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FINE Das Weinmagazin - 04/2019

Themenschwerpunkte der 47. Ausgabe sind unter anderem: DER FRÜHBURGUNDER 1947 – EIN WEINWUNDER TASTING Frühburgunder aus dem Assmannshäuser Höllenberg Weitere Themen sind: BORDEAUX Château Angélus und seine junge Chefin TASTING Château Angélus ROUSSILLON Die Domaine Gauby, ein Vorbild für die Region CHAMPAGNE Krug x Pepper: Eintauchen in neue Geschmackswelten CHAMPAGNE 2008: Große Champagner aus einem schwierigen Jahr CHAMPAGNE Vincent Chaperon, der neue Chef de Cave von Dom Pérignon FRAUEN IM WEIN Catherina Grans vom Moselweingut Grans-Fassian TASTING Zehn Jahre danach: Trockne Rieslinge des Jahrgangs 2009 WEIN UND SPEISEN Jürgen Dollase in The Restaurant, Zürich SARDINIEN Emanuele Raggneda von der Tenuta Capichera SARDINIEN Sella & Mosca ist eines der größten Weingüter Europas ÖSTERREICH Der Winzer Urban Stagård ÖSTERREICH Das Kamptal: Tradition, Terroir und Tatkraft DIE PIGOTT KOLUMNE Was deutsche Winzer aus dem Jahr 2018 lernen GROSSE DUTZEND Gaia & Rey FINE SHERRY Die Bodega Delgado Zuleta in Sanlúcar SHERRY González Byass und die Bodega Tío Pepe WEINHAMMER Das Auktionsjahr 2019 WEIN UND ZEIT Die Roten von der Ahr NAHE Das Weingut Prinz Salm WORTWECHSEL Ökologischer Weinbau ist doch nur ein Hype. Oder? GENIESSEN Eintopf: Deftig mit Kräftig ABGANG Ralf Frenzel 148 Seiten | zahlr. Farbfotos 24,5 × 29,5 cm | Magazin/Paperback € 15,00 (D) | € 16,90 (A) EAN 419-77725-1500-2 ISBN: 978-3-96033-054-7

Themenschwerpunkte der 47. Ausgabe sind unter anderem:
DER FRÜHBURGUNDER 1947 – EIN WEINWUNDER
TASTING Frühburgunder aus dem Assmannshäuser Höllenberg

Weitere Themen sind:
BORDEAUX Château Angélus und seine junge Chefin
TASTING Château Angélus
ROUSSILLON Die Domaine Gauby, ein Vorbild für die Region
CHAMPAGNE Krug x Pepper: Eintauchen in neue Geschmackswelten
CHAMPAGNE 2008: Große Champagner aus einem schwierigen Jahr
CHAMPAGNE Vincent Chaperon, der neue Chef de Cave von Dom Pérignon
FRAUEN IM WEIN Catherina Grans vom Moselweingut Grans-Fassian
TASTING Zehn Jahre danach: Trockne Rieslinge des Jahrgangs 2009
WEIN UND SPEISEN Jürgen Dollase in The Restaurant, Zürich
SARDINIEN Emanuele Raggneda von der Tenuta Capichera
SARDINIEN Sella & Mosca ist eines der größten Weingüter Europas
ÖSTERREICH Der Winzer Urban Stagård
ÖSTERREICH Das Kamptal: Tradition, Terroir und Tatkraft
DIE PIGOTT KOLUMNE Was deutsche Winzer aus dem Jahr 2018 lernen
GROSSE DUTZEND Gaia & Rey
FINE SHERRY Die Bodega Delgado Zuleta in Sanlúcar
SHERRY González Byass und die Bodega Tío Pepe
WEINHAMMER Das Auktionsjahr 2019
WEIN UND ZEIT Die Roten von der Ahr
NAHE Das Weingut Prinz Salm
WORTWECHSEL Ökologischer Weinbau ist doch nur ein Hype. Oder?
GENIESSEN Eintopf: Deftig mit Kräftig
ABGANG Ralf Frenzel

148 Seiten | zahlr. Farbfotos
24,5 × 29,5 cm | Magazin/Paperback
€ 15,00 (D) | € 16,90 (A)
EAN 419-77725-1500-2
ISBN: 978-3-96033-054-7

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4| <strong>2019</strong> Deutschland € 15 Österreich € 16,90 Italien € 18,50 Schweiz chf 30,00<br />

4197772 515002 <strong>04</strong><br />

ASSMANNSHÄUSER<br />

HÖLLENBERG<br />

DER FRÜHBURGUNDER 1947 – EIN WEINWUNDER<br />

Bordeaux Roussillon Champagne Nahe Österreich<br />

Château Angélus <strong>Das</strong> Vorbild Der große <strong>Das</strong> Weingut Riesling vom<br />

in Saint-Emilion Gérard Gauby Jahrgang 2008 Prinz Salm Lesehof Stagård


Grosse Weine von Mosel und Rheingau<br />

www.wegeler.com


<strong>FINE</strong><br />

DAS WEINMAGAZIN 4|<strong>2019</strong><br />

DIE DOMAINE GAUBY 24 KRUG X PEPPER 34 CHAMPAGNER 2008 40 DOM PÉRIGNON 44<br />

FRÜHBURGUNDER AUS DEM<br />

ASSMANNSHÄUSER HÖLLENBERG 48<br />

CHÂTEAU ANGÉLUS 12<br />

CATHERINA GRANS 52 DIE TENUTA CAPICHERA 74 SELLA & MOSCA 80<br />

BODEGA<br />

URBAN STAGÅRD 86 DELGADO ZULETA 108 GONZÁLEZ BYASS 116 PRINZ SALM 132<br />

ZEHN JAHRE DANACH: RIESLINGE 58<br />

DAS GROSSE DUTZEND: GAIA & REY 1<strong>04</strong><br />

9 <strong>FINE</strong> EDITORIAL ________________Thomas Schröder<br />

12 <strong>FINE</strong> BORDEAUX ________________Château Angélus und seine junge Chefin<br />

20 <strong>FINE</strong> TASTING ___________________Château Angélus<br />

24 <strong>FINE</strong> ROUSSILLON ______________Die Domaine Gauby, ein Vorbild für die Region<br />

34 <strong>FINE</strong> CHAMPAGNE ______________Krug x Pepper: Eintauchen in neue Geschmackswelten<br />

40 <strong>FINE</strong> CHAMPAGNE ______________2008: Große Champagner aus einem schwierigen Jahr<br />

44 <strong>FINE</strong> CHAMPAGNE ______________Vincent Chaperon, der neue Chef de Cave von Dom Pérignon<br />

48 <strong>FINE</strong> TASTING ___________________Frühburgunder aus dem Assmannshäuser Höllenberg<br />

