packaging journal 9_2019
Themenschwerpunkte: Pharma, Kosmetik: Produkt und Verpackung im Einklang Verpacken von Lebensmitteln Green Packaging ProSweets 2020 Verpackung aus Glas Etikettieren und Kennzeichnen Serie Verpackungsnormen, Teil 9: Was ist eine Blisterverpackung? Unternehmensporträt Pöppelmann Und vieles mehr
Themenschwerpunkte:
Pharma, Kosmetik: Produkt und Verpackung im Einklang
Verpacken von Lebensmitteln
Green Packaging
ProSweets 2020
Verpackung aus Glas
Etikettieren und Kennzeichnen
Serie Verpackungsnormen, Teil 9: Was ist eine Blisterverpackung?
Unternehmensporträt Pöppelmann
Und vieles mehr
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09 | <strong>2019</strong> English summaries<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de | Einzelpreis C 12,50<br />
TECHNOLOGIE | PRAXIS | UNTERNEHMEN | PRODUKTE<br />
PHARMA, KOSMETIK<br />
Produkt und Verpackung<br />
Im Einklang<br />
VERPACKEN VON LEBENSMITTELN<br />
Direkte Leistungsanalysen für<br />
signifikante Kostenreduzierung<br />
GREEN PACKAGING<br />
Einsparung und Schonung<br />
von Ressourcen
packende<br />
themen<br />
2020<br />
AUSGABE 01 10. Februar 2020<br />
SPECIAL Endverpacken, Logistik<br />
THEMEN<br />
❚ Verpackungsmaschinen,<br />
Verpackungstechnik<br />
❚ Schrumpfen, Stretchen, Palettieren<br />
❚ Pharma, Kosmetik, Chemie<br />
❚ Wägen, Dosieren, Qualitätssicherung<br />
❚ Packmittel und Packstoffe<br />
❚ Umwelttechnik, Abfalltechnik,<br />
Recycling<br />
VORBERICHT<br />
AUSGABE 02 18. März 2020<br />
SPECIAL Automatisieren, Steuern, Robotik<br />
THEMEN<br />
❚ Etikettieren, Kennzeichnen,<br />
Codieren, RFID<br />
❚ Transportverpackungen, IBC, Big Bags<br />
❚ Verpackungen aus Kunststoff,<br />
Glas, Metall, Verbunden<br />
❚ Abfülltechnik, Getränke<br />
❚ Verschlüsse und Verschließsysteme<br />
❚ Verpacken von Lebensmitteln<br />
❚ Nachhaltigkeit<br />
VORBERICHT<br />
AUSGABE 03 28. April 2020<br />
MESSEAUSGABE interpack<br />
❚ Trends und News zur interpack<br />
❚ Verpackungsmaschinen,<br />
Verpackungstechnik<br />
❚ Packmittel, Packstoffe<br />
❚ Automatisieren, Robotik<br />
❚ Etikettieren, Kennzeichnen<br />
❚ Wägen, Dosieren, Qualitätssicherung<br />
❚ Endverpacken und Logistik<br />
❚ Pharma, Kosmetik<br />
❚ Lebensmittel, Getränke<br />
AUSGABE 04/05 9. Juni 2020<br />
SPECIAL<br />
THEMEN<br />
❚ Trends und News zur drupa<br />
❚ Verpackungsdruck und Veredelung,<br />
3D-Druck, Digitaldruck<br />
❚ Farben, Lacke<br />
❚ Papier, Pappe, Karton, Faltschachtel<br />
❚ Marketing und Design,<br />
Luxus- und Aktionsverpackungen<br />
❚ Green Packaging<br />
❚ Verpackungsmaschinen,<br />
Verpackungstechnik<br />
❚ Etikettieren, Kennzeichnen<br />
❚ Endverpacken, Logistik<br />
❚ Pharma, Kosmetik, Chemie<br />
VORBERICHT<br />
AUSGABE 06 7. August 2020<br />
SPECIAL Verpacken von<br />
Lebensmitteln<br />
THEMEN<br />
❚ Packmittel und Packstoffe<br />
❚ Transportverpackungen, IBC, Big Bags<br />
❚ Markenschutz und Fälschungssicherheit,<br />
Serialisierung<br />
❚ Co-Packing<br />
❚ Messe-Nachberichte:<br />
interpack, drupa, automatica<br />
AUSGABE 08 30. Oktober 2020<br />
SPECIAL Verpackungsmaschinen<br />
und Verpackungstechnik<br />
THEMEN<br />
❚ Automatisieren, Steuern,<br />
Robotik<br />
❚ Verpacken von Getränken<br />
❚ Verschlüsse und<br />
Verschließsysteme<br />
❚ Software, Bildverarbeitung<br />
❚ Endverpacken und Logistik<br />
❚ Pharma, Kosmetik, Chemie<br />
VORBERICHT<br />
AUSGABE 07 15. September 2020<br />
SPECIAL Etikettieren, Kennzeichnen,<br />
Codieren, RFID<br />
THEMEN<br />
❚ Wägen und Dosieren, Qualitätssicherung<br />
❚ Verpackungen aus Kunststoff,<br />
Glas, Metall, Verbunden<br />
❚ Schrumpfen, Stretchen, Palettieren<br />
❚ Umwelttechnik, Abfalltechnik,<br />
Recycling<br />
❚ Abfülltechnik<br />
❚ Nachhaltigkeit<br />
AUSGABE 09 11. Dezember 2020<br />
SPECIAL Pharma, Kosmetik,<br />
Chemie<br />
THEMEN<br />
❚ Wägen und Dosieren,<br />
Qualitätssicherung<br />
❚ Verpacken von Lebensmitteln<br />
und Süßwaren<br />
❚ Verpackungsdruck, Digitaldruck<br />
❚ Marketing und Design,<br />
Verpackungsentwicklung<br />
❚ Branchentrends<br />
VORBERICHT <br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de · www.pack-finder.de
EDITORIAL<br />
Grußwort mit Schleifchen<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
es sind nur noch wenige Tage bis Weihnachten. Das bedeutet: Unsere Branche<br />
wächst für ein paar Tage um zig Millionen Menschen. Auf einmal werden alle zu<br />
Verpackungsexperten, suchen das richtige Drumherum für ihre Geschenke, wollen,<br />
dass es gut aussieht, interessieren sich vielleicht auch dafür, dass es praktisch<br />
oder gut zu transportieren ist.<br />
Hier enden die Gemeinsamkeiten aber auch schon. Denn spätestens wenn es<br />
darum geht, eine Verpackung zu finden, die ein Produkt in Szene setzt, hinkt mein<br />
kleiner Weihnachtsvergleich. Beim Geschenk soll man ja gerade nicht zu schnell<br />
auf seinen Inhalt kommen.<br />
Beim Verpacken wird es den Millionen Amateuren aber wieder genauso wie Ihnen<br />
als Profi gehen. Mehr denn je stellen sie sich die Frage, welche nachhaltigen<br />
Möglichkeiten es gibt, etwas zu verpacken oder was nach dem Auspacken mit dem<br />
ganzen Material geschieht.<br />
Das sind Fragen, die <strong>2019</strong> noch einmal drängender geworden sind und es sicher<br />
auch im kommenden Jahr bleiben. Wie viele gute Lösungen, Produkte, Ideen und<br />
Technologien es in unserer Branche schon gibt, werden wir Ihnen auch weiterhin<br />
zeigen. Nachhaltigkeit und Green Packaging werden 2020 ebenso eine besondere<br />
Rolle in unserem Magazin spielen.<br />
Gleichzeitig wollen wir auch die bewährten Technologien und Verpackungslösungen<br />
nicht aus dem Blick verlieren, um Ihnen auch im neuen Jahr den kompletten<br />
Überblick über die Verpackungsbranche zu liefern.<br />
Jetzt wünsche ich Ihnen aber erst einmal im Namen aller Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter des <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong>s ein wundervolles, erholsames und friedliches<br />
Weihnachtsfest und viel Freude beim Aus- und Verpacken. Das ganze Jahr über!<br />
Ihr Jan Malte Andresen<br />
09 | <strong>2019</strong>
INHALT<br />
AUS DEN UNTERNEHMEN<br />
06 News kompakt<br />
11 Fünf Fragen an Götz Kroeber, Domino Deutschland GmbH<br />
VERPACKUNGSNORMEN<br />
10 Teil 9 – Was ist eine Blisterpackung?<br />
TRADITIONSUNTERNEHMEN<br />
12 Pöppelmann – Intelligente Produktkonzepte für die Welt von morgen<br />
PHARMA | KOSMETIK | CHEMIE<br />
16 Omron – Teilezuführung beim Heißprägen optimiert<br />
20 Donaldsen – Filter für die Tubenproduktion<br />
22 Metsä Board – Produkt und Verpackung im Einklang<br />
GREEN PACKAGING<br />
24 Tilisco – Nachhaltigkeit ist mehr als Green Packaging<br />
27 Jonna Breitenhuber – Das Konzept Soapbottle<br />
30 Etimex – Verpackung der Zukunft aus Monomaterial<br />
Bild: Koelnmesse<br />
VERPACKEN VON LEBENSMITTELN UND SÜSSWAREN<br />
32 Ishida – Daten für die Prozessoptimierung<br />
34 Colordruck Baiersbronn – Komplett in die (Papier-)Tonne<br />
35 Omori – Wiederverschließbare Verpackungen für Lebensmittel<br />
38 IMA Dairy & Food – Interview Thomas Becker<br />
4<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
08 | 2015
INHALT<br />
PROSWEETS<br />
09 | <strong>2019</strong> English summaries<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de | Einzelpreis C 12,50<br />
TECHNOLOGIE | PRAXIS | UNTERNEHMEN | PRODUKTE<br />
40 ProSweets – Süßes und Snacks nachhaltiger verpacken<br />
41 Tomra Food – Innovative sensorbasierte Sortierlösungen<br />
41 Jowat SE – Moderne PO-Schmelzklebstoffe<br />
<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> 09 | <strong>2019</strong><br />
PHARMA, KOSMETIK<br />
Produkt und Verpackung<br />
Im Einklang<br />
VERPACKEN VON LEBENSMITTELN<br />
Direkte Leistungsanalysen für<br />
signifikante Kostenreduzierung<br />
GREEN PACKAGING<br />
Einsparung und Schonung<br />
von Ressourcen<br />
VERPACKUNG AUS GLAS<br />
42 Aktionsforum Glasverpackung – Convenience-Produkte in Glas<br />
MARKETING UND DESIGN, VERPACKUNGSENTWICKLUNG<br />
ISHIDA-ONLINE-SOFTWARE<br />
ÜBERWACHT DIE PRODUKTION<br />
Bild: Ishida<br />
Die Lebensmittelindustrie steht<br />
unter gewaltigem Effizienzdruck. Weil<br />
immer kostengünstiger und schneller<br />
produziert werden muss, haben<br />
Leistungseinbußen oder gar Stillstand<br />
fatale Auswirkungen. Wer als Hersteller<br />
wettbewerbsfähig bleiben will, sollte den<br />
Weg zur Smart Factory beschreiten und<br />
Big-Data-Lösungen nutzen. Das Internet<br />
der Dinge (IoT) vernetzt auch die Verpackungsmaschinen.<br />
Und deren Daten<br />
analysiert jetzt eine neue webbasierte<br />
Software in Echtzeit. Mit dem Programm<br />
Sentinel von Ishida können Produktionslinien<br />
aus der Ferne optimiert und<br />
Störungen präventiv verhindert werden.<br />
Mit dieser geringinvestiven Maßnahme<br />
lässt sich die Effizienz der Produktion<br />
deutlich steigern. Alle neueren<br />
Verpackungsmaschinen von Ishida sind<br />
werkseitig für Sentinel vorbereitet, und<br />
bei älteren Modellen bedarf es für die<br />
Implementierung meist nur kleinerer<br />
Modifikationen. Die Programmversion<br />
„Reporting Pack“ wird den Unternehmen<br />
der Lebensmittelindustrie kostenlos<br />
für unbegrenzte Dauer zur Verfügung<br />
gestellt. Sentinel erlaubt das Effiency<br />
Line Monitoring der Verpackungslinien<br />
auch mit mobilen Endgeräten (Bild).<br />
44 PackEx – Kreative Druckideen in nur zwei Tagen realisiert<br />
46 Ball – Ambitionierte Entwürfe müssen auch gedruckt werden<br />
ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN<br />
48 Illert – Spezialität Shrink-Sleeves, Haftetiketten<br />
und Mehrlagenetiketten<br />
50 project Service & Produktion GmbH – Ein Banderolierer für alle<br />
MESSEN UND VERANSTALTUNGEN<br />
52 CPhI – Geballte Pharmapower<br />
FESTE RUBRIKEN<br />
03 Editorial<br />
04 Inhalt<br />
15 Kolumne<br />
53 Veranstaltungskalender / Leseecke<br />
54 Branchenguide<br />
58 Impressum / Anzeigenindex<br />
09 | <strong>2019</strong><br />
5
PERSÖNLICH<br />
Bild: Optima <strong>packaging</strong> group GmbH<br />
Bild: Lenze<br />
Bild: Turck<br />
Bild: Romaco Group<br />
Bild: Packaging Valley Germany e. V.<br />
METALL+PLASTIC Dr.-Ing. Christian Heuer<br />
(Bild) ist seit dem 18. November <strong>2019</strong> Geschäftsführer<br />
der Metall+Plastic GmbH aus<br />
Radolfzell. Er kommt von einem Schweizer<br />
Industrieverpackungs- und Pharmatechnikunternehmen.<br />
Der 53-Jährige löst Thomas<br />
Bertsche ab, der seit 2018 den zur<br />
Optima-Gruppe gehörenden Hersteller für<br />
Isolatoren leitete und im Mai 2020 in den<br />
Ruhestand tritt.<br />
LENZE Zum 1. November <strong>2019</strong> hat der<br />
55-jährige Burkhard Balz die neu geschaffene<br />
Funktion des Senior Vice President<br />
Automation Systems bei Lenze übernommen.<br />
Er ist ein erfahrener Manager und<br />
war zuletzt in leitender Funktion beim<br />
US-amerikanischen Industriekonzern SPX<br />
Flow tätig. Bei Lenze soll er die Position<br />
des Unternehmens als weltweiter Anbieter<br />
für Automation stärken.<br />
TURCK Die Werner Turck GmbH & Co. KG<br />
hat die bisher interimistisch von Joachim<br />
Göddertz ausgeübte Geschäftsführung<br />
zum 1. Dezember neu besetzt. Der 44-jährige<br />
Michael Gröbner (Bild) übernimmt<br />
künftig auch die Geschäftsführung für das<br />
Ressort „Produktion und Entwicklung“ in<br />
der Turck Holding GmbH. Gröbner war zuletzt<br />
Geschäftsführer der Norgren GmbH<br />
im niederrheinischen Alpen.<br />
ROMACO Die Romaco Holding hat Pietro<br />
Tomasi zum neuen Vice President Sales &<br />
Service bestellt. Er tritt die Nachfolge von<br />
Gary Kedgley an, der Ende <strong>2019</strong> in den Ruhestand<br />
geht. Tomasi steht bereits seit Juli<br />
an der Spitze der globalen Vertriebs- und<br />
Serviceorganisation der Romaco Group.<br />
Er verantwortet den Ausbau und die Weiterentwicklung<br />
des Vertriebsnetzes der<br />
Unternehmensgruppe.<br />
PACKAGING VALLEY Martin Buchwitz ist<br />
seit dem 1. Dezember neuer Geschäftsführer<br />
des süddeutschen Verpackungsnetzwerks<br />
Packaging Valley Germany e. V. Er<br />
löst Kurt Engel ab, der die Geschicke des<br />
Vereins seit seiner Gründung 2007 leitete.<br />
Buchwitz ist Elektroingenieur, arbeitete<br />
für Automatisierungsunternehmen und war<br />
Chefredakteur von zwei Automatisierungsmagazinen.<br />
Zuletzt war er Freiberufler.<br />
BRAUBEVIALE <strong>2019</strong>:<br />
MESSE BLEIBT BELIEBT<br />
Aussteller aus 45<br />
Nationen beteiligten<br />
sich. Die Ausstellerzahl<br />
war im vorigen<br />
Jahr etwas höher.<br />
circa<br />
1.088 40.000 2.483<br />
Besucher kamen<br />
auf das Nürnberger<br />
Messegelände. Das<br />
waren etwa genauso<br />
viel wie voriges Jahr.<br />
Biere konkurrierten<br />
um den European<br />
Beer Star Award. Es<br />
gewann „Augustus 8“<br />
der Brauerei Riegele.<br />
Quelle: Presseinformation der NürnbergMesse vom 14. November <strong>2019</strong><br />
NACHHALTIGES KLEBEBAND<br />
FÜR GRÜNE ANWENDUNGEN<br />
Der Klebebandhersteller Monta aus Immenstadt im Allgäu präsentiert<br />
das seiner Meinung nach erste in Deutschland gefertigte, zertifiziert<br />
nachhaltige Selbstklebeband. Das neue Produkt „monta biopack“ besteht<br />
den Angaben zufolge insgesamt zu beinahe 90 Prozent aus regenerativen<br />
Rohstoffen und ist unter industriellen Bedingungen kompostierbar.<br />
Die Trägerschicht des Selbstklebebands besteht aus einer<br />
biobasierten Folie. Der Naturkautschukkleber wird aus überwiegend<br />
nachwachsenden Vormaterialien hergestellt. TÜV Austria zeichnete<br />
„monta biopack“ mit dem Label „Ok Compost<br />
Industrial“ aus. Die Neuentwicklung ist geeignet<br />
für den Einsatz im Gartenbau, bei Herstellern<br />
von Bioprodukten wie auch im Bio-Handel. Wegen<br />
seiner Materialien eignet sich das Klebeband<br />
ganz besonders für das Verschließen biologisch<br />
abbaubarer Beutel und Folien oder auch das Bündeln<br />
von Blumen und Gartenabfällen.<br />
www.monta.de<br />
SCHWEDISCHE AR PACKAGING-<br />
GRUPPE EXPANDIERT<br />
Der schwedische Verpackungshersteller AR Packaging expandiert. Die<br />
Unternehmensgruppe mit einem Jahresumsatz von 620 Millionen Euro<br />
gab Mitte November die Übernahme der rlc Packaging GmbH und der<br />
Schweizer K+D AG bekannt. Außerdem wurde indirekt ein „signifikanter<br />
Anteil“ der polnischen BSC Drukarnia Opakowań S.A. übernommen, die<br />
mehrheitlich zu rlc Packaging gehörte.<br />
K+D beschäftigt etwa 70 Mitarbeiter und ist Experte für Pharma- und<br />
Kosmetikverpackungen. Das Angebot umfasst GMP-konforme, veredelte<br />
und fälschungssichere Kartonlösungen. Auch rlc Packaging ist in ähnlichen<br />
Branchen aktiv. Das Unternehmen mit Standorten in Deutschland,<br />
der Schweiz und Polen hat sich auf hochwertige Faltschachteln für die<br />
Beauty-, Pharma-, Lebensmittel- und Süßwarenindustrie spezialisiert.<br />
Zu den finanziellen Details der Übernahmen macht AR Packaging<br />
keine Angaben.<br />
www.ar-<strong>packaging</strong>.com<br />
Bild: Monta Klebebandwerk GmbH<br />
6<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
09 | <strong>2019</strong>
NEWS KOMPAKT<br />
FALLER PACKAGING WILL<br />
DIE DIGITALISIERUNG NUTZEN<br />
Bild: August Faller GmbH & Co. KG<br />
August Faller, Spezialist für pharmazeutische Verpackungen aus Waldkirch,<br />
firmiert künftig unter dem Namen Faller Packaging. Mit dem<br />
neuen Namen einher geht nach Auskunft des Unternehmens eine neue<br />
Markenstrategie. Faller Packaging möchte sich fortan unter dem Motto<br />
„Moving healthcare. Moving you“ als Anbieter hochwertiger und maßgeschneiderter<br />
Verpackungslösungen aus einer Hand präsentieren. Der<br />
Öffentlichkeit wurde der neue Auftritt erstmals auf der Fachmesse<br />
CPhI in Frankfurt am Main vorgestellt. Faller Packaging wolle die Chancen<br />
der Digitalisierung und der Internationalisierung nutzen, erklärte<br />
Geschäftsführer Dr. Daniel Keesman auf der Messe: „Immer kleinere<br />
Losgrößen und eine immer kürzere Markteinführungszeit sind für die<br />
gesamte Branche Herausforderungen, denen wir nur mit frischen Ideen<br />
und innovativen Prozessen begegnen können.“<br />
www.faller-<strong>packaging</strong>.com<br />
PREMIUM-MINERALWASSER<br />
MIT VULKAN-PRÄGUNG<br />
Bild: Owens-Illinois<br />
Das Mineralwasser der Rhodius Mineralquellen kommt aus der Vulkaneifel. Die Herkunft<br />
soll sich nun auf den Glas-Mehrwegflaschen der Premiummarke widerspiegeln. Gemeinsam<br />
mit Owens Ilinois (O-I) gestaltete Rhodius ein neues Design-Gebinde, das Mitte November<br />
erstmals an ausgewählte Händler geliefert wurde. Das hervorstechende Gestaltungselement<br />
der Flasche ist die hochwertige Prägung der Vulkanlandschaft im Halsbereich, an die<br />
eine Wellenoptik angrenzt. Diese Elemente sollen für Natur und Frische stehen. Die hohe<br />
Displaywirkung werde zusätzlich durch die farbigen Premium-Etiketten in Metallicoptik<br />
und Tropfenform erzielt, teilt O-I mit. O-I hebt außerdem die Geschwindigkeit des gesamten<br />
Prozesses hervor. Nur gut vier Monate seien vergangen, bis nach der finalen Designfindung<br />
die Serienproduktion starten konnte.<br />
www.o-i.com<br />
FARBDRUCK NACH BEDARF<br />
ANZEIGE<br />
Moderne Etiketten sind gesetzeskonform,<br />
informativ, übersichtlich und attraktiv<br />
– und auf die jeweiligen Produkte<br />
hinsichtlich der verwendeten Materialien<br />
und der Drucktechnologie perfekt abgestimmt.<br />
In vielen Branchen sind farbige Etiketten daher<br />
heute die erste Wahl. Vor allem dann, wenn sie<br />
bedarfsgerecht und wirtschaftlich im eigenen<br />
Unternehmen auf Knopfdruck erzeugt werden<br />
können. Ohne großen Aufwand und ohne hohe<br />
Kosten.<br />
Mit leistungsstarken Etikettendruckern für<br />
den Farbdruck on demand sowie den geeigneten<br />
Etiketten-Materialien bietet die Mediaform<br />
Informationssysteme GmbH deshalb<br />
Komplettlösungen für alle gängigen Anforderungen.<br />
Inklusive persönlicher Beratung und<br />
erstklassigem technischem Support bei allen<br />
Fragen rund um die Hardware.<br />
Das Spektrum reicht von Produktetiketten,<br />
Sicherheitsetiketten zum Schutz vor Produktpiraterie<br />
sowie Gefahrstoffkennzeichnung<br />
über spezifische Etiketten zur Kennzeichnung<br />
von Lebensmitteln, Maschinen und Bauteilen<br />
bis zur Energieeffizienz-Kennzeichnung für<br />
Hersteller elektronischer Geräte.<br />
Die Lieferung der benötigten Materialien<br />
erfolgt dabei just in time oder innerhalb von 24<br />
Stunden. Unkompliziert und unbürokratisch.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter<br />
https://shop.mediaform.de/farbetikettendrucker<br />
Mediaform Informationssysteme GmbH<br />
Borsigstraße 21 · 21465 Reinbek<br />
Tel.: 040-72 73 60 99 · Fax: 040-72 73 60 27<br />
anfragen@mediaform.de<br />
www.mediaform.de<br />
09 08 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 7
NEWS KOMPAKT<br />
NEUE VERPACKUNGSSTANDARDS<br />
GEFORDERT<br />
SCHUMACHER ÜBERNIMMT<br />
BRITISCHEN HERSTELLER<br />
Die Schumacher-Packaging-Gruppe will zum europäischen Full-Service-Anbieter für<br />
Verpackungslösungen aus Well- und Vollpappe werden. Auf dem Weg dorthin hat das<br />
Unternehmen aus Ebersdorf zum 5. November den britischen Verpackungshersteller<br />
Jaffabox aus Birmingham übernommen. Jaffabox passt nach Angaben von Schumacher<br />
gut in die Unternehmensfamilie. Es sei technologisch auf dem neuesten Stand<br />
und biete vielfältige Verpackungslösungen aus eigener Wellpappenherstellung – von<br />
Versandkartons über verkaufsfertige Verpackungen bis hin zu kundenindividuellen<br />
Designdienstleistungen. „Jaffabox bietet immenses Potenzial, das wir gemeinsam im<br />
Unternehmensverbund optimal ausschöpfen werden“, kommentierte Geschäftsführer<br />
Björn Schumacher die Akquisition. Denn die Jaffabox-Kunden erhielten durch die Übernahme<br />
Zugang zum kompletten Angebot der Schumacher-Gruppe.<br />
www.schumacher-<strong>packaging</strong>.com<br />
Nachhaltiges Verpackungsdesign ist möglich, wenn Hersteller, Händler<br />
und Verwerter an einem Strang ziehen. Darüber waren sich rund 150<br />
Expertinnen und Experten einig, die sich Anfang November zur 3. Fachtagung<br />
von Interseroh und dem Deutschen Verpackungsinstitut (dvi)<br />
„Future Ressources <strong>2019</strong>“ in Frankfurt am Main trafen.<br />
Die Politik müsse die Vorgaben für Kunststoffverpackungen überdenken,<br />
sagte Markus Müller-Drexel, Geschäftsführer der Interseroh<br />
Dienstleistungs GmbH (Bild, links). Damit diese wieder als Rohstoffe im<br />
Kreislauf genutzt werden könnten, müsse neben dem für Lebensmittel<br />
tauglichen Standard noch einer für Kosmetika und Körperpflegemittel<br />
sowie ein dritter für Reinigungsmittel definiert werden.<br />
Auch Gunda Rachut, Vorstand der Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister,<br />
sprach sich für eine weitere Standardisierung der Verpackungsrohstoffe<br />
aus.<br />
www.future-resources.de<br />
MEDIAHAUS RICHTET UNTERNEHMENSTÖCHTER NEU AUS<br />
Zum 1. Oktober wurde die Mediahaus ProPack GmbH gegründet. Das Unternehmen<br />
mit Sitz in Krefeld entstand aus einer Fusion der Mediahaus<br />
Dänecke GmbH aus Krefeld und der Wittener Repro-Flex Druckvorlagen<br />
GmbH. Geschäftsführer der neu gebildeten Tochtergesellschaft des<br />
Ahauser Familienunternehmens Mediahaus wurden Heinz Walfort und<br />
Mathias Kaldek. Die Zusammenlegung der bislang getrennten Unternehmenstöchter<br />
soll nach Unternehmensangaben der Neuausrichtung des<br />
Mediahaus-Verpackungsgeschäfts dienen. Die Verpackungskunden stellten<br />
immer komplexere Anforderungen. Dem wolle man mit mehr Automatisierung<br />
und Digitalisierung begegnen. Die Mediahaus ProPack GmbH<br />
soll künftig Workflow-Konzepte entwickeln, die deutlich über bekannte<br />
Design-to-Print-Prozesse hinausgehen. Der Anspruch der Unternehmensgruppe<br />
ist es, zu einem führenden Full-Service-PrePress-Dienstleister für<br />
Verpackungen zu werden.<br />
www.mediahaus.de<br />
Bild: Mediahaus ProPack GmbH Bild: Alba Group<br />
Bild: Schumacher Packaging<br />
8<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 09 | <strong>2019</strong>
111 JAHRE ALTE MARKE WIRD VERPACKUNG DES JAHRES<br />
Bilder: Melitta Group<br />
Ein Produkt, das vermutlich jeder kennt und die meisten nutzen, wurde vom Deutschen<br />
Verpackungsmuseum jetzt als Verpackung des Jahres <strong>2019</strong> ausgezeichnet. Beim 22. Verpackungsdialog<br />
in Heidelberg erhielt die Verpackung der Melitta-Filtertüten diesen Titel.<br />
Die Jury würdigte vor allem „den über Jahrzehnte bewiesenen Mut zur Selbstähnlichkeit“.<br />
Damit ist gemeint, dass Melitta über die vielen Jahre der Produktentwicklung die wesentlichen<br />
Elemente des Verpackungsdesigns beibehalten hat. Dies betrifft vor allem die<br />
Verbindung von Rot und Grün, die bis zum heutigen Markenauftritt nur behutsam weiterentwickelt<br />
wurde. Vor allem der grüne Fond des Packungskörpers wurde nie aufgegeben.<br />
Selbst das rote Markenschild hat Wurzeln, die bis ins Jahr 1925 zurückreichen. Damals<br />
erschien es als farbig abgesetzte Wickelbanderole zum ersten Mal auf einer Verpackung.<br />
www.verpackungsmuseum.de<br />
BETEILIGUNGS-<br />
GESELLSCHAFT<br />
ÜBERNIMMT WOLF<br />
Die Wolf Verpackungsmaschinen<br />
GmbH aus Lich-Birklar ist<br />
von der Beteiligungsgesellschaft<br />
HQ Equita übernommen<br />
worden. Die Beteiligungsgesellschaft,<br />
zu deren Investorenkreis<br />
unter anderem die<br />
Familie Harald Quandt zählt,<br />
hat zum 6. November die Anteilsmehrheit<br />
bei dem führenden<br />
Hersteller von vertikal<br />
arbeitenden Schlauchbeutelmaschinen<br />
für Lebensmittel,<br />
Industriegüter und Chemie<br />
übernommen.<br />
Mit der Beteiligung setzt<br />
HQ Equita nach eigenen Angaben<br />
seine Strategie fort, eine<br />
Verpackungsplattform unter<br />
dem Namen „The Packaging<br />
Group“ (TPG) zu bilden. Bereits<br />
voriges Jahr wurden die Verpackungsmaschinenspezialisten<br />
Fawema und HDG übernommen.<br />
Beide Unternehmen sollen<br />
gemeinsam mit Wolf künftig<br />
als Unternehmensverbund<br />
auftreten. Neben gemeinsamen<br />
Produktentwicklungen<br />
soll eine Vertriebs- und Serviceplattform<br />
für alle drei Unternehmen<br />
etabliert werden.<br />
www.wolf-pack.de
