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Hertha Geht Super-Talent Maier?<br />
SEITEN 20–21<br />
PostvertriebsstückA11916/Entgelt bezahlt<br />
Montag, 27.Januar 2020 •Berlin/Brandenburg1,20 ¤•D/Auswärts 1,30 ¤<br />
www.berliner-kurier.de •NR. 26/2020 –A11916<br />
ZEITUNG FÜR BERLIN-BRANDENBURG<br />
Vergiftete <strong>Berliner</strong><br />
Schießstände<br />
Kommissar<br />
Courage<br />
Foto: Gerd Engelsmann<br />
Er hat Krebs, die Ärzte gaben ihm nur bis Weihnachten zu leben.<br />
Doch Werner Sintic (52) kämpft.Für seine Familie, um das<br />
Glück jedes Tages –und um Gerechtigkeit SEITEN 4–5<br />
DieZukun beginnthier<br />
Messe Ausbildung &Karriere<br />
14. &15. Februar 2020<br />
9–16 Uhr<br />
Eintritt<br />
kostenlos.<br />
Cafe Moskau<br />
Karl-Marx-Allee 34<br />
10178 Berlin<br />
BERLIN<br />
MESSEN
*<br />
POLITIK<br />
MEINE<br />
MEINUNG<br />
Von<br />
Marina<br />
Kormbaki<br />
Nicht aufgeben,<br />
mehr verhandeln<br />
Das Bekenntnis zum Einfuhrverbot<br />
von Kriegsgerät<br />
war ein wichtiges Ergebnis<br />
der <strong>Berliner</strong> Libyen-Konferenz.<br />
Wenige Tage später<br />
steht fest: Das bereits 2011<br />
verhängte UN-Waffenembargo<br />
wird auch jetzt nicht befolgt.<br />
Die im libyschen Bürgerkrieg<br />
mitmischenden Regionalmächte<br />
schleusen weiter<br />
Waffen und Kämpfer ins<br />
Land. Dennoch wäre es<br />
falsch, die diplomatische<br />
Großoffensive Berlins zur<br />
Beilegung des Libyen-Konflikts<br />
schon jetzt für gescheitert<br />
zu erklären.<br />
Der Libyen-Gipfel markierte<br />
nicht das Ende, sondern den<br />
Anfang komplizierter Verhandlungen<br />
mit den Kriegsparteien<br />
und ihren Helfern in<br />
Ankara, Moskau, Kairo, Abu<br />
Dhabi, Riad. Sie versuchen,<br />
mit Geländegewinnen ihre<br />
Ausgangsposition in Verhandlungen<br />
zu verbessern. Will<br />
Europa dem eskalierenden<br />
Machtspiel nicht bloß mahnend<br />
zuschauen, muss es den<br />
Druck auf Russland, die Türkei<br />
und involvierte arabische<br />
Staaten erhöhen. Die brüchige<br />
Waffenruhe und das verletzte<br />
Waffenembargo sind<br />
kein Grund aufzugeben. Im<br />
Gegenteil: Je heftiger die Gewalt<br />
ist, desto größer ist die<br />
Notwendigkeit zu vermitteln.<br />
MANN DESTAGES<br />
Sigmar Gabriel<br />
Sigmar Gabriel, Ex-SPD-Chef,<br />
hat kein Verständnis für Kritik<br />
an seiner Berufung in den Aufsichtsrat<br />
der Deutschen Bank.<br />
„Ich finde es<br />
schlimm,<br />
dass sofort<br />
der Generalverdacht<br />
entsteht,<br />
man würde<br />
sozusagen<br />
seine Seele<br />
verkaufen,<br />
wenn man<br />
nach dem<br />
Ende seiner politischen Laufbahn<br />
eine Aufgabe in der<br />
Wirtschaft wahrnimmt“, sagte<br />
der 60-Jährige der „Bild am<br />
Sonntag“. „Ich werde in Zukunft<br />
nicht anders denken und<br />
handeln als vorher.“<br />
Foto: Jürgen Heinrich/Imago Images<br />
Ist die AfD bereits ein Fall<br />
für den Geheimdienst?<br />
Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz fordertmehr Härte im Kampf gegen die Rechtspopulisten<br />
Foto: Michael Reichel/dpa<br />
Setzt auf mehr Härte gegen die Rechtspopulisten: GeorgMaier (SPD), thüringischer Innenminister.<br />
Berlin – Die rechtspopulistische<br />
AfD sieht sich als verfassungstreu<br />
und wehrt sich juristisch<br />
dagegen, dass Teile<br />
der Partei vom Verfassungsschutz<br />
als Verdachtsfälle betrachtet<br />
werden. Doch der<br />
Vorsitzende der Innenministerkonferenz<br />
will, dass die<br />
Gesamtpartei vom Geheimdienst<br />
beobachtet wird.<br />
Die bloß verbalen Auseinandersetzungen<br />
zur Bekämpfung<br />
der AfD sind nicht ausreichend<br />
–meint der thüringische<br />
Innenminister Georg Maier<br />
(SPD), der auch den Vorsitz der<br />
deutschen Innenministerkonferenz<br />
innehat. Er fordert im<br />
Gespräch mit dem RedaktionsNetzwerk<br />
(RND) eine rasche<br />
Entscheidung über eine<br />
Beobachtung der AfD durch<br />
den Verfassungsschutz. „Wir<br />
haben die AfD zum Prüffall erklärt“,<br />
sagte er. „Jetzt tragen<br />
Bundes- und Landesämter alle<br />
Informationen zusammen und<br />
bilden sich dann gemeinsam<br />
eine Meinung. Ich werbe dafür,<br />
dass wir das bald machen. Es<br />
wird Zeit. Die Informationen<br />
liegen ja vor. Es gibt keinen<br />
Grund, noch sehr viel länger zu<br />
warten. Die Menschen warten<br />
darauf“, betonte der SPD-Politiker.<br />
Die Einstufung als Beobachtungsobjekt<br />
böte Maier zufolge<br />
„erst mal die Möglichkeit,<br />
mit nachrichtendienstlichen<br />
Mitteln weiter zu schauen“.<br />
Das Bundesamt für Verfassungsschutz<br />
hat bisher die innerparteiliche<br />
Gruppierung<br />
„Der Flügel“ und die AfD-Jugendorganisation<br />
„Junge Alternative“<br />
zu Verdachtsfällen erklärt.<br />
Das ist laut Maier „die<br />
letzte Stufe vor der Einstufung<br />
als Beobachtungsobjekt“. Die<br />
AfD hat allerdings beim Kölner<br />
Verwaltungsgericht Klage<br />
gegen die Einstufung des Verfassungsschutzes<br />
eingereicht.<br />
Der SPD-Politiker betonte<br />
aber, es bestehe die Chance,<br />
„dass der ,Flügel’ aus dieser<br />
Einstufung auch wieder herauskommt.<br />
Das fände ich nicht<br />
schlecht“. Die AfD habe ihren<br />
Anfang schließlich mit legitimer<br />
Kritik an der Banken- und<br />
Eurorettung genommen. „Dass<br />
die AfD jetzt immer nationalistischer<br />
wird, bedauere ich sehr.<br />
lich auch negative Auswirkungen<br />
auf ihren Aufenthaltsstatus<br />
haben“, sagt Maier.<br />
Und wer infolge von Straftaten<br />
den Aufenthaltsstatus aberkannt<br />
bekomme und keinem<br />
Abschiebestopp unterliege, der<br />
müsse gehen. „Das gehört zur<br />
Durchsetzung rechtsstaatlicher<br />
Prinzipien und ist wichtig,<br />
um das gefühlte Vollzugsdefizit<br />
des Staates abzubauen.“<br />
Maier warnte zudem eindringlich<br />
vor dem Rechtsextremismus<br />
allgemein. „Die Gefahr<br />
ist so groß wie nie“, sagte er<br />
dem RND. „Und sie wächst.“<br />
Man müsse die Akteure des Nationalsozialistischen<br />
Untergrunds<br />
(NSU), der in Thüringen<br />
seinen Ursprung habe, im<br />
Blick behalten, so der SPD-Politiker.<br />
„Aber die größte Gefahr<br />
geht heute von Tätern wie in<br />
Halle aus, die sich im Internet<br />
anonym radikalisieren. Da<br />
müssen wir bei Prävention und<br />
Repression besser werden.“ Die<br />
Neonazis würden sich teilweise<br />
einen bürgerlichen Anschein<br />
geben. „Da werden wir mit Repression<br />
allein nichts ausrichten.“<br />
Diese Entwicklung kann in die<br />
Verfassungsfeindlichkeit führen.<br />
Verfassungsfeinde sind<br />
Feinde der Demokratie.“<br />
Zudem müsse man „überlegen,<br />
was wir tun können, damit<br />
die Zustimmung für die AfD<br />
wieder zurückgeht. Wir müssen<br />
ihre Wähler abholen. Dazu<br />
müssen wir uns ins Zeug legen<br />
und die täglichen Probleme der<br />
Leute erkennen. Dann kriegen<br />
wir sie auch wieder“, so Maier.<br />
„Die Menschen<br />
warten darauf.“<br />
GeorgMaier (SPD), thüringischer<br />
Innenminister,zur Möglichkeit einer<br />
Beobachtung der AfDdurch den<br />
Verfassungsschutz<br />
Ein Mittel könne sein, Intensivstraftäter<br />
–egal ob Deutsche<br />
oder Ausländer –konsequenter<br />
zu verfolgen. „Ziel ist es, dass<br />
Täter unmittelbar die Folgen<br />
ihres Tuns zu spüren bekommen.<br />
Die Menschen müssen<br />
merken: Intensivstraftäter<br />
werden hart rangenommen unabhängig<br />
von Herkunft und Gesinnung.<br />
Wenn darunter Zuwanderer<br />
sind, kann das natür-
*<br />
SEITE3<br />
BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020<br />
Die Welt rüstet Bürgerkriegsland Libyen weiter auf<br />
Tripolis –War es das schon<br />
mit dem Frieden in Libyen?<br />
DasvorwenigenTagenaufder<br />
<strong>Berliner</strong> Libyen-Konferenz<br />
bekräftigte Waffenembargo<br />
für das nordafrikanische Krisenland<br />
istnach UN-Angaben<br />
von mehreren Gipfelteilnehmern<br />
gebrochen worden.<br />
In den vergangenen zehn<br />
Tagen seien mehrereMaschinen<br />
aufFlughäfen im Westen<br />
und Osten Libyens gelandet,<br />
mit denen Waffen,gepanzerte<br />
Fahrzeuge, Kämpfer und Berater<br />
ins Land gebracht worden<br />
seien.Die UN-Unterstützungsmission<br />
für Libyen<br />
nannteinihrerStellungnahme<br />
vom Samstag keine Verantwortlichen<br />
und ließ damit offen,<br />
wer das Embargo gebrochen<br />
hat.<br />
In Berlin hatten sich am<br />
Sonntag vor einer Woche 16<br />
Länderund internationale Organisationen<br />
auf eine Vereinbarungverständigt,<br />
die Einmischung<br />
von außen inden Libyen-Konflikt<br />
– etwa über<br />
Waffenlieferungen –beenden<br />
und einen Friedensprozessermöglichen<br />
soll.InKürze wollen<br />
die UN ein Treffen der<br />
Konfliktparteien zur Umsetzungeiner<br />
Waffenruhe einberufen.<br />
Die EU berät darüber,<br />
wie sie das seit 2011 bestehende<br />
Waffenembargo überwachenkann.<br />
Foto: S. Backhaus/Imago Images<br />
NACHRICHTEN<br />
Neustart imIrak<br />
Berlin –Die Bundeswehr hat<br />
die nach der Eskalation im<br />
Iran-Konflikt unterbrochene<br />
Ausbildung kurdischer Sicherheitskräfte<br />
im Nordirak<br />
wieder aufgenommen. Im<br />
Zentralirak bleibt sie ausgesetzt.<br />
Auch die Regierung in<br />
Bagdad wünscht sich laut<br />
Außenminister Heiko Maas<br />
eine Fortsetzung des Einsatzes.<br />
Rentengesetz fertig<br />
Berlin –Der in derKoalition<br />
umstrittene Gesetzentwurf<br />
zur Grundrente sollnach den<br />
Worten vonBundesarbeitsminister<br />
Hubertus Heil(SPD)<br />
voraussichtlichbereits am<br />
12.Februarins Kabinett eingebrachtwerden.InTeilen<br />
der CDU stößt der Entwurf<br />
weiter aufscharfe Kritik.<br />
Krawalle in Leipzig<br />
Flugzeuge voller Waffen:<br />
Eigentlich sollten die Kämpfer in<br />
Libyen seit Tagen keinen<br />
Nachschub mehr bekommen,<br />
doch an diese Vereinbarung hält<br />
sich keiner.<br />
Foto: Amru Salahuddien/dpa<br />
Foto: Sebastian Willnow/dpa<br />
Leipzig –VermummteRandalierer<br />
haben am Samstagabend<br />
währendeiner<br />
Demonstration gegen das<br />
Verbot der Plattform Linksunten.indymedia<br />
Polizisten<br />
attackiert. 13 Beamte wurden<br />
verletzt, sechsVerdächtige<br />
festgenommen. Die Justiz<br />
verhandelt am Mittwoch<br />
über das Indymedia-Verbot.<br />
Bundesagentur gibtsichgeizig<br />
Fast jeder dritte Euro für Weiterbildung von der Arbeitsbehörde nicht ausgegeben. Linke rügen Sparsamkeit<br />
Berlin –Die Bundesagentur<br />
für Arbeit hat 2019 gut ein<br />
Viertel ihres Eingliederungsetats<br />
für Arbeitslose nicht<br />
ausgegeben – dabei geht es<br />
unter anderem um Mittel zur<br />
Weiterbildung von vorübergehend<br />
Erwerbslosen. Das<br />
geht aus der Antwort des Bundesarbeitsministeriums<br />
auf<br />
eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten<br />
Sabine<br />
Zimmermann hervor, die dem<br />
RedaktionsNetzwerk<br />
Deutschland (RND) vorliegt.<br />
Der Eingliederungstitel im<br />
Haushalt der Bundesagentur<br />
für Arbeit ist zur Förderung<br />
von Erwerbslosen bestimmt,<br />
die erst seit vergleichsweise<br />
kurzer Zeit ohne Job sind und<br />
Anspruch auf Unterstützung<br />
durch die Arbeitslosenversicherung<br />
haben. 2019 hatte der<br />
Eingliederungstitel den Angaben<br />
zufolge Sollausgaben<br />
von 4,2 Milliarden Euro vorgesehen.<br />
Ausgegeben wurden<br />
aber nur 3,02 Milliarden<br />
Euro. Und: 250 Millionen<br />
Euro aus einer weiteren Reserve<br />
seien „aufgrund der<br />
günstigen Beschäftigungssituation<br />
im abgelaufenen<br />
Haushaltsjahr“ ebenfalls<br />
nicht benötigt worden.<br />
Laut Ministerium hat die<br />
Bundesagentur für Arbeit<br />
nicht das Ziel verfolgt, die<br />
veranschlagten Mittel des<br />
Eingliederungstitels zu<br />
100 Prozent auszuschöpfen,<br />
„sondern diese sinnvoll einzusetzen“.<br />
Vorstand und Verwaltungsrat<br />
der Bundesagen-<br />
tur haben inzwischen entschieden,<br />
den Eingliederungstitel<br />
für 2020 auf nunmehr<br />
rund 3,7 Milliarden<br />
Euro zu senken.<br />
Linken-Arbeitsmarktexpertin<br />
Zimmermann kritisierte<br />
die Schwerpunktsetzung.<br />
„Es ist nicht nachvollziehbar,<br />
dass so viel Geld nicht verwendet<br />
wird“, sagte sie dem<br />
RND. „Die Bundesregierung<br />
muss zudem einen allgemeinen<br />
Rechtsanspruch auf Weiterbildung<br />
einführen.“<br />
Präsent für Israel<br />
Tel Aviv –Vor der Veröffentlichung<br />
des US-Plans für<br />
Nahost hat Israels Regierungschef<br />
Benjamin Netanjahu<br />
von einer „historischen<br />
Gelegenheit“ gesprochen.<br />
Nach Medienberichten sieht<br />
Trumps Plan die Annektierung<br />
israelischer Siedlungen<br />
im Westjordanland sowie des<br />
Jordantals vor.<br />
Mehr Rechtsextreme<br />
Berlin –Der Militärgeheimdienst<br />
geht rund 550 rechtsextremen<br />
Verdachtsfällen in<br />
der Bundeswehr nach. 2019<br />
seien 360 neue dazugekommen,<br />
so der Präsident des Militärischen<br />
Abschirmdienstes,<br />
Christof Gramm. Die Eliteeinheit<br />
Kommando Spezialkräfte<br />
sei besonders betroffen.
