TASSILO - Das Magazin rund um Weilheim und die Seen, Ausgabe März/April 2020

BMX-Race in Weilheim
Dynamisch, familiär
und actionreich
4 | tassilo
Weilheim | BMX-Race ist einerseits
eine dynamische Sportart, ein actionreicher
und kompromissloser
Wettkampf zwischen mehreren
Fahrern. Spannung pur während
des Rennens, Vollgas ohne Verschnaufpause,
ohne Leerlauf. Auf
der anderen Seite aber immens
familiär, freundschaftlich und nahbar,
obwohl es letztlich eine Einzelsportart
ist. Geht bei einem Rennen
mal das Fahrrad kaputt, wird sich
geholfen, auch vereinsübergreifend.
Man kennt sich in der BMX-
Szene, sieht sich an diversen Rennwochenenden
in ganz Deutschland,
sitzt abends zusammen, grillt miteinander
– das Drumherum ist einmalig.
Davon kann Georg Tafertshofer
ein Lied singen, schließlich
sind Sohn Moritz, 14 Jahre alt, und
Tochter Lena, 12, äußerst talentierte
Nachwuchsfahrer, beide gehören
mittlerweile dem Bayernkader
an. Heißt: Häufiger Training, mehr
Rennen, weitere Fahrten. Die Tafertshofers
packen dann stets die
ganze Familie inklusive Hund ins
Wohnmobil, machen einen Familienwochenendausflug
daraus und
touren durch ganz Deutschland.
„Wir sind allerdings bei Weitem
nicht die einzige Familie, die sich
dem BMX-Sport verschrieben hat“,
betont Georg Tafertshofer, seit
diesem Jahr erster Vorstand beim
BMX-Team Weilheim.
Schneller Sport,
wenig Verletzungen
In den letzten Jahren gab es beim
BMX-Team Weilheim einen spürbaren
Umbruch: Mehrere Fahrer
Lena Tafertshofer,
eine der talentiertesten
Nachwuchsfahrer
beim BMX-
Team Weilheim.
Foto: am-Fotogravity
mussten aus beruflichen Gründen
oder studienbedingt kürzer treten.
Andere sind dafür nachgerückt, denen
es jedoch verständlicherweise
noch an Erfahrung fehlt. „Wir ermutigen
sie immer, dass sie auch
Rennen fahren“, sagt Tafertshofer,
der dieses Jahr mit einer leicht
veränderten Vorstandsmannschaft
angetreten ist, die sich zu großen
Teilen aus Eltern aktiver Fahrer zusammensetzt.
Wichtig sei es, den
Nachwuchsfahrern und auch dem
einen oder anderen Elternteil die
Angst zu nehmen. BMX ist schnell,
anspruchsvoll und natürlich gebe
es Stürze. „Das kommt immer darauf
an, wo und wie man fährt“,
so Tafertshofer, aber: „Man wächst
mit der Aufgabe.“ Zudem sind die
Fahrer beim BMX-Race enorm
gut geschützt, im Grunde ist keine
Haut sichtbar. Natürlich gibt es mal
blaue Flecken, schlimmere Verletzungen
sind aber glücklicherweise
die Ausnahme. Sollte doch etwas
passieren, ist bei jedem Rennen
ärztliches Personal anwesend.
„Nach einem Sturz ist meist der
Schmerz über die verpasste Platzierung
größer als wegen einer
Verletzung“, sagt Tafertshofer, den
es immer wieder erstaunt, wie gut
bereits die Allerkleinsten fahren.
Die Bayernliga kann beim BMX-
Race als Einsteigerklasse bezeichnet
werden. Bei guten Leistungen,
und sobald mehr Erfahrung gesammelt
wurde, kann man aufsteigen.
Doch schon in der Bayernliga –
und das ist sicherlich einer der
Nachteile des Sports – sind die
Fahrten zu den Rennen nicht ganz