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Winter 2019
BREMER SPORT
MAGAZIN DES LANDESSPORTBUNDES FÜR BREMEN & BREMERHAVEN
Relaunch
LSB mit neuer Homepage
Talentförderung
Rhythmische Sportgymnastik
Heimvorteil
Grün-Gold will 10. Titel
Para-Leichtathlet Léon Schäfer wird Weltmeister in Dubai
Sprung zu Gold
Gebrauchte Topmodelle
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2
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EDITORIAL
„Viele Vereine stehen mit
dem Rücken zur Wand“
Andreas Vroom, Präsident des
Landessportbundes Bremen.
IMPRESSUM
BREMER SPORT
MAGAZIN FÜR BREMEN & BREMERHAVEN
Herausgeber & Verlag:
Landessportbund Bremen e. V. (LSB)
Auf der Muggenburg 30
28217 Bremen
0421 / 7928723
info@lsb-bremen.de
WESER-KURIER Mediengruppe
Magazinverlag Bremen GmbH,
Martinistraße 43, 28195 Bremen
04 21 / 36 71-4990
info@magazinverlag-bremen.de
Redaktion:
Martin Märtens (V.i.S.d.P.),
Kristina Wiede, Jennifer Fahrenholz,
Jule Lotz, Boris Butschkadoff (LSB)
Grafik/Layout:
B.O. Beckmann
Anzeigen:
Volker Schleich (verantwortlich),
Anne Zeidler, Susanne Franke, Dieter Kück,
Yvonne Bittner
Druck:
Bonifatius GmbH Druck - Buch - Verlag
Karl-Schurz-Straße 26
33100 Paderborn
Urheberrechte:
Der Nachdruck von
Beiträgen ist nur mit
Genehmigung des Verlages
und mit Quellenangabe gestattet.
Titelbild:
imago
Foto: LSB
Liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde,
viele Institutionen, Verbände
und Funktionäre beschäftigen sich
mit den Belangen in den mehr als 90.000
organisierten Sportvereinen in Deutschland.
Es gibt die Fachverbände, Spitzenfachverbände
auf Bundesebene, Kreis- und
Stadtsportbünde, Landessportbünde, das
DOSB-Präsidium und den DOSB-Vorstand,
die regionalen Sportdeputationen, die Nationale
Anti-Doping-Agentur, die World
Anti Doping Agency, das Internationale
Olympische Komitee, die Sportministerkonferenz
der Bundesländer, den Sportausschuss
des Bundestages und viele weitere
Gremien.
Das Land Bremen hat derzeit den zweijährigen
Vorsitz im Rahmen der Sportministerkonferenz
inne, insofern bin ich als
Vertreter des Landessportbundes Bremen
stärker denn je in sportpolitische Handlungsfelder
einbezogen. Neben wichtigen
und zukunftsweisenden politischen Themen
hat auch die Sportpolitik in Deutschland
eine Daseinsberechtigung. Leider
wird das Handlungsfeld „Sport“ mit den
gesellschaftlichen Auswirkungen von politischen
Interessenvertretern noch nicht
ausreichend erkannt oder hartnäckig genug
thematisiert. Diese Erkenntnis im Kontext
mit meiner Erfahrung von der Basis war für
mich die Grundlage für meinen Gastkommentar
im Weser Kurier „Bewegungsförderung
ist Bildungsarbeit“. Soviel Zuspruch
und positives Feedback wie nach meinem
Kommentar habe ich in meiner Amtszeit
als LSB-Präsident noch nicht erhalten. Das
macht mich stolz und traurig zugleich. Auf
der Konferenz der Landessportbünde habe
ich weitere Beobachtungen aus meiner
Vereinspraxis zur Diskussion gestellt: den
Mangel an Übungsleiter/innen, den Wegfall
von Traditionsveranstaltungen, aussterbende
Sportarten, wegfallende regionale
Derbys, fehlender Nachwuchs in der ehrenamtlichen
Gremienarbeit sowie steigende
gesellschaftliche Herausforderungen (Individualisierung,
Zeitmangel, Alternativangebote).
Auch der zunehmende Anspruch der
Vereinsmitglieder nach Dienstleistungen
analog zu kommerziellen Anbietern rüttelt
am Verein als gemeinnützige Organisation.
Die gesellschaftliche Bereitschaft, Verantwortung
im Verein zu übernehmen, ist
längst kein Selbstläufer mehr. Viele Vereine
und deren Vorstandsmitglieder stehen mit
dem Rücken zur Wand. In der Vereinspraxis
wird es zunehmend schwerer, den Ansprüchen
aller Mitglieder „gerecht“ zu werden.
Mindestens 24 Prozent der Bevölkerung in
Deutschland sind Mitglieder in Sportvereinen
zuzüglich Kurs- und Reha-Teilnehmer/
innen. Der organisierte Sport ist der mit
Abstand stärkste gesellschaftliche Zusammenhalt
in unserem Land. Man stelle sich
vor, es gäbe ihn nicht. Für mich der absolute
Horror, der mich mit Leere füllt.
Sportvereine haben mit zahlreichen gesellschaftlichen
Problemen zu kämpfen, ob
marode Sporthallen, fehlende Trainer oder
der gravierende Bewegungsmangel bei
Kinder und Jugendlichen. Umso wichtiger
ist es, gemeinsam zur Lösung und Sensibilisierung
unserer Gesellschaft beitragen.
Die Debatte um den Zusammenschluss der
vier Sportvereine im Bremer Osten unterstreicht
die Gesamtproblematik auf dramatische
Art und Weise. Wir sind mehr denn je
gefordert, die aktuellen Herausforderungen
rund um den organisierten Sport entschlossen
anzugehen. Denn nur gemeinsam können
wir zur Lösung und Sensibilisierung
unserer Gesellschaft beitragen.
Solltet ihr diese Erkenntnis mit mir teilen,
wäre das ein erster und entscheidender
Schritt. Der nächste Schritt steht in Abhängigkeit
von eurem persönlichen „Status“ im
organisierten Sport. Darunter fällt die Suche
nach einem geeigneten Sportangebot
im Verein, das übrigens extrem vielfältig ist
und auch zum Ausprobieren viel Neues bieten.
Ein weiterer Schritt wäre die Übernahme
einer Betreuungs-, Übungsleiter- oder
sonstigen Ehrenamtstätigkeit im Verein.
Sprecht euren Vorstand doch einfach mal
an und hospitiert bei einer Vorstandssitzung.
Ich bin mir sicher, dass sich der Vorstand
über euer Interesse freuen wird.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei den
vielen Engagierten im Bremer und Bremerhavener
Sport – Sportlerinnen und Sportlern,
ehrenamtlichen und hauptberuflichen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Vereinen,
Verbänden und Sportbünden für ihre
umfangreiche Arbeit herzlich bedanken.
Euch allen wünsche ich ein frohes, ruhiges
und erholsames Weihnachtsfest und ein
gesundes, sportliches und glückliches Jahr
2020!
Euer Andreas Vroom
3
INHALT
STORY
Weltmeister! 18
Para-Leichtathlet Léon Schäfer
Aktuell:
Sixdays Bremen
10
AKTUELLES
Auf nach Berlin 6
Sterne des Sports: SG Aumund Vegesack ausgezeichnet
Vintage trifft Moderne 7
„Feuerwerk der Turnkunst“ in der ÖVB-Arena
Relaunch 8
Neuer Internetauftritt des LSB
Hip-Hop-Weltmeisterin 12
Rike Jürgens siegt in Bremerhaven
Familienfest vor Weihnachten 15
Fußball: Lotto-Masters um den Sparkasse Bremen Cup
FRAUEN IM SPORT
In vielen Bereichen tätig 23
Nicole Finke ist Abteilungsleiterin, Jugendwartin und Trainerin
Interview:
Meredith Michaels-Beerbaum
24
LSB
Nachhaltigkeit 26
Berliner Erklärung der Landessportbünde
BREMER SPORTJUGEND
Kinder- und Jugendarbeit 30
Hauptversammlung der Bremer Sportjugend
AUS DEN VEREINEN
Aufstieg und Titel 38
Tanzen: TTK Grün-Weiß Vegesack erfolgreich
Auf dem Weg zur Hochburg 42
Badminton: TV Eiche Horn mit den meisten Mitgliedern
4
Fotos: F. T. Koch, M. Meister, J. Lotz
Selbstversuch:
Fechten bei 1860 Bremen 34
RUBRIKEN
Editorial 3
Impressum 3
Kolumne 37
Mission Titelverteidigung
AKTUELLES
Grün-Gold-Club will in der ÖVB-Arena zum 10. Mal Weltmeister der Lateinformationen werden
Die Tänzerinnen und Tänzer vom GGC freuen sich auf die WM vor heimischer Kulisse.
Die Erleichterung war riesig: Nachdem
man zuvor in der Bundesliga
gepatzt hatte, mussten die Tänzerinnen
und Tänzer vom Grün-Gold-Club das
Ticket für die Heim-WM bei den Deutschen
Meisterschaften in Hamburg lösen. Und das
mit einer neuen Choreografie. Am Ende gelang
das Unternehmen, hauchdünn wurde
der Meistertitel vor dem Konkurrenten aus
Velbert gesichert. Nur drei Wochen später
steht nun die nächste Titelverteidigung auf
dem Programm: Am 7. Dezember geht es in
der ÖVB-Arena um die Weltmeisterschaft
der Latein-Formationen.
„Dieser Titel bedeutet mir sehr viel“
sagte Trainer Roberto Albanese direkt nach
der Deutschen Meisterschaft in Hamburg.
Schließlich habe man sich nach der durchwachsenen
Bundesligasaison viele Gedanken
gemacht und die Fehler bei sich selbst
und nicht bei anderen gesucht. Dass man
dann mit einer neuen Choreografie („Music
Is The Key“) an den Start ging, darf durchaus
als mutig angesehen werden. Doch
die Bremer bestanden die Feuertaufe zur
Diskomusik der 70er und 80er Jahre und
wahrscheinlich darf auch der Songtitel von
Gloria Gaynor, „I Will Survive“, als so etwas
wie eine Botschaft an die Konkurrenz verstanden
werden. Schließlich gehören die
Bremer seit 2006 unentwegt zur internationalen
Weltspitze und sicherten alleine in
dieser Zeit neunmal den Weltmeistertitel.
Nun gilt es also, Anfang Dezember auf
heimischem Parkett den Titel zu verteidigen
und zum zehnten Mal an die Weser zu
holen. Die Konkurrenz dabei ist allerdings
sehr groß. 19 Teams aus aller Welt werden
die Halle mit den lateinamerikanischen
Rhythmen zum Beben bringen. Neben dem
Foto: V. Hey
Bundesliga-Ersten aus Velbert gelten vor
allem die beiden russischen Teams Duet
Perm und Vera Tumen Latin Team als die
härtesten Konkurrenten. Vor vollen Rängen
verspricht Albanese aber schon mal
eines: „Wir werden noch eine Schippe
drauflegen“. (MV)
Samstag, 7. Dezember, ÖVB-Arena, ab 14 Uhr
Einen Bambi für den Bremer Jung
Schwimmer Florian Wellbrock in Baden-Baden mit dem wichtigsten deutschen Medienpreis ausgezeichnet
„Wenn man so etwas in der Hand hat, ist
man unglaublich glücklich, stolz und dankbar
auf das, was man geschafft hat,“ sagte
Florian Wellbrock im Rahmen der Bambi-Preisverleihung,
des wichtigsten deutschen
Medienpreises, am 21. November in
Baden-Baden. Und der 22-Jährige vergaß
auch die Menschen nicht, die ihm diesen
Erfolg ermöglichten, und bedankte sich bei
seinen Trainern, dem Trainingsteam und
zuletzt vor allem bei seinen Eltern für die
entgegenbrachte Hilfe.
Als erster Schwimmer der Welt holte
sich Florian Wellbrock bei der Schwimm-
WM im südkoreanischen Gwangju sowohl
im Freiwasser als auch im Becken eine
Goldmedaille. Freiwasser-Schwimmen
stellt für Sportler eine große Herausforderung
dar. Gegen 74 Schwimmer und auf
Foto: G.Nitschke for Hubert Burda Media
insgesamt zehn Kilometern kämpfte der
gebürtige Bremer um den Sieg.
Nachdem er überraschenderweise über
800 Meter bereits im Vorlauf ausgeschieden
war, glich sein 1500-Meter-Freistil-
Rennen einem Krimi. Durch Sekundenbruchteile
getrennt pflügten die Schwimmer
durchs Wasser. Doch Florian Wellbrock
sicherte sich den Vorsprung und wurde
Doppelweltmeister.
Bei Olympia 2020 in Tokio setzt er zum
erneuten Medaillengewinn an. „Das Nonplusultra
wäre natürlich eine olympische
Medaille. Wenn die dann auch noch Gold
sein sollte, habe ich eigentlich alles erreicht,
was zu erreichen ist. Da gehört natürlich
auch jedes Mal ein bisschen Glück
dazu. Aber wenn das klappen sollte, wäre
das schon super!“ (MV)
5
AKTUELLES
Auf zum Bundesfinale nach Berlin
„Sterne des Sports“ im Bootshaus Blumenthal verliehen / SG Aumund-Vegesack ausgezeichnet
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde im
Bootshaus Blumenthal wurden die diesjährigen
„Sterne des Sports“ in Silber
für das Bundesland Bremen vergeben. Die
„Sterne des Sports“ sollen das ehrenamtliche
und gesellschaftliche Engagement in
Sportvereinen belohnen und sind ein gemeinsamer
Wettbewerb der Volksbanken
und Raiffeisenbanken sowie des Deutschen
Olympischen Sportbunds (DOSB). Auf Landesebene
fand der Wettbewerb in diesem
Jahr in Kooperation mit der gastgebenden
Volksbank Bremen-Nord, der Bremischen
Volksbank, dem Landessportbund Bremen
und dem Kreissportbund Bremen-Nord
statt.
Ausgezeichnet mit dem Großen Stern
des Sports in Silber wurde in diesem Jahr
die SG Aumund-Vegesack. Der Bremer Traditionsverein
darf sich über einen Scheck
in Höhe von 2500 Euro freuen und wird
Foto: LSB / S. Peter
das Land Bremen im Januar 2020 darüber
hinaus beim bundesweiten „Sterne des
Sports“-Finale in Berlin vertreten. Die SG
Aumund-Vegesack überzeugte die Jury mit
ihrem Integrationsprojekt „Fußball verbindet“.
Das Sozial-Projekt bringt Menschen
mit Migrationshintergrund unabhängig
von Alter und Herkunft im Rahmen eines
wöchentlichen Fußball-Übungsabends zusammen.
Ebenso wie die SG Aumund-Vegesack
stammen auch die anderen Sterne des
Sports-Preisträger aus dem Bremer Norden.
Über den Kleinen Stern des Sports in
Silber – dotiert mit 2000 Euro – durfte sich
der Verein MTV Eiche-Schönebeck freuen.
Der MTV hatte sich mit einem Projekt, indem
es um eine nachhaltige Sportförderung
der Grundschule Bremen-Schönebeck
sowie Unterstützung bei Integration und
Inklusion geht, für die Sterne des Sports beworben.
Die Plätze drei und vier gingen an
den Blumenthaler TV, der ein Preisgeld von
1000 Euro erhielt, und die Turn- und Sportvereinigung
Farge-Rekum, die mit einem
Förderpreis in Höhe von 500 Euro bedacht
wurde.
Die diesjährige Preisverleihung nahmen
der Prokurist der Bremischen Volksbank
und Vizepräsident des Landessportbundes
Bremen, Thomas Trenz, Hartmut Schulz
von der Volksbank Bremen-Nord sowie
Uwe Wenzel, 1. Vorsitzender des Kreissportbundes
(KSB) Bremen-Nord, vor.
Thomas Trenz hob den großen Stellenwert
des Wettbewerbs „Sterne des Sports“
hervor. Er warb in diesem Zusammenhang
für eine größere Resonanz bei den Bewerbungen
im Land Bremen. Die diesjährigen
Preisträger lobte Trenz für ihr nachhaltiges
Engagement in den Bereichen Integration
und Kinder- und Jugendsport. „Das
sind beides wichtige und zentrale Themen.
Gerade im Bereich Integration haben die
Bremer Vereine nach der großen Flüchtlingswelle
viel für die Gesellschaft getan“,
so Trenz.
Der KSB-Vorsitzende Uwe Wenzel freute
sich über die Tatsache, dass gleich vier
Vereine aus Bremen-Nord zu den Preisträgern
gehören. Er betonte, dass die Kür des
Siegers nicht leicht war. „Alle Vereine leisten
wertvolle Arbeit. Deshalb hat sich die
Jury entschlossen, auch den Viertplatzierten
mit einem Förderpreis der Volksbank
auszuzeichnen“, so Wenzel. (MV)
Weitere Informationen zum Vereins-Wettbewerb
„Sterne des Sports“ gibt es online unter
www.sterne-des-sports.de.
6
„TrainerInSportdeutschland“
Bewerbungsphase für DOSB-Projekt angelaufen
Mit dem Projekt „TrainerInSportdeutschland“
will der DOSB gemeinsam mit seinen
Mitgliedsorganisationen die Situation der
TrainerInnen nachhaltig verbessern.
Beim Kick-Off in Frankfurt am Main
besprachen 93 TeilnehmerInnen, darunter
zahlreiche TrainerInnen aus den verschiedensten
Bereichen, das Projekt mit all seinen
Chancen und Möglichkeiten. Die Bewerbungsphase
für die TrainerIn-Projekte
dauert bis zum 15. Dezember 2019. Unterstützt
werden Projekte der Mitgliedsorganisationen
und DOSB-nahen Institutionen
mit finanziellen Mitteln oder auch durch
Beratung und Möglichkeiten zum Wissenstransfer
zwischen den Beteiligten.
Gefördert werden insbesondere TrainerIn-Projekte,
die
XX
der Erreichung der Vision TrainerIn
2026 dienen
XX
ein oder mehrere Leitziele der Vision
TrainerIn zum Inhalt haben
XX
TrainerInnen partizipativ einbinden, mit
ihnen TrainerIn-Projekte entwickeln
und sie kontinuierlich in den Prozess
einbinden bzw. kooperativ vorgehen
XX
über den Projektzeitraum und die
-finanzierung hinauswirken und der
nachhaltigen Implementierung der
Kernaufgabe TrainerInnen dienen
XX
Impulse für andere Organisationen/
Sportverbände geben (Modellprojekte,
Leuchttürme)
XX
übertragbar auf andere Verbände sind
und bei denen der Transfer innerhalb der
Sportstrukturen möglich ist
XX
zu einer breiten und positiven Wahrnehmung
des Themenfeldes TrainerInnen
beitragen
Ausschreibung unter: www.dosb.de
AKTUELLES
Wo Vintage auf Moderne trifft
„OPUS“: Feuerwerk der Turnkunst präsentiert neue Show in der ÖVB-Arena
In der neuen Show „OPUS“ zeigen rund 60 internationale Athleten die Vielfalt des Turnens auf.
Fotos: RJ Muna 2017, Gustawo Piola Fotografia
S
ie verrenken sich entgegen alle vermeintlichen Gesetze der Mittelpunkt steht bei jedem Act ohne Frage die außergewöhnliche
Anatomie, vollziehen Mehrfachsalti und Flickflacks, fliegen sportliche Leistung des Ensembles“, kündigt Heidi Aguilar an. Ob
durch schwindelerregende Höhen und sorgen mit mutigen die Gruppe „Extreme Fly“, die eine energiegeladene Flugshow am
Stunts für verblüffte Gesichter: die Künstler des Formats Feuerwerk
der Turnkunst. Anlässlich der neuen Show „Opus“ wird die Bremer
ÖVB-Arena in diesem Jahr erneut zum Treffpunkt von rund 60 internationalen
Athleten, die ihr Publikum mit ihrem Können auf eine
besondere Reise durch Raum und Zeit entführen wollen.
Dreifachreck bietet, die Salto-verliebte Troupe Tufaev, die dänischen
Airtrack-Akrobaten „Faceoff x Crew“ oder Lokalgruppen, die
an jedem Veranstaltungsort in die Show integriert werden: Sie alle
wollen auf der „OPUS Tournee“ unter Beweis stellen, dass Turnen
mehr ist als nur Boden und Barren. (JF)
So vereinen sich in der Produktion Vintage und Moderne gleichermaßen.
„‚OPUS‘ wird zwar nicht in der modernen Zeit spielen, Montag, 30. Dezember, ÖVB-Arena, 14 und 19 Uhrt
deshalb aber nicht unmodern sein“, sagt Regisseurin Heidi Aguilar.
Angesichts aktueller gesellschaftlicher Trends, die sowohl modisch
als auch thematisch sehr viel Retro beinhalten, werde die Show den
Zahn der Zeit treffen und ein buntes Potpourri unterschiedlichster
Phänomene von 1920 bis 1960 beinhalten. „So gehen wir durch die
Straßen von Paris mit ihrem Kopfsteinpflaster und den Gaslaternen
und lassen unsere Turner, Artisten und Akrobaten eine gewisse
Nostalgie verbreiten“, beschreibt Aguilar die Zeitreise, auf welcher
die Besucher in der Show mitgenommen werden. Der Begriff
„OPUS“ soll dabei das Werk vieler Künstler widerspiegeln. Denn
sowohl Turner, Akrobaten und Artisten, als auch Musiker werden
der Show durch ihr harmonisches Zusammenspiel ein besonderes
Gesicht geben.
Für die musikalische Untermalung der Turnkunst sorgt im
Rahmen der Show die Band Red Sox Peppers, die eigens komponierte
Songs von Rick Jurthe, musikalischer Leiter des Feuerwerk
der Turnkunst, präsentieren werden. „Die Band ist immer am Rand
der Bühne, um die Darbietungen musikalisch zu begleiten, aber im Die Band Red Sox Peppers begleitet die Show „OPUS“.