HINTERGRUND<br />
Tödliche Gefahr<br />
am Schießstand<br />
Die Aufdeckung des Skandals<br />
um die verseuchten<br />
Schießstände der <strong>Berliner</strong><br />
Polizei jährtsich 2020<br />
zum fünften Mal. Der<br />
KURIER berichtete von<br />
Beginn an über die groben<br />
Missstände und begleitete<br />
den Kampf der Betroffenen<br />
um Entschädigung.<br />
Reporter Christian Gehrke<br />
traf nun einen erkrankten<br />
Beamten des SEK.Dessen<br />
Krebs-Schicksal ist besonders<br />
erschütternd.<br />
Der krebskranke<br />
Polizist Werner<br />
Sintic bleibt tapfer<br />
und versucht,sich<br />
sein Leben noch so<br />
schön wie möglich<br />
zu gestalten. Seine<br />
Krebs-Diagnose<br />
bekam Sintic im<br />
November 2018.<br />
Vergiftet<br />
Fotos: Gerd Engelsmann (2), dpa<br />
im Dienst<br />
Der SEK-Beamte Werner Sintic (52) ist ein<br />
Opfer des Polizei-Skandals um marode<br />
Schießstände. Beim Training atmete er<br />
Chemie-Dämpfe ein und bekam Krebs.<br />
Die Ärzte geben ihm nicht mehr viel Zeit
SEITE5<br />
BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020<br />
Von<br />
CHRISTIAN GEHRKE<br />
Über viele Jahre sparte<br />
die <strong>Berliner</strong> Polizei an<br />
der Wartung und Sanierung<br />
maroder Schießstände.<br />
Die dramatische Folge:<br />
Etliche Polizisten, meist Schießtrainer<br />
und Angehörige von Spezialeinheiten,<br />
wurden vergiftet –<br />
etwa mit der Chemikalie Antimon.<br />
Seit der Missstand 2015 aufflog,<br />
sind 13 Ex-Polizisten an den<br />
Folgen der vergifteten Luft gestorben.<br />
Etwa 1600 sollen laut<br />
Schätzungen betroffen sein. Viele<br />
leiden bis heute an schweren Gebrechen.<br />
Einer von ihnen ist<br />
Krebspatient Werner Sintic (52).<br />
Auf maroden Schießständen<br />
hat auch er Dämpfe eingeatmet<br />
und sich vergiftet. Nun ist er<br />
schwer krank, sein Körper ist voller<br />
Metastasen. Die Ärzte können<br />
nichts mehr für ihn tun. Nach ihrer<br />
Einschätzung hätte er eigentlich<br />
schon vor Weihnachten tot<br />
sein müssen. Doch er lebt und das<br />
mit Freude. „Ich mache mir noch<br />
eine schöne Zeit und gebe hier<br />
nicht den Kranken ab“, sagt der<br />
SEK-Beamte. Der letzte Wunsch<br />
des Polizeikommissars: Sein Leiden,<br />
sein Schicksal soll als Dienstunfall<br />
anerkannt werden.<br />
Im November 2018 bekam Sintic<br />
die Diagnose: Bauchspeicheldrüsen-Krebs,<br />
zwölf Chemotherapien<br />
hat er hinter sich und eine<br />
OP. 20 Kilo hat er verloren. Metastasen<br />
stecken in Leber, Knochen<br />
und Lunge. Er könne sich<br />
schlecht konzentrieren, sei nicht<br />
mehr so belastbar, erklärt er.<br />
Doch statt Frust bekommt man<br />
vom Ehepaar am Küchentisch<br />
eher Humor mit <strong>Berliner</strong> Schnauze<br />
zu hören. „Ick hab immer gedacht,<br />
dass er mich mal pflegt.<br />
Daraus wird jetzt nüscht“, sagt<br />
seine Frau Petra, die etwas älter<br />
ist als er. „Esist erst vorbei, wenn<br />
es vorbei ist. Ich bleibe stur. Willkommen<br />
im Leben“, sagt der Ehemann.<br />
Das Paar lässt sich nichts<br />
anmerken, keine Tränen fließen.<br />
Er trägt eine Mütze –mehr fällt<br />
erst einmal nicht auf.<br />
Der wahrscheinliche Grund für<br />
sein Schicksal: Jahrelang haben<br />
Polizisten beim Schießtraining in<br />
Berlin giftige Dämpfe eingeatmet.<br />
Die Schießstände waren veraltet,<br />
asbestverseucht und schlecht belüftet.<br />
Polizisten erkrankten an<br />
Krebs und COPD, in ihren Körpern<br />
fanden sich Schwermetalle.<br />
487 Erkrankte erhielten eine Entschädigung,<br />
aber keineswegs alle,<br />
die einen Antrag gestellt hatten.<br />
Auch Sintic, der ab 1998 beim<br />
Spezialeinsatzkommando (SEK)<br />
in Berlin arbeitete, hat geschossen.<br />
Hunderte Male pro Woche,<br />
jahrelang. Oft auf dem Schießstand<br />
in der Bernauer Straße, der<br />
Polizist Sintic ging 1998<br />
zum SEK,trainierte viel<br />
und schossoft an den<br />
maroden Schießständen.<br />
jetzt geschlossen ist. „Wir hatten<br />
nach dem Schießen Kopfschmerzen,<br />
haben gehustet“, blickt er zurück.<br />
Und jetzt hat er den Tod vor<br />
Augen. Wie viele Tage er noch zu<br />
leben hat, möchte er nicht wissen.<br />
Er genießt sie lieber mit seiner<br />
Frau, seiner Tochter Mandy und<br />
der Enkeltochter Polly. Ein Hospiz<br />
sei im Moment noch kein<br />
Thema, sagt er. Vor kurzem bauten<br />
die Sintics eine neue Küche<br />
ein, da stand die Diagnose schon<br />
fest. „Mein Mann kocht so gerne<br />
für uns“, sagt Petra Sintic.<br />
Zwar seien lange Reisen nicht<br />
mehr möglich, dafür sei der Gesundheitszustand<br />
zu instabil.<br />
Doch neben ihrem Wohnhaus in<br />
Rangsdorf (Teltow-Fläming) gibt<br />
es einen kleinen See. Das Paar hat<br />
eine Whatsapp-Gruppe auf dem<br />
Handy. 50 Freunde. Sie trösten,<br />
helfen und fahren den Mann zum<br />
Arzt. „Das Team“, nennt das Paar<br />
die Gruppe. Man merkt, wie sie<br />
sich darüber freuen.<br />
Aber es gibt auch Frust: Die<br />
Charité hat betroffene Polizisten<br />
untersucht und einen Zusammenhang<br />
zwischen den Schießständen<br />
und den Erkrankungen<br />
nicht sehen können. Sie schloss<br />
ihn aber auch nicht aus. Der<br />
Schießstand-Skandal bestimmte<br />
bundesweit die Schlagzeilen. Die<br />
damalige Polizeipräsidentin Margarete<br />
Koppers geriet unter<br />
Druck. Sintic sagt, der Arbeitsschutz<br />
sei völlig missachtet und<br />
Beschwerden ignoriert worden.<br />
Petra Sintic: „Diese Schlamperei<br />
hat Menschenleben gekostet.“<br />
Die Familie Sintic bekam eine<br />
Entschädigung. „Doch was ist<br />
denn ein Menschenleben wert?“,<br />
fragt die Ehefrau wütend. Das<br />
Paar ist hörbar genervt von der<br />
Bürokratie, den Briefwechseln<br />
mit den Krankenversicherungen<br />
und den Behörden. Für den Umbau<br />
des Badezimmers gab es keine<br />
Unterstützung. Werner Sintic<br />
ist offiziell krankgeschrieben und<br />
somit noch im Dienst. Seine Erkrankung<br />
sollte als Dienstunfall<br />
anerkannt werden, fordert er.<br />
Dann bekäme seine Familie nach<br />
seinem Tod mehr Geld und wäre<br />
abgesichert. Wie hält man so eine<br />
Situation aus? Petra Sintic muss<br />
nicht lange überlegen, um die<br />
Frage zu beantworten: „Als wir<br />
geheiratet haben, hieß es: In guten<br />
wie in schlechten Zeiten.“
BERLIN<br />
HerbertKöfer<br />
Zum 99. schenkt er<br />
sich ein neues Buch<br />
SEITE 15<br />
BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020<br />
DER<br />
ROTE<br />
TEPPICH<br />
Ehre, wemEhregebührt!<br />
Gabriele<br />
und Ekkehard<br />
Koch wurden<br />
als Theater-<br />
Pioniere<br />
ausgezeichnet.<br />
Foto: dpa<br />
Dasist<br />
Meng Yuan: An<br />
seiner süßen<br />
kurzen Schnauze ist<br />
der Panda-Junge<br />
zu erkennen.<br />
Märchen stehen im<br />
Mittelpunkt des<br />
kleinsten Theaters im Land<br />
Brandenburg. Das ehemalige<br />
Feuerwehr-Gerätehaus<br />
von 1900 im Bernauer Ortsteil<br />
Börnicke (Barnim) fasst<br />
eine kleine Bühne und 35<br />
Zuschauerplätze. Gabriele<br />
und Ekkehard Koch haben<br />
ihr Theaterprojekt, das sie<br />
„Geschichtenreich“ nennen,<br />
im Jahr 2016 eröffnet.<br />
Für ihre Verdienste als<br />
„kreative Kultur-Pioniere“<br />
haben die Theaterdesignerin<br />
und der Restaurator<br />
jetzt die Bundesverdienstmedaille<br />
erhalten –und das<br />
aus gutem Grund. Schon zu<br />
Wendezeiten waren sie von<br />
Berlin nach Börnicke gezogen,<br />
wo sie zunächst mit<br />
Gleichgesinnten den Verein<br />
„Kulturgut“ gründeten. Als<br />
das alte Feuerwehr-Gerätehaus<br />
samt Nebengebäuden<br />
ab der Jahrtausendwende<br />
leer stand und die freiwillige<br />
Feuerwehr aufgelöst<br />
war, bemühten sie sich um<br />
den Erhalt des Ensembles.<br />
2013 schloss das Ehepaar<br />
Koch mit der Stadt Bernau<br />
einen Erbbaupachtvertrag.<br />
Dreieinhalb Jahre später<br />
öffnete sich der Vorhang ihres<br />
Feuerwehr-Haustheaters<br />
erstmals. Heute arbeiten<br />
auch die erwachsenen<br />
Kinder der Kochs, Tochter<br />
Teresa und Sohn Clemens,<br />
ein studierter Jazzmusiker,<br />
voller Begeisterung mit.<br />
Fragen?<br />
Wünsche?<br />
Tipps?<br />
Redaktion: Tel. 030/63 33 11 456<br />
(Mo.–Fr. 10–18 Uhr)<br />
10969 Berlin, Alte Jakobstraße 105<br />
E-Mail: leser-bk@berlinerverlag.com<br />
Abo-Service: Tel. 030/232777<br />
Fotos: ZooBerlin, dpa<br />
Sprechen Sie<br />
Panda?<br />
Diese Woche halten die Gebrüder Meng<br />
erstmals Hof -gut,wenn man da mitreden kann…<br />
Berlin – Noch drei Tage, dann<br />
ist es so weit: Ab Donnerstag<br />
dürfen wir endlich die Panda-<br />
Zwillinge erstmals leibhaftig<br />
im Zoo bestaunen. Dafür sollten<br />
die <strong>Berliner</strong> ein wenig<br />
Panda-Sprache beherrschen.<br />
Denn in China gehört es zum<br />
guten Ton, den Bären höflich<br />
gegenüberzutreten.<br />
Wer die junge Panda-Familie<br />
korrekt ansprechen möchte,<br />
sollte<br />
Werist wer? Zum<br />
Üben: Meng Yuan (li.)<br />
und Meng Xiang.<br />
üben. Der Name von Mama<br />
Meng Meng wird Möng Möng<br />
ausgesprochen. Die Namen der<br />
Jungen, Meng Yuan und Meng<br />
Xiang, werden guMöng Juan<br />
und Möng Tschiang betont.<br />
Tierpfleger sagen einfach Pit<br />
und Paule zu den Brüdern, das<br />
spricht sich einfacher aus.<br />
Auch die Bedeutung von Namen<br />
ist in China wichtig. Meng<br />
Meng heißt Träumchen, Meng<br />
Yuang bedeutet erfüllter<br />
Traum und Meng Xiang<br />
ersehnter Traum.<br />
Das trifft es ziemlich<br />
genau, denn der Ber-<br />
Zoo hoffte mit<br />
früheren Panda-Paa-<br />
liner<br />
ren immer nur vergeblich<br />
auf Nachwuchs.<br />
Wer noch<br />
Panda-Papa Jiao<br />
Qing (gesprochen<br />
Dschiao<br />
Tsching)<br />
begrüßen möchte,<br />
der sich naturgemäß<br />
nicht um die<br />
Wie süß die Gebrüder<br />
Meng sind, können die<br />
Besucher bald sehen.<br />
Aufzucht<br />
der Jungen<br />
kümmert<br />
und<br />
lieber kiloweise<br />
Bambus kaut,<br />
schaut ins Gehege nebenan.<br />
Sein Name bedeutet<br />
Schätzchen.<br />
Kann man die Zwillingsbrüder<br />
überhaupt auseinanderhalten?<br />
Ja, sagen ihre Pfleger.<br />
Meng Xiang habe die lange<br />
Schnauze und den treuen Blick<br />
von seinem Vater. Wie der Papa<br />
habe er die Ruhe weg und sei<br />
immer für ein Schläfchen zu<br />
haben. Meng Yuan komme mit<br />
seiner kurzen Schnauze ganz<br />
nach seiner temperamentvolleren<br />
Mama. Auch er sei ein quirliger<br />
Charakter, dem kein Hindernis<br />
zu hoch sei.<br />
Wer höflich ist, spricht zwar<br />
nicht über Geld. Doch in diesem<br />
Fall kann man eine Ausnahme<br />
machen. Die Panda-Anlage<br />
kostete etwa zehn Millionen<br />
Euro. Für<br />
die Eltern der<br />
Bärenzwillinge verlangt China<br />
jährlich fast eine Million Euro<br />
als Leihgebühr, die in den Artenschutz<br />
der Tiere fließt. Und<br />
auch der Bambus, den Meng<br />
Meng und Jiao Qing derzeit<br />
vertilgen, kostet –etwa 200000<br />
Euro pro Jahr.<br />
Der Panda-Nachwuchs könnte<br />
auch Geld bringen. Denn<br />
knuddelige Zoo-Tiere sind eine<br />
wahre Goldgrube. Das zeigte<br />
Eisbär Knut ab Ende 2006. Elf<br />
Millionen Menschen kamen<br />
zum „Knutgucken“, Fan-Artikel<br />
brachten Einnahmen über<br />
den Eintritt hinaus. Allein 2007<br />
bescherte Knut dem Zoo einen<br />
Fünf-Millionen-Euro-Gewinn.<br />
U. von Leszcynsky/G. Gross
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Schwindelbeschwerden?<br />
Ein natürliches Arzneimittel<br />
kann helfen<br />
Millionen Menschen kennen das<br />
nur zugut: Schwindelbeschwerden,<br />
die ihre Welt ins Wanken<br />
bringen. Doch ein Arzneimittel<br />
mit natürlichen Wirkstoffen<br />
kann wirksam helfen (Taumea,<br />
Apotheke).<br />
Diehäufigsten Schwindelarten<br />
Schwindelbeschwerden können von Betroffenen sehr<br />
unterschiedlich wahrgenommen werden:<br />
Drehschwindel Schwankschwindel Liftschwindel<br />
Das natürliche Arzneimittel Taumea leistet<br />
wirksame Hilfe bei Schwindelbeschwerden.<br />
Schwindel istnacheiner Karussellfahrt<br />
zuerwarten, im Alltag jedoch<br />
äußerst unangenehm! Meist tritt<br />
Schwindel mit zunehmendem Alterauf<br />
undkannsichz.B.als Drehoder<br />
Liftschwindel äußern.Häufige<br />
Ursachefür Schwindelbeschwerden<br />
sind Störungen im Nervensystem.<br />
Behindern diese die Übertragung<br />
von Gleichgewichtsinformationen<br />
an das Gehirn, entstehtSchwindel.<br />
Wirksame Hilfe bietet Taumea,<br />
ein natürliches und rezeptfreies<br />
Arzneimittel in Tropfenform aus<br />
der Apotheke! Es kann beiSchwindelbeschwerden,<br />
mitden typischen<br />
Begleiterscheinungen wie Übelkeit<br />
oder Kopfschmerzen, wirksam<br />
helfen. Wichtig: Bei<br />
akuten, plötzlichen<br />
Schwindelbeschwerdensollteein<br />
Arzt die<br />
Ursacheabklären.<br />
Dual-Komplexbietet<br />
natürliche Hilfe<br />
In Taumea steckt<br />
ein spezieller Dual-<br />
Komplex aus den<br />
Bei Schwindelbeschwerden<br />
scheint sich für Betroffene<br />
alles zudrehen<br />
Arzneipflanzen Anamirta cocculusund<br />
Gelsemium sempervirens.<br />
Anamirta cocculus wird laut<br />
dem Arzneimittelbild die Wirkung<br />
zugeschrieben, Schwindelbeschwerden<br />
zu bekämpfen.<br />
Gelsemium sempervirens kann<br />
gemäß dem Arzneimittelbild die<br />
Begleiterscheinungen lindern. In<br />
dieser einzigartigen Kombination<br />
entfaltendie beiden Wirkstoffe<br />
ihre natürliche Wirkkraft bei<br />
Schwindelbeschwerden.<br />
Weiterer Pluspunkt: Neben- oder<br />
Wechselwirkungen mit anderen<br />
Arzneimitteln sind bei Taumea<br />
nichtbekannt.<br />
DerGeheimtippbei Schwindelbeschwerden<br />
Für Ihren Apotheker:<br />
Taumea<br />
(PZN 07241184)<br />
Abbildung Betroffenen nachempfunden<br />
TAUMEA. Wirkstoffe: Anamirta cocculus Dil. D4, Gelsemium sempervirens Dil. D5. TAUMEA wird angewendet entsprechend dem homöopathischen Arzneimittelbild. Dazu gehört: Besserung der Beschwerden bei Schwindel. www.taumea.de •ZuRisiken und Nebenwirkungen<br />
lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.•PharmaSGP GmbH, 82166 Gräfelfing<br />
Wenn es am Po brennt, juckt oder<br />
nässt, sind häufig Hämorrhoiden<br />
die Ursache. Ein rezeptfreies<br />
Arzneimittel kann Hämorrhoiden<br />
wirksam bekämpfen: Lindaven, in<br />
Tropfenform, zuroralenEinnahme<br />
(Apotheke).<br />
Hämorrhoiden wirksamvon<br />
innen bekämpfen!<br />
Jeder Dritte leidet<br />
irgendwannunter<br />
Hämorrhoidalbeschwerden.<br />
Brennen, Jucken, Nässen<br />
Wasviele nicht wissen: Jeder hat<br />
Hämorrhoiden! Hämorrhoiden sind<br />
Gefäßpolster, die zusammen mit den<br />
Schließmuskeln denDarmausgang abdichten.<br />
Vergrößern sich die Hämorrhoiden<br />
dauerhaft, weil sich Blut in<br />
ihnen staut, sprechen<br />
Mediziner vom Hämorrhoidalleiden–im<br />
Volksmund<br />
oft nur „Hämorrhoiden“<br />
genannt. Eine<br />
Ursache hierfür kann<br />
zum Beispiel regelmäßiges<br />
zu starkes Pressen beim<br />
Stuhlgang sein. Sind die<br />
Hämorrhoiden vergrößert, reibt der<br />
Stuhl daran. Dies führt zuEntzündungen.<br />
In der Folge treten<br />
unangenehme Symptome wie<br />
Brennen, Juckreiz, Nässen<br />
bis hin zu leichten Blutungen<br />
auf. Viele Betroffene behandeln<br />
ihr Hämorrhoidalleiden mit Salben.<br />
Doch es gibt ein Arzneimittel<br />
namens Lindaven (Apotheke,<br />
rezeptfrei), das die Beschwerdenvon<br />
innenbekämpft.<br />
Hämorrhoiden anders<br />
bekämpfen<br />
Die einzigartigen Arzneitropfen<br />
Lindaven bekämpfen<br />
Hämorrhoiden wirksam<br />
dort, wosie entstehen: im<br />
Körperinneren. So kann z.B.<br />
der enthaltene Wirkstoff Hamamelis<br />
virginiana Entzündungen<br />
hemmen. Außerdem<br />
trägt erdazu bei, dass sich<br />
dieBlutgefäßewiederzusammenziehen,<br />
wodurchdie Vergrößerungder<br />
Hämorrhoiden<br />
zurückgehen kann. Mehr noch:<br />
Lindaven behandeltzudem dielästigenSymptome<br />
beiHämorrhoiden! Es<br />
enthältu.a.Sulfur, welcheslautArzneimittelbilderfolgreich<br />
beiheftigem<br />
Brennen undJuckeneingesetztwird.<br />
Gutverträglich undrezeptfrei<br />
erhältlich<br />
Genial: Lindaven wirkt nicht nur<br />
akut, sondern auch bei chronischen<br />
Beschwerden aufgrund von Hämorrhoiden<br />
–und das ohne bekannte<br />
Neben- oder Wechselwirkungen mit<br />
anderen Arzneimitteln. Somit kann<br />
Lindaven auch ergänzend zu Salben<br />
verwendetwerden. Weiterer Pluspunkt<br />
derArzneitropfen:Dankder Tropfenform<br />
wird der Wirkstoff in Lindaven<br />
direkt über die Mundschleimhäute<br />
aufgenommenund dielindernde Wirkung<br />
kann sich ohne Umwege entfalten.<br />
DieArzneitropfen sind rezeptfrei<br />
in derApotheke oder online erhältlich.<br />
Natürlichwirksam voninnen<br />
Für Ihren Apotheker:<br />
Lindaven<br />
(PZN 14264889)<br />
Abbildung Betroffenen nachempfunden<br />
LINDAVEN. Wirkstoffe: Aesculus hippocastanum Dil. D3, Collinsonia canadensis Dil. D3, Hamamelis virginiana Dil. D2, Lycopodium clavatum Dil. D5, Sulfur Dil. D5. Homöopathisches Arzneimittel bei Hämorrhoiden. www.lindaven.de •ZuRisiken und<br />
Nebenwirkungenlesen Sie die Packungsbeilage undfragen SieIhren Arzt oder Apotheker.•PharmaSGPGmbH, 82166Gräfelfing •Die Einnahmevon Arzneimitteln über längere Zeit oder in Kombination sollte nach ärztlichem Raterfolgen.
