerer Dienstleistungs-
Betriebsgelände der Nacke Logistik in Kevelaer: Der Logistik -
spezialist für textile Dienstleistungen ist zuverlässiger Partner
von namhaften Herstellern der Bekleidungsindustrie sowie
Großhändlern aus Deutschland und den Niederlanden.
Spezialisten verfügen zudem über 10 000 Palettenstellplätze.
Die Nacke Logistik beschäftigt rund 100 fest -
angestellte Mitarbeiter. Dank der langjährigen
Erfahrung und des umfassenden Know-hows, kann
die Nacke Logistik sehr viele Services aus
einer Hand anbieten. Alleine im Bereich „Fashion“
um fasst das Leistungsportfolio Transport, Lager -
haltung, Aufbereitung, Kommissionieren, Bügeln
und Etikettieren. Näharbeiten und Verzollung
werden in Kooperation mit einem Partnerbetrieb
angeboten.
Die Nacke Logistik ist Ausbildungsbetrieb in
den Bereichen Lagerlogistik und Büromanagement.
Auf einen Blick
Gründungsjahr: 2003
Mitarbeiter: ca. 100
Leistungsspektrum:
Textillogistik
Textilaufbereitung
Kommissionierung
Lagerung
Standorte:
Kevelaer und Geldern
Nacke Logistik GmbH
Kevelaer
www.nacke-logistik.de
85
Auf einen Blick
Gründungsjahr: 1980
Mitarbeiter:
41 am Hauptsitz in Goch,
4 bei der ChemTherm in
Dinslaken
Leistungsspektrum:
– stoffliche Verwertung
von Lösemitteln,
Kältemitteln (FCKW/FKW),
Kühlerfrostschutz,
chlorierten Kohlen -
wasserstoffen, Tonerde
– Vermarktung von
Lösemittelregeneraten,
Frischwaren/Chemikalien,
Aluminiumoxid
– thermische Verwertung,
Bereitstellung von
festen und flüssigen
Ersatzbrennstoffen
– Beratung
RCN Chemie GmbH & Co. KG
Recyclingunternehmen
Die RCN Chemie ist einer der europaweit führenden
stofflichen Verwerter von Lösemitteln, Kältemitteln
sowie Flüssigkeiten aus dem Automotivebereich.
Das Unternehmen beschäftigt 45 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter. Auf dem 20 000 Quadratmeter
großen Betriebsgelände werden elf Destil -
lationsanlagen sowie ein Paddelverdampfer be -
trieben.
Die RCN Chemie hat sich dem Schutz der
Umwelt und dem verantwortungsvollen Umgang
mit den Ressourcen verpflichtet. Zu den Haupt -
aufgaben der RCN Chemie zählen somit die Abfallvermeidung
und -verwertung sowie die Ver -
pflichtung zur Rücknahme gebrauchter Lösemittel.
Dabei ist auch der Immissionsschutz von wesent -
licher Bedeutung. Lösemittel, die nicht recycelt
werden können, werden über die Abteilung
ChemTherm der thermischen Verwertung zugeführt.
Hier beliefert die ChemTherm Zementwerke
teilweise exklusiv.
Tankfeld
Als freiwillig zertifizierter Entsorgungsfach -
betrieb wird die RCN Chemie regelmäßig behördlich
überwacht.
Seit dem 1. November 2018 ist die RCN Chemie
GmbH & Co. KG ein wichtiger Bestandteil der familiengeführten
Zimmermann-Gruppe. Seit 1962 ist
die Zimmermann-Gruppe am Markt positioniert
und gilt als einer der leistungsstärksten Entsorger
von gefährlichen Abfällen in Deutschland und dem
angrenzenden Ausland.
Zur Unternehmensgruppe zählen zehn
Gesellschaften mit 16 Werken/Niederlassungen an
verschiedenen Standorten in Deutschland, den
Niederlanden und Italien mit insgesamt 400 Mit -
arbeiterinnen und Mitarbeitern.
RCN Chemie GmbH & Co. KG
Recyclingunternehmen
Goch
www.rcn-chemie.de
86
Wirtschaft und Entwicklung
Hans-Gerd Bleckmann Informationssysteme GmbH
& Co. KG – Ihr Spezialist für besondere IT-Lösungen
Als Spezialist für informationstechnologische Lösungen
helfen wir unseren Kunden, mit wert vollen
Informationen professionell und richtig umzugehen.
Vor Ort sowie mit maßgeschneiderten Systemen
und Tools. Wir filtern, kanalisieren, bündeln, ordnen
die Daten – und vergessen bei aller Technologie vor
allem eines nicht: den Menschen. Denn letztendlich
geht es immer um den einzelnen Menschen, der mit
diesen Informationen arbeitet und umgeht. Bei
Ihnen wie bei uns. Deshalb ist es unser Anspruch
und unser Ziel, gleichermaßen als Systempartner
und als Mensch zu Ihnen zu sprechen und dabei zu
helfen, Arbeitsabläufe zu optimieren und so den
Arbeitsalltag effizienter zu gestalten.
Privat wie beruflich bestimmen
Informationen unser Leben,
unser Denken und unser
Handeln. Sie beeinflussen
unsere Geschäfte, unser täg -
liches Arbeiten, ja sogar unser
Befinden. Informationen sind
teuer, aber nur dann wertvoll,
wenn sie rasch am richtigen
Ort verfügbar sind. Und genau
dafür sorgen wir mit unseren
individuellen IT-Lösungen.
Auf einen Blick
Gründungsjahr: 1992
Mitarbeiter: 35
Leistungsspektrum:
– Systemlösungen
– ERP-Lösungen
– Mesonic winline
(branchenunabhängig)
– pds Software (Hand-
werksbranche)
– Unternehmensberatung
– Netzwerklösungen
– Pro Aktive Servicemodelle
– Cloud-Lösungen
– Anwendungsentwicklung
– Hotline & Support
– Schulungen
– Security-Lösungen
– E-Mail-Services usw.
Hans-Gerd Bleckmann
Informationssysteme
GmbH & Co. KG, Rees
www.bleckmann.de
87
Auf einen Blick
Gründungsjahr: 1998
Mitarbeiter: 5
Leistungsspektrum:
Kanzlei für
– Familienrecht
– Erbrecht
– Eheverträge und
Trennungsvereinbarungen
– Mediation
Rechtsanwälte Sack, Viebahn, Leidiger –
Wir sind an Ihrer Seite
Mit drei Fachanwältinnen für Familienrecht ist
unsere Kanzlei in Kleve einzigartig – unterstützt
von einem engagierten und gut ausgebildeten
Team: Wir bieten den Menschen in Kleve und der
umliegenden Region einen umfassenden Rechtsbeistand
in unserem Kerngebiet, dem Familien-
und Erbrecht. Außerdem beraten wir Sie mit juris -
tischer Expertise und viel Erfahrung auch bei
schwierigen Entscheidungen wie der Ausgestaltung
und dem Verfassen von Eheverträgen sowie
Vorsorgevollmachten.
Bei der Suche nach außergerichtlichen Lösungen
bei Streit in der Familie bieten wir Ihnen
zudem professionelle Mediation.
Rechtsanwälte Sack,
Viebahn, Leidiger
Fachanwältinnen für
Familienrecht, Kleve
www.kanzlei-sack.de
Auf einen Blick
Gründungsjahr: 1993
Kreis Kleve Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH
Seit dem 1. Januar 1994 werden die Entsorgungsaufgaben
des Kreises Kleve, mit Ausnahme der
sogenannten hoheitlichen Funktionen, von der KKA
GmbH wahrgenommen. Der Kreis Kleve ist 100-prozentiger
Gesellschafter. Zu den Aufgaben der KKA
GmbH gehören die Verwertung der kommunal
erfassten Wertstoffe (Bioabfall, Metall, Papier/Pappe,
88
Wir kümmern uns um
Ihren Müll – hier im
Entsorgungszentrum
Bedburg-Hau/Moyland.
E-Schrott usw.) sowie die Beseitigung des im Kreis
anfallenden Restabfalls. Die KKA GmbH ist Betreiberin
der Entsorgungszentren in Geldern-Pont
sowie Bedburg-Hau/Moyland und unterhält Ko ope -
ra tionen mit anderen Entsorgungs- und Verwertungspartnern.
Die Abfallberatung für Haushalte,
Gewerbe sowie Schulen und Kindergärten ist ein
weiterer Aufgabenschwerpunkt.
Mitarbeiter: 20
Leistungsspektrum:
– Kommunale
Abfallwirtschaft
– Abfallvermeidung
– Abfallverwertung
– Abfallbeseitigung
– Deponienachsorge
– Abfallberatung mit
vielfältigen Informationsangeboten
KKA Kreis Kleve
Abfallwirtschafts GmbH
Uedem
www.kkagmbh.de
Wirtschaft und Entwicklung
catdesign: Flexibilität,
Kreativität und Zuver -
lässig keit sind un ver -
zichtbar – wechselnden
Anforderungen begegnen
wir mit Innovation.
