17.12.2019 Aufrufe

seezunge 2020 - Kostprobe

Der größte Gastroführer für die Bodenseeregion. Die 1000 besten Adressen zum Essen und/oder Trinken gehen rund um den Bodensee bis Oberschwaben. www.seezunge.de

Der größte Gastroführer für die Bodenseeregion. Die 1000 besten Adressen zum Essen und/oder Trinken gehen rund um den Bodensee bis Oberschwaben. www.seezunge.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

’20<br />

www.<strong>seezunge</strong>.de | 9 EUR | 11 SFR<br />

JUNG<br />

Die neue Winzergeneration<br />

hat‘s drauf<br />

Der größte<br />

Gastroführer<br />

für die Bodenseeregion<br />

KREATIV<br />

Was sich Käsereien<br />

heute einfallen lassen<br />

TALENTIERT<br />

Auszubildende im<br />

Gastrogewerbe<br />

1<br />

DIE 1000<br />

BESTEN ADRESSEN


„SIE MÜSSEN NICHT AUF DEM<br />

BODENSEE SEGELN, UM MIT<br />

IHREM FAMILY BANKER® AUF<br />

EINER WELLE ZU SEIN.“<br />

PRIVATE BANKING RAVENSBURG<br />

Sonja-Verena Müller<br />

Private Bankerin, Exclusive Agent der<br />

Bankhaus August Lenz & Co. AG<br />

Ziegelstr. 12, 88214 Ravensburg<br />

Mobil: +49 173. 392 22 22<br />

E-Mail: v.mueller@banklenz.de<br />

FAMILY BANKER® IN DER REGION<br />

Bernd Skoruppa<br />

Family Banker®, Exclusive Agent der<br />

Bankhaus August Lenz & Co. AG<br />

Mobil: +49 170. 443 74 94<br />

E-Mail: b.skoruppa@banklenz.de<br />

Clemens Müller<br />

Family Banker®, Exclusive Agent der<br />

Bankhaus August Lenz & Co. AG<br />

Mobil: +49 152. 056 658 51<br />

E-Mail: c.mueller@banklenz.de<br />

www.banklenz.de


Intro<br />

DIESE JUGEND ...<br />

FI N G E R<br />

FOOD.<br />

MADE BY PETER SCHMID.<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

die <strong>seezunge</strong> ist jetzt einundzwanzig. Sie ist damit so richtig jung.<br />

Jugend – das ist immer ein Thema. Zu jeder Zeit, für jeden, gleich, in welchem<br />

Alter. Es geht dabei um das Altwerden und Jungbleiben, um Gesundheit<br />

und unser Essen, auch um Zukunftsfragen. In diesem Jahr machte – endlich<br />

wieder – die Jugend selbst von sich reden. Man kennt diesen Spruch: „Die<br />

Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet<br />

die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo<br />

sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das<br />

Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der<br />

Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander<br />

und tyrannisieren ihre Lehrer.“ Diese Behauptungen stimmen, wie<br />

auch die Mär, dass sie von Sokrates stammen, in keiner Weise. Die Jugend<br />

von heute überrascht – aber anders, positiv. Sie hat Ideen, ist interessiert und<br />

hinterfragt, fordert, denkt mit.<br />

Das ist auch im Wirkungskreis der <strong>seezunge</strong> rund um den Bodensee nicht<br />

anders. Junge Leute krempeln die Ärmel hoch und bringen neue, spannende<br />

Konzepte auf den Tisch. Auch die Drei von unserem Titelbild gehören dazu:<br />

Milena Broger, Theresa Feurstein und Erik Pedersen. Sie erschaffen in Bregenz<br />

einen neuen Genussort namens WEISS. Eröffnung ist im Frühjahr <strong>2020</strong>.<br />

Bei der Zusammenstellung dieser <strong>seezunge</strong> sind wir auf viel gutes Potenzial<br />

gestoßen: Bei den jungen Winzern beispielsweise, die unsere Weinjournalistin<br />

für die <strong>seezunge</strong> besucht hat, ebenso bei den Koch-Azubis in der Mainau-<br />

Gastronomie, denen unsere Autorin bei der Arbeit über die Schulter schauen<br />

durfte.<br />

Lassen Sie sich nun von der <strong>seezunge</strong> verführen. Ich wünsche Ihnen viel<br />

Spaß dabei – und immer die Jugend an Ihrer Seite. Falls Sie selbst tolle<br />

junge Talente aus unserem Themenkreis kennen oder entdecken, schreiben<br />

Sie mir das bitte an m.peschers@<strong>seezunge</strong>.com. Seien Sie unser Talentscout<br />

und gewinnen Sie mit ein wenig Glück ein Essen für zwei Personen im Wert<br />

von 100 Euro im neuen Restaurant WEISS in Bregenz*. Einsendeschluss ist<br />

der 30. September <strong>2020</strong>.<br />

Herzlichst Ihre<br />

Maria Peschers<br />

* Ohne Getränke. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Mitarbeiter des Verlages können nicht teilnehmen. Eine<br />

Auszahlung des Gewinnes ist nicht möglich.<br />

ATELIER ZOBEL / ROSGARTEN STRASSE 4<br />

78462 KONSTANZ / WWW.ATELIERZOBEL.COM<br />

SEEZUNGE.DE | 5


Reportagen<br />

Die Stadt, die alles hat 10<br />

Stadt(ver)führer Bregenz<br />

Genuss ohne Ende 28<br />

Stadt(ver)führer Konstanz<br />

Die sanfte Wein-Revolution 42<br />

Die jungen Winzer am See<br />

Bier neu erleben 69<br />

Bier trinken ist schön – Bier feiern auch<br />

Endlich mal richtig arbeiten 80<br />

Koch-Azubis auf der Mainau<br />

Management by Bettgeflüster 92<br />

Die richtige Organisation ist alles<br />

Große Freiheit Küche 94<br />

Von einem, der zurück kam<br />

Alle Käse – aber wie! 102<br />

Kreatives aus den Käsereien<br />

PR-Anzeigen<br />

Foto-PRs<br />

52 Wein<br />

74 Bier<br />

78 Küchenmeister<br />

96 Junge Talente<br />

108 Feines Regionales<br />

18 Stars & Sterne<br />

36 Portrait<br />

62 Tagen & Feiern<br />

86 Gut & Schön<br />

122 Tisch & Bett<br />

148 Seesicht<br />

184 Vom Feinsten<br />

8


Empfehlungen<br />

Spitze 130<br />

Gourmet-Küche, auch mal mit Sternen<br />

Die Texte in unseren Empfehlungen sind unabhängig von finanziellen<br />

Erwägungen, also keine bezahlte Werbung! Unsere KorrESSpondenten und<br />

KorrESSpondentinnen sind leidenschaftliche Genießer, aber meist keine<br />

Profi-Fotografen. Die Fotos zu den Empfehlungen sind ihre individuellen<br />

Aufnahmen.<br />

Bei den Empfehlungen unter der Rubrik „bio/vegetarisch“ ist zu beachten,<br />

dass der Schrägstrich nicht zwangsläufig als „und“, sondern durchaus auch<br />

als „oder“ zu verstehen ist.<br />

Inhalt<br />

Augenschmaus 138<br />

Liegt schön<br />

194 International<br />

Die weite Welt auf dem Teller<br />

Lokale mit dem besonderen Fisch-Dreh<br />

Fisch 162<br />

202 Landpartie<br />

Raus aufs Land!<br />

Insider 168<br />

Immer mal was Neues entdecken<br />

212 Gast- & Wirtshäuser<br />

Gerne bodenständig, traditionell<br />

Bio | Vegetarisch 178<br />

Ethisch korrekt, kulinarisch auch<br />

222 Lieblingslokale<br />

Mal ganz subjektiv<br />

Adressen & Service<br />

231 Adressen Österreich<br />

241 Adressen Liechtenstein<br />

242 Adressen Schweiz<br />

262 Adressen Deutschland<br />

301 Restaurants von A bis Z<br />

304 Orte von A bis Z<br />

306 Empfehlungen von A bis Z<br />

241 Impressum<br />

SEEZUNGE.DE | 9


JUNGE WINZER AM BODENSEE<br />

DIE SANFTE<br />

WEIN-REVOLUTION<br />

Jung, dynamisch, bestens ausgebildet, hochmotiviert, auslandserfahren und immer häufiger<br />

auch weiblich – von der jungen Winzergeneration am Bodensee ist Interessantes<br />

zu erwarten: Vor allem Weine, die das Zeug haben, die Weinregion Bodensee aus dem<br />

Schattendasein, das sie an den Rändern dreier Länder immer noch führt, herauszuführen.<br />

