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blu Januar/Februar 2020

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JANUAR / FEBRUAR <strong>2020</strong> | AUSGABE 127 | WWW.BLU.FM<br />

BERLIN<br />

KUNST<br />

SAM MORRIS’<br />

Erotik<br />

FILM<br />

Wir sprachen mit<br />

dem Regisseur von<br />

„JUDY“<br />

GESUNDHEIT<br />

Updates aus der<br />

WELT DER MEDIZIN<br />

INTERVIEWS: HARRY STYLES, JOEL VON LERBER, LCAVALIERO, AJ MITCHELL


INTRO 3<br />

Inhalt<br />

epaper.<strong>blu</strong>.fm<br />

Alle Magazine online!<br />

STADT<br />

„Während des Drehs sind wir professionell,<br />

aber ansonsten geht es<br />

freundschaftlich zu, das mögen<br />

die Jungs.“ In Zeiten von digitaler<br />

Erotik gibt es jede Menge unseriöse<br />

Pornoseiten und -studios. Chris Baer<br />

macht es anders, wir chatteten mit<br />

dem Berliner über sein Projekt.<br />

Kostenlos<br />

STYLE<br />

Gleich zwei Mal im Jahr präsentieren<br />

auf und während der Fashion Week<br />

bekannte Modedesigner und Labels<br />

ihre Kollektionen für (neuerdings)<br />

sofort und die nächste Jahreszeit. Die<br />

Schauen finden an ausgefallenen Orten<br />

wie Museen und an prädestinierten<br />

Locations wie dem ewerk statt.<br />

MUSIK<br />

Sein neues Album ist gerade<br />

erschienen! Der 1991 in Basel geborene<br />

Wahlberliner begeistert an<br />

einem für die heutige Zeit scheinbar<br />

ungewöhnlichen Instrument:<br />

an der Harfe. Wir trafen Joel von<br />

Lerber im Verlag zum Interview.<br />

Liebe Leser,<br />

das Intro für die <strong>Januar</strong>/<strong>Februar</strong>-Ausgabe zu<br />

schreiben, birgt einige Risiken: Zum einen<br />

läuft man Gefahr zu sülzen oder man ist<br />

melancholisch und verbittert und schreibt<br />

einen depressiven Schmus. Wobei, das<br />

passiert ja eher den anderen, oder? Denn<br />

voller Freude über unsere Inhalte haben wir<br />

beste Laune.<br />

Ganz von alleine froh werden kannst du<br />

beim Lesen unserer MUSIK-Seiten. Wir<br />

haben einmal mehr die beste Musik gehört<br />

und die interessantesten Stars getroffen<br />

und dann ins Heft genommen.<br />

Schön ist auch unsere STYLE-Rubrik: Auf<br />

vielen bildstarken Seiten findest du die<br />

neusten Designströmungen, die gewagtesten<br />

Schnitte, das Neue, das Angesagte<br />

und vor allem das trendige Tragbare.<br />

Viel Spaß beim Lesen und Entdecken!<br />

Deine <strong>blu</strong> Redaktion<br />

www.<strong>blu</strong>.fm,<br />

www.facebook.com/<strong>blu</strong>mag<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Christian Fischer (cf) & Michael Rädel (rä)<br />

Chefredakteur: Michael Rädel (rä) (V.i.S.d.P.)<br />

Stellv. Chefredakteur: Christian Knuth (ck)<br />

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München: T: 089 5529716-11,<br />

redaktion@leo-magazin.de<br />

MITARBEITER:<br />

Thomas Wassermann, Nico Januszewski<br />

(nj), Felix Just (fj), Christian K.L. Fischer<br />

(fis), Dagmar Leischow, Björn Bernd (bjö),<br />

Patrick Heidmann<br />

Lektorat (ausgewählte Texte):<br />

Tomas M. Mielke, www.sprachdesign.de<br />

Art-Direktion: Janis Cimbulis<br />

Grafik: Susan Kühner<br />

Cover: ES Collection<br />

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Berlin:<br />

Christian Fischer (cf): christian.fischer@<strong>blu</strong>.fm<br />

Sebastian Ahlefeld:<br />

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Charly Vu: (charly.vu@<strong>blu</strong>.fm)<br />

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München:<br />

Christian Fischer (cf): christian.fischer@<strong>blu</strong>.fm<br />

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Jimmy Blum: jimmy.<strong>blu</strong>m@hinnerk.de<br />

Bremen, Hannover, Oldenburg:<br />

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Frankfurt:<br />

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Online:<br />

Charly Vu (charly.vu@<strong>blu</strong>.fm)<br />

DIGITAL MARKETING:<br />

Dirk Baumgartl: dirk.baumgartl@<strong>blu</strong>.fm (dax)<br />

VERLAG:<br />

<strong>blu</strong> media network GmbH,<br />

Rosenthaler Str. 36, 10178 Berlin<br />

Verwaltung: Sonja Ohnesorge<br />

Geschäftsführer:<br />

Hendrik Techel, Markus Pritzlaff,<br />

Christian Fischer (cf)<br />

Vertrieb: Eigenvertrieb<br />

Druck: PerCom, Vertriebsgesellschaft mbH,<br />

Am Busbahnhof 1, 24784 Westerrönfeld<br />

Abonnentenservice:<br />

Möller Medien Versand GmbH,<br />

Zeppelinstr. 6, 16356 Ahrensfelde,<br />

Tel. 030-4 190 93 31<br />

Gläubiger-ID DE06 ZZZ 000 000 793 04<br />

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seit 1. <strong>Januar</strong> 2019). Namentlich gekennzeichnete<br />

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die Meinung der Redaktion wieder. Die<br />

Abbildung oder Erwähnung einer Person<br />

ist kein Hinweis auf deren sexuelle Identität.<br />

Wir freuen uns über eingesandte<br />

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oder Kürzung vor. Für eingesandte<br />

Manuskripte und Fotos wird nicht<br />

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ist der Rechtsweg ausgeschlossen. Der<br />

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30 Euro pro Jahr, Auslandspreis<br />

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<strong>blu</strong>/gab/leo<br />

unterliegt der IVW-Auflagenkontrolle<br />

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zu 74,9%, Rosenthalerstr. 36, 10178<br />

Berlin<br />

Christian Fischer zu 25,1%,<br />

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Hendrik Techel zu 100%,<br />

Am Treptower Park 45, 12435 Berlin


4 STADT<br />

Community<br />

NACHGEFRAGT<br />

FOTO: XAMAX<br />

VERLOSUNG<br />

Süßes gibt es bei Sugarclan<br />

in der Grünberger Straße<br />

im Friedrichshain. Hier bekommt<br />

man eine sehr, sehr<br />

leckere und große Auswahl<br />

an Berliner Pfannkuchen<br />

meist süß, es sind aber<br />

auch herzhafte Varianten<br />

angedacht. Wir verlosen auf<br />

www.<strong>blu</strong>.fm/<strong>blu</strong> drei Gutscheine<br />

für pralle Boxen<br />

von Sugarclan, in einer Box<br />

sind vier große oder sechs<br />

kleine Berliner. *rä<br />

FRITZ KALKBRENNER<br />

Endlich neue Musik von<br />

Fritz Kalkbrenner! Vor Kurzem<br />

erschien mit „Kings &<br />

Queens“ der erste Vorbote<br />

zu seinem neuen Album<br />

namens „True Colours“, das<br />

im Frühjahr <strong>2020</strong> erscheinen<br />

soll. Das Lied ist ein<br />

leicht melancholischer<br />

House-Track mit wie immer<br />

sehr souligen Gesangsparts,<br />

das man sowohl<br />

vor, nach und auf einer<br />

Party hören kann (und will!).<br />

Das Lied sei ein Appell<br />

an ein „gesellschaftliches<br />

Bewusstsein in schwierigen<br />

Zeiten“ – da stimmen wir<br />

gerne mit ein. Willkommen<br />

zurück! *rä<br />

CHRIS BAER,<br />

CHRIS BAER INC<br />

In Zeiten von digitaler Erotik,<br />

gibt es jede Menge unseriöse<br />

Pornoseiten und -studios. Chris Baer<br />

macht es anders, wir chatteten mit<br />

dem Berliner über sein Projekt.<br />

Wie kommt man auf die Idee,<br />

ein Pornolabel zu starten?<br />

Zehn Jahre lang habe ich ein Musiklabel<br />

gehabt, aber das wurde mir langweilig und<br />

ich wollte etwas ganz anderes machen.<br />

2012 zog ich von Norwegen nach Berlin<br />

und bemerkte die wirklich aufregende<br />

Szene hier ... Und ich traf viele, viele aufgeschlossene<br />

Menschen. Da niemand anderes<br />

Twink-Pornos mit deutschen Jungs<br />

macht, ging ich frisch ans Werk. Zwei Jahre<br />

war es echt hart und auch mit Rückschlägen<br />

verbunden, aber jetzt freue ich mich<br />

sehr und veröffentliche Filme. Ich habe<br />

drei Konzepte im Angebot: „BerlinTwinks“<br />

(100 % deutsche Twinks), „Chris Baer“<br />

(europäische Twinks) und „ExtremeTwinks“<br />

(Fetisch).<br />

Worauf achtest du besonders?<br />

Wir kümmern uns um unsere Models. Wir<br />

sind eine große Familie, feiern Partys zusammen<br />

und achten auf Spaß bei der Sache.<br />

Während des Drehs sind wir professionell,<br />

aber ansonsten geht es freundschaftlich zu,<br />

das mögen die Jungs. Unsere Models gibt<br />

es nur bei uns, wir arbeiten mit exklusiven<br />

Darstellern. Social Media ist bei uns ein<br />

großes Thema, unseren Jungs kann man auf<br />

Snapchat und auf Instagram folgen und mit<br />

ihnen chatten.<br />

Wie kommst du an deine Darsteller?<br />

Durch schwule Apps und Social Media. Zudem<br />

gehen wir in Klubs und verteilen Flyer.<br />

Im Sommer waren wir beim „Cologne Pride“,<br />

„Vienna Pride“ und dem Berliner CSD. Wir<br />

veranstalteten Partys und entdeckten auch<br />

ein paar klasse Typen!<br />

Wie verdient man überhaupt Geld mit<br />

Pornos?<br />

Solange dein Produkt exklusiv ist, ist das<br />

möglich. Deutschland ist ein großer Markt<br />

und wir sind die Einzigen, die deutschen<br />

Twink-Porno produzieren ... Jetzt vertreiben<br />

wir noch DVDs, aber wenn genug Clips entstanden<br />

sind, starten wir eine Membership-<br />

Seite online.<br />

Ihr hattet schon Auftritte im<br />

Connection, richtig?<br />

Ja! Das ist eine tolle Möglichkeit, sich zu präsentieren.<br />

Wir wollen bei noch mehr Events<br />

starten.<br />

Worauf freust du dich im Winter?<br />

Als Norweger liebe ich den Winter! Ich werde<br />

vor allem neue Szenen produzieren und<br />

arbeiten.<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

twitter.com/chrisbaerxxx


VIP<br />

NEUER NAME<br />

Gerade erst so richtig präsent in der Berliner Szene,<br />

schon mit einem neuen Namen unterwegs: Rosetta<br />

Brown. Die heißt jetzt Rosetta Bleach. Warum der neue<br />

Name?<br />

STADT 5<br />

„Rosetta Brown war etwas<br />

kritisch gegenüber People of<br />

Color. Ich hatte sehr lange<br />

überlegt, ihn zu ändern<br />

oder nicht, da ich mit dem<br />

Namen auch bekannt<br />

geworden bin und so Gefahr<br />

laufe, von vorne anfangen<br />

zu müssen. Aber ich denke,<br />

langfristig wird es – hoffentlich<br />

– eine gute Entscheidung<br />

sein.“<br />

Eigentlich ist Rosetta übrigens<br />

schon seit 2009 in der<br />

Szene erfolgreich, machte<br />

aber laaaange Pause und<br />

startete erst 2017 wieder<br />

durch. „Nach dem Abitur bin<br />

ich Musiker geworden, mit<br />

der Band Cinema Bizarre<br />

um die Welt gereist. Mein<br />

persönliches Highlight: Wir<br />

tourten 2009 als Vorgruppe<br />

von Lady Gaga auf ihrer<br />

Fame Ball Tour durch Nordamerika.“<br />

Die Diva konntest<br />

du schon live im Metropol<br />

bei der „Propaganda“, im<br />

SchwuZ, im „Irrenhouse“<br />

und bei „Gimme Moritz“<br />

erleben, denn sie ist nicht<br />

nur als Dragqueen präsent,<br />

nein, auch als DJane. Wir<br />

mögen! *rä<br />

FOTOS: CAVALLUNA<br />

Tickets unter eventim.de<br />

SHOW<br />

CAVALLUNA<br />

Die edlen Rösser sind wieder<br />

unterwegs! „CAVALLUNA –<br />

Legende der Wüste“ startete<br />

Ende Oktober und wird am<br />

Wochenende 11. und 12. <strong>Januar</strong> in der<br />

Mercedes-Benz Arena in Berlin gastieren.<br />

„Legende der Wüste“ erzählt die Geschichte der Wüstenprinzessin<br />

Samira, die zur Königin gekrönt werden soll. Die<br />

Zeremonie wird jedoch von ihrem bösartigen Cousin Abdul<br />

vereitelt – ein aufregendes Abenteuer um den Kampf<br />

zwischen Gut und Böse beginnt! 59 Pferde, ihre Reiter und<br />

ein internationales Tanz-Ensemble garantieren ein Erlebnis<br />

der Extraklasse. Dabei dürfen die waghalsigen Trickreiter<br />

der Hasta Luego Academy ebenso wenig fehlen wie die<br />

Equipen der klassischen Dressur um Luis Valença und Filipe<br />

Fernandes, die Esel von Comedy-Talent Laurent Jahan<br />

oder der Künstler Bartolo Messina.<br />

www.cavalluna.com


6 STADTGESPRÄCH<br />

LIEBE<br />

PRINCE<br />

CHARMING<br />

auf Partnersuche im TV<br />

Mit „Prince Charming“ zeigt der Streaming-Dienst<br />

TVNOW der Mediengruppe RTL seit dem 30. Oktober<br />

das erste Gay-Dating-Format in Deutschland. Jeden<br />

Mittwoch geht jeweils eine neue Folge von „Prince<br />

Charming“ online. Hier kämpfen zwanzig attraktive Single-<br />

Männer an der Küste Griechenlands um das Herz von Prince<br />

Charming: Nicolas Puschmann. In unterschiedlichen Dates<br />

bekommt Nicolas die Chance, den Junggesellen in größerer<br />

Runde oder in trauter Zweisamkeit auf den Zahn zu fühlen.<br />

Wer am Ende des Abends keine Krawatte trägt, muss aus der<br />

Männer-Villa ausziehen.<br />

FOTO: TVNOW / PRINCE CHARMING<br />

„Lebensfroh, verlässlich und<br />

authentisch“ – so beschreibt<br />

Nicolas Puschmann sich<br />

selbst. Der gebürtige Hamburger<br />

hatte bisher zwei feste<br />

Beziehungen und sucht<br />

nun seit einem halben Jahr<br />

Mr. Right. „Ich glaube, jeder<br />

sehnt sich insgeheim nach<br />

Liebe. Viele können sich aber<br />

von den Reizen in der heutigen<br />

Gesellschaft schlecht<br />

lösen und suchen immer<br />

nach etwas noch Besserem.<br />

Ich möchte einfach jemanden<br />

an meiner Seite, mit<br />

dem es Spaß macht, Zeit zu<br />

verbringen“, sagt der 28-Jährige.<br />

Er glaubt fest daran,<br />

dass bei zwanzig attraktiven<br />

Singles mindestens einer<br />

dabei sein muss, der ihm<br />

gefällt. Einen bestimmten<br />

Typ, auf den er steht, hat er<br />

nicht, aber sein Traummann<br />

sollte das gewisse Etwas<br />

haben – Egoismus und Pessimismus<br />

sind für Nicolas ein<br />

No-Go. Bei schönen Händen,<br />

Zähnen oder Waden wird<br />

„Prince Charming“ schon mal<br />

schwach.<br />

Auf die anstehende Kuppel-<br />

Show, die man als schwules<br />

Pendant zu „Der Bachelor“<br />

bezeichnen könnte, ist Nicolas<br />

ziemlich stolz, denn er<br />

will nicht nur die große Liebe<br />

finden. Er sieht in der Sendung<br />

auch die Chance, mehr<br />

Leute darauf aufmerksam zu<br />

machen, dass Homosexualität<br />

normal und alltäglich ist.<br />

RETRO<br />

SINFONIE EINER GROSSSTADT<br />

Berlins Nachtleben mit Klubs wie dem Metropol oder dem KitKatClub,<br />

seinen Varietétheatern und der imposanten Architektur inspirierte<br />

bildende Künstler, Filmschaffende und Musiker damals wie heute.<br />

Besonders in den 1920er-Jahren explodierte das Nachtleben förmlich<br />

… bis alles mit den Nazis (vorerst) endete. Genug Stoff auch für den<br />

Künstler Robert Nippoldt, der noch bis März seine Bilder aus dem Buch<br />

„Es wird Nacht im Berlin der Wilden Zwanziger“ im Wintergarten Varieté<br />

ausstellt. *rä<br />

Robert Nippoldt präsentiert Zeichnungen aus seinem Buch „Es wird<br />

Nacht im Berlin der Wilden Zwanziger“, Foyer des Theaters Wintergarten<br />

Varieté Berlin, Potsdamer Str. 96, www.taschen.com<br />

Bild: Robert Nippoldt


FOTO: M. RÄDEL<br />

GENUSS<br />

Spritzkuchen,<br />

groß wie eine<br />

Honigmelone<br />

An nasskalten Tagen und auch sonst<br />

kann man sich einmal verwöhnen. Wie<br />

wäre es zum Beispiel mit echten Berliner<br />

Pfannkuchen oder Spritzkuchen, so groß<br />

wie eine Honigmelone?<br />

Die gibt es in der Sophienstraße in Berlin-Mitte nahe der U-Bahnstation Weinmeisterstraße<br />

im angesagten Kiez zwischen dem Hackeschen Markt und dem<br />

Rosenthaler Platz.<br />

Das „Berliner Pfannkuchen Café“ in der Sophienstraße 30 – 31 überzeugt mit<br />

besten Produkten und leckerem Kaffee und Tee in gemütlicher Atmosphäre. Sollte<br />

man sich gönnen! *rä<br />

Berliner Pfannkuchen Café, Sophienstr. 30 – 31, U Weinmeisterstraße,<br />

backerei-und-konditorei-in-der-sophienstrae.business.site<br />

FOTO: PETER PANE<br />

ESSEN<br />

Wohlfühl-Burger bei Peter Pane<br />

Burger-Restaurants sind beliebt<br />

und das Angebot in den urbanen<br />

Metropolen ist vielfältig. Bei Peter Pane<br />

lohnt sich das genaue Hinschauen –<br />

und natürlich das Schlemmen!<br />

Saftige Burger aus verschiedenen<br />

Brotsorten mit Rind- oder Hähnchenfleisch,<br />

vegetarischen oder veganen<br />

Varianten belegt, dazu frische Salate,<br />

krosse Fritten mit leckeren Dips und<br />

zum Schluss ein süßes Dessert – schon<br />

die Peter-Pane-Speisekarte lässt kaum<br />

Wünsche offen.<br />

Mit aktuell 33 Restaurants bundesweit<br />

ist Peter Pane zwar eine Restaurant-<br />

Kette, die sich aber trotzdem angenehm<br />

vom Mainstream abhebt – denn<br />

Personality und Individualität werden<br />

hier sorgfältig gepflegt. Das beginnt<br />

schon bei der Inneneinrichtung: In warmen<br />

Holz- und Naturtönen gehalten<br />

und detailverliebt mit vielen Lichtobjekten<br />

gestaltet, wird der Style jedem<br />

Restaurantort angepasst, um jeweils<br />

eine gemütliche Klubatmosphäre mit<br />

Wohlfühleffekt zu schaffen. Zum Konzept<br />

gehört daher ebenfalls eine gut<br />

sortierte Bar mit frischen Longdrinks<br />

und Cocktails. Auch das Peter-Pane-<br />

Personal glänzt mit dem Charme der<br />

Individualität und ist genauso bunt wie<br />

die Gäste. Und die treffen sich hier<br />

vom Mittagstisch bis zum After-Work-<br />

Dinner oder Party-Warm-up. In Berlin<br />

findet man Peter Pane inzwischen an<br />

vier verschiedenen Orten. Auch im<br />

malerischen Potsdam gibt es ein Lokal,<br />

direkt neben dem Landtag Brandenburg.<br />

*bjö<br />

Peter Pane – Berlin und Potsdam,<br />

tägl. 11 Uhr – open end, mehr Infos<br />

über www.peterpane.de


8 STADTGESPRÄCH<br />

INTERVIEW<br />

FOTO: DONALD PILON, ARCHIV LUBA<br />

BAREART-COMICS<br />

Wir sprachen mit Arkadiusz<br />

Łuba, geboren 1977 in<br />

Olsztyn in Polen, dem Mann hinter<br />

diesem neuen Comic-Blog:<br />

bookcomicart.wordpress.com.<br />

Du konzentrierst dich vor allem auf<br />

anspruchsvolle Comics, was genau<br />

verstehst du darunter?<br />

Nun, eben nicht immer nur Mickey Mouse<br />

oder Donald Duck. Die sind gut und können<br />

auch definitiv sorgfältig gezeichnet<br />

werden, aber ich rezensiere eine andere<br />

Art. Mehr Kunst, mehr Politik, mehr<br />

Gesellschaft von Autoren wie Pedrosa,<br />

Mizuki, Kleist, Schmolke, Hommer, Keko<br />

und Altarriba, Vivès, Gnehm, Wyrzykowski,<br />

Christa.<br />

Wie sieht das aus?<br />

Auf der Seite gibt es Audiopodcasts, Bilder,<br />

Ausschnitte aus den Comics und natürlich<br />

meine Besprechung. Aber keine reine<br />

Textwüste.<br />

Hauptberuflich bist du Journalist.<br />

Ja, beim Deutschlandfunk (www.deutschlandfunkkultur.de)<br />

und als Berliner Korrespondent<br />

für den Auslandsdienst des Polnischen<br />

Rundfunks (www.auslandsdienst.<br />

pl), zudem betreue ich immer wieder<br />

andere Projekte. 2019 etwa machte ich die<br />

Pressearbeit für das polnische Filmfestival<br />

„filmPOLSKA“. Und ich moderiere verschiedene<br />

(Literatur-)Veranstaltungen.<br />

Du bist Jude. Wie beeinflusst deine<br />

Religion dein Leben und Arbeiten?<br />

Ach, gleich diese Kennzeichen. Als ob der<br />

katholische oder evangelische Glaube ein<br />

Leben komplett definieren oder bestimmen<br />

würde ... (lacht) Ich bin im Katholizismus<br />

aufgewachsen,<br />

ohne über meine Wurzeln<br />

im Judentum vorher zu<br />

wissen, eine komplizierte<br />

Geschichte. Wie das meine<br />

Existenz beeinflusst?<br />

Nicht besonders viel, außer<br />

ich wäre orthodox, das bin<br />

ich aber nicht. Man geht<br />

halt in eine Synagoge statt<br />

in eine Kirche, hat samstags<br />

den Sonntag, denn<br />

am Sonntag beginnt schon<br />

Typex - Rembrandt,<br />

Carlsen Verlag, 2019<br />

eine neue Woche. Sonst<br />

würde ich bei meinem<br />

Umgang mit verschiedenen Lektüren die<br />

im Judentum bekannte Exegese erwähnen,<br />

also diese besondere, tiefe Erklärung<br />

und Auslegung eines Textes. Ich wollte mal<br />

Pathologe werden, da ich gerne Dingen auf<br />

den Grund gehe. Dieses Tiefgründige hat<br />

aber eher mit meinem Charakter was zu<br />

tun als mit meinem Glauben.<br />

Und um es auf den Comic zu beziehen, so<br />

sind viele der Comicpioniere der späten<br />

30er- und 40er-Jahre jüdischer Abstammung.<br />

Nehmen wir beispielsweise die<br />

Superman-Erfinder Jerry Siegel und Joe<br />

Shuster oder auch Joe Simon und Jack<br />

Kirby, die Erfinder von Captain America. Sie<br />

waren entsetzt über die Judenverfolgung<br />

im Dritten Reich, den Vernichtungskrieg in<br />

Europa und die Aufmärsche von Deutschamerikanern<br />

in den USA, die mit Hitler<br />

sympathisierten. Anders als viele Amerikaner<br />

zu dieser Zeit wollten<br />

die Zeichner also, dass<br />

die USA gegen das Dritte<br />

Reich in den Krieg ziehen.<br />

Ihre Comics waren eine Art<br />

Kriegspropaganda und wurden<br />

massenhaft gelesen.<br />

Und deine Sexualität?<br />

Meine Sexualität wird<br />

vom Judentum auch nicht<br />

beeinflusst. (lacht) Jede<br />

Religion versucht, Sexualität<br />

zu einer Peitsche zu<br />

machen. Aber wir leben als<br />

moderne Menschen uneingeschränkt von<br />

Religionen. Die Religion ist eine Definition<br />

von Tradition und keine Norm. Was zum<br />

Beispiel dazu führt, dass wir keine Ehebrecherinnen<br />

mehr steinigen, wie es noch vor<br />

einiger Zeit üblich war.<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

bookcomicart.wordpress.com


NACHGEFRAGT<br />

LOTTO-Stiftung Berlin – ein Gewinn für die Community<br />

STADTGESPRÄCH 9<br />

Berlin hat zahlreiche queere<br />

Projekte, die unterstützt<br />

werden wollen. Viele davon werden<br />

indirekt von den Berlinern selber<br />

finanziert, indem sie Lotto spielen,<br />

denn von jedem eingesetzten<br />

Euro gehen 23 % in den Topf<br />

der LOTTO-Stiftung Berlin. Die<br />

Stiftung ist übrigens eine Anstalt<br />

öffentlichen Rechts sowie eine<br />

Non-Profit-Organisation. Zeit für<br />

uns, mit der Vorständin der Berliner<br />

LOTTO-Stiftung zu reden. *sea<br />

Frau Dr. Bleß, über welche Summe<br />

kann die Stiftung verfügen?<br />

55 Millionen bis 70 Millionen im Jahr werden<br />

für Berliner Projekte ausgeschüttet.<br />

Damit werden pro Jahr über 100 Projekte<br />

gefördert.<br />

Und wie viele queere Projekte<br />

wurden in den letzten Jahren<br />

unterstützt?<br />

In den letzten fünf Jahren wurden insgesamt<br />

zwölf LGBTIQ*-Projekte gefördert,<br />

dazu kommen noch sechs Projekte aus<br />

dem Bereich HIV/AIDS. Insgesamt gingen<br />

an diese Projekte 4,5 Millionen Euro.<br />

Können Sie mir ein paar Beispiele<br />

nennen?<br />

Für uns ist es wichtig, dass es nachhaltige<br />

Projekte und Einrichtungen sind,<br />

wie zum Beispiel die Berliner Aids-Hilfe.<br />

80.000 Euro gingen an das Seniorenprojekt<br />

von Mann-O-Meter, das Denkmal<br />

am Hirschfeld-Ufer wurde mit 180.000<br />

Euro gefördert, und die Lesbenberatung<br />

hat für ihr LGBTIQ*-Refugees-Projekt<br />

150.000 Euro erhalten.<br />

Welches geförderte Projekt<br />

liegt Ihnen am meisten am<br />

Herzen?<br />

Das ist zum einen „ZIK – zuhause<br />

im Kiez“, weil es sehr wirkungsvoll<br />

ist, zum anderen ein Projekt<br />

zum Schutz von LGBTIQ*-Geflüchteten,<br />

die dringend darauf<br />

angewiesen sind. Hier sind die<br />

Lotto-Gelder bestens angelegt.<br />

FOTO: EVENTPRESS RADKE


10 KULTUR<br />

FOTO: STEFAN FLACH<br />

NACHGEFRAGT<br />

FOTO: SELFIE<br />

GEORG KRONEIS:<br />

„Es gibt immer eine Geschichte, die ich vermitteln möchte ...“<br />

Der ehemalige „Mr. Bear<br />

Austria“ spielt Viola da<br />

Gamba, Kontrabass, Barock-Cello<br />

und Barockgitarre, ist als Schauspieler<br />

zu sehen und hauptsächlich<br />

live unterwegs. Alle Termine<br />

findest du auf georgkroneis.com<br />

– und unser Interview genau hier.<br />

Wie kamst du zur Musik?<br />

Durch ein Konzert, das ich nicht besuchen<br />

wollte! Ich fand klassische Musik immer<br />

furchtbar langweilig. Mit 16 Jahren wurde<br />

ich quasi gezwungen, ein Neujahrskonzert<br />

zu besuchen. Aber dann saß ich im<br />

Konzert und erlebte das Zusammenspiel,<br />

das große Ganze, das dabei entsteht:<br />

Ich musste sofort einen Weg finden, in<br />

einem Orchester spielen zu können. Nur,<br />

welches Instrument würde zu mir passen?<br />

Nicht die Geige, die muss man so komisch<br />

halten. Kontrabass? Viel zu umständlich<br />

für die Straßenbahn. Also entschied ich<br />

mich für Violoncello und meldete mich am<br />

Konservatorium an. Ich musste ein Jahr<br />

auf einen Platz warten, weil ich schon so<br />

alt war. Wer fängt mit 16 an, ein Instrument<br />

zu spielen? Ich übte aber viel und<br />

schaffte nach dem Elektrotechnikstudium<br />

dann die Aufnahmeprüfung an der Musikuniversität.<br />

Klassische Musik ist ja eher ernst,<br />

du stichst durch deine Inszenierung<br />

natürlich heraus.<br />

Ich frage immer den Veranstalter, was er<br />

will. Ich habe unterschiedliche Programme<br />

und unterschiedliche Arten und Outfits<br />

aufzutreten. Ich bin nicht immer in Leder<br />

oder nur mit Bodypainting bekleidet.<br />

Anzug oder naked geht auch – ich bin der,<br />

den man für seine Veranstaltung sucht.<br />

Die meisten Kollegen wissen wegen Facebook,<br />

was ich tue, und finden das toll.<br />

Hast du dein Publikum auch mal vor<br />

den Kopf gestoßen?<br />

Möglich. Aber nicht direkt. Mein Ensemble<br />

Fetish Baroque – Musiker aller<br />

Sexualitäten in Leder spielen klassische<br />

Musik – provoziert aber mitunter. Es gibt<br />

Menschen, die denken, dass wir etwas<br />

Heiliges zerstören. Seit dem 19. Jahrhundert<br />

gibt es die Tendenz, das Konzert als<br />

etwas Kultiges, Heiliges zu betrachten.<br />

Wir hinterfragen das und entwickeln uns<br />

und die Gesellschaft weiter und verbinden<br />

alles mit einem roten Faden. Wir zerstören<br />

die heilige Musik nicht, wir nehmen sie<br />

ernst. Es gibt immer eine Geschichte, die<br />

ich vermitteln möchte.<br />

Du warst Mr. Bear, erzähl mir etwas<br />

über die Bärenszene.<br />

Es war ein großer Spaß, als ich 2015 zum<br />

Mr. Bear Austria gewählt wurde. Ich bin in<br />

die Sache so reingerutscht. Ein Bekannter<br />

fragte, ob ich mitmachen will, und ich sage<br />

eben grundsätzlich immer ja ... (lacht)<br />

Definierst du dich als queer oder<br />

schwul?<br />

Ich hatte mein Coming-out mit 23, hatte<br />

aber auch immer wieder Beziehungen<br />

mit Frauen. Wenn ich durchs Leben gehe,<br />

passiert es nie, dass ich sage: Hallo, ich bin<br />

der Georg und schwul ... Queer: Ich denke,<br />

dass solche Kategorien dann Sinn machen,<br />

wenn verschiedene Subkulturen aufeinandertreffen.<br />

Es gibt also queere Events,<br />

weniger schwul. Ich selbst würde mich,<br />

wenn, dann eher als sapiosexuell bezeichnen:<br />

Ich stehe auf Leute, die intelligent<br />

sind. (grinst)<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

www.facebook.com/fetishbaroque


12<br />

KULTUR<br />

ALLE TERMINE UND ÜBER 20.000<br />

WEITERE LOCATIONS WELTWEIT.<br />

KOSTENLOS IN DER SPARTACUS APP!<br />

MI 1.1.<br />

20:00 BKA Theater,<br />

Sigrid Grajek: Claire<br />

Waldoff - Ich will<br />

aber gerade vom<br />

Leben singen...,<br />

Mehringdamm 34<br />

DO 2.1.<br />

20:00 Berliner Kriminal<br />

Theater, Passagier<br />

23, Umspannwerk<br />

Ost Palisadenstr.<br />

48<br />

20:00 Schlosspark<br />

Theater, Monsieur<br />

Claude und seine<br />

Töchter, Schlossstr.<br />

48<br />

FR 3.1.<br />

20:00 AHA, TGIF-Trash<br />

Goddess in Film,<br />

Gaby Tupper präsentiert<br />

que(e)re<br />

Filme, Monumentenstraße<br />

13<br />

20:00 BKA Theater,<br />

Ades Zabel &<br />

Company: Hallo<br />

<strong>2020</strong> - mit Edith ins<br />

neue Jahr!, Mehringdamm<br />

34<br />

SA 4.1.<br />

15:00 Theater des<br />

Westens, MAMMA<br />

MIA! – Das Musical<br />

mit den Hits von<br />

ABBA, weitere Vorstellung<br />

um: 19:30<br />

Uhr, Kantstraße 12<br />

23:30 BKA Theater,<br />

Jurassica Parka: JP<br />

Late Night – Paillette<br />

geht immer,<br />

Mehringdamm 34<br />

MO 6.1.<br />

22:00 Kino International,<br />

MonGay: End of<br />

the Century, OmU,<br />

ARG 2019, Karl-<br />

Marx-Allee 33<br />

MI 8.1.<br />

19:30 Mann-O-Meter,<br />

Literatunten: Gayflimmer,<br />

Filmabend<br />

der Literatunten,<br />

Bülowstr. 106<br />

DO 9.1.<br />

19:00 SchwulesMUSE-<br />

UM, Filmabend<br />

„Anders als du und<br />

ich (§ 175), Lützowstraße<br />

73<br />

FR 10.1.<br />

20:00 BKA Theater,<br />

Ades Zabel &<br />

Company: Hallo<br />

<strong>2020</strong> - mit Edith ins<br />

neue Jahr!, Mehringdamm<br />

34<br />

20:00 Tipi, Maren Kroymann<br />

& Band: In<br />

My Sixties, Große<br />

Querallee<br />

SA 11.1.<br />

15:00 Mercedes-Benz<br />

Arena, Legende der<br />

Wüste – Cavalluna,<br />

2. Vorstellung um<br />

20 Uhr, Mercedes-<br />

Platz 1<br />

23:30 BKA Theater,<br />

Marcel Mann präsentiert:<br />

Guck und<br />

Horch – die Podcast<br />

Show, Mehringdamm<br />

34<br />

SO 12.1.<br />

14:00 Mercedes-Benz<br />

Arena, Legende der<br />

Wüste – Cavalluna,<br />

2. Vorstellung<br />

um 18:30 Uhr,<br />

Mercedes-Platz 1<br />

15:00 Theaterdiscounter,<br />

post theater:<br />

Hexen Hütten<br />

TraumPaläste,<br />

phantastischer<br />

Theater-Parcours.<br />

Weitere Vorstellungen<br />

um: 16, 17,<br />

18 & 19 Uhr, Klosterstr.<br />

44<br />

MO 13.1.<br />

19:00 SO36, Lesedüne,<br />

Geschichten und<br />

Musik, Oranienstraße<br />

190<br />

22:00 Kino International,<br />

MonGay<br />

Preview: Rettet das<br />

Feuer, OmU, Karl-<br />

Marx-Allee 33<br />

MI 15.1.<br />

20:00 Renaissance<br />

Theater, Der erste<br />

Mensch - Die<br />

unglaubliche<br />

Geschichte einer<br />

Kindheit, Knesebeckstr.<br />

100<br />

21:00 delphi LUX, Queer<br />

Filmnacht: Jonathan<br />

Agassi saved<br />

my life, OmU, IL/D<br />

2018, YVA Bogen,<br />

Kantstr. 10<br />

DO 16.1.<br />

19:00 SchwulesMUSE-<br />

UM, Performance<br />

„HUNGRY“ und<br />

Podiumsdiskussion<br />

„Maskulinität<br />

und Nationalität,<br />

Lützowstraße 73<br />

FR 17.1.<br />

20:00 AHA, Lesen für<br />

Sekt, mit Gundel<br />

Schlauch und<br />

ihrem Stargast Paul<br />

Bokowski, Monumentenstraße<br />

13<br />

SA 18.1.<br />

14:00 Goldene Gans,<br />

Marianne Rosenberg<br />

Showroom &<br />

Archiv, Samstags<br />

bis 19 Uhr geöffnet,<br />

Grimmstr. 7<br />

15:00 Theater des<br />

Westens, MAMMA<br />

MIA! – Das Musical<br />

mit den Hits von<br />

ABBA, weitere Vorstellung<br />

um: 19:30<br />

Uhr, Kantstraße 12<br />

20:00 AHA, Dietrich Dee<br />

Novak: Unforgettable,<br />

Monumentenstraße<br />

13<br />

SO 19.1.<br />

18:00 Admiralspalast,<br />

Schwanensee,<br />

Staatliches Russisches<br />

Ballet Moskau,<br />

Friedrichstraße<br />

101<br />

18:00 Kleines Theater<br />

am Südwestkorso,<br />

Miss Daisy und ihr<br />

Chauffeur, mit Ute<br />

Lubosch, Pierre<br />

Sanoussi-Bliss,<br />

Matthias Freihof,<br />

Südwestkorso 64<br />

MO 20.1.<br />

19:45 Tipi, Die Florian<br />

Schroeder Satireshow,<br />

Große<br />

Querallee<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Reiner Geulen:<br />