NEWS KOMPAKT<br />
KUNSTSTOFF FÄLLT BEI<br />
ÖKOBILANZ KAUM INS GEWICHT<br />
GENORMTE BEGRIFFE – TEIL 9<br />
WAS IST EINE<br />
BLISTERPACKUNG?<br />
Kunststoff sei ein Verbündeter im Bemühen, weniger Ressourcen zu<br />
verbrauchen, hat der Verband der Kunststofferzeuger Plastics Europe<br />
Deutschland aus Anlass der Europäischen Woche der Abfallvermeidung<br />
Ende November betont. Der Trend zum materialsparenden<br />
Design habe angesichts der deutlich gestiegenen Nachfrage schon<br />
zu echten Einsparungen bei der Menge der verarbeiteten Kunststoffe<br />
geführt. Das Material falle bei der Ökobilanz eines Produkts kaum<br />
ins Gewicht. Gerade Kunststoffverpackungen böten unverzichtbare<br />
Produktvorteile. Sie schirmten beispielsweise Lebensmittel<br />
vor Verschmutzung, Nässe, UV-Strahlung und Verderb ab. Plastics<br />
Europe lehne unnötige und überdimensionierte Verpackungen ab<br />
und rate so weit wie möglich von Einwegverpackungen ab. Es gebe<br />
bereits große Erfolge beim Recycling, gleichwohl müsse die Kreislaufwirtschaft<br />
noch ausgebaut werden.<br />
www.plasticseurope.org<br />
Bild: Plastics Europe Deutschland<br />
In der DIN 55405 „Verpackung – Terminologie – Begriffe“ ist unter<br />
Nr. 10.87 die Blisterpackung als „Sichtpackung, bestehend aus<br />
einer tiefgezogenen Kunststofffolie und einer planen Unterlage“<br />
definiert. Der Begriff „Blister“ (engl. „Blase“ oder „Bläschen“) wurde<br />
abgeleitet aus dem „blister-<strong>packaging</strong> process“ zur Herstellung von<br />
derartigen Verpackungen, die eine gut sichtbare Präsentation der verpackten<br />
Ware ermöglichen. Dabei werden die Produkte auf einer meist<br />
mit Informationen bedruckten planen Unterlage aus Pappe, Karton<br />
oder Kunststoff präsentiert. Bei Arzneimitteln besteht die Rückseite<br />
der sogenannten Durchdrückpackungen oft aus Aluminiumfolie, die<br />
eine sichere Entnahme und ggf. die Kindersicherheit unterstützt.<br />
Die Sichtverpackung erhält ihre Blisterkontur mittels Thermoformen<br />
von Kunststofffolie (z. B. PVC, PET), die nach dem Abkühlen im<br />
Allgemeinen formstabil ist. Sie wird durch Siegeln, Heften, Kleben<br />
oder Klemmen mit der Unterlage verbunden. Geschweißte Packungen,<br />
bei denen die Sichtverpackung mit einem Kunststoffunterteil<br />
bzw. einem beschichteten und damit siegelbaren Kartonunterteil fest<br />
verbunden wird, sind gleichzeitig ein besserer Schutz vor Manipulationen.<br />
Bei Klemmverpackungen werden die Ränder des Kunststoffoberteils<br />
um die Rückwand herumgebogen. In Abwandlung dazu werden<br />
beim Schiebeblister zwei gegenüberliegende Ränder der Sichtverpackung<br />
zu Nuten geformt, in die die Rückseite eingeschoben wird. Ein<br />
Faltblister dagegen besteht aus einem Kunststoffzuschnitt, der nach<br />
dem Füllen zusammengeklappt und verschlossen wird.<br />
Blisterverpackungen haben neben dem Nutzen für den Verbraucher,<br />
dass die Ware gut sichtbar ist, auch für den Handel den Vorteil,<br />
dass sie sich mittels der Eurolochung auf standardisierten Halterungen<br />
gut präsentieren lassen und die Inventur erleichtern. Während<br />
Kunden häufig das schwierige Öffnen beklagen, wird andererseits der<br />
Ladendiebstahl erschwert. Um eine bessere Entsorgung zu erreichen,<br />
sind Kunststoffblister zu bevorzugen, die aus einem Stoff bestehen.<br />
Auch sogenannte Kartonblister, d. h. zweiteilige, miteinander verbundene<br />
Kartonverpackungen, die meist mit Fenster und einer Eurolochaufhängung<br />
versehen sind, werden als ökologische Alternativen eingesetzt.<br />
Bild: Dr. Monika Kaßmann<br />
EUROPÄISCHE PAPIER-ALLIANZ<br />
FÜR MEHR NACHHALTIGKEIT<br />
Die neue Allianz „4evergreen“ verfolgt das Ziel, den Beitrag von faserbasierten<br />
Verpackungen für eine nachhaltige Welt zu erhöhen.<br />
Die Gründung des Zusammenschlusses kündigte der europäische<br />
Verband der Papierindustrie CEPI Ende November an. Der Aufruf von<br />
CEPI richtet sich an Papier- und Kartonhersteller, aber auch an weitere<br />
Branchenakteure wie etwa Verpackungsproduzenten. Als eines<br />
der ersten Unternehmen ist auch Walki dem Bündnis beigetreten,<br />
teilt die finnische Unternehmensgruppe mit. „Eine Zusammenarbeit<br />
entlang der gesamten Wertschöpfungskette ist notwendig“, begründet<br />
Annika Sundell, Executive Vice President Innovations bei Walki,<br />
das Engagement. 4evergreen wolle sich für EU-Rechtsvorschriften<br />
zur Unterstützung von Produktdesigns mit Recyclingfähigkeit sowie<br />
die Verbesserung der Recyclinginfrastruktur einsetzen.<br />
www.cepi.org<br />
10<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
09 | <strong>2019</strong>
5<br />
Götz<br />
fragen<br />
Götz Kroeber ist bereits seit Mitte der 1990er-Jahre in<br />
der Kennzeichnungsbranche tätig. 2012 wechselte er als<br />
Vertriebsleiter zu Domino Deutschland und ist seitdem<br />
Mitglied der Geschäftsleitung. Mit Wirkung zum 1. Juni <strong>2019</strong><br />
wurde Götz Kroeber zum neuen Geschäftsführer der Domino<br />
Deutschland GmbH ernannt.<br />
Herr Kroeber, wo liegen aktuell die Schwerpunkte in Ihrem Unternehmen?<br />
Götz Kroeber Zum einen ist die Entwicklung neuer Produkte zu nennen. Zum anderen<br />
haben wir einen starken Fokus auf das Thema Customer Experience: Durch Mitarbeiterschulungen<br />
und eine angepasste Ausrichtung unserer Organisationsstruktur werden wir<br />
die Zufriedenheit unserer Kunden noch weiter optimieren. Des Weiteren sehen wir das<br />
Potenzial, den Bereich Digital Printing mit klassischen Kennzeichnungsanwendungen zu<br />
verzahnen, da der aufstrebende, digitale Inkjetdruck in Verpackungsapplikationen immer<br />
mehr Einzug erhält und wir für unsere Kunden dadurch erhebliche Vorteile sehen. Durch<br />
unseren flexiblen Blick auf Produkte und Services entwickeln wir unsere Fähigkeiten in<br />
beiden Bereichen ständig weiter.<br />
Welche besonderen Herausforderungen gab es auch für Sie persönlich im letzten Jahr?<br />
Götz Kroeber <strong>2019</strong> war und ist für mich ein ganz besonderes und spannendes Jahr. Seit<br />
dem 1. Juni bin ich Geschäftsführer der Domino Deutschland GmbH. Ich blicke positiv auf<br />
die ersten Monate in meiner neuen Rolle zurück und freue mich – gemeinsam mit meinem<br />
Team – auf die zukünftigen Herausforderungen.<br />
Wie schätzen Sie die wirtschaftliche Lage ein?<br />
Götz Kroeber Wir blicken trotz der schwierigen Wirtschaftslage auf eine positive Unternehmensentwicklung,<br />
die mitunter unserer breiten Marktabdeckung über viele Branchen<br />
hinweg zu verdanken ist. Es ist zu spüren, dass Investitionen aktuell verhaltener getroffen<br />
werden; nichtsdestotrotz sehe ich gute Chancen, die positive Entwicklung weiter<br />
auszubauen.<br />
Welche Auswirkungen erwarten Sie für Domino Deutschland?<br />
Götz Kroeber Wir nutzen die Zeit für die Entwicklung neuer, innovativer Produkte sowie<br />
das Vordringen in neue Märkte, die bislang nicht oder nur teilweise bedient wurden. Die<br />
Produktionsherausforderungen unserer Kunden sind unser Ansporn, und wir möchten ihnen<br />
zukünftig in noch mehr Bereichen als Sektorexperte unterstützend zur Seite stehen.<br />
Kroeber<br />
Geschäftsführer<br />
Domino Deutschland GmbH,<br />
Mainz-Kastel<br />
Bild: Domino Deutschland<br />
Worin sehen Sie die wichtigsten Aufgaben und Trends der Branche?<br />
Götz Kroeber Das anstehende EU-Verbot für Einwegplastik und die damit einhergehende<br />
Umweltdebatte werden auch Auswirkungen auf die Kennzeichnungstechnologien haben<br />
und mitunter die Verwendung umweltfreundlicher Verbrauchsmaterialien weiter vorantreiben.<br />
Dominos Mitgliedschaft bei der EuPIA und anderen wichtigen Verbänden bedeutet, dass<br />
wir die Risiken berücksichtigen und Expositionsbewertungen im Einklang mit international<br />
anerkannten wissenschaftlichen Grundsätzen durchführen. Weitere Verordnungen<br />
und der Wunsch nach mehr Transparenz werden den Bedarf an variabler Kennzeichnung<br />
zudem weiter vorantreiben.<br />
www.domino-printing.com<br />
09 | <strong>2019</strong>
TRADITIONSUNTERNEHMEN<br />
INTELLIGENTE PRODUKTKONZEPTE FÜR DIE WELT VON MORGEN<br />
DER WEG VOM KORK ZUM KUNSTSTOFF<br />
Seit 1949 schafft das Familienunternehmen Pöppelmann mit inzwischen weltweit mehr als<br />
2.500 Mitarbeitenden an fünf Produktionsstandorten konkrete Mehrwerte für Kunden in über 90 Ländern.<br />
Der Gründung in einem Hühnerstall auf dem elterlichen Bauernhof in Lohne folgte im Laufe von sieben<br />
Jahrzehnten die rasante Entwicklung zu einem der führenden Kunststoffverarbeiter Europas.<br />
Wer in der Region Oldenburger Münsterland<br />
vom „Lohner Wind“ spricht,<br />
meint damit den Unternehmergeist,<br />
der die Menschen in dieser Stadt seit jeher<br />
prägt. Einer von ihnen war Josef Pöppelmann<br />
(1928–1983): In der Lohner Bauerschaft<br />
Brockdorf gründete er 1949 eine Korkenfabrik.<br />
Sein Pioniergeist und seine Tatkraft bilden<br />
das Fundament eines beeindruckenden Familienunternehmens.<br />
Seine Ehefrau Gertrud, die<br />
tatkräftig mitwirkte, verstarb 2009. Mittlerweile<br />
hat die dritte Generation die Verantwortung<br />
als Gesellschafter des Familienunternehmens<br />
übernommen.<br />
Mit über 600 Spritzgießmaschinen, Tiefziehanlagen<br />
und Extrudern ist Pöppelmann einer<br />
der wichtigsten Arbeitgeber in der Region.<br />
Heute sind Norbert Nobbe, Matthias Lesch und<br />
Henk Gövert als gleichberechtigte Geschäftsführer<br />
an der Unternehmensspitze tätig.<br />
70 Jahre Pöppelmann – ein Blick zurück<br />
Im Februar 1949 stellten die Brüder Joseph<br />
und Hubert Pöppelmann bei der Stadtverwaltung<br />
im niedersächsischen Lohne einen<br />
„Antrag auf Genehmigung zur Eröffnung einer<br />
Korkenfabrik“. Die gewählte Branche hatte in<br />
der Stadt Tradition: Seit etwa 1870 galt Lohne<br />
als Hochburg der Korkverarbeitung. Anfang<br />
des 19. Jahrhunderts stammte jeder zweite in<br />
Deutschland verwendete Flaschenkorken aus<br />
Lohne. Dazu zählten auch die ersten Produkte<br />
Meilensteine der Entwicklung<br />
1955: Erste Kunststoff-Spritzgussmaschine.<br />
1957: Aufbau von KAPSTO®: Kappen und Stopfen für die industrielle Anwendung.<br />
1962: Einführung des K-TECH®-Programms: hochpräzise technische Kunststoff-<br />
Spritzgussteile.<br />
1966: Erste Auslandsniederlassung in Mulhouse, Rue du Rhin (Frankreich).<br />
1970: Das TEKU® -Programm startet mit der Produktion der ersten Blumentöpfe.<br />
1998: Aufbau von FAMAC® – Funktionsteile und Verpackungen.<br />
2004: Inbetriebnahme der Reinraumproduktion.<br />
2014: FAMAC® erweitert seine Reinraumkapazitäten.<br />
2018: Das Unternehmen gründet die Initiative PÖPPELMANN blue®.<br />
<strong>2019</strong>: Der 1.500. Auszubildende seit Firmengründung beginnt seine Berufslaufbahn.<br />
<strong>2019</strong>: Das Unternehmen veröffentlicht seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht auf<br />
Grundlage des GRI-Standards.<br />
Gertrud und Josef Pöppelmann, Gründer und<br />
Wegbereiter des Unternehmens. (Bilder: Pöppelmann)<br />
der pöppelmannschen Fabrik: Flaschenverschlüsse<br />
aus Kork, gefertigt auf einer Handschneidemaschine.<br />
1955 begann das Kunststoffzeitalter: Der<br />
Firmengründer investierte auf der Hannover<br />
Messe in die erste Spritzgussmaschine des<br />
Unternehmens. Damit hielt Kunststoff Einzug<br />
in die Produktion. Mit seinem ersten Spritzgussprodukt<br />
verband er den vertrauten mit<br />
dem neuen Werkstoff: Das Unternehmen fertigte<br />
daraus Griffkappen für Flaschenkorken.<br />
„Damit legte Pöppelmann den Grundstock<br />
1955 hielt der Kunststoff in Form von<br />
Griffkappen für Flaschenkorken Einzug.<br />
der heutigen vier Geschäftsfelder“, erklärt<br />
Geschäftsführer Norbert Nobbe. Den Anfangspunkt<br />
dieser Entwicklung setzte 1955<br />
das KAPSTO® Sortiment. „KAPSTO® steht für<br />
Kappen und Stopfen. Diese Produkte schützen<br />
sensible Bauteile während der Fertigung,<br />
der Lagerung und des Transports“, ergänzt er.<br />
Neue Marktchancen genutzt<br />
Die Erfahrungen, die man im Laufe der Jahre<br />
mit dem Werkstoff Kunststoff sammelte, vertieften<br />
die Kompetenz im Umgang mit dem<br />
vielseitigen und langlebigen Material. Ganz<br />
nach „Pöppelmann-Art“ war dies stets ein<br />
Antrieb für die Ausweitung der Aktivitäten<br />
auf immer wieder neue Anforderungen und<br />
Marktchancen.<br />
Zu einem Zeitpunkt, als der Begriff „Innovation“<br />
noch kaum geläufig war, prägte diese<br />
bereits das Denken und Handeln der Verantwortlichen<br />
im Unternehmen. „Diese Art<br />
der Herangehensweise an die Aufgaben hat<br />
Tradition bei Pöppelmann: Wir sind von Kork<br />
auf Kunststoff umgestiegen. Wir haben neue<br />
Geschäftsbereiche aufgebaut, und wir haben<br />
uns aus einigen Geschäftsfeldern auch wieder<br />
zurückgezogen. Unsere Organisation, unsere<br />
Prozesse, unsere Technologien, unsere Produkte<br />
– unser gesamtes Unternehmen hat<br />
sich permanent verändert und immer neu den<br />
Marktbedingungen angepasst“, beschreibt es<br />
Geschäftsführer Matthias Lesch.<br />
12 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 09 | <strong>2019</strong>
Innovation und Tradition<br />
sind Eckpfeiler des Erfolgs:<br />
Die Geschäftsführung<br />
von heute (v. l. n. r.): Henk<br />
Gövert, Norbert Nobbe,<br />
Matthias Lesch.<br />
So auch im Jahr 1962: Nachdem der unternehmenseigene<br />
Werkzeugbau (heute Werkzeug-Technologie-Zentrum)<br />
kontinuierlich<br />
erweitert worden war, bot Pöppelmann neben<br />
dem bewährten KAPSTO® Programm erstmals<br />
auch kompliziertere technische Spritzgussteile<br />
an. Dies war die Geburtsstunde der heutigen<br />
Division Pöppelmann K-TECH®, inzwischen führender<br />
Zulieferer für die Automobilindustrie.<br />
TEKU® legt Grundstein für PÖPPELMANN blue®<br />
1969 schließlich folgte der Einstieg in die Produktion<br />
von Pflanztöpfen aus Kunststoff als<br />
Alternative zu den bisher üblichen Pflanztöpfen<br />
aus Ton. Es entstand das Geschäftsfeld<br />
Pöppelmann TEKU®, heute weltweit Marktführer<br />
für Töpfe, Trays und individuelle Lösungen<br />
für den Erwerbsgartenbau. Was in den Anfangsjahren<br />
noch niemand ahnen konnte: Die<br />
Erfahrungen, die das TEKU® Team mit der Verarbeitung<br />
von Rezyklaten (Kunststoffresten<br />
aus der industriellen Produktion) sammelte,<br />
waren im Jahr 2018 ein grundlegender Ansatz<br />
zur Gründung der unternehmensweiten Initiative<br />
PÖPPELMANN blue®.<br />
Verpackungen und Funktionsteile FAMAC®<br />
An neuen Lösungen in Sachen Nachhaltigkeit<br />
wird auch in der Division Pöppelmann FAMAC®<br />
gefeilt: In diesem vierten Geschäftsbereich,<br />
der seit 1998 existiert, stellt das Unternehmen<br />
Verpackungen und Funktionsteile für die<br />
Lebensmittel-, Pharma- und Kosmetikindustrie<br />
sowie den Bereich Medizintechnik her. Für<br />
nachhaltige Konzepte im Bereich Verpackungen<br />
kann FAMAC Verkaufsleiter Marco von<br />
Döllen auf einen aktuellen Erfolg verweisen:<br />
Auf der FachPack <strong>2019</strong> wurden die in der Division<br />
entwickelten Non-Food-Universalverpackungen<br />
aus Post-Consumer-Rezyklaten<br />
mit dem Deutschen Verpackungspreis in Gold<br />
ausgezeichnet.<br />
Marco von Döllen erläutert die Produktvorteile:<br />
„Unsere ressourcenschonenden Verpackungen<br />
lassen sich ganz individuell auf<br />
Kundenwünsche abstimmen und sind in verschiedenen<br />
Größen und Formaten als Becher,<br />
Eimer oder Schale realisierbar. Die Verpackungen<br />
in der Farbe Recycling Blue werden zu über<br />
90 Prozent aus recyceltem Kunststoff aus der<br />
Sammlung der Dualen Systeme gefertigt.“ Auch<br />
diese Verpackungen wurden im Rahmen der Initiative<br />
PÖPPELMANN blue® entwickelt.<br />
Der FAMAC® Verkaufsleiter betont: „Pöppelmann<br />
Kunden können von der klassischen<br />
Rechteckschale bis hin zum ausgezeichneten<br />
Faltbesteck ‚Göffel‘ auf die langjährige Er- >><br />
Im Werk 3 in der Pöppelmannstraße<br />
fertigt die Division FAMAC® seit 2015<br />
technische Funktionsteile und Verpackungen<br />
für die Bereiche Lebensmittel,<br />
Pharma und Kosmetik.<br />
In der alten Fabrik in<br />
der Bakumer Straße<br />
in Lohne wurde der<br />
Grundstein für den<br />
Erfolg gelegt.<br />
Hier fing alles an: die erste Betriebsstätte in Burgbrohl.<br />
09 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de
TRADITIONSUNTERNEHMEN<br />
Moderne Verpackungen im Überblick:<br />
Der Snack-Tomaten-Eimer in Gitterstruktur<br />
(Mitte) begeisterte beispielsweise<br />
die Jury des Preises „Höfliche<br />
Verpackung“.<br />
fahrung und das Know-how unserer Teams setzen.<br />
Dabei stellen wir uns den immer schnelleren Entwicklungen<br />
der Märkte und realisieren Produkte<br />
für die Food- und Non-Food-Industrie. Wir bieten<br />
kurze Entwicklungszeiten, eine zielgerichtete Produktoptimierung<br />
und eine sichere Prozessplanung.“<br />
Das Ziel ist klar formuliert:<br />
Bis 2025 sollen 100 Prozent<br />
der von Pöppelmann hergestellten<br />
Verpackungen<br />
gemäß dem dann in Deutschland<br />
beziehungsweise der EU<br />
geltenden Standard recyclingfähig<br />
sein.<br />
Schneller zur Serienreife<br />
Der hauseigene Werkzeugbau ermöglicht auch ein<br />
Arbeiten mit Versuchs- und Vorserienwerkzeugen. Dank Rapid Prototyping<br />
per Stereolithografie, Selektives-Laser-Sintern und PolyJet-Matrix-Technologie<br />
stehen bei FAMAC® bereits in frühen Entwicklungsphasen<br />
individuelle Erprobungsmuster in unterschiedlichen Materialien zur<br />
Verfügung. „Nach der Anfrage eines Kunden können wir innerhalb von<br />
Stunden einen Prototyp für einen Test der gewünschten Funktionen anbieten“,<br />
erläutert Jörg Wilke, Entwicklungsleiter bei FAMAC®.<br />
Verantwortung für kommende Generationen<br />
Mit den internationalen Produktionsstandorten in Rixheim/Frankreich<br />
und Claremont/USA sowie Niederlassungen in Tschechien, Spanien, Dänemark,<br />
Italien, Polen und Rumänien ist Pöppelmann europaweit in der<br />
Kunststoffverarbeitung präsent.<br />
Das Unternehmen stellt sich aktiv seiner Verantwortung<br />
für eine nachhaltige Kunststoffverarbeitung.<br />
Dazu erklärt Technologie-Scout Benjamin Kampmann:<br />
„In der Initiative PÖPPELMANN blue® entwickeln<br />
die beteiligten Expertenteams Lösungen für einen<br />
möglichst hohen Einsatz von Post-Consumer-Rezyklaten<br />
(PCR) bei der Herstellung eines Produkts mit<br />
der Maßgabe, durch die Art und Weise der Gestaltung<br />
eine Wiederverwertung des Materials auf gleicher<br />
Qualitätsstufe zu gewährleisten. Denn der Materialkreislauf kann sich<br />
nur schließen, wenn ein Produkt aus Recyclingkunststoff selbst recyclingfähig<br />
ist.“<br />
So lag für Pöppelmann die Unterstützung zweier maßgeblicher<br />
Initiativen, die die Kreislaufwirtschaft vorantreiben wollen, nahe: Die<br />
Unternehmensführung unterzeichnete das New Plastics Economy Global<br />
Commitment der Ellen-MacArthur-Stiftung sowie das europaweite<br />
Branchenbündnis Circular Plastics Alliance. „Die Ziele beider Initiativen<br />
passen sehr gut zu unserer Unternehmenspolitik und insbesondere zu<br />
den Produktkonzepten für den Materialkreislauf, die wir bereits in unserer<br />
Unternehmensinitiative PÖPPELMANN blue® entwickeln“, erklärt<br />
Matthias Lesch.<br />
www.poeppelmann.com<br />
Blick in die Produktion von<br />
Pöppelmann FAMAC®.<br />
14<br />
09 | <strong>2019</strong>
SO GESEHEN!<br />
Mit dem Deutschen<br />
Verpackungspreis <strong>2019</strong><br />
in Gold ausgezeichnet:<br />
die Non-Food-Universalverpackungen<br />
aus<br />
Post-Consumer-<br />
Rezyklaten.<br />
Michael Koch<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Michael Koch Gmbh,<br />
Ubstadt-Weiher<br />
Der Klappdeckel für<br />
Rundbecher erlaubt ein<br />
einfacheres Dosieren<br />
rieselfähiger Produkte<br />
Gold-Plating<br />
Zugegeben, den Normenkontrollrat Baden-Württemberg<br />
kannte ich nicht. Bis ich kürzlich im Rahmen<br />
einer Veranstaltung unserer IHK den Vortrag<br />
der Vorsitzenden des Rats hörte. Das traf sich gut, denn<br />
wir aus der Wirtschaft schimpfen ja sehr gerne und ausführlich<br />
über die wachsende staatliche Bürokratie, rufen<br />
laut nach Reduzierung.<br />
In Baden-Württemberg gibt es diese Instanz erst seit<br />
2018, daneben nur noch in Sachsen. Der Nationale Normenkontrollrat<br />
existiert schon seit 2006. Aber auch er<br />
kommt einem nicht sofort in den Sinn.<br />
Platz optimal ausnutzen, Ressourcen einsparen: flexibel kombinierbare<br />
Behälterserie, abgestimmt auf E2-Kisten.<br />
The Journey from Cork to Plastic – 70 Years Pöppelmann<br />
Since the year 1949, the family enterprise Pöppelmann, which in the<br />
meantime employs more than 2500 employees worldwide spread<br />
over 5 production sites, has been committed to create concrete<br />
surplus value for customers in over 90 countries. The foundation of<br />
the enterprise, which took place in a henhouse that belonged to the<br />
farm of the parents in Lohne, was followed up by a rapid development<br />
in the course of seven decades that lead the enterprise to become<br />
one of the leading plastics processors in Europe. The experience<br />
gained with the material plastic in the course of years, consolidated<br />
the competence in the handling in the diverse and long-life material.<br />
Totally in accordance with the Pöppelmann attitude, this always<br />
represented a motivation for the expansion of the activities to ever<br />
changing demands and to utilise market opportunities.<br />
Ein wichtiger Kontrollpunkt der Räte ist das sogenannte<br />
Gold-Plating. Darunter wird die Verschärfung von Vorschriften<br />
verstanden, die von höherer politischer Ebene<br />
übernommen werden müssen. Nicht selten kommt dies<br />
bei der Übertragung von EU-Recht in nationales Recht,<br />
aber auch bei der Stufe darunter vor, also der Übertragung<br />
in Landesrecht bzw. in Verfahrensvorschriften des<br />
Landes. Unbestimmte Rechtsbegriffe werden bis zum<br />
Exzess definiert, Ermessen wird weitgehend eingeschränkt<br />
und findet vor Ort aus Angst vor Konsequenzen<br />
kaum noch statt. Der Normenkontrollrat legt den Finger<br />
in diese Wunden, die nicht selten den Behörden selbst,<br />
der Bevölkerung und der Wirtschaft viel Zeit und in<br />
Summe viele Millionen Euro kosten.<br />
Ohne Regeln und Vorschriften mit der entsprechenden<br />
Bürokratie kommt auch kein Unternehmen aus. In<br />
Konzernstrukturen kommen viele Regeln „von oben“.<br />
Externe Vorgaben werden im Rahmen des Qualitätsmanagements<br />
in betriebliche Vorschriften – insbesondere<br />
auch gegenüber Lieferanten – umgesetzt. Wer aber verhindert<br />
hierbei das Gold-Plating, also die Absicht, durch<br />
Verschärfung geltender Regeln wirklich alles richtig zu<br />
machen? Gibt es einen Normenkontrollrat im Betrieb?<br />
So gesehen, kann ein Behördengremium ein Vorbild für<br />
die Wirtschaft sein.<br />
Ihr Michael Koch<br />
09 | <strong>2019</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
15
PHARMA, KOSMETIK, CHEMIE<br />
INNOVATIVE ROBOTIK, TECHNOLOGIE UND NX1-STEUERUNGEN<br />
TEILEZUFÜHRUNG<br />
BEIM HEISSPRÄGEN OPTIMIERT<br />
Vom Mascarafläschchen bis zum Trinkjoghurt: Die Schweizer Ganahl AG produziert mehr als<br />
300 Millionen Flaschen, Behälter und Gefäße pro Jahr. Hierbei setzt der Anbieter sowohl auf eigens<br />
entwickelte und gefertigte Spritzblasmaschinen (IBM) als auch auf Blasformwerkzeuge und die<br />
Scara-Roboter eCobra der Automatisierungsexperten von Omron.<br />
Das Omron-System hilft dem Spritzgussexperten, flexibler und<br />
zukunftsorientierter zu produzieren. (Bilder: Ganahl AG)<br />
Unternehmen, die dem Wettbewerb<br />
voraus sein wollen,<br />
müssen veränderte Kunden-,<br />
Markt- und Produktionsanforderungen<br />
stets schnell und<br />
anpassungsstark erfüllen können.<br />
Das beinhaltet auch Umbauten<br />
und Änderungen an Produktionsund<br />
Verpackungsanlagen. Die im<br />
Schweizer Volketswil ansässige<br />
Ganahl AG ist Expertin auf dem<br />
Gebiet der Herstellung von Behältern,<br />
Flaschen und Gefäßen mit einem<br />
Fassungsvermögen von 1,5 bis<br />
250 Millilitern aus allen gängigen<br />
Thermoplasten. Die internationalen<br />
Kunden des Unternehmens sind<br />
in verschiedenen Märkten aktiv.<br />
Hohe Prozesssicherheit<br />
und Qualität<br />
Ganahl-Produkte werden auf 27<br />
