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Berliner Zeitung 03.12.2019

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12 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · D ienstag, 3. Dezember 2019<br />

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Berlin<br />

Wohnungen<br />

am Platz der<br />

Luftbrücke<br />

Parkplätze weichen neuem<br />

Bauprojekt in Kreuzberg<br />

Inder Nähe des Platzes der Luftbrücke<br />

sollen rund 90 Wohnungen<br />

in einem gemischten Stadtquartier<br />

entstehen. Das sehen Pläne des Architekturbüros<br />

Wolff vor, die am<br />

Montag präsentiertwurden. Geplant<br />

ist danach anstelle einer baufälligen<br />

Garage der Bauvon vier Häusernim<br />

rückwärtigen Teil der Grundstücke<br />

Mehringdamm 120/128 und Dudenstraße<br />

2und 4.<br />

„Quartier Mehring“ heißt das<br />

Projekt. Neben Wohnungen sind<br />

Künstler-Ateliers, Räume für Startups<br />

und kleine Gewerbetreibende,<br />

eine Kindertagesstätte und Büros für<br />

Migrantenselbstorganisationen geplant.<br />

Ein Teil der Wohnungen soll<br />

von Trägern für betreute Wohnprojekte<br />

genutzt, ein Teil frei vermietet<br />

werden.<br />

Die politisch Verantwortlichen<br />

sind mit dem Projekt zufrieden. „Ein<br />

schönes Beispiel, wie in Friedrichshain-Kreuzbergmit<br />

Privaten zusammengearbeitet<br />

wird“, sagt BaustadtratFlorian<br />

Schmidt (Grüne). (ulp.)<br />

Die vier Häuser sollen in Holz-Beton-Bauweise<br />

entstehen.<br />

WOLFFARCHITEKTEN<br />

Herr Gysi, wann waren Sie das letzte<br />

Maltanzen –und wo?<br />

Oh, damuss ich nachdenken, es<br />

ist bestimmt länger als zehn Jahreher.<br />

Ichüberlege,wann, wo und wie ich es<br />

nachhole.<br />

Jeder dritte Tourist kommt wegen der<br />

Clubs nach Berlin, heißt es in einer<br />

Studie des Wirtschaftssenats. Aber die<br />

wachsende Stadt verdrängt auch viele<br />

Betriebe, akut sind Sage- und KitKat-<br />

Club bedroht. TutBerlin genug für den<br />

Wirtschaftsfaktor Party?<br />

Es gibt nicht wenige in Berlin, die<br />

sagen, dass zu viel für den Party-Tourismus<br />

getan wird, der für Menschen,<br />

die in den Szenevierteln wohnen, mit<br />

erheblichen Belästigungen verbunden<br />

sein kann. Das ist nachvollziehbar,<br />

aber die Stadt wird nicht Weltmetropole,<br />

ohne dass Menschen<br />

auch zum Feiern hierher kommen.<br />

Man muss das richtige Maß finden<br />

und dabei die Bewohnerinnen und<br />

Bewohner mit einbeziehen. Dass<br />

Clubs gelegentlich schließen, ist nicht<br />

ungewöhnlich. Bestimmte Konzepte<br />

überleben sich halt. Aber viele Selbstständige<br />

–auch Clubbetreiber –leiden<br />

unter der generellen Mietentwicklung,<br />

die bei Gewerbemieten<br />

noch dramatischer als bei Wohnungsmieten<br />

ausfällt. Gewerbemieten<br />

werden leider kaum reguliert. Die<br />

Inhaber kleiner Läden können bei<br />

dem Runauf das schnelle große Geld<br />

nicht mithalten. Hier muss endlich<br />

vom Gesetzgeber gegengesteuert<br />

werden.<br />

Wo es enger wird, wachsen auch die<br />

Konflikte mit Anwohnern. Haben Sie<br />

Verständnis für Menschen, die einen<br />

hippen Kiez ziehen und sich dann<br />

über Ruhestörung beschweren?<br />

Werineine Wohnung über einer<br />

Kneipe zieht, weiß, was er tut, und<br />

muss sich mit einer gewissen Belästigung<br />

abfinden. Aber es gibt auch<br />

nicht wenige, die schon lange in einem<br />

Kiez leben, der sich später erst<br />

zu einem hippen entwickelt. Nächtlicher<br />

Lärm bleibt so oder so eine Be-<br />

Die Interview-Kolumne<br />

Eine Curry<br />

mit Gysi<br />

Die Chefredakteure Jochen Arntz und Elmar<br />

Jehn reden jede Woche mit Gregor Gysi –<br />

über das, was die Stadt, das Land und die Welt<br />

bewegt. Ein paar Minuten nur,solange man<br />

eben zusammensteht für eine Curry am Mittag.<br />

Unser Thema in dieser Woche:<br />

die Clubszene der Stadt<br />

Elmar Jehn (l.), Gregor Gysi und Jochen Arntz<br />

