13.12.2019 Aufrufe

DJK-Sportmagazin 2019

Das DJK-Sportmagazin 2019 des DJK-Sportverbands beinhaltet spannende Geschichten aus der DJK-Welt und darüber hinaus. In dieser Ausgabe berichten wir unter anderem über den DJK-Bundestag und den DJK-Ethik-Preis des Sports 2019.

Das DJK-Sportmagazin 2019 des DJK-Sportverbands beinhaltet spannende Geschichten aus der DJK-Welt und darüber hinaus. In dieser Ausgabe berichten wir unter anderem über den DJK-Bundestag und den DJK-Ethik-Preis des Sports 2019.

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TABLE TALK: FITNESSMYTHEN UND

FITNESSTRENDS

sport

38

Dennis Fink: Lieber Klaus, du bist Physiotherapeut,

nicht nur der deutschen Nationalmannschaft, du

betreust auch das Tennis Team und du warst auch

bei Olympia mit dabei, dir sind doch mit Sicherheit

schon häufig Fitnessmythen wie das Nasenpflaster

oder Ähnliches untergekommen. Gibt es irgendetwas,

wo du sagst, das ist völliger Quatsch

oder etwas, das der nächste Trend werden könnte?

Klaus Eder: Das wäre sicher abendfüllend, denn man

darf natürlich die Hochleistungssportler und ihre individuellen

Wünsche nicht unterschätzen. Das reicht natürlich

vom Nasenpflaster bis hin zu den Ohrenkerzen

und man kann natürlich dem Athleten diese Praktiken

nicht ausreden, wenn sie glauben, dass es Leistungssteigerung

bringt. Ich weiß noch, als die ersten Diskussionen

mit den Ohrenkerzen aufgekommen sind, dabei

wird etwas in die Ohren gesteckt, das

dann angezündet wird, um somit das

Gehirn aufzuwärmen, so ist die Theorie

dabei, um dann auch leistungsfähiger

zu sein. Und wenn man aus

solchen emotionalen Gründen daran

glaubt, dann wäre das unsinnig,

ihm/ihr das auszureden. Genauso

verhält es sich mit dem Nasenpflaster,

um einfach mehr Luft zu bekommen.

Wenn der/die Sportler*in sich

einbildet, dadurch tatsächlich mehr

Luft zu bekommen, dann bekommt

er/sie auch mehr Luft. Also es gibt hier auch wenig bis

sehr viele Sachen, die bis zum Evangelium hochstilisiert

werden, die die Spieler*innen wirklich glauben und man

sollte als Physiotherapeut einfach zurückhaltend sein.

Wer ist…

Klaus Eder

Der DJK-Diözesanverband Regensburg hat

Klaus Eder im März 2019 zu seinem neuen

Vorsitzenden gewählt. Klaus Eder aus Donaustauf

war langjähriger Physiotherapeut der

Deutschen Fußball-Nationalmannschaft.

es gibt hier

auch wenig bis

sehr viele sachen,

die bis zum

evangelium

hochstilisiert

werden

Was sicherlich das ein oder andere Mal wichtig ist, sind

trainingsüberwachende Einrichtungen, die man heute

aus dem Bereich der Tele-Medizin kennt.

Dennis Fink: Es gibt heute viele Sportler*innen, die

Wearables, Smartwatches, Armbänder, die die Bewegungsmuster

aufzeichnen, damit sich die Sportler*innen

tracken können, nutzen.

Alles Hokus Pokus oder hat

das einen wirklichen Nutzen?

Klaus Eder: Nein, ich glaube der

Amateursportler lehnt sich da an

den Profisport an. Wir haben ja heute

den gläsernen Sportler. Das bedeutet,

dass ein Trainer, meinetwegen

Niko Kovac, genau sehen kann, ob

jetzt der Fußballspieler Niklas Süle

etwas in seiner Freizeit trainiert hat

oder nicht. Wir können über diese

Tele-Medizin natürlich genau Rückschlüsse

ziehen, wie der Leistungsstand ist, wie die

Herzfrequenz ist, die Laktatwerte sind, das heißt ob sie

im guten Trainingszustand sind oder nicht, ob sie ihren

Beruf über den Trainingseffekt in der Mannschaft natürlich

darüber hinaus auch nach wie vor in der Freizeit

weiter ernst nehmen, also sind heute der „gläserne Athlet“.

Zum anderen muss man ganz klar sagen, dass wir

auch von der Verwaltungsberufsgenossenschaft angewiesen

sind, wenn Leute bei uns zur Rehabilitation sind,

dass wir genaue Daten liefern. Das bringt dem Amateursportler

sicher eine gewisse Eigensicherheit und er

kann sich mit seinem Sportarzt oder Hausarzt absprechen

und vielleicht die Trainingsintensität etwas erhöhen

oder im Zweifelsfall etwas zurückführen. Dann ist

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