Diakonie im Blick - Winter 2019
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2 | <strong>2019</strong><br />
Nachrichten aus der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
DIAKONIE IM BLICK<br />
WAS WÄRE WENN ...<br />
DU MIT UNS DEINE<br />
IDEEN TEILEN KANNST?<br />
Berufliche Möglichkeiten<br />
bei der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
Campus Inklusion<br />
DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />
BÜNDELT BERATUNGSANGEBOTE<br />
Menzestift präsentiert:<br />
RÄUMLICHKEITEN NACH UMBAU<br />
Kaffee, Brötchen und ein offenes Ohr<br />
ZWEI NEUE ELTERNCAFÉS<br />
IM QUARTIER<br />
www.diakonie-stiftung-salem.de
EDITORIAL<br />
LIEBE FREUNDINNEN UND FREUNDE<br />
DER DIAKONIE STIFTUNG SALEM,<br />
in der vor uns liegenden Adventszeit möchten wir mit<br />
einem neuen Spendenprojekt starten. Einmal jährlich<br />
bitten wir um eine „<strong>Diakonie</strong>-Gabe“, mit der wir besondere<br />
Projekte unterstützen möchten. In diesem Jahr<br />
erbitten wir Ihre Unterstützung für Freizeitmaßnahmen<br />
mit behinderten Menschen. Auch wenn die Grundversorgung<br />
der Menschen mit Behinderung dank unseres<br />
Sozialsystems gewährleistet ist, können Urlaube und<br />
besondere Aktivitäten häufig nicht ohne Spendenmittel<br />
realisiert werden.<br />
Wenn nun diejenigen, die sich jedes Jahr einen Urlaub<br />
leisten können, unser Projekt mit einer Spende unterstützen,<br />
kommen auch solche Menschen in den Genuss<br />
einer Auszeit, die sich dies aus eigener Kraft nicht<br />
leisten könnten. Einer trage des anderen Last, hat Paulus<br />
einmal geschrieben. Auch auf diese Weise können<br />
wir der biblischen Empfehlung folgen.<br />
Gerade die Advents- und Weihnachtszeit erinnert<br />
uns daran, wie sehr Gott uns beschenkt hat. Gott ist<br />
nicht Mensch geworden, um durch die Geburt eines<br />
kleinen Kindes unsere Rührseligkeit zu fördern. Er<br />
hat sich an unsere Seite gestellt, um unser Leben zu<br />
teilen. Um ganz solidarisch zu werden mit uns Menschen.<br />
Und um uns zu zeigen, wie das geht: für andere<br />
da zu sein.<br />
All unsere diakonische Arbeit fußt auf dem Wissen, dass<br />
Gott für uns sorgt. Und dass ihm jeder Mensch am Herzen<br />
liegt. So folgen wir dem Weg, den Gott selbst eingeschlagen<br />
hat. Gerade in einer Zeit, in der der Einsatz<br />
für Schwächere keine Selbstverständlichkeit mehr ist,<br />
wollen wir Zeichen der Nächstenliebe setzen.<br />
Rund 2.800 Mitarbeitende und etwa 400 Ehrenamtliche<br />
tun in den über 80 Einrichtungen der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem einen ganz wichtigen und notwendigen Dienst.<br />
Darüber hinaus freuen wir uns über alle Menschen, die<br />
diese Arbeit durch ihre Fürbitte und ihre Gaben unterstützen.<br />
Haben Sie Dank für Ihre Verbundenheit!<br />
Liebe Leserin, lieber Leser, wir wünschen Ihnen und<br />
Ihren Lieben eine segensreiche Advents- und Weihnachtszeit<br />
und ein gutes neues Jahr 2020. Möge Gott<br />
uns und seiner ganzen Welt Frieden schenken.<br />
Herzlich grüßen<br />
Ihr<br />
Ihr<br />
Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er Christian Schultz<br />
(Theologischer Vorstand | (Kaufmännischer Vorstand |<br />
Geschäftsführung)<br />
Geschäftsführung)<br />
2
INHALT<br />
DIALOG<br />
DIAKONISCHE KIRCHE UND KIRCHLICHE DIAKONIE<br />
Kirche und <strong>Diakonie</strong> gehören zusammen 04<br />
DIENSTE<br />
ARBEIT & QUALIFIZIERUNG<br />
CAMPUS INKLUSION<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem bündelt Beratungsangebote<br />
für Menschen mit Behinderungen 06<br />
NEUES ZUHAUSE FÜR 68 MILCHKÜHE<br />
Neuer Milchviehstall für den Hof Klanhorst 07<br />
15 JAHRE WERKSTATT-AUSSENSTELLE<br />
Standort DS Smith 08<br />
WOHNEN & ASSISTENZ<br />
MENZESTIFT PRÄSENTIERT SICH<br />
NACH ZWEIJÄHRIGEM UMBAU<br />
Gottesdienst, Festakt & Sommerfest<br />
<strong>im</strong> Menzestift Schlüsselburg 09<br />
ERSTER SPATENSTICH FÜR<br />
NEUE WOHNEINRICHTUNG<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem entwickelt neue Wohnform für<br />
ältere Menschen mit Behinderungen in Barkhausen 10<br />
PFLEGE & LEBEN<br />
ERSTER SPATENSTICH FÜR NEUE<br />
WOHNEINRICHTUNG IN DÜTZEN<br />
Neubau einer Wohneinrichtung für Menschen<br />
mit Betreuungs- und/oder Pflegebedarf 11<br />
UNTERSTÜTZEND, ENTLASTEND, FAMILIÄR<br />
Das Angebot der Tagespflege 12<br />
PFLEGE WIRD DIGITAL<br />
Investitionen in Ausstattung 13<br />
GARTENSPASS FÜR JUNG UND ALT<br />
Hochbeet-Garten entsteht 14<br />
ZUHAUSE IM ROSENTAL<br />
Neuer Wohngemeinschaftsbereich<br />
<strong>im</strong> Haus Morgenglanz eröffnet 16<br />
FÜR DIE MENSCHEN VOR ORT DA SEIN<br />
Ambulante Pflege neu organisiert 17<br />
BEGEGNUNG & BERATUNG<br />
LEBENSWERTER TREFFPUNKT IM QUARTIER:<br />
Das Begegnungszentrum und<br />
Mehrgenerationenhaus <strong>im</strong> e-werk 18<br />
KAFFEE, BRÖTCHEN UND EIN OFFENES OHR<br />
Zwei neue Elterncafés <strong>im</strong> Quartier 20<br />
BILDUNG & KARRIERE<br />
BILDUNG<br />
AUS-, FORT- UND WEITERBILDUNG<br />
Angebote der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem 22<br />
AUSGEZEICHNETES QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
Kindertagesstätte Lahde erhält<br />
erneut BETA-Gütesiegel 23<br />
NEUES KURSANGEBOT FÜR<br />
GEFLÜCHTETE MENSCHEN<br />
Assistierende Tätigkeiten in der Pflege 24<br />
KARRIERE<br />
KÖCHIN MIT LEIDENSCHAFT<br />
Julia Gowling hat die Ausbildung erfolgreich absolviert 25<br />
AUSGEZEICHNET FAMILIENFREUNDLICH<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem ist<br />
familienfreundliches Unternehmen 26<br />
ERFOLGREICHER AUSBILDUNGSABSCHLUSS<br />
23 Auszubildende machen Examen 26<br />
WAS WÄRE WENN … DU MIT<br />
UNS DEINE IDEEN TEILEN KANNST?<br />
Madita gibt Antworten 27<br />
ARBEIT | VERÄNDERUNG | ZUKUNFT | BESTAND<br />
Über die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem als Arbeitgeber 28<br />
GESUNDHEITSTAG FÜR ALLE MITARBEITENDEN<br />
Wir sind <strong>Diakonie</strong> fit 30<br />
EIN TAG MIT … TASSJA SCHMIEDEL<br />
Teamleiterin „Systemische Familienschule“ 31<br />
GEISTLICHES LEBEN<br />
DIAKONISSEN FEIERN SCHWESTERNJUBILÄUM<br />
10, 65 und 75 Jahre Teil der Schwesternschaft 32<br />
OBERIN ANDREA BREWITT ALS<br />
PRÄDIKANTIN EINGEFÜHRT<br />
Dienst an Wort und Sakrament 33<br />
DIAKONISCHE GEMEINSCHAFT<br />
Wo Segen wachsen kann 33<br />
HELFEN & SPENDEN<br />
ZU WEIHNACHTEN VERSCHENKE ICH ...<br />
Nächstenliebe! 34<br />
WÜRTH UNTERSTÜTZT DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />
Spende für barriearmen Spielplatz 35<br />
KURZ NOTIERT<br />
HOSPIZ MINDEN ERÖFFNET<br />
Einsatz für Menschen in der letzten Lebensphase 36<br />
AM FUSSE DES KAISERS<br />
Ausflug für ehrenamtliche Mitarbeitende 37<br />
3. PLATZ BEIM MINDENER VOLKSLAUF<br />
27 Mitarbeitende gingen be<strong>im</strong> Firmenlauf an den Start 37<br />
AUSFLUG DER RUHESTÄNDLER<br />
Besuch in den Herrenhäuser Gärten 38<br />
FEIERLICHE AUFNAHME IN SCHWESTERNSCHAFT<br />
Bettina Breyer ist Teil der Gemeinschaft 38<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
EVENTS & VERANSTALTUNGEN<br />
Auf einen <strong>Blick</strong> 39<br />
Herausgeber: <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
Fischerallee 3a | 32423 Minden | Postfach 3008 | 32387 Minden<br />
Telefon: 0571 888040 | Fax: 0571 88804112<br />
Mail: info@diakonie-stiftung-salem.de | Web: www.diakonie-stiftung-salem.de<br />
Sie haben ein Widerspruchsrecht gegen die Verarbeitung personenbezogener<br />
Daten. Wenden Sie sich dazu bitte an die Verantwortliche oder den<br />
Verantwortlichen. Siehe unter: https://www.diakonie-stiftung-salem.de/<br />
index.php/datenschutzerklaerung<br />
Verantwortlich für den Inhalt: Der Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er und Christian Schultz<br />
Redaktion: Judith Wittkop, Christian Niemann<br />
Gestaltung: Bruns Verlags-GmbH & Co. KG |<br />
Bruns Medien-Service | Obermarktst. 26 – 30 | 32423 Minden |<br />
Telefon: 0571 882-0<br />
Druck: Bruns Druckwelt GmbH & Co. KG | Minden<br />
3
DIALOG<br />
E<br />
igentlich gehören Kirche und <strong>Diakonie</strong><br />
zusammen. Das eine kann es nicht<br />
ohne das andere geben. Doch in der<br />
gelebten Praxis braucht es <strong>im</strong>mer wieder<br />
konkrete Schritte aufeinander zu. Wie diese<br />
aussehen und gelingen können, diskutieren<br />
Superintendent Jürgen Tiemann und Pfarrer<br />
Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er.<br />
Jürgen Tiemann: Als ich 1984 meinen<br />
Dienst als Pastor begann, gab es dort eine<br />
Gemeindeschwester, die kranke Menschen<br />
besuchte und pflegte. Sie kam auch mal mit<br />
in die Frauenhilfsstunde. Die Stelle wurde<br />
auch von der Kommune zur Hälfte mitfinanziert.<br />
Anfang der 1990er-Jahre änderten sich<br />
die gesetzlichen Rahmenbedingungen und<br />
die Ansprüche an die Pflege. Der ambulante<br />
Dienst wurde ausgeweitet, indem wir von der<br />
Kirchengemeinde aus eine <strong>Diakonie</strong>station<br />
gründeten und viel mehr Pflegerinnen beschäftigten,<br />
die jetzt von Kostenträgern auf<br />
ärztliche Verordnung hin finanziert wurden.<br />
DIAKONISCHE<br />
KIRCHE UND<br />
KIRCHLICHE<br />
DIAKONIE<br />
Der Gesetzgeber wollte die Versorgung marktähnlich<br />
strukturieren. Das hieß: Auch private<br />
ambulante Dienste wurden von den Kostenträgern<br />
mitfinanziert. Es sollte Wahlmöglichkeit<br />
und Konkurrenz geben. Jetzt waren die<br />
Pflegekräfte in einem engen Zeittakt mit Pflege<br />
beschäftigt und hatten keine Zeit mehr für<br />
Altenbesuche oder die Mitwirkung in der Gemeindearbeit.<br />
Es waren auch <strong>im</strong>mer mehr betriebswirtschaftliche<br />
Kenntnisse und ein enormer Dokumentationsaufwand<br />
erforderlich.<br />
In meiner Region zogen sich fast alle Pfarrerinnen und<br />
Pfarrer aus der Verantwortung für die <strong>Diakonie</strong>stationen<br />
zurück. In den 1990er Jahren wurden die einzelnen<br />
<strong>Diakonie</strong>stationen in vielen Kirchenkreisen in eine Gesamtträgerschaft<br />
(e. V. oder gGmbH) zusammengefasst.<br />
Die vom Gesetzgeber gewünschte Professionalisierung<br />
der <strong>Diakonie</strong> – auch in anderen Bereichen von Hilfe und<br />
Beratung – führte zur einer gewissen Entfremdung von<br />
Kirche und <strong>Diakonie</strong>.<br />
Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er: Trotz der beschriebenen<br />
Ausdifferenzierung verbinden viele Menschen mit<br />
der Kirche gerade das diakonische Engagement. Alle<br />
Mitgliederbefragungen der Evangelischen Kirche in<br />
Deutschland zeigen, dass die Befragten an der Kirche<br />
schätzen, dass sie sich für Arme und Schwache einsetzt.<br />
Daher ist es für mich völlig unverständlich, warum sich<br />
einige Kirchenkreise in Westfalen aus der Unterstützung<br />
ihrer eigenen diakonischen Einrichtungen ganz zurückgezogen<br />
haben. Im Evangelischen Kirchenkreis Minden<br />
sieht das erfreulicherweise anders aus. Neben einer engen<br />
personellen Verzahnung von Leitungspersonen des<br />
Kirchenkreises und den Aufsichtsgremien der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem wird die <strong>Diakonie</strong> auch finanziell unter-<br />
stützt. Nur so ist es möglich, Angebote wie den sozialen<br />
Mittagstisch <strong>im</strong> e-Werk oder nicht auskömmlich finanzierte<br />
Beratungsangebote für verschiedene Zielgruppen<br />
aufrechtzuerhalten.<br />
Jürgen Tiemann: Von den Ursprüngen der Kirche an<br />
gehört die <strong>Diakonie</strong> zu ihren wesentlichen Merkmalen<br />
(vgl. Apostelgeschichte 2, 42). Den Auftrag, Menschen<br />
in Not zu helfen und damit die Liebe Christi zu bezeugen,<br />
gilt es umzusetzen, auch wenn die weltlichen Rahmenbedingungen<br />
sich ändern. Strukturen sind zweitrangig,<br />
das Ziel ist wichtig. Wir können froh sein, dass in unserem<br />
Kirchenkreis ein mittelgroßes Werk entstanden ist,<br />
wo sehr viele Menschen Arbeit und Sinn finden und anderen<br />
Menschen Nächstenliebe und Würde schenken.<br />
Auch auf dem Gebiet der pastoralen Begleitung gibt es<br />
vielfältige Unterstützung insbesondere durch Gemeindepfarrerinnen<br />
und -pfarrer und ehrenamtliche Seelsorgerinnen<br />
und Seelsorger. In den stationären Häusern<br />
werden Andachten und Besuche angeboten. Im<br />
neuen Hospiz gibt es seelsorgliche Begleitung. In der<br />
Gemeinde Rothenuffeln wird auch wieder eine Mitarbeiterin<br />
wie die gute alte Gemeindeschwester beschäftigt,<br />
damit sie Zeit hat, Besuche zu machen. An mehreren<br />
Orten werden Bewohnerinnen und Bewohner zu<br />
Gemeindefesten eingeladen.<br />
Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er: Dafür sind wir sehr dankbar.<br />
Ohne das Engagement der Kirchengemeinden vor<br />
4
DIALOG<br />
Besuchs- und Gemeindearbeit finanziert wird, könnte<br />
auch woanders zum Tragen kommen. Es könnten<br />
Partnerschaften zu einzelnen Bereichen entstehen, wo<br />
kein Haus oder Dienst der <strong>Diakonie</strong> vor Ort ist, durch<br />
gezielte Unterstützung des Mittagstisches oder des Rudolf-Winzer-Hauses<br />
zum Beispiel oder durch personelle<br />
Unterstützung, wo das möglich ist. Am Predigtdienst<br />
in der Auferstehungskirche (Kuhlenstraße, Minden)<br />
könnten sich Pfarrerinnen und Pfarrer einmal <strong>im</strong> Jahr<br />
beteiligen.<br />
Umgekehrt kann die <strong>Diakonie</strong> auch die Kirchengemeinden<br />
unterstützen. Da sollten wir gemeinsam überlegen,<br />
wie und wo das möglich ist. Ich meine, dass sich<br />
hier die Stärke der Kirchengemeinde vor Ort und die<br />
Fachlichkeit der <strong>Diakonie</strong> gut ergänzen könnten.<br />
Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er: Solch eine Forderung ist<br />
nur zu berechtigt. Die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem als<br />
kreiskirchliche <strong>Diakonie</strong> will die Angebote der Gemeinden<br />
ja gerade ergänzen und stellt keine Konkurrenz<br />
dar. Viele diakonische Aufgaben lassen sich ohne die<br />
Ehrenamtlichen in den Gemeinden gar nicht stemmen.<br />
Ich denke an Besuchskreise, die persönliche Begleitung<br />
und Unterstützung von Flüchtlingen oder die Hausaufgabenhilfe<br />
für Kinder.<br />
Ort könnten viele Angebote des geistlichen Lebens und<br />
der Seelsorge in unseren Häusern nicht verwirklicht<br />
werden.<br />
In unseren Einrichtungen und Diensten erreichen wir<br />
tagtäglich über 3.000 Menschen, die von uns gepflegt,<br />
unterstützt, ausgebildet oder begleitet werden. Rund<br />
2.800 Menschen mit und ohne Behinderung setzen<br />
sich hauptamtlich für andere ein. Rund 400 Ehrenamtliche<br />
engagieren sich an vielen Stellen in der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem. In einer Kirchengemeinde würden<br />
diese Zahlen für zwei Pfarrstellen reichen. Leider fehlt<br />
uns dafür das Geld. Deshalb muss gemeinsam überlegt<br />
werden, wie wir die einmalige Chance nutzen, so viele<br />
Menschen mit der Kirche und dem Glauben in Kontakt<br />
zu bringen. Wir haben zwar nicht den Anspruch,<br />
Menschen zu missionieren. Aber wir haben eine Mission,<br />
nämlich „Gottes Menschenfreundlichkeit durch<br />
Wort und Tat zu bezeugen und Menschen in unterschiedlichsten<br />
Lebenslagen dabei zu unterstützen, ein<br />
selbstbest<strong>im</strong>mtes und sinnerfülltes Leben zu führen“.<br />
Das ist ein zutiefst kirchlicher Auftrag. Und ich halte es<br />
für wichtig, dass uns die Kirche bei der Erfüllung dieses<br />
Auftrags auch unterstützt.<br />
Jürgen Tiemann: Wir können gemeinsam überlegen,<br />
wie die Kirchengemeinden, gerade weil sie vor Ort stark<br />
sind, die diakonischen Angebote noch mehr unterstützen.<br />
Das Beispiel der Gemeindeschwester in Rothenuffeln,<br />
wo aus <strong>Diakonie</strong>mitteln ein Zeitkontingent für die<br />
Wir sind gerade dabei, neue Konzepte zu entwickeln,<br />
um die unterschiedlichen Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem in<br />
den Gemeinden und Quartieren bekannt zu machen.<br />
Auch in der Gewinnung von Mitarbeitenden setzen wir<br />
stark auf die Regionalisierung. Wir halten wenig davon,<br />
Auszubildende und Mitarbeitende aus anderen Ländern<br />
anzuwerben. Die Hürden zur Anerkennung von<br />
ausländischen Berufsabschlüssen und auch Sprachbarrieren<br />
sind oftmals so hoch, dass wir an dieser Stelle keine<br />
nennenswerten Bewerberzahlen erwarten. Größere<br />
Träger denken da anders. Wir gehen davon aus, auch<br />
in nächster Zukunft <strong>im</strong> Bereich unseres Kirchenkreises<br />
einen Großteil unserer dringend benötigten neuen<br />
Kolleginnen und Kollegen gewinnen zu können.<br />
Wir wünschen uns, dass unsere Kirchengemeinden stolz<br />
darauf sind, eine sehr breit aufgestellte und leistungsstarke<br />
<strong>Diakonie</strong> zu haben und die Unterstützungsmöglichkeiten<br />
auch aktiv nutzen.<br />
