seezunge 2020 - Kostprobe
Der größte Gastroführer für die Bodenseeregion. Die 1000 besten Adressen zum Essen und/oder Trinken gehen rund um den Bodensee bis Oberschwaben. www.seezunge.de
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JUNG<br />
Die neue Winzergeneration<br />
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Intro<br />
DIESE JUGEND ...<br />
FI N G E R<br />
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Liebe Leserinnen und Leser,<br />
die <strong>seezunge</strong> ist jetzt einundzwanzig. Sie ist damit so richtig jung.<br />
Jugend – das ist immer ein Thema. Zu jeder Zeit, für jeden, gleich, in welchem<br />
Alter. Es geht dabei um das Altwerden und Jungbleiben, um Gesundheit<br />
und unser Essen, auch um Zukunftsfragen. In diesem Jahr machte – endlich<br />
wieder – die Jugend selbst von sich reden. Man kennt diesen Spruch: „Die<br />
Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet<br />
die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo<br />
sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das<br />
Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der<br />
Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander<br />
und tyrannisieren ihre Lehrer.“ Diese Behauptungen stimmen, wie<br />
auch die Mär, dass sie von Sokrates stammen, in keiner Weise. Die Jugend<br />
von heute überrascht – aber anders, positiv. Sie hat Ideen, ist interessiert und<br />
hinterfragt, fordert, denkt mit.<br />
Das ist auch im Wirkungskreis der <strong>seezunge</strong> rund um den Bodensee nicht<br />
anders. Junge Leute krempeln die Ärmel hoch und bringen neue, spannende<br />
Konzepte auf den Tisch. Auch die Drei von unserem Titelbild gehören dazu:<br />
Milena Broger, Theresa Feurstein und Erik Pedersen. Sie erschaffen in Bregenz<br />
einen neuen Genussort namens WEISS. Eröffnung ist im Frühjahr <strong>2020</strong>.<br />
Bei der Zusammenstellung dieser <strong>seezunge</strong> sind wir auf viel gutes Potenzial<br />
gestoßen: Bei den jungen Winzern beispielsweise, die unsere Weinjournalistin<br />
für die <strong>seezunge</strong> besucht hat, ebenso bei den Koch-Azubis in der Mainau-<br />
Gastronomie, denen unsere Autorin bei der Arbeit über die Schulter schauen<br />
durfte.<br />
Lassen Sie sich nun von der <strong>seezunge</strong> verführen. Ich wünsche Ihnen viel<br />
Spaß dabei – und immer die Jugend an Ihrer Seite. Falls Sie selbst tolle<br />
junge Talente aus unserem Themenkreis kennen oder entdecken, schreiben<br />
Sie mir das bitte an m.peschers@<strong>seezunge</strong>.com. Seien Sie unser Talentscout<br />
und gewinnen Sie mit ein wenig Glück ein Essen für zwei Personen im Wert<br />
von 100 Euro im neuen Restaurant WEISS in Bregenz*. Einsendeschluss ist<br />
der 30. September <strong>2020</strong>.<br />
Herzlichst Ihre<br />
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* Ohne Getränke. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Mitarbeiter des Verlages können nicht teilnehmen. Eine<br />
Auszahlung des Gewinnes ist nicht möglich.<br />
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SEEZUNGE.DE | 5
Reportagen<br />
Die Stadt, die alles hat 10<br />
Stadt(ver)führer Bregenz<br />
Genuss ohne Ende 28<br />
Stadt(ver)führer Konstanz<br />
Die sanfte Wein-Revolution 42<br />
Die jungen Winzer am See<br />
Bier neu erleben 69<br />
Bier trinken ist schön – Bier feiern auch<br />
Endlich mal richtig arbeiten 80<br />
Koch-Azubis auf der Mainau<br />
Management by Bettgeflüster 92<br />
Die richtige Organisation ist alles<br />
Große Freiheit Küche 94<br />
Von einem, der zurück kam<br />
Alle Käse – aber wie! 102<br />
Kreatives aus den Käsereien<br />
PR-Anzeigen<br />
Foto-PRs<br />
52 Wein<br />
74 Bier<br />
78 Küchenmeister<br />
96 Junge Talente<br />
108 Feines Regionales<br />
18 Stars & Sterne<br />
36 Portrait<br />
62 Tagen & Feiern<br />
86 Gut & Schön<br />
122 Tisch & Bett<br />
148 Seesicht<br />
184 Vom Feinsten<br />
8
Empfehlungen<br />
Spitze 130<br />
Gourmet-Küche, auch mal mit Sternen<br />
Die Texte in unseren Empfehlungen sind unabhängig von finanziellen<br />
Erwägungen, also keine bezahlte Werbung! Unsere KorrESSpondenten und<br />
KorrESSpondentinnen sind leidenschaftliche Genießer, aber meist keine<br />
Profi-Fotografen. Die Fotos zu den Empfehlungen sind ihre individuellen<br />
Aufnahmen.<br />
Bei den Empfehlungen unter der Rubrik „bio/vegetarisch“ ist zu beachten,<br />
dass der Schrägstrich nicht zwangsläufig als „und“, sondern durchaus auch<br />
als „oder“ zu verstehen ist.<br />
Inhalt<br />
Augenschmaus 138<br />
Liegt schön<br />
194 International<br />
Die weite Welt auf dem Teller<br />
Lokale mit dem besonderen Fisch-Dreh<br />
Fisch 162<br />
202 Landpartie<br />
Raus aufs Land!<br />
Insider 168<br />
Immer mal was Neues entdecken<br />
212 Gast- & Wirtshäuser<br />
Gerne bodenständig, traditionell<br />
Bio | Vegetarisch 178<br />
Ethisch korrekt, kulinarisch auch<br />
222 Lieblingslokale<br />
Mal ganz subjektiv<br />
Adressen & Service<br />
231 Adressen Österreich<br />
241 Adressen Liechtenstein<br />
242 Adressen Schweiz<br />
262 Adressen Deutschland<br />
301 Restaurants von A bis Z<br />
304 Orte von A bis Z<br />
306 Empfehlungen von A bis Z<br />
241 Impressum<br />
SEEZUNGE.DE | 9
JUNGE WINZER AM BODENSEE<br />
DIE SANFTE<br />
WEIN-REVOLUTION<br />
Jung, dynamisch, bestens ausgebildet, hochmotiviert, auslandserfahren und immer häufiger<br />
auch weiblich – von der jungen Winzergeneration am Bodensee ist Interessantes<br />
zu erwarten: Vor allem Weine, die das Zeug haben, die Weinregion Bodensee aus dem<br />
Schattendasein, das sie an den Rändern dreier Länder immer noch führt, herauszuführen.<br />
TEXT UND FOTOS: HEIDE-ILKA WEBER<br />
AUFMACHERFOTO: LOTHAR ADAMCZYK<br />
Desirée, Isabell und Lisa Vollmayer vom Weingut Vollmayer<br />
42
Wein | Reportage<br />
Starkes Team – die Geschwister Sophia und Johannes Aufricht<br />
Viel frischer Wind weht durch die Weinregion Bodensee. Ein<br />
Generationswechsel vollzieht sich dort gerade. Teils führt ein<br />
ehrgeiziger Winzernachwuchs bereits Regie in Weinberg und<br />
Keller, teils steht er kurz davor. Fest steht: Die Jungwinzer<br />
verändern die Weinlandschaft. Zwar keltern sie alle noch<br />
Bodensee-Klassiker wie Müller-Thurgau und Spätburgunder.<br />
Sie tun dies jedoch mit großer Leidenschaft für noch bessere<br />
Qualitäten und beherrschen dafür dank Studium und Auslandserfahrung<br />
moderne und auch nachhaltigere Weinbautechniken.<br />
Sie sind offen für neue Weinsorten, tauschen sich<br />
untereinander aus – manchmal über Grenzen und Kontinente<br />
hinweg. Das Internet ermöglicht ihnen, grenzenlose Netzwerke<br />
mit ihresgleichen zu pflegen und aktuelle Forschungsergebnisse<br />
abzurufen. Zugleich sieht die Facebook-Generation<br />
das Internet als gutes Instrument, um die eigenen Weine über<br />
die regionalen Grenzen hinaus bekannt zu machen und zu<br />
vermarkten. Über 20 Jungwinzer hat die <strong>seezunge</strong> rund um<br />
den See nach ihren Zielen, Visionen und Vorlieben befragt.<br />
Sie allesamt lieben ihren Beruf, die kreativen Ausdrucksmöglichkeiten,<br />
die Arbeit in und mit der Natur, die Vielseitigkeit<br />
und Abwechslung sowie die Wertschätzung, die ihre Produkte<br />
genießen.<br />
Ihre Passion für Wein und die Arbeit im elterlichen Bioweingut<br />
Vollmayer in Hilzingen wirkt anregend. Man nimmt den<br />
drei Vollmayer-Töchtern sofort ab, dass sie junge Menschen<br />
für Wein begeistern können. Die von Ihnen kreierte „Junge<br />
Linie“ – „Isabell“, „Lisa“ und „Desirée“ – mit weniger Alkohol,<br />
pfiffigem Aromenspiel und dezenter Restsüße kommt<br />
freilich auch bei erfahrenen Weinfreunden gut an. Jede der<br />
drei Schwestern hat ihren Bereich im höchsten Weingut<br />
Deutschlands gefunden: Die Önologin und Weinbautechnikerin<br />
Desirée (23) in Weinberg und Keller, die Weinbetriebswirtin<br />
Lisa (26) in Vertrieb, Marketing und Keller und Isabell (25),<br />
diplomierte Biokosmetikerin, kümmert sich um Marketing,<br />
Veranstaltungen und die Betreuung der neuen Weinvilla. Ihre<br />
Stärke schöpfen die drei aus ihren Synergien. Die Eltern<br />
sind unangefochten Vorbild. An der Tradition und dem ökologischen<br />
Engagement wollen sie nicht rütteln, lediglich alte<br />
Werte mit modernen Methoden zusammenbringen. Ausweiten<br />
wollen die Jungen auch den Außenauftritt: mehr Präsenz in<br />
sozialen Medien, digitales Marketing, attraktive weinkulinarische<br />
Events, die ein bunt gemischtes Publikum ansprechen.<br />
Isabell strebt an, Gäste der neuen Weinvilla mit Massagen und<br />
Anwendungen auf der Basis von Traubenkernen zu verwöhnen.<br />
Der Weinkeller ist sein bevorzugtes Reich im Traditionsweingut<br />
Aufricht. Obwohl Johannes Aufricht nach dem Bachelor<br />
in Weinbau und Önologie in allen Bereichen des Weinguts<br />
mitwirkt, fühlt er sich im Keller am wohlsten. Hier ist seine<br />
persönliche Spielwiese, wo er sich ausprobieren kann. Sein<br />
Credo und Ziel: Weine mit einer starken Identität, möglichst<br />
naturnah ausgebaut im Holzfass, die Weißen mindestens ein<br />
Jahr, die Roten zwei. Dann seien sie so stabil, dass man sie<br />
unfiltriert und mit wenig Schwefel in die Flasche bringen<br />
könne, sagt er. Sein „Johannes Aufricht Auxerrois“ ist so<br />
einer: unkonventionell, im ersten Moment ungewohnt und<br />
sehr trocken, aber zu bestimmten Speisen passt er. Viel hält<br />
Johannes Aufricht davon, alles von Hand zu machen – und<br />
das Traubengut mit den Füßen zu pressen. Die seien immer<br />
noch das beste Werkzeug dafür. Chardonnay und Riesling<br />
sind seine Favoriten, und Blaufränkisch. „Als Weinregion<br />
Bodensee müssen wir allerdings sichtbarer werden“. Um speziell<br />
auch junge Leute anzusprechen, wolle man das Angebot<br />
