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2019/50 - Consenio Metzingen, Reutlingen, Münsingen

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AUSGABE DEZEMBER <strong>2019</strong><br />

DER GENERATIONENRATGEBER<br />

Ein neuer Alltag<br />

Wie das Konzept „Tagespflege“ funktioniert und wie es<br />

Angehörige entlasten kann.<br />

BARRIEREFREIHEIT<br />

Schon kleine Umbauten in der<br />

Wohnung können den Alltag<br />

für Senioren erleichtern.<br />

AKTIV AUF TRAB<br />

Neun Tipps, wie man<br />

im Alter noch Gehirn und<br />

Körper trainieren kann.<br />

BERATUNG<br />

Wird jemand pflegebedürftig,<br />

tauchen viele Fragen auf. Hier<br />

gibt es Hilfestellung.


Kompetent Persönlich Umfassend<br />

Wir sind gerne für Sie da<br />

Dr. med. Anne Mielke<br />

Dr. med. Jörg Rüger<br />

Dr. med. Gabriele Stöltzing<br />

Dr. med. Dorothea Thiemeyer<br />

Irina Himic<br />

Dr. med. Herwig Landenberger<br />

Dr. med. Hans Peter Necker<br />

Fachärzte für Augenheilkunde<br />

Christophstraße 2 Listplatz 1<br />

72555 <strong>Metzingen</strong> 72764 <strong>Reutlingen</strong><br />

07123/4574 07121/334<strong>50</strong>5<br />

www.augenallianz-zentren.de


INHALT/EDITORIAL/IMPRESSUM – conSenio<br />

3<br />

Inhalt<br />

Aktives Leben im Alter<br />

Editorial<br />

Tagsüber betreut, abends im eigenen Bett – wie das Konzept<br />

der Tagespflege immer mehr Menschen überzeugt. Seite 4<br />

Schweigen<br />

ist Silber,<br />

Reden<br />

ist Gold<br />

Warum Gespräche und<br />

Vollmachten wichtig für den<br />

Familienfrieden sind. Seite 12<br />

10 Komm, wir legen<br />

die Küche tiefer<br />

Wenn Bücken und Strecken<br />

nicht mehr so einfach sind,<br />

muss die Küche uns halt<br />

entgegenkommen.<br />

11 Herzenswunsch<br />

Zuhause<br />

Die Beseitigung von Barrieren<br />

erleichtert Menschen<br />

ein selbstbestimmtes<br />

Leben im Alter.<br />

14 Angehörige sind<br />

rundum versichert<br />

Renten-, Arbeitslosen- und<br />

Unfallversicherung werden<br />

für pflegende Angehörige<br />

übernommen.<br />

16 Fragen<br />

über Fragen<br />

Kostenlos, unabhängig und<br />

neutral: Rat und Hilfe für<br />

Betroffene und Angehörige<br />

im Pflegestützpunkt.<br />

18 Kochen und<br />

kochen lassen<br />

Wem das tägliche Kochen zu<br />

viel wird, der kann auf eine<br />

Reihe von Alternativen zurückgreifen.<br />

20 Aktiv<br />

auf Trab<br />

Körper und Geist sollen<br />

auch im Alter noch fit sein.<br />

Neun Tipps fürs Training der<br />

(grauen) Zellen.<br />

Echte<br />

Mutmacher<br />

Älter werden ist oft gar nicht so<br />

einfach. Viele Menschen tun<br />

sich schwer damit, die damit<br />

einhergehenden Veränderungen<br />

zu akzeptieren. Zunächst die äußerlich<br />

sichtbaren: graues Haar,<br />

Falten, eine Gehhilfe. Aber auch<br />

die, die man nicht auf den ersten<br />

Blick sieht: Vergesslichkeit,<br />

Schmerzen, körperliche Einschränkungen.<br />

Umso schöner und beeindruckender<br />

ist es, wenn lebensfrohe<br />

Senioren uns die Türen öffnen<br />

und uns zeigen: Wir haben<br />

trotzdem noch Spaß! Oder gerade<br />

deswegen! In unserer Titelstory<br />

zum Beispiel haben wir<br />

hinter die Kulissen einer Tagespflege<br />

geschaut. Echt klasse, wie<br />

hier die Gäste in ihrer jeweiligen<br />

Lebenssituation abgeholt<br />

werden. Am Ende hat jeder etwas<br />

davon. Aber lesen Sie selbst!<br />

Außerdem in diesem Heft:<br />

Viele Tipps rund ums Thema<br />

Pflege und Beratung.<br />

Wir wünschen ihnen<br />

viel Vergnügen beim Lesen!<br />

Stefanie Müller<br />

Redaktionsleitung<br />

Schwäbisches Verlagshaus<br />

Impressum<br />

Verlag & Herausgeber<br />

Georg Hauser GmbH & Co.<br />

Zeitungsverlag KG, Römerstr. 19, 72555<br />

<strong>Metzingen</strong>, Tel.: 07123 36 88 310;<br />

Verlag Baader GmbH, Gutenbergstr. 1,<br />

72525 <strong>Münsingen</strong>,<br />

Tel.: 07381 187 - 0<br />

Anzeigen<br />

Tim Hager (verantwortlich), Anschrift wie<br />

Georg Hauser Verlag<br />

Redaktion<br />

Stefanie Müller,Kerstin Auernhammer,<br />

Martin Dambacher, Heike Viefhaus<br />

SVH GmbH & Co. KG, Karin Lober, (verantwortlich),<br />

SWP Mediaservice GmbH,<br />

Anschrift wie Georg Hauser Verlag<br />

Gestaltung<br />

mediaservice ulm, swp mediaservice<br />

Fotos<br />

Shutterstock, SWP-Archiv,<br />

SVH, Jacqueline Schuon<br />

Datenschutz<br />

Den Datenschutzbeauftragten erreichen<br />

Sie unter: datenschutz@swp.de<br />

Druck<br />

Druckzentrum Neckar-Alb,<br />

Ferdinand-Lassalle-Straße 51,<br />

72770 <strong>Reutlingen</strong>


4<br />

Aktives Leben<br />

im Alter<br />

Tagespflege Katharina Trautmann und Anna Fröschle treffen sich mehrmals pro<br />