Jürgen Tiemann: In dem Zusammenhang möchten<br />
wir die Mitgliederversammlung des <strong>Diakonie</strong>werks,<br />
dem ja alle Kirchengemeinden angehören, stärker <strong>im</strong><br />
Sinne eines Netzwerktreffens nutzen. Gute Projekte sollen<br />
vorgestellt werden. Die Verzahnung von diakonischer<br />
Arbeit in den Gemeinden und durch die <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem und anderer Träger wie der Gotteshütte<br />
oder der Malche sollen vorangetrieben werden.<br />
Kirchengemeinden, Kirchenkreis und <strong>Diakonie</strong> profitieren<br />
von einer engen Zusammenarbeit!<br />
5
ARBEIT & QUALIFIZIERUNG<br />
CAMPUS INKLUSION IN MINDEN<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem bündelt Beratungsangebote<br />
für Menschen mit Behinderungen<br />
Kontakt:<br />
Ein Standort für alle Fragen:<br />
Zentral und stadtnah, in der<br />
Mindener Hermannstraße,<br />
bündelt die <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem alle Beratungsangebote<br />
für Menschen mit<br />
Behinderungen. Bei allen<br />
Fragen und in jeder Lebenslage<br />
können sich Menschen<br />
mit Behinderungen, Angehörige,<br />
rechtliche Betreuer<br />
und andere Interessierte<br />
hier zukünftig unkompliziert<br />
informieren.<br />
Schon heute sind in der<br />
Mindener Hermannstraße<br />
mit dem Integrationsfachdienst,<br />
der Beratungsstelle<br />
für gehörlose und hörgeschädigte Menschen, dem<br />
Ambulant Betreuten Wohnen und dem Betrieblichen<br />
Inklusionsdienst viele Angebote und Beratungsstellen<br />
für Menschen mit Behinderungen verortet. Ergänzt<br />
wird das Angebot nun durch neue Beratungsstellen zu<br />
den Themen Arbeit & Qualifizierung, Wohnen & Assistenz<br />
sowie Bildung. „Wir wollen alle Beratungsstellen<br />
auf dem Campusgelände vereinen und Menschen<br />
mit Behinderungen den Zugang so leicht wie möglich<br />
machen“, sagt Sebastian Siek, Geschäftsbereichsleiter<br />
Wohnen & Assistenz.<br />
Der Campus Inklusion ist für<br />
Termin- und Beratungsanfragen unter<br />
der neuen Mindener Nummer<br />
0571/88804-4444 oder der Mailadresse<br />
campus.inklusion@diakonie-stiftung-salem.de<br />
erreichbar.<br />
v. l. Sebastian Siek (Geschäftsbereichsleiter Wohnen & Assistenz), Dennis Müller (Fachbereichsleiter<br />
Betriebliche Inklusion), Ute Hribar (Ansprechpartnerin Campus Inklusion) und Mark Westermann<br />
(Geschäftsbereichsleiter Arbeit & Qualifizierung).<br />
„Fachkundige Beratung ist für Menschen mit Behinderungen<br />
besonders wichtig, um sich bei der Vielzahl der<br />
Hilfs- und Unterstützungsangebote zu orientieren. Als<br />
Komplexträger, der umfassende Angebote für Menschen<br />
mit Behinderungen bereithält, kann die <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem in jeder Lebensphase und jedem Lebensalter opt<strong>im</strong>al<br />
unterstützen“, sagt Dennis Müller, Fachbereichsleiter<br />
Betriebliche Inklusion. Der Campus Inklusion schafft<br />
nun einen zentralen Beratungsort mit barrierefreien und<br />
transparenten Zugängen für alle Inklusionsthemen in<br />
Minden. Dank der niedrigschwelligen und ganzheitlichen<br />
Beratung<br />
finden<br />
alle Ratsuchenden<br />
hier<br />
Zugang zu<br />
den Dienstleistungsangeboten<br />
der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem<br />
in den Bereichen Arbeit, Bildung, Wohnen und Freizeit.<br />
„Multiprofessionelle Beratungskompetenzen werden an<br />
einem zentralen Standort nutzerorientiert gebündelt“,<br />
sagt Mark Westermann, Geschäftsbereichsleiter Arbeit<br />
& Qualifizierung. Die kurzen Wege am Campus Inklusion<br />
sollen Synergien schaffen, denn die Beraterinnen und<br />
Berater können sich künftig noch besser abst<strong>im</strong>men und<br />
vernetzen. Und das kommt den Ratsuchenden zugute.<br />
Außerdem sollen die Erfahrungen von Menschen mit<br />
Behinderungen dazu beitragen, neue individuelle Angebote<br />
zu entwickeln. Schließlich erfahren die Beraterinnen<br />
und Berater in ihrer Arbeit ganz direkt, welche Unterstützung<br />
sich Ratsuchende wünschen und benötigen.<br />
Die Bedarfe und Ansprüche der Klienten verändern sich<br />
und Menschen mit Behinderungen legen zunehmend<br />
Wert auf personenzentrierte inklusive Angebote. Dies<br />
wird auch durch das Bundesteilhabegesetz unterstützt,<br />
das das Wunsch- und Wahlrecht von Menschen mit Behinderungen<br />
in Bezug auf die Anbieter sozialer Dienstleitung<br />
stärkt. Mit dem Campus Inklusion möchte die <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem ein wichtiger Ratgeber für alle sein,<br />
die in Fragen der Inklusion Unterstützung brauchen.<br />
Die Beratungsangebote des Campus Inklusion werden<br />
in der Hermannstr. 21 in den Räumlichkeiten des Fachbereiches<br />
Betriebliche Inklusion gebündelt und durch<br />
Dennis Müller, Fachbereichsleiter Betriebliche Inklusion,<br />
und Ute Hribar, Erste Ansprechpartnerin des Campus<br />
Inklusion, organisiert. „Ich freue mich, dass ich daran<br />
mitarbeiten kann, dass Minden ein Stück inklusiver<br />
wird und dass wir möglichst viele Menschen erreichen<br />
können“, so Ute Hribar.<br />
6
ARBEIT & QUALIFIZIERUNG<br />
Neues Zuhause für 68 Milchkühe<br />
NEUER<br />
MILCHVIEHSTALL<br />
FÜR DEN HOF<br />
KLANHORST<br />
Platz für 68 Milchkühe, ein Melkautomat mit modernster<br />
Robotik-Technik und Auslauf soweit das Auge reicht:<br />
Auf dem Gelände des Biohofs Klanhorst hat die <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem einen neuen Milchviehlaufstall errichtet.<br />
Nach gut acht Monaten Bauzeit kann der Stall nun eingeweiht<br />
werden. Mit dem Abschluss dieses umfangreichen<br />
Bauprojektes entstehen zehn neue Arbeitsplätze für<br />
Menschen mit Behinderungen <strong>im</strong> Bereich der Landwirtschaft.<br />
„Wir haben alles selbst geplant, von A bis Z“, sagt Hofleiter<br />
Kevin Szalies. Der neue Milchviehstall ist deshalb eher<br />
Maßanfertigung als Stangenware. Das liegt zum einen<br />
daran, dass der neue Stall nach Bioland-Richtlinien konzipiert<br />
ist und damit besondere Tierwohl-Standards erfüllt.<br />
Noch wichtiger ist jedoch, dass der Stall beste Arbeitsbedingungen<br />
für Menschen mit Behinderungen bietet.<br />
Der Biohof ist ein Standort der Diakonischen Werkstätten<br />
und hat damit das Ziel, qualifizierte Arbeitsplätze<br />
für Menschen mit Behinderungen zu schaffen. Deshalb<br />
ist der Milchviehstall nicht nur in Sachen Arbeitsschutz<br />
auf dem neuesten Stand. Es gibt etwa auch einen speziellen<br />
Ruhebereich, in dem sich<br />
Beschäftigte des Biohofes zurückziehen<br />
können. Die Seitenlüftungen<br />
und Bereiche können mit<br />
Curtains und Toren geschlossen<br />
werden, um Menschen und Tiere<br />
vor Durchzug zu schützen.<br />
Eine Besonderheit ist auch das<br />
Mitarbeiterbüro <strong>im</strong> Obergeschoss.<br />
Von hier aus haben die<br />
Mitarbeitenden einen Rundumblick<br />
in den Stall. Sogar einen<br />
eigenen Pausenraum mit Küche<br />
bietet der Milchviehstall. Alle Tiere<br />
haben eine eigene Liegebucht<br />
und großen Fressplatz. Außerdem<br />
bietet der Stall einen abgetrennten<br />
Abkalbebereich und<br />
einen Ruhebereich für erkrankte<br />
Tiere. Aus ihrem Stall haben die<br />
Milchkühe direkten Zugang zur<br />
großen Weide. Am modernen<br />
Melkroboter entscheiden die Tiere<br />
selbst, wann sie gemolken werden wollen. Der Roboter<br />
erkennt die Kuh automatisch und kann die Melkvorrichtung<br />
ansetzen. Für die Tiere bedeutet das, noch<br />
mehr Freiheit.<br />
Ein bisschen anstrengend wurde es aber vor dem offiziellen<br />
Bauabschluss trotzdem. Aufgrund von Bauverzögerungen<br />
zogen die ersten Milchkühe bereits auf dem<br />
Hof ein, bevor der neue Stall bezugsfertig<br />
war. Genug Platz für<br />
die Tiere hatte der Hof Klanhorst<br />
mit seinen Weiden problemlos,<br />
doch gemolken werden mussten<br />
die Milchkühe erst mal noch <strong>im</strong><br />
alten Stall. Harte Arbeit für alle<br />
Mitarbeitenden und Beschäftigten.<br />
„Die letzten Wochen waren<br />
echt hart“, sagt Kevin Szalies.<br />
Doch dank der Infrastruktur des<br />
neuen Stalls, mit seinem automatischen<br />
Melkroboter, wird<br />
die Arbeit zukünftig eine andere<br />
sein. Das Melken übern<strong>im</strong>mt<br />
der Roboter, aber es wird deutlich<br />
mehr Kalbungen geben, die<br />
auch abends und nachts begleitet<br />
werden müssen. Durch eine<br />
Verdreifachung der Herde muss<br />
das Personal ständig jedes Tier <strong>im</strong><br />
<strong>Blick</strong> haben, um eine gute Tiergesundheit<br />
und damit eine gute<br />
Milchleistung sicherzustellen.<br />
7
ARBEIT & QUALIFIZIERUNG<br />
In der Außenarbeitsgruppe<br />
der Diakonischen<br />
Werkstätten<br />
fertigen die<br />
Beschäftigten<br />
hochwertige<br />
Verpackungslösungen.<br />
Mit industrienahen Arbeitsplätzen ist die Außenarbeitsgruppe<br />
Wellpappenverarbeitung ein Bindeglied zum allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt und leistet einen wichtigen Beitrag zur beruflichen<br />
Inklusion von Menschen mit Behinderungen.<br />
15 JAHRE WERKSTATT-AUSSENSTELLE<br />
AM STANDORT DS SMITH<br />
Schon seit 2004 besteht die Außenstelle der Diakonischen<br />
Werkstätten am Werk des Verpackungsspezialisten<br />
DS Smith an der Mindener Karlstraße. In enger Kooperation<br />
mit dem Industrieunternehmen konfektionieren<br />
die Beschäftigten der Werkstattarbeitsgruppe hier Pappe<br />
und fertigen hochwertige Verpackungslösungen für<br />
Großkunden an. Damit bietet die Außenstelle der Diakonischen<br />
Werkstätten Menschen mit Behinderungen<br />
qualifizierte, industrienahe Arbeitsplätze und viele Möglichkeiten<br />
der beruflichen Inklusion.<br />
Die Arbeitsgruppe Wellpappenverarbeitung war von<br />
Anfang an als industrienahe Außenstelle der Werkstätten<br />
konzipiert. Ursprünglich war die Arbeitsgruppe an<br />
einen Produktionsstandort in Petershagen Ovenstädt<br />
angegliedert, damals noch bei der Firma SCA. Im August<br />
2004 stand dann der Umzug in das jetzige Werk <strong>im</strong><br />
Industriegebiet an der Karlstraße an. „Landesweit gab<br />
es zu dieser Zeit nur wenige Kooperationen zwischen<br />
großen Industrieunternehmen und Werkstätten für<br />
Menschen mit Behinderungen“, sagt Rüdiger Jablonka,<br />
Abteilungsleiter der Außenstelle.<br />
Mit dem Umzug an die Hauptproduktionsanlage wurde<br />
die Zusammenarbeit mit der Firma SCA deutlich vereinfacht.<br />
Die kurzen Wege machten umständliche Materialtransporte<br />
überflüssig und boten logistische Vorteile.<br />
Auch für viele Beschäftigte der Außenstelle, die in Minden<br />
wohnten und wohnen, wurde ihr Arbeitsplatz besser<br />
erreichbar. „Wir waren mit allen Maschinen innerhalb<br />
einer Woche betriebsfertig“, erinnert sich Rüdiger<br />
Jablonka.<br />
Begonnen hat die Arbeitsgruppe zunächst mit 16 Beschäftigten.<br />
Heute sind hier insgesamt 48 Menschen mit<br />
und ohne Behinderungen tätig. „Das Arbeitsangebot ist<br />
größer und vielfältiger geworden“, sagt Rüdiger Jablonka.<br />
Trotzdem meistert die Arbeitsgruppe ihre Aufgaben<br />
auf hohem qualitativen Niveau. „Wir konnten zeigen,<br />
dass wir hohe Qualitätsstandards haben“, so Rüdiger<br />
Jablonka. Davon profitiert heute die Firma DS Smith, die<br />
das Werk 2012 übernahm. Insbesondere bei anspruchsvollen<br />
Kundenwünschen ist die Arbeitsgruppe gefragt.<br />
Sonderformate bei Verpackungsmaterialien können<br />
Großunternehmen mit ihren auf Masse ausgerichteten<br />
Maschinen nur schwer erledigen. Für die DS Smith übern<strong>im</strong>mt<br />
heute die Außenarbeitsgruppe diese Spezialanfertigungen,<br />
bei denen auch Handarbeit gefragt ist.<br />
„Das Herausstechende ist wohl die Nähe zum allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt“, sagt Rüdiger Jablonka. Die Arbeitsgruppe<br />
war schon <strong>im</strong>mer eine Übergangsgruppe, die<br />
Menschen mit Behinderungen in besonderer Weise auf<br />
die Arbeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt vorbereiten<br />
sollte. Die Beschäftigten können hier wichtige Erfahrungen<br />
sammeln und ausprobieren, ob die Arbeit in<br />
einer Industrieumgebung etwas für sie ist, ohne dabei<br />
das Werkstattsetting verlassen zu müssen. „Wir sind ein<br />
Bindeglied zum allgemeinen Arbeitsmarkt“, so Rüdiger<br />
Jablonka.<br />
8
WOHNEN & ASSISTENZ<br />
Gottesdienst, Festakt & Sommerfest <strong>im</strong> Menzestift Schlüsselburg<br />
MENZESTIFT PRÄSENTIERT<br />
SICH NACH ZWEIJÄHRIGEM UMBAU<br />
Mit einem großen Sommerfest<br />
hat das Menzestift<br />
Schlüsselburg das<br />
Ende einer zweijährigen<br />
Renovierung gefeiert.<br />
Die Wohneinrichtung für<br />
Menschen mit Behinderungen<br />
wurde seit 2017<br />
umfassend saniert. Bei<br />
der Feier mit Gottesdienst<br />
und Festakt konnten alle<br />
Besucherinnen und Besucher<br />
die frisch renovierten<br />
Räumlichkeiten kennenlernen.<br />
Einrichtungsleiter Martin<br />
Rodenbeck und He<strong>im</strong>beiratsvorsitzender<br />
Muzaffer<br />
Yenigül begrüßte die<br />
Gäste des Sommerfestes.<br />
„Ziel der umfassenden<br />
Umbauarbeiten war<br />
es, die Wohnqualität der<br />
Bewohnerinnen und Bewohner<br />
zu erhöhen und<br />
das Haus an die Vorgaben<br />
des Wohn- und Teilhabegesetzes<br />
anzupassen“, so<br />
Martin Rodenbeck. Dafür<br />
entstanden für alle Bewohnerinnen<br />
und Bewohner<br />
moderne Einzelz<strong>im</strong>mer<br />
mit innenliegenden barrierearmen Bädern. Mit einer<br />
Einzelz<strong>im</strong>merquote von 100% werden die Richtlinien<br />
des Wohn- und Teilhabegesetztes mehr als erfüllt. Alle<br />
Wohnbereiche sind zudem mit einer zentralen Küche<br />
ausgestattet worden, in der die Bewohnerinnen und<br />
Bewohner auch selbst Essen zubereiten können. Sie<br />
können <strong>im</strong> Menzestift zukünftig sowohl weitestgehend<br />
selbstständig leben, als auch die Vollversorgung durch<br />
die Zentralküche der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem nutzen.<br />
Die Unterstützungsangebote des Menzestifts richten<br />
sich nach den individuellen Bedarfen. „Wir sind extrem<br />
flexibel, um eine passgenaue Betreuung entsprechend<br />
des Grades der Selbstständigkeit anzubieten“, erklärte<br />
Martin Rodenbeck.<br />
Den symbolischen Schlüssel des Menzestifts bekamen Einrichtungsleiter Martin Rodenbeck (v. l.)<br />
und He<strong>im</strong>beiratsvorsitzender Muzaffer Yenigül überreicht.<br />
Konzeptionell setzt das Menzestift einen Schwerpunkt<br />
in der Begleitung von älteren Menschen mit Behinderungen.<br />
„Wir kombinieren Behindertenhilfe mit pflegerischer<br />
Unterstützung, bis hin zur Palliativversorgung“,<br />
sagte Sebastian Siek, Geschäftsbereichsleiter Wohnen<br />
& Assistenz bei der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. Das Menzestift<br />
kann hier auf viel Erfahrung zurückgreifen, denn<br />
die Einrichtung war für viele Jahre sowohl Wohnstätte<br />
für Menschen mit Behinderungen als auch Altenpflegehe<strong>im</strong>.<br />
Im Innenhof des Menzestifts wurde anschließend ein<br />
Festgottesdienst mit Pfarrer Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er<br />
und Pfarrerin Esther Witte gefeiert. Musikalisch begleiteten<br />
Birger Wöhler an der Orgel und der Posaunenchor<br />
Buchholz den Gottesdienst. Danach konnten die<br />
Besucherinnen und Besucher rund um das Menzestift<br />
viele Leckereien genießen oder an Trödelständen stöbern.<br />
Die Band Village Beat und die Feuerwehrkapelle<br />
Bierde-Schlüsselburg sorgten mit ihren Auftritten für<br />
ein unterhaltsames Musikprogramm.<br />
9
WOHNEN & ASSISTENZ<br />
ERSTER SPATENSTICH<br />
FÜR NEUE WOHNEINRICHTUNG<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem entwickelt neue Wohnform für ältere<br />
Menschen mit Behinderungen in Porta Westfalica Barkhausen<br />
Mit dem ersten Spatenstich hat in Porta Westfalica Barkhausen<br />
der Neubau einer Wohneinrichtung für Menschen<br />
mit Behinderungen begonnen. Im Quartier „Im<br />
Römerlager“ entsteht eine besondere Wohnform für 24<br />
ältere Menschen mit Behinderungen. „Ich freue mich,<br />
dass wir zur Erweiterung der Vielfalt und letztendlich<br />
zur gelebten Inklusion hier in Porta Westfalica beitragen<br />
können“, sagte Sebastian Siek, Geschäftsbereichsleiter<br />
Wohnen & Assistenz bei der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />
Vor dem ersten Spatenstich begrüßte Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er,<br />
theologischer Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem alle Gäste, Mitarbeitenden und Nachbarn. „Wir<br />
wünschen uns ein vielfältiges Miteinander in der Gesellschaft<br />
und mitten <strong>im</strong> Quartier“, so Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er.<br />
Hans-Joerg Deichholz, Sozialdezernent des Kreises<br />