52 <strong>FINE</strong> FRAUEN IM WEIN __________Catherina Grans vom Moselweingut Grans-Fassian<br />

58 <strong>FINE</strong> TASTING ___________________Zehn Jahre danach: Trockne Rieslinge des Jahrgangs 2009<br />

66 <strong>FINE</strong> WEIN UND SPEISEN _______Jürgen Dollase in The Restaurant, Zürich<br />

74 <strong>FINE</strong> SARDINIEN ________________Emanuele Raggneda von der Tenuta Capichera<br />

80 <strong>FINE</strong> SARDINIEN ________________Sella & Mosca ist eines der größten Weingüter Europas<br />

86 <strong>FINE</strong> ÖSTERREICH ______________Der Winzer Urban Stagård<br />

94 <strong>FINE</strong> ÖSTERREICH ______________<strong>Das</strong> Kamptal: Tradition, Terroir und Tatkraft<br />

102 <strong>FINE</strong> DIE PIGOTT KOLUMNE ____Was deutsche Winzer aus dem Jahr 2018 lernen<br />

1<strong>04</strong> DAS GROSSE DUTZEND ________Gaia & Rey<br />

108 <strong>FINE</strong> SHERRY ___________________Die Bodega Delgado Zuleta in Sanlúcar<br />

116 <strong>FINE</strong> SHERRY ___________________González Byass und die Bodega Tío Pepe<br />

124 <strong>FINE</strong> WEINHAMMER ____________<strong>Das</strong> Auktionsjahr <strong>2019</strong><br />

128 <strong>FINE</strong> WEIN UND ZEIT ___________Die Roten von der Ahr<br />

132 <strong>FINE</strong> NAHE ______________________<strong>Das</strong> Weingut Prinz Salm<br />

140 <strong>FINE</strong> WORTWECHSEL ___________Ökologischer Weinbau ist doch nur ein Hype. Oder?<br />

142 <strong>FINE</strong> GENIESSEN _______________Eintopf: Deftig mit Kräftig<br />

146 <strong>FINE</strong> ABGANG __________________Ralf Frenzel<br />

6 <strong>FINE</strong> 4 | <strong>2019</strong> INHALT<br />

INHALT <strong>FINE</strong> 4 | <strong>2019</strong> 7


VEREHRTE LESERIN,<br />

LIEBER LESER,<br />

wenn Sie mich in diesem Augenblick nach<br />

meinem am meisten ersehnten Genusserlebnis<br />

fragten, hätte ich nur eine einzige<br />

Antwort: in Ruhe ein Glas meines<br />

italienischen Lieblingsroten trinken.<br />

Aber daraus wird vorerst nichts. Widrige<br />

Umstände haben mich in die Horizontale<br />

gezwungen – in ein Berliner Klinikbett.<br />

Und die Medikation der sorglichen Ärzte<br />

verbietet strikt jeden Alkohol, sei er auch in<br />

der edelsten Darreichungsform zuhanden.<br />

<strong>Das</strong> ist er vielfach, denn liebe Freunde bedenken mich mit kostbaren Flaschen<br />

Wein und Champagner, selbst Kaviar fehlt nicht, um meiner Genesung aufzuhelfen.<br />

Bald soll mir dies alles aber behagen, denn das Fest der Liebe und<br />

der Hoffnung ist nah, da gedenke ich, der Welt wieder in der Aufrechten<br />

zu begegnen.<br />

Oft kommen mir derzeit Szenen aus meiner Kinderlektüre in den Sinn,<br />

Geschichten von rauhbauzigen Räubern und Piraten, die es vermochten,<br />

ihre Blessuren – Schwerthiebe und Musketenschüsse, Amputationen samt<br />

Verschraubungen von Holzbeinen und Handhaken – zwar nicht mit Wein,<br />

aber im Zweifel mit einer ordentlichen Flasche Rum ins Reich des Vergessens<br />

zu schicken und schließlich gar zu heilen. Kolossale Kerle! Und<br />

ich? Träume mich nur in die Sauerkirscharomen meines Sangiovese. Da<br />

trennen sich im erinnernden Nachschmecken der wahre Wert, alle Lust,<br />

Emotion, Erwartung und Erfüllung, vom Warenwert des Weins, der sich<br />

nur auf dem Kassenbon wiederfindet.<br />

Und natürlich gibt es noch eine dritte Wertnotierung, die kühles Profitbegehren<br />

und brennende Leidenschaft für Wein vereinen kann, nämlich<br />

die spektakulären Auktionen von Weinrarissima, zu denen sich in den einschlägigen<br />

Häusern Geld und Kennerschaft versammeln, Spekulanten auf<br />

Jäger und Sammler treffen, auf der Suche nach dem maximalen Gewinn<br />

oder dem ultimativen Genuss. Jedes Jahr blickt Stefan Pegatzky einmal auf<br />

die Resultate dieser Ralley – verblüffend genug auch heuer!<br />

Nicht zu reden von dem ungewöhnlichen, an Produktionsgeheimnisse<br />

des Dom Pérignon rührenden Gespräch, das Stefan Pegatzky mit dem neuen<br />

Chef de Cave Vincent Chaperon führt; noch einen Augenblick zu schweigen<br />

von der verlockenden Sammlung der Premium-Champagner des Jahrgangs<br />

2008 und dreier Krug-Gewächse, die wir zu den Festtagen empfehlen wollen –<br />

staunenswert sind auf je ihre Weise alle Weine und Winzer, die wir in diesem<br />

Heft präsentieren. Von Château Angélus, dem in die allererste Reihe von<br />

Saint-Emilion aufgestiegenen Gut, dessen spannende Geschichte Armin<br />

Diel detailreich nachzeichnet (Sigi Hiss verkostet zwanzig Jahrgänge), über<br />

zwei außerordentliche Fattorien, Capichera und Sella & Mosca im Norden<br />

der Weininsel Sardinien, die Kristine Bäder vorstellt, sowie den Riesling-<br />

Maniac Urban Stagård im österreichischen Kremstal, den Luzia Schrampf<br />

porträtiert, und die junge Moselweinmacherin Catherina Grans, der Martin-<br />

Wurzer-Berger respektvoll attestiert, dass sie den großen Namen Grans-<br />

Fassian erfolgreich in die Zukunft führt, bis zu Felix Prinz zu Salm-Salm,<br />

der sich als christlicher Winzer versteht. Christian Volbracht hat sich an der<br />