Foto: FR
7
AKTUELLES
Foto: MV
Ganz neuer Auftritt
Der Landessportbund Bremen geht mit neuer Homepage und neuem Logo an den Start
8
Der Landessportbund Bremen hat
seinen Markenauftritt modernisiert.
Seit Anfang November tritt der
Dachverband des organisierten Sports im
Land Bremen mit einem neuem Logo und
einem veränderten Corporate Design auf.
Doch das ist nicht alles. Im Zuge der Neugestaltung
seines Erscheinungsbildes hat
der LSB Bremen in Kooperation mit dem
Landessportbund Nordrhein-Westfalen
auch einen Relaunch der in die Jahre gekommenen
Homepage vorgenommen. Ab
sofort ist der LSB Bremen unter der bekannten
Internetadresse www.lsb-bremen.de
mit einer serviceorientierten und benutzerfreundlichen
Webseite am Start.
Das überarbeitete Corporate Design mit
dem neuem LSB-Logo als zentralem Element
unterstreicht sowohl die Verbundenheit
zwischen den beiden Städten Bremen
und Bremerhaven als auch die Bedeutung
und Stellung der größten Personenvereinigung
im norddeutschen Zwei-Städte-Staat.
Kernelement des neuen Logos ist eine vom
Slogan „Sport vereint!“ flankierte und den
Fluss „Weser“ symbolisierende rote Welle.
Hinzu kommt ein markanter schwarzer
Schriftzug.
Die neue Homepage des Landessportbundes
soll eine verbesserte Seitengestaltung
und Menüführung gewährleisten und
die Webseite auch auf mobilen Endgeräten
nutzbar zu machen. Neben einem modernen
Design sind die Seiten nun deutlich
übersichtlicher und leichter zu handhaben.
Dafür hat der LSB Bremen nicht nur das
Erscheinungsbild, sondern auch die Inhalte
überarbeitet und im Sinne der Sportvereine
neu strukturiert. Die Nutzer kommen jetzt
schnell an Informationen und Hinweise,
zum Beispiel zum Breiten- und Leistungssport
oder zu den Bereichen Bildung und
Integration. Gleichzeitig erhalten die User
aktuelle News rund um den Sport im Land
Bremen und können sich mit Hilfe des neuen
Online-Bildungsportals einen Überblick
über die verschiedenen Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten
sowie Bildungszeiten
verschaffen und direkt für alle angebotenen
Seminare und Veranstaltungen anmelden.
Das LSB-Bildungsportal ist unter
www.lsb-bremen-bildung.de erreichbar.
Groß geschrieben wird auch der Bereich
Beratung. So können interessierte Vereine
AKTUELLES
Fotos: screenshots
über die neue LSB-Homepage unter anderem
wertvolle Tipps zu Vereinsgründungen,
Steuerfragen, Versicherungen oder zum
Thema Datenschutz abrufen. Außerdem
können sich Mitglieder über Fördermöglichkeiten
informieren und Jobangebote
einstellen. Wer tiefergehende Fragen hat,
findet schnell den richtigen Ansprechpartner
und kann sich zwecks Beratung zudem
über ein Online-Kontaktformular auf direktem
Wege mit dem LSB Bremen in Verbindung
setzen.
Darüber hinaus bietet der neue Internetauftritt
des LSB Bremen eine praktische
Vorlesefunktion für alle Texte. Der so genannte
„ReadSpeaker“ macht die Inhalte
der Webseite mit wenigen Klicks zugänglich
für Menschen mit Sehbehinderungen
oder Lese- bzw. Lernschwächen. Auch Senioren
können von der ReadSpeaker-Funktion
profitieren.
Über die so genannten „Servicekacheln“
auf der Startseite gelangt der Nutzer mit
nur einem Klick auf die Seiten der Bremer
Sportjugend und der Sportstiftung Bremen.
Auch die Bereiche Hallenmanagement,
Bestandserhebung und das Bremer Versicherungsbüro
der ARAG sind dank der
Servicekacheln leicht erreichbar. Abgerundet
wird die neue Webseite durch eine
direkte Verlinkung zum VIBBS-Vereinsportal,
einer umfassenden Service- und
Informationsplattform für zentrale Sportund
Vereinsthemen.
Der Landessportbund Bremen wünscht
viel Spaß beim Surfen! (LSB)
www.lsb-bremen-bildung.de: Das neue LSB-Bildungsportal jetzt online!
9
AKTUELLES
„Die Sixdays sind outstanding“
Erik Weispfennig, Sportlicher Leiter des Bremer Sechstagerennens, im Interview
aufgelöst und stattdessen altersunabhängige Profi- und Amateurrennen
ins Programm genommen. Damit hätten auch Sportler
über 22 Jahren, die im Profifeld bis dahin keinen Fuß fassen konnten,
Startmöglichkeiten auf unserer Bahn. Nicht wenige Fahrer
erreichen ihr Leistungsmaximum erst mit Mitte oder sogar Ende
zwanzig. Für sie gibt es bisher auf Grund der Altersbeschränkung
kaum Wettkampfmöglichkeiten bei Sechstagerennen.
Wie ordnen Sie den sportlichen Wert der Sixdays Bremen ein?
Ich finde, die Sixdays sind outstanding. Von außen denkt man vielleicht,
dass alles nur Spaß ist. Aber für die Fahrer ist es knallharter
Sport – vor allem auf unserer anspruchsvollen Bahn.
Foto: A. Mill
Seit 2012 fungiert Erik Weispfennig als sportlicher Leiter der
Sixdays Bremen. Seitdem arbeitet er an dem Ziel, den sportlichen
Aspekt der Veranstaltung deutlich mehr in den Vordergrund
zu stellen. Im Interview spricht der 49-Jährige über das Fahrerfeld,
die Besonderheiten der Bahn sowie die sportliche Bedeutung
der Sixdays.
Wie laufen die Vorbereitungen?
Erik Weispfennig: Alles sehr gut, alles nach Plan.
Welche Spitzenfahrer konnten Sie bisher verpflichten?
Theo Reinhardt, Danny de Ketele, Robert Förstermann, Nils Politt,
Morgan Kneisky und Marc Hester stehen jetzt schon fest. Und es
werden sicherlich noch einige Stars der Szene hinzukommen.
Gibt es Änderungen?
Es gibt ein paar Detailänderungen. Wir haben den U23-Bereich
Velo-Sport
Ihr Radsporthaus GmbH
Was ist an der Bremer Bahn so anspruchsvoll?
Sie ist mit einer Länge von 166 Metern die kürzeste Bahn überhaupt.
Zudem sind gerade die Kurven extrem steil. Selbst erfahrene
Fahrer haben damit Probleme, da sie in der Regel die Bahnen mit
einer Länge von 250 Metern – der olympischen Norm – gewohnt
sind.
Ist es schwierig, Sportler für die Sixdays zu bekommen, oder
rennen die Ihnen die Tür ein?
Von beidem etwas. Wenn es so übergeordnete Veranstaltungen wie
die Bahn-WM im Januar oder die olympischen Spiele im Sommer
gibt, haben dieses Veranstaltungen und die daraufhin stattfindenden
Vorbereitungen für die Fahrer natürlich Vorrang. Auf der anderen
Seite haben die Sixdays auch aufgrund der speziellen Bahn
und der besonderen Atmosphäre einen hohen Stellenwert bei den
Fahrern. Wenn es in ihren Vorbereitungsplan passt, kommen sie in
der Regel gerne.
Gibt es eine Verbindung zum Bremer Radsport?
Ja, eine sehr große sogar. Bernd Rennies ist da sehr engagiert, zum
Beispiel beim Jedermannrennen. Wir haben in diesem Jahr erstmals
die Möglichkeit, dass Schüler und Nachwuchsfahrer aus Bremen
und umzu bei uns auf der Bahn fahren können.
Sie sind seit April 2019 Vizepräsident für Vertragssport beim
Bund Deutscher Radfahrer (BDR). Welche Aufgaben übernehmen
Sie da?
Ich bin beim BDR Kontaktperson für alle Profisportler – egal ob
Bahn, Straße oder Mountainbike. Als Bindeglied zwischen Leistungssportdirektor
und Sportlern bin ich in Nominierungsgespräche
eingebunden, kläre Verfügbarkeiten und unterstütze bei
etwaigen Fragen und Problemen. Darüber hinaus übernehme ich
repräsentative Aufgaben bei Deutschen Meisterschaften oder mache
auch mal Shuttleservice für die Sportler.
10
Ihr Spezialist für Renn-,
City- und Trekkingräder
Martinistraße 30-32 · 28195 Bremen
Tel. 0421 - 18260 · www.velo-sport.de
Dann haben Sie doch sicher auch Kontakt zum Bremer Radprofi
Lennart Kämna. Wäre der nicht einmal etwas für die Sixdays?
(lacht) Der ist leider nicht prädestiniert für unsere Bahn. Natürlich
wäre es schön, wieder einmal einen Local Hero wie früher Andy
Kappes zu haben, aber Lennart konzentriert sich momentan komplett
auf die Straße und will erneut an die „Tour de France“-Leistungen
der Vorsaison anknüpfen. Aber wer weiß, vielleicht schaffen
wir es ja irgendwann einmal, ihn bei den Sixdays präsentieren
zu können. (MÄR)
Foto: A. Mill
Förstermann am Start
56. Sixdays Bremen vom 9. bis 14. Januar
Keiner war je schneller auf der Bremer Bahn als er: Mit einer Zeit
von 8,695 Sekunden knackte Sprintstar Robert Förstemann im vergangenen
Januar den Bahnrekord. Nur einen Abend später stürzte
der 33-Jährige nach einem Defekt am Vorderrad schwer. Bei den
56. Sixdays Bremen von Donnerstag bis Dienstag, 9. bis 14. Januar
2020, kehrt Förstemann auf die Bahn in der ÖVB-Arena zurück.
„Ich habe großen Respekt vor ihm und seiner Entscheidung, sich
der Herausforderung erneut zu stellen. Das zeugt von großem Charakter“,
sagt der Sportliche Leiter Erik Weispfennig. (MV)
Angebot für Vereine
Partynacht mit Sixdays stark vergünstigt
AKTUELLES
Die erste große Bremer Partynacht findet am Freitag, 10. Januar,
in Halle 4 statt – praktisch Tür an Tür mit dem Bremer Sechstagerennen.
Mit dabei sind unter anderem Michael Holm („Tränen lügen
nicht“), Oli P. („Flugzeuge im Bauch“) und Loona („Bailando“),
Markus („Ich will Spaß“), Geier Sturzflug („Bruttosozialprodukt“)
und UKW („Sommersprossen“) sowie Nachwuchsschlagersänger
Vincent Gross („Dieser Beat“), die niederländische Top-40-Gruppe
Hermes House Band und weitere Partykracher. „Die Halle 4 bei
den Sixdays hat großes Potenzial – und das wollen wir nutzen“,
sagt Veranstalter Jan Trautmann von Bremen Events & Concerts.
„Das Konzept ist simpel: Jeder Show-Act präsentiert nur seine
größten Hits. Da ist Partystimmung vorprogrammiert.“ Das Gute
daran: Wer nach dem musikalischen Marathon noch
nicht nach Hause gehen will, kann in den Hallen 2
bis 4 bei den Sixdays weiterfeiern oder einen
Blick in die ÖVB-Arena werfen, wo die Radsportprofis
bis weit nach Mitternacht um den
Tagessieg kämpfen. Der Eintritt zum Sechstagerennen
ist im Konzertticket inbegriffen. (MV)
Für Vereine gibt es ein „Special-Angebot“:
Ab fünf Tickets bekommt man 20 Prozent
(Gutscheincode LSB20), ab 10 Tickets sogar
35 Prozent (LSB35) Ermäßigung auf die
Karten unter www.bec-tickets.com
Foto: M. Sonnenschein
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11
AKTUELLES
Bis zu 48 Zimmer auf fünf Etagen
Haus der Athleten: Im kommenden Jahr könnten die ersten Nachwuchssportler einziehen
Die Sportstiftung Bremen treibt die
Planung für das so genannte „Haus
der Athleten“ voran. Bereits im
Laufe des kommenden Jahres könnten die
ersten Nachwuchssportler in das vorgesehene
Gebäude an der Bremer Bürgermeister-Smidt-Straße
einziehen (Der Bremer
Sport berichtete). Die Gespräche zwischen
der Sportstiftung und den politisch Verantwortlichen
laufen unterdessen weiter. Denn
noch ist die Finanzierung des Nachwuchsleistungssport-Projektes
nicht abschließend
geklärt. Sportsenatorin Anja Stahmann hat
bislang 50.000 Euro pro Jahr für die pädagogische
Betreuung zugesagt. Diese Summe ist
jedoch bei weitem nicht ausreichend, um das
„Haus der Athleten“ zu finanzieren.
Der Erwerb der Immobilie ist nur die
eine Seite, es muss zudem der tägliche Betrieb
und Ablauf im geplanten Sportinternat
finanziert werden. Und dafür braucht
es qualifiziertes Personal. Andreas Vroom,
der Präsident des Landessportbundes Bremen,
hat eine Beispielrechnung aufgestellt.
„Acht Plätze für Athleten zwischen 14 und
18 Jahren kosten inklusive Miete, pädagogischer
Betreuung und Verpflegung pro
Jahr rund 350.000 Euro“, so Vroom. Weil
ein Teil der Athleten minderjährig wäre,
müsste eine 24-Stunden-Betreuung garantiert
und weitere Voraussetzungen erfüllt
werden. Hinzu kommt, dass in Bremen
derzeit die Rhythmische Sportgymnastik
Das Haus der Athleten an der Bürgermeister-Smidt-Straße.
Foto: C. Kuhaupt
(RSG) als einzige Sportart in einem Bundesstützpunkt
verankert ist. Somit ist es
sehr wahrscheinlich, dass Athletinnen aus
dieser Sportart in das Haus der Athleten
einziehen werden. Die Anforderungen und
Kosten könnten dadurch noch steigen, da
die RSG-Athletinnen häufig noch jünger
als 14 Jahre sind.
Das Haus der Athleten entsteht in den
ehemaligen Büroräumen der Firma Kaefer,
Besitzer ist die Stefespro GmbH. Insgesamt
hat das Haus fünf Etagen, es könnten
Apartments für maximal 48 Sportler entstehen.
Ein großer Vorteil: Die Etagen müssen
nicht gleichzeitig umgebaut werden,
sondern können bedarfsgerecht erweitert
werden. Im Erdgeschoss ist ein Gemeinschaftsraum
über knapp 100 Quadratmeter
geplant, im ersten Obergeschoss sollen
acht Apartments entstehen. Diese sind im
Schnitt 17 Quadratmeter groß, haben alle
ein eigenes Bad, eine kleine Pantry-Küche
und Fernseher. Sollte das Haus nicht komplett
mit Athleten ausgelastet sein, könnten
dort auch Eltern wohnen, die ihre Sportler-Kinder
in Bremen besuchen. (LSB)
Weltmeisterin aus Bremerhaven
Rike Jürgens tanzt sich zum WM-Titel im Hip Hop
12
Bremerhaven hat eine neue Weltmeisterin:
Die 17-jährige Rike Jürgens holte sich bei
der Hip-Hop-WM in der heimischen Bremerhavener
Stadthalle den Sieg im Solo.
Rike Jürgens überzeugte die Jury mit einer
außergewöhnlich starken Performance.
Fünf Tage lang bildete Bremerhaven
Mitte Oktober das Zentrum des Hip
Hop, Break Dance and Electric Boogie.
Knapp 3500 Teilnehmer aus 40 Nationen
aller Altersklassen zeigten ihr Können
einem begeisterten Publikum. Als dann
die 17-jährige Rike Jürgens aus Langen bei
Bremerhaven den Weltmeistertitel erringt,
erreicht die Stimmung in der Halle ihren
Höhepunkt.
„Der Sieg bei der WM in Bremerhaven
war ganz schön cool. Ich freue mich tierisch
über meine Goldmedaille. Der Titel
ist eine große Sache, die mir keiner mehr
nehmen kann“, sagt die frischgebackene
Weltmeisterin über ihren Triumph vor heimischer
Kulisse. Rike Jürgens, die bei den
Erwachsenen antritt, tanzt seit acht Jahren
Hip Hop und trainiert in Bremerhaven bei
der Tanzschule Beer. Zeit für andere Hobbys
bleibt der Elftklässlerin neben Schule
und Tanzsport angesichts ihres Trainingspensums
von zwei bis vier Stunden pro Tag
kaum. Für Jürgens ist das aber kein Problem.
Sie träumt von einer Karriere als Profitänzerin.
(MV)
Foto: A. Hartmann
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AKTUELLES
Auf Expansionskurs in Norddeutschland
DECATHLON: Der französische Sportartikelhersteller eröffnet Filiale in der Waterfront
Das Unternehmen DECATHLON bietet ab Anfang Dezember in der Waterfront ein großes Angebot an sportlichen Produkten.
Foto: Samuel Dhote
Es wird sportlich in der Waterfront Bremen:
Ab dem 5. Dezember ergänzt
DECATHLON das Shoppingangebot
im Einkaufszentrum. Nach der 2018 gefeierten
Eröffnung eines Shops im Center
dodenhof in Posthausen, zeigt das französische
Unternehmen damit mit einer zweiten
Filiale Präsenz in der Region Bremen.
„Sports for all – all for sports“: So lautet
das Motto von DECATHLON, welches das
Vorhaben benennt, Sport gemeinsam erlebbar
zu machen. So bietet DECATHLON
an seinen mehr als 70 Standorten deutschlandweit
ein Produktsortiment, das rund
100 verschiedene Sportarten abdeckt. Fitnessfreaks
kommen dabei ebenso auf ihre
Kosten wie passionierte Läufer, Tennisund
Fußballspieler sowie Extremsportler.
Passion Brands
Zu den beliebtesten Sportarten, die sich
besonders umfangreich im Angebot wiederfinden,
gehören das Fahrradfahren, Reiten,
sowie sämtliche Aktivitäten auf und
unter der Wasseroberfläche. Doch neben
der athletischen Bandbreite sind es vor allem
die sogenannten Pashion Brands, die
DECATHLON auszeichnet. Dahinter verbergen
sich Eigenmarken, die den Kunden
seit 1986 innovative Produkte und Kleidung
zu fairen Preisen bieten. Neben berühmten
Marken, die sich in zahlreichen
Sportläden weltweit wiederfinden, sind
in den DECATHLON-Shops daher auch
Namen wie „B‘TWIN“, „QUECHUA“ oder
„Kalenji“ vertreten: Marken, die sich jeweils
Fahrrädern und Radzubehör („B‘TWIN“),
Produkten zum Wandern, Langlaufen und
Schneeschuhwandern („QUECHUA“) sowie
Artikeln rund um das Ausdauerlaufen
(„Kalenji“) verschrieben haben.
Verkauf auf zwei Etagen
Besuchern tagtäglich das beste Preis-Leistungsverhältnis
anbieten zu können
und mit kompetenten Beratungen gute
Kundenbeziehungen zu pflegen ist auch
ein Vorhaben, das in der neuen DECA-
THLON-Filiale in der Waterfront Bremen
umgesetzt werden soll. Das Team um die
zukünftige Filialleiterin Lena Strupeit, die
aktuell bereits die Verkaufsgeschäfte im
DECATHLON-Shop in Posthausen leitet,
arbeitete in den letzten Wochen auf Hochtouren,
um die Eröffnung erfolgreich zu gestalten.
Ab Freitag, 5. Dezember, werden
Sportbegeisterte dann an sechs Tagen pro
Woche das umfangreiche Sortiment des
Sporthändlers entdecken können, das sich
in der neuen Filiale auf einer Verkaufsfläche
von rund 2000 Quadratmetern über zwei
Etagen erstreckt. Die beliebte Möglichkeit,
alle DECATHLON-Artikel vor Ort selbst
testen zu dürfen, wird sich auch in der neuen
Bremer Filiale wiederfinden.
DECATHLON ist ab Freitag, 5. Dezember, in
der Waterfront Bremen zu finden. Öffnungszeiten:
montags bis samstags, 10 bis 20 Uhr
Foto: Vincent Krieger
13
Foto: B. Rennies
AKTUELLES
Hall Of Fame
Bernd Rennies absolviert den Deutschland Klassiker
Er hat es geschafft: Als erster Bremer wurde Bernd Rennies in
die „Hall of Fame“ des Deutschland Klassikers aufgenommen.
Im für ihn finalen Wettbewerb, dem Marathon in Frankfurt,
schaffte es der 65-Jährige locker ins Ziel. Begleitet wurde er die
42,195 Kilometer von
seinem Sohn Lennart
und Triathletin Sylke
Leopold.
Beim Mainova in
Frankfurt ließen es
Bernd und Lennart
Rennies in rund fünf
Stunden eher gemütlich
angehen. Die tolle
Kulisse dabei habe er
sehr genossen, so Rennies.
„Das Highlight
war der Zieleinlauf
in die Festhalle“, sagt
er. Dort wartete die
Ehrung als Absolvent
des Deutschland Klassikers
auf ihn und 34
weitere Athleten – ein
neuer Rekord.
