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AllgäuALTERNATIV 1-2020

allgäuALTERNATIV liefert Hintergrundinformationen und stellt Menschen vor, die etwas bewegen und die Energiezukunft aktiv mitgestalten. Wir liefern Anregungen und geben Tipps von Fachleuten weiter.

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Energiezukunft<br />

Mit den E-Smarts stromern<br />

die Mitarbeiter<br />

emissionsfrei zur Arbeit<br />

gene Zukunft. »Für uns ist es in Anbetracht unseres<br />

schnellen Wachstums immer schwieriger geworden,<br />

ortsansässige Mitarbeiter zu gewinnen. Da sehen wir<br />

Elektromobilität und Öko-Strategie als interessantes<br />

Paket, um uns als Arbeitgeber auch jenseits der reinen<br />

Lohntüte interessant zu machen«, ist Wildner überzeugt.<br />

Ein hoher Kostenfaktor bei der Umstellung auf<br />

Elektromobilität ist der Bau von Ladesäulen. Auch<br />

Wölz rechnete die 35.000 Euro Investition hin und her<br />

und entschied sich schließlich für die pfiffige Schlosser-Lösung<br />

Marke Eigenbau. Neben zwei professionellen<br />

Schnellladesystemen, die den E-Smart in etwa drei<br />

Stunden laden, fertigte der Betrieb selbstgebaute Säulen<br />

mit herkömmlichen, abschließbaren Steckdosen.<br />

Hier liegt die Ladezeit bei sechs Stunden.<br />

Für seine Service-Fahrten stellt Wölz derzeit zudem<br />

seine Kleintransporter-Flotte auf VW Caddy mit<br />

Gasantrieb um. Diese bieten eine Reichweite von mehr<br />

als 600 Kilometern und schnelle Betankungszeit und<br />

sind damit problemlos integrierbar. Die große Masse<br />

an Auslieferungen fährt der Betrieb übrigens per Spedition,<br />

im Unternehmen ist nur ein mittelgroßer Lkw<br />

mit etwa zehn Tonnen im Einsatz.<br />

Photovoltaik-Systeme<br />

Mit dem Thema Photovoltaik hat die Öko-Strategie<br />

des Unternehmens vor vielen Jahren angefangen.<br />

»Auch heute werden wir immer noch begeistert von<br />

Kunden darauf angesprochen, dass wir letztlich auf jedem<br />

Hallendach PV installiert haben. Aktuell produzieren<br />

wir annähernd das Doppelte unseres inhäusigen<br />

Stromverbrauchs«, erzählt Wildner. Die Anlagen<br />

auf den alten Hallendächern sind anhand der Einspeisevergütung<br />

klar kalkuliert worden und arbeiten heute<br />

teils schon gewinnbringend. Die neugebaute Halle ist<br />

zu einhundert Prozent auf die Eigennutzung des<br />

Stroms konzipiert, bevor Überschüsse ins Netz eingespeist<br />

werden.<br />

In Kombination mit der Umstellung auf Elektromobilität<br />

ergeben sich noch weitere Möglichkeiten,<br />

zumal die 13 E-Smarts nicht das Ende der Umstellung<br />

sein sollen. Wenn es gut läuft, will der Betrieb weitere<br />

Fahrzeuge anschaffen und auch auf eine intelligente<br />

Steuerung und Speicherung der akkubetriebenen<br />

Fahrzeuge umrüsten.<br />

Entsorgung als Kreislauf<br />

Völlig unverständlich ist für Wildner das Verhalten<br />

der regional ansässigen Entsorgungsbetriebe. Es<br />

gibt keinerlei Bereitschaft, den Baustellenmüll getrennt<br />

anzunehmen und im Sinne der Kreislaufwirtschaft<br />

zu recyceln. Vielmehr hält man an dem überkommenen<br />

Modell fest, alles in einen Sack zu stecken<br />

und der Verbrennung zuzuführen. »Der Containerinhalt<br />

sieht einfach erschreckend aus, gerade weil man<br />

so viele Stoffe darin findet, die im Privatleben schon<br />

längst am Wertstoffhof entsorgt werden«, erklärt<br />

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