TEXT UND FOTOS: HEIDE-ILKA WEBER<br />

AUFMACHERFOTO: LOTHAR ADAMCZYK<br />

Desirée, Isabell und Lisa Vollmayer vom Weingut Vollmayer<br />

42


Wein | Reportage<br />

Starkes Team – die Geschwister Sophia und Johannes Aufricht<br />

Viel frischer Wind weht durch die Weinregion Bodensee. Ein<br />

Generationswechsel vollzieht sich dort gerade. Teils führt ein<br />

ehrgeiziger Winzernachwuchs bereits Regie in Weinberg und<br />

Keller, teils steht er kurz davor. Fest steht: Die Jungwinzer<br />

verändern die Weinlandschaft. Zwar keltern sie alle noch<br />

Bodensee-Klassiker wie Müller-Thurgau und Spätburgunder.<br />

Sie tun dies jedoch mit großer Leidenschaft für noch bessere<br />

Qualitäten und beherrschen dafür dank Studium und Auslandserfahrung<br />

moderne und auch nachhaltigere Weinbautechniken.<br />

Sie sind offen für neue Weinsorten, tauschen sich<br />

untereinander aus – manchmal über Grenzen und Kontinente<br />

hinweg. Das Internet ermöglicht ihnen, grenzenlose Netzwerke<br />

mit ihresgleichen zu pflegen und aktuelle Forschungsergebnisse<br />

abzurufen. Zugleich sieht die Facebook-Generation<br />

das Internet als gutes Instrument, um die eigenen Weine über<br />

die regionalen Grenzen hinaus bekannt zu machen und zu<br />

vermarkten. Über 20 Jungwinzer hat die <strong>seezunge</strong> rund um<br />

den See nach ihren Zielen, Visionen und Vorlieben befragt.<br />

Sie allesamt lieben ihren Beruf, die kreativen Ausdrucksmöglichkeiten,<br />

die Arbeit in und mit der Natur, die Vielseitigkeit<br />

und Abwechslung sowie die Wertschätzung, die ihre Produkte<br />

genießen.<br />

Ihre Passion für Wein und die Arbeit im elterlichen Bioweingut<br />

Vollmayer in Hilzingen wirkt anregend. Man nimmt den<br />

drei Vollmayer-Töchtern sofort ab, dass sie junge Menschen<br />

für Wein begeistern können. Die von Ihnen kreierte „Junge<br />

Linie“ – „Isabell“, „Lisa“ und „Desirée“ – mit weniger Alkohol,<br />

pfiffigem Aromenspiel und dezenter Restsüße kommt<br />

freilich auch bei erfahrenen Weinfreunden gut an. Jede der<br />

drei Schwestern hat ihren Bereich im höchsten Weingut<br />

Deutschlands gefunden: Die Önologin und Weinbautechnikerin<br />

Desirée (23) in Weinberg und Keller, die Weinbetriebswirtin<br />

Lisa (26) in Vertrieb, Marketing und Keller und Isabell (25),<br />

diplomierte Biokosmetikerin, kümmert sich um Marketing,<br />

Veranstaltungen und die Betreuung der neuen Weinvilla. Ihre<br />

Stärke schöpfen die drei aus ihren Synergien. Die Eltern<br />

sind unangefochten Vorbild. An der Tradition und dem ökologischen<br />

Engagement wollen sie nicht rütteln, lediglich alte<br />

Werte mit modernen Methoden zusammenbringen. Ausweiten<br />

wollen die Jungen auch den Außenauftritt: mehr Präsenz in<br />

sozialen Medien, digitales Marketing, attraktive weinkulinarische<br />

Events, die ein bunt gemischtes Publikum ansprechen.<br />

Isabell strebt an, Gäste der neuen Weinvilla mit Massagen und<br />

Anwendungen auf der Basis von Traubenkernen zu verwöhnen.<br />

Der Weinkeller ist sein bevorzugtes Reich im Traditionsweingut<br />

Aufricht. Obwohl Johannes Aufricht nach dem Bachelor<br />

in Weinbau und Önologie in allen Bereichen des Weinguts<br />

mitwirkt, fühlt er sich im Keller am wohlsten. Hier ist seine<br />

persönliche Spielwiese, wo er sich ausprobieren kann. Sein<br />

Credo und Ziel: Weine mit einer starken Identität, möglichst<br />

naturnah ausgebaut im Holzfass, die Weißen mindestens ein<br />

Jahr, die Roten zwei. Dann seien sie so stabil, dass man sie<br />

unfiltriert und mit wenig Schwefel in die Flasche bringen<br />

könne, sagt er. Sein „Johannes Aufricht Auxerrois“ ist so<br />

einer: unkonventionell, im ersten Moment ungewohnt und<br />

sehr trocken, aber zu bestimmten Speisen passt er. Viel hält<br />

Johannes Aufricht davon, alles von Hand zu machen – und<br />

das Traubengut mit den Füßen zu pressen. Die seien immer<br />

noch das beste Werkzeug dafür. Chardonnay und Riesling<br />

sind seine Favoriten, und Blaufränkisch. „Als Weinregion<br />

Bodensee müssen wir allerdings sichtbarer werden“. Um speziell<br />

auch junge Leute anzusprechen, wolle man das Angebot<br />

breiter aufstellen, den Zugang eher niedrigschwellig halten.<br />

Zu dieser Aufgabe fühlt sich seine Schwester Sophia Aufricht<br />

berufen, die nach dem Weinbau- und Önologiestudium seit<br />

Anfang 2019 ebenfalls im Weingut tätig ist. Ihr Herz schlägt<br />

für den Kontakt nach außen: Kunden beraten, sie mit Wein<br />

und kulinarischen Genüssen berühren und begeistern, Nichtweintrinker<br />

für Wein öffnen. So ergänzt sie perfekt das Wirken<br />

ihres Bruders und der Eltern. Mit Weinerlebnisveranstaltungen<br />

wie Open-Air-Kinoabenden sowie Plänen für Gastronomie<br />

im Weingut in der Art einer Besenwirtschaft möchte sie den<br />

unkomplizierten Zugang zu den Aufrichts ermöglichen.<br />

SEEZUNGE.DE | 43


Matthias Bernhard schaffte es unter die Top Ten beim Jungwinzerwettbewerb<br />

Kellermeister Johannes Brückner bringt frischen Wind ins Staatsweingut Meersburg<br />

Ein Kellermeister mit gebändigter Löwenmähne im Staatsweingut<br />

– auch sonst bringt Johannes Brückner frischen Wind<br />

in die eher konventionelle Meersburger Domäne. In den Lagen<br />

Hohentwieler Olgaberg, zurzeit in Umstellung auf Bio, sowie<br />

in Gailingen trifft man neben Riesling und klassischen Sorten<br />

neuerdings auf pilzwiderstandsfähige Neuzüchtungen (kurz:<br />

Piwi). Aus Saale-Unstrut, einer 1000 Jahre alten Weinregion<br />

im Grenzgebiet Sachsen-Anhalt/Thüringen, kommt der<br />

34-Jährige. Nach der Ausbildung zum Winzer hat er Weinbau<br />

und Önologie in Geisenheim studiert, war in verschiedenen<br />

Weinregionen Kanadas, Österreichs und Deutschland unterwegs<br />

und kam eher zufällig an den Bodensee. An der Arbeit im<br />

Keller schätzt er die vielfältigen Möglichkeiten, verbunden mit<br />

schnellem Informationsaustausch über die digitalen Medien.<br />

Das mineralische Terroir vom Hohentwiel sei perfekt für seinen<br />

Riesling, sagt er. Wogegen die Seehöhe dem Chardonnay<br />

filigrane, dezente Leichtigkeit gebe. Auch mit Naturwein hat<br />

er einen Versuch gestartet, der brauche aber noch Zeit im<br />

Keller. Generell findet der unkonventionelle Kellermeister,<br />

dass Weine zu früh getrunken werden: Er möchte ihnen und<br />

den natürlichen Hefen mehr Zeit geben.<br />

Im Gebiet der bayerischen Bodenseewinzer ist der Generationswechsel<br />

bereits voll im Gang. Die Hälfte der 13 Winzer<br />

zwischen Nonnenhorn und Lindau sind zwischen 25 und<br />

38 Jahre jung und drei weitere, die gerade ihr Studium beendet<br />

haben, stehen in den Startlöchern. Den Vorstand des<br />

Weinbauvereins Bayerischer Bodensee bilden seit 2019 drei<br />

Jungwinzer, angeführt von Clemens Hendriks, gerade mal 30<br />

Jahre alt. Was die Jungen im Verein mit sehr viel Engagement<br />

auf die Beine stellen, könnte der ganzen Weinregion Bodensee<br />

als Vorbild dienen: Der Austausch untereinander ist sehr<br />

eng. Man arbeitet in vielen Bereichen zusammen, organisiert<br />

gemeinsam Projekte und Feste. Statt Konkurrenzdenken<br />

zu kultivieren, stärkt man sich gegenseitig den Rücken und<br />

teilt sogar Maschinen miteinander. Dennoch hat jeder seinen<br />

Platz, um sich mit einem unverkennbar eigenen Profil zu<br />

positionieren.<br />

Nach seiner Meisterausbildung in Weinsberg führt Clemens<br />

Hendriks das Weingut seines Großvaters Wendelin Hornstein<br />

als Hendriks Weine fort. Was er anders macht? Fast alles.<br />

Der Großvater habe Wein fürs Rädle gemacht, so der Enkel.<br />

Hendriks Weine sollen Sonne, See, Leichtigkeit transportieren<br />

und dennoch Charakter haben. Der junge Winzer möchte<br />

Matthias Bernhard und sein kleines Weingut in Daisendorf<br />

im Meersburger Hinterland sind weniger bekannt als das<br />

seines Onkels Thomas Geiger in Meersburg-Riedetsweiler,<br />

bei dem der heute 35-Jährige den Weinbau kennenlernte. Er<br />

war 2010 einer der letzten, die das Studium in Geisenheim<br />

noch als Weinbauingenieur beendeten. Der Vater hilft noch<br />

etwas mit, ansonsten ist Matthias Bernhard eher Einzelkämpfer<br />

und hat wenig Zeit fürs Marketing. Dennoch rangierte<br />

er beim Jungwinzerwettbewerb des Badischen Weinbauverbands<br />

2019 unter den Top Ten mit seinem Spätburgunder.<br />

Sein Credo, weniger Ertrag für höhere Qualität, belohnte<br />

AWC Vienna mit Gold für Müller-Thurgau und Weißburgunder<br />

2018 sowie Silber für den Grauburgunder. Sein Spätburgunder<br />

und Sauvignon Blanc wollen noch entdeckt werden; die<br />

meisten Flaschen verkauft er ab Hof, aber immerhin auch im<br />

Weinhaus Baum in Radolfzell.<br />

Jung, dynamisch, engagiert – Clemens Hendriks ist ein typischer<br />

Vertreter der jungen Winzergeneration<br />

44


Wein | Reportage<br />

durch sein Zutun das Beste aus seinen beiden Lagen herausholen.<br />

Ein Anliegen, das er mit vielen in seiner Altersklasse<br />

rund um den See teilt. Hendriks’ Liebe gilt den Weißweinen,<br />

allen voran dem Müller-Thurgau, den er von Hand liest und<br />

abbeert, um ihm dann bei schonendem Ausbau im Keller<br />

Tiefe zu geben. Der Scheurebe gilt seine zweite Liebe, die<br />

seiner Ansicht nach ein guter regionaler Vertreter für Sauvignon<br />

blanc ist.<br />

Foto: Lukas Hofstaetter<br />

Bodensee-Klassiker sucht man bei Lanz.Wein vergebens.<br />

Ohne „Altlasten“ durch Vorgänger konnten die Eltern von<br />

Benjamin Lanz von Anfang an Rebsorten aussuchen, die zum<br />

Terroir und Mikroklima des Bodensees ideal passen. Das Weingut<br />

in Nonnenhorn wirtschaftet heute auf rein ökologischer<br />

Basis. Benjamin Lanz (32) hat in Geisenheim Weinbau und<br />

Önologie studiert. Seit 2011 wirkt er im Betrieb als „Mädchen<br />

für alles“. Von seinen Praktika in Neuseeland, Südafrika und<br />

Österreich hat er viele Ideen mitgebracht. Seinen Anspruch,<br />

die perfekte, vitale Traube unverbogen ins Glas zu bekommen<br />

und dem Wein die Zeit zur Reife zu geben, schmeckt man am<br />

Gaumen. Die allesamt pilzwiderstandsfähigen Weinsorten wie<br />

Souvignier gris, Muscaris, Cabernet blanc, Cabertin und Pinotin<br />

haben Charakter und Tiefe und überraschen mit vielseitigen,<br />

teils betörenden Aromen. Mit der Lindauer Jungwinzerin<br />

Teresa Deufel hat er einen spritzigen Rosé Perlwein und einen<br />

tollen Winzersekt (s. <strong>seezunge</strong> 2019) gemacht.<br />

Benjamin Lanz hat den Anspruch, die perfekte Traube ins Glas zu bringen<br />

Brigantia Ahoi!<br />

UNSER BRIGANTIA ® SCHWABEN WHISKY<br />

DIE EINZIGARTIGE WHISKY-SPEZIALITÄT GEREIFT<br />

AUF GROSSER FAHRT IM SCHWÄBISCHEN MEER<br />

WEINMANUFAKTUR BODENSEE · HAUSBRENNEREI WEINMANUFAKTUR<br />

· WHISKY-DESTILLERIE<br />

Steinhauser GmbH<br />

Raiffeisenstr. 23<br />

D-88079 Kressbronn<br />

Tel +49(0)7543-9397 60-0<br />

Fax +49(0)7543-9397 60-60<br />

BrigantiaWhiskyDestillerie<br />

Brigantia_WhiskyDestillerie<br />

Online Shop 24/7<br />

www.weinkellerei-steinhauser.de<br />

mail@weinkellerei-steinhauser.de<br />

SEEZUNGE.DE | 45


Foto: Gert Krautbauer<br />

Teresa Deufel setzt auf Handarbeit in allen Bereichen der Weinproduktion – nicht nur beim Sektrütteln<br />

Teresa Deufel blieb nach dem frühen Tod ihres Vaters nicht<br />

viel Zeit für Ausbildung und Praktika im Weingut. Doch die<br />

Übernahme hat die gelernte Winzerin und Weinbautechnikerin<br />

bestens gemeistert. Seit 2009 vinifiziert sie ihre Weine unter<br />

ihrem Namen. Heute produziert sie ausschließlich Bioweine<br />

nach Biolandrichtlinien, darunter viele Piwis wie Johanniter,<br />

Solaris, Muscaris, Cabernet blanc. Neuerdings auch Pinotin,<br />

den sie als „weiblicheren Pinot“ beschreibt. Obwohl inzwischen<br />

zweifache Mutter, ist die 35-Jährige ständig dabei, die<br />

Qualität ihrer Weine durch Handarbeit in allen Bereichen der<br />

Produktion, durch Begrünung im Weinberg und Spontangärung<br />

zu verbessern mit dem Ziel: weg vom Fruchtigen, hin<br />

zu vielschichtigen, mineralischen Lageweinen. 90 Prozent<br />

verkauft sie über den Hof in Lindau-Bad Schachen. In ihrem<br />

Rädle Degelstein, das sie 2011 zu einer gemütlichen Stube<br />

umgebaut hat, kommen Weinfreund*innen gern zusammen.<br />

Sebastian Schmidt strebt nach Authentizität und Terroir im Weinglas<br />

Hoch oben über Wasserburg-Hattnau symbolisiert das mit<br />

Architekturpreisen bedachte, ganz mit Holz verkleidete Weingut<br />

der Winzerfamilie Schmidt natürliche Modernität. Sohn<br />

Sebastian Schmidt (31) ist dort verantwortlich für die Produktion,<br />

von der Arbeit im Weinberg bis zum Ausbau im Keller.<br />

Die Eltern helfen noch mit und unterstützen den Sohn. Der<br />

Bruder ist für das Betriebswirtschaftliche, die Mutter für die<br />

Pinot Weinbar und das Rädle im Dorf zuständig. Studiert hat<br />

Sebastian Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft in Wien an<br />

