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Juni<br />
2019<br />
WOHNEN ARCHITEKTUR MEDIA MODERN ART MOBIL € 4,60<br />
06<br />
4 195113 504609<br />
07<br />
4 195113 504609<br />
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12<br />
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Das Designmagazin zum Wohlfühlen<br />
Klimawandel<br />
14. GREEN ሹ<br />
Z U HAUSE<br />
SMART LIVING IN DREI KLIMAZONEN<br />
ALPINES, MEDITERRANES UND MONSUN-KLIMA:<br />
Kühlen, Heizen, Bauen, Planen und Einrichten<br />
in heiß-trockener, besonders feuchter oder kalter Umwelt<br />
CITYGUIDE Bad Gastein
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EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser!<br />
Willkommen in der 14. Green-H.O.M.E.!<br />
New York, NYCxDesign, ICFF Möbelmesse, WantedDesign,<br />
Design Week: Jedes Jahr im Mai ist Design-Primetime im Big<br />
Apple. Das heißt dann auch Europa ahead, denn die großen<br />
Namen kommen allesamt vom guten alten Kontinent.<br />
So ist auch der New-York-Design-Event ein Little Milano oder<br />
Little Cologne, aber wenn die Bühne die Stadt ist, die niemals<br />
schläft, ist es ein wunderbares Schauspiel.<br />
Es geht hier nicht um Neuheiten, aber alles wird durch neue<br />
Eindrücke und Inspirationen stigmatisiert. Der Grundton des<br />
angesagten Styles ist französisch – entlang der „Stil-Planke“<br />
New York Bohemian meets French Classic. Selbst Kreationen<br />
beim neuen, angesagten Asiaten sind in „french techniques“<br />
gefertigt und ausgelobt. Liebreiz in präziser Perfektion ist wohl<br />
die Formel, die man darunter verstehen muss.<br />
In der „New York Times“ zum Wochenende hat einer dieser<br />
alternden Generation-X-Vertreter eine Woche lang wie 1994<br />
gelebt – 25 Jahre früher – ohne Mails etc. Aus heutiger Sicht<br />
Slow Life auf der Überholspur. Damals haben wir das natürlich<br />
anders gesehen. Wir waren die Geburtshelfer der Zukunft – der<br />
digitalisierten Postmoderne und vor allem von Haltung und<br />
Nachhaltigkeit. Damals haben wir noch im Ozonloch gesteckt<br />
und damit begonnen, uns um Mutter Erde Sorgen zu machen.<br />
Ein Ergebnis davon halten Sie in den Händen: die 14. Ausgabe<br />
der Green-H.O.M.E. – ein ganzes Heft Nachhaltigkeit und<br />
Umweltschutz. H.O.M.E. war hier ahead!<br />
Diese H.O.M.E. ist in drei Klimazonen unterteilt. Wir beginnen<br />
im trockenen subtropischen Bereich, auch gut fühlbar als mediterranes<br />
Klima bei uns bekannt. Dann landen wir im feuchten<br />
subtropischen Bereich, der ähnlich wie im Monsunklima oft<br />
heimtückisch von Naturkatastrophen heimgesucht wird. Der<br />
dritte Teil des Heftes ist uns nahe: Es ist der alpine Teil.<br />
H.O.M.E.-Feature-Chef Norman Kietzmann hat sich angesehen,<br />
wie man in jeder Klimazone bauen sollte. H.O.M.E.-Autor Robert<br />
Haidinger gibt Antworten auf die entscheidenden Grundlagen<br />
der Nachhaltigkeit: Strom, Wasser und Heizen/Kühlen.<br />
Genießen Sie zumindest den Klimawandel in H.O.M.E. Am<br />
Ende Ihrer Reise durch das Heft sollte der eine oder andere<br />
Tipp oder eine Erkenntnis, die wir teilen, die Welt wieder ein<br />
Stück besser machen.<br />
Viel Vergnügen!<br />
DE.LAUFEN.COM<br />
Alexander Geringer<br />
CHEFREDAKTEUR<br />
Die nächste Ausgabe erscheint am 12. Juli 2019<br />
www.home-mag.com
ሹ 06/19<br />
Inhalt<br />
Juni<br />
Ab jetzt finden Sie jede<br />
H.O.M.E. digital auf<br />
iKiosk im iTunes-<br />
Store<br />
040<br />
STIL<br />
016 AKTUELLE TRENDS<br />
SIGNATURE PIECE<br />
Kolossale Leichtigkeit //<br />
WOHNZIMMER Milanomania<br />
// SCHLAFZIMMER Beautiful<br />
Bedding // KÜCHE Chic kochen<br />
// BAD Bunter baden // GREEN<br />
Es wird gut!<br />
WOHNEN<br />
030 MEDITERRAN: DER SONNE<br />
ENTGEGEN Mithilfe alter<br />
Bautraditionen steckt die<br />
moderne Villa eines Künstlers<br />
das extreme Klima Siziliens<br />
locker weg<br />
054 MEDITERRAN: HEAT PARADE<br />
Design für die Hitzewelle:<br />
Möbel & Tipps für heiße Zeiten<br />
058 MONSUN: TROPISCH MIT<br />
TWIST Eine Gruppe von<br />
Freunden hat sich auf Bali den<br />
Traum vom stilvollen Paradies<br />
unter Palmen erfüllt<br />
078 MONSUN: MONSOON LIVING<br />
Design für die Regenzeit: Wohnen<br />
mit Wasser & Co.<br />
080 MONSUN LOOKBOOK:<br />
SUMMER IN THE RAIN Stilvolle<br />
Möbel- und Modelooks für das<br />
wet weather<br />
082 ALPIN: MODERNE BERGWELT<br />
So wurde aus einem historischen<br />
Gehöft in den französischen<br />
Alpen ein schickes Chalet für<br />
zwei begeisterte Kunstsammler<br />
COVERTHEMEN<br />
030 Smart Living Mediterran<br />
058 Smart Living Monsun<br />
082 Smart Living Alpin<br />
126 Cityguide Bad Gastein<br />
102 ALPIN: ALPIN-FEELING Design<br />
für die Kälte: wohnliches Warmup<br />
wie in den Bergen<br />
105 ALPIN LOOKBOOK: DIE<br />
LANDPARTIE Trendige Objekte<br />
für das Wochenende in den Alpen<br />
KNOW-HOW<br />
058<br />
044 MEDITERRAN: VORSICHT,<br />
HEISS! Der Klimawandel lässt<br />
keinen kalt. H.O.M.E. sagt<br />
Ihnen, wie Sie Haus und Hof für<br />
die bevorstehende Hitze rüsten<br />
070 MONSUN: TROPEN IM HAUS<br />
Vor uns die Sintflut? H.O.M.E.<br />
erklärt, wie man mit tropischen<br />
Herausforderungen zurechtkommt<br />
094 ALPIN: FROST OHNE FRUST<br />
Wenn der Jetstream taumelt:<br />
H.O.M.E. verrät, wie man zu<br />
Hause Schäden durch Eis &<br />
Schnee vermeidet<br />
106 HELPLINE: ERSTE HILFE<br />
Tipps vom Profi: H.O.M.E. als<br />
Problemlöser<br />
108 FARBE DES MONATS: GRÜN<br />
MACHT GLÜCKLICH Elegantes<br />
Interieur rund um den modischen<br />
Grünton „Pepper Stem“ holt die<br />
Natur in die eigenen vier Wände<br />
109 HISTORY OF A BRAND: NATUR<br />
TRIFFT DESIGN Umweltbewusste<br />
Pioniere der Interiorbranche: die<br />
Geschichte von TEAM 7<br />
110 KALENDER: TOP-TERMINE<br />
Empfehlenswerte Events im Juni<br />
111 EVENT Preisgekröntes<br />
Lichtdesign<br />
082<br />
112 OBJECT OF DESIRE: SPONGE<br />
SPOT Neue Sichtweisen von Dan<br />
Pearlman<br />
078<br />
012
MEDIA<br />
114 DIE ANATOMIE DER INTELLIGENZ Smarte Häuser sind<br />
wie kluge Menschen: Christian Synwoldt, Buchautor<br />
und Energieeffizienz-Experte, erklärt in H.O.M.E., wie<br />
Augen und Ohren, Gehirn und Arme eines intelligenten<br />
Gebäudes funktionieren<br />
118 NEWS: REISEBEGLEITER Gadgets & Technik-Tools für<br />
den Urlaub<br />
ARCHITEKTUR<br />
040 MEDITERRAN: LUFTIGE MAUERN Der kalifornische<br />
Architekt Marwan Al-Sayed hat sich für eine Villa in<br />
Arizona von der spanischen Alhambra inspirieren lassen<br />
066 MONSUN: ALLES IM FLUSS Architekt Nutthawut<br />
Piriyaprakob und sein Büro NPDA vereinen in einem<br />
thailändischen Apartmentkomplex moderne und<br />
traditionelle Konzepte gegen Hitze und Feuchtigkeit<br />
090 ALPIN: GESPÜR FÜR SCHNEE Das niederländische<br />
Architekturbüro SeARCH hat in einem schweizerischen<br />
Wintersportort die Chalet-Typologie in die Gegenwart<br />
transferiert<br />
EINE REVOLUTION IN KERAMIK<br />
SAPHIRKERAMIK, EIN HIGH-TECH MATERIAL<br />
ERMÖGLICHT INNOVATIVES DESIGN.<br />
LAUFEN BRINGT MIT DIESEN PRÄZISEN,<br />
DÜNNWANDIGEN KONTUREN UND ENGEN<br />
RADIEN EINE NEUE FORMENSPRACHE<br />
INS BAD. COLLECTION VAL,<br />
DESIGN BY KONSTANTIN GRCIC.<br />
MOBIL<br />
120 TRAVELLER: ZUM NACHREISEN Wo Marc Viardot,<br />
der Design- und Markenverantwortliche von Laufen,<br />
auf Reisen eincheckt & ausgeht<br />
122 E-BIKE: FAHRRAD MIT E Elektrische Zweiräder heben<br />
das Radfahren aufs nächste Level. H.O.M.E. zeigt<br />
aktuelle Highlights<br />
126 H.O.M.E.-TOWN: SIGNATURE ALPIN Kreative Insider<br />
verraten ihre Lieblingsplätze in Bad Gastein<br />
066<br />
WWW.HOME-MAG.COMWWW.HOME-DIREKT.DE<br />
STANDARDS <br />
Impressum 014<br />
Partnerguide 138<br />
Openings 146<br />
BEZUGSQUELLEN<br />
DE.LAUFEN.COM<br />
Das Design-Directory: Die Kontakte zu den Themen und Designprodukten<br />
in dieser Ausgabe von ሹ finden Sie unter www.home-mag.com.
IMPRESSUM<br />
HERAUSGEBER Gerhard Amann, Angelika Müller<br />
VERLAG ahead media GmbH, Schlesische Straße 29–30, 10997 Berlin,<br />
Tel. 030 6113080, Fax 030 6113088, ahead.berlin@aheadmedia.com<br />
CHEFREDAKTEUR<br />
Alexander Geringer<br />
ART-KONZEPT<br />
Alexander Kellas, Theresa Radlingmaier<br />
ARTDIREKTION<br />
Lucy Giller<br />
CHEFIN VOM DIENST<br />
Elisabeth Habitzl<br />
eh@aheadmedia.com<br />
FEATURE-CHEF Norman Kietzmann<br />
TEXTCHEFIN Antonia Wemer<br />
tw@aheadmedia.com<br />
REDAKTION Andreas Bohn (Online), Maria Deister<br />
(Architektur, Events, Küche, Licht, Messen,<br />
Schlafen, Wohnen), Elisabeth Habitzl (History of a<br />
Brand, Farbe des Monats), Sandra Piske (Betten,<br />
Bad, Green, Openings), Luisa Siller (Accessoires,<br />
Signature-Piece, Wohnen), Desirée Treichl- Stürgkh<br />
AUTOREN Robert Haidinger, Peter Hiess, Judith<br />
Jenner, Dan Pearlman, Martin Pelz, Nina Prehofer,<br />
Christian Synwoldt<br />
FOTOGRAFEN Yannis Akon, Sheila Ann/Living Inside,<br />
Michele Biancucci, Gianni Franchellucci, Chiara<br />
Virgili/Photofoyer, @ Bildrecht Wien, 2019<br />
ILLUSTRATIONEN Onka Allmayer-Beck, Birgit Hertel<br />
GRAFIK Dominik Stec, Michael Gross, Morris<br />
Jaminal<br />
BILDBEARBEITUNG Alexander Pieler<br />
KORREKTORAT Kai Liedtke, Paul Bielecke,<br />
Julia Marx für guiskard studio<br />
V. I. S. D. P. FÜR DEN INHALT<br />
Alexander Geringer<br />
ANSCHRIFT siehe Verlag<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
Alexander Geringer,<br />
Gabriele Takats<br />
(Finanzen & Controlling)<br />
VERLAGSLEITUNG<br />
Angelika Müller, Berlin<br />
MARKETING<br />
Marie Kahmann<br />
OFFICE-MANAGEMENT<br />
Claudia Thiele<br />
CRM AND COOPERATION<br />
Maria Zettl<br />
mz@aheadmedia.com<br />
BIO?<br />
„ICH WILL EIN HAUS,<br />
DAS GARANTIERT GESUND IST,<br />
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DRUCK Leykam Druck, AT-7201 Neudörfl<br />
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Friedrich Streng, InTime Media Services GmbH,<br />
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Leserservice H.O.M.E.<br />
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TSCHECHIEN Eva Klinecka ek@aheadmedia.com<br />
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Jahresabonnement € 20,99<br />
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Heften 25 % auf den gültigen Abopreis.<br />
Alle in H.O.M.E. angegebenen Preise sind Richtpreise.<br />
Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos wird<br />
keine Haftung übernommen. Titel und Vorspänne<br />
stammen in der Regel von der Redaktion. Alle<br />
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Wort „Promotion“ gekennzeichnet. Es gilt die<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 21 vom 14. 09. 2018.<br />
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H.O.M.E. ist Deutschlands Magazin für zeitgemäßes Wohnen.<br />
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N. / www.addictedtomodels.com, MÖBEL Das zweiteilige Sofa Mah<br />
Jong Outdoor mit seitlicher Ablage ist ein Entwurf von Designer Hans<br />
Hopfer. Aus der aktuellen Kollektion Nativ von Raphael Navot stammt<br />
das Regal Primordial (hier ist die Rückseite zu sehen). Die Leuchte<br />
Up hat der niederländische Designer Marcel Wanders gestaltet, die<br />
Vasen Ground und die Schale Slate hat Vanessa Mitrani kreiert. Alles<br />
von ROCHE BOBOIS. Der Ballon-Baum ist von Andreas Bamesberger/<br />
ZWEIGSTELLE Wien. MODE Der Bikini und das Häkel-Top sind von<br />
M MISSONI, die Havaianas und die Ohrringe von H&M CONSCIOUS<br />
EXCLUSIVE, der Schirm ist von ESPRIT/TK MAXX<br />
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SIGNATURE PIECE<br />
TEXT LUISA SILLER FOTOS HERSTELLER<br />
KOLOSSALES<br />
KLARE LINIEN<br />
Indisches Rosenholz wird hier mit<br />
Aluminium-Inlays versehen. So finden<br />
Retro-Touch und moderne Strenge<br />
mühelos zueinander<br />
SIGNATURE-PIECE-MERKMALE<br />
1. Moderne Zeitlosigkeit ist in der Kollektion<br />
von GALLOTTI & RADICE zentrales Motiv –<br />
Esstisch Prism ist ein Paradebeispiel.<br />
Leichtgewicht<br />
BITTE ZU TISCH!<br />
Für GALLOTTI & RADICE hat das libanesische Duo<br />
David/Nicolas mit Prism einen Esstisch entworfen, der<br />
skulptural und trotzdem leichtfüßig daherkommt<br />
HOCH HINAUS<br />
David Raffoul und<br />
Nicolas Moussallem<br />
zählen zu den neuen<br />
Stars am Designhimmel<br />
Libanons<br />
DIE INSPIRATION Monolithische Architektur<br />
ist zugegebenermaßen nicht der alltäglichste<br />
Ausgangspunkt für einen neuen<br />
Esstisch. David Raffoul und Nicolas Moussallem,<br />
die gemeinsam das Studio David/<br />
Nicolas in Beirut betreiben und zu den<br />
Senkrechtstartern der libanesischen Designszene<br />
zählen, haben sie dennoch gewählt.<br />
Das Spiel zwischen Fülle und Leere zeigt<br />
sich vor allem in den Beinen des Tisches<br />
Prism. Diese sind zwar als Blöcke angelegt,<br />
aber innen hohl – so setzen sie zwar ein<br />
visuelles Statement, öffnen sich aber dem<br />
Raum und wirken durchlässig.<br />
DIE UMSETZUNG David/Nicolas haben<br />
ein Faible für Vergangenheit und Futur<br />
gleichermaßen; mit ihren Designs lassen<br />
sie sich ungern in einer bestimmten Periode<br />
verorten. Mit der Wahl von Indischem<br />
Rosenholz als Material für Tisch Prism katapultieren<br />
sie uns in die Mitte des 20. Jahrhunderts,<br />
als die exotische Holzart ihre<br />
Blütezeit hatte. Gleichzeitig verweisen die<br />
Aluminium-Inlays in Linienform auf die<br />
strikt geometrische Formsprache der beiden<br />
Kreativköpfe und verleihen dem nostalgisch<br />
angehauchten Holz einen modernen Touch.<br />
DIE DESIGNER David Raffoul und Nicolas<br />
Moussallem haben sich während des Studiums<br />
an der libanesischen Academy of Fine<br />
Arts kennengelernt. Beide ergänzten den<br />
Bachelor in Interior Design um einen Master<br />
an der Scuola Politecnica Di Design in Mailand.<br />
Seit 2011 sind sie gemeinsam David/<br />
Nicolas – so der Name des Studios, das sie<br />
in Beirut betreiben. Sie sind dafür bekannt,<br />
Traditionen aufzubrechen und Materialien<br />
auf ungewöhnliche Weise zusammenzuführen.<br />
So entsteht ihre persönliche und sehr<br />
gelungene Melange aus Retro-Elementen<br />
und moderner Form.<br />
DER HERSTELLER 1955 gründeten<br />
Pierangelo Gallotti und Luigi Radice<br />
GALLOTTI & RADICE mit dem Ziel, formschöne<br />
Glas-Objekte zu erschaffen. Jedes<br />
der dekorativen Designstücke wurde exklusiv<br />
und von Hand gefertigt, und bis heute<br />
spielt dieses Material in den Kollektionen<br />
des im lombardischen Cermenate beheimateten<br />
und von Silvia Gallotti geführten<br />
Unternehmens eine zentrale Rolle. Die<br />
Erweiterung des Produktportfolios zieht<br />
die Verwendung anderer Werkstoffe, wie<br />
etwa Holz, Metall, Marmor und Textilien,<br />
nach sich, die oft in reizvollen Kontrasten<br />
komponiert werden und moderne Linien mit<br />
Retro-Elementen verbinden. ሴ<br />
2. GALLOTTI & RADICE und David/Nicolas<br />
teilen das Faible für Handwerkskunst,<br />
hochwertiges Material und Tradition mit<br />
Twist.<br />
3. David/Nicolas sind für ihre mitunter<br />
ungewöhnlichen Materialkombinationen<br />
bekannt: in diesem Fall Indisches Rosenholz<br />
und Aluminium.<br />
4. Linien sind in den kreativen Kreationen<br />
von David/Nicolas omnipräsent. Bei Prism<br />
haben die beiden Designer sie in Form von<br />
Aluminium-Inlays umgesetzt.<br />
5. Mit Prism erweitert GALLOTTI & RADICE<br />
die inzwischen auf beeindruckende Größe<br />
herangewachsene Tisch-Kollektion um ein<br />
weiteres Modell aus Holz.<br />
HARD FACTS<br />
NAME Prism<br />
HERSTELLER GALLOTTI & RADICE<br />
MASSE 260 bzw. 280 × 125 × 74 cm<br />
MATERIAL Indisches Rosenholz, Aluminium<br />
JAHR 2019<br />
PREIS auf Anfrage<br />
MASSIVE SCHÖNHEIT<br />
Monolithische Architektur hat das Designduo<br />
David/Nicolas zum Tisch Prism inspiriert.<br />
Leichtigkeit verleihen ihm seine luftig<br />
gehaltenen Beine<br />
016
70 years plus<br />
embrace<br />
Design Kati Meyer-Brühl<br />
bruehl.com
STIL WOHNZIMMER<br />
TEXT LUISA SILLER<br />
PROBIER’S MAL MIT ...<br />
Elsa ist ein kompakter Sessel-<br />
Entwurf von Samuel Accoceberry,<br />
der mit seiner gepolsterten Schale<br />
Komfort zur Königsklasse erhebt.<br />
Von FLEXFORM, ab € 2.014<br />
↓<br />
↑<br />
VIELEN DANK FÜR DIE BLUMEN<br />
„Nenúfar“ ist das spanische Wort für Seerose –<br />
ebenjene hat Jörg Boner zu den Stücken seiner<br />
Kollektion Nenou inspiriert, die sich als blattförmige<br />
Polstermöbel-Elemente immer wieder neu<br />
im Raum verteilen. Von COR, ab € 672<br />
MILANO-<br />
Mania<br />
MESSE-NEUHEITEN<br />
Frisch vom Salone del Mobile<br />
kommen diese Designobjekte<br />
für Ihr Wohnzimmer<br />
THINK BIG! ↑<br />
Bei Henry haben alle<br />
Platz: Damit auch<br />
Spontanbesuch locker<br />
zu bewältigen ist, hat<br />
Emmanuel Gallina den<br />
großzügigen Tisch mit<br />
runden Ecken versehen.<br />
Von POLIFORM,<br />
Preis auf Anfrage<br />
HOHE KUNST →<br />
Die Herren von Atelier Oï<br />
haben sich bei Vitruvio<br />
von der Uhrmacherei<br />
inspirieren lassen: Drei<br />
filigrane Metallstäbe bilden<br />
die Verstrebungen, die den<br />
Glaskörper mit horizontalen<br />
Relieflinien tragen. Von<br />
ARTEMIDE, € 890<br />
FRISCHZELLENKUR<br />
Traditionelle Teppich-<br />
Elemente werden in der<br />
handgeknüpften Kollektion<br />
Rug Invaders zeitgenössisch<br />
umgesetzt: The Mothership ist<br />
eines von fünf Modellen aus<br />
dem firmeneigenen Design-<br />
Lab. Von CC-TAPIS,<br />
ca. € 10.681<br />
FOTOS HERSTELLER, KARL NORDLUND, POLIFORM<br />
IM TALK MIT<br />
EMMANUEL GALLINA<br />
H.O.M.E. HAT DEN<br />
FRANZÖSISCHEN DESIGNER<br />
GETROFFEN UND MIT IHM ÜBER<br />
ZEITLOSE MÖBEL-DESTILLATE<br />
GESPROCHEN<br />
Bitte beschreiben Sie Ihre Zusammenarbeit<br />
mit POLIFORM. Wir arbeiten<br />
seit mehr als zehn Jahren zusammen<br />
und hatten das Glück, dass meine ersten<br />
beiden Entwürfe – Grace und Concorde –<br />
sich zu regelrechten Bestsellern in der<br />
Kollektion entwickelt haben. Wir teilen<br />
die Philosophie, zeitloses Design mit<br />
modernem Touch zu entwickeln.<br />
Was empfinden Sie als größte<br />
He rausforderung, wenn es um das<br />
Design zeitloser Möbel geht? Die<br />
Essenz eines Objektes zu erkennen – und<br />
damit meine ich nicht den omnipräsenten<br />
Minimalismus. Es ist beinahe wie ein<br />
Destillationsprozess, bis man die ideale<br />
Mischung aus Form, Material und Funktionalität<br />
gefunden hat.<br />
Was war die Inspiration für Tisch<br />
Henry? Wir wollen bei POLIFORM<br />
immer eine Feel-good-Atmosphäre schaffen.<br />
Henry bietet mit seinen großzügigen<br />
Dimensionen und den abgerundeten<br />
Ecken Platz für viele Menschen. Zeit mit<br />
unseren Liebsten zu verbringen, ist etwas,<br />
das wir als Ausgleich zu unserem hektischen<br />
Alltag dringend benötigen.<br />
GUT GEMACHT<br />
Bjarke Ingels erhält den Ehrenpreis des Deutschen Nachhaltigkeitspreises<br />
AUSGEZEICHNET<br />
Der dänische<br />
Architekt<br />
Bjarke Ingels<br />
B<br />
jarke Ingels ist innerhalb kürzester Zeit und<br />
mit nur 44 Jahren zu einem Fixstern am<br />
Architekturhimmel avanciert. Der Initiator<br />
des Deutschen Nachhaltigkeitspreises, Stefan Schulze-Hausmann,<br />
nennt ihn „den Architekten unserer<br />
Zeit“. „Er nimmt die wichtigsten globalen Strömungen<br />
auf und setzt sie in spektakuläre Bauwerke um,<br />
die dem Menschen dienen und neue Maßstäbe in<br />
puncto Nachhaltigkeit setzen“, begründet er die Entscheidung.<br />
Der dänische Architekt leitet die Bjarke<br />
Ingels Group (BIG) mit über 500 Mitarbeitern und<br />
Studios in New York, Kopenhagen sowie Barcelona.<br />
Unter der Devise „Yes is More“ will Ingels nicht<br />
gegen das Establishment rebellieren, sondern das<br />
Miteinander bejahen und schafft ebenso pragmatische<br />
wie utopische Architekturlösungen, die umweltbezogen<br />
höchsten Standards entsprechen. Zu seinen<br />
größten internationalen Erfolgen zählen der hybride<br />
Courtscraper Via 57 West sowie die Planung des Two<br />
World Trade Centers in New York.<br />
018
Ph. Giovanni Gastel<br />
FLOYD–HI, FLOYD TABLE.<br />
WWW.LIVINGDIVANI.IT
STIL SCHLAFZIMMER<br />
TEXT MARIA DEISTER<br />
HARMONISCH →<br />
Die umlaufende Biese des neuen Kopfteils Mind<br />
von Angela Schramm für die Kollektion Origins<br />
von SCHRAMM verleiht der Formgebung eine<br />
feine Note. Preis auf Anfrage<br />
IM TALK MIT<br />
NERI & HU<br />
↑ PRAKTISCH<br />
Neben Bett und Sitzbank<br />
umfasst die 3-teilige Linie<br />
Twelve A.M. von Neri&Hu<br />
für MOLTENI&C auch eine<br />
von einer alkovenähnlichen<br />
Garderobe eingefasste<br />
Bank, auf der man sich<br />
bequem ankleiden kann.<br />
Preis auf Anfrage<br />
GERAHMT<br />
Pierro Lissoni setzt das Kopfteil von<br />
Bett Byron in den Fokus: Optisch<br />
einrahmend stützt es die Rückenkissen<br />
und dient als Halterung der<br />
drehbaren Nachttische aus Metall.<br />
Von PORRO, Preis auf Anfrage<br />
↓<br />
KOMPAKT →<br />
Inspiriert vom gleichnamigen Sofa hat<br />
Pierro Lissoni das Floyd-Hi-Bett für<br />
LIVING DIVANI entworfen – charakterisiert<br />
durch den markanten, stoffbezogenen<br />
Rahmen und große Kissen, die das<br />
Kopfteil überragen. Preis auf Anfrage<br />
HOCHGEWACHSEN →<br />
Bei FLEXFORMs neuem<br />
Bett Biarritz Slim von<br />
Samuel Accoceberry wurde<br />
das übergroße Kopfteil von<br />
Biarritz redimensioniert und<br />
wirkt vertikal streckend.<br />
Preis auf Anfrage<br />
BEAUTIFUL<br />
Bedding<br />
TRAUM-DESIGNS<br />
Schöne neue Betten<br />
von der Mailänder<br />
Möbelmesse<br />
FOTOS HERSTELLER, ANDREW ROWAT<br />
DAS RENOMMIERTE,<br />
INTERDISZIPLINÄRE<br />
DESIGNER-DUO ÜBER<br />
INSPIRATION UND BETTEN<br />
ALS UNIVERSALMÖBEL<br />
Welche Besonderheiten zeichnen die<br />
Twelve AM-Serie aus? Rossana Hu: Dass<br />
das Bett nicht nur ein Ort zum Schlafen<br />
ist. Es kann auf viele verschiedene Arten<br />
verwendet werden: als Ort zum Arbeiten,<br />
als Ort zum Essen, als Ort zum Denken und<br />
letztendlich als Ort zum Ausruhen.<br />
Wie schaffen Sie Inspirationsquellen<br />
für neue Ideen? Welches Arbeitsumfeld<br />
und welche Tools bevorzugen Sie?<br />
Lyndon Neri: Wir sind sehr inspiriert vom<br />
Alltäglichen, dem Weltlichen und Gewöhnlichen.<br />
Die Vielschichtigkeit von Shanghai<br />
als Stadt und die alltäglichen Aktivitäten in<br />
und um die Stadt herum sind eine ungemein<br />
große Inspirationsquelle. Prozessseitig<br />
beginnen wir bei jedem Projekt mit einem<br />
Konzept und versuchen, aus allen Richtungen<br />
nach Spuren und Zeichen zu forschen, die die<br />
Form inspirieren. Wir sind noch zu jung, um<br />
eine bestimmte Sprache zu beherrschen, und<br />
bewegen uns daher abhängig von der Spezifität<br />
des Projektproblems in viele Richtungen.<br />
Ist ausreichend Schlaf für Sie die<br />
Voraussetzung, um kreativ zu sein?<br />
L. N.: Für Rossana ja! Ich bin Kurzschläfer.<br />
ERFRISCHEND<br />
Die Bettwäsche Lydia<br />
Triangles von COCO-MAT<br />
NACHHALTIG GEBETTET<br />
Haut- und umweltfreundliche Bettwäsche<br />
020<br />
Die Haut ist unser Organ mit der größten Oberfläche<br />
und während des Schlafs in der Regel<br />
weitestgehend von Bettwäsche eingehüllt.<br />
Daher sollten wir uns sorgfältig überlegen, woraus<br />
und vor allem auch wie diese Textilien, mit denen<br />
wir über Nacht stundenlang in direktem Kontakt<br />
stehen, hergestellt werden. Werden sie nachhaltig<br />
und schonend produziert, ist damit nicht nur der<br />
Umwelt, sondern auch unserer Gesundheit gedient.<br />
Für Renforcé-Affine gibt es von HESSNATUR die<br />
vegane und fair hergestellte Wendebettwäsche Akira<br />
aus reiner Biobaumwolle mit feinem, modern-grafischem<br />
Rautenmuster. Ebenfalls aus Bio-Baumwolle<br />
ist URBANARAs Bettwäscheserie Moledo – zwar unifarben,<br />
aber dafür in drei unterschiedlichen Farben<br />
erhältlich und sozial verträglich produziert. Fast<br />
bunt wird es bei der Linie Lydia von COCO-MAT,<br />
die es in der Variante Corn und Triangles gibt und<br />
die neben Kissen- und Bettdeckenbezug auch das<br />
passende Spannbettlaken bereithält.
Audrey, sofa | Chanel, coffee table | Cookies, coffee table | Lou, pouf<br />
gallottiradice.com
STIL KÜCHE<br />
TEXT MARIA DEISTER<br />
↑ BOLD<br />
Walnussholz, Messing und Glas<br />
bilden bei PORADAs neuem<br />
Barschrank Mary die edle Hülle<br />
für feinste Tropfen und alles,<br />
was dazugehört. Preis<br />
auf Anfrage<br />
ARCHETYPISCH →<br />
Für ALESSI hat<br />
David Chipperfield<br />
den klassischen<br />
Espressokocher mit<br />
höchster architektonischer<br />
Präzision interpretiert<br />
– resultierend<br />
im neuen Espressokocher<br />
Moka. Ab € 28<br />
PURISTISCH<br />
Bei Nichtgebrauch<br />
kann die Front<br />
von VALCUCINEs<br />
Linie Logica Gelata<br />
komplett verschlossen<br />
werden – dass es<br />
sich um eine Küche<br />
handelt, lässt sich<br />
dann höchstens noch<br />
erahnen. Preis auf<br />
Anfrage<br />
←<br />
kochen<br />
CHIC<br />
KÜCHE MIT KLASSE<br />
Neue Designs, mit denen Sie<br />
Geschmack beweisen<br />
BIG<br />
Perfekt ausgestattet auf<br />
höchstem Chefkoch-Niveau<br />
lassen sich Lebensmittel in der<br />
Kühl- und Gefrierkombination<br />
RB8000 von SAMSUNG<br />
individuellen Ansprüchen<br />
entsprechend kühlen und<br />
lagern. € 1.299<br />
↓<br />
KITCHENTALK MIT<br />
NORBERT NIEDERKOFLER<br />
IM GESPRÄCH MIT DEM<br />
SÜDTIROLER STERNEKOCH<br />
ÜBER SEINE „COOK THE<br />
MOUNTAIN“-PHILOSOPHIE UND<br />
NACHHALTIGES DESIGN<br />
Was macht das Cook the Mountain-<br />
Prinzip aus? Wodurch unterscheidet es<br />
sich von der Slow Food-Philosophie?<br />
Cook the Mountain beschränkt sich auf die<br />
Bergkultur und beinhaltet folgende drei<br />
Prioritäten: Bergkultur, also Produkte, die<br />
in den Bergen vorkommen; Saison – wir<br />
arbeiten bei den Gemüsesorten ganz ohne<br />
Gewächshäuser, hängen also komplett von<br />
der Natur ab. Und zu guter Letzt: kein<br />
Abfall! Alle Produkte werden vollständig<br />
verbraucht. Dies vor allem auch bei Fleisch.<br />
Somit ist auch Nachhaltigkeit gewährleistet.<br />
←<br />
APART<br />
Der Name ist Programm:<br />
Vincent Van Duysens neue<br />
Linie Passe-partout für<br />
SERAX kann beliebig<br />
kombiniert werden und<br />
harmoniert immer.<br />
Ab € 3,60<br />
FOTOS HERSTELLER, DANIEL TÖCHTERLE<br />
Welchem Aspekt sollte mehr Aufmerksamkeit<br />
geschenkt werden? Welche<br />
Themen vernachlässigen wir noch zu<br />
sehr im Bereich Kulinarik? Den saisonalen<br />
Einkauf und vor allem das No Waste-Prinzip!<br />
Dadurch können Kosten gesenkt werden.<br />
Auch der Respekt für Produkte und Tiere<br />
kann damit gesteigert werden.<br />
Spiegelt sich Nachhaltigkeit bei Ihnen<br />
auch im Design wider? Ja, im Restaurant<br />
am Kronplatz habe ich die Küche aus einem<br />
lokalen Stein bauen lassen, mit viel Licht und<br />
visuellem Kontakt zwischen Küche und Gast.<br />
PROFI-LIKE<br />
Die Outdoor-Serie<br />
BBQ von ILVE<br />
GRILLEN MIT GLAMOUR<br />
Die BBQ-Saison ist eröffnet!<br />
022<br />
Kochen im Freien ist nicht nur etwas für Steak-<br />
Liebhaber. Schließlich lassen sich vegetarische<br />
Gerichte und komplett tierfreie Speisen genauso<br />
wunderbar auf dem Grill oder in der Outdoor-<br />
Küche zubereiten. Besonders gut gelingt das mit der<br />
richtigen Ausstattung: Mit Kenia bietet GRILLWERK<br />
den Komfort eines Gasgrills als Holzkohlegrill an.<br />
Auf dem innenbelüfteten Rost des Edelstahl-Modells<br />
mit stufenlos verstellbarem Grillrost glüht Kohle<br />
besonders effizient. Auch aus Edelstahl, aber mit<br />
mehreren Koch- und Grillplatten samt Abdeckhaube<br />
und Stauraum setzt sich ILVEs neue Linie BBQ<br />
zusammen, quasi ein Mix aus Grill und Outdoor-<br />
Kitchen. PALAZZETTIs Serie Cookie lässt hingegen<br />
die komplette Küche ins Freie übersiedeln. Dank<br />
verschiedener Module lässt sie sich ganz individuell<br />
gestalten. Dasselbe gilt für OCQs neue Outdoor-<br />
Küchenlinie bbqubeX. Und für Minimalismus-Affine<br />
ist die Outdoor-Küche ticino von CONMOTO perfekt:<br />
schwarz, kompakt und puristisch!
STIL GREEN<br />
TEXT SANDRA PISKE<br />
← SESSHAFT<br />
Die Produktion nachhaltiger Qualität steht beim<br />
schwedischen Hersteller SWEDESE im Mittelpunkt des<br />
Geschehens. So auch beim Stuhl Amstelle von Khodi<br />
Feiz aus Eiche oder Esche. Circa € 1.155<br />
GEPUZZELT →<br />
Carlo Colombo verarbeitet kleine<br />
Holzstücke mit unterschiedlichen<br />
Lebensgeschichten zu der terrazzoartigen<br />
Tischplatte seines Cap Martin Sunset<br />
Table. Von CAPPELLINI, ca. € 2.170<br />
→<br />
BIOLOGISCH<br />
Zum 50. Geburtstag<br />
des Entwurfs zeigt sich<br />
Anna Castelli Ferrieris<br />
Aufbewahrungsklassiker<br />
aus 100 % natürlichem<br />
Bio-Kunststoff. Bio<br />
Componibili von<br />
KARTELL, € 187<br />
↑ AUFGEWECKT<br />
Das Bett Ergo wird nur aus<br />
Materialien gefertigt, die<br />
Umwelt oder Mensch nicht<br />
schädigen, zum Beispiel aus<br />
FSC-zertifiziertem Holz.<br />
Design: Ross Lovegrove. Von<br />
NATUZZI, Preis auf Anfrage<br />
ES WIRD<br />
gut!<br />
DESIGN FOR FUTURE<br />
Nachhaltige Neuigkeiten<br />
vom Salone del Mobile<br />
in Mailand 2019<br />
BELEBT<br />
Upcycling statt wegwerfen: Oficina<br />
Penadés verwendet für die formschöne<br />
Vasenkollektion Piscis Reste<br />
aus der Aluminiumprofilproduktion.<br />
Von BD BARCELONA, ab € 665,50<br />
↓<br />
FOTOS HERSTELLER, LAUFEN<br />
FRAG OMI<br />
WIE KANN MAN BEIM<br />
KOCHEN ENERGIE SPAREN?<br />
GROSSMUTTER WEISS RAT!<br />
DECKEL DRAUF! Kochen ohne Deckel<br />
verbraucht mehr als dreimal so viel<br />
Energie wie mit einer Abdeckung. Daher<br />
sollte man beim Kauf von Kochgeschirr<br />
immer darauf achten, dass der Deckel gut<br />
schließt. Ein Steckdeckel erweist sich hier<br />
als besonders dicht. Ist er zudem aus Glas,<br />
braucht man ihn zur Kontrolle auch nicht<br />
abheben.<br />
PASSENDE TOPFGRÖSSE Wer auf<br />
einem Elektroherd kocht, sollte die Topfbzw.<br />
Pfannengröße immer so klein wie<br />
möglich wählen. Das Kochgeschirr kann<br />
die Platte ruhig ein wenig (!) überragen,<br />
sollte aber nicht kleiner sein als sie.<br />
Zudem darf eine Herdplatte auch keine<br />
Unebenheiten, z. B. Spuren von Speiseresten,<br />
aufweisen. Energieverluste von bis<br />
zu 50 Prozent sind sonst die Folge.<br />
WASSERKOCHER VERWENDEN Ein<br />
elektrischer Wasserkocher verbraucht zum<br />
Erhitzen von Wasser deutlich weniger<br />
Energie als ein Topf oder Kessel auf<br />
der Herdplatte. Wasser für Nudeln oder<br />
Gemüse macht man daher besser im<br />
Wasserkocher heiß und gießt es danach in<br />
den Topf.<br />
SMART TOILET<br />
Save! von EOOS für<br />
LAUFEN<br />
SAVE! THE WORLD<br />
Ein innovatives WC gegen den Klimawandel<br />
024<br />
Übermäßige Stickstoffwerte, u. a. verursacht<br />
durch Fäkalien und Urin in Abwässern,<br />
werden von zahlreichen wissenschaftlichen<br />
Studien als gefährlicher eingeschätzt als zu hohe<br />
CO2-Werte und der Klimawandel. Zur Gegenmaßnahme<br />
untersucht die Schweizer Forschungsanstalt<br />
Eawag als eines der weltweit führenden Wasserforschungsinstitute<br />
Wege zur Verringerung der<br />
Verschmutzung. In einem gemeinschaftlichen<br />
Projekt haben nun Eawag, der Schweizer Badhersteller<br />
LAUFEN und das österreichische Designstudio<br />
EOOS ein wegweisendes Urin-Trenn-WC<br />
entwickelt. Save! trennt Urin von Fäkalien und<br />
Spülwasser, sodass er in einem biologischen Aufbereitungsprozess<br />
zur Minimierung des Stickstoffgehalts<br />
im Abwasser behandelt werden kann.<br />
Und so funktioniert es: Durch die sogenannte Urin<br />
Trap wird Urin unter Ausnutzung der Oberflächenspannung<br />
in einen separaten Ablauf geleitet. Eine<br />
von LAUFEN entwickelte, innovative Wasser- und<br />
Urinführung optimiert die Leistung zusätzlich. Ein<br />
stilsicheres Design ist natürlich Ehrensache!
