Liebe BSA-Leser,
ganz herzlich willkommen
zu unserer März-Ausgabe.
Jetzt ist er endlich da, der
März und somit gleichsam
die Tatsache, dass wir
hierzulande auch endlich
in den Genuss unseres heiß-
geliebten Eisspeedwaysports
kommen...
50. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • 2198–2902
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2. IMA
Wiesbaden
13.-15. März
2020
ABSCHIEDSSTORY: Günther Bauer
GESPANNSZENE: Seitenwagen-Ansichten
50. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • 2198–2902
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LANGBAHN:
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6
10
Hans Weber schrammte am zweiten Tag beim Eis-GP in Togliatti knapp am Treppchen vorbei und wurde Vierter
• Foto: good-shoot.com/David Reygondeau
EISSPEEDWAY
WM: Finale 1 Almaty/KAZ 6
WM: Finale 2 Togliatti/RUS 10
WM: Finale 3 Shadrinsk/RUS 13
ABSCHIEDSSTORY
Günther Bauer 16
GESPANNSZENE
Seitenwagen-Ansichten 20
SONSTIGES
People & Facts 4
News: Tobias Busch 23
International 24
Clubnotizen + Termine 28
Vorschau IMA 30
Bazar/Impressum 31
In dieser Ausgabe nehmen wir von einem ganz Großen des Eisspeedways Abschied
und sagen „Servus Schliff“ (auf dem Foto v.l. Albert Thorwesten, Daniel Fuchs, Günther Bauer,
Kai Schmiedeknecht und Thomas Kunz) • Foto: good-shoot.com/David Reygondeau
INHALT & EDITORIAL
Zurück in die Zukunft
- von Nadine Pfeiffer -
Liebe BSA-Leser,
ganz herzlich willkommen
zu unserer März-Ausgabe.
Jetzt ist er endlich da, der
März und somit gleichsam
die Tatsache, dass wir
hierzulande auch endlich
in den Genuss unseres heißgeliebten
Eisspeedwaysports
kommen.
Was hat uns der viel zu warme und stürmische
Winter strapaziert ... So erreichte uns gerade
zeitgleich zu unserem Redaktionsschluss auch
noch die Nachricht, dass Weissenbach sein
Rennen abermals absagen musste. Und das tut
uns wahrhaft immer mit leid. Für den Club, für
die Fans aber auch natürlich für die Fahrer! Der
Wintersport in unseren Breitengraden und wir
alle hintendran haben es wahrlich nicht leicht
mit dieser (Wetter)situation.
Sind wir also mal gespannt, wie die Lage heuer
bei der unmittelbar bevorstehenden „Deutschen
Meisterschaft“ (offiziell DMSB-Meisterschaft)
und auch „Team-WM“ (offziell Eisspeedway
der Nationen) in Berlin sein wird. Haben wir
hier doch von minus 10 bis plus 20 Grad nahezu
auch schon alles erlebt.
Überhaupt dürfen wir mehr als gespannt sein,
was uns dieser Monat bringt, auf den ich (und
bestimmt nicht nur ich) mich seit nahezu einem
Jahr freue! Und die Headline lässt schon förmlich
darauf schließen. Das seit langem geplante
Highlight schlechthin steht an! Inzell! Da werden
Erinnerungen an das letzte Jahr wach und
wir freuen uns gleichsam auf das, was da vor
uns liegt. Nämlich ein extralanges Eiswochenende
der Superlative.
Und auch wenn einem so ein Rücktritt wie in
dem Fall von Günther Bauer – alias Schliff – nahegeht,
können wir uns aber ganz sicher auf
diesen Freitagabend freuen und das nicht nur,
weil das große Abschiedsrennen ebenso ein Legendenrennen
wird, sondern weil er sich selbst
auch darauf freut. Das weiß ich ganz sicher. Und
wir schließen uns dem an! Zu empfehlen wäre
aber trotzdem, ein paar Taschentücher mit einzupacken.
Denn das wird ein Abend der Emotionen
und ganz großes Kino. Ach was soll ich sagen,
ich liebe großes Kino und unseren Sport ja
sowieso!
Und während ich mal wieder so ins Schwärmen
gerate, könnte ich ewig so weiter schreiben.
Aber leider ist mein Platz hier vorne begrenzt
und so muss ich damit etwas haushalten und
mich fokussieren. Der Fokus dieser Ausgabe
liegt aber ganz klar „auf Eis“, soviel steht fest.
Und passend dazu auch die Abschiedsstory
über Günther Bauer. Viel Spaß damit.
Und weil parallel die Sommersaison schon
ganz leise anklopft, lesen Sie in diesem Heft
auch die Seitenwagen-Ansichten von Rudi Hagen.
So ist für jeden was dabei ...
Und live dabei sind wir im März allemal. Wir sehen
uns also und freuen uns schon sehr darauf.
In diesem Sinne, servus und bis bald!
MfG
Nadine P.
Zum Titelbild: Charly Ebner
• Foto: good-shoot.com/David Reygondeau
Besuchen Sie uns auf
PEOPLE & FACTS
Georg „Schorsch“ Hack
feierte 70. Geburtstag
Georg „Schorsch“ Hack gehörte
zweifelsohne zu den besten
deutschen und internationalen
Bahnsportlern der 1970er und
1980er Jahre. Daran ändert auch
der Umstand nichts, dass es ihm
nicht vergönnt war, einen WM-Titel
auf der Lang- oder Speedwaybahn
zu erringen. Verdient hätte
er es allemal – oftmals waren es
aber die berühmten „Wimpernschläge“
oder technische Motorenprobleme,
die eine Platzierung
ganz oben auf dem Treppchen
im entscheidenden Moment
verhinderten.
Am 20. Februar 2020 feierte Georg
Hack, der seine Bahnsportkarriere
1971 startete und ab
1974 in der internationalen Lizenzklasse
bei Grasbahn-, Sandbahn-
und Speedwayrennen für
Furore sorgte, seinen 70. Geburtstag.
Mit damaligen Spitzenfahrern wie Egon Müller, Alois Wiesböck, Christoph
Betzl, Georg Gilgenreiner, Jan Käter und Manfred Poschenrieder, aber
auch mit den in der Mitte der 1970er Jahre leider tödlich verunglückten Josef
Angermüller und Hans Siegl lieferte er sich spannende Rennen und
begeisterte Wochenende für Wochenende zehntausende von Zuschauern.
Seine größten Erfolge feierte Georg Hack im Speedway mit dem AC Landshut
und dem mehrmaligen Gewinn der Deutschen Speedway-Bundesligameisterschaft;
1979 wurde er hinter Egon Müller Deutscher (Einzel-)Vizemeister
in Olching, 1981 und 1982 errang er in Pocking sowie im legendären
Bremer Hansa-Stadion jeweils die Bronzemedaille.
Überhaupt begann seine erfolgreichste Zeit ab 1977. Mehrmals stand Georg
Hack seitdem im Finale der Langbahnweltmeisterschaften. 1980 erzielte
er dabei mit dem 5. Platz auf dem Eichenring in Scheeßel sein bestes
Ergebnis.
Mehrere Jahre war Georg Hack festes Mitglied der deutschen Speedway-
Nationalmannschaft, mit der er 1982 im britischen White City die Bronzemedaille
gewinnen konnte. Das Jahr 1982 erwies sich dabei als ein sehr
erfolgreiches Jahr im Bahnsportleben von Georg Hack. So vertrat er als
einziger deutscher Fahrer in diesem Jahr die Farben der Bundesrepublik
Deutschland im Speedway-Einzel-WM-Finale, das vor 40.000 begeisterten
Fans im Memorial Coliseum von Los Angeles/USA ausgetragen wurde.
Resultat war ein achtbarer 11. Platz.
Georg Hack gehörte damit unter anderem neben Fahrern wie Wack Hofmeister,
Christoph Betzl, Alois Wiesböck und Egon Müller zu jenen Fahrern,
die sich für Speedway-Weltfinale qualifiziert hatten, die vor heute
kaum noch vorstellbaren Kulissen von bis zu 100.000 Zuschauern ausgetragen
wurden.
Im Jahre 1985 bestritt Georg Hack sein letztes Langbahn-Weltfinale im dänischen
Korskro, bevor er im Jahr darauf vom aktiven Bahnsport zurücktrat
und sich seiner beruflichen Laufbahn widmete.
Herzlichen Glückwunsch, Georg „Schorsch“ Hack, und weiterhin viel Gesundheit
von Bahnsport aktuell, allen Bahnsportfans und den Fahrerkollegen.
• Text: Rainer Borchers; Foto: Dieter Weber
Grand-Prix-Vorverkäufe in Polen:
Verrückt
Volle Ränge gibt es auch dieses Jahr in Wroclaw
Um Zuschauerrückgänge – wie in Cardiff – brauchen sich die Veranstalter
in Polen absolut keine Sorgen machen. Speedway GP in Polska boomt
ganz gewaltig! Und das auch mit Recht. Wie bereits mehrfach berichtet,
war die Nachfrage nach Eintrittskarten für den Warschau-GP ganz enorm.
Am 1. Februar waren alle 54.000 Tickets verkauft! Noch schneller verkauften
sich die Eintrittskarten für den GP in Wroclaw: Nach 80 Minuten waren
alle Sitzplätze auf der Gegengeraden und nahezu alle Karten auf der
Haupttribüne verkauft! Nach nur fünf Stunden meldeten die Veranstalter:
Ausverkauft in Rekordzeit! Im letzten Jahr wurden alle 12.700 Tickets erst
nach 26 Stunden verkauft. Wer dennoch im August in Wroclaw dabei sein
will, kann noch offiziell Karten bestellen. Derzeit sind noch 26 Tickets für
den Sektor V auf der Haupttribüne zu bekommen. Die meisten davon sogar
zusammenhängend. Der offizielle Preis liegt aber bei 108,- Euro. Für
den Grand Prix in Torun, der erst in acht Monaten stattfindet, startete der
Vorverkauf weitaus ruhiger. Nach zwei Tagen sind von den 15.500 Tickets
immerhin noch 2738 Eintrittskarten zu Preisen von 40,- bzw. 52,- Euro zu
bekommen. Allerdings entfallen darauf 407 Tickets auf die rote Sektion.
Diese Karten auf der Haupttribüne kosten happige 143,- Euro.
• Text: Andreas Fahldiek; Foto: Jarek Pabijan
+
Auch Sie können mit einer kleinen Spende auf nachfolgend
genanntes Konto helfen sowie spendenbedürftige
verunfallte Fahrer vorschlagen
„Bahnsport-aktuell-Unfallkonto“ Raiffeisenbank Rodenbach IBAN DE28 5066 3699 0000 0495 57
4 BAHNSPORT AKTUELL März '20
Bruce Penhall:
Trauriger Anlass
Ende des letzten Jahres verstarb
nach langer Krankheit Betty Bull. Sie
war die Ehefrau des britischen Top-
Tuners Eddie Bull. Sie hinterließ
Tochter Kerrie und Enkelin Maia. Unter
den Trauergästen bei der Beisetzung
am 20. Januar befand sich auch
Speedway-Superstar Bruce Penhall,
der für einen Kurzaufenthalt von Los
Angeles in seine ehemalige Wahlheimat,
die Midlands, flog. Von 1978 bis
zum Ende seiner sportlichen Karriere,
1982, fuhr er für den Kultverein
Cradley Heath. Der absolute Publikumsliebling
vertraute zumeist auf Eddie Bulls Tuningkünste. Bull präparierte
auch Penhalls Motorräder, mit denen der Kalifornier die Weltfinals
1981 (London) und 1982 (Los Angeles) gewann. Beide verband eine große
Freundschaft. Penhall hat nie vergessen, was Bull für seine glänzende
Karriere getan hat. Die Trauerfeier für Betty Bull fand in der Kirche von
Newton Regis statt, nur rund 20 Kilometer entfernt von Sutton Coldfield.
Hier wohnte Bruce Penhall die letzten beiden Jahre in England.
• Text: Andreas Fahldiek; Foto: Holly Martin
Egon Müller
wird WSRA-
Präsident
Neuer Präsident der World
Speedway Riders’ Association
wird kein Geringerer als unser
einziger deutsche Speedwayweltmeister
Egon Müller. Die
offizielle Ernennung des
71-Jährigen erfolgt im Frühjahr
in England.
Bei der WSRA handelt es sich
um eine Organisation, die 1957
gegründet wurde, mit Sitz in
Großbritannien. Jeder Speedwayweltmeister
wird dort automatisch
Mitglied.
• Foto: Sam Schneider
Martin Smolinski hat
Andersson-Firma übernommen
Martin Smolinski ist ein Allrounder. Er ist nicht nur ein Top-Speedway-Pilot,
sondern auch auf der Langbahn als Welt- und zuletzt Vizeweltmeister
Spitze. Aber der Olchinger hat auch handfeste berufliche Pläne neben
dem aktiven Bahnsport und setzt diese auch konsequent um. Schon seit
geraumer Zeit ist Smolinski in der potenten Oldtimerszene tätig, in der er
sich als technischer Leiter des 1. Niederbayerischen Automobil- und Motorradmuseums
Adlkofen ein großes Netzwerk in der Oldtimer-Restaurierungsbranche
aufgebaut hat.
Zum Jahreswechsel wagte der Bayer einen weiteren Schritt und kaufte die
Firma des Schweden Jan Andersson, der im Speedway-GP zu den Topdrei-
Tunern zählte. Smolinski: „ Eigentlich wollte ich beim Jan nur eine Nockenwelle
kaufen, daraus wurde dann eine ganze Firma. Es ist der nächste
Schritt in meinem Leben, denn auch nach der Karriere möchte ich dem
Sport treu bleiben. Vorerst werde ich mein eigenes Motorenmaterial auf
Vordermann bringen mit dem Material und dem Knowhow, das ich vom
Andersson übernommen habe und/oder noch von diversen Tunern habe.
Ich bin mir aber sicher, dass der ein oder andere Fahrer kommen wird, die
Gespräche laufen. Ich werde auch den Gebrauchtteile-Shop auf meiner
Homepage mit Motoren und Material versehen.“
• Rudi Hagen
Termine und Ansetzungen
im Speedway Team-Cup
Um den Pokal im Speedway Team-Cup bewerben sich in diesem Jahr die
Vereine aus Cloppenburg, Olching, Berghaupten und Diedenbergen. Damit
ist klar, dass jedes Team an jedem geplanten Renntag im Einsatz ist.
Das Reglement ist auf der Homepage der SVG einsehbar.
Hier sind die Termine mit den ausrichtenden Teams und den jeweiligen
Gastmannschaften: 4.4. Cloppenburg (MSC Cloppenburg Fighters, DMV
Junior White Tigers, MSC Olching, DMV Black Forest Eagles); 14.6. Diedenbergen
(DMV Junior White Tigers, DMV Black Forest Eagles, MSC Cloppenburg
Fighters , MSC Olching); 12.7. Olching (MSC Olching , MSC Cloppenburg
Fighters, DMV Black Forest Eagles, DMV Junior White Tigers); 29.8.
Berghaupten (DMV Black Forest Eagles, MSC Olching, DMV Junior White
Tigers, MSC Cloppenburg Fighters).
IN MEMORIAM
Daniel Ayres
Am 1. Februar schockte der Tod von Daniel Ayres die Speedwaywelt. Danny
wurde nur 33 Jahre alt. Er war ein ein äußerst beliebter Fahrer in England.
Ein wahrer Meister der Herzen. Die Fans liebten ihn sehr und er liebte
seine Fans. Er war ganz großer Entertainer. Er lebte für seinen Sport.
Danny war ein Späteinsteiger. Erst 2014 begann er seine sportliche Karriere
bei den Kent Kings. In der letzten Saison fuhr für Mildenhall und war
punktbester Fahrer der National League. Zudem fuhr er erfolgreich für
Scunthorpe in der Championship. In diesem Jahr wollte er ganz groß
durchstarten. Er verlängerte seinen Vertrag in Scunthorpe und freute sich
schon sehr auf seine erste, permanente Saison in der Premiership mit Ipswich.
Unvergessen war sein Kampf mit Chris Harris in Lauf 19 im letztjährigen
British Final. Er hatte berechtigte Chancen, Reservist beim GP in
Cardiff zu werden. Doch ein Sturz bei dem er sich das linke Schienbein
brach, machten seine Hoffnungen zunichte.
Ein Freund sagte einmal, Danny hätte ein Herz aus Gold, aber eine gequälte
Seele. Er konnte unter anderem den Tod seiner Mutter vor zwei Jahren
überhaupt nicht verarbeiten. Wie bekannt wurde, soll er sich aus der
Asche seiner Mutter eine Halskette gemacht haben. Daniel hinterlässt
seine Partnerin Jodie Pledge und seine beiden Töchter Lilou und Anaiya.
Über die Todesursache ist offiziell nichts bekannt. Es gibt aber wohl Hinweise
auf einen Suizid. Als seine Partnerin Dannys Tod bei Facebook bekannt
gab, sprach sie davon, dass er seinen Kampf gegen seine geistige
Gesundheit verloren habe. Erinnerungen an den Tod von Billy Sanders im
April 1985 werden erneut wach. Am 7. Juni findet in Mildenhall ein Rennen
zugunsten seiner Hinterbliebenen statt. Ruhe in Frieden, Daniel ...