breiter aufstellen, den Zugang eher niedrigschwellig halten.<br />
Zu dieser Aufgabe fühlt sich seine Schwester Sophia Aufricht<br />
berufen, die nach dem Weinbau- und Önologiestudium seit<br />
Anfang 2019 ebenfalls im Weingut tätig ist. Ihr Herz schlägt<br />
für den Kontakt nach außen: Kunden beraten, sie mit Wein<br />
und kulinarischen Genüssen berühren und begeistern, Nichtweintrinker<br />
für Wein öffnen. So ergänzt sie perfekt das Wirken<br />
ihres Bruders und der Eltern. Mit Weinerlebnisveranstaltungen<br />
wie Open-Air-Kinoabenden sowie Plänen für Gastronomie<br />
im Weingut in der Art einer Besenwirtschaft möchte sie den<br />
unkomplizierten Zugang zu den Aufrichts ermöglichen.<br />
SEEZUNGE.DE | 43
Matthias Bernhard schaffte es unter die Top Ten beim Jungwinzerwettbewerb<br />
Kellermeister Johannes Brückner bringt frischen Wind ins Staatsweingut Meersburg<br />
Ein Kellermeister mit gebändigter Löwenmähne im Staatsweingut<br />
– auch sonst bringt Johannes Brückner frischen Wind<br />
in die eher konventionelle Meersburger Domäne. In den Lagen<br />
Hohentwieler Olgaberg, zurzeit in Umstellung auf Bio, sowie<br />
in Gailingen trifft man neben Riesling und klassischen Sorten<br />
neuerdings auf pilzwiderstandsfähige Neuzüchtungen (kurz:<br />
Piwi). Aus Saale-Unstrut, einer 1000 Jahre alten Weinregion<br />
im Grenzgebiet Sachsen-Anhalt/Thüringen, kommt der<br />
34-Jährige. Nach der Ausbildung zum Winzer hat er Weinbau<br />
und Önologie in Geisenheim studiert, war in verschiedenen<br />
Weinregionen Kanadas, Österreichs und Deutschland unterwegs<br />
und kam eher zufällig an den Bodensee. An der Arbeit im<br />
Keller schätzt er die vielfältigen Möglichkeiten, verbunden mit<br />
schnellem Informationsaustausch über die digitalen Medien.<br />
Das mineralische Terroir vom Hohentwiel sei perfekt für seinen<br />
Riesling, sagt er. Wogegen die Seehöhe dem Chardonnay<br />
filigrane, dezente Leichtigkeit gebe. Auch mit Naturwein hat<br />
er einen Versuch gestartet, der brauche aber noch Zeit im<br />
Keller. Generell findet der unkonventionelle Kellermeister,<br />
dass Weine zu früh getrunken werden: Er möchte ihnen und<br />
den natürlichen Hefen mehr Zeit geben.<br />
Im Gebiet der bayerischen Bodenseewinzer ist der Generationswechsel<br />
bereits voll im Gang. Die Hälfte der 13 Winzer<br />
zwischen Nonnenhorn und Lindau sind zwischen 25 und<br />
38 Jahre jung und drei weitere, die gerade ihr Studium beendet<br />
haben, stehen in den Startlöchern. Den Vorstand des<br />
Weinbauvereins Bayerischer Bodensee bilden seit 2019 drei<br />
Jungwinzer, angeführt von Clemens Hendriks, gerade mal 30<br />
Jahre alt. Was die Jungen im Verein mit sehr viel Engagement<br />
auf die Beine stellen, könnte der ganzen Weinregion Bodensee<br />
als Vorbild dienen: Der Austausch untereinander ist sehr<br />
eng. Man arbeitet in vielen Bereichen zusammen, organisiert<br />
gemeinsam Projekte und Feste. Statt Konkurrenzdenken<br />
zu kultivieren, stärkt man sich gegenseitig den Rücken und<br />
teilt sogar Maschinen miteinander. Dennoch hat jeder seinen<br />
Platz, um sich mit einem unverkennbar eigenen Profil zu<br />
positionieren.<br />
Nach seiner Meisterausbildung in Weinsberg führt Clemens<br />
Hendriks das Weingut seines Großvaters Wendelin Hornstein<br />
als Hendriks Weine fort. Was er anders macht? Fast alles.<br />
Der Großvater habe Wein fürs Rädle gemacht, so der Enkel.<br />
Hendriks Weine sollen Sonne, See, Leichtigkeit transportieren<br />
und dennoch Charakter haben. Der junge Winzer möchte<br />
Matthias Bernhard und sein kleines Weingut in Daisendorf<br />
im Meersburger Hinterland sind weniger bekannt als das<br />
seines Onkels Thomas Geiger in Meersburg-Riedetsweiler,<br />
bei dem der heute 35-Jährige den Weinbau kennenlernte. Er<br />
war 2010 einer der letzten, die das Studium in Geisenheim<br />
noch als Weinbauingenieur beendeten. Der Vater hilft noch<br />
etwas mit, ansonsten ist Matthias Bernhard eher Einzelkämpfer<br />
und hat wenig Zeit fürs Marketing. Dennoch rangierte<br />
er beim Jungwinzerwettbewerb des Badischen Weinbauverbands<br />
2019 unter den Top Ten mit seinem Spätburgunder.<br />
Sein Credo, weniger Ertrag für höhere Qualität, belohnte<br />
AWC Vienna mit Gold für Müller-Thurgau und Weißburgunder<br />
2018 sowie Silber für den Grauburgunder. Sein Spätburgunder<br />
und Sauvignon Blanc wollen noch entdeckt werden; die<br />
meisten Flaschen verkauft er ab Hof, aber immerhin auch im<br />
Weinhaus Baum in Radolfzell.<br />
Jung, dynamisch, engagiert – Clemens Hendriks ist ein typischer<br />
Vertreter der jungen Winzergeneration<br />
44
Wein | Reportage<br />
durch sein Zutun das Beste aus seinen beiden Lagen herausholen.<br />
Ein Anliegen, das er mit vielen in seiner Altersklasse<br />
rund um den See teilt. Hendriks’ Liebe gilt den Weißweinen,<br />
allen voran dem Müller-Thurgau, den er von Hand liest und<br />
abbeert, um ihm dann bei schonendem Ausbau im Keller<br />
Tiefe zu geben. Der Scheurebe gilt seine zweite Liebe, die<br />
seiner Ansicht nach ein guter regionaler Vertreter für Sauvignon<br />
blanc ist.<br />
Foto: Lukas Hofstaetter<br />
Bodensee-Klassiker sucht man bei Lanz.Wein vergebens.<br />
Ohne „Altlasten“ durch Vorgänger konnten die Eltern von<br />
Benjamin Lanz von Anfang an Rebsorten aussuchen, die zum<br />
Terroir und Mikroklima des Bodensees ideal passen. Das Weingut<br />
in Nonnenhorn wirtschaftet heute auf rein ökologischer<br />
Basis. Benjamin Lanz (32) hat in Geisenheim Weinbau und<br />
Önologie studiert. Seit 2011 wirkt er im Betrieb als „Mädchen<br />
für alles“. Von seinen Praktika in Neuseeland, Südafrika und<br />
Österreich hat er viele Ideen mitgebracht. Seinen Anspruch,<br />
die perfekte, vitale Traube unverbogen ins Glas zu bekommen<br />
und dem Wein die Zeit zur Reife zu geben, schmeckt man am<br />
Gaumen. Die allesamt pilzwiderstandsfähigen Weinsorten wie<br />
Souvignier gris, Muscaris, Cabernet blanc, Cabertin und Pinotin<br />
haben Charakter und Tiefe und überraschen mit vielseitigen,<br />
teils betörenden Aromen. Mit der Lindauer Jungwinzerin<br />
Teresa Deufel hat er einen spritzigen Rosé Perlwein und einen<br />
tollen Winzersekt (s. <strong>seezunge</strong> 2019) gemacht.<br />
Benjamin Lanz hat den Anspruch, die perfekte Traube ins Glas zu bringen<br />
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SEEZUNGE.DE | 45
Foto: Gert Krautbauer<br />
Teresa Deufel setzt auf Handarbeit in allen Bereichen der Weinproduktion – nicht nur beim Sektrütteln<br />
Teresa Deufel blieb nach dem frühen Tod ihres Vaters nicht<br />
viel Zeit für Ausbildung und Praktika im Weingut. Doch die<br />
Übernahme hat die gelernte Winzerin und Weinbautechnikerin<br />
bestens gemeistert. Seit 2009 vinifiziert sie ihre Weine unter<br />
ihrem Namen. Heute produziert sie ausschließlich Bioweine<br />
nach Biolandrichtlinien, darunter viele Piwis wie Johanniter,<br />
Solaris, Muscaris, Cabernet blanc. Neuerdings auch Pinotin,<br />
den sie als „weiblicheren Pinot“ beschreibt. Obwohl inzwischen<br />
zweifache Mutter, ist die 35-Jährige ständig dabei, die<br />
Qualität ihrer Weine durch Handarbeit in allen Bereichen der<br />
Produktion, durch Begrünung im Weinberg und Spontangärung<br />
zu verbessern mit dem Ziel: weg vom Fruchtigen, hin<br />
zu vielschichtigen, mineralischen Lageweinen. 90 Prozent<br />
verkauft sie über den Hof in Lindau-Bad Schachen. In ihrem<br />
Rädle Degelstein, das sie 2011 zu einer gemütlichen Stube<br />
umgebaut hat, kommen Weinfreund*innen gern zusammen.<br />
Sebastian Schmidt strebt nach Authentizität und Terroir im Weinglas<br />
Hoch oben über Wasserburg-Hattnau symbolisiert das mit<br />
Architekturpreisen bedachte, ganz mit Holz verkleidete Weingut<br />
der Winzerfamilie Schmidt natürliche Modernität. Sohn<br />
Sebastian Schmidt (31) ist dort verantwortlich für die Produktion,<br />
von der Arbeit im Weinberg bis zum Ausbau im Keller.<br />
Die Eltern helfen noch mit und unterstützen den Sohn. Der<br />
Bruder ist für das Betriebswirtschaftliche, die Mutter für die<br />
Pinot Weinbar und das Rädle im Dorf zuständig. Studiert hat<br />
Sebastian Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft in Wien an<br />
der Universität für Bodenkultur. Danach ging er ein Jahr in die<br />
Wachau und ein weiteres ins Burgund, um bei der Herstellung<br />
von Spitzenweinen Erfahrungen zu sammeln. Burgunderweine<br />
sind auch der Schwerpunkt im Weingut. Anders als die junge<br />
Winzergeneration am See ist Sebastian Schmidt kein Fan von<br />
Vielfalt im Sortiment. Ein paar wenige Weine, dafür aber allerbeste<br />
Qualität. Seine Vision ist, die Weine noch mehr an die<br />
verschiedenen Lagen zu koppeln, um Authentizität und Terroir<br />
ins Glas zu bringen. Den traditionellen Ausbau in Holzfässern<br />
sieht er dabei als Basis. Nach seiner Überzeugung bekommt<br />
der Wein in dieser atmungsaktiven, natürlichen Hülle ein ursprünglicheres<br />
und facettenreicheres Profil als im Stahltank.<br />
Weine weitgehend spontan mit eigener, natürlicher Hefe zu<br />
vergären, ist ihm wichtig. Umso mehr setzte das perfektes<br />
Traubengut voraus.<br />
Mit drei Winzergeschwistern ist auch im Nonnenhorner<br />
Weingut Peter Hornstein die Zukunft gesichert. Magdalena<br />
Hornsteins (25) ältere Schwester kümmert sich gerade um ihr<br />
Baby und der „kleine Bruder“ (23) studiert noch in Geisenheim.<br />
Seit 2017 wirkt die Weinbautechnikerin nach Praktika<br />
in Neuseeland und Australien in allen Bereichen des elterlichen<br />
Betriebs. Im Keller findet es die Jungwinzerin allerdings<br />
am Spannendsten. Ihre Weine sollen fruchtig, aber trocken<br />
sein. Stolz verweist sie auf die Scheurebe: Die Sorte hat sie<br />
in der Pfalz entdeckt und nach Nonnenhorn gebracht, ebenfalls<br />
den Muskateller. Von einem vielfältigen Sortiment hält<br />