ROYAL BOTANIA DEALERS<br />
VILLA SCHMIDT SHOWROOM<br />
20459 Hamburg-Zentrum, 040-72733333<br />
PRO OBJEKT EINRICHTUNGEN<br />
33330 Gütersloh, 05241-222890<br />
SEEMANN INTERIEUR<br />
33604 Bielefeld, 0521-238450<br />
JATHO WOHNEN<br />
34119 Kassel, 0561-12134<br />
GARTEN & WOHNEN ROLAND MÜNNIG<br />
48155 Münster, 0251-328972<br />
GIARDINO<br />
51789 Lindlar, 02266-4735843<br />
FESSER EINRICHTUNGEN<br />
54294 Trier, 0651-828820<br />
KELZENBERG<br />
52355 Düren, 02421-62051<br />
WECKESSER WOHNEN<br />
69168 Wiesloch, 06222-92300<br />
LEOPOLD FRETZ GMBH UND CO. KG<br />
78467 Konstanz, 07531-924090<br />
EINRICHTUNGSHAUS SEGMÜLLER<br />
85599 Parsdorf, 089-900533931<br />
PAVILLA<br />
97877 Wertheim-Bettingen, 0931-321490<br />
WHO’S PERFECT<br />
10553 Berlin, 07031-4940370<br />
20097 Hamburg, 040-25 33 37 40<br />
40210 Düsseldorf, 0211-16888740<br />
50674 Köln, 0221-42 03 91 40<br />
60326 Frankfurt am Main, 069-400302140<br />
70173 Stuttgart, 0711-67378651<br />
71065 Sindelfingen, 07031-4940370<br />
80687 München, 0800-5268 682<br />
WWW.ROYALBOTANIA.COM
STIL BAD<br />
TEXT SANDRA PISKE<br />
↑ REIZVOLL<br />
Das Farbkonzept der Serie Kartell by<br />
Laufen (Design: Ludovica + Roberto<br />
Palomba) bietet die Möglichkeit, Akzente<br />
zu setzen. Beispielsweise mit dem Spiegel<br />
All Saints und dem Regal Sound-Rack in<br />
Puderrosa. Von LAUFEN, ab ca. € 333<br />
und ab ca. € 540 in klassischem Weiß<br />
AKZENTUIERT<br />
Happy D.2 Plus von Sieger<br />
Design greift den aktuellen<br />
Trend zu Farbe auf. Markant:<br />
die Aufsatzbecken in<br />
Anthrazit matt und Möbel<br />
in kontrastierenden Tönen.<br />
Von DURAVIT, Ensemble<br />
ab € 7.350<br />
↓<br />
↑ STRAHLEND<br />
Trendtöne wie das ausdrucksvolle Grün Cedar Matt<br />
Lacquer gehören zum von Designerin Gesa Hansen<br />
entwickelten Farbkonzept, das u. a. bei der Serie Finion<br />
zum Einsatz kommt. Von VILLEROY & BOCH, ab € 3.358<br />
BUNTER<br />
baden<br />
TREND 2019<br />
Vom harmonischen Zweiklang<br />
bis zu knalligen Tönen – Farbe<br />
im Bad ist en vogue<br />
TRANSLUZENT ↑<br />
Rot, orange, blau, grün,<br />
schwarz oder weiß sind die<br />
durchsichtig schimmernden<br />
Bedienknöpfe der von Matteo<br />
Thun & Antonio Rodriguez<br />
gestalteten Armatur Nice. Von<br />
FANTINI RUBINETTI, € 874<br />
(Dreiloch-Armatur)<br />
PEPPIG<br />
Das Design von VOLAs<br />
Eingriffmischer HV1<br />
stammt von Arne<br />
Jacobsen und ist mit<br />
pulverbeschichteter<br />
Ober fläche in den<br />
Tönen des Regenbogens<br />
erhältlich. Von VOLA,<br />
ca. € 560<br />
↓<br />
FOTOS GEBERIT, HERSTELLER<br />
IM GESPRÄCH MIT<br />
CHRISTOPH BEHLING<br />
DER SCHWEIZER INDUSTRIE-<br />
DESIGNER MIT SITZ IN LONDON<br />
ÜBER DAS DUSCH-WC<br />
Als Chefdesigner von TAG HEUER entwerfen<br />
Sie Luxusuhren. Für den Sanitärhersteller<br />
GEBERIT designen Sie Dusch-<br />
WCs. Wie passt das zusammen? Die Verbindung<br />
liegt in der Perfektion. Sie ist eine<br />
Philosophie in der Schweiz. Ein Produkt mit<br />
minderwertiger Qualität herzustellen, käme<br />
beinahe einem Landesverrat gleich.<br />
Für GEBERIT haben Sie bereits mehrere<br />
Dusch-WCs entworfen. Hatten Sie eine<br />
Verbindung zum Thema? Vor zehn Jahren<br />
habe ich mein Haus in London renoviert<br />
und wollte ein Dusch-WC einbauen lassen.<br />
Aber meine Frau war absolut dagegen, weil<br />
es ihr zu hässlich aussah. Das Problem der<br />
Dusch-WCs war, dass sie zwar großartig<br />
waren, aber wie medizinische Geräte aussahen.<br />
Als GEBERIT mich vor fünf Jahren für<br />
„die beste Toilette der Welt“ anfragte, war<br />
ich begeistert.<br />
Dusch-WCs sind in Asien sehr erfolgreich.<br />
Wird Europa hier folgen? Für mich<br />
ist es keine Frage, ob 50 Prozent aller Haushalte<br />
in Europa Dusch-WCs haben werden,<br />
sondern nur noch, wann. Meiner Meinung<br />
nach wird es weniger als 20 Jahre dauern.<br />
WINNER-TYP<br />
Die Badmöbelserie<br />
Foqus von<br />
CONFORM<br />
GERMAN DESIGN AWARD GOES TIROL<br />
CONFORM ist in Höchstform<br />
D<br />
er Tiroler Badmöbelhersteller CONFORM<br />
gehört zu den Abräumern beim German Design<br />
Award 2019. Über gleich zwei Auszeichnungen<br />
durfte sich die österreichische Industrie-Manufaktur<br />
freuen. Unter den mehr als 5.400 Einreichungen<br />
aus 63 Ländern wurde das Programm Foqus dank<br />
einem prägnanten Wechsel zwischen geschlossenen<br />
Fronten und akzentuierenden OpenCubes sowie dem<br />
Fokus auf die optische Mitte der Möbelelemente zum<br />
Winner in der Kategorie „Excellent Product Design“<br />
erklärt. Der Jury gefiel der „schöne, originelle Ansatz,<br />
der ein hohes Maß an gestalterischer Individualität<br />
erlaubt und dabei doch stets wiedererkennbar bleibt“.<br />
Eine Special Mention erhielt zudem die Badmöbelserie<br />
Xanadu. Die originelle Umsetzung des Collage-<br />
Prinzips – das Spiel aus offenen und geschlossenen<br />
Flächen sowie stimmungsvoll beleuchteten und flexibel<br />
einsetzbaren StageBoxen – konnte begeistern.<br />
026
HOME WELLNESS DESIGN<br />
BIKE PERSONAL<br />
Das neue Symbol für Stil und Innovation, entworfen von Antonio Citterio.<br />
Trainieren Sie zuhause mit dem digitalen Technogym Coach, Ihrem Personal<br />
Trainer auf Abruf.<br />
Erleben Sie das neue BIKE PERSONAL im KaDeWe in Berlin<br />
(am Haupteingang rechts) vom 3. bis 23. Juni 2019.<br />
Rufen Sie uns an unter 0800 055 66 33 oder besuchen Sie technogym.com
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INTERIOR INNOVATION AWARD WINNER<br />
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STILWERK DÜSSELDORF ALTE GASSE 1 FRANKFURT STILWERK HAMBURG KAISER-<br />
WILHELM-STR. 9 HAMBURG HOHENSTAUFENRING 62 KÖLN <br />
BERLINER STR. 45 LEINEFELDE-WORBIS<br />
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MÜNCHEN HALLPLATZ 37 NÜRNBERG <br />
KÖNIGSBAU PASSAGEN STUTTGART SALZGRIES 2 WIEN
D e r<br />
SONNE<br />
entgegen<br />
TEXT ROBERT HAIDINGER<br />
FOTOS & STYLING MICHELE BIANCUCCI, CHIARA VIRGILI/PHOTOFOYER<br />
STEINIGER WEG<br />
Lokaler Stein verkleidet die darunter liegende Schicht<br />
Polystyrol. So treffen ein gut isolierendes Material und<br />
archaische Vorbilder kongenial aufeinander. Der Boden aus<br />
Sichtbeton setzt an der sonnigen Südfassade der Casa ESC<br />
ähnliche Akzente, die Butterfly Chairs von CUERO DESIGN<br />
bieten eine ideale Ergänzung zum äußeren Erscheinungsbild<br />
030
WOHNEN MEDITERRAN<br />
WOHNEN IN DREI ZONEN<br />
TEIL 1: MEDITERRAN<br />
In Siziliens Süden geht es manchmal heiß her, aber<br />
die Casa ECS steckt das extreme Klima locker weg:<br />
Die Villa eines Künstlers verbindet terrassierte Felder,<br />
alte Bautraditionen und die subtile Schönheit naturnah<br />
eingebetteter Wohnräume<br />
031
WOHNEN MEDITERRAN<br />
ASDFASDFASDFIST<br />
AusAm que es voloreius quiandant eum et prat pro<br />
vollore peliqui tectotatur, consequam que provid<br />
enihiliciet voluptat enis estrupicimi, sum rerume<br />
nis modigent faccum incto mincium faccusam<br />
acea su Si alis exces eum sitiistium nus eos am<br />
KREATIVE KÜCHE<br />
Die Halbinsel-Lösung der<br />
Küche wurde vom Architekten<br />
entworfen und von lokalen<br />
(Kunst-)Handwerkern realisiert.<br />
Die in heller Eiche ausgeführten<br />
Seitenelemente sind<br />
aufklappbar und taugen als<br />
zusätzliche Tischfläche<br />
REVIVAL À LA ORIENT<br />
Die Polstermöbel stammen aus den 40er-Jahren und wurden<br />
vom Eigentümer neu bezogen – mit pastellfarbenen Stoffen aus<br />
Tunesien. Das auffällige Regal aus Eisen gestaltete ein Kunsthandwerker<br />
aus der Toskana. Die Spider-Leuchte ist von Serge Mouille<br />
032
INNERE WERTE<br />
Wie kreiert man einen gut geschützten sizilianischen<br />
Innenhof? Indem man tief genug<br />
ins Erdreich buddelt. Die Kontinuität der hier<br />
verwendeten Materialien inkludiert industrielle<br />
Zementböden und kalkbasierten Wandverputz<br />
KREATIVES CROSS-OVER<br />
Auch die Tischunterkonstruktion geht auf das Konto des<br />
begabten toskanischen Kunsthandwerkers. Die naturbelassene<br />
Eichenholzplatte stammt indessen aus Slowenien<br />
033
WOHNEN MEDITERRAN<br />
GEWAGTER AUSSCHNITT<br />
Dieses Betthaupt belässt es bei reinen Andeutungen – und gewinnt zugleich durch die lebhafte Tapete gewaltig an<br />
Kontur. Der Naturlook von geöltem Holz und japanisch inspirierte Hängeleuchten tragen zum naturnahen Gestus<br />
dieses Raums bei. Bett und Beistelltisch von MAISONS DU MONDE komplettieren den natürlichen Look<br />
Die Alten zog es höher hinauf, schon vor dreitausend<br />
Jahren war das so. Höher heißt aus<br />
der Sicht der Bauern von Scicli: in Richtung<br />
Ragusa, wo die sonnengebackenen Böden der<br />
terrassierten, sizilianischen Erde langsam<br />
ansteigen, so wie die besten neorealistischen Kamerafahrten<br />
in Visconti-Filmen. Denn jeder Höhenmeter zählt,<br />
verschiebt die Perspektive, auch jene der Klimazone, und<br />
macht das Kitzeln von Libyens langer Zunge ein wenig<br />
erträglicher. Gemeint ist damit der Schirokko, der Sizilien<br />
im Südosten trifft und manche Sommertage in eine Gluthölle<br />
verwandelt. Da sind die Winter schon erträglicher,<br />
die im Land der Zitronen selbstverständlich ebenfalls<br />
ihre Tücken haben.<br />
„Der Schutz vor Hitze war nur eines von mehreren Kriterien,<br />
mit denen wir uns im Zuge der Casa ECS auseinanderzusetzen<br />
hatten“, erinnern sich die Architekten des<br />
Giuseppe Gurrieri Studios. Denn die pittoreske Gegend<br />
um Scicli, nur 175 Meter hoch über dem fünf Kilometer<br />
weit entfernten Mittelmeer gelegen und zugleich schön<br />
im UNESCO-Weltkulturerbe des Val di Noto – Stichwort:<br />
barocke Perlen – eingebettet, kann auch ganz anders.<br />
Manchmal lässt der winterliche Starkregen den Irminio<br />
binnen weniger Stunden anschwellen, jenen Fluss, der die<br />
längste Zeit vom Monte Lauro Richtung Mittelmeer eher<br />
tröpfelt denn fließt. Pro Stunde fallen dann 60 Millimeter<br />
Regen, und die ausgetrockneten Böden sind kaum in der<br />
Lage, das herabprasselnde Wasser aufzunehmen. Aber<br />
so schnell dieser Spuk auftaucht, so schnell ist er meist<br />
auch wieder vorüber.<br />
MAL UNERTRÄGLICH HEISS, mit Spitzen jenseits der<br />
40-Grad-Marke. Oft so trocken wie die sonnengeblichenen<br />
Kamelknochen in der gar nicht so weit entfernten Sahara.<br />
Und dann eine Gegend, in der plötzlich die leibhaftige<br />
Sintflut zu Hause ist. All das kennen die, mit den vorherrschenden<br />
Wetterkapriolen bestens vertrauten Kreativen des<br />
Giuseppe Gurrieri Studios aus erster Hand. Es befindet<br />
sich in Ragusa, an der passenden Adresse Via Archimede.<br />
034
MAMMA MIA!<br />
Da geht das Herz auf Sizilianisch auf! Eine traditionelle Decke aus Schilfrohr samt passendem Leuchten-Gekröse<br />
überschattet die offene Küche des abgesenkten Innenhofs. Zementfliesen mit Schwalben-Motiv und der lehmgelbe<br />
Farbton der Wände unterstreichen die rustikale Eleganz dieses herrlich schlichten Küchenarbeitsplatzes<br />
Ähnlich spannend nahm sich aber eine weitere Rahmenbedingung<br />
zur Planung der Casa ECS aus. Ein Haus für<br />
einen Künstler, das zugleich als Atelier taugt, sollte unten<br />
bei Scicli entstehen. Jetzt ist es fertig, und alle Wünsche<br />
sind zufriedenstellend abgehakt. Naturnah sollte das bauliche<br />
Konzept vor allen Dingen ausfallen. Energieeffizienz<br />
und subtile Übergänge zur angrenzenden kultivierten<br />
Landschaft verstanden sich von selbst.<br />
Dass die Bewohner der sanft zum Meer abfallenden Gegend<br />
um Scicli alles richtig gemacht haben, erkennt man sofort.<br />
Dazu reicht bereits ein schneller Blick über das behutsam<br />
terrassierte Gelände, das in regelmäßigen Abständen von<br />
Steinmäuerchen unterbrochen wird. Felder und natürliches<br />
Terrain, Himmel, Erde und Meer gehen irgendwie<br />
gut zusammen im Südosten Siziliens.<br />
Genau daran knüpft nun auch das architektonische Konzept<br />
der Casa ECS an. Das Prinzip Steinmauer wurde<br />
nämlich als zentrale Idee aufgegriffen und nur so weit<br />
wie unbedingt nötig zur Fassade eines Hauses vergrößert,<br />
die wiederum mit lokalem Stein und einer darunterliegenden,<br />
isolierenden Schicht Polystyrol verkleidet<br />
wurde. Das klingt ebenso einfach wie vernünftig: Das<br />
Haus bettet sich auf diese Weise in die sanften Kaskaden<br />
der umliegenden Felder ein, duckt sich unaufdringlich und<br />
respektvoll in die historisch gewachsene Landschaft, die<br />
sich solcherart in den wichtigsten Protagonisten dieser<br />
Architektur verwandelt.<br />
UM DIESES ZIEL möglichst nahtlos auszuführen, befolgten<br />
die Architekten einige grundlegende Regeln. Sie lassen<br />
sich recht trefflich unter dem Motto „Respekt vor dem<br />
Erbe“ zusammenfassen und fließen auf unterschiedlichen<br />
Ebenen in das ökologisch motivierte Bauprojekt ein. Beim<br />
alkalischen und ökologisch hochwertigen Kalkputz wurde<br />
nicht nur auf althergebrachtes Wissen zurückgegriffen,<br />
sondern auch auf regionalen Sand – so fügen sich diese<br />
Flächen nun wie von selbst in die dominanten Farbnuancen<br />
der Umgebung ein. Das Schatten spendende Schilfdach<br />
ist ebenfalls typisch für Italiens Süden. Hier wirkt<br />
035
RURALE ROMANTIK<br />
Das Moskitonetz kann im Süden Siziliens nicht schaden – und beschert dem dynamisch abgeschrägten<br />
Bettrahmen aus Massivholz weiche Akzente (l.) Für einen ganz anderen Rahmen sorgt der ebenerdige Ausblick auf<br />
den Pool. Er rahmt auch Siziliens blassblauen Himmel und die trockene Landschaft um Scicli ein (r.)<br />
es wie eine organische Membran, die das grelle Licht<br />
angenehm filtert und feine Schattenbilder an die Wände<br />
und Böden zeichnet. Ein aus Gelb- und Blautönen komponiertes<br />
Schachbrettmuster von Zementfliesen bildet den<br />
Abschluss der offenen Küchenzeile und greift Farbtöne<br />
der umliegenden Natur auf: die Ockertöne der trockensandigen<br />
Böden oder das von Schwalben durchsegelte<br />
Blau des sizilianischen Himmels, das am Horizont mit<br />
den kräftigeren Azurtönen des Mittelmeers verschmilzt.<br />
Die hinzugezogenen Landschaftsdesigner von BB Architettura<br />
del Paesaggio schlugen in eine ähnliche Kerbe:<br />
Sie verboten sich exotischen Bewuchs und konzentrierten<br />
sich vielmehr auf selten gewordene heimische Pflanzen.<br />
So soll die Casa ECS nun auch als Eco-Container und<br />
Pflanzen-Pool der umliegenden Region dienen und einen<br />
schönen Beitrag zur regionalen Biodiversität leisten.<br />
ÄHNLICHES KANN ÜBER DIE ARCHITEKTUR selbst gesagt<br />
werden. Das zentrale Motiv der Steinmauer ist dabei längst<br />
noch nicht alles. Die gesamte Aufteilung der Innenräume<br />
spiegelt die prinzipielle Struktur der terrassierten Landschaft<br />
wider und unterstreicht so die erwünschte Verbindung<br />
von Umland und Innenraum, von Natur und Bau. Ein<br />
Korridor – der als zusätzlicher Filter zwischen Innen- und<br />
Außenbereich dient – verbindet den Wohnraum und die<br />
weiter nördlich gelegenen Ateliers. Der Dachgarten sorgt<br />
auf ganz andere Weise dafür, dass Landschaft und Architektur<br />
ineinander verschmelzen und das Trennende nach<br />
Möglichkeit unsichtbar wird. So gut es ging, wurde auf<br />
traditionelle Baumaterialien zurück- und in das Gelände<br />
so wenig wie nur möglich eingegriffen, vor allem aber das<br />
besondere Klima berücksichtigt. Von naturnahen Details<br />
zum Thema Putz und Farbe, vom organischen Charme<br />
des lichtdurchlässigen Schilfdaches war bereits die Rede.<br />
Von der geografischen Ausrichtung der gesamten Anlage<br />
noch nicht. Da wären jene windsicheren, nordseitig positionierten<br />
Innenhöfe, die als schützende Vertiefungen im<br />
Gelände ausgeführt sind. Doch zugleich nutzten die vier<br />
036
WOHNEN MEDITERRAN<br />
Das Interieur fügt sich<br />
in die natürlichen Farben<br />
der Umgebung ein<br />
STIMMIGER STIL<br />
Perfekt balanciert diese Innenarchitektur<br />
natürliche Farbtöne und filigrane Fundstücke<br />
aus dem Meer aus. Der Stuhl, eine Einzelanfertigung<br />
aus dem Hause FORNASETTI,<br />
harmoniert elegant mit dem Raumkonzept<br />
037
WOHNEN MEDITERRAN<br />
DEZENTE SCHÖNHEIT<br />
Die Architekten des sizilianischen Giuseppe Gurrieri Studios nahmen am alten, terrassierten Kulturland Maß –<br />
und berücksichtigten dabei die lokalen Erfahrungswerte hinsichtlich sengender Hitze und unerwartet starker<br />
Stürme. So duckt sich der Flachbau in das terrassierte Gelände und tarnt sich dabei mit vertrautem Gestein<br />
ausführenden Architekten des sizilianischen Giuseppe<br />
Gurrieri Studios den Wind zur natürlichen Ventilation<br />
und Kühlung anderer Baubereiche. Angesichts der viele<br />
Monate vorherrschenden Hitze reduziert dieses Konzept<br />
die Notwendigkeit künstlicher Klimatisierung und der<br />
dafür nötigen Energie. Um dieses Leitmotiv keineswegs<br />
als grünes Alibi, sondern profund umzusetzen, wurden<br />
die östlichen und westlichen Gebäudeteile in das Terrain<br />
eingesenkt und mit zusätzlichem Raum zur besseren<br />
Lüftung konzipiert. Die großflächigen Glaselemente der<br />
Südfassade, die das Haus großzügig mit Licht versorgen,<br />
nutzen dieselbe Sonneneinstrahlung in den kühleren Wintermonaten<br />
zur Beheizung und tragen gemeinsam mit dem<br />
Alu-Holz-Rahmen zur guten Energie-Performance bei.<br />
Genau darum ging es dem Bauherren nämlich auch. Er<br />
wollte ein klimaneutrales Gebäude, keine weitere Energiedreckschleuder,<br />
die sich mit ästhetischen Vorzügen<br />
begnügt. Das weist nun das NZEB-Zertifikat aus, wie<br />
das Kürzel für Nearly Zero Energy Building lautet. Null<br />
Kilowattstunden für Heißwasser und Kühlung, lediglich<br />
2 Kilo CO2-Emissionen/m2 pro Jahr sowie 7,86 kWh/m2<br />
jährlich für Beheizung – das sind Werte, die Architekten<br />
und Bauherren stolz machen – und ihr Projekt so grün,<br />
wie es die schöne Gegend um Scicli auch verdient. ሴ<br />
CASA ECS, SIZILIEN, ITALIEN<br />
ARCHITEKT Giuseppe Gurrieri Studio, www.giuseppegurrieri.it<br />
FERTIGSTELLUNG 2017<br />
WOHNFLÄCHE 230 m2<br />
038
VOXEL COLLECTION<br />
by Karim Rashid<br />
vondom.com
BAUEN FÜR DIE HITZE: 1 HAUS + 10 IDEEN<br />
Im Paradise Valley, Arizona, herrscht ein<br />
ähnliches Klima wie am südlichen Mittelmeer. Hier<br />
hat der kalifornische Architekt Marwan Al-Sayed<br />
eine Villa entworfen, bei der Innen und Außen<br />
nonchalant verschmelzen. Seine Inspiration dafür<br />
kommt von der spanischen Alhambra<br />
040
ARCHITEKTUR MEDITERRAN<br />
Luftige<br />
Mauern<br />
TEXT NORMAN KIETZMANN<br />
FOTOS MATT WINQUIST PHOTOGRAPHY<br />
GELUNGENE ERDUNG<br />
Ein Wechselspiel aus offenen und geschlossenen<br />
Volumina: Die Architektur stellt sich der Wüste nicht<br />
entgegen, sondern wird auf unmittel bare Weise mit<br />
ihr verflochten. Trockenheit und Hitze werden als<br />
Impulsgeber für raffinierte Raum lösungen verstanden<br />
01SCHÜTZENDE MAUERN<br />
Die Sonne ist ein beständiger Begleiter in der Wüste.<br />
Gebäude müssen daher anders konzipiert werden. Großzügig<br />
verglaste Fensterfronten würden im direkten Kontakt<br />
mit dem Sonnenlicht das Innere unnötig zum Aufheizen<br />
bringen. Für die Stone Court Villa wurden daher massiv<br />
gemauerte Wände aus mexikanischem Kalkstein verwendet,<br />
die die Wirkung des Tageslichtes abmildern. „Die Stapelung<br />
der Steine basiert zum einen auf den Erinnerungen an<br />
ein schönes, japanisches Schneidebrett aus Bambus, das<br />
über eine gleichmäßige und doch irreguläre Gitterstruktur<br />
verfügt. Zum anderen haben mich die Arbeiten der<br />
abstrakten Malerin Agnes Martin inspiriert“, erklärt der<br />
Architekt Marwan Al-Sayed. Die changierende Struktur<br />
des Mauerwerks erzeugt subtile Schattenwürfe, die den<br />
Oberflächen Tiefe verleihen und sie alles andere als glatt<br />
und abweisend wirken lassen. „Die schimmernden Variationen<br />
des Steins lassen an eine mit Perlmutt verkleidete<br />
Schachtel denken“, erklärt Marwan Al-Sayed. 1997 hat er<br />
sein eigenes Büro in Phoenix, Arizona, gegründet und ist<br />
damit 2012 nach Los Angeles gezogen. Sein Schwerpunkt<br />
liegt auf der Realisierung von raffinierten Bauwerken für<br />
die klimatischen Besonderheiten der Wüste.<br />
041
02<br />
OFFENES MAUERWERK<br />
Um eine natürliche Abkühlung zu<br />
erzeugen, muss Luft frei zirkulieren<br />
können. Hierfür ist das Mauerwerk an<br />
mehreren Stellen mit einem gleichmäßigen<br />
Raster an Aussparungen versehen<br />
worden. Sonnenstrahlen können<br />
durch die offenen Mauerwerke hindurchdringen,<br />
wenngleich jedoch in<br />
reduzierter Intensität. Das Ergebnis<br />
ist ein geometrisches Licht- und Schattenspiel,<br />
das sich auf den Böden und<br />
Wänden abzeichnet und mit dem Sonnenstand<br />
kontinuierlich variiert. In der<br />
Nacht verwandelt sich das Gebäude in<br />
eine Laterne, die das Licht der Innenräume<br />
nach außen abgibt.<br />
03<br />
INTIME INNENHÖFE<br />
Die Typologie des Hofhauses hat<br />
in den wüstenreichen Regionen der<br />
arabischen Welt Tradition. Marwan<br />
Al-Sayed ist gebürtiger Iraker und<br />
in Marokko aufgewachsen, wo er die<br />
Vorteile dieser Bauart genau studieren<br />
konnte. Er gruppierte die Räume der<br />
Stone Court Villa um einen zentralen<br />
Innenhof, der von außen kaum einsehbar<br />
ist. Während sich das Gebäude<br />
zu seiner Umgebung eher geschlossen<br />
gibt, dominiert im Inneren die Transparenz.<br />
Durch ein Wechselspiel aus<br />
vor- und zurückspringenden Gebäudeteilen<br />
entstehen schattige Orte, die<br />
auch inmitten der Wüste eine Verlagerung<br />
des Alltags hinaus ins Freie<br />
ermöglichen.<br />
04<br />
INTEGRIERTE KÜHLUNG<br />
Auf eine elektronisch gesteuerte<br />
Klimaanlage wollten die Bauherren<br />
verzichten. Die Architekten haben<br />
daher eine mechanische Lösung vorgezogen.<br />
Im auffällig hohen Dach<br />
der Villa ist ein System aus dünnen<br />
Rohren eingelassen, durch die kühles<br />
Wasser unentwegt zirkuliert. Die Vorteile<br />
dieses geschlossenen Kreislaufes<br />
05<br />
HÖLZERNE<br />
FENSTER-<br />
LÄDEN<br />
Das Fenster des Yoga-Raums ist mit<br />
vier großflächigen Fensterläden aus<br />
Holz ausgestattet. Werden sie geschlossen,<br />
zeichnet sich in ihrer Mitte ein<br />
filigranes, gleichseitiges Kreuz ab.<br />
Die Größe der Aussparungen ist so<br />
bemessen, dass genügend Sonnenlicht<br />
hineinfällt, um den Raum am<br />
Tag ohne elektrisches Licht nutzen zu<br />
können. Indem die Fensterläden den<br />
Großteil des Sonnenlichtes abfangen,<br />
wird ein unnötiges Aufheizen vermieden.<br />
Wenn die Sonne in den späten<br />
Nachmittagsstunden ihre Intensität<br />
verliert, werden die Läden geöffnet<br />
und geben einen unverstellten Blick<br />
auf den Mummy Mountain und die<br />
umliegende Wüstenlandschaft frei.<br />
liegen auf der Hand: Die Atemluft<br />
wird verbessert. Es wird weniger<br />
Strom verbraucht. Und das System<br />
arbeitet lautlos. Vor allem letzterer<br />
Punkt war ausschlaggebend. Schließlich<br />
soll die Ruhe des Hauses inmitten<br />
der Wüstenlandschaft nicht durch<br />
ständiges Brummen der Klima anlage<br />
gestört werden.<br />
06<br />
INTEGRIERTE NATUR<br />
Vegetation und Architektur gehen in<br />
der Villa Hand in Hand. Ein dicht<br />
bewachsenes Beet mit flachen Wüstengewächsen<br />
ist dem Wohnzimmer<br />
im Freien vorgelagert. Es lässt die<br />
Blicke auf den zentralen Innenhof<br />
fallen. Dessen Boden ist mit Platten<br />
aus demselben mexikanischen Kalkstein<br />
ausgelegt, der für die Mauern<br />
des Hauses verwendet wurde. Auch<br />
hier ist man nicht der prallen Wüstensonne<br />
ausgeliefert. Als Schattenspender<br />
dienen vier Mesquite-Bäume,<br />
die mit ihren extrem langen Wurzeln<br />
an ein Leben in der Wüste optimal<br />
angepasst sind.<br />
042
ARCHITEKTUR MEDITERRAN<br />
07<br />
SPIEGELNDE<br />
WASSER-<br />
FLÄCHEN<br />
Ein Pool trennt die Privaträume der<br />
Besitzer von den Gästezimmern.<br />
Dabei geht ein tieferes Schwimmbecken<br />
in einen flacheren Bereich<br />
nahe der Terrasse über. Vor dem<br />
Auge des Betrachters fügen sie sich<br />
zu einer großen, zusammenhängenden<br />
Wasserfläche zusammen, in der<br />
sich der Himmel, die Wolken und<br />
die umliegenden Berge spiegeln. Das<br />
durch eine unterirdische Quelle mit<br />
Wasser gespeiste Becken verstärkt<br />
die Sinneseindrücke der Natur. Es<br />
lädt dazu ein, hinaus ins Freie zu<br />
treten und die Wüstenlandschaft<br />
auf sich wirken zu lassen. „Es ging<br />
hierbei um die Unmittelbarkeit der<br />
Erfahrung: die groben, archaischen<br />
Erinnerungen, die durch meine eigenen<br />
Reisen sowie die der Bauherren<br />
nach Südspanien gefiltert wurden.<br />
Die Alhambra mit ihren ruhigen Gärten<br />
und Räumen, die von massiven<br />
Steinwänden umschlossen werden ...“,<br />
erklärt Marwan Al-Sayed die Inspiration<br />
für die Gestaltung der Außenbereiche.<br />
Die Wasserfläche erfüllt noch<br />
eine weitere Funktion: Sie wirft das<br />
Sonnenlicht in Form von tanzenden<br />
Schatten an die Steinmauern zurück,<br />
wodurch die Architektur eine dynamische,<br />
unstete Facette erhält.<br />
08<br />
EXTERNE<br />
SONNEN-<br />
SEGEL<br />
Das Wohnzimmer öffnet sich mit einem<br />
bodentiefen Glasfenster zum zentralen<br />
Innenhof. Zwischen zwei parallelen<br />
Steinwänden, die sich aus dem Innenraum<br />
hinaus ins Freie fortsetzen, ist<br />
ein großformatiges, rechteckiges Sonnensegel<br />
eingespannt. Die beige Farbigkeit<br />
des Textils korrespondiert mit<br />
dem sandfarbenen Mauerwerk. Das<br />
vorgelagerte Segel fängt die Sonnenstrahlen<br />
ab, bevor sie auf die Fensterfront<br />
treffen. Damit wird ein Aufheizen<br />
der Innenräume vermieden, ohne die<br />
Blickbeziehung zwischen Innen und<br />
Außen außer Kraft zu setzen.<br />
09<br />
ARCHAISCHE GESTALT<br />
„Eine moderne, zeitlose Ruine in<br />
der Sonora-Wüste“, nennt Architekt<br />
Marwan Al-Sayed seinen Entwurf.<br />
Es fällt schwer, diesen Bau zeitlich<br />
zu verorten. Er könnte schon vor<br />
Jahrzehnten erbaut worden oder doch<br />
erst jüngeren Datums sein. Auch hierin<br />
zeigt sich ein Bezug zur Wüste: eine<br />
scheinbar ewige Landschaft, in der<br />
die Zeit einfach stillzustehen scheint.<br />
Eine allzu expressive Formensprache<br />
würde hier ebenso unangemessen sein<br />
wie eine traditionsfixierte Satteldach-<br />
Adaption. Kurzum: ein Bau, der zu<br />
seiner Umgebung passt.<br />
10<br />
HIMMELSCHAUKÄSTEN<br />
Das prägendste Naturerlebnis in der<br />
Wüste ist der Blick in den Himmel.<br />
Nicht ohne Grund hat der Künstler<br />
James Turrell seine berühmten<br />
„Skyspaces“ ebenfalls in Arizona in<br />
einem erloschenen Vulkan errichtet.<br />
Marwan Al-Sayed greift die Idee der<br />
Himmelschaukästen mithilfe von<br />
mehreren Oberlichtern auf. Im Korridor<br />
des Hauseingangs wurde ein<br />
langes, schmales Fensterband platziert,<br />
das nicht nur den Blick hinauf<br />
zum Himmel leitet. Es lässt das Tageslicht<br />
entlang einer Kalksteinmauer<br />
fallen, die es auf diffuse Weise in den<br />
Innenraum reflektiert. Die Farben des<br />
Himmels mischen sich mit den Farben<br />
des Innenraumes. Auch auf atmosphärischer<br />
Ebene wird der Bau in seiner<br />
Umgebung verwurzelt. Er intensiviert<br />
die Sinneserfahrungen der Wüste und<br />
holt sie in die Innenräume hinein.<br />
Die changierende Lichtwirkung lässt<br />
die Architektur nicht als kalte, träge<br />
Masse erscheinen, sondern verleiht ihr<br />
eine lebendige, organische Wirkung.<br />
043
044<br />
Vorsicht, heiß!
KNOW-HOW MEDITERRAN<br />
Der Klimawandel lässt keinen kalt: Wissenschaftler befürchten einen weltweiten<br />
Temperaturanstieg zwischen 1,8 und 4 °C bis zum Ende des Jahrhunderts.<br />
Höchste Zeit also, die Treibhausgasemissionen zu verringern – und gleichzeitig<br />
das eigene Zuhause für die bevorstehende Hitze zu rüsten. ሹ verrät Ihnen,<br />
was Sie dazu brauchen<br />
TEXT ROBERT HAIDINGER ILLUSTRATIONEN ONKA<br />
ALLMEYER-BECK FOTOS HERSTELLER<br />
045
STROM IN DER SONNE<br />
Zwei heiße Themen: Wie man den Laptop vor dem Hitzekollaps<br />
bewahrt – und die Erderwärmung zur Energiegewinnung nutzt<br />
Ganze 300 Millionen Menschen<br />
ohne Strom, und das<br />
bei ziemlich heißen Temperaturen.<br />
Genau das passierte<br />
vor sieben Jahren in Indien und<br />
ging als größter Blackout aller Zeiten<br />
in die Geschichte ein. Im Idealfall<br />
sind in so einer Situation Geräte zur<br />
Hand, die solche Defizite teilweise<br />
ausgleichen können. Für den Outdoor-Bereich<br />
konzipierte LED-Solarleuchten<br />
etwa, die das reichlich vorhandene<br />
Sonnenlicht heißer Zonen<br />
für spätabends konservieren. Ein<br />
gemeinsames Merkmal von Modellen<br />
wie „Ambient“ von Gloster, „DRA-<br />
GONFLY“ von ECO-LIGHT oder<br />
„LOON“ von DEDON: Sie lassen<br />
sich im Bedarfsfall leicht vom Garten<br />
ins Haus transportieren. Autonom<br />
vom Stromnetz funktionierende,<br />
transportable Solarelemente wie<br />
die Offgridtec-Solaranlage „basic-<br />
Premium-L 200W“ erweitern diesen<br />
Aktionsradius. Das Gerät basiert auf<br />
einem hochwertigen, monokristallinen<br />
200-Wp-Solarmodul und verfügt<br />
über Laderegler mit LCD-Display.<br />
Durchschnittlicher Tagesertrag in<br />
Mitteleuropa zwischen März und<br />
Oktober: 800 Wh. Bei Bedarf kann<br />
die Solarleistung durch mehr Module<br />
bequem aufgestockt werden. Das<br />
System eignet sich auf diese Weise<br />
für autarke Außenbeleuchtung, zum<br />
Aufladen von Smartphone, Tablet<br />
oder anderen Geräten mit 12-V-/5-V-<br />
DC-Stromversorgung, aber auch für<br />
autarke Überwachungs- und Kommunikationssysteme<br />
– gerade bei<br />
Stromausfällen kein unwesentlicher<br />
Vorteil.<br />
Bleib kühl!<br />
Was man tun kann, damit<br />
Lebensmittel den Stromausfall<br />
unbeschadet überstehen<br />
Besonderes Augenmerk gilt dann aber<br />
auch dem Kühlschrank. Als Faustregel<br />
gilt, dass Gefrierschränke auch<br />
an heißen Sommertagen bis zu fünf<br />
Stunden ohne Strom bleiben können,<br />
ohne dass etwas passiert. Erst wenn<br />
die Temperatur im Kühlschrankinneren<br />
über mehrere Stunden im<br />
Plusbereich liegt, kann es problematisch<br />
werden. Schnell verderbliche<br />
Lebensmittel wie rohes Fleisch, Fisch,<br />
Geflügel, Eiscreme oder Speisen, die<br />
rohe Eier enthalten, sollten dann nicht<br />
wieder eingefroren werden. Den Salz-<br />
Trick zum Kühlen ohne Strom sollte<br />
man besser auch kennen: Einfach<br />
Wasser, zerkleinertes Eis und Salz in<br />
einen Kübel geben. Die einsetzende<br />
chemische Reaktion entzieht Aludosen<br />
oder Flaschen binnen weniger<br />
Minuten mehrere Grad Wärme!<br />
RETTER IN DER DUNKELHEIT<br />
Für den Outdoor-Bereich konzipierte LED-Solarleuchten<br />
wie das GLOSTER-Modell Ambient Nest erhellen<br />
bei Bedarf auch Innenräume – Off-the-grid-Szenarien<br />
sind dann kein Problem, € 750<br />
046
KNOW-HOW MEDITERRAN STROM<br />
Problembär Elektronik<br />
Womit man Computer, Handy & Co. vor Überhitzung schützt – und warum<br />
Süßigkeiten dabei helfen können<br />
Immer heißere Sommer und immer<br />
mehr Elektrogeräte – das bereitet keineswegs<br />
nur bei Versorgungsengpässen<br />
Probleme. Am anfälligsten sind<br />
ausgerechnet die emotional besetzten<br />
Lieblingstools moderner Haushalte,<br />
nämlich Tablet, Handy & Co. Die<br />
Faustregel für kritische Wärme ist<br />
einfach: Solange Schokolade nicht<br />
weich wird, geht es auch dem Gerät<br />
gut! Oder anders gesagt: Bei Temperaturen<br />
ab 30 Grad wird es heikel.<br />
Das hat nicht zuletzt mit der Abwärme<br />
zu tun, die jedes elektrische Gerät<br />
produziert. Je wärmer die Umgebung<br />
ist, desto schwieriger wird es, diese<br />
abzuführen. Horrormeldungen von<br />
explodierenden und brennenden<br />
Lithium-Ionen-Akkus kann man<br />
hingegen entspannter sehen. Sie<br />
beziehen sich auf billigst verarbeitete<br />
Energiepacks, bei denen es mitunter<br />
zu Kurzschlüssen kommt. Normal<br />
funktionierende Akkus müsste man<br />
dank der bestehenden Sicherheitsmechanismen<br />
schon in den Backofen<br />
legen, damit sie explodieren. Wahr<br />
ist aber auch: Hohe Temperaturen<br />
lassen die elektrochemischen Teile<br />
im Akku-Inneren schneller oxidieren,<br />
was sich auf die Lebensdauer auswirkt.<br />
Akkus in Fotovoltaik-Anlagen<br />
halten bei 25 °C Außentemperatur<br />
rund sechsmal länger als bei 50 °C.<br />
Bei Standgeräten ist die Einbausituation<br />
zu beachten: Wenn die Luft<br />
nicht zirkulieren kann, können sich<br />
die Geräte so stark erhitzen, dass<br />
sie Schaden nehmen, im Gebrauch<br />
langsamer reagieren, CPU und GPU<br />
heruntertakten. Achten Sie zugleich<br />
darauf, dass das PC-Gehäuse nicht<br />
im prallen Sonnenschein steht und<br />
dass die Lüfter stark genug sind, um<br />
heiße Luft aus dem Gerät zu blasen.<br />
Modelle mit Metallgehäuse leiten die<br />
Wärme besser nach außen als solche<br />
mit Kunststoffmantel. Und: Hohe<br />
Temperaturen können kritisch für das<br />
Display sein, dessen Flüssigkristalle<br />
Schaden nehmen können – dann<br />
wird die Anzeige dauerhaft dunkler.<br />
Ähnliches gilt für Notebooks:<br />
Decken Sie die Luftschlitze nicht<br />
ab. Das ist besonders wichtig bei<br />
Geräten mit nach unten gerichteten<br />
Lüftern. Hier sammelt sich die Hitze<br />
auf der Tischplatte und strahlt von<br />
unten zurück ins Gerät. Ein externer<br />
Notebook-Kühler kann da Abhilfe<br />
schaffen. Gaming-Zubehör-Profis<br />
wie das Unternehmen KLIM überzeugen<br />
mit leistungsstarken Laptop-<br />
Kühlern. Das Modell „KLIM Wind“<br />
passt für Größen bis 19 Zoll und gilt<br />
dank vier rotierender Lüfter, Metallstruktur<br />
und einer herausragenden<br />
Drehzahl von 1.400 Umdrehungen<br />
pro Minute als weltweit schnellster<br />
Lüfter: Laptops werden in weniger<br />
als einer Minute auf Normaltemperatur<br />
heruntergekühlt. Vom selben<br />
Hersteller stammt der innovative<br />
Notebook-Kühler „KLIM Cool“, ein<br />
USB-Heißluft-Extraktor mit Hochleistungslüfter:<br />
Einfach seitlich<br />
einstecken, die Hitze entweicht,<br />
die Lebensdauer des Laptops wird<br />
dadurch maximiert.<br />
HELLE FREUDE<br />
Sonnenscheinchen in düsteren<br />
Momenten: Das tragbare<br />
Solarmodul funktioniert völlig<br />
unabhängig vom Stromnetz<br />
und hält wichtige Geräte am<br />
Laufen. Von WOLF, Preis auf<br />
Anfrage<br />
047
KÜHLEN VS. SCHWITZEN<br />
Tipps gegen die Hitze im Haus: Wie man<br />
Räume auf Zimmertemperatur bringt<br />
Air-Condition-Mania<br />
Was moderne Klimaanlagen alles können, warum sie dabei auch noch gut<br />
aussehen – und wie sie sich mit dem Smartphone verbinden lassen<br />
Die Erderwärmung lässt uns in<br />
mediterrane oder noch heißere<br />
Klimazonen blicken, weil<br />
sich manche Probleme dort<br />
noch rascher zuspitzen. Aber auch<br />
weil die Bewohner von Wüsten und<br />
heißen Erdteilen mit althergebrachten<br />
Strategien in Sachen Raumkühlung<br />
vertraut sind – oder diese soeben<br />
neu interpretieren. Ein spannendes<br />
Beispiel dafür ist Ashis Pauls „Eco<br />
Cooler“ – eine geniale Designidee aus<br />
Bangladesch. Billiger kann man eine<br />
DIY-Air-Condition-Anlage nämlich<br />
nicht bauen: Der „Eco Cooler“ aus<br />
Südasien macht sich eine physikalische<br />
Eigenschaft von Luft zunutze,<br />
auf der auch arabische Windtürme<br />
basieren. Sie lautet: Wird Luft beim<br />
Durchströmen komprimiert, so kühlt<br />
sie ab. Mr. Paul montiert dafür Dutzende<br />
simple Plastikflaschenhälse<br />
in einen Raster und stellt solche<br />
Platten in die Fensteröffnung. Die<br />
von außen einströmende heiße Luft<br />
kühlt Innenräume um 5 Grad herunter<br />
– ohne Strom. Air-Condition<br />
aus alten Plastikflaschen ist eine<br />
Umsetzung neben anderen. Das in<br />
Singapur gestartete Projekt „Free<br />
Wind“ baut auf demselben Prinzip<br />
auf und realisiert modulare Kühlboxen<br />
aus abbaubarem, stärkebasiertem<br />
Kunststoff, die in Rauchfängen oder<br />
Fenstern installiert werden. Auch hier<br />
wird Luft durch Kompression gekühlt.<br />
Und es geht noch viel mehr.<br />
Ein komplexes Thema ist die richtige<br />
Kühlung allemal. Beispiel<br />
Air-Condition: Hier unterscheidet<br />
man zunächst zwischen Decken-,<br />
Truhen- und Wandklimageräten<br />
sowie versteckten Kanalgeräten und<br />
Deckenunterbaugeräten – und kann<br />
sich dabei über stete Verbesserungen<br />
eines gigantischen Marktes freuen.<br />
Samsung stellte etwa im Rahmen der<br />
„Wind-FreeTM Serie 09“ ein innovatives<br />
System vor, das die kühle Luft<br />
sanft durch 21.000 Mi kroluftlöcher<br />
verteilt – was schnelles Kühlen ohne<br />
Wind verspricht. Ähnlich innovativ<br />
fällt das „Diamond“-Wandgerät<br />
von Mitsubishi aus, das neben vier<br />
Farbvarianten – teilweise so auffällig<br />
wie der Ton „Ruby Red“ – auch<br />
über spannende technische Features<br />
wie den „3D i-see“-Sensor<br />
verfügt. Er erkennt die Anwesenheit<br />
und Position der Personen im<br />
Raum und passt die Klimatisierung<br />
darauf an. Digitale Schnittstellen<br />
wie MEL Cloud oder myDocs erlauben<br />
es, via Smartphone oder Tablet<br />
auf dieses System zuzugreifen. Aber<br />
damit wir uns nichts vormachen:<br />
Klimaanlagen sind zugleich auch<br />
Klimakiller. Bei einer ungebremsten<br />
Erderwärmung wird sich, so Prognosen,<br />
die weltweite Energienachfrage<br />
für Klimaanlagen bis im Jahr<br />
2050 mehr als verdreizehnfachen.<br />
Für all diese Geräte gilt: Je stärker<br />
die Leistung, desto negativer<br />
die Auswirkungen auf die Umwelt.<br />
Auch besonders energieeffiziente<br />
Geräte wie das mit dem Red Dot<br />
Award 2018 ausgezeichnete Kompakt-Wandgerät<br />
„MSZ-AP“ aus der<br />
Mitsubishi-„M“-Serie blasen heiße<br />
Luft über Außenventilatoren ins<br />
ohnehin übermäßig aufgeheizte<br />
Freie – ein Teufelskreis …<br />
COOLES ROT<br />
Ödes Weiß war gestern: Zur aktuellen Weiterentwicklung der<br />
Air-Condition-Geräte gehört neben verbesserter technischer<br />
Performance auch eine erweiterte Color-Range. Besonders auffällig<br />
ist Diamond von MITSUBISHI in Ruby Red. Preis auf Anfrage<br />
048
KNOW-HOW MEDITERRAN KÜHLEN<br />
MAUER-WERK<br />
Effiziente Kühlung ohne<br />
Energieaufwand: Die Fassade hat<br />
großen Einfluss auf die Temperatur<br />
im Innenraum<br />
Kühle Hüllen<br />
Wie man mit dem richtigen Farbanstrich und einer guten Dachkühlung dafür sorgt, dass es im Inneren<br />
des Gebäudes ein paar Grade weniger warm wird<br />
Nicht unwesentlich trägt die<br />
Außenhaut von Häusern zur Kühlung<br />
bei: Weniger gut bekannt als<br />
die Vorzüge möglichst guter Dämmung<br />
sind dann innovative Ansätze<br />
wie der superweiße Farbanstrich<br />
„The Coolest White“ vom Schweizer<br />
Farbhersteller Monopol Colors – er<br />
kühlt Häuser ebenso ab wie helle<br />
reflektierende Dächer. Apropos<br />
Dach: Hier entwickeln sich heute<br />
noch ganz andere Kühlsysteme.<br />
Von Verdunstungskühlung, der<br />
sogenannten adiabaten Kühlung,<br />
die nach dem Vorbild des menschlichen<br />
Schwitzens funktioniert und<br />
dadurch die (Dach-)Haut abkühlt,<br />
war bereits die Rede. Eine besonders<br />
simple Umsetzung ist die Berieselung<br />
mit Wasser, die vor allem für<br />
Flachdächer interessant ist. Das<br />
geniale Prinzip: Über Düsen auf<br />
dem Dach, die einen Wasseranschluss<br />
haben, wird das Dach in der<br />
Nacht mit Wasser bedeckt. Am Tag<br />
kann der Wasserfilm verdunsten.<br />
Die dazu benötigte Wärmeenergie<br />
wird gebunden und kann das Haus<br />
nicht aufheizen. Durch Messungen<br />
der Dachtemperatur lässt sich die<br />
benötigte Wassermenge kalkulieren,<br />
so wird kein Tropfen Wasser<br />
nutzlos verschwendet. Eine Variante<br />
dazu stellt die Methode zirkulierender<br />
Wasserschichten dar. Hier<br />
wird ein Wasserkreislauf errichtet,<br />
gespeist etwa von in Zisternen<br />
gespeichertem Regenwasser. Ein<br />
Vorteil dieser Dachkühlung: Durch<br />
die Fließgeschwindigkeit steigert<br />
sich der Verdunstungsprozess und<br />
damit die Kühlleistung. Das Wasser<br />
läuft danach über die Regenrinne<br />
zurück in die Zisterne. Die Mauren<br />
würden jedenfalls staunen …<br />
049
KNOW-HOW MEDITERRAN KÜHLEN<br />
Verdunstungskälte<br />
Filzbezogene Wände waren einst ein Garant für eine natürliche<br />
Raumkühlung. Das System von damals funktioniert auch heute, dank<br />
technischer Unterstützung sorgt es für ein angenehmes, kühles,<br />
wohltemperiertes Klima in Innenräumen<br />
LUFTIG MIT LAMELLE<br />
Das Zero Energy Furniture-Projekt<br />
setzt auf anodisierte Aluminiumlamellen<br />
und eine Wachsschicht aus<br />
Phase Change-Material,<br />
Preis auf Anfrage<br />
Als die Mauren in Andalusien aufkreuzten,<br />
staunten die benachbarten<br />
Kastilier nicht schlecht: Mit Filz<br />
bezogene Wände, über die Wasser<br />
rieselt, waren einer jener Tricks, mit<br />
denen die Nordafrikaner die Räume<br />
kühl hielten. Dafür braucht es auch<br />
heute keine Alhambra. Die Wohnung<br />
kann man nämlich auch mit dem<br />
Bettlaken-Trick kühl halten. Alles,<br />
was man dazu tun muss: Handfeuchte<br />
Tücher oder Laken mit hohem<br />
Baumwollanteil im Raum aufhängen,<br />
etwa vor das Fenster oder über zwei<br />
Stühle. Durch den Trocknungsvorgang<br />
wird der Luft die sogenannte<br />
Verdampfungswärme entzogen –<br />
wobei nicht nur die verdampfende<br />
Flüssigkeit, sondern auch ihre<br />
Umgebung abkühlt. Der Fachbegriff<br />
dafür lautet Verdunstungskälte. Noch<br />
wirkungsvoller ist diese, wenn der<br />
entstehende Dampf durch einen trockenen<br />
Luftzug abtransportiert wird,<br />
damit weitere feuchte Luft verdunsten<br />
kann. Dieses Prinzip findet sich<br />
nun bei der Geräte art der Verdunstungskühler,<br />
wobei Ventilatoren die<br />
nötige Luftzirkulation übernehmen.<br />
Flexibel einsetzbare Mini-Lüfter wie<br />
„Arctic Air“ werben mit geringen<br />
Abmessungen. Weit stärkere Kühlung<br />
versprechen aber Testsieger wie<br />
der „De’Longhi PAC AN97 Pinguino“,<br />
ein leistungsstarkes mobiles<br />
Klimagerät mit 2.700 Watt und einer<br />
automatischen Entfeuchtungsfunktion.<br />
Dank „Real Feel“-Technologie<br />
passt sich dieses Modell den Temperaturen<br />
und der Luftfeuchtigkeit<br />
an. Im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Klimageräten verfügen Geräte mit<br />
sogenannter Luft-Luft-Kühlung über<br />
ein zusätzliches Kondenswasser-<br />
Recycling-System. Die Geräte verwenden<br />
das Kondensat zur Kühlung<br />
des Verflüssigers. Laut Hersteller<br />
De’Longhi lassen sich mit dem mobilen<br />
Gerät bis zu 90 Quadratmeter<br />
große Räume kühlen. Ebenfalls cool:<br />
das Gerätedesign mancher Verdunstungskühler.<br />
Das belegen Modelle<br />
wie der „Skyscraper Ice 4 in 1“ von<br />
Klarstein oder das weltweit einzige<br />
Klima gerät mit auswechselbarem<br />
Bilderrahmen: Beim „LG Art Cool<br />
Gallery“ wird eine geringe Gerätetiefe<br />
von 15 Zentimetern mit innovativen<br />
Filtersystemen und künstlerischer<br />
Deckplatte kombiniert.<br />
TURMHOCH ÜBERLEGEN<br />
Von KLARSTEIN stammt der skulpturale<br />
Verdunstungskühler Skyscraper Ice 4-in-1.<br />
Passt ungeachtet des bombastischen<br />
Produktnamens aber auch in kleinere<br />
Wohnungen, € 154,89<br />
Die saubere Kühle<br />
Die Null-Energie-Bilanz wird im<br />
Bereich der Kühlung immer mehr<br />
zum Thema: Zwei visionäre Ideen<br />
gibt es bereits<br />
Andere Kühl-Strategien rücken ebenfalls<br />
in den Fokus. Spannend, wenn<br />
auch mit überschaubarer Auswirkung<br />
auf das Raumklima, ist die Idee<br />
der Designer Raphaël Ménard und<br />
Jean-Sébastien Lagrange. Ihr „Zero<br />
Energy Furniture“-Projekt inkludiert<br />
einen Tisch mit anodisierten Aluminiumlamellen<br />
an der Unterseite. Mittels<br />
einer zusätzlichen Wachsschicht aus<br />
„Phase Change Material“ (PCM) wird<br />
dabei Wärme jenseits des 22°-Wohlfühlwerts<br />
gespeichert und später wieder<br />
freigesetzt. Das vom Fraunhofer<br />
Institut entwickelte modulare System<br />
„Clear Sky Cooling“ ist eine ähnlich<br />
vielversprechende Idee: Es arbeitet<br />
mit einfachem Wasser als Kühlmittel,<br />
das in Kunststoffrohren zirkuliert,<br />
und ohne Zugluft und Kondenswasser<br />
Kühldecken (von Interpanel) betreibt,<br />
die zugleich als Beleuchtungselemente<br />
fungieren.<br />
FOTO © COLOMBE CLIER, VIA 2015, WWW.KLARSTEIN.DE<br />
050
KNOW-HOW MEDITERRAN FENSTER & TÜREN<br />
FENSTER & TÜREN FÜR DIE HITZE<br />
Welche Glaselemente vor zu starker<br />
Sommersonne schützen<br />
Licht und Schatten hängen bei der Wahl der Verglasung<br />
von Terrassentüren und Fenstern eng zusammen –<br />
und verwirren so manchen Laien. Schützt eine gute<br />
Terrassentür, die heute einen U-Wert von 0,8 bis 1 aufweist,<br />
während der Sommermonate automatisch vor überhitzten<br />
Räumen? Und lässt spezielles Sonnenschutzglas die<br />
Wohnung im Winter besonders auskühlen? Nur damit<br />
man ein wenig klarer sieht: Über einen Kamm scheren<br />
lassen sich die Begriffe<br />
Sonnenschutzglas und<br />
Wärmeschutzglas keineswegs.<br />
Die Erklärung des<br />
Begriffs der Lichtdurchlässigkeit<br />
ist da ein erster<br />
Ansatz zur Klärung. Damit<br />
werden in der Fenstertechnik<br />
die direkt durchgelassenen<br />
Strahlungsmengen<br />
im Bereich des sichtbaren<br />
Lichts bezeichnet. Sonnenschutzgläser<br />
besitzen je<br />
nach Wirkungsgrad eine<br />
Lichtdurchlässigkeit zwischen<br />
50 und 70 Prozent,<br />
während Wärmeschutzgläser<br />
eine Lichtdurchlässigkeit<br />
von rund 80 Prozent<br />
aufweisen. Das garantiert<br />
in beiden Fällen eine ausreichende<br />
Helligkeit, denn<br />
anders als Sonnenbrillen<br />
sind Sonnenschutzgläser<br />
genauso transparent wie<br />
klassische Scheiben. Sonnenschutz<br />
bedeutet zudem UV-Schutz. So verhindern<br />
Sonnenschutzgläser das Ausbleichen oder farbliche Veränderungen<br />
von Bodenbelägen oder Holzoberflächen. Hier<br />
lautet das Zauberwort Polyvinylbutyral – oder kürzer:<br />
PVB. Es bezeichnet jene Kunststofffolie, die in Verbundsicherheitsgläser<br />
integriert wird und UV-Strahlung zu<br />
über 95 Prozent blockt. Mit dem gefärbten, beschichteten<br />
oder adaptiven Sonnenschutzglas der Siebzigerjahre haben<br />
heutige Materialien nichts mehr gemein. Modernes Sonnenschutzglas<br />
mit metallischer Sonnenschutzbeschichtung<br />
sieht aus wie normales Fensterglas. Der feine Unterschied<br />
liegt in einer sehr dünnen, fast unsichtbaren Edelmetallbeschichtung,<br />
die auf einen geringen Wärmedurchlass<br />
hin optimiert ist. Dabei wird möglichst viel des sichtbaren<br />
SONNIGER SCHUTZ<br />
ECONTROL erzeugt intelligente Gläser, deren Lichtdurchlässigkeit<br />
nutzergesteuert verändert werden kann (Bild<br />
oben links). JOSKO reduziert die Lichttransmission und<br />
den Durchlass von Sonnenenergie beispielsweise<br />
mittels Spionspiegelglas<br />
Lichts durchgelassen, während bis zu 80 Prozent der<br />
in fraroten Strahlung, die wir als Wärme spüren, reflektiert<br />
werden. Die James-Bond-Methode gibt es neuerdings auch.<br />
Zum Beispiel Glas von EControl: intelligente Gläser, deren<br />
Lichtdurchlässigkeit automatisch oder nutzergesteuert<br />
verändert werden kann. Sprich: Je nach Wettersituation<br />
verdunkelt sich die elektrochrome Sonnenschutz-Verglasung<br />
stufenweise von kristallklar bis sattblau. Spätestens<br />
dann spielt der Farbwiedergabeindex<br />
Ra eine Rolle. Er<br />
definiert, wie gut man durch<br />
das Sonnenschutzglas hindurch<br />
Farben wahrnehmen<br />
kann. Werte über 90 sprechen<br />
für eine recht naturgetreue<br />
Farbwahrnehmung.<br />
Doch zurück zur eingangs<br />
gestellten Frage: Bei der<br />
Auswahl der Sonnenschutzverglasung<br />
großflächiger<br />
Terrassentüren ist genaues<br />
Abwägen zwischen dem<br />
erwünschten Sonnenschutzund<br />
dem Wärmeschutzeffekt<br />
unerlässlich. Zwei<br />
Werte sind wichtig: der<br />
g-Wert, der die Menge der<br />
Energie bestimmt, die das<br />
Glas in den Raum hineinlässt,<br />
und bei hochwertigem<br />
Sonnenschutzglas zwischen<br />
0,20 und 0,50 liegt – wobei<br />
das Glas zwischen 20 und<br />
50 Prozent der Sonnenenergie<br />
durchlässt. Und der Ug-Wert, der möglichst klein sein<br />
sollte. Denn je kleiner er ist, desto weniger Heizungswärme<br />
geht in der kalten Jahreszeit verloren. Je nach Ausrichtung<br />
der Fensterflächen und saisonaler Nutzung gleicht die<br />
perfekte Einstellung einem Balanceakt – der angesichts<br />
wechselnder Klimadaten heute besonders schwierig ausfällt.<br />
Die Faustregel: Ein niedrigerer g-Wert im Sommer,<br />
der nur wenig Solarenergie durch das Fensterglas lässt,<br />
kann im Winter höhere Heizkosten bescheren. Zusatzrechnung:<br />
Zugleich senkt gutes Sonnenschutzglas an den<br />
heißen Tagen den Energiebedarf von Klimaanlagen. Alles<br />
sonnenklar? Wenn nicht: Diese Rechnung stellt am besten<br />
Ihr Architekt, Klimatechniker oder Fensterprofi auf. Aber<br />
am besten alle drei! ሴ<br />
051
WASSER TROTZ DÜRRE<br />
Design gegen den Durst. Wie man im Zuhause von heute viel<br />
gegen eine Trinkwasserknappheit von morgen tun kann<br />
Kakteen zählen zu den eher<br />
bescheidenen Wasserverbrauchern<br />
der Pflanzenwelt.<br />
Manche Arten halten<br />
gar Jahrzehnte ohne Regen durch.<br />
Ein lebendiges „Baumaterial“ sind<br />
sie auch: Der Kakteenzaun um Frida<br />
Kahlos und Diego Riveras Haus in<br />
Mexiko-Stadt ist ein besonders nettes<br />
Beispiel dafür. Das kanadische<br />
Designer-Duo mpgmb belohnt die<br />
genügsamen Zimmerpflanzen lieber<br />
mit optimierten Terrakotta-Gefäßen,<br />
die den besonderen „Trinkgewohnheiten“<br />
dieser ikonischen Pflanzengattung<br />
entgegenkommen.<br />
WASSERSPAR-HELDEN<br />
Der amerikanische Entwickler WATER HERO<br />
nimmt das Thema Trockenheit so ernst, wie<br />
es tatsächlich ist – und entwickelte schon<br />
mal passende Wasserspar-Apps wie Water<br />
Hero Remote. Preis auf Anfrage<br />
KAKTEEN-<br />
KERAMIK<br />
Blumentöpfe gibt es<br />
viele. Aber die kanadischen<br />
Designerinnen<br />
von MPGMB haben<br />
auch an Kakteen<br />
gedacht und eine<br />
keramische Idealform<br />
für minimalen Wasserbedarf<br />
entwickelt.<br />
Preise auf Anfrage<br />
Kreative Wasserspiele<br />
Was sich Architekten und Designer so alles ausdenken, um der<br />
hitzebedingten Trockenheit Herr zu werden<br />
Spezielle Kakteentöpfe sind freilich<br />
nur ein Beispiel dafür, wie der<br />
Umgang mit Wasser in Zeiten des<br />
Klimawandels neu gedacht wird.<br />
Wassersparen ist angesagt, in heißen,<br />
trockenen Regionen stärker als anderswo.<br />
Die Reaktionen darauf fallen recht<br />
unterschiedlich aus. Neu entwickelte<br />
Apps wie jene von Dropcountr oder<br />
Water Hero tragen nun dazu bei, den<br />
Verbrauch zu senken – oder zumindest<br />
das Bewusstsein für die kostbare<br />
Ressource zu stärken (nebenbei<br />
warnen diese Apps vor möglichen<br />
Wasserlecks). Innovative Strukturen<br />
wie der „Nomad Pavilion“ greifen die<br />
Weisheit der Beduinen auf und finden<br />
Beachtung in grünen Designforen –<br />
weil die arabischen Architekten dabei<br />
Ziegenhaar in Form eines Kegels ordnen,<br />
der Schatten spendet, zugleich<br />
Tau sammelt und diesen in einen<br />
unterirdischen Tank träufeln lässt.<br />
Und dann gibt es noch Survival-Shops<br />
wie www.krisenpakete.de. Sie bieten<br />
Kohle-Wasserfilter mit integrierter<br />
Handpumpe an. Oder einen silbrig<br />
glänzenden 220-Liter-Wasserbeutel<br />
für die Badewanne – falls das Leitungswasser<br />
einmal ganz ausbleibt.<br />
FOTO STEPHANY HILDEBRAND/MPGMB<br />
052
KNOW-HOW MEDITERRAN WASSER<br />
Feuchte Autonomie<br />
Auf welche Weise moderne<br />
Kompost-Toiletten und traditionelle<br />
Regentonnen zum Wassersparen<br />
beitragen können<br />
Rollt man durch die Vororte australischer<br />
Städte, dann fallen private<br />
Wasserreservoirs auf, die hier viele<br />
Hausherren anlegen ließen – ein<br />
System, das zunehmend Beachtung<br />
findet. Ganz anders im alten Europa:<br />
Der Trend zum autarken Bauen –<br />
Stichwort: „off the grid“ – macht um<br />
das Thema Wasser in unseren Breiten<br />
einen denkbar großen Bogen. Das<br />
hat nicht zuletzt mit gesetzlichen<br />
Rahmenbedingungen zu tun. So ist<br />
die Nutzung von Regenwasser in<br />
Deutschland nur zur Gartenbewässerung,<br />
für die Toilette und die Waschmaschine<br />
gestattet. Und selbst dann<br />
müssen dafür zwei getrennte Kreise<br />
im Wasserleitungssystem vorhanden<br />
sein und nachgewiesen werden. Der<br />
Anschluss an das öffentliche Wasserund<br />
Kanalnetz ist indessen zwingend<br />
vorgeschrieben. Dennoch finden sich<br />
andere Ideen. Das erste wasserautarke<br />
Haus der Schweiz (www.wohnwagon.de)<br />
steht seit gut einem Jahr auch<br />
für eine neue Lebensform. Moderne<br />
Kompost-Toiletten sichern sich stetige<br />
Marktanteile und kommen dabei<br />
praktisch ohne Wasser aus. Nachrüstbare<br />
Betonzisternen sind mit<br />
Wasserfiltern ausgestattet, die das<br />
Regenwasser entsprechend filtern,<br />
sodass es problemlos für verschiedene<br />
Haushaltstätigkeiten genutzt<br />
werden kann – und dabei eine rund<br />
fünfzigprozentige Wasserautarkie<br />
sichert. Und die gute alte Regentonne<br />
entdeckt man längst in neuen Formen<br />
wieder – oder als antike 300-Liter-<br />
Amphore „Helena“ für den klassisch<br />
griechischen Retro-Stil (www.dieregensammler.de).<br />
Verändern könnte<br />
sich in dürren Zeiten aber auch<br />
die Wasserqualität: Marktführer<br />
Waterlogic bietet Wasserspender<br />
mit Festwasseranschluss an, etwa<br />
das Premium modell „Waterlogic 9<br />
Firewall“. Wahlweise reinigt, kühlt<br />
oder erhitzt es Wasser und mischt es<br />
sogar mit Kohlensäure auf.<br />
Wie verringere ich meinen Wasserfußabdruck?<br />
Warum WC-Spülkästen mit Spartaste, Einhebelmischer und moderne<br />
Waschmaschinen lohnende Investitionen in eine grünere Zukunft sind<br />
Dass Wassermangel in immer weiteren<br />
Teilen der Erde zu den schlimmsten<br />
Szenarien zählt, weiß man längst.<br />
Dass boomende Citys wie Kapstadt<br />
oder Los Angeles akut davon betroffen<br />
sind, ist hingegen ein Umstand,<br />
an den man sich erst gewöhnen muss.<br />
Day Zero nennen die Capetonians<br />
den Tag, an dem kein Tropfen mehr<br />
aus der Leitung kommt. Davon sind<br />
Länder wie Deutschland oder Österreich<br />
noch weit entfernt. Hier werden<br />
pro Kopf und Tag durchschnittlich<br />
129 Liter Wasser verbraucht (Österreich:<br />
135 Liter) – wobei die Aufteilung<br />
im Haushalt überrascht. Die mit<br />
36 Litern täglich größte Teilmenge<br />
wird am Wasserhahn abgezapft – für<br />
Kochen, Reinigen und Ähnliches.<br />
Größter Wassersparer unter den<br />
Geräten ist der Geschirrspüler (drei<br />
Liter), ganz im Gegensatz zum Wasserbedarf<br />
der WC-Spülung (34 Liter).<br />
Dusche (25 Liter) und Waschmaschine<br />
(14 Liter) liegen irgendwo dazwischen.<br />
Ein Vollbad benötigt mit 200<br />
Litern etwa viermal so viel Wasser<br />
wie eine fünfminütige Dusche.<br />
Wassersparen durch Umrüstung auf<br />
ressourcenschonendere Geräte ist da<br />
kein schlechter Ansatz. Ein Sechs-<br />
Liter-WC-Spülkasten mit Spartaste<br />
reduziert diesen Verbrauch um zwei<br />
Drittel, und Ähnliches gilt für Einhandhebelmischer.<br />
Brausearmaturen<br />
wie „hansgrohe EcoSmart“ schaffen<br />
dank ausgeklügelter Durchflussbegrenzungen<br />
einen um bis zu 60 Prozent<br />
verringerten Verbrauch. Ähnliches<br />
gilt für Badewannen mit speziell<br />
geformtem Innenraum. Moderne<br />
Waschmaschinen kommen mit bis zu<br />
40 Prozent weniger Wasser aus als<br />
Geräte aus den Neunzigern – und<br />
sollten selbstverständlich erst dann<br />
gestartet werden, wenn sie voll sind.<br />
Kurz: Es gibt viele Möglichkeiten, mit<br />
verringertem Wasserbedarf denselben<br />
Komfort zu erzielen. Wer mag,<br />
kann auf www.waterfootprint.org<br />
seinen virtuellen Wasserfußabdruck<br />
errechnen.<br />
DUSCHEN MIT<br />
GEWISSEN<br />
WC-Spülungen weisen<br />
das größte Wassersparpotenzial<br />
im Haushalt auf.<br />
Aber ökologische Duschen<br />
wie die Raindance E<br />
Showerpipe 360 1jet<br />
EcoSmart von HANSGROHE<br />
sind ebenfalls sinnvoll.<br />
Ab ca. € 1.950<br />
053
HEAT<br />
Parade<br />
Wohnen in der Hitzewelle: Hundstage und<br />
Tropennächte werden in unseren Breiten immer<br />
häufiger. Zum Glück kann man von Südländern<br />
lernen, wie man sich auf die hohen Temperaturen<br />
einrichtet. ሹ präsentiert mediterrane<br />
Möbel & coole Tipps für heiße Zeiten<br />
TEXT ANTONIA WEMER FOTOS HERSTELLER, ERICH STUTZ/PENDULARIS AG<br />
GEWINNER DES KLIMAWANDELS<br />
Kleine Pflanzenkunde: über den<br />
Umgang mit Neophyten<br />
HÄNGE-GARTEN<br />
In diesem Begrünungssystem von PENDULARIS hat man seine Pflanzen<br />
gut im Blick. Es wurde von Erich Stutz und Philipp Stauffer vom Institut für<br />
Umwelt und Natürliche Ressourcen der ZHAW in Zusammenarbeit mit Bernd<br />
Danhamer von der Firma Designpunkt GmbH entwickelt und gestaltet. € 252<br />
Gleich einmal vorweg: Der Klimawandel<br />
und die Ausbreitung gebietsfremder Flora,<br />
die in der eigenen Grünzone zur Plage werden<br />
kann, haben keineswegs die gleiche Ursache.<br />
Trotzdem laufen die beiden Prozesse<br />
nicht unabhängig voneinander ab. Denn viele<br />
Neophyten – wie der Riesen-Bärenklau, der<br />
Staudenknöterich, der Götterbaum, die Späte<br />
Traubenkirsche oder die Gelbe Scheinkalla –<br />
profitieren von den wärmeren Temperaturen,<br />
die ihnen einen Konkurrenzvorteil gegenüber<br />
heimischen Arten liefern. Manche von ihnen<br />
sind besonders wuchskräftig und vermehrungsfreudig:<br />
Sie breiten sich schnell aus und<br />
machen auch vor Gartenzäunen nicht halt.<br />
Wer sich den Ärger mit den Nachbarn ersparen<br />
will, verzichtet auf das Anpflanzen von<br />
invasiven Neophyten – die überdies als große<br />
Bedrohung der biologischen Vielfalt gelten,<br />
Schäden an Hausmauern und Rohrleitungen<br />
verursachen und sogar die Gesundheit gefährden<br />
können.<br />
054
WOHNEN MEDITERRAN<br />
GUT BESCHATTET<br />
Shadow-Show: Design<br />
gegen Sonnenbrand<br />
MARITIMES FLAIR<br />
Auf dem neuen Lounge-Daybed<br />
Tuskany von Kris Van Puyvelde für<br />
ROYAL BOTANIA fühlt man sich<br />
wie auf einer luxuriösen Segeljacht.<br />
Preis für das Set ab € 11.328<br />
Bei aller Liebe zur Sonne: Man muss nicht ständig mit<br />
ihr in Hautkontakt sein. Auf dem neuen Lounge- Daybed<br />
„Tuskany“ von Royal Botania lässt sich das schöne<br />
Wetter unter einem Schattendach genießen, das dem<br />
Teakholzmöbel die Anmutung eines Segelboots auf dem<br />
Wasser gibt. Wer sein altes Outdoorbett nicht eintauschen<br />
möchte, kann es natürlich auch einfach unter<br />
TUUCIs „Eclipse Cabana“ schieben: Dieser schattenspendende<br />
Rückzugsort garantiert mit vorkonfigurierten<br />
Optionen angenehm kühle Stunden im Outdoorbereich.<br />
Ebenso flexibel: die „Meteo“-Sonnenschirme<br />
von Kettal, die in verschiedenen Farben erhältlich sind.<br />
WIE IM SÜDEN<br />
Wohnen à la Mamma: Mediterrane Tipps für heiße Tage<br />
• Siesta halten: Bei Temperaturen jenseits der 34-Grad-Marke verlegt<br />
man körperliche und geistige Anstrengungen besser auf die kühleren<br />
Abend- und Morgenstunden – und macht mittags ein Nickerchen.<br />
• Melone servieren: Schwere und fettige Speisen sind schweißtreibend,<br />
wässriges Obst ist die bessere Wahl.<br />
• Baum vors Haus: Ein simpler Anti-Hitze-Trick für Gartenbesitzer<br />
ist der grüne Wächter, der das Fenster während der Mittagshitze vor<br />
Sonne schützt. Seine Krone sollte schirmartig und nicht überhängend<br />
sein, sodass Morgen- und Abendsonne ins Haus können.<br />
• Anti-Schweiß-Bad: Dem Salbei wird eine schweißhemmende Wirkung<br />
nachgesagt. Für ein lauwarmes Vollbad rund 200 Gramm getrocknete<br />
Blätter mit 2 Litern brühendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen<br />
lassen, abseihen und in das Badewasser geben.<br />
• Luftige Möbel: Dunkle, schwer wirkende Designs mit dicken Stoffen<br />
lösen Hitzegefühle aus. Für optische Abkühlung sorgen schwebendleichte<br />
Entwürfe in hellen Farben.<br />
• Böden aus Stein: An einem heißen Tag barfuß über<br />
kühlen Naturstein gehen ist ein Genuss. Kein Wunder,<br />
dass er in heißen Ländern beliebt ist!<br />
ELEGANTE LEICHTIGKEIT<br />
Die Kollektion Suave von Marcel<br />
Wanders für VONDOM besteht aus<br />
Sofa und Pflanzentöpfen in<br />
sommerlich-hellen Farben. Sofa: Preis<br />
auf Anfrage, Pflanzentöpfe: ab € 235<br />
055
01<br />
04<br />
03<br />
LOOKBook<br />
02<br />
05<br />
15<br />
14<br />
13<br />
VERY<br />
HOT<br />
LIST<br />
Sonne, Strand und Hitze –<br />
mit diesen Trends übersteht man hohe<br />
Temperaturen mit Stil<br />
06<br />
12<br />
09<br />
08<br />
11<br />
10<br />
07<br />
BEACH-FLAIR<br />
01 Schraubenlose-Sonnenbrille The Drama Queen von IC! BERLIN, € 325 02 Liege Kobo von MANUTTI, ab € 4.375 03 Barstuhl Bitta von<br />
KETTAL, € 1.149 04 Der Muschelanhänger von ATELIER SWAROVSKI aus der Waterschool-Kollektion ist aus der engen Zusammenarbeit mit<br />
der Wasseraktivistin Céline Cousteau entstanden, der Erlös wird in das Swarovski Waterschool-Programm fließen, € 59 05 Kaftan von GEN-<br />
NY 06 Laufsteglook von ETRO 07 Flowerpot Kubus von BY LASSEN, ab € 108 08 Sessel Bellmonde von DEDON, Preis auf Anfrage 09 Sahara<br />
Oil Essence von HUXLEY, € 41,99 10 Sandalen aus der MICHAEL KORS COLLECTION, Preis auf Anfrage 11 Tischlampe Ambient Mesh von<br />
GLOSTER, Preis auf Anfrage 12 Klappsessel aus der Mirto-Serie von B&B ITALIA, € 1.055 13 Sonnenlippenpflege von BAIMS, € 22 14 Bikini<br />
von SOLID & STRIPED, gesehen bei www.matchesfashion.com, Top und Hose je € 97 15 Strohhut von DOROTHEE SCHUMACHER, € 150<br />
056
Einfach nachhaltiger<br />
Spaß haben.<br />
Mit dem SEAT Arona TGI.<br />
Emissionen sparen. Und für<br />
16 € ca. 375 km fahren. 1 Say hello.<br />
Freu dich auf alle deine Freunde. Mit dem SEAT Arona TGI<br />
fährst du nicht nur mit Compressed Natural Gas (CNG) aus<br />
Erdgas und Biomethan, das aus Abfällen und Reststoffen<br />
wie Stroh gewonnen werden kann und Emissionen spart. 2<br />
Du tankst viel günstiger, nutzt Steuervorteile und die<br />
Anschaffung ist nicht teurer als bei einem Benziner oder<br />
Diesel. 3 Mehr auf seat.de/tgi.<br />
Kraftstoffverbrauch SEAT Arona 1.0 TGI, 66 kW (90 PS): innerorts 4,6, außerorts 3,2, kombiniert 3,7 kg/100 km; CO 2-Emissionen: kombiniert 101 g/km.<br />
CO 2-Effizienzklasse: A. 1 Unter Zugrundelegung eines kombinierten Kraftstoffverbrauchs von 3,5 kg/100 km und einem Tankstellenpreis für CNG (Erdgas) von 1,10 €. Durchschnittliche Tankstellenpreise<br />
(Jahresdurchschnitt 2018): CNG (H-Gas) 1,10 €/kg, Super 1,45 €/l, Diesel 1,28 €/l; Quelle: https://www.erdgas.info/erdgas-mobil/erdgas-fahren-rechnet-sich/. 2 Im Vergleich mit herkömmlichen Benzin- oder<br />
Dieselmotoren. 3 Preisvergleich zwischen der UVP für den SEAT Arona TGI unter Berücksichtigung des bis zum 30.06.2019 gültigen Angebots und der UVP für einen ähnlich motorisierten SEAT Arona mit Benzin- oder<br />
Dieselantrieb. Abbildung zeigt Sonderausstattung.
