04.12.2019 Aufrufe

Schülerzeitung Argus - Druckfreigabe

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Hinterfragt

Ausnutzung feministischer

Ideologien

Westliche Medien gehen auch in anderen

Bereichen in ihrer Berichterstattung mitunter einseitig

vor. Feministische Ideen etwa werden gefördert,

indem Länder wie Saudi-Arabien oder der Iran

als Beispiele für Staaten genannt werden, in denen

Frauen durch eine totalitäre Staatsregierung, die islamisch

geprägt ist, unterdrückt werden. Es drängt

sich die Schlussfolgerung auf, der Islam sei frauenfeindlich.

Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Wie

in der Bibel gibt es auch im Koran Textstellen, die

sich auf die Situation von Frauen beziehen – und

je nach Interpretation fällt die Stellung der Frau in

der Familie und Gesellschaft dabei unterschiedlich

aus.

Dass dem Koran und dem Islam Frauenfeindlichkeit

nicht prinzipiell unterstellt werden darf,

zeigt das Beispiel Bangladesch. In diesem islamisch

geprägten Land ist das Staatsoberhaupt eine Frau

namens Sheikh Hasina. Sheikh Hasina ist die Parteiführerin

der regierenden Awami-League. Auch

die Opposition des Landes wird von einer Frau geleitet.

50 der 350 Sitze im Parlament sind in Bangladesch

für Frauen reserviert. Nie gehört? Kein

Wunder.

© OpenClipart-Vectors, Pixabay

Kriege legitimieren und Kriegsbeteiligungen

verneinen

Kriege herrschen momentan vielerorts auf der

Welt. Besonders publik ist jener in Syrien, wo Bürgerkrieg

zwischen dem syrischen Regime unter der

Leitung des Präsidenten Bashar al-Assad und den

Rebellen des Landes herrscht, die gegen das syrische

Regime sind. Der Krieg begann 2011, zur Zeit

des Arabischen Frühlings. Damals protestierten die

Bürger Syriens gegen das totalitäre System, welches

in ihrem Land vorherrschte. Die Bürger wollten Assad

aus seiner Macht entlassen, der allerdings weigerte

sich. Nachdem sich die Spannungen zwischen

Assad und den immer rebellischer werdenden Bürgern

verschärft hatten, brach der Krieg aus.

Lange Zeit verneinten westliche Staaten, vor

allem die USA, ihre Kriegsbeteiligung, mit der Begründung,

Streitigkeiten außerhalb ihres Landes

interessierten sie nicht, solange sie keinen Effekt

auf die USA hätten. Später, als öffentlich wurde,

dass Amerika die Rebellen sehr wohl unterstützt

Der Kommunismus gibt sich kämpferisch – und wird bekämpft

hatte, rechtfertigten die USA dies mit dem Argument,

gegen einen Diktator vorzugehen. Die Medien

nahmen diese Argumentation auf. Mittlerweile

ist der Krieg zwischen den ursprünglichen Streitparteien

in Syrien eigentlich abgeflaut. Geschürt

wurde bzw. wird er von westlichen Mächten, vor

allem den USA, und Russland. Die einen stehen auf

der Seite der Rebellen, die anderen auf der Seite

der Regierung. Jüngst hat sich – nachdem Donald

Trump den Abzug amerikanischer Soldaten aus

Syrien angekündigt hat – die Türkei zunehmend

in den Konflikt eingemischt. Wie ehemals die USA

kämpft auch sie gegen Assad. Die westlichen Medien

reagieren empört: Die Türkei benutze den syrischen

Bürgerkrieg, um die eigene Machtbasis zu

erweitern und gegen die Kurden vorzugehen – eine

Bevölkerungsgruppe, die bisher in Syrien gegen

den IS gekämpft hat, in den Augen der Türkei al-

argus

18

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!