der Universität für Bodenkultur. Danach ging er ein Jahr in die<br />

Wachau und ein weiteres ins Burgund, um bei der Herstellung<br />

von Spitzenweinen Erfahrungen zu sammeln. Burgunderweine<br />

sind auch der Schwerpunkt im Weingut. Anders als die junge<br />

Winzergeneration am See ist Sebastian Schmidt kein Fan von<br />

Vielfalt im Sortiment. Ein paar wenige Weine, dafür aber allerbeste<br />

Qualität. Seine Vision ist, die Weine noch mehr an die<br />

verschiedenen Lagen zu koppeln, um Authentizität und Terroir<br />

ins Glas zu bringen. Den traditionellen Ausbau in Holzfässern<br />

sieht er dabei als Basis. Nach seiner Überzeugung bekommt<br />

der Wein in dieser atmungsaktiven, natürlichen Hülle ein ursprünglicheres<br />

und facettenreicheres Profil als im Stahltank.<br />

Weine weitgehend spontan mit eigener, natürlicher Hefe zu<br />

vergären, ist ihm wichtig. Umso mehr setzte das perfektes<br />

Traubengut voraus.<br />

Mit drei Winzergeschwistern ist auch im Nonnenhorner<br />

Weingut Peter Hornstein die Zukunft gesichert. Magdalena<br />

Hornsteins (25) ältere Schwester kümmert sich gerade um ihr<br />

Baby und der „kleine Bruder“ (23) studiert noch in Geisenheim.<br />

Seit 2017 wirkt die Weinbautechnikerin nach Praktika<br />

in Neuseeland und Australien in allen Bereichen des elterlichen<br />

Betriebs. Im Keller findet es die Jungwinzerin allerdings<br />

am Spannendsten. Ihre Weine sollen fruchtig, aber trocken<br />

sein. Stolz verweist sie auf die Scheurebe: Die Sorte hat sie<br />

in der Pfalz entdeckt und nach Nonnenhorn gebracht, ebenfalls<br />

den Muskateller. Von einem vielfältigen Sortiment hält<br />

Magdalena viel – obwohl der Papa angesichts von mittlerweile<br />

16 Rebsorten gemurrt hätte. Wenn man nicht vielseitig sei,<br />

habe man heute wenig Chancen bei Kunden, ist sie überzeugt.<br />

46


Wein | Reportage<br />

Adrian Häfner vom Engelhof hält mehr von<br />

gesundem Boden als von Dünger und Herbiziden<br />

Magdalena Hornstein hat die Rebsorte Scheurebe nach Nonnenhorn gebracht<br />

Aber der Wunsch zur „Modernisierung“ geht noch weiter: Das<br />

originelle Rädle um die große Trotte herum, das habe noch<br />

der Opa gebaut, für die Jungen sei es nicht mehr zeitgemäß.<br />

Deshalb baut die Familie gerade eine moderne Vinothek.<br />

Neuseeland hat mit seinen innovativen Weinstilen und Anbaumethoden<br />

offensichtlich eine magische Anziehungskraft<br />

auf den nach Neuartigem dürstenden Winzernachwuchs. Auch<br />

Adrian Häfner, Jungwinzer im Weingut Engelhof in Hohentengen<br />

am Hochrhein, ließ sich davon locken und verbrachte ein<br />

halbes Jahr Downunder. Im Engelhof sucht er sich jedes Jahr<br />

ein paar Rebsortenschätze aus, in die er besonders viel Herzblut<br />

und Arbeit steckt, wie in den Riesling. 2018 war es der<br />

Muscaris, ein Piwiwein mit einem herrlichen Aromenspiel, den<br />

AWC Vienna prompt mit Silber bedachte. Nach der Herbstlese<br />

tourt der 31-Jährige gern jedes Jahr durch ein Weinbaugebiet<br />

und bringt von den besuchten Weingütern Anregungen mit. Zu<br />

seiner Philosophie gehört, keinen Dünger und fast keine Herbizide<br />

zu verwenden, sondern mit Einsaaten den Boden gesund zu<br />

erhalten und mit der Rollharke das Unkraut zu entfernen. Das<br />

sei zwar mit mehr Arbeit verbunden, aber das Ergebnis, nämlich<br />

mineralische, langlebigere Weine, mache ihn zufrieden.<br />

BODEN<br />

Schätze<br />

AUS DEM NAHEN OSTEN<br />

Wein<br />

KULTUR<br />

seit über 180 Jahren<br />

Wagen Sie den Sprung über den<br />

kleinen Teich und entdecken Sie<br />

bei uns wahre Bodenschätze des<br />

St.Galler und Bündner Rheintals.<br />

Nüesch Weine steht für exzellente<br />

Weine in kompromissloser Spitzenqualität.<br />

Und das seit mehr als<br />

180 Jahren.<br />

Besuchen Sie uns in unserer Wein-<br />

Boutique VINORAMA oder bestellen<br />

Sie online aus einem Sortiment<br />

von über 700 Weinen von nah und<br />

fern www.nuesch-weine.ch/shop<br />

Herzlich willkommen in der Welt<br />

der Weinspezialitäten.<br />

Nüesch Weine · Emil Nüesch AG<br />

Hauptstrasse 71 · 9436 Balgach<br />

T 071 722 22 22 · nuesch-weine.ch<br />

SEEZUNGE.DE | 47


Gault-Millau kürte Roman Rutishauser zum Rookie of the Year 2019<br />

Kaspar Wetli junior möchte die Weine im Keller nur noch begleiten<br />

Generationswechsel auch bei den eidgenössischen Winzern.<br />

An Ehrgeiz und Experimentierfreude steht Roman Rutishauser<br />

(38) vom Weingut am Steinig Tisch in Thal dem Winzernachwuchs<br />

auf der Nordseite in nichts nach. Gault-Millau<br />

hat ihn zum Rookie of the Year 2019 gekürt; seine Weine<br />

erzielen Gold- und Silbermedaillen. Der diplomierte Winzermeister<br />

(Fachhochschule Wädenswil) mit Sensorik-Lizenz ist<br />

vor elf Jahren im elterlichen Betrieb eingestiegen, den er<br />

dann vor gut vier Jahren ganz übernommen hat. Von seinen<br />

acht Rebsorten ist er besonders stolz auf den sechs Monate<br />

auf der Hefe im großen Holzfass gereiften Kerner, insbesondere<br />

auf seine jüngste Kreation aus dieser alten Rebsorte:<br />

„Jungspund sélection famille“, selektioniert aus den besten<br />

Kernertrauben, im Barrique ausgebaut und limitiert auf 600<br />

Flaschen. Und als ebenfalls limitiertes rotes Pendant dazu<br />

ein Pinot noir aus 50 Jahre alten Reben, frei nach seiner<br />

Devise „zurück zu den Wurzeln“, drei Wochen auf der Maische<br />

vergoren im offenen Doppelbarrique, dann 18 Monate<br />

in neuem Holz. Handlese und Selektion im Weinberg und die<br />

Weine länger auf der Hefe lassen: für ihn selbstverständlich.<br />

Biodiversität will er weiter ausbauen, schon jetzt sorgen über<br />

40 Gräser- und Blumensorten im Rebberg für einen gesunden<br />

Austausch im Boden. Vier neue Piwisorten hat Rutishauser<br />

im Versuchsanbau.<br />

Kaspar Wetli junior (35) im Weingut Schmid-Wetli in Berneck<br />

hat seinen Bachelor in Önologie in Changins bei Nyon gemacht,<br />

der einzigen Weinbauhochschule in der Schweiz, und<br />

ist dann schnell in den elterlichen Betrieb eingestiegen. Sein<br />

Bruder Matthias (33) hat die Ausbildung zum Weinbautechniker<br />

in Weinsberg absolviert. Seine Praktika führten ihn nach<br />

Argentinien und Südtirol. Er ist für den Verkauf im Weingut zuständig.<br />

Entscheidungen werden in der Winzerfamilie gemeinsam<br />

gefällt. Die Jungen bereiten sich allerdings allmählich auf<br />

die Übergabe in drei Jahren vor, wenn Kaspar Wetli senior in<br />

Pension geht. Ihr Leitsatz: Nicht Weine machen, sondern das<br />

ertragsreduzierte Traubengut im Keller nur noch begleiten,<br />

also machen lassen. Benutzt werden nur Biohefen und – das<br />

Besondere bei Schmid-Wetli – ausschließlich einheimisches<br />

Holz. Einer der letzten Küfer der Schweiz lebt und wirkt in<br />

Berneck. Pinot noir ist die erklärte Lieblingsweinsorte von<br />

Kaspar junior, zugleich seine persönliche Herausforderung.<br />

Michael Burkhart experimentiert gern auch mit<br />

ungewöhnlichen Rebsorten<br />

48


Wein | Reportage<br />

In 13 Varianten findet sie sich im Sortiment. Markenbildung<br />

hält Matthias Wetli heute für überaus wichtig, um Kunden<br />

zu binden. Dafür hätten sie die Premiumlinie „6tus“ kreiert,<br />

die auf einer gemeinsamen Idee fußt und nun mit einem<br />

Diolinoir – einer jungen Schweizer Züchtung – die sechste<br />

Variante erhalten hat.<br />

Im Thurgau haben junge Winzer wie Martin Wolfer und Michael<br />

Broger am Ottenberg längst einen Namen, jeder mit<br />

seiner typischen Handschrift. In die gleiche Liga reiht sich<br />

Michael Burkhart ein. Mit 22 hat der gelernte Winzer mit Fortbildungen<br />

in Wädenswil im elterlichen Weingut angefangen.<br />

Die Eltern haben ihn, wie er sagt, alles Neue machen lassen,<br />

bis sie 2016 das Weingut ganz in seine Hände legten. Diese<br />

Freiheit und die Arbeitsweise während des Praktikums im<br />

Südtiroler Gut Manicor haben ihn geprägt. Ein Drittel seiner<br />

Weißweine sind spontan, ohne Zusatz von Hefe vergoren.<br />

Seine Überzeugung – so wenig Eingriff wie möglich im Keller –<br />

teilt er mit vielen Jungwinzern am See. Mit Saphira (weiß)<br />

und Rondo (rot) hat er wenig bekannte, aber interessante<br />

Piwis im Sortiment. Ein spannendes Trinkerlebnis bereitet<br />

sein Kernling, eine Mutation der Rebsorte Kerner, die in den<br />

1970er-Jahren entdeckt wurde. Damit die Kunden zu ihm<br />

ins Weingut finden, hat der kontaktfreudige Jungwinzer vor<br />

gut zwei Jahren eine Vinothek direkt am Weinweg Weinfelden<br />

eröffnet, ein schlichter Holzbau mit Panoramafenster und<br />

Traumsicht über die Weinberge am Ottenberg.<br />

Für die Rötiberg-Kellerei unter Stephan Keller und sein junges Team<br />

regnet es Auszeichnungen<br />

Hut ab für das innovative junge Team in der Rötiberg Kellerei<br />

AG in Wilchingen im Kanton Schaffhausen. Seit Jahren regnet<br />

es Gold- und Silbermedaillen für die Weine, die unter der Obhut<br />

von Stephan Keller (36), Weinakademiker der renommierten<br />

Académie du Vin in Zürich und Rötiberg-Geschäftsführer,<br />

und von Kellermeister Sebastian Gerner (38) vinifiziert werden.<br />

Vor knapp sieben Jahren sind sie in der modernen Kellerei<br />

angetreten, die als AG den Wilchinger Rebbauern gehört.<br />

Dennoch sind die beiden viel im Weinberg unterwegs, wirken<br />

dort beratend und nehmen Einfluss auf die Weinsorten. Ihr<br />

Staatsweingut Meersburg<br />

Wir sind das erste klimaneutral arbeitende<br />

Weingut in Baden Württemberg.<br />

Und mit dem Nachhaltigkeitssiegel Fairchoice<br />

zertifiziert. So macht Genuss Spaß!<br />

Wir sind Ihr Wein.<br />

Staatsweingut Meersburg<br />

Seminarstraße 6<br />

D-88709 Meersburg<br />

www.staatsweingut-meersburg.de<br />

Tel. +49 (0)75 32-44 67 44<br />

verkauf@staatsweingut-meersburg.de<br />

Weinverkauf:<br />

Mo-Fr 9-18 Uhr, Sa 9-16 Uhr<br />

April bis Oktober auch So 11-18 Uhr<br />

SEEZUNGE.DE | 49


Markus Stamm ist Herr über den WeinStamm-Keller<br />

und bald auch über das Weingut<br />

winzer spritzige, frische, fruchtige Weine in hoher Qualität.<br />

Jede Traube werde nach der Blüte halbiert, das ergebe sehr<br />

reintönige, frische Weine. Bei den Roten hat David Walter<br />

außer Pinot noir auch einen Garanoir und Cabernet Dorsa<br />

im Sortiment. Im Weinberg testet er verschiedene Bewässerungssysteme<br />

und Rebsorten, die zur Trotte passen; im Keller<br />

experimentiert er gern mit Hefen und Spontanvergärung.<br />

Jung und talentiert – David Walter von der Trotte Löhningen hat den Wein in den Genen<br />

