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Berliner Kurier 27.01.2020

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Hertha Geht Super-Talent Maier?<br />

SEITEN 20–21<br />

PostvertriebsstückA11916/Entgelt bezahlt<br />

Montag, 27.Januar 2020 •Berlin/Brandenburg1,20 ¤•D/Auswärts 1,30 ¤<br />

www.berliner-kurier.de •NR. 26/2020 –A11916<br />

ZEITUNG FÜR BERLIN-BRANDENBURG<br />

Vergiftete <strong>Berliner</strong><br />

Schießstände<br />

Kommissar<br />

Courage<br />

Foto: Gerd Engelsmann<br />

Er hat Krebs, die Ärzte gaben ihm nur bis Weihnachten zu leben.<br />

Doch Werner Sintic (52) kämpft.Für seine Familie, um das<br />

Glück jedes Tages –und um Gerechtigkeit SEITEN 4–5<br />

DieZukun beginnthier<br />

Messe Ausbildung &Karriere<br />

14. &15. Februar 2020<br />

9–16 Uhr<br />

Eintritt<br />

kostenlos.<br />

Cafe Moskau<br />

Karl-Marx-Allee 34<br />

10178 Berlin<br />

BERLIN<br />

MESSEN


*<br />

POLITIK<br />

MEINE<br />

MEINUNG<br />

Von<br />

Marina<br />

Kormbaki<br />

Nicht aufgeben,<br />

mehr verhandeln<br />

Das Bekenntnis zum Einfuhrverbot<br />

von Kriegsgerät<br />

war ein wichtiges Ergebnis<br />

der <strong>Berliner</strong> Libyen-Konferenz.<br />

Wenige Tage später<br />

steht fest: Das bereits 2011<br />

verhängte UN-Waffenembargo<br />

wird auch jetzt nicht befolgt.<br />

Die im libyschen Bürgerkrieg<br />

mitmischenden Regionalmächte<br />

schleusen weiter<br />

Waffen und Kämpfer ins<br />

Land. Dennoch wäre es<br />

falsch, die diplomatische<br />

Großoffensive Berlins zur<br />

Beilegung des Libyen-Konflikts<br />

schon jetzt für gescheitert<br />

zu erklären.<br />

Der Libyen-Gipfel markierte<br />

nicht das Ende, sondern den<br />

Anfang komplizierter Verhandlungen<br />

mit den Kriegsparteien<br />

und ihren Helfern in<br />

Ankara, Moskau, Kairo, Abu<br />

Dhabi, Riad. Sie versuchen,<br />

mit Geländegewinnen ihre<br />

Ausgangsposition in Verhandlungen<br />

zu verbessern. Will<br />

Europa dem eskalierenden<br />

Machtspiel nicht bloß mahnend<br />

zuschauen, muss es den<br />

Druck auf Russland, die Türkei<br />

und involvierte arabische<br />

Staaten erhöhen. Die brüchige<br />

Waffenruhe und das verletzte<br />

Waffenembargo sind<br />

kein Grund aufzugeben. Im<br />

Gegenteil: Je heftiger die Gewalt<br />

ist, desto größer ist die<br />

Notwendigkeit zu vermitteln.<br />

MANN DESTAGES<br />

Sigmar Gabriel<br />

Sigmar Gabriel, Ex-SPD-Chef,<br />

hat kein Verständnis für Kritik<br />

an seiner Berufung in den Aufsichtsrat<br />

der Deutschen Bank.<br />

„Ich finde es<br />

schlimm,<br />

dass sofort<br />

der Generalverdacht<br />

entsteht,<br />

man würde<br />

sozusagen<br />

seine Seele<br />

verkaufen,<br />

wenn man<br />

nach dem<br />

Ende seiner politischen Laufbahn<br />

eine Aufgabe in der<br />

Wirtschaft wahrnimmt“, sagte<br />

der 60-Jährige der „Bild am<br />

Sonntag“. „Ich werde in Zukunft<br />

nicht anders denken und<br />

handeln als vorher.“<br />

Foto: Jürgen Heinrich/Imago Images<br />

Ist die AfD bereits ein Fall<br />

für den Geheimdienst?<br />

Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz fordertmehr Härte im Kampf gegen die Rechtspopulisten<br />

Foto: Michael Reichel/dpa<br />

Setzt auf mehr Härte gegen die Rechtspopulisten: GeorgMaier (SPD), thüringischer Innenminister.<br />

Berlin – Die rechtspopulistische<br />

AfD sieht sich als verfassungstreu<br />

und wehrt sich juristisch<br />

dagegen, dass Teile<br />

der Partei vom Verfassungsschutz<br />

als Verdachtsfälle betrachtet<br />

werden. Doch der<br />

Vorsitzende der Innenministerkonferenz<br />

will, dass die<br />

Gesamtpartei vom Geheimdienst<br />

beobachtet wird.<br />

Die bloß verbalen Auseinandersetzungen<br />

zur Bekämpfung<br />

der AfD sind nicht ausreichend<br />

–meint der thüringische<br />

Innenminister Georg Maier<br />

(SPD), der auch den Vorsitz der<br />

deutschen Innenministerkonferenz<br />

innehat. Er fordert im<br />

Gespräch mit dem RedaktionsNetzwerk<br />

(RND) eine rasche<br />

Entscheidung über eine<br />

Beobachtung der AfD durch<br />

den Verfassungsschutz. „Wir<br />

haben die AfD zum Prüffall erklärt“,<br />

sagte er. „Jetzt tragen<br />

Bundes- und Landesämter alle<br />

Informationen zusammen und<br />

bilden sich dann gemeinsam<br />

eine Meinung. Ich werbe dafür,<br />

dass wir das bald machen. Es<br />

wird Zeit. Die Informationen<br />

liegen ja vor. Es gibt keinen<br />

Grund, noch sehr viel länger zu<br />

warten. Die Menschen warten<br />

darauf“, betonte der SPD-Politiker.<br />

Die Einstufung als Beobachtungsobjekt<br />

böte Maier zufolge<br />

„erst mal die Möglichkeit,<br />

mit nachrichtendienstlichen<br />

Mitteln weiter zu schauen“.<br />

Das Bundesamt für Verfassungsschutz<br />

hat bisher die innerparteiliche<br />

Gruppierung<br />

„Der Flügel“ und die AfD-Jugendorganisation<br />

„Junge Alternative“<br />

zu Verdachtsfällen erklärt.<br />

Das ist laut Maier „die<br />

letzte Stufe vor der Einstufung<br />

als Beobachtungsobjekt“. Die<br />

AfD hat allerdings beim Kölner<br />

Verwaltungsgericht Klage<br />

gegen die Einstufung des Verfassungsschutzes<br />

eingereicht.<br />

Der SPD-Politiker betonte<br />

aber, es bestehe die Chance,<br />

„dass der ,Flügel’ aus dieser<br />

Einstufung auch wieder herauskommt.<br />

Das fände ich nicht<br />

schlecht“. Die AfD habe ihren<br />

Anfang schließlich mit legitimer<br />

Kritik an der Banken- und<br />

Eurorettung genommen. „Dass<br />

die AfD jetzt immer nationalistischer<br />

wird, bedauere ich sehr.<br />

lich auch negative Auswirkungen<br />

auf ihren Aufenthaltsstatus<br />

haben“, sagt Maier.<br />

Und wer infolge von Straftaten<br />

den Aufenthaltsstatus aberkannt<br />

bekomme und keinem<br />

Abschiebestopp unterliege, der<br />

müsse gehen. „Das gehört zur<br />

Durchsetzung rechtsstaatlicher<br />

Prinzipien und ist wichtig,<br />

um das gefühlte Vollzugsdefizit<br />

des Staates abzubauen.“<br />

Maier warnte zudem eindringlich<br />

vor dem Rechtsextremismus<br />

allgemein. „Die Gefahr<br />

ist so groß wie nie“, sagte er<br />

dem RND. „Und sie wächst.“<br />

Man müsse die Akteure des Nationalsozialistischen<br />

Untergrunds<br />

(NSU), der in Thüringen<br />

seinen Ursprung habe, im<br />

Blick behalten, so der SPD-Politiker.<br />

„Aber die größte Gefahr<br />

geht heute von Tätern wie in<br />

Halle aus, die sich im Internet<br />

anonym radikalisieren. Da<br />

müssen wir bei Prävention und<br />

Repression besser werden.“ Die<br />

Neonazis würden sich teilweise<br />

einen bürgerlichen Anschein<br />

geben. „Da werden wir mit Repression<br />

allein nichts ausrichten.“<br />

Diese Entwicklung kann in die<br />

Verfassungsfeindlichkeit führen.<br />

Verfassungsfeinde sind<br />

Feinde der Demokratie.“<br />

Zudem müsse man „überlegen,<br />

was wir tun können, damit<br />

die Zustimmung für die AfD<br />

wieder zurückgeht. Wir müssen<br />

ihre Wähler abholen. Dazu<br />

müssen wir uns ins Zeug legen<br />

und die täglichen Probleme der<br />

Leute erkennen. Dann kriegen<br />

wir sie auch wieder“, so Maier.<br />

„Die Menschen<br />

warten darauf.“<br />

GeorgMaier (SPD), thüringischer<br />

Innenminister,zur Möglichkeit einer<br />

Beobachtung der AfDdurch den<br />

Verfassungsschutz<br />

Ein Mittel könne sein, Intensivstraftäter<br />

–egal ob Deutsche<br />

oder Ausländer –konsequenter<br />

zu verfolgen. „Ziel ist es, dass<br />

Täter unmittelbar die Folgen<br />

ihres Tuns zu spüren bekommen.<br />

Die Menschen müssen<br />

merken: Intensivstraftäter<br />

werden hart rangenommen unabhängig<br />

von Herkunft und Gesinnung.<br />

Wenn darunter Zuwanderer<br />

sind, kann das natür-


*<br />

SEITE3<br />

BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020<br />

Die Welt rüstet Bürgerkriegsland Libyen weiter auf<br />

Tripolis –War es das schon<br />

mit dem Frieden in Libyen?<br />

DasvorwenigenTagenaufder<br />

<strong>Berliner</strong> Libyen-Konferenz<br />

bekräftigte Waffenembargo<br />

für das nordafrikanische Krisenland<br />

istnach UN-Angaben<br />

von mehreren Gipfelteilnehmern<br />

gebrochen worden.<br />

In den vergangenen zehn<br />

Tagen seien mehrereMaschinen<br />

aufFlughäfen im Westen<br />

und Osten Libyens gelandet,<br />

mit denen Waffen,gepanzerte<br />

Fahrzeuge, Kämpfer und Berater<br />

ins Land gebracht worden<br />

seien.Die UN-Unterstützungsmission<br />

für Libyen<br />

nannteinihrerStellungnahme<br />

vom Samstag keine Verantwortlichen<br />

und ließ damit offen,<br />

wer das Embargo gebrochen<br />

hat.<br />

In Berlin hatten sich am<br />

Sonntag vor einer Woche 16<br />

Länderund internationale Organisationen<br />

auf eine Vereinbarungverständigt,<br />

die Einmischung<br />

von außen inden Libyen-Konflikt<br />

– etwa über<br />

Waffenlieferungen –beenden<br />

und einen Friedensprozessermöglichen<br />

soll.InKürze wollen<br />

die UN ein Treffen der<br />

Konfliktparteien zur Umsetzungeiner<br />

Waffenruhe einberufen.<br />

Die EU berät darüber,<br />

wie sie das seit 2011 bestehende<br />

Waffenembargo überwachenkann.<br />

Foto: S. Backhaus/Imago Images<br />

NACHRICHTEN<br />

Neustart imIrak<br />

Berlin –Die Bundeswehr hat<br />

die nach der Eskalation im<br />

Iran-Konflikt unterbrochene<br />

Ausbildung kurdischer Sicherheitskräfte<br />

im Nordirak<br />

wieder aufgenommen. Im<br />

Zentralirak bleibt sie ausgesetzt.<br />

Auch die Regierung in<br />

Bagdad wünscht sich laut<br />

Außenminister Heiko Maas<br />

eine Fortsetzung des Einsatzes.<br />

Rentengesetz fertig<br />

Berlin –Der in derKoalition<br />

umstrittene Gesetzentwurf<br />

zur Grundrente sollnach den<br />

Worten vonBundesarbeitsminister<br />

Hubertus Heil(SPD)<br />

voraussichtlichbereits am<br />

12.Februarins Kabinett eingebrachtwerden.InTeilen<br />

der CDU stößt der Entwurf<br />

weiter aufscharfe Kritik.<br />

Krawalle in Leipzig<br />

Flugzeuge voller Waffen:<br />

Eigentlich sollten die Kämpfer in<br />

Libyen seit Tagen keinen<br />

Nachschub mehr bekommen,<br />

doch an diese Vereinbarung hält<br />

sich keiner.<br />

Foto: Amru Salahuddien/dpa<br />

Foto: Sebastian Willnow/dpa<br />

Leipzig –VermummteRandalierer<br />

haben am Samstagabend<br />

währendeiner<br />

Demonstration gegen das<br />

Verbot der Plattform Linksunten.indymedia<br />

Polizisten<br />

attackiert. 13 Beamte wurden<br />

verletzt, sechsVerdächtige<br />

festgenommen. Die Justiz<br />

verhandelt am Mittwoch<br />

über das Indymedia-Verbot.<br />

Bundesagentur gibtsichgeizig<br />

Fast jeder dritte Euro für Weiterbildung von der Arbeitsbehörde nicht ausgegeben. Linke rügen Sparsamkeit<br />

Berlin –Die Bundesagentur<br />

für Arbeit hat 2019 gut ein<br />

Viertel ihres Eingliederungsetats<br />

für Arbeitslose nicht<br />

ausgegeben – dabei geht es<br />

unter anderem um Mittel zur<br />

Weiterbildung von vorübergehend<br />

Erwerbslosen. Das<br />

geht aus der Antwort des Bundesarbeitsministeriums<br />

auf<br />

eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten<br />

Sabine<br />

Zimmermann hervor, die dem<br />

RedaktionsNetzwerk<br />

Deutschland (RND) vorliegt.<br />

Der Eingliederungstitel im<br />

Haushalt der Bundesagentur<br />

für Arbeit ist zur Förderung<br />

von Erwerbslosen bestimmt,<br />

die erst seit vergleichsweise<br />

kurzer Zeit ohne Job sind und<br />

Anspruch auf Unterstützung<br />

durch die Arbeitslosenversicherung<br />

haben. 2019 hatte der<br />

Eingliederungstitel den Angaben<br />

zufolge Sollausgaben<br />

von 4,2 Milliarden Euro vorgesehen.<br />

Ausgegeben wurden<br />

aber nur 3,02 Milliarden<br />

Euro. Und: 250 Millionen<br />

Euro aus einer weiteren Reserve<br />

seien „aufgrund der<br />

günstigen Beschäftigungssituation<br />

im abgelaufenen<br />

Haushaltsjahr“ ebenfalls<br />

nicht benötigt worden.<br />

Laut Ministerium hat die<br />

Bundesagentur für Arbeit<br />

nicht das Ziel verfolgt, die<br />

veranschlagten Mittel des<br />

Eingliederungstitels zu<br />

100 Prozent auszuschöpfen,<br />

„sondern diese sinnvoll einzusetzen“.<br />

Vorstand und Verwaltungsrat<br />

der Bundesagen-<br />

tur haben inzwischen entschieden,<br />

den Eingliederungstitel<br />

für 2020 auf nunmehr<br />

rund 3,7 Milliarden<br />

Euro zu senken.<br />

Linken-Arbeitsmarktexpertin<br />

Zimmermann kritisierte<br />

die Schwerpunktsetzung.<br />

„Es ist nicht nachvollziehbar,<br />

dass so viel Geld nicht verwendet<br />

wird“, sagte sie dem<br />

RND. „Die Bundesregierung<br />

muss zudem einen allgemeinen<br />

Rechtsanspruch auf Weiterbildung<br />

einführen.“<br />

Präsent für Israel<br />

Tel Aviv –Vor der Veröffentlichung<br />

des US-Plans für<br />

Nahost hat Israels Regierungschef<br />

Benjamin Netanjahu<br />

von einer „historischen<br />

Gelegenheit“ gesprochen.<br />

Nach Medienberichten sieht<br />

Trumps Plan die Annektierung<br />

israelischer Siedlungen<br />

im Westjordanland sowie des<br />

Jordantals vor.<br />

Mehr Rechtsextreme<br />

Berlin –Der Militärgeheimdienst<br />

geht rund 550 rechtsextremen<br />

Verdachtsfällen in<br />

der Bundeswehr nach. 2019<br />

seien 360 neue dazugekommen,<br />

so der Präsident des Militärischen<br />

Abschirmdienstes,<br />

Christof Gramm. Die Eliteeinheit<br />

Kommando Spezialkräfte<br />

sei besonders betroffen.