IBM-Maschinen rund um die Uhr<br />
hergestellt. 160 Werkzeuge sind<br />
dabei flexibel einsetzbar, was eine<br />
hohe Anpassungsfähigkeit bei der<br />
Maschinenbelegung ermöglicht.<br />
„Bei der Umsetzung komplexer<br />
Die Omron Corporation mit<br />
europäischem Hauptsitz in<br />
Hoofddorp (Niederlande)<br />
ist ein weltweit führendes<br />
Unternehmen auf dem<br />
Gebiet der Automatisierung.<br />
Schlüsseltechnologien sind<br />
Sensorik, Steuerung und<br />
künstliche Intelligenz.<br />
www.omron.com<br />
Die Fläschchen, die von der<br />
Ganahl AG, einem Mitglied<br />
der Heinz Plastics Group,<br />
produziert und teilweise<br />
heiß geprägt werden, finden<br />
ihren Einsatz beispielsweise<br />
in der Kosmetikindustrie als<br />
Behältnisse für hochwertige<br />
Mascara, Lipgloss und weitere<br />
Pflegeprodukte. Andere<br />
Anwendungsfelder sind die<br />
Nahrungsergänzungsmittelund<br />
Pharmaindustrie.<br />
www.ganahl.ch<br />
Aufgaben setzen wir auf zuverlässige<br />
Maschinen und Werkzeuge<br />
in Kombination mit umfassendem<br />
Prozesswissen. Die Teilezuführung<br />
beim Heißprägen ist in der<br />
Regel laut und unflexibel. Dies hat<br />
sich mit der Lösung von Omron geändert“,<br />
erläutert Ralph-Christian<br />
Frank, CEO der Ganahl AG.<br />
Die fachliche Beratung übernahm<br />
bei diesem Projekt der Integrationspartner<br />
JKS Engineering AG.<br />
Komplettpaket überzeugt<br />
im Auswahlprozess<br />
Auf der Hannover Messe 2018 kamen<br />
die Projektverantwortlichen<br />
bei Ganahl erstmals in Kontakt<br />
mit den Technologien und Geräten<br />
von Omron: „Wir haben unsere<br />
Anforderungen geschildert und<br />
innerhalb weniger Stunden eine<br />
Antwort erhalten. Zugleich wurde<br />
uns JKS als Partner empfohlen.<br />
Sowohl die Technologie als auch<br />
der zügige Support haben uns<br />
sehr beeindruckt“, erklärt Frank.<br />
Die verschiedenen Hohlkörper<br />
müssen bislang in einem Rüttler<br />
16<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 09 | <strong>2019</strong>
„Ganahl profitiert bei Omron von einer Komplettlösung<br />
aus Kameratechnologie gepaart mit Robotik und Software<br />
sowie fundiertem Support.“<br />
Bruno Meister, Field Sales Engineer Automation and Drives bei Omron. (Bild: Omron)<br />
vorbereitet werden: Die Flaschen<br />
liegen danach in einer passenden<br />
Ausrichtung, damit sie von der Maschine<br />
verlässlich und richtig bedruckt<br />
werden können. Die Rüttler<br />
– große Kessel, die kontinuierlich<br />
vibrieren und dementsprechend<br />
laut arbeiten – sind für jeden Artikel<br />
separat ausgelegt.<br />
Im Auswahlprozess verglichen<br />
die Projektverantwortlichen bei<br />
Ganahl vier Systemanbieter und<br />
fünf Roboterhersteller. „Die Bereitschaft<br />
und Flexibilität, sich<br />
mit unseren Anforderungen und<br />
Wünschen zu befassen, war bei<br />
Omron eindeutig am größten“, sagt<br />
Frank. Bruno Meister, Field Sales<br />
Engineer Automation and Drives<br />
bei Omron, erklärt: „Wir haben beispielsweise<br />
Machbarkeitsstudien<br />
mit rund zehn Ganahl-Produkten<br />
durchgeführt, um zu testen und zu<br />
zeigen, wie wir das Unternehmen<br />
bestmöglich unterstützen können.“<br />
Zusammenarbeit auf Augenhöhe<br />
Die Automations- und Projektziele<br />
waren sehr ehrgeizig. In etwa<br />
fünf Monaten sollte eine neuartige<br />
Roboterzelle ihren Betrieb<br />
aufnehmen. „Wir haben basierend<br />
auf der Omron-Technologie für Ganahl<br />
ein Design für universelle Roboterzellen<br />
entwickelt, die immer<br />
wieder verwendet werden können.<br />
Innerhalb weniger Monate konnte<br />
das erste System an den Kunden<br />
geliefert werden“, ergänzt Jürg<br />
Schulthess, CEO der JKS Engineering<br />
AG. Ganahl konnte sich auf<br />
einen erfahrenen Ansprechpart- >><br />
09 | <strong>2019</strong><br />
Unschlagbar vielseitig,<br />
unschlagbar leistungsstark.<br />
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info@flux-pumpen.de · www.flux-pumps.com
PHARMA, KOSMETIK, CHEMIE<br />
Die Oberfläche der Flaschen ist empfindlich. Das einzelne Aufpicken mit<br />
dem Roboter erfolgt sehr schonend.<br />
Der eCobra-Roboter führt der Maschine bis zu<br />
2.500 Fläschchen pro Stunde zu. Sein Arbeitsradius<br />
beträgt 600 Millimeter.<br />
ner bei allen Fragen rund um die Gesamtlösung verlassen, sowohl was<br />
den Roboter als auch was Bedienung, Antriebstechnik und Sicherheit<br />
betrifft.<br />
Geringerer Aufwand bei der Umrüstung<br />
Der eCobra-Roboter von Omron soll die lauten und unflexiblen Rüttler<br />
schrittweise ersetzen. Das Gerät ist mit einer Kamera ausgestattet, die<br />
automatisch die Position der Teile erkennt und sie korrekt und einzeln<br />
der Maschine zuführt. In der Vergangenheit kostete die manuelle Umrüstung<br />
für jedes neue Teil viel Zeit und Aufwand. Produktwechsel sind<br />
nun mehrmals täglich problemlos möglich. Die Geräte, die Ganahl vor<br />
der Omron-Technologie im Einsatz hatte, waren zudem deutlich fehleranfälliger,<br />
der Ausschuss war höher und die Prozessstabilität geringer.<br />
Der modulare Maschinen-Controller der NX1-Baureihe von Omron<br />
bietet Ablauf-, Bewegungssteuerungs- und Informationsfunktionen.<br />
Dabei verbindet er die Bereiche Produktion und IT, reduziert den Entwicklungs-<br />
und Wartungsaufwand und macht Middleware überflüssig.<br />
Roboter arbeitet sanfter und genauer<br />
Durch das Omron-System kann Ganahl deutlich schneller und flexibler<br />
als zuvor agieren. Es lassen sich unterschiedliche Flaschen effizienter<br />
der Maschine zuführen. Im neuen Verfahren muss lediglich das Rezept<br />
angepasst werden, wenn eine neue Flasche zugeführt werden soll. Überzeugt<br />
hat außerdem die Präzision, mit der der Omron-Roboter die einzelnen<br />
Teile anfasst und der Maschine zuführt. „Die Oberfläche der Flaschen<br />
ist empfindlich. Ein Rüttler oder ein nicht geeigneter Roboterarm<br />
kann schnell Kratzer oder andere Schäden zufügen. Das gilt es natürlich<br />
zu vermeiden. Das einzelne Aufpicken mit dem Roboter ist deutlich<br />
schonender“, erläutert Meister. Mithilfe eines einfachen Greifers wird<br />
jeder einzelne Artikel bei Ganahl aus einer Vielzahl herausgegriffen,<br />
ohne vorher durcheinandergewürfelt zu werden, und dann sofort und<br />
sanft auf das Förderband gelegt.<br />
Pilotprojekt für 7/24<br />
Im Moment arbeitet der eCobra-Roboter von Omron bei Ganahl in einem<br />
Pilotprojekt. Aufgrund der guten Erfahrungen wollen die Projektverantwortlichen<br />
den Einsatz des Geräts künftig aber ausbauen, sodass<br />
das System 24 Stunden am Tag durchlaufen könnte. In den kommenden<br />
Jahren möchte das Unternehmen weitere Omron-Anlagen nutzen. „Wir<br />
hatten sehr hohe Anforderungen an Qualität und Ausführung. Deshalb<br />
sind wir froh, dass sie so gut umgesetzt werden konnten. Auch Kunden,<br />
die diese Anlage bereits gesehen haben, haben großes Interesse“, resümiert<br />
Frank.<br />
www.omron.com, www.ganahl.ch<br />
Innovative Robotics, Technology and NX1-Control Systems –<br />
Optimised Part Feeding at Hot Stamping<br />
The Swiss enterprise Ganahl AG produces more than 300 million<br />
bottles, containers and receptacles per year. For this purpose, the<br />
provider relies both on injection blow moulding machines they developed<br />
themselves, as well as blow moulds and the Scara robots provided<br />
by the automation experts of Omron. The eCobra robot feeds up<br />
to 2500 bottles per hour into the machine. Its working radius is 600<br />
millimetres. Ganahl profits from a complete solution that comprises<br />
camera technology paired with robotics and software, as well as<br />
sound support.<br />
18<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
09 | <strong>2019</strong>
PHARMA, KOSMETIK, CHEMIE<br />
Bild: Alltub<br />
PRODUKTINTEGRITÄT UND ENERGIEKOSTEN IM FOKUS<br />
FILTER FÜR DIE TUBENPRODUKTION<br />
Die Ausrichtung auf den äußerst anspruchsvollen pharmazeutischen Markt verlangt eine besonders<br />
kontrollierte Tubenfertigung. Für einen hohen Reinheitsgrad des Produktionsmittels Druckluft sorgt bei der<br />
Karl Höll Tubenfabrik in Langenfeld eine hochwirksame Fitrationstechnologie von Donaldson.<br />
Die Alltub Group, einer der weltweit größten<br />
Hersteller, produziert in sechs Werken<br />
Tuben aus Aluminium und Laminaten. Ihre<br />
schlanke Form, bunt bedruckt im markenprägenden<br />
Design sowie eine angenehme Haptik haben<br />
sie zu einer beliebten Verpackungsform gemacht.<br />
In verschiedensten Größen können sie Inhalte<br />
von wenigen bis mehr als 200 Gramm aufnehmen.<br />
Bei der Laminattube schützt die Barrierefunktion<br />
durch dünne Schichten aus Aluminium oder EVOH<br />
den Inhalt optimal. Selbst 0,006 Millimeter dünne<br />
Folien bewahren den Inhalt vor qualitätsmindernden<br />
Einflüssen durch Licht, Sauerstoff, Feuchtigkeit,<br />
Mikroorganismen oder Fremdaromen. Die geschmacksneutrale<br />
Sperrschicht sorgt dafür, dass<br />
flüchtige Bestandteile des Inhalts wie Aromen und<br />
Wirkstoffe nicht verloren gehen. Dies erklärt die<br />
lange Haltbarkeit von in Tuben abgefüllten Inhalten<br />
auch ohne Einsatz von Konservierungsstoffen<br />
oder sonstigen Zusätzen.<br />
Besondere Anforderungen für Pharma und<br />
Kosmetik<br />
Diese allgemeingültigen Merkmale müssen für die<br />
pharmazeutischen und kosmetischen Märkte differenzierter<br />
betrachtet werden. Um den strengen<br />
Qualitätsanforderungen der Pharma- und Kosmetikhersteller<br />
für Tuben in unterschiedlichsten<br />
Es ist eine beeindruckende Zahl:<br />
15,5 Milliarden Tuben produzierten<br />
die europäischen Hersteller im Jahr<br />
2018. 1 Die höchste je erreichte<br />
Stückzahl. Der weltweite Tubenverbrauch<br />
dürfte 30 Milliarden überschreiten.<br />
In Langenfeld/Rheinland,<br />
einem traditionellen Standort der<br />
Tubenproduktion, der seit 2016 zur<br />
Alltub Group gehört, werden bei der<br />
Karl Höll GmbH & Co. KG Laminattuben<br />
produziert.<br />
Größen und hohen Stückzahlen zu entsprechen,<br />
hat Alltub 2018 im Werk Langenfeld in einen<br />
Reinraum der Klasse 8 für die Laminattubenproduktion<br />
investiert. Die Produktion auf allen Laminatlinien<br />
ist nach ISO 15378 GMP zertifiziert.<br />
Außerdem wurde für eine verbrauchsgesteuerte,<br />
energieeffiziente Drucklufterzeugung mit<br />
einem neuen 75-Kilowatt-Schraubenkompressor,<br />
dem eine Aufbereitung mit Kältedrucklufttrockner<br />
nachgeschaltet ist, gesorgt. Im monatlichen<br />
Energieverbrauch des Kompressors von rund<br />
20.000 Kilowatt zur Erzeugung von maximal 800<br />
m 3 /h spiegelt sich der hohe Druckluftbedarf der<br />
Anlagen für die Tubenproduktion wider.<br />
„Die Druckluftversorgung der Produktionsanlagen<br />
steht unter unserer besonderen Beobachtung.<br />
Wir stellen höchste Anforderungen an die<br />
Druckluftqualität. Um zu verhindern, dass Mikroorganismen,<br />
Feststoffpartikel, Feuchtigkeit<br />
und Ölaerosole die Endverbrauchsstellen erreichen,<br />
setzen wir zur Sicherung einiger Produktionslinien<br />
im Reinraum die (P)-SRF-Sterilfilter von<br />
Donaldson ein“, betont Jürgen Fuhrmann, Leiter<br />
Qualitätssicherung im Werk Langenfeld.<br />
Der(P)-SRF-Sterilfilter in einem P-EG 0018-Gehäuse<br />
an der Druckluftverbrauchsstelle im Reinraum für die<br />
Tubenproduktion. (Bild: Karl Höll GmbH & Co. KG)<br />
20<br />
1) Europäische Tubenproduktion im Jahr 2018: Quelle:<br />
etma – european tube manufacturers association.<br />
09 | <strong>2019</strong>
„Wir stehen in ständigem Kontakt mit unseren Kunden aus der Pharmabranche,<br />
und dabei ist auch Druckluft ein Thema. Wir waren uns einig, dass Sterilfilter<br />
hilfreich sind, um die geforderten Sicherheiten zu bieten.“<br />
Nicolo Gagliardi, Produktionsleiter Laminattuben in Langenfeld.<br />
Filter für die Produkt- und Prozessintegrität<br />
Die (P)-SRF-Filterelemente der Varianten C, V<br />
und X sind plissierte Tiefenfilter, deren innerer<br />
und äußerer Stützmantel sowie deren Endkappen<br />
aus Edelstahl gefertigt werden. Das Borosilikat-Filtermedium<br />
ist mit PTFE imprägniert<br />
und hat zudem noch ein PTFE-Außenschutzgewebe.<br />
Alle Komponenten entsprechen den<br />
Anforderungen für den indirekten Kontakt mit<br />
Lebensmitteln gemäß CFR (Code of Federal<br />
Regulations) Title 21 und (EG) No. 1935/2004.<br />
Die Rückhalterate beträgt >99,99999995<br />
Prozent bezogen auf 0,2 Mikrometer und<br />
>99,99999995 Prozent bezogen auf 0,02<br />
Mikrometer. Für nanoskalige Partikel (0,003<br />
μm) liegt die Rückhaltung bei >99,999999991<br />
Prozent, was in Anlehnung an DIN EN 1822 verifiziert<br />
wurde.<br />
Der Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />
bei Donaldson in Haan war es gelungen,<br />
die Standzeit dieser Sterilfilterbaureihe erheblich<br />
zu verlängern und gleichzeitig die für<br />
die Produkt- und Prozessintegrität entscheidende<br />
hohe Rückhalterate zu gewährleisten.<br />
Der Einsatz neuester Filtermedien, deren<br />
innovative Verarbeitung und die Optimierung<br />
der mechanischen und thermischen Stabilität<br />
hatten sich als erfolgreich erwiesen. Ein wichtiger<br />
Faktor auch für die Verantwortlichen bei<br />
Alltub in Langenfeld. „Der Filterwechsel nach<br />
sechs Monaten bietet einen hohen Sicherheitspuffer.<br />
Die Filterelemente werden dann<br />
von Donaldson in Haan auf ihre Integrität geprüft“,<br />
erklärt Nicola Gagliardi.<br />
Die Kompetenz von Donaldson in der Technologie<br />
der Druckluftaufbereitung wird auch<br />
von Alltub Italia genutzt.<br />
www.donaldson.com<br />
(P)-SRF-Filterelemente bieten hohe Rückhalteraten<br />
bei langer Standzeit. (Bilder: Donaldson)<br />
Laminattubenproduktionslinie im Alltub-Werk<br />
Langenfeld. Die modernen mehrlagigen Laminatfolien<br />
können in Gesamtstärken von 250 bis 400<br />
Mikrometer verarbeitet werden. Das Druckverfahren<br />
„digitally mastered“ wurde mit der Verarbeitung<br />
der 4c-Dateien in CMYK um ein Vielfaches schneller<br />
und flexibler.<br />
Filters for the Production of Tubes<br />
The alignment to accord to the extremely<br />
demanding pharmaceuticals market requires<br />
an especially controlled tube production. A<br />
high degree of purity of the means of production<br />
compressed air at the tube manufacturer<br />
Karl Höll Tubenfabrik in Langenfeld<br />
is ensured by a highly effective filtration<br />
technology provided by the enterprise Donaldson.<br />
Respectively deployed are (P)-SRFsterile<br />
filters installed into a P-EGcasing at<br />
the compressed air point of use in the clean<br />
room for the tube production. All components<br />
accord to the requirements for the<br />
indirect contact with food according to CFR<br />
(Code of Federal Regulations) Title 21 and<br />
the Regulation (EC) No. 1935/2004.<br />
09 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 21
PHARMA, KOSMETIK, CHEMIE<br />
WIRKSTOFFE AUS DER NATUR LEICHT UND NACHHALTIG VERPACKT<br />
PRODUKT UND VERPACKUNG<br />
IM EINKLANG<br />
Ringana setzt sein Konzept ganzheitlich um und verpackt seine Kosmetikprodukte und<br />
Nahrungsergänzungsmittel in nachhaltigem und leichtgewichtigem Frischfaserkarton von Metsä Board,<br />
einem der führenden europäischen Hersteller auf diesem Gebiet. Gefertigt und bedruckt werden die<br />
Verpackungen vom österreichischen Faltschachtelhersteller Cardbox Packaging.<br />
Schönheitspflege, Ernährung, Fitness und geistiges Wohlbefinden<br />
gelten heute als zusammengehörig und stehen für persönliche Zufriedenheit.<br />
Dies wirkt sich auf die Lebensgewohnheiten der Verbraucher<br />
aus und bestimmt auch die Wahl ihrer Kosmetikprodukte. Frei<br />
von künstlichen Konservierungsstoffen und synthetischen Inhaltstoffen,<br />
vegan und nachhaltig sollten sie sein. Die Verpackung sollte dabei<br />
die Markenidentität unterstreichen und den Verbraucher informieren.<br />
Präzision, Hightech und Natur<br />
Der österreichische Hersteller Ringana produziert frische, vegane<br />
Naturkosmetik und natürliche Nahrungsergänzungsmittel, die sich besonders<br />
durch die Verwendung von hoch effizienten und antioxidativen<br />
Wirkstoffen aus der Natur auszeichnen. Diese kombiniert die Ringana-<br />
Forschung so, dass sie sich gegenseitig ergänzen und verstärken. Das<br />
Ergebnis ist eine optimierte Wirkung der Produkte. Damit positioniert<br />
sich das Unternehmen als Pionier in der Naturkosmetik- und Nahrungsergänzungsmittelbranche.<br />
„Wir produzieren alle unsere Produkte<br />
nachhaltig, tierversuchsfrei und frei von Schadstoffen“, erklärt Andreas<br />
Wilfinger, der Gründer von Ringana. „Das Zusammenspiel von Präzision,<br />
Hightech und Natur macht unsere Produkte aus.“<br />
Minimierte Produktverpackungen<br />
Das Unternehmen gewährleistet Nachhaltigkeit entlang der gesamten<br />
Wertschöpfungskette einschließlich der Produktverpackung, die<br />
Ringana bei vielen Produkten bereits auf das Nötigste reduziert. „Bei<br />
vielen unserer Frischekosmetikprodukte geben wir die Inhaltsstoffe<br />
Beispiele aus dem Ringana Produktsortiment.<br />
(Bilder: Ringana)<br />
22<br />
09 | <strong>2019</strong>
Die neue Umverpackung<br />
der Ringana Caps bietet<br />
genügend Platz, um<br />
ausgewählte Rohstoffe<br />
vorzustellen.<br />
Die Ringana Caps punkten nicht nur durch ihre einzigartigen<br />
Formulierungen, sondern auch durch ihr Design. Zur Geltung<br />
kommt dies durch MetsäBoard Natural FBB (200 g).<br />
auf hauchdünnen Papierbanderolen an. So können wir auf zusätzliche<br />
Umkartons verzichten. In den meisten Fällen reicht diese einfache<br />
Banderole völlig aus, um die Pflichtangaben eines Kosmetikproduktes<br />
abzubilden“, so Wilfinger.<br />
Die notwendigen Verpackungen der natürlichen Kosmetikprodukte<br />
und Nahrungsergänzungsmittel bestehen aus nachhaltigen Materialien.<br />
So setzt Ringana auf Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen. Zudem<br />
hat das Unternehmen bei der Kosmetik die<br />
erste gut funktionierende Mehrweglösung auf<br />
den Markt gebracht: Wenn ein Kunde zehn leere<br />
Kosmetik-Glasflakons sammelt und an Ringana<br />
zurückschickt, erhält er ein Kosmetikprodukt<br />
seiner Wahl kostenlos. Die zurückgeschickten<br />
Glasflakons werden wiederaufbereitet und danach<br />
erneut befüllt.<br />
Für die Faltschachteln verwendet das Unternehmen<br />
Frischfaserkarton von Metsä Board,<br />
dessen Sortiment Faltschachtelkarton, Foodservice-Karton<br />
und weiße Kraftliner für Konsumgüter,<br />
PoS- und Foodservice-Anwendungen<br />
umfasst.<br />
Frischfaserkarton überzeugt<br />
Bei Metsä Board stammt die Frischfaser aus nachhaltig bewirtschafteten<br />
Wäldern und erzielt so eine besonders gute Ökobilanz. Nach der<br />
Nutzung lässt sich Frischfaserkarton je nach kommunalem Recyclingangebot<br />
mit hoher Ökoeffizienz wiederverwerten, verringert das Abfallaufkommen<br />
und leistet einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft.<br />
Ein weiterer Aspekt ist sein geringes Gewicht: Leichtgewichtigkeit<br />
zahlt auf Nachhaltigkeit ein, denn der geringere Holzbedarf spart bereits<br />
bei der Produktion Rohstoffe, Energie und Wasser, zudem kann ein<br />
niedrigeres Transportgewicht Emissionen verringern. Auch bei Entsorgung<br />
und Recycling können so die Belastungen sinken, sodass leichtgewichtige<br />
Kartonqualitäten insgesamt den CO 2<br />
-Fußabdruck verbessern<br />
können.<br />
Weitere Verpackungseigenschaften, die wesentlich auf die Markenkommunikation<br />
von Beauty- und Luxusprodukten abzielen, sind akkurat<br />
aufgebrachte Bilder und Beschriftungen auf rein weißen Flächen oder<br />
klaren Farben sowie ein makelloses Erscheinungsbild. Hergestellt und<br />
Die Frischfaserkartonqualitäten<br />
bieten ideale Voraussetzungen, um<br />
den minimalistischen und frischen<br />
Look umzusetzen, der die Natürlichkeit<br />
in den Mittelpunkt rückt und für<br />
das Ringana-Design-Konzept<br />
wesentlich ist. Während sich eine<br />
ungestrichene weiße Kartonrückseite<br />
durch Natürlichkeit auszeichnet,<br />
bietet eine gestrichene<br />
Innenseite ideale Voraussetzungen<br />
für einen zusätzlichen Aufdruck.<br />
bedruckt werden die Faltschachteln für Ringana von Cardbox Packaging,<br />
einem österreichischen Produzenten hochwertiger und anspruchsvoller<br />
Kartonverpackungen.<br />
Die hohe Weiße der Frischfaserkartonqualitäten von Metsä Board<br />
sorgt dafür, dass auch unbedruckte Bereiche mit sauberer Optik überzeugen.<br />
Durch ihren Strich lassen sie sich ausgezeichnet bedrucken und<br />
ermöglichen eine exakte Wiedergabe von Markenfarben und -motiven.<br />
Optimiertes Lightweighting<br />
Metsä Board optimiert nicht nur die Leichtgewichtigkeit<br />
seiner Qualitäten kontinuierlich, sondern<br />
gewährleistet dabei auch die Stabilität und<br />
Widerstandsfähigkeit des Materials. Gerade hat<br />
das finnische Unternehmen sein gesamtes Faltschachtelsortiment<br />
erneuert. Verbesserter, hoch<br />
ergiebiger Zellstoff sorgt für noch leistungsfähigere<br />
Kartonqualitäten und ermöglicht Markenanbietern,<br />
durch optimiertes Lightweighting<br />
weiteres Gewicht einzusparen. Sicherheit ist ein<br />
weiterer Faktor, der im Verpackungssektor eine<br />
wichtige Rolle spielt. Frischfasern sind von Natur<br />
aus rein und sauber, und Karton aus Frischfaser zeichnet sich durch hervorragende<br />
Geruchs- und Geschmackseigenschaften aus.<br />
www.metsaeboard.com<br />
Product and Packaging in Harmony<br />
The Austrian manufacturer RINGANA produces fresh, vegan natural<br />
cosmetics and natural food supplements. The enterprise respectively<br />
assumes a holistic approach for its concept and packages these<br />
products in sustainable light-weight virgin fibre-based board provided<br />
by the enterprise Metsä Board that is one of the leading European<br />
manufacturers in this sector. The <strong>packaging</strong> is produced and printed<br />
by the Austrian manufacturer of folded boxes Cardbox Packaging.<br />
The available virgin fibreboard qualities offer the ideal prerequisites<br />
to realise the demanded minimalistic and fresh look that focuses on<br />
the naturalness, which is essential for the RINGANA design concept.<br />
09 | <strong>2019</strong><br />
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23
GREEN PACKAGING<br />
NACHHALTIGKEIT IST MEHR ALS GREEN PACKAGING<br />
KRITERIEN UND ABGRENZUNG<br />
Zunehmend werden im Zusammenhang mit neuen Lösungen im Verpackungsbereich die Begriffe<br />
„Nachhaltigkeit“ und „Green Packaging“ als Charakteristika verwendet, mitunter sogar als Synonym.<br />
Vom Handel und Verbraucher gefordert, wissen viele nicht so recht, was das konkret bedeutet.<br />
Wir wollen mehr Licht ins Dunkel um biologisch abbaubar und kompostierbar, klimaneutral und nachhaltig<br />
produziert, recycelbar und Co. bringen.<br />
„Im Fokus steht die Einschätzung<br />
der Recyclingfähigkeit.“<br />
In erster Linie sollte es immer um die Einsparung und Schonung von<br />
Ressourcen gehen. Eine Verpackung wird heute also zunehmend daran<br />
gemessen, wie gut sie recycelt werden kann. Aber wer beurteilt<br />
das? Und wer entscheidet am Ende, ob die Verpackung wirklich „gut“ ist<br />
und für wen? Wir haben eine Expertin ins Boot geholt und sie um ihre<br />
Einschätzung gebeten.<br />
Frau Bähr, Sie verfügen über zahlreiche Kontakte in den verschiedensten<br />
Wertschöpfungsstufen der Verpackungsbranche und sind auch<br />
durch Ihre Beratertätigkeit sehr gut informiert. Wie ordnen Sie den<br />
derzeitigen Hype um nachhaltige Entwicklungen bzw. „Green Packaging“<br />
im Zusammenhang mit der aktuellen Stimmung in den Unternehmen<br />
ein?<br />
Sonja Bähr Wir beobachten aktuell unterschiedliche Strömungen, die<br />
auf die Entwicklungen und Entscheidungen für die Verpackungen in den<br />
Unternehmen einwirken. Zum einen ist die Bevölkerung sehr stark für<br />
das Thema Umweltschutz sensibilisiert. Klimaneutralität, CO 2<br />
-Einsparung<br />
und „plastikfrei“ sind die Schlagworte. Einfache Antworten sind gewünscht,<br />
und es gibt den Menschen das Gefühl, einen relevanten Beitrag<br />
zum Umweltschutz zu leisten, wenn sie Produkte in Papier oder kompostierbaren<br />
Alternativen, statt in Kunststoff kaufen können. Rational<br />
wissen wir aber, dass es Produkte, Einkaufs- und Verzehrgewohnheiten<br />
gibt, die ohne den Einsatz von Kunststoff schwer oder gar nicht realisierbar<br />
