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Die Neue Hochschule Heft 1/2020

Zeitschrift des hlb Hochschullehrerbund e.V. - Themenschwerpunkt: HAW-Forschung (be)wirkt!

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30 Fachaufsätze<br />

Anspruchsvolle Aufgaben erfordern<br />

Konzentration<br />

Was Bund-Länder-Programme und andere Drittmittel-Förderlinien mit den <strong>Hochschule</strong>n für<br />

angewandte Wissenschaften machen – und wie aus ihnen „<strong>Hochschule</strong>n zugewandter Lehre<br />

und Forschung“ werden könnten. | Von Prof. Dr. Anne Lequy<br />

Foto: Dawin Meckel<br />

Prof. Dr. Anne Lequy<br />

Rektorin der <strong>Hochschule</strong> Magdeburg-Stendal<br />

Breitscheidstraße 2<br />

39114 Magdeburg<br />

rektorin@h2.de<br />

www.hs-magdeburg.de<br />

www.studieren-im-gruenen.de<br />

Lässt man die letzten zehn Jahre <strong>Hochschule</strong>ntwicklung<br />

der <strong>Hochschule</strong>n für<br />

angewandte Wissenschaften vor seinem<br />

geistigen Auge Revue passieren, so blickt<br />

man auf eine Erfolgsgeschichte. Bei<br />

genauerer Betrachtung zeigen sich aber<br />

auch einige Herausforderungen, deren<br />

Bedeutung für die zukünftige Entwicklung<br />

augenscheinlich ist.<br />

Vielen <strong>Hochschule</strong>n ist es gelungen,<br />

ihre Finanz- und Personalsituation zu<br />

verbessern – trotz zum Teil ungünstiger<br />

demografischer Rahmenbedingungen und<br />

Nachfrage. Es gibt <strong>Hochschule</strong>n, deren<br />

Budgets um bis zu 25 Prozent stiegen. An<br />

vielen <strong>Hochschule</strong>n nahmen die Beschäftigtenzahlen<br />

deutlich zu.<br />

<strong>Die</strong>se Entwicklung war nur durch die<br />

erfolgreiche Einwerbung von Drittmittelprojekten<br />

möglich. Drittmittel gibt<br />

es heute nicht mehr nur – dezentral –<br />

für einzelne Forschungs- und Entwicklungsprojekte.<br />

Üblich geworden und<br />

genutzt werden mittlerweile Drittmittel<br />

für umfängliche – häufig zentrale –<br />

Arbeitsbereiche bzw. viele interne Arbeitsbereiche<br />

berührende Aktivitäten wie z. B.<br />

Innovation von Transferaktivitäten,<br />

Unternehmensgründungs- und<br />

Career-Service,<br />

Öffnung der <strong>Hochschule</strong>n und wissenschaftliche<br />

Weiterbildung,<br />

Verbesserung von Chancengleichheit<br />

und Familiengerechtigkeit,<br />

Stärkung von Gesundheitsförderung<br />

und Inklusion,<br />

Erhöhung Internationalisierung<br />

und Integration, also Studieren von<br />

Geflüchteten und Zuwanderern, sowie<br />

nicht zuletzt<br />

Erhöhung der Lehrqualität.<br />

<strong>Die</strong> Erhöhung der Drittmittelquote<br />

an vielen <strong>Hochschule</strong>n für angewandte<br />

Wissenschaften ist Ergebnis des gemeinsamen<br />

Ringens von engagierten Professorinnen<br />

und Professoren und Hochschulleitungen.<br />

<strong>Die</strong> neue Verantwortlichkeit,<br />

der sich diese Kolleginnen und Kollegen<br />

stellen, kann nicht hoch genug gelobt<br />

werden. Viele haben jedoch, so ist mein<br />

Eindruck, dabei aber nicht nur sich selbst,<br />

sondern vor allem auch ihren Verwaltungen<br />

allerhand zugemutet. Denn für die<br />

Kernverwaltungen ist das für die Durchführung<br />

solcher Großprojekte notwendige<br />

heutige Projektmanagement in großem<br />

Stile ebenso neu wie die daraus folgende<br />

notwendige Projekt(-re-)akquise – nicht<br />

nur, weil es die Mittelbau-Ressourcen und<br />

die universitätsüblichen Mittelbau-Akquisitionsaktivitäten<br />

an den <strong>Hochschule</strong>n<br />

für angewandte Wissenschaften bis<br />

dato nicht gab.<br />

Für mehr Kooperationen und attraktivere<br />

Lehre<br />

Mit der Zunahme der Mittel, des Personals<br />

und der Projekte kommt es zweifelsohne<br />

zu einer Stärkung der Praxisorientierung,<br />

der angewandten Forschung<br />

und des Transfers von <strong>Hochschule</strong>n.<br />

Das Innovationspotenzial von <strong>Hochschule</strong>n<br />

für angewandte Wissenschaften<br />

ist „angetriggert“, gibt es durch die<br />

neuen Aktivitäten an den <strong>Hochschule</strong>n<br />

nun auch eine Vielzahl disziplinübergreifende<br />

<strong>Hochschule</strong>inheiten mehr<br />

als in der Vergangenheit. Das Gleiche<br />

gilt für Verbundaktivitäten gemeinsam<br />

mit spezifischen Praxispartnern u. a. zur<br />

Erhöhung des kooperativen Handelns<br />

sowie mit anderen <strong>Hochschule</strong>n und<br />

Universitäten u. a. zur Verbesserung der<br />

Promotionsmöglichkeiten.<br />

01 | <strong>2020</strong> DNH

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