Um sich Absolvent
des Deutschland Klassikers
nennen zu dürfen,
musste Bernd Rennies in einem Jahr die 50 Kilometer Skilanglauf
des „König Ludwig Laufs“, die 300 Kilometer Radfahren bei der
Mecklenburger Seenrunde, die 3,3 Kilometer beim Düsseldorfer
„Usee Schwimmen“ und die 42,195 Kilometer beim Frankfurt Marathon
finishen. (LSB)
In der Top-Ten der Weltspitze
Kanu-Marathon: Sven und Marcel Paufler auf Platz acht
Die Konstanz ist fast schon unheimlich: Seit vier Jahren sind die
beiden Kanu-Marathon Sportler Sven (22) und Marcel (24) Paufler
in der Altersklasse der Herren startberechtigt, seit vier Jahren
gehen sie gemeinsam im Zweier-Kajak (K2) an den Start. Zum
vierten Mal hintereinander sind sie in diesem Jahr Deutsche Meister
geworden. Zum vierten Mal sind sie damit auch im K2 fester
Bestandteil der deutschen Nationalmannschaft und zum vierten
Mal hintereinander haben sie sich in die Top-Ten der Weltspitze
gefahren.
„Wir haben gezeigt, dass mit uns zu rechnen ist und sind mehr
als zufrieden mit dem Rennen. Ich glaube, so langsam kennt uns
hier auch wirklich jeder“, so Sven Paufler nach dem Wettkampf.
In der chinesischen Küstenstadt Shaoxing gelang es den beiden
Sportlern vom Störtebeker Bremer Paddelsport, sich gegenüber
der drei Monate zuvor ausgetragenen Europameisterschaft in
Frankreich nochmal deutlich zu steigern. Fuhren die beiden im
französischen Decize noch auf einen respektablen zwölften Platz,
wurde es bei den Weltmeisterschaften ein achter Platz und damit
eine absolute Bestätigung der vorangegangenen Trainingsmonate
und der Trainingsplanung. (LSB)
Foto: PCT
14
Trikots für 60 Mannschaften
Aktion: Autohaus Brandt kleidete Sportteams neu ein
650 Gäste kamen zur Trikotübergabe ins Autohaus Brandt nach Kirchweyhe.
Foto: Autohaus Brandt
Ein großartiges Event anlässlich der Trikotaktion fand letzten Monat
im Autohaus Brandt in Kirchweyhe statt. In Zusammenarbeit
mit Volkswagen konnte das Autohaus insgesamt 60 Mannschaften
mit neuen Trikotsätzen ausstatten. „Wir haben uns auf die Fahne
geschrieben, dass wir den Fußball in seiner gesamten Breite unterstützen.
Die Vereine vor Ort sind uns genauso wichtig wie die Nationalmannschaften
des DFB“, sagt Holger Santel, Leiter Vertrieb
und Marketing Deutschland bei Volkswagen. Nicht nur Fußballmannschaften,
sondern auch Hand- und Korbballteams freuten
sich über die neuen Trikots. Alle Mannschaften waren zur feierlichen
Übergabe ins Autohaus Brandt Kirchweyhe eingeladen, wo es
mit rund 650 Gästen richtig voll wurde. Dort wartete nicht nur die
Übergabe auf die Teams, sondern auch die beiden Werderprofis Jiri
Pavlenka und Milos Veljkovic. Eine schöne Gelegenheit, die beiden
Profis hautnah zu erleben und ein Autogramm oder ein gemeinsames
Foto als Erinnerung an das Event mitzunehmen.
„Die Mannschaft hat sich total über den neuen Trikotsatz gefreut“,
sagt Jens Rohbeck, Trainer der 2. D-Jugend des Habenhauser
FV. „Zudem hatten wir das große Glück, auch noch die Teilnahme
am Werder Heimspielcamp im April mit der Werder Fußballschule
zu gewinnen“, so Rohbeck weiter. Anschließend geht es für die
Jugendfußballer dann sogar noch gemeinsam zum Bundesligaspiel
gegen den Vf L Wolfsburg. Rohbeck: „Für uns hat sich Teilnahme an
der Trikotaktion so richtig gelohnt, eine großartige Aktion.“ (MV)
Das Familienfest vor Weihnachten
LOTTO-Masters um den Sparkasse Bremen-Cup in der ÖVB-Arena
AKTUELLES
Fotos: BFV
Am 21. Dezember ist es wieder soweit.
In der Bremer ÖVB-Arena veranstaltet
der Bremer Fußball-Verband
sein traditionelles LOTTO-Masters um den
Sparkasse-Bremen-Cup. Erneut treten die
acht besten Amateurteams der vergangenen
Saison aus Bremen und Bremerhaven an, um
sich die Bremer Hallenkrone zu sichern. Die
Gruppenauslosung nahm Werder-Cheftrainer
Florian Kohfeldt vor.
In der Gruppe 1 treten neben dem Brinkumer
SV mit LOTTO-Pokal-Sieger FC
Oberneuland, dem SFL Bremerhaven und
dem Blumenthaler SV ausschließlich Teams
aus den derzeitigen Top fünf der Bremen-Liga-Tabelle
an. Das Eröffnungsspiel
des Turniers werden damit der Brinkumer
SV und der FC Oberneuland bestreiten. Die
Gruppe 2 wird vom ESC Geestemünde angeführt
und von der SG Aumund-Vegesack,
Meister Bremer SV und Titelverteidiger TuS
Schwachhausen komplettiert.
BFV-Vizepräsident Holger Franz hofft
auf eine volle Halle und ein Nordderby im
Halbfinale. „Die Stimmung in der Halle ist
in jedem Jahr großartig und insofern freuen
wir uns auf ein spannendes, faires und
unterhaltsames Turnier“, so Franz. Christof
Frankowski blickt auch mit großer Vorfreude
auf das Turnier. „Der Pokal steht noch bei
uns im Vereinsheim. Und wenn es nach uns
geht, kann das auch gern so bleiben“, so der
Abteilungsleiter des TuS Schwachhausen.
Auch außerhalb des grünen Parketts
wird wieder ein großes Rahmenprogramm
aufgeboten – mit Hüpfburg, Latten-Shootout,
Bungeerun, Human-Table-Soccer-
Platz, Pass-Challenge, Schnapszahlenschießen,
Bubble Ball und ein e-sport-
Masters-Fifa-Turnier
Die richtige Stimmung auf den Rängen
stellt während des Turniers unter anderem
das Bremen-Vier-Morgenshow-Duo Olaf
Rathje und Roland Kanwicher als Hallensprecher
sicher. Sie bekommen tatkräftige
Unterstützung von Maskottchen Türenheld.
(LSB)
Tickets für das LOTTO-Masters um den
Sparkasse Bremen-Cup gibt es ab sofort zum
Preis von 6 Euro (ermäßigt 3 Euro) beim
WESER-KURIER, den Vorverkaufsstellen von
Nordwest-Ticket, unter www.nordwest-ticket.de
oder unter Telefon 0421 – 36 36 36.
Am Turniertag selbst öffnet in der ÖVB-Arena
um 11 Uhr auch die Tageskasse, an der ebenfalls
Tickets erhältlich sind. Kinder bis einschließlich
6 Jahren erhalten zum kostenlosen Eintritt
eine entsprechende Freikarte an der Tageskasse
der ÖVB-Arena.
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15
AKTUELLES
Tolle Stimmung und strahlende Sieger
Kristina Ziemons und Fabian Fiedler siegen beim swb Marathon / Unklarheiten bei Streckenlängen
Fotos: C. Kuhaupt
Rund 8000 Läuferinnen und Läufer gingen beim 15. Bremen-Marathon
in drei Dsiziplinen – 10 km HIRSCH-Lauf,
AOK-Halbmarathon und swb-Marathon – an den Start. In
der „Königsdisziplin“ Marathon siegten Kristina Ziemons (2 Stunden
50 Minuten) bei den Frauen sowie Fabian Fiedler (2 Stunden
und 28 Minuten) bei den Männern. Während an der Strecke und bei
den Läufern die Stimmung sehr gut war, gab es sowohl im Vorfeld
als auch im Nachhinein Unstimmigkeiten über die Streckenlängen.
Tatsächlich ist bis heute nicht geklärt, ob die Strecken tatsächlich
so lang waren wie angedacht. Was unter anderem dazu
geführt hat, dass die Bremer Strecken nicht zertifiziert wurden
und sich somit die Läuferinnen und Läufer auch nicht in offizielle
Bestenlisten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes eintragen
konnten. Mittlerweile trennte man sich vom bisherigen Vermesser.
Am 4. Oktober 2020 soll der 16. swb-Marathon auf dem
Marktplatz starten, dann mit gesicherter Streckenlänge.
Eine Stellungnahme von Hauptsponsor swb: „Die gesamte
Organisation des swb-Marathon liegt in den Händen des Veranstalters.
Als Sponsor übt swb keinerlei Kontrollfunktionen zu organisatorischen
Details aus. Nichtsdestotrotz und weil etwa fünf
Prozent der Teilnehmer ihre Leistung beim DLV einreichen, müssen
die fehlenden amtlichen Nachweise und Protokollierungen
zeitnah nachgereicht werden. Wir gehen davon aus, dass das in den
nächsten Wochen, sprich bis Mitte Dezember, passiert und unsere
beliebte Breitensportveranstaltung im nächsten Jahr zum 16. Mal
stattfinden wird.“ (MV)
16
Chinesen triumphieren
German Open: Tischtennis-Weltelite in Bremen
Fan Zhendong, Xu Xin und Sun Yingsha haben bei den German
Open in der Bremer ÖVB-Arena eindrucksvoll bewiesen, warum
China im Welt-Tischtennis weiter unangefochten an der Spitze
steht. Am Ende setzte sich der Weltranglistenzweite Zhendong
im sehenswerten Herren-Endspiel mit 4:1 Sätzen gegen seinen
Landsmann Xin durch.
Bei den Frauen siegte die an Position drei gesetzte Sun Yingsha
im Spiel um Gold mit 4:1 Sätzen gegen die Japanerin Mima Ito. Mit
dem Erfolg in Bremen errang die erst 18-jährige Chinesin bereits
den dritten World-Tour-Titel in diesem Jahr. Schon bei den Australian
und Japan Open hatte Yingsha die Nase vorn gehabt. Aus dem
deutschen Kader präsentierten sich Shan Xiaona, Patrick Franziska
und Superstar Timo Boll in Bremen am erfolgreichsten. Alle drei
schafften es bis ins Viertelfinale. Nicht nur aus sportlicher, sondern
auch aus Veranstaltersicht waren die German Open in Bremen ein
voller Erfolg. Über 15. 000 Zuschauer haben die ÖVB-Arena an den
sechs Wettkampftagen besucht – so viele wie nie zuvor. (LSB)
Foto: F. T. Koch
AKTUELLES
Vorbildliche Talentförderung
Bremen 1860 erhält in Hamburg die Auszeichnung „Das Grüne Band“
Der Hamburger SV spielte ausnahmsweise
keine Rolle im Volkspark-Stadion.
Es ging um die ganze Bandbreite
des Sports und insbesondere um die
Förderung des Nachwuchses. Weil ihnen
genau diese in den vergangenen Jahren besonders
erfolgreich gelungen ist, wurden
zehn norddeutsche Klubs Ende November
mit dem Grünen Band ausgezeichnet. Darunter
mit Bremen 1860 auch ein Sportverein
aus dem Land Bremen.
Bremen 1860 wurde von der Jury zum
wiederholten Male für die vorbildliche
Talentförderung im Bereich Rhythmische
Sportgymnastik ausgezeichnet (mehr auf
Seite 32). „Wir freuen uns sehr, dass wir
das Grüne Band bekommen“, sagt Trainerin
Gisela Drygala. Das Preisgeld sei zwar
noch nicht fest eingeplant. Es müssten aber
Geräte angeschafft und neue Anzüge für die
Turnerinnen gekauft werden. „Wir können
das Preisgeld also sehr gut gebrauchen“, so
Drygala. Zur Preisverleihung im Hambur-
ger Volksparkstadion reiste der Verein mit
fünf jungen Sportgymnastinnen an, die vor
Ort mit einer Kür zum Musical Cats zeigen
durften, was sie können.
„Das Grüne Band für vorbildliche Talentförderung
im Verein“ wird seit 33 Jahren
verliehen, um die hervorragende Nachwuchsarbeit
in den Vereinen zu würdigen.
Es ist die wichtigste Auszeichnung im deutschen
Nachwuchsleistungssport, vergeben
von der Commerzbank und dem Deutschen
Olympischen Sportbund (DOSB). Alljährlich
prämiert eine renommierte Jury die
50 besten Bewerbungen, die in feierlichem
Rahmen mit einem Pokal und einer Förderprämie
in Höhe von jeweils 5 000 Euro honoriert
werden.
Foto: M. Goetzke
„Erfolgreiche LeistungssportlerInnen
haben ihre Wurzeln in den Vereinen, da, wo
Talente erkannt und gefördert werden. Das
Grüne Band für vorbildliche Talentförderung
im Verein ist ein wichtiger Baustein
im Nachwuchsleistungssport und damit
für den langfristigen Aufbau von talentierten
AthletInnen in Deutschland. Ohne das
Grüne Band würden uns die Vorbilder von
morgen im Sport fehlen“, sagt Veronika Rücker,
Vorstandsvorsitzende des DOSB.
56. SIXDAYS
9.–14.1.
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17
TITEL
Foto: Imago
Weltmeister im Weitsprung
Der Bremer Para-Leichtathlet Léon Schäfer zum Junior-Sportler des Jahres gewählt
18
Als Léon Schäfer 13 Jahre alt war, wurde ihm eine große
Karriere als Fußballprofi vorausgesagt. Doch es kam
anders. Schäfer bekam Knochenkrebs und sein rechter
Unterschenkel samt Knie mussten amputiert werden.
Seither hat sich eine Menge getan im Leben des
in Bremen-Gröpelingen aufgewachsenen Sportlers. Mittlerweile
gehört Léon Schäfer zu den erfolgreichsten Para-Leichtathleten
Deutschlands, ist erst vor wenigen
Wochen Weltmeister seiner Klasse
im Weitsprung und Vizeweltmeister
über 100 Meter geworden.
Es war ein beeindruckender
erster Sprung, den Léon Schäfer
bei der Para-WM in Dubai zeigte:
6,90 Meter im ersten Versuch
sollten später die Siegesweite und
WM-Rekord bedeuten. „Es war
ein geiler Wettkampf. Mit den sieben
Metern hat es leider nicht geklappt,
aber ich weiß, ich kann die
springen, und dafür haue ich die im
nächsten Jahr raus“, sagte der Weltrekordhalter
mit Blick auf die Paralympics,
die 2020 in Tokio stattfinden.
Die Paralympics sind Schäfers nächstes großes Ziel. Für Tokio
hat sich der frisch gebackene „Junior Sportler des Jahres 2019“ der
Deutschen Sporthilfe Medaillen in seinen beiden Disziplinen als
Ziel gesetzt.
Bereits mit 15 Jahren machte Léon Schäfer mit internationalen
Erfolgen auf sich aufmerksam, wurde Junioren-Weltmeister im
Hochsprung und wiederholte diesen Erfolg weitere vier Male. 2015
feierte der damals 18-Jährige seine
WM-Premiere bei den „Großen“ in
Katar. Dort wurde Léon Schäfer auf
Anhieb Vierter im Weitsprung, es
folgte ein dritter Platz bei der WM
in London 2017, ebenfalls im Weitsprung,
und sogar die Goldmedaille
mit der 4 x 100-Meter-Staffel.
Dass er einmal einer der erfolgreichsten
Para-Leichtathleten
Deutschlands werden würde, ahnte
der frühere Fußballer anfangs
aber nicht. 2010 erhielt er die niederschmetternde
Diagnose: Knochenkrebs
im rechten Bein. „Am
Anfang dachte ich, dass ich nachträglich
durch einen Zusammen-
Foto: A. Bowinkelmann / LSB NRW
TITEL
stoß beim Eislaufen eine Beule auf dem Schienbein habe, die ab
und an schmerzt. Mit zwölf Jahren denkt man ja nicht an Krebs“,
erzählt Léon Schäfer. Doch da der bösartige Knochentumor bereits
weit vorangeschritten war, musste ihm das Bein amputiert werden.
Noch im Krankenhaus gab man ihm einen Flyer seines jetzigen
Vereins, dem TSV Bayer Leverkusen. Dadurch wurde er erstmals
auf den Para-Sport aufmerksam.
Auf der Krebsstation im Bremer Krankenhaus hatten alle Kinder
einen Wunsch frei: „Nachdem ich den Flyer bekam, habe ich
mir gewünscht, einen Para-Leichtathleten zu treffen.“ Der Wunsch
ging in Erfüllung. Schäfer verbrachte in Leverkusen ein Wochenende
mit Paralympics-Sieger und Weitsprung-Weltrekordler Markus
Rehm. „Das Treffen war so cool, dass ich mich sofort entschlossen
habe, Para-Leichtathletik zu machen“, sagt Léon Schäfer.
Mittlerweile ist er selbst erfolgreicher Profisportler, trainiert
achtmal die Woche und will bei den Paralympics in Tokio an seine
WM-Erfolge anknüpfen. Viel Zeit für Freizeit, Familie und Freunde
bleibt Schäfer angesichts seines Studiums und des umfangreichen
Trainingspensums nicht. „Anfangs habe ich mich noch dagegen
gesträubt, dem Sport so viel Zeit zu geben, aber mittlerweile sehe
ich einfach, dass das notwendig ist, um meine Ziele zu erreichen“,
berichtet der ehrgeizige 22-Jährige.
Das aus sportlicher Sicht bittere Jahr 2018 mit Kreuzbandriss
und dem Verpassen der Heim-EM in Berlin hat Schäfer nicht zuletzt
dank der jüngsten WM-Erfolge längst abgehakt. Um sich
weiter zu verbessern, startet er immer öfter auch bei inklusiven
Wettkämpfen. „Mir gefällt es sehr, gegen olympische Athleten anzutreten,
die können einen nochmal besser ziehen“, berichtet der
ehrgeizige Bremer. (LSB / DBS)
Foto: F. T. Koch
19
AKTUELLES
Fotos: F. T. Koch
Erster WK-Sportgipfel
Der WESER-KURIER hatte zum ersten Sportgipfel ins Steigenberger Hotel eingeladen und zahlreiche Gäste aus den
Bereichen Sport, Politik und Wirtschaft waren der Einladung gefolgt. Es wurde gespeist, getrunken und natürlich
viel über den Sport im Lande Bremen gesprochen und gefachsimpelt. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion sagte
Werder-Boss Klaus Filbry: „Was uns vorschwebt, ist ein Sportcampus.“ Ein Campus für einen Verein, der auch andere
Sportarten unterstütze und im Leistungs- und Breitensportbereich mehr als 18 000 Mitglieder habe. Unterdessen forderte
LSB-Präsident Andreas Vroom angesichts vieler maroder Sportstätten eine größere finanzielle Unterstützung
seitens der Stadt ein und sagte: „Der Leistungssport in Bremen ist unterfinanziert, hier ist noch einiges zu tun.“
20
TITEL
Und nu Butter
bei die Fische!
Ihr Helden!
21
AKTUELLES / FRAUEN IM SPORT
Gleichstellung im Sport
Frauen-Vollversammlung des Landessportbundes Bremen
Schwerpunkt der diesjährigen Frauen-Vollversammlung
des Landessportbundes
Bremen (LSB) war die
Diskussion zur Konzeption „Gleichstellung
im Sport“ und der „Gleichstellungsordnung“
des LSB. Eingeladen hatte der Ausschuss
„Frauen und Gleichstellung“ des LSB unter
Leitung der Vorsitzenden Elke Regensdorff-Gloistein.
Sie begrüßte besonders die
LSB-Vize-Präsidentinnen Helke Behrendt
und Monika Wöhler sowie das Präsidiumsmitglied
für Soziale Arbeit im Sport – Anja
Gilge und die Sprecherin für Sport der SPD-
Bürgerschaftsfraktion, Prof. Dr. Eva Quante-
Brandt.
Helke Behrendt übermittelte Grüße im
Namen des Präsidiums und stellte die Relevanz
und Notwendigkeit einer Konzeption
„Gleichstellung im Sport“ dar. „Frauen
können Führungsaufgaben im Sport,
die anderen müssen kapieren, dass Frauen
es können und wollen und wir müssen
die Bedingungen dafür verbessern, dass
Sie es schaffen“, sagte Prof. Dr. Eva Quante-Brandt
in ihrem Eröffnungsstatement.
Elke Regensdorff-Gloistein führte in
die Thematik ein: Auf der LSB-Mitgliederversammlung
1990 ist der noch immer
gültige Frauenförderplan verabschiedet
worden. „Allein der Begriff ‚Frauenförderplan‘
ist nicht mehr zeitgemäß“, so Regensdorff-Gloistein.
Der Frauenförderplan
wurde vom Ausschuss „Frauen und Gleichstellung“
auch unter Einbezug der anderen
von links: Elke Regensdorff-Gloistein (Vorsitzende des Ausschusses Frauen und Gleichstellung),
Prof. Dr. Eva Quante-Brandt (Sprecherin Sport – SPD), Helke Behrendt (LSB-Vizepräsidentin und
Mitglied des Ausschusses), Inge Voigt-Köhler, Jennifer Neßler (Mitglieder des Ausschusses).
LSB-Ausschüsse sowie im letzten Jahr von
der Frauenvollversammlung fortgeschrieben
und als Konzeption „Gleichstellung
im Sport“ weiterentwickelt. Auf Basis der
Konzeption wurde eine Gleichstellungsordnung
entworfen, die die Themen und
Aufgaben der Konzeption spezifiziert und
vertieft. Die Notwendigkeit der Fortschreibung
gibt es, da die Gleichstellung von
Frauen und Männern in der gesellschaftlichen
Praxis und auch im Sport noch nicht
vollumfänglich umgesetzt wird. Der LSB
möchte mit der Konzeption „Gleichstellung
im Sport“ jeglichen Strömungen entgegentreten,
die Gleichstellung gefährden.