Woche in der Tagespflege. Sie möchten die Einrichtung nicht mehr missen.<br />

Von Martin Dambacher


TAGESPFLEGE – conSenio<br />

5<br />

Was für Kleinkinder meist alltäglich<br />

und sogar gesetzlich geregelt<br />

ist, wird auch für immer<br />

mehr Senioren zur Selbstverständlichkeit:<br />

die professionelle<br />

Betreuung in einer Tagesstätte. Der Boom begann<br />

im Jahr 2008 mit der Einführung des Pflegewohngelds,<br />

da dank diesem und der Pflegereform<br />

trotz teilstationärer Pflege bei voller<br />

Inanspruchnahme des Leistungsbudgets noch<br />

mindestens <strong>50</strong> Prozent der Sachleistungen oder<br />

Zuschüsse zur Verfügung standen. Teilweise<br />

blieb sogar der volle Anspruch erhalten, weshalb<br />

die Nachfrage nach Tagespflegeplätzen<br />

stets größer wurde. Die Anzahl der Tagespflegeplätze<br />

stieg zwischen 1999 und 2015 um satte<br />

286 Prozent.<br />

Die Einführung des Pflegestärkungsgesetzes,<br />

das 100 Prozent Sachleistung für die Tagespflege<br />

ermöglicht, trieb das Wachstum in den vergangenen<br />

Jahren weiter an, sodass deutschlandweit<br />

aktuell über 75.300 Plätze zur Verfügung<br />

stehen. Besonders groß ist das Angebot dabei<br />

in Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und<br />

Brandenburg. Hier stehen bis zu 179 Plätze pro<br />

10.000 Einwohner zur Verfügung – Baden-Württemberg<br />

(78) und Bayern (64) fallen dabei deutlich<br />

ab.<br />

Stark steigend ist dagegen überall die durchschnittliche<br />

Platzzahl pro Einrichtung, vor allem<br />

bei den im Bau oder in Planung befindlichen<br />

Objekten: Waren es im September <strong>2019</strong><br />

noch 14 Plätze pro Tagespflege, werden künftig<br />

im Schnitt 18,5 Senioren betreut. Rechnet man<br />

alles zusammen, werden im kommenden Jahr<br />

weit über 80.000 Tagespflegeplätze in 5.323 Häusern<br />

angeboten – für 2029 gehen Experten sogar<br />

von bis zu 130.000 Plätzen aus.<br />

Engagiert und selbstständig leben<br />

Neben der Förderung durch die Bundesregierung<br />

erklärt sich die Beliebtheit der Tagespflege<br />

auch durch den oft anzutreffenden Verbund<br />

der Tagespflege mit einer betreuten Wohnanlage.<br />

Der Vorteil: Die Senioren können selbst entscheiden,<br />

in welchem Umfang sie Leistungen<br />

wie Unterstützung im Haushalt oder qualifizierte<br />

Pflege nutzen möchten. Tagsüber profitieren<br />

sie von der Betreuung und Gesellschaft in der<br />

angegliederten Tagesstätte.<br />

Oft wohnen die Tagespflegegäste aber auch<br />

noch zu Hause in ihren eigenen vier Wänden<br />

und werden mit einem Fahrdienst morgens daheim<br />

abgeholt und abends wieder dorthin zurückgebracht.<br />

So zum Beispiel auch Maria Grünvogel<br />

(94), Katharina Trautmann (83) und


6 conSenio – TAGESPFLEGE<br />

Maria Grünvogel kocht für ihr<br />

Leben gerne – auch in der<br />

Tagespflege kümmert sie sich<br />

oft um Leckereien.<br />

Foto: Jacqueline Schuon<br />

Anna Fröschle (88), die allesamt<br />

regelmäßig die Tagesstätte<br />

der Hauspflege Blautal in<br />

Blaustein besuchen. Keine der<br />

drei Damen möchte dabei die<br />

Tage in der modernen Einrichtung<br />

missen, mit der sich Geschäftsführerin<br />

Elke Bachner<br />

vor gut fünf Jahren einen Traum<br />

erfüllt hat.<br />

„Als wir durch das Bauprojekt<br />

von Rolf Böhringer in den<br />

Blausteiner Höhwiesen die<br />

Möglichkeit hatten, unseren<br />

seit 25 Jahren bestehenden ambulanten<br />

Pflegedienst um eine<br />

Tagespflege zu erweitern,<br />

mussten meine Geschäftspartnerin<br />

Cornelia Wolfsegger und<br />

ich nicht lange überlegen“, verrät<br />

die gelernte Krankenschwester.<br />

Mittlerweile werden in den<br />

hellen und offenen Räumlichkeiten<br />

zwischen Montag und<br />

Freitag bis zu 20 Senioren betreut.<br />

„Dabei gibt es Gäste, die<br />

nur einmal in der Woche kommen“,<br />

erklärt Bachner, andere<br />

treten vier- oder sogar fünfmal<br />

den Weg in die Tagespflege an.<br />

„Die Beweggründe für den Besuch<br />

der Tagespflege sind dabei<br />

genauso verschieden wie<br />

die Geschichten, die hinter jedem<br />

Menschen stecken“, ist<br />

sich Bachner sicher. Meist fallen<br />

die Gäste aber in die Gruppen<br />

der dementen, körperlich<br />

beeinträchtigten oder alleinstehenden<br />

Senioren. Um deren<br />

Bedürfnissen gerecht zu werden,<br />

stehen in der Tagespflege<br />

Blautal drei gelernte Pflegeund<br />

Betreuungskräfte zur Verfügung,<br />

obwohl auch eine Fachkraft<br />

plus sogenannte Alltagsbegleiter<br />

ausreichen würden –<br />

Letzteres ist oft in größeren<br />

Organisationen der Standard.<br />

Sogar ein Bett und ein Ruheraum<br />

stehen für Gäste mit höherem<br />

Pflegebedarf zur Verfügung,<br />

damit diese möglichst<br />

viel vom Tagesgeschehen mit-<br />

Zielgruppe der Tagespflege<br />

Hilfe aus einer Hand –<br />

Pflege zuhause<br />

Neubühlsteige 2 • Dettingen/Erms • Tel: 07123/7590<br />

www.diakonie-ermstal-alb.de<br />

Im Alter geht vieles nicht<br />

mehr von alleine, weshalb<br />

man vielleicht auf Hilfe angewiesen<br />

ist – ein Pflegefall ist<br />

man deshalb aber noch lange<br />

nicht. Genau hier greift das<br />

Konzept der Tagespflege. Sie ist<br />

ideal für:<br />

»»<br />

Senioren, deren gesundheitlicher<br />

Zustand ein eigenständiges<br />

Leben erschwert<br />

»»<br />

Ältere Personen mit kognitiven<br />

Beeinträchtigungen wie<br />

zum Beispiel beginnender<br />

Demenz<br />

»»<br />

Menschen, die alltägliche<br />

Dinge wie Kochen, Laufen<br />

etc. im Alter beibehalten<br />

wollen<br />

»»<br />

Pflegebedürftige Menschen,<br />

die die Wartezeit auf einen<br />

stationären Platz überbrücken<br />

möchten<br />

»»<br />

Rüstige Rentner, die ihren<br />

Lebensalltag nicht alleine<br />

verbringen wollen<br />

Aber auch für Menschen mit<br />

dem Krankheitsbild Schlaganfall<br />

oder Multipler Sklerose<br />

kann die Tagespflege hilfreich<br />

sein, um gewisse Fähigkeiten<br />

des täglichen Lebens<br />

möglichst schnell wieder zu erlernen.<br />

Denn dank der Flexibilität<br />

muss nicht erst auf ein freies<br />

Bett gewartet werden, um<br />

nach der Akutphase wieder auf<br />

die Beine zu kommen.


TAGESPFLEGE – conSenio<br />

7<br />

erleben können. „Das Ziel der<br />

Tagespflege ist es, die Menschen<br />

so lange wie machbar<br />

in ihrem gewohnten Umfeld<br />

zu belassen und einen geregelten<br />

Ablauf zu bieten“, lässt<br />

Elke Bachner wissen, in den<br />

meisten Fällen gelinge dies<br />

bis zum Tod.<br />

Auch die Stabilisierung der<br />

häuslichen Pflegesituation<br />

und die damit einhergehende<br />

Entlastung der Angehörigen<br />

spiele eine große Rolle, da<br />

diese weiterhin einem Beruf<br />

nachgehen oder eigene Dinge<br />

in der freien Zeit erledigen<br />

könnten, fährt Bacher fort.<br />

Hinzu komme die Sicherheit,<br />

dass die Senioren dank einer<br />

engmaschigen Dokumentation<br />

in der Tagespflege ausreichend<br />

gegessen und getrunken<br />

haben. Auch psychische<br />

Gründe darf man nicht außer<br />

Acht lassen, da gerade alleinstehende<br />

Senioren oft Gefahr<br />

laufen zu vereinsamen – hier<br />

kann die Tagespflege beim<br />

Kontaktaufbau zu anderen<br />

Menschen helfen und soziale<br />

Interaktionen mit Gleichgesinnten<br />

fördern.<br />

Abwechslungsreiches<br />

Programm<br />

Wie kurzweilig und bunt das<br />

Tagesgeschehen zum Beispiel<br />

in der Hauspflege Blaustein<br />

ist, zeigt ein Blick in den Aktivitätenkalender.<br />

Von regelmäßigen<br />

Ausflügen, die die<br />

Senioren schon an den Blautopf,<br />

ins Kloster Wiblingen<br />

oder nach Marienfried geführt<br />

haben, über eine Runde<br />

mit der neuen Straßenbahnlinie<br />

bis hin zu jahreszeitlichen<br />

Aktionen wie Christbaum-<br />

Kaufen oder Eisessen ist alles<br />

mit dabei. Dazu stehen täglich<br />

zwei Bewegungseinheiten mit<br />

einer eigens dafür ausgebildeten<br />

Fachkraft auf dem Pro-<br />

Links: Die tägliche Zeitungsrunde<br />

gehört dazu. Rebecca<br />

Schmid (r.) liest Katharina<br />

Trautmann (l.) und Anna<br />

Fröschler vor.<br />

Rechts: Die beiden Rentnerinnen<br />

genießen frische Luft<br />

in den selbst gebauten<br />

Strandkörben.<br />

<br />

Fotos: Jacqueline<br />

Schuon<br />

Diakonie-Sozialstation <strong>Metzingen</strong> e.V.<br />

Heinrich-Heine-Straße 32, 72555 <strong>Metzingen</strong><br />

Wir sind ein häuslicher Pflege-, Hauswirtschafts- und Betreuungsdienst<br />

und bieten unsere Leistungen hauptsächlich im Raum<br />

<strong>Metzingen</strong>, Grafenberg und Riederich an.<br />

Unsere Leistungen:<br />

+ Alten- und Krankenpflege<br />

+ Beratungseinsätze nach<br />

§ 37 Abs. 3 SGB XI<br />

+ Hilfe im Haushalt<br />

+ Betreuung,<br />

auch bei Demenz<br />

+ Entlastung pflegender<br />

Angehöriger<br />

+ Verhinderungspflege<br />

+ Besuch mit einem<br />

Therapiehund<br />

+ Mobile Fußpflege<br />

+ Hausnotruf<br />

+ 24h-Betreuung durch osteuropäische<br />

Haushaltshilfen<br />

+ Kinderkrankenpflege<br />

(Landkreis <strong>Reutlingen</strong>)<br />

+ Familienpflege (Landkreis<br />

<strong>Reutlingen</strong> + Tübingen)<br />

Fragen Sie uns!<br />

Wir beraten Sie gerne<br />

persönlich und individuell.<br />

Telefonisch (Tel: 07123 9698-00),<br />

persönlich oder per E-Mail unter<br />

info@diakoniestation-metzingen.de<br />

Mehr Informationen unter www.diakoniestation-metzingen.de


8 conSenio – TAGESPFLEGE<br />

gramm, die als Sturzprophylaxe,<br />

dem Muskelaufbau und der<br />

besseren Balance dienen.<br />

Zufriedene Tagespflegegäste<br />

Alle zwei Wochen schaut zudem<br />

Walter Spira bei den Senioren<br />

vorbei, um mit ihnen zu<br />

singen – aber auch an anderen<br />

Tagen sind alte Volkslieder der<br />

Hit, genau wie gemeinsames<br />

Basteln. Um zu erfahren, was<br />

in der Region und auf der Welt<br />

passiert, werden während der<br />

morgend lichen Zeitungsrunde<br />

gespannt die Ohren gespitzt,<br />

aber auch das Zeitunglesen auf<br />

eigene Faust bringt manchem<br />

Gast viel Freude. „Allesamt riesigen<br />

Spaß hatten unsere Gäste<br />

in diesem Jahr beim Bau<br />

zweier Strandkörbe aus Paletten,<br />

die als Sonnenplatz unsere<br />

Terrasse zieren“, schwärmt<br />

Pflegedienstleiterin Rebecca<br />

Schmid. Die Männer haben dabei<br />

die handwerklichen Tätigkeiten<br />

übernommen, während<br />

sich die Frauen um die Kissen<br />

gekümmert haben.<br />

Ebenfalls beliebt sei das<br />

„Gärteln“ im Hochbeet sowie<br />

das tägliche Backen und Kochen.<br />

Aktuell entstehe in einem<br />

Projekt eine Sammlung<br />

der besten Rezepte, um diese<br />

dann in einem Kochbuch zusammenzuführen.<br />

Dass der<br />

Mix aus Zuhause-Wohnen und<br />

einem abwechslungsreichen<br />

Alltag in der Tagespflege gut<br />

ankommt, zeigen die positiven<br />

Stimmen der Gäste. „Hier wird<br />

man von vorne bis hinten verwöhnt<br />

und fühlt sich dank der<br />

geschlossenen Gemeinschaft<br />

wie in einer Familie“, sagt Katharina<br />

Trautmann. Besonders<br />

gefalle ihr, dass man nicht wie<br />

altes Eisen behandelt werde<br />

und Dinge mache, die man daheim<br />

alleine nicht mehr angehen<br />

würde.<br />

Ähnlich geht es der 88-jährigen<br />

Anna Fröschle, die oft mit<br />

anderen Frauen Rezepte austauscht<br />

und stets beim Backen<br />

hilft – neben dem klassischen<br />

Hefezopf werden dabei auch<br />

mal ausgefallenere Sachen wie<br />

Kürbiskernkipferl oder türkische<br />

Fäden ausprobiert. „Uns<br />

gefällt’s“, lautet das Fazit von<br />

Maria Grünvogel, die viermal<br />

in der Woche in der Hauspflege<br />

zu Gast ist – oft sei der Tag<br />

sogar zu kurz, um alles fertig<br />

zu bringen und zu erfahren,<br />

was es im Dorf Neues gebe.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Langeweile? Ein Fremdwort!<br />