• Text: Andreas Fahldiek; Foto: Taylor Lanning
März '20 BAHNSPORT AKTUELL 5
EISSPEEDWAY-WM
Die Gladiatorenk
Finale 1 - Almaty/KAZ
Starker Ivanov
Harald Simon sensationell
Daniil Ivanov beherrschte in Kasachstan die Konkurrenz nach Belieben und siegte
an beiden Renntagen. Harald Simon belegte am Sonnabend einen hervorragenden
3. Platz und für Hans Weber endete das Rennen am Sonntag im Krankenhaus.
In der russischen Meisterschaft holte Daniil Ivanov
nur die Bronzemedaille, aber in Almaty bewies
der Russe wieder einmal, dass die WM und
das russische Championat doch zwei verschiedene
Paar Schuhe sind. Auf der 400 Meter langen
Eisbahn bot der Titelverteidiger eine brillante
Performance und fand am Sonnabend keinen
Bezwinger. Im Finallauf hielt der 33-Jährige
die Konkurrenz auf Distanz und holte als Tagessieger
vor sehr spärlicher Kulisse 20 WM-Punkte.
Dmitry Komisevich fuhr im Landeschampionat
seine Gegner in Grund und Boden, aber im
auf einer Höhe von 1701 Metern gelegenen Medeu-Stadion
musste sich der Weltmeister von
2016 zweimal Ivanov beugen und belegte am
Ende den 2. Rang, der mit 18 WM-Zählern honoriert
wurde.
Für die Sensation sorgte Harald Simon. Der GP-
Rückkehrer brachte am ersten Renntag eine solide,
konstante Leistung. In der Qualifikation erzielte
der Österreicher zwar keinen Laufsieg,
zog jedoch mit 8 Zählern sicher ins Semifinale
ein. Und dann gab der 52-Jährige eine Galavorstellung.
Im zweiten Semifinalrennen lag Simon
an letzter Stelle, blieb jedoch auf Schlagdistanz.
Als Martin Haarahiltunen und Dmitry Koltakov
sich aufs Schärfste bekriegten und beide
Ende der dritten Runde weit nach außen kamen,
nutzte der Waldviertler seine Chance. Simon
schlüpfte innen durch und schmiss beide Streithähne
aus dem Rennen. Er wehrte in der letzten
Runde die Angriffe von Koltakov gekonnt ab und
kam hinter „Komi“ als Zweiter ins Ziel. Im Finale
lag der Österreicher zunächst wieder an letzter
Stelle, ging aber in der Zielkurve überraschend
an Igor Kononov innen vorbei und kletterte als
Dritter aufs Podium. Die neue Punktvergabe
zahlte sich für Simon enorm aus. Er erkämpfte
am Sonnabend insgesamt 11 Laufpunkte, bekam
aber für seinen 3. Tagesrang 16 WM-Zähler.
In Kasachstan erreichte Simon zum vierten Mal
in seiner sportlichen Laufbahn ein GP-Finale,
stand jedoch erst zum ersten Mal auf dem Podest.
2009 in Berlin und 2013 in Inzell (zweimal)
belegte der Österreicher jeweils den 4. Tagesrang.
Kononov überquerte im Finale letztendlich
als Vierter die Ziellinie. Johann Weber hatte
6 BAHNSPORT AKTUELL März '20
ämpfe beginnen
Daniil Ivanov vor Dmitry Komisevich (919), Dmitry Koltakov (106) und Martin Haarahiltunen (199)
März '20 BAHNSPORT AKTUELL 7
EISSPEEDWAY-WM
Siegerehrung Tag 1 (v.l.): Dmitry Komisevich, Daniil Ivanov und Harald Simon
am Sonnabend einen Ausfall zu beklagen. Mit
vier 2. Plätzen gelangte der einzige Deutsche im
Feld aber in die nächste Runde. Im Semifinale
musste sich „Eishans“ der russischen Übermacht
beugen. Er kam hinter Ivanov, Kononov
und Dinar Valeev als Vierter ins Ziel und wurde
letztendlich Tagesachter. Koltakov verzeichnete
am ersten Renntag nur einen Sieg und als er im
Semifinale nur Dritter wurde, konnte der Russe
seine Motorräder vorzeitig packen. Der dreifache
Weltmeister wurde schließlich Fünfter, gefolgt
von seinem Landsmann Valeev. Haarahiltunen
zeigte sich in den Vorläufen in bärenstarker
Form. Der Schwede unterlag in dieser Rennphase
nur Ivanov und Komisevich. Da er jedoch
im Semifinale nicht über den letzten Platz hinauskam,
musste sich „Haara“ am Ende mit einem
7. Platz begnügen.
Für Franz Zorn lief es am ersten Renntag nicht
nach Plan. Der Österreicher hatte zwar gute
Starts, konnte seine Positionen aber nicht halten.
Zu allem Übel stürzte Franky im dritten
Durchgang noch. Der Saalfeldener schrieb insgesamt
5 Punkte, was für Rang 11 reichte. Charly
Ebner musste im Medeu-Stadion ebenfalls einmal
zu Boden und wurde mit einem Zähler Fünfzehnter.
Am Sonntag war Titelverteidiger Daniil Ivanov
wieder eine Klasse für sich und das, obwohl der
eine Niederlage einstecken musste. Im 33. Heat
musste er sich seinem Mega-Lada-Teamkameraden
Kononov beugen. Das Semifinale überstand
Ivanov schadlos und auch im Finale konnte
sich der Russe gegen seine Landsleute durchsetzen.
Dmitry Komisevich wurde erneut Tageszweiter.
Wie schon am Vortag gab sich der
34-Jährige nur Ivanov zweimal geschlagen. Koltakov
machte es besser als am Sonnabend und
kam ins Finale, wo er sich als Dritter im Ziel meldete.
Der Russe war nach Durchgängen unbezwungen,
aber im 38. Rennen wurde er hinter
Ivanov und Komisevich nur Dritter. Letzteren
musste sich Koltakov auch im zweiten Semifinallauf
beugen. Kononov qualifizierte sich wieder
für den Endlauf und musste erneut mit dem
4. Rang vorliebnehmen.
Der fünfte Russe im Bunde, Valeev, blieb im Semifinale
auf der Strecke und belegte Tagesplatz
5, gefolgt von Simon. Der Österreicher zeigte
wieder eine gute Leistung. Er konnte am zweiten
Renntag zwar wieder keinen Sieg vorweisen,
erreichte aber mit 8 Punkten problemlos
das Semifinale, wo er hinter Komisevich und
Koltakov Dritter wurde und sich am Ende über
den 6. Tagesplatz freuen konnte. Weiter in der
Tageswertung folgte die Svensson-Family. Stefan
wurde Siebter, während sein Sohn Niclas im
Semifinale wegen Problemen mit der Zündung
ausfiel und letztendlich auf Rang 8 landete.
Hans Weber möchte das Rennen am Sonntag sicherlich
schnellstens vergessen. Der Deutsche
hatte nach zwei Durchgängen nur 2 Zähler und
brauchte dringend Punkte, um ins Semifinale
kommen zu können. Im 32. Lauf lag Eishans an
3. Stelle und griff in der zweiten Runde Zorn außen
an. Ausgangs der Kurve verlor er jedoch die
Kontrolle über sein Motorrad, zog stark nach innen,
kollidierte mit dem Österreicher und beide
Fahrer stürzten fürchterlich. Zorn kam glücklicherweise
sofort auf die Beine, während Weber
im Innenfeld liegenblieb und ins Krankenhaus
eingeliefert wurde. Dort stellten die Ärzte glücklicherweise
keine Brüche fest. Der Bayer zog
sich schmerzhafte Prellungen zu und konnte natürlich
keine weiteren Läufe bestreiten. Er wurde
Sechzehnter und bekam dafür einen Punkt.
Obwohl auch Franz Zorn bei dem Sturz Blessuren
davontrug, konnte der Österreicher weiterfahren.
Er erkämpfte im Medeu-Stadion wieder
5 Punkte und belegte erneut Tagesplatz 11.
„Heute hatte ich sehr viel Glück. Ich wünsche
Weber Erfolg und gute Erholung“, fasste er auf
Facebook den Renntag kurz zusammen. Zorns
Landsmann Charly Ebner stürzte in Heat 37 und
wurde vom Unparteiischen, Latosinski, aus der
Ukraine disqualifiziert. Der 26-Jährige verzeichnete
am Sonntag einen 2. Rang und wurde damit
Vierzehnter. In der Gesamtwertung ist er
momentan Fünfzehnter.
Da Bart Schaap wegen Visaproblemen in Almaty
nicht antreten konnte, nahm Lukas Hutla seinen
Platz ein. Der Tscheche zeigte vor allem am
zweiten Renntag eine gute Leistung. Er wurde
mit 6 erkämpften Punkten Tagesneunter.
• Text: Georg Dobes;
Fotos: good-shoot.com/David Reygondeau
Johann Weber verlor am zweiten Tag die Kontrolle über sein Bike. Er und Franz Zorn (100) stürzten. Stefan Svensson konnte ausweichen
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EISSPEEDWAY-WM
Finale 2 - Togliatti/RUS
Obwohl Daniil Ivanov nur am ersten Renntag gewinnen
konnte, baute der Russe seine WM-Führung aus.
Johann Weber bot in Russland eine starke Leistung
und erreichte am Sonntag das Finale.
Daniil Ivanov ba
10 BAHNSPORT AKTUELL März '20
ut Führung aus
März '20 BAHNSPORT AKTUELL 11
EISSPEEDWAY-WM
Daniil Ivanov deklassierte in Kasachstan die
Konkurrenz und man ging davon aus, dass der
Titelverteidiger in seinem „Wohnzimmer“, auf
der Heimbahn in Togliatti, wieder dominieren
würde. Der 33-Jährige wurde am Sonnabend
zwar seiner Favoritenrolle gerecht, aber die
Aufgabe erwies sich als wesentlich schwieriger
als erwartet. In der Qualifikation landete Ivanov
vier Siege, aber im neunten Heat stürzte
der Russe nach einem „Nahkampf“ mit Dmitry
Komisevich und wurde von Artur Kusmierz aus
Polen disqualifiziert. Im zweiten Semifinallauf
lag Ivanov fast drei Runden lang an 3. Stelle
und seine Chance, den Endlauf zu erreichen
schwand von Sekunde zu Sekunde. Doch dann
bekam der in Führung liegende Igor Kononov
in der Kurve auf dem harten, brüchigen Eis große
Probleme und Ivanov gelang es doch, seinen
Teamkollegen von Mega-Lada zu überholen.
Im Finale lag der Weltmeister hinter Komisevich
an 2. Stelle, ehe er ausgangs der Zielkurve
innen angriff und seinen Landsmann
kurz vor der Ziellinie abfangen konnte. Es war
Ivanovs dritter in Folge und 27. GP-Sieg insgesamt.
Auch zum dritten Mal in Folge meldete
sich Komisevich als Zweiter im Ziel. Der Russe
holte in den Vorläufen 14 Punkte und kam im
Semifinale als Erster ins Ziel. Deutlich besser
als in Almaty fuhr Dinar Valeev. Der 24-Jährige
siegte nach dem bereits erwähnten Malheur
von Kononov im Semifinale, wurde im Endlauf
Dritter und stand zum ersten Mal in dieser Saison
auf dem Podium. Für eine große Sensation
sorgte Evgeny Saidullin. Dass der Wildcardfahrer
das Semifinale erreichte, war keine Überraschung,
doch dann konnte sich der 19-Jährige
im ersten Semifinalrennen enorm steigern. Er
lag zunächst an 3. Stelle, aber dann gerieten
sich Komi und Koltakov in die Haare und Letzterer
wurde durchgereicht. Saidullin konnte in
der Endphase alle Angriffe des dreifachen
Weltmeister gekonnt abwehren und kam hinter
Komisevich als Zweiter ins Ziel. Im Finale griff
der Pilot von Mega-Lada nicht ins Geschehen
ein und belegte letztendlich den 4. Platz.
Neben sechs Russen erreichten zwei Ausländer
das Semifinale. Martin Haarahiltunen kam
aber im ersten Semifinale nicht über den
4. Rang hinaus und dann musste sich auch
Hans Weber der russischen Übermacht beugen.
Der Deutsche erzielte in der Qualifikation
nur 6 Zähler, aber diese Ausbeute reichte gerade
noch, um nach 20 Heats Achter zu werden.
Allerdings ließ Eishans einige Punkte liegen,
denn er wurde im 5. Lauf wegen Verlassens der
Strecke disqualifiziert und stürzte im dritten
Durchgang in der Startkurve. Auch Franz Zorn
und Harald Simon erzielten jeweils 6 Punkte.
Da sie jedoch weniger 2. Plätze als Weber zu
Top-Leistung: Hans Weber wurde am Sonntag Vierter
verzeichnen hatten, schieden sie nach 20 Rennen
als Neunter bzw. Zehnter denkbar knapp
aus. Charly Ebner feierte in Togliatti seinen
ersten GP-Laufsieg und belegte am Ende
Rang 11.
Am Sonntag schien es, als ob sich Ivanov erneut
gegen die Konkurrenz durchsetzen könnte.
Nach drei Durchgängen war der WM-Leader
noch ungeschlagen, doch im 14. Lauf wurde er
nur Dritter. Er kämpfte in der Anfangsphase mit
Koltakov, aber dann griff Weber innen an, zog
an den verdutzten Russen vorbei und siegte
souverän. Ivanov erzielte in der Quali 12 Punkte
und gewann das erste Semifinalrennen ungefährdet.
Der Endlauf hatte es in sich und
musste wiederholt werden. Kononov kam am
besten aus den Bändern und ging in Front,
wurde jedoch schon in der zweiten Kurve von
Ivanov und Valeev überholt. Letzterer attackierte
Ivanov ausgangs der Kurve sehr hart
und es war schon ein großes Meisterstück,
dass der Weltmeister sich auf dem Bike halten
konnte. Völlig überraschend konnte er kurz
später die Führung zurückerobern, danach jedoch
musste er auf dem holprigen Eis kurz Gas
wegnehmen, was Valeev sofort ausnutzte und
letztendlich auf der 300 Meter langen Bahn unangefochten
gewann. Trotz des 2. Ranges
konnte Ivanov sehr zufrieden sein, denn Komisevich
verpasste den Endlauf und wurde nur
Siebter. Kononov kam zum ersten Mal aufs Podest.
Siegerehrung Tag 2 (v.l.) Daniil Ivanov, Dinar Valeev und Igor Kononov
Hans Weber bot am Sonntag eine hervorragende
Leistung, aber der Rennanfang war alles andere
als gut. Im dritten Heat attackierte der
Bayer Zorn, riss dabei einen Strohballen heraus
und wurde disqualifiziert. Danach lief es
deutlich besser und sein sensationeller Sieg
über Koltakov und Ivanov ließ aufhorchen. Weber
errang in der Qualifikation 8 Zähler und
zog in die nächste Runde, wo er für Furore
sorgte. Der 35-Jährige lag zunächst an letzter
Stelle, bis der führende Komisevich in der vorletzten
Kurve ausfiel. Danach startete Weber
einen Höllenritt, ging mit vollem Speed in die
Zielkurve und zog außen an Koltakov vorbei,
der gleich danach die Kontrolle über sein Motorrad
verlor, stürzte und schließlich Tagesfünfter
wurde. Kononov konnte den Sieg noch
ins Ziel retten, während der Deutsche knapp
dahinter Zweiter wurde und zum zweiten Mal
in seiner sportlichen Laufbahn in den Endlauf
gelangte. Im Finale stürzte der Schlierseer in
der zweiten Runde, wurde vom Re-run ausgeschlossen
und belegte letztendlich den unbeliebten
4. Platz.
Bester Österreicher am Sonntag war wieder
Harald Simon. Der Waldviertler kam mit 8 Zählern
ins Semifinale und belegte den 8. Tagesrang.
Der 52-Jährige ist in der WM-Wertung derzeit
bester Nicht-Russe und liegt mit 43 Punkten
an 6. Position. Franz Zorn erkämpfte in der
Qualifikation einen Zähler weniger, was für
Platz 9 reichte, während Charly Ebner auf
2 Punkte kam und Fünfzehnter wurde. Evgeny
Saidullin konnte nicht an seinen Erfolg vom
Vortag anknüpfen. Der junge Russe schloss
das Turnier mit 7 Punkten als Zehnter ab. Da Niclas
Svensson wegen einer Verletzung des
Knöchels nicht fahren konnte, kam Lukas Hutla
wieder zum Einsatz. Der Tscheche schrieb im
Anatoli-Stepanov-Stadion am Wochenende
insgesamt 5 Punkte und landete sowohl am
Sonnabend als auch am Sonntag auf Rang 14.
Die GP-Rennen in Togliatti fanden vor halbleeren
Zuschauerrängen statt. Insgesamt verirrten
sich am Rennwochenende höchstens zirka
8000 Zuschauer in die moderne Sportstätte.
Sicherlich hatten die niedrigen Temperaturen
einen gewissen Einfluss darauf. Während der
Veranstaltungen zeigte das Thermometer um
die 15 Grad minus. • Text: Georg Dobes;
Fotos: good-shoot.com/David Reygondeau
12 BAHNSPORT AKTUELL März '20
Finale 3 - Shadrinsk/RUS
Dmitry Komisevich und Igor Kononov siegten
in Shadrinsk, aber Daniil Ivanov führt weiterhin
die WM an. Hans Weber lehrte die Russen das Fürchten.
