Wer & was3Editorial4Die Welt derverrücktenGesetzeInhalt6Wer die Wahlhat, hat dieQual10AchtalltäglicheWidersprücheImpressumHerausgeberSprachen- undRealgymnasium„Nikolaus Cusanus“Bruneck20Wenn Roboteremotionalwerden16Medien mitManipulationspotential14Gli ultimisaranno iprimi?ChefredakteurinBettina GartnerRedaktionThomas McLaughlinSarah ElzenbaumerElisabeth Maria ErlacherJulia Nadine GeiserBarbara KoflerNora Nicolussi MozEmilie Sophie PlonerAnna ReclaSamuel SchneiderMashun ShahidSophia StollValentina Maria VaresioValerie C. von MersiDavid Wild22Meistermalerund ihreMissgeschicke38Aus demCusanus-Gymnasium25Alleslogisch,oder?36Mein Kreuzmit derKirche26Seidfurchtbar undengagiereteuch!322 + 2 = 528ImInterview30Nicht meinProblemTitelbildElisaRiva, PixabayLayout-Konzeptund GestaltungAdam Kammerer48Wir zitieren50Kinder, wiedie Zeitvergeht52Horoskop 55DieRedaktionargus2
Liebe Leserinnen und Leser,Jeder ARGUS-Ausgabe liegt ein übergeordnetesThema zugrunde, zu dem die Autoren Texteverschiedener Art schreiben. Als wir uns bei unsererersten Redaktionssitzung für diese Zeitungfür das übergeordnete Thema entschieden haben,stimmte die Mehrheit für die Idee „1 + 1 = 3. Warumes auf der Welt nicht immer logisch zugeht“.Schnell lagen Beispiele auf dem Tisch:über unlogische Gesetze; dem Widerspruchzwischen steigendemWohlstand und wachsender Unzufriedenheit;der Kritik anInstitutionen wie der Kirche,die im Spannungsfeld zwischenTradition und Moderneagieren. Die Unlogikim menschlichen Denkenund Verhalten kam ebensoaufs Plateau wie jene inPolitik und Gesellschaft.Als „unlogisch“ bezeichnenwir Dinge gerne dann, wennwir sie nicht verstehen oderwenn sie für uns nicht nachvollziehbarsind. Mit „klingt logisch!“wird hingegen das geadelt, was uns vernünftigerscheint. Dabei will sich die Logik eigentlichgar nicht groß in unsere Alltagsgeschäfte einmischen.Logik ist vielmehr ein Denksport. Imlogischen System, das vom griechischen PhilosophAristoteles entwickelt wurde, wird von zwei Aussagenauf eine dritte geschlossen. Das bekanntesteBeispiel:Aussage 1: Alle Menschen sind sterblich.Aussage 2: Sokrates ist ein Mensch.Schluss: Sokrates ist sterblich.Logisch, oder? Doch wie steht es mit folgendemBeispiel, das nach demselben Prinzip funktioniert:Aussage 1: Alle Chinesen tragen einen Zopf.Aussage 2: Mozart trug einen Zopf.Schluss: Mozart war ein Chinese.Unlogisch, oder? Das Problem bei diesem Beispiel:In einer rein logischen Welt ist Mozart tatsächlichein Chinese, in unserer Erfahrungswelt ist er Europäer.Ein logisch richtig gezogener Schluss mussnicht zwangsläufig wahr sein. Das hängt vielmehrdavon ab, wie seine Teilaussagen zusammengesetztwerden – und ob diese wahrsind oder nicht. Wenn sich selbst das nichteindeutig sagen lässt, dann geht es der Logik wieuns im Alltag: Sie trifft auf Unbekannte und Wahrscheinlichkeiten,mit denen sie umgehen muss.Wir behelfen uns in solchen Fällen, indem wirauf unsere Erfahrung zurückgreifen, Prognosenwagen oder uns von der Intuitionleiten lassen. Intuition ist dieFähigkeit, Einsichten zu erhalten,ohne bewusst Schlussfolgerungenzu ziehen. Wie siegenau wirkt, weiß niemand,manche sprechen vomsechsten Sinn.Es gibt vieles auf derWelt, das sich unseremDenkvermögen entzieht,das unser geistiges Fassungsvermögensprengt. Wasist Gott? Wie sieht Unendlichkeitaus? Diese Fragen könnenuns Angst machen oder uns faszinieren.Auf jeden Fall zeigen sie uns,dass die Wirklichkeit über unseren Horizonthinausreicht.Seit der Aufklärung ist das rationale Denken zueiner Art Leitidee des Abendlandes geworden. Inder Praxis, das zeigen die Artikel in diesem Heftmehr als deutlich, sind nach wie vor andere Kräfteam Werk: Gewohnheiten, Machtgelüste, Trägheit,Lust, Begierde und Leidenschaft.Was tun?Statt in der Theorie den Verstand aufs Podestzu heben und andere Antriebskräfte abzuwerten,statt in der Praxis das eine außer Acht zu lassenund sich dem anderen auszuliefern, sollten wir daraufhinarbeiten, die Vernunft walten zu lassen,denn sie verbindet Verstand, Gefühleund Urteilskraft — Kopf, Herz undBauch. Und bis es soweit ist,seien wir nachsichtig, wennes auf der Welt und in unsselber nicht immer logischzugeht.argusBettina Gartner© Adam KammererBettina Gartner,ChefredakteurinEditorialMein TippNicht verzagen,wenn Mozartplötzlich zumChinesen wird3
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