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Binnenschifffahrt Februar 2020 – Online-Vorschau

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<strong>Binnenschifffahrt</strong><br />

02<br />

<strong>2020</strong><br />

DAS MAGAZIN FÜR TECHNIK UND LOGISTIK<br />

SCHIFFFAHRT<br />

Mit kleinen Schiffen gegen<br />

den Verkehrsinfarkt 8<br />

SPEZIAL<br />

Binnenwerften<br />

in Deutschland16<br />

HÄFEN<br />

Mosel erlebt einen<br />

Ladungswandel60<br />

ISSN 0939191-6<br />

02<br />

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<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | 75. Jahrgang<br />

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Editorial<br />

Krischan Förster<br />

Chefredakteur<br />

Nationaler Notstand<br />

Im chinesischen Wuhan sind innerhalb<br />

von nur zwei Wochen vier neue<br />

Krankenhäuser gebaut worden, um bis<br />

zu 2.500 mit dem Corona virus infizierte<br />

Patienten behandeln zu können.<br />

Das Land reagiert damit in Rekordzeit<br />

auf die inzwischen als »internationalen<br />

Notstand« eingestufte Epidemie.<br />

Ein solches Bautempo wäre in<br />

Deutschland undenkbar.<br />

Hierzulande dauern große Infrastrukturprojekte<br />

bekanntlich ein<br />

Jahrzehnt <strong>–</strong> oder noch länger. Nun<br />

sind Verkehrsinvestitionen überhaupt<br />

nicht mit einem Katastrophenfall oder<br />

einer medizinischen Krise zu vergleichen<br />

<strong>–</strong> das verbietet sich angesichts<br />

der dramatischen Entwicklung mit<br />

Hunderten von Toten und Erkrankten<br />

in China und andernorts. Aber auch<br />

in Deutschland müssten wir, wenn es<br />

um dringend benötigte Bau-Investitionen,<br />

die Abwendung des Verkehrsinfarkts<br />

und eine vernünftige Lenkung<br />

von Güterströmen geht, längst<br />

den »nationalen Notstand« ausrufen.<br />

Jetzt hat der Bundestag ein »Maßnahmengesetzvorbereitungsgesetz«<br />

verabschiedet. Nein, das ist kein<br />

Schreibfehler. Dieses sperrige Wortungetüm<br />

beschreibt, wie tatsächlich<br />

Bewegung in die oftmals viel zu langwierigen,<br />

teuren und daher volkswirtschaftlich<br />

unsinnigen Planverfahren<br />

kommen könnte (siehe Seite 13). Erinnert<br />

sei nur an den neuerlichen Gerichtstermin<br />

für die längst laufende<br />

Elbvertiefung. Künftig könnte bei<br />

ausgewählten Vorhaben der Bundestag<br />

als Gesetzgeber und nicht mehr<br />

eine von zu vielen Auflagen erdrückte<br />

Behörde wichtige Bauprojekte auf<br />

den Weg bringen. Die Folge wäre ein<br />

verkürzter Weg durch die Genehmigungs-<br />

und Gerichtsinstanzen.<br />

Wie nicht anders zu erwarten, regt<br />

sich vor allem gegen den letzten Punkt<br />

Widerstand. Kritiker monieren die<br />

eingeschränkten Klagemöglichkeiten.<br />

Dabei ist eine frühzeitige Beteiligung<br />

der Öffentlichkeit explizit vorgesehen.<br />

Nur eben nicht ewig und drei<br />

Tage, damit Projekte schneller begonnen<br />

und beendet werden können.<br />

Ein Allheilmittel im Notstandsgebiet<br />

Deutschland ist auch das nicht.<br />

Aber es ist ein richtiger Schritt. Mit<br />

Blick auf die Wasserstraßen ist es sogar<br />

unabdingbar. Die <strong>Binnenschifffahrt</strong><br />

muss sich wegen des Kohle-Ausstiegs<br />

und des Strukturwandels in der<br />

Stahlindustrie absehbar andere Güter<br />

suchen und alternative Transportkonzepte<br />

entwickeln (siehe Seite 10). Dafür<br />

bleibt noch eine Menge zu tun, bei allen<br />

Beteiligten. Wenn aber nicht rechtzeitig<br />

und ausreichend eine geeignete<br />

und leistungsfähige Infrastruktur<br />

bereitsteht, wird die Neuausrichtung<br />

kaum gelingen.<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht<br />

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INHalt 02 <strong>2020</strong><br />

16<br />

36<br />

3 EDITORIAL<br />

3 <strong>–</strong> Nationaler Notstand<br />

5 PERSONALIEN<br />

6 NACHRICHTEN<br />

8 SCHIFFFAHRT<br />

8 <strong>–</strong> Mit kleinen Schiffen gegen den Verkehrsinfarkt<br />

10 <strong>–</strong> Wer kompensiert den Kohleausstieg?<br />

12 <strong>–</strong> Neues <strong>Online</strong>-Portal <strong>–</strong> Alles auf einen Blick<br />