HINTERGRUND<br />

Tödliche Gefahr<br />

am Schießstand<br />

Die Aufdeckung des Skandals<br />

um die verseuchten<br />

Schießstände der <strong>Berliner</strong><br />

Polizei jährtsich 2020<br />

zum fünften Mal. Der<br />

KURIER berichtete von<br />

Beginn an über die groben<br />

Missstände und begleitete<br />

den Kampf der Betroffenen<br />

um Entschädigung.<br />

Reporter Christian Gehrke<br />

traf nun einen erkrankten<br />

Beamten des SEK.Dessen<br />

Krebs-Schicksal ist besonders<br />

erschütternd.<br />

Der krebskranke<br />

Polizist Werner<br />

Sintic bleibt tapfer<br />

und versucht,sich<br />

sein Leben noch so<br />

schön wie möglich<br />

zu gestalten. Seine<br />

Krebs-Diagnose<br />

bekam Sintic im<br />

November 2018.<br />

Vergiftet<br />

Fotos: Gerd Engelsmann (2), dpa<br />

im Dienst<br />

Der SEK-Beamte Werner Sintic (52) ist ein<br />

Opfer des Polizei-Skandals um marode<br />

Schießstände. Beim Training atmete er<br />

Chemie-Dämpfe ein und bekam Krebs.<br />

Die Ärzte geben ihm nicht mehr viel Zeit


SEITE5<br />

BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020<br />

Von<br />

CHRISTIAN GEHRKE<br />

Über viele Jahre sparte<br />

die <strong>Berliner</strong> Polizei an<br />

der Wartung und Sanierung<br />

maroder Schießstände.<br />

Die dramatische Folge:<br />

Etliche Polizisten, meist Schießtrainer<br />

und Angehörige von Spezialeinheiten,<br />

wurden vergiftet –<br />

etwa mit der Chemikalie Antimon.<br />

Seit der Missstand 2015 aufflog,<br />

sind 13 Ex-Polizisten an den<br />

Folgen der vergifteten Luft gestorben.<br />

Etwa 1600 sollen laut<br />

Schätzungen betroffen sein. Viele<br />

leiden bis heute an schweren Gebrechen.<br />

Einer von ihnen ist<br />

Krebspatient Werner Sintic (52).<br />

Auf maroden Schießständen<br />

hat auch er Dämpfe eingeatmet<br />

und sich vergiftet. Nun ist er<br />

schwer krank, sein Körper ist voller<br />

Metastasen. Die Ärzte können<br />

nichts mehr für ihn tun. Nach ihrer<br />

Einschätzung hätte er eigentlich<br />

schon vor Weihnachten tot<br />

sein müssen. Doch er lebt und das<br />

mit Freude. „Ich mache mir noch<br />

eine schöne Zeit und gebe hier<br />

nicht den Kranken ab“, sagt der<br />

SEK-Beamte. Der letzte Wunsch<br />

des Polizeikommissars: Sein Leiden,<br />

sein Schicksal soll als Dienstunfall<br />

anerkannt werden.<br />

Im November 2018 bekam Sintic<br />

die Diagnose: Bauchspeicheldrüsen-Krebs,<br />

zwölf Chemotherapien<br />

hat er hinter sich und eine<br />

OP. 20 Kilo hat er verloren. Metastasen<br />

stecken in Leber, Knochen<br />

und Lunge. Er könne sich<br />

schlecht konzentrieren, sei nicht<br />

mehr so belastbar, erklärt er.<br />

Doch statt Frust bekommt man<br />

vom Ehepaar am Küchentisch<br />

eher Humor mit <strong>Berliner</strong> Schnauze<br />

zu hören. „Ick hab immer gedacht,<br />

dass er mich mal pflegt.<br />

Daraus wird jetzt nüscht“, sagt<br />

seine Frau Petra, die etwas älter<br />

ist als er. „Esist erst vorbei, wenn<br />

es vorbei ist. Ich bleibe stur. Willkommen<br />

im Leben“, sagt der Ehemann.<br />

Das Paar lässt sich nichts<br />

anmerken, keine Tränen fließen.<br />

Er trägt eine Mütze –mehr fällt<br />

erst einmal nicht auf.<br />

Der wahrscheinliche Grund für<br />

sein Schicksal: Jahrelang haben<br />

Polizisten beim Schießtraining in<br />

Berlin giftige Dämpfe eingeatmet.<br />

Die Schießstände waren veraltet,<br />

asbestverseucht und schlecht belüftet.<br />

Polizisten erkrankten an<br />

Krebs und COPD, in ihren Körpern<br />

fanden sich Schwermetalle.<br />

487 Erkrankte erhielten eine Entschädigung,<br />

aber keineswegs alle,<br />

die einen Antrag gestellt hatten.<br />

Auch Sintic, der ab 1998 beim<br />

Spezialeinsatzkommando (SEK)<br />

in Berlin arbeitete, hat geschossen.<br />

Hunderte Male pro Woche,<br />

jahrelang. Oft auf dem Schießstand<br />

in der Bernauer Straße, der<br />

Polizist Sintic ging 1998<br />

zum SEK,trainierte viel<br />

und schossoft an den<br />

maroden Schießständen.<br />

jetzt geschlossen ist. „Wir hatten<br />

nach dem Schießen Kopfschmerzen,<br />

haben gehustet“, blickt er zurück.<br />

Und jetzt hat er den Tod vor<br />

Augen. Wie viele Tage er noch zu<br />

leben hat, möchte er nicht wissen.<br />

Er genießt sie lieber mit seiner<br />

Frau, seiner Tochter Mandy und<br />

der Enkeltochter Polly. Ein Hospiz<br />

sei im Moment noch kein<br />

Thema, sagt er. Vor kurzem bauten<br />

die Sintics eine neue Küche<br />

ein, da stand die Diagnose schon<br />

fest. „Mein Mann kocht so gerne<br />

für uns“, sagt Petra Sintic.<br />

Zwar seien lange Reisen nicht<br />

mehr möglich, dafür sei der Gesundheitszustand<br />

zu instabil.<br />

Doch neben ihrem Wohnhaus in<br />

Rangsdorf (Teltow-Fläming) gibt<br />

es einen kleinen See. Das Paar hat<br />

eine Whatsapp-Gruppe auf dem<br />

Handy. 50 Freunde. Sie trösten,<br />

helfen und fahren den Mann zum<br />

Arzt. „Das Team“, nennt das Paar<br />

die Gruppe. Man merkt, wie sie<br />

sich darüber freuen.<br />

Aber es gibt auch Frust: Die<br />

Charité hat betroffene Polizisten<br />

untersucht und einen Zusammenhang<br />

zwischen den Schießständen<br />

und den Erkrankungen<br />

nicht sehen können. Sie schloss<br />

ihn aber auch nicht aus. Der<br />

Schießstand-Skandal bestimmte<br />

bundesweit die Schlagzeilen. Die<br />

damalige Polizeipräsidentin Margarete<br />

Koppers geriet unter<br />

Druck. Sintic sagt, der Arbeitsschutz<br />

sei völlig missachtet und<br />

Beschwerden ignoriert worden.<br />

Petra Sintic: „Diese Schlamperei<br />

hat Menschenleben gekostet.“<br />

Die Familie Sintic bekam eine<br />

Entschädigung. „Doch was ist<br />

denn ein Menschenleben wert?“,<br />

fragt die Ehefrau wütend. Das<br />

Paar ist hörbar genervt von der<br />

Bürokratie, den Briefwechseln<br />

mit den Krankenversicherungen<br />

und den Behörden. Für den Umbau<br />

des Badezimmers gab es keine<br />

Unterstützung. Werner Sintic<br />

ist offiziell krankgeschrieben und<br />

somit noch im Dienst. Seine Erkrankung<br />

sollte als Dienstunfall<br />

anerkannt werden, fordert er.<br />

Dann bekäme seine Familie nach<br />

seinem Tod mehr Geld und wäre<br />

abgesichert. Wie hält man so eine<br />

Situation aus? Petra Sintic muss<br />

nicht lange überlegen, um die<br />

Frage zu beantworten: „Als wir<br />

geheiratet haben, hieß es: In guten<br />

wie in schlechten Zeiten.“


BERLIN<br />

HerbertKöfer<br />

Zum 99. schenkt er<br />

sich ein neues Buch<br />

SEITE 15<br />

BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020<br />

DER<br />

ROTE<br />

TEPPICH<br />

Ehre, wemEhregebührt!<br />

Gabriele<br />

und Ekkehard<br />

Koch wurden<br />

als Theater-<br />

Pioniere<br />

ausgezeichnet.<br />

Foto: dpa<br />

Dasist<br />

Meng Yuan: An<br />

seiner süßen<br />

kurzen Schnauze ist<br />

der Panda-Junge<br />

zu erkennen.<br />

Märchen stehen im<br />

Mittelpunkt des<br />

kleinsten Theaters im Land<br />

Brandenburg. Das ehemalige<br />

Feuerwehr-Gerätehaus<br />

von 1900 im Bernauer Ortsteil<br />

Börnicke (Barnim) fasst<br />

eine kleine Bühne und 35<br />

Zuschauerplätze. Gabriele<br />

und Ekkehard Koch haben<br />

ihr Theaterprojekt, das sie<br />

„Geschichtenreich“ nennen,<br />

im Jahr 2016 eröffnet.<br />

Für ihre Verdienste als<br />

„kreative Kultur-Pioniere“<br />

haben die Theaterdesignerin<br />

und der Restaurator<br />

jetzt die Bundesverdienstmedaille<br />

erhalten –und das<br />

aus gutem Grund. Schon zu<br />

Wendezeiten waren sie von<br />

Berlin nach Börnicke gezogen,<br />

wo sie zunächst mit<br />

Gleichgesinnten den Verein<br />

„Kulturgut“ gründeten. Als<br />

das alte Feuerwehr-Gerätehaus<br />

samt Nebengebäuden<br />

ab der Jahrtausendwende<br />

leer stand und die freiwillige<br />

Feuerwehr aufgelöst<br />

war, bemühten sie sich um<br />

den Erhalt des Ensembles.<br />

2013 schloss das Ehepaar<br />

Koch mit der Stadt Bernau<br />

einen Erbbaupachtvertrag.<br />

Dreieinhalb Jahre später<br />

öffnete sich der Vorhang ihres<br />

Feuerwehr-Haustheaters<br />

erstmals. Heute arbeiten<br />

auch die erwachsenen<br />

Kinder der Kochs, Tochter<br />

Teresa und Sohn Clemens,<br />

ein studierter Jazzmusiker,<br />

voller Begeisterung mit.<br />

Fragen?<br />

Wünsche?<br />

Tipps?<br />

Redaktion: Tel. 030/63 33 11 456<br />

(Mo.–Fr. 10–18 Uhr)<br />

10969 Berlin, Alte Jakobstraße 105<br />

E-Mail: leser-bk@berlinerverlag.com<br />

Abo-Service: Tel. 030/232777<br />

Fotos: ZooBerlin, dpa<br />

Sprechen Sie<br />

Panda?<br />

Diese Woche halten die Gebrüder Meng<br />

erstmals Hof -gut,wenn man da mitreden kann…<br />

Berlin – Noch drei Tage, dann<br />

ist es so weit: Ab Donnerstag<br />

dürfen wir endlich die Panda-<br />

Zwillinge erstmals leibhaftig<br />

im Zoo bestaunen. Dafür sollten<br />

die <strong>Berliner</strong> ein wenig<br />

Panda-Sprache beherrschen.<br />

Denn in China gehört es zum<br />

guten Ton, den Bären höflich<br />

gegenüberzutreten.<br />

Wer die junge Panda-Familie<br />

korrekt ansprechen möchte,<br />

sollte<br />

Werist wer? Zum<br />

Üben: Meng Yuan (li.)<br />

und Meng Xiang.<br />

üben. Der Name von Mama<br />

Meng Meng wird Möng Möng<br />

ausgesprochen. Die Namen der<br />

Jungen, Meng Yuan und Meng<br />

Xiang, werden guMöng Juan<br />

und Möng Tschiang betont.<br />

Tierpfleger sagen einfach Pit<br />

und Paule zu den Brüdern, das<br />

spricht sich einfacher aus.<br />

Auch die Bedeutung von Namen<br />

ist in China wichtig. Meng<br />

Meng heißt Träumchen, Meng<br />

Yuang bedeutet erfüllter<br />

Traum und Meng Xiang<br />

ersehnter Traum.<br />

Das trifft es ziemlich<br />

genau, denn der Ber-<br />

Zoo hoffte mit<br />

früheren Panda-Paa-<br />

liner<br />

ren immer nur vergeblich<br />

auf Nachwuchs.<br />

Wer noch<br />

Panda-Papa Jiao<br />

Qing (gesprochen<br />

Dschiao<br />

Tsching)<br />

begrüßen möchte,<br />

der sich naturgemäß<br />

nicht um die<br />

Wie süß die Gebrüder<br />

Meng sind, können die<br />

Besucher bald sehen.<br />

Aufzucht<br />

der Jungen<br />

kümmert<br />

und<br />

lieber kiloweise<br />

Bambus kaut,<br />

schaut ins Gehege nebenan.<br />

Sein Name bedeutet<br />

Schätzchen.<br />

Kann man die Zwillingsbrüder<br />

überhaupt auseinanderhalten?<br />

Ja, sagen ihre Pfleger.<br />

Meng Xiang habe die lange<br />

Schnauze und den treuen Blick<br />

von seinem Vater. Wie der Papa<br />

habe er die Ruhe weg und sei<br />

immer für ein Schläfchen zu<br />

haben. Meng Yuan komme mit<br />

seiner kurzen Schnauze ganz<br />

nach seiner temperamentvolleren<br />

Mama. Auch er sei ein quirliger<br />

Charakter, dem kein Hindernis<br />

zu hoch sei.<br />

Wer höflich ist, spricht zwar<br />

nicht über Geld. Doch in diesem<br />

Fall kann man eine Ausnahme<br />

machen. Die Panda-Anlage<br />

kostete etwa zehn Millionen<br />

Euro. Für<br />

die Eltern der<br />

Bärenzwillinge verlangt China<br />

jährlich fast eine Million Euro<br />

als Leihgebühr, die in den Artenschutz<br />

der Tiere fließt. Und<br />

auch der Bambus, den Meng<br />

Meng und Jiao Qing derzeit<br />

vertilgen, kostet –etwa 200000<br />

Euro pro Jahr.<br />

Der Panda-Nachwuchs könnte<br />

auch Geld bringen. Denn<br />

knuddelige Zoo-Tiere sind eine<br />

wahre Goldgrube. Das zeigte<br />

Eisbär Knut ab Ende 2006. Elf<br />

Millionen Menschen kamen<br />

zum „Knutgucken“, Fan-Artikel<br />

brachten Einnahmen über<br />

den Eintritt hinaus. Allein 2007<br />

bescherte Knut dem Zoo einen<br />

Fünf-Millionen-Euro-Gewinn.<br />

U. von Leszcynsky/G. Gross


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Schwindelbeschwerden?<br />

Ein natürliches Arzneimittel<br />

kann helfen<br />

Millionen Menschen kennen das<br />

nur zugut: Schwindelbeschwerden,<br />

die ihre Welt ins Wanken<br />

bringen. Doch ein Arzneimittel<br />

mit natürlichen Wirkstoffen<br />

kann wirksam helfen (Taumea,<br />

Apotheke).<br />

Diehäufigsten Schwindelarten<br />

Schwindelbeschwerden können von Betroffenen sehr<br />

unterschiedlich wahrgenommen werden:<br />

Drehschwindel Schwankschwindel Liftschwindel<br />

Das natürliche Arzneimittel Taumea leistet<br />

wirksame Hilfe bei Schwindelbeschwerden.<br />

Schwindel istnacheiner Karussellfahrt<br />

zuerwarten, im Alltag jedoch<br />

äußerst unangenehm! Meist tritt<br />

Schwindel mit zunehmendem Alterauf<br />

undkannsichz.B.als Drehoder<br />

Liftschwindel äußern.Häufige<br />

Ursachefür Schwindelbeschwerden<br />

sind Störungen im Nervensystem.<br />

Behindern diese die Übertragung<br />

von Gleichgewichtsinformationen<br />

an das Gehirn, entstehtSchwindel.<br />

Wirksame Hilfe bietet Taumea,<br />

ein natürliches und rezeptfreies<br />

Arzneimittel in Tropfenform aus<br />

der Apotheke! Es kann beiSchwindelbeschwerden,<br />

mitden typischen<br />

Begleiterscheinungen wie Übelkeit<br />

oder Kopfschmerzen, wirksam<br />

helfen. Wichtig: Bei<br />

akuten, plötzlichen<br />

Schwindelbeschwerdensollteein<br />

Arzt die<br />

Ursacheabklären.<br />

Dual-Komplexbietet<br />

natürliche Hilfe<br />

In Taumea steckt<br />

ein spezieller Dual-<br />

Komplex aus den<br />

Bei Schwindelbeschwerden<br />

scheint sich für Betroffene<br />

alles zudrehen<br />

Arzneipflanzen Anamirta cocculusund<br />

Gelsemium sempervirens.<br />

Anamirta cocculus wird laut<br />

dem Arzneimittelbild die Wirkung<br />

zugeschrieben, Schwindelbeschwerden<br />

zu bekämpfen.<br />

Gelsemium sempervirens kann<br />

gemäß dem Arzneimittelbild die<br />

Begleiterscheinungen lindern. In<br />

dieser einzigartigen Kombination<br />

entfaltendie beiden Wirkstoffe<br />

ihre natürliche Wirkkraft bei<br />

Schwindelbeschwerden.<br />

Weiterer Pluspunkt: Neben- oder<br />

Wechselwirkungen mit anderen<br />

Arzneimitteln sind bei Taumea<br />

nichtbekannt.<br />

DerGeheimtippbei Schwindelbeschwerden<br />

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TAUMEA. Wirkstoffe: Anamirta cocculus Dil. D4, Gelsemium sempervirens Dil. D5. TAUMEA wird angewendet entsprechend dem homöopathischen Arzneimittelbild. Dazu gehört: Besserung der Beschwerden bei Schwindel. www.taumea.de •ZuRisiken und Nebenwirkungen<br />

lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.•PharmaSGP GmbH, 82166 Gräfelfing<br />

Wenn es am Po brennt, juckt oder<br />

nässt, sind häufig Hämorrhoiden<br />

die Ursache. Ein rezeptfreies<br />

Arzneimittel kann Hämorrhoiden<br />

wirksam bekämpfen: Lindaven, in<br />

Tropfenform, zuroralenEinnahme<br />

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Hämorrhoiden wirksamvon<br />

innen bekämpfen!<br />

Jeder Dritte leidet<br />

irgendwannunter<br />

Hämorrhoidalbeschwerden.<br />

Brennen, Jucken, Nässen<br />

Wasviele nicht wissen: Jeder hat<br />

Hämorrhoiden! Hämorrhoiden sind<br />

Gefäßpolster, die zusammen mit den<br />

Schließmuskeln denDarmausgang abdichten.<br />

Vergrößern sich die Hämorrhoiden<br />

dauerhaft, weil sich Blut in<br />

ihnen staut, sprechen<br />

Mediziner vom Hämorrhoidalleiden–im<br />

Volksmund<br />

oft nur „Hämorrhoiden“<br />

genannt. Eine<br />

Ursache hierfür kann<br />

zum Beispiel regelmäßiges<br />

zu starkes Pressen beim<br />

Stuhlgang sein. Sind die<br />

Hämorrhoiden vergrößert, reibt der<br />

Stuhl daran. Dies führt zuEntzündungen.<br />

In der Folge treten<br />

unangenehme Symptome wie<br />

Brennen, Juckreiz, Nässen<br />

bis hin zu leichten Blutungen<br />

auf. Viele Betroffene behandeln<br />

ihr Hämorrhoidalleiden mit Salben.<br />

Doch es gibt ein Arzneimittel<br />

namens Lindaven (Apotheke,<br />

rezeptfrei), das die Beschwerdenvon<br />

innenbekämpft.<br />

Hämorrhoiden anders<br />

bekämpfen<br />

Die einzigartigen Arzneitropfen<br />

Lindaven bekämpfen<br />

Hämorrhoiden wirksam<br />

dort, wosie entstehen: im<br />

Körperinneren. So kann z.B.<br />

der enthaltene Wirkstoff Hamamelis<br />

virginiana Entzündungen<br />

hemmen. Außerdem<br />

trägt erdazu bei, dass sich<br />

dieBlutgefäßewiederzusammenziehen,<br />

wodurchdie Vergrößerungder<br />

Hämorrhoiden<br />

zurückgehen kann. Mehr noch:<br />

Lindaven behandeltzudem dielästigenSymptome<br />

beiHämorrhoiden! Es<br />

enthältu.a.Sulfur, welcheslautArzneimittelbilderfolgreich<br />

beiheftigem<br />

Brennen undJuckeneingesetztwird.<br />

Gutverträglich undrezeptfrei<br />

erhältlich<br />

Genial: Lindaven wirkt nicht nur<br />

akut, sondern auch bei chronischen<br />

Beschwerden aufgrund von Hämorrhoiden<br />

–und das ohne bekannte<br />

Neben- oder Wechselwirkungen mit<br />

anderen Arzneimitteln. Somit kann<br />

Lindaven auch ergänzend zu Salben<br />

verwendetwerden. Weiterer Pluspunkt<br />

derArzneitropfen:Dankder Tropfenform<br />

wird der Wirkstoff in Lindaven<br />

direkt über die Mundschleimhäute<br />

aufgenommenund dielindernde Wirkung<br />

kann sich ohne Umwege entfalten.<br />

DieArzneitropfen sind rezeptfrei<br />

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Nebenwirkungenlesen Sie die Packungsbeilage undfragen SieIhren Arzt oder Apotheker.•PharmaSGPGmbH, 82166Gräfelfing •Die Einnahmevon Arzneimitteln über längere Zeit oder in Kombination sollte nach ärztlichem Raterfolgen.