8 BERLIN BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020<br />
NACHRICHTEN<br />
SPD will mehr Öffis<br />
Dasneue Info-Mobil<br />
steht direkt an der<br />
East Side Gallery.<br />
Foto: dpa<br />
Berlin –Die SPD im Abgeordnetenhaus<br />
will mehr<br />
Tempo beim ÖPNV-Ausbau:<br />
„Wir brauchen dringend<br />
neue U- und S-Bahnlinien“,<br />
sagt der verkehrspolitische<br />
Sprecher, Tino<br />
Schopf. „Da müssen wir in<br />
die Puschen kommen.“<br />
Koks-Taxi erwischt<br />
Friedrichshain –Zivilfahnder<br />
haben den Fahrer<br />
(25) ein sogenanntes Koks-<br />
Taxis auf frischer Tat ertappt.<br />
In dem Auto des Festgenommenen<br />
befanden<br />
sich 34 Portionen Kokain,<br />
rund 1500 Euro Bargeld<br />
und zwei Handys. Erst am<br />
Donnerstag war ein Kokain-Lieferdienst<br />
aufgeflogen<br />
(KURIER berichtete).<br />
Auto überschlägt sich<br />
Pankow –Zwei Frauen<br />
und drei Männer wurden<br />
bei einem Autounfall verletzt.<br />
Der Fahrer (28) und<br />
seine vier Begleiter waren<br />
auf der Ossietzkystraße unterwegs,<br />
als der Wagen von<br />
der Fahrbahn abkam, einen<br />
Poller rammte und sich<br />
mehrfach überschlug.<br />
Bomben gesprengt<br />
Grünheide –Auf dem Gelände<br />
für die geplante Fabrik<br />
des US-Autobauers<br />
Tesla sind gestern sieben<br />
Weltkriegsbomben gesprengt<br />
worden. Alles sei<br />
ohne Probleme verlaufen,<br />
so ein Polizeisprecher. Die<br />
Sperrung der A10 zwischen<br />
Freienbrink und Erkner habe<br />
nicht zu nennenswerten<br />
Behinderungen geführt.<br />
ARCHE NOAH<br />
Klaus ... ist ein agiler Bracke-Mischling,<br />
der einen<br />
ebenso sportlichen Zweibeiner<br />
sucht. Sein Halter<br />
sollte in der Lage sein, seine<br />
eigene Souveränität auf<br />
den oft noch sehr nervösen<br />
Rüden zu übertragen.<br />
Vermittlungs-Nr. 19/2231<br />
Tierheim Berlin,<br />
Hausvaterweg 39, 13057 Berlin,<br />
Telefon: 030/768880,<br />
www.tierschutz-berlin.de<br />
Die Tiervermittlung ist geöffnet:<br />
Mittwoch–Sonntag 13–16 Uhr<br />
Foto: Tierheim Berlin<br />
Schlauer<br />
an der<br />
Mauer<br />
Ein neues Info-Mobil<br />
kennt alle Antworten<br />
zur East Side Gallery<br />
Von<br />
STEFANIE HILDEBRANDT<br />
Berlin – Wo ist er denn nun,<br />
der Bruderkuss? Und welche<br />
Seite ist eigentlich die<br />
Ostseite der Mauer – und<br />
warum ist sie so bunt? Ein<br />
neues Info-Mobil an der<br />
East Side Gallery bietet Interessierten<br />
und Touristen<br />
seit kurzem Auskunft zu<br />
dem 1,3 Kilometer langen<br />
Teilstück der <strong>Berliner</strong><br />
Mauer. Der KURIER wollte<br />
wissen, was die spannendesten<br />
Fragen der neugierigen<br />
Mauerbesucher sind.<br />
Bis jetzt gab es zwar schon<br />
Führungen an der East Side<br />
Gallery, aber nie eine feste<br />
Anlaufstelle. Das brachte<br />
die<br />
Stiftung <strong>Berliner</strong> Mauer<br />
auf<br />
die Idee mit dem neuen Infodie<br />
Mobil. Die Angebote,<br />
der Wagen bietet, sollen<br />
die etwa vier Millionen<br />
Menschen, die jedes<br />
Jahr die East Side<br />
Gallery entlanglaufen,<br />
zur Geschichte des berühmten<br />
Mauerstücks<br />
informieren.<br />
Die Stiftung ist seit<br />
2018 für die East Side<br />
Gallery und damit für die<br />
Bildungsarbeit rund um<br />
den historischen Ort zustän-<br />
dig. „Der Ort mit den Kunst-<br />
werken und seiner Geschich-<br />
auf, die bisher nicht per-<br />
Anastasia Koehler und<br />
te wirft ganz viele Fragen<br />
manent beantwortet wer-<br />
Anna Korneeva haben in<br />
den konnten“, sagt die<br />
ihrem Infomobil Flyer für<br />
Sprecherin der Stiftung.<br />
<strong>Berliner</strong> und Touris parat.<br />
„Es war uns wichtig, eine<br />
Fotos: Gerd Engelsmann<br />
kurzfristige Lösung zu finden.“<br />
Auf den Freiflächen hinter der<br />
Mauer dürfe nicht gebaut werden,<br />
ein Mobil habe sich deshalb<br />
angeboten.<br />
Und so warten an diesem kalten<br />
Januar-Wochenende Anastasia<br />
Koehler (25) und Anna<br />
Korneeva (25) in dem<br />
grauen Wagen mit<br />
den großen Glasscheiben<br />
auf die Fragen der Passanten.<br />
Die meisten Touristen<br />
wollen sich mithilfe<br />
der studentischen Mitarbeiterinnen<br />
darüber<br />
klar werden, wo<br />
denn nun Osten und wo Westen<br />
war, so genau ist das heute<br />
nämlich nicht mehr zu beurteilen.<br />
Dann erklären Korneeva und<br />
Koehler, dass die Gallery-<br />
Mauer einst nach Osten zeigte
Michele aus Venedig und<br />
Claudia aus Rommachen<br />
ein Selfie am Breschnew-<br />
Honecker-Bruderkuss.<br />
BERLIN 9<br />
Fahrradstaffel der Polizei<br />
wird 2020 fast verdoppelt<br />
Bis 2023 sollen 100 Beamte in die Pedale treten<br />
Berlin –Sie ist auch bei Wind<br />
und Wetter auf zwei Rädern<br />
unterwegs, um zumindest für<br />
etwas Ordnung zu sorgen. Nun<br />
ist absehbar, in welchen Schritten<br />
die Fahrradstaffel der <strong>Berliner</strong><br />
Polizei größer wird.<br />
„In diesem Jahr wird die Zahl<br />
der Stellen bei uns von 23 auf 40<br />
steigen“, so Michael Furkert,<br />
Leiter der Polizeieinheit, die es<br />
seit 2014 gibt. Die Posten sollen<br />
Mitte des Jahres besetzt sein.<br />
Wer zur Fahrradstaffel wechseln<br />
will, kann sich intern bewerben,<br />
so der 54-Jährige.<br />
An Bewerbern mangelt es<br />
nicht. Deshalb werde sich auch<br />
das Ziel, die Fahrradstaffel im<br />
kommenden Jahr auf 50 Polizisten<br />
zu vergrößern, sicherlich<br />
erreichen lassen, sagte er.<br />
Die Stellenzahl soll auf hundert<br />
steigen –das ist das Ziel,<br />
das Innensenator Andreas Geisel<br />
(SPD) anpeilt. Im <strong>Berliner</strong><br />
Doppelhaushalt 2022/23 soll es<br />
erreicht werden. Das Einsatzgebiet<br />
wächst mit. Seit ihrer<br />
Gründung 2014 ist die Fahrradstaffel<br />
im östlichen Stadtzentrum<br />
unterwegs, seit 2019 auch<br />
in Friedrichshain-Kreuzberg.<br />
Das gesamte Gebiet innerhalb<br />
des S-Bahn-Rings soll einmal<br />
das Einsatzgebiet sein, kündigt<br />
Furkert an. „Dies wird in Gänze<br />
und permanent aber erst bei<br />
100 Mitarbeitenden bei der<br />
Fahrradstaffel möglich sein.“<br />
Kamikaze-Radler auf dem<br />
Gehweg, Kraftfahrer, die beim<br />
Abbiegen nicht aufpassen –das<br />
sind Menschen, denen die Rad<br />
fahrenden Polizisten allzuoft<br />
begegnen. Immer wieder fallen<br />
<strong>Berliner</strong> mit gefährlichen Eigenbauten<br />
auf –zum Beispiel<br />
Tretrollern, die 45 Kilometer in<br />
der Stunde schaffen. PN<br />
Seit 2014 im östlichen<br />
Stadtzentrum unterwegs:<br />
die Fahrradstaffel der<br />
Polizei wird größer.<br />
Marion und Lutz fragen<br />
sich: Konnte man zu<br />
Mauer-Zeiten über die<br />
Oberbaumbrückegehen?<br />
DasTouri-Trio Milutin,<br />
Zarija und Alexander<br />
erkundigt sich nach<br />
dem Mauermuseum.<br />
Foto: Gerd Engelsmann<br />
und eine Art Vormauer war.<br />
Die eigentliche Grenze verlief<br />
nämlich am anderen Ufer der<br />
Spree, auf der Kreuzberger Seite.<br />
„Viele wollen sich auch noch<br />
genauer mit der Mauer und ihrer<br />
Geschichte befassen“, sagt<br />
Anastasia Koehler. Die Informantinnen<br />
schicken die Touristen<br />
dann zur Bernauer Straße<br />
ins Mauermuseum der Stiftung.<br />
Und auch den drei jungen<br />
Männern aus Montenegro können<br />
sie helfen. Die wollen wissen,<br />
wo in Berlin Wandmalereien<br />
des berühmten Briten Banksy<br />
zu sehen sind. Hier an der<br />
East Side Gallery leider nicht.<br />
„Die ersten Tage zeigen, es<br />
gibt einen großen Bedarf an Information“,<br />
sagt Koehler, die<br />
vier Sprachen spricht. Schließlich<br />
ist auch die Entstehungsgeschichte<br />
des denkmalgeschützten<br />
Mauerstücks nicht allen bekannt.<br />
Nach dem Fall der Mauer<br />
vergingen nur wenige Tage,<br />
bis Künstler begannen, in der<br />
ganzen Stadt die einst weiße<br />
Ostseite der <strong>Berliner</strong> Mauer zu<br />
bemalen. DDR-Grenzsoldaten<br />
überpinselten die Bilder etwa<br />
am Potsdamer Platz sofort wieder.<br />
Die <strong>Berliner</strong> Künstler David<br />
Monty und Heike Stephan<br />
präsentierten schließlich die<br />
Idee, aus der Mauer die „größte<br />
Galerie der Welt“ zu machen.<br />
Man einigte sich auf das Stück<br />
an der Mühlenstraße, die „East<br />
Side Gallery“ war gegründet.<br />
DasInfo-Mobil auf der Spreeseite in<br />
der Nähe der Oberbaumbrückeist von<br />
Montag bis Freitag von 11bis 16 Uhr,<br />
am Wochenende bis 17 Uhr geöffnet.<br />
240Europro Jahr<br />
Anwohnerparken wird teurer<br />
Berlin – Noch kostet ein Bewohnerparkausweis<br />
in Berlin<br />
20,40 Euro für zwei Jahre.<br />
Aber das soll sich bald ändern.<br />
Ein Unterausschuss des Bundesrats<br />
hat beschlossen, den<br />
Gebührenrahmen für Parkvignetten<br />
stark auszudehnen. Sind<br />
bisher 10,20 bis 30,70 Euro pro<br />
Jahr möglich, so sollen es künftig<br />
zehn bis 240 Euro sein. 240<br />
Euro pro Jahr: Das ist auch die<br />
Marke, die Verkehrsstaatssekretär<br />
Ingmar Streese (Grüne)<br />
anpeilt –inmehreren Schritten.<br />
„Schwachsinn und Teil der<br />
Hetze gegen Autonutzer“, so<br />
ein Lichtenberger Autofahrer<br />
bei Facebook. „Die Anwohner<br />
bekommen ja keinen Parkplatz,<br />
sondern maximal die Möglichkeit,<br />
ihr Auto abzustellen, wenn<br />
ein Platz frei ist.“<br />
Dagegen halten es die Sozialdemokraten<br />
für angemessen,<br />
den Preis der Vignette zu erhöhen,<br />
sagt der SPD-Verkehrspolitiker<br />
Tino Schopf. Er könne<br />
sich vorstellen, dass der Tarif je<br />
nach Schadstoffklasse des<br />
Fahrzeugs und Einkommen des<br />
Halters differenziert wird,<br />
wenn es rechtlich möglich ist.<br />
„20 Euro pro Monat, um<br />
zwölf Quadratmeter öffentlichen<br />
Raums mit seinem privaten<br />
Pkw zu blockieren, sind<br />
noch immer spottbillig“, so Nikolas<br />
Linck vom Allgemeinen<br />
Deutschen Fahrrad-Club. PN
10 BERLIN<br />
*<br />
BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020<br />
Polizei fährtFußgänger an<br />
Foto: Pudwell<br />
DasEinsatzfahrzeug<br />
der Polizei kurznach<br />
dem Crash in Neukölln.<br />
Berlin – In der Nacht zu Sonntag<br />
wurde ein Fußgänger bei einem<br />
Verkehrsunfall mit einem Polizeiwagen<br />
in Neukölln leicht verletzt.<br />
Umkurz nach 22 Uhr befuhr<br />
das Einsatzfahrzeug mit<br />
Blaulicht und Martinshorn die<br />
Hermannstraße. Während der<br />
Einsatzfahrt fuhren die Polizeikräfte<br />
auf der Gegenfahrbahn.<br />
Als ein 19-Jähriger zeitgleich die<br />
Hermannstraße überquerte,<br />
wurde er von dem Streifewagen<br />
erfasst.<br />
Alarmierte Rettungskräfte der<br />
<strong>Berliner</strong> Feuerwehr brachten<br />
den jungen Mann anschließend<br />
mit einer Beinverletzung zur ambulanten<br />
Behandlung in ein<br />
Krankenhaus.<br />
ErschosseneMaria<br />
Es brodelt<br />
im Kiez<br />
Spontandemo und Hassparolen<br />
gegen Polizei in Friedrichshain<br />
VonP.DEBIONNE<br />
und E. RICHARD<br />
Berlin – Maria B. wurde bei<br />
einem Polizeieinsatz erschossen,<br />
als sie die Beamten<br />
mit einem Messer bedrohte.<br />
Jetzt ermittelt eine Mordkommission<br />
den genauen<br />
Hergang des Geschehens und<br />
versucht zu klären, ob der<br />
tödliche Schuss hätte verhindert<br />
werden können. Für die<br />
<strong>Berliner</strong> Autonomen hingegen<br />
steht bereits fest, dass<br />
die Polizei völlig ungerechtfertigt<br />
geschossen hat.<br />
„Rest in peace Maria“, steht in<br />
dicken schwarzen Lettern an<br />
der Wand des Hauses in Friedrichshain,<br />
in dem Maria B. lebte.<br />
Direkt darunter: „Polizei =<br />
Mörder“. Und auf einem vor<br />
der Haustür abgelegten Zettel<br />
ist zu lesen: „Polizeigewalt<br />
nicht konsequenzenlos hinnehmen!“<br />
Zudem marschierten am<br />
Die Wand des<br />
Wohnhauses<br />
vonMaria B.<br />
wurde jetzt<br />
mit Parolen<br />
besprüht.<br />
Foto: Richard<br />
Sonnabend bei einer<br />
Spontandemonstration<br />
etwa 150 Autonome vom<br />
Frankfurter Tor in die<br />
Grünberger Straße.<br />
Nach einer Rangelei mit<br />
den alarmierten Einsatzkräften<br />
wurden drei<br />
Personen vorübergehend<br />
festgenommen.<br />
Weshalb die autonome<br />
Szene sich mit der erschossenen<br />
Maria B. solidarisiert, ist<br />
unklar. Zwar hatte die 33-Jährige<br />
mindestens eine Antifa-<br />
Flagge in ihrer Wohnung zu<br />
hängen, war aber nach Aussagen<br />
von Bekannten und Freunden<br />
politisch nicht aktiv.<br />
Dennoch wurde auf der linken<br />
Szene-Internetseite Indymedia<br />
ein Beitrag veröffentlicht,<br />
in dem die Polizeikräfte<br />
als „Sturmkommando“ und der<br />
tödliche Schuss als „Exekution“<br />
bezeichnet werden.<br />
Zudem wird dort eine Anwohnerin<br />
zitiert, die sich darüber<br />
beschwert, dass die Polizisten<br />
in Friedrichshain ohnehin<br />
„machen, was sie wollen“<br />
und „nie dafür bestraft“ würden.<br />
Zudem geben die Autonomen<br />
dem Mitbewohner von Maria B.<br />
eine Mitschuld an den Ereignissen,<br />
weil dieser die Polizei alarmiert<br />
hatte, nachdem er von B.<br />
bedroht wurde. So seien die<br />
Oben: Maria B. wurde von<br />
der Polizei erschossen.<br />
Links: Ein Zettel mit der<br />
Forderung nach Rache.<br />
psychischen Probleme von Maria<br />
B. bei Nachbarn bekannt gewesen.<br />
Sie sei aber „nie als Gefahr<br />
wahrgenommen“ worden,<br />
mögliche Probleme seien „immer<br />
untereinander im Haus<br />
lösbar“ gewesen. Deshalb sei<br />
klar: „Die Polizei zu rufen, war<br />
ein Fehler.“<br />
Herabstürzendes Eis: Areal um Fernsehturm gesperrt<br />
Berlin – Zwar hat sich der<br />
Winter in Berlin bislang<br />
eher zurückgehalten,<br />
Schnee und Eis gab es dieses<br />
Jahr bislang noch nicht.<br />
Doch in der Nacht zu Sonntag<br />
wurde Passanten am<br />
Fernsehturm dann doch ins<br />
Gedächtnis gerufen, was<br />
Winter alles bedeuten kann.<br />
Nachdem sich in den Abendstunden<br />
bei Temperaturen um<br />
den Gefrierpunkt an der Kugel<br />
des weltberühmten Fernsehturms<br />
eine Eisschicht gebildet<br />
hatte, sollen sich laut Augenzeugen<br />
gegen 20.30 Uhr plötzlich<br />
mehrere Eisstücke gelöst<br />
haben und rund 200 Meter<br />
herabgestürzt sein. Wie durch<br />
ein Wunder wurde dabei niemand<br />
verletzt.<br />
Alarmierte Einsatzkräfte der<br />
Polizei sperrten das Areal rund<br />
um den Fernsehturm daraufhin<br />
in einem Radius von rund<br />
50 Metern ab, auch die Straßenbahn-Haltestelle<br />
Gontardstraße<br />
der Linien M4, M5 und<br />
M6 war von der Sperrung betroffen.<br />
Eine vergleichbare Situation<br />
hatte es am Alex zuletzt<br />
im Jahr 2012 gegeben.<br />
Gestern Abend wurde der<br />
Sperrkreis sogar auf rund 100<br />
Meter ausgeweitet. Auch der<br />
Besuch des Turms war dann<br />
nicht mehr möglich. PDE<br />
Foto: Pudwell<br />
Der Bereich<br />
rund um den<br />
Fernsehturm<br />
wurde<br />
in der Nacht<br />
zu Sonntag<br />
großräumig<br />
abgesperrt.
Toilettenpapier XXL<br />
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12 BERLIN BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020<br />
Kims Hostel Ein Bettenbunker<br />
Mitte hat die Nutzung des Hauses der nordkoreanischen Botschaft untersagt.Ein Gericht soll entscheiden<br />
Von<br />
NORBERT KOCH-KLAUCKE<br />
Berlin – Der Dauerstreit um<br />
das City Hostel auf dem Areal<br />
der nordkoreanischen Botschaft<br />
geht vor Gericht. Der<br />
Betreiber verklagte den Bezirk<br />
Mitte, weil dieser die Gebäude-Nutzung<br />
an der Glinkastraße<br />
als Billig-Herberge<br />
für Touris verboten hatte.<br />
Morgen wird vor dem Verwaltungsgericht<br />
gestritten.<br />
Dabei geht es auch um die<br />
Atomraketen des Nordkorea-Diktators<br />
Kim Jong-un.<br />
Denn Grund des Streites sind<br />
UN-Sanktionen, die seit 2016<br />
weltweit untersagen, von<br />
Nordkorea Immobilien zu<br />
pachten oder zu mieten. Das<br />
Land steht unter Verdacht, sich<br />
aus solchen Geschäften Devisen<br />
für das Atomraketenprogramm<br />
des Diktators Kim<br />
Jong-un zu beschaffen. Die<br />
Sanktionen, zu denen es eine<br />
entsprechende EU-Verordnung<br />
gibt, gelten auch für das<br />
Teilgebäude der Botschaft in<br />
Berlin, das seit 2007 von einer<br />
GmbH als Hostel betrieben<br />
wird. Die 435 Zimmer in dem<br />
Plattenbau, die ab 14,33 Euro<br />
pro Nacht angeboten werden,<br />
erfreuen sich offenbar bei Touris<br />
großer Beliebtheit. Angeblich<br />
soll die Botschaft eine jährliche<br />
Pacht von 380000 Euro<br />
für das Gebäude kassieren.<br />
Das Bezirksamt Mitte will<br />
dieses Geschäft unterbinden.<br />
Mit Berufung auf die EU-Verordnung<br />
von 2017 „über restriktive<br />
Maßnahmen gegen die Demokratische<br />
Volksrepublik Korea“<br />
hat es den Hostel-Betreibern<br />
die Nutzung des Botschaftsgebäudes<br />
untersagt. Das<br />
Bezirksamt erließ 2018 eine<br />
entsprechende Ordnungsverfügung<br />
wegen des Verstoßes gegen<br />
die UN-Sanktionen.<br />
Das Betreiber-Unternehmen<br />
klagte gegen den Bezirk. „Die<br />
Klägerin meint, sie habe seit<br />
April 2017 keine Mietzahlungen<br />
mehr an die Botschaft geleistet“,<br />
sagt ein Sprecher des<br />
Verwaltungsgerichtes. Demnach<br />
habe der Anwalt des Hostels-Betreibers<br />
erklärt, dass die<br />
EU-Verordnung nicht die „bloße<br />
Nutzung der Immobilie umfassen“<br />
würde. Außerdem sei<br />
der Bezirk in dieser Angelegenheit<br />
auch nicht zuständig.<br />
Dies sei die Bundesrepublik<br />
Deutschland. Die Bundesregierung<br />
versucht ebenfalls die<br />
Schließung des Hostels zu erzwingen<br />
–etwa mit einem Bußgeldbescheid<br />
gegen die Betreiber<br />
wegen Verstoßes gegen die<br />
Sanktionen. 2017 wies ein Gericht<br />
jedoch die Forderungen<br />
zurück. Damals erklärte der Betreiber,<br />
die Pacht nicht mehr an<br />
die Botschaft, sondern auf ein<br />
Sperrkonto zu zahlen.<br />
Nun soll auf Druck des Auswärtigen<br />
Amtes die nordkoreanische<br />
Botschaft dem Hostel-<br />
Betreiber den Pachtvertrag gekündigt<br />
haben. Die Räumungsklage<br />
soll beim Landgericht<br />
eingereicht worden sein.<br />
Eines der 435 Zimmer in dem umstrittenen City Hostel, das vorallem bei<br />
jugendlichen Berlin-Touristen sehr beliebt sein soll.<br />
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Gelände der Botschaft<br />
der Nordkoreaner ist<br />
seit 2007 ein Hostel.<br />
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WIE ICH<br />
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Von<br />
Thomas Hansen,<br />
Reinickendorf<br />
Ein Ding aus<br />
dem Tollhaus<br />
Leser-<br />
Früher, zu meiner ehemaligen<br />
Dienstzeit<br />
beim Senat ,kursierte der<br />
Satz: „Hast du heut noch<br />
nicht gelogen, fülle aus<br />
den Gleitzeitbogen.“ Und<br />
das passierte wohl leider<br />
auch manchmal. In der<br />
Position jedoch, in der<br />
sich Karsten Giffey, der<br />
Ehemann unser Bundesfamilienministerin,<br />
befand,<br />
sind solche Tricksereien<br />
schlicht ein Unding. Vorbildfunktion<br />
gleich null.<br />
Wie kann man als Doppelverdiener<br />
ohne jegliche Gewissensbisse<br />
solche „Betrügerei“<br />
absolvieren? Dazu<br />
kommentarlos die Ministerin<br />
–das ist schon ein Ding<br />
aus dem Tollhaus. Erst die<br />
Doktorarbeit der Ministerin,<br />
an der es etliche Zweifel<br />
gab und jetzt der Betrug<br />
des Gatten am Steuerzahler.<br />
Dem Gericht bleibt als<br />
Urteil gar nichts anderes<br />
übrig, als die Entfernung<br />
aus den Dienst unter<br />
Einbehaltung der Bezüge<br />
auszusprechen. Statt der<br />
entgangenen Pension gibt<br />
es später nur eine kleine<br />
Rente als Strafe.<br />
Wollen auch Sie hier Ihre<br />
Meinung veröffentlichen?<br />
Schreiben Sie an:<br />
leser-bk@berlinerverlag.com<br />
ÄRGER DES TAGES<br />
Nicht nur die Putzkräfte<br />
verantwortlich machen<br />
Es wurde in letzter Zeit viel<br />
über den Dreck in den<br />
Schulen geschrieben. Auch<br />
zu meiner Schulzeit gab es<br />
immer wieder Probleme.<br />
Da mussten auch mal die<br />
Schüler ihre Klassenräume<br />
fegen. Wo ist das Problem<br />
heute? Man kann nicht nur<br />
die Putzkräfte verantwortlich<br />
machen. Auch die Kinder<br />
sind Verursacher.<br />
Gabriele Winkler<br />
So erreichen<br />
Sie die<br />
Redaktion:<br />
Forum-Redaktion<br />
Alte Jakobstraße 105<br />
10969 Berlin<br />
Tel. 030/63 33 11 456 (Mo.-Fr. 13–14 Uhr)<br />
Fax: 030/63 33 11 499<br />
E-Mail: leser-bk@berlinerverlag.com<br />
Die Leser-Seite<br />
in Ihrem KURIER<br />
CARTOON DESTAGES vonMario Lars<br />
WeitereCartoons unter www.berliner-kurier.de/cartoons<br />
„Zu lange hat man<br />
Sarrazin geduldet“<br />
„Auch zwei Tage im Krankenhaus“<br />
Zu: „Sorge um Cathy Hummels,<br />
sie liegt im Krankenhaus“, vom<br />
24. Januar<br />
Oh sorry, habe letzte Woche<br />
richtig flachgelegen. Verzeiht<br />
mir, ich habe es doch glatt vergessen,<br />
es mit Bild zu veröffentlichen.<br />
Aber macht euch keine<br />
Sorgen, mir geht’s wieder gut.<br />
Yvonne Weißbach<br />
Ich verstehe Menschen nicht,<br />
Über die SPD und Thilo Sarrazin berichtete<br />
der KURIER am 24.Januar.<br />
Zu: „Sarrazin: Die SPD schafft<br />
ihn ab“, vom 24. Januar<br />
Es wurde langsam Zeit, dass<br />
man den Ausschluss von Herrn<br />
Sarrazin aus der SPD endlich<br />
wieder befördert! Zu lange hat<br />
man diesen ehemaligen <strong>Berliner</strong><br />
