05.12.2019 Aufrufe

packaging journal 9_2019

Themenschwerpunkte: Pharma, Kosmetik: Produkt und Verpackung im Einklang Verpacken von Lebensmitteln Green Packaging ProSweets 2020 Verpackung aus Glas Etikettieren und Kennzeichnen Serie Verpackungsnormen, Teil 9: Was ist eine Blisterverpackung? Unternehmensporträt Pöppelmann Und vieles mehr

Themenschwerpunkte:
Pharma, Kosmetik: Produkt und Verpackung im Einklang
Verpacken von Lebensmitteln
Green Packaging
ProSweets 2020
Verpackung aus Glas
Etikettieren und Kennzeichnen
Serie Verpackungsnormen, Teil 9: Was ist eine Blisterverpackung?
Unternehmensporträt Pöppelmann
Und vieles mehr

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

09 | <strong>2019</strong> English summaries<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de | Einzelpreis C 12,50<br />

TECHNOLOGIE | PRAXIS | UNTERNEHMEN | PRODUKTE<br />

PHARMA, KOSMETIK<br />

Produkt und Verpackung<br />

Im Einklang<br />

VERPACKEN VON LEBENSMITTELN<br />

Direkte Leistungsanalysen für<br />

signifikante Kostenreduzierung<br />

GREEN PACKAGING<br />

Einsparung und Schonung<br />

von Ressourcen


packende<br />

themen<br />

2020<br />

AUSGABE 01 10. Februar 2020<br />

SPECIAL Endverpacken, Logistik<br />

THEMEN<br />

❚ Verpackungsmaschinen,<br />

Verpackungstechnik<br />

❚ Schrumpfen, Stretchen, Palettieren<br />

❚ Pharma, Kosmetik, Chemie<br />

❚ Wägen, Dosieren, Qualitätssicherung<br />

❚ Packmittel und Packstoffe<br />

❚ Umwelttechnik, Abfalltechnik,<br />

Recycling<br />

VORBERICHT<br />

AUSGABE 02 18. März 2020<br />

SPECIAL Automatisieren, Steuern, Robotik<br />

THEMEN<br />

❚ Etikettieren, Kennzeichnen,<br />

Codieren, RFID<br />

❚ Transportverpackungen, IBC, Big Bags<br />

❚ Verpackungen aus Kunststoff,<br />

Glas, Metall, Verbunden<br />

❚ Abfülltechnik, Getränke<br />

❚ Verschlüsse und Verschließsysteme<br />

❚ Verpacken von Lebensmitteln<br />

❚ Nachhaltigkeit<br />

VORBERICHT<br />

AUSGABE 03 28. April 2020<br />

MESSEAUSGABE interpack<br />

❚ Trends und News zur interpack<br />

❚ Verpackungsmaschinen,<br />

Verpackungstechnik<br />

❚ Packmittel, Packstoffe<br />

❚ Automatisieren, Robotik<br />

❚ Etikettieren, Kennzeichnen<br />

❚ Wägen, Dosieren, Qualitätssicherung<br />

❚ Endverpacken und Logistik<br />

❚ Pharma, Kosmetik<br />

❚ Lebensmittel, Getränke<br />

AUSGABE 04/05 9. Juni 2020<br />

SPECIAL<br />

THEMEN<br />

❚ Trends und News zur drupa<br />

❚ Verpackungsdruck und Veredelung,<br />

3D-Druck, Digitaldruck<br />

❚ Farben, Lacke<br />

❚ Papier, Pappe, Karton, Faltschachtel<br />

❚ Marketing und Design,<br />

Luxus- und Aktionsverpackungen<br />

❚ Green Packaging<br />

❚ Verpackungsmaschinen,<br />

Verpackungstechnik<br />

❚ Etikettieren, Kennzeichnen<br />

❚ Endverpacken, Logistik<br />

❚ Pharma, Kosmetik, Chemie<br />

VORBERICHT<br />

AUSGABE 06 7. August 2020<br />

SPECIAL Verpacken von<br />

Lebensmitteln<br />

THEMEN<br />

❚ Packmittel und Packstoffe<br />

❚ Transportverpackungen, IBC, Big Bags<br />

❚ Markenschutz und Fälschungssicherheit,<br />

Serialisierung<br />

❚ Co-Packing<br />

❚ Messe-Nachberichte:<br />

interpack, drupa, automatica<br />

AUSGABE 08 30. Oktober 2020<br />

SPECIAL Verpackungsmaschinen<br />

und Verpackungstechnik<br />

THEMEN<br />

❚ Automatisieren, Steuern,<br />

Robotik<br />

❚ Verpacken von Getränken<br />

❚ Verschlüsse und<br />

Verschließsysteme<br />

❚ Software, Bildverarbeitung<br />

❚ Endverpacken und Logistik<br />

❚ Pharma, Kosmetik, Chemie<br />

VORBERICHT<br />

AUSGABE 07 15. September 2020<br />

SPECIAL Etikettieren, Kennzeichnen,<br />

Codieren, RFID<br />

THEMEN<br />

❚ Wägen und Dosieren, Qualitätssicherung<br />

❚ Verpackungen aus Kunststoff,<br />

Glas, Metall, Verbunden<br />

❚ Schrumpfen, Stretchen, Palettieren<br />

❚ Umwelttechnik, Abfalltechnik,<br />

Recycling<br />

❚ Abfülltechnik<br />

❚ Nachhaltigkeit<br />

AUSGABE 09 11. Dezember 2020<br />

SPECIAL Pharma, Kosmetik,<br />

Chemie<br />

THEMEN<br />

❚ Wägen und Dosieren,<br />

Qualitätssicherung<br />

❚ Verpacken von Lebensmitteln<br />

und Süßwaren<br />

❚ Verpackungsdruck, Digitaldruck<br />

❚ Marketing und Design,<br />

Verpackungsentwicklung<br />

❚ Branchentrends<br />

VORBERICHT <br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de · www.pack-finder.de


EDITORIAL<br />

Grußwort mit Schleifchen<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

es sind nur noch wenige Tage bis Weihnachten. Das bedeutet: Unsere Branche<br />

wächst für ein paar Tage um zig Millionen Menschen. Auf einmal werden alle zu<br />

Verpackungsexperten, suchen das richtige Drumherum für ihre Geschenke, wollen,<br />

dass es gut aussieht, interessieren sich vielleicht auch dafür, dass es praktisch<br />

oder gut zu transportieren ist.<br />

Hier enden die Gemeinsamkeiten aber auch schon. Denn spätestens wenn es<br />

darum geht, eine Verpackung zu finden, die ein Produkt in Szene setzt, hinkt mein<br />

kleiner Weihnachtsvergleich. Beim Geschenk soll man ja gerade nicht zu schnell<br />

auf seinen Inhalt kommen.<br />

Beim Verpacken wird es den Millionen Amateuren aber wieder genauso wie Ihnen<br />

als Profi gehen. Mehr denn je stellen sie sich die Frage, welche nachhaltigen<br />

Möglichkeiten es gibt, etwas zu verpacken oder was nach dem Auspacken mit dem<br />

ganzen Material geschieht.<br />

Das sind Fragen, die <strong>2019</strong> noch einmal drängender geworden sind und es sicher<br />

auch im kommenden Jahr bleiben. Wie viele gute Lösungen, Produkte, Ideen und<br />

Technologien es in unserer Branche schon gibt, werden wir Ihnen auch weiterhin<br />

zeigen. Nachhaltigkeit und Green Packaging werden 2020 ebenso eine besondere<br />

Rolle in unserem Magazin spielen.<br />

Gleichzeitig wollen wir auch die bewährten Technologien und Verpackungslösungen<br />

nicht aus dem Blick verlieren, um Ihnen auch im neuen Jahr den kompletten<br />

Überblick über die Verpackungsbranche zu liefern.<br />

Jetzt wünsche ich Ihnen aber erst einmal im Namen aller Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter des <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong>s ein wundervolles, erholsames und friedliches<br />

Weihnachtsfest und viel Freude beim Aus- und Verpacken. Das ganze Jahr über!<br />

Ihr Jan Malte Andresen<br />

09 | <strong>2019</strong>


INHALT<br />

AUS DEN UNTERNEHMEN<br />

06 News kompakt<br />

11 Fünf Fragen an Götz Kroeber, Domino Deutschland GmbH<br />

VERPACKUNGSNORMEN<br />

10 Teil 9 – Was ist eine Blisterpackung?<br />

TRADITIONSUNTERNEHMEN<br />

12 Pöppelmann – Intelligente Produktkonzepte für die Welt von morgen<br />

PHARMA | KOSMETIK | CHEMIE<br />

16 Omron – Teilezuführung beim Heißprägen optimiert<br />

20 Donaldsen – Filter für die Tubenproduktion<br />

22 Metsä Board – Produkt und Verpackung im Einklang<br />

GREEN PACKAGING<br />

24 Tilisco – Nachhaltigkeit ist mehr als Green Packaging<br />

27 Jonna Breitenhuber – Das Konzept Soapbottle<br />

30 Etimex – Verpackung der Zukunft aus Monomaterial<br />

Bild: Koelnmesse<br />

VERPACKEN VON LEBENSMITTELN UND SÜSSWAREN<br />

32 Ishida – Daten für die Prozessoptimierung<br />

34 Colordruck Baiersbronn – Komplett in die (Papier-)Tonne<br />

35 Omori – Wiederverschließbare Verpackungen für Lebensmittel<br />

38 IMA Dairy & Food – Interview Thomas Becker<br />

4<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

08 | 2015


INHALT<br />

PROSWEETS<br />

09 | <strong>2019</strong> English summaries<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de | Einzelpreis C 12,50<br />

TECHNOLOGIE | PRAXIS | UNTERNEHMEN | PRODUKTE<br />

40 ProSweets – Süßes und Snacks nachhaltiger verpacken<br />

41 Tomra Food – Innovative sensorbasierte Sortierlösungen<br />

41 Jowat SE – Moderne PO-Schmelzklebstoffe<br />

<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> 09 | <strong>2019</strong><br />

PHARMA, KOSMETIK<br />

Produkt und Verpackung<br />

Im Einklang<br />

VERPACKEN VON LEBENSMITTELN<br />

Direkte Leistungsanalysen für<br />

signifikante Kostenreduzierung<br />

GREEN PACKAGING<br />

Einsparung und Schonung<br />

von Ressourcen<br />

VERPACKUNG AUS GLAS<br />

42 Aktionsforum Glasverpackung – Convenience-Produkte in Glas<br />

MARKETING UND DESIGN, VERPACKUNGSENTWICKLUNG<br />

ISHIDA-ONLINE-SOFTWARE<br />

ÜBERWACHT DIE PRODUKTION<br />

Bild: Ishida<br />

Die Lebensmittelindustrie steht<br />

unter gewaltigem Effizienzdruck. Weil<br />

immer kostengünstiger und schneller<br />

produziert werden muss, haben<br />

Leistungseinbußen oder gar Stillstand<br />

fatale Auswirkungen. Wer als Hersteller<br />

wettbewerbsfähig bleiben will, sollte den<br />

Weg zur Smart Factory beschreiten und<br />

Big-Data-Lösungen nutzen. Das Internet<br />

der Dinge (IoT) vernetzt auch die Verpackungsmaschinen.<br />

Und deren Daten<br />

analysiert jetzt eine neue webbasierte<br />

Software in Echtzeit. Mit dem Programm<br />

Sentinel von Ishida können Produktionslinien<br />

aus der Ferne optimiert und<br />

Störungen präventiv verhindert werden.<br />

Mit dieser geringinvestiven Maßnahme<br />

lässt sich die Effizienz der Produktion<br />

deutlich steigern. Alle neueren<br />

Verpackungsmaschinen von Ishida sind<br />

werkseitig für Sentinel vorbereitet, und<br />

bei älteren Modellen bedarf es für die<br />

Implementierung meist nur kleinerer<br />

Modifikationen. Die Programmversion<br />

„Reporting Pack“ wird den Unternehmen<br />

der Lebensmittelindustrie kostenlos<br />

für unbegrenzte Dauer zur Verfügung<br />

gestellt. Sentinel erlaubt das Effiency<br />

Line Monitoring der Verpackungslinien<br />

auch mit mobilen Endgeräten (Bild).<br />

44 PackEx – Kreative Druckideen in nur zwei Tagen realisiert<br />

46 Ball – Ambitionierte Entwürfe müssen auch gedruckt werden<br />

ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN<br />

48 Illert – Spezialität Shrink-Sleeves, Haftetiketten<br />

und Mehrlagenetiketten<br />

50 project Service & Produktion GmbH – Ein Banderolierer für alle<br />

MESSEN UND VERANSTALTUNGEN<br />

52 CPhI – Geballte Pharmapower<br />

FESTE RUBRIKEN<br />

03 Editorial<br />

04 Inhalt<br />

15 Kolumne<br />

53 Veranstaltungskalender / Leseecke<br />

54 Branchenguide<br />

58 Impressum / Anzeigenindex<br />

09 | <strong>2019</strong><br />

5


PERSÖNLICH<br />

Bild: Optima <strong>packaging</strong> group GmbH<br />

Bild: Lenze<br />

Bild: Turck<br />

Bild: Romaco Group<br />

Bild: Packaging Valley Germany e. V.<br />

METALL+PLASTIC Dr.-Ing. Christian Heuer<br />

(Bild) ist seit dem 18. November <strong>2019</strong> Geschäftsführer<br />

der Metall+Plastic GmbH aus<br />

Radolfzell. Er kommt von einem Schweizer<br />

Industrieverpackungs- und Pharmatechnikunternehmen.<br />

Der 53-Jährige löst Thomas<br />

Bertsche ab, der seit 2018 den zur<br />

Optima-Gruppe gehörenden Hersteller für<br />

Isolatoren leitete und im Mai 2020 in den<br />

Ruhestand tritt.<br />

LENZE Zum 1. November <strong>2019</strong> hat der<br />

55-jährige Burkhard Balz die neu geschaffene<br />

Funktion des Senior Vice President<br />

Automation Systems bei Lenze übernommen.<br />

Er ist ein erfahrener Manager und<br />

war zuletzt in leitender Funktion beim<br />

US-amerikanischen Industriekonzern SPX<br />

Flow tätig. Bei Lenze soll er die Position<br />

des Unternehmens als weltweiter Anbieter<br />

für Automation stärken.<br />

TURCK Die Werner Turck GmbH & Co. KG<br />

hat die bisher interimistisch von Joachim<br />

Göddertz ausgeübte Geschäftsführung<br />

zum 1. Dezember neu besetzt. Der 44-jährige<br />

Michael Gröbner (Bild) übernimmt<br />

künftig auch die Geschäftsführung für das<br />

Ressort „Produktion und Entwicklung“ in<br />

der Turck Holding GmbH. Gröbner war zuletzt<br />

Geschäftsführer der Norgren GmbH<br />

im niederrheinischen Alpen.<br />

ROMACO Die Romaco Holding hat Pietro<br />

Tomasi zum neuen Vice President Sales &<br />

Service bestellt. Er tritt die Nachfolge von<br />

Gary Kedgley an, der Ende <strong>2019</strong> in den Ruhestand<br />

geht. Tomasi steht bereits seit Juli<br />

an der Spitze der globalen Vertriebs- und<br />

Serviceorganisation der Romaco Group.<br />

Er verantwortet den Ausbau und die Weiterentwicklung<br />

des Vertriebsnetzes der<br />

Unternehmensgruppe.<br />

PACKAGING VALLEY Martin Buchwitz ist<br />

seit dem 1. Dezember neuer Geschäftsführer<br />

des süddeutschen Verpackungsnetzwerks<br />

Packaging Valley Germany e. V. Er<br />

löst Kurt Engel ab, der die Geschicke des<br />

Vereins seit seiner Gründung 2007 leitete.<br />

Buchwitz ist Elektroingenieur, arbeitete<br />

für Automatisierungsunternehmen und war<br />

Chefredakteur von zwei Automatisierungsmagazinen.<br />

Zuletzt war er Freiberufler.<br />

BRAUBEVIALE <strong>2019</strong>:<br />

MESSE BLEIBT BELIEBT<br />

Aussteller aus 45<br />

Nationen beteiligten<br />

sich. Die Ausstellerzahl<br />

war im vorigen<br />

Jahr etwas höher.<br />

circa<br />

1.088 40.000 2.483<br />

Besucher kamen<br />

auf das Nürnberger<br />

Messegelände. Das<br />

waren etwa genauso<br />

viel wie voriges Jahr.<br />

Biere konkurrierten<br />

um den European<br />

Beer Star Award. Es<br />

gewann „Augustus 8“<br />

der Brauerei Riegele.<br />

Quelle: Presseinformation der NürnbergMesse vom 14. November <strong>2019</strong><br />

NACHHALTIGES KLEBEBAND<br />

FÜR GRÜNE ANWENDUNGEN<br />

Der Klebebandhersteller Monta aus Immenstadt im Allgäu präsentiert<br />

das seiner Meinung nach erste in Deutschland gefertigte, zertifiziert<br />

nachhaltige Selbstklebeband. Das neue Produkt „monta biopack“ besteht<br />

den Angaben zufolge insgesamt zu beinahe 90 Prozent aus regenerativen<br />

Rohstoffen und ist unter industriellen Bedingungen kompostierbar.<br />

Die Trägerschicht des Selbstklebebands besteht aus einer<br />

biobasierten Folie. Der Naturkautschukkleber wird aus überwiegend<br />

nachwachsenden Vormaterialien hergestellt. TÜV Austria zeichnete<br />

„monta biopack“ mit dem Label „Ok Compost<br />

Industrial“ aus. Die Neuentwicklung ist geeignet<br />

für den Einsatz im Gartenbau, bei Herstellern<br />

von Bioprodukten wie auch im Bio-Handel. Wegen<br />

seiner Materialien eignet sich das Klebeband<br />

ganz besonders für das Verschließen biologisch<br />

abbaubarer Beutel und Folien oder auch das Bündeln<br />

von Blumen und Gartenabfällen.<br />

www.monta.de<br />

SCHWEDISCHE AR PACKAGING-<br />

GRUPPE EXPANDIERT<br />

Der schwedische Verpackungshersteller AR Packaging expandiert. Die<br />

Unternehmensgruppe mit einem Jahresumsatz von 620 Millionen Euro<br />

gab Mitte November die Übernahme der rlc Packaging GmbH und der<br />

Schweizer K+D AG bekannt. Außerdem wurde indirekt ein „signifikanter<br />

Anteil“ der polnischen BSC Drukarnia Opakowań S.A. übernommen, die<br />

mehrheitlich zu rlc Packaging gehörte.<br />

K+D beschäftigt etwa 70 Mitarbeiter und ist Experte für Pharma- und<br />

Kosmetikverpackungen. Das Angebot umfasst GMP-konforme, veredelte<br />

und fälschungssichere Kartonlösungen. Auch rlc Packaging ist in ähnlichen<br />

Branchen aktiv. Das Unternehmen mit Standorten in Deutschland,<br />

der Schweiz und Polen hat sich auf hochwertige Faltschachteln für die<br />

Beauty-, Pharma-, Lebensmittel- und Süßwarenindustrie spezialisiert.<br />

Zu den finanziellen Details der Übernahmen macht AR Packaging<br />

keine Angaben.<br />

www.ar-<strong>packaging</strong>.com<br />

Bild: Monta Klebebandwerk GmbH<br />

6<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2019</strong>


NEWS KOMPAKT<br />

FALLER PACKAGING WILL<br />

DIE DIGITALISIERUNG NUTZEN<br />

Bild: August Faller GmbH & Co. KG<br />

August Faller, Spezialist für pharmazeutische Verpackungen aus Waldkirch,<br />

firmiert künftig unter dem Namen Faller Packaging. Mit dem<br />

neuen Namen einher geht nach Auskunft des Unternehmens eine neue<br />

Markenstrategie. Faller Packaging möchte sich fortan unter dem Motto<br />

„Moving healthcare. Moving you“ als Anbieter hochwertiger und maßgeschneiderter<br />

Verpackungslösungen aus einer Hand präsentieren. Der<br />

Öffentlichkeit wurde der neue Auftritt erstmals auf der Fachmesse<br />

CPhI in Frankfurt am Main vorgestellt. Faller Packaging wolle die Chancen<br />

der Digitalisierung und der Internationalisierung nutzen, erklärte<br />

Geschäftsführer Dr. Daniel Keesman auf der Messe: „Immer kleinere<br />

Losgrößen und eine immer kürzere Markteinführungszeit sind für die<br />

gesamte Branche Herausforderungen, denen wir nur mit frischen Ideen<br />

und innovativen Prozessen begegnen können.“<br />

www.faller-<strong>packaging</strong>.com<br />

PREMIUM-MINERALWASSER<br />

MIT VULKAN-PRÄGUNG<br />

Bild: Owens-Illinois<br />

Das Mineralwasser der Rhodius Mineralquellen kommt aus der Vulkaneifel. Die Herkunft<br />

soll sich nun auf den Glas-Mehrwegflaschen der Premiummarke widerspiegeln. Gemeinsam<br />

mit Owens Ilinois (O-I) gestaltete Rhodius ein neues Design-Gebinde, das Mitte November<br />

erstmals an ausgewählte Händler geliefert wurde. Das hervorstechende Gestaltungselement<br />

der Flasche ist die hochwertige Prägung der Vulkanlandschaft im Halsbereich, an die<br />

eine Wellenoptik angrenzt. Diese Elemente sollen für Natur und Frische stehen. Die hohe<br />

Displaywirkung werde zusätzlich durch die farbigen Premium-Etiketten in Metallicoptik<br />

und Tropfenform erzielt, teilt O-I mit. O-I hebt außerdem die Geschwindigkeit des gesamten<br />

Prozesses hervor. Nur gut vier Monate seien vergangen, bis nach der finalen Designfindung<br />

die Serienproduktion starten konnte.<br />

www.o-i.com<br />

FARBDRUCK NACH BEDARF<br />

ANZEIGE<br />

Moderne Etiketten sind gesetzeskonform,<br />

informativ, übersichtlich und attraktiv<br />

– und auf die jeweiligen Produkte<br />

hinsichtlich der verwendeten Materialien<br />

und der Drucktechnologie perfekt abgestimmt.<br />

In vielen Branchen sind farbige Etiketten daher<br />

heute die erste Wahl. Vor allem dann, wenn sie<br />

bedarfsgerecht und wirtschaftlich im eigenen<br />

Unternehmen auf Knopfdruck erzeugt werden<br />

können. Ohne großen Aufwand und ohne hohe<br />

Kosten.<br />

Mit leistungsstarken Etikettendruckern für<br />

den Farbdruck on demand sowie den geeigneten<br />

Etiketten-Materialien bietet die Mediaform<br />

Informationssysteme GmbH deshalb<br />

Komplettlösungen für alle gängigen Anforderungen.<br />

Inklusive persönlicher Beratung und<br />

erstklassigem technischem Support bei allen<br />

Fragen rund um die Hardware.<br />

Das Spektrum reicht von Produktetiketten,<br />

Sicherheitsetiketten zum Schutz vor Produktpiraterie<br />

sowie Gefahrstoffkennzeichnung<br />

über spezifische Etiketten zur Kennzeichnung<br />

von Lebensmitteln, Maschinen und Bauteilen<br />

bis zur Energieeffizienz-Kennzeichnung für<br />

Hersteller elektronischer Geräte.<br />

Die Lieferung der benötigten Materialien<br />

erfolgt dabei just in time oder innerhalb von 24<br />

Stunden. Unkompliziert und unbürokratisch.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter<br />

https://shop.mediaform.de/farbetikettendrucker<br />

Mediaform Informationssysteme GmbH<br />

Borsigstraße 21 · 21465 Reinbek<br />

Tel.: 040-72 73 60 99 · Fax: 040-72 73 60 27<br />

anfragen@mediaform.de<br />

www.mediaform.de<br />

09 08 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 7


NEWS KOMPAKT<br />

NEUE VERPACKUNGSSTANDARDS<br />

GEFORDERT<br />

SCHUMACHER ÜBERNIMMT<br />

BRITISCHEN HERSTELLER<br />

Die Schumacher-Packaging-Gruppe will zum europäischen Full-Service-Anbieter für<br />

Verpackungslösungen aus Well- und Vollpappe werden. Auf dem Weg dorthin hat das<br />

Unternehmen aus Ebersdorf zum 5. November den britischen Verpackungshersteller<br />

Jaffabox aus Birmingham übernommen. Jaffabox passt nach Angaben von Schumacher<br />

gut in die Unternehmensfamilie. Es sei technologisch auf dem neuesten Stand<br />

und biete vielfältige Verpackungslösungen aus eigener Wellpappenherstellung – von<br />

Versandkartons über verkaufsfertige Verpackungen bis hin zu kundenindividuellen<br />

Designdienstleistungen. „Jaffabox bietet immenses Potenzial, das wir gemeinsam im<br />

Unternehmensverbund optimal ausschöpfen werden“, kommentierte Geschäftsführer<br />

Björn Schumacher die Akquisition. Denn die Jaffabox-Kunden erhielten durch die Übernahme<br />

Zugang zum kompletten Angebot der Schumacher-Gruppe.<br />

www.schumacher-<strong>packaging</strong>.com<br />

Nachhaltiges Verpackungsdesign ist möglich, wenn Hersteller, Händler<br />

und Verwerter an einem Strang ziehen. Darüber waren sich rund 150<br />

Expertinnen und Experten einig, die sich Anfang November zur 3. Fachtagung<br />

von Interseroh und dem Deutschen Verpackungsinstitut (dvi)<br />

„Future Ressources <strong>2019</strong>“ in Frankfurt am Main trafen.<br />

Die Politik müsse die Vorgaben für Kunststoffverpackungen überdenken,<br />

sagte Markus Müller-Drexel, Geschäftsführer der Interseroh<br />

Dienstleistungs GmbH (Bild, links). Damit diese wieder als Rohstoffe im<br />

Kreislauf genutzt werden könnten, müsse neben dem für Lebensmittel<br />

tauglichen Standard noch einer für Kosmetika und Körperpflegemittel<br />

sowie ein dritter für Reinigungsmittel definiert werden.<br />

Auch Gunda Rachut, Vorstand der Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister,<br />

sprach sich für eine weitere Standardisierung der Verpackungsrohstoffe<br />

aus.<br />

www.future-resources.de<br />

MEDIAHAUS RICHTET UNTERNEHMENSTÖCHTER NEU AUS<br />

Zum 1. Oktober wurde die Mediahaus ProPack GmbH gegründet. Das Unternehmen<br />

mit Sitz in Krefeld entstand aus einer Fusion der Mediahaus<br />

Dänecke GmbH aus Krefeld und der Wittener Repro-Flex Druckvorlagen<br />

GmbH. Geschäftsführer der neu gebildeten Tochtergesellschaft des<br />

Ahauser Familienunternehmens Mediahaus wurden Heinz Walfort und<br />

Mathias Kaldek. Die Zusammenlegung der bislang getrennten Unternehmenstöchter<br />

soll nach Unternehmensangaben der Neuausrichtung des<br />

Mediahaus-Verpackungsgeschäfts dienen. Die Verpackungskunden stellten<br />

immer komplexere Anforderungen. Dem wolle man mit mehr Automatisierung<br />

und Digitalisierung begegnen. Die Mediahaus ProPack GmbH<br />

soll künftig Workflow-Konzepte entwickeln, die deutlich über bekannte<br />

Design-to-Print-Prozesse hinausgehen. Der Anspruch der Unternehmensgruppe<br />

ist es, zu einem führenden Full-Service-PrePress-Dienstleister für<br />

Verpackungen zu werden.<br />

www.mediahaus.de<br />

Bild: Mediahaus ProPack GmbH Bild: Alba Group<br />

Bild: Schumacher Packaging<br />

8<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 09 | <strong>2019</strong>


111 JAHRE ALTE MARKE WIRD VERPACKUNG DES JAHRES<br />

Bilder: Melitta Group<br />

Ein Produkt, das vermutlich jeder kennt und die meisten nutzen, wurde vom Deutschen<br />

Verpackungsmuseum jetzt als Verpackung des Jahres <strong>2019</strong> ausgezeichnet. Beim 22. Verpackungsdialog<br />

in Heidelberg erhielt die Verpackung der Melitta-Filtertüten diesen Titel.<br />

Die Jury würdigte vor allem „den über Jahrzehnte bewiesenen Mut zur Selbstähnlichkeit“.<br />

Damit ist gemeint, dass Melitta über die vielen Jahre der Produktentwicklung die wesentlichen<br />

Elemente des Verpackungsdesigns beibehalten hat. Dies betrifft vor allem die<br />

Verbindung von Rot und Grün, die bis zum heutigen Markenauftritt nur behutsam weiterentwickelt<br />

wurde. Vor allem der grüne Fond des Packungskörpers wurde nie aufgegeben.<br />

Selbst das rote Markenschild hat Wurzeln, die bis ins Jahr 1925 zurückreichen. Damals<br />

erschien es als farbig abgesetzte Wickelbanderole zum ersten Mal auf einer Verpackung.<br />

www.verpackungsmuseum.de<br />

BETEILIGUNGS-<br />

GESELLSCHAFT<br />

ÜBERNIMMT WOLF<br />

Die Wolf Verpackungsmaschinen<br />

GmbH aus Lich-Birklar ist<br />

von der Beteiligungsgesellschaft<br />

HQ Equita übernommen<br />

worden. Die Beteiligungsgesellschaft,<br />

zu deren Investorenkreis<br />

unter anderem die<br />

Familie Harald Quandt zählt,<br />

hat zum 6. November die Anteilsmehrheit<br />

bei dem führenden<br />

Hersteller von vertikal<br />

arbeitenden Schlauchbeutelmaschinen<br />

für Lebensmittel,<br />

Industriegüter und Chemie<br />

übernommen.<br />

Mit der Beteiligung setzt<br />

HQ Equita nach eigenen Angaben<br />

seine Strategie fort, eine<br />

Verpackungsplattform unter<br />

dem Namen „The Packaging<br />

Group“ (TPG) zu bilden. Bereits<br />

voriges Jahr wurden die Verpackungsmaschinenspezialisten<br />

Fawema und HDG übernommen.<br />

Beide Unternehmen sollen<br />

gemeinsam mit Wolf künftig<br />

als Unternehmensverbund<br />

auftreten. Neben gemeinsamen<br />

Produktentwicklungen<br />

soll eine Vertriebs- und Serviceplattform<br />

für alle drei Unternehmen<br />

etabliert werden.<br />

www.wolf-pack.de


NEWS KOMPAKT<br />

KUNSTSTOFF FÄLLT BEI<br />

ÖKOBILANZ KAUM INS GEWICHT<br />

GENORMTE BEGRIFFE – TEIL 9<br />

WAS IST EINE<br />

BLISTERPACKUNG?<br />

Kunststoff sei ein Verbündeter im Bemühen, weniger Ressourcen zu<br />

verbrauchen, hat der Verband der Kunststofferzeuger Plastics Europe<br />

Deutschland aus Anlass der Europäischen Woche der Abfallvermeidung<br />

Ende November betont. Der Trend zum materialsparenden<br />

Design habe angesichts der deutlich gestiegenen Nachfrage schon<br />

zu echten Einsparungen bei der Menge der verarbeiteten Kunststoffe<br />

geführt. Das Material falle bei der Ökobilanz eines Produkts kaum<br />

ins Gewicht. Gerade Kunststoffverpackungen böten unverzichtbare<br />

Produktvorteile. Sie schirmten beispielsweise Lebensmittel<br />

vor Verschmutzung, Nässe, UV-Strahlung und Verderb ab. Plastics<br />

Europe lehne unnötige und überdimensionierte Verpackungen ab<br />

und rate so weit wie möglich von Einwegverpackungen ab. Es gebe<br />

bereits große Erfolge beim Recycling, gleichwohl müsse die Kreislaufwirtschaft<br />

noch ausgebaut werden.<br />

www.plasticseurope.org<br />

Bild: Plastics Europe Deutschland<br />

In der DIN 55405 „Verpackung – Terminologie – Begriffe“ ist unter<br />

Nr. 10.87 die Blisterpackung als „Sichtpackung, bestehend aus<br />

einer tiefgezogenen Kunststofffolie und einer planen Unterlage“<br />

definiert. Der Begriff „Blister“ (engl. „Blase“ oder „Bläschen“) wurde<br />

abgeleitet aus dem „blister-<strong>packaging</strong> process“ zur Herstellung von<br />

derartigen Verpackungen, die eine gut sichtbare Präsentation der verpackten<br />