Minden Lübbecke, lobte das Konzept des Neubauprojekts:<br />
„Das ist Inklusion. Das ist, was wir leben wollen.“<br />
Dies betonte auch Friedrich Schmeding, stellvertretender<br />
Bürgermeister der Stadt Porta Westfalica. „Ich bin sicher,<br />
dass sich das Konzept bewähren wird“, so Schmeding.<br />
In rund einem Jahr soll der Neubau komplett fertiggestellt<br />
sein. 24 Bewohnerinnen und Bewohner werden in<br />
der barrierefreien Wohneinrichtung leben, die insbesondere<br />
für ältere Menschen mit geistiger und/oder körperlicher<br />
Behinderung konzipiert ist. Alle Bewohnerinnen<br />
und Bewohner verfügen dann über Einzelz<strong>im</strong>mer mit innenliegenden,<br />
barrierearmen Bädern. Daneben wird ein<br />
großer Bereich für tagesstrukturierende Angebote entstehen.<br />
Viele der zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner<br />
waren lange berufstätig und haben zum Beispiel<br />
in den Diakonischen Werkstätten in Minden gearbeitet.<br />
Auch <strong>im</strong> Ruhestand sind sie auf Unterstützung bei der<br />
Organisation ihres Alltags angewiesen. Die Tagesstrukturangebote<br />
werden neben den Bewohnerinnen und<br />
Bewohnern auch externe Kunden wahrnehmen können.<br />
Die Angebote der Tagesstruktur reichen vom gemeinsamen<br />
Vorbereiten und Einnehmen der Mahlzeiten, über<br />
Spiel- und Bewegungsangebote, bis zu kognitiven und<br />
kreativen Übungen, <strong>im</strong>mer mit dem Fokus, die Selbstständigkeit<br />
zu fördern.<br />
Das Wohngebiet „Im Römerlager“ ist auf ein generationsübergreifendes<br />
Wohnen ausgerichtet. Schon heute<br />
leben hier junge Familien und ältere Menschen Seite<br />
an Seite. Die Wohneinrichtung für ältere Menschen mit<br />
Behinderung passt daher opt<strong>im</strong>al in das Quartier.<br />
Setzten gemeinsam den ersten Spatenstich: Dennis Drinkuth (Drinkuth Tiefbau GmbH), Thomas Rademacher (Planungsbüro Bauhaus),<br />
Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er (theologischer Vorstand <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem), Friedrich Schmeding (stv. Bürgermeister Porta Westfalica)<br />
Jessica Heide (Einrichtungsleiterin der neuen Wohneinrichtung), Sebastian Siek (Geschäftsbereichsleiter Wohnen & Assistenz<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem), Dirk Niemann (August Niemann GmbH), Hans-Joerg Deichholz (Sozialdezernent Kreis Minden-Lübbecke),<br />
Christian Schultz (kaufmännischer Vorstand <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem), Jürgen Tiemann (Superintendent Kirchenkreis Minden).<br />
10
PFLEGE & LEBEN<br />
Setzten gemeinsam den<br />
ersten Spatenstich: v. l. Lars<br />
Windhe<strong>im</strong> (GS Projektbau),<br />
Klaus-Dieter Krug (Ortsvorsteher<br />
Dützen), Lars<br />
Bursian (Baubeigeordneter<br />
Stadt Minden), Michael<br />
Haas (Geschäftsbereichsleiter<br />
Pflege & Leben <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem), Thomas<br />
Lunkenhe<strong>im</strong>er (theologischer<br />
Vorstand <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem), Michael<br />
Jäcke (Bürgermeister Stadt<br />
Minden), Christian Schultz<br />
(kaufmännischer Vorstand<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem),<br />
Hans-Joerg Deichholz<br />
(Sozialdezernent Kreis<br />
Minden-Lübbecke), Dirk<br />
Niemann (August Niemann<br />
GmbH).<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem startet Neubau<br />
einer Wohneinrichtung für Menschen<br />
mit Betreuungs- und/oder Pflegebedarf<br />
ERSTER SPATENSTICH FÜR NEUE<br />
WOHNEINRICHTUNG IN DÜTZEN<br />
Mit dem ersten Spatenstich hat der Neubau einer<br />
Wohneinrichtung für Menschen mit Betreuungs- und/<br />
oder Pflegebedarf in Dützen begonnen. Auf dem Gelände<br />
der ehemaligen Grundschule errichtet die <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem die Wohneinrichtung, die zwei Wohngemeinschaften<br />
für jeweils zwölf Bewohnerinnen und<br />
Bewohner bietet.<br />
Christian Schultz, kaufmännischer Vorstand der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem, begrüßte die Besucherinnen und Besucher<br />
auf dem Gelände der ehemaligen Grundschule.<br />
„Wir möchten mit dieser Wohneinrichtung einen Beitrag<br />
zur Quartiersentwicklung leisten und einen Lebensraum<br />
für Menschen mit Pflege- und Betreuungsbedarf schaffen,<br />
der ihre Bedürfnisse erfüllt und das selbstbest<strong>im</strong>mte<br />
Leben fördert“, so Christian Schultz.<br />
Auch für die Stadt Minden ist der Neubau ein wichtiger<br />
Schritt für die Quartiersentwicklung in Dützen. „Bei<br />
der Vergabe haben wir den Schwerpunkt auf Qualität<br />
gelegt“, betonte Bürgermeister Michael Jäcke in seinem<br />
Grußwort. Hans-Joerg Deichholz, Sozialdezernent<br />
des Kreises Minden-Lübbecke, hob in seinem Grußwort<br />
besonders die Bedeutung der Wohneinrichtung für<br />
Menschen mit Pflegebedarf hervor und betonte: „Es ist<br />
wichtig und gut, dass wir <strong>im</strong> Bereich zwischen häuslicher<br />
Pflege und stationärer Pflege die Angebotspalette<br />
erweitern“.<br />
Die Wohneinrichtung für Menschen mit Betreuungsund/oder<br />
Pflegebedarf wird <strong>im</strong> Erdgeschoss zwei<br />
Wohngemeinschaften mit jeweils 12 Z<strong>im</strong>mern bieten.<br />
Diese Wohngemeinschaften verfügen über einen gemeinschaftlichen<br />
Wohnbereich mit Küche. Die zukünftigen<br />
Mieterinnen und Mieter können hier auf eine ambulante<br />
pflegerische Begleitung zurückgreifen, die je nach<br />
Bedarf individuell mit dem ambulanten Pflegedienst der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem vereinbart wird. Zudem bietet<br />
der Neubau <strong>im</strong> Obergeschoss barrierearme Appartements<br />
für ein bis zwei Personen zur freien Anmietung.<br />
Die Wohnreinrichtung wird <strong>im</strong> Gottlieb-Pals-Weg gebaut,<br />
liegt somit direkt <strong>im</strong> Quartier und ist eingebunden<br />
in das soziale Leben vor Ort. Menschen <strong>im</strong> Alter mit<br />
Betreuungs- und/oder Pflegebedarf können hier längstmöglich<br />
in ihrer he<strong>im</strong>ischen Umgebung leben. Voraussichtlich<br />
Ende 2020 soll das Gebäude fertiggestellt sein.<br />
Insgesamt investiert die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem an<br />
diesem Standort über 4,2 Millionen Euro.<br />
Neben dem Neubau in Dützen plant die <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem den Neubau mehrerer Wohneinrichtungen<br />
mit gleichem Konzept, etwa <strong>im</strong> Stadtteil Königstor.<br />
11
PFLEGE & LEBEN<br />
Die Tagespflegeeinrichtungen der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
bieten ihren Besucherinnen und Besuchern ein abwechslungsreiches<br />
Programm.<br />
Das Angebot der Tagespflege<br />
UNTERSTÜTZEND,<br />
ENTLASTEND,<br />
FAMILIÄR<br />
Wer zu Hause leben möchte, aber aufgrund einer Erkrankung<br />
oder Einschränkung Unterstützung oder<br />
pflegerische Betreuung benötigt, kann eine Tagespflege-Einrichtung<br />
besuchen. Bianca Wittmer, Maraikel<br />
Lemke und Heike Sypniewski sind die Leiterinnen der<br />
Tagespflege in Porta Westfalica, Petershagen-Lahde<br />
und Minden. Sie gestalten wochentags mit ihren<br />
Teams das freundliche, wertschätzende und herzliche<br />
Miteinander in den Einrichtungen der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem und geben einen Einblick.<br />
Für wen ist das Angebot einer Tagespflege gedacht?<br />
Heike Sypniewski: Für alle Menschen, die Unterstützung<br />
benötigen, die aber so lange wie möglich zu<br />
Hause leben möchten. Wir sind für unsere Gäste von<br />
montags bis freitags von 7:30 Uhr bis 16:30 Uhr da.<br />
Abends und an den Wochenenden leben unsere Gäste<br />
zu Hause.<br />
Wie kann man sich den Tagesablauf in einer<br />
Tagespflege vorstellen?<br />
Maraikel Lemke: Einige unserer Gäste nutzen den<br />
Fahrdienst, der die Fahrten Richtung Einrichtung und<br />
zurück übern<strong>im</strong>mt. So werden An- oder<br />
Zugehörige, die zu Hause die Betreuung<br />
oder Pflege übernehmen, unterstützt und<br />
entlastet. Dann startet der Tag mit einem<br />
gemeinsamen Frühstück, wer möchte<br />
kann die Tageszeitung lesen oder sie sich<br />
vorlesen lassen und erfahren, was <strong>im</strong> Kreis<br />
Minden-Lübbecke und in der Welt los ist.<br />
Unterschiedliche tagesstrukturierende Aktivitäten<br />
haben wir <strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Angebot.<br />
Manche Gäste möchten kreativ werden<br />
oder musizieren, andere freuen sich auf<br />
Bewegungsübungen oder Gedächtnisund<br />
Erinnerungstraining. Generell spielt<br />
das Erleben von Gemeinschaft eine wichtige<br />
Rolle.<br />
Bianca Wittmer: Wir setzen alles daran,<br />
dass unsere Gäste den Tag so gestalten<br />
können, wie sie es sich gerade wünschen<br />
und wie es den eigenen Interessen und<br />
Fähigkeiten entspricht. Es geht um anregende<br />
und abwechslungsreiche Tage.<br />
Und wer sich zurückziehen möchte, findet natürlich<br />
auch <strong>im</strong>mer den passenden Freiraum.<br />
Kann man das Angebot einer Tagespflege auch<br />
tageweise in Anspruch nehmen?<br />
Heike Sypniewski: Natürlich. Ob ein Tagespflege-Gast<br />
in der Woche jeden Tag zu uns kommt oder<br />
nur einmal <strong>im</strong> Monat – das entscheidet sich nach dem<br />
individuellen Bedarf. Wir sind flexibel und stellen uns<br />
auf unsere Gäste ein.<br />
Wie werden die Leistungen einer Tagespflege-<br />
Einrichtung finanziert?<br />
Bianca Wittmer: Die Kosten bezuschusst die Pflegeversicherung<br />
sogar zusätzlich zu Pflegeleistungen <strong>im</strong><br />
häuslichen Umfeld ab Pflegegrad 2. Auch dann, wenn<br />
kein ambulanter Pflegedienst <strong>im</strong> Einsatz ist. Denn für<br />
die Tagespflege haben Kostenträger ein eigenes Budget<br />
vorgesehen. Das Pflegegeld wird nicht gekürzt,<br />
wenn eine Tagespflege in Anspruch genommen wird.<br />
Kontakt:<br />
Die Angebote der Tagespflege-Einrichtungen<br />
interessieren Sie? Lassen Sie sich beraten.<br />
Das Team der Pflegeberatung der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem ist dienstags und donnerstags<br />
von 14:30 bis 17:00 Uhr <strong>im</strong> Mutterhaus<br />
ansprechbar sowie nach Vereinbarung und<br />
zu Hause.<br />
Mutterhaus der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
Kuhlenstraße 82 | 32427 Minden<br />
Telefon 0571 9552 201<br />
Mail pflegeberatung@diakonie-stiftung-salem.de<br />
12
PFLEGE & LEBEN<br />
Mit neuer Hard- und Software setzt die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
<strong>im</strong> Geschäftsbereich Pflege & Leben auf Digitalisierung<br />
PFLEGE WIRD DIGITAL<br />
Die Digitalisierung macht auch vor der Pflege nicht halt.<br />
Längst nutzen Altenpflegerinnen und Altenpfleger Programme<br />
und Apps, um die ihnen anvertrauten Menschen<br />
noch besser pflegerisch begleiten zu können. Und<br />
auch flächendeckendes W-Lan wird in Pflegeeinrichtungen<br />
<strong>im</strong>mer stärker nachgefragt. Deshalb investiert die<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem <strong>im</strong> Geschäftsbereich Pflege &<br />
Leben gezielt in die technische Ausstattung der Einrichtungen.<br />
Die Dokumentation von Pflegemaßnahmen wird zunehmend<br />
mit digitaler Unterstützung organisiert. Schon<br />
heute setzt die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem flächendeckend<br />
auf die softwaregestützte Dokumentation mit professionellen<br />
Programmen. Die ambulanten Dienste sind bereits<br />
mit mobilen Endgeräten ausgestattet und können<br />
die Dokumentation via App zeitsparend und aktuell realisieren.<br />
Mit der Anschaffung von Tablet-PCs und entsprechender<br />
Software wird die Dokumentation nun in<br />
den stationären Pflegeeinrichtungen und Tagespflegeeinrichtungen<br />
vereinfacht und vereinheitlicht. 105 iPads<br />
stehen den Altenpflegerinnen und -pflegern künftig zur<br />
Verfügung. Sie gewinnen so mehr Zeit, um sich den<br />
Bewohnerinnen und Bewohnern zu widmen, denn aufwendige<br />
Pflegeaufzeichnungen können mit den iPads<br />
und der passenden Software schneller und einfacher erledigt<br />
werden. Die konsequente digitale Erfassung des<br />
Pflegeprozesses beugt außerdem Fehlern vor. Kolleginnen<br />
und Kollegen können durch den vereinfachten Zugriff<br />
auf die Dokumentation jederzeit auf alle relevante<br />
Daten zugreifen. „Nach der Umstellung sind wir perfekt<br />
gerüstet für die neuen Anforderungen und entlasten<br />
unsere Mitarbeitenden für die Folgezeit enorm“, sagt<br />
Michael Haas, Geschäftsbereichsleiter Pflege & Leben<br />
bei der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. Voraussetzung ist natürlich,<br />
dass alle Pflegekräfte auch in den speziellen und<br />
umfangreichen Programmen geschult sind. Die <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem bietet daher bereits Schulungen für<br />
Pflegekräfte an. „Wir machen die Benutzung der Software<br />
für unsere Kollegen so einfach wie mögliche“,<br />
verspricht Veronica Hahne, Leiterin der Fachabteilung<br />
IT bei der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />
Wichtig ist außerdem die flächendeckende Versorgung<br />
aller Einrichtungen mit W-Lan. Denn auch Menschen <strong>im</strong><br />
Alter nutzen zunehmend das Internet und wollen natürlich<br />
be<strong>im</strong> Umzug in eine Pflegeeinrichtung auf das Web<br />
zugreifen können. Für viele ist der Internetzugriff mittlerweile<br />
ein wichtiger Faktor bei der Wahl der Pflegeeinrichtung.<br />
Deshalb wird für alle Bewohnerinnen und Bewohner<br />
der Pflegeeinrichtungen der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem ein flächendeckendes W-Lan-Netz zur Verfügung<br />
stehen. Die W-Lan-Ausstattung ist natürlich auch für die<br />
digitale Dokumentation unabdingbar.<br />
Rund 200.000 Euro investiert die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
in die Digitalisierung der Pflege. Unterstützt wird<br />
die digitale Umrüstung durch Fördermittel des Pflegepersonal-Stärkungsgesetzes.<br />
(PpSG). Rund 40 Prozent<br />
der Investitionen können voraussichtlich durch die <strong>im</strong><br />
PpSG vorgeschriebenen Förderungen gedeckt werden.<br />
„Darüber hinaus freuen wir uns über Fördermittel der<br />
Stiftung Orchidee und der <strong>Diakonie</strong>stiftung Minden,<br />
ohne die diese enorme Investition und der damit verbundene<br />
Schritt in die digitale Zukunft nicht möglich<br />
wären“, sagt Michael Haas.<br />
13
PFLEGE & LEBEN<br />
GARTENSPASS FÜR JUNG UND ALT<br />
Am Haus Laurentius Nammen entsteht ein neuer Hochbeet-Garten<br />
Bunte Blumenbeete und frisches, selbst angepflanztes<br />
Gemüse: Das Haus Laurentius Nammen realisiert dank<br />
einer Förderung der Glücksspirale ein neues generationsübergreifendes<br />
Gartenprojekt. Bewohnerinnen und<br />
Bewohner des Hauses Laurentius können in der neuen<br />
Hochbeet-Gartenanlage bald gemeinsam mit Kindern<br />
des Kindergartens Nammen gärtnern.<br />
„Das Projekt soll das Miteinander der Generationen fördern“,<br />
sagt Einrichtungsleiterin Lena-Marie Hormann.<br />
Mit dem Kindergarten Nammen ist das Haus Laurentius<br />
schon lange verbunden und die gemeinsamen<br />
Erfahrungen in Garten und Natur haben dabei einen<br />
hohen Stellenwert. Seniorinnen und Senioren haben<br />
etwa gemeinsam mit den Kindergartenkindern einen<br />
Blühstreifen angelegt und ein Insektenhotel gebaut,<br />
das heute vor der Einrichtung steht. Mit dem Projekt<br />
„Gartenspaß für Jung und Alt“ soll die Zusammenarbeit<br />
aber noch intensiviert werden. Viele Bewohnerinnen<br />
und Bewohner haben lange Zeit selbst Gärten gepflegt.<br />
Sie können auf einen reichen Erfahrungsschatz<br />
zurückgreifen und teilen ihr Wissen gern mit den Kindern<br />
des Kindergartens.<br />
Das Haus Laurentius bietet mit seinen weitläufigen<br />
Grünflächen das perfekte Gelände für die neue Gartenanlage.<br />
Zur Ausstattung, die dank der Projektförderung<br />
angeschafft werden konnte, gehören etwa rollstuhlge-<br />
14
PFLEGE & LEBEN<br />
Die neue Gartenbank, die für das Projekt angeschafft wurde,<br />
ist ein beliebter Treffpunkt für die Bewohnerinnen und Bewohner.<br />
die Bewohnerinnen und Bewohner dann gemeinsam<br />
mit den Mitarbeitenden des Hauses leckere Gerichte<br />
zaubern. In den anderen Hochbeeten entstehen kleine<br />
Themengärten. Es ist etwa ein Staudenbeet oder<br />
ein Beet mit Sommerblumen geplant. Auch ein kleiner<br />
Bibelgarten, mit aus der Bibel bekannten Pflanzen, soll<br />
in einem Beet wachsen.<br />
Begleitet wird die Gartenarbeit durch Katrin Wellnitz.<br />
Die gelernte Altenpflegerin hat eine Zusatzausbildung<br />
als Gartentherapeutin absolviert. Sie<br />
kennt sich nicht nur <strong>im</strong> Gartenbau aus,<br />
sondern weiß auch genau, wie sie ältere<br />
und jüngere Menschen zur Gartenarbeit<br />