8 BERLIN BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020<br />

NACHRICHTEN<br />

SPD will mehr Öffis<br />

Dasneue Info-Mobil<br />

steht direkt an der<br />

East Side Gallery.<br />

Foto: dpa<br />

Berlin –Die SPD im Abgeordnetenhaus<br />

will mehr<br />

Tempo beim ÖPNV-Ausbau:<br />

„Wir brauchen dringend<br />

neue U- und S-Bahnlinien“,<br />

sagt der verkehrspolitische<br />

Sprecher, Tino<br />

Schopf. „Da müssen wir in<br />

die Puschen kommen.“<br />

Koks-Taxi erwischt<br />

Friedrichshain –Zivilfahnder<br />

haben den Fahrer<br />

(25) ein sogenanntes Koks-<br />

Taxis auf frischer Tat ertappt.<br />

In dem Auto des Festgenommenen<br />

befanden<br />

sich 34 Portionen Kokain,<br />

rund 1500 Euro Bargeld<br />

und zwei Handys. Erst am<br />

Donnerstag war ein Kokain-Lieferdienst<br />

aufgeflogen<br />

(KURIER berichtete).<br />

Auto überschlägt sich<br />

Pankow –Zwei Frauen<br />

und drei Männer wurden<br />

bei einem Autounfall verletzt.<br />

Der Fahrer (28) und<br />

seine vier Begleiter waren<br />

auf der Ossietzkystraße unterwegs,<br />

als der Wagen von<br />

der Fahrbahn abkam, einen<br />

Poller rammte und sich<br />

mehrfach überschlug.<br />

Bomben gesprengt<br />

Grünheide –Auf dem Gelände<br />

für die geplante Fabrik<br />

des US-Autobauers<br />

Tesla sind gestern sieben<br />

Weltkriegsbomben gesprengt<br />

worden. Alles sei<br />

ohne Probleme verlaufen,<br />

so ein Polizeisprecher. Die<br />

Sperrung der A10 zwischen<br />

Freienbrink und Erkner habe<br />

nicht zu nennenswerten<br />

Behinderungen geführt.<br />

ARCHE NOAH<br />

Klaus ... ist ein agiler Bracke-Mischling,<br />

der einen<br />

ebenso sportlichen Zweibeiner<br />

sucht. Sein Halter<br />

sollte in der Lage sein, seine<br />

eigene Souveränität auf<br />

den oft noch sehr nervösen<br />

Rüden zu übertragen.<br />

Vermittlungs-Nr. 19/2231<br />

Tierheim Berlin,<br />

Hausvaterweg 39, 13057 Berlin,<br />

Telefon: 030/768880,<br />

www.tierschutz-berlin.de<br />

Die Tiervermittlung ist geöffnet:<br />

Mittwoch–Sonntag 13–16 Uhr<br />

Foto: Tierheim Berlin<br />

Schlauer<br />

an der<br />

Mauer<br />

Ein neues Info-Mobil<br />

kennt alle Antworten<br />

zur East Side Gallery<br />

Von<br />

STEFANIE HILDEBRANDT<br />

Berlin – Wo ist er denn nun,<br />

der Bruderkuss? Und welche<br />

Seite ist eigentlich die<br />

Ostseite der Mauer – und<br />

warum ist sie so bunt? Ein<br />

neues Info-Mobil an der<br />

East Side Gallery bietet Interessierten<br />

und Touristen<br />

seit kurzem Auskunft zu<br />

dem 1,3 Kilometer langen<br />

Teilstück der <strong>Berliner</strong><br />

Mauer. Der KURIER wollte<br />

wissen, was die spannendesten<br />

Fragen der neugierigen<br />

Mauerbesucher sind.<br />

Bis jetzt gab es zwar schon<br />

Führungen an der East Side<br />

Gallery, aber nie eine feste<br />

Anlaufstelle. Das brachte<br />

die<br />

Stiftung <strong>Berliner</strong> Mauer<br />

auf<br />

die Idee mit dem neuen Infodie<br />

Mobil. Die Angebote,<br />

der Wagen bietet, sollen<br />

die etwa vier Millionen<br />

Menschen, die jedes<br />

Jahr die East Side<br />

Gallery entlanglaufen,<br />

zur Geschichte des berühmten<br />

Mauerstücks<br />

informieren.<br />

Die Stiftung ist seit<br />

2018 für die East Side<br />

Gallery und damit für die<br />

Bildungsarbeit rund um<br />

den historischen Ort zustän-<br />

dig. „Der Ort mit den Kunst-<br />

werken und seiner Geschich-<br />

auf, die bisher nicht per-<br />

Anastasia Koehler und<br />

te wirft ganz viele Fragen<br />

manent beantwortet wer-<br />

Anna Korneeva haben in<br />

den konnten“, sagt die<br />

ihrem Infomobil Flyer für<br />

Sprecherin der Stiftung.<br />

<strong>Berliner</strong> und Touris parat.<br />

„Es war uns wichtig, eine<br />

Fotos: Gerd Engelsmann<br />

kurzfristige Lösung zu finden.“<br />

Auf den Freiflächen hinter der<br />

Mauer dürfe nicht gebaut werden,<br />

ein Mobil habe sich deshalb<br />

angeboten.<br />

Und so warten an diesem kalten<br />

Januar-Wochenende Anastasia<br />

Koehler (25) und Anna<br />

Korneeva (25) in dem<br />

grauen Wagen mit<br />

den großen Glasscheiben<br />

auf die Fragen der Passanten.<br />

Die meisten Touristen<br />

wollen sich mithilfe<br />

der studentischen Mitarbeiterinnen<br />

darüber<br />

klar werden, wo<br />

denn nun Osten und wo Westen<br />

war, so genau ist das heute<br />

nämlich nicht mehr zu beurteilen.<br />

Dann erklären Korneeva und<br />

Koehler, dass die Gallery-<br />

Mauer einst nach Osten zeigte


Michele aus Venedig und<br />

Claudia aus Rommachen<br />

ein Selfie am Breschnew-<br />

Honecker-Bruderkuss.<br />

BERLIN 9<br />

Fahrradstaffel der Polizei<br />

wird 2020 fast verdoppelt<br />

Bis 2023 sollen 100 Beamte in die Pedale treten<br />

Berlin –Sie ist auch bei Wind<br />

und Wetter auf zwei Rädern<br />

unterwegs, um zumindest für<br />

etwas Ordnung zu sorgen. Nun<br />

ist absehbar, in welchen Schritten<br />

die Fahrradstaffel der <strong>Berliner</strong><br />

Polizei größer wird.<br />

„In diesem Jahr wird die Zahl<br />

der Stellen bei uns von 23 auf 40<br />

steigen“, so Michael Furkert,<br />

Leiter der Polizeieinheit, die es<br />

seit 2014 gibt. Die Posten sollen<br />

Mitte des Jahres besetzt sein.<br />

Wer zur Fahrradstaffel wechseln<br />

will, kann sich intern bewerben,<br />

so der 54-Jährige.<br />

An Bewerbern mangelt es<br />

nicht. Deshalb werde sich auch<br />

das Ziel, die Fahrradstaffel im<br />

kommenden Jahr auf 50 Polizisten<br />

zu vergrößern, sicherlich<br />

erreichen lassen, sagte er.<br />

Die Stellenzahl soll auf hundert<br />

steigen –das ist das Ziel,<br />

das Innensenator Andreas Geisel<br />

(SPD) anpeilt. Im <strong>Berliner</strong><br />

Doppelhaushalt 2022/23 soll es<br />

erreicht werden. Das Einsatzgebiet<br />

wächst mit. Seit ihrer<br />

Gründung 2014 ist die Fahrradstaffel<br />

im östlichen Stadtzentrum<br />

unterwegs, seit 2019 auch<br />

in Friedrichshain-Kreuzberg.<br />

Das gesamte Gebiet innerhalb<br />

des S-Bahn-Rings soll einmal<br />

das Einsatzgebiet sein, kündigt<br />

Furkert an. „Dies wird in Gänze<br />

und permanent aber erst bei<br />

100 Mitarbeitenden bei der<br />

Fahrradstaffel möglich sein.“<br />

Kamikaze-Radler auf dem<br />

Gehweg, Kraftfahrer, die beim<br />

Abbiegen nicht aufpassen –das<br />

sind Menschen, denen die Rad<br />

fahrenden Polizisten allzuoft<br />

begegnen. Immer wieder fallen<br />

<strong>Berliner</strong> mit gefährlichen Eigenbauten<br />

auf –zum Beispiel<br />

Tretrollern, die 45 Kilometer in<br />

der Stunde schaffen. PN<br />

Seit 2014 im östlichen<br />

Stadtzentrum unterwegs:<br />

die Fahrradstaffel der<br />

Polizei wird größer.<br />

Marion und Lutz fragen<br />

sich: Konnte man zu<br />

Mauer-Zeiten über die<br />

Oberbaumbrückegehen?<br />

DasTouri-Trio Milutin,<br />

Zarija und Alexander<br />

erkundigt sich nach<br />

dem Mauermuseum.<br />

Foto: Gerd Engelsmann<br />

und eine Art Vormauer war.<br />

Die eigentliche Grenze verlief<br />

nämlich am anderen Ufer der<br />

Spree, auf der Kreuzberger Seite.<br />

„Viele wollen sich auch noch<br />

genauer mit der Mauer und ihrer<br />

Geschichte befassen“, sagt<br />

Anastasia Koehler. Die Informantinnen<br />

schicken die Touristen<br />

dann zur Bernauer Straße<br />

ins Mauermuseum der Stiftung.<br />

Und auch den drei jungen<br />

Männern aus Montenegro können<br />

sie helfen. Die wollen wissen,<br />

wo in Berlin Wandmalereien<br />

des berühmten Briten Banksy<br />

zu sehen sind. Hier an der<br />

East Side Gallery leider nicht.<br />

„Die ersten Tage zeigen, es<br />

gibt einen großen Bedarf an Information“,<br />

sagt Koehler, die<br />

vier Sprachen spricht. Schließlich<br />

ist auch die Entstehungsgeschichte<br />

des denkmalgeschützten<br />

Mauerstücks nicht allen bekannt.<br />

Nach dem Fall der Mauer<br />

vergingen nur wenige Tage,<br />

bis Künstler begannen, in der<br />

ganzen Stadt die einst weiße<br />

Ostseite der <strong>Berliner</strong> Mauer zu<br />

bemalen. DDR-Grenzsoldaten<br />

überpinselten die Bilder etwa<br />

am Potsdamer Platz sofort wieder.<br />

Die <strong>Berliner</strong> Künstler David<br />

Monty und Heike Stephan<br />

präsentierten schließlich die<br />

Idee, aus der Mauer die „größte<br />

Galerie der Welt“ zu machen.<br />

Man einigte sich auf das Stück<br />

an der Mühlenstraße, die „East<br />

Side Gallery“ war gegründet.<br />

DasInfo-Mobil auf der Spreeseite in<br />

der Nähe der Oberbaumbrückeist von<br />

Montag bis Freitag von 11bis 16 Uhr,<br />

am Wochenende bis 17 Uhr geöffnet.<br />

240Europro Jahr<br />

Anwohnerparken wird teurer<br />

Berlin – Noch kostet ein Bewohnerparkausweis<br />

in Berlin<br />

20,40 Euro für zwei Jahre.<br />

Aber das soll sich bald ändern.<br />

Ein Unterausschuss des Bundesrats<br />

hat beschlossen, den<br />

Gebührenrahmen für Parkvignetten<br />

stark auszudehnen. Sind<br />

bisher 10,20 bis 30,70 Euro pro<br />

Jahr möglich, so sollen es künftig<br />

zehn bis 240 Euro sein. 240<br />

Euro pro Jahr: Das ist auch die<br />

Marke, die Verkehrsstaatssekretär<br />

Ingmar Streese (Grüne)<br />

anpeilt –inmehreren Schritten.<br />

„Schwachsinn und Teil der<br />

Hetze gegen Autonutzer“, so<br />

ein Lichtenberger Autofahrer<br />

bei Facebook. „Die Anwohner<br />

bekommen ja keinen Parkplatz,<br />

sondern maximal die Möglichkeit,<br />

ihr Auto abzustellen, wenn<br />

ein Platz frei ist.“<br />

Dagegen halten es die Sozialdemokraten<br />

für angemessen,<br />

den Preis der Vignette zu erhöhen,<br />

sagt der SPD-Verkehrspolitiker<br />

Tino Schopf. Er könne<br />

sich vorstellen, dass der Tarif je<br />

nach Schadstoffklasse des<br />

Fahrzeugs und Einkommen des<br />

Halters differenziert wird,<br />

wenn es rechtlich möglich ist.<br />

„20 Euro pro Monat, um<br />

zwölf Quadratmeter öffentlichen<br />

Raums mit seinem privaten<br />

Pkw zu blockieren, sind<br />

noch immer spottbillig“, so Nikolas<br />

Linck vom Allgemeinen<br />

Deutschen Fahrrad-Club. PN


10 BERLIN<br />

*<br />

BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020<br />

Polizei fährtFußgänger an<br />

Foto: Pudwell<br />

DasEinsatzfahrzeug<br />

der Polizei kurznach<br />

dem Crash in Neukölln.<br />

Berlin – In der Nacht zu Sonntag<br />

wurde ein Fußgänger bei einem<br />

Verkehrsunfall mit einem Polizeiwagen<br />

in Neukölln leicht verletzt.<br />

Umkurz nach 22 Uhr befuhr<br />

das Einsatzfahrzeug mit<br />

Blaulicht und Martinshorn die<br />

Hermannstraße. Während der<br />

Einsatzfahrt fuhren die Polizeikräfte<br />

auf der Gegenfahrbahn.<br />

Als ein 19-Jähriger zeitgleich die<br />

Hermannstraße überquerte,<br />

wurde er von dem Streifewagen<br />

erfasst.<br />

Alarmierte Rettungskräfte der<br />

<strong>Berliner</strong> Feuerwehr brachten<br />

den jungen Mann anschließend<br />

mit einer Beinverletzung zur ambulanten<br />

Behandlung in ein<br />

Krankenhaus.<br />

ErschosseneMaria<br />

Es brodelt<br />

im Kiez<br />

Spontandemo und Hassparolen<br />

gegen Polizei in Friedrichshain<br />

VonP.DEBIONNE<br />

und E. RICHARD<br />

Berlin – Maria B. wurde bei<br />

einem Polizeieinsatz erschossen,<br />

als sie die Beamten<br />

mit einem Messer bedrohte.<br />

Jetzt ermittelt eine Mordkommission<br />

den genauen<br />

Hergang des Geschehens und<br />

versucht zu klären, ob der<br />

tödliche Schuss hätte verhindert<br />

werden können. Für die<br />

<strong>Berliner</strong> Autonomen hingegen<br />

steht bereits fest, dass<br />

die Polizei völlig ungerechtfertigt<br />

geschossen hat.<br />

„Rest in peace Maria“, steht in<br />

dicken schwarzen Lettern an<br />

der Wand des Hauses in Friedrichshain,<br />

in dem Maria B. lebte.<br />

Direkt darunter: „Polizei =<br />

Mörder“. Und auf einem vor<br />

der Haustür abgelegten Zettel<br />

ist zu lesen: „Polizeigewalt<br />

nicht konsequenzenlos hinnehmen!“<br />

Zudem marschierten am<br />

Die Wand des<br />

Wohnhauses<br />

vonMaria B.<br />

wurde jetzt<br />

mit Parolen<br />

besprüht.<br />

Foto: Richard<br />

Sonnabend bei einer<br />

Spontandemonstration<br />

etwa 150 Autonome vom<br />

Frankfurter Tor in die<br />

Grünberger Straße.<br />

Nach einer Rangelei mit<br />

den alarmierten Einsatzkräften<br />

wurden drei<br />

Personen vorübergehend<br />

festgenommen.<br />

Weshalb die autonome<br />

Szene sich mit der erschossenen<br />

Maria B. solidarisiert, ist<br />

unklar. Zwar hatte die 33-Jährige<br />

mindestens eine Antifa-<br />

Flagge in ihrer Wohnung zu<br />

hängen, war aber nach Aussagen<br />

von Bekannten und Freunden<br />

politisch nicht aktiv.<br />

Dennoch wurde auf der linken<br />

Szene-Internetseite Indymedia<br />

ein Beitrag veröffentlicht,<br />

in dem die Polizeikräfte<br />

als „Sturmkommando“ und der<br />

tödliche Schuss als „Exekution“<br />

bezeichnet werden.<br />

Zudem wird dort eine Anwohnerin<br />

zitiert, die sich darüber<br />

beschwert, dass die Polizisten<br />

in Friedrichshain ohnehin<br />

„machen, was sie wollen“<br />

und „nie dafür bestraft“ würden.<br />

Zudem geben die Autonomen<br />

dem Mitbewohner von Maria B.<br />

eine Mitschuld an den Ereignissen,<br />

weil dieser die Polizei alarmiert<br />

hatte, nachdem er von B.<br />

bedroht wurde. So seien die<br />

Oben: Maria B. wurde von<br />

der Polizei erschossen.<br />

Links: Ein Zettel mit der<br />

Forderung nach Rache.<br />

psychischen Probleme von Maria<br />

B. bei Nachbarn bekannt gewesen.<br />

Sie sei aber „nie als Gefahr<br />

wahrgenommen“ worden,<br />

mögliche Probleme seien „immer<br />

untereinander im Haus<br />

lösbar“ gewesen. Deshalb sei<br />

klar: „Die Polizei zu rufen, war<br />

ein Fehler.“<br />

Herabstürzendes Eis: Areal um Fernsehturm gesperrt<br />

Berlin – Zwar hat sich der<br />

Winter in Berlin bislang<br />

eher zurückgehalten,<br />

Schnee und Eis gab es dieses<br />

Jahr bislang noch nicht.<br />

Doch in der Nacht zu Sonntag<br />

wurde Passanten am<br />

Fernsehturm dann doch ins<br />

Gedächtnis gerufen, was<br />

Winter alles bedeuten kann.<br />

Nachdem sich in den Abendstunden<br />

bei Temperaturen um<br />

den Gefrierpunkt an der Kugel<br />

des weltberühmten Fernsehturms<br />

eine Eisschicht gebildet<br />

hatte, sollen sich laut Augenzeugen<br />

gegen 20.30 Uhr plötzlich<br />

mehrere Eisstücke gelöst<br />

haben und rund 200 Meter<br />

herabgestürzt sein. Wie durch<br />

ein Wunder wurde dabei niemand<br />

verletzt.<br />

Alarmierte Einsatzkräfte der<br />

Polizei sperrten das Areal rund<br />

um den Fernsehturm daraufhin<br />

in einem Radius von rund<br />

50 Metern ab, auch die Straßenbahn-Haltestelle<br />

Gontardstraße<br />

der Linien M4, M5 und<br />

M6 war von der Sperrung betroffen.<br />

Eine vergleichbare Situation<br />

hatte es am Alex zuletzt<br />

im Jahr 2012 gegeben.<br />

Gestern Abend wurde der<br />

Sperrkreis sogar auf rund 100<br />

Meter ausgeweitet. Auch der<br />

Besuch des Turms war dann<br />

nicht mehr möglich. PDE<br />

Foto: Pudwell<br />

Der Bereich<br />

rund um den<br />

Fernsehturm<br />

wurde<br />

in der Nacht<br />

zu Sonntag<br />

großräumig<br />

abgesperrt.


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12 BERLIN BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020<br />

Kims Hostel Ein Bettenbunker<br />

Mitte hat die Nutzung des Hauses der nordkoreanischen Botschaft untersagt.Ein Gericht soll entscheiden<br />