Auf einen Blick
Gründungsjahr: 1978
Mitarbeiter: 40
Leistungsspektrum:
– Druckdienstleister
– Event- und Messedruck
– Folienschriften- und
Werbedruck
– digitaler Großformat -
druck, Außenbanner
und Werbedruck
– Service
catdesign – realise your image
Früher Lieferant von Aufklebern, Signets und
Schildern – heute zusätzlich qualitäts- und service -
orientierter Ansprechpartner im Messegeschäft und
im digitalen Großdruck: Über 40 Jahre Erfahrung
als Druckdienstleister machen catdesign zum
kom petenten Partner für Druckerzeugnisse aller
Art. Un sere langjährigen Kundenbeziehungen sowie
zahlreiche Leistungsauszeichnungen sind Qualitäts -
merkmale und gleichzeitig Ansporn für die Zu -
kunft. Und: Unsere Fachleute hören Ihnen zu!
Getreu dem Motto „Wir realisieren Ihren
Auftritt“, bündeln wir unser Können für Ihre Darstellung.
Top Qualität und ein hohes Maß an Zuver
lässigkeit sind dabei für uns selbstverständlich.
catdesign GmbH & Co. KG
Kleve
www.catdesign.de
Auf einen Blick
Die Philosophie des
Planers Verhoeven: Räume
zu konzipieren, die für alle
Menschen gleich zum
Wohlfühlen und gerne zu
einem längerem Auf ent -
halt einladen, in denen
man sich angenehm und
befreit fühlt, bei bester
Orientierung durch konzeptionelle
Zurück -
haltung.
halb eines überschaubaren Zeitraums. Bei den
viel fältigen Fachdisziplinen mit ganzheitlicher
Be trach tung ab der ersten Projektidee, bleibt für
ihn neben der Vielfalt von traditionellen Faktoren –
wie Lage, Kreativität, Licht und Ausstattung – die
Verantwortung und das gute Verhältnis zum
menschlichen Maßstab entscheidend.
Architekturbüro Dipl.-Ing. Egon Verhoeven
Mit dem Anspruch „zusammen das Beste bewirken”
engagiert sich der Architekt Dipl.-Ing. Egon
Verhoeven mit seinem unabhängigen Planungsbüro
entlang klar definierter Kriterien: qualitätsvolle
Architektur mit angemessener räumlicher Gestaltung
im städtischen und ländlichen Umfeld inner-
Gründungsjahr: 1980
Mitarbeiter: 9
Leistungsspektrum:
Das Architekturbüro
Verhoeven gestaltet
Zukunft in Gebäuden mit
angemessenem Niveau in
nachfragegerechten
Quartieren für:
– Kindertagesstätten
– Wohnbauten
– Gewerbe- und
Bürobauten
– Alten- und Pflege -
einrichtungen
Architekturbüro
Dipl.-Ing. Egon Verhoeven
Kevelaer
www.verhoevenarchitekten.de
89
Kreis Kleve in Bewegung –
Mobilität und Verkehr
Dr. Andreas Henseler
Attraktive Landschaft, hoher Freizeitwert, Nähe
zur niederländischen Grenze – das sind häufig
die ersten Schlagworte zum Kreis Kleve. Für
Bewohner, Gäste, Unternehmen und Be schäf -
tigte sind gleichzeitig die sehr gute Verkehrs -
anbindung und das breite Spektrum an
Mobilitätsformen von besonderer Bedeutung.
Wirtschafts- und Freizeitverkehr ergänzen sich
im Kreis hervorragend und stehen im Unterschied
zu vielen anderen Regionen nicht in
direkter Konkurrenz.
Der Kreis Kleve ist Teil einer der bedeutends -
ten Logistikregionen Europas. Er bildet die
Schnittstelle zwischen den Niederlanden auf
der einen, den Metropolregionen Rheinland
und Ruhrgebiet auf der anderen Seite. Der
Rhein selbst ist dabei die zentrale Lebensader
für die Wirtschaft, verbindet er doch die Seehäfen
in Rotterdam und Antwerpen mit Euro -
pas größtem Binnenhafen in Duisburg.
Das Contargo Rhein-Waal-Lippe-Terminal in
Emmerich am Rhein ist einer der Hafenstand -
orte auf dieser Achse. Rund 710 000 Tonnen
Güter wurden hier 2018 umgeschlagen; auf
den Schiffsverkehr entfielen etwa 625 000
Tonnen. Damit gehört Emmerich am Rhein zu
den umschlagstärksten Verladeorten in NRW.
Der Hafen profitiert ebenso von den nahen
Gewerbegebieten auf niederländischer Seite.
Um diese Rolle auch künftig ausfüllen zu
können, stehen mehrere Erweiterungen des
Hafengeländes an.
Als Teil des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr ist
der Kreis Kleve über seine links- und rechts -
rheinisch verlaufenden Schienenverbindungen
an überregionale Ziele angebunden. Das
ergänzende ÖPNV-Angebot erhöht die Mobi -
lität für alle Bevölkerungsgruppen. Schnell -
bus verkehre in Richtung Nimwegen und
Regional züge nach Arnheim gewährleisten
eine „gren zen lose“ Mobilität.
Dies gilt besonders für das Radwegenetz im
Kreis Kleve, das nicht nur von den Bewohnern,
sondern zunehmend von Touristen ange -
nommen wird. Die Netzanbindung an die
Niederlande und das Knotenpunktsystem
wirken sich zusätzlich positiv auf die Be -
sucherfrequenzen aus. Die zunehmende Elektrifizierung
des Radverkehrs und die Suche
nach Entlastungsmöglichkeiten für den moto -
risierten Individualverkehr treiben die Ausbau -
überlegungen für verschiedene Rad schnell -
wege voran.
Der Airport Weeze garantiert, dass der Kreis
Kleve neben Straße, Schiene und Wasserstraße
auch auf dem Luftweg erreichbar ist.
Heute, 20 Jahre nach Aufgabe der mili tä -
rischen Nutzung, ist er mit knapp zwei Millionen
Passagieren einer der größten Flughäfen
in NRW. Der Airport bindet innovative Mobi -
litätsformen mit ein. So werden hier zur
Überwachung der Außenanlagen Flugdronen
eingesetzt. Seit 2019 verbindet ein autonom
fahrender Shuttlebus die Parkplätze mit dem
Terminal. Mobilität der Zukunft im Live -
betrieb.
Die vielfältige Verkehrsinfrastruktur sowie
seine verkehrsgünstige Lage machen den
Kreis Kleve zu einem gefragten Wirtschaftsstandort.
Diese Infrastruktur zu erhalten und
fortzuentwickeln, ist die zentrale Herausforderung.
Neue Mobilitätsformen, etwa im
Bereich der Elektromobilität oder des auto -
nomen Fahrens, werden an Bedeutung ge -
winnen. Eine flächendeckende Versorgung
mit Glasfaser sowie eine abbruchfreie Highspeed-Mobilfunkversorgung
nach aktuellstem
Standard sind dafür Voraussetzungen. Damit
der Kreis Kleve auch zukünftig in Bewegung
bleibt.
90
Wirtschaft und Entwicklung
Vom Airport Weeze in die Welt
91
Auf einen Blick
Fläche :
45 000 Quadratmeter
jährlicher Container -
umschlag (wasserseitig):
125 000 TEU
konventioneller
Umschlag (wasserseitig):
237 000 Tonnen
Lagerkapazität: 3000 TEU
Kailänge/Liegeplätze:
250 m/2
Anzahl Ladegleise/Länge:
2/250 m
Krankapazität:
2 Containerbrücken mit
bis zu 50 Tonnen Traglast
Der Hafen Emmerich
Der Hafen Emmerich bietet ein perfekt abge -
stimmtes Leistungspaket, das die Organisation der
kompletten Logistikkette im Vor- und Nachlauf
zum Überseecontainertransport umfasst. Neben
der exzellenten trimodalen Verkehrsanbindung pro -
fitieren der Containerterminal und seine Kunden
dabei von der Nähe zur niederländischen Grenze.
Der Containerterminal in Emmerich ist den
bedeutenden Westhäfen Rotterdam und Antwerpen
so nah wie kein anderer deutscher Binnen -
hafen. Von hier benötigt ein Binnenschiff bis Rotter -
dam knapp 10 Stunden. In nur 14 Stunden wird
Antwerpen erreicht. Mehrere An- und Abfahrten
von Binnenschiffen in/aus Richtung Niederlande
und Belgien werden täglich gezählt. Zudem verfügt
der Hafen über eine eigene Schienenanbindung
an die DB-Strecke Arnheim–Oberhausen.
Auch bei Hochwasser läuft der Warenfluss reibungslos,
denn der Hafen Emmerich ist immer
noch offen, wenn andere Häfen längst geschlossen
sind. Bei Niedrigwasser garantiert der Terminal eine
hohe Kapazitätsauslastung für die Schiffe.