„Oft ist der Tag<br />

sogar zu kurz, um alles<br />

unterzubringen“, sagt<br />

Maria Grünvogel. <br />

Fotos: Jacqueline Schuon<br />

Dass für die Angehörigen<br />

trotz Tagespflege aber noch viel<br />

zu tun ist, weiß der Sohn der<br />

94-jährigen zu berichten. „Meine<br />

Frau Christa hilft meiner<br />

Mutter jeden Morgen beim Waschen,<br />

Anziehen und Fertigmachen“,<br />

erzählt Karl-Heinz Grünvogel,<br />

und auch am Abend brauche<br />

sie nach dem gemeinsamen<br />

Abendessen entsprechende Betreuung,<br />

bis sie ins Bett gehe.<br />

Die Zeit, während seine Mutter<br />

in der Tagespflege sei, nutzten<br />

sie beispielsweise für Einkäufe<br />

oder kleine Ausflüge, so der<br />

Rentner weiter. Ein längerer Urlaub<br />

oder Ähnliches sei derzeit<br />

nicht denkbar, da eine Betreuung<br />

rund um die Uhr nötig sei.<br />

Kombination<br />

von Pflegeformen<br />

In diesem Fall bleibt den Angehörigen<br />

nur die Möglichkeit, einen<br />

Kurzzeitpflegeplatz zu organisieren,<br />

was aufgrund der<br />

hohen Nachfrage nicht leicht<br />

fallen dürfte. Größere Pflegeanbieter<br />

versprechen ihren Kunden<br />

für solche Situationen binnen<br />

14 Tagen einen Kurz- oder<br />

Langzeitpflegeplatz – immer<br />

mit dem Ziel, die Senioren nicht<br />

abzuschieben, sondern ihnen<br />

auch im hohen Alter ein möglichst<br />

aktives Leben schenken<br />

zu können.<br />

Kosten der<br />

Tagespflege<br />

Abhängig von Region, Konzept<br />

und Einrichtung fallen<br />

für die Tagespflege unterschiedliche<br />

Kosten an.<br />

Dabei belaufen sich die Aufwendungen<br />

für den Hol- und Bringdienst<br />

sowie die fachgerechte<br />

Betreuung pro Tag meist zwischen<br />

<strong>50</strong> und 70 Euro, die je nach<br />

Pflegegrad komplett von der<br />

Pflegeversicherung übernommen<br />

werden – bis zu diesen Höchstsätzen<br />

:<br />

»»<br />

Pflegegrad 1 = 125 Euro (Entlastungsbeitrag)<br />

»»<br />

Pflegegrad 2 = 689 Euro<br />

»»<br />

Pflegegrad 3 = 1.298 Euro<br />

»»<br />

Pflegegrad 4 = 1.612 Euro<br />

»»<br />

Pflegegrad 5 = 1.995 Euro<br />

Hinzu kommen die Ausgaben für<br />

Unterkunft, Verpflegung und Investitionskosten,<br />

die von den<br />

Gästen bzw. Angehörigen selbst<br />

übernommen werden müssen –<br />

täglich kann hier mit bis zu 25<br />

Euro gerechnet werden. Diese<br />

Kosten können aber auch über<br />

den monatlichen Entlastungsbetrag<br />

von 125 Euro geltend gemacht<br />

werden, falls dieser nicht<br />

schon anderweitig eingesetzt<br />

wird.


News,<br />

Storys,<br />

Tipps<br />

conSenio<br />

9<br />

Spaziergänge halten<br />

fit – auch im Kopf<br />

Eine Runde um den Block ist gesund<br />

für Körper und Geist. Vor<br />

allem Ältere sollten daher am<br />

besten täglich spazieren gehen<br />

– auch wenn es nur zehn Minuten<br />

sind. „Die schafft man eigentlich<br />

immer, auch wenn das<br />

Knie zwickt oder es regnet“, sagt<br />

die Medizinerin und Buchautorin<br />

Katharina Turecek. „Es geht<br />

vor allem darum, die Tage wegzubekommen,<br />

an denen man sich<br />

gar nicht bewegt – die sind gefährlich.“<br />

Denn die Forschung zeigt:<br />

„Wer rastet, der rostet“ ist mehr<br />

als nur ein Sprichwort. „Ausdauersport<br />

optimiert die Durchblutung<br />

im Gehirn, gleichzeitig<br />

werden aber auch Wachstumshormone<br />

ausgeschüttet und<br />

neue Nervenzellen gebildet“, erklärt<br />

Turecek. „Bewegung verbessert<br />

so kurzfristig die Aufmerksamkeit,<br />

aber auch langfristig<br />

die Merkfähigkeit.“ Umgekehrt<br />

kann Inaktivität dafür<br />

sorgen, dass die Merkfähigkeit<br />

abnimmt – vor allem im Alter.<br />

Und warum dann spazieren<br />

gehen oder Fahrrad fahren<br />

– aber nicht zum Beispiel richtig<br />

joggen? „Grundsätzlich ist<br />

jeder Ausdauersport gut für das<br />

Gehirn, moderate Bewegung<br />

ist aber am besten“, sagt Turecek.<br />

„Denn wenn es in den Leistungsbereich<br />

geht, Richtung Marathon<br />

zum Beispiel, dann werden<br />

durch die Belastung auch<br />

wieder Stresshormone ausgeschüttet<br />

– das ist dann eher kontraproduktiv.“<br />

Spazieren gegen Demenz<br />

Nach einer Studie aus den USA<br />

können Spaziergänge sogar bei<br />

der Demenzprävention helfen,<br />

erklärt die Expertin. Denn das<br />

Gehirn hat einen eingebauten<br />

Jungbrunnen, der neue Nervenzellen<br />

bilden kann. Das tut der<br />

FOTO: © PERSHING/FOTOLIA.COM<br />

aber nur, wenn er angeregt wird.<br />

„Das geht einmal durch Lernprozesse,<br />

aber eben auch durch Bewegung“,<br />

sagt Turecek.<br />

Wer mag, kann daher sogar<br />

beides kombinieren – dafür hat<br />

Turecek den sogenannten Gehirnspaziergang<br />

entwickelt. „Die<br />

Idee dahinter ist, den klassischen<br />

Spaziergang mit Gehirnjogging<br />

zu verbinden – also verschiedenen<br />

Übungen für das Gedächtnis,<br />

für die Denkleistung oder für<br />

die Kreativität.“ dpa<br />

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Mit der 24h-Betreuung entstehen<br />

Freiräume für Angehörige und es<br />

bleibt Zeit für das Wesentliche:<br />

unsere Senioren!