WOHNEN MONSUN<br />
WOHNEN IN DREI ZONEN<br />
TEIL 2: MONSUN<br />
Eine Gruppe von Freunden hat sich auf Bali<br />
ein Ferienhaus mit griechischen Einflüssen<br />
gewünscht. Der Entwurf von Architektin<br />
Valentina Audrito kombiniert mediterranes<br />
Design mit indonesischem Handwerk zu<br />
einem stilvollen Paradies unter Palmen<br />
Tropisch<br />
MIT<br />
EINTAUCHEN<br />
Der Poolbereich nutzt die ganze<br />
Länge des Grundstücks und verbindet<br />
das Haus mit dem Strand<br />
058
STIL-APPETIZER<br />
Der Essbereich, hier durch kreisförmige<br />
Ausschnitte in der Treppenhaus-<br />
und Eingangswand aufgenommen,<br />
zelebriert die exotische Örtlichkeit<br />
und den Meerblick. Ein großer, speziell<br />
entworfener Esstisch von Valentina<br />
Audrito für WORD OF MOUTH und die<br />
Mantis-Stühle von STUDIO HIJI laden<br />
dazu ein, ihn zu genießen<br />
Twist<br />
STYLING & PRODUKTION TAMI CHRISTIANSEN<br />
TEXT PETER HIESS<br />
FOTOS SHEILA ANN/LIVING INSIDE<br />
059
GEOMETRIE WIE NIE<br />
Die Kombination aus runden und eckigen<br />
Formen zieht sich durch das gesamte<br />
Projekt, wie man hier im Wohnzimmer sieht –<br />
von den Kissen bis zu den Wänden. Die<br />
Sitzkissen und die Sofas stammen von<br />
Valentina Audrito (WORD OF MOUTH HOUSE).<br />
Rechts im Bild sind Keramik-Hängeleuchten<br />
von GAYA CERAMIC zu sehen, die dem Raum<br />
eine verspielte Note verleihen<br />
060
WOHNEN MONSUN<br />
OFFENSICHTLICH<br />
Die Küchen-Arbeitsflächen mit ihrem beharzten<br />
Terrazzorahmen, die Schränke aus Teakholz und die Wand<br />
mit Messingeinlagen in dreieckigen, geometrischen<br />
Formen setzen die Architekturstrategie bis ins letzte<br />
Detail gekonnt fort. Die verspiegelten Oberflächen sollen<br />
bewusst die Umgebung und das Meer reflektieren<br />
061
WOHNEN MONSUN<br />
BADE-FREUDEN<br />
Die Bäder versprühen sommerliches Flair – etwa mit vielfarbigem Terrazzo-Design (links). Der Spiegel stammt<br />
von Valentina Audrito (WORD OF MOUTH HOUSE), die maßgefertigte Badewanne vom gleichen Hersteller. Die<br />
Keramikwaschbecken sind von GAYA CERAMIC. Auch die Badewanne im Obergeschoss (rechts) wurde von<br />
Valentina Audrito (WORD OF MOUTH HOUSE) entworfen. Sie ist ebenfalls eine Maßarbeit<br />
Die Villa Seascape am Strand der kleinen Insel<br />
Nusa Lembongan östlich von Bali kombiniert<br />
scheinbar mühelos zwei Welten, die jeweils<br />
für einen perfekten Urlaub stehen. Das Haus<br />
steht in Sandy Bay, an einer hübschen Bucht<br />
mit kristallklarem türkisfarbenem Wasser und schroffen<br />
Felswänden. Aber nicht nur die Umgebung inspirierte den<br />
Entwurf der Villa von Valentina Audrito, Architektin und<br />
Gründerin von Word of Mouth (WOM). Der Designzugang<br />
entsprang auch dem Kundenwunsch, das Gebäude<br />
im europäischen Stil – insbesondere mit griechischen<br />
Einflüssen – zu gestalten.<br />
Die Eigentümer sind eine Gruppe von Freunden, die sich<br />
das Anwesen für Urlaube teilen und völlig verschiedene<br />
Hintergründe haben. Da ist zum einen eine Familie aus<br />
Malaysia, die mit dem thailändischen Königshaus verwandt<br />
ist, zum anderen ein malaysischer Schauspieler und<br />
Filmregisseur sowie zu guter Letzt ein amerikanischer<br />
Unternehmer, der in Hongkong in der Werbebranche<br />
arbeitet. Ihr gemeinsamer Auftrag war ein Ferienhaus,<br />
das den unterschiedlichen Bedürfnissen aller Beteiligten<br />
gerecht werden sollte – vom Rückzugsort für eine Familie<br />
bis hin zum gastlichen Haus für junge Kreative.<br />
Die Freunde wünschten sich außerdem eine architektonische<br />
Kreation, die sich vom typisch tropischen Designansatz<br />
der Region unterscheiden sollte. Aus diesem Grund<br />
baute WOM weiß verputzte Wände mit runden Kanten,<br />
Außenmauern aus Naturstein, Terrazzo-Oberflächen,<br />
geschliffenen Beton und Kieselböden in seinen Entwurf<br />
ein. „Das alles sind Elemente, die für unsere Arbeiten<br />
ohnehin schon charakteristisch sind“, sagt Audrito. „Doch<br />
die Art, wie wir sie für dieses Projekt miteinander kombiniert<br />
haben, legte den Schwerpunkt darauf, die Vision<br />
der Klienten zu realisieren.“<br />
DIE VERBINDUNG aus runden und eckigen Formen zieht<br />
sich durch das gesamte Projekt. Derartige Geometrien<br />
zeigen sich bereits beim runden Teich am Eingang des<br />
Hauses, aber auch beim Poolbereich auf der dem Meer<br />
zugewandten Seite. Auch in manchen der Innenwände<br />
062
TRAUMBLICK<br />
Einfache, individuell gefertigte Möbel<br />
zeichnen dieses Schlafzimmer aus. Der<br />
Bettbezug stammt von MERCREDI.<br />
063
WOHNEN MONSUN<br />
DA DIE GRUNDFLÄCHE des Projektes wegen der strengen<br />
Bauvorschriften der Insel eine bestimmte Größe nicht<br />
überschreiten durfte, plante WOM ein kompaktes, zweistöckiges<br />
Gebäude, das vier Schlafzimmer mit jeweils<br />
eigenen Badezimmern sowie gemeinschaftliche Wohnund<br />
Schlafräume im Haupthaus beinhaltet. Ein Gästezimmer<br />
über dem angrenzenden, kreisförmigen Wirtschaftsgebäude<br />
befindet sich etwas unter Bodenhöhe, um<br />
die Wirkung auf das Hauptgebäude zu verringern. Der<br />
Poolbereich nutzt die ganze Länge des Grundstücks und<br />
verbindet das Haus mit dem Strand. Der lang gestreckte<br />
Swimmingpool, der sich noch an Land befindet, findet<br />
seinen Ausgleich in einer kreisförmigen Terrasse mit<br />
„Wir einigten uns<br />
häufig auf weiße und<br />
blaue Farbtöne“<br />
VALENTINA AUDRITO<br />
PRIVAT-BAR<br />
Eine hauseigene Gourmet-Zone: Die Ausstattung der Outdoor-Küche<br />
aus geschliffenem Beton und lackiertem Holz bietet eine edle Kulisse für<br />
Drinks und Abendessen bei Sonnenuntergang am Meer<br />
finden sich kreisförmige Ausschnitte, während im Medienzimmer<br />
eine übergroße, runde Matratze auf den Benutzer<br />
wartet. „Wir setzen in vielen unserer Entwürfe solche<br />
Formen ein, weil wir glauben, dass der reinen Geometrie<br />
ein Gefühl für Proportionen und Verläufe innewohnt“,<br />
erklärt die Architektin.<br />
Auch die im Haus verwendeten Materialien stimmen mit<br />
diesem Konzept überein. Dem tropischen Aspekt wird<br />
durch den ökologisch einwandfreien Einsatz von Bambus-<br />
Sichtblenden Rechnung getragen, die einen Ausgleich zu<br />
den modernen Linien des Gebäudes bilden. „Es ist immer<br />
noch relativ einfach, Facharbeiter, Tischler, Steinmetze,<br />
Schmiede und andere Handwerker zu finden, die alles<br />
direkt vor Ort herstellen können“, freut sich Audrito. „Das<br />
Endergebnis sieht daher stets natürlich aus.“<br />
einer geschwungenen Steinmauer an ihrem Rand sowie<br />
einem pastellfarbenen Bar- und Speisebereich, wo Gäste,<br />
Freunde und Familien mitglieder bei Sonnenuntergang<br />
das Zusammensein genießen können.<br />
Für die einfachen, individuell gestalteten Einrichtungs- und<br />
Ausstattungsgegenstände ließ sich WOM vom Meerespanorama<br />
inspirieren: „In unseren Diskussionen einigten<br />
wir uns sehr häufig auf weiße und blaue Farbtöne, weil das<br />
Grundstück ja direkt am Meer liegt“, sagt die Planerin.<br />
„Wir hatten das Gefühl, dass diese Farbgestaltung sehr<br />
gut zu den Vorstellungen unserer Klienten passt.“ An den<br />
weiträumigen und doppelt hohen Decken im Wohnbereich<br />
brachte man handgefertigte blau-weiße Keramik-<br />
Hängeleuchten mit roten Verzierungen an, die von der in<br />
Bali beheimateten Keramikfabrik Gaya hergestellt wurden<br />
und dem Innenleben des Hauses etwas Verspieltes<br />
geben. Runde Nischenvitrinen und Wandaussparungen mit<br />
kundenspezifisch entworfenen Möbelstücken in weichen<br />
Blautönen stehen im Einklang mit dem geometrischen<br />
Gesamtkonzept und dem tropisch-mediterranen Ambiente.<br />
In der offenen Küche spiegeln von Hand zugeschnittene,<br />
verspiegelte Arbeits- und Wandflächen die Schönheit der<br />
Umgebung wider.<br />
Alles in allem lösen die Elemente vor dem tiefen Blau des<br />
Meeres im Hintergrund ein Gefühl der Begeisterung und<br />
des Erstaunens aus – und bieten Bewohnern und Besuchern<br />
ein wahres Paradies unter Palmen. ሴ<br />
VILLA SEASCAPE, BALI, INDONESIEN<br />
ARCHITEKTUR Valentina Audrito/Word of Mouth<br />
FERTIGSTELLUNG 2018<br />
WOHNFLÄCHE 684 m2<br />
064
GANZ SCHÖN<br />
KOMPLETT<br />
FÜR INDIVIDUELLE WOHNHARMONIE<br />
Josko macht Produkte für Menschen und ihre Lebensräume. Individuell, nachhaltig und mit Weitblick.<br />
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ein harmonisches Erscheinungsbild von Fenstern, Haustüren, Innentüren und Naturholzböden.<br />
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BAUEN FÜR DEN REGEN: 1 HAUS + 10 IDEEN<br />
Im Wechselspiel zwischen Wind, Sonne und Wasser befindet<br />
sich der Apartmentkomplex Bunjob House auf der thailändischen<br />
Insel Ko Pha-ngan. Architekt Nutthawut Piriyaprakob und sein<br />
Büro NPDA studio vereinen hier zeitgenössische und traditionelle<br />
Konzepte gegen Hitze und Feuchtigkeit<br />
066
ARCHITEKTUR MONSUN<br />
Alles<br />
im Fluss<br />
TEXT NORMAN KIETZMANN<br />
FOTOS ANOTHERSPACESTUDIO | PIAMPHON CHANPIAM<br />
01SCHRÄGE DÄCHER<br />
INTELLIGENTE KONSTRUKTION<br />
Dieses Wohnhaus ist nicht nur optimal auf<br />
das feucht-tropische Monsun-Klima im<br />
Golf von Thailand ausgerichtet. Das zweigeschossige<br />
Gebäude überzeugt auch mit<br />
räumlichen Qualitäten, die die Wirkung von<br />
Natur und Landschaft elegant verstärken<br />
Zwischen Juni und Oktober ist in Thailand Regenzeit. Die<br />
Tagestemperaturen gehen auch in diesen Monaten nur<br />
selten unter 26 Grad Celsius zurück. Regenfälle können<br />
heftig sein und ganze Straßen unter Wasser setzen. Jedoch<br />
dauern die Wolkenbrüche zumeist nur ein bis zwei Stunden,<br />
danach scheint oft wieder die Sonne. Es ist eine beständige<br />
Abfolge klimatischer Extreme, die auch auf architektonischer<br />
Ebene einige Besonderheiten abverlangt. Das Bunjob<br />
House ist ein Hotel- und Apartmentgebäude auf der Insel Ko<br />
Pha-ngan, das vom thailändischen Architekten Nutthawut<br />
Piriyaprakob und seinem Büro NPDA studio entworfen<br />
wurde. Der zweigeschossige Bau umfasst acht Wohneinheiten<br />
mit Schlafzimmer, Badezimmer und Ankleide. Je<br />
nach Bedarf können die Parzellen miteinander verbunden<br />
werden. Die Wohnungen im Obergeschoss werden jeweils<br />
von einem Schrägdach gekrönt, damit sich das Regenwasser<br />
nicht anstauen kann, sondern möglichst schnell<br />
in einen seitlichen Spalt abfließt. Eine vorgelagerte Reihe<br />
von Bambus-Stäben kaschiert diese geneigten Konstruktionen<br />
und erweckt vielmehr den Eindruck eines Flachdachs.<br />
Die Architektur soll damit einen ruhigen, in sich<br />
stimmigen Auftritt meistern und die lokale Bau tradition<br />
mit der Moderne verbinden.<br />
067
02<br />
KLUGE DISTANZ<br />
Das Gebäude ist kein zusammenhängendes<br />
Volumen. Es setzt sich vielmehr<br />
aus vier Segmenten mit zwei<br />
Etagen zusammen, die dicht nebeneinander<br />
inmitten eines künstlichen<br />
Wasserbeckens stehen. Die Abstände<br />
sind wohl kalkuliert. Sie erzeugen<br />
einen beständigen Windstrom zwischen<br />
den gekurvten Betonschalen,<br />
der in der Trockenzeit eine kühlende<br />
Wirkung entfaltet. Während des Monsuns<br />
dienen die Spalten als Abfluss<br />
für die Wassermassen, die sich auf<br />
den Schrägdächern sowie den Balkons<br />
im Obergeschoss sammeln. Bei<br />
Stürmen kann der Wind durch die<br />
Spalten hindurchdringen, wodurch<br />
sich die Drucklast auf die Fensterscheiben<br />
minimiert.<br />
03<br />
BEZUG ZUR NATUR<br />
Die Architektur kapselt sich nicht<br />
ab, sondern reagiert auf ihre Umgebung.<br />
„Die bestimmende Farbe des<br />
Bunjob House ist durch den Einsatz<br />
von Sichtbeton ein blasses Grau. Es<br />
ging darum, eine harmonische Verbindung<br />
zwischen dem Gebäude und<br />
den Palmen der umliegenden Kokos-<br />
nuss-Plantage zu erzielen“, erklärt<br />
Architekt Nutthawut Piriyaprakob<br />
den Gestaltungsansatz. Nach Süden<br />
orientiert sich das Haus zum Meer<br />
und zur Insel Koh Samui. Die Nordseite<br />
ist zur Hauptstraße sowie zu den<br />
Bergen ausgerichtet. Die Schlafzimmer<br />
mitsamt der Balkons und Terrassen<br />
zeigen nach Osten. An die sich<br />
stark aufheizende Westseite wurden<br />
die Badezimmer platziert.<br />
04<br />
GESCHWUNGENE<br />
SCHALEN<br />
Dynamischer Schwung statt strenges<br />
Raster: Die Konstruktion des Bunjob<br />
House basiert auf vier S-förmigen<br />
Betonschalen, die jeweils von zwei<br />
Säulen und einer Wand getragen werden.<br />
Der Vorteil dieser Lösung zeigt<br />
sich vor allem an der Südseite: Das<br />
Obergeschoss wird durch eine massive<br />
Betonwand vor einfallendem Sonnenlicht<br />
geschützt. Lediglich ein schmales,<br />
horizontales Fensterband durchbricht<br />
die Betonschale und gewährt<br />
einen Ausblick hinaus aufs Meer. Die<br />
Betonwand funktioniert zugleich als<br />
Schattenspender für die darunter liegende<br />
Wohnung im Erdgeschoss, die<br />
sich mit einer gläsernen Fassade zum<br />
umliegenden Wasserbecken öffnet.<br />
05<br />
TROPISCHE TEXTUR<br />
Für die Verschalung der Beton-Segmente<br />
hat Nutthawut Piriyaprakob<br />
das Holz von Kokospalmen verwendet,<br />
die auf dem Grundstück für den<br />
Bau gefällt worden sind. Die auffällige<br />
Oberflächenstruktur der Stämme hat<br />
sich als gerippte Textur auf den Beton<br />
übertragen. Auch der Bambus für die<br />
Dachverkleidungen stammt aus der<br />
unmittelbaren Umgebung. Vor dem<br />
Einbau sind die Rohre zwei Wochen<br />
lang in Meerwasser eingelegt und<br />
anschließend in der Sonne getrocknet<br />
worden. Durch diese Prozedur wird<br />
verhindert, dass sich Insekten in dem<br />
Naturmaterial ansiedeln.<br />
06<br />
BREITE VORDÄCHER<br />
Die S-förmigen Betonschalen grenzen<br />
die vier Baukörper nicht nur seitlich<br />
voneinander ab. Ihre horizontalen<br />
Mittelteile dienen als Böden für die<br />
Balkons im Obergeschoss. Im Erdgeschoss<br />
definieren sie weit auskragende<br />
Vordächer, die in Regenphasen<br />
für trockene Aufenthaltsbereiche im<br />
Freien sorgen. Sobald der Himmel<br />
wieder aufklart, fangen die Vordächer<br />
wirkungsvoll die Sonnenstrahlen ab<br />
und verhindern so ein Aufheizen der<br />
Wohnungen. Dank bodentiefer Schiebefenster<br />
können Innen- und Außenraum<br />
zu einem fließenden Kontinuum<br />
verbunden werden.<br />
068
ARCHITEKTUR MONSUN<br />
07<br />
ASYMMETRISCHE<br />
BALKONS<br />
Wenn gewaltige Regenmassen vom<br />
Himmel stürzen, können konventionelle<br />
Abflusssysteme schnell versagen.<br />
Eine ungewöhnliche Lösung haben die<br />
Architekten mit 20 Zentimeter breiten<br />
Spalten gefunden, die genau zwischen<br />
den Rundungen der vier S-förmigen<br />
Betonschalen verlaufen. Das Wasser<br />
kann sich damit auf den Balkons im<br />
Obergeschoss nicht anstauen, sondern<br />
wird stattdessen an den Seiten effizient<br />
nach unten geleitet. Dort mündet es<br />
in jenem Becken, das den gesamten<br />
Wohnkomplex umschließt und in drei<br />
Kanälen sogar durch die Architektur<br />
hindurchfließt.<br />
08<br />
INDIREKTE<br />
BELEUCHTUNG<br />
Die Wohnungen im Obergeschoss<br />
werden nicht nur durch die gläsernen<br />
Balkontüren mit Tageslicht versorgt.<br />
In die Dachschrägen sind schmale<br />
Oberlichter eingelassen worden,<br />
die unmittelbar an den Betonschalen<br />
entlangführen. Diese Position<br />
ist kein Zufall. Denn so wird wohl<br />
dosiertes Sonnenlicht hineingelassen,<br />
das an den Wänden entlangwandert<br />
und von dort indirekt in den Raum<br />
geworfen wird. Architekt Nutthawut<br />
Piriyaprakob schafft damit den Spagat,<br />
das Gebäude vor Überhitzung zu<br />
bewahren und dennoch keine dunklen,<br />
abgeschotteten Räume zu erzeugen.<br />
09<br />
OFFENE RÄUME<br />
Die Nord-Süd-Ausrichtung des<br />
Hauses führt zu einer klaren<br />
Aufgabenverteilung: An der Ostseite<br />
sind die Schlafzimmer sowie die<br />
Terrassen und Balkons platziert.<br />
Bei geöffneten Vorhängen kann die<br />
Morgensonne tief in die Wohnräume<br />
eindringen und den Start in den Tag<br />
einläuten. Ab den Mittagsstunden verschwindet<br />
die Sonne und kehrt am<br />
Nachmittag an der Westseite wieder<br />
zurück. Genau zu dieser heißesten<br />
Zone des Gebäudes sind die Badezimmer<br />
ausgerichtet. Sie werden von<br />
blickdichten Wänden umschlossen,<br />
um die Intimsphäre zu bewahren.<br />
Nach oben sind die Räume hingegen<br />
offen gehalten, wodurch sich nicht nur<br />
Blicke auf die umliegenden Kokospalmen<br />
ergeben. Ein Überhitzen der<br />
Bäder wird damit ebenso vermieden<br />
wie ein unnötiger Einsatz von Klimaanlagen.<br />
An der Westseite hat<br />
Architekt Nutthawut Piriyaprakob<br />
zugleich die Erschließungskorridore<br />
für das Erd- und Obergeschoss sowie<br />
den Treppenaufgang platziert. Auch<br />
diese Stahlkonstruktionen liegen im<br />
Freien und werden auf diese Weise<br />
vor Überhitzung geschützt. Wer also<br />
während eines Regenschauers die<br />
Wohnung verlassen möchte, sollte<br />
immer einen Schirm zur Hand haben.<br />
10<br />
INTIMER AUSBLICK<br />
An der Nordseite des Bunjob House<br />
führt eine Straße vorbei. Die Erdgeschoss-Wohnung<br />
schottet sich hier<br />
mit einer geschlossenen Betonwand<br />
völlig ab. Für das Apartment im Obergeschoss<br />
hat Architekt Nutthawut<br />
Piriyaprakob dagegen eine weitaus<br />
weniger hermetische Sprache<br />
gewählt. Mit bodentiefen Glasfenstern<br />
öffnet sich das Schlafzimmer<br />
an der nordöstlichen Ecke zu seiner<br />
Umgebung. Mit langen Vorhängen<br />
kann es jederzeit wieder blickdicht<br />
verschlossen werden. Der eigentliche<br />
Clou ist eine Brücke, die aus<br />
dem Gebäude hinausragt und über<br />
dem Wasserbecken im Erdgeschoss<br />
regelrecht zu schweben scheint. Das<br />
schmale Volumen ist für eine einzelne<br />
Person ausgelegt und wird von einem<br />
Runddach geschützt. Der Sinn und<br />
Zweck dieser Metallkonstruktion,<br />
deren Innenseite rundum mit Bambushalmen<br />
verkleidet ist? Sie dient<br />
als intime Aussichtsplattform auf<br />
die nahe gelegenen Berge, die man<br />
von dort aus sehen kann, ohne selbst<br />
gesehen zu werden.<br />
069
Tropen im Haus<br />
Vor uns die Sintflut? So schlimm wird es<br />
hoffentlich nicht werden. Aber mit zunehmender<br />
Luftfeuchtigkeit und kleineren<br />
Hochwassern haben Hausbewohner hierzulande<br />
bereits zu kämpfen. ሹ sagt Ihnen, wie<br />
man mit tropischen Herausforderungen<br />
zurechtkommt<br />
TEXT ROBERT HAIDINGER ILLUSTRATIONEN ONKA ALLMEYER-BECK<br />
FOTOS HERSTELLER<br />
070
KNOW-HOW MONSUN<br />
071
KATASTROPHEN: HILFE AT HOME<br />
Für alle Fälle: Wie man sich für Erdbeben<br />
und Hochwasser rüstet<br />
Da war doch was? Ganz<br />
eindeutig ein Erdbeben!<br />
Man konnte es auf Fabien<br />
Bouchards Leuchte „Earthquake<br />
Lamp“ sehen. Der französische<br />
Künstler und Designer überraschte<br />
vor einiger Zeit mit einer ganz besonderen<br />
Idee. Wenn er seinen Entwurf<br />
„Earthquake Lamp“ (parseerror.<br />
ufunk.net) mit dem Datenfluss des<br />
Erdbeben-Forschungskonsortiums<br />
IRIS verbindet, verraten blinkende<br />
Dioden und leise grollende Geräusche,<br />
dass irgendwo auf dem Globus<br />
wieder mal die Wände wackeln. Ein<br />
Raster aus Längen- und Breitengraden<br />
sowie die Intensität der Leuchte<br />
verraten sogar, wo und in welcher<br />
Stärke das Naturereignis stattfindet.<br />
Wirklich beruhigend ist all das<br />
freilich nicht – eher eine Spielerei.<br />
Profunder wirkt die Zusammenstellung<br />
jener Dinge, die das japanische<br />
Stardesigner-Kollektiv Nendo als Erdbeben-Hilfe<br />
entworfen hat. Nendos<br />
Kit „MINIM+AID“ für den japanischen<br />
Hersteller Sugita Ace gleicht<br />
einer kompakten, dünnen Röhre, die<br />
in jedem Schirmständer Platz findet<br />
– sprich: möglichst nahe beim<br />
Ausgang. Unterschiedliche Varianten<br />
beinhalten Miniradio, Not-USB-Port,<br />
LED-Lichtquelle oder Poncho.<br />
ERDBEBENHILFE<br />
Der japanische Stardesigner Oki Sato<br />
(NENDO) kennt Erdbeben aus eigener<br />
Erfahrung – sein modulares First-Aid-<br />
Set MINIM+AID hält hilfreiche Dinge für<br />
den Ernstfall bereit. Preis auf Anfrage<br />
Trocken bleiben<br />
Welche präventiven Maßnahmen gegen Überschwemmungen helfen –<br />
und wie man das Wasser notfalls wieder aus dem Keller bekommt<br />
DER GANZ<br />
PRIVATE DAMM<br />
Das Wasser kann kommen,<br />
der Schlamm auch. Eine ganze<br />
Flut von Produkten stemmt<br />
sich gegen Naturgewalten –<br />
darunter die Absperrung<br />
AquaBLOC von BAUMANN/<br />
GLAS/1886. Preis auf Anfrage<br />
Führen starke Regenfälle zu kleineren<br />
Überschwemmungen oder gar<br />
zu einem echten Hochwasser, so<br />
hilft meist nur noch professionelles<br />
Krisenmanagement. Im Zuge der in<br />
Mitteleuropa immer häufiger auftretenden<br />
Überschwemmungen wurden<br />
vielfältige Systeme entwickelt. Der<br />
deutsche Hersteller HOWATEC bietet<br />
mit „HWS-mobil“ einen kompakt<br />
verstaubaren, mobilen Hochwasserschutz<br />
bis zu einem Wasserpegel<br />
von 130 Zentimetern aus dünnen<br />
Stahlblechplatten, die ohne Spezialwerkzeug<br />
montiert werden können.<br />
Einzige Voraussetzung ist ein wasserdichter<br />
und scherfester Untergrund.<br />
Ähnlich effizient helfen die<br />
mobilen „AquaBLOC“-Module von<br />
BAUMANN/GLAS/1886. Einmal vormontiert,<br />
lassen sie sich als Schutz für<br />
Tore, Türen und Garageneinfahrten<br />
immer wieder leicht auf- und abbauen.<br />
Noch flotter sind Alu-Wabenplatten-<br />
Schutzsysteme, die mit Magneten halten<br />
(zum Beispiel „WHS-Easy“ von ME<br />
Hochwasserschutz) und tatsächlich in<br />
Sekundenschnelle montiert werden<br />
können. Torbau Schwaben bietet mit<br />
dem System „AquaLOCK“ wiederum<br />
wasserdichte Garagentore an, während<br />
die Schweizer Firma Lenoir die<br />
vermutlich schnellste Wassersperre<br />
der Welt produziert: eine von einer<br />
Person tragbare Kunststoffrolle, die<br />
auf fast allen Böden einfach ausgerollt<br />
wird – für Stauhöhen von bis zu<br />
70 Zentimetern. Und sollte die Zeit<br />
zu kurz oder das Wasser zu hoch<br />
gestiegen sein und muss ein überfluteter<br />
Keller ausgepumpt werden:<br />
Die Firma ME Hochwasserschutz hat<br />
die handliche „Flutbox“ im Angebot.<br />
Herzstück ist die leistungsstarke<br />
Tauchmotorpumpe U5KS mit acht<br />
Metern Förderhöhe und 12,5-Meter-<br />
Feuerwehrschlauch mit C-Kupplung.<br />
An sonnigeren Tagen kann man das<br />
Ding dann zum Auspumpen des<br />
Schwimmbeckens verwenden.<br />
FOTO KENICHI SONEHARA<br />
072
KNOW-HOW MONSUN KATASTROPHEN<br />
Gummilager & weiche Geschosse<br />
Womit man Erdbeben im eigenen Wohnumfeld abschwächen kann<br />
Welche Schäden auftreten können,<br />
hat mit der Art des Bauens zu tun.<br />
Ausgerechnet Bewohner von Wolkenkratzern<br />
– in Mitteleuropa eine eher<br />
seltene Spezies – haben gute Erdbeben-Karten.<br />
So sind relativ niedrige<br />
bis mittelhohe Gebäude grundsätzlich<br />
anfälliger für Bodenschwingungen.<br />
Ein Gebäude mit hundert<br />
Etagen reagiert paradoxerweise so<br />
gut wie gar nicht auf die Frequenzen<br />
eines Erdbebens und entwickelt<br />
keine Resonanz. Technische Weiterentwicklungen<br />
in Sachen seismische<br />
Isolierung sorgen heute dafür, dass<br />
viele Gebäude auf einem System<br />
aus Metall- oder Gummilagern mit<br />
Bleikern, auf Hochleistungsfedern,<br />
gepolsterten Zylindern, Gleitern oder<br />
gar Luftkissen ruhen. Der vor Kurzem<br />
eröffnete Flughafen im erdbebengefährdeten<br />
Istanbul soll dank<br />
300 Pendelisolatorensystemen sogar<br />
ein Erdbeben mit 8,0 Mw auf der<br />
Richterskala überstehen. Und das<br />
größte Gebäude in Los Angeles,<br />
der 73 Etagen hohe Wilshire Grand<br />
Tower, verfügt gar über knickstabile<br />
Streben aus einer Formgedächtnislegierung<br />
(FGL). Sie biegen sich unter<br />
Druck dynamisch, nehmen dann aber<br />
wieder ihre Ausgangsform an. Spricht<br />
man mit heimischen Architekten, so<br />
gelten andere Standards. Das Anti-<br />
Erdbeben-Rezept in unseren Breiten<br />
lautet: stärkere Fundamente kombiniert<br />
mit leichteren Dächern und<br />
flexiblen Strukturen aus Stahlbeton,<br />
Formstahl oder bewehrtem Beton mit<br />
integrierten FGL-Drähten. Auch Holz<br />
hat eine sehr hohe Festigkeit. Es ist<br />
leicht, stabil und dennoch flexibel –<br />
ein guter Werkstoff bei Beben. Doch<br />
die Tücke liegt im Detail: im traditionellen<br />
Füllmaterial von Holzkonstruktionen.<br />
Die Mauerqualität vieler<br />
historischer Bauten hat nach über<br />
hundert Jahren nachgelassen. Weit<br />
jüngeren Datums ist das Problem der<br />
„weichen“ Erdgeschosse, die heute<br />
vielfach Standard sind. Entkernte,<br />
möglichst große Räume ohne Zwischenwände,<br />
über die häufig solide<br />
Kisten versteifter Geschosse gesetzt<br />
werden, gelten als Unsicherheitsfaktor.<br />
Für Backsteingebäude sind aussteifende<br />
Fertigteile aus Stahlbeton<br />
erhältlich. Richtig eingesetzt, können<br />
sie das Risiko deutlich reduzieren. Als<br />
unsicherer gelten Skelett-Strukturen<br />
mit Backsteinen: Das Ausfach-Material<br />
kann aus dem Rahmen herausfallen.<br />
Und auch die Bauweise der vorgehängten<br />
Fassaden ist mit Vorsicht<br />
zu genießen. Sie sollten keineswegs<br />
nur eingehängt oder auf einer Konsole<br />
abgestellt, sondern konsequent<br />
verankert sein.<br />
Gut versichert<br />
Warum der Blick in die eigene<br />
Police nicht schaden kann<br />
In Japan ist die Vorbereitung auf größere<br />
Beben Teil des schulischen Trainings.<br />
In Mitteleuropa sieht all das<br />
weniger dramatisch aus. Doch angesichts<br />
von jährlich 500.000 Erdbeben<br />
weltweit kann ein wenig Basiswissen<br />
nicht schaden. Da wären zunächst<br />
jene Flächennutzungspläne und die<br />
seismische Mikrozonierung, die über<br />
das Gefährdungspotenzial Auskunft<br />
geben. Erst vor Kurzem legte das<br />
Deutsche GeoForschungsZentrum<br />
Potsdam überarbeitetes Kartenmaterial<br />
zur Erdbebengefährdung zwischen<br />
Oberbayern und Flensburg vor.<br />
Die bisherigen Erkenntnisse wurden<br />
dabei im Wesentlichen bestätigt: Die<br />
größte Anzahl an kleineren Beben<br />
ereignet sich an der südlichen Grenze<br />
zu den Niederlanden sowie in<br />
Baden-Württemberg. Hier sind die<br />
Versichertenzahlen daher auch mehr<br />
als doppelt so hoch wie im Bundesschnitt.<br />
Ein Blick in die eigene Po lice<br />
kann nicht schaden: Lediglich 41 Prozent<br />
aller deutschen Haushalte sind<br />
gegen Naturgefahren wie Erdbeben<br />
versichert. „Erweiterte Naturgefahrenversicherung“<br />
nennt sich der nötige<br />
Passus, der dann auch Erdrutsch<br />
und Erdsenkung sowie Hochwasser,<br />
Starkregen, Schneedruck und Lawinen<br />
abdeckt.<br />
GIB GUMMI<br />
Das sagen Stadtplaner, wenn es um die Entwicklung<br />
von erdbebensicheren Stadtteilen<br />
geht. Federsysteme und Gummilager federn<br />
dann seismische Erschütterungen ab<br />
073
WASSER AUF ALLEN WEGEN<br />
Es fällt vom Himmel, steigt aus dem Boden<br />
oder sammelt sich in der Luft an: Wie man<br />
Haus und Garten vor zu viel H₂0 schützt<br />
Auch wenn man bei globaler<br />
Erwärmung zunächst nur<br />
an Sonne denkt: Die Klimaprognosen<br />
vieler Forscher<br />
zeigen für die Zukunft auch ein verregnetes<br />
Bild: Aufgrund verstärkter<br />
feuchter Luftmassen in der Atmosphäre<br />
– bedingt durch steigende<br />
Temperaturen – wird sintflutartiger<br />
Extremregen häufiger. Nicht die Niederschläge<br />
haben sich erhöht, sondern<br />
die Verbauungsfläche, heißt es<br />
zwar von argumentativer Gegenseite.<br />
Sprich: Regenwasser trifft auf weniger<br />
saugfähigen Untergrund, um<br />
einzusickern. Aber egal, wie man<br />
dazu steht, ein zunehmend brisantes<br />
Thema sind Wasser und Feuchtigkeit<br />
beim Bauen und Wohnen bereits<br />
jetzt. In Italien, das zuletzt besonders<br />
häufig mit Starkregen konfrontiert<br />
war, tüfteln Firmen wie Ferrari BK<br />
längst an wasserdurchlässigen Böden<br />
für den Außenbereich. Das System<br />
„Lunix“ basiert etwa auf porösen<br />
Betonteilen, die mit feinen Abflussrillen<br />
verlegt werden und reizvolle<br />
optische Muster ergeben. Das dänische<br />
Designstudio Tredje Natur geht<br />
mit der Entwicklung eines modularen<br />
Fliesen- und Bodenplattensystems<br />
noch weiter: „Climate Tile“<br />
wurde als Konzept gegen spontane<br />
Überschwemmungen entwickelt und<br />
beinhaltet ein verborgenes System<br />
von kleinen Kanälen, Abflüssen,<br />
Drainagelöchern und Ablaufrillen.<br />
Im Idealfall werden sporadisch auftretende<br />
größere Wassermengen mit<br />
solchen Systemen in Richtung Grünraum<br />
weitergeleitet, zur zusätzlichen<br />
Bewässerung von Gärten oder Parks.<br />
Kampf der Schwüle<br />
Womit man die tropische Luftfeuchtigkeit aus der Atemluft entfernt –<br />
und gleichzeitig ungesundem Schimmel vorbeugt<br />
Doch Wasser kennt mehrere Aggregatszustände.<br />
Ein besonders unangenehmer<br />
ist Dunst. Während der<br />
letzten Sommer erlebten vor allem<br />
Stadtbewohner die Tücken des für<br />
unsere Breiten recht ungewohnten<br />
feuchten Tropenklimas hautnah – ein<br />
eher zweifelhafter Genuss. Die optimale<br />
Luftfeuchtigkeit im Haus sollte<br />
nach Expertenansicht zwischen 40<br />
und 60 Prozent liegen. Doch zugleich<br />
weisen viele deutsche Städte im Sommer<br />
eine relative Luftfeuchte jenseits<br />
der 70 Prozent auf. Je höher die Luftfeuchtigkeit,<br />
desto wärmer werden<br />
Temperaturen wahrgenommen. So<br />
liegt eine erste Checkliste auf der<br />
Hand. Ziel ist das Austrocknen von<br />
Feuchtigkeitsquellen. Zimmerbrunnen?<br />
Abschalten! Aquarium? Abdecken!<br />
Nach der heißen Dusche? Lüften!<br />
Zimmerpflanzen? Sofern möglich,<br />
nach außen übersiedeln! Und<br />
beim Kochen gilt: Dunstabzugshaube<br />
auf vollen Touren laufen lassen! Das<br />
sind die einfacheren Maßnahmen im<br />
Kampf gegen die Schwüle. Unterstützt<br />
werden sie durch technische<br />
Geräte. Digitale Hygrometer – ideale<br />
Platzierung: möglichst entfernt vom<br />
Fenster – zeigen zunächst mal an,<br />
worauf man sich gerade einstellen<br />
muss. Flexible, elektrisch betriebene<br />
Luftentfeuchter entziehen im<br />
Bedarfsfall bis zu 24 Liter Wasser<br />
pro Tag. So viel schafft die günstigere<br />
Alternative, der auf Basis von<br />
Wasser anziehenden Tabs funktionierende<br />
Adsorptionstrockner, zwar<br />
nicht – dafür arbeitet dieser stromund<br />
praktisch geräuschfrei. Noch<br />
einfacher funktionieren mehrere im<br />
Raum verteilte Schälchen mit Salz.<br />
Oder Katzenstreu, das praktisch die<br />
gleiche Wirkung hat. Besser, wenngleich<br />
teurer, sind selbstverständlich<br />
moderne Klimageräte. So gut wie<br />
jede moderne Air-Condition steuert<br />
neben der Raumtemperatur ja auch<br />
die Luftfeuchtigkeit. Unser Tipp: Setzen<br />
Sie das Thermostat auf „Auto“.<br />
Die feuchte Raumluft wird dadurch<br />
kontinuierlich nach außen geleitet. Je<br />
schwüler die Sommer werden, desto<br />
wichtiger ist es, regelmäßig die Filter<br />
auszuwechseln. Vielleicht ändert man<br />
bei der Gelegenheit aber auch gleich<br />
den Wandanstrich und ersetzt die alte<br />
Mauerfarbe durch das italienische<br />
Produkt „Airlite“. Sie hat als Luft<br />
reinigende Farbe gegen Schimmel<br />
von sich reden gemacht, die nicht<br />
nur muffig-feuchte Tropengerüche<br />
verhindert, sondern Bakterien und<br />
Schimmel in Innenräumen den<br />
Kampf ansagt.<br />
FOTOS SOLARLUX GMBH, © THIRD NATURE<br />
074
KNOW-HOW MONSUN WASSER<br />
REGENFEST<br />
Hochwertige Tür systeme –<br />
wie von SOLARLUX –<br />
punkten mit integrierten<br />
Drainagesystemen, die<br />
auch bei längerem Schlagregen<br />
stehende Pfützen<br />
verhindern. Preis auf<br />
Anfrage<br />
Sponge Cities & Private Drainage<br />
Wie man die eigene Grünzone in einen Wasser absorbierenden „rain garden“<br />
verwandelt – und was man dabei von chinesischen Stadtplanern lernen kann<br />
Fliesen für Starkregen sind nur ein<br />
Beispiel dafür, wie sich Designer,<br />
Landschaftsplaner und die Industrie<br />
in Zeiten unübersichtlich gewordener<br />
Klimaszenarien mit dem Thema Wasser<br />
auseinandersetzen. Schwimmende<br />
Häuser oder Dörfer zwischen Amsterdam<br />
und Kalifornien, Fassadenbegrünung<br />
und Dachgärten als Wasserschlucker,<br />
Chinas groß angelegtes<br />
„Sponge City“-Konzept, das wasserdurchlässige<br />
Gehsteige, abgesenkte<br />
Bassins und ein saugfähiges Netz von<br />
„rain gardens“ kombiniert, stoßen<br />
längst auf weltweites Interesse. Doch<br />
was können private Bauherren von<br />
öffentlicher Flut-Vorsorge und Wasser<br />
absorbierenden Zukunftsstädten<br />
lernen? Zunächst mal die zentrale<br />
Aussage: Mehr Grün und abgesenkte<br />
Bassins, die in der Lage sind, Wasser<br />
aufzunehmen, sind auch im eigenen<br />
Garten leicht zu realisieren – und<br />
eine praktikable Vorsorgemaßnahme.<br />
Ähnliches gilt für wasserdurchlässige<br />
Gartenwege oder Terrassen, die<br />
als Alternative zu fest versiegelten<br />
Betonflächen in Architektur- und<br />
Landschaftsplanerkreisen kursieren:<br />
Herkömmliche Kieswege und poröse<br />
Fliesen schlucken ebenso Regenwasser<br />
wie hohlraumreiche, luft- und<br />
wasserdurchlässige Edelsplitte, die<br />
ähnlich wie ein Estrich gelegt werden.<br />
Systeme wie „TerraWay“ oder<br />
„Luwadur“ sind in unterschiedlichsten<br />
Finishvarianten erhältlich und<br />
sorgen dafür, dass Gartenterrassen<br />
auch bei längerem Schlagregen Oberwasser<br />
haben – also keine stehenden<br />
Pfützen vom Wind ins Haus gedrängt<br />
werden. Anbieter hochwertiger Türsysteme<br />
wie Sky-Frame oder Solarlux<br />
integrieren in ihre Produkte ohnehin<br />
Drainagesysteme. Die richtige<br />
Dimensionierung von Regenrinnen<br />
berechnen wiederum Spenglerbetriebe<br />
nach der DIN 1986-100 –<br />
wobei Begriffe wie Regenspende,<br />
Abflussmenge und Dachfläche über<br />
die passende Regenfallrohrgröße<br />
entscheiden.<br />
TROCKEN KALKULIERT<br />
Das Konzept Climate Tile von Tredje Natur<br />
wird auch mit heftigen Regengüssen mühelos<br />
fertig und reduziert so die Gefahr von urbanen<br />
Überschwemmungen – einem zuletzt<br />
häufiger vorkommenden Wetterphänomen<br />
075
KNOW-HOW MONSUN FENSTER & TÜREN<br />
FENSTER & TÜREN FÜR DEN REGENSTURM<br />
Welche Glaselemente gegen Wind und<br />
Wasser immun sind<br />
Das englische Wort „windows“ kommt aus dem Gotischen.<br />
Es bedeutet „Windauge“. Kein schlechter Hinweis<br />
zur Klärung jenes Florida Building Codes, der<br />
Insidern der Baubranche geläufig ist. Mit Vorschriften für<br />
denkmalgeschützte Art-déco-Perlen hat er ausnahmsweise<br />
nichts zu tun. Aber viel mit dem windigen Miami-Dade<br />
County. Dort startet am 1. Juni eine ganz besondere Saison,<br />
die offiziell am 30. November endet. Es ist die Hurrikan-<br />
Saison. Die von tropischer<br />
Schwüle aufgeweichte<br />
Sandbank Florida ist<br />
Hurrikan-<strong>Home</strong>land, das<br />
wissen auch Spezialisten<br />
für Fenstersysteme. Besonders<br />
gut weiß man es bei<br />
Sky-Frame, dem führenden<br />
Anbieter rahmenloser<br />
Schiebefenster. Denn nach<br />
umfangreichen Tests bei<br />
unterschiedlichsten Laborbedingungen<br />
verkündete<br />
das Unternehmen nun die<br />
Markteinführung von für<br />
Hurrikangebiete zertifizierten<br />
Schiebefenstern<br />
unter dem Namen „Sky-<br />
STURM-FEST<br />
Sky-Frame Hurricane-Schiebefenster halten extremsten<br />
Wetterbedingungen in allen sturmgefährdeten Regionen<br />
der Welt stand. Überdies punkten die Schiebefenster<br />
des Schweizer Spezialisten mit dem höchsten Wert im<br />
Schlagregendichtigkeitstest am Markt<br />
Frame Hurricane“ – ein<br />
wahrer Meilenstein. Dabei<br />
wurden die strengsten Kriterien<br />
weltweit – eben jene<br />
der High Velocity Hurricane<br />
Zone (HVHZ) gemäß<br />
Florida Building Code – als<br />
Messlatte herangezogen.<br />
Ein Auslegungsdruck von bis zu 3,6 kN/m² bedeutet,<br />
dass „Sky-Frame Hurricane“ für alle sturmgefährdeten<br />
Regionen weltweit geeignet ist. Damit nicht genug: Die<br />
Schiebeelemente mit den Maßen 2,3 mal 3,5 Meter zählen<br />
zu den größten zertifizierten rahmenlosen Schiebefenstern<br />
auf dem Weltmarkt und hielten zudem Schlagregendichtigkeitstests<br />
bis 1050 Pa stand – der höchste<br />
Wert überhaupt. Dass der Schweizer Hersteller dabei sein<br />
Know-how bezüglich Wetterextremen vertiefen konnte,<br />
beweist Sinn für künftige Aufgaben. Veränderte Klimaszenarien<br />
fordern heute viele Anbieter von Terrassentüren<br />
und Fenstern heraus – ebenso Behörden. Bereits vor einiger<br />
Zeit wurden die Anforderungen für Fenster hinsichtlich<br />
Luftdurchlässigkeit, Windwiderstand sowie Schlagregendichtigkeit<br />
im Zuge der Harmonisierung europäischer<br />
Prüf- und Klassifizierungsnormen neu definiert. Nun<br />
unterstützen überarbeitete DIN-EN-Normen eine vereinheitlichte<br />
Beschreibung von Fenstern, Fenstertüren sowie<br />
Außentüren. Insgesamt vier Klassen zur Luftdichtigkeit,<br />
neun zur Schlagregendichtigkeit sowie fünf zur Windlast<br />
ermöglichen eine aussagekräftigere Klassifizierung der<br />
Produkte – wobei mit der Klasse Exxx eine eigene Liga für<br />
besonders leistungsfähige<br />
Systeme geschaffen wurde.<br />
Sintflutartige Regenfälle,<br />
wie sie auch Europa zunehmend<br />
treffen, machen die<br />
Schlagregendichtigkeit<br />
zu einem wichtigen Qualitätskriterium.<br />
Während<br />
die Anbieter hochwertiger<br />
Terrassentürsysteme auf<br />
inte grierte Drainagesysteme<br />
setzen (in Richtung<br />
Wohnraum abgedrängtes<br />
Wasser kann durch das<br />
Schienenprofil in Richtung<br />
Terrassenunterkonstruktion<br />
abfließen), outen<br />
sich schlagregen dichte<br />
Anschlüsse an Fensterbänken<br />
als Schwachstelle. Die<br />
Liste der möglichen Ursachen<br />
ist lang. Sie reicht<br />
etwa von problematischen<br />
Natursteinfensterbänken<br />
über verzogene Bleche und<br />
undichte Schnitt- sowie Klebestellen<br />
bis zu nicht ausreichend hoch oder nur seitlich<br />
geführten Dichtebenen. Stehende Schwüle und stürmische<br />
Nässe lassen Fensterhersteller noch an vielen weiteren<br />
Innovationen feilen. Flächenbündige Kunststofffenster<br />
ohne Schrägen, Glasleisten oder Fugen, wie Actual mit<br />
der innovativen Fensterlinie „Matrix 9 F.Line“ kürzlich<br />
erstmals vorstellte, oder reinigungsfreundliche Profilkonturen<br />
ohne Schmutzfuge sind auch im Wind-und-Wetter-<br />
Kontext zu bewerten. Hersteller Bruckner setzt bei seinen<br />
Holz-Alu-Hebeschiebetüren auf eine spezielle wetterfeste<br />
Pulverbeschichtung. Und verdeckte Beschläge tragen nicht<br />
nur zur schlichten Form bei, sondern halten geöffnete<br />
Fenster dank Drehbegrenzer stabil im gewünschten Winkel<br />
– auch bei stärker aufkommendem Wind. ሴ<br />
076
KNOW-HOW MONSUN STROM<br />
STROM VON OBEN<br />
Donnerwetterfest: Wie man dafür sorgen kann, dass die<br />
eigenen vier Wände vom Blitz verschont bleiben<br />
Bloß ein Stück Strom leitendes<br />
Metall, das in die Erde<br />
gesteckt wird? Innovative<br />
Spezialisten in Sachen<br />
Blitzschutz wie der Hersteller DEHN<br />
sehen ihre Neuerung naturgemäß<br />
anders. Mit herkömmlichen Blitzschutzsystemen<br />
lässt sich der einzigartige<br />
Aufbau der von DEHN<br />
entwickelten HVI-Leitung nämlich<br />
keineswegs vergleichen. Hier ist der<br />
Blitzstrom führende Leiter mit Isoliermaterial<br />
ummantelt, lässt sich<br />
farblich an die Gebäudearchitektur<br />
anpassen und nicht sichtbar hinter<br />
die Fassade legen – und er hat dank<br />
des Spezialmantels keine Probleme<br />
mit Vorschriften hinsichtlich vorgeschriebener<br />
Trennungsabstände.<br />
Während konventioneller Blitzschutz<br />
beim nachträglichen Einbau von Klimaanlagen<br />
häufig angepasst werden<br />
muss, trifft das auf die zusätzlich isolierte<br />
Ableitung nicht zu.<br />
Sorgenfrei durchs Gewitter<br />
Welche Gerüchte zum Thema Blitz einfach nur überspannt sind – und<br />
worin die echten Gefahren bestehen<br />
Ein aufgeladenes Thema sind verbesserte<br />
Blitzableiter allemal. Denn<br />
Blitzeinschläge und Schäden werden<br />
als Begleiterscheinungen tropischer<br />
Wetterkapriolen häufiger. Bei Neubauten<br />
sind Blitzableiter längst<br />
gesetzlich vorgeschrieben. Sinnvollerweise<br />
greift man hier weniger<br />
zu Einzelkomponenten, sondern zu<br />
einem Komplettsystem – selbstverständlich<br />
kein Fall für den privaten<br />
Baumarkt-Besuch, sondern für den<br />
Profi. Denn nicht nur das Wetter hat<br />
sich verändert, sondern auch der<br />
elektronische Fuhrpark, der sich in<br />
unseren Häusern stapelt. Herkömmliche<br />
Blitzableiter sind darauf nicht<br />
oder nur unzureichend ausgelegt. Sie<br />
können den desaströsen Brand auf<br />
dem Dachboden verhindern – gut so.<br />
Aber um elektronische Geräte vor<br />
der gefährlichen Überspannung zu<br />
schützen, bedarf es eines zusätzlichen<br />
inneren Blitzschutzes, der die<br />
Auswirkungen der elektrischen und<br />
magnetischen Felder des Blitzes möglichst<br />
gering hält. Das schaffen sogenannte<br />