Magdalena viel – obwohl der Papa angesichts von mittlerweile<br />
16 Rebsorten gemurrt hätte. Wenn man nicht vielseitig sei,<br />
habe man heute wenig Chancen bei Kunden, ist sie überzeugt.<br />
46
Wein | Reportage<br />
Adrian Häfner vom Engelhof hält mehr von<br />
gesundem Boden als von Dünger und Herbiziden<br />
Magdalena Hornstein hat die Rebsorte Scheurebe nach Nonnenhorn gebracht<br />
Aber der Wunsch zur „Modernisierung“ geht noch weiter: Das<br />
originelle Rädle um die große Trotte herum, das habe noch<br />
der Opa gebaut, für die Jungen sei es nicht mehr zeitgemäß.<br />
Deshalb baut die Familie gerade eine moderne Vinothek.<br />
Neuseeland hat mit seinen innovativen Weinstilen und Anbaumethoden<br />
offensichtlich eine magische Anziehungskraft<br />
auf den nach Neuartigem dürstenden Winzernachwuchs. Auch<br />
Adrian Häfner, Jungwinzer im Weingut Engelhof in Hohentengen<br />
am Hochrhein, ließ sich davon locken und verbrachte ein<br />
halbes Jahr Downunder. Im Engelhof sucht er sich jedes Jahr<br />
ein paar Rebsortenschätze aus, in die er besonders viel Herzblut<br />
und Arbeit steckt, wie in den Riesling. 2018 war es der<br />
Muscaris, ein Piwiwein mit einem herrlichen Aromenspiel, den<br />
AWC Vienna prompt mit Silber bedachte. Nach der Herbstlese<br />
tourt der 31-Jährige gern jedes Jahr durch ein Weinbaugebiet<br />
und bringt von den besuchten Weingütern Anregungen mit. Zu<br />
seiner Philosophie gehört, keinen Dünger und fast keine Herbizide<br />
zu verwenden, sondern mit Einsaaten den Boden gesund zu<br />
erhalten und mit der Rollharke das Unkraut zu entfernen. Das<br />
sei zwar mit mehr Arbeit verbunden, aber das Ergebnis, nämlich<br />
mineralische, langlebigere Weine, mache ihn zufrieden.<br />
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SEEZUNGE.DE | 47
Gault-Millau kürte Roman Rutishauser zum Rookie of the Year 2019<br />
Kaspar Wetli junior möchte die Weine im Keller nur noch begleiten<br />
Generationswechsel auch bei den eidgenössischen Winzern.<br />
An Ehrgeiz und Experimentierfreude steht Roman Rutishauser<br />
(38) vom Weingut am Steinig Tisch in Thal dem Winzernachwuchs<br />
auf der Nordseite in nichts nach. Gault-Millau<br />
hat ihn zum Rookie of the Year 2019 gekürt; seine Weine<br />
erzielen Gold- und Silbermedaillen. Der diplomierte Winzermeister<br />
(Fachhochschule Wädenswil) mit Sensorik-Lizenz ist<br />
vor elf Jahren im elterlichen Betrieb eingestiegen, den er<br />
dann vor gut vier Jahren ganz übernommen hat. Von seinen<br />
acht Rebsorten ist er besonders stolz auf den sechs Monate<br />
auf der Hefe im großen Holzfass gereiften Kerner, insbesondere<br />
auf seine jüngste Kreation aus dieser alten Rebsorte:<br />
„Jungspund sélection famille“, selektioniert aus den besten<br />
Kernertrauben, im Barrique ausgebaut und limitiert auf 600<br />
Flaschen. Und als ebenfalls limitiertes rotes Pendant dazu<br />
ein Pinot noir aus 50 Jahre alten Reben, frei nach seiner<br />
Devise „zurück zu den Wurzeln“, drei Wochen auf der Maische<br />
vergoren im offenen Doppelbarrique, dann 18 Monate<br />
in neuem Holz. Handlese und Selektion im Weinberg und die<br />
Weine länger auf der Hefe lassen: für ihn selbstverständlich.<br />
Biodiversität will er weiter ausbauen, schon jetzt sorgen über<br />
40 Gräser- und Blumensorten im Rebberg für einen gesunden<br />
Austausch im Boden. Vier neue Piwisorten hat Rutishauser<br />
im Versuchsanbau.<br />
Kaspar Wetli junior (35) im Weingut Schmid-Wetli in Berneck<br />
hat seinen Bachelor in Önologie in Changins bei Nyon gemacht,<br />
der einzigen Weinbauhochschule in der Schweiz, und<br />
ist dann schnell in den elterlichen Betrieb eingestiegen. Sein<br />
Bruder Matthias (33) hat die Ausbildung zum Weinbautechniker<br />
in Weinsberg absolviert. Seine Praktika führten ihn nach<br />
Argentinien und Südtirol. Er ist für den Verkauf im Weingut zuständig.<br />
Entscheidungen werden in der Winzerfamilie gemeinsam<br />
gefällt. Die Jungen bereiten sich allerdings allmählich auf<br />
die Übergabe in drei Jahren vor, wenn Kaspar Wetli senior in<br />
Pension geht. Ihr Leitsatz: Nicht Weine machen, sondern das<br />
ertragsreduzierte Traubengut im Keller nur noch begleiten,<br />
also machen lassen. Benutzt werden nur Biohefen und – das<br />
Besondere bei Schmid-Wetli – ausschließlich einheimisches<br />
Holz. Einer der letzten Küfer der Schweiz lebt und wirkt in<br />
Berneck. Pinot noir ist die erklärte Lieblingsweinsorte von<br />
Kaspar junior, zugleich seine persönliche Herausforderung.<br />
Michael Burkhart experimentiert gern auch mit<br />
ungewöhnlichen Rebsorten<br />
48
Wein | Reportage<br />
In 13 Varianten findet sie sich im Sortiment. Markenbildung<br />
hält Matthias Wetli heute für überaus wichtig, um Kunden<br />
zu binden. Dafür hätten sie die Premiumlinie „6tus“ kreiert,<br />
die auf einer gemeinsamen Idee fußt und nun mit einem<br />
Diolinoir – einer jungen Schweizer Züchtung – die sechste<br />
Variante erhalten hat.<br />
Im Thurgau haben junge Winzer wie Martin Wolfer und Michael<br />
Broger am Ottenberg längst einen Namen, jeder mit<br />
seiner typischen Handschrift. In die gleiche Liga reiht sich<br />
Michael Burkhart ein. Mit 22 hat der gelernte Winzer mit Fortbildungen<br />
in Wädenswil im elterlichen Weingut angefangen.<br />
Die Eltern haben ihn, wie er sagt, alles Neue machen lassen,<br />
bis sie 2016 das Weingut ganz in seine Hände legten. Diese<br />
Freiheit und die Arbeitsweise während des Praktikums im<br />
Südtiroler Gut Manicor haben ihn geprägt. Ein Drittel seiner<br />
Weißweine sind spontan, ohne Zusatz von Hefe vergoren.<br />
Seine Überzeugung – so wenig Eingriff wie möglich im Keller –<br />
teilt er mit vielen Jungwinzern am See. Mit Saphira (weiß)<br />
und Rondo (rot) hat er wenig bekannte, aber interessante<br />
Piwis im Sortiment. Ein spannendes Trinkerlebnis bereitet<br />
sein Kernling, eine Mutation der Rebsorte Kerner, die in den<br />
1970er-Jahren entdeckt wurde. Damit die Kunden zu ihm<br />
ins Weingut finden, hat der kontaktfreudige Jungwinzer vor<br />
gut zwei Jahren eine Vinothek direkt am Weinweg Weinfelden<br />
eröffnet, ein schlichter Holzbau mit Panoramafenster und<br />
Traumsicht über die Weinberge am Ottenberg.<br />
Für die Rötiberg-Kellerei unter Stephan Keller und sein junges Team<br />
regnet es Auszeichnungen<br />
Hut ab für das innovative junge Team in der Rötiberg Kellerei<br />
AG in Wilchingen im Kanton Schaffhausen. Seit Jahren regnet<br />
es Gold- und Silbermedaillen für die Weine, die unter der Obhut<br />
von Stephan Keller (36), Weinakademiker der renommierten<br />
Académie du Vin in Zürich und Rötiberg-Geschäftsführer,<br />
und von Kellermeister Sebastian Gerner (38) vinifiziert werden.<br />
Vor knapp sieben Jahren sind sie in der modernen Kellerei<br />
angetreten, die als AG den Wilchinger Rebbauern gehört.<br />
Dennoch sind die beiden viel im Weinberg unterwegs, wirken<br />
dort beratend und nehmen Einfluss auf die Weinsorten. Ihr<br />
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Wir sind das erste klimaneutral arbeitende<br />
Weingut in Baden Württemberg.<br />
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Tel. +49 (0)75 32-44 67 44<br />
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April bis Oktober auch So 11-18 Uhr<br />
SEEZUNGE.DE | 49
Markus Stamm ist Herr über den WeinStamm-Keller<br />
und bald auch über das Weingut<br />
winzer spritzige, frische, fruchtige Weine in hoher Qualität.<br />
Jede Traube werde nach der Blüte halbiert, das ergebe sehr<br />
reintönige, frische Weine. Bei den Roten hat David Walter<br />
außer Pinot noir auch einen Garanoir und Cabernet Dorsa<br />
im Sortiment. Im Weinberg testet er verschiedene Bewässerungssysteme<br />
und Rebsorten, die zur Trotte passen; im Keller<br />
experimentiert er gern mit Hefen und Spontanvergärung.<br />
Jung und talentiert – David Walter von der Trotte Löhningen hat den Wein in den Genen<br />
Leitmotiv ist, gute, langlebige Schaffhauser Weine zu keltern,<br />
die altern können und auch noch nach Jahren mit Freude<br />
getrunken werden. Erklärte Favoriten sind Pinots, die sie zusehends<br />
als Lageweine ausbauen, also auch getrennt keltern<br />
mit mehr Zeit im Fass. Gleich der erste Lagewein, Wilchinger<br />
Rötiberg 2016, landete beim Grand Prix du Vins Suisse 2019<br />
unter den acht besten Pinot Noirs der Schweiz. Speziell für<br />
junge Leute gibt es die Partyweine Engel und Bengel mit viel<br />
Restsüße. Die stylische Vinothek in Wilchingen ist sechs Tage<br />
in der Woche geöffnet und lockt mit Weinpartys und Events<br />
viele potenzielle Weinfans in die Kellerei.<br />
Den Wein habe er in den Genen, sagt er von sich. David<br />
Walter, 26 Jahre jung, ist Weinbautechnologe und bringt als<br />
Geschäftsführer frischen Wind in die Weinbaugenossenschaft<br />
Trotte Löhningen mit ihren 27 Traubenlieferanten. Vor gut drei<br />
Jahren hat er dort seine Eltern „beerbt“. Die vom Praktikum<br />
in Neuseeland mitgebrachten Ideen setzt er nun in der Trotte<br />
um. In dem stark kalkhaltigen Weingebiet um Löhningen<br />
gedeihen, anders als im übrigen Blauburgunderland, vor allem<br />
Weißweinsorten – also Müller-Thurgau, Sauvignon blanc,<br />
Chardonnay, Seyval blanc – und aus diesen keltert der Jung-<br />
Auch im etablierten Familienunternehmen WeinStamm steht<br />
bald ein Generationswechsel an, wenn im Laufe des Jahres<br />
Thomas und Mariann Stamm, die das Weingut in Thayngen<br />
1982 neu belebt und zu einem Spitzenweingut ausgebaut<br />
haben, in Pension gehen und es ganz in die Hände ihres<br />
Sohnes Markus Stamm (31) legen, einem ausgebildeten Kellermeister<br />
mit Bachelorabschluss Weinbau und Önologie in<br />
Changins. Vor gut vier Jahren haben sie ihm die Hauptverantwortung<br />
für den Keller übertragen und ihm mit der 2018<br />