10 conSenio – BARRIEREARME KÜCHE<br />

Komm, wir legen die<br />

Küche tiefer!<br />

Wohnen Tieferlegen kennt man ja eigentlich<br />

vom Autotuning - aber auch eine Küche<br />

kann man tieferlegen. Dann ist sie<br />

besonders gut für Senioren geeignet.<br />

Rausfahren statt reingreifen: Solche Scharniersysteme können –<br />

ebenso wie Elektrogeräte auf Hüfthöhe – Senioren das Hantieren in<br />

der Küche erheblich erleichtern. <br />

Foto: AMK/dpa-mag<br />

Bücken, langes Stehen<br />

oder Hantieren über<br />

dem Kopf – das kann im<br />

Alter schon mal schwerfallen.<br />

„Für Senioren mit Gelenkbeschwerden<br />

ist manches<br />

davon sogar unmöglich“, sagt<br />

Michael Hubert von der Agentur<br />

Barrierefrei NRW. Deshalb<br />

kann es spätestens im Alter<br />

sinnvoll sein, die Küche so umzubauen,<br />

dass sie zum eingeschränkten<br />

Bewegungsrepertoire<br />

passt.<br />

Spüle und Arbeitsfläche<br />

unterfahrbar machen<br />

Das fängt schon damit an, dass<br />

man Hindernisse aus dem Weg<br />

räumt. „Gerade in der Küche ist<br />

es ganz wichtig, dass man genug<br />

Platz hat, um sich mit seinem<br />

Rollstuhl oder Rollator zu bewegen“,<br />

sagt Ursula Geismann vom<br />

Verband der Deutschen Möbelindustrie.<br />

Ideal ist für Ältere<br />

eine Arbeitsfläche, die bereits<br />

auf die Sitzhöhe angepasst ist.<br />

Bei der Spüle und den Arbeitsplatten<br />

beispielsweise lassen<br />

sich zudem die Unterschränke<br />

entfernen – so hat darunter ein<br />

Rollstuhl Platz.<br />

Wer seine Kochgelegenheit<br />

um- oder neu baut, hat daher<br />

alle Möglichkeiten: Statt Rollator<br />

lassen sich etwa Stehhilfen<br />

einbauen. Elektrisch höhenverstellbare<br />

Arbeitsflächen oder<br />

Küchentische erleichtern das<br />

Leben. Wer keine Gläser oder<br />

Teller mehr aus dem obersten<br />

Fach des Hängeschranks angeln<br />

will, montiert den Schrank entweder<br />

tiefer oder füllt nur das<br />

untere Fach mit dem Nötigsten.<br />

Bei tiefen Schränken sind den<br />

Experten zufolge kleine Podeste<br />

möglich, die wie eine Leiter<br />

beim Aufstieg helfen. Gut für Senioren<br />

geeignet sind auch Scharniersysteme,<br />

die sich aus Hängeschränken<br />

herunterziehen<br />

lassen. „Das braucht allerdings<br />

etwas Kraft und Bewegungssicherheit“,<br />

sagt Hubert.<br />

Sicht und Orientierung spielen<br />

in der seniorengerechten<br />

Küche ebenfalls eine große Rolle.<br />

„Arbeitsflächen in der Küche<br />

müssen gut ausgeleuchtet sein.<br />

Man kann eigentlich nicht zu<br />

viel Licht haben“, sagt Hubert.<br />

Bedienelemente sollten möglichst<br />

kontrastreich, Zahlen eindeutig<br />

und groß sein.<br />

Smarte Geräte erleichtern<br />

viele Küchenarbeiten<br />

Die ideale Kochfeld-Form für<br />

Senioren seien vier Herdplatten<br />

nebeneinander, rät Geismann.<br />

Das verringert die Verbrennungsgefahr.<br />

Sie plädiert darüber<br />

hinaus für das Zwei-Sinne-Prinzip,<br />

also für Küchengeräte,<br />

die optisch und akustisch<br />

zugleich vor Gefahren warnen.<br />

Mit einem sogenannten Herdwächter<br />

– einem kleinen Sensor,<br />

der über dem Herd angebracht<br />

wird – lässt sich das Prinzip für<br />

relativ wenig Geld auch in bestehende<br />

Küchen integrieren.<br />

Wer will, kann seine neue Küche<br />

mit entsprechender Technik<br />

zudem „smart“, also intelligent<br />

gestalten. „Dann erkennt die<br />

Dunstabzugshaube, was gekocht<br />

wird, und stellt sich entsprechend<br />

ein“, erklärt Volker Irle,<br />

Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft<br />

Die Moderne Küche.<br />

Die Experten empfehlen weiter,<br />

ergonomisch und kräfteschonend<br />

zu arbeiten sowie<br />

möglichst kurze Wege zu schaffen.<br />

Offene Wohnküchen, wie<br />

sie heutzutage zunehmend verbaut<br />

sind, können da ein Vorteil<br />

sein. „Das eröffnet zudem ganz<br />

andere Freiheiten in der Umgestaltung“,<br />

sagt Irle.<br />

Beim Thema Geld gilt generell:<br />

Die Pflegekasse steuert bis<br />

zu 4.000 Euro für Umbaumaßnahmen<br />

bei, wenn man einen<br />

Pflegegrad nachweisen kann.<br />

Die KfW-Bank biete zinsgünstige<br />

Kredite, erklären die Experten.<br />

Mieter aber sollten auf jeden<br />

Fall ihren Vermieter hinzuziehen.<br />

Er muss einem Umbau<br />

zustimmen. <br />

dpa


UMBAU – conSenio<br />

11<br />

Herzenswunsch<br />

Zuhause<br />

Umbauen Wer in seinem Zuhause Barrieren beseitigt, kann auch<br />

mit körperlichen Einschränkungen im Alter selbstbestimmt<br />

daheim leben. Von Kerstin Auernhammer<br />

Die eigenen vier Wände<br />

sind ein wichtiger<br />

Rück zugsort – hier<br />

kann man durchschnaufen,<br />

auch mal allein sein<br />

und sich einfach nur wohlfühlen.<br />

In jeder Ecke stecken Er-<br />

wegen.<br />

nung innerungen. findet Kein Wunder, von dass 13 bis 17 Uhr statt.<br />

der Großteil der Deutschen Badezimmer. Der Ort der<br />

auch im Alter so lange wie 2 täglichen Hygiene – doch<br />

möglich zu Hause leben möchte.<br />

Damit dies gelingt, sollte<br />

man rechtzeitig vorsorgen und<br />

sein Zuhause barrierefrei machen.<br />

Dabei gibt es eine Reihe<br />

von Stellschrauben. Hier die<br />

drei wichtigsten:<br />

1<br />

Treppen und Schwellen.<br />

Während man früher flink jede<br />

Treppe hinaufsprang, fällt im Alter<br />

jeder Schritt zunehmend schwer.<br />

Schon eine einzige Treppenstufe<br />

kann da zum unüberwindbaren<br />

Hindernis werden – selbst Türschwellen<br />

verwandeln sich in Stolperfallen.<br />

Rampen oder ein Treppenlift<br />

können dabei helfen, die eigene<br />

Wohnung sicher zu erreichen<br />

und sich ungefährdet darin zu be-<br />

auch die verändert sich im Alter.<br />

Während man früher genüsslich in<br />

der Badewanne lag, hat man heute<br />

nach dem wohltuenden Bad Angst,<br />

nicht mehr herauszukommen. Eine<br />

bodengleiche Dusche, eventuell<br />

ausgestattet mit einem Duschhocker,<br />

oder eine Badewanne mit Tür<br />

können dafür die Lösung sein.<br />

Doch auch Kleinigkeiten wie Haltegriffe,<br />

ein höhenverstellbarer Spiegel<br />

und eine Erhöhung für den Toilettensitz<br />

sorgen spürbar für Erleichterung.<br />

3<br />

Bequem hinein…<br />

Sicher heraus…<br />

FOTOS: © BBERNARD, © TRAVELERPIX/SHUTTERSTOCK.COM<br />

Elektronische Helfer. Man<br />

muss es sich ja nicht schwerer<br />

machen als nötig. Jeden Abend<br />

per Hand die Rollläden herunterlassen<br />

und morgens wieder hochziehen<br />

ist mühsam – gerade in einem<br />

Haus mit vielen Fenstern. Das<br />

geht heute auch einfacher – per<br />

Knopfdruck oder sogar über Handysteuerung.<br />

Wer nachts oft raus<br />

muss, sollte über Bewegungsmelder<br />

fürs Licht nachdenken – das<br />

mühsame Tasten nach dem Lichtschalter<br />

fällt dann weg. Und man<br />

muss auch keine Angst mehr haben,<br />

das Licht im Badezimmer angelassen<br />

zu haben.<br />

Da jeder auf andere Bereiche<br />

Wert legt bzw. andere körperliche<br />

Voraussetzungen hat,<br />

sollte man einen barrierefreien<br />

Umbau gut planen. Viele Handwerker<br />

in der Region sind geschult<br />

und blicken über den<br />

Tellerrand – sprich ihr eigenes<br />

Gewerk – hinaus. Außerdem<br />

kennen sie vielfach auch die aktuellen<br />

Fördermöglichkeiten.<br />

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12 conSenio – VORSORGE<br />

Schweigen ist Silber,<br />

Reden ist Gold<br />

Vorsorge Wird ein Angehöriger pflegebedürftig, ist das für viele<br />

Familien eine Zerreißprobe. Experten raten, rechtzeitig zu reden.<br />

Ein Pflegefall in der Familie<br />

ändert alles: den Tagesablauf,<br />

die finanziellen<br />

Belastungen, den<br />

Einklang von Job und Freizeit<br />

oder das Wohnumfeld. Häufig<br />

müssen dann unter Druck<br />

schnelle Lösungen her. Doch<br />

vieles lässt sich schon vorab organisieren<br />

und besprechen.<br />

Denn dass ein Familienmitglied<br />

einmal Hilfe benötigen wird, ist<br />

sehr wahrscheinlich. „Wir werden<br />

immer älter, und somit<br />

steigt das Risiko an Pflegebedürftigkeit“,<br />

sagt Kathrin Engel,<br />

Pflege- und Qualitätsmanagerin<br />

Altenhilfe bei der Diakonie<br />

Dresden.<br />

Rollenverteilungen werden<br />

auf den Kopf gestellt<br />

Umso wichtiger sei es, sich so<br />

früh wie möglich damit zu beschäftigen,<br />

erklärt Felizitas Bellendorf.<br />

„Das ist ein sehr emotionales<br />

Thema, weil es immer<br />

bedeutet, sich mit Verlust auseinanderzusetzen“,<br />

sagt die Referentin<br />

für den Pflegemarkt bei<br />

der Verbraucherzentrale<br />

Nordrhein- Westfalen. Zudem<br />

werden Rollenverteilungen und<br />

-vorstellungen etwa unter Partnern<br />

auf den Kopf gestellt, wie<br />

Pflegewissenschaftler Peter König<br />

erklärt. Die eigenen Eltern<br />

werden plötzlich zu hilfsbedürftigen<br />

Personen. „Das kann<br />

Ängste auslösen“, sagt der Professor<br />

an der Hochschule Furtwangen.<br />

Die Experten raten<br />

dazu, sich für Gespräche Zeit<br />

zu nehmen und alle Beteiligten<br />

an einen Tisch zu holen. Geht<br />

es um die Pflege der Eltern und<br />

gibt es mehrere Geschwister,<br />

sollten die sich vorab schon<br />

einmal ehrlich austauschen, rät<br />

Bellendorf. Sonst sind gerade<br />

im akuten Notfall Konflikte vorprogrammiert.<br />

Gerade Eltern könnten solche<br />

Gespräche jedoch ablehnen<br />

– weil sie sich bevormundet<br />

fühlen und nicht über die eigene<br />

Endlichkeit nachdenken<br />

wollen, so Bellendorf. König<br />

schlägt daher vor, für die Aussprachen<br />

einen Anlass zu suchen<br />

und den Einstieg in das<br />

Thema über andere Beispiele<br />

zu finden. Etwa indem man<br />

schildert, wie Bekannte oder<br />

Verwandte mit einem Pflegefall<br />

umgehen.<br />

Ambulanter<br />

Hospizdienst<br />

<strong>Reutlingen</strong> e.V.<br />

Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen<br />

sowie für deren Angehörige und Trauernde.<br />

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info@hospiz-reutlingen.de<br />

Den Experten zufolge sollten<br />

Erwartungen und Wünsche benannt<br />

und dann Kompromisse<br />

ausgehandelt werden. Alle Beteiligten<br />

müssten klar sagen,<br />

was sie leisten wollen und was<br />

nicht, unabhängig von familiären<br />

oder gesellschaftlichen Moralvorstellungen.<br />

„Nicht vorschnell<br />

Dinge versprechen, die<br />

sich nicht halten lassen“, warnt<br />

König. Das bedeute, die eigenen<br />

Sorgen und Nöte zu thematisieren,<br />

sagt Bellendorf. „Kann ich<br />

beispielsweise meine Mutter<br />

anfassen, sie auf die Toilette<br />

bringen?“<br />

Die Verantwortung auf<br />

mehrere Schultern verteilen<br />

Die Pflege-Profis empfehlen,<br />

die Verantwortung auf mehrere<br />

Schultern zu verteilen und<br />

sich ein Netzwerk aufzubauen.<br />

Dazu gehören auch die Nachbarn<br />

oder Freunde. Je nach Bedarf<br />

kommen ein Pflegedienst,<br />

eine hauswirtschaftliche Unterstützung<br />

oder ein Fensterputzer<br />

hinzu, um die Sturzgefahr<br />

zu mindern, außerdem<br />

Lieferdienste für Lebensmittel.<br />

Wer sich beraten lassen will,<br />

wendet sich am besten an die<br />

Pflegestützpunkte. Die gibt es<br />

in vielen Landkreisen, sie arbeiten<br />

kostenlos und unabhängig.<br />

In den Sozialämtern helfen<br />

Pflegekoordinatoren weiter.<br />

Aber auch der Hausarzt, Kranken-<br />

und Pflegekassen oder der<br />

Sozialdienst bieten Unterstützung<br />

an. Dazu kommen Bürgertelefone<br />

oder diverse Selbsthilfegruppen,<br />

beispielsweise für<br />

Angehörige von Demenzkranken.<br />

Ein absolutes Muss ist den<br />

Experten zufolge die Vorsorgevollmacht.<br />

Mit ihr lässt sich<br />

festlegen, wer entscheiden soll,<br />

etwa über ärztliche Untersuchungen,<br />

den Aufenthalt oder<br />

das Vermögen. Zudem könne<br />

eine Patientenverfügung hilfreich<br />

sein, rät Pflegewissenschaftlerin<br />

Engel. „Sonst mutet<br />

man den Angehörigen Entscheidungen<br />

zu, die sie gar<br />

nicht treffen können oder wollen.“<br />

Sind einmal alle Erwartungen<br />

und Gefühle ausgesprochen,<br />

lässt es sich besser damit<br />

umgehen. Dann kommt auch<br />

ein Pflegefall auch gar nicht<br />

mehr so unvorbereitet. dpa


VORSORGE – conSenio<br />

13<br />

Und was dann?<br />

Gespräche über einen<br />

möglichen Pflegefall<br />

sind selten angenehm<br />

– können aber eine<br />

große Hilfe sein.<br />

FOTO: UWE UMSTÄTTER/WESTEND61/DPA-MAG<br />

Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung und Co<br />

Es gibt eine Reihe von Dokumenten,<br />

die Betroffenen und<br />

Angehörigen eine große Hilfe<br />

sein können.<br />

Patientenverfügung In diesem<br />

Dokument wird geregelt,<br />

1<br />

welche medizinischen Behandlungen<br />

der Betroffene im Ernstfall<br />

zulässt und welche er ablehnt.<br />

Für Angehörige ist die Patientenverfügung<br />

eine Erleichterung<br />

– denn so müssen nicht sie<br />

die oft schwierige Entscheidung<br />

treffen. Die Krux an der Patientenverfügung<br />

ist, dass sie sehr<br />

konkret gehalten sein sollte. „Ich<br />

will nicht an Maschinen hängen“<br />

etwa ist zu unkonkret. Sowohl<br />

die Situation, in der die Verfügung<br />

in Kraft treten soll, als<br />

auch die genauen Behandlungsschritte<br />

sollten beschrieben<br />

werden. Hier lohnt es sich, sich<br />

online oder in Broschüren Formulierungshilfen<br />

zu holen.<br />

2Vorsorgevollmacht Damit<br />

gibt der Betroffene einem<br />

Angehörigen oder einer anderen<br />

Vertrauensperson die Befugnis,<br />

Entscheidungen zu treffen. Vornehmlich<br />

geht es dabei um finanzielle<br />

Angelegenheiten. Wer<br />

möchte, dass die Vertrauensperson<br />

auch in ärztlichen Maßnahmen<br />

das Sagen haben soll,<br />

muss dies explizit festhalten.<br />

Viele wissen nicht, dass der<br />

Partner oder die Kinder nicht<br />

automatisch finanzielle Angelegenheiten<br />

für Erkrankte regeln<br />

dürfen.<br />

3Betreuungsverfügung<br />

Diese Vollmacht betrifft alle<br />

Rechtsangelegenheiten. Sie ist<br />

relevant, wenn eine psychische<br />

Erkrankung, eine Behinderung<br />

oder auch eine Demenz vorliegen.<br />

Der Bevollmächtigte muss<br />

von einem Richter auf seine Eignung<br />

geprüft werden. ka


14 conSenio – PFLEGENDE ANGEHÖRIGE<br />

Angehörige sind<br />

rundum versichert<br />

Finanzen Wer einen Angehörigen pflegt, ist quasi im Auftrag der Pflegekasse aktiv. Diese<br />

zahlt Beiträge zur Renten- und Arbeitslosenversicherung. Auch für Unfallschutz ist gesorgt.<br />