Die Anwesenden diskutierten lebhaft
über die Möglichkeiten, wie in Mentoring-Projekten
eine Unterstützung erzielt
werden, welche Fortbildungen dafür notwendig
sind, und wie man Strukturen und
Rahmenbedingungen für Frauen verbessern
kann. Die Konzeption „Gleichstellung
im Sport“ und die „Gleichstellungsordnung“
sind am 17. September 2019 im LSB-
Präsidium beschlossen worden und sollen
final in der nächsten Mitgliederversammlung
verabschiedet werden. „Der Ausschuss
‚Frauen und Gleichstellung‘ hat diverse
Arbeitsaufträge und Fortbildungswünsche
aufgenommen“, so Regensdorff-Gloistein.
Foto: LSB
Foto: M. Meyer
22
Ausgewogenes Ganzkörpertraining
AquaTraining, Schwimmtraining und Trockengymnastik
Auch 2020 findet in den Bremer Bädern
wieder AquaTraining, Schwimmtraining
und Trockengymnastik statt. Die erste
Staffel beginnt am 2. Januar 2020. Jahreskarten
können bis zu der ersten Woche der
ersten Staffel erworben werden. Staffelkarten
gibt es bis zum einschließlich ersten
Kurstag der jeweiligen Staffel, anschließend
ist eine Teilnahme je nach Verfügbarkeit
nur noch mit Einzeltickets möglich. Beratungs-
und Verkaufsstellen befinden sich in
den Schwimmbädern und im Bremer Bäder-Shop
bei Karstadt Sports.
AquaTraining macht sich die Eigenschaften
des Wassers für ein effektives und
ausgewogenes Ganzkörpertraining zunutze.
So eignet sich AquaTraining nicht nur
als Gesundheitssport im Bereich von Prävention
und Rehabilitation, sondern kann
auch Leistungssportlern aller Disziplinen
als ergänzendes Training dienlich sein. Es
ist eine Möglichkeit, um besonders gelenkschonend
Sport zu treiben und dient zur
Kräftigung, Dehnung und Lockerung der
Muskulatur, Entlastung der Wirbelsäule,
Verbesserung der Beweglichkeit von Muskeln,
Sehnen und Bändern, Aktivierung des
Herz-Kreislauf-Systems, Optimierung der
Körperhaltung und zur Bekämpfung von
Problemzonen. (MV)
FRAUEN IM SPORT
Abteilungsleiterin, Jugendwartin, Trainerin
Nicole Finke ist bei der Bremer Turnvereinigung von 1877 sehr aktiv
Volleyball am Montag als Spielerin und am Mittwoch als Trainerin,
Donnerstag zwei Gymnastik-Kurse, Dienstag öfters
eine Vorstands-Sitzung, Sportveranstaltungen am Wochenende
– als Abteilungsleiterin Ballsport, als Jugendwartin im Vorstand,
als Trainerin für Volleyball und Gymnastik bei der Bremer
Turnvereinigung von 1877 (BTV) – für Nicole ist Sport ein ganz
wichtiger Bestandteil ihres Lebens. Die BTV, ein Mehrspartenverein
mit gut 30 verschiedenen Sportarten, einige auch inklusiv wie z.B.
Boccia, und unzähligen Angeboten für alle Altersgruppen, bietet ihr
dafür ein perfektes Umfeld.
Die Leidenschaft zum Sport entsteht bei Nicole Finke schon
früh in ihrer Kindheit, als ihr Großvater sie – mit nachhaltigem
Erfolg – auf ein Pferd setzt. In der Grundschule kommt Gymnastik
hinzu mit Reck, Schwebebalken und Bodenturnen. Die Lust
am Voltigieren und Reiten hält bis ins Teenager-Alter, bis sich
der Interessensschwerpunkt verschiebt. Nach dem Austoben bei
Squash und Badminton – Bewegung muss sein – probiert Nicole
Volleyball aus und ist bis heute dabei geblieben. Beim Beachvolleyball
lernt sie auch ihren Mann kennen, die beiden spielen seitdem
schon dreizehn Jahre gemeinsam in einer Mannschaft und unternehmen
viele sportliche Aktivitäten gemeinsam.
Nicole ist eine tatkräftige Frau, die anpackt, wo es notwendig
ist. So kümmert sie sich schon bald um den Hallen-Schlüssel für
ihr Volleyball-Training, kommt dadurch öfters in die Geschäftsstelle
des Vereins und folgt dem Vorschlag der Geschäftsstellenleiterin,
den Trainerschein zu machen. Zur C-Lizenz Breitensport
kommt die B-Lizenz für Präventionssport hinzu. Als eine Kursleiterin
im Verein aufhört und sie um ihre Nachfolge bittet übernimmt
sie zwei Gymnastik-Kurse. Nicole erinnert sich, dass es anfangs
für sie ganz ungewohnt war, vor der Gruppe zu stehen und
Übungen vorzumachen und sie leicht aufgeregt war, aber sie fühlte
sich dann schnell sicherer in ihrer neuen Aufgabe und genießt es
jetzt, anderen Spaß an Bewegung und Sport zu vermitteln und dabei
selbst sportlich aktiv zu sein.
Nach einiger Zeit als Volleyballtrainerin wird die Bitte an sie
herangetragen, die Abteilung Ballsport zu leiten. Getreu ihrem
Motto „einfach machen“ übernimmt sie die Verantwortung, genauso
wie auch in der Position der Jugendwartin im Vereinsvorstand.
Das Kinderturnen, die dafür benötigten Übungsleitungen im Blick,
den gut bestückten Spielplatz des Vereins, der auch von zahlreichen
Kindern in der Pauliner Marsch besucht wird – Nicole freut
sich, dass es in dem bunt gemischten Verein rund läuft und es eine
große Zufriedenheit gibt.
Wenn Nicole locker-entschlossen sagt „einfach machen“, dann
steckt dahinter sehr viel mehr. Selbstbewusstsein ist gepaart mit
ganz viel Engagement und Qualifikation. Sie sagt von sich selbst,
dass sie viel Glück gehabt hat, ein Glückskind ist, keine Widerstände
zu überwinden hatte. Persönlicher Einsatz, Fortbildung,
Kümmern, Aufgaben übernehmen - man könnte es auch „selbstgemachtes
Glück“ nennen. Dazu stimmt auch das Umfeld: In der BTV
prägen zahlreiche Frauen das Vereinsleben mit als Pressewartin,
Projektleiterin oder Abteilungsleiterin
Neben ihrem eigenen Volleyballspiel trainiert Nicole eine
Mannschaft, legt dort Wert auf Techniktraining und hat Aufwärmübungen
eingeführt, die von der – überwiegend männlichen –
Mannschaft begeistert aufgenommen wurden. Nicole freut sich
über die gute Stimmung in ihrem Team. Wie eine große Familie
mit gleicher Wellenlänge und ähnlicher Lebensphilosophie: gerne
Rad fahren, sich für Klimaschutz einsetzen und für respektvollen
Umgang miteinander.
Sie fühlt sich selbst gesund und fit durch ihren Sport und versucht,
dies auch anderen zu vermitteln. Andere Sportler*innen,
gerade oft beim Volleyball, haben „Knie“ oder „Schulter“ – Nicole
achtet in ihrer Trainerinnentätigkeit und bei sich selbst auf gesunde
Bewegungsabläufe. Beruflich hat sie mit psychisch und neurologisch
beeinträchtigten Menschen zu tun. Kenntnisse aus der
Neurologie helfen ihr beim Sport, ein qualifiziertes Training anzubieten.
Umgekehrt nimmt sie Erkenntnisse aus dem Sport mit in
ihre Arbeit, versucht, ihre Lebensfreude auf ihre Patienten zu übertragen
und Schritte zur Verbesserung deren Situation anzuregen.
Nur im Urlaub wird es ruhig um Nicole. Beim Besuch ihrer Eltern
im sonnigen Süden tut sie ausnahmsweise mal absolut nichts.
Dort tankt sie Kraft für die kommenden Aufgaben.
TEXT: INGE VOIGT-KÖHLER
Foto: I. Voigt- Köhler
23
BREMER SPORTGRÖSSEN
„Ich wollte von Anfang an springen“
Springreiten: Welt- und Europameisterin Meredith Michaels-Beerbaum im Interview
24
Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde: Wenn
es ein Sprichwort gibt, dem Meredith Michaels-Beerbaum
zustimmen würde, dann wäre es wohl dieses. Im Sattel von
athletischen Vierbeinern namens Quick Star, Shutterfly und Checkmate
avancierte die Deutsch-Amerikanerin zur international erfolgreichen
Springreiterin und ist bis heute die einzige Frau, die jemals
die Spitze der Weltrangliste anführte. Gemeinsam mit ihrem Mann
Markus Beerbaum lebt die 49-Jährige heute auf einem idyllischen
Reiterhof in Thedinghausen. Der BREMER SPORT stattete der
Sportlerin einen Besuch ab.
Frau Michaels-Beerbaum, wie geht es Ihnen zurzeit?
Mir geht es aktuell sehr gut. Ich bin nach wie vor dem Reitsport verbunden
und nehme auch noch an Turnieren teil. Erst Anfang Oktober
habe ich den Großen Preis von Riesenbeck gewonnen. Auch
meine Tochter hat mittlerweile die Liebe zum Reiten entdeckt, daher
trainiere ich sie und bilde ihre Ponys aus. Wie Sie sehen, bin ich
also immer noch sehr aktiv, wenn auch leider nicht mehr auf dem
Niveau wie früher.
Leider?
Naja, mir fehlt dieser Teil meines Lebens schon. Auf der anderen
Seite genieße ich sehr, dass es aktuell etwas ruhiger zugeht und ich
nicht jedes Wochenende reisen muss. Auch Zeit mit meiner Tochter
verbringen zu können, ist für mich ein Privileg.
Wenn Sie weiterhin an Turnieren teilnehmen, scheinen Sie jedoch
noch nicht mit Ihrer Karriere abgeschlossen zu haben.
Unser Geschäft läuft weiter. Wir beheimaten bei uns auf dem Hof
viele Pferde, die Turniere reiten oder dafür ausgebildet werden
sollen. Dafür kaufen wir junge Tiere, die wir für geeignet und erfolgversprechend
halten. Auch die Ausbildung der Reiterinnen
und Reiter, die beschließen, den Sport nicht nur hobbymäßig am
Wochenende ausüben zu wollen, gehört zu unseren Tätigkeiten. In
den letzten Jahren hat sich bei uns eine Aufgabenteilung ergeben.
Mein Mann hat sich vor allem um die Trainings- und Ausbildungseinheiten
gekümmert, und ich bin weiterhin aktiv geritten. Es war
nämlich schwierig für uns, beide zur gleichen Zeit super Pferde zu
finden.
Wie Sind Sie damals zum Reitsport gekommen?
Ich war schon als Kind ein richtiges Pferdemädchen und habe diese
Tiere einfach geliebt. Reiten gelernt habe ich damals in Kalifornien,
wo ich geboren wurde. Obwohl ich schon frühzeitig Turniere geritten
bin und erfolgreich war, hätte ich nie gedacht, dass ich diesen
Sport eines Tages zu meinem Beruf machen würde. Mein Plan war,
das Ganze durchzuziehen, bis ich Anfang 20 bin, und danach einen
anderen beruflichen Weg einzuschlagen.
Doch es kam ganz anders.
Das stimmt. Ich habe damals eine einjährige Auszeit von meinem
Studium genommen und bin nach Deutschland geflogen, um mich
hier ganz dem Reiten zu widmen. Die Erfahrungen und Begegnungen,
die ich machen durfte, haben mich allerdings so begeistert,
dass letztendlich alles anders lief als angedacht. Aus dem geplanten
„Irgendwann mache ich Schluss mit Pferden“ wurde nichts.
BREMER SPORTGRÖSSEN
Meredith Michaels-Beerbaum auf ihrem Reiterhof in Thedinghausen bei Bremen.
Fotos: Marco Meister
Warum haben Sie sich gerade für die Disziplin Springreiten entschieden?
Ich wollte von Anfang an springen. Nach dem klassischen Schritt,
Trab und Galopp steht man als Reiter irgendwann vor der Entscheidung,
auf welche Disziplin man sich konzentrieren will. Ich
musste da keine Sekunde überlegen.
Wie kann man sich eigentlich so eine typische Vorbereitung auf
ein Turnier vorstellen?
Erst einmal muss das Pferd grundfit sein. Das bedeutet Dauertraining
mit viel Galopp: ein Ausdauertraining fürs Pferd quasi. Wie
sich das weitere Training gestaltet, ist dann abhängig vom Wettbewerb,
also wie der Parcours aufgebaut und die Fläche beschaffen
ist. Feinheiten werden dann in der Regel noch im Trainingslager
optimiert.
Ist ein Erfolg in erster Linie abhängig vom Pferd statt vom Reiter?
Das würde ich so nicht sagen. Die Mischung macht es. Ein super
Pferd ohne einen guten Reiter ist nicht erfolgversprechend, genauso
andersherum. Ein Sportler, der kein besonderes Pferd hat, steht
auf der Bühne und guckt zu. Letztendlich bilden Pferd und Reiter
ein Paar, das zusammenpassen muss.
Apropos zusammenpassen: Wie kann man sich die Beziehung
zwischen einem Turnierpferd und einem Reiter vorstellen?
Es ist ein ganz besonderes Verhältnis. Ein Mensch und ein Tier verbringen
unheimlich viel Zeit zusammen und verstehen einander,
ohne die gleiche Sprache zu sprechen.
Gab es ein Ereignis oder Turnier in Ihrer Karriere, das Ihnen besonders
in Erinnerung geblieben ist?
Der Große Preis von Aachen ist definitiv ein Erlebnis, das ich niemals
vergessen werde. Aachen ist sowieso mein absolutes Lieblingsturnier
und das Nonplusultra für jeden Reiter. Man trifft auf die
stärksten Konkurrenten, den besten Platz und den schwersten Parcours.
Es ist der anspruchsvollste Wettbewerb, den man bestreiten
kann. Ich sage immer, es ist wie das Wimbledon für Reiter (lacht).
Sie waren die erste Frau, die 2004 die Weltrangliste der Springreiter
anführte. Ist der Reitsport aus Ihrer Sicht eine Männerdomäne?
Ehrlich gesagt war es das immer, ja. Als ich damals aufgrund des
Reitsports nach Deutschland gekommen bin, war es hier sogar
noch ausgeprägter als in den USA. Mittlerweile bringt der Sport
immer mehr erfolgreiche weibliche Talente hervor. Man muss natürlich
auch bedenken, dass das Leben als Leistungssportler auch
rastlos ist. Man befindet sich ständig in einem anderen Land oder
einer neuen Stadt. Ein idealer Lebensstil, um eine Familie zu gründen,
ist das nicht.
Verfolgen Sie aktiv, wie sich die Reitsportszene weiterentwickelt?
Ja, auf jeden Fall. Ich verfolge sowohl den Weg anderer Springreiter
und Nachwuchssportler als auch die Entwicklung von Turnierpferden.
Der Reitsport ist ein wichtiger Teil von mir – und das wird sich
wohl auch nie ändern.
DAS INTERVIEW FÜHRTE JENNIFER FAHRENHOLZ
25
AUS DEM LSB
Klausurtagung
Ausschuss Bildung beschließt
neue Konzeption für das
LSB-Zukunftsforum
Foto: LSB
26
In Bad Bederkesa fand die diesjährige Klausurtagung
des Ausschusses „Ausbildung
und Bildung“ und des „Vorstands Bildungswerk“
statt. Inhaltlicher Schwerpunkt war
die Neukonzeption für das Zukunftsforum
des Landessportbundes Bremen. Der Neustart
des Zukunftsforums ist für Februar
2021 anvisiert. Im kommenden Jahr findet
das Zukunftsforum nicht statt.
Zielsetzungen des Zukunftsforums 2.0:
XX
Markenbildung des Sportzukunftsforums
zur 2-Jahres-Highlight-Veranstaltung
des organisierten Sports
XX
Gewinnung neuer Zielgruppen (Jugendliche,
Stakeholder, Vereinsvertreter/innen,
etc.)
XX
Auswahl eines neuen attraktiven Veranstaltungsstandortes
XX
Anreize durch neue didaktische und methodische
Formate, durch aktivierende
Essenspausen (Bsp. Catering-Zonen)
sowie durch interessante Preisgestaltung
(Bsp. Voucher, Freiplätze, etc.)
Folgende neue Impulse haben die Ausschuss-Mitglieder
und Gäste entwickelt:
XX
Das Zukunftsforum wird als Auftaktund
Marketing-Veranstaltung des organisierten
Sports definiert
XX
Ein Expert/innen-Referent/in-Team gibt
einen Impuls
XX
Die Veranstaltung wird von einer professionellen
Moderation begleitet
XX
Die interaktive Diskussion wird durch
neue Medien gestützt und sorgt so für
eine rege Beteiligung der Teilnehmenden.
Es kann, unter Beteiligung der Expert/innen,
an den Tischen zu verschiedenen
Thesen diskutiert werden
XX
Bis zum nächsten Forum in zwei Jahren
finden unterjährig insgesamt sechs
Fach-Workshops mit max. 25 Teilnehmenden
statt – diese richten sich an dem
Hauptthema des Forums aus und vertiefen
sechs verschiedene Entwicklungsziele
des organisierten Sports bzw. den Kompetenzerwerb
der Teilnehmenden. (LSB)
Nachhaltigkeit stärken
Berliner Erklärung der Landessportbünde
In einer gemeinsamen Erklärung haben
sich die Landessportbünde zu einer
Stärkung der Nachhaltigkeit verpflichtet.
Besonders in den Vordergrund rückte dabei
das verstärkte Interesse, nicht nur die
ökologische Dimension der Nachhaltigkeit
zu stärken, sondern ebenso die soziale
und ökonomische Dimension. Dabei geht
es unter anderem um den verantwortungsbewussten
Umgang mit Natur und Umwelt
als Sportraum als auch um Maßnahmen der
Abfallvermeidung und faire Produktionsund
Handelsbedingungen.
Die Berliner Erklärung der
Landessportbünde im
Wortlaut:
„Der organisierte Sport als größte zivilgesellschaftliche
Bewegung in Deutschland
verfügt über sehr gute Voraussetzungen
für Nachhaltigkeit in ihrer sozialen, ökologischen
und ökonomischen Dimension.
Aufgrund seiner hohen gesellschaftspolitischen
Bedeutung und enormen wirtschaftlichen
Kraft hat sein Umgang mit Ressourcen
immense und messbare Auswirkungen.
Wir als Landessportbünde bekennen uns
zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten
Nationen. Für uns im Sport bedeutet
das unter anderem: Grundlagen des Sports
sind eine intakte Umwelt, vielfältige Naturräume
sowie eine bedarfsorientierte und
funktionsfähige Sportinfrastruktur. Umwelt-
und Naturschutz spielen deshalb für
Sportverbände und -vereine eine besondere
Rolle. Der organisierte Sport nimmt
Rücksicht auf Natur und Umwelt, denkt
Auswirkungen mit und vermeidet, wo immer
möglich, die Verwendung umweltgefährdender
Substanzen und Verhaltensweisen.
Zu einem nachhaltigen Sportbetrieb
gehört auch eine verantwortungsbewusste
Mobilität.
Wir setzen uns dafür ein, bei Sanierung
und Neubau von vereinseigenen und
öffentlichen Sportstätten Umweltschutz
und umfassende Nachhaltigkeit als verbindliche
Standards festzulegen. Öffentliche
Sportinfrastrukturmaßnahmen und
finanzielle Förderprogramme sind danach
auszurichten. Mit eigenen Maßnahmen wie
der energetischen Sanierung von vereinseigenen
Sportstätten kann der Sport einen
Beitrag sowohl zur ökologischen als auch
ökonomischen Nachhaltigkeit leisten.
Abfallvermeidung ist auch ein Ziel für
den Sport. Wo es möglich ist, sollte erst gar
kein Müll entstehen. Bei Veranstaltungen
des Sports werden wir uns engagiert für
Abfallvermeidung einsetzen und naturnahe
Sporträume – wie alle anderen Sportstätten
auch – so hinterlassen, wie sie aufgefunden
wurden.
Soziale Nachhaltigkeit kommt für den
organisierten Sport vor allem dann zum
Tragen, wenn es um Bildung, gesundes Leben,
Integration, Inklusion und Geschlechtergerechtigkeit
geht. Das schließt eine
faire Bezahlung ein. Es bedeutet auch, die
Herkunft von Sportartikeln in den Blick zu
nehmen. Hier eröffnen sich Chancen für
die Stärkung fairer Produktions- und Handelsbedingungen
und eine nachhaltige Beschaffung.
Austausch und Vernetzung mit Partnern
außerhalb des organisierten Sports
können die eigenen Anstrengungen zur
Nachhaltigkeit befördern. Potenzielle Partner
sind dabei öffentliche Verwaltungen,
gesellschaftliche Organisationen, aber
auch kommerzielle Anbieter. Gemeinschaftliche
Anstrengungen vergrößern die
Effekte nachhaltigen Handelns.
Wir begrüßen die Nachhaltigkeitsstrategie
und das damit verbundene Maßnahmenpaket
des Deutschen Olympischen
Sportbunds und entwickeln in eigener Verantwortung
Handlungsleitfäden zur umfassenden
Nachhaltigkeit im Sport.“ (LSB)
Foto: LSB Berlin
Jubiläumstour auf der Weser
30 Jahre „Integration durch Sport“ in Bremen und Bremerhaven
Mit einer Jubiläums-Bootsfahrt
für die beteiligten Bremer und
Bremerhavener Sportvereine sowie
wegbegleitenden Organisationen hat
der Landessportbund Bremen (LSB) das
30-jährige Bestehen des DOSB-Bundesprogramms
„Integration durch Sport“ (IdS) auf
der Weser gefeiert.