Von<br />

NORBERT KOCH-KLAUCKE<br />

Berlin – Der Dauerstreit um<br />

das City Hostel auf dem Areal<br />

der nordkoreanischen Botschaft<br />

geht vor Gericht. Der<br />

Betreiber verklagte den Bezirk<br />

Mitte, weil dieser die Gebäude-Nutzung<br />

an der Glinkastraße<br />

als Billig-Herberge<br />

für Touris verboten hatte.<br />

Morgen wird vor dem Verwaltungsgericht<br />

gestritten.<br />

Dabei geht es auch um die<br />

Atomraketen des Nordkorea-Diktators<br />

Kim Jong-un.<br />

Denn Grund des Streites sind<br />

UN-Sanktionen, die seit 2016<br />

weltweit untersagen, von<br />

Nordkorea Immobilien zu<br />

pachten oder zu mieten. Das<br />

Land steht unter Verdacht, sich<br />

aus solchen Geschäften Devisen<br />

für das Atomraketenprogramm<br />

des Diktators Kim<br />

Jong-un zu beschaffen. Die<br />

Sanktionen, zu denen es eine<br />

entsprechende EU-Verordnung<br />

gibt, gelten auch für das<br />

Teilgebäude der Botschaft in<br />

Berlin, das seit 2007 von einer<br />

GmbH als Hostel betrieben<br />

wird. Die 435 Zimmer in dem<br />

Plattenbau, die ab 14,33 Euro<br />

pro Nacht angeboten werden,<br />

erfreuen sich offenbar bei Touris<br />

großer Beliebtheit. Angeblich<br />

soll die Botschaft eine jährliche<br />

Pacht von 380000 Euro<br />

für das Gebäude kassieren.<br />

Das Bezirksamt Mitte will<br />

dieses Geschäft unterbinden.<br />

Mit Berufung auf die EU-Verordnung<br />

von 2017 „über restriktive<br />

Maßnahmen gegen die Demokratische<br />

Volksrepublik Korea“<br />

hat es den Hostel-Betreibern<br />

die Nutzung des Botschaftsgebäudes<br />

untersagt. Das<br />

Bezirksamt erließ 2018 eine<br />

entsprechende Ordnungsverfügung<br />

wegen des Verstoßes gegen<br />

die UN-Sanktionen.<br />

Das Betreiber-Unternehmen<br />

klagte gegen den Bezirk. „Die<br />

Klägerin meint, sie habe seit<br />

April 2017 keine Mietzahlungen<br />

mehr an die Botschaft geleistet“,<br />

sagt ein Sprecher des<br />

Verwaltungsgerichtes. Demnach<br />

habe der Anwalt des Hostels-Betreibers<br />

erklärt, dass die<br />

EU-Verordnung nicht die „bloße<br />

Nutzung der Immobilie umfassen“<br />

würde. Außerdem sei<br />

der Bezirk in dieser Angelegenheit<br />

auch nicht zuständig.<br />

Dies sei die Bundesrepublik<br />

Deutschland. Die Bundesregierung<br />

versucht ebenfalls die<br />

Schließung des Hostels zu erzwingen<br />

–etwa mit einem Bußgeldbescheid<br />

gegen die Betreiber<br />

wegen Verstoßes gegen die<br />

Sanktionen. 2017 wies ein Gericht<br />

jedoch die Forderungen<br />

zurück. Damals erklärte der Betreiber,<br />

die Pacht nicht mehr an<br />

die Botschaft, sondern auf ein<br />

Sperrkonto zu zahlen.<br />

Nun soll auf Druck des Auswärtigen<br />

Amtes die nordkoreanische<br />

Botschaft dem Hostel-<br />

Betreiber den Pachtvertrag gekündigt<br />

haben. Die Räumungsklage<br />

soll beim Landgericht<br />

eingereicht worden sein.<br />

Eines der 435 Zimmer in dem umstrittenen City Hostel, das vorallem bei<br />

jugendlichen Berlin-Touristen sehr beliebt sein soll.<br />

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BERLIN 13<br />

klagt gegen Berlin<br />

Dieser Bau auf dem<br />

Gelände der Botschaft<br />

der Nordkoreaner ist<br />

seit 2007 ein Hostel.<br />

Fotos: Klug, Lebie<br />

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MEINUNG<br />

WIE ICH<br />

ES SEHE<br />

Von<br />

Thomas Hansen,<br />

Reinickendorf<br />

Ein Ding aus<br />

dem Tollhaus<br />

Leser-<br />

Früher, zu meiner ehemaligen<br />

Dienstzeit<br />

beim Senat ,kursierte der<br />

Satz: „Hast du heut noch<br />

nicht gelogen, fülle aus<br />

den Gleitzeitbogen.“ Und<br />

das passierte wohl leider<br />

auch manchmal. In der<br />

Position jedoch, in der<br />

sich Karsten Giffey, der<br />

Ehemann unser Bundesfamilienministerin,<br />

befand,<br />

sind solche Tricksereien<br />

schlicht ein Unding. Vorbildfunktion<br />

gleich null.<br />

Wie kann man als Doppelverdiener<br />

ohne jegliche Gewissensbisse<br />

solche „Betrügerei“<br />

absolvieren? Dazu<br />

kommentarlos die Ministerin<br />

–das ist schon ein Ding<br />

aus dem Tollhaus. Erst die<br />

Doktorarbeit der Ministerin,<br />

an der es etliche Zweifel<br />

gab und jetzt der Betrug<br />

des Gatten am Steuerzahler.<br />

Dem Gericht bleibt als<br />

Urteil gar nichts anderes<br />

übrig, als die Entfernung<br />

aus den Dienst unter<br />

Einbehaltung der Bezüge<br />

auszusprechen. Statt der<br />

entgangenen Pension gibt<br />

es später nur eine kleine<br />

Rente als Strafe.<br />

Wollen auch Sie hier Ihre<br />

Meinung veröffentlichen?<br />

Schreiben Sie an:<br />

leser-bk@berlinerverlag.com<br />

ÄRGER DES TAGES<br />

Nicht nur die Putzkräfte<br />

verantwortlich machen<br />

Es wurde in letzter Zeit viel<br />

über den Dreck in den<br />

Schulen geschrieben. Auch<br />

zu meiner Schulzeit gab es<br />

immer wieder Probleme.<br />

Da mussten auch mal die<br />

Schüler ihre Klassenräume<br />

fegen. Wo ist das Problem<br />

heute? Man kann nicht nur<br />

die Putzkräfte verantwortlich<br />

machen. Auch die Kinder<br />

sind Verursacher.<br />

Gabriele Winkler<br />

So erreichen<br />

Sie die<br />

Redaktion:<br />

Forum-Redaktion<br />

Alte Jakobstraße 105<br />

10969 Berlin<br />

Tel. 030/63 33 11 456 (Mo.-Fr. 13–14 Uhr)<br />

Fax: 030/63 33 11 499<br />

E-Mail: leser-bk@berlinerverlag.com<br />

Die Leser-Seite<br />

in Ihrem KURIER<br />

CARTOON DESTAGES vonMario Lars<br />

WeitereCartoons unter www.berliner-kurier.de/cartoons<br />

„Zu lange hat man<br />

Sarrazin geduldet“<br />

„Auch zwei Tage im Krankenhaus“<br />

Zu: „Sorge um Cathy Hummels,<br />

sie liegt im Krankenhaus“, vom<br />

24. Januar<br />

Oh sorry, habe letzte Woche<br />

richtig flachgelegen. Verzeiht<br />

mir, ich habe es doch glatt vergessen,<br />

es mit Bild zu veröffentlichen.<br />

Aber macht euch keine<br />

Sorgen, mir geht’s wieder gut.<br />

Yvonne Weißbach<br />

Ich verstehe Menschen nicht,<br />

Über die SPD und Thilo Sarrazin berichtete<br />

der KURIER am 24.Januar.<br />

Zu: „Sarrazin: Die SPD schafft<br />

ihn ab“, vom 24. Januar<br />

Es wurde langsam Zeit, dass<br />

man den Ausschluss von Herrn<br />

Sarrazin aus der SPD endlich<br />

wieder befördert! Zu lange hat<br />

man diesen ehemaligen <strong>Berliner</strong><br />

Finanzsenator mit seinen<br />

rassistischen und überhaupt<br />

nicht wissenschaftlichen Thesen<br />

schon geduldet. Leider gibt<br />

es immer noch Leute, die seine<br />

Thesen gut finden und auch<br />

seine Bücher kaufen!<br />

Thomas Henschke,<br />

Reinickendorf<br />

Entmündigung des Bürgers<br />

Zu: „Verbot für Verbrennungsmotoren:<br />

Berlin ohne Benzin!“,<br />

vom 22. Januar<br />

Wie schaut es denn mit den<br />

Grundlagen für die Umsetzung<br />

die nichtssagenden Personen<br />

folgen und die denen damit<br />

auch noch ermöglichen, einen<br />

Haufen Geld zu verdienen.<br />

Bärbel Kuniger<br />

dieser E-Mobilität aus? Wird<br />

die Produktion der herkömmlichen<br />

Pkw und Lkw eingestellt?<br />

Statt normal an die Erfordernisse<br />

des Klimaschutzes heranzugehen<br />

und sich für die<br />

Schaffung der Grundlagen<br />

konzeptionell vorzubereiten,<br />

wird ausschließlich an der<br />

Entmündigung des Bürgers<br />

gearbeitet.<br />

Martina Meier, per Mail<br />

Eine Schnapsidee<br />

Alle Autos aus dem Stadtinnenbereich<br />

zu entfernen, ist eine<br />

Schnapsidee. Seitdem die Verkehrssenatorin<br />

im Amt ist,<br />

schafft sie Unruhe und Hass<br />

Dieses „Folgen“ gibt es schon<br />

seit der Einführung der sogenannten<br />

Werbung und war früher<br />

ein anderes Geschäft. Das<br />

heute, wie es jetzt ist, nennt<br />

man Transparenz. Es wurde gewollt<br />

so eingeführt, da Menschen<br />

mehr hinter manchen<br />

Personen erfahren wollten.<br />

Nennt man auch Interesse oder<br />

Neugier. Kennen Sie bestimmt<br />

auch, dieses menschliche Verlangen.<br />

Sebastian Gäbler<br />

Na, wenn es noch reicht, um Fotos<br />

für Instagram zu machen.<br />

Gabriele Ulrich<br />

Hat sie eine Influenza, dann<br />

BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020<br />

KURIER<br />

kämpft!<br />

Ärger,Probleme, Fragen? Das<br />

„Kämpft-Team“ und die Profis<br />

kümmern sich um Ihre Sorgen.<br />

Schreiben Sie uns (ambesten mit<br />

Unterlagen), Absender und<br />

Telefonnummer nicht vergessen.<br />

der Verkehrsteilnehmer untereinander.<br />

Sie besitzt weder<br />

Menschenkenntnis, oder Taktgefühl<br />

noch irgendwelche pädagogischen<br />

Fähigkeiten in der<br />

Führung von Menschen.<br />

Bernd Schütze, per Mail<br />

BVGüberfordert<br />

Die Vorhaben sind jenseits jeglicher<br />

Realität. Man scheint<br />

vergessen zu haben, dass die<br />

BVG es schon jetzt nicht<br />

schafft, alle Menschen zu befördern.<br />

Auch dass die Autoindustrie<br />

mit all ihren Zulieferern<br />

ein wichtiges Standbein unseres<br />

Wohlstandes ist.<br />

Detlev Herrlich,<br />

Alt-Hohenschönhausen<br />

Und nichts passiert<br />

Zu: „Schrott-Fahrräder pflastern<br />

unsere Straßen“,<br />

vom 22. Januar<br />

Schrott-Fahrräder pflastern<br />

unsere Straßen schon sehr lange.<br />

Das ist allbezirklich. Es können<br />

Wochen, Monate oder sogar<br />

Jahre vergehen, ehe was<br />

passiert –wie an vielen Schrotträdern<br />

zu erkennen ist! Wenn<br />

der Bezirk Reinickendorf nunmehr<br />

beispielgebend wird, wäre<br />

das nur zu begrüßen!<br />

Ralf Rohrlach,<br />

Friedrichshain<br />

Keine Garantie<br />

Zu: „Radfahrerin von BVG-Bus<br />

überrollt“, vom 20. Januar<br />

Das Jahr hat noch nicht einmal<br />

den ersten Monat zu Ende gebracht<br />

und schon gab es den<br />

zweiten tödlichen Fahrradunfall.<br />

Ob Recht oder Unrecht, ein<br />

Mensch hat keine Knautschzone<br />

und das Vorfahrtsrecht ist<br />

keine Garantie dafür, unbeschadet<br />

ans Ziel zu kommen.<br />

Tom Mikow, Wartenberg<br />

So diskutieren die Leser auf:<br />

www.berliner-kurier.de<br />

helfen viele Vitamine! Gute<br />

Besserung!<br />

Eric Bräuer<br />

Meine Ex-Kollegin lag auch<br />

zwei Tage im Krankenhaus mit<br />

Noro. Daniela Häuser


LEUTE<br />

NEUE CDS<br />

Roboter und Liebe<br />

Pet Shop Boys, CD: Hotspot<br />

(Rough Trade). Sie<br />

können es immer noch. Den<br />

einen Song<br />

schreiben,<br />

der einen<br />

mit auf eine<br />

Reise<br />

nimmt.<br />

„Burning<br />

the heather“ heißt er auf<br />

„Hotspot“. In Berlin gefühlt,<br />

geschrieben und produziert.<br />

Neil Tennant singt,<br />

wie er immer singt. Wie ein<br />

melancholischer Androide,<br />

der sich selbst bewusst wedend<br />

von Liebe träumt. Und<br />

damit Wärme in eine Hymne<br />

zaubert, in der selbst Bläser<br />

noch mal durch einen<br />

Computer gejagt werden.<br />

Und die übrigen Songs?<br />

Sind wie ein Bett, in das sich<br />

die glücklich machende<br />

Hymne kuschelt.<br />

Gewalt und Gefühl<br />

Balbina, CD: Punkt.<br />

(BMG). Den einen Song gibt<br />

es auch hier. „Sonne“ von<br />

Rammstein.<br />

Stampfrock,<br />

den<br />

Balbina zu<br />

einer Pop-<br />

Minioper<br />

transformiert. Eine, die mit<br />

Punk-Attitüde Pop macht,<br />

R&B, Funk. Das, was alle<br />

machen, aber anders. Zuerst<br />

war das Wort, dann die<br />

Kraft, dann der Rhythmus.<br />

Aus Gewalt wird Gefühl.<br />

Selbst Grönemeyer („Machen“)<br />

treibt sie in rhythmische<br />

Coolness. STH<br />

Foto: Getty Images/Hovsepian<br />

Die US-Sängerin Billie Eilish<br />

(18) hätte allen Grund, glücklich<br />

zu sein. Sie singt den Titel-<br />

Song des neuen James-Bond-<br />

Films und die Fans liegen ihr<br />

zu Füßen. Doch das vergangene<br />

Jahr war hart, in einem <strong>Berliner</strong><br />

Hotel dachte sie sogar an<br />

Selbstmord. Konkret sagt Billie<br />

jetzt in einem CBS-Interview:<br />

Fitwie immer: Jetzt hatte er auch noch Zeit,<br />

seine schönsten Storys aufzuschreiben<br />

„Ich denke an dieses eine Mal,<br />

als ich in Berlin war. Ich war allein<br />

in meinem Hotelzimmer<br />

und ich erinnere mich, dass es<br />

genau ein Fenster dort gab.<br />

Ach Gott, ich erinnere mich,<br />

geweint zu haben, weil ich darüber<br />

nachdachte, wie ich sterben<br />

würde. Ich wollte es tun.“<br />

Diese Situation dürfte sich zu<br />

SEITE15<br />

BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020<br />

Billie Eilish: Suizid-Gedanken in <strong>Berliner</strong> Hotel<br />

Herbert<br />

Köfer<br />

Zum 99.<br />

schenkt er<br />

sich ein Buch<br />

einem ihrer beiden Berlin-Auftritte<br />

2019 zugetragen haben.<br />

Sie litt damals offenbar darunter,<br />

dass sich viele Freunde<br />

wegen ihres Ruhms von ihr abwandten.<br />

Heute will Billie allen<br />

Fans deutlich machen, wie<br />

kostbar das Leben ist: „Bitte,<br />

pass auf dich auf und sei gut<br />

und nett zu dir selbst.“ MOW<br />

Herbert<br />

Köfer mit<br />

fast 99<br />

immer auf<br />

Achse: Ob<br />

„Pension<br />

Schöller“-<br />

Wirtoder<br />

nun als<br />

Autor.<br />

NEUE DVDS<br />

Haudrauf Stallone<br />

Auch mit 73 gibt Sylvester<br />

Stallone den Haudrauf. In<br />

„Rambo: Last Blood“<br />

(Universum, DVD –14,99<br />

Euro, DVD –16,99 Euro)<br />

metzelt sich der Kriegsveteran<br />

zum fünften und wohl<br />

letzten Mal durch allerhand<br />

Finsterlinge. Die diesmal<br />

Mexikaner<br />

sind, die zu<br />

Drogenkartellen<br />

gehören.<br />

Rambo,<br />

der sich auf<br />

einer Farm<br />

zur Ruhe gesetzt<br />

hat, muss noch mal<br />

ran, als die Enkelin seiner<br />

Haushälterin verschleppt<br />

wird. Leider scheint auch<br />

der Drehbuchautor gekidnappt<br />

worden zu sein. Logik,<br />

Raffinesse? Fehlanzeige!<br />

Nur Blut, Gewalt und<br />

stumpfe Metzeleien. STH<br />

Von<br />

NORBERT KOCH-KLAUCKE<br />

Schon im Fernsehen hat er<br />

uns mit seiner Paraderolle<br />

als TV-Opa Paul gezeigt:<br />

„Rentner haben niemals<br />

Zeit“. Dass trifft auch im<br />

wahren Leben von Herbert<br />

Köfer zu, der in drei Wochen<br />

99 wird. Fit wie eh und je<br />

tourt der Star durchs Land,<br />

steht erfolgreich auf der Bühne.<br />

Trotz des Pensums hat er<br />

sich noch Zeit genommen, um<br />

ein Buch zu schreiben.<br />

Denn Köfer kommt eigentlich<br />

nie zur Ruhe. Vor kurzem stand<br />

er erst in Beelitz in der „Pension<br />

Schöller“ auf der Bühne, derzeit<br />

ist er mit der Biografie seiner<br />

verstorbenen Kollegin Ursula<br />

Karusseit auf Lesetour,<br />

dann geht es mit seiner Show<br />

„Das blaue Fenster“ weiter.<br />

Und nun kommt noch seine<br />

eigene Lesetour dazu. Statt sich<br />

eine Pause nach den Auftritten<br />

zu gönnen, schrieb Köfer an sei-<br />

nem neuen, nunmehr dritten<br />

Buch. „99 und kein bisschen leise“<br />

(Eulenspiegelverlag, 14,99<br />

Euro) erscheint heute. Quasi<br />

ein Vorabpräsent an die Fans,<br />

denn Köfer feiert erst am 17.<br />

Februar seinen 99. Geburtstag.<br />

Auf 160 Seiten bietet der Star<br />

vergnügliche Anekdoten aus<br />

seinem Leben. Erstmals verrät<br />

Köfer, dass er schon bei der Geburt<br />

sein Komiker-Talent zeigte.<br />

„Begrüßt habe ich meine Eltern<br />

mit dem Hinterteil. Steißlage.<br />

Eine dolle Nummer, und<br />

gerade erst geboren. Nur dass<br />

es keinen Applaus gab.“<br />

Beifall gab es auch bei dieser<br />

komischen Nummer nicht, die<br />

Köfer nun öffentlich macht. Er<br />

brachte 1986 von einem West-<br />

Besuch ein Buch mit „Gute-<br />

Nacht-Geschichten“ mit, auf<br />

dem Titel US-Star Dustin Hoffmann.<br />

Köfer hatte es nie gelesen,<br />

verlieh es später Gerd E.<br />

Schäfer. Der Freund war empört.<br />

Das Buch war ein Porno!<br />

Da verstand Köfer, warum er<br />

bei der Grenzkontrolle so komisch<br />

angeschaut wurde.<br />

Foto: Christian Schulz


REPORT<br />

Der<br />

Von<br />

ANDREASFÖRSTER<br />

Eigentlich, so erzählte es<br />

Wolfgang K. seinen Stasi-<br />

Vernehmern später, habe<br />

er an diesem 27. Mai 1983 auf<br />

dem Alex demonstrieren wollen.<br />

Mit einem Plakat wollte er<br />

gegen die Politik der SED-Führung<br />

protestieren, damit man<br />

ihn festnehme und in den Westen<br />

ausbürgere. „Ich habe das<br />

dann aber sein lassen, weil ich<br />

ganz einfach nicht wusste, welche<br />

Losung ich auf das Plakat<br />

schreiben soll“, sagte K. aus.<br />

Stattdessen entschied er sich<br />

für einen irrwitzigen Plan, um<br />

seinen Traum vom Leben im<br />

Westen zu verwirklichen: Er kaperte<br />

eine voll besetzte S-Bahn<br />

und zwang die Fahrerin, im<br />

Bahnhof Friedrichstraße nicht<br />

anzuhalten, sondern einfach<br />

weiterzufahren – nach West-<br />

Berlin.<br />

Die Hintergründe des spektakulären<br />

Fluchtversuchs eines<br />

Ost-<strong>Berliner</strong> Müllmanns vom<br />

Prenzlauer Berg mittels einer S-<br />

Bahn waren bislang kaum bekannt.<br />

Jetztkann man im Stasi-<br />

Archiv die Ermittlungsakten des<br />

Falls nachlesen.Sie erzählen die<br />

Geschichte eines gescheiterten<br />

jungen Mannes, der von einem<br />

besseren Leben im Westen<br />

träumte. Und sie erzählen von<br />

einem Wunder –denn K. hat seine<br />

tollkühne Aktion an jenem<br />

Maitag vor 36 Jahren ohne einen<br />

Kratzer überlebt.<br />

Wolfgang K. war 24 Jahre alt,<br />

als er sich entschloss, der verhassten<br />

DDR endlich den Rückenzukehren.Inseinem<br />

Leben<br />

hatte er bis dahin nicht viel auf<br />

die Reihe gekriegt. Als Sohn eines<br />

Bäckers und einer Spinnerin<br />

war er in Hoyerswerda aufgewachsen<br />

und entpuppte sich<br />

schon bald als „Problemkind“. Er<br />

schwänzteden Unterricht,seine<br />

schulischen Leistungen waren<br />

schlecht.Dadie berufstätigen Eltern<br />

die Schulbummelei ihres<br />

Sohnes nicht verhindern konnten,<br />

schaltete sich die DDR-Jugendfürsorge<br />

ein und wies den<br />

damals 14-Jährigen 1972 inein<br />

Kinderheimein. In Einschätzungen<br />

über ihn aus dieser Zeit heißt<br />

es, dass es ihm an Fleiß, Energie<br />

und Willen zum Lernen mangele,<br />

er aggressivauftrete und stets<br />

„Ausgangspunkt von Unruhen<br />

undStörungen“ sei.<br />

Nach der achten Klasse verließ<br />

er die Schule und nahm eine<br />

Schlosserlehre auf, die er jedoch<br />

aufgrund einer Haftstrafe abbrechen<br />

musste. Es blieb nicht<br />

seine einzige, insgesamt wurde<br />

er viermal wegen Diebstahls,<br />

Rowdytums und Fahrens unter<br />

Alkoholeinfluss verurteilt.<br />

Nachdem seine Eltern nach Berlin<br />

umgesiedelt waren, zog er<br />

Ende der 70er-Jahre zu ihnen in<br />

eine dunkle Altbauwohnung.<br />

Fotos des Wohnzimmers der<br />

Familieinder Stasi-Akte zeigen<br />

S-Bahn-Kidnapper<br />

von Ost-Berlin<br />

Wolfgang K. wollte am 27.Mai<br />

1983 in den Westen fliehen –<br />

Schüsse einer Antiterror-Einheit<br />

der Stasi stoppten ihn<br />

einen vollgestellten kleinen<br />

Raum mit Couch, Tisch, einem<br />

riesigen altmodischen Holzschrank,<br />

einem Doppelstockbett<br />

und einer Schlafcouch. Darüber<br />

baumelt zwischen Tür und<br />

Schrank eine Wäscheleine mit<br />

Kleidungsstücken.<br />

K. hatte eine Anstellung als<br />

Hilfsarbeiter beim VEB Stadtwirtschaft<br />

gefunden, woerauf<br />

einem Müllwagen mitfuhr.<br />

Wenn er früh zu seiner Schicht<br />

auf dem Stadtwirtschaftshof in<br />

der Malmöer Straße in Prenzlauer<br />

Berg in Sichtweite der<br />

Mauer erschien, trennten ihn<br />

nur ein paar Hundert Meter von<br />

seinem so unerreichbaren Sehnsuchtsziel<br />

West-Berlin.<br />

Als die Stasi K. festgenommen<br />

hatte und ihn nach den Gründen<br />

für seine versuchte Flucht befragte,<br />

gab er an, mit den Verhältnissen<br />

in der DDR nicht einverstandenzusein.<br />

Es gebe keine<br />

Presse- und Meinungsfreiheit,<br />

die DDR sei von der UdSSR<br />

zu abhängig und tue nur das,<br />

was der „große Bruder“ sage.<br />

Außerdem sei die Versorgungslage<br />

unzureichend. „In den<br />

Wintermonaten sieht man in<br />

unseren Geschäften doch fast<br />

gar nichts anderes außer ein<br />

paar Kohlrüben im Schaufenster<br />

der Gemüseläden liegen“,<br />

sagte K. laut Stasi-Akte in seiner<br />

Vernehmung.<br />

Bei dem jungen Briefmarkensammler<br />

und Union-Fan K. hatte<br />

sich also viel Frust aufgestaut,<br />

als er am 27. Mai 1983 nach einer<br />

Er war ein<br />

„Problemkind“<br />

durchzechten Nacht aufwachte.<br />

Er hatte an diesem Freitag arbeitsfrei.<br />

Gegen Mittag verließ<br />

er die elterliche Wohnung, kaufte<br />

sich eine Flasche „Eis-Mint“<br />

und trank den Likör im Volkspark<br />

Friedrichshain aus. Seinen<br />

Vernehmern erzählte K., er habe<br />

in dieser knappen Stunde<br />

über sein Leben und seine Probleme<br />

nachgedacht und sei zu<br />

dem Entschluss gekommen, die<br />

DDR zu verlassen. Nachdem er<br />

den Plan mit dem Protestplakat<br />

auf dem Alex aufgegeben hatte,<br />

entschloss er sich, noch am gleichen<br />

Tag eine S-Bahn über den<br />

Bahnhof Friedrichstraße nach<br />

West-Berlin zu entführen.<br />

Gegenüber den Stasi-Vernehmern<br />

schilderte K. detailliert,<br />

was dann weiter geschah: Er<br />

fuhr zurück in die Wohnung,<br />

holte sein Luftdruckgewehr aus<br />

dem Schrank und eine Vierklangfanfare,<br />

mit der er sonst zu<br />

den Heimspielen des 1. FC Union<br />

in die Alte Försterei ging.<br />

Dann begab sich er in die „Suhler<br />

Jagdhütte“ am Alexanderplatz,<br />

ein Fachgeschäft für<br />

Sportwaffen und Jagdausrüstung.<br />

Dort kaufteer400 Diabolos,<br />

kleine Projektile aus Blei,die<br />

mit Luftdruckgewehren verschossen<br />

werden.<br />

Auf dem Alexanderplatz trank<br />

er anschließend an einem Stand<br />

noch Bier. Dann fuhr er auf den<br />

Fernsehturm, „um die Lage zu<br />

peilen“, also sich die Gleisführung<br />

der S-Bahn und die örtlichen<br />

Verhältnisse am Bahnhof<br />

Friedrichstraße aus der Vogelperspektive<br />

anzuschauen. „Es<br />

zeigte sich jedoch, dass ich aufgrund<br />

der Entfernung und des<br />

diesigen Wetters von der Grenzübergangsstelle<br />

Friedrichstraße<br />

nicht viel erkennen konnte“, erklärte<br />

er später erlaut Vernehmungsprotokoll.<br />

Dennoch begab sich K. anschließend<br />

zum Bahnhof Marx-<br />

Engels-Platz (heute: Hackescher<br />

Markt). Als ein aus Mahlsdorf<br />

kommender Zug einlief,<br />

stieg er kurzvor dem Abklingeln<br />

in das leere, eigentlich Reichsbahnern<br />

vorbehaltene Dienstabteil<br />

im ersten Wagenein.<br />

Unmittelbar nach dem Abfahren<br />

versuchte er, die Fahrertür<br />

zu öffnen, was ihm aber erst<br />

kurz vor der Friedrichstraße gelang.<br />

Die junge Fahrerin habe<br />

dies nicht bemerkt, sagte K. aus.<br />

Er habe das Gewehr aus der Tasche<br />

geholt, esinHüfthöhe auf<br />

die Fahrerin gehalten und gerufen:<br />

„Durchfahren nach Westberlin!“<br />

Die Frau sei erschro-


SEITE17<br />

BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020<br />

Hier wollte der Kidnapper<br />

hin. Ein S-Bahn-Zug beim<br />

Überqueren der Grenze:<br />

Auf der Westseite fuhr<br />

die S-Bahn direkt<br />

durch die Grenzsicherungsanlagen.<br />

Ein Bild aus der Stasi-<br />

Akte 4983/84, das die<br />

Einschusslöcher in<br />

Front- und Seitenscheibe<br />

zeigt.<br />

Foto:<br />

cken und habe die Arme gehoben,<br />

worauf der Zug langsamer<br />

wurde. Als der Zug zum Stehen<br />

gekommen sei, habe er noch<br />

versucht, ihn wieder in Gang zu<br />

setzen. Die Fahrerin aber sagte,<br />

der Strom sei abgeschaltet.<br />

Daraufhin habe er das Seitenfenstergeöffnet,<br />

mit der Fanfare<br />

geblasen und in Richtung Bahnsteig<br />

gerufen, sie sollen den<br />

Strom wieder anstellen.<br />

Plötzlich seien Grenzer vor<br />

dem Zug aufgetaucht, und er habe<br />

sein Luftdruckgewehr auf sie<br />

gerichtet. Was danach bis zu seiner<br />

Festnahme geschah, daran<br />

könne er sich nicht mehr erinnern,<br />

sagte Wolfgang K. noch.<br />

„Ich weiß nur noch, dass Schüsse<br />

gefallen sind.“<br />

Tatsächlich war die Situation<br />

äußerst dramatisch. Den Ermittlungsakten<br />

der Stasi zufolge<br />

war die S-Bahn erst hinter dem<br />

Bahnsteig zum Halten gekommen,<br />

so dass die ersten dreiWagen<br />

bereitsimGrenzgebiet standen.<br />

Die zwei von K. mit dem<br />

Gewehr bedrohten Grenzsoldaten<br />

waren in Deckung gegangen<br />

und hatten über Funk die Einsatzstelle<br />

der Pass- und Kontrolleinheit<br />

(PKE) am Übergang<br />

Friedrichstraße alarmiert. Die<br />

PKE bestand ausschließlich aus<br />

Stasi-Mitarbeitern. Darunter<br />

befanden sich auch speziell ausgebildete<br />

Antiterrorkräfte, die<br />

bei einem gewaltsamen Grenzdurchbruch<br />

zum Einsatz kommen<br />

sollten.<br />

Dreidieser PKE-Kämpfer wurden<br />

nun losgeschickt, um den S-<br />

Bahn-Entführer zu überwältigen.<br />

AmBahnsteigende kletterten<br />

sie auf das Dach des dritten<br />

Wagens und schlichen sich nach<br />

vorn Richtung Führerstand.<br />

Dort legte sich einer von ihnen<br />

Fahrt auf ein<br />

totes Gleis<br />

auf den Bauch und schoss mit seiner<br />

Makarow-Pistole von oben<br />

in die Frontscheibe. Dann sprang<br />

er vomDachundfeuertevonvorne<br />

noch zweimalinden Führerstand,<br />

die Kugeln blieben im<br />

Dach und im Metallrahmen der<br />

Scheibe stecken.<br />

K. und die S-Bahn-Fahrerin<br />

gingen in Deckung. Währenddessenwaren<br />

die beiden anderen<br />

PKE-Kämpfer in das Wageninnereeingedrungenund<br />

überwältigten<br />

den Entführer. Verletzt<br />

wurde bei der ganzenAktionnur<br />

die Geisel –die herumfliegenden<br />

Glassplitter der zerschossenen<br />

Scheibe hatten die 21-jährige<br />

Fahrerin aus Lichtenberg insAuge<br />

getroffen.<br />

In einem noch am Abend desselben<br />

Tages verfassten Stasi-<br />

Berichtheißt es, dass „durch die<br />

sofortige Einleitung von Absperrmaßnahmen<br />

…die Öffentlichkeitswirkung<br />

weitgehend<br />

eingeschränkt werden“ konnte.<br />

Vom Bahnsteig aus habe der<br />

Tatverlauf nicht verfolgt werden<br />

können. Ebenso nicht von<br />

der „Westberliner Seite“ des<br />

Bahnhofs, weil die dort „angebrachten<br />

stabilen Sichtblenden<br />

…jegliche Einsichtnahme verhindert“<br />

hätten. Tatsächlich gab<br />

es in der folgenden Zeit keine<br />

Berichte in den westlichen Medien<br />

über den gescheiterten<br />

Fluchtversuch.<br />

Am 6. Oktober 1983 wurde K.<br />

in einem unter Ausschluss der<br />

Öffentlichkeit geführten Prozess<br />

wegen Terrors inTateinheit<br />

mit versuchtem ungesetzlichen<br />

Grenzübertritt im schweren<br />

Fall und versuchtem Angriff<br />

auf das Verkehrswesen zu acht<br />

Jahren Haft verurteilt. Außerdem<br />

sollte er für Reparaturen<br />

am Zug, Einnahmeverluste des<br />

ausgefallenen Fahrzeugs und<br />

die vierwöchige Krankschreibung<br />

der S-Bahn-Fahrerin einen<br />

SchadenersatzinHöhe von<br />

exakt 15008,56 Mark leisten.<br />

Das Gericht betonte die Schwere<br />

der Tat, die „einen schwerwiegenden<br />

Eingriff indie Unverletzlichkeit<br />

der Staatsgrenze<br />

der DDR darstellt…und sich auf<br />

einem unter besonderen Bedingungen<br />

zu sichernden Terrain“<br />

abspielte. Zudem hätten – so<br />

heißt es im Urteil –„eine Vielzahl<br />

von Bürgern im Wochenendverkehr<br />

Zugunterbrechungen,<br />

Verspätungen bzw. Schienenersatzverkehr<br />

in Kauf nehmen“<br />

müssen –woran man als<br />

<strong>Berliner</strong> allerdings ohnehin gewöhnt<br />

war.<br />

K. saß seine Haftstrafe in Cottbus<br />

ab. Was er erst nach seiner<br />

Festnahme erfuhr: Sein tollkühner<br />

Plan, miteiner S-Bahnnach<br />

West-Berlin durchzufahren,<br />

wäre gescheitert, auch wenn die<br />

Fahrerin den Zug nicht angehalten<br />

hätte. Denn das Gleis, auf<br />

dem die S-Bahnen auf Ostberliner<br />

Seite im Bahnhof Friedrichstraße<br />

ankamen, war ein totes<br />

Gleis –ein paar Hundert Meter<br />

hinter dem Bahnsteig endete es<br />

an einem Prellbock.