sind.<br />
Und die Produzenten müssen sich an die nationale Gesetzgebung<br />
und die europäische Regulierung halten, und da gilt für Deutschland<br />
seit dem 01.01.<strong>2019</strong> das „Gesetz über das Inverkehrbringen, die Rücknahme<br />
und die hochwertige Verwertung von Verpackungen“, kurz das<br />
Verpackungsgesetz. Das erklärte Ziel ist es, die Verpackungen in ein<br />
werkstoffliches Recycling zu bringen und den Kreislauf zu schließen.<br />
Es gibt einen klassischen Zielkonflikt, denn die größtmögliche Einsparung<br />
von CO 2<br />
oder die maximale Recyclingfähigkeit widersprechen sich.<br />
An dieser Stelle hat sich unser Workshop zur nachhaltigen Verpackungsstrategie<br />
schon vielfach bewährt. Wir bringen aus dem Unter-<br />
Sonja Bähr studierte Verpackungstechnik und Wirtschaftsingenieurswesen<br />
und verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in<br />
der Verpackungsbranche. Nach insgesamt 18 Jahren Verbandstätigkeit<br />
für das Deutsche Verpackungsinstitut e. V. und den Bund<br />
Deutscher Verpackungsingenieure e. V. verstärkt sie seit Juli 2018<br />
das Team der Tilisco GmbH, dem Ingenieurbüro für Verpackungsmanagement<br />
und nachhaltige Verpackungsstrategien.<br />
24<br />
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09 | <strong>2019</strong>
Das Siegel „Made for Recycling“ können<br />
nur Verpackungen tragen, die mit „sehr gut“<br />
recyclingfähig bewertet werden. (Bilder: Tilisco GmbH)<br />
nehmen alle an der Verpackung Beteiligten an einen Tisch, erklären<br />
die Fakten und Begriffe sowie die marketing- und technikrelevanten<br />
Auswirkungen auf die jeweilige Verpackung. Am Ende einigen sich alle,<br />
inklusive Produktmanagement, Einkauf, Verkauf, Controlling, Technik<br />
und Geschäftsleitung auf ein Nachhaltigkeitsranking, aus dem sich das<br />
Anforderungsprofil aller Bereiche ableiten lässt. Für die Unternehmen<br />
bedeutet diese Verpackungsstrategie Planungs- und Investitionssicherheit.<br />
Welche Entwicklungen/Ergebnisse/Lösungen „verdienen“ die Bezeichnung<br />
„Green Packaging“, und welche eben auch nicht?<br />
Sonja Bähr Es gibt nicht die eine Universallösung. Wir haben für jede<br />
Verpackung, egal aus welchem Material, Fakten und Argumente, die<br />
für eine besonders hohe Nachhaltigkeit und gleichzeitig für eine eher<br />
schlechte Nachhaltigkeit sprechen können. Wichtige Fragen sind: Welche<br />
Produkte werden verpackt? Welche Abfülltechnik ist vorhanden?<br />
Wie ist die Logistik? Der gesamte Prozess muss betrachtet werden.<br />
Welches Ergebnis hatte das Nachhaltigkeitsranking? Ist das Strategieziel<br />
die größtmögliche Einsparung von CO 2<br />
? Oder die maximal mögliche<br />
Recyclingfähigkeit?<br />
Und zur Wahrheit gehört auch, dass aktuell viele Verpackungshersteller<br />
auf der „Grünen Welle“ reiten und Verpackungen und Materialien<br />
als nachhaltig verkaufen, die diesem Anspruch bei näherer Betrachtung<br />
nicht standhalten. Da steckt oft gar keine böse Absicht dahinter, sondern<br />
allzu oft Unwissenheit, übrigens auf beiden Seiten, bei der Marke<br />
und dem Verpackungsanbieter.<br />
Ein Verbund aus verschiedenen Materialien ist eben nicht gut oder<br />
sehr gut recyclingfähig, gerade nicht, wenn die Deckschicht aus Papier<br />
besteht. Dafür kann damit anteilig Kunststoff eingespart werden. Und<br />
kompostierbare Verpackungen bestehen zwar aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen und sparen so CO 2<br />
, haben aber in<br />
Deutschland aktuell keinen Entsorgungsweg<br />
und werden ohne weitere Nutzung<br />
thermisch verwertet. >><br />
Vorbildliche Verpackung und<br />
Kommunikation. So versteht es<br />
auch der Verbraucher.<br />
09 | <strong>2019</strong>
GREEN PACKAGING<br />
Das deutliche<br />
Missverhältnis von<br />
Produktmenge zu<br />
Verpackungsvolumen<br />
(links) widerspricht<br />
§ 4 des Verpackungsgesetzes<br />
und<br />
wäre technisch leicht<br />
änderbar, ist aber aus<br />
Marketingsicht ein<br />
großer Erfolg.<br />
Als Verpackungsexperten sind Inhaber<br />
Till Isensee und Sonja Bähr im<br />
Tilisco-Kernteam für die Unternehmen<br />
da, die keine Verpackungsabteilung haben<br />
oder keine Verpackungsingenieure<br />
beschäftigen. In die neutrale, unabhängige<br />
Lösungsempfehlung und<br />
-umsetzung von Tilisco fließen selbstverständlich<br />
die ökologischen Aspekte<br />
für eine umweltgerechte Verpackung<br />
ein, ohne die ökonomischen Rahmenbedingungen<br />
außer Acht zu lassen.<br />
Warum fällt es so schwer, eine Zuordnung vorzunehmen?<br />
Sonja Bähr Das liegt auch an der unterschiedlichen<br />
Auslegung und Lesart von Begrifflichkeiten.<br />
Es gibt eben einen Unterschied zwischen<br />
einer generellen Recyclingfähigkeit, wie es<br />
viele Handelsunternehmen proklamieren, und<br />
einer guten/sehr guten bzw. 80-prozentigen<br />
Recyclingfähigkeit.<br />
Nur mit diesem Anspruch ist sichergestellt,<br />
dass die Kunststoffverpackungen in die heute<br />
vorhandenen Sortier- und Verwertungskreisläufe<br />
aufgenommen werden können, um mehr<br />
qualitativ gutes Rezyklat zu erhalten, damit es<br />
sich irgendwann auch wirtschaftlich lohnt, Rezyklat<br />
statt Primärmaterial in Verpackungen<br />
einzusetzen.<br />
Hier sehen wir übrigens auch dringenden<br />
regulatorischen Handlungsbedarf. Aktuell ist<br />
es so, dass nur zwei Entsorger bzw. Duale Systeme<br />
in Deutschland die Deutungshoheit darüber<br />
haben, welche Verpackungen gut, sehr<br />
gut oder zu 80 Prozent recyclingfähig sind,<br />
und diese Bewertungen kommen oft zu unterschiedlichen<br />
Ergebnissen. Es muss zwingend<br />
einen einheitlichen, für alle zugänglichen und<br />
an den Verbraucher kommunizierbaren Bewertungs-<br />
und Zertifizierungsstandard geben.<br />
Welche Aspekte gilt es, für umweltgerechte<br />
Verpackungen denn zwingend zu beachten?<br />
Sonja Bähr Die Unternehmen, die die Rangfolge<br />
„Vermeiden, Vermindern, Verwerten“ beachten,<br />
sind auf dem richtigen Weg zu einem<br />
ressourcenschonenden und umweltgerechten<br />
Einsatz von Verpackungen. Und wenn die Anforderungen<br />
des Produkts nicht die Verwendung<br />
von nachwachsenden Materialien zulassen,<br />
dann bitte die Verpackung so entwickeln,<br />
dass diese sehr gut oder doch wenigstens gut<br />
recycelbar ist.<br />
Wie transparent ist die Problematik heute für<br />
die Verbraucher?<br />
Sonja Bähr Leider viel zu wenig. Mit der Einführung<br />
des Grünen Punkts zu Beginn der<br />
1990er-Jahre habe ich miterlebt, wie groß das<br />
Engagement der Bevölkerung war. „Die Deutschen<br />
sind Sammelweltmeister“ war damals<br />
eine Schlagzeile. Durch Müllskandale, Bestechungen,<br />
drohenden Konkurs, schlechte Sammel-<br />
und Sortierquoten haben die Entsorger<br />
massiv an Glaubwürdigkeit verloren und müssen<br />
sich heute Aussagen wie „Sortieren lohnt<br />
sich nicht, wird doch sowieso alles verbrannt“<br />
stellen. Und es ist ja auch viel zu kompliziert.<br />
Die Menschen wollen gerne etwas tun, es muss<br />
aber auch klar sein, was und mit welchem Ziel.<br />
www.tilisco.de<br />
Sustainability and Green Packaging –<br />
Criteria and Definition<br />
Increasingly, in connection with novel solutions<br />
in the <strong>packaging</strong> sector, the terms „Sustainability”<br />
and „Green Packaging “are being<br />
used as a characteristic and partially even as<br />
a synonym. This being in demand by the retail<br />
trade and the consumer, some are in confusion<br />
regarding what this really does mean.<br />
We would like to shed some more light upon<br />
what issues such as bio-degradable and compostable,<br />
climate-neutral and sustainably<br />
produced, recyclable etc, are all about.<br />
Primarily, the main objective is to generate<br />
savings and the sparing use of resources. A<br />
<strong>packaging</strong> is today increasingly assessed according<br />
to the level it can be recycled. But at<br />
the end, who is doing the assessing? And at<br />
the end, who will make the decision whether<br />
or not the <strong>packaging</strong> is actually „good “and<br />
for whom it is so? The <strong>packaging</strong> expert Sonja<br />
Bähr has provided answers to our questions<br />
regarding these issues.<br />
V+E Consult Verpackungsberatung<br />
und Engineering GmbH<br />
Adresse Eschenstr. 25<br />
D-90441 Nürnberg<br />
Telefon +49 911 940877<br />
Email<br />
Web<br />
kontakt@ve-consult.de<br />
www.ve-consult.de<br />
26<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
09 | <strong>2019</strong>
EINE GANZ ANDERE PRODUKTVERPACKUNG …<br />
… DAS KONZEPT SOAPBOTTLE<br />
Es sollte komplett auf Kunststoff verzichtet werden und am Ende garantiert kein Müll<br />
entstehen: Aber jede Verpackung muss zumindest den Transport des Produkts<br />
ermöglichen und seine Haltbarkeit sowie seinen Schutz gewährleisten. Eine Aufgabe,<br />
die Jonna Breitenhuber mit ihrer Soapbottle clever und elegant gelöst hat.<br />
Verschiedene Größen und<br />
Formen sind möglich.<br />
(Bilder: Jonna Breitenhuber)<br />
Die Nürnberg Messe und bayern design<br />
präsentierten anlässlich der FachPack<br />
die Sonderschau „Umweltgerechtes<br />
Verpacken im Premiumbereich“. Vorgestellt<br />
wurde, wie neue Wege und Möglichkeiten von<br />
Design in Konzeption und Realisierung unterschiedliche<br />
Herangehensweisen hinsichtlich<br />
nachhaltiger Verpackungsgestaltung gestatten.<br />
Ein Beispiel greifen wir hier auf:<br />
Eine Verpackung aus Seife<br />
Duschgel- oder Shampooflaschen landen nach<br />
wenigen Wochen im Müll. Das Ziel bei diesem<br />
Projekt war es, eine Verpackung für flüssige<br />
Hygieneprodukte bzw. Waschsubstanzen wie<br />
Shampoo, Spülung, Duschgel, Spülmittel, Peelings<br />
oder Badezusätze mit geringer Umweltbelastung<br />
zu kreieren. Jonna Breitenhuber<br />
nimmt dabei das Konzept von verpackungsfreier<br />
Kosmetik auf, indem das Produkt selbst<br />
zur Verpackung wird. Seife besteht aus natürlichen<br />
Rohstoffen und ist biologisch abbau- >><br />
Die Verwendung ist denkbar einfach.<br />
09 | <strong>2019</strong> 27
GREEN PACKAGING<br />
bar. Während der Inhalt der Soapbottle aufgebraucht wird, löst sich die Verpackung<br />
selbst langsam auf. Ihre Reste können als (Handwasch-)Seife weiterverwendet oder<br />
mit Soda und Natron zu Wasch- oder Putzmitteln verarbeitet werden.<br />
Natürlich lässt eine „Seifenverpackung“ einige Eigenschaften missen, die Konsumenten<br />
von Kunststoffverpackungen gewohnt sind. Sie ist nicht unzerbrechlich, sie<br />
ist wasserlöslich, beim Gebrauch wird die Oberfläche im Kontakt mit Wasser rutschig.<br />
Diese vermeintlichen Nachteile werden für die Soapbottle als Gestaltungselemente<br />
genutzt: Das Konzept spielt mit dem Vorgang des Auflösens, mit der Transformation<br />
des Gegenstands und der aus diesen Aspekten entstehenden Individualität.<br />
Öffnen – Schließen – Kennzeichnen<br />
Die Soapbottle lässt sich öffnen, indem man die mit einer Nut markierte Ecke abtrennt,<br />
sodass eine Ausgussöffnung entsteht. Die Flasche kann mit einem Messer<br />
aufgeschnitten werden, ist dann aber für die Dauer der Nutzung unverschlossen.<br />
Alternativ kann ein Verschluss genutzt werden, der an das Loch der Soapbottle<br />
geclipt wird. Durch das erste Herunterdrücken des Verschlusses wird die Flasche<br />
ebenfalls aufgeschnitten, kann aber wieder verschlossen werden. Dieser wiederverwendbare<br />
Verschluss wird aus einem 0,5 Millimeter starken Edelstahlblech<br />
gestanzt, in Form gepresst und gebogen. Da der Verschluss nur aus Monomaterial<br />
besteht, ist das spätere Recycling unproblematisch.<br />
Laut EU-Kosmetik-Richtlinie sind auf Verpackungen bestimmte Angaben unverwischbar,<br />
leicht lesbar und deutlich sichtbar vorgeschrieben. Ist dies auf dem<br />
Behältnis direkt nicht möglich, müssen sie auf einem an ihm befestigten Zettel, Etikett,<br />
Papierstreifen, Anhänger oder Kärtchen aufgeführt werden. Aus diesem Grund<br />
wird an der Soapbottle eine schmale Papierbanderole aus Recyclingpapier mit allen<br />
Informationen befestigt.<br />
Jonna Breitenhuber ist Jahrgang 1992,<br />
stammt aus Neuburg an der Donau<br />
und war von 2016 bis 2018 Studentin<br />
der größten Kunstakademie Europas,<br />
der Universität der Künste, Berlin. Sie<br />
schloss vor einem Jahr ihre Ausbildung<br />
als Master of Arts ab. Jonna fühlt sich<br />
bereits seit den Anfängen ihres Produktdesignstudiums<br />
der Umwelt verpflichtet.<br />
So entwickelte sie im Rahmen ihrer<br />
Masterarbeit eine Verpackung für flüssige<br />
Hygieneartikel, die selbst komplett<br />
aus Seife besteht, also auf eine (Kunststoff-)Verpackung<br />
komplett verzichtet.<br />
Uns ist die Lösung von Jonna Breitenhuber auf<br />
der Sonderschau „Umweltgerechtes Verpacken<br />
im Premiumbereich“ aufgefallen, und sie hat uns<br />
sofort überzeugt. Wir haben die Verpackungsdesignerin<br />
zu weiteren Details ihres Konzepts befragt:<br />
Frau Breitenhuber, warum haben Sie den Fokus<br />
gerade auf dieses Thema gelegt?<br />
Jonna Breitenhuber Während meines Masterstudiums<br />
habe ich angefangen, als Verpackungsdesignerin<br />
für Kosmetikprodukte zu arbeiten. Dadurch<br />
wurde mir erst richtig bewusst, dass es kaum alternative<br />
kunststofffreie Packmittel für flüssige<br />
Körperpflegeprodukte gibt. Also entschied ich<br />
mich, den Fokus meiner Masterarbeit auf diese<br />
Problematik zu legen.<br />
Woher stammt die Idee?<br />
Jonna Breitenhuber In der Lebensmittelbranche<br />
gibt es bereits ein paar Beispiele, bei denen das<br />
Produkt selbst zur Verpackung wird oder die Hülle<br />
sogar komplett benutzt werden kann, wie z. B.<br />
die Eiswaffel. Ich habe mich gefragt, ob man die<br />
Grundidee auch bei Hygieneprodukten anwenden<br />
kann. Das war für mich der Impuls, mit Seife zu experimentieren.<br />
Wie funktioniert der Materialkreislauf?<br />
Jonna Breitenhuber Bei dem Konzept Soapbottle<br />
kann die aus Seife bestehende Verpackung komplett<br />
benutzt und im Laufe der Zeit „weggewaschen“<br />
werden. Feste Seife ist ein Alkalisalz, das<br />
aus Öl (bzw. Fett) und Natronlauge relativ einfach<br />
hergestellt wird. Sie ist biologisch gut abbaubar<br />
und im Klärwerk bereits nach drei Tagen zu 99<br />
Prozent abgebaut.<br />
28 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
09 | <strong>2019</strong>
Nürnberg, Germany<br />
12. – 15.2.2020<br />
Zutritt nur<br />
für Fachbesucher<br />
Für Produkte, die nur kurz<br />
benutzt werden, werden häufig<br />
die langlebigsten Materialien<br />
verwendet.<br />
Wie ist die aktuelle Situation hinsichtlich der<br />
„Marktreife“?<br />
Jonna Breitenhuber Bis jetzt ist Soapbottle noch<br />
ein Konzept. Ich habe visualisiert, wie eine Seifenverpackung<br />
aussehen und wie sie benutzt werden<br />
könnte. Um sie wirklich auf den Markt zu bringen,<br />
müssen noch einige chemische und technische<br />
Fragen bezüglich der Materialzusammensetzung<br />
sowie der seriellen Fertigung gelöst werden.<br />
Welche Partner sind mit im Boot?<br />
Jonna Breitenhuber Im Moment bin ich noch auf<br />
der Suche nach einer Seifenmanufaktur, die sich<br />
dieses „Experiment“ zutraut. Ich hatte auch schon<br />
einige Gespräche mit potenziellen Herstellern und<br />
verschiedenen Unternehmen, die an einer Kooperation<br />
interessiert sind. Bisher habe ich mich aber<br />
noch nicht festgelegt.<br />
Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel<br />
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WISSEN UND<br />
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Gibt es Interessenten aus der Anwendungspraxis<br />
beziehungsweise bereits konkrete Projekte?<br />
Jonna Breitenhuber Tatsächlich bekomme ich viele<br />
Anfragen von Privatpersonen, die Soapbottle gerne<br />
kaufen oder ausprobieren möchten. Es haben<br />
sich auch schon einige Händler gemeldet, die daran<br />
interessiert wären, sie in ihrer Produktpalette<br />
aufzunehmen.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung!.<br />
www.jonnabreitenhuber.de<br />
A totally different Product Packaging –<br />
The Soapbottle Concept<br />
The intension was to totally do without plastic and<br />
at the end there was to be guaranteed no waste.<br />
However, any <strong>packaging</strong> must at least enable the<br />
safe transport of the product and warrant for its<br />
shelf-life, as well as for its effective protection.<br />
This is a task that the product designer Jonna Breitenhuber<br />
has solved cleverly and elegantly with<br />
her Soapbottle. Within the scope of her master<br />
thesis, she has developed a <strong>packaging</strong> that totally<br />
consists of soap itself. Various sizes and forms<br />
can be realised.<br />
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09 | <strong>2019</strong><br />
Internationale Fachmesse<br />
für Naturkosmetik<br />
29
GREEN PACKAGING<br />
VERPACKUNG DER ZUKUNFT AUS MONOMATERIAL<br />
NACHHALTIGE PRIMÄRVERPACKUNGEN<br />
Etimex Primary Packaging stellt am Standort in Dietenheim bei Ulm Primärverpackungen aus Kunststoff her.<br />
Dabei kommen überwiegend Monomaterialien zum Einsatz, die dafür sorgen, dass Schalen, flexible Folien,<br />
Tiefzieh- und Pharmafolien voll recyclingfähig sind.<br />
Etimex wurde 1950 in Stuttgart als Handelsfirma für Industriegarne<br />
gegründet. 1956 kam die Kunststoffverarbeitung von PE zu<br />
Folien und Beuteln als zweiter Schwerpunkt hinzu. Heute verfügt<br />
das Unternehmen über Technologien wie Extrusion, Thermoformen und<br />
Spritzgießen und bietet seinen Kunden alles aus einer Hand: von der ersten<br />
Idee über die Designentwicklung, die Prototypenfertigung, den Pilotwerkzeug-<br />
und Werkzeugbau bis hin zur Produktion und Auslieferung. So<br />
entstehen Verpackungen für Lebensmittel, Tiernahrung, Babynahrung,<br />
Convenience und Pharmazie. Umweltgerechte Lösungen und nachhaltige<br />
Produktionsbedingungen sind dabei wesentlicher Bestandteil der<br />
Unternehmensstrategie. Wir haben mit Vertriebs- und Marketingleiter<br />
Martin Rank über die Zukunft von Kunststoff, die Vorteile von Monomaterialien<br />
und das Image von Kunststoffverpackungen gesprochen.<br />
Herr Rank, die Stimmung gegenüber Kunststoffverpackungen ist<br />
schlecht. Was entgegnen Sie kritischen Verbrauchern?<br />
Martin Rank Ich würde die Stimmung gegenüber Kunststoff nicht als<br />
schlecht bezeichnen, aber es wird zu einseitig gegen Kunststoff argumentiert.<br />
Kunststoffe haben ihre Daseinsberechtigung und werden diese<br />
auch in Zukunft haben, denn es handelt sich um ein hervorragendes<br />
Material, mit dem man nur richtig umgehen muss. Für viele verpackte<br />
Produkte, vor allem Lebensmittel, gibt es derzeit keine echte Alternative.<br />
Unsere Kunststoff-Monomaterialien sind zu 100 Prozent recyclingfähig<br />
– diese Vorteile müssen stärker kommuniziert werden. Hier sind<br />
die Verbände gefragt, aber auch die Kunststoff verarbeitende Industrie,<br />
die Verpackungshersteller und die Medien. In der öffentlichen Diskussion<br />
wird bisher leider nicht objektiv über Kunststoffe berichtet. Es ist<br />
also dringend Aufklärungsarbeit von allen Seiten nötig. Kunststoff sollte<br />
nicht grundsätzlich schlecht dargestellt werden. Das wird dem guten,<br />
vielseitigen Rohstoff einfach nicht gerecht.<br />
Etimex hat bereits eine Reihe umweltgerechter Verpackungslösungen<br />
aus Monomaterial im Programm. Werden herkömmliche Materialverbunde<br />
in Zukunft verschwinden?<br />
Martin Rank Wir haben eine klare Strategie, wie Primärverpackungen in<br />
Zukunft aussehen sollen. Dazu gehört die Überzeugung, dass sämtliche<br />
Monomaterialien eine erfolgreiche Zukunft haben werden. Materialverbunde,<br />
die nicht recyclingfähig sind, werden es dagegen sehr schwer<br />
haben, sich künftig noch am Markt zu behaupten. Etimex hat sich hier<br />
schon sehr früh positioniert und bereits seit über 25 Jahren PP-Monomaterial<br />
mit oder ohne Barrierefunktion im Portfolio. Eine zukunftsweisende<br />
Lösung, die zu 100 Prozent recyclingfähig ist.<br />
Schale oben:Verpackungen aus Polypropylen-Tiefziehfolien sind<br />
zu 100 Prozent recycelbar. (Bilder: Etimex Primary Packaging)<br />
Schale unten: Schwarze CPET- und PP-Schalen können durch den Einsatz eines<br />
speziellen Masterbatchs jetzt in den Sortieranlagen erfasst werden.<br />
Martin Rank, Leiter<br />
Vertrieb und Marketing,<br />
Etimex Primary Packaging.<br />
30 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
09 | <strong>2019</strong>
Stichwort Nachhaltigkeit: Ihr Unternehmen engagiert sich, nicht nur<br />
die Produkte, sondern auch die Produktion und das Arbeitsumfeld umweltgerechter<br />
zu gestalten. Wie sieht das im Einzelnen aus?<br />
Martin Rank Umweltschutz und nachhaltige Energiepolitik haben für<br />
uns einen hohen Stellenwert. Wir betrachten immer wieder unser eigenes<br />
Handeln und halten beispielsweise die Mitarbeiter dazu an, Energie<br />
zu sparen, so wie sie es auch zu Hause tun. Im Unternehmen haben wir<br />
auf energiesparende LED-Technik umgestellt, die für einen minimierten<br />
Stromverbrauch sorgt. Seit mehr als 20 Jahren setzen wir für die Kühlwasserversorgung<br />
unserer Verformungsanlagen Grundwasser ein und nutzen<br />
die anfallende Abwärme zum Heizen. Wir setzen wiederverwendbare Leihverpackungen<br />
ein und verwerten produktionsbedingte Kunststoffreste.<br />
Das Unternehmen ist nach ISO 14001 zertifiziert, und wir betreiben ein<br />
nach DIN EN ISO 50001 zertifiziertes Energiemanagementsystem.<br />
Setzen Sie in der Produktion auch Rezyklat ein?<br />
Martin Rank In unseren Produkten wird derzeit noch kein Rezyklat<br />
verwendet. Aber wir recyceln 100 Prozent der Stanzgitter, die bei der<br />
Herstellung von Menüschalen entstehen, und verwenden dieses Material<br />
erneut. Somit fällt kein Abfall in der Produktion an. Aktuell ist ein<br />
Projekt in der Entwicklung, das sich „Circular PET“ nennt. Es geht dabei<br />
um einen chemischen Prozess für die Wiederverwertung von PET-Verpackungen,<br />
der den unendlichen Einsatz des Materials ermöglicht. Die<br />
ersten Testläufe sind noch für Ende <strong>2019</strong> geplant.<br />
Eine Ihrer Neuentwicklungen sind sortierbare schwarze Schalen. Wie<br />
funktioniert dies?<br />
Martin Rank Detektierbare Lösungen aus CPET und PP sind hochinteressant<br />
für die Zukunft. Derzeit werden schwarze Schalen von den<br />
Nahinfrarotscannern der Sortieranlagen nicht erkannt. Unsere neuen<br />
CPET- und PP-Schalen können durch den Einsatz eines speziellen Masterbatchs<br />
von Nahinfrarotlicht (NIR) erfasst werden und lassen sich so<br />
im Recyclingprozess identifizieren. Vereinfacht gesagt wurde die Farbe<br />
der Schalen minimal verändert. Tests haben ergeben, dass 98 Prozent<br />
der Schalen mit der veränderten Farbe in den Sortieranlagen detektiert<br />
wurden. Das ist ein hervorragendes Ergebnis. Und es ist ein klares<br />
Statement zum Thema Verpackungsverordnung – schwarze PP- und<br />
CPET-Schalen sind jetzt detektierbar und recycelbar. Die Einsatzmöglichkeiten<br />
bleiben dabei natürlich unverändert.<br />
Viele Ihrer Produkte werden in der Lebensmittelindustrie eingesetzt.<br />
Wie lassen sich umweltfreundliche Folien aus Monomaterial und die<br />
gewünschte lange Haltbarkeit der sensiblen Packgüter vereinbaren?<br />
Martin Rank Barrierefunktionen und Monomaterialien gehen gut zusammen:<br />
Wir nutzen EVOH, weil es die besten Barriereeigenschaften<br />
gegen Sauerstoff und Wasserdampf besitzt. Da die EVOH-Sperrschicht<br />
weniger als fünf Prozent ausmacht, gilt das Material als Einstofflösung.<br />
Wir geben Lebensmittelproduzenten damit einen Mehrwert an die<br />
Hand, wie sie ihre Produkte umweltgerechter verpacken können, ohne<br />
die Haltbarkeit zu beeinträchtigen.<br />
Etimex stellt auch Tiefziehfolien für die Pharmaindustrie her. Gibt es in<br />
dieser Branche ebenfalls einen Trend zu mehr Nachhaltigkeit?<br />
Martin Rank Der Pharmamarkt ist derzeit noch eher konservativ. Ich bin<br />
aber überzeugt, dass man auch hier zukünftig auf PVC und Aluminium<br />
verzichten wird und mehr Monomaterialien einsetzt. Mittelfristig werden<br />
Veränderungen stattfinden. Etimex ist schon heute darauf vorbereitet:<br />
Wir produzieren bereits aluminiumfreie PP-Einstoff-Blister und<br />
haben weitere Lösungen entwickelt. Damit können wir sofort umstellen,<br />