Nahe dem uralten Weingut, dem Eigner in zweiunddreißigster Generation<br />

und seinen Weinen mit hohem Interesse genähert.<br />

Dazu wie immer umfängliche, das Verständnis der Weine vertiefende<br />

Tastings: Michael Schmidt verkostet zehn Jahre danach den Riesling-<br />

Jahrgang 2009 und beurteilt dessen Entwicklung; Kristine Bäder zeigt sich<br />

enthusiasmiert von zwölf piemontesischen Chardonnays Gaia & Rey aus<br />

dem Keller von Angelo Gaja und hat – eines der Highlights dieser Ausgabe<br />

– das Privileg, alte Frühburgunder vom Assmannshäuser Höllenberg<br />

bis ins Jahr 1943 zurück zu genießen: sie zählen zweifellos zum Kulturerbe<br />

der deutschen Weingeschichte – darunter wahre Weinwunder. Dazu passt,<br />

dass sich Daniel Deckers in seiner archivalisch stets sorgfältig hinterlegten<br />

Essay-Rubrik »Wein und Zeit« der wechselvollen Historie der Ahr-Rotweine<br />

annimmt: Niedergang – und Aufstieg zu einer heute strahlenden Enklave<br />

für Erzeuger brillanter Spätburgunder. Aufstieg und frischer Glanz auch im<br />

iberischen Südwesten, wo Stefan Pegatzky der Wiedergeburt eines großen<br />

Weins aus seinen Traditionen folgt: Sherry – an zwei Beispielen, die heute<br />

wieder getrost zur Weltklasse gezählt werden dürfen. Jürgen Dollase lässt<br />

sich in The Restaurant des Zürcher Grandhotels Dolder vom Abenteuer einer<br />

gemeinsamen Arbeit faszinieren, das Koch und Sommelière bei der gegenseitigen<br />

Steigerung der Geschmacksintensität zugleich von Wein und Speisen<br />

zum Nutzen des Gastes zu bestehen haben. Schräge Fragen und spöttische<br />

Antworten umspielen den Dialog über ein angesagtes Thema zwischen Dirk<br />

Würtz und Uwe Kauss – und Stuart Pigott sieht kluge deutsche Winzer bei<br />

der Bewältigung der komplexen Klima-Problematik auf so pragmatischen<br />

wie sensiblen, vor allem aber qualitätsfördernden Wegen.<br />

Unter den herausragenden Winzern Frankreichs und der Welt zählt<br />

er, obschon längst auch eine Legende, zu den bekanntesten Unbekannten:<br />

Gérard Gauby, der fast im Alleingang mit innovativen Methoden die Weinregion<br />

des Roussillon im Südosten der Grande Nation ins Rampenlicht von<br />

Markt und Wertschätzung bei Weintrinkern und ausgepichten Kennern<br />

geleitet hat. Unter seinesgleichen, so berichtet Rainer Schäfer nach seinem<br />

Besuch, hat er neue Kollegen, die seinen Methoden begeistert folgen, Kampfgefährten<br />

und eine weltweit wachsende Schar von Liebhabern seiner und<br />

der saftigen, eleganten Weine aus dem Roussillon gefunden. Mit Gérard<br />

Gauby starten wir in eine Serie über die von ihm inspirierten Winzer und<br />

Weine der Region.<br />

Schließlich: Ursula Heinzelmann. Sie wagt es, Ihnen nach den Festtagen<br />

eine in <strong>FINE</strong> bisher nicht beachtete kulinarische Spezialität zu empfehlen:<br />

Eintopf – in Gesellschaft richtiger Weine auch dies ein Hochgenuss. Sei’s<br />

drum! Ihnen allen aber soll doch ein Festmahl zu den Feiertagen aufgetischt<br />

sein. Ziehen Sie Ihre beste Flasche auf, erheben Sie die Gläser auf Ihr und unser<br />

aller Wohl, trinken Sie auf die auch uns Weinliebhaber ja stets umtreibende<br />