Jemanden zu pflegen, kostet<br />

oft viel Zeit und Energie.<br />

Um die soziale Absicherung<br />

sollten sich Pflegende<br />

da keine Sorgen machen<br />

müssen. Denn sie haben grundsätzlich<br />

Anspruch auf Arbeitslosen-,<br />

Renten- und Unfallversicherung.<br />

Was sind aber die<br />

Voraussetzungen? Und wer<br />

zahlt? Damit der Pflegende Anspruch<br />

auf diesen Versicherungsschutz<br />

hat, muss der Pflegebedürftige<br />

mindestens Pflegegrad<br />

2 haben und in einer häuslichen<br />

Umgebung leben, also<br />

etwa nicht in einem Heim. Darauf<br />

weisen die Verbraucherzentralen<br />

auf ihrer Webseite hin.<br />

Außerdem darf die Pflegetätigkeit<br />

nicht bezahlt sein und muss<br />

für mindestens zehn Stunden<br />

pro Woche an wenigstens zwei<br />

Tagen erfolgen.<br />

Unfallversicherungsschutz<br />

nur in bestimmten Fällen<br />

Bei der Unfallversicherung gilt:<br />

Wer einen Angehörigen oder<br />

andere Menschen pflegt, ist automatisch<br />

versichert. Ein Antrag<br />

ist nicht notwendig, die Beiträge<br />

werden von den Kommunen<br />

gezahlt. Sucht man nach einem<br />

Unfall einen Durchgangsarzt<br />

auf, wird der Vorfall direkt der<br />

Unfallkasse gemeldet. Diese<br />

übernimmt dann unter anderem<br />

Zuzahlungen zu Medikamenten<br />

und Hilfsmitteln.<br />

Die Unfallversicherung greift<br />

dann, wenn dem Pflegenden ein<br />

Unfall passiert, er oder sie sich<br />

eine mit der Tätigkeit verbundene<br />

Erkrankung zuzieht oder<br />

sich bei Erkrankungen des Pflegebedürftigen<br />

während der Pflege<br />

infiziert. Wegeunfälle gehören<br />

jedoch nur dann dazu, wenn<br />

der Pflegende unmittelbar unterwegs<br />

vom oder zum Pflegebedürftigen<br />

ist.<br />

Laut der Deutschen Gesetzlichen<br />

Unfallversicherung<br />

(DGUV) gilt der Versicherungsschutz<br />

nicht bei außerhäuslichen<br />

Aktivitäten, die nicht im<br />

direkten Zusammenhang mit<br />

Körperpflege ist nur ein Aspekt – Angehörige kümmern sich meist um weit mehr.<br />

<br />

Foto: © itsmejust/Shutterstock.com<br />

der Pflege oder Hilfe bei der<br />

Haushaltsführung stehen. Dazu<br />

gehört etwa ein Konzertbesuch,<br />

zu dem der Pflegende seinen<br />

Schützling begleitet.<br />

3,9Mio.<br />

Menschen haben zum Stichtag<br />

31.12.2018 Leistungen aus der<br />

Pflegeversicherung bezogen. Der<br />

überwiegende Teil (2,9 Mio.) wird<br />

ambulant gepflegt – die meisten<br />

von Angehörigen.<br />

Dabei ist die „Dunkelziffer“ weit<br />

höher, denn viele Menschen<br />

scheuen sich, einen Antrag auf<br />

Leistungen zu stellen.<br />

Quelle: Bundesgesundheitsministerium<br />

Pflegekasse zahlt Beiträge<br />

Pflegende erhalten eine Rentenversicherung.<br />

Zusätzlich zu den<br />

allgemeinen Voraussetzungen<br />

darf der Pflegende nicht mehr<br />

als 30 Stunden pro Woche arbeiten.<br />

Sind diese Bedingungen erfüllt,<br />

übernimmt die Pflegeversicherung<br />

des Pflegebedürftigen<br />

die entsprechenden Beiträge.<br />

Pflegt jemand mehrere Personen,<br />

werden die entsprechenden<br />

Zeiten zusammengerechnet.<br />

Auch hier besteht der Versicherungsschutz<br />

gleich mit<br />

dem Beginn der Pflegetätigkeit<br />

– eine Anmeldung ist nicht<br />

nötig.<br />

Auch für die Arbeitslosenversicherung<br />

gelten die genannten<br />

allgemeinen Voraussetzungen.<br />

Zusätzlich muss der Pflegende<br />

vor der Pflegetätigkeit in der Arbeitslosenversicherung<br />

versichert<br />

gewesen sein, etwa in einem<br />

Job. Die Pflegekasse des<br />

Pflegebedürftigen zahlt die Beiträge<br />

für den Pflegenden. dpa


Streit um Hilfsmittel :<br />

Nie vorschnell aufgeben<br />

News,<br />

Storys,<br />

Tipps<br />

conSenio<br />

15<br />

Einen Rollator oder einen<br />

Duschhocker müssen Pflegebedürftige<br />

nicht selbst bezahlen.<br />

Das ist schön, bedeutet aber viel<br />

Papierkrieg. Denn mitunter gibt<br />

es die gewünschte Hilfe erst im<br />

zweiten Anlauf.<br />

Hilfsmittel bekommen Pflegebedürftige<br />

von der Krankenoder<br />

Pflegekasse – so die Theorie.<br />

Doch um die Details gibt es<br />

in der Praxis oft Streit. Pflegebedürftige<br />

und ihre Angehörigen<br />

sollten sich daher gut beraten<br />

lassen und im Zweifelsfall auch<br />

einen Widerspruch nicht scheuen,<br />

heißt es im „Senioren Ratgeber“<br />

(Ausgabe 11/<strong>2019</strong>). Das sei<br />

zwar mühsam, führe in vielen<br />

Fällen aber zum Erfolg.<br />

Wer zahlt für was?<br />

Für Hilfsmittel, die den Umgang<br />

mit einer Behinderung oder einer<br />

Krankheit erleichtern, brauchen<br />

Betroffene in der Regel ein<br />

Rezept – ganz egal, ob es um<br />

Kompressionsstrümpfe geht<br />

oder um einen Rollator. Je größer<br />

der Bedarf, desto ausführlicher<br />

sollte die Verordnung vom<br />

Arzt aber verfasst sein. Das erhöht<br />

die Chance, dass der Antrag<br />

bei der Krankenkasse erfolgreich<br />

ist.<br />

Hilfsmittel, die den Alltag<br />

in der Pflege erleichtern, gibt<br />

es den Angaben nach oft auch<br />

ohne Rezept. Entscheidend ist,<br />

dass die Notwendigkeit im Pflegegutachten<br />

steht. Für solche<br />

Hilfsmittel ist dann die Pflege-<br />

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und nicht die Krankenkasse zuständig.<br />

Streit gibt es oft um den Umfang<br />

der finanziellen Unterstützung.<br />

Denn im Grundsatz zahlt<br />

die Kasse nur für die Basisausstattung<br />

eines Hilfsmittels,<br />

Extras zahlen Betroffene selbst.<br />

Doch die Grenzen zwischen Luxus<br />

und Notwendigkeit seien<br />

fließend, heißt es in der Zeitschrift.<br />

Der Tipp daher: Nicht<br />

vorschnell auf eigene Kosten<br />

einkaufen – stattdessen Widerspruch<br />

einlegen.<br />

Beratung bei der Suche nach<br />

Hilfsmitteln und der Beantragung<br />

gibt es zum Beispiel bei<br />

Pflegestützpunkten und Wohnberatungsstellen.<br />

Für eine<br />

Rechtsberatung beim Widerspruch<br />

können sich Pflegebedürftige<br />

oder ihre Angehörigen<br />

auch an die großen Sozialverbände<br />

wenden. dpa<br />

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Flexible Rechnung ist bei<br />

Kombipflege meist besser<br />

Manche Menschen pflegen<br />

ganz allein – andere haben<br />

Hilfe rund um die Uhr. Deutlich<br />

häufiger ist jedoch, dass<br />

Pflegebedürftige beziehungsweise<br />

ihre Angehörigen eine<br />

Mischung aus Pflegegeld und<br />

Sachleistungen bekommen,<br />

in Form von Unterstützung<br />

durch einen Pflegedienst zum<br />

Beispiel. Kombipflege heißt<br />

das Modell, wie die Zeitschrift<br />

„Pflege und Familie“ erklärt.<br />

Zwei Abrechnungsvarianten<br />

gibt es dabei. Beliebter und<br />

oft auch besser ist die flexible<br />

monatliche Abrechnung. Dabei<br />

prüft die Kasse jeden Monat,<br />

wie teuer die Sachleistungen<br />

waren, und zahlt den Rest<br />

dann als Pflegegeld aus. Der<br />

Mehr als 95% der Bundesbürger<br />

möchten in ihren eigenen vier<br />

Wänden alt werden!<br />

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können mögliche Einschränkungen der körperlichen Beweglichkeit<br />

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einfache Trinkbecher – alle erleichtern Ihnen das Leben und die<br />

Pflege zu Hause.<br />

Gerne beraten wir Sie im häuslichen Umfeld, um Ihre Bedürfnisse<br />

zu erkennen und „Stolperfallen“ in der vertrauten Wohnung zu<br />

beheben.<br />

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Nachteil dabei: Die Auszahlung<br />

kommt immer mit Verzögerung<br />

– also dann, wenn zum<br />

Beispiel die Rechnung des Pflegedienstes<br />

vorliegt.<br />

Wer das nicht will, kann<br />

auch feste Prozentsätze für<br />

Geld- und Sachleistungen festlegen.<br />

Dann gibt es das Geld<br />

den Angaben zufolge jeweils<br />

schon zu Monatsbeginn. Ändern<br />

lässt sich diese Aufteilung<br />

aber erst nach einer Frist von<br />

sechs Monaten – oder in Ausnahmefällen,<br />

wenn Pflegende<br />

zum Beispiel selber krank werden.<br />

Und: Eventuelle Mehrkosten<br />

für Sachleistungen müssen<br />

Pflegebedürftige oder Angehörige<br />

bei dieser Variante selber<br />

tragen.<br />

dpa<br />

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16<br />

conSenio – BERATUNG<br />

Fragen über Fragen<br />

Beratung Wenn der Partner einen Schlaganfall erleidet, wenn die Oma stürzt oder die<br />