Igor Kononov gewann am zweiten Tag
Kein Geheimnis: Russen dominieren
Dmitry Komisevich stand am ersten Tag auf dem obersten Podest
EISSPEEDWAY-WM
Hans Weber und Igor Kononov
Hans Weber zeigte in Shadrinsk, dass er imstande
ist, den siegesgewohnten Russen ein
ebenbürtiger Gegner zu sein. Er kann sich mit
ihnen messen und sie mit einem Quäntchen
Glück auch schlagen. Seine größten Defizite
sind schwache Starts, aber das kann der
Schlierseer auf der Distanz wettmachen. Am
Sonnabend präsentierte sich der Deutsche in
Hochform. In der Qualifikation konnte „Eishans“
zwar keinen Sieg erzielen, zog aber problemlos
in die nächste Runde ein, wo er eine
Galavorstellung gab. Im ersten Semifinallauf
startete der 35-Jährige von der Außenbahn und
lag zunächst hinter drei Russen an letzter Stelle.
Er kam jedoch näher heran und zog Ende
der zweiten Runde an Kononov vorbei. Ausgangs
der nächsten Kurve hatte Wildcardfahrer
Konstantin Kolenkin auf dem schlechten Eis einen
Wackler, was Weber sofort ausnutzte und
den 24-Jährigen überholte. Kolenkin versuchte,
den 2. Rang zurückzuerobern, aber der
Deutsche blieb bis zum Schluss wachsam und
behielt die Oberhand. Er wurde hinter Komisevich
Zweiter und erreichte zum zweiten Mal in
Folge einen GP-Endlauf. Das Finale musste wiederholt
werden. In der Startkurve hatte Dmitry
Koltakov einen Kettenriss zu beklagen und
wurde sofort deutlich langsamer. Dinar Valeev
fuhr dicht dahinter, konnte dem Hindernis
nicht mehr ausweichen und stürzte über das
Hinterrad von Koltakov. Der Lauf wurde abgebrochen
und der Referee ließ alle Fahrer zum
Re-run zu. Das war eine klare Fehlentscheidung
von Alexander Latosinski, denn Laufabbruchverursacher
war zweifelsohne Koltakov.
Durch diesen offensichtlichen Fehler des Unparteiischen
wurde Weber um einen Podestrang
gebracht. Im Re-run versuchte Eishans
in der Startkurve an seinen Gegnern außen
vorbeizukommen, fand dort jedoch kein Durchkommen
und musste sich mit dem unbeliebten
4. Rang begnügen.
Sieger des ersten Renntags wurde Komisevich.
Der Exweltmeister erkämpfte in den Vorläufen
14 Zähler und die einzige Niederlage brachte
ihm Ivanov bei. Im Finale konnte sich Komi auf
der 324 Meter langen Eisbahn gegen Valeev
und Koltakov durchsetzen. Daniil Ivanov kam
nach dem Togliatti-Wochenende gesundheitlich
angeschlagen nach Shadrinsk. Er gelangte
zwar mit 13 Zählern problemlos ins Semifinale,
aber dort kam das Aus, nachdem er im Kampf
gegen Valeev und Koltakov das Nachsehen hatte
und als Dritter ins Ziel kam. Bereits zum vierten
Mal in dieser Saison qualifizierte sich Harald
Simon fürs Semifinale. Der Österreicher
holte einen Sieg (schlug dabei unter anderem
Kolenkin) und schloss die Vorrunde mit 8 Punkten
ab, konnte jedoch im zweiten Semifinalheat
gegen die russische Übermacht nichts ausrichten
und belegte am Ende Tagesplatz 8. Seine
Landsleute schieden nach 20 Heats aus.
Charly Ebner bezwang im direkten Duell Franky
Zorn und wurde mit 3 Zählern am Ende Dreizehnter,
während der Saalfeldener nur 2 Punkte
errang und einen 14. Rang belegte.
Daniil Ivanov führt das WM-Klassement nach Shadrinsk an
Am Sonntag sorgte Weber wieder für Furore.
Trotz schwacher Starts erkämpfte der Bayer in
den Vorläufen respektable 13 Punkte und
konnte überzeugend unter anderem Kolenkin
(immerhin sechstbester Fahrer der russischen
Meisterschaft), Ivanov oder Martin Haarahiltunen
niederringen. Als zweitbester Pilot dieser
Rennphase durfte Eishans im Semifinale von
der Innenbahn fahren. Er kam schlecht aus den
Bändern und lag hinter Komisevich, Ivanov,
und Kolenkin am Ende des Feldes. In der zweiten
Runde ging Weber auf dem holprigen Eis zu
Boden und wurde von der Wiederholung ausgeschlossen.
Letztendlich musste sich der
Deutsche mit einem 7. Platz begnügen. In der
WM-Gesamtwertung ist er momentan ebenfalls
Siebter.
Im Endlauf triumphierte etwas überraschend
Igor Kononov. Sein letzter GP-Sieg liegt bereits
drei Jahre zurück. Der 32-Jährige verzeichnete
in der Qualifikation drei Siege und schrieb
12 Punkte. Im Semifinale musste er sich Valeev
beugen, revanchierte sich jedoch im Finale an
dem jungen Russen aus Ufa. Wie schon am Vortag,
meldete sich Valeev als Zweiter im Ziel.
Der 24-Jährige war punktbester Pilot der Qualifikation.
Er und Weber schlossen diese Rennphase
mit jeweils 13 Zählern ab, aber Valeev
schlug den Deutschen im direkten Duell. Ivanov
musste im Semifinale gegen Kolenkin hart
kämpfen, um den Endlauf zu erreichen. Der Titelverteidiger
setzte sich schließlich durch und
kreuzte im Finale als Dritter den Zielstrich,
aber der Schiedsrichter aus der Ukraine disqualifizierte
den 33-Jährigen, weil er die innere
EISSPEEDWAY-WM
Stand nach 3 von 5 Veranstaltungen
Pl./Name Nat. F1 F2 F3 F4 F5 F6 Ges.
1. Daniil Ivanov RUS 20 20 20 18 12 14 104
2. Dmitry Komisevich RUS 18 18 18 10 20 16 100
3. Dinar Valeev RUS 11 12 16 20 18 18 95
4. Igor Kononov RUS 14 14 12 16 10 20 86
5. Dmitry Koltakov RUS 12 16 11 12 16 12 79
6. Harald Simon AUT 16 11 7 9 9 6 58
7. Johann Weber GER 9 1 9 14 14 9 56
8. Martin Haarahiltunen SWE 10 7 10 11 5 10 53
9. Stefan Svensson SWE 7 10 5 6 7 2 37
10. Franz Zorn AUT 6 6 8 8 3 5 36
11. Niclas Svensson SWE 8 9 8 8 33
12. Ove Ledström SWE 5 4 4 5 6 7 31
13. Konstantin Kolenkin* RUS 11 11 22
14. Evgeny Saidullin* RUS 14 7 21
15. Charly Ebner AUT 2 3 6 2 4 1 18
16. Lukas Hutla CZE 4 8 3 3 18
17. Jasper Iwema NED 3 5 2 0 2 4 16
18. Bart Schaap NED 1 1 1 3 6
19. Vladimir Fadeev** RUS 0 4 4
20. Sergej Serov** KAZ 0 2 2
21. Vladimir Cheblokov* KAZ 1 0 1
22. Pavel Nekrassov** KAZ 0 0 0
23. Savely Vedyanov** RUS 0 0 0
24. Dmitry Borodin** RUS 0 0 0
25. Yuriy Oleynik** RUS 0 0 0
F1 - Almaty/KAZ: Finale: Ivanov, Komisevich, Simon, Kononov.
F2 - Almaty/KAZ: Finale: Ivanov, Komisevich, Koltakov, Kononov.
F3 - Togliatti/RUS: Finale: Ivanov, Komisevich, Valeev, Saydullin.
F4 - Togliatti/RUS: Finale: Valeev, Ivanov, Kononov, Weber D.
F5 - Shadrinsk/RUS: Finale: Komisevich, Valeev, Koltakov, Weber.
F6 - Shadrinsk/RUS: Finale: Kononov, Valeev, Komisevich, Ivanov D.
*) Wildcard, **) Bahnreserve
Bahnbegrenzung mit beiden Rädern überfahren
hatte. Dadurch kam Komisevich auf die
niedrigste Podiumsstufe. Nach sechs WM-Läufen
liegt Ivanov mit 104 Punkten weiterhin an
der Spitze, gefolgt von Komisevich (100) und
Valeev (95). Kononov hat mit 86 Zählern den
Anschluss schon etwas verloren, während Koltakov
mit 79 Punkten kaum noch eine Chance
hat eine WM-Medaille hat. Neben Weber und
sechs Russen
überstand nur
Martin Haarahiltunen
die Vorläufe
am Sonntag.
Der Schwede
griff jedoch
im Semifinale
nicht ins Geschehen
ein und
kam hinter Valeev,
Kononov
und Koltakov ins
Ziel.
Simon konnte
nicht an seinen
Erfolg vom Vortag
anknüpfen.
Der Waldviertler
hatte am Sonntag
einen Ausfall
zu beklagen und
erkämpfte 5 Zähler,
war jedoch
als Elftplatzierter
wieder bester
Österreicher.
Der 52-Jährige
ist im WM-Klassement
weiterhin
bester Nicht-
Russe und liegt
mit 58 Punkten
an 6. Position.
Weiter folgen
Weber und Haarahiltunen,
die
entsprechend einen
bzw. 6 Zähler
Rückstand
auf Simon haben.
Franz Zorn
schloss die Vor-
Siegerehrung an Tag 2 (v.l.): Dinar Valeev,
Igor Kononov und Dmitry Komisevich
läufe am zweiten Renntag mit 4 Punkten als
Zwölfter ab. Charly Ebner schrieb nur einen
Zähler und belegte Platz 16. Zu allem Übel
stürzte der 26-Jährige im 17. Lauf.
An beiden Renntagen füllte sich das Torpedo-
Stadion bis auf den letzten Platz. Die 1941 erbaute
Sportstätte fasst zirka 5000 Zuschauer.
• Text: Georg Dobes;
Fotos: good-shoot.com/David Reygondeau
ABSCHIEDSSTORY GÜNTHER BAUER
Servus Schliff
Ein Eis-Gespräch von und mit
Nadine Pfeiffer und Günther Bauer
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Das war schon
immer so und so ist es auch das Abschiedsrennen für den
„Schliff“, wie Günther Bauer – Deutschlands Vorzeige-Eisspeedwayfahrer
– von seinen engsten Vertrauten und Fans genannt
wird, betreffend. Dieser Anlass ist Grund genug, seine ganz
persönliche Eiszeit noch mal Revue passieren zu lassen und das
bei einem persönlichen Treffen – wie sollte es anders sein –
natürlich in Inzell, wo auch sonst …
16 BAHNSPORT AKTUELL März '20
Günther Bauer beim Team-WM-Finale
in Shadrinsk/RUS 2018
• Foto: good-shoot.com/David Reygondeau
März '20 BAHNSPORT AKTUELL 17
Rückendeckung: Seite an Seite mit Papa Günther
• Foto: Wolfgang Radszuweit
Schon länger stand der Plan für dieses Gespräch
fest. Die große Kunst lag eher darin, einen
gemeinsamen Termin im geschäftigen Alltag
zu finden, denn natürlich musste der an den
Eisspeedway-Trainings- und Rennkalender angepasst
sein. Nicht ganz einfach so mitten im
Winter, aber da ich ja sowohl vom Fach als auch
persönlich großer Rennfan bin, kann ich mich
natürlich an die Umstände anpassen und wir
nutzen eine doch tatsächlich gefundene Lücke
im Kalender und schreiten zur Tat. Es ist also
passend zum Anlass ein knackig kalter und
schöner sonniger Freitagnachmittag, als ich in
Inzell auf den Parkplatz fahre. Am Abend bin ich
mit dem Schliff zu einem zünftig bayerischen
Essen verabredet und natürlich muss er mir dabei
Rede und Antwort stehen. Und gemeinsam
werfen wir noch mal einen Blick zurück, auf sage
und schreibe 30 Jahre Eisspeedwaykarriere!
Mit Inzell direkt vor der Tür und dem Papa, der
hier aktiv mitwirkte beim Renngeschehen seinerzeit
als Fahrerlagerchef, kam Günther quasi
auch nicht vorbei an dem Sport. Die Verbundenheit
und die Faszination waren einfach zu groß.
„Was will man da machen, zack, hängt man
auch mit drin, so einfach ist das. Einmal von
diesem Virus infiziert, kommt man davon nicht
mehr los.“ Der Wunsch reifte also, das auch einmal
probieren zu wollen und so fanden die ersten
Runden auf einer zugefrorenen Wiese statt.
Nix Rennfahrerschule, eher so Learning by
Doing und ein Lächeln legt sich übers Gesicht.
1990 war es schließlich soweit. Mit 18 Jahren
das erste Rennen auf einer richtigen Eisbahn, in
Frankfurt am Main und der Papa immer mit dabei.
Günther erinnert sich noch gut und mit
Freude an damals, als sie zunächst irrtümlich
zum Frankfurter Waldstadion fuhren, hier aber
„nur einen Fußballplatz“ vorfanden, bevor es
dann weiter in Richtung Riederwald zum Eisstadion
ging. Hier wiederum war mein Papa der
Fahrerlagerchef. Und die gute Orga ist dem
Schliff bis heute in Erinnerung geblieben, an
den Beginn seiner Karriere denkt er mit Freude
zurück.
Auf die Frage nach den Höhen und Tiefen in seiner
Karriere kommt bei allem eigenen Erfolg
ganz klar und deutlich die Aussage, dass der
schönste Moment für ihn aber die Bronzemedaille
seines Sohnes Luca bei der Europameisterschaft
2019 in Ufa war. Was für ein Highlight,
blickt der stolze Papa strahlend zurück. Auch
mit von der Partie bei der EM: Hauptsponsor Albert
Thorwesten, vielmehr als das aber inzwischen
Vertrauter und Freund. Zu den eigenen
großen Erfolgen stehen der WM-Einzelvizeweltmeistertitel
2003, sage und schreibe neun
Deutsche Meistertitel und das Team-Bronze
2017 vor heimischem Publikum in Inzell zu Buche.
Das war auch nochmal was, woran man
sich gerne erinnert. Nicht zuletzt wegen der besonderen
Atmosphäre im heimischem Wohnzimmer.
Dahoam ist halt dahoam. Zu den Tiefen
und Schockmomenten wiederum zählt er vor
Jahren den Herzinfarkt seines Freundes Michael
Lang (aus Steingaden), von dem dieser sich
aber zum Glück gut erholt hat und sogar auch
beim großen Abschieds- und Legendenrennen
mit an den Start geht. Und traurig machte ihn
auch, als sein enger Vertrauer, der Österreicher
Walter Wartbichler, verstarb.
Wehe, wenn sie losgelassen ...
Freunde und Fahrerkollegen:
Günther und Michael Lang 1998
• Foto: Johann Huber
Günther mit Sohn Luca und Frau Helga
• Foto: Wolfgang Radszuweit
Zu den Höhen, und was im Gespräch besonders
deutlich wird, zählt zweifelsohne und besonders
auch der Rückhalt der Familie während der
ganzen Zeit. Angefangen mit Papa Günther seinerzeit,
der leider 2005 einem Herzinfarkt erlag,
und besonders über Ehefrau Helga, die mit
ihrem Günther den Eisspeedwaysport praktisch
im Paket mit dazu bekommen hat und diese Leidenschaft
mitträgt, und jetzt auch mit Sohn Luca,
auf den die Eltern natürlich mächtig stolz
sind. Dass er auch mal fahren würde, war nur eine
Frage der Zeit und wurde ihm praktisch mit in
die Wiege gelegt.
Dass in dem Business nicht alles nur Friede,
Freude, Eierkuchen ist, ist auch klar. Manchmal
hat’s wohl auch mal gescheppert, egal ob auf
der Bahn oder außenrum. Das ist normal. Wo es
Erfolge und Freundschaften gibt, gibt es halt
auch immer mal ein paar, mit denen man sich
vielleicht auch nicht so gut versteht. Damit,
dass Günther Bauer bei aller Gutmütigkeit nicht
unbedingt als softer Ja-Sager gilt, sondern eher
als sehr direkt und gerade heraus bekannt ist,
polarisiert er, vielleicht ähnlich wie ein Martin
Smolinski. Aber das Wichtigste ist doch, sich
selbst treu zu bleiben und macht die Fans, die
zu einem stehen umso bedeutsamer. Bedeutsam
für ihn ist auch sein bester Freund Nikolaj
Krasnikov. Die beiden verbindet eine jahrelange
Freundschaft, auch abseits der Rennbahn. Dass
der „Krassni“, sein Freund und die Eislegende
schlechthin, auch bei „seinem“ Rennen fährt,
ist fast selbstverständlich, aber auf jeden Fall
auch eine besondere Ehre.
Wenn Günther Bauer zurückblickt, so sagt er
dankend, dass ihm sein Sport so viel mehr gegeben
hat, als er es je zu träumen gewagt hätte,
so wertvoll und schön war die Zeit. Die Familie
als Rückhalt und gute Freunde, wie der Krassni,
Kyril Dragalin, „Michl“ Lang und Albert Thorwesten
sowohl als Sponsor als auch als Freund,
runden dies ab. Und auch mit seinen anderen
jahrelangen Sponsoren wie unter anderem Zupin
und Fuchs Silkolene und seinen Mechanikern
hätte er immer Glück gehabt und eine wertvolle
Stütze, seinen Traum zu leben. „Angst darf
man bei so was nicht haben“, aber der Respekt
sei immer mitgefahren. Und überhaupt 60 bis
70 % mache rein der Kopf aus, wenn man da an
den Start geht und sich in die Schräge begibt.
