ocean7 2/2020
Sisi vor! Die VO65 des Austrian Ocean Race Project nimmt Fahrt auf – mit Ziel Alicante 2021. Reif für die Insel? Christian Kargl und occean7 rufen zur ultimativen 24-Stunden-Insel-Challenge im Mai. Secret Sailing: Markus Silbergasser verrät, wo noch idyllische Rastplätze im Mittelmeer zu finden sind. Lago 26 Foil: Wachsen dem erfolgreichen Jollenkreuzer (Schwert, Kiel) nun wirklich auch Flügel? Frauscher 1414 Demon Air. Michael Frauscher über T-Tops und die Kunst des Weglassens am Traunsee. Marian M 800: Schön, schnell, still – das neue Flaggschiff von Boote Marian am Wolfgangsee. Let there be Tulln: News, Tipps und Highlights zur Austrian Boat Show 2020. Segler für den Moment: Weltumsegler Wolfgang Hausner über gestrandete Schicksale in der Tambobo Bay. Aliens im Mittelmeer: Meeresbiologe Manuel Marinelli über die verheerende Invasion unter Wasser.
Sisi vor! Die VO65 des Austrian Ocean Race Project nimmt Fahrt auf – mit Ziel Alicante 2021. Reif für die Insel? Christian Kargl und occean7 rufen zur ultimativen 24-Stunden-Insel-Challenge im Mai. Secret Sailing: Markus Silbergasser verrät, wo noch idyllische Rastplätze im Mittelmeer zu finden sind. Lago 26 Foil: Wachsen dem erfolgreichen Jollenkreuzer (Schwert, Kiel) nun wirklich auch Flügel? Frauscher 1414 Demon Air. Michael Frauscher über T-Tops und die Kunst des Weglassens am Traunsee. Marian M 800: Schön, schnell, still – das neue Flaggschiff von Boote Marian am Wolfgangsee. Let there be Tulln: News, Tipps und Highlights zur Austrian Boat Show 2020. Segler für den Moment: Weltumsegler Wolfgang Hausner über gestrandete Schicksale in der Tambobo Bay. Aliens im Mittelmeer: Meeresbiologe Manuel Marinelli über die verheerende Invasion unter Wasser.
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YACHTING, REISEN UND MEER
2/2020 März/April
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SISI VOR!
Ein
Syndikat, ein Ziel: The Austrian
Ocean Race Project nimmt Kurs auf
Alicante. Für den Start 2021 braucht
es aber noch einen Hauptsponsor.
AN DER DONAU
Austrian
Boat Show
Boot Tulln – Tipps
und Highlights 2020.
AM NEUSIEDLER SEE
Lago 26,
die Foilende
Die Rakete im Wasser
schnuppert Höhenluft.
AUF DEM PRÜFSTAND
Reif für
die Insel?
Der 24-Stunden-
Rettungsinsel-Test.
Mit News der österreichischen
Verbände YCA, MSVÖ und Sail Austria
3. BIS 6. MÄRZ 2011
Willkommen in tulln. Volle Vielfalt voraus: austriaN Boat shoW
– Boot tuLLN 2020. Das Nr. 1 Event für Boote, Yachten, Wassersport-Touristik
und Tauch sport zeigt die wichtigsten Trends, die interessantesten Neuheiten und
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Editorial
Der Weißgottwas-Rabatt
Über Yachtinvest- und Kaufcharter-Programme wurde in der jüngsten Vergangenheit
ausgiebigst berichtet. Doch was bedeutet das für den einfachen Charterkunden, auf
dessen Schultern letztendlich all diese Geschäftsmodelle ruhen?
Auf den ersten Blick – zum
Beispiel nach Kroatien –
nur Gutes! Die vielen Marinas
sind bummvoll mit Yachten
jeglicher Couleur und wenn es
nicht unbedingt ein Katamaran
der jüngsten Generation sein muss,
sind diese dank Stammkunden-,
Frühbucher- und Weißgottwas
Rabatt für relativ wenig Geld zu
haben. „Relativ“ im zeitlichen Kontext:
Vor rund 20 Jahren sah es da
noch ganz anders aus! Das überbordende
Angebot war einfach
nicht vorhanden, Marinas und
Yachten Mangelware. Wer nicht
lange im Voraus gebucht und ohne
zu murren den saftigen Preis geblecht
hatte, strandete unversehens
als Ölsardine auf einer rosa Luftmatratze
in der oberen Adria.
„Die gute alte Zeit!“, wird jetzt
so mancher Yacht-Investor ins
Schwärmen geraten, denn für sie
waren hochprozentige Ren diten
damals die Regel und keine Seltenheit.
„Heute genügt es, wenn der
Eigner seine zwei Segelwochen in
der Hochsaison konsumiert – und
schon schmilzt die Butter auf dem
Brot in der Sommersonne“, sagt
Kroatien-Experte Albert Grassl
von Trend Travel & Yachting.
Und jetzt das Pitter-Paradoxon:
„Unser Dilemma ist, dass wir zu
wenig Kunden verlieren“, sagt
Klaus Pitter. Gemeint sind all jene
Eigner, deren Yachten die (ersten
fünf bis sechs) hochrentablen
Charterjahre längst schon im Kielwasser
haben, aber nach wie vor
Teil der Pitter-Charterflotte sind.
Natürlich spielen diese nicht
mehr in der Oberliga der 15 Basen
in Kroatien mit, sind aber nach wie
vor mehr als nur kostendeckend
und vor allem: „Es sind Boote von
Menschen, die sich den Traum von
der eigenen Yacht erfüllt haben“,
erklärt Klaus Pitter.
Ein Commitment, dass sich nur
die alteingesessenen Big Player auf
dem Markt leisten können. Sie
haben das jahrzehntelange Knowhow,
die Infrastruktur, das Personal
und das Netzwerk, womit man eine
längere Durststrecke oder sogar ein
Erdbeben wegstecken kann. Alle
anderen aber – seien es nun risikofreudige
(www-)Spekulanten ohne
Netz, aber auch Kleinstunternehmer
ohne Business-Plan – dürften
wohl keines der beiden Szenarien
überstehen.
Was das alles nun mit dem einfachen
Chartergast (wie ich es übrigens
auch bin) zu tun hat? Nun, die
Zeichen sind auf Marktbereinigung
gestellt, doch bis diese durch ist,
wird wohl noch so manche deftige
„Preis-Schlammschlacht“ ausgefochten
werden. Und hier kommt
das zweite Paradoxon ins Spiel:
FOTO: TAHSIN ÖZEN
Die Höhe der Chartereinnahmen
definiert auch die Höhe der Re
investition in das Unternehmen
und somit in die Flotte. Qualität
wird also immer ihren Preis haben,
daher fahren Sie oft günstiger,
wenn Sie etwas teurer einkaufen.
Riskieren Sie letztlich lieber doch
noch einen zweiten Blick auf Vercharterer
und Flotte, bevor Sie dem
Lockangebot eines Anbieters erliegen,
dessen einziges Ziel die Gewinnoptimierung
für sich und
seine Investoren ist. Denn dieser
wird es sich nicht leisten, Personal
zu schulen und ganz jährig zu beschäftigen
• die Flotte im Sinne der
Eigner und Chartergäste in Schuss
zu halten • ein auch am Wochenende
verlässliches Notfall-Service auf
dem Wasser zu bieten etc.
Es sei denn, man verzichtet auf
den Weißgottwas-Rabatt?
Albert Grassl,
CEO Trend Travel
& Yachting, vor
den Jeanneau-
Bestsellern auf
der boot.
Klaus Pitter,
CEO Pitter Yachtcharter,
bringt
das neueste
Bavaria-Modell
C42 nach Tulln.
FOTO: PITTER
TAHSIN ÖZEN
Journalist, Segler und
Liebhaber aller Reviere
und Yachten, Skipper,
Chefredakteur.
redaktion@ocean7.at
FOTO: UDO REICHMANN
2/2020 5
mein Heimathafen
7. 3. BIS 10. 6. MÄRZ 2011 2019
Halle 4 Stand Stand 404 404
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Die Marina Punta Gabbiani ist sehr ist sehr ge-
gepflegt und und familiär, familiär, sodass sodass man man sich sich so-
sofort wie wie zu zu Hause fühlt fühlt.
Die Wasser- oder Trockenliegeplätze
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sind bestens ausgestattet und das Personal
ist
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ausgesprochen
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hilfsbereit;
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die
die Boote Boote liegen liegen hier hier sicher sicher und und werden werden
bewacht. bewacht
Mitten im Grün der gepflegten Garten-
tenanlagen
liegen 2 große, beheizte
Schwimmbäder, 2 Thermal-Whirlpools,
Sportanlagen, Spielplätze, Restaurant
und Lounge Bar.
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Cartoon
ILLUSTRATION: INGA BEITZ, WWW.INGABEITZ.JIMDO.COM
2/2020 7
Inhalt 2/2020
MY PRIVATE MITTELMEER. Segelblogger Markus
22Silbergasser gibt Tipps für das idyllische Mittelmeer-Segelerlebnis.
FOTOS: MARKUS SILBERGASSER, MARIAN, JULIAN KIRCHER
74 14
ELEKTRISCH, ÄSTHETISCH, GUT. Das neue Flaggschiff der kleinen, feinen
Marian-Werft im Test auf dem Wolfgangsee.
KOMMOD AUF DEM RENNBOOT. ocean7 zu Gast auf der Rennyacht des
österreichischen Ocean Race Projects.
Mit News der österreichischen
Verbände YCA, MSVÖ und Sail Austria
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ocean7, Feschnigstraße 232, 9020 Klagenfurt
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FOTO: ROLEX/KURT ARRIGO
Rubrik
10 SCHAUFENSTER
Extremläufer und -segler.
81 IMPRESSUM
Kolumnen
12 BOBBY SCHENK
Checkliste für die Katastrophe.
20 OCEAN WOMAN
Das Leiden in segellosen Zeiten.
62 GOTTFRIED RIESER
Der Skipper als Führungskraft.
68 FRIEDRICH SCHÖCHL
Heiße Kautionsversicherungen.
88 SAILING POETRY
Mit Michael Nyman am Traunsee.
Reisen
22 SECRET SAILING
Wo das Mittelmeer je nach Saison
noch einsam ist: Insider-Tipps von
Markus Silbergasser.
28 TAMBOBO BAY
Von Lebenskünstlern und
Terroristen auf den Philippinen.
Features
14 FROM SISI WITH LOVE
Lokalaugenschein auf der VO65
des Austrian Ocean Race Project.
33 TESTSTRECKE
Crewbands – Safety-Armbänder
mit Pfiff!
34 REIF FÜR DIE INSEL?
Vom Leben und Überleben auf See
– z. B. in einer Rettungsinsel.
YACHTING, REISEN UND MEER
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www.ocean7.at
36 ALIENS IM MITTELMEER
Invasive Fischarten im Mittelmeer
und welche Probleme sie bereiten.
40 SKIPPERTRAINING
Die Kombination von virtuellem
Training und Praxis auf der Yacht.
46 LET THERE BE TULLN
Tipps und Highlights der
Austrian Boat Show – Boot Tulln.
Yachten
64 LAGO 26
Wie man dem erfolgreichen
Jollenkreuzer das Fliegen
beibringen möchte.
70 FRAUSCHER 1414 DEMON AIR
Nur ein T-Top? Interview mit
Michael Frauscher über das
perfekte Boots-Design.
74 MARIAN M 800
Die schöne Stille vom
Wolfgangsee im Test.
Sport
78 SPORT-PANORAMA
News national/international
79 SEGELN FINDET STADT
Neue Schule an der Alten Donau:
boats2sail lehrt nun auch in Wien.
Im Verband
80 SAIL AUSTRIA
82 YACHT CLUB AUSTRIA
86 MOTORBOOTSPORT UND
SEEFAHRTS VERBAND
ÖSTERREICH
ÜBER
JAHRE
Top-Reviere für die
Haupt- und Nebensaison:
Türkei
Griechenland
Italien
Balearen
mit ARGOS-Clubvorteil!
AN DER DONAU
Austrian
Boat Show
Boot Tulln – Tipps
und Highlights 2020.
SISI VOR!
AM NEUSIEDLER SEE
Lago 26,
die Foilende
Die Rakete im Wasser
schnuppert Höhenluft.
AUF DEM PRÜFSTAND
Reif für
die Insel?
Der 24-Stunden-
Ret tungsinsel-Test.
Ein Syndikat, ein Ziel: The Austrian
Ocean Race Project nimmt Kurs auf
Alicante. Für den Start 2021 braucht
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Sisi, die V065 des The Austrian
Ocean Race Project, zu sehen
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Schaufenster
El Toro
segelt
Text TAHSIN ÖZEN
Nein, nicht der Skipper ist damit gemeint,
sondern die exotische 30-
Tonnen-Yacht Skipper 56 extended
der griechischen Werft Akro poro. Diese steht
im Eigentum von Christian Schiester, der
wieder um einer der angesagtesten Extremläufer
der Welt ist.
Was macht nun jemand, der durch so viele
Wüsten gerannt ist wie sonst vielleicht nur
der Road Runner im Zeichentrickfilm, als
Skipper in Laufschuhen auf einer Segelyacht
mitten auf dem Meer? „Na, um die Welt segeln,
damit ich mir neue Reviere erschließen
kann“, so Christian Schiester. Er sagt das mit
solch einer Selbstverständlichkeit, dass man
sich fast nimmer fragen traut, warum er dann
auch noch anders rum, also von West nach
Ost, segelt.
„Wir schwimmen gegen den Strom“, erklärt
Daniela Bärnthaler lächelnd. Seine Lebens
gefährtin hat ihn auch als Partnerin an Bord
überallhin begleitet. Von Griechenland auf
die Seychellen, weiter nach Indonesien und
von dort über den Pazifik bis zu den Salomonen.
Viele fantastische Flecken auf dem Globus
haben die beiden in dieser Zeit laufend
erkundet, doch nicht immer ist alles ein Honigschlecken.
Schwere Stürme, Probleme mit
dem Motor und – ja, gelegentlich auch mit
dem Magen – sind Herausforderungen selbst
für den Red-Bull-gesponserten Spitzensportler,
die es ebenfalls zu meistern gilt.
Nach rotweißroter Winterpause kehrt das
Sail & Run-Duo am 12. März wieder zurück
an Bord der El Toro auf die Salomonen, am
3. Mai läuft Schiester den Wings for Life
World Run für einen guten Zweck (siehe
Kasten rechts). Danach wird weitergesegelt
nach Vanuatu, Etappenziel 2020 ist Fidschi.
wird die beiden gegen den Strom
via online-Blog begleiten und berichten.
è www.christian-schiester.com
10 4/2019 2/2020
Wings for Life
Der Wings for Life World Run ist ein per App
gesteuertes Charity-Sportevent, das Läufer
auf der ganzen Erde vereinigt. Auf fast 40
Strecken starten weltweit tausende Teil -
nehmer gleichzeitig und laufen für ein gemeinsames
Ziel: Querschnittslähmung heilbar zu
machen. 100 % der Einnahmen des Events
kommen der Wings for Life-Stiftung zugute,
die Forschung im Bereich der Heilung von Rückenmarksverletzungen
finanziell fördert. Die
Laufdistanz ist für jeden per App frei wählbar,
eine vorgegebene Maximalzeit ist dann allerdings
einzuhalten – wird man vom Besenwagen
überholt, ist man raus!
Die Startgebühr (€ 45,–) wird vollständig gespendet.
Wer will, kann also mit Christian
Schiester für einen guten Zweck laufen!
è www.wingsforlife.com
2/2020 11
In den Wind gesprochen
Checkliste für Aussteiger
FOTO: YOUTUBE.COM
Die Aufgabe der Yacht – nach „Person über Bord“ das zweitschlimmste
Szenario auf See. In der letzten Ausgabe habe ich Ihnen Beispiele genannt,
die aufzeigen, dass die Aufgabe der Yacht nicht zwingend nötig gewesen war.
Aber warum ist es dennoch so gekommen?
BOBBY SCHENK
ist Weltumsegler,
Navigations-Experte
und Buchautor.
kolumne@ocean7.at
Am 15. Jänner 2009 konnte Flugkapitän Chesley B.
Sullenberger einen Airbus A320 im Hudson River
notwassern. Alle 155 Menschen an Bord überlebten.
D
ie Antwort, da bin ich mir
ziemlich sicher: Panik! Ich
kenne sehr wohl (aus meinen
Fliegertagen) das aufkommende
Gefühl der Angst, des Durchdrehens.
Wenn der einzige Motor anfängt
zu stottern, dir aus fast zehn
Kilometern Tiefe die Eisberge entgegenglitzern
und eine innere
Stimme anfängt zu schreien: „Nur
raus hier!“ Was objektiv beurteilt
natürlich Nonsens ist.
In diesem Zusammenhang fällt
mir der amerikanische Nationalheld
und Flugkapitän Chesley B.
Sullenberger ein, dessen Geschichte
zu Recht um die Welt gegangen
ist. Kurz nach dem Start vom US-
Airways-Flug 1549 in New York
mit 155 Menschen an Bord blieben
beide Maschinen wegen Vogelschlages
stehen. Eine Situation, die
unter normalen Umständen den sicheren
Tod für alle bedeutet. Denn
der Besatzung blieben gerade einmal
ein paar Minuten, den Airbus
A320 im rasenden Sinkflug zu
seiner Absturzstelle zu bringen.
Ich bin überzeugt, dass auch bei
Sullenberger (den später Barack
Obama zu seiner Amtseinführung
als großen amerikanischen Helden
eingeladen hatte) für einen
Moment das Gefühl hochkam:
„Nur raus hier!“
Aber Sullenberger war eben ein
Profi und handelte rational, so wie
er es bei seiner Ausbildung gelernt
hatte. Er ließ sich in den verbleibenden
(und mutmaßlich letzten
Minuten seines Lebens) bis zum
unweigerlichen Absturz die Checklisten
(„in case of emergency“) für
diesen Notfall vorlesen und arbeitete
sie mit seiner Crew Punkt für
Punkt ab. Solche Nerven muss man
erst einmal haben, sich angesichts
des wahrscheinlichen Todes technische
Details vorlesen zu lassen
und diese auch noch zu verstehen.
Und er brachte die Maschine auf
dem Hudson River runter – bestimmt
der einzige denkbare Platz
für eine Notlandung in New York.
Ohne ein einziges Menschenleben
zu verlieren. Und warum? Weil er
und seine Crew nicht durchgedreht
hatten.
In der Fliegerei ist es zwingender
Standard, Checklisten zu vertrauen.
Grob
fahrlässig
ist es nicht,
das Fahrgestell
5.–8. März, 11 Uhr
Boot Tulln-Vortrag
„DIE IDEALE
LANGFAHRTYACHT“
Bobby Schenk
bei
Halle 5 – 543
nicht ausgefahren, wohl aber die
Checkliste nicht abgearbeitet zu
haben. Warum sollten wir Hochseeskipper
uns diese über hundert
Jahre bewährte Philosophie nicht
auch aneignen? Kostet ja nichts –
außer einem eingeschweißten Blatt
Papier!
Vielleicht – hoffentlich – lässt sich
damit das menschlich verständliche,
objektiv aber irreführende Gefühl
„Nur raus hier!“ niederkämpfen.
Es wären nur ein paar Zeilen,
die uns in der Panik vor falschen,
teuren, eventuell auch lebensgefährlichen
Fehlentscheidungen
bewahren könnten. Zum Beispiel:
· Nicht löschbares Feuer an Bord?
Wenn ja, Schiff verlassen!
· Yacht sinkt?
Wenn ja, Schiff verlassen!
· Yacht ist auf Legerwall und droht, an
der Küste zerschmettert zu werden?
Wenn ja, Schiff verlassen!
· Alle (!) Crewmitglieder erheblich
verletzt (Lebensgefahr)?
Wenn ja, Schiff verlassen!
· Yacht für immer manövrierun fähig?
Wenn ja, Schiff verlassen!
· Ansonsten?
An Bord bleiben und eventuell
Hilfe herbeiholen!
Eine solche Checkliste (auf der
Rettungsinsel, am Niedergang, auf
dem Überlebenscontainer) schadet
zumindest nicht. Und bewahrt
vielleicht vor fatalen Fehlentscheidungen.
Es ist nur ein – vielleicht
sehr wertvolles – Blatt Papier. Wem
es das nicht wert ist, für den hab
ich in den Wind gesprochen.
12 2/2020
PANORAMA
Tipps, Trends & Neuheiten
Taschen aus Flaschen
Es lebe der Sport
PITTER REGATTA-KALENDER.
Drei wichtige Termine für Segelsportler:
Der Kornati Cup findet
heuer vom 25. bis 30. April
statt, der Business Cup vom
23. bis 27. Mai und die Offshore
Challenge wird vom
10. bis 16. Oktober ausgetragen.
Alle drei Regatten werden von
Pitter Yachtcharter veranstaltet,
Profession ist also garantiert.
Beim Kornati Cup (bereits
ausgebucht, Warteliste) werden
sich 110 Teams aus 17 Nationen
in einer Mischung aus Kurz-
Kult: Kornati Cup.
und Mittelstreckenwettfahrten
in den Kornaten matchen. Neu
beim Business Cup rund um
Biograd: Die Österreichische
One Design Hochsee-Staatsmeisterschaft
wird auf der Einheitsklasse
Bavaria Cruiser 41S
mit Spinnaker ausgetragen.
Um Titelehren geht es auch bei
der von Biograd nach Dubrovnik
führenden Offshore Challenge
– hier wird die ORC
Hochsee-Staatsmeisterschaft
ausgefochten.
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Schweizer Lifestyle-Firma Freitag
erweitert laufend ihr trendiges Angebot,
ganz aktuell mit der Sporttasche
F660 Jimmy, die nicht nur aus gebrauchten
LKW-Planen, sondern an
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Ich war eine LKW-Plane
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Mittelklasse vorgestellt. Länger
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Silent 55 besitzt die neue
42 statt 30 Solarmodule und ist
zudem mit einem neuen, optimierten
Rumpf ausgestattet.
Wie gehabt ist der Solar-Kat als
Cruiser mit 2 x 30 kW, als E-Power
mit 2 x 250 kW sowie als
Hybrid-Power mit 2 x 220 PS
und 2 x 14 kW erhältlich.
Sechs Exemplare wurden
schon bestellt, das erste soll
noch diesen Sommer aus
geliefert werden.
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14 2/2020
From
Sisi
with
Love
Crew-Check auf einem Ocean Racer in Action.
Nicht irgendeine VO65, sondern die Sisi auf dem Weg
von Portopiccolo nach La Valletta. Und keine beliebige
Crew, sondern das liebenswerte Team um Julian Kircher –
Skipper auf diesem Törn und Mastermind hinter dem
The Austrian Ocean Race Project.
Text TAHSIN ÖZEN
Das rege Treiben vor
dem Bistro in der Marina
Portopiccolo erinnert
ein bissl an einen
Ameisenhaufen. Die einen karren
Rucksäcke, Ölzeug und Proviant
vors Lokal, alle anderen
schleppen das Aufgetürmte
durch das Labyrinth der mondänen
Anlage Richtung Steg,
an dem die Sisi angeleint ist.
Nur einer sitzt mit stoischer
Ruhe am Tisch vor dem Bistro
und tippselt lächelnd ins Smartphone:
Skipper Julian Kircher.
Wahrscheinlich checkt er die
neuesten Wetterberichte, dem
Gesichtsausdruck nach könnte
man ihm aber glatt das Übermitteln
von Liebes-SMS unterstellen.
Es ist schon dunkel, als die
Sisi, von der Leine gelassen,
Richtung Süden entschwindet.
Julian hat die Gäste an Bord bereits
eingewiesen und mit allen
Besonderheiten an Bord eines
Ocean Racer 65 vertraut gemacht
(„Achtung, jede Winsch
trägt 13 Tonnen Last …, Vorsicht,
350 bar in der Hydraulik
können das Groß zerreißen wie
einen Fetzen Papier …“). Nur
Wind geht keiner, also heult der
75-PS-Volvo wie ein einsamer
Wolf durch die diesige Vollmondnacht.
Am nächsten Morgen weiß
jeder Gast an Bord: Selbst das
hochwertigste Carbon eignet
sich nicht zur Schallisolation
und eine Carbon-Yacht ist nicht
zwangsläufig ein Luxus-Schiff.
Wer also aufs Klo muss, geht ins
2/2020 15
The Austrian Ocean Race Project
Vorschiff und erleichtert sich über
einer Schüssel, die Normalsterbliche
für ein kleines Handwaschbecken
halten würden.
Dieses findet sich aber noch viel
kleiner mitschiffs mit Salz- und
Süswasserpumpe – letztere gespeist
vom Wassermacher mit
einem Liter pro Minute.
Das taugt auch zum Kochen der
Instant-Mahlzeiten auf der Feuerstelle
dahinter – sofern eine passende
Gaskartusche zur Hand.In
der Realität aber oft Mangelware,
wie die Crew beim Bunkern im
Hafen von Ancona leidvoll
erfahren muss: kalte Küche für
den Rest des Törns bis nach
Malta. Am wenigsten scheint
das Skipper Julian zu kratzen,
er hat offenbar Schmetterlinge
im Bauch.
Aber machen sich da bei den
Kobale-Brüdern Konstantin und
Oliver etwa schon erste Mangelerscheinungen
bemerkbar?
Wankenden Schrittes begeben sie
sich nach der Ancona-Expedition
wieder an Bord der Sisi, die, nachdem
per Tankwagen bis oben hin
gefüllt, wahrlich nichts mehr im
Industriehafen von Ancona hält.
AUF TEUFEL KOMM RAUS
Fehldiagnose bei den Kobale-
Brüdern, wie sich schon in der
darauffolgenden Nacht herausstellen
soll. Jubelrufe lauter als
das Surren der Grinder und das
Ächzen der Winschen treiben die
schlafende Schicht aus den überraschend
gemütlichen Kojen nach
oben: Vor der Querung der Straße
von Messina hat der Wind endlich
aufgefrischt und bringt die
Sisi auf Touren.
Und so unsicher Konstantin und
Oliver an Land allem Anschein
„ Mit bis zu 22 Knoten und somit meist schneller als
der Wind braust Sisi über die Geisterstunde hinaus.“
Marina Portopiccolo,
Heimathafen der Sisi.
Das offene Meer,
Habitat der Sisi.
nach gewirkt haben mochten – die
Überlegenheit, mit der sie den Ocean
Racer zu Lande, zu Wasser und
per Bootsmannstuhl und Fallen
auch aus der Luft beherrschen, er
innert an Kevin Costner in Waterworld.
Schnell, präzise und dank
strategisch klugen Instruktionen des
Skippers agieren sie absolut effektiv.
Ob diesen beiden Aushängeschildern
des österreichischen Segelsports
auch schon einmal jemand
hinter die Ohren geschaut hat?
An Bord herrscht jedenfalls
Rennmodus. Mit bis zu 22 Knoten,
und somit meist schneller als der
Wind (18 Knoten), braust Sisi
auf Teufel komm raus über die
Geisterstunde hinaus.
SÜNDIGE NACHT
Letzter Schichtwechsel vor dem
Ziel La Valletta, Skipper Julian
zieht sich nach ordnungsgemäßer
Übergabe zurück in seine Koje.
Weil auch der Wind kein Heuler
mehr ist, schleicht sich der Hunger
wieder ein – und einige Wachhabende
unter Deck, um ihre letzten
privaten Vorräte zusammenzutragen:
Schokolade, Nüsse, Crackers
und dank Winzer Karl Alphart im
Team der Lagonauten auch zwei
Flascherl Wein.
Ein sündiges Festmahl zu später
Stund, wenn man unbedingt und
ordnungswütig festgehalten will,
dass Alkohol an Bord verboten ist.
Doch wo kein Kläger, da ist bekanntlich
auch kein Richter.
WAHRE LIEBE
Noch vor dem Morgengrauen
kommt ein weiterer Team-Player
des Austrian Ocean Race Project
(TAORP) ins Spiel: Christian Kargl
pirscht sich per Motorboot an,
um Skipper Julian direkt und ohne
Umweg über die Marina zum
International Airport zu bringen.
Fliegt er etwa zu seiner Liebsten?
Nein, er verlässt sie gerade, wie
sein noch lange auf die Sisi gehefteter
leidenschaftlicher Blick verrät.
Das muss wahre Liebe sein.
FOTOS: TAHSIN ÖZEN (7), KURT ARRIGO/ROLEX (1), DOMINIK MATESA (1), MICHAEL MUCK KREMTZ (2), CATHARINA PICHLER (2)
16 2/2020
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Freizeitsegler.
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Kein Wind, daher Kartenspiel. Werbung für Instant-Nahrung. Kommandozentrale unter Deck. Wasser- und Feuerstelle, die Karbonschüssel
ist das Klo. „Garderobe und Wohnzimmer“ mittschiffs. Segelwechsel vorschiffs. Doppelbett-Kojen im achterlichen
„Wohnviertel“ einer VO65. Ein schöner Tag an Bord. Schwenkkiel (bis 40 °) in Action. Grinder at work. Am Ziel in La Valletta.
Sisi segeln, Ocean Race schnuppern
Wer schon immer einmal an Bord eines VO65 mitsegeln wollte: The Austrian Ocean Race
macht‘s möglich! Ob Regattan, wie z. B. die Antigua Sailing Week im April, Überstellungstörns,
wie z. B. von den Azoren nach Cowes im Mai, oder einfach nur einmal Schnuppersegeln im August
ab der Heimatmarina Portopiccolo bei Triest – unter „Sail with us“ sind auf der Homepage
sämtliche Optionen für 2020 gelistet.