an<strong>im</strong>ieren kann. „Viele Bewohnerinnen<br />
und Bewohner hatten ihr ganzes Leben<br />
lang einen Garten. Sie können sich hier<br />
einbringen und ihr Wissen teilen“, so<br />
Wellnitz. Außerdem schule die Gartenarbeit<br />
die Motorik und die Bewegung an der frischen Luft<br />
tue einfach gut.<br />
Damit das Gartenprojekt anlaufen kann, wird nun<br />
fleißig vorbereitet. Eine neue Sitzbank steht bereits und<br />
auch einige Hochbeete wurden schon aufgebaut. Damit<br />
sie aber an ihrem späteren Standort platziert werden<br />
können, muss zunächst der Untergrund gepflastert<br />
werden. Auch ein paar Pflanzen müssen weichen,<br />
um die dann barrierefrei zugängliche Gartenanlage<br />
aufbauen zu können. Spätestens <strong>im</strong> Frühjahr 2020 können<br />
Bewohnerinnen und Bewohner dann gemeinsam<br />
mit den Kindern des Kindergartens die ersten Pflanzen<br />
sähen und setzen.<br />
Schon heute können die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner in einigen Hochbeeten<br />
frisches Gemüse anbauen. Dank des<br />
Gartenprojektes ist das Haus Laurentius<br />
bald noch besser ausgestattet.<br />
rechte Hochbeete. Hier können auch Seniorinnen und<br />
Senioren mitarbeiten, die auf einen Rollstuhl angewiesen<br />
sind. Aber auch für die anderen Bewohnerinnen<br />
und Bewohner ist das Gärtnern in den Hochbeeten<br />
deutlich angenehmer als auf dem Ackerboden. Neu<br />
angeschafft wird auch ein Gewächshaus, in dem die<br />
Seniorinnen und Senioren selbst Pflanzen für ihre Beete<br />
heranziehen können. Auch frische Tomaten sollen hier<br />
wachsen, damit die Ernte in den kommenden Jahren<br />
reich ausfällt.<br />
Die neuen Hochbeete werden neben dem Eingang des<br />
Hauses Laurentius auf der Nord-West-Seite entstehen.<br />
In einigen soll saisonales Gemüse wachsen, mit dem<br />
15
PFLEGE & LEBEN<br />
ZUHAUSE IM ROSENTAL<br />
Neuer Wohngemeinschaftsbereich <strong>im</strong> Haus Morgenglanz eröffnet<br />
Im Haus Morgenglanz ist ein neuer Wohngemeinschaftsbereich<br />
für Menschen <strong>im</strong> Alter entstanden. Die<br />
Wohngemeinschaft „Rosental“ bietet vier Einzel- und<br />
Die Gemeinschaftsküche ist der Mittelpunkt der neuen Wohngemeinschaft.<br />
zwei Doppelz<strong>im</strong>mer und damit Platz für acht Bewohnerinnen<br />
und Bewohner mit unterschiedlichen Pflegegraden.<br />
Es ist bereits die zweite Wohngemeinschaft <strong>im</strong><br />
Haus Morgenglanz.<br />
„Für uns steht die Lebensqualität, Selbstbest<strong>im</strong>mung<br />
und das Normalitätsprinzip der Bewohnerinnen und<br />
Bewohner <strong>im</strong> Vordergrund“, sagt Larissa Weis, Einrichtungsleiterin<br />
des Hauses Morgenglanz. Genau daran<br />
orientiert sich auch das Konzept der neuen Wohngemeinschaft.<br />
Gemeinsam mit Alltagsbegleiterinnen<br />
planen die Bewohnerinnen und Bewohner den Tagesablauf,<br />
erstellen den Speiseplan und kochen ihre<br />
Mahlzeiten selbst. Auch ihre Freizeitangebote organisieren<br />
sie selbstständig. Begleitet werden die Seniorinnen<br />
und Senioren von drei Alltagsbegleiterinnen und<br />
einer Betreuungsassistentin. „Für die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner ist es schön, ständige Präsenz einer Alltagsbegleiterin<br />
vor Ort zu haben“, sagt Larissa Weis.<br />
Die Pflege wird von Pflegekräften des angrenzendem<br />
Wohnbereichs übernommen und domminiert nicht<br />
den Alltag.<br />
Herzstück der Wohngemeinschaft ist die große Küche<br />
mit angrenzenden Wohnz<strong>im</strong>mer. Wie zu Hause ist die<br />
Küche für viele Bewohnerinnen und Bewohner der Ort,<br />
an dem sie die meiste Zeit verbringen und auch Besuch<br />
empfangen. „Bewohnerinnen und Bewohner treffen<br />
hier ihre Angehörigen und können auch einfach mal<br />
einen Kaffee anbieten“, sagt Larissa Weis. Viele neugierige<br />
Mitbewohner und Interessenten des Hauses schauen<br />
gerne mal auf einen kurzen Besuch vorbei.<br />
Das Team des neuen Wohngemeinschaftsbereichs: Von links, hinten: Violetta<br />
Zywicka (Alltagsbegleiterin); Larissa Weis (Einrichtungsleiterin), Gabrielle Rode<br />
(Pflegedienstleiterin), Aneta Marchewka (Pflegefachkraft), Ingrid Gettkant<br />
(Betreuungsassistentin), Valeri Fast (Pflegeassistent), Elena Keller (Wohnbereichsleiterin),<br />
vorne: Julia Wochner (Betreuungsassistentin), Sandra Poggemeier<br />
(Hauswirtschafsleiterin), Sophie Dide (Pflegefachkraft)<br />
Die Bewohnerinnen und Bewohner werden von Alltagsbegleiterinnen begleitet.<br />
Mehr Selbstständigkeit, das gilt auch für die Mitarbeitenden<br />
<strong>im</strong> Wohngemeinschaftsbereich, die hier viele<br />
Möglichkeiten haben, ihre Arbeit selbst zu gestalten.<br />
„Wir sind offen und das Team ist sehr kreativ“, sagt<br />
Larissa Weis. Auch das Arbeitszeitmodell, das derzeit<br />
in der Wohngemeinschaft erprobt wird, ist etwas Besonderes.<br />
Die Mitarbeitenden arbeiten <strong>im</strong> 7/7-System.<br />
Das heißt, sie arbeiten sieben Tage am Stück, jeweils<br />
für zehn Stunden mit zweistündiger Pause und haben<br />
danach durchgängig sieben Tage frei. Dieses Arbeitszeitmodell<br />
kommt bei den Mitarbeitenden sehr gut an.<br />
Das Wohngemeinschaftskonzept, das die <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem bereits in mehreren Pflegeeinrichtungen<br />
etabliert hat, bietet für viele Menschen <strong>im</strong> Alter<br />
genau die passende Wohnform. Nicht umsonst waren<br />
alle Z<strong>im</strong>mer in der Wohngemeinschaft Rosental schon<br />
gleich nach der Eröffnung vergeben. „Diese zeitgemäße<br />
Wohnform wird von den Bewohnern, Angehörigen<br />
und Mitarbeitern sehr begrüßt“, sagt Larissa Weis.<br />
16
PFLEGE & LEBEN<br />
Ambulante Altenpflege neu organisiert<br />
FÜR DIE MENSCHEN VOR ORT DA SEIN<br />
Der <strong>im</strong>mer größer werdende Bedarf an ambulanter<br />
Pflege sorgt auch <strong>im</strong> Kirchenkreis Minden dafür, dass<br />
die Organisation in unseren <strong>Diakonie</strong>stationen in Minden<br />
und Petershagen überdacht werden muss. Wir<br />
wollen näher am Menschen sein und eine gezielte<br />
Bezugspflege zu unseren Kunden ermöglichen. Dabei<br />
haben wir gleichzeitig auch die Bedarfe und Möglichkeiten<br />
unserer Mitarbeitenden <strong>im</strong> <strong>Blick</strong>.<br />
Mit diesem Ziel plant die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem die<br />
Neuorganisation der ambulanten Altenpflege. Dafür<br />
strukturieren sich die Teams in den <strong>Diakonie</strong>stationen<br />
neu.<br />
Mit fast einem Jahr Vorbereitungszeit hat es die <strong>Diakonie</strong>station<br />
Petershagen, trotz einiger Hindernisse<br />
und nach vielen Gesprächen mit Mitarbeitern, der<br />
Stadt Petershagen und dem Eigentümer einer nun angemieteten<br />
Räumlichkeit, geschafft, einen „regionalen<br />
Stützpunkt“ bereitzustellen. Im September ist der<br />
Startschuss für das erste Regionalbüro in Neuenknick<br />
gefallen. Dort versorgt, in „selbst organisierter Form“,<br />
ein multiprofessionelles Team, bestehend aus 9 Pflegekräften,<br />
1 Verwaltungskraft und 4 Betreuungs- und<br />
Hauswirtschaftskräften, die umliegenden Ortschaften<br />
<strong>im</strong> Nordkreis Petershagens. Durch diese Umstrukturierung<br />
sollen z. B. Fahrtzeiten verkürzt und dadurch<br />
mehr Kapazitäten für die pflegerischen und betreuenden<br />
Tätigkeiten freigesetzt werden, wodurch die Mitarbeiterzufriedenheit<br />
und insbesondere natürlich auch<br />
die Kundenzufriedenheit wachsen sollen.<br />
Ein weiteres Regionalbüro ist für den Bereich Lahde<br />
vorgesehen. Die Planungen dafür laufen, damit das<br />
nächste „selbstorganisierte multiprofessionelle Team“<br />
seine vielfältigen Aufgaben in dem Quartier beginnen<br />
kann. Regionalteams sollen in ihren Stadtteilen und<br />
Regionen, und damit auch in den Kirchengemeinden,<br />
besser vernetzt sein. So können sie ihre Angebote individuell<br />
an die Bedarfe ihrer Kunden anpassen und<br />
schneller reagieren, wenn diese beispielsweise auf<br />
weitergehende Hilfen angewiesen sind. „<strong>Diakonie</strong><br />
muss näher am Menschen sein, näher an der Gemeinde“,<br />
erklärt Ramona Bretthauer, Leitung der <strong>Diakonie</strong>station<br />
Petershagen.<br />
Kleine, selbst organisierte Teams erbringen eine ganz<br />
andere gelebte Qualität am Kunden, weil die Identifikation<br />
mit einer begrenzten Region einfacher – und<br />
auch wieder „überschaubarer“ ist. Unser Ziel ist es,<br />
Menschen ein selbstständiges und sinnerfülltes Leben<br />
in der eigenen häuslichen Umgebung zu ermöglichen.<br />
17
BEGEGNUNG & BERATUNG<br />
Lebenswerter Treffpunkt <strong>im</strong> Quartier:<br />
DAS BEGEGNUNGSZENTRUM<br />
UND MEHRGENERATIONENHAUS<br />
IM E-WERK<br />
Im Begegnungszentrum und Mehrgenerationenhaus<br />
<strong>im</strong> e-werk ist <strong>im</strong>mer<br />
viel los. Einer, der Trubel mag<br />
und vor allem die Begegnung mit<br />
Menschen schätzt, ist Siegmar Lindel.<br />
Als Koordinator des Mehrgenerationenhauses<br />
ist er zuständig für<br />
die Gestaltung und Entwicklung<br />
der inhaltlichen Angebote, die Akquise<br />
neuer Gäste und die Vermietung<br />
der Räume für Tagungen und<br />
private Feiern. Siegmar Lindel berichtet<br />
<strong>im</strong> Gespräch über den Ort<br />
in der Herrmannstraße 21 a, der so<br />
vielfältig ist wie die Menschen, die<br />
hier Gemeinschaft erleben.<br />
Siegmar Lindel ist Koordinator<br />
des Mehrgenerationenhauses<br />
<strong>im</strong> e-werk.<br />
Was ist unter Begegnungszentrum<br />
und Mehrgenerationenhaus zu verstehen?<br />
Siegmar Lindel: Mehrgenerationenhäuser sind Begegnungsorte,<br />
an denen das Miteinander aktiv gelebt<br />
wird. Der generationenübergreifende Ansatz<br />
gibt den Häusern ihren Namen: Junge<br />
Menschen helfen Älteren und umgekehrt.<br />
Unser Mehrgenerationenhaus <strong>im</strong> e-werk<br />
steht allen Menschen offen. Jede und jeder<br />
ist herzlich willkommen – unabhängig von<br />
Alter oder Herkunft. Ob Rentner(in), Student(in)<br />
oder Auszubildende(r), ob Familie<br />
oder Single, ob Mensch mit Behinderung<br />
oder ohne: Bei uns kommen Menschen<br />
leicht miteinander ins Gespräch. Hier können<br />
sie sich mit Ihren Talenten und Kenntnissen<br />
einbringen – dabei zeichnet Toleranz<br />
und Verständnis füreinander unsere<br />
Gemeinschaft aus. Man unterstützt sich<br />
gegenseitig, lernt voneinander und schätzt<br />
sein Gegenüber wert.<br />
Bei Ihnen kommen Menschen leicht miteinander ins<br />
Gespräch? Das ist aber nicht typisch ostwestfälisch<br />
– oder?<br />
18
BEGEGNUNG & BERATUNG<br />
Siegmar Lindel: Jetzt muss ich etwas<br />
schmunzeln. Meiner Erfahrung nach<br />
knüpfen Menschen leichter Kontakte,<br />
wenn es einen Raum und einen Rahmen<br />
für gemeinsame Aktivitäten gibt<br />
– auch in Ostwestfalen. Und beides ist<br />
bei uns vorhanden: Genug Platz und<br />
viele Angebote für unterschiedliche<br />
Aktivitäten.<br />
Welche Angebote gibt es?<br />
Siegmar Lindel: Wir haben feste<br />
Termine wie beispielsweise den offenen<br />
Freizeittreff jeden Mittwoch und<br />
jeden Donnerstag von 15:00 Uhr bis<br />
19:00 Uhr. Was <strong>im</strong> Rahmen dieses<br />
Treffens passiert, das ist unterschiedlich.<br />
Mal wird einfach gemeinsam<br />
eine Tasse Kaffee getrunken und man<br />
tauscht sich dabei aus, manchmal<br />
wird Billard gespielt, gebacken oder<br />
gebastelt. Das Programm des offenen<br />
Freizeittreffs wird von den Ehrenamtlichen<br />
des e-werks gestaltet. Außerdem<br />
gibt es am Donnerstag <strong>im</strong>mer den<br />
„Kidstreff“.<br />
Dann gibt es aber auch Bildungsangebote<br />
wie das offene Sprachcafé oder<br />
den Alphabetisierungskurs. Hier geht<br />
es um Wissenserwerb. Toll ist, dass<br />
die Teilnehmenden das Erlernte direkt<br />
anwenden können. Zum Beispiel<br />
<strong>im</strong> Gespräch mit anderen <strong>im</strong> offenen<br />
Freizeittreff.<br />
Mit unseren Angeboten orientieren<br />
wir uns an den bestehenden Bedarfen<br />
vor Ort. Denn die Förderung eines<br />
nachbarschaftlichen Miteinanders <strong>im</strong><br />
Quartier liegt uns am Herzen.<br />
Im Begegnungszentrum und Mehrgenerationenhaus<br />
kann man sich<br />
ehrenamtlich engagieren?<br />
Siegmar Lindel: Ja, auch das ist<br />
Teil des Konzeptes. Im Fokus stehen<br />
die generationsübergreifende Arbeit,<br />
die Sozialraumorientierung und<br />
das freiwillige Engagement. Neben<br />
hauptamtlichen Mitarbeitenden gestalten<br />
Ehrenamtliche das Leben <strong>im</strong><br />
Mehrgenerationenhaus mit und leisten<br />
dabei einen unverzichtbaren Beitrag.<br />
Mehrgenerationenhäuser sind<br />
Anlaufstellen für alle, die sich mit ihren<br />
Fähigkeiten und Talenten einbringen<br />
und für andere da sein wollen. Ohne<br />
dieses große freiwillige Engagement<br />
könnten viele Angebote in den Häusern<br />
nicht erbracht werden. Wenn<br />
also noch jemand Lust hat mitzumachen,<br />
soll sie oder er sich gerne bei<br />
mir melden.<br />
Wenn ich das Miteinander <strong>im</strong> Mehrgenerationenhaus<br />
erleben möchte,<br />
wie kann ich einsteigen?<br />
Siegmar Lindel: Das ist ganz einfach:<br />
Kommen Sie beispielsweise zum offenen<br />
Mittagstisch. Montags bis freitags<br />
zwischen 12:00 Uhr und 13:30 Uhr<br />
kann man bei uns lecker, günstig und<br />
abwechslungsreich essen. Hier trifft<br />
man Menschen, die die Angebote des<br />
Mehrgenerationenhauses bereits kennen<br />
oder mitgestalten. Oder besuchen<br />
Sie uns am Nachmittag zu einem der<br />
offenen Angebote. Und wir, also das<br />
Team des Mehrgenerationenhauses,<br />
sind ansprechbar und freuen uns über<br />
neue Gäste. Gemeinsam können wir<br />
schauen, welches Angebot Interesse<br />
weckt.<br />
Das aktuelle Programm des Begegnungszentrums<br />
und Mehrgenerationenhauses<br />
<strong>im</strong> e-werk finden Sie hier:<br />
www.diakonie-stiftung-salem.de<br />
QR-Code scannen<br />
und mehr erfahren!<br />
e-werk –<br />
Begegnungszentrum &<br />
Mehrgenerationenhaus<br />
Hermannstraße 21a |<br />
32423 Minden<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Siegmar Lindel<br />
Telefon Büro 0571 88804 7121<br />
Mail e-werk@<br />
diakonie-stiftung-salem.de<br />
Mehrgenerationenhäuser:<br />
Das Bundesprogramm<br />
Mehrgenerationenhaus wird<br />
durch das Bundesministerium<br />
für Familie, Senioren, Frauen<br />
und Jugend gefördert.<br />
Rund 540 Mehrgenerationenhäuser<br />
gibt es bundesweit –<br />
damit ist in fast jeder Kommune<br />
ein Mehrgenerationenhaus<br />
angesiedelt.<br />
Mehr als 3.000 Hauptamtliche<br />
und über 33.000 freiwillig<br />
Engagierte kümmern sich um<br />
rund 61.400 Gäste pro Tag –<br />
zusammen würden sie nicht<br />
einmal in Deutschlands größtes<br />
Fußballstadion in Dortmund<br />
passen.<br />
19
BEGEGNUNG & BERATUNG<br />
Im Quartiersbüro<br />
Rodenbeck findet <strong>im</strong>mer<br />
donnerstags das Elterncafé<br />
ZiDo statt. Dafür arbeiten<br />
Janine Dex und Miriam<br />
Balsa-Posada (1. und 3.<br />
v. l.) eng mit Britta Tebbe<br />
vom Jugendamt der Stadt<br />
Minden (2.v.l.) und Quartiersmanager<br />
Christian<br />
Niehage (r.) zusammen.<br />
Zwei neue Elterncafés als niederschwelliges<br />
Angebot für junge Familien <strong>im</strong> Quartier<br />
KAFFEE, BRÖTCHEN<br />
UND EIN OFFENES OHR<br />
Sechs Frauen haben sich an diesem<br />
Morgen <strong>im</strong> Gemeinschaftsraum des<br />
Quartiersbüros Rodenbeck getroffen,<br />
um sich ein wenig zu unterhalten<br />
und gemeinsam zu frühstücken. Die<br />
jungen Mütter sind zu Gast <strong>im</strong> Elterncafé<br />
ZiDo. ZiDo, das steht für Zitrone<br />
am Donnerstag, benannt nach dem<br />
Quartiersbüro mit dem auffälligen<br />
gelben Anstrich. Es ist eines von zwei<br />
neuen Elterncafés, die die <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem <strong>im</strong> Auftrag des Jugendamtes<br />
der Stadt Minden betreut.<br />
Das zweite, GrilleGlück, findet statt<br />
<strong>im</strong> Quartiersbüro Rechte Weserseite.<br />
Jeweils einmal in der Woche sind hier<br />
alle Mütter und Väter eingeladen, die<br />
ins Gespräch kommen wollen rund<br />
um die Themen Familie und Alltag.<br />
Miriam Balsa Posada und Janine Dex<br />
füllen die Elterncafés mit Leben. Die<br />
erfahrenen Sozialpädagoginnen sind<br />
Ansprechpartnerinnen für alle Fragen.<br />
20
BEGEGNUNG & BERATUNG<br />
zu Umweltschutz, Handynutzung oder Verhütung.<br />
Initiiert wurden die Elterncafés vom „Lichtblick“ – flexible<br />
Hilfen für Kinder, Jugendliche und Familien der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. „Ein offenes Angebot mit<br />
Fachkräften ist in dieser Form bisher nicht üblich“,<br />
erklärt Andrea Läufer, Einrichtungsleitung Familie <strong>im</strong><br />