Jenseits der<br />

Hoffnung, Schaperstraße<br />

24<br />

22:00 Kino International,<br />

MonGay: Mr.<br />

Leather, OmU, Karl-<br />

Marx-Allee 33<br />

DI 21.1.<br />

20:00 Renaissance Theater,<br />

Extrawurst,<br />

Knesebeckstr. 100<br />

20:00 SO36, Anti-Flag,<br />

special Guest: The<br />

Creepshow, Oranienstraße<br />

190<br />

MI 22.1.<br />

20:00 AHA, Slam des<br />

Westens - IN THE<br />

DARK, Poetry Slam<br />

im abgedunkelten<br />

Raum, Monumentenstraße<br />

13<br />

20:00 Wühlmäuse, Timo<br />

Wopp: Auf der<br />

Suche nach dem<br />

verlorenen Witz,<br />

Pommernallee 2-4<br />

DO 23.1.<br />

20:00 BKA Theater,<br />

The Golden Gmilfs,<br />

Vollplayback-Musical-Show,<br />

Mehringdamm<br />

34<br />

20:00 Schlosspark Theater,<br />

Ich bin nicht<br />

Mercury, Schlossstr.<br />

48<br />

FR 24.1.<br />

23:00 Rauschgold,<br />

TraumLOCHzeit,<br />

Frivol-schlüpfriges<br />

zur Nacht mit Frau<br />

Loch, Mehringdamm<br />

62<br />

SA 25.1.<br />

20:00 Tipi, Lisa Eckhart:<br />

Die Vorteile des<br />

Lasters, Große<br />

Querallee<br />

23:30 BKA Theater,<br />

Jade Pearl Baker:<br />

Badeperle@BKA,<br />

Mehringdamm 34<br />

SO 26.1.<br />

14:00 Amerika-Gedenkbibliothek,<br />

Literatunten<br />

queeRead:<br />

Werkstattlesung<br />

mit Thomas Pregel,<br />

Blücherplatz 1<br />

19:00 Sonntags-Club<br />

e.V., Musikabend:<br />

Klassikkonzert,<br />

Christina (Gesang)<br />

& Joyce (Klavier)<br />

mit Liedern und<br />

Arien, Greifenhagener<br />

Straße 28


MO 27.1.<br />

19:00 SO36, Lesedüne,<br />

Geschichten und<br />

Musik, Oranienstraße<br />

190<br />

22:00 Kino International,<br />

MonGay<br />

Preview: Darkroom<br />

– Tödliche Tropfen,<br />

Karl-Marx-Allee 33<br />

DI 28.1.<br />

19:30 Komische Oper,<br />

Plateau Effect,<br />

Staatsballett Berlin,<br />

Behrenstr. 55-57<br />

19:30 Theater des<br />

Westens, MAMMA<br />

MIA! – Das Musical<br />

mit den Hits von<br />

ABBA, Kantstraße<br />

12<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Lennart<br />

Schilgen: Verklärungsbedarf,<br />

Schaperstraße<br />

24<br />

MI 29.1.<br />

16:00 Komödie im<br />

Schiller Theater,<br />

Ab jetzt, Bismarckstr.<br />

110<br />

19:30 Mann-O-Meter,<br />

Literatunten:<br />

Buchdiskussion zu<br />

„Der Junge, den es<br />

nicht gab“ von Sjón,<br />

Bülowstr. 106<br />

20:00 BKA Theater,<br />

Zombie Berlin,<br />

Mehringdamm 34<br />

DO 30.1.<br />

19:30 Komische Oper,<br />

Plateau Effect,<br />

Staatsballett Berlin,<br />

Behrenstr. 55-57<br />

20:00 Admiralspalast,<br />

Ballet Revolución,<br />

Friedrichstraße 101<br />

20:00 AHA, Sprechzeit<br />

mit BeV StroganoV<br />

und Gästen, Plauderstündchen<br />

in<br />

Café Atmosphäre,<br />

Monumentenstraße<br />

13<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Irmgard<br />

Knef: Barrierefrei,<br />

Schaperstraße 24<br />

SA 1.2.<br />

16:00 Schlosspark<br />

Theater, Max Goldt<br />

liest, Schlossstr. 48<br />

18:30 St. Marienkirche<br />

am Alexanderplatz,<br />

Gottesdienst vor<br />

dem Ausgehen -<br />

Rausch der Sinne,<br />

ein Vorabendgottesdienst<br />

mit prominenten<br />

Gastpredigern<br />

aus Politik<br />

und Gesellschaft,<br />

Karl-Liebknecht-<br />

Str. 8<br />

19:00 Haus der Sinne,<br />

Trash Deluxe:<br />

Scharfe Schlangen<br />

& spitze Zungen,<br />

Ystader Str. 10<br />

20:00 Schaubude Berlin,<br />

Queer Papa Queer,<br />

Performance mit<br />

Puppen & Live-<br />

Musik, Greifswalder<br />

Str. 81-84<br />

SO 2.2.<br />

14:00 Admiralspalast,<br />

Ballet Revolución,<br />

weitere Vorstellung<br />

um: 19 Uhr, Friedrichstraße<br />

101<br />

14:30 Theater des<br />

Westens, MAMMA<br />

MIA! – Das Musical<br />

mit den Hits von<br />

ABBA, weitere Vorstellung<br />

um: 19 Uhr,<br />

Kantstraße 12<br />

19:00 Ufa-Fabrik, Arnulf<br />

Rating: Tornado,<br />

Viktoriastr.<br />

10/18/2016<br />

MO 3.2.<br />

20:00 Wühlmäuse, Der<br />

Blaue Montag,<br />

Pommernallee 2-4<br />

DI 4.2.<br />

19:30 Theater des<br />

Westens, MAMMA<br />

MIA! – Das Musical<br />

mit den Hits von<br />

ABBA, Kantstraße<br />

12<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Irmgard<br />

Knef: Barrierefrei,<br />

Schaperstraße 24<br />

MI 5.2.<br />

20:00 Komödie im<br />

Schiller Theater,<br />

Ab jetzt, Bismarckstr.<br />

110<br />

DO 6.2.<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Irmgard<br />

Knef: Barrierefrei,<br />

Schaperstraße 24<br />

FR 7.2.<br />

20:00 AHA, TGIF-Trash<br />

Goddess in Film,<br />

Gaby Tupper präsentiert<br />

que(e)re<br />

Filme, Monumentenstraße<br />

13<br />

SA 8.2.<br />

15:00 Theater des<br />

Westens, MAMMA<br />

MIA! – Das Musical<br />

mit den Hits von<br />

ABBA, weitere Vorstellung<br />

um: 19:30<br />

Uhr, Kantstraße 12<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Irmgard<br />

Knef: Barrierefrei,<br />

Schaperstraße 24<br />

20:00 Tipi, Altar Boyz:<br />

Am achten Tag<br />

schuf Gott die<br />

Boygroup, Große<br />

Querallee<br />

SO 9.2.<br />

14:30 Theater des<br />

Westens, MAMMA<br />

MIA! – Das Musical<br />

mit den Hits von<br />

ABBA, weitere Vorstellung<br />

um: 19 Uhr,<br />

Kantstraße 12<br />

MO 10.2.<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Sven Ratzke<br />

- Where are we<br />

now, Schaperstraße<br />

24<br />

DI 11.2.<br />

19:00 Tipi, Rossi<br />

Dance Company<br />

& Schwarzblond:<br />

Nornu, Große<br />

Querallee<br />

19:30 Theater des<br />

Westens, MAMMA<br />

MIA! – Das Musical<br />

mit den Hits von<br />

ABBA, Kantstraße<br />

12<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Sven Ratzke<br />

- Where are we<br />

now, Schaperstraße<br />

24<br />

20:00 Renaissance Theater,<br />

Extrawurst,<br />

Knesebeckstr. 100<br />

20:00 Wühlmäuse, Kay<br />

Ray: Kay Ray Show,<br />

Pommernallee 2-4<br />

MI 12.2.<br />

20:00 Kleines Theater<br />

am Südwestkorso,<br />

Miss Daisy und ihr<br />

Chauffeur, mit Ute<br />

Lubosch, Pierre<br />

Sanoussi-Bliss,<br />

Matthias Freihof,<br />

Südwestkorso 64<br />

21:00 AHA, Go West<br />

Comedy, English<br />

Comedy Showcase.<br />

Einlass: 20 Uhr,<br />

Monumentenstraße<br />

13<br />

DO 13.2.<br />

20:00 Schlosspark Theater,<br />

Ich bin nicht<br />

Mercury, Schlossstr.<br />

48<br />

FR 14.2.<br />

20:00 Wühlmäuse,<br />

Emmi & Willnowsky:<br />

Tour <strong>2020</strong>,<br />

Pommernallee 2-4<br />

SO 16.2.<br />

14:30 Theater des<br />

Westens, MAMMA<br />

MIA! – Das Musical<br />

mit den Hits von<br />

ABBA, weitere Vorstellung<br />

um: 19 Uhr,<br />

Kantstraße 12<br />

MO 17.2.<br />

19:45 Tipi, Die Florian<br />

Schroeder Satireshow,<br />

Große<br />

Querallee<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Florian Wagner:<br />

Mein erstes<br />

Mal, Schaperstraße<br />

24<br />

DI 18.2.<br />

19:30 Theater des<br />

Westens, MAMMA<br />

MIA! – Das Musical<br />

mit den Hits von<br />

ABBA, Kantstraße<br />

12<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Klaus Hoffmann<br />

singt Brel,<br />

Schaperstraße 24<br />

20:00 Renaissance Theater,<br />

Extrawurst,<br />

Knesebeckstr. 100<br />

MI 19.2.<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Klaus Hoffmann<br />

singt Brel,<br />

Schaperstraße 24<br />

20:00 BKA Theater,<br />

Jurassica Parka<br />

präsentiert: Travestie<br />

vom Fass,<br />

Mehringdamm 34<br />

20:00 Komödie im<br />

Schiller Theater,<br />

Ab jetzt, Bismarckstr.<br />

110<br />

20:00 Tipi, Paul Morocco<br />

& Olé!, Große<br />

Querallee<br />

DO 20.2.<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Klaus Hoffmann<br />

singt Brel,<br />

Schaperstraße 24<br />

FR 21.2.<br />

20:00 Galerie Studio St.<br />

St., Show, Kunst &<br />

Puffi-Puffi Lounge,<br />

von & mit Juwelia<br />

StSt, Sanderstr. 26<br />

SA 22.2.<br />

20:00 AHA, Fanny<br />

Damaschkes Werbewunderwelt,<br />

Videozeitreise in<br />

die bunte Werbewelt<br />

60er bis 80er<br />

Jahre, Monumentenstraße<br />

13<br />

23:30 BKA Theater,<br />

Jade Pearl Baker:<br />

Badeperle@BKA,<br />

Mehringdamm 34<br />

SO 23.2.<br />

18:00 Chamäleon, Le<br />

Coup, Rosenthaler<br />

Straße 40<br />

19:00 Tipi, Lisa Eckhart:<br />

Die Vorteile des<br />

Lasters, Große<br />

Querallee<br />

20:00 Neuköllner Oper,<br />

Wolfskinder, Karl-<br />

Marx-Str. 131 – 133<br />

MO 24.2.<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Ljodahått:<br />

Gesang der Trolle,<br />

Schaperstraße 24<br />

MI 26.2.<br />

16:00 Komödie im<br />

Schiller Theater,<br />

Ab jetzt, Bismarckstr.<br />

110<br />

19:30 Deutsche Oper,<br />

Dornröschen,<br />

Staatsballett Berlin,<br />

Bismarckstr. 35<br />

20:00 AHA, Slam des<br />

Westens IN THE<br />

DARK, Poetry-<br />

Slam komplett im<br />

Dunkeln. Einlass: 19<br />

Uhr, Monumentenstraße<br />

13<br />

DO 27.2.<br />

20:00 Berliner Kriminal<br />

Theater, Die Therapie,<br />

Umspannwerk<br />

Ost Palisadenstr.<br />

48<br />

20:00 BKA Theater,<br />

Ades Zabel: Edith<br />

Schröder – unbeugsam<br />

bunt!, Mehringdamm<br />

34<br />

20:00 Schlosspark<br />

Theater, Schmetterlinge<br />

sind frei,<br />

Schlossstr. 48<br />

FR 28.2.<br />

20:00 AHA, Wer wird<br />

Sackionär?, Quizshow<br />

mit Gundel<br />

Schlauch & dem<br />

Sektorakel, Monumentenstraße<br />

13<br />

23:00 Rauschgold,<br />

TraumLOCHzeit,<br />

Frivol-schlüpfriges<br />

zur Nacht mit Frau<br />

Loch, Mehringdamm<br />

62<br />

SA 29.2.<br />

20:00 Galerie Studio St.<br />

St., Show, Kunst &<br />

Puffi-Puffi Lounge,<br />

von & mit Juwelia<br />

StSt, Sanderstr. 26<br />

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14 STYLE<br />

TIPP<br />

Berlin Street Style<br />

Björn Akstinats Buch „Berlin<br />

Street Style“ versammelt<br />

auf über 250 Seiten Menschen, die<br />

etwas aus der ZALANDO-Masse<br />

herausstechen.<br />

In einer Zeit, in der so viele sich so<br />

stylen, wie es die Influencer auf<br />

YouTube, Instagram und Facebook<br />

empfehlen, ist es schön, dass es<br />

ein Buch gibt, das die Individualisten<br />

würdigt. Wie oft hat man sich<br />

schon gefragt, was das Gegenüber<br />

in der U-Bahn oder im Café sich<br />

dabei gedacht hat, sich genau so zu<br />

kleiden?<br />

Warum „wagt es“ dieser Mitmensch,<br />

solch einen Mantel zu tragen, wo es<br />

doch gerade heißt, dieser Schnitt<br />

sei out und ein „Fail“?<br />

Björn Akstinat fragte nach und<br />

schoss ein Foto – manchmal<br />

auch zwei. Jeder Modebewusste<br />

bekommt in diesem schönen Zeitgeist-Buch<br />

eine Doppelseite, auf<br />

der er sich äußern kann und wir<br />

sein Outfit bewundern oder auch<br />

(anerkennend) belächeln können.<br />

Fotografiert wurden ausnahmslos<br />

Berliner und Berlinerinnen<br />

auf den Straßen ihrer jeweiligen<br />

Kiezheimat, die natürlich auch mit<br />

erwähnt wird. Ist Berlin eine Modestadt?<br />

Ja, dieses Buch beweist<br />

es erneut. *rä<br />

www.midas.ch<br />

FOTOS: BUCH BERLIN STREET STYLE/BJÖRN AKSTINAT<br />

WOHNEN<br />

Haushaltswaren<br />

„Granit“ wurde 1996 an einem<br />

Küchentisch in Stockholm von Anett<br />

Jorméus und Susanne Liljenberg<br />

gegründet. Ihre Geschäftsidee bestand<br />

darin, ein Lifestyle-Konzept zu<br />

entwickeln, das den Alltag erleichtert.<br />

Clevere und funktionale Produkte für<br />

das gesamte Zuhause in natürlichen<br />

Farben und Materialien, die von der<br />

Natur inspiriert sind.<br />

Zu den Produkten gehören viele Objekte<br />

für den Haushalt, z. B. Schalen<br />

und Karaffen aus wüstenfarbenem<br />

Stein oder Teller und Platten aus<br />

Keramik in dunklen Erdtönen. Für<br />

das Bad finden sich Seifenschalen<br />

oder Zahnbürstenbecher in Granitästhetik.<br />

Viele Objekte sind auch für<br />

Garten und Balkon wie die Kollektion<br />

verschieden großer Blumenkübel<br />

aus Beton. Auch Holz ist ein des<br />

Öfteren verwendetes Material, das<br />

in der Formgebung und den Mustern<br />

Inspirationen anderer Kulturkreise<br />

aufnimmt.<br />

www.granit.com<br />

Savignyplatz 07-08 | 10623 Berlin<br />

030-318.64.711 | www.habitare.de<br />

Mo. bis Fr. 11 - 19 Uhr | Sa. 10 - 18 Uhr<br />

Tisch CITIUS 1.184,-*<br />

180 x 90 x 75cm, zB. in Eiche<br />

Tisch VERSO 3.208,-*<br />

160 x 90 x 75cm, z.B. in Kirsche, ausziehbar (2x 50cm)