è www.ocean-racing.at/regatten.html
Auch im Trockendock kann man das Abenteuer Ocean Race erleben. Auf der Boot Tulln wird
The Austrian Ocean Race Project einen Mock-up in Originalgröße eines Ocean Racers, der
in der Mitte durchgeschnitten
ist und für Besucher begehbar
sein wird, präsentieren. Am Simulator
darf die VO65 auch gesteuert
werden. Wer sicher anlegt,
gewinnt einen Goodie-Bag!
Austrian Boat Show, Halle 10,
Stand 1023.
è www.boot-tulln.at
„The Austrian Ocean Race Project“ hat das
gesteckte Ziel, als erstes österreichisches Team
beim Ocean Race (Start Herbst 2021) und
somit in der Königsklasse der Offshore-
Regatten teilzunehmen. Das Konzept, der
Ocean Racer und das Kernteam stehen bereits.
Ein ebenso ambitionierter Hauptsponsor wäre
aber noch herzlich willkommen an Bord.
Dem Ziel so nah
Österreich besitzt im Segelsport
zahlreiche Europameister,
Weltmeister und
Olympiasieger. Im Offshore
Bereich schaut die Bilanz nicht
ganz so erfreulich aus. Beim Ocean
Race zum Beispiel, für viele die
Champions League unter den Offshore-Regatten,
steht bislang eine
Teilnahme in den Annalen, genau
genommen: mit Andreas Hanakamp,
der 2008 das Team Russia
als Skipper führte, ein einziger österreichischer
Teilnehmer in bislang
13 ausgetragenen Rennen und
47 Jahren! Von einem österreichischen
Racer oder Projekt war man
bislang sehr weit weg. Das Erstaunen
war deshalb recht groß, als
als erstes Me dium am
16. August 2018 publik machte,
dass ein österreichisches Syndikat
mit dem Namen „The Austrian
Ocean Race Project“ (TAORP) soeben
einen von insgesamt acht
existierenden VO65-Racern erworben
hatte – genauer gesagt die
Vestas, die zuvor bereits zweimal
erfolgreich am Ocean Race teil
nehmen durfte. Das Ziel der Österreicher?
Es auf die Teilnehmerliste
des Ocean Race 2021/2022 zu
schaffen! „Beim Hearing in Ali
cante konnten wir die Eigner mit
unserem Konzept überzeugen und
uns unter 24 Bewerbern aus aller
Welt durchsetzen“, sagte Julian Kircher
damals stolz im Interview.
Der 33-jährige Kärntner, Unternehmer
und mehrfache Segel-
Staatsmeister ist Motor und Visionär
des österreichischen Projekts.
„Es war für mich schon immer ein
Kindheitstraum, ein Segler beim
Ocean Race zu sein. Dass ich jetzt
Organisator der österreichischen
Kampagne bin und die durchaus
realistische Chance habe, diesen
Traum wahr werden zu lassen,
fordert mich ganz besonders –
aber macht mich gleichzeitig
18 2/2020
VO65
Länge ü. a.
22,14 m
Breite ü. a.
5,60 m
TAORP-Team,
auszugsweise.
Tiefgang
4,78 m
Masthöhe
30,30 m
Segelfläche am Wind 296–451 m 2
Gewicht (segelfertig)
12.500 kg
Crew
10 Pax plus On-Board-Reporter
FOTOS: TAHSIN ÖZEN (2), DOMINIK MATESA (1), MICHAEL MUCK KREMTZ (2), MICKY MONTOYA (1), TAORP (1), BRIAN CARLIN (1)
TAORP-Visionär und
Mastermind Julian Kircher.
Sisi (oben) im „Boxenstopp“
in Lissabon.
auch wahnsinnig glücklich“, so
Julian Kircher.
DAS TEAM FORMIERT SICH
Mit an Bord ist ein mittlerweile
40-köpfiges Team, darunter mit
den Olympia-Teilnehmern Christian
Binder und Niko Resch sowie
dem frisch gebackenen Mixed Offshore
Europa-Meister Christian
Kargl, ein gerüttelt Maß an seglerischem
Know-how made in Aus
tria. Wichtiges Teammitglied ist
der Niederländer Gerwin Jansen,
der mit seiner Offshore-Erfahrung
das bestmögliche, aus zehn Athleten
bestehende Sailing Team
zusammenstellen soll.
Die derzeitige Kern-Crew besteht
vornehmlich aus österreichischen
Top-Seglern der Bundes
liga-und Champions League, aus
Youth America‘s Cup-Teilnehmern,
Olympiaseglern und Weltmeistern
in unterschiedlichen
Bootsklassen. „Es ist nicht das
Wichtigste, die zehn besten Segler
auf dem Boot zu haben – entscheidend
ist ein echtes Team, das einander
blind vertraut und füreinander
arbeitet“, sagt Jansen.
Er weiß, was die Teams erwartet,
die es auf die Startlinie im Herbst
2021 schaffen: ein erbarmungsloser
Ausdauertest über 45.000 Seemeilen,
sechs Kontinente und vier
Ozeane in neun Monaten. Das
Ocean Race, 1973 als The Whitbread
Round the World Race gegründet
und lange als Volvo Ocean
Race bekannt, gilt nicht von ungefähr
als die längste und härteste
professionelle Team-Offshore
Regatta der Welt.
FÜR EINE GUTE SACHE
Ob TAORP nächstes Jahr beim
Start in Alicante dabei sein wird?
Die im Herbst 2019 auf den national
wie international klingenden
Namen Sisi getaufte Renn yacht hat
jedenfalls schon einmal mit Portopiccolo
im Golf von Triest einen
eleganten Heimathafen gefunden,
mit der neuen Crew einige namhafte
Regatten erfolgreich hinter
sich gebracht und wurde kürzlich
im Trockendock des The Ocean
Race Boatyard in Lissabon auf
den neuesten Stand gebracht.
So überrascht es nicht weiter,
dass sich TAORP über viele Freunde
und starke Partner freuen darf,
allein: Um das ganz große Ziel zu
erreichen, wird noch der Haupt
sponsor gesucht. Richtungsweisend:
Das TAORP-Team wird
ehren amtlich auch das Nach haltig
keits projekt „Champions for the
Sea“ in Österreichs Schulen tragen
– ein für Schüler entwickeltes
Lernprogramm zur Rettung der
Ozeane und gegen die Plastik
verschmutzung der Weltmeere.
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Partner des Austrian Ocean Project
Candidate Sailing è www.candidatesailing.com
Blue-2 è www.blue-2.at
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Hirter Bier è www.hirterbier.at
Portopiccolo è www.portopiccolosistiana.it
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Strohmaier è www.alpeadriamanufaktur.com
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2/2020 19
Ocean Woman
Piepser, Pogos und
Segelpausen
Bald ist die Segeldurststrecke überstanden,
die Boot Tulln öffnet ihre Pforten!
Mein Skipper-Ehemann überbrückt
die segellose Zeit mit
kleinen Besuchen beim
Schiff. Einfach einmal nachschauen,
ob eh alles passt.“ Als hätten wir
dies nicht erst vor einem Monat erledigt.
„Schon einen Teil von unserem
Zeug aufs Boot bringen!“ Ehrlich,
das macht das Kraut auch nicht
mehr fett, bei dem hohen Aufkommen
von Tauwerk, Dingimotor-Ersatzteilen,
Segelsäcken, die unsere
Abstellkammer/Werkstatt belagern.
Manchmal kommt ihm ein Segelkollege
zu Hilfe. „In eurem Schiff
piepst es. Wir sind seit zwei Tagen
in der Werft und irgendwie klingt
das komisch.“
Rein ins Auto, Wien hinter uns,
quer durch die Steiermark, runter
durchs Kanaltal, atemlos in die
Werft, die Bordleiter rauf! Ja! Es
piepst! Hastig den Niedergang aufgesperrt.
Piep. Piep. Piep. Wo? Was?
Warum?
Des Rätsels Lösung: Unser sehr
verlässlicher Schiffswecker hatte sich
selbstständig gemacht. Die entnommene
Batterie bekommt einen Ehrenplatz
im Schwalbennest, neben
den Stirnlampen. Ansonsten auf
dem Schiff alles in bester Ordnung.
ALEXANDRA SCHÖLER
ist Weltumseglerin,
Sängerin, Regisseurin,
Buchautorin und seit
2010 Ocean Woman.
kolumne@ocean7.at
Ocean Woman-
Sonderausgabe
è www.rishomaru.com
Skipper und Weltumsegler
Peter Schöler
bei seiner Lieblingsbeschäftigung:
skippern.
FOTO: STEFAN HARING
„Dennoch gut, dass wir da waren,
oder?“, murmelt der erleichterte
Skipper und streichelt beim Abschied
sanft den Bug seines Schiffes.
Auch in den Weihnachtsferien
ging sich ein kleiner Abstecher in
die Werft aus, erfreulicherweise
kombiniert mit einem mehrtägigen
Aufenthalt an der istrischen Küste –
ohne Schiff, aber mit stetem Blick
zum Horizont auf der Suche nach
weißen Segeln.
Wenn ich Städte und Orte besuche,
denke ich vorrangig ans Kaffeetrinken
– mein Skipper denkt dann
nur an Marinas. Als Segelersatz
sozusagen. Zuerst der malerische
Stadthafen von Triest, dann der
neue Marinahafen Porto Rocco in
Muggia, anschließend das bezaubernde
Izola, dann der kuschelige
Minihafen Piran und schließlich
das Sehenswerteste an Portorož –
die große Marina. Dann alles wieder
retour. Der Skipper liebt nun mal
Schiffe!
„Wahnsinn, schau, eine Pogo –
ein Traum!“ Die „Pogo“ wird so oft
in unserem Ehealltag erwähnt, dass
ich, wenn sie kein Schiff wäre, schon
ein bisschen eifersüchtig sein würde.
Sie ist sportlich, schnell und verdammt
unbequem. Letzteres ist
meine Meinung. Der Skipper zeigt
mir die „Best of Pogos“-Youtube-
Videos. Innenausstattung nicht vorhanden.
Man fühlt sich ein bisschen
wie Jonas, der vom Wal verschluckt
wurde, denn Rippen zieren die Innenseite.
„Und das Klo?“ Gibt es
nicht. Dafür sausen diese Boote bei
der sogenannten Mini-Transat über
den Atlantik mit wagemutigen Einhandseglern/innen
im überbreiten
Cockpit.
Als wir im Zuge unserer Weltumsegelung
Lanzarote streiften, trafen
wir auf die Teilnehmer der damaligen
Regatta. Ich dachte mir damals
nur, wenn die sich das trauen, mit
ihren sechseinhalb-Meter-Gefährten,
schaffen wir es mit unserer
12-Meter-Rishomaru wohl sicher
über den großen Teich. Warum die
Schiffe Pogo heißen beziehungsweise
die Werft, ließ sich nicht klären.
Ein Zusammenhang mit dem wilden
Tanz der Punks war die These
des Jungskippers. Dazu passte der
Trailer zu „Sillages“, einer Doku
über die Mini-Transat an. Waschmaschine
mitten im Schleuderprogramm!
Der Skipper ist inzwischen wieder
ins Netz abgetaucht und segelt gerade
mit einem Waliser in der Südsee.
Oder er überlegt, wie er seinen zeitnahen
Lottogewinn maritim anlegen
könnte. Vielleicht in eine Pogo?
Ich bin mehr für einen Katamaran
mit Badewanne – ich meine, wenn
wir dann in Alaska segeln, ist das
sicher angenehm, oder?
Aber am ehesten wird es wohl
doch die Ägäis werden und vielleicht
eine Testsegelei auf der neuesten
Pogo – im Trockenen auf der
Bootsmesse!
20 2/2020
One-way ohne Aufpreis
GO WEST. Von der Amalfi küste über
Neapel bis nach Sardinien: Die Mittelmeerregion
vor der italie nischen
Westküste ist ein weites Segelrevier
für Genießer. Damit der Genuss nicht
zu kurz kommt, bietet ARGOS Yachtcharter
nun auch spezielle Oneway-Segeltörns
ohne Aufpreis an.
Z. B. von Scarlino in der Toskana
nach Cannigione auf Sardinien oder
von Nettuno (bei Rom) nach Salerno
(bei Neapel). Reizvoll auch die Sardinien-Optionen
Portisco–Cagliari
oder Portisco–Alghero, sportlich
ambitioniert geht es von Alghero
nach Cagliari. Die Flotte? Monos ab
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FOTO: SHUTTERSTOCK
Maddalena-Archipel
im Norden Sardiniens.
REVIER
Tipps, Trends & Neuheiten
Portonovi heißt
wohl neuer Hafen.
Frischer Luxus
MONTENEGRO. Die im August 2019 in
der Bucht von Kotor eröffnete Marina
Portonovi hat mit D-Marin einen
leistungsstarken Betreiber im Rücken.
Der türkische Konzern betreut im Mittelmeer
elf und in den VAE vier Yachthäfen.
Mit Portonovi ist D-Marin nun
in Europa nach der Türkei, Griechenland
und Kroatien in vier Ländern vertreten.
Die Luxus-Marina – 238 Liegeplätze,
Platz für Schiffe bis zu 120
Metern Länge – bietet natürlich auch
ein exklusives Resort mit voller Infrastruktur.
Einige Bereiche wie z. B. das
Überdrüberluxus-Spa sind noch in
Bau, sollen aber rechtzeitig zu Saisonbeginn
ebenfalls erlebbar sein.
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Sailing Secre
22 2/2020
Sailing
Wie und wo findet man im Mittelmeer noch ruhige und idyllische
Ankerplätze? Fahrtensegler, Blogger und Reisefotograf Markus
Silbergasser verrät einige seiner Reviertipps und -tricks –
nachzulesen auf den folgenden sechs Seiten sowie anzuhören
live auf der Boot Tulln exklusiv am -Messestand.
ts
Davon träumen alle Yachties:
stille, gut geschützte
Buchten wie hier auf Imeri
Gramvousa nahe Kreta.
Markus Silbergasser verrät euch hier wieder einmal einige
seiner Reviertipps und Tricks – eine Inspiration für eure
nächste Törnplanung – hier in dieser Ausgabe und auf der
Boot Tulln exklusiv am ocean7-Messestand.
MARKUS SILBERGASSER
hat bereits mehr als
33.000 Seemeilen Erfahrung
im Kielwasser und
berichtet von seinen
Törns im Segelblog
è www.untersegeln.eu
Dank Social Media erfahre
ich jedes Jahr aus
erster Hand, wie Segelfreunde
beispielsweise
in Kroatien oft um Bojen oder
Liegeplätze kämpfen. So etwas
passiert mir und meinen auf der
Segelyacht Nambawan mitsegelnden
Freunden und Gästen nur
ganz selten. Und das obwohl wir
den Großteil unserer halbjährigen
Segelsaisonen in idyllischen
Buchten ankern.
Als begeisterter Fahrtensegler
assoziiere ich „Segeln und auf
dem Wasser leben“ immer mit
„ruhig und entspannt die Natur
bewusst erleben und genießen“.
Menschenmassen und Yachten-
Armadas passen da nicht so ins
Bild. Ich versuche daher, den
Törnplan so anzupassen, dass
wir über die Saison etwas antizyklisch
die schönsten Plätze
und Ankerbuchten im Mittelmeer
ansteuern.
Natürlich möchten auch wir
dabei die begehrten Ziele und
Klassiker besuchen, aber eben
nicht zur Hochsaison, in der die
Häfen und Buchten in den populären
Revieren überfüllt sind. In
der Hauptreisezeit von Mitte Juli
bis Mitte August peilen wir lieber
unbekanntere Inseln und Regionen
an, wo es am besten weit und
breit keine Charterbasen gibt.
Tipp Nr. 1 lautet also:
FOTO: MONIKA HIERATH
2/2020 23
Stille Mittelmeerreviere
Linosa gehört zu jenen
Inseln, die wir auch
im August als nicht
überlaufen empfunden
haben.
1. TIPP: MÖGLICHST VOR-
UND NACHSAISON NUTZEN
Wer in den Hotspots wie die Costa
Smeralda bzw. dem La Maddalena-
Archipel nahe Sardinien oder in der
Voutoumi-Bucht vor Anti paxos in
Ruhe ankern will, muss diese begehrten
Plätze entweder in der Vor- oder
in der Nachsaison anlaufen. Aber
auch Klassiker wie zum Beispiel die
Naturhäfen von Bonifacio auf Korsika
oder Mahón auf Menorca kann
man in diesen Zeiten entspannt und
um vieles preiswerter als in der
Hochsaison besuchen. In den Stadthäfen
von Ibiza würde man in der
Hochsaison ohne wochenlangem
Vorausbuchen ohnehin niemals einen
Liegeplatz für eine Nacht finden.
Von den dort um diese Jahreszeit
herrschenden Preisen plus erwartetem
Trinkgeld für die Marineros will
ich gar nicht sprechen.
Die Vorteile der Nebensaison sind:
Marinas kosten in der Vorsaison oft
nur einen Bruchteil. In den Restaurants
braucht man nicht zu reservieren.
Zudem ist das Personal hochmotiviert
und die Speisen werden ohne
Zeitdruck, dafür mit viel mehr Liebe
zum Detail zubereitet. Auch die Portionen
können sich sehen lassen …
Nachteile gibt es freilich auch
einige. So ist das Wasser zum Baden
für einige noch zu kalt (das gilt aber
nur in der Vorsaison, in der Nach
„ Wir suchen uns in populären Segelrevieren auf
der Seekarte und auf Google Maps Buchten,
die in keinem Revierführer Erwähnung finden.“
saison speichert das Mittelmeer die
warmen Temperaturen bis spät in
den Herbst hinein). Das Wetter ist
zum Teil unbeständiger. Und Party
tiger finden sich da und dort vor
den noch geschlossenen Türen der
Discos und Clubs.
2. TIPP: NAMENLOSE BUCHTEN
AUSFINDIG MACHEN
Wovon man nichts weiß und was
man nicht sieht, das findet man
in der Regel auch nicht. Speziell
in der Hauptsaison suchen wir uns
in populären Segelrevieren gerne
auf der Seekarte und parallel dazu
auf Google Maps eine Bucht, die in
keinem Hafenhandbuch oder Revierführer
erwähnt wird. Manchmal
muss man dann zwar kleine Ein
bußen in Kauf nehmen, wie weniger
gut Buchten mit etwas mehr Schwell,
aber die Vorteile (Ruhe! Oft auch die
Sauberkeit des Ufers!) gleichen das
mehr als aus.
24 2/2020
Beispiele für solche namenlosen
Buchten in Griechenland sind etwa
an den Westküsten der Inseln Lefkas,
Kefalonia oder Zakynthos zu finden.
Oder man sucht ganz kleine Inseln
wie die Strofades auf – und da muss
man schon sehr nah in die elektro
nische Seekarte hineinzoomen, um
die Inseln überhaupt auf dem Plotter
sehen zu können.
3. TIPP: SEEGEBIETE MIT
CHARTERBASEN MEIDEN
Die meisten Yachties bestehen in der
Regel doch auf ein Minimum an
Komfort, sei es nun bei der Anreise,
bei der Übernahme oder während
des Törns. Reviere, in denen es keine
oder nur wenige kleine Charterbasen
gibt, haben daher die besten Chancen,
dünn besegelt zu sein. So gehört
z. B. der Süden des Peloponnes dazu,
aber auch Kreta, die Ägadischen und
die Pelagischen Inseln, Pantelleria
oder der Süden Sardiniens.
4. TIPP: DIE HIGHLIGHTS
NICHT VERSCHLAFEN
Der frühe Vogel fängt den Wurm.
Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
Mogenstund hat Gold im Mund. Es
gibt unzählige Sprichwörter, die das
frühe Aufstehen loben – und was
das Segeln betrifft, haben sie alle
recht. Der vierte Tipp lautet also:
Zeitig aufstehen und die heiß begehrten
Buchten und Ausflugsziele
in der Früh genießen, bevor die
ganzen Tagesgäste von Land- und
Seeseite kommen. Diese sind zwar
auch keine Langschläfer, haben aber
oft den längeren Weg bis zum Ziel.
5. TIPP: EINFACH MEHR SEGELN
Eine weitere Möglichkeit, anderen
Yachten aus dem Weg zu gehen, besteht
darin, mehr Zeit draußen auf
dem Wasser zu verbringen. Bereits
ein paar Seemeilen von der Küste
entfernt ist es auch in der Hoch
saison immer ruhig und friedlich.
Und wenn man dann spät am
Abend in einer begehrten Bucht vor
Anker gehen will, haben viele kleine
Tagesflitzer das Ankerfeld bereits
geräumt und man erwischt oft sogar
die allerbesten Plätze im Inneren
einer gut geschützten Bucht.
ALTERNATIVE REVIERE
FÜR DIE VORSAISON
Kroatien – das Lieblingsrevier der
Österreicher – ist in den letzten Jahren
schon in der Vorsaison immer
sehr voll gewesen. Dabei sind in
derselben Zeit in anderen Seegebieten
immer ruhige und idyllische
Ankerplätze zu finden, oft sogar in
den begehrten Hotspots der Hochsaison.
In Italien sind das zum Beispiel
Venedig, die Tremiti-Inseln,
die Liparischen Inseln, die Amalfiküste,
Capri, die Pontinischen
Inseln, Capraia oder die Costa
Smeralda mit dem La Maddalena-
Archipel.
Auch deshalb geht man
Segeln: um geheime Badebuchten
wie hier im
Süden des Peloponnes
zu finden!
2/2020 25
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„ Letzten Herbst habe ich das milde und
trockene Klima in Andalusien sehr genossen.
Während dieser Zeit musste ich des Öfteren
von ungemütlichen Herbststürmen in der
Adria, in Griechenland, aber auch im
Umfeld der Balearen lesen.“
In Frankreich ist Korsika zur
Vorsaison ein heißer Tipp. In
Spanien sind im Frühling und
Frühsommer die Balearen nicht
überlaufen. Und für Griechenland
sind für die Vorsaison das Ionische
Meer, die Kykladen oder der
Saronische Golf zu empfehlen.
RUHIGERE REVIERE
FÜR DIE HAUPTSAISON
Viele Segler können z. B. wegen
ihrer schulpflichtigen Kinder nur
in der Hauptferienzeit Urlaub machen.
Das muss aber nicht heißen,
dass man im Mittelmeer deswegen
nur überfüllte Buchten oder Häfen
in Kauf nehmen muss.
In Italien empfehle ich für die
Hauptreisezeit etwa die Ägadischen
Inseln, eine Gruppe von kleinen,
eher unbekannten Naturschutz
inseln westlich von Sizilien, die von
Palermo oder Trapani aus mit
Charteryachten erkundet werden
können. Auf Pantelleria, Linosa und
Lampedusa – also den südlichsten
Inseln Italiens – verbrachten wir die
ersten zwei Augustwochen, wobei
wir auf Pantelleria und Linosa
nur vereinzelt auf andere
Yachten trafen.
Nur auf Lampedusa
waren uns die
bekannten Ankerplätze
in der
Zeit zu voll.
Ebenfalls ein
Geheimtipp für
Ruhesuchende ist
der Süden Sardiniens.
5./6./7. März, 14 Uhr
Boot Tulln-Vortrag
„SECRET SAILING“
Markus Silbergasser
bei
Halle 5 – 543
In Griechenland sind der Peloponnes,
Kythira, Kreta und die Kykladen
nicht überfüllt. Letztere sind
aber wegen des temperamentvollen
Meltemis nur für hartgesottene
Segler ein Segen. Albanien wäre
eine gute Option für experimentierfreudige
Segler, die auch in der
Hauptsaison die Einsamkeit
suchen. Die Türkei liegt da irgendwo
in der Mitte, von Tunesien
werden wir uns heuer noch ein
Bild machen.
NOCH EIN TIPP
FÜR DIE NACHSAISON
Für die Nachsaison gilt Ähnliches
wie das für die Vorsaison bereits
Gesagte, allerdings mit dem großen
Vorteil, dass im Herbst das
Wasser noch lange schön warm
bleibt. Letzten Herbst habe ich
während meiner mehrwöchigen
Bootsservice- und Wartungsarbeiten
das milde und trockene Klima
in Südspanien sehr genossen. In
der Zeit berichteten des Öfteren in
meiner Facebook-Timeline Segelbekanntschaften
von ungemütlichen
Herbststürmen in der
Adria, in Griechenland
aber auch im Umfeld
der Balearen. Hier
im schönwindigen
Andalusien
scheint das Klima
wirklich signifikant
milder und
trockener als im
restlichen Mittelmeer
zu sein.
Private Spa: Sandstrand
mit Liegeplatz zur alleinigen
Nutzung – gefunden auf der
Insel Elafonisos.
2/2020 27
Eingebuchtet
Die äußere
Tambobo Bay.
28 2/2020
fürs Leben
Es war wieder einmal an der Zeit, nach Tambobo Bay auf Negros zu segeln.
Während des Südwestmonsuns sind die netten Ankerplätze in meinem
Revier dem auflandigen Wind ausgesetzt und Taifune schrauben sich
häufiger als üblich durch die Inselwelt. Auch braucht Taboo III jährlich
etwas Zuwendung, 40 Jahre gehen nicht spurlos an einem Holzboot vorbei,
für diese Arbeiten ist allerdings mein Tischler Delfin verantwortlich, der mit
seiner Familie in der Nähe wohnt. Der Kat sitzt dann sicher am Stand, auch
wenn die Schaumkronen durch die Bucht rollen. Aber das Ambiente war
dieses Mal nicht daselbe.
Text und Fotos WOLFGANG HAUSNER
Mein langjähriger Wiener
Freund Karl, 78, vor
dessen großem Grundstück
ich immer liege,
starb an Lungenkrebs einige Monate
vorher. Ursprünglich segelte er
mit seinem Katamaran von England
zu den Philippinen, ehe er das
Boot verkaufte, um an Land zu
leben. Er hatte nie geraucht, aß
immer gesund und trank keinen
Al kohol. Hatte allerdings ein Reinigungsunternehmen
für viele Jahre
in Wien besessen und die giftigen
Dämpfe könnten vielleicht eine
Langzeitwirkung ausgeübt haben.
Die Bucht von Tambobo war
schon immer ein beliebter Treffpunkt
für Yachties, viele kommen
und bleiben erst einmal da, was
manchmal in die Jahre gehen kann.
Andere bauen ihre Boote hier und
basteln dann ewig weiter. So wie
der Engländer Mark im Rasta-
Look und jenseits der 50 hatte er
vor längerer Zeit einen Gaffelkutter
vom Belgier Erik gekauft. Aber je
mehr sich Mark in die Tiefe des
Schiffes wühlte und mit faulem
Holz um sich warf, desto mehr
Schäden kamen zum Vorschein.
Außerdem hatte Erik einen kleinen
Vorfall verschwiegen – sicherlich
unabsichtlich. Im Jahr davor segelte
er seinen Eigenbau nach der Touristeninsel
Boracay, um dort über
die Weihnachtsfeiertage die Puppen
tanzen zu lassen. Erik geriet
in den Außenbereich eines Taifuns
und wurde kurzerhand auf den
Strand einer der Cuyo-Inseln geworfen.
Er konnte von Glück reden, nur einen
Streifschuss abbekommen zu
haben. Egal wie, er hinkte zurück
nach Tambobo, reparierte das
Holzboot so gut es ging, aber ab
dann wollte er verkaufen.
Mark fand sich mit weniger als
einem brauchbaren Viertel der angeknackten
Yacht wieder und baute
für die nächsten zehn Jahre um
diesen kläglichen Rest das Schiff
wieder auf. Nach der ersten Fahrt
stellte sich heraus, dass der Gaffelkutter
übermäßig krängte. Kein
Problem, Mark zog sein Schiff an
Land und versetzte den Bleiballast
um 13 Zoll weiter nach unten.
Das liest sich so locker, dauerte
aber in Wirklichkeit über ein Jahr.
Jetzt hätte er im Wasser sein sollen,
verkalkulierte sich aber mit dem
Tidenhub und muss erst einmal
Geboren 1940 in Wien,
verließ Wolfgang
Hausner im Alter von
21 Jahren Österreich.
In Australien arbeitete
er unter anderem als
Krokodiljäger, Langustenfänger
und im Goldbergwerk,
um sein erstes
Boot zu finanzieren.
Ohne vorherige Segel -
erfahrung und alleine
suchte er die Freiheit
auf den Weltmeeren und
fand ein abenteuerliches
Leben, von dem er
bis zum heutigen Tage
nicht mehr loskam. Mit
dem knapp zehn Meter
langen Katamaran
Taboo segelte er
50.000 Seemeilen um
die Welt. Auf seinem
aktuellen 18-Meter-
Kat Taboo III
bietet er exklusive Mitsegelgelegenheiten
an.
è www.wolfganghausner.com
2/2020 29
People xxxxxx
FOTO: SHUTTERSTOCK
etwas warten, was aber keine große
Rolle spielt. Mark hatte die Jahre
seines Bootsbaues praktisch am
Hungertuch genagt und musste immer
wieder nach Hongkong, um
dort zu jobben. Jetzt nicht mehr,
nachdem er eine Erbschaft gemacht
hatte. Aber gerade noch, denn sein
Bruder in England hatte das Testament
der Mutter gefälscht und sich
zum Alleinerben ernannt. Das kam
auf, wurde berichtigt, und Mark
war zum ersten Mal in seinem
Leben finanziell unabhängig.