Nachbarin nicht mehr die Treppen hochkommt, ist guter Rat gefragt. Die Pflegestützpunkte<br />

im Landkreis <strong>Reutlingen</strong> helfen bei diesen Fragen weiter.<br />

Ein Unfall oder eine schwere<br />

Erkrankung können das Leben<br />

von „heute auf morgen“ grundlegend<br />

verändern. Das kann<br />

Menschen jeden Alters betreffen.<br />

Gerade im Alter macht sich<br />

aber nicht selten Unterstützungs-<br />

und Pflegebedarf auch<br />

schleichend bemerkbar. Dann<br />

stellen sich Fragen, wie zum<br />

Beispiel: Wer übernimmt die<br />

Pflege? Wer hilft, wenn der<br />

Haushalt nicht mehr alleine bewältigt<br />

werden kann? Wie<br />

beantragt man einen Pflegegrad?<br />

Woher bekomme ich Essen<br />

auf Rädern? Wo finde ich<br />

einen Pflegeheimplatz? Und<br />

nicht zuletzt: Wie kann die erforderliche<br />

Unterstützung finanziert<br />

werden?<br />

Umfassende Beratung<br />

und Unterstützung<br />

Eine wichtige Anlaufstelle, bei<br />

der Bürgerinnen und Bürger<br />

umfassend Antworten auf all<br />

diese Fragen erhalten, ist der<br />

Pflegestützpunkt im Landkreis<br />

<strong>Reutlingen</strong>. Diese Institution<br />

bietet aber auch praktische Unterstützung<br />

bei der Vermittlung<br />

und Organisation von Hilfen an<br />

und hilft beim Ausfüllen von<br />

Anträgen. „Wir beraten umfassend<br />

zu den Themen Pflege und<br />

Betreuung, chronische Erkrankungen<br />

und Leben und Wohnen<br />

im Alter“, erläutert Leonore<br />

Held-Gemeinhardt. „Die Arbeit<br />

des Pflegestützpunktes“, betont<br />

die Koordinatorin des Pflegestützpunktes<br />

und Altenhilfe-<br />

Ihr Pflegestützpunkt im Landkreis <strong>Reutlingen</strong><br />

Pliezhausen<br />

Tel.: 07127 980015<br />

pflegestuetzpunkt@pliezhausen.de<br />

Wannweil<br />

Tel.: 07121 9585-18<br />

pflegestuetzpunkt@wannweil.de<br />

Stadt <strong>Reutlingen</strong><br />

Tel.: 07121 303-2300<br />

abteilung.aeltere@reutlingen.de<br />

Landratsamt <strong>Reutlingen</strong><br />

Tel.: 07121 480-4030<br />

pflegestuetzpunkt@kreis-reutlingen.de<br />

Walddorfhäslach<br />

Pliezhausen<br />

Wannweil<br />

Wir bieten in allen Städten und Gemeinden regelmäßig Sprechstunden an!<br />

Unter diesen Adressen sind die Pflegestützpunkte im Landkreis <strong>Reutlingen</strong> erreichbar. Hier werden<br />

regelmäßige Sprechstunden angeboten.<br />

Grafik: © Pflegestützpunkt <strong>Reutlingen</strong><br />

fachberaterin, „ist neutral,<br />

altersunabhängig, kostenlos<br />

und wohnortnah – sowie natürlich<br />

unter Einhaltung der<br />

Schweigepflicht“.<br />

Seit 2011 gibt es den Pflegestützpunkt<br />

im Landkreis <strong>Reutlingen</strong>.<br />

Aufgrund der steigenden<br />

Anfragen wurde dieses Angebot<br />

im Jahr 2018 deutlich ausgeweitet.<br />

Insbesondere steht<br />

der Pflegestützpunkt nun auch<br />

auf der Alb wohnortnah zur<br />

Verfügung. Inzwischen gibt es<br />

Pflegestützpunkt-Standorte<br />

und Außenstellen in Bad Urach,<br />

Dettingen, Hohenstein, <strong>Metzingen</strong>,<br />

<strong>Münsingen</strong>, Pliezhausen,<br />

Wannweil sowie in der Stadt<br />

<strong>Reutlingen</strong>, in denen insgesamt<br />

zehn Mitarbeiterinnen tätig<br />

sind. Die Fachberaterinnen haben<br />

Ausbildungen als Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerinnen,<br />

als Altenpflegerinnen oder<br />

Sozialarbeiterinnen. Sie sind oft<br />

langjährig erfahren und halten<br />

ihr Wissen durch regelmäßige<br />

Fortbildungen immer auf dem<br />

neuesten Stand.<br />

Die Standorte und Außenstellen<br />

des Pflegestützpunkts<br />

<strong>Reutlingen</strong><br />

Landratsamt<br />

<strong>Reutlingen</strong><br />

Sonnenbühl<br />

Pfullingen<br />

Grafenberg<br />

Riederich<br />

Dettingen<br />

<strong>Metzingen</strong><br />

Eningen<br />

Lichtenstein<br />

Engstingen<br />

Trochtelfingen<br />

St. Johann<br />

Hülben<br />

Bad Urach<br />

Gomadingen<br />

Hohenstein<br />

Pfronstetten<br />

Grabenstetten<br />

Zwiefalten<br />

Römerstein<br />

<strong>Münsingen</strong><br />

Hayingen<br />

Mehrstetten<br />

bieten regelmäßige Öffnungszeiten;<br />

zudem werden in allen<br />

Städten und Gemeinden im<br />

Landkreis Sprechstunden angeboten.<br />

Durch die Ausweitung<br />

der Kapazitäten können Beratungen<br />

nicht nur telefonisch<br />

und in den Pflegestützpunkt-Büros<br />

angeboten werden,<br />

sondern es können auch<br />

Hausbesuche bedarfsgerecht<br />

durchgeführt werden. Der Pflegestützpunkt<br />

wird von den<br />

Kranken- und Pflegekassen sowie<br />

aus Mitteln des Landkreises<br />

finanziert – er kann deshalb<br />

kostenfrei genutzt werden.<br />

Stadt <strong>Metzingen</strong><br />

Tel.: 07123 925-340<br />

pflegestuetzpunkt@metzingen.de<br />

Bad Urach und Dettingen/Erms<br />

Tel.: 07121 480-4029<br />

pflegestuetzpunkt-bad-urach@<br />

kreis-reutlingen.de<br />

<strong>Münsingen</strong><br />

Tel.: 07381 182-194<br />

pflegestuetzpunkt-muensingen@<br />

kreis-reutlingen.de<br />

Südliche Alb:<br />

Außenstelle Hohenstein<br />

Tel.: 07387 98 41 46-2<br />

pflegestuetzpunkt-suedliche-alb<br />

@kreis-reutlingen.de<br />

Entlastungsmöglichkeiten<br />

für pflegende Angehörige<br />

Beim Pflegestützpunkt melden<br />

sich Betroffene, vor allem auch<br />

Angehörige, aber auch Freunde<br />

und Nachbarn. Häufig stellen<br />

sich Fragen nach Leistungsanbietern<br />

vor Ort, zur Finanzierung<br />

von Hilfen, zur Vereinbarkeit<br />

von Pflege und Beruf und<br />

zu Entlastungsmöglichkeiten<br />

für pflegende Angehörige. Aber<br />

auch Kurzzeitpflegeplätze werden<br />

häufig nachgefragt. „Betroffene<br />

und Angehörige sind häufig<br />

nicht darüber informiert,<br />

welche Hilfen und Leistungen<br />

kombinierbar sind, oder welche<br />

Entlastungsmöglichkeiten es für<br />

pflegende Angehörige gibt“, so<br />

Leonore Held-Gemeinhardt.<br />

„Auch neue Wohn- und Unterstützungsformen<br />

– wie zum Beispiel<br />

Pflegewohngemeinschaften<br />

– sind oft wenig bekannt und<br />

können für manchen Pflegebedürftigen<br />

eine gute Lebens- und<br />

Versorgungsform sein, wenn ein<br />

‚Alleinleben‘ zuhause nicht<br />

mehr möglich ist.“<br />

Die meisten Menschen<br />

möchten aber solange wie möglich<br />

im eigenen Zuhause leben.<br />

Mit einer Kombination verschiedener<br />

ambulanter Hilfen<br />

kann dies auch häufig gelingen.<br />

Der Pflegestützpunkt kann hier<br />

weiterhelfen und unterstützt<br />

den individuell passenden „Unterstützungs-Mix“.<br />

Sehr häufig<br />

wird angefragt, wenn akuter<br />

Handlungsbedarf besteht, etwa<br />

nach einer Klinikentlassung<br />

oder wenn die bisherige häusliche<br />

Versorgung nicht mehr ausreichend<br />

ist.


BERATUNG – conSenio<br />

17<br />

Empfehlenswert ist generell,<br />

das Beratungs- und Unterstützungsangebot<br />

des Pflegestützpunkts<br />

frühzeitig in Anspruch<br />

zu nehmen.<br />

Wohnung an veränderte<br />

Bedürfnisse anpassen<br />

Viele Betroffene und Angehörige<br />

sind zum Beispiel froh,<br />

wenn sie Anregungen und<br />

Tipps erhalten, welche Hilfsmittel<br />

den Alltag erleichtern<br />

oder wie die Wohnung für die<br />

Bedürfnisse älterer Menschen<br />

angepasst und sicher gemacht<br />

werden kann. Zum Thema<br />

Leonore Held-Gemeinhardt ist<br />

Koordinatorin des Pflegestützpunktes.<br />

Foto: Privat<br />

Wohnberatung arbeitet der<br />

Pflegestützpunkt auch mit ehrenamtlichen<br />

Wohnberatern<br />

zusammen. Frühzeitige Inanspruchnahme<br />

von Beratung ermöglicht<br />

auch, dass entlastende<br />

Hilfen hinzugezogen werden<br />

können, bevor Angehörige<br />

mit der Pflege an ihre<br />

Grenzen stoßen. Zudem können<br />

notwendige Vollmachten<br />

oder eine Patientenverfügung<br />

rechtzeitig auf den Weg gebracht<br />

werden.<br />

Eine gute Versorgung im<br />

Pflegefall und auch Lebensqualität<br />

im Alter bzw. bei Pflegebedürftigkeit<br />

ist möglich, man<br />

muss nur wissen „wie“ und<br />

„wo man Hilfen bekommt“.<br />

Info<br />

Die Beratung erfolgt unabhängig<br />

und neutral, die Inhalte unterliegen<br />

der Schweigepflicht. Finanziert<br />

wird das Ganze von den gesetzlichen<br />

Kranken- und Pflegekassen<br />

und der Kommune, somit<br />

ist das Angebot kostenlos.<br />

Alle Standorte und Außenstellen,<br />

Sprechzeiten, die Ansprechpartner<br />

sowie Kontaktdaten finden<br />

Sie unter: www.kreis-reutlingen.<br />

de/de/Service-Verwaltung/Buergerservice-A-Z/Pflegestuetzpunkt/Standorte-des-Pflegestuetzpunkts<br />