KOSMETIK<br />

Sanft und frisch<br />

STYLE 15<br />

Mann will gut riechen, aber bitte nicht zu aufdringlich. Gut, dass du<br />

deinem Schatz, deinem Bruder oder besten Freund Düfte wie diese<br />

hier schenken kannst: die Eau de Cologne der Berliner Heritage<br />

Brand TARS. Zusammen mit Star-Parfümeur Mark Buxton entwickelte<br />

TARS drei klasse Düfte: ÜberMANN (herbe Bitterorange<br />

und dezente Maiglöckchen-Note), GentleMANN (Grapefruit,<br />

Mandarine, Süßgras, Zeder- und Sandelholz) und HerrMANN<br />

(Tee, Patschuli und Moschus). *rä<br />

tars-mann.de<br />

DESIGN<br />

Kitsch kann so schön sein<br />

Ja, ohne Frage, dieser güldene Schleierschwanz ist Kitsch<br />

pur. Aber wenn deine Wohnung sonst hip-reduziert und<br />

puristisch-trendig eingerichtet ist, dann kannst du sie auch<br />

einmal mit so einem prallen Prachtexemplar aufpeppen.<br />

Und wenn du es ohnehin gerne so hast, wie einst die<br />

Piano-Dragqueen Liberace, dann rundet der Geselle das<br />

Gesamtbild doch recht gut ab, oder? Einen Namen hat der<br />

Prachtschwanz auch: BETTA. Gesehen bei KARE. *rä<br />

www.kare.de<br />

FOTO: CHRISTIAN VON DER HEIDE<br />

LICHT<br />

Inszeniere dein<br />

Hab und Gut …<br />

… denn es ist (hoffentlich) schön! Diese beiden<br />

Lampen hier haben es uns besonders angetan:<br />

Die eine erinnert an eine simple Glühbirne, die<br />

auf einem Untersetzer platziert wurde, die andere<br />

ist eine optisch entschlossene Mischung<br />

aus Küchengerät und Friedhofslicht. Beide<br />

ungewöhnlich, beide klasse für hippe oder auch<br />

alternative Wohnträume oder WGs – und beide<br />

bei home24 zu haben. *rä<br />

*Abholpreise ohne Dekoration<br />

Tisch AMBIO 1.578,-*<br />

ø 90 x 75cm, zB. in geweißter Eiche<br />

Sideboard AMBIO 3.595,-*<br />

200 x 80 x 46cm, zB. in Astnussbaum<br />

W O H N E N + W O H N E N G M B H


16 STYLE<br />

Liebe Leser,<br />

liebe Modefreunde,<br />

Berlin hat es gut, weiß das aber nicht so ganz zu<br />

schätzen. Gleich zwei Mal im Jahr präsentieren<br />

auf und während der Fashion Week bekannte und<br />

noch nicht populäre Modedesigner und Labels ihre<br />

Entwürfe und Kollektionen für (neuerdings) sofort<br />

und die nächste Jahreszeit. Die Schauen finden an<br />

ausgefallenen Orten wie Museen und Bars und an<br />

prädestinierten Locations wie dem E-Werk statt.<br />

Ganz Deutschland freut sich, die Welt lässt sich<br />

inspirieren, nur der Berliner lästert. Aber das tut er<br />

ja gerne, der Grantler. Für euch haben wir hier das<br />

Beste versammelt, was wir entdecken konnten.<br />

Viel Spaß auf unseren Modeseiten! *rä<br />

fashion-week-berlin.com<br />

GEWÄRMT<br />

Falls es doch mal eisig wird<br />

Die kalten Tage sind in vielen Regionen – und in den meisten<br />

Städten – eher die nassen Tage geworden. Aber die<br />

dicken Trendteile vom kanadischen Modelabel QUARTZ<br />

sind für jede Art von Winter klasse. Der alte Spruch „In Winterjacken<br />

sieht man immer scheiße und dick aus!“ verliert<br />

bei diesen hippen Schnitten seine Daseinsberechtigung.<br />

Warm und trocken durch die düstere Jahreszeit kommen<br />

kann man auch toll gekleidet. Fein, das. *rä<br />

QUARTZ-CO.CA<br />

SCHAU<br />

KILIAN KERNER<br />

Am 15. <strong>Januar</strong> zeigt Kilian Kerner unter dem Namen KXXK<br />

seine neue Kollektion namens „Ein Spaziergang durchs<br />

Märchenland“.<br />

Zum 40. Geburtstag von Bibi Blocksberg bringt der Designer<br />

die Hexe auf den Catwalk. „Bibi hat mich mein gesamtes Leben<br />

lang begleitet und so kam ich auf die Idee mich zu fragen wie<br />

sie wohl als erwachsene Frau aussehen würde. Daraus entstand<br />

dann das Thema zu meiner neuen Kollektion. Neben Bibi werde<br />

ich auch andere Märchenfiguren modern interpretieren und<br />

sie ins Heute transportieren“, verrät er. Zudem spricht Kilian für<br />

Bibi erneut die Rolle des Modedesigners „Kili“, die neue, extra<br />

für ihn geschriebene Folge „Das Modeatelier“ wird im Frühjahr<br />

<strong>2020</strong> in den Handel kommen. *rä<br />

www.kilian-kerner.de


Ein Herz für<br />

STYLE 17<br />

R E S T A U R A N T<br />

vegetarian & vegan cuisine<br />

steak & prime rib<br />

The Wilson´s Restaurant<br />

Nürnberger Straße 65<br />

10787 Berlin<br />

info@restaurant-wilsons.de<br />

www.restaurant-wilsons.de<br />

Book a table: Tel. +49 (0)30 2100-7000<br />

EUROPAS BELIEBTESTE PFERDESHOW!<br />

FOTOS: SEBASTIAN DONATH<br />

TREND<br />

Geschützt vor Wind<br />

und Regen<br />

Oder auch Schnee, wenn er fallen sollte. Die ziemlich<br />

puristische Mode, die uns BRACHMANN für den Winter<br />

2019/<strong>2020</strong> präsentiert, ist ein echter Tausendsassa in<br />

Sachen Einsatzmöglichkeiten.<br />

Egal, ob man zum Presseempfang einer coolen Galerie<br />

oder zum Brunch mit den Großeltern muss, hierin ist man<br />

garantiert edel und unauffällig auffällig gekleidet. Je nachdem,<br />

womit man die Textilien kombiniert, ist man entweder<br />

der Vintage-König oder der edle Dichter. „Durch Details<br />

wie skulpturale Ärmel, Falten, abgerundete Raglanärmel-<br />

Konstruktionen und sich wechselseitig durchdringenden<br />

Lagen wird die Silhouette der Klassiker mit leichter Hand<br />

modernisiert und lässig vom Formellen emanzipiert. Die<br />

cleanen Schnitte geben der Kollektion eine architekturale<br />

Anmutung, die durch Layering, Nahtführung, getwistete<br />

Fadenverläufe und subtile Farbkontraste betont wird“,<br />

verrät das Modehaus dazu. Finden wir ziemlich gut! *rä<br />

www.brachmannofficial.com<br />

11. - 12.01.<strong>2020</strong> Berlin<br />

Mercedes-Benz Arena<br />

www.cavalluna.com


18<br />

SZENE<br />

ALLE TERMINE UND ÜBER 20.000<br />

WEITERE LOCATIONS WELTWEIT.<br />

KOSTENLOS IN DER SPARTACUS APP!<br />

Wöchentlich<br />

SONNTAG<br />

12:00 Der Boiler,<br />

Boiler-WEEKEND,<br />

66 Stunden Sauna<br />

nonstop, Mehringdamm<br />

34<br />

12:00 XXL, Sunday Sex,<br />

Cruising & Coffee(-<br />

cream), Bornholmer<br />

Straße 7<br />

1. 2. 3. 5. So 15:00 AHA,<br />

AHA-Sonntagscafé,<br />

Kaffee & Kuchen.<br />

Bis 20 Uhr, Monumentenstraße<br />

13<br />

22:00 Ficken3000,<br />

ICKY, Drink. Dance.<br />

Strip. Fuck., Urbanstraße<br />

70<br />

1. 3. So 15:00 AHA,<br />

AHA-Sonntagscafé,<br />

Kaffee & Kuchen.<br />

Bis 20 Uhr, Monumentenstraße<br />

13<br />

MONTAG<br />

18:00 Mann-O-Meter,<br />

HIV-/Syphillis-<br />

Schnelltest, anonym<br />

und ohne Voranmeldung<br />

- bevorzugt<br />

für Flüchtlinge, bis<br />

21:30 Uhr, Bülowstr.<br />

106<br />

18:00 Village, Yoga for<br />

strength and flexibility,<br />

for GBTQ men.<br />

Bis 19:30 Uhr, Kurfürstenstr.<br />

31-32<br />

1. 3. Mo 19:00 AHA,<br />

QUEERonaut -<br />

Queere, offene<br />

Aktivitäten- und<br />

Freizeitgruppe,<br />

Infos: https://www.<br />

facebook.com/<br />

QueeronautUnterstrichSternchen/,<br />

Monumentenstraße<br />

13<br />

2. 4. Mo 19:00 Sonntags-Club<br />

e.V.,<br />

Qyouth, Treffen<br />

queerer junger<br />

Erwachsener für<br />

18-30-jährige,<br />

Greifenhagener<br />

Straße 28<br />

DIENSTAG<br />

11:00 CityMenShop,<br />

Bring A Buddy, 2 for<br />

1, Fuggerstraße 26<br />

12:00 Der Boiler, Dienstagsknaller<br />

- 1x<br />

zahlen, 2x kommen,<br />

2-4-1, Mehringdamm<br />

34<br />

17:00 Mann-O-Meter,<br />

Café Doppelherz,<br />

schwuler Kieztreff<br />

für Männer ab 50,<br />

Bülowstr. 106<br />

18:00 Mann-O-Meter,<br />

HIV-/Syphillis-<br />

Schnelltest, anonym,<br />

ohne Voranmeldung,<br />

bis 21:30<br />

Uhr, Bülowstr. 106<br />

19:00 AHA, AHA-<br />

Spieleabend, Monumentenstraße<br />

13<br />

20:15 Schwulenberatung,<br />

Anonyme<br />

Alkoholiker Meeting<br />

für Schwule und<br />

Lesben, Niebuhrstr.<br />

59-60<br />

22:00 Ficken3000, 2-4-<br />

1, Lohntütenball<br />

mit Miko & Anito,<br />

Urbanstraße 70<br />

MITTWOCH<br />

18:30 Sonntags-Club<br />

e.V., Zweite Halbzeit<br />

- Gruppe für ältere<br />

Schwule, Greifenhagener<br />

Straße 28<br />

20:00 Village, Gentle<br />

Men Yoga for queer<br />

Men, bis 21:30 Uhr,<br />

Kurfürstenstr. 31-32<br />

2. 4. Mi 12:00 Der Boiler,<br />

Fan-Tag, nur 15,50<br />

EUR mit Codewort<br />

von Facebook oder<br />

Gayromeo, Mehringdamm<br />

34<br />

2. 3. 4. 5. Mi 17:00<br />

Mann-O-Meter,<br />

HIV-/Syphillis-<br />

Schnelltest, anonym,<br />

ohne Voranmeldung,<br />

bis 20:30<br />

Uhr, Bülowstr. 106<br />

2. 3. 4. 5. Mi 18:00<br />

Mann-O-Meter,<br />

Jungschwuppen<br />

Mittwochsclub (14–<br />

29 Jahre), schwule<br />

Jugendgruppe,<br />

Bülowstr. 106<br />

17:00 Mann-O-Meter,<br />

HIV-/Syphillis-<br />

Schnelltest, anonym,<br />

ohne Voranmeldung,<br />

bis 20:30<br />

Uhr, Bülowstr. 106<br />

DONNERSTAG<br />

11:00 Ulrichs - Café,<br />

Küche & Kultur,<br />

Kleines Schwarzes<br />

– schwuler Brunch,<br />

bis 13 Uhr, Karl-<br />

Heinrich-Ulrichs-<br />

Str. 11<br />

17:00 Jugendnetzwerk<br />

Lambda Berlin-<br />

Brandenburg e.V.,<br />

Die Trans*formerz,<br />

Trans*Gruppe, Sonnenburger<br />

Str. 69<br />

17:00 Mann-O-Meter,<br />

HIV-/Syphillis-<br />

Schnelltest, anonym<br />

& ohne Voranmeldung,<br />

bis 20:30 Uhr,<br />

Bülowstr. 106<br />

18:00 Der Boiler,<br />

Wohlfühl-Abend,<br />

stündlich Aufgüsse<br />

& Anwendungen,<br />

dazu Obst & Säfte.<br />

Bis 22 Uhr, Mehringdamm<br />

34<br />

18:30 Mann-O-Meter,<br />

MANEO-Teestube,<br />

für schwule und<br />

bisexuelle geflüchtete<br />

Männer. Bis 20<br />

Uhr, Bülowstr. 106<br />

18:30 Village, Village<br />

Boxing / Bodywork<br />

/ Balance for queer*<br />

men, bis 19:30 Uhr,<br />

Kurfürstenstr. 31-32<br />

20:00 Sonntags-<br />

Club e.V., Top30<br />

- Stammtisch für<br />

Schwule über 30,<br />

Greifenhagener<br />

Straße 28<br />

20:00 Village, Empowering<br />

Voice -<br />

Gesangs-Workshop<br />

for queer* men, bis<br />

22 Uhr, Kurfürstenstr.<br />

31-32<br />

FREITAG<br />

1. 3. Fr 17:00 Begegnungsstätte<br />

Mehring-Kiez, Gartenhaus,<br />

Schwule<br />

Männer ab 50,<br />

Offener Gesprächskreis<br />

älterer Schwuler,<br />

Friedrichstr. 1<br />

18:00 Schwulenberatung,<br />

Party, Sex und<br />

Drogen, offenes<br />

Begegnungsangebot<br />

für schwule Männer,<br />

die ihre Sexualität<br />

mit Partydrogen<br />

kombinieren, Niebuhrstr.<br />

59-60<br />

19:00 Mann-O-Meter,<br />

Narcotics Anonymous,<br />

Meeting für<br />

Schwule und Lesben,<br />

Bülowstr. 106<br />

MI 1.1.<br />

12:00 Der Boiler, Boiler<br />

- Jahreswechsel,<br />

bis Donnerstag,<br />

2.01.<strong>2020</strong>, 6 Uhr<br />

durchgehend geöffnet,<br />

Mehringdamm<br />

34<br />

FR 3.1.<br />

14:00 Vor dem Schloss<br />

Bellevue, Guided<br />

Tour: Berlin‘s History<br />

of Sex (Englisch),<br />

Anmeldung erforderlich:<br />

orgysmic.<br />

com/berlin-sex-tour,<br />

Spreeweg 1<br />

SA 4.1.<br />

12:00 Lederhosenstadl,<br />

BLACKWEEKEND<br />

SHOP SPECIAL,<br />

Schau vorbei und<br />

lass Dich überraschen<br />

von Aktionen<br />

bei unseren Kooperationspartnern,<br />

Martin-Luther-Str<br />

. 15<br />

14:00 Mann-O-Meter,<br />

50+ - offene<br />

Freizeitgruppe für<br />

schwule und bisexuelle<br />

Männer ab<br />

50, Katerfrühstück<br />

im Mann-O-Meter,<br />

Bülowstr. 106<br />

SO 5.1.<br />

18:00 SchwulesMUSE-<br />

UM, Queer Kitchen<br />

Reloaded #3:<br />

Zukunft queerer<br />

Männlichkeiten, Diskussion.<br />

Bis 21 Uhr,<br />

Lützowstraße 73<br />

MO 6.1.<br />

18:00 Sonntags-Club<br />

e.V., Rechtsberatung<br />

zum Thema Strafrecht,<br />

mit RA Steineck<br />

nach rechtzeitiger<br />

telefonischer<br />

Anmeldung unter<br />

4497590, Greifenhagener<br />

Straße 28<br />

19:00 AHA, Crypto-<br />

Party, Workshop für<br />

digitale Sicherheit<br />

und Privatsphäre.<br />

Einlass: ab 18 Uhr,<br />

Monumentenstraße<br />

13<br />

DI 7.1.<br />

18:30 Mann-O-Meter,<br />

Rechtsberatung,<br />

Kostenlos, durch<br />

einen Anwalt. Bis<br />

19:30 Uhr, Bülowstr.<br />

106<br />

MI 8.1.<br />

19:00 Sonntags-Club<br />

e.V., Berlin Intersex<br />

- Treffen für intersexuelle<br />

Menschen,<br />

Greifenhagener<br />

Straße 28<br />

FR 10.1.<br />

20:00 Mann-O-Meter,<br />

Schwule Väter und<br />

Ehemänner, offenes<br />

Treffen, Bülowstr.<br />

106<br />

SA 11.1.<br />

19:00 Mann-O-Meter,<br />

Geezers: offene<br />

Freizeitgruppe für<br />

Gays & Bi’s zwischen<br />

30 + 49, Filmfest<br />

bei Ralph - Treff im<br />

MOM, Bülowstr. 106<br />

MO 13.1.<br />

19:00 AHA, Hinter den<br />

Kulissen, reinschauen,<br />

kennenlernen,<br />

sich austauschen,<br />

Monumentenstraße<br />

13<br />

19:30 Sonntags-Club e.V.,<br />

Queerer Jugendtreff,<br />

Greifenhagener<br />

Straße 28<br />

DI 14.1.<br />

18:30 Mann-O-Meter,<br />

Rat bei Fragen zur<br />

gesetzl. Rentenversicherung,<br />

Hilfe bei<br />

Rentenantragstellung<br />

und Kontenklärung,<br />

bis 19:30 Uhr,<br />

Bülowstr. 106<br />

20:00 Café Sandmann,<br />

Treffen lesbischer<br />

und schwuler JournalistInnen<br />

aus Berlin,<br />

Reuterstr. 7<br />

MI 15.1.<br />

18:00 Der Boiler, Young-<br />

Stars, Sauna-Event<br />

für Jungs bis 28<br />

Jahre, Mehringdamm<br />

34<br />

SA 18.1.<br />

19:00 Mann-O-Meter,<br />

Geezers: offene<br />

Freizeitgruppe für<br />

Gays & Bi’s zwischen<br />

30 + 49, Meet and<br />

Greet - Offener<br />

Abend - Treff im<br />

MOM, Bülowstr. 106<br />

DI 20.1.<br />

18:00 Mann-O-Meter,<br />

HIV-/Syphillis-<br />

Schnelltest, anonym<br />

und ohne Voranmeldung<br />

- bevorzugt<br />

für Flüchtlinge, bis<br />

21:30 Uhr, Bülowstr.<br />

106


19<br />

DI 21.1.<br />

18:30 Mann-O-Meter,<br />

Arbeitsrechtsberatung,<br />

Kostenlos,<br />

durch einen Anwalt.<br />

Bis 19:30 Uhr,<br />

Bülowstr. 106<br />

19:00 Sonntags-Club<br />

e.V., Film & Diskussion:<br />

Trans Kids -<br />

Anders aber normal,<br />

Greifenhagener<br />

Straße 28<br />

19:30 Village, Kuschelgruppe<br />

für Männer<br />

/ Cuddle Puddle for<br />

GBTQ men, bis 22<br />

Uhr, Kurfürstenstr.<br />

31-32<br />

DO 23.1.<br />

19:00 SchwulesMUSE-<br />

UM, Vortrag: Max<br />

Appenroth „HIV in<br />

transmännlichen<br />

Communities“, ,<br />

Lützowstraße 73<br />

FR 24.1.<br />

20:00 AHA, Queerer<br />

Vernetzungsabend,<br />

ein Abend der<br />

Vernetzung, des<br />

Austauschs & Kennenlernens.,<br />

Monumentenstraße<br />

13<br />

SA 25.1.<br />

14:00 Vor dem Schloss<br />

Bellevue, Guided<br />

Tour: Berlin‘s History<br />

of Sex, Anmeldung<br />

erforderlich:<br />

orgysmic.com/<br />

berlin-sex-tour,<br />

Spreeweg 1<br />

20:15 Mann-O-Meter,<br />

Geezers: offene<br />

Freizeitgruppe<br />

für Gays & Bi’s<br />

zwischen 30 + 49,<br />

Karaoke im „Monster<br />

Ronson‘s“, Warschauer<br />

Str. 34 -<br />

Treff direkt vor Ort.<br />

Kostenbeteiligung<br />

+ vorherige Zusage<br />

erforderlich!,<br />

Bülowstr. 106<br />

SO 26.1.<br />

14:45 AHA, AHA-Sonntagscafé,<br />

Kaffee &<br />

Kuchen. Bis 20 Uhr,<br />

Monumentenstraße<br />

13<br />

MO 27.1.<br />

12:00 Berlin Aids-Hilfe,<br />

anonyme Telefonberatung<br />

zu allen<br />

Fragen rund um<br />

HIV und Aids, bis 22<br />

Uhr, 03019411<br />

19:00 AHA, Öffentliches<br />

Plenum, Monumentenstraße<br />

13<br />

MI 29.1.<br />

18:00 Der Boiler, young-<br />

STARS XXL, Sauna-<br />

Event für Jungs bis<br />

28 Jahre, Mehringdamm<br />

34<br />

19:30 SO36, Info VA:<br />

Andere Wege in<br />

der Drogenpolitik,<br />

Beispielsweise wie<br />

in Portugal? Präsentiert<br />

von Helle<br />

Panke, Oranienstraße<br />

190<br />

DO 30.1.<br />

19:00 XXL, XXL Dresscode,<br />

Naked- &<br />

Underwear-Party.<br />

Einlass vorbehalten.,<br />

Bornholmer<br />

Straße 7<br />

MO 3.2.<br />

18:00 Mann-O-Meter,<br />

HIV-/Syphillis-<br />

Schnelltest,<br />

anonym und ohne<br />

Voranmeldung<br />

- bevorzugt für<br />

Flüchtlinge, bis<br />

21:30 Uhr, Bülowstr.<br />

106<br />

19:00 AHA, Crypto-<br />

Party, Workshop für<br />

digitale Sicherheit<br />

und Privatsphäre.<br />

Einlass: ab 18 Uhr,<br />

Monumentenstraße<br />

13<br />

DI 4.2.<br />

18:30 Mann-O-Meter,<br />

Rechtsberatung,<br />

Kostenlos, durch<br />

einen Anwalt. Bis<br />

19:30 Uhr, Bülowstr.<br />

106<br />

19:30 Village, Massage<br />

Exchange - Massageaustausch,<br />

für<br />

Männer. Bis 22:30<br />

Uhr, Kurfürstenstr.<br />

31-32<br />

MI 5.2.<br />

20:00 Mann-O-Meter,<br />

Akademicus-Gay-<br />

Berlin, offenes<br />

Treffen schwuler<br />

Akademiker,<br />

Bülowstr. 106<br />

SA 8.2.<br />

10:00 Brunos Store<br />

Berlin Schöneberg,<br />

BLACKWEEKEND<br />

SHOP SPECIAL,<br />

Schau vorbei und<br />

lass Dich überraschen<br />

von Aktionen<br />

bei unseren Kooperationspartnern,<br />

Maaßenstr. 14<br />

SO 9.2.<br />

15:00 AHA, AHA-Sonntagscafé,<br />

Kaffee &<br />

Kuchen. Bis 20 Uhr;<br />

Ab 16 Uhr: Nails-<br />

ForN00bz - Fingernagelworkshop<br />

mit<br />

der professionellen<br />

Nageldesignerin<br />

Dot, Monumentenstraße<br />

13<br />

MO 10.2.<br />

19:00 AHA, Hinter den<br />

Kulissen, reinschauen,<br />

kennenlernen,<br />

sich austauschen,<br />

Monumentenstraße<br />

13<br />

DI 11.2.<br />

18:30 Mann-O-Meter,<br />

Rat bei Fragen zur<br />

gesetzl. Rentenversicherung,<br />

Hilfe bei<br />

Rentenantragstellung<br />

und Kontenklärung,<br />

bis 19:30<br />

Uhr, Bülowstr. 106<br />

20:00 Café Sandmann,<br />

Treffen lesbischer<br />

und schwuler JournalistInnen<br />

aus Berlin,<br />

Reuterstr. 7<br />

FR 14.2.<br />

20:00 Mann-O-Meter,<br />

Schwule Väter und<br />

Ehemänner, offenes<br />

Treffen, Bülowstr.<br />

106<br />

DI 18.2.<br />

18:30 Mann-O-Meter,<br />

Arbeitsrechtsberatung,<br />

Kostenlos,<br />

durch einen Anwalt.<br />

Bis 19:30 Uhr,<br />

Bülowstr. 106<br />

19:30 Village, Kuschelgruppe<br />

für Männer<br />

/ Cuddle Puddle for<br />

GBTQ men, bis 22<br />

Uhr, Kurfürstenstr.<br />

31-32<br />

SO 23.2.<br />

14:45 AHA, AHA-Sonntagscafé,<br />

Kaffee<br />

& Kuchen. Bis 20<br />

Uhr, Monumentenstraße<br />

13<br />

MO 24.2.<br />

12:00 Berlin Aids-Hilfe,<br />

anonyme Telefonberatung<br />

zu allen<br />

Fragen rund um<br />

HIV und Aids, bis<br />

22 Uhr, 03019411<br />

19:00 AHA, Öffentliches<br />

Plenum, bis 22<br />

Uhr, Monumentenstraße<br />

13<br />

DO 27.2.<br />

19:00 XXL, XXL Dresscode,<br />

Naked- &<br />

Underwear-Party.<br />

Einlass vorbehalten.,<br />

Bornholmer<br />

Straße 7<br />

3<br />

4<br />

1 2<br />

5<br />

DVD<br />

VERLEIH<br />

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2 3<br />

4<br />

5


20 PARTY<br />

INTERVIEW<br />

FOTO: M. HAMANN<br />

LCAVALIERO<br />

LCAVALIERO von der Tasty<br />

Einmal im Monat gibt es dank<br />

dieser Party Middle Eastern<br />

Beats im SchwuZ. Wir sprachen mit<br />

dem Künstlerischen Leiter* des Klubs,<br />

der auch die Tasty kreiert hat.<br />

Wie würdest du denn die Party einem<br />

Klubber beschreiben, der noch nie<br />

da war?<br />

Die „TASTY“ ist eine Party, die Hip-Hop,<br />

Middle Eastern Beats und „Divas Pop“ abfeiert.<br />

Wir präsentieren hier auch persische,<br />

kurdische, arabische und israelische Popmusik.<br />

Die Hosts der Nacht sind Mudi und Prens<br />

Emrah, die dann die Show auch auf Türkisch<br />

und Arabisch moderieren. Wir wollen geflüchteten<br />

Queers aus diesen Sprachräumen<br />

ein Zuhause geben und allen anderen queeren<br />

Süßkartoffeln zeigen, was für spannende<br />

Künstler_innen und super tanzbare Musik es<br />

jenseits von Madonna sonst noch gibt. Aber<br />

nicht nur das. Mit dem Ratchet-Team präsentieren<br />

wir spannende Hip-Hop-Liveacts<br />

und DJ-Sets. Die Tasty feiert das alles! Bei<br />

Kunstformen wie queerem Bauchtanz oder<br />

den Hip-Hop-Liveacts brennt jedes Mal die<br />

Hütte. Der Vibe der Party ist der Hammer!<br />

Eine solche Party im SchwuZ zu integrieren,<br />

lief das immer friedvoll ab?<br />

Im Vorfeld gab es wie immer Leute, die gemeckert<br />

haben. Es gab aber besonders aus<br />

der türkischen und der arabischen queeren<br />

Community den starken Wunsch nach<br />

genau solch einer Party. Die fragten sich: „Wo<br />

ist unser Platz im SchwuZ?“ Und wir wollten<br />

diesen Platz schaffen, weil alle Teile der<br />

Community sich im SchwuZ zu Hause fühlen<br />

sollen! Natürlich gab es dann auch so absurde<br />

Vorwürfe wie: „Das ist die Islamisierung<br />

des SchwuZ und der Terror wird einkehren“,<br />

was natürlich totaler Quatsch ist. Viele von<br />

den Besucher_innen oder Künstler_innen<br />

der Tasty sind vor dem IS oder vor homo/<br />

trans*phoben Umfeldern geflohen. Für die<br />

ist die Party der freiste Raum der Welt und<br />

das SchwuZ ihr Zuhause. Es macht mich<br />

schon arg stutzig, wenn queere Geflüchtete<br />

mit Terror und IS gleichgesetzt werden,<br />

muss ich sagen.<br />

Vor einigen Jahren<br />

standen Rassismusvorwürfe<br />

gegen das<br />

SchwuZ im Raum.<br />

Mittlerweile ist<br />

euer Team kulturell<br />

sehr vielfältig.<br />

Ist das eine Reaktion<br />

darauf?<br />

Nein, der Wunsch nach<br />

einer generellen Öffnung,<br />

und zwar in alle queeren<br />

Himmelsrichtungen, entstand<br />

kurz nach dem Umzug nach Neukölln, also<br />

schon Jahre zuvor. Wir sind mittlerweile auch<br />

schon viel vielfältiger als noch vor ein paar<br />

Jahren, und das wird zum Beispiel bei der<br />

Tasty in der Konzeption, im Booking und bei<br />

den Gästen sichtbar. Da geht aber immer<br />

noch mehr! Wir wollen alle Queerz feiern<br />

und zum Kreischen bringen. Wir arbeiten<br />

leidenschaftlich daran. Unsere Auseinandersetzung<br />

mit dem Rassismus-Vorwurf<br />

hat uns eher darin bestärkt, dass unser Weg<br />

richtig und wichtig ist, immer weiter daran zu<br />

arbeiten und aus dem SchwuZ den queeren<br />

Disco-Tempel schlechthin zu machen.<br />

Du bist auch DJ, verrate mir doch mal<br />

etwas über deine Leidenschaft.<br />

Je nach Partykonzept stelle ich die Musik<br />

zusammen. Auf dem DIVAS-Pop-Floor bei<br />

der Tasty lege ich in der Konzeption des<br />

Floors Wert auf Tracks von weiblichen, queeren<br />

Künstler_innen und Produzent_innen<br />

– Todrick Hall und Freddie Mercury<br />

gehören da als Ober-Diven<br />

kultürlich dazu. Allgemein<br />

spiele ich alles, was den<br />

Leuten Spaß macht,<br />

mir selbst gefällt und<br />

von Künstler_innen<br />

kommt, die inhaltlich<br />

keinen Mist bauen.<br />

Blurred Lines spiele<br />

ich zum Beispiel nicht,<br />

weil es Rape Culture<br />

verherrlicht und Frauen erniedrigt.<br />

Ich bin dafür bekannt,<br />

dass ich die Jahrzehnte recht wild<br />

mische und gerne viel R ’n’ B spiele. Kein<br />

Set ohne viel Beyoncé und Rumgezappel<br />

meinerseits in der DJ-Booth!<br />

FOTO: M. RÄDEL<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

10.1. und 14.2., Tasty, SchwuZ, Rollbergstr.<br />

26, U Rathaus Neukölln, 23 Uhr


KLUB<br />

Das Haus der<br />

Schande<br />

Den nasskalten Winter kann man wegtanzen,<br />

dazu muss man aber die Wohnung, das Bettchen,<br />

verlassen. Dann wirst du zum Beispiel<br />

donnerstagnachts belohnt mit besten Houseund<br />

Elektrobeats, mit ausgewählten Pophits<br />

und natürlich mit queerer Klubkultur, wie sie<br />

deftiger nicht sein könnte. *rä<br />

Immer donnerstags: Chantals House of<br />

Shame, Suicide Circus, Revaler Str. 99, S+U<br />

Warschauer Straße, 23:15 Uhr<br />

PARTY 21<br />

DISCO<br />

HORSE<br />

MEAT<br />

DISCO<br />

FOTO: S. RENNT<br />

FOTO: M. RÄDEL<br />

Im <strong>Januar</strong> und im März lockt<br />

der „Disco Heaven“.<br />

Und los geht es! Mit dabei im <strong>Januar</strong><br />

sind die DJs Luke Howard, Jim Stanton<br />

sowie David Elimelech. Die verstehen<br />

ihr Handwerk! <strong>2020</strong> ist nun schon das<br />

elfte Jahr, in dem diese Nachtkultur-<br />

Discokunst-Veranstaltung szeneübergreifend<br />

queere Klubkultur der<br />

Vergangenheit mit dem discoid-klubbigen<br />

Hier und Jetzt verbindet – „Love<br />

to Love You, HMD“.*rä<br />

11.1., Horse Meat Disco, Prinzenstr.<br />

85 F, U Moritzplatz, 23:59 Uhr<br />

HAPPY<br />

NEW<br />

YEAR<br />

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22 PARTY<br />

KLUBTICKER<br />

BUMP! IM SCHWUZ<br />

Wer die Feier- und Partytage gut überlebt<br />

hat, der kann im <strong>Januar</strong> im SchwuZ schon<br />

wieder queer loslegen, denn dort steigt<br />

die Party bump!, die sich der alten Musik<br />

verschrieben hat.<br />

Umgesetzt wird das aber vom SchwuZ-<br />

Team erfrischend aktuell mit Videoinstallationen,<br />

drei Vintage-Dancefloors und<br />

angesagten DJs der Szene! Freu dich am<br />

4. <strong>Januar</strong> unter anderem auf DJ Modeopfer<br />

und DJ BOW-tanic, am 24. <strong>Januar</strong><br />

(Freitag!) dann auf Allucard als Cher sowie<br />

DJ mikki_p und trust.the.girl. *rä<br />

4.1. und 24.1., bump!, SchwuZ, Rollbergstraße<br />

26, U Rathaus Neukölln, 23 Uhr<br />

FOTO: M. RÄDEL<br />

STARTIPPS<br />

BUNT.s<br />

Lieblingslieder<br />

Nico und Levi sind als BUNT. nicht nur schwäbische Partygrößen, sie<br />

haben auch Erfolg in den USA. So schafften sie es etwa in die „10 New<br />

Artists You Need To Know“-Liste des US-Rolling-Stone-Magazins und remixten<br />

schon One Republic. Wir fragten nach ihren Lieblingsliedern. *rä<br />

REVOLVER-GEBURTSTAG<br />

Eine schwule Party, die zeigt, wie wild<br />

Berlins Nachtleben sein kann. Wen wir<br />

hier schon trafen? Zum Beispiel den<br />

Ausnahmekünstler Tim Lienhard und auch<br />

Partyprinz Dan. Am 10. <strong>Januar</strong> wird der 6.<br />

Geburtstag gefeiert! Auflegen wird eine<br />

illustre Auswahl angesagter Klub-Größen,<br />

unter anderem Lee Harris, Alice D, Annie<br />

O DJ Jaycap, DJ Maringo, Asaf Dolev sowie<br />

Chroma sind angekündigt. Und an der<br />

Türe wacht lautstark Maria Psycho aka<br />

Marcus Wolff ... *rä<br />

10.1., REVOLVER PARTY – 6th ANNIG-<br />

AYSARY, KitKatClub, Köpenicker Straße<br />

76, U Heinrich-Heine-Straße, 23 Uhr<br />

FOTO: M. RÄDEL<br />

NICO:<br />

E Charlie Puth „I Warned Myself“: Das<br />

Zusammenspiel von Charlie Puths<br />

Kopfstimme mit ausschließlich dem<br />

tiefen Bass im Hintergrund ist wie bei<br />

seinem Hit „Attention“ einfach fett.<br />

E Michael Kiwanuka „Cold Little<br />

Heart“: Der Chor im Hintergrund hat<br />

mich gleich beim ersten Hören gecatcht.<br />

Spätestens wenn dann noch<br />

die E-Gitarre reinkommt, ist sowieso<br />

Feierabend.<br />

E Arizona „Nostalgic“: Neben „Oceans<br />

Away“ mein Lieblingstitel von Arizona.<br />

Die Lyrics und Vocal-Melodie sind<br />

überragend.<br />

www.facebook.com/buntmusic<br />

LEVI:<br />

E Flume, London Grammar „Let You<br />

Know“: Das Lied kam zufällig in einer<br />

Playlist und ist sofort herausgestochen.<br />

Der unverkennbare Flume-<br />

Sound gepaart mit London Grammar<br />

ist der Hammer.<br />

E Medusa „Piece of Your Heart“: Selten<br />

so ein Ohrwurm von einem Lied<br />

bekommen. Da da daa …<br />

E Billie Eilish „When the Party’s Over“:<br />

Das Lied hat von Anfang an eine<br />

unglaubliche Atmosphäre. Es kommt<br />

vollkommen ohne Drums aus und lebt<br />

von ihrer Stimme.


KLUBMUSIK<br />

KRISTINE W<br />

„Love and Lies“<br />

PARTY 23<br />

1994 erschien mit „Feel What You Want“ einer<br />

ihrer Klassiker, bis heute führte sie sage und<br />

schreibe 17 Mal die US-Dancecharts an – und<br />

landete mit Hits wie „Stronger“, „Fly Again“, „Stars“<br />

und „Love Is the Look“ auch in den internationalen<br />

Charts. Im <strong>Februar</strong> erscheint ein neues Album der<br />

1962 geborenen House-Diva.<br />

„Love and Lies“ ist das erste Album seit „Straight<br />

Up with a Twist“ 2010 und den drei Compilations<br />

„New & Number Ones (1 – 3)“ 2012 und 2013<br />

(Remixe und Neuauflagen ihrer Erfolge). Warum<br />

es so lange gedauert hat? „Sobald man ein Album<br />

veröffentlicht, kann man es nicht mehr zurücknehmen,<br />

daher musste ich mir ganz sicher sein, dass alles<br />

perfekt ist. Diese Lieder sind ja UNSERE Geschichten,<br />

UNSERE Emotionen und UNSERE Themen, die<br />

UNSERE Reisen durch Leben und Liebe begleiten“, verrät<br />

sie. „Danke für eure Geduld!“ Das Warten hat sich gelohnt,<br />

herausgekommen ist ein starkes Album, das nicht nur die Fans<br />

der Sängerin – sie spielt übrigens auch Saxofon – begeistern wird.<br />

Unsere Anspieltipps sind „Just a Lie“ und „Stars“. *rä<br />

FOTO: AUSTIN MCKEE<br />

www.facebook.com/kristinew


24 CITYRADAR<br />

KÜNSTLER GEGEN AIDS<br />

Ades Zabel mag den<br />

Tim Fischer dolle.<br />

CITYRADAR<br />

IRRENHOUSE<br />

FOTO: XAMAX<br />

FOTO: XAMAX<br />

SIXXPAXX<br />

TORBAR<br />

Freunde: WestBam und Dieter Meier von Yello.<br />

FOTO: XAMAX FOTOS: M. RÄDEL<br />

FOTO: XAMAX<br />

SCHLOSSPARK THEATER<br />

Erwischt! Daniel Fehlow und Wolfgang Bahro.


FOTOS: M. RÄDEL<br />

CHANTALS HOUSE OF SHAME<br />

SUGARCLAN<br />

FOTO: XAMAX<br />

FOTO: SELFIE<br />

HALLOWEEN<br />

Süßes für alle!<br />

MrGreens im Slimer-Kostüm<br />

Erwischt! Daniel Fehlow und Wolfgang Bahro.