Ware ermöglichen. Dabei werden die Produkte auf einer meist<br />

mit Informationen bedruckten planen Unterlage aus Pappe, Karton<br />

oder Kunststoff präsentiert. Bei Arzneimitteln besteht die Rückseite<br />

der sogenannten Durchdrückpackungen oft aus Aluminiumfolie, die<br />

eine sichere Entnahme und ggf. die Kindersicherheit unterstützt.<br />

Die Sichtverpackung erhält ihre Blisterkontur mittels Thermoformen<br />

von Kunststofffolie (z. B. PVC, PET), die nach dem Abkühlen im<br />

Allgemeinen formstabil ist. Sie wird durch Siegeln, Heften, Kleben<br />

oder Klemmen mit der Unterlage verbunden. Geschweißte Packungen,<br />

bei denen die Sichtverpackung mit einem Kunststoffunterteil<br />

bzw. einem beschichteten und damit siegelbaren Kartonunterteil fest<br />

verbunden wird, sind gleichzeitig ein besserer Schutz vor Manipulationen.<br />

Bei Klemmverpackungen werden die Ränder des Kunststoffoberteils<br />

um die Rückwand herumgebogen. In Abwandlung dazu werden<br />

beim Schiebeblister zwei gegenüberliegende Ränder der Sichtverpackung<br />

zu Nuten geformt, in die die Rückseite eingeschoben wird. Ein<br />

Faltblister dagegen besteht aus einem Kunststoffzuschnitt, der nach<br />

dem Füllen zusammengeklappt und verschlossen wird.<br />

Blisterverpackungen haben neben dem Nutzen für den Verbraucher,<br />

dass die Ware gut sichtbar ist, auch für den Handel den Vorteil,<br />

dass sie sich mittels der Eurolochung auf standardisierten Halterungen<br />

gut präsentieren lassen und die Inventur erleichtern. Während<br />

Kunden häufig das schwierige Öffnen beklagen, wird andererseits der<br />

Ladendiebstahl erschwert. Um eine bessere Entsorgung zu erreichen,<br />

sind Kunststoffblister zu bevorzugen, die aus einem Stoff bestehen.<br />

Auch sogenannte Kartonblister, d. h. zweiteilige, miteinander verbundene<br />

Kartonverpackungen, die meist mit Fenster und einer Eurolochaufhängung<br />

versehen sind, werden als ökologische Alternativen eingesetzt.<br />

Bild: Dr. Monika Kaßmann<br />

EUROPÄISCHE PAPIER-ALLIANZ<br />

FÜR MEHR NACHHALTIGKEIT<br />

Die neue Allianz „4evergreen“ verfolgt das Ziel, den Beitrag von faserbasierten<br />

Verpackungen für eine nachhaltige Welt zu erhöhen.<br />

Die Gründung des Zusammenschlusses kündigte der europäische<br />

Verband der Papierindustrie CEPI Ende November an. Der Aufruf von<br />

CEPI richtet sich an Papier- und Kartonhersteller, aber auch an weitere<br />

Branchenakteure wie etwa Verpackungsproduzenten. Als eines<br />

der ersten Unternehmen ist auch Walki dem Bündnis beigetreten,<br />

teilt die finnische Unternehmensgruppe mit. „Eine Zusammenarbeit<br />

entlang der gesamten Wertschöpfungskette ist notwendig“, begründet<br />

Annika Sundell, Executive Vice President Innovations bei Walki,<br />

das Engagement. 4evergreen wolle sich für EU-Rechtsvorschriften<br />

zur Unterstützung von Produktdesigns mit Recyclingfähigkeit sowie<br />

die Verbesserung der Recyclinginfrastruktur einsetzen.<br />

www.cepi.org<br />

10<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2019</strong>


5<br />

Götz<br />

fragen<br />

Götz Kroeber ist bereits seit Mitte der 1990er-Jahre in<br />

der Kennzeichnungsbranche tätig. 2012 wechselte er als<br />

Vertriebsleiter zu Domino Deutschland und ist seitdem<br />

Mitglied der Geschäftsleitung. Mit Wirkung zum 1. Juni <strong>2019</strong><br />

wurde Götz Kroeber zum neuen Geschäftsführer der Domino<br />

Deutschland GmbH ernannt.<br />

Herr Kroeber, wo liegen aktuell die Schwerpunkte in Ihrem Unternehmen?<br />

Götz Kroeber Zum einen ist die Entwicklung neuer Produkte zu nennen. Zum anderen<br />

haben wir einen starken Fokus auf das Thema Customer Experience: Durch Mitarbeiterschulungen<br />

und eine angepasste Ausrichtung unserer Organisationsstruktur werden wir<br />

die Zufriedenheit unserer Kunden noch weiter optimieren. Des Weiteren sehen wir das<br />

Potenzial, den Bereich Digital Printing mit klassischen Kennzeichnungsanwendungen zu<br />

verzahnen, da der aufstrebende, digitale Inkjetdruck in Verpackungsapplikationen immer<br />

mehr Einzug erhält und wir für unsere Kunden dadurch erhebliche Vorteile sehen. Durch<br />

unseren flexiblen Blick auf Produkte und Services entwickeln wir unsere Fähigkeiten in<br />

beiden Bereichen ständig weiter.<br />

Welche besonderen Herausforderungen gab es auch für Sie persönlich im letzten Jahr?<br />

Götz Kroeber <strong>2019</strong> war und ist für mich ein ganz besonderes und spannendes Jahr. Seit<br />

dem 1. Juni bin ich Geschäftsführer der Domino Deutschland GmbH. Ich blicke positiv auf<br />

die ersten Monate in meiner neuen Rolle zurück und freue mich – gemeinsam mit meinem<br />

Team – auf die zukünftigen Herausforderungen.<br />

Wie schätzen Sie die wirtschaftliche Lage ein?<br />

Götz Kroeber Wir blicken trotz der schwierigen Wirtschaftslage auf eine positive Unternehmensentwicklung,<br />

die mitunter unserer breiten Marktabdeckung über viele Branchen<br />

hinweg zu verdanken ist. Es ist zu spüren, dass Investitionen aktuell verhaltener getroffen<br />

werden; nichtsdestotrotz sehe ich gute Chancen, die positive Entwicklung weiter<br />

auszubauen.<br />

Welche Auswirkungen erwarten Sie für Domino Deutschland?<br />

Götz Kroeber Wir nutzen die Zeit für die Entwicklung neuer, innovativer Produkte sowie<br />

das Vordringen in neue Märkte, die bislang nicht oder nur teilweise bedient wurden. Die<br />

Produktionsherausforderungen unserer Kunden sind unser Ansporn, und wir möchten ihnen<br />

zukünftig in noch mehr Bereichen als Sektorexperte unterstützend zur Seite stehen.<br />

Kroeber<br />

Geschäftsführer<br />

Domino Deutschland GmbH,<br />

Mainz-Kastel<br />

Bild: Domino Deutschland<br />

Worin sehen Sie die wichtigsten Aufgaben und Trends der Branche?<br />

Götz Kroeber Das anstehende EU-Verbot für Einwegplastik und die damit einhergehende<br />

Umweltdebatte werden auch Auswirkungen auf die Kennzeichnungstechnologien haben<br />

und mitunter die Verwendung umweltfreundlicher Verbrauchsmaterialien weiter vorantreiben.<br />

Dominos Mitgliedschaft bei der EuPIA und anderen wichtigen Verbänden bedeutet, dass<br />

wir die Risiken berücksichtigen und Expositionsbewertungen im Einklang mit international<br />

anerkannten wissenschaftlichen Grundsätzen durchführen. Weitere Verordnungen<br />

und der Wunsch nach mehr Transparenz werden den Bedarf an variabler Kennzeichnung<br />

zudem weiter vorantreiben.<br />

www.domino-printing.com<br />

09 | <strong>2019</strong>


TRADITIONSUNTERNEHMEN<br />

INTELLIGENTE PRODUKTKONZEPTE FÜR DIE WELT VON MORGEN<br />

DER WEG VOM KORK ZUM KUNSTSTOFF<br />

Seit 1949 schafft das Familienunternehmen Pöppelmann mit inzwischen weltweit mehr als<br />

2.500 Mitarbeitenden an fünf Produktionsstandorten konkrete Mehrwerte für Kunden in über 90 Ländern.<br />

Der Gründung in einem Hühnerstall auf dem elterlichen Bauernhof in Lohne folgte im Laufe von sieben<br />

Jahrzehnten die rasante Entwicklung zu einem der führenden Kunststoffverarbeiter Europas.<br />

Wer in der Region Oldenburger Münsterland<br />

vom „Lohner Wind“ spricht,<br />

meint damit den Unternehmergeist,<br />

der die Menschen in dieser Stadt seit jeher<br />

prägt. Einer von ihnen war Josef Pöppelmann<br />

(1928–1983): In der Lohner Bauerschaft<br />

Brockdorf gründete er 1949 eine Korkenfabrik.<br />

Sein Pioniergeist und seine Tatkraft bilden<br />

das Fundament eines beeindruckenden Familienunternehmens.<br />

Seine Ehefrau Gertrud, die<br />

tatkräftig mitwirkte, verstarb 2009. Mittlerweile<br />

hat die dritte Generation die Verantwortung<br />

als Gesellschafter des Familienunternehmens<br />

übernommen.<br />

Mit über 600 Spritzgießmaschinen, Tiefziehanlagen<br />

und Extrudern ist Pöppelmann einer<br />

der wichtigsten Arbeitgeber in der Region.<br />

Heute sind Norbert Nobbe, Matthias Lesch und<br />

Henk Gövert als gleichberechtigte Geschäftsführer<br />

an der Unternehmensspitze tätig.<br />

70 Jahre Pöppelmann – ein Blick zurück<br />

Im Februar 1949 stellten die Brüder Joseph<br />

und Hubert Pöppelmann bei der Stadtverwaltung<br />

im niedersächsischen Lohne einen<br />

„Antrag auf Genehmigung zur Eröffnung einer<br />

Korkenfabrik“. Die gewählte Branche hatte in<br />

der Stadt Tradition: Seit etwa 1870 galt Lohne<br />

als Hochburg der Korkverarbeitung. Anfang<br />

des 19. Jahrhunderts stammte jeder zweite in<br />

Deutschland verwendete Flaschenkorken aus<br />

Lohne. Dazu zählten auch die ersten Produkte<br />

Meilensteine der Entwicklung<br />

1955: Erste Kunststoff-Spritzgussmaschine.<br />

1957: Aufbau von KAPSTO®: Kappen und Stopfen für die industrielle Anwendung.<br />

1962: Einführung des K-TECH®-Programms: hochpräzise technische Kunststoff-<br />

Spritzgussteile.<br />

1966: Erste Auslandsniederlassung in Mulhouse, Rue du Rhin (Frankreich).<br />

1970: Das TEKU® -Programm startet mit der Produktion der ersten Blumentöpfe.<br />

1998: Aufbau von FAMAC® – Funktionsteile und Verpackungen.<br />

2004: Inbetriebnahme der Reinraumproduktion.<br />

2014: FAMAC® erweitert seine Reinraumkapazitäten.<br />

2018: Das Unternehmen gründet die Initiative PÖPPELMANN blue®.<br />

<strong>2019</strong>: Der 1.500. Auszubildende seit Firmengründung beginnt seine Berufslaufbahn.<br />

<strong>2019</strong>: Das Unternehmen veröffentlicht seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht auf<br />

Grundlage des GRI-Standards.<br />

Gertrud und Josef Pöppelmann, Gründer und<br />

Wegbereiter des Unternehmens. (Bilder: Pöppelmann)<br />

der pöppelmannschen Fabrik: Flaschenverschlüsse<br />

aus Kork, gefertigt auf einer Handschneidemaschine.<br />

1955 begann das Kunststoffzeitalter: Der<br />

Firmengründer investierte auf der Hannover<br />

Messe in die erste Spritzgussmaschine des<br />

Unternehmens. Damit hielt Kunststoff Einzug<br />

in die Produktion. Mit seinem ersten Spritzgussprodukt<br />

verband er den vertrauten mit<br />

dem neuen Werkstoff: Das Unternehmen fertigte<br />

daraus Griffkappen für Flaschenkorken.<br />

„Damit legte Pöppelmann den Grundstock<br />

1955 hielt der Kunststoff in Form von<br />

Griffkappen für Flaschenkorken Einzug.<br />

der heutigen vier Geschäftsfelder“, erklärt<br />

Geschäftsführer Norbert Nobbe. Den Anfangspunkt<br />

dieser Entwicklung setzte 1955<br />

das KAPSTO® Sortiment. „KAPSTO® steht für<br />

Kappen und Stopfen. Diese Produkte schützen<br />

sensible Bauteile während der Fertigung,<br />

der Lagerung und des Transports“, ergänzt er.<br />

Neue Marktchancen genutzt<br />

Die Erfahrungen, die man im Laufe der Jahre<br />

mit dem Werkstoff Kunststoff sammelte, vertieften<br />

die Kompetenz im Umgang mit dem<br />

vielseitigen und langlebigen Material. Ganz<br />

nach „Pöppelmann-Art“ war dies stets ein<br />

Antrieb für die Ausweitung der Aktivitäten<br />

auf immer wieder neue Anforderungen und<br />

Marktchancen.<br />

Zu einem Zeitpunkt, als der Begriff „Innovation“<br />

noch kaum geläufig war, prägte diese<br />

bereits das Denken und Handeln der Verantwortlichen<br />

im Unternehmen. „Diese Art<br />

der Herangehensweise an die Aufgaben hat<br />

Tradition bei Pöppelmann: Wir sind von Kork<br />

auf Kunststoff umgestiegen. Wir haben neue<br />

Geschäftsbereiche aufgebaut, und wir haben<br />

uns aus einigen Geschäftsfeldern auch wieder<br />

zurückgezogen. Unsere Organisation, unsere<br />

Prozesse, unsere Technologien, unsere Produkte<br />

– unser gesamtes Unternehmen hat<br />

sich permanent verändert und immer neu den<br />

Marktbedingungen angepasst“, beschreibt es<br />

Geschäftsführer Matthias Lesch.<br />

12 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 09 | <strong>2019</strong>


Innovation und Tradition<br />

sind Eckpfeiler des Erfolgs:<br />

Die Geschäftsführung<br />

von heute (v. l. n. r.): Henk<br />

Gövert, Norbert Nobbe,<br />

Matthias Lesch.<br />

So auch im Jahr 1962: Nachdem der unternehmenseigene<br />

Werkzeugbau (heute Werkzeug-Technologie-Zentrum)<br />

kontinuierlich<br />

erweitert worden war, bot Pöppelmann neben<br />

dem bewährten KAPSTO® Programm erstmals<br />

auch kompliziertere technische Spritzgussteile<br />

an. Dies war die Geburtsstunde der heutigen<br />

Division Pöppelmann K-TECH®, inzwischen führender<br />

Zulieferer für die Automobilindustrie.<br />

TEKU® legt Grundstein für PÖPPELMANN blue®<br />

1969 schließlich folgte der Einstieg in die Produktion<br />

von Pflanztöpfen aus Kunststoff als<br />

Alternative zu den bisher üblichen Pflanztöpfen<br />

aus Ton. Es entstand das Geschäftsfeld<br />

Pöppelmann TEKU®, heute weltweit Marktführer<br />

für Töpfe, Trays und individuelle Lösungen<br />

für den Erwerbsgartenbau. Was in den Anfangsjahren<br />

noch niemand ahnen konnte: Die<br />

Erfahrungen, die das TEKU® Team mit der Verarbeitung<br />

von Rezyklaten (Kunststoffresten<br />

aus der industriellen Produktion) sammelte,<br />

waren im Jahr 2018 ein grundlegender Ansatz<br />

zur Gründung der unternehmensweiten Initiative<br />

PÖPPELMANN blue®.<br />

Verpackungen und Funktionsteile FAMAC®<br />

An neuen Lösungen in Sachen Nachhaltigkeit<br />

wird auch in der Division Pöppelmann FAMAC®<br />

gefeilt: In diesem vierten Geschäftsbereich,<br />

der seit 1998 existiert, stellt das Unternehmen<br />

Verpackungen und Funktionsteile für die<br />

Lebensmittel-, Pharma- und Kosmetikindustrie<br />

sowie den Bereich Medizintechnik her. Für<br />

nachhaltige Konzepte im Bereich Verpackungen<br />

kann FAMAC Verkaufsleiter Marco von<br />

Döllen auf einen aktuellen Erfolg verweisen:<br />

Auf der FachPack <strong>2019</strong> wurden die in der Division<br />

entwickelten Non-Food-Universalverpackungen<br />

aus Post-Consumer-Rezyklaten<br />

mit dem Deutschen Verpackungspreis in Gold<br />

ausgezeichnet.<br />

Marco von Döllen erläutert die Produktvorteile:<br />

„Unsere ressourcenschonenden Verpackungen<br />

lassen sich ganz individuell auf<br />

Kundenwünsche abstimmen und sind in verschiedenen<br />

Größen und Formaten als Becher,<br />

Eimer oder Schale realisierbar. Die Verpackungen<br />

in der Farbe Recycling Blue werden zu über<br />

90 Prozent aus recyceltem Kunststoff aus der<br />

Sammlung der Dualen Systeme gefertigt.“ Auch<br />

diese Verpackungen wurden im Rahmen der Initiative<br />

PÖPPELMANN blue® entwickelt.<br />

Der FAMAC® Verkaufsleiter betont: „Pöppelmann<br />

Kunden können von der klassischen<br />

Rechteckschale bis hin zum ausgezeichneten<br />

Faltbesteck ‚Göffel‘ auf die langjährige Er- >><br />

Im Werk 3 in der Pöppelmannstraße<br />

fertigt die Division FAMAC® seit 2015<br />

technische Funktionsteile und Verpackungen<br />

für die Bereiche Lebensmittel,<br />

Pharma und Kosmetik.<br />

In der alten Fabrik in<br />

der Bakumer Straße<br />

in Lohne wurde der<br />

Grundstein für den<br />

Erfolg gelegt.<br />

Hier fing alles an: die erste Betriebsstätte in Burgbrohl.<br />

09 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de


TRADITIONSUNTERNEHMEN<br />

Moderne Verpackungen im Überblick:<br />

Der Snack-Tomaten-Eimer in Gitterstruktur<br />

(Mitte) begeisterte beispielsweise<br />

die Jury des Preises „Höfliche<br />

Verpackung“.<br />

fahrung und das Know-how unserer Teams setzen.<br />

Dabei stellen wir uns den immer schnelleren Entwicklungen<br />

der Märkte und realisieren Produkte<br />

für die Food- und Non-Food-Industrie. Wir bieten<br />

kurze Entwicklungszeiten, eine zielgerichtete Produktoptimierung<br />

und eine sichere Prozessplanung.“<br />

Das Ziel ist klar formuliert:<br />

Bis 2025 sollen 100 Prozent<br />

der von Pöppelmann hergestellten<br />

Verpackungen<br />

gemäß dem dann in Deutschland<br />

beziehungsweise der EU<br />

geltenden Standard recyclingfähig<br />

sein.<br />

Schneller zur Serienreife<br />

Der hauseigene Werkzeugbau ermöglicht auch ein<br />

Arbeiten mit Versuchs- und Vorserienwerkzeugen. Dank Rapid Prototyping<br />

per Stereolithografie, Selektives-Laser-Sintern und PolyJet-Matrix-Technologie<br />

stehen bei FAMAC® bereits in frühen Entwicklungsphasen<br />

individuelle Erprobungsmuster in unterschiedlichen Materialien zur<br />

Verfügung. „Nach der Anfrage eines Kunden können wir innerhalb von<br />

Stunden einen Prototyp für einen Test der gewünschten Funktionen anbieten“,<br />

erläutert Jörg Wilke, Entwicklungsleiter bei FAMAC®.<br />

Verantwortung für kommende Generationen<br />

Mit den internationalen Produktionsstandorten in Rixheim/Frankreich<br />

und Claremont/USA sowie Niederlassungen in Tschechien, Spanien, Dänemark,<br />

Italien, Polen und Rumänien ist Pöppelmann europaweit in der<br />

Kunststoffverarbeitung präsent.<br />

Das Unternehmen stellt sich aktiv seiner Verantwortung<br />

für eine nachhaltige Kunststoffverarbeitung.<br />

Dazu erklärt Technologie-Scout Benjamin Kampmann:<br />

„In der Initiative PÖPPELMANN blue® entwickeln<br />

die beteiligten Expertenteams Lösungen für einen<br />

möglichst hohen Einsatz von Post-Consumer-Rezyklaten<br />

(PCR) bei der Herstellung eines Produkts mit<br />

der Maßgabe, durch die Art und Weise der Gestaltung<br />

eine Wiederverwertung des Materials auf gleicher<br />

Qualitätsstufe zu gewährleisten. Denn der Materialkreislauf kann sich<br />

nur schließen, wenn ein Produkt aus Recyclingkunststoff selbst recyclingfähig<br />

ist.“<br />

So lag für Pöppelmann die Unterstützung zweier maßgeblicher<br />

Initiativen, die die Kreislaufwirtschaft vorantreiben wollen, nahe: Die<br />

Unternehmensführung unterzeichnete das New Plastics Economy Global<br />

Commitment der Ellen-MacArthur-Stiftung sowie das europaweite<br />

Branchenbündnis Circular Plastics Alliance. „Die Ziele beider Initiativen<br />

passen sehr gut zu unserer Unternehmenspolitik und insbesondere zu<br />

den Produktkonzepten für den Materialkreislauf, die wir bereits in unserer<br />

Unternehmensinitiative PÖPPELMANN blue® entwickeln“, erklärt<br />

Matthias Lesch.<br />

www.poeppelmann.com<br />

Blick in die Produktion von<br />

Pöppelmann FAMAC®.<br />

14<br />

09 | <strong>2019</strong>


SO GESEHEN!<br />

Mit dem Deutschen<br />

Verpackungspreis <strong>2019</strong><br />

in Gold ausgezeichnet:<br />

die Non-Food-Universalverpackungen<br />

aus<br />

Post-Consumer-<br />

Rezyklaten.<br />

Michael Koch<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Michael Koch Gmbh,<br />

Ubstadt-Weiher<br />

Der Klappdeckel für<br />

Rundbecher erlaubt ein<br />

einfacheres Dosieren<br />

rieselfähiger Produkte<br />

Gold-Plating<br />

Zugegeben, den Normenkontrollrat Baden-Württemberg<br />

kannte ich nicht. Bis ich kürzlich im Rahmen<br />

einer Veranstaltung unserer IHK den Vortrag<br />

der Vorsitzenden des Rats hörte. Das traf sich gut, denn<br />

wir aus der Wirtschaft schimpfen ja sehr gerne und ausführlich<br />

über die wachsende staatliche Bürokratie, rufen<br />

laut nach Reduzierung.<br />

In Baden-Württemberg gibt es diese Instanz erst seit<br />

2018, daneben nur noch in Sachsen. Der Nationale Normenkontrollrat<br />

existiert schon seit 2006. Aber auch er<br />

kommt einem nicht sofort in den Sinn.<br />

Platz optimal ausnutzen, Ressourcen einsparen: flexibel kombinierbare<br />

Behälterserie, abgestimmt auf E2-Kisten.<br />

The Journey from Cork to Plastic – 70 Years Pöppelmann<br />

Since the year 1949, the family enterprise Pöppelmann, which in the<br />

meantime employs more than 2500 employees worldwide spread<br />

over 5 production sites, has been committed to create concrete<br />

surplus value for customers in over 90 countries. The foundation of<br />

the enterprise, which took place in a henhouse that belonged to the<br />

farm of the parents in Lohne, was followed up by a rapid development<br />

in the course of seven decades that lead the enterprise to become<br />

one of the leading plastics processors in Europe. The experience<br />

gained with the material plastic in the course of years, consolidated<br />

the competence in the handling in the diverse and long-life material.<br />

Totally in accordance with the Pöppelmann attitude, this always<br />

represented a motivation for the expansion of the activities to ever<br />

changing demands and to utilise market opportunities.<br />

Ein wichtiger Kontrollpunkt der Räte ist das sogenannte<br />

Gold-Plating. Darunter wird die Verschärfung von Vorschriften<br />

verstanden, die von höherer politischer Ebene<br />

übernommen werden müssen. Nicht selten kommt dies<br />

bei der Übertragung von EU-Recht in nationales Recht,<br />

aber auch bei der Stufe darunter vor, also der Übertragung<br />

in Landesrecht bzw. in Verfahrensvorschriften des<br />

Landes. Unbestimmte Rechtsbegriffe werden bis zum<br />

Exzess definiert, Ermessen wird weitgehend eingeschränkt<br />

und findet vor Ort aus Angst vor Konsequenzen<br />

kaum noch statt. Der Normenkontrollrat legt den Finger<br />

in diese Wunden, die nicht selten den Behörden selbst,<br />

der Bevölkerung und der Wirtschaft viel Zeit und in<br />

Summe viele Millionen Euro kosten.<br />

Ohne Regeln und Vorschriften mit der entsprechenden<br />

Bürokratie kommt auch kein Unternehmen aus. In<br />

Konzernstrukturen kommen viele Regeln „von oben“.<br />

Externe Vorgaben werden im Rahmen des Qualitätsmanagements<br />

in betriebliche Vorschriften – insbesondere<br />

auch gegenüber Lieferanten – umgesetzt. Wer aber verhindert<br />

hierbei das Gold-Plating, also die Absicht, durch<br />

Verschärfung geltender Regeln wirklich alles richtig zu<br />

machen? Gibt es einen Normenkontrollrat im Betrieb?<br />

So gesehen, kann ein Behördengremium ein Vorbild für<br />

die Wirtschaft sein.<br />

Ihr Michael Koch<br />

09 | <strong>2019</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

15


PHARMA, KOSMETIK, CHEMIE<br />

INNOVATIVE ROBOTIK, TECHNOLOGIE UND NX1-STEUERUNGEN<br />

TEILEZUFÜHRUNG<br />

BEIM HEISSPRÄGEN OPTIMIERT<br />

Vom Mascarafläschchen bis zum Trinkjoghurt: Die Schweizer Ganahl AG produziert mehr als<br />

300 Millionen Flaschen, Behälter und Gefäße pro Jahr. Hierbei setzt der Anbieter sowohl auf eigens<br />

entwickelte und gefertigte Spritzblasmaschinen (IBM) als auch auf Blasformwerkzeuge und die<br />

Scara-Roboter eCobra der Automatisierungsexperten von Omron.<br />

Das Omron-System hilft dem Spritzgussexperten, flexibler und<br />

zukunftsorientierter zu produzieren. (Bilder: Ganahl AG)<br />

Unternehmen, die dem Wettbewerb<br />

voraus sein wollen,<br />

müssen veränderte Kunden-,<br />

Markt- und Produktionsanforderungen<br />

stets schnell und<br />

anpassungsstark erfüllen können.<br />

Das beinhaltet auch Umbauten<br />

und Änderungen an Produktionsund<br />

Verpackungsanlagen. Die im<br />

Schweizer Volketswil ansässige<br />

Ganahl AG ist Expertin auf dem<br />

Gebiet der Herstellung von Behältern,<br />

Flaschen und Gefäßen mit einem<br />

Fassungsvermögen von 1,5 bis<br />

250 Millilitern aus allen gängigen<br />

Thermoplasten. Die internationalen<br />

Kunden des Unternehmens sind<br />

in verschiedenen Märkten aktiv.<br />

Hohe Prozesssicherheit<br />

und Qualität<br />

Ganahl-Produkte werden auf 27<br />

IBM-Maschinen rund um die Uhr<br />

hergestellt. 160 Werkzeuge sind<br />

dabei flexibel einsetzbar, was eine<br />

hohe Anpassungsfähigkeit bei der<br />

Maschinenbelegung ermöglicht.<br />

„Bei der Umsetzung komplexer<br />

Die Omron Corporation mit<br />

europäischem Hauptsitz in<br />

Hoofddorp (Niederlande)<br />

ist ein weltweit führendes<br />

Unternehmen auf dem<br />

Gebiet der Automatisierung.<br />

Schlüsseltechnologien sind<br />

Sensorik, Steuerung und<br />

künstliche Intelligenz.<br />

www.omron.com<br />

Die Fläschchen, die von der<br />

Ganahl AG, einem Mitglied<br />

der Heinz Plastics Group,<br />

produziert und teilweise<br />

heiß geprägt werden, finden<br />

ihren Einsatz beispielsweise<br />

in der Kosmetikindustrie als<br />

Behältnisse für hochwertige<br />

Mascara, Lipgloss und weitere<br />

Pflegeprodukte. Andere<br />

Anwendungsfelder sind die<br />

Nahrungsergänzungsmittelund<br />

Pharmaindustrie.<br />

www.ganahl.ch<br />

Aufgaben setzen wir auf zuverlässige<br />

Maschinen und Werkzeuge<br />

in Kombination mit umfassendem<br />

Prozesswissen. Die Teilezuführung<br />

beim Heißprägen ist in der<br />

Regel laut und unflexibel. Dies hat<br />

sich mit der Lösung von Omron geändert“,<br />

erläutert Ralph-Christian<br />

Frank, CEO der Ganahl AG.<br />

Die fachliche Beratung übernahm<br />

bei diesem Projekt der Integrationspartner<br />

JKS Engineering AG.<br />

Komplettpaket überzeugt<br />

im Auswahlprozess<br />

Auf der Hannover Messe 2018 kamen<br />

die Projektverantwortlichen<br />

bei Ganahl erstmals in Kontakt<br />

mit den Technologien und Geräten<br />

von Omron: „Wir haben unsere<br />

Anforderungen geschildert und<br />

innerhalb weniger Stunden eine<br />

Antwort erhalten. Zugleich wurde<br />

uns JKS als Partner empfohlen.<br />

Sowohl die Technologie als auch<br />

der zügige Support haben uns<br />

sehr beeindruckt“, erklärt Frank.<br />

Die verschiedenen Hohlkörper<br />

müssen bislang in einem Rüttler<br />

16<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 09 | <strong>2019</strong>