unsterbliche Hoffnung und auf die Gesundung der Welt.<br />

Fröhliche Weihnachten und ein glückliches Neues Jahr!<br />

Thomas Schröder<br />

Chefredakteur<br />

EDITORIAL<br />

<strong>FINE</strong> 4 | <strong>2019</strong> 9


<strong>FINE</strong>AUTOREN<br />

KRISTINE BÄDER Als Winzertochter aus Rheinhessen<br />

freut sie sich über die positive Entwicklung dieser Weinregion,<br />

als ehemalige Chefredakteurin des Sommelier<br />

Magazins über die der deutschen Weine im Allgemeinen.<br />

Darüber hinaus hat die studierte Germanistin eine besondere<br />

Beziehung zu den Weinen aus Portugal.<br />

DANIEL DECKERS Die Lage des deutschen Weins ist<br />

sein Thema – wenn er nicht gerade als Politik-Redakteur<br />

der Frankfurter Allgemeinen Zeitung über Gott und die<br />

Welt, über Lateinamerika oder Rauschgift zur Feder greift.<br />

An der Hochschule Geisenheim lehrt er Geschichte des<br />

Weinbaus und -handels. In seinem Buch »Wein. Geschichte<br />

und Genuss« beleuchtet er durch mehr als dreitausend<br />

Jahre die Rolle dieses unschätzbaren Kulturguts als Spiegel<br />

der Zeitläufte.<br />

ARMIN DIEL Einerseits ist er Winzer – seine Weine von<br />

der Nahe, die nun in der Verantwortung seiner Tochter<br />

Caroline entstehen, spielen im nationalen wie im internationalen<br />

Ranking eine Rolle. Andererseits ist er Publizist.<br />

Als einstiger Mitherausgeber des Wein-Gault-Millau hat er<br />

den Guide an die Spitze der weinkritischen Publikationen<br />

in Deutschland gebracht.<br />

JÜRGEN DOLLASE Kunst, Musik und Philosophie hat<br />

er in Düsseldorf und Köln studiert. Er war Rockmusiker<br />

und Maler. Heute ist er der bei weitem einflussreichste<br />

Kritiker der kulinarischen Landschaft in Deutschland und<br />

Europa. Vielbeachtet sind seine Bücher über die Kunst des<br />

Speisens; zuletzt erschien der Band »Geschmacksschule«<br />

in der Reihe SZ Gourmet Edition (bei Tre Torri). Sein<br />

visionäres Kochbuch »Pur, präzise, sinnlich« widmet sich<br />

der Zukunft des Essens.<br />

URSULA HEINZELMANN Die Gastronomin und<br />

gelernte Sommelière schreibt unter anderem für die Frankfurter<br />

Allgemeine Sonntagszeitung, für Efflee und Slow<br />

Food sowie Bücher zum Thema Essen und Trinken. <strong>Das</strong><br />

jüngste Buch, »China – Die Küche des Herrn Wu«, (bei<br />

Tre Torri) gibt tiefe Einblicke in die vielfältige Kochkunst<br />

der Chinesen.<br />

SIGI HISS Auch nach einigen zehntausend Weinen ist<br />

das Verkosten immer noch seine große Leidenschaft – sei<br />

es in internationalen Jurys, im Auftrag renommierter Weinpublikationen<br />

oder für Weingüter. Bei der Bewertung der<br />

Weine sind ihm Unabhängigkeit und Neutralität unabdingbarer<br />

Grundsatz. Seine Publikationen erscheinen in den<br />

wichtigen Fachmedien. Für alles außer Spirituosen ist er zu<br />

begeistern, seine besondere Liebe gilt allem, was gereift ist.<br />

UWE KAUSS In Weinkellern kennt er sich aus: Der<br />

Autor und Journalist schreibt seit zwanzig Jahren über Wein,<br />

etwa für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, das<br />

<strong>Weinmagazin</strong> Enos, wein.pur und Genuss-Magazin in<br />

Wien und das Internetportal wein-plus.eu. Daneben hat er<br />

sechzehn Sach- und Kindersachbücher, einen Roman und<br />

zwei Theaterstücke publiziert.<br />

Titel-Foto: Frühburgunder Höllenberg, GUIDO BITTNER<br />

STEFAN PEGATZKY Der promovierte Germanist<br />

kam 1999 nach Berlin und erlebte hautnah mit, wie sich<br />

die Metropole von der Bier- zur Weinstadt wandelte. Seit<br />

einigen Jahren schreibt er regelmäßig über Wein und Genuss.<br />

In der Tre-Torri-Reihe »Beef!« erschien der Band »Raw.<br />

Meisterstücke für Männer«, in der »Gourmet Edition –<br />

Kochlegenden« die Bücher zu Hans Haas, Harald Wohlfahrt<br />

und Marc Haeberlin.<br />

STUART PIGOTT In der gehobenen Weinwelt ist er ein<br />

Begriff. Seit der 1960 in London geborene studierte Kunsthistoriker<br />

und Maler im Wein, im deutschen Wein zumal,<br />

sein Lebensthema fand, hat er sich mit unkonventioneller<br />

Betrachtungsweise in die Ränge der weltweit geachteten<br />

Autoren und Kritiker geschrieben. Sein Buch »Planet Riesling«<br />

erschien bei Tre Torri.<br />

RAINER SCHÄFER wuchs in Oberschwaben auf und<br />

lebt seit zwanzig Jahren in Hamburg, wo er über die Dinge<br />

schreibt, die er am meisten liebt: Wein, gutes Essen und<br />

Fußball, stets neugierig auf schillernde Persönlichkeiten,<br />

überraschende Erlebnisse und unbekannte Genüsse. Als Ko-<br />

Autor hat er über »100 Länder, 100 Frauen, 100 Räusche«<br />

berichtet.<br />

MICHAEL SCHMIDT Der »deutsche Engländer«, wie<br />

ihn die britische Weinszene nennt, schreibt für die Purple<br />

Pages der Weinpäpstin Jancis Robinson über deutschen<br />

Wein. Bei Sotheby’s Wine Encyclopedia und dem World<br />

Atlas of Wine von Hugh Johnson und Jancis Robinson ist er<br />

als Berater für das Kapitel Deutschland zuständig.<br />

LUZIA SCHRAMPF Sie weiß alles – zumindest über den<br />

österreichischen Wein. Über ihr Lieblingsthema berichtet<br />

die Journalistin regelmäßig im Wiener Standard wie in der<br />

Süddeutschen, in World of Fine Wine und Decanter. In<br />

ihrem Buch »Weinmacher« hat sie alle wichtigen Winzer<br />

ihres Landes porträtiert.<br />

CHRISTIAN VOLBRACHT Der Journalist, Autor und<br />

Antiquar schreibt über Wein und Gastronomie, seit er für<br />

die Deutsche Presse-Agentur in Paris gearbeitet hat. Seine<br />

besondere Leidenschaft gehört neben Wein und gutem<br />

Kochen den Pilzen und Trüffeln. Er ist Sammler und Inhaber<br />

des Buchantiquariats MykoLibri, als Buchautor ergründete<br />

er das Thema »Trüffeln – Mythos und Wirklichkeit« (bei<br />

Tre Torri).<br />

DIRK WÜRTZ Der Winzer war über Jahre Kellermeister in<br />

den Rheingauer Weingütern Robert Weil und Balthasar Ress.<br />

Seit 2018 ist er in einer Beteiligungsgesellschaft zuständig<br />

für die Wein-Sparte; zudem wurde er zum Betriebsleiter<br />

des Weinguts St. Antony in Nierstein ernannt. In seinem<br />

Blog schreibt er seit zehn Jahren über alles rund um den<br />

Wein. Mit Uwe Kauss streitet er in unserer Kolumne »Wortwechsel«<br />

über aktuelle Themen der Weinszene.<br />

MARTIN WURZER-BERGER Der studierte Künstler<br />

und katholische Theologe arbeitet in Münster als Maler<br />

und importiert Weine, vor allem französische. Er ist Chefredakteur<br />

und Herausgeber der Avantgarde-Zeitschrift<br />

»Journal Culinaire. Kultur und Wissenschaft des Essens«<br />

und Vorsitzender der Deutschen Akademie für Kulinaristik.<br />

Editorial-Foto: PEKKA NUIKKI<br />

VERLEGER UND HERAUSGEBER<br />

Ralf Frenzel<br />

ralf.frenzel@fine-magazines.de<br />

CHEFREDAKTEUR<br />

Thomas Schröder<br />

thomas.schroeder@fine-magazines.de<br />

REDAKTION<br />

Carola Hauck<br />

ART DIRECTION<br />

Guido Bittner<br />

MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />

Kristine Bäder, Dr. Daniel Deckers,<br />

Armin Diel, Jürgen Dollase,<br />

Ursula Heinzelmann, Sigi Hiss,<br />

Uwe Kauss, Dr. Stefan Pegatzky,<br />

Stuart Pigott, Rainer Schäfer,<br />

Michael Schmidt, Luzia Schrampf,<br />

Christian Volbracht, Dirk Würtz,<br />

Martin Wurzer-Berger<br />

FOTOGRAFEN<br />

Guido Bittner, Rui Camilo,<br />

Johannes Grau, Marco Grundt,<br />

Alex Habermehl, Christof Herdt<br />

VERLAG<br />

Tre Torri Verlag GmbH<br />

Sonnenberger Straße 43<br />

65191 Wiesbaden<br />

www.tretorri.de<br />

Geschäftsführer: Ralf Frenzel<br />

ANZEIGEN<br />

Judith Völkel<br />

Tre Torri Verlag GmbH<br />

+49 611-57 990<br />

anzeigen@fine-magazines.de<br />

DRUCK<br />

Eversfrank Berlin GmbH<br />

<strong>FINE</strong> <strong>Das</strong> <strong>Weinmagazin</strong> erscheint<br />

vierteljährlich zum Einzelheft-Preis<br />

von € 15,– (D), € 16,90 (A),<br />

CHF 30,– (CH), € 18,50 (I)<br />

VERTRIEB<br />

DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH<br />

www.dpv.de<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht<br />

unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Der<br />

Verlag haftet nicht für unverlangt eingereichte<br />

Manuskripte, Dateien, Datenträger und Bilder.<br />

Alle in diesem Magazin veröffentlichten Artikel<br />

sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Ihre Kunstsammlung wird neidisch werden.<br />