neueröffneten, großzügig dimensionierten Kellerei mit einer<br />
stylischen Vinothek einen guten Start bereitet. Bei den Spitzenweinen<br />
im breit angelegten WeinStamm-Sortiment von<br />
25 Rebsorten und 40 Weinen ist das kein einfaches Erbe.<br />
Mit großem Respekt vor den Vorgängern ist Markus Stamm<br />
angetreten, die Weine in seiner Handschrift zu vinifizieren.<br />
Bio – dem derzeitigen Hype in der Schweiz folgend – oder<br />
vielleicht nur ökologisch nachhaltig zu produzieren, die Frage<br />
beschäftigt ihn. Aber eigentlich hat er sie schon beantwortet:<br />
Nachhaltig im ökologischen, aber auch im ökonomischen<br />
Sinn. Also sollen die Weine qualitativ hochwertig, aber auch<br />
nicht zu teuer sein. Seine Meinung: Regional sei wichtiger als<br />
Bio. Seit vielen Jahren versuche man schon, ohne Herbizide<br />
und weniger Fungizide auszukommen, beispielsweise durch<br />
den Anbau von mehr Piwisorten. Gerade diese Weine kämen<br />
bei jungen Kunden gut an. Wie der Winzernachwuchs generell<br />
am Bodensee sieht Markus Stamm eine wichtige Aufgabe<br />
darin, einen guten, gangbaren Weg für die Zukunft zu finden.<br />
50
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Bettgeflüster<br />
92
Junge Talente | Reportage<br />
Zwei Restaurants, zwei Kinder, gemeinsam leben und arbeiten:<br />
Christian und Ramona Tobler nennen diese intensive Zusammenarbeit<br />
„Management by Bettgeflüster“ und sehen sie<br />
als Geheimnis ihres Erfolgs im Restaurant Linde in Roggwil.<br />
An der Ortsdurchfahrt von Roggwil im Kanton Thurgau, oberhalb<br />
von Arbon, haben die beiden sich mit der Linde einen<br />
Traum erfüllt. Seit der Übernahme im Jahr 2012 modernisieren<br />
sie das alte Dorfwirtshaus behutsam und mit großem<br />
Sachverstand. Zuerst wurden die Innenräume saniert, danach<br />
kam die Fassade dran. 2019 musste schließlich die alte –<br />
leider faule – Platane gefällt werden, und Toblers haben die<br />
Gelegenheit genutzt, um eine verwilderte, asphaltierte Fläche<br />
in einen gemütlichen Biergarten zu verwandeln. Trotz<br />
der notwendigen Modernisierungsmaßnahmen hat die Linde<br />
stets ihren dörflichen Charme behalten; viele Stammgäste<br />
kommen abends noch auf ein Bier vorbei. Die geschickte Innenraumgestaltung<br />
ermöglicht den Restaurantbetrieb neben<br />
dem schnellen Feierabendbier.<br />
Christian Tobler stammt aus einer Gastronomenfamilie und hat<br />
nach der Ausbildung zum Koch noch Bierbrauer gelernt, bereits<br />
vor dem großen Bierhype der letzten Jahre. Während einer<br />
seiner beruflichen Stationen lernte er seine Frau kennen; es<br />
kamen in rascher Folge das eigene Restaurant und zwei Kinder.<br />
Zu viert wohnen sie über dem Lokal, was den Vorteil hat, dass<br />
die Familie zusammen sein kann, wenn die Kinder mittags<br />
nach Hause kommen – und den Nachteil, dass die Arbeit<br />
immer nur ein Treppenhaus entfernt ist. Dafür lassen sich<br />
viele Themen einfach rasch zwischen Abendessen und Schlafengehen<br />
klären, das, was Ramona Tobler eben „Management<br />
by Bettgeflüster“ nennt. Die freien Tage sind dafür wirkliche<br />
Ruhetage, damit die Familie zu ihrem Recht kommt. Darauf<br />
achtet das Wirtspaar akribisch.<br />
Den Rest der Woche sind Ramona und Christian Tobler Gastronomen<br />
aus Leidenschaft und Überzeugung. Mit einem<br />
Team von acht Angestellten schaffen sie es, eigentlich simple<br />
Gerichte in ihre Grundzutaten zu zerlegen und diese dann<br />
ideenreich neu zusammenzustellen und kreativ anzurichten.<br />
Alles soll aus einem Guss sein, der Service die gleiche Qualität<br />
liefern wie die Küche, die Getränke- und Weinkarte optimal<br />
aufeinander abgestimmt.<br />
Für Christian Tobler ist es wichtig, genau zu wissen, was in<br />
seinen Gerichten drin ist. Bio, regional und andere Labels sind<br />
für ihn noch kein Wert an sich. Deshalb bietet er in der Linde<br />
nur hausgemachte Produkte an, auch Nudeln und Pommes<br />
kommen aus der eigenen Küche. Die Kartoffeln bezieht er seit<br />
Jahren von einem Nachbarn, das Fleisch kommt zum größten<br />
Teil aus der engsten Region, der Metzger ist im nächsten Dorf.<br />
In diesem übersichtlichen Kreislauf weiß Tobler, wie und wo<br />
ein Tier gelebt hat, wer es verarbeitet hat. Und er nutzt es<br />
möglichst komplett von Kopf bis Fuß.<br />
Die Gäste genießen diese Authentizität, auch und besonders<br />
bei den gastronomischen Events in der Linde. Bei der „Metzgete“<br />
steht Schwein im Vordergrund, beim „Chicken Run“<br />
alles vom Huhn, es gibt kleine Portionen, und die Gäste können<br />
sich durchprobieren. Bezahlt wird pro Tellerchen. „Bier<br />
und so“ entspricht dem bekannten Wine and Dine: Die Küche<br />
zaubert Menüs mit sechs bis sieben Gängen und dazu werden<br />
besondere Biere kredenzt.<br />
Darunter sind dann Craft-Biere, internationale Biere und –<br />
wenn es passt – auch eines aus der „huus-braui“, der familieneigenen<br />
Brauerei, die Familie Tobler quasi nebenher<br />
aufgezogen hat. Christian Tobler hat dort die Produktion übernommen,<br />
gemeinsam mit einem Braumeister werden die drei<br />
Standardbiere Hell, Dunkel und Gold gebraut, dazu jeweils<br />
immer noch ein saisonales Spezialbier. Im Jahr kommen so<br />
bei 120 Suden bis zu 150.000 Liter Bier zusammen. Damit<br />
ist die „huus-braui“ unter den kleinen Brauereien eine der<br />
größten, für die großen jedoch eher klein und hat so eine<br />
ganz eigene Nische gefunden. Tobler Senior kümmert sich<br />
um die Finanzen und die Administration und für die dazugehörige<br />
Gastronomie ist Ramona Tobler verantwortlich. In der<br />
„huus-braui“ bekommt man zum Bier kleine Snacks wie den<br />
Specktreber, eine Art Flammkuchen, dessen Teig mit dem<br />
Trester des Gerstenmalzes aus der Brauerei hergestellt wird.<br />
Die Biere kann man in den Lokalen der Region und auch im<br />
Getränke-Fachhandel erwerben, aber Toblers sind froh, dass<br />
sich die „huus-braui“ als Ort für ein Feierabendbier so gut<br />
etabliert hat. „Eigentlich wollten wir das Bier kistenweise<br />
verkaufen, aber wenn ein Gastronom einen Laden aufmacht,<br />
dann wird am Ende doch eine Gastronomie draus. Jeder macht<br />
halt das, was er am besten kann.“ Christian Tobler weiß, was er<br />
kann und hat Spaß daran. Das scheint ihm die Ruhe zu geben,<br />
die er ausstrahlt. „Es ist bestimmt oft hektisch bei uns, aber<br />
Stress mache ich mir keinen.“ Statt hausgemachtem Stress<br />
gibt es in der Linde also lieber hausgemachte Köstlichkeiten.<br />
Die Rezeptur aus Leidenschaft und Sachverstand, aus Kreativität<br />
und Tradition ist in der Linde in Roggwil die Garantie<br />
für gelassene, authentische Gastfreundlichkeit.<br />
TEXT: TANJA ADAMSKI, FOTOS: ANJA MAI<br />
Restaurant Linde<br />
St. Gallerstrasse 46<br />
CH-9325 Roggwil<br />
Tel. +41 71 455 12 04<br />
www.linde-roggwil.ch<br />
SEEZUNGE.DE | 93
Große Freiheit Küche<br />
Stefan Schulze gehört zur nächsten Köche-<br />
Generation in Ravensburg. Für ihn ist die<br />
Grüner-Turm-Straße genau der richtige Ort für<br />
seine Brasserie/Bar/Café la cocotte, die er gemeinsam<br />
mit Ehefrau Selin führt. Hier kreiert<br />
der Inhaber und Küchenchef mit seinem Team<br />
erstklassige, gleichzeitig bodenständige französische<br />
Gerichte.<br />
Stefan Schulze ist 1988 in Freising geboren.<br />
Seine Eltern ziehen mit ihm ins Allgäu, in ein<br />
kleines Dorf zwischen Isny und Leutkirch. Der<br />
lässige Fernsehkoch Jamie Oliver lässt irgendwann<br />
in ihm den Wunsch wachsen, Koch zu<br />
werden. „Jamie Oliver hat mich begeistert. Es<br />
war einfach toll, wie er so kreativ und unkompliziert<br />
gekocht, seine Freunde eingeladen und mit<br />
ihnen Party gefeiert hat“, sagt Schulze. Mit 16<br />
Jahren beginnt er seine Ausbildung zum Koch.<br />
Im Berghotel Jägerhof in Isny, bis heute eines<br />
94<br />
der besten Häuser am Platz. Die Ausbildung ist<br />
nicht einfach: Der raue Ton in der Küche hat so<br />
gar nichts mit seinen romantischen Vorstellungen<br />
zu tun. „Das war erst mal ein Schock. Das<br />
kannte ich so nicht. Die Ausbildung war ganz<br />
anders als Kochen mit Jamie Oliver. Ich hatte ein<br />
komplett falsches Berufsbild im Kopf“, erinnert<br />
sich Schulze. Als junger Mensch muss er sich vor<br />
allem an extreme Arbeitszeiten gewöhnen. „Es<br />
war oft ganz schön hart. Aber das hat mir nicht<br />
geschadet. Es hat mir sogar gefallen.“ Obwohl es<br />
den einen oder anderen Moment gegeben habe,<br />
in dem er gern alles hingeschmissen hätte. Aber<br />
er beißt sich durch. Aufgeben? Nein, niemals.<br />
Stattdessen zieht er von zu Hause aus, ins Personalhaus.<br />
Eine gute Entscheidung, denn mit den<br />
anderen Auszubildenden ist er dadurch enger<br />
verbunden. Es entstehen wichtige Freundschaften,<br />
die bis heute bestehen. Auch seine Frau<br />
Selin lernt er hier kennen.<br />
Als Koch bereist er die Welt<br />
Ab hier ist es noch ein spannender Weg, bis<br />
Stefan Schulze das la cocotte eröffnet. Nach<br />
der Ausbildung geht er nach Freiburg ins Hotel<br />
Colombi. Das erste Mal Sterneküche. Eineinhalb<br />
Jahre kocht dann er in der Gourmet- und<br />
in der Hauptküche im Steigenberger Hotel in<br />
Bad Wörishofen. Weiter geht es in die Schweiz,<br />
vornehmlich in die italienischsprachige. Arosa,<br />
St. Moritz, Ascona, Locarno, sechseinhalb<br />
Jahre. Der Jungkoch sammelt reichlich prägende<br />
Erfahrungen in hoch dekorierten Häusern.<br />
Schätzt sich glücklich, mit den besten<br />
und teuersten Lebensmitteln der Welt arbeiten<br />
zu dürfen. Kocht in renommierten Top- und<br />
Gourmetrestaurants, Luxus- und Sternehotels –<br />
was seine Affinität zur eleganten, ästhetischen<br />
französischen Küche verstärkt. Immer an seiner<br />
Seite: Selin. „Es war eine wunderbare Zeit.