Finanzsenator mit seinen<br />
rassistischen und überhaupt<br />
nicht wissenschaftlichen Thesen<br />
schon geduldet. Leider gibt<br />
es immer noch Leute, die seine<br />
Thesen gut finden und auch<br />
seine Bücher kaufen!<br />
Thomas Henschke,<br />
Reinickendorf<br />
Entmündigung des Bürgers<br />
Zu: „Verbot für Verbrennungsmotoren:<br />
Berlin ohne Benzin!“,<br />
vom 22. Januar<br />
Wie schaut es denn mit den<br />
Grundlagen für die Umsetzung<br />
die nichtssagenden Personen<br />
folgen und die denen damit<br />
auch noch ermöglichen, einen<br />
Haufen Geld zu verdienen.<br />
Bärbel Kuniger<br />
dieser E-Mobilität aus? Wird<br />
die Produktion der herkömmlichen<br />
Pkw und Lkw eingestellt?<br />
Statt normal an die Erfordernisse<br />
des Klimaschutzes heranzugehen<br />
und sich für die<br />
Schaffung der Grundlagen<br />
konzeptionell vorzubereiten,<br />
wird ausschließlich an der<br />
Entmündigung des Bürgers<br />
gearbeitet.<br />
Martina Meier, per Mail<br />
Eine Schnapsidee<br />
Alle Autos aus dem Stadtinnenbereich<br />
zu entfernen, ist eine<br />
Schnapsidee. Seitdem die Verkehrssenatorin<br />
im Amt ist,<br />
schafft sie Unruhe und Hass<br />
Dieses „Folgen“ gibt es schon<br />
seit der Einführung der sogenannten<br />
Werbung und war früher<br />
ein anderes Geschäft. Das<br />
heute, wie es jetzt ist, nennt<br />
man Transparenz. Es wurde gewollt<br />
so eingeführt, da Menschen<br />
mehr hinter manchen<br />
Personen erfahren wollten.<br />
Nennt man auch Interesse oder<br />
Neugier. Kennen Sie bestimmt<br />
auch, dieses menschliche Verlangen.<br />
Sebastian Gäbler<br />
Na, wenn es noch reicht, um Fotos<br />
für Instagram zu machen.<br />
Gabriele Ulrich<br />
Hat sie eine Influenza, dann<br />
BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020<br />
KURIER<br />
kämpft!<br />
Ärger,Probleme, Fragen? Das<br />
„Kämpft-Team“ und die Profis<br />
kümmern sich um Ihre Sorgen.<br />
Schreiben Sie uns (ambesten mit<br />
Unterlagen), Absender und<br />
Telefonnummer nicht vergessen.<br />
der Verkehrsteilnehmer untereinander.<br />
Sie besitzt weder<br />
Menschenkenntnis, oder Taktgefühl<br />
noch irgendwelche pädagogischen<br />
Fähigkeiten in der<br />
Führung von Menschen.<br />
Bernd Schütze, per Mail<br />
BVGüberfordert<br />
Die Vorhaben sind jenseits jeglicher<br />
Realität. Man scheint<br />
vergessen zu haben, dass die<br />
BVG es schon jetzt nicht<br />
schafft, alle Menschen zu befördern.<br />
Auch dass die Autoindustrie<br />
mit all ihren Zulieferern<br />
ein wichtiges Standbein unseres<br />
Wohlstandes ist.<br />
Detlev Herrlich,<br />
Alt-Hohenschönhausen<br />
Und nichts passiert<br />
Zu: „Schrott-Fahrräder pflastern<br />
unsere Straßen“,<br />
vom 22. Januar<br />
Schrott-Fahrräder pflastern<br />
unsere Straßen schon sehr lange.<br />
Das ist allbezirklich. Es können<br />
Wochen, Monate oder sogar<br />
Jahre vergehen, ehe was<br />
passiert –wie an vielen Schrotträdern<br />
zu erkennen ist! Wenn<br />
der Bezirk Reinickendorf nunmehr<br />
beispielgebend wird, wäre<br />
das nur zu begrüßen!<br />
Ralf Rohrlach,<br />
Friedrichshain<br />
Keine Garantie<br />
Zu: „Radfahrerin von BVG-Bus<br />
überrollt“, vom 20. Januar<br />
Das Jahr hat noch nicht einmal<br />
den ersten Monat zu Ende gebracht<br />
und schon gab es den<br />
zweiten tödlichen Fahrradunfall.<br />
Ob Recht oder Unrecht, ein<br />
Mensch hat keine Knautschzone<br />
und das Vorfahrtsrecht ist<br />
keine Garantie dafür, unbeschadet<br />
ans Ziel zu kommen.<br />
Tom Mikow, Wartenberg<br />
So diskutieren die Leser auf:<br />
www.berliner-kurier.de<br />
helfen viele Vitamine! Gute<br />
Besserung!<br />
Eric Bräuer<br />
Meine Ex-Kollegin lag auch<br />
zwei Tage im Krankenhaus mit<br />
Noro. Daniela Häuser
LEUTE<br />
NEUE CDS<br />
Roboter und Liebe<br />
Pet Shop Boys, CD: Hotspot<br />
(Rough Trade). Sie<br />
können es immer noch. Den<br />
einen Song<br />
schreiben,<br />
der einen<br />
mit auf eine<br />
Reise<br />
nimmt.<br />
„Burning<br />
the heather“ heißt er auf<br />
„Hotspot“. In Berlin gefühlt,<br />
geschrieben und produziert.<br />
Neil Tennant singt,<br />
wie er immer singt. Wie ein<br />
melancholischer Androide,<br />
der sich selbst bewusst wedend<br />
von Liebe träumt. Und<br />
damit Wärme in eine Hymne<br />
zaubert, in der selbst Bläser<br />
noch mal durch einen<br />
Computer gejagt werden.<br />
Und die übrigen Songs?<br />
Sind wie ein Bett, in das sich<br />
die glücklich machende<br />
Hymne kuschelt.<br />
Gewalt und Gefühl<br />
Balbina, CD: Punkt.<br />
(BMG). Den einen Song gibt<br />
es auch hier. „Sonne“ von<br />
Rammstein.<br />
Stampfrock,<br />
den<br />
Balbina zu<br />
einer Pop-<br />
Minioper<br />
transformiert. Eine, die mit<br />
Punk-Attitüde Pop macht,<br />
R&B, Funk. Das, was alle<br />
machen, aber anders. Zuerst<br />
war das Wort, dann die<br />
Kraft, dann der Rhythmus.<br />
Aus Gewalt wird Gefühl.<br />
Selbst Grönemeyer („Machen“)<br />
treibt sie in rhythmische<br />
Coolness. STH<br />
Foto: Getty Images/Hovsepian<br />
Die US-Sängerin Billie Eilish<br />
(18) hätte allen Grund, glücklich<br />
zu sein. Sie singt den Titel-<br />
Song des neuen James-Bond-<br />
Films und die Fans liegen ihr<br />
zu Füßen. Doch das vergangene<br />
Jahr war hart, in einem <strong>Berliner</strong><br />
Hotel dachte sie sogar an<br />
Selbstmord. Konkret sagt Billie<br />
jetzt in einem CBS-Interview:<br />
Fitwie immer: Jetzt hatte er auch noch Zeit,<br />
seine schönsten Storys aufzuschreiben<br />
„Ich denke an dieses eine Mal,<br />
als ich in Berlin war. Ich war allein<br />
in meinem Hotelzimmer<br />
und ich erinnere mich, dass es<br />
genau ein Fenster dort gab.<br />
Ach Gott, ich erinnere mich,<br />
geweint zu haben, weil ich darüber<br />
nachdachte, wie ich sterben<br />
würde. Ich wollte es tun.“<br />
Diese Situation dürfte sich zu<br />
SEITE15<br />
BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020<br />
Billie Eilish: Suizid-Gedanken in <strong>Berliner</strong> Hotel<br />
Herbert<br />
Köfer<br />
Zum 99.<br />
schenkt er<br />
sich ein Buch<br />
einem ihrer beiden Berlin-Auftritte<br />
2019 zugetragen haben.<br />
Sie litt damals offenbar darunter,<br />
dass sich viele Freunde<br />
wegen ihres Ruhms von ihr abwandten.<br />
Heute will Billie allen<br />
Fans deutlich machen, wie<br />
kostbar das Leben ist: „Bitte,<br />
pass auf dich auf und sei gut<br />
und nett zu dir selbst.“ MOW<br />
Herbert<br />
Köfer mit<br />
fast 99<br />
immer auf<br />
Achse: Ob<br />
„Pension<br />
Schöller“-<br />
Wirtoder<br />
nun als<br />
Autor.<br />
NEUE DVDS<br />
Haudrauf Stallone<br />
Auch mit 73 gibt Sylvester<br />
Stallone den Haudrauf. In<br />
„Rambo: Last Blood“<br />
(Universum, DVD –14,99<br />
Euro, DVD –16,99 Euro)<br />
metzelt sich der Kriegsveteran<br />
zum fünften und wohl<br />
letzten Mal durch allerhand<br />
Finsterlinge. Die diesmal<br />
Mexikaner<br />
sind, die zu<br />
Drogenkartellen<br />
gehören.<br />
Rambo,<br />
der sich auf<br />
einer Farm<br />
zur Ruhe gesetzt<br />
hat, muss noch mal<br />
ran, als die Enkelin seiner<br />
Haushälterin verschleppt<br />
wird. Leider scheint auch<br />
der Drehbuchautor gekidnappt<br />
worden zu sein. Logik,<br />
Raffinesse? Fehlanzeige!<br />
Nur Blut, Gewalt und<br />
stumpfe Metzeleien. STH<br />
Von<br />
NORBERT KOCH-KLAUCKE<br />
Schon im Fernsehen hat er<br />
uns mit seiner Paraderolle<br />
als TV-Opa Paul gezeigt:<br />
„Rentner haben niemals<br />
Zeit“. Dass trifft auch im<br />
wahren Leben von Herbert<br />
Köfer zu, der in drei Wochen<br />
99 wird. Fit wie eh und je<br />
tourt der Star durchs Land,<br />
steht erfolgreich auf der Bühne.<br />
Trotz des Pensums hat er<br />
sich noch Zeit genommen, um<br />
ein Buch zu schreiben.<br />
Denn Köfer kommt eigentlich<br />
nie zur Ruhe. Vor kurzem stand<br />
er erst in Beelitz in der „Pension<br />
Schöller“ auf der Bühne, derzeit<br />
ist er mit der Biografie seiner<br />
verstorbenen Kollegin Ursula<br />
Karusseit auf Lesetour,<br />
dann geht es mit seiner Show<br />
„Das blaue Fenster“ weiter.<br />
Und nun kommt noch seine<br />
eigene Lesetour dazu. Statt sich<br />
eine Pause nach den Auftritten<br />
zu gönnen, schrieb Köfer an sei-<br />
nem neuen, nunmehr dritten<br />
Buch. „99 und kein bisschen leise“<br />
(Eulenspiegelverlag, 14,99<br />
Euro) erscheint heute. Quasi<br />
ein Vorabpräsent an die Fans,<br />
denn Köfer feiert erst am 17.<br />
Februar seinen 99. Geburtstag.<br />
Auf 160 Seiten bietet der Star<br />
vergnügliche Anekdoten aus<br />
seinem Leben. Erstmals verrät<br />
Köfer, dass er schon bei der Geburt<br />
sein Komiker-Talent zeigte.<br />
„Begrüßt habe ich meine Eltern<br />
mit dem Hinterteil. Steißlage.<br />
Eine dolle Nummer, und<br />
gerade erst geboren. Nur dass<br />
es keinen Applaus gab.“<br />
Beifall gab es auch bei dieser<br />
komischen Nummer nicht, die<br />
Köfer nun öffentlich macht. Er<br />
brachte 1986 von einem West-<br />
Besuch ein Buch mit „Gute-<br />
Nacht-Geschichten“ mit, auf<br />
dem Titel US-Star Dustin Hoffmann.<br />
Köfer hatte es nie gelesen,<br />
verlieh es später Gerd E.<br />
Schäfer. Der Freund war empört.<br />
Das Buch war ein Porno!<br />
Da verstand Köfer, warum er<br />
bei der Grenzkontrolle so komisch<br />
angeschaut wurde.<br />
Foto: Christian Schulz
REPORT<br />
Der<br />
Von<br />
ANDREASFÖRSTER<br />
Eigentlich, so erzählte es<br />
Wolfgang K. seinen Stasi-<br />
Vernehmern später, habe<br />
er an diesem 27. Mai 1983 auf<br />
dem Alex demonstrieren wollen.<br />
Mit einem Plakat wollte er<br />
gegen die Politik der SED-Führung<br />
protestieren, damit man<br />
ihn festnehme und in den Westen<br />
ausbürgere. „Ich habe das<br />
dann aber sein lassen, weil ich<br />
ganz einfach nicht wusste, welche<br />
Losung ich auf das Plakat<br />
schreiben soll“, sagte K. aus.<br />
Stattdessen entschied er sich<br />
für einen irrwitzigen Plan, um<br />
seinen Traum vom Leben im<br />
Westen zu verwirklichen: Er kaperte<br />
eine voll besetzte S-Bahn<br />
und zwang die Fahrerin, im<br />
Bahnhof Friedrichstraße nicht<br />
anzuhalten, sondern einfach<br />
weiterzufahren – nach West-<br />
Berlin.<br />
Die Hintergründe des spektakulären<br />
Fluchtversuchs eines<br />
Ost-<strong>Berliner</strong> Müllmanns vom<br />
Prenzlauer Berg mittels einer S-<br />
Bahn waren bislang kaum bekannt.<br />
Jetztkann man im Stasi-<br />
Archiv die Ermittlungsakten des<br />
Falls nachlesen.Sie erzählen die<br />
Geschichte eines gescheiterten<br />
jungen Mannes, der von einem<br />
besseren Leben im Westen<br />
träumte. Und sie erzählen von<br />
einem Wunder –denn K. hat seine<br />
tollkühne Aktion an jenem<br />
Maitag vor 36 Jahren ohne einen<br />
Kratzer überlebt.<br />
Wolfgang K. war 24 Jahre alt,<br />
als er sich entschloss, der verhassten<br />
DDR endlich den Rückenzukehren.Inseinem<br />
Leben<br />
hatte er bis dahin nicht viel auf<br />
die Reihe gekriegt. Als Sohn eines<br />
Bäckers und einer Spinnerin<br />
war er in Hoyerswerda aufgewachsen<br />
und entpuppte sich<br />
schon bald als „Problemkind“. Er<br />
schwänzteden Unterricht,seine<br />
schulischen Leistungen waren<br />
schlecht.Dadie berufstätigen Eltern<br />
die Schulbummelei ihres<br />
Sohnes nicht verhindern konnten,<br />
schaltete sich die DDR-Jugendfürsorge<br />
ein und wies den<br />
damals 14-Jährigen 1972 inein<br />
Kinderheimein. In Einschätzungen<br />
über ihn aus dieser Zeit heißt<br />
es, dass es ihm an Fleiß, Energie<br />
und Willen zum Lernen mangele,<br />
er aggressivauftrete und stets<br />
„Ausgangspunkt von Unruhen<br />
undStörungen“ sei.<br />
Nach der achten Klasse verließ<br />
er die Schule und nahm eine<br />
Schlosserlehre auf, die er jedoch<br />
aufgrund einer Haftstrafe abbrechen<br />
musste. Es blieb nicht<br />
seine einzige, insgesamt wurde<br />
er viermal wegen Diebstahls,<br />
Rowdytums und Fahrens unter<br />
Alkoholeinfluss verurteilt.<br />
Nachdem seine Eltern nach Berlin<br />
umgesiedelt waren, zog er<br />
Ende der 70er-Jahre zu ihnen in<br />
eine dunkle Altbauwohnung.<br />
Fotos des Wohnzimmers der<br />
Familieinder Stasi-Akte zeigen<br />
S-Bahn-Kidnapper<br />
von Ost-Berlin<br />
Wolfgang K. wollte am 27.Mai<br />
1983 in den Westen fliehen –<br />
Schüsse einer Antiterror-Einheit<br />
der Stasi stoppten ihn<br />
einen vollgestellten kleinen<br />
Raum mit Couch, Tisch, einem<br />
riesigen altmodischen Holzschrank,<br />
einem Doppelstockbett<br />
und einer Schlafcouch. Darüber<br />
baumelt zwischen Tür und<br />
Schrank eine Wäscheleine mit<br />
Kleidungsstücken.<br />
K. hatte eine Anstellung als<br />
Hilfsarbeiter beim VEB Stadtwirtschaft<br />
gefunden, woerauf<br />
einem Müllwagen mitfuhr.<br />
Wenn er früh zu seiner Schicht<br />
auf dem Stadtwirtschaftshof in<br />
der Malmöer Straße in Prenzlauer<br />
Berg in Sichtweite der<br />
Mauer erschien, trennten ihn<br />
nur ein paar Hundert Meter von<br />
seinem so unerreichbaren Sehnsuchtsziel<br />
West-Berlin.<br />
Als die Stasi K. festgenommen<br />
hatte und ihn nach den Gründen<br />
für seine versuchte Flucht befragte,<br />
gab er an, mit den Verhältnissen<br />
in der DDR nicht einverstandenzusein.<br />
Es gebe keine<br />
Presse- und Meinungsfreiheit,<br />
die DDR sei von der UdSSR<br />
zu abhängig und tue nur das,<br />
was der „große Bruder“ sage.<br />
Außerdem sei die Versorgungslage<br />
unzureichend. „In den<br />
Wintermonaten sieht man in<br />
unseren Geschäften doch fast<br />
gar nichts anderes außer ein<br />
paar Kohlrüben im Schaufenster<br />
der Gemüseläden liegen“,<br />
sagte K. laut Stasi-Akte in seiner<br />
Vernehmung.<br />
Bei dem jungen Briefmarkensammler<br />
und Union-Fan K. hatte<br />
sich also viel Frust aufgestaut,<br />
als er am 27. Mai 1983 nach einer<br />
Er war ein<br />
„Problemkind“<br />
durchzechten Nacht aufwachte.<br />
Er hatte an diesem Freitag arbeitsfrei.<br />
Gegen Mittag verließ<br />
er die elterliche Wohnung, kaufte<br />
sich eine Flasche „Eis-Mint“<br />
und trank den Likör im Volkspark<br />
Friedrichshain aus. Seinen<br />
Vernehmern erzählte K., er habe<br />
in dieser knappen Stunde<br />
über sein Leben und seine Probleme<br />
nachgedacht und sei zu<br />
dem Entschluss gekommen, die<br />
DDR zu verlassen. Nachdem er<br />
den Plan mit dem Protestplakat<br />
auf dem Alex aufgegeben hatte,<br />
entschloss er sich, noch am gleichen<br />
Tag eine S-Bahn über den<br />
Bahnhof Friedrichstraße nach<br />
West-Berlin zu entführen.<br />
Gegenüber den Stasi-Vernehmern<br />
schilderte K. detailliert,<br />
was dann weiter geschah: Er<br />
fuhr zurück in die Wohnung,<br />
holte sein Luftdruckgewehr aus<br />
dem Schrank und eine Vierklangfanfare,<br />
mit der er sonst zu<br />
den Heimspielen des 1. FC Union<br />
in die Alte Försterei ging.<br />
Dann begab sich er in die „Suhler<br />
Jagdhütte“ am Alexanderplatz,<br />
ein Fachgeschäft für<br />
Sportwaffen und Jagdausrüstung.<br />
Dort kaufteer400 Diabolos,<br />
kleine Projektile aus Blei,die<br />
mit Luftdruckgewehren verschossen<br />
werden.<br />
Auf dem Alexanderplatz trank<br />
er anschließend an einem Stand<br />
noch Bier. Dann fuhr er auf den<br />
Fernsehturm, „um die Lage zu<br />
peilen“, also sich die Gleisführung<br />
der S-Bahn und die örtlichen<br />
Verhältnisse am Bahnhof<br />
Friedrichstraße aus der Vogelperspektive<br />
anzuschauen. „Es<br />
zeigte sich jedoch, dass ich aufgrund<br />
der Entfernung und des<br />
diesigen Wetters von der Grenzübergangsstelle<br />
Friedrichstraße<br />
nicht viel erkennen konnte“, erklärte<br />
er später erlaut Vernehmungsprotokoll.<br />
Dennoch begab sich K. anschließend<br />
zum Bahnhof Marx-<br />
Engels-Platz (heute: Hackescher<br />
Markt). Als ein aus Mahlsdorf<br />
kommender Zug einlief,<br />
stieg er kurzvor dem Abklingeln<br />
in das leere, eigentlich Reichsbahnern<br />
vorbehaltene Dienstabteil<br />
im ersten Wagenein.<br />
Unmittelbar nach dem Abfahren<br />
versuchte er, die Fahrertür<br />
zu öffnen, was ihm aber erst<br />
kurz vor der Friedrichstraße gelang.<br />
Die junge Fahrerin habe<br />
dies nicht bemerkt, sagte K. aus.<br />
Er habe das Gewehr aus der Tasche<br />
geholt, esinHüfthöhe auf<br />
die Fahrerin gehalten und gerufen:<br />
„Durchfahren nach Westberlin!“<br />
Die Frau sei erschro-
SEITE17<br />
BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020<br />
Hier wollte der Kidnapper<br />
hin. Ein S-Bahn-Zug beim<br />
Überqueren der Grenze:<br />
Auf der Westseite fuhr<br />
die S-Bahn direkt<br />
durch die Grenzsicherungsanlagen.<br />
Ein Bild aus der Stasi-<br />
Akte 4983/84, das die<br />
Einschusslöcher in<br />
Front- und Seitenscheibe<br />
zeigt.<br />
Foto:<br />
cken und habe die Arme gehoben,<br />
worauf der Zug langsamer<br />
wurde. Als der Zug zum Stehen<br />
gekommen sei, habe er noch<br />
versucht, ihn wieder in Gang zu<br />
setzen. Die Fahrerin aber sagte,<br />
der Strom sei abgeschaltet.<br />
Daraufhin habe er das Seitenfenstergeöffnet,<br />
mit der Fanfare<br />
geblasen und in Richtung Bahnsteig<br />
gerufen, sie sollen den<br />
Strom wieder anstellen.<br />
Plötzlich seien Grenzer vor<br />
dem Zug aufgetaucht, und er habe<br />
sein Luftdruckgewehr auf sie<br />
gerichtet. Was danach bis zu seiner<br />
Festnahme geschah, daran<br />
könne er sich nicht mehr erinnern,<br />
sagte Wolfgang K. noch.<br />
„Ich weiß nur noch, dass Schüsse<br />
gefallen sind.“<br />
Tatsächlich war die Situation<br />
äußerst dramatisch. Den Ermittlungsakten<br />
der Stasi zufolge<br />
war die S-Bahn erst hinter dem<br />
Bahnsteig zum Halten gekommen,<br />
so dass die ersten dreiWagen<br />
bereitsimGrenzgebiet standen.<br />
Die zwei von K. mit dem<br />
Gewehr bedrohten Grenzsoldaten<br />
waren in Deckung gegangen<br />
und hatten über Funk die Einsatzstelle<br />
der Pass- und Kontrolleinheit<br />
(PKE) am Übergang<br />
Friedrichstraße alarmiert. Die<br />
PKE bestand ausschließlich aus<br />
Stasi-Mitarbeitern. Darunter<br />
befanden sich auch speziell ausgebildete<br />
Antiterrorkräfte, die<br />
bei einem gewaltsamen Grenzdurchbruch<br />
zum Einsatz kommen<br />
sollten.<br />
Dreidieser PKE-Kämpfer wurden<br />
nun losgeschickt, um den S-<br />
Bahn-Entführer zu überwältigen.<br />
AmBahnsteigende kletterten<br />
sie auf das Dach des dritten<br />
Wagens und schlichen sich nach<br />
vorn Richtung Führerstand.<br />
Dort legte sich einer von ihnen<br />
Fahrt auf ein<br />
totes Gleis<br />
auf den Bauch und schoss mit seiner<br />
Makarow-Pistole von oben<br />
in die Frontscheibe. Dann sprang<br />
er vomDachundfeuertevonvorne<br />
noch zweimalinden Führerstand,<br />
die Kugeln blieben im<br />
Dach und im Metallrahmen der<br />
Scheibe stecken.<br />
K. und die S-Bahn-Fahrerin<br />
gingen in Deckung. Währenddessenwaren<br />
die beiden anderen<br />
PKE-Kämpfer in das Wageninnereeingedrungenund<br />
überwältigten<br />
den Entführer. Verletzt<br />
wurde bei der ganzenAktionnur<br />
die Geisel –die herumfliegenden<br />
Glassplitter der zerschossenen<br />
Scheibe hatten die 21-jährige<br />
Fahrerin aus Lichtenberg insAuge<br />
getroffen.<br />
In einem noch am Abend desselben<br />
Tages verfassten Stasi-<br />
Berichtheißt es, dass „durch die<br />
sofortige Einleitung von Absperrmaßnahmen<br />
…die Öffentlichkeitswirkung<br />
weitgehend<br />
eingeschränkt werden“ konnte.<br />
Vom Bahnsteig aus habe der<br />
Tatverlauf nicht verfolgt werden<br />
können. Ebenso nicht von<br />
der „Westberliner Seite“ des<br />
Bahnhofs, weil die dort „angebrachten<br />
stabilen Sichtblenden<br />
…jegliche Einsichtnahme verhindert“<br />
hätten. Tatsächlich gab<br />
es in der folgenden Zeit keine<br />
Berichte in den westlichen Medien<br />
über den gescheiterten<br />
Fluchtversuch.<br />
Am 6. Oktober 1983 wurde K.<br />
in einem unter Ausschluss der<br />
Öffentlichkeit geführten Prozess<br />
wegen Terrors inTateinheit<br />
mit versuchtem ungesetzlichen<br />
Grenzübertritt im schweren<br />
Fall und versuchtem Angriff<br />
auf das Verkehrswesen zu acht<br />
Jahren Haft verurteilt. Außerdem<br />
sollte er für Reparaturen<br />
am Zug, Einnahmeverluste des<br />
ausgefallenen Fahrzeugs und<br />
die vierwöchige Krankschreibung<br />
der S-Bahn-Fahrerin einen<br />
SchadenersatzinHöhe von<br />
exakt 15008,56 Mark leisten.<br />
Das Gericht betonte die Schwere<br />
der Tat, die „einen schwerwiegenden<br />
Eingriff indie Unverletzlichkeit<br />
der Staatsgrenze<br />
der DDR darstellt…und sich auf<br />
einem unter besonderen Bedingungen<br />
zu sichernden Terrain“<br />
abspielte. Zudem hätten – so<br />
heißt es im Urteil –„eine Vielzahl<br />
von Bürgern im Wochenendverkehr<br />
Zugunterbrechungen,<br />
Verspätungen bzw. Schienenersatzverkehr<br />
in Kauf nehmen“<br />
müssen –woran man als<br />
<strong>Berliner</strong> allerdings ohnehin gewöhnt<br />
war.<br />
K. saß seine Haftstrafe in Cottbus<br />
ab. Was er erst nach seiner<br />
Festnahme erfuhr: Sein tollkühner<br />
Plan, miteiner S-Bahnnach<br />
West-Berlin durchzufahren,<br />
wäre gescheitert, auch wenn die<br />
Fahrerin den Zug nicht angehalten<br />
hätte. Denn das Gleis, auf<br />
dem die S-Bahnen auf Ostberliner<br />
Seite im Bahnhof Friedrichstraße<br />
ankamen, war ein totes<br />
Gleis –ein paar Hundert Meter<br />
hinter dem Bahnsteig endete es<br />
an einem Prellbock.
