20 Jahre Stadtentwicklungsverband Ulm/Neu-Ulm - grenzen überwinden
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<strong>grenzen</strong><br />
<strong>überwinden</strong>.<br />
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Stadtentwicklungsverband</strong> <strong>Ulm</strong>/<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
INTERVIEW<br />
Urknall in der<br />
Zusammenarbeit<br />
Seite 2<br />
HINTERGRUND<br />
Unternehmen aus <strong>Ulm</strong><br />
und <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
Seite 8<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Standortmarketing<br />
Zukunftstrends<br />
Seite 16
Gemeinsam zum Ziel: Die Oberbürgermeister Gerold Noerenberg (<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>) und Gunter Czisch (<strong>Ulm</strong>) im Hintergrundgespräch. <br />
Foto: Marc Hörger<br />
Urknall in der<br />
Zusammen arbeit<br />
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Stadtentwicklungsverband</strong> <strong>Ulm</strong>/<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>: Die Oberbürgermeister<br />
Gunter Czisch und Gerold Noerenberg ziehen Bilanz.<br />
Der <strong>Stadtentwicklungsverband</strong><br />
<strong>Ulm</strong>/<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
gilt als bundesweit einmalige<br />
interkommunale Kooperation<br />
zur gemeinsamen<br />
Gewerbeförderung zweier<br />
Städte in zwei Bundesländern.<br />
„Uns verbindet ein Modell,<br />
das man so in Deutschland<br />
kein zweites Mal findet.“ Gunter<br />
Czisch, Oberbürgermeister<br />
der Stadt <strong>Ulm</strong>, und Gerold<br />
Noerenberg, Oberbürgermeister<br />
der Stadt <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>, im<br />
Gespräch über doppelstädtische<br />
Einigkeit: „Im Tandem ist<br />
es besser als alleine.“<br />
Seit Januar <strong>20</strong>00 vermarktet<br />
der <strong>Stadtentwicklungsverband</strong><br />
<strong>Ulm</strong>/<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> in einer<br />
länderübergreifenden Zusammenarbeit<br />
den Wirtschaftsraum<br />
gemeinsam,<br />
um für Unternehmen den<br />
am besten geeigneten<br />
Standort bereitstellen zu<br />
können. Wie kam es zum<br />
einzigartigen Zusammenschluss?<br />
Gerold Noerenberg: Ich war<br />
damals noch Fraktionsvorsitzender.<br />
Die Stadt <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
wähnte sich sicher mit Ikea.<br />
Ikea entschied sich aber für<br />
<strong>Ulm</strong> als Standort. Das Briefverteilzentrum<br />
war eigentlich<br />
schon unterschriftsreif in <strong>Ulm</strong>,<br />
ist dann aber in <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> gelandet.<br />
Das hat für Verdruss<br />
gesorgt und die Beziehungen<br />
zwischen <strong>Ulm</strong> und <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
ziemlich belastet. Unsere Vorgänger<br />
sagten: „Diesen Stein<br />
2
INTERVIEW<br />
müssen wir aus dem Weg rollen“,<br />
und trafen mit der Gründung<br />
des <strong>Stadtentwicklungsverband</strong>s<br />
<strong>Ulm</strong>/<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> eine<br />
weise Entscheidung.<br />
Gunter Czisch: Das Besondere<br />
am <strong>Stadtentwicklungsverband</strong><br />
ist, dass die Aufgaben einem<br />
gemeinsamen Zweckverband<br />
übertragen worden sind. Ein<br />
Zweckverband lässt sich nicht<br />
einfach lösen und bindet auch<br />
nachfolgende Generationen.<br />
Eine sehr mutige, weitreichende<br />
Entscheidung!<br />
Welche Hürden und Herausforderungen<br />
galt es beim<br />
Aufbau des gemeinsamen<br />
Wirtschaftsstandortes <strong>Ulm</strong>/<br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> zu bewältigen?<br />
Czisch: Ein Grundvertrauen<br />
über die Grenzen hinweg aufzubauen<br />
und gemeinsam an<br />
einem Tisch zu sitzen. Das Ziel<br />
war es, gemeinsam das beste<br />
Ergebnis in der Summe zu erreichen.<br />
Seit vielen <strong>Jahre</strong>n nun<br />
ist dieses Grundvertrauen<br />
selbstverständliche Normalität<br />
geworden. Doch Normalität<br />
stellt sich nicht einfach so ein,<br />
indem man etwas unterschreibt.<br />
Normalität entsteht<br />
durch die gemeinsame Erfahrung,<br />
dass dieses Vertrauen<br />
auch gerechtfertigt ist. Auch<br />
rechtlich betraten wir vollkommenes<br />
<strong>Neu</strong>land, was eine<br />
sehr große Herausforderung<br />
darstellte.<br />
Noerenberg: „Die große Stadt<br />
<strong>Ulm</strong>, die bestimmt bei uns<br />
jetzt mit“ – das war auf<br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>er Seite anfangs die<br />
Sorge. Wir hatten ein Beteiligungsverhältnis<br />
zwei zu eins,<br />
da <strong>Ulm</strong> doppelt so groß ist wie<br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>. Damit das Urvertrauen<br />
wächst, wurde das Beteiligungsverhältnis<br />
auf 50/50<br />
gesetzt. So konnten beide Parteien<br />
gemeinsam bestimmen.<br />
Treffen des <strong>Stadtentwicklungsverband</strong>es <strong>20</strong>19. <br />
Foto: Horst Hörger<br />
Der <strong>Stadtentwicklungsverband</strong><br />
<strong>Ulm</strong>/<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> und seine Aufgaben<br />
Seit seiner Gründung vor <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n hat der Verband zahlreiche<br />
Aufgaben übernommen. Hier ein Überblick:<br />
• Aktive Bodenvorratspolitik<br />
• Grundstücksvermittlung und -vergabe<br />
• Standortentwicklung und Wirtschaftsförderung aus einer Hand<br />
(one-stop-agency)<br />
• Gemeinsame Wahrnehmung von hoheitlichen Aufgaben (zum<br />
Beispiel Bauleitplanung) und von Vollzugsaufgaben für Gewerbeflächen<br />
• Unterstützung bei Verlagerung<br />
• Gemeinsame Bestandspflege<br />
• Gemeinsames Standortmarketing<br />
• Vermittlung von Kontakten<br />
• Unterstützung bei Genehmigungsverfahren<br />
DIE BISHERIGEN VERBANDSVORSITZENDEN UND<br />
GESCHÄFTSFÜHRER<br />
Verbandsvorsitzende<br />
<strong>Ulm</strong><br />
<strong>20</strong>00 – <strong>20</strong>16<br />
Oberbürgermeister<br />
Ivo Gönner<br />
seit <strong>20</strong>16<br />
Oberbürgermeister<br />
Gunter Czisch<br />
Geschäftsführer<br />
seit <strong>20</strong>00 Ulrich Soldner<br />
Czisch: Das Team des <strong>Stadtentwicklungsverband</strong>es<br />
<strong>Ulm</strong>/<br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> setzt sich aus Mitarbeitern<br />
beider Städte zusammen.<br />
Beide Verwaltungen haben<br />
ihre eigene Verwaltungskultur<br />
und mussten daher erst<br />
Verbandsvorsitzende<br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
<strong>20</strong>00 – <strong>20</strong>04<br />
Oberbürgermeisterin<br />
Dr. Beate Merk<br />
seit <strong>20</strong>04<br />
Oberbürgermeister<br />
Gerold Noerenberg<br />
Geschäftsführer<br />
<strong>20</strong>00 – <strong>20</strong>03<br />
Hans-Dieter Schneider<br />
<strong>20</strong>03 – <strong>20</strong>11<br />
Günter Grimminger<br />
seit <strong>20</strong>11<br />
Peter Stamm<br />
herausfinden, wie der Verwaltungsgang<br />
auf der anderen<br />
Donauseite abläuft. Mittlerweile<br />
haben wir viele Kooperationen,<br />
wo auf beiden Seiten<br />
zusammengearbeitet wird, als<br />
ob es nur eine Verwaltung<br />
gäbe. Es herrscht große Kollegialität<br />
und beide Verwaltungen<br />
sind immer sehr gut vorbereitet.<br />
Welche gemeinsamen Projekte<br />
gibt es?<br />
Noerenberg: Das Marketing<br />
der Doppelstadt erledigen wir<br />
gemeinsam. Etwas gemeinsam<br />
zu machen ist das Eine,<br />
das dann nach außen zu tragen,<br />
das Andere. Außerdem<br />
haben wir gemeinsame Veranstaltungen<br />
zur Wirtschaftsförderung.<br />
Czisch: Bei Veranstaltungen<br />
des <strong>Stadtentwicklungsverband</strong>es<br />
vertritt einer von uns dann<br />
beide Städte. Es ist mittlerweile<br />
selbstverständlich geworden,<br />
dass der Oberbürgermeister<br />
bei Veranstaltungen<br />
auch die andere Stadt vertritt.<br />
Entscheidend ist nicht, wer<br />
gewinnt oder verliert, sondern<br />
dass Unternehmen eine passgenaue<br />
Lösung bekommen.<br />
Deshalb haben wir in der<br />
Grundstückspolitik durch die<br />
größere Masse an Grundstücken<br />
mehr Flexibilität für Unternehmen.<br />
Es ist nicht mehr<br />