Die beste Voraussetzung fürs erfolgreiche Eis-
18 BAHNSPORT AKTUELL März '20
speedwayfahren sei überhaupt, dass man wohl
einen leichten Dachschaden hat, anders könne
man das Ganze sowieso nicht erklären. Zitat an
dieser Stelle von Nikolaj Krasnikov höchstpersönlich:
„Alles normal, alle verrückt!“ Auch hier
sind sich die beiden einig.
Der Zukunft des Eisspeedwaysports blickt der
Schliff nicht ganz so rosig entgegen. Die immer
wärmer werdenden Winter und somit weniger
Fahrmöglichkeiten machen einem Sorgen. Genau
wie die immer teurer werdenden Teile. Wie
solle man das noch stemmen und bezahlen, wären
da nicht die treuen und unerlässlichen
Sponsoren, die einem zur Seite standen und
noch immer stehen, auch Sohn Luca.
Nachdem über die ganze 30-jährige Karriere unzählige
und tausende von Kilometern alleine zu
den Rennstätten hin zurückgelegt wurden, von
den eigentlichen Rennstrapazen mal ganz abgesehen
und den Blessuren und Verletzungen,
kam im letzten Winter nochmal ein Virusinfekt
obendrauf, was die letzte Saison mehr oder weniger
zunichte machte. „Und plötzlich am Inzell-
Wochenende wusste ich, jetzt ist die Zeit reif
und der richtige Zeitpunkt zum zurücktreten!
Das war nicht von langer Hand geplant und hat
auch sonst niemand gewusst, nur eine Handvoll,
also die ganz Engsten.“
Aber vom Gefühl her und vom Zeitpunkt sei das
einfach stimmig gewesen und auch irgendwie
erleichternd, den Druck von sich ablassen zu
Ein unschlagbares Team:
Günther und Sohn Luca
• Foto: Thorsten Horn
können und das dahoam – in Inzell, worauf man
sich eh immer am meisten gefreut hat, die ganze
Familie und wo er auch seinerzeit sein erstes
Rennen gewann. Mit Sohn Luca steht der Nachwuchs
bereit, die große Leidenschaft Eisspeedway
auch weiter zu leben und das ist doch bei
dem ganzen Wahnsinn fast schon wieder irgendwie
beruhigend!
Auf meine Frage, ob sich Günther jetzt so im
Nachhinein denn auch eine Rolle als Funktionär
oder als Teamchef vorstellen könne, verschluckt
er sich fast am Zwiebelrostbraten und wir müssen
beide herzhaft lachen. Nein, das sei wohl
eher nicht so seins, sagt er ganz ehrlich und als
glücklicher und stolzer (Rennfahrer)-Papa sei er
ja auch schon voll und ganz ausgelastet. Außerdem
freue er sich, auch mehr Zeit für Ehefrau
Helga zu haben, mit ihr in Ruhe mal einen Kaffee
zu trinken oder sich gerne auch mit Freunden
zu treffen, zum Rennen oder so.
Unser Eis-Gespräch findet seinen Abschluss am
nächsten frühen Morgen. Klar, in der heimischen
Werkstatt, wo sonst. Obwohl es gleich im
Anschluss schon wieder zurück nach Schweden
– in die Heimat unseres großen Idols Erik Stenlund
– geht und der Bus gerade eben noch fertig
geladen wird von Luca und seinem Cousin und
gleichsam Mechaniker, ist hier von Hektik und
Stress keine Spur. Nur Vorfreude! Und wir trinken
mittendrin noch in aller Ruhe einen Abschiedskaffee,
bevor das Eis wieder ruft.
Derweil rückt auch Inzell immer näher und die
Vorfreude auf dieses besondere Abschieds- und
Legendenrennen ist so riesengroß. „Und das
Schöne, so ohne jeglichen Druck. Einfach eine
Gaudi und eine Riesenüberraschung vom Club
an mich, darüber freue ich mich sehr und bin
sehr dankbar, was mir der Sport all die Jahre gegeben
hat!“
Unmittelbar danach rollt der Bus vom Hof gen
Schweden. Weil nach dem Rennen ist vor dem
Rennen. Und mein Käfer rollt von Reit im Winkl
die verschneite Deutsche Alpenstraße zurück
nach Inzell, vorbei am Stadion und von da aus
nach Hause zeitgleich zum Mittagsgeläut. Irgendwie
passend und stimmig, genau wie die
Vorfreude … auf Inzell und das was da heuer
kommt …
Ich bedanke mich an dieser Stelle ganz herzlich
für unser schönes Eis-Gespräch und das gleichsame
Vertrauen in mich, darüber zu schreiben.
Für Deine Zukunft wünschen wir Dir und Deiner
Familie alles Gute! Und freuen uns gemeinsam
auf den 13. März, wo jetzt schon feststeht, das
wird ein Abend der Emotionen, ein Eis-Feuerwerk,
ein Legendenrennen der Superlative mit
Gänsehautfeeling all inclusive.
Danke und Servus Schliff, mach’s guat!
• Text: Nadine Pfeiffer
Seine Fans werden ihn vermissen
Foto: good-shoot.com/David Reygondeau
Günther Bauer hier vor Franz Mayerbüchler
in seinem „Wohnzimmer“ Inzell
• Foto: Albert Moser
März '20 BAHNSPORT AKTUELL 19
GESPANNSZENE
Gras- und Sandbahnrennen ohne Seitenwagen? Das ist für sehr viele Bahnsportfans nahezu undenkbar. Für sie gehören die Gespanne
dazu zu wie das Salz in die Suppe. BSA-Mitarbeiter Rudi Hagen fragte bei einigen in- und ausländischen Fahrern nach, wie es ihnen
in der Saison 2019 ergangen ist und was sie für die kommende Rennsaison erwarten.
SEITENWAGEN-ANSICHTEN
Auf Stammbeifahrer
Tim Scheunemann (li.)
folgt Richard Köhler
Aushilfsbeifahrer
Benjamin Meier (li.)
saß in Lüdinghausen
im Boot
Markus Venus (37, Kelchham) und Beifahrer
Markus Heiß (33, Oberham) vom RSC Pfarrkirchen:
Das Top-Gespann des DMSB fuhr in der
vergangenen Saison auf seiner Heimbahn in
Pfarrkirchen zum fünften Deutschen Meistertitel.
Beim EM-Finale in Eenrum wurden sie Zweite
hinter William Matthijssen/Sandra Mollema
aus den Niederlanden.
Markus Venus: Die Saison ist abgehakt, ist
durch. Nein, im Ernst, ich empfand sie durchweg
als positiv. Wir standen bei jedem Rennen
auf dem Treppchen, wurden Deutsche Meister
und Zweite bei der EM. Die Vorbereitungen für
die neue Saison sind bisher gut gelaufen. Wir
versuchen immer, das Motorrad weiter zu verbessern,
sodass alles gut funktioniert. Die körperliche
Vorbereitung gehört natürlich auch dazu,
ich mache viel Fitness und wenn das Wetter
es zulässt, fahre ich fleißig Motocross, das
bringt mir viel. Bisher steht fest, dass Markus
und ich in Dingolfing und Lüdinghausen starten
werden. Die DM wird in Vechta und die EM bei
uns in Pfarrkirchen ausgetragen, das sind zwei
Sandbahnen, aber durchaus unterschiedlich.
Die Bahn in Vechta ist sehr glatt, da heißt es, eine
saubere Linie zu fahren, die in Pfarrkirchen
hat viel mehr Grip.
Markus Brandhofer (41, Gaißach) und der neue
Beifahrer Richard Köhler vom AMC Haunstetten:
Das erfolgreiche Duo Markus Brandhofer/
Tim Scheunemann gibt es nicht mehr. Die deutschen
Vizemeister 2019 sind freundschaftlich
auseinandergegangen, da Scheunemann seine
Laufbahn als Schiedsrichter und Rennleiter forcieren
will.
Markus Brandhofer: Mit der Saison 2019 war
ich eigentlich zufrieden, natürlich bis auf den
Sturz in Rastede. Dadurch konnten wir dann
nicht am EM-Finale teilnehmen, das war schon
das zweite Jahr in Folge Verletzungspech bei
diesem Wettbewerb. Als wir wussten, dass Tim
zukünftig als Beifahrer nicht mehr zur Verfügung
sehen würde, sind wir auf Richard Köhler
gestoßen, der sich für den Beifahrerjob interessierte.
Wir sind in Haunstetten schon mal eine
Runde gefahren und ich denke, das wird passen.
Mir ist ein Neuling lieber, da ich den dann
besser formen kann und nicht ich mich umstellen
muss. Wir werden zuerst mal auf Eis trainieren,
das habe ich mit Tim damals auch gemacht,
und dann gibt es weitere Trainings in Haunstetten,
Herxheim, Mühldorf und Pfarrkirchen. Die
ersten Starts werden wir in Dingolfing und Lüdinghausen
haben. Meine Schulter ist momentan
noch nicht so richtig fit, eine Stoßwellentherapie
soll da jetzt weiterhelfen.
Florian Kreuzmayr (40, Fischbachau) und Beifahrerin
Jasmin Staudacher, Beifahrer Roman
Grammelsberger (Herbertsfelden) und Maximilian
Schmid (Weißenburg) vom Trust Racing
Team: Florian Kreuzmayr wurde mit Freundin
Jasmin Staudacher Dritter bei der DMSB-Meisterschaft
in Pfarrkirchen. Er leidet trotz einer
Operation am linken Knie immer noch an starken
Schmerzen. Auch die linke Schulter ist lädiert.
Der Oberbayer hofft aber auf Besserung
20 BAHNSPORT AKTUELL März '20
seiner Beschwerden mindestens bis zur EM-
Qualifikation in Eenrum.
Florian Kreuzmayr: Ich weiß jetzt noch nicht, ob
ich die kommende Saison fahren kann, denn
ich habe starke Probleme vor allem mit meinem
linken Knie. Eine Operation im vergangenen
Oktober brachte nicht den gewünschten Erfolg.
Ich habe elende Schmerzen, da ist wohl eine
Entzündung drin, die Cortison-Spritzen haben
bisher nichts genützt. Auch meine linke Schulter
ist nach wie vor lädiert und mein rechtes
Knie macht sich auch immer stärker unangenehm
bemerkbar. Trotzdem richte ich das Motorrad
wie immer vor Saisonbeginn her. Vielleicht
wird ja doch noch alles gut und wir
können zumindest die Qualifikation zur EM fahren,
das bin ich allein schon Jasmin schuldig.
Maximilian Schmid und Roman Grammelsberger
stehen auch wieder als mögliche Beifahrer
in der Saison bereit. Für Dingolfing und Lüdinghausen
habe ich aber schon abgesagt, das
musste ich fairerweise tun, denn die waren
auch immer fair zu mir. Das Ganze ist natürlich
blöd wegen der Sponsorensuche, da ich nicht
weiß, was wird. Die vergangene Saison war irgendwie
durchwachsen, aber am Ende mit Platz
3 bei der DM glücklich. Danke noch mal an Jasmin,
dass sie hier eingesprungen ist und alles
so gut geklappt hat. Mich ärgern allerdings immer
noch die Laufeinteilungen in Pfarrkirchen.
Das war ungerecht, wenn man bedenkt, dass
wir in jedem Vorlauf gegen Venus fahren mussten.
Aber das ist Schnee von gestern.
Karl Keil (66, Brombachtal) und Beifahrer David
Kersten (21, Meckenbeuren) vom MSC Werlte
und von der MSV Herxheim: Der Oldie unter den
Gespannfahrern hatte in der Saison 2019 nicht
viel Glück. Der Brombachtaler und sein junger
Beifahrer David Kersten hatten mit Verletzungen
zu kämpfen.
Karl Keil: Ja, die vergangene Saison lief nicht besonders
gut für uns. Wir sind ja höchstens eine
Handvoll Rennen gefahren. Erst war der David
lange krank und dann bin ich zu Hause bei Reparaturarbeiten
vom Gerüst gefallen und habe mir
dabei das Schlüsselbein angeknackst. Das war
Pech. Und dann kam im Finale zur Deutschen
Meisterschaft in Pfarrkirchen noch ein Ausfall
hinzu. Für die neue Saison bin ich feste am Motorrad
am Arbeiten. Das Fahrgestell bleibt das
gleiche, aber vielleicht fahre ich demnächst mit
einem neuen Godden. Ich hoffe, wir können in
Eenrum bei der Qualifikation zum EM-Finale
starten und wollen natürlich auch in Vechta bei
der Deutschen Meisterschaft dabei sein.
Raphael San Millan (27, Berghaupten) und Beifahrer
Benedikt Zapf (24, Berghaupten) vom
MSC Berghaupten: Die beiden Freunde vom
MSC Berghaupten starteten in Haunstetten gut
in die EM, kamen aber beim Finale im niederländischen
Eenrum unverschuldet zu Sturz.
Raphael San Millan: In die vergangene Saison
sind wir mit einem neuen Fahrwerk gestartet.
Damit sind wir aber recht schnell klar gekommen.
In Plattling konnten wir auf das Podest
fahren und in Haunstetten haben wir die EM-
Quali gewonnen. Leider gab es in Eenrum beim
Finale dann den Crash mit Ole, wir konnten da
nicht mehr ausweichen. Dabei habe ich mir die
Schulter ziemlich stark geprellt. In Pfarrkirchen
hatten wir dann ziemliche technische Probleme
mit starken Schwingungen im Fahrwerk. Trotzdem
hat es für das Semifinale gereicht, obwohl
mir da der Lenkungsdämpfer abgegangen ist.
Später haben wir Haarrisse im Chassis festgestellt,
was wohl noch von Eenrum herrührte. Für
die kommende Saison wollen wir uns eher auf
nationale Rennen konzentrieren. Auf die DM in
Vechta bin ich schon sehr gespannt, denn da
bin ich als Fahrer noch nicht gewesen, nur als
Beifahrer bei meinem Bruder. Bernd Zapf hat
uns einen neuen Seitenwagen gemacht, der
stärker auf Benedikt abgestimmt ist.
Oliver Möller (41, Frestedt) und Dana Frohbös
(30, Nübbel) vom MSC Nordhastedt Nordseeküste:
Das gemischte norddeutsche Duo war in
der Saison 2019 als Aufsteiger in die A-Lizenz
nicht gerade vom Glück begünstigt. Vor allem
der unglückliche Crash beim EM-Finale in Eenrum
und ein Überschlag bei der dänischen
Meisterschaft in Skovby nagten vor allem bei
Dana Frohbös verständlicherweise am Nervenkostüm.
Ole Möller: Wir sind eigentlich ganz gut in die
Saison gestartet, sind auch Rennen im B-Gespann-Masters
gefahren, aber der ein oder andere
Anfängerfehler hat uns Punkte gekostet.
Wir sind insgesamt zirka 18 Rennen gefahren,
darunter fünfmal Dutch Open und etwa gleich
viele offene Rennen in den Niederlanden. In
Rastede habe ich mir dann im Pflichttraining einen
Bänderriss im linken Fuß zugezogen, das
war eine Woche vor Eenrum. Was dann passierte,
ist bekannt. Dana benötigte nach dem Sturz
eine Pause, das Finale zur Dutch Open bin ich
mit Danas Schwester gefahren. In Dänemark
fuhren wir wieder zusammen, aber nach dem
Sturz dort war das Motorrad erstmal krumm.
Wir hatten vor Pfarrkirchen keine Trainingsmöglichkeit
mehr und bei der DM fehlte es dann
am Selbstvertrauen und wir kamen über Platz
10 nicht hinaus. Für die kommende Saison haben
wir ein Fahrgestell von Mitch Godden gekauft,
neue Aluplatten montiert und vertrauen
auf den GM, den Matten Kröger betreut. Wir
werden wieder in den Niederlanden mitfahren
und hoffen auf mehr Startmöglichkeiten in
Deutschland. Unser erster Start wird Ostermontag
in Balkbrug sein.
Marco Hundsrucker (43, Obergrafendorf) und
Beifahrer Michael Zapf (31, Berghaupten) vom
RSC Pfarrkirchen: Nach einer eineinhalbjährigen
Auszeit stieg Marco Hundsrucker im vergangenen
August beim Grasbahnrennen in
Rastede wieder mit einem neuen Zapf-Gespann
in den aktiven Sport ein.
Marco Hundsrucker: Das Rennen in Rastede war
emotional und bedeutete einen positiven Wiedereinstieg.
Dort hatten wir genauso wie danach
in Vechta vom Speed her keine Probleme,
aber in puncto Starten fehlte die nötige Automatisierung.
In der kommenden Saison fahren
wir unser Motorrad weiter, das im vergangenen
Jahr von Bernd Zapf für mich gebaut wurde und
der neue Motor hat ja auch erst zwei Rennen auf
dem Buckel. Zwei Rennen sind schon klar, Dingolfing
und Herxheim. Da ich zudem noch im
Team von Stephan Katt tätig bin, stimme ich unseren
Rennkalender mit dem vom Stephan ab.