Insgesamt umfasst die moderne Hafenanlage
rund 45 000 Quadratmeter. Bei einer Kailänge von
250 Metern stehen zwei Liegeplätze und zwei
Containerbrücken mit einer Traglast von bis zu
50 Tonnen für die Containerverladung zur Ver -
fügung. Für Kühlcontainer sind Reeferanschlüsse
vor handen.
Pünktlichkeit, Persönlichkeit und Preiswürdigkeit sind die Stärken
des Emmericher Containerterminals.
mobile Geräte:
2 Reachstacker
2 Leerstapler
2 Terminalzugmaschinen/
Chassis
Reeferanschlüsse:
vorhanden
besonderer Service:
– Organisation der
kompletten Logistikkette
im Vor- und Nachlauf
– eigener Linienschiffs -
verkehr mit täglichen
Verbindungen nach
Rotterdam und Antwerpen
Port Emmerich GmbH
Emmerich
www.contargo.net/de/
terminals/emmerich/
92
Wirtschaft und Entwicklung
LOOK Busreisen GmbH – “Der vom Niederrhein”
“Der vom Niederrhein” startete 1925 als privates
Omnibusunternehmen. In den folgenden Jahrzehnten
etablierte sich das Unternehmen als
sicherer und zuverlässiger Partner in der Personen -
beförderung.
Es erhielt u. a. die Konzessionen für die ÖPNV-
Linien 47, 49, 52 und 60 der Stadt und des Kreises
Kleve.
Im Jahr 2006 kaufte die Niederrheinische
Verkehrsbetriebe AG (NIAG) das Unternehmen.
Die jewei ligen Betriebshöfe von LOOK und NIAG
wurden zusammengelegt; ein weiterer Standort ist
im Industriegebiet Hammscher Hof mit 10 000
Quadratmetern Fläche. Hier ist das Equipment für
den ÖPNV zusammengeführt worden.
Im Jahr 2008 erhielt das Unternehmen den
Umweltschutzpreis der Stadt Kleve.
Auf einen Blick
Gründungsjahr: 1925
Mitarbeiter: 95
Leistungsspektrum:
– ÖPNV-Linien 47, 49, 52
und 60 für Stadt und
Kreis Kleve
– die gesamte Jahres -
leistung liegt bei
rund 1,8 Mio. Kilometern
– 2008: Umweltschutzpreis
der Stadt Kleve
LOOK Busreisen ...
mehr als fahren und
ankommen ...
LOOK Busreisen GmbH –
“Der vom Niederrhein”
Kleve
www.look-busreisen.de
93
Gute Gesundheitsversorgung im
Kreis Kleve
Barbara Nickesen
Ob in der Großstadt oder auf dem platten
weiten Land – die Gesundheitsversorgung
der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland
muss auf einem hohen medizinischen
Standard für alle Personengruppen zeit- und
orts nah sichergestellt sein. Dass dieses trotz
des immer wieder beschriebenen „Landarzt -
mangels“ gelingen kann, zeigt der Kreis Kleve
sehr deutlich. Die geografische Ausdehnung
ist im Verhältnis zur Anzahl der Einwohner
riesig, und dennoch sind die primären
Ansprechpartner für die ambulante Versor -
gung, also die Hausärzte, schnell und zügig –
meist noch am selben Tag – zu erreichen.
Der Hausarzt, als Lotse im Gesundheitssystem
und damit erster Ansprechpartner für die
Patienten, ist auf dem Land mehr noch als in
der Großstadt auch Kümmerer und Partner für
Erkrankte. Man kann durchaus den Eindruck
gewinnen, dass hier zugunsten der Bürge -
rinnen und Bürger auch mal die Zeit angehalten
wird und nicht nur die akute Erkrankung
im Mittelpunkt steht. Hier nimmt sich der
Doktor noch die Zeit, mit seinen Patienten
zu sprechen – er kennt nicht nur die körperlichen
Beschwerden, sondern auch die Sorgen
und Nöte der Menschen, die ihn aufsuchen
und seinen Rat brauchen. Im immer
schneller und anonymer werdenden Groß -
stadtdschungel kann man sich diese sehr persönliche
Art von Arzt-Patienten-Kontakt sicher
nicht vorstellen.
Aber manchmal kann auch der beste Hausarzt
nicht mehr weiterhelfen. Gut zu wissen, dass
er dann die Möglichkeit hat, auf eine ganze
Palette weiterer Spezialisten zurückzugreifen.
Nahezu jede Facharztgruppe ist im Kreis Kleve
vertreten. Darunter „Exoten“ wie zum Beispiel
Neurochirurgen, welche gerade in ländlichen
Gebieten nicht selbstverständlich sind. Aber
auch Hals-Nasen-Ohren-Ärzte, Augenärzte
und diverse Internisten stehen zur Verfügung.
Nur in wenigen Facharztgruppen, insbesondere
bei den Kinderärzten, gibt es noch Nachholbedarf.
Mit vereinten Kräften aller Beteilig -
ten im Gesundheitswesen wird aber auch
dieses Ziel erreicht werden.
Krankenhausbehandlung
Bedarf es einer stationären Behandlung, so ist
eine flächendeckende Versorgung sicher -
gestellt. Insgesamt an sieben Standorten sind
Krankenhäuser links- und rechts-rheinisch
gleichmäßig im Kreis verteilt. Die Bandbreite
der Versorgung reicht hier in den Krankenhäusern
von der Notaufnahme bis hin zu
inter nistischen, neurologischen, chirurgi -
schen, psychiatrischen und weiteren Fach -
gebieten – meist alles unter einem Dach und
mit hervorragenden Ärzten besetzt.
Gerade für Notfallpatienten ist eine lückenlose
Versorgung auf dem Land wichtig, da weite
Rettungstransporte bei vielen Erkrankungen
lebensbedrohlich sein können. Ein Zusam -
men spiel des Rettungsdienstpersonals an
acht Rettungswachen im Kreis Kleve, welche
ausnahmslos durch den Kreis Kleve selbst ge -
stellt werden, und den Ärzten sowie Pflegern
in den Krankenhäusern muss dann einwandfrei
funktionieren.
Im Kreis Kleve kein Problem: Bei sehr schlimmen
Unfällen oder Erkrankungen sind auch
das BG-Klinikum Duisburg und die universitäre
Radboud-Klinik in Nimwegen, kurz
hinter der deutschen Grenze, in sehr kurzer
Zeit er reichbar. Auch hier funktioniert
aufgrund von Absprachen zwischen den
Kran ken häusern und dem Rettungsdienst
alles reibungslos.
94
Der Mensch im Mittelpunkt
Ambulante Rehabilitation
Zur vollständigen Genesung nach einem
solchen Ereignis oder zum Beispiel nach
orthopädischen Eingriffen wie einer Hüftoder
Knieprothese ist eine zeitnahe Rehabilitation
immens wichtig. Gerade für Mütter und
deren Kleinkinder ist das Marianne van den
Bosch Haus in idyllischer Lage am Ortsrand
von Goch nahezu ideal. Für andere Erkran -
kungen möchten viele Patienten ebenfalls die
Gelegenheit einer Kur dazu nutzen, dem All -
tagsstress zu entfliehen, und wählen den Weg
einer stationären Rehabilitation irgendwo in
Deutschland. Junge Familien haben diese
Möglichkeit aus verschiedenen Gründen
häufig nicht. Eine wohnortnahe ambulante
Rehabilitation ist in solchen Fällen die Lösung.
Gut zu wissen, dass diese Möglichkeit auch
im Kreis Kleve mit einem deutschlandweit
agie renden Unternehmen in der Gesund heits -
fürsorge gegeben ist.
Pflegerische Versorgung
Auch auf dem Land sind die Zeiten schon
lange vorbei, in denen mehr als zwei Generationen
unter einem Dach wohnen und sich
gegenseitig helfen. Aufgrund dessen und
wegen der allgemeinen demografischen Ver -
änderungen im gesamten Bundesgebiet steht
im Kreis Kleve sowohl die ambulante als auch
Krankenhäuser gibt es
im Kreis Kleve an sieben
Standorten.
95
Neben Liegewiese,
Finnenbahn und
Tennisplatz lädt auch
ein Wohnmobilstellplatz
zum Verweilen ein.
Auf einen Blick
Gründungsjahr: 2006
Mitarbeiter: 30
Leistungsspektrum:
verschiedenste Aqua-Kurse
für diverse Zielgruppen:
Gymnastik, Zirkel,
Wirbelsäule, Jogging,
Problemzone, Fatburn,
Cycling, Power,
Power Kick, Vital, Mix,
Teens, Schwanger+Fit
wasserstraelen – das fitnessbad
Das Besondere an „wasserstraelen – das fitnessbad”
ist das zahlreiche Angebot von Aqua-Fitnesskursen,
das jedem die Möglichkeit gibt, sich fit und gesund
zu halten.
Ein Training im Wasser nutzt den natür lichen
Widerstand und den Auftrieb. Dadurch ist es nicht
nur gelenkschonend, sondern auch hocheffektiv.