wichtig, auf welcher Seite der<br />
Donau die Grundstücke sind,<br />
wichtig ist, dass sie bereitgestellt<br />
werden können. Der<br />
<strong>Stadtentwicklungsverband</strong><br />
war wie ein Urknall der Zusammenarbeit,<br />
wenn man<br />
sieht, wo wir jetzt stehen…!<br />
Welche Meilensteine gab es<br />
in den letzten <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n aus<br />
<strong>Ulm</strong>er/<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>er Sicht?<br />
Czisch: Ein wichtiger Schritt<br />
war der Konzessionsvertrag<br />
<strong>Ulm</strong>/<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>, die Voraussetzung<br />
dafür, dass Stadtwerke<br />
Strom, Gas und Wasser verkaufen<br />
dürfen. In unseren gemeinsamen<br />
Stadtwerken gibt<br />
es die Energiegesellschaft, die<br />
Strom, Gas und Wasser bereitstellt,<br />
und die Verkehrsge-<br />
3
INTERVIEW<br />
sellschaft, die den Nahverkehr<br />
organisiert. Die Gewinne von<br />
Strom, Gas und Wasser werden<br />
wiederum eingesetzt, um<br />
den Nahverkehr zu finanzieren.<br />
Ein sogenannter Querverbund.<br />
Ich bin nachts<br />
heimlich über<br />
die Herd brücke<br />
spa ziert.<br />
Gunter Czisch<br />
Oberbürgermeister <strong>Ulm</strong><br />
Als der neue Konzessionsvertrag<br />
anstand, gab es lange Verhandlungen.<br />
Wir vereinbarten,<br />
alles, was dazukommt, einheitlich<br />
fortzuentwickeln, ein Drittel<br />
zu zwei Drittel, obwohl die<br />
Stadt <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> lediglich mit 6,9<br />
Prozent beteiligt ist. Ich war damals<br />
der Emissär auf <strong>Ulm</strong>er<br />
Seite. Nachts bin ich heimlich<br />
über die Herdbrücke marschiert.<br />
Gemeinsam haben der<br />
Kollege Stier und ich die Auseinandersetzung<br />
der Räte moderiert.<br />
Ein weiteres Highlight war die<br />
Ratiopharm-Arena. Die <strong>Ulm</strong>er<br />
wollten so eine Arena. Im<br />
Café, im Becker‘s, weißt du<br />
das noch?<br />
Noerenberg: Ja.<br />
Czisch: Dort haben wir zum<br />
ersten Mal über die Idee gesprochen,<br />
dass <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> der<br />
beste Standort für die Multifunktionshalle<br />
ist. Seitdem ist<br />
es zur Selbstverständlichkeit<br />
geworden, Dinge gemeinsam<br />
anzugehen.<br />
Noerenberg: Ja, die Ratiopharm-Arena,<br />
das war nochmal<br />
ein Paukenschlag. Ohne<br />
den <strong>Stadtentwicklungsverband</strong><br />
wäre eine Umsetzung<br />
kaum möglich gewesen!<br />
Gemeinsames Spiel in der Doppelstadt <strong>Ulm</strong>/<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>. <br />
Czisch: Wenn man in einem<br />
gemeinsamen Gremium auf<br />
Augenhöhe arbeitet, dann entwickeln<br />
sich ganz andere Möglichkeiten.<br />
Noerenberg: Gemeinsam ist<br />
die Erkenntnis gewachsen,<br />
dass es in <strong>Ulm</strong> wie in <strong>Neu</strong>-<br />
<strong>Ulm</strong> bestimmte Bedürfnisse<br />
gibt. Man muss dem anderen<br />
seine Seele lassen. Das bedeutet<br />
auch, dass man erkennen<br />
muss, wie der andere<br />
funktioniert. Wir, das heißt<br />
Verwaltung und Politik, haben<br />
inzwischen begriffen, dass wir<br />
eine organische Einheit sind.<br />
Was hat noch nicht geklappt?<br />
Czisch: Wir haben jeden Teil<br />
unserer umfangreichen Satzung<br />
so erfüllt, wie wir es für<br />
richtig halten. Es geht darum<br />
zu hinterfragen, ob man es geschafft<br />
hat, sich zusammenzuraufen,<br />
und das auch im<br />
Konfliktfall. Und ich kann mich<br />
an keinen Konfliktfall erinnern<br />
in den letzten 10, 15 <strong>Jahre</strong>n.<br />
Vielleicht liegt es auch daran,<br />
dass wir beide Optimisten<br />
sind …<br />
Noerenberg: (nickt)<br />
Gebündelte Wirtschaftskompetenz<br />
soll die Wettbewerbsfähigkeit<br />
und das regionale<br />
Bewusstsein bei einer<br />
gemeinsamen Flächenentwicklung<br />
stärken. Zur Doppelstadt<br />
<strong>Ulm</strong>/<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> zählen<br />
zudem die Kooperationspartner<br />
Dornstadt, Blaustein,<br />
Nersingen und<br />
Elchingen. Wie sieht das Zusammenspiel<br />
des <strong>Stadtentwicklungsverband</strong>es<br />
mit<br />
den einzelnen Städten aus?<br />
Czisch: Es gibt eine Art Regionsbürgeridentität,<br />
ein regionales<br />
Bewusstsein. Als Kooperationspartner<br />
bediene ich<br />
mich der Marketingkraft beider<br />
Städte. Die Kooperationspartner<br />
bringen weitere Flächen<br />
ein. Es geht darum, für<br />
die Unternehmen und deren<br />
Beschäftigte passgenaue Lösungen<br />
anzubieten.<br />
Foto: Matthias Kessler<br />
Noerenberg: Es stellt sich für<br />
mich nicht mehr die Frage, wie<br />
viele Grundstücke bei mir<br />
vermarktet worden sind. Das<br />
ist zwar nett für die Statistik,<br />
hat aber mit Erfolg nichts zu<br />
tun.<br />
Czisch: In Blaustein entwickeln<br />
wir gerade eine Wohnbaufläche,<br />
an<strong>grenzen</strong>d an den<br />
Science Park. Dieser entstand<br />
damals nur, weil Blaustein einem<br />
Gemeinde<strong>grenzen</strong> tausch<br />
zustimmte. Für Blaustein ist<br />
es interessant, weil es an den<br />
Science Park und die Wissenschaftsstadt<br />
angrenzt. An den<br />
Schnittstellen wächst alles zusammen.<br />
Noerenberg: Vor kurzem haben<br />
wir eine gemeinsame<br />
Wohnungsbaugesellschaft mit<br />
Elchingen und Nersingen gegründet.<br />
Wir haben das Wohnungsbau-Know-how,<br />
die beiden<br />
Städte die eine oder ande-<br />
4
RESSORT<br />
re freie Fläche. Für Elchingen<br />
und Nersingen war das anfangs<br />
eine neuartige Zusammenarbeit,<br />
die mittlerweile<br />
ebenso wie die Aufsichtsratssitzung<br />
der neuen Wohnungsbaugesellschaft<br />
reibungslos<br />
verläuft.<br />
Erklären Sie Investoren in einem<br />
Satz, was der <strong>Stadtentwicklungsverband</strong><br />
<strong>Ulm</strong>/<br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> für sie tun kann.<br />
Czisch: „One face to the<br />
customer.“ Alles, was die beiden<br />
Städte bieten können,<br />
werfen sie sozusagen in eine<br />
Waagschale. Unternehmen erhalten<br />
dadurch eine für sie<br />
maßgeschneiderte Lösung.<br />
Noerenberg: Unternehmen<br />
haben dadurch viel mehr Möglichkeiten<br />
und nur eine Anlaufstelle.<br />
Was macht die Region einzigartig?<br />
Czisch: Was die Region ausmacht,<br />
sind Tradition, Moderne<br />
und Innovationskraft, gestärkt<br />
durch die Hochschulen<br />
und die Wissenschaftsstadt.<br />
Hier gibt es kluge und schwäbisch<br />
bescheidene Köpfe. Wir<br />
sind eine Erfinderstadt. Maßgebliche<br />
Entwicklungen wie<br />
die Glasfasertechnologie sind<br />
in unserer Region mitentwickelt<br />
worden.<br />
Noerenberg: Wir sind eine<br />
Großstadt ohne großstädtische<br />
Probleme. Wir haben<br />
Hochschulen, Forschung, Industrie,<br />
einen ICE-Halt und<br />
zwei Autobahnen. Innerhalb<br />
kürzester Zeit ist man im Grünen.<br />
Dazu kommt eine Offenheit<br />
für Moderne und Innovation.<br />
Czisch: Das Bildungs- und<br />
Freizeitangebot spielt eine<br />
große Rolle. In der Doppelstadt<br />
gibt es alles, was es in<br />
größeren Städten auch gibt.<br />
Verbandsvorsitzende des <strong>Stadtentwicklungsverband</strong>es <strong>Ulm</strong>/<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>: die Oberbürgermeister Gunter Czisch und<br />
Gerold Noerenberg.<br />
Man muss dem<br />
anderen seine<br />
Seele lassen.<br />
Gerold Noerenberg<br />
Oberbürgermeister <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
Wenn man ins Sportstudio<br />
oder in den Verein gehen will,<br />
erreicht man vieles auch zu<br />
Fuß. Wir bauen gerade Wohnraum<br />
– für 11 Euro Bruttomiete.<br />
Besonders Familien schätzen<br />
es sehr, zu vernünftigen<br />
Preisen und bei all den Angeboten<br />
hier in der Region leben<br />
zu können.<br />
Noerenberg: Wir haben einen<br />
sehr starken Mittelstand, der<br />
für eine kontinuierliche Entwicklung<br />
beider Städte sorgt<br />
– egal, ob die Wirtschaft gerade<br />
hoch- oder runtergeht.<br />
Wichtig dabei ist es auch, dass<br />
die Politik und die Städte auf<br />
diese Kontinuität Wert legen.<br />
In guten Zeiten werden Rücklagen<br />
gebildet, um in schlechteren<br />
Zeiten noch normal wirtschaften<br />