„Ganahl profitiert bei Omron von einer Komplettlösung<br />

aus Kameratechnologie gepaart mit Robotik und Software<br />

sowie fundiertem Support.“<br />

Bruno Meister, Field Sales Engineer Automation and Drives bei Omron. (Bild: Omron)<br />

vorbereitet werden: Die Flaschen<br />

liegen danach in einer passenden<br />

Ausrichtung, damit sie von der Maschine<br />

verlässlich und richtig bedruckt<br />

werden können. Die Rüttler<br />

– große Kessel, die kontinuierlich<br />

vibrieren und dementsprechend<br />

laut arbeiten – sind für jeden Artikel<br />

separat ausgelegt.<br />

Im Auswahlprozess verglichen<br />

die Projektverantwortlichen bei<br />

Ganahl vier Systemanbieter und<br />

fünf Roboterhersteller. „Die Bereitschaft<br />

und Flexibilität, sich<br />

mit unseren Anforderungen und<br />

Wünschen zu befassen, war bei<br />

Omron eindeutig am größten“, sagt<br />

Frank. Bruno Meister, Field Sales<br />

Engineer Automation and Drives<br />

bei Omron, erklärt: „Wir haben beispielsweise<br />

Machbarkeitsstudien<br />

mit rund zehn Ganahl-Produkten<br />

durchgeführt, um zu testen und zu<br />

zeigen, wie wir das Unternehmen<br />

bestmöglich unterstützen können.“<br />

Zusammenarbeit auf Augenhöhe<br />

Die Automations- und Projektziele<br />

waren sehr ehrgeizig. In etwa<br />

fünf Monaten sollte eine neuartige<br />

Roboterzelle ihren Betrieb<br />

aufnehmen. „Wir haben basierend<br />

auf der Omron-Technologie für Ganahl<br />

ein Design für universelle Roboterzellen<br />

entwickelt, die immer<br />

wieder verwendet werden können.<br />

Innerhalb weniger Monate konnte<br />

das erste System an den Kunden<br />

geliefert werden“, ergänzt Jürg<br />

Schulthess, CEO der JKS Engineering<br />

AG. Ganahl konnte sich auf<br />

einen erfahrenen Ansprechpart- >><br />

09 | <strong>2019</strong><br />

Unschlagbar vielseitig,<br />

unschlagbar leistungsstark.<br />

Sie wollen Fluide aus IBCs, Fässern, Kanistern oder Tanks fördern? Sie haben hohe Ansprüche an die<br />

Qualität und Zuverlässigkeit Ihrer Betriebsmittel und an die Sicherheit Ihrer Prozesse? Dann profitieren<br />

Sie von unserer jahrzehntelangen Erfahrung und dem unschlagbar vielseitigen und leistungsstarken<br />

Angebot an Pumpen, Systemen und Zubehör. Ob in der Industrie oder im Hygienebereich, mit den<br />

ALLSTARS von FLUX lassen sich auch entzündliche, aggressive, toxische oder nicht selbst fließfähige<br />

Medien sicher fördern. Aber überzeugen Sie sich selbst. Unsere Mitarbeiter beraten Sie gerne.<br />

Talweg 12 · D-75433 Maulbronn · Tel. +49 7043 101-0<br />

info@flux-pumpen.de · www.flux-pumps.com


PHARMA, KOSMETIK, CHEMIE<br />

Die Oberfläche der Flaschen ist empfindlich. Das einzelne Aufpicken mit<br />

dem Roboter erfolgt sehr schonend.<br />

Der eCobra-Roboter führt der Maschine bis zu<br />

2.500 Fläschchen pro Stunde zu. Sein Arbeitsradius<br />

beträgt 600 Millimeter.<br />

ner bei allen Fragen rund um die Gesamtlösung verlassen, sowohl was<br />

den Roboter als auch was Bedienung, Antriebstechnik und Sicherheit<br />

betrifft.<br />

Geringerer Aufwand bei der Umrüstung<br />

Der eCobra-Roboter von Omron soll die lauten und unflexiblen Rüttler<br />

schrittweise ersetzen. Das Gerät ist mit einer Kamera ausgestattet, die<br />

automatisch die Position der Teile erkennt und sie korrekt und einzeln<br />

der Maschine zuführt. In der Vergangenheit kostete die manuelle Umrüstung<br />

für jedes neue Teil viel Zeit und Aufwand. Produktwechsel sind<br />

nun mehrmals täglich problemlos möglich. Die Geräte, die Ganahl vor<br />

der Omron-Technologie im Einsatz hatte, waren zudem deutlich fehleranfälliger,<br />

der Ausschuss war höher und die Prozessstabilität geringer.<br />

Der modulare Maschinen-Controller der NX1-Baureihe von Omron<br />

bietet Ablauf-, Bewegungssteuerungs- und Informationsfunktionen.<br />

Dabei verbindet er die Bereiche Produktion und IT, reduziert den Entwicklungs-<br />

und Wartungsaufwand und macht Middleware überflüssig.<br />

Roboter arbeitet sanfter und genauer<br />

Durch das Omron-System kann Ganahl deutlich schneller und flexibler<br />

als zuvor agieren. Es lassen sich unterschiedliche Flaschen effizienter<br />

der Maschine zuführen. Im neuen Verfahren muss lediglich das Rezept<br />

angepasst werden, wenn eine neue Flasche zugeführt werden soll. Überzeugt<br />

hat außerdem die Präzision, mit der der Omron-Roboter die einzelnen<br />

Teile anfasst und der Maschine zuführt. „Die Oberfläche der Flaschen<br />

ist empfindlich. Ein Rüttler oder ein nicht geeigneter Roboterarm<br />

kann schnell Kratzer oder andere Schäden zufügen. Das gilt es natürlich<br />

zu vermeiden. Das einzelne Aufpicken mit dem Roboter ist deutlich<br />

schonender“, erläutert Meister. Mithilfe eines einfachen Greifers wird<br />

jeder einzelne Artikel bei Ganahl aus einer Vielzahl herausgegriffen,<br />

ohne vorher durcheinandergewürfelt zu werden, und dann sofort und<br />

sanft auf das Förderband gelegt.<br />

Pilotprojekt für 7/24<br />

Im Moment arbeitet der eCobra-Roboter von Omron bei Ganahl in einem<br />

Pilotprojekt. Aufgrund der guten Erfahrungen wollen die Projektverantwortlichen<br />

den Einsatz des Geräts künftig aber ausbauen, sodass<br />

das System 24 Stunden am Tag durchlaufen könnte. In den kommenden<br />

Jahren möchte das Unternehmen weitere Omron-Anlagen nutzen. „Wir<br />

hatten sehr hohe Anforderungen an Qualität und Ausführung. Deshalb<br />

sind wir froh, dass sie so gut umgesetzt werden konnten. Auch Kunden,<br />

die diese Anlage bereits gesehen haben, haben großes Interesse“, resümiert<br />

Frank.<br />

www.omron.com, www.ganahl.ch<br />

Innovative Robotics, Technology and NX1-Control Systems –<br />

Optimised Part Feeding at Hot Stamping<br />

The Swiss enterprise Ganahl AG produces more than 300 million<br />

bottles, containers and receptacles per year. For this purpose, the<br />

provider relies both on injection blow moulding machines they developed<br />

themselves, as well as blow moulds and the Scara robots provided<br />

by the automation experts of Omron. The eCobra robot feeds up<br />

to 2500 bottles per hour into the machine. Its working radius is 600<br />

millimetres. Ganahl profits from a complete solution that comprises<br />

camera technology paired with robotics and software, as well as<br />

sound support.<br />

18<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2019</strong>


PHARMA, KOSMETIK, CHEMIE<br />

Bild: Alltub<br />

PRODUKTINTEGRITÄT UND ENERGIEKOSTEN IM FOKUS<br />

FILTER FÜR DIE TUBENPRODUKTION<br />

Die Ausrichtung auf den äußerst anspruchsvollen pharmazeutischen Markt verlangt eine besonders<br />

kontrollierte Tubenfertigung. Für einen hohen Reinheitsgrad des Produktionsmittels Druckluft sorgt bei der<br />

Karl Höll Tubenfabrik in Langenfeld eine hochwirksame Fitrationstechnologie von Donaldson.<br />

Die Alltub Group, einer der weltweit größten<br />

Hersteller, produziert in sechs Werken<br />

Tuben aus Aluminium und Laminaten. Ihre<br />

schlanke Form, bunt bedruckt im markenprägenden<br />

Design sowie eine angenehme Haptik haben<br />

sie zu einer beliebten Verpackungsform gemacht.<br />

In verschiedensten Größen können sie Inhalte<br />

von wenigen bis mehr als 200 Gramm aufnehmen.<br />

Bei der Laminattube schützt die Barrierefunktion<br />

durch dünne Schichten aus Aluminium oder EVOH<br />

den Inhalt optimal. Selbst 0,006 Millimeter dünne<br />

Folien bewahren den Inhalt vor qualitätsmindernden<br />

Einflüssen durch Licht, Sauerstoff, Feuchtigkeit,<br />

Mikroorganismen oder Fremdaromen. Die geschmacksneutrale<br />

Sperrschicht sorgt dafür, dass<br />

flüchtige Bestandteile des Inhalts wie Aromen und<br />

Wirkstoffe nicht verloren gehen. Dies erklärt die<br />

lange Haltbarkeit von in Tuben abgefüllten Inhalten<br />

auch ohne Einsatz von Konservierungsstoffen<br />

oder sonstigen Zusätzen.<br />

Besondere Anforderungen für Pharma und<br />

Kosmetik<br />

Diese allgemeingültigen Merkmale müssen für die<br />

pharmazeutischen und kosmetischen Märkte differenzierter<br />

betrachtet werden. Um den strengen<br />

Qualitätsanforderungen der Pharma- und Kosmetikhersteller<br />

für Tuben in unterschiedlichsten<br />

Es ist eine beeindruckende Zahl:<br />

15,5 Milliarden Tuben produzierten<br />

die europäischen Hersteller im Jahr<br />

2018. 1 Die höchste je erreichte<br />

Stückzahl. Der weltweite Tubenverbrauch<br />

dürfte 30 Milliarden überschreiten.<br />

In Langenfeld/Rheinland,<br />

einem traditionellen Standort der<br />

Tubenproduktion, der seit 2016 zur<br />

Alltub Group gehört, werden bei der<br />

Karl Höll GmbH & Co. KG Laminattuben<br />

produziert.<br />

Größen und hohen Stückzahlen zu entsprechen,<br />

hat Alltub 2018 im Werk Langenfeld in einen<br />

Reinraum der Klasse 8 für die Laminattubenproduktion<br />

investiert. Die Produktion auf allen Laminatlinien<br />

ist nach ISO 15378 GMP zertifiziert.<br />

Außerdem wurde für eine verbrauchsgesteuerte,<br />

energieeffiziente Drucklufterzeugung mit<br />

einem neuen 75-Kilowatt-Schraubenkompressor,<br />

dem eine Aufbereitung mit Kältedrucklufttrockner<br />

nachgeschaltet ist, gesorgt. Im monatlichen<br />

Energieverbrauch des Kompressors von rund<br />

20.000 Kilowatt zur Erzeugung von maximal 800<br />

m 3 /h spiegelt sich der hohe Druckluftbedarf der<br />

Anlagen für die Tubenproduktion wider.<br />

„Die Druckluftversorgung der Produktionsanlagen<br />

steht unter unserer besonderen Beobachtung.<br />

Wir stellen höchste Anforderungen an die<br />

Druckluftqualität. Um zu verhindern, dass Mikroorganismen,<br />

Feststoffpartikel, Feuchtigkeit<br />

und Ölaerosole die Endverbrauchsstellen erreichen,<br />

setzen wir zur Sicherung einiger Produktionslinien<br />

im Reinraum die (P)-SRF-Sterilfilter von<br />

Donaldson ein“, betont Jürgen Fuhrmann, Leiter<br />

Qualitätssicherung im Werk Langenfeld.<br />

Der(P)-SRF-Sterilfilter in einem P-EG 0018-Gehäuse<br />

an der Druckluftverbrauchsstelle im Reinraum für die<br />

Tubenproduktion. (Bild: Karl Höll GmbH & Co. KG)<br />

20<br />

1) Europäische Tubenproduktion im Jahr 2018: Quelle:<br />

etma – european tube manufacturers association.<br />

09 | <strong>2019</strong>


„Wir stehen in ständigem Kontakt mit unseren Kunden aus der Pharmabranche,<br />

und dabei ist auch Druckluft ein Thema. Wir waren uns einig, dass Sterilfilter<br />

hilfreich sind, um die geforderten Sicherheiten zu bieten.“<br />

Nicolo Gagliardi, Produktionsleiter Laminattuben in Langenfeld.<br />

Filter für die Produkt- und Prozessintegrität<br />

Die (P)-SRF-Filterelemente der Varianten C, V<br />

und X sind plissierte Tiefenfilter, deren innerer<br />

und äußerer Stützmantel sowie deren Endkappen<br />

aus Edelstahl gefertigt werden. Das Borosilikat-Filtermedium<br />

ist mit PTFE imprägniert<br />

und hat zudem noch ein PTFE-Außenschutzgewebe.<br />

Alle Komponenten entsprechen den<br />

Anforderungen für den indirekten Kontakt mit<br />

Lebensmitteln gemäß CFR (Code of Federal<br />

Regulations) Title 21 und (EG) No. 1935/2004.<br />

Die Rückhalterate beträgt >99,99999995<br />

Prozent bezogen auf 0,2 Mikrometer und<br />

>99,99999995 Prozent bezogen auf 0,02<br />

Mikrometer. Für nanoskalige Partikel (0,003<br />

μm) liegt die Rückhaltung bei >99,999999991<br />

Prozent, was in Anlehnung an DIN EN 1822 verifiziert<br />

wurde.<br />

Der Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />

bei Donaldson in Haan war es gelungen,<br />

die Standzeit dieser Sterilfilterbaureihe erheblich<br />

zu verlängern und gleichzeitig die für<br />

die Produkt- und Prozessintegrität entscheidende<br />

hohe Rückhalterate zu gewährleisten.<br />

Der Einsatz neuester Filtermedien, deren<br />

innovative Verarbeitung und die Optimierung<br />

der mechanischen und thermischen Stabilität<br />

hatten sich als erfolgreich erwiesen. Ein wichtiger<br />

Faktor auch für die Verantwortlichen bei<br />

Alltub in Langenfeld. „Der Filterwechsel nach<br />

sechs Monaten bietet einen hohen Sicherheitspuffer.<br />

Die Filterelemente werden dann<br />

von Donaldson in Haan auf ihre Integrität geprüft“,<br />

erklärt Nicola Gagliardi.<br />

Die Kompetenz von Donaldson in der Technologie<br />

der Druckluftaufbereitung wird auch<br />

von Alltub Italia genutzt.<br />

www.donaldson.com<br />

(P)-SRF-Filterelemente bieten hohe Rückhalteraten<br />

bei langer Standzeit. (Bilder: Donaldson)<br />

Laminattubenproduktionslinie im Alltub-Werk<br />

Langenfeld. Die modernen mehrlagigen Laminatfolien<br />

können in Gesamtstärken von 250 bis 400<br />

Mikrometer verarbeitet werden. Das Druckverfahren<br />

„digitally mastered“ wurde mit der Verarbeitung<br />

der 4c-Dateien in CMYK um ein Vielfaches schneller<br />

und flexibler.<br />

Filters for the Production of Tubes<br />

The alignment to accord to the extremely<br />

demanding pharmaceuticals market requires<br />

an especially controlled tube production. A<br />

high degree of purity of the means of production<br />

compressed air at the tube manufacturer<br />

Karl Höll Tubenfabrik in Langenfeld<br />

is ensured by a highly effective filtration<br />

technology provided by the enterprise Donaldson.<br />

Respectively deployed are (P)-SRFsterile<br />

filters installed into a P-EGcasing at<br />

the compressed air point of use in the clean<br />

room for the tube production. All components<br />

accord to the requirements for the<br />

indirect contact with food according to CFR<br />

(Code of Federal Regulations) Title 21 and<br />

the Regulation (EC) No. 1935/2004.<br />

09 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 21


PHARMA, KOSMETIK, CHEMIE<br />

WIRKSTOFFE AUS DER NATUR LEICHT UND NACHHALTIG VERPACKT<br />

PRODUKT UND VERPACKUNG<br />

IM EINKLANG<br />

Ringana setzt sein Konzept ganzheitlich um und verpackt seine Kosmetikprodukte und<br />

Nahrungsergänzungsmittel in nachhaltigem und leichtgewichtigem Frischfaserkarton von Metsä Board,<br />

einem der führenden europäischen Hersteller auf diesem Gebiet. Gefertigt und bedruckt werden die<br />

Verpackungen vom österreichischen Faltschachtelhersteller Cardbox Packaging.<br />

Schönheitspflege, Ernährung, Fitness und geistiges Wohlbefinden<br />

gelten heute als zusammengehörig und stehen für persönliche Zufriedenheit.<br />

Dies wirkt sich auf die Lebensgewohnheiten der Verbraucher<br />

aus und bestimmt auch die Wahl ihrer Kosmetikprodukte. Frei<br />

von künstlichen Konservierungsstoffen und synthetischen Inhaltstoffen,<br />

vegan und nachhaltig sollten sie sein. Die Verpackung sollte dabei<br />

die Markenidentität unterstreichen und den Verbraucher informieren.<br />

Präzision, Hightech und Natur<br />

Der österreichische Hersteller Ringana produziert frische, vegane<br />

Naturkosmetik und natürliche Nahrungsergänzungsmittel, die sich besonders<br />

durch die Verwendung von hoch effizienten und antioxidativen<br />

Wirkstoffen aus der Natur auszeichnen. Diese kombiniert die Ringana-<br />

Forschung so, dass sie sich gegenseitig ergänzen und verstärken. Das<br />

Ergebnis ist eine optimierte Wirkung der Produkte. Damit positioniert<br />

sich das Unternehmen als Pionier in der Naturkosmetik- und Nahrungsergänzungsmittelbranche.<br />

„Wir produzieren alle unsere Produkte<br />

nachhaltig, tierversuchsfrei und frei von Schadstoffen“, erklärt Andreas<br />

Wilfinger, der Gründer von Ringana. „Das Zusammenspiel von Präzision,<br />

Hightech und Natur macht unsere Produkte aus.“<br />

Minimierte Produktverpackungen<br />

Das Unternehmen gewährleistet Nachhaltigkeit entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette einschließlich der Produktverpackung, die<br />

Ringana bei vielen Produkten bereits auf das Nötigste reduziert. „Bei<br />

vielen unserer Frischekosmetikprodukte geben wir die Inhaltsstoffe<br />

Beispiele aus dem Ringana Produktsortiment.<br />

(Bilder: Ringana)<br />

22<br />

09 | <strong>2019</strong>


Die neue Umverpackung<br />

der Ringana Caps bietet<br />

genügend Platz, um<br />

ausgewählte Rohstoffe<br />

vorzustellen.<br />

Die Ringana Caps punkten nicht nur durch ihre einzigartigen<br />

Formulierungen, sondern auch durch ihr Design. Zur Geltung<br />

kommt dies durch MetsäBoard Natural FBB (200 g).<br />

auf hauchdünnen Papierbanderolen an. So können wir auf zusätzliche<br />

Umkartons verzichten. In den meisten Fällen reicht diese einfache<br />

Banderole völlig aus, um die Pflichtangaben eines Kosmetikproduktes<br />

abzubilden“, so Wilfinger.<br />

Die notwendigen Verpackungen der natürlichen Kosmetikprodukte<br />

und Nahrungsergänzungsmittel bestehen aus nachhaltigen Materialien.<br />

So setzt Ringana auf Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen. Zudem<br />

hat das Unternehmen bei der Kosmetik die<br />

erste gut funktionierende Mehrweglösung auf<br />

den Markt gebracht: Wenn ein Kunde zehn leere<br />

Kosmetik-Glasflakons sammelt und an Ringana<br />

zurückschickt, erhält er ein Kosmetikprodukt<br />

seiner Wahl kostenlos. Die zurückgeschickten<br />

Glasflakons werden wiederaufbereitet und danach<br />

erneut befüllt.<br />

Für die Faltschachteln verwendet das Unternehmen<br />

Frischfaserkarton von Metsä Board,<br />

dessen Sortiment Faltschachtelkarton, Foodservice-Karton<br />

und weiße Kraftliner für Konsumgüter,<br />

PoS- und Foodservice-Anwendungen<br />

umfasst.<br />

Frischfaserkarton überzeugt<br />

Bei Metsä Board stammt die Frischfaser aus nachhaltig bewirtschafteten<br />

Wäldern und erzielt so eine besonders gute Ökobilanz. Nach der<br />

Nutzung lässt sich Frischfaserkarton je nach kommunalem Recyclingangebot<br />

mit hoher Ökoeffizienz wiederverwerten, verringert das Abfallaufkommen<br />

und leistet einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft.<br />

Ein weiterer Aspekt ist sein geringes Gewicht: Leichtgewichtigkeit<br />

zahlt auf Nachhaltigkeit ein, denn der geringere Holzbedarf spart bereits<br />

bei der Produktion Rohstoffe, Energie und Wasser, zudem kann ein<br />

niedrigeres Transportgewicht Emissionen verringern. Auch bei Entsorgung<br />

und Recycling können so die Belastungen sinken, sodass leichtgewichtige<br />

Kartonqualitäten insgesamt den CO 2<br />

-Fußabdruck verbessern<br />

können.<br />

Weitere Verpackungseigenschaften, die wesentlich auf die Markenkommunikation<br />

von Beauty- und Luxusprodukten abzielen, sind akkurat<br />

aufgebrachte Bilder und Beschriftungen auf rein weißen Flächen oder<br />

klaren Farben sowie ein makelloses Erscheinungsbild. Hergestellt und<br />

Die Frischfaserkartonqualitäten<br />

bieten ideale Voraussetzungen, um<br />

den minimalistischen und frischen<br />

Look umzusetzen, der die Natürlichkeit<br />

in den Mittelpunkt rückt und für<br />

das Ringana-Design-Konzept<br />

wesentlich ist. Während sich eine<br />

ungestrichene weiße Kartonrückseite<br />

durch Natürlichkeit auszeichnet,<br />

bietet eine gestrichene<br />

Innenseite ideale Voraussetzungen<br />

für einen zusätzlichen Aufdruck.<br />

bedruckt werden die Faltschachteln für Ringana von Cardbox Packaging,<br />

einem österreichischen Produzenten hochwertiger und anspruchsvoller<br />

Kartonverpackungen.<br />

Die hohe Weiße der Frischfaserkartonqualitäten von Metsä Board<br />

sorgt dafür, dass auch unbedruckte Bereiche mit sauberer Optik überzeugen.<br />

Durch ihren Strich lassen sie sich ausgezeichnet bedrucken und<br />

ermöglichen eine exakte Wiedergabe von Markenfarben und -motiven.<br />

Optimiertes Lightweighting<br />

Metsä Board optimiert nicht nur die Leichtgewichtigkeit<br />

seiner Qualitäten kontinuierlich, sondern<br />

gewährleistet dabei auch die Stabilität und<br />

Widerstandsfähigkeit des Materials. Gerade hat<br />

das finnische Unternehmen sein gesamtes Faltschachtelsortiment<br />

erneuert. Verbesserter, hoch<br />

ergiebiger Zellstoff sorgt für noch leistungsfähigere<br />

Kartonqualitäten und ermöglicht Markenanbietern,<br />

durch optimiertes Lightweighting<br />

weiteres Gewicht einzusparen. Sicherheit ist ein<br />

weiterer Faktor, der im Verpackungssektor eine<br />

wichtige Rolle spielt. Frischfasern sind von Natur<br />

aus rein und sauber, und Karton aus Frischfaser zeichnet sich durch hervorragende<br />

Geruchs- und Geschmackseigenschaften aus.<br />

www.metsaeboard.com<br />

Product and Packaging in Harmony<br />

The Austrian manufacturer RINGANA produces fresh, vegan natural<br />

cosmetics and natural food supplements. The enterprise respectively<br />

assumes a holistic approach for its concept and packages these<br />

products in sustainable light-weight virgin fibre-based board provided<br />

by the enterprise Metsä Board that is one of the leading European<br />

manufacturers in this sector. The <strong>packaging</strong> is produced and printed<br />

by the Austrian manufacturer of folded boxes Cardbox Packaging.<br />

The available virgin fibreboard qualities offer the ideal prerequisites<br />

to realise the demanded minimalistic and fresh look that focuses on<br />

the naturalness, which is essential for the RINGANA design concept.<br />

09 | <strong>2019</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

23


GREEN PACKAGING<br />

NACHHALTIGKEIT IST MEHR ALS GREEN PACKAGING<br />

KRITERIEN UND ABGRENZUNG<br />

Zunehmend werden im Zusammenhang mit neuen Lösungen im Verpackungsbereich die Begriffe<br />

„Nachhaltigkeit“ und „Green Packaging“ als Charakteristika verwendet, mitunter sogar als Synonym.<br />

Vom Handel und Verbraucher gefordert, wissen viele nicht so recht, was das konkret bedeutet.<br />

Wir wollen mehr Licht ins Dunkel um biologisch abbaubar und kompostierbar, klimaneutral und nachhaltig<br />

produziert, recycelbar und Co. bringen.<br />

„Im Fokus steht die Einschätzung<br />

der Recyclingfähigkeit.“<br />

In erster Linie sollte es immer um die Einsparung und Schonung von<br />

Ressourcen gehen. Eine Verpackung wird heute also zunehmend daran<br />

gemessen, wie gut sie recycelt werden kann. Aber wer beurteilt<br />

das? Und wer entscheidet am Ende, ob die Verpackung wirklich „gut“ ist<br />

und für wen? Wir haben eine Expertin ins Boot geholt und sie um ihre<br />

Einschätzung gebeten.<br />

Frau Bähr, Sie verfügen über zahlreiche Kontakte in den verschiedensten<br />

Wertschöpfungsstufen der Verpackungsbranche und sind auch<br />

durch Ihre Beratertätigkeit sehr gut informiert. Wie ordnen Sie den<br />

derzeitigen Hype um nachhaltige Entwicklungen bzw. „Green Packaging“<br />

im Zusammenhang mit der aktuellen Stimmung in den Unternehmen<br />

ein?<br />

Sonja Bähr Wir beobachten aktuell unterschiedliche Strömungen, die<br />

auf die Entwicklungen und Entscheidungen für die Verpackungen in den<br />

Unternehmen einwirken. Zum einen ist die Bevölkerung sehr stark für<br />

das Thema Umweltschutz sensibilisiert. Klimaneutralität, CO 2<br />

-Einsparung<br />

und „plastikfrei“ sind die Schlagworte. Einfache Antworten sind gewünscht,<br />

und es gibt den Menschen das Gefühl, einen relevanten Beitrag<br />

zum Umweltschutz zu leisten, wenn sie Produkte in Papier oder kompostierbaren<br />

Alternativen, statt in Kunststoff kaufen können. Rational<br />

wissen wir aber, dass es Produkte, Einkaufs- und Verzehrgewohnheiten<br />

gibt, die ohne den Einsatz von Kunststoff schwer oder gar nicht realisierbar<br />

sind.<br />

Und die Produzenten müssen sich an die nationale Gesetzgebung<br />

und die europäische Regulierung halten, und da gilt für Deutschland<br />

seit dem 01.01.<strong>2019</strong> das „Gesetz über das Inverkehrbringen, die Rücknahme<br />

und die hochwertige Verwertung von Verpackungen“, kurz das<br />

Verpackungsgesetz. Das erklärte Ziel ist es, die Verpackungen in ein<br />

werkstoffliches Recycling zu bringen und den Kreislauf zu schließen.<br />

Es gibt einen klassischen Zielkonflikt, denn die größtmögliche Einsparung<br />

von CO 2<br />

oder die maximale Recyclingfähigkeit widersprechen sich.<br />

An dieser Stelle hat sich unser Workshop zur nachhaltigen Verpackungsstrategie<br />

schon vielfach bewährt. Wir bringen aus dem Unter-<br />

Sonja Bähr studierte Verpackungstechnik und Wirtschaftsingenieurswesen<br />

und verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in<br />

der Verpackungsbranche. Nach insgesamt 18 Jahren Verbandstätigkeit<br />

für das Deutsche Verpackungsinstitut e. V. und den Bund<br />

Deutscher Verpackungsingenieure e. V. verstärkt sie seit Juli 2018<br />

das Team der Tilisco GmbH, dem Ingenieurbüro für Verpackungsmanagement<br />

und nachhaltige Verpackungsstrategien.<br />

24<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2019</strong>


Das Siegel „Made for Recycling“ können<br />

nur Verpackungen tragen, die mit „sehr gut“<br />

recyclingfähig bewertet werden. (Bilder: Tilisco GmbH)<br />

nehmen alle an der Verpackung Beteiligten an einen Tisch, erklären<br />

die Fakten und Begriffe sowie die marketing- und technikrelevanten<br />

Auswirkungen auf die jeweilige Verpackung. Am Ende einigen sich alle,<br />

inklusive Produktmanagement, Einkauf, Verkauf, Controlling, Technik<br />

und Geschäftsleitung auf ein Nachhaltigkeitsranking, aus dem sich das<br />

Anforderungsprofil aller Bereiche ableiten lässt. Für die Unternehmen<br />

bedeutet diese Verpackungsstrategie Planungs- und Investitionssicherheit.<br />

Welche Entwicklungen/Ergebnisse/Lösungen „verdienen“ die Bezeichnung<br />

„Green Packaging“, und welche eben auch nicht?<br />

Sonja Bähr Es gibt nicht die eine Universallösung. Wir haben für jede<br />

Verpackung, egal aus welchem Material, Fakten und Argumente, die<br />

für eine besonders hohe Nachhaltigkeit und gleichzeitig für eine eher<br />

schlechte Nachhaltigkeit sprechen können. Wichtige Fragen sind: Welche<br />

Produkte werden verpackt? Welche Abfülltechnik ist vorhanden?<br />

Wie ist die Logistik? Der gesamte Prozess muss betrachtet werden.<br />

Welches Ergebnis hatte das Nachhaltigkeitsranking? Ist das Strategieziel<br />

die größtmögliche Einsparung von CO 2<br />

? Oder die maximal mögliche<br />

Recyclingfähigkeit?<br />

Und zur Wahrheit gehört auch, dass aktuell viele Verpackungshersteller<br />

auf der „Grünen Welle“ reiten und Verpackungen und Materialien<br />

als nachhaltig verkaufen, die diesem Anspruch bei näherer Betrachtung<br />

nicht standhalten. Da steckt oft gar keine böse Absicht dahinter, sondern<br />

allzu oft Unwissenheit, übrigens auf beiden Seiten, bei der Marke<br />

und dem Verpackungsanbieter.<br />

Ein Verbund aus verschiedenen Materialien ist eben nicht gut oder<br />

sehr gut recyclingfähig, gerade nicht, wenn die Deckschicht aus Papier<br />

besteht. Dafür kann damit anteilig Kunststoff eingespart werden. Und<br />

kompostierbare Verpackungen bestehen zwar aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen und sparen so CO 2<br />