Überspannungsschutzgeräte,<br />
kurz SPD für die englische Bezeichnung<br />
Surge Protective Device – kleine<br />
Kästchen, die vom Elektriker im<br />
Verteilerkasten eingesetzt werden.<br />
Ganz anders überspannt sind die<br />
vielen Gerüchte, die rund um das<br />
herrlich dramatische Thema Gewitterschwüle<br />
und Blitzeinschlag kursieren.<br />
Eine kurze Aufklärung der<br />
meistverbreiteten Irrtümer: Nein,<br />
Fotovoltaik- und Solaranlagen stellen<br />
keine zusätzliche Gefahrenquelle<br />
dar. Ja, sogenannte Brandschneisen<br />
zwischen Solarplatten, die Feuerwehrmännern<br />
das Löschen der Strom<br />
führenden Platten erleichtern, sind<br />
trotzdem sinnvoll. Nein, Blech- und<br />
Aluminiumdächer erhöhen das Risiko<br />
eines Blitz einschlags nicht. Vielmehr<br />
trifft das genaue Gegenteil zu: Dachund<br />
Fassadensysteme aus Aluminium<br />
können die bei einem Blitzeinschlag<br />
auftretenden Blitzströme sicher ableiten,<br />
fungieren als Bestandteile des<br />
äußeren Blitzschutzsystems und<br />
stellen so ein Einsparpotenzial bei<br />
der Errichtung dar! TÜV-Experten<br />
für Elektrotechnik haben noch<br />
einfachere Tipps auf Lager, auch<br />
für Bewohner von Stadtwohnungen:<br />
Während das Telefonieren mit<br />
Handys und schnurlosen Geräten<br />
bei (Sommer-)Gewittern ungefährlich<br />
ist, sollte man die Stecker von<br />
Computern, Fernsehern & Co. im<br />
Zweifelsfall ziehen!<br />
077
MONSOON Living<br />
Der Klimawandel bringt nicht nur Hitze,<br />
sondern auch längere Starkregen und schwüle<br />
Tage. Das Interieur auf Wasserfestigkeit & Co.<br />
zu überprüfen, ist daher sicher keine schlechte<br />
Idee. ሹ sagt Ihnen, wie Sie Ihr Zuhause<br />
für die Regenzeit fit machen<br />
TEXT ANTONIA WEMER FOTOS HERSTELLER<br />
NICHT AUS ZUCKER<br />
Keine Angst vor Regenwetter:<br />
robustes Design<br />
Ein Zuviel an Feuchtigkeit kann nicht nur Wänden,<br />
sondern auch empfindlichem Interieur zu schaffen<br />
machen. Die Möbel aus der „Briccole“-Serie von<br />
Riva 1920 zählen nicht dazu. Schließlich handelt es<br />
sich bei dem verwendeten Holz um ehemalige venezianische<br />
Eichenpfähle, die einst im Meeresboden verankert<br />
waren. Auch der grafisch geformte Tisch „ Bubble“<br />
von Stefan Borselius und Thomas Bernstrand für<br />
Blå Station trotzt jedem Wetter. Er wird aus Stahl<br />
und Aluminium gefertigt und macht sowohl im Wohnzimmer<br />
als auch auf der Terrasse eine gute Figur.<br />
Ähnlich verhält es sich mit dem „Pix“- Hocker von<br />
Ichiro Iwasaki für Arper: Sein farbenfroher Charme<br />
kann seit Neuestem drinnen und draußen genossen<br />
werden. Und auch Minotti setzt auf Wohnlichkeit<br />
diesseits und jenseits der Außenmauern: So ist das<br />
von Studio Nendo designte Sitzprogramm „Tape“, das<br />
2018 debütierte, nun auch in einer witterungsbeständigen<br />
Variante erhältlich. Und geradezu prädestiniert<br />
für Regen ist der „13Eighty“-Stuhl von Scholten &<br />
Baijings für HAY. Die charakteristischen winzigen<br />
Löcher in seiner formschönen Sitzschale haben einen<br />
funktionellen Nutzen: das Ablassen von Regenwasser.<br />
NEUE HÜLLE<br />
Tape von Studio Nendo für<br />
MINOTTI ist jetzt auch in einer<br />
witterungsbeständigen<br />
Variante erhältlich,<br />
ab € 3.370<br />
HOCHWASSER-LOOK<br />
Jaime Hayons Tisch aus der Serie<br />
Explorer Tables für BD BARCELONA<br />
erinnert an Stelzenhäuser in Überschwemmugsgebieten,<br />
€ 2.104<br />
078
WOHNEN MONSUN<br />
INSEL-DESIGN<br />
Für Oberwasser: Fatboys „Floatzac“ & Co.<br />
Der nächste Supermarkt ist nur noch mit dem Schlauchboot erreichbar?<br />
Gut, wenn man eins im Haus hat. Zwar keine Menschen, aber<br />
immerhin leichtere Gegenstände lassen sich auch mit einer Luftmatratze<br />
transportieren. Ebenfalls hilfreich: ein Möbel, das schwimmen<br />
kann. Der Fatboy-„Floatzac“ besteht außen zu gleichen Teilen aus<br />
Acryl und PVC, ist mit schnell trocknenden EPS-Perlen gefüllt und<br />
kann drinnen und draußen, im Wasser und an Land verwendet werden.<br />
Die Riemen zum Verstellen der Sitzposition dienen gleichzeitig<br />
als praktische Griffe, mit denen man ihn ins kühle Nass und wieder<br />
hinaus ins Trockene heben kann. Er ist in mehreren Farben erhältlich<br />
und ein wahrer BFF (Best Floating Friend) in jeder Lebenslage.<br />
AMPHIBISCHE<br />
SITZGELEGENHEIT<br />
Der FATBOY-Floatzac kann<br />
im Wohnzimmer, auf der<br />
Terrasse und im Swimmingpool<br />
zum Einsatz<br />
kommen, € 249<br />
UNTERWASSER-<br />
UNIVERSUM<br />
Mit Uranus aus der Serie<br />
Cosmic Marble von DIESEL<br />
LIVING WITH IRIS<br />
CERAMICA taucht man in<br />
ein Meer von Luxus ein,<br />
ab € 120/m 2<br />
FLIESEN-FREUDEN<br />
Wisch & weg: Böden für turbulente Tage<br />
Edle Parkette sind eine feine Sache – solange man nicht in<br />
einem Überschwemmungsgebiet lebt. Und damit ist nicht<br />
nur gemeint: nahe am Fluss. Auch kreative Kinder schaffen<br />
es durchaus, einen Wohnzimmerboden zu fluten – vor<br />
allem, wenn er sich in der Nähe des Badezimmers befindet.<br />
Von noch nicht ganz stubenreinen Haustieren oder<br />
Partygästen, die mit dem Glas in der Hand tanzen, ganz zu<br />
schweigen. In jedem Fall spart es viel Zeit und Ärger, wenn<br />
man die hinterlassenen Spuren einfach mit einem feuchten<br />
Tuch und etwas Reinigungsmittel entfernen kann. Fliesen<br />
machen das möglich und sind heute in allen erdenklichen<br />
Designs erhältlich. Allein Iris Ceramica, der weltmarktführende<br />
Hersteller von Keramik und Feinsteinzeug für Bodenbeläge<br />
und Wandverkleidungen, bietet ein Sortiment<br />
von 50 Kollektionen mit über 2.700 Artikeln. Und falls man<br />
trotzdem nicht auf Fischgrät verzichten möchte: In der<br />
Auswahl finden sich auch Fliesen in täuschend echter<br />
Holzoptik.<br />
079
01 03<br />
LOOKBook<br />
02<br />
04<br />
14<br />
13<br />
12<br />
Summer<br />
in the rain<br />
Regentropfen? Feuchte Luft?<br />
Mit diesen angesagten Objekten<br />
sind Sie stilsicher und nachhaltig<br />
ausgestattet<br />
05<br />
06<br />
07<br />
10<br />
08<br />
11<br />
09<br />
KEINE ANGST VOR WASSER<br />
01 Kragenkapuze von RAINS, € 42 02 Sonnensessel Maraca von AMES, Preis auf Anfrage 03 Kulturbeutel aus recycelten Ozeanflaschen<br />
von ECOALF, Preis auf Anfrage 04 Laufsteglook von BLUMARINE 05 Kunststofflampe Gatsby von VONDOM, Preis auf Anfrage 06 Sessel<br />
Breeze von CANE-LINE, € 850 07 Hüfttasche BumBag von RAINS, € 55 08 Dose Trulli von Fabio Novembre für KARTELL, Preis auf Anfrage<br />
09 Badeanzug White Horse aus recycelten Fischernetzen von BOWER, gesehen bei www.thewearness.com, ca. € 200 10 Transparente<br />
City-Tote-Bag von RAINS, € 73 11 Sommerschlappen von ELLESSE, Preis auf Anfrage 12 Laufsteglook von FILA<br />
13 Haaröl Amazon von RAHUA, € 44 14 Sonnensessel aus der Moon Walk-Serie von MARNI, Preis auf Anfrage<br />
080
WOHNEN ALPIN<br />
Moderne<br />
BERGWELT<br />
TEXT MARINA PIGNATELLI/JUDITH JENNER<br />
FOTOS GIANNI FRANCHELLUCCI<br />
082
NATÜRLICHE NOTE<br />
Im Inneren des Hauses setzte man bei<br />
der Gestaltung vorwiegend auf Holz.<br />
Decke, Wände sowie der gesamte<br />
Treppenaufgang bestechen ebenfalls<br />
durch den natürlichen Rohstoff. Im<br />
Außenbereich zieht sich das Thema<br />
Holz auf der Terrasse weiter. Die Möbel<br />
stammen aus der Network- Collection<br />
von RODA (im Bild links)<br />
WOHNEN IN DREI ZONEN<br />
TEIL 3: ALPIN<br />
Für zwei begeisterte Kunstsammler hat Architekt<br />
Gottfried Hauswirth ein historisches Bauernhaus<br />
in den Schweizer Alpen restauriert und mit<br />
modernem Design eingerichtet. Das Ergebnis: ein<br />
schickes Chalet mit urigem Charme<br />
ASDFASDFASDFIST<br />
AusAm que es voloreius quiandant eum et prat pro<br />
vollore peliqui tectotatur, consequam que provid<br />
enihiliciet voluptat enis estrupicimi, sum rerume<br />
nis modigent faccum incto mincium faccusam<br />
acea su Si alis exces eum sitiistium nus eos am<br />
083
WOHNEN ALPIN<br />
GESELLIG<br />
Wenn es draußen kalt ist, sind die Abende vor dem Kamin umso gemütlicher. Sofas und Sessel von Christian<br />
Liaigre stehen um einen runden Tisch von MAISON DOMINIQUE, der von einem Marineschiff aus dem frühen<br />
20. Jahrhundert stammt. Dazu passt der handgeknüpfte Teppich der dänischen Künstlerin Stephanie Odegard<br />
Der Blick ist atemberaubend: Die Schweizer Alpen<br />
in Gstaad nahe Lauenen im Berner Oberland<br />
sind als Ski- und Wandergebiet bekannt. Ein<br />
französischer Unternehmer und seine schwedisch-amerikanische<br />
Frau verliebten sich dort<br />
in ein romantisches Bauernhaus, erbaut zu Beginn des<br />
18. Jahrhunderts auf einem Hügel, umgeben von wunderschöner<br />
Natur. Für den Ausbau wandten sie sich an<br />
Gottfried Hauswirth, der eines der führenden Architekturbüros<br />
für Chalets in Gstaad führt und auf exklusive<br />
Chalets, Hotels und Lounges spezialisiert ist.<br />
Als ersten Schritt ließ Gottfried Hauswirth das Äußere<br />
des Hauses originalgetreu instand setzen, ohne dass das<br />
urige Gebäude an Charme einbüßte. Für den Innenausbau<br />
verwendete er Holz der gleichen Qualität, kunstvoll<br />
zurechtgeschnitten von den besten Handwerkern der<br />
Region. Der Architekt vereinte das alte, auf ökologische<br />
Weise wiederaufgebaute und nach heutigen Standards<br />
isolierte Gehöft mit den Qualitäten eines Chalets. Um<br />
den heutigen Ansprüchen an die Raumhöhe gerecht zu<br />
werden, ließ er die Decke anheben.<br />
DEN BESUCHER empfängt ein luftiger Eingangsbereich, in<br />
dem moderne Kunst perfekt mit der warmen Atmosphäre<br />
des Chalets harmoniert. Kunstwerke wie „Vespa-Art“ von<br />
der Hyperrealistin Patricia Piccinini, das Porträt einer<br />
chinesischen Frau von Künstler Zhengjie Feng sowie das<br />
Werk „Showman & Pathe“ von Romuald Hazoumè heben<br />
sich eindrucksvoll vom schwarzen Boden ab.<br />
Drei Stufen führen hinauf in einen lichtdurchfluteten,<br />
offenen Raum mit einem großzügigen Wohn- und Essbereich<br />
für elegante Abendessen. Ein antikes Backgammonspiel<br />
wartet auf Spieler. Elegante Sofas und Sessel<br />
von Christian Liaigre sowie ein runder Couchtisch, der<br />
von einem Militärschiff aus dem frühen 20. Jahrhundert<br />
stammt, sorgen gemeinsam mit einem handgeknüpften<br />
Teppich der dänischen Künstlerin Stephanie Odegard<br />
084
KUNSTBEGEISTERT<br />
Über das gesamte Chalet sind<br />
Werke aus der Sammlung der<br />
Bauherren verteilt. So trifft im<br />
Treppenhaus altes Holz auf<br />
moderne Kunst<br />
085
WOHNEN ALPIN<br />
STUDIERSTUBE<br />
Im Arbeitszimmer reichen die Bücherregale bis an die Decke. Im Kontrast zur hellen<br />
Holzoberfläche steht der dunkle Schreibtisch, der von Architekt Christian Liaigre<br />
entworfen wurde. Der Lounge-Chair ist von PIETBOON<br />
und einem weiteren Teppich aus Tibet für eine gemütliche<br />
Atmosphäre rund um den Kamin. Fotografien von<br />
Louise Lawler, ein Kunstwerk von Maurizio Cattelan, eine<br />
Fotoarbeit des russischen Fotografen Stas Polnarev und<br />
historische Relikte aus einem alten russischen Hotel zeugen<br />
ebenso von der Kunstbegeisterung der Hausbesitzer wie<br />
das Werk des indisch-britischen Bildhauers Anish Kapoor<br />
über dem Piano, auf dem der Hausherr gelegentlich sein<br />
musikalisches Können zeigt.<br />
Zwei Esstische von Promemoria, dekoriert mit Glasvasen<br />
aus Schweden und von Jeff Koons, bilden den eleganten<br />
Essensbereich und werden von dem steinernen Kunstwerk<br />
„Life“ von Matthew Day Jackson und Keiichi Tanaamis<br />
japanische Skulptur „Glorious Spring“ umrahmt. Gleich<br />
nebenan befindet sich die sehr moderne Küche von Arclinea<br />
mit schwarzen Flächen und Edelstahlfronten. Einen wohnlichen<br />
Kontrast bildet die überwiegend in Holz gehaltene<br />
Essecke mit Tisch und Bänken, wo das Paar frühstückt<br />
und entspannt zu Abend isst.<br />
Warme Holztöne<br />
und coole Noncolors<br />
gehen hier eine<br />
harmonische<br />
Verbindung ein<br />
086
MATERIALMIX<br />
Im Bad treffen Waschbecken<br />
und Badewanne aus Beton<br />
auf Böden und Wände aus<br />
Holz. Reduziert auf das<br />
Wesentliche: Armatur MEM<br />
von DORNBRACHT<br />
RÜCKZUGSORT<br />
Im Schlafzimmer geben<br />
Grau und Ecru den Ton an.<br />
Stuhl Gacy und Bett Wanda<br />
stammen von PROMEMORIA<br />
087
WOHNEN ALPIN<br />
LEBENDIG<br />
Das großflächige Bild „Paradise“ des deutschen Künstlers Thomas Struth nimmt die<br />
Besucher in der oberen Etagen in Empfang. Passend zum Hauptelement Holz der<br />
Innenraumgestaltung setzte der Hausherr bei der Motivauswahl auf ein Naturmotiv<br />
EIN GÄSTEZIMMER mit zwei Betten wird von einem Gemälde<br />
des deutschen Neoexpressionisten A. R. Penck, der mit<br />
bürgerlichem Namen Ralf Winkler heißt, dominiert,<br />
der sich als Bildhauer, Maler und Musiker einen Namen<br />
gemacht hat. In einem weiteren Gästeraum prangt Jeff<br />
Koons’ Gemälde seiner Ex-Frau, der Porno-Darstellerin,<br />
Sängerin und italienischen Politikerin Cicciolina alias Ilona<br />
Staller, an der Wand. Beide Räume haben einen direkten<br />
Zugang zum komfortablen Spa, das von Architekt Gottfried<br />
Hauswirth geschickt eingebaut wurde. Das große Foto<br />
„Paradise“ von Thomas Struth und die Skulptur „Dubai<br />
to Calcutta“ von Künstler Subodh Gupta dekorieren den<br />
Raum gegenüber dem Wellnessbereich.<br />
Im ersten Stockwerk befindet sich das Schlafzimmer der<br />
Hausherren. Es ist in minimalistischem Grau und Ecru<br />
gehalten und mit einem modernen Bett und Sesseln von<br />
Christian Liaigre ausgestattet. Technische Applikationen<br />
wie Heizungen und die Beleuchtung versteckte der Architekt<br />
unter dem Holz, sodass sie fast unsichtbar wirken.<br />
Mit diesem Chalet ist es Gottfried Hauswirth gelungen,<br />
dem modernen Geschmack der Bauherren und ihrer umfassenden<br />
Kunstsammlung gerecht zu werden. Die Mischung<br />
aus Antiquitäten, viel Holz und modernen Möbeln macht<br />
aus dem Haus am Berg einen zeitgemäßen Rückzugsort<br />
für zwei Kunst- und Naturliebhaber. ሴ<br />
CHALET C., GSTAAD, SCHWEIZ<br />
ARCHITEKT Gottfried Hauswirth, www.hauswirth-architekten.ch<br />
WOHNFLÄCHE 465 m2<br />
088
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BAUEN FÜR DIE KÄLTE: 1 HAUS + 10 IDEEN<br />
Im schweizerischen Wintersportort Anzère hat das<br />
niederländische Architekturbüro SeARCH die Chalet-<br />
Typologie in die Gegenwart transferiert – mit einem<br />
wohnlichen Schaukasten, der den Schneemassen<br />
trotzt und die Bergwelt spektakulär in Szene setzt<br />
090
ARCHITEKTUR ALPIN<br />
Gespür<br />
für Schnee<br />
TEXT NORMAN KIETZMANN<br />
FOTOS OSSIP VAN DUIVENBODE<br />
01<br />
STABILES SATTELDACH<br />
UNVERSTELLTES PANORAMA<br />
Das Chalet ist zum Teil in den Berg eingelassen<br />
und öffnet sich zur Talseite auf drei<br />
Etagen mit spektakulären Blicken auf das<br />
Dent-Blanche-Massiv, das Weisshorn sowie<br />
den höchsten Gipfel in der Schweiz: die<br />
4.634 Meter hohe Dufourspitze<br />
Auf 1.500 Höhenmeter muss ein Gebäude für schweren<br />
Schneefall ausgelegt sein. Die Höhe der Last hängt von der<br />
Konsistenz ab. Pulveriger Neuschnee wiegt gerade einmal<br />
30 bis 50 Kilogramm pro Kubikmeter. Nassschnee generiert<br />
bereits einen zehnfach höheren Druck auf das Dach.<br />
Gefriert der Schnee zu Eis, kann das Gewicht auf bis zu<br />
900 Kilogramm pro Kubikmeter anwachsen. Flachdächer<br />
können diese Lasten nicht mehr ausgleichen, weswegen<br />
in hohen Gebirgslagen bis heute Satteldächer verwendet<br />
werden – genau wie in der traditionellen Chalet-Architektur.<br />
Ein beeindruckendes Beispiel ist das 1752 bis 1756 erbaute<br />
Grand Chalet in Rossinière, das ab den 70er-Jahren vom<br />
Maler Balthus bewohnt wurde. Der 500 Quadratmeter<br />
große Bau mit fünf Etagen gilt bis heute als größtes Holzhaus<br />
in der Schweiz. Das Amsterdamer Architekturbüro<br />
SeARCH hat ihn als Vorbild für den Um- und Neubau<br />
eines Chalets im schweizerischen Anzère verwendet. Statt<br />
die historische Bauweise eins zu eins zu übernehmen,<br />
wurde sie mit zeitgenössischen Mitteln interpretiert. Das<br />
Satteldach ist geblieben. Der Baukörper ist hingegen in<br />
Sichtbeton ausgeführt und zum Teil mit Holzlamellen<br />
von außen verkleidet worden. Ein gelungener Balanceakt<br />
zwischen Tradition und Gegenwart.<br />
091
05<br />
PANORAMAFENSTER<br />
Den Charme alpiner Architektur<br />
bestimmt vor allem eines: die Aussicht.<br />
Das Chalet in Anzère kann<br />
hierbei aus dem Vollen schöpfen. Am<br />
Horizont sind gleich drei ikonische<br />
Gipfel zu erspähen: die Dent Blanche,<br />
das Weisshorn sowie die 4.634 Meter<br />
hohe Dufourspitze – die höchste Erhebung<br />
in der Schweiz. An den beiden<br />
Gebäudeflanken kommen Fenster im<br />
Cinemascope-Format zum Einsatz.<br />
Bodentiefe Fenster öffnen den Innenraum<br />
an der Vor- und Rückseite des<br />
Hauses. Drei Meter weit auskragende<br />
Dächer schützen die Glasscheiben<br />
wirkungsvoll vor Schnee und Schneeverwehungen.<br />
02<br />
AUSKRAGENDE DÄCHER<br />
„Gute Architektur verleiht einem<br />
Gebäude stets eine zusätzliche Dimension.<br />
Sie sollte allerdings niemals die<br />
primären Funktionen infrage stellen“,<br />
erklärt Bjarne Mastenbroek, der das<br />
Büro SeARCH 2002 gegründet hat.<br />
Um dem Gebäude eine klare, kompakte<br />
Erscheinung zu geben, wurde<br />
auf die seitlichen Dachüberhänge<br />
traditioneller Chalets verzichtet. An<br />
der Hang- und Talseite kragen die<br />
Dächer dafür umso deutlicher aus: um<br />
ganze drei Meter. Das Dach schließt<br />
damit bündig mit den ebenfalls drei<br />
Meter breiten Terrassen und Seitenwänden<br />
ab. Die Außenräume werden<br />
auf diese Weise effektiv vor Schneefall<br />
und Schneeverwehungen geschützt.<br />
03<br />
ERHÖHTE EINGÄNGE<br />
Das 500 Quadratmeter große Wohngebäude<br />
ist zu einem Drittel in den<br />
Berg eingelassen. An der Talseite sind<br />
alle drei Etagen sichtbar, an der Bergseite<br />
hingegen nur zwei. Es ist kein<br />
Zufall, dass jedes Stockwerk über<br />
eine Terrasse verfügt. Über außen<br />
liegende Treppen sind alle Terras<br />
sen miteinander verbunden. Wenn<br />
aufgrund von besonders starkem<br />
Schneefall eine Tür nicht geöffnet<br />
werden kann, sind die Bewohner<br />
niemals im Haus eingeschlossen.<br />
Sie gehen einfach eine Etage höher<br />
und gelangen von dort hinaus ins<br />
Freie. Die Terrassen dienen wiederum<br />
selbst als schützende Vordächer für<br />
die jeweils tiefer liegenden Etagen.<br />
04<br />
DREHBARER KAMIN<br />
Inmitten von Schnee und Eis braucht<br />
es eine offene Feuerstelle. Das Zusammentreffen<br />
der Elemente gehört zur<br />
Magie der Bergwelt fest dazu. Auch<br />
an dieser Stelle haben die Architekten<br />
eine elegante Lösung verwendet.<br />
Der Kamin „Gyrofocus“ von Focus<br />
ist ein Designklassiker der Moderne,<br />
der 1968 vom französischen Designer<br />
Dominique Imbert entworfen wurde.<br />
Die frei hängende Deckenkonstruktion<br />
kann um 360 Grad gedreht werden<br />
– und erlaubt eine flexible Ausrichtung<br />
im großzügigen Wohnraum.<br />
Der Kamin markiert zweifelsohne den<br />
sozialen Mittelpunkt des Hauses.<br />
06<br />
SCHNEEFREIE WEGE<br />
Die Vorfahrt befand sich ursprünglich<br />
an der Rückseite des Vorgängerbaus.<br />
Im Zuge der Neuplanung haben die<br />
Architekten eine Tiefgarage in den<br />
Fels unterhalb des Gebäudes geschlagen.<br />
Sie liegt direkt auf der Straßenebene<br />
und wird über einen Fahrstuhl<br />
im Inneren des Berges mit dem Wohnhaus<br />
verbunden. Selbst bei schwerem<br />
Schneefall können die Bewohner und<br />
ihre Gäste den Höhenunterschied<br />
sicher überwinden. Ein weiterer Vorteil:<br />
Das Haus scheint beinahe isoliert<br />
inmitten der verschneiten Bergwelt zu<br />
stehen. Der frühere Parkplatz dient<br />
nun als Freiraum.<br />
092
ARCHITEKTUR ALPIN<br />
07<br />
WARM-KALT-KONTRASTE<br />
Einen klaren Bezug zum Ort zeigt<br />
auch die Inneneinrichtung. Im Wohnzimmer<br />
sind zwischen Kamin und<br />
Terrasse mehrere kubische Hocker<br />
platziert, die mit geschecktem Kuhfell<br />
bezogen sind. Der große Esstisch<br />
wird von acht „Flow“-Stühlen umrundet,<br />
die der französische Designer<br />
Jean Marie Massaud für MDF Italia<br />
gestaltet hat. Ihre weißen Kunststoffschalen<br />
sind mit drehbaren Untergestellen<br />
aus Eichenholz verbunden.<br />
Über dem Esstisch hängen von der<br />
Sichtbetondecke drei Leuchten aus<br />
08<br />
GESCHÜTZTES<br />
HOLZLAGER<br />
Die Architekten haben mehrere<br />
Ablagen eingeplant, um den Trockenprozess<br />
des Holzes zu begleiten.<br />
Im Freien werden die Stücke unterhalb<br />
der Treppe aufbewahrt, die an<br />
der Bergseite des Hauses ins zweite<br />
Obergeschoss führt. Im Inneren können<br />
Hölzer unter einer Betontreppe<br />
platziert werden, die die Küche mit<br />
einem erhöhten Mezzanin verbindet.<br />
Direkt unterhalb des Kamins erhebt<br />
sich eine rechteckige Betonebene über<br />
dem Boden, die als Auffangfläche für<br />
etwaige herunterfallende Glut dient.<br />
Unter ihr wird Holz sicher und griffbereit<br />
zum Feuern gelagert.<br />
der „Muffin“-Serie herab, die Lucie<br />
Koldova und Dan Yeffet für Brokis<br />
entworfen haben. Deren Schirme aus<br />
dunkel gefärbtem Glas werden mit<br />
zylindrischen Holzfüßen kombiniert.<br />
Die Küche wartet mit einer Arbeitsplatte<br />
aus Sichtbeton auf, während<br />
die Türen der Unterschränke aus<br />
Massivholz gearbeitet sind. Der Kontrast<br />
aus warmer und kalter Materialität<br />
zieht sich als roter Faden durch<br />
die gesamte Inneneinrichtung – und<br />
unterstreicht die frische, zeitgemäße<br />
Wendung der Chalet-Typologie.<br />
09<br />
HOLZFASSADEN<br />
An der Berg- und Talseite sind die<br />
Fassaden, Seitenwände, Terrassenböden<br />
sowie die Innenflächen der<br />
Dachschrägen monochrom mit Holz<br />
verkleidet. Das Haus erweckt beinahe<br />
den Eindruck, als wäre es in der<br />
Mitte auseinandergeschnitten worden.<br />
Holz zeigt eine Verbundenheit mit der<br />
lokalen Bautradition und schützt den<br />
Betonkern vor den Schneemassen im<br />
Freien. Zudem vermag das Material<br />
angenehm zu altern. Das Sonnenlicht<br />
hinterlässt ebenso seine Spuren wie<br />
das beständige Einwirken von Schnee,<br />
Eis und Schmelzwasser. Im Laufe der<br />
Jahre entsteht eine immer intensivere<br />
Patina, die dem Gebäude Charakter<br />
verleiht und ihm die Künstlichkeit<br />
des Neuen nimmt.<br />
10<br />
OPEN SPACE<br />
Manchmal braucht es einen klaren<br />
Willen zur Veränderung. Der Bauherr<br />
– ein niederländischer Unternehmer,<br />
Hobbypianist und Rennfahrer<br />
– hatte an selbiger Stelle<br />
ein renovierungsbedürftiges Chalet<br />
erworben. Er war jedoch unzufrieden<br />
mit der kleinteiligen Zerstückelung<br />
der Innenräume und hat den Bestand<br />
von Grund auf neu planen lassen.<br />
Das Amsterdamer Architekturbüro<br />
SeARCH hat den Innenraum<br />
als einen großzügigen Open Space<br />
angelegt, der weder durch Trennwände<br />
noch durch wuchtige Möbel<br />
unterteilt wird. Die Blicke sollen<br />
ungestört durch den Raum hindurchwandern<br />
können, um nicht nur die<br />
Architektur in ihrer gesamten Größe<br />
erlebbar zu machen. Es ist vor allem<br />
die Aussicht, die aus jedem Blickwinkel<br />
zu genießen sein soll. Bodentiefe<br />
Fenster zur Tal- und Bergseite<br />
sowie breite Panoramafenster an den<br />
beiden Längsseiten verstärken die<br />
Durchlässigkeit des Baukörpers.<br />
Wie auf einer 360-Grad-Bühne<br />
wird die Bergwelt eindrucksvoll in<br />
Szene gesetzt. Auch ohne heimeligen<br />
Hütten-Zauber heraufzubeschwören,<br />
entsteht ein warmer, atmosphärischer<br />
Ort, der mit beiden Beinen<br />
fest in der Gegenwart steht.<br />
093
094<br />
Frost ohne Frust
KNOW-HOW ALPIN<br />
So paradox es klingen mag: Die globale<br />
Erwärmung sorgt auch für extreme Kältewellen.<br />
Kommt der Jetstream, der die Erde umkreist, aus dem<br />
Gleichgewicht, fallen in Mitteleuropa die Temperaturen<br />
in tiefe Täler. ሹ sagt Ihnen, wie man zu Hause<br />
Schäden durch Eis & Schnee vermeidet<br />
TEXT ROBERT HAIDINGER ILLUSTRATIONEN ONKA ALLMAYER-BECK<br />
FOTOS HERSTELLER<br />
095
HEIZEN VS. FRIEREN<br />
Wärme einmal anders. Wie man mit uralten Traditionen und<br />
modernem Design neue Gemütlichkeit schafft<br />
Vielleicht hatten Sie das Teil ja<br />
schon mal auf Ihrer persönlichen<br />
Gadget-Liste: eine<br />
Powerbank, die nebenbei<br />
auch als Handwärmer taugt. Man findet<br />
sie auf www.theheatcompany.com,<br />
gemeinsam mit Wärmepads, die mit<br />
Sauerstoff funktionieren und stundenlang<br />
wohlig wärmen. Mit einer<br />
Lithium-Batterie beheizte Socken,<br />
für die sogar Antarktis-Abenteurer<br />
werben, wären eine weitere Option:<br />
Die „heat socks 5.0 toe cap slim fit“<br />
von Lenz sind eine Ansage. Aber auf<br />
Dauer muss man im Kälte-Krisenfall<br />
wohl doch ganz andere Geschütze<br />
auffahren. Die Kälte draußen halten,<br />
das gelingt nicht immer ganz leicht –<br />
wobei unerwartete Kältewellen wohl<br />
auch in Zukunft für herausfordernde<br />
Szenarien sorgen dürften.<br />
HEISSER TIPP<br />
Gut fürs Klima und fürs<br />
autonome Raumklima: Holz<br />
als Brennstoff für Kamine<br />
wie den Dexter S3 von<br />
AUSTROFLAMM. Es bietet<br />
eine neutrale CO2-Bilanz<br />
und herrlich krisenresistente<br />
Wärme. € 3.070<br />
Autarke Wärme<br />
Warum man mithilfe eines altmodischen Holzofens eine<br />
ganz neue Freiheit erleben kann<br />
Um Heizungsrohre vor dem Einfrieren<br />
zu schützen, ist eine Dämmung<br />
und an Außenwänden vielleicht sogar<br />
eine sogenannte Rohrbegleitheizung<br />
(www.eltherm.com) sinnvoll.<br />
Doch es reicht auch hier bereits ein<br />
mittlerer Stromausfall: Schon streiken<br />
die Zentralheizung und die Wärmepumpen,<br />
bei Holzheizungskesseln<br />
schaltet die Luftzufuhr ab, Öl- und<br />
Infrarotheizungen erkalten ohne<br />
Notstrom, bei Gasheizungen unterbricht<br />
ein mechanisches Ventil die<br />
Gaszufuhr und bei Fernwärme lahmt<br />
die lokale Wärmeübernahmestelle.<br />
So erstaunt es anno 2019 fast, wie<br />
unspektakulär die Lösung ausfällt:<br />
Ein altmodischer Holzofen, egal ob<br />
Kachel-, Guss- oder Schwedenofen,<br />
verwandelt sich in all diesen Fällen<br />
vom seelenwärmenden Retro-Gerät<br />
zum einzig wahren klimatechnischen<br />
Bringer. Der Brennstoff Holz<br />
beschert – rechtzeitig eingelagert –<br />
maximale Autarkie.<br />
096
KNOW-HOW ALPIN HEIZEN<br />
FOTO WWW.ISTOCKPHOTO_EASYTHERM<br />
Hot Kitchen<br />
Womit man dafür sorgt, dass die<br />
Küche nicht kalt wird<br />
Hat man sich für einen altmodischen,<br />
aber mit Pufferspeicher<br />
ausgestatteten Zentralheizungsherd<br />
entschieden, der längst auch<br />
in modernen Design varianten kursiert<br />
(zum Beispiel der Durchheizherd<br />
„Carlos 600“ von Gast), so hat<br />
man neben ohnehin unschlagbarem<br />
Schweinebraten (Geheimnis: langsame<br />
Holzfeuerwärme!) auch gleich<br />
drei Winterfliegen mit einer Klappe<br />
geschlagen: Kochen, Heißwasser<br />
und Heizen unabhängig von Energieengpässen.<br />
Die perfekte Ergänzung<br />
fürs Warmhalten und für den<br />
Transport von Speisen in frostiger<br />
Umgebung sieht dann ganz anders<br />
aus. Die Rede ist vom beheizbaren<br />
Catering-Profigerät „thermoport<br />
600 KB“ von Rieber, einer doppelwandig<br />
verschweißten, deutschen<br />
Qualitäts-Lunchbox in knalligem<br />
Orange, die bis auf 90 °C angewärmt<br />
werden kann und bis minus 20 °C<br />
ebenso nichts anbrennen lässt.<br />
Aber auch verschlankte, mobile Heizgeräte<br />
sorgen im Krisenfall dafür,<br />
dass weder Haus noch Küche kalt<br />
werden: Tragbare Gasöfen, die über<br />
einen herausnehmbaren Brennstofftank<br />
verfügen, wärmen Räume bis<br />
30 Quadratmeter und werden dabei<br />
mit Flüssiggas oder entaromatisiertem<br />
Petroleum betrieben. Die besten<br />
Modelle sind mit CO2-Sensor und<br />
Warnsignal ausgestattet.<br />
Eine ganz andere Alternative zum<br />
Thema Heizen ohne Strom heißt<br />
Egloo (www.eglooinfo.it) und fällt<br />
eher in die Kategorie Tontopf-Heizung.<br />
Das Ding sieht wie eine Terrakotta-Kuppel<br />
auf einer Grundfläche in<br />
Frühstückstellergröße aus und heizt<br />
über die Wärmestrahlung von vier<br />
Kerzen. Dass der Produktname an<br />
das traditionelle Inuit-Heim erinnert,<br />
ans frostige Iglu, kann man getrost<br />
als Indiz werten: Denn der Wärmegewinn<br />
ist überschaubar.<br />
Heizgeräte zum Nachrüsten<br />
Wieso Radiatoren den Raumtrenner ersetzen und die trendige<br />
Infrarotheizung ein wertvolles Kunstobjekt sein kann<br />
Das Nachrüsten gegen unterkühlte<br />
Abende fällt heute leichter denn je.<br />
Wo schwer vorhersehbare Wetterkapriolen<br />
kurzfristig auch arktische<br />
Zuluft bescheren, spielen innovative<br />
Zusatzheizungen ihre Flexibilität<br />
aus. Mobile (elektrische) Radiatoren,<br />
die als Raumtrenner, Skulptur und<br />
Zusatzheizung in einem dienen –<br />
etwa das Modell „T Tower“ von<br />
Antrax –, fallen in diese Kategorie.<br />
Ähnlich unkompliziert lässt sich die<br />
neue Trendheizart Infrarot heizung<br />
nachrüsten. Ein Beispiel dafür ist<br />
das Spitzengerät „Paloterm Infrarotheizung<br />
ECO“ von Allpax. Mit<br />
überschaubaren Abmessungen<br />
von 140 x 60 x 1,2 Zentimetern und<br />
leistungsstarken 930 Watt heizt sie<br />
Räume von 12 bis 15 Quadratmetern<br />
im Alleingang – auch als besonders<br />
platzsparende Deckenheizung. Die<br />
Frage „Wie verstecke ich mein Infrarot-Paneel?“<br />
treibt derweil spannende<br />
Blüten und holt ernst zu nehmende<br />
Künstler mit an Bord. Ein Beispiel<br />
dafür ist die Kollek tion „artWarming“<br />
von easyTherm, bei der zeitgenössische<br />
Malerei in Keramikqualität in<br />
die Oberfläche eingebrannt wird –<br />
unter anderem limitierte Gemäldekopien<br />
von Jure Cekuta, dessen Werke<br />
Höchstpreise von bis zu einer Million<br />
Dollar erzielen. Ein anderer Ansatz<br />
dieses Herstellers sind selbst beigesteuerte<br />
Fotomotive, die mithilfe der<br />
innovativen Technologie ceramicPrint<br />
auf easyTherm-Infrarotheizungen<br />
gebrannt werden können.<br />
So oder so: In Kombination<br />
mit Smart-<strong>Home</strong>-Systemen, die<br />
Steuerung und Kontrolle der<br />
Raumtemperatur erleichtern, taugen<br />
Infrarot heizungen zugleich als<br />
Frostwächter – ideal für die ökonomische<br />
„Überwinterung“ von Ferienhäusern<br />
oder auch als Schutz gegen<br />
Extrakälte. Der Arbeitsaufwand ist in<br />
jedem Fall minimal: Infrarot-Paneel<br />
anbringen, Stecker rein, und die<br />
nächste unerwartete Kälteperiode<br />
kann kommen.<br />
HOT LIST<br />
Ideal zum Nachrüsten – auch bei überschaubarem<br />
Platzangebot. Das vergleichsweise neue<br />
Prinzip Infrarotheizung taugt auf Wunsch auch<br />
als Kunstobjekt – wie die Infrarot-Paneele von<br />
EASYTHERM, ab € 460<br />
097
STROM AUF EIS<br />
Durchblick beim Blackout: Wie man auch<br />
ohne Saft nicht im Dunkeln sitzt<br />
Der globale Klimawandel hat<br />
nun ein Logo. Es stammt<br />
vom Designer Milton Glaser,<br />
der Ende der 70er mit<br />
dem I♥NY-Logo weltweit berühmt<br />
wurde. Glaser sieht für die Zukunft<br />
zur Hälfte schwarz. Genauer: Er sieht<br />
eine schwarz-grüne Kreisfläche. Es<br />
ist natürlich jene der Erde, die von<br />
Grün auf Schwarz schaltet. Glaser:<br />
„Das Verschwinden von Licht hielt<br />
ich für einen guten Ausgangspunkt.“<br />
Ortswechsel: von New York in den<br />
alpinen Bereich. Und eine Hypothese.<br />
Sie lautet: Das Verschwinden<br />
von Licht hat wieder mal mit einem<br />
Stromausfall zu tun. Stromausfälle<br />
durch Kälte sind ein Klassiker bei<br />
extremen Temperaturen. Das wissen<br />
immer mehr Menschen aus eigener<br />
Erfahrung. Viele Anlagen müssen<br />
hinterher per Hand neu gestartet<br />
werden. Besitzer von Wochenendhäusern<br />
und all jene, die es in den<br />
kalten Monaten Richtung Süden zieht,<br />
erleben dann eine Zitterpartie. Im<br />
Idealfall hat sich vorsorglich ein<br />
freundlicher Nachbar gefunden, der<br />
in Perioden extremer Kälte überprüft,<br />
ob es im Haus noch warm ist. Denn<br />
ansonsten drohen gröbere Schäden.<br />
Wenn das Wetter auf „off“ drückt<br />
Wie es passieren kann, dass die moderne Energieversorgung<br />
plötzlich zum Erliegen kommt<br />
KURBEL-RADIO<br />
Information ist Vorsprung.<br />
Das gilt umso mehr bei Katastrophenszenarien.<br />
Hersteller<br />
INTIPAL sorgt im Handumdrehen<br />
für Informationen im<br />
Katastrophenfall, € 31,99<br />
Aber setzen wir unser Horrorszenario<br />
eine Nummer gröber an – beim<br />
Blackout, dem Komplettausfall der<br />
Stromversorgung. Realistischer<br />
als der Worst Case sind dabei<br />
sogenannte Netzwischer, kurzzeitige<br />
Stromausfälle im Bereich von<br />
wenigen Sekundenbruchteilen, die<br />
man meist gar nicht mitkriegt.<br />
Unterbrechungsfreie Stromversorger<br />
– sogenannte USV – und selbst<br />
startende Notstromlösungen fangen<br />
diese Störung in der Regel auf. Den<br />
nächsten elektrischen Vorboten des<br />
Blackouts nennt man Brownout.<br />
Klingt nach einem Scherz, beschreibt<br />
aber eine kurzzeitige Spannungsabsenkung.<br />
Liegt das Brownout meist<br />
an überlasteten Netzen, so hat der<br />
berühmte Blackout nicht selten mit<br />
extremen Wettererscheinungen zu<br />
tun. Etwa mit unerwarteten Kälteperioden.<br />
Deutschlands längster<br />
Blackout betraf vor über zehn Jahren<br />
die Region Münster – wegen unerwartet<br />
großer Schneemassen. Eine<br />
Viertelmillion Menschen musste da<br />
drei Tage ohne Strom auskommen.<br />
Münster liegt nicht im hochalpinen<br />
Bereich – und taugt gerade deswegen<br />
als Warnung: Unerwartete Schneemengen<br />
und unbekannte Kältewellen<br />
traten zuletzt in so gut wie allen<br />
Teilen Europas auf. Selbst Schnee in<br />
Sizilien und dicke Eisschichten an der<br />
Costa del Sol sind in der wetterverrückten<br />
Gegenwart keine Seltenheit.<br />
Aber was passiert beim kompletten<br />
Stromausfall? Zunächst ist mit eingeschränkter<br />
Mobilität zu rechnen.<br />
Ampelanlagen fallen aus. Die Zapfsäulen<br />
der meisten Tankstellen sind<br />
ebenfalls außer Gefecht gesetzt. Der<br />
Ausfall von Internet und Mobiltelefonie<br />
katapultiert uns zurück in die<br />
Steinzeit. Im eingeschneiten Berg-<br />
Chalet interessieren solche Dinge<br />
vielleicht gar nicht. Im auf Eis gelegten<br />
Einfamilienhaus verhält sich die<br />
Sache freilich anders.<br />
FOTO WWW.AMAZON.DE<br />
098
KNOW-HOW ALPIN STROM<br />
Saft vom Generator<br />
Wie man mithilfe einer Notstromversorgung<br />
Nerven spart<br />
Licht ohne Strom<br />
Warum man auch ohne Elektrizität aus der Steckdose<br />
zu Hause keineswegs im Dunkeln tappen muss<br />
Batteriebetriebene Kleingeräte wie<br />
die „DUO Carafe“ (www.myheatworks.com)<br />
sind im Falle eines Stromausfalls<br />
ein erster Hoffnungsschimmer.<br />
Schalten wir sie also ein und<br />
überlegen wir in aller Ruhe, welches<br />
Heißgetränk wir uns zunächst mal<br />
genehmigen. Die exakte Brühtemperatur<br />
zur gepflegten Tasse Tee oder<br />
Kaffee wählt man einfach am Display:<br />
Matcha (85 °C), French Press Medium<br />
(93 °C) oder Darjeeling (99 °C)<br />
gelingen auch im Dunkeln perfekt.<br />
Aber wer sagt, dass es beim Blackout<br />
eigentlich dunkel bleiben muss?<br />
Findige Designer wie Luca Nichetto<br />
tun das jedenfalls nicht. Der Mann<br />
aus Venedig sorgte erst vor Kurzem<br />
mit einer hochkarätigen Öllämpchen-Leuchte<br />
(„Halo“ für NASON-<br />
MORETTI) für einen Hingucker. Und<br />
es geht noch sauberer: Benutzt man<br />
statt normalem Petroleum hochreines<br />
Paraffinöl, sogenanntes Alkan,<br />
so flackern klassische Sturmleuchten<br />
(Tipp: Modell „Feuerhand 276“)<br />
ganz ohne Ruß oder Geruchsbelästigung<br />
– und bescheren einen netten<br />
Retro-Touch. Natürlich stehen neben<br />
Kerzen in allen Größen und Formen<br />
auch moderne Leuchten zur Off-Grid-<br />
Verfügung. Eher romantisch ist das<br />
„Bottle Light“ des Londoner Retailers<br />
Suck UK: Es lässt sich wie ein<br />
Korken mit verstecktem USB in jede<br />
Flasche stecken – und spendet dann<br />
drei Stunden Licht. Akku-Leuchten<br />
ÖLLAMPE<br />
FÜR DIE EINÖDE<br />
Notlicht mit hohem<br />
Design faktor: Luca<br />
Nichetto entwarf die<br />
Öllampe Halo, € 260<br />
auf LED-Basis halten bis zu 20 Stunden<br />
durch. Sie reichen fast, um Marc<br />
Elsbergs spannend-lehrreichen Bestseller-Krimi<br />
„Blackout“ (Blanvalet<br />
Verlag) zu verschlingen. Und sonst?<br />
Die alternative Energiequelle Sonne<br />
und daraus gespeiste Solarleuchten<br />
mögen im Schneechaos vielleicht<br />
schwächeln. Doch dafür sind kinetische<br />
Modelle am Start. Das Modell<br />
„GravityLight“ von Deciwatt Global<br />
etwa, eine Art Schein-Perpetuum<br />
mobile. Einmal antippen, dann sorgt<br />
die Schwerkraft für über 20 Minuten<br />
Licht. Stärker erhellen Produkte<br />
wie der garantiert wetterfeste „Akku<br />
LED Baustrahler“ von Brennenstuhl,<br />
der eigentlich für Baustellen ohne<br />
Strom anschluss entwickelt wurde.<br />
Seine modernen Chip-LEDs können<br />
in zwei Helligkeitsstufen bis zu fünf<br />
Stunden betrieben werden, zusätzliche<br />
Lithium-Ionen-Akkus verlängern<br />
entsprechend. Ein vorhandener USB-<br />
Ladeanschluss verwandelt den Baustrahler<br />
überdies in eine Powerbank<br />
und greift notfalls Smartphone & Co.<br />
unter die Arme. Vielleicht will man<br />
aber auch Radio hören – etwa den<br />
Wetterbericht. Dann macht ein ganz<br />
anderer Klassiker Sinn: das Kurbelradio.<br />
Manche Modelle – etwa jene des<br />
Herstellers IntiPal – sind mit Notfall-<br />
Taschenlampe kombiniert. Besonders<br />
hochwertig und mit Blue tooth ausgestattet<br />
sind die Produkte von ETON,<br />
etwa das Modell „Eton frx5“.<br />
Prinzipiell wird zwischen Geräten<br />
unterschieden, die man manuell einschalten<br />
muss (günstigere Variante)<br />
oder die sich automatisch umschalten,<br />
sobald der Hauptstrom schwankt.<br />
Gespeist werden sie mit Erdgas, Benzin<br />
oder Diesel, wobei Benzin-Generatoren<br />
besonders vielfältig einsetzbar<br />
sind, während Diesel-Modelle längere<br />
Laufzeiten erzielen. Für Laptops & Co.<br />
empfehlen sich sogenannte Inverter-<br />
Generatoren, die mit einer praktisch<br />
schwankungsfreien Frequenz überzeugen.<br />
Mit gut zwölf Kilo eines der leichtesten<br />
Inverter-Not stromaggregate ist<br />
der „Zipper Inverter ZI-STE1200IV“.<br />
Die Anbringung einer stärkeren Notstromanlage<br />
ist ein Fall für den Elektriker.<br />
Spitzengeräte wie das Modell<br />
„EBERTH 5500“ bieten zahlreiche<br />
Anschlussmöglichkeiten bis hin<br />
zum 400-Volt-Starkstromanschluss<br />
und stehen im Idealfall in einer<br />
belüfteten, schallgedämmten Box<br />
aus Akustik-Schaumstoff. Denn selbst<br />
superleise Modelle wie der schallisolierte<br />
Honda-Stromgenerator „EU 10i“<br />
liegen mit einem Wert von 87 Dezibel<br />
über der Lautstärke einer normalen<br />
Unterhaltung. Und das ist beim winterlichen<br />
Stromausfall wohl das Letzte,<br />
was man will!<br />
BULLIGES POWERPAKET<br />
Der Generator Zipper Inverter ZI-STE1200IV<br />
punktet als eines der leichtesten Notstromaggregate<br />
am Markt, € 169<br />
099
KNOW-HOW ALPIN WASSER<br />
WASSER UNTER NULL<br />
Kein Platz für Eis, Schnee, Matsch:<br />
Wie man flüssig durch den Winter kommt<br />
Wasser verwandelt sich<br />
ab minus vier Grad in<br />
Schnee. Je nach Temperatur<br />
sehen die Flocken<br />
dann recht unterschiedlich aus – und<br />
in Summe so bizarr wie jene Bilder,<br />
die uns letzten Winter erreichten. Da<br />
wuchsen sich die Schneehäubchen auf<br />
alpinen Häusern zu pompösen weißen<br />
Perücken aus, die den hochtoupierten<br />
Mätressen am Hofe Ludwigs XIV. gut<br />
gestanden hätten. Aber den Anrainern<br />
der tief verschneiten Winteridylle<br />
stand weniger Entzücken ins Gesicht<br />
geschrieben. Eher schon die Panik vor<br />
eingestürzten Dächern. Diese Angst<br />
ist nicht unbegründet, und dass die<br />
durchschnitt liche Schneeflocke nur<br />
vier Tausendstelgramm wiegt, macht<br />
die Sache nicht leichter. Was Frau<br />
Holle genau vorhat – man weiß es<br />
nicht. Aber eines ahnt man: Mit dem<br />
Klimawandel verteilt sich auch die<br />
Schneelast ungleich. Nach dem Ausnahmewinter<br />
2018/2019 bieten die<br />
ersten Fachleute Programme zur<br />
individuellen (Nach-)Berechnung<br />
an (www.schneewacht.at). So werden<br />
plötzlich ganz neue Aspekte wichtig.<br />
Feuchtigkeitsgehalt und Dichte etwa,<br />
da sie das Gewicht des Schnees und<br />
damit die Schneelast beeinflussen.<br />
NESTWÄRME FÜR DRAUSSEN<br />
Vielleicht nicht superökologisch, aber perfekt<br />
gegen vereiste Terrassen und Wege:<br />
die Outdoor-Flächenheizung von<br />
EASYTHERM. Preis auf Anfrage<br />
Dachrinne & Gehsteige<br />
Womit man Eiszapfen entfernt und<br />
eisige Wege begehbar macht<br />
Aus Niederschlag, der sich in Dachrinnen<br />
und Fallrohren sammelt,<br />
resultieren all die hübschen Bilder<br />
von Wintersportorten, an denen<br />
das überlaufende Schmelzwasser zu<br />