zu können.<br />
Was wird in den nächsten<br />
fünf <strong>Jahre</strong>n wichtig?<br />
Czisch: Damit Firmen sich verändern<br />
können, müssen wir in<br />
der Lage sein, flexible und<br />
schnelle Lösungen anzubieten.<br />
Eine Produktionsfirma<br />
wird in zehn <strong>Jahre</strong>n nicht mehr<br />
so sein wie zuvor. Alles ist<br />
dem Wandel unterworfen. Ob<br />
im Baurecht, mit Flächen oder<br />
in der Automobilindustrie. Unser<br />
Gebiet wird nicht größer,<br />
Foto: Volkmar Könneke<br />
wir können die Flächen nicht<br />
ausdehnen. Es wird daher immer<br />
schwieriger, zusätzliche<br />
Gewerbe- und Industrieflächen<br />
zu finden. Unsere Aufgabe<br />
in den nächsten <strong>Jahre</strong>n<br />
wird es sein, auf die effiziente<br />
Nutzung der vorhandenen Flächen<br />
zu achten.<br />
Noerenberg: Wir müssen außerdem<br />
die soziale Ausgewogenheit<br />
erhalten. Wohnraum<br />
soll bezahlbar bleiben. Es kann<br />
nicht sein, dass in einer Familie<br />
zwingend beide arbeiten müssen,<br />
nur um die Wohnung zu<br />
bezahlen. Wir werden uns außerdem<br />
zum Thema Logistik<br />
mehr Gedanken machen. Mehr<br />
Güter sollen auf Schienen gebracht<br />
werden. Der Ausbau<br />
des Containerbahnhofes ist daher<br />
ein wichtiges Thema.<br />
5
AUSBAU DES CONTAINERBAHNHOFS<br />
Monopoly im <strong>Ulm</strong>er Norden<br />
Der Containerbahnhof ist durch seine Auslagerung in den <strong>Ulm</strong>er Norden zur Erfolgsstory<br />
geworden. Dank konsequenter Bodenvorratspolitik des <strong>Stadtentwicklungsverband</strong>s.<br />
Der alte Containerbahnhof in <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>.<br />
Die Inbetriebnahme des zweiten Moduls soll voraussichtlich im November <strong>20</strong>27 stattfinden.<br />
<strong>Ulm</strong> verfolgt eine konsequente<br />
Baulandstrategie. „Manchmal<br />
kauft die Stadt Flächen bereits<br />
Jahrzehnte, bevor sie gebraucht<br />
werden. Ein Drittel der Fläche<br />
<strong>Ulm</strong>s gehört heute der Stadt“,<br />
erklärt Ulrich Soldner, Leiter der<br />
Liegenschaften und Wirtschaftsförderung<br />
sowie einer<br />
der beiden Geschäftsführer des<br />
<strong>Stadtentwicklungsverband</strong>s<br />
<strong>Ulm</strong>/<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>.<br />
Ein Prinzip, das dem alten<br />
Spiele klassiker Monopoly ähnelt<br />
und schon im ausgehenden<br />
19. Jahrhundert ins Leben<br />
gerufen wurde. Das sichert<br />
langfristig preisgünstige Wohnund<br />
Gewerbeflächen, schafft<br />
Arbeitsplätze und kann die Logistik<br />
erleichtern. „Erst wenn<br />
die Stadt alle Grundstücke eines<br />
Areals besitzt, geht der Bebauungsplan<br />
ins Verfahren. Der<br />
<strong>Stadtentwicklungsverband</strong> vermittelt<br />
die kommunalen Flächen<br />
dann an Gewerbe verschiedener<br />
Art“, wie Soldner<br />
erläutert.<br />
ERFOLGSKOOPERATION<br />
Auf der Gemarkung Dornstadt<br />
konnte der <strong>Stadtentwicklungsverband</strong><br />
gemeinsam mit Kooperationspartner<br />
Dornstadt<br />
eine Fläche von 170.000 Quadratmetern<br />
für den Aufbau des<br />
neuen Containerbahnhofs bereitstellen.<br />
Bis <strong>20</strong>04 war der<br />
Containerbahnhof in <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
angesiedelt. Das Gelände dort<br />
wurde allerdings für die Bahntieferlegung<br />
benötigt. Im <strong>Stadtentwicklungsverband</strong><br />
stimmte<br />
man für die Verlagerung des<br />
Containerbahnhofs in den <strong>Ulm</strong>er<br />
Norden.<br />
<strong>20</strong>05 wurde der 31-Million en-<br />
6
AUSBAU DES CONTAINERBAHNHOFS<br />
Euro-<strong>Neu</strong>bau mit zunächst drei<br />
Umschlaggleisen und zwei<br />
Hochleistungskränen auf einer<br />
Länge von je 700 Metern in<br />
<strong>Ulm</strong>-Dornstadt in Betrieb gesetzt.<br />
Mit 250 Ladeeinheiten<br />
pro Tag hatte sich die Leistungsfähigkeit<br />
gegenüber dem alten<br />
Containerbahnhof damit fast<br />
verdoppelt. Auf der gesamten<br />
Strecke zwischen der Autobahn<br />
und dem Bahnhof Beimerstetten<br />
wurde zuvor Schotter herangekarrt,<br />
um den Untergrund<br />
für das Gleisbett zu stabilisieren.<br />
Anschließend wurden Entwässerungskanäle<br />
und Stromkabel<br />
gelegt, bevor ein<br />
Spezialkran die Gleise befestigte.<br />
„Mit einem jährlichen Umschlag<br />
von 100.000 Containern<br />
im <strong>Ulm</strong>er Norden stößt man inzwischen<br />
an die Kapazitäts<strong>grenzen</strong>“,<br />
erläutert Patrick Schmitz,<br />
Leiter des Terminals <strong>Ulm</strong>-Dornstadt,<br />
den aktuellen Stand. Der<br />
Betreiber, die Bahn-Tochter<br />
Deutsche Umschlaggesellschaft<br />
Schiene-Straße (DUSS),<br />
plant daher, die derzeitigen vier<br />
Verladegleise um weitere vier<br />
zu erweitern, was die Kapazität<br />
des Terminals auf bis zu<br />
250.000 Ladeeinheiten aufstocken<br />
könnte. Eine Erweiterung<br />
steht schon länger zur Debatte.<br />
Ein Großteil der benötigten Flä-<br />
<strong>Ulm</strong> verfolgt eine<br />
konsequente<br />
Baulandstrategie.<br />
Ulrich Soldner<br />
Leiter der Liegenschaften<br />
che liegt auf der Gemarkung<br />
Dornstadt. Bereits <strong>20</strong>17 wurde<br />
das Vorhaben im <strong>Stadtentwicklungsverband</strong><br />
einigen Dornstädter<br />
Gemeinderäten und<br />
Bürgermeister Rainer Braig vorgetragen.<br />
Im <strong>Stadtentwicklungsverband</strong><br />
habe man sich<br />
sofort dafür eingesetzt, wie<br />
Soldner verdeutlicht. „Es ist<br />
wichtig, den Transport auf der<br />
Straße zu reduzieren.“ Auch<br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>s Stadtoberhaupt Gerold<br />
Noerenberg sieht im Ausbau<br />
des Containerbahnhofs ein<br />
maßgebliches Thema, was die<br />
Projektplanung im <strong>Stadtentwicklungsverband</strong><br />
in den nächsten<br />
fünf <strong>Jahre</strong>n betrifft: „Mehr<br />
Güter sollen auf die Schienen<br />
gebracht werden.“<br />
Rund um das Terminal entstehen<br />
derzeit neue Logistikunternehmen.<br />
Geplant sei ein großes<br />
Gewerbegebiet in drei<br />
Ausbaustufen. Die Entwicklung<br />
des Standortes verlaufe bisher<br />
sehr erfolgreich.<br />
Pläne für den<br />
<strong>Ulm</strong>er Norden<br />
Pro Woche werden im Containerbahnhof<br />
26 Züge beund<br />
entladen. Seit September<br />
<strong>20</strong>19 ist ein dritter automatisierter<br />
Kran im Einsatz,<br />
der die Ladeeinheiten um<br />
bis zu 45.000 Container pro<br />
Jahr erweitert.<br />
Mit dem Ausbau der A8<br />
bekommt das Terminal<br />
direkten Autobahnanschluss<br />
Richtung Süden. Bisher<br />
müssen die Züge in Beimerstetten<br />
rangiert werden.<br />
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7
UNTERNEHMEN STELLEN SICH VOR<br />
Biotechnologie trifft Wissenschaftsstadt<br />
Internationaler Zuwachs im Science Park III mit Sartorius Stedim Cellca<br />
Im neuen Cell Culture Technology<br />
Center am Eselsberg entwickelt<br />
das Biotechnologieunternehmen<br />
Sartorius Stedim<br />
Cellca Zelllinien und Proteinproduktionsprozesse,<br />
lizenziert<br />
Technologien zur Herstellung<br />
von Proteinen und bietet<br />
Zellkulturmedien an. Abnehmer<br />
sind internationale Kunden<br />
aus der Biopharma-Industrie.<br />
„Damit sich eine Zelle<br />
vermehren und so den Wirkstoff<br />
für ein neues Medikament<br />
produzieren kann,<br />
braucht sie optimale Bedingungen“,<br />
wie Hugo de Wit,<br />
Head of Advanced Therapies,<br />
erklärt.<br />
REPRÄSENTATIVE LAGE<br />
Diese Bedingungen werden<br />
im Science Park III auf 6.000<br />
Quadratmetern geschaffen.<br />
Was <strong>20</strong>05 als Start-up begann,<br />
Das neue Labor von Sartorius Stedim Cellca beschäftigt 1<strong>20</strong> Mitarbeiter.<br />
ist inzwischen im Weltmarktführersegment<br />
im Bereich<br />
Biotechnologien angekommen.<br />
„Wir wachsen jedes Jahr<br />
zweistellig, da war der Umzug<br />
in größere Räume notwendig<br />
geworden“, sagt de Wit. <strong>20</strong>17<br />
wurden die Gespräche mit<br />
dem <strong>Stadtentwicklungsverband</strong><br />
aufgenommen. „Auswahl<br />
und Genehmigungsprozesse<br />
verliefen schnell und<br />
unbürokratisch“, betont de<br />
Wit. Dank der engmaschigen<br />