Ein paar Wochen später war es
dann soweit: Mark rollte in einer
beeindruckenden Aktion sein Schiff
über Planken und runde Palmenstämme
wieder ins Wasser.
VIERMAL UM DIE WELT
Andere Segler kommen, bleiben
kurz und machen wieder weiter. So
wie der Chilene Alan, dessen Vorfahren
Schweizer waren. Das letzte
Mal hatte ich ihn auf der Insel
Carnaza vor drei oder vier Jahren
getroffen. In der Zwischenzeit segelte
er mit seiner 32-Fuß-Slup zum
vierten Mal um die Welt und war
wieder einmal auf den Philippinen
gelandet. Eine kleine Reparatur war
fällig: Vor längerer Zeit brach im
schweren Wetter eine Welle ins
Cockpit, zertrümmerte die Steckschot
und ergoss sich in die Kabine.
Die behelfsmäßige Notlösung
war schon einige Monate in Betrieb,
aber nachdem Alan bald
„ Karl hatte nie geraucht, aß
immer gesund und trank
keinen Al kohol – er starb
an Lungenkrebs.“
wieder in stürmischen südlichen
Breiten segeln würde, verstärkte
er die Kons truktion. Er wollte heil
nach Chile kommen und danach
auf seiner Farm an Land leben.
SEIT 1984 AUF DEM MEER
Interessante Gespräche hatte ich
auch mit dem Belgier Luc, der mit
seiner chinesisch-amerikanischen
Partnerin Jackie auf dem Trimaran
Sloepmouche hier durchkam. Im
Gegensatz zu den meisten Seglern,
die nur ein paar Jahre für das Leben
am Wasser eingeplant haben, waren
die beiden seit 1984 auf dem Meer
unterwegs. Zwar langsam, denn
zwischendurch wurde immer gearbeitet,
um sich finanziell über
Wasser zu halten. So gaben sie
Unterricht in Tauchen und Unterwasserfotografie,
arbeiteten auf
Kreuzfahrtschiffen und Tauchbooten
und haben auch Videos produziert.
Außerdem züchten sie seit
1992 Hunde an Bord und verkaufen
die jungen Welpen um gutes Geld.
Diese kleine schwarze Rasse aus
Belgien, Schipperke genannt, ist
Links oben: die Einfahrt
in die Tambobo Bay.
Links Mitte: Marks Boot
kurz vor dem Stapellauf,
daneben wird an einem
Fischerboot gearbeitet.
Rechts: Manches Boot
verlässt die Tambobo Bay
nie wieder. Links unten:
die schönen Seiten der
Visayas-Inseln. Rechts
unten: Wolfgang Hausners
Holzkat Taboo III wartet
am Strand auf Tischler
Delfin.
30 2/2020
YACHTCHARTER und
SEGELKREUZFAHRTEN
auf der ganzen Welt
Der Engländer Mark
und sein Gaffelkutter.
„ Mark hatte die zehn Jahre
seines Bootsbaus praktisch
am Hungertuch genagt –
bis er ein Erbe machte.“
intelligent, schwimmt gerne und verteidigt
vehement ihr Revier.
Das machte sich mehr als bezahlt,
als Abu Sayyaf-Terroristen die kleine
Holiday Ocean Marina überfielen, in
der Luc und Jackie gerade mit ihrem
Trimaran lagen. Diese befindet sich
auf der Insel Samal nahe der Hauptstadt
Davao im Süden von Mindanao.
Die Attacke geschah kurz vor Mitternacht.
Die Abu Sayyaf konzentrierten
sich auf Boote, auf denen Lichter zu
sehen, die also bewohnt waren. Zuerst
nahmen sie die Yacht des Amerikaners
Steven Tripp aufs Korn, aber der
und seine japanische Frau Kazuka
wehrten sich vehement und schrien
um Hilfe. Aufmerksam gemacht
durch den Radau sah der norwegische
Marina-Manager Kjartan Sekkinstad
nach, was da vor sich ging, geriet in
ein Handgemenge mit den Angreifern,
fiel vom Steg ins Wasser, kletterte
wieder hoch und wurde überwältigt.
Andere Rebellen hatten inzwischen
die beiden Kanadier John Ridsdel und
Robert Hall sowie dessen philippinische
Lebensgefährtin, Marites Flor,
aus den Yachten gezerrt und in ihre
Gewalt gebracht. Luc und Jackie waren
im Cockpit des Trimarans, als sie
von den Abu Sayyaf mit vorgehaltenen
Gewehren aufgefordert wurden,
auf den Steg zu steigen.
Luc und Jackie blieben, wo sie waren,
während die drei Schipperke zähnefletschend
aus vollem Hals bellten.
Diese Konfrontation zwischen den
1 500 professionelle
Vercharterer
BOOT TULLN
14 000 Boote in über
180 Revieren
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Visayas-Inseln
Hunden und den Abu Sayyaf dauerte
nur kurz, dann zogen die Terroristen
unverrichteter Dinge ab. Luc
erzählte mir in Tambobo, viele
Moslems halten Hunde und ihren
Speichel für unrein, haben Angst,
wollen nicht gebissen werden und
sind nur des wegen nicht ins Cockpit
gestiegen. Von den Schusswaffen
wollten sie wie bei Steven Tripp keinen
Gebrauch machen, um durch
die Schießerei nicht noch mehr
Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
Die Crew der Sloepmouche kam
mit dem Schrecken davon, Steven
Tripp und seine Frau hatten Kopfverletzungen,
mit denen sie leben
konnten, aber für die vier festgenommenen
Personen, mit denen
die Abu Sayyaf flüchteten, begann
ein langer Leidensweg, der tragisch
enden sollte. Eine großangelegte
Suchaktion der Behörden mit
Schiffen und Hubschraubern
blieb erfolglos.
Es war nicht der erste Überfall
auf Samal. Am 22. Mai 2001 wurden
Abu Sayyaf-Rebellen erfolgreich
abgewehrt, als sie das Ressort
Pearl Farm überfielen. Es kam zu
keiner Geiselnahme, aber in dem
Feuergefecht wurden drei Mitglieder
des Wachpersonals getötet und
zwei weitere verletzt.
21 MILLIONEN DOLLAR
Sechs Wochen nach der Entführung
veröffentlichten die Rebellen ein
Video, das die Opfer im Dschungel
zeigte, und forderten ein absurd
hohes Lösegeld von 21 Millionen
Dollar für die drei Ausländer. Das
übliche diplomatische Geschwafel
folgte, aber die Stellung der kanadischen
Regierung ist dieselbe wie die
der amerikanischen: mit Terroristen
wird weder verhandelt, noch Lösegeld
gezahlt.
Monate später flehte John Ridsdel
in einem weiteren Video die
diversen Regierungen und seine
Familie um die Zahlung von 6,4
Millionen Dollar an. Seine Familie
konnte das Geld nicht aufbringen,
nur wenige Stunden nach Ablauf
des Ultimatums wurde ihm der
Kopf abgeschlagen und dieser in
einer Plas tiktüte von zwei jungen
Männern auf einem Motorrad in
der belebten Stadt Jolo auf die
Straße ge worfen.
Robert Hall ereilte dasselbe
Schicksal Wochen später, Marites
Flor wurde freigelassen, offensichtlich
war da kein Geld zu holen, im
Falle des Norwegers Sekkinstad waren
noch Verhandlungen im Gange,
allerdings ohne der norwegischen
Regierung, die denselben Standpunkt
vertritt wie die USA und Kanada.
Mit Hilfe des philippinischen
Präsidenten Rodrigo Duterte erlangte
er später gegen die Zahlung
von einer knappen Million US
Dollar wieder seine Freiheit.
NO-GO-AREAS
Sind jetzt die Philippinen aufgrund
der Piraten und Terroristen ein gefährliches
Revier? Meiner Meinung
„ Alan wollte nur mit seiner
32-Fuß-Slup heil nach Chile
kommen – und danach auf
einer Farm leben.“
nach nicht, man muss nur etwas
Hausverstand walten lassen und
gewisse Reviere meiden. So wie
das südliche Mindanao und den
unteren Teil der Sulusee, inklusive
der Gegend um Zamboanga City
und dem Sulu-Archipel, das sich
zwischen dieser Stadt und Sanda
kan auf Borneo erstreckt. Auch den
Süden von Palawan sollte man nicht
aufsuchen.
Im Gegensatz zum vorherigen
laschen Präsidenten Benigno Aquino
hat Duterte den Abu Sayyaf den
Kampf angesagt, Kopfprämien ausgesetzt
und das Militär Stellungen
der Terroristen auf Jolo mit Hubschraubern
und Soldaten angreifen
lassen. In meinem Revier, den Visayas,
gibt es keine Probleme und
auch keine Überfälle auf Yachten,
wie das häufiger in der Karibik
und in Südamerika passiert.
Oben: Der Belgier Luc
und seine chinesischamerikanische
Partnerin
Jackie züchten Schipperke-Hunde
an Bord ihrer
Sloepmouche.
Unten: Willkommensgruß
für Yachties, die in der
gut geschützten Tambobo
Bay fest machen, ganz
besonders während der
Taifun-Saison.
FOTO: SHUTTERSTOCK
Charter
Sale
Management
YACHTING 2000
A-4112 St. Gotthard/Linz
office@yachting2000.at
Teststrecke
Mit Sicherheit
Sie sind eingetroffen! Die ersten Crewbands sind da,
natürlich im Winter. Einladung auf eine Superyacht in
der Karibik war gerade keine zur Hand, also musste für
einen ersten Test eine andere Idee her.
Text ROLAND REGNEMER | Fotos CREWBANDS
Must have?
Mangels Option auf ein geplantes
Person-über-Bord-
Manöver auf einem schnittigen
50-Füßer im 25 Grad warmen
Wasser irgendwo zwischen Jamaika
und Grenada einigten wir uns im
pannonischen Jänner auf „Laborbedingungen
mit Auslösegarantie“
– und starteten im Segelzentrum in
Neusiedl am See. Mit Neopren war
es an jenem Nachmittag wohligmild,
der Neusiedler See dann aber
mit seinen knapp 2 °C doch deutlich
cooler als wir. Also weiter ins
Hallenbad Neusiedl am See. Ideale
Bedingungen – Windstille und keine
Wellen. Entsprechend entspannt,
klappt der Testaufbau auch schon
beim ersten Versuch, mit meinem
Wellenreitbrett das Hallenbad Neusiedl
zu durchqueren, ganz gut.
Nach wenigen Metern aber gleiten
wir nicht mehr nach vorn, sondern
nach unten ins Wasser. Und
prompt schrillt auch schon das mit
meinem Crewbands verbundene
Handy, die Rettungskette beginnt.
„Wir wollten den allerersten Alarm
im Rettungsablauf automatisieren
und schnellstmögliche Benachrichtigung
realisieren. Hardware,
also das Armband, und Software,
also die zugehörige Handy-App,
sind eine Ergänzung und keinesfalls
ein Ersatz für andere Teile der
Rettungskette“, erklärt Thomas
Nenning, einer der beiden Gründer
und Entwickler, das Safety-Gadget.
Die erwähnte Crewbands-App
funktioniert nicht nur mit dem
hauseigenen Band, sondern auch
mit gängigen Smart watches und
zahlreichen Fitness-Trackern. Die
eigene Hardware sehen Nenning
und sein Partner Werner Scheibenpflug
als „un sichtbaren Schutz
engel, der mög lichst unauffällig
und ohne zusätzlichen Aufwand in
den Bord alltag integriert ist, ohne
zu stören“. Die Energie holt sich
das „Crewband“ über Solarzellen,
einmal voll aufgeladen reicht der
Akku für fünf völlig dunkle
Tage. Als Zielgruppe gelten Urlaubs-
und Hobbysegler, konkret
auch Skipper, die ihre Bordmitglieder
nicht so gut kennen.
Die Armbänder werden mit der
App am Handy verbunden, geht
die Verbindung verloren, werden
optischer und akustischer Alarm
auf dem Mobiltelefon ausgelöst.
„Kommt das Band unter Wasser,
reißt die Verbindung aufgrund
der physikalischen Eigenschaften
des Wassers sofort ab. Oder einfach
aufgrund der Entfernung,
bei 30 Meter Abstand ist es mit
Bluetooth auch vorbei.“
Crewbands – Safety-Armbänder mit Pfiff
Redaktions-
Test
Das original Crewbands ist im Webshop um € 79,– inkl. USt. erhältlich, ein Vertriebsnetz
mit Partnershops befindet sich gerade im Aufbau. Für den sicheren Törn wird es die
Möglichkeit geben, die Crewbands vor Ort zu mieten. Die App (iOS, Android) ist kostenlos
und verbindet sich auch mit Fitness-Trackern und Smartwatches (erste Verbindung gratis,
danach Flat Fee).
è www.crewbands.com
Wir danken den Verantwortlichen und Mitarbeitern des Hallenbads in Neusiedl am See
für die freundliche und unkomplizierte Unterstützung beim Test!
è www.neusiedlamsee.at
Wenn der Neusiedler See im Jänner …
… doch zu kalt ist, …
… dann heißt es auch zum
Testen: Ab ins Hallenbad!
2/2020 33
FOTO: VIKING
Sicherheit auf See
Reif für die In
Starker Wind, raue See und dann passiert das Unfassbare: Die Yacht sinkt. Rasch werden
die Rettungsinsel klargemacht und der Grab-Bag geholt. Minuten später sitzt die Crew im
schwimmenden Zelt, das bis zum Eintreffen der Retter vor Unwetter und Welle schützen
soll. Soweit die Theorie. Doch was, wenn es tatsächlich passiert?
Text TAHSIN ÖZEN
Gleich vorweg: Die Aufgabe
einer Yacht ist das
zweitschlimmste Szenario
(nach einer über Bord
gegangenen Person) und nicht in
jedem Fall zwingend erforderlich,
wie Weltumsegler-Legende Bobby
Schenk in seiner Kolumne auf Seite
12 erläutert.
Bleibt wirklich nur dieser eine
„Ausweg“, dann gilt es die Nerven
zu bewahren und …, ja …, was?
Im Idealfall jenes Wissen und
Handeln abzurufen und abzuspulen,
das man als Profi-Skipper
beispielsweise im Rahmen eines
Sicherheitstrainings erlernt hat.
Als Koryphäe auf diesem Gebiet
gilt der österreichische Hochsee-
Segler Christian Kargl, und das
kommt nicht von ungefähr: 2005
ging er im Rahmen des Mini-Trans
at bei Nacht 35 Seemeilen von der
bra silianischen Küste entfernt über
Bord – und überlebte. „Beim Thema
Sicherheit auf See bin ich seitdem
absolut kompromisslos“, so
Christian Kargl, der heute ein nach
den strengen World-Sailing-Kriterien
(ISAF) zertifizierter Offshore Safety
Instructor ist. Er selbst hat das
international anerkannte Sicherheitstraining
2006 nach Österreich
gebracht und bietet diese spezielle
Ausbildung für Yachties über seine
Firma 2Sail an.
Speziell, weil auf die Praxis genauso
viel Wert gelegt wird wie
auf die Theorie. Das weiß jeder
„Beim Thema Sicherheit auf See bin ich
seit damals absolut kompromisslos.“
Christian Kargl, ging beim Mini-Transat 2005 nachts über Bord.
FOTO: GERNOT WEILER
34 2/2020
sel?
zu schätzen, der z. B. noch nie eine
Leuchtrakete abgefeuert oder eine
Rettungsinsel aktiviert, zu Wasser
gelassen, geboarded hat. Und wer
weiß schon, wie es ist, wenn man
für einen längeren Zeitraum in
e iner solchen ausharren muss?
Wer es wirklich wissen will, kann
das beispielsweise im Rahmen der
im Kvarner geplanten 24-Stunden-
Insel-ChallEnge gerne heraus
finden – detaillierte Informationen
s iehe Kasten unten.
ÜBER LEBEN LESEN
Sich vorher schon ein gutes theoretisches
Wissen anzueignen ist
durchaus von Vorteil. Als Quelle
bietet sich die kürzlich erschienene
Neuauflage des von Christian Kargl
fachkundig vom Englischen ins
Deutsche übertragenen Buches
„Sicherheit auf See“ an.
Es enthält das im Notfall auf See
nötige Basiswissen, über das jeder
Segler und jeder Motorbootfahrer
verfügen sollte. Mit leicht verständlichen
Illustrationen wird nicht nur
die Bedeutung guter Sicherheitsausrüstung
für den Wassersport erklärt,
sondern auch wie und wann
man sie anwendet. Behandelt werden
die in diesem Zusammenhang
elementaren Themen wie Personüber-Bord-Manöver,
Umgang mit
Rettungsinseln, Überleben
in kaltem Wasser,
Brandbekämpfung,
Schäden und
Lösungen, Rettung
und Bergung sowie
Erste Hilfe.
Als wertvoller
Ratgeber unterstützt
das Fachbuch die
GEWINNSPIEL
verlost unter allen Teilnehmern drei
Exemplare des Buches „Sicherheit auf See“. Einfach
eine E-Mail mit Betreffzeile „„Sicherheit auf See“ an
gewinnen@ocean7.at senden und mit etwas Glück
gewinnen! Ein sendeschluss: 26. März 2020,
die Gewinner werden per E-Mail verständigt.
Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie sich
einverstanden, den
-Newsletter
(jederzeit kündbar) per E-Mail zu
erhalten. Ihre Daten werden nicht an
Dritte weitergegeben. Keine Bar ablöse.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Inhalte des World-Sailing-zertifizierten
Sicherheitstrainings und ist
ein Standardwerk und Lehrbuch
der Royal Yachting Association.
Wieso Christian Kargl über Bord
ging und bewegende Geschichten
anderer Skipper, die in Lebens
gefahr gerieten, sind im ganz
neu erschienenen Buch „In
Seenot“ nachzu lesen.
„In Seenot. Dramatische
Stunden auf dem Meer“,
wahre Geschichten,
sprach gewaltig erzählt
auf 290 Seiten von Thomas
Käsbohrer. Verlag
millemari., € 24,95.
è www.millemari.de
„Sicherheit auf See“,
von Keith Colwell, RYA.
2. Auflage: 01/2020. Aus
dem Englischen: Christian
Kargl. 192 Seiten, 315
farbige Abbildungen.
Verlag egoth, € 24,90.
è www.2sail.com
8. März, 15 Uhr
Die Teilnehmer der
„24-STUNDEN-INSEL-
CHALLENGE“
presented by
Christian Kargl
bei
Halle 5 – 543
2SAIL UND OCEAN7 PRÄSENTIEREN:
Die 24-Stunden-Insel-Challenge!
Wir wagen den ultimativen Test und wollen
herausfinden, wie sich das (Über-)Leben in
einer Rettungsinsel tatsächlich anfühlt. Im
Rahmen eines Selbstversuchs werden wir
uns für 24 Stunden in eine Rettungsinsel
begeben und das Leben auf nur 0,4 m² pro
Person testen. Startend in der Marina Punat
und begleitet von Blue-2 und SeaHelp werden
wir im Kvarner aus der Yacht aussteigen
und die Rettungsinsel boarden. In den folgenden
Stunden versuchen wir, die Ausrüstung
an Bord in Betrieb zu nehmen und gegen
Seekrankheit anzukämpfen. Ziel ist es,
aus dem Erlebten Rückschlüsse für Hersteller
und die Segelcommunity zu ziehen.
DU HAST DIE MÖGLICHKEIT, DABEI ZU SEIN!
Wir verlosen sechs Plätze, die Challenge ist für
Mai geplant, die Teilnehmer werden im März
auf der Boot Tulln am -Stand vorgestellt!
Alle Infos und Bewerbungsformular:
è www.ocean7.at/news/24-h-challenge
FOTO: 2SAIL
Wie es sich in einer Rettungsinsel
lebt? Finde es mit uns heraus!
2/2020 35
FOTO: SHUTTERSTOCK
xxxxx xxxx
Aliens im
Mittelmeer
36 2/2020
Der Rotfeuerfisch, wie er leibt und
lebt. Wer ihn einmal gesehen hat,
kann ihn kaum mit irgend etwas
anderem verwechseln.
Oben: An Bord bei Fischern in Griechenland. Die Ausbeute der Nacht: eine Handvoll Speisefische, ca. 250 Kugel -
fische und zwei Rotfeuerfische. Rechts einer der zahlreichen Kugelfische im Netz. Unten: Unser Open-ROV,
eine Unterwasser-Drohne, mit der wir auch in größeren Tiefen noch die neuen Einwanderer finden können.
Rechts eine der Aufnahmen vom ROV: Geisternetze in ca. 40 Meter Tiefe, auch ein Grund, warum heimische
Fischbe stände rapide zurückgehen.
Was bei uns Waschbären und Grau -
hörnchen sind, sind im Mittelmeer
Rotfeuerfische und Kugelfische: nicht
einheimische Tierarten, die sich sehr
erfolgreich im neuen Lebensraum ver -
mehren. Das Project Manaia setzt sich
mit seinem Forschungsboot Independence
den invasiven Spezies auf die Spur und
versucht, Gegenmaßnahmen zu finden.
Text und Fotos
MANUEL MARINELLI
Seit 149 Jahren verbindet
der Suezkanal das Mittelmeer
mit dem Roten
Meer, und lange Zeit war
das aufgrund des ursprünglichen
Designs kein Problem. Ein Salzsee
bildete eine Schleuse zwischen den
beiden Meeren, eine unüberwindbare
Barriere für Fische und andere
potentielle Einwanderer.
Nach vielen Ausbauten des Kanals
war diese Hürde nun keine
mehr, über 1.000 Tierarten fanden
in unserem „Heimatmeer“ ihr
neues Zuhause. Während viele
der neuen Arten sich eine eigene
Nische suchen und dort glücklich
werden, stellen manche Spezies
schon jetzt ein Problem für die
heimischen Arten dar.
SCHÖN, ABER SCHMERZLICH
Der Rotfeuerfisch wurde an den
Küsten Griechenlands 2017 erstmals
vermehrt gesichtet. Im Vorjahr
meldeten Tauchbasen schon
zwei bis fünf Rotfeuerfische pro
Tauchgang und in dieser Saison
waren Tauchgänge mit weniger als
40 Rotfeuerfisch-Sichtungen eine
Seltenheit. So schön diese Tiere
auch anzusehen sind, sie zeigen,
wie dramatisch effektiv manche
„Aliens“ bei der Vermehrung sind.
Alle vier Tage legen diese Tiere
Eier – bis zu zwei Millionen davon
in einem Jahr! Die gelatineartigen
Gebilde schwimmen an der Oberfläche
und können sich an Treibgut,
aber auch an Boote anheften
und so noch über einen Monat
lang ihren Ra dius erweitern, bevor
die Jungtiere schlüpfen. In vielerlei
Hinsicht also der perfekte Eindringling
in ein neues Gewässer.
Und ein gefährlicher dazu.
Die Stachel der Rotfeuerfische
sind mit einem Gift versehen, das
bei gesunden Menschen zwar nicht
tödlich ist, aber durchaus schmerzhafte
Folgen hat. Während sie im
Mittelmeer (noch) nicht überhand
2/2020 37
xxxxx xxxx
Taucher bei der Datensammlung –
auf der Suche nach Rotfeuerfischen
und anderen invasiven Arten.
FOTO: GERNOT WEILER
Die SY Independence ist eine Bruce Roberts Mauritius 43. Gebaut in einer britischen Werft, ist sie mit mehr als 30 Jahren immer noch gut in Schuss.
Eines der wenigen Stahl-Segelboote, die das Mittelmeer durchkreuzen, ist sie zwar langsamer, aber dafür als Arbeitsplatz und Forschungsstation sehr
zuverlässig, auch bei Starkwind und hoher Welle. Rechts Pinar und Manuel, die Stammcrew an Bord.
genommen haben, kann man in
der Karibik schon jetzt Schlüsse
für die Zukunft ziehen. Dort wird
bereits von einer großen Invasion
gesprochen und der Rotfeuerfisch
– zum Glück ein ausgezeichneter
Speisefisch – aktiv bejagt!
Kugelfische wirken so ganz ohne
Stachel erstmal viel freundlicher.
Dennoch bereiten auch sie an vielen
Orten bereits Kopfschmerzen – vor
allem der industriellen Fischerei.
Mit ihren kräftigen Kiefern fressen
sie nahezu alles, was ihnen vor das
Maul schwimmt, vor allem aber
Kalamari und kleinere Fische.
Und auch wenn man als Schnorchler
oder Taucher nur selten ein Exemplar
zu Gesicht bekommt, haben
viele Fischer bereits üble Erfahrungen
mit ihnen gemacht. An der türkischen
Mittelmeerküste rechnet
man schon jetzt pro Speisefisch mit
etwa 1.000(!) Kugelfischen im Netz.
Das Problem: Kugelfische sind
für uns als Speisefisch absolut untauglich
(abgesehen vom Fubu, der
Sushi-Spezialität, die nur von wenigen
Köchen zubereitet werden
kann). In den meisten Fällen endet
der Versuch, diesen Fisch zu essen,
sogar tödlich.
ÜBERLEBENSRAUM SEEGRAS
In den letzten beiden Jahren hat
das Projekt Manaia aktive Helfer
im ganzen Mittelmeer gesucht, um
ein besseres Bild davon zu bekommen,
wie weit sich diese beiden
(und noch andere) invasiven Arten
bereits im Mittelmeer verbreitet
haben. Nicht zuletzt durch die Mithilfe
von Seglern, Tauchern und
Schnorchlern konnten wir bereits
eine lange Liste von Sichtungen
sammeln (siehe Kasten rechts).
In der kommenden Saison, also
ab April 2020, steht der „Gegenangriff
“ auf dem Plan. Neue Arten
können sich nur dann an neuen
Orten verbreiten, wenn das System
vor Ort bereits geschwächt ist. Im
Mittelmeer ist das aufgrund von
starker Fischerei, Tourismus und
teilweise sorglosem Umgang mit
der Umwelt leider bereits der Fall.
Ein ganz entscheidender Lebensraum
dabei ist das Seegras. Nahezu
„ Im Seegras könnten sich heimische Arten wieder stärker vermehren. Und
dort, wo ein funktionierendes System mit vielen verschiedenen Tierarten
existiert, wird es schwer für Neuankömmlinge, eine Nische zu finden. “
38 2/2020
Yacht
Yachtverkauf
Kaufcharter
jeder heimische Fisch im gesamten
Mittelmeer-Raum verbringt zumindest
einen Teil seines Lebens in
diesem Ökosystem und in vielen
Teilen des Mittelmeers haben genau
diese Seegraswiesen in den
letzten Jahren deutlich an Dichte
verloren oder sind ganz verschwunden.
Deshalb wird das
Team von Project Manaia in der
kommenden Saison in Zusammenarbeit
mit anderen NGOs, meeresbiologischen
Feldstationen, aber
auch interessierten Seglern und
Tauchern beginnen, die Seegraswiesen
– einen ganz entscheidenden
Lebensraum des Mittelmeeres
– wieder aufzu forsten.
Die Idee dahinter ist simpel:
Durch diesen Lebensraum können
sich heimische Arten wieder stärker
vermehren und verbreiten.
Und dort, wo ein funktionierendes
System mit vielen verschiedenen
Tierarten existiert, wird es schwer
für Neuankömmlinge, eine Nische
zu finden. Beweise dafür gibt es
bereits. Beispielsweise auf Zakynthos,
dem ältesten Meeresschutzgebiet
des Mittelmeers, wo sich die
invasiven Arten zwar mittlerweile
einschleichen konnten, die Mengen
in denen sie auftreten, jedoch
entscheidend geringer sind als an
all den anderen Orten. Der Ansatz
funktioniert also!
Und das Schönste daran ist: Jeder
Segler im Mittelmeer kann aktiv
mithelfen, dass der Plan auch aufgeht.
Wer Einwanderer sieht, kann
diese einfach online melden, wer
Veränderung in seinen Stammbuchten
bemerkt (nur Sand, wo
früher Seegras war …), kann uns
das auch gerne melden und wir
werden versuchen, Gegenmaßnahmen
einzuleiten.
Project Manaia
Project Manaia ist eine österreichische Non Profit-Organisation,
die sich aktiv für den Schutz der Meere einsetzt.
An Bord ihres Forschungsbootes Independence
segeln die Meeresbiologen Manuel und Pinar Marinelli
im Dienste des Meeresschutzes durch das Mittelmeer.
è www.projectmanaia.at
Yachties und Taucher im Mittelmeer werden
gebeten, Sichtungen in vasiver Arten online
zu melden:
è http://projectmanaia.at/
manaia/mediterranean/
Invasion.html
Wer die Arbeit der Teams auch
finanziell unterstützen möchte,
kann das auf è www.patreon.
com/projectmanaia
Oben: Eine Seegraswiese,
wie sie sein
sollte. Fotografiert
in Stoupa (südlicher
Peloponnes, Griechenland).
Unten:
Flugaufnahme aus
Plakias (Südkreta).
Aus hunderten dieser
Fotos kann man
eine extra Ebene zu
Seekarten hinzufügen
und ganz genau die
Flächendeckung
von Seegraswiesen
berechnen – und
damit die Entwicklung
besser verfolgen.
