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BERLINER KURIER, Sonnabend, 7. Dezember 2019<br />
„Was soll ich in<br />
einer Partei?“<br />
Foto: Donald Tusk/Twitter<br />
NACHRICHTEN<br />
Tusk „schießt“ Trump ab<br />
Dass diese die Umsetzung der<br />
mühsam ausgehandelten<br />
Grundrente an den Fortbestand<br />
der Koalition knüpfe, sei<br />
respektlos.<br />
Walter-Borjans verschärfte<br />
den Ton gegenüber der Union.<br />
In einer Demokratie müsse<br />
man Kompromisse machen,<br />
aber sie dürften nicht „verwischen,<br />
wo wir stehen“, so Walter-Borjans.<br />
In den geplanten<br />
Gesprächen mit der Union über<br />
Nachbesserungen werde es<br />
„natürlich“ keine Alleingänge<br />
geben. Es brauche den Austausch<br />
mit der Fraktion und<br />
den Ministern. „Aber es darf<br />
auch keine Festlegung der Parteimeinung<br />
aus der Koalitionsdisziplin<br />
heraus geben.“ Esken<br />
forderte eine Umkehr ihrer<br />
Partei in der Arbeitsmarktpolitik.<br />
Deutschland leiste sich<br />
einen der größten Niedriglohnsektoren<br />
in Europa. Die SPD<br />
habe dazu beigetragen, dass<br />
dieser Niedriglohnsektor entstehen<br />
konnte. „Es ist Zeit, dass<br />
wir umkehren“, forderte sie.<br />
„Wir waren die Partei, die<br />
Hartz IV eingeführt hat, wir<br />
sind die Partei, die Hartz IV<br />
überwindet.“<br />
Eine Kampfabstimmung<br />
zwischen dem Juso-Chef Kevin<br />
Kühnert und Arbeitsminister<br />
Hubertus Heil um einen Vizeposten<br />
verhinderte die neue<br />
Führung –indem sie die Zahl<br />
der Stellvertreter von drei auf<br />
fünf aufstockte: Neben Heil<br />
und Kühnert wurden Serpil<br />
Midyatli, Klara Geywitz und<br />
Anke Rehlinger gewählt.<br />
„Engagiert<br />
euch ...<br />
auch in politischen<br />
Parteien. Obwohl es<br />
anstrengend ist.“<br />
Merkel (2.v.l.) neben Polens Regierungschef Morawiecki.<br />
In Auschwitzempfand<br />
Merkel„tiefe Scham“<br />
Erster Besuch der deutschen Bundeskanzlerin in der KZ-Gedenkstätte<br />
Krakau – Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel (CDU) hat sich<br />
tief betroffen angesichts der<br />
von den Nationalsozialisten<br />
im deutschen Konzentrationslager<br />
Auschwitz begangenen<br />
Gräuel geäußert. Sie<br />
„empfinde tiefe Scham“, so<br />
Merkel bei ihrem ersten Besuch<br />
im ehemaligen deutschen<br />
Konzentrationslager<br />
Auschwitz in Anwesenheit<br />
des polnischen Ministerpräsi-<br />
denten Mateusz Morawiecki.<br />
Angesichts der Verbrechen,<br />
die die Grenzen alles Fassbaren<br />
überschritten, müsse man<br />
vor Entsetzen eigentlich verstummen,<br />
sagte Merkel.<br />
Schweigen dürfe aber nicht<br />
die einzige Antwort sein.<br />
Deutschland sei verpflichtet,<br />
die Erinnerung an die damaligen<br />
Verbrechen wach zu halten.<br />
Die Kanzlerin betonte, es<br />
sei wichtig, deutlich zu benennen,<br />
dass damals Deutsche die<br />
Täter gewesen seien. Dies sei<br />
man auch den Opfern schuldig.<br />
Die Verantwortung für<br />
die damaligen Taten gehörten<br />
untrennbar zu Deutschland,<br />
sie seien fester Teil der nationalen<br />
Identität.<br />
Nach Schätzungen starben<br />
in Auschwitz mehr als eine<br />
Million Menschen, zumeist<br />
Juden.<br />
Foto: Markus Schreiber/AP/dpa<br />
Foto: David Inderlied/Henning Kaiser/dpa, Sean Gallup/Getty Images<br />
Foto: Dominguez/Getty Images<br />
London –Will Donald Tusk<br />
seinen Vornamensvetter Donald<br />
Trump „abschießen“?<br />
Der der frühere EU-Ratschef<br />
twitterte ein Bild vom letzten<br />
NATO-Gipfel, auf dem der<br />
Pole zwei Finger zur Pistole<br />
formt, die er dem US-Präsidenten<br />
in den Rücken<br />
schiebt. Nicht jeder fand das<br />
lustig.<br />
Russen-Söldner in Libyen<br />
Tripolis –Schwere Vorwürfe<br />
gegen Moskau: Die von<br />
den Vereinten Nationen<br />
unterstützte libysche Regierung<br />
verfügt offenbar über<br />
Beweise, wonach russische<br />
Söldner der privaten Sicherheitsfirma<br />
Wagner Group im<br />
Bürgerkrieg an der Seite<br />
ihres Gegners Chalifa Haftar<br />
kämpfen.<br />
Greta erreicht Spanien<br />
Madrid –Gemeinsam mit<br />
der schwedischen Aktivistin<br />
Greta Thunberg und dem<br />
spanischen Filmstar Javier<br />
Bardem haben Zehntausende<br />
Menschen aus allerWelt in<br />
Madridgegen den Klimawandel<br />
protestiert.Die Kundgebung<br />
fand anlässlichdes 25.<br />
Weltklimagipfels statt.<br />
Cybersicherheit<br />
Freital –Das Bundesamt für<br />
Sicherheit in der Informationstechnik<br />
(BSI) öffnet am<br />
Mittwoch in Freital einen<br />
neuen Standort. Die Ansiedlung<br />
hatten Bundesinnenminister<br />
Horst Seehofer (CSU)<br />
und Sachsens Innenminister<br />
Roland Wöller (CDU) bereits<br />
im Juli angekündigt.<br />
Salvini mag kein Nutella<br />
Rom –Matteo Salvini, Chef<br />
der rechtspopulistischen Lega,<br />
will kein Nutella mehr essen.<br />
In Ravenna begründete<br />
er dies damit, dass ihm die<br />
Nuss-Nougat-Creme nicht<br />
italienisch genug sei. „Ich habe<br />
nämlich entdeckt, dass<br />
Nutella türkische Nüsse verwendet...“