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Pflegesituationen<br />

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Telefon: 07123-2260<br />

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18 conSenio – VERPFLEGUNG<br />

Kochen<br />

und kochen<br />

lassen<br />

FOTO: © MOTORTION FILMS/SHUTTERSTOCK.COM<br />

Essen Wenn das Selber-Kochen schwerfällt, können sich Senioren<br />

ihre Mahlzeiten auch liefern lassen. Ein Überblick über die Angebote.<br />

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Telefon 07121/92 87 38<br />

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Schon das Einkaufen<br />

fällt im Alter manchen<br />

schwer. Der Weg zum<br />

Markt oder Supermarkt<br />

ist beschwerlicher als früher,<br />

die Preise sind nur mit einer<br />

Lupe zu entziffern und nach<br />

Hause bringen muss man die<br />

Einkäufe ja auch noch. Und<br />

dann erst die Zubereitung: das<br />

mühsame Schnippeln, das lange<br />

Stehen am Herd – ganz zu<br />

schweigen vom Abwasch hinterher!<br />

Wer darauf keine Lust hat,<br />

kann auch kochen lassen. Diese<br />

Möglichkeiten gibt es:<br />

• Essen auf Rädern: Eine Reihe<br />

von Wohlfahrtsverbänden,<br />

sozialen Einrichtungen und<br />

Hilfsorganisationen bietet einen<br />

solchen Service an. Finden<br />

lassen sich diese über das Internet<br />

oder im Telefonbuch.<br />

Neben regulären Mahlzeiten<br />

bieten viele Dienstleister auch<br />

Spezialkost an. Geliefert wird<br />

täglich oder wöchentlich, auf<br />

Wunsch oft auch tiefgekühlt<br />

oder in der Warmhaltebox.<br />

• Restaurant-Lieferdienste:<br />

Per Mausklick lassen sich über<br />

Online-Lieferdienste verschiedene<br />

Gerichte bestellen. Der<br />

Vorteil: Man kann oft zwischen<br />

mehreren Restaurants<br />

auswählen und sich ansehen,<br />

welche an die eigene Adresse<br />

liefern. Während man in größeren<br />

Städten meist die Qual<br />

der Wahl hat, ist das Angebot<br />

in ländlichen Gegenden übersichtlicher.<br />

In solchen Fällen<br />

lässt sich das Problem aber oft<br />

mit einem Anruf bei einem<br />

örtlichen Lokal lösen.<br />

• Online-Supermärkte: Lebensmittel<br />

und teils auch<br />

Mahlzeiten gibt es über das Internet<br />

direkt von Supermärkten.<br />

Nach der Bestellung und<br />

Ankündigung per E-Mail liefern<br />

die meisten Anbieter einen<br />

bis sechs Tage später.<br />

Beachten sollte man allerdings<br />

den jeweiligen Mindestbestellwert.<br />

Zudem sind die Produkte<br />

teilweise teurer als im Geschäft.<br />

Nicht alle bieten Frisches<br />

oder Tiefkühlkost an.<br />

• Fahr- oder Begleitdienst:<br />

Wer immer noch lieber selbst<br />

einkaufen geht, dabei aber Hilfe<br />

braucht, kann auf einen<br />

Fahr- oder Begleitdienst zurückgreifen.<br />

Anbieter sind beispielsweise<br />

Wohlfahrtsverbände,<br />

die Kirchengemeinde oder<br />

private Firmen. Wichtig: vorher<br />

immer die Kosten klären,<br />

denn viele Dienstleister arbeiten<br />

nicht kostenfrei. dpa


conSenio<br />

19<br />

Urlaub als Pflegende:<br />

Finanzielle Hilfen<br />

Die Alternative zum Heim - Mehr als 24 h Pflege<br />

Wer einen Angehörigen pflegt,<br />

investiert viel Energie und Fürsorge.<br />

Ein Urlaub ist da eine<br />

willkommene Gelegenheit<br />

zum Krafttanken. Den Pflegebedürftigen<br />

möchte man während<br />

seiner Abwesenheit aber<br />

auch gut versorgt wissen. Bei<br />

der Pflegekasse lässt sich dafür<br />

finanzielle Unterstützung<br />

beantragen. Darauf weist die<br />

Unabhängige Patientenberatung<br />

(UPD) hin.<br />

Kurzzeit- oder<br />

Verhinderungspflege<br />

Ab Pflegegrad 2 übernimmt die<br />

Pflegekasse für einen bestimmten<br />

Maximalzeitraum und bis<br />

zu einem gewissen Maximalbetrag<br />

Kosten für eine Kurzzeitpflege<br />

im Pflegeheim oder<br />

für eine Ersatzpflegekraft, die<br />

sich im häuslichen Umfeld um<br />

den Angehörigen kümmert.<br />

Für die Kurzzeitpflege gilt:<br />

Sie lässt sich beantragen, wenn<br />

eine häusliche oder teilstationäre<br />

Pflege nicht mehr ausreicht.<br />

Für bis zu acht Wochen<br />

pro Kalenderjahr kann man sie<br />

in Anspruch nehmen, die Pflegekasse<br />

übernimmt bis zu 1.612<br />

Euro pro Jahr. Und wer die Mittel<br />

aus der Verhinderungspflege<br />

nicht ausschöpft, kann diesen<br />

Betrag auf maximal 3.224<br />

Euro verdoppeln.<br />

Bei einer Verhinderungspflege<br />

kümmert sich eine Ersatzpflegekraft<br />

um den Angehörigen.<br />

Voraussetzung neben dem<br />

Pflegegrad 2 ist, dass diese Person<br />

mindestens seit einem halben<br />

Jahr in ihrem häuslichen<br />

Umfeld gepflegt wurde. Diese<br />

Form der Pflege wird für sechs<br />

Wochen pro Jahr von der Pflegekasse<br />

bewilligt – oder stundenweise.<br />

Dafür werden bis zu<br />

1.612 Euro pro Jahr erstattet.<br />

Und wer das Kurzzeitpflege-Budget<br />

nicht ausschöpft,<br />

kann die Summe auf bis zu 2.418<br />

Euro aufstocken.<br />

<br />

dpa<br />

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Rehamittelkompetenz<br />

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20 conSenio – GEISTIG UND KÖRPERLICH FIT<br />

Aktiv auf Trab:<br />

9 „Fitness“-Tipps<br />

Training Erst mal hinsetzen. Erst mal ausruhen. Nach 40 oder mehr Jahren Arbeit klingt das<br />

vermutlich verlockend. Doch wer bis ins hohe Alter geistig fit bleiben möchte, muss in<br />

Bewegung bleiben. Neun Tipps, um nicht nur die grauen Zellen auf Trab zu halten.<br />

1<br />

Memory oder Schach<br />

spielen: König, Dame, Läufer<br />

und Co. – Schachspielen fordert<br />

die grauen Zellen und<br />

macht Spaß. „Man kann es auch<br />

im Alter noch lernen und gegebenenfalls<br />

jemanden zum<br />

regelmäßigen Spielen einladen“,<br />

sagt Erhard Hackler.<br />

Er ist geschäftsführender<br />

Vorstand der deutschen<br />

Senioren-Liga. Eine<br />

Alternative zum Schach:<br />

Memory spielen.<br />

4<br />

Tanzen: Sich zur Musik<br />

rhythmisch bewegen, dem<br />

Partner dabei in die Augen<br />

schauen und lächeln – tanzen<br />

tut einfach gut. „Die Bewegungen<br />

erfordern Konzentration<br />

und eine gute Koordination“,<br />

sagt Röhricht. Das wirkt sich<br />

positiv auf Kurzzeitgedächtnis<br />

und Reaktionstempo aus.<br />

Zudem stabilisieren Tänzer<br />

ihr Gleichgewicht und senken<br />

so ihr Sturzrisiko. Und:<br />

„Die Geselligkeit steigert<br />

die Lebensfreude.“<br />

3<br />

2<br />

Gedächtnistraining absolvieren:<br />

Kreuzworträtsel<br />

oder Sudokus reichen<br />

noch nicht für ein<br />

richtiges Gehirntraining.<br />

Denn da kommen<br />

die gleichen Denkmuster<br />

zum Einsatz, erklärt<br />

Nicola Röhricht von<br />

der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

der Senioren-Organisationen<br />

(BAGSO). Besser: ein echtes<br />

Gedächtnistraining. Solche<br />

Kurse bieten etwa Seniorentreffs<br />

an. Das fordert das Gehirn<br />

immer wieder neu.<br />

Sport treiben: Auch im Alter ist<br />

es dafür nicht zu spät, selbst für<br />

lebenslange Fitness-Muffel – vorausgesetzt,<br />

der Hausarzt hat keine Einwände.<br />

Turn- und Sportvereine vor<br />

Ort bieten spezielle Kurse für Senioren.<br />

„Körperliche Bewegung sorgt<br />

nicht zuletzt dafür, dass das Gehirn gut<br />

mit Sauerstoff versorgt wird“, erklärt<br />

Christine Sowinski vom Kuratorium<br />

Deutsche Altershilfe.<br />

6<br />

5<br />

Täglich einkaufen gehen:<br />

Wer als Senior täglich<br />

im Supermarkt unterwegs ist,<br />

hält sich fit – körperlich wie<br />

geistig. „Zur Bewegung kommt<br />

hinzu, dass man sich im Geschäft<br />

orientiert und beispielsweise<br />

Preise vergleicht“, so<br />

Sowinski. Ein weiterer positiver<br />

Effekt: „Man trifft Nachbarn<br />

oder Bekannte und<br />

tauscht sich aus.“<br />

Freunde treffen: „Ein wahrer<br />

Jungbrunnen ist es, regelmäßig<br />

soziale Kontakte zu pflegen“, sagt<br />

Sowinski. Das schützt vor Einsamkeit.<br />

Wichtig sind Treffen oder<br />

auch Telefonate mit Familienangehörigen,<br />

genau wie mit Freunden<br />

und Bekannten oder Nachbarn.<br />

Auch neue Kontakte im Alter sind<br />

möglich und wichtig – etwa über ein<br />

Ehrenamt.