8. März, 14 Uhr
Boot Tulln-Vortrag
„ALIENS IM
MITTELMEER“
Manuel Marinelli
bei
Halle 5 – 543
Vertragshändler für
Willkommen!
Boot Tulln 5.–8. März 2020
Halle 10, Stand 1008
Wir präsentieren:
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Da
xxxxx xxxx
40 2/2020
s Beste aus
zwei Welten
Wer sich vorab schon ein bissl mit den virtuellen
Lernunterlagen von Blue-2 The Sailing Academy
beschäftigt und dann noch ein reelles Skippertraining
in der Marina Punat absolviert, hat am
Ende das Zeug zum Superstar in jedem Hafenkino.
Text und Fotos TAHSIN ÖZEN
Wer sagt, dass Lernen
nicht süchtig macht?
Anlegen römischkatholisch
mit einer
Mono bei ablandigem Wind in die
Box. Ablegen längseits bei auflandigem
Wind mit einem Katamaran
am Steg, Eindampfen in die Springleine,
Umparken am Stand …
Zugegeben, nicht jedes Hafenmanöver
sitzt auf Anhieb, doch läuft
etwas aus dem Ruder, ist noch
lange nichts passiert und spornt
der Fail zum erneuten Anlauf an.
Dass man beliebig viele Versuche
in beliebig vielen Situationen hat
und nie etwas wirklich kaputtgeht,
ist der genialen Blue-2 Hafenmanöver-App
geschuldet, die das
virtuelle Training bequem von zu
Hause aus ermöglicht. „Die Entwicklung
der Software hat mich
viele lange Nächte gekostet“, sagt
Geschäftsführer Michael Menard,
der auf diesem Feld großartige
Pionierarbeit geleistet hat.
Nun aber steht der Praxistest auf
dem Plan, denn neben den digitalen
Lernprogrammen bietet Blue-2
auch praktische Ausbildungen an.
2/2020 41
Skippertraining
Mit der Marina Punat samt langen
Stegen, modernen Pollern, viel
Platz und guter Sicht im Wasser
(Muringleinen!) eröffnet sich dem
Lernwilligen ein vortreffliches
Übungsrevier auf der kroatischen
Insel Krk. Als Übungsschiff für das
3,5-tägige Skippertraining wird
uns eine Bavaria 39 zugeteilt.
Linksgängige Schraube, kein
Bugstrahlruder.
Das Über-die-Planke-Laufen ist
nicht Teil des Unterrichts, …
DA IST DER KNOTEN DRIN
Gleich raus, um virtuell Geübtes
(was keine Voraussetzung für die
Teilnahme an einem Blue-2-Skippertraining
ist) in die Praxis umzusetzen?
Nix da, zuerst geht es unter
Deck – nicht einfach nur, um eine
Rettungsweste auszufassen, sondern
um Rettungsweste zu lernen.
Wussten Sie zum Beispiel, dass die
SOLAS-Verordnung vier Kategorien
kennt, aber nur zwei (ab 150
Newton Auftrieb) als ohnmachtssicher
gelten?
Wieder auf Deck folgt Leinenkunde
mit Aha-Erlebnis: Der Palstek
wird überschätzt, bei Hafenmanövern
bestimmen primär
Webelein und Klampenschlag das
Geschehen! Am Ende des ersten
Übungstages wissen wir auch: Dem
Mariniero an Land wirft man den
Festmacher nicht an den Kopf,
sondern auf den links oder rechts
vom Körper ausgestreckten Arm.
Wer die richtige Wurftechnik
verinnerlicht hat, kann bei passender
Infrastruktur generell auf den
Beistand an Land verzichten und
wirft den Festmacher einfach selbst
über den Poller. Der Knoten an der
ganzen Sache: Diese Lektionen
kann man nicht virtuell lernen.
VERKEHRTE HECKLEINE
Von all den in den folgenden Tagen
geübten Hafenmanövern war die
„verkehrte Heckleine“ wohl eines
… das richtige Handling von
Rettunsgwesten an Bord schon.
Aufschießen von geschlagenem
Gut, oder doch gedrehtem?
der spannendsten Erfahrungen,
um längs abzulegen – und das geht
so: Boot liegt längseits auf stb. zum
Steg, Heckleine stb. ist achteraus
belegt. Nun eine weitere Heckleine
auf bb. achteraus mindestens fünf
Meter nach dem Poller der stb.-
Heckleine umlegen und leicht
durchhängend zurück an Bord
führen.
Kugelfender zum Schutz des
Hecks auf stb. anbringen, stb.-
Heckleine loswerfen, mit Gas und
Ruder zur Mole eindampfen in
die Heckleine auf bb. – also in die
„verkehrte“ Heckleine. Das Boot
wandert über die Längsseite aus
und würde man das Manöver zu
Ende fahren, so hätte man eine
Richtig werfen. Der Schuh
steht mit Absicht auf der Leine.
Drehung um 180° hin- und das
Boot „im Stand“ von stb. auf bb.
umgelegt. Zugegeben, auch das ist
in natura viel beeindruckender anzuschauen
als auf dem Bildschirm.
MÜNCHNER MANÖVER
Fast wäre man versucht zu glauben,
dass bayrische Großstädter
dazu neigen, besonders oft ungewollt
über Bord zu gehen. Und
damit nicht genug, fahren sie dann
auch noch ein ebenso eigenwilliges
wie effektives Person-über-Bord-
Programm. Das heißt Münchner
Manöver und geht so:
Zwei an beiden Enden miteinander
verknotete Bojen werden über
Bord geworfen (Boje über Bord).
„ Dem Mariniero an Land wirft man den Festmacher nicht an den Kopf,
sondern auf den links oder rechts vom Körper ausgestreckten Arm.“
42 2/2020
Genießen Sie Bootstouren ohne Summen und
Surren. Der Spirit 1.0 mit abnehmbarer
Lithium Polymer Batterie ist mit einem 3 PS
Benzin-Außenborder vergleichbar.
C:95 M:60 Y:0 K:0 R:0 G:102 B:204
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Gute zwei Bootslängen später leitet
der Ruder gänger eine Wende ohne
Genua-Wechsel ein (der Motor
läuft aus Sicherheitsgründen immer
im Leerlauf mit). Beträgt die
Distanz vom Bug zur Boje über
Bord nur mehr eine Bootslänge,
wird hart Ruder gelegt und man
treibt solange auf die Boje zu, bis
sie am Heck mit dem Bootshaken
gefasst werden kann.
Das Münchner Manöver ist zwar
schön anzusehen und spannend
zu fahren, wäre jedoch im Notfall
wohl nicht meine erste Wahl. Es
sei denn, zum Person-über-Bord
Desaster gesellte sich auch noch
ein totaler Maschinenschaden
dazu. Aber diese Entscheidung
muss jeder für sich selbst fällen –
ich behalte die meine für mich.
Beim Abendessen in geselliger
Runde rutscht mir meine Meinung
nach dem zweiten Bier doch noch
aus dem Mund – und schon entspinnt
sich ein großes Für und
Wider, an dem sich auch die Schüler
des von Profi Julian Kircher
geleiteteten Katamaran-Skippertraining-Teams
am Nachbartisch
einbringen. Michael Menard und
Julian Kircher beobachten lächelnd
die Szenerie, denn: solche Diskussionen
sind erwünschte Nebenwirkungen
ihres Skippertrainings und
sollen zum Meinungsaustausch untereinander
anregen! Ist letztlich
nicht alles Gelernte das Rüstzeug
des einzelnen, um seinen eigenen
Weg zu finden?
FANG DIE BOJE!
Einst auf einem unserer Wege,
damals von Zadar in die Kornaten,
erreichten wir erst zu fortgeschrittener
Stunde das Bojenfeld unseres
Etappenziels. Die Sonne war bereits
untergegangen und meinen
Im Uhrzeigersinn:
Ablegen mit verkehrter
Heckleine;
Fixieren der Yacht
mit Mittel- und
Vorleine, nachdem
die Heckleine belegt
ist. Das Boje-über-
Bord-Manöver wird
als „Münchner Manöver“
gefahren.
Elektro-Außenborder Navy 3.0 und Navy 6.0.
Wählen Sie zwischen Pinnensteuerung und
Fernschaltung. Vergleichbar mit 6 PS und 9,9PS
Benzin Außenborder.
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5. BIS 8. MÄRZ 2020
Halle 6
Stand 645
Alltechnik Handelsges.m.b.H
Rheinboldtstrasse 11-13, A-2362 Biedermannsdorf bei Wien
+43 (0)2236 64676 -0 +43 (0)2236 64676-76
@office@allroundmarin.at www.allroundmarin.com
Skippertraining
Die Marina Punat samt
langen Stegen, modernen
Pollern, viel Platz und
guter Sicht im Wasser
ist ein vortreffliches Revier
für Skippertrainings
auf Katamaranen und
Monohulls.
beiden wenig erfahrenen Crewmitgliedern
wollte es in der Dunkelheit
und bei etwas Seegang einfach
nicht gelingen, den Festmacher an
der Boje vor uns zu belegen. Da wir
uns auf einer 50-Fuß-Yacht mit hohem
Freibord befanden und ich am
Ruder selbst bei Tag keine Sicht
nach vorn auf die Boje gehabt hätte,
war die Erleichterung groß, als das
Manöver letztlich doch gelang.
Dabei wäre das kein Kunststück
gewesen, wenn ich schon damals
den erweiterten Wissensstand
gehabt hätte wie jetzt am dritten
Tag meines Skippertrainings! Ich
hätte das Pärchen die Boje mit derselben
Wurftechnik einfangen lassen,
wie zuvor schon beim Poller
beschrieben und beim Training außerhalb
der Marina Punat
erfolgreich geübt. Ist die
Boje so erst einmal
„eingefangen“, hat man
alle Zeit, um richtig an
ihr fest zu machen.
Was das Ankern
betrifft, so lernen wir,
was viele von uns
schon nach wenigen
Törns herausgefunden
haben:
Das Stecken der
drei fachen Tiefe an Ankerkette
(wie man es in der Ausbildung gelernt
hatte) ist höchstens bei absoluter
Flaute und einem kurzen
Stopp denkbar. Bleibt man über
Nacht oder geht ein Hauch mehr
Wind, so ist mindestens das Fünffache
der Länge auszubringen.
Dass man aber beim Lichten des
Ankers nicht in den Leerlauf gehen
und mehr Gas geben soll, war mir
völlig neu. „Im schlimmsten Fall
kann man nachher keinen Gang
mehr ein legen und das Schiff ist
zumindest unter Motor manövrierunfähig“,
so Michael Menard.
AM BALL BLEIBEN
Am letzten Tag wird alles Gelernte
noch einmal wiederholt und jeder
kommt so oft dran, wie es nötig ist.
Und siehe da: Jetzt muss man tatsächlich
aufpassen, dass man nicht
aus Übermut statt wie bisher aus
purem Stress irgendwo aneckt!
Finaler Akt des Blue-2-Skippertrainings
ist die Ehrung aller Teilnehmer
per Zerti fikat. Das läutet
zwar nicht das Ende des virtuellen
Übens daheim und des Sammelns
von echten Erfahrungen auf dem
Wasser ein, markiert aber den Einzug
ins nächste Level.
Segel- und Racing-Profi Julian Kircher ist alleinverantwortlicher
Leiter der Blue-2-Skippertrainings.
Top-aktuell: Ab September übernimmt Blue-2 für
die Segelschule Raudaschl die FB2-/FB3-Ausbildung.
Blue-2 The Sailing Academy
Das Skippertraining von Blue-2 für Kat und Mono
verbindet Theorie und Praxis und geht auf alle Fragen
rund ums Segeln ein. Virtuelle Lernprogramme passend
zu den Kursen werden kostenlos bei der Anmeldung zugeschickt.
Alle Termine und Buchung online.
Segelausbildung FB2, FB3 und Binnen. Ausbildungs -
stützpunkte in Wien, Villach und jetzt auch im Sportcamp
Raudaschl am Wolfgangsee/Salzburg. Fünf Schiffe für die
Ausbildung auf dem Meer in der Marina Punat/Krk.
Virtual Skipper-Trainer – die interaktiven Lernunterlagen
sind als Apps für iPAD, Android, Windows oder
MacOS verfügbar.
è www.blue-2.at è www.skipper360.at
„ Alles Gelernte wird noch einmal wiederholt
und jeder kommt so oft dran, wie es nötig ist. “
Michael Menard, Blue-2 The Sailing Academy
Frischluft aus Kanada
PANORAMA
Tipps, Trends & Neuheiten
VENTILATOR. Auch bei Kabinenventilatoren
kann vieles verbessert werden.
Sagt uns z. B. der kanadische
Hersteller Caframo, der jetzt den
Sirocco II herausgebracht hat. Noch
leiser, mit vier Timer-Einstellungen
(3, 6, 9 und 12 Stunden), drei Geschwindigkeitsstufen
und einem in
alle Richtungen drehbaren Luftstrom.
Sehr praktisch: Der neue Ventilator
passt sich automatisch der Betriebsspannung
von 12 V oder 24 V an.
Erhältlich ist der Sirocco II in weiß
oder schwarz, als Standard- oder in
robusterer Elite-Version.
è www.caframo.com
Aus Alt mach Neu
Neue Karten zum
halben Preis.
SEEKARTEN. Bei den elektronischen
Navigationskarten immer up-to-date zu
sein ist gar nicht so einfach und billig –
ganz aktuell aber schon: Wer seine alte
Navionics oder C-MAP im SD/MicroSD-Format
an Garmin schickt,
bekommt eine von Garmin und
Navionics (vor drei Jahren von
Garmin gekauft) erstellte BlueChart®g3-Seekarte
zum halben Preis.
Also etwa Adria statt um € 149,99
um € 75,–. Zeit zum Überlegen hat
man bis Ende des Jahres.
è www.garmin.com
North im äußersten Süden
ANTARKTIS-EXPEDITION. Die
Schweizer Extremsportlerin Caro
North machte sich mit einer achtköpfigen
Crew auf, um Berge in der Antarktis
zu bezwingen und auf Skiern
abzufahren. Schwierigster Part der
Expedition: die Überfahrt in der
Drake Passage, der Meeresstraße
zwischen Kap Hoorn und der antarktischen
Halbinsel. Gemeistert wurde
die Strecke bravourös mit einer Segelyacht.
Spannende Eindrücke auf
Youtube. Unser Tipp: Episode 2!
è www.mammut.com/at/de/stories/
Auch antarktische Gipfel
wollen erobert werden.
Ihr Charter
Spezialist
15x Kroatien
NEU: Pomer & Vodice
2x Türkei
4x Griechenland
NEU: Preveza
Niederlande
Schweden
Karibik
Malediven
Slowenien
NEU: Portorož
Hinein ins Urlaubsvergnügen!
Austrian Boatshow – Boot Tulln 2020
Let there be Tulln!
5. bis 8. März 2020
Die größte und vielfältigste Boots- und Wassersportfachmesse
in Zentral- und Osteuropa öffnet wieder ihre Tore. Projektleiter
Thomas Diglas über Highlights und neueste Trends.
THOMAS DIGLAS
Messeleiter der Austrian
Boat Show – Boot Tulln.
è messe@tulln.at
Du rechnest auch heuer wieder mit gut
50.000 Besuchern! Was denkst du, sind
die Erfolgsfaktoren der Boot Tulln?
Mit der Austrian Boat Show wird
traditionell die Wassersportsaison
gestartet – die Sehnsucht nach Sonne
und Wasser ist zu diesem Zeitpunkt
schon sehr groß. Dazu bieten
wir noch eine riesige Vielfalt! Wir
haben in Tulln 380 Aussteller an
Bord, da ist für jeden Wassersportler
garantiert etwas dabei.
Viele Besucher kommen nach Tulln,
um sich Segelyachten anzuschauen –
was sind die Highlights der dies -
jäh rigen Messe?
Die Besucher können sich auf jede
Menge Highlights freuen, es werden
Segelschiffe bis zu 50 Fuß
ausgestellt. Das „who is who“ der
Hersteller ist vertreten: Bavaria,
Beneteau, Jeanneau, Dufour, Hanse/Dehler
mit einem Querschnitt
aus dem aktuellen Portfolio. Mit
der Beneteau Oceanis 30.1 wird
eine Yacht des Jahres ausgestellt.
Erwähnen möchte ich noch die
Bavaria C42. Sie ist der neueste
Wurf der Werft aus Giebelstadt,
umso mehr freut uns, dass dieses
Modell nach der Weltpremiere
im Jänner in Düsseldorf erstmals
in Österreich ausgestellt wird.
Das Segment der Daysailer und
trailerbaren Segelboote wurde
seitens der Messe Tulln in den
letzten Jahren sehr gut begleitet …
Daysailer, Sportbootsegelboote im
trailerbaren Bereich erfreuen sich
seit einigen Jahren wachsender Beliebtheit.
Im Sportsegment bieten
wir das volle Sortiment: Lago 26,
A27 sowie die komplette First-Palette.
Österreich-Premiere feiern die
wunderschöne Rustler 24, die Esse
850 LE sowie die stylische Sarch S6.
Die Dichte im Segment der Kleinkreuzer
für Seen und küstennahe
Gewässer ist kaum zu überbieten:
Sunbeam, Phobos, Viko, Maxus
und nicht zu vergessen die trailerbaren
Trimarane von Astus und
Corsair.
Gibt es für dich ein persönliches
Highlight im Bereich Segeln?
Ja, definitiv – die Präsentation des
„The Austrian Ocean Race Project“,
das aus einem jungen und ambitionierten
Team aus internationalen
Seglern besteht, mit dem großen
Ziel der Teilnahme beim nächsten
„The Ocean Race“. Candidate Sailing
wird gemeinsam mit „The
Austrian Ocean Race Project“ eine
X Section einer VO65 präsentieren.
Es handelt sich dabei um einen
Mock-up in voller Größe eines
Ocean Racers, der für die Besucher
begehbar sein wird. Ein unglaubliches
Erlebnis für jeden Segler!
Motorboote und Motoryachten erleben
zurzeit einen Boom – ist das auch auf
der Boot Tulln spürbar?
Die Nachfrage in diesem Segment
hat in den vergangenen Jahren
massiv zugenommen und wird
weiter an Bedeutung gewinnen,
das zeigt sich natürlich auch auf
unserer Messe. Mit der Demon
1414 Air zeigt Frauscher das
Flaggschiff der Werft und wird
definitiv für Begeisterung sorgen.
Die Absolute 47 Fly ist die größte
Motoryacht der Messe.
Speziell im Größensegment
zwischen 30 und 40 Fuß spielt das
Angebot auf der Messe in der
Champions League: Bavaria, Beneteau,
Cranchi, Galeon, Grandezza
– eine so große Vielfalt eröffnete
sich auf der Boot Tulln bis dato
noch nicht. Selbstverständlich gibt
es ein riesiges Angebot an Sportbooten,
Cruisern und Arbeitsbooten
– erwähnt sei die Silver Tiger,
die in diesem Jahr sämtliche Preise
einfahren konnte. Ich denke, dass
sich für jeden Geschmack und Einsatz
das passende Boot findet.
Elektromobilität ist zurzeit in aller
Munde – die Boot Tulln war sozusagen
Pionier in diesem Segment?
Ja, das stimmt, wir haben uns in
Absprache mit unseren Ausstellern
frühzeitig auf die Elektromobilität
spezialisiert – heute sind Elektroboote
und Elektroantriebe eine der
Kernkompetenzen unserer Messe.
Die Vielfalt und Individualität in
diesem Bereich sind bemerkenswert,
die Innovationen Jahr für
Jahr beeindruckend. Spektakulär
daher die Österreich-Premiere der
WIA 435 – einer 43-Fuß-Elektroyacht.
In Sachen Innovation sticht
die Candela Seven von Boote
Schmalzl heraus. Dem Trend der
fliegenden Boote folgend, handelt
„ Positive Stimmung ist das Wichtigste –
Wassersport ist sehr emotional und
unsere Messe lebt von dieser Emotion!“
46 2/2020
FOTO: KERSTIN ZILLMER
es sich hierbei um ein „foilendes“
Elektroboot – 75 % Effizienzsteigerung,
ein Quantensprung für
elektrische Bootsantriebe!
Die Boot Tulln ist bekannt für ihren
gut sortierten Zubehörbereich …
Wir sind da traditionell bestens
aufgestellt und konnten das Sortiment
wieder um neue Aussteller
und bekannte Marken ergänzen.
Bootsausrüstungen, Bootselektronik,
Motoren, technisches Zubehör,
hochwertige Funktionsbekleidung,
Marina-Ausrüstungen, sämtliche
namhafte Segelmacher sowie
ein umfangreiches Angebot an
Schlauchbooten werden ausgestellt
und sind vor Ort zu erwerben.
Frauscher 1414 Demon Air
VO65 Sisi
Bavaria C42
Candela Seven
Die Boot Tulln bietet wie die Boot
Düsseldorf alle Segmente im Bereich
Wassersport an – auf welche Bereiche
dürfen sich die Besucher noch freuen?
Der Relaunch des Segments
„Tauchen“ im vergangenen Jahr
war ein großer Erfolg. Wir haben
gemeinsam mit unseren Partnern
das Segment großzügig weiterentwickelt
– 100 Aussteller werden
alles anbieten, was man für das
schönste Hobby „unter Wasser“
benötigt. Aufgrund der großen
Nachfrage wird es auch wieder
ein Schnuppertauchen geben.
Besucher haben direkt auf der
Messe die Möglichkeit abzutauchen.
Die Tauchausrüstung wird
zur Verfügung gestellt, erfahrene
Tauchlehrer stehen mit Rat und
Tat zu Seite.
Die Lust auf Abenteuer steigt in
der Halle 6 – „Alles rund ums Paddeln“
– Kanu, Kajak, Faltboote sowie
ein umfangreicher Bereich für
Stand Up Paddling. Auch das Thema
„Windsurfen“ wird abgedeckt.
Welche Highlights bietet das
dies jährige Rahmenprogramm?
Insgesamt bieten wir während der
vier Messetage 150 Veranstaltungen
im Rahmenprogramm an. Das Angebot
reicht von Reisehotspots vom
FOTO: ALBERTO COCCHI
Absolute 47 Fly
Beneteau Oceanis 46.1
Mittelmeer bis Übersee, Segeltrimmund
Vorführungen bis hin zu Spezialworkshops
für Sicherheitsfragen.
Was wünschst du dir besonders
für die Boot Tulln 2020?
Das Wichtigste ist eine positive
Stimmung – Wassersport ist sehr
A27 von A-Yachts
Silver Tiger DC
emotional und unsere Messe
lebt von dieser Emotion! Den
Besuchern wünsche ich einen
informativen und interessanten
Messebesuch sowie eine schöne
Saison 2020. Nutzen Sie die
Gelegenheit und investieren
Sie in Ihre Träume!
2/2020 47
Austrian Boat Show – Boot Tulln 2020
Leinen los!
„Wassersport Total“ lautet das Motto der Austrian Boat Show, dem alljährlichen Treffpunkt für Österreichs
Wassersportler kurz vor Saisonstart. 380 Aussteller präsentieren einen kompletten Querschnitt
aus der Welt des Wassersports – große Yachten, kleine Jollen, Motoryachten, Motorboote, Elektroboote,
Reiseanbieter, Tauchsport und ein großer Zubehörbereich.
Halle 3 – Motorboote,
Motoryachten und Elektroboote
Das Schaufenster mit zahlreichen
Welt- und Österreich Premieren für
Motor- und Motoryachten, Elektroboote,
Sportboote, Wasserskiboote,
Arbeitsboote, Verdränger.
Halle 4 – Tourismus und Charter
Urlaub buchen bei den Profis! Hier
finden Sie eine große Auswahl an
Charter-Unternehmen und neueste
Infos zu den Top-Revieren 2020.
Neben Marinas und Verbänden
präsen tieren sich hier auch Hausund
Segelboot- sowie Katamaranund
Motorboot-Spezialisten.
Halle 6 – Kompetenzzentrum für Kanu,
Kajak, Kanadier und Ruderboote
Kajak, Kanu und Co. – Wild wasser
kajaks, Freizeitkajaks, Touren
kajaks, Wildwasserboote, Faltboote
und Ruderboote bis hin zur umfangreichen
Ausrüstung.
Halle 8 – „Alles rund um den
Tauchsport“
Alles vom Einsteiger-Equipment
bis zur professionellen Tauchsportausrüstung;
Tauchtechnik, Tauchund
Abenteuerreisen, Tauchsafaris,
Tauch basen und -resorts, Tauchausbildungen
und Kurse, Kindertauchen,
Apnoetauchen, Eistau-
chen, Unterwasserfotografie,
Unterwasserhochzeit. Neu: Tauchturm
zum Schnuppertauchen.
Abtauchen direkt auf der Messe –
ausprobieren und erste Erfahrungen
unter Wasser sammeln.
Halle 10 – Segelyachten und
Segelboote
Welt- und ÖsterreichPremieren
erwarten Sie im Bereich Segelyachten,
Segelboote, Trimarane, Daysailer,
Sportboote, Weekender, trailerbare
Kleinkreuzer und Jollen.
NEU: Vorstellung der Austrian
Ocean Race-Kampagne mit dem
1:1-Mockup eines VO65 Racers!
Halle 4 und Halle 5 – Das Segelkompetenzzentrum
der Austrian Boat Show
Erleben Sie hier hautnah Klein
kreuzer, Jollen, Sport-Katamarane,
aber auch Segelmacher sowie Segelund
Surfschulen mit attraktiven
Aus- und Weiterbildungsangeboten
für Einsteiger und Profis. Fach
vorträge, Produktvorstellungen
und Diskussionen täglich auf der
Action-Bühne in Halle 4.
Halle 4, 5 und 6 – nautisches Zubehör
Neueste Materialien und Technik:
Bootsausrüstung, hochwertige
Funktionsbekleidung, Boots
elektronik, Motoren, technisches
Zubehör, Segelmacher, Marina-
Ausrüstungen.
Halle 6 – Stand Up Paddling,
Windsurfen
Der komplette Marktüberblick
mit allen Marken aus dem Bereich
Stand Up Paddling. Aufblasbare
Windsurf-Stand Up Paddle-Boards,
Windsurf-Riggs für Stand Up Paddling,
alles zum Thema Windsurfen.
Eingang
WEST
Gebrauchtboote
Niederösterreich-
Halle
Halle 10
Wien, Rosenbrücke,
St. Pölten, Krems
Eingang
SÜD
Austrian Boat Show – Boot Tulln 2020
Termin
Donnerstag, 5., bis Sonntag, 8. März 2020
Öffnungszeiten
täglich von 10 bis 18 Uhr
Halle 6
Halle 5
Halle 4
CAFE
Eingang
NORD
Eintrittspreise
Erwachsene € 14,–
Senioren- und Studentenkarte € 12,–
Jugendkarte (6–15 Jahre) € 3,–
Kinder bis 6 Jahre
Eintritt frei
Gruppenkarte (ab 20 Pers.) € 12,–
Besucherservice
Ausstellerverzeichnis, Bankomatkassen beim Eingang Süd und
Haupt eingang, Wechselstube, Bankomat, Vortragszentrum, Stillund
Wickel räume, barrierefreie Sanitäranlagen, 7.000 Parkplätze
(mit Gratis-Shuttle service), Behinderten-Parkplätze in unmittelbarer
Eingangsnähe, Pannendienst.
Halle 7
Messerestaurant
Halle 8
Tagungszentrum
Shuttle
Halle 3
Vortragszentrum
HAUPT-
EINGANG
DONAUHAllE
Halle 1
NEU ab 2021
Freigelände
OST
Halle 2
Eingang
OST
Tulln ZENTRUM, Wien
Transfer
Kostenloser Transfer von und zu den Bahnhöfen
Tulln und Tullnerfeld.
Aussteller
380 Firmen aus 20 Nationen wie: Ägypten, Belgien, Dänemark,
Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Indonesien, Italien,
Kroatien, Liechtenstein, Oman, Österreich, Philippinen, Polen, Schweden,
Schweiz, Spanien, Slowenien, Ungarn.
Messegelände
Das größte und modernste Ausstellungsgelände Nieder österreichs mit
mehr als 85.000 m² Gesamtfläche.
Für das leibliche Wohl
Messe-Restaurants in den Hallen 7, 8 und 10. Kaffeehaus, Erfrischungsund
Spezialitätenstände, Wein- und Mostheuriger, Vollwertbuffet.
Weitere Infos und ermäßigte Tickets unter
è www.boot-tulln.at
48 2/2020
FOTO: GERNOT WEILER
HALLE 5 | STAND 543
-
Bobby Schenk und Michael Menard:
Die ideale Fartenyacht und das
perfekte Hafenmanöver.
Markus Silbergasser:
Geheime Plätze im Mittelmeer.
Project Manaia:
Forschungsschiff Independence.
FOTO: SUSANNE GUIDERA FOTO: MANUEL MARINELLI FOTO: MONIKA HIERATH
Messekompass
Die ideale Fahrtenyacht, die modernsten digitalen Skippertrainings-Programme, die
Invasion der Aliens im Mittelmeer, die große 24-Stunden-Rettungsinsel-Challenge?
Präsentieren wir Ihnen gerne auf der Boot Tulln vom 5. bis 8. März!
2Sail und ocean7: Die 24-Stunden-
Rettungsinsel-Challenge!