*<br />
SPORT<br />
Modern ist, wer gewinnt.<br />
Um mal mit<br />
Altmeister Otto Rehhagel eine<br />
Lanze für Unions Trainer<br />
Urs Fischer zu brechen. Der<br />
formte aus einem guten<br />
Zweitligisten mittlerweile<br />
eine Truppe, die mit ihrem<br />
eigenen StilinDeutschlands<br />
Eliteklasse mithalten kann.<br />
Folglich kann der Schweizer<br />
FußballlehrerinKöpenicker<br />
Diensten mit dem Gemurre,<br />
sein Team würde<br />
sich nicht weiterentwickeln<br />
und immer nur den gleichen<br />
Stiefelrunterspielen,nichts<br />
anfangen. Erstens habe sich<br />
seine Truppe im Lauf der<br />
Hinrunde weiterentwickelt.<br />
Und zweitens soll man doch<br />
nicht auf das verzichten,<br />
was einen stark macht. „Was<br />
nützt es denn, wenn wir irgendwie<br />
einen Fußball spielen,<br />
der gewünscht ist, den<br />
wir aber nicht spielen können?“,<br />
so die Wortedes 53-<br />
Jährigen am Tag nach dem<br />
2:0-Erfolg gegen den FC<br />
Augsburg. Wer 23 Zähler<br />
aus 19 Spielensein Eigen<br />
nennt, kann so vieles nicht<br />
falsch gemacht haben. Gegen<br />
eine Weiterentwicklung<br />
seines Teams habe er nichts.<br />
Dafür steht ja auch der<br />
Transfer von Yunus Malli,<br />
der einen Happen mehr<br />
Kreativität auf das Feld zu<br />
bringen verspricht. Aber das<br />
ist für Fischer eine Nuance.<br />
Die Basics sind wichtig.<br />
Kampf, Laufbereitschaft,<br />
Einsatzwillen und eine gute<br />
Organisation.Die B-Note,<br />
wie Neven Subotic noch<br />
nach dem Spiel anmerkte,<br />
würde Union im Kampf um<br />
den Klassenerhalt nicht<br />
weiterbringen. Das schaffen<br />
nur Punkte.<br />
Nachschussverpasst?<br />
www.berliner-kurier.de/<br />
sport/nachschuss<br />
NACH-<br />
SCHUSS<br />
Schön ist,was<br />
Punkte einbringt<br />
Von<br />
Mathias<br />
Bunkus<br />
TV-TIPPS<br />
EUROSPORT<br />
5.00 -14.00 Tennis: Australian<br />
Open, 8. Tag 23.00 -0.30 Rad:<br />
VueltaaSan Juan, 2. Etappe<br />
Fragen?<br />
Wünsche?<br />
Tipps?<br />
E-Mail: berlin.sport@berlinerverlag.com<br />
Eiserne hängen am Haken,<br />
Der Sieg gegen<br />
Augsburgzeigt,<br />
dassUnion in der<br />
Ligakeine Pannen<br />
fürchten muss<br />
Von<br />
MATHIASBUNKUS<br />
Berlin – Von wegen Unions<br />
Motor stottert! Die Eisernen<br />
hingen am Sonntag zwar am<br />
Haken, aber tags zuvor beim<br />
2:0 (0:0) gegen den FC Augsburg<br />
in der Liga alles andere<br />
als durch.<br />
Einzig das Mannschaftsgefährt<br />
machte Probleme. Schon bei der<br />
Einfahrt auf das Stadiongelände<br />
hatte Urs Fischer etwas davon<br />
gehört, aber es in seiner Fokussierungauf<br />
das Spiel beiseitegeschoben<br />
und auch bis gestern<br />
früh nicht mitbekommen. Auch<br />
weil der Teambus es rechtzeitig<br />
zum Spiel vor die Eingangstüre<br />
im Stadion An der Alten Försterei<br />
geschafft hatte.<br />
Doch am Sonntag ging halt<br />
nichts mehr. „Es droht aberkein<br />
längerer Ausfall“, konnte Christian<br />
Arbeit, Unions Pressesprecher,<br />
im Stile einer Verletzungsmitteilung<br />
beruhigen. Ein<br />
Kupplungsschaden. Abschlepper<br />
rangeholt und ab mit dem<br />
guten Stück in die Werkstatt.<br />
Wird ja kommendes Wochenende<br />
in Dortmund benötigt.<br />
Auch im Spiel konnten die Eisernen<br />
nachweisen,dass sie sich<br />
nicht so einfachausbremsen ließen.<br />
„Es war wichtig, dass wir<br />
selbst aus einem super ekligen<br />
Spiel, in dem wir uns eigentlich<br />
nicht wohlfühlten –weil das ja<br />
fast kein Fußball mehr war –,<br />
drei Punkte mitnehmen können“,<br />
sagte Subotic.<br />
Auch mit Blick auf die Tabelle.<br />
Denn da hatte sich das Tableau<br />
in den letzten Wochen unten<br />
eng zusammengeschoben. Union<br />
verschafft sich mit dem Sieg<br />
gegen die Fuggerstädter kein<br />
Ruhekissen,<br />
aber wieder so<br />
viel Luft, wie<br />
es sich gestandene<br />
Teams<br />
wie Bremen<br />
oder Mainz wünschen würden.<br />
Folglich wusste jeder den Sieg<br />
richtig einzuordnen. „Das Spiel<br />
war noch mal ein bisschen wichtiger,<br />
weil der Gegner eher in<br />
unserer Ecke ist. Wir haben<br />
auch weiter solche Schlüssel-<br />
Fotos: Koch (2), City-Press<br />
Rafal Gikiewicz wareinmal<br />
mehr ein Rückhalt bei<br />
den Eisernen.<br />
Allein der Teambus der<br />
Eisernen machte am<br />
Wochenende schlapp –<br />
Kupplungsschaden.<br />
spiele, die ein bisschen mehr<br />
wert sind“,soSubotic weiter.<br />
Und auch wenn ihn sein erster<br />
Ligatreffer seit viereinhalbJahren<br />
mächtig freute, wusste er<br />
auch, dass Unions Defensivverbund<br />
das im<br />
„Kollektiv“ geschafft<br />
hatte<br />
und es neben<br />
ihm noch einen<br />
weiteren<br />
Schlüsselspieler gab –Torsteher<br />
Rafal Gikiewicz nämlich. Der<br />
lobte sich übrigens selber via Instagram,<br />
wo er seinen Wahnsinnsreflex<br />
inder Schlussphase<br />
gegen Florian Niederlechner<br />
postete. „Er war hervorragend<br />
heute und hat uns im Spiel gehalten.<br />
Er war eine Schlüsselfigur<br />
für den Sieg“, sagte Subotic,<br />
dessen Treffer der sechste für<br />
Union nach einem Standardgewesen<br />
ist.<br />
Übrigens auch schon der zweite<br />
eines Abwehrspielers in den<br />
letztenvier Partien. Zuvorhatte<br />
MichaelParensen in Düsseldorf<br />
abgestaubt, als Marvin Friedrichs<br />
Kopfball mühsam abgewehrt<br />
wurde. Wenn man dann<br />
noch an Florian Hübners Pfostenkopfball<br />
in Paderborn denkt,<br />
dann muss man festhalten: So<br />
ungefährlich, wie zuletzt gemutmaßt,<br />
ist die eiserne Abwehr<br />
gar nicht.<br />
NevenSubotic hielt<br />
hinten den Laden dicht<br />
und machte vorne eine<br />
Bude.<br />
Foto: imago images/Camera4<br />
Mit Marius Bülter jetzt zweitbester<br />
Union-Schütze: Marcus Ingvartsen.
*<br />
SEITE19<br />
BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020<br />
aber nicht durch ...<br />
Ingvartsen:Da,wennergebrauchtwird<br />
Unions Däne sorgt mit seinem vierten Saisontor endgültig für Sieg gegen FCA<br />
Berlin – Er war bestenfalls<br />
unauffällig. Doch dann warer<br />
da, als er gebraucht wurde.<br />
Marcus Ingvartsen, der diesmal<br />
hinter den Spitzen als<br />
Schaltzentrale agieren<br />
musste, sorgte mit seinem<br />
vierten Saisontreffer für die<br />
endgültige Entscheidung<br />
beim 2:0 gegen Augsburg.<br />
DerDäne ist bei Trainer Urs<br />
Fischer gesetzt. Obauf dem<br />
Flügel oder in der Mitte des<br />
Spiels. 17 von 19möglichen<br />
Einsätzen stehen bei ihm zu<br />
Buche, 14-mal davon inder<br />
Startelf. Auch gegen Augsburg<br />
durfte er ran, weil Fischer<br />
in Erwartung eines<br />
kampfbetonten Spiels die<br />
Partie als nicht „zugeschnitten“<br />
für Neuzugang Yunus<br />
Malli ansah.<br />
„Das warwichtig. Nicht das<br />
schönste aller Spiele, aber<br />
die Punkte waren wichtig“,<br />
freute sich der 24-Jährige,<br />
der sich bei all den langen<br />
Bällen natürlich auch nicht<br />
immer so als Spielgestalter<br />
einbringen konnte wie gewollt.<br />
„Ich musste halt für die<br />
zweiten Bälle bereit sein“, so<br />
sein Fazit.<br />
Fischer wardennoch zufrieden<br />
mit ihm. „Er strahlt Torgefahr<br />
aus, geht weite Wege<br />
und stellt sich in den Dienst<br />
der Mannschaft. Erversucht<br />
auf dem Platz Lösungen zu<br />
finden“, so der 53-Jährige.<br />
Natürlich kann er auch noch<br />
Dinge verbessern. „Man sollte<br />
aber nicht vergessen, dass<br />
er immer noch ein Neuling in<br />
der Bundesliga ist. Er wird<br />
sich noch weiter entwickeln“,<br />
meinte der Schweizer. MB<br />
Der 19. Spieltag<br />
Borussia Dortmund-1. FC Köln •<br />
5:1<br />
•••••••••••••••<br />
1:0 Guerreiro (1.), 2:0 Reus (29.), 3:0 Sancho (48.), 3:1 Uth (65.),<br />
4:1 Haaland (77.), 5:1 Haaland (87.); Zuschauer: 81365 (ausverkauft)<br />
1. FC Union-FC Augsburg •<br />
2:0<br />
•••••••••••••••••••••••••••••<br />
1:0 Subotic (47.), 2:0 Ingvartsen (62.); Zuschauer: 22012 (ausverkauft)<br />
VfLWolfsburg-Hertha BSC •<br />
1:0 Mehmedi (68.), 1:1 Torunarigha (74.), 1:2 Lukebakio (90.)<br />
Zuschauer: 24 894<br />
1:2<br />
•••••••••••••••••••••••••<br />
Bor.Mönchengladbach-Mainz 05 •<br />
0:1 Quaison (11.), 1:1 Plea (24.), 2:1 Plea (76.), 3:1 Neuhaus (87.)<br />
Zuschauer: 49175<br />
Eintracht Frankfurt-RB Leipzig •<br />
1:0 Toure (48.), 2:0 Kostic (90.+4)-Zuschauer: 50300<br />
SC Freiburg-SC Paderborn •<br />
0:1 Antwi-Adjej (48.), 0:2 Sabiri (84., Foulelfmeter)<br />
Zuschauer: 23500<br />
Gelb-Rot: Collins (Paderborn/59. –wiederholtes Foulspiel)<br />
FC Bayern-FC Schalke 04 •<br />
3:1<br />
•••••<br />
2:0<br />
••••••••••••<br />
0:2<br />
•••••••••••••••••••••••••<br />
5:0<br />
••••••••••••••••••••••••••••<br />
1:0 Lewandowski (6.), 2:0 Müller (45.+2), 3:0 Goretzka (50.),<br />
4:0 Thiago (58.), 5:0 Gnabry(89.); Zuschauer: 75000 (ausverkauft)<br />
Werder Bremen-TSGHoffenheim •<br />
0:1 Klaassen (65., Eigentor), 0:2 Baumgartner (79.),<br />
0:3 Adamyan (82.); Zuschauer: 40000<br />
Bayer Leverkusen-F.Düsseldorf •<br />
1:0 Havertz (40.), 2:0 L. Bender (79.), 3:0 Alario (89., Foulelfmeter)<br />
Zuschauer. 26250<br />
Bundesliga<br />
0:3<br />
••••••<br />
3:0<br />
••••••••<br />
1. (1) Leipzig 19 12 4 3 51:23 +28 40<br />
2. (2) FC Bayern 19 12 3 4 55:22 +33 39<br />
3. (4) Gladbach 19 12 2 5 36:21 +15 38<br />
4. (3) Dortmund 19 10 6 3 51:28 +23 36<br />
5. (6) Leverkusen 19 10 4 5 30:22 +8 34<br />
6. (5) Schalke 19 9 6 4 31:26 +5 33<br />
7. (8) Hoffenheim 19 9 3 7 29:30 -1 30<br />
8. (7) Freiburg 19 8 5 6 29:26 +3 29<br />
9. (11) Frankfurt 19 7 3 9 31:30 +1 24<br />
10. (9) Wolfsburg 19 6 6 7 20:23 -3 24<br />
11. (12) 1. FC Union 19 7 2 10 23:27 -4 23<br />
12. (10) Augsburg 19 6 5 8 31:38 -7 23<br />
13. (14) Hertha BSC 19 6 4 9 24:34 -10 22<br />
14. (13) 1. FC Köln 19 6 2 11 23:38 -15 20<br />
15. (15) Mainz 19 6 0 13 27:44 -17 18<br />
16. (16) Bremen 19 4 5 10 24:44 -20 17<br />
17. (18) Paderborn 19 4 3 12 23:40 -17 15<br />
18. (17) Düsseldorf 19 4 3 12 18:40 -22 15<br />
So geht’s weiter<br />
Freitag, 20.30 Uhr: Hertha BSC-Schalke 04. Sonnabend, 15.30 Uhr:<br />
Borussia Dortmund-1. FC Union, Hoffenheim-Leverkusen, Düsseldorf-<br />
Eintracht Frankfurt, Mainz 05-FC Bayern, Augsburg-Werder Bremen.<br />
18.30 Uhr: RB Leipzig-Mönchengladbach. Sonntag, 15.30 Uhr: 1. FC<br />
Köln-SC Freiburg. 18 Uhr: SC Paderborn-VfLWolfsburg.<br />
Torjäger<br />
Robert Lewandowski (Bayern)<br />
führt mit jetzt 21 Toren<br />
vor Timo Werner (Leipzig)<br />
mit 20. Weit abgeschlagen<br />
dahinter folgen: Rouwen<br />
Hennings (Düsseldorf) und<br />
Jadon Sancho mit je 11 sowie<br />
Florian Niederlechner (Augsburg)<br />
und Marco Reus (Dortmund)mit<br />
je 10 Toren. Bester<br />
Unioner ist Sebastian Andersson<br />
mit 8Treffern. Bester<br />
Herthaner ist Dodi Lukebakio<br />
mit nun 5Erfolgserlebnissen.<br />
Foto: Getty<br />
Faust drauf!RobertLewandowski trifft<br />
und jubelt mit Auge ...
