hallo-muenster_04-01-2020
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Lokales<br />
Samstag, 4. Januar <strong>2020</strong><br />
99,5 Prozent<br />
der Tonnen<br />
aufgestellt<br />
MÜNSTER. Rund 59 000 Behälter<br />
und damit 99,5 Prozent<br />
aller Wertstofftonnen<br />
haben die Abfallwirtschaftsbetriebe<br />
Münster (AWM) und<br />
das Unternehmen Remondis<br />
im Zuge der stadtweiten Einführung<br />
der neuen Tonne in<br />
sechs Monaten aufgestellt.<br />
Bis auf einige wenige Einzelfälle<br />
werde die Auslieferung,<br />
trotz zwischenzeitlicher Lieferschwierigkeiten<br />
der Hersteller,<br />
damit zum Jahresende<br />
abgeschlossen sein, teilen<br />
die AWM mit.<br />
Einen Hauptanteil an diesen<br />
Einzelfällen haben Vier-<br />
Rad-Behälter im Remondis-<br />
Gebiet. „Aufgrund der Zahl<br />
der Änderungsanträge der<br />
Grundstückseigentümer an<br />
1100-Liter-Gefäßen mussten<br />
noch 290 dieser großen Behälter<br />
nachbestellt werden“,<br />
berichtet AWM-Sprecherin<br />
Manuela Feldkamp und weist<br />
darauf hin, dass bis Ende Juni<br />
parallel auch noch Gelbe<br />
Säcke abgefahren werden.<br />
www.awm.stadt-<strong>muenster</strong>.de/<br />
index/einfuehrung-derwertstofftonne.html<br />
Mehr Geld<br />
für 4000<br />
Haushalte<br />
MÜNSTER. Rund 4000<br />
Haushalte in Münster bekommen<br />
ab Januar mehr<br />
Wohngeld oder haben erstmals<br />
oder wieder einen Anspruch<br />
auf diese Leistung.<br />
Der Grund: Die Stadt ist einer<br />
höheren Mietenstufe zugeordnet.<br />
Dadurch steigt der<br />
Miethöchstbetrag deutlich,<br />
der in der Wohngeldberechnung<br />
berücksichtigt werden<br />
kann. „Wir erwarten, dass<br />
überdurchschnittlich viele<br />
Haushalte von der Wohngeldreform<br />
profitieren werden“,<br />
so Julia Dickfer von der<br />
Wohngeldstelle. „Zum Beispiel<br />
können für einen Zwei-<br />
Personen-Haushalt bis zu<br />
636 Euro Mietkosten berücksichtigt<br />
werden, bislang waren<br />
es nur 526 Euro.“<br />
www.stadt-<strong>muenster</strong>.de/<br />
wohnungsamt<br />
Weniger<br />
Abfälle in<br />
Kantinen<br />
Online-Umfrage läuft<br />
MÜNSTER. Bis Ende Januar<br />
läuft eine Online-Befragung,<br />
die sich an Gastronomiebetriebe<br />
richtet. Aktuell sind<br />
besonders Küchenleitungen<br />
in Schulkantinen des Münsterlandes<br />
angesprochen.<br />
„Die Befragung soll uns Hinweise<br />
liefern, welche Maßnahmen<br />
in der Gastronomie<br />
am effektivsten sind, wenn<br />
es darum geht, Lebensmittelabfälle<br />
zu reduzieren“, erklärt<br />
Dr. Christina Strotmann<br />
vom Institut für Nachhaltige<br />
Ernährung (iSuN) der<br />
FH Münster. Die bundesweite<br />
Befragung ist erreichbar<br />
unter<br />
www.fh-<strong>muenster</strong>.de/la<br />
„Erwartung“ übertrifft Erwartungen<br />
Chatten mit der Caritas<br />
Neues digitales Beratungsangebot mit der App „Wire“ gestartet<br />
Klienten können jetzt auch per<br />
Videochat Kontakt mit der Beratungsstelle<br />
der Caritas aufnehmen.<br />
Foto: Caritas Münster<br />
MÜNSTER. Susanne Vogeley,<br />
Psychologin bei der Caritas<br />
Münster, berät einen Vater zu<br />