Während der Austrian Boatshow
zeigt sich
von seinen schönsten
Seiten, auch das Begleitprogramm
kann sich sehen lassen.
DIE IDEALE FAHRTENYACHT
Seglerlegende Bobby Schenk lebte
insgesamt acht Jahre an Bord und
weiß daher genau, was eine Langfahrt
yacht „lebenswert“ macht. In seinem
Vortrag „Die ideale Fahrten yacht“ gibt
er dieses Wissen spannend aufbereitet
weiter. Wer übrigens auf der Messe ein
neues -Abo abschließt, erhält
ein von Bobby Schenk signiertes
Exemplar seiner „Skipperfibel“ gratis!
Donnerstag, Freitag, Samstag und
Sonntag um 11 Uhr.
DER PERFEKTE SKIPPER
Interaktive Lernunterlagen „Skipper
Trainer“, Videoportal „Skipper 360°“
für alle Bereiche der Seemannschaft
und jetzt neu auch „Wetterkunde für
BOBBY SCHENK
ist ocean7-Kolumnist
und Gastvortragender
auf der Boot Tulln.
den Segler“ – die ganze digitale Welt
des Segelnlernens hat einen Namen:
Blue-2 The Sailing Academy (siehe
Report ab Seite 40). Mastermind
Michael Menard gibt in seinem
Vortrag „Der perfekte Skipper“
Einblicke in seine Lernprogramme,
die bereits von tausenden Usern
im deutschprachigen Raum genutzt
werden. Am originalgetreuen
Simulator haben Sie übrigens auch
die Möglichkeit, Ihr eigenes Können
zu testen! Donnerstag, Freitag und
Samstag um 12.30 Uhr, Sonntag mit
Bobby Schenk um 11 Uhr.
SECRET SAILING
Wie und wo findet man im Mittelmeer
noch ruhige und idyllische
Ankerplätze? Segelblogger Markus
Silbergasser verrät uns bereits ein
bissl was in dieser Ausgabe (ab Seite
22), die großen Geheimnisse offenbart
er aber in seiner exklusiv für
aufbereiteten Vortragsreihe
„Secret Sailing“ – powered by Master
Yachting Deutschland! Donnerstag,
Freitag und Samstag um 14 Uhr.
ALIENS IM MITTELMEER
Rotfeuer- und Kugelfische erobern
den mediterranen Raum und verdrängen
die heimischen Fischarten.
Wie groß ist das Problem und was
kann man auch als Wassersportler dagegen
tun? Das verrät Meeresbio loge
Manuel Marinelli, Leiter der österreichischen
Nonprofit-Organisation
Project Manaia. Sonntag, 14 Uhr.
REIF FÜR DIE INSEL?
und 2Sail präsentieren
die Teilnehmer der 24-Stunden Insel-
Challenge, die gemeinsam mit Christian
Kargl für einen Tag das Leben
und Überleben auf einer Rettungs
insel in der Adria trainieren werden.
Infos auf Seite 35! Sonntag, 15 Uhr.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch an
unserem Messestand in Halle 5/543!
2/2020 49
Austrian Boat Show – Boot Tulln 2020
HALLE 6 | STAND 632
Sport und
Schein
Sea Ray SDX 270.
Cranchi T36 Crossover.
HALLE 3 | STAND 315
Linzer Sportspektrum
TOPYACHT. Der Linzer Motorboot-
Spezia list TopYacht bringt als Österreich-Premiere
die Cranchi T36 Crossover
nach Tulln mit, eine Art nautischen
SUV, der das Platzangebot eines Trawlers
mit den Vorzügen eines sportlichen Gleiters
vereint. Viel Raum am Messestand
der Oberösterreicher wird Sea Ray erhalten.
Die US-Werft ist mit dem Einstiegsboot
der Sea Ray-Modelle SPX 190 Outboard,
einer SPX 210, einer Sun Sport
230, dem Verkaufsschlager Sundancer
265 sowie einer SDX 270 vertreten.
è www.topyacht.eu
MSVÖ. Am Messestand des
Motorbootsport- und Seefahrts-Verband
Österreich in
Halle 6 – 632 werden u. a. Verbandspräsident
Herbert Rapp
und Vize präsident Harald Melwisch
Fragen zum nationalen
Motorbootsport und natürlich
auch zum Befähigungsausweis
für Motor- und Segelyachten
beantworten. Thema Nr. 1
dürfte die neue Yachtführung-
Prüfungsordnung (bzw. das,
was man dazu glauben darf)
sein. Mit dem MSVÖ als starken
Partner darf man aber am
Messestand bei al koholfreien
Getränken und Kaffee wie
immer das Beste hoffen.
è www.msvoe.at
HALLE 10 | STAND 1008
Traumrevier Kapverden
TREND TRAVEL & YACHTING.
Familie Grassl aus Tirol reist wieder
mit besonderen Schmankerln im Gepäck
nach Tulln: Am großen Stand
sind eine Sun Odyssey 410 und eine
mit Schwenkkiel ausgerüstete und
damit Neusiedler-See-taugliche Sun
Odyssey 319 (Tiefgang mind. 0,75 m)
zu besichtigen. Und natürlich wird
auch das umfangreiche Charter
Angebot vorgestellt. Im Mittelpunkt
stehen die eigenen Flotten in Kroatien
auf den Basen in Pula und Split. Herausragend
das Angebot auf den Kapverden:
In der „Karibik ohne Hurrikans“
betreiben die Tiroler als einziger
deutschsprachiger Anbieter eine eigene
Flotte für sportliche Segler und Naturliebhaber
abseits des Massentourismus.
è www.trend-travel-yachting.com
Vor Anker bei Porto da Faja auf
der Insel Brava, Kapverden.
HALLE 4 | STAND 404
Benvenuti a Tulln
Knoten und Kontakte knüpfen
am FVG Marinas-Stand.
FVG. 20 Marinas der Region Friaul-
Julisch Venetien machten es schlau und
gründeten mit den FVG Marinas ein
eigenes Netzwerk. Im Verband treten sie
bei wichtigen Events wie der boot
Düssel dorf und der Boot Tulln mit einem
eigenen Stand auf. Serviert werden
an diesem nicht nur Prosecco aus der
Region, sondern auch ein nettes Bündel
an Vorträgen und Live-Interviews.
Spannend wird es beim Knotenwettbewerb,
wenn bekannte Segler gegen
Messe besucher antreten: Wer macht den
schnellsten Palstek? Und wie heißt dieser
Knoten überhaupt auf Italienisch? „Zu
gewinnen gibt es regionale Spezialitäten“,
verrät FVG-Sprecherin Susanne Guidera.
è www.fvgmarinas.com
50 2/2020
FOTO: GERNOT WEILER
Unser Nachbar in Tulln: Thomas Fröhlich
stellt in Halle 5 seine KontrASTwerke aus.
HALLE 5 | STAND 544
Ihr Boot in Edelstahl
KONTRASTWERKE. Fröhlich geht es in
Tulln nicht nur beim Messeauftritt von
, sondern auch am Nachbarstand
zu. Dort stellt Thomas Fröhlich
seine Skulpturen aus Holz (meist Robinie)
und Edelstahl aus. Viele seiner in
Handarbeit geschaffenen Unikate (wie
z. B. die Kompassrose rechts im Bild)
sind nautisch inspiriert. Der Künstler
bietet aber als besonderen Kunden
service auch detailgetreue 3-D-Bilder
von Eigner-Yachten an. Ein Foto als
Vorlage für die individuelle Maßanfertigung
genügt und schon hat man ein
tolles Geschenk aus den hochwertigen
Materialien des Künstlers für jeden
Besitzer einer Motor- oder Segelyacht!
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von Thomas Fröhlich geschaffene Kompassrose
aus Edelstahl und Holz. Einfach eine E-Mail mit
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ocean7.at senden oder Gewinnkarte auf der Boot
Tulln am
-Stand aus füllen und mit etwas
Glück gewinnen! Teil nahmeschluss: 8. März
2020, der Gewinner wird per E-Mail verständigt.
Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie sich einverstanden,
den
-News letter (jederzeit kündbar) per
E-Mail zu erhalten. Ihre Daten werden nicht an
Dritte weitergegeben.
Keine
Bar ablöse. Der
Rechtsweg ist
ausgeschlossen.
Zu gewinnen:
Kompassrose in
Holz und Edelstahl,
ca. 40 x 50 cm.
THE REVOLUTION IN YACHTING
Austrian Boat Show - Boot Tulln
05.-08.03.2020 · Halle 10 - 1002
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HALLE 3 | STAND 309
Donauflotte
SCHÖN VIEL BOOT. Aus dem nahen
Aggsbach reist die Meyer Bootswerft
mit einer recht großen Flotte
donauabwärts nach Tulln. Einer der
Hauptdarsteller ist der noch trailerbare
Weekender Jeanneau Merry Fisher 695
Serie 2, der am Meyer-Stand Österreich-
Premiere feiert. Als zweite Jeanneau ist
die Cap Camarat 6.5 WA Serie 3 zu besichtigen,
die ebenfalls über eine Kabine
mit Doppelschlafplatz verfügt. Von
Quicksilver werden die Daycruiser QS
ACTIV 505 Cabin und QS ADTIV 675
Open ausgestellt. Schlichter, dafür aber
aus Aluminium, präsentieren sich die
Marine-Boote, von denen die 500
Fa miliy am Stand zu finden sein wird.
Jeanneau Merry Fisher
è www.bootswerft-meyer.at
695 Serie 2 (links) und
Cap Camarat 6.5.
Passion made
BAVARIA SR41
Die neue BAVARIA SR41
ist ein echtes Raum wunder.
Unter Deck bietet sie mehr
Platz für den Eigner und
sogar ausreichend Raum
für ein weiteres Badezimmer
in der Gästekabine.
Auch über Deck birgt sie
neben der Liege fläche eine
Vielzahl an ungeahnten
Möglichkeiten.
Entdecken Sie die Neuerungen
jetzt online unter:
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HALLE 5 | STAND 523
Aus dem Vollen schöpfen
DIE SUPPE AUSLÖFFELN. Seit mehr
als 50 Jahren steht Pantaenius für
maßgeschneiderte Versicherungslösungen
im Boots- und Yachtsport.
Seit 20 Jahren ist man auch mit einer
Niederlassung in Österreich vertreten –
das muss gefeiert werden! Auf der Boot
HALLE 3 | TAGUNGSZENTRUM
Mediterrane Inspiration
MULTIMEDIAVORTRÄGE. Der Segelblogger
und Reisefotograf Markus
Silbergasser ist mit seiner
Nambawan seit 2012 intensiv zwischen
Gibraltar und Bosporus unterwegs.
Auf der Boot in Tulln teilt
er im Tagungszentrum der Halle 3
in Multimediavorträgen seine Erfahrungen
und berichtet am Donnerstag
und Samstag von 12.30 bis
Tulln greift das Team um Ge
schäfts führerin Cornelia Schifter
auch in diesem Jahr zum großen
Schöpflöffel und lädt am Freitag
ab 17.30 Uhr zur traditionellen
Suppenparty ein.
Pantaenius’ Truppe
è www.pantaenius.at
serviert heiße Suppe.
13.30 Uhr von den schönsten Plätzen
in Korsika, Sardinien und dem
La Maddalena Archipel. Am Freitag
und Sonntag sind zur gleichen Zeit
Mallorca und Menorca dran. Als
besonderes Zuckerl präsentiert er
am -Stand unter „Secret
Sailing“ seine geheimen Oasen der
Ruhe im Mittelmeer (siehe S. 22).
è www.untersegeln.eu
His own Mediterranean Sea.
FOTOS: UDO REICHMANN
HALLE 5 | STAND 531
Regatta-Rabatte
ALPE ADRIA SAILING WEEK 2020.
Die Regattaveranstaltung des Yacht
Club Austria, die vom 24. bis 28 Mai
in Punat stattfindet, steht wieder ganz
unter dem Motto „Segeln unter Freunden“!
Sehr freundlich gestalten sich
daher auch die Nenngelder für die
Regatta. Nicht nur YCA-Mitglieder
und jugendliche Teilnehmer erhalten
Rabatte, sondern auch Messebesucher:
Wer am Stand des YCA-Clubs in Halle
5 eine Anmeldung für die Einheitsklasse
(First 35) oder die ORC-Klasse
abgibt, bekommt das Nenngeld für die
Yacht gutgeschrieben.
è www.aasw.at
Besuchen Sie uns:
Boot Tulln
05.-08.03.2020
Halle 5
Stand 534
HALLE 10 | STAND 1010
Aus B mach A
ALPHATIER. Ein neuer alter Name:
Die am Attersee beheimatete und
auf Daysailer spezialisierte Werft
A-Yachts hieß vor kurzem noch
B-Yachts und ersetzte im letzten Jahr
nach Meinungsverschiedenheiten
innerhalb der Herstellerfirma das B
durch ein A. Die Modelle wurden
gleich mit umgetauft und werden nun
als a33 und a27 vertrieben. Die Idee
der leichten (der in Slowenien hergestellte
Rumpf hat einen hohen Carbon-Anteil),
aufgeräumten (Schoten,
Trimmleinen und Fallen verlaufen
unsichtbar unter Deck) Daysailer mit
coolem Design, edlen Materialien,
einhandtauglichem Handling und
toller Performance stammt aus einer
italienisch-österreichischen Kooperation.
In Tulln wird die erst letztes Jahr
vorgestellte a27 in natura zu besichtigen
sein. Außerdem werden Renderings
und Studien der a39 gezeigt, die
als neues Flaggschiff die Reihe nach
oben abrunden soll.
è www.a-yachts.info
Neues Flaggschiff:
a39.
Deep Blue
100i
100-kW-Motor
Lithium-Batterien mit 40 kWh
Ein voll integriertes Hochleistungssystem
für Antrieb und Energiemanagment
Ultra-leiser
Direktantrieb
Travel 1103 C
Unmittelbares
Ansprechverhalten
Leiser Direktantrieb
10% mehr Leistung
Erhöhte Robustheit
„ Es ist herrlich, im wilden Sturm auf einem
Schiff zu sein, von dem man weiß, dass es
im Hafen ankommt. “
Blaise Pascal (1623–1662), Begründer der Wahrscheinlichkeitsrechnung.
www.torqeedo.com
HALLE 3 | STAND 306
Traum vom Traunsee
In Tulln zu Gast:
747 Mirage Air.
FRAUSCHER. Die Sportbootmanufaktur aus
Gmunden bringt ihren frisch gebackenen
Best of Boats-Sieger 1414 Demon Air nach
Tulln mit (ein Interview mit Michael Frauscher
über das Boot finden Sie übrigens ab
Seite 70). Ebenfalls am Frauscher-Messestand
zu besichtigen sind eine 747 Mirage
Air, bestückt mit einem Mercruiser V8 mit
350 PS, sowie mit einer 610 San Remo und
einer 650 Alassio zwei Boote aus der Elektro-Abteilung
der Oberösterreicher.
è www.frauscherboats.com
HALLE 5 | STAND 534
100.000 können nicht irren
TORQEEDO. Der aus Deutschland
kommende Marktführer für elektrische
Mobilität auf dem Wasser feiert
heuer seinen 15. Geburtstag und
bringt eine Reihe von Geschenken
und guten Nachrichten nach Tulln
mit. Geschenke: Zwei neue Motormodelle
sind am Stand zu sehen –
ein Ultraleicht motor für ambitionierte
Kajak-Angler und ein
20-PS-Äquivalent-Außenborder
Cruise 10.0 T mit Pinnenlenkung.
News:
Torqueedo wird heuer
seinen 100.000sten elektrischen
Antrieb ausliefern.
Zudem sind die Deutschen
Partner des America‘s
Cup und werden dort jene Batterie
stellen, die das „Foil Cant System“
der AC75 elektrifiziert.
2020 neu auf dem
è www.torqeedo.com
Markt: Cruise 10.0 T.
Besuchen Sie uns:
Austrian Boat Show
Boot Tulln
5. – 8. März 2020
Bootshändler • Bootsservice
TopYacht
www.topyacht.eu
HALLE 4 | STAND 455
Sicher liegen
MARINA PUNAT. Die Themen Sicherheit und
Umweltschutz stehen ganz oben auf der Agenda
von Kroatiens ältester und mit dem Goldenen
Anker gedaelten Marina. Am Messestand
in Tulln werden beispielsweise die Maßnahmen
und Systeme der Proactive Boat Care vorgestellt.
Neu für 2020 ist, dass Dauergäste der
Marina kostenlos die intelligenten Sense4Boat-
Sensoren (Bilge-Sensor, Rauchmelder oder
Temperatursensor) in Anspruch nehmen können.
Mit den Sensoren ausgestattete Yachten
können nun auch zum Aufladen der Batterien
sicher an das Stromnetz angeschlossen werden.
è www.marina-punat.hr
HALLE 10 | STAND 1016
Pitter ohne Furcht und Tadel
FAMILIENZUWACHS. 2020 stockt
Pitter seine Flotte wieder mit zahlreichen
neuen Yachten auf, darunter
auch eine Bavaria C42. Diese wird
(nach der Weltpremiere im Jänner
in Düsseldorf) zunächst in Tulln
am Pitter-Stand ihre Österreich
Premiere feiern und danach in Biograd
auf Chartergäste warten. Von
Bavaria kommt auch der Großteil
der übrigen Neuzugänge, etwa die
C45 sowie aus der Cruiser Linie die
34, 37, 41, 46 und 46 Style. Weiters
wird die Katamaranflotte um zehn
Katamarane der Marken Lagoon und
Fountaine Pajot – darunter drei Motor-Katamarane
MY 37 – erweitert.
è www.pitter-yachting.com
Neu bei Pitter:
Fountaine Pajot
MY 37 (oben) und
Bavaria C42.
HALLE 4 | STAND 415
Schlau aus
Lustenau
OBER YACHTELEKTRONIK. Die Spezialisten
aus Vorarlberg präsentieren auf
der Boot Tulln wieder Neuheiten der
weltweit führenden Marine-Elektonik-
Hersteller, z. B. von Raymarine, Flir
oder JL-Audio. Am Ober-Messestand
zu sehen ist etwa Raymarines neue
Element S-Serie – kostengünstige und
sehr leicht zu bedienende Kartenplotter
für kleinere Boote und Yachten mit einem
Steuerstand. Die wasserfesten, in
7“, 9“ und 12“ erhältlichen Geräte sind
mit einem eingebauten GPS ausgestattet
und bieten alle Funktionen größerer
Navigationsgeräte.
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Trimarane und Mehrrumpfsegelboote
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AUSTRIAN BOATSHOW
5. - 8. März 2020 · Tulln
MESSEPREISE
Wir sehen uns in Tulln
Halle 4 · Stand 432
Tipp 2020 - SKIATHOS
die nördlichen Sporaden
Tel.: 0732 / 65 10 05 · sail@yachtcharter-mueller.at · www.yachtcharter-mueller.at
Austrian Boat Show – Boot Tulln 2020
HALLE 3 | STAND 318
Absolute Österreich-Premiere
Absolute 47 Fly: die
größte ausgestellte
Motoryacht in Tulln.
BAOTIĆ YACHTING. Baotić, Österreich-
(und nebenbei auch Deutschland-)Importeur
der Absolute-Motoryachten,
bringt eine Österreich-Premiere nach
Tulln: Die Absolute 47 Fly – Luxus pur
auf drei Stockwerken – wird mit rund
15 Metern Länge die größte ausgestellte
Motor yacht der diesjährigen Austrian
Boat Show sein. Einen ausführlichen
Fahrbericht der – von Werftseite aus betrachtet
zweitkleinsten Absolute – finden
Sie übrigens in der letzten Ausgabe von
(Nr. 1/2020).
è www.baotic-yachting.com
Besuchen Sie uns auf der Austrian Boatshow Halle 10
Weltweites Charterangebot.
HALLE 4 | STAND 444
Profi an Bord
NAVIGARE YACHTING. Der
schwedisch-kroatische Premium-Vercharterer
mit elf
Basen und 300 Yachten weltweit
stellt in Tulln nicht nur
sein Charter- und Yachtinvest-Programm
sowie spezielle
Messeangebote vor, sondern
mit Max Barbera auch
einen neuen Mitarbeiter.
Der Charterprofi wechselte
von Master Yachting zum
drittgrößten Vercharterer
weltweit und wird das vielversprechende
Yachtinvest-
Programm für Deutschland
und Österreich ausbauen.
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MAX BARBERA
ist neu an Bord.
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ST 35
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Yacht-Center-Deutschland
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Meyer Bootswerft - Österreich
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Yacht-Center-Österreich
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Yacht-Charter-Center Kroatien
Davor Sverko · +385 913 800 500
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Yacht-Charter-Center Kroatien
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HALLE 10 | STAND 1025
Geburtstags-Ständchen
YACHTING 2000. Der Kroatien-Spezialist
feiert sein 20-jähriges Firmenjubiläum,
man darf daher am Messestand
der Oberösterreicher mit dem einen
oder anderen Geschenk in Form von
Jubel-Angeboten rechnen. Die in der
Marina Mandalina in Šibenik stationierte
Flotte kann sich heuer auf zahlreichen
Nachwuchs freuen, z. B. zwei
Katamarane Lagoon 46 F Luxury sowie
eine Lagoon 42 und 52, eine Jeanneau
51, eine Sun Odyssey 490 sowie bei
den Motoryachten eine Navetta 48.
Was man bei den Crewed-Yacht-
Charter angeboten seit vielen Jahren
zu schätzen weiß: per Vertrag der Mediterranean
Yacht Broker As sociation
ist höchste Qualität garantiert.
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Lagoon 52 fährt nun
für Yachting 2000.
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SUPERIOR
HALLE 5 | STAND 514
Sich dem Propeller fügen
FISCHER PANDA. Der deutsche Generatoren-Spezialist
hat ein komplettes
Sortiment drehzahlvariabler Hybrid-
Gleichstromgeneratoren für Boote mit
E-Antrieb entwickelt. Vorteil gegenüber
jenen Motoren, bei denen der
Propeller mechanisch befestigt ist: Die
Motordrehzahl des drehzahlvariablen
Hybrid-Gleichstromgenerators lässt
sich an den Leistungsbedarf des Propellers
anpassen, was Lärm und Kraftstoffverbrauch
reduziert. Erhältlich
sind die Generatoren mit Ausgangsleistungen
von 20 bis 100 kW. Info:
Sportboot Center, Harald Schmitt.
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bemüht, innovative und höchst
genaue Sensoren und intelligente
Navigationssysteme für Boote und
Yachten zu bauen. Mit der besten
Garantie am Marine-Elektronik-Markt
und dem weltweit größten Servicenetz
ist unser Anspruch, Ihnen eine
stressfreie und erholsame Zeit am
Wasser zu gewährleisten.
Ob Sie regattieren oder einen Törn
fahren sind Sie mit der Zuverlässigkeit
von Raymarine unterwegs.
Fischer Panda „super silent“
Hybrid DC Generator.
HALLE 6 | STAND 45
Maritime Kompetenz
ALLROUNDMARIN. Der professionelle Marine-
Fachhändler aus Wr. Neustadt wird in Tulln u. a.
das Schlauch boot-Modell Vario 320 (Überbreite
bis zu 173 Zentimeter, optional mit Aluminium-
Boden, ab € 1.574,–) vorstellen. Ebenfalls am
Messestand zu sehen: Das neue Kiwi-Schlauchboot
mit nur 2,60 Meter Länge (ab € 589,90)!
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Vario 320.
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Lernen Sie mehr auf
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Photo: Saffi er Yachts
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Copyrights Adler Yacht
Austrian Boat Show – Boot Tulln 2020
HALLE 4 | STAND 401
Zu Recht gesprochen
ASSEKURANZ. Yacht- und Charterversicherungen
sind das Metier von Friedrich
Schöchl und seinem Team von
Yacht-Pool, die in Halle 4 Fragen rund
um die Assekuranz beantworten werden.
Im Vortragszentrum in Halle 8 wiederum
wird neben Kleingedrucktem in
Charterverträgen auch die rechtliche
Situation in kroatischen Gewässern besprochen
werden. Dabei werden sowohl
bestehende Gesetze als auch geplante
Regelungen, mit denen man rechnen
muss, zur Sprache gebracht. Anmeldung
erbeten unter: www.charterversicherungen.de/verbindliche-anmeldung.
è www.yacht-pool.at
Recht schaffend:
Friedrich Schöchl.
Hybrid
Leise und sparsam
TREFFEN
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05. – 08.03.2020
HALLE 10,
1001
HALLE 10 | STAND 1001
Ein Quantum Yacht
Leise und sparsam wie ein Segelboot, schne l
und sicher wie eine Motoryacht – innovative
Antriebstechniken und Nachhaltigkeit halten
auch auf dem Wasser Einzug.
Der Betrieb einer Yacht gehört grundsätzlich nicht zu den
umweltfreundlichsten Aktivitäten auf der Erde. Meist verbrennen
gleich zwei Motoren klassischen Diesel-Treibstoff und davon
nicht zu wenig. Doch das Bewusstsein ändert sich, Verbraucher
werden auch in der Freizeit kritischer. Neben Stil, Power und
Design geht es bei der Suche nach der perfekten Yachtlösung
heute vor allem um Schlagwörter wie Effizienz, Innovation und
umweltfreundlicher Yachturlaub. Das Unternehmen SmartYacht
kombinier technische Innovationen der Yachtbranche mit
innovativen Eigentumsmode len und zeigt auf, wie Yachting
verantwortungsvo l, stressfrei und mit enormen Vorteilen
hinsichtlich Investment und Vergnügen gestaltet werden kann.
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SMARTYACHT. Das Liechtensteiner
Unternehmen entwickelt alternative
Modelle zu herkömmlichem
Yachtbesitz und hat sich als ein
führender Anbieter von Co-Owner
ship (Anteilseigentum) und Nutzungsmodellen
im europäischen
Yachtmarkt etabliert. Als Makler
arbeitet SmartYacht sowohl im
Auftrag von Yachtbesitzern, die ihr
Schiff anteilig verkaufen wollen, als
auch für Käufer, die auf der Suche
nach einem Yachtanteil sind. Das
Angebot reicht vom 10-Meter
Sportboot über 20-Meter-Yachten
mit Kapitän bis hin zur 50-Meter-
Superyacht mit ganzer Crew!
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HALLE 10 | STAND 1009
Mehr Rümpfe bitte!
MULTIHULL SAILING. Aller guten
Rümpfe sind drei! So oder
so ähnlich wird wohl Multihull
Sailing-Chef Herbert Wieds
Philosophie lauten, vielleicht hat
er deshalb vor ziemlich genau
zehn Jahren den Vertrieb der
Mehrrümpfer von Weta Marine,
WindRider, XCAT und Astus
Boats übernommen. In Tulln
stellen die Krieglacher einen
Trimaran Astus 20.5 Sport aus,
den man auch zum Jubiläumspreis
von € 39.900,– statt Listenpreis
€ 44.333,– erwerben kann.
Zehn Prozent Messerabatt gibt
es zudem auch auf einen Astus
16.5 Sport (€ 23.900,–) sowie auf
das gesamte XCAT Multisport
Katamaran-Sortiment made by
Row&Sail Austria.
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BESUCHE UNS AUF DER
HALLE 4 | STAND 450
Für das Segeln lernen wir
B3ONWATER. Österreichs größte
Seefahrtsschule ist ab heuer
Partner von Pitter Yachtcharter.
Angeboten werden in den Pitter-Basen
Veruda und Biograd
Kurse zum FB2-/FB3-Segelschein.
Zudem werden in
Biograd, Veruda und Split
3Tages-Skippertrainings für
Mono und Kat sowie Damenskippertrainings
abgehalten.
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In Tulln zu sehen und zu
kaufen: Astus 20.5 Sport.
5. BIS 8. MÄRZ 2020
HALLE 5. BIS 6 | STAND 8. MÄRZ 647 (BEI 2020 ASCHERL)
WIR FREUEN UNS AUF DICH!
FOTO: SHUTTERSTOCK
So geht’s zum Schein!
HALLE 3 | STAND 320
Potzblitz!
Sie sehnen sich nach
einer Auszeit vom
stressigen Alltag,
nach einem Abenteuer
auf dem Wasser?
E’DYN. Podkrižnik? Das slowenische
Unternehmen war bislang
eher nur Großkonzernen wie
Bosch, Porsche oder Siemens bekannt,
denen es seit Jahrzehnten
Antriebssyteme zuliefert. Seit gut
vier Jahren stellt Podkrižnik unter
dem Markennamen e’dyn aber
auch elektrische Antriebssysteme
für Boote her. Zu den Kunden
gehören z. B. Boesch, Frauscher,
Marian oder Howercraft. Hergestellt
werden Außenboarder mit
bis zu 11 kW und Inboards bis zu
150 kW. Bei den 100 bis 150 kW
starken E-Motoren ist man mit
über 100 ausgelieferten Stück im
Jahr sogar Marktführer in der
DACH-Region! Zu finden ist
e’dyn am Stand von Piktronik.
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E-Power aus Slowenien.
Bei Boote Mayer finden Sie alles,
was Sie dafür brauchen.
Profitieren Sie von
langjähriger Erfahrung und
bestem Service beim Bootskauf.
Österreich Importeur für:
HALLE 4 | STAND 404
Schön in der Mitte
MARINA PUNTA GABBIANI.