An Bord herrschte reger Betrieb. Neben
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
der LSB-Integrationsabteilung waren auch
zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter
der Stützpunktvereine, Übungsleiter und
Sportlotsen der Einladung gefolgt. Nach
dem Ablegemanöver an der Schlachte erzählten
LSB-Präsident Andreas Vroom und
BAMF-Regionalkoordinator Heiner Peimann
(Regionalkoordinator des Bundesamtes
für Migration und Flüchtlinge) von
ihren Erlebnissen im Zusammenhang mit
dem Themenfeld Integration und Sport.
Mit den persönlichen Erfahrungen und
Berührungspunkten der Gäste setzte sich
Moderator Claudius Jöcke vom Kulturladen
Huchting auseinander, während das Schiff
nach einer Wende am Weserstadion Kurs
Richtung Bremen-Nord nahm.
„Wen haben wir denn alles an Bord?
Jeder, der schon einmal bei einem Sportmobileinsatz
war, trete bitte vor“, schallte
es über das Sonnendeck. „Wer hat denn ein
Seepferdchen? Ein Sportabzeichen? Wer
sitzt im Ausschuss ‚soziale Arbeit‘ des LSB?“
AUS DEM LSB
Am Ende ordneten sich die Jubiläums-Gäste
nach dem Startjahr ihres Engagements
im Programm „Integration durch Sport“ von
Bug nach Heck und stellten sich einer programmgeschichtlichen
Fragerunde.
Nach einer wärmenden Wohlfühlpause
mit Aussicht auf die Schlachte und Buffet
starteten lebhafte Gespräche. Dazu war jeder
Tisch im Innenbereich des Schiffes mit
einer Frage zum „IdS“-Programm versehen.
„Was wünscht du ‚Integration durch
Sport‘ zum Geburtstag?“, war etwa auf
einem der Tische zu lesen. Neben Antworten
wie „guten Rückhalt, weniger Bürokratie
und viele Engagierte an Bord“ nutzten einige
Gäste die Chance, um einfach nur Danke
zu sagen. Die Danksagungen richteten sich
vor allem an die LSB-Integrationskoordinatorin
Kirsten Wolf, die das Programm auf
Landesebene schon seit den Anfangstagen
betreut. Es war jedoch vor allem ein Dankeschön-Abend
an die vielen Ehrenamtlichen
– das hob auch Sportlotse Werner
Müller hervor, der spontan eine Laudatio
hielt: „Ohne euch wäre der Sport wahrlich
nicht so bunt. Sport ist der beste Weg, um
Begegnung, Verständigung und friedliches
Miteinander zu schaffen. Durch euch wird
das möglich“, sagte Müller.
Nach über drei Stunden Jubiläumsfahrt
legte das Boot wieder am Martinianleger
an. Als Erinnerungsgeschenk warteten eigens
handbemalte Bremer Steine auf jeden
Gast – wobei der „IdS“-Abend allen Beteiligten
sicher auch so in guter Erinnerung
bleiben wird. (LSB)
Fotos: LSB / S. Peter
Prävention
NADA zum Thema Doping beim LSB
Um die Gefahren und Auswirkungen
von Doping ging es bei der diesjährigen
Anti-Doping-Veranstaltung des Landessportbundes
(LSB) Bremen und der Nationalen
Anti Doping Agentur Deutschland
(NADA) im Kellogg-Haus in der Bremer
Überseestadt. Rund 70 Kinder und Jugendliche
aus den Sportarten Handball, Rhythmische
Sportgymnastik, Rudern und Hockey
wurden bei der Schulung, die durch
altersgerechte Workshops ergänzt wurde,
umfassend über das Thema aufgeklärt.
Geleitet wurde die Präventionsveranstaltung
von drei Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern der NADA-Präventionsstelle
„Gemeinsam gegen Doping“. Vorrangiges
Ziel der Anti-Doping-Schulung ist es, den
teilnehmenden Nachwuchssportlerinnen
und Sportlern sowie deren Umfeld konkrete
Hilfestellungen im Kampf gegen Doping,
Drogen und Medikamentenmissbrauch im
Sport zu geben. Gerade junge Talente sollen
mit Hilfe der Schulungen nachhaltig für
eine saubere Leistung sensibilisiert werden.
Die NADA-Referentinnen informierten
unter anderem über die Definition von
Doping, den Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln
und Verbotslisten, das Verhalten
im Krankheitsfall und die Folgen
des Dopings. Als zentrale Botschaft wurde
den Kindern und Jugendlichen mit auf den
Weg gegeben, dass jede/r Einzelne letztlich
selbst dafür verantwortlich ist, was sie/
er (ein)nimmt. Umso wichtiger sei es, im
Zweifel genau zu wissen, wie man sich im
Umgang mit dem Thema Doping verhalten
muss, und welche Informationskanäle zur
Verfügung stehen. Dazu gehören unter anderem
die Online-Angebote der NADA und
die auf die Bedürfnisse von Leistungssportler/innen
abgestimmte NADA-App.
Nach gut drei Stunden intensiver Auseinandersetzung
mit dem Thema Doping
zeigte sich LSB-Leistungssportreferent Daniel
Fangmann ebenso wie die NADA-Referentinnen
zufrieden. „Das Feedback der
Kinder und Jugendlichen war positiv. Alle
haben mitgezogen und ich glaube, dass
jeder etwas für sich mitnehmen konnte.“
Beeindruckt seien die Nachwuchssportler/innen
insbesondere von einem Porträt
über den ehemaligen Radprofi Tyler Hamilton
gewesen, das am Ende der Veranstaltung
gezeigt wurde. Der geständige Doping-Sünder
beleuchtet in dem Video unter
anderem die sozialen Folgen von Doping.
Heute arbeitet Hamilton für die Welt-Antidopingagentur
WADA im Bereich Prävention
und Aufklärung. (LSB)
27
BREMER SPORTJUGEND
Auftakt
Bremer Sportjugend feiert
Staffelübergabe im
Freiwilligendienst
Die Bremer Sportjugend hat beim BTV
1877 Bremen die feierliche Auftaktveranstaltung
im Freiwilligendienst
gefeiert. Ein buntes Rahmenprogramm lockte
80 Personen in die Räumlichkeiten des
„Galaxy“, der Gaststätte am Henschenbusch.
Hauptakteure waren die insgesamt 96 Freiwilligen
der Jahrgänge 18/19 und 19/20. Der
Vorsitzende der Bremer Sportjugend, Bernd
Giesecke, begrüßte die Gäste und übergab an
die Freiwilligendienstsprecherinnen Winona
Schöllhammer und Janika Lück, die von
ihrem Freiwilligendienst berichteten und
einen Kurz-Film mit Eindrücken des letzten
Jahres zeigten.
Der Freiwillige Timo Frankenfeld vom
Bremer Sport Club hat den Film für seine
Staffel produziert und bekam zum Dank
einen Hoodie von Neele Tödter und Beke
Herbst (Fachkräfte des Projektes Freiwilligendienst
im Sport) überreicht. Auch die
Sprecherinnen der Staffel 2018/19 erhielten
einen Dank für ihr Engagement.
Mit einem „Icebreaker“ wurde der
unterhaltsame Teil des Abends eröffnet.
Es folgte das traditionelle Table-Quiz, wo
die Gäste bestehend aus dem Vorstand der
Bremer Sportjugend, Lothar Fäsenfeld von
der Sparkasse Bremen, EinsatzstellenbetreuerInnen,
Ehrenamtliche HelferInnen,
ReferentInnen im Freiwilligendienst und
die Freiwilligen gemeinsam ihr Wissen testeten.
Der ERC Bremerhaven und der Reitclub
Bremerhaven, vertreten von Julia
Heidtmann, wurden als neue Einsatzstellen
im Freiwilligendienst begrüßt. Den
neuen BetreuerInnen von Werder Bremen,
Bremen 1860, Reitclub Bremerhaven, Landesschwimmverband,
ERB Bremen e.V.,
SC Borgfeld und ERC Bremerhaven wurde
für ihr Engagement in den Einsatzstellen ein
Präsent als Anerkennung und Dankeschön
für die ehrenamtliche Arbeit überreicht.
Besonders hervorzuheben sind Torven
Schröder und Lynn Heidtmann (beide sind
ehemalige Freiwillige), die als Moderatoren-Duo
schwungvoll durch den Abend
führten. Prämiert wurden die drei besten
Projektberichte von Niklas Kuschel, Waleria
Hilfer, Selina Stütz und Pia Reindl. Eine
großzügige Spende der Sparkasse Bremen
ermöglichte es, die Gäste im Anschluss an
den offiziellen Teil der Veranstaltung zu
einem Grillbuffet einzuladen. (BSJ)
Foto: LSB / S. Peter
28
Masernschutzgesetz
Sportvereine sind von Impfnachweispflicht
nicht betroffen
Der Bundestag hat die Einführung einer
Masern-Impfpflicht beschlossen. Die
Deutsche Sportjugend stellt klar, dass
Sportvereine sowie deren Ferien- und Trainingslager
ausdrücklich nicht von einer
Impfnachweispflicht betroffen sind. Das
Masernschutzgesetz ist lang diskutiert
worden und nun vom Bundestag beschlossen
worden. Im Bundesrat wird das Vorhaben
voraussichtlich am 20. Dezember 2019
behandelt. Es tritt dann zum 1. März 2020
in Kraft.
Die Deutsche Sportjugend teilt das Ziel
des Gesetzes, die Durchimpfungsrate zu
steigern. Gemeinsam mit vielen Jugendverbänden
und Wohlfahrtsverbänden hatte die
DSJ aber frühzeitig im Gesetzesverfahren
gegenüber Parlamentariern und Bundesgesundheitsministerium
dringende Bedenken
insofern formuliert, als dass Sportvereine
und Einrichtungen der Kinder- und
Jugendarbeit durch den damit einhergehenden
bürokratischen Mehraufwand
überfordert werden. Zunächst existierten
nämlich unklare Formulierungen, die die
Betroffenheit von Vereinen offenließen. Ehrenamtlich
getragene Vereine dürfen nicht
mit ungeklärten Fragen möglicher Meldeauflagen
zum Impfstatus von Kindern und
Jugendlichen in den Vereinsgruppen oder
verpflichtender Kommunikation mit Gesundheitsbehörden
belastet werden.
Die anschließend angepasste und nun
beschlossene Version des Gesetzestextes
sieht vor, dass Sportvereine nicht als sogenannte
Gemeinschaftseinrichtungen, die
Impfschutz überprüfen müssen, gelten und
somit nicht in den Regelungsbereich des
Gesetzes fallen. Außerdem sind Ferienlager,
die auch als Gemeinschaftseinrichtungen
genannt sind, von der Nachweispflicht
von Impfschutz oder Immunität gegen
Masern ausgenommen. Somit sind auch
Ferienlager bzw. Trainingslager von Sportvereinen
nicht betroffen.
Sehr wohl müssen aber Kinder bzw.
Personen in Kindertageseinrichtungen,
Kinderhorten, Schulen, sonstige Ausbildungseinrichtungen,
in erlaubnispflichtiger
Kindertagespflege von nun an ausreichenden
Impfschutz gegen Masern oder
eine Immunität gegen Masern aufweisen.
Darunter fallen auch Kitas in Trägerschaft
von Sportvereinen-/verbänden. Die genauen
Verfahren der Abfrage und Meldung
werden das Bundesgesundheitsministerium
und die lokalen Behörden in Kürze
kommunizieren. (DSJ)
Foto: Pixabay
Modernes Werkzeug zur Mitgliedergewinnung
Startschuss für das BSJ-Projekt „eFootball im Jugendsport“ / Pädagogische Betreuung
Der Bremer Fußball-Verband (BFV)
und die Bremer Sportjugend (BSJ)
haben mit Unterstützung der AOK
Bremen/Bremerhaven das Projekt „eFootball
im Jugendsport“ gestartet. Im Rahmen
der Kick Off-Veranstaltung bekamen insgesamt
neun Vereine eine technische Grundausstattung
überreicht.
Mit dem Pilotprojekt geben der BFV und
die BSJ den teilnehmenden Clubs durch die
Integration von eFootball als Regelangebot
im Verein die Möglichkeit, das Vereinsleben
auf eine moderne Art und Weise aufzuwerten.
„Wir geben den Vereinen ein modernes
Werkzeug an die Hand, mit dem Mitglieder
gewonnen oder gehalten werden können“,
erläuterte der Projektverantwortliche Sönke
Löhmann aus dem Verbandsjugendausschuss
des BFV.
Entstanden und mitentwickelt worden
ist die Idee zu diesem Projekt bei den Jugendlichen
selbst. Der Jugendausschuss des
BFV gibt den aktiven Jugendlichen in Form
der sogenannten Führungsspielertreffs
eine Stimme im Verband und damit ein
Mitspracherecht hingehend ihrer Wünsche
und Bedürfnisse. Ein wesentliches Ergebnis
war, dass die Jugendlichen sich einen offenen
Raum für die Zeit zwischen Schule und
Training wünschen.
„Mit dem Thema eFootball widmen wir
uns der Lebensrealität der jungen Menschen
in unseren Vereinen. Natürlich sind
wir uns der damit einhergehenden Verantwortung
bewusst und werden dieser durch
eine tiefgründige und professionelle Begleitung
des Projektes auch gerecht“, sagte
BFV-Präsident Björn Fecker.
Auch Jugendsenatorin Anja Stahmann
sieht dem Pilotprojekt positiv entgegen.
„Wenn es uns gelingt, Jugendliche über den
eFootball auf die Sportplätze zu bekommen,
wäre das fantastisch“, so Stahmann.
Mit dem FC Union 60, dem ATS Buntentor,
dem Bremer SV, dem Habenhauser FV,
dem TV Eiche Horn, der SG Marßel, dem
SC Lehe-Spaden, dem JFV Weyhe-Stuhr
und dem ATSV Habenhausen haben sich
neun Vereine für dieses Pilotprojekt angemeldet.
Ihnen wurde im Rahmen der Kick-
Off-Veranstaltung eine Grundausstattung
an technischen Geräten, bestehend aus
zwei Flachbildschirmen, einer PlayStation,
vier Controllern und dem Spiel Fifa 20, zur
Verfügung gestellt. Zeitgleich wurde das offizielle
eFootball-Logo des BFV präsentiert.
Das Projekt wird durch die Bremer
Sportjugend pädagogisch betreut und durch
die Hochschule Bremen evaluiert. Gleichzeitig
werden den teilnehmenden Vereinen
gewisse Vorgaben gegeben, die sie zu erfüllen
haben. Diese können beispielsweise
ein wöchentliches Regelangebot, Quartalstreffen
zum Erfahrungsaustausch, präventive
Schulungsangebote oder Elternabende
sein, die von der Bremischen Landesmedienanstalt
organisiert und finanziert werden.
„eFootball ist für uns kein klassisches
‚Daddeln‘, sondern die Verzahnung von digitaler
und analoger Welt. Für uns ist es dabei
sehr wichtig, die Eltern mitzunehmen“,
erklärte Cornelia Holsten, Direktorin der
Bremischen Landesmedienanstalt.
Für den Gesundheitspartner des Projektes
war vor allem diese Unterstützung
durch externe Einrichtungen ein Grund für
die Beteiligung. „Uns hat die professionelle
Begleitung des Pilotprojektes überzeugt“,
sagte Alexey Dietz von der AOK Bremen/
Bremerhaven. Für den Fall, dass die jungen
Kicker ihre Skills von der Konsole auf
dem echten Platz ausprobieren wollen,
bekamen die Vereine zudem noch zwei
Mini-Tore. (BSJ)
Foto: BFV / O. Baumgart
29
BREMER SPORTJUGEND
30
Kinder- und Jugendarbeit auf der Agenda
Hauptversammlung der Bremer Sportjugend / Bernd Giesecke bleibt Vorsitzender
Die Vorstandswahlen standen im Mittelpunkt
der diesjährigen Hauptversammlung
der Bremer Sportjugend.
Im Rahmen der Veranstaltung ist zudem
der Engagement-Förderpreis 2019 verliehen
worden. Der BSJ-Vorsitzende Bernd Giesecke
wurde bei der Hauptversammlung für
drei weitere Jahre im Amt bestätigt. Giesecke
wurde von den Delegierten ebenso wie
seine Stellvertreterin Christina Lehmann
ohne Gegenstimme wiedergewählt. Zu den
Beisitzerinnen und Beisitzern des BSJ-Vorstandes
gehören künftig neben Elke Eichstaedt,
Jonas Jütten und Saleem Sadiq auch
Saliha Sakinc und Annika Zarrath. Manuela
Kastenbein und Swantje Schnibben traten
hingegen nicht mehr zur Wahl an und wurden
mit Dank für ihr Engagement verabschiedet.
Bernd Giesecke hob aus der Fülle der
Aufgaben der Bremer Sportjugend die gute
Entwicklung bei den Freiwilligendiensten
und das Sozialprojekt „Kids in die Clubs“
hervor, mit dem Kindern aus einkommensschwachen
Familien der Zugang in die
Sportvereine ermöglicht werden soll. Auch
die Präventionsarbeit im Bereich Kinderschutz
bzw. „sexualisierte Gewalt im Sport“
und das in Kooperation mit dem Bremer
Fußballverband initiierte e-Sport-Projekt
„eFootball im Jugendsport“ seien aktuelle
und wichtige Themen auf der Agenda der
Bremer Sportjugend, so Giesecke.
Grußwort von LSB-Präsident
Andreas Vroom
Andreas Vroom, der Präsident des Landessportbundes
(LSB) Bremen, überbrachte
die Grüße des LSB-Präsidiums und stellte
die Bedeutung und das Engagement der
Sportjugend heraus. „Mir persönlich liegt
die Kinder und Jugendarbeit sehr am Herzen.
Wir können stolz darauf sein, dass wir
im Land Bremen immer noch 60.000 Kinder
und Jugendliche in den Sportvereinen
haben“, sagte Vroom.
Stefan Raid vom Vorstand der Deutschen
Sportjugend (DSJ) würdigte die Bremer
Sportjugend in seinem Grußwort als
verlässlichen Partner und bedankte sich im
Namen der DSJ noch einmal für den reibungslosen
Ablauf und die gute Organisation
bei der DSJ-Vollversammlung im vergangenen
Jahr. „Wir haben uns in Bremen
sehr wohl gefühlt“, so Raid.
Engagement-Förderpreis
verliehen
Der in Kooperation mit der Sparkasse Bremen
ins Leben gerufene Engagement-Förderpreis
der Bremer Sportjugend, für den
in diesem Jahr sechs junge Engagierte aus
Bremen und Bremerhaven nominiert worden
waren, ging an Leon Grieme vom ATSV
Habenhausen, Meentje Otte von Bremen
1860 und Mustafa Öztürk (LTS Bremerhaven).
Alle drei Preisträger/innen erhielten
eine Urkunde und jeweils einen Gutschein
für ein Team-Bildungswochenende im
Wert von 700 Euro.
Weitere Tagesordnungspunkte der
BSJ-Hauptversammlung waren die Vorstellung
und Erläuterung der Haushaltsrechnung
2018 sowie die Verabschiedung
des Wirtschaftsplans 2020. Anschließend
wurde der BSJ-Vorstand von den Delegierten
entlastet. (BSJ)
Fotos: LSB / S. Peter
Bremer Geschichte
auf der Spur!
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32
NACHWUCHSSPORTLER
Der Traum von Olympia
Sandy Kruse: Nachwuchstalent in der Rhythmischen Sportgymnastik
NACHWUCHSSPORTLER
Trainiert 26 Stunden in der Woche für ihren Traum von Olympia: Sandy Kruse mit Medaillen und privat.
Fotos: M. Wiatrek
Die Stadtmusikanten, die Weser, der
Freimarkt und natürlich Werder Bremen:
Es gibt viele Dinge, die man mit
der Hansestadt in Verbindung bringt. Doch
neben dem grün-weißen Fußballverein, der
zweifelsfrei das sportliche Aushängeschild
der Stadt ist, genießt auch eine Sportart
deutschlandweite Anerkennung, die nicht
unbedingt jedem geläufig ist: Rhythmische
Sportgymnastik. Eine Turnsportart, die mit
ihren Bewegungsabläufen an Ballett erinnert.
Ziel dabei ist es, mit oder ohne Handgeräte
Übungen zu musikalischer Begleitung
vorzutragen. 1990 vom Bundesministerium
des Innern als Bundesstützpunkt anerkannt,
ist man in Bremen besonders bemüht, junge
Athletinnen zu fördern.
Eine von ihnen ist die 14-jährige Sandy
Kruse. Während sich andere Jugendliche im
gleichen Alter oft noch in der sportlichen
Ausprobierungsphase befinden, hat Sandy
ihren ganzen Ehrgeiz längst der Rhythmischen
Sportgymnastik verschrieben. „Ich
habe damals einen Zeitungsbericht über
diese Sportart gelesen“, erinnert sie sich.
„Es hat mich sehr beeindruckt, wie beweglich
die Mädchen waren und mit welchen
schönen Geräten sie turnen. Da wollte ich
es unbedingt ausprobieren.“ Diese Erkenntnis
ist mittlerweile sechs Jahre her. Seitdem
trainiert Sandy regelmäßig seit sechs Jahren
im Verein Bremen 1860. „Insgesamt 26
Stunden in der Woche, fünf Mal nachmittags
und zwei Mal vormittags“, präzisiert sie
es. Ein Fleiß, der Früchte zu tragen scheint.