Leitmotiv ist, gute, langlebige Schaffhauser Weine zu keltern,<br />

die altern können und auch noch nach Jahren mit Freude<br />

getrunken werden. Erklärte Favoriten sind Pinots, die sie zusehends<br />

als Lageweine ausbauen, also auch getrennt keltern<br />

mit mehr Zeit im Fass. Gleich der erste Lagewein, Wilchinger<br />

Rötiberg 2016, landete beim Grand Prix du Vins Suisse 2019<br />

unter den acht besten Pinot Noirs der Schweiz. Speziell für<br />

junge Leute gibt es die Partyweine Engel und Bengel mit viel<br />

Restsüße. Die stylische Vinothek in Wilchingen ist sechs Tage<br />

in der Woche geöffnet und lockt mit Weinpartys und Events<br />

viele potenzielle Weinfans in die Kellerei.<br />

Den Wein habe er in den Genen, sagt er von sich. David<br />

Walter, 26 Jahre jung, ist Weinbautechnologe und bringt als<br />

Geschäftsführer frischen Wind in die Weinbaugenossenschaft<br />

Trotte Löhningen mit ihren 27 Traubenlieferanten. Vor gut drei<br />

Jahren hat er dort seine Eltern „beerbt“. Die vom Praktikum<br />

in Neuseeland mitgebrachten Ideen setzt er nun in der Trotte<br />

um. In dem stark kalkhaltigen Weingebiet um Löhningen<br />

gedeihen, anders als im übrigen Blauburgunderland, vor allem<br />

Weißweinsorten – also Müller-Thurgau, Sauvignon blanc,<br />

Chardonnay, Seyval blanc – und aus diesen keltert der Jung-<br />

Auch im etablierten Familienunternehmen WeinStamm steht<br />

bald ein Generationswechsel an, wenn im Laufe des Jahres<br />

Thomas und Mariann Stamm, die das Weingut in Thayngen<br />

1982 neu belebt und zu einem Spitzenweingut ausgebaut<br />

haben, in Pension gehen und es ganz in die Hände ihres<br />

Sohnes Markus Stamm (31) legen, einem ausgebildeten Kellermeister<br />

mit Bachelorabschluss Weinbau und Önologie in<br />

Changins. Vor gut vier Jahren haben sie ihm die Hauptverantwortung<br />

für den Keller übertragen und ihm mit der 2018<br />

neueröffneten, großzügig dimensionierten Kellerei mit einer<br />

stylischen Vinothek einen guten Start bereitet. Bei den Spitzenweinen<br />

im breit angelegten WeinStamm-Sortiment von<br />

25 Rebsorten und 40 Weinen ist das kein einfaches Erbe.<br />

Mit großem Respekt vor den Vorgängern ist Markus Stamm<br />

angetreten, die Weine in seiner Handschrift zu vinifizieren.<br />

Bio – dem derzeitigen Hype in der Schweiz folgend – oder<br />

vielleicht nur ökologisch nachhaltig zu produzieren, die Frage<br />

beschäftigt ihn. Aber eigentlich hat er sie schon beantwortet:<br />

Nachhaltig im ökologischen, aber auch im ökonomischen<br />

Sinn. Also sollen die Weine qualitativ hochwertig, aber auch<br />

nicht zu teuer sein. Seine Meinung: Regional sei wichtiger als<br />

Bio. Seit vielen Jahren versuche man schon, ohne Herbizide<br />

und weniger Fungizide auszukommen, beispielsweise durch<br />

den Anbau von mehr Piwisorten. Gerade diese Weine kämen<br />

bei jungen Kunden gut an. Wie der Winzernachwuchs generell<br />

am Bodensee sieht Markus Stamm eine wichtige Aufgabe<br />

darin, einen guten, gangbaren Weg für die Zukunft zu finden.<br />

50


...der<br />

macht richtig<br />

Spaß...<br />

MEERSBURGER – Dein Wein.<br />

Besuchen Sie uns: Kronenstraße 19 · 88709 Meersburg · www.meersburger.de


Management by<br />

Bettgeflüster<br />

92


Junge Talente | Reportage<br />

Zwei Restaurants, zwei Kinder, gemeinsam leben und arbeiten:<br />

Christian und Ramona Tobler nennen diese intensive Zusammenarbeit<br />

„Management by Bettgeflüster“ und sehen sie<br />

als Geheimnis ihres Erfolgs im Restaurant Linde in Roggwil.<br />

An der Ortsdurchfahrt von Roggwil im Kanton Thurgau, oberhalb<br />

von Arbon, haben die beiden sich mit der Linde einen<br />

Traum erfüllt. Seit der Übernahme im Jahr 2012 modernisieren<br />

sie das alte Dorfwirtshaus behutsam und mit großem<br />

Sachverstand. Zuerst wurden die Innenräume saniert, danach<br />

kam die Fassade dran. 2019 musste schließlich die alte –<br />

leider faule – Platane gefällt werden, und Toblers haben die<br />

Gelegenheit genutzt, um eine verwilderte, asphaltierte Fläche<br />

in einen gemütlichen Biergarten zu verwandeln. Trotz<br />

der notwendigen Modernisierungsmaßnahmen hat die Linde<br />

stets ihren dörflichen Charme behalten; viele Stammgäste<br />

kommen abends noch auf ein Bier vorbei. Die geschickte Innenraumgestaltung<br />

ermöglicht den Restaurantbetrieb neben<br />

dem schnellen Feierabendbier.<br />

Christian Tobler stammt aus einer Gastronomenfamilie und hat<br />

nach der Ausbildung zum Koch noch Bierbrauer gelernt, bereits<br />

vor dem großen Bierhype der letzten Jahre. Während einer<br />

seiner beruflichen Stationen lernte er seine Frau kennen; es<br />

kamen in rascher Folge das eigene Restaurant und zwei Kinder.<br />

Zu viert wohnen sie über dem Lokal, was den Vorteil hat, dass<br />

die Familie zusammen sein kann, wenn die Kinder mittags<br />

nach Hause kommen – und den Nachteil, dass die Arbeit<br />

immer nur ein Treppenhaus entfernt ist. Dafür lassen sich<br />

viele Themen einfach rasch zwischen Abendessen und Schlafengehen<br />

klären, das, was Ramona Tobler eben „Management<br />

by Bettgeflüster“ nennt. Die freien Tage sind dafür wirkliche<br />

Ruhetage, damit die Familie zu ihrem Recht kommt. Darauf<br />

achtet das Wirtspaar akribisch.<br />

Den Rest der Woche sind Ramona und Christian Tobler Gastronomen<br />

aus Leidenschaft und Überzeugung. Mit einem<br />

Team von acht Angestellten schaffen sie es, eigentlich simple<br />

Gerichte in ihre Grundzutaten zu zerlegen und diese dann<br />

ideenreich neu zusammenzustellen und kreativ anzurichten.<br />

Alles soll aus einem Guss sein, der Service die gleiche Qualität<br />

liefern wie die Küche, die Getränke- und Weinkarte optimal<br />

aufeinander abgestimmt.<br />

Für Christian Tobler ist es wichtig, genau zu wissen, was in<br />

seinen Gerichten drin ist. Bio, regional und andere Labels sind<br />

für ihn noch kein Wert an sich. Deshalb bietet er in der Linde<br />

nur hausgemachte Produkte an, auch Nudeln und Pommes<br />

kommen aus der eigenen Küche. Die Kartoffeln bezieht er seit<br />

Jahren von einem Nachbarn, das Fleisch kommt zum größten<br />

Teil aus der engsten Region, der Metzger ist im nächsten Dorf.<br />

In diesem übersichtlichen Kreislauf weiß Tobler, wie und wo<br />

ein Tier gelebt hat, wer es verarbeitet hat. Und er nutzt es<br />

möglichst komplett von Kopf bis Fuß.<br />

Die Gäste genießen diese Authentizität, auch und besonders<br />

bei den gastronomischen Events in der Linde. Bei der „Metzgete“<br />

steht Schwein im Vordergrund, beim „Chicken Run“<br />

alles vom Huhn, es gibt kleine Portionen, und die Gäste können<br />

sich durchprobieren. Bezahlt wird pro Tellerchen. „Bier<br />

und so“ entspricht dem bekannten Wine and Dine: Die Küche<br />

zaubert Menüs mit sechs bis sieben Gängen und dazu werden<br />

besondere Biere kredenzt.<br />

Darunter sind dann Craft-Biere, internationale Biere und –<br />

wenn es passt – auch eines aus der „huus-braui“, der familieneigenen<br />

Brauerei, die Familie Tobler quasi nebenher<br />

aufgezogen hat. Christian Tobler hat dort die Produktion übernommen,<br />

gemeinsam mit einem Braumeister werden die drei<br />

Standardbiere Hell, Dunkel und Gold gebraut, dazu jeweils<br />

immer noch ein saisonales Spezialbier. Im Jahr kommen so<br />

bei 120 Suden bis zu 150.000 Liter Bier zusammen. Damit<br />

ist die „huus-braui“ unter den kleinen Brauereien eine der<br />

größten, für die großen jedoch eher klein und hat so eine<br />

ganz eigene Nische gefunden. Tobler Senior kümmert sich<br />

um die Finanzen und die Administration und für die dazugehörige<br />

Gastronomie ist Ramona Tobler verantwortlich. In der<br />

„huus-braui“ bekommt man zum Bier kleine Snacks wie den<br />

Specktreber, eine Art Flammkuchen, dessen Teig mit dem<br />

Trester des Gerstenmalzes aus der Brauerei hergestellt wird.<br />

Die Biere kann man in den Lokalen der Region und auch im<br />

Getränke-Fachhandel erwerben, aber Toblers sind froh, dass<br />

sich die „huus-braui“ als Ort für ein Feierabendbier so gut<br />

etabliert hat. „Eigentlich wollten wir das Bier kistenweise<br />

verkaufen, aber wenn ein Gastronom einen Laden aufmacht,<br />

dann wird am Ende doch eine Gastronomie draus. Jeder macht<br />

halt das, was er am besten kann.“ Christian Tobler weiß, was er<br />

kann und hat Spaß daran. Das scheint ihm die Ruhe zu geben,<br />

die er ausstrahlt. „Es ist bestimmt oft hektisch bei uns, aber<br />

Stress mache ich mir keinen.“ Statt hausgemachtem Stress<br />

gibt es in der Linde also lieber hausgemachte Köstlichkeiten.<br />

Die Rezeptur aus Leidenschaft und Sachverstand, aus Kreativität<br />

und Tradition ist in der Linde in Roggwil die Garantie<br />

für gelassene, authentische Gastfreundlichkeit.<br />

TEXT: TANJA ADAMSKI, FOTOS: ANJA MAI<br />

Restaurant Linde<br />

St. Gallerstrasse 46<br />

CH-9325 Roggwil<br />

Tel. +41 71 455 12 04<br />

www.linde-roggwil.ch<br />

SEEZUNGE.DE | 93


Große Freiheit Küche<br />

Stefan Schulze gehört zur nächsten Köche-<br />

Generation in Ravensburg. Für ihn ist die<br />

Grüner-Turm-Straße genau der richtige Ort für<br />

seine Brasserie/Bar/Café la cocotte, die er gemeinsam<br />

mit Ehefrau Selin führt. Hier kreiert<br />

der Inhaber und Küchenchef mit seinem Team<br />

erstklassige, gleichzeitig bodenständige französische<br />

Gerichte.<br />

Stefan Schulze ist 1988 in Freising geboren.<br />

Seine Eltern ziehen mit ihm ins Allgäu, in ein<br />

kleines Dorf zwischen Isny und Leutkirch. Der<br />

lässige Fernsehkoch Jamie Oliver lässt irgendwann<br />

in ihm den Wunsch wachsen, Koch zu<br />

werden. „Jamie Oliver hat mich begeistert. Es<br />

war einfach toll, wie er so kreativ und unkompliziert<br />

gekocht, seine Freunde eingeladen und mit<br />

ihnen Party gefeiert hat“, sagt Schulze. Mit 16<br />

Jahren beginnt er seine Ausbildung zum Koch.<br />

Im Berghotel Jägerhof in Isny, bis heute eines<br />

94<br />

der besten Häuser am Platz. Die Ausbildung ist<br />

nicht einfach: Der raue Ton in der Küche hat so<br />

gar nichts mit seinen romantischen Vorstellungen<br />

zu tun. „Das war erst mal ein Schock. Das<br />

kannte ich so nicht. Die Ausbildung war ganz<br />

anders als Kochen mit Jamie Oliver. Ich hatte ein<br />

komplett falsches Berufsbild im Kopf“, erinnert<br />

sich Schulze. Als junger Mensch muss er sich vor<br />

allem an extreme Arbeitszeiten gewöhnen. „Es<br />

war oft ganz schön hart. Aber das hat mir nicht<br />

geschadet. Es hat mir sogar gefallen.“ Obwohl es<br />

den einen oder anderen Moment gegeben habe,<br />

in dem er gern alles hingeschmissen hätte. Aber<br />

er beißt sich durch. Aufgeben? Nein, niemals.<br />

Stattdessen zieht er von zu Hause aus, ins Personalhaus.<br />

Eine gute Entscheidung, denn mit den<br />

anderen Auszubildenden ist er dadurch enger<br />

verbunden. Es entstehen wichtige Freundschaften,<br />

die bis heute bestehen. Auch seine Frau<br />

Selin lernt er hier kennen.<br />

Als Koch bereist er die Welt<br />

Ab hier ist es noch ein spannender Weg, bis<br />

Stefan Schulze das la cocotte eröffnet. Nach<br />

der Ausbildung geht er nach Freiburg ins Hotel<br />

Colombi. Das erste Mal Sterneküche. Eineinhalb<br />

Jahre kocht dann er in der Gourmet- und<br />

in der Hauptküche im Steigenberger Hotel in<br />

Bad Wörishofen. Weiter geht es in die Schweiz,<br />

vornehmlich in die italienischsprachige. Arosa,<br />

St. Moritz, Ascona, Locarno, sechseinhalb<br />

Jahre. Der Jungkoch sammelt reichlich prägende<br />

Erfahrungen in hoch dekorierten Häusern.<br />

Schätzt sich glücklich, mit den besten<br />

und teuersten Lebensmitteln der Welt arbeiten<br />

zu dürfen. Kocht in renommierten Top- und<br />

Gourmetrestaurants, Luxus- und Sternehotels –<br />

was seine Affinität zur eleganten, ästhetischen<br />

französischen Küche verstärkt. Immer an seiner<br />

Seite: Selin. „Es war eine wunderbare Zeit.


Junge Talente | Reportage<br />

Ich liebe diesen Beruf und meine Karriere“,<br />

schwärmt Schulze. „Das Schöne ist, dass man<br />

als Koch nie wirklich auslernt. Alle Jahre sind<br />

Lehrjahre.“<br />

Eine Stage bei Sven Elverfeld<br />

Kurz bevor das Paar nach Neuseeland will – zum<br />

Arbeiten, versteht sich – hat Schulze ein paar<br />

Wochen Leerlauf, den er sinnvoll füllen möchte.<br />

Er bewirbt sich bei Sven Elverfeld im Drei-Sterne-Restaurant<br />

Aqua des Ritz Carlton Hotels in<br />

Wolfsburg um eine Stage. So heißt das, wenn ein<br />

Koch für einen Sternekoch unentgeltlich arbeitet<br />

und im Gegenzug dafür sein Wissen vermehrt,<br />

seine Kochtechniken verfeinert, Einblicke in die<br />

Arbeitsabläufe einer außergewöhnlichen Küche<br />

gewinnt, neue Kontakte knüpft und Inspiration<br />

erhält. Sven Elverfeld, der als einer der besten<br />

Köche Deutschlands gilt, ist zu diesem Zeitpunkt<br />

ausgebucht und nimmt niemanden mehr. Aufgeben,<br />

wenn er etwas wirklich will, ist so gar nicht<br />

die Sache des Jungkochs. Er ruft täglich bei<br />

Elverfelds Assistentin an. Bis er einen Platz bekommt.<br />

„Die Arbeit dort war eine ausgesprochen<br />

gute Erfahrung. Ich hätte mir vorstellen können,<br />

danach dort fest anzufangen. Aber Selin und ich<br />

hatten dann andere Pläne.“<br />

Zurück in die Heimat<br />

Nach den vielen Lehr- und Wanderjahren entsteht<br />

schließlich der Wunsch, wieder in die Heimat<br />

zurückzukehren. Über eine Freundin aus der<br />

Ausbildungszeit hören sie, dass für die Gastwirtschaft<br />

der Golfanlage in Schmalegg-Okatreute<br />

bei Ravensburg ein Gastronomen-Ehepaar gesucht<br />

wird. Hier bietet sich ein optimaler Einstieg<br />

in die Selbständigkeit. Selin und Stefan<br />

Schulze renovieren die Gastwirtschaft, nennen<br />

sie „Schulzes Stube“, und entwickeln ihr schwäbisch-internationales<br />

gastronomisches Konzept.<br />

„Wir haben die Golfer und viele Gäste aus der<br />

Umgebung verpflegt. Auch das war eine sehr<br />

gute Zeit“, erklärt Schulze. Sieben Tage in der<br />

Woche lassen sich aber auf Dauer nicht mit Familie<br />

vereinbaren: Nachwuchs ist unterwegs. Dennoch<br />

möchte der kreative Freigeist nicht mehr<br />

angestellt arbeiten. „Kochen bedeutet für mich<br />

eine Art der Freiheit, in der ich meiner Passion<br />

Ausdruck verleihen kann. Ich bin ein Macher.“<br />

Neue Lebensqualität<br />

Auf der Suche nach einer familien- und lebenstauglichen<br />

Lösung kommt la cocotte ins Spiel.<br />

Wieder wird renoviert; das Ergebnis ist ein sehr<br />

angenehmes kleines Restaurant, zeitlos-elegant<br />

eingerichtet, mit gemütlicher Bar. Im Februar<br />

2019 feiert das Paar Eröffnung und freut sich<br />

seither über die neue Work-Live-Balance: Zwei<br />

Ruhetage, nachmittags Pause. Das ist Lebensqualität<br />

für die Inhaber und für die Belegschaft.<br />

„Wir hatten Glück und haben wundervolle Mitarbeiter<br />

gefunden. Uns ist wichtig, dass es ihnen<br />

gut geht bei uns. Lieber bieten wir an fünf Tagen<br />

in der Woche Superqualität zu einem anständigen<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis, als mit sieben<br />

