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Berliner Kurier 22.01.2020

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6 BERLIN<br />

BERLINER KURIER, Montag, 20. Januar 2020<br />

NACHRICHTEN<br />

Kaufvertrag gebilligt<br />

Potsdam –Die Ansiedlung<br />

des US-Elektroautobauers<br />

Tesla in Grünheide ist einen<br />

Schritt näher gerückt. Der<br />

Vorstand des Unternehmens<br />

hat dem Kaufvertrag<br />

mit dem Land Brandenburg<br />

zum Erwerb des 300 Hektar<br />

großen Grundstücks zugestimmt,<br />

wie Regierungssprecher<br />

Florian Engels<br />

mitteilt. Der Finanzausschuss<br />

des Brandenburger<br />

Landtags hatte den Kaufvertrag<br />

bereits gebilligt.<br />

Einbrecher geschnappt<br />

Wittenau –Die Polizei hat<br />

in Wittenau zwei mutmaßliche<br />

Einbrecher festgenommen.<br />

Ein Anwohner<br />

des Windhalmwegs habe<br />

abends einen Mann beim<br />

Versuch beobachtet, über<br />

einen Balkon in eine Wohnung<br />

zu gelangen. Der Zeuge<br />

habe den Mann angesprochen,<br />

der flüchtete.<br />

Polizei stoppt Raser<br />

Berlin –Ein 23-Jähriger<br />

raste auf der Stadtautobahn<br />

mit seinem Wagen in einer<br />

Tempo-80-Zone mit 214<br />

km/h an einem zivilen Polizeiauto<br />

vorbei. Die Beamten<br />

stoppten den Raser. Es<br />

drohen ein Bußgeld von<br />

680 Euro, drei Monate<br />

Fahrverbot und zwei Punkte<br />

in Flensburg.<br />

Suizid im Gefängnis<br />

Potsdam –InBrandenburger<br />

Gefängnissen haben<br />

sich seit 2000 mehr als 40<br />

Menschen das Leben genommen.<br />

2019 Jahr waren<br />

es zwei Menschen.<br />

ARCHE NOAH<br />

Pandi ... zutraulich, selbstbewusst<br />

und eigenwillig.<br />

Interessenten sollten bereits<br />

Katzenerfahrung mitbringen<br />

und sie nicht bedrängen.<br />

Ein ruhiger Haushalt<br />

ohne Kleinkinder, mit<br />

Freigang, wäre optimal.<br />

Vermittlungs-Nr. 16/135<br />

Tierheim Berlin,<br />

Hausvaterweg 39, 13057 Berlin,<br />

Telefon: 030/768880,<br />

www.tierschutz-berlin.de<br />

Die Tiervermittlung ist geöffnet:<br />

Mittwoch–Sonntag 13–16 Uhr<br />

Foto: dpa<br />

Foto: Tierheim Berlin<br />

Fotos: Camcop Media/Klug<br />

Zu Besuch<br />

im pochenden<br />

Herz von<br />

Mitte<br />

Friedrichswerdersche Kirche öffnet nach acht Jahren Bau-Chaos wieder ihrePforten<br />

Von<br />

MIKE WILMS<br />

Berlin – Besucher stehen in<br />

einer langen Warteschlange<br />

vor der Friedrichswerderschen<br />

Kirche. Sie wollen das<br />

Eröffnungswochenende nutzen,<br />

um den Sakralbau von<br />

Karl Friedrich Schinkel nach<br />

fast acht Jahren Sanierung<br />

zu besichtigen. Die Schäden,<br />

die durch den Bau benachbarter<br />

Häuser an dem Preußen-Gotteshaus<br />

entstanden<br />

waren, wurden während der<br />

langen Schließung behoben.<br />

Hinter der Eingangspforte nehmen<br />

zwei Mitarbeiterinnen der<br />

Staatlichen Museen die Besucher<br />

in Empfang. Geduldig beantworten<br />

sie alle Fragen. 5000<br />

Neugierige hätten allein am<br />

Sonnabend die Friedrichswerdersche<br />

Kirche besichtigt, sagen<br />

die Frauen. Am Sonntag<br />

seien es bis 11 Uhr rund 1000<br />

gewesen. Eine Besucherin ist<br />

Karin Bitter (78) aus Pankow.<br />

Sie kennt die Kirche seit ihrer<br />

Kindheit und sagt mit Blick auf<br />

das sanierte Kirchenschiff:<br />

„Gott sei Dank, alles ist wiederhergestellt.“<br />

Die Risse in den<br />

Wänden sind verschwunden.<br />

Nur oben auf der Galerie sieht<br />

man noch verputzte Stellen.<br />

Verursacht hatte die Schäden<br />

das Luxus-Bauprojekt „Kronprinzengärten“<br />

der <strong>Berliner</strong><br />

Bauwert-Gruppe. Die Fassade<br />

des neu errichteten Wohnquartiers<br />

ist nur wenige Meter von<br />

der Seitenwand des historischen<br />

Sakralbaus entfernt. Bauwert<br />

musste für die Behebung<br />

Besucherin BarbaraRockstroh (r.)<br />

schildertReporter MikeWilms ihre<br />

positiven Eindrückevom Rundgang.<br />

der angerichteten Schäden an<br />

der Kirche aufkommen und<br />

rund 15 Millionen Euro zahlen.<br />

Dass es zu der Zerstörung<br />

überhaupt kommen konnte, ist<br />

auch acht Jahre später bei der<br />

Wiedereröffnung der Kirche<br />

noch ein Streitthema für die Besucher.<br />

„Man hätte bei den Bauarbeiten<br />

doch Absprachen treffen<br />

und daran denken müssen,<br />

Vorder frisch sanierten<br />

Friedrichswerderschen<br />

Kirche bildet sich eine<br />

lange Warteschlange.<br />

Besucher nehmen die<br />

Holztreppe, um nach<br />

oben auf die Galerie<br />

zu gelangen (o.).<br />

Aber auch vonunten<br />

bietet das sanierte<br />

Kirchenschiffeinen<br />

herrlichen Anblick<br />

(gr.Foto).<br />

dass ein schützenswertes Bauwerk<br />

in unmittelbarere Nähe<br />

steht“, sagt Hans Burkhardt<br />

(79) aus Friedenau. Viele Besucher<br />

fragen sich, wie einem<br />

Bauherren angesichts des heutigen<br />

architektonischen Wissens<br />

und der heutigen technischen<br />

Hilfsmittel ein solcher<br />

Fehler unterlaufen könne.<br />

Bei den Staatlichen Museen,<br />

die die Friedrichswerdersche<br />

Kirche als Ausstellungsfläche<br />

nutzen, will man nicht zurückschauen,<br />

sondern in die Zukunft<br />

blicken. Ab September<br />

soll in das Bauwerk wieder eine<br />

Skulpturen-Ausstellung einziehen<br />

–wie vor der Schließung.<br />

Gezeigt werden Werke von der<br />

Schinkel-Zeit bis zum Kaiserreich.<br />

Bis dahin finden jeden<br />

zweiten und vierten Sonntag im<br />

Monat Kirchenführungen statt.

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