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34 PANORAMA BERLINER KURIER, Donnerstag, 23. Januar 2020*<br />
China-Virus +++ China-Virus +++ Chi<br />
Seuchen-Angst:<br />
Einreisekontrollen am<br />
Flughafen in Singapur.<br />
Washeißtdas<br />
für meine<br />
China-Reise?<br />
China-Reisende können ihren<br />
Pauschalurlaub nicht allein aus<br />
Angst vorder neuen Lungenkrankheit<br />
kostenlos absagen.<br />
Ein Rücktritt vomReisevertrag<br />
rein aus Furcht sei derzeit nicht<br />
ohne Stornogebühren möglich,<br />
erklärtdie Reiserechtsexpertin<br />
Sabine Fischer-Volk vonder<br />
Kanzlei Karimi in Berlin. „Eine<br />
Ausnahme bestünde nur dann,<br />
wenn für ein konkretes Reiseziel<br />
oder Hotel eine Quarantänemaßnahme<br />
ausgerufen würde,<br />
sodass man dortkeinen Urlaub<br />
machen kann oder nur mit<br />
großen Einschränkungen“, sagt<br />
die Rechtsanwältin. Dasist derzeit<br />
nicht der Fall.<br />
Corona-Erreger:<br />
Die Seuche erreicht Amerika<br />
Mann aus Seattle nach Asien-Reise erkrankt.Deutscher Gesundheitsminister: Es gibt keinen Grund zum Alarmismus<br />
Peking/New York –Mit der<br />
Zahl der Tests nimmt in China<br />
auch unaufhörlich die<br />
Zahl der Nachweise der seit<br />
Dezember kursierenden<br />
neuen Lungenkrankheit zu.<br />
Bereits 17 Menschen starben,die<br />
Zahl der Erkrankten<br />
stieg auf über 470. Auch außerhalb<br />
der Volksrepublik<br />
gibt es weitere Fälle.<br />
In Europa gibt es bislang keine<br />
Nachweise der Lungenkrankheit.<br />
Nach Einschätzung der<br />
Bundesregierung bedeutet die<br />
Ausbreitung nur ein „sehr geringes“<br />
Gesundheitsrisiko für<br />
die Menschen in Deutschland.<br />
Es gebe keinen Grund, jetzt in<br />
Alarmismuszuverfallen, sagte<br />
ein Sprecher von Gesundheitsminister<br />
JensSpahn (CDU).<br />
In den USA sei ein Mann erkrankt,<br />
der nach einer Reise<br />
in die chinesische Stadt Wuhan<br />
am 15. Januar in die<br />
Westküstenmetropole Seattle<br />
zurückgekehrt war, teilte die<br />
US-Gesundheitsbehörde<br />
CDC mit. Der Mann in seinen<br />
30ern habe bei der Rückreise<br />
noch keine Symptome bemerkt,<br />
sich später aber zur<br />
Untersuchung in eine Klinik<br />
begeben. Sein Zustand sei gut.<br />
Unterdessen hat China alle<br />
Flüge und Züge aus der Millionenstadt<br />
Wuhan gestoppt.<br />
Laut TV-Sender CCTV dürfen<br />
die Bewohner die Stadt, in<br />
der das Virus zuerst aufgetreten<br />
war, ab heute nur noch<br />
mit einer Sondergenehmigung<br />
verlassen. Die Krankheit<br />
ist unterdessen auch in<br />
Ansturm: In<br />
einer Apotheke<br />
in Wuhan werden<br />
Atemschutzmasken<br />
verkauft.<br />
Japan, Südkorea, Taiwan und<br />
Thailand nachgewiesen worden<br />
–bisher stets bei Menschen,<br />
die sich zuvor in China<br />
aufgehalten hatten.<br />
Die neue Lungenkrankheit<br />
weckt Erinnerungen an die<br />
ebenfalls von China ausgegangene<br />
verheerende Sars-<br />
Pandemie vor 15 Jahren, 650<br />
Menschen kamen damals ums<br />
Leben. Der von der Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) „Neues Coronavirus -<br />
2019-nCoV“ getaufte Erreger<br />
scheint aber sowohl weniger<br />
ansteckend als auch weniger<br />
gefährlich zu sein.<br />
Die WHO hat gestern nach<br />
einer Krisensitzung in Genf<br />
vorerst keine „gesundheitliche<br />
Notlage von internationaler<br />
Tragweite“ ausgerufen,<br />
empfahl aber den Informationsaustausch<br />
zwischen den<br />
Staaten zu verbessern.<br />
Fotos: AFP,dpa<br />
Amazon-Chef JeffBezos mit neuer<br />
Lebensgefährtin Lauren Sanchez<br />
Ließ Saudi-Prinz das Handy des Amazon-Chefs hacken?<br />
London –Vor einemJahr sorgte gen heruntergeladen worden.<br />
eine Schmutzkampagne gegen<br />
Amazon-Gründer JeffBezos für<br />
Laut „Guardian“ hatten die beiden<br />
Männer zuvor einen freundlichen<br />
Aufsehen. Wie der britische<br />
WhatsApp-Austausch.<br />
„Guardian“ nun berichtet,könnte<br />
dahinter der saudische Kronprinz<br />
Mohammed bin Salman<br />
stecken.<br />
Bezos’ Handysei 2018 gehackt<br />
worden, nachdem er eine verschlüsselte<br />
WhatsApp-Nachricht<br />
erhaltenhabe,die offenbar<br />
vom Konto des Kronprinzen gesendet<br />
wordensei. Nachden Ergebnissen<br />
einer forensischen<br />
Analyse habe eine schadhafte<br />
Datei das Handy infiziert. Innerhalb<br />
weniger Stunden seien von<br />
Bezos Handy große Datenmen-<br />
Die Zeitung habe aber keine<br />
Kenntnisse, welche Daten vom<br />
Handy Bezos’ abgeflossenseien.<br />
Die Botschaft des Königreichs<br />
in den USA wies die Vorwürfe<br />
via Twitter als „absurd“ zurück<br />
und forderte eine Untersuchung<br />
der Behauptung.<br />
Nach dem mutmaßlichenHack<br />
hatte Anfang 2019 die US-Boulevardzeitung„National<br />
Enquirer“<br />
intime Details aus dem Privatleben<br />
desUS-Multimilliardärsveröffentlicht.<br />
Das Blatt berichtete<br />
über eine außereheliche Affäre.<br />
Bezos warf dem „Enquirer“ später<br />
vor, versucht zu haben, ihn<br />
mit intimen Fotos zu erpressen.<br />
Der „Guardian“-Bericht wirft<br />
auch Fragen auf, weil wenige<br />
Monate nach dem mutmaßlichen<br />
Hack der regierungskritische<br />
saudi-arabische Journalist<br />
Jamal Khashoggi im saudischen<br />
Konsulat in Istanbul ermordet<br />
wurde. Die saudische Regierung<br />
hat denMord eingeräumt. Kronprinz<br />
Mohammed bin Salman,<br />
faktisch Herrscher Saudi-Arabiens,<br />
bestritt aber, die Tötung<br />
selbst angeordnet zu haben.<br />
Khashoggi hatte als Kolumnist<br />
für die „Washington Post“ gearbeitet<br />
–deren Besitzer Bezos ist.<br />
Foto:s AFP,<br />
Der saudische Prinz Mohammed bin<br />
Salman