Öffnungstagen unsere Mitarbeiter und uns selbst<br />

auszubrennen.“ Die Gäste freuen sich über Gerichte,<br />

die von zufriedenen Köchen gekocht und<br />

vom Service fröhlich serviert werden.<br />

Die pure Leidenschaft am Herd<br />

„Wir sind ein gutes Team“, sagt Schulze. „Unsere<br />

Speisekarte spiegelt exakt unsere Leidenschaft.<br />

Wir machen alles selber. Alles ist immer<br />

frisch.“ Vegetarisch. Vorspeisen. Fleisch. Fisch.<br />

Die Beilagen wählt der Gast nach Geschmack.<br />

Sie werden in Schälchen angerichtet, die Gäste<br />

können auch teilen. Wenn Schulze kocht, steht<br />

die pure Leidenschaft am Herd. Dann geht es<br />

auch mal hitzig zu. „Wir haben in der kurzen Zeit<br />

schon viele Stammkunden, die es schätzen, dass<br />

unsere Qualität zuverlässig konstant ist. Dafür<br />

geben wir immer hundert Prozent.“<br />

Gutbürgerlich auf Französisch<br />

Willkommen ist jeder – nicht nur der, der das<br />

große Menü bestellt. Gerade Frauen kommen<br />

gern mit ihren Freundinnen auf ein Glas Rotwein<br />

und teilen sich einen Flammkuchen dazu.<br />

„Ich möchte nicht elitär sein. Dennoch hatten<br />

wir schnell den Ruf, dass wir durchaus gehobene<br />

Küche bieten – weil sich französische Küche<br />

schnell so liest: Confit de Canard, Steak<br />

au Poivre, Austern…“ Dabei sei es eigentlich<br />

gutbürgerlich auf Französisch. Bodenständig,<br />

sauber, seriös, voller Geschmack. Mit den besten<br />

Lebensmitteln. Selbstverständlich sind die<br />

Austern aus der Bretagne, der Kabeljau aus dem<br />

Atlantik. Aber das Fleisch ist von Buchmann.<br />

Das Gemüse aus Schlier. Die Gäste nehmen<br />

sein Konzept super an. „Wir waren bisher jeden<br />

Abend ausgebucht. Die Terrasse war immer voll.<br />

Die Gäste bleiben gerne lange sitzen. Genießen<br />

die Atmosphäre. Gönnen sich einen Nachtisch.<br />

Das ist überhaupt das größte Lob für uns. Denn<br />

wenn jemand mit dem Essen nicht zufrieden<br />

war, bestellt er kein Dessert.“ Mit Sven Elverfeld<br />

verbindet ihn übrigens nicht nur die Zeit der Stage,<br />

sondern auch seine Leidenschaft für Süßes.<br />

„Ich liebe Desserts.“ Deshalb ist die Patisserie<br />

im la cocotte sehr stark. Von seiner Mousse au<br />

Chocolat ist er begeistert. „In 15 Jahren habe<br />

ich viele Mousse-au-Chocolat-Rezepte kennengelernt.<br />

Aber mein Koch Dario und ich haben<br />

gesagt, das muss noch besser gehen. Wir haben<br />

lange gefeilt und jetzt ist es perfekt.“<br />

Im la cocotte fühlt Schulze sich angekommen.<br />

„Wir haben uns etwas geschaffen, mit dem wir<br />

selbst glücklich sind und machen jetzt genau das,<br />

was wir mit ganzem Herzen wollen.“ Und wenn er<br />

kocht, denkt er ab und zu an Jamie Oliver.<br />

la cocotte<br />

Grüner-Turm-Straße 16<br />

D-88212 Ravensburg<br />

Tel. +49 751 88 87 90 01<br />

www.brasserie-cocotte.de<br />

SEEZUNGE.DE | 95


JUNGE TALENTE<br />

„Talent, das ist Glaube an sich selbst, an die eigene Kraft.“<br />

Maxim Gorki (1868 – 1936)<br />

Russischer Erzähler und Dramatiker


Junge Talente | PR<br />

ANZEIGE<br />

Foto: © Alexander Stertzik<br />

Jung, spritzig, kreativ<br />

„Ich will Wein zum Erlebnis machen!“ Robert<br />

Martin ist direkt, ehrgeizig, scheut sich nicht,<br />

zu provozieren. Mit fünf vinophilen Freunden<br />

hat er die Weintherapeuten ins Leben gerufen,<br />

um Weine neu zu entdecken. Bei Blindverkostungen<br />

fordern sie ihre Expertise heraus und<br />

helfen sich gegenseitig auf die Sprünge, entdecken<br />

neue Facetten an Weinen, Lagen, Ländern.<br />

Mit der Eventreihe Wein und Beats wollen die<br />

Weintherapeuten Wein in lockerer Stimmung<br />

an die Menschen bringen, Genießer mit Winzern<br />

verbinden und „ohne Weinblabla“ ganz<br />

normal über Wein sprechen. Im entspannten<br />

Gespräch, ohne Fachgeschwurbel, wo es erst<br />

mal nur um die Frage geht: „Schmeckt mir das<br />

oder nicht? Jeder hat einen anderen, subjektiven<br />

Geschmack, und man muss Leute erst mit<br />

dem Wein zusammenbringen, bevor man anfängt,<br />

ihn zu interpretieren.“ Das ist die Basis,<br />

um sich Weinwissen aufzubauen.<br />

„Wir wollen am See mit neuen Ideen eine Weinszene<br />

etablieren. Wir tun nicht nur etwas für die<br />

ältere Fraktion, sondern auch für die Weintrinker,<br />

die jünger und hipper werden.“<br />

Die Gastronomen profitieren von der neuen Herangehensweise<br />

und sehen, dass man Wein als<br />

neues Szenegetränk mit einer großen Lebensfreude<br />

verkaufen kann, wenn man das Getränk<br />

provokanter inszeniert. Deswegen stellt Robert<br />

Martin beim Kunden nicht nur die Traube und<br />

die Lage vor, sondern vermittelt auch die Geschichten,<br />

die einen Winzer und sein Erzeugnis<br />

unverwechselbar machen.<br />

Sein Fundament war eine Ausbildung als Großund<br />

Außenhandelskaufmann im Weinhaus Georg<br />

Hack in Meersburg. Hier kam er zum ersten Mal<br />

mit Wein in Kontakt. Nach Stationen in australischen<br />

Weingütern und der Weinszene in Bangkok<br />

setzte er dann noch ein Studium der Weinwirtschaft<br />

in Geisenheim drauf – und ist jetzt seit<br />

drei Jahren zurück am See. Seither betreut Robert<br />

Martin als Agentur die Gastronomen und Händler<br />

der Weinhandlung Georg Hack am Bodensee.<br />

Für die etwa 600 Gastronomen, die Kunden<br />

des seit 65 Jahren bestehenden Unternehmens<br />

sind, bringt die Zusammenarbeit mit Georg Hack<br />

deutliche Vorteile: Sie bekommen alles aus einer<br />

Hand, haben einen Ansprechpartner und einen<br />

regelmäßig anfahrenden LKW mit immer demselben,<br />

seit Jahren bekannten Fahrer. Die meisten<br />

Gastronomen haben nur geringe Lagerkapazität,<br />

eine regelmäßige Belieferung auch mit kleineren<br />

Mengen ist daher ein Nutzen, der auf der Hand<br />

liegt. Robert Martin ist zudem happy, aus dem<br />

breiten Portfolio von Georg Hack schöpfen zu<br />

können, weil er vom Strandbadkiosk bis zur Sternegastronomie<br />

für jeden etwas im Sortiment hat.<br />

Mit dem führenden Weinhändler am Bodensee<br />

mit über 1.000 Weinsorten von fast 150 Winzern<br />

entwickelt Robert Martin auf Grundlage genauer<br />

Umfeld- und Kundenanalysen Weinkonzepte und<br />

durchdachte Weinkarten für die Gastronomie.<br />

„Alles muss zusammenpassen: Der Wein, der<br />

Gastronom, das Lokal, die Gäste. Und ich muss<br />

auch dazu passen; ich bringe mich da hundertprozentig<br />

ein. Ich will, dass der Gastronom Geld<br />

verdient, denn nur dann verdiene ich auch.“ So<br />

ist Robert Martin: direkt, ehrgeizig, ehrlich.<br />

www.weintherapeuten.de<br />

www.georg-hack.com<br />

SEEZUNGE.DE | 97


ANZEIGE<br />

Vom Rheinfall bis an den Atlantik<br />

Ich bin Dan Rodriguez Zaugg. Meine Reise –<br />

auch meine kulinarische – begann bereits als<br />

kleiner Junge im Vier-Sterne-Hotel meiner Eltern<br />

in La Palma auf den kanarischen Inseln. Die Küche<br />

war für mich damals schon der spannendste<br />

Ort im gesamten Hotel. Es dampfte und brutzelte,<br />

das Feuer loderte auf dem Holzkohlegrill, auf<br />

dem wir Fleisch zubereiteten. Es roch nach Grillaromen<br />

von unserem grillierten Ziegenkäse und<br />

nach Knoblauch und Röstaromen der Gambas al<br />

Ajillo. Ich durfte im Rahmen meiner Kräfte mit<br />

anpacken – und schließlich gab es dort auch immer<br />

etwas zu essen. Auch während der Schulzeit<br />

stand ich in jeder freien Minute in der Küche.<br />

Meine Ausbildung als Koch begann ich im<br />

Vier-Sterne-Hotel Kirchbühl in Grindelwald und<br />

setzte sie dann bei Hans Jungo, dem damaligen<br />

Vizepräsidenten der Gastro Fribourg, im<br />

98<br />

Schwarzseestern fort. Nach erfolgreichem Abschluss<br />

blieb ich dem Schwarzseestern sechs<br />

Jahre als Souschef erhalten und durfte mich<br />

stetig weiterentwickeln. Zu meinen damaligen<br />

Mentoren zählten unter anderem Sebastian<br />

Jungo, Alain Bächler, Pierrot Ayer und Christian<br />

Jungo.<br />

Die Vision, als Küchenchef eines Restaurants<br />

für die Gäste kulinarische Erlebnisse zu schaffen,<br />

ihnen meine Genusswelten näherzubringen<br />

– diesen Traum teilte ich dem Schaffhauser<br />

Gastronomen Lorenz Messora mit. In ihm fand<br />

ich einen Partner, der mir zuhört, meine Kulinarik<br />

nicht nur versteht, sondern mitgestaltet,<br />

ihr einen Rahmen gibt. In der Sommerlust in<br />

Schaffhausen habe ich mit meinem jungen<br />

Team und Souschef Joel Kötter (vormals Ikarus /<br />

Hangar 7) den Raum gefunden, kreativ zu sein,<br />

Gerichte, Geschmäcker und Texturen zu entwickeln.<br />

Ich liebe die regionalen Produkte – am<br />

Rhein und im Wald finde ich Inspiration. Hochwertige<br />