Junge Talente | Reportage<br />
Ich liebe diesen Beruf und meine Karriere“,<br />
schwärmt Schulze. „Das Schöne ist, dass man<br />
als Koch nie wirklich auslernt. Alle Jahre sind<br />
Lehrjahre.“<br />
Eine Stage bei Sven Elverfeld<br />
Kurz bevor das Paar nach Neuseeland will – zum<br />
Arbeiten, versteht sich – hat Schulze ein paar<br />
Wochen Leerlauf, den er sinnvoll füllen möchte.<br />
Er bewirbt sich bei Sven Elverfeld im Drei-Sterne-Restaurant<br />
Aqua des Ritz Carlton Hotels in<br />
Wolfsburg um eine Stage. So heißt das, wenn ein<br />
Koch für einen Sternekoch unentgeltlich arbeitet<br />
und im Gegenzug dafür sein Wissen vermehrt,<br />
seine Kochtechniken verfeinert, Einblicke in die<br />
Arbeitsabläufe einer außergewöhnlichen Küche<br />
gewinnt, neue Kontakte knüpft und Inspiration<br />
erhält. Sven Elverfeld, der als einer der besten<br />
Köche Deutschlands gilt, ist zu diesem Zeitpunkt<br />
ausgebucht und nimmt niemanden mehr. Aufgeben,<br />
wenn er etwas wirklich will, ist so gar nicht<br />
die Sache des Jungkochs. Er ruft täglich bei<br />
Elverfelds Assistentin an. Bis er einen Platz bekommt.<br />
„Die Arbeit dort war eine ausgesprochen<br />
gute Erfahrung. Ich hätte mir vorstellen können,<br />
danach dort fest anzufangen. Aber Selin und ich<br />
hatten dann andere Pläne.“<br />
Zurück in die Heimat<br />
Nach den vielen Lehr- und Wanderjahren entsteht<br />
schließlich der Wunsch, wieder in die Heimat<br />
zurückzukehren. Über eine Freundin aus der<br />
Ausbildungszeit hören sie, dass für die Gastwirtschaft<br />
der Golfanlage in Schmalegg-Okatreute<br />
bei Ravensburg ein Gastronomen-Ehepaar gesucht<br />
wird. Hier bietet sich ein optimaler Einstieg<br />
in die Selbständigkeit. Selin und Stefan<br />
Schulze renovieren die Gastwirtschaft, nennen<br />
sie „Schulzes Stube“, und entwickeln ihr schwäbisch-internationales<br />
gastronomisches Konzept.<br />
„Wir haben die Golfer und viele Gäste aus der<br />
Umgebung verpflegt. Auch das war eine sehr<br />
gute Zeit“, erklärt Schulze. Sieben Tage in der<br />
Woche lassen sich aber auf Dauer nicht mit Familie<br />
vereinbaren: Nachwuchs ist unterwegs. Dennoch<br />
möchte der kreative Freigeist nicht mehr<br />
angestellt arbeiten. „Kochen bedeutet für mich<br />
eine Art der Freiheit, in der ich meiner Passion<br />
Ausdruck verleihen kann. Ich bin ein Macher.“<br />
Neue Lebensqualität<br />
Auf der Suche nach einer familien- und lebenstauglichen<br />
Lösung kommt la cocotte ins Spiel.<br />
Wieder wird renoviert; das Ergebnis ist ein sehr<br />
angenehmes kleines Restaurant, zeitlos-elegant<br />
eingerichtet, mit gemütlicher Bar. Im Februar<br />
2019 feiert das Paar Eröffnung und freut sich<br />
seither über die neue Work-Live-Balance: Zwei<br />
Ruhetage, nachmittags Pause. Das ist Lebensqualität<br />
für die Inhaber und für die Belegschaft.<br />
„Wir hatten Glück und haben wundervolle Mitarbeiter<br />
gefunden. Uns ist wichtig, dass es ihnen<br />
gut geht bei uns. Lieber bieten wir an fünf Tagen<br />
in der Woche Superqualität zu einem anständigen<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis, als mit sieben<br />
Öffnungstagen unsere Mitarbeiter und uns selbst<br />
auszubrennen.“ Die Gäste freuen sich über Gerichte,<br />
die von zufriedenen Köchen gekocht und<br />
vom Service fröhlich serviert werden.<br />
Die pure Leidenschaft am Herd<br />
„Wir sind ein gutes Team“, sagt Schulze. „Unsere<br />
Speisekarte spiegelt exakt unsere Leidenschaft.<br />
Wir machen alles selber. Alles ist immer<br />
frisch.“ Vegetarisch. Vorspeisen. Fleisch. Fisch.<br />
Die Beilagen wählt der Gast nach Geschmack.<br />
Sie werden in Schälchen angerichtet, die Gäste<br />
können auch teilen. Wenn Schulze kocht, steht<br />
die pure Leidenschaft am Herd. Dann geht es<br />
auch mal hitzig zu. „Wir haben in der kurzen Zeit<br />
schon viele Stammkunden, die es schätzen, dass<br />
unsere Qualität zuverlässig konstant ist. Dafür<br />
geben wir immer hundert Prozent.“<br />
Gutbürgerlich auf Französisch<br />
Willkommen ist jeder – nicht nur der, der das<br />
große Menü bestellt. Gerade Frauen kommen<br />
gern mit ihren Freundinnen auf ein Glas Rotwein<br />
und teilen sich einen Flammkuchen dazu.<br />
„Ich möchte nicht elitär sein. Dennoch hatten<br />
wir schnell den Ruf, dass wir durchaus gehobene<br />
Küche bieten – weil sich französische Küche<br />
schnell so liest: Confit de Canard, Steak<br />
au Poivre, Austern…“ Dabei sei es eigentlich<br />
gutbürgerlich auf Französisch. Bodenständig,<br />
sauber, seriös, voller Geschmack. Mit den besten<br />
Lebensmitteln. Selbstverständlich sind die<br />
Austern aus der Bretagne, der Kabeljau aus dem<br />
Atlantik. Aber das Fleisch ist von Buchmann.<br />
Das Gemüse aus Schlier. Die Gäste nehmen<br />
sein Konzept super an. „Wir waren bisher jeden<br />
Abend ausgebucht. Die Terrasse war immer voll.<br />
Die Gäste bleiben gerne lange sitzen. Genießen<br />
die Atmosphäre. Gönnen sich einen Nachtisch.<br />
Das ist überhaupt das größte Lob für uns. Denn<br />
wenn jemand mit dem Essen nicht zufrieden<br />
war, bestellt er kein Dessert.“ Mit Sven Elverfeld<br />
verbindet ihn übrigens nicht nur die Zeit der Stage,<br />
sondern auch seine Leidenschaft für Süßes.<br />
„Ich liebe Desserts.“ Deshalb ist die Patisserie<br />
im la cocotte sehr stark. Von seiner Mousse au<br />
Chocolat ist er begeistert. „In 15 Jahren habe<br />
ich viele Mousse-au-Chocolat-Rezepte kennengelernt.<br />
Aber mein Koch Dario und ich haben<br />
gesagt, das muss noch besser gehen. Wir haben<br />
lange gefeilt und jetzt ist es perfekt.“<br />
Im la cocotte fühlt Schulze sich angekommen.<br />
„Wir haben uns etwas geschaffen, mit dem wir<br />
selbst glücklich sind und machen jetzt genau das,<br />
was wir mit ganzem Herzen wollen.“ Und wenn er<br />
kocht, denkt er ab und zu an Jamie Oliver.<br />
la cocotte<br />
Grüner-Turm-Straße 16<br />
D-88212 Ravensburg<br />
Tel. +49 751 88 87 90 01<br />
www.brasserie-cocotte.de<br />
SEEZUNGE.DE | 95
JUNGE TALENTE<br />
„Talent, das ist Glaube an sich selbst, an die eigene Kraft.“<br />
Maxim Gorki (1868 – 1936)<br />
Russischer Erzähler und Dramatiker
Junge Talente | PR<br />
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Foto: © Alexander Stertzik<br />
Jung, spritzig, kreativ<br />
„Ich will Wein zum Erlebnis machen!“ Robert<br />
Martin ist direkt, ehrgeizig, scheut sich nicht,<br />
zu provozieren. Mit fünf vinophilen Freunden<br />
hat er die Weintherapeuten ins Leben gerufen,<br />
um Weine neu zu entdecken. Bei Blindverkostungen<br />
fordern sie ihre Expertise heraus und<br />
helfen sich gegenseitig auf die Sprünge, entdecken<br />
neue Facetten an Weinen, Lagen, Ländern.<br />
Mit der Eventreihe Wein und Beats wollen die<br />
Weintherapeuten Wein in lockerer Stimmung<br />
an die Menschen bringen, Genießer mit Winzern<br />
verbinden und „ohne Weinblabla“ ganz<br />
normal über Wein sprechen. Im entspannten<br />
Gespräch, ohne Fachgeschwurbel, wo es erst<br />
mal nur um die Frage geht: „Schmeckt mir das<br />
oder nicht? Jeder hat einen anderen, subjektiven<br />
Geschmack, und man muss Leute erst mit<br />
dem Wein zusammenbringen, bevor man anfängt,<br />
ihn zu interpretieren.“ Das ist die Basis,<br />
um sich Weinwissen aufzubauen.<br />
„Wir wollen am See mit neuen Ideen eine Weinszene<br />
etablieren. Wir tun nicht nur etwas für die<br />
ältere Fraktion, sondern auch für die Weintrinker,<br />
die jünger und hipper werden.“<br />
Die Gastronomen profitieren von der neuen Herangehensweise<br />
und sehen, dass man Wein als<br />
neues Szenegetränk mit einer großen Lebensfreude<br />
verkaufen kann, wenn man das Getränk<br />
provokanter inszeniert. Deswegen stellt Robert<br />
Martin beim Kunden nicht nur die Traube und<br />
die Lage vor, sondern vermittelt auch die Geschichten,<br />
die einen Winzer und sein Erzeugnis<br />
unverwechselbar machen.<br />
Sein Fundament war eine Ausbildung als Großund<br />
Außenhandelskaufmann im Weinhaus Georg<br />
Hack in Meersburg. Hier kam er zum ersten Mal<br />
mit Wein in Kontakt. Nach Stationen in australischen<br />
Weingütern und der Weinszene in Bangkok<br />
setzte er dann noch ein Studium der Weinwirtschaft<br />
in Geisenheim drauf – und ist jetzt seit<br />
drei Jahren zurück am See. Seither betreut Robert<br />
Martin als Agentur die Gastronomen und Händler<br />
der Weinhandlung Georg Hack am Bodensee.<br />
Für die etwa 600 Gastronomen, die Kunden<br />
des seit 65 Jahren bestehenden Unternehmens<br />
sind, bringt die Zusammenarbeit mit Georg Hack<br />
deutliche Vorteile: Sie bekommen alles aus einer<br />
Hand, haben einen Ansprechpartner und einen<br />
regelmäßig anfahrenden LKW mit immer demselben,<br />
seit Jahren bekannten Fahrer. Die meisten<br />
Gastronomen haben nur geringe Lagerkapazität,<br />
eine regelmäßige Belieferung auch mit kleineren<br />
Mengen ist daher ein Nutzen, der auf der Hand<br />
liegt. Robert Martin ist zudem happy, aus dem<br />
breiten Portfolio von Georg Hack schöpfen zu<br />
können, weil er vom Strandbadkiosk bis zur Sternegastronomie<br />
für jeden etwas im Sortiment hat.<br />
Mit dem führenden Weinhändler am Bodensee<br />
mit über 1.000 Weinsorten von fast 150 Winzern<br />
entwickelt Robert Martin auf Grundlage genauer<br />
Umfeld- und Kundenanalysen Weinkonzepte und<br />
durchdachte Weinkarten für die Gastronomie.<br />