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10 <strong>FINE</strong> 4 | <strong>2019</strong>


ANGELUS- LÄUTEN<br />

AUF CHÂTEAU ANGÉLUS GIBT STÉPHANIE<br />

DE BOÜARD-RIVOAL DEN TAKT VOR<br />

Von ARMIN DIEL<br />

Fotos MARCO GRUNDT<br />

Es ist Anfang September in Saint-Emilion. Bei strahlendem Sonnenschein stehe ich<br />

vor der prachtvollen Fassade von Château Angélus und bewundere das markante<br />

Glockenspiel auf dem Dach, mit dem ausländische Gäste hier begrüßt werden:<br />

Im System gespeichert sind einhundertsechzig verschiedene Nationalhymnen.<br />

Die beiden großen Glocken heißen Emilion und Angélus, sie sind umgeben von<br />

achtzehn kleineren. Aus Anlass des zweihundertdreißigjährigen Jubiläums von<br />

Château Angélus wurden sie nach den Plänen der Familie de Boüard de Laforest<br />

bei Paccard in Sevrier gefertigt, einer der letzten privaten Glockengießereien<br />

des Landes, die sich in den Savoyer Alpen unweit vom Lac d’Annecy befindet.<br />

12 <strong>FINE</strong> 4 | <strong>2019</strong> BORDEAUX<br />

BORDEAUX <strong>FINE</strong> 4 | <strong>2019</strong> 13


KRUG<br />

×<br />

PEPPER<br />

EINTAUCHEN IN NEUE GESCHMACKSWELTEN<br />

Von RAINER SCHÄFER<br />

Fotos MARCO GRUNDT<br />

Natürlich war es eine Ehre und Auszeichnung für Hendrik Otto, als das berühmte Champagnerhaus Krug ihn<br />

einlud, an seinem Single-Ingredient-Konzept mitzuwirken – schließlich werden dafür nur wenige ausgewählt.<br />

Hendrik Otto, Jahrgang 1974, ist einer der besten Köche Deutschlands; er hat schon in Harald Wohlfahrts<br />

Drei-Sterne-Restaurant Schwarzwaldstube in Baiersbronn gearbeitet. Seit fast zehn Jahren kocht er im Lorenz<br />

Adlon Esszimmer in Berlin, das seit 2012 zwei Sterne hält. Die Maison Krug begann 2015, jedes Jahr ein<br />

anderes Lebensmittel oder Gewürz in den Mittelpunkt seiner Zusammenarbeit mit Köchen aus der ganzen<br />

Welt zu stellen: Die Zutat soll von Grund auf entdeckt und erforscht werden, es sollen raffnierte Geschmackskompositionen<br />

und ein möglichst perfektes Zusammenspiel mit Champagner entstehen. Nach Kartoffel, Ei,<br />

Pilz und Fisch dreht sich heuer alles um »Pepper« – was in diesem Fall die variationsreiche Palette von Chilischoten<br />

über Pfeffer bis zur Paprika meint. Hendrik Otto hatte aber auch Respekt vor dieser Aufgabe, sogar<br />

ein wenig Skepsis machte sich bei ihm breit. »Wie fasse ich das Thema an?«, fragte er sich vor der Reise nach<br />

Mexiko. »Und wie werde ich Krug gerecht?« Champagner aus diesem Haus ist für ihn mehr als ein nobles<br />

Getränk mit Schaum und Bläschen, da könne er »sich reindenken wie in einen großen Wein. Es gibt viele<br />

Champagner, aber Krug ist einzigartig.«<br />

34 <strong>FINE</strong> 4 | <strong>2019</strong> CHAMPAGNE<br />

CHAMPAGNE <strong>FINE</strong> 4 | <strong>2019</strong> 35


FRÜHBURGUNDER<br />

AUS DEM<br />

HÖLLENBERG<br />

Von KRISTINE BÄDER Fotos GUIDO BITTNER<br />

Außerhalb von Deutschland kennt man den Frühburgunder kaum. <strong>Das</strong> mag<br />

daran liegen, dass das Antonym zum Spätburgunder in anderen Sprachen nicht<br />

funktioniert. Zum französischen Pinot Noir oder dem italienischen Pinot Nero<br />

lässt sich eben schwer ein sprachlicher Gegensatz formulieren. Immerhin gibt es in<br />

Frankreich und Italien den Versuch, mit dem Zusatz »précoce« oder »precoce«<br />

auf das herausstechende Unterscheidungsmerkmal zum Spätburgunder hinzuweisen:<br />

seine deutlich frühere Reife.<br />

In den 1960er Jahren war Frühburgunder fast komplett aus<br />

den deutschen Weinbergen verschwunden. Nur noch etwa<br />

fünfzehn Hektar standen unter Ertrag, das Aus der Rebsorte<br />

schien besiegelt. Gerade noch rechtzeitig entschied man<br />

sich in der Forschungsanstalt in Geisenheim, sein Potential<br />

doch noch einmal unter die Lupe zu nehmen. Durch gezielte<br />

Erhaltungszüchtung und Klonenselektion konnte man dessen<br />

schlechteste Eigenschaft im Anbau – die Anfälligkeit für die<br />

Blattrollkrankheit und damit eine verminderte Blütefestigkeit –<br />

deutlich verbessern. Heute wächst die Sorte immerhin wieder<br />

auf knapp zweihundertfünfzig Hektar, mit Schwerpunkten in<br />

Rheinhessen, der Pfalz und an der Ahr.<br />

Einer der ambitioniertesten Frühburgunder-Erzeuger<br />

kommt allerdings aus Franken. Paul Fürst hat die Rebsorte<br />

nie ganz aufgegeben; inzwischen sind es knapp zwei Hektar,<br />

die er mit seinem Sohn Sebastian bewirtschaftet. <strong>Das</strong> ergibt<br />