wenn ein Kunde dies wünscht.<br />
Woran arbeiten Sie derzeit?<br />
Martin Rank Wir erweitern gerade das Angebot im Bereich Tiefziehfolie<br />
und Menüschale. Dazu haben wir eine neue PP-Siegelfolie entwickelt, die<br />
demnächst unser Portfolio ergänzen soll. Es handelt es sich ebenfalls um<br />
eine 100 Prozent recyclingfähige Einstofflösung. Gerade finden die letzten<br />
Testläufe statt, dann wird das Produkt einsatzbereit sein. st<br />
www.etimex-pp.com<br />
Sustainable Primary Packaging<br />
The enterprise Etimex Primary Packaging GmbH develops and produces<br />
foils and containers at the location Dietenheim near Ulm that<br />
are made of various plastics for applications in <strong>packaging</strong> solutions<br />
of the food and pharmaceuticals industry, as well as foils for technical<br />
applications. For this purpose, single materials are mainly deployed,<br />
which ensure that trays, flexible films, deep-drawn films and pharmaceutical<br />
films are completely recyclable. The product range also<br />
includes detectable CPET and PP trays, as well as mono-barrier films<br />
and trays that ensure for a prolonged shelf life of food products.<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
als Unternehmensdisziplin<br />
Gewinnen Sie visionäre<br />
Einblicke in die Verpackungswelt<br />
von morgen!<br />
Wir sind ein innovatives Familienunternehmen<br />
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09 | <strong>2019</strong><br />
www.colordruck.net
VERPACKEN VON LEBENSMITTELN UND SÜSSWAREN<br />
Mit Sentinel lassen sich Produktionsabläufe<br />
live verfolgen und direkt<br />
beeinflussen. (Bilder: Ishida)<br />
Das Effiency Line<br />
Monitoring der<br />
Verpackungslinien<br />
ist auch mit mobilen<br />
Endgeräten möglich.<br />
DATEN FÜR DIE PROZESSOPTIMIERUNG<br />
ONLINE-SOFTWARE WACHT<br />
ÜBER DIE PRODUKTION<br />
Software, Sensoren, Daten und Vernetzung sind die Hauptakteure von Packaging 4.0. Mehrkopfwaagen,<br />
Schlauchbeutelmaschinen, Traysealer, Kontrollwaagen oder Röntgenprüfsysteme – sie alle sammeln wertvolle<br />
Informationen. Ishida hat die Online-Software Sentinel entwickelt, die die Maschinen vernetzt und die großen<br />
Datenmengen lückenlos erschließt.<br />
In der Lebensmittelfabrik der Zukunft spielen Daten eine zentrale<br />
Rolle. Der gesamte Produktionsprozess wird digital abgebildet und<br />
live ausgewertet. Das Programm des auf Verpackungstechnologie<br />
spezialisierten Herstellers erreichte nach intensiven Betatests mit<br />
Hunderten angeschlossenen Maschinen die Marktreife und hat sich<br />
inzwischen bei Dutzenden Lebensmittelherstellern europaweit im Einsatz<br />
bewährt. Die Produktionslinien werden aus der Ferne, auch mittels<br />
mobiler Endgeräte, überwacht. Weil auftretende Probleme sofort erkannt<br />
und behoben werden können, lassen sich signifikante Kosteneinsparungen<br />
erreichen.<br />
Leistungsanalysen leicht gemacht<br />
Sentinel bietet direkte Leistungsanalysen mit Fokus auf die wichtigsten<br />
Kennzahlen. Anwender der Software erhalten in Echtzeit individuell<br />
aufbereitete Trendwerte, Losangaben und Statistiken. Möglich ist auch<br />
das Benchmarking verschiedener Verpackungslinien und Produktionsstandorte.<br />
Die Software sammelt und speichert sämtliche Informationen<br />
zu Maschinenlaufzeiten, Alarmprotokollen und Stillstandzeiten.<br />
Über die Funktion der Tracked Changes lassen sich die Änderungen der<br />
Voreinstellungen zurückverfolgen und in ihren Auswirkungen transparent<br />
machen. Bedienfehler können somit schnell erkannt und abgestellt,<br />
die Mitarbeiter entsprechend geschult werden. Unter dem Strich steht<br />
eine gesteigerte Gesamtanlageneffektivität (OEE).<br />
Gefahr erkannt, Gefahr gebannt<br />
Durch die Möglichkeit vorausschauender Eingriffe bietet Sentinel der<br />
Lebensmittelindustrie große Sicherheit. Die Software kennt den Sollzustand<br />
einer Anlage und entdeckt durch die Echtzeitanalyse der Daten<br />
bereits frühzeitig minimale Anomalien. Diese Abweichungen signalisieren<br />
Probleme, und das schnelle Erkennen reduziert den Produktverlust<br />
und trägt zur Steigerung des Ausstoßes bei.<br />
Die Software warnt, bevor ein Schaden entsteht. Techniker können<br />
vorausschauend tätig werden und teure Ausfallzeiten verhindern. Ein<br />
Praxisbeispiel: In feuchten Produktionsumgebungen kann es passieren,<br />
dass kontinuierlich kleine Mengen Wasser wegen beschädigter Dichtungen<br />
in eine Mehrkopfwaage eindringen. Dieser schleichende Prozess<br />
bleibt so lange unentdeckt, bis Oxidation auftritt oder plötzlich die<br />
Maschine ausfällt. Durch die Überwachung mit Feuchtigkeitssensoren<br />
lässt sich der Nässeeintritt sofort erkennen, und Sentinel löst eine entsprechende<br />
Alarmmeldung aus.<br />
Die Nutzer der Software sind nicht mehr auf feste Wartungsintervalle<br />
ihrer Maschinen angewiesen.<br />
Lösungspakete für spezielle Bedürfnisse<br />
Sentinel wird den Anwendern in verschiedenen Leistungsumfängen<br />
zugänglich gemacht. Das „Reporting Pack“ ist prädestiniert für kleine<br />
und mittlere Hersteller, die entweder keine eigene Datenüberwachung<br />
32 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
09 | <strong>2019</strong>
Das kompakte Innopack-TLM-System verbindet die individuellen<br />
Module von KHS und Schubert ohne zusätzliche Transporteinheiten.<br />
Verpackungsprozesse liefern Big Data für die Produktionsoptimierung.<br />
haben oder diese outsourcen wollen. Diese Unternehmen erhalten einen<br />
Systemzugang sowie eine automatische Berichterstattung per E-Mail<br />
an definierte Empfänger. Die detaillierten und übersichtlich aufbereiteten<br />
Reporte sind in einer Vielzahl von Sprachen erhältlich, und sie informieren<br />
täglich über Ausstoß und Auslastung der Maschinen. Neben<br />
Leistungsberichten im Minutentakt und Stillstandsanalysen werden<br />
auch wiederkehrende Probleme (die „Top-10-Fehler“) identifiziert und<br />
als dringlich gekennzeichnet. Interaktive webbasierte Visualizer markieren<br />
bestimmte Zeiträume und Produktionsperioden. Praktisch ist,<br />
dass die Nutzer der Software in die Grafiken und Tabellen sehr kleinteilig<br />
hineinzoomen können.<br />
Für kleine und große Lebensmittelproduzenten mit wenig eigenem<br />
technischen Personal ist das „Intervention Pack“ die optimale Lösung.<br />
Hier haben die Servicetechniker von Ishida Zugriff auf die Leistungsdaten<br />
und die Maschineneinstellungen. Ist eine schnelle Fehlerbehebung<br />
angezeigt, gibt es ein abrufbares Kontingent von Help-Desk-Eingriffen.<br />
Testläufe für neue Einstellungen werden in Absprache mit dem Kunden<br />
vorgenommen. Falls doch einmal ein Servicetechniker vor Ort tätig<br />
werden muss, kann dieser seinen Einsatz optimal vorbereitet antreten.<br />
Wer sich für die Variante „Service Pack“ entscheidet, erhält eine<br />
Echtzeitüberwachung seiner Verpackungssysteme. Dieses vollumfängliche<br />
Leistungspaket der Software Sentinel wird immer stärker nachgefragt.<br />
Dass viele Lebensmittelhersteller technische Verantwortung<br />
abgeben wollen, um sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren, liegt<br />
im Trend. Auch Hersteller mit Hochleistungslinien oder mit schnell verderblichen<br />
Produkten profitieren von proaktiven Help-Desk-Eingriffen,<br />
wenn die Leistung unter vorab definierte Werte sinkt. Bei größeren Störungen<br />
sendet das Programm eine automatische generierte E-Mail als<br />
Alarmmeldung an den Kunden. Die Kommunikation mit den Ishida-Technikern<br />
kann durch Videokonferenztechnik im Voice-over-IP-Modus und<br />
durch die ferngesteuerte RCU-Webcam erfolgen.<br />
Umfassender Schutz für sensible Produktionsdaten<br />
Die wertvollen Informationen aus der Lebensmittelproduktion benötigen<br />
maximalen Schutz. Aus diesem Grund werden die Sentinel-Daten<br />
auf einem sicheren SQL-Server von Ishida gespeichert. Eine direkte<br />
Datenabfrage von außerhalb ist unmöglich. Bei der Datenübertragung<br />
erlaubt die Firewall nur eingehende Verbindungen mit registrierten<br />
IP-Adressen. Die ausgehende Verbindung läuft über das Netzwerk der<br />
Fabrik des Anwenders, auf das Ishida keinerlei Zugriff hat.<br />
Für größtmögliche Sicherheit sorgen eine SSL-Verschlüsselung und<br />
Proxy-Tunneling. Den Zugang zu den Daten auf dem Server hat nur autorisiertes<br />
Personal. Zur Sicherheit sind Start- und Stopp-Befehle der<br />
Maschinen grundsätzlich gesperrt.<br />
www.ishidaeurope.com<br />
Online Software monitors Production<br />
The food industry is under enormous efficiency pressure. As there is<br />
a constant need to produce more cost-effective and at higher speeds,<br />
any loss of production or even standstill has fatal consequences. Any<br />
manufacturer that wishes to maintain his competitive edge should<br />
embark on the path to the Smart Factory and utilise Big Data solutions.<br />
The Internet of Things (IoT) is also capable of linking the <strong>packaging</strong><br />
machines. The data of these is now being analysed by a new webbased<br />
software in real-time. The programme Sentinel provided by the<br />
enterprise Ishida enables the remote optimisation of production lines<br />
and malfunctions can be impeded on a preventive basis.<br />
09 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 33
Luftdicht verschlossen und wiederverschließbar<br />
prädestiniert für<br />
Flüssigkeiten sowie Schüttgüter aller Art.<br />
(Bilder: colordruck Baiersbronn)<br />
Mit Strohhalm für<br />
den direkten Genuss<br />
bestens geeignet.<br />
BOX4FUTURE – LIFESTYLE GOES GREEN<br />
KOMPLETT IN DIE (PAPIER-)TONNE<br />
Die neue Verpackungskreation Box4Future powered by colordruck Baiersbronn besteht zu 95 Prozent aus<br />
recyceltem Material. Sie ist komplett über die Papiertonne recycelbar und enthält gegenüber vergleichbaren<br />
Verpackungen mit Deckel weniger Kunststoff. Sie ist für Lebensmittel zugelassen und auch nach der<br />
Erstöffnung absolut flüssigkeitsdicht.<br />
Ecodesign bedeutet weit mehr, als nur auf<br />
umweltfreundliche Materialien zu setzen.<br />
Als verantwortungsbewusstes Unternehmen,<br />
das „nachhaltig“ als seine Wertvorstellung<br />
bezeichnet und bereits in den Anfängen seines<br />
Bestehens im Jahr 1954 Nachhaltigkeit als<br />
Grundprinzip fest in seine Unternehmensphilosophie<br />
implementiert hat, fühlt sich colordruck<br />
Baiersbronn der Natur besonders verpflichtet.<br />
Nachhaltiges Wirtschaften schließt hier immer<br />
die Notwendigkeit, das Verpackungskonzept als<br />
Ganzes zu hinterfragen, ein.<br />
Heute liefert das Familienunternehmen ein<br />
umfassendes Spektrum an ausgereiften Verpackungslösungen<br />
in höchster Qualität, Funktionalität<br />
und Wirtschaftlichkeit. Nicht nur das umweltverträgliche Material,<br />
sondern auch die ganzheitliche Vorgehensweise überzeugt durch<br />
kreative und ökologische Komponenten.<br />
Die Box4Future punktet durch zahlreiche<br />
Vorteile, ist umweltfreundlich,<br />
funktional, hygienisch und werbewirksam<br />
zugleich. Ob Getränke, Schüttgüter,<br />
To-go-Produkte oder<br />
Take-away-Food, die smarte Verpackungslösung<br />
der Zukunft eignet<br />
sich besonders für Anbieter wie<br />
Eventbetreiber, Bäckereien und<br />
Coffee-to-go-Unternehmen. Auch<br />
verpackungsfreie Supermärkte sind<br />
potenzielle Abnehmer, um den Kunden<br />
beispielsweise für Spontankäufe<br />
To-go-Behältnisse anbieten zu können.<br />
Smarte Verpackungslösung von morgen<br />
Mit Patentboden und eingeklebtem Kunststoffbeutel erfüllt die Box-<br />
4Future alle erforderlichen Hygienestandards für Lebensmittelverpackungen.<br />
Der dünne Innenbeutel schützt den Inhalt und minimiert das<br />
Risiko einer Kontamination. Der eingesetzte Packstoff stammt aus<br />
einer Kartonfabrik aus der Region. Der Grüne Punkt klassifiziert diese<br />
neue Verpackungsart als recyclingfähiges Monomaterial. Eine Box4Future<br />
benötigt darüber hinaus aufgrund der flach liegenden Auslieferung<br />
dreimal weniger Lagerraum und Transportfläche als eine vergleichbare<br />
klassische Verpackung. Für den Verbraucher bedeutet der Einsatz weniger<br />
Aufwand bei der Abfallentsorgung, da die<br />
Materialien nicht erst getrennt werden müssen,<br />
sondern komplett in der Papiertonne entsorgt<br />
werden können.<br />
Werbewirksame Performance<br />
Durch die außergewöhnliche Giebelform, die<br />
die Möglichkeit bietet, einen Strohhalm einzuführen,<br />
besticht Box4Future durch ein ansprechendes<br />
Design, das die herkömmlichen Papierund<br />
Kunststoffverpackungen mit Deckel an<br />
vielen Fronten ersetzen kann. Der Digitaldruck<br />
offenbart dabei gänzlich neue Dimensionen<br />
und ermöglicht eine individuelle Bedruckung<br />
aller vier Seiten, um detaillierte Informationen,<br />
Werbebotschaften sowie Co-Brandings aufmerksamkeitsstark in Szene<br />
zu setzen.<br />
www.colordruck.net<br />
Box4Future – Lifestyle goes Green<br />
The new <strong>packaging</strong> creation Box4Future powered by the enterprise<br />
colordruck Baiersbronn consists of up to 95 percent recycled material.<br />
It can be completely recycled via the organic waste bin and,<br />
compared to other <strong>packaging</strong> with cover, contains less plastic. It has<br />
been approved for food products and is even liquid-tight after the<br />
initial opening. Due to the flat-lying type of delivery, three times less<br />
storage- and transport space is required compared to comparable<br />
conventional <strong>packaging</strong>.<br />
34 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
09 | <strong>2019</strong>
VERPACKEN VON LEBENSMITTELN UND SÜSSWAREN<br />
WIEDERVERSCHLIESSBARE VERPACKUNGEN FÜR LEBENSMITTEL<br />
FLOWPACKS MIT WENIGER KUNSTSTOFF<br />
UND MEHR KOMFORT<br />
Die Verpackungsindustrie befindet sich im ständigen Wandel. Aktuell stellen sich viele Anbieter die Frage, wie<br />
Lebensmittel so verpackt werden können, dass die Umwelt möglichst wenig belastet wird. Ein ambitionierter<br />
Ansatz ist dabei, das Gewicht der Verpackung zu halbieren. In den Niederlanden zeigt Omori Europe bereits<br />
seit mehreren Jahren, dass dies möglich ist.<br />
In Deutschland ist spätestens seit der Einführung des Verpackungsgesetzes<br />
zu Jahresbeginn das Bewusstsein für ressourcenschonende,<br />
gut recycelbare Verpackungen gestiegen. Ziel dieses Gesetzes<br />
ist es, die Industrie zu einer sparsamen Verwendung von Verpackungsmaterialien<br />
im Produktionsprozess zu bewegen. Inverkehrbringer müssen<br />
ihre in Umlauf gebrachten Verpackungen bei der Zentralen Stelle<br />
Verpackungsregister melden und außerdem bei einem dualen System<br />
die jeweiligen Materialfraktionen lizenzieren. Oberstes Ziel ist das Vermeiden<br />
oder Reduzieren von Umweltbelastungen durch Verpackungen.<br />
Wo dies möglich ist, sollen Verpackungsabfälle recycelt werden.<br />
Gerade auch für Lebensmittelhersteller bedeuten die Regeln des Verpackungsgesetzes<br />
eine große Herausforderung. Sie müssen darüber<br />
hinaus auch Hygienevorschriften beachten und sind insofern darauf<br />
angewiesen, viele ihrer Produkte in Kunststoff zu verpacken. Gerade<br />
die Produktion von Fleisch und Käse ist bereits sehr ressourcenintensiv.<br />
Die Umweltbelastungen durch die Verpackungen kommen noch hinzu.<br />
Deshalb sollten Verpackungen möglichst sparsam eingesetzt werden.<br />
Länderspezifische Unterschiede bei Lebensmittelverpackungen<br />
Es gibt durchaus länderspezifische Unterschiede beim Verpacken<br />
von Lebensmitteln. So werden geschnittene Käse- und Fleischwaren<br />
in Deutschland oft noch in Thermoformverpackungen angeboten. Bei<br />
>><br />
Omori Europe ist in den Niederlanden bereits seit einigen Jahren erfolgreich mit Verpackungslinien für wiederverschließbare Flowpacks für geschnittene<br />
Lebensmittel wie Käse oder Fleisch. (Bilder: Omori Europe)<br />
09 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 35
VERPACKEN VON LEBENSMITTELN UND SÜSSWAREN<br />
Der britische Hersteller Walkers beliefert unter anderem die Supermarktkette Tesco mit SeloPack-Flopwacks von Omori.<br />
den westlichen Nachbarn in den Niederlanden<br />
überwiegen in den Supermärkten hingegen<br />
schon seit Jahren wiederverschließbare<br />
Flowpack-Verpackungen. Große Einzelhandelsketten<br />
wie Albert Heijn, Aldi und Jumbo<br />
unterstützen dieses Konzept.<br />
Ein führender Anbieter für Verpackungsmaschinen<br />
für wiederverschließbare Flowpacks<br />
ist Omori Europe aus dem niederländischen<br />
Oldenzaal. Auf der FachPack <strong>2019</strong> präsentierte<br />
Omori sein innovatives Konzept SeloPack<br />
für den deutschen Markt.<br />
Am Omori-Standort in Oldenzaal werden<br />
bereits seit 1998 Flowpacker für die wiederverschließbaren<br />
SeloPack-Verpackungen für<br />
geschnittene Käse- und Fleischwaren hergestellt.<br />
Das besondere Verpackungskonzept<br />
Aus Selo wurde Omori Europe<br />
Bis 2015 war Omori Europe am Standort<br />
Oldenzaal unter dem Namen Selo<br />
bekannt. Bereits seit den 1980er-Jahren<br />
unterhielt Selo eine Partnerschaft<br />
mit dem japanischen Verpackungsmaschinenspezialisten<br />
Omori und vertrieb<br />
unter anderem dessen Flowpacker.<br />
Mittlerweile hat Omori Anteile an Selo<br />
übernommen und die Omori Europe<br />
gegründet. Selo hat unterdessen seinen<br />
Unternehmenssitz nach Hengelo<br />
verlegt.<br />
zeichnet sich durch eine spezielle Versiegelungstechnologie<br />
aus. Diese sorgt dafür,<br />
dass die Flowpacks selbst bei hohen Verarbeitungsgeschwindigkeiten<br />
luftdicht bleiben.<br />
Dies sorgt für eine hohe Produktqualität. Lebensmittel,<br />
die mit SeloPack verpackt werden,<br />
bleiben länger haltbar. Lebensmittelabfälle<br />
werden reduziert, und die Verpackung ist für<br />
Jung und Alt leicht zu öffnen.<br />
Hohe Flexibilität bei Formatumstellungen<br />
Als besondere Vorteile seiner Maschinen<br />
für SeloPack-Verpackungen hebt Omori den<br />
energiesparenden und durch eine On-Demand-Funktion<br />
ressourcenschonenden Betrieb<br />
hervor. Die kompakte Verpackungslinie<br />
sei mit wenig Personal leicht zu bedienen und<br />
biete eine hohe Flexibilität bei Formatumstellungen.<br />
Folien ließen sich schneller als bei<br />
vergleichbaren Anlagen vornehmen. Gleichermaßen<br />
gehe die Wartung leicht von der Hand.<br />
Ganz besonders punktet das SeloPack-Konzept<br />
nach Darstellung des Herstellers aber<br />
durch den sparsamen Umgang mit den Verpackungsfolien.<br />
Dies mache sich für deutsche<br />
Kunden direkt durch niedrigere Lizenzkosten<br />
gemäß dem Verpackungsgesetz bemerkbar<br />
und ziehe darüber hinaus später auch geringere<br />
Logistikkosten für die leichteren Verpackungen<br />
nach sich.<br />
Anhand einer beispielhaften Rechnung<br />
verdeutlicht Omori den Kostenvorteil. Eine<br />
wiederverschließbare SeloPack-Verpackung<br />
wiegt demnach ungefähr zehn Gramm. Herkömmliche<br />
Thermoformverpackungen haben<br />
dagegen mit rund 20 Gramm etwa das doppelte<br />
Gewicht. Wenn an 250 Tagen im Jahr acht<br />
Stunden pro Tag 100 Verpackungen pro Minute<br />
hergestellt werden, werden so mit einer<br />
Thermoformmaschine in einem Jahr 240.000<br />
Kilogramm Kunststoff produziert. Da der Omori-Flowpacker<br />
nur die Hälfte des Verpackungsmaterials<br />
benötigt, ergibt dies logischerweise<br />
120.000 Kilogramm Kunststoff. Für eine Tonne<br />
Kunststoff fallen laut Omori nach den Regelungen<br />
des Verpackungsgesetzes Kosten von etwa<br />
550 Euro an. Während die Kosten für Thermoformverpackungen<br />
also in der Omori-Rechnung<br />
132.000 Euro pro Jahr betragen, schlagen sie<br />
für die Flowpack-Verpackungen nur mit 66.000<br />
Euro im Jahr zu Buche.<br />
36 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
09 | <strong>2019</strong>
www.prosweets.de<br />
Die internationale Zuliefermesse für<br />
die Süßwaren- und Snackindustrie<br />
02.02.–05.02.2020<br />
Parallel l zur<br />
Geschnittene Wurstwaren werden auf den Verpackungslinien<br />
von Omori material- und ressourcensparend<br />
in wiederverschließbare Flowpacks<br />
verpackt.<br />
Die Argumente für SeloPack haben bereits<br />
viele Kunden von Omori überzeugt. Der britische<br />
Anbieter von Fleischwaren Walkers orderte<br />
gleich sechs Omori-HFFS-Flowpack-Linien<br />
und ersetzte damit seine bisher genutzten<br />
Thermoform-Verpackungsmaschinen.<br />
Dadurch erzielte er dieselbe Verpackungsleistung<br />
wie zuvor, reduzierte aber den Kunststoffverbrauch<br />
um die erwarteten 50 Prozent.<br />
Außerdem sanken auch noch die Energiekosten<br />
in gleichem Maße, nämlich von 20.000 auf<br />
10.000 Kilowattstunden pro Monat.<br />
www.omori.eu<br />
PRODUCTION AND PACKAGING TECHNOLOGY<br />
PACKAGING AND PACKAGING MATERIALS<br />
RAW MATERIALS AND INGREDIENTS<br />
Flowpacks with less plastic and more comfort<br />
Also for reasons connected with the new<br />
Packaging Law that has become effective as<br />
of the beginning of this year, the manufacturers<br />
of plastic <strong>packaging</strong> are currently trying<br />
to reduce the amount and the weight of the<br />
<strong>packaging</strong> material. The enterprise Omori Europe<br />
has already been offering an alternative<br />
to thermoformed <strong>packaging</strong>, which is extensively<br />
used in Germany for sliced cheese and<br />
meat products, for years. The machines for<br />
the reclosable SeloPack flowpacks consume<br />
significantly less energy and only require<br />
half of the plastic for the packing compared<br />
to conventional thermoformed <strong>packaging</strong><br />
machines.<br />
09 | <strong>2019</strong><br />
OPERATING EQUIPMENT AND AUXILIARY DEVICES<br />
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StickPack Maschine für Lebensmittel<br />
Abfüllung tiefgezogener Becher<br />
IMA DAIRY & FOOD AUF WACHSTUMSKURS<br />
ERFOLGREICH GESTARTET<br />
Die unter der Ägide der Industria Macchine Automatiche IMA S.p.A. integrierten Unternehmen Erca –<br />
Frankreich, Gasti – Schwäbisch Hall und Hassia – Ranstadt mit Schwerpunkt Lebensmittel und<br />
Molkereiprodukte fielen sowohl mit ihrem Produktprogramm als auch der Besonderheit der Marktbearbeitung<br />
aus dem Rahmen. Nach der Übernahme durch den Mehrheitseigentümer Thomas Becker Ende 2018 zeigen die<br />
eingeleiteten Maßnahmen Wirkung. Neue Strukturen wurden eingezogen. So wurden die Produkte der<br />
einzelnen Unternehmen auf gegebene Marktanforderungen neu justiert, Anwendungsorientierung steht<br />
hier an erster Stelle, und der Vertriebs- und Servicebereich erweitert und ausgebaut.<br />
Inzwischen wirken die drei Unternehmen der<br />
IMA Dairy & Food Gruppe, Hamba wurde in<br />
Hassia integriert, als selbstständige Unternehmen<br />
mit Ergebnisverantwortung, eigenem<br />
Markenauftritt und eigenem Vertrieb. Überschneidungen<br />
in Punkto Produktangebot sind<br />
minimal und werden über die Aktivitäten in sehr<br />
unterschiedlichen Märkten ausgeglichen. Die<br />
IMA Dairy & Food Holding wurde von Stutensee<br />
nach Ranstadt verlegt.<br />
Thomas Becker, Jahrgang 1964,<br />
Diplomingenieur und Master of<br />
Business Administration MBA und<br />
Basketballfan führt die IMA Dairy<br />
& Food seit Dezember 2018. Zuvor<br />
hat er der angeschlagenen Rovema<br />
GmbH, Hersteller von Verpackungsmaschinen,<br />
wieder zu einer Führungsrolle<br />
verholfen.<br />
Hamba wurde mit ihrem Portfolio bei der Hassia<br />
Verpackungsmaschinen integriert, da deren<br />
Hochleistungsfüll- und Verschließmaschinen<br />
das Maschinenprogramm von Hassia gut ergänzen.<br />
Gasti konzentriert sich auf ihr bewährtes<br />
Maschinenprogramm an Füll- und Verschließmaschinen.<br />
Die IMA Dairy & Food Holding wurde<br />
von Stutensee nach Ranstadt verlegt. Am 1.<br />
Januar 2020 geht als aktuelle Neugründung die<br />
IMA Dairy & Food Russia an den Start.<br />
Herr Becker, was hat die IMA S.p.A. eigentlich bewogen sich von Anteilen<br />
ihrer Beteiligung an der Dairy & Food zu trennen?<br />
Thomas Becker Grundsätzlich waren die Unternehmen innerhalb der<br />
Gruppe bestens positioniert. Allerdings ist es nicht hundertprozentig<br />
gelungen, die in den einzelnen Firmen der IMA Dairy & Food ruhenden Fähigkeiten<br />
und Möglichkeiten vollständig zu heben. Denn der geplante Weg<br />
in die Profitabilität und der verbundenen Reorganisation hat sich nach der<br />