„Alles muss zusammenpassen: Der Wein, der<br />
Gastronom, das Lokal, die Gäste. Und ich muss<br />
auch dazu passen; ich bringe mich da hundertprozentig<br />
ein. Ich will, dass der Gastronom Geld<br />
verdient, denn nur dann verdiene ich auch.“ So<br />
ist Robert Martin: direkt, ehrgeizig, ehrlich.<br />
www.weintherapeuten.de<br />
www.georg-hack.com<br />
SEEZUNGE.DE | 97
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Vom Rheinfall bis an den Atlantik<br />
Ich bin Dan Rodriguez Zaugg. Meine Reise –<br />
auch meine kulinarische – begann bereits als<br />
kleiner Junge im Vier-Sterne-Hotel meiner Eltern<br />
in La Palma auf den kanarischen Inseln. Die Küche<br />
war für mich damals schon der spannendste<br />
Ort im gesamten Hotel. Es dampfte und brutzelte,<br />
das Feuer loderte auf dem Holzkohlegrill, auf<br />
dem wir Fleisch zubereiteten. Es roch nach Grillaromen<br />
von unserem grillierten Ziegenkäse und<br />
nach Knoblauch und Röstaromen der Gambas al<br />
Ajillo. Ich durfte im Rahmen meiner Kräfte mit<br />
anpacken – und schließlich gab es dort auch immer<br />
etwas zu essen. Auch während der Schulzeit<br />
stand ich in jeder freien Minute in der Küche.<br />
Meine Ausbildung als Koch begann ich im<br />
Vier-Sterne-Hotel Kirchbühl in Grindelwald und<br />
setzte sie dann bei Hans Jungo, dem damaligen<br />
Vizepräsidenten der Gastro Fribourg, im<br />
98<br />
Schwarzseestern fort. Nach erfolgreichem Abschluss<br />
blieb ich dem Schwarzseestern sechs<br />
Jahre als Souschef erhalten und durfte mich<br />
stetig weiterentwickeln. Zu meinen damaligen<br />
Mentoren zählten unter anderem Sebastian<br />
Jungo, Alain Bächler, Pierrot Ayer und Christian<br />
Jungo.<br />
Die Vision, als Küchenchef eines Restaurants<br />
für die Gäste kulinarische Erlebnisse zu schaffen,<br />
ihnen meine Genusswelten näherzubringen<br />
– diesen Traum teilte ich dem Schaffhauser<br />
Gastronomen Lorenz Messora mit. In ihm fand<br />
ich einen Partner, der mir zuhört, meine Kulinarik<br />
nicht nur versteht, sondern mitgestaltet,<br />
ihr einen Rahmen gibt. In der Sommerlust in<br />
Schaffhausen habe ich mit meinem jungen<br />
Team und Souschef Joel Kötter (vormals Ikarus /<br />
Hangar 7) den Raum gefunden, kreativ zu sein,<br />
Gerichte, Geschmäcker und Texturen zu entwickeln.<br />
Ich liebe die regionalen Produkte – am<br />
Rhein und im Wald finde ich Inspiration. Hochwertige<br />
Zutaten sind stets die Basis unseres<br />
Schaffens, alles Weitere obliegt uns, als Alchimisten<br />
der Natur. Die lokalen Produkte verknüpfe<br />
ich gerne mit jenen aus meiner Kindheit;<br />
unsere Küche in der Sommerlust führt unsere<br />
Gäste sozusagen auf eine Reise vom Rheinfall<br />
bis an den Atlantik.<br />
Sommerlust<br />
Rheinhaldenstrasse 8<br />
CH-8200 Schaffhausen<br />
Tel. +41 52 533 55 33<br />
www.sommerlust.ch
Junge Talente | PR<br />
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Vor Anker in Bregenz<br />
Im Sommer kochen in einer Ferienanlage auf<br />
Korsika, im Winter Fine Dining am Arlberg,<br />
längere Aufenthalte in Australien und Neuseeland:<br />
Thomas Neubert ist mit seinen 34 Lenzen<br />
viel herumgekommen. Zwischendurch stand er<br />
im Hotel Bad Schachen in Lindau am Herd,<br />
auch im Schwarzenberger Hirschen. „Ich habe<br />
mich küchentechnisch ausgelebt“, sagt er<br />
heute. „Mit den vielen sehr unterschiedlichen<br />
Kocherfahrungen habe mich mir selbst immer<br />
eine Art Ausgleich geschaffen.“ Der gebürtige<br />
Chemnitzer kennt einen großen Teil der weiten<br />
Foto: Manuel Risterer<br />
Welt – und ein wenig auch die Bodenseeregion.<br />
Und genau hier, in Bregenz, hat er Anfang 2019<br />
Anker geworfen, am PIER 69. „Ich habe viele<br />
Orte gesehen, darunter aber nur wenige, bei<br />
denen ich dachte, dass ich mich dort niederlassen<br />
könnte.“ Dass es Bregenz wurde, hat auch<br />
mit seiner langjährigen Freundschaft zu dem<br />
Vorarlberger Lukas Buttazoni zu tun, einem der<br />
Inhaber des PIER 69. Und mit seiner jungen<br />
Familie: Mit seiner aus Brasilien stammenden<br />
Frau (er lernte sie in Sydney kennen) hat er<br />
einen kleinen Sohn.<br />
Die Aufgabe, die Thomas Neubert im Team des<br />
PIER 69 übernommen hat, ist nach seinen Worten<br />
zudem die meiste Zeit „familienfreundlicher“<br />
als der übliche À-la-carte-Betrieb in der<br />
Gastronomie. Er ist für die Produktion und Umsetzung<br />
von Schiffevents verantwortlich, denn<br />
die Gastronomie an Bord der Vorarlberg Lines<br />
steht jetzt unter der PIER-69-Flagge. Die beiden<br />
Inhaber Stefan Köb und Lukas Buttazoni<br />
verfolgen ein kulinarisches Gesamtkonzept, das<br />
die Gäste sowohl an Land als auch zu Wasser<br />
begleitet: Im Restaurant gibt es durchgehend<br />
warme Küche. Das heißt, man kann frühstücken,<br />
am Mittag ein Business-Lunch oder à la<br />
carte genießen und am Nachmittag bei Kuchen,<br />
Eiskreationen und Tagesempfehlungen – im<br />
Sommer auch auf der großen Sonnenterrasse<br />
mit Loungebereich – die Aussicht auf den See<br />
genießen. Zudem ist das PIER-69-Team für das<br />
Catering auf den Schiffen zuständig und organisiert<br />
Veranstaltungen und Festivitäten wie Weihnachtsfeiern,<br />
Hochzeiten oder Firmenevents.<br />
Insgesamt viel frischer Wind für das ehemalige<br />
Hafenrestaurant.<br />
Bei seiner Tätigkeit kommen Thomas Neubert<br />
seine vielfältigen Erfahrungen zugute. Da muss<br />
die Logistik stimmen, wenn gleichzeitig mehrere<br />
hundert Menschen auf drei, vier Schiffen<br />
mit Mehrgangmenüs verköstigt werden wollen.<br />
Dass auch die Qualität stimmt, ist Thomas Neubert<br />
ein besonderes Anliegen. Vieles erledige<br />
er an Land, aber manchmal sei er auch mit<br />
an Bord, in der „Kombüse“, bei Hochzeits-<br />
Charterfahrten etwa. „Schöne Fahrten sind<br />
das“, schwärmt er.<br />
Weil er so „verdammt gerne“ koche, genieße er<br />
aber auch die Winterzeit als Souschef im Restaurant<br />
des PIER 69. Dass Thomas Neuberts Küchenstil<br />
von all den Orten seiner Wanderschaft<br />
geprägt ist, liegt auf der Hand: modern, international,<br />
auf Basis der klassischen französischen<br />
Küche.<br />
Auf jeden Fall möchte er noch „ein paar Jahre“<br />
in Bregenz bleiben. „Es macht einfach Spaß, mit<br />
Leidenschaft und mit guten Freunden zusammen<br />
zu arbeiten.“<br />
PIER 69<br />
Seestraße 4<br />
A-6900 Bregenz<br />
Tel. +43 5574 43202<br />
www.pier69.at<br />
SEEZUNGE.DE | 99
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Historie und Moderne unter einem Dach<br />
„Es gibt wahrscheinlich keinen spezielleren<br />
Ort als Büsingen“, findet Markus Hempel,<br />
Geschäftsführer im Hotel und Restaurant Alte<br />
Rheinmühle. In der deutschen Exklave auf<br />
Schweizer Staatsgebiet und im weiteren Umkreis<br />
ist die traumhafte Lage des geschichtsträchtigen<br />
Hauses unübertroffen. Die beiden Mittdreißiger<br />
Hempel und sein Küchenchef Daniel Knüppel<br />
bewirtschaften die jahrhundertealte Mühle und<br />
Brauerei mit viel Kreativität und Leidenschaft.<br />
2011 kam Hempel aus einer Konstanzer Gourmetküche<br />
an den Hochrhein: „Ich wollte aus<br />
der Stadt raus. Ich komme aus einem kleinen<br />
Dorf und wollte wieder aufs Land.“ 2017 hat<br />
er von Andreas Fischer die Geschäftsführung<br />
übernommen. Seit vier Jahren unterstützt ihn<br />
Daniel Knüppel in der Küche, inzwischen sind<br />
die Zuständigkeiten zwischen Küchenchef und<br />
Geschäftsführer klar verteilt.<br />
Die „fein bürgerliche“ Küche in der Alten Rheinmühle<br />
baut auf qualitativ hochwertige regionale<br />
Zutaten; als Experiment bietet sie außerdem eine<br />
separate Bio-Karte mit Fleisch aus artgerechter<br />
und ökologischer Haltung und Fisch aus der<br />
100<br />
unmittelbaren Umgebung. „Da verarbeiten wir<br />
dann ein komplettes halbes Rind, vom Schwanz<br />
bis zum Kopf. Das ist für den Koch durchaus<br />
eine Herausforderung.“ Das Feedback der Gäste<br />
ist durchweg positiv, die Aufmerksamkeit für das<br />
Thema „artgerecht-regional-bio“ wird durch die<br />
Trennung der Karten noch verstärkt.<br />
Die mit 13 Gault-Millau-Punkten ausgezeichnete<br />
Küche, der Kastaniengarten am Rhein als perfekter<br />
Ort für den Apero und sogar für Trauzeremonien<br />
und die 16 liebevoll und individuell<br />
eingerichteten Hotelzimmer machen die Alte<br />
Rheinmühle zur beliebten Hochzeitslocation.<br />
Für Markus Hempel ist es dabei „am wichtigsten,<br />
dass die Gäste glücklich sind, dass sie mit<br />
einem tollen Gefühl rausgehen. Wenn mir ein<br />
Hochzeitspaar am Ende das Du anbietet und für<br />
den ersten Hochzeitstag schon die Übernachtung<br />
bucht, dann habe ich mein Ziel erreicht.“ Mit<br />
dieser Haltung begegnen er und Küchenchef Daniel<br />
Knüppel allen Gästen hier: denen aus der<br />
Gegend, die zu einem Business-Lunch einkehren,<br />
den Seminarbesuchern, die hier Ruhe zum<br />
Arbeiten finden, den Feinschmeckern, die sich zu<br />
reellen Preisen verwöhnen lassen. Und wer nur<br />
ein Glas Wein zum Sonnenuntergang direkt am<br />
Wasser oder ein Vesper auf der Radtour genießen<br />
möchte, der findet hier genau das Gewünschte.<br />
Seit der Übergabe 2017 wurde regelmäßig behutsam<br />
modernisiert, eine zeitgemäße Online-<br />
Präsenz aufgebaut und die Gästekommunikation<br />
auf den neuesten technischen Stand gebracht.<br />