Wir wollen demnächst auf langen und kurzen
Bahnen trainieren und werden sehen, wo wir
fahren können. Leider ist Rastede ja schon abgesagt
worden. Für die EM sieht es schlecht aus
für uns, da wir keine DM mitgefahren sind. Aber
in Vechta wollen wir dabei sein.
Jan Kempa (29, Obernkirchen) und Beifahrerin
Sina Stickling (23, Gütersloh) vom DMSC Bielefeld:
Das auch privat miteinander verbandelte
Duo holte sich in Schwarme den Bahnpokal und
fährt in der kommenden Saison mit einer A-Lizenz.
Jan Kempa: Als Martin Fischer uns das Material
zur Verfügung gestellt hatte, habe ich nicht geahnt,
dass es so gut laufen würde. Wir sind in jedem
B-Lizenzrennen auf dem Podest gewesen
und es war eine gute Schule für Sina und mich,
dass wir auf den Bahnen in den Niederlanden
bei den Dutch Open mitgefahren sind. Damit
waren wir vor allem für die Bahn in Schwarme
gerüstet. Gut war für uns auch der Kontakt zum
DMSC Bielefeld, den meine Schwester Kim hergestellt
hat. Das sind dort superfreundliche
März '20 BAHNSPORT AKTUELL 21
GESPANNSZENE
Leute, allen voran Stephan Prante und Michael
Junklewitz. Wir fühlen uns da mittlerweile pudelwohl.
Freitagabends können wir dort zudem
immer in der Sporthalle etwas für unsere Fitness
tun. Auf unser Heimrennen auf dem Leineweberring
freuen wir uns jetzt schon sehr. Für
die neue Saison wollen wir mit dem Chassis von
William Matthijssen etwas Neues ausprobieren
und in den Rennen der Internationalen Lizenzklasse
versuchen, den einen oder anderen zu
ärgern. Wir behalten unsere Startnummer 33
und fahren wieder in pink.
Patrick Zwetsch (37, Landau) und Beifahrer Viktor
Caric (29, Landau) von der MSV Herxheim:
Das Duo aus Landau hat nach Platz 2 im Bahnpokal
und einigen erfolgreichen Fahrten in der
Internationalen Lizenzklasse die A-Lizenz genommen
und will sich dort in der kommenden
Saison etablieren.
Patrick Zwetsch: Wir wollten schon letzte Saison
immer vorne mitfahren, haben die Konkurrenz in
Herxheim auch mit Maximum gewonnen, aber es
hat dann schon ein paar Rennen gebraucht, um
Sicherheit hineinzubekommen, das betraf sowohl
das Motorrad als auch meine fahrerischen
Künste. Den Bahnpokal in Schwarme wollten wir
unbedingt gewinnen, aber nach dem Sturz war
die Luft bei uns raus. Die Bahn in Schwarme hat
mir übrigens sehr gut gefallen. Das ist eine typische
Grasbahn mit einem griffigen Boden und einem
interessanten Radius. Für die kommende
Saison habe ich mich körperlich mit CrossFit-
Training, drei- bis viermal wöchentlichem Lauftraining
und sonntags Radfahren vorbereitet.
Mein Beifahrer Viktor ist sowieso immer topfit,
denn er ist Baumkletterer von Beruf. Am Motorrad
gibt es nicht viel Neues. Die Aluteile, das Getriebe
und die Kupplung mache ich selbst. Unsere
Ziele für die neue Saison sind, im EM-
Semifinale mitfahren zu können und bei der
Deutschen Meisterschaft ein Platz unter den ersten
sechs. Ich bin sicher, dass wir in der A-Lizenz
mithalten können und im guten Mittelfeld dabei
sein werden. Ich fahre mittlerweile lieber auf
Sandbahnen, obwohl ich früher als Solist die
Grasbahnen bevorzugt habe. Ich persönlich
muss noch meine Starts verbessern. Hoffentlich
tragen unsere Leistungen dazu bei, dass wir
noch mehr Startmöglichkeiten bekommen.
Mike Kolb (57, Neuenhasslau) und Beifahrerin
Nadin Pierick (26, Furtwangen) vom MSC Angenrod:
Der Osthesse und die Wahl-Schwarzwälderin
gewannen zuletzt zweimal in Folge
das B-Gespann-Masters und fuhren bei der
Deutschen Meisterschaft in Pfarrkirchen als
B-Lizenzler auf einen bemerkenswerten
4. Platz. Beim Bahnpokal in Schwarme belegten
sie Platz 3.
Mike Kolb: Die Saison 2019 lief für uns sehr gut.
Bei 13 Rennen kamen wir zwölfmal aufs Treppchen
und mit Platz 4 bei der DM konnten wir
mehr als zufrieden sein. Wir fahren jetzt noch
ein Jahr weiter in der B-Lizenz. Eventuell leisten
wir uns einen neuen GM. Bernd Zapf ist unser
Tuner, von ihm ist auch das Fahrgestell. Als Ziele
haben wir uns gesteckt, möglichst oft zu gewinnen,
immer das Beste daraus zu machen
und vor allem immer draufsitzen bleiben. Was
ich gelernt habe im Laufe der Jahre ist, dass es
manchmal besser ist, langsamer zu fahren und
einen Punkt mitzunehmen, als stumpf draufzuhalten
und viel oder zuviel zu riskieren. Das
B-Masters werden wir natürlich wieder mitfahren,
denn diese Serie ist das Beste, was der
B-Lizenz passieren konnte, denn dort läuft es
vor allem finanziell für alle gut, wenn man sich
die Verteilung der Preisgelder ansieht. Ich hoffe
auch, dass wir für die DM in Vechta einen Platz
bekommen, denn das ist eine meiner Lieblingsbahnen.
Josh Goodwin (26, Fordingbrige, GB) und Beifahrer
Liam Brown (30, Bodmin/Cornwall, GB)
vom MSC Melsungen: Liam Brown ist ein Allroundtalent.
Der 30-jährige Brite wurde 2019
als Beifahrer von Gareth Winterburn wie ein
Jahr davor britischer Meister bei den 1000er-Sidecars.
Bei den British Masters der 500-ccm-
Klasse wurden Josh Goodwin und Beifahrer Liam
Brown im Finale vorne liegend genauso
disqualifiziert wie Mitch Godden/Paul Smith,
nachdem beide Teams kollidierten und ihnen
am Ende auch keine Proteste gegen den Ausschluss
halfen. Gewinner waren dann Shaun
Harvey/Danny Hogg mit ihrem Titel Nummer 10.
Im EM-Finale in Eenrum wurden Goodwin/
Brown Sechste.
Josh Goodwin: 2019 war eine Saison mit Höhen
und Tiefen. Wir haben gut angefangen, hatten
dann aber über die gesamte Saison mit Problemen
am Bike zu kämpfen. Wir haben jetzt technische
Veränderungen vorgenommen und hoffen,
dass es in der kommenden Saison besser
läuft. Wir wollen versuchen, wieder auf die Siegerstraße
zurückzukehren. Wir wollen Rennen
gewinnen, auch in Deutschland. Und wir werden
versuchen, dieses Jahr die EM zu gewinnen,
nachdem wir 2014 schon mal Europameister
waren. Und wir wollen auch unsere britische
Meisterschaft, die wir 2019 verloren haben, zurückerobern
und unsere siebte britische Meisterschaft
gewinnen.
Wilfred Detz (37)/Wendy Arling (33, beide Musselkanaal,
NL): Das sympathische Pärchen aus
der Provinz Groningen wurde bei der Dutch
Open Zweite hinter William Matthijssen/Sandra
Mollema und Vierte beim EM-Finale in Eenrum.
In Lüdinghausen hatten sie Pech, als ihnen
beim Vorstart zum Finale das
Kupplungsseil riss.
Wilfred Detz: Unsere Saison 2019 hatte Höhen
und Tiefen, aber letztlich sind wir recht zufrieden
mit dem Verlauf. Wir haben in der vergangenen
Saison viel mit dem neuen Motor getestet,
weil das am besten unter Wettkampfbedingungen,
sprich in den Rennen, etwas bringen konnte.
Aber erst am Ende der Saison war das Aggregat
genau so, wie wir es wollten. Wir hoffen,
dass wir in der kommenden Saison vorne mitfahren
können. Wir wollen vor allem dazu beitragen,
dass die Zuschauer schöne, aufregende
und vor allem sportliche Rennen zu sehen bekommen.
Auf Bonita van Dijk (li.)
folgt Florian Niedermeier
Sven Holstein (31, Bunde) und Beifahrer Florian
Niedermeier (33, München) vom MSC Melsungen:
Der Niederländer mit Wohnort Bunde in
Ostfriesland, verheiratet mit Desiree, Vater von
gemeinsamen drei Kindern, fuhr zuletzt mit Bonita
van Dijk. Zur neuen Saison steigt der Münchener
Florian Niedermeier zu ihm in den Seitenwagen.
Sven Holstein: Die Saison 2019 lief gar nicht so
schlecht, sie hatte Höhen und Tiefen, Letzteres
vor allem in Eenrum. Aber auch Vechta ist für
mich in unangenehmer Erinnerung, als wir im
Training mit William und Sandra touchiert sind,
das war nicht in Ordnung, aber Unfälle passieren
nun manchmal. Matthijssen betreut aber
auch wie vorher meine Motoren und wir fahren
weiterhin ein Hocob-Fahrgestell. Im Verlaufe
der Dutch Open hatten wir einige Schwierigkeiten,
zuletzt in Roden war nichts, denn die Rumrutscherei
auf Sand ist nicht so mein Ding. Wie
ich mich vorbereite auf die neue Saison? Ich bin
von montags bis donnerstags als Bauleiter für
ein Telekommunikationsunternehmen auf
Montage tätig, da muss ich meine Motorräder
halt freitags fertig machen. Und dann ist da ja
auch noch die Familie. Aber das passt schon.
Bei der OMK möchte ich unter die Topdrei kommen
und dann hoffe ich, dass wir irgendwie
noch einen Startplatz für die EM-Quali in Eenrum
ergattern können. In Pfarrkirchen dabei zu
sein, das wäre mein größtes Ziel, obwohl ich
mich auf 1000-Meter-Bahnen schwer tue.
• Text u. Fotos: Rudi Hagen
22 BAHNSPORT AKTUELL März '20
NEWS: TOBIAS BUSCH
2020 – Start eines
neuen Karriereabschnitts
Stralsund, Grindsted und Wittstock – drei Clubs in drei
verschiedenen Ligen. Die Planungen für die neue Speedway-
Saison waren bei Tobias Busch schon frühzeitig abgeschlossen
• Foto: Bernd Quaschning
Tobias Busch über Speedway, Familie und perfekte Unterstützung durch treue Partner
Der renommierte deutsche Speedway-Fahrer Tobias
Busch bringt es mit einem Augenzwinkern
und einem zufriedenen Lächeln auf den Punkt:
„Im vergangenen Jahr bin ich endlich sesshaft
geworden.“ Ein ganz wichtiger Grund für die gelassene
Zufriedenheit des 31-jährigen Mecklenburgers
war ein entscheidendes Ereignis 2019.
Die Hochzeit mit seiner Frau Jenny änderte nicht
nur das Leben des Urgesteins vom MC „Nordstern“
Stralsund von Grund auf, auch scheinen
die weiteren Karrierepläne nun eine ganz neue
Struktur bekommen zu haben. „Meine Frau ist
für mich der absolute Mittelpunkt in meinem Leben
geworden. Ich habe eine ganz neue Verantwortung
aber auch einen ganz neuen Antrieb für
meine sportlichen Herausforderungen erhalten“,
so Busch, der direkt nach dem Ende der
letzten Bahnsportsaison die Planungen für 2020
angegangen hat. Drei feste Verträge sind unter
Dach und Fach und Busch rechnet mit ungefähr
60 zu absolvierenden Rennen. „Ehrensache,
dass ich in der Speedway-Bundesliga meinem
Team in Stralsund treu bleibe.“ Dies sei für ihn
ein gewohntes Umfeld, das ihm Sicherheit und
ein gutes Gefühl gibt. Mit dem Engagement
beim Speedwayklub in Grindsted in der dänischen
Extraliga wurde für den frischgebackenen
Ehemann ein echter Herzenswunsch erfüllt. „Ich
wollte endlich wieder in Dänemark fahren und
bin überglücklich, dass es geklappt hat.“ Mit
dem Vertrag bei den „Wölfen“ des MSC Wittstock
betritt Busch ebenso Neuland wie der gesamte
Verein. „Der Start mit einer deutschen
Mannschaft in der zweiten polnischen Liga ist
eine spannende Herausforderung auf die ich
mich freue.“
Auf einen Start beim Eisspeedway wie in den
vergangenen Jahren verzichtet Busch allerdings
aus einem ganz besonderen Grund. „Wir erwarten
in den nächsten Wochen Nachwuchs. Ich finde
es – bei allem sportlichen Reiz – ganz einfach
wichtiger, jetzt bei meiner Frau zu sein und sie
während der Schwangerschaft so gut wie möglich
zu unterstützen.“ Was perfekte Unterstützung
bedeutet, weiß Busch aus seiner bisherigen
sportlichen Karriere nur zu gut. „Ich freue
mich, dass ich mich auch in sportlich schwierigen
Situationen stets auf meine Partner verlassen
konnte und durfte.“ Zu diesen Partnern im
Busch-Racing-Team zählt auch die JB German Oil
GmbH & Co. KG, die als Ölspo nsor mit Tobi
Busch nun bereits in die fünfte Saison starten.
„Mein Motorentuner und ich sind von der Qualität
der JB-Produkte ganz einfach überzeugt. Die
Motoren laufen super und allein diese Tatsache
gibt mir ein sicheres Gefühl bei den Rennen.“
Von der Qualität der guten Zusammenarbeit mit
Busch sind indes auch die Verantwortlichen des
Schmierstoff-Experten aus Wittenburg voll überzeugt.
So lobt JB-Geschäftsführer Jürgen Baumgarten
die Einstellung des gebürtigen Stralsunders.
„Tobi ist ein fleißiger Junge aus der Nachbarschaft,
der mit einer sehr guten Einstellung
WIR PRODUZIEREN
DAS MOTOROIL FETTE
AEROSOLE
MOTORENÖLE
HYDRAULIKÖLE
SPEZIAL-RACINGÖLE
info@jb-germanoil.de
www.jb-germanoil.de
Tobias Busch verlässt sich nun bereits im fünften Jahr
auf die Qualitätsprodukte aus dem Hause JB Germanoil
aus Wittenburg und freut sich auf die partnerschaftliche
Unterstützung • Foto: Michael Schubert
seinen Sport lebt. Er repräsentiert uns und unsere
Produkte sehr gut – so macht die Zusammenarbeit
für beide Seiten Spaß.“ Mit einem
kleinen Wermutstropfen betrachtet Baumgarten
allerdings die Entscheidung Buschs, in diesem
Jahr auf dem Eis zu pausieren. „Natürlich hätte
ich ihn gern in Berlin fahren gesehen. Es ist ja
kein Geheimnis, dass ich dem Eisspeedway sehr
nahe stehe. Ich habe allerdings auch sehr großen
Respekt für seine Entscheidung, sich nun
erst einmal um seine Familie zu kümmern. Das
sagt doch eigentlich schon alles über seinen positiven
Charakter aus.“ • Sam Schneider
038852 90620
JB Germanoil GmbH & Co. KG | D-19243 Wittenburg/Hamburg | Wölzower Weg 13-19
INTERNATIONAL
ENGLAND
Saisonauftakt und Eintrittspreise
Am 13.3. wird die Saison mit der Ben Fund Bonanza, dem traditionellen
Charity Event, eröffnet. Tags darauf feiert Peterborough sein 50-jähriges
Jubiläum. Am 19.3. findet das erste Match des Supporters Cups in Peterborough
statt. Gegner sind die King’s Lynn Stars. Am selben Tag feiert
Todd Kurtz sein Testimonial in Sheffield. Stuart Robson zelebriert sein
Farewell-Rennen am 21.3. Bemerkenswert: Newcastle feiert am 29.3. sein
90-jähriges Bestehen! Die Meisterschaft der Championship wird am
1.4. mit der Begegnung Poole - Somerset eröffnet. Am 13.4. startet dann
endlich die Meisterschaft der Premiership mit dem Match Peterborough
gegen King’s Lynn. Redcar gegen Birmingham heißt am 17.4. die erste Begegnung
im Knockout Cup der Championship.
Sicherlich wird es sportlich wieder eine interessante Saison. Fragt sich
bloß, ob die Fans das nun endlich einmal honorieren und in die Stadien
kommen. Die Eintrittspreise liegen in der Premiership bei rund 21,30 Euro.
Belle Vue ist mit 22,50 Euro am teuersten. In der Championship sind
Somerset und Scunthorpe mit 18,90 Euro am günstigsten. Der Durchschnittspreis
liegt bei 20,10 Euro. Am teuersten wird es bei Neuling Kent
mit happigen 22,50 Euro. In der National Development League liegen die
Eintrittspreise zwischen 14,20 und 16,60 Euro.
AUSTRALIEN
International Challenge - Perth
Britischer Doppelsieg
Tai Woffinden und Leon Flint gewannen ihre Vorläufe jeweils mit maximalen
9 Punkten. Trotzdem reichte es für den Exweltmeister nicht mal fürs
Siegerpodest. Woffy kam im A-Finale nur als Dritter aus den Bändern. Zog
aber auf der Gegengerade in gekonnter Manier an allen Gegnern vorbei.
