defu Magazin: Tier & Leben - 2019
Die besten Geschichten schreibt das Leben selbst. Unsere Leidenschaft und Liebe zur Natur, zu den Menschen und zu den Tieren möchten wir mit Ihnen teilen. Es erwarten Sie interessante und inspirierende Berichte rund um die Themen die uns am Herzen liegen und Interviews mit besonderen Menschen. Lesen Sie im aktuellen Magazin: WIE TIERE MIT UNS KOMMUNIZIEREN - Sprechen Sie tierisch? HEIMISCHE SUPERFOODS - Gesundheit aus der Natur WENN DUNKELHEIT EINEN UMGIBT - Tiere als Helfer bei Depression
Die besten Geschichten schreibt das Leben selbst. Unsere Leidenschaft und Liebe zur Natur, zu den Menschen und zu den Tieren möchten wir mit Ihnen teilen. Es erwarten Sie interessante und inspirierende Berichte rund um die Themen die uns am Herzen liegen und Interviews mit besonderen Menschen. Lesen Sie im aktuellen Magazin:
WIE TIERE MIT UNS KOMMUNIZIEREN - Sprechen Sie tierisch?
HEIMISCHE SUPERFOODS - Gesundheit aus der Natur
WENN DUNKELHEIT EINEN UMGIBT - Tiere als Helfer bei Depression
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In Gesellschaft wird‘s<br />
schwer<br />
Menschen mit Depression sind in ihrem Sozialverhalten stark<br />
eingeschränkt. Ein Betroffener berichtet, dass er sich sein Lächeln<br />
regelrecht antrainieren musste, um in Gesellschaft „kompatibel“,<br />
um kein Spielverderber zu sein, der nur schlechte<br />
Laune verbreitet. Auch ohne eine klinische Depression kann<br />
man sich niedergeschlagen fühlen und einsam sein, das hat<br />
wahrscheinlich jeder von uns schon einmal erlebt. Es gibt halt<br />
so Phasen. Aber wie kann man diese Tiefs überwinden? Es gibt<br />
mehrere Möglichkeiten: Weil eine Depression eine ernstzunehmende<br />
Krankheit, sollte bei öfter auftretender Niedergeschlagenheit,<br />
permanenter Antriebslosigkeit und ständig negativen<br />
Gedankenschleifen auf jeden Fall ein Arzt konsultiert werden,<br />
um die Ursachen zu erforschen. In der Regel helfen Medikamente<br />
und eine Therapie. Aber auch <strong>Tier</strong>e können wahre Seelentröster<br />
sein.<br />
<strong>Tier</strong>ische Helfer<br />
Ein Spaziergang mit dem Hund beispielsweise reißt Betroffene<br />
aus der Einsamkeit. Beim Gassigehen kommt man immer wieder<br />
mit anderen Hundebesitzern ins Gespräch – und zwar ganz<br />
einfach! Der Hund ist das verbindende Element, man trifft sich<br />
auf einer Kommunikationsebene, ohne dass man krampfhaft<br />
nach einem gemeinsamen Nenner suchen muss. Soziale Kontakte<br />
sind aber nicht das einzige, was man von einem Hundespaziergang<br />
mitbringen kann – auch die körperliche Gesundheit<br />
wird durch die Bewegung an der frischen Luft gestärkt. Unser<br />
Körper kann mithilfe des Sonnenlichts Vitamin D bilden, das<br />
unsere Knochen brauchen und das Einfluss auf unsere Muskelkraft<br />
hat. Das Herz-Kreislauf-System wird gestärkt und das<br />
Gehen fördert die Beweglichkeit, da der gesamte Körper beansprucht<br />
wird.<br />
Vor <strong>Tier</strong>en brauchen wiR<br />
uns nicht zu verstellen<br />
Ein weiterer positiver Effekt: durch das Spazierengehen und<br />
die regelmäßige Fütterung haben Frauchen und Herrchen eine<br />
Aufgabe und müssen ihren Tagesablauf strukturieren. Das hilft<br />
gerade Menschen mit Depressionen, die oftmals gar keinen<br />
Sinn mehr in ihrem Dasein sehen. Übrigens muss man gar mit<br />
dem Hund über Felder und Wiesen, um eine Verbesserung des<br />
körperlichen Wohlbefindens zu spüren. Es reicht schon, ein-<br />
fach mit einem <strong>Tier</strong> zusammen zu sein. Ob Hund, Katze oder<br />
Vogel, der Körper schüttet Serotonin aus, welches nachweislich<br />
Stress verringert. Zudem senkt das Streicheln eines <strong>Tier</strong>es den<br />
Blutdruck und die Pulsfrequenz – das entspannt und lässt uns<br />
zur Ruhe kommen.<br />
Körper und Geist<br />
Neben den körperlichen Auswirkungen haben <strong>Tier</strong>e auch einen<br />
guten Einfluss auf unser Seelenleben. Vor <strong>Tier</strong>en brauchen wir<br />
uns nicht zu verstellen. Sie begegnen uns absolut vorurteilsfrei<br />
und ihre Zuneigung ist an keinerlei Bedingungen geknüpft.<br />
Das stärkt unser Selbstwertgefühl ungemein. Und gerade weil<br />
sie uns so bedingungslos lieben, können wir ihnen auch alles<br />
erzählen. Wir brauchen keine Angst davor zu haben, dass man<br />
Es reicht schon,<br />
einfach mit einem <strong>Tier</strong><br />
zusammen zu sein<br />
uns auslacht oder nicht ernst nimmt oder ignoriert. Natürlich<br />
können Sie uns nicht antworten oder einen Rat geben – das<br />
brauchen sie aber auch gar nicht. Denn oftmals ist es schon<br />
eine Erleichterung, Sorgen und Ängste laut auszusprechen und<br />
dabei die Gedanken zu sortieren. Untersuchungen haben darüber<br />
hinaus gezeigt, dass Menschen in Krisensituationen schneller<br />
wieder gesund werden und ihr <strong>Leben</strong> wieder in geordnete<br />
Bahnen lenken können, wenn sie ein Haustier haben. Der Tod<br />
eines Angehörigen kann beispielsweise eine solche Krisensituation<br />
sein, oder eine Trennung oder auch der Verlust des Arbeitsplatzes.<br />
Delfin & Co.<br />
Bei diesen positiven Effekten ist es kaum verwunderlich,<br />
dass tiergestützte Therapieformen von immer mehr<br />
Menschen in Anspruch genommen werden. Ob Delfin,<br />
Pferd oder Lama – <strong>Tier</strong>e helfen Menschen, wieder aus<br />
ihrem Kokon herauszufinden. <strong>Tier</strong>gestützte Therapien<br />
umfassen alle Maßnahmen, bei denen durch den gezielten Einsatz<br />
eines <strong>Tier</strong>es positive Auswirkungen auf das Erleben und<br />
Verhalten von Menschen erzielt werden. Dies gilt nicht nur für<br />
seelische, sondern auch für körperliche Erkrankungen. Dabei<br />
spielen die emotionale Nähe, die Wärme und die unbedingte<br />
Anerkennung durch das <strong>Tier</strong> eine große Rolle.<br />
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