20 SPORT BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020<br />
Hertha: Ist Arne Maier<br />
in vier Tagen weg?<br />
DasJuwel möchte den Verein wechseln,<br />
Preetz will 20 Millionen Ablöse kassieren<br />
Von<br />
WOLFGANG HEISE<br />
Berlin – Erleichterung bei<br />
Hertha BSC nach dem 2:1-<br />
Last-Minute-Sieg durch Dodi<br />
Lukebakios Hinterkopf-Zaubertor<br />
beim VfL Wolfsburg.<br />
Die Aufholjagd im Abstiegskampf<br />
geht weiter. Doch es<br />
gibt noch einen anderen Endspurt.<br />
Der geht bis Freitag,<br />
dann schließt die Transferliste.<br />
Und es könnte noch einen<br />
namhaften Abgang geben.<br />
Ist Supertalent Arne<br />
Maier (21) in vier Tagen weg?<br />
Für den Jungen aus Ludwigsfelde<br />
lief in dieser Saison nicht<br />
viel zusammen. Eine Knieverletzung<br />
zum Saisonstart<br />
und die Hinrunde war so<br />
gut wie futsch. 20 Minuten<br />
beim 0:4 in Augsburg,<br />
dem letzten Spiel von Ex-<br />
Trainer Ante Covic. Und eine<br />
Minute unter Jürgen<br />
Klinsmann beim 1:0 in Leverkusen.<br />
In der Winterpause kurierte<br />
er eine weitere Blessur, diesmal<br />
am rechten Knie, aus, stieg vergangene<br />
Woche wieder ins<br />
Teamtraining ein. Doch ob der<br />
junge Mittelfeldspieler überhaupt<br />
noch in dieser Saison für<br />
die Blau-Weißen spielt, ist bei<br />
Hertha hinter den Kulissen die<br />
heißeste Frage.<br />
Wie der KURIER erfuhr,<br />
haben Maier und seine Berater<br />
einen Wechselwunsch bei Manager<br />
Michael Preetz hinterlegt.<br />
Nicht für die ferne Zukunft,<br />
auch nicht für den Som-<br />
mer, sondern jetzt im<br />
Winter.<br />
Maier hat einen Vertrag<br />
bis 2022. Unter Ex-<br />
Trainer Pal Dardai wurde<br />
er vor zweieinhalb<br />
Jahren Profi und schnell<br />
wurde allen klar: Maier<br />
kann mehr als andere in<br />
seinem Alter. Er wurde<br />
Stammspieler und spielte<br />
für Deutschlands U21<br />
im Sommer 2019 bei der<br />
EM.<br />
Dem Mittelfeldspieler<br />
wird das Zeug zu einer<br />
internationalen Karriere<br />
zugetraut. Scouts vom<br />
FC Barcelona, FC Arsenal<br />
London und Manchester<br />
United beobachteten<br />
Maier schon.<br />
Doch bei Hertha<br />
hat sich einiges<br />
geändert.<br />
Der argentinische<br />
Mittelfeldspieler<br />
Santiago Ascacibar<br />
von Bundesliga-Absteiger VfB<br />
Stuttgart kam und spielt. Für<br />
den Sommer ist der Franzose<br />
Lucas Tousart von Olympique<br />
Lyon als Verstärkung eingeplant.<br />
Maier denkt daher auch<br />
über seine Zukunft nach.<br />
Das Problem ist nur: Preetz<br />
will das blau-weiße Eigengewächs<br />
auf keinen Fall unter 20<br />
Millionen Ablöse verkaufen. So<br />
viel muss ein Klub für Maier<br />
hinblättern. Daher ist auch eine<br />
Ausleihe wie bei Eduard Löwen,<br />
der jetzt für anderthalb<br />
Jahren beim FC Augsburg<br />
kickt, im Gespräch. Das könnte<br />
in den nächsten Tagen ganz<br />
schnell gehen.<br />
Fotos: imago images/Camera4, Engler<br />
Die Bank ist<br />
nicht sein Platz.<br />
Arne Maier will<br />
nach seiner<br />
Verletzung so<br />
schnell wie<br />
möglich wieder<br />
spielen.<br />
Klinsilobt Stark:„Dashat Niklas klasse gemacht“<br />
Berlin–Jawoll, da ist<br />
er wieder! HerthasVize-Kapitän<br />
Niklas<br />
Stark ist zurück im<br />
Team. Solide Leistung<br />
des Innenverteidigers<br />
beim 2:1-<br />
Glückssieg in Wolfsburg<br />
und danach Sonderlob<br />
von Trainer<br />
Jürgen Klinsmann.<br />
„Das hat Niklas<br />
klasse gemacht. Ich<br />
bin sehr zufriedenmit<br />
ihm“, erklärte Klinsmann.<br />
Stark saß zuletzt auf der<br />
Bank, weil sich der Coach<br />
Foto: imago images/MIS<br />
Stark (l.)<br />
im Duell<br />
mit Wolfsburgs<br />
Weghorst.<br />
für den Belgier Dedryck<br />
Boyata entschied. Der<br />
war nun gelbgesperrt und<br />
Stark sprang<br />
ein. Der Verteidiger<br />
überzeugte<br />
bei seinem<br />
Comeback.<br />
Und macht<br />
es Klinsmann<br />
jetzt<br />
noch schwerer<br />
bei der<br />
Entscheidung,<br />
wer<br />
nun in der<br />
Abwehr spielt.<br />
„Wir haben mit Stark,<br />
Boyata, Rekik und Torunarigha<br />
vier starke Innenverteidiger.<br />
Das ist ein<br />
Luxusproblem. Aber genau<br />
das wollen wir Trainer<br />
ja am liebsten. So<br />
haben wir einen guten<br />
Konkurrenzkampf.“<br />
Stark durfte bei seinem<br />
Comeback auch gleich<br />
wieder die Kapitänsbinde<br />
tragen. Doch ob er am<br />
Freitag gegen Schalke<br />
wieder spielt oder doch<br />
wieder Boyata? Darüber<br />
muss Klinsmannjetzt grübeln.<br />
Aber das macht er<br />
gerne.<br />
Fotos: City-Press
SPORT 21<br />
Heimschwäche<br />
WerderBremen<br />
verliertweiter<br />
wieeinAbsteiger<br />
Bremen –Diese Heimschwäche<br />
könnte Bremen<br />
den Klassenerhalt kosten.<br />
0:3 (0:0) gegen die TSG<br />
Hoffenheim. Es ist die<br />
sechste Pleite im Weserstadion<br />
in dieser Saison. Werder<br />
gewann bisher nur ein<br />
Heimspiel (3:2 gegen Augsburg)<br />
von neun. In der<br />
Heimtabelle ist Bremen auf<br />
dem letzten Platz.<br />
Es liegt ein Fluch an der<br />
Weser. Auch gestern wieder.<br />
Über eine Stunde kann<br />
Werder auf einen Punkt im<br />
0:3<br />
Abstiegskampf hoffen.<br />
Doch nach einer Ecke<br />
herrscht im Bremer Strafraum<br />
Unordnung und Werders<br />
Davy Klaassen trifft<br />
unglücklich per Bogenlampe<br />
ins eigene Tor zum 1:0<br />
(65.) für Hoffenheim. Danach<br />
brechen die Hanseaten<br />
zusammen. TSG-Mittelfeldspieler<br />
Christoph<br />
Baumgartner trifft zum 2:0<br />
(79.) und drei Minuten später<br />
darf auch noch Hoffenheims<br />
Sargis Adamyan sein<br />
3:0 bejubeln. Bremen versinkt<br />
in Trostlosigkeit. Der<br />
Druck auf Trainer Florian<br />
Kohfeldt wächst.<br />
Wohin sprintet Herthas<br />
Arne Maier? Seine<br />
Zukunft ist offen.<br />
Ratlos: Werder Bremens Coach<br />
Florian Kohfeldt.<br />
Foto: dpa<br />
Flink und dynamisch!<br />
Maxi Mittelstädt entwischt<br />
zwei Wolfsburgern.<br />
Maxi in Startelf!Daist Platte ziemlich geplättet<br />
Mittelstädt überzeugt alle in Wolfsburg, jetzt hat Klinsmann ein Luxusproblem auf der linken Abwehrseite<br />
Berlin – Überraschung! Aber<br />
keine gute für Marvin Plattenhardt.<br />
In Wolfsburg saß der linke<br />
Außenverteidiger nur auf der<br />
Bank. Youngster Maximilian<br />
Mittelstädt hat ihn mal wieder<br />
verdrängt.<br />
„Wir haben gespürt, dass Maxi<br />
dran war, weil er klasse trainiert<br />
hat in den letzten Wochen. Er<br />
war wirklich richtig frisch. Und<br />
so hat er auch gespielt. Er hat ein<br />
überragendes Spiel gemacht.<br />
Auf der linken Seite war richtig<br />
Leben drin“, sagt Trainer Jürgen<br />
Klinsmann. Des einen Freud ist<br />
des anderen Leid.<br />
Plattenhardt war in den vergangenen<br />
Wochen wieder richtig<br />
aufgeblüht, bekam Rückendeckung<br />
vom Trainer und als besondere<br />
Anerkennung durfte er<br />
auch die Kapitänsbinde tragen.<br />
Jetzt fand er sich plötzlich auf<br />
der Bank wieder.<br />
Klinsmann: „Natürlich ist das<br />
nicht leicht. Da tut man jemandem<br />
weh. Aber das gehört mit<br />
dazu.“ Ob das Plattenhardt auch<br />
so locker nimmt?<br />
„Ich sehe sie beide parallel.<br />
Aber ich muss auch sagen:<br />
Wolfsburg oder Bayern, das<br />
sind verschiedene Gegner. Als<br />
Platte gegen Bayern gespielt<br />
hat, hatte er nicht diese Chancen,<br />
so oft nach vorne zu gehen.<br />
Da muss man Platte auch in<br />
Schutz nehmen“, so Klinsmann.<br />
Dieser interne Zweikampf<br />
bleibt spannend. Mittelstädt<br />
stand in dieser Saison bisher elfmal<br />
in der Startelf, Plattenhardt<br />
neunmal. Mal sehen, wer am Ende<br />
gewinnt.<br />
Marvin Plattenhardt<br />
mit<br />
gesenktem Kopf,<br />
weil er auf der<br />
Bank saß.
22 SPORT BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020*<br />
3. LIGA<br />
Rostock–Halle •••••••••••••••••••••••••••••••<br />
1:0<br />
Magdeburg–Zwickau •••••••••••••••••••••••<br />
1:2<br />
CZ Jena–Münster •••••••••••••••••••••••••••<br />
1:2<br />
Duisburg–Ingolstadt •••••••••••••••••••••••••<br />
1:1<br />
Würzburg–Unterhaching ••••••••••••••••••<br />
1:2<br />
Chemnitz–Viktoria Köln •••••••••••••••••••<br />
2:2<br />
Meppen–Waldhof Mannheim •••••••••••••<br />
0:1<br />
1860 München–Braunschweig •••••••••••<br />
4:1<br />
KFC Uerdingen–B. München II • •••••••••<br />
0:3<br />
Kaiserslautern–Großaspach • heute, 19.00<br />
1. Duisburg 21 42:28 40<br />
2. Ingolstadt 21 43:24 38<br />
3. Mannheim 21 34:25 36<br />
4. Unterhaching 21 32:24 36<br />
5. Braunschweig 21 33:29 33<br />
6. Halle 21 35:23 32<br />
7. 1860 München 21 33:30 32<br />
8. Meppen 21 40:30 31<br />
9. Rostock 21 28:28 31<br />
10. KFC Uerdingen 21 24:29 30<br />
11. Kaiserslautern 20 36:36 29<br />
12. Magdeburg 21 28:23 27<br />
13. Zwickau 21 33:31 27<br />
14. Würzburg 21 34:42 27<br />
15. B. München II 21 38:42 26<br />
16. Viktoria Köln 21 35:44 22<br />
17. Chemnitz 21 33:38 21<br />
18. Münster 21 31:41 19<br />
19. Großaspach 20 21:40 17<br />
20. CZ Jena 21 21:47 12<br />
Fiese Attacke<br />
Kölner Fan<br />
schwer verletzt<br />
Köln –Fans des Drittligisten<br />
Viktoria Köln sind<br />
Sonnabend um Mitternacht<br />
nach ihrer Rückkehr vom<br />
Auswärtsspiel beim Chemnitzer<br />
FC (2:2) heimtückisch<br />
angegriffen worden.<br />
Zehn bis 20 unbekannte<br />
und zum Teil maskierte<br />
Personen attackierten in<br />
Köln die Viktoria-Anhänger,<br />
Flaschen wurden geworfen,<br />
ein Viktoria-Fan<br />
wurde schwer verletzt. Er<br />
musste mit einer Gesichtsverletzung<br />
im Krankenhaus<br />
behandelt werden. Als die<br />
Polizei am Tatort eintraf,<br />
hatten die Angreifer bereits<br />
die Flucht ergriffen. Die<br />
Fahndung läuft.<br />
REGIONALLIGA<br />
Nordhausen–Babelsberg • ••••••••••••<br />
abges.<br />
Chemie Leipzig–BFC Dynamo • ••••••••••<br />
0:0<br />
Halberstadt–BAK •••••••••••••••••••<br />
Fr., 19.00<br />
Altglienicke–Rathenow •••••••••••<br />
Sa., 13.30<br />
Lichtenberg47–Meuselwitz • ••••<br />
Sa., 13.30<br />
Lok Leipzig–Viktoria 89 • •••••••••<br />
Sa., 13.30<br />
RW Erfurt–Cottbus ••••••••••••••••<br />
Sa., 16.00<br />
Fürstenwalde–BFC Dynamo • ••••<br />
So., 13.30<br />
Bischofswerda–Nordhausen • •••<br />
So., 13.30<br />
Hertha BSC II–Auerbach • ••••••••<br />
So., 13.30<br />
Babelsberg–Chemie Leipzig • ••••<br />
So., 13.30<br />
1. Cottbus 19 47:27 42<br />
2. Lok Leipzig 19 35:21 40<br />
3. Altglienicke 19 49:24 39<br />
4. Hertha BSC II 19 49:30 33<br />
5. BFC Dynamo 19 27:21 32<br />
6. Nordhausen 18 38:27 30<br />
7. Fürstenwalde 19 37:30 27<br />
8. Viktoria 89 19 19:14 27<br />
9. Lichtenberg47 19 24:23 26<br />
10. Meuselwitz 19 30:32 24<br />
11. Auerbach 19 32:41 23<br />
12. BAK 19 33:32 22<br />
13. Chemie Leipzig 19 18:21 21<br />
14. RW Erfurt 19 18:27 19<br />
15. Rathenow 19 18:36 18<br />
16. Halberstadt 19 21:33 16<br />
17. Babelsberg 18 17:35 11<br />
18. Bischofswerda 19 16:54 10<br />
Der Meister der RegionalligaNordost bestreitet<br />
Relegationsspiele zur 3. Ligagegen den Meister<br />
der RegionalligaWest.<br />
Fotos: AP,dpa<br />
Foto: Patrick Skrzipek<br />
Bayerns Manuel Neuer: „Wir sind wieder da!“<br />
München – Das nennt man<br />
dann wohl Traumstart ins neue<br />
Jahr! 4:0 bei Hertha gewonnen,<br />
jetzt Schalke 04 satt 5:0 weggefegt,<br />
während Noch-Spitzenreiter<br />
RB Leipzig bei Frankfurt<br />
0:2 vergeigte. Der FC Bayern ist<br />
wieder auf Meisterkurs.<br />
Torwart Manuel Neuer sagt<br />
es nur mit leiser Stimme, aber<br />
Bayerns Keeper Manuel Neuer ist im<br />
verbalen Angriffsmodus.<br />
sie geht der gesamten Bundesliga-Konkurrenz<br />
bis ins Mark:<br />
„Das war ein guter Rückrundenstart<br />
für uns. Ich denke,<br />
dass alle wissen in der Bundesliga,<br />
dass der FC Bayern München<br />
wieder da ist!“<br />
Zwei Siege, 9:0 Tore, nur<br />
noch ein Punkt hinter Leipzig.<br />
„Wir wollen auf jeden Fall an<br />
die Tabellenspitze. Da sieht<br />
sich der FC Bayern, da sehen<br />
wir Spieler uns. Darauf arbeiten<br />
wir hin“, legt Thomas Müller<br />
nach. Wenn nicht nächste<br />
Woche, dann in 14 Tagen. Da<br />
spielen die Bayern nämlich in<br />
München gegen Leipzig. Ob RB<br />
sich auch so überrollen lässt<br />
wie Schalke 04?<br />
Haaland knutscht die<br />
Bundesliga wach<br />
Der Norweger macht für den BVB fünf Joker-Tore in zwei Spielen und sagt: „Ich mussnoch besser werden“<br />
Dortmund – Ja, es gibt sie<br />
noch. Diese jungen Mega-<br />
Ausnahme-Talente, die eine<br />
Weltkarriere vor sich haben.<br />
Ja, und in Deutschland spielt<br />
endlich mal wieder so ein<br />
Jungstar. Borussia Dortmunds<br />
Neuzugang Erling<br />
Haaland (19) aus Norwegen<br />
knutscht in nur zwei Spielen<br />
mit seinen fünf Toren die<br />
Bundesliga wach.<br />
Wie bei Andor Bolyki stimmt beim<br />
BFC der Einsatz, aber nicht der Lohn.<br />
Latte rettet BFC am Ende einen Punkt<br />
Auf tiefem Rasen ist für die Dynamos bei Chemie Leipzig auch nicht mehr drin<br />
Foto: Getty<br />
„Von so etwas träumst du als<br />
kleines Kind. Absolut fantastisch“,<br />
kann der Teenie mit dem<br />
breiten Grinsen sein Glück<br />
noch gar nicht fassen. Vor<br />
knapp vier Wochen von RB<br />
Salzburg für 20 Millionen Euro<br />
Ablöse gekommen, jetzt zweimal<br />
eingewechselt und fünf Tore<br />
gemacht. Ein Dreierpack in<br />
nur 20 Minuten beim 5:3 in<br />
Augsburg. Jetzt Doppeltorschütze<br />
beim 5:1 gegen Köln.<br />
Innerhalb von diesmal nur<br />
zehn (!) Minuten. Ein traumhafter<br />
Einstieg!<br />
Papa Alf-Inge (früher selbst<br />
Profi) saß auf der Tribüne und<br />
verdrückte vor Freude ein paar<br />
Tränen. Der sonst zurückhaltende<br />
BVB-Trainer Lucien Favre<br />
kommt ins Schwärmen: „Er<br />
ist nicht zu bremsen. Für einen<br />
Trainer ist es fantastisch, einen<br />
Leipzig – Ein Punkt ist ein<br />
Punkt ist Punkt. Zwar hatte der<br />
BFC mit dreien geliebäugelt,<br />
aber über 90 Minuten war das<br />
torlose Remis der Dynamos im<br />
Regionalliga-Nachholspiel bei<br />
der BSG Chemie gerecht.<br />
„Wir hatten uns viel vorgenommen,<br />
wussten aber, dass es<br />
alles andere als leicht wird.<br />
Weil Chemie gut verteidigt,<br />
was man ja auch an ihren wenigen<br />
Gegentoren sieht“, so BFC-<br />
Trainer Christian Benbennek.<br />
0:0<br />
Vor der Pause konnten die<br />
Hohenschönhauser noch besser<br />
kombinieren, mit zunehmender<br />
Spieldauer musste das<br />
Haaland macht Dortmund<br />
froh und die Fans sowieso.<br />
Der Norweger hat jede<br />
Menge Drang zum Torund<br />
trifft wie am Fließband.<br />
solchen Spieler zur Verfügung<br />
zu haben.“ Seine Mitspieler<br />
staunen nur noch. „Das ist<br />
krank. Er ist ein Killer vor dem<br />
Tor“, sagte Axel Witsel. Und<br />
wie reagierte der Wikinger<br />
sonst? Haaland: „Jetzt muss ich<br />
in noch bessere Form kommen.<br />
Dann wird es auch auf dem<br />
Platz besser.“ Noch besser? Der<br />
Junge ist die schönste Bereicherung<br />
für die Bundesliga.<br />
Grün aber der Jahreszeit Tribut<br />
zollen. Heraus kam eine<br />
kampfbetonte Partie mit vielen<br />
langen Bällen, bei der die Hausherren<br />
kurz vor dem Ende fast<br />
noch das Siegtor erzielt hätten.<br />
Die Latte hatte was dagegen ...<br />
„Freuen wir uns darüber, dass<br />
wir wieder zu null gespielt<br />
haben. Künftig müssen wir wieder<br />
mehr Zug zum Tor zeigen“,<br />
so Benbenneks Fazit. MB
*<br />
NACHRICHTEN<br />
Nur Benedikt echt doll<br />
Kobe Bryant (✝41)<br />
SPORT 23<br />
Mit 33643 Punkten in<br />
regulären Spielzeiten ist<br />
Kobe Bryant Vierter der<br />
ewigenNBA-Bestenliste.<br />
Foto: AP<br />
Kobe Bryant 2011 mit<br />
Ehefrau Vanessa<br />
und den Töchtern<br />
Natalia und Gianna (r.).<br />
Biathlon –Benedikt Doll<br />
(Foto/Breitnau) wurde<br />
beim Massenstart-Weltcup<br />
in Pokljuka hinter dem<br />
Franzosen Quentin Fillon<br />
Maillet Zweiter. Denise<br />
Herrmann (Oberwiesenthal)<br />
holte beim Sieg der<br />
Schwedin Hanna Öberg als<br />
beste Deutsche Platz 15.<br />
Spanien auf dem Thron<br />
Handball –Mit einem<br />
22:20 (12:11) in Stockholm<br />
gegen Kroatien verteidigte<br />
Spanien den EM-Titel.<br />
Kroatiens Domagoj Duvnjak<br />
(Kiel) wurde zum Spieler<br />
des Turniers gewählt.<br />
Geschkeauf Podest<br />
Rad –Mit Platz sieben auf<br />
der sechsten und letzten<br />
Etappe sicherte sich Berlins<br />
Simon Geschke noch Gesamtplatz<br />
drei bei der Tour<br />
Down Under in Südaustralien.<br />
Sieger: Lokalmatador<br />
Richie Porte.<br />
Friedrich, wersonst?<br />
Bob –Nach dem Zweier gewann<br />
Francesco Friedrich<br />
(Oberbärenburg) am Königssee<br />
auch im Vierer –<br />
schon der dritte Weltcup in<br />
Folge, bei dem er mit beiden<br />
Schlitten ganz vorne ist.<br />
Rekord-Reimer bleibt<br />
Eishockey –DEL-Rekordtorjäger<br />
Patrick Reimer (37)<br />
hängt noch zwei Jahre<br />
dran, verlängerte seinen<br />
auslaufenden Vertrag in<br />
Nürnberg bis 2022.<br />
HAPPY BIRTHDAY<br />
Ole Einar Björndalen<br />
(norwegischer Biathlet,acht<br />
Olympiasiege,<br />
20-facher Weltmeister)<br />
zum 46.<br />
Fotos: AFP (2), dpa<br />
Basketball-<br />
Superstar<br />
stirbt bei<br />
Hubschrauber-Absturz<br />
Auch eine der vier Töchter des „Königs von LosAngeles“ soll unter den Opfern sein<br />
Los Angeles – Die Sport-Welt<br />
steht unter Schock, Los Angeles<br />
trauert umseinen Basketball-König.<br />
Kobe Bryant,<br />
von 1996 bis 2016 Superstar<br />
der LA Lakers, starb mit 41<br />
Jahren bei einem Hubschrauber-Absturz.<br />
Auch eine<br />
seinervier Töchter, Gianna<br />
(13), soll mit an Bord gewesen<br />
sein.<br />
Das Unglück,bei dem alle fünf<br />
Insassen des Helikopters vom<br />
Typ Sikorsky S-76 ums Leben<br />
kamen, ereignete sich kurz vor<br />
10 Uhr (Ortszeit) bei nebligem<br />
Wetter in den Hügeln bei Calabasas,<br />
30 km westlich von Los<br />
Angeles. Durch den Absturz<br />
entzündete Feuer behinderten<br />
die Arbeit der Rettungskräfte.<br />
Die zuständige Luftfahrtbehörde<br />
nahmErmittlungen auf.<br />
2016 hatteBryant seine aktive<br />
Karriere nach 20 Jahren bei<br />
den Los Angeles Lakers beendet.<br />
Mit 33643 Punkten ist er<br />
viertbester Werfer der nordamerikanischen<br />
Profiliga, der<br />
18-malige Allstar wurde 2008<br />
als wertvollster Spieler der Liga<br />
ausgezeichnet, gewann<br />
2008 und 2012 Olympiagold<br />
mit dem US-Team.<br />
Die Welle der Anteilnahme<br />
war sofort riesig. „Verdammt.<br />
RIP Mamba. Wir dürfen niemals<br />
vergessen, wie wertvoll<br />
das Leben ist. Genauso wie diejenigen,<br />
die einem wertvoll<br />
sind. Lasst sie niemals vergessen,<br />
wie sehr ihr sie liebt“,<br />
schrieb Mark Cuban, Besitzer<br />
der Dallas Mavericks, dem Ex-<br />
Klub von Dirk Nowitzki. Mavs-<br />
Profi Luka Doncic schrieb:<br />
„Das kann nicht wahr sein!“<br />
Der fünfmalige NBA-Champion<br />
Dennis Rodman war „am<br />
Boden zerstört von der Nachricht,<br />
dass mein Freund Kobe<br />
Bryant gestorben ist“. Beim<br />
Spiel Denver gegen Houston<br />
Rocketswurde eine Schweigeminuteabgehalten.<br />
Bei den Lakers wurde die<br />
„Black Mamba“, wie Bryant<br />
ehrfürchtig genannt wurde,<br />
zum absoluten Superstar im<br />
Die Absturzstelle in den<br />
Hügeln bei Calabasas,<br />
30 km westlich von<br />
Los Angeles.<br />
US-Sport. „Schon als Kind war<br />
ich ein Hardcore-Fan der Lakers.<br />
Dass ich dieses Trikot so<br />
lange tragen durfte – besser<br />
hätte man ein Drehbuch meiner<br />
Karriere nicht schreiben<br />
können“, sagte Kobe nach seinem<br />
insgesamt 1556. und letzten<br />