Zutaten sind stets die Basis unseres<br />

Schaffens, alles Weitere obliegt uns, als Alchimisten<br />

der Natur. Die lokalen Produkte verknüpfe<br />

ich gerne mit jenen aus meiner Kindheit;<br />

unsere Küche in der Sommerlust führt unsere<br />

Gäste sozusagen auf eine Reise vom Rheinfall<br />

bis an den Atlantik.<br />

Sommerlust<br />

Rheinhaldenstrasse 8<br />

CH-8200 Schaffhausen<br />

Tel. +41 52 533 55 33<br />

www.sommerlust.ch


Junge Talente | PR<br />

ANZEIGE<br />

Vor Anker in Bregenz<br />

Im Sommer kochen in einer Ferienanlage auf<br />

Korsika, im Winter Fine Dining am Arlberg,<br />

längere Aufenthalte in Australien und Neuseeland:<br />

Thomas Neubert ist mit seinen 34 Lenzen<br />

viel herumgekommen. Zwischendurch stand er<br />

im Hotel Bad Schachen in Lindau am Herd,<br />

auch im Schwarzenberger Hirschen. „Ich habe<br />

mich küchentechnisch ausgelebt“, sagt er<br />

heute. „Mit den vielen sehr unterschiedlichen<br />

Kocherfahrungen habe mich mir selbst immer<br />

eine Art Ausgleich geschaffen.“ Der gebürtige<br />

Chemnitzer kennt einen großen Teil der weiten<br />

Foto: Manuel Risterer<br />

Welt – und ein wenig auch die Bodenseeregion.<br />

Und genau hier, in Bregenz, hat er Anfang 2019<br />

Anker geworfen, am PIER 69. „Ich habe viele<br />

Orte gesehen, darunter aber nur wenige, bei<br />

denen ich dachte, dass ich mich dort niederlassen<br />

könnte.“ Dass es Bregenz wurde, hat auch<br />

mit seiner langjährigen Freundschaft zu dem<br />

Vorarlberger Lukas Buttazoni zu tun, einem der<br />

Inhaber des PIER 69. Und mit seiner jungen<br />

Familie: Mit seiner aus Brasilien stammenden<br />

Frau (er lernte sie in Sydney kennen) hat er<br />

einen kleinen Sohn.<br />

Die Aufgabe, die Thomas Neubert im Team des<br />

PIER 69 übernommen hat, ist nach seinen Worten<br />

zudem die meiste Zeit „familienfreundlicher“<br />

als der übliche À-la-carte-Betrieb in der<br />

Gastronomie. Er ist für die Produktion und Umsetzung<br />

von Schiffevents verantwortlich, denn<br />

die Gastronomie an Bord der Vorarlberg Lines<br />

steht jetzt unter der PIER-69-Flagge. Die beiden<br />

Inhaber Stefan Köb und Lukas Buttazoni<br />

verfolgen ein kulinarisches Gesamtkonzept, das<br />

die Gäste sowohl an Land als auch zu Wasser<br />

begleitet: Im Restaurant gibt es durchgehend<br />

warme Küche. Das heißt, man kann frühstücken,<br />

am Mittag ein Business-Lunch oder à la<br />

carte genießen und am Nachmittag bei Kuchen,<br />

Eiskreationen und Tagesempfehlungen – im<br />

Sommer auch auf der großen Sonnenterrasse<br />

mit Loungebereich – die Aussicht auf den See<br />

genießen. Zudem ist das PIER-69-Team für das<br />

Catering auf den Schiffen zuständig und organisiert<br />

Veranstaltungen und Festivitäten wie Weihnachtsfeiern,<br />

Hochzeiten oder Firmenevents.<br />

Insgesamt viel frischer Wind für das ehemalige<br />

Hafenrestaurant.<br />

Bei seiner Tätigkeit kommen Thomas Neubert<br />

seine vielfältigen Erfahrungen zugute. Da muss<br />

die Logistik stimmen, wenn gleichzeitig mehrere<br />

hundert Menschen auf drei, vier Schiffen<br />

mit Mehrgangmenüs verköstigt werden wollen.<br />

Dass auch die Qualität stimmt, ist Thomas Neubert<br />

ein besonderes Anliegen. Vieles erledige<br />

er an Land, aber manchmal sei er auch mit<br />

an Bord, in der „Kombüse“, bei Hochzeits-<br />

Charterfahrten etwa. „Schöne Fahrten sind<br />

das“, schwärmt er.<br />

Weil er so „verdammt gerne“ koche, genieße er<br />

aber auch die Winterzeit als Souschef im Restaurant<br />

des PIER 69. Dass Thomas Neuberts Küchenstil<br />

von all den Orten seiner Wanderschaft<br />

geprägt ist, liegt auf der Hand: modern, international,<br />

auf Basis der klassischen französischen<br />

Küche.<br />

Auf jeden Fall möchte er noch „ein paar Jahre“<br />

in Bregenz bleiben. „Es macht einfach Spaß, mit<br />

Leidenschaft und mit guten Freunden zusammen<br />

zu arbeiten.“<br />

PIER 69<br />

Seestraße 4<br />

A-6900 Bregenz<br />

Tel. +43 5574 43202<br />

www.pier69.at<br />

SEEZUNGE.DE | 99


ANZEIGE<br />

Historie und Moderne unter einem Dach<br />

„Es gibt wahrscheinlich keinen spezielleren<br />

Ort als Büsingen“, findet Markus Hempel,<br />

Geschäftsführer im Hotel und Restaurant Alte<br />

Rheinmühle. In der deutschen Exklave auf<br />

Schweizer Staatsgebiet und im weiteren Umkreis<br />

ist die traumhafte Lage des geschichtsträchtigen<br />

Hauses unübertroffen. Die beiden Mittdreißiger<br />

Hempel und sein Küchenchef Daniel Knüppel<br />

bewirtschaften die jahrhundertealte Mühle und<br />

Brauerei mit viel Kreativität und Leidenschaft.<br />

2011 kam Hempel aus einer Konstanzer Gourmetküche<br />

an den Hochrhein: „Ich wollte aus<br />

der Stadt raus. Ich komme aus einem kleinen<br />

Dorf und wollte wieder aufs Land.“ 2017 hat<br />

er von Andreas Fischer die Geschäftsführung<br />

übernommen. Seit vier Jahren unterstützt ihn<br />

Daniel Knüppel in der Küche, inzwischen sind<br />

die Zuständigkeiten zwischen Küchenchef und<br />

Geschäftsführer klar verteilt.<br />

Die „fein bürgerliche“ Küche in der Alten Rheinmühle<br />

baut auf qualitativ hochwertige regionale<br />

Zutaten; als Experiment bietet sie außerdem eine<br />

separate Bio-Karte mit Fleisch aus artgerechter<br />

und ökologischer Haltung und Fisch aus der<br />

100<br />

unmittelbaren Umgebung. „Da verarbeiten wir<br />

dann ein komplettes halbes Rind, vom Schwanz<br />

bis zum Kopf. Das ist für den Koch durchaus<br />

eine Herausforderung.“ Das Feedback der Gäste<br />

ist durchweg positiv, die Aufmerksamkeit für das<br />

Thema „artgerecht-regional-bio“ wird durch die<br />

Trennung der Karten noch verstärkt.<br />

Die mit 13 Gault-Millau-Punkten ausgezeichnete<br />

Küche, der Kastaniengarten am Rhein als perfekter<br />

Ort für den Apero und sogar für Trauzeremonien<br />

und die 16 liebevoll und individuell<br />

eingerichteten Hotelzimmer machen die Alte<br />

Rheinmühle zur beliebten Hochzeitslocation.<br />

Für Markus Hempel ist es dabei „am wichtigsten,<br />

dass die Gäste glücklich sind, dass sie mit<br />

einem tollen Gefühl rausgehen. Wenn mir ein<br />

Hochzeitspaar am Ende das Du anbietet und für<br />

den ersten Hochzeitstag schon die Übernachtung<br />

bucht, dann habe ich mein Ziel erreicht.“ Mit<br />

dieser Haltung begegnen er und Küchenchef Daniel<br />

Knüppel allen Gästen hier: denen aus der<br />

Gegend, die zu einem Business-Lunch einkehren,<br />

den Seminarbesuchern, die hier Ruhe zum<br />

Arbeiten finden, den Feinschmeckern, die sich zu<br />

reellen Preisen verwöhnen lassen. Und wer nur<br />

ein Glas Wein zum Sonnenuntergang direkt am<br />

Wasser oder ein Vesper auf der Radtour genießen<br />

möchte, der findet hier genau das Gewünschte.<br />

Seit der Übergabe 2017 wurde regelmäßig behutsam<br />

modernisiert, eine zeitgemäße Online-<br />

Präsenz aufgebaut und die Gästekommunikation<br />

auf den neuesten technischen Stand gebracht.<br />

So bietet die Alte Rheinmühle heute zum Wohle<br />

ihrer Gäste eine ausgewogene Mischung aus<br />

einmaliger Idylle und funktioneller Moderne, aus<br />

dem Charme der Vergangenheit und zukunftsweisendem<br />

Wirtschaften, aus Bewusstheit für<br />

Tradition und innovativem Ideenreichtum.<br />

Alte Rheinmühle<br />

Junkerstrasse 93<br />

D-78266 Büsingen am Hochrhein /<br />

CH-8238 Büsingen<br />

Tel. +49 7734 93 19 90<br />

Tel. +41 52 625 25 50<br />

www.alte-rheinmuehle.ch


Junge Talente | PR<br />

ANZEIGE<br />

Frisch und bodenständig<br />

Die beiden sind ein Dreamteam am Herd, jung,<br />

erfrischend experimentierfreudig und kreativ,<br />

dabei selbstsicher in der Region verwurzelt: Roman<br />

Pfaff und Sabrina Bourjaillat, die Küchen-<br />

Doppelspitze im Löwen in Frickingen-Altheim.<br />

Bei dem Wort „Doppelspitze“ müssen beide lachen,<br />

denn außer einer Spülhilfe und gelegentlicher<br />

Unterstützung durch Romans Mutter Isolde<br />

Pfaff sind sie die einzigen in der Küche. Das<br />

heißt auch: Jeder macht alles, gleichberechtigt.<br />

Schon im März 2017, als Roman Pfaff nach<br />

reiflicher Überlegung beschlossen hatte, seine<br />

Wanderjahre als Koch zu beenden und aus Amsterdam<br />

ins idyllische Altheim zurückzukehren,<br />

um das Traditionsgasthaus von seiner Mutter zu<br />

übernehmen, war Sabrina Bourjaillat dabei. Zum<br />

Glück, sagt er. „Es war einfacher, mit ihr zusammen<br />

hier anzufangen.“<br />

Gemeinsam hatten sie Jahre vorher im feinen Asperger<br />

Adler ihre Kochlehre absolviert, noch eine<br />

Saison lang in Zermatt gearbeitet – und dann<br />

war jeder seines Weges gegangen. Dass sie jetzt<br />

wieder nebeneinander am Herd stehen, ist ein<br />