Erziehungsfragen. Der Mann<br />
ist Hunderte von Kilometern<br />
entfernt: Er steht mit seinem<br />
Lkw auf einem Parkplatz in<br />
Süddeutschland. Verbunden<br />
sind Klient und Beraterin über<br />
einen Videochat.<br />
Mit einem bistumsweit neu-<br />
Foto: Rupert König<br />
en Digitalisierungs-Projekt<br />
vereinfacht die Caritas in der<br />
Beratungsstelle für Eltern,<br />
Kinder und Jugendliche über<br />
eine App die Möglichkeiten digitaler<br />
Kontaktaufnahme und<br />
Beratung. Diese ist jetzt auf<br />
vielen Kanälen möglich und<br />
soll den „Menschen in ihrer<br />
Lebenswelt einfache Zugänge<br />
ermöglichen“, sagt Caritas-<br />
Abteilungsleiter Dr. Ralf Kaisen.<br />
„Als Caritas haben wir<br />
den Anspruch nah am Menschen<br />
zu sein. Nähe ist in digitalen<br />
Zeiten keine Frage der<br />
Entfernung mehr“, so Vorstand<br />
Sebastian Koppers.<br />
Offene Sprechstunde, Telefonat,<br />
Onlineberatung, Video-<br />
Chat und persönliches Gespräch<br />
– Fachleute sprechen<br />
von hybrider Kommunikation,<br />
weil analoge und digitale<br />
Zugänge verknüpft sind.<br />
„Unsere Klienten sollen entscheiden,<br />
was für sie am besten<br />
passt“, sagt Rüdiger Dreier,<br />
bei der Caritas zuständig für<br />
„<br />
Caritas-Vorstand Sebastian Koppers<br />
Digitalisierung.<br />
Durchaus<br />
denkbar sei, dass ausschließlich<br />
über die App namens „Wire“<br />
Kontakt gehalten wird.<br />
Dieser Messenger-Dienst<br />
knüpft die Kontakte nicht an<br />
Bis zu 400 Menschen gleichzeitig<br />
haben sich in der Adventszeit<br />
von den Installationen<br />
und Impulsen in der<br />
Überwasserkirche inspirieren<br />
lassen. Insgesamt wurden die<br />
Besucherzahlen im Vergleich<br />
zum vergangenen Jahr fast<br />
verdoppelt, rund 90 000 Menschen<br />
fanden den Weg zum<br />
City-Advent. Pastoralreferent<br />
Rupert König, künstlerischer<br />
Leiter im Projektteam und Leiter<br />
des Kirchenfoyers, ist begeistert:<br />
„Unsere Erwartungen<br />
wurden bei Weitem übertroffen.“<br />
Sogar aus den USA<br />
und der Schweiz seien Besucher<br />
registriert worden, ebenso<br />
aus den Niederlanden. Der<br />
City-Advent wurde vom Kirchenfoyer,<br />
dem Stadtdekanat<br />
Münster und dem evangelischen<br />
Kirchenkreis ausgerichtet.<br />
Er stand unter dem<br />
Leitwort „#HimmelimSpiegel“<br />
und beschäftigte sich in mehreren<br />
Stationen mit dem Thema<br />
„Erwartung“.<br />
Werbung für Lehrer auf Zeit<br />
Designstudierende haben ein Marketingkonzept für „Teach first“ entwickelt<br />
Viele Jugendliche schaffen<br />
es nicht, nach dem<br />
Schulabschluss eine Ausbildung<br />
zu beginnen.<br />
Die Gründe sind vielfältig,<br />
oftmals sind es ungünstige<br />
soziale Lebensverhältnisse.<br />
MÜNSTER. Dabei ist eine abgeschlossene<br />
Ausbildung oft<br />
die einzig gültige Eintrittskarte<br />
in die berufliche Tätigkeit.<br />
Diesem Problem widmet sich<br />
die Bildungsinitiative „Teach<br />
first“, die die Chancengerechtigkeit<br />
im Bildungswesen verbessern<br />
möchte. Zwei Jahre<br />
unterstützen sogenannte Fellows<br />
in Vollzeit und mit Vergütung<br />
