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...der steirer land ... Ausgabe 04/2019

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Die dritte Siegerin ist Julia

Kögler. Sie kommt ebenfalls

von der VS Eibiswald

und bedenkt unseren Bären

mit ein wenig Hoffnung!

Ebenfalls als dritte Siegerin

gekürt wurde Stella

Wille von der VS Eibiswald.

Sie weiß vom kleinen

Bären folgende Geschichte

zu erzählen.

Es muss Spaß machen!

Es war einmal ein kleiner Bär, der unbedingt ein

besonderes Hobby finden wollte. Doch er hatte

einige Bedingungen: „Ich muss nette Kollegen haben,

ich muss es können, ich darf mich nicht anstrengen

und das Wichtigste – mir muss es Spaß

machen“, erzählte der kleine Bär, der übrigens Beni

hieß.

Eines Tages versuchte er sein Glück als Maler. Doch

die Farben, mit denen er malte, landeten nicht auf

der riesigen Leinwand, sondern auf seinem sehr

strengen Chef. „Beni! Was machst du denn da?“

schimpfte der Chef. Beni ging nach Hause, legte

sich in sein Bett und las aufmerksam in seinem

Lieblingsbuch. Am nächsten Tag versuchte Beni es

als Bäcker. Er machte Brote, Semmeln und leckere

kleine Kuchen. Das hat er super gemacht! Aber

leider hat es ihm überhaupt keinen Spaß gemacht,

weil er alles schon konnte und es nichts Neues zum

Lernen gab. Als Letztes wollte er Bauarbeiter werden.

Doch er hätte vielleicht nicht direkt mit dem

Kran fahren müssen! Denn statt das eingestürzte

Hochhaus zu reparieren, krachte er mit dem Kran

in das Haus nebenan und so konnte er seinem Job

sofort auf Wiedersehen sagen. Er zog sich auf

sein Zimmer zurück und las in einem Buch. Am

nächsten Morgen wollte Beni gar nicht mehr aufstehen,

weil er so deprimiert war. Da kam seine

Mama ins Zimmer und wollte wissen, warum er

so traurig war. Da erzählte der Bär: „Nichts ist für

mich geeignet! Ich kann nicht malen, Backen gefällt

mir nicht und Bauen ist das Schlimmste von

allen.“Da kam ihm seine Mama zu Hilfe: „Überleg

doch mal, du liest sehr oft! Du kannst lesen. Dir

macht es Spaß und in der Bücherei hättest du nette

Kollegen.“ Seit diesem Tag saß der Bär immer in

der Bücherei und blieb auch dort und er wird auch

ewig in der Bücherei bleiben.

Der Bär, der nie die

Hoffnung verlor

An einem sonnigen Tag kam ein kleines Mädchen

namens Lili mit einem kleinen Bären, der Bärli

hieß, in die Bücherei. Sie legte mich, den Bären,

auf einen Tisch, weil sie sich umschauen wollte.

Lili ging zwischen Regalen hin und her, bis sie zwei

Bücher fand. Eines mit einem Schäfchen und eines

mit einer Katze. Ich, der kleine Bär, sah ihr zu, wie

sie zur Büchereidame ging und ihre Bücher ablegte.

Sie war so erfreut über ihre Bücher. Ich dachte,

sie nimmt mich mit, doch alles kam ganz anders …

Als sie ging, sah sie schon die Bilder in den Büchern.

Doch als sie aus der Tür ging, kamen mir

schon Tränen, Tränen der Enttäuschung. Schluchzend

saß ich da, ganz allein.

Ohne meine geliebte Lili. Auch die Büchereidamen

bemerkten das und hängten Bilder von mir in der

Gegend auf. Auf den Bildern stand: „Wer diesen

Bären vermisst, der soll in die Bücherei kommen.“

Jahre vergingen, doch keiner meldete sich bei der

Bücherei. Ich vermisse Lili immer noch. Aber ich

freue mich jeden Tag, wenn mich kleine Leseratten

besuchen kommen.

Wir von „der Steirer Land“

gratulieren den jungen Literatinnen

zu ihren hervorragenden Leistungen

und freuen uns, dass das Erzählen

von Geschichten bei der jungen

Generation noch genauso beliebt

ist, wie es das von alters her war.

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