26<br />

PARTY<br />

ALLE TERMINE UND ÜBER 20.000<br />

WEITERE LOCATIONS WELTWEIT.<br />

KOSTENLOS IN DER SPARTACUS APP!<br />

Wöchentlich<br />

SONNTAG<br />

08:00 KitKat, Kitty Goldmine,<br />

Techno, Electro,<br />

Im U-Bhf. Heinrich-<br />

Heine-Str.<br />

09:00 Kurhaus Korsakow,<br />

Frühstücks Brunch,<br />

for gays, lovers and<br />

family. Bis 16 Uhr,<br />

Grünberger Straße 81<br />

09:00 Raststaette<br />

Gnadenbrot, Frühstücksbuffet,<br />

Martin-<br />

Luther-Straße 20A<br />

18:00 Stahlrohr 2.0,<br />

Sundowner, bis 21<br />

Uhr Longdrinks 2for1.<br />

Ab 21 Uhr: BERLIN-<br />

NAKED. Dresscode:<br />

Naked, Paul-Robeson-Straße<br />

50<br />

19:00 Barbie Deinhoff‘s,<br />

Hangover Chillout<br />

Sunday, Schlesische<br />

Str. 16<br />

20:00 Zum Schmutzigen<br />

Hobby, Hasch mich,<br />

ich bin der Mörder,<br />

Tatort-Public-Viewing,<br />

Revaler Straße 99<br />

21:00 Hafen, DRAMA, mit<br />

DJ Sun Jamo, Motzstraße<br />

19<br />

23:00 GMF @ Ritter<br />

Butzke, GMF, Pop &<br />

House, Ritterstraße<br />

26<br />

2. 4. So 20:00 Betty F***,<br />

Chill Out Lounge,<br />

Mulackstraße 13<br />

MONTAG<br />

19:00 Barbie Deinhoff‘s,<br />

Hairdressing by<br />

Persona Non Grata,<br />

Party, div. DJs, Schlesische<br />

Str. 16<br />

19:00 Stück Heimat<br />

Berlin, Why not<br />

Moabit?!, bis 21 Uhr.<br />

Musik der 80er, 90er<br />

& Pop. 2for1 auf ausgewählte<br />

Getränke,<br />

Rathenower Str 34<br />

1. 3. Mo 20:00 Betty<br />

F***, Kölsch Nacht!,<br />

Mulackstraße 13<br />

21:00 Irish Pub, Alex’<br />

& Ullis GayTable,<br />

Schwuler Stammtisch<br />

bei Harry’s,<br />

Karaoke-Show, Tauentzienstraße<br />

9<br />

21:30 Roses, Musik und<br />

Drinks mit Maximilian,<br />

Oranienstraße 187<br />

22:00 Schokoladen,<br />

SchokoKuss - Der<br />

queere Montagstresen,<br />

Ackerstr. 169<br />

DIENSTAG<br />

18:00 Griessmühle, Pong<br />

Club, Music, Fun,<br />

Games, Sonnenallee<br />

221<br />

18:00 Himmelreich,<br />

Queer Tuesday,<br />

Simon-Dach-Straße<br />

36<br />

19:00 Amalgam, Happy<br />

Hour, bis 20 Uhr.,<br />

Lychener Straße 14<br />

19:00 Barbie Deinhoff‘s,<br />

Tu Tu Tuesday Happy<br />

Hour, DJs ab 22 Uhr,<br />

Schlesische Str. 16<br />

19:00 Marienhof, Longdrink<br />

Happy Hour, bis<br />

23 Uhr, Marienburger<br />

Straße 7<br />

21:00 Monster Ronson‘s<br />

Ichiban Karaoke, The<br />

House of Presents,<br />

Gieza‘s Pokehouse<br />

at 10pm followed by<br />

Pansy & The House of<br />

Presents!, Warschauer<br />

Straße 34<br />

21:00 Stahlrohr 2.0,<br />

Youngster-Sex-Party,<br />

für Boys von 18 – 28<br />

Jahre, ab 0 Uhr für<br />

alle, Paul-Robeson-<br />

Straße 50<br />

1. 2. 3. Di 21:00 BarbieBar,<br />

On The Rocks,<br />

Mehringdamm 77<br />

22:00 Zum Schmutzigen<br />

Hobby, Sunglasses<br />

at Night, 80ies in<br />

the Hobby, Revaler<br />

Straße 99<br />

1. 3. Di 22:00 Rauschgold,<br />

Time Tunnel, ab in die<br />

Retro Röhre, Mehringdamm<br />

62<br />

23:59 Amalgam, Blue<br />

Hour, bis 1 Uhr,<br />

Lychener Straße 14<br />

2. 4. Di 20:00 Betty F***,<br />

KlinikTreff, Mulackstraße<br />

13<br />

MITTWOCH<br />

18:00 Himmelreich,<br />

Doppeldecker, halber<br />

Preis auf ausgewählte<br />

Getränke, Simon-<br />

Dach-Straße 36<br />

20:00 Große Freiheit 114,<br />

Feierabend, bis 6 Uhr:<br />

Happy Hour auf alle<br />

Biere, ausgesuchte<br />

Shots und Longdrinks,<br />

Boxhagener<br />

Str. 114<br />

20:00 Süß War Gestern,<br />

Glamourquizzz,<br />

Kult-Show von und<br />

mit Nina Queer, Wühlischstr,<br />

43<br />

1. 3. Mi 20:00 Betty F***,<br />

Cock-Tail, Mulackstraße<br />

13<br />

21:30 Zum Schmutzigen<br />

Hobby, Judylycios<br />

Drag Show, ab 23<br />

Uhr: Mittwochs<br />

Music, Popmusic,<br />

Revaler Straße 99<br />

22:00 Stahlrohr 2.0,<br />

Oben- oder Unten-<br />

Ohne, Dresscode:<br />

Topless or Pants<br />

off, Paul-Robeson-<br />

Straße 50<br />

DONNERSTAG<br />

20:00 Große Freiheit 114,<br />

Topless Night, Men<br />

only. Oben ohne =<br />

ein Special! Bis 4 Uhr,<br />

Boxhagener Str. 114<br />

21:00 Perle, Queer Beer<br />

Thursday, der internationale<br />

Partyabend,<br />

Sredzkistraße 64<br />

1. 2. 3. Do 21:00 BarbieBar,<br />

Beat Bitch<br />

Club, Mehringdamm<br />

77<br />

22:30 Zum Schmutzigen<br />

Hobby, Barbie Girls<br />

& Boys, die 90er und<br />

TrashParty, Revaler<br />

Straße 99<br />

23:15 Suicide Circus,<br />

Chantals House of<br />

Shame, Super Disco,<br />

Show, Entertainment,<br />

Revaler Str. 99<br />

23:59 Amalgam, Blue<br />

Hour, bis 1 Uhr,<br />

Lychener Straße 14<br />

2. 4. Do 20:00 Betty F***,<br />

Schluckimpfung,<br />

Mulackstraße 13<br />

FREITAG<br />

19:00 Amalgam, Happy<br />

Hour, bis 20 Uhr.,<br />

Lychener Straße 14<br />

1. 3. Fr 20:00 Betty F***,<br />

Betreutes Trinken,<br />

Mulackstraße 13<br />

22:00 Mangelwirtschaft,<br />

Trinkfest, Paul-Robeson-Str<br />

42<br />

23:00 Toms Bar, Handmade,<br />

div. DJs, Motzstraße<br />

19<br />

23:00 Zum Schmutzigen<br />

Hobby, POPP!bar,<br />

Revaler Straße 99<br />

22:00 lab.oratory, Friday<br />

Fuck 2-4-1, men<br />

only!, Einlass bis 24<br />

Uhr, Am Wriezener<br />

Bhf.<br />

SAMSTAG<br />

09:00 Kurhaus Korsakow,<br />

Frühstücks Brunch,<br />

for gays, lovers and<br />

family. Bis 16 Uhr,<br />

Grünberger Straße 81<br />

18:00 Himmelreich,<br />

Saturday Night Fever,<br />

Cocktail Night for<br />

queers and friends,<br />

Simon-Dach-Straße<br />

36<br />

19:00 Café Berio, Anticipation,<br />

Pre-Clubbing<br />

mit wechselnden DJs,<br />

Maaßenstraße 7<br />

1. 3. Sa 20:00 Betty F***,<br />

Saturday Night Fever,<br />

Mulackstraße 13<br />

21:00 Marienhof, Saturday<br />

Night Fever,<br />

mit Estelle van der<br />

Rhone, Marienburger<br />

Straße 7<br />

1. 2. 3. Sa 21:00 BarbieBar,<br />

Shakka Lakka<br />

Boum, Cocktaillounge,<br />

Mehringdamm 77<br />

22:00 Greifbar, Saturday<br />

Night, mit DJ<br />

In-Spector, Wichertstraße<br />

10<br />

22:00 New Action,<br />

Cruising Non Stop,<br />

Dresscode: jeder<br />

Fetisch, Kleiststraße<br />

35<br />

22:00 Stahlrohr 2.0,<br />

Naked-Sex, for Boys<br />

and Men, Paul-Robeson-Straße<br />

50<br />

DI 31.12.<br />

22:00 SchwuZ, Silvester<br />

im SchwuZ, Rollbergstraße<br />

26<br />

01:00 Berghain,<br />

Silvester Klubnacht,<br />

Am Wriezener<br />

Bahnhof<br />

MI 1.1.<br />

08:00 KitKat, Kitty<br />

Goldmine - New<br />

Year Afterhour, Im<br />

U-Bhf. Heinrich-<br />

Heine-Str.<br />

17:00 WOOF, Underbear,<br />

ab 21 Uhr: New<br />

Years Day Cruising,<br />

Fuggerstraße 37<br />

21:00 Monster Ronson‘s<br />

Ichiban Karaoke,<br />

Piano Bar mit Jacu!,<br />

Warschauer<br />

Straße 34<br />

DO 2.1.<br />

20:00 Hotel Adrema,<br />

Eat & Meet - Singles<br />

and Friends,<br />

für schwule und<br />

lesbische Singles:<br />

gutes Essen, Lounge<br />

Musik, Singles<br />

treffen, Gotzkowskystr.<br />

20<br />

FR 3.1.<br />

15:00 Hafen, HAFEN<br />

alive, DJs, Kaffee,<br />

Pizza und anschließend<br />

Party, Motzstraße<br />

19<br />

20:00 Böse Buben,<br />

Cocksucker‘s Contest,<br />

DC: für „blasen“<br />

weiße Socken,<br />

für „blasen lassen“<br />

farbige Socken, im<br />

Übrigen „So wenig<br />

wie möglich“. Ende:<br />

2 Uhr, Sachsendamm<br />

76<br />

20:00 Flax, 1. Karaokeshow<br />

<strong>2020</strong> mit Guidound<br />

den jungen<br />

Wilden, Chodowieckistraße<br />

41<br />

20:00 Große Freiheit<br />

114, Pop Tart, For<br />

Queers, Tarts &<br />

Friends! DJ Bürger<br />

Pe: Pop, Disco, Funk,<br />

Boxhagener Str. 114<br />

20:00 INCOGNITO, Spiele<br />

Spassssss mit<br />

Margot Schlönzke,<br />

Hohenstaufenstr. 53<br />

20:00 Marienhof, Pop<br />

und Schlager mit<br />

Doris, Marienburger<br />

Straße 7<br />

21:00 Pussycat Bar,<br />

BerlinCigarmen<br />

Lounge, Berlins only<br />

Gay Cigar Salon<br />

für Zigarren oder<br />

Pfeifenraucher &<br />

deren Freunde, Kalckreuthstr.<br />

7<br />

22:00 Stahlrohr 2.0,<br />

Suck´N Blow,<br />

Cruising-Night,<br />

Paul-Robeson-<br />

Straße 50<br />

23:00 MAZE, Atomic -<br />

Party for Queers<br />

& Folks, DJs: Trust.<br />

The.Girl, Marco<br />

Ward u.a., Mehringdamm<br />

61<br />

23:00 SchwuZ, DIVAS,<br />

A night dedicated<br />

to the Queens of<br />

RuPauls Drag Race,<br />

Rollbergstraße 26


SA 4.1.<br />

19:00 Flax, Feste feiern!,<br />

Playyourownmusic,<br />

Chodowieckistraße<br />

41<br />

19:30 BLOND, Saturday<br />

Night Gay Warm-<br />

Up-Party, Eisenacher<br />

Straße 3A<br />

19:30 MALE.SPACE,<br />

Blackweekend Leather<br />

Dinner - Full<br />

Menu in full Gear,<br />

Location: tba; Platzreservierung<br />

unter<br />

www.male.space,<br />

19:30 SinBerlin, Die<br />

Teegesellschaft,<br />

Drag Show trifft<br />

auf Bondage Kunst,<br />

Politiktalk auf klassische<br />

Oper u.a.,<br />

Nostitzstr. 48<br />

20:00 Ajpnia, Ajpnia am<br />

Samstag – positHIV,<br />

Party für Positive<br />

und nicht Positive<br />

Männer. Men only.<br />

Einlass bis 24 Uhr,<br />

Wartburgstraße 18<br />

20:00 Böse Buben,<br />

Böse Buben Nacht,<br />

Spanking & SM.<br />

Ende: 3 Uhr, Sachsendamm<br />

76<br />

20:00 Große Freiheit<br />

114, Music & Cruising,<br />

Boxhagener<br />

Str. 114<br />

22:00 Mutschmann‘s,<br />

BLUF Night - Leather<br />

and Uniform<br />

Night, Strict<br />

Dresscode Breeches,<br />

Leather und<br />

Uniform, Martin-<br />

Luther-Str. 19<br />

22:00 Rauschgold, Disco<br />

Inferno, DJ Fixie<br />

Fate, Mehringdamm<br />

62<br />

23:00 Connection, BEEF<br />

PARTY, Men Only!<br />

Eintritt bis 0 Uhr<br />

FREI! Nackt oder<br />

im Jock: die ganze<br />

Nacht!, Fuggerstraße<br />

33<br />

23:00 Metropol Berlin,<br />

PROPAGANDA<br />

Berlin - Gay Gastro<br />

Silvester, 3 Areas,<br />

4 Musikrichtungen,<br />

Shows, Nollendorfplatz<br />

5<br />

23:00 Privatclub, Disco<br />

Legue, 70s, early<br />

80s, Studio54,<br />

Disco, Skalitzer Str.<br />

85-86<br />

23:00 Schicksaal-Tommyhaus,<br />

Flowers Of<br />

Romance, Synth,<br />

Minimal Wave, Electronic,<br />

Postpunk<br />

mit DJ Terrorwave,<br />

Wilhelmstr. 9<br />

23:00 SchwuZ, bump!,<br />

Das Retro-Studio,<br />

Rollbergstraße 26<br />

23:45 Toast Hawaii, Ratchet<br />

- 3 Years BirthdayBash,<br />

HipHop,<br />

R&B, Trap, Dancehall<br />

& Afrobeats,<br />

Danziger Str. 1<br />

23:59 SO36, Kreuzberg<br />

Calling, all time<br />

faves!, Oranienstraße<br />

190<br />

SO 5.1.<br />

11:00 Black Pug, Leather<br />

Brunch - Good<br />

Morning in Gear,<br />

Platzreservierung<br />

www.male.<br />

space, Motzstr. 28<br />

14:30 BLOND, Kaffeeklatsch<br />

&<br />

Kuchenparty mit<br />

deutschen Schlagern,<br />

Eisenacher<br />

Straße 3A<br />

15:00 Böse Buben,<br />

Give me FFive on<br />

Sunday, Fistparty,<br />

Kein Dresscode.<br />

Ende: 23 Uhr, Sachsendamm<br />

76<br />

16:00 lab.oratory, Naked<br />

Sunday, Einlass bis<br />

18 Uhr, Am Wriezener<br />

Bhf.<br />

19:00 SO36, Café Fatal,<br />

Tanzkurs, bis<br />

23:00 Uhr: Strictly<br />

Ballroom, Oranienstraße<br />

190<br />

MO 6.1.<br />

19:30 BLOND, Early<br />

Evening Karaoke,<br />

anschl. Schlager a<br />

la carte, Eisenacher<br />

Straße 3A<br />

DI 7.1.<br />

19:00 Flax, Feierabendbier-Party,<br />

Chodowieckistraße<br />

41<br />

19:05 HDJK Café,<br />

queerer Tresen - AG<br />

Queer Treptow-<br />

Köpenick, Seelenbinderstr.<br />

54<br />

19:30 BLOND, Sing Sing<br />

Sing – Star Party,<br />

Eisenacher<br />

Straße 3A<br />

MI 8.1.<br />

20:00 SO36, Nachtflohmarkt,<br />

Oranienstraße<br />

190<br />

20:30 BLOND, BINGO -<br />

Party mit Ilia, Eisenacher<br />

Straße 3A<br />

FR 10.1.<br />

21:00 Marienhof, Bingo<br />

mit Stella deStroy,<br />

Marienburger Straße<br />

7<br />

22:00 Stahlrohr 2.0,<br />

SPORTLADS by<br />

SNEAKFREAXX,<br />

Dresscode: Sportwear<br />

& Sneakers,<br />

Paul-Robeson-<br />

Straße 50<br />

23:00 KitKat, REVOLVER<br />

- 6th ANNIGAYSA-<br />

RY, LineUp: Lee<br />

Harris, CHROMA, DJ<br />

Jaycap, Asaf Dolev,<br />

Maringo, Annie O,<br />

Zusan, AliceD u.a.,<br />

Im U-Bhf. Heinrich-<br />

Heine-Str.<br />

23:00 SchwuZ, Tasty<br />

Party, Pop, HipHop,<br />

R‘n‘B & Middle Eastern<br />

Beats Party,<br />

Rollbergstraße 26<br />

SA 11.1.<br />

19:00 Sonntags-Club<br />

e.V., ESC Saisoneröffnung<br />

<strong>2020</strong>,<br />

Greifenhagener<br />

Straße 28<br />

22:00 Insomnia,<br />

SECRETS - Kinky<br />

Party - Hedonistic<br />

Cult, Dress:<br />

Schwarz, Fetisch,<br />

Masken, Elegante<br />

Abendgarderobe,<br />

Alt-Tempelhof 17<br />

22:00 Rauschgold,<br />

Unschlagbar<br />

– Schlagerbar,<br />

Mehringdamm 62<br />

23:00 SchwuZ, Popkicker,<br />

by Jurassica<br />

Parka, Rollbergstraße<br />

26<br />

27


28<br />

PARTY<br />

ALLE TERMINE UND ÜBER 20.000<br />

WEITERE LOCATIONS WELTWEIT.<br />

KOSTENLOS IN DER SPARTACUS APP!<br />

23:59 Prinzenstraße<br />

85 (Ex-Prince-<br />

Charles), Horse<br />

Meat Disco, DJs:<br />

Luke Howard, Jim<br />

Stanton, David<br />

Elimelech, Prinzenstraße<br />

85F<br />

SO 12.1.<br />

18:00 Stahlrohr 2.0,<br />

BerlinBastards,<br />

Positiv welcome!<br />

Kein Dresscode.,<br />

Paul-Robeson-<br />

Straße 50<br />

19:00 SO36, Café Fatal,<br />

Tanzkurs, bis<br />

23:00 Uhr: Strictly<br />

Ballroom, Oranienstraße<br />

190<br />

DI 14.1.<br />

19:00 SO36, KiezBingo,<br />

Präsentiert von<br />

Inge Borg & Gisela<br />

Sommer, Oranienstraße<br />

190<br />

MI 15.1.<br />

20:00 INCOGNITO,<br />

Bingo - „BINcoGnitO“<br />

mit<br />

Margot Schlönzke,<br />

Hohenstaufenstr.<br />

53<br />

20:30 BLOND, BINGO<br />

- Party mit Ilia,<br />

Eisenacher<br />

Straße 3A<br />

22:00 Rauschgold,<br />

Mi.a.Mi - Mix am<br />

Mittwoch, mit Doris<br />

Disse, Mehringdamm<br />

62<br />

DO 16.1.<br />

21:00 Marienhof,<br />

Glücksrad mit<br />

Doris, Marienburger<br />

Straße 7<br />

22:00 Rauschgold,<br />

Traumdisco,<br />

DJ Modeopfer,<br />

Mehringdamm 62<br />

22:00 SO36, Queens<br />

against Borders,<br />

Discussion, Show,<br />

Party, Oranienstraße<br />

190<br />

22:00 Stahlrohr 2.0,<br />

Suck´N Blow,<br />

Cruising-Night,<br />

Paul-Robeson-<br />

Straße 50<br />

23:00 SchwuZ, HOT<br />

TOPIC: Resist on<br />

the Balkan Route!,<br />

music & politics,<br />

Rollbergstraße 26<br />

SA 18.1.<br />

22:00 Rauschgold, Drink<br />

– Kiss – Dance,<br />

Party, Show und<br />

Flirten DJ: Jaycap,<br />

Mehringdamm 62<br />

22:00 SO36, Dancing<br />

with Tears in Your<br />

Eyes, X-Berg‘s<br />

finest 80er Party,<br />

Oranienstraße 190<br />

23:00 Musik & Frieden,<br />

IRRENHOUSE -<br />

With or without<br />

you!, mit Nina<br />

Queer, Paul Pailette,<br />

Doris Disse,<br />

Djnk, Simon<br />

Lacoste, Kitty<br />

Vader, Magic Magnus<br />

u.v.a., Falckensteinstr.<br />

47<br />

23:00 SchwuZ, Kiezdisko,<br />

by Edith Schröder,<br />

Anna Klatsche<br />

& Victoria Bacon,<br />

Rollbergstraße 26<br />

23:59 WH3, MEMBERS,<br />

DJs: Marc Miroir,<br />

Handmade, TKHN,<br />

Schleusenufer 3<br />

SO 19.1.<br />

19:00 SO36, Café Fatal,<br />

Tanzkurs, bis<br />

23:00 Uhr: Strictly<br />

Ballroom, Oranienstraße<br />

190<br />

MI 22.1.<br />

22:00 Rauschgold,<br />

Mi.a.Mi - Mix am<br />

Mittwoch, mit Doris<br />

Disse, Mehringdamm<br />

62<br />

FR 24.1.<br />

21:00 Marienhof, Bingo<br />

mit Stella deStroy,<br />

Marienburger<br />

Straße 7<br />

22:00 Hafen, Ein Schiff<br />

wird kommen,<br />

Schlagernacht<br />

mit DJ der Micha,<br />

Motzstraße 19<br />

22:00 Stahlrohr 2.0,<br />

Suck´N Blow,<br />

Cruising-Night,<br />

Paul-Robeson-<br />

Straße 50<br />

23:00 SchwuZ, bump!<br />

das Retro Studio<br />

- Fummel<br />

edition, Unser<br />

Personal trägt<br />

Damen*Wäsche für<br />

Sie, Rollbergstraße<br />

26<br />

SA 25.1.<br />

17:30 KitKatClub Dragonroom<br />

(Eingang<br />

über U-Bahn-Station<br />

Heinrich-Heine-<br />

Str.), 124. Regulärer<br />

FickstutenMarkt,<br />

Einlass Stuten:<br />

17:30 bis 18:30 Uhr,<br />

Einlass Hengste: 19<br />

bis 20 Uhr, Köpenicker<br />

Str. 76<br />

22:00 Rauschgold, RSDS<br />

– Rauschgold sucht<br />

das Supersternchen,<br />

Karaokeshow,<br />

Mehringdamm 62<br />

22:00 SO36, 21 Jahre<br />

Gayhane - House<br />

of Halay, Homo Oriental<br />

Dancefloor,<br />

Oranienstraße 190<br />

23:00 SchwuZ, BUTT-<br />

COCKS – Gegen<br />

Resident Night,<br />

grind & dance, Rollbergstraße<br />

26<br />

DI 28.1.<br />

19:00 Flax, Feierabendbier-Party,<br />

Chodowieckistraße<br />

41<br />

19:30 BLOND, Sing Sing<br />

Sing – Star Party<br />

mit Tommi, Eisenacher<br />

Straße 3A<br />

MI 29.1.<br />

19:30 BLOND, Caribic<br />

Night-Fever, Eisenacher<br />

Straße 3A<br />

DO 30.1.<br />

19:30 BLOND, Schlager<br />

- Wunschmusik der<br />

80er, Eisenacher<br />

Straße 3A<br />

FR 31.1.<br />

19:00 Flax, HouseCLUB!,<br />

Chodowieckistraße<br />

41<br />

19:30 BLOND, Sexy-<br />

Music-Box: Du<br />

bist DJ im Blond,<br />

Eisenacher<br />

Straße 3A<br />

20:00 Böse Buben, All<br />

Gender Diaper &<br />

Age Play Party,<br />

Dress: Baby-Outfit,<br />

Strampler, Windeln,<br />

Windelhosen etc.<br />

(mind. Nachtwäsche!)<br />

Windeln &<br />

Spielzeug mitbringen!<br />

Ende: 4 Uhr,<br />

Sachsendamm 76<br />

20:00 Große Freiheit<br />

114, Pop Tart, For<br />

Queers, Tarts &<br />

Friends! 80s, New<br />

Wave, Current Pop,<br />

Boxhagener Str. 114<br />

21:00 Marienhof, 90er<br />

mit Doris, Marienburger<br />

Straße 7<br />

21:00 SchwuZ,<br />

Queerpornscreening<br />

by PLASTIC,<br />

curated by Pierre<br />

Emö, Rollbergstraße<br />

26<br />

22:00 Rauschgold, Retro<br />

4 ever, DJ Fixie<br />

Fate, Mehringdamm<br />

62<br />

22:00 Stahlrohr 2.0,<br />

Suck´N Blow,<br />

Cruising-Night,<br />

Paul-Robeson-<br />

Straße 50<br />

23:00 Connection,<br />

MENtabolism, Men<br />

Only! Sex, Männer,<br />

Party!, Fuggerstraße<br />

33<br />

23:00 SchwuZ, PLA-<br />

STIC, A queer<br />

Celebration of<br />

Popculture, Rollbergstraße<br />

26<br />

23:00 KitKat,<br />

PiepShow,<br />

Im U-Bhf.<br />

Heinrich Heine-Str.<br />

20:00 Freudenzimmer,<br />

Gentlewomansclub,<br />

queer Techno &<br />

80er Party. All genders<br />

are welcome.,<br />

Mehringdamm<br />

61 HH<br />

FR 17.1.<br />

19:00 SchwuZ, Moonlight<br />

Rollerdisco<br />

- hosted by Roller<br />

Fusion Club +<br />

FRIES, Drinks &<br />

Tunes on Rollerskates.<br />

Mit Rollschuhverleih.<br />

Bis<br />

24 Uhr, Rollbergstraße<br />

26<br />

23:55 Club Humboldthain,<br />

GIMME<br />

MORITZ, Pop-,<br />

Electro-, House-<br />

Party mit Drag<br />

Show, Hochstr. 46<br />

SO 26.1.<br />

19:00 SO36, Café Fatal,<br />

Tanzkurs, bis<br />

23:00 Uhr: Strictly<br />

Ballroom, Oranienstraße<br />

190<br />

BAR<br />

Drama@Hafen<br />

Nach dem „tatort“ oder auch mittendrin, kann man<br />

als Queer in den Hafen in der Motzstraße gehen, um<br />

Gespräche statt TV zu genießen. Ab 21 Uhr sorgt hier<br />

DJ sunJAMO für die musikalische Untermalung für<br />

einen gelungenen, weil geselligen Start in die neue<br />

Woche. *rä<br />

Sonntags: Drama@Hafen, Hafen, Motzstr. 19,<br />

U Nollendorfplatz, 21 Uhr


29<br />

23:59 SO36, My Ugly<br />

X, Bad Taste Party,<br />

Oranienstraße 190<br />

SA 1.2.<br />

19:30 SinBerlin, Die<br />

Teegesellschaft,<br />

Drag Show trifft<br />

auf Bondage Kunst,<br />

Politiktalk auf klassische<br />

Oper u.a.,<br />

Nostitzstr. 48<br />

20:00 Ajpnia, Ajpnia<br />

am Samstag –<br />

positHIV, Party für<br />

Positive und nicht<br />

Positive Männer.<br />

Men only. Einlass<br />

bis 24 Uhr, Wartburgstraße<br />

18<br />

20:00 SchwuZ, CTM<br />

Festival, Rollbergstraße<br />

26, genau<br />

Zeit unter www.<br />

schwuz.de<br />

22:00 lab.oratory, Yellow<br />

Facts, Einlass<br />

bis 24 Uhr, piss<br />

without dresscode,<br />

Am Wriezener Bhf.<br />

22:00 Rauschgold, Disco<br />

Divas, DJ: Herrin<br />

deluxe, Mehringdamm<br />

62<br />

23:00 Privatclub, Disco<br />

Legue, 70s, early<br />

80s, Studio54,<br />

Disco, Skalitzer Str.<br />

85-86<br />

23:00 Metropol Berlin,<br />

PROPAGANDA<br />

Berlin - Winter<br />

Wonderland, Nollendorfplatz<br />

5<br />

SO 2.2.<br />

11:00 Black Pug, Leather<br />

Brunch - Good<br />

Morning in Gear,<br />

Platzreservierung<br />

www.male.<br />

space, Motzstr. 28<br />

DI 4.2.<br />

19:05 HDJK Café,<br />

queerer Tresen -<br />

AG Queer Treptow-<br />

Köpenick, Seelenbinderstr.<br />

54<br />

19:30 BLOND, Sing Sing<br />

Sing – Star Party,<br />

Eisenacher Straße<br />

3A<br />

MI 5.2.<br />

20:30 BLOND, BINGO<br />

- Party mit Ilia,<br />

Eisenacher<br />

Straße 3A<br />

21:00 Monster Ronson‘s<br />

Ichiban Karaoke,<br />

Piano Bar mit Jacu!,<br />

Warschauer<br />

Straße 34<br />

DO 6.2.<br />

19:30 BLOND, Schlager<br />

- Wunschmusik der<br />

80er, Eisenacher<br />

Straße 3A<br />

20:00 Hotel Adrema,<br />

Eat & Meet - Singles<br />

and Friends,<br />

für schwule und<br />

lesbische Singles:<br />

gutes Essen, Lounge<br />

Musik, Singles<br />

treffen, Gotzkowskystr.<br />

20<br />

FR 7.2.<br />

20:00 INCOGNITO,<br />

Spiele Spassssss<br />

mit Margot<br />

Schlönzke,<br />

Hohenstaufenstr.<br />

53<br />

21:00 Pussycat Bar, BerlinCigarmen<br />

Lounge,<br />

Berlins only<br />

Gay Cigar Salon<br />

für Zigarren oder<br />

Pfeifenraucher &<br />

deren Freunde, Kalckreuthstr.<br />

7<br />

22:00 lab.oratory, Lab.<br />

dance 2-4-1, Men<br />

only!. Einlass bis 24<br />

Uhr., Am Wriezener<br />

Bhf.<br />

22:00 Stahlrohr 2.0,<br />

Suck´N Blow,<br />

Cruising-Night,<br />

Paul-Robeson-<br />

Straße 50<br />

23:00 SchwuZ, Premiere:<br />

Daddy Issues, Rollbergstraße<br />

26<br />

23:00 Connection, TWI-<br />

LIGHT ZONE, Men<br />

only. Dresscode:<br />

Alle Fetische sind<br />

willkommen!, Fuggerstraße<br />

33<br />

23:00 MAZE, Atomic -<br />

Party for Queers<br />

& Folks, DJs: Trust.<br />

The.Girl, Marco<br />

Ward u.a., Mehringdamm<br />

61<br />

SA 8.2.<br />

19:30 BLOND, Saturday<br />

Night Gay Warm-<br />

Up-Party, Eisenacher<br />

Straße 3A<br />

19:30 MALE.SPACE,<br />

Blackweekend<br />

Leather Dinner -<br />

Full Menu in full<br />

Gear, Location: tba;<br />

Platzreservierung<br />

unter www.male.<br />

space, www.male.<br />

space<br />

20:00 Die WaschKüche,<br />

B4MIDNIGHT -<br />

Vorglühen deluxe in<br />

der Waschküche!,<br />

mit Doris Disse.<br />

Bis 24 Uhr, Dudenstraße<br />

80<br />

22:00 Insomnia,<br />

SECRETS - Kinky<br />

Party - Hedonistic<br />

Cult, Dress:<br />

Schwarz, Fetisch,<br />

Masken, Elegante<br />

Abendgarderobe,<br />

Alt-Tempelhof 17<br />

22:00 Rauschgold,<br />

Unschlagbar Schlagerbar,<br />

Mehringdamm<br />

62<br />

23:00 SchwuZ, Popkicker<br />

by Jurassica<br />

Parka, Rollbergstraße<br />

26<br />

23:00 Connection,<br />

Explosion 90er<br />

Party, mit DJ Basti<br />

& HouseBeats,<br />

Fuggerstraße 33<br />

SO 9.2.<br />

16:00 lab.oratory, Athletes,<br />

sportswear +<br />

sneaker, Einlass bis<br />

18 Uhr, Am Wriezener<br />

Bhf.<br />

18:00 Stahlrohr 2.0,<br />

BerlinBastards,<br />

Positiv welcome!<br />

Kein Dresscode.,<br />

Paul-Robeson-<br />

Straße 50<br />

22:00 Rauschgold, “And<br />

the Oscar goes to”<br />

– die große OSCAR-<br />

Nacht, mit Bianca &<br />

Fixie Fate, Mehringdamm<br />

62<br />

MI 12.2.<br />

19:30 BLOND, BINGO<br />

- Party mit Ilia,<br />

Eisenacher Straße<br />

3A<br />

22:00 Rauschgold,<br />

Mi.a.Mi - Mix am<br />

Mittwoch, mit Doris<br />

Disse, Mehringdamm<br />

62<br />

FR 14.2.<br />

19:30 BLOND, Sexy-<br />

Music-Box: Du bist<br />

DJ im Blond, Eisenacher<br />

Straße 3A<br />

21:00 AHA, Erotikparty,<br />

Safer-Sex-Party,<br />

men only, Monumentenstraße<br />

13<br />

22:00 Rauschgold, RSDS<br />

– Rauschgold sucht<br />

das Supersternchen,<br />

Karaokeshow,<br />

Mehringdamm 62<br />

22:00 Stahlrohr 2.0,<br />

SPORTLADS by<br />

SNEAKFREAXX,<br />

Dresscode: Sportwear<br />

& Sneakers,<br />

Paul-Robeson-<br />

Straße 50<br />

23:00 SchwuZ, Tasty -<br />

Pop, HipHop, R‘n‘B<br />

& Middle Eastern<br />

Beats, Rollbergstraße<br />

26<br />

23:00 Connection,<br />

Youngsters Party<br />

- Valentin Special,<br />

(mixed). Freier<br />

Eintritt für Besucher<br />

bis 23 Jahren.<br />

DJane Anna Klatsche<br />

& HouseBeats,<br />

Fuggerstraße 33<br />

23:00 KitKat, REVOL-<br />

VER PARTY -<br />

Valentine my Ass,<br />

Line Up: Lee Harris,<br />

Alice D, Annie O.<br />

DJ Jaycap, Maringo,<br />

Asaf Dolev,<br />

Chroma, Zusan, Im<br />

U-Bhf. Heinrich-<br />

Heine-Str.<br />

SA 15.2.<br />

22:00 Festsaal Kreuzberg,<br />

GIANT meets<br />

RAPIDO AMSTER-<br />

DAM - because<br />

size matters, Line<br />

Up: Chris Bekker,<br />

Saeed Ali, Maringo<br />

& Secret Guest, Am<br />

Flutgraben 2<br />

23:00 SchwuZ, Kiezdisko<br />

by Edith Schröder,<br />

Anna Klatsche &<br />

Victoria Bacon,<br />

Rollbergstraße 26<br />

23:00 Connection, POP<br />

ZIRKUS Berlin, mit<br />

DJ Stella deStroy &<br />

DJ Frank, Fuggerstraße<br />

33<br />

23:00 Musik & Frieden,<br />

IRRENHOUSE -<br />

Italians do it better,<br />

mit Nina Queer,<br />

Matteo Pagliarella,<br />

Ricardo Rugha,<br />

Katy Bähm, Magic<br />

Magnus, Dj Sunshine<br />

u.v.a., Falckensteinstr.<br />

47<br />

SA 16.2.<br />

19:00 SchwuZ, Schlager-<br />

NacktParty, Rollbergstraße<br />

26<br />

MI 19.2.<br />

20:00 INCOGNITO,<br />

Bingo - „BINcoGnitO“<br />

mit<br />

Margot Schlönzke,<br />

Hohenstaufenstr.<br />

53<br />

FR 21.2.<br />

22:00 Rauschgold, Retro<br />

4 ever, DJ Fixie<br />

Fate, Mehringdamm<br />

62<br />

22:00 Stahlrohr 2.0,<br />

Suck´N Blow,<br />

Cruising-Night,<br />

Paul-Robeson-<br />

Straße 50<br />

23:00 Connection,<br />

Schlager Connection,<br />

DJs: Paul<br />

Paillette & Future<br />

Disco, Fuggerstraße<br />

33<br />

23:00 SchwuZ, HOT<br />

TOPIC – music &<br />

politics, Rollbergstraße<br />

26<br />

SA 22.2.<br />

22:00 Rauschgold, Drink<br />

– Kiss – Dance,<br />

Party, Show und<br />

Flirten DJ: Jaycap,<br />

Mehringdamm 62<br />

23:55 SchwuZ, arte Berlinale<br />

Party, Rollbergstraße<br />

26<br />

FR 28.2.<br />

19:30 BLOND, Sexy-<br />

Music-Box: Du bist<br />

DJ im Blond, Eisenacher<br />

Straße 3A<br />

22:00 Stahlrohr 2.0,<br />

Suck´N Blow,<br />

Cruising-Night,<br />

Paul-Robeson-<br />

Straße 50<br />

23:00 SchwuZ, BUT-<br />

TCOCKS meets<br />

PLASTIC, grind &<br />

dance, Rollbergstraße<br />

26<br />

23:00 KitKat,<br />

PiepShow,<br />

Im U-Bhf.<br />

Heinrich Heine-Str.<br />

SA 29.2.<br />

22:00 Rauschgold, RSDS<br />

– Rauschgold sucht<br />

das Supersternchen,<br />

Karaokeshow,<br />

Mehringdamm 62<br />

23:00 SchwuZ, Madonnamania,<br />

Rollbergstraße<br />

26<br />

SCHWUZ<br />

Madonnamania<br />

Alles richtig gemacht zu haben scheint die trans* Klubgröße<br />

Honey Dijon. Beständig im Einsatz der Klubwelt, überzeugte<br />

sie auch Madonna und konnte jetzt deren Lied „I Don't Search I<br />

Find“ vom Nummer-1-Album „Madame X“ remixen. Den Klopper<br />

bekommen wir heute Nacht sicherlich auch auf die erwartungsvollen<br />

Ohren! *rä<br />