*<br />

SPORT<br />

Modern ist, wer gewinnt.<br />

Um mal mit<br />

Altmeister Otto Rehhagel eine<br />

Lanze für Unions Trainer<br />

Urs Fischer zu brechen. Der<br />

formte aus einem guten<br />

Zweitligisten mittlerweile<br />

eine Truppe, die mit ihrem<br />

eigenen StilinDeutschlands<br />

Eliteklasse mithalten kann.<br />

Folglich kann der Schweizer<br />

FußballlehrerinKöpenicker<br />

Diensten mit dem Gemurre,<br />

sein Team würde<br />

sich nicht weiterentwickeln<br />

und immer nur den gleichen<br />

Stiefelrunterspielen,nichts<br />

anfangen. Erstens habe sich<br />

seine Truppe im Lauf der<br />

Hinrunde weiterentwickelt.<br />

Und zweitens soll man doch<br />

nicht auf das verzichten,<br />

was einen stark macht. „Was<br />

nützt es denn, wenn wir irgendwie<br />

einen Fußball spielen,<br />

der gewünscht ist, den<br />

wir aber nicht spielen können?“,<br />

so die Wortedes 53-<br />

Jährigen am Tag nach dem<br />

2:0-Erfolg gegen den FC<br />

Augsburg. Wer 23 Zähler<br />

aus 19 Spielensein Eigen<br />

nennt, kann so vieles nicht<br />

falsch gemacht haben. Gegen<br />

eine Weiterentwicklung<br />

seines Teams habe er nichts.<br />

Dafür steht ja auch der<br />

Transfer von Yunus Malli,<br />

der einen Happen mehr<br />

Kreativität auf das Feld zu<br />

bringen verspricht. Aber das<br />

ist für Fischer eine Nuance.<br />

Die Basics sind wichtig.<br />

Kampf, Laufbereitschaft,<br />

Einsatzwillen und eine gute<br />

Organisation.Die B-Note,<br />

wie Neven Subotic noch<br />

nach dem Spiel anmerkte,<br />

würde Union im Kampf um<br />

den Klassenerhalt nicht<br />

weiterbringen. Das schaffen<br />

nur Punkte.<br />

Nachschussverpasst?<br />

www.berliner-kurier.de/<br />

sport/nachschuss<br />

NACH-<br />

SCHUSS<br />

Schön ist,was<br />

Punkte einbringt<br />

Von<br />

Mathias<br />

Bunkus<br />

TV-TIPPS<br />

EUROSPORT<br />

5.00 -14.00 Tennis: Australian<br />

Open, 8. Tag 23.00 -0.30 Rad:<br />

VueltaaSan Juan, 2. Etappe<br />

Fragen?<br />

Wünsche?<br />

Tipps?<br />

E-Mail: berlin.sport@berlinerverlag.com<br />

Eiserne hängen am Haken,<br />

Der Sieg gegen<br />

Augsburgzeigt,<br />

dassUnion in der<br />

Ligakeine Pannen<br />

fürchten muss<br />

Von<br />

MATHIASBUNKUS<br />

Berlin – Von wegen Unions<br />

Motor stottert! Die Eisernen<br />

hingen am Sonntag zwar am<br />

Haken, aber tags zuvor beim<br />

2:0 (0:0) gegen den FC Augsburg<br />

in der Liga alles andere<br />

als durch.<br />

Einzig das Mannschaftsgefährt<br />

machte Probleme. Schon bei der<br />

Einfahrt auf das Stadiongelände<br />

hatte Urs Fischer etwas davon<br />

gehört, aber es in seiner Fokussierungauf<br />

das Spiel beiseitegeschoben<br />

und auch bis gestern<br />

früh nicht mitbekommen. Auch<br />

weil der Teambus es rechtzeitig<br />

zum Spiel vor die Eingangstüre<br />

im Stadion An der Alten Försterei<br />

geschafft hatte.<br />

Doch am Sonntag ging halt<br />

nichts mehr. „Es droht aberkein<br />

längerer Ausfall“, konnte Christian<br />

Arbeit, Unions Pressesprecher,<br />

im Stile einer Verletzungsmitteilung<br />

beruhigen. Ein<br />

Kupplungsschaden. Abschlepper<br />

rangeholt und ab mit dem<br />

guten Stück in die Werkstatt.<br />

Wird ja kommendes Wochenende<br />

in Dortmund benötigt.<br />

Auch im Spiel konnten die Eisernen<br />

nachweisen,dass sie sich<br />

nicht so einfachausbremsen ließen.<br />

„Es war wichtig, dass wir<br />

selbst aus einem super ekligen<br />

Spiel, in dem wir uns eigentlich<br />

nicht wohlfühlten –weil das ja<br />

fast kein Fußball mehr war –,<br />

drei Punkte mitnehmen können“,<br />

sagte Subotic.<br />

Auch mit Blick auf die Tabelle.<br />

Denn da hatte sich das Tableau<br />

in den letzten Wochen unten<br />

eng zusammengeschoben. Union<br />

verschafft sich mit dem Sieg<br />

gegen die Fuggerstädter kein<br />

Ruhekissen,<br />

aber wieder so<br />

viel Luft, wie<br />

es sich gestandene<br />

Teams<br />

wie Bremen<br />

oder Mainz wünschen würden.<br />

Folglich wusste jeder den Sieg<br />

richtig einzuordnen. „Das Spiel<br />

war noch mal ein bisschen wichtiger,<br />

weil der Gegner eher in<br />

unserer Ecke ist. Wir haben<br />

auch weiter solche Schlüssel-<br />

Fotos: Koch (2), City-Press<br />

Rafal Gikiewicz wareinmal<br />

mehr ein Rückhalt bei<br />

den Eisernen.<br />

Allein der Teambus der<br />

Eisernen machte am<br />

Wochenende schlapp –<br />

Kupplungsschaden.<br />

spiele, die ein bisschen mehr<br />

wert sind“,soSubotic weiter.<br />

Und auch wenn ihn sein erster<br />

Ligatreffer seit viereinhalbJahren<br />

mächtig freute, wusste er<br />

auch, dass Unions Defensivverbund<br />

das im<br />

„Kollektiv“ geschafft<br />

hatte<br />

und es neben<br />

ihm noch einen<br />

weiteren<br />

Schlüsselspieler gab –Torsteher<br />

Rafal Gikiewicz nämlich. Der<br />

lobte sich übrigens selber via Instagram,<br />

wo er seinen Wahnsinnsreflex<br />

inder Schlussphase<br />

gegen Florian Niederlechner<br />

postete. „Er war hervorragend<br />

heute und hat uns im Spiel gehalten.<br />

Er war eine Schlüsselfigur<br />

für den Sieg“, sagte Subotic,<br />

dessen Treffer der sechste für<br />

Union nach einem Standardgewesen<br />

ist.<br />

Übrigens auch schon der zweite<br />

eines Abwehrspielers in den<br />

letztenvier Partien. Zuvorhatte<br />

MichaelParensen in Düsseldorf<br />

abgestaubt, als Marvin Friedrichs<br />

Kopfball mühsam abgewehrt<br />

wurde. Wenn man dann<br />

noch an Florian Hübners Pfostenkopfball<br />

in Paderborn denkt,<br />

dann muss man festhalten: So<br />

ungefährlich, wie zuletzt gemutmaßt,<br />

ist die eiserne Abwehr<br />

gar nicht.<br />

NevenSubotic hielt<br />

hinten den Laden dicht<br />

und machte vorne eine<br />

Bude.<br />

Foto: imago images/Camera4<br />

Mit Marius Bülter jetzt zweitbester<br />

Union-Schütze: Marcus Ingvartsen.


*<br />

SEITE19<br />

BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020<br />

aber nicht durch ...<br />

Ingvartsen:Da,wennergebrauchtwird<br />

Unions Däne sorgt mit seinem vierten Saisontor endgültig für Sieg gegen FCA<br />

Berlin – Er war bestenfalls<br />

unauffällig. Doch dann warer<br />

da, als er gebraucht wurde.<br />

Marcus Ingvartsen, der diesmal<br />

hinter den Spitzen als<br />

Schaltzentrale agieren<br />

musste, sorgte mit seinem<br />

vierten Saisontreffer für die<br />

endgültige Entscheidung<br />

beim 2:0 gegen Augsburg.<br />

DerDäne ist bei Trainer Urs<br />

Fischer gesetzt. Obauf dem<br />

Flügel oder in der Mitte des<br />

Spiels. 17 von 19möglichen<br />

Einsätzen stehen bei ihm zu<br />

Buche, 14-mal davon inder<br />

Startelf. Auch gegen Augsburg<br />

durfte er ran, weil Fischer<br />

in Erwartung eines<br />

kampfbetonten Spiels die<br />

Partie als nicht „zugeschnitten“<br />

für Neuzugang Yunus<br />

Malli ansah.<br />

„Das warwichtig. Nicht das<br />

schönste aller Spiele, aber<br />

die Punkte waren wichtig“,<br />

freute sich der 24-Jährige,<br />

der sich bei all den langen<br />

Bällen natürlich auch nicht<br />

immer so als Spielgestalter<br />

einbringen konnte wie gewollt.<br />

„Ich musste halt für die<br />

zweiten Bälle bereit sein“, so<br />

sein Fazit.<br />

Fischer wardennoch zufrieden<br />

mit ihm. „Er strahlt Torgefahr<br />

aus, geht weite Wege<br />

und stellt sich in den Dienst<br />

der Mannschaft. Erversucht<br />

auf dem Platz Lösungen zu<br />

finden“, so der 53-Jährige.<br />

Natürlich kann er auch noch<br />

Dinge verbessern. „Man sollte<br />

aber nicht vergessen, dass<br />

er immer noch ein Neuling in<br />

der Bundesliga ist. Er wird<br />

sich noch weiter entwickeln“,<br />

meinte der Schweizer. MB<br />

Der 19. Spieltag<br />

Borussia Dortmund-1. FC Köln •<br />

5:1<br />

•••••••••••••••<br />

1:0 Guerreiro (1.), 2:0 Reus (29.), 3:0 Sancho (48.), 3:1 Uth (65.),<br />

4:1 Haaland (77.), 5:1 Haaland (87.); Zuschauer: 81365 (ausverkauft)<br />

1. FC Union-FC Augsburg •<br />

2:0<br />

•••••••••••••••••••••••••••••<br />

1:0 Subotic (47.), 2:0 Ingvartsen (62.); Zuschauer: 22012 (ausverkauft)<br />

VfLWolfsburg-Hertha BSC •<br />

1:0 Mehmedi (68.), 1:1 Torunarigha (74.), 1:2 Lukebakio (90.)<br />

Zuschauer: 24 894<br />

1:2<br />

•••••••••••••••••••••••••<br />

Bor.Mönchengladbach-Mainz 05 •<br />

0:1 Quaison (11.), 1:1 Plea (24.), 2:1 Plea (76.), 3:1 Neuhaus (87.)<br />

Zuschauer: 49175<br />

Eintracht Frankfurt-RB Leipzig •<br />

1:0 Toure (48.), 2:0 Kostic (90.+4)-Zuschauer: 50300<br />

SC Freiburg-SC Paderborn •<br />

0:1 Antwi-Adjej (48.), 0:2 Sabiri (84., Foulelfmeter)<br />

Zuschauer: 23500<br />

Gelb-Rot: Collins (Paderborn/59. –wiederholtes Foulspiel)<br />

FC Bayern-FC Schalke 04 •<br />

3:1<br />

•••••<br />

2:0<br />

••••••••••••<br />

0:2<br />

•••••••••••••••••••••••••<br />

5:0<br />

••••••••••••••••••••••••••••<br />

1:0 Lewandowski (6.), 2:0 Müller (45.+2), 3:0 Goretzka (50.),<br />

4:0 Thiago (58.), 5:0 Gnabry(89.); Zuschauer: 75000 (ausverkauft)<br />

Werder Bremen-TSGHoffenheim •<br />

0:1 Klaassen (65., Eigentor), 0:2 Baumgartner (79.),<br />

0:3 Adamyan (82.); Zuschauer: 40000<br />

Bayer Leverkusen-F.Düsseldorf •<br />

1:0 Havertz (40.), 2:0 L. Bender (79.), 3:0 Alario (89., Foulelfmeter)<br />

Zuschauer. 26250<br />

Bundesliga<br />

0:3<br />

••••••<br />

3:0<br />

••••••••<br />

1. (1) Leipzig 19 12 4 3 51:23 +28 40<br />

2. (2) FC Bayern 19 12 3 4 55:22 +33 39<br />

3. (4) Gladbach 19 12 2 5 36:21 +15 38<br />

4. (3) Dortmund 19 10 6 3 51:28 +23 36<br />

5. (6) Leverkusen 19 10 4 5 30:22 +8 34<br />

6. (5) Schalke 19 9 6 4 31:26 +5 33<br />

7. (8) Hoffenheim 19 9 3 7 29:30 -1 30<br />

8. (7) Freiburg 19 8 5 6 29:26 +3 29<br />

9. (11) Frankfurt 19 7 3 9 31:30 +1 24<br />

10. (9) Wolfsburg 19 6 6 7 20:23 -3 24<br />

11. (12) 1. FC Union 19 7 2 10 23:27 -4 23<br />

12. (10) Augsburg 19 6 5 8 31:38 -7 23<br />

13. (14) Hertha BSC 19 6 4 9 24:34 -10 22<br />

14. (13) 1. FC Köln 19 6 2 11 23:38 -15 20<br />

15. (15) Mainz 19 6 0 13 27:44 -17 18<br />

16. (16) Bremen 19 4 5 10 24:44 -20 17<br />

17. (18) Paderborn 19 4 3 12 23:40 -17 15<br />

18. (17) Düsseldorf 19 4 3 12 18:40 -22 15<br />

So geht’s weiter<br />

Freitag, 20.30 Uhr: Hertha BSC-Schalke 04. Sonnabend, 15.30 Uhr:<br />

Borussia Dortmund-1. FC Union, Hoffenheim-Leverkusen, Düsseldorf-<br />

Eintracht Frankfurt, Mainz 05-FC Bayern, Augsburg-Werder Bremen.<br />

18.30 Uhr: RB Leipzig-Mönchengladbach. Sonntag, 15.30 Uhr: 1. FC<br />

Köln-SC Freiburg. 18 Uhr: SC Paderborn-VfLWolfsburg.<br />

Torjäger<br />

Robert Lewandowski (Bayern)<br />

führt mit jetzt 21 Toren<br />

vor Timo Werner (Leipzig)<br />

mit 20. Weit abgeschlagen<br />

dahinter folgen: Rouwen<br />

Hennings (Düsseldorf) und<br />

Jadon Sancho mit je 11 sowie<br />

Florian Niederlechner (Augsburg)<br />

und Marco Reus (Dortmund)mit<br />

je 10 Toren. Bester<br />

Unioner ist Sebastian Andersson<br />

mit 8Treffern. Bester<br />

Herthaner ist Dodi Lukebakio<br />

mit nun 5Erfolgserlebnissen.<br />

Foto: Getty<br />

Faust drauf!RobertLewandowski trifft<br />

und jubelt mit Auge ...


20 SPORT BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020<br />

Hertha: Ist Arne Maier<br />

in vier Tagen weg?<br />

DasJuwel möchte den Verein wechseln,<br />

Preetz will 20 Millionen Ablöse kassieren<br />

Von<br />

WOLFGANG HEISE<br />

Berlin – Erleichterung bei<br />

Hertha BSC nach dem 2:1-<br />

Last-Minute-Sieg durch Dodi<br />

Lukebakios Hinterkopf-Zaubertor<br />

beim VfL Wolfsburg.<br />

Die Aufholjagd im Abstiegskampf<br />

geht weiter. Doch es<br />

gibt noch einen anderen Endspurt.<br />

Der geht bis Freitag,<br />

dann schließt die Transferliste.<br />

Und es könnte noch einen<br />

namhaften Abgang geben.<br />

Ist Supertalent Arne<br />

Maier (21) in vier Tagen weg?<br />

Für den Jungen aus Ludwigsfelde<br />

lief in dieser Saison nicht<br />

viel zusammen. Eine Knieverletzung<br />

zum Saisonstart<br />

und die Hinrunde war so<br />

gut wie futsch. 20 Minuten<br />

beim 0:4 in Augsburg,<br />

dem letzten Spiel von Ex-<br />

Trainer Ante Covic. Und eine<br />

Minute unter Jürgen<br />

Klinsmann beim 1:0 in Leverkusen.<br />

In der Winterpause kurierte<br />

er eine weitere Blessur, diesmal<br />

am rechten Knie, aus, stieg vergangene<br />

Woche wieder ins<br />

Teamtraining ein. Doch ob der<br />

junge Mittelfeldspieler überhaupt<br />

noch in dieser Saison für<br />

die Blau-Weißen spielt, ist bei<br />

Hertha hinter den Kulissen die<br />

heißeste Frage.<br />

Wie der KURIER erfuhr,<br />

haben Maier und seine Berater<br />

einen Wechselwunsch bei Manager<br />

Michael Preetz hinterlegt.<br />

Nicht für die ferne Zukunft,<br />

auch nicht für den Som-<br />

mer, sondern jetzt im<br />

Winter.<br />

Maier hat einen Vertrag<br />

bis 2022. Unter Ex-<br />

Trainer Pal Dardai wurde<br />

er vor zweieinhalb<br />

Jahren Profi und schnell<br />

wurde allen klar: Maier<br />

kann mehr als andere in<br />

seinem Alter. Er wurde<br />

Stammspieler und spielte<br />

für Deutschlands U21<br />

im Sommer 2019 bei der<br />

EM.<br />

Dem Mittelfeldspieler<br />

wird das Zeug zu einer<br />

internationalen Karriere<br />

zugetraut. Scouts vom<br />

FC Barcelona, FC Arsenal<br />

London und Manchester<br />

United beobachteten<br />

Maier schon.<br />

Doch bei Hertha<br />

hat sich einiges<br />

geändert.<br />

Der argentinische<br />

Mittelfeldspieler<br />

Santiago Ascacibar<br />

von Bundesliga-Absteiger VfB<br />

Stuttgart kam und spielt. Für<br />

den Sommer ist der Franzose<br />

Lucas Tousart von Olympique<br />

Lyon als Verstärkung eingeplant.<br />

Maier denkt daher auch<br />

über seine Zukunft nach.<br />

Das Problem ist nur: Preetz<br />

will das blau-weiße Eigengewächs<br />

auf keinen Fall unter 20<br />

Millionen Ablöse verkaufen. So<br />

viel muss ein Klub für Maier<br />

hinblättern. Daher ist auch eine<br />

Ausleihe wie bei Eduard Löwen,<br />

der jetzt für anderthalb<br />

Jahren beim FC Augsburg<br />

kickt, im Gespräch. Das könnte<br />

in den nächsten Tagen ganz<br />

schnell gehen.<br />

Fotos: imago images/Camera4, Engler<br />

Die Bank ist<br />

nicht sein Platz.<br />

Arne Maier will<br />

nach seiner<br />

Verletzung so<br />

schnell wie<br />

möglich wieder<br />

spielen.<br />

Klinsilobt Stark:„Dashat Niklas klasse gemacht“<br />

Berlin–Jawoll, da ist<br />

er wieder! HerthasVize-Kapitän<br />

Niklas<br />

Stark ist zurück im<br />

Team. Solide Leistung<br />

des Innenverteidigers<br />

beim 2:1-<br />

Glückssieg in Wolfsburg<br />

und danach Sonderlob<br />

von Trainer<br />

Jürgen Klinsmann.<br />

„Das hat Niklas<br />

klasse gemacht. Ich<br />

bin sehr zufriedenmit<br />

ihm“, erklärte Klinsmann.<br />

Stark saß zuletzt auf der<br />

Bank, weil sich der Coach<br />

Foto: imago images/MIS<br />

Stark (l.)<br />

im Duell<br />

mit Wolfsburgs<br />

Weghorst.<br />

für den Belgier Dedryck<br />

Boyata entschied. Der<br />

war nun gelbgesperrt und<br />

Stark sprang<br />

ein. Der Verteidiger<br />

überzeugte<br />

bei seinem<br />

Comeback.<br />

Und macht<br />

es Klinsmann<br />

jetzt<br />

noch schwerer<br />

bei der<br />

Entscheidung,<br />

wer<br />

nun in der<br />

Abwehr spielt.<br />

„Wir haben mit Stark,<br />

Boyata, Rekik und Torunarigha<br />

vier starke Innenverteidiger.<br />

Das ist ein<br />

Luxusproblem. Aber genau<br />

das wollen wir Trainer<br />

ja am liebsten. So<br />

haben wir einen guten<br />

Konkurrenzkampf.“<br />

Stark durfte bei seinem<br />

Comeback auch gleich<br />

wieder die Kapitänsbinde<br />

tragen. Doch ob er am<br />

Freitag gegen Schalke<br />

wieder spielt oder doch<br />

wieder Boyata? Darüber<br />

muss Klinsmannjetzt grübeln.<br />

Aber das macht er<br />

gerne.<br />

Fotos: City-Press


SPORT 21<br />

Heimschwäche<br />

WerderBremen<br />

verliertweiter<br />

wieeinAbsteiger<br />

Bremen –Diese Heimschwäche<br />

könnte Bremen<br />

den Klassenerhalt kosten.<br />

0:3 (0:0) gegen die TSG<br />

Hoffenheim. Es ist die<br />

sechste Pleite im Weserstadion<br />

in dieser Saison. Werder<br />

gewann bisher nur ein<br />

Heimspiel (3:2 gegen Augsburg)<br />

von neun. In der<br />

Heimtabelle ist Bremen auf<br />

dem letzten Platz.<br />

Es liegt ein Fluch an der<br />

Weser. Auch gestern wieder.<br />

Über eine Stunde kann<br />

Werder auf einen Punkt im<br />

0:3<br />

Abstiegskampf hoffen.<br />

Doch nach einer Ecke<br />

herrscht im Bremer Strafraum<br />

Unordnung und Werders<br />

Davy Klaassen trifft<br />

unglücklich per Bogenlampe<br />

ins eigene Tor zum 1:0<br />

(65.) für Hoffenheim. Danach<br />

brechen die Hanseaten<br />

zusammen. TSG-Mittelfeldspieler<br />

Christoph<br />

Baumgartner trifft zum 2:0<br />

(79.) und drei Minuten später<br />

darf auch noch Hoffenheims<br />

Sargis Adamyan sein<br />

3:0 bejubeln. Bremen versinkt<br />

in Trostlosigkeit. Der<br />

Druck auf Trainer Florian<br />

Kohfeldt wächst.<br />

Wohin sprintet Herthas<br />

Arne Maier? Seine<br />

Zukunft ist offen.<br />

Ratlos: Werder Bremens Coach<br />

Florian Kohfeldt.<br />

Foto: dpa<br />

Flink und dynamisch!<br />

Maxi Mittelstädt entwischt<br />

zwei Wolfsburgern.<br />

Maxi in Startelf!Daist Platte ziemlich geplättet<br />

Mittelstädt überzeugt alle in Wolfsburg, jetzt hat Klinsmann ein Luxusproblem auf der linken Abwehrseite<br />