So kann die Gymnastin mit ihren 14
Jahren schon einige Erfolge vorweisen.
Allein in diesem Jahr wurde sie zweifache
Deutsche Jugendmeisterin in ihrer Altersklasse
(JLK 14) im Mehrkampf und im Finale
Ball, wurde ins Nachwuchskader 1
des Deutschen Turner Bundes (Bundeskader)
berufen und nahm an verschiedenen
internationalen Turnieren teil. Da Sandy
ihre ganze Energie in den Leistungssport
investiert, bleibt ihr für andere Freizeitaktivitäten
nicht viel Zeit. „Das macht mich
aber nicht unglücklich“, versichert sie. „Ich
erlebe im Sport ja eine Menge.“ Um sich
fokussiert der Rhythmischen Sportgymnastik
widmen zu können, besucht sie mit
der Oberschule Ronzelenstraße eine sehr
sportbetonte Bildungseinrichtung. „Dort
bietet man mir gute Möglichkeiten für
meinen Sport“, erzählt die 14-Jährige. Im
Stundenplan integrierte Trainingseinheiten
seien ebenso selbstverständlich wie
Unterrichtsbefreiungen bei Lehrgängen
oder Wettkämpfen. „Außerdem kriegen wir
nicht so viele Hausaufgaben auf“, verrät sie
eine Tatsache, für die sie bestimmt viele
Schüler beneiden.
Wenn es um das Thema Gewinnen geht,
hat Sandy klare Vorstellungen. „Das ist mir
sehr wichtig“, betont sie. „Es ist ein tolles
Gefühl auf dem Treppchen zu stehen, und zu
merken, dass sich das ganze Training gelohnt
hat.“ Für die Zukunft hat sich die Gymnastin
ein ganz besonderes Ziel gesteckt: „Mein
Traum ist es, an den Olympischen Spielen
teilzunehmen“, verrät sie. Ein Traum, der
durchaus realisierbar scheint, wie Matthias
Wiatrek, Leiter des Bremer Bundesstützpunktes
Rhythmische Sportgymnastik,
bewertet. „Wenn es für Sandy weiterhin so
erfolgreich läuft, wird sie in den nächsten
Jahren ans Nationalmannschaftszentrum
Schminden wechseln können“, so Wiatrek.
„Dort wird sie sich hoffentlich ebenso stark
einbringen, sodass sie sich für die Gruppenauswahl
für die Olympischen Spiele 2024
in Paris qualifiziert.“ Eine Einschätzung, die
zeigt: Von Sandy Kruse wird man sicherlich
noch viel hören. (JF)
33
AUSSERGEWÖHNLICHE SPORTARTEN
En Garde!
Ausprobiert:
Ein Fechttraining
bei Bremen 1860
Fotos: Jule Lotz
Z
ugegeben: Als Kind haben mich Prinzessinnen
mehr fasziniert als furchtlose
Abenteurer oder tollkühne Helden.
Dennoch spähte ich durchaus das ein
oder andere Mal neugierig zum Fernseher,
wenn mein Vater Filme schaute, in denen
die Protagonisten ihre Streitigkeiten elegant
mit gewaltigen Schwertern austrugen. Eine
Sportart, die dieser (wenn auch veralteten)
Form der Konfliktbewältigung nahe kommt,
ist das Fechten. Bei einem Besuch des Vereins
Bremen 1860 hieß es für mich „En Garde!“ –
und ich wagte einen Selbstversuch.
Turnhallen-Nostalgie
Es ist eine echte Reizüberflutung: Als ich
die Sporthalle von Bremen 1860 betrete, bin
ich überfordert. Piepende, monotone Töne
wechseln sich mit Geräuschen von aneinanderstoßendem
Metall ab. Das Jugendtraining
der Fechtabteilung ist in vollem
Gange. Ich setze mich auf die Bank und beobachte
die flinken Bewegungen der Teilnehmer.
„Die sind aber ganz schön schnell“,
denke ich und werde langsam aber sicher
etwas nervös. Erst jetzt nehme ich den vertraut-muffigen
Turnhallengeruch wahr und
fühle mich schlagartig wieder in meine
Schulzeit versetzt. „Okay, das war’s für heute!“,
ruft der Trainer. Während die Jugendlichen
ihre letzten Dehnübungen machen und
nacheinander in der Kabine verschwinden,
betreten neue Hobby-Fechter die Halle. „Du
musst Jenny sein.“ Plötzlich steht der Trainer
vor mir, der sich als Sebastian Theis vorstellt.
Ich nicke. „Na, dann wollen wir dich mal
ans Fechten heranführen“, sagt er grinsend.
Ich versuche den Kloß in meinem Hals herunterzuschlucken.
Jetzt geht es los.
Bewährungsprobe
Aufwärmtraining
Wir starten mit einer Runde Hockey zum
Aufwärmen. „Großartig“, denke ich mir.
Wenn es einen Sport gibt, den ich in Schulsportstunden
nicht mochte, dann war es
dieser, dicht gefolgt von Turnen, Volleyball,
Handball, Schwimmen – okay, lassen
wir das. Etwa zwanzig Minuten hetze
ich über das Spielfeld. Mein Ehrgeiz lässt
mich meine mangelnde Kondition vergessen.
Als Sebastian das Aufwärmtraining
für beendet erklärt, kann ich mir einen
34
Fechtmaske, Waffe, Schutzweste und andere Dinge: Sebastian Theis (rechtes Bild) erklärt, was alles zu einer Fechtausstattung dazu gehört.
AUSSERGEWÖHNLICHE SPORTARTEN
Das Duell
Eine von drei Waffengattungen, die im Fechtsport genutzt werden: der Degen.
hysterischen Lacher nicht verkneifen. Ich
bin nicht aufgewärmt sondern jetzt schon
fix und fertig. Wir machen noch ein paar
Dehn- und Lockerungsübungen. Ich blicke
in die Runde. Die etwa zehn Teilnehmer des
Anfängerkurses, in dem ich mich befinde,
bilden eine sehr gemischte Gruppe. Frauen
und Männer sind etwa gleichermaßen vertreten.
Auch die Altersspanne ist groß. Die
jüngste Fechterin ist 27, der älteste Sportler
82 Jahre alt. Im Fechtsport sind beide
Geschlechter recht ausgeglichen vertreten,
erklärt Sebastian mir. In den Wettkämpfen
jedoch, den sogenannten „Duellen“, treten
lediglich Fechter des gleichen Geschlechts
gegeneinander an.
Florett, Degen und Säbel
Nachdem ich mich langsam von den Strapazen
des Aufwärmtrainings erholt habe,
geht es endlich ans Fechten. Sebastian kündigt
an, mir die Grundlagen des Sports vermitteln
zu wollen. Doch einfach loslegen
können wir nicht. „Erst einmal müssen wir
dich richtig ausstatten“, sagt er und führt
mit zu einem großen Schrank. Als er die
Tür öffnet, blicke ich auf eine Vielzahl von
Schwertähnlichen Waffen. Der Trainer legt
mir einige Exemplare in die Hand und erläutert
ihre Eigenschaften. So unterscheidet
man im Fechtsport drei verschiedene
Waffengattungen: Florett, Degen und Säbel.
Während man mit dem Säbel seinen Gegner
auch seitliche Hiebe versetzt, sind Florett
und Degen reine Stichwaffen. Treffer
zählen also nur, wenn Sie stoßend erfolgen.
Während man mit dem Degen den ganzen
Körper des Konkurrenten treffen darf, beschränkt
man sich beim Florettfechten lediglich
auf den Rumpf als Angriffsfläche.
Sebastian entscheidet, dass ich mit einem
Degen fechten werde, und drückt mir noch
einen Brustschutz, einen Handschuh, eine
Fechtmaske sowie eine Fechtmaske in die
Hand. Als ich fertig ausgestattet wieder die
Halle betrete, werfe ich einen kurzen Blick
in den Spiegel. „Hat was von einem Imker“,
denke ich amüsiert.
Die ersten Versuche
Ich stelle mich an einer schwarzen Linie
auf, die die sogenannte Fechtbahn symbolisieren
soll. Dann zeigt Sebastian mir die
Startposition beim Fechten: Während der
Arm mit dem Degen nach vorne gestreckt
ist, beuge ich mein rechtes Bein. Beide
Füße stehen zueinander in einem rechten
Winkel. „Wie ein Tiger, der gleich angreifen
will“, beschreibt es der 31-Jährige. Ich muss
lachen. Wir üben die Vor- und Rückwärtsbewegungen.
Dann soll ich den Ausfall lernen:
Eine Beinaktion, die einen typischen
Angriff des Gegners beinhaltet, um einen
Treffer zu erzielen. Zielen, Arm und Degen
durchstrecken und ein großer Ausfallschritt
nach vorne – die Abfolge klingt erst einmal
simpel. Schnell machen sich bei mir jedoch
die ersten koordinativen Hürden bemerkbar.
Die Abfolge, erst die Armbewegung
auszuführen und dann den Ausfallschritt zu
vollziehen, erscheint meinem Gehirn zuwider.
Eine Hürde, die scheinbar nicht nur ich
zu meistern habe. „Diese Bewegungsabfolge
ist für Anfänger das Schwierigste“, versichert
mir Sebastian. Nach ein paar Versuchen,
gelingt es mir immer besser. Doch
der Trainer hat noch eine weitere Schwachstelle
entdeckt. „Versuche, den Degen weiter
durchzudrücken“, erklärt er „Schau, in
etwa so.“ Ehe ich mich versehe, hat Sebastian
mich mit dem Degen an der Schulter
getroffen. „Aua!“, beschwere ich mich. Trotz
abgerundeter Spitze, die alle Waffengattungen
aufweisen, hat dieser Stoß gesessen.
Während ich meine ersten sportlichen Versuche
tätige, treten die anderen Mitglieder
der Gruppe nacheinander im Freifechten
gegeneinander an. Zum Abschluss meines
Selbstversuches soll auch ich zeigen, was
ich gelernt habe. Sebastian teilt mich einem
anderen Fechter zu. Bevor wir loslegen,
werde ich im wahrsten Sinne des Wortes
verkabelt. Zwischenstand und Ergebnis
eines Duells sind auf einer elektronischen
Trefferanzeige sichtbar. Dafür sind sowohl
in den Klingen als auch in der Kleidung
kleine Litze eingearbeitet, sodass diese
Strom leiten können. Bei jedem Treffer ertönt
ein piepender Laut. Wir entscheiden,
„auf fünf“ zu fechten. Als Gewinner geht
folglich der Fechter hervor, der zuerst fünf
Treffer erzielt hat. Diese Art des Duells ist
sehr geläufig. „Bei Direktausscheidungen
auf großen Wettkämpfen geht es dagegen
meistens um 15 Treffer“, erklärt mir mein
Mentor. Während meines ersten Duells bin
ich konzentriert, erwische mich jedoch dabei,
wie ich mich zur Hektik verleiten lasse.
Mein Gegner dagegen vollzieht seine Bewegungen
zwar schnell und präzise, strahlt
dabei jedoch eine bewundernswerte Ruhe
aus. Nach einigen Minuten ist unser Duell
beendet. Ich habe zwar 5:2 verloren, bin
jedoch stolz, überhaupt zwei Treffer erzielt
zu haben. Da das Training nun für beendet
erklärt wird, wage ich, nach einer kurzen
Einschätzung zu fragen. „Und, habe ich
mich sehr unbeholfen angestellt?“, richte
ich mich an Sebastian. „Es ging eigentlich
total“, antwortet er trocken. Wie ich das
bewerte soll? Ich entscheide mich für ein
Kompliment. (JF)
Das Fazit nach dem Fechttraining: geschafft,
aber dennoch zufrieden.
35
GESUNDHEIT
„Körper und Geist vorbereiten“
Dr. Götz Dimanski spricht im Interview über die Beanspruchungen des Skifahrens
kenntnisse. Jemand, der jahrelang Ski gefahren
ist und dann eine künstliche Hüfte
oder ein neues Kniegelenk bekommt, wird
sicherlich schnell wieder fahren können.
Jemandem mit einer ähnlichen Problematik,
aber ohne Vorerfahrungen würde ich
eher davon abraten.
Welche Körperteile werden beim Skifahren
besonders belastet?
In erster Linie die Knie. Wenn man es nicht
übertreibt, ist Skifahren aber selbst mit
ausgeprägten Arthrosen möglich. Und natürlich
sind die Extremitätengelenke besonders
gefährdet. Beim Langlauf kommen
noch die Schultern hinzu. Insgesamt belastet
das Skifahren den ganzen Körper und es
sollte schon ein guter Gesamtfitnessstand
die Voraussetzung sein.
fähigkeit. Je mehr Alkohol desto geringer
die Leistungsfähig- und Aufmerksamkeit.
Man fühlt sich voll leistungsfähig, ist es
aber nicht. Alkoholisiert würde ich nie auf
die Piste gehen.
Was sind die häufigsten Verletzungen, mit
denen Patienten nach dem Skiurlaub zu
Ihnen kommen?
Die Knie, wobei die Verletzungen oftmals
nicht durch Stürze hervorgerufen wurden,
sondern sich beispielsweise beim Verlassen
des Lifts zugezogen wurden. Der Fuß bleibt
auf dem Brett fixiert, der Ski rutscht weg
und schon kann das Kreuzband durch sein.
Viele Unfälle passieren aber auch durch
sehr rasante Fahrer, die einfach andere umfahren.
Ich kann nur jedem empfehlen, sich
einen Helm aufzusetzen.
36
Ski heil, Bein kaputt. Auf dem weichen
Pulverschnee tut das Stürzen manchmal
weh“, sang 1981 die Rentnerband.
Obwohl im Flachland gelegen, ist der Bremer
Skiclub einer der größten der Republik.
Auch an der Weser ist Skifahren längst zum
Volkssport geworden. Dennoch vergessen
einige, dass es sich dabei immer noch um
Sport handelt, der schnell zu Verletzungen
wie in eingangs erwähnter Liedzeile führen
kann. Wir fragten bei Sportmediziner Dr.
Götz Dimanski nach, ob und wie man sich
vorbereiten sollte und was auf jeden Fall zu
beachten ist.
Braucht man zum Skifahren besondere
Vorraussetzungen?
Das Skifahren ist eine Bewegungsform, die
bestimmte technische Vorraussetzungen
erfordert. Das heißt, dass man sich auf gar
keinen Fall überschätzen sollte, sondern
erstmal einer gewissen Schulung unterziehen
muss. Wer noch nie zuvor Ski gefahren
ist, dem rate ich auf jeden Fall dazu, sich vor
Ort einen entsprechenden Kurs zu suchen.
Sowohl Langlauf, aber vor allem Abfahrt
erfordern einiges an technischen Grundkenntnissen
sowie gewisse körperliche
Grundvoraussetzungen.
Gibt es Menschen, denen Sie aufgrund
ihrer Vorerkrankungen generell vom Skifahren
abraten würden?
Skifahren kann eigentlich jeder. Es ist im
Prinzip eine Frage der technischen Grund-
Sollte man sich vor dem Skiurlaub von
einem Arzt durchchecken lassen?
Ich würde einen Arzt immer nur aufsuchen,
wenn ich körperliche Beschwerden
habe. Was aber durchaus Sinn macht, ist
sich vernünftig vorzubereiten. Dann ist es
schon sinnvoll, sich auch auf das Trainingsprogramm
bezogen den fachärztlichen Rat
eines Sportmediziners abzuholen. Aber es
kommt natürlich immer auf den Grundzustand
des jeweiligen an.
Was meinen Sie damit genau?
Wenn jemand beispielsweise einen Bürojob
hat, durch die Familie sehr gebunden
ist und somit lange keinen Sport gemacht
hat, dann macht es durchaus Sinn, Kondition
und Kraft aufzubauen sowie koordinativ
zu arbeiten. Wenn man aber regelmäßig,
mehrmals die Woche Sport macht, ist man
in der Regel gut gewappnet für das Skifahren.
Sollte man sich beim Skifahren, bevor es
auf die Piste geht, warm machen?
Prinzipiell sollte man sich immer aufwärmen.
Wenn man völlig kalt eine harte Abfahrt
herunterfahren will, begibt man sich
in Gefahr – die Verletzungs- und Sturzgefahr
sind dann sehr hoch. Man muss Körper
und Geist auf das vorbereiten, was da auf
einen zukommt.
Oftmals gehört Alkoholgenuss zum Skifahren
dazu …
Bei Alkoholgenuss steigt die Verletzungsgefahr
extrem. Wenn Sie am Vortag 0,8
Promille hatten, erreichen Sie am Tag darauf
nur circa 85 Prozent Ihrer Leistungs-
DAS INTERVIEW FÜHRTE MARTIN MÄRTENS
Foto: RehaZentrum
Zur Person
Dr. Götz Dimanski erlangte 1989 den
Facharzt für Sportmedizin. 1991 kam
er von Leipzig nach Bremen, wo er 23
Jahre Werder Bremens Fußballer als
Mannschaftsarzt betreute. Heute führt
er die Geschäfte des RehaZentrum
Bremen und praktiziert dort als Chefarzt
der Abteilung für Sportmedizin
und Physiotherapie. Seine Tätigkeitsschwerpunkte
liegen im Bereich der
nichtoperativen Diagnostik sowie der
Therapie von Erkrankungen und Verletzungen
des gesamten Bewegungsapparats.
In seiner Freizeit dreht der
frühere Leichtathlet im Bürgerpark
seine Runden auf der Finnbahn.
KOLUMNE
Zweiter Schritt: Die Laufbasis
Bremer-Sport-Kolumne: Mit Oliver Sebrantke in einem Jahr zum swb Marathon 2020
Sechsmaliger Bremen-Marathon-Gewinner: Oliver
Sebrantke.
Foto: FR
Hand aufs Herz: Sind Sie noch voller
Ehrgeiz und Motivation oder macht
Ihr innerer Schweinehund Ihnen
schon zu schaffen? Sollte Letzteres der Fall
sein, habe ich keine guten Neuigkeiten für
Sie: Die nächsten Monate werden Ihnen
nicht gefallen. Mit dem Beginn der dunklen
Jahreszeit steht uns Läufern die härteste
Zeit des Jahres bevor. Schließlich gibt es
bei Regen oder gar Schnee, unangenehmen
Temperaturen und früh eintretender Dunkelheit
durchaus schönere Dinge, als sich
regelmäßig die Laufschuhe zu schnüren.
Hatte Ihr Schweinehund in den letzen Monaten
also die Größe eines Yorkshire Terriers,
wird er nun zu einem Bernhardiner
heranwachsen.
Ob ich Ihnen einen Tipp geben kann,
wie Sie diese Zeit am besten überstehen?
So simpel es auch klingt: Halten Sie einfach
durch. Schließlich haben Sie sich mit dem
Bremer Marathon 2020 ein Ziel gesetzt,
das einer guten Vorbereitung bedarf. Daher
wird es nun Zeit für Schritt Zwei.
Nachdem wir uns in den letzten Monaten
langsam mit dem Sport vertraut
gemacht haben, geht es nun darum, eine
Laufbasis zu schaffen und unsere Kondition
einer ersten Bewährungsprobe zu unterziehen.
Unser neues Trainingskonzept:
Eine halbe Stunde laufen am Stück, und das
dreimal die Woche. Beginnen Sie die neue
Aufgabe selbstbewusst, es geht nicht um
Geschwindigkeit, sondern um Durchhaltevermögen.
Sollten Sie dagegen merken,
dass Ihnen das Training leichter fällt als
gedacht: Nun, ich halte Sie nicht davon ab,
Ihre Laufeinheiten um eine vierte zu ergänzen.
Zwischen den Läufen sollten Sie sich
in jedem Fall mindestens einen Tag Pause
gönnen.
Was ich Ihnen übrigens ans Herz legen
möchte: Planen Sie feste Tage für Ihr Training
ein. Zum einen lassen sich Ausreden
und persönliche Manipulationsversuche
so am besten vorbeugen. Zum anderen hat
auch Ihre Familie dadurch die Möglichkeit,
auf Ihr Training Rücksicht zu nehmen. Auch
ein gleichgesinnter Laufpartner kann in
diesem Stadium bereits sinnvoll sein. Fragen
Sie doch einfach mal in Ihrem Bekannten-
und Freundeskreis.
Bevor ich Sie nun in Ihr neues Training
entlasse, werde ich noch die Frage beantworten,
die Sie aktuell wahrscheinlich
brennend interessiert: Nein, die Feiertage
sind kein Grund das Training ausfallen
zu lassen. Aber lassen Sie sich als kleiens
Trostpflaster gesagt sein: Wer Sport macht,
darf auch beim Weihnachtsessen so richtig
zuschlagen!
Zur Person
Oliver Sebrantke, 43, ist ein passionierter
Marathonläufer und Triathlet
aus der Hansestadt. Er gewann
sechs Mal den Bremen Marathon,
verzeichnete als Marathoni Europaund
Weltmeistertitel (unter anderem
2012 in Tschechien und 2013 in Brasilien)
und absolvierte im Jahr 2017
den Ironman auf Hawaii in 9 Stunden,
43 Minuten und sechs Sekunden.
Im Magazin „Bremer Sport“ gibt er als
Kolumnist einen Leitfaden zur Marathonvorbereitung.
AMBULANT. NICHT OPERATIV. SPORTMEDIZIN. ORTHOPÄDIE. KARDIOLOGIE.
Schmerzende Gelenke, Muskeln, Sehnen? Steifer Nacken? Hexenschuss?
Dr. Dimanski und sein Team! – Über 30 Jahre Erfahrung in Leistungssport und Praxis.
Chronischer Schmerz, Stress, Übergewicht, Bewegungsmangel, Raucher? Erwerbsfähigkeit bedroht?