29.2., Madonnamania, SchwuZ, Rollbergstr. 26,<br />

U Rathaus Neukölln, 23 Uhr


30<br />

INTERVIEW<br />

ZWEI LEBEN,<br />

ZWEI BILDER VON HIV<br />

Gordon ist 45 Jahre alt und<br />

seit 1992 HIV-positiv. Marcel<br />

ist 29; er erhielt sein positives Testergebnis<br />

2015. Dazwischen liegen<br />

23 Jahre. Wir sprechen mit beiden<br />

darüber, wie sich ein Leben mit<br />

HIV damals anfühlte und sich der<br />

Umgang mit der Erkrankung heute<br />

gewandelt hat.<br />

Wie lebt es sich als relativ kurze Zeit<br />

HIV-Positiver?<br />

Marcel: Ich würde die Antwort gerne<br />

zweiteilen. Was meine Gesundheit<br />

angeht, spüre ich keinerlei negative<br />

Auswirkungen. Ich nehme seit 2015 meine<br />

HIV-Medikamente und hatte bisher weder<br />

Therapiewechsel noch -versagen, noch<br />

Nebenwirkungen. Vor allem der Besuch<br />

beim Arzt, als das Testergebnis feststand,<br />

ist mir aber noch in Erinnerung. Seine<br />

Reaktion damals war: Immerhin sei es „nur<br />

HIV und keine Hepatitis C oder so etwas“.<br />

HIV sei mittlerweile eine chronische<br />

Erkrankung wie Diabetes. Damals ist mir<br />

schon ein wenig die Kinnlade runtergeklappt.<br />

Ich hatte völlig andere Bilder im<br />

Kopf.<br />

Der zweite Teil der Antwort betrifft die<br />

soziale Komponente: Privat ist da alles in<br />

Ordnung, auch wenn es jedes Mal, wenn<br />

ich mich als Positiver oute, zuerst immer<br />

noch einen überraschten und leicht<br />

besorgten Blick vom Gegenüber gibt. HIV<br />

ist eben nach wie vor nichts Normales,<br />

nichts, was man so einfach mal beim<br />

Kaffee nebenbei erzählt…<br />

Anders, als der besagte Diabetes…<br />

Marcel: Genau! Da merkt man das soziale<br />

Stigma auch heute noch. Das Bild aus den<br />

1980ern, als die Infektion als ansteckend<br />

und tödlich galt, hält sich bei vielen noch.<br />

Allerdings relativiert sich das im Bekanntenkreis<br />

recht schnell und es weicht<br />

Neugier. Schwieriger ist es im sozialen<br />

Bereich, bei Ärzten, im Job…<br />

…Hast Du das schon erlebt?<br />

Marcel: Nein, ich glücklicherweise nicht,<br />

aber ich habe es durch meine Mitarbeit in<br />

einer Selbsthilfeorganisation (A. d. R. pro<br />

plus e. V.) schon oft mitbekommen.<br />

Wie ist das bei Dir gewesen, Gordon?<br />

Du bist Langzeitüberlebender…<br />

Gordon: Anders. Ganz anders. Als ich mit 17<br />

positiv getestet wurde, war das im Grunde<br />

ein Todesurteil. Der Schock hat mich über<br />

ein Jahr komplett aus der Bahn geworfen.<br />

Ich wusste überhaupt nicht, wie ich mit der<br />

Diagnose klarkommen soll.<br />

Die heute eingesetzten<br />

Kombinations therapien, bei denen<br />

die Vermehrung des HI-Virus an<br />

mehreren Stellen gestört wird,<br />

gab es ja damals auch noch nicht.<br />

Was hast Du für Medikamente<br />

genommen?<br />

Gordon: Es gab zu diesem Zeitpunkt nur<br />

Medikamente, die Aids kurzzeitig aufhalten<br />

konnten und die hatten so starke<br />

Nebenwirkungen, dass viele in meinem<br />

Umfeld schwere bleibende Schäden<br />

davontrugen oder gestorben sind. Ich<br />

habe mich deswegen auch geweigert, sie<br />

zu nehmen, solange es ging. Glücklicherweise<br />

ist Aids bei mir sehr lange nicht<br />

ausgebrochen. Erst 1998 ging es mir auf<br />

einmal wirklich mies und der Arzt hat eine<br />

extrem hohe Viruslast festgestellt. Ich<br />

war dann einer der ersten, die eine damals<br />

aufkommende Kombinationstherapie<br />

mit drei Wirkstoffen bekommen haben.<br />

Damit ging es mir körperlich auch schnell<br />

sehr viel besser. Trotzdem habe ich nur<br />

zwei Jahre durchgehalten und dann eine<br />

Therapiepause eingelegt.<br />

Warum, wenn die Therapie doch<br />

half?<br />

Gordon: Weil ich überall rosa Elefanten<br />

und Papageien gesehen habe. Ich konnte<br />

teilweise nicht mehr Auto fahren, weil


ANZEIGE 31<br />

ich so starke Halluzinationen hatte. Zusätzlich<br />

litt ich an depressiven Schüben und mein<br />

Körper veränderte sich: ich bekam Fettpolster an<br />

Stellen, wo sie nicht hingehörten. Das waren die<br />

Nebenwirkungen. Dazu noch der Therapiestress,<br />

weil die Tabletten nach Zeitplan eingenommen<br />

werden mussten und der ganze Tag sich danach<br />

richtete. Ich konnte so nicht weitermachen.<br />

Gesundheitlich lief es aber ganz gut bis ich<br />

2002 nach Berlin gezogen bin. Durch den Stress<br />

hat sich wohl dann das Immunsystem wieder<br />

verabschiedet. Meine Ärztin hat mir daraufhin eine<br />

Kombi mit einem damals gerade neuen Wirkstoff<br />

verschrieben und diese Kombination nehme ich<br />

mit einer weiteren kurzen Unterbrechung bis<br />

heute. Sie ist wesentlich einfacher einzunehmen<br />

und ich vertrage sie gut.<br />

Du hast die Beschreibung von Marcel<br />

gehört, wie sein Umfeld reagiert hat, wie er<br />

mit der Infektion sozial agiert. Wie war das<br />

bei dir?<br />

Gordon: Es war Anfang der 1990er ein totales<br />

No-Go. Im Privaten wollte mir meine Oma nicht<br />

mal die Hand geben aus Angst, sich anzustecken,<br />

geschweige denn aus einer Tasse trinken. Und in<br />

der Szene hat man natürlich gar nichts gesagt,<br />

sonst hätte man gar keinen Sex mehr gehabt oder<br />

keinen Partner gefunden. Heute hilft es mir als<br />

HIV-Positiver sehr zu wissen, dass jemand, dessen<br />

Virusmenge im Blut dank medikamentöser<br />

Therapie unter der Nachweisgrenze liegt, das<br />

Virus nicht weitergeben kann. ω<br />

*Interview: Christian Knuth<br />

Eine ausführlichere Videoversion dieses Talks<br />

findet ihr unter www.nochvielvor.de und<br />

www.männer.media. Marcel und Gordon<br />

sprechen darin über ihre unterschiedlichen<br />

Stigma-Erfahrungen, ihre Ängste und Erfahrungen<br />

in Alltag und Partnerschaft sowie<br />

darüber, wie Therapie und PrEP noch einmal<br />

alles veränderten.<br />

ω<br />

Obwohl es sich gezeigt hat, dass die erfolgreiche Virussuppression<br />

durch eine antiretrovirale Therapie das Risiko einer sexuellen<br />

Übertragung erheblich reduziert, kann ein Restrisiko nicht ausgeschlossen<br />

werden. Auf Grundlage (unkontrollierter) Beobachtungsstudien<br />

stuft das Robert Koch Institut das Risiko einer sexuellen<br />

Übertragung (Viruslast seit ≥6 Monaten unter der Nachweisgrenze)<br />

als vergleichbar gering ein wie bei der Verwendung eines Kondoms<br />

ohne antiretrovirale Therapie. 1 Auch die Deutsche Aidshilfe wertet<br />

den Schutz durch Therapie als Safer Sex. 2<br />

1<br />

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/<br />

Ratgeber_HIV_AIDS.html<br />

2<br />

https://www.aidshilfe.de/schutz-therapie#acc-175410<br />

FOTO: XAMAX<br />

Expertenstatement zum<br />

Welt-Aids-Tag: Stefan Esser<br />

Dr. Esser ist seit 1994 in der klinischen Forschung und medizinischen<br />

Versorgung von HIV/AIDS-Patienten am Universitätsklinikum Essen<br />

tätig und in verschiedenen Fachgesellschaften wie der Deutschen AIDS-<br />

Gesellschaft und der dagnä (Deutsche Arbeitsgemeinschaft niedergelassener<br />

Ärzte in der Versogung HIV-Infizierter) aktiv.<br />

Wie hat sich die HIV-Therapie<br />

in den letzten ca. 30 Jahren<br />

weiterentwickelt? Welche<br />

„Meilensteine“ sind Ihnen im<br />

Gedächtnis geblieben?<br />

Die Entwicklung und Einführung<br />

der antiretroviralen Kombinationstherapie<br />

hat bei HIV-Infizierten die<br />

Häufigkeit von schwerwiegenden<br />

Erkrankungen und die Sterberate<br />

drastisch gesenkt. Doch zunächst<br />

litten die Patienten noch unter zahlreichen<br />

Nebenwirkungen. Regelmäßig<br />

mussten viele Pillen geschluckt<br />

werden, um die HIV-Infektion zu<br />

kontrollieren. Virologisches Versagen<br />

mit Resistenzentwicklung war keine<br />

Seltenheit. Die modernen antiretroviralen<br />

Ein-Tabletten-Regime<br />

sind gut verträglich und erreichen<br />

bei mehr als 90% der Behandelten<br />

das Therapieziel einer nicht mehr im<br />

Blut nachweisbaren HI-Viruslast. Die<br />

Lebenserwartung effektiv antiretroviral<br />

behandelter Menschen, die mit<br />

einer HIV-Infektion leben, nähert<br />

sich jener der Allgemeinbevölkerung.<br />

Die Lebensqualität und das<br />

gesunde Altern von HIV-positiven<br />

Menschen rücken immer mehr in<br />

den Fokus.<br />

Hat sich aus Ihrer Sicht der<br />

Umgang Ihrer Patienten mit<br />

der Diagnose verändert?<br />

Die meisten meiner HIV-positiven<br />

Patienten führen heute ein „normales“<br />

Leben, nehmen zuverlässig ihre<br />

antiretrovirale Therapie und definieren<br />

sich oft nicht mehr so stark<br />

wie früher über ihre Erkrankung.<br />

Die Tatsache, dass eine effektive<br />

Behandlung die Übertragung von<br />

HIV verhindert, empfinden viele als<br />

Befreiung und erlaubt angstfreieren<br />

Sex. Während nur noch wenige HIV-<br />

Infizierte bei der Diagnosestellung<br />

schockiert reagieren, betrachten<br />

einige die HIV-Infektion mit einer<br />

unangemessenen Leichtfertigkeit.<br />

Stigmatisierung von HIV-positiven<br />

Menschen sollte heute hoffentlich<br />

kein Thema mehr sein. Doch<br />

trotz der Aufklärungskampagnen,<br />

verschiedenen Testangeboten<br />

und der guten Behandelbarkeit<br />

der HIV-Infektion erfolgen die<br />

Erstdiagnosen selbst in Deutschland<br />

unverändert häufig erst in<br />

fortgeschrittenen Stadien. Dies<br />

ist einer der wichtigsten Gründe,<br />

warum noch immer Menschen in<br />

Deutschland an AIDS sterben.<br />

Wir danken dem forschenden Pharmaunternehmen Gilead Sciences für die<br />

freundliche Unterstützung bei der Durchführung des Interviews.<br />

FOTO: MEDIENZENTRUM UK ESSEN


32 GESUNDHEIT<br />

SPORT<br />

BEWEG DICH, BABY!<br />

Wer seinen Körper regelmäßig trainiert,<br />

ins Schwitzen kommt, den Puls gezielt<br />

hochtreibt und seine Muskeln nicht<br />

verkümmern lässt, lebt länger und ist<br />

weniger anfällig für Krankheiten.<br />

Und das heißt nicht, dass du Bodybuilder<br />

werden musst. Zwei- oder dreimal die<br />

Woche in der Natur joggen zu gehen,<br />

Treppe statt Aufzug und gesunde Ernährung<br />

sind schon ein Drittel der Miete.<br />

Noch besser ist es, wenn du dich auf das<br />

Experiment Fitnessstudio einlässt. Hier<br />

gibt es einfach mehr Möglichkeiten und<br />

meist auch Anleitungen an den Geräten<br />

sowie Experten, die dir bei Fragen helfen<br />

können. Auch nix für dich? Okay.<br />

Ausgleich zwischen Arbeit, Freizeit und<br />

Familie<br />

Jetzt kommt John & Jane’s ins Spiel, kein<br />

herkömmliches Fitnessstudio, sondern<br />

ein Fitnesskonzept. „Es werden Kurse<br />

und Gruppen-Workouts mit und ohne<br />

Trainer angeboten. Es gibt keine Extrabereiche<br />

für Gerätetraining, sondern<br />

lediglich die Studios, in welchen die<br />

Kurse und Workouts stattfinden“, verrät<br />

das Team der aus New York stammenden<br />

johnandjanes.com. Handtücher, kostenloser<br />

Tee und Wasser und eine innbegriffene<br />

Kinderbetreuung gehören hierbei<br />

übrigens zum Angebot.<br />

„John & Jane’s bietet das sogenannte<br />

Bootcamp an. Das sind im Grunde<br />

genommen Kurse aus diversen Sportbereichen,<br />

die angepasst und in ein<br />

Training kombiniert wurden. Bei den<br />

Sportbereichen werden zwei Hauptteile<br />

unterschieden: die Powerbase & die<br />

Soulbase“, wird verraten. „Beide Bereiche<br />

haben mehrere Trainer, die zu den besten<br />

der Stadt zählen. Bei der Powerbase<br />

werden verschiedene Workouts sowohl<br />

mit als auch ohne Trainer angeboten. Ziel<br />

der Powerbase ist es, eine Mischung aus<br />

Kraft, Ausdauer und Koordination zu<br />

trainieren.“<br />

Und wie muss man sich das vorstellen?<br />

Bei der Powerbase mit Bootcamp und<br />

Boxing wird man in der Tat vom Trainer an<br />

seine körperlichen Grenzen gebracht. Die<br />

entspannte Soulbase hingegen beschäftigt<br />

sich mit den Sportarten, die Körper<br />

und Geist in Einklang bringen: Yoga, Pilates<br />

und Barre zum Beispiel.<br />

Bei Redaktionsschluss gab es dieses<br />

neue Sportkonzept nur in Berlin-Mitte an<br />

genau zwei Orten: Die Powerbase befindet<br />

sich im The Reed am Alexanderplatz, die<br />

Soulbase befindet sich in der Rosenthaler<br />

Straße 63. Beweg dich, Baby! *rä<br />

johnandjanes.com<br />

KOSMETIK<br />

#NACHHALTIGKEIT: „OHNE“ IST ES BESSER<br />

Die Wetterlagen werden immer extremer, auf enorme Hitze folgen immer häufiger<br />

starke Gewitter. So wie es eben von all den Forschern vorhergesagt wurde.<br />

Aber wer hätte denn wirklich gedacht, dass er den Klimawandel live mitbekommt?<br />

Irgendwie war das doch alles in weiter Ferne, oder? Da fragt man sich<br />

schon, was man jetzt eigentlich noch tun kann. Jede Menge! Zum einen keine<br />

scheußlichen Steinflächen im Garten aufschütten lassen, die die (direkte)<br />

Umgebung noch mehr aufheizen, sondern Wildwiese wachsen lassen – dann<br />

siehst du auch wieder Schmetterlinge und hast es kühler. Immer richtig: Bäume<br />

pflanzen, beziehungsweise die Bäume vor deinem Haus, in deinem Kiez<br />

gießen, wenn es mal wieder lange heiß und trocken war. Und nachhaltig und<br />

umweltschonend leben. Also mehr öffentliche Verkehrsmittel nutzen, weniger<br />

fliegen und am besten ohne Plastik leben.<br />

Und das ist das Schwierigste an allen Vorhaben, denn fast JEDES Produkt ist<br />

in Plastik eingepackt oder mit Plastik versetzt – zumindest was Kosmetika<br />

angeht. Dass es auch anders geht, beweist LUSH.<br />

„Damit der Start ins plastikfrei(er)e Leben noch einfacher wird, kommen<br />

hier unsere Lieblingsprodukte für Body, Gesicht und Haare: nackt, fest und<br />

superpflegend“, freut sich das Team, das einst auch die #GayIsOK-Kampagne<br />

startete. Unverpackte, plastikfreie Alternativen fürs Badezimmer findest du in<br />

den Stores und online zuhauf ... Viel Spaß beim Stöbern und Umdenken. *rä<br />

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Sana Klinikum<br />

Lichtenberg<br />

33<br />

Der Wellness Trend aus den USA ist endlich<br />

in Berlin angekommen.<br />

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und Vitamin-Booster Injektionen hat seinen<br />

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Pestalozzistr. 10<br />

10625 Berlin-Charlottenburg


34 GESUNDHEIT<br />

SCHÖNHEIT<br />

PENISVERGRÖSSERUNG<br />

Ein ansprechend geformter Penis kann<br />

für das Selbstwertgefühl des Mannes<br />

von Bedeutung sein. Obwohl immer<br />

noch mehr Patienten die Facharztpraxis<br />

wegen Faltenbehandlungen des Gesichts<br />

aufsuchen, ist das Interesse an einer<br />

Penisvergrößerung/-verdickung in den<br />

letzten Jahren deutlich angestiegen.<br />

MANEO<br />

GEGEN HOMOPHOBIE UND HASSGEWALT<br />

Für ein diskriminierungsfreies und weltoffenes<br />

Berlin: Sana Klinikum Lichtenberg<br />

tritt Berliner Toleranzbündnis bei.<br />

Bei einem feierlichen Termin im Sana<br />

Klinikum Lichtenberg haben Direktorin<br />

Jean Franke, Geschäftsführer Marco<br />

Bohn und Bastian Finke vom Anti-<br />

Gewalt-Projekt MANEO die Beitrittsurkunde<br />

zum Berliner Toleranzbündnis<br />

unterzeichnet. Das Sana Klinikum Lichtenberg<br />

ist als erstes Krankenhaus in<br />

der Bundeshauptstadt dem Netzwerk<br />

aus Unternehmen sowie privaten und<br />

öffentlichen Institutionen beigetreten,<br />

das sich für ein diskriminierungsfreies<br />

und weltoffenes Berlin einsetzt.<br />

Das Berliner Toleranzbündnis will mit<br />

Aktionen und Initiativen öffentliche<br />

und gemeinschaftliche Zeichen setzen:<br />

gegen Homophobie und Hassgewalt,<br />

damit gegen jede Form von Hassgewalt,<br />

und für gesellschaftliche Toleranz und<br />

Vielfalt. Gegründet wurde das Bündnis<br />

von MANEO, das in Berlin Opferberatung<br />

und Aufklärung bei homophob<br />

motivierter Gewalt leistet und sich in<br />

Sachen gewaltpräventiver Öffentlichkeitsarbeit<br />

engagiert.<br />

„Wir freuen uns, dass wir mit unserem<br />

Beitritt ein deutliches Zeichen gegen jede<br />

Form von Diskriminierung setzen und hier<br />

klar Position beziehen können. Sana steht<br />

für Respekt, Toleranz, Chancengleichheit<br />

und für ein Arbeitsumfeld frei von Vorurteilen“,<br />

so Direktorin Jean Franke.<br />

„Wir leben Wertschätzung unabhängig<br />

von Geschlecht, Nationalität, ethnischer<br />

Herkunft, Religion oder Weltanschauung,<br />

Behinderung, Alter, sexueller Orientierung<br />

und Identität. Dieses Engagement in einer<br />

vielfältigen und bunten Stadt wie Berlin<br />

weiten wir nun aus“, ergänzt Marco Bohn,<br />

Geschäftsführer der Sana Kliniken Berlin-<br />

Brandenburg.<br />

Auch Bastian Finke freut sich über die<br />

neue Partnerschaft: „Toleranz ist keine<br />

Selbstverständlichkeit, kein Selbstläufer.<br />

Man muss sie leben, und zwar gemeinsam,<br />

und sich dafür permanent einsetzen.<br />

Mit dem Sana Klinikum Lichtenberg, das<br />

viele Berliner*innen noch als Oskar-<br />

Ziethen-Krankenhaus kennen, begrüßen<br />

wir erstmals einen starken Partner aus<br />

dem klinischen Bereich und Anbieter von<br />

Gesundheitsdienstleistungen.“<br />

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Bei unserer ambulanten Behandlung<br />

wird der Penisschaft mit einer hochqualitativen<br />

Hyaluronsäure unterspritzt. Im<br />

Gegensatz zu weitaus teureren operativen<br />

Verfahren mit deutlich mehr möglichen<br />

unerwünschten Nebenwirkungen, handelt<br />

es sich hier um eine schmerzfreie sowie<br />

vor allem sehr sichere Therapie, die höchst<br />

effektiv ist. Den Behandlungserfolg kann<br />

man sofort sehen, und durch die Wasserbindung<br />

der Hyaluronsäure nimmt die<br />

Größe des Penis im Verlauf sogar noch<br />

etwas weiter zu.<br />

„Lassen Sie sich gerne bei uns dazu<br />

ausführlich und diskret von Mann zu Mann<br />

beraten.“<br />

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FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/JESSEKARJALAINEN<br />

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(Zahn)medizinische Kenntnisse können nützlich sein, sind<br />

aber nicht zwingend erforderlich. Wichtiger ist ein freundliches,<br />

geduldiges und offenes Wesen mit Organisationstalent.<br />

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PM-DE-HVU-ADVT-190031 Okt 2019


GESUNDHEIT<br />

FOTO: TEAM RH PHOTOGRAPHY / INSTAGRAM.COM/ROMAN_HOLST<br />

SEXUALITÄT<br />

STUDIE: SCHWULER SEX IN EUROPA UND<br />

EMIS 2017 heißt die größte jemals durchgeführte europaweite Datenerhebung<br />

zum Sexualleben und der sexuellen Gesundheit von Männern, die Sex mit<br />

Männern haben (MSM).<br />

EMIS steht für European Men-Who-<br />

Have-Sex-WithMen Internet Survey. Die<br />

Online-Befragung, zu der unter anderem in<br />

unseren Magazinen und über die Datingplattform<br />

ROMEO aufgerufen wurde, fand<br />

vom 18. Oktober 2017 bis zum 31. <strong>Januar</strong><br />

2018 statt. Fast 128.000 Männer (99 Prozent<br />

Cis-Männer, 1 Prozent Transmänner)<br />

aus 50 Ländern nahmen teil. Die erst im<br />

Spätsommer veröffentlichten Ergebnisse<br />

liefern ein für Prävention und Politik<br />

unglaublich umfangreiches Abbild über die<br />

Lebenswirklichkeit homo- und bisexueller<br />

Männer in Europa.<br />

Deutschland, deine MSM<br />

Rund 22.000 Teilnehmer von EMIS 2017<br />

gaben an, in Deutschland zu wohnen.<br />

Von ihnen gaben elf Prozent an, nicht<br />

hier geboren zu sein, und zehn Prozent<br />

ordneten sich einer ethnischen Minderheit<br />

zu. 78 Prozent bezeichnen sich selbst<br />

als schwul oder homosexuell und nur 24<br />

Prozent leben ihre sexuelle Orientierung<br />

komplett versteckt aus oder gaben an,<br />

sich nur wenigen Menschen gegenüber<br />

geoutet zu haben. 46 Prozent leben in<br />

einer Partnerschaft. Diese gesellschaftlich<br />

anscheinend relativ hohe Akzeptanz<br />

drückt sich auch im Vergleich psychischer<br />

Faktoren aus: Rund 23 Prozent der deutschen<br />

Teilnehmer bezeichneten sich als<br />

sexuell unzufrieden. Zufriedener mit ihrem<br />

Sex waren die Männer aus den Niederlanden<br />

(nur 11 % Unzufriedene), Island (15<br />

%) und Spanien (16 %). Am schlechtesten<br />

bewerten Männer aus Nordmazedonien<br />

(37 % Unzufriedene), dem Libanon, aus<br />

Albanien, dem Kosovo und Montenegro<br />

(34 %) sowie Ungarn und Schweden (31<br />

bzw. 30 %) ihr Sexualleben. Was bedeutet<br />

das konkret?<br />

Sex und sein Einfluss auf<br />

die psychische Gesundheit<br />

Es ist bekannt, dass Minderheiten häufiger<br />

an Depressionen leiden oder sogar suizidgefährdet<br />

sind. Auch die Zugehörigkeit<br />

zu einer sexuellen Minderheit gehört zu<br />

den Stressfaktoren, die sich diesbezüglich<br />

negativ auswirken. Die Zahlen sind<br />

alarmierend:<br />

• 18 Prozent litten in den zwei Wochen<br />

vor ihrer Teilnahme an EMIS 2017 von<br />

mindestens mittelstarken nervösen<br />

oder depressiven Zuständen<br />

• 8 Prozent davon unter schweren<br />

• Schwere Störungen des Wohlbefindens<br />

traten überdurchschnittlich bei<br />

den MSM auf, die im Jahr vor der Befragung<br />

erfuhren, dass sie HIV-positiv<br />

sind (14 Prozent)<br />

• 21 Prozent der Teilnehmer haben in<br />

den zwei Wochen vor der Befragung<br />

sogar an Suizid oder Selbstverletzung<br />

bzw. Schädigung gedacht<br />

MSM aus dem Libanon, der Ukraine, Russland,<br />

Montenegro, dem Kosovo, Albanien<br />

und Nordmazedonien, haben mit 13 bis 16<br />

Prozent besorgniserregenden hohe Werte<br />

bei schweren nervösen oder depressiven<br />

Zuständen. In Deutschland litten darunter<br />

nur fünf Prozent der Teilnehmer. Allerdings<br />

hatten hierzulande auch fast 16 Prozent<br />

in den vergangenen zwei Wochen vor Befragung<br />

Suizidgedanken oder wollten sich<br />

selbst, zum Beispiel durch übermäßigen<br />

Drogenkonsum oder riskantes Sexverhalten,<br />

selbst schädigen. Auch hier überstieg<br />

die Zahl der Menschen mit frischer HIV-<br />

Diagnose die des Durchschnitts wieder<br />

deutlich.<br />

Dr. Dirk Sander, Schwulenreferent der<br />

Deutschen AIDS-Hilfe, kommentierte dies<br />

für das Magazin HIV & More so:<br />

„Aus den Daten der EMIS-2017-Studie<br />

stellen sich die Gesundheit und die<br />

Krankheitsrisiken schwuler und bisexueller<br />

Männer als vielschichtig und komplex dar.<br />

Abwertungserfahrungen und Bewältigungsverhalten<br />

zeigen sich als physische<br />

und psychische Krankheitsmuster. Immerhin<br />

23 Prozent der befragten deutschen<br />

Männer, die Sex mit Männern haben,<br />

finden sich am unteren Ende einer Skala<br />

der sexuellen Zufriedenheit.“<br />

Tripper, Syphilis und Co.<br />

Wie gehen MSM mit sexuell übertragbaren<br />

Krankheiten um, wie verbreitet sind sie?<br />

Einige Kennzahlen.<br />

• 4 Prozent hatten im Jahr vor der<br />

Umfrage Syphilis, 5 Prozent Gonorrhö


GESUNDHEIT<br />

SCHLAU ZU HIV<br />

GEWICHTSZUNAHME DURCH<br />

HIV-THERAPIE?<br />

Während viele der älteren Generation beim Gedanken<br />

an HIV noch das Bild ausgemergelter Körper und starken<br />

Gewichtsverlusts im Kopf haben mögen, wird in der<br />

Community über ungewollte Gewichtszunahme unter<br />

antiretroviraler Therapie gesprochen. Wir fragten bei Professor<br />

Dr. med. Hans-Jürgen Stellbrink vom Infektionsmedizinischen<br />

Centrum Hamburg (ICH) nach, was es damit auf sich hat.<br />

FOTO: ICH<br />

DEUTSCHLAND<br />

(Tripper), 5 Prozent Chlamydien<br />

• 1 Prozent hat eine positive HIV-Diagnose<br />

bekommen (insgesamt gaben 10 Prozent<br />

der Teilnehemr an, HIV-positiv zu sein).<br />

Deutschland liegt hier wieder genau im<br />

Durchschnitt der Studie.<br />

• 7 Prozent hatten eine Hepatitis A<br />

• 6 Prozent hatten eine Hepatitis B<br />

• 2 Prozent hatten schon einmal eine<br />

Hepatitis-C<br />

Mythos Truvada-Hure<br />

Insgesamt ist die Testbereitschaft von MSM<br />

(verglichen mit der Allgemeinbevölkerung) hoch:<br />

Mehr als jeder zweite Befragte (56 Prozent) ließ<br />

sich im Jahr vor EMIS 2017 auf HIV testen, 46<br />

Prozent auf andere STI. Diese Werte führen direkt<br />

zur Frage, wie es um das persönliche Wissen um<br />

Ansteckungswege und die Präventionsstrategien<br />

bestellt ist. Denn wie oft hört man besonders<br />

in Bezug auf PrEP oder Schutz durch Therapie,<br />

dass „die Schlampen“ verantwortungslose<br />

Virenschleudern wären, was mit den Zahlen nicht<br />

übereinstimmen kann, denn beide HIV-Präventionsmethoden<br />

setzen regelmäßige Arztbesuche<br />

und damit ein engmaschiges Screening auf STI<br />

voraus. Anders formuliert: Würde jeder die PrEP<br />

wie verordnet nehmen, hätten sich 100 Prozent<br />

testen lassen.<br />

Und tatsächlich: 85 Prozent der Befragten hatten<br />

in den zwölf Monaten vor der Umfrage mindestens<br />

einmal Analverkehr mit einem Mann und 61<br />

Prozent mindestens einmal Analverkehr ohne<br />

Kondom. Analverkehr ohne Kondom mit einem<br />

Partner, dessen HIV-Status sie nicht kannten,<br />

hatten rund 24 Prozent aller und 20 Prozent der<br />

deutschen Befragten. Und das bei nur rund drei<br />

Prozent PrEP-Nutzern, in Deutschland sogar nur<br />

zwei Prozent. Soweit ein erster Überblick. EMIS<br />

2017 hält noch viele weitere Zahlen parat. *ck<br />

Was ist dran am Thema?<br />

Am Phänomen der ungewollten Gewichtszunahme kann kein Zweifel<br />

bestehen. Das Problem ist, dass es auch in der Allgemeinbevölkerung<br />

vorhanden ist. Ein Teil davon ist sicherlich einfach Rückkehr zum<br />

Normalzustand nach Kontrolle von HIV durch die ART. Es gibt zudem<br />

besonders bei den älteren Medikamenten der ART einige, die bekanntermaßen<br />

die Gewichtszunahme unterdrücken. Das hört sich vielleicht<br />

erst einmal toll an, ist aber vielleicht eine nicht nur positive Nebenwirkung,<br />

die wir bisher nicht erkannt haben. Als letzter Punkt muss<br />

erwähnt werden, dass wir immer nur über eine mittlere Gewichtszunahme<br />

sprechen, es gibt Patienten, die herausfallen und besonders stark<br />

zunehmen. Das alles zusammengenommen, sehen wir bei den neuen<br />

Medikamenten nur relativ mehr Gewichtszunahme als bei den alten. Wir<br />

wissen aber noch nicht, ob das tatsächlich ein Medikamenteneffekt ist,<br />

oder nur das Wegfallen der Nebenwirkungen der alten und der Effekt<br />

sonstiger Einflüsse wie Rauchentwöhnung, Antidepressiva, Jobwechsel<br />

mit sitzender Tätigkeit, kein Sport etc.<br />

Wann ist eine Therapieumstellung medizinisch sinnvoll und<br />

welche Alternativen gibt es dann?<br />

Ich muss hier leider ein wenig enttäuschen: Wir setzen die neuen Medikamente<br />

deswegen ein, weil sie weniger Nebenwirkungen auf Nieren,<br />

Knochen oder anderes haben. Gegen eine Gewichtszunahme haben<br />

wir ganz klassische und wirksame Methoden zum Leidwesen unserer<br />

Patienten: Sport, ausgewogene Ernährung, Verzicht auf Genussmittel ...<br />

Im Gegensatz dazu haben wir zur Zeit keinerlei Anhaltspunkte, dass ein<br />

Therapiewechsel auf ein anderes modernes Regime überhaupt Einfluss<br />

auf das Phänomen hätte. Wir beobachten das aber und werden selbstverständlich<br />

handeln, sollte sich doch zeigen, dass Therapiewechsel das<br />

Gewicht reduzieren können, ohne die Therapiewirkung zu gefährden.<br />

*Interview: Christian Knuth<br />

Ob wir es hier mit einer neuen Form der Lipodystrophie zu tun haben,<br />

lest ihr im ganzen Interview auf www.männer.media/schlau-zu-hiv!