13 <strong>–</strong> Schneller planen an Rhein, Main und Weser<br />

14 <strong>–</strong> Interview mit Rainer Schäfer | BÖB:<br />

»Wir wollen erste Pflöcke einschlagen«<br />

15 <strong>–</strong> Bank für Schiffahrt vergibt mehr Kredite<br />

16 SCHIFFSTECHNIK<br />

16 <strong>–</strong> Binnenwerften in Deutschland<br />

Ablieferungen auf konstantem Niveau<br />

24 <strong>–</strong> »Rostocker 7« <strong>–</strong> Alter Name für neues Schiff<br />

26 <strong>–</strong> Hadag plant Fähren mit Brennstoffzelle<br />

27 <strong>–</strong> »Constanze« <strong>–</strong> Sauber über den Bodensee<br />

28 <strong>–</strong> Ruderpropeller <strong>–</strong> inzwischen unverzichtbar<br />

31 <strong>–</strong> HPA setzt erneut auf Schottel-Antriebe<br />

32 <strong>–</strong> Fischer erweitert die Kapazitäten<br />

33 <strong>–</strong> Cranetech Südwest<br />

wird Teichmann-Niederlassung<br />

34 <strong>–</strong> liebherr <strong>–</strong>Flexibler durch neues Umschlaggerät<br />

36 <strong>–</strong> Beumer Group sorgt für<br />

staubfreien Transport zur Maas<br />

39 <strong>–</strong> 5 Fragen an … Vincent Lognay, ENGIE<br />

40 <strong>–</strong> Neue Containerbrücke für Linz<br />

41 BUYER’S GUIDE<br />

46 JOBBÖRSE<br />

46 <strong>–</strong> Nahtloses Zusammenspiel vieler Beteiligter<br />

48 SEEHÄFEN | SHORTSEA<br />

48 <strong>–</strong> Niederlande stärken Kurzstreckenverkehr<br />

49 <strong>–</strong> Shortsea-Neubauten mit LNG-Technologie<br />

51 <strong>–</strong> Seine-Transporte erreichen Rekordniveau<br />

52 WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />

52 <strong>–</strong> duisport <strong>–</strong> Weniger Kohle, weniger Container<br />

53 <strong>–</strong> Kransimulator eingeweiht <strong>–</strong>Umschlag in 3D<br />