Übernahme der Oystar Gruppe ausgesprochen schwierig gestaltet. Für<br />
die IMA passte der neue Zielmarkt mit fast ausschließlich kundenspezifischen<br />
Maschinen dann noch nicht so richtig ins angedachte Konzept.<br />
Was hat Sie veranlasst, sich in dieses Unternehmen einzubringen?<br />
Thomas Becker Nun, ich kenne die Branche und weiß, was mit Konzentration<br />
auf die eigentlichen Stärken erreicht werden kann. Außerdem<br />
finde ich die unternehmerische Herausforderung äußerst anspruchsvoll.<br />
Nämlich Unternehmen so auszurichten, dass sie sich zu Marktführern in<br />
ihren Märkten entwickeln. Das heißt auch, dass wir Strukturen ändern<br />
und korrigieren müssen. So haben wir beispielsweise mit IMA Dairy<br />
& Food UK eine neue Vertriebs- und Servicegesellschaft gegründet.<br />
Sind mit Ihrem Einstieg in die IMA Dairy & Food auch personelle<br />
Veränderungen, sprich Stellenabbau, verbunden?<br />
Thomas Becker Wie schon erwähnt, haben wir Hamba und Gasti getrennt<br />
und Hamba bei Hassia integriert. Einige Mitarbeiter sind gegangen,<br />
doch die meisten sind geblieben und wurden übernommen. Parallel<br />
haben wir zum Teil Mitarbeiter bereits ganz gezielt neu eingestellt, um<br />
den wachsenden Marktanforderungen gerecht zu werden. Das gilt im<br />
Übrigen für alle IMA Dairy & Food Unternehmen, wie Erca, Gasti, Hassia,<br />
IMA Dairy & Food UK, IMA Dairy & Food USA sowie für die Neugründung<br />
in Russland. Zudem haben wir ein gutes Verhältnis mit der Eigentümerfamilie<br />
Vacchi und können so auch auf Synergieeffekte setzen.<br />
Mit welchen Strategien wollen Sie die einzelnen Unternehmen zum<br />
Erfolg führen?<br />
Thomas Becker Vorab muss ich sagen, die Unternehmen haben beim Absatz<br />
ihrer Produkte eine Menge Luft nach oben. Allein bei der Hassia<br />
schlummerten zahlreiche Ideen und Konzepte für neue oder optimierte<br />
Maschinen. Nach meinem Einstieg habe ich alte Unterlagen durchgesehen<br />
und war überrascht, was die Leute um den damaligen Gründer Karl<br />
38<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
09 | <strong>2019</strong>
VERPACKEN VON LEBENSMITTELN UND SÜSSWAREN<br />
„Die Unternehmen haben<br />
beim Absatz ihrer Produkte<br />
eine Menge Luft nach oben.“<br />
Thomas Becker<br />
Klein bereits in den fünfziger Jahren angedacht und zu Papier gebracht<br />
haben. Das war zukunftsweisend. So wurde zum Beispiel die erste<br />
Blisterverpackung kreiert. Doch zurück zur Frage. Bei Hassia wurden<br />
Maschinen von Hamba integriert und die Fertigung von FFS/Form-, Füllund<br />
Verschließmaschinen und Stickpack-Maschinen um Sachet Maschinen,<br />
FS/Füll- und Verschließmaschinen für vorgefertigte Becher und<br />
Flaschen erweitert. Auch Gasti fertigt FS/Füll- und Verschließmaschinen<br />
auf hohem Niveau, allerdings in einem anderen Leistungsbereich.<br />
Erca in Frankreich hat Rundläufer für vorgefertigte Becher und Schalen<br />
und die neu entwickelte Füll- und Verschließmaschine ‚EFS‘ in ihr Portfolio<br />
aufgenommen. Alle Unternehmen haben in ihren Produktbereichen<br />
eine starke Marktposition und das mit deutlichen Wachstumschancen.<br />
Welche Bedeutung nimmt das erweiterte Aseptik Center im Zusammenspiel<br />
der Unternehmen ein?<br />
Thomas Becker Verbraucher wünschen sich eine relativ lange Haltbarkeit<br />
sensibler Produkte; aber ohne chemische Konservierungsmittel.<br />
Das realisieren wir mit unserem Aseptik Center in Ranstadt. Hier bieten<br />
wir unseren Kunden eine Komplettlösung von der Idee und Fertigung<br />
einer Verpackungsanlage bis zur Abnahme und finalen Installation vor<br />
Ort. Im Labor darf mit Mikroorganismen bis zur Risikogruppe II gearbeitet<br />
werden. Dafür stehen alle erforderlichen Geräte zur Verfügung,<br />
um mit mikrobiologischen Methoden Untersuchungen durchzuführen.<br />
Für diese Aufgabe haben wir die entsprechenden Spezialisten an Bord.<br />
Auch für Validierung, Notfälle, Inspektion oder Optimierung bestehender<br />
Anlagen steht das Aseptik Team bereit.<br />
Welche Maßnahmen werden vom Aseptik Center noch übernommen?<br />
Thomas Becker Ein wesentlicher Punkt stellt die routinemäßige Qualitätskontrolle<br />
aller hygienischen Maschinen vor ihrer Auslieferung<br />
dar, dem sogenannten FAT (Factory Acceptance Test). Im Anschluss an<br />
die Werksabnahme folgt der SAT (Site Acceptance Test) beim Kunden.<br />
Dazu kommt die Unterstützung der Kunden vor Ort. Unsere Fachleute<br />
ermitteln dort die Abtötungsrate von Entkeimungsprozessen mittels<br />
mikrobiologischer Belastungstests. Das ist wie so eine Art Sterilisations-TÜV.<br />
Der Test ist extrem wichtig, da er die kommerzielle Sterilität<br />
nachweist. Dafür werden im Labor Teststände aufgebaut und mikrobiologische<br />
Versuchsreihen durchgeführt.<br />
Welche Strukturen werden Sie im Vertrieb und Service einziehen?<br />
Thomas Becker Mit dem Start der Niederlassung IMA Dairy & Food UK<br />
haben wir begonnen, Vertrieb und Service vor Ort zu etablieren. IMA<br />
Dairy & Food USA haben wir auf unsere Linie eingeschworen. Im Januar<br />
2020 startet IMA Dairy & Food Russia. Die Vorbereitungen dafür sind<br />
nahezu abgeschlossen. Den Niederlassungen obliegen Verkauf und Service.<br />
Darüber hinaus sind noch einige Erweiterungen angedacht. Aber<br />
das sind zurzeit nur Gedankenspiele.<br />
Nach einer Studie der Unternehmensberatung Deloitte, dem DMI<br />
Digital Maturity Index, erzielen 25 Prozent der Befragten einen EBIT<br />
Anstieg von 15 – 30 Prozent auf Grund von Digitalisierung. Wie weit ist<br />
die Digitalisierung bei IMA fortgeschritten?<br />
Thomas Becker Unsere Maschinen sind durch den steigenden Automatisierungsgrad<br />
schon lange darauf ausgelegt, eine Fülle an Daten zu<br />
sammeln. Fernwartung ist das eine, die Erfassung von Maschinendaten<br />
das andere. Damit lassen sich Zeit und Kosten in der Produktion minimieren<br />
und gleichzeitig Effektivität und Qualität nachweisbar auf ein<br />
höheres Niveau heben. Unsere Kunden brauchen diesen Input, um anhand<br />
der Daten Optimierungen umzusetzen. Da unsere Mandanten mit<br />
Kunststoffen arbeiten, spielt bei ihnen das Thema Kreislaufwirtschaft<br />
eine relevante Rolle. Kreislaufwirtschaft setzt umfassende Vernetzung<br />
voraus. Da sind auch wir gefordert, wenn es darum geht sortenreine<br />
neue Kunststoffe auf unseren Maschinen auf deren Tauglichkeit<br />
zu testen.<br />
imadairyfood.com<br />
The start has been successful<br />
The enterprise IMA S.p.A. has sold 60 percent of their shares in the<br />
IMA Dairy & Food, including the Aseptic Competence Center, to the<br />
new shareholder and partner Thomas Becker. In order to enable a reorientation<br />
and an increase in profitability, the brands Erca, Gasti,<br />
and Hassia shall once again act independently on the market. In addition,<br />
they will be provided with several footholds. The Hassia Verpackungsmaschinen<br />
GmbH will expand its product range with FS machines<br />
(fill and seal) for preformed cups and bottles in the high-performance<br />
range provided by Hamba, as well as non-aseptic StickPack and Sachet<br />
machines. The Erca S.A.S. deploys rotary-type machines for preformed<br />
cups and trays plus the newly developed FS machine EFS Cup.<br />
The GASTI Verpackungsmaschinen GmbH offers solutions for the FS<br />
market within the medium performance range. The overall objective is<br />
to provide more customer proximity. For this purpose, the respective<br />
distribution and service are currently being developed by creating<br />
own IMA DairyIn order & Food subsidiaries.<br />
09 | <strong>2019</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
39
Die Newcomer der<br />
Branche stellen auf der<br />
ProSweets gemeinsam<br />
aus. (Bilder: Koelnmesse)<br />
SÜSSWARENZULIEFERER TREFFEN SICH ANFANG FEBRUAR IN KÖLN<br />
SÜSSES UND SNACKS<br />
NACHHALTIGER VERPACKEN<br />
Welche Anforderungen müssen Verpackungen für Süßwaren und Snacks im Jahr 2020 erfüllen?<br />
Die ProSweets Cologne 2020 zeigt Lösungen, die mit weniger Kunststoff auskommen, erneuerbare Rohstoffe<br />
verwenden, leichter und recyclingfähig sind. Die Zuliefermesse der Snack- und Süßwarenindustrie findet<br />
vom 2. bis zum 5. Februar 2020 in Köln statt.<br />
Die jährlich in Halle 10.1 ausgerichtete<br />
Messe konnte <strong>2019</strong> einen Besucherrekord<br />
verzeichnen: Über 21.000 Fachbesucher<br />
informierten sich bei den Zulieferfirmen<br />
über Neuheiten der Branche, ein Plus von<br />
fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Und<br />
über 70 Prozent der befragten Fachbesucher<br />
gaben an, den Besuch 2020 bereits fest eingeplant<br />
zu haben.<br />
„Wir haben aktuell 103 Aussteller aus dem<br />
Bereich Maschinen und Anlagen allgemein,<br />
im Bereich der Verpackungsmaschinen 40<br />
Teilnehmer und im Bereich Verpackungs- und<br />
Verpackungsmaterialien 80 Aussteller“, erläutert<br />
Peggy Krause, Kommunikationsmanagerin<br />
Koelnmesse. „Aus allen Segmenten sind namhafte<br />
Aussteller vertreten, darunter Döhler,<br />
GNT Group, Fuji Packaging, Ulma Packaging,<br />
Vemag Maschinenbau, Mesotronic und TLM<br />
Packaging.“<br />
Weniger Kunststoff, mehr erneuerbare<br />
Rohstoffe, geringeres Packungsgewicht und<br />
Recyclingfähigkeit stehen bei der kommenden<br />
ProSweets im Fokus. Da die Nachhaltigkeit der<br />
Verpackung immer mehr über den Erfolg am<br />
Point of Sale entscheidet, verfolgen vor allem<br />
die Markenhersteller zunehmend ein Ziel: so<br />
wenig Verpackung wie möglich, so viel wie nötig.<br />
Schwer zu recycelnde Kunststoffe werden<br />
schrittweise aus dem Sortiment genommen,<br />
während gleichzeitig vermehrt alternative<br />
Verpackungsmaterialien wie kompostierbare,<br />
papierbasierte und biologisch abbaubare Materialien<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Papier ersetzt Kunststoffblister<br />
Die Einsatzmöglichkeiten von Papier werden<br />
beispielsweise fortwährend weiterentwickelt.<br />
Zu den jüngsten Innovationen zählen Förmchen<br />
aus 100 Prozent recycelbarem Leichtpapier, die<br />
Kunststoffblister ersetzen sollen. Gefaltet werden<br />
sie in unterschiedlichen Varianten von einer<br />
rotierenden Aufrichtemaschine neuester Generation.<br />
Die Aussteller präsentieren aber auch<br />
vollständig recycelbare oder biologisch abbaubare<br />
Folien. Viele der neuen Materialien verfügen<br />
über dieselben mechanischen Eigenschaften<br />
wie konventionelle PET-/PE-Verbundfolie<br />
und lassen sich auf Schlauchbeutelmaschinen<br />
direkt zu Einzel- und Multipacks verarbeiten.<br />
Materialvielfalt wird zunehmen<br />
„Die Branche verfolgt eine Reihe von Ansätzen,<br />
um Verpackungen nachhaltig zu gestalten und<br />
zu produzieren“, sagt Micha Goes, Geschäftsführer<br />
der Designagentur Pacoon. Er geht davon<br />
aus, dass die Materialvielfalt zunehmen<br />
und die Recyclingtechnik weiter verbessert<br />
wird. Sein Team präsentiert im Rahmen der<br />
Sonderschau Packaging „Function meets Design“<br />
Konzepte für die Zukunft.<br />
Auf der letzten Messe zeigte der belgische<br />
Verpackungshersteller BSD hochwertige<br />
Süßwarenverpackungen.<br />
„Oft lassen sich nicht alle Informationen auf<br />
der Verpackung unterbringen, die von den<br />
Konsumenten nachgefragt werden“, sagt Peter<br />
Roßkamp, Geschäftsführer von DeTeMa. Hier<br />
setzt die Digitalisierung von Verpackungen<br />
an, ein weiteres Thema, das unter dem Motto<br />
„Extended Packaging“ im Mittelpunkt der Sonderschau<br />
steht. Roßkamp: „Interaktionsfähige<br />
Technologien, die auf digitalen Codes wie Digimarc<br />
basieren, haben das Potenzial, Verpackungen<br />
zu Multitalenten zu erweitern.“<br />
Die innovativste Verpackung wird außerdem<br />
erneut mit dem „ISM Packaging Award<br />
powered by ProSweets Cologne“ ausgezeichnet.<br />
Wie üblich wird zeitgleich in den übrigen<br />
Kölner Messehallen die ISM ausgerichtet. Die<br />
Internationale Süßwarenmesse feiert 2020<br />
einen runden Geburtstag: Sie findet bereits<br />
zum 50. Mal statt.<br />
www.prosweets.de<br />
More sustainable Packaging for Sweets and<br />
Snacks<br />
Less plastic, more renewable raw materials, a<br />
lower <strong>packaging</strong> weight, and recycling capability<br />
are in the main focus of the upcoming<br />
ProSweets Cologne 2020 trade fair. The supplier<br />
fair for the sweets and snack industry<br />
will take place from the 2nd to the 5th of February<br />
2020, as usual parallel to the ISM trade<br />
fair for confectionary and snacks in Cologne.<br />
40 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
09 08 | <strong>2019</strong>
TOMRA FOOD<br />
Halle 10.1, Stand G018<br />
INNOVATIVE SENSORBASIERTE<br />
SORTIERLÖSUNGEN<br />
JOWAT SE<br />
Halle 10.1, Stand H046<br />
MODERNE<br />
PO-SCHMELZKLEBSTOFFE<br />
Bilder: TOMRA Food<br />
Die neueste Technologie für höchst zuverlässige<br />
Sortierlösungen für die Produktion<br />
von Süßwaren – von der Qualitätsüberprüfung<br />
der Rohstoffe bis zur Verlesung<br />
beim Verpackungsprozess (Bild) – präsentiert<br />
TOMRA Food aus Leuven (Belgien). Produktfarbe<br />
und -struktur werden mit Laserscannern<br />
geprüft. Damit können kontaminierte Produkte<br />
oder Fremdkörper, die mit bloßem Auge nicht<br />
sichtbar sind, identifiziert werden.<br />
Mit dem Nimbus-Freifallsortierer kann eine<br />
ganze Palette verschiedener Produkte mit einer<br />
umfassenden Auswahl von Programmen<br />
und Anwendungen auf derselben Plattform<br />
sortiert werden. Vor allem europäische Hersteller<br />
produzieren im Wechsel verschiedene<br />
Süßwaren und müssen gleichzeitig ihren Kunden<br />
Produkte garantieren, die frei von Kreuzkontaminationen sind. Erweitert<br />
um das revolutionären BSI+System ist mit dem Nimbus BSI+ die<br />
Erkennung biometrischer Produktmerkmale möglich.<br />
www.tomra.com<br />
Bild: Jowat SE<br />
Die speziell für die Lebensmittelindustrie<br />
entwickelten Polyolefin-(PO)-Schmelzklebstoffe<br />
des<br />
Detmolder Klebstoffexperten Jowat<br />
sind aufgrund ihrer optimalen Eigenschaften<br />
wichtige Player in modernen<br />
Verpackungsprozessen. Mit ihren maßgeschneiderten<br />
Formulierungen bieten<br />
sie ein hohes Maß an Individualität für<br />
die unterschiedlichen Einsatzbereiche.<br />
Hohe Priorität für den Einsatz in der<br />
Snack- und Süßwarenindustrie haben<br />
auch die Themen Lebensmittelsicherheit sowie Geschmacksreinheit.<br />
Die Hochleistungsklebstoffe sind nach lebensmittelrechtlichen Vorgaben<br />
für Verpackungen von Lebensmitteln (Bild) zugelassen.<br />
Mit der neuen Produktreihe Jowatherm®-GROW präsentiert das<br />
Unternehmen außerdem einen Meilenstein bei der Entwicklung<br />
von Hotmelts auf Basis nachwachsender Rohstoffe. Die modernen<br />
Schmelzklebstoffe schonen Ressourcen durch biologisch basierte<br />
Bestandteile und ermöglichen recyclingverträgliche Klebungen.<br />
www.jowat.com<br />
ProSweets Halle 10.1, Stand F021<br />
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BANDALL<br />
FLEXIBEL UND NACHHALTIG LABELN,<br />
BÜNDELN UND BANDEROLIEREN<br />
Auf der ProSweets legt Bandall mit seinen<br />
Banderoliermaschinen den Schwerpunkt<br />
auf flexible und nachhaltige Banderolieranwendungen.<br />
Darum präsentieren<br />
wir eine Vielzahl von Möglichkeiten mit recyclingfähigem<br />
Banderoliermatieral wie z.B. FSC<br />
zertifiziertem Kraft- und MC-Papier. Alles<br />
ausgerichtet auf weniger Plastik, weniger Verpackungsmaterial<br />
und effizientes Verpacken.<br />
Eine kleine Änderung an einem Produkt<br />
könnte zum Beispiel bedeuten, dass die Bestände<br />
an Primärverpackungen veraltet sind<br />
und entsorgt werden müssen. Mit Bandall Print<br />
& Band gehört dies der Vergangenheit an. Mit<br />
Bandall benötigen Sie nur eine Rolle mit Banderolierpapier<br />
oder -folie statt einer separaten<br />
Banderole für jede Variante. Die Banderoliermaschine<br />
mit Drucker sorgt dafür, dass alle<br />
variablen Texte, Bilder, Sprachänderungen usw.<br />
immer an der richtigen Stelle auf die Banderole<br />
gedruckt werden können und das über die gesamte<br />
Breite und Länge der Banderole.<br />
Auf der ProSweets präsentieren wir auch die<br />
Möglichkeiten von Branding by Banding, dem<br />
einzigartigen und starken Konzept der Zusammenarbeit<br />
von Bandall und Spezialdruckerei<br />
Max Aarts. Wenn Sie sich mit Ihrer Produktverpackung<br />
von den Wettbewerbern abheben<br />
möchten, dann ist das Branding by Banding<br />
Konzept die passende Lösung für Sie. Ideal<br />
für Private-Label Marken. Flexibel und kostengünstig.<br />
Nicht zu vergessen: die Banderoliermaschinen<br />
mit integrierter Stapeleinheit. Die<br />
neue Bandall TRLS-ST ist eine kompakte Stapel-<br />
und Bündelmaschine, die eine Vielzahl unterschiedlicher<br />
Produkte und Produktgrößen<br />
vollautomatisch stapeln, bündeln und banderolieren<br />
kann. Ideal für Retail Ready Packaging<br />
oder Aktionsverpackungen wie Promo-Verpackungen.<br />
Für weitere Informationen stehen<br />
wir Ihnen gerne zur Verfügung in Hall 10.1,<br />
Stand F021<br />
www.bandall.com<br />
Bündeln mit MC Papier<br />
08 09 | <strong>2019</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
41
VERPACKUNG AUS GLAS<br />
Granola-Müsli in<br />
verschiedenen Sorten für<br />
das perfekte Frühstück.<br />
(Bild: HEYHO GmbH)<br />
Die Veggie Bowls in drei Sorten bieten eine geschmackvolle,<br />
verzehrfertige Abwechslung im Convenience-Regal.<br />
(Bild: NABA Feinkost GmbH)<br />
BEQUEM FÜR ZU HAUSE UND UNTERWEGS<br />
CONVENIENCE-PRODUKTE IN GLAS<br />
Verzehrfertige Mahlzeiten und Snacks sind mittlerweile in großer Auswahl in den Regalen des<br />
Lebensmitteleinzelhandels zu finden und dort nicht mehr wegzudenken. Einige Unternehmen setzen dabei<br />
auf Glasverpackungen, die einen bequemen und gleichzeitig nachhaltigen Genuss ermöglichen.<br />
Denn Glas als Verpackungsmaterial bietet zahlreiche Vorteile.<br />
Die Getränke- und Lebensmittelbranche ist<br />
geprägt durch stetigen Wandel und eine<br />
Bandbreite verschiedener Trends. Vor wenigen<br />
Jahrzehnten hat ein Großteil der Verbraucher<br />
viel Zeit mit der Zubereitung von frischen<br />
Lebensmitteln verbracht. Heute wird ein schneller,<br />
einfacher und bequemer Genuss für die Verbraucher<br />
immer wichtiger. Sei es zu Hause, im Büro oder unterwegs,<br />
beim Frühstück, Abendessen oder als Snack zwischendurch. „Convenience“<br />
ist hier das Zauberwort – praktische, verzehrfertige Mahlzeiten,<br />
am besten nachhaltig verpackt.<br />
Zwei schnell wachsende Trends im FMCG-Bereich 1 sind deshalb<br />
Convenience und Nachhaltigkeit. Denn für viele Verbraucher muss Ernährung<br />
im Alltag heute einfach, bequem und zeitsparend, aber auch<br />
nachhaltig sein. Diese Bedürfnisse setzen sie in ihrem Kaufverhalten um<br />
und beeinflussen damit die Produktenwicklung der Branche maßgeblich:<br />
Mit jährlich rund 40.000 neuen Produkten begegnet die Lebensmittelindustrie<br />
den veränderten Erwartungen der immer bewusster konsumierenden<br />
Kunden. 2 So auch im Convenience-Bereich: Viele Unternehmen<br />
setzen dabei auf Glasverpackungen. Glas wird fast ausschließlich<br />
aus natürlichen Rohstoffen hergestellt, die nahezu unbegrenzt in der<br />
Natur vorkommen, und es ist zu 100 Prozent unendlich oft ohne Qualitätsverlust<br />
recycelbar. Dank der praktisch inerten Eigenschaft sind<br />
die Produkte darin ideal geschützt und behalten ihren unverfälschten<br />
Geschmack. Darüber hinaus genießen Glasverpackungen das Vertrauen<br />
der Verbraucher und bieten individuelle Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
1 GfK Consumer Panel FMCG, FMCG Trends D-Gesamt, Jahr 2015 vs. 2018.<br />
2 Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie, Jahresbericht 2016/2017, Seite 5<br />
Der Blick in die Praxis zeigt: Einige<br />
Unternehmen folgen den Wünschen<br />
der Verbraucher und vereinen den<br />
Convenience- und Nachhaltigkeitstrend<br />
in neuen, bequemen Produkten.<br />
Dafür nutzen sie Glas als moderne<br />
und nachhaltige Verpackung.<br />
Drei Produktbeispiele zeigen, wie Unternehmen<br />
aus der Lebensmittelbranche auf diese<br />
Trends reagieren und Verbraucherwünschen<br />
nachkommen.<br />
Bio-Granola zum Frühstück<br />
Die Großmutter pflegte zu sagen, dass das<br />
Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages sei. Die Gründer von HEY-<br />
HO! sehen das genauso und haben für das perfekte Frühstück ihr Granola-Müsli<br />
entwickelt – verpackt im individuell gestalteten Gläschen.<br />
Als Basis für die Müsli-Kreationen dienen gesüßte und gebackene<br />
Haferflocken, die Granola genannt werden. „Wir wollten unsere Granola-Kreationen<br />
von Anfang an vegan halten und süßen sie deswegen<br />
nicht mit Honig, sondern mit Agavendicksaft. Gebacken werden sie in<br />
Kokosöl“, erzählt Geschäftsführer Stefan Buchholz. „Bei der Verpackung<br />
haben wir uns für Glas entschieden – das sieht toll aus, bewahrt<br />
den Geschmack unserer Granolas und ist super praktisch – auch zum<br />
Mitnehmen.“<br />
Die Kreationen entstehen in der eigenen Rösterei in Lüneburg und<br />
werden dort auf Blechen in Handarbeit geröstet. Die Hände, die sich<br />
darum kümmern, sind allesamt Teil der selbsternannten „Haferbande“<br />
hinter HEYHO!. „Wir sind ein bunt gemischter Haufen, haben Spaß an<br />
unserer Arbeit und beweisen damit auch, dass positive Teilhabe möglich<br />
ist“, so Stefan Buchholz. „Wir möchten einen guten Start in den Tag für<br />
alle, nicht nur am Frühstückstisch.“ Das Team von HEYHO! zeigt soziales<br />
Engagement und kreiert dabei für zu Hause oder unterwegs Frühstück<br />
in Bioqualität. Mit den Sorten „Frühsportfreunde“, „Late Night<br />
42 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
09 | <strong>2019</strong>
„Wir haben uns für Glas als nachhaltige Verpackung für ‘Kick to Go’<br />
entschieden, denn die kleine Glasflasche ist praktisch, dicht,<br />
wiederverschließbar und lässt sich gut recyceln.“<br />
Christina Englert (links) und Laura Englert (rechts), Juniorchefinnen des Familienunternehmens Feinkost Englert.<br />
(Bild: Barbara Albert Fotografie)<br />
Breakfast“, „Golden ChaiChai“ oder „Saltcity Original“ im praktischen<br />
Gläschen ist für jeden Geschmack etwas dabei: fair und to go – ganz im<br />
Sinne vieler Verbraucher.<br />
Bunte Bowls mit Hülsenfrüchten<br />
Knackige Hülsenfrüchte, Gemüse, eiweißreiche Saaten: All das versteckt<br />
sich in den Veggie Bowls von Nabio. Mit Bohnen, Linsen und Kichererbsen<br />
bietet das Familienunternehmen damit abwechslungsreiche Mahlzeiten,<br />
die mit ausgefallenen Zutaten wie Edamame oder Hanfsaat abgerundet<br />
werden. „Mit unseren Veggie Bowls bringen wir ein To-go-Produkt auf den<br />
Markt, das richtig gut schmeckt, innovativ und nachhaltig ist“, erklärt Donata<br />
von Reiche, Mitgesellschafterin und Marketingverantwortliche der<br />
NABA Feinkost GmbH, „und entwickeln damit gleichzeitig ein Fastfood<br />
für Ernährungsbewusste, mit dem Flexibilität im Alltag möglich ist.“ Im<br />
praktischen, wiederverschließbaren Glas mit beigelegtem Holz-Göffel<br />
sind die Veggie Bowls von Nabio perfekt für unterwegs.<br />
Zudem ist die ganze Verpackung recycelbar: „Für den Verzehr haben<br />
wir uns für einen kostenintensiveren Holz-Göffel anstelle von Plastik<br />
entschieden. Und für den Inhalt selbstverständlich für Glas als Verpackung,<br />
denn darin sind unsere Bowls acht Monate ungekühlt haltbar und<br />
setzen damit ein Zeichen gegen den Plastikwahn in den To-go-Regalen<br />
der deutschen Supermärkte“, so Donata von Reiche.<br />
Trinksuppen zum Mitnehmen – mit Koffein<br />
Eine Alternative zu Energy Drinks und Kaffee bietet die Feinkostmanufaktur<br />
Englert mit ihrer Innovation, den Trinksuppen „Kick to Go“. Als<br />
Basis für die vegetarischen, teils veganen Suppen „mit Kick“ dient ein<br />
Gemüsefond, der in eigener Manufaktur nach traditionellem Rezept<br />
langsam geköchelt und mit frischem Gemüse, Gewürzen und Koffein in<br />
Pulverform ergänzt wird. „Wir legen besonderen Wert auf Genuss und<br />
Natürlichkeit unserer Produkte und arbeiten deswegen komplett ohne<br />
Geschmacksverstärker oder Konservierungsstoffe“, so Laura Englert,<br />
Junior Geschäftsleitung der familiengeführten Englert Feinkostspezialitäten<br />
GmbH und Vertreterin der vierten Generation. „Das Ziel ist<br />