Lignano liegt ziemlich genau in
der Mitte zwischen Venedig und
Triest, ist also ein idealer Standort
für jene, die sich nicht entscheiden
können, welcher der zwei Adria-
Perlen sie ihre Aufwartung machen
wollen. Das gilt auch für
Skipper: Sie können ihre Yacht in
der Marina Resort Punta Gabbiani
wenige Kilometer nördlich von
Lignano festmachen. Die Marina –
300 Liegeplätze im Wasser und auf
dem Trockenen, Lift und Kran bis
80 t, hohe Umweltstandards (z. B.
eigene Kläranlage), vielfältiges
Freizeitprogramm (Pools, Kinderclub),
Restaurant – gehört zu den
best ausgestatteten in der nörd
lichen Adria. Dafür bürgen die
Blaue Flagge seit 29 Jahren und der
Goldene Anker seit 2019. Die
Marina Punta Gabbiani ist in Tulln
am FVG-Marinas-Stand vertreten,
weil Mitglied des Netzwerks.
è www.marinapuntagabbiani.it
Top-Adresse für Yachties:
Marina & Resort Punta
Gabbiani in Lignano.
INFO-HOTLINE:
+43 664 3409786
„ Auf jedem Schiff, ob’s dampft, ob’s segelt,
gibt’s einen, der die Sache regelt.“
Verfasser unbekannt.
www.bootemayer.at
3onWater
Österreichs größte
Seefahrtsschule
Theorie und Praxis am Schiff
– nur das macht Sinn!
• Skippertraining für Mono und Kat
• kroatisches Küstenpatent
• FB2 und FB3 Ausbildung
• Überstellungstörns
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Wissen und Meer
Der perfekte Skipper
Das ist der Mythos schlechthin – es gibt ihn nicht, den
perfekten Skipper. Lassen Sie sich bitte gleich vorweg
das eine sagen: Man lernt nie aus, das ist fix!
Tipp: Alle paar Jahre
zum Skippertraining!
FOTO: SHUTTERSTOCK
In der Segel-Praxis stecken allerdings
mehrere Aspekte. Zum einen
muss der Skipper eine Führungskraft
sein, zum anderen muss
er den Törn gut planen und organisieren
und zur Praxis zählt nicht
nur Segeltechnik und Seemannschaft,
er muss sich auch beim
Motor und bei der Yacht gut auskennen.
Aber nun der Reihe nach:
DER SKIPPER
ALS FÜHRUNGSKRAFT
Es gibt verschiedene Führungsstile,
wir kennen das aus der Arbeitswelt.
Ich habe verschiedene Skipper erlebt,
jene der alten Schule „Captains
word is law“, ich kenne Skipper, die
sich nach der Crew richten („Die
sollen ja einen schönen Urlaub haben“)
und ich habe Skipper gesehen,
die sich von Situation zu Situation
hanteln („Ich bin so gut, ich finde
schon eine Lösung!“). Ich möchte
keine Bewertung der verschiedenen
Philosophien abgeben. Entscheidend
ist, wie glaubwürdig der Skipper
agiert. Hängt seine Autorität nur
von der Rolle als Skipper ab? Handelt
er fachlich klug? Überzeugt er
seine Crew durch Ruhe, Teilhabe an
Entscheidungen, durch Entschlossenheit?
Jedenfalls schreibe ich jedem Skipper
ins Stammbuch: Die Führung
beginnt bei der eigenen Person, also
muss er sich seiner Rolle und seinem
Verhalten bewusst sein. Ich persönlich
habe mein Prinzip: Wertschätzung
und Authentizität, damit bin
ich bis jetzt am besten gefahren.
DER SKIPPER
ALS ORGANISATOR
Hier gilt es, den Spagat zwischen
„für alles zuständig sein“ und „Die
Crew soll sich das selbst checken“ zu
schaffen. Der Törn beginnt ja nicht
erst beim Betreten der Yacht, sondern
schon viel früher. Je eher der
Skipper das Heft in die Hand nimmt
und Törnbesprechungen einberuft,
in denen Funktionen festgelegt (Co-
Skipper, Zahlmeister, Kojeneinteilungen
u. v. a.) werden, desto besser
kann sich die Crew aufeinander einstellen.
Die Crew kann ihre Erfahrungen,
ihrer Erlebnisse und ihre
Expertisen auf den Tisch legen, damit
können auch Erwartungen im
Vorfeld bereits abgeklärt werden.
Auch hier wieder kommt es darauf
an, wie der Skipper agiert: Hält
er Monologe, ist er der „G‘scheit
waschel“, der eh alles besser weiß,
fährt er drüber („Wir machen das so
und nicht anders!“) oder orientiert
er sich am Wissensstand und Erfahrungsschatz
der Crew?
DER SKIPPER UND DIE PRAXIS
Wir haben in Österreich ein tolle
Hochseesegel-Ausbildung. Wer sich
der Prozedur um den Erwerb einer
FB2-Lizenz unterworfen hat, weiß,
wovon ich rede. Allerdings hört bei
vielen Skippern die Weiterbildung
mit dem Erwerb des Segelscheins
auf. Ich sage allen angehenden
Skipper und Skipperinnen am Ende
einer Prüfung, dass sie hiermit die
Lizenz zum Weiterlernen haben.
Speziell Charter-Skipper, die oft nur
ein bis zwei Wochen im Jahr segeln,
müssen doppelt und dreifach vorund
umsichtig fahren. Man vergisst
einfach viel zu viele Dinge, die in der
Ausbildung gelernt wurden, aber
dann jahrelang nicht abgerufen werden.
Da denke ich nur an Filter reinigen,
an Logge-Geber säubern, an
Dieselfilter wechseln, die Stromversorgung
checken, Leinenwürfe ordentlich
anleiten, und so weiter. Die
Segelschulen und Vereine bieten
eine Reihe von Weiterbildungsmaßnahmen
an, sei es vom „Motor – das
unbekannte Wesen“ über vertiefende
Seminare übers Wetter bis hin zu
„Apps, Apps, Apps“.
Ich empfehle, sich alle paar Jahre
einmal zum Skippertraining anmelden:
Es ist immer wieder interessant,
unterschiedliche Trainer kennenzulernen
und von ihnen zu profitieren.
Abschließend darf ich noch jeden
Skipper, jede Skipperin ermuntern,
sich selbst stets zu hinterfragen. Je
klarer Sie ein Bild von sich haben,
wie Sie Ihre Rolle anlegen, welche
Selbsterkenntnis Sie Ihren Handlungen
zugrunde legen, desto klarer
kommt Ihre Persönlichkeit heraus
und Sie brauchen keine Rolle spielen,
sondern können Sie selbst sein.
Vielleicht helfen da ein paar Fragen:
Wie ist es Ihnen bei Ihrem letzten
Törn als Skipper ergangen? Haben
Sie Ihre Anweisungen, Ihre Ideen,
Ihre Anregungen durchgebracht?
War das schwierig oder leicht?
Woran ist das gelegen? Was würde
die Crew dazu sagen?
Welche Führungsstile entsprechen
Ihrem Charakter? Sind Sie eher autoritär
oder kooperativ, lassen Sie die
Dinge treiben? Sind Sie konfliktfreudig,
konfliktscheu?
GOTTFRIED
TITZL RIESER
ist Ausbildungs referent
des Yacht Club Austria,
dem größten Yachtclub
Österreichs. Er ist passionierter
Fahrtensegler
und hat insgesamt so
um die 20.000 See -
meilen in seinen Log -
büchern dokumentiert.
Sein Motto: „Die See ist
der beste Lehrmeister!“
kolumne@ocean7.at
62 2/2020
BOOT TULLN
Neues zum Setzen
Die neue BAVARIA C42 exklusiv
auf der Boot Tulln in
Halle 10, Stand 1015
Istecs neuer Parasailor.
WINGAKER. Einen grundlegend neu
entwickelten Parasailor hat Istec
vorgestellt, dessen Flügelfläche deutlich
verringert wurde, was das Setzen
und Bergen erleichtert.
Gegenüber dem Vorgängermodell
soll der neue und bereits zum Patent
angemel dete Hybridflügel in Kombination
mit dem strömungsoptimierten
Segel body zudem ein beachtliches
Plus an Performance
und Eigen sta bilität aufweisen.
Erhältlich ist der neue Para sailor
in 15 Standard designs sowie drei
neuen Farben.
è www.istec.ag
Luxus-Kraftwerk
SUPERYACHT. Nachdem er letzten
Juni mit der 90 Meter langen SY 300
seine bislang größte Segelyacht-Studie
vorgestellt hat, geht es der gerne
für Jeanneau arbeitende Yacht
Designer Philippe Briand nun
mit SY 200 ein Alzerl kleiner an. Die
75-Meter-Studie soll wie die größere
Schwester energetisch ein Selbstversorger
sein. Den nötigen Strom
produzieren Unterwasserturbinen
während des Segelns, eine 20 Tonnen
schwere Batteriebank sorgt dafür,
dass auch bei Windflaute das luxuriöse
Leben an Bord mit Energie gespeist
wird. Kabinen und Platz sollen
für 14 Gäste reichen, die pompöse
Eignersuite hat eine eigene Terrasse
samt Jacuzzi.
è www.philippebriand.com
Man beachte:
Gläsernes Hardtop,
83,5 m langer Mast!
Passion made
BAVARIA C42
Essentiell abgespeckt
MODELL-VEREINFACHUNG. Die
Luxus-Katamaran-Marke Privilège
im Hause Hanse bietet seinen 510
nun auch als verschlankte Alter
na tive an.
Ausstattung und Interieur-Ein
richtung der „Essential“ wurden vereinfacht,
um die Wartungsleichtigkeit
zu erhöhen und Service-Intervalle
zu senken, zudem wurde die
Optionenliste „optimiert“, also gestrafft.
Vorteile: kürzere Produk
tionszeit und günstigere Anschaffungskosten.
è www.hanseyachtsag.com
Mehr Volumen im Vorschiff
durch den BAVARIA V-Bug,
eine lange Wasserlinie
dank Chines und mehr
Segelfläche sorgen bei der
BAVARIA C42 für maximale
Segelperformance. Unter
Deck bietet sie mehr Platz
und Raum für Freiheit und
Komfort.
Entdecken Sie jetzt die
neue BAVARIA C42 online
unter:
www.bavariayachts.com/C42-de
Privilège Signature
510 Essential.
Alles, was
Flügel hat
Fliegt, fliegt nicht. Fliegt, fliegt nicht. Und flieeeeeeegt!
Text ROLAND REGNEMER | Fotos JOKA GEMESI
Es war im Jahr 2014, als Hans Spitzauer mit dem Prototypen eines „modernen
Jollenkreuzers“ auf dem Neusiedler See die Jungfernfahrt absolvierte. Die
Lago 26 war auf Anhieb das schnellste Einrumpfboot auf dem See, ausgestattet
mit jeder Menge Segelfläche sowie einem funktionellen Deckslayout, verpackt
in einem rundum stimmigen Design. Kein Wunder, standen dem vielfachen
EM- und WM-Medaillengewinner mit Juliane Hempel für alle seglerischen
Belange und mit Spirit Design für das Gesamtkonzept zwei hochrangige Partner
in der Planung und Konzeption zur Seite. Von da an ging es in punkto Erfolge
auf den heimischen Regattabahnen steil bergauf – und nun soll die Lago 26
auch aus dem Wasser in höhere Sphären aufsteigen.
64 2/2020
2/2020 65
Lago 26 Foil
Blaue Bänder konnten von
der pannonischen Tiefebene
bis ins Salzkammergut
gesammelt werden.
Dabei zeigte die Lago dank des –
dem Neusiedler See geschuldeten –
Schwertes ungeheure Agilität und
entsprechend auch Aggressivität,
vor allem bei Wind.
Die großzügig dimensionierte
Segelfläche, dazu Trapeze und
naturgemäß wenig aufrichtendes
Moment bescherten vor allem bei
Mittel- und Starkwind viel Freude,
Kenterungen auch.
Eine deutlich stabilere Kielversion
für alles westlich vom Neusiedler
See Gelegene war die logische
Folge. Die Entwicklung der Lago
26 war damit aber noch nicht am
Höhepunkt, ganz im Gegenteil.
NUR FLIEGEN IST SCHÖNER
Was kommt einem in den Sinn,
wenn man sich im konventionellen
Segelbereich schon wirklich nach
der Decke gestreckt hat und rundherum
alles vom Foilen spricht?
Man kommt am besten mit den
richtigen Leuten darüber ins Reden.
In diesem Falle Hans Spitzauer
mit Dieter Schneider. Beide Protagonisten
des „Lago-F-Projekts“
kannten sich schon einige Jahre.
Schneider war einer der „Lagonauten“
der ersten Stunde, nennt
eine Schwertversion sein Eigen.
Und wurde im Rahmen seines Engagements
für den Red Bull Youth
Americas Cup im Jahr 2017 mit
dem „Flugvirus“ angesteckt.
Womit in seinem und diesem
Falle nicht der – ebenfalls absolvierte
– Helikopterschein gemeint
ist. Sondern natürlich seine Eindrücke
von den foilenden Katamaranen
in und um den Event in
Bermuda.
Was als Idee nach einem langen
Segeltag an der Bar begann, gipfelte
in einem High-Tech-Entwicklungsprogramm
für die Lago. Dabei
stieß das bestehende Designerteam
immer wieder auf neue Herausforderungen.
Die Segelfläche wuchs
an, die Anzahl der Trapeze wurde
auf drei erhöht und die Struktur
des Rumpfes an zahlreichen Stellen
verstärkt. Und immer wieder eine
Schwachstelle im Gesamtsystem
gefunden und eliminiert.
INTERNATIONALES
KNOW-HOW
Mit Hugh Welbourne wurde ein
Top-Designer der trotz allem noch
jungen Welt des Foilens ins Team
„ Mit der foilenden Lago wollen wir
die Grenzen ausloten. Und auf den
umliegenden Seen noch den einen
oder anderen Rekord einfahren.“
Hans Spitzauer, Weltklassesegler und Entwickler
Die Lago wird seit
Beginn des Jahres bei
Devoti Sailing gebaut.
Es stehen vier Varianten
zur Auswahl: One
Design, Sport, Touring
und Exklusiv.
66 2/2020
Nach den ersten Flugversuchen
wird das
Rigg vergrößert und
Gewicht abgespeckt.
„ Wir gehen jetzt noch einmal aufs Ganze und sind zuversicht lich,
ein stabiles und solides System aufs Wasser zu bringen.“
Dieter Schneider, Segler und Unternehmer
geholt. Nach einem Schwertbruch
und mehreren zerstörten Masten
wurde über den Winter noch einmal
inhaltlich aus dem Vollen geschöpft
und dem vorgegebenen
Rumpf ein imposantes Rigg
verpasst. Dazu stehen der Crew
Ausleger statt Trapeze für die
kommenden „Ausflüge“ zur
Verfügung.
„Wir gehen jetzt noch einmal
aufs Ganze und sind zuversichtlich,
nach umfangreichen Berechnungen
und Simulationen ein
solides System aufs Wasser zu
bringen. Eins, das schon bei den
typischen Leicht- bis Mittelwindbedingungen
auf den Seen in
Österreich und Umgebung lange
Flüge ermöglicht“, freut sich Dieter
Schneider auf die in den kommenden
Wochen anstehenden
Tests und geplanten Regatten.
Mit Schwert agil wie eine Jolle, …
Lago 26
… mit Kiel auch alleine gut zu segeln.
Sword Keel Foil
Länge ü. a. 7,95 m 7,95 m 7,95 m
Länge Wasserlinie 7,66 m 7,66 m 7,66 m
Breite ü. a. 2,50 m 2,50 m 2,50 m
Tiefgang 0,20 m 1,80 m 1,80 m
Gewicht 780 kg 810 kg 660 kg
Segelfläche (am Wind) 28,0–33,8 m 2 28,0–33,8 m 2 43,5 m 2
Gennaker 48,0–55,0 m 2 48,0–55,0 m 2 68 m 2
Code 0 38,5 m 2
Preis One-Design-Version ab 53.750,– ab 53.750,– auf Anfrage
Händler: Championships Yachting GmbH, Hans Spitzauer, Tel. 0664/546 87 69, office@championships.at
è www.lago26.com
2/2020 67
Alles was Recht ist
Wer fragt, gewinnt
Die angebotenen Kautionsversicherungen sind vorsichtig ausgedrückt sehr unterschiedlich.
Die verschiedenen Konditionen machen es dem Laien auch nicht leichter, die Versicherungsleis
tung im Schadensfall richtig zu bewerten. Hinterfragen macht absolut Sinn.
Als Erfinder und Pionier der
zwölf volle Monate lang segeln konnte,
wo er wollte, so lange er wollte
Skipper-Haftpflicht-Versicherung
waren wir auch die Ersten,
und mit welchem Schiff er wollte.
die ein Konzept für eine Kau
Via „me too“ zogen die Mitbewer
tionsversicherung entwickelt hatten.
ber nach. Aber viel vorsichtiger und
Die Erfahrungswerte damals rund
restriktiver, mit zeitlicher Beschränkung
ums Milleniumsjahr waren gleich
und mitunter deutliche höhe
null, ich zählte an den Knöpfen meines
ren Selbstbehalten. Je kürzer die
Hemdes: Soll ich, soll ich nicht?
Versicherungszeit und je höher die
Ich glaubte daran, dass sich die FRIEDRICH SCHÖCHL Selbstbeteiligung, desto schlechter
Skipper mit Charterkautions-Versicherung
nicht anders geschickt oder Skipper-Haftpflichtschränkter
die Leistung, desto höher
ist Skipper aus Leidenschaft,
Erfinder der
für Skipper und Crew. Je einge
ungeschickt verhalten würden als versicherung und der Ertrag für den Anbieter. So auch
ohne. Wir wagten das Experiment, Gründer der Versicherungsgesellschaft
der Schluss einiger weniger seriöser
denn das war es. Rückwirkend kann Yacht-Pool. Vercharterer, die versuchen, sinkende
Chartererträge unter anderem
ich nach 20-jähriger Erfahrung und kolumne@ocean7.at
zigtausenden abgewickelten Schäden
durch Einbehalte von Charter-Kautionen
sagen, die Skipper haben mich nicht
aus eigenen „Versicherungspro
enttäuscht!
dukten“ – auch „Kautionsabgeltung“
Fast jedem Skipper ist es peinlich,
genannt – aufzubessern.
einen Kaskoschaden melden zu müssen,
Unberechtigte oder tatsächlich ge
ein Missgeschick kratzt immer
rechtfertigte Einbehalte führen im
auch ein wenig am Ego. Und die Entschuldigung,
mer wieder zu Verärgerungen von
dass man ja jahrelang
Chartercrews. Es kratzen aber auch
ohne Schaden gefahren ist, diesmal
überhöhte „Kautionsabgeltungsforderungen“
aber so widrige Umstände zum bedauerlichen
am Image diverser
Schaden führten, ist
Vercharterer.
häufiger Begleiter der Schadensberichte.
Die Prämien für die Kautionsab
Mit der Einschätzung unserer
geltung verschiedener Charterbetrei
Prämien in Relation zum Verhalten
ber sind höchst unterschiedlich. Wir
unserer Skipper lagen wir erfreulich
wollen an dem in der Praxis von
richtig – wir konnten sie seit 20 Jahren
namhaften Firmen angebotenen
unverändert stabil halten. Und
„Abgeltungsbeispiel“ die realistische
wir boten von Anfang an eine Jahresversicherung
unterschiedliche Kostenbetrachtung
an, mit der der Skipper
für den Charterskipper darstellen:
Ein kleiner Unterschied
nterschied r mit Wirkung! großer Ein Ein kleiner Ein mit Ein Wirkung!
kleiner kleiner Unterschied großer Unterschied mit großer mit großer mit mit großer großer Wirkung!
Wirkung!
QUELLE: YACHT-POOL
Kosten Kosten unterm Kosten Strich: unterm Kosten unterm Strich:
Kosten Kosten Kosten unterm unterm Kosten unterm Strich:
Strich: unterm Strich:
Strich: unterm Kosten Strich:
unterm Strich:
hadens- bst-
Jahres- Selbst- Schadens-
Kau$ons- Kautions-
Kau$ons-
Kau$ons-
Jahres-
Jahres- Jahres-
Jahres-
Schadens- Selbst-
Schadens-
Schadens-
Selbst-
Selbst-
Selbst-
Selbst-
Ersta;ung
Ersta;ung Prämie Ersta;ung plus Prämie Ersta;ung Prämie plus
Ersta;ung
Prämie Ersta;ung Erstattung
Ersta;ung plus
Prämie Prämie plus Prämie plus plus
plus Prämie plus
plus Prämie plus Charterkautions-Versicherung plus Prämie plus von
ligung höhe
prämie beteiligung
höhe
höhe höhe
höhe
prämie
prämie prämie beteiligung
prämie
höhe
höhe
höhe
höhe beteiligung
Selbstbeteiligung
beteiligung
beteiligung
Selbstbeteiligung
Selbstbeteiligung
Selbstbeteiligung
000,00 00,00 1.900,00 € € € 100,00 2.000,00 1.900,00 € € € € 371,95 € 1.900,00 100,00 2.000,00 2.000,00 € 1.900,00 371,95 € € 2.000,00 € € 100,00 € 100,00 € 100,00 € € 371,95 € 100,00 1.900,00 € € 1.900,00 € € € € 1.900,00 € € € 371,95 € 371,95 € 371,95 €
€
€ 371,95 € €
€ 371,95 € € 371,95 €
271,95 € €
YACHT-POOL YACHT-POOL YACHT-POOL 3.000,00 3.000,00 € € € 3.000,00 € € 271,95 € 271,95 € 271,95 € €
€ 271,95 € € €
000,00 00,00 2.850,00 € € € 150,00 3.000,00 2.850,00 € € € € 421,95 € 2.850,00 150,00 3.000,00 3.000,00 € 2.850,00 421,95 € € 3.000,00 € € 150,00 € 150,00 € 150,00 € € 421,95 € 150,00 2.850,00 € € 2.850,00 € € € € 2.850,00 € € € 421,95 € 421,95 € 421,95 €
€
€ 421,95 € €
€ 421,95 € € 421,95 €
000,00 00,00 1.700,00 € € € 300,00 2.000,00 1.700,00 € € € € 750,00 € 1.700,00 300,00 2.000,00 2.000,00 € 1.700,00 750,00 € € 2.000,00 € € 300,00 € 300,00 € 300,00 € € 750,00 € 300,00 1.700,00 € € 1.700,00 € € € € 1.700,00 € € € 750,00 € 750,00 € 750,00 €
€
€ 750,00 € €
€ 750,00 € € 750,00 €
450,00 € €
Uniqa Uniqa * * Uniqa * * Uniqa * 3.000,00 * * 3.000,00 € € € 3.000,00 € € 450,00 € 450,00 € 450,00 € €
€ 450,00 € € €
000,00 00,00 2.700,00 € € € 300,00 3.000,00 2.700,00 € € € € 750,00 € 2.700,00 300,00 3.000,00 3.000,00 € 2.700,00 750,00 € € 3.000,00 € € 300,00 € 300,00 € 300,00 € € 750,00 € 300,00 2.700,00 € € 2.700,00 € € € € 2.700,00 € € € 750,00 € 750,00 € 750,00 €
€
€ 750,00 € €
€ 750,00 € € 750,00 €
"Damage-Waiver"
000,00 00,00 ochenprämie 1.400,00 € € "Damage-Waiver"
€ 600,00 "Damage-Waiver" 2.000,00 1.400,00 € € 936,00 €
eines € Wochenprämie
€ 936,00 Wochenprämie € 1.400,00 Wochenprämie
600,00 2.000,00 2.000,00 € 1.400,00 936,00 € € 2.000,00 € € 600,00 € 600,00 € 600,00 € € 936,00 € 600,00 1.400,00 € € 1.400,00 € € € € 1.400,00 € € € 936,00 € 936,00 € 936,00 €
€
€ 936,00 € € € 936,00 € €
eines eines eines bekannten
eines bekannten
bekannten eines 336,00 bekannten
€
000,00 00,00 2.790,00 € € €
3.390,00 3.390,00 €
€ 3.390,00 €
€ 600,00 3.000,00 2.790,00 € € € € €
Vercharterers
336,00
€ 936,00 336,00
€
Vercharterers
2.790,00
336,00 € €
€ 336,00 600,00 3.000,00
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€
3.000,00 2.790,00
€
936,00 € € € 3.000,00 € € 600,00 € 600,00 € 600,00 € € 936,00 € 600,00 2.790,00 € € 2.790,00 € € € € 2.790,00 € € € 936,00 € 936,00 € 936,00 €
€
€ 936,00 € €
€ 936,00 € € 936,00 €
000,00 00,00 bis 430 2.200,00 430 € € Beispiel Beispiel Magazin "Yacht" Beispiel Magazin € „Yacht“ Beispiel bis Magazin 2.200,00 „Yacht“ bis Magazin „Yacht“ 800 3.000,00 3.000,00 „Yacht“ € 800 € € 3.000,00 € bis bis € 1.230,00 430 bis 430 bis € € 430 bis 430 2.200,00 € € 430 bis € bis 3.000,00 € 430 3.000,00 € 2.200,00 1.230,00 € 800 bis € € 3.000,00 € bis bis € 800 bis 800 bis € € 800 bis 800 1.230,00 € € 800 bis € bis 2.200,00 € 800 2.200,00 € € € € € 2.200,00 € € € 1.230,00 € 1.230,00 €
€ €
€ 1.230,00 € €
€ 1.230,00 € € € 1.230,00 €
d 10/2019)
* * Ausschluss * * Ausschluss von * Ausschluss von Lack-, * von Lack-, * von Ausschluss Lack-, Kratz-, Lack-, von Kratz-, Kratz-, Lack-, von Kratz-, Schrammschäden von Kratz-, Lack-, Schrammschäden Kratz-, (Stand Schrammschäden (Stand (Stand (Stand 10/2019)
(Stand 10/2019)
10/2019) (Stand 10/2019)
Ein wesentlicher Punkt für die
richtige Bewertung der dargestellten
unterschiedlichen Belastungen der
Chartercrews ist die Wahrscheinlichkeit,
in welcher Höhe ein Schaden
eintritt. Die Anzahl der Schäden von
100,– sind mit Sicherheit die
höchsten, denn das macht de facto
jeder kleine Schaden aus. Die Häufigkeitskurve
nimmt bis zum höchstvereinbarten
Schaden kontinuierlich
ab. Die Zahl der „Totalschäden“, wo
die ganze Kaution verloren ist, ist
also die geringste.
Der Kostenunterschied ist also mit
der Eintrittswahrscheinlichkeit zu
gewichten und bekommt damit noch
größeres Gewicht als dies diese Vergleichsrechnung
zeigt.
Ihr ist vereinfacht beispielhaft unterstellt,
dass sich die verschiedenen
Schadensbeispiele linear verteilen,
also jede angenommene Schadenshöhe
in gleicher Anzahl eintritt. Das
ist eben in der Praxis nicht der Fall.
Wir teilen die Ansicht der Yacht,
dass diese gravierenden Unterschiede
von vielen Skippern nicht in vollem
Umfang ihrer finanziellen Auswirkungen
erkannt werden.
Und zudem schmackhaft gemacht
werden, dass in diesem Fall keine
Kaution (via Kreditkarte) hinterlegt
werden muss. Ein teurer Service.
Wie sich zeigt.
Im dargestellten Vergleich wurde
noch nicht berücksichtigt, dass die
YACHT-POOL eine kostenlose weitere
Deckung für alle privaten Charter
enthält, die in den auf den Versicherungsbeginn
folgenden zwölf
Monaten alle Chartertörns mit
einschließen.
D. h., wer dieses Jahr im Frühling
chartert, ist für alle Törns bis
zum Frühjahr 2021 versichert.
68 2/2020
MARIAN
Austrian Boatshow Tulln 2020
Halle 3, Stand 321
Boote Marian GmbH
WEinbach 46,
5360 St. Wolfgang
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Kompromisslo
Frauscher 1414 Demon Air
Der oberösterreichische Bootsbauer Frauscher ist seit langem ein klangvoller Name
im Segment der Gentlemen Racer. Mit der Frauscher 1414 Demon Air hat er der
standesgemäßen Vorstellung von Luxus eine weitere Fußnote hinzugefügt.
Text und Fotos KERSTIN ZILLMER
Luxus ist ein dehnbarer Begriff
– in der Wüste kann
bereits Schatten Luxus sein,
doch wer im Wald wohnt,
wird sich seines „Reichtums“ selten
bewusst sein. Und sind schon Boote
an sich ein Luxus, so erst Recht die
Klasse der Gentlemen Racer: gemacht
für das pure Vergnügen, von
jeder Zweckbindung befreit, in ihrer
offensichtlichen Losgelöstheit vom
profanem Nutzdenken erst wirklich
schön. Dieses Boot sieht bereits
schnell aus, wenn es nur im Hafen
liegt. Die Ideen, die seiner Schöpfung
zugrunde liegen, reflektieren
sich wirkungsvoll in der imaginären
Liste all jener Vergnügungen, die
damit möglich werden: schnell
Fahren mit und ohne Ziel, Sonnenbaden,
Party auf dem Wasser; und
natürlich bella figura machen …
Was bedeutet es, ein solches
Boot zu entwerfen, zu planen und
schlussendlich zu bauen? Und vor
allem: Was ist der Anspruch der
Designer und Konstrukteure? In
Port Adriano haben wir Michael
Frauscher bei seiner ersten Probefahrt
im Mittelmeer begleitet. Er ist
tatsächlich ein bisschen nervös, als
wir den Hafen verlassen, doch das
legt sich bald.