Egal ob Sie jung oder alt, Anfänger oder Fortgeschrittener
sind, das umfangreiche Kurs pro -
gramm bietet auch für Sie genau das Richtige.
Alle Kurse werden von Sportwissenschaftlern
ausgearbeitet und durchgeführt. Daher wird unser
Kursangebot von vielen Krankenkassen wie zum
Beispiel der AOK bezuschusst. Fragen Sie doch mal
bei Ihrer Krankenkasse nach.
wasserstraelen –
das fitnessbad
Straelen
www.wasserstraelen.de
die stationäre pflegerische Versorgung kran -
ker und alter Menschen immer wieder im
Mittelpunkt der Bemühungen aller Akteure
im Gesundheitswesen. Trotz diverser positiver
Ent wicklungen im Bereich der Pflegeversicherung
ist es gar nicht so einfach, junge
und motivierte Menschen in den anspruchs -
vollen Pflegeberuf zu bringen. Dies gelingt
zum einen durch wohnortnahe Ausbildungsplätze
für den praktischen Teil als auch
durch Fachseminare für Altenpflege im Kreis
Kleve selber oder dem angrenzenden Kreis
Wesel, um das umfangreiche theoretische
Wissen zu erhalten.
„Krankheiten befallen uns nicht aus heiterem
Himmel, sondern entwickeln sich aus täg -
lichen Sünden wider die Natur“, sprach bereits
Hippokrates vor fast 2500 Jahren. Recht hat
er damit immer noch. Alkohol, Nikotin und
andere Genussmittel schaden dem Körper.
Aber auch mangelnde Bewegung, eine ungesunde
Lebensweise oder Schadstoffe in der
Umwelt machen uns krank. Warum sollte man
nicht einfach mal eines der vielen Sportangebote
im Kreis Kleve nutzen? Eine Vielzahl von
Vereinen in nahezu allen Städten und Ge -
mein den bietet für jede Alters- und Interessengruppe
ein umfangreiches Portfolio an.
In keiner anderen Region des Rheinlandes
sind so viele Menschen Mitglied in einem
Sportverein wie im Kreis Kleve. Schon jetzt
sind knapp 32 Prozent aller Bürgerinnen und
Bürger in einem Sportverein angemeldet –
Tendenz steigend! Alternativ bietet sich die
Natur für stundenlange Spaziergänge an, zum
Beispiel im wunderschönen Reichswald. Auch
Radtouren entlang der Felder, der Niers oder
dem Rhein sind selbstverständlich mög lich.
Was soll es Schöneres geben und zumal noch
die Gesundheit erhalten? All das macht das
Landleben aus. Hier, im wunderschönen Kreis
Kleve.
96
Der Mensch im Mittelpunkt
Haus Karin
Was 1972 als psychiatrische Wohneinrichtung in
privater Trägerschaft begann, leitete eine zukunftsweisende
Form der sozialpsychiatrischen Wohn -
betreuung ein und bietet heute ein umfassendes
Betreuungsangebot mit einer gerontopsychia -
trischen Versorgung und Pflege (Haus Karin 2) und
der Eingliederungshilfe (Haus Karin 1).
Haus Karin (oben Westwall, unten Weseler Straße): Der Aufenthalt
hier soll ein Lebens abschnitt in Geborgenheit und Freiheit sein.
Es entwickelte sich eine konzeptionell neu
ausgerichtete Betreuung in kleinen Wohngruppen
mit tagesstrukturierenden Maßnahmen in Form
von Arbeits- und Beschäftigungsangeboten sowie
einem lebenspraktischen Training.
Schließlich kam noch das ambulant betreute
Wohnen (Haus Karin 1) hinzu. Bewohnerinnen und
Bewohner, die eine stationäre Betreuung aufgrund
ihrer Selbstbefähigung nicht mehr benötigen und
eine weiterführende ambulante Versorgung durch
unsere Einrichtung wünschen, können nun in ihrer
eigenen Wohnung stundenweise von unserem
Fachpersonal betreut werden. Dabei spielen Be -
treu ungs leistungen wie die unterstützende Beratung
oder die konkrete Begleitung in Form einer
Assistenz bei der Bewältigung des Alltags (zum
Beispiel gemeinsame Einkäufe, Wohnungspflege,
Ämtergänge) eine wich tige Rolle.
Auf einen Blick
Gründungsjahr: 1972
Mitarbeiter: 122
betreute Menschen: 124
Leistungsspektrum:
– Wohnheim für psychisch
erkrankte Menschen
– ambulant betreutes
Wohnen
– Wohn- und
Pflegeeinrichtung
Haus Karin
Derpmann & Reul GmbH
& Co. KG, Geldern
www.haus-karin-geldern.de
97
Demografische Entwicklung –
Angebote im Alter
Günter Franik
„Überalterung der Gesellschaft, Bankrott der
sozialen Sicherung, Pflegenotstand“ – mit
solchen Schlagworten ist die Demografie in
der Bevölkerung angekommen. Demografie
ist etwas, das Grund zur Sorge bereitet.
Doch am Anfang aller demografischen Be -
trachtungen steht eine Tatsache, die an
Erfreulichkeit kaum zu überbieten ist: Die
durchschnittliche Lebenserwartung steigt
beständig! Jeder Mensch möchte ein hohes
Alter erreichen und sich dabei möglichst
lange einer soliden Gesundheit erfreuen. Ein
selbstbestimmtes Leben im hohen Alter
führen zu können, rangiert auf der Wunschskala
der älter werdenden Menschen regel -
mäßig ganz oben. Seit 1840 ist die Lebens -
erwartung um 40 Jahre gestiegen. Betrug die
Lebenserwartung im Jahre 1960 noch 69,6
Jahre, ist sie bis 2016 auf 80,64 Jahre an -
gestiegen. Wer heute geboren wird, hat eine
Lebenserwartung von 85 Jahren (Männer)
bzw. 89 Jahren (Frauen). Die heute 65-jährige
Frau hat im Durchschnitt noch 22 Lebensjahre
zu erwarten, der gleichaltrige Mann
18 Jahre.
Aber alle Statistiken und Vorausberechnungen
erlauben leider (oder glücklicherweise)
keine individuellen Berechnungen. Das real
bestehende Lebensrisiko kann durch keine
Prognose überwunden werden. Betrachten
wir eine weitere erfreuliche Tatsache: Die
Menschen bleiben im Alter länger gesund! In
der Altersgruppe der 70- bis 75-Jährigen liegt
das Risiko, dass eine Pflegebedürftigkeit eintritt,
laut Pflegestatistik bei rund sechs Pro -
zent. Zwischen dem 60. und dem 80. Lebensjahr
sind nur etwa vier Prozent der Seniorinnen
und Senioren pflegebedürftig. Natürlich
steigt mit zunehmendem Alter das Risiko der
Pflegebedürftigkeit. Wird das hohe Alter von
90 Jahren überschritten, steigt das Risiko auf
bis zu 70,7 Prozent. Zur Verdeutlichung: Da
die Menschen immer älter werden und der
Anteil der hochalten Menschen beständig
steigt, werden auch immer mehr Menschen
auf Pflege angewiesen sein. Aber das Risiko
einer eintretenden Pflegebedürftigkeit wird
regelmäßig überschätzt!
Wenn Pflegebedürftigkeit besteht, dann steht
das einem weiterhin selbstbestimmten Leben
regelmäßig nicht entgegen. Nur 31,5 Prozent
aller Pflegebedürftigen sind auf eine voll -
stationäre Versorgung in Heimen angewiesen.
Im Kreis Kleve besteht ein beständig steigendes
Angebot an vollstationären Plätzen in
Pflegeheimen. Im Jahr 2018 waren das laut
der aktuellen Pflegebedarfsplanung 3147
Plätze für insgesamt 9180 Pflegebedürftige.
Dem stehen laut Landesstatistik insgesamt
82 398 Einwohnerinnen und Einwohner
gegen über, die älter als 60 Jahre sind. Etwa
jeder 26. Einwohner über 60 Jahre lebt in
einem Pflegeheim. Das durchschnittliche Eintrittsalter
in ein Pflegeheim liegt im Kreis Kleve
bei ca. 79,5 Jahren.
68,5 Prozent der Pflegebedürftigen werden zu
Hause versorgt. Für viele übernehmen Angehörige,
überwiegend Frauen, die nötige Versorgung.
Für zwei Drittel stehen 51 ambulante
Dienste im Kreis Kleve mit fachkun -
digem Personal bereit. Diverse Angebote zur
Unterstützung im Alltag tragen dazu bei,
Pflege personen zu entlasten.
Das Angebot ist vielfältig und umfassend. Die
Kehrseite der Medaille: Der bedarfsgerechte
Rundumservice erfordert einen immer grö -
ßeren Personaleinsatz. Bundesweit müssen
nach einer Studie als Folge des demografi -
schen Wandels bis 2035 in der Pflege 150 000
zusätzliche Stellen besetzt werden. Und dabei
98
Der Mensch im Mittelpunkt
ist die Gewinnung von Fachkräften bereits
jetzt durchaus problematisch. Man wird
sehen, inwieweit Bemühungen zur Personalgewinnung
aus dem Ausland und Attrak -
ti vitätssteigerungen der Pflegeberufe das
ge fährdete Gleichgewicht zwischen Bedarf
und Nachfrage stabilisieren. Zusätzliches Personal
muss finanziert werden – und das von
immer weniger im Arbeitsprozess stehenden
Menschen.