Berlin – Überraschung! Aber<br />

keine gute für Marvin Plattenhardt.<br />

In Wolfsburg saß der linke<br />

Außenverteidiger nur auf der<br />

Bank. Youngster Maximilian<br />

Mittelstädt hat ihn mal wieder<br />

verdrängt.<br />

„Wir haben gespürt, dass Maxi<br />

dran war, weil er klasse trainiert<br />

hat in den letzten Wochen. Er<br />

war wirklich richtig frisch. Und<br />

so hat er auch gespielt. Er hat ein<br />

überragendes Spiel gemacht.<br />

Auf der linken Seite war richtig<br />

Leben drin“, sagt Trainer Jürgen<br />

Klinsmann. Des einen Freud ist<br />

des anderen Leid.<br />

Plattenhardt war in den vergangenen<br />

Wochen wieder richtig<br />

aufgeblüht, bekam Rückendeckung<br />

vom Trainer und als besondere<br />

Anerkennung durfte er<br />

auch die Kapitänsbinde tragen.<br />

Jetzt fand er sich plötzlich auf<br />

der Bank wieder.<br />

Klinsmann: „Natürlich ist das<br />

nicht leicht. Da tut man jemandem<br />

weh. Aber das gehört mit<br />

dazu.“ Ob das Plattenhardt auch<br />

so locker nimmt?<br />

„Ich sehe sie beide parallel.<br />

Aber ich muss auch sagen:<br />

Wolfsburg oder Bayern, das<br />

sind verschiedene Gegner. Als<br />

Platte gegen Bayern gespielt<br />

hat, hatte er nicht diese Chancen,<br />

so oft nach vorne zu gehen.<br />

Da muss man Platte auch in<br />

Schutz nehmen“, so Klinsmann.<br />

Dieser interne Zweikampf<br />

bleibt spannend. Mittelstädt<br />

stand in dieser Saison bisher elfmal<br />

in der Startelf, Plattenhardt<br />

neunmal. Mal sehen, wer am Ende<br />

gewinnt.<br />

Marvin Plattenhardt<br />

mit<br />

gesenktem Kopf,<br />

weil er auf der<br />

Bank saß.


22 SPORT BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020*<br />

3. LIGA<br />

Rostock–Halle •••••••••••••••••••••••••••••••<br />

1:0<br />

Magdeburg–Zwickau •••••••••••••••••••••••<br />

1:2<br />

CZ Jena–Münster •••••••••••••••••••••••••••<br />

1:2<br />

Duisburg–Ingolstadt •••••••••••••••••••••••••<br />

1:1<br />

Würzburg–Unterhaching ••••••••••••••••••<br />

1:2<br />

Chemnitz–Viktoria Köln •••••••••••••••••••<br />

2:2<br />

Meppen–Waldhof Mannheim •••••••••••••<br />

0:1<br />

1860 München–Braunschweig •••••••••••<br />

4:1<br />

KFC Uerdingen–B. München II • •••••••••<br />

0:3<br />

Kaiserslautern–Großaspach • heute, 19.00<br />

1. Duisburg 21 42:28 40<br />

2. Ingolstadt 21 43:24 38<br />

3. Mannheim 21 34:25 36<br />

4. Unterhaching 21 32:24 36<br />

5. Braunschweig 21 33:29 33<br />

6. Halle 21 35:23 32<br />

7. 1860 München 21 33:30 32<br />

8. Meppen 21 40:30 31<br />

9. Rostock 21 28:28 31<br />

10. KFC Uerdingen 21 24:29 30<br />

11. Kaiserslautern 20 36:36 29<br />

12. Magdeburg 21 28:23 27<br />

13. Zwickau 21 33:31 27<br />

14. Würzburg 21 34:42 27<br />

15. B. München II 21 38:42 26<br />

16. Viktoria Köln 21 35:44 22<br />

17. Chemnitz 21 33:38 21<br />

18. Münster 21 31:41 19<br />

19. Großaspach 20 21:40 17<br />

20. CZ Jena 21 21:47 12<br />

Fiese Attacke<br />

Kölner Fan<br />

schwer verletzt<br />

Köln –Fans des Drittligisten<br />

Viktoria Köln sind<br />

Sonnabend um Mitternacht<br />

nach ihrer Rückkehr vom<br />

Auswärtsspiel beim Chemnitzer<br />

FC (2:2) heimtückisch<br />

angegriffen worden.<br />

Zehn bis 20 unbekannte<br />

und zum Teil maskierte<br />

Personen attackierten in<br />

Köln die Viktoria-Anhänger,<br />

Flaschen wurden geworfen,<br />

ein Viktoria-Fan<br />

wurde schwer verletzt. Er<br />

musste mit einer Gesichtsverletzung<br />

im Krankenhaus<br />

behandelt werden. Als die<br />

Polizei am Tatort eintraf,<br />

hatten die Angreifer bereits<br />

die Flucht ergriffen. Die<br />

Fahndung läuft.<br />

REGIONALLIGA<br />

Nordhausen–Babelsberg • ••••••••••••<br />

abges.<br />

Chemie Leipzig–BFC Dynamo • ••••••••••<br />

0:0<br />

Halberstadt–BAK •••••••••••••••••••<br />

Fr., 19.00<br />

Altglienicke–Rathenow •••••••••••<br />

Sa., 13.30<br />

Lichtenberg47–Meuselwitz • ••••<br />

Sa., 13.30<br />

Lok Leipzig–Viktoria 89 • •••••••••<br />

Sa., 13.30<br />

RW Erfurt–Cottbus ••••••••••••••••<br />

Sa., 16.00<br />

Fürstenwalde–BFC Dynamo • ••••<br />

So., 13.30<br />

Bischofswerda–Nordhausen • •••<br />

So., 13.30<br />

Hertha BSC II–Auerbach • ••••••••<br />

So., 13.30<br />

Babelsberg–Chemie Leipzig • ••••<br />

So., 13.30<br />

1. Cottbus 19 47:27 42<br />

2. Lok Leipzig 19 35:21 40<br />

3. Altglienicke 19 49:24 39<br />

4. Hertha BSC II 19 49:30 33<br />

5. BFC Dynamo 19 27:21 32<br />

6. Nordhausen 18 38:27 30<br />

7. Fürstenwalde 19 37:30 27<br />

8. Viktoria 89 19 19:14 27<br />

9. Lichtenberg47 19 24:23 26<br />

10. Meuselwitz 19 30:32 24<br />

11. Auerbach 19 32:41 23<br />

12. BAK 19 33:32 22<br />

13. Chemie Leipzig 19 18:21 21<br />

14. RW Erfurt 19 18:27 19<br />

15. Rathenow 19 18:36 18<br />

16. Halberstadt 19 21:33 16<br />

17. Babelsberg 18 17:35 11<br />

18. Bischofswerda 19 16:54 10<br />

Der Meister der RegionalligaNordost bestreitet<br />

Relegationsspiele zur 3. Ligagegen den Meister<br />

der RegionalligaWest.<br />

Fotos: AP,dpa<br />

Foto: Patrick Skrzipek<br />

Bayerns Manuel Neuer: „Wir sind wieder da!“<br />

München – Das nennt man<br />

dann wohl Traumstart ins neue<br />

Jahr! 4:0 bei Hertha gewonnen,<br />

jetzt Schalke 04 satt 5:0 weggefegt,<br />

während Noch-Spitzenreiter<br />

RB Leipzig bei Frankfurt<br />

0:2 vergeigte. Der FC Bayern ist<br />

wieder auf Meisterkurs.<br />

Torwart Manuel Neuer sagt<br />

es nur mit leiser Stimme, aber<br />

Bayerns Keeper Manuel Neuer ist im<br />

verbalen Angriffsmodus.<br />

sie geht der gesamten Bundesliga-Konkurrenz<br />

bis ins Mark:<br />

„Das war ein guter Rückrundenstart<br />

für uns. Ich denke,<br />

dass alle wissen in der Bundesliga,<br />

dass der FC Bayern München<br />

wieder da ist!“<br />

Zwei Siege, 9:0 Tore, nur<br />

noch ein Punkt hinter Leipzig.<br />

„Wir wollen auf jeden Fall an<br />

die Tabellenspitze. Da sieht<br />

sich der FC Bayern, da sehen<br />

wir Spieler uns. Darauf arbeiten<br />

wir hin“, legt Thomas Müller<br />

nach. Wenn nicht nächste<br />

Woche, dann in 14 Tagen. Da<br />

spielen die Bayern nämlich in<br />

München gegen Leipzig. Ob RB<br />

sich auch so überrollen lässt<br />

wie Schalke 04?<br />

Haaland knutscht die<br />

Bundesliga wach<br />

Der Norweger macht für den BVB fünf Joker-Tore in zwei Spielen und sagt: „Ich mussnoch besser werden“<br />

Dortmund – Ja, es gibt sie<br />

noch. Diese jungen Mega-<br />

Ausnahme-Talente, die eine<br />

Weltkarriere vor sich haben.<br />

Ja, und in Deutschland spielt<br />

endlich mal wieder so ein<br />

Jungstar. Borussia Dortmunds<br />

Neuzugang Erling<br />

Haaland (19) aus Norwegen<br />

knutscht in nur zwei Spielen<br />

mit seinen fünf Toren die<br />

Bundesliga wach.<br />

Wie bei Andor Bolyki stimmt beim<br />

BFC der Einsatz, aber nicht der Lohn.<br />

Latte rettet BFC am Ende einen Punkt<br />

Auf tiefem Rasen ist für die Dynamos bei Chemie Leipzig auch nicht mehr drin<br />

Foto: Getty<br />

„Von so etwas träumst du als<br />

kleines Kind. Absolut fantastisch“,<br />

kann der Teenie mit dem<br />

breiten Grinsen sein Glück<br />

noch gar nicht fassen. Vor<br />

knapp vier Wochen von RB<br />

Salzburg für 20 Millionen Euro<br />

Ablöse gekommen, jetzt zweimal<br />

eingewechselt und fünf Tore<br />

gemacht. Ein Dreierpack in<br />

nur 20 Minuten beim 5:3 in<br />

Augsburg. Jetzt Doppeltorschütze<br />

beim 5:1 gegen Köln.<br />

Innerhalb von diesmal nur<br />

zehn (!) Minuten. Ein traumhafter<br />

Einstieg!<br />

Papa Alf-Inge (früher selbst<br />

Profi) saß auf der Tribüne und<br />

verdrückte vor Freude ein paar<br />

Tränen. Der sonst zurückhaltende<br />

BVB-Trainer Lucien Favre<br />

kommt ins Schwärmen: „Er<br />

ist nicht zu bremsen. Für einen<br />

Trainer ist es fantastisch, einen<br />

Leipzig – Ein Punkt ist ein<br />

Punkt ist Punkt. Zwar hatte der<br />

BFC mit dreien geliebäugelt,<br />

aber über 90 Minuten war das<br />

torlose Remis der Dynamos im<br />

Regionalliga-Nachholspiel bei<br />

der BSG Chemie gerecht.<br />

„Wir hatten uns viel vorgenommen,<br />

wussten aber, dass es<br />

alles andere als leicht wird.<br />

Weil Chemie gut verteidigt,<br />

was man ja auch an ihren wenigen<br />

Gegentoren sieht“, so BFC-<br />

Trainer Christian Benbennek.<br />

0:0<br />

Vor der Pause konnten die<br />

Hohenschönhauser noch besser<br />

kombinieren, mit zunehmender<br />

Spieldauer musste das<br />

Haaland macht Dortmund<br />

froh und die Fans sowieso.<br />

Der Norweger hat jede<br />

Menge Drang zum Torund<br />

trifft wie am Fließband.<br />

solchen Spieler zur Verfügung<br />

zu haben.“ Seine Mitspieler<br />

staunen nur noch. „Das ist<br />

krank. Er ist ein Killer vor dem<br />

Tor“, sagte Axel Witsel. Und<br />

wie reagierte der Wikinger<br />

sonst? Haaland: „Jetzt muss ich<br />

in noch bessere Form kommen.<br />

Dann wird es auch auf dem<br />

Platz besser.“ Noch besser? Der<br />

Junge ist die schönste Bereicherung<br />

für die Bundesliga.<br />

Grün aber der Jahreszeit Tribut<br />

zollen. Heraus kam eine<br />

kampfbetonte Partie mit vielen<br />

langen Bällen, bei der die Hausherren<br />

kurz vor dem Ende fast<br />

noch das Siegtor erzielt hätten.<br />

Die Latte hatte was dagegen ...<br />

„Freuen wir uns darüber, dass<br />

wir wieder zu null gespielt<br />

haben. Künftig müssen wir wieder<br />

mehr Zug zum Tor zeigen“,<br />

so Benbenneks Fazit. MB


*<br />

NACHRICHTEN<br />

Nur Benedikt echt doll<br />

Kobe Bryant (✝41)<br />

SPORT 23<br />

Mit 33643 Punkten in<br />

regulären Spielzeiten ist<br />

Kobe Bryant Vierter der<br />

ewigenNBA-Bestenliste.<br />

Foto: AP<br />

Kobe Bryant 2011 mit<br />

Ehefrau Vanessa<br />

und den Töchtern<br />

Natalia und Gianna (r.).<br />

Biathlon –Benedikt Doll<br />

(Foto/Breitnau) wurde<br />

beim Massenstart-Weltcup<br />

in Pokljuka hinter dem<br />

Franzosen Quentin Fillon<br />

Maillet Zweiter. Denise<br />

Herrmann (Oberwiesenthal)<br />

holte beim Sieg der<br />

Schwedin Hanna Öberg als<br />

beste Deutsche Platz 15.<br />

Spanien auf dem Thron<br />

Handball –Mit einem<br />

22:20 (12:11) in Stockholm<br />

gegen Kroatien verteidigte<br />

Spanien den EM-Titel.<br />

Kroatiens Domagoj Duvnjak<br />

(Kiel) wurde zum Spieler<br />

des Turniers gewählt.<br />

Geschkeauf Podest<br />

Rad –Mit Platz sieben auf<br />

der sechsten und letzten<br />

Etappe sicherte sich Berlins<br />

Simon Geschke noch Gesamtplatz<br />

drei bei der Tour<br />

Down Under in Südaustralien.<br />

Sieger: Lokalmatador<br />

Richie Porte.<br />

Friedrich, wersonst?<br />

Bob –Nach dem Zweier gewann<br />

Francesco Friedrich<br />

(Oberbärenburg) am Königssee<br />

auch im Vierer –<br />

schon der dritte Weltcup in<br />

Folge, bei dem er mit beiden<br />

Schlitten ganz vorne ist.<br />

Rekord-Reimer bleibt<br />

Eishockey –DEL-Rekordtorjäger<br />

Patrick Reimer (37)<br />

hängt noch zwei Jahre<br />

dran, verlängerte seinen<br />

auslaufenden Vertrag in<br />

Nürnberg bis 2022.<br />

HAPPY BIRTHDAY<br />

Ole Einar Björndalen<br />

(norwegischer Biathlet,acht<br />

Olympiasiege,<br />

20-facher Weltmeister)<br />

zum 46.<br />

Fotos: AFP (2), dpa<br />

Basketball-<br />

Superstar<br />

stirbt bei<br />

Hubschrauber-Absturz<br />

Auch eine der vier Töchter des „Königs von LosAngeles“ soll unter den Opfern sein<br />