Sozialraum. „Solch ein wichtiges Präventivangebot<br />
durchführen zu können, ist etwas Besonderes.“ Die<br />
kompetente Begleitung durch Fachkräfte kann in vielen<br />
Situationen weiterhelfen, davon sind die Mitarbeiterinnen<br />
des Lichtblicks überzeugt.<br />
Aber wenn möglich, wollen sie <strong>im</strong> Elterncafé einfach<br />
nur Gastgeberinnen sein. Im Mittelpunkt des Angebotes<br />
steht, dass sich die Gäste, Eltern des Quartieres,<br />
untereinander austauschen und unterstützen. Viele der<br />
Besucherinnen und Besucher sind in der eigenen Nachbarschaft<br />
kaum vernetzt. Hier kommen sie in angenehmer<br />
Atmosphäre mit anderen ins Gespräch. „Was viele<br />
in ihrem Umfeld nicht erfahren, ist Wertschätzung“,<br />
sagt Miriam Balsa-Posada. Deshalb sollen die Elterncafés<br />
für die Gäste ein Ort zum Wohlfühlen sein. „Wir<br />
wollen, dass alle mit einem guten Gefühl rausgehen“,<br />
sagt Janine Dex. Doch auch bei ganz konkreten Problemen<br />
finden Eltern <strong>im</strong> ZiDo und GrilleGlück Unterstützung.<br />
Wenn Familie und Freunde fehlen, gibt es bei privaten<br />
Problemen oft keinen Ansprechpartner. Vor dem<br />
Kontakt zu öffentlichen Stellen wie dem Jugendamt<br />
schrecken viele der Mütter und Väter zurück. Das neutrale<br />
Elterncafé ist für sie die perfekte Anlaufstelle, um<br />
sich bei privaten Schwierigkeiten unverbindlich zu informieren.<br />
In Kürze starten für die Teilnehmenden kleinere<br />
Vortragseinheiten. Hier ist ein Referent zu Gast,<br />
der zu verschiedenen Themen informiert, zum Beispiel<br />
Finanziert wird die Arbeit der Elterncafés durch das<br />
Jugendamt der Stadt Minden, mit dem die <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem eng kooperiert. In den Quartiersbüros<br />
sind auch Mitarbeitende des Jugendamtes vor Ort und<br />
das Team der Elterncafés kann unkompliziert den Kontakt<br />
vermitteln. Zudem setzen die Sozialpädagoginnen<br />
des Lichtblicks auf eine enge Zusammenarbeit mit dem<br />
Quartiersmanagement der Stadt Minden. Die Elterncafés<br />
sind ganz bewusst als Anlaufstellen <strong>im</strong> Quartier<br />
konzipiert. Außerdem ist die Einbindung in die Nachbarschaft<br />
wichtig, um Besucherinnen und Besucher in<br />
die Elterncafés zu locken. „Das funktioniert nicht von<br />
allein. Es ist viel Werbung und Begleitung notwendig,<br />
um die Eltern zu ermutigen, das Elterncafé zu besuchen“,<br />
sagt Janine Dex. Dass dies so gut funktioniert,<br />
liegt auch an der offenen Art der beiden Sozialpädagoginnen.<br />
„Seit wir angefangen haben, ist das Angebot<br />
<strong>im</strong> Quartier gut angenommen worden“, erzählt Miriam<br />
Balsa Posada. Und mittlerweile sind viele Mütter<br />
und Väter auch regelmäßig zu Gast, sicherlich nicht<br />
nur wegen des Kaffees. „Die Elterncafés sind ein Projekt<br />
mit Zukunft“, sagt Andrea Läufer.<br />
Elterncafés:<br />
Elterncafé ZiDo:<br />
Immer donnerstags, 8 bis 10 Uhr |<br />
Quartiersbüro Zitrone | Zehlendorfer Weg 4 |<br />
32427 Minden Rodenbeck<br />
Elterncafé GrilleGlück<br />
Immer dienstags, 8.30 bis 10.30 Uhr |<br />
Quartiersbüro Rechte Weserseite |<br />
Am Exerzierplatz 7 | 32423 Minden<br />
21
BILDUNG<br />
Qualifikationen für die Arbeit <strong>im</strong> sozialen Bereich<br />
AUS-, FORT- UND WEITERBILDUNGSANGEBOTE<br />
DER DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />
Mit unserem Fort- und Weiterbildungsprogramm<br />
möchten wir die Mitarbeitenden der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem und externe Bildungsinteressierte ansprechen.<br />
Wir wenden uns an Menschen, die in sozialen Bereichen<br />
arbeiten: in der Pflege, bei der Betreuung alter<br />
und/oder behinderter Menschen, in der Kinder- und<br />
Jugendhilfe. Sie finden in unserem Programm Möglichkeiten<br />
zur Entwicklung in beruflicher wie auch persönlicher<br />
Hinsicht.<br />
Unser vollständiges Angebot finden Sie <strong>im</strong>mer aktuell<br />
<strong>im</strong> Internet unter<br />
www.bildung.diakonie-stiftung-salem.de<br />
EINE AUSWAHL UNSERER ANGEBOTE<br />
Januar<br />
Das Gehe<strong>im</strong>nis der<br />
Motivation und eine<br />
erfolgreiche Umsetzung<br />
in die Praxis<br />
KursNr: 3712-2001<br />
Kurstermin: 22.01.2020<br />
Umfang: 8 Stunden an 1 Tag<br />
Kosten: 160 EUR, für MA DSS<br />
120 EUR<br />
Veranstaltungsort: e-werk<br />
Februar<br />
Sprechen und Lesen<br />
<strong>im</strong> Gottesdienst<br />
KursNr: 5107-2001<br />
Kurstermin: 01.02.2020<br />
Umfang: 4 Stunden an 1 Tag<br />
Kosten: 50 EUR, für MA DSS<br />
kostenfrei<br />
Veranstaltungsort: e-werk<br />
März<br />
PART® | Professionelles<br />
Handeln in Gewaltsituationen<br />
(PART®-Auffrischung)<br />
KursNr: 3231-2001<br />
Kursbeginn: 10.03.2020<br />
Umfang: 16 Stunden an 2 Tagen<br />
Kosten: 220 EUR, für MA DSS<br />
170 EUR<br />
Veranstaltungsort: e-werk<br />
ProDeMa® | Gewaltprävention<br />
für den Umgang mit alten<br />
Menschen in der Pflege<br />
KursNr: 3220-2001<br />
Kursbeginn: 16.03.2020<br />
Umfang: 24 Stunden an 3 Tagen<br />
Kosten: 310 EUR, für MA DSS<br />
200 EUR<br />
Veranstaltungsort: e-werk<br />
Kreativ-ganzheitliche<br />
Bewegungsformen und Tänze<br />
KursNr: 3405-2001<br />
Kursbeginn: 18.03.2020<br />
Umfang: 16 Stunden an 2 Tagen<br />
Kosten: 165, EUR für MA DSS<br />
110 EUR<br />
Veranstaltungsort: Herzreich |<br />
Alte Dorfschule, Minden Meißen<br />
Persönlichkeit verstehen –<br />
Konflikte vermeiden<br />
KursNr: 3711-2001<br />
Kurstermin: 18.03.2020<br />
Umfang: 8 Stunden an 1 Tag<br />
Kosten: 160 EUR, für MA DSS<br />
120 EUR<br />
Veranstaltungsort: e-werk<br />
Kommunikation mit<br />
Menschen mit Demenz<br />
KursNr: 3416-2001<br />
Kursbeginn: 19.03.2020<br />
Umfang: 16 Stunden an 2 Tagen<br />
Kosten: 130 EUR, für MA DSS 80 EUR<br />
Veranstaltungsort: e-werk<br />
Oasentag | „Wir sind Helden!“ –<br />
Von Vorbildern und dem Helden,<br />
der Heldin, die in uns steckt<br />
KursNr: 5101-2001<br />
Kurstermin: 19.03.2020<br />
Umfang: 4 Stunden an 1 Tag<br />
Kosten: 30 EUR, für MA DSS<br />
kostenfrei<br />
Veranstaltungsort: Thomas-Haus<br />
April<br />
Kinaesthetics Grundkurs<br />
KursNr: 3301-2001<br />
Kursbeginn: 02.04.2020<br />
Umfang: 32 Stunden an 4 Tagen<br />
Kosten: 410 EUR, für MA DSS<br />
300 EUR<br />
Veranstaltungsort: Mutterhaus<br />
Mai<br />
Projektmanagement<br />
KursNr: 3750-2001<br />
Kursbeginn: 04.05.2020<br />
Umfang: 16 Stunden an 2 Tagen<br />
Kosten: 150 EUR, für MA DSS<br />
100 EUR<br />
Veranstaltungsort: e-werk<br />
Orange, Lavendel & Co. –<br />
Aromapflege bei Demenz<br />
und in der Altenpflege<br />
KursNr: 3425-2001<br />
Kursbeginn: 07.05.2020<br />
Umfang: 16 Stunden an 2 Tagen<br />
Kosten: 130 EUR, für MA DSS 80 EUR<br />
Veranstaltungsort: e-werk<br />
Juni<br />
Geistige Behinderung<br />
und Demenz<br />
KursNr: 3354-2001<br />
Kurstermin: 16.06.2020<br />
Umfang: 8 Stunden an 1 Tag<br />
Kosten: 100 EUR, für MA DSS 70 EUR<br />
Veranstaltungsort: e-werk<br />
St<strong>im</strong>mtraining für Vielsprecher<br />
KursNr: 4120-2001<br />
Kurstermin: 17.06.2020<br />
Umfang: 8 Stunden an 1 Tag<br />
Kosten: 100 EUR, für MA DSS<br />
kostenfrei<br />
Veranstaltungsort: e-werk<br />
22
BILDUNG<br />
Kindertageseinrichtung Lahde erneut mit BETA-Gütesiegel ausgezeichnet<br />
AUSGEZEICHNETES<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
Als erste evangelische Tageseinrichtung<br />
für Kinder <strong>im</strong> Kirchenkreis<br />
Minden hat die Kindertageseinrichtung<br />
Lahde (KiTaLa)<br />
die Rezertifizierung des Qualitätsmanagement-Siegels<br />
BETA<br />
absolviert. Das Gütesiegel ist<br />
eine Auszeichnung der Bundesvereinigung<br />
Evangelischer<br />
Tageseinrichtungen für Kinder<br />
e. V. (BETA). Es wird verliehen<br />
an Einrichtungen, die sich ein<br />
besonderes Qualitätsmanagement-System<br />
erarbeitet haben.<br />
Bereits vor fünf Jahren konnten<br />
sich die evangelischen Kindertageseinrichtungen<br />
<strong>im</strong> Kirchenkreis<br />
erstmals für das Gütesiegel qualifizieren.<br />
Insgesamt entwickelten<br />
damals 32 Kindertageseinrichtungen<br />
ein individuelles Qualitätsmanagementhandbuch.<br />
In der KiTaLa wurde das Qualitätsmanagement<br />
nach fünf Jahren<br />
nun in einem großen Audit<br />
erneut überprüft. Eine geschulte Auditorin des Evangelischen<br />
Fachverbandes der Tageseinrichtungen für<br />
Kinder in Westfalen und Lippe (evta.) überprüfte dabei<br />
nicht nur die Einzelheiten des Qualitätshandbuchs. Die<br />
Expertin war auch einen ganzen Tag lang in der KiTa<br />
vor Ort, sprach mit den Mitarbeitenden, Trägervertretern,<br />
Vertretern der Kirchengemeinde in Lahde (Presbyter),<br />
Eltern und Kindern und überprüfte so, ob die<br />
KiTaLa ihre Qualitätsstandards auch mit Leben füllt.<br />
Ihr Qualitätsmanagement-System haben die Mitarbeitenden<br />
der KiTaLa in den vergangenen Jahren <strong>im</strong>mer<br />
wieder angepasst und opt<strong>im</strong>iert. Grundlage ist das<br />
Bundesrahmenhandbuch, das der BETA e. V. in Kooperation<br />
mit dem Institut für Qualitätsentwicklung <strong>im</strong> Diakonischen<br />
Werk der EKD entwickelt hat. Anhand dieses<br />
Leitfadens wurde in der KiTaLa 2014 ein individuell<br />
auf die Einrichtung zugeschnittenes Qualitätshandbuch<br />
erarbeitet. Darin sind ganze 38 Prozesse definiert,<br />
beispielsweise zu Themen wie Personalentwicklung,<br />
Partizipation der Eltern, Fortbildungsangebote, Begleitung<br />
ehrenamtlicher Kräfte und natürlich insbesondere<br />
die Planung und Durchführung der pädagogischen Arbeit<br />
mit den Kindern, u. a. Eingewöhnung in der KiTa,<br />
Inklusion, Übergang in die Schule und Verpflegung.<br />
Die religionspädagogische Arbeit ist ein Schwerpunkt der Kindertageseinrichtung Lahde und<br />
war Bestandteil des Rezertifizierungsprozesses. Dazu zählen etwa regelmäßige Andachten in der<br />
Kapelle des Hauses Bethesda.<br />
Alle Prozesse wurden jährlich evaluiert und dabei <strong>im</strong>mer<br />
wieder überdacht. Wenn sich die Arbeitsabläufe<br />
in der KiTa veränderten, etwa durch gesetzliche Vorgaben<br />
oder neue Angebote der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem,<br />
fand sich dies auch <strong>im</strong> Qualitätshandbuch wieder. In<br />
Teamsitzungen oder bei Tagungen waren die einzelnen<br />
Prozesse Thema. „Die Arbeit hat unser Team enger zusammengeführt“,<br />
sagt Marion Busse, Leiterin der KiTa-<br />
La. Für sie steht deshalb nicht nur die Auszeichnung<br />
<strong>im</strong> Vordergrund. „Natürlich ist es schön, wenn Qualität<br />
auch anerkannt wird“, so Busse. Doch die Arbeit am<br />
Qualitätsmanagementhandbuch half den KiTa-Mitarbeitenden<br />
auch dabei, etablierte Arbeitsweisen anteilig<br />
neu zu denken und verbindlich festzuhalten. „Wir<br />
haben aufgeschrieben, wie sich unser Alltag gestaltet,<br />
sagt Marion Busse und stellen uns der kontinuierlichen<br />
und systematischen Weiterentwicklung“.<br />
Für viele weitere evangelische Tageseinrichtungen für<br />
Kinder steht demnächst ebenfalls die Überprüfung für<br />
das BETA-Siegel an. Auch die anderen Kindertageseinrichtungen<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, die Kindertagesstätte<br />
Goebenstraße, das Integrative Familienzentrum<br />
Bastaukinder und der Kindergarten Salem stellen<br />
sich dem erneuten Audit.<br />
23
BILDUNG<br />
Neues Kursangebot für geflüchtete Menschen<br />
ASSISTIERENDE TÄTIGKEITEN<br />
IN PFLEGEEINRICHTUNGEN<br />
Bessere Deutschkenntnisse und eine erste berufliche<br />
Qualifizierung: Mit dem Kurs „Assistierende Tätigkeiten<br />
in Pflegeeinrichtungen“ hat die Evangelische Pflegeakademie<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem ein neues Bildungsangebot<br />
für geflüchtete Menschen geschaffen. 20 Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer starteten <strong>im</strong> Juli in eine<br />
Orientierungsphase. Inzwischen sind 15 Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer sicher, dass ihre Zukunft in einer<br />
Pflegeeinrichtung liegt. Sie absolvieren derzeit den Kurs,<br />
der sie auf die unterstützende Arbeit in Pflege, Hauswirtschaft<br />
und Betreuung vorbereitet.<br />
Den Kurs hat die Evangelische Pflegeakademie <strong>im</strong> Auftrag<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, der <strong>Diakonie</strong> <strong>im</strong> Kirchenkreis<br />
Vlotho und der <strong>Diakonie</strong> Lübbecke konzipiert.<br />
Gemeinsam mit den angehenden<br />
Betreuungskräften der Pflegeakademie<br />
machten die Teilnehmenden des<br />
Kurses „Assistierende Tätigkeiten in<br />
Pflegeeinrichtungen“ einen lehrreichen<br />
Ausflug ins Wiehengebirge.<br />
Es handelt sich dabei um eine Maßnahme des Jobcenters,<br />
die das Ziel hat, die Sprachfähigkeit geflüchteter<br />
Menschen zu verbessern und sie auf die Integration in<br />
den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer stammen aus dem Irak, Syrien, oder<br />
der Ukraine. Sie werden <strong>im</strong> Kurs langsam an die neuen<br />
Arbeitsbereiche herangeführt und können sich selbst<br />
erproben. „Die Teilnehmenden sollen lernen, wie die<br />
Altenpflege in Deutschland funktioniert“, erzählt Nora<br />
Funke, Dozentin an der Pflegeakademie und Kursleiterin.<br />
Entscheidend dafür ist die Kommunikationsfähigkeit.<br />
Eine Deutschlehrerin betreut für die Pflegeakademie den<br />
Kurs und vermittelt den Teilnehmenden Fach- und Alltagssprache.<br />
Der Kurs hat eine Laufzeit von sieben Monaten. An zwei<br />
Tagen in der Woche sind die Teilnehmenden <strong>im</strong> praktischen<br />
Einsatz, an drei Tagen lernen sie in der Pflegeakademie.<br />
Bevor die Teilnehmenden in ihre Praktika in den<br />
verschiedenen Pflegeeinrichtungen starteten, stand erst<br />
mal eine vierwöchige Schulphase auf dem Programm.<br />
Hier lernten sie schon einmal die wichtigsten Vokabeln<br />
und konnten sich inhaltlich vorbereiten. Dann begann<br />
auch der praktische Einsatz in den Pflegeeinrichtungen.<br />
Für die Maßnahme kooperiert die <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem mit anderen Trägern von Pflegeeinrichtungen in<br />
Minden, Bad Oeynhausen und Lübbecke.<br />
„Für ihre Praktika bekommen die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer aus der Pflegeakademie <strong>im</strong>mer kleine Aufgaben<br />
mit“, berichtet Nora Funke. „Sie sollten zum Beispiel<br />
jemanden nach seinem schönsten Erlebnis fragen.“ So<br />
kommen die Schülerinnen und Schüler mit Menschen<br />
ins Gespräch, können ihre Kommunikation verbessern<br />
und Ängste abbauen. „Teamentwicklung und interkulturelle<br />
Begegnungen sind uns besonders wichtig“, sagt<br />
Nora Funke. Ganz praktisch hat das auch bei einem<br />
Ausflug funktioniert, den die Pflegeakademie organisiert<br />
hat. Mit dem Ausbildungskurs für Betreuungskräfte<br />
wanderten die Teilnehmer des Kurses „Assistierende Tätigkeiten“<br />
vom Kaiser Wilhelm Denkmal aus durch das<br />
Wiehengebirge. Als interkulturelles Team gingen <strong>im</strong>mer<br />
ein Paar aus den unterschiedlichen Kursen den Weg.<br />
Eine lehrreiche Erfahrung für alle Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer.<br />
Für den Erwerb des Abschlusszertifikates müssen alle<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch eine Prüfung absolvieren,<br />
zu der schriftliche, mündliche und praktische<br />
Tests gehören. Für viele ist es die erste schulische oder<br />
berufliche Qualifikation. Damit könnte der Kurs der erste<br />
Schritt zur Integration in den Arbeitsmarkt sein.<br />
24
KARRIERE<br />
Julia Gowling hat die Ausbildung zur Köchin in der Zentralküche<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem mehr als erfolgreich absolviert<br />
KÖCHIN MIT LEIDENSCHAFT<br />
Eigentlich wusste Julia Gowling<br />
noch nicht so richtig, was sie<br />
einmal beruflich machen wollte,<br />
als sie sich für ein Praktikum in<br />
der Zentralküche der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem bewarb. Jetzt hat<br />
sie als drittbeste Absolventin <strong>im</strong><br />
Kreis Minden-Lübbecke die Ausbildung<br />
zur Köchin abgeschlossen.<br />
Nach dem ersten Schülerpraktikum<br />
in der Zentralküche war<br />
Julia Gowling schnell klar, dass<br />
sie mit Lebensmitteln arbeiten<br />
wollte. „Ich glaube, dass es die<br />
Leute glücklich macht, wenn<br />
sie etwas Leckeres zu essen bekommen“,<br />
sagt die Jungköchin.<br />
Zunächst wollte sie jedoch lieber<br />
eine Ausbildung in der Hauswirtschaft<br />
machen. In den Sommerferien<br />
folgte dann ein zweites<br />
Praktikum in der Küche, freiwillig.<br />
Zwei Wochen später rief sie<br />
Küchenleiter Jörg Gräper an und<br />
fragte, ob sie nicht die Ausbildung<br />
zur Köchen machen wolle. Eine Chance, die sich<br />
Julia Gowling nicht entgehen ließ.<br />