Jeder möchte bis ins hohe Alter ein selbst -
bestimmtes Leben führen können, so eine
Feststellung am Anfang dieses Textes. Das
Erfreuliche: Jeder Einzelne kann selbst einen
Beitrag dazu leisten! Die nachberufliche
Lebensphase umfasst mittlerweile mehrere
Jahrzehnte und wird für gewöhnlich keines -
wegs durch Krankheit und Hinfälligkeit ge -
prägt.
„Fit im Alter – Gesund und aktiv durch Sport,
Geselligkeit und mehr“ lautet der Titel einer
Broschüre, mit der der Kreis Kleve dazu auffordert,
in Vereinen aktiv zu werden. 432 im
Kreis Kleve ansässige Vereine und Organi -
sa tionen haben in der Broschüre ein um -
fassendes Angebot für Seniorinnen und
Senio ren beschrieben.
Die Möglichkeiten der aktiven Betätigung im
Kreis Kleve erstrecken sich auf Sport, Musik,
Schießsport, Brauchtum, Hobby und Freizeit,
Kultur, Theater, Natur und vieles mehr. Aus
der Vielzahl an Angeboten können sich die
interessierten Rentnerinnen und Rentner das
für sie passende aussuchen. Der erste Schritt
ist schnell gemacht. Die Belohnung sind
Fitness und soziale Kontakte. Die Vereinsbroschüre
gibt es auch im Internet auf
www.kreis-kleve.de.
Die Lebenserwartung
steigt und das Ziel ist: Fit
bleiben bis ins hohe Alter,
um zum Beispiel weiter
Spaß am Reisen, Lernen
und Entdecken zu haben.
99
Auf einen Blick
Mitarbeiter:
1300 Hauptamtliche
Rat und Hilfe
(Standorte):
Caritas-Centrum Geldern
Beratungsdienste
Caritas-Centrum Kevelaer
Beratungsdienste
Caritas-Centrum Straelen
Beratungsdienste
Altenhilfe:
2 klassische Seniorenhäuser
im südlichen Kreis Kleve
7 Seniorenhäuser mit
Hausgemeinschaftskonzept
10 ambulante Pflegeteams
im südlichen Kreis Kleve
4 Wohngemeinschaften für
Menschen mit Demenz
Integrationsbetriebe:
Hotel Klostergarten, Kevelaer
Klosterküche Kevelaer
Berufliche Integration:
FairKaufHaus in
Geldern und Weeze
Caritasverband
Geldern-Kevelaer e. V.
Geldern
www.caritas-geldern.de
Schon die kleinsten Bürger im Kreis Kleve können
sich auf die Caritas verlassen – zum Beispiel in unseren
Kindertages stätten und Offenen Ganztagen.
Caritas: starker Sozialpartner und Arbeitgeber
im Kreis Kleve
Als Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche
setzen sich die Caritasverbände Kleve und Geldern-
Kevelaer im Nord- und Südkreis seit mehr als 50
Jahren für Menschen ein, die Unterstützung und
Begleitung benötigen. In praktisch jeder Lebens -
lage – egal ob bei sozialen, familiären, pflege -
rischen oder persönlichen Fragestellungen – sind
wir für Klienten, Patienten und Ratsuchende da.
Unser karitatives Handeln orientiert sich am christ -
lichen Menschenbild.
In mehr als 90 Einrichtungen im Kreis Kleve be -
gleiten und unterstützen wir mit rund 2100 hauptamtlichen
Mitarbeitenden jeden Tag Menschen,
die Beratung, Betreuung und Pflege oder einen
Ausweg aus Arbeitslosigkeit suchen. Hinzu
kommen über 1000 ehrenamtlich engagierte
Menschen, die in den Einrichtungen der Verbände
und in den Kirchengemeinden die karitative Arbeit
tatkräftig unterstützen. Zugleich ist die Caritas
einer der wichtigsten Arbeitgeber im Kreis Kleve.
100
Der Mensch im Mittelpunkt
Auf einen Blick
Mitarbeiter:
800 Hauptamtliche
Rat und Hilfe
(Standorte):
Caritas-Beratungszentrum
Kleve
Caritas-Beratungszentrum
Emmerich am Rhein
Caritas-Beratungszentrum
Rees
Caritas-Beratungszentrum
Kalkar
Caritas-Beratungszentrum
Goch
Für Senioren überall im Kreis Kleve unterwegs:
die Mitarbeitenden der ambulante Pflege der Caritas
Mehr als ein Dutzend unterschiedliche Berufsgruppen
arbeiten hier gemeinsam oder finden bei uns
eine Ausbildung.
Wir sind davon überzeugt, dass wir unsere
Gesellschaft gerechter und solidarischer gestalten
können, wenn wir nicht wegschauen, sondern uns
umeinander kümmern. Dafür setzen wir uns ein,
in der politischen Diskussion und ganz konkret für
jeden Einzelnen.
Die Arbeit der Caritas im Kreis Kleve gliedert sich
hauptsächlich in folgende Bereiche:
– Soziale Dienste und Existenzsicherung (Rat und
Hilfe in allen Lebenslagen)
– Pflege und Gesundheit (ambulante und stationäre
Pflege für Senioren)
– Jugend und Familie (Beratung und Begleitung
von Kindern, Jugendlichen und Eltern)
– Berufliche Integration (neue Chancen für Langzeitarbeitslose)
– Inklusionsbetriebe (Arbeitsplätze für Menschen
mit und ohne Behinderung)
Die Caritas berät und begleitet Menschen in
praktisch jeder Lebenslage.
Stationäre Jugendhilfe:
7 Wohngruppen in
Kleve und Goch
Altenhilfe/Pflege:
1 Senioreneinrichtung
5 ambulante Pflegeteams
im nördlichen Kreis Kleve
Berufliche Integration
PALETTE: Second-Hand-
Märkte in Goch, Kleve und
Emmerich am Rhein
Caritasverband Kleve e. V.
Kleve
www.caritas-kleve.de
101
Auf einen Blick
Das Petrusheim ist
die älteste Einrichtung
des Rheinischen
Vereins für Katholische
Arbeiterkolonien e. V.
Gründungsjahr: 1902
Mitarbeiter*innen: 180
Angebotsspektrum:
Wohnen, Arbeiten, Leben
– Pflege- und Wohnheim
– stationäre Wohnungslosenhilfe
– stationäre Eingliederungshilfe
– Ambulant Betreutes Wohnen
– Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten
– Catering-Services
– Metzgereiprodukte
Petrusheim
Unweit der niederländischen Grenze befindet sich
die älteste Einrichtung des Rheinischen Vereins:
das Petrusheim in Weeze. Fernab der „Straße“ ist
hier ein besonderer Ort für hilfebedürftige Menschen
ohne Heimat. Von den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern werden sie vor allem durch ein viel -
seitiges und individuelles Unterstützungs- und
Pflegeangebot begleitet. Dieses umfasst Ambulant
Betreutes Wohnen, ein Pflege- und Wohnheim
sowie zwei Einrichtungen der stationären Wohnungslosen-
und Eingliederungshilfe für derzeit
insgesamt 260 Bewohner*innen. Hinzu kommt
ein großer Arbeits- und Beschäftigungsbereich mit
Fahrradwerkstatt, Schreinerei und einer Land -
wirtschaft mit Ackerbau und Tierhaltung. In der
eigenen Metzgerei werden Wurst- und Fleischprodukte
hergestellt und vermarktet.
Petrusheim
Rheinischer Verein
für Katholische
Arbeiterkolonien e. V.
Weeze
www.petrusheim.de
www.rhein-verein.de
Auf einen Blick
Diakonie im Kirchenkreis Kleve e. V. –
stark für andere
Die Liebe Gottes zu den Menschen drückt sich
durch konkrete Hilfe am Nächsten aus. Evan ge -
lische Christen nennen diese Hilfeleistungen
„Diakonie“. Die Diakonie im Kirchenkreis Kleve ist
Teil der evangelischen Kirche und seit 1991 ein
gemein nütziger Verein. Die Diakonie ist in Goch,
102
Geldern, Kleve und Xanten mit ihren Einrichtungen
ver treten. Sie wird getragen von ihren Mit -
gliedern, dem Ev. Kirchenkreis Kleve, den Kirchengemeinden
im Kirchenkreis und der Ev. Stiftung
Kleve. Die Diakonie ist Gesellschafterin des Sozialkaufhauses
„Palette Sozialservice gGmbH“ in Kleve
sowie Mitglied im Verein „Arche e. V. – zentrale
Anlaufstelle für Hilfesuchende in Goch“.