Los Angeles – Die Sport-Welt<br />

steht unter Schock, Los Angeles<br />

trauert umseinen Basketball-König.<br />

Kobe Bryant,<br />

von 1996 bis 2016 Superstar<br />

der LA Lakers, starb mit 41<br />

Jahren bei einem Hubschrauber-Absturz.<br />

Auch eine<br />

seinervier Töchter, Gianna<br />

(13), soll mit an Bord gewesen<br />

sein.<br />

Das Unglück,bei dem alle fünf<br />

Insassen des Helikopters vom<br />

Typ Sikorsky S-76 ums Leben<br />

kamen, ereignete sich kurz vor<br />

10 Uhr (Ortszeit) bei nebligem<br />

Wetter in den Hügeln bei Calabasas,<br />

30 km westlich von Los<br />

Angeles. Durch den Absturz<br />

entzündete Feuer behinderten<br />

die Arbeit der Rettungskräfte.<br />

Die zuständige Luftfahrtbehörde<br />

nahmErmittlungen auf.<br />

2016 hatteBryant seine aktive<br />

Karriere nach 20 Jahren bei<br />

den Los Angeles Lakers beendet.<br />

Mit 33643 Punkten ist er<br />

viertbester Werfer der nordamerikanischen<br />

Profiliga, der<br />

18-malige Allstar wurde 2008<br />

als wertvollster Spieler der Liga<br />

ausgezeichnet, gewann<br />

2008 und 2012 Olympiagold<br />

mit dem US-Team.<br />

Die Welle der Anteilnahme<br />

war sofort riesig. „Verdammt.<br />

RIP Mamba. Wir dürfen niemals<br />

vergessen, wie wertvoll<br />

das Leben ist. Genauso wie diejenigen,<br />

die einem wertvoll<br />

sind. Lasst sie niemals vergessen,<br />

wie sehr ihr sie liebt“,<br />

schrieb Mark Cuban, Besitzer<br />

der Dallas Mavericks, dem Ex-<br />

Klub von Dirk Nowitzki. Mavs-<br />

Profi Luka Doncic schrieb:<br />

„Das kann nicht wahr sein!“<br />

Der fünfmalige NBA-Champion<br />

Dennis Rodman war „am<br />

Boden zerstört von der Nachricht,<br />

dass mein Freund Kobe<br />

Bryant gestorben ist“. Beim<br />

Spiel Denver gegen Houston<br />

Rocketswurde eine Schweigeminuteabgehalten.<br />

Bei den Lakers wurde die<br />

„Black Mamba“, wie Bryant<br />

ehrfürchtig genannt wurde,<br />

zum absoluten Superstar im<br />

Die Absturzstelle in den<br />

Hügeln bei Calabasas,<br />

30 km westlich von<br />

Los Angeles.<br />

US-Sport. „Schon als Kind war<br />

ich ein Hardcore-Fan der Lakers.<br />

Dass ich dieses Trikot so<br />

lange tragen durfte – besser<br />

hätte man ein Drehbuch meiner<br />

Karriere nicht schreiben<br />

können“, sagte Kobe nach seinem<br />

insgesamt 1556. und letzten<br />

Spiel. Und einem standesgemäßem<br />

Abgang mit überragenden<br />

60 Punkten 101:96 seiner<br />

Lakers gegen Utah. Im<br />

Dezember 2017 wurden seine<br />

Trikots mit den Nummern 8<br />

und der 24 unters Hallendach<br />

des Staples Center gezogen.<br />

Schon als Aktiver war Bryant<br />

gern von seinem Wohnort<br />

Newport Beach zur legendären<br />

Halle in LA geflogen ...<br />

Eisbären Sieg zum Hördler-Geburtstag<br />

Verteidiger-Urgestein bekommtzum 35. drei Punkte und Ovationen der Fans<br />

Frankie Hördler lässt sich nach dem<br />

Spiel vonden Fans feiern.<br />

Foto: City-Press<br />

Berlin – Glückwunsch! Den<br />

Eisbären zum 2:1 (0:0, 1:1, 1:0)<br />

gegen Schwenningen. Und<br />

ganz speziell Frank Hördler<br />

zum 35. Geburtstag.<br />

Die meisten feiern so einen<br />

Tag daheim bei Kaffee und Kuchen,<br />

ein siebenmaliger Deutscher<br />

Meister und Olympiasilber-Gewinner<br />

–nalogo –zünftig<br />

auf dem Eis. Vom Gegner geschenkt<br />

bekommt aber auch<br />

Hördler nichts. Bei Schwenningen<br />

steht zwar Schlusslicht<br />

2:1<br />

drauf, steckt aber viel mehr<br />

drin. Eisbär Florian Kettemer:<br />

„Seit dem Trainerwechsel spielen<br />

sie richtig gutes Eishockey,<br />

das haben wir beim 5:3 da auch<br />

schon zu spüren bekommen.“<br />

Die Wild Wings führen durch<br />

Markus Poukkula auch (33.),<br />

aber Marcel Noebels, der mit<br />

der Rückhand wunderschön<br />

sein 20. Saisontor erzielt (39.)<br />

und PC Labrie, der einen Knaller<br />

von Kettemer zum 2:1 abfälscht<br />

(51.), drehen das Spiel.<br />

Nach zwei Dritteln ziert sich<br />

Hördler noch. Er nimmt Gratulationen<br />

zum Ehrentag an, sagt<br />

aber: „Richtig ist das Geschenk<br />

erst mit einem Sieg.“ Wunsch<br />

erfüllt! Als ihn die Fans noch<br />

extra feiern, genießt Frankie<br />

stolz und zufrieden. WIEZO<br />

DEL<br />

Düsseldorf–Iserlohn • •<br />

Nürnberg–Ingolstadt • •<br />

Mannheim–Köln • •<br />

Bremerhaven–Krefeld • •<br />

Augsburg–Straubing • •<br />

Eisbären–Schwenningen • •<br />

Wolfsburg–München • •<br />

•••••••••••••••••••••• 5:1<br />

•••••••••••••••••••••• 4:1<br />

••••••••••••••••••••••••••• 4:3<br />

•••••••••••••••••••• 4:1<br />

••••••••••••••••••••• 4:2<br />

•••••••••••••••• 2:1<br />

••••••••••••••••••••• 5:1<br />

1. München 41 144:102 88<br />

2. Mannheim 41 146:102 85<br />

3. Straubing 41 141:104 78<br />

4. Eisbären 40 129:115 71<br />

5. Bremerhaven 41 126:117 69<br />

6. Ingolstadt 41 129:126 63<br />

7. Düsseldorf 40 101:93 62<br />

8. Wolfsburg 41 117:120 57<br />

9. Nürnberg 40 112:125 57<br />

10. Augsburg 40 108:117 55<br />

11. Köln 40 97:119 52<br />

12. Krefeld 41 108:137 42<br />

13. Iserlohn 41 89:128 39<br />

14. Schwenningen 40 94:136 34


24 SPORT BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020<br />

Neue Liebe<br />

macht<br />

Zverev fit<br />

Model Brenda Patea sitzt<br />

bei den Australian Open<br />

schon neben seinem Vater<br />

Brenda Patea<br />

guckt vonder<br />

Tribüneaus<br />

zu, Alexander<br />

Zverev grüßt<br />

ganz verliebt<br />

ins Publikum.<br />

Melbourne – Eine neue<br />

Liebe ist wie ein neues<br />

(Tennis-)Leben. Bester<br />

Beweis ist Alexander<br />

Zverev. Mit seiner neuen<br />

Freundin fand der<br />

Hamburger bei den<br />

Australian Open auch<br />

auf dem Platz sein<br />

Glück wieder.<br />

Als sich der Tennis-Star<br />

und Brenda Patea im<br />

Herbst in Paris kennenlernten,<br />

habe das Model<br />

keine Ahnung gehabt,<br />

dass er ein Weltklasse-<br />

Spieler mit Potenzial für<br />

Grand-Slam-Erfolge sei.<br />

Nicht mal, dass er Tennisprofi<br />

ist, habe sie gewusst,<br />

verrät Zverev<br />

und grinst: „Jetzt weiß<br />

sie, was ein Tweener<br />

(Kunstschlag durch die<br />

Beine/d.Red.) ist.“<br />

Wie gut ihm<br />

seine<br />

Fotos: AP,dpa<br />

neue Liebe tut, daraus<br />

macht Zverev kein Geheimnis:<br />

„Ich bin generell<br />

glücklich außerhalb<br />

des Platzes, glücklich<br />

auf dem Platz, glücklich<br />

im Leben. Dann spielt<br />

man am besten.“<br />

Wie weit das im Turnier<br />

reicht, wird sich<br />

schon heute Vormittag<br />

im Achtelfinale gegen<br />

den bärenstarken<br />

Russen AndrejRubljowzeigen.<br />

Egal, wie das Spiel<br />

ausgeht: Offen, freundlich,<br />

gelöst wie selten<br />

gibt sich Zverev in Australien.<br />

Brenda, einst<br />

Teilnehmerin an Heidi<br />

Klums TV-Show „Germany's<br />

Next Topmodel“,<br />

trägt ganz viel zu einer<br />

erfrischenden Harmonie<br />

in Zverevs Umfeld<br />

bei: „Ich habe ein ziemlich<br />

ruhiges Leben gerade,<br />

was schön für mich<br />

ist.“ Vergessen all der<br />

Stress um den Zoff mit<br />

seinem Ex-Manager,<br />

ausbleibende Resultate,<br />

die Diskussionen<br />

um seinen Trainer-Vater<br />

und das Desaster<br />

zuletzt beim ATP-Cup.<br />

Sein Umfeld haterneu<br />

geordnet, zudem bringt<br />

ihn seine Freundin viel<br />

zum Lachen. Brenda<br />

sitzt inzwischen sogar<br />

mit in seiner Box.<br />

Zverev zufrieden:<br />

„Alle im Team verstehen<br />

sich unglaublich<br />

gut.“<br />

Und das macht<br />

auch ihn auf<br />

dem Platz stark.<br />

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Der von hier<br />

Foto: imago/Christian Schroedter<br />

Box-Nachschlag<br />

Abraham bastelt<br />

an Sturm-Kampf<br />

Berlin –Alter schützt vor<br />

kruden Ideen nicht ... Berlins<br />

Ex-Boxweltmeister Arthur<br />

Abraham (39) will noch<br />

mal in den Ring. Am liebsten<br />

gegen einen anderen Ex-<br />

Champ –gegen Felix Sturm<br />

(40). Der Kölner ist zwar gerade<br />

wegen Steuerhinterziehung<br />

und Verstoß gegen das<br />

Anti-Dopinggesetz angeklagt,<br />

aber das stört nicht<br />

weiter. Abraham: „Wir sind<br />

in Verhandlung. Ich hoffe,<br />

dass der Kampf noch dieses<br />

Jahr steigt. Natürlich mit<br />

Ulli Wegner und Georg Bramowski<br />

als Trainer.“<br />

Als Arthur und Felix vor vielen<br />

Jahren auf dem Höhepunkt<br />

ihrer Karriere ein Duell<br />

forderten, kam es nie zustande.<br />

Jetzt können beide<br />

wohl Geld gebrauchen.<br />

Ulli Wegner (l.) soll beim Kampf<br />

Arthur Abraham wieder coachen.


BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020<br />

BERLIN-RÄTSEL 25<br />

Lesen Sie<br />

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und die Widerrufsbelehrungfinden Sie unter www.berliner-zeitung.de/widerruf<br />

<strong>Berliner</strong> Verlag, Alte Jakobstraße 105, 10969 Berlin<br />

www.berliner-kurier.de<br />

Dervon hier


26 FERNSEHEN BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020


FERNSEHEN 27<br />

TV Einschaltquoten vonSonnabend<br />

Deutschland (gesamt)<br />

Berlin<br />

1. Tagesschau (ARD) ..........<br />

6,70 1. Abendschau (RBB) .........<br />

0,30<br />

2. Dschungelcamp (RTL) ......<br />

6,21 2. Helen Dorn (ZDF) ...........<br />

0,21<br />

3. Helen Dorn (ZDF) ...........<br />

5,58 2. Tagesschau (RBB) ..........<br />

0,21<br />

4. Sportschau (ARD) ..........<br />

4,77 2. Tagesschau (ARD) ..........<br />

0,21<br />

5. Biathlon-Weltcup (ARD) ....<br />

4,40 5. Dschungelcamp (RTL) ......<br />

0,20<br />

6. DSDS (RTL) .................<br />

4,01 6. Der Kriminalist (ZDF) .......<br />

0,16<br />

7. Handball: Dtl. –Port. (ARD) 3,79 7. heute (ZDF) .................<br />

0,15<br />

8. Skispringen (ARD) ..........<br />

3,75 7. DSDS (RTL) .................<br />

0,15<br />

8. Rodel-Weltcup (ARD) .......<br />

3,75 7. RTL Aktuell (RTL) ...........<br />

0,15<br />

10. Zweierbob-Weltcup (ARD) ..3,72 10. SOKOWien (ZDF) ...........<br />

0,12<br />

(Angaben in Millionen)


28 WETTER/HOROSKOP<br />

Ihre Sterne<br />

vonAstrologin<br />

Anastacia Kaminsky<br />

Widder -21.3. -20.4.<br />

Entspannen Sie sich und unternehmen<br />

Sie Dinge, die Ihnen wirklich<br />

Spaß machen. Dann kann Ihr Geist<br />

zur Ruhe kommen.<br />

Stier -21.4. -20.5.<br />

Sie lieben die Unruhe, doch manchmal<br />

wirdessogar Ihnen zu viel.<br />

Ziehen Sie sich etwas zurück und<br />

besinnen Sie sich wieder.<br />

Zwillinge-21.5. -21.6.<br />

IhreZukunft gestaltet sich rosiger,<br />

als Sie es sich jetzt vorstellen<br />

können. Nutzen Sie den günstigen<br />

Zeitpunkt!<br />

Krebs -22.6. -22.7.<br />

IhreArbeit bringt Freude. Eine<br />

schwierigePrüfung meistern Sie mit<br />

Links, ein Vertragsabschluss könnte<br />

ein gutes Geschäft bedeuten.<br />

Löwe -23.7. -23.8.<br />

Mit heftiger Kritik erreichen Sie am<br />

Arbeitsplatz nichts. Missstände<br />

lassensich nur durch einen gezielten<br />

Einsatz ändern.<br />

Jungfrau -24.8. -23.9.<br />

Ihr Einsatz wirkt bewundernd auf<br />

Ihr Umfeld. Verlassen Sie sich ruhig<br />

weiterhin auf IhreSterne, denn sie<br />

sind ganz auf Ihrer Seite.<br />

Waage-24.9. -23.10.<br />

Leichtsinn kann Ihr Körper nicht gut<br />

wegstecken. Einer gesundheitlichen<br />

Störung sollten Sie darum auf den<br />

Grund gehen.<br />

Skorpion -24.10. -22.11.<br />

Unter diesemSternenhimmel lassen<br />

sich die schönsten Kontakteschließen.<br />

Folgen Sie am besten nur Ihrem<br />

Instinkt.<br />

Schütze -23.11. -21.12.<br />

LassenSie in geschäftlichen Dingen<br />

den Mut nicht zum Übermut werden.<br />

Sie könnten gut Aufgebautes schnell<br />

wiederzerstören.<br />

Steinbock -22.12. -20.1.<br />

Sie sind gut drauf und haben Ideen<br />

für die Zukunft.Können Sie einige<br />

dieserDingeauch umsetzen oder ist<br />

das alles Träumerei?<br />

Wassermann-21.1. -20.2.<br />

Es ist relativ still am Arbeitsplatz.<br />

Sie können in aller Ruhe einen Plan<br />

ausfeilen und die nötigen Vorbereitungen<br />

treffen.<br />

Fische -21.2. -20.3.<br />

Ärger und Stress schlagen Ihnen<br />

sehr auf den Magen und bringen Ihr<br />

Immunsystem durcheinander.Daist<br />

Ruhe unentbehrlich!<br />

Chefredakteur: Elmar Jehn (ViSdP)<br />

Mitglied der Chefredaktion:<br />

Jochen Arntz, Margit J. Mayer<br />

Newsdesk-Chefs<br />

(Nachrichten /Politik /Wirtschaft):<br />

Michael Heun, Tobias Miller<br />

Textchefin: Bettina Cosack<br />

Newsroom-Manager: Jan Schmidt<br />

Teams:<br />

Investigativ: KaiSchlieter<br />

Kultur: HarryNutt<br />

Regio: Karim Mahmoud, Arno Schupp<br />

Service: Klaus Kronsbein<br />

Sport: Markus Lotter<br />

Story: Christian Seidl<br />

Die für das jeweilige Team an erster Stelle<br />

Genannten sind verantwortliche Redakteure<br />

im Sinne des <strong>Berliner</strong> Pressegesetzes.<br />

ArtDirection:<br />

Annette Tiedge<br />

Newsleader Regio:<br />

Stefan Henseke<br />

Newsleader Sport:<br />

Matthias Fritzsche, Christian Schwager<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Kurier</strong> am Sonntag:<br />

Dr.Michael Brettin<br />

Redaktion: <strong>Berliner</strong> Newsroom GmbH,<br />

Berlin24Digital GmbH<br />

Geschäftsführung: Aljoscha Brell,<br />

Alte Jakobstraße 105, 10969 Berlin<br />

Lesertelefon: 030-63 33 11-456<br />

E-Mail: leser-bk@berlinerverlag.com<br />

Verlag: <strong>Berliner</strong> Verlag GmbH<br />

Geschäftsführung: Holger Friedrich,<br />

Dr.Michael Maier<br />

Postadresse: 11509 Berlin<br />

Besucher: Alte Jakobstraße 105,<br />

10969 Berlin<br />

Telefon (030) -2327-9<br />

Fax: (030) -2327-55-33<br />

Internet: www.berlinerverlag.com<br />

TAGESZEITUNG<br />

FÜR BERLIN UND<br />

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Einzige Gesellschafterin der BV<br />

Deutsche Zeitungsholding GmbH:<br />

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Leserservice: Tel.: 030 -232777;<br />

Fax: 030 -232776;<br />

www.berliner-kurier.de/leserservice<br />

Anzeigen: BVZ <strong>Berliner</strong> Medien GmbH,<br />

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Anzeigen: Postfach 11 05 06,<br />

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Tel.: 030 -2327 50; Fax030 -2327 6697.<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr.34, gültig<br />

seit 1.1.2019.<br />

Druck: BVZ <strong>Berliner</strong> Zeitungsdruck GmbH,<br />

GF:Steffen Helmschrott,<br />

Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin.<br />

www.berliner-zeitungsdruck.de<br />

Bezugspreis monatlich<br />

(einschließlich 7% MwSt):<br />

Berlin /Brandenburg überregional<br />

Mo.-Sa. 25,30 Euro 27,40 Euro<br />

Mo.-So. 28,90 Euro 32,10 Euro<br />

So.5,50 Euro<br />

6,65 Euro<br />

Im Falle höherer Gewalt und bei Arbeitskampf<br />

besteht kein Belieferungs- oder<br />

Entschädigungsanspruch. Erfüllung und<br />

Gerichtsstand ist Berlin-Mitte. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte oder Fotomaterial<br />

wird keine Haftung übernommen.<br />

Keine Rücksendung.<br />

Die Auflage des BERLINER KURIER wird<br />

von der unabhängigen Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung<br />

von Werbeträgern geprüft.<br />

Der BERLINER KURIER erreicht<br />

laut Mediaanalyse 2019 in<br />

Berlin und Brandenburgtäglich<br />

204.000 Leser.<br />

I II III IV<br />

DasWetter heute<br />

In Berlin/Brandenburg<br />

HeuteverstecktsichdieSonnehäufighinterWolken.DabeimachendieHöchsttemperaturenbei<br />

7bis10Gradhalt,undderWindwehtschwachbis<br />

mäßigausSüdwest.InderNachtbringenvieleWolkenverbreitetRegen.DieTiefstwertesinkenbisauf<br />

4Grad.MorgenliegendieHöchstwertebei7bis<br />

9Grad.Dazuregnetesvielerortsbeibedecktem<br />

Himmel.<br />

Bio-Wetter<br />

Hoher Blutdruck Schlafstörungen<br />

Niedriger Blutdruck Herzbeschwerden<br />

Kreislauf<br />

Erkältungsgefahr<br />

Konzentration Atemwege<br />

Unwohlsein<br />

Koliken<br />

Rheumaschmerzen Krämpfe<br />

Reaktionszeit<br />

Gicht<br />

Migräne Leistungsvermögen<br />

Windstärke 3<br />

10°<br />

Belastung für den Körper: keine gering mittel stark<br />

aus Südwest<br />

Deutschland-Wetter<br />

9°<br />

Wasser-Temperaturen<br />

8°<br />

Deutsche<br />

Nordseeküste .......... 5-7°<br />

Deutsche<br />

Ostseeküste ........... 3-6°<br />

Algarve-Küste ......... 13-16°<br />

Biskaya ............... 9-13°<br />

9°<br />

8°<br />

10° 12°<br />

Westliches<br />

Mittelmeer ............ 12-16°<br />

Östliches<br />

Mittelmeer ............ 15-19°<br />

Kanarische<br />

Inseln ................ 16-20°<br />

5°<br />

Wind<br />

Dienstag<br />

8°<br />

Urlaubs-Wetter<br />

Dublin 6°<br />

Lissabon 16°<br />

Mittwoch<br />

6°<br />

London 10°<br />

Madrid 10°<br />

LasPalmas 16°<br />

Agadir ..... 23°,<br />

Amsterdam . 9°,<br />

Barcelona .. 14°,<br />

Budapest .. 7°,<br />

Dom.Rep. .. 27°,<br />

Izmir ...... 16°,<br />

Jamaika ... 29°,<br />

Kairo ...... 17°,<br />

8°<br />

WeitereAussichten<br />

Paris 10°<br />

Donnerstag<br />

Palma 16°<br />

6°<br />

Berlin 7°<br />

Tunis 17°<br />

heiter<br />

Regenschauer<br />

wolkig<br />

wolkig<br />

heiter<br />

bewölkt<br />

heiter<br />

heiter<br />

BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020<br />

Oslo 5°<br />

Mondphasen<br />

Sonnenaufgang:<br />

Miami ..... 26°,<br />

Nairobi .... 26°,<br />

New York .. 8°,<br />

Nizza ..... 15°,<br />

Prag ...... 8°,<br />

Rhodos ... 17°,<br />

Rimini..... 11°,<br />

Rio ....... 33°,<br />

7°<br />

8°<br />

02.02. 09.02.<br />

15.02. 23.02.<br />

7:56 Uhr<br />

Sonnenuntergang: 16:42 Uhr<br />

Wien 6°<br />

Rom 13°<br />

St. Petersburg -2°<br />

Warschau 5°<br />

Sudoku täglich in Ihrem KURIER<br />

Moskau 4°<br />

Varna 12°<br />

Athen 16°<br />

Antalya 15°<br />

bedeckt<br />

Gewitter<br />

bewölkt<br />

heiter<br />

wolkig<br />

bedeckt<br />

bewölkt<br />

heiter<br />

Füllen Sie das Raster mit den Zahlen von 1bis 9.<br />

In jeder Zeile und in jeder Spalte darf jede Zahl<br />

nur einmal vorkommen.<br />

Auch in jedem 3x3-Feld kommt jede Zahl nur<br />

einmal vor.<br />

Doppelungen sind nicht erlaubt.


PANORAMA<br />

SEITE29<br />

BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020<br />

NACHRICHTEN<br />

Madonna sagt Konzertab<br />

Foto: dpa<br />

London –Popsängerin Madonna<br />

(61) hat auf ihrer<br />

„Madame X“-Tour erneut<br />

ein Konzert abgesagt. Heute<br />

sollte der erste von 15<br />

Auftritten der „Queen of<br />

Pop“ in London stattfinden.<br />

Doch wegen „Verletzungen,<br />

die mich seit Beginn<br />

der Tournee plagen“ hätten<br />

ihr die Ärzte geraten, sich<br />

ein paar Tage auszuruhen.<br />

Kind stirbt bei Brand<br />

Rüdesheim –Bei einem<br />

Brand in Hessen ist ein Siebenjähriger<br />

ums Leben gekommen.Seine<br />

Mutter bemerkte<br />

das Feuer im Obergeschoss<br />

des Wohnhauses<br />

und alarmierte die Feuerwehr.<br />

Sie, ihr Sohn und zwei<br />

weitereFamilienmitglieder<br />

wurden in eine Klinik gebracht.<br />

Für den kleinen Jungen<br />

kam die Hilfe zu spät.<br />

Söring-Ex aus US-Haft<br />

Atlanta –Nach dem wegen<br />

Doppelmordes verurteilten<br />

Deutschen Jens Söring (53)<br />

ist nun auchseine einstige<br />

Freundin, Elizabeth Haysom<br />

(55), aus den USA abgeschoben<br />

worden –inihreHeimat<br />

Kanada.Söring selbst wurde<br />

Mitte Dezembernach<br />

Deutschland abgeschoben.<br />

Tödliche Unwetter<br />

Brasil –Bei schweren Unwettern<br />

im Südosten Brasiliens<br />

sind mindestens 37<br />

Menschen ums Leben gekommen.<br />

Die meisten Opfer<br />

starben bei Erdrutschen<br />

oder wurden unter den<br />

Trümmern begraben.<br />

LOTTO-ZAHLEN<br />

6aus 49: 9, 12, 28, 30, 34, 43;<br />

Superzahl: 3;<br />

Spiel77: 5102385;<br />

Super6: 479739;<br />

Glücksspirale: Endziffer 9:<br />

10 Euro; 83: 25 Euro; 446:<br />

100 Euro; 9390: 1000 Euro;<br />

18311: 10000 Euro; 516780 und<br />

236180: 100000 Euro. Prämienziehung<br />

–10000 Euro monatlich<br />

für 20 Jahre: 9967613 (ohne Gewähr)<br />

Gewinnzahlen der Aktion-<br />

Mensch-Lotterie: Wöchentliche<br />

Ziehung für das Glücks-Los<br />

vom 23. Januar 2020:<br />

Sofortgewinn: 1818096;<br />

Kombigewinn: 4603439;<br />

Dauergewinn: 0001324;<br />

Zusatzspiel: 55407; (ohne Gewähr)<br />

Fotos: dpa<br />

Bauern machen<br />

„Deichdeern“ Julia<br />

Nissen hat auch<br />

eine Traktor-<br />

Mitfahrzentrale<br />

geründet.<br />

dem Internetden Hof<br />

Immer mehr junge Leute aus der Landwirtschaft berichten als Influencer über ihreArbeit<br />

Landleben ist nicht öde, sondern<br />

cool: Das will die Deichdeern<br />

aus Nordfriesland genauso<br />

zeigen wie auch der<br />

Bauernbengel aus Südniedersachsen.<br />

In den sozialen Medien<br />

sind immer mehr junge<br />

Landwirte als Blogger und<br />

Influencer unterwegs. Sie<br />

posten Fotos und Videos von<br />

ihrer täglichen Arbeit.<br />

Deichdeern<br />

„Ich will zeigen, dass das Leben<br />

hier lebenswert ist“, sagt Julia<br />

Nissen (32), die als Deichdeern<br />

aus Bargum nahe der dänischen<br />

Grenze bloggt. Da geht es nicht<br />

nur um den harten Alltag auf<br />

dem Hof. Die studierte Agrarwissenschaftlerin<br />

erklärt in ihrem<br />

Blog etwa, dass man sich<br />

einen Futtermischwagen wie<br />

einen XXL-Thermomix vorstellen<br />

sollte oder wie Partnersuche<br />

fürs Vieh per App funktioniert.<br />

Für Rinder empfiehlt<br />

sie die Dating-App „Tudder“<br />

Influencerin Ann-Christin Kahler<br />

(„annii610“) mit Smartphone<br />

und Angus-Rind „Domina“<br />

(deutsch: Tinder für Rinder) –<br />

wer die Profile der Tiere studiert,<br />

findet garantiert einen<br />

paarungswilligen Traumbullen<br />

für seine Kuh. Nissen startete<br />

auch eine Trecker-Mitfahrzentrale.<br />

Die Idee stamme von<br />

ihrem dreijährigen Sohn, der<br />

gefragt habe, warum nicht alle<br />

Kinder Trecker fahren dürfen.<br />

300-mal brachte sie seither junge<br />

Familien und Landwirte<br />

unter dem Hashtag #Blabla-<br />

Trecker zusammen. Weil sie<br />

bald die Anfragen kaum noch<br />

bewältigen konnte, baute die<br />

zweifache Mutter die Idee nun<br />

zu einer „App aufs Land“ aus,<br />

das Startkapital sammelte sie<br />

per Crowdfunding: „Es soll eine<br />

Plattform für Landerlebnisse<br />

von privat zu privat werden.“<br />

Die Hälfte ihrer Follower<br />

kommt aus der Stadt.<br />

bauern_bengel<br />

„Ich möchte den Leuten zeigen,<br />

was tatsächlich bei uns abläuft.<br />

Ich fahre nicht nachts zum<br />

Spritzen, weil ich etwas zu verbergen<br />

habe, sondern weil dann<br />

die Mittel am besten wirken“,<br />

erzählt Malte Messerschmidt<br />

(21), der sich als „bauern_bengel“<br />

bei Instagram präsentiert.<br />

Sein Thema: Aufklärung. Auch<br />

Thomas Fabry, der Social-Media-Seminare<br />

für die Branche<br />

anbietet, beobachtet, dass viele<br />

Verbraucher regionale Landwirte<br />

unterstützen wollen, aber<br />

nicht wissen, wie. Sie interessieren<br />

sich für Fragen wie: „Wie<br />

werden Lebensmittel hergestellt?<br />

Was steckt hinter meinem<br />

Schweinekotelett?“<br />

My Kuh Tube<br />

Die „Landesvereinigung der<br />

Milchwirtschaft Niedersachsen<br />

e.V.“ lässt auf ihrem Kanal<br />

„My Kuh Tube“ in den Alltag<br />

der Bauern blicken. In einem<br />

neunminütigen Video folgen<br />

die Landwirte Birgit und Helmut<br />

aus Gifhorn den Kühen per<br />

Helmkamera oder erklären,<br />

wie das mit dem Melken so<br />

geht: Vom „Vordippen und Stimulieren“<br />

bis zum Feierabend<br />

für die Tiere. In einem anderen<br />

Video beantwortet Bauer Amos<br />

aus Ostfriesland die Frage:<br />

„Kann eine Kuh einen Sonnenbrand<br />

kriegen?“ Motto des Kanals:<br />

Landwirte sind „kuhler“,<br />

als du denkst.<br />

annii610<br />

Ann-Christin Kahler (25) hat<br />

vor fünf Jahren als „Gülleprinzessin“<br />

(ihr Spitzname in der<br />

Ausbildung) begonnen zuposten.<br />

Sie zeigt die Wasserbüffel<br />

auf dem Hof ihrer Eltern im hessischen<br />

Rosenthal-Roda oder<br />

wie sie in ihrem Wohnort Kalefeld<br />

Mähdrescher fährt. Über<br />

41000 Menschen folgen ihr bei<br />

Instagram. Anfragen für Werbung<br />

oder Auftritte bekommt<br />

die Angestellte einer Landmaschinenfirma<br />

zuhauf. „Ich lehne<br />

aber auch vieles ab“, sagt sie. So<br />

habe sie weder für Bio-Tampons<br />

werben noch bei einer Fernseh-<br />

Doku mitmachen wollen.