In der Zentralküche Lahde werden jeden Tag rund 1900<br />
Mahlzeiten gekocht. Immer frisch und vorrangig mit regionalen<br />
Produkten. Außerdem setzt die Zentralküche<br />
auf abwechslungsreiche Speisepläne, <strong>im</strong>mer orientiert<br />
an den Waren der Saison. „Bei uns lernen Azubis den<br />
Kochberuf noch von der Pike auf“, erzählt Jörg Gräper.<br />
Nicht der einzige Vorteil der Ausbildung in der Zentralküche.<br />
Im Vergleich zur Gastronomie bietet die Zentralküche<br />
etwa geregelte Arbeitszeiten und Überstunden<br />
sind selten. Außerdem werden alle Mitarbeitenden nach<br />
dem Tarifvertrag der <strong>Diakonie</strong> bezahlt. Für Julia Gowling<br />
sind aber weder die Arbeitszeiten noch die Bezahlung<br />
das Wichtigste bei der Arbeit. „Für mich ist das Arbeitskl<strong>im</strong>a<br />
wichtig. Ich möchte nicht mit schlechter Laune<br />
nach Hause gehen“, sagt sie.<br />
Julia Gowling hat die Ausbildung zur Köchin gemeistert.<br />
Auch was die Qualität der Ausbildung angeht, ist Jörg<br />
Gräper davon überzeugt, dass die Zentralküche mit<br />
Gastronomiebetrieben locker mithalten kann. Denn die<br />
Großküche bietet eine individuelle Betreuung und die<br />
Möglichkeit, sich intensiv auf Prüfungen vorzubereiten.<br />
Am Nachmittag, nach der eigentlichen Arbeit, organisierte<br />
das Küchenteam etwa<br />
eine kleine Kochschule: Regelmäßig<br />
übten Köche aus dem<br />
Team mit Julia Gowling und sie<br />
konnte Gerichte zubereiten, die<br />
sonst eher nicht auf dem Menüplan<br />
der Zentralküche stehen.<br />
„Es gab Tage, da haben wir richtig<br />
schön eingekauft, Muscheln<br />
oder Hummer“, erzählt Gräper.<br />
Außerdem hat Julia Gowling in<br />
ihrer Ausbildung ein längeres<br />
Praktikum absolviert und <strong>im</strong> Restaurant<br />
„Zum dicken Heinrich“<br />
in Lüdersfeld auch die Arbeitsweisen<br />
der Gastronomie kennengelernt.<br />
Wie erfolgreich die<br />
Ausbildung in der Zentralküche<br />
war, stellte Julia Gowling bei ihrer<br />
Abschlussprüfung eindrucksvoll<br />
unter Beweis. Sie schloss die<br />
Ausbildung als Drittbeste des<br />
gesamten Jahrgangs ab.<br />
Nach der Ausbildung in der<br />
Zentralküche zu bleiben, kam<br />
sowohl für Julia Gowling als<br />
auch für Küchenleiter Jörg Gräper nicht infrage. „Köche<br />
müssen Wanderjahre absolvieren“, erzählt der Küchenleiter.<br />
Nur so lasse sich die nötige Erfahrung sammeln.<br />
Um Arbeitslosigkeit musste sich Julia Gowling jedoch<br />
nie Gedanken machen. Gut ausgebildete Köchinnen<br />
und Köche sind auf dem Arbeitsmarkt begehrt. Deshalb<br />
hatte sie schon vor dem Abschluss ihrer Ausbildung<br />
einen Job in der Tasche, be<strong>im</strong> Gastronomiebetrieb „Zum<br />
dicken Heinrich“, bei dem sie während ihrer Ausbildung<br />
ein Praktikum absolvierte. Dass Julia Gowling ihre<br />
persönlichen Ziele erreicht, davon ist Jörg Gräper überzeugt.<br />
„Man kann mit 30 schon eine Küche leiten“, sagt<br />
Gräper.<br />
Ausbildung:<br />
Die Ausbildung zum Koch/zur Köchin dauert drei<br />
Jahre. Auszubildende sollten mindestens einen<br />
Hauptschulabschluss mitbringen und verdienen<br />
<strong>im</strong> ersten Lehrjahr 900 Euro brutto. Berufsschule<br />
ist das Leo-Sympher-Berufskolleg in Minden. Die<br />
Zentralküche Lahde bietet zwei Ausbildungsplätze<br />
für angehende Köchinnen und Köche an.<br />
25
KARRIERE<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem als familienfreundliches<br />
Unternehmen <strong>im</strong> Kreis Minden-Lübbecke ausgezeichnet<br />
AUSGEZEICHNET FAMILIENFREUNDLICH<br />
Die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem ist erneut als familienfreundliches<br />
Unternehmen <strong>im</strong> Kreis<br />
Minden-Lübbecke ausgezeichnet worden.<br />
Landrat Dr. Ralf Niermann und Eva<br />
Leschinski, Leiterin des Kompetenzzentrums<br />
Frau und Beruf OWL, verliehen<br />
die Auszeichnung jetzt an insgesamt 33<br />
Unternehmen aus dem Kreisgebiet.<br />
Die große Vielfalt an Maßnahmen zur Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf gab den Ausschlag<br />
für die Auszeichnung der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />
Dazu gehören beispielsweise flexible Arbeitszeitmodelle<br />
mit Teilzeit- oder Gleitzeitregelungen und die Angebote<br />
des betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />
„<strong>Diakonie</strong> fit!“. Besonders hob Christina Rouvray, wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin des Kompetenzzentrums<br />
Frau und Beruf OWL, in ihrer Laudatio die Soziale Erstberatung<br />
hervor, die Mitarbeitenden der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem in schwierigen Situationen Orientierung bei<br />
der Suche nach geeigneten Beratungs- und<br />
Unterstützungsangeboten bietet. Ebenso<br />
lobte die Jury ein Jobsharing-Modell für<br />
Führungskräfte, das in der Kinderhe<strong>im</strong>at<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem umgesetzt<br />
wurde. Auch, dass die Förderung der<br />
Vereinbarkeit von Familie und Beruf <strong>im</strong><br />
„DSS-Kompass“ festgeschrieben und in<br />
der Unternehmenskultur fest verankert ist,<br />
bewertete die Jury positiv.<br />
Bereits 2017 konnte sich die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
dank vielseitiger Angebote für Mitarbeitende die<br />
Auszeichnung „Familienfreundliches Unternehmen <strong>im</strong><br />
Kreis Minden-Lübbecke“ sichern. Kooperationspartner<br />
des Auswahlverfahrens sind neben dem Kreis Minden-Lübbecke<br />
und dem Kompetenzzentrum Frau und<br />
Beruf OWL auch die Industrie- und Handelskammer<br />
Ostwestfalen sowie die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe.<br />
Auszubildende der Evangelischen Pflegeakademie<br />
beenden ihre Ausbildung mit dem Examen<br />
ERFOLGREICHER AUSBILDUNGSABSCHLUSS<br />
23 Auszubildende der Evangelischen<br />
Pflegeakademie<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
haben ihre Ausbildung erfolgreich<br />
beendet. Die Absolventinnen<br />
und Absolventen<br />
des Altenpflegekurses<br />
AP - L63 erhielten nach dem<br />
bestandenen Examen nun<br />
ihre Abschlusszeugnisse.<br />
Mit einer Andacht in der<br />
Auferstehungskirche Salem<br />
wurden die neuen Altenpflegefachkräfte<br />
feierlich verabschiedet.<br />
Die erfolgreichen Absolventinnen<br />
und Absolventen<br />
sind: Joanne-Dana Boenisch, Thomas Bögner, Laura<br />
Deichmann, Dolores Dybala, Olga Eierich, Irina Fink,<br />
Marco Fußwinkel, T<strong>im</strong> Heuermann, Ulrike Ketteler,<br />
Victor Khodkin, Tatjana Krasko, Sonja Krückemeier,<br />
Juliana Marschner, Swetlana Müller, Julia Neuhauser,<br />
Larissa Pfaffenrot, Laura Plagge, Silke Sarnowski-Grunow,<br />
Julia Schröder, Luna Smart, René Pascal Winkelmann,<br />
Stefanie Wizke und Sathita Z<strong>im</strong>pel.<br />
26
KARRIERE<br />
Was wäre wenn …<br />
Du mit uns Deine Ideen teilen kannst?<br />
MADITA GIBT ANTWORTEN<br />
Madita, du arbeitest an gleich zwei Stellen in der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem – wie ist es dazu gekommen?<br />
Durch meine BUFDI-Zeit. Den Bundesfreiwilligendienst<br />
habe ich gemacht, weil ich meinen Wunschberuf „Lehrerin“<br />
kurz vor dem Abi aufgegeben habe und gucken<br />
wollte, ob die Arbeit mit Menschen mit Behinderungen<br />
etwas für mich ist. Ich bin <strong>im</strong> Hildegard Schumacher<br />
Haus gestartet und wurde schon kurz darauf gefragt, ob<br />
ich parallel das neue Konzept „Wohnschule“ <strong>im</strong> Haus<br />
S<strong>im</strong>on mit aufbauen möchte. Das war natürlich eine<br />
Riesenchance! In diesem Jahr wurde mir klar, dass ich<br />
die HEP-Ausbildung machen will, also erst mal Heilerziehungspflegerin<br />
werde.<br />
Wie ist es für dich weitergegangen?<br />
Ich hatte Glück: Die Ausbildung konnte ich am Ev. Berufskolleg<br />
Wittekindshof machen – parallel dazu haben<br />
mir meine Vorgesetzten hier angeboten,<br />
<strong>im</strong> Rahmen meiner Ausbildung weiter für<br />
die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem zu arbeiten.<br />
So habe ich selbst in der Schulzeit Geld<br />
verdient. Auch während der Ausbildung<br />
wurde ich total unterstützt. Ich konnte<br />
QR-Code scannen<br />
und mehr erfahren!<br />
alles nachfragen, sogar das Kolloquium<br />
haben meine Vorgesetzten mit mir s<strong>im</strong>uliert.<br />
Und am Ende haben wir ein Gespräch geführt,<br />
wie es für mich in der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem weitergehen<br />
kann.<br />
Welche Ideen hast du für deine berufliche Zukunft?<br />
Ich wollte nach der Ausbildung auf jeden Fall hierbleiben.<br />
So arbeite ich 10 Stunden <strong>im</strong>mer noch <strong>im</strong> Hildegard<br />
Schumacher Haus, die restliche Zeit arbeite ich in<br />
der Wohneinrichtung für Menschen mit geistiger beziehungsweise<br />
psychischer Behinderung des Hofs Klanhorst.<br />
Mein nächster Plan ist ein Studium. Und auch da<br />
sind wir schon <strong>im</strong> Gespräch, wie ich das berufsbegleitend<br />
machen kann. Ich habe einen festen Arbeitsvertrag<br />
und bekomme dazu jede Menge Möglichkeiten,<br />
mich weiterzuentwickeln – das ist toll! Ich glaube nicht,<br />
dass ich einen besseren Arbeitgeber finden kann.<br />
Sie möchten mehr über die vielseitigen<br />
beruflichen Möglichkeiten in der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem erfahren? Besuchen Sie uns<br />
<strong>im</strong> Web unter karriere.diakonie-stiftung-salem.de.<br />
Hier berichten Mitarbeitende über<br />
ihre Tätigkeiten und die <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem als Arbeitgeber.<br />
karriere.diakonie-stiftung-salem.de<br />
27
KARRIERE<br />
D<br />
ie Fachkräftesicherung ist in<br />
vielen Branchen ein zentrales<br />
Thema. Nicht nur Pflegekräfte,<br />
auch Erzieher(innen) und Sozialpädagogen<br />
sind gefragte Mitarbeitende<br />
in der Sozialbranche. Auszubildende<br />
unterschiedlicher Fachrichtungen sind<br />
zudem wichtig für die Zukunftsfähigkeit<br />
von Unternehmen.<br />
Die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem beschäftigt<br />
sich intensiv mit den Themen „Arbeit,<br />
Veränderung und Zukunft“, um<br />
als Arbeitgeber heute interessant zu<br />
sein und in Zukunft zu bleiben.<br />
Michael Haas, Leiter des Geschäftsbereichs<br />
Pflege & Leben, berichtet <strong>im</strong><br />
Interview über notwenige Veränderungen<br />
und beständige Werte in einem<br />
Unternehmen, das auf mehr als<br />
150 Jahre Unternehmensgeschichte<br />
zurückblicken kann.<br />
Stichwort „Veränderung“: Was verändert<br />
sich gerade in der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem?<br />
Michael Haas: Vieles. Unsere Mitarbeitenden<br />
sind der Antrieb der Veränderung.<br />
Mitarbeitende wissen genau,<br />
was in der Praxis gut funktioniert und<br />
was nicht. Diese Impulse nehmen wir<br />
wahr und schätzen wir wert. Daraus<br />
entwickeln sich oft konkrete Verbesserungsvorschläge<br />
und gute Ideen bleiben<br />
nicht nur Ideen, sondern werden<br />
umgesetzt. Damit aktive Miteinbeziehung<br />
der Mitarbeitenden funktioniert,<br />
haben wir in den letzten 12 Monaten<br />
Prozesse und Strukturen <strong>im</strong> Unternehmen<br />
angepasst. Erste positive Effekte<br />
zeigen sich und wir nehmen wahr,<br />
dass die Mitgestaltung von Veränderung<br />
zu mehr Zufriedenheit bei den<br />
Mitarbeitenden führt.<br />
Arbeit | Veränderung | Zukunft | Bestand<br />
ÜBER DIE DIAKONIE<br />
STIFTUNG SALEM<br />
ALS ARBEITGEBER<br />
Was macht aus Ihrer Sicht Mitarbeitende<br />
zufrieden?<br />
Michael Haas: Mitwirkung ist ein<br />
wichtiger Aspekt. Wenn man mit seinem<br />
beruflichen Handeln etwas zum<br />
Positiven verändern kann, dann fühlt<br />
sich das gut an. Was jemanden in<br />
seinem Job darüber hinaus glücklich<br />
macht, das ist allerdings sehr individuell.<br />
Einige Menschen lieben die Herausforderung,<br />
da darf kein Tag dem<br />
anderen gleichen. Andere möchten<br />
sich in ihrem Bereich <strong>im</strong>mer weiter<br />
spezialisieren und finden es super,<br />
wenn sie sich Expertenwissen aneignen<br />
können. Dann gibt es Menschen,<br />
die begeistert es, wenn sie sich für<br />
andere Menschen einsetzen können.<br />
Unser Anspruch ist es, unseren Mitarbeitenden<br />
unterschiedlichste berufliche<br />
Entwicklungsmöglichkeiten zu<br />
eröffnen.<br />
Apropos berufliche Entwicklungsmöglichkeiten:<br />
Mit dem Pflegeberufegesetz<br />
ändert sich ab 2020 die Ausbildung<br />
für angehende Pflegekräfte grundlegend.<br />
Ein langersehnter Schritt in die<br />
richtige Richtung?<br />
Michael Haas: Auf jeden Fall. Das neue<br />
Gesetz sieht vor, dass die bisherigen<br />
Ausbildungsgänge zum Altenpfleger,<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger beziehungsweise<br />
zum Gesundheits- und<br />
Kinderkrankenpfleger ab 2020 durch<br />
einen neuen Ausbildungsgang ersetzt<br />
werden. Absolventen erwerben damit<br />
den Abschluss als Pflegefachmann<br />
oder Pflegefachfrau, der europaweit<br />
28
KARRIERE<br />
anerkannt ist. Doch auch<br />
innerhalb dieses generalisierten<br />
Ausbildungsganges<br />
wird es Schwerpunktsetzungen<br />
geben. Auszubildende<br />
wählen zwischen den drei<br />
Schwerpunkten Langzeitpflege<br />
(stationär), Akut- und<br />
Langzeitpflege (ambulant),<br />
Stationäre Akutversorgung<br />
(Krankenhaus) und setzen<br />
so inhaltlich Akzente.<br />
Warum ist die Wahl des<br />
Schwerpunktes aus Ihrer<br />
Sicht wichtig?<br />
Michael Haas: Es ist ein Unterschied,<br />
ob ich <strong>im</strong> Krankenhaus<br />
oder in einem ambulanten<br />
Pflegedienst bzw.<br />
einer stationären Pflegeeinrichtung<br />
arbeite. Die Ausrichtung<br />
und die Zielsetzung<br />
beider Einrichtungen sind<br />
anders. Die Organisation <strong>im</strong> Krankenhaus folgt streng<br />
den Regeln eines an Effizienz ausgerichteten Gesundheitskonzerns.<br />
Im Krankenhaus liegt die durchschnittliche<br />
Verweildauer eines Patienten in Deutschland bei<br />
etwa 5 Tagen. Prozesse werden solange opt<strong>im</strong>iert, bis<br />
„der kranke Mensch“ möglichst schnell wieder aus der<br />
Klinik entlassen werden kann, um Ressourcen zu sparen.<br />
Ziel ist die Genesung. Auf Englisch „to cure“, was<br />
für heilen oder kurieren steht. Daher dominiert auch<br />
die Medizin die Arbeitsweise in den Kliniken, was nachvollziehbar<br />
notwendig ist. In Pflegeeinrichtungen steht<br />
das „sich um Menschen kümmern“ <strong>im</strong> Fokus. Im Englischen<br />
ausgedrückt mit „to care“. Und „to care“ bedeutet<br />
sorgen, beistehen und betreuen.<br />
Unabhängig von den realen Anforderungen und<br />
Schwerpunkten des späteren Arbeitgebers (Klinik, stat.<br />
Langzeitpflege, amb. Pflege) ist es gut, dass es endlich<br />
eine gemeinsame Grundausbildung gibt, in der<br />
es nicht darum gehen kann, die Inhalte aller drei alten<br />
Ausbildungen in drei Jahre zu pressen, sondern sich auf<br />
das zu konzentrieren, was <strong>im</strong> Kern Pflege ausmacht.<br />
Ich glaube ja, dass man in Pflegeeinrichtungen andere<br />
Möglichkeiten hat, um seine pflegerischen Kompetenzen<br />
einzubringen.<br />
Hier geht es nach meiner Erfahrung um genau das, was<br />
„das Wesen der Pflege“ ausmacht. Daher sind die Pflegekräfte<br />
auch diejenigen, die aktiv in die Gestaltung<br />
der Arbeitsabläufe einzubeziehen sind, denn: Sie sind<br />
die Profis für Pflege.<br />
Darum arbeiten wir wieder aktiv daran, flache Hierarchien<br />
zu schaffen; wir fördern Teamarbeit und setzen<br />
Michael Haas ist der Leiter des Geschäftsbereichs<br />
Pflege & Leben bei der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />
auf Fachlichkeit und Kollegialität.<br />
Dass der Sinngehalt der<br />
Arbeit von Pflegekräften<br />
enorm hoch empfunden<br />
wird, steht außer Frage. Wie<br />
sieht es mit der Wertschätzung<br />
aus?<br />
Michael Haas: Historisch<br />
war Pflege aus Nächstenliebe<br />
unentgeltlich. Aus dieser<br />
Tradition kommt die Pflege.<br />
Selbstbewusst den eigenen<br />
Berufsstand zu vertreten,<br />
das ist neu. Mit der Gründung<br />
der Pflegeberufekammer<br />
in Nordrhein-Westfalen<br />
<strong>im</strong> vergangenen Jahr ist die<br />
Berufsgruppe des Pflegefachpersonals<br />
einen wichtigen<br />
Schritt in Richtung Mit-<br />
bzw. Selbstbest<strong>im</strong>mung<br />
gegangen. Heißt, dass dieser<br />
Berufsstand nun auch selbst für seine Anerkennung<br />
und Wertschätzung in Politik und Gesellschaft aktiv<br />
werden kann. Die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem hat diesen<br />
Schritt von Beginn an unterstützt und Mitarbeitende<br />
ermutigt, sich für die Gründung einer Pflegeberufekammer<br />
einzusetzen.<br />
Wertschätzung zeigt sich auch in Bezug auf die Entlohnung.<br />