, haben aber in<br />

Deutschland aktuell keinen Entsorgungsweg<br />

und werden ohne weitere Nutzung<br />

thermisch verwertet. >><br />

Vorbildliche Verpackung und<br />

Kommunikation. So versteht es<br />

auch der Verbraucher.<br />

09 | <strong>2019</strong>


GREEN PACKAGING<br />

Das deutliche<br />

Missverhältnis von<br />

Produktmenge zu<br />

Verpackungsvolumen<br />

(links) widerspricht<br />

§ 4 des Verpackungsgesetzes<br />

und<br />

wäre technisch leicht<br />

änderbar, ist aber aus<br />

Marketingsicht ein<br />

großer Erfolg.<br />

Als Verpackungsexperten sind Inhaber<br />

Till Isensee und Sonja Bähr im<br />

Tilisco-Kernteam für die Unternehmen<br />

da, die keine Verpackungsabteilung haben<br />

oder keine Verpackungsingenieure<br />

beschäftigen. In die neutrale, unabhängige<br />

Lösungsempfehlung und<br />

-umsetzung von Tilisco fließen selbstverständlich<br />

die ökologischen Aspekte<br />

für eine umweltgerechte Verpackung<br />

ein, ohne die ökonomischen Rahmenbedingungen<br />

außer Acht zu lassen.<br />

Warum fällt es so schwer, eine Zuordnung vorzunehmen?<br />

Sonja Bähr Das liegt auch an der unterschiedlichen<br />

Auslegung und Lesart von Begrifflichkeiten.<br />

Es gibt eben einen Unterschied zwischen<br />

einer generellen Recyclingfähigkeit, wie es<br />

viele Handelsunternehmen proklamieren, und<br />

einer guten/sehr guten bzw. 80-prozentigen<br />

Recyclingfähigkeit.<br />

Nur mit diesem Anspruch ist sichergestellt,<br />

dass die Kunststoffverpackungen in die heute<br />

vorhandenen Sortier- und Verwertungskreisläufe<br />

aufgenommen werden können, um mehr<br />

qualitativ gutes Rezyklat zu erhalten, damit es<br />

sich irgendwann auch wirtschaftlich lohnt, Rezyklat<br />

statt Primärmaterial in Verpackungen<br />

einzusetzen.<br />

Hier sehen wir übrigens auch dringenden<br />

regulatorischen Handlungsbedarf. Aktuell ist<br />

es so, dass nur zwei Entsorger bzw. Duale Systeme<br />

in Deutschland die Deutungshoheit darüber<br />

haben, welche Verpackungen gut, sehr<br />

gut oder zu 80 Prozent recyclingfähig sind,<br />

und diese Bewertungen kommen oft zu unterschiedlichen<br />

Ergebnissen. Es muss zwingend<br />

einen einheitlichen, für alle zugänglichen und<br />

an den Verbraucher kommunizierbaren Bewertungs-<br />

und Zertifizierungsstandard geben.<br />

Welche Aspekte gilt es, für umweltgerechte<br />

Verpackungen denn zwingend zu beachten?<br />

Sonja Bähr Die Unternehmen, die die Rangfolge<br />

„Vermeiden, Vermindern, Verwerten“ beachten,<br />

sind auf dem richtigen Weg zu einem<br />

ressourcenschonenden und umweltgerechten<br />

Einsatz von Verpackungen. Und wenn die Anforderungen<br />

des Produkts nicht die Verwendung<br />

von nachwachsenden Materialien zulassen,<br />

dann bitte die Verpackung so entwickeln,<br />

dass diese sehr gut oder doch wenigstens gut<br />

recycelbar ist.<br />

Wie transparent ist die Problematik heute für<br />

die Verbraucher?<br />

Sonja Bähr Leider viel zu wenig. Mit der Einführung<br />

des Grünen Punkts zu Beginn der<br />

1990er-Jahre habe ich miterlebt, wie groß das<br />

Engagement der Bevölkerung war. „Die Deutschen<br />

sind Sammelweltmeister“ war damals<br />

eine Schlagzeile. Durch Müllskandale, Bestechungen,<br />

drohenden Konkurs, schlechte Sammel-<br />

und Sortierquoten haben die Entsorger<br />

massiv an Glaubwürdigkeit verloren und müssen<br />

sich heute Aussagen wie „Sortieren lohnt<br />

sich nicht, wird doch sowieso alles verbrannt“<br />

stellen. Und es ist ja auch viel zu kompliziert.<br />

Die Menschen wollen gerne etwas tun, es muss<br />

aber auch klar sein, was und mit welchem Ziel.<br />

www.tilisco.de<br />

Sustainability and Green Packaging –<br />

Criteria and Definition<br />

Increasingly, in connection with novel solutions<br />

in the <strong>packaging</strong> sector, the terms „Sustainability”<br />

and „Green Packaging “are being<br />

used as a characteristic and partially even as<br />

a synonym. This being in demand by the retail<br />

trade and the consumer, some are in confusion<br />

regarding what this really does mean.<br />

We would like to shed some more light upon<br />

what issues such as bio-degradable and compostable,<br />

climate-neutral and sustainably<br />

produced, recyclable etc, are all about.<br />

Primarily, the main objective is to generate<br />

savings and the sparing use of resources. A<br />

<strong>packaging</strong> is today increasingly assessed according<br />

to the level it can be recycled. But at<br />

the end, who is doing the assessing? And at<br />

the end, who will make the decision whether<br />

or not the <strong>packaging</strong> is actually „good “and<br />

for whom it is so? The <strong>packaging</strong> expert Sonja<br />

Bähr has provided answers to our questions<br />

regarding these issues.<br />

V+E Consult Verpackungsberatung<br />

und Engineering GmbH<br />

Adresse Eschenstr. 25<br />

D-90441 Nürnberg<br />

Telefon +49 911 940877<br />

Email<br />

Web<br />

kontakt@ve-consult.de<br />

www.ve-consult.de<br />

26<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2019</strong>


EINE GANZ ANDERE PRODUKTVERPACKUNG …<br />

… DAS KONZEPT SOAPBOTTLE<br />

Es sollte komplett auf Kunststoff verzichtet werden und am Ende garantiert kein Müll<br />

entstehen: Aber jede Verpackung muss zumindest den Transport des Produkts<br />

ermöglichen und seine Haltbarkeit sowie seinen Schutz gewährleisten. Eine Aufgabe,<br />

die Jonna Breitenhuber mit ihrer Soapbottle clever und elegant gelöst hat.<br />

Verschiedene Größen und<br />

Formen sind möglich.<br />

(Bilder: Jonna Breitenhuber)<br />

Die Nürnberg Messe und bayern design<br />

präsentierten anlässlich der FachPack<br />

die Sonderschau „Umweltgerechtes<br />

Verpacken im Premiumbereich“. Vorgestellt<br />

wurde, wie neue Wege und Möglichkeiten von<br />

Design in Konzeption und Realisierung unterschiedliche<br />

Herangehensweisen hinsichtlich<br />

nachhaltiger Verpackungsgestaltung gestatten.<br />

Ein Beispiel greifen wir hier auf:<br />

Eine Verpackung aus Seife<br />

Duschgel- oder Shampooflaschen landen nach<br />

wenigen Wochen im Müll. Das Ziel bei diesem<br />

Projekt war es, eine Verpackung für flüssige<br />

Hygieneprodukte bzw. Waschsubstanzen wie<br />

Shampoo, Spülung, Duschgel, Spülmittel, Peelings<br />

oder Badezusätze mit geringer Umweltbelastung<br />

zu kreieren. Jonna Breitenhuber<br />

nimmt dabei das Konzept von verpackungsfreier<br />

Kosmetik auf, indem das Produkt selbst<br />

zur Verpackung wird. Seife besteht aus natürlichen<br />

Rohstoffen und ist biologisch abbau- >><br />

Die Verwendung ist denkbar einfach.<br />

09 | <strong>2019</strong> 27


GREEN PACKAGING<br />

bar. Während der Inhalt der Soapbottle aufgebraucht wird, löst sich die Verpackung<br />

selbst langsam auf. Ihre Reste können als (Handwasch-)Seife weiterverwendet oder<br />

mit Soda und Natron zu Wasch- oder Putzmitteln verarbeitet werden.<br />

Natürlich lässt eine „Seifenverpackung“ einige Eigenschaften missen, die Konsumenten<br />

von Kunststoffverpackungen gewohnt sind. Sie ist nicht unzerbrechlich, sie<br />

ist wasserlöslich, beim Gebrauch wird die Oberfläche im Kontakt mit Wasser rutschig.<br />

Diese vermeintlichen Nachteile werden für die Soapbottle als Gestaltungselemente<br />

genutzt: Das Konzept spielt mit dem Vorgang des Auflösens, mit der Transformation<br />

des Gegenstands und der aus diesen Aspekten entstehenden Individualität.<br />

Öffnen – Schließen – Kennzeichnen<br />

Die Soapbottle lässt sich öffnen, indem man die mit einer Nut markierte Ecke abtrennt,<br />

sodass eine Ausgussöffnung entsteht. Die Flasche kann mit einem Messer<br />

aufgeschnitten werden, ist dann aber für die Dauer der Nutzung unverschlossen.<br />

Alternativ kann ein Verschluss genutzt werden, der an das Loch der Soapbottle<br />

geclipt wird. Durch das erste Herunterdrücken des Verschlusses wird die Flasche<br />

ebenfalls aufgeschnitten, kann aber wieder verschlossen werden. Dieser wiederverwendbare<br />

Verschluss wird aus einem 0,5 Millimeter starken Edelstahlblech<br />

gestanzt, in Form gepresst und gebogen. Da der Verschluss nur aus Monomaterial<br />

besteht, ist das spätere Recycling unproblematisch.<br />

Laut EU-Kosmetik-Richtlinie sind auf Verpackungen bestimmte Angaben unverwischbar,<br />

leicht lesbar und deutlich sichtbar vorgeschrieben. Ist dies auf dem<br />

Behältnis direkt nicht möglich, müssen sie auf einem an ihm befestigten Zettel, Etikett,<br />

Papierstreifen, Anhänger oder Kärtchen aufgeführt werden. Aus diesem Grund<br />

wird an der Soapbottle eine schmale Papierbanderole aus Recyclingpapier mit allen<br />

Informationen befestigt.<br />

Jonna Breitenhuber ist Jahrgang 1992,<br />

stammt aus Neuburg an der Donau<br />

und war von 2016 bis 2018 Studentin<br />

der größten Kunstakademie Europas,<br />

der Universität der Künste, Berlin. Sie<br />

schloss vor einem Jahr ihre Ausbildung<br />

als Master of Arts ab. Jonna fühlt sich<br />

bereits seit den Anfängen ihres Produktdesignstudiums<br />

der Umwelt verpflichtet.<br />

So entwickelte sie im Rahmen ihrer<br />

Masterarbeit eine Verpackung für flüssige<br />

Hygieneartikel, die selbst komplett<br />

aus Seife besteht, also auf eine (Kunststoff-)Verpackung<br />

komplett verzichtet.<br />

Uns ist die Lösung von Jonna Breitenhuber auf<br />

der Sonderschau „Umweltgerechtes Verpacken<br />

im Premiumbereich“ aufgefallen, und sie hat uns<br />

sofort überzeugt. Wir haben die Verpackungsdesignerin<br />

zu weiteren Details ihres Konzepts befragt:<br />

Frau Breitenhuber, warum haben Sie den Fokus<br />

gerade auf dieses Thema gelegt?<br />

Jonna Breitenhuber Während meines Masterstudiums<br />

habe ich angefangen, als Verpackungsdesignerin<br />

für Kosmetikprodukte zu arbeiten. Dadurch<br />

wurde mir erst richtig bewusst, dass es kaum alternative<br />

kunststofffreie Packmittel für flüssige<br />

Körperpflegeprodukte gibt. Also entschied ich<br />

mich, den Fokus meiner Masterarbeit auf diese<br />

Problematik zu legen.<br />

Woher stammt die Idee?<br />

Jonna Breitenhuber In der Lebensmittelbranche<br />

gibt es bereits ein paar Beispiele, bei denen das<br />

Produkt selbst zur Verpackung wird oder die Hülle<br />

sogar komplett benutzt werden kann, wie z. B.<br />

die Eiswaffel. Ich habe mich gefragt, ob man die<br />

Grundidee auch bei Hygieneprodukten anwenden<br />

kann. Das war für mich der Impuls, mit Seife zu experimentieren.<br />

Wie funktioniert der Materialkreislauf?<br />

Jonna Breitenhuber Bei dem Konzept Soapbottle<br />

kann die aus Seife bestehende Verpackung komplett<br />

benutzt und im Laufe der Zeit „weggewaschen“<br />

werden. Feste Seife ist ein Alkalisalz, das<br />

aus Öl (bzw. Fett) und Natronlauge relativ einfach<br />

hergestellt wird. Sie ist biologisch gut abbaubar<br />

und im Klärwerk bereits nach drei Tagen zu 99<br />

Prozent abgebaut.<br />

28 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2019</strong>


Nürnberg, Germany<br />

12. – 15.2.2020<br />

Zutritt nur<br />

für Fachbesucher<br />

Für Produkte, die nur kurz<br />

benutzt werden, werden häufig<br />

die langlebigsten Materialien<br />

verwendet.<br />

Wie ist die aktuelle Situation hinsichtlich der<br />

„Marktreife“?<br />

Jonna Breitenhuber Bis jetzt ist Soapbottle noch<br />

ein Konzept. Ich habe visualisiert, wie eine Seifenverpackung<br />

aussehen und wie sie benutzt werden<br />

könnte. Um sie wirklich auf den Markt zu bringen,<br />

müssen noch einige chemische und technische<br />

Fragen bezüglich der Materialzusammensetzung<br />

sowie der seriellen Fertigung gelöst werden.<br />

Welche Partner sind mit im Boot?<br />

Jonna Breitenhuber Im Moment bin ich noch auf<br />

der Suche nach einer Seifenmanufaktur, die sich<br />

dieses „Experiment“ zutraut. Ich hatte auch schon<br />

einige Gespräche mit potenziellen Herstellern und<br />

verschiedenen Unternehmen, die an einer Kooperation<br />

interessiert sind. Bisher habe ich mich aber<br />

noch nicht festgelegt.<br />

Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel<br />

DIE BIOFACH –<br />

SO EINZIGARTIG, SO VIELFÄLTIG<br />

Über 50.000 erwartete Fachbesucher, rund 3.500 Aussteller und zwei<br />

zusätzliche Hallen: Auf der BIOFACH erleben Sie, was Bio so erfolgreich<br />

macht. Freuen Sie sich auf eine weltweit einzigartige Angebotsvielfalt,<br />

konsequent zertifizierte Bio-Lebensmittel, effizientes Networking, ein<br />

Kongress programm voller Relevanz und Themenwelten, die begeistern.<br />

BIOFACH.DE<br />

ERKUNDEN SIE DIE THEMEN WELTEN<br />

DER BIOFACH<br />

NEUHEITEN<br />

UND TRENDS<br />

ERLEBEN UND<br />

ENTDECKEN<br />

WISSEN UND<br />

LERNEN<br />

Gibt es Interessenten aus der Anwendungspraxis<br />

beziehungsweise bereits konkrete Projekte?<br />

Jonna Breitenhuber Tatsächlich bekomme ich viele<br />

Anfragen von Privatpersonen, die Soapbottle gerne<br />

kaufen oder ausprobieren möchten. Es haben<br />

sich auch schon einige Händler gemeldet, die daran<br />

interessiert wären, sie in ihrer Produktpalette<br />

aufzunehmen.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung!.<br />

www.jonnabreitenhuber.de<br />

A totally different Product Packaging –<br />

The Soapbottle Concept<br />

The intension was to totally do without plastic and<br />

at the end there was to be guaranteed no waste.<br />

However, any <strong>packaging</strong> must at least enable the<br />

safe transport of the product and warrant for its<br />

shelf-life, as well as for its effective protection.<br />

This is a task that the product designer Jonna Breitenhuber<br />

has solved cleverly and elegantly with<br />

her Soapbottle. Within the scope of her master<br />

thesis, she has developed a <strong>packaging</strong> that totally<br />

consists of soap itself. Various sizes and forms<br />

can be realised.<br />

im Verbund mit<br />

TRAGEN SIE DEN<br />

TERMIN DIREKT IN<br />

IHREN KALENDER EIN.<br />

VERANSTALTER<br />

NürnbergMesse GmbH<br />

T +49 9 11 86 06 - 49 09<br />

F +49 9 11 86 06 - 49 08<br />

besucherservice@<br />

nuernbergmesse.de<br />

09 | <strong>2019</strong><br />

Internationale Fachmesse<br />

für Naturkosmetik<br />

29


GREEN PACKAGING<br />

VERPACKUNG DER ZUKUNFT AUS MONOMATERIAL<br />

NACHHALTIGE PRIMÄRVERPACKUNGEN<br />

Etimex Primary Packaging stellt am Standort in Dietenheim bei Ulm Primärverpackungen aus Kunststoff her.<br />

Dabei kommen überwiegend Monomaterialien zum Einsatz, die dafür sorgen, dass Schalen, flexible Folien,<br />

Tiefzieh- und Pharmafolien voll recyclingfähig sind.<br />

Etimex wurde 1950 in Stuttgart als Handelsfirma für Industriegarne<br />

gegründet. 1956 kam die Kunststoffverarbeitung von PE zu<br />

Folien und Beuteln als zweiter Schwerpunkt hinzu. Heute verfügt<br />

das Unternehmen über Technologien wie Extrusion, Thermoformen und<br />

Spritzgießen und bietet seinen Kunden alles aus einer Hand: von der ersten<br />

Idee über die Designentwicklung, die Prototypenfertigung, den Pilotwerkzeug-<br />

und Werkzeugbau bis hin zur Produktion und Auslieferung. So<br />

entstehen Verpackungen für Lebensmittel, Tiernahrung, Babynahrung,<br />

Convenience und Pharmazie. Umweltgerechte Lösungen und nachhaltige<br />

Produktionsbedingungen sind dabei wesentlicher Bestandteil der<br />

Unternehmensstrategie. Wir haben mit Vertriebs- und Marketingleiter<br />

Martin Rank über die Zukunft von Kunststoff, die Vorteile von Monomaterialien<br />

und das Image von Kunststoffverpackungen gesprochen.<br />

Herr Rank, die Stimmung gegenüber Kunststoffverpackungen ist<br />

schlecht. Was entgegnen Sie kritischen Verbrauchern?<br />

Martin Rank Ich würde die Stimmung gegenüber Kunststoff nicht als<br />

schlecht bezeichnen, aber es wird zu einseitig gegen Kunststoff argumentiert.<br />

Kunststoffe haben ihre Daseinsberechtigung und werden diese<br />

auch in Zukunft haben, denn es handelt sich um ein hervorragendes<br />

Material, mit dem man nur richtig umgehen muss. Für viele verpackte<br />

Produkte, vor allem Lebensmittel, gibt es derzeit keine echte Alternative.<br />

Unsere Kunststoff-Monomaterialien sind zu 100 Prozent recyclingfähig<br />

– diese Vorteile müssen stärker kommuniziert werden. Hier sind<br />

die Verbände gefragt, aber auch die Kunststoff verarbeitende Industrie,<br />

die Verpackungshersteller und die Medien. In der öffentlichen Diskussion<br />

wird bisher leider nicht objektiv über Kunststoffe berichtet. Es ist<br />

also dringend Aufklärungsarbeit von allen Seiten nötig. Kunststoff sollte<br />

nicht grundsätzlich schlecht dargestellt werden. Das wird dem guten,<br />

vielseitigen Rohstoff einfach nicht gerecht.<br />

Etimex hat bereits eine Reihe umweltgerechter Verpackungslösungen<br />

aus Monomaterial im Programm. Werden herkömmliche Materialverbunde<br />

in Zukunft verschwinden?<br />

Martin Rank Wir haben eine klare Strategie, wie Primärverpackungen in<br />

Zukunft aussehen sollen. Dazu gehört die Überzeugung, dass sämtliche<br />

Monomaterialien eine erfolgreiche Zukunft haben werden. Materialverbunde,<br />

die nicht recyclingfähig sind, werden es dagegen sehr schwer<br />

haben, sich künftig noch am Markt zu behaupten. Etimex hat sich hier<br />

schon sehr früh positioniert und bereits seit über 25 Jahren PP-Monomaterial<br />

mit oder ohne Barrierefunktion im Portfolio. Eine zukunftsweisende<br />

Lösung, die zu 100 Prozent recyclingfähig ist.<br />

Schale oben:Verpackungen aus Polypropylen-Tiefziehfolien sind<br />

zu 100 Prozent recycelbar. (Bilder: Etimex Primary Packaging)<br />

Schale unten: Schwarze CPET- und PP-Schalen können durch den Einsatz eines<br />

speziellen Masterbatchs jetzt in den Sortieranlagen erfasst werden.<br />

Martin Rank, Leiter<br />

Vertrieb und Marketing,<br />

Etimex Primary Packaging.<br />

30 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2019</strong>


Stichwort Nachhaltigkeit: Ihr Unternehmen engagiert sich, nicht nur<br />

die Produkte, sondern auch die Produktion und das Arbeitsumfeld umweltgerechter<br />

zu gestalten. Wie sieht das im Einzelnen aus?<br />

Martin Rank Umweltschutz und nachhaltige Energiepolitik haben für<br />

uns einen hohen Stellenwert. Wir betrachten immer wieder unser eigenes<br />

Handeln und halten beispielsweise die Mitarbeiter dazu an, Energie<br />

zu sparen, so wie sie es auch zu Hause tun. Im Unternehmen haben wir<br />

auf energiesparende LED-Technik umgestellt, die für einen minimierten<br />

Stromverbrauch sorgt. Seit mehr als 20 Jahren setzen wir für die Kühlwasserversorgung<br />

unserer Verformungsanlagen Grundwasser ein und nutzen<br />

die anfallende Abwärme zum Heizen. Wir setzen wiederverwendbare Leihverpackungen<br />

ein und verwerten produktionsbedingte Kunststoffreste.<br />

Das Unternehmen ist nach ISO 14001 zertifiziert, und wir betreiben ein<br />

nach DIN EN ISO 50001 zertifiziertes Energiemanagementsystem.<br />

Setzen Sie in der Produktion auch Rezyklat ein?<br />

Martin Rank In unseren Produkten wird derzeit noch kein Rezyklat<br />

verwendet. Aber wir recyceln 100 Prozent der Stanzgitter, die bei der<br />

Herstellung von Menüschalen entstehen, und verwenden dieses Material<br />

erneut. Somit fällt kein Abfall in der Produktion an. Aktuell ist ein<br />

Projekt in der Entwicklung, das sich „Circular PET“ nennt. Es geht dabei<br />

um einen chemischen Prozess für die Wiederverwertung von PET-Verpackungen,<br />

der den unendlichen Einsatz des Materials ermöglicht. Die<br />

ersten Testläufe sind noch für Ende <strong>2019</strong> geplant.<br />

Eine Ihrer Neuentwicklungen sind sortierbare schwarze Schalen. Wie<br />

funktioniert dies?<br />

Martin Rank Detektierbare Lösungen aus CPET und PP sind hochinteressant<br />

für die Zukunft. Derzeit werden schwarze Schalen von den<br />

Nahinfrarotscannern der Sortieranlagen nicht erkannt. Unsere neuen<br />

CPET- und PP-Schalen können durch den Einsatz eines speziellen Masterbatchs<br />

von Nahinfrarotlicht (NIR) erfasst werden und lassen sich so<br />

im Recyclingprozess identifizieren. Vereinfacht gesagt wurde die Farbe<br />

der Schalen minimal verändert. Tests haben ergeben, dass 98 Prozent<br />

der Schalen mit der veränderten Farbe in den Sortieranlagen detektiert<br />

wurden. Das ist ein hervorragendes Ergebnis. Und es ist ein klares<br />

Statement zum Thema Verpackungsverordnung – schwarze PP- und<br />

CPET-Schalen sind jetzt detektierbar und recycelbar. Die Einsatzmöglichkeiten<br />

bleiben dabei natürlich unverändert.<br />

Viele Ihrer Produkte werden in der Lebensmittelindustrie eingesetzt.<br />

Wie lassen sich umweltfreundliche Folien aus Monomaterial und die<br />

gewünschte lange Haltbarkeit der sensiblen Packgüter vereinbaren?<br />

Martin Rank Barrierefunktionen und Monomaterialien gehen gut zusammen:<br />

Wir nutzen EVOH, weil es die besten Barriereeigenschaften<br />

gegen Sauerstoff und Wasserdampf besitzt. Da die EVOH-Sperrschicht<br />

weniger als fünf Prozent ausmacht, gilt das Material als Einstofflösung.<br />

Wir geben Lebensmittelproduzenten damit einen Mehrwert an die<br />

Hand, wie sie ihre Produkte umweltgerechter verpacken können, ohne<br />

die Haltbarkeit zu beeinträchtigen.<br />

Etimex stellt auch Tiefziehfolien für die Pharmaindustrie her. Gibt es in<br />

dieser Branche ebenfalls einen Trend zu mehr Nachhaltigkeit?<br />

Martin Rank Der Pharmamarkt ist derzeit noch eher konservativ. Ich bin<br />

aber überzeugt, dass man auch hier zukünftig auf PVC und Aluminium<br />

verzichten wird und mehr Monomaterialien einsetzt. Mittelfristig werden<br />

Veränderungen stattfinden. Etimex ist schon heute darauf vorbereitet:<br />

Wir produzieren bereits aluminiumfreie PP-Einstoff-Blister und<br />

haben weitere Lösungen entwickelt. Damit können wir sofort umstellen,<br />

wenn ein Kunde dies wünscht.<br />

Woran arbeiten Sie derzeit?<br />

Martin Rank Wir erweitern gerade das Angebot im Bereich Tiefziehfolie<br />

und Menüschale. Dazu haben wir eine neue PP-Siegelfolie entwickelt, die<br />

demnächst unser Portfolio ergänzen soll. Es handelt es sich ebenfalls um<br />

eine 100 Prozent recyclingfähige Einstofflösung. Gerade finden die letzten<br />

Testläufe statt, dann wird das Produkt einsatzbereit sein. st<br />

www.etimex-pp.com<br />

Sustainable Primary Packaging<br />

The enterprise Etimex Primary Packaging GmbH develops and produces<br />

foils and containers at the location Dietenheim near Ulm that<br />

are made of various plastics for applications in <strong>packaging</strong> solutions<br />

of the food and pharmaceuticals industry, as well as foils for technical<br />

applications. For this purpose, single materials are mainly deployed,<br />

which ensure that trays, flexible films, deep-drawn films and pharmaceutical<br />

films are completely recyclable. The product range also<br />

includes detectable CPET and PP trays, as well as mono-barrier films<br />

and trays that ensure for a prolonged shelf life of food products.<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

als Unternehmensdisziplin<br />

Gewinnen Sie visionäre<br />

Einblicke in die Verpackungswelt<br />

von morgen!<br />

Wir sind ein innovatives Familienunternehmen<br />

mit einem bewusst gelebten Wertesystem.<br />

Gleich den druckfrischen Nachhaltigkeitsbericht <strong>2019</strong> unter<br />

marketing@colordruck.net anfordern.<br />

09 | <strong>2019</strong><br />

www.colordruck.net


VERPACKEN VON LEBENSMITTELN UND SÜSSWAREN<br />

Mit Sentinel lassen sich Produktionsabläufe<br />

live verfolgen und direkt<br />

beeinflussen. (Bilder: Ishida)<br />

Das Effiency Line<br />

Monitoring der<br />

Verpackungslinien<br />

ist auch mit mobilen<br />

Endgeräten möglich.<br />

DATEN FÜR DIE PROZESSOPTIMIERUNG<br />

ONLINE-SOFTWARE WACHT<br />

ÜBER DIE PRODUKTION<br />

Software, Sensoren, Daten und Vernetzung sind die Hauptakteure von Packaging 4.0. Mehrkopfwaagen,<br />

Schlauchbeutelmaschinen, Traysealer, Kontrollwaagen oder Röntgenprüfsysteme – sie alle sammeln wertvolle<br />

Informationen. Ishida hat die Online-Software Sentinel entwickelt, die die Maschinen vernetzt und die großen<br />

Datenmengen lückenlos erschließt.<br />

In der Lebensmittelfabrik der Zukunft spielen Daten eine zentrale<br />

Rolle. Der gesamte Produktionsprozess wird digital abgebildet und<br />

live ausgewertet. Das Programm des auf Verpackungstechnologie<br />

spezialisierten Herstellers erreichte nach intensiven Betatests mit<br />

Hunderten angeschlossenen Maschinen die Marktreife und hat sich<br />

inzwischen bei Dutzenden Lebensmittelherstellern europaweit im Einsatz<br />

bewährt. Die Produktionslinien werden aus der Ferne, auch mittels<br />

mobiler Endgeräte, überwacht. Weil auftretende Probleme sofort erkannt<br />

und behoben werden können, lassen sich signifikante Kosteneinsparungen<br />

erreichen.<br />

Leistungsanalysen leicht gemacht<br />

Sentinel bietet direkte Leistungsanalysen mit Fokus auf die wichtigsten<br />

Kennzahlen. Anwender der Software erhalten in Echtzeit individuell<br />

aufbereitete Trendwerte, Losangaben und Statistiken. Möglich ist auch<br />

das Benchmarking verschiedener Verpackungslinien und Produktionsstandorte.<br />

Die Software sammelt und speichert sämtliche Informationen<br />

zu Maschinenlaufzeiten, Alarmprotokollen und Stillstandzeiten.<br />

Über die Funktion der Tracked Changes lassen sich die Änderungen der<br />

Voreinstellungen zurückverfolgen und in ihren Auswirkungen transparent<br />

machen. Bedienfehler können somit schnell erkannt und abgestellt,<br />

die Mitarbeiter entsprechend geschult werden. Unter dem Strich steht<br />

eine gesteigerte Gesamtanlageneffektivität (OEE).<br />

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt<br />

Durch die Möglichkeit vorausschauender Eingriffe bietet Sentinel der<br />

Lebensmittelindustrie große Sicherheit. Die Software kennt den Sollzustand<br />

einer Anlage und entdeckt durch die Echtzeitanalyse der Daten<br />

bereits frühzeitig minimale Anomalien. Diese Abweichungen signalisieren<br />

Probleme, und das schnelle Erkennen reduziert den Produktverlust<br />

und trägt zur Steigerung des Ausstoßes bei.<br />

Die Software warnt, bevor ein Schaden entsteht. Techniker können<br />

vorausschauend tätig werden und teure Ausfallzeiten verhindern. Ein<br />

Praxisbeispiel: In feuchten Produktionsumgebungen kann es passieren,<br />

dass kontinuierlich kleine Mengen Wasser wegen beschädigter Dichtungen<br />

in eine Mehrkopfwaage eindringen. Dieser schleichende Prozess<br />

bleibt so lange unentdeckt, bis Oxidation auftritt oder plötzlich die<br />

Maschine ausfällt. Durch die Überwachung mit Feuchtigkeitssensoren<br />

lässt sich der Nässeeintritt sofort erkennen, und Sentinel löst eine entsprechende<br />

Alarmmeldung aus.<br />

Die Nutzer der Software sind nicht mehr auf feste Wartungsintervalle<br />

ihrer Maschinen angewiesen.<br />

Lösungspakete für spezielle Bedürfnisse<br />

Sentinel wird den Anwendern in verschiedenen Leistungsumfängen<br />

zugänglich gemacht. Das „Reporting Pack“ ist prädestiniert für kleine<br />

und mittlere Hersteller, die entweder keine eigene Datenüberwachung<br />

32 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2019</strong>


Das kompakte Innopack-TLM-System verbindet die individuellen<br />

Module von KHS und Schubert ohne zusätzliche Transporteinheiten.<br />

Verpackungsprozesse liefern Big Data für die Produktionsoptimierung.<br />

haben oder diese outsourcen wollen. Diese Unternehmen erhalten einen<br />

Systemzugang sowie eine automatische Berichterstattung per E-Mail<br />

an definierte Empfänger. Die detaillierten und übersichtlich aufbereiteten<br />

Reporte sind in einer Vielzahl von Sprachen erhältlich, und sie informieren<br />

täglich über Ausstoß und Auslastung der Maschinen. Neben<br />

Leistungsberichten im Minutentakt und Stillstandsanalysen werden<br />

auch wiederkehrende Probleme (die „Top-10-Fehler“) identifiziert und<br />

als dringlich gekennzeichnet. Interaktive webbasierte Visualizer markieren<br />

bestimmte Zeiträume und Produktionsperioden. Praktisch ist,<br />

dass die Nutzer der Software in die Grafiken und Tabellen sehr kleinteilig<br />

hineinzoomen können.<br />

Für kleine und große Lebensmittelproduzenten mit wenig eigenem<br />

technischen Personal ist das „Intervention Pack“ die optimale Lösung.<br />

Hier haben die Servicetechniker von Ishida Zugriff auf die Leistungsdaten<br />

und die Maschineneinstellungen. Ist eine schnelle Fehlerbehebung<br />

angezeigt, gibt es ein abrufbares Kontingent von Help-Desk-Eingriffen.<br />

Testläufe für neue Einstellungen werden in Absprache mit dem Kunden<br />

vorgenommen. Falls doch einmal ein Servicetechniker vor Ort tätig<br />

werden muss, kann dieser seinen Einsatz optimal vorbereitet antreten.<br />

Wer sich für die Variante „Service Pack“ entscheidet, erhält eine<br />

Echtzeitüberwachung seiner Verpackungssysteme. Dieses vollumfängliche<br />

Leistungspaket der Software Sentinel wird immer stärker nachgefragt.<br />

Dass viele Lebensmittelhersteller technische Verantwortung<br />

abgeben wollen, um sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren, liegt<br />

im Trend. Auch Hersteller mit Hochleistungslinien oder mit schnell verderblichen<br />

