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Schülerzeitung Argus - Druckfreigabe

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stehen nicht immer, dass wir zu

unserem eigenen Vorteil in die Schule

gehen. Wir erhalten durch die Schule

Möglichkeiten, die uns die Welt eröffnen und

müssen uns genau dessen bewusst werden, bevor

wir uns ausschließlich auf die negative Kritik

fixieren.

Hinterfragt

Fleisch futtern

Schauen wir uns folgende Gleichung an:

4,2 m² Ackerland -> dem Anbau von 1 kg

Soja -> dem Gewinn von 1 kg Hühnerfleisch.

4,2 m² Ackerland -> dem Anbau von 8.5 kg Kartoffeln

Manche werden sich jetzt fragen: Was hat denn

Hühnerfleisch mit dem Anbau von Soja zu tun? Die

Antwort: Mehr als man denkt.

Große Teile des Regenwalds werden abgeholzt,

um darauf Plantagen zu errichten – hauptsächlich

Sojafelder. Aber wir essen doch gar nicht so viel

Soja! Doch, das tun wir, wenn auch indirekt. Ein

durchschnittlicher EU-Bürger verzehrt rund ein

Kilogramm Fleisch pro Woche. Die Tiere, die auf

unseren Tellern landen, werden hauptsächlich mit

Soja gefüttert. Der Ertrag des Sojaanbaus ist vergleichsweise

gering. Auf einer Fläche von 4,2 Quadratmetern

Ackerland ernten Bauern im Schnitt 1

© Sebastian Holgado, Unsplash

Fleischkonsum verschlingt Ressourcen

Kilogramm Soja. Soviel Futter wird für den Ertrag

von 1 Kilogramm Fleisch benötigt. Auf derselben

Fläche ließen sich nicht 1, sondern 8,5 Kilogramm

Kartoffeln anbauen. Anders ausgedrückt: Warum 7

Hühnerschnitzel, wenn man eigentlich 90 Kartoffeln

haben könnte? Laut den Vereinten Nationen

leiden etwa 821 Mio. Menschen, rund 11 Prozent

der Weltbevölkerung, an Hunger. Sie haben nicht

Zitat

Denken und Sein

werden vom

Widerspruch bestimmt

Aristoteles

die Wahl, ob sie Fleisch essen oder nicht. Doch wir

haben sie. Wenn wir unseren Fleischkonsum reduzieren,

wird weniger Regenwald abgeholzt und die

bestehenden Anbauflächen können für Früchte wie

die Kartoffel genutzt werden, die mehr Ertrag bringen.

Frauen die gleichen Rechte wie Männern

absprechen

Frauen und Männer sind nicht gleichberechtigt.

Nicht bei uns und nicht in vielen anderen Ländern

der Welt. Man möchte meinen, hier in Europa

hätten Frauen und Männer die gleichen Chancen,

doch den Unterschied kann man besonders gut anhand

des Verdienstes der Geschlechter erkennen.

In Europa liegt der sogenannte Gender Pay Gap

bei 16,2 Prozent. Durchschnittlich hat ein Mann

am Monatsende 16,2 Prozent mehr Gehalt auf dem

Konto als eine Frau. Dies ist vor allem der Tatsache

geschuldet, dass viele Frauen in Teilzeit arbeiten,

weil sie sich neben der Arbeit um Haushalt und

Kinder kümmern. Diese „Zweiteilung“ wirkt sich

nicht nur auf den aktuellen Verdienst der Frauen,

sondern auch auf die späteren Rentenansprüche

aus. Doch selbst bei vergleichbarer Stundenanzahl –

also wenn Frauen und Männer wöchentlich bei

gleicher Qualifizierung im selben Beruf gleich viele

Stunden arbeiten – werden Frauen im Schnitt

schlechter bezahlt als Männer. Wo bleibt hier die

Gerechtigkeit? Frauen in anderen Ländern haben

noch mehr zu kämpfen. Saudi-Arabien zum Beispiel

ist einer jener Staaten, in denen Frauen, im Vergleich

zu Männern, mitunter am wenigsten Rechte

haben. Erst seit letztem Jahr dürfen Frauen dort

Auto fahren und seit August dieses Jahres dürfen

Frauen frei reisen. In der Liste des Gender Pay Gap

liegt Saudi-Arabien auf dem neuntletzten Platz.

argus

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