55 <strong>–</strong> RPIS <strong>–</strong> Mehr Schiffe gehen digital<br />

56 <strong>–</strong> Vorarbeiten an drei DEK-Schleusen<br />

58 <strong>–</strong> Hafen Berenbusch wird ausgebaut<br />

59 <strong>–</strong> Gütertransporte auf der Elbe brechen ein<br />

60 <strong>–</strong> Logistik an der Mosel<br />

Mehr als nur ein Wasserbecken<br />

63 <strong>–</strong> Interview mit Jürgen Helten | Luxport:<br />

»Moselabgaben sind ein Standortnachteil«<br />

64 <strong>–</strong> Haldensleber Hafen 2019 mit guter Bilanz<br />

67 <strong>–</strong> Berlin: Gütermengen bleiben rückläufig<br />

68 <strong>–</strong> Sorgen um die Schiffbarkeit der Elbe<br />

71 <strong>–</strong> Schiffshebewerk Niederfinow bald in Betrieb<br />

72 HTG-INFO<br />

78 RECHT<br />

78 <strong>–</strong> Umschlagsvertrag versus Frachtvertrag<br />

82 BDS<br />

83 IMPRESSUM<br />

Herausgeberverbände der Zeitschrift<br />

<strong>Binnenschifffahrt</strong><br />

DAS MAGAZIN FÜR TECHNIK UND LOGISTIK<br />

Verein für europäische<br />

<strong>Binnenschifffahrt</strong> und<br />

Wasserstraßen e.V.<br />

Hafentechnische<br />

Gesellschaft e.V.<br />

4<br />

<strong>Binnenschifffahrt</strong> 02 | <strong>2020</strong>


PersonalIEN<br />

◼◼<br />

DWSV: Michael Fraas bleibt bis Ende<br />

2022 als Vorstandsvorsitzender an der<br />

Spitze des Deutschen<br />

Wasserstraßen- und<br />

Schifffahrtsverein<br />

Rhein-Main-Donau<br />

(DWSV) . Auch sein<br />

Stellvertreter Thomas<br />

Schmid wurde<br />

wiedergewählt.<br />

Neu gewählt als stellvertretender Vorsitzender<br />

wurde Peter Sonnleitner (Bereichsleiter<br />

International und Verkehr<br />

der IHK für Niederbayern in Passau),<br />

der die Nachfolge von Walter Keilbart<br />

(ehem. Hauptgeschäftsführer IHK für<br />

Niederbayern in Passau) antritt. Diese<br />

personelle Besetzung gilt vom 1. Januar<br />

dieses Jahres bis zum 31. Dezember 2022.<br />

Aus dem Vorstand ausgeschieden sind<br />

Walter Keilbart, Thomas Barth, Helmut<br />

Schütz und Joachim Zimmermann.<br />

◼◼<br />

HAFEN ANDERNACH: Dietmar<br />

Schmitz hat sein 25-jähriges Dienstjubiläum<br />

bei den Stadtwerken<br />

Andernach<br />

begangen. Schmitz<br />

ist als Kranführer<br />

eingesetzt. Ihm<br />

gratulierten Hafenbetriebsleiter<br />

Jens<br />

Lauermann und<br />

Stadtwerke-Geschäftsführer Jan Deuster.<br />

Neben einem Geschenk des Unternehmens<br />

erhielt Schmitz zum Dienstjubiläum<br />

auch eine IHK-Ehrenurkunde.<br />

◼◼<br />

NORDFROST: Horst Bartels, Unternehmer<br />

und Seniorchef der Nordfrost-<br />

Gruppe (Schortens)<br />

ist tot. Er starb am<br />

Wochenende im<br />

Alter von 75 Jahren<br />

nach schwerer<br />

Krankheit. Die<br />

1975 gegründete<br />

Nordfrost-Gruppe<br />

formte Bartels zu einem führenden<br />

Personalie des Monats: Loroff folgt auf Bütow im SHV<br />

◼◼<br />

SHV: Detlef Bütow, ehemaliger Kapitän auf Großer Fahrt und langjähriger<br />

Geschäftsführer der Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe (SBO), hat auf eigenen<br />

Wunsch das Amt als Vorsitzender des Sächsischen Hafen- und Verkehrsvereins<br />

(SHV) niedergelegt. Auf Bütows Vorschlag wurde sein Nachfolger in der SBO-<br />

Geschäftsführung, Heiko Loroff, auf der Jahreshauptversammlung zum neuen<br />

SHV-Vorsitzenden gewählt. Das Votum fiel einstimmig aus. Bütow, der den Posten<br />

aus Altersgründen verlässt, will aber weiter in der Vereinsarbeit aktiv bleiben.<br />

Sein nun doppelter Nachfolger Loroff würdigte Bütows für dessen »unermüdliches«<br />

Wirken seit Gründung des SHV im Jahre 1998. Er habe den Verein<br />

zu einem der wichtigsten Vertreter der Elbeschifffahrt entwickelt und sich große<br />

Achtung in der Wirtschaft erworben, so Loroff.<br />

Anbieter in der Kühllogistik. Heute<br />

beschäftigt das Unternehmen rund<br />

3.000 Mitarbeiter an 40 Standorten. Zuletzt<br />

investierte die Gruppe unter anderem<br />

bei DeltaPort am Niederrhein. Bartels<br />

hatte das operative Firmengeschäft<br />

schon vor einiger Zeit in die Hände seiner<br />

Tochter und seines Sohnes gelegt.<br />

◼◼<br />

PROMARIN: Yannick Eberhard hat<br />

beim Antriebsspezialisten Promarin<br />

seit Januar Prokura<br />

erhalten. Für das<br />

Unternehmen bedeute<br />

dies nach eigenen<br />

Angaben einen<br />

Schritt in Richtung<br />

Zukunft., gleichzeitig<br />

solle Kontinuität<br />

bei stabilem Wachstum gesichert werden.<br />

◼◼<br />

NAGEL GOUP: Carsten Taucke, ehemaliger<br />

Chef bei Imperial Logistics International<br />

in Duisburg,<br />

hat seinen Vertrag<br />

als CEO der Nagel<br />

Group vorzeitig verlängert.<br />

»Wir freuen<br />

uns sehr, dass wir<br />

den Erfolgsweg der<br />

vergangenen Monate<br />

fortsetzen können«, sagt Marion Nagel,<br />

Vorsitzende des Verwaltungsrats. Taucke<br />

hatte zum 1. Dezember 2018 die Position<br />

des CEO übernommen. Über die Details<br />

der Vertragsverlängerung sei Stillschweigen<br />

vereinbart worden, heißt es. Die auf<br />

Lebensmittellogistik spezialisierte Gruppe<br />

mit Sitz in Versmold beschäftigt mehr<br />

als 12.000 Mitarbeiter und kommt auf einen<br />

Jahresumsatz von 2 Mrd. €.<br />

<strong>Binnenschifffahrt</strong> 02 | <strong>2020</strong><br />

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