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Liebe Leserinnen und Leser, herzlichen Dank für Ihre vielen Zusendungen! Das sind sehr wohlmeinende Mails, manchmal auch kritische. Wir freuen uns über alle. Denn Sie zeigen immer Engagement und Interesse am Magazin. Ganz selten ärgert man sich aber doch. Ende November erreichte mich diese Mail zum Cover unserer Ausgabe März 2019 (Mythos Weimar): »Liebe Redaktion, über eure Tabakdrogenschleichwerbung auf der Titelseite habe ich eine ungute Meinung – Dummheit, Absicht oder lobbyinfluence (Babylon Berlin)? Tabak tötet täglich 16.000 Menschen.« Es folgt dann noch der Verweis auf die Facebook-Seite »Schleichwerbung«. In diesem Fall handelt es sich um ein Motiv aus einem vielfach prämierten Buch eines Münsteraners über das Berlin der 1920er Jahre. Es passte perfekt, war mal etwas anderes und spiegelte gut die Atmosphäre der Zeit. Gut: Über Titelbilder kann man (sachlich) streiten. Aber der Absender ist eben kein Sektierer, sondern Akademiker und gesellschaftlich und politisch in der Mitte des schönen Emsdettens verortet. Seine Anwürfe gehen doch stark in Richtung »Lügenpresse«, die man bisher aus entgegengesetzten politischen Lagern kennt. Aber wer andauernd (offline oder online) mit solchen Begrifflichkeiten hantiert, sollte sich bewusst sein, dass damit auf Dauer ein wesentlicher Bestandteil unserer demokratischen Grundordnung unterhöhlt wird, nämlich die Pressefreiheit. Wie gesagt: Nichts gegen sachliche Kritik, immer her damit! Aber überall gleich die große Verschwörung zu wittern, sät Zweifel in Zeiten, in denen mehr Vertrauen angebracht wäre. Auch und gerade in den Journalismus. Eigentlich ein ganz guter Vorsatz für 2020…

Liebe Leserinnen und Leser,

herzlichen Dank für Ihre vielen Zusendungen! Das sind sehr wohlmeinende Mails, manchmal auch kritische. Wir freuen uns über alle. Denn Sie zeigen immer Engagement und Interesse am Magazin. Ganz selten ärgert man sich aber doch. Ende November erreichte mich diese Mail zum Cover unserer Ausgabe März 2019 (Mythos Weimar):

»Liebe Redaktion, über eure Tabakdrogenschleichwerbung auf der Titelseite habe ich eine ungute Meinung – Dummheit, Absicht oder lobbyinfluence (Babylon Berlin)? Tabak tötet täglich 16.000 Menschen.« Es folgt dann noch der Verweis auf die Facebook-Seite »Schleichwerbung«.

In diesem Fall handelt es sich um ein Motiv aus einem vielfach prämierten Buch eines Münsteraners über das Berlin der 1920er Jahre. Es passte perfekt, war mal etwas anderes und spiegelte gut die Atmosphäre der Zeit. Gut: Über Titelbilder kann man (sachlich) streiten. Aber der Absender ist eben kein Sektierer, sondern Akademiker und gesellschaftlich und politisch in der Mitte des schönen Emsdettens verortet. Seine Anwürfe gehen doch stark in Richtung »Lügenpresse«, die man bisher aus entgegengesetzten politischen Lagern kennt. Aber wer andauernd (offline oder online) mit solchen Begrifflichkeiten hantiert, sollte sich bewusst sein, dass damit auf Dauer ein wesentlicher Bestandteil unserer demokratischen Grundordnung unterhöhlt wird, nämlich die Pressefreiheit.

Wie gesagt: Nichts gegen sachliche Kritik, immer her damit! Aber überall gleich die große Verschwörung zu wittern, sät Zweifel in Zeiten, in denen mehr Vertrauen angebracht wäre. Auch und gerade in den Journalismus. Eigentlich ein ganz guter Vorsatz für 2020…

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AUS DER REDAKTION

Liebe Leserinnen und Leser,

herzlichen Dank für Ihre vielen Zusendungen! Das sind sehr wohlmeinende

Mails, manchmal auch kritische. Wir freuen uns über alle. Denn

Sie zeigen immer Engagement und Interesse am Magazin. Ganz selten

ärgert man sich aber doch. Ende November erreichte mich diese Mail

zum Cover unserer Ausgabe März 2019 (Mythos Weimar):

Sicherheit kommt

von Sicht: mit

der Rodenstock

Autofahrerbrille.

»Liebe Redaktion, über eure Tabakdrogenschleichwerbung auf der Titelseite

habe ich eine ungute Meinung – Dummheit, Absicht oder lobbyinfluence

(Babylon Berlin)? Tabak tötet täglich 16.000 Menschen.« Es

folgt dann noch der Verweis auf die Facebook-Seite »Schleichwerbung«.

In diesem Fall handelt es sich um ein

Motiv aus einem vielfach prämierten

Buch eines Münsteraners über das

Berlin der 1920er Jahre. Es passte

perfekt, war mal etwas anderes und

spiegelte gut die Atmosphäre der Zeit.

Gut: Über Titelbilder kann man (sachlich)

streiten. Aber der Absender ist

eben kein Sektierer, sondern Akademiker

und gesellschaftlich und politisch

in der Mitte des schönen Emsdettens

verortet. Seine Anwürfe

gehen doch stark in Richtung »Lügenpresse«,

die man bisher aus entgegengesetzten politischen Lagern

kennt. Aber wer andauernd (offline oder online) mit solchen Begrifflichkeiten

hantiert, sollte sich bewusst sein, dass damit auf Dauer ein wesentlicher

Bestandteil unserer demokratischen Grundordnung unterhöhlt

wird, nämlich die Pressefreiheit.

Wie gesagt: Nichts gegen sachliche Kritik, immer her damit! Aber überall

gleich die große Verschwörung zu wittern, sät Zweifel in Zeiten, in denen

mehr Vertrauen angebracht wäre. Auch und gerade in den Journalismus.

Eigentlich ein ganz guter Vorsatz für 2020…

Ihr Christoph Wüllner

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TÜV Rheinland wurde das Gleitsichtglas

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