Nur eine Runde später musste Tai mit Maschinenproblemen aufgeben.
Ergebnis - Vorläufe: 1. Tai Woffinden, GBR, 9 Punkte; 2. Leon Flint, GBR, 9; 3. Drew Kem, GBR, 5;
4. Declan Killeen, 4; 5. Daniel Winchester, 3; 6. Jason Edwards, GBR, 3; 7. Bryan Miller, 1; 8. Jarryd
Ziedas, 1; 9. Jack Smith, GBR, 1; 10. Drew Winchester, 0.
B-Finale: 1. Smith; 2. Edwards; 3. Miller; 4. Drew Winchester; 5. Ziedas.
A-Finale: 1. Kemp; 2. Flint; 3. Daniel Winchester; 4. Killeen; 5. Woffinden A.
U21-Meisterschaft - Undera
Schon wieder Lidsey
Jaimon Lidsey wurde im letzten Vorlauf nur von Zach Cook besiegt, der damit
die Vorläufe mit Maximum abschließen konnte. Im Finale hatte Cook
auf der Innenbahn dann auch den besseren Start. Aber der Premiership-
Premiership
Fahrerkarussell
Peterborough ist in Not. Noch immer
fehlen dem Club drei Fahrer für die anstehende
Saison. Bislang konnte das
Management nur Chris Harris (Foto),
Hans Andersen, Michael Palm Toft und
den neuseeländischen Meister Bradley
Wilson-Dean verpflichten. Clubeigentümer
Keith Chapman sieht zwar
schnellen Handlungsbedarf, aber es
bestünde kein Grund zur Panik. Hintergrund
ist die teils harsche Kritik der
Fans im Internet. Nach dem tragischen
Tod von Daniel Ayres fehlen bei Ipswich
jetzt noch zwei Fahrer. Bislang
haben nur Nicolai Klindt, Daniel King,
Nico Covatti, Cameron Heeps und Jake
Allen bei den Witches (Hexen) unterschrieben.
• Foto: Gilles Lefrancq
Championship
Fahrerkarussell
Endlich hat auch Liganeuling Poole seine Mannschaft zusammen. Es fehlten
noch zwei Fahrer. Jetzt wurden Zane Keleher und Ben Cook verpflichtet.
Damit stehen mit Josh Macdonald drei Fahrer aus Australien im Team
der Pirates. Außerdem im Team sind Daniel King, Steve Worrall, Adam Ellis
und Stefan Nielsen. Auch in Scunthorpe muss man umdisponieren,
denn auch bei den Scorpions war Publikumsliebling Danny Ayres für 2020
verpflichtet worden.
National League
Sieben auf einen Streich
Die National (Development) League startet in der kommenden Saison nur
mit sieben Vereinen. Cradley und Stoke müssen auf eine Teilnahme verzichten,
weil beide Clubs unter anderem Probleme mit einem geeigneten
Austragungsort haben. Glücklicherweise entschloss man sich in Edinburgh
nach den Monarchs in der Championship ein weiteres Team an der
National League teilnehmen zu lassen. Es startet unter dem Namen Armadale
Devils. Das Team fährt ebenfalls im Stadion der Monarchs an der
Bathgate Street, knapp 40 km westlich vom Edinburgher Stadtzentrum
gelegen. Kent, der Club aus Sittingbourne, wird der National League weiter
erhalten bleiben. Dann allerdings unter dem Namen Kent Royals.
Grund dafür ist der Wechsel der Kent Kings in die Championship. Weiter in
der National League starten Belle Vue (Colts), Isle of Wight, Mildenhall,
Plymouth und der amtierende Meister, die Leicester Cubs.
• Andreas Fahldiek
Erfahrene Lidsey konnte sich dann bereits anfangs der Gegengerade an
die Spitze setzen und fuhr souverän den Endlauf zu Ende. Damit verteidigte
Lidsey seinen Titel und wurde zum dritten Mal in Folge australischer
U-21-Meister. • Foto: Eddie Garvey
Ergebnis - Vorläufe: 1. Zach Cook, 15; 2. Jaimon Lidsey, 14; 3. Jedd List, 13; 4. Matthew Gilmore, 10;
5. Jacob Hook, 10; 6. Mitchell Cluff, 10; 7. Cordell Rogerson, 8; 8. Dakota Ballantyne, 8; 9. Declan
Knowles, 6; 10. Isaac Hawes, 6; 11. Patrick Hamilton, 5; 12. Aden Clare, 5; 13. Fraser Bowes, 4;
14. James, Crundwell, 3; 15. Bailey Viner, 1; 16. Brayden McGuinness, 0.
Halbfinale: 1. Gilmore; 2. Hook; 3. Cluff; 4. Rogerson.
Finale: 1. Lidsey; 2. Cook; 3. List; 4. Gilmore.
Westaustralische Seitenwagen-Meisterschaft - Perth
Bishop/Winchester Meister
Trent Headland und Darryl Whetstone konnten ihren Titel im Pinjar Park
nicht verteidigen. Im Finale hatte der an diesem Tag überraschend gut
fahrende Daniel Bishop auf der Innenbahn startend erneut einen sehr
schnellen Start. Und einmal mehr kam Headland nicht gut aus den Bändern.
Der Vorlaufbeste Reece Liptrott konnte in der zweiten Runde überraschend
an die Spitze fahren und sah aus wie ein ganz sicherer Sieger.
Doch auf der Gegengerade der letzten Runde wurde er immer langsamer
und musste alle Gegner passieren lassen.
In der Einzelwertung wählte Matt Marson für das Finale die Außenbahn. Er
gewann mit einem Start-Ziel-Sieg. • Andreas Fahldiek
Ergebnisse - Vorläufe Seitenwagen: 1. Reece Liptrott/Jesse Thomas, 13 Punkte; 2. Darren Nash/
Ash Brown, 12; 3. Trent Headland/Darryl Whetstone, 12; 4. Daniel Bishop/Juston Winchester, 12;
5. Chad Harvey/David Mercer, 10; 6. Ryan Fanderlinden/Adam Fanderlinden, 10; 7. Russell Mitchell/Morgan
Conwell, 9; 8. Josh Wells/Clinton Holmwood, 8; 9. Dylan Milton/Josh O’ Bryan, 8;
10. Steve Scoble/Joey Furfaro, 6; 10. Shane Melbourne/Niels Peterson, 5; 11. Mick Sita/Jonah Sita,
5; 12. Ken Hankin/Matt Hesling, 1.
B-Finale: 1. Mitchell; 2. Harvey; 3. Wells; 4. Fanderlinden.
A-Finale: 1. Bishop; 2. Headland; 3. Mitchell; 4. Liptrott A.
Vorläufe Solo: 1. Daniel Winchester, 11; 2. Matt Marson, 11; 3. Brad Gordon, 8; 4. Jarryd Ziedas, 5;
5. Declan Killeen, 5; 6. Kobee Ziedas, 0; 7. Bryan Miller, 0.
Finale: 1. Marson; 2. Winchester; 3. J.Ziedas; 4. Gordon.
24 BAHNSPORT AKTUELL März '20
NEUSEELAND
Championship - Invercargill
Titelverteidiger dominiert
Die Meisterschaft wurde im Oreti Park ausgetragen, dem südlichsten Zipfel
von Neuseeland.
Bradley Wilson-Dean fährt für Peterborough in der Premiership und für
Somerset in der Championship. Ob in den Vorläufen oder in dem alles entscheidenden
Finale: Auch in Invercargill zeigte der 25-Jährige einmal
mehr seine nationale Klasse und und verteidigte seinen Titel. Er wurde
zum vierten Mal in Folge neuseeländischer Meister. • Andreas Fahldiek
Ergebnis - Vorläufe: 1. Bradley Wilson-Dean, 12 Punkte; 2. Jake Turner, 11; 3. Andrew Aldridge, 10;
4. Ryan Terry-Daley, 10; 5. George Congreve, 8; 6. Sam Taylor, 7; 7. Lucas Colvin, 7; 8. Ben Whalley,
7; 9. Jason McKay, 6; 10. Alex Cunningham, 6; 11. Sean Cox, 5; 12. Jake Gillespie, 2; 13. Zane Pay, 2;
14. Matt Highsted, 2; 15. George Elvin, 1; 16. Bradley Stockton, 0.
Finale: 1. Wilson-Dean; 2. Aldridge; 3. Terry-Daley; 4. Turner S.
USA
FIM North American Final - Perris
Janniro dominiert
Das Stadion befindet sich etwa 80 km östlich von Disneyland in Anaheim.
Gefahren wurde im traditionellen 20-Läufe-Format mit 16 Fahrern. Die
Entscheidung fiel erst im letzten Lauf. Bis dahin waren Billy Janniro und
Broc Nicol mit 12 Punkten ungeschlagen. Gino Manzares hatte das Rennen
bereits mit 12 Punkten abgeschlossen. Janniro kam auf der Innenbahn
bestens aus den Bändern, wurde aber in der zweiten Runde von Luke
Becker (der den gesamten Nachmittag unter anderem von Greg Hancock
betreut wurde) überholt. Janniro konnte Nicol auf Distanz halten. Somit
reichte ihm ein 2. Platz für den Gesamtsieg.
Ergebnis: 1. Billy Janniro, 14; 2. Luke Becker, 13; 3. Broc Nicol, 13; 4. Gino Manzares, 12; 5. Max
Ruml, 10; 6. Aaron Fox, 8; 7. Russell Green, 8; 8. Tim Gomez, 7; 9. Blake Borello, 7; 10. Dillon Ruml,
6; 11. Austin Novratil, 6; 12. Anthony Dion, 6; 13. Jake Isaac, 4; 14. Sebastian Palmese, 2; 15. Eddie
Castro, 2; 16. Redmond Bohannon, 1.
National Pairs - Perris
Sieg für Nicol und Becker
Perris war erneut Austragungsort eines spannenden Rennens. Bei dieser
Paarmeisterschaft wurden die Punkte in den Vorläufen 3-2-1-0 vergeben.
Nur im Finale wurden sie 4-3-2-0 gewertet. In einem packenden Endlauf,
der erst in der letzten Runde entschieden wurde, hatte Billy Janniro den
besten Start. Er wurde aber auf der Gegengerade von Broc Nicol überholt.
Ein 2. Platz hätte Janniro gereicht, denn Max Ruml fuhr bis zur letzten Runde
an 3. Stelle. Dann aber verlor Ruml an Grip und rutschte weg.
• Andreas Fahldiek
Ergebnis - Vorläufe: 1. Billy Janniro/Max Ruml, 14+12=26; 2. Luke Becker/Broc Nicol, 12+13=25;
3. Gino Manzares/Aaron Fox, 16+5=21; 4. Austin Novratil/Tim Gomez, 15+4=19; 5. Blake Borello/
Chris Kerr, 9+7=16; 6. Eddie Castro/Brad Sauer, 9+2=11; 7. Sara Cords/Jake Isaac, 4+4=8.
Finale: 1. Nicol 4 Punkte; 2. Janniro, 3; 3. Becker, 2; 4. Ruml S.
Billy Janniro in Aktion
• Archivfoto: Rob Hargraves
POLEN
Bartosz Zmarzlik, wer sonst?
Am 1. Februar fand in Leszno bereits zum 30. Mal der traditionelle Speedway-Ball
statt. Während der von der Speedway-Wochenzeitung „Tygodnik
Zuzlowy“ organisierten Veranstaltung wurden die Resultate der Leserwahl
zum populärsten Fahrer der vergangenen Saison bekanntgegeben.
Wie schon im Vorjahr gewann Bartosz Zmarzlik von Stal Gorzow die Abstimmung.
Die restlichen Podiumsplätze belegten Janusz Kolodziej und
Bartosz Smektala (beide Unia Leszno), gefolgt von Patryk Dudek (Zielona
Gora), Maciej Janowski (Wroclaw), Dominik Kubera (Leszno), Szymon
Wozniak (Gorzow), Piotr Pawlicki (Leszno), Maksym Drabik (Wroclaw) und
Kacper Woryna (Rybnik). In der Kategorie „populärster ausländischer
Fahrer“ gewann der Russe Emil Sayfutdinov. Zum „Junior des Jahres“ wurde
Bartosz Smektala gekürt, obwohl er im vergangenen Jahr hinter Drabik
nur U21-Vizeweltmeister wurde. Als „Newcomer des Jahres“ wurde der
Däne Mikkel Michelsen ausgezeichnet.
Drabik im Visier
der Dopingfahnder
Maksym Drabik könnte bald große Probleme bekommen, weil er sich
nicht an Antidoping-Prozeduren gehalten hat. Der Speedwayfahrer wurde
kontrolliert und gab aus freien Stücken zu, dass er am 21. September, am
Vortag des Ligarennens um die Goldmedaille, eine Transfusion bekommen
hatte. Es war keine verbotene Substanz, aber die Dosis war über 500
Milliliter, während nur bis zu 100 Milliliter erlaubt sind. Die polnische Dopingagentur
POLADA behauptet, dass man die Transfusionen oft verwendet,
um eventuelle verbotene Substanzen aus dem Körper „auszuspülen“.
Bei der Kontrolle verwickelte sich der 21-Jährige in Widersprüche.
Die POLADA schickte im Anschluss mehrere Briefe an Drabik mit der Bitte,
sich schriftlich zu dem Vorwurf zu äußern, aber der Sportler ignorierte die
Aufforderung. Anfang des Jahres wurde die Situation publik gemacht. Es
gab einige Stimmen, dass der Pole lange gesperrt werden und man ihm
seinen Junioren-WM-Titel aberkennen könnte. Doch dann nahm die Sache
eine unerwartete Wendung. Der Anwalt des Fahrers argumentierte, dass
Drabik aus einem wichtigen medizinischen Grund die Flüssigkeit intravenös
bekommen habe. Tatsache ist, dass der Pole in der Vergangenheit wegen
Magenproblemen einige Male nicht an Rennen teilnehmen konnte.
Man legte eine medizinische Dokumentation der Beschwerden vor und
beantragte bei der POLADA die Ausstellung einer zurückdatierten medizinischen
Ausnahmegenehmigung (TUE). Hätte die Agentur dem Antrag von
Drabik entsprochen, hätte sie gleichzeitig den Vorwurf der Nichtbefolgung
von Antidoping-Prozeduren fallengelassen. Doch am 12. Februar
teilte POLADA mit, dass der Antrag abgelehnt wurde. Der Anwalt des
Sportlers kündigte an, Einspruch gegen die Entscheidung einzulegen.
Wenn die Dopingagentur auch den Einspruch ablehnt, wird gegen Drabik
eine Ermittlung eingeleitet und ihm droht sodann eine Dopingsperre bis
zu zwei Jahren.
Speedway-Termine 2020 (Teil 2)
1. LIGA - Hauptrunde - 1. Runde: 4./5.4. Gniezno - Torun, Lodz - Daugavpils,
Gdansk - Tarnow, Bydgoszcz - Ostrow • 2. Runde: 18./19.4. Torun -
Lodz, Tarnow - Gniezno, Ostrow - Gdansk, Daugavpils - Bydgoszcz •
3. Runde: 1./3.5. Torun - Ostrow, Gniezno - Daugavpils, Lodz - Gdansk,
Bydgoszcz - Tarnow • 4. Runde: 23./24.5. Ostrow - Gniezno, Gdansk - Bydgoszcz,
Tarnow - Lodz, Daugavpils - Torun • 5. Runde: 30./31.5. Lodz - Bydgoszcz,
Torun - Tarnow, Gniezno - Gdansk, Ostrow - Daugavpils • 6. Runde:
6./7.6. Bydgoszcz - Torun, Tarnow - Ostrow, Gdansk - Daugavpils, Lodz
- Gniezno • 7. Runde: 13./14.6. Ostrow - Lodz, Daugavpils - Tarnow, Torun
- Gdansk, Gniezno - Bydgoszcz • 8. Runde: 20./21.6. Bydgoszcz - Gniezno,
Gdansk - Torun, Lodz - Ostrow, Tarnow - Daugavpils • 9. Runde:
26./28.6. Ostrow - Tarnow, Torun - Bydgoszcz, Gniezno - Lodz, Daugavpils
- Gdansk • 10. Runde: 4./5.7. Gdansk - Gniezno, Daugavpils - Ostrow, Tarnow
- Torun, Bydgoszcz - Lodz • 11. Runde: 11./12.7. Torun - Daugavpils,
Lodz - Tarnow, Bydgoszcz - Gdansk, Gniezno - Ostrow • 12. Runde:
18./19.7. Daugavpils - Gniezno, Tarnow - Bydgoszcz, Gdansk - Lodz,
Ostrow - Torun • 13. Runde: 1./2.8. Gdansk - Ostrow, Bydgoszcz - Daugavpils,
Gniezno - Tarnow, Lodz - Torun • 14. Runde: 8./9.8. Ostrow - Bydgoszcz,
Daugavpils - Lodz, Torun - Gniezno, Tarnow - Gdansk • Play-off-
Runde - 15. Runde (Halbfinale): 22./23.8. Viertplatzierte Mannschaft
nach der Hauptrunde - Erstplatzierte, Drittplatzierte - Zweitplatzierte •
16. Runde (Halbfinale): 29./30.8. 1. - 4., 2. - 3 • 17. Runde (Finale): 13.9.
März '20 BAHNSPORT AKTUELL 25
INTERNATIONAL
erstes Finalrennen • 18. Runde (Finale): 20.9. zweites Finalrennen • Relegationsrennen
Hinrunde: 4.10. Vizemeister der 1. Liga - siebtplatzierte
Mannschaft der Ekstraliga, Vizemeister der 2. Liga - Siebtplatzierten der
1. Liga • Rückrunde: 11.10. siebtplatzierte Mannschaft der Ekstraliga - Vizemeister
der 1. Liga, Siebtplatzierter der 1. Liga - Vizemeister der 2. Liga.