Kinder und Jugendliche<br />
an Übergängen im Bildungssystem.<br />
Das kostet viel Geld – und<br />
braucht vor allem Hochschulabsolventen,<br />
die sich dafür ausbilden<br />
lassen, um sich dann<br />
dieser anspruchsvollen Aufgabe<br />
an Brennpunktschulen<br />
zu stellen. Dazu muss „Teach<br />
first“ noch bekannter werden.<br />
Dies war die Aufgabe bei<br />
einem Hackathon des Unternehmens<br />
Accenture – vier Designstudierende<br />
der FH Münster<br />
haben sich daran beteiligt.<br />
Mit in ihrem Team: ein Potsdamer<br />
Student mit Programmier-<br />
und BWL-Kenntnissen<br />
und ein Student aus Essen, der<br />
Softwareengineering studiert.<br />
Nachdem die Sechs recherchiert<br />
hatten, welche Kanäle<br />
„Teach first“ auf welche Weise<br />
nutzt, haben sie nach nur<br />
zwei langen Tagen und zwei<br />
kurzen Nächten zwei Konzepte<br />
präsentiert.<br />
„fellow me“ soll über einen<br />
Videobeitrag Interessenten bei<br />
Instagram gewinnen. Mit<br />
dem Konzept „connect me“<br />
wollen die Studierenden Interessenten<br />
direkt ansprechen:<br />
„<br />
Sechs Studierende von drei Hochschulen entwickelten<br />
Konzepte, um „Teach first“ bekannter zu<br />
machen. Foto: Accenture<br />
Nähe ist in<br />
digitalen Zeiten<br />
keine Frage der<br />
Entfernung mehr.<br />
auf Vorträgen, die Alumni von<br />
„Teach first“ halten und zu<br />
denen Studierende eingeladen<br />
werden.<br />
„Diese Ideen interdisziplinär<br />
zu entwickeln, war eine sehr<br />
gute Erfahrung“, sagt David<br />
Sommer, einer der Studierenden<br />
vom Fachbereich Design.<br />
Für ihn und seine Kommilitonen<br />
Franziska Lotz, Nadja<br />
Schlepper und Tobias Moser<br />
sei aber auch der Austausch<br />
mit den anderen Teilnehmern<br />
des Hackathons bereichernd<br />
gewesen. „Die Arbeit unter<br />
Zeitdruck war eine wertvolle<br />
Erfahrung, die uns in kommenden<br />
Projekten nutzen<br />
kann“, so der 25-Jährige.<br />
„Das Team hat den zweiten<br />
Platz belegt, es fehlte lediglich<br />
ein Punkt“, sagt Prof. Gisela<br />
Grosse, die Corporate Identity<br />
und Unternehmenskommunikation<br />
lehrt und die Studierenden<br />
begleitet hatte. „Um in<br />
einer so kurzen Zeit eine Aufgabe<br />
gut zu bewältigen, bedarf<br />
es der richtigen Methoden.<br />
Das ‚Human-centred Design‘<br />
ist nah am späteren Berufsalltag,<br />
in dem Designer schnelle<br />
und praxistaugliche Lösungen<br />
für Kunden entwickeln müssen.“<br />
eine Telefon-Nummer, die<br />
Chat-Verläufe werden verschlüsselt<br />
in Europa gespeichert.<br />
„Den Menschen, die beruflich<br />
viel unterwegs sind,<br />
Arbeitszeiten haben, die nicht<br />
zu unseren Öffnungszeiten<br />
passen oder die sich scheuen,<br />
eine Beratungsstelle aufzusuchen,<br />
können wir jetzt etwas<br />
anbieten“, betont Dr. Ralf Kaisen.<br />
Die Caritas Münster<br />
strebt an, werktags innerhalb<br />
von 24 Stunden auf eine Anfrage<br />
zu reagieren. Dabei können<br />
Klienten auch entscheiden,<br />
anonym zu bleiben.<br />
www.caritas-ms.de/hilfeberatung/beratungsstelle-fuereltern-kinder-und-jugendliche/<br />
beratungsstellen