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Berliner Kurier 06.02.2020

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*<br />

KINO<br />

Date-Vorschlag<br />

für Mark Hamill<br />

Die Film-Highlights<br />

der Woche<br />

Zusammen mit den „Birds<br />

of Prey“macht sich Harley<br />

Quinn (Margot Robbie)<br />

auf die Jagd.<br />

Foto: dpa<br />

„Star Wars“-Schauspieler<br />

Mark Hamill hat sich auf<br />

Twitter über einen Date-<br />

Vorschlag für den kommenden<br />

Valentinstag amüsiert.<br />

Der 68-Jährige hatte<br />

online an einem Quiz teilgenommen,welche„Star<br />

Wars“-Figur als Date zu einem<br />

passen würde. Als<br />

Antwort erhielt er: Luke<br />

Skywalker. Hamill hatte<br />

den Helden der ersten<br />

„Star Wars“-Trilogie verkörpert.<br />

„Es mag zuerst<br />

seltsam erscheinen. Aber<br />

wenn ich mich selbst daten<br />

würde, würde das vieles erklären“,<br />

schrieb er.<br />

Viele Fans und Schauspielkollegenkommentierten<br />

den Tweet auf komische<br />

oderironischeWeise. Darunter<br />

auch Twitter-User<br />

NickBruzon: „Du hast deine<br />

Schwester geküsst und dich<br />

selbst gedated. Für Freud<br />

wäredaStoff für ein ganzes<br />

Buch drin.“ Er spielt auf Luke<br />

Skywalkers Zwillingsschwester<br />

Prinzessin Leia<br />

an, von der Skywalker bei<br />

der Geburtgetrennt wurde.<br />

Warnie wirklich<br />

livedabei<br />

Knallharte<br />

Frauenpower<br />

BIRDS OF PREY –THE EMANCIPATION OF HARLEY QUINN Margot Robbie überzeugt<br />

Moderator Steven Gätjen<br />

(Foto) berichtet zwar schon<br />

seit über 15 Jahren für Pro-<br />

Sieben vom roten Teppich<br />

bei den Oscars –war aber<br />

nie live bei der Verleihung<br />

dabei. „Das ist noch immer<br />

ein Traum von mir, dass ich<br />

dafür mal eine Einladung<br />

bekomme“, erzählte der 47-<br />

Jährige im Interview. „Ich<br />

habe schon irre Geschichten<br />

gehört, was da während<br />

der Show so alles passiert.“<br />

Gätjen wird dieses Jahr<br />

zum 17. Mal vom roten Teppich<br />

in Hollywood berichten.<br />

„In all den Jahren habe<br />

ich noch kein Ticket bekommen<br />

–wahrscheinlich<br />

muss ich noch weitere 17<br />

Jahre warten!“<br />

Foto: dpa<br />

Gotham City kommt zurück<br />

auf die Kinoleinwand –doch<br />

in „Birds of Prey“ mischen<br />

weder Batman noch Joker<br />

mit. Eine Reihe von Superheldinnen<br />

sagt Männern in<br />

der neuen Comic-Verfilmung<br />

den Kampf an – knallharte<br />

Frauenpower garantiert.<br />

2020 könnte das Jahr der Superheldinnen<br />

werden. Gleich vier<br />

große Comicverfilmungen sind<br />

dieses Jahr angekündigt, die von<br />

Regisseurinnen gedreht werden.<br />

Größtenteils sind sie mit<br />

weiblichen Hauptrollen besetzt.<br />

Den Anfang macht „Birds of<br />

Prey: The Emancipation of Harley<br />

Quinn“: Ein launiges Stück<br />

Action-Kino der chinesischamerikanischen<br />

Regisseurin Cathy<br />

Yan.<br />

Story: Margot Robbie spielt<br />

die Figur Harley Quinn aus der<br />

Welt von Batman. Quinn kennen<br />

Comicfans bisher vor allem<br />

als Teilzeit-Gefährtin von Joker,<br />

doch in „Birds of Prey“ hat<br />

sie sich von ihrem schuftigen<br />

Freund die Nase gestrichen<br />

voll.<br />

„Zum ersten Mal in meinem<br />

Leben bin ich ganz auf mich gestellt“,<br />

erzählt Quinn, die als Erzählerin<br />

durch den Film führt.<br />

„Aber ich bin nicht die einzige<br />

Dame in Gotham, die nach<br />

Emanzipation strebt. Das ist<br />

unsere Geschichte.“<br />

Quinn ist ein bisschen wahnsinnig.<br />

Eine (meistens) liebenswerte<br />

Antiheldin, übertrieben<br />

aufgedreht und natürlich übernatürlich<br />

stark. Robbie („I,<br />

Tonya“, „Once Upon aTime in<br />

Hollywood“) kann den Irrsinn<br />

dieser Rolle toll transportieren.<br />

In „Birds of Prey“ legt sich<br />

Quinn mit dem Fiesling Black<br />

Mask an, einer Art Mafiaboss in<br />

Gotham City. Ewan McGregor<br />

spielt diesen weinerlichen, gierigen<br />

und frauenverachtenden<br />

Mann herrlich lächerlich.<br />

Black Mask ist hinter der jungen<br />

Cass (Ella Jay Basco) her,<br />

weil sie ihm, ohne es zu wissen,<br />

einen unbezahlbar wertvollen<br />

Diamanten gestohlen hat.<br />

Quinn kann sich selbst nur retten,<br />

wenn sie Black Mask den<br />

Diamanten zurückbringt. Mit<br />

Cass, die sie eigentlich in ihre<br />

Gewalt bringen will, freundet<br />

sie sich an –und gibt ihr Tipps,<br />

wie man ein unabhängiges Leben<br />

führt.<br />

Kritik: Empowerment, alsodie<br />

Selbstermächtigung der Frauen,<br />

ist das zentraleThema des Films.<br />

Neben Quinn und Cass gibt es<br />

noch einige weitere Heldinnen,<br />

die sich am Ende gegen Black<br />

Mask verschwören. In einer Szene<br />

des Films findet Cass UnterschlupfinQuinns<br />

Wohnung. An<br />

der Wand hängteineZeichnung<br />

von Joker mit Dart-Pfeilen im<br />

Gesicht. Cass kennt ihn nicht,<br />

und als Quinn ihr von dem einst<br />

so mächtigen Bösewichterzählt,<br />

ist der einzige Kommentar ihrer<br />

jungen Freundin:„Klingt wie ein<br />

Arschloch.“<br />

Vielleicht liegt es an den Frauen<br />

im Film-Team (neben Yan<br />

gehört die Drehbuchautorin<br />

Christina Hodson dazu, Robbie<br />

ist Co-Produzentin), dass<br />

Quinn im Vergleich zum Vorgänger-Film<br />

„Suicide Squad“<br />

anarchischer und weniger sexualisiert<br />

dargestellt wird. Dass<br />

der Film eine weibliche Handschrift<br />

trägt, merkt man in vielen<br />

Details. In einer der vielen<br />

Kampfszenen reicht Quinn einer<br />

ihrer Kumpaninnen einen<br />

Haargummi, damit dieser beim<br />

Kicken nicht immer die Strähnen<br />

ins Gesicht fallen.<br />

Die Zuschauer sehen die Welt<br />

durch Quinns Augen, und Go-

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