An Bord erklärt uns Michael, was
für ihn an der 1414 Demon Air das
Entscheidende ist. Und was seine
Vorstellung von Luxus ausmacht.
Michael, was ist neu beim Design der
Michael Frauscher auf der 1414 Demon
Air in Port Adriano, Mallorca.
Frauscher 1414 Demon Air?
Frauscher ist kompromisslos: Jedes
Boot wird neu gedacht. Wir definieren
zuerst den Zweck, daraus
ergeben sich die Form und der
Raum, die Gestaltung und das
Design. Alles folgt dem Zweck des
Bootes: Was soll es leisten, was
können? Danach entscheiden wir.
Ein Boot wie die Mirage zum
Beispiel darf ruhig eckig sein und
Drama bieten. Eine 858 Fantom
Air hat Sexappeal. Weil bei der
1414 Demon Air die Aufenthaltsflächen
wesentlich sind, haben wir
uns für rundere Formen an Deck
entschieden. Hier braucht es weniger
Drama, weil die Demon im
Ganzen ja schon so kraftvoll und
imposant wirkt.
Was waren die Herausforderungen
bei der Entwicklung der Demon Air?
Technisch gesehen war die größte
Herausforderung das freistehende
T-Top, das nach vorne auskragt.
Weil wir für beste Performance
stehen und unsere Boote top fahren
müssen, war es wichtig, dass
70 2/2020
FOTO: WERFT
s Frauscher
2/2020 71
Frauscher 1414 Demon Air
das T-Top leicht ist. Wenn man
den Schwerpunkt eines Bootes
nach oben verlagert, hat man
sowohl in der Kurvenfahrt als
auch beim Abstoppen ein viel zu
großes Moment. Zudem werden
die Fahreigenschaften dramatisch
schlechter, wenn es schwer ist.
Deshalb haben wir uns für leichtes
Carbon entschieden.
Frauscher hat bisher kein Carbon in
dieser Dimension verbaut. Woher kam
das Know-how?
Wenn man von Carbon in echter
Leichtbauweise spricht, ist man
entweder bei der Fahrzeug- oder
Flugzeugtechnik. Wir haben in
Oberösterreich eine kompetente
Firma gefunden, die sehr schöne
Spezialanfertigungen für die europäische
Luftfahrtindustrie macht.
Sie baut nun für uns das T-Top.
Wie wurde die Kraft, die beim schnellen
Fahren und in Kurven und Wellen
auf das Dach einwirkt, ausgeglichen?
Durch eine Edelstahlaufnahme, die
das T-Top mit dem Rumpf verbindet.
Es ist fest im Rumpf einlaminiert
und abgespreizt. Strebverbindungen
verteilen die Kraft in alle
Richtungen, auch auf die Motorfundamente,
so dass das T-Top
nicht steif ist, sondern der Rumpf
die nötige Steifigkeit erbringt. Eine
gewisse Bewegung lassen wir wie
beim Flugzeugflügel zu, denn was
nicht schwingen kann, das bricht.
Das ganze T-Top aus Carbon
wiegt übrigens nur 150 kg, das ist
für diese Fläche ein absoluter Sensationswert.
Und es können locker
drei Leute drauf stehen, wir haben
es ausprobiert.
Der Winkel ist extrem. Warum so groß?
Weil wir weiterdenken. Wenn man
in der zentralen Lounge sitzt, gibt
einem das T-Top Sicherheit und
schließt diesen Raum zusätzlich ab.
Man spürt im Schulterhalsbereich:
Das ist noch was dahinter. Das gibt
ein gutes, sicheres Gefühl und
Wohlbefinden.
Kraftvoll im Antritt,
spritzig in der Kurve
und sanft in der Welle –
Frauscher 1414 Demon
Air. Das leichte, stabile
T-Top aus Carbon ist
das beeindruckendste
Designmerkmal. An
Deck viel Platz zum
Essen, Tanzen oder
Sonnenbaden. Ein neuer
Lebensraum unter Deck
mit einem Bett so groß
wie daheim und vollwertigem,
lichten Bad.
Ihr verwendet den gleichen Rumpf
wie bei der 1414 Demon. Wie hat sich
der Schwerpunkt jetzt verlagert?
Wir haben ja nicht nur einen, wir
haben zwei Schwerpunkte. Einen
in der Vertikalachse, einen in der
Längsachse. Wenn das Boot vorne
kein Deck und weniger Einbauten
hat, wandert der Schwerpunkt
automatisch zurück in Richtung
Motoren. Bei der 1414 Demon Air
liegt der Schwerpunkt ziemlich genau
dort, wo man am Steuerstand
sitzt.
Entsprechend lustig ist das Fahrvergnügen.
Das Boot bewegt sich
um die Achse, auf der wir sitzen,
und man spürt so kaum, ob man
über eine Welle fährt. In der
Höhenachse hat sich durch das
niedrigere Deck der Schwerpunkt
etwas nach unten verlagert, wird
aber mit dem T-Top wieder etwas
nach oben gezogen.
Was war dein bleibender Eindruck
vom Fahrverhalten?
Großartig! Spritzig und sicher. Toll,
dass ein Neun-Tonnen-Schiff so
leichtfüßig daherkommen kann
wie eines mit nur vier Tonnen.
Das erinnert mich ganz stark an
die genialen Eigenschaften der
Frauscher 1017 GT Air.
Wie würdest du die Fahreigenschaften
eurer Boote generell beschreiben?
Es ist das unverkennbare Frauscher-Feeling.
Dafür gibt es keine
treffliche rationale Beschreibung.
Sie frauschelt …?
Sehr elegant (lacht)! Sie bewegt
sich markentypisch, so wie wir das
haben wollen. Man verzichtet vielleicht
auf ein bisschen Volumen
hier und da, aber die Performance
steht im Mittelpunkt. Hinter jeder
erfolgreichen Marke steht immer
72 2/2020
„ Etwas draufpacken ist leicht,
etwas weglassen die Kunst.“
Michael Frauscher, Leitung Produktion und Entwicklung
wie der Taxifahrer, dahinter findet
das Leben statt. Bei uns ist das Fahren
ein zentrales Erleben. Deshalb
ist es auch der zentrale Ort. Und
meistens fährt ja der Eigner. Er hat
das lustigste Erlebnis an Bord.
Wie definiert Frauscher Luxus?
Er springt nicht sofort ins Auge.
Bei uns ist das gute Fahrerlebnis
der Luxus: Gutes Fahren, viel Platz,
hohe Qualität.
eine starke Philosophie. Die von
Frauscher wird nicht nur über
Design und Qualität, sondern
maßgeblich auch über das Fahrverhalten
unserer Boote definiert.
Ihr habt den Rumpf immer weiter
verfeinert, aber ihr habt ihn nicht
grundsätzlich verändert …
Der Unterschied ist: Es ist die Arbeit,
die wir reinstecken, wir drehen
laufend an den Stellschrauben,
verfeinern, optimieren. Jeder, der
Schiffbau studiert hat, kann im
Grunde so einen Rumpf zeichnen,
das ist kein Hexenwerk. Es ist das
engagierte Entwickeln, der Anspruch.
Hier noch eine Leiste, diese
starken Abrisskanten im Stufenrumpf,
die an der richtigen Stelle
sein müssen – das muss man sich
erarbeiten. Wenn der Rumpf nicht
passt, muss man die Form ändern.
Das ist das Geheimnis.
Wir haben viel Erfahrung, aber
wir arbeiten auch sehr viel an den
Booten. Für uns ist es nicht gut
genug, wenn es nicht perfekt ist.
Dann muss ich halt noch einmal
drei Runden drehen.
Ihr habt eine Stufe beim Steuerstand
eingebaut. Was war der Grund dafür?
Das hat zwei Gründe. Wir haben
so Stehhöhe unter Deck und dazu
die richtige Höhe im Cockpit und
eine gute Übersicht. Sonst hätten
wir Fußstützen einbauen müssen,
was wir aber keinesfalls wollten.
Es fühlt sich gut an, dort zu stehen.
War das beabsichtigt?
Das liegt daran, dass es ein Fahr
erlebnis-Boot ist. Immer wenn
man eine Frauscher fahren sieht,
stehen mehrere Leute um den
Steuer stand, denn sie wollen alle
fahren. Bei anderen fährt der Pilot
Warum ist euer Design
so außergewöhnlich?
Unsere größte Herausforderung
heißt: Was kann ich weglassen, um
es besser zu machen? Wir haben
viele Details, die spannend, technisch
herausfordernd und designmäßig
sehr hochwertig sind.
Aber viel schwieriger, als etwas
draufzuschrauben, ist es, unnötige
Dinge wegzulassen. Das menschliche
Auge und der Geist brauchen
Freiraum. Dann kann ich mich
entspannen.
Die Frauscher 1414 Demon Air
wurde mit dem Best of Boats Award
2019 in der Kategorie „Best for Fun“
ausgezeichnet.
Frauscher 1414 Demon Air
Länge
Breite
Motor
Gewicht
Tank
Personen
13,91 m
3,90 m
2 x 440 PS
ab 9.000 kg
1.200 l
12 (4 Schlafplätze)
Preis inkl. 20 % MWSt. ab € 1.035.247,–
Händler: Frauscher Bootswerft,
4694 Ohlsdorf, Tel. + 43 (0)7612 6 36 55-0
frauscher@frauscherboats.com
è www.frauscherboats.com
2/2020 73
Marian M 800
Schön.
Elektroboote? Das waren
doch bis vor wenigen
Jahren jene Schinakln,
die man sich an jedem
halbwegs erwachsenen See ausleihen
konnte, um eine nicht enden
wollende Stunde durch die
Bucht zu zuckeln. Eine besonders
intensive Erfahrung der
Langsamkeit, die man sich
verkürzte, indem man das Kind
ans Steuer ließ.
Inzwischen haben Elektroboote
– parallel zu Elektroautos
– einen bemerkenswerten Wandel
vollzogen. Wie sehr, bemerkt
man beispielsweise an der neuen
M 800. Boesch, Pedrazzini oder
74 2/2020
Das neue Flaggschiff von Boote Marian, der kleinen, feinen Werft aus dem
Salzkammergut, hat es bis ins Finale der BoB-Awards 2019 geschafft.
Zurecht? Bei den Testfahrten des High-End-Elektroboots vom und auf dem
Wolfgangsee hat genau hingeschaut und vor allem: hingehört!
Text WOLFGANG GEMÜND | Fotos BERND HOFSTÄTTER, KERSTIN ZILLMER
Schnell. Still.
Riva fallen einem ein, wenn man
den luxuriös ausgestatteten
Day cruiser das erste Mal sieht.
Richtig ist: Marian! Das auf
Elektro boote spezialisierte
Familienunternehmen am
Wolfgangsee hatte ja schon immer
einen Faible für schnittige Linien,
edle Materialien und möglichst
kräftige Motorisierungen.
Mit dem neuen Flaggschiff hat
man aber ein absolut neues Level
an Sportlichkeit, Eleganz und
technischer Finesse erreicht. Ein
bisschen, aber nur ganz vorsichtig
und leise, möchte man da schon
auch vom Tesla vom Wolfgangsee
murmeln.
2/2020 75
Marian M 800
FOTO: WERFT
KOMPETENZ VON AUSSEN
Zwei Jahre hat die Entwicklung der
M 800 gedauert. Dabei ist viel Kompetenz
von außerhalb eingeflossen.
Der extrem V-förmige Rumpf wurde
vom slowenischen Konstruktionsbüro
Marine Design gestaltet,
das im Unterschiff auf beiden
Längsseiten eine drei Zentimeter
hohe Stufe eingebaut hat, die dafür
sorgt, dass große Teile des Rumpfs
bei Beschleunigung schnell aus dem
Wasser kommen – die dadurch gewonne
Leichtfüßigkeit kommt dem
Fahrverhalten und dem Stromver
brauch zugute. Die Antriebssysteme
stammen ebenfalls aus Slowenien.
Piktronik stattet die M 800 mit
E-Motoren von 10 bis 150 kW aus.
Unser Testboot am Wolfgangsee
war mit der stärksten Motorisierung
unterwegs, die dem Boot eine
Höchstgeschwindigkeit von bis zu
34 Knoten beschert. Dazu noch die
irre Beschleunigung dank der tafelbergartigen
Drehmomentskurve des
E-Motors. Da lässt man lieber nicht
das Kind ans Steuer. Obwohl: Die
M 800 gibt sich selbst bei Topspeed
angenehm handzahm, bleibt spur
„ Die neue Design-Linie von Marian
soll schöne Rundungen haben,
reduziert und clean sein. Kein
Schnickschnack, aber hochwertig.“
Alexandru Marian, Boote Marian
Manchmal ins Auge
fallend, manchmal im
Verborgenen: Marian ist
bis ins Detail um handwerklich
hochwertige
und clevere Lösungen
bemüht.
treu und zickt auch bei engst gefahrenen
Kurven nicht herum.
Sehr angenehm ist dabei die Zusammensetzung
der Geräuschkulisse.
Hauptdarsteller: das rauschende
Wasser. In der Nebenrolle: der brausende
Wind. Nicht besetzt: der
brummende Motor. Das, was schon
bei Autos der erfreulichste Neben
effekt von Elektromotoren ist – das
(fast vollständige) Fehlen der Antriebsgeräusche
–, kommt bei Sportbooten
doppelt so fein zur Geltung.
Wie auf Asphalt ist auch auf
Wasser die Reichweite noch ein
kleiner Wermutstropfen der neuen
Aggregate. Mit den sechs insgesamt
125 kWh stemmenden Lithium-
Mangan-Batterien kommt die
M 800 aber im Schleichgang immerhin
auf 76 Seemeilen, bei Vollstrom
allerdings auf nicht einmal
20. Ein High-Voltage-Lader (400 V,
32 A) lädt die Batterien aber in zwei
bis drei Stunden wieder voll.
76 2/2020
KEIN SCHNICKSCHNACK
Auch wenn die sehr ausgeklügelte
Technik wohl mit ein Grund dafür
war, dass sich die Marian M 800 klar
in das Finale der BoB-Awards in der
Kategorie Familienboote katapultierte,
war die Jury doch auch von der
Formensprache und der Ausstattung
sichtlich überzeugt. Hauptverantwortlich
für das Design zeichnete der
Salzburger Gerald Kiska, der auch
schon für Frauscher und KTM gearbeitet
hat. „Die neue Design-Linie
von Marian soll schöne Rundungen
haben, reduziert und clean sein. Kein
Schnickschnack, aber hochwertig“,
sagt Alexandru Marian, Sohn des
Werftgründers Ion Marian, der an
der Entwicklung des neuen Flaggschiffs
maßgeblich beteiligt war.
SCHÖNHEIT IM VERBORGENEN
Die M 800 ist nicht nur wohl
geformt, sondern vor allem wohl
geordnet. Um einen möglichst
aufgeräumten Eindruck zu machen,
wurden sehr elegante Lösungen
gefunden. Das versteckte Bimini
zum Beispiel oder die aufklappbare
Rückenlehnen in der Badeplattform,
die Kühllade unter der
Sitzbank, die versenkbaren Klampen
und die unter dem Teakdeck
verborgene Badeleiter, deren Stufen
und Griffe sich beim Herab
lassen automatisch auffalten – ein
feines mechanisches Meisterstück!
Typisch Marian ist der massive
Einsatz von Teakholz im Bugbereich,
am Boden und hinten auf
der Badeplattform. Die Familie
kennt ihre Kundschaft gut und
weiß, dass diese luxuriöses Handwerk
(die feinen Nähte der Polsterung!
Die Verarbeitung des Teakholzes!)
und exklusive Technik
sehr schätzt. Das große Display
von Raymarine, die Lautsprecher
von Bang & Olufsen, ein Wire
less-Charger für Mobil geräte und
das Ambient-Beleuchtungssystem,
das sich per Handy-App steuern
lässt – da spürt man schon einen
Hauch von Tesla, nur halt handwerklich
perfektioniert und nautisch
nobilitiert.
Marian M 800
Länge ü. a.
Breite
Leergewicht
Tiefgang
7,90 m
2,50 m
1.300 kg
0,65 m
Max. Personen 8
Motorisierung E-Motor Piktronik PMSM 3
mit 150 kW Leistung
Weitere Motorisierungen
CE Typ
10 kw, 60 kW, 100 kW, 125 kW
Preis inkl. 20 % Ust. ab € 105.000,–
Preis Testboot inkl. 20 % Ust. € 350.000,–
Händler: Boote Marian GmbH, 5360 St. Wolfgang am Wolfgangsee,
Tel. +43 6137 202 13, office@marianboats.at
è www.marianboats.at
D
2/2020 77
PANORAMA
Sportmeldungen national/international
Geschafft!
AUCKLAND/TOKIO. Benjamin Bildstein
und David Hussl segelten einen furiosen
Herbst, schoben sich in der Welt
rangliste bis auf Platz zwei vor. Allein,
es fehlte das Ticket für die Olympischen
Spiele. Diesen „Makel“ beseitigten sie
eindrucksvoll im Rahmen der Weltmeisterschaften
2019 in Neuseeland.
Entsprechend cool und fokussiert geht
es jetzt in die Saison 2020.
Durchgeplant
MATTSEE/ATTERSEE. Wer ohne eigenes
Boot wettkampfmäßig durch eine
ganze nationale Segelsaison will, der ist
mit den Events im Liga-Format bestens
In wenigen Wochen steht der einzig
verbliebene Weltcup in Europa am
Programm, Mitte April wird in Genua
gesegelt. Das Weltcup-Finale ist gleichzeitig
die ultimative Wettkampfvorbereitung
auf die Olympischen Spiele
in Tokio. Das letzte Event findet im
Olympiarevier auf der kleinen Halbinsel
Enoshima Mitte Juni statt.
è www.segelverband.at
bedient. Die Österreichische Segel
Bundesliga, die Regionalligen sowie der
„Sisi-Cup“ für Damenteams und Jugend-
Bundesliga stehen für mehr als ein Dutzend
Regatten auf zur Verfügung gestellten
Booten der Sunbeam 22.1-Klasse.
Tüpfelchen auf dem „i“: Die Verkaufszahlen
des kleinsten Sprosses aus der
Mattseer Sunbeam-Werft hatten die
Gründung einer Klassenvereinigung
logischerweise zur Folge. Erste Klassenmeisterschaft
am Attersee am letzten
Juni-Wochenende mit Charterbooten
für Clubs inklusive.
Mittlerweile auf allen Seen Österreichs
im Regattamodus zu Hause: die Sunbeam 22.1.
ocean7 210x665 20180803dp_Layout 1 06.08.2018 è www.segelbundesliga.at
16:55 Seite 1
FOTO: SBL/MARKUS KREINER
Mit dem Nationenticket für Österreich in der Hand kann
jetzt in Tokio Jagd auf eine Medaille gemacht werden.
FOTOS: MATIAS CAPIZZANO
Extrem
NEUSEELAND/WELT. Es sind
zwei der spektakulärsten und bekanntesten
Segel-Events überhaupt:
Der America‘s Cup sowie
das „Ocean Race“. Quasi die Formel
1 und die Dakar-Rallye auf
dem Wasser. Während der Fahrplan
für den Cup steht, war die
Streckenführung für die Weltumsegelung
im Renntempo noch
nicht veröffentlicht. Es sind aber
bis zu neun Stopps im Gespräch.
Wer sich für die neuen
America‘s Cup Racer interessiert,
der sollte sich das letzte Aprilwochenende
rot im Kalender
eintragen. Da findet der Auftakt
zur „America‘s Cup World Series“
in Cagliari auf Sardinien statt.
è www.americascup.com
è www.theoceanrace.com
FOTO: EMIRATES TEAM NEW ZEALAND
Identifizierbares Flugobjekt: Der neuseeländische
AC75 Te Aihe („Delphin“) im Waitemata Becken
vor Auckland.
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FOTO: SEGELSCHULE HOFBAUER
Alte Donau
Segeln findet Stadt
Die Segelschule Hofbauer hat mit „boats2sail“ einen neuen Betreiber. Aufgebaut
wird am Bestehenden, garniert mit feinen, neuen Angeboten und Ideen.
Text ROLAND REGNEMER
Es war Mitte November, der
Winter machte sich gerade in
und um Wien breit, da traf
Markus Hiebeler auf Markus Grießler.
Sie kannten sich bereits flüchtig,
verbrachten ein paar Minuten gemeinsam
auf dem gleichen Schiff
beim Infinica Business Cup Anfang
September am Copabeach.
Beim anstehenden Termin sollte
eigentlich über die Ausbaumöglichkeiten
der Segelevents in Wien philosophiert
werden. Nach wenigen
Minuten, also eigentlich der Vorstellungsrunde,
war der Funke jedoch
schon übergesprungen: Markus
Grießler hatte „seinen“ perfekten
Nachfolger für den Betrieb der
Segelschule Hofbauer gefunden.
Grießler hatte nach knapp zwei
Jahrzehnten den Entschluss für eine
berufliche Veränderung bereits gefasst,
die Neuausschreibung war im
Laufen. „Ich habe mit der Familie
Hofbauer vereinbart, sowohl den
Ausschreibungsprozess als auch die
Übernahme zu begleiten. Alles war
bereits voll im Laufen“, so Grießler.
Doch das boats2sail-Team, bekannt
von seinen Aktivitäten am Neusiedler
See, handelte rasch – und überzeugend.
Anfang Jänner war alles
unter Dach und Fach und Markus
Hiebeler samt Team übernahmen
die Schlüssel zur wohl bekanntesten
Segel-Location in Wien.
AUF DEM WASSER,
MITTEN IN DER STADT
Keine Sorge, natürlich bleiben die
legendären „Hofbauer-Piraten“
weiter hin im Einsatz. Siemens- und
VISC-Regatta stehen ebenso wieder
auf dem Wochenprogramm. Dazu
wird es aber auch einen neuen
Bootsfuhrpark – und natürlich
neue Kurse geben.
„Wir bauen das Angebot sukzessive
aus, zu Wasser und zu Lande“,
erklärt Markus Hiebeler. „Dazu
werden wir die am Neusiedler See
bereits erprobten und bewährten
Methoden den Rahmenbedingungen
angepasst auch an der Alten
Donau anbieten.“ Also zum Beispiel
die Ausstattung von Segler und
Trainer mit Funk. Ein Großteil der
Segellehrer kommt aus dem Regatta-
und Wettkampfumfeld und entsprechend
wird es auch den Ausbau
der seglerischen Möglichkeiten
„nach oben“ geben.
Also Gennaker- und Trapezsegeln
auf der Oberen Alten Donau. Wer
sich dann mehr Zeit nehmen und
auch den seglerischen Horizont
sukzessive erweitern will, der kann
die nächsten Schritte am Neusiedler
See tun. Für alle Salzwasser-Aktivitäten
gibt es Kooperationspartner.
Der Betrieb wird plangemäß und
wie gewohnt im April aufgenommen,
das aktuelle Kursangebot ist
online abrufbar.
è www.hofbauer.boats2sail.com
Markus Hiebeler
(rechts im Bild)
setzt nahtlos dort
an, wo Markus
Grießler nach
18 Jahren aufhört.
FOTO: ROLAND REGNEMER
2/2020 79
SAIL AUSTRIA
News März/April 2020
Hier geht‘s lang!
Welche Ausbildung, welcher Segelschein? Als österreichischer Prüfungsverband beantwortet Ihnen das Team
von Sail Austria alle Fragen rund um die Ausbildung und das International Certificate. Das große Know-how
und der breit aufgestellte Ausbildungskatalog der Seefahrtsschule b3onWater zeigen, wo‘s 2020 langgeht.
Text RICHARD GANSTERER | Foto SAIL AUSTRIA
In guter Tradition ist die Sail
Austria auch heuer auf der Boot
Tulln an prominenter Stelle vertreten.
Gemeinsam mit unserer
Partnerschule b3onWater, Österreichs
größter Seefahrtsschule, sind
wir in der Halle 4, Stand 450 an
zutreffen.
b3onWater bietet FB2- und FB3-
Ausbildungen auf Mallorca und an
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von März bis November zusammen
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Reviere! Theorie- und Praxisunterricht
sowie alle Prüfungen finden
ausschließlich auf dem Schiff statt.
b3 ist ab 2020 exklusiver Ausbildungspartner
von Pitter Yachtcharter.
Mit den modernen Pitter-Schiffen
kann an drei Standorten (Bio
grad, Veruda und Split) bei speziell
abgestimmten 3-Tages-Skippertrainings
für Mono, Kat und Damenrunden
das Wissen aufgefrischt
und vertieft werden. Unsere Berufsskipper
und RYA Yachtmasters
nutzen die Zeit optimal, um alle
Manöver und so manchen Trick zu
lehren. Auch heuer stehen die
Überstellungslegs der b3-Schul
Alex und Klemens sind für eure Anliegen vor Ort, ob Infos zum Segelschein oder einfach zum Plaudern über Erfahrungen und Reviere
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schiffe für Mitsegler zur Verfügung.
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von Kroatien bis zu den Kapverden!
Wer ein Schiff für seinen
eigenen Törn sucht, bekommt gerne
Hilfe bei der Charter Wahl.
Die b3-Skipper Alex und Klemens
stehen zudem mit persönlichen
Tipps und Erfahrungsberichten
zur Verfügung.
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ist Ihr Ansprechpartner für alle Fragen
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das International Certificate (IC).
Als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft
der Prüfungsorganisationen
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des Segelsports auf dem
neuesten Stand und stehen für
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gerne zur Verfügung!
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28. März–11. April Übersteller Leg 5 Teneriffa–Malaga
11.–18. April Übersteller Leg 6 Malaga–Mallorca
18. April–2. Mai Übersteller Leg 7 Mallorca–Split
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80 2/2020
Stramme Diesel
YANMAR-NEWS. Mit dem X47
Express Cruiser hat Yanmar
den offiziellen VIP-Cruiser des
36. America‘s
Cup vorgestellt.
Gebaut
wird der
14,53 Meter
lange Sport-
Weekender bei
Azimut, der Antrieb
kommt von drei Yanmar V8-
Dieselmotoren, die in Summe
satte 1.110 PS an die Schraube
liefern. Stichwort Dieselmotor:
Im Herbst sollen die ersten
Exemplare der
neuen Sechszylinder-Reihen-Aggregate
ausgeliefert
werden. Das Leistungsspektrum
des
6LF und 6LT reicht
von einfachen 40 bis
sehr ambitio nierten 640 PS.
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PANTAENIUS W IEN
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+43 463/461 90 25, www.ocean7.at, redaktion@ocean7.at, office@ocean7.at, Firmenbuchnummer 105347 y,
Landes gericht Klagenfurt, UID ATU 25773801 · ANWENDBARE VORSCHRIFT: Österreichische Gewerbeordnung,
Mediengesetz (www.ris.bka.gv.at) · GESCHÄFTSFÜHRER: Wolfgang Forobosko ·
CHEF REDAKTION: Tahsin Özen, 1180 Wien, redaktion@ocean7.at · ART-DIREKTION: Catharina
Pichler · GRAFISCHES KONZEPT: Thomas Frik, www.viertelbogen.at · MIT ARBEITER DIESER AUS-
GABE: Kurt Arrigo, Inga Beitz, Joka Gemesi, Mag. Wolfgang Gemünd, Wolfgang Hausner, Bernd
Hofstätter, Manuel Marinelli, Michael Muck Kremtz, Roland Regnemer, Gottfried Titzl Rieser,
Dr. Bobby Schenk, Dr. Friedrich Schöchl, Alexandra Schöler-Haring, Markus Silbergasser, Jürgen
Skarwan, Dr. Alfred Zellinger, Kerstin Zillmer (floatmagazin.de) · PRODUKTION UND DRUCK: Satzund
Druck-Team GmbH · ANZEIGEN: Bernd Hofstätter +43 664/552 09 32, b.hof staetter@ocean7.at ·
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Trunk GmbH, St. Leonharder Straße 10, 5081 Anif/Salzburg · Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen
Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen
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Abs. 1 u. 2 Urheberschutzgesetz, sind durch den Herausgeber genehmigungspflichtig. Bei Nichtbelieferung
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Langenzers dorf, www.sailaustria.at
Verantwortlich für die Mitteilungen des YCA: Yacht Club Austria, Generalsekretariat 4020 Linz,
Lederer gasse 88, www.yca.at
Verantwortlich für die Mitteilungen des MSVÖ: Motor bootsport und Seefahrts Verband Österreich,
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YACHT CLUB AUSTRIA
News März/April 2020
YCA-SEGELN SPEZIAL
Hanse Sail in Rostock
Zwei Tiroler Gebirgspiraten vom YCA machten sich auf, um die Küsten der Ostsee zu erkunden. Eines
der gesteckten Ziele: die jährlich Anfang August stattfindende Hanse Sail in der Hansestadt Rostock.
Text und Fotos INGRID KRISMER UND FRANZ VOGLER, CREW TIROL UND VORARLBERG
Wie es sich für Piraten gehört,
heuerten wir auf einer
Brigg, der Eye of the
Wind, an, um das Spektakel rund
um die Hanse Sail hautnah vom
Wasser aus mitzuerleben.
Frühmorgens im Hafen von Rostock
angekommen, machten wir uns
auf die Suche nach unserem Schiff.