Zusammenarbeit konnte man<br />
die Fertigstellung „nahezu<br />
punktgenau“ einhalten und<br />
das neue Gebäude im November<br />
<strong>20</strong>19 beziehen. Die Nähe<br />
zu Universitäten und Forschungseinrichtungen,<br />
die im<br />
<strong>Ulm</strong>er Science Park angesiedelt<br />
sind, schätzt de Wit sehr.<br />
Man habe die Möglichkeit,<br />
Studenten kennenzulernen<br />
und ihnen einen interessanten<br />
Arbeitsplatz in einem spannenden<br />
Arbeitsumfeld zu bieten.<br />
„Außerdem ist es für uns<br />
wichtig, dass wir durch die<br />
verkehrsgünstige Lage zwischen<br />
Stuttgart und München<br />
für unsere internationalen<br />
Kunden und Kollegen gut erreichbar<br />
sind.“ Mit dem repräsentativen<br />
Umfeld könne man<br />
die Erwartungen der internationalen<br />
Kunden und Mitarbeiter<br />
erfüllen.<br />
Ein Mann wie Stahl<br />
Im Donautal entstand 1979 die heute bundesweit größte Lohnhärterei<br />
Die Ursprünge der Schwäbischen<br />
Härtetechnik (SHU) gehen<br />
zurück ins Jahr 1979. Als<br />
Ein-Mann-Betrieb mit nur einer<br />
kleinen Halle in <strong>Ulm</strong>. Hugo<br />
Burgmaier stammt aus einer<br />
Familie, die sich mit Zerspanung<br />
beschäftigte. Ständig<br />
gab es Probleme mit gehärteten<br />
Teilen. „Überall dort, wo<br />
Kräfte auf Stahl einwirken,<br />
kann das Bauteil durch das<br />
Härten verbessert werden. Ob<br />
Schrauben, Getriebe oder Kugellager:<br />
EINE EIGENE STRATEGIE<br />
Ohne Härtung würde das Material<br />
nicht lange überleben“,<br />
wie Jürgen Mautsch, Assistent<br />
der Geschäftsleitung bei<br />
der SHU, erklärt. „Das Bauteil<br />
aus Stahl wird beispielsweise<br />
auf eine Temperatur von 800<br />
bis 1.000 Grad erhitzt und<br />
Deutschlands größte Lohnhärterei ist im <strong>Ulm</strong>er Donautal fest verwurzelt.<br />
anschließend abgeschreckt.“<br />
Burgmaier ist Anfang zwanzig<br />
und hat sein Studium beendet.<br />
Nachdem seine Familie<br />
immer wieder über ihre Probleme<br />
mit gehärteten Teilen<br />
klagt, beschließt er, die Geschicke<br />
selbst in die Hand zu<br />
nehmen. „Er hat sich einen<br />
Ofen gekauft und mit einer<br />
Portion Mut, großem Einsatz<br />
und Glück den Einstieg in die<br />
Automobilindustrie geschafft.<br />
Die nahen Automobilzulieferer<br />
und die gute Anbindung an die<br />
Autobahn machten es möglich.<br />
Burgmaier hatte außerdem<br />
seine eigene Strategie.<br />
Der Kunde musste seine Teile<br />
nicht vorbeibringen, er sagte:<br />
„Ich hol sie ab.“ <strong>20</strong>17 wurde<br />
das Werk 4, eine Erweiterung<br />
von Produktionsflächen und<br />
Verwaltungsgebäuden im Donautal,<br />
in Betrieb genommen.<br />
Hier hatte die SHU eine Gesamtfläche<br />
von 65.000 Quadratmetern<br />
durch den <strong>Stadtentwicklungsverband</strong><br />
vermittelt<br />
bekommen.<br />
SPEZIALISTEN GESUCHT<br />
Aus dem Ein-Mann-Betrieb ist<br />
ein modernes Unternehmen<br />
mit 610 Mitarbeitern geworden.<br />
Fachkräfte werden unter<br />
anderem in der Metallverarbeitung,<br />
Elektronik und in der<br />
Fachinformatik gesucht.<br />
8
UNTERNEHMEN STELLEN SICH VOR<br />
IT mit System und Lebensqualität<br />
Ein kleines Stück Texas beim Computer-Profi IT Sure in der Edisonallee<br />
Viele große Unternehmen aus<br />
der Region haben heutzutage<br />
keine eigene IT mehr. Für Unternehmen<br />
wie Barfüßer oder<br />
Ehinger Schwarz bietet IT<br />
Sure Full-Service-IT-Dienstleistungen.<br />
Kurz nach seinem Abitur <strong>20</strong>03<br />
gründet der <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>er Manuel<br />
Staiger sein eigenes Unternehmen<br />
in <strong>Ulm</strong>. <strong>20</strong>05 beginnt<br />
er ein Studium der Informatik<br />
an der Hochschule <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>.<br />
NEU-ULM IN TEXAS<br />
Full-Service-IT-Konzepte stehen<br />
für Staiger stets an oberster<br />
Stelle. Als Systempartner<br />
entscheidet sich Staiger für<br />
den Computerriesen Dell,<br />
fährt nach Texas und lernt dort<br />
Firmeninhaber Michael Dell,<br />
„einen Ur-Texaner“, kennen.<br />
Die Staaten inspirieren ihn.<br />
„Der Amerikaner verkauft viel<br />
Manuel Staiger (l.) am Arbeitsplatz, mit dem man leben kann.<br />
mehr über Emotionen, wohingegen<br />
der Deutsche mehr auf<br />
Pragmatismus setzt.“ Nach<br />
Studienende kann Staiger von<br />
seinem Unternehmen leben,<br />
von <strong>20</strong>10 bis <strong>20</strong>16 verzehnfacht<br />
er den Umsatz. „<strong>20</strong>15<br />
wollte ich mich mit einem eigenen<br />
Bürogebäude verwirklichen,<br />
in dem sich die Leute<br />
wohler fühlen als zuhause. Auf<br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>er Seite habe ich in der<br />
Edisonallee einen idealen<br />
Standort dafür gefunden. „Der<br />
<strong>Stadtentwicklungsverband</strong> hat<br />
mich aktiv unterstützt, mein<br />
Investitionsvorhaben umzusetzen<br />
und sogar eine Standortförderung<br />
durch die Regierung<br />
Schwaben zu erhalten.<br />
Ein Modell, von dem ich bis<br />
dato gar nichts wusste”, lobt<br />
der IT-Profi die Zusammenarbeit.<br />
NEUE LEBENSQUALITÄT<br />
In der Edisonallee ist ein Gebäude<br />
nach amerikanischem<br />
Vorbild entstanden: mit Grill<br />
und Dachterrasse. „Der neue<br />
Standort hat Lebensqualität."<br />
Die Nähe zur Hochschule, an<br />
der er studiert hat, ist ein Riesenvorteil:<br />
„Werkstudenten<br />
kommen zwischen ihren Vorlesungen<br />
zum Arbeiten zu uns.“<br />
Heute hat das Unternehmen<br />
45 Mitarbeiter und einen Umsatz<br />
von elf Millionen Euro.<br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>er Können von nah bis fern<br />
Ein Lager für Innovation beim Stahlspezialisten MEDAG im Pfuhler Ried<br />
„Man nimmt mit, was die Eltern<br />
einem vorleben“, findet<br />
MEDAG-Geschäftsführerin Daniela<br />
Ganghof (39). „Mein Vater<br />
war schon immer ein Stahlhändler.“<br />
Ganghof hat Ferienjobs<br />
im Unternehmen gemacht.<br />
War mal im Lager, dann<br />
in der Buchhaltung. Nach einem<br />
Marketingstudium steht<br />
Ganghof seit <strong>20</strong>02 gemeinsam<br />
mit ihrem Vater an der Doppelspitze<br />
der MEDAG GmbH, einem<br />
Stahlhändler und Spezialisten<br />
für Stahl- und Maschinenbau<br />
in <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> und<br />
Erbach.<br />
INNOVATION AUS STAHL<br />
Im Geschäftsfeld Stahlhandel<br />
investierte MEDAG <strong>20</strong>10 in ein<br />
neues Gebäude. „Im Pfuhler<br />
Ried haben wir auf rund 11.000<br />
Quadratmetern neu gebaut.<br />
Der Standort war ideal, weil wir<br />
MEDAG-Geschäftsführerin Daniela Ganghof vor der Radienschweißmaschine.<br />
viel Fläche für eine große Lagerhalle<br />
brauchten. Der <strong>Stadtentwicklungsverband</strong><br />
hatte uns<br />
das Areal zur Verfügung gestellt."<br />
Peter Stamm, Leiter der<br />
Stabstelle Immobilienmanagement<br />
und WIrtschaftsförderung<br />
erklärt: „Der <strong>Stadtentwicklungsverband</strong><br />
verkauft nicht nur<br />
Gewerbeflächen an Unternehmen,<br />
sondern steht auch bei<br />
geplanten Betriebserweiterungen<br />
den Firmen mit Rat und Tat<br />
zur Seite." Bis zu 18 Meter lange<br />
Träger, wie Rohre und Stabstahl,<br />
lagern im modernen<br />
Hochregallager. „Wir bereiten<br />
das Material für unsere Kunden<br />
auf Wunsch vor. Zum Beispiel<br />
sägen, sandstrahlen und konservieren,<br />
das heißt, wir tragen<br />
eine Beschichtung auf, um das<br />
Rosten zu verhindern.“ Auch im<br />
Bereich Innovation steht das<br />
Unternehmen in guter Position<br />
am Markt. „Wo es Prozesse zu<br />
optimieren gibt, kommen wir<br />
ins Spiel.“ Ganghof verweist<br />
auf eine von MEDAG entwickelte<br />
Radienschweißmaschine.<br />
„Eine Innovation unseres<br />
Maschinenbauleiters Filippo<br />
Mignemi in Erbach. Das Resultat:<br />
Zeit- und Kostenersparnis.<br />
Eingesetzt werden solche<br />
Schweißmaschinen zum Verschweißen<br />
von Folien, so wie<br />
man sie von der Außenhülle<br />
der Allianz Arena kennt.“<br />
9
GEWERBEGEBIETE<br />
Unternehmen mit Innovationskraft und Zukunft sind im Science Park II und III angesiedelt. Freie Fläche gibt es noch im Science Park III.<br />
Gewerbegebiet Science Park II/III<br />