2. LIGA - Hauptrunde - 1. Runde: 4./5.4. Wittstock - Poznan, Rzeszow -
Opole, Rawicz - Krosno • 2. Runde: 18./19.4. Opole - Rawicz, Poznan -
Rzeszow, Krosno - Wittstock • 3. Runde: 1.-3.5. Opole - Krosno, Rzeszow -
Wittstock, Rawicz - Poznan • 4. Runde: 23./24.5. Wittstock - Rawicz,
Poznan - Opole, Krosno - Rzeszow • 5. Runde: 30./31.5. Opole - Wittstock,
Rzeszow - Rawicz, Poznan - Krosno • 6. Runde: 13./14.6. Wittstock - Opole,
Rawicz - Rzeszow, Krosno - Poznan • 7. Runde: 26./28.6.: Opole -
Poznan, Rawicz - Wittstock • 8. Runde: 11./12.7. Wittstock - Rzeszow,
Poznan - Rawicz, Krosno - Opole • 9. Runde: 1./2.8. Wittstock - Krosno,
Rawicz - Opole • 10. Runde: 8./9.8. Opole - Rzeszow, Poznan - Wittstock,
Krosno - Rawicz • Play-off-Runde - 11. Runde (Halbfinale): 22./23.8. viertplatzierte
Mannschaft nach der Hauptrunde - erstplatzierte, drittplatzierte
- zweitplatzierte • 12. Runde (Halbfinale): 29./30.8. 1. - 4., 2. - 3. •
13. Runde (Finale) - 13.9.: erstes Finalrennen • 14. Runde (Finale): 20.9.
zweites Finalrennen.
Alfred
Krzystyniak
ist tot
Am 16. Januar verstarb Alfred Krzystyniak,
ehemaliger Speedwayfahrer
bei Falubaz Zielona Gora und Mitglied
der polnischen Nationalmannschaft,
in Zielona Gora.
Der Sportler wurde am 14. März 1958
in Zielona Gora geboren und begann
seine sportliche Laufbahn im Jahre
1978 in seiner Heimatstadt. Am 14.
Mai 1978 gab er sein Ligadebüt und
schrieb im Duell mit dem Team von
ROW Rybnik 3 Punkte. Krzystyniak
blieb dem Club aus Zielona Gora bis
zum Ende seiner Karriere treu.
Wegen vieler Verletzungen beschloss Alfred 1984, den Stahlschuh an
den Nagel zu hängen. Er bestritt insgesamt 79 Ligamatches. Mit Falubaz
feierte er in der Teammeisterschaft zwei Meistertitel (1981 und 1982).
1979 und 1984 holte er mit der Mannschaft die Bronzemedaille. 1980
holte er in der Junioren-Teammeisterschaft Gold. Seine Teamkameraden
bei diesem Erfolg waren unter anderem Maciej Jaworek und sein Zwillingsbruder
Jan. In derselben Saison qualifizierte sich Krzystyniak für
das Finale der Einzelmeisterschaft. In Leszno belegte er Gesamtrang 12.
Ruhe im Frieden, Fredek.
• Texte u. Foto: Georg Dobes
RUSSLAND
Juniorenmeisterschaft - Ufa - 1./2.2.2020
Soljannikov
verteidigt Titel
Dmitry Soljannikov konnte in Ufa seinen Titel
erfolgreich verteidigen, obwohl er am ersten
Renntag nur 12 Punkte erzielte und nach 20
Heats an 4. Stelle lag. Am Sonntag fand der
20-Jährige im Stroitjel-Stadion keinen Bezwinger
und schloss den Wettbewerb mit insgesamt
27 Zählern ab. Nikita Bogdanov, Nikita
Tarasov und Evgeny Saidullin, die am
Samstag jeweils 14 Punkte erkämpften, ließen
am zweiten Renntag einige Punkte liegen.
Saidullin schrieb insgesamt 26 Zähler
und gewann Silber, während Bogdanov und
Tarasov ein Stechen um die Bronzemedaille
bestreiten mussten. Da Tarasov einen Strohballen
herausriss, kam Bogdanov letztendlich
auf die niedrigste Podeststufe.
Dmitry Soljannikov wurde in Ufa
zum vierten Mal russischer Juniorenmeister
Soljannikov wurde zum vierten Mal Juniorenmeister und ist damit erfolgreichster
Fahrer in der fast 40-jährigen Geschichte des Wettbewerbs. Der
junge Russe wird dank dieses Titels an der Eisspeedway-EM im polnischen
Tomaszow Mazowiecki teilnehmen.
Ergebnis: 1. Dmitry Soljannikov, 12+15=27 Punkte; 2. Evgeni Saidullin, 14+12=26; 3. Nikita Bogdanov,
14+11=25+3; 4. Nikita Tarasov, 14+11=25+D; 5. German Khanmurzin, 10+11=21; 6. Ivan Khuzhin,
10+6=16; 7. Vladimir Fadeev, 15; 8. Savelij Vedjanov, 14; 9. Andrej Stepanov, 12; 10. Elisej
Wydrin, 12.
Medaillengewinner der Juniorenmeisterschaft der letzten Jahre
2010: 1. Alexander Rodin; 2. Sergej Karachintsev; 3. Dmitry Koltakov.
2011: 1. Dmitry Koltakov; 2. Artem Novik; 3. Igor Saidullin.
2012: 1. Vasily Kosov; 2. Artem Novik; 3. Jevgenij Kosov.
2013: 1. Igor Saidullin; 2. Artem Novik; 3. Sergey Logachev.
2014: 1. Igor Saidullin; 2. Jegor Myschkovetz; 3. Vasily Nesytych.
2015: 1. Nikita Toloknov; 2. Dinar Valeev; 3. Vladimir Bobin.
2016: 1. Dmitry Soljannikov; 2. Dinar Valeev; 3. Ivan Chichkov.
2017: 1. Dmitry Soljannikov; 2. Nikita Shadrin; 3. Nikita Tarasov.
2018: 1. Nikita Bogdanov; 2. Nikita Tarasov; 3. Dmitri Soljannikov.
2019: 1. Dmitry Soljannikov; 2. Nikita Tarasov; 3. Nikita Bogdanov.
2020: 1. Dmitry Soljannikov; 2. Evgeni Saidullin; 3. Nikita Bogdanov.
Superliga - Ufa - 18./19.1.2020
Ufa Meister
Das Team von Baschkortostan triumphierte auf seiner Heimbahn an beiden
Renntagen und sicherte sich vorzeitig den Meistertitel. Am 18. Januar
kontrollierten die Gastgeber von Anfang an das Geschehen und konnten
schon nach Rennen 18 den Tagessieg feiern. Sie erzielten zusammen
35 Punkte. Die letzten drei Heats gewannen die Fahrer von Mega-Lada und
die Mannschaft aus Togliatti wurde schließlich Zweiter. Bester Fahrer des
Tages war Dmitry Komisevich, der sich nur im letzten Lauf Daniil Ivanov
beugen musste und auf 14 Punkte kam. Dank seiner hervorragenden Leistung
belegte das Team Kamensk-Uralskij Rang 3.
Am zweiten Renntag war die Dominanz des Teams aus Ufa noch erdrückender
als am Sonnabend. Seine Fahrer erzielten insgesamt nicht weniger
als 40 Zähler. Bester Pilot der Mannschaft war Nikolaj Krasnikov, der
drei Siege verzeichnete und 13 Punkte erkämpfte. Nur Komisevich und
Martin Haarahiltunen konnten ihn bezwingen. Die Mannschaft aus Kamensk-Uralskij
holte Tagesplatz 2. Neben Komi, der erneut das Rennen
mit 14 Zählern abschloss, boten Vasily Nesystych und Martin Haarahiltunen
starke Leistungen. Mega-Lada musste sich diesmal mit Rang 3 begnügen.
Bester Mann der Mannschaft aus Togliatti war Igor Kononov, der als
Einziger Komisevich schlagen konnte. Das Team aus Shadrinsk griff am
Sonntag nicht ins Geschehen ein. Eine enttäuschende Performance
brachte Dmitry Koltakov, der keinen Sieg erringen konnte und nur 7 Punkte
erzielte.
Vor den abschließenden Rennen in Togliatti hat Ufa 9 Matchpunkte mehr
als die Gastgeber und kann nicht mehr eingeholt werden. Mega-Lada wird
höchstwahrscheinlich den Heimvorteil nutzen können und die Silbermedaille
gewinnen.
26 BAHNSPORT AKTUELL März '20
Ergebnisse - 1. Tag: 1. Baschkortostan-CTVS Ufa, 35 Punkte (Valeev 9, N.Bogdanov 7, Soljannikov
9, Krasnikov 10); 2. Mega-Lada Togliatti, 32 (Ivanov 11, E.Saidullin 2, Toloknov 10, Kononov 9);
3. CTVS-DOSAAF Kamensk-Uralskij, 29 (Komisevich 14, Nesytych 5, Haarahiltunen 7, I.Saidullin 2,
Khuzhin 1); 4. Torpedo-SchAAZ Shadrinsk, 23 (Ledström 5, Borodin 0, Olejnik 2, Kolenkin 5, Koltakov
11).
2. Tag: 1. Ufa, 40 Punkte (Valeev 10, N.Bogdanov 8, Soljannikov 9, Krasnikov 13); 2. Kamensk-
Uralskij, 33 (Komisevich 14, Nesytych 7, Haarahiltunen 6, I.Saidullin 4, Khuzhin 2); 3. Togliatti, 30
(Ivanov 9, E.Saidullin 0, Kononov 13, Toloknov 8); 4. Shadrinsk, 17 (Ledström 1, Olejnik 2, Kolenkin
7, Koltakov 7).
Stand (nach 4 von 6 Rennen): 1. Ufa, 20 Punkte; 2. Togliatti, 11; 3. Kamensk-Uralskij, 7; 4. Shadrinsk,
6.
Landespokal - Vjatskije Poljany - 8./9.2.2020
Sieg für Toloknov
Nikita Toloknov gewann den Landespokal, obwohl der Fahrer aus Togliatti
in Vjatskije Poljany nur Fünfter wurde. Vasily Nesytych triumphierte im
Elektron-Stadion und zog in der Gesamtwertung mit Toloknov gleich,
doch im Stechen um den Pokalsieg unterlag der 26-Jährige aus Kamensk-
Uralskij dem Eispiloten von Mega-Lada. Gesamtdritter wurde Nikita Bogdanov
aus Ufa. Im Auftaktlauf am Samstag stürzte Dmitry Soljannikov.
Der Juniorenmeister erlitt dabei eine Gehirnerschütterung und bestritt am
Wochenende keine weiteren Rennen.
Ergebnis: 1. Vasily Nesytych, 15+11=26 Punkte; 2. Nikita Bogdanov, 10+12=22; 3. Igor Saidullin,
12+9=21+3; 4. Nikita Tarasov, 9+12=21+S; 5. Nikita Toloknov, 11+10=21+N; 6. Sergej Makarov,
5+14=19; 7. Evgeny Sharov, 9+8=17; 8. Eduard Krysov, 8+8=16; 9. Ivan Chichkov, 13; 10. Konstantin
Kolenkin, 12; 11. Dmitry Borodin, 12; 12. Vladimir Bobin, 9; 13. Juri Olejnik, 9; 14. German Khanmurzin,
8; 15. Elisej Wydrin, 2; 16. Dmitry Soljannikov, 0.
Endstand: 1. Toloknov, 50+3 Punkte; 2. Nesytych, 50+2; 3. Bogdanov, 44; 4. I.Saidullin, 40; 5. Tarasov,
40; 6. Krysov, 34; 7. Sharov, 32; 8. Kolenkin, 31; 9. Bobin, 23; 10. Chichkov, 20.
Anatolij-Stepanov-Memorial - Togliatti - 25.1.2020
Premiere
Zum Gedenken an den getöteten Clubpräsidenten von Mega-Lada wird
das Anatolij-Stepanov-Memorial bereits seit 2009 als Speedwayrennen
ausgetragen, aber in diesem Jahr wagten sich die Verantwortlichen zum
ersten Mal aufs Eis. Man beschloss, das Event als einen Paarwettbewerb
mit sechs Teams stattfinden zu lassen. An den Start gingen sechs russische
Spitzenfahrer, darunter der achtfache Weltmeister Nikolaj Krasnikov,
sowie sechs ausländische Piloten. Jedes Duo bestand jeweils aus einem
Russen und einem Ausländer. Kurz vor dem Rennen wurde gelost,
welche Fahrer die Teams bilden werden.
Nach 15 Heats gab es drei Mannschaften, die jeweils 17 Punkte erzielt hatten.
Über den Sieg sollte ein Dreierstechen entscheiden und an den Start
rollten die ausländischen Teammitglieder. Als Erster kreuzte Martin Haarahiltunen
den Zielstrich und gewann somit mit Dmitry Koltakov das Memorial.
Hans Weber wurde mit Nikolaj Krasnikov Zweiter, während sich Niclas
Svensson und Igor Kononov mit Rang 3 begnügen mussten.
Beste Einzelfahrer waren Dmitry Komisevich und Igor Kononov. Beide
Russen erkämpften jeweils 14 Zähler, wobei Kononov im direkten Duell
seinen Landsmann bezwingen konnte.
Ergebnis: 1. Team C, 17+3 Punkte (Martin Haarahiltunen 6+3, Dmitry Koltakov 11); 2. Team E, 17+2
(Johann Weber 5+2, Nikolaj Krasnikov 12); 3. Team D, 17+1 (Niclas Svensson 3+1, Igor Kononov 14);
4. Team B, 15 (Jesper Iwema 1, Dmitry Komisevich 14); 5. Team F, 12 (Charly Ebner 0, Daniil Ivanov
12); 6. Team A, 12 (Harald Simon 3, Nikita Toloknov 9).
Emil Sayfutdinov Eisfahrer?
Die russischen Speedwayfahrer sind in letzter Zeit international sehr erfolgreich.
In den zwei vergangenen Saisons gewann das Nationalteam die
Finals des Speedway of Nations und Emil Sayfutdinov holte in der Speedway-WM
zwei Bronzemedaillen.
Nichtsdestotrotz
ist die Stellenwert
dieser Motorsportart in
Russland sehr niedrig.
Besonders traurig ist,
dass Speedway nicht
mal vom russischen Motorsportverband
MFR
geschätzt wird. Das bekam
auch Emil Sayfutdinov
Ende Januar zu spüren.
In einem vom Präsidenten
des Verbandes
Alexander Dzheus unterschriebenen
Anerkennungsdiplom
gratulierte
man dem Sportler zur
Bronzemedaille in der …
Eisspeedway-WM! Der
30-Jährige nahm es
sportlich. „Ich habe
mich sehr gefreut, als ich das Wort ’Diplom’ gesehen habe, doch dann
wollte ich nicht glauben, was ich da las. Ich habe ein Diplom für den
3. WM-Rang in der Eisspeedway-WM bekommen. Vielen Dank! Vielleicht
werde ich auch in dieser Sportart irgendwann erfolgreich sein“, schrieb
Sayfutdinov auf Facebook. Im weiteren Teil des Beitrags wandte er sich an
die MFR und erinnerte an seine Erfolge im Speedway. Dass im Diplom
auch Speedway Grand Prix falsch geschrieben war (Gran, statt Grand), ist
eine kaum der Rede werte Kleinigkeit. • Texte u. Fotos: Georg Dobes
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März '20 BAHNSPORT AKTUELL 27
CLUBNOTIZEN
DMSC Bielefeld
Jahreshauptversammlung
DMSC Bielefeld e.V. im ADAC präsentiert 2020 ein Halbfinale zur Grasbahn-Europameisterschaft
Die größte Motorsportveranstaltung in Ostwestfalen-Lippe, das Int.
ADAC Motorradrennen auf dem Leineweberring, erhält 2020 mit dem
Halbfinale 1 zur European Individual Grass Track Championship wieder
ein hochwertiges Prädikat. Neben diesem dominierenden Thema für das
aktuelle Geschäftsjahr wurde im Rahmen der Jahreshauptversammlung
des DMSC Bielefeld aber auch noch die Saison 2019 analysiert sowie ein
neuer Vorstand gewählt.
Bei den Vorstandswahlen galt es dann, den Posten des Bahnausschuss-
Vorsitzenden neu zu besetzen, da Georg Nork nach über 20 Jahren im
DMSC-Vorstand aus Altersgründen seinen Posten zur Verfügung gestellt
hat. Dieser wird jetzt vom ehemaligen Jugend- u. Trialbeauftragten Uli
Friske übernommen. Als neuer Jugend- und Trialbeauftragter wurde Jan
Junklewitz gewählt. Neu in den Vorstand gewählt, wurden die Beisitzer
Georg Nork, Marcel Rahde und Tim Junklewitz.