auch historisch einen Sinn: Immerhin stammt das älteste<br />

Dokument zum Frühburgunder aus dem fränkischen Bürgstadt<br />

und datiert aus dem Jahr 1875. Nur im rheinhessischen<br />

Ingelheim gibt es eine ähnlich lange Tradition der Sorte. Die<br />

zweite Region, in der man nie aufgehört hat, sich dem Frühburgunder<br />

zu widmen, liegt ausgerechnet im Rheingau. Im<br />

Assmannshäuser Höllenberg steht er neben den berühmten<br />

Spätburgunder-Reben. »Es ist eine sehr fordernde Sorte, noch<br />

mehr Diva als der Spätburgunder«, erklärt Dieter Greiner von<br />

den Hessischen Staatsweingütern Kloster Eberbach. In der<br />

Domäne Assmannshausen stellt man sich in jedem Jahr der<br />

Herausforderung, »im Wettlauf gegen die Zeit den richtigen<br />

Erntezeitpunkt zu erwischen.« Der Höllenberg im Westen des<br />

Rheingaus gilt als eine der besten Rotweinlagen Deutschlands.<br />

48 <strong>FINE</strong> 4 | <strong>2019</strong> RHEINGAU<br />

RHEINGAU <strong>FINE</strong> 4 | <strong>2019</strong> 49


DER<br />

WEINDESIGNER<br />

AUF CAPICHERA, IM NORDEN SARDINIENS, HAT<br />

EMANUELE RAGGNEDA SEINE LANGSAM<br />

WACHSENDE LEIDENSCHAFT FÜR WEIN ENTDECKT<br />

Von KRISTINE BÄDER<br />

Fotos JOHANNES GRAU<br />

Emanuele Raggneda liebt Vermentino. Für einen Weingutsbesitzer<br />

auf Sardinien mag das selbstverständlich sein, aber<br />

seine Liebe geht weit über das übliche Maß hinaus. Nicht<br />

ohne Grund gelten die Vermentinos der Tenuta Capichera<br />

inzwischen als die besten auf der Mittelmeerinsel, und selbst<br />

auf dem Festland spricht man von einem der besten Weißweine<br />

Italiens. <strong>Das</strong> liegt an der intensiven Auseinandersetzung<br />

des Winzers mit der Weißweinsorte und dem Mut,<br />

deren zahlreiche Möglichkeiten immer weiter auszuloten.<br />

74 <strong>FINE</strong> 4 | <strong>2019</strong> SARDINIEN<br />

SARDINIEN<br />

<strong>FINE</strong> 4 | <strong>2019</strong> 75


IDOL UND IDEAL<br />

IM LESEHOF VON URBAN<br />

UND DOMINIQUE STAGÅRD<br />

IN KREMS-STEIN DREHT SICH<br />

FAST ALLES UM RIESLING<br />

Von LUZIA SCHRAMPF<br />

Fotos RUI CAMILO<br />

»Der Riesling ist meine Sorte«, sagt Urban Stagård, und das ist nicht<br />

zu übersehen: »Riesling« ist auf die Innenseite seines rechten Unterarms<br />

tätowiert und steht auf seiner Kappe, die er wie eine Art Markenzeichen<br />

trägt. Ausgelöst wurde die Rieslingbegeisterung, die er mit<br />

seiner Frau Dominique teilt, durch ein Wow-Erlebnis mit einer Probekiste<br />

deutscher Rieslinge des Jahrgangs 2007, »querbeet aus allen<br />

möglichen Weinbaugebieten, die uns gezeigt hat, was Riesling sein<br />

kann«. Es folgten weitere Kisten deutsche Rieslinge aller Gewichtsklassen,<br />

angefangen beim Gutswein. »Danach begannen wir darüber<br />

nachzudenken, was wir an Weingärten haben und wie wir den Betrieb<br />

anlegen könnten«, erzählt der Winzer.<br />

86 <strong>FINE</strong> 4 | <strong>2019</strong> ÖSTERREICH<br />

ÖSTERREICH<br />

<strong>FINE</strong> 4 | <strong>2019</strong> 87


DAS KAMP TAL<br />

TRADITION, TERROIR UND TATKRAFT<br />

Von LUZIA SCHRAMPF<br />

Fotos JOHANNES GRAU<br />

<strong>Das</strong> Kamptal hat erstklassige Voraussetzungen, um Spitzenweine zu erzeugen. Es ist ein Cool-<br />

Climate-Gebiet par excellence, dessen Möglichkeiten eine innovationsfreudige Winzergeneration<br />

jeder Altersstufe heute klug zu nutzen versteht. Viel Finesse und sehnige Kraft zeichnen die Weine<br />

des Kamptals aus. Ihre Power beruht nicht auf Alkohol, sondern auf dem Spiel mit den komplexen<br />

Bestandteilen in ihrer Struktur: Frucht, Mineralität, Frische, Tiefgang. Meist ist es Grüner Veltliner,<br />

der knapp zweitausend der insgesamt dreitausendneunhundert Hektar des Anbaugebiets einnimmt.<br />

Daneben ist Riesling mit rund vierhundert Hektar die einzementierte Nummer zwei in<br />

der Rebsortenstatistik.<br />

94 <strong>FINE</strong> 4 | <strong>2019</strong> ÖSTERREICH<br />

ÖSTERREICH<br />

<strong>FINE</strong> 4 | <strong>2019</strong> 95


DAS GROSSE DUTZEND<br />

GAIA & REY<br />

Von KRISTINE BÄDER<br />

Fotos GUIDO BITTNER<br />

»Weißwein aus dem Piemont – das heißt für die<br />

meisten immer noch Moscato oder Arneis.« Gaia<br />

Gaja weiß, wie schwierig es ist, das Image einer<br />

Region zu verändern. »Obwohl Italien fast komplett<br />

vom Meer umgeben ist, sind wir ein Rotweinland«,<br />

konstatiert sie. Weißwein aus Italien, der sei schon<br />

vor vierzig Jahren bestenfalls aus Soave oder dem<br />

Friaul gekommen. Auch heute denke man höchstens<br />

an Fiano aus Kampanien.<br />

Als ihr Vater Angelo Gaja 1979 die ersten Parzellen des<br />

1859 gegründeten Weinguts im Piemont mit Chardonnay<br />

bepflanzte, waren ihm die Skepsis und der Spott der<br />

Kollegen sicher. Chardonnay im Piemont passte nicht in deren<br />

Vorstellung. Dabei schienen die schweren Lehmböden mit dem<br />

hohen Kalkanteil die beste Voraussetzung für Chardonnay zu<br />

bieten. Zuvor hatte der Winzer schon mit Sauvignon Blanc und<br />

sogar mit Riesling experimentiert. »Es gelang uns aber nicht,<br />

die Mineralität, wie man sie aus Deutschland kennt, in den Wein<br />

zu bekommen.« Angelo Gajas Ziel war es, einen Weißwein zu<br />

keltern, der sowohl zur Spitze Italiens gehören sollte als auch<br />

lange reifen konnte. »Mein Vater hat schon früh begonnen,<br />

sich um Weine mit Kontinuität zu bemühen«, sagt Gaia Gaja.<br />

In gleich zweierlei Hinsicht war Angelo Gajas Initiative<br />

eine Premiere: Nicht nur, dass er als Erster Chardonnay im<br />

Piemont anpflanzte. Er entschied sich auch, einen Weißwein<br />

im Barrique auszubauen – ein Novum im italienischen<br />

Weinbau. Die Reben für den Gaia & Rey in der Alta Langa<br />

wachsen in rund dreihundertfünfzig Metern Höhe in einer<br />

1<strong>04</strong> <strong>FINE</strong> 4 | <strong>2019</strong> DAS GROSSE DUTZEND<br />