Ministerpräsident Lothar Späth verkündete 1987 den Aufbau der Wissenschaftsstadt.<br />
Es entstanden Forschungseinrichtungen in Universitätsnähe am Oberen Eselsberg.<br />
Lage<br />
Mitten im Netzwerk der Wissenschaftsstadt <strong>Ulm</strong> liegt der Science Park – ein<br />
Angebot an innovative Unternehmen, sich ohne Umwege im persönlichen Kontakt<br />
einzuklinken in eine einzigartige Forschungslandschaft, in der wichtige Zukunftsfelder<br />
kompetent besetzt sind. Die Flächen im Nordwesten <strong>Ulm</strong>s sind sowohl<br />
an die A 8 und die B 10 angeschlossen als auch an den ÖPNV. Der Science<br />
Park III ist der jüngste Part der Wissenschaftsstadt mit noch freier Fläche.<br />
33 Verkaufsvorgänge<br />
seit <strong>20</strong>00 durchgeführt.<br />
148.388 m² verkaufte Gewerbefläche<br />
Das GVZ Region <strong>Ulm</strong> liegt direkt an der Autobahn A8 Stuttgart-München/B10 und nahe der Autobahn A7 Flensburg-Füssen.<br />
Gewerbegebiet <strong>Ulm</strong> Nord/GVZ<br />
Im Norden <strong>grenzen</strong> das Gewerbegebiet <strong>Ulm</strong> Nord und das Güterverkehrszentrum Region<br />
<strong>Ulm</strong> (GVZ) an <strong>Ulm</strong>-Jungingen an. Im Aufbau ist der Warenverkehr nach Polen.<br />
Lage<br />
Nördlich an<strong>grenzen</strong>d öffnen der Containerbahnhof und das Güterverkehrszentrum<br />
das Tor zur Schweiz, Österreich, nach Norditalien und Osteuropa.<br />
Markus Mendler, Leitung Wirtschaftsförderung und Markt (Grundstückverkauf),<br />
erklärt: „Durch den <strong>Stadtentwicklungsverband</strong> wurde bei der Ansiedlungspolitik<br />
die Konkurrenz überwunden, vielmehr wird gemeinsam daran gearbeitet, den<br />
Wirtschaftsraum zu stärken und voranzubringen."<br />
41 Verkaufsvorgänge<br />
seit <strong>20</strong>00 durchgeführt.<br />
543.951 m² verkaufte Gewerbefläche<br />
10
GEWERBEGEBIETE<br />
Mit Grünflächenanschluss: Die beiden Gewerbeflächen <strong>grenzen</strong> an das landschaftlich reizvolle Naherholungsgebiet Örlinger Tal an.<br />
Hörvelsinger Weg und Franzenhauser Weg<br />
Die beiden nördlichen Gewerbegebiete blühen in verschiedenen Bereichen wie<br />
Dienstleistung, Gewerbe, Büro und Verwaltung auf. Daran an<strong>grenzen</strong>d: das Örlinger Tal.<br />
Lage<br />
Im <strong>Ulm</strong>er Norden liegen die Gewerbeflächen Hörvelsinger Weg und Franzenhauser<br />
Weg auf Flächen von jeweils 10,6 Hektar (Hörvelsinger Weg) respektive 24,3<br />
Hektar (Franzenhauser Weg). Eine direkte Anbindung an die A 8 sowie die B 10 ist<br />
gegeben. Die beiden Gewerbeflächen sind stadtnah und landschaftlich reizvoll<br />
neben dem Naherholungsgebeit Örlinger Tal gelegen.<br />
29 Verkaufsvorgänge<br />
seit <strong>20</strong>00 durchgeführt.<br />
56.094 m² verkaufte Gewerbefläche<br />
Das Gewebegebiet Buchbrunnenweg liegt im Norden <strong>Ulm</strong>s und bietet eine reizvolle Landschaft mit Anschluss an das Naherholungsgebiet Örlinger Tal.<br />
Gewerbegebiet Buchbrunnenweg<br />
Verschiedene Bereiche wie Dienstleistung, Gewerbe, Büro und Verwaltung breiten sich<br />
im Gewerbegebiet Buchbrunnenweg aus. Die Nähe zur Stadt ist gegeben.<br />
Lage<br />
Im <strong>Ulm</strong>er Norden entfaltet sich auf 11,2 Hektar das Gewerbegebiet Buchbrunnenweg.<br />
Das Gebiet zeichnet sich durch seine Stadtnähe aus und findet Anbindung<br />
an die A 8 sowie an die B 10.<br />
2 Verkaufsvorgänge<br />
seit <strong>20</strong>00 durchgeführt.<br />
2.545 m² verkaufte Gewerbefläche<br />
11
GEWERBEGEBIETE<br />
Die günstige Lage in Einsingen wurde bereits 1.000 v. Chr. entdeckt. Auf der Gemarkung finden sich vorrömische Siedlungsreste.<br />
Donautal und Einsingen<br />
Seit den fünfziger <strong>Jahre</strong>n ist das Donautal südwestlich der Stadt <strong>Ulm</strong> Heimat für Gewerbe<br />
aller Art. In Einsingen wurde ein weiteres Gebiet auf historischem Boden erschlossen.<br />
Lage<br />
Seit den 1950er-<strong>Jahre</strong>n war das Donautal südwestlich der Stadt das Gewerbeund<br />
Industriegebiet schlechthin für <strong>Ulm</strong>. Es ist direkt angeschlossen an die B 30<br />
und die B 11 sowie mit Bus und Bahn gut angebunden an den ÖPNV. Im Stadtteil<br />
Einsingen ist ein attraktives Gewerbegebiet in Randlage entstanden. Einsingen,<br />
8,5 Kilometer südwestlich von <strong>Ulm</strong> gelegen, hat Anschluss an die B 311 und ergänzt<br />
das bestehende Gewerbegebiet Donautal.<br />
91 Verkaufsvorgänge<br />
seit <strong>20</strong>00 durchgeführt.<br />
368.588 m² verkaufte Gewerbefläche<br />
Die Edisonallee hat sich in unmittelbarer Nähe zur Hochschule zu einem hochattraktiven Dienstleistungsstandort entwickelt.<br />
Edisonallee und Nelson-Areal<br />
Einst unter militärischer Hand, blühen die beiden Areale durch ihre zentrale Lage mittlerweile<br />
als attraktive Dienstleistungsquartiere auf.<br />
Lage<br />
Mit der Edisonallee ergab sich die Chance, den Dienstleistungsbereich zu entwickeln.<br />
Das erste Bauvorhaben war Anfang <strong>20</strong>00 das Edison Center. Mittlerweile<br />
sind hier ca. 45.000 m² Bürofläche entstanden. Das Quartier hat einen breiten<br />
Nutzungsmix: IT, Software, Gesundheit, Medizin, Finanz- und Planungsdienstleistungen,<br />
Hochschule, Gastronomie. Das Nelson-Areal grenzt direkt an die Innenstadt<br />
mit öffentlichen Einrichtungen wie Finanzamt und Polizei.<br />
18 Verkaufsvorgänge<br />
seit <strong>20</strong>00 durchgeführt.<br />
45.965 m² verkaufte Gewerbefläche<br />
12
GEWERBEGEBIETE<br />
Der Flugplatz Schwaighofen ist ein ehemaliger Militär- und Zivilflugplatz südöstlich von <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>. Die Landebahn befand sich südlich der Von-Liebig-Straße.<br />
Flugplatz Schwaighofen<br />
Als Notlandeplatz 1930 in Betrieb genommen. Von den US-Streitkräften von 1951-1983 als<br />
<strong>Ulm</strong> Army Airfield und für den Luftsport verwendet. Gewerbegebiet seit Ende der 90er.<br />
Lage<br />
Das Gewerbegebiet Flugplatz Schwaighofen liegt verkehrstechnisch günstig direkt<br />
an der B 10. Damit ist ein optimaler Anschluss an die Autobahnen A 7 und A 8<br />
gegeben. Auch die B 30 ist schnell erreichbar. Das Gewerbegebiet ist vollständig<br />
vermarktet.<br />
34 Verkaufsvorgänge<br />
seit <strong>20</strong>00 durchgeführt.<br />
240.060 m² verkaufte Gewerbefläche<br />
Die beiden Gewerbegebiete Pfuhler Ried-Nord und Burlafingen-Nord sind vollständig vermarktet.<br />
Pfuhler Ried-Nord und Burlafingen-Nord<br />
Zwei kleinere Gewerbegebiete<br />
Lage<br />
Das Gewerbegebiet Pfuhler Ried grenzt südlich an die Bahnlinie <strong>Ulm</strong>-Augsburg<br />
und wird über die bestehende Ernst-Abbe-Straße erschlossen. Die Anbindung an<br />
das überregionale Straßennetz geschieht durch die bestehende Otto-Hahn-Straße<br />
und die Verlängerung der Lessingstraße. Das Gewerbegebiet Burlafingen-Nord<br />
liegt am Ortsrand auf 2,5 Hektar. Die Gebiete sind vollständig vermarktet.<br />
24 Verkaufsvorgänge seit <strong>20</strong>00 durchgeführt.<br />
102.849 m² verkaufte Gewerbefläche<br />
13
KOOPERATIONSPARTNER<br />
Dornstadt und Elchingen<br />
Rainer Braig<br />
Bürgermeister<br />
Dornstadt<br />
Zunächst möchte ich dem<br />
<strong>Stadtentwicklungsverband</strong> zu<br />
seinem Jubiläum und zu seiner<br />
erfolgreichen Arbeit ganz herzlich<br />
gratulieren. Flächen für<br />
Wohnen und Gewerbe in einer<br />
prosperierenden Region zur<br />
Ver fügung zu stellen ist eine herausfordernde<br />
Aufgabe, die der<br />
Verband und damit alle seine<br />
Akteure in den vergangenen <strong>20</strong><br />
<strong>Jahre</strong>n sehr gut gelöst hat.<br />
Seit über 14 <strong>Jahre</strong>n darf ich<br />
nun die erfolgreiche Kooperation<br />
zwischen der Gemeinde<br />
Dornstadt und dem <strong>Stadtentwicklungsverband</strong><br />
<strong>Ulm</strong>/<strong>Neu</strong>-<br />
<strong>Ulm</strong> begleiten. Insbesondere<br />
bei der Entwicklung der Gewerbeflächen<br />
im Bereich des<br />
Containerbahnhofs hat sich<br />
dies als Vorteil erwiesen. Ein<br />
gemeinsames Auftreten bei<br />
der Vermarktung der Gewerbeflächen<br />
hat sich für alle Beteiligten<br />
bezahlt gemacht. Im<br />
Grunde geht es doch darum,<br />
die Betriebe möglichst in der<br />
Region zu halten beziehungsweise<br />