Wie zeigt sich diese Art der Wertschätzung bei<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem?<br />
Michael Haas: In vielen Bereichen bezahlt die <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem deutlich besser als viele andere soziale<br />
Dienstleister. Wir bezahlen vornehmlich nach Tarif (AVR<br />
DD) der <strong>Diakonie</strong> Westfalen/Lippe. Im Branchenvergleich<br />
– auch zum Tarifwerk des Öffentlichen Dienstes<br />
– schneiden wir damit sehr gut ab. Unsere Gehälter<br />
bleiben zudem <strong>im</strong>mer zeitgemäß, denn Tarifanpassungen<br />
erfolgen kontinuierlich. Zudem profitieren Mitarbeitende<br />
von zusätzlichen Leistungen wie der betrieblichen<br />
Altersvorsorge. Schon die tarifliche Altersvorsorge<br />
macht einen Zuschlag von rund 5 % des Gehalts aus<br />
und fließt in eine solide Einrichtung, die KZVK. Darüber<br />
hinaus ermöglichen wir zusätzliche Altersvorsorge und<br />
weitere Sozialleistungen.<br />
Lassen Sie uns in die Zukunft schauen: Wir haben viel<br />
über Arbeit und Veränderung gesprochen. Was wird<br />
auch in Zukunft Bestand haben?<br />
Michael Haas: Unsere Werte. Wir alle stehen für Kompetenz,<br />
Engagement und Zugewandtheit zu den Menschen<br />
und wir haben eine gemeinsame Mission: Wir<br />
unterstützen Menschen so, dass sie ein selbstbest<strong>im</strong>mtes<br />
und sinnerfülltes Leben führen können. Menschen,<br />
die diese Werte mit uns leben möchten, sind jederzeit<br />
herzlich willkommen.<br />
29
KARRIERE<br />
An der T-Wall konnten Mitarbeitende<br />
ihre Reaktionsgeschwindigkeit testen.<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem informierte zu Gesundheitsthemen<br />
GESUNDHEITSTAG FÜR<br />
ALLE MITARBEITENDEN<br />
Die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem hat auch <strong>2019</strong> alle Mitarbeitenden<br />
zu einem großen Gesundheitstag eingeladen.<br />
In Kooperation mit der AOK NordWest fand der<br />
Gesundheitstag <strong>im</strong> Festsaal des Diakonissen-Mutterhauses<br />
statt. Der Gesundheitstag ist ein wichtiger Baustein<br />
des Betrieblichen Gesundheitsmanagements „<strong>Diakonie</strong><br />
fit!“<br />
Auf dem Programm standen viele Gesundheitschecks<br />
und Informationsangebote. Die AOK bot etwa eine<br />
Back-Check Messung (Rückentest), den Cardio Scan<br />
Checkpoint (Stress- und Herztest) und den Balance<br />
Check (Gleichgewichtstest) an. Ein besonderes Angebot<br />
war außerdem die T-Wall, bei der zwei Besucher<br />
gegeneinander antreten konnten, um spielerisch ihre<br />
Reaktionsgeschwindigkeit zu vergleichen. Außerdem<br />
informierten vor Ort die Themen AG <strong>Diakonie</strong> fit, die<br />
Suchtberatung, die Beratungsstelle die fam., die Pflegeberatung,<br />
das Betriebliche Eingliederungsmanagement,<br />
das Oasentage-Team und die AOK zu wichtigen<br />
Gesundheitsthemen. Für gesunde Snacks und Getränke<br />
sorgte die Küche Lahde. Außerdem konnten Mitarbeitende<br />
ihr Wissen bei einem Gesundheitsquiz testen und<br />
tolle Preise gewinnen.<br />
Im Rahmen des Gesundheitstages wurden auch die<br />
Läuferinnen und Läufer geehrt, die be<strong>im</strong> 45. Mindener<br />
Volkslauf für die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem angetreten<br />
sind und dabei eine besondere Leistung erreichten. Alle<br />
Läuferinnen und Läufer konnten sich über eine Biokiste<br />
mit frischem Obst und Gemüse vom Biohof Klanhorst<br />
freuen.<br />
30
KARRIERE<br />
T<br />
assja Schmiedel ist Teamleiterin in der Systemischen<br />
Familienschule der Kinderhe<strong>im</strong>at.<br />
Die Familienschule begleitet Eltern und Kinder<br />
von sechs bis zwölf Jahren in schwierigen Situationen.<br />
Ein Schwerpunkt ist dabei die problematische<br />
Schulsituation. Tassja Schmiedel hat ein Studium der<br />
Sozialpädagogik absolviert und mit dem Diplom abgeschlossen.<br />
Außerdem hat sie eine Weiterbildung<br />
zum Personal-Coach absolviert. 2018 begann sie ihre<br />
Arbeit bei der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, um hier die<br />
Systemische Familienschule aufzubauen.<br />
Teamleiterin<br />
„Systemische Familienschule“<br />
EIN TAG MIT …<br />
TASSJA SCHMIEDEL<br />
9 Uhr | Netzwerkarbeit <strong>im</strong> Büro: Der Arbeitstag beginnt<br />
für Tassja Schmiedel gegen 9 Uhr. Für ihren Job<br />
arbeitet sie eng mit dem Jugendamt und anderen Behörden<br />
zusammen. Auch mit Schulen und Schulsozialarbeitern<br />
ist sie in ständigem Kontakt. Egal ob per<br />
E-Mail oder Telefon, Tassja Schmiedel ist mit vielen<br />
Menschen <strong>im</strong> Gespräch. Im Büro arbeitet sie außerdem<br />
an Konzepten und Plänen für die Förderung aller<br />
Kinder, die in der Familienschule begleitet werden.<br />
9.45 Uhr | Teammeeting: Wenn ihre Kolleginnen und<br />
Kollegen in der Systemischen Familienschule ankommen,<br />
steht der Austausch <strong>im</strong> Team an. Für Ihre Arbeit<br />
st<strong>im</strong>mt sich Tassja Schmiedel eng mit ihren Kolleginnen<br />
und Kollegen ab. Täglich tauschen sie sich zu den<br />
aktuellen Aufgaben aus. Immer freitags finden außerdem<br />
sogenannte Einzelfallbesprechungen statt, wo es<br />
um die individuellen Probleme eines einzelnen Kindes<br />
geht.<br />
13 Uhr | Hausaufgabenbegleitung: Ab 11 Uhr werden<br />
die ersten Kinder aus der Schule abgeholt. In der Gemeinschaftsküche<br />
der Systemischen Familienschule<br />
gibt es dann für alle ein gemeinsames Mittagessen.<br />
Anschließend steht die Hausaufgabenbegleitung an,<br />
ein Schwerpunkt der Arbeit der Familienschule. Viele<br />
Kinder haben eine problembelastete Einstellung zu<br />
Schule und Hausaufgaben. Deshalb entwickelt Tassja<br />
Schmiedel gemeinsam mit ihrem Team pädagogische<br />
Konzepte, um bei den Kindern die Lust auf das Lernen<br />
zu wecken. Nach der Schularbeit bietet die Systemische<br />
Familienschule eine Reihe von Nachmittagsangeboten:<br />
montags steht zum Beispiel Handwerken<br />
auf dem Programm, dienstags Sport und mittwochs<br />
geht es zum therapeutischen Reiten.<br />
15 Uhr | Elternbesuche: Zu Tassja Schmiedels Arbeit<br />
gehört auch der enge Kontakt zu den Familien der<br />
Kinder. Die Systemische Familienschule hat es sich<br />
zur Aufgabe gemacht, das gesamte familiäre System<br />
mit Kindern, Eltern, Bezugspersonen und Geschwisterkindern<br />
zu stützen. Mindestens einmal in der Woche<br />
sind die Eltern bei Angeboten der Familienschule<br />
dabei. Immer wieder besuchen Tassja Schmiedel und<br />
ihr Team die Familien aber auch in ihrer he<strong>im</strong>ischen<br />
Umgebung. Ziel ist es, den Eltern die Kompetenz zu<br />
vermitteln, ihr Kind angemessen zu fördern und zu<br />
erziehen.<br />
31
GEISTLICHES LEBEN<br />
Diakonissen feiern Schwesternjubiläum<br />
10, 65 UND 75 JAHRE<br />
TEIL DER SCHWESTERNSCHAFT<br />
Vier Schwestern der Diakonissengemeinschaft<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem feierten in diesem Jahr<br />
das Jubiläum ihres Eintrittes in die<br />
Schwesternschaft. Schwester Caroline<br />
Data-Vornam und Schwester<br />
Annegret Gärtner sind seit 10<br />
Jahren, Schwester Dora Vogt seit<br />
65 Jahren und Schwester Lisa<br />
Wende bereits seit 75 Jahren Teil<br />
der Schwesternschaft. Mit einem<br />
mehrtägigen Bibelkurs und einem<br />
Festgottesdienst in der Auferstehungskirche<br />
wurden die Jubiläen<br />
nun gefeiert.<br />
Schwester Caroline Data-Vornam<br />
und Schwester Annegret Gärtner<br />
traten der Schwesternschaft am<br />
07.02.2009 bei und wurden beide<br />
am 30.09.2012 offiziell eingesegnet.<br />
Schwester Caroline Data-Vornam<br />
ist als Nachtwache für<br />
die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem tätig<br />
und engagiert sich insbesondere<br />
für palliativ betreute Bewohnerinnen<br />
und Bewohner. Besonders am<br />
Herzen liegen ihr die nächtlichen<br />
Gespräche mit Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern, bei denen sie<br />
stets versucht, durch seelsorgerische<br />
Begleitung Ängste und Sorgen<br />
zu nehmen. Schwester Annegret<br />
Gärtner absolvierte zunächst eine Ausbildung als<br />
Näherin. Ab 2007 war sie als Seniorenbetreuerin <strong>im</strong><br />
Haus Emmaus tätig, bis sie ihren verdienten Ruhestand<br />
antrat.<br />
Schwester Dora Vogt trat der Schwesternschaft am<br />
01.02.1954 bei und wurde am 13.11.1960 eingesegnet.<br />
In den vielen Jahren ihres Engagements war sie<br />
in verschiedenen Bereichen tätig, etwa in der Säuglingspflege,<br />
der Krankenpflege, <strong>im</strong> Gemeindedienst, in<br />
der Altenpflege, <strong>im</strong> Küchendienst und in der Betreuung<br />
der Seniorenwohnungen auf dem Salem-Gelände.<br />
Schwester Dora Vogt lebt <strong>im</strong> Ruhestand <strong>im</strong> Haus<br />
Morgenglanz.<br />
Ihr 75-jähriges Schwesternjubiläum feierte Schwester<br />
Lisa Wende. Am 05.07.1944 trat sie, damals noch<br />
in Köslin, der Schwesternschaft bei. 1945, nach der<br />
kriegsbedingten Flucht aus Köslin, kam Schwester Lisa<br />
Wende gemeinsam mit einigen Mitschwestern und<br />
100 Säuglingen und Kleinkindern nach Flensburg.<br />
1949 schloss sie die Krankenpflegeausbildung mit<br />
dem Examen ab. Ab 1952 besuchte Schwester Lisa die<br />
Landeskirchenmusikschule in Herford und war seitdem<br />
Organistin und Chorleiterin in Salem. Von 1956 bis<br />
1992 arbeitete sie bis zu ihrem Ruhestand als Sekretärin<br />
der Oberinnen Schwester Margarete Ehlert und<br />
Schwester Magdalena Gensch.<br />
Daneben unterrichtete sie Musik und Gymnastik an<br />
den verschiedenen Schulen der Salem-Schwestern und<br />
bot später in den Pflegehe<strong>im</strong>en Gymnastikstunden an.<br />
Bis 2000 betreute sie, gemeinsam mit ihrer Schwester,<br />
die Altenwohnungen der damaligen Diakonissenanstalt.<br />
Heute lebt Schwester Lisa Wende <strong>im</strong> Ruhestand<br />
<strong>im</strong> Haus Morgenglanz.<br />
32
GEISTLICHES LEBEN<br />
OBERIN ANDREA BREWITT ALS PRÄDIKANTIN EINGEFÜHRT<br />
Beauftragt mit Wortverkündigung und Verwaltung der Sakramente<br />
In einem feierlichen Gottesdienst<br />
in der Auferstehungskirche wurde<br />
Schwester Andrea Brewitt, Oberin<br />
der Diakonissengemeinschaft der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, in das Prädikantenamt<br />
eingeführt. Superintendent<br />
Jürgen Tiemann dankte ihr<br />
für ihre Bereitschaft, sich in dieses<br />
Amt berufen zu lassen. Er und Pfarrer<br />
Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er, theologischer<br />
Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem, segneten <strong>im</strong> Einführungsgottesdienst<br />
die neue Prädikantin für<br />
Ihren Dienst. Damit wurde die neue<br />
Prädikantin in ihren Dienst berufen. Als Prädikantin ist<br />
Schwester Andrea Brewitt nun zum Dienst an Wort und<br />
Sakrament beauftragt und berechtigt, <strong>im</strong> Gottesdienst<br />
zu predigen, das Abendmahl zu spenden oder zu taufen.<br />
Im Anschluss an ihre Einführung hielt Schwester<br />
Andrea Brewitt die Predigt zum Erntedankgottesdienst.<br />
Der Weg in das Prädikantenamt<br />
ist mit einer anspruchsvollen Ausbildung<br />
verbunden. Biblische und<br />
theologische Kenntnisse, theologisches<br />
Urteilsvermögen, die Fähigkeit<br />
zum seelsorgerlichen Gespräch<br />
waren bereits Voraussetzungen, die<br />
vorab in einem Gespräch nachzuweisen<br />
waren. In der 12-monatigen<br />
Ausbildungszeit wurden diese Kenntnisse<br />
in mehreren Kursen in Villingst<br />
vertieft und für die künftige Aufgabe<br />
praktisch erprobt. Zudem begleitete ein Pfarrer oder<br />
eine Pfarrerin die praktische Ausbildung in der Akademie.<br />
Nach einem abschließenden Kolloquium in Form<br />
eines Probegottesdienstes entscheidet der Superintendent<br />
über die Berufung.<br />
Erste Mitglieder der Diakonischen<br />
Gemeinschaft Salem eingesegnet<br />
WO SEGEN WACHSEN KANN<br />
Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Auferstehungskirche<br />
hat die Diakonische Gemeinschaft Salem ihren<br />
offiziellen Anfang gefunden. Im Oktober wurden die<br />
ersten acht Mitglieder in die Diakonische Gemeinschaft<br />
eingesegnet. Im Festgottesdienst segnete Jürgen Tiemann,<br />
Superintendent des Kirchenkreises Minden, unterstützt<br />
von Pfarrerin Cornelia Pönnighaus und Oberin<br />
Andrea Brewitt, die neuen Mitglieder für ihren Dienst.<br />
Als äußeres Zeichen ihrer Gemeinschaft erhielten sie<br />
außerdem eine Kette oder Brosche, mit einem dem Diakonissenkreuz<br />
nachempfundenen Kreuz.<br />
Die Diakonische Gemeinschaft ist aus dem Wunsch einiger<br />
Mitarbeitenden der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem erwachsen,<br />
den christlichen Glauben stärker in die alltägliche<br />
Arbeit hereinzutragen. Als Teil der Evangelischen Kirche<br />
beruft sich die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem ganz bewusst auf<br />
den christlichen Glauben. Die Diakonische Gemeinschaft<br />
möchte den Glauben als Basis diakonischer Arbeit sichtbar<br />
machen und das geistliche Leben in der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem stärken. „Wenn etwas wichtig ist, muss<br />
man ihm Raum geben“, sagt Andreas Hitzemann, Mitglied<br />
der Diakonischen Gemeinschaft. Künftig wird die<br />
Diakonische Gemeinschaft geistliche He<strong>im</strong>at für Männer<br />
und Frauen aus allen Bereichen der <strong>Diakonie</strong> sein.<br />
In der Gemeinschaft kommen Menschen zusammen,<br />
die hier ihren Glauben teilen und dadurch ermutigt und<br />
bestärkt werden. Die Gemeinschaft ist offen für Frauen<br />
und Männer unterschiedlicher Konfessionen.<br />
Schon zwei Wochen vor dem Gottesdienst hatten sich<br />
die neuen Mitglieder der Diakonischen Gemeinschaft bei<br />
einem Rüsttag auf ihre Einsegnung vorbereitet. Im Mutterhaus<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem befassten sie sich einen<br />
Tag lang mit dem Bibelwort „Ich will dich segnen<br />
und du sollst ein Segen sein“ (1. Mose 12,2). „Die Diakonische<br />
Gemeinschaft soll ein Ort sein, wo Segen wachsen<br />
kann“, sagte Pfarrer Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er, theologischer<br />
Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />
Mit der Schwesternschaft wird die Diakonische Gemeinschaft<br />
künftig eng zusammenwirken. Schon <strong>im</strong> Einsegnungsgottesdienst<br />
wurde die Verbundenheit deutlich,<br />
denn <strong>im</strong> Gottesdienst wurden auch die Jubiläen von vier<br />
Schwestern der Diakonissengemeinschaft gefeiert und<br />
eine neue Schwester in die Schwesternschaft aufgenommen.<br />
„Was uns alle verbindet, ist der Glaube an Jesus<br />
Christus“, sagte Pfarrer Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er in seiner<br />
Predigt. Als Gemeinschaft mit eigener Tradition und eigenem<br />
Auftrag wird die Diakonische Gemeinschaft künftig<br />
neben der Schwesternschaft Menschen eine He<strong>im</strong>at <strong>im</strong><br />
Glauben geben.<br />
33
HELFEN & SPENDEN<br />
Zu Weihnachten verschenke ich ...<br />
NÄCHSTENLIEBE!<br />
Beschenken Sie Menschen in Not<br />
durch Ihre <strong>Diakonie</strong>-Gabe <strong>2019</strong>.<br />
Ihre Spende kommt Menschen <strong>im</strong><br />
Evangelischen Kirchenkreis Minden<br />
zugute, die besonders auf<br />
Unterstützung angewiesen sind.<br />
In diesem Jahr sammeln wir<br />
für Freizeitmaßnahmen für<br />
Menschen mit Behinderung.<br />
Mit der Hälfte Ihrer Spende<br />
können Sie die diakonische<br />
Arbeit Ihrer Kirchengemeinde<br />
unterstützen. Geben Sie dann<br />
als Verwendungszweck neben<br />
„<strong>Diakonie</strong>-Gabe <strong>2019</strong>“ auch<br />
den Namen Ihrer Kirchengemeinde<br />
an.<br />
Die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem setzt Ihre Spende zu 100%<br />
für Freizeitmaßnahmen für Menschen mit Behinderung ein.<br />
Spendengelder für die Kirchengemeinde werden dieser<br />
zeitnah überwiesen.<br />
Spendenkonto: <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem gGmbH<br />
IBAN DE16 4905 0101 0080 0172 05<br />
BIC WELADED1MIN<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem – Wir verbinden Menschen!<br />
Vielen Dank, dass Sie uns dabei helfen!<br />
34
HELFEN & SPENDEN<br />
Spende für barrierearmen Spielplatz<br />
WÜRTH UNTERSTÜTZT DIE<br />
DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />
Mit einer Spende von über 7000 Euro hat die Firma Würth<br />
die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem unterstützt. Das Geld ist für<br />
den Neubau eines barrierearmen generationsübergreifenden<br />
Spielplatzes vorgesehen, der auf dem Gelände<br />
einer neuen Wohneinrichtung für ältere Menschen mit<br />
Behinderungen in Porta Westfalica Barkhausen entstehen<br />
wird. Be<strong>im</strong> ersten Spatenstich für die neue Wohneinrichtung<br />
überreichten Heike Bredemeyer, Niederlassungsverantwortliche<br />
