Tierschutz Augenblicke 2019
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Tauben in Not helfen. Wenn Sie eine kranke oder verletzte
Taube sehen, fragen Sie am besten bei einem Stadttauben- o-
der Tierschutzverein nach, wie und ob man dem Tier helfen
kann.
Wir appellieren an jeden, die Tauben zu respektieren und nicht
zu quälen oder zu treten. Von betroffenen Städten und Gemeinden
fordern wir, dass sie die bereits erprobten tierschutzgerechten
Maßnahmen ergreifen, um Mensch und Tier ein
friedliches Miteinander gewährleisten zu können. Nur durch
artgerecht geführte Taubenhäuser können mittelfristig eine
Reduktion der Taubenbestände und eine Minderung des Tierleids erreicht werden.
Weiße Tauben sollen Frieden und Treue symbolisieren. Deshalb werden die Tauben immer öfter im Rahmen von Hochzeitszeremonien
„aufgelasse“ – als Teil eier roatishe Iszeierug. „Auflass“ edeutet, dass die sogenannten
Hochzeitstauben an einem fremden Ort fliegen gelassen werden und sie ihren Weg zurück in den Heimatschlag finden
müssen. Leider wissen nur die wenigsten Brautpaare um das große Tierleid, für das dieser Trend verantwortlich ist.
Erheblicher Stress für die sogenannten Hochzeitstauben
Menschen wollen mit der Hochzeit ihr persönliches Glück feiern.
Doch wer sogenannte Hochzeitstauben fliegen lässt, fügt den betroffenen
Tieren großes Leid zu. Die Tauben werden ihrem Heimatschlag
entnommen und an unbekannte Orte transportiert.
Sie müssen in kleinen Boxen ausharren, werden häufig von fremden
Menschen in die Hand genommen (was für die Tiere extrem
strapazierend ist) und schließlich fliegen gelassen.
Das „Auflassen“ setzt Tauben großer Gefahr aus
Nach dem Tierschutzgesetz ist es verboten, Tiere auszusetzen – nichts anderes geschieht jedoch mit Tauben, die auf
Hochzeiten oder bei Wettflügen fliegen gelassen werden. Auf ihren Flügen zum Heimatschlag sind die Tiere großen
Gefahren durch Greifvögel oder Orientierungsverlust ausgesetzt. Immer häufiger berichten Tierfreunde vom Fund orientierungsloser
und oftmals ausgehungerter weißer Tauben. Weiße Tauben werden speziell ihrer Farbe wegen gezüchtet;
andere Fähigkeiten, wie der Orientierungssinn, sind bei den Tieren durch diese Zuchtform häufig weniger
stark ausgeprägt.
Viele Taubenzüchter vermieten ihre Tauben heutzutage für Hochzeitszeremonien. Dabei geht es den Züchtern ausschließlich
um Profit – es ist ein Geschäftsmodell. Bei Tauben, die sehr günstig vermietet werden, handelt es sich häufig
um Lach- oder Pfauentauben, deren Orientierungssinn noch schlechter ausgebildet ist als bei den hochgezüchteten
weißen Brieftauben. Diese Tiere finden oftmals nicht zu ihrem Heimatschlag zurück und verhungern oder werden von
Greifvögeln getötet.
Trotz gegenteiliger Beteuerungen der Anbieter wird auch bei der Vermietung von sogenannten Hochzeitstauben mit
hoher Wahrscheinlichkeit die bei Wettflügen gängige sogenannte Witwermethode angewandt. Damit die Tiere möglichst
schnell zurückfliegen, wird ein Paar der monogam lebenden Tauben getrennt, um so den Heimkehrwillen der
Tiere auszunutzen. Abgesehen vom grundsätzlichen Tierleid, das den Tauben dabei zugefügt wird, ist es sicherlich ein
schlechtes Omen, ein Taubenpaar auseinanderzureißen, um einen der Partner als Glücksbringer für die eigene Hochzeit
zu missbrauchen.
Missverstandene Liebe zum Züchter
Dass die Tauben wieder zu ihrem Heimatschlag zurückfliegen, wird oft als Liebe zu ihrem Züchter missverstanden. In
Wahrheit sind Tauben standorttreue Tiere, die ihren Brutplatz nur zur Nahrungsaufnahme verlassen. Diese Standorttreue
wurde schon seit der Antike vom Menschen missbraucht, um Tauben als Boten zu nutzen. Von Natur aus gibt es
keine sogenannten Brieftauben oder Botentauben.
Tierliebe endet bei den sogenannten Stadttauben
Viele Menschen wissen nicht, dass es sich bei den sogenannten Stadttauben um verwilderte Haus- und Brieftauben
handelt, domestizierte Arten von Felsentauben. Die Populationen in den Städten
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