anzusiedeln. Dabei<br />
spielt es keine Rolle, wo der<br />
Betrieb am Ende sein Grundstück<br />
bekommt. Hauptsache,<br />
er bleibt in der Region. Ich danke<br />
allen für die stets gute und<br />
kollegiale Zusammenarbeit<br />
und wünsche dem <strong>Stadtentwicklungsverband</strong><br />
<strong>Ulm</strong>/<strong>Neu</strong>-<br />
<strong>Ulm</strong> auch weiterhin gutes Gelingen.<br />
Joachim Eisenkolb<br />
Bürgermeister<br />
Elchingen<br />
Möchte eine Gemeinde in unserer<br />
aufstrebenden Region<br />
attraktiv sein, so bietet sie<br />
Menschen vielfältige Möglichkeiten,<br />
dort ihren Lebensmittelpunkt<br />
aufzubauen. Ein Element<br />
ist dabei die Schaffung<br />
von Arbeits- und Ausbildungsplätzen.<br />
So ist es uns ein<br />
besonderes Anliegen, die sehr<br />
guten Bedingungen, die sich<br />
für neue Gewerbeansiedlungen<br />
in Elchingen bieten, auch<br />
in einem überörtlichen, sehr<br />
erfolgreichen Netzwerk zu präsentieren.<br />
Was lag also näher,<br />
als sich im Frühjahr <strong>20</strong>08<br />
diesem starken Verband anzuschließen<br />
und gemeinsam die<br />
gesamte Region voranzubringen?<br />
Als Kooperationspartner profitieren<br />
wir besonders von den<br />
Vermarktungsstrukturen, die<br />
der Verband bereitstellt. Der<br />
Wirtschaftsstandort Elchingen<br />
ergänzt mit seinen Gewerbeflächen<br />
die Angebotsvielfalt<br />
des Verbandes. Wir unterstützen<br />
die Entwicklungsstrategien<br />
des Verbandes im Rahmen<br />
unserer Möglichkeiten<br />
vor Ort.<br />
Die Gemeinde Elchingen gratuliert<br />
dem <strong>Stadtentwicklungsverband</strong><br />
<strong>Ulm</strong>/<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
zu seiner <strong>20</strong>-jährigen erfolgreichen<br />
Arbeit! Wir freuen uns<br />
auf eine weitere gute Zusammenarbeit.<br />
Die reinste Freude!<br />
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> SUN – 85 <strong>Jahre</strong> bohnet Breitband<br />
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14
KOOPERATIONSPARTNER<br />
Nersingen und Blaustein<br />
Durch die verkehrsgünstige<br />
Lage ist es Nersingen in den<br />
letzten <strong>Jahre</strong>n gelungen, weitere<br />
Betriebe anzusiedeln. Kleine<br />
Erich Winkler<br />
Bürgermeister<br />
Nersingen<br />
und mittlere Betriebe aus<br />
Handwerk und Industrie finden<br />
hier eine gute Infrastruktur und<br />
hervorragende Entwicklungsmöglichkeiten.<br />
Eine gemeinsame Standortvermarktung<br />
im Verbund ist, gerade<br />
auch für kleinere Kommunen,<br />
ein großer Gewinn. Der<br />
<strong>Stadtentwicklungsverband</strong> ist<br />
ein kompetenter Partner, der<br />
seine Mitglieder in allen Fragen<br />
unterstützt.<br />
Ein gutes Beispiel ist die Ausweisung<br />
des Gewerbegebietes<br />
an der A7, sehr gut ausgebaut<br />
und kaum noch freie Flächen.<br />
Die verkehrsgünstige Lage, der<br />
direkte Anschluss an die Autobahn<br />
bot auch der Stadt <strong>Neu</strong>-<br />
<strong>Ulm</strong> einen wirkungsvollen Synergieeffekt<br />
mit einer an das<br />
Nersinger „Gewerbegebiet A 7“<br />
an<strong>grenzen</strong>den Gewerbefläche.<br />
Im Zusammenhang mit der<br />
Schaffung von Gewerbeflächen<br />
steht die Ausweisung von neuem<br />
Bauland. Insbesondere junge<br />
Familien sollen ermutigt<br />
werden, sich niederzulassen.<br />
Die gute öffentliche Nahverkehrsanbindung<br />
gehört genauso<br />
zu den Stärken wie die<br />
Wohn- und Lebensqualität des<br />
ländlichen Umfelds, ohne die<br />
Nähe der Stadt zu missen.<br />
Thomas Kayser<br />
Bürgermeister<br />
Blaustein<br />
Herzlichen Glückwunsch dem<br />
<strong>Stadtentwicklungsverband</strong> zu<br />
seinem <strong>20</strong>-jährigen Bestehen.<br />
Mein großer Dank gilt allen Mitwirkenden<br />
für die funktionierende<br />
Kooperation. Das gemeinsame<br />
Agieren auf dem<br />
Gebiet der Gewerbeentwicklung<br />
sichert Arbeitsplätze und<br />
ermöglicht vielen Betrieben Zukunftsperspektiven.<br />
Mit über 16.500 Einwohnern<br />
liegt die Stadt Blaustein in direkter<br />
Nachbarschaft zur Stadt<br />
<strong>Ulm</strong>. Ins Freizeitbad „Bad Blau“<br />
kommen jährlich über 3<strong>20</strong>.000<br />
Besucher. Das jungsteinzeitliche<br />
„Steinzeitdorf Ehrenstein“<br />
ist Teil des UNESCO Welterbes<br />
„Prähistorische Pfahlbauten um<br />
die Alpen“. In der Jugendstil-<br />
„Villa Lindenhof“ befindet sich<br />
das <strong>20</strong>19 neu eröffnete Museum<br />
„Lebenslinien – Historische<br />
Persönlichkeiten in Herrlingen“.<br />
Seit über 30 <strong>Jahre</strong>n begeistert<br />
die „Theaterei Herrlingen“ ein<br />
breites Publikum. Das „Kleine<br />
Lautertal“ und das Blautal bieten<br />
herrliche Landschaften mit<br />
guten Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten.<br />
Die gute nachbarliche Zusammenarbeit<br />
im SUN-Gebiet trägt<br />
zu hoher Wohn- und Lebensqualität<br />
bei. Wichtige Standortfaktoren<br />
werden in der Region<br />
<strong>Ulm</strong>/<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> gemeinsam gefördert.<br />
Davon profitieren auch<br />
die umliegenden Gemeinden.<br />
Ihr Partner für Metall-Recycling<br />
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Eisenschrott<br />
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Buntmetalle<br />
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Karl Karletshofer GmbH<br />
Schrott | Metalle | Legierungen<br />
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Analyselabor<br />
Metallaufbereitung mit angeschlossenem<br />
Analyselabor<br />
Karl Karletshofer GmbH, Lessingstraße 19, 89231 <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
Karl Karletshofer GmbH, Lessingstraße 19, 89231 <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
Ihr Partner fü<br />
Ihr Partner für Metall - Recycling<br />
Ihr Partner für Metall - Recycling<br />
Abfälle<br />
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15<br />
Entsorgung diverser
VERANSTALTUNGEN<br />
Links: Vaude-Geschäftsführerin Dr. Antje von Dewitz stellte ihr praxisnahes Konzept für mittelständische Unternehmen vor. <br />
Rechts: IT-Kongress, <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
Die Doppelstadt, die verbindet<br />
Steter Dialog: Die Veranstaltungen des <strong>Stadtentwicklungsverband</strong>es<br />
erzählen Unternehmensgeschichten und berichten von Zukunftstrends.<br />
LEBENSWEGE<br />
IT-KONGRESS<br />
Unternehmensgeschichten<br />
sind geprägt von Mut, Willensstärke,<br />
aber auch einem guten<br />
Netzwerk. Mit der Veranstaltungsreihe<br />
„Lebenswege“<br />
bringt der <strong>Stadtentwicklungsverband</strong><br />
<strong>Ulm</strong>/<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> die verschiedenen<br />
Akteure des Wirtschaftslebens<br />
auf beiden<br />
Seiten der Donau zusammen.<br />
Ob Peri, Alko Kober, Ehinger<br />
Keine<br />
Veranstaltung ist<br />
wie die andere.<br />
Bernd Neidhart<br />
Wirtschaftsbeauftragter<br />
Schwarz, die Allgaier Werke,<br />
Steiff, Seeberger oder Vaude:<br />
Jedes Unternehmen hat seine<br />
Geschichte zu erzählen.<br />
„Wir wollten eine Plattform<br />
schaffen“, wie Bernd Neidhart,<br />
Wirtschaftsbeauftragter<br />
auf <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>er Seite, erzählt.<br />
„Einen Abend, an dem unterschiedliche<br />
Persönlichkeiten<br />
aufeinander treffen.“ <strong>20</strong>08 hat<br />
er der Veranstaltung Leben<br />
eingehaucht. Seither führt<br />
Neidhart eine Liste mit Unternehmen,<br />
die er für die Veranstaltung<br />
des <strong>Stadtentwicklungsverband</strong>s<br />
anheuern<br />
möchte. „Der Schwabe stellt<br />
sein Licht gerne mal unter den<br />
Scheffel“, kann Initiator Neidhart<br />
nach zwölf <strong>Jahre</strong>n Veranstaltungsplanung<br />
mit Gewissheit<br />
sagen. „Zurückhaltende<br />
Akteure zu motivieren ist daher<br />
gar nicht so einfach.“<br />
SWR-1-Moderatorin Petra<br />
Klein führt durch den Abend<br />
und spricht sich im Vorfeld mit<br />
den Rednern ab. Eines steht<br />
vor jedem Abend fest: „Keine<br />
Veranstaltung verläuft nach<br />
Schema F.“ Zufrieden ist man<br />
im <strong>Stadtentwicklungsverband</strong><br />
dann, wenn sowohl Redner<br />