DAS GROSSE DUTZEND <strong>FINE</strong> 4 | <strong>2019</strong> 105


STEFAN PEGATZKY WEINHAMMER: DAS AUKTIONSJAHR <strong>2019</strong><br />

AUF DÜNNEM EIS<br />

Robust, mit einigen spektakulären Höhepunkten – trotz Rezessionsangst,<br />

Handelskonflikten und geopolitischen Unsicherheiten war <strong>2019</strong> ein<br />

starkes Weinauktionsjahr. Die dunklen Wolken am Horizont künden für<br />

manche nun von einem Wetterwechsel. Sind sie möglicherweise sogar<br />

die Vorzeichen eines grundsätzlicheren »Klimawandels«?<br />

Foto: Sotheby’s<br />

Er hat es wieder getan. Nach den Weltrekorden von 2018<br />

im Oktober (Bonhams, Edinburgh) und November<br />

(Christie’s, London) stellte ein Macallan 1926 Single<br />

Malt am 24. Oktober mit 1,7 Millionen Euro zum dritten Mal<br />

in Folge den Höchstpreis für »Wine & Spirits« auf, diesmal<br />

im Rahmen der Auktion »The Ultimate Whisky Collection«<br />

von Sotheby’s in London. Ein weiteres Beispiel dafür, dass<br />

Spirituosen im internationalen Auktionsgeschäft längst aus<br />

dem Schatten der unlängst noch dominierenden Weinwelt<br />

getreten sind. <strong>Das</strong> hat sich freilich nicht nur unter Sammlern,<br />

sondern auch bei internationalen Investoren herumgesprochen.<br />

Im »Wealth Report <strong>2019</strong>« von Knight Frank Research notierte<br />

Ultrapremium-Whisky zum vierten Quartal 2018 als Anlageklasse<br />

auf Platz 1 mit einer Gewinnspanne in zwölf Monaten<br />

von 40 Prozent und in zehn Jahren von sagenhaften 582 Prozent.<br />

Womit nicht nur alle anderen Luxus-Anlageklassen wie<br />

Kunst, Oldtimer und Schmuck um Längen geschlagen wurden,<br />

sondern selbstverständlich auch klassische Anlageformen wie<br />

Aktien oder Gold.<br />

Auch wenn sich diese Werte bis zum Ende des zweiten<br />

Quartals <strong>2019</strong> auf 23 beziehungsweise 540 Prozent abschwächten:<br />

An der Tatsache, dass mit Whisky ein neuer, hell leuchtender<br />

Stern am Sammlermarkt aufgegangen ist, gibt es längst keinen<br />

Zweifel mehr. Angetrieben wird diese Entwicklung von, wie<br />

könnte es anders sein, Asien. Seit einigen Jahren sprießen<br />

etwa in Chinas Großstädten Whisky-Bars aus dem Boden –<br />

darunter so einzigartige Projekte wie die Macallan Whisky Bar<br />

& Lounge in Macau oder die futuristische, in ihrer Architektur<br />

von einer kupfernen Brennblase inspirierte Inns Whiskey Bar in<br />

Chengdu –, während der chinesische Whisky-Tourismus nach<br />

Schottland solche Ausmaße angenommen hat, dass unlängst<br />

ein Direktflug von Beijing nach Edinburgh eingerichtet wurde.<br />

Nach Angabe des Hurun-Reports über chinesischen Luxuskonsum<br />

beträgt der Durchschnittsverkaufspreis einer Flasche<br />

Whisky in China 83 Dollar, wobei drei von zehn Käufern auch<br />

bereit wären, mehr als 159 Dollar auszugeben. Und natürlich<br />

wird auch der Ersteigerer des Weltrekord-Macallan im Fernen<br />

Osten vermutet. »Es scheint«, so Sami Robertson von Knight<br />

Frank in Singapur, dass in Asien »Single Malts den Wein abgelöst<br />

hätten«. Für die Luxusweinbranche wäre das ein Horrorszenario.<br />

Blickt man auf die Auktionsergebnisse und Verkaufszahlen<br />

des Fine-Wine-Markts im vergangenen Jahr, so deutet<br />

zunächst wenig in diese Richtung. Die Auswertung des<br />

»Wine Spectator« über die Weinauktions ergebnisse 2018 zeigt<br />

ein weltweites Wachstum von 26 Prozent – in vorderster Front<br />

Hongkong und Shanghai mit satten 40 Prozent Plus – wobei allein<br />

Sotheby’s, der Marktführer bei Saalauktionen, um 112 Prozent<br />

zulegen konnte, was zusammen mit dessen New Yorker Ergebnissen<br />

für einen Rekordumsatz von mehr als 100 Millionen Dollar<br />

sorgte. Ende November kam eine weitere Rekordmeldung, diesmal<br />

aus Burgund: die jährliche Weinversteigerung der Hospices<br />

de Beaune hatte einen nie dagewesenen Auktionsumsatz von<br />

14,2 Millionen Euro erreicht.<br />

Doch zu dieser Zeit stürzten bereits die internationalen<br />

Aktienindices in den Keller, und Rezessionsangst machte, nicht<br />

Kein Wein, aber der Hammer: Für<br />

schwindelerregende 1,7 Millionen<br />

Euro wechselte der Macallan Single<br />

Malt 1926 bei Sotheby’s in London<br />

den Besitzer.<br />

zuletzt aufgrund drohender Handelskriege, die Runde. Mit<br />

großer Spannung waren daher die Frühjahrversteigerungen<br />

<strong>2019</strong> erwartet worden – und siehe da: von Schwäche keine<br />

Spur. <strong>Das</strong> lag auch daran, dass die führenden Auktionshäuser<br />