30 PANORAMA BERLINER KURIER, Montag, 27.Januar 2020<br />

Dschungelcamp-Sieger<br />

Lang lebePrince<br />

König Damien<br />

Ein Fünftel des 100000-Euro-Preisgelds will der 29-Jährige an Australiens Buschfeuer-Opfer spenden<br />

Von<br />

SIMON KÜPPER<br />

Der Prinzist König! Beim großen<br />

Dschungelcamp-Finale<br />

2020 bekam Prince Damien<br />

(29) die meisten Anrufe der<br />

Zuschauer –und sicherte sich<br />

so die Krone. Überragende<br />

80,62 Prozent der Stimmen<br />

fielen bei der finalen Entscheidung<br />

auf den früheren DSDS-<br />

Sieger.<br />

Frisch gekrönt kann es König<br />

Damien kaum glauben:<br />

„Jetzt wo Sie diese Zahl sagen<br />

– das ist überwältigend“,<br />

meint er im KURIER-Interview.<br />

Womit er die Zuschauer<br />

überzeugt haben könnte?<br />

„Keine Ahnung, bin ich<br />

sprachlos.“ Vielleichtlag es an<br />

seiner freundlichen und ehrlichen<br />

Art –damit hatte er den<br />

meisten anderen etwas voraus.<br />

Damien: „Ich habe versucht,<br />

das positive Klima aufrechtzuerhalten.<br />

Mir hat alles<br />

Spaß gemacht: kochen, zusammen<br />

das Feuer anzuschüren.<br />

Zwischendurch hat es da<br />

ja fast gemenschelt. Und alle<br />

waren gleich, es gab keine Statussymbole.“<br />

Eine Sache gab es aber doch,<br />

die ihm nicht so gefallen hat.<br />

„Die Streitigkeiten mitanzusehen.<br />

Ich habe gedacht, wir sitzen<br />

doch alle im selben Boot,<br />

es kann doch nicht sein, dass<br />

man dem anderen was Böses<br />

Fotos: TVNOW<br />

Die drei Finalisten Prince Damien, Danni Büchner und Sven Ottkefeiern. Letzte Prüfung: Danni im Kakerlaken-Elend, Sven mit Schaf-Plazenta-Mahl<br />

will. Es wurde auch einiges<br />

falsch aufgefasst, das habe ich<br />

dann versucht zu klären.“<br />

Seine erste Amtshandlung<br />

trieb sogar Moderatorin Sonja<br />

Zietlow(51) Tränen in die Augen.<br />

20000 Euro seiner Gewinnsumme<br />

(100000 Euro)<br />

werde er an eine australische<br />

Hilfsorganisation spenden.<br />

„Das war ultraspontan. Als ich<br />

auf den Thron gestiegen bin,<br />

habe ich so freudige Gesichter<br />

gesehen. In diesem Land, das<br />

mir so viel gegeben hat. Da<br />

wollte ich was zurückgeben.<br />

muss ich etwaszurückgeben“,<br />

erklärt er.<br />

Und was macht er mit dem<br />

Rest? „Der wird in meinen<br />

Rentenfonds eingezahlt. Dass<br />

der Prince mit 70 Jahren keine<br />

Flaschen sammeln muss. Das<br />

habe ich meiner Oma so versprochen.“<br />

Der Zweitplatzierte, Sven<br />

Ottke, ist nicht allzu traurig,<br />

dass er die Kronenicht auf hat.<br />

„Damien wird mehr Spaß<br />

haben, als ich es je hätte. Ich<br />

bin gottfroh, dass ich nur<br />

Zweiter wurde.Ich sehe mich<br />

nicht als ersten Verlierer, sondern<br />

als zweiten Gewinner“,<br />

sagte er dem KURIER. „Prince<br />

ist Bombe!Ich habe mich fast<br />

verliebt in den Mann!“<br />

Auf eine Mitcamperin hätte<br />

er aber gut verzichten können:<br />

Danni Büchner (41) –die auf<br />

Platz 3landete. „Weil sie unehrlich<br />

ist. Die war null gerade!<br />

Ich verstehe nicht, wie<br />

man so an den Tatsachenvorbeisehen<br />

kann.Genau das Gegenteilwar<br />

ja der Fall. Da war<br />

ich maßlos enttäuscht.“ War<br />

es also eine Genugtuung, im<br />

Finale vor ihr zu landen? „Ich<br />

fand es völlig pervers, dass sie<br />

im Finale war. Die Zuschauer<br />

haben es ja auch gesehen. Das<br />

hab ich nicht verstanden“, so<br />

der Ex-Box-Weltmeister.<br />

Bleibt eine Frage: Lieber<br />

noch einmal auf einen Boxkampf<br />

vorbereiten oder erneut<br />

ins Dschungelcamp? „Ich<br />

bin ja viel zu alt fürs Boxen.<br />

Mit 30 würde ich sofort wieder<br />

boxen. Aber jetzt, mit 52,<br />

würde ich immer wieder sofort<br />

ins Camp gehen.“<br />

Vermutlich keiner hat in<br />

dieser Staffel des „Dschungelcamp“<br />

so polarisiertwie Danni<br />

Büchner. Obwohl sie viel<br />

Kritik einstecken musste –im<br />

Camp und im Netz –wurde sie<br />

von den Zuschauern bis ins Finale<br />

gewählt. „Ich bin überhaupt<br />

nicht enttäuscht. Ich<br />

bin Dschungelprinzessin –<br />

das ist unfassbar. Das hätteich<br />

niemals gedacht“,soDanni im<br />

Gespräch mit dem KURIER<br />

nach der Show. Und sie stellt<br />

klar: „Ich hatte alles,aber keine<br />

Taktik.“<br />

Überraschend, mit wem<br />

Danni sich nach dem Camp<br />

privat treffen würde: Da nennt<br />

sie uns unter anderemAnastasiya<br />

Avilova (31) –wer hätte<br />

das angesichts des erwarteten<br />

Zickenkriegs gedacht? Danni:<br />

„Anastasiya hat sehr viel Stärke<br />

bewiesen mit ihrer Entschuldigung.“<br />

Bereut sie etwas? „Es wäre<br />

falsch,zusagen, ich bereueetwas.<br />

Ich habe auch ein bisschen<br />

was gesehen und jetzt<br />

sehe ich es mit Humor. Ich habe<br />

ja nicht nur die Prinzessinnen-Krone,<br />

sondern auch die<br />

Prüfungskrone, Nörgel-Krone,<br />

Jammer-Krone und die<br />

Mehr-als-alle-anderen-Leute-Krone.“<br />

Kaum Hoffnung<br />

auf Überlebende<br />

Elazig –Auch wenn die<br />

Hoffnung schwindet, suchten<br />

zwei Tage nach dem<br />

schweren Erdbeben in der<br />

Osttürkei die Rettungskräfte<br />

gestern in Eiseskälte weiter<br />

nach Überlebenden. Die<br />

Helfer bargen vier weitere<br />

Leichen aus den Trümmern<br />

–die Zahl der Todesopfer<br />

stieg damit auf 35. Mehr als<br />

1600 Menschen wurden<br />

verletzt, 45 Menschen<br />

konnten lebend geborgen<br />

werden.<br />

Zwei blutige Verbrechen mit 7Toten:<br />

Ermittlersuchen weiternach Motiven<br />

Zeichen der Trauer vorder Gaststätte<br />

in RotamSee, wo ein 26-Jähriger<br />

seine Familie auslöschte.<br />

Rot am See/Güglingen –Was<br />

hat die Täter angetrieben, gerade<br />

nächste Verwandte zu töten?<br />

Nach den beiden erschütternden<br />

Bluttaten mit sieben Toten<br />

in Baden-Württemberg rätselt<br />

die Polizei weiter über die Hintergründe.<br />

So sind nach dem<br />

gewaltsamen Tod eines 15-Jährigen<br />

auf einem Reiterhof in<br />

Güglingen (wir berichteten)<br />

weder dessen Vater (54) noch<br />

der Bruder (17) des toten Teenagers<br />

vernehmungsfähig. Die<br />

beiden hatten Stichverletzungen<br />

erlitten und liegen im Krankenhaus.<br />

Auch die Leiche des<br />

15-Jährigen wies Stichverletzungen<br />

auf –obsie die Todesursache<br />

waren, soll eine Obduktion<br />

klären.<br />

Auch nach den tödlichen<br />

Schüssen auf sechs Menschen<br />

in Rot am See kämpfen Ärzte<br />

weiter um das Leben eines angeschossenen<br />

Opfers. Am kritischen<br />

Zustand des 68-Jährigen<br />

habe sich nichts verändert, sagte<br />

ein Polizeisprecher. Eine<br />

Frau, vermutlich die Ehefrau<br />

des Schwerstverletzten, kam<br />

ebenfalls mit Schusswunden<br />

ins Krankenhaus. Ein 26-Jähriger<br />

soll in Rot am See am Freitag<br />

seine Eltern, einen Onkel,<br />

eine Tante und zwei Stiefgeschwister<br />

erschossen sowie die<br />

beiden weiteren Verwandten<br />

angeschossen haben. Die Polizei<br />

gab nicht bekannt, ob der in<br />

U-Haft sitzende Mann sich zu<br />

den Vorwürfen geäußert hat.<br />

Foto: dpa


PANORAMA 31<br />

Der Prinz hat nun die<br />

Krone auf: Prince<br />

Damien ist außer<br />

sich vorFreude über<br />

seinen Dschungelcamp-Triumph.<br />

SüßeQuittung für Bonpflicht-Ärger<br />

Corona-Virus:<br />

So schnell<br />

breitet sich der<br />

Erreger aus<br />

Erster Verdachtsfall in Berlin gemeldet,<br />

Behörden geben nach Test Entwarnung<br />

Berlin –Wann wird das neuartige<br />

Corona-Virus auch in<br />

Deutschland ankommen? In<br />

Berlin wurde bereits erstmals<br />

der Verdacht auf einen<br />

Fall des neuartigen Erregers<br />

gemeldet. Eine Frau, die zuvor<br />

in China war, war am<br />

Sonnabend mit verdächtigen<br />

Symptomen ins Krankenhaus<br />

eingeliefert worden.<br />

„Uns lag die Information eines<br />

Verdachts des Corona-<br />

Virus 2019-nCoV der DRK-<br />

Kliniken Mitte vor“, sagte eine<br />

Sprecherin der Gesundheitsverwaltung.<br />

Ein Test<br />

konnte den Verdacht gestern<br />

Nachmittag jedoch zum<br />

Glück ausräumen.<br />

Die neue Lungenkrankheit<br />

hat Europa bereits erreicht;<br />

in Frankreich wurden drei<br />

Fälle bestätigt, laut Ärzten<br />

sind die infizierten Patienten<br />

jedoch offenbar nicht<br />

schwer erkrankt. In China<br />

haben sich nach offiziellen<br />

Angaben inzwischen fast<br />

2000 Menschen mit dem Corona-Virus<br />

infiziert, 56 Patienten<br />

starben daran.<br />

Trotz des laut Einschätzung<br />

des Robert Koch-Instituts geringen<br />

Risikos für Deutschland<br />

„müssenwir leider auch<br />

auf einzelne Einreisefälle in<br />

Berlin eingestellt sein“, sagte<br />

Gesundheitssenatorin Dilek<br />

Kalayci (SPD). An den Flughäfen<br />

Tegel und Schönefeld<br />

wurden daher Warnplakate<br />

zum Corona-Virus im Ankunftsbereich<br />

aufgehängt.<br />

„Sie warnen vor den Symptomen<br />

und erklären Vorsichtsmaßnahmen“,<br />

so Flughafensprecher<br />

Daniel Tolksdorf.<br />

Das neue Corona-Virus ist<br />

zwar nach Einschätzung chinesischer<br />

Gesundheitsbehörden<br />

nicht so gefährlich<br />

wie der Sars-Erreger. Doch<br />

es überträgt sich relativ rasch<br />

von Mensch zu Mensch. Das<br />

Virus sei bereits während der<br />

bis zu zwei Wochen langen<br />

Inkubationszeit übertragbar,<br />

also schon bevor ein Infizierter<br />

Symptome der Krankheit<br />

bemerkt. Und angesichts der<br />

Fähigkeit von Viren zu mutieren,<br />

sei die Entwicklung<br />

der Krankheit „weiterhin<br />

nicht unter unserer Kontrolle“,<br />

räumte Vize-Gesundheitsminister<br />

Li Bin ein.<br />

Mehrere Länder bereiten<br />

Evakuierungsmaßnahmen<br />

für ihre Bürger in der besonders<br />

betroffenen chinesischen<br />

Provinz Hubei vor. Für<br />

die dort lebenden etwa 100<br />

deutschen Staatsangehörigen<br />

ist das hingegen vorerst<br />

nicht geplant.<br />

Moosinning –Ein Bäcker in<br />

Bayern hat auf die umstrittene<br />

Kassenbonpflicht mit einer süßen<br />

Faschingsidee reagiert:<br />

Krapfen mit einer eingebackenen<br />

Quittung aus Zucker.<br />

„Wir hätten nicht gedacht,<br />

dass die Idee so gut ankommt“,<br />

sagte Nicole Helbig, Verkäuferin<br />

in der Bäckerei Ways in<br />

Moosinning. Gut 200 der Krapfen<br />

– die anderswo <strong>Berliner</strong>,<br />

Kräppel oder Pfannkuchen genannt<br />

werden –gehen täglich<br />

über die Theke. Normalerweise<br />

verkaufen sie ein Viertel davon.<br />

Täuschend echt sieht der Kassenbon<br />

aus essbarer Zuckermasse aus.<br />

Foto: dpa<br />

Seit Jahresbeginn müssen<br />

Händler mit elektronischen<br />

Kassensystemen ihren Kunden<br />

bei jedem Kauf unaufgefordert<br />

einen Beleg aushändigen. Vor<br />

allem Bäcker mit Laufkundschaft,<br />

die in der Regel keine<br />

Kassenbons haben will, fürchten<br />

überflüssige Müllberge.<br />

Den gebackenen Bon aus sogenanntem<br />

Fondant hat der Bäcker<br />

in Moosinning mit einem<br />

Lebensmitteldrucker wie einen<br />

echten Kassenbon gestaltet.<br />

Den Papierbon muss er allerdings<br />

trotzdem austeilen...<br />

Fotos: AFP,Berlin AirportService/Twitter<br />

In Paris empfängt ein<br />

medizinisches Team<br />

am Flughafen Reisende<br />

aus China (l.),<br />

an den <strong>Berliner</strong> Flughäfen<br />

hängen Warnplakate<br />

aus (o.).


Taylor Swift<br />

Montag, 27.Januar 2020<br />

WITZDES TAGES<br />

Ein Roboter kommt in den Einrichtungsladen<br />

und sagt: „Ich hätte gern drei Quadratmeter<br />

Wellblech. Meine Frau<br />

wünscht sich einen Faltenrock.“<br />

WUSSTEN SIE SCHON...<br />

... dass fast drei Viertel der Deutschen (73<br />

Prozent) Angst vor Jobverlust haben? Befürchtet<br />

werde, dass mit der zunehmenden<br />

Automatisierung Arbeitsplätze wegfielen.<br />

Daraus entstehe auch Furcht, weniger<br />

Geld zu verdienen oder soziale Anerkennung<br />

zu verlieren, ergab eine Studie<br />

der Beratungsagentur Edelman. Die Hälfte<br />

der Deutschen findet, der technologische<br />

Wandel schreite zu schnell voran.<br />

Ichhabehabe oft<br />

gehungert<br />

Die US-Sängerin<br />

spricht erstmals über<br />

ihreEss-Störungen<br />

www.sam-4u.de<br />

www.sam-4u.de<br />

WASBEDEUTET...<br />

... Drive-in? In einem Drive-in (engl. drive<br />

=fahren) werden Dienstleistungen angeboten,<br />

ohne dass der Kunde hierfür sein<br />

Auto verlassen muss. Im Drive-in-Restaurant<br />

kann man an einem eigens für Autofahrer<br />

errichteten Schalter seine Bestellung<br />

aufgeben sowie das Bestellte im Auto<br />

entgegennehmen. In den USA gibt es das<br />

auch u.a. bei Apotheken und Reinigungen.<br />

ZULETZT<br />

Bei Essens-Bestellung eingeschlafen<br />

Mitarbeiter eines Fastfood-Restaurants<br />

bei Paderborn haben aus Sorge um einen<br />

Kunden am Drive-in-Schalter die Polizei<br />

alarmiert. Das erste Mal war der Mann im<br />

Auto eingeschlafen, als er seine Bestellung<br />

aufgeben sollte. Die Beschäftigten weckten<br />

ihn und notierten, was er essen wollte.<br />

Als die Bestellung fertig war, schlummerte<br />

er schon wieder hinterm Steuer. Die Polizei<br />

stellte eine deutliche Alkoholfahne<br />

fest, kassierte seinen Führerschein ein.<br />

4<br />

194050<br />

301203<br />

11005<br />

Foto: dpa<br />

In der Doku „Miss<br />

Americana“, die<br />

am 31. Januar auf<br />

Netflix startet,<br />

berichtet Taylor<br />

Swift über ihre<br />

Pop-Karriereund<br />

private Krisen.<br />

Sie ist seit ihren Teenagerzeiten<br />

eine der<br />

erfolgreichsten Sängerinnen<br />

der Welt, wird<br />

von Millionen Frauen<br />

beneidet und von ebenso<br />

vielen Männern begehrt.<br />

Doch in ihrer<br />

neuen Netflix-Dokumentation<br />

„Miss Americana“<br />

enthüllt Taylor<br />

Swift ihre eigenen Unsicherheiten<br />

mit ihrem<br />

Körper –die sie zu einer<br />

Essstörung trieben.<br />

Die 30-Jährige verrät in<br />

der Doku, dassjedes nicht<br />

schmeichelhafte Foto von<br />

ihr oder jeder negative<br />

Kommentar zuihrem Gewicht<br />

„michdazu gebracht<br />

hat, nicht mehr zuessen.“<br />

LautTaylor war das einige<br />

Male vorgekommen und<br />

sie ist nicht stolz darauf:<br />

„Einmal sah ich ein Foto<br />

von mir, auf dem mein<br />

Bauch ein wenig zu sehen<br />

war und jemand dann<br />

schrieb, dass ich schwanger<br />

aussehe. Danach hab<br />

ich gehungert.“<br />

Es geschah hauptsächlich<br />

2014 vor und während<br />

ihrer Tournee für<br />

ihr „1989“-Album, auf der<br />

sie spindeldürr war. Während<br />

ihrer Auftritte „habe<br />

ich mich ständig gefühlt,<br />

als würde ich gleich ohnmächtig<br />

werden – weil<br />

ich nicht genug Nahrung<br />

zu mir genommen habe.“<br />

Sobald jemand sie aus<br />

Sorge auf ihre ausgemergelte<br />

Figur ansprach, sei<br />

sie immer sofort aggressiv<br />

geworden: „Mein Antwort<br />

war meistens „Wovon<br />

redest du? Natürlich<br />

esse ich genug. Ich trainiere<br />

nur sehr viel!“<br />

Damals war sie bis auf<br />

Size Zero heruntergemagert.<br />

Zum Vergleich zeigt<br />

Swift in der Serie Fotos<br />

von ihrer „Reputation“-<br />

Tour aus dem Jahr 2018,<br />

bei der sie zwar immer<br />

noch schlank, aber sehr<br />

gesund und durchtrainiert<br />

rüberkommt.<br />

Swifts negative Beziehung<br />

zum Essen hatte<br />

sich in ihrer Teenie-Zeit<br />

gebildet und drehte sich<br />

„nur um Lob oder Bestrafung“:<br />

„Hinter meiner<br />

Einstellung zur Nahrungsaufnahme<br />

steckte<br />

dieselbe Psychologie wie<br />

hinter allem anderen in<br />

meinem Leben. Wenn ich<br />

am Kopf getätschelt wurde,<br />

habe ich das als gut registriert.<br />

Wenn ich bestraft<br />

wurde, habe ich es<br />

als schlecht vermerkt.“<br />

Sie erinnert sich, wie sie<br />

sich mit 18 Jahren zum<br />

ersten Mal auf dem Cover<br />

eines Magazins wiederfand.<br />

Und die Überschrift<br />

dazu: „Schwanger mit<br />

18?“ Nur weil sie damals<br />

auf dem Bild etwas trug,<br />

was ihren Bauch nicht<br />

völlig flach aussehen ließ.<br />

Swift: „Ich habe es sofort<br />

als Bestrafung registriert<br />

und kein Essen mehr angerührt.“<br />

Wie Taylor aus diesem<br />

Teufelskreis ausbrechen<br />

konnte und heute mit ihrem<br />

Körper (Kleidergröße<br />

38) happy ist: „Ich<br />

schaue mir einfach kaum<br />

noch Fotos in Magazinen<br />

von mir an. Es tut mit einfach<br />

nicht gut.“ DS

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