als auch Teilnehmer einstimmig<br />
sagen: „Es war ein gelungener<br />
Abend.“<br />
Das neue Jahr startet an der<br />
Hochschule <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> traditionell<br />
mit einer Diskussionsrunde.<br />
Es geht um Zukunft s-<br />
trends, digitalen Fortschritt<br />
und Datensicherheit. Dann<br />
trifft sich das IT-Kongress-Kernteam<br />
unter Leitung von Mitinitiator<br />
Professor Philipp Brune<br />
vom Institut für Agile Produktund<br />
Systementwicklung der<br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>er Hochschule mit<br />
dem <strong>Stadtentwicklungsverband</strong><br />
<strong>Ulm</strong>/<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>, Experten<br />
der Hochschulen <strong>Ulm</strong> und<br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>, Interessensverbänden<br />
und lokalen IT-Unternehmen.<br />
„Vor dem Hintergrund aktueller<br />
Trends machen wir uns auf<br />
die Suche nach dem Motto für<br />
den Kongress“, wie Professor<br />
Brune erklärt. Das vergangene<br />
Jahr hat man beim IT-Kongress<br />
Revue passieren lassen, aber<br />
auch in Richtung Zukunft geblickt.<br />
Ein Quantensprung der<br />
Möglichkeiten. Künstliche Intelligenz<br />
und Quantencomputing<br />
– Themen, die vor zehn<br />
<strong>Jahre</strong>n noch gar nicht absehbar<br />
waren – könnten in Zukunft<br />
in den Fokus rücken, vermutet<br />
der IT-Professor.<br />
Zehn <strong>Jahre</strong> lang ist das Publikum<br />
stetig gewachsen. <strong>20</strong>19<br />
waren es insgesamt 500 Teilnehmer.<br />
Über die Hälfte der<br />
Aussteller ist Stammpublikum.<br />
Darunter ehemalige Studenten<br />
beider Hochschulen.<br />
Einige stellen inzwischen mit<br />
ihren eigenen Unternehmen<br />
aus. Man habe eine professionelle<br />
Plattform für Unternehmen,<br />
Hochschulen und Studierende<br />
geschaffen. „Einen<br />
Dreiklang, der die Hochschulen<br />
mit der Wirtschaft vereint.<br />
Mithilfe des <strong>Stadtentwicklungsverband</strong>s<br />
ist es gelungen,<br />
IT-Themen in die Region<br />
zu transportieren“, fasst Professor<br />
Brune die Entwicklung<br />
zusammen. Dank der gegenwartsnahen<br />
Themen findet<br />
der Kongress inzwischen auch<br />
überregional Beachtung.<br />
16
IMPULSE UND INNOVATIONEN<br />
nanuuu vernetzt die Innovationsregion<br />
Auf Entdeckungsreise mit nanuuu, dem Innovationsschaufenster für die<br />
Forschungs-, Entwicklungs- und Wirtschaftsregion <strong>Ulm</strong>/<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>.<br />
Nach der Uhr, die den Fitnessgrad<br />
mitverfolgt, kommt jetzt<br />
das T-Shirt, das bei falscher Haltung<br />
Alarm schlägt und den Träger<br />
vor chronischen Haltungsschäden<br />
bewahren soll. „Wir<br />
sind das Fitbit für den Nacken“,<br />
sagt „equil“-Gründer Constantin<br />
Diesch (31) über den weltweit<br />
ersten digitalen Schulterund<br />
Nackencoach. „Viele nehmen<br />
am Schreibtisch eine falsche<br />
Haltung ein. Wenn man<br />
beim Tippen am Rechner die<br />
Schultern hochzieht oder im<br />
Duckmodus vor dem Rechner<br />
kauert, ist das vollkommen unergonomisch.“<br />
Der Kieler zieht nach <strong>Ulm</strong>, um<br />
an der Technischen Hochschule<br />
Medizintechnik zu studieren.<br />
Es interessiert ihn brennend,<br />
wie die einzelnen Sensoren<br />
funktionieren, um Bewegungen<br />
digital mitzuverfolgen.<br />
Im Biomechatroniklabor der<br />
Hochschule erwächst ihm eines<br />
Tages die Idee: eine App,<br />
die Haltungsfehler in Echtzeit<br />
erkennt und den Träger direkt<br />
alarmiert. Doch wer hat schon<br />
Lust darauf, eine komplizierte<br />
Apparatur im Büro zu tragen?<br />
„Null Problem, wenn man das<br />
Sensorenband in das T-Shirt integrieren<br />
könnte …“<br />
INNOVATION IM LÄNDLE<br />
Diesch tüftelt im Biomechatroniklabor,<br />
einem Raum mit unzähligen<br />
PCs, Gerätschaften<br />
und Apparaturen. Hier treffen<br />
Studenten und Bacheloranden<br />
auf Professoren, um Tag und<br />
Nacht zu werkeln. Ihm wird<br />
klar: Für die Softwareprogrammierung<br />
muss ein Experte her!<br />
„Geht nicht alle zum Daimler –<br />
nanuuu –<br />
Innovation für<br />
die Region<br />
nanuuu bietet Unternehmen<br />
ein attraktives Darstellungsformat<br />
für Innovationen aller Art.<br />
„Eine Plattform, die der <strong>Stadtentwicklungsverband</strong><br />
<strong>Ulm</strong>/<br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> gemeinsam mit den<br />
Unternehmen, der Universität<br />
und den Hochschulen auf den<br />
Weg gebracht hat“, wie<br />
nanuuu-Projektleiterin Ulrike<br />
Sautter erklärt. Die Web-Plattform<br />
hat sich am regionalen<br />
Markt für Wissenschaft und<br />
Forschung etabliert. nanuuu<br />
ist die übergreifende Standortförderung<br />
und Vernetzung von<br />
innovativen Einzelpersonen,<br />
Start-ups und etablierten Unternehmen<br />
in der Innovationsregion<br />
<strong>Ulm</strong>/<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>.<br />
<br />
www.nanuuu.de<br />
Land in Sicht beim jungen Start-up equil dank Innovationsplattform nanuuu.<br />
macht selber was: Informatiker<br />
für Start-up gesucht!“ Dieser<br />
Aufruf bringt ihm ein Dutzend<br />
Interessenten ein. Darunter<br />
auch Lukas Kühnbach. Der damals<br />
21-jährige Informatikstudent<br />
ist bereits in der freien<br />
Softwareentwicklung tätig.<br />
Auch er muss sich erst „reinfuchsen“<br />
und die Software<br />
mehrfach umprogrammieren.<br />
„Softwareentwicklung ist wie<br />
Architektur. Am Anfang planst<br />
du mit zehn Fenstern, um dann<br />
zu erkennen, dass du eigentlich<br />
<strong>20</strong> Fenster brauchst“, zieht<br />
der Reutlinger den Vergleich.<br />
Jonathan Kuntz (25) hat im Unternehmen<br />
eine magnetische<br />
Halterung für das Sensorenband<br />
im T-Shirt entwickelt. Seine<br />
Arbeit stellt der Mechatronik-Student<br />
derzeit in seiner<br />
Bachelorthesis unter Beweis.<br />
Patrick Gautheret (22) hat nächtelang<br />
an der finalen Umsetzung<br />
der App gearbeitet.<br />
TESTPILOT GESTARTET<br />
„Jetzt ist die Beta-Version von<br />
equil bereit und wird in Büros<br />
von <strong>Ulm</strong> bis hoch zur Alb getestet“,<br />
wie Vanessa Appel aus<br />
dem Marketing erzählt. Die<br />
29-Jährige ist zuständig für die<br />
Kommunikation und „alles<br />
rund um BWL“. Ein Investor ist<br />
bereits auf equil zugekommen,<br />
nachdem er auf der Innovationsplattform<br />
nanuuu vom<br />
Start-up mit dem Claim: „Protect<br />
your neck“ gelesen hat.<br />
17
OBJEKTBÖRSE<br />
Objektbörse<br />
Firmen, die erweitern oder sich ansiedeln wollen, werden hier fündig.<br />
Die Wiedernutzung von Bestandsflächen<br />
ist ein wichtiges<br />
Anliegen beider Städte. Deshalb<br />
wurde die Objektbörse als<br />
Instrument entwickelt. In <strong>Neu</strong>-<br />
<strong>Ulm</strong> wurden von 1999 bis <strong>20</strong>19<br />
im Innenbereich 71 Flächen<br />
mit rund 68 ha wiedergenutzt.<br />
Entwicklung der Objektbörse<br />
2.105 Objektanfragen<br />
erreichten den Stadt ent wicklungs verband<br />
im Zeitraum <strong>20</strong>00 – <strong>20</strong>19 insgesamt.<br />
Die Ver teilung auf die einzelnen Bereiche<br />
sah folgendermaßen aus:<br />
Büro: 543<br />
Produktion: 286<br />
Lager: 378<br />
HANDLUNGSSPIELRAUM<br />
Zwischen 300 und 400 Anfragen<br />
von Firmen, die erweitern<br />
oder sich ansiedeln möchten,<br />
bearbeitet der <strong>Stadtentwicklungsverband</strong><br />
jedes Jahr. Dabei<br />
kann er auch auf die Objektbörse<br />
zurückgreifen, in der bis zu<br />
<strong>20</strong>0 zum Verkauf oder zur Vermietung<br />
anstehende Geschäfte,<br />
Lager, Hallen, Büros und<br />
Flächen von privaten Anbietern<br />
verzeichnet sind.<br />
Das erweitert den Handlungsspielraum<br />
in zweifacher Hinsicht:<br />
Der <strong>Stadtentwicklungsverband</strong><br />
schöpft einerseits aus<br />
einem großen Pool, der viele<br />
Bedürfnisse abdeckt. Andererseits<br />
hilft er Unternehmen, die<br />
umziehen, ihre aufgegebenen<br />
Immobilien über die Objektbörse<br />
zu vermarkten.<br />
Die Ansprechpartner beim<br />
<strong>Stadtentwicklungsverband</strong> klären<br />
in der Regel vor dem Verkauf<br />