Gründungsjahr: 1991
(als eingetragener Verein
vorher: Diakonisches Werk)
Mitarbeitende: ca. 125
Ehrenamtliche: ca. 650
Fachbreiche 1–5:
– Pflegerische Dienste
(ambulante Pflege, Tagesund
Palliativpflege usw.)
– Ambulant Betreutes
Wohnen
– Soziale Dienste (Suchtberatung
und -vorbeugung,
Sozial-, Flüchtlings - und
Wohnungslosenberatung)
– Betreuungsverein
– Verwaltung
Diakonie im Kirchenkreis
Kleve e. V., Goch
www.diakonie-kkkleve.de
Der Mensch im Mittelpunkt
Der Night-Mover –
für einen sicheren
Heimweg
Silke Hälker
Der Night-Mover kommt
gut an.
Für junge Nachtschwärmer ist er ein Glücksfall.
Für die Eltern ist er eine Versicherung,
dass ihre Sprösslinge nachts verlässlich nach
Hause gebracht werden. Für die Unfallprävention
ist er ein Segen: der Night-Mover im Kreis
Kleve.
Alles begann vor rund 20 Jahren. Die be -
sorgniserregende Entwicklung der Unfall -
zahlen unter Beteiligung Jugendlicher war
für den Kreis Kleve ausschlaggebend für das
Projekt „Night-Mover“. Fahranfängern, Jugend -
lichen und jungen Erwachsenen sollte eine
Alternative geboten werden, um sie davor zu
schützen, sich übernächtigt oder alkoholisiert
ans Steuer zu setzen. Zum Start des Night-
Movers im Jahr 1999 fuhr ein beauftragtes
Taxiunternehmen junge Besucherinnen und
Besucher der damaligen drei Groß disko the ken
in Kleve und Geldern bis nach Hause.
Seitdem hat sich einiges verändert: Der Night-
Mover heißt heute Night-Mover 2.0 und gilt,
anders als sein Vorgängermodell, für Veranstaltungen
jeglicher Art. Es ist also egal, ob
die Jugendlichen von einer Disko, einer privaten
Feier, einer Grillparty, einem Scheunenfest,
einer Kirmes, vom Kino oder einer sonstigen
Veranstaltung abgeholt werden möch -
ten. Von freitags auf samstags, samstags auf
sonntags, vor Feiertagen und an Karneval
bringt der Night-Mover 2.0 junge Menschen
im Alter von 16 bis 26 Jahren zwischen 22 Uhr
und 6 Uhr sicher, bequem und kostengünstig
nach Hause.
Ganz unkompliziert können die Jugendlichen
die hierzu erforderlichen Tickets auf der Internetseite
des Kreises Kleve an fordern. Mit
einem solchen Night-Mover-Ticket ermäßigt
sich die Heimfahrt im Taxi oder Mietwagen
eines teilnehmenden Unter nehmens pro
Nacht und Person um aktuell jeweils fünf
Euro. Diese Kosten trägt dann der Kreis Kleve.
Für die Jugend gilt: gemeinsam fahren =
gemeinsam sparen. Fahren also mehrere
Jugendliche zusammen, verringert sich der
Fahrpreis deutlich oder kann sogar ganz entfallen.
Der Night-Mover 2.0 sammelt in -
z wischen seine Fahrgäste auch außerhalb des
Kreises Kleve ein, allerdings muss das Ziel
immer die Wohn adresse eines der beförderten
Jugendlichen im Kreis Kleve sein.
„Der Night-Mover bringt Dich sicher und
bequem nach Hause“, diese Botschaft scheint
bei der jugendlichen Zielgruppe gut an zu -
kommen. Der Bekanntheitsgrad ist in den vergangenen
Jahren deutlich gestiegen. Wurden
im Jahr 2012 noch gut 23 000 Tickets angefordert,
lag die Anzahl in 2018 schon bei über
90 000 Ticketanforderungen, was fast eine
Vervierfachung der Nutzerzahlen bedeutet.
Neben Broschüren, Flyern, Informationen im
Internet waren es sicherlich auch die ironischwitzigen
Kino-Spots, die die Aufmerksamkeit
der jungen Zielgruppe geschärft haben. Insgesamt
vier solcher Spots überzeichneten
hierbei humorvoll die Risiken einer nächt -
lichen Heimfahrt.
Ein Blick auf die Unfallzahlen verdeutlicht die
positiven Auswirkungen des Night-Movers.
Lag in 2012 die Anzahl der durch die 18-
bis 26-Jährigen an Wochenenden zwischen
22 Uhr und 6 Uhr verursachten Verkehrs -
unfälle noch bei 148, so hat sich diese Zahl in
den Folgejahren durchschnittlich mehr als
halbiert. Selbst wenn man den technischen
Fortschritt einbezieht, bleibt der Night-Mover
ein bedeutender Schwerpunkt in der Unfallprävention.
Und gerade weil das so ist, geht
es mit dem Night-Mover auch in Zukunft
weiter, aktuell mit einer App für noch mehr
Flexibilität und bessere Nutzbarkeit.
103
Alle Generationen im Blick –
Jugendfestival Courage, Kreis Klever
KulTourtage und Seniorenveranstaltungen
Landrat Wolfgang Spreen
Die Veranstaltungskalender der 16 Kommu -
nen im Kreisgebiet zeigen eines ganz deutlich:
Bürgerinnen, Bürger und Gäste haben
bei der Planung ihrer Freizeitaktivitäten im
Kreisgebiet die „Qual der Wahl“. Manch ein
Großstädter mag nun leicht amüsiert lächeln
angesichts des Über-Angebots in den Ballungsräumen.
Doch er oder sie verkennt dabei,
welche Veranstaltungs-Highlights in der Fläche
zu Hause sind. So locken im Kreis Kleve
bedeutende Kunstsammlungen ebenso die
Gäste zu ihren Ausstellungen wie die vielen,
oft ehrenamtlich geführten Heimatmuseen,
Mühlen oder sonstigen Kulturstätten. Die
Städte und Gemeinden im Kreisgebiet profi -
lieren sich mit besonderen Veranstaltungs -
formaten, und private Veranstalter wissen um
die Vorteile der „kurzen Wege“ bei der Vorbereitung
ihrer Events.
Ein perfekter Familientag:
das Jugendfestival Courage
So sichern sich Jahr für Jahr rund 85 000
„Einwohner“ ihr „Visum“ für das Electronic-
Event „Parookaville“ auf dem Gelände des
Airports Weeze.
Das Musikfestival „Haldern Pop“ lockt
alljährlich 7000 Fans nach Haldern. Und beim
„Jugendfestival Courage“ des Kreises Kleve
104
Der Mensch im Mittelpunkt
feiern 8000 Gäste – zumeist Kinder und
Jugendliche – ein Musikfestival unter dem
Motto „Für Toleranz – gegen Gewalt“. Neben
diesem besonderen Angebot für junge und
jüngste Menschen bietet der Kreis Kleve
seinen Bürgerinnen und Bürgern zwei wei -
tere Veranstaltungsformate: die Kreis Klever
KulTourtage im Mai sowie die Seniorenveran -
staltungen in allen 16 Kommunen vor Ort. Mit
diesem breiten Veranstaltungsangebot nimmt
der Kreis Kleve alle Generationen in den Blick
und bringt sich unmittelbar mit den Menschen
vor Ort in Kontakt – musikalisch, kulturell und
informativ.
Die 8000 überwiegend
jungen Besucher des
Jugendfestivals Courage
freuen sich auf ihre Stars.
105
Bei den Kreis Klever
KulTourtagen öffnen
zahlreiche Kultureinrich -
tungen ihre Pforten –
hier das Museum Kurhaus
Kleve.
106
Für Toleranz und gegen Gewalt: das
Jugendfestival Courage
Das Jugendfestival Courage findet jährlich im
Frühsommer im Museumspark Schloss Moyland
statt und ist als Event für eine sehr junge
Zielgruppe konzipiert. Das stimmungsvolle
Gemeinschaftserlebnis, das Motto „Für Tole -
ranz – gegen Gewalt“ und nicht zuletzt
die sicheren Rahmenbedingungen machen
diese Veranstaltung zu einem besonderen
Baustein der Jugendarbeit im Kreisgebiet.
Maximal 8000 Gäste können das Festival
besuchen – etwa 300 Helferinnen und Helfer
sorgen vor und hinter den Kulissen für einen
gelungenen Abend. Ein kostenfreier Bus-
Shuttle aus allen Kommunen im Kreisgebiet
und der deutlich subventionierte Eintrittspreis
von zehn Euro sollen möglichst
vielen Familien eine Teilnahme ermöglichen.
Abgerundet wird das Veranstaltungskonzept
durch zahlreiche Interviews mit den auf -
tretenden Künstlerinnen und Künstlern zum
Motto „Für Toleranz – gegen Gewalt“, die
nach dem Festival auf der kreiseigenen
Jugendseite www.jugendforum-courage.de
abrufbar sind.