GESUNDHEIT<br />

INTERVIEW<br />

VOLKSKRANKHEIT<br />

CHRONISCHE SCHMERZEN<br />

Frauen haben Migräne, Männer Rückenschmerzen. Das sind die wohl<br />

bekanntesten Formen von Schmerzerkrankungen mit ihrer klassischen<br />

geschlechtlichen Zuordnung. Was gerne als „Zipperlein“ abgetan wird, ist in<br />

der Realität ein wachsendes medizinisches und gesellschaftliches Problem.<br />

Wenn aus dem vermeintlichen Zipperlein<br />

chronische Leiden werden, hat dies unter<br />

Umständen große Folgen für den Betroffenen,<br />

sein privates und sogar berufliches<br />

Umfeld. Die Tagesklinik für Schmerzmedizin<br />

des Wenckebach-Klinikums in Berlin<br />

bietet ein innovatives biopsychosoziales<br />

Behandlungskonzept, das wir uns vor Ort<br />

von Oberärztin Dr. Friederike Taraz für euch<br />

erklären ließen.<br />

Ist es richtig, von der<br />

Volkskrankheit chronische<br />

Schmerzen zu sprechen?<br />

Die Krankheitstage wegen psychischer<br />

Erkrankungen sind viel häufiger geworden.<br />

Im Gegenzug sind die Krankheitstage<br />

wegen körperlichen Beschwerden zurückgegangen.<br />

Das liegt nicht daran, dass<br />

Leute heutzutage körperlich gesünder<br />

sind, sondern weil die Betrachtungsweise<br />

eine andere geworden ist. Bei Rückenschmerzen<br />

kann es z. B. eine psychische<br />

Diagnose geben, also eine chronische<br />

Schmerzstörung mit psychischen und<br />

somatischen Faktoren. Unser Hirn ist<br />

plastisch. Es ist veränderbar. Man weiß bei<br />

chronischer Schmerzstörung gibt es eine<br />

Sender-Empfänger-Störung. Der Auslöser<br />

ist dann kein akutes Problem, sondern oft<br />

die Erinnerung an alte Schmerzen und die<br />

Angst vor erneuten Schmerzen. So wird<br />

der Körper überströmt vom Gefühl chronischer<br />

Schmerzen.<br />

Ab wann ist meine Migräne<br />

chronisch und ich wäre ein<br />

Fall für diese Tagesklinik?<br />

Eine chronische Schmerzstörung liegt<br />

vor, wenn man mehr als sechs Monate<br />

Schmerzen hat. Jemand hat eine<br />

körperliche Ursache wie z. B. Arthrose,<br />

Rheuma, die von Ihnen genannte Migräne,<br />

Bandscheibenvorfall oder Hüftbeschwerden.<br />

In der Folge kommt es dazu, dass die<br />

alltäglichen Aufgaben nicht mehr so gut<br />

bewältigt werden und die Stimmung sich<br />

deshalb verschlechtert. Sozialer Rückzug


GESUNDHEIT<br />

und die Entwicklung von Zukunftsängsten<br />

können folgen: Wie soll es weitergehen<br />

mit dem Geld und dem Job? Behalte ich<br />

meine Stelle? Kann ich mich noch so um<br />

die Kinder kümmern, wie ich das gern<br />

möchte? Deshalb sprechen wir von einem<br />

psychosomatischen Krankheitsbild. Ausgehend<br />

vom Körper macht der Schmerz<br />

etwas mit der Psyche und das<br />

hat zusätzlich eine soziale<br />

Dimension. Wir versuchen,<br />

unseren Patient*innen ein biopsychosoziales<br />

Krankheitsmodell<br />

nahezubringen.<br />

Also ist der Spruch<br />

„Schatz ich hab<br />

Migräne” doch ein<br />

psychisches Problem?<br />

Nein. Wie gesagt: Es liegt<br />

eine körperliche Ursache vor.<br />

Aber die Psyche hat darauf<br />

Einfluss, wie der Körper damit<br />

umgeht. Ein Beispiel: Jeder<br />

von uns kennt das: Wenn<br />

man wenig geschlafen hat,<br />

sich ärgert und sich dann<br />

den Fuß vertritt – das tut<br />

viel mehr weh, als wenn man<br />

gerade dabei ist, den Gipfel zu stürmen,<br />

an einem sonnigen Tag und zusammen<br />

mit den besten Freunden. Da merkt man<br />

es kaum. Die Schmerzwahrnehmung ist<br />

durch Stimmungen sehr beeinflussbar und<br />

bei chronischen Schmerzen ist das sehr<br />

komplex. Es sind viel mehr Menschen von<br />

chronischen Schmerzen betroffen, als man<br />

denkt. Diese kommen also nicht wegen der<br />

Migräne hierher, sondern weil die Belastung<br />

durch diese körperliche Erkrankung größer<br />

ist, als bei anderen. Die daraus entstehende<br />

Frage ist: Warum verselbstständigt sich der<br />

Schmerz bei dem einen und bei dem anderen<br />

nicht? Warum entsteht bei dem einen<br />

aus Rheuma eine chronische Schmerzstörung<br />

und der andere hat „nur“ mit Rheuma<br />

zu kämpfen?<br />

Welche Erklärungsansätze<br />

haben Sie denn zum Beispiel?<br />

Ein wichtiger Punkt ist die Kindheit, in<br />

der der Mensch lernt, wie er mit Krankheiten<br />

und körperlichen Empfindungen<br />

und Bedürfnissen umgeht. Jeder wird in<br />

seiner Familie und in seiner Zeit groß. Jeder<br />

macht also individuelle Erfahrungen und<br />

entwickelt Verhaltensmuster, nach denen<br />

er mit körperlichen Störungen umgeht.<br />

Mit diesen erlernten Mustern kommen<br />

die meisten gut zurecht. Allerdings gibt es<br />

auch Situationen, in denen neuartige Einflüsse<br />

oder auch einfach zu viel gleichzeitig<br />

zusammentrifft, sodass diese Muster<br />

versagen. Dann schafft man es nicht mehr<br />

und greift zum Beispiel zur vermeintlich<br />

schnellen, medikamentösen Lösung nach<br />

dem Prinzip ‚ist nicht so schlimm. Ich nehme<br />

einfach noch eine Tablette und gut ist.‘<br />

„Unser Ziel ist die Ermöglichung<br />

von Entstressung<br />

– durch Informationen,<br />

Gespräche, gemeinsame<br />

Erlebnisse, Entspannungs-<br />

und Achtsamkeitsund<br />

Bewegungsübungen,<br />

Ernährungsumstellung<br />

und ein besseres Verständnis<br />

von sich selbst.“<br />

Und was wäre besser?<br />

Wir stellen uns mit unseren Patient*innen<br />

die Frage, wie wir einen Paradigmenwechsel<br />

erreichen können, wie die erlernten<br />

Muster infrage gestellt und erweitert<br />

werden können. Welche Verhaltens- und<br />

Behandlungsmöglichkeiten gibt es noch?<br />

Wir versuchen mit den Patient*innen hier in<br />

der tagesklinischen Therapie einen neuen<br />

Ressourcen-Rucksack zu packen. Keinen<br />

Notfall-Koffer im Sinne von: Es ist zu spät,<br />

das muss ich jetzt tun (die Schmerztablette<br />

nehmen zum Beispiel), sondern ein Paket<br />

von Maßnahmen, die ich einsetzen kann,<br />

wenn erste Anzeichen dafür eintreten, dass<br />

es schwierig werden kann. Ein Inhalt dieses<br />

Rucksackes kann die Ernährung sein. Wie<br />

könnte ich mich so ernähren, dass mein<br />

Gewicht im Rahmen ist und mein Skelett<br />

es tragen kann? Warum ist es sinnvoll, Obst<br />

und Gemüse zu essen? Warum sollte ich<br />

auf Koffein verzichten?<br />

Sie kochen hier vegetarisch<br />

sehe ich. Ist das medizinisch<br />

besser?<br />

Nein. Wir dürfen in diesem Bürogebäude<br />

keine Fleischabfälle produzieren.<br />

Bei der Ernährung ist uns wichtig, dass<br />

die Patient*innen die Grundzüge einer<br />

schmerzmodifizierenden Ernährungsweise<br />

verstehen. Es ist sinnvoll, bei chronischen<br />

Schmerzen regelmäßig zu essen – viel Obst,<br />

viel Gemüse, Nüsse und sich den Kaffee<br />

aufzusparen, wenn man Migräne hat. Koffein<br />

ist ja ein gutes Therapeutikum und sollte<br />

nicht genutzt werden, um sich vermeintlich<br />

belastbarer zu machen.<br />

Ich soll auf meinen Kaffee<br />

verzichten?<br />

Viele trinken viel Kaffee. Wir haben immer<br />

wieder Patient*innen, die trinken morgens<br />

einen Kaffee direkt nach dem Aufstehen,<br />

und noch einen, wenn sie im Büro ankommen.<br />

Im Laufe des Vormittags trinken sie<br />

noch einen Kaffee und dann noch einen<br />

im Laufe des Nachmittags<br />

und einen<br />

letzten Kaffee, wenn<br />

sie dann nach Hause<br />

kommen. Im Endeffekt<br />

können sie aber<br />

nicht oder schlecht<br />

einschlafen, weil sie<br />

zu dem Drittel der<br />

Bevölkerung gehören,<br />

die sehr koffeinsensibel<br />

sind und bei denen<br />

es bis zu 72 Stunden<br />

dauern kann, bis das<br />

Koffein abgebaut ist.<br />

Was macht man dann?<br />

Entweder man nimmt<br />

eine Schlaftablette<br />

oder trinke noch ein<br />

Bier. Dadurch ist die<br />

Schlafarchitektur<br />

gestört. Und was hilft, wenn man am<br />

nächsten Morgen zeitig aufstehen muss –<br />

ein Kaffee. Wie oft putscht man sich also<br />

mit Kaffee, obwohl der Körper eigentlich<br />

sagt: „Es ist genug!“ Das heißt, wir<br />

sprechen darüber, mal eine Woche keinen<br />

Kaffee zu trinken. Oft bekommt man als<br />

„Entzugserscheinung“ Kopfschmerzen,<br />

aber dann hat man es meistens auch<br />

schon überstanden. Die Idee ist, dass die<br />

Patient*innen merken, wie oft sie Essen<br />

und /Trinken als Stimmungsmodifikation<br />

einsetzen.<br />

FOTO: REGINA SABLOTNY<br />

Neben Kaffee ist auch die<br />

Schmerztablette selbstverständlicher<br />

Alltagsbegleiter<br />

vieler Menschen. Wie gehen<br />

Sie damit um?<br />

Wir sprechen darüber, wie mit Medikamenten<br />

umgegangen wird und welche<br />

Erwartungen der Einzelne diesen gegenüber<br />

hat. ‚Wenn ich eine Paracetamol<br />

nehme, bin ich den ganzen Tag schmerzfrei‘<br />

– das ist unrealistisch. Viele nehmen<br />

auch viel zu viele Schmerzmittel. Aus<br />

Angst vor Schmerzen wird zum Beispiel<br />

rein prophylaktisch zur Schmerztablette<br />

gegriffen. Andere dagegen nehmen keine<br />

Medikamente, obwohl es für sie hilfreich<br />

wäre. Der Schlüssel ist das richtige Medikament,<br />

in der richtigen Dosierung, zum<br />

richtigen Zeitpunkt und mit den richtigen<br />

Indikationen. Genauso kann aber auch<br />

eine äußere Anwendung


GESUNDHEIT<br />

FOTOS: REGINA SABLOTNY<br />

hilfreich sein. Ob Kohlwickel bei einem<br />

entzündeten Gelenk, Lavendel zum<br />

Einschlafen oder Pfefferminz für die<br />

Schläfen bei Kopfschmerzen – das hat<br />

keine Nebenwirkungen und ist für viele<br />

sehr hilfreich. Als Ärztin denke ich oft:<br />

Wenn mein Patient mal nicht schlafen<br />

kann, weil er nicht weiß wie er die Miete<br />

bezahlen kann, dann braucht er einen<br />

Wohngeldantrag und keine Schlaftabletten!<br />

Wir haben auch eine fantastische<br />

Sozialarbeiterin. Das ist eine der wichtigsten<br />

Frauen im Team. Um das besser in<br />

die Konzeption unserer tagesklinischen<br />

Behandlung einzuordnen: Es gibt einen<br />

Therapieplan und darin jeden Tag Bewegungstherapie<br />

und auch Informations-,<br />

Gesprächs- und Übungsgruppen von den<br />

Psycholog*innen, Ärztinnen und den Gesundheits-<br />

und Krankheitspflegerinnen.<br />

Das ist wirklich umfangreich ...<br />

… Ja. Ich versuche es weiter an Beispielen<br />

begreifbar zu mache, damit Ihre<br />

Leser*innen sich ein Bild machen können.<br />

Wir sprachen ja bereits kurz über das<br />

gemeinsame Kochen hier in der großen<br />

offenen Küche. Das wird von Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerinnen begleitet<br />

und es werden Achtsamkeitsübungen<br />

ausgeführt. Dabei beobachten wir ganz<br />

viel: Wer hat schon nach der ersten Kartoffel<br />

das Gefühl, das ist mir schon zu viel?<br />

Wer schneidet alle Zwiebeln in Rekordzeit,<br />

wer hilft überall mit, wer möchte keine<br />

Entscheidung darüber fällen, ob etwas<br />

durchgekocht ist oder nicht? Und wer<br />

kann es genießen, wenn es gut schmeckt?<br />

Erkennbar sind für uns Therapeut*innen<br />

Unter- und Überforderungen und Interaktion.<br />

Manche Patient*innen trauen sich<br />

nach dieser Therapie auch mal wieder,<br />

Leute zu bewirten wie z.B. Freunde oder<br />

Familie. Sie haben dann auch ganz andere<br />

Sachen zu erzählen, wenn sie wieder in der<br />

Tagesklinik sind.<br />

Warum ist dieses Haus nicht<br />

zum Beispiel in der Innenstadt<br />

im Vivantes?<br />

Das ist ein großes Privileg. Dieses große<br />

und unscheinbare Bürogebäude, direkt<br />

am Teltowkanal mit Blick ins Grüne. Für<br />

Patient*innen die mit Krankenhäusern<br />

schlechte Gefühle verbinden, egal ob in<br />

der Rettungsstelle, im OP, auf der Station<br />

oder bei Ärzten ist es hilfreich, dass hier<br />

nichts an ein Krankenhaus erinnert. Wir<br />

arbeiten eng zusammen mit der somatischen<br />

Abteilung bei Vivantes aber auch mit<br />

den niedergelassenen Ärzt*innen. Es gibt<br />

bei Vivantes ein MVZ für Schmerzmedizin,<br />

das für Medikation unsere kompetenten<br />

Ansprechpartner*innen besitzt. Außerdem<br />

sind unsere Gesundheits- und Krankenpfleger<br />

speziell geschult im Umgang mit<br />

chronischen Schmerzpatient*innen. Wir<br />

sehen uns als Wegabschnittsbegleiter und<br />

wollen unsere Patient*innen nicht abhängig<br />

machen von Massagen oder einzelnen<br />

Therapeut*innen, sondern wir wollen, dass<br />

sie sich selbst die besten Ärzt*innen sind.<br />

Wir sind auch selbst ganz gespannt bei<br />

wem, was hilfreich ist. Die Patient*innen<br />

bleiben zwischen sechs und zwölf Wochen<br />

in einer festen Gruppe in der Tagesklinik,<br />

sodass sie sich gut austauschen und kennenlernen<br />

können. Diese Vertrautheit ist<br />

hilfreich. Derzeit sind unsere Patient*innen<br />

zwischen 18 und 82 Jahre alt und aktuell<br />

mehr Männer als Frauen. Normalerweise<br />

ist es andersherum. Sie kommen aus allen<br />

Schichten und aus allen Lebenskonstellationen.<br />

Wie kann ich mich hier<br />

anmelden?<br />

Wer herkommen möchte, kann uns einfach<br />

anrufen oder über unsere Homepage<br />

einen Termin vereinbaren. Als Erstes<br />

erfolgt das Vorgespräch. Wir möchten in<br />

Erfahrung bringen, warum sich Menschen<br />

genau jetzt bei uns melden. Was ist ihr<br />

Anliegen? Gern erzählen wir, was unsere<br />

Arbeit ausmacht und schauen, ob es für<br />

beide Parteien passt. Nach dem Vorgespräch<br />

folgt der physiotherapeutische<br />

Befund. Unsere Bewegungstherapeutinnen<br />

untersuchten die Patient*innen, um<br />

körperliche Einschränkungen festzustellen.<br />

Oft sind diese gar nicht da, wo es<br />

wehtut. Das ist wie bei einer Lampe: Der<br />

Lichtschalter ist nicht da, wo es leuchtet.<br />

Wie sind die Erfolgsaussichten?<br />

Wir laden unsere Patient*innen nach drei<br />

Monaten noch mal ein, um zu sehen,<br />

was sich tatsächlich verändert hat. Wir<br />

wissen, Veränderungen brauchen 100<br />

Tage. Bekannt ist, dass der Bereich im<br />

Gehirn, der mit chronische Schmerzen eng<br />

zusammenhängt, nahe dem Stresszentrum<br />

ist. Unser Ziel ist die Ermöglichung<br />

von Entstressung – durch Informationen,<br />

Gespräche, gemeinsame Erlebnisse,<br />

Entspannungs- und Achtsamkeits- und<br />

Bewegungsübungen, Ernährungsumstellung<br />

und ein besseres Verständnis von sich<br />

selbst.<br />

*Interview: Christian Knuth<br />

Vivantes Wenckeback-Klinikum –<br />

Tagesklinik für Schmerzmedizin,<br />

Tel. 030 130194824, schmerzmedizin.<br />

tk-wbk@vivantes.de, www.vivantes.de


Tu,<br />

was<br />

andere auch<br />

tun<br />

Es ist deine Entscheidung, mit einer<br />

erfolgreichen Behandlung kannst du<br />

leben, wie du es willst.<br />

Nimm dein Leben in die Hand und erfahre<br />

mehr auf NOCHVIELVOR.de<br />

1099/DE/17-08/NPM/1022aa<br />

www.nochvielvor.de<br />

Eine Initiative von<br />

für ein positives Leben mit HIV.


GESUNDHEIT<br />

FOTO: TEAM RH PHOTOGRAPHY / INSTAGRAM.COM/ROMAN_HOLST<br />

HIV/STI<br />

S.A.M MACHT`S DIR SICHER!<br />

Seit mehreren Jahren steigen in Deutschland die Infektionen mit sexuell<br />

übertragbaren Krankheiten (STI). Dies kann sowohl auf ein verändertes<br />

Sexualverhalten im Zuge der geringeren Angst vor einem Tod durch Aids,<br />

als auch besonders auf die Freiheiten einer offeneren Gesellschaft und die<br />

Digitalisierung des Datings zurückgeführt werden.<br />

Grund zur Panik besteht nicht. Die Zahlen<br />

liegen immer noch weit unter denen der<br />

Zeit vor Aufkommen von HIV und zudem<br />

sind alle STI weiterhin gut behandelbar<br />

bzw. vermeidbar (siehe Infos im letzten<br />

Absatz). Dennoch ist es wichtig, dass sich<br />

die Gesellschaft neue Wege ausdenkt, um<br />

Sexualität im Sinne der Gesundheit möglichst<br />

einfach sicher zu machen. Eine dieser<br />

Maßnahmen ist S.A.M, ein Projekt von<br />

Münchner Aids-Hilfe, Deutscher AIDS-Hilfe,<br />

ViiV Healthcare und des Labors Lademannbogen<br />

in Hamburg, dessen Testphase nach<br />

Bayern nun schrittweise auf neun Bundesländer<br />

ausgeweitet wird.<br />

Was ist S.A.M?<br />

In einem online- und handybasierten<br />

Abosystem bekommst du für jeweils 32<br />

Euro alle drei, sechs oder zwölf Monate<br />

ein Testset für HIV, Syphilis, Chlamydien<br />

und Gonokokken (Tripper) nach Hause<br />

gesendet. Die Anwendung ist super einfach,<br />

einmal durchgeführt wirfst du das Kit in den<br />

nächsten Briefkasten und bekommst einige<br />

Tage später die Ergebnisse auf dein Smartphone.<br />

Ist ein Test positiv, wird dir dies von<br />

einem fachlich befähigten Berater telefonisch<br />

mitgeteilt und die weitere Vorgehensweise<br />

direkt besprochen. Wir haben S.A.M<br />

schon ausprobiert und sind begeistert. Es<br />

ist wirklich einfach und unkompliziert.


GESUNDHEIT<br />

Warum S.A.M?<br />

Besonders für Menschen außerhalb<br />

der Großstädte oder in Städten, in<br />

denen die Tests unverhältnismäßig<br />

teuer sind, schließt „S.A.M – Mein<br />

Heimtest“ eine klaffende Versorgungslücke.<br />

Auch für Nutzer der<br />

PrEP, die diese nicht über die Krankenkasse<br />

bekommen, oder Menschen,<br />

die vielleicht gehemmt sind,<br />

über ihr Sexualverhalten zu sprechen,<br />

bietet sich S.A.M an. Und nicht zu<br />

vergessen, bedeutet der Besuch<br />

beim Arzt oder in der Beratungsstelle<br />

individuelle Planung und Zeit, die<br />

sich einige einfach sparen wollen<br />

und deswegen bisher nicht zum Test<br />

gingen. Zudem ist das Angebot mit<br />

seinen 32 Euro unschlagbar günstig,<br />

alleine der HIV-Test kostet regulär<br />

zwischen 25 und 50 Euro.<br />

Wie bekomme ich<br />

S.A.M?<br />

Über die Webseite www.samtest.de<br />

meldest du dich an und musst<br />

dich dann nur einmal in einem<br />

persönlichen Gespräch bei einem<br />

S.A.M-Partner-Checkpoint registrieren.<br />

Dies ist bisher in München,<br />

Regensburg und Nürnberg möglich,<br />

neu dabei sind seit Dezember<br />

2019 Bonn, Lingen, Frankfurt,<br />

Dresden und Magdeburg. Zum<br />

Redaktionsschluss dieses Beitrags<br />

stehen die Starts in Hamburg,<br />

Berlin, Hannover und Freiburg im<br />

<strong>Januar</strong> bzw. <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> noch<br />

nicht hundertprozentig fest, alle<br />

Infos bekommst du dazu aber auf<br />

der Website www.samtest.de.<br />

Info STI<br />

Neben den Möglichkeiten, die<br />

S.A.M bietet, gilt weiterhin die<br />

Regel, dass ein jährlicher STI-<br />

Check-up beim Arzt oder in<br />

einer Beratungsstelle für alle<br />

Menschen empfohlen wird, die<br />

sexuell aktiv sind. Kondome verringern<br />

zwar das Ansteckungsrisiko,<br />

allerdings bei Weitem nicht<br />

so sicher, wie sie das bei HIV tun.<br />

Im Allgemeinen reicht beim Arzt<br />

der Hinweis, dass ein mögliches<br />

Ansteckungsrisiko bestanden hat,<br />

damit dieser die Untersuchungen<br />

über die Krankenkasse abrechnen<br />

kann. Gleiches gilt für die Impfung<br />

gegen die STI, für die zurzeit keine<br />

gute Therapie zur Verfügung steht:<br />

Hepatitis A & B. Eine zehn Jahre<br />

wirksame Impfung gegen eine<br />

Ansteckung erhalten Männer, die<br />

Sex mit Männern haben, wenn sie<br />

dem Arzt offen erklären, Sex mit<br />

Männern zu haben. Frauen und Heteros<br />

erhalten den Schutz ebenfalls<br />

als Kassenleistung, wenn sie ein<br />

hohes Infektionsrisiko zum Beispiel<br />

durch häufig wechselnde Geschlechtspartner<br />

haben. Sollte dein<br />

Arzt sich weigern, dir die Hepatitisimpfung<br />

zu verschreiben, zeige<br />

ihm diesbezügliche Informationen<br />

aus dem Internet, zum Beispiel von<br />

www.iwwit.de. *ck<br />

Statement von der<br />

Deutschen AIDS-Hilfe:<br />

Pressesprecher<br />

Holger Wicht zu<br />

„S.A.M – Mein<br />

Heimtest“:<br />

„S.A.M wächst und<br />

gedeiht. Die erste<br />

Auswertung hat gezeigt:<br />

Diese Möglichkeit,<br />

sich checken zu<br />

lassen, wird gut angenommen<br />

und erreicht die Richtigen.<br />

Sie motiviert Menschen zum<br />

Test beziehungsweise dazu,<br />

sich häufiger testen zu lassen.<br />

Am Ende des Jahres 2019<br />

haben wir ungefähr 1.000<br />

Test-Ergebnisse mitgeteilt. Das<br />

befristete Pilotprojekt liefert<br />

uns wertvolle Erfahrungen.<br />

Wir streben an, dass wir später<br />

einmal ein solches Angebot bundesweit<br />

aufbauen können. HIV<br />

und andere Infektionen sollten so<br />

schnell wie möglich behandelt<br />

werden. Deswegen sind regelmäßige<br />

Checks so wichtig.“<br />

FOTO: DAH<br />

So funktioniert S.A.M Mein Heimtest<br />

Ein Test-Abonnement für HIV, Syphilis, Gonorrhö und Chlamydien<br />

Kostenloses Versenden<br />

der Proben<br />

Online-Registrierung unter<br />

www.samtest.de<br />

Wir beraten Dich in einer der S.A.M-<br />

Beratungsstellen.<br />

Du erhältst dein erstes Testkit vor Ort.<br />

Entnahme der Proben zu<br />

Hause<br />

Ergebnismitteilung per<br />

Telefon/SMS<br />

Wir senden dir alle 3, 6 oder 12 Monate<br />

automatisch ein S.A.M Testkit zu


GESUNDHEIT<br />

NACHGEFRAGT<br />

TIM UND JULIAN:<br />

„... sich nicht darauf<br />

zu verlassen, dass<br />

das Gegenüber sagt,<br />

es sei auf PrEP.“<br />

FOTOS: BLESHPORN.COM<br />

Als alle sagten, Pornografie sei tot, kamen diese beiden Wahl-Berliner auf die<br />

Idee, Pornos zu drehen: Tim aus Bremen und Julian aus Hamburg. Ein Paar,<br />

das sich seine Freiheiten lässt – und in Szene setzt.<br />

Wie kommt man denn auf die<br />

Idee, Pornos zu drehen, jetzt,<br />

wo alle sagen, damit verdient<br />

man nichts mehr?<br />

Julian: Die Idee entstand, als wir Ende<br />

2016 im Urlaub waren. Wir haben uns<br />

ohnehin immer gerne beim Sex gefilmt<br />

oder fotografiert. Im Urlaub in Barcelona<br />

hat uns dann ein Fotograf angesprochen<br />

und es entstanden schöne Bilder. Und wir<br />

machten ohnehin wieder dabei Filmchen ...<br />

Tim: Eigentlich für privat. Wir hatten<br />

ein Sexdate, doch als wir das Material<br />

anschauten, dachten wir: Das würde doch<br />

gut passen. Ich sagte noch so lapidar, dass<br />

ich mal in den nächsten sechs Monaten<br />

nach einem Server schauen würde und<br />

was das kosten würde ... Zu der Zeit hatten<br />

wir Besuch von einem befreundeten<br />

Webmaster. Der sagte: „Warum warten, wir<br />

machen das jetzt!“<br />

Julian: Und schon im November 2016<br />

ging die Seite online. Wir haben uns<br />

umgeschaut, was andere so anbieten, und<br />

gedacht, dass das ja alles recht ähnlich<br />

ist.<br />

Tim: Wir machen das nicht fürs Geld.<br />

Julian: Nein, wir haben unsere Jobs im<br />

Hintergrund, bleshporn gehört mit zum<br />

kreativen Teil unseres Lebens. Wir sind<br />

Männer von nebenan, nichts muss sein.<br />

Wir brauchen nicht drei Stellungen und<br />

drei Szenen im Monat. Wir wollen Spaß.


Tim: Die Work-Life-Balance stimmt. Nur den<br />

einen Job zu machen, wäre nichts für uns.<br />

Eifersucht war nie ein Problem?<br />

Tim: Nein, gar nicht. Beim Dreh achte ich nur<br />

auf das Technische ...<br />

Julian: Und privat reden wir ja immer VOR<br />

einem Date drüber, wie sich der Chat mit dem<br />

Sexpartner davor so entwickelt hat. Unsere<br />

Beziehung ist auch nicht in dem Sinne offen,<br />

dass jeder dauernd rumvögelt.<br />

Tim: Aber es kann passieren. Meist sind es aber<br />

Dreier.<br />

Wie schaut es aus mit PrEP und<br />

Safer Sex?<br />

Julian: Wir sind beide auf PrEP und machen<br />

bare Pornos. Wir versuchen unseren Models<br />

aber auch immer beizubringen, sich nicht darauf<br />

zu verlassen, dass das Gegenüber sagt, es<br />

sei auf PrEP. Man muss sich auf seinen eigenen<br />

Schutz konzentrieren und zu regelmäßigen<br />

Checks gehen.<br />

Tim: Es gibt auch Szenen ganz ohne Cumshot<br />

oder ohne Ficken.<br />

Julian: Wir gehen regelmäßig zum Check-up und<br />

lassen uns untersuchen, denn die PrEP schützt vor<br />

HIV, aber nicht vor Tripper und Hepatitis.<br />

Tim: Wir klären unsere Models immer<br />

umfassend auf.<br />

Worauf freut ihr euch <strong>2020</strong>?<br />

Tim: Auf unsere Reisen. Geplant ist Florida ...<br />

Julian: Da willst du hin. (lacht) Paris, Gran<br />

Canaria ... In Budapest ist es immer schön.<br />

Tim: Auch nach Warschau und Krakau wollen<br />

wir wieder.<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

www.bleshporn.com<br />

twitter: bleshporn


DIVERSITY<br />

NACHGEFRAGT<br />

JENNY<br />

FRIESE<br />

„Mir selbst<br />

sind Vorurteile<br />

nicht ganz<br />

unbekannt“<br />

Das „LGBT*IQ Netzwerk Arco“ der Commerzbank ist mit seinem Gründungsjahr 2002 nicht nur eine der ältesten queeren<br />

Vertretungen in einem deutschen börsennotierten Unternehmen, sondern auch eines der größten. Seit 2019 ist Jenny<br />

Friese, Bereichsvorständin der Marktregionen Ost und Mitte und zuständig für das Privat- und Unternehmerkundengeschäft<br />

mit über 3,4 Millionen Kunden, Schirmherrin von Arco. Zeit, sie in unserer Diversity-Reihe vorzustellen.<br />

Banken. Das sind dem Klischee<br />

nach immer noch Krawatte und<br />

hochgeschlossene Bluse. Welche<br />

Bedeutung hat die sexuelle Identität<br />

am Arbeitsplatz? Ist das nicht<br />

Privatsache?<br />

Diese Vorstellung von „Privatsache“ birgt<br />

Gefahren. Denn während zum Beispiel ein<br />

heterosexueller Kollege das Bild seiner Frau<br />

auf dem Schreibtisch stehen hat oder sie<br />

bei Abendveranstaltungen mitbringt, bleibt<br />

diese Normalität einem nicht geouteten<br />

homosexuellen Mitarbeiter vorenthalten.<br />

Zu einem menschlichen und positiven<br />

Umfeld gehört es aber, auch offen über<br />

sein Privatleben reden zu können.<br />

Sie bezeichnen sich als „Straight<br />

Ally“. Was hat Sie dazu bewogen,<br />

sich für Arco einzusetzen?<br />

Die Erfahrungen von Arco haben mir noch<br />

mal verdeutlicht, dass es auch in unserem<br />

Unternehmen noch Menschen gibt, die ihre<br />

sexuelle Orientierung vor allem gegenüber<br />

ihren Vorgesetzten nicht preisgeben. Trotz<br />

der offenen Kultur fehlt es an Führungskräften,<br />

die hier eine Vorbildfunktion übernehmen.<br />

Als Bereichsvorständin habe ich<br />

die Möglichkeit, für noch größere Aufmerksamkeit<br />

zu sorgen. Mir selbst sind Vorurteile<br />

nicht ganz unbekannt. Deshalb fühle ich<br />

mich verpflichtet, für Offenheit und Toleranz<br />

zu werben. Es muss zur Normalität<br />

werden, dass heterosexuelle und homosexuelle<br />

Menschen entspannt miteinander<br />

umgehen – und zwar in beide Richtungen.