Spiel. Und einem standesgemäßem<br />
Abgang mit überragenden<br />
60 Punkten 101:96 seiner<br />
Lakers gegen Utah. Im<br />
Dezember 2017 wurden seine<br />
Trikots mit den Nummern 8<br />
und der 24 unters Hallendach<br />
des Staples Center gezogen.<br />
Schon als Aktiver war Bryant<br />
gern von seinem Wohnort<br />
Newport Beach zur legendären<br />
Halle in LA geflogen ...<br />
Eisbären Sieg zum Hördler-Geburtstag<br />
Verteidiger-Urgestein bekommtzum 35. drei Punkte und Ovationen der Fans<br />
Frankie Hördler lässt sich nach dem<br />
Spiel vonden Fans feiern.<br />
Foto: City-Press<br />
Berlin – Glückwunsch! Den<br />
Eisbären zum 2:1 (0:0, 1:1, 1:0)<br />
gegen Schwenningen. Und<br />
ganz speziell Frank Hördler<br />
zum 35. Geburtstag.<br />
Die meisten feiern so einen<br />
Tag daheim bei Kaffee und Kuchen,<br />
ein siebenmaliger Deutscher<br />
Meister und Olympiasilber-Gewinner<br />
–nalogo –zünftig<br />
auf dem Eis. Vom Gegner geschenkt<br />
bekommt aber auch<br />
Hördler nichts. Bei Schwenningen<br />
steht zwar Schlusslicht<br />
2:1<br />
drauf, steckt aber viel mehr<br />
drin. Eisbär Florian Kettemer:<br />
„Seit dem Trainerwechsel spielen<br />
sie richtig gutes Eishockey,<br />
das haben wir beim 5:3 da auch<br />
schon zu spüren bekommen.“<br />
Die Wild Wings führen durch<br />
Markus Poukkula auch (33.),<br />
aber Marcel Noebels, der mit<br />
der Rückhand wunderschön<br />
sein 20. Saisontor erzielt (39.)<br />
und PC Labrie, der einen Knaller<br />
von Kettemer zum 2:1 abfälscht<br />
(51.), drehen das Spiel.<br />
Nach zwei Dritteln ziert sich<br />
Hördler noch. Er nimmt Gratulationen<br />
zum Ehrentag an, sagt<br />
aber: „Richtig ist das Geschenk<br />
erst mit einem Sieg.“ Wunsch<br />
erfüllt! Als ihn die Fans noch<br />
extra feiern, genießt Frankie<br />
stolz und zufrieden. WIEZO<br />
DEL<br />
Düsseldorf–Iserlohn • •<br />
Nürnberg–Ingolstadt • •<br />
Mannheim–Köln • •<br />
Bremerhaven–Krefeld • •<br />
Augsburg–Straubing • •<br />
Eisbären–Schwenningen • •<br />
Wolfsburg–München • •<br />
•••••••••••••••••••••• 5:1<br />
•••••••••••••••••••••• 4:1<br />
••••••••••••••••••••••••••• 4:3<br />
•••••••••••••••••••• 4:1<br />
••••••••••••••••••••• 4:2<br />
•••••••••••••••• 2:1<br />
••••••••••••••••••••• 5:1<br />
1. München 41 144:102 88<br />
2. Mannheim 41 146:102 85<br />
3. Straubing 41 141:104 78<br />
4. Eisbären 40 129:115 71<br />
5. Bremerhaven 41 126:117 69<br />
6. Ingolstadt 41 129:126 63<br />
7. Düsseldorf 40 101:93 62<br />
8. Wolfsburg 41 117:120 57<br />
9. Nürnberg 40 112:125 57<br />
10. Augsburg 40 108:117 55<br />
11. Köln 40 97:119 52<br />
12. Krefeld 41 108:137 42<br />
13. Iserlohn 41 89:128 39<br />
14. Schwenningen 40 94:136 34
24 SPORT BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020<br />
Neue Liebe<br />
macht<br />
Zverev fit<br />
Model Brenda Patea sitzt<br />
bei den Australian Open<br />
schon neben seinem Vater<br />
Brenda Patea<br />
guckt vonder<br />
Tribüneaus<br />
zu, Alexander<br />
Zverev grüßt<br />
ganz verliebt<br />
ins Publikum.<br />
Melbourne – Eine neue<br />
Liebe ist wie ein neues<br />
(Tennis-)Leben. Bester<br />
Beweis ist Alexander<br />
Zverev. Mit seiner neuen<br />
Freundin fand der<br />
Hamburger bei den<br />
Australian Open auch<br />
auf dem Platz sein<br />
Glück wieder.<br />
Als sich der Tennis-Star<br />
und Brenda Patea im<br />
Herbst in Paris kennenlernten,<br />
habe das Model<br />
keine Ahnung gehabt,<br />
dass er ein Weltklasse-<br />
Spieler mit Potenzial für<br />
Grand-Slam-Erfolge sei.<br />
Nicht mal, dass er Tennisprofi<br />
ist, habe sie gewusst,<br />
verrät Zverev<br />
und grinst: „Jetzt weiß<br />
sie, was ein Tweener<br />
(Kunstschlag durch die<br />
Beine/d.Red.) ist.“<br />
Wie gut ihm<br />
seine<br />
Fotos: AP,dpa<br />
neue Liebe tut, daraus<br />
macht Zverev kein Geheimnis:<br />
„Ich bin generell<br />
glücklich außerhalb<br />
des Platzes, glücklich<br />
auf dem Platz, glücklich<br />
im Leben. Dann spielt<br />
man am besten.“<br />
Wie weit das im Turnier<br />
reicht, wird sich<br />
schon heute Vormittag<br />
im Achtelfinale gegen<br />
den bärenstarken<br />
Russen AndrejRubljowzeigen.<br />
Egal, wie das Spiel<br />
ausgeht: Offen, freundlich,<br />
gelöst wie selten<br />
gibt sich Zverev in Australien.<br />
Brenda, einst<br />
Teilnehmerin an Heidi<br />
Klums TV-Show „Germany's<br />
Next Topmodel“,<br />
trägt ganz viel zu einer<br />
erfrischenden Harmonie<br />
in Zverevs Umfeld<br />
bei: „Ich habe ein ziemlich<br />
ruhiges Leben gerade,<br />
was schön für mich<br />
ist.“ Vergessen all der<br />
Stress um den Zoff mit<br />
seinem Ex-Manager,<br />
ausbleibende Resultate,<br />
die Diskussionen<br />
um seinen Trainer-Vater<br />
und das Desaster<br />
zuletzt beim ATP-Cup.<br />
Sein Umfeld haterneu<br />
geordnet, zudem bringt<br />
ihn seine Freundin viel<br />
zum Lachen. Brenda<br />
sitzt inzwischen sogar<br />
mit in seiner Box.<br />
Zverev zufrieden:<br />
„Alle im Team verstehen<br />
sich unglaublich<br />
gut.“<br />
Und das macht<br />
auch ihn auf<br />
dem Platz stark.<br />
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Der von hier<br />
Foto: imago/Christian Schroedter<br />
Box-Nachschlag<br />
Abraham bastelt<br />
an Sturm-Kampf<br />
Berlin –Alter schützt vor<br />
kruden Ideen nicht ... Berlins<br />
Ex-Boxweltmeister Arthur<br />
Abraham (39) will noch<br />
mal in den Ring. Am liebsten<br />
gegen einen anderen Ex-<br />
Champ –gegen Felix Sturm<br />
(40). Der Kölner ist zwar gerade<br />
wegen Steuerhinterziehung<br />
und Verstoß gegen das<br />
Anti-Dopinggesetz angeklagt,<br />
aber das stört nicht<br />
weiter. Abraham: „Wir sind<br />
in Verhandlung. Ich hoffe,<br />
dass der Kampf noch dieses<br />
Jahr steigt. Natürlich mit<br />
Ulli Wegner und Georg Bramowski<br />
als Trainer.“<br />
Als Arthur und Felix vor vielen<br />
Jahren auf dem Höhepunkt<br />
ihrer Karriere ein Duell<br />
forderten, kam es nie zustande.<br />
Jetzt können beide<br />
wohl Geld gebrauchen.<br />
Ulli Wegner (l.) soll beim Kampf<br />
Arthur Abraham wieder coachen.
BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020<br />
BERLIN-RÄTSEL 25<br />
Lesen Sie<br />
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und die Widerrufsbelehrungfinden Sie unter www.berliner-zeitung.de/widerruf<br />
<strong>Berliner</strong> Verlag, Alte Jakobstraße 105, 10969 Berlin<br />
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Dervon hier
26 FERNSEHEN BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020
FERNSEHEN 27<br />
TV Einschaltquoten vonSonnabend<br />
Deutschland (gesamt)<br />
Berlin<br />
1. Tagesschau (ARD) ..........<br />
6,70 1. Abendschau (RBB) .........<br />
0,30<br />
2. Dschungelcamp (RTL) ......<br />
6,21 2. Helen Dorn (ZDF) ...........<br />
0,21<br />
3. Helen Dorn (ZDF) ...........<br />
5,58 2. Tagesschau (RBB) ..........<br />
0,21<br />
4. Sportschau (ARD) ..........<br />
4,77 2. Tagesschau (ARD) ..........<br />
0,21<br />
5. Biathlon-Weltcup (ARD) ....<br />
4,40 5. Dschungelcamp (RTL) ......<br />
0,20<br />
6. DSDS (RTL) .................<br />
4,01 6. Der Kriminalist (ZDF) .......<br />
0,16<br />
7. Handball: Dtl. –Port. (ARD) 3,79 7. heute (ZDF) .................<br />
0,15<br />
8. Skispringen (ARD) ..........<br />
3,75 7. DSDS (RTL) .................<br />
0,15<br />
8. Rodel-Weltcup (ARD) .......<br />
3,75 7. RTL Aktuell (RTL) ...........<br />
0,15<br />
10. Zweierbob-Weltcup (ARD) ..3,72 10. SOKOWien (ZDF) ...........<br />
0,12<br />
(Angaben in Millionen)
28 WETTER/HOROSKOP<br />
Ihre Sterne<br />
vonAstrologin<br />
Anastacia Kaminsky<br />
Widder -21.3. -20.4.<br />
Entspannen Sie sich und unternehmen<br />
Sie Dinge, die Ihnen wirklich<br />
Spaß machen. Dann kann Ihr Geist<br />
zur Ruhe kommen.<br />
Stier -21.4. -20.5.<br />
Sie lieben die Unruhe, doch manchmal<br />
wirdessogar Ihnen zu viel.<br />
Ziehen Sie sich etwas zurück und<br />
besinnen Sie sich wieder.<br />
Zwillinge-21.5. -21.6.<br />
IhreZukunft gestaltet sich rosiger,<br />
als Sie es sich jetzt vorstellen<br />
können. Nutzen Sie den günstigen<br />
Zeitpunkt!<br />
Krebs -22.6. -22.7.<br />
IhreArbeit bringt Freude. Eine<br />
schwierigePrüfung meistern Sie mit<br />
Links, ein Vertragsabschluss könnte<br />
ein gutes Geschäft bedeuten.<br />
Löwe -23.7. -23.8.<br />
Mit heftiger Kritik erreichen Sie am<br />
Arbeitsplatz nichts. Missstände<br />
lassensich nur durch einen gezielten<br />
Einsatz ändern.<br />
Jungfrau -24.8. -23.9.<br />
Ihr Einsatz wirkt bewundernd auf<br />
Ihr Umfeld. Verlassen Sie sich ruhig<br />
weiterhin auf IhreSterne, denn sie<br />
sind ganz auf Ihrer Seite.<br />
Waage-24.9. -23.10.<br />
Leichtsinn kann Ihr Körper nicht gut<br />
wegstecken. Einer gesundheitlichen<br />
Störung sollten Sie darum auf den<br />
Grund gehen.<br />
Skorpion -24.10. -22.11.<br />
Unter diesemSternenhimmel lassen<br />
sich die schönsten Kontakteschließen.<br />
Folgen Sie am besten nur Ihrem<br />
Instinkt.<br />
Schütze -23.11. -21.12.<br />
LassenSie in geschäftlichen Dingen<br />
den Mut nicht zum Übermut werden.<br />
Sie könnten gut Aufgebautes schnell<br />
wiederzerstören.<br />
Steinbock -22.12. -20.1.<br />
Sie sind gut drauf und haben Ideen<br />
für die Zukunft.Können Sie einige<br />
dieserDingeauch umsetzen oder ist<br />
das alles Träumerei?<br />
Wassermann-21.1. -20.2.<br />
Es ist relativ still am Arbeitsplatz.<br />
Sie können in aller Ruhe einen Plan<br />
ausfeilen und die nötigen Vorbereitungen<br />
treffen.<br />
Fische -21.2. -20.3.<br />
Ärger und Stress schlagen Ihnen<br />
sehr auf den Magen und bringen Ihr<br />
Immunsystem durcheinander.Daist<br />
Ruhe unentbehrlich!<br />
Chefredakteur: Elmar Jehn (ViSdP)<br />
Mitglied der Chefredaktion:<br />
Jochen Arntz, Margit J. Mayer<br />
Newsdesk-Chefs<br />
(Nachrichten /Politik /Wirtschaft):<br />
Michael Heun, Tobias Miller<br />
Textchefin: Bettina Cosack<br />
Newsroom-Manager: Jan Schmidt<br />
Teams:<br />
Investigativ: KaiSchlieter<br />
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Regio: Karim Mahmoud, Arno Schupp<br />
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Story: Christian Seidl<br />
Die für das jeweilige Team an erster Stelle<br />
Genannten sind verantwortliche Redakteure<br />
im Sinne des <strong>Berliner</strong> Pressegesetzes.<br />
ArtDirection:<br />
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Stefan Henseke<br />
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<strong>Berliner</strong> <strong>Kurier</strong> am Sonntag:<br />
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I II III IV<br />
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HeuteverstecktsichdieSonnehäufighinterWolken.DabeimachendieHöchsttemperaturenbei<br />
7bis10Gradhalt,undderWindwehtschwachbis<br />
mäßigausSüdwest.InderNachtbringenvieleWolkenverbreitetRegen.DieTiefstwertesinkenbisauf<br />
4Grad.MorgenliegendieHöchstwertebei7bis<br />
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Hoher Blutdruck Schlafstörungen<br />
Niedriger Blutdruck Herzbeschwerden<br />
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Erkältungsgefahr<br />
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Koliken<br />
Rheumaschmerzen Krämpfe<br />
Reaktionszeit<br />
Gicht<br />
Migräne Leistungsvermögen<br />
Windstärke 3<br />
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Belastung für den Körper: keine gering mittel stark<br />
aus Südwest<br />
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9°<br />
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8°<br />
Deutsche<br />
Nordseeküste .......... 5-7°<br />
Deutsche<br />
Ostseeküste ........... 3-6°<br />
Algarve-Küste ......... 13-16°<br />
Biskaya ............... 9-13°<br />
9°<br />
8°<br />
10° 12°<br />
Westliches<br />
Mittelmeer ............ 12-16°<br />
Östliches<br />
Mittelmeer ............ 15-19°<br />
Kanarische<br />
Inseln ................ 16-20°<br />
5°<br />
Wind<br />
Dienstag<br />
8°<br />
Urlaubs-Wetter<br />
Dublin 6°<br />
Lissabon 16°<br />
Mittwoch<br />
6°<br />
London 10°<br />
Madrid 10°<br />
LasPalmas 16°<br />
Agadir ..... 23°,<br />
Amsterdam . 9°,<br />
Barcelona .. 14°,<br />
Budapest .. 7°,<br />
Dom.Rep. .. 27°,<br />
Izmir ...... 16°,<br />
Jamaika ... 29°,<br />
Kairo ...... 17°,<br />
8°<br />
WeitereAussichten<br />
Paris 10°<br />
Donnerstag<br />
Palma 16°<br />
6°<br />
Berlin 7°<br />
Tunis 17°<br />
heiter<br />
Regenschauer<br />
wolkig<br />
wolkig<br />
heiter<br />
bewölkt<br />
heiter<br />
heiter<br />
BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020<br />
Oslo 5°<br />
Mondphasen<br />
Sonnenaufgang:<br />
Miami ..... 26°,<br />
Nairobi .... 26°,<br />
New York .. 8°,<br />
Nizza ..... 15°,<br />
Prag ...... 8°,<br />
Rhodos ... 17°,<br />
Rimini..... 11°,<br />
Rio ....... 33°,<br />
7°<br />
8°<br />
02.02. 09.02.<br />
15.02. 23.02.<br />
7:56 Uhr<br />
Sonnenuntergang: 16:42 Uhr<br />
Wien 6°<br />
Rom 13°<br />
St. Petersburg -2°<br />
Warschau 5°<br />
Sudoku täglich in Ihrem KURIER<br />
Moskau 4°<br />
Varna 12°<br />
Athen 16°<br />
Antalya 15°<br />
bedeckt<br />
Gewitter<br />
bewölkt<br />
heiter<br />
wolkig<br />
bedeckt<br />
bewölkt<br />
heiter<br />
Füllen Sie das Raster mit den Zahlen von 1bis 9.<br />
In jeder Zeile und in jeder Spalte darf jede Zahl<br />
nur einmal vorkommen.<br />
Auch in jedem 3x3-Feld kommt jede Zahl nur<br />
einmal vor.<br />
Doppelungen sind nicht erlaubt.
PANORAMA<br />
SEITE29<br />
BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020<br />
NACHRICHTEN<br />
Madonna sagt Konzertab<br />
Foto: dpa<br />
London –Popsängerin Madonna<br />
(61) hat auf ihrer<br />
„Madame X“-Tour erneut<br />
ein Konzert abgesagt. Heute<br />
sollte der erste von 15<br />
Auftritten der „Queen of<br />
Pop“ in London stattfinden.<br />
Doch wegen „Verletzungen,<br />
die mich seit Beginn<br />
der Tournee plagen“ hätten<br />
ihr die Ärzte geraten, sich<br />
ein paar Tage auszuruhen.<br />
Kind stirbt bei Brand<br />
Rüdesheim –Bei einem<br />
Brand in Hessen ist ein Siebenjähriger<br />
ums Leben gekommen.Seine<br />
Mutter bemerkte<br />
das Feuer im Obergeschoss<br />
des Wohnhauses<br />
und alarmierte die Feuerwehr.<br />
Sie, ihr Sohn und zwei<br />
weitereFamilienmitglieder<br />
wurden in eine Klinik gebracht.<br />
Für den kleinen Jungen<br />
kam die Hilfe zu spät.<br />
Söring-Ex aus US-Haft<br />
Atlanta –Nach dem wegen<br />
Doppelmordes verurteilten<br />
Deutschen Jens Söring (53)<br />
ist nun auchseine einstige<br />
Freundin, Elizabeth Haysom<br />
(55), aus den USA abgeschoben<br />
worden –inihreHeimat<br />
Kanada.Söring selbst wurde<br />
Mitte Dezembernach<br />
Deutschland abgeschoben.<br />
Tödliche Unwetter<br />
Brasil –Bei schweren Unwettern<br />
im Südosten Brasiliens<br />
sind mindestens 37<br />
Menschen ums Leben gekommen.<br />
Die meisten Opfer<br />
starben bei Erdrutschen<br />
oder wurden unter den<br />
Trümmern begraben.<br />
LOTTO-ZAHLEN<br />
6aus 49: 9, 12, 28, 30, 34, 43;<br />
Superzahl: 3;<br />
Spiel77: 5102385;<br />
Super6: 479739;<br />
Glücksspirale: Endziffer 9:<br />
10 Euro; 83: 25 Euro; 446:<br />
100 Euro; 9390: 1000 Euro;<br />
18311: 10000 Euro; 516780 und<br />
236180: 100000 Euro. Prämienziehung<br />
–10000 Euro monatlich<br />
für 20 Jahre: 9967613 (ohne Gewähr)<br />
Gewinnzahlen der Aktion-<br />
Mensch-Lotterie: Wöchentliche<br />
Ziehung für das Glücks-Los<br />
vom 23. Januar 2020:<br />
Sofortgewinn: 1818096;<br />
Kombigewinn: 4603439;<br />
Dauergewinn: 0001324;<br />
Zusatzspiel: 55407; (ohne Gewähr)<br />
Fotos: dpa<br />
Bauern machen<br />
„Deichdeern“ Julia<br />
Nissen hat auch<br />
eine Traktor-<br />
Mitfahrzentrale<br />
geründet.<br />
dem Internetden Hof<br />
Immer mehr junge Leute aus der Landwirtschaft berichten als Influencer über ihreArbeit<br />
Landleben ist nicht öde, sondern<br />
cool: Das will die Deichdeern<br />
aus Nordfriesland genauso<br />
zeigen wie auch der<br />
Bauernbengel aus Südniedersachsen.<br />
In den sozialen Medien<br />
sind immer mehr junge<br />
Landwirte als Blogger und<br />
Influencer unterwegs. Sie<br />
posten Fotos und Videos von<br />
ihrer täglichen Arbeit.<br />
Deichdeern<br />
„Ich will zeigen, dass das Leben<br />
hier lebenswert ist“, sagt Julia<br />
Nissen (32), die als Deichdeern<br />
aus Bargum nahe der dänischen<br />
Grenze bloggt. Da geht es nicht<br />
nur um den harten Alltag auf<br />
dem Hof. Die studierte Agrarwissenschaftlerin<br />
erklärt in ihrem<br />
Blog etwa, dass man sich<br />
einen Futtermischwagen wie<br />
einen XXL-Thermomix vorstellen<br />
sollte oder wie Partnersuche<br />
fürs Vieh per App funktioniert.<br />
Für Rinder empfiehlt<br />
sie die Dating-App „Tudder“<br />
Influencerin Ann-Christin Kahler<br />
(„annii610“) mit Smartphone<br />
und Angus-Rind „Domina“<br />
(deutsch: Tinder für Rinder) –<br />
wer die Profile der Tiere studiert,<br />
findet garantiert einen<br />
paarungswilligen Traumbullen<br />
für seine Kuh. Nissen startete<br />
auch eine Trecker-Mitfahrzentrale.<br />
Die Idee stamme von<br />
ihrem dreijährigen Sohn, der<br />
gefragt habe, warum nicht alle<br />
Kinder Trecker fahren dürfen.<br />
300-mal brachte sie seither junge<br />
Familien und Landwirte<br />
unter dem Hashtag #Blabla-<br />
Trecker zusammen. Weil sie<br />
bald die Anfragen kaum noch<br />
bewältigen konnte, baute die<br />
zweifache Mutter die Idee nun<br />
zu einer „App aufs Land“ aus,<br />
das Startkapital sammelte sie<br />
per Crowdfunding: „Es soll eine<br />
Plattform für Landerlebnisse<br />
von privat zu privat werden.“<br />
Die Hälfte ihrer Follower<br />
kommt aus der Stadt.<br />
bauern_bengel<br />
„Ich möchte den Leuten zeigen,<br />
was tatsächlich bei uns abläuft.<br />
Ich fahre nicht nachts zum<br />
Spritzen, weil ich etwas zu verbergen<br />
habe, sondern weil dann<br />
die Mittel am besten wirken“,<br />
erzählt Malte Messerschmidt<br />
(21), der sich als „bauern_bengel“<br />
bei Instagram präsentiert.<br />
Sein Thema: Aufklärung. Auch<br />
Thomas Fabry, der Social-Media-Seminare<br />
für die Branche<br />
anbietet, beobachtet, dass viele<br />
Verbraucher regionale Landwirte<br />
unterstützen wollen, aber<br />
nicht wissen, wie. Sie interessieren<br />
sich für Fragen wie: „Wie<br />
werden Lebensmittel hergestellt?<br />
Was steckt hinter meinem<br />
Schweinekotelett?“<br />
My Kuh Tube<br />
Die „Landesvereinigung der<br />
Milchwirtschaft Niedersachsen<br />
e.V.“ lässt auf ihrem Kanal<br />
„My Kuh Tube“ in den Alltag<br />
der Bauern blicken. In einem<br />
neunminütigen Video folgen<br />
die Landwirte Birgit und Helmut<br />
aus Gifhorn den Kühen per<br />
Helmkamera oder erklären,<br />
wie das mit dem Melken so<br />
geht: Vom „Vordippen und Stimulieren“<br />
bis zum Feierabend<br />
für die Tiere. In einem anderen<br />
Video beantwortet Bauer Amos<br />
aus Ostfriesland die Frage:<br />
„Kann eine Kuh einen Sonnenbrand<br />
kriegen?“ Motto des Kanals:<br />
Landwirte sind „kuhler“,<br />
als du denkst.<br />
annii610<br />
Ann-Christin Kahler (25) hat<br />
vor fünf Jahren als „Gülleprinzessin“<br />
(ihr Spitzname in der<br />
Ausbildung) begonnen zuposten.<br />
Sie zeigt die Wasserbüffel<br />
auf dem Hof ihrer Eltern im hessischen<br />
Rosenthal-Roda oder<br />
wie sie in ihrem Wohnort Kalefeld<br />
Mähdrescher fährt. Über<br />
41000 Menschen folgen ihr bei<br />
Instagram. Anfragen für Werbung<br />
oder Auftritte bekommt<br />
die Angestellte einer Landmaschinenfirma<br />
zuhauf. „Ich lehne<br />
aber auch vieles ab“, sagt sie. So<br />
habe sie weder für Bio-Tampons<br />
werben noch bei einer Fernseh-<br />
Doku mitmachen wollen.