es, unseren Kunden mit besten Zutaten eine gesunde Alternative für<br />
unterwegs und zwischendurch zu bieten.“ Die trinkfertigen Suppen in<br />
den Sorten „Tomate-Paprika + Brennnessel“, „Linse + Cashew“, „Erbse<br />
+ Minze“ und „Süßkartoffel + Mango“ können sowohl heiß als auch kalt<br />
verzehrt werden. Die Trinksuppen sind im Glas 18 Monate ungekühlt<br />
haltbar. „Unsere innovativen Suppen sind super geeignet für eine bewusste<br />
und leckere Ernährung für unterwegs. Nicht zuletzt deshalb haben<br />
wir uns für Glas als nachhaltige Verpackung entschieden“, ergänzt<br />
Laura Englert. Das Unternehmen folgt mit den „Kick to Go“-Trinksuppen<br />
dem Ruf nach hochwertigem Genuss und definiert ein klassisches Produkt<br />
– die Suppe – mit der Zugabe von Koffein neu.<br />
www.glasaktuell.de<br />
Convenience Products in Glass<br />
Whether at home, at the office or en route, for breakfast, dinner or<br />
as a snack occasionally, the respective magic word is Convenience<br />
– practical ready-to-eat meals – in the ideal case sustainably packaged.<br />
A quick glance at the current practice reveals that some enterprises<br />
follow the demands of the consumers and combine the trend<br />
towards convenience and sustainability in new comfortable products.<br />
For this purpose, they utilise glass as a modern, sustainable<br />
<strong>packaging</strong>. Due to the practical inert characteristic, the respectively<br />
contained products are ideally protected and maintain their genuine<br />
taste. Furthermore, glass <strong>packaging</strong> enjoys the trust of the consumers<br />
and offers individual design options.<br />
09 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 43
Mit diesen bei PackEx<br />
gefertigten „Visitenwürfeln“<br />
zog TimePartner die<br />
Aufmerksamkeit vieler<br />
Messebesucher auf sich.<br />
(Bilder: TimePartner)<br />
PACKEX PRODUZIERT STÜCKZAHLEN VON 1 BIS 5.000<br />
KREATIVE DRUCKIDEEN IN NUR<br />
ZWEI TAGEN REALISIERT<br />
Für Sonderaktionen, Feiertagsgeschenke oder Messen benötigen Unternehmen oft kreativ bedruckte Artikel –<br />
von der attraktiven Banderole über die pfiffige Visitenkarte bis hin zur individualisierten Faltschachtel.<br />
Auf die kurzfristige Realisierung solcher Projekte ist das auf Kleinserien spezialisierte Wormser<br />
Packaging-Start-up PackEx GmbH spezialisiert.<br />
Der Hamburger Personaldienstleister TimePartner wollte dieses<br />
Jahr personalisierte Osterpräsente mit individuell erstellten<br />
Banderolen an seine Kunden verschicken. Eine schöne Idee! Allerdings<br />
entschloss sich der Arbeitsvermittler, bei dem 10.300 Menschen<br />
an 173 Standorten tätig sind, erst kurz vor Ostern für die Aktion.<br />
Genauer gesagt blieben von der Idee bis zur Umsetzung nur zwei Tage.<br />
„Unser Geschäftsmodell und unsere Arbeitsweise sind von der Digitalisierung<br />
geprägt. Dadurch sind wir ein sehr modernes, progressives<br />
Unternehmen“, sagt Thomas Dick, Geschäftsführer bei TimePartner:<br />
„Diese Modernität soll sich natürlich auch in unseren Präsenten und unserer<br />
Kommunikation nach außen widerspiegeln.“ Deshalb sollte dieses<br />
Jahr die Osterschokolade für die Geschäftspartner und -kunden nach<br />
neuesten Trends personalisiert werden: individualisierte Massenprodukte<br />
sozusagen. Die Schokolade sollte nach den Vorstellungen von<br />
TimePartner mit jeweils einzigartigen Banderolen umschlossen werden.<br />
Wie lässt sich ein solches Projekt, bei dem es darüber hinaus nur<br />
um eine kleine Stückzahl geht, in so kurzer Zeit realisieren? Thomas<br />
Dick erinnert sich: „Oft standen wir vor der Frage: „Personalisiertes Geschenk<br />
in großer Menge oder kleine Menge und dafür massentauglich?“<br />
Es war nicht zuletzt eine Frage der Rentabilität. Kleinere Stückzahlen<br />
wären nicht individualisiert gewesen, höhere Stückzahlen personalisierter<br />
Produkte hätten hingegen erhebliche Zusatzkosten für die Vernichtung<br />
überzähliger Exemplare nach sich gezogen.<br />
Die Lösung fand sich schließlich in Worms. Dort hat TimePartner auch<br />
eine Dependance – und dort sitzt PackEx. Denn das junge Unternehmen<br />
– eine Tochter der August Faller Group – produziert nur Kleinserien und<br />
bietet individualisierte Faltschachteln an. Gefertigt wird ab der Stückzahl<br />
1 bis hin zu einer Auflage von maximal 5.000 Exemplaren.<br />
Alles im Griff über die PackEx-B2B-App<br />
Herz des jungen Angebots ist die PackEx-B2B-App für PC und mobile<br />
Endgeräte. Kunden können damit über das Internet von jedem Ort der<br />
Welt aus und zu jeder Zeit ihre individuellen Faltschachteln konfigurieren.<br />
Die internetbasierte Software bietet einen geführten Konfigurationsprozess<br />
an. Ausgewählt werden können Material, Größe und viele<br />
weitere Parameter. Für die Erstellung des Drucklayouts stellt PackEx<br />
Dateivorlagen zur Verfügung. Das erstellte Produkt kann am Bildschirm<br />
als 3-D-Prototyp geprüft werden. Alle Konfigurationen lassen sich in<br />
der PackExCloud abspeichern und stehen nach Bedarf für Wiederbestellungen<br />
zur Verfügung. Wert legt der Anbieter darauf, dass die Cloud<br />
in einem zertifizierten deutschen Rechenzentrum gehostet wird und allen<br />
Regeln der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) entspricht.<br />
Die PackEx-App ist die direkte Schnittstelle zur Produktion. Alle<br />
Fertigungssysteme werden darüber miteinander vernetzt und leiten<br />
selbsttätig die jeweils nächsten Prozessschritte ein. Das ist die Voraussetzung<br />
für die schnellen Produktionszeiten, wie PackEx auf seiner<br />
44 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
09 | <strong>2019</strong>
MARKETING UND DESIGN, VERPACKUNGSENTWICKLUNG<br />
„Dadurch, dass die Umverpackungen ideal der Ware<br />
angepasst waren, hatten wir weniger Abfall zu entsorgen und damit<br />
auch weniger Entsorgungskosten.“<br />
Thomas Dick, Geschäftsführer TimePartner<br />
Internetseite hervorhebt. Denn die Mitarbeiter<br />
müssen viele Tätigkeiten nicht<br />
mehr manuell ausführen.<br />
Der automatisierte PackEx-Workflow<br />
produziert verschiedene Aufträge ressourcenschonend<br />
im Zusammendruck,<br />
sodass möglichst viele, auch unterschiedliche,<br />
Bestellungen darauf Platz<br />
finden. Gedruckt wird automatisch auf<br />
Offset- oder Digitaldrucksystemen im<br />
Sieben-Farb-Modus.<br />
Zugeschnitten werden die Kartonagen<br />
dann mit einem Hochleistungslaser.<br />
Stanzwerkzeuge werden dafür nicht<br />
benötigt, es fallen also auch keine Umrüstzeiten<br />
an. Auch die Qualitätssicherung<br />
geschieht automatisiert über Highspeed-Kameras.<br />
Selbst die Versandverpackung<br />
wird automatisch passend für die jeweilige Lieferung erstellt,<br />
sodass auch an diesem Punkt kein Material verschwendet wird.<br />
PackEx sichert zu, Aufträge binnen 72 Stunden zu produzieren. Im<br />
Falle von TimePartner dauerte es von der Online-Konfiguration bis zur<br />
Lieferung sogar nur 48 Stunden. Da sich die App zu dieser Zeit noch<br />
in der Pilotphase befand, half ein Mitarbeiter des Packagingunternehmens<br />
bei der strukturellen Gestaltung der Banderolen für die Osterschokolade.<br />
Er wies Thomas Dick ein, zeigte ihm die optimalen Maße<br />
und erklärte, wie die Druckdaten angelegt werden müssen.<br />
„Visitenwürfel“ waren ein echter Kundenmagnet<br />
Nach den guten Erfahrungen mit den Osterpräsenten nutzte TimePartner<br />
den Service von PackEx kurze Zeit später auch für ein Messeprojekt.<br />
Gesucht waren kreative Ideen für individualisierte Give-aways und<br />
Visitenkarten. Diesmal nutzte der Personaldienstleister sofort den PackEx-Konfigurator.<br />
Damit war im Handumdrehen eine außergewöhnliche<br />
Idee geboren.<br />
Denn Thomas Dick und sein Team gestalteten nun dreidimensionale<br />
Visitenkarten. Die Messepräsente kamen als kleine Würfel daher,<br />
die zugleich die Kontaktinformationen<br />
enthielten. Außen befanden sich die<br />
Adressdaten. Ausgestanzte Logos, die<br />
der Hochleistungslaser von PackEx vollautomatisiert<br />
gefertigt hatte, dienten<br />
als optische Veredelungen. Die kleinen<br />
Visitenwürfel befüllte TimePartner mit<br />
Soundboxen und Schokoladenriegeln.<br />
Bei den Messegästen kamen die einzigartigen<br />
„Visitenwürfel“ gut an. Thomas<br />
Dick fasst zusammen: „Die Würfel waren<br />
ein echter Kundenmagnet, ich möchte fast<br />
sagen, ein Lockmittel. Wir haben damit<br />
viel Aufmerksamkeit erzeugt.“<br />
Nach den nach Dicks Meinung guten<br />
Erfahrungen mit PackEx steht weiteren<br />
Aufträgen nichts im Weg. Der Chef des<br />
Personaldienstleisters hat bereits Ideen<br />
für weitere Messe-Give-aways. Und nicht zuletzt müssen zum Jahresende<br />
auch wieder Weihnachtsgeschenke für die Kunden vorbereitet<br />
werden. So viel kann bereits verraten werden: Es werden personalisiert<br />
verpackte Weihnachtsmänner verschickt.<br />
www.packex.com<br />
Creative Printing Concepts realised within merely two days<br />
For special promotions, holiday gifts or trade fairs, enterprises frequently<br />
require creatively printed articles. The start-up enterprise<br />
PackEx GmbH, located in Worms, is specialised on the short-term<br />
realisation of such projects in small batches. Within merely 48 hours,<br />
PackEx achieved to realise personalised banderoles intended as an<br />
Easter present for customers for the formerly Worms-based personnel<br />
service provider TimePartner. The fast production of the same is<br />
enabled by the extensive automation of the workflow. The core element<br />
of the system is the PackEx-B2B-App.<br />
09 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
45
MARKETING UND DESIGN, VERPACKUNGSENTWICKLUNG<br />
BEIM DESIGN VON GETRÄNKEDOSEN SIND DETAILS WICHTIG<br />
AMBITIONIERTE ENTWÜRFE MÜSSEN<br />
AUCH GEDRUCKT WERDEN<br />
Die moderne Getränkedose bietet vielfältige Gestaltungsoptionen. Allerdings ist das Bedrucken dieses<br />
Packmittels alles andere als einfach. Technologische Aspekte sind genauso zu beachten wie gesetzliche<br />
Vorgaben. Ball Beverage Packaging Europe unterstützt seine Kunden bei allen Stufen des Designprozesses:<br />
Gestaltung, Druckvorstufe und Druck.<br />
Die Herausforderung bei der Gestaltung von Getränkedosen liegt<br />
darin, anspruchsvolle Designs zu erschaffen und dabei gleichzeitig<br />
alle Möglichkeiten und Grenzen der Drucktechnologie zu<br />
berücksichtigen. Neben technologischen Aspekten gilt es, auch rechtliche<br />
Vorgaben zu beachten, etwa die Größe und Positionierung von<br />
Barcodes, Symbolen oder Nährwertangaben.<br />
Ball Beverage Packaging Europe mit dem europäischen Sitz im britischen<br />
Luton verfügt über große Erfahrung im gesamten Designprozess.<br />
Das zur US-amerikanischen Ball Corporation gehörende Unternehmen<br />
mit Produktionsstandorten in zahlreichen europäischen Ländern unterstützt<br />
seine Kunden bei ganz unterschiedlichen Anforderungen: von<br />
der einfachen Logogestaltung bis hin zu einem kompletten Marken-Redesign.<br />
Drei Beispiele zeigen, welche Möglichkeiten sich beim Dosendesign<br />
eröffnen.<br />
Laško Union – vom Papier zur Dose<br />
Craft-Beer-Brauer legen großen Wert auf Identität und Charakter. Authentisch<br />
und handgemacht – so sollte auch die Verpackung für die neuen<br />
ungefilterten Biere der slowenischen Biermarke Laško Union aussehen.<br />
Deshalb kontaktierte das Unternehmen Ball mit einer außergewöhnlichen<br />
Idee: „Der Kunde kam mit einem Stück bedruckter Papierbanderole<br />
zu uns“, erinnert sich Richard Bunney, Head of Graphics & Design bei<br />
Ball. „Er bat uns, diesen rauen, handwerklichen Look beizubehalten und<br />
auf die Dose zu übertragen. Eine große Herausforderung, denn natürlich<br />
ist es nicht wirklich möglich, die Textur einer Papierbanderole auf einer<br />
perfekt glatten Aluminiumdose wiederzugeben. Aber dieses Projekt hat<br />
den Ehrgeiz unserer Designer geweckt, und das Endergebnis war super.“<br />
Jeder Designprozess beginnt für Ball damit, zu verstehen, was der<br />
Kunde möchte und worauf es ihm wirklich ankommt. Dann beginnt die<br />
Das leuchtende Orange auf den Papieretiketten für die bislang<br />
verfügbaren PET-Flaschen musste bei der Limonade „Pipi“ auf<br />
Getränkedosen übertragen werden, ohne dass benachbarte<br />
Druckfarben ineinanderlaufen. (Bilder: Ball)<br />
46<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
09 | <strong>2019</strong>
Die Herausforderung bei der Gestaltung<br />
der farbenfrohen Dosen der Craft-Beer-<br />
Marke „Magic Rock“ bestand darin, die<br />
gewagten Farbkombinationen möglichst<br />
„echt“ im Druck umzusetzen.<br />
Diese Dose steht richtig<br />
herum. Der Gedanke dahinter<br />
ist, dass die Kunden sie beim<br />
Herausnehmen aus dem Regal<br />
extra umdrehen sollen.<br />
Umsetzung – beispielsweise können die wichtigsten<br />
Elemente des Designs durch kluge Farbkombinationen<br />
betont und zum Leben erweckt werden.<br />
Für die Dosen von Laško Union empfahl Ball einen<br />
matten Überlack sowie extrem deckende Farben,<br />
um den gewünschten Craft-Look zu erzielen.<br />
Zusätzlich äußerte Laško Union einen eher ungewöhnlichen<br />
Wunsch: Das Design sollte falsch herum<br />
auf die Dose gedruckt werden, um Verbraucher<br />
dazu zu bewegen, die Dose zu drehen und das Bier<br />
damit leicht zu schütteln. Am Ende erarbeitete Ball<br />
mit seinem Kunden ein Layout und eine Farbauswahl,<br />
die allen Erwartungen entsprach.<br />
Pipi – einheitlicher Look für PET, Glas und Dose<br />
Speziell größere Kunden stehen häufig vor der<br />
Aufgabe, ein bestehendes Layout von einer Verpackung<br />
auf eine andere zu übertragen. So wie im Fall von „Pipi“, der nach<br />
eigenen Angaben bekanntesten Orangenlimonade der Stadt Split, die<br />
nach dem rebellischen Mädchen aus Astrid Lindgrens berühmtem Kinderbuch<br />
benannt wurde. Der kroatische Kunde wollte sein breites Portfolio<br />
auf eine 330-Milliliter-Getränkedose ausweiten. Bislang hatte Pipi-Hersteller<br />
Dalmacijavino PET-Flaschen mit einen halben, einem und<br />
1,5 Liter Fassungsvermögen sowie eine 250-Milliliter-Glasflasche im<br />
Angebot. Entsprechend lieferte der Getränkehersteller den Experten<br />
bei Ball Beverage Packaging Etiketten von PET-Flaschen sowie Sleeves<br />
für Glasflaschen als Vorlagen. Die Herausforderung bestand bei diesem<br />
Projekt insbesondere darin, das Design der Dose exakt dem Look der<br />
bestehenden Produktpalette anzupassen, der ja materialbedingt eine<br />
Kunststoffanmutung hatte.<br />
Als die Übertragung des Designs geschehen war, wurde es bei Ball<br />
in der Reproabteilung für den Druck vorbereitet. In dieser Phase des<br />
Prozesses geht es vor allem darum, mithilfe sogenannter Air Gaps zu<br />
verhindern, dass benachbarte Druckfarben ineinanderlaufen und sich<br />
vermischen. Die Herausforderung besteht darin, innerhalb der drucktechnischen<br />
Machbarkeitsgrenzen zu bleiben, um am Ende ein qualitativ<br />
einwandfreies Druckergebnis zu erhalten. Im Fall der Limonadendose<br />
lag das Hauptaugenmerk darauf, das Design perfekt nachzubilden und<br />
dabei das leuchtende Orange der abgebildeten Früchte zu betonen.<br />
Dazu Richard Bunney: „Bei diesem Projekt wollten wir mit unserer<br />
etablierten CDI-Drucktechnologie ans absolute Limit gehen. Dafür<br />
haben wir auf sehr deckende Farben gesetzt, um den Plastik-Look des<br />
Ursprungslabels so gut wie möglich zu imitieren. Wir haben diesen Effekt<br />
mit einem matten Decklack unterstützt, und das<br />
Ergebnis war absolut überzeugend.“<br />
Magic Rock – Kunst auf Dosen<br />
Stolz ist man bei Ball Beverage Packaging darauf, dass<br />
viele Kunden den Service des Unternehmens wiederholt<br />
nutzen. Das war auch bei der 2011 gegründeten<br />
britischen Craft-Beer-Marke „Magic Rock“ der Fall.<br />
2015 unterstützte Ball sie bereits dabei, ihr Design<br />
von Glasflaschen auf Dosen zu übertragen. Gut drei<br />
Jahre später hat Magic Rock sein Design überarbeitet<br />
und dabei erneut eng mit Ball kooperiert.<br />
Richard Burhouse, der Gründer von Magic Rock,<br />
erzählt: „Es gibt heute so viele Biere mit einem fantastischen<br />
Design. Deshalb war es für uns an der Zeit,<br />
einen etwas gewagteren Look zu kreieren, der noch<br />
mehr auffällt.“<br />
Die neuen Designs sind eine mutige Mischung aus Farben und Formen<br />
und lassen die Dosen aussehen wie kleine Kunstwerke. Um solch makellose<br />
Ergebnisse zu erzielen, müssen nicht nur Design und Druckvorstufe<br />
passen, auch der dritte Schritt ist entscheidend: der Probedruck. Mit<br />
dessen Hilfe erhalten alle Kunden die Möglichkeit, die Farben noch einmal<br />
zu überprüfen und letzte Änderungen umzusetzen, bevor die finale<br />
Produktion der Dosen beginnt.<br />
Richard Bunney abschließend: „Wir geben Kunden mit unserem Service<br />
die Möglichkeit, ihr Design am Ende des Prozesses auf der Dose zu<br />
begutachten – immer mit der Option, nach wie vor Lacke, Farben oder<br />
sogar die Druckvorstufe umgehend ändern zu können.“<br />
www.ball-europe.com<br />
The Printing of Beverage Cans requires extensive Know-How<br />
The modern beverage can offers a multitude of design options. However,<br />
the printing of this <strong>packaging</strong> is anything but easy. The enterprise<br />
Ball Beverage Packaging Europe is specialised in the design and<br />
printing of beverage cans. Three examples demonstrate the options<br />
available for the design of cans. A lemonade manufacturer had the<br />
intension to transfer his previous bottle-design to cans, a Slovak beer<br />
brand had a rough “look” that appeared to be applied the wrong way<br />
around, and the implementation of the colourful design for a British<br />
craft beer brand represented a particular typographical challenge for<br />
Ball.<br />
09 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
47
ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN<br />
SPEZIALITÄT SHRINK-SLEEVES, HAFTETIKETTEN UND MEHRLAGENETIKETTEN<br />
IN WACHSTUM INVESTIEREN<br />
Eine Weisheit besagt: „Der erste Eindruck zählt. Und der letzte bleibt für immer.“ Bestätigen kann das die Firma<br />
Illert Etiketten in Hanau. Denn Etiketten leisten im Verkaufsprozess einen entscheidenden Beitrag.<br />
Die Wirkung ist dann optimal, wenn der Verbraucher kauft.<br />
Duschnummer – Die Schaumdusche,<br />
verpackt in Aerosoldosen<br />
aus PET, lässt sich<br />
gut recyceln, ist robust und<br />
komfortabel in der Handhabung.<br />
Umhüllt mit bedruckter<br />
Schrumpffolie aus PET.<br />
(Bild: Illert GmbH & Co. KG)<br />
Auf welches Produkt der Verbraucher sich „stürzt“, hängt von vielen<br />
Faktoren der jeweiligen Etiketten ab. Farbgebung, Typografie,<br />
grafische Darstellungen oder spezielle Oberflächen können<br />
Verbraucher inspirieren. Wichtig ist, dass der Käufer „seinen“ Anbieter<br />
sofort über die komplette Darstellung erkennt. Das kann Geschäftsführer<br />
Maximilian Illert, Geschäftsführer der Illert GmbH & Co. KG mit<br />
Sitz in Hanau, nur bestätigen. Aus der Sicht des Etikettenspezialisten<br />
hat sich der Etikettendruck in vergangenen Jahrzehnten zu einem der<br />
flexibelsten Druckverfahren entwickelt. Auch mit dem Einsatz der verschiedensten<br />
Druck- und Veredelungsverfahren in einer Anlage ist es<br />
möglich, den kompletten Bereich des Verpackungsdrucks abzudecken.<br />
Speziell die enorme Entwicklung des Flexodrucks hat zu einem hochwertigen<br />
und kostengünstigen Verfahren geführt.<br />
Spezialität Shrink Sleeves<br />
Shrink-Sleeve-Etiketten sind bedruckte Schrumpffolien,<br />
die sich bei bestimmten Temperaturen der Produktform<br />
anpassen. Illert produziert Shrink-Sleeves<br />
ganz nach Kundenvorgaben und in verschiedensten<br />
Ausführungen. Für Promotions, Sonderverkäufe, spezielle<br />
Dekorationen, Werbeaktionen, Verschlusssicherung<br />
u. a. bietet sich diese Etikettenform als ökonomische<br />
und dekorative Lösung an. Zusätzlich können<br />
Folien durch hochwertige Bearbeitung wie Prägungen<br />
mit Holografieeigenschaften oder spezielle Farben<br />
das jeweilige Produkt zu einem Premiumprodukt<br />
hochstilisieren.<br />
Final nehmen Shrink-Sleeves spezielle Produkte<br />
„in Verwahrung“. Shrink-Sleeves gewinnen bei der<br />
Dekoration von Produkten mehr und mehr an Bedeutung.<br />
Ihr größter Vorteil: Nahezu jedes Produkt<br />
kann mit 360-Grad-Grafiken und/oder -Abbildungen versehen werden.<br />
Shrink-Sleeves, und hier ist die Kreativabteilung des Herstellers oder<br />
der Druckerei gefordert, lassen sich an unterschiedlichste Formen anpassen.<br />
Letzten Endes ließe sich damit auch die Gesamtverpackung vor<br />
Manipulationen sichern.<br />
Shrink-Sleeve-Etiketten machen konventionellen Nassklebe- oder<br />
Selbstklebe-Etiketten durchaus ihren Platz im Etikettenmarkt streitig.<br />
Fachleute schätzen den weltweiten Anteil dieser Etikettenform auf bis<br />
zu 20 Prozent, Tendenz steigend. Als Materialien kommen in der Regel<br />
PVC, PET-G, PLA, OPS zum Einsatz. Einziger Wermutstropfen: die<br />
Volatilität des Ölpreises. So kann es zu Problemen bei der Materialbeschaffung,<br />
genauer gesagt Kostensteigerungen, kommen. Aus diesem<br />
Grund forschen die Entwickler der Materialanbieter zügig an dünneren,<br />
mehrschichtigen Folien sowie Folien mit gänzlich neuen<br />
Eigenschaftsprofilen. Was letzten Endes auch der Umwelt<br />
zugute kommt.<br />
Veredelungen und Funktionstest<br />
Das Unternehmen veredelt diese Art der Etiketten vom<br />
Druck über Schneiden/Wickeln bis hin zur Schlauchverklebung.<br />
Je nachdem, wie der Auftraggeber es wünscht,<br />
werden die Shrink-Sleeve-Etiketten zu Rollen- oder Abschnittsware<br />
verarbeitet. Als Funktionstest werden die<br />
gedruckten Shrink-Sleeves im eigenen Schrumpftunnel<br />
mit Wasserdampf punktgenau geschrumpft. Da muss die<br />
Temperatur stimmen, denn unterschiedliche Materialien<br />
erfordern stets eine andere Behandlung, sprich Verweil-<br />
Duopack Rasiergel verpackt<br />
in eine bedruckte PET-Schrumpffolie<br />
48 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
09 | <strong>2019</strong>
Viererpack Zahnpflege eingeschrumpft<br />
in hauchdünne<br />
PET-Folie und zusätzlich<br />
mit einem Aktionsetikett<br />
gekennzeichnet<br />
dauer im Tunnel. „Mit Testauflagen haben wir schon einige Kunden von<br />
der Praktikabilität unserer Produkte überzeugen können. Daran hatte<br />
auch unsere Kreativabteilung einen erheblichen Anteil“, weiß Maximilian<br />
Illert aus Erfahrung.<br />
Für das Unternehmen hat sich der Druck von Shrink-Sleeve-Verpackungen<br />
zu einem relevanten Geschäftsfeld entwickelt. Aufgrund<br />
des teilweise erheblichen Schrumpfvermögens der Folien lassen sich<br />
selbst die extremsten Formen sicher umhüllen. Ob dünnwandiges oder<br />
dickeres Material, ob Kunststoff oder Glas, die Shrinks machen alles<br />
mit. Wer auf die Vorratshaltung bedruckter Behälter aus ökonomischen<br />
Gründen verzichtet, kann dieses Etikettierverfahren sozusagen für<br />
Just-in-time-Belieferungen nutzen.<br />
Standbein Mehrlagenetiketten<br />
Mit Mehrlagenetiketten, also Etiketten mit mindestens zwei oder mehr<br />
Lagen, wurde ein weiteres wichtiges Standbein geschaffen. Illert hat<br />
sich derzeit auf zwei Lagen Etiketten konzentriert. Wie ein solches<br />
Etikett aufgebaut, welchen Inhalt es haben und wie es aussehen soll,<br />
hängt vom Kundenwunsch und von der Aufgabe<br />
ab. Grundsätzlich deckt die obere Lage die Lage<br />
darunter ab und gibt sie erst nach dem Abziehen<br />
der oberen Lage frei. So können Produktaktionen<br />
gezielt mit speziellen Angeboten bedruckt sein.<br />
Nach dem Ende der Aktion wird das obere Etikett<br />
einfach abgezogen, und das normale Etikett<br />
kommt wieder zum Vorschein. Und die Aktionsware<br />
wird wieder zum normalen Verkaufsprodukt.<br />
Bisherige Erfahrungen der Firma mit Mehrlagenetiketten<br />
deuten auf eine große Akzeptanz<br />
innerhalb des Kundenkreises hin. Intensive Nachfragen<br />
aus den Bereichen Chemie, Kosmetik und<br />
auch Heimwerkerprodukten zeigen das deutlich.<br />
Für diese Art der Etiketten und ihr Einsatz für<br />
Promotionaufgaben wird die blickdichte Variante<br />
genutzt. Auf Vorder- und Rückseite sind<br />
Informationen für den Käufer aufgedruckt, die<br />
Rückseite ziert gegebenenfalls ein Gewinnspiel.<br />
Papieretiketten nach wie vor a jour<br />