langen Eiszapfen gefriert – und gleichermaßen<br />
Passanten wie Bewohner<br />
gefährdet sowie Schäden an der Fassade<br />
begünstigt. Verhindern lässt sich<br />
das mit leicht nachrüstbaren Dachrinnenheizungen,<br />
die im Wesentlichen<br />
aus einem Heizband und<br />
einer schmalen Heizmatte bestehen.<br />
Sie werden über einen Netzstecker<br />
mit dem Stromnetz verbunden und<br />
geben bei hoher Feuchte Wärme ab.<br />
Je nach System liegt der Leistungsbereich<br />
zwischen 15 und 50 Watt<br />
pro Meter (zum Beispiel von Danfoss<br />
oder ETHERMA). Stärker in Richtung<br />
Luxus tendieren Heizsysteme<br />
für den eisfreien Außenbereich. Der<br />
Hersteller easyTherm zählt zu jenen<br />
Anbietern, die Gehwege, Treppen<br />
oder rutschige Garageneinfahrten<br />
mittels Flächenheizung eisfrei halten<br />
und das lästige Salzstreuen ersparen.<br />
Volles Rohr?<br />
Wie man zugefrorene Wasserleitungen<br />
am Platzen hindert<br />
Noch so ein Eisalbtraum: Irgendwo<br />
wächst ein Eispfropfen, der die Leitung<br />
sprengen kann. Bevor Fachfirmen<br />
mit Profi-Tools wie dem Auftautransformator<br />
– funktioniert nur bei<br />
Metall – anrücken, kann man selbst<br />
sein Glück versuchen. Leichter ist das<br />
bei offen liegenden Leitungen. Schalten<br />
Sie die Heizung an. Tasten Sie mit<br />
der Hand die Leitung entlang, um die<br />
eingefrorene Stelle zu finden. Drehen<br />
Sie den Haupthahn ab und öffnen<br />
Sie den Wasserhahn beziehungsweise<br />
das Ventil an der blockierten Leitung,<br />
um den Druck, der während des Auftauvorgangs<br />
entsteht, auszugleichen.<br />
Für das Auftauen können Sie einen<br />
Föhn verwenden. Arbeiten Sie stets<br />
vom geöffneten Hahn in Richtung der<br />
blockierten Stelle, um ein Platzen des<br />
Wasserrohrs zu verhindern. Öffnen<br />
Sie nach dem Auftauen vorsichtig den<br />
Haupthahn und kontrollieren Sie den<br />
Wasserzähler. Läuft dieser, obwohl<br />
der Wasserhahn geschlossen ist, tritt<br />
irgendwo Wasser aus der Leitung,<br />
der Rohrbruch ist real.<br />
FOTO © ISTOCKPHOTO_EASYTHERM<br />
100
KNOW-HOW ALPIN FENSTER & TÜREN<br />
FENSTER & TÜREN FÜR DIE KÄLTE<br />
Welche Glaselemente wärmen,<br />
ohne zu „weinen“<br />
Irgendwo im alpinen Raum, irgendwann in der Mitte des<br />
Winters: ein bizarr vereister Garten vor der Terrassentür.<br />
Eigentlich müsste er angesichts der herrschenden<br />
Minusgrade noch ein wenig auf die Schneeschmelze warten.<br />
Trotzdem scheint die verschneite Winterlandschaft<br />
bereits in kleine Bächlein zu zerfließen – zumindest am<br />
Fenster. Wo perfekt gedämmte Glaselemente einen kalten<br />
Außen- und einen angenehm temperierten Innenbereich<br />
voneinander trennen,<br />
kann Kondenswasser entstehen,<br />
das die Innenseiten<br />
beschlägt oder – noch<br />
schlimmer – innen hinabrinnt.<br />
Es handelt sich um<br />
ein vertrautes Problem im<br />
Bereich moderner, großformatiger<br />
Verglasungen,<br />
das Heizungstechnikern<br />
bestens bekannt ist. Bannen<br />
lässt sich diese Kondenswasser-Gefahr<br />
relativ<br />
leicht: Indem man die Heizschlangen<br />
der Fußbodenheizung<br />
in besonders dichten<br />
Abständen und unmittelbar<br />
neben den Fenstertüren<br />
verlegt. Noch besser<br />
sind Lüftungsschlitze für<br />
aufsteigende warme Luft.<br />
Sie halten das Phänomen<br />
der „weinenden“ Glastüren<br />
zuverlässig in Schach. Für<br />
die Hersteller hochkarätiger<br />
Schiebeelemente ist das<br />
Konstruktionsprinzip der „warmen Füße“ ohnehin eine<br />
Selbstverständlichkeit. Hochwärmegedämmte Unterkonstruktionen<br />
sorgen dann für einen zusätzlich verbesserten<br />
Dämmwert. Das lässt sich am Wärmedurchgangskoeffizienten<br />
ablesen, dem U f<br />
-Wert, der in W/(m² ∙ K) – Watt pro<br />
Quadratmeter und Kelvin – angegeben wird. Je niedriger<br />
der U f<br />
-Wert, desto besser die Wärmedämmung. Kann die<br />
Terrassentür das nicht leisten, bietet sich eine Kombination<br />
mit modernen Bodenschwellen an, bei denen die<br />
Tauwasserlinie weit innerhalb des Materials verläuft. Der<br />
Beschlaghersteller HAUTAU hat so eine formstabile Bodenschwelle<br />
im Lieferprogramm: „ATRIUM HS ThermoTop“<br />
ist dank des modularen Aufbaus auch an große Bautiefen<br />
anpassbar. Durch das integrierte Dichtungssystem werden<br />
die Zusatzprofile einfach in die Montagenuten eingeclipst.<br />
Die Zargenmontage erfolgt mit Rahmeneckverbindern,<br />
die auf das jeweilige Profil abgestimmt sind. Hersteller<br />
von Spitzenprodukten wie Schüco sind allerdings einen<br />
großen Schritt weiter. Das System „Schüco AWS 112<br />
IC (Insulation Cover)“ ist das weltweit erste Aluminium-Fenster,<br />
welches das Kunststück vollbringt, strengen<br />
Passivhaus-Zertifizierungskriterien zu entsprechen. Neben<br />
einem neuen Flügelrahmendesign<br />
in Anlehnung<br />
an Blockdesign für schmale<br />
Ansichtsbreiten überzeugt<br />
die Serie durch eine<br />
einzigartige Wärmedämmung:<br />
Der U f<br />
-Wert liegt bei<br />
0,8 W/(m² ∙ K). Dass Fenster<br />
und Terrassentüren angesichts<br />
kalter Winter zu den<br />
heißesten Eisen der privaten<br />
Wohnklima-Rendite<br />
zählen, liegt auf der Hand.<br />
Risiken und Chancen sind<br />
dabei fair verteilt. Während<br />
sich Sonnenschutzgläser in<br />
der kalten Jahreszeit durchaus<br />
nachteilig auswirken<br />
können, sind hochwertige<br />
PREISGEKRÖNT<br />
Fenster- und Terrassensysteme<br />
zugleich nicht<br />
nur berüchtigte Wärmebrücken,<br />
sondern können<br />
ganz im Gegenteil auch für<br />
Energiegewinne sorgen.<br />
Besonders bei günstiger<br />
Sonnenausrichtung des Hauses, sprich: großflächigen<br />
Südverglasungen, wenn die Sonne tief steht und direkt<br />
in die Räume strahlt, sind so auch solare Wärmegewinne<br />
möglich. Generell gilt aber: Hohe Qualität bei Fenstern<br />
und (Terrassen-)Türen lohnt auf jeden Fall. Der Verlust<br />
von Wärmeenergie kann bis zu 27 Prozent betragen,<br />
wobei den Wärmedurchgangskoeffizienten der jeweiligen<br />
Rahmen eine entscheidende Bedeutung zukommt.<br />
Laut Energieeinsparverordnung für Fenster sollte der<br />
U f<br />
-Wert 1,30 W/(m² ∙ K) nicht überschreiten. Außerdem<br />
spielt die Art der Verglasung eine entscheidende Rolle.<br />
Den besten Schutz vor Wärmeverlusten bieten derzeit<br />
Dreifach-Wärmeschutzverglasungen bei Fenstern und<br />
Terrassentüren mit einem U f<br />
-Wert von 1,1 W/(m² ∙ K). ሴ<br />
Das hochwärmegedämmte Aluminium-Fenstersystem<br />
SCHÜCO AWS 75.Sl+ wurde 2019 zu Recht mit einem Red<br />
Dot Award ausgezeichnet. Bauphysikalische Performance<br />
und ästhetische Vorzüge gehen hier Hand in Hand<br />
101
ALPIN - Feeling<br />
Winter wie im Hochgebirge? Temperaturen weit<br />
unter dem Nullpunkt? Da bleibt nur eines: sich warm<br />
anziehen – und alpin wohnen. Das richtige Interieur<br />
macht aus kühlen Räumen wahre Wärmeinseln.<br />
ሹ verrät, was einem zu Hause einheizt,<br />
wenn draußen der Eissturm bläst<br />
TEXT ANTONIA WEMER FOTOS HERSTELLER<br />
WOHN DICH WARM<br />
Kuschel-Design: Möbel gegen die Eiszeit<br />
BÄRIGER SESSEL<br />
Im Bolotas Armchair von Fernando<br />
und Humberto Campana für<br />
ESTUDIO CAMPANA sitzt man wie<br />
im Schoß eines Bären.<br />
Preis auf Anfrage<br />
Wohlige Wärme im Permafrost? Wer in Fell-Sesseln wie dem<br />
Lounge-Chair „Little Petra VB1“ von &Tradition versinkt, dem<br />
wird auch ums Herz wohlig warm. Auch auf dem neuen Sofa<br />
„Grande Soffice“ von Francesco Binfaré für Edra schmilzt<br />
man an frostigen Tagen dahin: Dafür sorgen schon die<br />
weichen Linien, die perfekten Kurven und eine große<br />
Menge an Gänsefedern. Schneeweiß und trotzdem<br />
kein bisschen kalt ist Thomas Pedersens eleganter<br />
Schaukelstuhl „Stingray“ mit Lammfell für<br />
Fredericia Furniture. Mit ebenfalls weißem Schaffell<br />
bezogen, versprüht der ikonische Sessel „The<br />
Tired Man“ von Flemming Lassen Geborgenheit.<br />
Wer darin sitzt, soll sich laut dem Designer „so warm<br />
und sicher fühlen wie ein Polarbär-Junges in den<br />
Armen seiner Mutter“. Auch nicht unbärig ist das<br />
Feeling im „Bolotas Armchair“ des Design-Duos Fernando<br />
und Humberto Campana für Estudio Campana.<br />
Und wer lieber mit Kuhfell kuschelt, sitzt in der neuen „Kay<br />
Lounge“ von Jean-Marie Massaud für Poliform genau richtig. Fell<br />
ist nicht warm genug? Noch einen Schritt weiter gehen Hersteller<br />
beheizbarer Möbel: So laden die Betonbänke von stayconcrete zum<br />
Verweilen im Outdoor-Bereich ein. Und fürs Badezimmer bietet<br />
sich die Wellnessliege „Cleopatra Moderno“ von Fabio Alemanno<br />
Design an, bei der Marmor mittels Infrarotstrahlung erwärmt wird.<br />
102
WOHNEN ALPIN<br />
KLOPF AUF HOLZ<br />
25 Grad auf den ersten Blick:<br />
Design aus dem Wald<br />
Kaum ein Material hat eine so warme Ausstrahlung wie Holz. Schon<br />
sein Anblick erhöht die gefühlte Raumtemperatur um einiges. Deshalb<br />
haben Holzmöbel ihren festen Platz im alpinen Lifestyle. Das<br />
Motto dabei lautet: Je natürlicher, desto besser. Stefan Knopps<br />
„Rondo“-Tische, die aus einem Stück Stamm gefertigt werden,<br />
leben von ihrer individuellen Schönheit. Wie der Fingerabdruck des<br />
Menschen ist jedes Stück dabei einzigartig. Auch Möbel wie der<br />
Hocker „Dingklik“ von Jan Kurtz oder die herrlich rau anmutenden<br />
Vasen des skandinavischen Designers Daniel Svahn, die von Hammer,<br />
Meißel und Bibern gezeichnet sind, haben ihre ganz eigene<br />
Persönlichkeit. Für besondere Heimeligkeit sorgt die Wandverkleidung<br />
„Waldkante“ von TEAM 7. Sie besteht flächendeckend aus<br />
gänzlich unbehandeltem Naturholz. Nicht in die gute Stube gehört<br />
hingegen ein anderer Blickfang: der Holzschlitten. Er sollte weder<br />
im geheizten Raum gelagert noch direkter Sonneneinstrahlung<br />
ausgesetzt werden. Ein schönes trockenes Plätzchen im Keller<br />
ist für ihn ideal.<br />
KLASSIKER<br />
AM BERG<br />
Dieser Sportschlitten des<br />
österreichischen Herstellers<br />
HANDWERKHOLZ<br />
kann individuell auf die<br />
eigenen Bedürfnisse<br />
abgestimmt werden. Sitzpolster<br />
und Lenkriemen<br />
sind aus Leder, das Holz<br />
wurde nur mit Öl behandelt.<br />
Preis auf Anfrage<br />
ECHT HEISS<br />
Gemütlichkeit 2.0: modernes<br />
Kamin-Design<br />
Natürlich kann man sich auch an der<br />
Hauszentralheizung die Zehen wärmen.<br />
Mehr Flair versprüht allerdings<br />
ein Holzofen. Für all jene, die einen<br />
alpinen Touch in ihr Zuhause bringen<br />
wollen, ist er schon als Hingucker unverzichtbar.<br />
Ein besonders atmosphärischer<br />
Eyecatcher, der ebenso gut in<br />
ein modernes Landhaus-Surrounding<br />
wie in ein urbanes Loft passt, ist das<br />
Modell „Liù“ mit Keramikverkleidung<br />
von La Nordica-Extraflame. Der Ofen<br />
besteht aus emailliertem Gusseisen,<br />
ebenso die gebogene Feuertür. Verstellbare<br />
Primär- und Sekundärluft,<br />
voraustarierte Tertiärluft mit Nachverbrennungssystem<br />
sowie die Möglichkeit,<br />
die Verbrennungsluft direkt<br />
von außen anzusaugen, sorgen für<br />
eine optimale Wärmeleistung. Und die<br />
knallrote Hülle aus Majolika wirkt sogar<br />
hot, wenn gar kein Feuer brennt.<br />
STIMMUNGSMACHER<br />
Liù von LA NORDICA-<br />
EXTRAFLAME heizt optisch ein –<br />
und sorgt auch sonst für optimale<br />
Wärmeleistung, € 2.138<br />
HEIZEN VON INNEN<br />
Essen & trinken:<br />
das Anti-Frost-Menü<br />
In der asiatischen Fünf-Elemente-Lehre werden<br />
Lebensmittel in fünf Gruppen eingeteilt:<br />
kalt, kühlend, neutral, wärmend und erhitzend.<br />
Manche der wärmenden Speisen und<br />
Getränke sind auch bei uns Klassiker gegen<br />
Kälte – etwa Kakao oder Maronen. Darüber<br />
hinaus wird auch Früchten wie Zwetschgen,<br />
Aprikosen und Granatäpfeln, Gemüsesorten<br />
wie Fenchel, Hokkaidokürbis und Süßkartoffeln<br />
sowie Rosinen, Baumnüssen, Schaf- und<br />
Ziegenkäse, Parmesan, Kürbiskernöl, Essig<br />
und gebratenen Zwiebeln eine ähnliche Wirkung<br />
nachgesagt. Und zu den erhitzenden<br />
Speisen zählen neben Currys und Ingwer<br />
auch Grillfleisch, Schimmelkäse sowie geröstetes<br />
und anschließend gekochtes Getreide<br />
wie Reis oder Hirse. Ebenfalls ein beliebter<br />
Heißmacher ist Zimt. Womit auch schon klar<br />
ist, wie man das asiatische Prinzip ganz<br />
leicht auf alpine Bräuche übertragen kann.<br />
Schließlich ist Zimt eine klassische Zutat für<br />
Glühwein ...<br />
103
WOHNEN ALPIN<br />
IM WARMEN BETT<br />
Bloß keine kalten Füße: das wohltemperierte Traumland<br />
Wie man sich bettet, so friert man. Oder eben auch nicht. In kuscheligen Schlafstätten<br />
wie „Crown“ von Grand Luxe oder „Origins“ von Schramm Werkstätten ist die Gefahr,<br />
sich im Schlaf einen Schnupfen zu holen, automatisch reduziert – hier schützen schon<br />
die exzellente Verarbeitung und das wärmende Kopfteil vor störender Zugluft. Womit<br />
man sich sonst noch gegen eisige Zehen schützen kann? Etwa mit einer auf kalte Nächte<br />
und das eigene Temperaturempfinden abgestimmten Matratze. Besonders geeignet bei<br />
erhöhtem Wärmebedarf wäre ein Modell aus Latex – wie die handgefertigte „Atlas“<br />
von Coco-Mat, die komplett aus Naturlatex, gummierter Kokosnussfaser und Algen<br />
hergestellt wird. Wen es dann immer noch fröstelt, der setzt zusätzlich auf extrawarme<br />
Decken. Das weiche Winter-Unterhaar der Hochlandkamele sorgt in Kombination mit<br />
dem leichten Pappelflaum bei Hersteller PAPPELLA für behagliche Schlafgefühle. Und<br />
bei Tagesdecken gelten Alpaka und Cashmere als wahre Hitzepole, wobei Hanf dank<br />
seiner lufteinschließenden Hohlfasern als wärmste Pflanzenfaser mit die Nase vorn<br />
hat. Keinesfalls vergessen sollte man aber einen Klassiker unter den Wärmespendern:<br />
Loden. Alpiner geht’s nämlich nicht!<br />
KUSCHELIGER KOMFORT<br />
In diesem Bett aus der Origin-Serie<br />
von SCHRAMM WERKSTÄTTEN<br />
fühlt man sich auch in frostigen Winternächten<br />
warm und geborgen. Ab<br />
ca. € 6.500<br />
HOTSPOTS<br />
Warm, wärmer, Wellness: Sauna & Co.<br />
PRIVATES SPA<br />
Die Sauna Chalet von KLAFS vereint<br />
alpenländischen Charme mit modernem Lebensstil.<br />
So wird jeder Aufguss zum stilvollen Erlebnis. Ab € 16.295<br />
Während einer Hitzewelle mag Schwitzen ein lästiges Übel sein.<br />
Wenn die Temperaturen unter die Null-Grad-Marke fallen, sieht<br />
die Sache anders aus: Sauna und Dampfbad sind dann the place<br />
to be. In der Sauna „Chalet“ von KLAFS trifft der alpenländische<br />
Charme von Zirbelkiefer auf modernen Lifestyle. Die abgesetzte<br />
Decke und Zierelemente an den Wänden setzen traditionelle<br />
Akzente, während die Liegen mit ihrer puristischen Eleganz für<br />
ein ausgewogenes Gesamtbild sorgen. Hinzu kommt die angenehme<br />
Hitze, die der kompakte Saunaofen „Fero“ sogar auf<br />
kleinstem Raum bietet – intensive Aufgüsse inklusive.<br />
Auch der Dampfgenerator „Touch&Steam“ von Effegibi kommt mit<br />
wenig Platz aus und kann sowohl in der heimischen Dusche als<br />
auch in größeren Räumen installiert sowie maßgerecht ausgelegt<br />
werden. Hinter einer klaren und ansprechenden Glasscheibe<br />
nach einem Entwurf von Talocci Design verbirgt sich dann ein<br />
kleines Technologie-Wunder: Touchscreen-Bedienelemente<br />
beleuchten auf geradezu magische Weise das Glas und ermöglichen<br />
es, die verschiedenen Funktionen für die Dampfabgabe,<br />
die Farblichttherapie und die Warmluftzirkulation anzuwählen.<br />
Mithilfe von Duftessenzen kann auch eine Aromatherapie angewendet<br />
werden. Wenn das nicht nach purer Entspannung riecht!<br />
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01<br />
02<br />
15<br />
LOOKBook<br />
04<br />
03<br />
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12<br />
DIE<br />
Landpartie<br />
Nachhaltig und stilsicher in den<br />
06<br />
05<br />
Alpen? Mit diesen trendigen Objekten<br />
wird das Wochenende in den Bergen<br />
ein durchschlagender Erfolg<br />
11<br />
09<br />
07<br />
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08<br />
HOLZ & CO.<br />
01 Kissen Eden mit Blumenmuster von DECODE BY LUIZ, ca. € 97 02 Jute-Baumwoll-Set von LEXINGTON, € 19 03 Holzteeschalen aus<br />
der Collage-Serie von SERAX, € 12 pro Tasse 04 Mundgeblasene Vase Bjarke von BROSTE COPENHAGEN, € 98,10 05 Laufsteg-Look von<br />
RALPH LAUREN 06 Dank des Giving Back-Programms, bei dem jeder Besitzer einer NORDGREEN-Uhr gleichzeitig soziale Verantwortung<br />
mit einkauft, ist diese Uhr, Native Silver Nylon Green Bohème von NORDGREEN, mein Favorit. € 149 07 Alpine Herb Body Scrub von VITALIS<br />
DR. JOSEPH, € 27 08 Bett Sleepy mit Holzgestell von RIVA 1920, € 4.534 09 Teppich Oaxaca von NANIMARQUINA, Preis auf Anfrage<br />
10 Vegan Sneaker Rio Branco von VEJA, € 115 11 Schaukelstuhl Exchange von STELLAR WORKS, Preis auf Anfrage<br />
12 Infinity Mist von MÁDARA, € 40 13 Lampe Pebble von ROCHE BOBOIS, € 960 14 Schurwolldecke Salantai von URBANARA, € 79<br />
15 Handbedruckte Baumwoll-Ballerinas von BAYERINAS, gesehen bei www.thewearness.com, um € 139<br />
105
ERSTE HILFE<br />
Erste<br />
HILFE<br />
Es gibt Fragen, die professioneller<br />
Antworten bedürfen. ሹ hilft mit<br />
gutem Rat für ein leichteres Leben<br />
zu Hause. Egal, ob es sich um Beautyoder<br />
Wohnprobleme dreht<br />
TEXT ROBERT HAIDINGER ILLUSTRATIONEN BIRGIT HERTEL<br />
WIE PUTZE ICH KUPFER SCHONEND?<br />
Die gute, alte Kupferkasserolle war noch nie aus der Mode –<br />
was wohl mit ihrer herausragenden Wärmeleitfähigkeit zu<br />
tun hat. Derzeit feiert das Material aber auch bei Schmuck<br />
und als <strong>Home</strong>-Dekor ein Comeback. Weil es leicht anläuft,<br />
stehen Kupfer-Neulinge vor einer ungewohnten Herausforderung.<br />
So gelingt die Reinigung:<br />
ቆ Sauer macht schön. Kupfergegenstände lassen sich mit einer<br />
halben Zitrone und mit Salz putzen. Originelle Alternative<br />
dazu: die Zahnpasta-Behandlung. Dick auftragen und eintrocknen<br />
lassen, in beiden Fällen anschließend gründlich<br />
abwaschen und mit einem weichen Tuch abreiben.<br />
ቆ Buttermilch-Bad. Dieses Treatment lässt Ihre Kupfergegenstände<br />
ebenfalls wie neu glänzen. Tauchen Sie die Teile<br />
einige Minuten lang in eine Mischung aus Buttermilch und<br />
gleichen Mengen Salz. Anschließend gut abtrocknen! Nach<br />
demselben Prinzip funktioniert ein Bad mit der Rezeptur<br />
10 ml Essigessenz, 600 ml Wasser und 1 EL Salz.<br />
WIE REINIGT MAN KORBMÖBEL?<br />
Sie sind die schönsten Staubfänger der frühlingshaften<br />
Terrasse: Korbmöbel & Co. sorgen in der warmen Jahreszeit<br />
für Stimmung. Aber davor heißt es: Schmutz und<br />
Staub aus den feinen Rillen des Geflechtes entfernen!<br />
Dafür bewährt sich vor allem die Trockenreinigung. Die<br />
weiche Möbelaufsatzbürste des Staubsaugers ist keine<br />
schlechte Wahl, um den gröbsten Schmutz aus den Fugen<br />
zu saugen. Zum zusätzlichen Auflockern helfen Pinsel oder<br />
trockene, weiche Zahnbürsten. Mit Wasser sollte hingegen<br />
höchst sparsam umgegangen werden. Der Grund: Korbmöbel<br />
aus Naturmaterial haben ganz eigene Ansprüche.<br />
Peddigrohr darf nicht zu trocken, aber auch nicht zu<br />
nass werden, sonst quillt es. Das Geflecht kann alle acht<br />
bis zwölf Wochen mit einem feuchten Tuch abgewischt<br />
werden, lackierte Varianten können häufiger als naturbelassene<br />
gereinigt werden. Hartnäckige Verschmutzungen<br />
können mit einer weichen Zahnbürste und einer milden<br />
Seifenlauge oder Salzlösung entfernt und mit klarem<br />
Wasser nachgewischt werden. Doch zugleich droht die<br />
Gefahr von Austrocknung: Korbmöbel sind häufig aus<br />
tropischen Materialien. Bei starker Sonneneinstrahlung<br />
ist die Gefahr der Austrocknung noch höher. Unser Tipp:<br />
Alle zwei Wochen mit etwas Wasser in einer Sprühflasche<br />
nebelfeucht benetzen. Ähnlich sinnvoll ist die Verwendung<br />
spezieller Pflegemittel, die im Fachhandel erhältlich sind.<br />
Dazu zählt die Imprägnierung durch Sprühwachs oder<br />
durch spezielle Pflegeöle. Als traditionelles Hausmittel<br />
dient folgende Mischung: 1 l lauwarmes Wasser, kombiniert<br />
mit 1 EL Terpentin und 3 EL Leinöl.<br />
106
WUNDERMITTEL OLIVENÖL<br />
Ums Kochen und Genießen geht es hier nicht. Sondern<br />
um erstaunliche Zusatznutzen von Olivenöl.<br />
ቆ HOLZPFLEGE Kratzer in Parkett, Holzboden oder Möbeln?<br />
Dagegen hilft Olivenöl – am besten in Ergänzung mit<br />
weißem Essig. Einfach ein Glas mit ¼ Essig und ¾<br />
Olivenöl füllen, ein Küchentuch eintauchen, und die<br />
betroffene Fläche einreiben. Die Kratzer verschwinden<br />
wie von Zauberhand. Eine Holzpolitur lässt sich ganz<br />
einfach mit Olivenöl und einem Spritzer Zitrone herstellen.<br />
Sie hält das Holz geschmeidig und verhilft ihm<br />
zu seidigem Glanz. Wichtig dabei: Überschüssiges Öl<br />
sollte man mit einem trockenen Tuch entfernen – sonst<br />
verklebt der Überstand die Oberflächen.<br />
ቆ LEDERSCHUHPFLEGE Geht nur bei Glattleder, aber dann<br />
ziemlich gut: Wenige Tropfen Olivenöl auf ein Baumwolltuch<br />
träufeln, Schuhe kräftig einreiben. Schon sehen<br />
sie wieder aus wie neu!<br />
ቆ GERUCHSKILLER Muffiger Abflussgeruch? 1 EL Olivenöl<br />
wird damit problemlos fertig. Noch stärker wirkt die<br />
Kombination mit ein wenig ätherischem Öl. Dann verbessert<br />
sich die Geruchsnote des Abflusses von neutral<br />
auf angenehm.<br />
ቆ KLEBER ENTFERNEN Sie müssen Kleberreste auf Kunststoff,<br />
Leder, Holz oder diversen anderen glatten Flächen<br />
entfernen? Auch hier hilft Olivenöl. Ein mit Öl getränktes<br />
Tuch so lange über die betroffene Stelle reiben, bis der<br />
Kleber verschwunden ist. Bei saugfähigen Materialien<br />
wie Leder sollte man eher weniger Öl nehmen – sonst<br />
drohen Flecken!<br />
ቆ QUIETSCHENDE TÜREN Fast schon eine Olivenölkernkompetenz:<br />
Selbstverständlich ist der Haushalts-Allrounder<br />
Olivenöl auch als natürliches Schmiermittel zu gebrauchen.<br />
Einfach ein paar Tropfen auf Scharniere, Schlösser<br />
etc. geben und mit einem Lappen verteilen. Schon sind<br />
die Quietschgeräusche Geschichte.<br />
SONDERFALL SPORTWÄSCHE<br />
Kaum ein Kleidungsmittel wird ähnlich stark strapaziert.<br />
Das geht auch nach dem Fitnessstudio weiter – durch intensive<br />
Reinigung. Aber wie oft sollte man Funktionswäsche<br />
wirklich waschen, und was sollte bei der Pflege beachtet<br />
werden? Ein Vier-Stufen-Trainingsplan für fitte Sportwäsche:<br />
ቆ WIE OFT WASCHEN? Für verschwitzte Klamotten reicht<br />
auch eine Handwäsche mit etwas Shampoo oder Duschgel.<br />
Faustregel dabei: Spätestens nach viermaligem Tragen<br />
sollte die Garnitur in die Wäsche.<br />
ቆ WELCHES MITTEL UND WIE WASCHEN? Flüssigwaschmittel<br />
ist für das Gewebe von Funktionswäsche am<br />
schonendsten. Das jeweilige Pflegeetikett beachten,<br />
nicht zu heiß und getrennt von Baumwollkleidung<br />
waschen. Geringen Schleudergang wählen. Auf links<br />
drehen und Reiß- sowie Klettverschlüsse der Kleidung<br />
vor dem Waschen schließen. Weichspüler sind übrigens<br />
tabu: Sie können die Gewebestruktur verkleben! Für alle<br />
Sportsachen gilt: Nicht in den Trockner geben, denn der<br />
schädigt das Material.<br />
ቆ UNTERKATEGORIE UNTERWÄSCHE Den Sport-BH am<br />
besten gleich nach dem Training mit etwas mildem<br />
Shampoo in lauwarmem Wasser einweichen. Nach etwa<br />
viermaligem Tragen in einem Wäschenetz mit in die<br />
Maschine geben.<br />
ቆ HIGHTECH-MATERIALIEN Fleece-Sachen, die uns beim<br />
Outdoor-Training warm halten, benötigen ebenfalls<br />
eine besondere Behandlung. Sie werden bei maximal<br />
30 Grad gewaschen und nur kurz geschleudert. Aufs<br />
Bügeln verzichten, sonst verlieren sie ihren typischen<br />
Kuschel-Charakter.<br />
ቆ SONDERFALL SPORTSCHUHE Auch sie sollten von Zeit<br />
zu Zeit gereinigt werden. Denn nur so verhindert man<br />
das lästige Müffeln. Entweder man reinigt Sporttreter bei<br />
30 Grad in je einem Schutzbeutel im Schonwaschgang.<br />
Oder man unterzieht sie einer Kryo-Therapie: Schuhe<br />
über Nacht in einer Plastiktüte in das Gefrierfach legen.<br />
Das tötet Keime ab, die Ursache dieses Geruchs.<br />
107
FARBE DES MONATS<br />
GRÜN MACHT GLÜCKLICH<br />
Die Farbe des Monats: Von der Natur kann man nicht<br />
genug bekommen. Elegante Interior-Accessoires rund<br />
um den modischen Grünton „Pepper Stem“ holen sie<br />
nun direkt in die eigenen vier Wände<br />
PANTONE<br />
PEPPER STEM<br />
TEXT ELISABETH HABITZL FOTOS HERSTELLER<br />
Je mehr die Natur verschwindet, desto stärker wächst<br />
scheinbar die Sehnsucht nach ihr. Immerhin beeinflusst<br />
sie das körperliche und psychische Wohlbefinden<br />
enorm positiv. So fördert der Anblick vom Grün<br />
Heilprozesse und der regelmäßige Aufenthalt in Wäldern<br />
bringt die Seele in Balance. Laut Farbpsychologie wirken<br />
(nicht grelle) Grüntöne beruhigend und machen kreativ.<br />
Die klassische Symbolik von Grün für Hoffnung, Leben<br />
und Wachstum erhielt zuletzt eine zusätzliche Bedeutung:<br />
Es steht nun synonym für Umweltschutz, Nachhaltigkeit<br />
und einen Öko-Lifestyle – auch bei Möbeln. Ein<br />
weiterer angesagter Interior-Trend lautet: Hole die Natur<br />
ins Haus – am besten mit üppigen Pflanzenarrangements<br />
im Raum oder mit vertikalen Gärten in Form „lebendiger<br />
Wände“. Alternativ kann man tropische Dschungel, Bäume<br />
oder Wiesen mittels Tapeten oder Fliesen sprießen lassen.<br />
Pantone bringt 2019 mit „Pepper Stem“ die entsprechende<br />
farbliche Unterstützung: Das gelbstichige Grün soll „den<br />
Wunsch nach gesunder Natur wachrufen“. Ein idealer<br />
Begleiter ist es für elegantes Mobiliar im Mid-centurymodern-Stil<br />
und Sofas, Sessel oder Poufs in gerundeten,<br />
sanften Formen mit weichen Stoffen. Seinen natürlichen<br />
Charme unterstreichen helle und rötliche Hölzer, organische<br />
Materialien sowie Stein, Marmor oder Terrazzo. Die<br />
frische Wirkung von „Pepper Stem“ lässt sich für Küchen<br />
im Team mit Weiß oder Gelb nutzen, ebenso im Bad mit<br />
cleanen Designs und Glanzoptiken. Im <strong>Home</strong>-Office spornen<br />
grüne Schreibtische und Leuchten die Kreativität an.<br />
Fürs Schlafzimmer eignet sich seine entspannende Seite,<br />
die Blau- und lichte Nuancen verstärken. Aus demselben<br />
Grund ist dieser Farbton ideal für Outdoor-Liegen, auf<br />
denen man im Grünen wunderbar relaxen kann.<br />
03<br />
06<br />
09<br />
01<br />
04<br />
08<br />
02<br />
05<br />
07<br />
INTO THE GREEN<br />
01 Hommage an die Grüne Insel: Teppich Kilkenny der irischen Designlegende Eileen Gray. Von CLASSICON, € 5.300 02 Angenehme Rundungen<br />
machen Jasper Morrisons Sofa Orla klassisch-modern, von CAPPELLINI, Preis auf Anfrage 03 Green Future: Das neue LED-Licht- und<br />
Soundsystem Hush besticht mit innovativer Optik und recycelbarem Material, von Massimo Farinatti für MARTINELLI LUCE, Preis auf Anfrage<br />
04 Luxuriöses Leder prägt Jean-Marie Massauds Sessel Seattle, entworfen für POLIFORM, ab € 1.606 05 Flauschig weicher Stoff und<br />
skulpturales Design prädestinieren das Polstersofa Croissant zum stylischen Sitz im Grünen. Von BRETZ, € 2.928 06 Minikleid aus Seidenkrepon<br />
von STELLA MCCARTNEY über www.net-a-porter.com, € 1.895 07 Ledersandalen Vivi 70 von YUUL YIE über www.farfetch.com, € 327<br />
08 Grünes Licht für die Leuchte Bell Light aus Stoff und Messing von Sebastian Herkner für CLASSICON, ab € 120 09 Tropicana zu Hause:<br />
Palmwedel auf der Tapete Dejeuner von Lorenzo De Grandis erschaffen einen Indoor-Dschungel, von WALL&DECÒ, € 110/m 2<br />
108
TEXT ELISABETH HABITZL FOTOS MICHAEL LIEBERT, HERSTELLER<br />
HISTORY OF A BRAND<br />
Natur trifft<br />
D E S I G N<br />
Nachhaltig, ökologisch, bio: TEAM 7 zählt zu den<br />
umweltbewussten Pionieren der Interiorbranche. Doch<br />
die Naturholzmöbel setzen auch mit ihrer Gestaltung<br />
Maßstäbe. Und sie fördern ein gesünderes<br />
Klima – drinnen wie draußen<br />
DIE GRÜNDER Lange bevor Nachhaltigkeit<br />
zum wichtigen Trend wurde, war sie bei<br />
TEAM 7 freiwilliger Kodex. Zu Recht gilt das<br />
Unternehmen aus dem oberösterreichischen<br />
Ried im Innkreis deshalb als Pionier bei Öko-<br />
Holzmöbeln. Um das Naturmaterial Holz<br />
dreht sich schon alles in der kleinen Tischlerei,<br />
die Erwin Berghammer 1959 ins Leben<br />
ruft und 1965 in TEAM 7 umwandelt. In den<br />
Achtzigern setzt der Betrieb alles auf Grün:<br />
Bei der Produktion der Möbel aus Erlenholz<br />
wird fortan völlig auf Lacke, Formaldehyd<br />
und sonstige Schadstoffe verzichtet. Die Serie<br />
„opus 1“ und metallfreie Holzbetten legen<br />
den Grundstock für Kollektionen, die ab den<br />
Nullerjahren verstärkt zeitgemäße Designstile<br />
aufgreifen. Seit 2004 ist die Marke im<br />
Besitz von Georg Emprechtinger. Mit über<br />
700 Mitarbeitern schätzt man sie heute in<br />
30 Ländern – auch in hektischen Megacitys<br />
wie New York, wo seit 2018 ein Flagshipstore<br />
auf dem Broadway residiert.<br />
DIE VISION Wie man weiß, beginnt<br />
Umweltschutz im eigenen Zuhause. Und<br />
ebenso bei der Einrichtung. So ist ein verantwortungsbewusster<br />
Umgang mit der Natur<br />
und der nachwachsenden Ressource Holz<br />
das Herzstück der Firmenphilosophie von<br />
TEAM 7. Der Anspruch ist, „Natur, Design<br />
und Technik miteinander zu verbinden, damit<br />
einzigartige Möbel mit Seele und Charakter<br />
entstehen. Wir möchten Produkte herstellen,<br />
die die Welt ein kleines Stückchen besser<br />
machen“, so Georg Emprechtinger. Die Herstellung<br />
erfolgt regional, der wertvolle Rohstoff<br />
kommt von europäischen Laubbäumen<br />
aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Die Verarbeitung<br />
fußt auf traditioneller Handwerkskunst<br />
und die Hölzer werden ausschließlich<br />
mit Naturöl behandelt. Beizen, Lacke und<br />
chemische Inhaltsstoffe sind tabu. Alle Möbel<br />
sind mit mehreren Umweltsiegeln zertifiziert<br />
DAS MARKENZEICHEN Wer beim Wohnen<br />
nur Natur pur um sich haben möchte,<br />
wird von TEAM 7 mit maßgefertigtem,<br />
funktionalem Design umsorgt. Ob Essoder<br />
Couchtisch, Sitzbank oder Sideboard,<br />
metallfreies Bett, <strong>Home</strong>-Office-Interior oder<br />
moderne Küche – alle Modelle bestehen aus<br />
massivem Holz von zehn Baumarten. Zentrales<br />
Merkmal ist die formaldehydfrei verleimte<br />
und formbeständige Dreischichtplatte, dünne<br />
Formate ermöglicht die neue CNC-Technologie.<br />
Die Holzmöbel erhalten durch Bezüge<br />
aus Leinen oder Leder in verschiedenen Farben<br />
einen individuellen Look. Was sie aber<br />
ganz besonders macht: Sie schaffen vor allem<br />
ein angenehmes und gesundes Raumklima.<br />
DIE DESIGNER Die Spezialisierung auf<br />
Ökomöbel forcierte der langjährige Chefdesigner<br />
Karl Auer. 2005 fand die Pionierarbeit<br />
in Form des ersten Red Dot Awards<br />
für den Tisch „magnum“ Anerkennung. Jacob<br />
Strobel, bis 2015 Auers Nachfolger, wurde<br />
etwa für preisgekrönte Entwürfe wie die<br />
Tische „tak“ oder den Stuhl „lui“ bekannt,<br />
seit 2015 ist Sebastian Desch als Head of<br />
Design tätig. Immerhin 40 Design-Preise gab<br />
es bis jetzt für TEAM 7 – auch dank namhafter<br />
Gestalter wie Kai Stania und Dominik<br />
Tesseraux, der 2019 ausgezeichnet wurde. ሴ<br />
KLIMAFREUNDLICH<br />
TEAM 7 feiert dieses Jahr sein 60. Jubiläum.<br />
Georg Emprechtinger, seit 2004 Eigentümer des<br />
Unternehmens, will mit seinen Produkten die<br />
Welt ein bisschen besser machen<br />
1965<br />
2015<br />
2019<br />
1990<br />
MEILENSTEINE<br />
1965 Die Marke TEAM 7 entsteht in Ried im<br />
Innkreis 1990 Die Regalwand mit Rundbogen<br />
gehört zur Serie opus 1 und somit zu den<br />
ersten Ökomöbeln von Karl Auer 2015 Die<br />
minimalistische Bank yps ziert ein Y-Steppmuster<br />
auf Stoff oder Leder 2019 Grüne<br />
Eleganz: Der Armpolstersessel grand lui ist<br />
der Nachfolger von Jacob Strobels Entwurf<br />
lui. Links oben: Dominik Tesseraux’ Tisch<br />
tema erhielt den Red Dot Award 2019<br />
109
NEWS KALENDER<br />
REDAKTION MARIA DEISTER<br />
06. JUNI – 15. SEPTEMBER 2019<br />
KATHARINA SIEVERDING: AM FALSCHEN ORT II,<br />
DACHAUER SCHLOSS, DACHAU<br />
„Am falschen Ort II“ würdigt Katharina Sieverdings<br />
Werk erstmals in Süddeutschland mit<br />
einer Einzelausstellung. Die dreimonatige Ausstellung<br />
zeigt speziell für Dachau geschaffene<br />
Werke, eine Medieninstallation und weitere<br />
Exponate aus dem umfassenden Œuvre der<br />
Künstlerin. www.vr-dachau.de/sieverding<br />
13. – 16. JUNI 2019<br />
ART BASEL<br />
BASEL<br />
Mitte Juni bringt die Art Basel in Basel wieder<br />
die internationale Kunstwelt zusammen. Von<br />
über 4.000 Künstlern werden Werke aus den<br />
weltweit führenden Galerien gezeigt. Ergänzend<br />
finden täglich zahlreiche Talks im Rahmen<br />
der Kunstmesse statt. Ausstellungen und Events<br />
werden auch von Kulturinstitutionen in Basel<br />
und Umgebung angeboten. www.artbasel.com<br />
Termine<br />
IM JUNI<br />
Im H.O.M.E.-Kalender erfahren Sie, welche Events und<br />
Messen Sie sich in diesem Monat vormerken sollten<br />
07. JUNI – 25. AUGUST 2019<br />
NANCY SPERO<br />
MUSEUM FOLKWANG, ESSEN<br />
Nancy Spero zählt zu den wichtigsten amerikanischen<br />
Künstlerinnen der Nachkriegszeit<br />
und beschäftigt sich mit den existenziellen<br />
Aspekten des Menschseins. Zehn Jahre nach<br />
ihrem Ableben widmet ihr das Museum Folkwang<br />
ab Juni eine große Ausstellung mit rund<br />
80 Werken. www.museum-folkwang.de<br />
29. – 30. JUNI 2019<br />
TAG DER ARCHITEKTUR BERLIN<br />
ARCHITEKTENKAMMER, BERLIN<br />
Unter dem Motto „Räume prägen“ lädt die<br />
Architektenkammer Berlin am letzten Juniwochenende<br />
zum „Tag der Architektur“ ein.<br />
Das zweitägige Event bietet die Möglichkeit,<br />
hauptstädtische, zeitgenössische Baukultur<br />
näher kennenzulernen. Bei Objektführungen –<br />
sonst nicht öffentlich zugänglich – erläutern<br />
Architekten ihre Arbeiten. www.ak-berlin.de<br />
07. JUNI – 03. NOVEMBER 2019<br />
ALLES KNETEN. METAMORPHOSE EINES<br />
MATERIALS | MGK, HAMBURG<br />
Allumfassend beleuchtet das MKG Hamburg<br />
mit dieser Ausstellung die Vielfältigkeit,<br />
Bedeutung und Historie des Werkstoffs Knete.<br />
Über 40 internationale Werke aus den Bereichen<br />
Animation, Kunst und Design fokussieren<br />
dabei den starken Einfluss auf die zeitgenössische<br />
Popkultur. www.mkg-hamburg.de<br />
29. JUNI – 01. JULI 2019<br />
TENDENCE 2019<br />
MESSE FRANKFURT, FRANKFURT AM MAIN<br />
Auf der internationalen Konsumgütermesse<br />
Tendence gilt es dieses Jahr erneut, Produktneuheiten<br />
rund um Wohnen, Fashion, Schmuck,<br />
Geschenkartikel und Outdoor zu entdecken. Um<br />
weitere Mehrwerte für Aussteller und Besucher<br />
zu schaffen, gibt es zur Ausstellung ein umfassendes<br />
Rahmenprogramm. www.tendence.messefrankfurt.com/frankfurt/de.html<br />
FOTOS DIE SONNE UM MITTERNACHT SCHAUEN/VISUAL CULTURE STUDIES, 2013 © KATHARINA SIEVERDING, VG BILD-KUNST, © FOTO: KLAUS METTIG, VG BILD-KUNST, STEPHAN REUSSE AND NANCY SPERO | NANCY SPERO 1989, PHOTO CANVAS WITH HAND PRINTING; HENRIK JACOB (*1972)<br />
BODYMAN 1, 2012 KNETMASSE AUF ACRYLGLAS | MODELLING CLAY ON ACRYL GLASS, 104 X 95 CM © HENRIK JACOB; © ART BASEL; RUNDZWEI ARCHITEKTEN KORKENZIEHER HAUS, GUI REBELO; MESSE FRANKFURT EXHIBITION GMBH / PETRA WELZEL<br />
110
Nur noch das Beste aus Klassik,<br />
Filmmusik, Jazz & Lounge genießen.<br />
Der Musik Streaming Dienst Klassik Radio Select.<br />
Klassik Radio ohne Werbung<br />
Über 150 weitere werbefreie Sender<br />
Musik für jede Stimmung<br />
Von Experten & Stars zusammengestellt<br />
Jetzt kostenlose<br />
App downloaden!<br />
Mehr zum Streaming Service:<br />
select.klassikradio.de
OBJECT OF DESIRE<br />
PRODUKTION DAN PEARLMAN<br />
SPONGE SPOT<br />
NIE MEHR AUF DEM TROCKENEN SITZEN!<br />
SCHAUMGEBORENE SCHÖNHEIT VON<br />
DAN PEARLMAN<br />
Raue Zeiten, weiche Seiten: Klimapolitik ist ein weites Feld<br />
mit schwammigem Untergrund. Bei Dan Pearlman sehen<br />
wir die Zukunft feuchtfröhlich, denn unser in Schwamm<br />
gemeißelter Feuchtigkeitsspender sorgt – auch bei hitzigen<br />
Klimadebatten – für porentiefe Entspannung an heißen<br />
Tagen. Unser „Sponge Spot“ lässt sich mit Worten nicht ausdrücken,<br />
dafür auswringen, ist nicht ganz streifenfrei, aber<br />
dennoch eine saubere Sache.<br />
ZUTATEN<br />
Schwämme … viele Schwämme, Sprühkleber, Holz, Bohrer<br />
ANLEITUNG<br />
01 Holzpodest bauen.<br />
02 Circa 120 Schwämme pro Hocker in gewünschtem Muster<br />
mithilfe des Sprühklebers verkleben.<br />
03 Trocknen lassen.<br />
04 Wieder anfeuchten und die volle Ladung Erfrischung genießen.<br />
Und wenn was schiefgeht: Schwamm drüber.<br />
112
TEXT REDAKTION FOTOS HAMBURG MESSE UND CONGRESS/HARTMUT ZIELKE, LÉROT & BAYERN DESIGN,<br />
ARENS FAULHABER LICHTPLANER, FOTODESIGN BETTINA THEISINGER, RAINER ERHARD, DIGITALIMAGE.AT/<br />
JANSENBERGER FOTOGRAFIE, HARTUNG/TRENZ, VALERIO AGOLINO/ITALCAM<br />
EVENT REVIEW<br />
PREISGEKRÖNTES LICHTDESIGN<br />
Von der Shop-Beleuchtung bis zur Kunstinszenierung im öffentlichen Raum: Elf Projekte hatten die<br />
Fachjury dieses Jahr hellauf begeistert – sie erhielten am 16. Mai den begehrten Deutschen Lichtdesign-<br />
Preis 2019. Die Gewinner wurden bei einer Gala in der Historischen Stadthalle Wuppertal geehrt<br />
01 02<br />
01 Die Auszeichnung „Lichtdesigner des<br />
Jahres“ ging an das Büro arens faulhaber<br />
von Architektin Corinna Arens und<br />
Innenarchitektin Dorette Faulhaber<br />
02 Die Preisträger 2019 03 Sieger in der<br />
Kategorie „Lichtkunst“: die Installation<br />
„Dona Nobis Pacem“ der Medienkünstler<br />
Hartung & Trenz am Kölner Dom<br />
03<br />
04<br />
05<br />
04 Studio podpod design<br />
bekam den Sonderpreis der Jury<br />
für die Lichtgestaltung im<br />
Wiener Stephansdom<br />
05 Sonderpreis Tageslicht für die<br />
Grundschule Clenze<br />
UP TO DATE<br />
Die Themen Immobilien,<br />
Bauen & Modernisieren standen<br />
im Fokus der Hamburger Messe<br />
home2 und ihrer Besucher<br />
GUTE CONNECTION<br />
Die Munich Creative Business Week 2019 präsentierte unter<br />
dem Motto „Design connects“ über 215 Events. Zu den Highlights<br />
zählten zahlreiche Premieren und internationale Stardesigner<br />
wie Patricia Urquiola und Marcel Wanders<br />
01 Auch bei der dritten Ausgabe der Messe im<br />
Januar war H.O.M.E. als Partner präsent 02 Rund<br />
10.000 Besucher konnten sich bei 200 Ausstellern<br />
über aktuelle Wohn- und Bautrends informieren<br />
01 Preisverleihung: Das Münchner<br />
Start-up Moonshot wurde für die<br />
digitale Plattform „iumee“ bei den<br />
Design Offices ausgezeichnet 02 Die<br />
deutsch-italienische Designkonferenz<br />
DEsign IT! war u. a. mit Walter de Silva<br />
(Automobildesigner) und Claude Maurer<br />
(CEO Ingo Maurer) prominent besetzt<br />
03<br />
01<br />
02<br />
01<br />
02<br />
04<br />
03 Adrian van Hooydonk<br />
(Chefdesigner der BMW<br />
Group) und Designerin<br />
Patricia Urquiola beim<br />
Designers’ Talk von BMW<br />
04 Die diesjährige MCBW<br />
war Treffpunkt für Kreative,<br />
internationale Stardesigner<br />
und 65.000 Besucher<br />
113
Die Anatomie<br />
der Intelligenz<br />
Smarte Häuser sind wie kluge Menschen: Sie verwenden ihre Sinne und<br />
ihren Verstand, um Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Wie beim menschlichen<br />
Körper laufen dabei manche Prozesse vollautomatisch – wie Herzschlag<br />
und Atmung – oder werden durch ein Ereignis gesteuert: Es ist<br />
kalt und wir ziehen einen Pullover über. Christian Synwoldt, Buchautor<br />
und Energieeffizienz-Experte, erklärt in H.O.M.E., wie Augen und Ohren,<br />
Gehirn und Arme eines intelligenten Gebäudes funktionieren<br />
TEXT & FOTOS CHRISTIAN SYNWOLDT<br />
114
MEDIA SMART HOME<br />
SENSOREN –<br />
DIE SINNE DES HAUSES<br />
So merkt das Haus, ob es in seinen<br />
Räumen zu kalt oder zu warm ist –<br />
und ob Einbrecher im Anmarsch sind<br />
Ohne Sensoren ist eine Regelung<br />
blind und taub – sie kann dann keine<br />
Steuerungsbefehle geben. Selbst<br />
Alarm- oder Brandmeldeanlagen<br />
kommen nicht ohne Sensoren aus.<br />
Sie sind spezifisch auf bestimmte<br />
Aufgabenbereiche abgestimmt. Für<br />
Lüftung, Heizung und Klimatisierung<br />
im Innenbereich ermitteln sie<br />
die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit<br />
oder den CO2-Gehalt der Luft. Zur<br />
Sicherheit dienen Einbruchmelder<br />
(Bewegungsmelder, Infrarotmelder)<br />
und Brandmelder (Rauchsensor,<br />
Temperatursensor). Über Fensterund<br />
Türmelder lässt sich sowohl der<br />
Sicherheitsstatus beim Aktivieren<br />
des Einbruchschutzes ermitteln (alle<br />
Fenster und Türen sind geschlossen)<br />
als auch eine gegenläufige Steuerung<br />
beim Heizen und Klimatisieren durch<br />
geöffnete Fenster vermeiden.<br />
Im Außenbereich installierte Temperatursensoren<br />
unterstützen die<br />
KOMMUNIKATIONS<br />
ZENTRUM<br />
Hier laufen alle Informationsund<br />
Kommunikationszweige<br />
zusammen: Internet-Router,<br />
Telefonanlage und Multiswitch<br />
für die Satellitenantenne sowie<br />
die Verteiler für Telefon- und<br />
LAN-Anschlüsse und ein Switch<br />
zum Anschluss an den Router<br />
Heizungsregelung. Über die Heizkennlinie<br />