DIVERSITY<br />

de mehr als 10.000 Mal geklickt. Das<br />

ist für einen internen Beitrag schon<br />

sehr viel. Und in den Kommentaren,<br />

auch von einigen Vorstandskollegen,<br />

wurde das Engagement durchweg<br />

unterstützt. Das Gleiche gilt für<br />

einen Beitrag von zwei Mitarbeitern,<br />

die über ihr persönliches Coming-out<br />

berichtet haben.<br />

Wie dick waren und sind die Bretter noch<br />

in der Männerwelt Topmanagement, wenn<br />

dann auch noch „ausgerechnet eine Frau“<br />

mit queeren Themen kommt? Gab es auch<br />

negative Stimmen aus dem Vorstandsbereich<br />

oder aus der Belegschaft, die gefragt<br />

haben, was das soll?<br />

Tatsächlich waren die Reaktionen sehr positiv.<br />

Natürlich sind nicht immer alle begeistert und<br />

fragen sich, ob ein solches Engagement nötig ist<br />

und es nicht Wichtigeres gibt. Aber ein Interview<br />

mit mir dazu im digitalen Mitarbeitermagazin wur-<br />

FOTOS: COMMERZBANK<br />

Sie haben die „Reise nach<br />

Berlin“ ins Leben gerufen.<br />

Was ist das?<br />

Das ist als eine symbolische Reise<br />

zu mehr Respekt und Akzeptanz<br />

zu verstehen. Mit unterschiedlichen<br />

Veranstaltungen haben wir Kunden<br />

und Mitarbeiter eingeladen, etwas<br />

zu entdecken, ihren Horizont zu<br />

erweitern und so für ein besseres<br />

Miteinander zu sorgen. Am Diversity-<br />

Tag haben wir zum Beispiel eine<br />

Podiumsdiskussion veranstaltet, bei<br />

der Vertreter von Banken und aus der<br />

Wirtschaft darüber diskutiert haben,<br />

warum LGBTIQ*-Engagement ein<br />

Erfolgsfaktor für Unternehmen ist. Im<br />

Juli war die Commerzbank Gastgeber<br />

des internationalen „RAHM-LGBT<br />

Leadership Contest“, bei dem sich<br />

LGBTIQ*-Führungskräfte in ihren<br />

Fähigkeiten gemessen haben. Und am<br />

Christopher Street Day (CSD) in Berlin<br />

haben wir mit einem großen Truck<br />

teilgenommen. Unter dem Motto „Alle<br />

gelb – trotzdem bunt“ haben Kunden<br />

und Mitarbeiter gemeinsam Flagge für<br />

Vielfalt gezeigt.<br />

In der CSD-Saison hat die<br />

Commerzbank ihr Logo in<br />

den Farben des Regenbogens<br />

gefärbt. Wie waren die Reaktionen<br />

der Belegschaft, wie die<br />

von Kunden?<br />

2018 hatte das Einfärben unseres<br />

Logos noch zu einer sehr lebhaften<br />

Diskussion geführt und gezeigt, dass<br />

trotz allem noch viele Vorbehalte und<br />

Unsicherheiten auch bei uns bestehen.<br />

2019 war dies in vielen Teilen<br />

schon selbstverständlicher. Dazu tragen<br />

gemeinsame Veranstaltungen und<br />

Maßnahmen wie in der „Reise nach<br />

Berlin“ bei. Und gerade mit Blick auf<br />

unsere Kunden gilt: Die Wahrnehmung<br />

eines Unternehmens beeinflusst<br />

immer mehr auch deren Entscheidungen.<br />

Daher sollen sich queere<br />

Menschen bei uns auch willkommen<br />

fühlen.<br />

Warum nicht einmal den Commerzbank-Tower<br />

außerhalb der<br />

CSD-Saison in den Farben des<br />

Regenbogens leuchten lassen?<br />

Den Commerzbank-Tower in Regenbogenfarben<br />

leuchten zu lassen, war<br />

ein enormer Aufwand. Wir haben uns<br />

daher sehr gefreut, dass wir die Idee<br />

2019 erstmals umsetzen konnten. Und<br />

natürlich hatte dies insbesondere im<br />

Kontext der CSD-Saison eine große<br />

öffentliche Wahrnehmung. Mit Blick<br />

nach vorn muss man neu entscheiden,<br />

welche Maßnahmen und Aktionen dem<br />

Anliegen am meisten nutzen.<br />

Was muss sich in der Bankenund<br />

Finanzwelt noch tun, damit<br />

Diversität stärker gelebt werden<br />

kann?<br />

Wir haben sicher schon viel erreicht,<br />

aber Vorurteile lassen sich oft auch<br />

nicht von heute auf morgen abbauen.<br />

Umso wichtiger ist es, dass sich vor<br />

allem Führungskräfte trauen, das Thema<br />

in der Öffentlichkeit sichtbar zu<br />

machen. Je heterogener ein Team ist<br />

und je offener einzelne Mitglieder mit<br />

ihrer sexuellen Orientierung umgehen,<br />

desto einfacher ist es sowohl für neue<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als<br />

auch für solche, die schon lange dabei<br />

sind, dem Beispiel zu folgen. Das zahlt<br />

sich im Übrigen auch wirtschaftlich<br />

aus, denn diverse Teams liefern auch<br />

hervorragende Ergebnisse ab.<br />

*C. Knuth / S. Ahlefeld


DIVERSITY<br />

NACHGEFRAGT<br />

FOTO: M. RÄDEL<br />

ALLUCARD & DAN:<br />

„Gemeinsame Wege“<br />

Viele Paare ziehen sich etwas<br />

aus der Szene zurück, wenn<br />

es „ernst wird“. Nicht so Dan und<br />

Allucard. Die beiden sind sogar<br />

höchst erfolgreich in der Szene und<br />

mit der Community. *rä<br />

Wie habt ihr euch kennengelernt?<br />

Dan & Allucard: Unsere Blicke trafen sich,<br />

als Allucard auf der Bühne im Bassy Club<br />

stand und ich mir seine Show in Chantal’s<br />

House of Shame anschaute.<br />

Was liebst du an deinem Partner?<br />

Dan: Er bringt mich zum Lachen.<br />

Allucard: Seine himmelblauen Augen.<br />

Wann habt ihr entschieden,<br />

ein Paar zu sein?<br />

Dan & Allucard: Es war keine Entscheidung,<br />

sondern eine Bindung, die stets<br />

stärker wurde – bis heute.<br />

Was ist euch wichtig bei der<br />

Beziehung?<br />

Dan & Allucard: Ehrlichkeit und einander<br />

zu vertrauen – und ein Gute-Nacht-Kuss<br />

vor dem Einschlafen.<br />

Ihr arbeitet auch zusammen auf<br />

Partys ...<br />

Dan & Allucard: Ja, wir arbeiten<br />

zusammen auf Partys. Zwar beschränkt<br />

sich inzwischen unsere<br />

Präsenz in den Klubs nur noch auf<br />

Arbeit, aber die Freude, unter Leuten<br />

zu sein, bleibt selbstverständlich stets<br />

dieselbe.<br />

... und ihr habt einen Online-Shop.<br />

Allucard: Yaaaasssss. Dazu kam es, da<br />

mir in Berlin kein Verkäufer eine Britney-<br />

Spears-Wig besorgen konnte. Ich habe<br />

mich dann selber dazu bemüht, sie zu<br />

finden. Und da ich schon immer Perücken<br />

stylen konnte und so viele Queens meine<br />

Wigs und deren Styling liebten, wurde es<br />

ein riesiger Hit. Unsere Website geht <strong>2020</strong><br />

online.<br />

Worauf freut ihr euch in <strong>2020</strong>?<br />

Dan & Allucard: Weitere gemeinsame<br />

Wege zu gehen!<br />

#BichinWigs<br />

Facebook.com/bichinwigs<br />

Instagram bichinwigs


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DIVERSITY<br />

Wo lernt man(n) die<br />

RICHTIGEN<br />

MÄNNER<br />

kennen?<br />

Es ist DIE große Frage für alle suchenden Single-<br />

Männer: Wo lernt man heute noch Männer kennen?<br />

Die Antwort: Im Prinzip überall – sei es im Supermarkt,<br />

beim Bäcker, im Waschsalon oder in der<br />

Bücherei. Doch nicht jeder ist ein Meister der „Kalt-<br />

Akquise“ in freier Wildbahn und nicht jeder Ort deckt<br />

jede Such-Intention ab.<br />

Club<br />

Laut einer aktuellen Parship-Befragung, ist<br />

„mehr Ausgehen“ immer noch der 1. Gedanke,<br />

wenn es darum geht einen neuen<br />

Partner zu finden. In lockerer Atmosphäre<br />

lässt sich schnell per Augenkontakt ein Flirt<br />

aufbauen, der auf der Tanzfläche fortgeführt<br />

werden kann. Bestens geeignet für<br />

Nachteulen, die es gerne spontan und<br />

ohne große Erwartungshaltung mögen.<br />

Sport und Freizeitaktivitäten<br />

Sei es im Fitness-Studio, in der Kletterhalle<br />

oder beim Joggen im Park. Viele Männer<br />

nutzen den Sport, um jemanden kennenzulernen.<br />

Über das eigene Hobby oder einfach<br />

nur das Work-Out hat man schnell ein<br />

Gesprächsthema, das verbindet. Und<br />

viele Aktivitäten machen zu zweit auch<br />

einfach mehr Spaß.<br />

Social Media<br />

Inzwischen nutzen viele Männer auch<br />

ihre Social-Media-Kanäle, um aktiv auf<br />

Partnersuche zu gehen. Ein Kommentar<br />

auf ein Posting kann schnell zum Flirt<br />

ausgeweitet werden. Auch Business-Apps<br />

wie Xing oder LinkedIn werden mittlerweile<br />

nicht mehr nur zum professionellen<br />

Netzwerken genutzt.Berufliche Gemeinsamkeiten<br />

können schließlich schnell eine<br />

gemeinsame Interessenbasis schaffen.<br />

Mobile Dating-Apps<br />

Wer sich hier anmeldet, ist meist offen für<br />

erotische Abenteuer und unverbindlichen<br />

Sex. Hier können<br />

Männer, die eher<br />

zur lockeren Fraktion<br />

gehören, schnell herausfinden,<br />

wer in der Umgebung<br />

gerade für ein Schäferstündchen<br />

zur Verfügung steht.<br />

Zwar kann bei dem schnelllebigen<br />

Angebot auch mal Stress bei der<br />

Suche nach dem passenden Match<br />

entstehen, die Intention der Beteiligten<br />

ist aber in der Regel unmissverständlich.<br />

gayParship<br />

Wer ernste Absichten hegt, ist bei<br />

Partnervermittlungs-Portalen wie<br />

gayParship besser aufgehoben. Die<br />

Online-Partnersuche blendet rein oberflächliche<br />

Elemente wie das Profilbild<br />

zunächst aus und „matched“ Singles<br />

auf Basis ihres Persönlichkeitsprofils.<br />

Die Partnervorschlagsliste liefert schnell<br />

geeignete Kandidaten mit ähnlichen Vorlieben<br />

und Interessen. gayParship eignet<br />

sich vor allem für Männer, die auf der<br />

Suche nach einer langfristigen Partnerschaft<br />

sind.<br />

Egal, ob sich lockere oder ernste<br />

Absichten hinter der Suche nach<br />

dem geeigneten Partner verbergen,<br />

in der Dating-Welt gibt es immer<br />

noch viele Möglichkeiten Männer<br />

kennenzulernen – und das rund um<br />

die Uhr.


ENTDECKE GRUPPEN<br />

In den Gruppen finden sich Menschen die sind wie du, man tut sich zusammen um<br />

Spaß zu haben oder um miteinander zu diskutieren - du entscheidest.<br />

Du kannst kostenlos einer Gruppe beitreten oder selbst eine gründen.<br />

WEITERE INFOS<br />

planetromeo.com/de/groups


MUSIK<br />

NEWCOMER<br />

AJ MITCHELL:<br />

„Während sich meine Kumpel verliebten, war ich komplett<br />

auf meine Karriere fokussiert“<br />

Fast kann er einem ein bisschen<br />

leidtun. AJ Mitchell muss<br />

im hintersten Winkel der Berliner<br />

Soho-House-Bar auftreten. Während<br />

der <strong>blu</strong>tjunge Amerikaner auf<br />

der winzigen Bühne ein paar Lieder<br />

seines Debütalbums „Skyview“<br />

vorstellt, essen, trinken und quasseln<br />

die meisten Mitglieder dieses<br />

Privatklubs ununterbrochen weiter.<br />

Einige Influencer versuchen, den<br />

Auftritt zu filmen, was aufgrund der<br />

schummerigen Beleuchtung gewiss<br />

eine Herausforderung ist. Wohl dem,<br />

der ein Smartphone mit einer guten<br />

Kamera besitzt ...<br />

So gesehen hat der Sänger nicht den<br />

besten Start in Deutschland. Er bleibt<br />

trotzdem gelassen, nein, besser: Er lächelt<br />

alle Widrigkeiten tapfer weg. Für den Song<br />

„Slow Dance“, bei dem normalerweise Ava<br />

Max seine Duettpartnerin ist, setzt er sich<br />

an sein Keyboard. Diese reduzierte Version<br />

zeigt, wo seine Stärke liegt – der 18-Jährige<br />

hat eine markante Stimme, mal legt sie<br />

sich über Popmelodien, mal über R ’n’ B.<br />

Seine Plattenfirma preist ihn als neuen<br />

Justin Timberlake, Kritiker nennen ihn in<br />

einem Atemzug mit Justin Bieber oder<br />

Shawn Mendes. All diese Vergleiche seien<br />

durchaus schmeichelhaft, sagt er am<br />

nächsten Morgen beim Interview: „Aber<br />

letztlich bin ich einfach ich selbst.“ Wie<br />

wichtig ihm Authentizität ist, betont er<br />

während des Gesprächs wiederholt.<br />

Obwohl er mit 15 nach Los Angeles zog,<br />

verhehlt er nicht, dass er eigentlich aus<br />

einer Kleinstadt stammt. Er wuchs im<br />

ländlichen Illinois auf. Mit seinen Freunden<br />

stromerte er gern draußen umher,<br />

entweder radelten sie zu irgendwelchen<br />

leer stehenden Häusern oder sie spielten<br />

Basketball.<br />

Parallel dazu entwickelte AJ Mitchell seine<br />

Leidenschaft für Musik. „Bei uns zu Hause<br />

stand ein ziemlich ramponiertes Klavier“,<br />

erinnert er sich. „Die Kirchengemeinde hatte<br />

es uns geschenkt.“ Auch wenn die Tastatur<br />

nicht mehr komplett war, spielte er bereits<br />

als Vierjähriger auf diesem Instrument.<br />

Er nahm Unterricht, mit sechs begann er,<br />

eigene Stücke zu schreiben. Die postete er<br />

sieben Jahre später in seinem Instagram-<br />

Account, nebst einigen Coverversionen:<br />

„Ich wollte wissen, was andere<br />

von meiner Musik hielten.“<br />

Offensichtlich viel. Seine Fangemeinde<br />

wuchs stetig. Zudem<br />

wurde das YouTube-Kollektiv<br />

Team 10 auf ihn aufmerksam,<br />

es holte AJ Mitchell nach Los<br />

Angeles: „Wir haben alle in<br />

einem Haus gewohnt.“<br />

Jedoch: Die Atmosphäre<br />

war seltsam.<br />

„Meistens saß jeder<br />

in seiner Ecke<br />

und ignorierte<br />

die anderen“,<br />

erzählt er.<br />

„Bis die Kamera anging. Dann machten alle<br />

plötzlich auf beste Freunde.“ Dieses ewige<br />

Hin und Her schaffte ihn: „Für mich fühlte<br />

sich das nicht echt an.“<br />

Es war ein Segen, dass er seinen Manager<br />

kennenlernte, der AJ Mitchell bei sich<br />

aufnahm. Nachdem er seinen Plattenvertrag<br />

unterschrieben hatte, holte er seine<br />

gesamte Familie zu sich nach Kalifornien.<br />

Mit der Midtempo-Nummer „All My Friends“<br />

schaffte er den Sprung in die Top 20 der<br />

US-Charts. Diese Fremdkomposition<br />

spricht ihm aus der Seele: „Während sich<br />

meine Kumpel verliebten, war ich komplett<br />

auf meine Karriere fokussiert.“ Das kam<br />

nicht bei jedem gut an. Mitten in einer<br />

Songschreiber-Session kriegt AJ Mitchell<br />

eine Textnachricht von einem Freund. Er<br />

teilte ihm mit, einige Teenies an seiner<br />

alten Schule würden über ihn<br />

herziehen, nach dem Motto „AJ<br />

hält sich nun für berühmt“.<br />

Das traf ihn hart: „Ich fragte<br />

mich, warum die Leute so<br />

viel redeten.“ Aus dieser<br />

Überlegung heraus<br />

entstand das groovige<br />

R ’n’ B-Stück<br />

„Talk so much“:<br />

„Das ist aber<br />

kein wütendes<br />

Lied. Ich habe<br />

eher mit einem<br />

Augenzwinkern<br />

die Situation<br />

analysiert.“<br />

*Dagmar Leischow<br />

FOTO: SONY MUSIK


MUSIK<br />

VERLOSUNG<br />

Dermot Kennedy<br />

aus Irland<br />

Wie von uns Anfang 2019 prophezeit,<br />

startete der stimmstarke Kerl ganz groß<br />

durch. Sein erstes Album „Without Fear“<br />

schaffte es dank Hits wie „Power Over<br />

Me“ und „Outnumbered“ auf Platz 1 der<br />

UK-Charts, die Konzerte des Iren sind<br />

begehrt. Wir verlosen sein Album auf<br />

www.<strong>blu</strong>.fm/gewinne.<br />

TIPP<br />

Balbina:<br />

„Punkt.“<br />

Keine Konzerte mehr, keine Auftritte,<br />

keine Plattenfirma mehr, vor der sie<br />

jede kreative Entscheidung verteidigen<br />

muss. Balbina hat sich eingeschlossen<br />

und ist im Studio nur noch mit sich<br />

selbst in den Ring gestiegen. Musikalisch,<br />

sprachlich, vor allem aber auch<br />

emotional. Das Ergebnis erscheint nun<br />

auf ihrem eigenen Label Polkadot. Ihr<br />

viertes Album heißt passenderweise<br />

„Punkt.“. Schließlich hatte Balbina bei<br />

der Albumproduktion nicht nur das erste,<br />

sondern auch das letzte Wort. Und<br />

das hört man. Erstmals nicht nur auf<br />

Deutsch, sondern auch auf Englisch.<br />

POP<br />

Kesha:<br />

„High Road“<br />

Die Künstlerin, die uns Hits wie „Tik<br />

Tok“, „Woman“, „Good Old Days“<br />

(mit Macklemore), „Timber“ und<br />

„We R Who We R“ brachte, hat viel<br />

durchgemacht. Jahrelange Prozesse<br />

mit der Plattenfirma und gegen ihren<br />

womöglich sexuell übergriffigen<br />

Ex-Produzenten. Trotzdem ist Kesha<br />

bis heute ganz vorne mit dabei in<br />

der Musikwelt – als Sängerin und<br />

Komponistin. Ihr neues Album „High<br />

Road“ ist ein Pop-Soul-Volltreffer!<br />

Unsere Anspieltipps sind „Cowboy<br />

Blues“ und „My Own Dance“. *rä<br />

JAZZ<br />

Erik Leuthäusers<br />

Live-CD<br />

Kennst du Irene Kral und Alan Broadbent?<br />

Nein? So geht es den meisten. Dabei waren<br />

die beiden Künstler in den 1970ern so<br />

wichtig wie Tony Bennett und Bill Evans –<br />

zumindest in Jazzkreisen. Das soll sich nun<br />

ändern, deren Fangruppe soll wachsen! Der<br />

Wahlberliner Sänger Erik Leuthäuser und<br />

Jazzklavier-Prof Wolfgang Köhler möchten<br />

mit ihrem Album „In the Land of Irene Kral<br />

& Alan Broadbent – Live at A-Trane Berlin“<br />

zwei „großartige Musiker ehren sowie ihre<br />

eigene Blickweise auf das Repertoire von<br />

Irene Kral und Alan Broadbent teilen“, verrät<br />

Erik Leuthäuser. Hier ist er <strong>2020</strong> live zu<br />

erleben: www.bar-jeder-vernunft.de. *rä<br />

COMEBACK<br />

La Roux<br />

Die queere Sängerin von Hits<br />

wie „In for the Kill“, „Uptight<br />

Downtown“ und „Bulletproof“ meldet<br />

sich zurück.<br />

Im <strong>Februar</strong> soll ihr neues Album<br />

„Supervision“ erscheinen, die neue<br />

Single „International Woman of<br />

Leisure“ erschien im Oktober 2019.<br />

Zudem kündigt Elly Jackson alias La Roux<br />

eine Welttournee wird es geben – auch ein<br />

Konzert in Berlin steht an. So viele gute<br />

Nachrichten für all die Fans! Fünf Jahre<br />

nach ihrem letzten Album „Trouble in<br />

Paradise“ (ein Top-10-Erfolg in UK)<br />

und einige Jahre nach ihrem Mitwirken<br />

bei so unterschiedlichen Projekten wie<br />

dem „Absolutely Fabulous“-Kinofilm<br />

und einem Album von Disco-Meister<br />

Cerrone meldet sich die Künstlerin wahrlich<br />

mit einem Paukenschlag zurück. *rä<br />

www.facebook.com/laroux<br />

FOTO: E. MILES


MUSIK<br />

INTERVIEW<br />

JOEL VON<br />

LERBER:<br />

„...durchaus etwas Mut ...“<br />

Der 1991 in Basel geborene Wahlberliner<br />

begeistert an einem für die heutige Zeit<br />

scheinbar ungewöhnlichen Instrument: an der<br />

Harfe. Wir trafen ihn zum Interview.<br />

Wie kamst du eigentlich zur Musik?<br />

Ich war tatsächlich vier Jahre alt, als ich zu meinen<br />

Eltern sagte, dass ich Harfe spielen will. Die dachten<br />

natürlich zuerst, das sei ein Witz und geht vorbei, aber<br />

sie unterstützten mich sofort. Meine erste Harfe war<br />

eine kleine irische oder auch keltische Harfe, wie du<br />

sie von dieser Biermarke kennen kannst ...<br />

FOTOS: DANIEL DOMINIK, LOCATION: PROVOCATEUR BERLIN<br />

Aber wie kamst du denn auf dieses<br />

Instrument?<br />

Wir hatten keinen Fernseher, woher ich das haben<br />

könnte. Aber irgendwas wird mich natürlich inspiriert<br />

haben. Wie genau ich darauf kam, weiß ich bis heute<br />

nicht. Auf jeden Fall bin ich diesem Instrument treu<br />

geblieben – die Leidenschaft wuchs sogar von Jahr zu<br />

Jahr. Mit 12 oder 13 bin ich auf die größere Doppelpedalharfe<br />

umgestiegen.<br />

Warst du ein Wunderkind?<br />

Auf keinen Fall! (lacht) Ich bin dankbar dafür, dass ich<br />

so früh zu dem Instrument gefunden habe, ab sechs<br />

hatte ich schon Unterricht an der Harfe. Ich hatte<br />

natürlich ein gewisses Talent ...<br />

Hörst du es raus, wenn der Klang der Harfe<br />

vom Computer kommt und nicht „echt“ ist?<br />

Ich maße mir an, dass ich das mitunter kann.<br />

Spielst du lieber im Orchester oder solo?<br />

Ich spiele mehr Solokonzerte als im Orchester. Man<br />

kann auf der Harfe unheimlich viele verschiedene<br />

Stücke spielen, die Harfe ist ein sehr vielseitiges Instrument,<br />

auch vom Klang her.<br />

Deine erste CD erscheint dieser Tage ...<br />

Ja, meine erste Solo-CD. Da hat durchaus etwas Mut<br />

dazugehört, das via Crowdfunding zu stemmen. Aber<br />

schon nach zwei Tagen hatte ich mein Ziel erreicht<br />

und die CD konnte produziert werden! Im September<br />

waren dann die letzten Aufnahmetage für meine<br />

Debüt-CD.<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

www.joelvonlerber.com<br />

www.instagram.com/joelvonlerber<br />

www.costarecords.com


MUSIK<br />

FOTOS: T. WALKER<br />

TIPP<br />

SEX, DRUGS &<br />

HARRY STYLES<br />

Sie sind die Ausnahmen der<br />

Regel und man kann sie an<br />

einer Hand abzählen: Bobby Brown,<br />

Robbie Williams, Justin Timberlake.<br />

Doch auch Harry Styles ist nun<br />

jemand, der in diesen exklusiven<br />

Klub aufgenommen wurde und das<br />

eigentlich Unmögliche geschafft<br />

hat: aus einer Boyband heraus eine<br />

Solokarriere zu starten.<br />

Und das sogar auf eine Art und Weise, als<br />

wäre es das Einfachste der Welt. Wenn<br />

man aber auch, wie Harry, die neue Karriere<br />

gleich mal im Frühling 2017 mit einem<br />

sechsminütigen Pianosong als erste Single<br />

startet und die dann frech „Sign Of The<br />

Times“ nennt, um an niemand Geringeren<br />

als Prince zu erinnern, dann hatte man<br />

nicht eine Sekunde Zweifel daran gehabt,<br />

dass man es verdient, auf eigenen Füßen<br />

zu stehen und auch ganz alleine ein Star<br />

zu sein. Das sahen seine alten One-Direction-Fans<br />

dann offensichtlich genauso.<br />

Und nicht nur die – denn sonst hätte<br />

er es mit dem einfach nach sich selbst<br />

benannten Debütalbum bestimmt nicht<br />

in satten 55 Ländern auf die Nummer eins<br />

geschafft. So weit, so gut, kann man also<br />

sagen.<br />

Mit dem neuen, zweiten Werk „Fine Line“<br />

soll es nun selbstverständlich so weitergehen,<br />

und dass Harry genau weiß, wem er<br />

seinen anhaltenden Erfolg zu verdanken<br />

hat, bewies schon die Listening Session<br />

zum neuen Album in Berlin, bei der auch<br />

gleich fünfzig Fans in die neuen Lieder<br />

reinhören konnten. Die einzige Frage, die<br />

danach noch blieb, war die nach „Eroda“ –<br />

einer Insel, die in den Social-Media-Feeds<br />

seiner Fans auftauchte und die irgendetwas<br />

mit dem neuen Album zu tun hat,<br />

obwohl sie gar nicht existiert. Oder doch?<br />

Dass sich Harry eine Insel leisten könnte<br />

und ihr auch den Namen seiner Wahl<br />

geben dürfte, bezweifelt niemand, aber<br />

die kleine Webseite, die Eroda und all ihre<br />

Sehenswürdigkeiten anpreist, lässt einen<br />

trotzdem nur raten, was das Ganze mit der<br />

neuen Musik zu tun haben soll. „No Land<br />

Quiet Like That“, behauptet die Onlinepräsenz.<br />

Eine interessante Kampagne jedenfalls, die<br />

man aber an sich gar nicht nötig gehabt<br />

hätte, wenn die neuste Single schon gleich<br />

„Watermelon Sugar“ heißt und damit (angeblich)<br />

auf den männlichen Lusttropfen<br />

anspielt – speziell bei Oralsex. Überhaupt<br />

soll es in den Songs auf der neuen Platte<br />

vor allem um Sex gehen … und darum, sich<br />

traurig zu fühlen. Mmmh – es scheint, als<br />

würde Harry da irgendetwas falsch<br />

machen, und das, obwohl er sogar zugab,<br />

dass er während der Entstehung der<br />

Songs auch gerne zu psychoaktiven<br />

Drogen gegriffen hat.<br />

Zu weiteren Spekulationen lädt dann noch<br />

der Veröffentlichungstermin des neuen<br />

Albums ein – das ist nämlich der 13. Dezember,<br />

ausgerechnet (und zufälligerweise?)<br />

der Geburtstag seiner Ex-Freundin<br />

Taylor Swift. Da kann jetzt jeder reininterpretieren,<br />

was er will – von einer feinen<br />

Stichelei bis hin zur Vermutung, dass sie<br />

irgendwo am Album mitgewirkt hat. Aber<br />

natürlich kann es auch nur Zufall sein,<br />

denn es ist ja nicht so, dass Harry Hilfe<br />

bräuchte, außer die seiner Freunde Kid<br />

Harpoon (Florence + The Machine) und<br />

Tyler Johnson (Sam Smith, Ed Sheeran),<br />

mit denen er auch schon für das Debüt<br />

zusammengearbeitet hat und die als Produzenten<br />

und Songwriter wieder mit an<br />

Bord waren. Zwölf Tracks sind es geworden<br />

– und plötzlich ist all das Drumherum gar<br />

nicht mehr so wichtig, denn endlich haben<br />

wir die neue Musik. Und die lässt nur einen<br />

Schluss zu: dass Solostar Harry Styles<br />

gerade erst angefangen hat, seinen Weg zu<br />

gehen. Wir werden ihn dabei noch ein paar<br />

Meter begleiten … *fis


MUSIK<br />

FOTO: P. FISK<br />

TOUR<br />

TRAUMWELT DER<br />

KLEINTIERLADENJUNGS<br />

Wow, sie kommen <strong>2020</strong> auf Tour!<br />

Und wow, was für eine klasse<br />

Zusammenarbeit!<br />

Das legendäre schwule Synthiepop-Duo<br />

trifft auf die derzeit angesagteste queere<br />

Band. Vor Kurzem erschien ihre Single<br />

„Dreamland“ aus dem neuen Album „Hotspot“,<br />

die sie zusammen mit der queeren<br />

Band Years & Years<br />

aufgenommen<br />

haben – thematisch<br />

dreht es sich auch<br />

irgendwie um den<br />

Brexit, aber genauso<br />

auch um das<br />

PSB-Dauerthema<br />

Sehnsuchtsorte als<br />

Interpretationsraum<br />

und Projektionsfläche<br />

für queere<br />

und verschiedenste<br />

andere Zielgruppen.<br />

Ein Erfolgsrezept.<br />

Passend also, dass mit „Dreamland“ zeitgleich<br />

die Tour „Dreamworld: The Greatest<br />

Hits Live“ angekündigt wurde. Die erste<br />

offizielle „Best of“-Konzertreihe in 39<br />

Jahren Bandgeschichte.<br />

Sie startet am 1. Mai (!) in der ehemals<br />

geteilten Stadt Berlin, deren Spirit der<br />

Wiedervereinigungsjahre Anfang der<br />

1990er wohl einer der Hauptgründe für<br />

den weltweiten Erfolg von „Go West“ war.<br />

Das Cover von „Dreamland“ ist dann auch<br />

eine Mauer, sogar eine Berliner Mauer.<br />

Visuelle Symbolik ist den Herren Chris<br />

Lowe (60) und Neil Tennant (65) ähnlich<br />

wichtig wie das<br />

Austüfteln von bis an<br />

die Schmerzgrenze<br />

gehenden, akustischen<br />

Achterbahnfahrten für<br />

ihre kleinen und großen<br />

Liedermacherkunstwerke.<br />

Da darf gerne<br />

zwischen pathetische<br />

Schnulzenstreicher,<br />

synthetische Fanfaren,<br />

sonore Engelsstimme,<br />

russische Männerchöre<br />

und minimalen<br />

Elektro kein Seufzer<br />

und keine Kuhglocke mehr passen. Dazu<br />

ein völlig konträr abstraktes Foto, Outfit<br />

oder Logo: Fertig ist der Welthit, der vom<br />

Fußballfan bis zur queeren Diva mitgesungen<br />

wird und aus dem sich oft erst in<br />

der Rückschau und eingebettet in den<br />

popkulturellen Gesamtkontext seiner<br />

Entstehungszeit ein unerwartet tiefsinniges<br />

und umfangreiches Kunstkonzept<br />

ableiten lässt.<br />

Als ihre erste Single 1984 „Opportunities“<br />

(wurde erst 1985 als Remix ein Hit) relativ<br />

erfolglos veröffentlicht wurde, dachte<br />

niemand daran, dass sie mit der zweiten<br />

Single „West End Girls“ gleich die Charts<br />

anführen würden und auch Jahrzehnte<br />

später ein Dauerabonnement für die<br />

Charts besitzen. Wirklich niemand? PSB<br />

sangen darin: „Oh, there’s a lot of opportunities<br />

if you know when to take them ...“<br />

*ck/rä<br />

Pet Shop Boys „Dreamworld:<br />

The Greatest Hits Live“<br />

1.5. Berlin – Mercedes-Benz Arena,<br />

2.5. Köln – Lanxess Arena,<br />

8.5. Leipzig – Quaterback Immobilien Arena,<br />

10.5. Stuttgart – Mercedes-Benz Arena,<br />

19.5. München – Olympiahalle,<br />

20.5. Frankfurt – Jahrhunderthalle,<br />

22.5. Hamburg – Barclaycard Arena,<br />

www.pesthopboys.co.uk/tour


POP<br />

m people „Gold“<br />

MIT BAND<br />

Sie begannen 1991 und hörten 1999 auf, dazwischen<br />

sorgten sie für jede Menge Hits in den Charts und Klubs: m<br />

people. Jetzt erscheint eine chronologische und umfassende<br />

Werkschau.<br />

„Gold“ von m people<br />

vereint auf der ersten<br />

CD Hits wie „Open Your<br />

Heart“, „Someday“,<br />

„One Night in Heaven“<br />

und „Just for You“, und<br />

auf der zweiten CD<br />

gibt es dann Albumstücke<br />

(da jedes Album<br />

vorderste Chartpositionen<br />

erreichte, wurden<br />

auch nicht veröffentlichte<br />

Lieder populär, diese findet man hier). CD drei bringt<br />

die Remixe, die in den Klubs abräumten, „Love Rendezvous<br />

(K-Klass Klub Mix)“ zum Beispiel oder auch „Moving on Up<br />

(Roger S Gospel Revival Mix)“. Sehr, sehr schön! *rä<br />

AB 23.11.<strong>2020</strong> AUF NEUER TOUR<br />

27.11. Oberhausen, 01.12. Frankfurt a.M. , 02.12. Hamburg, 04.12. Berlin,<br />

09.12. Stuttgart, 17.12. Köln und viele weitere Städte<br />

TOUR 2021<br />

AB 02.03.2021 AUF TOUR<br />

02.03.21 Köln, 05.03.21 Kiel, 06.03.21 Hannover, 07.03.21 Hamburg,<br />

09.03.21 Bremen, 10.03.21 Oberhausen, 11.03.21 München<br />

MAITE KELLY<br />

LIVE <strong>2020</strong>!<br />

DIE ZUSATZTOUR<br />

LIEBE LOHNT SICH<br />

Mit noch mehr Herz + neuen Überraschungen<br />

AB 26.09.<strong>2020</strong> AUF TOUR<br />

26.09. Dortmund, 27.09. Hamburg, 01.10. Berlin, 05.10. Leipzig, 08.10. Köln,<br />

12.10. Frankfurt a.M. und viele weitere Städte<br />

FOTO: SONY MUSIC<br />

DIE NEUE LIVE TOUR <strong>2020</strong><br />

TOUR<br />

Courage World Tour<br />

Céline Marie Claudette Dion, am 30. März 1968 in Kanada<br />

geboren, ist eine der erfolgreichsten Sängerinnen der Welt.<br />

Sie ist die Stimme von „I’m Alive“, „Pour que tu m’aimes<br />

encore“, „Falling Into You“, „The Power of Love“, „My Heart<br />

Will Go On“, „Loved Me back to Life“, „Think Twice“ und „A<br />

New Day Has Come“ sowie „Immortality“ mit den Bee Gees<br />

... Jetzt kommt sie mit einem neuen Album – an dem auch<br />

David Guetta mitmischte – auf Tour. Und wir verlosen Karten<br />

auf www.<strong>blu</strong>.fm/gewinne! *rä<br />

17.6.<strong>2020</strong>, München, Olympiahalle, 19.6.<strong>2020</strong>, Mannheim,<br />

SAP Arena, 21.6.<strong>2020</strong> Köln, LANXESS arena, 22.6.<strong>2020</strong>,<br />

Hamburg, Barclaycard Arena, 22.7.<strong>2020</strong> Berlin, Waldbühne,<br />

www.celinedion.com<br />

AB 04.11.<strong>2020</strong> AUF TOUR<br />

08.11. Mannheim, 16.11. Berlin, 20.11. Köln, 21.11. Hamburg,<br />

29.11. Frankfurt a.M., 30.11. Stuttgart, 02.12. München und viele weitere Städte<br />

SEMMEL CONCERTS AND<br />

RCI GLOBAL PRESENT<br />

www.eventim.de<br />

EUROPE<br />

TOUR 2021<br />

AB 11.02.2021 AUF TOUR<br />

11.02. Berlin, 17.02. München, 19.02. Köln, 25.02. Stuttgart, 20.03. Oberhausen,<br />

22.03. Hamburg und viele weitere Städte


FILM<br />

INTERVIEW<br />

RUPERT GOOLD:<br />

„JUDY“<br />

Dieser Tage soll „Judy“ in den<br />

Kinos anlaufen. In dem Film<br />

spielt Oscar-Preisträgerin Renée<br />

Zellweger Judy Garland, die Mutter<br />

von Liza Minnelli. Das Mädchen, das<br />

mit seiner Darstellung der Dorothy<br />

in „Der Zauberer von Oz“ 1939<br />

weltberühmt wurde und mit seiner<br />

glockenklaren Stimme „Over the<br />

Rainbow“ sang, ist die wohl erste<br />

Szene-Ikone. Die Künstlerin war<br />

schon zeitlebens ein Liebling der<br />

Community, wichtig für alle Queers<br />

wurde sie durch den am Tag ihrer<br />

Beerdigung ausgelösten Stonewall-<br />

Aufstand, der die Geburt des Christopher<br />

Street Days darstellt. *rä<br />

Mr. Goold, welchen persönlichen<br />

Bezug hatten Sie zu Judy Garland,<br />

bevor Sie mit der Arbeit an Ihrem<br />

Film „Judy“ begannen?<br />

Kennengelernt habe ich Judy natürlich,<br />

wie sicherlich viele von uns, dank<br />

„Der Zauberer von Oz“ und „Over the<br />

Rainbow“. Da muss ich noch echt jung<br />

gewesen sein. Auf jeden Fall erinnere ich<br />

mich noch daran, dass Judy und der Film<br />

mich danach noch monatelang in meinen<br />

Träumen begleitet haben. Ich glaube, für<br />

eine Weile dachte ich damals sogar, das<br />

hätte ich alles nur geträumt, bis ich den<br />

Film dann zwei Jahre später noch einmal<br />

gesehen habe. Aber viel mehr Berührungspunkte<br />

gab es dann erst einmal<br />

nicht mehr.<br />

Sie kannten keine anderen Garland-<br />

Filme?<br />

Sagen wir mal so: Es gab erschreckend<br />

viele, die ich nicht gesehen hatte. Angefangen<br />

von den „Andy Hardy“-Filmen,<br />

die sie als Jugendliche gedreht hat, bis<br />

hin zu „A Star Is Born“. Und auch mit der<br />

Bedeutung, die Judy zum Beispiel für viele<br />

Schwule oder Dragqueens hat, hatte ich<br />

im Grunde nicht viel zu tun. Wobei mir die<br />

wieder sehr konkret und auf wunderbare<br />

Weise ins Bewusstsein gerufen wurde, als<br />

der wunderbare Dragkünstler Dickie Beau<br />

vor ein paar Jahren ein Gastspiel am von<br />

mir geleiteten Almeida Theatre in London<br />

hatte. Er weckte definitiv mein Interesse<br />

an Judy Garland, nicht zuletzt an ihrer<br />

theatralischen Seite.