Produkten profitieren von proaktiven Help-Desk-Eingriffen,<br />

wenn die Leistung unter vorab definierte Werte sinkt. Bei größeren Störungen<br />

sendet das Programm eine automatische generierte E-Mail als<br />

Alarmmeldung an den Kunden. Die Kommunikation mit den Ishida-Technikern<br />

kann durch Videokonferenztechnik im Voice-over-IP-Modus und<br />

durch die ferngesteuerte RCU-Webcam erfolgen.<br />

Umfassender Schutz für sensible Produktionsdaten<br />

Die wertvollen Informationen aus der Lebensmittelproduktion benötigen<br />

maximalen Schutz. Aus diesem Grund werden die Sentinel-Daten<br />

auf einem sicheren SQL-Server von Ishida gespeichert. Eine direkte<br />

Datenabfrage von außerhalb ist unmöglich. Bei der Datenübertragung<br />

erlaubt die Firewall nur eingehende Verbindungen mit registrierten<br />

IP-Adressen. Die ausgehende Verbindung läuft über das Netzwerk der<br />

Fabrik des Anwenders, auf das Ishida keinerlei Zugriff hat.<br />

Für größtmögliche Sicherheit sorgen eine SSL-Verschlüsselung und<br />

Proxy-Tunneling. Den Zugang zu den Daten auf dem Server hat nur autorisiertes<br />

Personal. Zur Sicherheit sind Start- und Stopp-Befehle der<br />

Maschinen grundsätzlich gesperrt.<br />

www.ishidaeurope.com<br />

Online Software monitors Production<br />

The food industry is under enormous efficiency pressure. As there is<br />

a constant need to produce more cost-effective and at higher speeds,<br />

any loss of production or even standstill has fatal consequences. Any<br />

manufacturer that wishes to maintain his competitive edge should<br />

embark on the path to the Smart Factory and utilise Big Data solutions.<br />

The Internet of Things (IoT) is also capable of linking the <strong>packaging</strong><br />

machines. The data of these is now being analysed by a new webbased<br />

software in real-time. The programme Sentinel provided by the<br />

enterprise Ishida enables the remote optimisation of production lines<br />

and malfunctions can be impeded on a preventive basis.<br />

09 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 33


Luftdicht verschlossen und wiederverschließbar<br />

prädestiniert für<br />

Flüssigkeiten sowie Schüttgüter aller Art.<br />

(Bilder: colordruck Baiersbronn)<br />

Mit Strohhalm für<br />

den direkten Genuss<br />

bestens geeignet.<br />

BOX4FUTURE – LIFESTYLE GOES GREEN<br />

KOMPLETT IN DIE (PAPIER-)TONNE<br />

Die neue Verpackungskreation Box4Future powered by colordruck Baiersbronn besteht zu 95 Prozent aus<br />

recyceltem Material. Sie ist komplett über die Papiertonne recycelbar und enthält gegenüber vergleichbaren<br />

Verpackungen mit Deckel weniger Kunststoff. Sie ist für Lebensmittel zugelassen und auch nach der<br />

Erstöffnung absolut flüssigkeitsdicht.<br />

Ecodesign bedeutet weit mehr, als nur auf<br />

umweltfreundliche Materialien zu setzen.<br />

Als verantwortungsbewusstes Unternehmen,<br />

das „nachhaltig“ als seine Wertvorstellung<br />

bezeichnet und bereits in den Anfängen seines<br />

Bestehens im Jahr 1954 Nachhaltigkeit als<br />

Grundprinzip fest in seine Unternehmensphilosophie<br />

implementiert hat, fühlt sich colordruck<br />

Baiersbronn der Natur besonders verpflichtet.<br />

Nachhaltiges Wirtschaften schließt hier immer<br />

die Notwendigkeit, das Verpackungskonzept als<br />

Ganzes zu hinterfragen, ein.<br />

Heute liefert das Familienunternehmen ein<br />

umfassendes Spektrum an ausgereiften Verpackungslösungen<br />

in höchster Qualität, Funktionalität<br />

und Wirtschaftlichkeit. Nicht nur das umweltverträgliche Material,<br />

sondern auch die ganzheitliche Vorgehensweise überzeugt durch<br />

kreative und ökologische Komponenten.<br />

Die Box4Future punktet durch zahlreiche<br />

Vorteile, ist umweltfreundlich,<br />

funktional, hygienisch und werbewirksam<br />

zugleich. Ob Getränke, Schüttgüter,<br />

To-go-Produkte oder<br />

Take-away-Food, die smarte Verpackungslösung<br />

der Zukunft eignet<br />

sich besonders für Anbieter wie<br />

Eventbetreiber, Bäckereien und<br />

Coffee-to-go-Unternehmen. Auch<br />

verpackungsfreie Supermärkte sind<br />

potenzielle Abnehmer, um den Kunden<br />

beispielsweise für Spontankäufe<br />

To-go-Behältnisse anbieten zu können.<br />

Smarte Verpackungslösung von morgen<br />

Mit Patentboden und eingeklebtem Kunststoffbeutel erfüllt die Box-<br />

4Future alle erforderlichen Hygienestandards für Lebensmittelverpackungen.<br />

Der dünne Innenbeutel schützt den Inhalt und minimiert das<br />

Risiko einer Kontamination. Der eingesetzte Packstoff stammt aus<br />

einer Kartonfabrik aus der Region. Der Grüne Punkt klassifiziert diese<br />

neue Verpackungsart als recyclingfähiges Monomaterial. Eine Box4Future<br />

benötigt darüber hinaus aufgrund der flach liegenden Auslieferung<br />

dreimal weniger Lagerraum und Transportfläche als eine vergleichbare<br />

klassische Verpackung. Für den Verbraucher bedeutet der Einsatz weniger<br />

Aufwand bei der Abfallentsorgung, da die<br />

Materialien nicht erst getrennt werden müssen,<br />

sondern komplett in der Papiertonne entsorgt<br />

werden können.<br />

Werbewirksame Performance<br />

Durch die außergewöhnliche Giebelform, die<br />

die Möglichkeit bietet, einen Strohhalm einzuführen,<br />

besticht Box4Future durch ein ansprechendes<br />

Design, das die herkömmlichen Papierund<br />

Kunststoffverpackungen mit Deckel an<br />

vielen Fronten ersetzen kann. Der Digitaldruck<br />

offenbart dabei gänzlich neue Dimensionen<br />

und ermöglicht eine individuelle Bedruckung<br />

aller vier Seiten, um detaillierte Informationen,<br />

Werbebotschaften sowie Co-Brandings aufmerksamkeitsstark in Szene<br />

zu setzen.<br />

www.colordruck.net<br />

Box4Future – Lifestyle goes Green<br />

The new <strong>packaging</strong> creation Box4Future powered by the enterprise<br />

colordruck Baiersbronn consists of up to 95 percent recycled material.<br />

It can be completely recycled via the organic waste bin and,<br />

compared to other <strong>packaging</strong> with cover, contains less plastic. It has<br />

been approved for food products and is even liquid-tight after the<br />

initial opening. Due to the flat-lying type of delivery, three times less<br />

storage- and transport space is required compared to comparable<br />

conventional <strong>packaging</strong>.<br />

34 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2019</strong>


VERPACKEN VON LEBENSMITTELN UND SÜSSWAREN<br />

WIEDERVERSCHLIESSBARE VERPACKUNGEN FÜR LEBENSMITTEL<br />

FLOWPACKS MIT WENIGER KUNSTSTOFF<br />

UND MEHR KOMFORT<br />

Die Verpackungsindustrie befindet sich im ständigen Wandel. Aktuell stellen sich viele Anbieter die Frage, wie<br />

Lebensmittel so verpackt werden können, dass die Umwelt möglichst wenig belastet wird. Ein ambitionierter<br />

Ansatz ist dabei, das Gewicht der Verpackung zu halbieren. In den Niederlanden zeigt Omori Europe bereits<br />

seit mehreren Jahren, dass dies möglich ist.<br />

In Deutschland ist spätestens seit der Einführung des Verpackungsgesetzes<br />

zu Jahresbeginn das Bewusstsein für ressourcenschonende,<br />

gut recycelbare Verpackungen gestiegen. Ziel dieses Gesetzes<br />

ist es, die Industrie zu einer sparsamen Verwendung von Verpackungsmaterialien<br />

im Produktionsprozess zu bewegen. Inverkehrbringer müssen<br />

ihre in Umlauf gebrachten Verpackungen bei der Zentralen Stelle<br />

Verpackungsregister melden und außerdem bei einem dualen System<br />

die jeweiligen Materialfraktionen lizenzieren. Oberstes Ziel ist das Vermeiden<br />

oder Reduzieren von Umweltbelastungen durch Verpackungen.<br />

Wo dies möglich ist, sollen Verpackungsabfälle recycelt werden.<br />

Gerade auch für Lebensmittelhersteller bedeuten die Regeln des Verpackungsgesetzes<br />

eine große Herausforderung. Sie müssen darüber<br />

hinaus auch Hygienevorschriften beachten und sind insofern darauf<br />

angewiesen, viele ihrer Produkte in Kunststoff zu verpacken. Gerade<br />

die Produktion von Fleisch und Käse ist bereits sehr ressourcenintensiv.<br />

Die Umweltbelastungen durch die Verpackungen kommen noch hinzu.<br />

Deshalb sollten Verpackungen möglichst sparsam eingesetzt werden.<br />

Länderspezifische Unterschiede bei Lebensmittelverpackungen<br />

Es gibt durchaus länderspezifische Unterschiede beim Verpacken<br />

von Lebensmitteln. So werden geschnittene Käse- und Fleischwaren<br />

in Deutschland oft noch in Thermoformverpackungen angeboten. Bei<br />

>><br />

Omori Europe ist in den Niederlanden bereits seit einigen Jahren erfolgreich mit Verpackungslinien für wiederverschließbare Flowpacks für geschnittene<br />

Lebensmittel wie Käse oder Fleisch. (Bilder: Omori Europe)<br />

09 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 35


VERPACKEN VON LEBENSMITTELN UND SÜSSWAREN<br />

Der britische Hersteller Walkers beliefert unter anderem die Supermarktkette Tesco mit SeloPack-Flopwacks von Omori.<br />

den westlichen Nachbarn in den Niederlanden<br />

überwiegen in den Supermärkten hingegen<br />

schon seit Jahren wiederverschließbare<br />

Flowpack-Verpackungen. Große Einzelhandelsketten<br />

wie Albert Heijn, Aldi und Jumbo<br />

unterstützen dieses Konzept.<br />

Ein führender Anbieter für Verpackungsmaschinen<br />

für wiederverschließbare Flowpacks<br />

ist Omori Europe aus dem niederländischen<br />

Oldenzaal. Auf der FachPack <strong>2019</strong> präsentierte<br />

Omori sein innovatives Konzept SeloPack<br />

für den deutschen Markt.<br />

Am Omori-Standort in Oldenzaal werden<br />

bereits seit 1998 Flowpacker für die wiederverschließbaren<br />

SeloPack-Verpackungen für<br />

geschnittene Käse- und Fleischwaren hergestellt.<br />

Das besondere Verpackungskonzept<br />

Aus Selo wurde Omori Europe<br />

Bis 2015 war Omori Europe am Standort<br />

Oldenzaal unter dem Namen Selo<br />

bekannt. Bereits seit den 1980er-Jahren<br />

unterhielt Selo eine Partnerschaft<br />

mit dem japanischen Verpackungsmaschinenspezialisten<br />

Omori und vertrieb<br />

unter anderem dessen Flowpacker.<br />

Mittlerweile hat Omori Anteile an Selo<br />

übernommen und die Omori Europe<br />

gegründet. Selo hat unterdessen seinen<br />

Unternehmenssitz nach Hengelo<br />

verlegt.<br />

zeichnet sich durch eine spezielle Versiegelungstechnologie<br />

aus. Diese sorgt dafür,<br />

dass die Flowpacks selbst bei hohen Verarbeitungsgeschwindigkeiten<br />

luftdicht bleiben.<br />

Dies sorgt für eine hohe Produktqualität. Lebensmittel,<br />

die mit SeloPack verpackt werden,<br />

bleiben länger haltbar. Lebensmittelabfälle<br />

werden reduziert, und die Verpackung ist für<br />

Jung und Alt leicht zu öffnen.<br />

Hohe Flexibilität bei Formatumstellungen<br />

Als besondere Vorteile seiner Maschinen<br />

für SeloPack-Verpackungen hebt Omori den<br />

energiesparenden und durch eine On-Demand-Funktion<br />

ressourcenschonenden Betrieb<br />

hervor. Die kompakte Verpackungslinie<br />

sei mit wenig Personal leicht zu bedienen und<br />

biete eine hohe Flexibilität bei Formatumstellungen.<br />

Folien ließen sich schneller als bei<br />

vergleichbaren Anlagen vornehmen. Gleichermaßen<br />

gehe die Wartung leicht von der Hand.<br />

Ganz besonders punktet das SeloPack-Konzept<br />

nach Darstellung des Herstellers aber<br />

durch den sparsamen Umgang mit den Verpackungsfolien.<br />

Dies mache sich für deutsche<br />

Kunden direkt durch niedrigere Lizenzkosten<br />

gemäß dem Verpackungsgesetz bemerkbar<br />

und ziehe darüber hinaus später auch geringere<br />

Logistikkosten für die leichteren Verpackungen<br />

nach sich.<br />

Anhand einer beispielhaften Rechnung<br />

verdeutlicht Omori den Kostenvorteil. Eine<br />

wiederverschließbare SeloPack-Verpackung<br />

wiegt demnach ungefähr zehn Gramm. Herkömmliche<br />

Thermoformverpackungen haben<br />

dagegen mit rund 20 Gramm etwa das doppelte<br />

Gewicht. Wenn an 250 Tagen im Jahr acht<br />

Stunden pro Tag 100 Verpackungen pro Minute<br />

hergestellt werden, werden so mit einer<br />

Thermoformmaschine in einem Jahr 240.000<br />

Kilogramm Kunststoff produziert. Da der Omori-Flowpacker<br />

nur die Hälfte des Verpackungsmaterials<br />

benötigt, ergibt dies logischerweise<br />

120.000 Kilogramm Kunststoff. Für eine Tonne<br />

Kunststoff fallen laut Omori nach den Regelungen<br />

des Verpackungsgesetzes Kosten von etwa<br />

550 Euro an. Während die Kosten für Thermoformverpackungen<br />

also in der Omori-Rechnung<br />

132.000 Euro pro Jahr betragen, schlagen sie<br />

für die Flowpack-Verpackungen nur mit 66.000<br />

Euro im Jahr zu Buche.<br />

36 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2019</strong>


www.prosweets.de<br />

Die internationale Zuliefermesse für<br />

die Süßwaren- und Snackindustrie<br />

02.02.–05.02.2020<br />

Parallel l zur<br />

Geschnittene Wurstwaren werden auf den Verpackungslinien<br />

von Omori material- und ressourcensparend<br />

in wiederverschließbare Flowpacks<br />

verpackt.<br />

Die Argumente für SeloPack haben bereits<br />

viele Kunden von Omori überzeugt. Der britische<br />

Anbieter von Fleischwaren Walkers orderte<br />

gleich sechs Omori-HFFS-Flowpack-Linien<br />

und ersetzte damit seine bisher genutzten<br />

Thermoform-Verpackungsmaschinen.<br />

Dadurch erzielte er dieselbe Verpackungsleistung<br />

wie zuvor, reduzierte aber den Kunststoffverbrauch<br />

um die erwarteten 50 Prozent.<br />

Außerdem sanken auch noch die Energiekosten<br />

in gleichem Maße, nämlich von 20.000 auf<br />

10.000 Kilowattstunden pro Monat.<br />

www.omori.eu<br />

PRODUCTION AND PACKAGING TECHNOLOGY<br />

PACKAGING AND PACKAGING MATERIALS<br />

RAW MATERIALS AND INGREDIENTS<br />

Flowpacks with less plastic and more comfort<br />

Also for reasons connected with the new<br />

Packaging Law that has become effective as<br />

of the beginning of this year, the manufacturers<br />

of plastic <strong>packaging</strong> are currently trying<br />

to reduce the amount and the weight of the<br />

<strong>packaging</strong> material. The enterprise Omori Europe<br />

has already been offering an alternative<br />

to thermoformed <strong>packaging</strong>, which is extensively<br />

used in Germany for sliced cheese and<br />

meat products, for years. The machines for<br />

the reclosable SeloPack flowpacks consume<br />

significantly less energy and only require<br />

half of the plastic for the packing compared<br />

to conventional thermoformed <strong>packaging</strong><br />

machines.<br />

09 | <strong>2019</strong><br />

OPERATING EQUIPMENT AND AUXILIARY DEVICES<br />

JETZT EINTRITTSKARTE ONLINE<br />

KAUFEN UND BIS ZU 38 % SPAREN!<br />

WWW.PROSWEETS.DE/TICKETS<br />

Koelnmesse GmbH<br />

Messeplatz 1<br />

50679 Köln, Deutschland<br />

Tel. +49 1806 383 763*<br />

Fax +49 221 821 99 1360<br />

visitor@prosweets-cologne.de<br />

* (0,20 EUR/Anruf aus dem dt. Festnetz; max. 0,60 EUR/Anruf aus dem Mobilfunknetz)


StickPack Maschine für Lebensmittel<br />

Abfüllung tiefgezogener Becher<br />

IMA DAIRY & FOOD AUF WACHSTUMSKURS<br />

ERFOLGREICH GESTARTET<br />

Die unter der Ägide der Industria Macchine Automatiche IMA S.p.A. integrierten Unternehmen Erca –<br />

Frankreich, Gasti – Schwäbisch Hall und Hassia – Ranstadt mit Schwerpunkt Lebensmittel und<br />

Molkereiprodukte fielen sowohl mit ihrem Produktprogramm als auch der Besonderheit der Marktbearbeitung<br />

aus dem Rahmen. Nach der Übernahme durch den Mehrheitseigentümer Thomas Becker Ende 2018 zeigen die<br />

eingeleiteten Maßnahmen Wirkung. Neue Strukturen wurden eingezogen. So wurden die Produkte der<br />

einzelnen Unternehmen auf gegebene Marktanforderungen neu justiert, Anwendungsorientierung steht<br />

hier an erster Stelle, und der Vertriebs- und Servicebereich erweitert und ausgebaut.<br />

Inzwischen wirken die drei Unternehmen der<br />

IMA Dairy & Food Gruppe, Hamba wurde in<br />

Hassia integriert, als selbstständige Unternehmen<br />

mit Ergebnisverantwortung, eigenem<br />

Markenauftritt und eigenem Vertrieb. Überschneidungen<br />

in Punkto Produktangebot sind<br />

minimal und werden über die Aktivitäten in sehr<br />

unterschiedlichen Märkten ausgeglichen. Die<br />

IMA Dairy & Food Holding wurde von Stutensee<br />

nach Ranstadt verlegt.<br />

Thomas Becker, Jahrgang 1964,<br />

Diplomingenieur und Master of<br />

Business Administration MBA und<br />

Basketballfan führt die IMA Dairy<br />

& Food seit Dezember 2018. Zuvor<br />

hat er der angeschlagenen Rovema<br />

GmbH, Hersteller von Verpackungsmaschinen,<br />

wieder zu einer Führungsrolle<br />

verholfen.<br />

Hamba wurde mit ihrem Portfolio bei der Hassia<br />

Verpackungsmaschinen integriert, da deren<br />

Hochleistungsfüll- und Verschließmaschinen<br />

das Maschinenprogramm von Hassia gut ergänzen.<br />

Gasti konzentriert sich auf ihr bewährtes<br />

Maschinenprogramm an Füll- und Verschließmaschinen.<br />

Die IMA Dairy & Food Holding wurde<br />

von Stutensee nach Ranstadt verlegt. Am 1.<br />

Januar 2020 geht als aktuelle Neugründung die<br />

IMA Dairy & Food Russia an den Start.<br />

Herr Becker, was hat die IMA S.p.A. eigentlich bewogen sich von Anteilen<br />

ihrer Beteiligung an der Dairy & Food zu trennen?<br />

Thomas Becker Grundsätzlich waren die Unternehmen innerhalb der<br />

Gruppe bestens positioniert. Allerdings ist es nicht hundertprozentig<br />

gelungen, die in den einzelnen Firmen der IMA Dairy & Food ruhenden Fähigkeiten<br />

und Möglichkeiten vollständig zu heben. Denn der geplante Weg<br />

in die Profitabilität und der verbundenen Reorganisation hat sich nach der<br />

Übernahme der Oystar Gruppe ausgesprochen schwierig gestaltet. Für<br />

die IMA passte der neue Zielmarkt mit fast ausschließlich kundenspezifischen<br />

Maschinen dann noch nicht so richtig ins angedachte Konzept.<br />

Was hat Sie veranlasst, sich in dieses Unternehmen einzubringen?<br />

Thomas Becker Nun, ich kenne die Branche und weiß, was mit Konzentration<br />

auf die eigentlichen Stärken erreicht werden kann. Außerdem<br />

finde ich die unternehmerische Herausforderung äußerst anspruchsvoll.<br />

Nämlich Unternehmen so auszurichten, dass sie sich zu Marktführern in<br />

ihren Märkten entwickeln. Das heißt auch, dass wir Strukturen ändern<br />

und korrigieren müssen. So haben wir beispielsweise mit IMA Dairy<br />

& Food UK eine neue Vertriebs- und Servicegesellschaft gegründet.<br />

Sind mit Ihrem Einstieg in die IMA Dairy & Food auch personelle<br />

Veränderungen, sprich Stellenabbau, verbunden?<br />

Thomas Becker Wie schon erwähnt, haben wir Hamba und Gasti getrennt<br />

und Hamba bei Hassia integriert. Einige Mitarbeiter sind gegangen,<br />

doch die meisten sind geblieben und wurden übernommen. Parallel<br />

haben wir zum Teil Mitarbeiter bereits ganz gezielt neu eingestellt, um<br />

den wachsenden Marktanforderungen gerecht zu werden. Das gilt im<br />

Übrigen für alle IMA Dairy & Food Unternehmen, wie Erca, Gasti, Hassia,<br />

IMA Dairy & Food UK, IMA Dairy & Food USA sowie für die Neugründung<br />

in Russland. Zudem haben wir ein gutes Verhältnis mit der Eigentümerfamilie<br />

Vacchi und können so auch auf Synergieeffekte setzen.<br />

Mit welchen Strategien wollen Sie die einzelnen Unternehmen zum<br />

Erfolg führen?<br />

Thomas Becker Vorab muss ich sagen, die Unternehmen haben beim Absatz<br />

ihrer Produkte eine Menge Luft nach oben. Allein bei der Hassia<br />

schlummerten zahlreiche Ideen und Konzepte für neue oder optimierte<br />

Maschinen. Nach meinem Einstieg habe ich alte Unterlagen durchgesehen<br />

und war überrascht, was die Leute um den damaligen Gründer Karl<br />

38<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2019</strong>


VERPACKEN VON LEBENSMITTELN UND SÜSSWAREN<br />

„Die Unternehmen haben<br />

beim Absatz ihrer Produkte<br />

eine Menge Luft nach oben.“<br />

Thomas Becker<br />

Klein bereits in den fünfziger Jahren angedacht und zu Papier gebracht<br />

haben. Das war zukunftsweisend. So wurde zum Beispiel die erste<br />

Blisterverpackung kreiert. Doch zurück zur Frage. Bei Hassia wurden<br />

Maschinen von Hamba integriert und die Fertigung von FFS/Form-, Füllund<br />

Verschließmaschinen und Stickpack-Maschinen um Sachet Maschinen,<br />

FS/Füll- und Verschließmaschinen für vorgefertigte Becher und<br />

Flaschen erweitert. Auch Gasti fertigt FS/Füll- und Verschließmaschinen<br />

auf hohem Niveau, allerdings in einem anderen Leistungsbereich.<br />

Erca in Frankreich hat Rundläufer für vorgefertigte Becher und Schalen<br />

und die neu entwickelte Füll- und Verschließmaschine ‚EFS‘ in ihr Portfolio<br />

aufgenommen. Alle Unternehmen haben in ihren Produktbereichen<br />

eine starke Marktposition und das mit deutlichen Wachstumschancen.<br />

Welche Bedeutung nimmt das erweiterte Aseptik Center im Zusammenspiel<br />

der Unternehmen ein?<br />

Thomas Becker Verbraucher wünschen sich eine relativ lange Haltbarkeit<br />

sensibler Produkte; aber ohne chemische Konservierungsmittel.<br />

Das realisieren wir mit unserem Aseptik Center in Ranstadt. Hier bieten<br />

wir unseren Kunden eine Komplettlösung von der Idee und Fertigung<br />

einer Verpackungsanlage bis zur Abnahme und finalen Installation vor<br />

Ort. Im Labor darf mit Mikroorganismen bis zur Risikogruppe II gearbeitet<br />

werden. Dafür stehen alle erforderlichen Geräte zur Verfügung,<br />

um mit mikrobiologischen Methoden Untersuchungen durchzuführen.<br />

Für diese Aufgabe haben wir die entsprechenden Spezialisten an Bord.<br />

Auch für Validierung, Notfälle, Inspektion oder Optimierung bestehender<br />

Anlagen steht das Aseptik Team bereit.<br />

Welche Maßnahmen werden vom Aseptik Center noch übernommen?<br />

Thomas Becker Ein wesentlicher Punkt stellt die routinemäßige Qualitätskontrolle<br />

aller hygienischen Maschinen vor ihrer Auslieferung<br />

dar, dem sogenannten FAT (Factory Acceptance Test). Im Anschluss an<br />

die Werksabnahme folgt der SAT (Site Acceptance Test) beim Kunden.<br />

Dazu kommt die Unterstützung der Kunden vor Ort. Unsere Fachleute<br />

ermitteln dort die Abtötungsrate von Entkeimungsprozessen mittels<br />

mikrobiologischer Belastungstests. Das ist wie so eine Art Sterilisations-TÜV.<br />

Der Test ist extrem wichtig, da er die kommerzielle Sterilität<br />

nachweist. Dafür werden im Labor Teststände aufgebaut und mikrobiologische<br />

Versuchsreihen durchgeführt.<br />

Welche Strukturen werden Sie im Vertrieb und Service einziehen?<br />

Thomas Becker Mit dem Start der Niederlassung IMA Dairy & Food UK<br />

haben wir begonnen, Vertrieb und Service vor Ort zu etablieren. IMA<br />

Dairy & Food USA haben wir auf unsere Linie eingeschworen. Im Januar<br />

2020 startet IMA Dairy & Food Russia. Die Vorbereitungen dafür sind<br />

nahezu abgeschlossen. Den Niederlassungen obliegen Verkauf und Service.<br />

Darüber hinaus sind noch einige Erweiterungen angedacht. Aber<br />

das sind zurzeit nur Gedankenspiele.<br />

Nach einer Studie der Unternehmensberatung Deloitte, dem DMI<br />

Digital Maturity Index, erzielen 25 Prozent der Befragten einen EBIT<br />

Anstieg von 15 – 30 Prozent auf Grund von Digitalisierung. Wie weit ist<br />

die Digitalisierung bei IMA fortgeschritten?<br />

Thomas Becker Unsere Maschinen sind durch den steigenden Automatisierungsgrad<br />

schon lange darauf ausgelegt, eine Fülle an Daten zu<br />

sammeln. Fernwartung ist das eine, die Erfassung von Maschinendaten<br />

das andere. Damit lassen sich Zeit und Kosten in der Produktion minimieren<br />

und gleichzeitig Effektivität und Qualität nachweisbar auf ein<br />

höheres Niveau heben. Unsere Kunden brauchen diesen Input, um anhand<br />

der Daten Optimierungen umzusetzen. Da unsere Mandanten mit<br />

Kunststoffen arbeiten, spielt bei ihnen das Thema Kreislaufwirtschaft<br />

eine relevante Rolle. Kreislaufwirtschaft setzt umfassende Vernetzung<br />

voraus. Da sind auch wir gefordert, wenn es darum geht sortenreine<br />

neue Kunststoffe auf unseren Maschinen auf deren Tauglichkeit<br />

zu testen.<br />

imadairyfood.com<br />

The start has been successful<br />

The enterprise IMA S.p.A. has sold 60 percent of their shares in the<br />

IMA Dairy & Food, including the Aseptic Competence Center, to the<br />

new shareholder and partner Thomas Becker. In order to enable a reorientation<br />

and an increase in profitability, the brands Erca, Gasti,<br />

and Hassia shall once again act independently on the market. In addition,<br />

they will be provided with several footholds. The Hassia Verpackungsmaschinen<br />

GmbH will expand its product range with FS machines<br />

(fill and seal) for preformed cups and bottles in the high-performance<br />

range provided by Hamba, as well as non-aseptic StickPack and Sachet<br />

machines. The Erca S.A.S. deploys rotary-type machines for preformed<br />

cups and trays plus the newly developed FS machine EFS Cup.<br />

The GASTI Verpackungsmaschinen GmbH offers solutions for the FS<br />

market within the medium performance range. The overall objective is<br />

to provide more customer proximity. For this purpose, the respective<br />

distribution and service are currently being developed by creating<br />

own IMA DairyIn order & Food subsidiaries.<br />

09 | <strong>2019</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

39


Die Newcomer der<br />

Branche stellen auf der<br />

ProSweets gemeinsam<br />

aus. (Bilder: Koelnmesse)<br />

SÜSSWARENZULIEFERER TREFFEN SICH ANFANG FEBRUAR IN KÖLN<br />

SÜSSES UND SNACKS<br />

NACHHALTIGER VERPACKEN<br />

Welche Anforderungen müssen Verpackungen für Süßwaren und Snacks im Jahr 2020 erfüllen?<br />