Keine Kleinigkeit, unter rund 150
Schiffen das richtige zu finden, doch
die rotbraunen Segel verrieten uns
den Liegeplatz. Um 9 Uhr enterten
wir eine der sechs Kajüten auf der
über 100 Jahre alten Brigg. Beim
Anblick der zwei 27 Meter hohen
Masten wurde uns leicht mulmig.
Nach der Begrüßung durch den
Captain und einer kurzen Einweisung
durch die neunköpfige Crew
gab es Matjesbrötchen und Sekt,
bevor wir pünktlich um 10 Uhr
im Pulk dutzender Windjammer,
Koggen, alter Dampfschiffe und
„kleinerer“ Segler ablegten.
Auf Kurs Richtung Warnemünde
wurden die ersten der insgesamt 13
Segel gesetzt. Zu unserer Erleichterung
konnten diese von Deck aus
bedient werden, nur zum Klarieren
und zum Packen des Tuchs musste
die Crew in die Rahen „aufentern“.
Bei ruhiger See und Sonnenschein
genossen wir den Blick auf die
Links die Brigg Eye of
the Wind, rechts
oben der Hafen von
Rostock. Mitte: Segel
klarieren – und ab auf
einen Rum in die Kneipe
Pirat (unten).
Hafenmolen und die dort liegenden
Schiffe. Nach ca. einer Stunde Fahrt
erreichten wir die Hafeneinfahrt
von Travemünde. Das Kreuzen auf
dem Meer stellte sich als Schwer
arbeit heraus, denn das Ruderlegen
erforderte viel Kraft und nicht jede
Wende gelang auf Anhieb.
Beim Brassen durfte jeder mitmachen,
wir lernten dabei das korrekte
Aufschießen der langen Leinen.
Inzwischen hatte der Wind
zugelegt, es gab die ersten Brecher
am Bug. Wir freuten uns – und mit
uns auch einige Kinder, während
ein Teil der Tagesgäste auf das inzwischen
vom Smutje zubereitete
Mittagessen verzichtete.
Nach gut drei Stunden Fahrt legten
wir wieder im Hafen von Rostock
an. In der Zwischenzeit war
der Rummel am Kai in vollem Gang
und wir beschlossen, einen Landgang
zu machen, um uns mit anderen
Piraten zu treffen und das
schöne Flair des Jahrmarktes zu
genießen. Pünktlich für die abendliche
Ausfahrt waren wir dann
wieder an Bord.
Der Wind hatte weiter zugelegt
und so beschloss unser Captain, bei
neun Windstärken umzukehren.
Zurück im Hafen gab es dann das
obligatorische Feuerwerk und im
Anschluss daran noch so manches
Glas Aquavit oder Rum. Weil wir
immer noch nicht genug hatten, enterten
wir die berühmt-berüchtigte
Kneipe „Pirat“ in der 800 Jahre alten
Stadt Rostock.
Dort fassten wir schließlich den
Entschluss, nächsten März mit der
Eye of the Wind den Atlantik zu
überqueren. Aber das ist eine andere
Geschichte …
82 2/2020
FOTO: SHUTTERSTOCK
YACHT CLUB AUSTRIA
GENERALSEKRETARIAT
Estermannstraße 6, 4020 Linz
+43(0)732 781086, office@yca.at
www.yca.at
COMMODORE
Christian Schifter
+43(0)664 5315353
cschifter@yca.at
YCA-AUSBILDUNG
Family Crew Challenge
Die YCA-Crew Steiermark veranstaltet vom 5. bis 7. Juni 2020 ihre erste Family
Crew Challenge im Vital- und Spahotel Strobl in Ollersdorf/Südburgenland.
Text MIKE HECKER
Angehende Skipper fiebern schon
der nächsten Saison entgegen,
um das hart erworbene Wissen endlich
in einen Traumurlaub umzusetzen.
Erfahrene Skipper wissen, dass
es entspannter ist, wenn die Crew
die wichtigsten Knoten beherrscht,
das Anlegemanöver so klappt wie
der Sundowner danach.
Wieso also das Wissen nicht in
einem genussreichen, gemütlichen
Weekend mit Urlaubsflair vermitteln?
Die YCA-Crew Steiermark veranstaltet
deshalb seine erste Family
Crew Challenge – in zahlreichen
Workshops kann sich die Crew
jenes Wissen abholen, welches
sie benötigt. So werden spielerisch
Tipps und Tricks gezeigt, von der
Übernahme der Charteryacht über
Hafenmanöver mit dem Simulator
von Michael Menard è www.blue-2.at
bis zur Knotenkunde. Ein Weekend
für die ganze Familie und besten
Freunden!
YCA-Sonderpreis mit Early-Bird-
Bonus: nur € 130,– Euro p. P. für
drei Tage Verpflegung inkl. Wellnesshotel
und Workshops, weitere
Infos: è www.yca.at
Anmeldungen bis 31. März 2020 bei
Mike Hecker: è mike.hecker@yca.at
Ein Weekend für
die ganze Familie mit
besten Freunden!
CREW WIEN, NÖ, BURGENLAND
Crew-Commander
Günther Holzinger
+43(0)664 2108020
guenther.holzinger@yca.at
CREW SALZBURG
Crew-Commander
Hubert Kraft
+43(0)664 9645011
hubert.kraft@yca.at
CREW OBERÖSTERREICH
Crew-Commander,
Generalsekretär
Thomas Hickersberger
+43(0)676 3067224
thomas.hickersberger@yca.at
CREW TIROL UND VORARLBERG
Crew-Commander
Johannes Lindig
+43(0)660 5208136
j.lindig@tsn.at
CREW KÄRNTEN
Crew-Commander
Fritz Abl
+43(0)664 2436871
office@yca-crew-ktn.at
www.yca-crew-ktn.at
CREW STEIERMARK
Crew-Commander
Mike Hecker
+43/(0)676 86643046
mike.hecker@yca.at
Ausbildung und Clubabende März/April 2020
Aus- und Weiterbildung
13. März Graz 8041 (2 Tage) SRC-Funk-Kurs
13. März Klagenfurt FB3-Weekendkurs
13. März Kronstorf-Thaling, OÖ Bfa Binnen in
Theorie und Praxis
13. März Linz, Hotel Donauwelle (2 Tage) SRC-Funk-Kurs
14. März Graz 8010 (1 Tag) SRC-Funk
28. März Primošten (5 Tage) Perfektion Ankern
und Hafenmanöver
4. April Raum Trogir (8 Tage) GSC 2020 Regatta-Projekt
Crew OÖ
5. April Raum Split (5 Tage) GSC Gebirgssegler Cup 2020
18. April Izola (8 Tage) FB2-Trainingstörn
19. April Portsmouth (8 Tage) Channel Crossing –
Tidal Practise
26. April Portsmouth (6 Tage) Gezeiten-Training Solent
Siehe auch è www.yca.at/aktivitaeten
Clubabende
Gäste und Freunde sind immer herzlichst willkommen!
10. März Wien 11. Pistauer Premiere „Rund Amerika“
11. März Innsbruck Astronavigation und Sternkunde
12. März Salzburg-Wals Mobilität der Zukunft
12. März Graz, Lucky`s Heuriger „Idemo go west“ –
eine Weltumsegelung
31. März Linz-Dornach Volkshaus Kulturwandern als Fahrtensegler
2. April Salzburg-Wals „Kauf-Charter“ –
der Weg zur eigenen Yacht
14. April Wien 11. Pistauer Die Geschichte der Seekarte
15. April Innsbruck Radarhandling für Fahrtensegler
28. April Linz-Dornach „Das unterschätzte
Griechenland“
è www.yca.at/vereinonline
Crew Kärnten: Clubabende 14-tägig,
Ort und Datum siehe è www.yca-crew-ktn.at
CREW JUGEND
Jugendbeauftragter
Matthias Eckerstorfer
+43(0)650 5583470
matthias.eckerstorfer@gmail.com
AUSBILDUNG
YCA-Ausbildungsleiter
Gottfried „Titzl“ Rieser
+43(0)664 3706027
gottfried.rieser@yca.at
NAUTISCHES
KOMPETENZ-ZENTRUM
Wolfgang Hurch
+43 (0)732 781086
wolfgang.hurch@yca.at
2/2020 83
YACHT CLUB AUSTRIA
News März/April 2020
FOTO: SHUTTERSTOCK
YCA-AUSBILDUNG
Aqua alta
in Venedig
Text und Fotos
ANTON J. KNIERZINGER
Ich werde immer wieder gefragt,
warum ich mir die FB4-Prüfung
antue. Astronavigation und Gezeitenberechnungen
gehen ja den
meisten kaum ab. Ja, es stimmt, der
gleichzeitige Ausfall aller GPS-Geräte
an Bord ist sehr unwahrscheinlich
und es stimmt auch, außer halb von
200 Seemeilen vor der Küste gibt es
keine Polizei, die meinen neuen
Schein sehen möchte.
Zwei Jahre lang besuchten wir
drei – Heidi, Günter und ich – den
FB4-Kurs des YCA in Linz. Krönender
Abschluss war dann der
Prüfungstörn Anfang November,
nicht nur, weil wir alle vier, ein
Kärntner war schlussendlich auch
dabei, ein goldenes FB4-Abzeichen
bekommen haben, sondern weil
wir sahen, dass es auch nach so
vielen Jahren auf dem Meer erstaunlich
oft Neues zu erleben
und zu erlernen gibt.
Aber Lernen ist mehr als der Erwerb
praktischer Kenntnisse. Lernen
erweitert nicht nur das Wissen,
sondern festigt auch dessen
Grundlagen und verändert die
Einstellung zu einer Sache. Beispielhaft
kann ich unsere Exkursion
ins Royal Observatory in
Greenwich, London, anführen.
Heute ist es ein Museum und keines
der dort ausgestellten Objekte
hat noch praktische Auswirkung
auf die Seefahrt. Aber zu sehen,
wieviel wissenschaftliches Bemühen
notwendig war, damit wir es
heute beim Segeln so bequem haben,
war schon beeindruckend
und veränderte unsere Sicht auf
die Navigation.
Im Kurs haben wir einiges Neues
gelernt, manches wiederaufgefrischt
und nicht wenige Details
konnte man sich in Theorie und
Praxis von den anderen abschauen.
Gelernt haben wir beim FB4-Kurs
nicht nur aus Büchern, Skripten
und Vorträgen, sondern vor allem
von unseren Trainern, allen voran
Chief Instructor FB4 Erich Kruiss,
der sich vorbildlich um uns gekümmert
hat. Die Abschlussprüfung
Praxis war dann ein Ritual,
aber das sollte es ja auch sein. Prüfer
Mike gelang die Symbiose von
freundlicher Atmosphäre und korrekter
Abwicklung, ohne die man
ja letztendlich nicht stolz auf das
Erreichte sein kann.
Ja, und gelernt haben wir nicht
nur Segeln. Wir haben uns gegenseitig
kennen und schätzen gelernt
und Spaß hatten wir auch auf unseren
Törns, zumindest, wenn der
Regen nachgelassen hat. Regen
und Bora waren wir schon gewohnt,
als das Hochwasser losging.
Eine Nachtansteuerung bei Regen
ins überschwemmte Venedig zu
organisieren macht nicht jedes Reisebüro.
Das Abendessen am letzten
Abend mussten wir dann schleunigst
verlassen, als binnen zehn
Minuten das Wasser 20 Zentimeter
unter unserem Tisch stand.
Für uns hat es sich jedenfalls
ausgezahlt, den FB4-Kurs beim
YCA zu absolvieren. Wer über
praktische Kenntnisse verfügt und
denen ein ordentliches Fundament
geben will, wird auch in Zukunft
bestimmt Freude an dieser Aus
bildung haben.
Chief Instructor Erich
Kruiss im Jahrhundert-
Hochwasser von
Venedig.
84 2/2020
YCA-VORSCHAU
YCA goes Boot Tulln 2020
Auch 2020 freuen wir uns, unsere Freunde und Mitglieder während der wichtigsten nautischen
Fachmesse Österreichs auf unserem Stand 531 in Halle 5 begrüßen zu dürfen!
Text und Fotos KATHARINA HAASE, JOSEF WAGNER, YCA MARKETING
Als Österreichs größter Yacht
Club mit über 2.300 Mitgliedern
haben wir ein spannendes
Messeprogramm zusammengestellt.
Täglich erwarten die Besucher
Expertenrunden von und mit YCA-
Mitgliedern, Präsentationen unserer
Partner oder einfach nette Gespräche
unter Seglern oder Motorbootsportbegeisterten.
Zum Beispiel
über die Aus- und Weiter
bildungsmöglichkeiten beim YCA,
Service und Vorteile für unsere
Mitglieder, Clubaktivitäten in ganz
Österreich, wie laufende regionale
Crew abende zu interessanten
Themen-Schwerpunkten oder gemeinsame
Clubtörns u. v. m.!
Einige Highlights: Thema „Langfahrt“
mit den Seenomaden Claudia
und Jürgen Kirchberger (Do, Fr und
So, 11 Uhr), Segler-Satire mit Jürgen
Preusser und Reini Buchacher (Do,
Fr und Sa, 12 Uhr), „Recht auf hoher
See“ mit Dr. Erich Bernögger
(Sa, 11 Uhr), „Technik an Bord“ mit
DI Oliver Hrazdera (Do, Fr und So,
13 Uhr), „Yachteigner“ mit Markus
Silbergasser und Klaus Czap (Do,
Fr und So, 15 Uhr), YCA-Regatten
mit Fritz Abl (AASW Alpe Adria
Sailing Week) und Mike Hecker
Die ganze Welt des Yacht Club Austria hautnah erleben
auf der Austrian Boat Show – Boot Tulln.
(GSC Gebirgssegler Cup) am Samstag
ab 13 Uhr sowie Golden Globe
Race 2022 mit Michael Guggenberger
(Sa, 14 Uhr).
Partner Marinas inkl. kulinarischer
Köstlichkeiten gibt es am
Samstag um 15 Uhr und Sonntag um
12 Uhr. Das detaillierte Programm
findet sich auf è www.yca.at
YCA-MESSE-HIT
Wer am Messestand eine YCA-Mitgliedschaft
abschließt, bekommt
den Mitgliedsbeitrag für das ganze
Jahr 2020 geschenkt. Wir freuen
uns auf zahlreiche Besucher!
YCA-Services und -Leistungen
Wir bauen laufend unser Netzwerk zu
starken Partnern aus. Damit können
wir unseren YCA-Mitgliedern attraktivste
Konditionen in vielen Bereichen an -
bieten – wie auch auf unserer Homepage
è www.yca.at ersichtlich:
Partner-Marinas: Sondertarif für Tagesbzw.
Jahres-Liegeplätze.
Italien: Marina Certosa (Venedig), Agenzia
Adrianautica und Agenzia Immobiliare-
Nautica & Yachting San Marco in der Marina
Aprilia Marittima (Lignano). Kroa tien:
Marina Vrsar, Marina Funtana, Marina Punat,
Marina Frapa und Marina Rogoznica,
Dubrovnik.
Charter: Müller Yachtcharter, Phoenix
Yachting, Offshore Boote (Kroatien), Bav
Adria Charter (Kroatien), My SeaTime
Yachtcharter d.o.o. (Kroatien), Ionian Charter
(Griechenland).
Service: ocean7-Magazin, Seahelp GmbH,
Seemannsladen.at.
Versicherung: Pantaenius
YCA-Stützpunkte: Marina Vrsar, Marina
Funtana, Marina Punat, Marina Frapa,
Ionian Charter, Partner in Marina Aprilia
Marittima (Lignano).
Interessierten Sponsoren und Partnern
bieten wir gerne attraktive Kooperationsformen
und Möglichkeiten für eine
erfolgreiche Zusammenarbeit an! Auf
Ihre Anfragen und Vor schläge an unser
Marketing-Team freuen wir uns:
è marketing@yca.at
2/2020 85
M
V
S
Ö
MOTORBOOTSPORT UND SEEFAHRTS VERBAND ÖSTERREICH
News März/April 2020
Die Wasserrettung
erreicht man über den
Notruf 144 – in Kärnten,
in der Steiermark und
in Oberösterreich wähle
man 130.
Nautik in der Wasserrettung
Die Österreichische Wasserrettung (ÖWR) bemüht sich seit 1957 um sämtliche Agenden des
Wasserrettungswesens in Österreich. Sie ist eine gemeinnützige Organisation mit ehrenamtlich
tätigen Mitgliedern, die in den ÖWR-Landesverbänden in allen neun Bundesländern aktiv sind.
Text DANIEL FLEISCHHACKER | Fotos CHRISTIAN MOSER, MARTIN STOLL, WOLFGANG WAGENEDER
Neben der Prävention, also der
Vorbeugung von Ertrinkungsunfällen
durch Ausbildungen
im Schwimmbereich sowie durch
diverse Schulungsmaßnahmen,
ist der Einsatzdienst ein weiterer
Schwerpunkt. Dabei spielen die
Fachbereiche Rettungsschwimmen,
Tauchen, Wildwasser und Nautik
eine wichtige Rolle.
An den zahlreichen österreichischen
Gewässern vom Bodensee bis
zum Neusiedler See sind an den einzelnen
ÖWR-Stützpunkten die verschiedensten
Bootstypen stationiert.
Die Bandbreite reicht dabei vom Eisrettungs-
bzw. Hochwasserboot mit
Rollen im Rumpf über Arbeitsboote
in verschiedenen Größen bis zu großen
Einsatzbooten in Schiffsgröße. Je
nach Einsatzgebiet verfügen die Wasserretter
auch über mobile Einsatzboote,
die stets für die Rettung von
Personen auf fließenden Gewässern
auf Anhängern bereitstehen. Bei der
Beschaffung der Boote wird größter
Wert auf die effiziente Verwendung
im Einsatzdienst gelegt. Neben den
üblichen nautischen Ausstattungsmerkmalen
sind die Boote der Wasserrettung
auch mit Spezialequipment
ausgestattet, die für die Rettung
von Personen nötig ist. Technische
Hilfsmittel wie Sonar, Radar und
Nachtsichtgeräte erleichtern Sucheinsätze
und ähnliche Missionen.
Um eine schonende Bergung zu ermöglichen,
verfügen einige Einsatzboote
bereits über eine Bugklappe,
die im Bedarfsfall geöffnet werden
kann. Um im Einsatzfall rasch und
ungehindert von A nach B zu kom
Die ÖWR freut sich auf
Interessierte, die ihren
Beitrag als aktives Mitglied
oder als Förderer
leisten möchten.
men, führen die Einsatzboote auch
ein Blaulicht – in der Nautik als
„blaues Funkellicht“ bekannt – am
Topp des Schiffes. Wie im Straßenverkehr
ist diesen Fahrzeugen dann
die Vorfahrt bzw. ungehindertes
Passieren zu ermöglichen. Im Notfall
erreichen Sie die Wasserrettung
in den Bundesländern Wien, Niederösterreich,
Burgenland, Tirol,
Salzburg und Vorarlberg über Notruf
144 und in Kärnten, Steiermark
und Oberösterreich über 130.
Die Ausbildung der Schiffsführer
verläuft über sogenannte Nautik-Instruktoren,
also speziell ausgebildete
Schiffsführer, überwiegend intern
und endet mit einer Prüfung bei der
Schifffahrtbehörde. Nach einer Probezeit
unter der Aufsicht eines erfahrenen
Schiffsführers und diversen
weiteren Ausbildungsmodulen
erfolgt dann die Übernahme in den
Einsatzdienst als Schiffsführer.
Die ÖWR freut sich auf Interessierte,
die ihren Beitrag als aktives
Mitglied oder als Förderer leisten
möchten. Weitere Informationen
dazu finden Sie auf der Homepage
bzw. auf den Seiten der einzelnen
Landesverbände.
è www.owr.at
86 2/2020
Abstimmungsgespräche
Text CHRISTIAN MARKUS VOGT, MSVÖ-REFERAT BINNENGEWÄSSER
Ende November 2019 fanden
Gespräche zwischen der
obersten Schifffahrtsbehörde
(OSB) sowie Verbandsvertretern
von MSVÖ, MLVW und MLVNÖ
statt. Die folgenden Punkte kurz
zusammengefasst:
LOBENSWERT IM NAMEN DER
GESAMTEN PRIVATSCHIFFFAHRT
FÜR DEN ANKERPLATZ LOBAU
Nicht nur für den Bootstourismus
eine ideale Verweil- und Bademöglichkeit,
die aufgrund der letzten
Sitzung von der OSB eingerichtet
wurde. Mittlererweile haben sich
auch die Fischer nach anfänglicher
Aufregung an die vor Anker
liegenden Boote gewöhnt. Die
Motorbootclubs, Vereine, Marinas
sowie nautische Printmedien wurden
von den Motorbootlandesverbänden
u. a. mittels bebilderten
Folders über die neue Ankermöglichkeit
informiert. Die OSB bestätigte,
dass der Ankerplatz aus Sicht
der Schifffahrtsaufsicht keine Probleme
verursacht hat und weiter
erhalten bleibt.
NEUER FOLDER VON VIA DONAU
Schleusungen von Sportbooten
und die verbindliche Möglichkeit
zur Anmeldung für Schleusung via
Mobiltelefon im Sichtbereich der
Schleuse betreffend.
è www.viadonau.org/fileadmin/user_upload/
Sportboot_Folder.pdf
SOMMERSONNENWENDE
Die Sommersonnenwende im Juni
in der Wachau hat aus Sicht der
Schifffahrtsaufsicht gut funktioniert,
aus Sicht der Privatschifffahrt
sind keine Beanstandungen
bekannt.
SCHWERPUNKTKONTROLLEN
Die OSB informiert über einen
runden Tisch im BMVIT über
Schwerpunktkontrollen der Schifffahrtsaufsicht
betreffend Abwässer,
Klärschlamm und anfallenden
Müll der Personenschifffahrt.
Grundsätzlich halten sich etwa
90 % der Personenschifffahrt an die
gesetzlichen Vorgaben. Bei Wahrnehmung
von Verstößen unter
möglichst präzisen Angaben und
Dokumentation sind diese bei der
lokalen Schifffahrtsaufsicht zu
melden. Fäkalien- und Abwässer
aus der Privatschifffahrt können
derzeit nicht mittels Absauganlagen
gelöst werden, weil in Marinas,
gewerblichen Häfen und Vereinen
keine Absauganlagen bestehen. Die
Mengen sind als verschwindend
gering einzustufen.
MIT ERLEICHTERUNG
Die Verbandsvertreter danken für
die angedachten Erleichterungen
Anton
Rosenleitner
Plötzlich und unerwartet ist unser Rennfahrer
Anton Rosenleitner im 57. Lebens -
jahr am 26. Jänner 2020 verstorben.
In der Speedboot-Rennszene war
Anton Rosenleitner seit 2006
aktiv. Bei der EM 2019 im polnischen
Znin fuhr Anton Rosenleitner
in der Klasse F700 zum Vize-
Europameistertitel.
Seine größten Erfolge:
2. Platz (Gesamtwertung)/Znin
2019 – O700 (Europameisterschaft)
3. Platz (Einzelrennen)/Boretto,
2019 (Weltmeisterschaft)
für Patente > 10 m als ersten Schritt
und verweisen auf Stellungnahme
im Begutachtungsverfahren.
Eine Anregung bezüglich modularer
Gestaltung der Patente C und
D wird aufgenommen.
Es wurden Vereinfachungen für
Ausrüstungsvorschriften bezüglich
moderner Radargeräte (optionale
Ausübung) für die Privatschifffahrt
besprochen.
BAGGERUNGEN
Über diverse Baggerungen, vor allem
im Altarm Greifenstein und
Pionierarm werden Gespräche mit
Verbund und via donau angeregt.
Die OSB teilt mit, diesbezüglich
entsprechende Gespräche zu führen.
Ein Gesamtkonzept bezüglich
Baggerungen in NÖ wird regel
mäßig zusammen mit via donau
aktualisiert.
3. Platz (Einzelrennen)/Roudnice
2013 – F500 (Weltmeisterschaft)
3. Platz (Gesamtwertung)/2011 –
O700 (Europameisterschaft)
Anton war auf dem Rennplatz
immer „hart, aber fair“ und bei
seinen Rennen ging er immer bis
zum Limit und darüber hinaus.
Der Vorstand des MSVÖ
wünscht seiner Frau Carina und
der Familie viel Kraft in dieser
schweren Zeit.
ANTON ROSENLEITNER,
österreichische
Speedboot-Legende.
FOTO: WWW.ROSENLEITNER.AT
2/2020 87
Sailing Poetry
Minimalismus am Traunsee II
Wir segeln mit meinem alten Schärenkreuzer auf dem Lacus Felix, wie die
Römer den Traunsee nannten; mit uns der Erfinder der Minimal Music,
Michael Nyman. Und wir begegnen der Schönberg-Clique.
Vor seinem Konzert in der
Villa Toscana wird mir Michael
Nyman, vorgestellt,
den man den „Erfinder der Minimal
Music“ nennt. Jutta Skokan,
damals Intendantin, hatte ihn für
die Festwochen nach Gmunden
geholt, sie kommt mit Nyman und
seinen Musikerinnen in den Union
Yachtclub, wir gehen an Bord meines
alten, minimalistischen Schärenkreuzers
(konstruiert 1908, gebaut
1970), die Musiker gedrängt
im Cockpit, Tochter Isabella und
Eugen K. im Trapez. Es weht auffrischender
West, bei Böen hält
Nyman sich vorsichtig an der
Winsch fest, sonst meditiert er,
lauscht auf Wind und Wellen,
beobachtet Wolken und Berge.
Kompliment Mister Nyman, sage
ich, wir sind etwa gleich alt, aber
als Sie bereits die Minimal Music
erfanden, spielte ich noch den Sänger
und Gitarristen einer banalen
Studentenband.
Ach, meint Nyman, gegen Coverbands
ist nichts einzuwenden;
gut, wenn Musik auch einen profanen
Nutzen hat, habe selbst Filmmusik
geschrieben, für Greenaway
und andere Regisseure, auch wenn
ich wusste, dass meine Musik dabei
fucked around wird.
Ihre Technik, sage ich, Zitate der
Klassik minimalistisch zu repetieren,
ist ähnlich der in meinen Büchern:
Zitate, montiert, collagiert,
konzentriert, verdichtet; Sprache
der Zeit, wirklicher als Wirklichkeit.
Und was mein Schreiben mit
eurem Komponieren verbindet ist
diese Haltung: „Das geht doch
auch einfacher!“ Auch in der
Literatur muss kommen, was wir
in der Musik begonnen haben,
sagt Nyman.
ALFRED ZELLINGER
ist Schriftsteller und
erlernte das Segeln in
der O-Jolle des Vaters
auf dem Traunsee. Dort
segelt er heute einen
30er-Schärenkreuzer,
auf dem Meer eine 46er
Grand Soleil.
kolumne@ocean7.at
Michael Nyman an
Bord der Isabella, sich
angesichts einer Böe
an den Kopf greifend.
Abends nach dem Konzert ist
unser Segeln Gesprächsstoff geworden,
immer dramatischer werden
die Ereignisse: Starkwind, schlimme
Böen, Nyman über Bord gefallen,
das Konzert beinahe abgesagt
usf.; minimalistisch eben.
Später im Café Brandl, das sich
an Samstagabenden mit hochgefahrener
Tonanlage vom stillen
Kaffeehaus zur Diskothek wandelt:
Richard Gerstl trifft ein, der junge
Maler vom Café Museum in Wien,
wo er an der benachbarten Akademie
studiert; der Türsteher kennt
ihn nicht, will den nachlässig gekleideten
jungen Mann abweisen,
weshalb ich ihm entgegengehe.
Ach, Künstler ist er, sagt der Doorman,
hätt ich mir denken können ...
Komme gerade vom Hoisn, erzählt
Gerstl, Mathilde versteckt sich drüben
im Schwan; ihr Mann hat uns
im Bett erwischt ... Miteinander?
frage ich unnötig; jeder aus der
Clique weiß, dass die beiden ein
Verhältnis haben, nur Schönberg
wusste es nicht. Gerstl will mit
Mathilde im nächsten Zug nach
Wien fliehen; gut dass in Gmunden
jetzt Züge mitten durch die Altstadt
geführt werden, sage ich.
Schönberg ist misstrauisch geworden,
erzählt Gerstl, als er im Atelier
Mathildes Aktbild entdeckt hat,
auch wenn ihr Gesicht unkenntlich
war und obwohl er den Körper seiner
Frau nicht allzu gut kennen
dürfte, weil er im Schlafzimmer
immer das Licht zu löschen pflegt,
wie Mathilde sagt. Jetzt kommt
auch Schönberg ins Brandl, in seinem
Gefolge Anton Webern, Alban
Berg und Alexander Zemlinsky, die
ganze atonal-moderne Komponistenbande
auf der Suche nach Mathilde.
Die Salzkammergutromanze
wird zum Tribunal, der Doorman
schreitet ein, die Gmundner haben
wieder wen auszurichten und ich
lade Richard und Mathilde ein, die
Stunden bis zur Abfahrt ihre Zugs
in meinem Haus zu verbringen.
Im nächsten Sailing Poetry, meine
Damen und Herren, kehren wir zurück
an die Dalmatinische Küste,
laufen Brioni an, die exklusive
k. u. k. Sommerresidenz, treffen
dort Katja und Thomas Mann
und werden genervt von einer
altösterreichischen Erzherzogin.
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