Kultur am Tag und in der Nacht –
Kreis Klever KulTourtage
Mit der Einladung zu den „Kreis Klever Kul-
Tourtagen“ sollen die Menschen im Kreis -
gebiet und darüber hinaus motiviert werden,
Bekanntes wiederzusehen oder Neues kennenzulernen.
Dieses Veranstaltungs-Wochen -
ende findet stets am Internationalen Mu -
seumstag im Mai statt. Bei freiem Eintritt
öffnen rund 35 Kultureinrichtungen ihre
Pforten – am Tag und in der Nacht. Das vielseitige
Angebot zeigt die ganze Bandbreite
der kulturellen Vielfalt im Kreisgebiet. Von
Lesungen und Sonderausstellungen über
klassische Konzerte bis zu Theateraufführungen
und Museumsführungen reicht dabei die
Palette des Gebotenen. Verschiedene Gast -
Der Mensch im Mittelpunkt
geber laden zudem am Samstagabend zur
„Nacht der KulTour“ ein und bieten den
Interessierten damit die Möglichkeit, auch zu
später Stunde die unterschiedlichen Angebote
zu besuchen oder besondere Veranstaltungen
zu genießen.
10 000 Gäste bei den 30 Senioren -
veranstaltungen
Einer liebgewordenen Tradition folgend, lädt
der Kreis Kleve regelmäßig die Seniorinnen
und Senioren im Kreisgebiet zu einem unterhaltsamen
und informativen Nachmittag ein.
Bei den insgesamt mehr als 30 Veranstal -
tungen im Kreisgebiet können rund 10 000
Gäste begrüßt werden. Bei Kaffee und
Kuchen wird ein abwechslungsreiches Zwei-
Stunden-Programm geboten. Beste Unter -
haltung bieten ein Zauberkünstler und
Bauchredner, eine Darbietung in Mundart
sowie eine Verlosung. Kräftig mitgesungen
wird stets beim Gitarrenduo oder beim
Shanty-Chor. Besondere Auf merksamkeit er -
halten die rund zwölfminü tigen Filme, die
eigens für dieses Veran staltungsformat produziert
werden. „112 – Rettungsdienst auf
hohem Niveau“ zeigte zum Beispiel, was
zwischen dem Eingang eines Notrufs in der
Leitstelle und der Übergabe eines Patienten
im Krankenhaus ge schieht. Der Film „Fit bis
ins hohe Alter“ lieferte viele Informationen zu
Sport-, Reha- und Fitnessangeboten im Kreisgebiet.
Ein kleines Rätselheft für die Gäste der
Seniorenveranstaltungen lud zum „Gehirn-
Training“ ein. Im Mittelpunkt des Films „Is(s)t
im Alter alles anders?“ stand das veränderte
Ess- und Trinkverhalten von Seniorinnen und
Senioren.
Mit diesen drei Veranstaltungsformaten
hat der Kreis Kleve – manchmal altersüber -
grei fend – alle Generationen im Blick. Kreis
Kleve . . . mehr als Niederrhein.
Rund 10 000 Gäste
besuchten die etwa 30
Seniorenveranstaltungen
des Kreises Kleve.
107
Bildnachweis
Einband: Stadt Emmerich am Rhein; Hochschule Rhein-Waal/
Linda Rozendaal; Airport Weeze; Contargo Rhein-Waal-Lippe
GmbH, Emmerich am Rhein; hinten: Stadt Rees
S. 18 o.: Norbert Sievers; u.: Stadt Straelen
S. 19 o.: Gemeinde Uedem; u.: Gemeinde Wachtendonk
S. 6: Kreis Kleve/Gunter Dreißig
S. 20: Gemeinde Weeze/Khalid Rashid
S. 7: Dr. Hermann-Josef Spicher
S. 8: Stiftung Museum Schloss Moyland/Lokomotiv.de
S. 21: Schloss Wissen, Weeze
www.schloss-wissen.de / info@schloss-wissen.de
Fotoquelle: o.: Katharina Jäger; u.: Marcus Höchsmann, Weeze
S. 9 o.: Stadt Emmerich am Rhein/Markus van Offern;
u.: Gerhard Seybert, Geldern
S. 10: GWS Wohnungsgenossenschaft Geldern e. G., Geldern
www.gws-geldern.de / info@gws-geldern.de
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld
S. 11 o.: Stadt Goch/Thomas Momsen; u.: Gemeinde Issum
S.12 o.: Burg Boetzelaer, Kalkar
www.burgboetzelaer.de / info@burgboetzelaer.de
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld;
u.: Oskar Janssen, Kleve
S. 13: Gemeinde Kerken
S. 14 o.: Alt Derp Genussmanufaktur Anno 1646, Kevelaer
www.alt-derp.de / info@alt-derp.de
Fotoquelle: Archiv; u.: Wallfahrtsstadt Kevelaer
S. 15: GEWOGE Wohnungsgesellschaft mbH, Kleve
www.gewoge-kleve.de / info@gewoge-kleve.de
Fotoquelle: Fotostudio Peschges, Inh. Jana Kathrin, Kleve
S. 16: Wirtschaft & Tourismus Stadt Kleve
S. 17 o.: Gemeinde Kranenburg; u.: Stadt Rees/Christoph
Buckstegen
S. 22, 23: Gemeinde Weeze
www.weeze.de / tourinfo@weeze.de
Fotoquelle: Gemeinde Weeze/Khalid Rashid
S. 24 bis S. 27 o.: Wirtschaftsförderung Kreis Kleve
S. 27 u.: Kreis Kleve
S. 29: Euregio Rhein-Waal, Kleve
S. 30 bis 32: Christiane Bienemann, Kleve;
außer S. 31 o.: Michael Bienemann, Kleve
S. 33: Stadt Rees
S. 34: Gemeinde Kranenburg
S. 35: Stadt Goch
S. 36: Kreisarchiv Kleve
S. 37 o.: Ewald Steiger, Moers; u.: Kreisarchiv Kleve
S. 39 l.: Stadt Emmerich am Rhein; r.: Gemeinde Issum
S. 40: Stiftung Museum Schloss Moyland, Bedburg-Hau
www.moyland.de / info@moyland.de
Fotoquelle: Stiftung Museum Schloss Moyland/Lokomotiv.de
108
R e g i s t e r
S. 41: Martin Brühne
S. 42, 43: Niederrheinisches Museum Kevelaer/MedienManufaktur
Niederrhein
S. 44: TCHOBAN VOSS Architekten
S. 56, 57: Wienstroth Wärmebehandlungstechnik GmbH, Goch, und
Wienstroth Steuerungstechnik GmbH, Goch
www.wienstroth-gmbh.de / info@wienstroth-gmbh.de
www.wienstroth-steuerungstechnik.de / info@wi-st.de
Fotoquelle: l. S. o. und r. S.: Bodo Nussdorfer, Bielefeld;
l. S. u.: Archiv
S. 45: Niederrheinische IHK/Jacqueline Wardeski
S. 46: Kreis Kleve
S. 58, 59: AIRWORKS – Hanns Loersch GmbH & Co. KG, Straelen
www.airworks.biz / info@airworks.biz
Fotoquelle: Stefan Lommes, Nettetal
S. 47: Katholisches Bildungsforum im Kreisdekanat Kleve
www.hdf-emmerich.de / fbs-emmerich@bistum-muenster.de
www.fbs-geldern-kevelaer.de / fbs-geldern-kevelaer@bistummuenster.de
www.fbs-kalkar.de / fbs-kalkar@bistum-muenster.de
www.fbs-kleve.de / fbs-kleve@bistum-muenster.de
www.kbw-kleve.de / kbw-kleve@bistum-muenster.de
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld
S. 48: Hochschule Rhein-Waal/Linda Rozendaal
S. 49: Michael Bergmann
S. 51: Wirtschaftsförderung Kreis Kleve
S. 52, 53: Holemans Niederrhein GmbH, Rees
www.holemans.de / info@holemans.de
Fotoquelle: l. S. und r. S. u.: Claudia Kressin, Kleve;
r. S. o.: Tuve van Bremen, Rees;
r. S. Mi.: Daniela van Bremen, Rees
S. 54: Wirtschaftsförderung Kreis Kleve
S. 55: Teunesen group, Weeze
www.teunesen.de / info@teunesen.de
Fotoquelle: o.: Andrea van Wickeren, Kevelaer; u.: Stefanie
Kampmann, Büro Lange GbR, Moers
S. 60: MSK Verpackungs-Systeme GmbH, Kleve
www.msk.de / info@msk.de
Fotoquelle: Archiv
S. 61: MERA Tiernahrung GmbH, Kevelaer
www.mera-petfood.com / info@mera-petfood.com
Fotoquelle: Archiv
S. 62: Kässbohrer Fahrzeugwerke GmbH, Goch
www.kaessbohrer.com / info@kaessbohrer.com
Fotoquelle: o. Bildwerk89, Ulm; u. Schwebeflug, Leverkusen
S. 63: FLUXANA ® GmbH & Co. KG, Bedburg-Hau
www.fluxana.com / info@fluxana.com
Fotoquelle: Archiv
S. 64 o.: STOFFMEHL Mineralöl GmbH, Geldern
www.stoffmehl-gmbh.de / info@stoffmehl-gmbh.de
Fotoquelle: Rainer Hoheisel, Geldern
S. 64 u.: STOFFMEHL Tankstellen GmbH, Geldern