des Wärmeerzeugers wird<br />
die Vorlauftemperatur an die Heizlast<br />
des Gebäudes angepasst. Für eine<br />
Klimatisierung der Innenräume ist<br />
neben der Außentemperatur auch<br />
die Luftfeuchtigkeit im Außenbereich<br />
relevant.<br />
Über Messdaten zur solaren Einstrahlung<br />
und zur Windgeschwindigkeit<br />
können Jalousien oder andere<br />
Verschattungselemente Fensterfronten<br />
vor direkter Einstrahlung schützen<br />
– und bei zu starkem Wind aus<br />
Sicherheitsgründen wieder eingefahren<br />
werden.<br />
Neben den offensichtlichen Komfortfunktionen<br />
existieren weitere,<br />
im Verborgenen ablaufende Steuerungsaufgaben<br />
zur Effizienz und<br />
Nutzung von Energiesystemen. Für<br />
diese Zwecke ermitteln Sensoren den<br />
aktuellen Strom- und Wärmebedarf<br />
(Lastgangmessung), wie auch zur<br />
Strom- und Wärmeerzeugung. Dazu<br />
zählen Fotovoltaik- und Kleinwindanlagen,<br />
KWK-Anlagen (gemeinsame<br />
Erzeugung von Strom und<br />
Wärme, Kraft-Wärme-Kopplung),<br />
Solarthermie und Geothermie. In<br />
Kombination mit der Kenntnis des<br />
Ladezustandes von Strom- und Wärmespeichern<br />
lässt sich der Grad der<br />
Eigenversorgung optimieren und der<br />
externe Bezug von Strom und Wärmeträgern<br />
minimieren.<br />
STEUERUNG & REGELUNG –<br />
DAS GEHIRN DES GEBÄUDES<br />
So denkt das Smart <strong>Home</strong> mit<br />
und entscheidet, was zu tun ist<br />
Im einfachsten Fall werden über eine<br />
Steuerung lediglich Sensorsignale<br />
mit einer vordefinierten Befehlsfolge<br />
verknüpft. Typische Beispiele<br />
wären eine Alarmanlage (Einbruch)<br />
oder eine Brandmeldeanlage, die eine<br />
Sirene oder einen Notruf auslösen.<br />
Auch eine Lüftersteuerung in Verbindung<br />
mit einem Lichtschalter für ein<br />
Innen-WC fällt in diese Kategorie.<br />
Lüftungs-, Heizungs- und Klimasysteme<br />
zum Gewährleisten der<br />
Raumluftqualität und Aufrechterhalten<br />
der Raumtemperatur lassen<br />
sich nur mit Regelungen realisieren.<br />
Hier werden durch das Überwachen<br />
des Ist-Zustandes der Raumluft Stellgrößen<br />
für die angeschlossenen Ventilationsgeräte<br />
sowie Wärme- und<br />
Kälteerzeuger generiert.<br />
Erweiterte Komfortfunktionen wie<br />
Beleuchtungsszenen mit einer Kombination<br />
aus Kunstlicht und/oder<br />
Tageslicht (inklusive Jalousiestellung)<br />
erfordern Lichtstärkemessungen im<br />
Innen- und Außenbereich sowie eine<br />
geeignete Regelung. Werden hingegen<br />
lediglich bestimmte Einstellwerte<br />
für Dimmer und die Jalousiestellung<br />
vorgegeben, ohne das tatsächliche<br />
Beleuchtungsniveau zu kontrollieren,<br />
so handelt es sich um eine Steuerungsaufgabe.<br />
Im Bereich der Energieeffizienz und<br />
Eigenbedarfsregelung verarbeiten<br />
Energiemanager die Daten der aktuellen<br />
Erzeugung und des Bedarfs an<br />
Strom und Wärme. Sie regeln das<br />
Laden und Entladen der Speicher und<br />
schalten steuerbare Verbraucher im<br />
Haushalt. Zur optimalen Nutzung der<br />
selbst erzeugten Strom- und Wärmemengen<br />
sind Wetter- und Bedarfsprognosen<br />
einzubinden.<br />
115
MEDIA SMART HOME<br />
REGELN ODER STEUERN?<br />
In der Automatisierungstechnik wird zwischen Steuerung und Regelung<br />
differenziert. Betrachten wir hierzu eine Waschmaschine, um<br />
den Unterschied zu verdeutlichen.<br />
Steuerungen erlauben eine Automatisierung von Vorgängen. Die<br />
Waschmaschinensteuerung öffnet für eine gewisse Zeitspanne ein<br />
Magnetventil (Steuerbefehl), um den Behälter mit Wasser zu füllen.<br />
Unter normalen Umständen – hinreichender Wasserdruck, intakter<br />
Schlauch etc. – wird die kalkulierte Wassermenge in den Behälter<br />
einlaufen. Im Fall einer Störung des Systems – beispielsweise ist ein<br />
Schlauch beim Aufstellen der Waschmaschine abgeknickt – schließt<br />
das Ventil jedoch, bevor die für den Waschvorgang benötigte Wassermenge<br />
im Behälter ist.<br />
Durch einen zusätzlichen Sensor lässt sich dieses Manko beheben:<br />
Dieser registriert den Füllstand und gibt ein Signal bei Erreichen des<br />
Soll-Wertes. Damit existiert eine Rückkopplung zum Steuerbefehl.<br />
Aus der einfachen Steuerung wird eine Regelung, welche den Ist- mit<br />
einem Soll-Wert vergleicht.<br />
„Lassen Sie sich von bunten Bildern nicht<br />
blenden. Betriebs- und Zukunftssicherheit<br />
gehen vor Funktionsvielfalt“<br />
CHRISTIAN SYNWOLDT<br />
KREISLAUF-SYSTEM<br />
In allen hydraulischen Kreisen kommen<br />
hocheffiziente Pumpen zum Einsatz<br />
STEUERBARE GERÄTE –<br />
DIE ARME UND HÄNDE<br />
DES SYSTEMS<br />
So setzt das Haus seine<br />
Entscheidungen aus eigener<br />
Kraft in die Tat um<br />
Lüftungsanlage, Wärmeerzeuger<br />
und Klimatisierung werden über<br />
die oben vorgestellten Sensoren und<br />
Regelungen betrieben. Über Relais<br />
und Motorregler steuert die Regelung<br />
Motoren für Lüfter und Kälteerzeuger<br />
sowie Heizpatronen und Wärmepumpen<br />
an. Zum Einstellen der<br />
Innenbeleuchtung und des äußeren<br />
Lichteinfalls dienen Dimmer und<br />
Motorsteuerungen.<br />
Daneben existieren weitere Geräte,<br />
die sich für einen zumindest teilautomatisierten<br />
Betrieb eignen. Ziel ist es<br />
dabei, den Stromverbrauch möglichst<br />
aus dem Eigenbetrieb von Fotovoltaik-<br />
und Kleinwindanlagen oder<br />
Miniblockheizkraftwerken (BHKW)<br />
zu decken. Durch eine an das jeweilige<br />
Stromangebot angepasste, flexible<br />
Betriebsweise von Verbrauchern wird<br />
der deutlich kostspieligere Bedarf an<br />
Speicherkapazität reduziert.<br />
Im Haushalt eignen sich insbesondere<br />
Waschmaschinen, Wäschetrockner<br />
und Geschirrspüler für eine solche<br />
Betriebsart: Der Start wird durch<br />
den Energiemanager so lange verzögert,<br />
bis eine hinreichende Eigenstromerzeugung<br />
zu verzeichnen<br />
ist – oder eine vorgegebene Startzeit<br />
erreicht wird. Auch Kühl- und<br />
Gefrierschränke sowie Wärmepumpen<br />
müssen nicht permanent betrieben<br />
werden. Alle drei Gerätetypen<br />
verfügen über eine gewisse thermische<br />
Speicherfähigkeit. Werden<br />
individuelle Grenztemperaturen<br />
überwacht und priorisiert, können<br />
die Aggregate durch Signale des<br />
Energiemanagers auch hier gezielt<br />
eingeschaltet werden.<br />
116
Wärmepumpen und KWK-Erzeuger<br />
wie Mini-BHKW ergänzen<br />
sich gegenseitig: Steht hinreichend<br />
Strom – aus Fotovoltaik- oder Kleinwindanlagen<br />
– zur Verfügung, so<br />
kann über die Wärmepumpe effizient<br />
Wärme erzeugt werden. Sind die<br />
Wetterbedingungen weniger günstig,<br />
liefert ein Mini-BHKW sowohl<br />
Strom als auch Wärme. Optimiert<br />
wird der Betrieb durch das Einbinden<br />
von Bedarfs- und Wetterprognosen<br />
sowie eine Überwachung der<br />
Speicherzustände von Batterie und<br />
Wärmepuffer.<br />
Eine Außenbeleuchtung lässt sich<br />
sowohl ereignisgesteuert über<br />
Bewegungssensoren als auch zeitgesteuert<br />
über eine astronomische<br />
Uhr einschalten. Letztere ermittelt<br />
aus der geografischen Lage der<br />
Beleuchtungsanlage sowie Datum<br />
und Uhrzeit den Sonnenstand und<br />
schaltet zum täglich wechselnden<br />
Zeitpunkt des Sonnenuntergangs<br />
und Sonnenaufgangs.<br />
Audio- und Videosysteme werden<br />
über Fernbedienungen oder<br />
via WLAN und mobile Endgeräte<br />
bedient. Neben der manuellen Bedienung<br />
lassen sich auch zeitgesteuerte<br />
Schlummer- und Weckfunktionen<br />
oder ein Einbinden in Lichtszenarien<br />
realisieren.<br />
BEST TO DO: DARAUF SOLLTEN SIE ACHTEN<br />
Die Digitalisierung ist in aller Munde, dennoch – oder vielleicht genau<br />
deswegen – ist eine gewisse Planung geboten.<br />
An erster Stelle steht das Zusammenspiel der unterschiedlichen<br />
Steue rungen und Regelungen. Wenn Heizungs-, Lüftungs- und<br />
Warmwasserregelung nebeneinanderher werkeln, bleiben wichtige<br />
Effizienzpotenziale ungenutzt. Zahlreiche Hersteller bieten spezifische<br />
Steuerungslösungen an. Offene Standards sind eine Alternative.<br />
Ansonsten kann die elektronisch voll ausgestattete Waschmaschine<br />
womöglich doch keine Steuersignale von der Fotovoltaikanlage<br />
empfangen.<br />
Lassen Sie sich von bunten Bildern nicht blenden. Betriebssicherheit<br />
und Zukunftssicherheit gehen vor Funktionsvielfalt. Eine Leitungsund<br />
Steuerungsinfrastruktur sollte vor allem einen jahrzehntelangen<br />
Betrieb ermöglichen. Was passiert, wenn der Hersteller die Produktreihe<br />
einstellt? Oder immer wieder der Elektriker gerufen werden muss?<br />
Die Sensordaten werden häufig über Rechenzentren des jeweiligen<br />
Herstellers geleitet und dort verarbeitet. Das setzt nicht nur eine<br />
stabile Internetverbindung voraus, sondern auch ein festes Vertrauen<br />
in die Zuverlässigkeit und Datensicherheit. Was passiert bei einem<br />
Software-Upgrade? Gehen dabei Daten und Steuerungsprogramme<br />
verloren? Zudem sind insbesondere drahtlose Verbindungen durch<br />
Hacking-Attacken verwundbar.<br />
Weniger nebensächlich als erwartet ist der Energiebedarf. Sensoren<br />
und Steuerungen benötigen eine Stromversorgung, die zu steuernden<br />
Relais und Antriebe sowieso. Durch die permanente Betriebsbereitschaft<br />
summieren sich auch kleine Strombedarfe zu einer beträchtlichen<br />
Anzahl von Kilowattstunden: 20 Sensoren und 15 Antriebe im<br />
Stand-by mit je 0,2 W führen zu mehr als 60 kWh im Jahr. Der Internet-<br />
Router hat noch einmal denselben Stromverbrauch. Werden – was<br />
fraglos komfortabel ist – zahlreiche drahtlose Geräte verwendet, kann<br />
der Strombedarf sehr schnell auch ein Mehrfaches davon erreichen.<br />
Das ist dann weit mehr, als sich mit einem hocheffizienten Kühlschrank<br />
oder stromsparender LED-Beleuchtung kompensieren lässt.<br />
NICHTS GEHT OHNE PLAN Aus den<br />
vorigen Abschnitten lassen sich charakteristische<br />
Unterschiede für das<br />
Auslösen von Vorgängen ablesen. Die<br />
Steuerungen und Regelungen können<br />
sensorgesteuert (Temperatur, Luftfeuchte,<br />
Einstrahlung etc.), zeitgesteuert<br />
(Uhr, astronomische Uhr),<br />
ereignisgesteuert (Bewegungsmelder,<br />
Türkontakt, Signal des Energiemanagers<br />
etc.) oder durch direkte Benutzerbefehle<br />
(Fernsteuerung) aktiviert<br />
werden.<br />
Ein Beispiel, das Komfort und Effizienz<br />
gleichermaßen betrifft, sind<br />
Lüftungsanlagen. Unter Berücksichtigung<br />
der Außentemperaturen<br />
kann der jeweils effizienteste<br />
Betriebsmodus gewählt werden: Zur<br />
passiven Kühlung bei hochsommerlichen<br />
Temperaturen wird die Luftwechselrate<br />
in den kühleren frühen<br />
Morgenstunden verstärkt – tagsüber<br />
hingegen reduziert. Bei sehr niedrigen<br />
Außentemperaturen taktet der<br />
Betrieb, um ein Vereisen des Wärmetauschers<br />
zur Wärmerückgewinnung<br />
zu verhindern. Bei mittleren<br />
Außentemperaturen wird eine möglichst<br />
kontinuierliche und die Anlage<br />
schonende Fahrweise gewählt. ሴ<br />
STECKBRIEF<br />
Christian Synwoldt ist Autor<br />
von verschiedenen Sach- und<br />
Lehrbüchern, Zuletzt erschienen ist<br />
„Dezentrale Energieversorgung mit<br />
regenerativen Energien” (Verlag:<br />
Springer). Er ist als Dozent und<br />
Berater im Bereich regenerativer<br />
Systeme und Energieeffizienz tätig.<br />
www.synwoldt.de<br />
117
MEDIA NEWS<br />
TEXT SANDRA PISKE<br />
←<br />
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Nicht jedem ist ein erholsamer Schlaf<br />
gegeben, neuerdings kann Technik der<br />
Natur aber ein wenig auf die Sprünge<br />
helfen. So produziert beispielsweise der<br />
niederländische Bettenhersteller AUPING<br />
den vom Robotica-Institut der technischen<br />
Universität Delft konzipierten Schlafroboter<br />
Somnox (€ 599), der eine langsamere Atmung<br />
als die seiner Nutzer simuliert und damit<br />
auf Körper und Geist beruhigend wirkt.<br />
Das organisch geformte Gerät unterstützt<br />
beim Einschlafen, Durchschlafen und sorgt<br />
dementsprechend auch für ein erfrischtes<br />
Aufwachen. Ein ausgeruhteres Schlaferlebnis<br />
verspricht auch das von Ärzten und<br />
Wissenschaftlern entwickelte SmartSleep<br />
Kopfband von PHILIPS (€ 449,99). Klinische<br />
Studien belegen, dass es gemeinsam<br />
mit einer App imstande ist, die Qualität des<br />
Schlafs signifikant zu steigern. Ebenfalls<br />
eine gute Dokumentation über Schlaf- und<br />
Wachphasen liefern Wearables wie die der<br />
Marke FITBIT (ab € 115), die am Handgelenk<br />
getragen werden. Auf Wunsch wecken<br />
sie durch leichte Vibration in einer Leichtschlafphase<br />
– wodurch sich der Aufgeweckte<br />
am Tag fitter und ausgeschlafener fühlt.<br />
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von Codemasters,<br />
PC-Game,<br />
€ 46,99<br />
Nach vier Jahren Pause ist Madonna zurück.<br />
Das neue Album entstand u. a. in Lissabon und<br />
zelebriert die Liebe der Sängerin zu lateinamerikanischer<br />
Musik, Kultur und globalen Einflüssen.<br />
Zu den Kollaborationen zählt die Single<br />
„Medellín“ mit Latin-Superstar Maluma.<br />
Mit „Bridges To Bremen“ veröffentlichen die<br />
Stones einen bisher noch nie erschienenen<br />
Konzertfilm der Live-Tournee aus dem Jahr<br />
1997. Im Rahmen der Tour hatte die Band damals<br />
zum allerersten Mal ihre Fans abstimmen<br />
lassen, welchen Song sie live hören wollten.<br />
Das offizielle Videospiel zur Formel-1-Weltmeisterschaft<br />
verspricht Spielern in der<br />
diesjährigen Ausgabe die Möglichkeit, sich<br />
hinter das Lenkrad eines rein digitalen 2019er<br />
Musterfahrzeugs zu setzen, das extra für das<br />
Spiel entwickelt wurde.<br />
118
ZU MIR?<br />
ZU DIR?<br />
ZU UNS!<br />
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MOBIL TRAVELLER<br />
REDAKTION ELISABETH HABITZL FOTOS JANA<br />
MADZIGON, RUBENS KATO/DALVA E DITO,<br />
ANDAZ AMSTERDAM PRINSENGRACHT/HYATT,<br />
TERRAZZA TRIENNALE OSTERIA CON VISTA<br />
Wir haben im<br />
Terminkalender von<br />
Marc Viardot<br />
nachgeschlagen<br />
und erfahren, wo<br />
der Design- und<br />
Markenverantwortliche<br />
von Laufen auf Reisen<br />
eincheckt und ausgeht<br />
Ziel<br />
MÄRZ 2019, WIEN<br />
DIVERSE MEETINGS UND EVENTS<br />
GO & SEE Fabios, Tuchlauben 4–6,<br />
1010 Wien, www.fabios.at<br />
„Am Abend vor unserem Event im<br />
Laufen Innovation Hub am Salzgries<br />
hat mich Fabio Giacobello in sein<br />
gerade wiedereröffnetes Restaurant<br />
eingeladen. Der Paraiba-Cocktail aus<br />
Gin, Cachaça, Trockenbeerenauslese<br />
und Verjus spiegelt sein gekonntes<br />
kulinarisches Spiel wider.“<br />
JANUAR 2019, SÃO PAULO<br />
PRIVATREISE MIT DER FAMILIE<br />
GO & SEE Dalva e Dito, Rua Padre João Manuel, 1.115 –<br />
Jardins, São Paulo – SP, 01411-001, Brasilien,<br />
www.dalvaedito.com.br<br />
„Küchenchef Alex Atala hat traditionelle Rezepte aus dem<br />
Landesinneren zusammengetragen. Bei einer Privatführung<br />
durch die Küche durfte ich die beeindruckende Logistik und<br />
Kochkunst mit landestypischen Zutaten erleben. Sie ist durch<br />
die große Glasscheibe auch vom Tisch aus einsehbar.“<br />
SÃO<br />
PAULO<br />
Start<br />
MAILAND<br />
AMSTERDAM<br />
ZUM<br />
WIEN<br />
NACHREISEN<br />
Exzellente brasilianische Kochkunst macht<br />
das Dinner im Dalva e Dito zum Erlebnis<br />
FEBRUAR 2019,<br />
AMSTERDAM<br />
FRAME AWARDS<br />
GO & SEE Hotel Andaz<br />
Amsterdam Prinsengracht,<br />
Prinsengracht 587, 1016 HT<br />
Amsterdam, Niederlande<br />
www.hyatt.com<br />
„Das Hotel Andaz von Marcel<br />
Wanders ist für mich quasi<br />
ein Muss. Das Mittagessen im<br />
Wintergarten gibt Energie für den<br />
gesamten Tag. Nach den Awards<br />
noch mit Marcel und Freunden<br />
auf einen Drink im ClubNL.“<br />
Lunch mit Aussicht: Das Restaurant Terrazza<br />
Triennale bietet einen Rundumblick auf Mailand<br />
FEBRUAR 2019, MAILAND<br />
BUSINESS-MEETINGS UND PRE-OPENING DER<br />
XXII. TRIENNALE DI MILANO<br />
GO & SEE Terrazza Triennale, Viale Emilio<br />
Alemagna, 6, 20121 Milano, Italien<br />
www.osteriaconvista.it<br />
„Nach der privaten Preview der Triennale<br />
‚Broken Nature: Design Takes on Human<br />
Survival‘ gab es bei herrlichem Sonnenschein<br />
ein Mittagessen auf der Terrazza Triennale mit<br />
allen Beteiligten von EOOS und dem MAK Wien,<br />
die mit der preisgekrönten Installation unserer<br />
Innovationstoilette ‚Save!‘ ein großes Zeichen<br />
gesetzt haben.“<br />
Stil trifft Fantasie beim Hotelinterieur<br />
von Stardesigner Marcel Wanders<br />
„Was ich auf meinen Reisen am meisten schätze,<br />
sind Gespräche. Aus ihnen entsteht dann wieder Neues“<br />
S<br />
eit<br />
127 Jahren ist die Schweizer<br />
Marke Laufen ein weltweit<br />
bekannter Spezialist für hochwertige<br />
Bad- und Sanitärkeramik –<br />
und für Innovationen in diesem<br />
Bereich. Mitverantwortlich dafür ist<br />
Marc Viardot, der neben seiner globalen<br />
Funktion als Director Marketing<br />
& Products auch Managing Director<br />
von Laufen Zentraleuropa ist.<br />
Fünfzigmal im Jahr verreist er –<br />
und das gerne. Bei diesem Pensum<br />
geht Marc Viardot routiniert vor:<br />
„Das Wichtigste ist das Handgepäck.<br />
Es muss leicht sowie flexibel<br />
sein und gerade genügend Platz<br />
bieten. Der Griff sollte die richtige<br />
Länge und Haptik haben – wichtig<br />
auch zum schnellen Umschalten,<br />
um über Treppen zu laufen.“<br />
Zum Packen kommt er meist erst<br />
kurz vor der Abreise: „Da wird es<br />
morgens manchmal hektisch, doch<br />
bis heute habe ich noch keinen<br />
Flug verpasst.“ Was er auf seinen<br />
Reisen am meisten schätzt, sind<br />
Gespräche, denn: „Aus ihnen entsteht<br />
dann wieder Neues. Somit<br />
bringen diese Gespräche neue Aufgaben<br />
mit sich.“<br />
120
Neudörfl , Freitag, 23:20 Uhr:<br />
Dominic Jindra SURFT NICHT IM WEB!<br />
Er druckt gerade mit seinen Kollegen Ihr Flugblatt.<br />
Damit es garantiert pünktlich zum Einsatz kommt.<br />
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E-Bikes heben Radfahren aufs nächste Level: Mit den elektrisierten Zweirädern<br />
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von sportlich über elegant bis retro. ሹ zeigt aktuelle Highlights<br />
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Modell vielleicht etwas voreilig: Als<br />
Weiterentwicklung des Modells Spitzing wiegt<br />
das optimierte E-Bike nun ein Viertel weniger<br />
und verfügt über den derzeit stärksten<br />
Mittelmotor auf dem Markt. Damit eignet<br />
sich das Gefährt mit dem markant gestalteten<br />
Carbonrahmen perfekt für Trail-Lover, bei<br />
denen das Gewicht des Bikes Auswirkungen<br />
auf die Fahrleistungen haben kann. Der<br />
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Flyon – entwickelt, das vollständig in das<br />
Design des E-Bikes eingebunden ist. Die<br />
kraftvolle Optik und der starke Motor lassen<br />
gestalterisch wie auch fahrtechnisch Moped-<br />
Feeling aufkommen, die entsprechende<br />
Fahrumgebung fi ndet sich im Gelände und<br />
bei starken Anstiegen. Zusätzlich ist das<br />
Modell mit der ebenfalls eigens entwickelten<br />
Beleuchtung Skybeamer 5000 ausgestattet –<br />
für sicheres Fahren bei Nacht, mit Tagfahr-,<br />
Abblend- und Fernlicht-Funktion<br />
122
F a h r r a d m<br />
i t<br />
E<br />
T E XT M A R I A DE IST E R FOTO S H E RST E L L E R<br />
DAS REISE-RAD<br />
HERSTELLER HERCULES<br />
MODELL FUTURA PRO I-F11<br />
MOTOR BOSCH PERFORMANCE LINE<br />
Leichtes Handling, hochwertigste<br />
Ausstattung und sehr viel Power – damit<br />
punktet das Modell Futura Pro I-F11 von<br />
HERCULES, das für Langstrecken ausgelegt<br />
ist und insbesondere auch bei Touren mit<br />
viel Steigungsaufkommen seine Stärken<br />
ausspielen kann. Der leistungsstarke<br />
250-W-BOSCH-Motor und der vollintegrierte<br />
500-Wh-Akku sind mittig angeordnet, der<br />
heckseitige Gepäckträger kann durch<br />
eine zweite Hakenleiste ideal mit Taschen<br />
bestückt werden. Kein Leichtgewicht,<br />
aber ideal für komfortable Touren samt<br />
Siebensachen<br />
DER NOSTALGIE-FLITZER<br />
HERSTELLER GAZELLE<br />
MODELL HEAVYDUTYNL C7 HMB<br />
MOTOR BOSCH ACTIVE LINE<br />
Das Modell HeavyDutyNL von GAZELLE als<br />
Lastenträger zu bezeichnen, würde ihm<br />
keineswegs gerecht werden, dennoch<br />
wurde hier mitgedacht: Mit dem mit bis<br />
zu zehn Kilo belastbaren Aluminium-<br />
Vorderradträger, dem Gepäckträger, dem<br />
breiten Sattel und dem gebogenen Lenker<br />
lässt es sich auch beladen entspannt<br />
durch die City radeln. Ein wenig erinnert<br />
es mit seiner nostalgisch angehauchten<br />
Erscheinung an ein Hollandrad – und ist<br />
wie dieses mit einem Zweibeinständer<br />
für stetiges Gleichgewicht ausgestattet.<br />
Wertvolle Details sind das integrierte<br />
Rahmenschloss und die Lenkerblockierung<br />
123
MOBIL E-BIKE<br />
DAS BERLIN-BIKE<br />
HERSTELLER KALKHOFF<br />
MODELL BERLEEN 5.G PURE ADVANCE<br />
MOTOR GROOVE GO 250W<br />
DER BLICKFANG<br />
HERSTELLER RUFF CYCLES<br />
MODELL THE RUFFIAN<br />
MOTOR BOSCH PERFORMANCE LINE CX<br />
Als E-Bike ist der Cruiser The Ruffian<br />
im Stile eines Motorrads eher auf den<br />
zweiten Blick erkennbar. Garantiert<br />
aber zieht der Cruiser, der mit dem<br />
leistungsstärksten Motor von BOSCH,<br />
im Pedalbereich platziert, ausgestattet<br />
ist, alle Blicke auf sich. Im Modus der<br />
maximalen Drehmomentleistung von<br />
75 Nm lassen sich Steigungen relaxt<br />
überwinden, Geländetouren gelingen<br />
ebenso elegant wie gemütliches Gleiten<br />
auf dem Asphalt. Auch ans Design stellt<br />
der Hersteller höchste Ansprüche und hat<br />
neben eigenen Kreationen auch mit dem<br />
Streetwear-Brand DICKIES eine R u f fi a n -<br />
Edition herausgebracht<br />
Die Modellbezeichnung ist eine Hommage<br />
an die Hauptstadt: Das E-Bike Berleen ist<br />
wie gemacht für Trips durch die City und<br />
vereint neben dem stilvollen Design einfaches,<br />
benutzerfreundliches Handling,<br />
Dynamik und geringes Gewicht – was dem<br />
250-Watt-GROOVE-GO-Motor zu verdanken<br />
ist. Dieser ist kompakt am Hinterrad platziert,<br />
der Akku mit 20-Zellen-Batterie dagegen<br />
im Rahmen. Zur Serienausstattung gehört<br />
neben dem Display mit Bluetooth-Modul,<br />
das sich im Oberrohr befindet, auch die<br />
KALKHOFF-App für Bikecomputer-Funktionen<br />
und Navigation<br />
124
DER STILIST<br />
HERSTELLER FLYER<br />
MODELL UPSTREET5<br />
MOTOR PANASONIC<br />
Fahrkomfort und Sicherheit auf der<br />
Straße ebenso wie auf dem Feldweg und<br />
eine besonders intuitive Steuerung von<br />
Farbdisplay und Antrieb verspricht das<br />
Upstreet5 mit 28-Zoll-Rädern und breiten<br />
Reifen. Optional als Herren-, Trapez- und<br />
Tiefeinsteiger-Modell erhältlich oder<br />
auch mit der FLYER-eigenen Technologie<br />
FIT (FLYER Intelligent Technology), die<br />
folgende Features integriert: schöne<br />
Akkuintegration, Funktionalitäten wie<br />
zum Beispiel Fernlicht, Navigation,<br />
individuelle Reichweitenanpassung und<br />
Herzfrequenzmessung sowie Riemenantrieb<br />
DER CITY-CRUISER<br />
HERSTELLER RIESE & MÜLLER<br />
MODELL CRUISER MIXTE VARIO<br />
MOTOR BOSCH ACTIVE PLUS<br />
Die modern interpretierte Cruiser-Variante<br />
erweist sich als besonders komfortabel –<br />
dank der optimierten Durchstiegshöhe<br />
und Enviolo-Nabenschaltung sowie der<br />
Ausstattung mit der BOSCH-Motorenlinie<br />
Active Plus, die mit dem Red Dot Award<br />
ausgezeichnet wurde. Auf Wunsch ist<br />
das E-Bike mit dem Retro-Look statt<br />
in Cream auch in Schwarz sowie mit<br />
Frontgepäckträger erhältlich – perfekt für<br />
den entspannten City-Biker!<br />
DAS ENERGIEBÜNDEL<br />
HERSTELLER TREK<br />
MODELL POWERFLY LT 9.9 PLUS<br />
MOTOR BOSCH PERFORMANCE CX<br />
Hier spricht bereits die Optik Bände: Das TREK<br />
Powerfly LT 9.9 Plus sieht extrem sportlich aus,<br />
erhält durch den filigranen diagonalen Steg<br />
sowie die Sattelführung und die goldenen<br />
Details dennoch eine entwaffnende Eleganz.<br />
Ausgestattet ist die Powerfly-Serie durchweg mit<br />
Vier-Kolben-Bremsen für maximale Sicherheit;<br />
der Akku ist so integriert, dass er ganz einfach<br />
zur rechten Seite herausnehmbar ist, und lässt<br />
damit gleichzeitig die Option für die Montage<br />
eines Flaschenhalters im Rahmendreieck offen<br />
125
ሹT.O.W.N. BAD GASTEIN<br />
47° 6' N 13° 7' E<br />
Bad Gastein hat in seiner langen Geschichte einiges erlebt.<br />
Grandezza und Verfall, Natur und Urbanität, Historismus<br />
und Brutalismus prägen den fast surreal wirkenden Kurort in den<br />
Salzburger Bergen, der sich ständig neu erfindet. In den letzten Jahren ist<br />
er zum Trendort für Künstler und junge Kreative aus aller Welt geworden –<br />
nicht zuletzt dank des Festivals sommer.frische.kunst.<br />
In ሹ verraten Insider ihre Lieblingsplätze<br />
Signature<br />
ALPIN<br />
KONGRESSZENTRUM<br />
Das brutalistische<br />
Kongresszentrum des Architekten<br />
Gerhard Garstenauer wirkt wie eine<br />
Intervention in der Landschaft.<br />
Darunter der berühmte Bad<br />
Gasteiner Wasserfall<br />
TEXT NINA PREHOFER FOTOS YANNIS AKON<br />
126
INTERNATIONALES FLAIR<br />
Olaf Krohne (im Bild links) und<br />
Jason Houzer haben mit dem<br />
REGINA ein eklektisches Haus<br />
geschaffen, in dem Gäste aus aller<br />
Welt verweilen und die eine oder<br />
andere Party feiern<br />
OLAF KROHNE UND JASON HOUZER<br />
DIE HOTEL-ÄSTHETEN<br />
Der Hamburger Olaf Krohne und der Münchner Jason Houzer<br />
führen gemeinsam das Hotel REGINA. Ihr Engagement und ihr<br />
Sinn für Ästhetik haben große Strahlkraft auf ganz Bad Gastein<br />
Olaf Krohne, Sie waren einer der<br />
Ersten, die Bad Gastein wiederentdeckt<br />
haben. Warum haben Sie<br />
an diesen Ort geglaubt? Bad Gastein<br />
war für mich als Kind schon eine Art<br />
Miniatur-Manhattan und hat große<br />
Faszination auf mich ausgeübt. Die<br />
beeindruckenden Belle-Époque-Gebäude<br />
in Verbindung mit der James-Bond-<br />
Architektur von Gerhard Garstenauer<br />
und der Kontrast zur hochalpinen<br />
Natur haben mich nicht mehr losgelassen.<br />
Für mich ist dieser Ort einer<br />
der wenigen weltweit, die das Potenzial<br />
haben, sich neu zu erfinden.<br />
In Ihrem Hotel erkennt man Ihr gutes<br />
Auge für Design und Materialien.<br />
Mit wem arbeiten Sie am liebsten?<br />
Olaf Krohne: Mit unserer Interior-<br />
Designerin Nora Witzigmann und<br />
meinem Geschäftspartner Jason<br />
Houzer, die bei uns für das Design<br />
verantwortlich sind. Das REGINA ist<br />
ein eklektisches Haus. Wir sind sehr<br />
stolz auf die Diversität unserer Gäste.<br />
Die soll sich auch in unserem Haus<br />
widerspiegeln. Wir kombinieren Vintage<br />
und Contemporary, hochwertig und<br />
einfach, Designklassiker wie unsere<br />
Thonet-Stühle mit schlicht-modernen<br />
Linoleum-Tischen in Mauve. Textilien<br />
sind uns wichtig, denn sie beeinflussen<br />
die Akustik und machen den Raum<br />
wohnlich. An der Wand bevorzugen<br />
wir matte, pudrige Töne.<br />
Welche Art von Design steht Bad Gastein<br />
am besten? Jason Houzer: Bad<br />
Gastein war und ist eine Utopie. Es<br />
steht für hohe Ansprüche, Kunst und<br />
Avantgarde. Wenn wir von einem neuen<br />
Bad Gastein träumen, dann wäre die<br />
Fondazione Prada in Mailand sicher<br />
ein Vorbild. Bad Gastein braucht die<br />
historischen Gebäude genauso wie<br />
neue, anspruchsvolle Architektur, die<br />
neben der historischen Architektur<br />
bestehen kann.<br />
Ihr Hotel zieht Künstler und Kreative<br />
aus aller Welt an. Woran liegt das?<br />
Jason Houzer: Das REGINA ist ein<br />
urbaner Raum – eher rar im alpinen<br />
Raum. Unsere Gäste sagen immer,<br />
es könnte auch in Wien oder Paris<br />
stehen. Bei unseren Reisen lernen<br />
wir viele Leute kennen, die uns besuchen<br />
kommen und das REGINA in<br />
die Welt tragen.<br />
UNSERE PERSÖNLICHEN TIPPS<br />
Das Hirschgulasch in der Himmelwandhütte<br />
(Kötschachtal 50, www.himmelwandhuette.at)<br />
muss wohl das beste der Welt sein. Der Naturwasserpool<br />
auf der Bellevue Alm (Bellevue-Alm-Weg<br />
6, www.bellevuealm.at) ist<br />
herrlich. Im Naturladen (Mozartplatz 5–13,<br />
www.naturladen-gastein.at) trinkt man ausgezeichnete,<br />
frisch gepresste Säfte. Das<br />
Café Schuh (Kaiser-Wilhelm-Promenade 9)<br />
hat den besten Kaiserschmarren und den liebenswürdigen<br />
Gastgeber Remo de Joris.<br />
127
ሹT.O.W.N. BAD GASTEIN<br />
RÄUME MIT GESCHICHTE<br />
Bettina Schuh haucht den historischen<br />
Räumlichkeiten am Straubingerplatz neues<br />
Leben ein und beweist dabei einen sehr<br />
feinen Geschmack<br />
Dieses Geschäft hat Geschichte.<br />
Niemand Geringerer als Fred Adlmüller<br />
hat es 1931 gegründet und bis<br />
1973 geführt. Was hat sich verändert,<br />
was ist geblieben? Fred Adlmüller war<br />
in Österreich nicht nur ein bekannter<br />
Modeschöpfer und Couturier, sondern<br />
auch ein Feingeist und Ästhet.<br />
Die holzvertäfelten Schaufenster und<br />
der Parkettboden stammen noch aus<br />
der Originaleinrichtung von 1923,<br />
ebenso die Vitrinen. Wir haben sie<br />
mit ausgezeichneten lokalen Traditionshandwerkern<br />
behutsam erhalten,<br />
durch moderne Klarheit ergänzt und<br />
somit in die heutige Zeit gebracht.<br />
Das Geschäft liegt am denkmalgeschützten<br />
Straubingerplatz. Wie beeinflusst<br />
die Architektur Ihren Store?<br />
Die Geschichte und die Architektur<br />
Bad Gasteins sind in der Alpenregion<br />
einzigartig. Es gilt, das zu bewahren,<br />
gleichzeitig ist es aber enorm wichtig,<br />
mit Sorgfalt zu modernisieren.<br />
BETTINA SCHUH<br />
DIE CONNAISSEUSE<br />
Die Wiener Interior-Designerin Bettina Schuh hat sich mit Bad<br />
Gastein immer schon verbunden gefühlt. 2016 beschloss sie,<br />
geschichtsträchtige Räumlichkeiten zu übernehmen und den<br />
Conceptstore Wally Gastein zu eröffnen<br />
MEINE PERSÖNLICHEN TIPPS<br />
Die alte Straße nach Sportgastein sollte die erste Wanderung im Frühling sein. Auf dem Rückweg<br />
kehrt man in die Untere Astenalm (Naßfelderweg 10) auf Bauernkrapfen mit Sauerkraut ein. Die<br />
Strudel von Sigi in der Himmelwandhütte (Kötschachtal 50, www.himmelwandhuette.at) sind auch<br />
einmalig. Am Abend schaut man auf einen oder mehrere Drinks in der Blauen Bar der Villa Excelsior<br />
(Reitlstraße 20, www.villa-excelsior.at) vorbei. Den Sundowner nimmt man auf der Terrasse des<br />
Hotel Miramonte (Reitlpromenade 3, www.hotelmiramonte.com) mit anschließendem Barbecue.<br />
Welche Labels führen Sie im Store<br />
und was müssen diese aufweisen,<br />
um nach Bad Gastein zu passen? Wir<br />
führen unter anderem Lena Hoschek,<br />
Closed, Warm ME, BE [...] MY FRIEND<br />
oder die Schmuckkollektion „Bad<br />
Gastein“ von Jul. Hügler. Damit wird<br />
ein urbanes Publikum angesprochen,<br />
das sich aus Gästen wie Bad Gasteinern<br />
zusammensetzt.<br />
Wally Gastein ist ein Conceptstore.<br />
Welches Konzept verfolgen Sie mit<br />
Ihrer Auswahl? Das Konzept ist ein<br />
städtisches Shoppingflair, mit dem sich<br />
Freundinnen gerne umgeben, Kaffee<br />
und Prosecco trinken und sich schon<br />
mal bis nach Ladenschluss mit mir<br />
austauschen und zusammensitzen. Ich<br />
kann nur mit Leidenschaft verkaufen,<br />
wovon ich selbst zu 100 Prozent<br />
überzeugt bin.<br />
128
GUTE LAUNE<br />
Bei gutem Kaffee, Prosecco und Aperol<br />
Spritz lässt sich bei Anna und Mark der<br />
Tag, aber auch der Abend gut aushalten<br />
Bad Gastein steht für urbanes,<br />
leicht verrücktes Leben im alpinen<br />
Raum. Wie passen Betty’s Bar<br />
und Bad Gastein in diesem Sinne<br />
zusammen? Anna Hagen: Betty’s<br />
Bar konnte nur in Bad Gastein entstehen.<br />
Wir haben diese Bar dem Ort<br />
nachempfunden und jetzt geben Bar<br />
und Ort einander, was sie brauchen.<br />
Bad Gastein wird auch das „Monaco<br />
der Alpen“ genannt, und wir dachten,<br />
dass es deswegen ein bisschen<br />
mediterranen Vibe brauchen kann.<br />
Betty’s Bar ist nicht sehr groß, aber<br />
wir legen großen Wert auf Qualität,<br />
und wir lieben einen guten Prosecco<br />
in einem schönen Glas.<br />
Als Schwedin und Neuseeländer sind<br />
Sie in Bad Gastein „hängen geblieben“.<br />
Was hat Sie so sehr gefesselt? Anna<br />
Hagen: Für mich war es ursprünglich<br />
das Skifahren. Aber als ich das<br />
erste Mal hergekommen bin, habe ich<br />
mich in den Ort und die Menschen<br />
verliebt. Die Magie, die von Natur<br />
und Gestaltung ausgestrahlt wird,<br />
ist unglaublich verführerisch. Dann<br />
haben Mark und ich uns verliebt.<br />
Mark: Ich bin einfach herumgereist.<br />
Das ist es, was man als junger Kiwi<br />
macht. Dann habe ich beim Münchner<br />
Oktoberfest Engländer kennengelernt,<br />
die mir von Bad Gastein erzählt haben.<br />
Sie haben sich hier neu erfunden, einen<br />
Coffeeshop und eine Bar eröffnet.<br />
Ist es das berühmte Bad Ga steiner<br />
Radonwasser, das einen antreibt?<br />
Mark Hagen: Ich weiß nicht, Bad<br />
Ga stein hat eben diese Magie – und<br />
jeden erfasst sie anders. Vielleicht liegt<br />
es an der Seehöhe oder tatsächlich<br />
am Radon im Wasser. Man sollte nur<br />
einige Minuten darin schwimmen,<br />
wir und viele Freunde haben aber<br />
halbe Nächte darin verbracht.<br />
ANNA HAGEN UND MARK HAGEN<br />
DIE WELTENBUMMLER<br />
Die Schwedin Anna Hagen und den Neuseeländer Mark<br />
Hagen hat es vor einigen Jahren getrennt nach Bad Gastein<br />
verschlagen. Auf der Suche nach dem perfekten Ski-Erlebnis<br />
haben sie sich gefunden, verliebt und gleich eine Bar eröffnet<br />
UNSERE PERSÖNLICHEN TIPPS<br />
Eines unserer liebsten Restaurants ist das Schmaranz (Wieden 52, www.schmaranz.at). Auf der<br />
Karte findet sich nur, was auch bei den Betreibern auf dem Hof gelebt hat oder gewachsen ist.<br />
Sehr gemütlich ist das Drop Inn (Pyrkershöhenstraße 1B, www.thedropinnbg.com). Dort werden<br />
fantastische vegane und vegetarische Gerichte serviert. Neu eröffnet ist die Windischgrätzhöhe<br />
(Schachenweg 2, www.windischgraetzhoehe.com). Sie wird von einem der besten Sommeliers<br />
Deutschlands betrieben.<br />
129
ሹT.O.W.N. BAD GASTEIN<br />
KREATIVER FREIGEIST<br />
Nadin Brendel eröffnet im Juli 2019 die<br />
Waterfall Residency, ein Zuhause auf Zeit<br />
für digitale Nomaden, Kreative und Künstler<br />
Sie sind von Berlin nach Bad Gastein<br />
gezogen und haben hier Ihr<br />
Krea tivstudio gegründet. Wieso können<br />
Sie in Bad Gastein kreativer sein<br />
als in Berlin? Die Entscheidung, aus<br />
Berlin-Mitte in die Mitte der Alpen<br />
nach Bad Gastein zu gehen, habe<br />
ich intuitiv getroffen. Ich sehnte<br />
mich nach „less noise, more quiet“.<br />
Die Natur inspiriert mich und wirkt<br />
ausgleichend. Es ist wissenschaftlich<br />
erwiesen, dass sie den Stresslevel<br />
senkt und die Kreativität steigert.<br />
Außerdem trifft man in Bad Gastein<br />
„like-minded people“. Der Austausch<br />
ist in dieser fulminanten Umgebung<br />
noch berauschender.<br />
NADIN BRENDEL<br />
DER FREIGEIST<br />
Nadin Brendel betreibt das Kreativbüro Studio5640 und haucht<br />
Bad Gastein gemeinsam mit anderen kreativen Geistern neues<br />
Leben ein. Ihr Büro hat keinen festen Ort, in der Natur und im<br />
Austausch mit Gleichgesinnten findet sie die größte Inspiration<br />
MEINE PERSÖNLICHEN TIPPS<br />
Für einen Power-Tagesstart geht man in den Coffeeshop The Blonde Beans (Bahnhofplatz 4–8,<br />
www.facebook.com/theblondebeans/). Zimtschnecken probieren! Am Nachmittag trifft man sich<br />
im REGINA (Karl-Heinrich-Waggerl-Str. 5, www.dasregina.com) auf einen Kaffee und bleibt bis zum<br />
Dinner oder entspannt im Thermalwasser der Felsentherme (Bahnhofplatz 5, www.felsentherme.<br />
com). Zum späten Abend empfiehlt sich ein Abstecher in die Bar vom MEX (Kaiser-Franz-Josef-<br />
Straße 40) oder ins Haus Hirt (Kaiserhofstraße 14, www.haus-hirt.com).<br />
Sie haben das Hashtag #dreamersanddoersofbadgastein<br />
geprägt. Wofür<br />
und für wen steht es? Bad Gastein<br />
ist ein Ort vieler engagierter Individualisten<br />
– Menschen, die mit viel<br />
Liebe und Leidenschaft ihren Beitrag<br />
zum gesamten „Erlebnis Bad<br />
Gastein“ leisten. Ich war überwältigt<br />
und beeindruckt von der Diversität,<br />
die zusammen etwas Großes ergibt,<br />
und wollte sie bündeln, um sie noch<br />
stärker zu machen. Das hat mich<br />
zu dem Hashtag inspiriert. Es steht<br />
für Mut, Vision, Kraft, Talent und<br />
Leidenschaft. Und für ein Schaffen<br />
aus Liebe.<br />
Sie selbst haben schon viele Kreative<br />
und Künstler nach Bad Gastein geholt.<br />
Warum folgen diese gerne Ihrem Ruf?<br />
Ich war lange im Musikbusiness tätig<br />
und lade jetzt Künstler ein, mit denen<br />
sich eine Freundschaft entwickelt<br />
hat. Sie kommen, um hier Ruhe und<br />
Inspiration zu finden. Als ich Bad<br />
Gastein das erste Mal sah, war ich<br />
schockverliebt. Herrlich unperfekt,<br />
weltoffen und irre schön. Berühmte<br />
Persönlichkeiten kommen inkognito<br />
und genießen es, unerkannt durch<br />
den Ort zu flanieren.<br />
130
01 02<br />
03<br />
04<br />
01 STUBNERKOGEL Die Hängebrücke ist nichts für schwache Nerven. Mutige werden allerdings mit Ausblick und Adrenalinkick belohnt<br />
02 THE BLONDE BEANS Im Coffeeshop gegenüber der Talstation stärkt man sich mit köstlichem Kaffee und leckeren Zimtschnecken<br />
03 MIRAMONTE Stylische Lobby, aber vor allem auch großartige Sonnenterrasse. Im Hotel Miramonte entspannt mit Drink Sonne tanken<br />
04 FELSENTHERME Die Felsentherme aus Felssteinen, Beton und Glas des Architekten Gerhard Garstenauer fügt sich<br />
perfekt in die Topografie ein<br />
131
ሹT.O.W.N. BAD GASTEIN<br />
IKE UND EVELYN IKRATH<br />
DIE VERNETZER<br />
IMMER WAS ZU TUN<br />
Evelyn und Ike Ikrath haben mit dem Hotel<br />
Miramonte, dem Haus Hirt und den Alpenlofts<br />
gleich drei Pilgerstätten für Kreative<br />
und Freigeister dieser Welt<br />
Evelyn und Ike Ikrath sind der Inbegriff des Power-Couples, das<br />
an der Neuerfindung Bad Gasteins arbeitet. Die Hotelbetreiberin<br />
und der Architekt führen mit ihren Häusern Menschen zusammen<br />
Sie waren die Ersten, die mit dem<br />
Miramonte ein Designhotel im<br />
ehemaligen „Monte Carlo der Alpen“<br />
eröffneten. Warum haben Sie sich<br />
dieses Haus ausgesucht? Ike Ikrath:<br />
Eine Freundin hat uns darauf hingewiesen.<br />
Die hochwertigen Originaldetails<br />
und grandiosen Ausblicke in<br />
einer fast banalen Hülle haben uns<br />
komplett begeistert. Es steht mitten im<br />
Grünland, ist geprägt von den 50erund<br />
60er-Jahren und von beeindruckender<br />
Wandelbarkeit. Es gibt kein<br />
vergleichbares Haus im Gasteinertal.<br />
Zart, frech, handgearbeitet, international<br />
und mit herrlich zeitgemäßen<br />
Elementen und Farben zu einem neuen,<br />
coolen Ambiente kreierbar, das sich<br />
laufend verändern kann.<br />
Unter Ihren Gästen befindet sich das<br />
Who’s who der Kreativszene. Was<br />
macht das Miramonte, das Haus<br />
Hirt und Ihre Alpenlofts gerade für<br />
Kreative so begehrenswert? Evelyn<br />
Ikrath: Kreative suchen Inspiration,<br />
wollen Überraschungen ohne Pathos<br />
und Kontakt mit Gleichgesinnten.<br />
Unser Umfeld ermöglicht eine Freiheit<br />
zu denken, zu quatschen und<br />
zu brainstormen. Wir haben auch<br />
Open-House-Charakter, wo man<br />
Freunde zum Entwickeln von Ideen<br />
mitbringen kann. Das macht man<br />
dann bei einem Feuer auf der Terrasse,<br />
an sehr langen Holztischen,<br />
in der Bibliothek oder bei coolem<br />
Sound mit Wiesensaft, der am Abend<br />
einen Schluck Gin verpasst bekommt.<br />
Bad Gastein erfindet sich als Ort immer<br />
wieder neu. Kann man sich auch als<br />
Gast immer wieder neu erfinden? Ike<br />
Ikrath: Die Gäste sind die Akteure,<br />
wir die Bühne. Unsere Gäste treten<br />
vielfach in Beziehung, vermitteln,<br />
bringen sich ein. Manche werden<br />
gute Freunde. Das wohl bekannteste<br />
Beispiel ist Entertainer Friedrich<br />
Liechtenstein, für den Bad Gastein zu<br />
einer „Herzensangelegenheit“ wurde.<br />
UNSERE PERSÖNLICHEN TIPPS<br />
Schon allein die Straße nach Sportgastein ist<br />
ein Erlebnis, denn es kommt James-Bond-<br />
Feeling auf. Mit dem Lift fährt man auf die<br />
Bergstation und dort geht es in die Kugel von<br />
Architekt Gerhard Garstenauer zum Gipfelfrühstück<br />
(Sportgastein Bergstation, www.<br />
skigastein.com) mit super Ausblick. Im Tal<br />
von Sportgastein findet man sich regelmäßig<br />
zum Vollmonddinner (Sportgastein, www.<br />
gasteinertal.com) ein. Einzigartig!<br />
132
GUTE BEZIEHUNG<br />
Stefan Turowski und Jan Breus pflegen gute<br />
Beziehungen zu den Designobjekten in den<br />
Zimmern<br />
Man hört, Bad Gastein sei das neue<br />
Berlin. Wie sehen Sie das? Stefan<br />
Turowski: Wenn man diese Aussage<br />
so verstehen will, dass Bad Gastein<br />
eine ähnliche Aufbruchsstimmung<br />
ausstrahlt wie Berlin nach dem Fall<br />
der Mauer, ist dagegen nichts einzuwenden.<br />
Und wenn es dann noch als<br />
bunt, weltoffen, kreativ, einfach anders<br />
wahrgenommen wird – why not?<br />
Man sagt außerdem, dass Bad Gastein<br />
seiner Zeit immer schon weit voraus<br />
war. Was bedeutet das für die heutige<br />
Zeit? Stefan Turowski: Man muss sich<br />
Bad Gastein einfach nur angucken.<br />
Diese Architektur findet man in keinem<br />