So bietet die Alte Rheinmühle heute zum Wohle<br />
ihrer Gäste eine ausgewogene Mischung aus<br />
einmaliger Idylle und funktioneller Moderne, aus<br />
dem Charme der Vergangenheit und zukunftsweisendem<br />
Wirtschaften, aus Bewusstheit für<br />
Tradition und innovativem Ideenreichtum.<br />
Alte Rheinmühle<br />
Junkerstrasse 93<br />
D-78266 Büsingen am Hochrhein /<br />
CH-8238 Büsingen<br />
Tel. +49 7734 93 19 90<br />
Tel. +41 52 625 25 50<br />
www.alte-rheinmuehle.ch
Junge Talente | PR<br />
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Frisch und bodenständig<br />
Die beiden sind ein Dreamteam am Herd, jung,<br />
erfrischend experimentierfreudig und kreativ,<br />
dabei selbstsicher in der Region verwurzelt: Roman<br />
Pfaff und Sabrina Bourjaillat, die Küchen-<br />
Doppelspitze im Löwen in Frickingen-Altheim.<br />
Bei dem Wort „Doppelspitze“ müssen beide lachen,<br />
denn außer einer Spülhilfe und gelegentlicher<br />
Unterstützung durch Romans Mutter Isolde<br />
Pfaff sind sie die einzigen in der Küche. Das<br />
heißt auch: Jeder macht alles, gleichberechtigt.<br />
Schon im März 2017, als Roman Pfaff nach<br />
reiflicher Überlegung beschlossen hatte, seine<br />
Wanderjahre als Koch zu beenden und aus Amsterdam<br />
ins idyllische Altheim zurückzukehren,<br />
um das Traditionsgasthaus von seiner Mutter zu<br />
übernehmen, war Sabrina Bourjaillat dabei. Zum<br />
Glück, sagt er. „Es war einfacher, mit ihr zusammen<br />
hier anzufangen.“<br />
Gemeinsam hatten sie Jahre vorher im feinen Asperger<br />
Adler ihre Kochlehre absolviert, noch eine<br />
Saison lang in Zermatt gearbeitet – und dann<br />
war jeder seines Weges gegangen. Dass sie jetzt<br />
wieder nebeneinander am Herd stehen, ist ein<br />
Glück auch für ihre Gäste. Und für die grundkulinarische<br />
Gegend im Überlinger Hinterland mit<br />
ihren vielen guten landwirtschaftlichen Erzeugnissen<br />
ist dieses junge Team, dem die Region so<br />
sehr am Herzen liegt, das aber gleichzeitig mit<br />
sehr eigenständigen Gerichten das ehrwürdige<br />
Wirtshausprinzip aufbohrt, ohnehin ein Gewinn.<br />
Ein paar Klassiker aus Isolde Pfaffs „Leib-und-<br />
Seel-Küche“ haben sie auf der Karte belassen.<br />
Die Lammfilets, die Fischplatte, die Saltimbocca.<br />
Aber ansonsten trägt die Karte die Handschrift<br />
von Roman Pfaff und Sabrina Bourjaillat. Ihre<br />
französischen Wurzeln spielen da genauso hinein<br />
wie seine „Amsterdamer Impressionen“. Keine<br />
Auseinandersetzungen darüber, welche Gerichte<br />
auf die Karte kommen und wie sie aussehen sollen?<br />
Keine, sagen sie. „Wir möchten aus regionalen<br />
Zutaten interessante Gerichte kreieren. Es soll<br />
einfach lecker schmecken und Spaß machen.“<br />
Da sei es oft die Kombination mit ausgefallenen<br />
Gewürzen, mit Kräutern aus dem eigenen Garten,<br />
die einem Gericht den spannenden Dreh gebe.<br />
Ungewöhnliche Kompositionen, gepaart mit<br />
Boden ständigkeit: Das ist das Küchengeheimnis<br />
im jungen Löwen.<br />
Sabrina Bourjaillat und Roman Pfaff spielen<br />
gerne mit Garmethoden, wobei sie Sieden und<br />
Schmoren bevorzugen – und hier nicht nur die<br />
Edelteile vom Tier. „Wir sind für alles offen“,<br />
sagen sie und meinen damit auch: Es muss ganz<br />
klar nicht nur Fleisch sein. Auf der relativ kompakten<br />
Karte finden sich neben dem Entrecote<br />
von Fairfleisch und dem Zander immer auch<br />
liebevoll komponierte vegetarische Gerichte<br />
wie „Zucchinischiffchen mit Linsen, Mandeln,<br />
Rucola, dazu Tomatensugo und Chilijoghurt“.<br />
Schmeckt so lecker, wie es klingt.<br />
Das Angebot wird ständig nach Marktangebot<br />
aktualisiert. Der Anspruch an die Qualität der<br />
Produkte ist sehr hoch. Bio ist kein maßgebliches<br />
Kriterium, sondern die weitestgehend<br />
regionale Herkunft. „Besonders“ müsse jedes<br />
Gericht sein, verlangt das junge Köcheteam.<br />
Für ihre Gäste wünschen sie nichts weniger<br />
als „einen schönen Abend in entspannter Atmosphäre<br />
mit spannenden Speisen und guten<br />
Getränken“.<br />
Löwen Altheim<br />
Hauptstraße 41<br />
D-88699 Altheim<br />
Tel. +49 7554 8631<br />
www.loewen-altheim.de<br />
SEEZUNGE.DE | 101
Insider | Empfehlung<br />
DORFWIRTSCHAFT<br />
FÜR GENIESSER<br />
1996 hat der gelernte Koch Egbert Tribelhorn die Sonne in Wiechs am<br />
Randen zusammen mit seiner Frau Rosana von seinen Eltern übernommen.<br />
In moderner Gemütlichkeit schaffen die beiden in dem kleinen Grenzort<br />
den Spagat zwischen dem Stammtisch der Einheimischen, der ehrlichen,<br />
frischen, regionalen Küche für Genuss-Insider und eine in 20 Jahren<br />
gewachsene Stammklientel. Rosana Tribelhorn ist in die Gastwirtschaft<br />
sozusagen hineingewachsen und sorgt mit südamerikanischem Charme<br />
im Service für eine herzlich-heitere und persönliche Atmosphäre, die die<br />
Gäste besonders schätzen. Egbert Tribelhorn kauft unterdessen selbst ein<br />
und kocht – gerne mit mediterranem Flair oder von seinen Jahren im Tessin<br />
inspiriert. Die Menüs sind sorgfältig aufeinander abgestimmt, die große<br />
Weinkarte zeugt von Leidenschaft und Sachverstand, und mehrmals im<br />
Jahr wird bei Weindegustationen beides in familiärer Wohlfühlatmosphäre<br />
kombiniert.<br />
www.sonne-wiechs.de<br />
Die <strong>seezunge</strong> empfiehlt<br />
A – ÖSTERREICH<br />
Johann, Lauterach 170<br />
Restaurant Babenwohl im Hotel Schwärzler, Bregenz 170<br />
Maurachbund, Bregenz 170<br />
Gasthaus Käth’r, Hard 171<br />
CH – SCHWEIZ<br />
Zur Mühle Feilen, Arbon-Stachen 172<br />
Linde im Jucker’s Hotel, Tägerwilen 172<br />
Weinstube Rother Ochsen, Stein am Rhein 173<br />
D’Chuchi, Schaffhausen 174<br />
D – DEUTSCHLAND<br />
Restaurant Friedrichs im Hotel 47°, Konstanz 174<br />
Papageno zur Schweizer Grenze, Konstanz 174<br />
Staader Fährhaus, Konstanz 176<br />
Radhotel + Einkehr am Gleis, Radolfzell-Markelfingen 176<br />
Miller’s Kaffee & Genuss, Ravensburg 177<br />
Restaurant Meersalz, Kressbronn 177<br />
Sämtliche Öffnungszeiten und Besonderheiten der aufgeführten<br />
Restaurants finden Sie im Adressteil dieser Ausgabe.<br />
SEEZUNGE.DE | 169
1 2<br />
1 | Johann<br />
A-6923 Lauterach, Bundesstraße 85<br />
Tel. +43 5574 70722<br />
www.gasthaus-johann.at<br />
Hauptgerichte 13-33 €,<br />
Mittagsmenü ab 10 €<br />
Es spricht sich langsam herum, dass der frühere<br />
Gastbetrieb „Engel“ abgerissen, neu aufgebaut<br />
und „Johann“ getauft wurde. Die Besitzer, das<br />
örtliche Bauunternehmen I+R Schertler, wollen<br />
mit diesem Namen dem Gründer des heutigen<br />
Konzerns, dem Bautischler und Zimmermeister<br />
Johann Schertler, ihre Dankbarkeit erweisen.<br />
Mit diesem Haus, das auch über fünfzehn wohnliche<br />
Zimmer verfügt, haben sie ein wahrlich<br />
gastliches Kleinod geschaffen. Holz dominiert<br />
die Baumaterialien, außen ziegelrot getönt, innen<br />
hell mit dunkler Möblierung. Das Outfit der<br />
Mitarbeiter – Dirndl und Gilets – wurde von einer<br />
Modedesignerin kreiert, damit es mit der Einrichtung<br />
harmoniert. Als Pächter fungiert das<br />
facherfahrene Ehepaar Alexander und Rafaela<br />
Berger, als Chefkoch der mehrfach haubendekorierte<br />
Martin Wehle. Zusammen setzen sie auf<br />
gutbürgerliche und streng regionale Küche. Die<br />
meisten Produzenten und Lieferanten stammen<br />
aus der Gemeinde selbst, wie jene von Kartoffeln,<br />
Riebel, Obst, Säften und Schnaps. Alle<br />
sind den Wirten persönlich bekannt und werden<br />
laufend von ihnen besucht. Zur Vorspeise kann<br />
man zu den gemischten Salaten aus dreierlei<br />
Dressings wählen oder man entscheidet sich<br />
für das kreative Räucherforellen-Verhackerte<br />
mit marinierten Rüben und Apfelkren-Espuma.<br />
Bei den Suppen fällt die Wahl auf die cremige<br />
Kartoffelsuppe oder die aufgeschlagene Kürbissuppe<br />
mit Aromen-Milchschaum. Vegetarier<br />
schwanken zwischen der offenen Lasagne mit<br />
Wintergemüse und dem aromatischen Räuchertofu-Ragout<br />
mit Edelpilzen und Penne. Fischfreunde<br />
sollten das kross gebratene Lachsforellenfilet<br />
mit Zitronenöl und Butterkartoffeln<br />
bevorzugen. Herzhafte Fleischgerichte sind<br />
das pikante Saftgulasch aus dem heimischen<br />
Gallowayrind mit Butterspätzle und der elegante<br />
Ländle-Kalbstafelspitz mit den klassischen<br />
170<br />
Beilagen. Zum Dessert weiß der fantasievoll<br />
geeiste Kaiserschmarren mit Rumrosinen und<br />
Holunderbeerenröster zu begeistern. Die Weine<br />
aus Österreich und Italien werden überwiegend<br />
vom angrenzenden führenden Händler Pfanner,<br />
die Biere von der Wälder Brauerei Egg bezogen.<br />
Die Servicecrew agiert flott und hat stets ein<br />
Lächeln auf den Lippen. Man fühlt sich hier<br />
einfach wohl. <br />
sb<br />
2 | Restaurant Babenwohl<br />
im Hotel Schwärzler<br />
A-6900 Bregenz, Landstraße 9<br />
Tel. +43 5574 4990<br />
www.schwaerzler.s-hotels.com<br />
Hauptgerichte 14-32 €, Menü ab 45 €<br />
Es ist immer ein gutes Zeichen, wenn die Erinnerung<br />
auch nach Stunden noch den guten<br />
Geschmack einer Speise bereithält. Oder anders<br />
gesagt: sie nicht vergessen kann. So geschehen<br />
mit einer wunderbaren Kalbsleber, die im<br />
Restaurant Babenwohl in höchster geschmacklicher<br />
Intensität serviert wird: saftig, weil weit<br />
entfernt von durchgebraten. Und dadurch erst<br />
in der Lage, die ganze Kraft des Kalbs und die<br />