Bei aller Vorliebe für bedruckte Folien, auch die altehrwürdigen Papieretiketten<br />
haben bei Illert noch lange nicht ausgedient. Nach dem Motto<br />
„geklebt wird immer“ bietet das Unternehmen alle möglichen Arten von<br />
Papieretiketten an. Ob bedruckt oder unbedruckt, Thermo- oder Hochglanzpapier<br />
und viele andere mehr – wie der Auftraggeber es wünscht.<br />
Die Vielfalt der Papierwahl und entsprechender Oberflächen lassen hier<br />
keinen Wunsch offen.<br />
Investitionen für noch mehr Etikettenqualität<br />
Bei Illert wird alles im UV-Flexodruck gedruckt. Die Druckmaschine<br />
Nilpeter FA 3300 ist zwar etwas in die Jahre gekommen, doch dank<br />
vorausschauender Wartung, ständiger Pflege und rechtzeitigem Austausch<br />
vom Ausfall bedrohter Teile versieht sie weiterhin ihren Dienst.<br />
Die kompakte Flexo-Etikettenrotation erweist sich sowohl bei großen<br />
als auch bei kleinen Auflagen als produktive und ökonomische Lösung.<br />
Extrem schnelles Umrüsten, dazu trägt die Sleeve-Technologie bei,<br />
die sowohl konventionelle Flexodruckplatten als auch den Einsatz von<br />
Flexodruck-Sleeves ermöglicht. Zudem verfügt die Maschine über eine<br />
Das Unternehmen Illert GmbH & Co.<br />
KG in Hanau/Steinheim kann auf eine<br />
bewegte Geschichte zurückblicken.<br />
Seit Gründung im Jahr 1856 als chromolithographische<br />
Kunstanstalt Illert<br />
& Ewald spielen bis heute Etiketten<br />
eine relevante Rolle. Wurden anfangs<br />
Zigarrenkisten und Banderolen in<br />
Farbe bedruckt, waren es später<br />
Konservenetiketten, Schokoladeneinschläge,<br />
Aluminiumfolienetiketten<br />
im Rollentiefdruckverfahren und<br />
Rollenhaftetiketten. Heute umfasst<br />
das Portfolio Shrink-Sleeve-Verpackungen,<br />
Haftetiketten sowie<br />
blickdichte Mehrlagenetiketten und<br />
Speziallösungen.<br />
Kaltfolienprägeeinheit für Veredelungen. Über das Press Management<br />
Center werden alle Druck- und Stanzprozesse überwacht und optimiert.<br />
Der Druckmaschinenpark wurde um eine Flexodruckmaschine Omet<br />
Varyflex VF 670 F1 erweitert. Das war die erste Maschine dieser Art,<br />
die in Deutschland installiert und in Betrieb genommen wurde. Folien<br />
bis zwölf Mikrometer Dicke, wie zum Beispiel BOPP, OPP, PET, PE, PVC,<br />
OPS, Shrink-Sleeves und sowohl Pappe als auch Aluminium und Karton<br />
bis zu 300 g/m 2 im Mittelformat lassen sich mit dieser Maschine mit bis<br />
zu 200 Meter pro Minute bedrucken und verarbeiten.<br />
Passend dazu wurde in eine Folienrollenschneid- und Wickelmaschine<br />
des französischen Herstellers DCM ATN investiert. Zudem wurde ein<br />
Freschi Cutter beschafft. Parallel kam noch eine<br />
Sleeve-Verklebemaschine von DCM ATN dazu.<br />
So können Shrink-Sleeves mit Aufreißfaden,<br />
Längsperforation sowie zwei verschiedenen<br />
Doppelkammerversionen gefertigt werden. Wegen<br />
des rotativen Schneideverfahrens lassen<br />
sich sogar Shrink-Sleeves mit Querperforation<br />
und einer sogenannten T-Perforation herstellen.<br />
Smart Factory im Blick<br />
Eine relevante Rolle spielt das Thema Digitalisierung<br />
und Vernetzung. Neben den in Betrieb<br />
befindlichen Maschinen, die mit Sensoren zur<br />
Fernwartung ausgerüstet sind, soll verstärkt<br />
die interne Vernetzung ausgebaut werden. Das<br />
heißt Zugriff auf jede Maschine, und damit<br />
kommt sukzessive das Thema Smart Factory<br />
immer näher. Die verschiedenen Komponenten,<br />
die Fertigungsleistungen in der Fabrik erbringen,<br />
sollen intelligent miteinander vernetzt werden. Während sich die<br />
externe Vernetzung um die Kommunikation mit anderen smarten Fabriken<br />
kümmert, integriert die interne Vernetzung alle Komponenten des<br />
Produktionsprozesses. Zwar ist das Thema noch etwas Zukunftsmusik,<br />
doch die ersten Anfänge sind bereits gemacht.<br />
www.Illert-Etiketten.de<br />
Investing into Growth<br />
The enterprise Illert GmbH & Co. KG in Hanau/Steinheim has made<br />
itself a name with labels. One of the specialities of the enterprise are<br />
shrink-sleeve wrappings printed in all thinkable colours and provided<br />
with additional refinements. A further main focus is directed at multi-layer<br />
labels. How the label is constructed, as well as the content and<br />
the appearance depend on the demands made by the customer, as well<br />
as the task of the label as such. The upper layer covers the bottom<br />
layer, the content of which is revealed by removing the top layer. In<br />
order to be able to fulfil customer demands on a long-term basis, the<br />
enterprise regularly renews its machine park.<br />
09 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
49
ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN<br />
PAPIER-BANDEROLEN FÜR OBST- UND GEMÜSEVERPACKUNGEN<br />
EIN BANDEROLIERER<br />
FÜR ALLE VERPACKUNGSGRÖSSEN<br />
Viele Supermärkte verzichten mittlerweile auf Flowpacks oder Kunststoffschalen zum Verpacken von Obst<br />
und Gemüse. Banderolieren ist eine zeitgemäße Alternative. Der Kranenburger Anbieter project S&P hat sogar<br />
Bandmaterial aus Papier im Angebot. Auf der FachPack <strong>2019</strong> präsentierte er dafür einen neuen Banderolierer.<br />
Die Innovation: Das System verfügt über einen Wechselrahmen.<br />
Nahezu alle Einzelhandelsketten verfolgen das Ziel, den Kunststoffanteil<br />
bei ihren Verpackungen zurückzudrängen und die<br />
Recycelbarkeit der Verpackungen zu erhöhen. Der Discounter<br />
Aldi mit seiner „Verpackungsmission“ will beispielsweise bis 2025 seine<br />
Verpackungsmenge um 30 Prozent reduzieren. Rewe wiederum verfolgt<br />
eine Verpackungsstrategie unter dem Motto „Vermeiden, verringern,<br />
verbessern“. Bereits bis Ende 2025 sollen bis zu 20 Prozent weniger<br />
Kunststoff verwendet werden.<br />
Gerade in der Obst- und Gemüseabteilung können relativ leicht Kunststoffschalen<br />
oder Flowpacks eingespart werden. Banderolieren ist eine<br />
ressourcenschonende Alternative. Spitzpaprika, Bananen, Staudensellerie,<br />
Rhabarber und viele weitere Produkte können so dargeboten<br />
werden.<br />
„Banderolen haben eine doppelte Funktion“, erläutert André Vois,<br />
Product Key Account Manager beim Banderoliermaschinenhersteller<br />
„project Service & Produktion GmbH“ (project S&P). Das Kranenburger<br />
Unternehmen stattet daher nahezu alle großen Supermarktketten mit<br />
Bandmaterialien und auch Banderolierern aus. Die neueste Produktentwicklung<br />
traf dabei voll ins Schwarze. Das Modell „Proband V 1000“ ist<br />
nach Angaben von Vois der erste Banderolierer mit Wechselrahmen,<br />
der alle Banderolenbreiten von 25 bis 60 Millimetern und in unterschiedlichen<br />
Bandstärken von 35 bis 210 Mikrometern verarbeiten<br />
kann. Die Innovation wurde auf der FachPack <strong>2019</strong> erstmals gezeigt<br />
und wird seit Oktober <strong>2019</strong> an die Kunden ausgeliefert. „Das Interesse<br />
an dem neuen Proband V 1000 war größer, als wir es erwartet hatten“,<br />
bilanziert Vois.<br />
Auch Kunststoffbänder werden verarbeitet<br />
Der Proband V 1000 verarbeitet herkömmliche Kunststoffbänder, ist<br />
aber unter anderem besonders optimiert für die Verarbeitung von Papierbändern.<br />
Diese bilden ein weiteres Glanzlicht im Produktportfolio<br />
von project S&P: Seit einiger Zeit bietet das 2001 gegründete Unternehmen<br />
seinen Kunden bereits lebensmittelgeeignete Banderolen aus<br />
Papier mit integrierter Siegelfähigkeit an. Dieses Papier kann ganz normal<br />
dem Papierrecyclingkreislauf zugeführt werden, weil sein Kunststoffanteil<br />
weniger als fünf Prozent beträgt. Das sei außergewöhnlich,<br />
sagt André Vois. Das Banderolenmaterial wird bei project S&P auch<br />
nach Kundenanforderung individuell Lieferantencodes, Verpackungsdaten,<br />
dem Produktgewicht und weiteren Informationen bedruckt.<br />
Bei der Entwicklung des kompakten, kostengünstigen Systems habe<br />
man auf die einfache Bedienbarkeit geachtet, hebt André Vois hervor.<br />
DennBanderolieren sei bei den Zulieferbetrieben oft noch Handarbeit.<br />
Die Mitarbeiter stellen die zu verarbeitenden Produkte in die Maschine<br />
ein, lösen den Prozess aus und entnehmen das fertig verpackte Bündel<br />
wieder. Gefragt sind mithin ein leicht verständliches Bedienkonzept<br />
und die Möglichkeit, die Anlagen schnell für die Verarbeitung anderer<br />
Produkte umzurüsten.<br />
Der Banderolierer Proband V 1000 ist optimiert für die Verarbeitung<br />
von Papierbandmaterial. Mit seinem einzigartigen Wechselrahmen<br />
eignet er sich für die Verarbeitung verschiedener Banderolenbreiten<br />
und -stärken. (Bilder: project s&P)<br />
Produktidee wurde in wenigen Monaten umgesetzt<br />
Die Umsetzung der Produktidee ging rasch, freut sich Vois: „Wir haben<br />
die Entwicklung sehr schnell realisiert. Nach knapp sechs Monaten<br />
hatten wir den Banderolierer fertig.“ Erste Testeinsätze bei Kunden<br />
verliefen erfolgreich. Das Interesse war schon vor dem offiziellen Produktstart<br />
groß.<br />
50 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
09 | <strong>2019</strong>
„Das Interesse an dem neuen Proband V 1000 war größer,<br />
als wir es erwartet hatten.“<br />
André Vois<br />
Nahezu alle großen deutschen Supermarktketten werden von project<br />
S&P mit den Papierbanderolen beliefert. Damit wird dann unter<br />
anderem Gemüse wie diese Zucchini gebündelt.<br />
Nicht nur Gemüse kann mit den Papierbanderolen gebündelt werden.<br />
Hier werden verschiedene Serviettenpackungen zusammengefasst<br />
und dabei eine Kunststoffumverpackung eingespart.<br />
Die Bedienung des Proband V 1000 ist tatsächlich unkompliziert. Die<br />
Maschinenbediener legen die Spulen mit den zuvor bei project S&P<br />
bedruckten Bändern ein und wählen – je nach den Maßen des Packgutes<br />
– den passenden Rahmen, der ohne Werkzeug an den Banderolierer<br />
montiert wird.<br />
Die Maschineneinrichter haben zuvor am farbigen Touchscreen die<br />
wichtigsten Materialdaten konfiguriert. Für die Bediener bleibt nur<br />
noch, das Bandmaterial mit der Schnellfädeleinrichtung einzuführen<br />
und am Touchscreen auf Start zu drücken. 25 bis 27 Takte pro Minute<br />
sind je nach Bogengröße möglich. Nahezu alle zwei Sekunden kann also<br />
neues Packgut eingesetzt werden.<br />
Neben dem einzigartigen Wechselrahmen haben die Ingenieurinnen<br />
und Ingenieure von project S&P viel Know-how in die Bandführung investiert.<br />
Maschineneinrichter sehen dies unter anderem daran, dass<br />
sie Bandspannung flexibel festlegen können. Mit der Fixlängenfunktion<br />
lässt sich wiederum millimetergenau die Länge einer Banderole<br />
bestimmen. Der Nutzen dieses Features: Bänder werden um das Produkt<br />
gelegt, dann mit einem Umkehrschub gespannt und passgenau<br />
verschweißt.<br />
Nicht sichtbar, aber deswegen nicht weniger spektakulär ist die Art<br />
und Weise, wie die Bänder durch den Rahmen um das zu umwickelnde<br />
Produkt geleitet werden. Statt jeder Menge Walzen ist im Wechselrahmen<br />
eine Art Transportband installiert, auf dem das Band mit einer gezielt<br />
erzeugten Luftverwirbelung fixiert wird. „Durch diese konstruktive<br />
Besonderheit vermeiden wir statische Aufladungen“, weiß André Vois.<br />
Ultraschallschweißkopf wurde selbst entwickelt<br />
Beim Zusammenfügen der Bänder setzt project S&P auf Ultraschallweißtechnologie.<br />
Dabei entsteht keine Hitze und sie ist besonders gut<br />
für das Papier mit dem Kunststoffanteil geeignet. Die Kunststoffpartikel<br />
werden per Ultraschall verschmolzen und sorgen für den nötigen<br />
Halt. Project S&P hat sogar die Sonotrode für die Ultraschallschweißeinheit<br />
selbst entwickelt.<br />
Der Einsatz des Banderolierers ist nach André Vois Angaben nicht<br />
auf den Lebensmittelbereich begrenzt. Auch Anfragen aus der Holz verarbeitenden<br />
Industrie, der Wäscherei- und der Pharmabranche gab es<br />
schon. Man realisiere Anlagen als Stand-alone-Systeme oder als Modul<br />
in vollautomatisierte Umgebungen.<br />
www.project-ae.com<br />
Sleeve Wrapping Machine with Interchangeable Frame processes all<br />
Packaging Sizes<br />
Many supermarkets in the meantime have abolished flowpacks or<br />
plastic trays as a <strong>packaging</strong> for fruits and vegetables. Sleeve wrapping<br />
represents a contemporary alternative. The product portfolio<br />
of the enterprise project S&P located in Kranenburg, a provider for<br />
the final <strong>packaging</strong> sector as well as respectively associated sectors,<br />
even offers paper tape material. As it features a low plastic content<br />
of only five percent, it can be fed into the paper recycling system.<br />
The respective new sleeve wrapping machine Proband V 1000 was<br />
presented on the FachPack <strong>2019</strong> exhibition. The system disposes<br />
of an interchangeable frame and is therefore capable of processing<br />
various different <strong>packaging</strong> sizes, as well as different tape widths<br />
and strengths. According to the company´s own evaluation, the new<br />
system is unique on the market. Both the tape guide system that operates<br />
via air turbulence, as well as the ultrasonic weld head are own<br />
developments.<br />
09 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
51
MESSEN UND VERANSTALTUNGEN<br />
Steriline präsentiert<br />
die neue Roboter-Nestfüllmaschine<br />
RNFM-LAB<br />
für Forschungslabore.<br />
(Bilder: Romaco)<br />
Die Streifenverpackungsmaschine<br />
der Serie<br />
HM1-230 von Romaco<br />
Siebler produziert Vierrandsiegelpackungen<br />
in<br />
Höchstgeschwindigkeit.<br />
CPHI WORLDWIDE <strong>2019</strong> SCHREIBT 30 JAHRE PHARMAGESCHICHTE<br />
GEBALLTE PHARMAPOWER<br />
Für die pharmazeutische Industrie ist die CPhI worldwide die wichtigste Messe. 1990 als internationale<br />
Chemie- und Pharmamesse gegründet, hat sie sich zur größten pharmazeutischen Fachmesse weltweit<br />
entwickelt. Dieses Jahr fand sie vom 5. bis 7. November in Frankfurt statt. Mehr als 2.500 Aussteller aus rund<br />
150 Ländern boten den über 45.000 hochrangigen Pharmavertretern, darunter fast 50 Prozent aus dem<br />
Topmanagement, einen kompletten Überblick.<br />
Durch die Kooperation mit den Messen P-MEC (Maschinenhersteller),<br />
InnoPack (Pharmazeutische<br />
Verpackungen), ICSE (Outsourcing Anbieter), FDF<br />
(Firmen der Dosierungslieferkette) und BioProduction<br />
(Bioverarbeitung und -herstellung) stellten zahlreiche Unternehmen<br />
ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis. Innovative<br />
Produkte auf der Innovations-Galerie, Fachseminare<br />
auf vielen Ständen, Podiumsdiskussionen zu den Themen<br />
Natural Extracts und World of Pharma gaben Einblicke in<br />
neue Produkte, Herstellverfahren und Marktchancen. Auf<br />
diesem Weg wird die gesamte Pharmaindustrie erreicht<br />
und schafft enorme Synergien mit Blick auf den Ideen- und<br />
Informationsaustausch in der Branche.<br />
Begleitende Fachmessen stark frequentiert<br />
Mit die weitaus meisten Standflächen belegten die Wirkstoffanbieter<br />
API/active pharmaceutical ingredient. Weitere Höhepunkte bildeten die<br />
InnoPack mit den Anbietern pharmazeutischer Verpackungen sowie die<br />
P-MEC Halle. Hier wurden Neu- und Weiterentwicklungen pharmazeutischer<br />
Maschinen an den Ständen präsentiert. Mit der Zunahme von<br />
Biologika und automatischer Verarbeitung ist der Maschinenbau zu einem<br />
zentralen Faktor für die Entwicklung neuer Therapien geworden. So<br />
stellte zum Beispiel die italienische Steriline, ein in der Robotik führendes<br />
Unternehmen, ihre neue Roboter-Nestfüllmaschine RNFM-LAB für<br />
Forschungslabore vor. Die Maschine arbeitet mit zwei Dosierpumpen,<br />
einem Stopfensetzsystem und manuellem Tubbelade- und -entladesystem.<br />
Damit kann ein Durchsatz von bis zu 1.000 Stück pro Stunde erzielt<br />
werden. Sie ist ausschließlich für die Erforschung und Entwicklung neuer<br />
injizierbarer Medikamente im Nest über Spritzen, Karpulen oder Vials<br />
konzipiert. Für Steriline, das bislang nur Maschinen für die Produktion<br />
entwickelt hatte, war diese Entwicklung eine große Herausforderung.<br />
Romaco und Huhtamaki stellten die erste recycelbare Streifenverpackung<br />
für pharmazeutische Feststoffe vor. Für die Herstellung der<br />
durchdrückbaren Push Packs wird die Heißsiegelmaschine HM 1-230<br />
Romaco´s Push Packs<br />
werden aus recyclingfähigem<br />
Polyolefin-Laminat<br />
von Huhtamaki gefertigt<br />
von Romaco Siebler eingesetzt. Als Material für das Modell<br />
der Push Packs wird recyclingfähiges Polyolefin-Laminat<br />
genutzt. Die Oberseite ist transparent und zeigt<br />
den Inhalt, während die Unterseite bedruckt werden kann,<br />
zum Beispiel mit Informationen über Produkt und Dosierung.<br />
Für die Herstellung der Packmittel werden zu über<br />
90 Prozent Komponenten derselben Materialklasse (PE<br />
und PP) eingesetzt. Das ergibt eine Recyclingquote der<br />
Primärverpackungen von mehr als 70 Prozent.<br />
Im Bereich pharmazeutische Verpackungen der Inno-<br />
Pack präsentierte unter anderem die Faller Group intelligente<br />
Produkte. So wird zum Beispiel die Faltschachtel<br />
zum Partner des Patienten, die ihn bei der ärztlich verschriebenen Einnahme<br />
seines Medikaments hilfreich unterstützt. Via integrierten Chip<br />
werden Zeiten und Mengen auf elektronische Medien wie Smartphone,<br />
Tablet oder PC transferiert.<br />
Die Messe wird an jährlich wechselnden Standorten veranstaltet.<br />
Die nächste CPhI worldwide wird 2020 in Mailand/Italien stattfinden.<br />
www.cphi.com<br />
Cumulative Pharmaceutical Power in Frankfurt<br />
The CPhI worldwide is the most important trade fair for the pharmaceuticals<br />
industry. From the 5th to the 7th of November <strong>2019</strong>,<br />
more than 2.500 exhibitors from 150 countries offered a complete<br />
overview for over 45.000 high-ranking representatives of the pharmaceutical<br />
industry, of which almost 50 percent were members of<br />
the top management. Under the umbrella CPhl, there are also other<br />
exhibitions taking place, such as the InnoPack und M-PEC, where the<br />
focus is in particular directed at machine construction. This is due to<br />
the increase in biologics and automated processing, which has made<br />
machine construction to a key factor regarding the development of<br />
new therapies.<br />
52 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 09 | <strong>2019</strong>
JANUAR<br />
viscom 2020<br />
7.01. bis 9.01.2020 in Düsseldorf<br />
www.viscom-messe.com<br />
all about automation | Hamburg 2020<br />
15.01. bis 16.01.2020 in Hamburg<br />
www.automation-hamburg.com<br />
Swiss Plastics Expo 2020<br />
21.01. bis 23.01.2020 inLuzern<br />
www.visit.swissplastics-expo.ch<br />
Paperworld 2020<br />
25.01. bis 28.01.2020 in Frankfurt<br />
www.paperworld.messefrankfurt.com<br />
ADF&PCD and PLD Paris 2020<br />
29.01. bis 30.01.2020 in Paris<br />
www.adfpcdparis.com<br />
FEBRUAR<br />
ProSweets Cologne 2020<br />
2.02. bis 5.02.2020 in Köln<br />
www.prosweets.de<br />
Pharmapack 2020<br />
5.02. bis 6.02.2020 in Paris<br />
www.pharmapackeurope.com<br />
Fruit Logistica 2020<br />
5.02. bis 7.02.2020 in Berlin<br />
www.fruitlogistica.de<br />
Logistics & Distribution Dortmund 2020<br />
12.02. bis 13.02.2020 in Dortmund<br />
www.intralogistik-dortmund.de<br />
Biofach 2020<br />
12.02. bis 15.02.2020 in Nürnberg<br />
www.biofach.de<br />
EuroShop 2020<br />
16.02. bis 20.02.2020 in Düsseldorf<br />
www.euroshop.de<br />
MÄRZ<br />
Sino-Pack & PACKINNO 2020<br />
04.03. bis 06.03.2020 in Guangzhou (CN)<br />
www.chinasinopack.com, www.packinno.com<br />
LogiMAT 2020<br />
10.03. bis 12.03.2020 in Stuttgart<br />
www.logimat-messe.de<br />
Deutscher Verpackungskongress 2020<br />
19.03. bis 20.03.2020 in Berlin<br />
www.verpackungskongress.de<br />
Pharma-Kongress Produktion & Technik 2020<br />
24.03. bis 25.03.2020 in Neuss<br />
www.pharma-kongress.de<br />
LOPEC 2020<br />
25.03. bis 26.03.2020 in München<br />
www.lopec.com<br />
MedtecLIVE 2020<br />
31.03.-02.04.2020 in Nürnberg<br />
www.medteclive.com<br />
KALENDER<br />
Packaging Innovations 2020<br />
31.03. bis 2.04.2020 in Amsterdam<br />
www.easyfairs.com<br />
APRIL<br />
RECYCLING-TECHNIK & Solids 2020<br />
01.04. bis 02. April in Dortmund<br />
www.easyfairs.com<br />
EmbaxPrint 2020<br />
20.04. bis 23.04.2020 in Brünn (CZ)<br />
www.bvv.cz/de/embaxprint<br />
Hannover Messe 2020<br />
20.04. bis 24. April 2020 in Hannover<br />
www.hannovermesse.de<br />
CeMAT 2020<br />
20.04. bis 24. April 2020 in Hannover<br />
www.cemat.de<br />
Chinaplas 2020<br />
21.04. bis 24.04.2020 in Shanghai (CN)<br />
www.chinaplasonline.com<br />
Packaging Innovations und Empack Schweiz<br />
22.04. bis 23.04.2020 in Zürich (CH)<br />
www.easyfairs.com<br />
Weitere Termine auf www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de/termine<br />
LESEECKE<br />
Ausgehend von einer klaren Begriffsdefinition<br />
werden anschaulich Wege zur Erzielung von in<br />
Zeiten der Digitalisierung am Markt erfolgreichen<br />
Innovationen aufgezeigt, die dafür<br />
verfügbaren Handlungsbereiche im Unternehmen<br />
analysiert und ein Referenzmodell zur<br />
strategischen Planung der Marktleistungen<br />
beschrieben. Gegliedert ist das Buch in vier<br />
zentrale Handlungsfelder: Potenzial-, Ideen- und<br />
Produktfindung sowie Geschäftsplanung und<br />
multidisziplinäre Produktentwicklung. Eine<br />
Pflichtliteratur für alle mit Innovation Beschäftigten,<br />
die durch zahlreiche gelungene Beispiele<br />
aus der Praxis abgerundet wird.<br />
Der Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung<br />
(HPV) hat alle Bände des Handbuchs für<br />
Packmitteltechnologen grundlegend überarbeitet.<br />
Das dreiteilige Standardwerk ist als Lehrbuch<br />
für die Ausbildung konzipiert und orientiert<br />
sich an den Lernfeldern des Rahmenlehrplans für<br />
Packmitteltechnologen in den einzelnen Ausbildungsjahren.<br />
Angeboten werden jetzt aktuelle<br />
gedruckte und digitale Versionen. Im Rahmen<br />
der Überarbeitung wurden die einzelnen Kapitel<br />
mit QR-Codes versehen. Ein Scan der Codes<br />
führt die Nutzer zu einem Wiki auf dem Portal<br />
mediencommunity.de. Dort haben sie die Möglichkeit,<br />
das Handbuch durch Filme und weitere<br />
Online-Inhalte zu ergänzen und zu aktualisieren.<br />
auch<br />
als E-Book<br />
erhältlich<br />
Jürgen Gausemeier et al.<br />
Innovationen für die Märkte von morgen<br />
Strategische Planung von Produkten, Dienstleistungen<br />
und Geschäftsmodellen<br />
Hanser Verlag, 1. Auflage 2018, E-Book inklusive<br />
532 S., Festeinband, 59,00 EUR<br />
ISBN 978-3-446-42824-9<br />
Inhalte<br />
können ergänzt<br />
& aktualisiert<br />
werden per<br />
download<br />
Handbuch für Packmitteltechnologen<br />
Band 1<br />
www.hpv-ev.org/index.php/bildung/literatur/<br />
09 | <strong>2019</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 53
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CHEFREDAKTEURIN<br />
Elke Latuperisa<br />
REDAKTION<br />
Brigitte Bähr · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 28 · bbaehr@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
Doris Bünnagel · Tel. +49 (0)2236 – 84 88 27 · dbuennagel@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
Margot Cremer · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 29 · mcremer@ella-verlag.com<br />
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Packmittel und Packstoffe<br />
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HAFTUNG<br />
Eine Haftung für die Richtigkeit von Veröffentlichungen können Redaktion und<br />
Verlag trotz sorgfältiger Prüfung nicht übernehmen. Die Veröffentlichungen<br />
im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> erfolgen ohne Berücksichtigung eines eventuellen<br />
Patentschutzes. Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete<br />
Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar.<br />
Alle im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> veröffentlichten Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne Genehmigung des<br />
Verlages in irgendeiner Form verwendet werden. Dies gilt auch für die Vervielfältigung<br />
als Kopie oder auf Datenträgern sowie für die Aufnahme in elektronische<br />
Datenbanken oder ins Internet. Für unverlangt eingesandte Beiträge wird keine<br />
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