Glück auch für ihre Gäste. Und für die grundkulinarische<br />

Gegend im Überlinger Hinterland mit<br />

ihren vielen guten landwirtschaftlichen Erzeugnissen<br />

ist dieses junge Team, dem die Region so<br />

sehr am Herzen liegt, das aber gleichzeitig mit<br />

sehr eigenständigen Gerichten das ehrwürdige<br />

Wirtshausprinzip aufbohrt, ohnehin ein Gewinn.<br />

Ein paar Klassiker aus Isolde Pfaffs „Leib-und-<br />

Seel-Küche“ haben sie auf der Karte belassen.<br />

Die Lammfilets, die Fischplatte, die Saltimbocca.<br />

Aber ansonsten trägt die Karte die Handschrift<br />

von Roman Pfaff und Sabrina Bourjaillat. Ihre<br />

französischen Wurzeln spielen da genauso hinein<br />

wie seine „Amsterdamer Impressionen“. Keine<br />

Auseinandersetzungen darüber, welche Gerichte<br />

auf die Karte kommen und wie sie aussehen sollen?<br />

Keine, sagen sie. „Wir möchten aus regionalen<br />

Zutaten interessante Gerichte kreieren. Es soll<br />

einfach lecker schmecken und Spaß machen.“<br />

Da sei es oft die Kombination mit ausgefallenen<br />

Gewürzen, mit Kräutern aus dem eigenen Garten,<br />

die einem Gericht den spannenden Dreh gebe.<br />

Ungewöhnliche Kompositionen, gepaart mit<br />

Boden ständigkeit: Das ist das Küchengeheimnis<br />

im jungen Löwen.<br />

Sabrina Bourjaillat und Roman Pfaff spielen<br />

gerne mit Garmethoden, wobei sie Sieden und<br />

Schmoren bevorzugen – und hier nicht nur die<br />

Edelteile vom Tier. „Wir sind für alles offen“,<br />

sagen sie und meinen damit auch: Es muss ganz<br />

klar nicht nur Fleisch sein. Auf der relativ kompakten<br />

Karte finden sich neben dem Entrecote<br />

von Fairfleisch und dem Zander immer auch<br />

liebevoll komponierte vegetarische Gerichte<br />

wie „Zucchinischiffchen mit Linsen, Mandeln,<br />

Rucola, dazu Tomatensugo und Chilijoghurt“.<br />

Schmeckt so lecker, wie es klingt.<br />

Das Angebot wird ständig nach Marktangebot<br />

aktualisiert. Der Anspruch an die Qualität der<br />

Produkte ist sehr hoch. Bio ist kein maßgebliches<br />

Kriterium, sondern die weitestgehend<br />

regionale Herkunft. „Besonders“ müsse jedes<br />

Gericht sein, verlangt das junge Köcheteam.<br />

Für ihre Gäste wünschen sie nichts weniger<br />

als „einen schönen Abend in entspannter Atmosphäre<br />

mit spannenden Speisen und guten<br />

Getränken“.<br />

Löwen Altheim<br />

Hauptstraße 41<br />

D-88699 Altheim<br />

Tel. +49 7554 8631<br />

www.loewen-altheim.de<br />

SEEZUNGE.DE | 101


Insider | Empfehlung<br />

DORFWIRTSCHAFT<br />

FÜR GENIESSER<br />

1996 hat der gelernte Koch Egbert Tribelhorn die Sonne in Wiechs am<br />

Randen zusammen mit seiner Frau Rosana von seinen Eltern übernommen.<br />

In moderner Gemütlichkeit schaffen die beiden in dem kleinen Grenzort<br />

den Spagat zwischen dem Stammtisch der Einheimischen, der ehrlichen,<br />

frischen, regionalen Küche für Genuss-Insider und eine in 20 Jahren<br />

gewachsene Stammklientel. Rosana Tribelhorn ist in die Gastwirtschaft<br />

sozusagen hineingewachsen und sorgt mit südamerikanischem Charme<br />

im Service für eine herzlich-heitere und persönliche Atmosphäre, die die<br />

Gäste besonders schätzen. Egbert Tribelhorn kauft unterdessen selbst ein<br />

und kocht – gerne mit mediterranem Flair oder von seinen Jahren im Tessin<br />

inspiriert. Die Menüs sind sorgfältig aufeinander abgestimmt, die große<br />

Weinkarte zeugt von Leidenschaft und Sachverstand, und mehrmals im<br />

Jahr wird bei Weindegustationen beides in familiärer Wohlfühlatmosphäre<br />

kombiniert.<br />

www.sonne-wiechs.de<br />

Die <strong>seezunge</strong> empfiehlt<br />

A – ÖSTERREICH<br />

Johann, Lauterach 170<br />

Restaurant Babenwohl im Hotel Schwärzler, Bregenz 170<br />

Maurachbund, Bregenz 170<br />

Gasthaus Käth’r, Hard 171<br />

CH – SCHWEIZ<br />

Zur Mühle Feilen, Arbon-Stachen 172<br />

Linde im Jucker’s Hotel, Tägerwilen 172<br />

Weinstube Rother Ochsen, Stein am Rhein 173<br />

D’Chuchi, Schaffhausen 174<br />

D – DEUTSCHLAND<br />

Restaurant Friedrichs im Hotel 47°, Konstanz 174<br />

Papageno zur Schweizer Grenze, Konstanz 174<br />

Staader Fährhaus, Konstanz 176<br />

Radhotel + Einkehr am Gleis, Radolfzell-Markelfingen 176<br />

Miller’s Kaffee & Genuss, Ravensburg 177<br />

Restaurant Meersalz, Kressbronn 177<br />

Sämtliche Öffnungszeiten und Besonderheiten der aufgeführten<br />

Restaurants finden Sie im Adressteil dieser Ausgabe.<br />

SEEZUNGE.DE | 169


1 2<br />

1 | Johann<br />

A-6923 Lauterach, Bundesstraße 85<br />

Tel. +43 5574 70722<br />

www.gasthaus-johann.at<br />

Hauptgerichte 13-33 €,<br />

Mittagsmenü ab 10 €<br />

Es spricht sich langsam herum, dass der frühere<br />

Gastbetrieb „Engel“ abgerissen, neu aufgebaut<br />

und „Johann“ getauft wurde. Die Besitzer, das<br />

örtliche Bauunternehmen I+R Schertler, wollen<br />

mit diesem Namen dem Gründer des heutigen<br />

Konzerns, dem Bautischler und Zimmermeister<br />

Johann Schertler, ihre Dankbarkeit erweisen.<br />

Mit diesem Haus, das auch über fünfzehn wohnliche<br />

Zimmer verfügt, haben sie ein wahrlich<br />

gastliches Kleinod geschaffen. Holz dominiert<br />

die Baumaterialien, außen ziegelrot getönt, innen<br />

hell mit dunkler Möblierung. Das Outfit der<br />

Mitarbeiter – Dirndl und Gilets – wurde von einer<br />

Modedesignerin kreiert, damit es mit der Einrichtung<br />

harmoniert. Als Pächter fungiert das<br />

facherfahrene Ehepaar Alexander und Rafaela<br />

Berger, als Chefkoch der mehrfach haubendekorierte<br />

Martin Wehle. Zusammen setzen sie auf<br />

gutbürgerliche und streng regionale Küche. Die<br />

meisten Produzenten und Lieferanten stammen<br />

aus der Gemeinde selbst, wie jene von Kartoffeln,<br />

Riebel, Obst, Säften und Schnaps. Alle<br />

sind den Wirten persönlich bekannt und werden<br />

laufend von ihnen besucht. Zur Vorspeise kann<br />

man zu den gemischten Salaten aus dreierlei<br />

Dressings wählen oder man entscheidet sich<br />

für das kreative Räucherforellen-Verhackerte<br />

mit marinierten Rüben und Apfelkren-Espuma.<br />

Bei den Suppen fällt die Wahl auf die cremige<br />

Kartoffelsuppe oder die aufgeschlagene Kürbissuppe<br />

mit Aromen-Milchschaum. Vegetarier<br />

schwanken zwischen der offenen Lasagne mit<br />

Wintergemüse und dem aromatischen Räuchertofu-Ragout<br />

mit Edelpilzen und Penne. Fischfreunde<br />

sollten das kross gebratene Lachsforellenfilet<br />

mit Zitronenöl und Butterkartoffeln<br />

bevorzugen. Herzhafte Fleischgerichte sind<br />

das pikante Saftgulasch aus dem heimischen<br />

Gallowayrind mit Butterspätzle und der elegante<br />

Ländle-Kalbstafelspitz mit den klassischen<br />

170<br />

Beilagen. Zum Dessert weiß der fantasievoll<br />

geeiste Kaiserschmarren mit Rumrosinen und<br />

Holunderbeerenröster zu begeistern. Die Weine<br />

aus Österreich und Italien werden überwiegend<br />

vom angrenzenden führenden Händler Pfanner,<br />

die Biere von der Wälder Brauerei Egg bezogen.<br />

Die Servicecrew agiert flott und hat stets ein<br />

Lächeln auf den Lippen. Man fühlt sich hier<br />

einfach wohl. <br />

sb<br />

2 | Restaurant Babenwohl<br />

im Hotel Schwärzler<br />

A-6900 Bregenz, Landstraße 9<br />

Tel. +43 5574 4990<br />

www.schwaerzler.s-hotels.com<br />

Hauptgerichte 14-32 €, Menü ab 45 €<br />

Es ist immer ein gutes Zeichen, wenn die Erinnerung<br />

auch nach Stunden noch den guten<br />

Geschmack einer Speise bereithält. Oder anders<br />

gesagt: sie nicht vergessen kann. So geschehen<br />

mit einer wunderbaren Kalbsleber, die im<br />

Restaurant Babenwohl in höchster geschmacklicher<br />

Intensität serviert wird: saftig, weil weit<br />

entfernt von durchgebraten. Und dadurch erst<br />

in der Lage, die ganze Kraft des Kalbs und die<br />

erdigen Aromen der Innerei voll aufblühen zu<br />

lassen, ohne die geringste Spur von Derbheit.<br />

Die fast schwarze Soße mit Zwiebeln rundet<br />

diese Köstlichkeit ab, glasierte Apfelringe erheben<br />

ihre fruchtige Stimme, das sahnige<br />

Kartoffelpüree komplettiert die traditionelle<br />

Garnitur nach Berliner Vorbild. Die Leber steht<br />

damit in einer Reihe von Klassikern – darunter<br />

das echte Wiener Schnitzel, Backhendl sowie<br />

Vorarlberger Käsknöpfle –, die im Babenwohl<br />

mit besonderer Achtsamkeit und einem stets<br />

eleganten Unterton serviert werden. Übrigens<br />

von einem hellwachen jungen Kellner, der seine<br />

Berufung gefunden hat. Und das Restaurant<br />

kann auch richtig kreativ, was die Vorspeise<br />

beweist: Tomate-Mozzarella, allerdings sozusagen<br />

dematerialisiert und neu zusammengesetzt.<br />

Nämlich als Mousse, in der sich Käse und Basilikum<br />