anderen Ort in den Alpen. Für<br />
die Weitsicht müssen wir uns noch<br />
heute bei den Erbauern bedanken. Nur<br />
wegen dieser Einzigartigkeit kommen<br />
heute so viele moderne, junge und<br />
neugierige Menschen hierher. Sie fühlen<br />
sich inspiriert und schenken Bad<br />
Gastein großartige neue Geschichten<br />
wie das Kunstfestival sommer.frische.<br />
kunst. oder ein eigenes Musikalbum.<br />
Wie macht man aus einem Waldhaus<br />
ein Design-Waldhaus? Jan Breus:<br />
Zuerst mussten wir überhaupt ein<br />
Waldhaus daraus machen. Vorher hieß<br />
es einfach nur Rudolfshöhe. Vielleicht<br />
noch Alpen gasthof. Aber wir wollten<br />
etwas Gemütliches, etwas Privates,<br />
etwas Ruhiges kreieren, in dem wir uns<br />
wohlfühlen. Für uns ist Design kein<br />
Namedropping, sondern ein Gefühl.<br />
Welche Kunstgegenstände befinden<br />
sich in Ihren Zimmern und wie<br />
wurden sie ausgewählt? Jan Breus:<br />
Jedes unserer Zimmer ist einzigartig.<br />
Wir mischen Familienerbstücke mit<br />
schönen Dingen, die wir auf Reisen<br />
oder Flohmärkten finden. Zu jedem<br />
einzelnen Stück haben wir eine Beziehung,<br />
und das spüren auch unsere<br />
Gäste.<br />
STEFAN TUROWSKI UND JAN BREUS<br />
DIE GEFÜHLE-GESTALTER<br />
Das Waldhaus Rudolfshöhe zählt zu den neuesten<br />
Transformationen am Bad Gasteiner Wiesenparkett. Stefan<br />
Turowski und Jan Breus haben einen Ausflugsgasthof mit<br />
eigenen Händen zu einem der idyllischsten Orte im Tal umgebaut<br />
UNSERE PERSÖNLICHEN TIPPS<br />
Es geht nichts über eine romantische Pferdekutschenfahrt im Kötschachtal (Fiaker Gruber,<br />
+43 6434 2804). Im Sommer ein Traum, um die Bergkulisse zu genießen, und auch im Winter<br />
herrlich, wenn man warm eingepackt ist und einen Glühwein trinkt. Auf unserem Hausberg, dem<br />
Graukogel (Bergstation Graukogel, www.gasteinertal.com), gibt es den Zirbenwanderweg. Der<br />
auf ca. 1.950 Metern angelegte Rundweg lehrt Wissenswertes über die Zirbe und lädt ein zum<br />
Verweilen im Zirbenbett.<br />
133
ሹT.O.W.N. BAD GASTEIN<br />
NIE ENDEN WOLLENDE POWER<br />
Doris Höhenwarter war bis vor Kurzem<br />
Geschäfts führerin des Tourismusverbandes<br />
und bewies als Mit-Initiatorin des Kunstfestivals<br />
Weitblick<br />
Künstler haben Bad Gastein schon<br />
sehr früh als Destination für sich<br />
entdeckt. Was macht es aus, dass das<br />
auch heute noch so ist? Bad Gastein<br />
war und ist ein Ort der Hochkultur<br />
und Anziehungspunkt für Kreative und<br />
Kulturinteressierte. Schon Künstler<br />
wie Gustav Klimt, Franz Schubert,<br />
Johann Strauss oder Thomas Mann<br />
ließen sich davon inspirieren. An keinem<br />
anderen Ort in den Alpen wird<br />
das Lebensgefühl derer, die nach dem<br />
Wesentlichen, nach Entschleunigung<br />
und ganz viel Abenteuer suchen, so<br />
authentisch und faszinierend gelebt.<br />
DORIS HÖHENWARTER<br />
DIE MACHERIN<br />
Was Doris Höhenwarter tut, hat Hand und Fuß. Mit viel positiver<br />
Energie, strategischem Geschick und innovativen Ideen hat sie<br />
Bad Gastein die letzten Jahre entscheidend geprägt – etwa als<br />
Mit-Initiatorin des Festivals sommer.frische.kunst.<br />
MEINE PERSÖNLICHEN TIPPS<br />
Den besten Kaiserschmarren gibt es auf der Poserhöhe (Gamskarkogel 16, www.gasteinertal.<br />
com). Dort oben wird man nicht nur mit dieser süßen Köstlichkeit belohnt, sondern auch mit einem<br />
grandiosen Ausblick. Am meisten Kraft tanke ich in Gasteins Bergen, besonders schön ist<br />
eine Wanderung im Herbst zum Reedsee (Ausgangspunkt: Kötschachtal) im Nationalpark Hohe<br />
Tauern. Mit meiner kleinen Tochter wandere ich am liebsten zu den Astenalmen (Naßfelderweg 10,<br />
www.gasteinertal.com) zum Streichelzoo und zum Krapfenbacken.<br />
Das internationale Kunst- und Kulturfestival<br />
sommer.frische.kunst. gibt<br />
es seit 2009. Wie hat das Festival<br />
den Ort verändert und wie der Ort<br />
das Festival geprägt? Ich denke, das<br />
Festival hat Bad Gastein nicht verändert,<br />
sondern aufgrund der positiven<br />
internationalen Medienpräsenz vor<br />
allem bekannter und auch selbstbewusster<br />
gemacht. Es hat dem Ort<br />
auf jeden Fall ein frisches Image verpasst.<br />
Über 60 Künstlerinnen und<br />
Künstler haben ihre Sommerfrische<br />
in den letzten neun Jahren in Bad<br />
Gastein verbracht, den Ort positiv<br />
beeinflusst und in ein Kunstmekka<br />
verwandelt. Das ist der engagierten<br />
Arbeit unserer Kuratorin und Initiatorin<br />
der Kunstresidenz, Andrea<br />
von Goetz und Schwanenfließ, zu<br />
verdanken.<br />
Wohnt auf den Bergen die künstlerische<br />
Freiheit? „Auf den Bergen<br />
wohnt die Freiheit“, sagt Schiller.<br />
Wir haben uns bemüht, den Künstlern<br />
viele ihrer Alltagssorgen, wie<br />
Wohnen, Verpflegung, Transport und<br />
Material, abzunehmen. So konnten<br />
sie sich zur Gänze auf Bad Gastein<br />
und ihre Kunst einlassen. Und als<br />
Muse diente der Ort schon immer.<br />
134
VIELFALT MIT KONZEPT<br />
Vanessa Golle bietet im KWP Speisen<br />
aus der Umgebung und Objekte vom<br />
ganzen Globus an, die es nicht an<br />
jeder Ecke gibt – und die ihre spezielle<br />
Geschichte haben, wie sie nach Bad<br />
Gastein kamen<br />
VANESSA GOLLE<br />
DIE SAMMLERIN<br />
Die Salzburgerin Vanesse Golle hat nicht gefunden, was sie in Bad<br />
Gastein gesucht hat, deswegen hat sie es selbst gemacht: einen<br />
Conceptstore mit regionalen Speisen und Design aus aller Welt<br />
Was hat Sie dazu bewogen, ausgerechnet<br />
in Bad Gastein einen<br />
Conceptstore zu eröffnen? A l le sfi n g<br />
mit unserem Ferienhaus an: Mein<br />
Mann lernte als Kind hier Ski fahren<br />
und wollte gerne, dass es ihm<br />
unsere Kinder gleichtun. Gleich nach<br />
dem Kauf unseres Hauses wurde<br />
uns das danebenliegende Haus zum<br />
Kauf angeboten. Allerdings musste<br />
alles schwer renoviert werden. Gott<br />
sei Dank liebt mein Mann solche<br />
Tätigkeiten! Während der Umbauten<br />
verbrachte ich viel Zeit in Bad<br />
Gastein und war traurig, dass ich<br />
schwer ein nettes Plätzchen für eine<br />
Baustellen-Auszeit fand. In den Hotels<br />
schon, aber sonst nicht. So entstand<br />
die Idee zu diesem Conceptstore:<br />
gemütlicher Platz, guter Kaffee und<br />
schöne, ausgefallene Produkte.<br />
Wie stehen die Produkte mit Bad Ga stein<br />
in Verbindung? Die Speisen haben<br />
einen regionalen Bezug: die Almbutter,<br />
die ich jedes Jahr von einer Bäuerin<br />
kaufe, sobald die Kühe zwei Wochen<br />
auf den Almen sind, der Speck und<br />
die Hartwürste vom ortsansässigen<br />
Metzger, von dem wir auch privat<br />
unser Fleisch beziehen, da wir von<br />
seiner Qualität so begeistert sind – so<br />
sehr, dass wir alles bis nach Salzburg<br />
mitnehmen, wo wir eigentlich leben.<br />
Die Zirbenspäne für die Zirbenkissen<br />
sowie der Zirbenschnaps kommen von<br />
unserem Hausberg, dem Graukogel,<br />
die Preiselbeeren vom Stubnerkogel.<br />
Die Accessoires, Mode und Deko sind<br />
dafür aus aller Welt.<br />
Sie führen nicht nur den KWP Conceptstore,<br />
sondern auch Chalets,<br />
in denen man wohnen kann. Was<br />
macht diese zum „home away from<br />
home“? Wir haben jede Wohnung<br />
mit sehr viel Liebe und Herzblut<br />
eingerichtet. Immer so, als würden<br />
wir selbst einziehen. Das zeigt sich<br />
in viel Holz, guten Materialien wie<br />
Loden, Leinen-Vorhängen, dicken,<br />
flauschigen Handtüchern und in der<br />
gut sortierten sowie hochwertigen<br />
Ausstattung selbst. Wir möchten in<br />
unseren Ferien nicht schlechter wohnen<br />
als zu Hause. Diesen Anspruch<br />
haben wir bei unseren Wohnungen<br />
auch angesetzt. Zudem bieten wir den<br />
KWP-Gourmet-Service: Auf Wunsch<br />
kann man vorab (hausgemachte) Speisen<br />
und Getränke bestellen, die bei<br />
Ankunft bereits im Kühlschrank warten.<br />
Das erleichtert vielen Gästen den<br />
Ferienstart. ሴ<br />
MEINE PERSÖNLICHEN TIPPS<br />
In der Rossalm (Stubnerkogelstraße 36,<br />
www.rossalm.cc) isst man im Ambiente moderner<br />
Architektur und mit guter Qualität.<br />
Sportgastein ist im Sommer wie im Winter<br />
unser Ausflugsziel zum Skifahren, Wandern<br />
und Energietanken. Verbunden immer mit<br />
einer Einkehr im Valeriehaus (Nassfeld 5,<br />
www.gasteinertal.com/valeriehaus).<br />
135
ሹT.O.W.N. BAD GASTEIN<br />
CITYGUIDE BAD GASTEIN<br />
NINA AND FRED Kein großer Spa-Bereich,<br />
aber der einzige Privatanschluss Gasteins an<br />
das herrlich warme und wohltuende Thermalwasser.<br />
Thermalbecken, Sauna und<br />
Dampfbad, frische Eier von den hauseigenen<br />
Hennen und ein schöner Garten bereiten<br />
entspannte Zufriedenheit in diesem kuscheligen<br />
B&B. Reitlstraße 14, +43 664 3462166,<br />
www.gastsein.at<br />
RESTAURANTS<br />
ROSSALM Im Jahr 2010 nach Plänen von<br />
Kuehn Malvezzi errichtet, liegt sie unmittelbar<br />
neben den Wiesen, auf denen im<br />
Sommer die Pferde des Wetzlguts weiden,<br />
deshalb auch der Name „Rossalm“. Serviert<br />
werden saisonale Leckereien mit regional<br />
und nachhaltig erzeugten Grundprodukten.<br />
Stubnerkogelstraße 36, +43 6434 30404,<br />
www.rossalm.cc<br />
Verträumt und bodenständig: Bad Gastein zeigt seinen<br />
Reiz in Gegensätzen und lockt damit sowohl Kreative und<br />
Kunstinteressierte als auch Naturliebhaber. Wildromantische<br />
Natur trifft hier auf Großstadtflair, Jahrhundertwende-<br />
Architektur auf Modern Life<br />
TEXT NINA PREHOFER FOTOS YANNIS AKON, HOTEL DAS REGINA<br />
WINDISCHGRÄTZHÖHE Pop und gute<br />
Laune, Sonnenschein und Romantik sowie<br />
Alm Food im Family-Style. Neu eröffnet von<br />
Sommelier Emmanuel Rosier, Zwei-Sterne-<br />
Koch Alexander Nixdorf und Unternehmerin<br />
Miriam Gerstner. Alle essen aus einem<br />
Topf! Schachenweg 2, +43 660 1493098,<br />
almgasthof@ windischgraetzhoehe.com,<br />
www.windischgraetzhoehe.com<br />
RISTORANTE PIZZERIA ANGELO Pizza<br />
und Pasta in gemütlicher Atmosphäre.<br />
Manchmal ist einem einfach nach Abwechslung,<br />
auch wenn man die traditionelle österreichische<br />
Küche liebt. Danach kann man sich<br />
ins (eher junge) Nachtleben um die Ecke stürzen.<br />
Karl-Heinrich-Waggerl-Straße 16, +43<br />
6434 20 760720, www.nightlife-district.com<br />
ANREISE<br />
Der internationale Flughafen Salzburg wird<br />
von allen großen deutschen Flughäfen aus<br />
direkt angeflogen. Von dort sind es noch<br />
knappe 100 km nach Bad Gastein, die man<br />
mit dem Leihauto oder Zug zurücklegen<br />
kann. Von München fährt es sich bequem<br />
mit dem Zug, denn Bad Gastein hat einen<br />
Bahnhof im Ort, den schon der Kaiser<br />
genutzt hat. Wenn es von der Reiseroute<br />
passt, sollte man sich eine Anreise über die<br />
Zugschleuse von Mallnitz nach Böckstein<br />
nicht entgehen lassen.<br />
SCHLAFEN<br />
HOTEL DAS REGINA Hier geht die kreative<br />
Szene aus den Metropolen ein und aus. Das<br />
Hotel ist eine Mischung aus modernem<br />
Design und nostalgischen Details. Die<br />
Marmor-Bar lädt zum längeren Verweilen<br />
ein und die Hoteliers Olaf Krohne und Jason<br />
Houzer sind gute Gesprächspartner.<br />
K arl- Heinrich- Waggerl- S t r a ß e 5 ,<br />
+43 6434 21610, www.dasregina.com<br />
HOTEL MIRAMONTE Schickes Design, ein<br />
bisschen James-Bond-Feeling, gepaart mit<br />
hochwertiger Küche und gutem Spa-Angebot.<br />
Auf dem Panoramadeck kann man die Sonne<br />
genießen, coole Leute kennenlernen oder im<br />
Freiluftkino einen Film anschauen. An der<br />
Bar trinkt man Gin-Wiese. Reitlpromenade 3,<br />
+43 6434 25770, www.hotelmiramonte.com<br />
HAUS HIRT Wer sich selbst eine hippe Familie<br />
nennt, der schläft im Haus Hirt. Für die<br />
Kinder gibt es ausreichend Programm und<br />
für die Eltern tolles Interior-Design, gutes<br />
Essen, ein Spa, anständige Drinks und<br />
beste Unterhaltung mit Gleichgesinnten.<br />
Kaiserhofstraße 4, +43 6434 27970,<br />
www.haus-hirt.com<br />
ALPENLOFTS Die Alpenlofts sind lichtdurchflutete<br />
Ferienhäuser mit tollem<br />
Interior-Design, alle individuell gestaltet.<br />
Der Geruch von Zirbenholz beruhigt auf<br />
Anhieb die angespannten Nerven, der Ausblick<br />
tut das Übrige. Toscaniniweg 7–12,<br />
+43 6434 27970, www.alpenlofts.com<br />
LUTTER UND WEGNER Ein gehobenes<br />
Wirtshaus mit Weinhandel in der historischen<br />
Villa Solitude. Der Ausblick von der<br />
SZENE-CHECK-IN<br />
Hotel Das REGINA<br />
136
Terrasse auf den Wasserfall ist einmalig, vom Geräusch des tosenden<br />
Wassers sollte man sich nicht stören lassen. Den Verdauungsspaziergang<br />
macht man am Fuße des Wasserfalls. Kaiser-Franz-Josef-Straße<br />
16, +43 6434 5101, www.villasolitude.com<br />
GINGER N’ GIN Asiatisch inspirierte Küche und unzählige Sorten<br />
Gin zur Auswahl. Im Ginger n’ Gin lässt sich ein zwangloser und<br />
entspannter Abend verbringen. Besonders: Das Lokal liegt im ehemaligen<br />
Hotel de l’Europe, was an sich schon einen Besuch wert ist.<br />
Kaiser‐Franz-Josef-Straße 14, +43 660 8668430,<br />
www.gingerandgin.at<br />
LANDGASTHOF BERTAHOF Für dieses Restaurant muss man den Bad<br />
Gasteinern untreu werden und einen kurzen Abstecher nach Bad Hofgastein<br />
machen. Traditionelle Gasteiner Küche, ausgezeichnet zubereitet,<br />
und sehr gemütliches Ambiente. Ein kulinarisches Kleinod. Unbedingt<br />
rechtzeitig reservieren! Vorderschneeberg 15, +43 6432 7608,<br />
www.bertahof.at<br />
JOCHEN<br />
DISTELMEYER<br />
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<strong>Home</strong><br />
JOCHEN<br />
DISTELMEYER<br />
Coming<br />
<strong>Home</strong><br />
CAFÉS, BARS UND ALMEN<br />
BETTY’S BAR Unkompliziert, liebenswürdig und vor allem gute<br />
Öffnungszeiten. Betty’s Bar schließt eine Lücke im Ort und serviert<br />
mediterrane Getränke wie Aperol Spritz und Prosecco sowie neu<br />
gestylte Flammkuchen. Den Kaffee mit unterschiedlichen Milchvarianten<br />
sollte man nicht außer Acht lassen. Kaiser-Franz-Josef-Straße 17,<br />
+43 650 6272627, bettys-bar.business.site<br />
BELLEVUE ALM Wer nicht wandern will, der sollte den Sessellift nach<br />
oben nehmen. Ein alter Einser-Sessellift bringt einen wildromantisch<br />
auf die Alm, wo man zünftig essen und nicht weniger zünftig trinken<br />
kann. Das Haus ist fast 600 Jahre alt und darf sich deswegen die<br />
Mutter aller Hütten nennen. Bellevue-Alm-Weg 6, +43 6434 3881,<br />
www.bellevuealm.at<br />
UNTERE ASTENALM Schwarzbeernockerln und andere Köstlichkeiten<br />
gibt es hier zu genießen. Einfach wunderschön diese Alm und durchaus<br />
für weniger ambitionierte Wanderer erreichbar. Auf Bestellung kocht<br />
Heidi Söllner auch Kasnocken und Fleischkrapfen. Für Kinder ausgezeichnet.<br />
Naßfelderweg 10, +43 664 5929063, www.gasteinertal.com<br />
COMING HOME – DIE COMPILATION REIHE VON<br />
BEKANNTEN KÜNSTLERN MIT IHREN PERSÖNLICHEN<br />
LIEBLINGSSONGS FÜR ZUHAUSE.<br />
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WEITERHIN ERHÄLTLICH:<br />
CAFÉ SCHUH Ein Spaziergang an der Promenade und dann bei<br />
Remo de Joris auf Spaghetti oder Süßigkeit einkehren. So macht man<br />
es richtig. Wenn man Remo glücklich machen möchte, dann trinkt<br />
man auch noch einen Grappa mit ihm. Kaiser-Wilhelm-Promenade 9,<br />
+43 6434 6269, www.gastein.com<br />
PANTHA DU PRINCE<br />
SVEN VÄTH<br />
BOOZOO BAJOU<br />
TOCOTRONIC<br />
DJ HELL<br />
SHOPPING<br />
KWP CONCEPTSTORE Wunderbar eklektischer Laden, in dem man<br />
sich aus mehreren Gründen stundenlang aufhalten kann. Erstens,<br />
weil man beim Stöbern zwischen Seifen, Taschen, Kissen, Geschirr,<br />
Kräutern und vielem anderen total die Zeit vergisst, und zum anderen,<br />
weil Vanessa Golle zu jedem Stück eine Geschichte erzählen kann, die<br />
man sich am besten bei einem Kaffee, Wein, Bier oder Saft anhört. Und<br />
dann bekommt man noch ein Schnäpschen, hergestellt nach einem<br />
gut gehüteten Familienrezept. Kaiser-Wilhelm-Promenade 3&4, +43<br />
676 3317476, www.kaiser-wilhelm.at<br />
WALLY GASTEIN Diese Auswahl an Pieces und Labels lässt jedes<br />
Frauenherz höherschlagen. Bettina Schuh führt Marken wie NOT SHY,<br />
Luisa Cerano, Closed, Veja, Lena Hoschek oder Sminfinity. Eingekauft<br />
wird stilvoll im prächtigen Geschäft, in dem schon einst Modeschöpfer<br />
Fred Adlmüller residierte. Neben gutem Stil und ausgezeichneter<br />
Beratung serviert Bettina Schuh auch Kaffee und Prosecco. Straubinger<br />
Platz 1, +43 6434 2766, www.wallybadgastein.com<br />
JAZZANOVA<br />
MO‘HORIZONS<br />
NIGHTMARES ON WAX TIM LOVE LEE<br />
NOUVELLE VAGUE<br />
le café abstrait volume 13<br />
compiled by raphael marionneau – ab 24. Mai als 3CD & digital erhältlich.<br />
the<br />
soundtrack<br />
for your<br />
summer<br />
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Güterbahnhofstraße 30, 08371 Glauchau<br />
Tel. 03763 77840, www.massalsky.de<br />
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Richard Wagner Straße 3, 04109 Leipzig<br />
Tel. 0341 9615029, www.meiser-living.de<br />
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Werner-Hartmann-Straße 1–3<br />
01099 Dresden, Tel. 0351 8588413<br />
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Tel. 030 28099285, www.braunfehrentz.de<br />
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Tel. 030 91560341<br />
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Tel. 030 78719445, www.brocante-berlin.de<br />
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Wilhelmstraße 43, 10117 Berlin<br />
Tel. 030 2299407, www.steidten.com<br />
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Schopenhauerstraße 27, 14467 Potsdam<br />
Tel. 0331 7481118, www.badraumspa.de<br />
Art und Ambiente Leipzig<br />
Bernhardt GmbH<br />
Wintergartenstraße 12, 04103 Leipzig<br />
Tel. 0341 2147477<br />
www.art-und-ambiente.de<br />
badambiente Dresden<br />
Pietsch Haustechnik GmbH<br />
Kötzschenbroder Straße 139<br />
01139 Dresden<br />
Tel. 0351 831710, www.badambiente.de<br />
badambiente Leipzig<br />
Pietsch Haustechnik GmbH<br />
Föpplstraße 8, 04347 Leipzig<br />
Tel. 0341 7107620, www.badambiente.de<br />
MEISER HOME OF LIVING LEIPZIG<br />
04109 Leipzig<br />
Bretz Store Leipzig<br />
Reudnitzer Straße 1–7, 04103 Leipzig<br />
Tel. 0341 9999713, www.bretz-leipzig.de<br />
Dresdner Wohnweise GmbH<br />
Großenhainer Straße 34, 01097 Dresden<br />
Tel. 0351 84758411, www.wohnweise.eu<br />
ehrlich + richter GmbH<br />
Wallgässchen 5, Prisco Passage<br />
01097 Dresden, Tel. 0351 43830660<br />
www.ehrlichundrichter.de<br />
hofmann + löffler<br />
Engelplatz 8 (Im Postcarré)<br />
07743 Jena, Tel. 03641 394848<br />
www.hofmann-loeffler.de<br />
KÖNIG BÄDER. Die Badgestalter<br />
Klaus König GmbH<br />
Bergener Ring 37, 01458 Ottendorf-Okrilla<br />
Tel. 035205 6030<br />
www.koenig-baeder.de<br />
Küchenhaus Hillig<br />
Königsbrücker Landstraße 300, 01108 Dresden<br />
Tel. 0351 8804765<br />
www.hillig.kuechen.de<br />
Küchen-Konzept<br />
Zwickauer Straße 54, 04103 Leipzig<br />
Tel. 0341 2222780<br />
www.kuechen-konzept.de<br />
Küchenstudio der besonderen Art<br />
Barfußgäßchen 15, 04109 Leipzig<br />
Tel. 0341 961 77 30<br />
www.besondere-art.de<br />
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01097 Dresden, Tel. 0351 8022930<br />
www.ligne-roset.de<br />
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Nordstraße 23, 04105 Leipzig<br />
Tel. 0341 9806099, www.ligne-roset.de<br />
Schunk Interieur GmbH<br />
The RelaxFactory®<br />
Grenzstraße 19, 08248 Klingenthal<br />
Tel. 037467 5560, www.relaxfactory.de<br />
smow GmbH<br />
Burgplatz 2, 04109 Leipzig<br />
Tel. 0341 1248330, www.smow.de<br />
smow C GmbH<br />
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Tel. 0371 4330343, www.smow.de<br />
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Tel. 03839332417<br />
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Tel. 030 23633088<br />
www.art-und-ambiente.de<br />
Atelier Bertram Einrichtungen<br />
Charlottenstraße 93, 14467 Potsdam<br />
Tel. 0331 7482258<br />
www.atelier-bertram.de<br />
Bang & Olufsen im stilwerk<br />
Kantstraße 17, 10623 Berlin<br />
Tel. 030 31515131, www.bang-olufsen.com<br />
bellaform Wohn- und<br />
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Am Kollwitzplatz/Wörtherstraße 32<br />
10405 Berlin, Tel. 030 44009262<br />
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BlueLiving Berlin<br />
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Tel.030 74073696, www.blue-living.info<br />
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Friedrichstraße 63, 10117 Berlin<br />
Tel. 030 20004220, www.boconcept.de<br />
BoConcept® Berlin Schloßstraße<br />
Schloßstraße 97, 12163 Berlin<br />
Tel. 030 20004220, www.boconcept.de<br />
CITY-KÜCHEN GmbH & Co. KG<br />
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Tel. 030 8647680, www.city-kuechen.de<br />
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Tel. 030 29771919, www.cube-berlin.de<br />
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Tel. 0331 62646103, www.designetagen.de<br />
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Kantstraße 17, im stilwerk, 10623 Berlin<br />
Tel. 030 31012847, www.designforum.de<br />
Die Villa. Ulrich Stein GmbH<br />
Douglasstraße 9, 14193 Berlin<br />
Tel. 030 96596769<br />
www.dievilla-berlin.de<br />
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10997 Berlin, Tel. 030 21736190<br />
www.exil-wohnmagazin.de<br />
Falper Berlin<br />
Friedrichstraße 115, 10117 Berlin<br />
Tel. 030 20077171, www.falper-berlin.com<br />
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Tel. 030 88552676, www.ferro-berlin.de<br />
furniture4life<br />
Kaiserdamm 86, 14057 Berlin<br />
Tel. 030 3083 8770, www.furniture4life.de<br />
Hästens in Berlin am Olivaer Platz<br />
Lietzenburger Straße 96, 10719 Berlin<br />
Tel. 030 35522827, www.hastens.com<br />
HKB Hauptstadtküchen GmbH<br />
Schlüterstraße 33, 10629 Berlin<br />
Tel. 030 23388736<br />
www.hauptstadtkuechen.berlin<br />
Hotel ULTRA Concept Store<br />
Torstraße 155, 10115 Berlin<br />
Tel. 030 27581100, www.hotelultra.de<br />
HKB HAUPTSTADTKÜCHEN<br />
10629 Berlin<br />
HÄSTENS IN BERLIN<br />
10719 Berlin<br />
KAHLA Porzellan Berlin<br />
Friedrichstraße 122, 10117 Berlin<br />
Tel. 030 27874590<br />
www.kahlaporzellan.com<br />
KANTHAUS GmbH im stilwerk<br />
Kantstraße 17, 10623 Berlin<br />
Tel. 030 36509440, www.kanthaus.com<br />
kollwitz45 interior design<br />
Kollwitzstraße 45, 10405 Berlin<br />
Tel. 030 4401 0413, www.kollwitz45.de<br />
KÜCHEN ATELIER PIEKARZ<br />
Karl-Marx-Allee 62, 10243 Berlin<br />
Tel 030 44733937<br />
www.kuechenatelier.com<br />
LAABS DESIGN & HANDWERK<br />
Am Silbergraben 16, 14480 Potsdam<br />
Tel 0331 649590, www.laabs-potsdam.de<br />
ligne roset Berlin im stilwerk<br />
Kantstraße 17, 10623 Berlin<br />
Tel. 030 31515153, www.ligne-roset.de<br />
LUMEs LICHT – Lichtplanung<br />
Showroom<br />
Hauptstraße 5B, 10317 Berlin<br />
Tel. 030 98310698, www.lumeslicht.de<br />
STERNZEIT-DESIGN<br />
16348 Wandlitz<br />
Lumoplan GmbH & Co. KG<br />
Kärntener Straße 9, 10827 Berlin<br />
Tel. 030 43746292<br />
www.lumoplan.de<br />
M/A/G/A/Z/Z/I/N/O Outfit & Interior<br />
Güntzelstraße 21, 10717 Berlin<br />
Tel. 030 873 9946<br />
www.magazzino.de<br />
marmo e terracotta<br />
Kantstraße 149, 10623 Berlin<br />
Tel. 030 2154867<br />
www.marmoeterracotta.de<br />
MITTELICHT<br />
Piwarz Licht GmbH<br />
S-Bahnbogen 140/141 Dircksenstraße<br />
10178 Berlin, Tel. 030 284724641<br />
www.mittelicht.de<br />
138
PARTNER GUIDE<br />
b a d g e s t a l t e n. GmbH<br />
Bloherfelder Straße 106<br />
26129 Oldenburg, Tel. 0441 95580020<br />
www.badgestalten.com<br />
Küchen & Kochen GmbH<br />
Leher Heerstraße 32–34, 28359 Bremen<br />
Tel. 0421 1687140<br />
www.kuechenundkochen.de<br />
designforum GmbH & Co. KG<br />
Kröpcke Passage, Kröpcke Passage 7<br />
30159 Hannover, Tel. 0511 45017778<br />
www.designforum.de<br />
BRETZ STORE BERLIN<br />
10623 Berlin<br />
NOODLES NOODLES & NOODLES CORP.<br />
Authentic Furniture Showroom<br />
Schönhauser Allee 156, 10435 Berlin<br />
Tel. 030 44045493, www.noodles.de<br />
Planen + Wohnen<br />
Torstraße 19, 10119 Berlin<br />
Tel. 030 2476122, www.planen-wohnen.de<br />
Roche Bobois Berlin im stilwerk<br />
Kantstraße 17, 10623 Berlin<br />
Tel. 040 570195730<br />
www.roche-bobois.com<br />
RUBY designliving GmbH & Co. KG<br />
Julie-Wolfthorn-Straße 1, 10115 Berlin<br />
Tel. 030 639687330<br />
www.ruby-designliving.de<br />
BETTUNDRAUM im stilwerk<br />
Große Elbstraße 68, 22767 Hamburg<br />
Tel. 040 38614226, www.bettundraum.com<br />
BoConcept® Bremen<br />
Wegesende 2–4, 28195 Bremen<br />
Tel. 0421 89776560, www.boconcept.de<br />
BoConcept® Hamburg-Eppendorf<br />
Eppendorfer Marktplatz 2, 20251 Hamburg<br />
Tel. 040 46898060, www.boconcept.de<br />
B O S Büro- + Objekteinrichtungen<br />
Wedeler Landstraße 25, 22559 Hamburg<br />
Tel. 040 391237, www.bos-elbchaussee.de<br />
Bretz Store Hamburg im Stilwerk<br />
Große Elbstraße 68, 22767 Hamburg<br />
Tel. 040 38038666<br />
www.hamburg.bretz.com<br />
bulthaup Max & Co.<br />
Küchenhandelsgesellschaft mbH<br />
An der Untertrave 76, 23552 Lübeck<br />
Tel. 0451 702270, www.maxundco.de<br />
ligne roset im Kontorhaus-Viertel<br />
Steinstraße 27, 20095 Hamburg<br />
Tel. 040 327649, www.ligne-roset.de<br />
POPO SITZMÖBEL<br />
UND STEHSCHRÄNKE<br />
28203 Bremen<br />
designforum GmbH & Co. KG<br />
Andreas Passage<br />
Andreaspassage 21, 31134 Hildesheim<br />
Tel. 05121 133448, www.designforum.de<br />
designforum GmbH & Co. KG<br />
Welfenhof, Packhofpassage 5–7<br />
38100 Braunschweig<br />
Tel. 0531 15100, www.designforum.de<br />
designforum GmbH & Co. KG<br />
Poststraße 6, 38440 Wolfsburg<br />
Tel. 05361 29970, www.designforum.de<br />
Form + Funktion Jürgen Pfitzner<br />
Königstor 35, 34117 Kassel<br />
Tel. 0561 7395700<br />
www.form-und-funktion-kassel.de<br />
Güterbahnhof 12 GmbH<br />
Das Wohnmagazin<br />
Neue Kassler Straße 1–3, 35039 Marburg<br />
Tel. 06421 6200318<br />
www.gueterbahnhof12.de<br />
JATHO wohnen<br />
Goethestraße 3–5, 34119 Kassel<br />
Tel. 0561 12134/5, www.jatho-wohnen.de<br />
Smow B GmbH<br />
Kurfürstendamm 100, 10709 Berlin<br />
Tel. 030 3218021, www.smow.de<br />
Sofacompany GmbH<br />
Leipziger Straße 63, 10117 Berlin<br />
Tel. 030 88775909<br />
https://de.sofacompany.com<br />
Sternzeit-Design<br />
Prenzlauer Chaussee 2A, 16348 Wandlitz<br />
Tel. 030 49768712<br />
www.sternzeit-design.de<br />
SUPERGRAU Apartment<br />
Gartenstraße 6, 10623 Berlin<br />
Tel. 030 75517004, www.supergrau.de<br />
KÜCHEN ATELIER PIEKARZ<br />
10243 Berlin<br />
thecurtain.shop<br />
Wollinerstraße 20, 10435 Berlin<br />
Tel. 030 4737268910<br />
www.thecurtain.shop<br />
The Amazing Crocodile Design Store<br />
Rosa-Luxemburg-Straße 49, 10178 Berlin<br />
Tel. 030 40006930<br />
www.amazing-crocodile.de<br />
TON showroom Berlin<br />
Chausseestraße 13, 10115 Berlin<br />
Tel. 030 30367942, www.ton.eu<br />
USM Showroom Berlin<br />
Französische Straße 48, 10117 Berlin<br />
Tel. 030 37443040, www.usm.com<br />
VOSPERS HOME INTERIORS<br />
Schiffbauergasse 13, 14467 Potsdam<br />
Tel. 0331 20097210, www.vospers.de<br />
welcome berlin showroom mitte<br />
Linienstraße 111, 10115 Berlin<br />
Tel. 030 65838831<br />
www.welcome-berlin.com<br />
HÄSTENS STORE HAMBURG CITY<br />
20095 Hamburg<br />
Clic Inneneinrichtungen GmbH<br />
Große Elbstraße 68, im stilwerk<br />
22767 Hamburg, Tel. 040 30621120<br />
www.clic.de<br />
Creativ Küchen Design GmbH<br />
Schafskoppel 1, 23845 Itzstedt<br />
Tel. 04535 299200<br />
www.creativ-kuechen-design.de<br />
designforum GmbH & Co. KG<br />
Gänsemarkt Passage, Gänsemarkt 50<br />
20354 Hamburg, Tel. 040 34993733<br />
www.designforum.de<br />
designfunktion Gesellschaft für<br />
moderne Einrichtung Hamburg mbH<br />
Große Elbstraße 43, 22767 Hamburg<br />
Tel. 040 480 6620<br />
www.designfunktion.de<br />
DIE WÄSCHEREI<br />
Mexikoring 27–29, 22297 Hamburg<br />
Tel. 040 2715070, www.die-waescherei.de<br />
Einrichtungshaus Heinrich Kehlbeck<br />
GmbH & Co. KG<br />
Industriestraße 1, 28876 Oyten bei Bremen<br />
Tel. 04207 91150, www.kehlbeck.de<br />
Einrichtungshaus Rosenbohm<br />
Pferdemarkt 7, 26121 Oldenburg<br />
Tel. 0441 88081<br />
www.moebel-rosenbohm.de<br />
FLAGSTONE Hamburg GmbH<br />
Zippelhaus 2, 20457 Hamburg<br />
Tel. 040 30399898<br />
www.flagstone-hamburg.de<br />
DESIGNFUNKTION<br />
22767 Hamburg<br />
POPO Sitzmöbel und Stehschränke GmbH<br />
Auf den Häfen 12 - 15, 28203 Bremen<br />
Tel. 0421-792950, www.popo.de<br />
Roche Bobois Hamburg im stilwerk<br />
Große Elbstraße 68, 22767 Hamburg<br />
Tel. 040 570195730, www.roche-bobois.com<br />
TREIBHOLZ BREMEN<br />
Auf den Häfen 16–20, 28203 Bremen<br />
Tel. 0421 704344, www.treibholz-wohnen.de<br />
Vorwerk Store<br />
Jungfernstieg 44, 20354 Hamburg<br />
Tel. 040 34068719, www.vorwerk-store.de<br />
USM Showroom Hamburg<br />
Plan 6, 20095 Hamburg<br />
Tel. 040 377044, www.usm.com<br />
WOHNDESIGN COSÌ<br />
Eppendorfer Landstraße 48<br />
20249 Hamburg, Tel. 040 470670<br />
www.wohndesign-cosi.de<br />
30000<br />
Beckhoff Technik und Design<br />
Uhlandstraße 2, 33415 Verl<br />
Tel. 05246 92600<br />
www.beckhoff-verl.de<br />
Bier Einrichtungen<br />
Breitenstraße 22–24, 36199 Rotenburg<br />
Tel. 06623 1504<br />
www.planungsbuero-bier.de<br />
BoConcept Bielefeld<br />
Oberntorwall 19A, 33602 Bielefeld<br />
Tel. 0521 16391520, www.boconcept.com<br />
BoConcept Hannover<br />
Osterstraße 26, 30159 Hannover<br />
Tel. 0511 54358410, www.boconcept.com<br />
bulthaup am Büssing Ring<br />
Heinrich-Büssing-Ring 15<br />
38102 Braunschweig, Tel. 0531 7014980<br />
www.joppe.bulthaup.de<br />
bulthaup Hannover<br />
Aegidientorplatz 1, 30159 Hannover<br />
Tel. 0511 6909170<br />
www.bulthaup-hannover.de<br />
Christmann Internationales Wohnen<br />
Rietberger Straße 9, 33449 Langenberg<br />
Tel. 05248 8106<br />
www.christmann.de<br />
Joppe Exklusive Einbauküchen GmbH<br />
Heinrich-Büssing-Ring 34<br />
38102 Braunschweig<br />
Tel. 0531 273140, www.joppe.de<br />
KARLSEN LEUCHTEN GmbH<br />
Hildesheimer Straße 15<br />
30169 Hannover, Tel. 0511 814021<br />
www.karlsen-leuchten.de<br />
KLINGENBERG<br />
30539 Hannover<br />
Klingenberg GmbH<br />
EXPO Park Hannover<br />
Straße der Nationen 19, 30539 Hannover<br />
Tel. 0511 9408580, www.klingenberg.org<br />
Küchen-Fachmarkt Meyer & Zander<br />
Südring 10, 31582 Nienburg<br />
Tel. 05021 913567<br />
www.kuechenfachmarkt-nienburg.de<br />
ligne roset Gießen<br />
Plockstraße 14, 35390 Gießen<br />
Tel. 0641 30190550<br />
www.ligne-roset-giessen.de<br />
Magni-Küchen<br />
Schützenstraße 4, 38100 Braunschweig<br />
Tel. 0531 2809744, www.magnikueche.de<br />
Martin Kröger Baddesign e.K.<br />
Osterstraße 49, 30159 Hannover<br />
Tel. 0511 3632620<br />
www.kroeger-baddesign.de<br />
Möbel Hahn<br />
Marktstraße 4, 35390 Gießen<br />
Tel. 0641 9360360, www.moebel-hahn.de<br />
CONNOX WOHNDESIGN-VERSAND<br />
30159 Hannover<br />
20000<br />
FRANCK & CO – BESTES FÜRS BAD<br />
Showroom Lübeck<br />
Schwertfegerstraße 1, 23556 Lübeck<br />
Tel. 0451 70781155, www.franck-co.de<br />
concept NATURHAUS GmbH & Co. KG<br />
Brabeckstraße 169, 30539 Hannover<br />
Tel. 0511 9508868<br />
www.concept-naturhaus.de<br />
acqua design – exklusive badkonzepte<br />
Spaldingerstraße 68, 20097 Hamburg<br />
Tel. 040 27811834, www.acquadesign.de<br />
Hästens Store Hamburg City<br />
Glockengießerwall 26, 20095 Hamburg<br />
Tel. 040 60925700, www.hastens.de<br />
connox Wohndesign-Versand<br />
Aegidientorplatz 2A, 30159 Hannover<br />
Tel. 0511 3003410, www.connox.de<br />
allmilmö designwerk Hamburg<br />
Ballindamm 2–3, 20095 Hamburg<br />
Tel 040 303733940, www.allmilmoe.de<br />
HOUE im stilwerk<br />
Große Elbstraße 68, 22767 Hamburg<br />
Tel. 040 38082256, www.houe.com<br />
Davimar innovation schlaf<br />
Karl-Schurz-Straße 23A, 33100 Paderborn<br />
Tel. 05251 58677www.davimar.de<br />
139
PARTNER GUIDE<br />
Pro Objekt Einrichtungen<br />
Blessenstätte 14, 33330 Gütersloh<br />
Tel. 05241 222890, www.pro-objekt.de<br />
SEEMANN interieur Bielefeld<br />
GmbH & Co. KG<br />
Otto-Brenner-Straße 209<br />
33604 Bielefeld, Tel. 0521 238450<br />
www.seemann-interieur.de<br />
Steinhoff<br />
Einrichten + Wohnen International<br />
Braunschweiger Platz 2<br />
30173 Hannover, Tel. 0511 280760<br />
www.steinhoff-einrichtungen.de<br />
40000<br />
ambiente b. – exklusive Einrichtungen<br />
Behrend Nordhorn GmbH<br />
Bentheimer Straße 29, 48529 Nordhorn<br />
Tel. 05921 6112, www.ambiente-b.de<br />
akzent im raum<br />
Bahnhofstraße 46, 48653 Coesfeld<br />
Tel. 02541 5766, www.akzent-im-raum.de<br />
Arndt Mennenöh KG<br />
Solinger Straße 2–4, 42857 Remscheid<br />
Tel. 02191 77400, www.mennenoeh.com<br />
arredare GmbH<br />
Huyssenallee 89–93, 45128 Essen<br />
Tel. 0201 1778810<br />
www.arredare.de<br />
DESIGNFORUM GMBH & CO. KG<br />
40212 Düsseldorf<br />
badambiente Ahaus<br />
Kurt Pietsch GmbH & Co. KG<br />
Von-Braun-Straße 17–19, 48683 Ahaus<br />
Tel. 02561 770, www.badambiente.de<br />
badambiente Bochum – Elspermann<br />
Großhandels GmbH & Co. KG<br />
Steiger-Stein-Straße 1, 44805 Bochum<br />
Tel. 0234 95560, www.badambiente.de<br />
badambiente Düsseldorf<br />
Mülheimer Handel Haustechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
Posener Straße 156, 40231 Düsseldorf<br />
Tel. 0211 50659425, www.badambiente.de<br />
badambiente Mülheim<br />
Mülheimer Handel Haustechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
Weseler Straße 41–45, 45478 Mülheim<br />
Tel. 0208 5804150<br />
www.badambiente.de<br />
badambiente Münster<br />
Kurt Pietsch GmbH & Co. KG<br />
Fridtjof-Nansen-Weg 10<br />
48155 Münster, Tel. 0251 132340<br />
www.badambiente.de<br />
badambiente Osnabrück<br />
Kurt Pietsch GmbH & Co. KG<br />
Großhandelsring 2, 49084 Osnabrück<br />
Tel. 0541 584780<br />
www.badambiente.de<br />
badambiente Wesel<br />
Kurt Pietsch GmbH & Co. KG<br />
Werner-von-Siemens-Straße 9<br />
46485 Wesel, Tel. 0281 952310<br />
www.badambiente.de<br />
BoConcept® Düsseldorf im stilwerk<br />
Grünstraße 15, 40212 Düsseldorf<br />
Tel. 0211 2807150, www.boconcept.de<br />
BoConcept® Essen (an der B224)<br />
Hans-Böckler-Straße 2, 45127 Essen<br />
Tel. 0201 50761880, www.boconcept.de<br />
Bretz Store Dortmund<br />
Hohe Straße 1/Hiltropwall, 44139 Dortmund<br />
Tel. 0231 55749794<br />
www.dortmund.bretz.de<br />
MALZKORN INTERIORS<br />
40489 Düsseldorf<br />
Bretz Store Düsseldorf im stilwerk<br />
Grünstraße 15, 40212 Düsseldorf<br />
Tel. 0211 20050177<br />
www.düsseldorf.bretz.de<br />
bulthaup am Ring<br />
Ravardistraße 52, 46399 Bocholt<br />
Tel. 0287 12411080<br />
www.bulthaup-bocholt.de<br />
CASA 45 WOHNEN<br />
Lorettostraße 45, 40219 Düsseldorf<br />
Tel. 0211 3032666, www.casa45.de<br />
DEMBNY-WOHNEN<br />
Beethovenstraße 295, 42655 Solingen<br />
Tel. 0212 222900, www.dembny-wohnen.de<br />
design collection Franz Knuffmann<br />
Birkschenweg 2, 47803 Krefeld<br />
Tel. 02151 927600<br />
www.design-collection.com<br />
designforum GmbH & Co. KG<br />
im stilwerk<br />
Grünstraße 15, 40212 Düsseldorf<br />
Tel. 0211 8681630, www.designforum.de<br />
DesignKüchen Liberta<br />
Frankenstraße 147, 45134 Essen<br />
Tel. 0201 4308181, www.liberta.de<br />
design international<br />
by Sascha Haag<br />
Oppumerstraße 175, 47799 Krefeld<br />
Tel. 02151 5797199, www.di-einrichten.de<br />
DRANSMANN … einfach schöner wohnen!<br />
Sutthauser Straße 70<br />
49124 Georgsmarienhütte-Holzhausen<br />
Tel. 05401 83640, www.dransmann.com<br />
Drifte Wohnform GmbH<br />
Holderberger Straße 88, 47447 Moers<br />
Tel. 02841 6030, www.drifte.com<br />
Einrichtungshaus Büker GmbH<br />
Westenhellweg 110, 44137 Dortmund<br />
Tel 0231 143031<br />
www.einrichtungshaus-bueker.de<br />
Einrichtungsstudio M. Sicking<br />
Bahnhofstraße 80–86, 48653 Coesfeld<br />
Tel. 02541 6401, www.m-sicking.de<br />
ELSING Bäder & Fliesen<br />
Bogenstraße 40–42, 45894 Gelsenkirchen<br />
Tel. 0209 17709211, www.elsing.cc<br />
HÜLSKEMPER<br />
46045 Oberhausen<br />
Klein GmbH & Co. KG<br />
Buschgrundstraße 37, 45894 Gelsenkirchen<br />
Tel. 0209 9306023<br />
www.klein-badundheizung.de<br />
Malzkorn Interiors<br />
Kaiserwerther Markt 37, 40489 Düsseldorf<br />
Tel. 0211-43615726<br />
www.raumausstattung-malzkorn.de<br />
mer Tens AG<br />
Stahlwerk Becker 8, 47877 Willich<br />
Tel. 02154 47050, www.mertens.ag<br />
Möbel Meyer GmbH<br />
Zur Seilscheibe 1, 45711 Datteln<br />
Tel. 02363 37170, www.moebelmeyer.de<br />
möbel schwienhorst<br />
Friedrich-Ebert-Straße 120<br />
48153 Münster, Tel. 0251 9742222<br />
www.moebel-schwienhorst.de<br />
raumgenuss gmbh<br />
Osterstraße 43, 46397 Bocholt<br />
Tel. 02871 2411720, www.raumgenuss.eu<br />
Roche Bobois Düsseldorf<br />
Berliner Allee 22, 40212 Düsseldorf<br />
Tel. 0211 8632640, www.roche-bobois.com<br />
SEEMANN interieur<br />
An der Blankenburg 53, 49078 Osnabrück<br />
Tel. 0541 944230<br />
www.seemann-interieur.de<br />
smow D GmbH<br />
Lorettostraße 28, 40219 Düsseldorf<br />
Tel. 0211 73564070, www.smow.de<br />
STEINRÜCKE FSB GmbH<br />
Bad und Raum in Perfektion<br />
An der Goymark 17–19, 44263 Dortmund<br />
Tel. 0231 9461100, www.steinruecke.net<br />
USM Showroom Düsseldorf<br />
Breite Straße 11, 40213 Düsseldorf<br />
Tel. 0211 1716050, www.usm.com<br />
Wohnen + Ideen<br />
Lindenstraße 157, 41063 Mönchengladbach<br />
Tel. 02161 208166<br />
www.wohnenundideen.com<br />
WOHNEN & SCHLAFEN<br />
Mauritzstraße 29, 48143 Münster<br />
Tel. 0251 4841654<br />
www.wohnen-schlafen.com<br />
50000<br />
BECKER INTERIOR<br />
Kaiser-Wilhelm-Ring 14-16<br />
50672 Köln, Tel. 0221 7161900<br />
www.beckerinterior.com<br />
BoConcept® Bonn<br />
Friedrichstraße 35, 53111 Bonn<br />
Tel. 0228 3388550, www.boconcept.de<br />
BoConcept® Köln<br />
Hohenstaufenring 44–46, 50674 Köln<br />
Tel. 0221 65014760, www.boconcept.de<br />
Bretz Store Köln<br />
Hohenstaufenring 62, 50674 Köln<br />
Tel. 0221 34892411, www.koeln.bretz.de<br />
bulthaup am Mediapark<br />
Vianden Küchen-Kultur GmbH<br />
Spichernstraße 77, 50672 Köln<br />
Tel. 0221 6503650<br />
www.vianden.bulthaup.de<br />
Daniels Wohnen OHG<br />
Römerstraße 165, 53117 Bonn<br />
Tel. 0228 674717, www.daniels-wohnen.de<br />
DesignConcept, WohnConcept<br />
BüroConcept<br />
Brüdergasse 26 + 31, Belderberg 9<br />
53111 Bonn, Tel. 0228 604460<br />
www.bueroconcept.de<br />
Fesser Einrichtungen<br />
Eurener Straße 1, 54294 Trier<br />
Tel. 0651 828820, www.fesser.com<br />
Fischer <strong>Home</strong><br />
Saarstraße 44, 54634 Bitburg<br />
Tel. 06561 96680, www.fischer-home.eu<br />
Giorgetti Flagshipstore Köln<br />
Kaiser-Wilhelm-Ring 30-32<br />
50672 Köln, Tel. 0221-12071851<br />
www. giorgetti.de<br />
GIORGETTI FLAGSHIPSTORE KÖLN<br />
50672 Köln<br />
Hansen Raumkonzepte<br />
Hauptstraße 48, 58452 Witten<br />
Tel. 02302 82737<br />
www.hansen-raumkonzepte.de<br />
Hästens Store im Belgischen Viertel<br />
Brüsseler Straße 85, 50672 Köln<br />
Tel. 0221 42313698, www.hastens.de<br />
Helm Design by Daniel Helm<br />
Ihr Schreinermeister GmbH<br />
Camp-Spich-Straße 19<br />
53842 Troisdorf, Tel. 02241 2522888<br />
www.helm-einrichtung.de<br />
Hüls Einrichtungshäuser für<br />
Wohnung, Büro & Geschäft<br />
Bahnhofstraße 63–67<br />
58332 Schwelm, Tel. 02336 49090<br />
www.huels-in.de<br />
HYPNOS Beds Köln<br />
Im Zollhafen 24/Kranhaus Süd<br />
50678 Köln, Tel. 0221 80189170<br />
Inside Planung & Einrichtung GmbH<br />
Klarastraße 8–10, 55116 Mainz<br />
Tel. 06131 279392, www.inside-mainz.de<br />
BECKER INTERIOR<br />
50672 Köln<br />
jung. e.K. Möbelhandel seit 1984<br />
Fischtorstraße 2, 55116 Mainz<br />
Tel. 06131 216862, www.jungpunkt.de<br />
Kelzenberg Einrichtungen<br />
Kapellenstraße 48, 52355 Düren<br />
Tel. 024216 2051, www.kelzenberg.co<br />
Knoth van Dag schlafen & wohnen<br />
Hohenstaufenring 39, 50674 Köln<br />
Tel. 0221 9988 9940<br />
www.knoth-van-dag.de<br />
KONTRAST Möbel Leuchten Accessoires<br />
Mitttelstraße 20–24, 50672 Köln<br />
Tel. 0221 46614500<br />
www.kontrastmoebel.de<br />
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Bonner Straße 242 (Hof 242)<br />
50968 Köln, Tel. 0221 1687 3848<br />
www.kuechen-loft.de<br />
badambiente Wuppertal – Elspermann<br />
Großhandels GmbH & Co KG<br />
Friedrich-Engels-Allee 155<br />
42285 Wuppertal, Tel. 0202 2809962<br />
www.badambiente.de<br />
BoConcept® Bochum<br />
Bongardstraße 20, 44787 Bochum<br />
Tel. 0234 41470630<br />
www.boconcept.de<br />
BoConcept® Düsseldorf<br />
Vennhauser Allee 280, 40627 Düsseldorf<br />
Tel. 0211 2807150, www.boconcept.de<br />
Held Wohnkomfort Schwittay GmbH<br />
Dießemer Bruch 170–172<br />
47805 Krefeld, Tel. 02151 540044<br />
www.held-wohnkomfort.de<br />
Hetkamp Einrichten und Mode<br />
Weseler Straße 8, 46348 Raesfeld<br />
Tel. 02865 60940, www.hetkamp.de<br />
Hülskemper - Einrichtungshaus<br />
plus Innenarchitektur<br />
Marktstraße 193 - 195, 46045 Oberhausen<br />
Tel 0208 806 563, www.huelskemper.de<br />
designforum GmbH & Co. KG<br />
Köln Rhein-Center, Aachener Straße 1.253<br />
50858 Köln-Weiden, Tel. 02234 2027647<br />
www.designforum.de<br />
DESIGN POST KÖLN<br />
Deutz-Mülheimer-Straße 22A<br />
50679 Köln, Tel. 0221 690650<br />
www.designpostkoeln.de<br />
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Tel. 06131 288550<br />