RehaZentrum Bremen! – Über 30 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet der Rehabilitation.
RehaZentrum Bremen GmbH | Senator-Weßling-Straße 1 | 28277 Bremen | Tel. +49 (0) 421 / 80 60 6 -3 | Fax +49 (0) 421 / 80 60 6 -459
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AUS DEN VEREINEN
Aufstieg und Titel für TTK-Paare
TTK Grün-Weiß Vegesack: Norddeutsche Landesmeisterschaften der Lateintänze B-Latein
Sabrina Obuch und Niklas Curtius vom TTK Grün-Weiß Vegesack holten sich den Bremer Landesmeistertitel.
Foto: Lukas Hartmann
Gleich zweimal ging es für die Lateintänzer des TTK Grün-Weiß
Vegesacks in den Norden: Die Landesmeisterschaften der Nordländer
in den Lateinamerikanischen Tänzen der Hauptgruppen
standen auf dem Turnierplan.
Sabrina Obuch und Niklas Curtius machten sich auf den Weg
nach Reinbek, Dort richtete der TSV Reinbek die gemeinsamen
Titelkämpfe der Nordverbände (Bremen, Niedersachsen, Hamburg,
Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern) in der
Hauptgruppe II aus. Mit Platz drei im Gesamtturnier ertanzten sich
die beiden Bronze im norddeutschen Vergleich sowie den Bremer
Landesmeistertitel der Hauptgruppe II B-Latein. In der Altersklasse
darunter trafen sich die Nordverbände (Bremen, Hamburg,
Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern) in Hamburg.
Kira Goetz & Jordi Kleinschmit hatten sich gut vorbereitet. Der
Aufstieg in der zweithöchste deutsche Startklasse, die A-Latein,
war schon vor der Meisterschaft fast geschafft. Den beiden fehlten
nur noch wenige Punkte, sodass in einem sehr starken Meisterschaftsfeld
der Hauptgruppe B-Latein der Finalanschlussplatz
sowie Platz 5 im Bremer Vergleich für den verdienten Aufstieg in
die Hauptgruppe A-Latein reichten
Tanzsportabzeichen im Linedance
125 Teilnehmer beim TC Gold und Silber Bremen
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125 Tänzer aus Niedersachsen und Bremen
kamen am Samstag, 2. November, im
TanzCentrum Gold und Silber Bremen zusammen,
um ihr Tanzsportabzeichen im
Linedance abzulegen. In zwei Sälen wurden
die Teilnehmer in den Kategorien Bronze,
Silber und Gold geprüft.
Vier Prüfer waren für die Abnahme zuständig.
Sie beurteilten die Tänzer nach
verschiedenen Kriterien wie Musik, Balance
und Bewegungsablauf. In nur wenigen
Gruppen war ein Bestehen nach den ersten
Tänzen nicht klar, sodass ein weiterer Tanz
die Möglichkeit brachte, die Prüfung dennoch
abzuschließen. Alle 125 Teilnehmer
freuten sich am Nachmittag über eine Urkunde
und Nadel zur bestandenen Prüfung.
Organisator Casey Lee Lowe war überwältigt
von der Resonanz: „Ich hätte nicht mit
so vielen Anmeldungen gerechnet.“
Trotz anfänglicher Zeitplanschwierigkeiten
verliefen die Prüfungen problemlos
und auch die geplanten Zeiten konnten
wieder eingehalten werden. Auch für das
nächste Jahr ist die DTSA-Abnahme wieder
angedacht.
Foto: TC Gold und Silber
Das Ende einer Tanzpartnerschaft
AUS DEN VEREINEN
Grün-Gold-Club Bremen: Timur Imametdinov und Nina Bezzubova vollzogen letzten Tanz
Timur Imamentdinov und Nina Bezzubova.
Foto: Volker Hey
Es ist ein schmerzhafter Abschied,
den der Grün-Gold-
Club Bremen hinnehmen
muss: Schweren Herzens verkündeten
Timur Imametdinov
und Nina Bezzubova in einer
Abschieds-E-Mail, dass die
WM Latein am zweiten Septemberwochenende
in Moskau
ihr letztes gemeinsames
Turnier war. Aus diversen
Gründen war eine Fortsetzung
dieser so erfolgreichen
Tanzpartnerschaft leider nicht
möglich.
Keinem von beiden ist
dieser Schritt leicht gefallen.
Seit 2015 tanzten Timur und
Nina zusammen, gewannen
in ihrem ersten gemeinsamen
Jahr die Nordeuropameisterschaft,
entschieden viele
World Open- sowie International
Open-Turniere für sich
und tanzten seit dieser Zeit im
Finale von Welt- und Europameisterschaften.
Dabei gab es
je zwei Mal WM- und EM-Bronze.
Auf vielen Turnieren avancierten
sie zu Publikumslieblingen.
Auch in Moskau zogen sie
das Publikum in ihren Bann. 2017
machten sie mit dem Sieg der
Deutschen Meisterschaft ihren
Medaillensatz auf nationaler
Ebene komplett. Ihre Bilanz: je
einmal Gold und Bronze und drei
Mal Silber. Bei Bundeswertungsrichterschulungen
begeisterten
sie als Demopaar und rührten
mit ihrer Art zu tanzen so manch
einen zu Tränen.
Der Grün-Gold-Club Bremen
(GGC) bedankt sich für die
Präsenz und verliert mit dieser
sportlichen Trennung ein Top-
Paar, das nicht nur tänzerisch
herausragend, sondern auch
menschlich sympathisch ist. Ihre
Vorbildfunktion und Integration
im Club wird fehlen. Ein Trost:
Nina Bezzubova wird dem GGC
erhalten bleiben, sie wird bald
mit einem neuen Partner starten.
Neue Angebote in der Kinderabteilung
BTS Neustadt: Eltern-Kind-Zumba, Ballet, Kindertanz und mehr
Foto: BTS Neustadt
Die Kinderabteilung der BTS Neustadt freut sich über Zuwachs bei den Übungsleiterinnen. Angeboten werden unter anderem Eltern-Kind-Zumba,
Kindertanz, Ballett und Rhythmische Sportgymnastik. Nähere Informationen erteilt Doris Schubert unter der
E-Mail-Adresse vorsitzende.turnen@btsneustadt-bremen.de.
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AUS DEN VEREINEN
Zurück in die Bundesliga
Bremen 1860: Showdown-Mannschaft holt sich Vize-Meisterschaft und steigt auf
Foto: Bremen 1860
Sie haben es geschafft: Nach dem Abstieg in die zweite Bundesliga
zum Ende der vergangenen Saison ist die Showdown-Mannschaft
von Bremen 1860 wieder in die erste Bundesliga aufgestiegen. Am
finalen Spieltag der zweiten Bundesliga in Quedlinburg machten
die Bremerin und Bremer mit dem zweiten Tabellenplatz hinter
dem BSSV Dortmund den Wiederaufstieg perfekt. Die Matches
werden an Turniertagen ausgetragen, an denen alle sechs Mannschaften
an einem Ort aufeinander treffen. Ein Match besteht aus
fünf Spielen: Vier Einzelbegegnungen und einem sogenannten Triple,
bei dem sich aus jeder Mannschaft drei Spielerinnen und Spieler
an der Platte abwechseln.
Showdown ist eine Sportart für blinde und sehbehinderte Menschen,
aber auch Sehende können ihr frönen, indem sie abgedunkelte
Brillen tragen.
Medaillenausbeute
Der Judoclub Villa Vital blickt erfolgreich
auf die Malta Open 2019 zurück
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Glück für die Athleten vom Judoclub Villa Vital: Durch die Beziehungen
von Villa Vital Cheftrainer Stefan Buben war es möglich,
dass gleich fünf Villa Vitaler die Chance nutzten, an den „Malta
Open 2019“ teilzunehmen - und das durchaus erfolgreich.
Mit Jan Alexander Ahrens und Robin Thiele starteten zwei
Judoka in der Altersklasse U12, Patricia Herrmann und Reinhold
Kern nahmen am Juniorenwettkampf teil und Matthias Kraaz startete
im Seniorenbereich.Villa Vital Cheftrainer Stefan Buben war
mit der Ausbeute an Medaillen ( 2x Gold und 3x Silber) und den
Leistungen seiner Schützlinge mehr als zufrieden: „ Es war ein
zum Teil sehr stark besetztes Turnier mit Teilnehmern aus Malta,
Italien , Ungarn , Slowenien und England und meine Athletin und
Athleten konnten nicht nur mithalten , sondern dem Turnier ihren
Stempel aufdrücken.“ Für den Nachwuchs war es ein gut organisiertes
Turnier mit vielen Eindrücken. „Wir werden auch 2020 wieder
nach Malta reisen und unsere frisch geknüpften Judofreundschaften
nach Malta und Italien intensivieren“, freut Buben sich auf
das nächste Jahr. Die stolzen Sportler des Judoclubs Villa Vital. Foto: Villa Vital
AUS DEN VEREINEN
Wettkämpfe mit viel Ehrgeiz und Mut
„Special Olympics“ zu Gast auf der Sportanlage des Vereins TuS Komet Arsten
Foto: TuS Komet Arsten
Gemeinsam stark: So lautet das Motto, unter dem sich geistig behinderte
Athleten anlässlich der „Special Olympics“ zu ihren Wettkämpfen
treffen. In diesem Jahr hatte sich der TuS Komet Arsten im
Bremer Süden bereit erklärt, seine Sportanlage zur Verfügung zu
stellen und bei der Organisation tatkräftig zu helfen.
Bereits zweimal fanden die Landesspiele von Special Olympics in
Zusammenarbeit mit dem TuS Komet Arsten auf der Sportanlage in
der Egon-Kähler-Straße statt. Wer dabei war, erinnert sich gerne,
mit welcher Begeisterung und Freude die geistig behinderten Athleten
um Medaillen kämpften, aber auch mit wie viel Ehrgeiz und
Mut. Am Dienstag, 24. September, trafen sich insgesamt 62 Sportlerinnen
und Sportler aus den Einrichtungen Lebenshilfe Bremen,
Einrichtung Friedehorst und Werkstatt Bremen/Martinshof sowie
den Sportvereinen ATS Buntentor, Werder Bremen und dem TuS
Komet Arsten, um beim Walken und Laufen um Siege und Medaillen
zu ringen. Die im Vorfeld ausgesuchte Strecke auf der Sportanlage
betrug pro Runde 2,5 Kilometer. Damit sich keiner verlaufen
konnte, stellte der Verein Streckenposten mit Altherrenturnern
seiner Freitagsgruppe zur Verfügung. Im Anschluss erfolgte in der
Vereinsgaststätte die Ehrungen mit Pokalen und Medaillen.
Sportliche Vielfalt und Drachenbesuch
Der Verein TuS Huchting veranstaltete einen Kinder Turn- und Tanzsonntag
Spielen, toben, staunen und einfach aktiv sein: Am Sonntag,
10. November, fand in den Räumlichkeiten des Vereins TuS Huchting
ein Kinder Turn- und Tanzsonntag (KITTS) statt. Von 15 bis
18 Uhr stand das Vereinszentrum beim Besuch der kleinen Gäste
Kopf.
Der Sonntag wurde sportlich gestaltet: Sowohl Kinderturnen,
Leichtathletik, Karate, Hip-Hop, Judo, Tanzen als auch Gerätturnen
standen auf dem Programm. Neben Vorführungen, konnten die Kinder
natürlich auch aktiv mitmachen. Unterstützt wurde die Veranstaltung
von der AOK, die mit dem Drachen Jolinchen vor Ort war.
Auch für das leibliche Wohl war mit Kaffee, Waffeln und weiteren
Köstlichkeiten, die der Frauenausschuss der Ayasofya Moschee vorbereitet
hatte, gesorgt. Der Nachmittag war mit etwa 800 Gästen gut
besucht und die vielen Kinder hatten eine Menge Spaß!
Foto: TuS Huchting
41
AUS DEN VEREINEN
Auf dem Weg zur Badminton-Hochburg
TV Eiche Horn: Eine Selbstreflexion und Pläne für die neue Saison
Foto: TV Eiche Horn
Der TV Eiche Horn hat neuerdings die größte Badminton-Sparte
im Land Bremen. Während der Bremer Badminton-Verband seit
2012 insgesamt sinkende Mitgliederzahlen verzeichnet, ist die Zahl
in den letzten fünf Jahren im Horner Verein stetig auf aktuell 146
Mitglieder gewachsen. Woran liegt das?
„Weil wir so nett sind!“, resümieren Gerrit Hilgendorff, Lars Pospiech
und Marcel Voosen. Die drei bilden die Abteilungsleitung
und haben nicht nur Spiel- und Trainingspläne sowie die Finanzen
im Griff, sondern kümmern sich um jedes neue Mitglied. Die
Badminton-Abteilung besteht je zur Hälfte aus Hobby- und aus
Mannschaftsspielern. Eiche Horn sei dafür bekannt, dass man hier
Badminton als Breitensport betreiben kann. Das sei unter anderem
ein Grund, warum sich viele Mitglieder für den Verein entschieden
haben. Auch die Nähe zur Uni sei durchaus positiv zu bewerten. Für
die laufende Saison plant der Verein mit allen vier Mannschaften
(Erwachsene) im oberen Tabellenbereich mitzuspielen. Es wäre
zudem realistisch, dass zwei bis drei Teams den Aufstieg in die höhere
Spielklasse schaffen.
Bronze für Kevin Rusch
TSV Wulsdorf: Tischtennisspieler platziert
sich bei den Deutschen Meisterschaften
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Vom 15. bis 16. Juni 2019 fanden die Deutschen Meisterschaften der
Leistungsklassen in Dinklage statt. Gespielt wurde bei den Damen
und Herren in jeweils drei Konkurrenzen. Bei den Herren startete
Kevin Rusch von der TSV Wulsdorf in der C-Klasse, die ihre Grenze
bei 1600 Ranglistenpunkten hatte. Die Bedingungen in der Sporthalle
waren top. Jeder Tisch befand sich in seiner eigenen Box und
es standen insgesamt 24 Tische verteilt auf 2 Hallen zur Verfügung
Nach einem spannenden Turnier mit vielen Aufs und Abs, starken
Konkurrenten und jeder Menge Sportgeist brachte Kevin Rusch
letztendlich die zuvor nie erhoffte Bronzemedaille mit nach Hause.
Eine Leistung, auf die sein Verein TSV Wulsdorf sehr stolz ist. Für
Kevin war es der größte Erfolg in seiner bisherigen Tischtennislaufbahn.
Foto: TSV Wulsdorf
AUS DEN VEREINEN
Wettkämpfe mit viel Ehrgeiz und Mut
Beachhandball: Ohanna Arsten erzielt 3. Platz bei den Deutschen Jugendmeisterschaften
Bronze: Ohanna Arsten konnte sich den den Deutschen Jugendmeisterschaften im Beachhandball beweisen.
Foto: TuS Komet Arsten
Dass in Arsten gerne und gut Beachhandball gespielt wird, beweisen
die Erfolge der letzten Zeit. Mit dem Erzielen des 3. Platzes bei
der Deutschen Jugendmeisterschaft in Nürnberg im Beachhandball
krönten die B-Jugend Mädchen die Beachhandball-Saison 2019.
Vom Deutschen Handballbund (DHB) vor dem Turnier als
„Beachhandball-unerfahren“ eingestuft, zeigten die Arster Mädels
klar auf, dass die Bewertung des DHB als Fehleinschätzung
zu sehen war. In den Gruppenspielen belegten die Mädchen den
2. Platz. Da der DHB aus zeitlichen Gründen auf die Halbfinalspiele
verzichtet hatte, wurde gleich um Platz 3 gespielt. Kurioserweise
war Gegner in diesem Match die Auswahlmannschaft des Bremer
Handballverbandes. Spannender hätte das Spiel um Platz 3 kaum
sein können, da sich von 20 Spielerinnen gleich 15 Arsterinnen auf
dem Platz gegenüberstanden. Während die BHV-Auswahl die erste
Halbzeit für sich entscheiden konnte, erkämpfte sich das Ohana-Arsten-Team
die zweite Hälfte, und das Shoot Out musste die
Entscheidung bringen. Julia Zedowitz war auf beiden Seiten die
einzige Spielerin, die den Penalty mit einer Pirouette „doppelt“ abschließen
konnte, sodass das Shoot Out mit 2:0 das glücklichere
Ende für das Team aus Arsten fand.
Dank Sponsoren und Helfern
OT-Bremen: Die Handballer des Verein freuen sich über neues Beachhandball-Feld
Ende August war es soweit: Mit 50 Handballsportlern aller Altersklassen
wurde auf der Bezirkssportanlage Schevemoor bei strahlendem
Sonnenschein, kühlen Getränken und leckeren Bratwürsten
das neue Beachhandball-Feld eingeweiht.
„Beachhandball gewinnt immer mehr an Popularität. Deshalb sind
wir stolz, jetzt auch einen Platz präsentieren zu können. Wir danken
allen Sponsoren und Helfern, ohne euch wäre dieses Projekt
nicht zustande gekommen“, sagte Karsten Friedrich, Abteilungsleiter
Handball. In der Tat war es lange unklar, ob die finanziellen
Mittel überhaupt zu beschaffen sind, denn die Kosten lagen weit
im vierstelligen Bereich. Schließlich mussten nach den Ausgrabungen
rund 180 Quadratmeter Sand zum neuen Platz transportiert
und verteilt werden. Dank des Engagements einiger Unternehmer
konnte diese Hürde erfolgreich genommen werden.
Foto: OT Bremen
43
AUS DEN VEREINEN
Spiel und Spaß im Nordseestadion
AOK und OSC veranstalteten zum dritten Mal ihren gemeinsamen Kindertag
Foto: T. Greinke
Seit drei Jahren kooperieren die Allgemeine Ortskrankenkasse
(AOK) und der Olympische Sportclub (OSC) miteinander. Eine
Kooperation, die Ausdruck in dem großen Familientag findet, der
auch in diesem Jahr wieder stattfand. Basis der Zusammenarbeit
ist ein Kooperationsvertrag beider Einrichtungen. Aline Stenzel,
als Vertreterin der großen Krankenkasse, wies auf die großartige
Zusammenarbeit mit dem Sportverein hin, der die Infrastruktur
für einen gesunden Sport vorweisen kann. Hinweise auf eine richtige
Ernährung mit der Gelegenheit zur Musterspeisung standen
bei der AOK im Rahmen den Kindertages ebenso auf der Agenda,
wie die Verteilung von Informationsbögen an ihre Mitglieder, immer
im Bewusstsein dessen, dass der OSC mit seinem vielfältigen
Angebot eine große Portion Sport und Spaß in den Familienalltag
einbringen kann. Zu den sportlichen Attraktionen gehörten
unter anderem ein Americal-Football-Match der C-Jugend der
OSC-Seahawks gegen die Little Huskies aus Hamburg, Turnübungen
zum Mitmachen auf Matten, Schwebebalken und Bänke sowie
die graziöse präsentation einer Stelzengängerin.
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Dockers: Fernsehbeitrag über den Baseballsport
U15 Jugendteam wurde für einen TV-Beitrag des Senders KiKA begleitet
Baseball gilt in Deutschland als Randsportart, anders als in den
USA, wo viele diesen Sport kennengelernt haben. Das U15 Jugendteam
der BTV 1877 Bremen Dockers, dem einzigen Baseballverein
in Bremen, spielte und trainierte in der zurückliegenden Saison
sehr erfolgreich.
Als große Besonderheit wurden die Spieler seit Frühjahr von einem
Fernsehteam begleitet, die einen Betrag für den Sender KiKA
„Schau in meine Welt“ produzierten. Am Beispiel des 14-jährigen
Baseballers David Kaal entstand eine Sendung in der der Sport erklärt
und die Begeisterung dafür vermittelt wird. Die Kamera war
dabei, als die Dockers zum dritten Mal in Folge den Meistertitel
der Landesliga Niedersachsen-Bremen (NBSV) holte und auch, als
das Team dann Ende September zur Deutschen Meisterschaft nach
Mainz fahren durfte. Die Sendung „David der Baseballer“ wurde
bereits auf KiKa gesendet, kann jedoch online weiterhin angeschaut
werden. Die Bremen Dockers würden sich freuen, wenn ihr
Sport hierdurch neue Fans und Mitspieler findet.
Foto: F. Bothe
Rund 500 Schwimmer und 2700 Starts
Ein Rückblick: Die Internationalen Bestenkämpfe des SV Bremen 10
AUS DEN VEREINEN
Seit über 40 Jahren veranstaltet der Schwimmverein Bremen 10
seine internationalen Bestenkämpfe. Wie in den letzten Jahrzehnten
fanden auch dieses Mal die Wettkämpfe 2019 im Unibad statt.
Herr Staatsrat Fries überbrachte das Grußwort und schaute sich
das gut organisierte Wettkampfgeschehen sehr interessiert an.
Der Zuspruch war wieder enorm, weit über 500 Schwimmer
und Schwimmerinnen meldeten sich zu fast 2.700 Starts. Für den
reibungslosen Ablauf dieses sportlichen Großereignisses sorgten
über 50 Helfer des gastgebenden Vereins Bremen 10 und über 40
Kampfrichter aus den teilnehmenden Vereinen. Besonders stolz
zeigte sich der Verein Bremen 10, als am Ende des zweitägigen
Wettkampfes die zwei Ehrenpreise der Freien Hansestadt Bremen
für die punktbeste Einzelleistung (weiblich/männlich) überreicht
wurden. Die Preise gingen an Sabrina Wessalowski von der SGS
Bremerhaven und an Levin Peschlow vom TuS Zeven.