köstlich wiederfinden. Der Tomate in<br />

Form eines Sorbets fehlt es allerdings etwas<br />

an Intensität, die das witzige Gericht noch eindrücklicher<br />

gemacht hätte. Dennoch ist seine<br />

Ästhetik mehr als sehenswert, was ebenfalls für<br />

die bewusst nüchtern gestaltete Inneneinrichtung<br />

des ganzen Restaurants gilt: geölte Eiche<br />

und Lederbezüge in der Farbe hellen Karamells.<br />

Zum Schluss erfreuen drei Nocken überaus gelungener<br />

Sorbets den Mund: Marille, Himbeere<br />

und Erdbeere. Wunderbare, homogene Konsistenz<br />

bei starker Frucht, die den Zucker ohne<br />

unangenehme Süße einbindet. Auch hier zeigt<br />

sich die intelligente Zubereitung von Gerichten,<br />

die in Erinnerung bleiben.<br />

nyf<br />

3 | Maurachbund<br />

A-6900 Bregenz, Maurachgasse 11<br />

Tel. +43 5574 44446<br />

www.maurachbund.at<br />

Hauptgerichte 6-23 €<br />

Es ist kaum zu glauben, dass das am Weg zur<br />

romantischen Oberstadt gelegene, seit 1864<br />

konzessionierte Traditionsgasthaus kurz nach<br />

dem Abgang des Pächters Heino Huber seine<br />

Tore wieder geöffnet hat. Beraten vom früheren<br />

erfolgreichen Kornmesser-Wirt Michael<br />

Salzgeber, setzt künftig der Besitzer, Bauunternehmer<br />

Walter Heinz Rhomberg, auf die<br />

Marke „Stadtheuriger“ und hat damit eine Alleinstellung<br />

in der Landeshauptstadt erreicht.<br />

Als Geschäftsführerin hat er Birgit Walser engagiert,<br />

die schon ihre Sporen in der Gastronomie<br />

verdient hat. Die Innenausstattung wurde<br />

stilvoll auf das neue Konzept ausgerichtet, die<br />

Gemütlichkeit ausstrahlenden Holzdecken in<br />

den zwei Stuben blieben erhalten. Außerhalb<br />

der beiden Eingangstüren wurden Gastgärten<br />

installiert. Die Öffnungszeit wurde, ausgenommen<br />

Samstag, auf den Nachmittag gelegt, wie<br />

für diesen Lokaltypus in Ostösterreich üblich.<br />

Die Heurigentheke steht im Eingangsbereich;<br />

hier wählt man aus, die Teller werden serviert.<br />

Als kalte Speisen gibt es dort Brotaufstriche<br />

wie Liptauer, Kräutertopfen, Verhackertes und<br />

Grammelschmalz sowie kalten Braten, Entenbrust<br />

und Bergkäse. Als warme Gerichte sind


Insider | Empfehlung<br />

3 4<br />

Kümmelbraten, Leberkäse, Wurstnudeln und<br />

Sauerkraut geboten. Zusätzlich gibt es eine<br />

Speisekarte, aus der am Tisch bestellt werden<br />

kann. Als kalte Köstlichkeiten sind dort bunter<br />

Salat, getrockneter Hirschschinken, Lumpensalat<br />

und Jausenplatten für ein oder zwei Personen<br />

aufgeführt. Als erste Warmspeise lockt die Kürbissuppe<br />

mit glacierten Maroni. Weiters kann<br />

man aus Kalbsbratwurst, Kartoffel-Kürbis-Laibchen,<br />

Specklinsen mit Knödel, Spinatstrudel<br />

mit Schafskäse und Kalbstafelspitz klassisch<br />

wählen. Alle zwei Tage wechseln Zusatzgerichte<br />

wie Kässpätzle mit Kartoffelsalat oder Fiakergulasch<br />

mit Semmelknödel. Beliebte Desserts sind<br />

Kaiserschmarren, Eisbecher, Blechkuchen und<br />

Affogato al caffè. Die Getränkekarte ist ehrgeizig.<br />

Es stehen 80 Schaum- und Stillweine aus<br />

Österreich, dem Mittelmeerraum und Australien<br />

zur Wahl, weiters Biere aus Vorarlberg und dem<br />

Allgäu sowie lokale und internationale Digestifs.<br />

Die Mitarbeiter im Service sind sehr hilfsbereit<br />

und freundlich. <br />

sb<br />

4 | Gasthaus Käth’r<br />

A-6971 Hard, Seestraße 22<br />

Tel. +43 5574 87588<br />

www.hotelamsee.biz/restaurant<br />

Hauptgerichte 11-32 €, Mittagsmenü 9 €<br />

Das moderne Businesshotel „Am See“ des<br />

Weltkonzerns ALPLA hat die Gastronomie in ihr<br />

angrenzendes Traditionsgasthaus mit Schankberechtigung<br />

seit 1902 ausgelagert. Eine pri-<br />

SEEZUNGE.DE | 171


Tuttlingen<br />

Sigmaringen<br />

DEUTSCHLAND<br />

Biberach<br />

KONSTANZ /<br />

HEGAU<br />

Pfullendorf<br />

LINZGAU<br />

Bad Saulgau<br />

OBERSCHWABEN<br />

Stockach<br />

KLETTGAU /<br />

SÜDSCHWARZWALD<br />

ZÜRICH /<br />

SCHAFFHAUSEN<br />

Zürich<br />

Schaffhausen<br />

Die Übersichtskarte enthält nur die<br />

zentralen Orte der Gebiete, in die wir<br />

die gastronomische Bodenseeregion<br />

eingeteilt haben.<br />

Engen<br />

Singen<br />

Stein am Rhein<br />

Winterthur<br />

SCHWEIZ<br />

Radolfzell<br />

Frauenfeld<br />

Steckborn<br />

THURGAU<br />

Überlingen<br />

Konstanz<br />

Weinfelden<br />

Wil<br />

Wattwil<br />

Salem<br />

Meersburg<br />

Kreuzlingen<br />

TOGGENBURG<br />

Romanshorn<br />

Markdorf<br />

Bischofszell<br />

Ravensburg<br />

Friedrichshafen<br />

St. Gallen<br />

Appenzell<br />

Urnäsch<br />

Langenargen<br />

Arbon<br />

Rorschach<br />

Heiden<br />

ST. GALLEN /<br />

APPENZELL<br />

Bad Waldsee<br />

Tettnang<br />

Altstätten<br />

Lindau<br />

Wangen<br />

Lindenberg<br />

Bregenz<br />

Dornbirn<br />

Feldkirch<br />

LIECHTENSTEIN<br />

ALLGÄU<br />

BREGENZER<br />

WALD<br />

ÖSTERREICH<br />

1000 ADRESSEN AUS 3 LÄNDERN<br />

und zwei aus Liechtenstein<br />

Hier stellen wir Ihnen fast 1000 der vielen tausend Restaurants und anderen Lokalitäten des<br />

Bodenseelandes kurz vor. Auch dabei ist die Auswahl das Ergebnis unserer Recherchen und der<br />

Ortskenntnis unserer „KorrESSpon denten“. Es sind keine bezahlten Einträge, nur die Fotos kosten –<br />

und die Anzeigen sind eindeutig zu erkennen. Die nach den Piktogrammen folgenden Informationen<br />

wurden weitgehend von der Redaktion formuliert, auf der Grundlage eigener Recherchen und der<br />

Angaben der Gastronomen. Wenn Sie ein Lokal entdeckt haben, das darin fehlt, können Sie es uns<br />

gerne mitteilen. Die Großregionen wie „Linzgau“ und die Klein regionen um die einzelnen Städte<br />

entsprechen weder politischen noch touristischen Einheiten – sie dienen auschließlich Ihrer geographischen<br />

Orien tierung: Wir haben zentral gelegene Städte festgelegt und d iesen dann die Orte<br />

der Umgebung zugeordnet.<br />

Stand der Adressen ist November 2019. <br />

pb<br />

GEBIETE SEITE<br />

A-ÖSTERREICH<br />

Bregenz ............231<br />

Bregenzer Wald ...... 235<br />

Dornbirn. ........... 237<br />

Feldkirch + Montafon .. 239<br />

FL-LIECHTENSTEIN<br />

Liechtenstein ........241<br />

CH-SCHWEIZ<br />

Altstätten + Rheintal ... 242<br />

Rorschach .......... 242<br />

Heiden +<br />

Appenzeller Vorderland 243<br />

St. Gallen ........... 244<br />

Appenzell + Alpstein ... 246<br />

Urnäsch +<br />

westl. Appenzellerland . 247<br />

Wil + Hinterthurgau. ... 247<br />

Wattwil + Toggenburg .. 248<br />

Arbon. ............. 248<br />

Romanshorn. ........ 249<br />

Bischofszell ......... 250<br />

Kreuzlingen ......... 251<br />

Steckborn. .......... 254<br />

Weinfelden .......... 254<br />

Frauenfeld .......... 256<br />

Stein am Rhein. ...... 257<br />

Schaffhausen ........ 258<br />

Winterthur .......... 260<br />

Zürich ............. 261<br />

D-DEUTSCHLAND<br />

Konstanz ........... 262<br />

Radolfzell ........... 270<br />

Singen . . . . . . . . . . . . . 273<br />

Engen ............. 276<br />

Klettgau . . . . . . . . . . . . 276<br />

Stockach ........... 277<br />

Tuttlingen ........... 278<br />

Sigmaringen ......... 279<br />

Überlingen .......... 281<br />

Salem. ............. 282<br />

Pfullendorf .......... 284<br />

Markdorf ........... 284<br />

Meersburg .......... 284<br />

Friedrichshafen ...... 287<br />

Langenargen ........ 288<br />

Tettnang. ........... 289<br />

Ravensburg ......... 290<br />

Bad Saulgau. ........ 293<br />

Bad Waldsee ........ 294<br />

Biberach ........... 295<br />

Wangen / Isny. ....... 295<br />

Lindau . . . . . . . . . . . . . 296<br />

Lindenberg + Allgäu ... 300<br />

I<br />

A<br />

D<br />

W<br />

S<br />

C<br />

Q<br />

E<br />

L<br />

M<br />

K<br />

J<br />

F<br />

O<br />

P<br />

N<br />

B<br />

V<br />

G<br />

H X<br />

PIKTOGRAMME<br />

Außerhalb geschlossener<br />

Ortschaften<br />

Berggasthaus, nur zu Fuß<br />

erreichbar (oder mit Seilbahn)<br />

größere Auswahl für Vegetarier<br />

Selbstgebackener Kuchen<br />

günstiger Mittagstisch<br />

Frühstück<br />

Brunch<br />

Lieferservice<br />

Küche auch nach 23 Uhr<br />

Biergarten / Gartenwirtschaft<br />

Straßencafé / Außenbestuhlung /<br />

Schanigarten (A)<br />

Terrasse am See / Rhein<br />

Schöne Aussicht (Landschaft)<br />

Behindertengerecht<br />

Festsaal<br />

Tagungsraum<br />

Hotel / Übernachtung möglich<br />

Kinderfreundlich<br />

Hunde willkommen<br />

Separater Raucherbereich<br />

Humidor<br />

Geöffnet / Öffnungszeiten<br />

SEEZUNGE.DE | 229


Das Allgäuer<br />

Sonntagsbier<br />

www.meckatzer.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!