GEISTIG UND KÖRPERLICH FIT – conSenio<br />

21<br />

7<br />

Offen für Neues sein: Ein<br />

aktiv gestalteter Alltag<br />

sorgt für geistige Fitness.<br />

Noch besser klappt das, wenn<br />

Senioren dabei immer offen<br />

für Neues sind. „Positiv für<br />

die geistige Fitness ist es<br />

auch, sich um andere zu kümmern“,<br />

so Sowinski. Denn wer<br />

das macht, muss planen, organisieren<br />

und sich zuwenden.<br />

8<br />

Gute Ernährung: Eine Orientierung<br />

dafür bieten die zehn<br />

Regeln der Deutschen Gesellschaft<br />

für Ernährung (DGE). Sie empfehlen<br />

abwechslungsreiche, vorwiegend<br />

pflanzliche Kost mit viel Obst und<br />

Vollkornprodukten. Auf den Speiseplan<br />

gehören täglich Milch und<br />

Milchprodukte, einmal wöchentlich<br />

Fisch und maximal zwei Portionen<br />

Fleisch pro Woche. „Pflanzliche<br />

Fette wie Raps- und Olivenöl<br />

sind tierischen Fetten vorzuziehen“,<br />

sagt Röhricht.<br />

9<br />

Erinnerungen aufschreiben:<br />

Wer sich hinsetzt und<br />

seine Memoiren festhält, muss<br />

sich erinnern und die Ergebnisse<br />

dann in Worte fassen. „Das<br />

hält geistig fit und die Enkel<br />

werden es einem danken“, sagt<br />

Hackler. Schließlich sind<br />

solche Lebenserinnerungen<br />

von Oma und Opa ein<br />

wichtiger Teil der Familiengeschichte.<br />

dpa<br />

Aktiv bis ins<br />

hohe Alter . . .<br />

• Gymnastik-Bälle<br />

• Mobil-Sitzkissen<br />

• Thera-Bänder<br />

• Balance-Kissen<br />

• Blackrolles<br />

• Handtrainer<br />

• Igelbälle<br />

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22 conSenio<br />

Besichtigungen mit<br />

Zeit und Notizen<br />

Was gibt es zu essen? Gibt es<br />

ein Therapieangebot? Was bietet<br />

die Umgebung? Fragen über<br />

Fragen, die es bei der Wahl eines<br />

Pflegeheims zu klären gibt.<br />

Wichtig dabei: Nicht hetzen<br />

lassen!<br />

Die Wahl eines Pflegeheims<br />

will immer gut überlegt sein.<br />

Natürlich spielt dabei der Preis<br />

eine Rolle – das sollte aber nicht<br />

das einzige Kriterium sein, rät<br />

die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

der Senioren-Organisationen<br />

(BAGSO). Die teuerste Unterkunft<br />

ist demnach nicht unbedingt<br />

die beste, auch günstige<br />

Anbieter bieten oft gute Betreuung<br />

oder Zusatzleistungen.<br />

Die Experten raten daher,<br />

sich bei einer Besichtigung vorher<br />

von den Qualitäten eines<br />

Anbieters zu überzeugen. Dabei<br />

gilt: Viel Zeit mitbringen – und<br />

eine Liste mit Fragen, die es zu<br />

klären gibt. Ideal ist, wenn es bei<br />

der Besichtigung auch die Möglichkeit<br />

gibt, mit anderen Bewohnern<br />

zu sprechen und vielleicht<br />

beim Mittagessen dabei<br />

zu sein. Manche Heime bieten<br />

sogar ein Probewohnen an.<br />

Checkliste und Mustervertrag<br />

Um Unterkünfte besser vergleichen<br />

zu können, bietet die<br />

BAGSO eine Checkliste zum<br />

kostenlosen Download an. Hier<br />

„24-Stunden-Betreuung“<br />

nicht wörtlich verstehen<br />

lässt sich zum Beispiel festhalten,<br />

welche Therapieeinrichtungen<br />

ein Heim hat, auch für Serviceangebote<br />

und Details wie<br />

die Weck- und Bettruhezeiten<br />

ist Platz. Wichtig dabei: Einen<br />

Anspruch auf bestimmte Leistungen<br />

haben Pflegeheim-Bewohner<br />

nur, wenn diese im<br />

Heimvertrag aufgeführt sind.<br />

Die Experten raten daher, den<br />

Vertrag nicht vor Ort bei der Besichtigung<br />

zu unterschreiben.<br />

Stattdessen sollte man nach einem<br />

Muster-Vertrag fragen und<br />

diesen zu Hause in Ruhe durcharbeiten.<br />

dpa<br />

Info<br />

FOTO: SWP-ARCHIV<br />

Um Unterkünfte besser vergleichen<br />

zu können, bietet die BAGSO<br />

eine Checkliste zum kostenlosen<br />

Download an: www.bagso.de<br />

Auch wenn es so klingt: Bei Angeboten<br />

einer „24-Stunden-Betreuung“<br />

zu Hause kann die<br />

Pflegekraft nicht rund um die<br />

Uhr zur Verfügung stehen. Es<br />

gilt das Arbeitszeitgesetz, erklärt<br />

die Verbraucherzentrale.<br />

Somit sei ein Arbeitstag in der<br />

Regel nach maximal zehn Stunden<br />

zuzüglich Pause vorbei,<br />

auch wenn die Pflegekraft mit<br />

im Haus wohnt.<br />

Wer tatsächlich auf 24<br />

Stunden Betreuung Wert<br />

legt, muss für die Ruheund<br />

Pausenzeiten der<br />

Pflegekraft Ersatz einplanen.<br />

Generell gilt<br />

den Verbraucherschützern<br />

zufolge außerdem:<br />

Eine Pflegekraft darf<br />

höchstens 48 Wochenstunden<br />

leisten, Sonn- und Feiertage<br />

sind prinzipiell erstmal arbeitsfrei.<br />

Bei der Auswahl der betreuenden<br />

Personen ist darauf<br />

zu achten, dass sie eine anerkannte<br />

pflegefachliche Ausbildung<br />

nachweisen. Sonst dürften<br />

sie zwar zum Beispiel hauswirtschaftliche<br />

Tätigkeiten erledigen,<br />

aber etwa keine<br />

Medikamente verabreichen.<br />

Welche<br />

Aufgaben<br />

die Kraft übernimmt,<br />

sollte<br />

man im Vertrag<br />

festhalten.<br />

dpa<br />

News,<br />

Storys,<br />

Tipps<br />

Wann darf der Pflegegrad<br />

zurückgestuft werden?<br />

Bei Pflegebedürftigen entscheidet<br />

der Pflegegrad über den<br />

Umfang der ihnen zustehenden<br />

Leistungen. Der kann sich je<br />

nach Verschlechterung oder<br />

Verbesserung des Zustands erhöhen<br />

oder verringern. Dies<br />

kann erhebliche Auswirkungen<br />

auf die Betroffenen haben.<br />

Auf die Nährstoffdichte<br />

kommt es an<br />

Bei den meisten Menschen<br />

nimmt die Muskelmasse mit<br />

dem Alter ab. Damit sinkt auch<br />

der Kalorienbedarf, gleichzeitig<br />

ist der Bedarf an wichtigen<br />

Nährstoffen aber mindestens so<br />

hoch wie früher. Deshalb kann<br />

für Senioren eine generelle Umstellung<br />

der Ernährung sinnvoll<br />

sein, sagt Theresa Stachelscheid<br />

von der Deutschen Gesellschaft<br />

für Ernährung (DGE). Denn wer<br />

im Alter so isst wie früher, nur<br />

einfach weniger, bekommt<br />

eventuell nicht mehr genug<br />

wichtige Nährstoffe.<br />

Beweispflicht bei der Kasse<br />

Dafür muss die Pflegekasse aber<br />

nachweisen, dass sich der Zustand<br />

des Versicherten im Vergleich<br />

zum Vorgutachten wesentlich<br />

verändert hat, wie die<br />

Verbraucherzentrale erklärt.<br />

Die Betroffenen müssen demnach<br />

auch die Gelegenheit erhalten,<br />

ihren Standpunkt darzulegen,<br />

und können Widerspruch<br />

einlegen. Zudem gibt es einen<br />

Sonderfall bei Personen, bei denen<br />

im Rahmen der Pflegereform<br />

2017 die Pflegestufe auf einen<br />

Pflegegrad umgestellt worden<br />

ist: Sie dürfen nur zurückgestuft<br />

werden, wenn sie<br />

überhaupt nicht mehr als pflegebedürftig<br />

gelten. dpa<br />

Fleisch und Wurst in<br />

Maßen<br />

Bei der Auswahl des<br />

neuen Speiseplans<br />

kommt es vor allem<br />

auf die Nährstoffdichte<br />

an – auf Lebensmittel<br />

also, die bei eher wenigen<br />

Kalorien viel Eiweiß, Ballaststoffe,<br />

Vitamine und Mineralstoffe<br />

mitbringen. „Wir empfehlen<br />

deshalb täglich reichlich<br />

pflanzliche Lebensmittel wie<br />

Gemüse, Obst und Getreideprodukte<br />

zu essen, letztere am besten<br />

in der Vollkornvariante“, so<br />

die Expertin. Fettarme Milch<br />

und Milchprodukte gehören<br />

ebenfalls täglich auf dem Tisch,<br />

weil sie unter anderem wertvolles<br />

Kalzium liefern. Und<br />

ein bis zwei Portionen<br />

Fisch pro Woche sind<br />

ebenfalls sinnvoll, erklärt<br />

Stachelscheid.<br />

„Fleisch und Wurst<br />

sollten eher in Maßen<br />

gegessen<br />

Milch<br />

werden.“ dpa<br />

ILLUSTRATIONEN: © RIMMA Z, © COLORLIFE/SHUTTERSTOCK.COM


conSenio<br />

23<br />

Erinnerungsstücke<br />

für Demenzpatienten<br />

Mehr Lebenslust<br />

statt Pflegelast!<br />

FOTO: © PHOTOPHONIE / FOTOLIA.COM<br />

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• Dachgarten- und Teichpflege<br />

Neu- und Umgestaltungen<br />

Gut gemeint ist nicht immer<br />

gut gemacht: Wenn Demenzpatienten<br />

ins Pflegeheim umziehen,<br />

kaufen Angehörige ihnen<br />

oft neue Kleidungsstücke<br />

und Einrichtungsgegenstände.<br />

Für die Betroffenen ist es aber<br />

viel besser, wenn die alten Sachen<br />

mit umziehen – selbst<br />

wenn diese ramponiert oder<br />

bereits ziemlich außer Mode<br />

sind. Darauf weist die Deutsche<br />

Alzheimer Gesellschaft<br />

hin.<br />

Denn an der abgetragenen<br />

Jacke oder den auseinanderfallenden<br />

Pantoffeln hängen viele<br />

Erinnerungen – und die sind<br />

gerade mit Demenz kostbar.<br />

Deshalb sollten Angehörige<br />

auch darauf achten, dass neben<br />

Kleidung und Möbeln noch<br />

weitere Erinnerungsstücke<br />

den Weg ins Heim finden. Das<br />

können Familienfotos oder<br />

Souvenirs aus dem Urlaub<br />

sein, aber auch Handarbeiten<br />

oder Sporttrophäen.<br />

Sinnvoll ist gerade bei einem<br />

Umzug ins Heim auch,<br />

eine sogenannte Biografie-Mappe<br />

anzulegen. Darin<br />

sind alle wichtigen Ereignisse,<br />

Menschen und Orte aus dem<br />

Leben der Patienten festgehalten.<br />

Die Mappe dient erstens als<br />

Erinnerungsstütze für die Betroffenen.<br />

Sie gibt aber auch<br />

dem Betreuungspersonal im<br />

Heim einen Einblick ins Leben<br />

ihrer Patienten. dpa<br />

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