Die ProSweets Cologne 2020 zeigt Lösungen, die mit weniger Kunststoff auskommen, erneuerbare Rohstoffe<br />

verwenden, leichter und recyclingfähig sind. Die Zuliefermesse der Snack- und Süßwarenindustrie findet<br />

vom 2. bis zum 5. Februar 2020 in Köln statt.<br />

Die jährlich in Halle 10.1 ausgerichtete<br />

Messe konnte <strong>2019</strong> einen Besucherrekord<br />

verzeichnen: Über 21.000 Fachbesucher<br />

informierten sich bei den Zulieferfirmen<br />

über Neuheiten der Branche, ein Plus von<br />

fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Und<br />

über 70 Prozent der befragten Fachbesucher<br />

gaben an, den Besuch 2020 bereits fest eingeplant<br />

zu haben.<br />

„Wir haben aktuell 103 Aussteller aus dem<br />

Bereich Maschinen und Anlagen allgemein,<br />

im Bereich der Verpackungsmaschinen 40<br />

Teilnehmer und im Bereich Verpackungs- und<br />

Verpackungsmaterialien 80 Aussteller“, erläutert<br />

Peggy Krause, Kommunikationsmanagerin<br />

Koelnmesse. „Aus allen Segmenten sind namhafte<br />

Aussteller vertreten, darunter Döhler,<br />

GNT Group, Fuji Packaging, Ulma Packaging,<br />

Vemag Maschinenbau, Mesotronic und TLM<br />

Packaging.“<br />

Weniger Kunststoff, mehr erneuerbare<br />

Rohstoffe, geringeres Packungsgewicht und<br />

Recyclingfähigkeit stehen bei der kommenden<br />

ProSweets im Fokus. Da die Nachhaltigkeit der<br />

Verpackung immer mehr über den Erfolg am<br />

Point of Sale entscheidet, verfolgen vor allem<br />

die Markenhersteller zunehmend ein Ziel: so<br />

wenig Verpackung wie möglich, so viel wie nötig.<br />

Schwer zu recycelnde Kunststoffe werden<br />

schrittweise aus dem Sortiment genommen,<br />

während gleichzeitig vermehrt alternative<br />

Verpackungsmaterialien wie kompostierbare,<br />

papierbasierte und biologisch abbaubare Materialien<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Papier ersetzt Kunststoffblister<br />

Die Einsatzmöglichkeiten von Papier werden<br />

beispielsweise fortwährend weiterentwickelt.<br />

Zu den jüngsten Innovationen zählen Förmchen<br />

aus 100 Prozent recycelbarem Leichtpapier, die<br />

Kunststoffblister ersetzen sollen. Gefaltet werden<br />

sie in unterschiedlichen Varianten von einer<br />

rotierenden Aufrichtemaschine neuester Generation.<br />

Die Aussteller präsentieren aber auch<br />

vollständig recycelbare oder biologisch abbaubare<br />

Folien. Viele der neuen Materialien verfügen<br />

über dieselben mechanischen Eigenschaften<br />

wie konventionelle PET-/PE-Verbundfolie<br />

und lassen sich auf Schlauchbeutelmaschinen<br />

direkt zu Einzel- und Multipacks verarbeiten.<br />

Materialvielfalt wird zunehmen<br />

„Die Branche verfolgt eine Reihe von Ansätzen,<br />

um Verpackungen nachhaltig zu gestalten und<br />

zu produzieren“, sagt Micha Goes, Geschäftsführer<br />

der Designagentur Pacoon. Er geht davon<br />

aus, dass die Materialvielfalt zunehmen<br />

und die Recyclingtechnik weiter verbessert<br />

wird. Sein Team präsentiert im Rahmen der<br />

Sonderschau Packaging „Function meets Design“<br />

Konzepte für die Zukunft.<br />

Auf der letzten Messe zeigte der belgische<br />

Verpackungshersteller BSD hochwertige<br />

Süßwarenverpackungen.<br />

„Oft lassen sich nicht alle Informationen auf<br />

der Verpackung unterbringen, die von den<br />

Konsumenten nachgefragt werden“, sagt Peter<br />

Roßkamp, Geschäftsführer von DeTeMa. Hier<br />

setzt die Digitalisierung von Verpackungen<br />

an, ein weiteres Thema, das unter dem Motto<br />

„Extended Packaging“ im Mittelpunkt der Sonderschau<br />

steht. Roßkamp: „Interaktionsfähige<br />

Technologien, die auf digitalen Codes wie Digimarc<br />

basieren, haben das Potenzial, Verpackungen<br />

zu Multitalenten zu erweitern.“<br />

Die innovativste Verpackung wird außerdem<br />

erneut mit dem „ISM Packaging Award<br />

powered by ProSweets Cologne“ ausgezeichnet.<br />

Wie üblich wird zeitgleich in den übrigen<br />

Kölner Messehallen die ISM ausgerichtet. Die<br />

Internationale Süßwarenmesse feiert 2020<br />

einen runden Geburtstag: Sie findet bereits<br />

zum 50. Mal statt.<br />

www.prosweets.de<br />

More sustainable Packaging for Sweets and<br />

Snacks<br />

Less plastic, more renewable raw materials, a<br />

lower <strong>packaging</strong> weight, and recycling capability<br />

are in the main focus of the upcoming<br />

ProSweets Cologne 2020 trade fair. The supplier<br />

fair for the sweets and snack industry<br />

will take place from the 2nd to the 5th of February<br />

2020, as usual parallel to the ISM trade<br />

fair for confectionary and snacks in Cologne.<br />

40 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 08 | <strong>2019</strong>


TOMRA FOOD<br />

Halle 10.1, Stand G018<br />

INNOVATIVE SENSORBASIERTE<br />

SORTIERLÖSUNGEN<br />

JOWAT SE<br />

Halle 10.1, Stand H046<br />

MODERNE<br />

PO-SCHMELZKLEBSTOFFE<br />

Bilder: TOMRA Food<br />

Die neueste Technologie für höchst zuverlässige<br />

Sortierlösungen für die Produktion<br />

von Süßwaren – von der Qualitätsüberprüfung<br />

der Rohstoffe bis zur Verlesung<br />

beim Verpackungsprozess (Bild) – präsentiert<br />

TOMRA Food aus Leuven (Belgien). Produktfarbe<br />

und -struktur werden mit Laserscannern<br />

geprüft. Damit können kontaminierte Produkte<br />

oder Fremdkörper, die mit bloßem Auge nicht<br />

sichtbar sind, identifiziert werden.<br />

Mit dem Nimbus-Freifallsortierer kann eine<br />

ganze Palette verschiedener Produkte mit einer<br />

umfassenden Auswahl von Programmen<br />

und Anwendungen auf derselben Plattform<br />

sortiert werden. Vor allem europäische Hersteller<br />

produzieren im Wechsel verschiedene<br />

Süßwaren und müssen gleichzeitig ihren Kunden<br />

Produkte garantieren, die frei von Kreuzkontaminationen sind. Erweitert<br />

um das revolutionären BSI+System ist mit dem Nimbus BSI+ die<br />

Erkennung biometrischer Produktmerkmale möglich.<br />

www.tomra.com<br />

Bild: Jowat SE<br />

Die speziell für die Lebensmittelindustrie<br />

entwickelten Polyolefin-(PO)-Schmelzklebstoffe<br />

des<br />

Detmolder Klebstoffexperten Jowat<br />

sind aufgrund ihrer optimalen Eigenschaften<br />

wichtige Player in modernen<br />

Verpackungsprozessen. Mit ihren maßgeschneiderten<br />

Formulierungen bieten<br />

sie ein hohes Maß an Individualität für<br />

die unterschiedlichen Einsatzbereiche.<br />

Hohe Priorität für den Einsatz in der<br />

Snack- und Süßwarenindustrie haben<br />

auch die Themen Lebensmittelsicherheit sowie Geschmacksreinheit.<br />

Die Hochleistungsklebstoffe sind nach lebensmittelrechtlichen Vorgaben<br />

für Verpackungen von Lebensmitteln (Bild) zugelassen.<br />

Mit der neuen Produktreihe Jowatherm®-GROW präsentiert das<br />

Unternehmen außerdem einen Meilenstein bei der Entwicklung<br />

von Hotmelts auf Basis nachwachsender Rohstoffe. Die modernen<br />

Schmelzklebstoffe schonen Ressourcen durch biologisch basierte<br />

Bestandteile und ermöglichen recyclingverträgliche Klebungen.<br />

www.jowat.com<br />

ProSweets Halle 10.1, Stand F021<br />

ANZEIGE<br />

BANDALL<br />

FLEXIBEL UND NACHHALTIG LABELN,<br />

BÜNDELN UND BANDEROLIEREN<br />

Auf der ProSweets legt Bandall mit seinen<br />

Banderoliermaschinen den Schwerpunkt<br />

auf flexible und nachhaltige Banderolieranwendungen.<br />

Darum präsentieren<br />

wir eine Vielzahl von Möglichkeiten mit recyclingfähigem<br />

Banderoliermatieral wie z.B. FSC<br />

zertifiziertem Kraft- und MC-Papier. Alles<br />

ausgerichtet auf weniger Plastik, weniger Verpackungsmaterial<br />

und effizientes Verpacken.<br />

Eine kleine Änderung an einem Produkt<br />

könnte zum Beispiel bedeuten, dass die Bestände<br />

an Primärverpackungen veraltet sind<br />

und entsorgt werden müssen. Mit Bandall Print<br />

& Band gehört dies der Vergangenheit an. Mit<br />

Bandall benötigen Sie nur eine Rolle mit Banderolierpapier<br />

oder -folie statt einer separaten<br />

Banderole für jede Variante. Die Banderoliermaschine<br />

mit Drucker sorgt dafür, dass alle<br />

variablen Texte, Bilder, Sprachänderungen usw.<br />

immer an der richtigen Stelle auf die Banderole<br />

gedruckt werden können und das über die gesamte<br />

Breite und Länge der Banderole.<br />

Auf der ProSweets präsentieren wir auch die<br />

Möglichkeiten von Branding by Banding, dem<br />

einzigartigen und starken Konzept der Zusammenarbeit<br />

von Bandall und Spezialdruckerei<br />

Max Aarts. Wenn Sie sich mit Ihrer Produktverpackung<br />

von den Wettbewerbern abheben<br />

möchten, dann ist das Branding by Banding<br />

Konzept die passende Lösung für Sie. Ideal<br />

für Private-Label Marken. Flexibel und kostengünstig.<br />

Nicht zu vergessen: die Banderoliermaschinen<br />

mit integrierter Stapeleinheit. Die<br />

neue Bandall TRLS-ST ist eine kompakte Stapel-<br />

und Bündelmaschine, die eine Vielzahl unterschiedlicher<br />

Produkte und Produktgrößen<br />

vollautomatisch stapeln, bündeln und banderolieren<br />

kann. Ideal für Retail Ready Packaging<br />

oder Aktionsverpackungen wie Promo-Verpackungen.<br />

Für weitere Informationen stehen<br />

wir Ihnen gerne zur Verfügung in Hall 10.1,<br />

Stand F021<br />

www.bandall.com<br />

Bündeln mit MC Papier<br />

08 09 | <strong>2019</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

41


VERPACKUNG AUS GLAS<br />

Granola-Müsli in<br />

verschiedenen Sorten für<br />

das perfekte Frühstück.<br />

(Bild: HEYHO GmbH)<br />

Die Veggie Bowls in drei Sorten bieten eine geschmackvolle,<br />

verzehrfertige Abwechslung im Convenience-Regal.<br />

(Bild: NABA Feinkost GmbH)<br />

BEQUEM FÜR ZU HAUSE UND UNTERWEGS<br />

CONVENIENCE-PRODUKTE IN GLAS<br />

Verzehrfertige Mahlzeiten und Snacks sind mittlerweile in großer Auswahl in den Regalen des<br />

Lebensmitteleinzelhandels zu finden und dort nicht mehr wegzudenken. Einige Unternehmen setzen dabei<br />

auf Glasverpackungen, die einen bequemen und gleichzeitig nachhaltigen Genuss ermöglichen.<br />

Denn Glas als Verpackungsmaterial bietet zahlreiche Vorteile.<br />

Die Getränke- und Lebensmittelbranche ist<br />

geprägt durch stetigen Wandel und eine<br />

Bandbreite verschiedener Trends. Vor wenigen<br />

Jahrzehnten hat ein Großteil der Verbraucher<br />

viel Zeit mit der Zubereitung von frischen<br />

Lebensmitteln verbracht. Heute wird ein schneller,<br />

einfacher und bequemer Genuss für die Verbraucher<br />

immer wichtiger. Sei es zu Hause, im Büro oder unterwegs,<br />

beim Frühstück, Abendessen oder als Snack zwischendurch. „Convenience“<br />

ist hier das Zauberwort – praktische, verzehrfertige Mahlzeiten,<br />

am besten nachhaltig verpackt.<br />

Zwei schnell wachsende Trends im FMCG-Bereich 1 sind deshalb<br />

Convenience und Nachhaltigkeit. Denn für viele Verbraucher muss Ernährung<br />

im Alltag heute einfach, bequem und zeitsparend, aber auch<br />

nachhaltig sein. Diese Bedürfnisse setzen sie in ihrem Kaufverhalten um<br />

und beeinflussen damit die Produktenwicklung der Branche maßgeblich:<br />

Mit jährlich rund 40.000 neuen Produkten begegnet die Lebensmittelindustrie<br />

den veränderten Erwartungen der immer bewusster konsumierenden<br />

Kunden. 2 So auch im Convenience-Bereich: Viele Unternehmen<br />

setzen dabei auf Glasverpackungen. Glas wird fast ausschließlich<br />

aus natürlichen Rohstoffen hergestellt, die nahezu unbegrenzt in der<br />

Natur vorkommen, und es ist zu 100 Prozent unendlich oft ohne Qualitätsverlust<br />

recycelbar. Dank der praktisch inerten Eigenschaft sind<br />

die Produkte darin ideal geschützt und behalten ihren unverfälschten<br />

Geschmack. Darüber hinaus genießen Glasverpackungen das Vertrauen<br />

der Verbraucher und bieten individuelle Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

1 GfK Consumer Panel FMCG, FMCG Trends D-Gesamt, Jahr 2015 vs. 2018.<br />

2 Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie, Jahresbericht 2016/2017, Seite 5<br />

Der Blick in die Praxis zeigt: Einige<br />

Unternehmen folgen den Wünschen<br />

der Verbraucher und vereinen den<br />

Convenience- und Nachhaltigkeitstrend<br />

in neuen, bequemen Produkten.<br />

Dafür nutzen sie Glas als moderne<br />

und nachhaltige Verpackung.<br />

Drei Produktbeispiele zeigen, wie Unternehmen<br />

aus der Lebensmittelbranche auf diese<br />

Trends reagieren und Verbraucherwünschen<br />

nachkommen.<br />

Bio-Granola zum Frühstück<br />

Die Großmutter pflegte zu sagen, dass das<br />

Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages sei. Die Gründer von HEY-<br />

HO! sehen das genauso und haben für das perfekte Frühstück ihr Granola-Müsli<br />

entwickelt – verpackt im individuell gestalteten Gläschen.<br />

Als Basis für die Müsli-Kreationen dienen gesüßte und gebackene<br />

Haferflocken, die Granola genannt werden. „Wir wollten unsere Granola-Kreationen<br />

von Anfang an vegan halten und süßen sie deswegen<br />

nicht mit Honig, sondern mit Agavendicksaft. Gebacken werden sie in<br />

Kokosöl“, erzählt Geschäftsführer Stefan Buchholz. „Bei der Verpackung<br />

haben wir uns für Glas entschieden – das sieht toll aus, bewahrt<br />

den Geschmack unserer Granolas und ist super praktisch – auch zum<br />

Mitnehmen.“<br />

Die Kreationen entstehen in der eigenen Rösterei in Lüneburg und<br />

werden dort auf Blechen in Handarbeit geröstet. Die Hände, die sich<br />

darum kümmern, sind allesamt Teil der selbsternannten „Haferbande“<br />

hinter HEYHO!. „Wir sind ein bunt gemischter Haufen, haben Spaß an<br />

unserer Arbeit und beweisen damit auch, dass positive Teilhabe möglich<br />

ist“, so Stefan Buchholz. „Wir möchten einen guten Start in den Tag für<br />

alle, nicht nur am Frühstückstisch.“ Das Team von HEYHO! zeigt soziales<br />

Engagement und kreiert dabei für zu Hause oder unterwegs Frühstück<br />

in Bioqualität. Mit den Sorten „Frühsportfreunde“, „Late Night<br />

42 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2019</strong>


„Wir haben uns für Glas als nachhaltige Verpackung für ‘Kick to Go’<br />

entschieden, denn die kleine Glasflasche ist praktisch, dicht,<br />

wiederverschließbar und lässt sich gut recyceln.“<br />

Christina Englert (links) und Laura Englert (rechts), Juniorchefinnen des Familienunternehmens Feinkost Englert.<br />

(Bild: Barbara Albert Fotografie)<br />

Breakfast“, „Golden ChaiChai“ oder „Saltcity Original“ im praktischen<br />

Gläschen ist für jeden Geschmack etwas dabei: fair und to go – ganz im<br />

Sinne vieler Verbraucher.<br />

Bunte Bowls mit Hülsenfrüchten<br />

Knackige Hülsenfrüchte, Gemüse, eiweißreiche Saaten: All das versteckt<br />

sich in den Veggie Bowls von Nabio. Mit Bohnen, Linsen und Kichererbsen<br />

bietet das Familienunternehmen damit abwechslungsreiche Mahlzeiten,<br />

die mit ausgefallenen Zutaten wie Edamame oder Hanfsaat abgerundet<br />

werden. „Mit unseren Veggie Bowls bringen wir ein To-go-Produkt auf den<br />

Markt, das richtig gut schmeckt, innovativ und nachhaltig ist“, erklärt Donata<br />

von Reiche, Mitgesellschafterin und Marketingverantwortliche der<br />

NABA Feinkost GmbH, „und entwickeln damit gleichzeitig ein Fastfood<br />

für Ernährungsbewusste, mit dem Flexibilität im Alltag möglich ist.“ Im<br />

praktischen, wiederverschließbaren Glas mit beigelegtem Holz-Göffel<br />

sind die Veggie Bowls von Nabio perfekt für unterwegs.<br />

Zudem ist die ganze Verpackung recycelbar: „Für den Verzehr haben<br />

wir uns für einen kostenintensiveren Holz-Göffel anstelle von Plastik<br />

entschieden. Und für den Inhalt selbstverständlich für Glas als Verpackung,<br />

denn darin sind unsere Bowls acht Monate ungekühlt haltbar und<br />

setzen damit ein Zeichen gegen den Plastikwahn in den To-go-Regalen<br />

der deutschen Supermärkte“, so Donata von Reiche.<br />

Trinksuppen zum Mitnehmen – mit Koffein<br />

Eine Alternative zu Energy Drinks und Kaffee bietet die Feinkostmanufaktur<br />

Englert mit ihrer Innovation, den Trinksuppen „Kick to Go“. Als<br />

Basis für die vegetarischen, teils veganen Suppen „mit Kick“ dient ein<br />

Gemüsefond, der in eigener Manufaktur nach traditionellem Rezept<br />

langsam geköchelt und mit frischem Gemüse, Gewürzen und Koffein in<br />

Pulverform ergänzt wird. „Wir legen besonderen Wert auf Genuss und<br />

Natürlichkeit unserer Produkte und arbeiten deswegen komplett ohne<br />

Geschmacksverstärker oder Konservierungsstoffe“, so Laura Englert,<br />

Junior Geschäftsleitung der familiengeführten Englert Feinkostspezialitäten<br />

GmbH und Vertreterin der vierten Generation. „Das Ziel ist<br />

es, unseren Kunden mit besten Zutaten eine gesunde Alternative für<br />

unterwegs und zwischendurch zu bieten.“ Die trinkfertigen Suppen in<br />

den Sorten „Tomate-Paprika + Brennnessel“, „Linse + Cashew“, „Erbse<br />

+ Minze“ und „Süßkartoffel + Mango“ können sowohl heiß als auch kalt<br />

verzehrt werden. Die Trinksuppen sind im Glas 18 Monate ungekühlt<br />

haltbar. „Unsere innovativen Suppen sind super geeignet für eine bewusste<br />

und leckere Ernährung für unterwegs. Nicht zuletzt deshalb haben<br />

wir uns für Glas als nachhaltige Verpackung entschieden“, ergänzt<br />

Laura Englert. Das Unternehmen folgt mit den „Kick to Go“-Trinksuppen<br />

dem Ruf nach hochwertigem Genuss und definiert ein klassisches Produkt<br />

– die Suppe – mit der Zugabe von Koffein neu.<br />

www.glasaktuell.de<br />

Convenience Products in Glass<br />

Whether at home, at the office or en route, for breakfast, dinner or<br />

as a snack occasionally, the respective magic word is Convenience<br />

– practical ready-to-eat meals – in the ideal case sustainably packaged.<br />

A quick glance at the current practice reveals that some enterprises<br />

follow the demands of the consumers and combine the trend<br />

towards convenience and sustainability in new comfortable products.<br />

For this purpose, they utilise glass as a modern, sustainable<br />

<strong>packaging</strong>. Due to the practical inert characteristic, the respectively<br />

contained products are ideally protected and maintain their genuine<br />

taste. Furthermore, glass <strong>packaging</strong> enjoys the trust of the consumers<br />

and offers individual design options.<br />

09 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 43


Mit diesen bei PackEx<br />

gefertigten „Visitenwürfeln“<br />

zog TimePartner die<br />

Aufmerksamkeit vieler<br />

Messebesucher auf sich.<br />

(Bilder: TimePartner)<br />

PACKEX PRODUZIERT STÜCKZAHLEN VON 1 BIS 5.000<br />

KREATIVE DRUCKIDEEN IN NUR<br />

ZWEI TAGEN REALISIERT<br />

Für Sonderaktionen, Feiertagsgeschenke oder Messen benötigen Unternehmen oft kreativ bedruckte Artikel –<br />

von der attraktiven Banderole über die pfiffige Visitenkarte bis hin zur individualisierten Faltschachtel.<br />

Auf die kurzfristige Realisierung solcher Projekte ist das auf Kleinserien spezialisierte Wormser<br />

Packaging-Start-up PackEx GmbH spezialisiert.<br />

Der Hamburger Personaldienstleister TimePartner wollte dieses<br />

Jahr personalisierte Osterpräsente mit individuell erstellten<br />

Banderolen an seine Kunden verschicken. Eine schöne Idee! Allerdings<br />

entschloss sich der Arbeitsvermittler, bei dem 10.300 Menschen<br />

an 173 Standorten tätig sind, erst kurz vor Ostern für die Aktion.<br />

Genauer gesagt blieben von der Idee bis zur Umsetzung nur zwei Tage.<br />

„Unser Geschäftsmodell und unsere Arbeitsweise sind von der Digitalisierung<br />

geprägt. Dadurch sind wir ein sehr modernes, progressives<br />

Unternehmen“, sagt Thomas Dick, Geschäftsführer bei TimePartner:<br />

„Diese Modernität soll sich natürlich auch in unseren Präsenten und unserer<br />

Kommunikation nach außen widerspiegeln.“ Deshalb sollte dieses<br />

Jahr die Osterschokolade für die Geschäftspartner und -kunden nach<br />

neuesten Trends personalisiert werden: individualisierte Massenprodukte<br />

sozusagen. Die Schokolade sollte nach den Vorstellungen von<br />

TimePartner mit jeweils einzigartigen Banderolen umschlossen werden.<br />

Wie lässt sich ein solches Projekt, bei dem es darüber hinaus nur<br />

um eine kleine Stückzahl geht, in so kurzer Zeit realisieren? Thomas<br />

Dick erinnert sich: „Oft standen wir vor der Frage: „Personalisiertes Geschenk<br />

in großer Menge oder kleine Menge und dafür massentauglich?“<br />

Es war nicht zuletzt eine Frage der Rentabilität. Kleinere Stückzahlen<br />

wären nicht individualisiert gewesen, höhere Stückzahlen personalisierter<br />

Produkte hätten hingegen erhebliche Zusatzkosten für die Vernichtung<br />

überzähliger Exemplare nach sich gezogen.<br />

Die Lösung fand sich schließlich in Worms. Dort hat TimePartner auch<br />

eine Dependance – und dort sitzt PackEx. Denn das junge Unternehmen<br />

– eine Tochter der August Faller Group – produziert nur Kleinserien und<br />

bietet individualisierte Faltschachteln an. Gefertigt wird ab der Stückzahl<br />

1 bis hin zu einer Auflage von maximal 5.000 Exemplaren.<br />

Alles im Griff über die PackEx-B2B-App<br />

Herz des jungen Angebots ist die PackEx-B2B-App für PC und mobile<br />

Endgeräte. Kunden können damit über das Internet von jedem Ort der<br />

Welt aus und zu jeder Zeit ihre individuellen Faltschachteln konfigurieren.<br />

Die internetbasierte Software bietet einen geführten Konfigurationsprozess<br />

an. Ausgewählt werden können Material, Größe und viele<br />

weitere Parameter. Für die Erstellung des Drucklayouts stellt PackEx<br />

Dateivorlagen zur Verfügung. Das erstellte Produkt kann am Bildschirm<br />

als 3-D-Prototyp geprüft werden. Alle Konfigurationen lassen sich in<br />

der PackExCloud abspeichern und stehen nach Bedarf für Wiederbestellungen<br />

zur Verfügung. Wert legt der Anbieter darauf, dass die Cloud<br />

in einem zertifizierten deutschen Rechenzentrum gehostet wird und allen<br />

Regeln der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) entspricht.<br />

Die PackEx-App ist die direkte Schnittstelle zur Produktion. Alle<br />

Fertigungssysteme werden darüber miteinander vernetzt und leiten<br />

selbsttätig die jeweils nächsten Prozessschritte ein. Das ist die Voraussetzung<br />

für die schnellen Produktionszeiten, wie PackEx auf seiner<br />

44 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2019</strong>


MARKETING UND DESIGN, VERPACKUNGSENTWICKLUNG<br />

„Dadurch, dass die Umverpackungen ideal der Ware<br />

angepasst waren, hatten wir weniger Abfall zu entsorgen und damit<br />

auch weniger Entsorgungskosten.“<br />

Thomas Dick, Geschäftsführer TimePartner<br />

Internetseite hervorhebt. Denn die Mitarbeiter<br />

müssen viele Tätigkeiten nicht<br />

mehr manuell ausführen.<br />

Der automatisierte PackEx-Workflow<br />

produziert verschiedene Aufträge ressourcenschonend<br />

im Zusammendruck,<br />

sodass möglichst viele, auch unterschiedliche,<br />

Bestellungen darauf Platz<br />

finden. Gedruckt wird automatisch auf<br />

Offset- oder Digitaldrucksystemen im<br />

Sieben-Farb-Modus.<br />

Zugeschnitten werden die Kartonagen<br />

dann mit einem Hochleistungslaser.<br />

Stanzwerkzeuge werden dafür nicht<br />

benötigt, es fallen also auch keine Umrüstzeiten<br />

an. Auch die Qualitätssicherung<br />

geschieht automatisiert über Highspeed-Kameras.<br />

Selbst die Versandverpackung<br />

wird automatisch passend für die jeweilige Lieferung erstellt,<br />

sodass auch an diesem Punkt kein Material verschwendet wird.<br />

PackEx sichert zu, Aufträge binnen 72 Stunden zu produzieren. Im<br />

Falle von TimePartner dauerte es von der Online-Konfiguration bis zur<br />

Lieferung sogar nur 48 Stunden. Da sich die App zu dieser Zeit noch<br />

in der Pilotphase befand, half ein Mitarbeiter des Packagingunternehmens<br />

bei der strukturellen Gestaltung der Banderolen für die Osterschokolade.<br />

Er wies Thomas Dick ein, zeigte ihm die optimalen Maße<br />

und erklärte, wie die Druckdaten angelegt werden müssen.<br />

„Visitenwürfel“ waren ein echter Kundenmagnet<br />

Nach den guten Erfahrungen mit den Osterpräsenten nutzte TimePartner<br />

den Service von PackEx kurze Zeit später auch für ein Messeprojekt.<br />

Gesucht waren kreative Ideen für individualisierte Give-aways und<br />

Visitenkarten. Diesmal nutzte der Personaldienstleister sofort den PackEx-Konfigurator.<br />

Damit war im Handumdrehen eine außergewöhnliche<br />

Idee geboren.<br />

Denn Thomas Dick und sein Team gestalteten nun dreidimensionale<br />

Visitenkarten. Die Messepräsente kamen als kleine Würfel daher,<br />

die zugleich die Kontaktinformationen<br />

enthielten. Außen befanden sich die<br />

Adressdaten. Ausgestanzte Logos, die<br />

der Hochleistungslaser von PackEx vollautomatisiert<br />

gefertigt hatte, dienten<br />

als optische Veredelungen. Die kleinen<br />

Visitenwürfel befüllte TimePartner mit<br />

Soundboxen und Schokoladenriegeln.<br />

Bei den Messegästen kamen die einzigartigen<br />

„Visitenwürfel“ gut an. Thomas<br />

Dick fasst zusammen: „Die Würfel waren<br />

ein echter Kundenmagnet, ich möchte fast<br />

sagen, ein Lockmittel. Wir haben damit<br />

viel Aufmerksamkeit erzeugt.“<br />

Nach den nach Dicks Meinung guten<br />

Erfahrungen mit PackEx steht weiteren<br />

Aufträgen nichts im Weg. Der Chef des<br />

Personaldienstleisters hat bereits Ideen<br />

für weitere Messe-Give-aways. Und nicht zuletzt müssen zum Jahresende<br />

auch wieder Weihnachtsgeschenke für die Kunden vorbereitet<br />

werden. So viel kann bereits verraten werden: Es werden personalisiert<br />

verpackte Weihnachtsmänner verschickt.<br />

www.packex.com<br />

Creative Printing Concepts realised within merely two days<br />

For special promotions, holiday gifts or trade fairs, enterprises frequently<br />

require creatively printed articles. The start-up enterprise<br />

PackEx GmbH, located in Worms, is specialised on the short-term<br />

realisation of such projects in small batches. Within merely 48 hours,<br />

PackEx achieved to realise personalised banderoles intended as an<br />

Easter present for customers for the formerly Worms-based personnel<br />

service provider TimePartner. The fast production of the same is<br />

enabled by the extensive automation of the workflow. The core element<br />

of the system is the PackEx-B2B-App.<br />

09 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

45


MARKETING UND DESIGN, VERPACKUNGSENTWICKLUNG<br />

BEIM DESIGN VON GETRÄNKEDOSEN SIND DETAILS WICHTIG<br />

AMBITIONIERTE ENTWÜRFE MÜSSEN<br />

AUCH GEDRUCKT WERDEN<br />

Die moderne Getränkedose bietet vielfältige Gestaltungsoptionen. Allerdings ist das Bedrucken dieses<br />

Packmittels alles andere als einfach. Technologische Aspekte sind genauso zu beachten wie gesetzliche<br />

Vorgaben. Ball Beverage Packaging Europe unterstützt seine Kunden bei allen Stufen des Designprozesses:<br />