lastung. Das Beste ist immer, eine<br />

Verständigung zu suchen und nicht<br />

jede Nacht die Polizei wegen Ruhestörung<br />

zu rufen, die wir häufig auch<br />

woanders dringender brauchen.<br />

Der Easyjet-Tourismus der Partypeople<br />

hat die Stadt stark verändert,<br />

viele <strong>Berliner</strong> sind genervt. Hätten Sie<br />

eine Lösung zur Befriedung?<br />

Generell meine ich, dass Bahnfahrten<br />

billiger sein müssen als Flüge.<br />

Unabhängig davon sollte die Stadtverwaltung<br />

bei Gewerbegenehmigungen<br />

mehr darauf achten, in welchem<br />

Umfeld man Hostels, Eventlocations,<br />

Szenekneipen und anderes<br />

ansiedelt, auch um eine Ballung in einem<br />

Kiez nicht zuzulassen. Eine Ausnahme<br />

kann eine Straße wie in Hamburg<br />

sein, die ausschließlich diesem<br />

Zweckdient.<br />

DieClubszene hat eine große, medienaffine<br />

Lobby. Sogar die CDU macht<br />

sich jetzt starkfür sie.Wenn eine kleine<br />

Kiez-Kneipe schließen muss, weil sie<br />

die Mietenicht mehr zahlen kann, geschieht<br />

das meist im Stillen. Istdas gerecht?<br />

Für den Späti oder die Eckkneipe<br />

machen sich aber auch immer mehr<br />

Menschen stark. Die Stadtpolitik<br />

muss dafür sorgen, dass wirnicht wie<br />

in Hamburg Armen- und Reichenviertel<br />

bekommen. Berlin war inden<br />

Kiezen immer durchmischt und<br />

sollte es unbedingt auch bleiben. Das<br />

gilt fürsWohnen wiefür dasGewerbe.<br />

Kann Amüsement ein nachhaltiges<br />

Wirtschaftskonzept sein?<br />

Natürlich nicht als Standbein,<br />

aber der Tourismus ist ein wichtiger<br />

Bestandteil unserer <strong>Berliner</strong> Wirtschaft.<br />

Bestimmte Auswüchse wie<br />

beim Missbrauch vonWohnraum als<br />

Ferienwohnung werden schon zurückgedrängt.<br />

Aber wie gesagt, eine<br />

Weltmetropole wirddie beschauliche<br />

Ruhe einer schwäbischen Kleinstadt<br />

nicht bieten können. Wir wollen ja<br />

alle auch nicht ständig einschlafen<br />

vorLangeweile,oder?<br />

Serie<br />

von<br />

Straftaten<br />

Drei junge Männer<br />

auf der Anklagebank<br />

Gegen drei junge Männer,die für<br />

eine Serievon Straftaten in Berlin<br />

verantwortlich sein sollen, hat<br />

der Prozess vor dem Landgericht<br />

Berlin begonnen. Es geht um insgesamt<br />

24 Fälle, darunter einen Diebstahl<br />

von 68hochwertigen Winterjacken<br />

im Wert von rund 45 000<br />

Euro.Obsich die teilweise einschlägig<br />

vorbestraften Angeklagten zu<br />

den Vorwürfen äußern werden,<br />

blieb am ersten Verhandlungstag<br />

am Montag zunächst offen.<br />

Die mutmaßliche Serie begann<br />

laut Ermittlungen im Oktober 2017<br />

im Stadtteil Wilmersdorf. Damals<br />

hätten mehrereTäter die Eingangstür<br />

eines Textilfachgeschäftes aufgehebelt<br />

und Bekleidungsstücke<br />

entwendet. Zwei der Angeklagten<br />

sollen entweder an dem Diebstahl<br />

beteiligt gewesen sein oder in<br />

Kenntnis des Einbruchs die Beute<br />

übernommen und „tatplangemäß<br />

verwertet“ haben. In einem anderenFall<br />

sollen zwei der Angeklagten<br />

und ein bislang unbekannter Komplize<br />

37Kisten Milch sowie 15 Kilogramm<br />

Champignons vomGelände<br />

eines Großmarktes gestohlen haben.<br />

Die drei 20- bis 23-Jährigen sollen<br />

laut Ermittlungen Straftaten<br />

teils gemeinsam, teils aber auch allein<br />

oder mit gesondert verfolgten<br />

Komplizen begangen haben. Die<br />

Anklage lautet auf gewerbsmäßigen<br />

Diebstahloder Hehlerei, Urkundenfälschung,<br />

Sachbeschädigung, Betrug<br />

sowie Geldfälschung. Der Prozess<br />

wird am4.Dezember fortgesetzt.<br />

(dpa)<br />

Leserreisen<br />

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Mehr Informationen auch unter www.berliner-zeitung.de/leserreisen |leserreisen@berliner-zeitung.de<br />

Detaillierte Informationen zur Reise und rechtliche Hinweise erhalten Sie vom Reiseveranstalter.<br />

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