www.stoffmehl-gmbh.de / tankstelle@stoffmehl-gmbh.de
Fotoquelle: Rainer Hoheisel, Geldern
S. 65 o.: Paul Swertz GmbH, Goch
www.swertz-bauzentrum.de
info@swertz-bauzentrum.de
Fotoquelle: Dennis Driessen Photodesign, Emmerich am Rhein
109
Bildnachweis
S. 65 u.: EDEKA Kox, Inh. Peter Kox e. K., Kerken
www.edeka-kox.de / frischmarkt.kox@t-online.de
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld
S. 66: intellexi management consulting GmbH, Kalkar
www.intellexi-consulting.de
info@intellexi-consulting.de
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld
S. 75 o.: van Aaken GmbH & Co. KG, Holzbau und
Holzbearbeitung, Kevelaer
www.van-aaken.de / info@van-aaken.de
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld
S. 75 u.: Stelzig Elektrotechnik GmbH, Emmerich am Rhein
www.stelzig-gmbh.de / stelzig@stelzig-gmbh.de
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld
S. 67 o.: Freiformat GmbH & Co. KG, Gärten und Landschaften,
Goch
www.freiformat.eu / info@freiformat.info
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld
S. 67 u.: HSH Härtereitechnik GmbH, Kranenburg
www.hsh-gmbh.com / info@hsh-gmbh.com
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld
S. 69: RPZ Rheinische Pilz-Zentrale GmbH, Geldern
www.rhpz.de / info@rhpz.de
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld
S. 71: BIOTEC Biologische Naturverpackungen GmbH & Co. KG,
Emmerich am Rhein
www.biotec.de / info@biotec.de
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld
S. 73 o.: HWG Elsing Creativ-Bau – Gerüstbau – Malerarbeiten
GmbH, Goch
www.handwerksgruppe-elsing.de
info@handwerksgruppe-elsing.de
Fotoquelle: Sascha Elsing, Goch
S. 73 u.: Malerbetrieb Peter und Josef Janßen, Kleve
www.maler-janssen.eu / info@maler-janssen.eu
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld
S. 74: Marina Lohrbach/stock.adobe.com
S. 77: bofrost*Dienstleistungs GmbH & Co. KG, Straelen
www.bofrost.de / service@bofrost.de
Fotoquelle: Archiv
S. 78: Wirtschaftsförderung Kreis Kleve
S. 79: Haus Freudenberg GmbH, Kleve
www.haus-freudenberg.de / info@haus-freudenberg.de
Fotoquelle: Archiv
S. 80, 81: KKB Kreis Kleve Bauverwaltungs GmbH, Bedburg-Hau
www.kkbgmbh.de / info@kkbgmbh.de
Fotoquelle: l. S. und r. S. o.: Lautblick ® , Bottrop; r. S. u.:
Bodo Nussdorfer, Bielefeld
S. 82, 83: S & D Verlag GmbH, Geldern
www.sud-verlag.de / info@sud-verlag.de
Fotoquelle: o.: Thomas Mill, Geldern; u.: Foto Kersten, Kevelaer
S. 84: Stadtwerke Goch GmbH, Goch
www.stadtwerke-goch.de / info@stadtwerke-goch.de
Fotoquelle: o. Thomas Momsen, Uedem; u. Archiv
S. 85: Nacke Logistik GmbH, Kevelaer
www.nacke-logistik.de / info@nacke-logistik.de
Fotoquelle: Archiv
S. 86: RCN Chemie GmbH & Co. KG, Recyclingunternehmen,
Goch
www.rcn-chemie.de / info@zimmermann-gruppe.com
Fotoquelle: Porträtfotografie Erika – Helga Neu, Voerde
110
R e g i s t e r
S. 87: Hans-Gerd Bleckmann Informationssysteme
GmbH & Co. KG, Rees
www.bleckmann.de / info@bleckmann.de
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld
S. 88 o.: Rechtsanwälte Sack, Viebahn, Leidiger,
Fachanwältinnen für Familienrecht, Kleve
www.kanzlei-sack.de / info@kanzlei-sack.de
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld
S. 88 u.: KKA Kreis Kleve Abfallwirtschafts GmbH, Uedem
www.kkagmbh.de / info@kkagmbh.de
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld
S. 89 o.: catdesign GmbH & Co. KG, Kleve
www.catdesign.de / info@catdesing.de
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld
S. 89 u.: Architekturbüro Dipl.-Ing. Egon Verhoeven, Kevelaer
www.verhoeven-architekten.de / mail@verhoeven-architekten.de
Fotoquelle: Andreas Stubbe, Straelen
S. 91: Airport Weeze
S. 92: Port Emmerich – Infrastruktur- und Immobiliengesellschaft
mbH, Emmerich am Rhein
www.contargo.net/de/terminals/emmerich/
wilmsa@port-emmerich.de
Fotoquelle: Contargo Rhein-Waal-Lippe GmbH, Emmerich am
Rhein
S. 93: LOOK Busreisen GmbH – ″Der vom Niederrhein″, Kleve
www.look-busreisen.de / info@look-busreisen.de
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld
S. 95: Bergringfoto/stock.adobe.com
S. 97: Haus Karin – Derpmann & Reul GmbH & Co. KG,
Wohnhaus für psychisch erkrankte Menschen, ambulantbetreutes
Wohnen, Wohn- und Pflegeeinrichtung, Geldern
www.haus-karin-geldern.de
info@haus-karin-geldern.de
Fotoquelle: Heribert Reul, Kevelaer
S. 99: Stadt Straelen
S. 100, 101: Caritasverband Geldern-Kevelaer e. V., Geldern,
und Caritasverband Kleve e. V., Kleve
www.caritas-geldern.de / info@caritas-geldern.de
www.caritas-kleve.de / info@caritas-kleve.de
Fotoquelle: r. S. o.: Archiv; Rest: Thomas Binn, Kevelaer
S. 102 o.: Petrusheim / Rheinischer Verein für katholische
Arbeiterkolonien. e. V., Weeze
www.petrusheim.de / www.rhein-verein.de
info@petrusheim.de / info@rhein-verein.de
Fotoquelle: Archiv
S. 102 u.: Diakonie im Kirchenkreis Kleve e. V., Goch
www.diakonie-kkkleve.de
info@diakonie-kkkleve.de
Fotoquelle: Archiv
S. 103: Kreis Kleve
S. 104, 105: Kreis Kleve/Gottfried Evers
S. 106: Ewald Mataré-Sammlung/Annegret Gossens
S. 107: Kreis Kleve
S. 112: Kreis Kleve
S. 96: Aqua Fit GmbH, wasserstraelen – das fitnessbad, Straelen
www.wasserstraelen.de / info@straelen.de
Fotoquelle: Bodo Nussdorfer, Bielefeld
111
m
D er Kreis Kleve lieg t zw ischen den B allung s-
rä um en in den Niederlanden und an R hein und
R uhr. D ie vielseitig e Landschaft m it ihrem hohen
Freizeit- und E rholung sw ert ist eb enso B estandteil
der niederrheinischen Leb ensq ualitä t w ie die
facettenreiche Kulturlandschaft.
Z ahlreiche M useen, Kirchen, B urg en und
H errenhä user liefern einen eindruck svollen
Nachw eis fü r die k ü nstlerische und k ulturelle
V ielfalt im Kreis Kleve. A ttrak tive A usstellung en,
T raditionsveranstaltung en und eine V ielzahl
ehrenam tlich g efü hrter Kultureinrichtung en
runden das A ng eb ot ab .
A uch als Wirtschaftsstandort k ann der Kreis
Kleve m it einer attrak tiven I nfrastruk tur und
w achsenden B eschä ftig ung szahlen ü b erzeug en.
D as dichte A utob ahnnetz, der R hein- Waal-
T erm inal in E m m erich am R hein und der A irp ort
Weeze verb inden den Flä chenk reis an der deutschniederlä
ndischen Grenze m it der g anzen Welt.
Leitb ranchen sind neb en den B ereichen
Gesundheit/ Sozialw esen und A g rob usiness/ Food
auch das B aug ew erb e sow ie der A nlag en- und
Maschinenbau. Mittelständische und häufig
inhab erg efü hrte U nternehm en p rä g en die
Wirtschaftsstruk tur des Kreises Kleve.
D er Forderung nach einem fortschrittlichen
B ildung sang eb ot b eg eg net der Kreis Kleve m it
einem zuk unftssicheren Schulsy stem und einem
international ausg erichteten B ildung sang eb ot
it den Studienang eb oten der H ochschule
R hein- Waal.