EMag verlinkt KMU 07.01.2020
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<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
PORTRÄT<br />
«Es ist wie Tetris<br />
spielen mit Projekten,<br />
Anforderungen<br />
und Timelines»<br />
MUT, WILLENSSTÄRKE<br />
UND POWER – EIN PORTRÄT<br />
VON ARBELA STATOVCI<br />
Es zieht sich wie ein roter Faden durch Arbelas Leben.<br />
Mut, ein unbändiger Entwicklungswille, Streben nach<br />
Autonomie und die Lust, alle Menschen zu umarmen.<br />
Arbela ist im Vorstand der alumni HWZ, studiert im<br />
konsekutiven Masterlehrgang Business Administration,<br />
hat eine eigene Firma gegründet und verkauft, ist<br />
involviert in diversen Startups, engagiert sich in der<br />
Jugendförderung und Mentoring, unterstützt im Rahmen<br />
des Vereins «swissalbs» die albanisch-schweizerische<br />
Gründer-Community und Leitet die Medien<br />
und Kommunikationsabteilung des Instituts für Jungunternehmen<br />
IFJ.<br />
Ihr neuester Streich ist ihr Einstieg in die Politik, als jüngste und einzige<br />
Frau im FDP Parteivorstand übernahm sie diesen Sommer<br />
das Präsidium in ihrer Gemeinde.<br />
Wer Arbela kennt, weiss, dass sie eine geborene Networkerin<br />
ist. Sie liebt es Leute zusammenzubringen, strategisch etwas zu<br />
durchdenken und dann umzusetzen. Es erstaunt nicht, dass sie in<br />
sehr vielen Projekten involviert und engagiert ist.<br />
Wie schaffst du es, all diese Projekte zu managen?<br />
Es ist wie Tetris spielen mit Projekten, Anforderungen und Timelines.<br />
Es ist nicht so, dass jedes Mandat 100% Arbeitspensum einfordert.<br />
Es ist ein projektbasiertes Arbeiten, wo jeder Stakeholder<br />
seine eigene Rolle hat. So kann ich v.a. Orts- und Zeitunabhängig<br />
arbeiten und die Projekte laufen. Man trifft sich, wenn nötig, und<br />
hält die Meetings so effizient wie möglich.<br />
Hier sind sicherlich auch kompetente Führungsgrundsätze von<br />
Nöten. Die Verantwortung als Projektleiter/in oder als Leaderin<br />
muss man gerne übernehmen. Nicht jeder arbeitet so wie ich. Ich<br />
mute mir und meinen Teammitgliedern tempomässig sicherlich<br />
viel zu, versuche jedoch auch stärkenbasiert Verantwortlichkeiten<br />
zu verteilen. Das ist ein wesentlicher Punkt. Fehler machen<br />
muss erlaubt sein. Das Team muss wissen, dass ich immer ein offenes<br />
Ohr habe, denn die Welt sieht ganz anders aus, wenn man<br />
sowohl die Fehler als auch die Gewinne teilen, besprechen und<br />
feiern kann.<br />
Was treibt dich an, was ist dein WARUM?<br />
Was mich antreibt ist die Neugier. Ich möchte alles wissen. «Ich<br />
möchte lernen, mitreden, mitbestimmen, mitgestalten und etwas<br />
bewirken. Alle diese Projekte, an denen ich mitwirke, sind auf<br />
irgendeine Art miteinander verbunden. Im Rahmen des Unternehmertums<br />
habe ich meine eigene Firma zusammen mit zwei<br />
Geschäftspartner gegründet, fünf Jahre aufgebaut und geführt.<br />
Man lernt viel. Man probiert aus und man gibt das Gelernte weiter<br />
und tauscht sich aus. So kommen wir vorwärts. Im Rahmen<br />
der Politik setzte ich mich in der Gemeinde nicht nur in aktuellen<br />
Geschäften ein, sondern arbeite daran, unsere Jugend dazu<br />
zu bewegen und zu motivieren, nachhaltig ihre Zukunft mitzugestalten.<br />
In dieser Hinsicht gibt es noch viel zu tun, sowie in der<br />
Förderung der Frauen in gesellschaftspolitischen Tätigkeiten und<br />
Ämtern. Diese Gruppen sind stark untervertreten und benötigen<br />
so viel Engagement wie möglich.<br />
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