FILM<br />

Wo wir gerade bei der LGBTIQ*-<br />

Community sind: In „Judy“ kommt<br />

ein schwules Paar vor, das regelmäßig<br />

in Garlands Londoner Show<br />

kommt und sie eines Abends auch<br />

persönlich kennenlernt. Sind die<br />

beiden reine Fiktion oder gibt es eine<br />

reale Vorlage?<br />

Uns war immer klar, dass wir einen Weg<br />

finden wollten, ihre schwulen Fans in die<br />

Geschichte einzubinden, denn ihr Bezug<br />

zu der Community ist ja ohne Frage ein<br />

zentraler Teil ihrer Ikonografie. Zunächst<br />

überlegten wir, ob es einen Weg gäbe, den<br />

Film mit ihrem Tod enden zu lassen und<br />

die Stonewall-Unruhen miteinzubeziehen.<br />

Aber das passte einfach nicht.<br />

Aber wie kamen Sie dann<br />

auf dieses schwule Paar?<br />

Irgendwann fiel dem Drehbuchautor<br />

Tom Edge und mir<br />

die Parallele auf zwischen Judy<br />

gegen Lebensende allein in<br />

London und dem „Zauberer<br />

von Oz“. Weit weg der Heimat<br />

versucht sie eigentlich nur,<br />

nach Hause zu finden, und<br />

macht dabei interessante<br />

Zufallsbekanntschaften. Tom<br />

zauberte dann den Einfall<br />

aus der Tasche, dass sie die<br />

beiden am Bühneneingang<br />

kennenlernt, was 59,204 sich plötzlich mm<br />

zu einer ganz neuen, geradezu magischen<br />

Szene auswuchs. Nicht nur ein kleiner Moment,<br />

sondern zehn Skriptseiten! Und in<br />

die floss alles ein, was wir aus Gesprächen<br />

mit besagtem Dickie Beau und anderen<br />

schwulen Freunden über die Diskriminierung<br />

und Unterdrückung von Homosexuellen<br />

in der damaligen Zeit und eben Judy<br />

Garlands Bedeutung für viele Schwule<br />

wussten.<br />

Glauben Sie, Garland wäre damals<br />

tatsächlich mit zwei Fremden nach<br />

Hause gegangen?<br />

Ich halte es zumindest nicht für vollkommen<br />

aus der Luft gegriffen. Sie hatte ja<br />

wirklich eine enge Bindung an ihre schwule<br />

Fangemeinschaft und war generell niemand,<br />

der sich komplett abgeschottet hat.<br />

Aber natürlich kommt da auch eine fiktive<br />

Überhöhung mit ins Spiel. So eine Art magische<br />

Wunscherfüllung à la „Notting Hill“.<br />

War die Gratwanderung zwischen<br />

historischen Fakten und Fiktion<br />

schwierig?<br />

Eigentlich nicht. Wir haben natürlich viel<br />

recherchiert, aber es geht hier um einen<br />

Spielfilm, und kein Mensch kann alle<br />

Details von damals kennen oder weiß,<br />

was Judy wann gesagt oder gedacht hat.<br />

Trotzdem war es natürlich von zentraler<br />

Bedeutung, dass die wichtigsten<br />

Figuren alle real und wahrhaftig sind, von<br />

ihrem letzten Ehemann Mickey Deans<br />

bis zu Rosalyn Wilder, die in London ihre<br />

Produktionsassistentin war. Letztere war<br />

auch regelmäßig am Set und hat uns<br />

beraten. Und wir haben viele Gespräche<br />

mit Menschen geführt, die Judy in dieser<br />

Zeit in London gesehen haben. Komplett<br />

erfunden haben wir wirklich nur<br />

das schwule Paar. Aber das heißt nicht,<br />

dass wir damit Wahrhaftigkeit eingebüßt<br />

haben.<br />

Haben Sie auch Kontakt zu Garlands<br />

Kindern aufgenommen?<br />

Das habe ich den Produzenten überlassen.<br />

Es war nicht so, dass wir ihren Segen<br />

brauchten, schließlich ist Judy eine Person<br />

des öffentlichen Lebens und weite Teile ihrer<br />

Arbeit sind frei verfügbar. Natürlich habe ich<br />

das Buch ihrer Tochter Lorna Luft gelesen<br />

und auch das von Mickey Deans. Aber ich<br />

hatte kein Interesse daran, Lorna oder ihren<br />

Bruder persönlich zu treffen. Das hätte mir<br />

für die Arbeit am Film nicht wirklich etwas<br />

gebracht. Für Lorna haben wir dann später<br />

auch ein Screening des Films arrangiert,<br />

allerdings hatte ich da gerade Theaterproben<br />

und konnte nicht dabei sein. Deswegen kann<br />

ich Ihnen dazu gar nicht so viel sagen.<br />

Ist „Judy“ für Sie eigentlich<br />

auch ein Weg, dafür zu<br />

sorgen, dass Judy Garland<br />

heutzutage nicht in Vergessenheit<br />

gerät?<br />

Vielleicht, ja. Auf dem Weg zu<br />

unserer Weltpremiere beim Filmfestival<br />

im amerikanischen Telluride<br />

saß ich auf dem Weg den<br />

Berg hoch in einer Gondel mit<br />

zwei jungen Frauen, die sicherlich<br />

jünger als 25 Jahre waren und<br />

noch nie von Judy Garland gehört<br />

hatten. Das hat mich dann doch<br />

fast überrascht. Wobei ich von<br />

Beginn an immer sichergestellt<br />

habe, dass wir einen Film drehen, der auch<br />

für Menschen funktioniert, die nichts über<br />

Judy, ihr Leben und ihre Arbeit wissen.<br />

Deswegen war der Kern der Geschichte<br />

also: Eine Frau arbeitet trotz körperlicher<br />

Probleme bis zum Umfallen, um wieder zu<br />

ihren Kindern zurückkehren zu können –<br />

immer wichtiger als noch eine Anspielung<br />

an Mickey Rooney. Unser Film sollte alle<br />

zufriedenstellen, die Neulinge genauso wie<br />

die Gay-Community oder Hardcore-Fans<br />

wie meine Schwiegermutter.<br />

*Interview: Patrick Heidmann


FILM<br />

MÄNNER-<br />

FREUNDSCHAFTEN<br />

DVD<br />

FOTOS: MISSINGFILMS<br />

„Früher gab es aber nicht so<br />

viele von euch ...“ – „Man hat<br />

das Gefühl, man muss jetzt schwul<br />

sein.“ – „Ich bin schwul, warum<br />

muss ich mich jetzt queer nennen?“<br />

Mann-männliche Gefühle sorgen<br />

bis heute für jede Menge Gewalt,<br />

Vorurteile, Repressalien, dumme<br />

Äußerungen und Angst.<br />

Dabei sollte es doch ganz egal sein, wer<br />

wen liebt, solange keiner davon zu Schaden<br />

kommt. Da hat sich keine Regierung<br />

entzweiend und diskriminierend einzumischen,<br />

kein Schulrat, kein Traditionalist,<br />

kein religiöser Eiferer, kein Jugendhausleiter,<br />

keine Verwandtschaft und schon gar<br />

kein Depp in der U-Bahn, der damit halt<br />

nicht klarkommt, weil „voll eklig, Alter“.<br />

Es gibt heute zudem nicht mehr Menschen,<br />

die gleichgeschlechtlich lieben, sie<br />

trauen sich nur in mehr und mehr Staaten,<br />

sich zu zeigen und gleiche Rechte einzufordern.<br />

Und wie schnell diese in Gefahr<br />

sind, zeigt ein Blick in die Programmbücher<br />

der Lieblingspartei der besorgten Bürger.<br />

Wie man sich nun definiert, sollte jedem<br />

selbst überlassen sein, niemand wird<br />

gezwungen, aus schwul queer zu machen.<br />

Und wirklich kein Queer verlangt<br />

von seinem Gegenüber, die Sexualität zu<br />

wechseln. „Die Heten“ hingegen schon in<br />

den meisten Ländern dieser Welt. Homosexuelle,<br />

Trans* und Inter werden versteckt,<br />

verfolgt, gedemütigt und umgebracht –<br />

auch 2019.<br />

Rosa von Praunheims aktueller Film<br />

„Männerfreundschaften“ nähert sich dem<br />

Thema der sexuellen Identität ebenso<br />

leicht wie unterhaltsam und gehaltvoll.<br />

Sein Film ist eine schwule Zeitreise durch<br />

die Jahrhunderte und geht so mancher<br />

Männerfreundschaft auf den Grund. Oder<br />

auch Goethes Italienreise, in der der große<br />

Wolfgang die Lust an jungen Männern<br />

entdeckte ... „Queergelesene Inszenierungen<br />

von Briefwechseln, Lyrik und<br />

dramatischen Texten an den Orten ihres<br />

Entstehens werden durch Interviews mit<br />

Literaturwissenschaftlern und Historikerinnen<br />

kommentiert“, verrät missingFILMs<br />

dazu. „So entsteht ein schillernder, abwechslungsreicher<br />

Film, der Genregrenzen<br />

sprengt und auf unterhaltsame Weise die<br />

Homoerotik und Homosexualität in der<br />

Weimarer Klassik beleuchtet.“ *rä<br />

KINO<br />

Darkroom – Tödliche Tropfen<br />

In seinem 2019er-Film verarbeitet<br />

der LGBTIQ*-Aktivist Rosa<br />

von Praunheim einen Todesfall<br />

aus den letzten Jahren,<br />

der aufgrund des Orts, einer<br />

Darkroom-Bar, medial (Social<br />

Media!) für viel Aufsehen sorgte.<br />

„Darkroom – Tödliche Tropfen“<br />

ist die Geschichte einer Liebe,<br />

die auf die schiefe Bahn gerät.<br />

Lars und Roland ziehen in Berlin<br />

zusammen und führen eine<br />

scheinbar glückliche Beziehung.<br />

Was Roland nicht<br />

weiß: Lars ist heimlich<br />

nachts unterwegs und ist<br />

gegenüber Drogen und<br />

anderen Erfahrungen<br />

mehr als offen ... Gut zu<br />

wissen: Katy Karrenbauer<br />

spielt mit! *rä<br />

missingfilms.de<br />

FOTO: MISSINGFILMS


AUSSTELLUNG<br />

Der erste<br />

schwule Film<br />

FILM<br />

Er erblickte 1919 das Licht der Welt – und<br />

war natürlich ein Skandal: „Anders als<br />

die anderen“ von Richard Oswald erzählt<br />

die Geschichte einer Liebe, die damals<br />

verboten war.<br />

Der Paragraf 175 (der bis 1994 in ähnlicher<br />

Form fortbestand!) sorgte damals für Leid,<br />

Selbstmorde, Verleumdung, Folter und<br />

Gefängnis. Im Zentrum des Films steht<br />

der Violinist Paul Körner, der sich in einen<br />

Studenten verliebt. Ihre Beziehung gerät<br />

zum Skandal und der Film entwickelt sich<br />

zur Tragödie. Sinnbildlich für unzählige<br />

Schicksale! Seit Ende Oktober widmet sich<br />

das Schwule Museum diesem so wichtigen<br />

Film, der damals direkt verboten wurde –<br />

obwohl als „sozialhygienisches Filmwerk“<br />

zuerst erlaubt.<br />

Die Originalfassung des Films ist nicht<br />

mehr erhalten, obwohl Magnus Hirschfeld<br />

sich dafür einsetzte. Es existiert aber eine<br />

Version, die aus geretteten Teilen von<br />

Conrad Veidt, um 1925, Foto: A. Binder, Berlin. Quelle: Deutsche Kinemathek-Fotoarchiv<br />

Kopien zusammengeschnitten wurde und<br />

ungefähr dem Original entspricht.<br />

„Eingebettet ins Zeitgeschehen zeichnet<br />

die Ausstellung die Lebensläufe der<br />

Mitwirkenden nach, etwa von Richard<br />

Oswald, Conrad Veidt, Anita Berber,<br />

Magnus Hirschfeld und Karl Giese“, verrät<br />

das Schwule Museum. Der Kurator ist<br />

Wolfgang Theis, der das Museum 1984<br />

mitgegründet hat und „diese Ausstellung<br />

als seine allerletzte ankündigt. Auf der<br />

Vernissage möchten wir ihn noch einmal<br />

angemessen bejubeln.“ *rä<br />

„Anders als die anderen“, die Ausstellung<br />

läuft bis zum 21. <strong>Februar</strong>, Schwules<br />

Museum, Lützowstr. 73, Berlin,<br />

www.schwulesmuseum.de<br />

KINO<br />

Jean Paul Gaultier im Kino<br />

FOTOS: STUDIOCANAL<br />

ENTDECKEN SIE DIE GESCHICHTE<br />

DER VERRÜCKTESTEN SHOW DER<br />

WELT<br />

„Ich glaube an Mode, die man jeden<br />

Tag tragen kann und nicht nur auf dem<br />

Laufsteg“, verriet das am 24. April 1952 geborene<br />

Modegenie einmal. Und das, obwohl er ja<br />

auch dadurch berühmt wurde, dass Madonna<br />

sein BH-Korsagen-Outfit bei Konzerten und in<br />

Talkshows trug. Etwas Mut verlangt der gute<br />

Freund von Amanda Lear schon.<br />

Im März <strong>2020</strong> läuft nun eine Dokumentation<br />

von Regisseur Yann L'Hénoret zu Gaultiers<br />

„Fashion Freak Show“ im Folies Bergère in den<br />

Kinos an: „JEAN PAUL GAULTIER: FREAK &<br />

CHIC“.<br />

„Sein berühmter Teddybär trifft dabei auf die<br />

großen Ikonen der Leinwand; Dance-Offs<br />

zwischen Bauarbeitern und Voguern; Musik,<br />

Unmengen von Glitzer und natürlich Dutzende<br />

von legendären Looks – von Madonnas<br />

konischen BH bis zu den Matrosenhemden,<br />

die zu seinem Markenzeichen geworden sind“,<br />

verrät das Studio dazu. „Gaultier lässt in seiner<br />

Show 50 Jahre Popkultur Revue passieren und<br />

geht dabei weit über die bloße Schilderung<br />

der 1001 Leben des ewigen Enfant terrible der<br />

Mode hinaus.“ Gut zu wissen: Nile Rodgers,<br />

der schon mit Diana Ross, Sister Sledge, David<br />

Bowie, Madonna, Chic und Daft Punk Musikgeschichte<br />

geschrieben hat, entwarf den<br />

Soundtrack für die „Fashion Freak Show“. *rä<br />

www.jeanpaulgaultier.com<br />

IM KINO


KUNST<br />

Robin Rhode „PARADISE“ 2016<br />

AUSSTELLUNG<br />

FREIHEIT,<br />

RASSISMUS<br />

UND AIDS<br />

Der aus Südafrika stammende<br />

Wahlberliner Robin Rhode stellt im<br />

Kunstmuseum Wolfsburg aus.<br />

Rhodes von Street-Art der 1990er<br />

und der Performance-Kunst der<br />

1960er mitbeeinflussten Werke<br />

sind geprägt von seinem Leben<br />

und seinen Erfahrungen. Vom<br />

28. September 2019 bis zum 9.<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> zeigt sie das Kunstmuseum<br />

Wolfsburg im Rahmen<br />

der Ausstellung „Memory Is the<br />

Weapon“ auf mehr als 800 Quadratmetern.<br />

„Politische Kunst muss<br />

kein Monument sein, um eine Wirkung<br />

zu haben“, verrät der 1976<br />

in Kapstadt geborene Schnauzbartträger<br />

beim Presserundgang.<br />

„Ich versuche, mit leichten Mitteln<br />

Kunst zu erschaffen, die etwas<br />

zu sagen hat“ – entstanden auch<br />

mal innerhalb einer Stunde, egal<br />

ob expressive Zeichnungen oder<br />

energiegeladene Performances.<br />

Sein Output kann ein mit Kreide<br />

gemaltes Fahrrad sein, das er mittels<br />

der Fotografie besteigt, oder<br />

auch Nationalflaggen inszeniert<br />

mit Mauersteinen – ebenfalls<br />

liegend an einer Wand.<br />

„Wertvolle Kunst muss beim Entstehen<br />

nicht lange dauern“, darauf<br />

legt er Wert, trotzdem steckt in<br />

seinen Bildern und Fotografien,<br />

die einen Menschen mit Motiven<br />

an Mauern oder Gegenständen<br />

interagieren lassen, viel Arbeit und<br />

jede Menge Gedanken.<br />

Seine Arbeiten beschäftigen sich<br />

mit der Ausbeutung der kleinen<br />

Leute, die für wenig Geld unter<br />

schlechten Bedingungen für große<br />

Konzerne arbeiten, sie führen<br />

den Betrachter via Performance<br />

den alltäglichen Rassismus und<br />

das Versagen der Gesellschaft<br />

in den Townships in Afrika vor<br />

Augen. Es geht um Aids, Freiheit<br />

und das Streben nach Glück und<br />

Anerkennung. Eindringlich und<br />

direkt. *rä<br />

www.kuntsmuseum-wolfsburg.de<br />

Robin Rhode „UNDER THE SUN“ 2017<br />

FOTOS: M. RÄDEL


FOTOGRAFIE<br />

SAM MORRIS’<br />

homoerotische Kunst<br />

Im Alter von 18 Jahren startete der britische<br />

Wahl-Berliner Sam Morris mit der Kunst. Inzwischen<br />

werden seine Fotos von Kritikern mit<br />

dem Werk von Tom of Finland verglichen und<br />

Sam hat Hunderttausende Follower.<br />

Wert legt er auf Licht, Ästhetik und eine<br />

entspannte Atmosphäre. Sam Morris versucht,<br />

sich und seine Models so einzufangen, dass es<br />

nicht nach einem Fotoshooting aussieht. Er<br />

versucht, private – mitunter gar romantische<br />

– Momente mit seiner Kamera zu kreieren, mit<br />

einem sehr dicken Schuss (Voll-)Erotik. „Ich<br />

kontaktiere keine Männer, um sie zu fotografieren,<br />

ich warte ab, ob sie sich melden und<br />

Lust auf ein Fotoshooting haben, so ist das<br />

entspannter und die Balance stimmt für beide<br />

Seiten, es entsteht kein Druck.“ Fun Fact:<br />

Sam Morris besuchte die Sylvia Young Theatre<br />

School in London. *rä<br />

www.instagram.com/justsammorris<br />

FOTOS: S. MORRIS<br />

Ab 17.1. erhältlich


BUCH<br />

NACHGEFRAGT<br />

Riccardo<br />

Simonetti:<br />

„Raffi und sein pinkes Tutu“<br />

Eine DER bekanntesten queeren Persönlichkeiten<br />

Deutschlands hat ein Kinderbuch am Start.<br />

Wir fragten nach, warum und warum so.<br />

Queere Themen provozieren gerade viele, mehr<br />

Sichtbarkeit bringt eben auch mehr Negatives. Was<br />

entgegnest du „besorgten Eltern“?<br />

Bei den Lesungen, ich trug ein Tutu, sind die Kinder komplett<br />

vorurteilsfrei an die Sache rangegangen. Ihre Eltern und die Erzieher<br />

auch! Aber viele Eltern im Internet fanden das schlimm<br />

und behaupteten, dass dieses Buch schwul machen würde.<br />

Ich bin erschrocken, wie viele Menschen immer noch unaufgeklärt<br />

sind! Dieses Buch macht nicht schwul und ich auch<br />

nicht. Abgesehen davon, dass das gar nicht ginge. Es ist nie zu<br />

früh, Kinder zu sensibilisieren, dass Liebe auch für das eigene<br />

Geschlecht empfunden werden kann. Das Buch soll positive<br />

Werte und Stärke vermitteln. Und um Sexualität geht es hier ja<br />

überhaupt nicht. Es geht um Anderssein, um Toleranz und eine<br />

offenere Gesellschaft, spielerisch und kindgerecht verpackt.<br />

Für wen ist dein Buch?<br />

Für Kinder und natürlich auch für deren Eltern, denn die lesen<br />

es ja vor. Menschen, die intolerant oder teils sogar homophob<br />

sind, stören sich daran. Aber ich will darauf aufmerksam<br />

machen. Und auch auf die negativen Reaktionen auf das Buch.<br />

Das positive Feedback ist zum Glück sehr viel größer, ich könnte<br />

das negative unter den Teppich kehren, will ich aber nicht.<br />

Denn genau deshalb habe ich dieses Buch ja geschrieben.<br />

Wie autobiografisch ist das Buch?<br />

Es ist kein autobiografisches Buch, aber es hat einige autobiografische<br />

Elemente. Wer mich kennt, erkennt mich vielleicht in<br />

der ein oder anderen Szene.<br />

Ist zu viel des Guten immer wundervoll?<br />

Zuerst einmal soll jeder leben, wie er möchte. Wer bunt sein<br />

möchte, soll bunt sein. Wer nicht, der nicht. Aber nein, man<br />

kann nie zu bunt sein. Niemand sollte gezwungen sein, sich anzupassen.<br />

Den Menschen, die auffallen und auch polarisieren,<br />

haben wir es zu verdanken, dass wir frei schwul leben können.<br />

Hand aufs Herz: Bist du schwul oder queer?<br />

Ich sehe mich als queeren Mann. Das Wort queer ist für mich<br />

politisch aufgeladen. Ich setze als queerer Mann ein Zeichen,<br />

egal, wen ich treffe: die Bundeskanzlerin, Promis in einer<br />

Entertainment-Show oder Fans auf der Straße. Ich strebe kein<br />

heteronormatives Auftreten an, daher bin ich lieber queer.<br />

FOTO: M. RÄDEL<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

www.community-editions.de<br />

www.instagram.com/riccardosimonetti


BUCH<br />

KALENDER<br />

YEY, WIE SÜSS!<br />

Augen zum Dahinschmelzen und ein schönes Fell ...<br />

Eigentlich setzt Promi-Fotograf Mike Ruiz sonst Größen wie<br />

Kim Kardashian, Katy Perry, Nicki Minaj, Billy Porter und Nick<br />

Jonas in Szene, jetzt bringt er einen recht ungewöhnlichen<br />

Kalender zum Jahreswechsel auf den Markt: „Bullies & Biceps“.<br />

Der hat nicht nur eine andere Geltungsdauer als seine<br />

Mitbewerber, nämlich vom Dezember 2019 bis in den April<br />

<strong>2020</strong>, mit dem Erlös wird dann auch noch Gutes getan! Die<br />

hier abagelichteten Fitnessmodels posieren alle mit einem<br />

New Yorker Pitbull. Diese – umstrittene – Hunderasse ist in<br />

den USA recht verbreitet und hat es aber (dadurch) auch<br />

ziemlich schwer. Falsch behandelt, ausgesetzt, gequält leben<br />

sie zuweilen unter schrecklichen Bedingungen. Um ihnen<br />

zu helfen, gibt es die New York Bully Crew. Die braucht<br />

Geld – und das kommt im Idealfall mit diesem Kalender ins<br />

Haus und in die Hundehütte. *rä<br />

www.nybullycrew.org<br />

FOTOS: M. RUIZ<br />

ALTERN<br />

Mann ist immer so alt, wie Mann sich fühlt<br />

Im Zweifelsfall kann das bedeuten,<br />

dass man je nach Tageslaune<br />

mal 95, mal 25 und mal 45<br />

ist. Alles kein Grund für Sorgen<br />

und Drama oder Stress.<br />

Älter werden wir alle. Unaufhaltsam.<br />

Und dass Mann auch auf<br />

sich achten muss, das wissen<br />

alle, die mit Anfang vierzig<br />

schon sehen, wie manch einer<br />

im Freundeskreis ein alkoholgestütztes<br />

Etwas ist, oder die<br />

auch die ersten Herzinfarkte (in<br />

Zusammenhang mit langjährigem Drogenkonsum) beweinen<br />

mussten. Die berühmte, von mittlerweile immer mehr<br />

Wissenschaftlern angezweifelte, Midlife-Crisis setzt ein zur<br />

gefühlten Lebensmitte. Sie kommt, wenn man definitiv nicht<br />

mehr jung an Jahren ist – so ab Mitte oder Ende dreißig kann<br />

es schon losgehen. Da sind sie dann, die Zweifel, ob man denn<br />

alles erreicht hat, was zu erreichen gewesen wäre. Soll man<br />

hinschmeißen und etwas ganz Neues starten? Ist die Beziehung<br />

die, die man sich erträumt hat? Passt der Freundeskreis<br />

oder ist es eher eine oberflächliche Truppe aus Bekannten im<br />

Disconebel oder im Sportklub? Und wie läuft es eigentlich mit<br />

der Familie?<br />

So viele Fragen in einer Lebensphase, in der man eigentlich<br />

vor allem damit beschäftigt ist, Geld zu verdienen. Und dann<br />

kommen noch die ersten Alterserscheinungen: Die Fältchen<br />

werden mehr, die Haare mitunter weiß, der Bauch muss mit<br />

viel mehr Sport bekämpft werden, und ab 3 Uhr morgens<br />

schläft man im Klub ein – ohnehin zählt man dort zu dem<br />

„alten“ Viertel der Besuchermassen.<br />

Zum Thema Altern, nennen wir es lieber Reifen, hat auch<br />

der Reporter Andreas Austilat ein äußerst amüsantes Buch<br />

geschrieben: „Auch das geht vorbei“. Auf über 280 Seiten erzählt<br />

er von einem Mann in der Mitte des Lebens, der „staunt<br />

über diese seltsame Zeit, in der die einen schon Kur machen<br />

(irgendwas mit Rücken) und die anderen neu durchstarten<br />

und in Australien eine Surferbar eröffnen.“ Wunderbar. *rä


BUCH<br />

KULT<br />

Flash Gordon – neuer Comicband<br />

Der Blonde gilt als einer der ersten<br />

Superhelden des 20. Jahrhunderts.<br />

Gerade erschien der zweite Teil der<br />

kultigen Flash-Gordon-Buchreihe.<br />

Der Zeichner und Autor Alex<br />

Raymond schuf mit seinen Comics<br />

eine fantastische Welt, die dann<br />

mehrmals verfilmt – mit dem<br />

Schwimmweltmeister Buster<br />

Crabbe als Flash Gordon – und<br />

immer wieder als Comic verlegt<br />

wurde. 1980 kam der Film mit<br />

einem Soundtrack von Queen<br />

erneut in die Kinos. Und jetzt<br />

erschien eben der Band „Flash<br />

Gordon – Der Tyrann von Mongo“<br />

neu, die Erstveröffentlichung<br />

dieser Comics war 1937 bis 1941.<br />

Hier schlägt er sich nicht nur mit<br />

allerlei Ungeheuern rum, sondern,<br />

der Buchtitel verrät es, mit einem<br />

Bösewicht, wie er nur in den USA<br />

des 20. Jahrhunderts kreiert werden<br />

konnte ...<br />

Große Science-Fiction-Kunst<br />

einer vergangenen Zeit. Sollte man<br />

haben, wenn man Comics mag. *rä<br />

KINDERBUCH<br />

„Bis bald, Opa!“<br />

Mit der immer besser werdenden Gleichstellung<br />

von LGBTIQ*s in Deutschland verändert<br />

sich auch unser Gesellschaftsbild.<br />

Nicht zuletzt ist mit der Ehe für alle die<br />

Liebe zwischen zwei homosexuellen Menschen<br />

immer mehr zur normalsten Sache<br />

der Welt geworden. Auch die Gründungen<br />

von sogenannten Regenbogenfamilien<br />

nehmen zu und gehören mittlerweile zum<br />

allgemeinen Gesellschaftsbild. In der Literatur,<br />

gerade in der Kinderliteratur, ist dies<br />

jedoch nur sehr selten zu finden.<br />

Der deutsch-niederländische Schriftsteller,<br />

Historiker und Pädagoge Lutz van Dijk will<br />

nun Abhilfe schaffen. Mit seinem neuen<br />

Kinderbuch „Bis bald, Opa!““ zeigt er die<br />

Vielseitigkeit unserer Gesellschaft.<br />

Die Hauptfigur des Buchs ist der zehnjährige<br />

Daniel, der in einer bunten (diversen)<br />

Welt lebt. Nach und nach wird der Leser in<br />

die Patchworkfamilie von Daniel eingebunden:<br />

Daniel und seine<br />

Mutter sowie der neue<br />

Freund der Mutter und<br />

dessen Tochter. Drehund<br />

Angelpunkt des<br />

Buchs ist der Besuch<br />

der beiden Opas von<br />

Daniel. Was für andere<br />

ungewöhnlich erscheint,<br />

ist für Daniel<br />

das Normalste auf der<br />

Welt: zwei Opas, die<br />

sich lieben.<br />

Lutz van Dijk nimmt<br />

den Leser mit auf eine Familienreise der<br />

gesellschaftlichen und kulturellen Vielfalt.<br />

Eine Reise, die zeigt, dass auch in einer<br />

bunten Welt die ganz normalen familiären<br />

Alltagsprobleme, Freuden und Sorgen zu<br />

finden sind. So konfrontiert Lutz van Dijk<br />

seine jungen Leser mit der Krebserkrankung<br />

des einen Opas. Das Lutz van Dijk<br />

hier eine Geschichte von<br />

zwei schwulen Männern,<br />

die in Kapstadt leben,<br />

erzählt, kommt nicht von<br />

irgendwoher. Der Autor<br />

gibt mit dem Kinderbuch<br />

„Bis bald, Opa!“ ein großes<br />

Stück seiner eigenen Geschichte<br />

preis. Lutz van<br />

Dijk lebt seit fast zwanzig<br />

Jahren in Kapstadt, wo<br />

er mit seinem Mann<br />

und Freunden aus dem<br />

Township Maisphumelele<br />

das HOKISA-Kinderhaus gegründet hat.<br />

Es ist wohl das persönlichste Buch, das<br />

Lutz van Dijk bisher geschrieben hat. Nicht<br />

ohne Grund widmet er gerade dieses<br />

Buch seinen beiden Kindern und den drei<br />

Enkelkindern in Deutschland sowie seinen<br />

Kindern und Enkelkindern in Südafrika und<br />

seinem Mann Perry. *sea<br />

FOTOS: A. LOURIE<br />

KALENDER<br />

Vielfalt<br />

ist erotisch<br />

Schwule Erotik, das ist mehr als glatte<br />

Muskeln, Twinks und Lederträume.<br />

meat hat auch für <strong>2020</strong> wieder ein<br />

klasse Statement für Vielfalt in Sachen<br />

Sexyness: „Zwölf ganz normale<br />

Männer unterschiedlicher Form, Größe<br />

und Altersgruppe haben sich ausgezogen,<br />

um zu beweisen, dass echte<br />

Männer es draufhaben“, verrät Fotograf<br />

Adrian Lourie über den <strong>2020</strong>er-Kalender<br />

von meat. *rä<br />

www.meatzine.com


sol Solitär<br />

WIR LIEBEN HOLZ.<br />

it´s a tree story.<br />

TEAM 7 Berlin, Stilwerk, Kantstraße 17, 10623 Berlin, www.team7-berlin.de<br />

TEAM 7 Hamburg City, D 10, Domstraße 10, 20095 Hamburg, www.team7-hamburg.de<br />

TEAM 7 Hamburg, Stahltwiete 14a (Phoenixhof), 22761 Hamburg-Altona, www.team7-hamburg.de<br />

TEAM 7 Düsseldorf, Stilwerk, Grünstraße 15, 40212 Düsseldorf, www.team7-duesseldorf.de<br />

TEAM 7 Stuttgart, Friedrichstraße 16, 70174 Stuttgart, www.team7-stuttgart.de<br />

TEAM 7 München, Herzogspitalstraße 3, 80331 München, www.team7-muenchen.de

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