Foto: SV Bremen 10
Für Kraft, Ausdauer und Koordination
ATS Buntentor: zahlreiche neue Hindernisse beim Crown Mountain Survival
Foto: ATSV Buntentor
Mit einer Meldezahl von knapp 300 Wettkämpfern und etwa 100
freiwilligen Helfern konnte der zweite Crow Mountain Survival
eine erhebliche Steigerung der Teilnehmerzahl gegenüber dem
Vorjahr verbuchen. Bei bestem Herbstwetter hatten die Aktiven
viel Spaß an den neu installierten Hindernissen, die der Verein in
Kooperation mit der Agentur bremenRAcing bereitgestellt hatte.
Eine Wassergrube statt des Matschloches, höhere Strohballen,
Boulderbalken, Up & Down, Wippen, Negativwände, Reifenaufstieg
am Container, Himmelsleiter, Schrägwand, Ladder, Paletten,
Strickleitern am Steiger und eine A-Wand mit Seilen wurden ergänzt.
Schon 2018 sind es nicht wenige Hindernisse gewesen, die
den Aktiven in den Bereichen Kraft, Ausdauer und Koordination
alles abverlangt hatten.
Kein Zuckerschlecken in Westerstede
Bremer Judo-Verband schickte 30 Nachwuchssportler ins Trainingscamp
Alljährlich schickt der Bremer Judo-Verband junge Judoka in ein
Trainingscamp, um ihre sportlichen Fertigkeiten zu schulen. Die
diesjährige dritte Auflage des dreitägigen Camps war wohl die bisher
interessanteste. Mit zehn weiblichen und zwanzig männlichen Athleten
hat der Bremer Judo-Verband (BJV) erstmals beide Geschlechter
im Alter von zwölf bis sechzehn Jahren auf die Reise geschickt.
Nach der gemeinsamen Ankunft in Westerstede und der Wahrnehmung
von ersten kleinen Trainingseinheiten folgte ein umfangreiches
sportliches Programm: Ausdauertraining, Zugkraft- und
Gleichgewichtsübungen sowie das Üben von Standardsituationen
bis hin zu Grifftechniken. Die Strategie und Zielsetzung der beiden
Landestrainer Nurali Normakhmatov und Sven Antonik beinhaltete
die Förderung der individuellen Leistung, die sich in Form von Technikschulung
und Motivationsaufbau widerspiegelt. Das ist für einige
der Jung-Judokas schon eine gewisse Herausforderung.
Foto: BJV
45
AUS DEN VEREINEN
Drei vollgepackte Seminartage
Deutscher Skiverband: Kampfrichter Fachausschuss Tagung erstmals in Bremen
Mitte September trafen sich die Kampfrichter Obleute alpin aus
allen Landesverbänden des Deutschen Skiverbands (DSV) zur
Fachausschuss Tagung in Bremen. Erstmals fand diese Tagung,
veranstaltet vom Landesskiverband Bremen, in der norddeutschen
Tiefebene im Lidice Haus auf dem Stadtwerder statt.
Neben der jährlichen Gepflogenheit der DSV Landesverbands
Kampfrichter mit den üblichen Neuerungen und Streichungen in
der DWO (Deutsche Wettkampf Ordnung) sowie für das Reglement
von DSV Punkterennen für das alpine Wettkampfwesen an
drei Seminartagen, hatten Bremens Kampfrichter Referent, Henning
Lemanczyk, sowie Sportwart alpin, Hans-Jürgen Böschen, ein
nettes Rahmenprogramm für die Gruppe organisiert. Beginnend
mit Radtouren für die Damenbegleitungen, ging es Samstagnachmittag
mit der Fähre“Hal Över“ in Pirouetten über die Weser zum
Sielwall. Eine Bremer Gästeführerin empfing dort die Abordnung
zum Stadtrundgang
Foto: LSV Bremen
Foto: LSV Bremen
Vom Sommer in den Winter
Landesskiverband Bremen hat seine Ski-Trainingssaison begonnen
Der Landesskiverband Bremen startete mit einem Teil seines alpin
Rennteams am letzten Sommertag des Jahres im Snow Dome
Bispingen in die neue Skisaison 2019/20. Der Sportwart alpin des
LSVB/BSC hatte zum ersten Schneetraining und zur Ehrung der
besten Bremer Skirennfahrer auf den „Heidegletscher“ eingeladen.
Eifrig wurden von den Ski Club Racern die ersten Trainingsstunden
genutzt, um an die im Frühjahr abgespeicherten Bewegungsabläufe
wieder anzuknüpfen. Als Highlight standen zum Abschluss
die Ehrungen der „Bremer Skisportler des Jahres 2019“ auf dem
Programm. Sportwart alpin, Hans-Jürgen Böschen überreichte
nach Auswertung der vergangenen Rennsaison seinen besten
drei Sportlerinnen: Friederike Huber, Carlotta Kunz und Bettina
Kunz sowie den besten drei Sportlern: Jan Krischan Zahn, Leander
Schreiber, Philipp Grell Pflug, je ein Bremer Stadtmusikanten-Bild,
mit Signatur des Künstlers.
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Treppchenplatz erkämpft
SG Findorff beim Korbball-Länderpokal
Am ersten Novemberwochenende ging es für die Findorffer Füchse
auf nach Koblenz, um dort mit fünf weiteren landesauswahlen
den Länderpokal der Korbballjugend in der Altersklasse 18/19 auszuspielen.
Da in Bremen nur noch bei der SG Findorff Korbball gespielt
wird, reisten die Spielerinnen als Vereinsmannschaft an, um
das Land Bremen zu vertreten. Nach einer souveränen Vorrunde
mit Siegen von 11:3 gegen Mittelrhein und 11:7 gegen Hannover
Süd, mussten sich die Findorffer Füchse im Halbfinale jedoch im
Messen mit dem Gegner Hannover Nord und einem 3:9 geschlagen
geben. Der Traum vom Finale war damit geplatzt, allerdings wollten
die Spielerinnen auf jeden Fall eine Medaille mit nach Bremen
bringen und gaben im kleinen Finale nochmal richtig Gas. Das Ergebnis:
ein 11:2-Sieg sowie ein erkämpfter Treppchenplatz.
Foto: SG Findorff
Foto: Vegesacker BMX Club
AUS DEN VEREINEN
„Gesund ist, was gut tut“
Positive Resonanz zur ersten Leherheider Gesundheitswoche in Bremerhaven
Unter dem Motto „Gesund ist, was gut tut“ fand in der Woche vom
9. bis 14. September die erste Leherheider Gesundheitswoche statt.
Im Rahmen dieser Woche, mit sehr vielfältigen Angeboten im
Ortsteil, gab es viele Möglichkeiten an zahlreichen gesundheitssportlichen
Angeboten im Stadtteil teilzunehmen und sie auszuprobieren.
Der SFL Bremerhaven e.V. war an jedem Tag der Woche
mit mindestens einem Angebot vertreten. Die Woche startete am
Montag mit Qigong im Freien, setzte sich fort mit Gymnastikangeboten,
Entspannungstechniken, mit einer Wanderung rund um
den Ortsteil, um dann am Freitag mit einem zweiten Qigong-Angebot
im Freien zu enden. Die Resonanz zu den Qigong-Übungen
im Freien war so überwältigend, dass daraus wahrscheinlich ein
längeres Angebot entsteht.
In bester Weltmeisterschaftslaune
Vegesacker BMX-Club e.V.: Turbulente und aufregende Tage in Zolder
BMX-Bundesliga
Phönix-Racer mit fünf Fahrern am Start
Es war der Höhepunkt der BMX-Saison für die Fahrer des Vegesacker
BMX-Clubs: Insgesamt elf Sportler des Vereins aus Bremen
Nord nahmen in diesem Jahr die Reise ins belgische Zolder
auf sich. Vom 23. Juli bis zum 27. Juli wurde dort in diesem Jahr die
BMX-Weltmeisterschaft ausgetragen. Etwa 3000 Fahrer aus der
ganzen Welt versammelten sich, um sich bei strapazierenden Temperaturen
um die 40 Grad zu messen. Die Vegesacker Fahrer blicken
auf eine turbulente und aufregende Woche zurück, mit einer
durchgehend guten Stimmung. Zur Höchstform lief Ian Henke auf,
er erreichte in seiner Altersklasse bei den Boys 10 das Finale und
wurde mit einem 7. Platz belohnt.
Foto: SFL Bremerhaven
Am 22. und 23. Juni 2019 wurden der dritte und vierte BMX-Bundesligalauf
in Leopoldshöhe ausgetragen. Bei sommerlichen Temperaturen
gingen knapp 250 Fahrer, davon fünf Phönix-Racer, an den Start.
Erik Kückens, der jüngste Starter, fuhr in der Klasse Boys 9/10
an beiden Tagen bis ins Viertelfinale. Im großen Fahrerfeld der
Boys 13/14 mit 39 Startern mussten sich die Brüder Tim und Lennard
Lichtenfeld trotz guter Fahrmanöver nach den Vorläufen geschlagen
geben. Der 14-jährige Sebastian Drees war gesundheitlich
angeschlagen und musste es an beiden Renntagen ruhig angehen
lassen. Zudem stürzten an beiden Renntagen im zweiten Vorlauf
einige Fahrer vor ihm und brachten auch Sebastian zu Fall. Zum
Glück blieb es bei kleinen Blessuren. Trotz der Umstände konnte
er sich an beiden Tagen bis ins Viertelfinale vorfahren und sicherte
sich wichtige Punkte für die WM-Qualifikation. Für Jannik Koschan
(Cruiser 17-19) war es die erste Erfahrung im Bundesligageschehen.
Er ließ sich seine Aufregung nicht anmerken und trat
unter den Zurufen seiner Vereinskameraden ordentlich in die Pedale.
Mit dem Ergebnis konnte er zufrieden sein: Am ersten Renntag
fuhr er bis ins Finale und sicherte sich Platz 8.
Foto: LTS Bremerhaven
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Foto: Turnkreis Bremerhaven
AUS DEN VEREINEN
Blühende Heide in faszinierenden Farben
Bremerhavener Senioren und Turnfrauen unterwegs in der Lüneburger Heide
Auch im Spätsommer waren Senioren und Turnfrauen aus Bremerhaven
wieder unterwegs. Mit dem Bus erreichten sie auf ihrer Fahrt
durch Niedersachsen über Zeven, Sittensen und Tostedt gegen
Mittag Undeloh in der Lüneburger Heide. Dort wartete im Hotel
„Heiderose“ schon das Mittagessen auf die Reisenden. Eine Stunde
später bestiegen insgesamt 35 Gekutschte zwei Wagen mit Pferden
davor, um auf tiefsandenen Pfaden mit „lustigem“ Peitschenknall
in Richtung Wilseder Berg zu starten. Zunächst wurde erst einmal
Halt am „Wilseder Hof“ gemacht. Während einige draußen an der
Restauration die Sonne genossen, wollten die Fußkräftigen den
Wilseder Berg erklimmen. Das klappte nicht wie gewünscht. Denn
die Zeit wurde knapp. Durch die üppig farbige Heide erfolgte die
Fahrt zur „Heiderose“ zurück. Der Kutscher betonte, dass sich die
Heide in diesem Jahr ganz besonders faszinierend präsentiere.
Herausforderungen im organisierten Sport
Turnkreis Bremerhaven: Klausurtagung benennt den neuen Vorstand
Der Vorstand des Turnkreises Bremerhaven war Ende November
auf einer ersten Klausurtagung im Hotel Strandperle in Cuxhaven,
um den Vorstand für die kommenden 10 Jahre aufzustellen und sich
den Herausforderungen im organisierten Sport anzunehmen. Eingeladen
waren auch die Fachwartinnen und Fachwarte der einzelnen
Sparten und andere Sportexperten, damit die Diskussionen
breit gefächert werden konnten. Durch die Klausur hat Tina Brinkmann-Lange
vom LSB Bildungswerk geführt. Bearbeitet und beleuchtet
wurden Megatrends und Ziele mit den daraus resultierenden
Arbeitsaufträgen für die Zeit bis 2030.
Kostenlos Schnuppertauchen im Bremer Westbad
Der Tauchsportclub Sterntaucher bietet Interessierten Einblick unter Wasser
Foto: FR
Foto: Sterntaucher
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Der Tauchsportclubs Sterntaucher bietet am 11. Januar 2020 ein kostenloses Schnuppertauchen für alle Nachwuchstaucher und Tauchinteressierte
im Bremer Westbad an. Das benötigte Equipment wird vom Verein gestellt. Anmeldungen fürs Schnuppertauchen sind unter
ausbildung@sterntaucher.de möglich. Sechs Sterntaucher-Mitglieder haben in diesem Jahr ihren ersten Stern (Bronzetaucher) erhalten.
Den zweiten Stern (Silbertaucher) haben vier Personen erreicht. Highlight der Bremer Sterntaucher war in diesem Jahr eine Vereinsfahrt
nach Gozo. Vor der Taucherinsel nahe Malta liegen unter anderem drei Wracks in etwa 45 Meter Tiefe.
Foto: Tura Pressestelle
Gold und Silber
Taekwondo: Medaillen für Turaner
AUS DEN VEREINEN
Auch die amtierende Europa- und Weltmeisterin, Imke Turner
vom Tura Bremen, startete nach längerer Pause wieder. Sie hatte
nach dem Gewinn der Europameisterschaft im April in Antalya
eine regenerative Phase eingelegt. Trotz der fünfmonatigen Wettkampfpause
war schon im ersten Durchgang klar, dass die Turanerin
auch dieses Turnier dominieren würde. Mit ihren präzisen
Techniken und ihrer eindrucksvollen Präsentation insbesondere in
der 15. Poomsae (Chonkwon) ließ sie ihren Konkurrentinnen keine
Chance auf den Titel und gewann überlegen mit vier Punkten Vorsprung
den Wettbewerb. Für Trainer Roland Klein „ein gelungener
Wiedereinstieg“ seiner Sportlerin im Hinblick auf die im November
stattfindende Deutsche Meisterschaft. Eine starke Leistung
bot auch Werner Unland. Mit nur drei Zehntel Abstand belegte der
Turaner hinter dem deutschen Meister aus Hessen, Kai Müller, den
zweiten Platz.
Zweite Bundesliga
Triathlöwen meistern den Aufstieg
Nach einer soliden Platzierung im Mittelfeld 2018, konnten die Triathlöwen
Bremen für die neue Saison drei Athleten gewinnen. Das
Team konnte in der Breite deutlich verstärkt werden. Mit den Verstärkungen
war als Saisonziel mindestens Platz 5 ausgegeben und
es wurde mit einem Auge auf einen Aufstiegsplatz geschielt. Durch
den 4. Platz beim letzten Saisonrennen in Bad Zwischenahn war
der Aufstieg dann tatsächlich in trockenen Tüchern und es konnte
gebührend gefeiert werden. In der nächsten Saison werden die Triathlöwen
also in der 2. Bundesliga an den Start gehen.
Foto: Triathlöwen
Foto: TV Bremen Walle 1875 e.V.
„Jedermann Turnen“
Jubiläum beim TV Bremen Walle 1875
1969 begann beim TuS Walle eine neue Ära: Die männlichen Teilnehmer
am normalen Turnen und dem Leistungsturnen wurden
immer weniger und die Gruppen schrumpften immer weiter zusammen.
Der Vorstand des TuS Walle überlegte, welche Angebote
für die Männer interessant sein könnten und wie sie diese dann im
Verein aktiv ausüben könnten. Der Deutsche Turnerbund startete
1969 eine Aktion „Jedermann Turnen“. Der damalige Oberturnwart
Rolf Sellke griff die Idee auf, diese Aktion auch beim TuS Walle
Bremen umzusetzen. Die Idee: Männern einen Ausgleichssport
bieten, die sich vor schwierigen Turngeräten fürchten und die Bewegungsarmut
des Alltags ausgleichen. Mittlerweile ist die erste
Stunde dieses Turnsports in Walle, die am 16. Oktober 1969 ausgetragen
wurde, 50 Jahre her und feiert somit ein rundes Jubiläum.
Der Turnabend wird nach einem bis heute beibehaltenen Ritual
durchgeführt: Es beginnt mit dem gemeinschaftlichen Aufwärmen,
dann folgt ausgiebige Gymnastik und zum Abschluss des ersten
Teils wird gesungen. Im zweiten Teil folgen dann die Ballsportarten,
wie Basketball, Fußball, Hockey, Volleyball oder Badminton.
Vereins- und Verbandsberichte im Bremer Sport
Gerne veröffentlichen wir in unserem Magazin Meldungen und Neuigkeiten aus den Bremer und Bremerhavener Sportvereinen- und Verbänden.
Das können zum Beispiel besondere sportliche Leistungen, Ehrungen, Jubiläums-Veranstaltungen oder die Einweihung einer neuen
Sportstätte sein. Schicken Sie Ihre Texte bitte per E-Mail mit einem entsprechenden, druckfähigen Bild an pr@lsb-bremen.de.
Die Frühjahrs-Ausgabe des Bremer Sport ist für Anfang März geplant. Bitte beachten Sie: Wir versuchen, möglichst viele Artikel im Magazin zu
berücksichtigen. Einen Anspruch auf Veröffentlichung gibt es allerdings nicht.
49
SCHUTZ
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Cyber-Schutz für Vereine
Annegret Buchholz, Leiterin des Versicherungsbüros beim LSB Bremen, zum neuen
Angebot der ARAG Sportversicherung
Fotos: Pixabay, ARAG
50
Frau Buchholz, es wurde der Wunsch geäußert,
das Versicherungsprodukt Cyberschutz
näher zu beleuchten. Was ist das genau?
Annegret Buchholz: Wenn wir auf die letzten
Jahre zurückblicken, so wird jeder Verein
festgestellt haben, dass zunehmend mehr
Prozesse, Abläufe und Datenbewegungen
digitalisiert wurden und vielfach papierlos
via PC und Internet stattfinden. Damit
gehen natürlich auch Risiken einher, die
mitunter folgenreich für die Vereine sein
können. Nicht zuletzt auch durch verschärfte
Vorgaben für Datenschutz und Datenvertraulichkeit
sowie mögliche Folgen, wenn
mal etwas schief geht.
Und davor schützt eine solche Cyberschutzversicherung?
Nicht ausschließlich, aber ganz genau das
ist ein wesentlicher Ansatzpunkt. Neben
den über den Sportversicherungsvertrag
bestehenden und unter Umständen im
Schadenfall berührten Haftpflicht-, Vertrauensschaden-
und Rechtsschutzversicherung,
sowie der ebenfalls bestehenden
sehr bedeutsamen Versicherung für Vermögensschäden
und D&O-Versicherung
(Absicherung des persönlichen Haftungsrisikos
des Vorstands, Anmerkung der Redaktion),
ist der Cyberschutz „das Puzzleteil,
um die Absicherung zu optimieren.“
Was sind denn die Inhalte der Absicherung?
Mit unserer Cyber-Versicherung speziell
für Sportvereine kümmern wir uns
schnellstmöglich um die Systeme und
tragen den finanziellen Schaden – ganz
gleich, was für ein Online-Angriff diesen
verursacht hat. Um die Unterbrechung des
Sportbetriebs zu minimieren, stellen wir
ausgewählte IT-Spezialisten zur Seite und
bieten kompetenten IT-Support mit effektiven
Sofort-Maßnahmen – wenn erforderlich
direkt vor Ort. Zudem beinhaltet das
Produkt passgenauen Schutz vor finanziellen
Schäden aufgrund von Cyber-Kriminalität
und Hacker-Aktivitäten. Kernthemen
der Absicherung sind die Wiederherstellung
der Handlungsfähigkeit, Rückhalt vor
Gericht und Unterstützung im Krisen-
Management.
Wo sehen Sie Besonderheiten für den
Sport?
Wichtig finde ich, dass auch eine Cyber-Haftpflichtversicherung
enthalten ist
für Datenschutzverletzungen, wenn keine
Cyberattacke vorangegangen ist. Zudem ist
für Vereine eine Leistung für anwaltliche
Beratung bei Urheberrechtsverstößen im
Internet enthalten (250 Euro je Beratung,
500 Euro im Versicherungsjahr). Inklusive
ist zudem ein Web-Check. Dieser umfasst
eine Prüfung der eigenen Vereinswebsite
nach Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben in
Höhe von bis zu 100 Euro im Jahr. Das sind
für den Sport interessante Ergänzungen.
Eine Frage interessiert uns natürlich noch.
Was kostet die Absicherung für Vereine?
Der Schutz der ARAG ist speziell für Sportvereine
mit bis zu 1000 Mitgliedern konzipiert
und wird mit drei verschiedenen Versicherungssummen
angeboten. Bei 100.000
Euro Versicherungssumme liegt die Jahresprämie
bei 129 Euro, die Versicherungssumme
von 150.000 Euro kostet 169 Euro
und die maximale Versicherungssumme
von 250.000 Euro können Vereine für 199
Euro abschließen.
Aber auch für Verbände und Vereine mit
mehr als 1000 Mitgliedern haben wir eine
ausgezeichnete Lösung gefunden. Für diese
sind wir in der Lage, einen Testsieger des
Branchenvergleichs anzubieten, der das
Thema im entsprechenden Volumen passgenau
absichert.
Wo findet man noch mehr Informationen
zum neuen CyberSchutz für Sportvereine?
Wie gewohnt bietet unsere Internetseite
www.ARAG-sport.de sehr gute Informationsmöglichkeiten.
Wer möchte, ist aber
auch herzlich aufgefordert, uns direkt zu
kontaktieren. Wir helfen gerne weiter.
Kontakt:
Versicherungsbüro beim Landessportbund
Bremen e.V., Kellogg-Haus, Auf der Muggenburg
30, 28217 Bremen
Tel: (0421) 79 28 714
E-Mail: vsbbremen@arag-sport.de
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