30 PANORAMA BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020<br />
Dschungelcamp-Sieger<br />
Lang lebePrince<br />
König Damien<br />
Ein Fünftel des 100000-Euro-Preisgelds will der 29-Jährige an Australiens Buschfeuer-Opfer spenden<br />
Von<br />
SIMON KÜPPER<br />
Der Prinzist König! Beim großen<br />
Dschungelcamp-Finale<br />
2020 bekam Prince Damien<br />
(29) die meisten Anrufe der<br />
Zuschauer –und sicherte sich<br />
so die Krone. Überragende<br />
80,62 Prozent der Stimmen<br />
fielen bei der finalen Entscheidung<br />
auf den früheren DSDS-<br />
Sieger.<br />
Frisch gekrönt kann es König<br />
Damien kaum glauben:<br />
„Jetzt wo Sie diese Zahl sagen<br />
– das ist überwältigend“,<br />
meint er im KURIER-Interview.<br />
Womit er die Zuschauer<br />
überzeugt haben könnte?<br />
„Keine Ahnung, bin ich<br />
sprachlos.“ Vielleichtlag es an<br />
seiner freundlichen und ehrlichen<br />
Art –damit hatte er den<br />
meisten anderen etwas voraus.<br />
Damien: „Ich habe versucht,<br />
das positive Klima aufrechtzuerhalten.<br />
Mir hat alles<br />
Spaß gemacht: kochen, zusammen<br />
das Feuer anzuschüren.<br />
Zwischendurch hat es da<br />
ja fast gemenschelt. Und alle<br />
waren gleich, es gab keine Statussymbole.“<br />
Eine Sache gab es aber doch,<br />
die ihm nicht so gefallen hat.<br />
„Die Streitigkeiten mitanzusehen.<br />
Ich habe gedacht, wir sitzen<br />
doch alle im selben Boot,<br />
es kann doch nicht sein, dass<br />
man dem anderen was Böses<br />
Fotos: TVNOW<br />
Die drei Finalisten Prince Damien, Danni Büchner und Sven Ottkefeiern. Letzte Prüfung: Danni im Kakerlaken-Elend, Sven mit Schaf-Plazenta-Mahl<br />
will. Es wurde auch einiges<br />
falsch aufgefasst, das habe ich<br />
dann versucht zu klären.“<br />
Seine erste Amtshandlung<br />
trieb sogar Moderatorin Sonja<br />
Zietlow(51) Tränen in die Augen.<br />
20000 Euro seiner Gewinnsumme<br />
(100000 Euro)<br />
werde er an eine australische<br />
Hilfsorganisation spenden.<br />
„Das war ultraspontan. Als ich<br />
auf den Thron gestiegen bin,<br />
habe ich so freudige Gesichter<br />
gesehen. In diesem Land, das<br />
mir so viel gegeben hat. Da<br />
wollte ich was zurückgeben.<br />
muss ich etwaszurückgeben“,<br />
erklärt er.<br />
Und was macht er mit dem<br />
Rest? „Der wird in meinen<br />
Rentenfonds eingezahlt. Dass<br />
der Prince mit 70 Jahren keine<br />
Flaschen sammeln muss. Das<br />
habe ich meiner Oma so versprochen.“<br />
Der Zweitplatzierte, Sven<br />
Ottke, ist nicht allzu traurig,<br />
dass er die Kronenicht auf hat.<br />
„Damien wird mehr Spaß<br />
haben, als ich es je hätte. Ich<br />
bin gottfroh, dass ich nur<br />
Zweiter wurde.Ich sehe mich<br />
nicht als ersten Verlierer, sondern<br />
als zweiten Gewinner“,<br />
sagte er dem KURIER. „Prince<br />
ist Bombe!Ich habe mich fast<br />
verliebt in den Mann!“<br />
Auf eine Mitcamperin hätte<br />
er aber gut verzichten können:<br />
Danni Büchner (41) –die auf<br />
Platz 3landete. „Weil sie unehrlich<br />
ist. Die war null gerade!<br />
Ich verstehe nicht, wie<br />
man so an den Tatsachenvorbeisehen<br />
kann.Genau das Gegenteilwar<br />
ja der Fall. Da war<br />
ich maßlos enttäuscht.“ War<br />
es also eine Genugtuung, im<br />
Finale vor ihr zu landen? „Ich<br />
fand es völlig pervers, dass sie<br />
im Finale war. Die Zuschauer<br />
haben es ja auch gesehen. Das<br />
hab ich nicht verstanden“, so<br />
der Ex-Box-Weltmeister.<br />
Bleibt eine Frage: Lieber<br />
noch einmal auf einen Boxkampf<br />
vorbereiten oder erneut<br />
ins Dschungelcamp? „Ich<br />
bin ja viel zu alt fürs Boxen.<br />
Mit 30 würde ich sofort wieder<br />
boxen. Aber jetzt, mit 52,<br />
würde ich immer wieder sofort<br />
ins Camp gehen.“<br />
Vermutlich keiner hat in<br />
dieser Staffel des „Dschungelcamp“<br />
so polarisiertwie Danni<br />
Büchner. Obwohl sie viel<br />
Kritik einstecken musste –im<br />
Camp und im Netz –wurde sie<br />
von den Zuschauern bis ins Finale<br />
gewählt. „Ich bin überhaupt<br />
nicht enttäuscht. Ich<br />
bin Dschungelprinzessin –<br />
das ist unfassbar. Das hätteich<br />
niemals gedacht“,soDanni im<br />
Gespräch mit dem KURIER<br />
nach der Show. Und sie stellt<br />
klar: „Ich hatte alles,aber keine<br />
Taktik.“<br />
Überraschend, mit wem<br />
Danni sich nach dem Camp<br />
privat treffen würde: Da nennt<br />
sie uns unter anderemAnastasiya<br />
Avilova (31) –wer hätte<br />
das angesichts des erwarteten<br />
Zickenkriegs gedacht? Danni:<br />
„Anastasiya hat sehr viel Stärke<br />
bewiesen mit ihrer Entschuldigung.“<br />
Bereut sie etwas? „Es wäre<br />
falsch,zusagen, ich bereueetwas.<br />
Ich habe auch ein bisschen<br />
was gesehen und jetzt<br />
sehe ich es mit Humor. Ich habe<br />
ja nicht nur die Prinzessinnen-Krone,<br />
sondern auch die<br />
Prüfungskrone, Nörgel-Krone,<br />
Jammer-Krone und die<br />
Mehr-als-alle-anderen-Leute-Krone.“<br />
Kaum Hoffnung<br />
auf Überlebende<br />
Elazig –Auch wenn die<br />
Hoffnung schwindet, suchten<br />
zwei Tage nach dem<br />
schweren Erdbeben in der<br />
Osttürkei die Rettungskräfte<br />
gestern in Eiseskälte weiter<br />
nach Überlebenden. Die<br />
Helfer bargen vier weitere<br />
Leichen aus den Trümmern<br />
–die Zahl der Todesopfer<br />
stieg damit auf 35. Mehr als<br />
1600 Menschen wurden<br />
verletzt, 45 Menschen<br />
konnten lebend geborgen<br />
werden.<br />
Zwei blutige Verbrechen mit 7Toten:<br />
Ermittlersuchen weiternach Motiven<br />
Zeichen der Trauer vorder Gaststätte<br />
in RotamSee, wo ein 26-Jähriger<br />
seine Familie auslöschte.<br />
Rot am See/Güglingen –Was<br />
hat die Täter angetrieben, gerade<br />
nächste Verwandte zu töten?<br />
Nach den beiden erschütternden<br />
Bluttaten mit sieben Toten<br />
in Baden-Württemberg rätselt<br />
die Polizei weiter über die Hintergründe.<br />
So sind nach dem<br />
gewaltsamen Tod eines 15-Jährigen<br />
auf einem Reiterhof in<br />
Güglingen (wir berichteten)<br />
weder dessen Vater (54) noch<br />
der Bruder (17) des toten Teenagers<br />
vernehmungsfähig. Die<br />
beiden hatten Stichverletzungen<br />
erlitten und liegen im Krankenhaus.<br />
Auch die Leiche des<br />
15-Jährigen wies Stichverletzungen<br />
auf –obsie die Todesursache<br />
waren, soll eine Obduktion<br />
klären.<br />
Auch nach den tödlichen<br />
Schüssen auf sechs Menschen<br />
in Rot am See kämpfen Ärzte<br />
weiter um das Leben eines angeschossenen<br />
Opfers. Am kritischen<br />
Zustand des 68-Jährigen<br />
habe sich nichts verändert, sagte<br />
ein Polizeisprecher. Eine<br />
Frau, vermutlich die Ehefrau<br />
des Schwerstverletzten, kam<br />
ebenfalls mit Schusswunden<br />
ins Krankenhaus. Ein 26-Jähriger<br />
soll in Rot am See am Freitag<br />
seine Eltern, einen Onkel,<br />
eine Tante und zwei Stiefgeschwister<br />
erschossen sowie die<br />
beiden weiteren Verwandten<br />
angeschossen haben. Die Polizei<br />
gab nicht bekannt, ob der in<br />
U-Haft sitzende Mann sich zu<br />
den Vorwürfen geäußert hat.<br />
Foto: dpa
PANORAMA 31<br />
Der Prinz hat nun die<br />
Krone auf: Prince<br />
Damien ist außer<br />
sich vorFreude über<br />
seinen Dschungelcamp-Triumph.<br />
SüßeQuittung für Bonpflicht-Ärger<br />
Corona-Virus:<br />
So schnell<br />
breitet sich der<br />
Erreger aus<br />
Erster Verdachtsfall in Berlin gemeldet,<br />
Behörden geben nach Test Entwarnung<br />
Berlin –Wann wird das neuartige<br />
Corona-Virus auch in<br />
Deutschland ankommen? In<br />
Berlin wurde bereits erstmals<br />
der Verdacht auf einen<br />
Fall des neuartigen Erregers<br />
gemeldet. Eine Frau, die zuvor<br />
in China war, war am<br />
Sonnabend mit verdächtigen<br />
Symptomen ins Krankenhaus<br />
eingeliefert worden.<br />
„Uns lag die Information eines<br />
Verdachts des Corona-<br />
Virus 2019-nCoV der DRK-<br />
Kliniken Mitte vor“, sagte eine<br />
Sprecherin der Gesundheitsverwaltung.<br />
Ein Test<br />
konnte den Verdacht gestern<br />
Nachmittag jedoch zum<br />
Glück ausräumen.<br />
Die neue Lungenkrankheit<br />
hat Europa bereits erreicht;<br />
in Frankreich wurden drei<br />
Fälle bestätigt, laut Ärzten<br />
sind die infizierten Patienten<br />
jedoch offenbar nicht<br />
schwer erkrankt. In China<br />
haben sich nach offiziellen<br />
Angaben inzwischen fast<br />
2000 Menschen mit dem Corona-Virus<br />
infiziert, 56 Patienten<br />
starben daran.<br />
Trotz des laut Einschätzung<br />
des Robert Koch-Instituts geringen<br />
Risikos für Deutschland<br />
„müssenwir leider auch<br />
auf einzelne Einreisefälle in<br />
Berlin eingestellt sein“, sagte<br />
Gesundheitssenatorin Dilek<br />
Kalayci (SPD). An den Flughäfen<br />
Tegel und Schönefeld<br />
wurden daher Warnplakate<br />
zum Corona-Virus im Ankunftsbereich<br />
aufgehängt.<br />
„Sie warnen vor den Symptomen<br />
und erklären Vorsichtsmaßnahmen“,<br />
so Flughafensprecher<br />
Daniel Tolksdorf.<br />
Das neue Corona-Virus ist<br />
zwar nach Einschätzung chinesischer<br />
Gesundheitsbehörden<br />
nicht so gefährlich<br />
wie der Sars-Erreger. Doch<br />
es überträgt sich relativ rasch<br />
von Mensch zu Mensch. Das<br />
Virus sei bereits während der<br />
bis zu zwei Wochen langen<br />
Inkubationszeit übertragbar,<br />
also schon bevor ein Infizierter<br />
Symptome der Krankheit<br />
bemerkt. Und angesichts der<br />
Fähigkeit von Viren zu mutieren,<br />
sei die Entwicklung<br />
der Krankheit „weiterhin<br />
nicht unter unserer Kontrolle“,<br />
räumte Vize-Gesundheitsminister<br />
Li Bin ein.<br />
Mehrere Länder bereiten<br />
Evakuierungsmaßnahmen<br />
für ihre Bürger in der besonders<br />
betroffenen chinesischen<br />
Provinz Hubei vor. Für<br />
die dort lebenden etwa 100<br />
deutschen Staatsangehörigen<br />
ist das hingegen vorerst<br />
nicht geplant.<br />
Moosinning –Ein Bäcker in<br />
Bayern hat auf die umstrittene<br />
Kassenbonpflicht mit einer süßen<br />
Faschingsidee reagiert:<br />
Krapfen mit einer eingebackenen<br />
Quittung aus Zucker.<br />
„Wir hätten nicht gedacht,<br />
dass die Idee so gut ankommt“,<br />
sagte Nicole Helbig, Verkäuferin<br />
in der Bäckerei Ways in<br />
Moosinning. Gut 200 der Krapfen<br />
– die anderswo <strong>Berliner</strong>,<br />
Kräppel oder Pfannkuchen genannt<br />
werden –gehen täglich<br />
über die Theke. Normalerweise<br />
verkaufen sie ein Viertel davon.<br />
Täuschend echt sieht der Kassenbon<br />
aus essbarer Zuckermasse aus.<br />
Foto: dpa<br />
Seit Jahresbeginn müssen<br />
Händler mit elektronischen<br />
Kassensystemen ihren Kunden<br />
bei jedem Kauf unaufgefordert<br />
einen Beleg aushändigen. Vor<br />
allem Bäcker mit Laufkundschaft,<br />
die in der Regel keine<br />
Kassenbons haben will, fürchten<br />
überflüssige Müllberge.<br />
Den gebackenen Bon aus sogenanntem<br />
Fondant hat der Bäcker<br />
in Moosinning mit einem<br />
Lebensmitteldrucker wie einen<br />
echten Kassenbon gestaltet.<br />
Den Papierbon muss er allerdings<br />
trotzdem austeilen...<br />
Fotos: AFP,Berlin AirportService/Twitter<br />
In Paris empfängt ein<br />
medizinisches Team<br />
am Flughafen Reisende<br />
aus China (l.),<br />
an den <strong>Berliner</strong> Flughäfen<br />
hängen Warnplakate<br />
aus (o.).
Taylor Swift<br />
Montag, 27.Januar 2020<br />
WITZDES TAGES<br />
Ein Roboter kommt in den Einrichtungsladen<br />
und sagt: „Ich hätte gern drei Quadratmeter<br />
Wellblech. Meine Frau<br />
wünscht sich einen Faltenrock.“<br />
WUSSTEN SIE SCHON...<br />
... dass fast drei Viertel der Deutschen (73<br />
Prozent) Angst vor Jobverlust haben? Befürchtet<br />
werde, dass mit der zunehmenden<br />
Automatisierung Arbeitsplätze wegfielen.<br />
Daraus entstehe auch Furcht, weniger<br />
Geld zu verdienen oder soziale Anerkennung<br />
zu verlieren, ergab eine Studie<br />
der Beratungsagentur Edelman. Die Hälfte<br />
der Deutschen findet, der technologische<br />
Wandel schreite zu schnell voran.<br />
Ichhabehabe oft<br />
gehungert<br />
Die US-Sängerin<br />
spricht erstmals über<br />
ihreEss-Störungen<br />
www.sam-4u.de<br />
www.sam-4u.de<br />
WASBEDEUTET...<br />
... Drive-in? In einem Drive-in (engl. drive<br />
=fahren) werden Dienstleistungen angeboten,<br />
ohne dass der Kunde hierfür sein<br />
Auto verlassen muss. Im Drive-in-Restaurant<br />
kann man an einem eigens für Autofahrer<br />
errichteten Schalter seine Bestellung<br />
aufgeben sowie das Bestellte im Auto<br />
entgegennehmen. In den USA gibt es das<br />
auch u.a. bei Apotheken und Reinigungen.<br />
ZULETZT<br />
Bei Essens-Bestellung eingeschlafen<br />
Mitarbeiter eines Fastfood-Restaurants<br />
bei Paderborn haben aus Sorge um einen<br />
Kunden am Drive-in-Schalter die Polizei<br />
alarmiert. Das erste Mal war der Mann im<br />
Auto eingeschlafen, als er seine Bestellung<br />
aufgeben sollte. Die Beschäftigten weckten<br />
ihn und notierten, was er essen wollte.<br />
Als die Bestellung fertig war, schlummerte<br />
er schon wieder hinterm Steuer. Die Polizei<br />
stellte eine deutliche Alkoholfahne<br />
fest, kassierte seinen Führerschein ein.<br />
4<br />
194050<br />
301203<br />
11005<br />
Foto: dpa<br />
In der Doku „Miss<br />
Americana“, die<br />
am 31. Januar auf<br />
Netflix startet,<br />
berichtet Taylor<br />
Swift über ihre<br />
Pop-Karriereund<br />
private Krisen.<br />
Sie ist seit ihren Teenagerzeiten<br />
eine der<br />
erfolgreichsten Sängerinnen<br />
der Welt, wird<br />
von Millionen Frauen<br />
beneidet und von ebenso<br />
vielen Männern begehrt.<br />
Doch in ihrer<br />
neuen Netflix-Dokumentation<br />
„Miss Americana“<br />
enthüllt Taylor<br />
Swift ihre eigenen Unsicherheiten<br />
mit ihrem<br />
Körper –die sie zu einer<br />
Essstörung trieben.<br />
Die 30-Jährige verrät in<br />
der Doku, dassjedes nicht<br />
schmeichelhafte Foto von<br />
ihr oder jeder negative<br />
Kommentar zuihrem Gewicht<br />
„michdazu gebracht<br />
hat, nicht mehr zuessen.“<br />
LautTaylor war das einige<br />
Male vorgekommen und<br />
sie ist nicht stolz darauf:<br />
„Einmal sah ich ein Foto<br />
von mir, auf dem mein<br />
Bauch ein wenig zu sehen<br />
war und jemand dann<br />
schrieb, dass ich schwanger<br />
aussehe. Danach hab<br />
ich gehungert.“<br />
Es geschah hauptsächlich<br />
2014 vor und während<br />
ihrer Tournee für<br />
ihr „1989“-Album, auf der<br />
sie spindeldürr war. Während<br />
ihrer Auftritte „habe<br />
ich mich ständig gefühlt,<br />
als würde ich gleich ohnmächtig<br />
werden – weil<br />
ich nicht genug Nahrung<br />
zu mir genommen habe.“<br />
Sobald jemand sie aus<br />
Sorge auf ihre ausgemergelte<br />
Figur ansprach, sei<br />
sie immer sofort aggressiv<br />
geworden: „Mein Antwort<br />
war meistens „Wovon<br />
redest du? Natürlich<br />
esse ich genug. Ich trainiere<br />
nur sehr viel!“<br />
Damals war sie bis auf<br />
Size Zero heruntergemagert.<br />
Zum Vergleich zeigt<br />
Swift in der Serie Fotos<br />
von ihrer „Reputation“-<br />
Tour aus dem Jahr 2018,<br />
bei der sie zwar immer<br />
noch schlank, aber sehr<br />
gesund und durchtrainiert<br />
rüberkommt.<br />
Swifts negative Beziehung<br />
zum Essen hatte<br />
sich in ihrer Teenie-Zeit<br />
gebildet und drehte sich<br />
„nur um Lob oder Bestrafung“:<br />
„Hinter meiner<br />
Einstellung zur Nahrungsaufnahme<br />
steckte<br />
dieselbe Psychologie wie<br />
hinter allem anderen in<br />
meinem Leben. Wenn ich<br />
am Kopf getätschelt wurde,<br />
habe ich das als gut registriert.<br />
Wenn ich bestraft<br />
wurde, habe ich es<br />
als schlecht vermerkt.“<br />
Sie erinnert sich, wie sie<br />
sich mit 18 Jahren zum<br />
ersten Mal auf dem Cover<br />
eines Magazins wiederfand.<br />
Und die Überschrift<br />
dazu: „Schwanger mit<br />
18?“ Nur weil sie damals<br />
auf dem Bild etwas trug,<br />
was ihren Bauch nicht<br />
völlig flach aussehen ließ.<br />
Swift: „Ich habe es sofort<br />
als Bestrafung registriert<br />
und kein Essen mehr angerührt.“<br />
Wie Taylor aus diesem<br />
Teufelskreis ausbrechen<br />
konnte und heute mit ihrem<br />
Körper (Kleidergröße<br />
38) happy ist: „Ich<br />
schaue mir einfach kaum<br />
noch Fotos in Magazinen<br />
von mir an. Es tut mit einfach<br />
nicht gut.“ DS