erdigen Aromen der Innerei voll aufblühen zu<br />
lassen, ohne die geringste Spur von Derbheit.<br />
Die fast schwarze Soße mit Zwiebeln rundet<br />
diese Köstlichkeit ab, glasierte Apfelringe erheben<br />
ihre fruchtige Stimme, das sahnige<br />
Kartoffelpüree komplettiert die traditionelle<br />
Garnitur nach Berliner Vorbild. Die Leber steht<br />
damit in einer Reihe von Klassikern – darunter<br />
das echte Wiener Schnitzel, Backhendl sowie<br />
Vorarlberger Käsknöpfle –, die im Babenwohl<br />
mit besonderer Achtsamkeit und einem stets<br />
eleganten Unterton serviert werden. Übrigens<br />
von einem hellwachen jungen Kellner, der seine<br />
Berufung gefunden hat. Und das Restaurant<br />
kann auch richtig kreativ, was die Vorspeise<br />
beweist: Tomate-Mozzarella, allerdings sozusagen<br />
dematerialisiert und neu zusammengesetzt.<br />
Nämlich als Mousse, in der sich Käse und Basilikum<br />
köstlich wiederfinden. Der Tomate in<br />
Form eines Sorbets fehlt es allerdings etwas<br />
an Intensität, die das witzige Gericht noch eindrücklicher<br />
gemacht hätte. Dennoch ist seine<br />
Ästhetik mehr als sehenswert, was ebenfalls für<br />
die bewusst nüchtern gestaltete Inneneinrichtung<br />
des ganzen Restaurants gilt: geölte Eiche<br />
und Lederbezüge in der Farbe hellen Karamells.<br />
Zum Schluss erfreuen drei Nocken überaus gelungener<br />
Sorbets den Mund: Marille, Himbeere<br />
und Erdbeere. Wunderbare, homogene Konsistenz<br />
bei starker Frucht, die den Zucker ohne<br />
unangenehme Süße einbindet. Auch hier zeigt<br />
sich die intelligente Zubereitung von Gerichten,<br />
die in Erinnerung bleiben.<br />
nyf<br />
3 | Maurachbund<br />
A-6900 Bregenz, Maurachgasse 11<br />
Tel. +43 5574 44446<br />
www.maurachbund.at<br />
Hauptgerichte 6-23 €<br />
Es ist kaum zu glauben, dass das am Weg zur<br />
romantischen Oberstadt gelegene, seit 1864<br />
konzessionierte Traditionsgasthaus kurz nach<br />
dem Abgang des Pächters Heino Huber seine<br />
Tore wieder geöffnet hat. Beraten vom früheren<br />
erfolgreichen Kornmesser-Wirt Michael<br />
Salzgeber, setzt künftig der Besitzer, Bauunternehmer<br />
Walter Heinz Rhomberg, auf die<br />
Marke „Stadtheuriger“ und hat damit eine Alleinstellung<br />
in der Landeshauptstadt erreicht.<br />
Als Geschäftsführerin hat er Birgit Walser engagiert,<br />
die schon ihre Sporen in der Gastronomie<br />
verdient hat. Die Innenausstattung wurde<br />
stilvoll auf das neue Konzept ausgerichtet, die<br />
Gemütlichkeit ausstrahlenden Holzdecken in<br />
den zwei Stuben blieben erhalten. Außerhalb<br />
der beiden Eingangstüren wurden Gastgärten<br />
installiert. Die Öffnungszeit wurde, ausgenommen<br />
Samstag, auf den Nachmittag gelegt, wie<br />
für diesen Lokaltypus in Ostösterreich üblich.<br />
Die Heurigentheke steht im Eingangsbereich;<br />
hier wählt man aus, die Teller werden serviert.<br />
Als kalte Speisen gibt es dort Brotaufstriche<br />
wie Liptauer, Kräutertopfen, Verhackertes und<br />
Grammelschmalz sowie kalten Braten, Entenbrust<br />
und Bergkäse. Als warme Gerichte sind
Insider | Empfehlung<br />
3 4<br />
Kümmelbraten, Leberkäse, Wurstnudeln und<br />
Sauerkraut geboten. Zusätzlich gibt es eine<br />
Speisekarte, aus der am Tisch bestellt werden<br />
kann. Als kalte Köstlichkeiten sind dort bunter<br />
Salat, getrockneter Hirschschinken, Lumpensalat<br />
und Jausenplatten für ein oder zwei Personen<br />
aufgeführt. Als erste Warmspeise lockt die Kürbissuppe<br />
mit glacierten Maroni. Weiters kann<br />
man aus Kalbsbratwurst, Kartoffel-Kürbis-Laibchen,<br />
Specklinsen mit Knödel, Spinatstrudel<br />
mit Schafskäse und Kalbstafelspitz klassisch<br />
wählen. Alle zwei Tage wechseln Zusatzgerichte<br />
wie Kässpätzle mit Kartoffelsalat oder Fiakergulasch<br />
mit Semmelknödel. Beliebte Desserts sind<br />
Kaiserschmarren, Eisbecher, Blechkuchen und<br />
Affogato al caffè. Die Getränkekarte ist ehrgeizig.<br />
Es stehen 80 Schaum- und Stillweine aus<br />
Österreich, dem Mittelmeerraum und Australien<br />
zur Wahl, weiters Biere aus Vorarlberg und dem<br />
Allgäu sowie lokale und internationale Digestifs.<br />
Die Mitarbeiter im Service sind sehr hilfsbereit<br />
und freundlich. <br />
sb<br />
4 | Gasthaus Käth’r<br />
A-6971 Hard, Seestraße 22<br />
Tel. +43 5574 87588<br />
www.hotelamsee.biz/restaurant<br />
Hauptgerichte 11-32 €, Mittagsmenü 9 €<br />
Das moderne Businesshotel „Am See“ des<br />
Weltkonzerns ALPLA hat die Gastronomie in ihr<br />
angrenzendes Traditionsgasthaus mit Schankberechtigung<br />
seit 1902 ausgelagert. Eine pri-<br />
SEEZUNGE.DE | 171
Tuttlingen<br />
Sigmaringen<br />
DEUTSCHLAND<br />
Biberach<br />
KONSTANZ /<br />
HEGAU<br />
Pfullendorf<br />
LINZGAU<br />
Bad Saulgau<br />
OBERSCHWABEN<br />
Stockach<br />
KLETTGAU /<br />
SÜDSCHWARZWALD<br />
ZÜRICH /<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Zürich<br />
Schaffhausen<br />
Die Übersichtskarte enthält nur die<br />
zentralen Orte der Gebiete, in die wir<br />
die gastronomische Bodenseeregion<br />
eingeteilt haben.<br />
Engen<br />
Singen<br />
Stein am Rhein<br />
Winterthur<br />
SCHWEIZ<br />
Radolfzell<br />
Frauenfeld<br />
Steckborn<br />
THURGAU<br />
Überlingen<br />
Konstanz<br />
Weinfelden<br />
Wil<br />
Wattwil<br />
Salem<br />
Meersburg<br />
Kreuzlingen<br />
TOGGENBURG<br />
Romanshorn<br />
Markdorf<br />
Bischofszell<br />
Ravensburg<br />
Friedrichshafen<br />
St. Gallen<br />
Appenzell<br />
Urnäsch<br />
Langenargen<br />
Arbon<br />
Rorschach<br />
Heiden<br />
ST. GALLEN /<br />
APPENZELL<br />
Bad Waldsee<br />
Tettnang<br />
Altstätten<br />
Lindau<br />
Wangen<br />
Lindenberg<br />
Bregenz<br />
Dornbirn<br />
Feldkirch<br />
LIECHTENSTEIN<br />
ALLGÄU<br />
BREGENZER<br />
WALD<br />
ÖSTERREICH<br />
1000 ADRESSEN AUS 3 LÄNDERN<br />
und zwei aus Liechtenstein<br />
Hier stellen wir Ihnen fast 1000 der vielen tausend Restaurants und anderen Lokalitäten des<br />
Bodenseelandes kurz vor. Auch dabei ist die Auswahl das Ergebnis unserer Recherchen und der<br />
Ortskenntnis unserer „KorrESSpon denten“. Es sind keine bezahlten Einträge, nur die Fotos kosten –<br />
und die Anzeigen sind eindeutig zu erkennen. Die nach den Piktogrammen folgenden Informationen<br />
wurden weitgehend von der Redaktion formuliert, auf der Grundlage eigener Recherchen und der<br />
Angaben der Gastronomen. Wenn Sie ein Lokal entdeckt haben, das darin fehlt, können Sie es uns<br />
gerne mitteilen. Die Großregionen wie „Linzgau“ und die Klein regionen um die einzelnen Städte<br />
entsprechen weder politischen noch touristischen Einheiten – sie dienen auschließlich Ihrer geographischen<br />
Orien tierung: Wir haben zentral gelegene Städte festgelegt und d iesen dann die Orte<br />
der Umgebung zugeordnet.<br />
Stand der Adressen ist November 2019. <br />
pb<br />
GEBIETE SEITE<br />
A-ÖSTERREICH<br />
Bregenz ............231<br />
Bregenzer Wald ...... 235<br />
Dornbirn. ........... 237<br />
Feldkirch + Montafon .. 239<br />
FL-LIECHTENSTEIN<br />
Liechtenstein ........241<br />
CH-SCHWEIZ<br />
Altstätten + Rheintal ... 242<br />
Rorschach .......... 242<br />
Heiden +<br />
Appenzeller Vorderland 243<br />
St. Gallen ........... 244<br />
Appenzell + Alpstein ... 246<br />
Urnäsch +<br />
westl. Appenzellerland . 247<br />
Wil + Hinterthurgau. ... 247<br />
Wattwil + Toggenburg .. 248<br />
Arbon. ............. 248<br />
Romanshorn. ........ 249<br />
Bischofszell ......... 250<br />
Kreuzlingen ......... 251<br />
Steckborn. .......... 254<br />
Weinfelden .......... 254<br />
Frauenfeld .......... 256<br />
Stein am Rhein. ...... 257<br />
Schaffhausen ........ 258<br />
Winterthur .......... 260<br />
Zürich ............. 261<br />
D-DEUTSCHLAND<br />
Konstanz ........... 262<br />
Radolfzell ........... 270<br />
Singen . . . . . . . . . . . . . 273<br />
Engen ............. 276<br />
Klettgau . . . . . . . . . . . . 276<br />
Stockach ........... 277<br />
Tuttlingen ........... 278<br />
Sigmaringen ......... 279<br />
Überlingen .......... 281<br />
Salem. ............. 282<br />
Pfullendorf .......... 284<br />
Markdorf ........... 284<br />
Meersburg .......... 284<br />
Friedrichshafen ...... 287<br />
Langenargen ........ 288<br />
Tettnang. ........... 289<br />
Ravensburg ......... 290<br />
Bad Saulgau. ........ 293<br />
Bad Waldsee ........ 294<br />
Biberach ........... 295<br />
Wangen / Isny. ....... 295<br />
Lindau . . . . . . . . . . . . . 296<br />
Lindenberg + Allgäu ... 300<br />
I<br />
A<br />
D<br />
W<br />
S<br />
C<br />
Q<br />
E<br />
L<br />
M<br />
K<br />
J<br />
F<br />
O<br />
P<br />
N<br />
B<br />
V<br />
G<br />
H X<br />
PIKTOGRAMME<br />
Außerhalb geschlossener<br />
Ortschaften<br />
Berggasthaus, nur zu Fuß<br />
erreichbar (oder mit Seilbahn)<br />
größere Auswahl für Vegetarier<br />
Selbstgebackener Kuchen<br />
günstiger Mittagstisch<br />
Frühstück<br />
Brunch<br />
Lieferservice<br />
Küche auch nach 23 Uhr<br />
Biergarten / Gartenwirtschaft<br />
Straßencafé / Außenbestuhlung /<br />
Schanigarten (A)<br />
Terrasse am See / Rhein<br />
Schöne Aussicht (Landschaft)<br />
Behindertengerecht<br />
Festsaal<br />
Tagungsraum<br />
Hotel / Übernachtung möglich<br />
Kinderfreundlich<br />
Hunde willkommen<br />
Separater Raucherbereich<br />
Humidor<br />
Geöffnet / Öffnungszeiten<br />
SEEZUNGE.DE | 229
Das Allgäuer<br />
Sonntagsbier<br />
www.meckatzer.de