Minden, und Außendienstmitarbeiter<br />
Bernd Urban die Spende an die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />
Der Spielplatz soll einen neuen öffentlichen Raum<br />
<strong>im</strong> Quartier „Im Römerlager“ schaffen. Hier errichtet<br />
die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem eine Wohneinrichtung<br />
für ältere Menschen mit Behinderungen.<br />
Auf dem Gelände wird auch der Spielplatz für alle<br />
Anwohner des Quartieres entstehen. Der Spielplatz<br />
soll ein Ort der Begegnung werden. Mit der<br />
Spende können dafür barrierearme Spielgeräte<br />
angeschafft werden, etwa ein Spielturm und eine<br />
Rollstuhlschaukel.<br />
Heike Bredemeyer (3. v. l.) und Bernd Urban (r.)<br />
von der Firma Würth übergaben die Spende<br />
an Jessica Heide (Einrichtungsleiterin, v. l.) ,<br />
Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er (theol. Vorstand<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem), Christian Schultz<br />
(kaufm. Vorstand <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem)<br />
und Sebastian Siek (Geschäftsbereichsleiter<br />
Wohnen & Assistenz <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem).<br />
35
KURZ NOTIERT<br />
Einsatz für Menschen in der letzten Lebensphase<br />
HOSPIZ MINDEN ERÖFFNET<br />
Seit April 2018 wurde an<br />
der Marienburger Straße<br />
das Hospiz Minden | Volker-Pardey-Haus<br />
erbaut.<br />
Genau 503 Tage nach<br />
dem ersten Spatenstich<br />
wurde das Mindener<br />
Hospiz jetzt offiziell eröffnet.<br />
Als erste stationäre<br />
Hospizeinrichtung<br />
in Minden schließt das<br />
Volker-Pardey-Haus eine<br />
wichtige Versorgungslücke.<br />
Mit einem offiziellen<br />
Festakt zur Eröffnung<br />
und einem Tag der offenen<br />
Tür stellte sich das<br />
Hospiz jetzt der Öffentlichkeit vor.<br />
Mit einem Festakt <strong>im</strong> Festsaal des Mutterhauses der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem wurde die Eröffnung begangen.<br />
Michael Haas, Geschäftsführer der Hospiz Minden<br />
gGmbH als Trägerin des Hospizes, begrüßte die zahlreichen<br />
Gäste. Viele Vertreter aus Politik und Gesellschaft<br />
waren zur Eröffnungsfeier zusammengekommen.<br />
In einem Grußwort betonte Michael Jäcke, Bürgermeister<br />
der Stadt Minden, die Bedeutung des Hospizes für<br />
die Stadt und die Gesellschaft. „Sterben gehört in die<br />
Mitte des Lebens, Sterbende gehören in die Mitte der<br />
Gesellschaft“, so Michael Jäcke. Ute Kolbow, Vertreterin<br />
der Volker-Pardey-Stiftung, dankte allen am Bau<br />
beteiligten Gewerken. Insbesondere erinnerte sie aber<br />
an das Engagement von Edeltraud Pardey, die mit der<br />
Gründung der Volker-Pardey-Stiftung, in Gedenken an<br />
ihren verstorbenen Sohn, den Bau des Hospizes möglich<br />
gemacht hatte.<br />
Anschließend kamen auch die Gesellschafter der Hospiz<br />
Minden gGmbH zu Wort. Die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
als einer der Gesellschafter wurde vom Vorstand,<br />
Christian Schultz und Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er vertreten.<br />
„Wir möchten hier einen Ort schaffen, an dem Menschen<br />
ihre letzte Lebensphase in Würde verbringen<br />
können. Dazu gehört eine gute palliative Pflege und<br />
eine entsprechend ausgestattete medizinische Versorgung.<br />
Leib und Seele müssen dabei <strong>im</strong> <strong>Blick</strong> sein“,<br />
sagte Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er. Thomas Volkening, Geschäftsführer<br />
der Hospiz Minden gGmbH und Vertreter<br />
der PariSozial Minden-Lübbecke Herford als Gesellschafter<br />
des Hospizes, betonte die ungewöhnlichen,<br />
aber erfolgreichen Kooperationen, die Bau und Betrieb<br />
des Hospiz Minden möglich gemacht hatten. Im Sommer<br />
2017 hatten die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, PariSozial<br />
und die Volker-Pardey-Stiftung mit einer gemeinsamen<br />
Absichtserklärung<br />
die Errichtung eines stationären<br />
Hospizes beschlossen.<br />
Die Initiative<br />
dazu ging von der Volker-Pardey-Stiftung<br />
aus,<br />
die für den Betrieb Kooperationspartner<br />
mit<br />
Erfahrung in der Hospiz-<br />
und Palliativarbeit<br />
suchte. Das Hospiz wird<br />
nach der Fertigstellung<br />
nun gemeinsam von<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem und der PariSozial<br />
Minden-Lübbecke/<br />
Herford betrieben, die<br />
zu diesem Zweck die Betreibergesellschaft Hospiz Minden<br />
gGmbH gegründet haben. „Der Weg, den wir gegangen<br />
sind, ist einmalig in der Region“, so Thomas<br />
Volkening. Anschließend überreichten die Vertreter der<br />
Gesellschafter der neuen Hospizleitung einen Segensspruch<br />
auf Glas, der künftig <strong>im</strong> Hospiz hängen wird.<br />
Ein Segen für das Haus: Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er und Thomas Volkening übergaben<br />
als Vertreter der Gesellschafter <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem und Parisozial<br />
Minden-Lübbecke Herford einen Segensspruch an die Hospizleitung.<br />
Auch Oliver Zech, für das Architekturstudio PM federführend<br />
für den Neubau, bedankte sich für die dynamische<br />
und erfolgreiche Zusammenarbeit mit allen<br />
Gewerken und der Leitung des neuen Hospizes. Außerdem<br />
stellte er kurz den Aufbau des nun fertiggestellten<br />
Gebäudes dar: Der zweigeschossige Neubau<br />
bietet auf gut 1000 Quadratmetern Fläche Raum für<br />
zwölf Gäste. Neben Einzelz<strong>im</strong>mern mit barrierefreiem<br />
Bad sowie Terrasse oder Balkon gibt es eine gemeinschaftlich<br />
nutzbare Wohnküche. Außerdem verfügt<br />
das Hospiz über einen Raum der Stille, der Gästen und<br />
Zugehörigen als Rückzugsraum zur inneren Einkehr<br />
dienen kann.<br />
Anschließend stellte sich dann das neu zusammengefunde<br />
Team des Hospizes vor. Stellvertretend für alle<br />
Mitarbeitenden bedankte sich Einrichtungsleiterin Dorothea<br />
Stentenbach für die Unterstützung, die das Hospiz<br />
schon vor der Eröffnung von vielen Seiten erfahren<br />
hatte. „Das Hospiz Minden wird sicher kein Ort sein, an<br />
dem <strong>im</strong>mer nur leicht und ohne Schmerzen gestorben<br />
wird. Im Hospiz wird aber vielleicht einiges leichter, weil<br />
es Menschen gibt, die bereit sind, einen Menschen in<br />
der letzten Lebensphase ein Stück weit zu tragen“, sagte<br />
Dorothea Stentenbach.<br />
Viele Interessierte nutzen bereits die Gelegenheit, sich<br />
bei einem Tag der offenen Tür selbst die Räume des neuen<br />
Hospizes anzuschauen. „Das große Interesse zeigt,<br />
dass es höchste Zeit wurde, dass eine solche Einrichtung<br />
in Minden entsteht“, so Dorothea Stentenbach.<br />
36
KURZ NOTIERT<br />
Ausflug für ehrenamtliche Mitarbeitende<br />
AM FUSSE DES KAISERS<br />
Mit einem Ausflug zum<br />
Kaiser-Wilhelm-Denkmal<br />
in Porta Westfalica<br />
hat sich die <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem bei allen<br />
ehrenamtlichen Mitarbeitenden<br />
bedankt.<br />
„Diese Menschen setzen<br />
sich mit viel Engagement<br />
und Herzblut für andere<br />
ein“, sagte Andrea Driftmann,<br />
Ehrenamtskoordinatorin<br />
bei der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem.<br />
Rund 70 ehrenamtlich<br />
engagierte Männer und<br />
Frauen nahmen an dem<br />
Ausflug teil.<br />
Rund 70 ehrenamtliche Mitarbeitende genossen den Ausflug zum<br />
Kaiser-Wilhelm-Denkmal.<br />
Bei einer Führung am Denkmal, das weithin sichtbar<br />
über dem Weserdurchbruch zwischen Weser- und Wiehengebirge<br />
aufragt, erfuhren die Ehrenamtlichen viel<br />
über die Geschichte des Kaisermonuments. Das Denkmal<br />
wurde von bis 1892 bis 1896 zu Ehren des Kaisers<br />
Wilhelm I. errichtet.<br />
Baumeister und Architekt<br />
war Bruno Schmitz,<br />
der auch das Kyffhäuserdenkmal<br />
und das Leipziger<br />
Völkerschlachtdenkmal<br />
entwarf. Als<br />
zweithöchstes Denkmal<br />
Deutschlands thront das<br />
Kaiser-Wilhelm-Denkmal<br />
268 Meter hoch auf<br />
dem Wittekindsberg.<br />
Im Anschluss an die Führung<br />
konnten die ehrenamtlichen<br />
Mitarbeitenden<br />
auch das neue<br />
Besucherzentrum des<br />
Denkmals besuchen.<br />
Das Besucherzentrum liegt innerhalb des von 2016<br />
bis 2018 aufwendig wiederhergestellten Ringsockels<br />
unterhalb des Denkmals. Hier konnten die Ehrenamtlichen<br />
auch Kaffee und Kuchen <strong>im</strong> Panoramarestaurant<br />
Wilhelm 1887 genießen.<br />
27 Mitarbeitende gingen be<strong>im</strong> Firmenlauf an den Start<br />
DIAKONIE STIFTUNG SALEM SICHERT<br />
SICH 3. PLATZ BEIM MINDENER VOLKSLAUF<br />
Die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
war wieder erfolgreich be<strong>im</strong><br />
45. Mindener Volkslauf dabei.<br />
Mit 27 Mitarbeitenden<br />
und Freunden der <strong>Diakonie</strong><br />
sicherte sich das Team den<br />
3. Platz in der Wertung für<br />
die größte Mannschaft. Bei<br />
heißen Sommertemperaturen<br />
zeigten alle Läuferinnen<br />
und Läufer eine beeindruckende<br />
Leistung.<br />
Die erfolgreichen Läuferinnen und Läufer der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />
Alle Athleten der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem absolvierten<br />
die Strecke des TK-Firmenlaufs, die auf 5,6 Kilometern<br />
an Glacis und Weserpromenade verläuft. Der TK-Firmenlauf<br />
finden traditionell <strong>im</strong> Rahmen des Mindener<br />
Volkslaufs statt. In der Einzeldistanz über 10 Kilometer<br />
trat außerdem Heike Hiekel für die <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem an und sicherte sich 2. Platz in ihrer Altersklasse.<br />
Viele der erfolgreichen Läuferinnen und Läufer der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem halten sich bei einem privaten<br />
Lauftreff fit. Alle zwei Wochen startet die Laufgruppe<br />
am Mindener Weserstadion ihre Trainingseinheiten.<br />
Die Teilnahme am Mindener Volkslauf und die Übungsgruppe<br />
gehen auf die Initiative von „<strong>Diakonie</strong> fit“, dem<br />
betrieblichen Gesundheitsmanagement der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem, zurück.<br />
37
KURZ NOTIERT<br />
Besuch in den Herrenhäuser Gärten<br />
AUSFLUG DER RUHESTÄNDLER<br />
DER DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />
Mit einem gemeinsamen Picknick stärkten sich die Ruheständler<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem für ihren Ausflug in die Herrenhäuser<br />
Gärten.<br />
Rund 100 Ruheständler der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
unternahmen einen Ausflug zu den Herrenhäuser<br />
Gärten in Hannover. Das durchwachsene Wetter tat der<br />
guten Laune keinen Abbruch. Ein eingespieltes Team<br />
unter Leitung von Frau Schlomann und Herrn Bobe<br />
sorgte für das leibliche Wohl. Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er<br />
begleitete die Gruppe und freute sich über die große<br />
Verbundenheit der ehemaligen Mitarbeitenden mit der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />
Herzliche Einladung zum Online-Glaubenskurs I der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
„DEN CHRISTLICHEN GLAUBEN ENTDECKEN“<br />
Am 17. Januar 2020 startet die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
einen neuen Durchgang des Online-Glaubenskurses<br />
I. Dieses Angebot ist für Menschen gedacht, die den<br />
christlichen Glauben kennenlernen möchten, aber z. B.<br />
aufgrund ihrer Dienstzeiten nicht an einem Glaubenskurs<br />
ihrer Kirchengemeinde teilnehmen können. Auch<br />
zur vertiefenden Beschäftigung mit einzelnen Aspekten<br />
des Glaubens eignet sich der Kurs.<br />
Bei dem Online-Glaubenskurs können Sie sich selbst<br />
einteilen, wann und wo Sie sich mit den jeweiligen<br />
Themen auseinandersetzen möchten. Dazu erhalten<br />
Sie wöchentlich eine E-Mail mit einem Studienbrief.<br />
Wir präsentieren Ihnen darin keine fertigen Antworten,<br />
sondern möchten dazu ermutigen, sich den wichtigen<br />
und tiefgehenden Fragen des Lebens zu stellen. Für uns<br />
steht dahinter letztlich die Frage nach Gott. Machen<br />
Sie sich mit uns auf den Weg, um dem Gehe<strong>im</strong>nis des<br />
Lebens, Ihres Lebens ein Stück weit auf die Spur zu<br />
kommen.<br />
Der Online-Glaubenskurs „Den christlichen Glauben<br />
entdecken“ möchte ...<br />
• Ihnen helfen, einen persönlichen Zugang zu zentralen<br />
Themen des christlichen Glaubens zu finden,<br />
• Ihnen einige wesentliche Informationen an die Hand<br />
geben,<br />
• dazu anregen, Formen christlicher Spiritualität auszuprobieren<br />
oder zu vertiefen.<br />
Mitarbeitende der <strong>Diakonie</strong> sind ebenso herzlich zu<br />
dem Kurs eingeladen wie alle anderen Interessierten.<br />
Die Teilnahme ist kostenlos. Der Kurs umfasst 18 Studienbriefe.<br />
Anmeldung unter:<br />
Glaubenskurs@diakonie-stiftung-salem.de<br />
Bettina Breyer Teil der Gemeinschaft<br />
IN SCHWESTERNSCHAFT<br />
AUFGENOMMEN<br />
In einem Festgottesdienst in der Auferstehungskirche<br />
wurde Frau Bettina Breyer in die Schwesternschaft der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem aufgenommen. Pfarrer Thomas<br />
Lunkenhe<strong>im</strong>er, Vorsteher der Diakonissengemeinschaft,<br />
und Oberin Andrea Brewitt nahmen Bettina<br />
Breyer in die Gemeinschaft auf.<br />
Als äußeres Zeichen ihres Auftrages legte Schwester<br />
Andrea Brewitt Bettina Breyer das Schwesternkreuz<br />
um. Frau Breyer ist als Ergotherapeutin <strong>im</strong> Haus<br />
Morgenglanz tätig. „Die Verbindung zu Gott und der<br />
Kontakt zu den Menschen sind mir sehr wichtig“, sagte<br />
Bettina Breyer.<br />
38
VERANSTALTUNGEN<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Dezember<br />
Weihnachtsmarkt<br />
Haus Emmaus &<br />
Haus Morgenglanz<br />
4. & 5. Dezember <strong>2019</strong><br />
Kuhlenstraße 82b | 32427 Minden<br />
Tannenbaumverkauf<br />
zugunsten<br />
der Kinderhe<strong>im</strong>at<br />
14. bis 15. Dezember <strong>2019</strong><br />
Marienstraße 76 | 32427 Minden<br />
Save the Date – Juni<br />
Jahresfest der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
21. Juni 2020<br />
Christvesper<br />
Auferstehungskirche der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
24. Dezember <strong>2019</strong> | 16.30 Uhr<br />
Kuhlenstraße 82b | 32427 Minden<br />
Januar<br />
Informationsreihe für Angehörige<br />
von Menschen mit Demenz<br />
Ab dem 9. Januar 2020 |<br />
jeweils donnerstags von 17:30 bis<br />
19:30 Uhr | Tagespflege Lahde |<br />
Ackerweg 28 | 32469 Petershagen<br />
März<br />
Gottesdienst am Weltgebetstag<br />
in der Auferstehungskirche<br />
Freitag 6. März 2020 | 15.30 Uhr<br />
Ausbildungsmesse<br />
gofuture<br />
19. bis 21. März 2020<br />
Der Veranstaltungsort wird<br />
noch bekannt gegeben<br />
Zirkusprojekt<br />
mit Kita-Kindern<br />
<strong>im</strong> Haus Laurentius<br />
25. bis 27. März 2020 | ganztägig<br />
Mai<br />
Tag der Pflege<br />
12. Mai 2020<br />
Geschäftsbereich Pflege & Leben<br />
Juni<br />
Hoffest auf dem Hof Klanhorst<br />
14. Juni <strong>2019</strong><br />
Hof Klanhorst | Große Klanhorst 5 |<br />
32469 Petershagen<br />
BRANDI<br />
RECHTSANWÄLTE<br />
Franz Pieper, Notar<br />
Fachanwalt für Erbrecht<br />
Fachanwalt für Miet- und<br />
Wohnungseigentumsrecht<br />
Dr. Manfred Schröder<br />
Fachanwalt für Verwaltungsrecht<br />
Astrid Kaufhold<br />
Fachanwältin für Familienrecht<br />
Mediatorin BAfM, Supervisorin<br />
Andreas Wiemann<br />
Fachanwalt für Verwaltungsrecht<br />
Bernd Kaufhold<br />
Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
Fachanwalt für Strafrecht<br />
Kira Lepsien<br />
Fachanwältin für Familienrecht<br />
Dr. Robert Lepsien, Notar<br />
Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
Fachanwalt für Handels- u. Gesellschaftsrecht<br />
Dr. Andreas Pieper<br />
Fachanwalt für Verwaltungsrecht<br />
Charlotte Budde<br />
Königswall 47- 49<br />
32423 Minden<br />
Minden@brandi.net<br />
Tel.: +49(0)571 - 8 37 06-0<br />
Fax: +49(0)571 - 8 37 06-66<br />
www.brandi.net<br />
39
haushaltsauflösungen<br />
entrümpelungen<br />
verkauf<br />
infos unter 0571 50510 772<br />
gesellenweg 15, 32427 minden<br />
WIR SIND BÜRO<br />
Alles für Büro<br />
und Schule<br />
kostenlose Auto- und Fahrrad-Parkplätze<br />
kostenlose Lieferung ab 49,-<br />
Fachberatung durch unser geschultes Personal<br />
Unsere Serviceleistungen <strong>im</strong> Überblick:<br />
10.000<br />
ARTIKEL<br />
ZUR AUSWAHL<br />
Trippeldamm 20<br />
32429 Minden<br />
Mo. bis Fr.: 8.30 - 18.00 Uhr<br />
Samstag: 10.00 - 14.00 Uhr<br />
Laminieren<br />
Spiralbinden<br />
Gravieren<br />
Drucken<br />
Stempel Schenken Entsorgen Kopieren<br />
Die Bruns Bürocentrum GmbH & Co.<br />
KG ist Teil der Unternehmensgruppe<br />
Ein Unternehmensbereich<br />
Die Bruns Bürocentrum GmbH & Co. KG<br />
ist Teil der Unternehmensgruppe<br />
der J.C.C. Bruns Betriebs-GmbH