auf zwei Erfolgsrezepte setzten, die sich – nach den Fälscherskandalen<br />

der letzten Jahrzehnte – bewährt hatten: Verkäufe<br />

von berühmten Einzelsammlerkollektionen und Direkt verkäufe<br />

von Top-Domänen. Zachys in New York verdoppelte im März<br />

mit 13,6 Millionen Dollar bei der diesjährigen Ausgabe von<br />

»La Paulée« aus den Kellern ausgesuchter Burgund-Winzer<br />

nahezu seine Ergebnisse des letzten Jahres. Gut zwei Wochen<br />

später verdoppelte das Haus auch die Schätzungen einer<br />

spektakulären Ex-Keller-Auktion von Château Lafite-Rothschild.<br />

Dabei wurden, mit Jahrgängen von 1869 aufwärts, nahezu die<br />

Preise der legendären Hongkong-Auktion von 2010 erreicht,<br />

ebenfalls mit Beständen direkt vom Château, die seinerzeit<br />

mit ihren aberwitzigen Rekorden den Gipfelpunkt des China-<br />

Wein-Hypes markiert hatte.<br />

Auktionshaus der Stunde aber war erneut Sotheby’s.<br />

Dessen Ende März mit Spannung erwartete<br />

»Tran-scend-ent«-Versteigerung eines anonymen,<br />

dem Vernehmen nach asiatisch-stämmigen Sammlers aus<br />

der fünften Generation von Immobilienentwicklern, war<br />

als höchstgeschätzte Weinauktion aller Zeiten angekündigt<br />

worden. Und tatsächlich entsprach die Veranstaltung – fast –<br />

allen Erwartungen: Mit einem Umsatz von 29,8 Millionen<br />

Dollar erzielte sie den Weltrekord – zumindest für eine Weinversteigerung<br />

aus Privatbesitz –, einzig die Genfer Baghera-<br />

Versteigerung von 2018 aus dem Nachlass des Burgund-Winzers<br />

Henri Jayer blieb unerreicht. Star der Auktion war auch hier<br />

die Bourgogne, insbesondere ein Lot von zwölf Flaschen<br />

Romanée-Conti von 1990 für 348 000 Dollar. Am Tag darauf<br />

versteigerte Sotheby’s ebenfalls in Hongkong in einer heftig<br />

umkämpften Wohltätigkeitsauktion die ersten Kisten der auf<br />

fünfundsiebzig Exemplare limitierten Versailles-Celebration-<br />

Edition von Château Mouton Rothschild. Glorreiche Tage, die<br />

für Adam Bilbey, Chef von Sotheby’s Wine Asia, bekräftigte,<br />

dass »Hongkong der wichtigste Auktionsort der Welt« sei.<br />

Zur gleichen Zeit senkte sich bereits ein tiefer Schatten über<br />

diese Einschätzung. Mitte Februar war vom Security Bureau<br />

der ehemaligen britischen Kronkolonie Hongkong ein Gesetzentwurf<br />

vorgelegt worden, der die Auslieferung von verdächtigen<br />

Straftätern nach Festland-China ermöglichen sollte. Tatsächlich<br />

hatte Peking der Sonderverwaltungszone nach dem Prinzip »Ein<br />

Land, zwei Systeme« für den Zeitraum von fünfzig Jahren ein<br />

weitgehend unabhängiges, rechts staatliches System zugesichert.<br />

Erste Demonstrationen begannen im März – am 16. Juni gingen<br />

zwei Millionen Menschen gegen das geplante Auslieferungsgesetz<br />

auf die Straße. Ab August <strong>2019</strong> eskalierte der Protest.<br />

124 <strong>FINE</strong> 4 | <strong>2019</strong> WEINHAMMER<br />

WEINHAMMER<br />

<strong>FINE</strong> 4 | <strong>2019</strong> 125


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SPANIEN Die Vega-Sicilia-Weingüter Pintia und Toro RHEINHESSEN <strong>Das</strong><br />

Weingut St. Antony ITALIEN Der Weinberater Carlo Ferrini und sein Podere Giodo<br />

SCHWEIZ Die Tenuta Castello di Morcote FRAUEN IM WEIN Marie Menger-<br />

Krug VINOTHEKEN Extraprima Mannheim WHISKY Glenmorangie Allta DAS<br />

GROSSE DUTZEND Caiarossa TASTINGS Château Cheval Blanc · Domaine<br />

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144 <strong>FINE</strong> 4 | <strong>2019</strong> <strong>FINE</strong> 4 | <strong>2019</strong> 145


<strong>FINE</strong>ABGANG<br />

WERTSCHÄTZUNG<br />

Die Deutschen haben den Ruf von Schnäppchenjägern, und Untersuchungen<br />

scheinen dieses zweifelhafte Renommee zu belegen: Im internationalen<br />

Vergleich kauft niemand so preisbewusst wie das Volk der Dichter und<br />

Denker. Zumindest was die Preise betriff, denken wir also ziemlich viel, offensichtlich<br />

aber nicht weit genug. Denn den Sinngehalt dieser Mentalität kann man<br />

getrost anzweifeln. <strong>Das</strong>s die signalroten Streichpreise, zu denen ein Produkt<br />

angeboten wird, nur deshalb machbar sind, weil der angebliche Originalpreis<br />

zuvor entsprechend angehoben wurde, ist fast zwingend logisch.<br />

Der Kampf um den Kunden geht hierzulande trotzdem immer mehr über den<br />

Preis. <strong>Das</strong> hat inzwischen auch den Weinmarkt erreicht. Wer Wein kauft, sucht<br />

im Netz nach dem billigsten Anbieter. Lockvogelangebote bringen die Kunden<br />

auf die entsprechende Homepage – wo dann der eben noch so günstige Wein<br />

auf einmal doch nicht mehr so günstig oder gar nicht mehr zu haben ist. Oder –<br />

im besten Fall – der Dumpingpreis gilt für die einzige noch verfügbare Flasche.<br />

Seien wir ehrlich: Jeder in der Kette muss sein Geld verdienen, das Weingut, der<br />

Importeur, der Händler. Hinter Schnäppchen aber verbergen sich halt gern auch<br />

Mogelpackungen, zumindest bei qualitativ anspruchsvollen Produkten. Ob das<br />

den zeitlichen Aufwand wert ist, den die Schnäppchensuche kostet, muss jeder<br />

selbst entscheiden.<br />

Ralf Frenzel<br />

Herausgeber<br />

V O N G R U N D A U F E I N Z I G A R T I G .<br />

VDP.WEINGUT ST. ANTONY GMBH & CO. KG · WILHELMSTRASSE 4 · 55283 NIERSTEIN · WWW.ST-ANTONY.DE · TEL: + 49 6133 50911-0 · INFO@ST-ANTONY.DE<br />

146 <strong>FINE</strong> 4 | <strong>2019</strong> ABGANG

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