Im zweiten Teil der Jahreshauptversammlung wurde dann der organisatorische
Rahmen für das Sportjahr 2020 abgesteckt. Das bewährte Team
an der Spitze des DMSC blickt gemeinsam mit den Mitgliedern optimistisch
in die Zukunft und freut sich auf das bevorstehende Großereignis
auf dem Leineweberring am 7. Juni 2020. Der hochrangige Prädikatslauf
(EM-Halbfinale Solo) wird im spektakulären FIM-Europe-Modus für die
Grasbahn-EM gefahren. Anfang Juni wird auf dem Leineweberring ein
18er-Fahrerfeld an den Start gehen. „Das EM-Halbfinale ermöglicht den
neun Erstplatzierten die Direktqualifikation für das Europameisterschafts-Finale
2020. Mit jeweils sechs Fahrern pro Lauf können wir den
Zuschauern schon jetzt spannende Rennläufe versprechen“, so Sportleiter
Michael Junklewitz. Im Rahmenprogramm werden auf dem Leineweberring
Wettbewerbe der internationalen Seitenwagen-Teams, der B-Lizenz
Solo bis 500 ccm sowie der „offenen Enduro-Klasse“ mit Offroad-
Piloten aus der Region gestartet. • Stephan Prante
Ehrung der erfolgreichen Aktiven (v.l.): Tim Junklewitz, Sina Stickling, Kim Kempa,
Jan Kempa und Stephan Prante • Foto: Markus Böke/DMSC
In seinem Rückblick auf 2019 stellte Stephan Prante, Mitglied des geschäftsführenden
Vorstands, heraus, dass der DMSC auf ein erfolgreiches
Sportjahr zurückblicken kann. Angefangen beim ADAC Clubsport
Trial im April, dem Höhepunkt Anfang Juni mit dem Halbfinale zur Grasbahn-EM
bis zum ADAC Mofa-Rennen und ADAC Stadt-Trial Anfang Juli –
alle Veranstaltungen konnten wie geplant durchgeführt werden. Lediglich
die geringe Beteiligung beim ADAC Mofarennen ist als Wermutstropfen
zu betrachten. Besonders herausgestellt wurde von Prante die Leistung
der Clubmitglieder bei der Vorbereitung des Int. ADAC Grasbahnrennens.
Aufgrund eines neuen Systems bei der Befestigung der Sicherheitsvorkehrungen
(die sogenannten Air-Fences) in den Kurven des Leineweberrings
musste die Bande aufwändig umgearbeitet werden. Hier
haben sich speziell die Vorstandsmitglieder Kolbe und Nork verdient gemacht.
Im Bahnsport waren 2019 mit Jan Kempa und Sina Stickling sowie Beifahrerin
Kim Kempa seit Langem wieder einmal Gespannteams für den
DMSC Bielefeld am Start. Jan Kempa und Sina Stickling konnten mit dem
Gewinn der Deutschen Meisterschaft der B-Lizenz Seitenwagen und mit
ihrem Sieg in der Norddeutschen Bahnmeisterschaft glänzen. Kim Kempa
erreichte mit ihrer britischen Fahrerin Natasha Bartlett den ausgezeichneten
10. Platz beim Finale der Seitenwagen-Europameisterschaft
in Eenrum. Solo-Pilot Marcel Sebastian erreichte einen hervorragenden
2. Platz in der Norddeutschen Meisterschaft.
Mit Leonard Kespohl und Niklas Forntheil hat der DMSC zwei erfolgreiche
Jugend-Trial-fahrer in seinen Reihen. Sie belegten in ihren Klassen der
Jugend-Trialmeisterschaft des ADAC OWL jeweils den hervorragenden
ersten Platz. Auch Stephan Prante konnte seine Wettbewerbsklasse
(Ü40) gewinnen und belegte in der Gesamtwertung der ADAC Trial Clubsportwertung
2019 den 2. Rang. Mit den zwei Trialveranstaltungen, den
regelmäßigen Trainingseinheiten im Trialgelände Leineweberring sowie
der elften Auflage des Mofa-Rennens wurde auch 2019 wieder viel für
den Motorrad Breitensport getan. Durchweg positiv fielen somit auch die
Berichte der DMSC Beauftragten, Sportleiter Michael Junklewitz und Trialbeauftragter
Ulrich Friske, aus.
Mit der Ewald-Kroth-Medaille zeichnet der ADAC alljährlich verdiente
Clubmitglieder im Ehrenamt aus. Vom DMSC wurden für das Jahr 2019
Marco Forntheil sowie Jan und Tim Junklewitz nominiert und vom ADAC
mit der Ewald-Kroth-Medaille in Bronze geehrt. Die drei haben sich speziell
um die Nachwuchsförderung im DMSC (Forntheil) bzw. um die Koordination
des Airfence-Aufbaus beim Int. ADAC Motorradrennen verdient
gemacht.
AC Landshut
Brauerei Pöllinger verlängert
Schon seit vielen Jahren unterstützt die Brauerei Pöllinger den AC Landshut
als Sponsor, und das wird auch so bleiben: „Die ACL Devils sind mittlerweile
eine Herzensangelegenheit für uns. Die Verantwortlichen machen
hier seit Jahren einen tollen Job und so verkörpert der Verein Verlässlichkeit,
Erfolg und gesundes Wirtschaften. Gepaart mit dieser rasanten
Sportart – der perfekte Werbepartner für uns. Wir stehen für die
Region und wollen unseren Teil dazu beitragen, dass der Club weiterhin
so erfolgreich sein kann“, so Hans Hasenberger, Prokurist der Brauerei
Pöllinger, über die Beweggründe.
Gebietsverkaufsleiter Thomas Nagel, Prokurist Hans Hasenberger, ACL-Vorsitzender
Gerald Simbeck, ACL-Vize Kerstin Rudolph
„Natürlich sind wir glücklich über die Vertragsverlängerung, die auch ein
Vertrauensbeweis in unsere Arbeit ist. Seit Jahren unterstützt uns die
Brauerei Pöllinger und ist aus der Devilsfamilie nicht mehr wegzudenken.
Danke an die Eigentümerfamilie Rank, Prokurist Hans Hasenberger,
sowie Gebietsverkaufsleiter Thomas Nagel,“ so ACL-Vorsitzender Gerald
Simbeck. • Text u. Foto: ACL
MSC Moorwinkelsdamm
Jahreshauptversammlung
Am 26. Januar fand in der Clubgaststätte „Vorburger Hof“ in Neuenburg
die Jahreshauptversammlung des MSC Moorwinkelsdamm statt. Zu Beginn
begrüßte der 1. Vorsitzender Heinrich Wilhelms die anwesenden
Clubmitglieder. Im Anschluss wurde eine Gedenkminute für die Verstorbenen
eingelegt.
In seinem Bericht wies der 1. Vorsitzende darauf hin, dass der MSC im
vergangenen Jahr 14 Veranstaltungen durchgeführt hat. Besonderen
Dank sprach er allen Unterstützern aus, ohne die der Verein, das Gelän-
28 BAHNSPORT AKTUELL März '20
Sohn von William und Gea Matthijssen. Danach überreichte das Königspaar
2019 seine Orden an seine Nachfolger Beate Rinkenburger und
Mark Fullenkamp und der Tanz wurde eröffnet.
In einer Tanzpause wurde sodann Martin Willenborg für 35 Jahre Clubmitgliedschaft
mit einer Urkunde von Sylvia Wollering ausgezeichnet.
Der extra aus Schleswig-Holstein angereiste „Bauer Kalle“ sorgte für gute
Stimmung. Sylvia Wollering erhielt von den Mitgliedern und Fahrern
einen Blumenstrauß sowie einen Pokal dafür, dass sie trotz des Todes
ihres Ehemanns Heinz als Vorsitzende weitermacht.
• Text u. Fotos: Ubbo Bandy
Die 1. Vorsitzende des AC Vechta, Sylvia Wollering (re.), wurde von den Mitgliedern
und Fahrern geehrt
Der Vorstand des MSC Moorwinkelsdamm (v.l.): Bahnwart Günther Wilhelms,
Sportleiter Matthias Maaßen, 1. Vorsitzender Jochen Rädiker, 2. Vorsitzender Uli
Schweer, Schriftführerin Kerstin Rogge, Technischer Leiter Hermann Claußen und
Schatzmeister Mario Behrens
de, auf dem sich die Speedwaybahn befindet, nicht hätte kaufen können.
Es folgte der Kassenbericht mit anschließender Entlastung des Vorstands.
Bei den nun anstehenden Wahlen fungierte A.Sieverding als
Wahlleiter. Als neuer 1. Vorsitzender wurde Jochen Rädiker gewählt,
2. Vorsitzender wurde Uli Schweer, Kassenwart Mario Behrens, Bahnwart
bleibt Günther Wilhelms, für die Technik ist Hermann Claußen jun.
zuständig.
Im Anschluss folgten die Ehrungen: Für 40 Jahre Clubmitgliedschaft wurden
Günther Wilhelms und Ubbo Bandy geehrt. Die Anwesenden Clubfahrer
bekamen Urkunden für ihre Leistungen im letzten Jahr. Hierbei
handelte es sich um Thies Schweer (Junior A), Tom Finger (Junior C), Mika
Fynn Janssen (Junior B), Nynke Sijbesma (Junior C), Jeffrey Sijbesma
(U21), Geert Bruinsma (U25), Niels Oliver Wessel (B-Solo). Heinrich Wilhelms
und Uwe Quappe erhielten je eine Erinnerungstafel für ihre erbrachten
Leistungen im Vorstand. • Text u. Foto: Ubbo Bandy
AC Vechta
Winterfest
Der AC Kreis Vechta hatte am 8. Februar zum Winterfest ins Clublokal
Sgundek eingeladen und 160 Personen, darunter befreundete Clubs,
auch aus den Niederlanden, waren gekommen. Die 1. Vorsitzende Sylvia
Wollering begrüßte die Anwesenden und bat diese um eine Gedenkminute
für die Verstorbenen des AC Vechta, Heinz Wollering, Werner Krüger
und der 2. Vorsitzende Ludwig Südbeck. Im Anschluss gab die 1 . Vorsitzende
das Kohlbüfett frei. Nachdem die Gäste satt waren, wurden die
Fahrer des AC Vechta interviewt. Sam Ensing, Lukas Fienhage und William
Matthijssen stellten sich den Fragen von Claudia Schult und erhielten
sodann von Sportleiter Uwe Fienhage einen Umschlag. Neuester Fahrer
des Clubs in der Junior-B-Klasse (125 ccm) ist Leester Matthijssen,
Ehrung der Clubfahrer (v.l.): Sportleiter Uwe Fienhage, Sam Ensing, Lukas Fienhage,
William Matthijssen und Moderatorin Claudia Schult
TERMINE MÄRZ/APRIL
- Alle Termine ohne Gewähr -
27.2.-1.3. 37. DMV-Eisspeedwayrennen Berlin/D
Eisspeedway-Team-WM + Eisspeedway-DM (27.2.)
Eisspeedway Berlin e.V., Fritz-Wildung-Str. 10, 14199 Berlin
E-Mail: info@eisspeedwayberlin.de,
www.eisspeedwayberlin.de
13.-15.3. DMV-Eisspeedwayrennen Inzell/D
Eisspeedway-WM - Finale 4/5
+ Legenden-Rennen „ServuSchliff“ (13.3.)
DMV-Landesgruppe Südbayern e.V., Auenstr. 13
83395 Freilassing, www.eisspeedway-inzell.de
13.-15.3. Int. Motorradausstellung (IMA) Wiesbaden
www.ima-hessen.de
RheinMain CongressCenter, Friedrich-Ebert-Allee,
65185 Wiesbaden, www.rmcc.de
14.3. ADAC Weser Ems Cup Werlte
MSC Hümmling Werlte e.V. im ADAC, Postfach 1214
49753 Werlte, www.msc-werlte.de
28.3. Int. ADMV-Speedwayrennen Wittstock „Der Hammer“
Speedway - offene Veranstaltung
MSC „Wölfe“ Wittstock e.V. im ADMV
Finkenkruger Str. 49 a, 14612 Falkensee
E-Mail: MSC-Woelfe@speedwayteam-wittstock.de
www.speedwayteam-wittstock.de
2.-5.4. Eisspeedwayrennen Heerenveen/NL
3.4: Roelof-Thijs-Pokal
4./5.4.: Eisspeedway-WM - Finale 6/7
www.ijsspeedway.nl
4.4. Polnisches Ligarennen Wittstock -Poznan
MSC „Wölfe“ Wittstock e.V. im ADMV
Finkenkruger Str. 49 a, 14612 Falkensee
E-Mail: MSC-Woelfe@speedwayteam-wittstock.de
www.speedwayteam-wittstock.de
4./5.4. ADAC-Speedwayrennen Cloppenburg
4.4: Speedway Team Cup + Talents Team Trophy
5.4.: ADAC Weser Ems Cup
MSC Cloppenburg e.V. im ADAC, Postfach 1430
49644 Cloppenburg, E-Mail: info@msc-cloppenburg.de
msc-cloppenburg.de
März '20 BAHNSPORT AKTUELL 29
EVENTS
IMA
im RMCC Wiesbaden vom 13.-15. März
Nach dem großen Erfolg der ersten IMA
Hessen 2019 in Wiesbaden, folgt nun die
zweite Auflage der Motorradmesse für das
Rhein-/Main-Gebiet.
Alle Motorradfahrer und Begeisterte der
Szene können sich auf eine anspruchsvolle
Veranstaltung mit nochmals stärkerer
Industriebeteiligung freuen. Auf der Motorradmesse
im Herzen Wiesbadens wird
alles geboten, was das Fahrerherz höher
schlagen lässt: Die aktuellen Modelle großer
Motorrad-Hersteller und umfangreiches
Zubehör sowie Bekleidung und Helme
für alle Anforderungen. Die IMA Hessen
bietet eine gute Gelegenheit, sich bei den
zahlreichen Händlern mit allem auszustatten,
was das Motorradfahren angenehmer
und sicherer macht. Dabei auch das eine
oder andere Schnäppchen zu finden, ist
nicht ausgeschlossen, denn alles, was hier
ausgestellt wird, kann auch an Ort und
Stelle gekauft werden.
Ob Chopper-, Sportster-, Roller-, Touren- oder
Endurofahrer, in den Hallen des schicken
RheinMainCongressCenters, kommen alle auf
ihre Kosten!
Und für den perfekten Motorradurlaub gibt es
ein vielfältiges Angebot an Motorradreisen und
geführten Touren.
Im Custom-Show-Bereich laden die Individualisten
der Motorradszene mit ihren ausgestellten
Schönheiten zum Staunen und Fachsimpeln
ein.
Engagierten Motorrad-Clubs bietet die Messe
eine Plattform, den zahlreichen Besuchern ihre
Projekte vorzustellen.
Wer den Nervenkitzel liebt, der wird bei einer
der spektakulären Stuntshows im Außenbereich
bestens unterhalten und den IMA-Besuch
so schnell nicht vergessen. Einfach auch ein
schönes Erlebnis für die ganze Familie!
Weitere hochwertige Motorradmessen der Di-
CoNgroup findet man mit den Berliner Motorrad
Tagen und den Hamburger Motorrad Tagen.
Die IMA bei Facebook:
https://www.facebook.com/IMAHessen/
Termin: 13.-15.03.2020
Ort: RheinMain CongressCenter,
Friedrich-Ebert-Allee, Wiesbaden
www.rmcc.de
Tickets: Tickets gibt es im Vorverkauf bereits
ab 9,90 Euro im Ticketshop
Preise Tageskasse: Erwachsene 15,- Euro;
Schüler und Studenten ab 16 Jahre, körperlich
beeinträchtigte Personen 12 Euro; Kinder und
Jugendliche (unter 16 Jahren) erhalten freien
Eintritt in Begleitung eines Erwachsenen.
Für alle Besucher, die mit dem Motorrad anreisen,
wird ein kostenloser Motorradplarkplatz
direkt gegenüber dem RMCC bereitgehalten.
30 BAHNSPORT AKTUELL März '20
Retro-Set für Eisspeedwayfans
SCHALS SIND AUSVERKAUFT
Mütze
nur 8,- €
(zzgl. Porto u. Versand,
nur solange Vorrat reicht)
Bestellungen ab 2. Januar 2020 an:
Ziegler Verlags OHG, Bahnsport aktuell, Röntgenstraße 4,
63755 Alzenau, Tel. 06023 9178286
ANZEIGENCOUPON Anzeigenschluss für BSA April 2020: 16. März 2020
Bahnsport aktuell 4/2020 erscheint am 30. März 2020
IMPRESSUM
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- Bahnsport aktuell -
Röntgenstraße 4
D-63755 Alzenau
Telefon: 06023 9178286
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Herausgeber:
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Redaktion:
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Layout:
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Andreas Fahldiek, Rudi Hagen,
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Klaus Goffelmeyer, Rudi Hagen,
Jens Körner, Wolfgang Radszuweit,
Jens Schwarz, Daniel Sievers,
Susi Weber
Ausland:
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TRUE ENDURO
Los geht’s im noch dunklen Morgen, zu Mittag herrlicher Sonnenschein und Rückkehr in
den späten Abendstunden. Dazwischen liegen enge Forstwege, schnelle Etappen neben
weiten Feldern und Auf- und Abfahrten, die unser ganzes Können fordern. Damit solche
intensiven Enduro-Abenteuer zum ungetrübten Erlebnis werden hat KLIM die DAKAR-Serie
entwickelt: Jacke, Jersey und Hosen. Kontrollierbare Ventilation, flexible, widerstandsfähige
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