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La Maison<br />
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www.lamaisononline.de<br />
Lackmann – Willkommen zuhause<br />
Robert-Bosch-Straße 50<br />
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www.lackmann-willkommen-zuhause.de<br />
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www.ligne-roset-koeln.de<br />
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Aachener Straße 40–44, 50674 Köln<br />
Tel. 0221 820300, www.magazin-koeln.de<br />
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Horster Straße 12, 59075 Hamm<br />
Tel. 02381 71424<br />
www.moebel-schwienhorst.de<br />
MONDO<br />
Große Langgasse 1A, 55116 Mainz<br />
Tel. 06131 222857, www.mondo-mainz.de<br />
OBJEKTKONZEPTE<br />
Kölner Straße 45, 51766 Engelskirchen<br />
Tel. 02262 9996501, www.objektkonzepte.com<br />
Pfannes & Virnich GmbH – Die Wohnberater<br />
Hohenstaufenring 54, 50674 Köln<br />
Tel. 0221 992 3340, www.pfannes-virnich.de<br />
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Ideen für Licht + Raum e. K.<br />
Neumarkt 35–37, 50667 Köln<br />
Tel. 0221 207970, www.remagenlicht.de<br />
SARTO wohnkonzepte<br />
Reichwalds Ecke, Sandstraße 31<br />
57072 Siegen, Tel. 0271 2318600<br />
www.sarto-wohnkonzepte.de<br />
SieMatic am Ring<br />
Vianden Küchen-Konzept GmbH<br />
Kaiser-Wilhelm-Ring 40, 50672 Köln<br />
Tel. 0221 54818790<br />
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Waidmarkt 11, 50676 Köln<br />
Tel. 0221 9338060, www.smow.de<br />
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Widdersdorfer Straße 190, 50825 Köln<br />
Tel. 0221 9333350, www.ultramarin.de<br />
vianden Die Einrichtung GmbH<br />
Aachener Straße 524–528<br />
50933 Köln, Tel. 0221 9497780<br />
www.vianden-koeln.com<br />
VitrA Bad GmbH<br />
Agrippinawerft 24, 50678 Köln<br />
Tel. 0221 2773680, www.vitra-bad.de<br />
Baddesign Ulla Oed<br />
Hohenzollernstraße 28, 66117 Saarbrücken<br />
Tel. 0170 4302050, www.ullaoed.de<br />
Blau Wohndesign<br />
Hohenzollernstraße 28<br />
66117 Saarbrücken, Tel. 0681 53879<br />
www.wohn-design-blau.de<br />
BoConcept® Frankfurt City<br />
Stephanstraße 3 (am Parkhaus Zeil)<br />
60313 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 870039770, www.boconcept.de<br />
BoConcept® Frankfurt East<br />
Hanauer Landstraße 85 (gegenüber der EZB)<br />
60314 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 870039780, www.boconcept.de<br />
BoConcept® Mannheim<br />
D2 (Planken) 5–8, 68159 Mannheim<br />
Tel. 0621 8201416, www.boconcept.de<br />
BoConcept® Wiesbaden<br />
Friedrichstraße 14, 65185 Wiesbaden<br />
Tel. 0611 5808869, www.boconcept.de<br />
Bölinger + Stüber GmbH<br />
Im Morchof 36, 68199 Mannheim<br />
Tel. 0621 86401, www.boelinger-stueber.de<br />
BOLZ Licht & Design GmbH<br />
Mainzer Straße 77, 66121 Saarbrücken<br />
Tel. 0681 35555<br />
www.bolz-lichtdesign.de<br />
Bretz Store Frankfurt<br />
Schäfergasse 33/Große Friedberger<br />
Straße 60311 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 21087862, www.frankfurt.bretz.de<br />
CHRISTMANN AUTOMATION GmbH<br />
Marienbaderstraße 1, 65597 Hünfelden<br />
Tel. 06438 921463<br />
www.christmann-automation.com<br />
daslagerhaus gmbh<br />
Heidelberger Straße 29, 68519 Viernheim<br />
Tel. 06204 929220, www.daslagerhaus.de<br />
design+raum® e.K.<br />
Schwetzinger Straße 27, 68519 Viernheim<br />
Tel. 06204 965832, www.design-raum.de<br />
DESIGN HOUSE STOCKHOLM<br />
Stephanstraße 1–3, 60313 Frankfurt am<br />
Main, Tel. 069 13383781<br />
www.designhousestockholm.com<br />
ikarus Design Kaufhaus<br />
Hanauer Landstraße 136<br />
60314 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 9431820, www.ikarus.de<br />
innen ausbauen und einrichten – Lange<br />
Hornauer Straße 55<br />
65779 Kelkheim im Taunus<br />
Tel. <strong>0619</strong>5 996400<br />
www.madeintaunus.de<br />
www.lange-innenausbau.de<br />
k_b küche_bad Krohnen GbR<br />
Schweizer Straße 88<br />
60594 Frankfurt am Main<br />
Tel 069 949 846 44, www.kb-frankfurt.de<br />
KERN-DESIGN Interior<br />
Walter-Kolb-Straße 9–11<br />
60594 Frankfurt am Main, Tel. 069<br />
7895433, www.kern-de-sign.de<br />
Koch Profis für Bad und Wärme<br />
Altkönigstraße 43, 61440 Oberursel<br />
Tel. 06171 54589, www.koch-oberursel.de<br />
Küchen-Atelier Schmiedl GmbH<br />
Elisabethenstraße 46<br />
64283 Darmstadt, Tel. 06151 291809<br />
www.schmiedl-darmstadt.de<br />
KÜCHENPLAN – Ralf Kröh<br />
Horst-Schulmann-Str. 3<br />
60314 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 21028973, www.kuechenplan.com<br />
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60313 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 9130160, www.leptien3.de<br />
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Rheinstraße 20, 64283 Darmstadt<br />
Tel. 06151 294840, www.ligne-roset.de<br />
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Hanauer Landstraße 135<br />
60314 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 438200, www.ligne-roset.de<br />
ligne roset Mannheim<br />
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68165 Mannheim<br />
Tel. 0621 151743, www.ligne-roset.de<br />
ligne roset Wiesbaden<br />
Wilhelmstraße 10, 65185 Wiesbaden<br />
Tel. 0611 39065, www.ligne-roset.de<br />
MEISER HOME OF LIVING<br />
Ludwigstrasse 71<br />
63456 Hanau-Steinheim<br />
Tel. 06181 67340, www.meiser-living.de<br />
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Pfaffenbrunnenstraße 97<br />
63456 Hanau-Steinheim<br />
Tel. 06181 67340, www.meiser-living.de<br />
micasa – Internationale Wohnkultur<br />
Birkenauer Talstraße 4, 69469 Weinheim<br />
Tel. 06201 2909820, www.micasa.de<br />
MMV – Möbel Meiss<br />
Vertriebs-GmbH & Co. KG<br />
Louisenstraße 98, 61348 Bad Homburg<br />
Tel. 06172 67900, www.moebelmeiss.de<br />
Möbel + Design<br />
Leipziger Straße 5, 60487 Frankfurt am<br />
Main, Tel. 069 773615<br />
www.moebel-design-frankfurt.de<br />
Möbel Braum<br />
Der Einrichter – Das Küchenhaus<br />
Kirdorfer Straße 42<br />
61350 Bad Homburg, Tel. 06172 1898100<br />
www.moebelbraum.de<br />
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Collection | Studio | Kitchen | Friends<br />
Lindleystraße 5, Eingang Wasserseite<br />
60314 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 43058740, www.morgen.org<br />
Raum-Konzepte Sabine Kümmel oHG<br />
Lorscher Straße 26, 68519 Viernheim<br />
Tel. 06204 602080, www.raum-konzepte.com<br />
Roche Bobois Frankfurt am Main<br />
Hanauer Landstraße 186<br />
60314 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 27244411<br />
www.roche-bobois.com<br />
Rohr GmbH bad & heizung<br />
Wilhelmstraße 15, 65719 Hofheim<br />
Tel. <strong>0619</strong>2 5577<br />
www.rohr-bad-heizung.de<br />
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Keltenstraße 11, 63486 Bruchköbel<br />
Tel. 06181 97210, www.rs-schnitzer.de<br />
SCHRAMM UND INTERLÜBKE<br />
60311 Frankfurt am Main<br />
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Gerhard E. Jörger GmbH & Co.KG<br />
Hans-Thoma Straße 89–99<br />
68163 Mannheim, Tel. 0621 4109702<br />
www.sanitherm-mannheim.de<br />
scenario I wohnen + bauen<br />
Pfaffenbrunnenstraße 93–95<br />
63456 Hanau, Tel. 06181 63429<br />
www.scenario-design.com<br />
SCHRAMM UND INTERLÜBKE<br />
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Weißfrauenstraße 15<br />
60311 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 6032700, www.meiser-living.de<br />
Schreinerei ML GmbH<br />
Dr. Gammert-Straße 21, 63906 Erlenbach<br />
Tel. 09372 94438, www.schreinereiml.de<br />
Seyfarth Einrichtungen<br />
M1.1, 68161 Mannheim<br />
Tel. 0621 13051<br />
www.seyfarth-einrichtungen.de<br />
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Schweizer Straße 90<br />
60594 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 26098562<br />
www.sofaundco-ffm.de<br />
smow F GmbH<br />
Hanauer Landstraße 135-137<br />
60314 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 8509230, www.smow.de<br />
Weber Wohnideen<br />
Dieburger Straße 40, 63322 Rödermark<br />
Tel. 06704 865430<br />
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Freisberg Wohnbedarf GmbH<br />
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Tel. 0621 6591970<br />
www.freisberg-wohnbedarf.de<br />
Freisberg Wohnbedarf GmbH<br />
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www.freisberg-wohnbedarf.de<br />
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Heidelberger Landstraße 188, 64297<br />
Darmstadt-Eberstadt, Tel. 06151 9513334<br />
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Hästens Store Frankfurt am Main<br />
Kirchnerstraße 3–5<br />
60311 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 21997376, www.hastens.de<br />
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E+H MEYER GmbH<br />
Kleine Königstraße 1–7, 70178 Stuttgart<br />
Tel. 0711 224550, www.eh-meyer.de<br />
Ernst Tausch Einrichtungshaus<br />
Lange Gasse 25, 72070 Tübingen<br />
Tel. 07071 22495, www.tausch-wohnen.de<br />
Erwin Bucher GmbH, REGIO KÜCHE + BAD<br />
Im Martelacker 10 a. d. B. 3<br />
79588 Efringen-Kirchen, Tel. 076289 1030<br />
www.regio-kueche-bad.de<br />
Fleiner Möbel by architare<br />
Stresemannstraße 1, 70192 Stuttgart<br />
Tel. 0711 63500, www.architare.de<br />
Friedrich Marstaller GmbH<br />
piatti Tischkultur pur<br />
Lindenstraße 20, 72124 Pliezhausen<br />
Tel. 07127 979966, www.marstallerart.de<br />
BOCONCEPT® STUTTGART<br />
70173 Stuttgart<br />
GRIMM Einrichtungen<br />
Mittlere Karlstraße 93, 73033 Göppingen<br />
Tel. 07161 963370<br />
www.grimm-einrichtungen.de<br />
Haasis Lichtplan<br />
Ziegelplatz 3, 72458 Albstadt-Ebingen<br />
Tel. 0743 113310, www.haasis-lichtplan.de<br />
HASU Küche und Wohnen<br />
Moltkestraße 2, 77654 Offenburg<br />
Tel. 0781 924290, www.hasu.de<br />
ERWIN BUCHER GMBH,<br />
REGIO KÜCHE + BAD<br />
79588 Efringen-Kirchen<br />
NEGELE Küchenprofi<br />
Alleenstraße 2, 71679 Asperg<br />
Tel. 07141 299570<br />
www.negele-kuechenprofi.de<br />
NEGELE Die Küche<br />
Degenhoferstraße 17<br />
71364 Winnenden-Hertmannsweiler<br />
Tel. 07195 916610, www.negele.com<br />
NEGELE Der Schreiner<br />
Degenhofer Straße 17<br />
71364 Winnenden-Hertmannsweiler<br />
Tel. 07195 916634, www.negele.com<br />
Roche Bobois Stuttgart<br />
Paulinenstraße 21, 70178 Stuttgart<br />
Tel. 0711 26345690, www.roche-bobois.com<br />
sammet möbel konzepte<br />
Stuttgarter Straße 24/1, 71679 Asperg<br />
Tel. 07141 2982242<br />
www.sammet-moebel.de<br />
Sarah Maier Collection GmbH & Co. KG<br />
Siemensstraße 100, 70469 Stuttgart<br />
Tel. 0711 8060850, www.sarahmaier.de<br />
saumer: ungewohnt<br />
Auf der Zinnen 1, 79098 Freiburg<br />
Tel. 0761 2683, www.saumer.de<br />
Seipp Wohnen<br />
Schaffhauser Straße 36<br />
79761 Waldshut-Tiengen<br />
Tel. 07741 60900, www.seipp.com<br />
SieMatic im Zeppelin Carré<br />
Kronenstraße 20, 70173 Stuttgart<br />
Tel. 0711 12040891<br />
www.siematic-im-zeppelin-carre.de<br />
Anton Berghammer GmbH<br />
Parkett- und Fußbodenverlegung<br />
Verdistraße 72, 81247 München<br />
Tel. 089 51114629<br />
www.parkettmuenchen.de<br />
aperio – hermann stocker<br />
Wolfratshauser Straße 60, 81379 München<br />
Tel. 089 74285815, www.aperio.info<br />
Art & Einrichtung – Solln<br />
Wolfratshauser Straße 288<br />
81479 München, Tel. 089 7917928<br />
www.art-einrichtung-solln.de<br />
AVANTA E. Bauderer GmbH<br />
Fliesen-Natursteine-Holzböden<br />
Äußere Parkstraße 13<br />
84032 Altdorf/Landshut<br />
Tel. 0871 931930, www.avanta.de<br />
bittner3 wohnen objekt büro<br />
Bergiusstraße 13–15, 86199 Augsburg<br />
Tel. 0821 9000373, www.bittner3.de<br />
BoConcept® München<br />
Sonnenstraße 19, 80331 München<br />
Tel. 089 54884990, www.boconcept.de<br />
BoConcept® München<br />
Buttermelcherstraße 2, 80469 München<br />
Tel. 089 30904630, www.boconcept.de<br />
AMBIENTEDIRECT STORE<br />
80333 München<br />
hecht Einrichtungen<br />
Collegiumsgasse 1, 72070 Tübingen<br />
Tel. 07071 688770, www.hecht.de<br />
smow S GmbH<br />
Sophienstraße 17, 70178 Stuttgart<br />
Tel. 0711 62009000, www.smow.de<br />
BoConcept® Ulm<br />
Neue Straße 73, 89073 Ulm<br />
Tel. 0731 37990055, www.boconcept.de<br />
BOCONCEPT® FREIBURG<br />
79098 Freiburg<br />
BoConcept® Stuttgart<br />
Dorotheenstraße 8, 70173 Stuttgart<br />
Tel. 0711 1209197, www.boconcept.de<br />
Bretz Store Stuttgart<br />
Königsbau Passagen, Königstraße 26<br />
70173 Stuttgart, Tel. 0711 2293897<br />
www.bretzshop.de<br />
Bross Einrichtungen + Küchen + Bäder<br />
Gründlinger Straße 15, 79241 Ihringen<br />
Tel. 0766 8641, www.bross-wohnen.de<br />
CANDELA GmbH Baden-Baden<br />
Merkurstraße 1 und Kaiserallee 1<br />
76530 Baden-Baden, Tel. 07221 281200<br />
www.candela-baden-baden.de<br />
MÖBEL WURSTER<br />
70806 Kornwestheim<br />
City Elsässer GmbH<br />
Untere Vorstadt 13–15, 71063 Sindelfingen<br />
Tel. 07031 814728<br />
lichtundwohndesign@euronic-elsaesser.de<br />
DDC DUPPACH Design + Coordination<br />
Thomaweg 2, 76689 Karlsdorf<br />
Tel. 07251 348320<br />
designforum GmbH & Co. KG<br />
Königsbau Passagen, Königstraße 26<br />
70173 Stuttgart, Tel. 0711 54096763<br />
www.designforum.de<br />
Die Interieurs<br />
Andreas-Hofer-Straße 11<br />
79111 Freiburg, Tel. 0761 4701953<br />
www.ide-dilg-flaadt.de<br />
Heselschwerdt Wohnmanufaktur<br />
Neuhauser Straße 57, 70599 Stuttgart<br />
Tel. 0711 457687, www.heselschwerdt.de<br />
ikarus Design Shop<br />
Thouretstraße 6, 70173 Stuttgart<br />
Tel. 0711 2483800, www.ikarus.de<br />
KAMPE I 54<br />
Danneckerstraße 46A, 70182 Stuttgart<br />
Tel. 0711 28414002, www.kampe54.de<br />
Küchen Friedrich GmbH<br />
Am Mantel 1, 76646 Bruchsal<br />
Tel. 07251 71060<br />
www.kuechen-friedrich.de<br />
ligne roset Freiburg<br />
Kaiser-Joseph-Straße 272, 79098 Freiburg<br />
Tel. 0761 8096600, www.ligne-roset.de<br />
ligne roset Stuttgart<br />
Paulinenstraße 41, 70178 Stuttgart<br />
Tel. 0711 612848, www.ligne-roset.de<br />
Living Lab Schöner Wohnen GmbH<br />
Hermann-Berg-Straße 1<br />
72336 Balingen, Tel. 07433 2774350<br />
www.meinlschmidt.de/livinglab<br />
MILANO Design & Leuchten GmbH<br />
Reinsburgstraße 4, 70178 Stuttgart<br />
Tel. 0711 292929, www.milano.de<br />
möbelgalerie magdalena fischer<br />
Katzenbachstraße 59, 73447 Oberkochen<br />
Tel. 07364 919264<br />
www.diemoebelgalerie.de<br />
Möbel STEINLE GmbH<br />
Küchen Möbel Schreinerei<br />
Hirsauer Straße 17, 71063 Sindelfingen<br />
Tel. 07031 801048<br />
www.moebel-steinle.de<br />
Möbel Wurster GmbH<br />
Stuttgarter Straße 78-86<br />
70806 Kornwestheim, Tel. 07154 35080<br />
www.markenmoebel-onlineshop.de<br />
moll Funktionsmöbel GmbH<br />
Rechbergstraße 7, 73344 Gruibingen<br />
Tel. 07335 181124, www.moll-funktion.de<br />
USM SHOWROOM STUTTGART<br />
70173 Stuttgart<br />
Sommer Einrichtungen<br />
Alleenstraße 5, 71638 Ludwigsburg<br />
Tel. 07141 96060<br />
www.sommer-einrichtungen.de<br />
Uhl Schöner Leben<br />
Schwieberdinger Straße 74<br />
71636 Ludwigsburg, Tel. 07141 4887680<br />
www.uhl-schoener-leben.de<br />
USM Showroom Stuttgart<br />
Stephanstraße 30, 70173 Stuttgart<br />
Tel. 0711 21747400, www.usm.com<br />
80000<br />
AmbienteDirect Store<br />
Lenbachplatz 3, 80333 München<br />
Tel. 089 200600400<br />
www.ambientedirect.com<br />
BOCONCEPT® ULM<br />
89073 Ulm<br />
Böhmler Einrichtungshaus GmbH<br />
Tal 11, 80331 München<br />
Tel. 089 2136211, www.boehmler.de<br />
Boffi München GmbH<br />
Nymphenburger Straße 5<br />
80335 München, Tel. 089 59998818<br />
www.boffimuenchen.de<br />
BOMBILLAS<br />
Münchener Straße 68, 83022 Rosenheim<br />
Tel. 08031 33202, www.bombillas.de<br />
DESIGNFUNKTION MÜNCHEN<br />
80804 München<br />
Bretz Store München<br />
Hohenzollernstraße 98–100, 80796<br />
München, Tel. 089 30666444<br />
www.bretzstore-muenchen.de<br />
ceramika … mehr als gewohnt<br />
Eugen-Friedl-Straße 5, 82340 Feldafing<br />
Tel. 08157 925920<br />
www.ceramika-fliesen.de<br />
designfunktion Gesellschaft für<br />
moderne Einrichtung Allgäu mbH<br />
Großer Kornhausplatz 3, 87439 Kempten<br />
www.designfunktion.de<br />
designfunktion Gesellschaft für<br />
moderne Einrichtung mbH<br />
Leopoldstraße 121, 80804 München<br />
Tel. 089 - 306 307 0<br />
www.designfunktion.de<br />
142
ligne roset München<br />
Salvatorstraße 3 – In den Fünf Höfen<br />
80333 München, Tel. 089 295922<br />
www.ligne-roset-fuenfhoefe.de<br />
ligne roset München<br />
im Palais am Lenbachplatz 4<br />
80333 München<br />
Tel. 089 55028082, www.ligne-roset.de<br />
Maisons Design Galerie<br />
Rauchstraße 1<br />
Eingang Ismaninger Straße 90<br />
81675 München, Tel. 089 9828088<br />
www.maisons-muenchen.de<br />
Minotti Store München<br />
Oskar-von-Miller-Ring<br />
80333 München<br />
Tel. 089 552732510<br />
www.egetemeier.de<br />
Möbel FEICHT GmbH<br />
Einrichtungen – Küchenstudio<br />
Lindenstraße 6, 82216 Maisach<br />
Tel. 0814190412<br />
www.moebel-feicht.de<br />
Neue Werkstätten<br />
Promenadeplatz 8, 80333 München<br />
Tel. 089 2420500<br />
www.neue-werkstaetten.de<br />
Neumayr Bäder -<br />
Wellness- und Raumkonzepte<br />
Wolfratshauser Straße 60<br />
82067 Ebenhausen/Schäftlarn<br />
Tel. 08178 998000<br />
www.neumayr-baeder.de<br />
Roche Bobois München I<br />
Thierschstraße 20, 80538 München<br />
Tel. 089 2126663<br />
www.roche-bobois.com<br />
Roche Bobois München II<br />
Von-der-Tann-Straße 2<br />
80539 München, Tel. 089 273714700<br />
www.roche-bobois.com<br />
ROLF BENZ + PIURE by böhmler<br />
Von-der-Tann-Straße 2, 80539 München<br />
Tel. 089 85638305<br />
www.rolfbenz-piure.de<br />
Weitzer Parkett Showroom München<br />
Neumarkter Straße 74, 81673 München<br />
Tel. 089 437781900<br />
www.weitzer-parkett.com/muenchen<br />
Windsheimer Bäder, Technik & Design<br />
Stauseestraße 17, 84130 Dingolfing<br />
Tel. 08731 37460<br />
www.windsheimer-haustechnik.de<br />
Wohndesign & Schreinerei Darchinger<br />
Madeleine-Ruoff-Straße 4–5<br />
82211 Herrsching, Tel. 08152 1252<br />
www.wohndesign-darchinger.de<br />
WOHNHAUS Sengfelder e. K.<br />
Münchener Straße 41<br />
85247 Schwabhausen, Tel. 08138 8007<br />
www.wohnhaus-sengfelder.de<br />
Wohn- und Küchendesign MEYER<br />
Siemensstraße 1, 85117 Eitensheim<br />
Tel. 08458 39090<br />
www.wohndesign-meyer.de<br />
Inneneinrichtung Hufnagel<br />
Herrnstraße 14, 92224 Amberg<br />
Tel. 09621 789261<br />
www.inneneinrichtung-hufnagel.de<br />
küche direkt – küche und wohnen<br />
Deutschherrnstraße 15–19<br />
90429 Nürnberg, Tel. 0911 2878053<br />
www.lust-auf-kueche.de<br />
Küchenstudio Amann<br />
Karl-Singer-Straße 8<br />
92665 Altenstadt<br />
Tel. 09602 63390<br />
www.kuechen-amann.de<br />
La Cucina e Casa<br />
küche I wohnen I innenarchitektur<br />
Carl-Zeiß-Straße 9, 97424 Schweinfurt<br />
Tel. 09721 207220<br />
www.lacucina-kuechen.de<br />
MÜLLER 7 SHOWROOM Lust am Leben –<br />
Planen Gestalten Einrichten<br />
Markusstraße 12A, 96047 Bamberg<br />
Tel. 0951 965120, www.mueller-7.de<br />
Roter Punkt<br />
Gesellschaft für Einrichtung mbH<br />
Gleißbühlstraße 11, 90402 Nürnberg<br />
Tel. 0911 2405996, www.roterpunkt.de<br />
SENSUS Möbel/Das Loft<br />
Schleifweg 1, 91080 Uttenreuth<br />
Tel. 09131 503505<br />
www.sensus-moebel.de<br />
HOFQUARTIER<br />
82024 Taufkirchen<br />
EGETEMEIER Wohnkultur GmbH<br />
Nymphenburger Straße 121<br />
80636 München<br />
Tel. 089 595512, www.egetemeier.de<br />
Einrichtungen<br />
Scharfenstein-Schmidt GmbH<br />
Dr.-Dessauer-Straße 2, 86609 Donauwörth<br />
Tel. 0906 21637<br />
www.scharfenstein-schmidt.de<br />
Fliesenhaus München<br />
Ausstellungen in Sendling, Planegg und<br />
Augsburg, Flößergasse 8<br />
81369 München, Tel. 089 504015<br />
www.fliesenhaus-muenchen.de<br />
Galleria licht + wohnideen<br />
Hagrainer Straße 25, 84028 Landshut<br />
Tel. 0871 274178, www.galleria.la<br />
Hans Schramm GmbH & Co. KG<br />
Fürstenrieder Straße 38, 80686 München<br />
Tel. 089 54680310, www.schramm.de<br />
Hästens Store München<br />
Theatinerstraße 47, 80333 München<br />
Tel. 089 2110124, www.hastens.de<br />
Herkommer & Gutbrod GmbH & Co. KG<br />
Siemensstraße 2, 85055 Ingolstadt<br />
Tel. 0841 5090<br />
www.herkommer-gutbrod.de<br />
Hofquartier<br />
Hochstraße 21-23, 82024 Taufkirchen<br />
Tel 089 6121102, www.hofquartier.de<br />
holzrausch einrichtungen<br />
Gewerbering 14, 85659 Forstern<br />
Tel. 08124 528282, www.holzrausch.de<br />
interni by inhofer, Design fürs Leben<br />
Germanenstraße 2, 89250 Senden<br />
Tel. 07307 85 6000, www.interni.de<br />
Jocham - Wohnen Garten Konzepte<br />
Ungerhaus 2, 88239 Wangen<br />
Tel. 07506 9550, www.wohncocktail.de<br />
KARE Kraftwerk<br />
Drygalski-Allee 25, 81477 München<br />
Tel. 089 8905400<br />
www.kare-muenchen.de<br />
Keramostone e. K.<br />
Lechwiesenstraße 9<br />
86899 Landsberg am Lech<br />
Tel. 08191 9734210<br />
www.keramostone.com<br />
KOTON e. K.<br />
Barer Straße 38, 80333 München<br />
Tel. 089 95440404, www.koton.de<br />
Kramer Einrichtungen<br />
Steinheilstraße 1, 85053 Ingolstadt<br />
Tel. 0841 623390<br />
www.kramer-einrichtungen.de<br />
INTERNI BY INHOFER<br />
89250 Senden<br />
DESIGNFUNKTION ALLGÄU<br />
87439 Kempten<br />
Sofacompany GmbH<br />
Sonnenstraße 22, 80331 München<br />
Tel. 089 51656828<br />
https://de.sofacompany.com<br />
Stang GmbH & Co. KG<br />
Münchner Straße 192–200<br />
83703 Gmund/Moosrain<br />
Tel. 080218 88721, www.stangs.de<br />
STILBASIS GmbH<br />
Eugen-Sänger-Ring 21, 85649 Brunnthal<br />
Tel. 089 61100130, www.stilbasis.de<br />
STYLE DECO<br />
Kurfürstenstraße 15, 80799 München<br />
Tel. 089 2713703, www.art-deco.de<br />
USM Showroom München<br />
Wittelsbacherplatz 1, 80333 München<br />
Tel. 089 22847020<br />
www.usm.com<br />
90000<br />
allmilmö designwerk Schweinfurt<br />
Amsterdamstraße 8, 97424 Schweinfurt<br />
Tel. 09721 4754830<br />
www.allmilmoe-designwerk.info<br />
Bretz Store Nürnberg<br />
Hallplatz 37, 90402 Nürnberg<br />
Tel. 0911 21144994<br />
www.bretz-nuernberg.de<br />
bsk büro + designhaus<br />
Kressengartenstraße 2, 90402 Nürnberg<br />
Tel. 0911 995950, www.bsk.de<br />
bulthaup im raumwerk<br />
Hubert Wengert e. K.<br />
Kerschensteinerstraße 2, 92318 Neumarkt<br />
Tel. 09181 267420<br />
www.bulthaup-im-raumwerk.de<br />
COR interlübke &<br />
Cabinet Studio Nürnberg<br />
Lorenzerstraße 2, 90402 Nürnberg<br />
Tel. 0911 5698550<br />
www.cor-interluebke-cabinet.de<br />
Der Bademeister<br />
Heumarkt 5, 96047 Bamberg<br />
Tel. 0951 3020585<br />
www.der-bademeister.de<br />
Design Manufaktur GmbH<br />
Wiesbadener Straße 2<br />
90427 Nürnberg, Tel. 0911 3000100<br />
www.design-manufaktur.com<br />
designfunktion Gesellschaft für<br />
moderne Einrichtung Nürnberg mbH<br />
Hauptmarkt 2, 90403 Nürnberg<br />
Tel. 0911 99 8040<br />
www.designfunktion.de<br />
dörfler – internationale wohnkultur<br />
Friedrichstraße 5/Neustädter<br />
Kirchenplatz 91054 Erlangen<br />
Tel. 09131 920260, www.doerfler.de<br />
DRECHSLER INTERIORS<br />
Wohnen-Licht-Innenarchitektur<br />
Hintere Straße 28<br />
96257 Unterlangenstadt<br />
Tel. 09264 968723<br />
www.drechsler-interiors.de<br />
ducke inneneinrichtung<br />
Kettenbrückstraße 1, 96052 Bamberg<br />
Tel. 0951 200225<br />
www.ducke-bamberg.de<br />
EEV Küchen – Einbauküchen- und<br />
Elektrogeräte Vertriebs GmbH<br />
Am Sommerrain 1–3<br />
97241 Bergtheim<br />
Tel. 09367 90930<br />
www.eev-gmbh.de<br />
Einrichtungshaus M. Jursa<br />
Lerchenweg 4, 91610 Insingen<br />
Tel. 09869 1244, www.jursa.de<br />
Endres Raumkultur<br />
Partner im Raumwerk_NM<br />
Kerschensteinerstraße 2, 92318 Neumarkt<br />
Tel. 09181 267430<br />
www.endres-raumkultur.de<br />
Gilbert Interiors<br />
Partner im Raumwerk<br />
Kerschensteinerstraße 2<br />
92318 Neumarkt, Tel. 09181 267410<br />
www.gilbertinteriors.de<br />
DESIGNFUNKTION<br />
90403 Nürnberg<br />
Sommer Einrichtung GbR Bamberg<br />
Kapuzinerstraße 34, 96047 Bamberg<br />
Tel. 0951 51953670<br />
www.sommer-einrichtung.de<br />
STARKKüchen<br />
Robert-Koch-Str. 7<br />
96215 Lichtenfels<br />
Tel 09571 95060<br />
www.starkkuechen.de<br />
STOCKER Einrichten mit Flair<br />
Wetterkreuz 5<br />
91058 Erlangen<br />
Tel. 09131 778417<br />
www.stocker-einrichten.de<br />
VA BENE<br />
Kolpingstraße 3, 91161 Hilpoltstein<br />
Tel. 0174 9466000<br />
www.vabene-hip.de<br />
VIVERE! Wohnstudio<br />
Andreas-Limmer-Straße 16<br />
96317 Kronach<br />
Tel. 09261 963264<br />
www.vivere-wohnen.de<br />
wohn-art Einrichtungs-GmbH<br />
im Stylehaus<br />
Theresienstraße 6<br />
94032 Passau<br />
Tel. 0851 36780<br />
www.stylehaus-passau.de<br />
Wohndesign Hirsch<br />
Webergasse 22A–24, 96450 Coburg<br />
Tel. 09561 80210<br />
www.hirsch-wohndesign.de<br />
Wohnkultur Eiglmaier<br />
Graflinger Straße 10<br />
94469 Deggendorf<br />
Tel. 0991 340667<br />
www.wohnkultur-eiglmaier.de<br />
XION – Alles Licht der Welt<br />
Licht im raumwerk, Hubert Wengert e. K.<br />
Kerschensteinerstraße 2, 92318 Neumarkt<br />
Tel. 09181 267470<br />
www.xion-licht.de<br />
WOHNHAUS SENGFELDER<br />
85247 Schwabhausen<br />
143
PARTNER GUIDE<br />
SO/ BERLIN DAS STUE<br />
10787 Berlin<br />
HOTELS & GASTRONOMIE<br />
Fühlen Sie sich an diesen feinen Adressen zu Hause<br />
mit einem Exemplar von ሹ<br />
Hanse Clipper Haus<br />
Ditmar-Koel-Straße 1, 20459 Hamburg<br />
Tel. 040 376 960<br />
www.clipper-boardinghouses.de<br />
Park Hyatt Hamburg<br />
Bugenhagenstraße 8, 20095 Hamburg<br />
Tel. 040 33321712<br />
www.hamburg.park.hyatt.com<br />
30000<br />
einschlaf<br />
An der St.-Annen-Kirche 24<br />
38440 Wolfsburg, Tel. 05361 709744<br />
www.einschlaf.de<br />
Mercure Hotel Bielefeld Johannisberg<br />
Am Johannisberg 5, 33615 Bielefeld<br />
Tel. 05219 2380, www.bielefeld.parkinn.de<br />
MÖVENPICK HOTEL<br />
AIRPORT & MESSE<br />
70629 Stuttgart<br />
Fleming’s Deluxe Hotel<br />
Frankfurt Main-Riverside<br />
Lange Straße 5–9, 60311 Frankfurt am<br />
Main, Tel. 069 219300,<br />
www.flemings-hotels.com<br />
Gerbermühle<br />
Gerbermühlstraße 105, 60594 Frankfurt<br />
am Main, Tel. 069 68977790,<br />
www.gerbermuehle.de<br />
LAMAISON hotel<br />
Von-Schütz-Straße 3, 66740 Saarlouis<br />
Tel. 06831 89440440<br />
www.lamaison-hotel.de<br />
ROOMERS<br />
Gutleutstraße 85, 60329 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 2713420<br />
www.roomers-frankfurt.com<br />
WALDEN – Essen, Trinken, Leben<br />
Kleiner Hirschgraben 7<br />
60311 Frankfurt am Main, Tel. 069 92882700<br />
www.walden-frankfurt.com<br />
70000<br />
10000<br />
ALLEGRETTO A TAVOLA<br />
Anna-Louisa-Karsch-Straße 2<br />
10178 Berlin, Tel. 030 308777508<br />
www.allegretto-atavola.de<br />
CASA CAMPER<br />
Weinmeisterstraße 1, 10178 Berlin<br />
Tel. 030 20003410<br />
www.casacamper.com/berlin<br />
Grand Hyatt Berlin<br />
Marlene-Dietrich-Platz 2, 10785 Berlin<br />
Tel. 030 25531234<br />
www.berlin.grand.hyatt.com<br />
HOTEL AM MEER & SPA<br />
Strandpromenade 34<br />
18609 Ostseebad Binz, Tel. 03839 3440<br />
www.hotel-am-meer.de<br />
Hotel de Rome<br />
Behrenstraße 37, 10117 Berlin<br />
Tel. 030 460609-0<br />
www.roccofortehotels.com<br />
Hotel Esplanade Resort & Spa<br />
Seestraße 49, 15526 Bad Saarow<br />
Tel. 033631 4320<br />
www.esplanade-resort.de<br />
Hotel Indigo Berlin Alexanderplatz<br />
Bernhard-Weiß-Straße 5, 10178 Berlin<br />
Tel. 030 5050860<br />
www.hotelindigoberlin.com<br />
Hotel Ku’Damm 101<br />
Kurfürstendamm 101, 10711 Berlin<br />
Tel. 030 5200550, www.kudamm101.com<br />
hotel otto<br />
Knesebeckstraße 10, 10623 Berlin<br />
Tel. 030 54710080, www.hotelotto.com<br />
HOTEL AM MEER & SPA<br />
18609 Ostseebad Binz<br />
Hotel & Restaurant Schloss Basthorst<br />
Schlossstraße 18, 19089 Crivitz OT<br />
Basthorst, Tel. 03863 5250<br />
www.schloss-basthorst.de<br />
Hotel Zoo Berlin<br />
Kurfürstendamm 25, 10719 Berlin<br />
Tel. 030 884370, www.hotelzoo.de<br />
Künstlerquartier Seezeichen<br />
Elisabeth von Eicken<br />
Seezeichen-Residenz (Apartments)<br />
Seezeichen-Dünenpark (Apartments)<br />
Dorfstraße 22, 18347 Ostseebad<br />
Ahrenshoop, Tel. 038220 67970<br />
www.seezeichen-hotel.de<br />
Mondrian Suites<br />
Hotel Checkpoint Charlie<br />
Markgrafenstraße 16–16A<br />
10969 Berlin, Tel. 030 2123660<br />
www.mondriansuites.com<br />
NH Collection Berlin Mitte<br />
Friedrichstraße 96, 10117 Berlin<br />
Tel. 030 206266900, www.nh-hotels.de<br />
nhow Berlin<br />
Stralauer Allee 3, 10245 Berlin<br />
Tel. 030 2902990, www.nhow-hotels.com<br />
Panorama Silence Hotel/Grey’s Hotel<br />
Dorfstraße 35, 18551 Lohme auf Rügen<br />
Tel. 038302 9212<br />
www.panorama-hotel-lohme.de<br />
Patrick Hellmann Schlosshotel<br />
Brahmsstraße 10, 14193 Berlin<br />
Tel. 030 8958430<br />
www.schlosshotelberlin.com<br />
Provocateur<br />
Brandenburgische Straße 21<br />
10707 Berlin, Tel. 030 22056060<br />
www.provocateur-hotel.com<br />
Schlosshotel Fleesensee<br />
Schlossstraße 1, 17213 Göhren-Lebbin<br />
Tel. 039932 8010<br />
www.schlosshotel.fleesensee.de<br />
SO/ Berlin Das Stue<br />
Drakestraße 1, 10787 Berlin<br />
Tel. 030 3117220, www.das-stue.com<br />
Soho House GmbH<br />
Torstraße 1, 10119 Berlin, Tel. 030 4050440,<br />
www.sohohouseberlin.com<br />
Spindler & Klatt<br />
Köpenicker Straße 16/17, 10997 Berlin<br />
Tel. 030 319881860, www.spindlerklatt.com<br />
Wellnesshotel Meerlust<br />
Seestraße 72, 18374 Ostseeheilbad Zingst<br />
Tel. 038232 8850, www.hotelmeerlust.de<br />
20000<br />
HOTEL DE ROME<br />
10117 Berlin<br />
LULU BERLIN HOTEL GULDSMEDEN<br />
10785 Berlin<br />
40000<br />
Avidon Art & Design Hotel<br />
Unterrather Straße 42, 40468 Düsseldorf<br />
Tel. 0211 951950, www.avidon.de<br />
Gecko Torhaus<br />
Café Tapas Bar Lounge, Vestische Straße 45<br />
46117 Oberhausen, Tel. 0208 668206<br />
www.gecko-oberhausen.net<br />
Mintrops Land Hotel Burgaltendorf<br />
Schwarzensteinweg 81, 45289 Essen<br />
Tel. 0201 571710, www.hotel-mintrop.de<br />
Mintrops Stadt<br />
Hotel Margarethenhöhe<br />
Steile Straße 46, 45149 Essen<br />
Tel. 0201 43860<br />
www.hotel-margarethenhoehe.de<br />
SCHLOSSHOTEL FLEESENSEE<br />
17213 Göhren-Lebbin<br />
50000<br />
HOPPER Hotel St. Antonius<br />
Dagobertstraße 32, 50668 Köln<br />
Tel. 0221 16600, www.hopper.de<br />
Hyatt Regency Mainz<br />
Templerstraße 6, 55116 Mainz,<br />
Tel. 06131 731234<br />
www.mainz.regency.hyatt.com<br />
iPartment GmbH<br />
Gilbachstraße 29a, 50672 Köln<br />
Tel. 0221 92163612, www.ipartment.de<br />
QUARTIER 65<br />
Wormser Straße 65, 55130 Mainz<br />
Tel. 06131 277600, www.quartier65.de<br />
the new yorker hotel<br />
Deutz-Mülheimer-Straße 204<br />
51063 Köln, Tel. 0221 47330<br />
www.thenewyorker.de<br />
60000<br />
Mövenpick Hotel Stuttgart Airport &<br />
Messe<br />
Flughafenstraße 50, 70629 Stuttgart<br />
Tel. 0711 553440<br />
www.moevenpick-hotels.com/<br />
stuttgart-airport<br />
ROOMERS Baden-Baden<br />
Lange Straße 100, 76530 Baden-Baden<br />
Tel. 07221 901930<br />
www.roomers-badenbaden.com<br />
80000<br />
Derag Livinghotel am Viktualienmarkt<br />
Frauenstraße 4, 80469 München<br />
Tel. 089 8856560, www.deraghotels.de<br />
Holiday Inn Munich-City Centre<br />
Hochstraße 3, 81669 München<br />
Tel. 089 48031112<br />
www.holidayinn.de/munichcityc<br />
Hotel Helvetia<br />
Seepromenade 3, 88131 Lindau<br />
Tel. 08382 9130, www.hotel-helvetia.com<br />
hotel la maison<br />
Occamstraße 24, 80802 München<br />
Tel. 089 33035550<br />
www.hotel-la-maison.com<br />
LA VILLA am Starnberger See<br />
Ferdinand-von-Miller-Straße 39–41<br />
82343 Niederpöcking<br />
Tel. 08151 770670, www.lavilla.de<br />
Romantik Hotel Böld<br />
König-Ludwig-Straße 10<br />
82487 Oberammergau<br />
Tel. 08822 9120, www.hotel-boeld.de<br />
ROOMERS MUNICH<br />
Landsberger Straße 68, 80339<br />
München Tel. 089 4522020,<br />
www.roomers-munich.com<br />
SOULMADE by Derag Livinghotels<br />
Mühlfeldweg 46–48, 85748 Garching<br />
Tel. 089 2441550<br />
www.soulmadehotels.com<br />
ROMANTIK HOTEL BÖLD<br />
82487 Oberammergau<br />
90000<br />
hezelhof hotel<br />
Segringer Straße 7, 91550 Dinkelsbühl<br />
Tel. 09851 555420<br />
www.hezelhof.com<br />
LULU Berlin Hotel Guldsmeden<br />
Potsdamer Straße 67, 10785 Berlin<br />
Tel. 030 255 587 20<br />
www.guldsmedenhotels.com<br />
Clipper Elb-Lodge<br />
Carsten-Rehder-Straße 71<br />
22767 Hamburg, Tel. 040 80 9010<br />
www.clipper-boardinghouses.de<br />
Favored Hotel Hansa<br />
Bahnhofstraße 23, 65185 Wiesbaden<br />
Tel. 0611 901240<br />
www.hotel-hansa-wiesbaden.de<br />
Hotel Bodenmaiser Hof<br />
Rißlochweg 4, 94249 Bodenmais<br />
Tel. 09924 9540<br />
www.bodenmaiser-hof.de<br />
144
BEAUTY & WELLNESS<br />
ሹ erhalten Sie in diesen ausgewählten Spas und Wellness-Oasen<br />
10000<br />
Coiffeur CIVAN<br />
Savignyplatz, S-Bahn-Bogen 590<br />
10623 Berlin, Tel. 030 31802016<br />
www.civan.de<br />
Cut-X Carola Krause<br />
Droysenstraße 11, 106239 Berlin<br />
Tel. 030 3240001<br />
die wohlfühler<br />
Kollwitzstraße 77, 10435 Berlin<br />
Tel. 030 40301334 ,www.diewohlfuehler.de<br />
Holmes Place Health Club<br />
Bismarckstraße<br />
Wilmersdorferstraße 38, 10585 Berlin<br />
Tel 030 34508250, www.holmesplace.de<br />
LA VILLA AM STARNBERGER SEE<br />
82343 Niederpöcking<br />
VABALI SPA BERLIN<br />
10557 Berlin<br />
Holmes Place Health Club & Spa Berlin<br />
Potsdamer Platz<br />
Gabriele-Tergit-Promenade 17A–D<br />
10963 Berlin, Tel. 030 8140030<br />
www.holmesplace.de<br />
Holmes Place Health Club<br />
Berlin Gendarmenmarkt, Friedrichstraße 68<br />
Eingang Mohrenstraße, 10117 Berlin<br />
Tel. 030 20624949<br />
www.holmesplace.de<br />
Holmes Place Health Club<br />
Berlin Ostkreuz<br />
Hirschberger Straße 3, 10317 Berlin<br />
Tel. 030 557797900<br />
www.holmesplace.de<br />
Holmes Place Health Club<br />
Berlin Schloßstraße, Schildhornstraße 1<br />
3. OG Boulevard Berlin<br />
12163 Berlin<br />
Tel. 030 374424900<br />
www.holmesplace.de<br />
Holmes Place Health Club<br />
Berlin Neue Welt<br />
Hasenheide 109, 10967 Berlin<br />
Tel. 030 62725800<br />
www.holmesplace.de<br />
Vabali Spa Berlin<br />
Seydlitzstraße 6, 10557 Berlin<br />
Tel. 030 9114860,<br />
www.vabali.de<br />
20000<br />
Holmes Place Health Club<br />
Hamburg Mundsburg Center<br />
Bostelreihe 2, 22083 Hamburg<br />
Tel. 040 28002626,<br />
www.holmesplace.de<br />
Holmes Place Health Club<br />
Hamburg Bahrenfeld<br />
Gasstraße 2, 22761 Hamburg<br />
Tel. 040 85344000,<br />
www.holmesplace.de<br />
Holmes Place Health Club Lübeck<br />
Fackenburger Allee 3, 23554 Lübeck<br />
Tel. 0451 693222,<br />
www.holmesplace.de<br />
40000<br />
Holmes Place Health Club<br />
Königsallee 59, 40215 Düsseldorf<br />
Tel. 0211 64970000,<br />
www.holmesplace.de<br />
Holmes Place Health Club<br />
Düsseldorf Provinzialplatz<br />
Kölner Landstraße 11–17<br />
40591 Düsseldorf, Tel. 0211 1796444<br />
www.holmesplace.de<br />
50000<br />
Holmes Place Health Club<br />
Köln am Gürzenich<br />
Gürzenichstraße 6–16, 50667 Köln<br />
Tel. 0221 5981414,<br />
www.holmesplace.de<br />
SAVOY Spa<br />
Turiner Straße 9, 50668 Köln<br />
Tel. 0221 16230, www.savoy.de<br />
80000<br />
LEO’S SPORTS CLUB<br />
Leopoldstraße 11, 80802 München<br />
Tel. 089 3838990<br />
www.leos-sportsclub.de<br />
Sie möchten auch ሹ-Design-Partner werden? Dann melden Sie sich unter mz@aheadmedia.com<br />
Apple, Ferrari & Co.: große Marken erfolgreich im<br />
Red Dot Award<br />
Mehr als 5.500 Produkte aus 55 Ländern wurden zum Red Dot Award: Product Design 2019 angemeldet<br />
– sowohl von kleinen und mittelständischen Unternehmen als auch von Global Playern. Lediglich<br />
80 Objekte erhielten die höchste Auszeichnung des Wettbewerbs. Dass viele Produkte, die mit dem Red<br />
Dot: Best of the Best gewürdigt wurden, von international renommierten Unternehmen hergestellt<br />
werden, zeigt einmal mehr, dass diese um die Bedeutung guten Designs wissen.<br />
So wurden unter anderem Apple für die Apple Watch Series 4, die Google-Tochter „Nest“ für das<br />
Nest Thermostat E und Ferrari für den Ferrari Monza SP1 mit der höchsten Auszeichnung des Wettbewerbs<br />
prämiert. Auch Samsonite mit der Gepäckkollektion<br />
„Neoknit“ sowie Grohe mit der Badarmaturen-Kollektion „Black<br />
Line“ zählen zu den verdienten Preisträgern des Red Dot: Best<br />
of the Best. Die Gestaltungen überzeugten die hochkarätige<br />
Jury mit unvergleichlicher Innovationskraft, ausgesprochener<br />
Funktionalität und puristischer Eleganz.<br />
Am 8. Juli trifft sich die internationale Designszene in<br />
Essen, um die Wettbewerbssieger im Rahmen der Preisverleihung gebührend zu feiern. Die<br />
Spitzenreiter im Produktdesign erhalten ihre Trophäen auf der Bühne des Aalto-Theaters.<br />
Im Anschluss an die Red Dot Gala findet die Designers‘ Night im Red Dot Design Museum<br />
Essen statt, während der drei Sonderausstellungen eröffnet werden, die die Leistungen der<br />
Sieger und damit den State of the Art der Branche widerspiegeln.
LOCATIONS NEUERÖFFNUNGEN<br />
TEXT SANDRA PISKE FOTOS RICH STAPLETON/THE STRATFORD, BAOBAB RESTAURANT, SUN RESORTS/<br />
BUDDHA-BAR BEACH, IVAR KVAAL/UNDER NORWAY, AIMEE SHIRLEY/THE RITZ-CARLTON, BERLIN<br />
← BAOBAB RESTAURANT,<br />
VALENCIA<br />
Gran Vía Marqués del Turia 73,<br />
46005 Valencia, Spanien,<br />
Tel.: +34 961 676675,<br />
www.baobabgastronomia.com<br />
Im turbulenten Stadtzentrum von<br />
Valencia gelegen, ist das Restaurant<br />
Baobab ein eleganter Ort mit kosmopolitischer<br />
Atmosphäre. Passend dazu<br />
ist das Interior-Design weltmännisch<br />
international – die Möbel stammen<br />
von Marken wie Porro und Knoll.<br />
Mondäne Marmortische treffen auf<br />
mit farbigen Stoffen bezogene Stühle;<br />
puderrosa Samtvorhänge, helle Holzböden,<br />
farbenprächtige Wandgemälde<br />
und außergewöhnliche Neonleuchten<br />
bilden spannende Kontraste zu klassischem<br />
Schwarz.<br />
open!<br />
Diese sehenswerten neuen Hotels,<br />
Restaurants & Bars haben wir auf<br />
unseren Reisen entdeckt<br />
NOW<br />
↑ THE STRATFORD, LONDON<br />
20 International Way, London E20 1FD,<br />
United Kingdom, Tel.: +44 203 9613333,<br />
www.thestratford.com<br />
Manhattan Loft Gardens heißt der neue Londoner<br />
Wolkenkratzer, ein Projekt von Harry<br />
Handelsman, Inhaber des luxuriös restaurierten<br />
St. Pancras Hotel. Der 42 Stockwerke hohe<br />
Neubau der Architekten Skidmore, Owings &<br />
Merrill (SOM) beherbergt das 145 Zimmer und<br />
Suiten umfassende Hotel The Stratford. Passend<br />
zum Namen des Gebäudes orientierte sich<br />
das dänische Designstudio Space Copenhagen<br />
beim Interieur an legendären Manhattaner<br />
Hotels wie Chelsea oder Carlyle. Brands, die<br />
zum Einsatz kommen: Gubi, Stellar Works,<br />
&Tradition, Fredericia Furniture und Mater.<br />
← POTS, BERLIN<br />
The Ritz-Carlton Berlin, Potsdamer Platz 3,<br />
10785 Berlin, Tel.: 030 337775402,<br />
www.ritzcarlton.com<br />
Das Berliner Ritz-Carlton hat es knallen<br />
lassen. Nach Abschluss der 40 Millionen<br />
schweren Renovierung des Hotels am Potsdamer<br />
Platz eröffnete es im Glanz der Goldenen<br />
Zwanziger – und das brandneue Restaurant<br />
POTS gleich mit. Chef de Cuisine Frederik<br />
Grieb serviert Klassiker der deutschen Küche<br />
in moderner Interpretation, inspiriert von Patron<br />
und Spitzenkoch Dieter Müller. Eines der<br />
zentralen Gestaltungselemente ist Kupfer – in<br />
Anlehnung an die großen Kessel deutscher<br />
Bierbrauereien aus genau diesem Material.<br />
→<br />
BUDDHA-BAR BEACH,<br />
MAURITIUS<br />
Coastal Rd, Flic en Flac, Mauritius,<br />
Tel.: +230 403 3300,<br />
www.sugarbeachresort.com<br />
Ein lässiges Leben im Barfuß-Schick lässt sich<br />
in der Buddha-Bar des Fünf-Sterne-Resorts<br />
Sugar Beach an der Westküste von Mauritius<br />
genießen. Umgeben von makellosem<br />
Sandstrand, saftigen Palmen und pittoresken<br />
Sonnenuntergängen setzt die Bar auf einen<br />
luxuriösen Lifestyle und fernöstliche Elemente.<br />
Geloungt wird in gemütlichen Möbeln von<br />
Ethimo bei exotischen Cocktails und mauritischen<br />
Spezialitäten – dazu wabern coole<br />
House-Beats durch die umwerfende Kulisse.<br />
↑ RESTAURANT UNDER, NORWAY<br />
Bålyveien 48, 4521 Lindesnes, Norwegen,<br />
www.under.no<br />
Europas erstes Unterwasserrestaurant ist ein<br />
Spektakel! Vom südlichsten Punkt der norwegischen<br />
Küste erhebt sich das vom Architekturbüro<br />
Snøhetta geplante Under in Form einer halb im<br />
Meer versunkenen, 34 Meter langen monolithische<br />
Betonschale aus dem Wasser. Während sich<br />
im Laufe der Zeit die Flora und Fauna des Meeres<br />
zu einem künstlichen Riff entwickeln werden,<br />
sorgt das warme Interieur für eine einladende<br />
Atmosphäre. Die Highlights im Inneren reichen<br />
von Grohes brandneuen Armaturen aus dem 3D-<br />
Drucker bis hin zum Panoramafenster mit Blick<br />
auf die fantastische Unterwasserwelt.<br />
DIE NÄCHSTE ሹ ERSCHEINT AM 12. JULI 2019<br />
146
REPET.COM<br />
VOESLAUER.COM
What a Viu<br />
Willkommen im Bad von morgen.<br />
Die Idee: Weiche organische Formen im Inneren treffen auf geometrisch präzise Außenkonturen. Eine Fusion der unterschiedlichsten<br />
Materialien - Keramik, Holz, Metall und Glas. Der Anspruch: Perfektion aus jeder Perspektive, Technologie für maximalen Komfort.<br />
Das Ergebnis: Viu. Design by sieger design, realisiert von Duravit. What a Viu! Noch mehr Baddesign: www.duravit.de