Gestaltung, Druckvorstufe und Druck.<br />

Die Herausforderung bei der Gestaltung von Getränkedosen liegt<br />

darin, anspruchsvolle Designs zu erschaffen und dabei gleichzeitig<br />

alle Möglichkeiten und Grenzen der Drucktechnologie zu<br />

berücksichtigen. Neben technologischen Aspekten gilt es, auch rechtliche<br />

Vorgaben zu beachten, etwa die Größe und Positionierung von<br />

Barcodes, Symbolen oder Nährwertangaben.<br />

Ball Beverage Packaging Europe mit dem europäischen Sitz im britischen<br />

Luton verfügt über große Erfahrung im gesamten Designprozess.<br />

Das zur US-amerikanischen Ball Corporation gehörende Unternehmen<br />

mit Produktionsstandorten in zahlreichen europäischen Ländern unterstützt<br />

seine Kunden bei ganz unterschiedlichen Anforderungen: von<br />

der einfachen Logogestaltung bis hin zu einem kompletten Marken-Redesign.<br />

Drei Beispiele zeigen, welche Möglichkeiten sich beim Dosendesign<br />

eröffnen.<br />

Laško Union – vom Papier zur Dose<br />

Craft-Beer-Brauer legen großen Wert auf Identität und Charakter. Authentisch<br />

und handgemacht – so sollte auch die Verpackung für die neuen<br />

ungefilterten Biere der slowenischen Biermarke Laško Union aussehen.<br />

Deshalb kontaktierte das Unternehmen Ball mit einer außergewöhnlichen<br />

Idee: „Der Kunde kam mit einem Stück bedruckter Papierbanderole<br />

zu uns“, erinnert sich Richard Bunney, Head of Graphics & Design bei<br />

Ball. „Er bat uns, diesen rauen, handwerklichen Look beizubehalten und<br />

auf die Dose zu übertragen. Eine große Herausforderung, denn natürlich<br />

ist es nicht wirklich möglich, die Textur einer Papierbanderole auf einer<br />

perfekt glatten Aluminiumdose wiederzugeben. Aber dieses Projekt hat<br />

den Ehrgeiz unserer Designer geweckt, und das Endergebnis war super.“<br />

Jeder Designprozess beginnt für Ball damit, zu verstehen, was der<br />

Kunde möchte und worauf es ihm wirklich ankommt. Dann beginnt die<br />

Das leuchtende Orange auf den Papieretiketten für die bislang<br />

verfügbaren PET-Flaschen musste bei der Limonade „Pipi“ auf<br />

Getränkedosen übertragen werden, ohne dass benachbarte<br />

Druckfarben ineinanderlaufen. (Bilder: Ball)<br />

46<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2019</strong>


Die Herausforderung bei der Gestaltung<br />

der farbenfrohen Dosen der Craft-Beer-<br />

Marke „Magic Rock“ bestand darin, die<br />

gewagten Farbkombinationen möglichst<br />

„echt“ im Druck umzusetzen.<br />

Diese Dose steht richtig<br />

herum. Der Gedanke dahinter<br />

ist, dass die Kunden sie beim<br />

Herausnehmen aus dem Regal<br />

extra umdrehen sollen.<br />

Umsetzung – beispielsweise können die wichtigsten<br />

Elemente des Designs durch kluge Farbkombinationen<br />

betont und zum Leben erweckt werden.<br />

Für die Dosen von Laško Union empfahl Ball einen<br />

matten Überlack sowie extrem deckende Farben,<br />

um den gewünschten Craft-Look zu erzielen.<br />

Zusätzlich äußerte Laško Union einen eher ungewöhnlichen<br />

Wunsch: Das Design sollte falsch herum<br />

auf die Dose gedruckt werden, um Verbraucher<br />

dazu zu bewegen, die Dose zu drehen und das Bier<br />

damit leicht zu schütteln. Am Ende erarbeitete Ball<br />

mit seinem Kunden ein Layout und eine Farbauswahl,<br />

die allen Erwartungen entsprach.<br />

Pipi – einheitlicher Look für PET, Glas und Dose<br />

Speziell größere Kunden stehen häufig vor der<br />

Aufgabe, ein bestehendes Layout von einer Verpackung<br />

auf eine andere zu übertragen. So wie im Fall von „Pipi“, der nach<br />

eigenen Angaben bekanntesten Orangenlimonade der Stadt Split, die<br />

nach dem rebellischen Mädchen aus Astrid Lindgrens berühmtem Kinderbuch<br />

benannt wurde. Der kroatische Kunde wollte sein breites Portfolio<br />

auf eine 330-Milliliter-Getränkedose ausweiten. Bislang hatte Pipi-Hersteller<br />

Dalmacijavino PET-Flaschen mit einen halben, einem und<br />

1,5 Liter Fassungsvermögen sowie eine 250-Milliliter-Glasflasche im<br />

Angebot. Entsprechend lieferte der Getränkehersteller den Experten<br />

bei Ball Beverage Packaging Etiketten von PET-Flaschen sowie Sleeves<br />

für Glasflaschen als Vorlagen. Die Herausforderung bestand bei diesem<br />

Projekt insbesondere darin, das Design der Dose exakt dem Look der<br />

bestehenden Produktpalette anzupassen, der ja materialbedingt eine<br />

Kunststoffanmutung hatte.<br />

Als die Übertragung des Designs geschehen war, wurde es bei Ball<br />

in der Reproabteilung für den Druck vorbereitet. In dieser Phase des<br />

Prozesses geht es vor allem darum, mithilfe sogenannter Air Gaps zu<br />

verhindern, dass benachbarte Druckfarben ineinanderlaufen und sich<br />

vermischen. Die Herausforderung besteht darin, innerhalb der drucktechnischen<br />

Machbarkeitsgrenzen zu bleiben, um am Ende ein qualitativ<br />

einwandfreies Druckergebnis zu erhalten. Im Fall der Limonadendose<br />

lag das Hauptaugenmerk darauf, das Design perfekt nachzubilden und<br />

dabei das leuchtende Orange der abgebildeten Früchte zu betonen.<br />

Dazu Richard Bunney: „Bei diesem Projekt wollten wir mit unserer<br />

etablierten CDI-Drucktechnologie ans absolute Limit gehen. Dafür<br />

haben wir auf sehr deckende Farben gesetzt, um den Plastik-Look des<br />

Ursprungslabels so gut wie möglich zu imitieren. Wir haben diesen Effekt<br />

mit einem matten Decklack unterstützt, und das<br />

Ergebnis war absolut überzeugend.“<br />

Magic Rock – Kunst auf Dosen<br />

Stolz ist man bei Ball Beverage Packaging darauf, dass<br />

viele Kunden den Service des Unternehmens wiederholt<br />

nutzen. Das war auch bei der 2011 gegründeten<br />

britischen Craft-Beer-Marke „Magic Rock“ der Fall.<br />

2015 unterstützte Ball sie bereits dabei, ihr Design<br />

von Glasflaschen auf Dosen zu übertragen. Gut drei<br />

Jahre später hat Magic Rock sein Design überarbeitet<br />

und dabei erneut eng mit Ball kooperiert.<br />

Richard Burhouse, der Gründer von Magic Rock,<br />

erzählt: „Es gibt heute so viele Biere mit einem fantastischen<br />

Design. Deshalb war es für uns an der Zeit,<br />

einen etwas gewagteren Look zu kreieren, der noch<br />

mehr auffällt.“<br />

Die neuen Designs sind eine mutige Mischung aus Farben und Formen<br />

und lassen die Dosen aussehen wie kleine Kunstwerke. Um solch makellose<br />

Ergebnisse zu erzielen, müssen nicht nur Design und Druckvorstufe<br />

passen, auch der dritte Schritt ist entscheidend: der Probedruck. Mit<br />

dessen Hilfe erhalten alle Kunden die Möglichkeit, die Farben noch einmal<br />

zu überprüfen und letzte Änderungen umzusetzen, bevor die finale<br />

Produktion der Dosen beginnt.<br />

Richard Bunney abschließend: „Wir geben Kunden mit unserem Service<br />

die Möglichkeit, ihr Design am Ende des Prozesses auf der Dose zu<br />

begutachten – immer mit der Option, nach wie vor Lacke, Farben oder<br />

sogar die Druckvorstufe umgehend ändern zu können.“<br />

www.ball-europe.com<br />

The Printing of Beverage Cans requires extensive Know-How<br />

The modern beverage can offers a multitude of design options. However,<br />

the printing of this <strong>packaging</strong> is anything but easy. The enterprise<br />

Ball Beverage Packaging Europe is specialised in the design and<br />

printing of beverage cans. Three examples demonstrate the options<br />

available for the design of cans. A lemonade manufacturer had the<br />

intension to transfer his previous bottle-design to cans, a Slovak beer<br />

brand had a rough “look” that appeared to be applied the wrong way<br />

around, and the implementation of the colourful design for a British<br />

craft beer brand represented a particular typographical challenge for<br />

Ball.<br />

09 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

47


ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN<br />

SPEZIALITÄT SHRINK-SLEEVES, HAFTETIKETTEN UND MEHRLAGENETIKETTEN<br />

IN WACHSTUM INVESTIEREN<br />

Eine Weisheit besagt: „Der erste Eindruck zählt. Und der letzte bleibt für immer.“ Bestätigen kann das die Firma<br />

Illert Etiketten in Hanau. Denn Etiketten leisten im Verkaufsprozess einen entscheidenden Beitrag.<br />

Die Wirkung ist dann optimal, wenn der Verbraucher kauft.<br />

Duschnummer – Die Schaumdusche,<br />

verpackt in Aerosoldosen<br />

aus PET, lässt sich<br />

gut recyceln, ist robust und<br />

komfortabel in der Handhabung.<br />

Umhüllt mit bedruckter<br />

Schrumpffolie aus PET.<br />

(Bild: Illert GmbH & Co. KG)<br />

Auf welches Produkt der Verbraucher sich „stürzt“, hängt von vielen<br />

Faktoren der jeweiligen Etiketten ab. Farbgebung, Typografie,<br />

grafische Darstellungen oder spezielle Oberflächen können<br />

Verbraucher inspirieren. Wichtig ist, dass der Käufer „seinen“ Anbieter<br />

sofort über die komplette Darstellung erkennt. Das kann Geschäftsführer<br />

Maximilian Illert, Geschäftsführer der Illert GmbH & Co. KG mit<br />

Sitz in Hanau, nur bestätigen. Aus der Sicht des Etikettenspezialisten<br />

hat sich der Etikettendruck in vergangenen Jahrzehnten zu einem der<br />

flexibelsten Druckverfahren entwickelt. Auch mit dem Einsatz der verschiedensten<br />

Druck- und Veredelungsverfahren in einer Anlage ist es<br />

möglich, den kompletten Bereich des Verpackungsdrucks abzudecken.<br />

Speziell die enorme Entwicklung des Flexodrucks hat zu einem hochwertigen<br />

und kostengünstigen Verfahren geführt.<br />

Spezialität Shrink Sleeves<br />

Shrink-Sleeve-Etiketten sind bedruckte Schrumpffolien,<br />

die sich bei bestimmten Temperaturen der Produktform<br />

anpassen. Illert produziert Shrink-Sleeves<br />

ganz nach Kundenvorgaben und in verschiedensten<br />

Ausführungen. Für Promotions, Sonderverkäufe, spezielle<br />

Dekorationen, Werbeaktionen, Verschlusssicherung<br />

u. a. bietet sich diese Etikettenform als ökonomische<br />

und dekorative Lösung an. Zusätzlich können<br />

Folien durch hochwertige Bearbeitung wie Prägungen<br />

mit Holografieeigenschaften oder spezielle Farben<br />

das jeweilige Produkt zu einem Premiumprodukt<br />

hochstilisieren.<br />

Final nehmen Shrink-Sleeves spezielle Produkte<br />

„in Verwahrung“. Shrink-Sleeves gewinnen bei der<br />

Dekoration von Produkten mehr und mehr an Bedeutung.<br />

Ihr größter Vorteil: Nahezu jedes Produkt<br />

kann mit 360-Grad-Grafiken und/oder -Abbildungen versehen werden.<br />

Shrink-Sleeves, und hier ist die Kreativabteilung des Herstellers oder<br />

der Druckerei gefordert, lassen sich an unterschiedlichste Formen anpassen.<br />

Letzten Endes ließe sich damit auch die Gesamtverpackung vor<br />

Manipulationen sichern.<br />

Shrink-Sleeve-Etiketten machen konventionellen Nassklebe- oder<br />

Selbstklebe-Etiketten durchaus ihren Platz im Etikettenmarkt streitig.<br />

Fachleute schätzen den weltweiten Anteil dieser Etikettenform auf bis<br />

zu 20 Prozent, Tendenz steigend. Als Materialien kommen in der Regel<br />

PVC, PET-G, PLA, OPS zum Einsatz. Einziger Wermutstropfen: die<br />

Volatilität des Ölpreises. So kann es zu Problemen bei der Materialbeschaffung,<br />

genauer gesagt Kostensteigerungen, kommen. Aus diesem<br />

Grund forschen die Entwickler der Materialanbieter zügig an dünneren,<br />

mehrschichtigen Folien sowie Folien mit gänzlich neuen<br />

Eigenschaftsprofilen. Was letzten Endes auch der Umwelt<br />

zugute kommt.<br />

Veredelungen und Funktionstest<br />

Das Unternehmen veredelt diese Art der Etiketten vom<br />

Druck über Schneiden/Wickeln bis hin zur Schlauchverklebung.<br />

Je nachdem, wie der Auftraggeber es wünscht,<br />

werden die Shrink-Sleeve-Etiketten zu Rollen- oder Abschnittsware<br />

verarbeitet. Als Funktionstest werden die<br />

gedruckten Shrink-Sleeves im eigenen Schrumpftunnel<br />

mit Wasserdampf punktgenau geschrumpft. Da muss die<br />

Temperatur stimmen, denn unterschiedliche Materialien<br />

erfordern stets eine andere Behandlung, sprich Verweil-<br />

Duopack Rasiergel verpackt<br />

in eine bedruckte PET-Schrumpffolie<br />

48 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2019</strong>


Viererpack Zahnpflege eingeschrumpft<br />

in hauchdünne<br />

PET-Folie und zusätzlich<br />

mit einem Aktionsetikett<br />

gekennzeichnet<br />

dauer im Tunnel. „Mit Testauflagen haben wir schon einige Kunden von<br />

der Praktikabilität unserer Produkte überzeugen können. Daran hatte<br />

auch unsere Kreativabteilung einen erheblichen Anteil“, weiß Maximilian<br />

Illert aus Erfahrung.<br />

Für das Unternehmen hat sich der Druck von Shrink-Sleeve-Verpackungen<br />

zu einem relevanten Geschäftsfeld entwickelt. Aufgrund<br />

des teilweise erheblichen Schrumpfvermögens der Folien lassen sich<br />

selbst die extremsten Formen sicher umhüllen. Ob dünnwandiges oder<br />

dickeres Material, ob Kunststoff oder Glas, die Shrinks machen alles<br />

mit. Wer auf die Vorratshaltung bedruckter Behälter aus ökonomischen<br />

Gründen verzichtet, kann dieses Etikettierverfahren sozusagen für<br />

Just-in-time-Belieferungen nutzen.<br />

Standbein Mehrlagenetiketten<br />

Mit Mehrlagenetiketten, also Etiketten mit mindestens zwei oder mehr<br />

Lagen, wurde ein weiteres wichtiges Standbein geschaffen. Illert hat<br />

sich derzeit auf zwei Lagen Etiketten konzentriert. Wie ein solches<br />

Etikett aufgebaut, welchen Inhalt es haben und wie es aussehen soll,<br />

hängt vom Kundenwunsch und von der Aufgabe<br />

ab. Grundsätzlich deckt die obere Lage die Lage<br />

darunter ab und gibt sie erst nach dem Abziehen<br />

der oberen Lage frei. So können Produktaktionen<br />

gezielt mit speziellen Angeboten bedruckt sein.<br />

Nach dem Ende der Aktion wird das obere Etikett<br />

einfach abgezogen, und das normale Etikett<br />

kommt wieder zum Vorschein. Und die Aktionsware<br />

wird wieder zum normalen Verkaufsprodukt.<br />

Bisherige Erfahrungen der Firma mit Mehrlagenetiketten<br />

deuten auf eine große Akzeptanz<br />

innerhalb des Kundenkreises hin. Intensive Nachfragen<br />

aus den Bereichen Chemie, Kosmetik und<br />

auch Heimwerkerprodukten zeigen das deutlich.<br />

Für diese Art der Etiketten und ihr Einsatz für<br />

Promotionaufgaben wird die blickdichte Variante<br />

genutzt. Auf Vorder- und Rückseite sind<br />

Informationen für den Käufer aufgedruckt, die<br />

Rückseite ziert gegebenenfalls ein Gewinnspiel.<br />

Papieretiketten nach wie vor a jour<br />

Bei aller Vorliebe für bedruckte Folien, auch die altehrwürdigen Papieretiketten<br />

haben bei Illert noch lange nicht ausgedient. Nach dem Motto<br />

„geklebt wird immer“ bietet das Unternehmen alle möglichen Arten von<br />

Papieretiketten an. Ob bedruckt oder unbedruckt, Thermo- oder Hochglanzpapier<br />

und viele andere mehr – wie der Auftraggeber es wünscht.<br />

Die Vielfalt der Papierwahl und entsprechender Oberflächen lassen hier<br />

keinen Wunsch offen.<br />

Investitionen für noch mehr Etikettenqualität<br />

Bei Illert wird alles im UV-Flexodruck gedruckt. Die Druckmaschine<br />

Nilpeter FA 3300 ist zwar etwas in die Jahre gekommen, doch dank<br />

vorausschauender Wartung, ständiger Pflege und rechtzeitigem Austausch<br />

vom Ausfall bedrohter Teile versieht sie weiterhin ihren Dienst.<br />

Die kompakte Flexo-Etikettenrotation erweist sich sowohl bei großen<br />

als auch bei kleinen Auflagen als produktive und ökonomische Lösung.<br />

Extrem schnelles Umrüsten, dazu trägt die Sleeve-Technologie bei,<br />

die sowohl konventionelle Flexodruckplatten als auch den Einsatz von<br />

Flexodruck-Sleeves ermöglicht. Zudem verfügt die Maschine über eine<br />

Das Unternehmen Illert GmbH & Co.<br />

KG in Hanau/Steinheim kann auf eine<br />

bewegte Geschichte zurückblicken.<br />

Seit Gründung im Jahr 1856 als chromolithographische<br />

Kunstanstalt Illert<br />

& Ewald spielen bis heute Etiketten<br />

eine relevante Rolle. Wurden anfangs<br />

Zigarrenkisten und Banderolen in<br />

Farbe bedruckt, waren es später<br />

Konservenetiketten, Schokoladeneinschläge,<br />

Aluminiumfolienetiketten<br />

im Rollentiefdruckverfahren und<br />

Rollenhaftetiketten. Heute umfasst<br />

das Portfolio Shrink-Sleeve-Verpackungen,<br />

Haftetiketten sowie<br />

blickdichte Mehrlagenetiketten und<br />

Speziallösungen.<br />

Kaltfolienprägeeinheit für Veredelungen. Über das Press Management<br />

Center werden alle Druck- und Stanzprozesse überwacht und optimiert.<br />

Der Druckmaschinenpark wurde um eine Flexodruckmaschine Omet<br />

Varyflex VF 670 F1 erweitert. Das war die erste Maschine dieser Art,<br />

die in Deutschland installiert und in Betrieb genommen wurde. Folien<br />

bis zwölf Mikrometer Dicke, wie zum Beispiel BOPP, OPP, PET, PE, PVC,<br />

OPS, Shrink-Sleeves und sowohl Pappe als auch Aluminium und Karton<br />

bis zu 300 g/m 2 im Mittelformat lassen sich mit dieser Maschine mit bis<br />

zu 200 Meter pro Minute bedrucken und verarbeiten.<br />

Passend dazu wurde in eine Folienrollenschneid- und Wickelmaschine<br />

des französischen Herstellers DCM ATN investiert. Zudem wurde ein<br />

Freschi Cutter beschafft. Parallel kam noch eine<br />

Sleeve-Verklebemaschine von DCM ATN dazu.<br />

So können Shrink-Sleeves mit Aufreißfaden,<br />

Längsperforation sowie zwei verschiedenen<br />

Doppelkammerversionen gefertigt werden. Wegen<br />

des rotativen Schneideverfahrens lassen<br />

sich sogar Shrink-Sleeves mit Querperforation<br />

und einer sogenannten T-Perforation herstellen.<br />

Smart Factory im Blick<br />

Eine relevante Rolle spielt das Thema Digitalisierung<br />

und Vernetzung. Neben den in Betrieb<br />

befindlichen Maschinen, die mit Sensoren zur<br />

Fernwartung ausgerüstet sind, soll verstärkt<br />

die interne Vernetzung ausgebaut werden. Das<br />

heißt Zugriff auf jede Maschine, und damit<br />

kommt sukzessive das Thema Smart Factory<br />

immer näher. Die verschiedenen Komponenten,<br />

die Fertigungsleistungen in der Fabrik erbringen,<br />

sollen intelligent miteinander vernetzt werden. Während sich die<br />

externe Vernetzung um die Kommunikation mit anderen smarten Fabriken<br />

kümmert, integriert die interne Vernetzung alle Komponenten des<br />

Produktionsprozesses. Zwar ist das Thema noch etwas Zukunftsmusik,<br />

doch die ersten Anfänge sind bereits gemacht.<br />

www.Illert-Etiketten.de<br />

Investing into Growth<br />

The enterprise Illert GmbH & Co. KG in Hanau/Steinheim has made<br />

itself a name with labels. One of the specialities of the enterprise are<br />

shrink-sleeve wrappings printed in all thinkable colours and provided<br />

with additional refinements. A further main focus is directed at multi-layer<br />

labels. How the label is constructed, as well as the content and<br />

the appearance depend on the demands made by the customer, as well<br />

as the task of the label as such. The upper layer covers the bottom<br />

layer, the content of which is revealed by removing the top layer. In<br />

order to be able to fulfil customer demands on a long-term basis, the<br />

enterprise regularly renews its machine park.<br />

09 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

49


ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN<br />

PAPIER-BANDEROLEN FÜR OBST- UND GEMÜSEVERPACKUNGEN<br />

EIN BANDEROLIERER<br />

FÜR ALLE VERPACKUNGSGRÖSSEN<br />

Viele Supermärkte verzichten mittlerweile auf Flowpacks oder Kunststoffschalen zum Verpacken von Obst<br />

und Gemüse. Banderolieren ist eine zeitgemäße Alternative. Der Kranenburger Anbieter project S&P hat sogar<br />

Bandmaterial aus Papier im Angebot. Auf der FachPack <strong>2019</strong> präsentierte er dafür einen neuen Banderolierer.<br />

Die Innovation: Das System verfügt über einen Wechselrahmen.<br />

Nahezu alle Einzelhandelsketten verfolgen das Ziel, den Kunststoffanteil<br />

bei ihren Verpackungen zurückzudrängen und die<br />

Recycelbarkeit der Verpackungen zu erhöhen. Der Discounter<br />

Aldi mit seiner „Verpackungsmission“ will beispielsweise bis 2025 seine<br />

Verpackungsmenge um 30 Prozent reduzieren. Rewe wiederum verfolgt<br />

eine Verpackungsstrategie unter dem Motto „Vermeiden, verringern,<br />

verbessern“. Bereits bis Ende 2025 sollen bis zu 20 Prozent weniger<br />

Kunststoff verwendet werden.<br />

Gerade in der Obst- und Gemüseabteilung können relativ leicht Kunststoffschalen<br />

oder Flowpacks eingespart werden. Banderolieren ist eine<br />

ressourcenschonende Alternative. Spitzpaprika, Bananen, Staudensellerie,<br />

Rhabarber und viele weitere Produkte können so dargeboten<br />

werden.<br />

„Banderolen haben eine doppelte Funktion“, erläutert André Vois,<br />

Product Key Account Manager beim Banderoliermaschinenhersteller<br />

„project Service & Produktion GmbH“ (project S&P). Das Kranenburger<br />

Unternehmen stattet daher nahezu alle großen Supermarktketten mit<br />

Bandmaterialien und auch Banderolierern aus. Die neueste Produktentwicklung<br />

traf dabei voll ins Schwarze. Das Modell „Proband V 1000“ ist<br />

nach Angaben von Vois der erste Banderolierer mit Wechselrahmen,<br />

der alle Banderolenbreiten von 25 bis 60 Millimetern und in unterschiedlichen<br />

Bandstärken von 35 bis 210 Mikrometern verarbeiten<br />

kann. Die Innovation wurde auf der FachPack <strong>2019</strong> erstmals gezeigt<br />

und wird seit Oktober <strong>2019</strong> an die Kunden ausgeliefert. „Das Interesse<br />

an dem neuen Proband V 1000 war größer, als wir es erwartet hatten“,<br />

bilanziert Vois.<br />

Auch Kunststoffbänder werden verarbeitet<br />

Der Proband V 1000 verarbeitet herkömmliche Kunststoffbänder, ist<br />

aber unter anderem besonders optimiert für die Verarbeitung von Papierbändern.<br />

Diese bilden ein weiteres Glanzlicht im Produktportfolio<br />

von project S&P: Seit einiger Zeit bietet das 2001 gegründete Unternehmen<br />

seinen Kunden bereits lebensmittelgeeignete Banderolen aus<br />

Papier mit integrierter Siegelfähigkeit an. Dieses Papier kann ganz normal<br />

dem Papierrecyclingkreislauf zugeführt werden, weil sein Kunststoffanteil<br />

weniger als fünf Prozent beträgt. Das sei außergewöhnlich,<br />

sagt André Vois. Das Banderolenmaterial wird bei project S&P auch<br />

nach Kundenanforderung individuell Lieferantencodes, Verpackungsdaten,<br />

dem Produktgewicht und weiteren Informationen bedruckt.<br />

Bei der Entwicklung des kompakten, kostengünstigen Systems habe<br />

man auf die einfache Bedienbarkeit geachtet, hebt André Vois hervor.<br />

DennBanderolieren sei bei den Zulieferbetrieben oft noch Handarbeit.<br />

Die Mitarbeiter stellen die zu verarbeitenden Produkte in die Maschine<br />

ein, lösen den Prozess aus und entnehmen das fertig verpackte Bündel<br />

wieder. Gefragt sind mithin ein leicht verständliches Bedienkonzept<br />

und die Möglichkeit, die Anlagen schnell für die Verarbeitung anderer<br />

Produkte umzurüsten.<br />

Der Banderolierer Proband V 1000 ist optimiert für die Verarbeitung<br />

von Papierbandmaterial. Mit seinem einzigartigen Wechselrahmen<br />

eignet er sich für die Verarbeitung verschiedener Banderolenbreiten<br />

und -stärken. (Bilder: project s&P)<br />

Produktidee wurde in wenigen Monaten umgesetzt<br />

Die Umsetzung der Produktidee ging rasch, freut sich Vois: „Wir haben<br />

die Entwicklung sehr schnell realisiert. Nach knapp sechs Monaten<br />

hatten wir den Banderolierer fertig.“ Erste Testeinsätze bei Kunden<br />

verliefen erfolgreich. Das Interesse war schon vor dem offiziellen Produktstart<br />

groß.<br />

50 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2019</strong>


„Das Interesse an dem neuen Proband V 1000 war größer,<br />

als wir es erwartet hatten.“<br />

André Vois<br />

Nahezu alle großen deutschen Supermarktketten werden von project<br />

S&P mit den Papierbanderolen beliefert. Damit wird dann unter<br />

anderem Gemüse wie diese Zucchini gebündelt.<br />

Nicht nur Gemüse kann mit den Papierbanderolen gebündelt werden.<br />

Hier werden verschiedene Serviettenpackungen zusammengefasst<br />

und dabei eine Kunststoffumverpackung eingespart.<br />

Die Bedienung des Proband V 1000 ist tatsächlich unkompliziert. Die<br />

Maschinenbediener legen die Spulen mit den zuvor bei project S&P<br />

bedruckten Bändern ein und wählen – je nach den Maßen des Packgutes<br />

– den passenden Rahmen, der ohne Werkzeug an den Banderolierer<br />

montiert wird.<br />

Die Maschineneinrichter haben zuvor am farbigen Touchscreen die<br />

wichtigsten Materialdaten konfiguriert. Für die Bediener bleibt nur<br />

noch, das Bandmaterial mit der Schnellfädeleinrichtung einzuführen<br />

und am Touchscreen auf Start zu drücken. 25 bis 27 Takte pro Minute<br />

sind je nach Bogengröße möglich. Nahezu alle zwei Sekunden kann also<br />

neues Packgut eingesetzt werden.<br />

Neben dem einzigartigen Wechselrahmen haben die Ingenieurinnen<br />

und Ingenieure von project S&P viel Know-how in die Bandführung investiert.<br />

Maschineneinrichter sehen dies unter anderem daran, dass<br />

sie Bandspannung flexibel festlegen können. Mit der Fixlängenfunktion<br />

lässt sich wiederum millimetergenau die Länge einer Banderole<br />

bestimmen. Der Nutzen dieses Features: Bänder werden um das Produkt<br />

gelegt, dann mit einem Umkehrschub gespannt und passgenau<br />

verschweißt.<br />

Nicht sichtbar, aber deswegen nicht weniger spektakulär ist die Art<br />

und Weise, wie die Bänder durch den Rahmen um das zu umwickelnde<br />

Produkt geleitet werden. Statt jeder Menge Walzen ist im Wechselrahmen<br />

eine Art Transportband installiert, auf dem das Band mit einer gezielt<br />

erzeugten Luftverwirbelung fixiert wird. „Durch diese konstruktive<br />

Besonderheit vermeiden wir statische Aufladungen“, weiß André Vois.<br />

Ultraschallschweißkopf wurde selbst entwickelt<br />

Beim Zusammenfügen der Bänder setzt project S&P auf Ultraschallweißtechnologie.<br />

Dabei entsteht keine Hitze und sie ist besonders gut<br />

für das Papier mit dem Kunststoffanteil geeignet. Die Kunststoffpartikel<br />

werden per Ultraschall verschmolzen und sorgen für den nötigen<br />

Halt. Project S&P hat sogar die Sonotrode für die Ultraschallschweißeinheit<br />

selbst entwickelt.<br />

Der Einsatz des Banderolierers ist nach André Vois Angaben nicht<br />

auf den Lebensmittelbereich begrenzt. Auch Anfragen aus der Holz verarbeitenden<br />

Industrie, der Wäscherei- und der Pharmabranche gab es<br />

schon. Man realisiere Anlagen als Stand-alone-Systeme oder als Modul<br />

in vollautomatisierte Umgebungen.<br />

www.project-ae.com<br />

Sleeve Wrapping Machine with Interchangeable Frame processes all<br />

Packaging Sizes<br />

Many supermarkets in the meantime have abolished flowpacks or<br />

plastic trays as a <strong>packaging</strong> for fruits and vegetables. Sleeve wrapping<br />

represents a contemporary alternative. The product portfolio<br />

of the enterprise project S&P located in Kranenburg, a provider for<br />

the final <strong>packaging</strong> sector as well as respectively associated sectors,<br />

even offers paper tape material. As it features a low plastic content<br />

of only five percent, it can be fed into the paper recycling system.<br />

The respective new sleeve wrapping machine Proband V 1000 was<br />

presented on the FachPack <strong>2019</strong> exhibition. The system disposes<br />

of an interchangeable frame and is therefore capable of processing<br />

various different <strong>packaging</strong> sizes, as well as different tape widths<br />

and strengths. According to the company´s own evaluation, the new<br />

system is unique on the market. Both the tape guide system that operates<br />

via air turbulence, as well as the ultrasonic weld head are own<br />

developments.<br />

09 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

51


MESSEN UND VERANSTALTUNGEN<br />

Steriline präsentiert<br />

die neue Roboter-Nestfüllmaschine<br />

RNFM-LAB<br />

für Forschungslabore.<br />

(Bilder: Romaco)<br />

Die Streifenverpackungsmaschine<br />

der Serie<br />

HM1-230 von Romaco<br />

Siebler produziert Vierrandsiegelpackungen<br />

in<br />

Höchstgeschwindigkeit.<br />

CPHI WORLDWIDE <strong>2019</strong> SCHREIBT 30 JAHRE PHARMAGESCHICHTE<br />

GEBALLTE PHARMAPOWER<br />

Für die pharmazeutische Industrie ist die CPhI worldwide die wichtigste Messe. 1990 als internationale<br />

Chemie- und Pharmamesse gegründet, hat sie sich zur größten pharmazeutischen Fachmesse weltweit<br />

entwickelt. Dieses Jahr fand sie vom 5. bis 7. November in Frankfurt statt. Mehr als 2.500 Aussteller aus rund<br />