des Grundstücks, ob das<br />
Bauvorhaben in der gewünschten<br />
Form genehmigt werden<br />
kann, vermitteln bei Fragen wie<br />
Brandschutz, Abwasser oder<br />
Energie – und nehmen die auf-<br />
250<br />
<strong>20</strong>0<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
70<br />
eingestellte Objekte<br />
1<strong>20</strong> 150 188 228 213 <strong>20</strong>5 183 <strong>20</strong>3 153 138 161 132 115 98 121 112 112 111 105<br />
<strong>20</strong>00 <strong>20</strong>01 <strong>20</strong>02 <strong>20</strong>03 <strong>20</strong>04 <strong>20</strong>05 <strong>20</strong>06 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>08 <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10 <strong>20</strong>11 <strong>20</strong>12 <strong>20</strong>13 <strong>20</strong>14 <strong>20</strong>15 <strong>20</strong>16 <strong>20</strong>17 <strong>20</strong>18 <strong>20</strong>19<br />
Eingestellte Gewerbeobjekte wie Lagerhallen, Ladenlokale, Industrie- und Produktionsflächen.<br />
gegebenen Gebäude und Flächen<br />
in die Objektbörse auf.<br />
Denn Wirtschaftsförderung ist<br />
mehr als die Ausweisung und<br />
der Verkauf von Gewerbeflächen,<br />
so die Überzeugung<br />
beim <strong>Stadtentwicklungsverband</strong><br />
<strong>Ulm</strong>/<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>. Die Objektbörse<br />
ist ein Mosaikstein<br />
Sonstige: 419<br />
im Service aus einer Hand. Sie<br />
ist online abrufbar, wird laufend<br />
aktualisiert und kann nach unterschiedlichen<br />
Kategorien jederzeit<br />
abgefragt werden. Bei<br />
Interesse können weitere Informationen<br />
angefordert werden.<br />
Die ideale Ergänzung zum<br />
städtischen Grundstück ist ein<br />
Laden: 479<br />
privates Bestandsobjekt aus<br />
der Objektbörse. „Die Objektbörse<br />
eignet sich hervorragend,<br />
um dem Unternehmen<br />
das beste Angebot zu unterbreiten“,<br />
wie Jürgen Schreiber,<br />
Abteilung Liegenschaften und<br />
Wirtschaftsförderung der Stadt<br />
<strong>Ulm</strong>, erklärt.<br />
Impressum März <strong>20</strong><strong>20</strong><br />
Herausgeber<br />
<strong>Stadtentwicklungsverband</strong> <strong>Ulm</strong>/<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
Augsburger Straße 15<br />
89231 <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
Verlag<br />
<strong>Neu</strong>e Pressegesellschaft mbH & Co. KG<br />
Frauenstraße 77<br />
89073 <strong>Ulm</strong><br />
Redaktion<br />
Bernd Neidhart,<br />
<strong>Stadtentwicklungsverband</strong> <strong>Ulm</strong>/<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
Julia Haaga (Objektleitung)<br />
SVH GmbH & Co. KG<br />
Anzeigen<br />
Stefan Schaumburg (verantwortlich)<br />
Gestaltung<br />
Alen Pahic, mediaservice ulm<br />
Fotos<br />
Marc Hörger, Horst Hörger, Volkmar<br />
Könneke, Matthias Kessler, <strong>Stadtentwicklungsverband</strong><br />
<strong>Ulm</strong>/<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>, Hochschule<br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>, SWP-Archiv, SVH, PR,<br />
Stadtarchiv, Firmenfotos<br />
Druck<br />
Druckerei R. le Roux GmbH<br />
Daimlerstr 4-6, 89155 Erbach<br />
18
Impulse und Strategien im Dialog<br />
Erfolgsgeschichten und Ziele von und für Unternehmen.<br />
Firmen aus der Region miteinander<br />
ins Gespräch zu bringen,<br />
nicht nur über gegenseitige<br />
Geschäfte, sondern über<br />
eigene Erfolgs- und Krisenbewältigungsstrategien,<br />
ist das<br />
Ziel der Veranstaltungsreihe<br />
„Unternehmen im Dialog“.<br />
UNTERNEHMEN IM DIALOG<br />
ERFOLGSREZEPTE<br />
Ein Unternehmer lässt dabei<br />
hinter die Kulissen blicken.<br />
Teilnehmer haben die Möglichkeit,<br />
konkrete Fragen an<br />
die Geschäftsführung zu richten.<br />
Was ist sein Erfolgsgeheimnis?<br />
Welche Ziele verfolgt<br />
er? Veranstaltungsleiterin Ulrike<br />
Sautter vom <strong>Stadtentwicklungsverband</strong><br />
erklärt: „Uns<br />
liegt es am Herzen, dass sich<br />
die regional angesiedelten Unternehmen<br />
untereinander kennenlernen.<br />
Ob Stiefel, Zwick,<br />
Im Publikumsdialog: Vorträge zur Unternehmenskultur und Geschichte der Beurer GmbH.<br />
Beurer oder Uzin Utz: Renommierte<br />
Unternehmen konnten<br />
in den vergangenen <strong>Jahre</strong>n<br />
aus ihrer Firmengeschichte erzählen.<br />
Dabei wird klar: Jedes<br />
Unternehmen hat eine andere<br />
Strategie, um langfristig am<br />
Markt zu bleiben.“ Ein Einblick<br />
der ganz besonderen Art.<br />
Fachgroßhandel für Konditorei, Bäckerei,<br />
Eisherstellung und Gastronomie<br />
Alfred Pfersich GmbH & Co.KG<br />
Messerschmittstr. 23 • 89231 <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
info@pfersich.de<br />
www.pfersich.de<br />
Politische Standpunkte<br />
Stadtentwicklung<br />
Wirtschaft und Gesellschaft<br />
Wirtschaftsstatistik<br />
Infrastruktur<br />
Wirtschaftsanalyse<br />
Standortinformationen<br />
Raumordnung<br />
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Stadtentwicklungsverband</strong><br />
Auf weiterhin gute Zusammenarbeit!<br />
A<br />
www.ulm.ihk24.de<br />
19
RESSORT<br />
Der <strong>Stadtentwicklungsverband</strong> <strong>Ulm</strong>/<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
306 Grundstücke<br />
wurden insgesamt von <strong>20</strong>00 – <strong>20</strong>19 in den Gewerbegebieten in <strong>Ulm</strong><br />
und <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> verkauft. Den größten Anteil mit 74,5 % verzeichneten dabei<br />
Grundstücke mit einer Größe bis 5.000 m².<br />
bis 5.000 m²: 74,5%<br />
bis 10.000 m²: 13,4%<br />
<strong>20</strong><br />
Verkaufsvorgänge <strong>Ulm</strong><br />
Verkaufsvorgänge <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
bis <strong>20</strong>.000 m²: 8,5%<br />
15<br />
bis 50.000 m²: 2,3%<br />
10<br />
über 50.000 m²: 1,3%<br />
5<br />
155,68 ha<br />
Gewerbefläche<br />
0<br />
180.000<br />
160.000<br />
<strong>20</strong>00 <strong>20</strong>01 <strong>20</strong>02 <strong>20</strong>03 <strong>20</strong>04 <strong>20</strong>05 <strong>20</strong>06 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>08 <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10 <strong>20</strong>11 <strong>20</strong>12 <strong>20</strong>13 <strong>20</strong>14 <strong>20</strong>15 <strong>20</strong>16 <strong>20</strong>17<br />
verkaufte Gewerbefläche in m² in <strong>Ulm</strong><br />
verkaufte Gewerbefläche in m² in <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
<strong>20</strong>18<br />
<strong>20</strong>19<br />
wurden von <strong>20</strong>00 – <strong>20</strong>19 insgesamt<br />
verkauft. Auch hier verzeichneten<br />
die Gewerbeflächen mit einer Größe<br />
bis 5.000 m² den größten Anteil mit<br />
26,7 %, knapp vor den Gewerbeflächen<br />
mit einer Größe bis <strong>20</strong>.000 m².<br />
140.000<br />
1<strong>20</strong>.000<br />
bis 5.000 m²: 26,7%<br />
bis 10.000 m²: 17,6%<br />
100.000<br />
80.000<br />
60.000<br />
über 50.000 m²: 19,3%<br />
40.000<br />
<strong>20</strong>.000<br />
0<br />
<strong>20</strong>00 <strong>20</strong>01 <strong>20</strong>02 <strong>20</strong>03 <strong>20</strong>04 <strong>20</strong>05 <strong>20</strong>06 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>08 <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10<br />
<strong>20</strong>11<br />
<strong>20</strong>12 <strong>20</strong>13 <strong>20</strong>14 <strong>20</strong>15 <strong>20</strong>16<br />
<strong>20</strong>17<br />
<strong>20</strong>18<br />
<strong>20</strong>19<br />
bis 50.000 m²: 13,9%<br />
bis <strong>20</strong>.000 m²: 22,4%<br />
Ihr Kontakt<br />
<strong>Stadtentwicklungsverband</strong><br />
<strong>Ulm</strong> / <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
Augsburger Straße 15<br />
89231 <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
Tel.: 0731/7050–1370<br />
Fax: 0731/7050-1398<br />
www.stadtentwicklungsverband.<br />
ulm.de<br />
Das Team des <strong>Stadtentwicklungsverband</strong>s <strong>Ulm</strong>/<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> (v.l.n.r.):<br />
Ulrike Sautter, Bernd Neidhart, Ulrich Soldner, Markus Mendler, Peter Stamm, Helena Wiederhold, Jürgen Schreiber