150 Ländern boten den über 45.000 hochrangigen Pharmavertretern, darunter fast 50 Prozent aus dem<br />

Topmanagement, einen kompletten Überblick.<br />

Durch die Kooperation mit den Messen P-MEC (Maschinenhersteller),<br />

InnoPack (Pharmazeutische<br />

Verpackungen), ICSE (Outsourcing Anbieter), FDF<br />

(Firmen der Dosierungslieferkette) und BioProduction<br />

(Bioverarbeitung und -herstellung) stellten zahlreiche Unternehmen<br />

ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis. Innovative<br />

Produkte auf der Innovations-Galerie, Fachseminare<br />

auf vielen Ständen, Podiumsdiskussionen zu den Themen<br />

Natural Extracts und World of Pharma gaben Einblicke in<br />

neue Produkte, Herstellverfahren und Marktchancen. Auf<br />

diesem Weg wird die gesamte Pharmaindustrie erreicht<br />

und schafft enorme Synergien mit Blick auf den Ideen- und<br />

Informationsaustausch in der Branche.<br />

Begleitende Fachmessen stark frequentiert<br />

Mit die weitaus meisten Standflächen belegten die Wirkstoffanbieter<br />

API/active pharmaceutical ingredient. Weitere Höhepunkte bildeten die<br />

InnoPack mit den Anbietern pharmazeutischer Verpackungen sowie die<br />

P-MEC Halle. Hier wurden Neu- und Weiterentwicklungen pharmazeutischer<br />

Maschinen an den Ständen präsentiert. Mit der Zunahme von<br />

Biologika und automatischer Verarbeitung ist der Maschinenbau zu einem<br />

zentralen Faktor für die Entwicklung neuer Therapien geworden. So<br />

stellte zum Beispiel die italienische Steriline, ein in der Robotik führendes<br />

Unternehmen, ihre neue Roboter-Nestfüllmaschine RNFM-LAB für<br />

Forschungslabore vor. Die Maschine arbeitet mit zwei Dosierpumpen,<br />

einem Stopfensetzsystem und manuellem Tubbelade- und -entladesystem.<br />

Damit kann ein Durchsatz von bis zu 1.000 Stück pro Stunde erzielt<br />

werden. Sie ist ausschließlich für die Erforschung und Entwicklung neuer<br />

injizierbarer Medikamente im Nest über Spritzen, Karpulen oder Vials<br />

konzipiert. Für Steriline, das bislang nur Maschinen für die Produktion<br />

entwickelt hatte, war diese Entwicklung eine große Herausforderung.<br />

Romaco und Huhtamaki stellten die erste recycelbare Streifenverpackung<br />

für pharmazeutische Feststoffe vor. Für die Herstellung der<br />

durchdrückbaren Push Packs wird die Heißsiegelmaschine HM 1-230<br />

Romaco´s Push Packs<br />

werden aus recyclingfähigem<br />

Polyolefin-Laminat<br />

von Huhtamaki gefertigt<br />

von Romaco Siebler eingesetzt. Als Material für das Modell<br />

der Push Packs wird recyclingfähiges Polyolefin-Laminat<br />

genutzt. Die Oberseite ist transparent und zeigt<br />

den Inhalt, während die Unterseite bedruckt werden kann,<br />

zum Beispiel mit Informationen über Produkt und Dosierung.<br />

Für die Herstellung der Packmittel werden zu über<br />

90 Prozent Komponenten derselben Materialklasse (PE<br />

und PP) eingesetzt. Das ergibt eine Recyclingquote der<br />

Primärverpackungen von mehr als 70 Prozent.<br />

Im Bereich pharmazeutische Verpackungen der Inno-<br />

Pack präsentierte unter anderem die Faller Group intelligente<br />

Produkte. So wird zum Beispiel die Faltschachtel<br />

zum Partner des Patienten, die ihn bei der ärztlich verschriebenen Einnahme<br />

seines Medikaments hilfreich unterstützt. Via integrierten Chip<br />

werden Zeiten und Mengen auf elektronische Medien wie Smartphone,<br />

Tablet oder PC transferiert.<br />

Die Messe wird an jährlich wechselnden Standorten veranstaltet.<br />

Die nächste CPhI worldwide wird 2020 in Mailand/Italien stattfinden.<br />

www.cphi.com<br />

Cumulative Pharmaceutical Power in Frankfurt<br />

The CPhI worldwide is the most important trade fair for the pharmaceuticals<br />

industry. From the 5th to the 7th of November <strong>2019</strong>,<br />

more than 2.500 exhibitors from 150 countries offered a complete<br />

overview for over 45.000 high-ranking representatives of the pharmaceutical<br />

industry, of which almost 50 percent were members of<br />

the top management. Under the umbrella CPhl, there are also other<br />

exhibitions taking place, such as the InnoPack und M-PEC, where the<br />

focus is in particular directed at machine construction. This is due to<br />

the increase in biologics and automated processing, which has made<br />

machine construction to a key factor regarding the development of<br />

new therapies.<br />

52 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 09 | <strong>2019</strong>


JANUAR<br />

viscom 2020<br />

7.01. bis 9.01.2020 in Düsseldorf<br />

www.viscom-messe.com<br />

all about automation | Hamburg 2020<br />

15.01. bis 16.01.2020 in Hamburg<br />

www.automation-hamburg.com<br />

Swiss Plastics Expo 2020<br />

21.01. bis 23.01.2020 inLuzern<br />

www.visit.swissplastics-expo.ch<br />

Paperworld 2020<br />

25.01. bis 28.01.2020 in Frankfurt<br />

www.paperworld.messefrankfurt.com<br />

ADF&PCD and PLD Paris 2020<br />

29.01. bis 30.01.2020 in Paris<br />

www.adfpcdparis.com<br />

FEBRUAR<br />

ProSweets Cologne 2020<br />

2.02. bis 5.02.2020 in Köln<br />

www.prosweets.de<br />

Pharmapack 2020<br />

5.02. bis 6.02.2020 in Paris<br />

www.pharmapackeurope.com<br />

Fruit Logistica 2020<br />

5.02. bis 7.02.2020 in Berlin<br />

www.fruitlogistica.de<br />

Logistics & Distribution Dortmund 2020<br />

12.02. bis 13.02.2020 in Dortmund<br />

www.intralogistik-dortmund.de<br />

Biofach 2020<br />

12.02. bis 15.02.2020 in Nürnberg<br />

www.biofach.de<br />

EuroShop 2020<br />

16.02. bis 20.02.2020 in Düsseldorf<br />

www.euroshop.de<br />

MÄRZ<br />

Sino-Pack & PACKINNO 2020<br />

04.03. bis 06.03.2020 in Guangzhou (CN)<br />

www.chinasinopack.com, www.packinno.com<br />

LogiMAT 2020<br />

10.03. bis 12.03.2020 in Stuttgart<br />

www.logimat-messe.de<br />

Deutscher Verpackungskongress 2020<br />

19.03. bis 20.03.2020 in Berlin<br />

www.verpackungskongress.de<br />

Pharma-Kongress Produktion & Technik 2020<br />

24.03. bis 25.03.2020 in Neuss<br />

www.pharma-kongress.de<br />

LOPEC 2020<br />

25.03. bis 26.03.2020 in München<br />

www.lopec.com<br />

MedtecLIVE 2020<br />

31.03.-02.04.2020 in Nürnberg<br />

www.medteclive.com<br />

KALENDER<br />

Packaging Innovations 2020<br />

31.03. bis 2.04.2020 in Amsterdam<br />

www.easyfairs.com<br />

APRIL<br />

RECYCLING-TECHNIK & Solids 2020<br />

01.04. bis 02. April in Dortmund<br />

www.easyfairs.com<br />

EmbaxPrint 2020<br />

20.04. bis 23.04.2020 in Brünn (CZ)<br />

www.bvv.cz/de/embaxprint<br />

Hannover Messe 2020<br />

20.04. bis 24. April 2020 in Hannover<br />

www.hannovermesse.de<br />

CeMAT 2020<br />

20.04. bis 24. April 2020 in Hannover<br />

www.cemat.de<br />

Chinaplas 2020<br />

21.04. bis 24.04.2020 in Shanghai (CN)<br />

www.chinaplasonline.com<br />

Packaging Innovations und Empack Schweiz<br />

22.04. bis 23.04.2020 in Zürich (CH)<br />

www.easyfairs.com<br />

Weitere Termine auf www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de/termine<br />

LESEECKE<br />

Ausgehend von einer klaren Begriffsdefinition<br />

werden anschaulich Wege zur Erzielung von in<br />

Zeiten der Digitalisierung am Markt erfolgreichen<br />

Innovationen aufgezeigt, die dafür<br />

verfügbaren Handlungsbereiche im Unternehmen<br />

analysiert und ein Referenzmodell zur<br />

strategischen Planung der Marktleistungen<br />

beschrieben. Gegliedert ist das Buch in vier<br />

zentrale Handlungsfelder: Potenzial-, Ideen- und<br />

Produktfindung sowie Geschäftsplanung und<br />

multidisziplinäre Produktentwicklung. Eine<br />

Pflichtliteratur für alle mit Innovation Beschäftigten,<br />

die durch zahlreiche gelungene Beispiele<br />

aus der Praxis abgerundet wird.<br />

Der Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung<br />

(HPV) hat alle Bände des Handbuchs für<br />

Packmitteltechnologen grundlegend überarbeitet.<br />

Das dreiteilige Standardwerk ist als Lehrbuch<br />

für die Ausbildung konzipiert und orientiert<br />

sich an den Lernfeldern des Rahmenlehrplans für<br />

Packmitteltechnologen in den einzelnen Ausbildungsjahren.<br />

Angeboten werden jetzt aktuelle<br />

gedruckte und digitale Versionen. Im Rahmen<br />

der Überarbeitung wurden die einzelnen Kapitel<br />

mit QR-Codes versehen. Ein Scan der Codes<br />

führt die Nutzer zu einem Wiki auf dem Portal<br />

mediencommunity.de. Dort haben sie die Möglichkeit,<br />

das Handbuch durch Filme und weitere<br />

Online-Inhalte zu ergänzen und zu aktualisieren.<br />

auch<br />

als E-Book<br />

erhältlich<br />

Jürgen Gausemeier et al.<br />

Innovationen für die Märkte von morgen<br />

Strategische Planung von Produkten, Dienstleistungen<br />

und Geschäftsmodellen<br />

Hanser Verlag, 1. Auflage 2018, E-Book inklusive<br />

532 S., Festeinband, 59,00 EUR<br />

ISBN 978-3-446-42824-9<br />

Inhalte<br />

können ergänzt<br />

& aktualisiert<br />

werden per<br />

download<br />

Handbuch für Packmitteltechnologen<br />

Band 1<br />

www.hpv-ev.org/index.php/bildung/literatur/<br />

09 | <strong>2019</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 53


BRANCHENGUIDE<br />

ABFALLENTSORGUNG<br />

Anzeige_hpt_PaRe_MASTERDATEI.pdf 4 30.01.2014 14:35:25<br />

ABFÜLL- UND<br />

VERSCHLIESSMASCHINEN<br />

ALUSIEGEL<br />

UND VERSCHLÜSSE<br />

BANDEROLIERMASCHINEN<br />

Abfall ist<br />

Mehrwert!<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

Filteranlagen<br />

Randstreifenabsaug.<br />

Containerpressen<br />

Shredder<br />

Effizient · sicher · kostengünstig<br />

LEBENSMITTEL<br />

KOSMETIK<br />

CHEMIE PHARMAZIE<br />

Banderolieren - Ihre<br />

Mehrwert-Verpackung.<br />

CMY<br />

K<br />

Borgloher Straße 1 · 49176 Hilter<br />

Fon + 49 (0) 5409 405 - 0<br />

www.hoecker-polytechnik.de<br />

kaging Journal<br />

trag RATIONATOR im Branchenguide ab Ausgabe September 2016<br />

hwort: „Abfüll- und Verschließmaschinen"<br />

FOLGEN SIE UNS AUF<br />

TWITTER @PACKAGINGJ<br />

ße:<br />

palte 43 mm breit<br />

Die Nummer 1<br />

e: 66 mm<br />

für Prozessabfallentsorgung in der<br />

Papier- und Kunststoffindustrie<br />

nge-Farbton: C0 M52 Y80 K0<br />

Kongskilde Industrietechnik GmbH<br />

Berliner Strasse 88-94 · 44867 Bochum<br />

Tel. (0 23 27) 94 83-0<br />

Fax (0 23 27) 94 83-99<br />

www.kongskilde-industries.com<br />

e-mail: kg@kongskilde-industries.com<br />

Der Spezialist für pneumatische<br />

Fördersysteme:<br />

❙ Endlos- und geschnittene<br />

Randstreifen<br />

❙ Flächen- und Rollenabschnitte<br />

❙ Asprirationsanlagen<br />

❙ Inline Cutter<br />

❙ Inline Granulator<br />

ABFÜLL- UND<br />

VERSCHLIESSMASCHINEN<br />

Kompetent in den Bereichen:<br />

Sortieren Montieren Verschließen<br />

Zuführen<br />

Prüfen<br />

Für Verschlüsse jeder Art!<br />

Wir fertigen nach Ihren<br />

Anforderungen!<br />

Eckel & Sohn Maschinenbau GmbH & Co. KG<br />

Wormser Straße 104 · D–55239 Gau-Odernheim<br />

Telefon +49 (0 ) 67 33 / 92 30 0 · Fax +49 (0 ) 6733 / 92 30 30<br />

info@eckel-sohn.de · www.eckel-sohn.de<br />

AUFSTELLEN ABFÜLLEN<br />

VERSCHLIESSEN<br />

BREITNER Abfüllanlagen GmbH<br />

Daimlerstraße 43<br />

74523 Schwäbisch Hall GERMANY<br />

TELEFON +49 791 95035-0<br />

EMAIL info@breitner.de<br />

INTERNET www.breitner.de<br />

Flexible Filling Lines<br />

Flaschenaufstellen<br />

Abfüllen<br />

Verschließen<br />

Transportieren<br />

RATILIGHT Puck System<br />

RATIONATOR Maschinenbau GmbH<br />

Tel.: +49 (0)6733 9470-0<br />

sales@rationator.de · www.rationator.de<br />

Kosmetik · Pharma · Chemie<br />

ALUMINIUMFOLIEN<br />

DERSCHLAG<br />

Der Spezialist für Verpackungsfolien<br />

• Alu-Siegelverschlüsse<br />

• Konfektionierte Rollen und Formate<br />

• in Kleinst- und Massenauflagen<br />

• glatt, geprägt, bedruckt, unbedruckt<br />

DERSCHLAG GmbH & Co.KG<br />

Herrenwiese 11 – 13<br />

DE-57319 Bad Berleburg<br />

Tel.: + 492751/2027<br />

Mail: info@derschlag.com<br />

www.derschlag.com<br />

Projekt1.e$S:LVZ-Layout 09.02.201<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

Pneumatik zu schwach?<br />

Hydraulik zu riskant?<br />

… Elektroaktuatoren von<br />

Exlar Europe GmbH<br />

Frankfurter Str.107 /65479 Raunheim<br />

www.exlareurope.info<br />

FOLGEN SIE UNS<br />

AUF TWITTER<br />

@PACKAGINGJ<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Automatisierungslösungen für<br />

Abfüllen<br />

Verschrauben<br />

Folienverpacken<br />

Thermoformen<br />

Kartonieren<br />

Etikettieren<br />

Jetter AG | Gräterstraße 2<br />

71642 Ludwigsburg | Germany<br />

Tel. +49 7141 2550-0<br />

info@jetter.de | www.jetter.de<br />

We automate your success.<br />

ATS-Tanner GmbH Banderoliersysteme<br />

DE-69126 Heidelberg<br />

Phone +49 6221 33 898 60<br />

www.ats-tanner.de I info@ats-tanner.de<br />

BEIPACKZETTEL<br />

BLISTERKARTON<br />

Farbe<br />

bekennen!<br />

www.knapp-gmbh.de<br />

FOLGEN SIE UNS AUF<br />

TWITTER @PACKAGINGJ<br />

DRUCKMASCHINEN<br />

Anz_GS_42x25_sw:Anz.GS_42x25mm<br />

Für Etiketten und Verpackungsmaterialien:<br />

● Druckmaschinen<br />

Offset, Buchdruck,<br />

Flexo, InkJet<br />

● Umroll- und<br />

Konfektioniergeräte<br />

Volker Schischke Handelsges. mbH<br />

D-40645 Meerbusch · PF 2253 · Tel. 02159-912830<br />

info@schischke.de · www.schischke.de<br />

54 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2019</strong>


BRANCHENGUIDE<br />

ETIKETTEN/<br />

ETIKETTIERSYSTEME<br />

ETIKETTIERTECHNIK<br />

FÖRDERANLAGEN<br />

Polystar_bezugsquellenanz_43x45 FOLIENSCHWEISSGERÄTE 11.12.200<br />

C M Y CM MY CY<br />

Wir halten dicht. Sicher!<br />

RISCHE + HERFURTH<br />

22014 Hamburg · Postfach 70 14 24<br />

Telefon 040/65 69 03-0 · Fax 040/65 61 890<br />

E-Mail: info@polystar-hamburg.de<br />

Internet: www.polystar-hamburg.de<br />

b+b Automations- und Steuerungstechnik GmbH<br />

Eichenstraße 38a · D-64743 Beerfelden<br />

+49 6068 / 47891-0<br />

www.bbk-gmbh.de · www.bb-trace.com<br />

FOLIEN<br />

Probedruck<br />

FOLGEN SIE UNS AUF<br />

TWITTER @PACKAGINGJ<br />

FLEXIBLE<br />

VERPACKUNGEN<br />

Anzeige_<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>_43x43mm_4c_17.02.2016_final.indd 17.02.16 10:16 1<br />

Zukunft für Kinder !<br />

DAS SCHÖNSTE<br />

GESCHENK<br />

FÜR KINDER:<br />

EINE ZUKUNFT.<br />

Das ist die KRAFT<br />

der Patenschaft.<br />

Jetzt Pate<br />

werden:<br />

worldvision.de<br />

O. KLEINER AG<br />

FLEXIBLE PACKAGING Telefon +41 (0)56 618 47 00<br />

Schützenmattweg 26 Telefax +41 (0)56 618 47 01<br />

CH-5610 Wohlen E-Mail info@okleiner.ch<br />

www.okleiner.ch • www.canpeel.com<br />

www.klimaneutrale-verpackungsfolien.ch<br />

FOLGEN SIE UNS<br />

AUF TWITTER<br />

@PACKAGINGJ<br />

FEBURAR AUSGABE<br />

ANZEIGENSCHLUSS<br />

24.01.2020<br />

Jetzt Ihren Firmeneintrag buchen!<br />

Ihre Ansprechpartner<br />

Margot Cremer<br />

Tel. +49 (0)22 36 - 84 88 29 · mcremer@ella-verlag.com<br />

Das B2B-Portal der<br />

Verpackungsindustrie.<br />

Susanne Julia Gorny<br />

Tel. +49 (0)22 36 - 84 88 17 · sg@ella-verlag.com<br />

Andrea Vogel<br />

Tel. +49 (0)22 36 - 84 88 22 · av@ella-verlag.com<br />

09 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 55


BRANCHENGUIDE<br />

HAFTETIKETTEN<br />

KLARSICHT-<br />

VERPACKUNGEN<br />

KOMBIDOSEN<br />

KUNSTSTOFF-<br />

VERPACKUNGEN<br />

b+b Automations- und Steuerungstechnik GmbH<br />

Eichenstraße 38a · D-64743 Beerfelden<br />

+49 6068 / 47891-0<br />

www.bbk-gmbh.de · www.bb-trace.com<br />

KENNZEICHNUNGS-<br />

SYSTEME<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

www.pack-finder.de<br />

Folgen Sie uns auf @<strong>packaging</strong>J<br />

FOLGEN SIE UNS AUF<br />

TWITTER @PACKAGINGJ<br />

KLARSICHTVERPACKUNGEN<br />

SPEZIELL SCHIEBELISTER<br />

Jos. Sauerwald Söhne KG<br />

Abt. Kunststoffverarbeitung<br />

59903 Bestwig<br />

Postfach 13 61<br />

Telefon (0 29 04) 9 82-0<br />

Telefax (0 29 04) 98 21 50<br />

e-mail: info@sauerwald.de<br />

profis gesucht!<br />

Der Stellenmarkt<br />

für die Verpackungsbranche<br />

in Kooperation mit<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de/<br />

stellenmarkt<br />

Illustration: Julia Tim/shutterstock.com, Varuna/shutterstock.com<br />

KONTROLLWAAGEN<br />

Abfüllwaagen<br />

Zählmaschinen<br />

Kontrollwaagen<br />

Verpackungslinien<br />

Collischan GmbH & Co. KG<br />

Saganer Straße 1-5<br />

90475 Nürnberg<br />

multicount 60<br />

Tel: +49 (0)911 43055 - 0<br />

Mail: info@collischan.de<br />

Web: www.collischan.de<br />

FEBURAR<br />

AUSGABE<br />

ANZEIGEN-<br />

SCHLUSS<br />

24.01.2020<br />

KONSTRUKTION UND<br />

ENTWICKLUNG<br />

DIE NATUR HAT<br />

VIELFÄLTIGE IDEEN<br />

WIR AUCH.<br />

Problemlösungen<br />

Konstruktionsarbeiten<br />

Entwicklungen<br />

Sondermaschinen<br />

www.geyssel.de<br />

TEL +49 (0) 221 595694-0<br />

konstruktion@geyssel.de<br />

Der neue<br />

KATALOG<br />

ist da!<br />

Kostenlos unter:<br />

licefa.de<br />

LOHNABPACKUNG<br />

Wir haben uns<br />

spezialisiert auf das<br />

Herstellen, Füllen<br />

und Verschließen<br />

von Sachets<br />

Lohn-Pack<br />

K. A. Wolf<br />

GmbH & Co. KG<br />

Dorfwiesenstraße<br />

61197 Florstadt<br />

Tel. 0 60 41/89 05,<br />

Fax 0 60 41 / 47 76<br />

Mail: kontakt@lohn-pack.com<br />

FOLGEN SIE UNS AUF<br />

TWITTER @PACKAGINGJ<br />

LOHNABPACKUNG/<br />

LOHNABFÜLLUNG<br />

Elisabeth-Selbert-Straße 4<br />

63110 Rodgau<br />

Tel. 06106 / 267 45 0<br />

Mail: info@ptg-lohnabfuellung.de<br />

www.ptg-gruppe.de<br />

56 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2019</strong>


BRANCHENGUIDE<br />

MESSTECHNIK<br />

THERMOTRANSFER-<br />

DRUCKER<br />

ULTRASCHALLTECHNIK<br />

Lanico VERSCHLIESSMASCHINEN<br />

43x40mm:Lanico 26.08.200<br />

ateq_nv7_muk.indd 1<br />

DICHTHEITSPRÜFUNG<br />

Spezialist zur Lösung Ihrer<br />

individuellen Lecktestvorgabe<br />

in der Verpackungstechnik<br />

ATEQ Gesellschaft für<br />

Messtechnik mbH<br />

D-89192 Rammingen<br />

Tel.: +49 7345 9631 0<br />

Fax: +49 7345 9631 31<br />

Mail: zentrale@ateq.de<br />

www.ateq.de<br />

PAPIERROLLEN<br />

26.06.2009 14:38:59 Uhr<br />

b+b Automations- und Steuerungstechnik GmbH<br />

Eichenstraße 38a · D-64743 Beerfelden<br />

+49 6068 / 47891-0<br />

www.bbk-gmbh.de · www.bb-trace.com<br />

THERMOTRANSFER-<br />

FOLIEN/-BÄNDER<br />

SONOTRONIC Nagel GmbH<br />

Becker-Göring-Str. 17-25 ▪ 76307 Karlsbad<br />

Tel.: +49 72 48 91 66-0 ▪ Fax: +49 72 48 91 66-144<br />

info@sonotronic.de ▪ www.sonotronic.de<br />

UV-LEUCHTEN<br />

HELLING GmbH<br />

Spökerdamm 2 25436 Heidgraben<br />

Postfach 2132 25437 Tornesch<br />

Tel. (04122)922-0 Fax (04122)922-201<br />

info@helling.de www.helling.de<br />

Rostfreie Verschließmaschinen mit optionaler<br />

Bedampfung oder Begasung für:<br />

– Metall-Dosen<br />

– Kombidosen<br />

– Gläser<br />

Lanico Maschinenbau Otto Niemsch GmbH<br />

Postfach 3065 • 38020 Braunschweig<br />

fon 0531/809060 • fax 0531/8090627<br />

www.lanico.de • e-mail info@lanico.de<br />

Ihr Partner bei Rollen für<br />

industrielle Anwendungen<br />

• ab 6 mm Rollenbreite aufwärts<br />

• Umfangreiches Rohmateriallager<br />

• Verarbeitung Ihrer Materialien oder<br />

Beschaffung nach Ihren Wünschen<br />

Tel. +49 (0)9543/447-0 · info@veit-gmbh.de<br />

www.veit-rollenspezialist.de<br />

VERPACKUNGSMASCHINEN<br />

1 0 0<br />

9 5<br />

7 5<br />

SCHNEIDEN UND STANZEN<br />

Maschinenmesser<br />

für Industrie- und<br />

Lebensmittelverpackungen<br />

ULTRASCHALLTECHNIK<br />

2 5<br />

5<br />

0<br />

I L L I G B Q p a c k a g i n g _ j o u r n a l<br />

D o n n e r s t a g , 1 8 . M r z 2 0 1 0 1 1 : 4 1 : 1 3<br />

VERPACKUNGSMITTEL<br />

www.unger-messer.de<br />

STERILISATIONS-<br />

INDIKATOREN<br />

www.herrmannultraschall.com<br />

Descostraße 3 –11 · 76307 Karlsbad, Germany<br />

Tel. +49 7248 79-0 · info@herrmannultraschall.com<br />

HELLING GmbH<br />

Spökerdamm 2 25436 Heidgraben<br />

<br />

Postfach 2132 25437 Tornesch<br />

<br />

Tel. (04122)922-0 Fax (04122)922-201<br />

<br />

info@helling.de www.helling.de<br />

<br />

IMG_DEU_201804_Eintrag_Packaging_Journal_4c_43x30.indd 29.03.2018 07:49:40 1<br />

FOLGEN SIE UNS AUF<br />

TWITTER @PACKAGINGJ<br />

09 | <strong>2019</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

57


IMPRESSUM<br />

VERLAG<br />

ella Verlag und Medien GmbH<br />

Emil-Hoffmann-Str. 55 –59 · 50996 Köln<br />

Tel. +49 (0)2236 - 84 88 0 · Fax +49 (0)2236 - 84 88 24<br />

info@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de · www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

HERAUSGEBERIN UND GESCHÄFTSFÜHRERIN<br />

Jennifer Latuperisa-Andresen<br />

CHEFREDAKTEURIN<br />

Elke Latuperisa<br />

REDAKTION<br />

Brigitte Bähr · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 28 · bbaehr@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

Doris Bünnagel · Tel. +49 (0)2236 – 84 88 27 · dbuennagel@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

Margot Cremer · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 29 · mcremer@ella-verlag.com<br />

Ulrich Klose · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 26 · uklose@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

AUTOR<br />

Manfred Frank<br />

ANZEIGEN<br />

Susanne Julia Gorny · sg@ella-verlag.com · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 17<br />

Andrea Vogel · av@ella-verlag.com · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 22<br />

AUSLANDSVERTRETUNG<br />

Annette Denys · Tel. +33 (0)320 98 17 10 · Mobile +33 (0)611 73 75 24<br />

ad@ella-verlag.com<br />

Es gilt Preisliste Nr. 19 vom 01.11.<strong>2019</strong><br />

MARKETING UND VERTRIEB<br />

Margot Cremer · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 29 · mcremer@ella-verlag.com<br />

KORREKTORAT/LEKTORAT Lektorat textperlen.de · Bärbel Philipp<br />

ÜBERSETZUNG Mike Wägeler<br />

VORSCHAU<br />

AUSGABE 01<br />

JANUAR 2020<br />

SPECIAL<br />

Endverpacken, Logistik<br />

THEMEN<br />

Verpackungsmaschinen, Verpackungstechnik<br />

Schrumpfen, Stretchen, Palettieren<br />

Pharma, Kosmetik, Chemie<br />

Wägen, Dosieren, Qualitätssicherung<br />

Packmittel und Packstoffe<br />

Umwelttechnik, Abfalltechnik, Recycling<br />

VORBERICHT<br />

Erscheinungstermin: 10.02.2020<br />

Anzeigenschluss: 24.01.2020<br />

GRAFIK Alessandro Riggio<br />

DRUCK Bonifatius GmbH • 33100 Paderborn<br />

BEZUGSPREIS (9 AUSGABEN IM JAHR)<br />

INLANDS-Jahresabonnement: € 80,00 inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten<br />

Einzelpreis: € 12,50 inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten<br />

AUSLANDS-JAHRESABONNEMENT<br />

aus EU-Ländern: € 108,00 inkl. MwSt. zzgl. € 20,00 Versandkosten<br />

(MwSt. entfällt bei Nennung der USt-ID.)<br />

Schüler, Studenten und Azubis erhalten 50 % auf den Nettobezugspreis gegen<br />

Vorlage einer gültigen Bescheinigung. Bestellungen direkt beim Verlag oder im<br />

Internet.<br />

Die Mindestlaufzeit des Abonnements beträgt ein Jahr. Die Laufzeit verlängert<br />

sich automatisch jeweils um ein weiteres Jahr, wenn der Vertrag nicht mit einer<br />

Frist von drei Monaten zum Ende des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird.<br />

ZAHLUNGSMÖGLICHKEIT FÜR ABONNENTEN<br />

Sparkasse KölnBonn<br />

IBAN: DE64 3705 0198 1934 7109 20 BIC: COLSDE33XXX<br />

HAFTUNG<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit von Veröffentlichungen können Redaktion und<br />

Verlag trotz sorgfältiger Prüfung nicht übernehmen. Die Veröffentlichungen<br />

im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> erfolgen ohne Berücksichtigung eines eventuellen<br />

Patentschutzes. Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete<br />

Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar.<br />

Alle im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> veröffentlichten Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne Genehmigung des<br />

Verlages in irgendeiner Form verwendet werden. Dies gilt auch für die Vervielfältigung<br />

als Kopie oder auf Datenträgern sowie für die Aufnahme in elektronische<br />

Datenbanken oder ins Internet. Für unverlangt eingesandte Beiträge wird keine<br />

Haftung übernommen. Es gelten die<br />

Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Verlages.<br />

Angeschlossen der Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW)<br />

ANZEIGENINDEX<br />

Adsale Exhibkition Services Ltd., HKG-Hongkong 59<br />

Bandall International B.V., NL-De Meern 41<br />

Behr’s Akademie, Hamburg 19<br />

Colordruck Baiersbronn GmbH, Baiersbronn 31<br />

Easyfairs oriex, F-Paris 60<br />

ella Verlag und Medien GmbH, Köln 2<br />

Flux Geräte GmbH, Maulbronn 17<br />

IshidaEurope Ltd., GB-Birmingham 1<br />

KölnMesse GmbH, Köln 37<br />

Mediaform Informatiossysteme GmbH, Reinbek 7<br />

MetsäBoard Deutschland GmbH, Frankfurt 9<br />

NürnbergMesse GmbH, Nürnberg 29<br />

Saier Verpackungstechnik, Alpirsbach 25<br />

Transnova Ruf GmbH, Ansbach 33<br />

V+E Consult GmbH, Nürnberg 26<br />

58 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2019</strong>


The world’s leading event<br />

for sourcing innovative aerosol<br />

and dispensing technologies<br />

Define your brand’s future <strong>packaging</strong> with 200+ suppliers and 30+ expert speakers<br />

New sustainable technologies | New technical solutions | New regulation insights<br />

Co-located with<br />

Register for FREE<br />

using this code: PJ20<br />

www.adfpcdparis.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!