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Für diese Türkei ist kein Platz in der EU!

FPÖ fordert Schutzmaßnahmen an der Grenze gegen Erdogans Flüchtlingswelle

FPÖ fordert Schutzmaßnahmen an der Grenze gegen Erdogans Flüchtlingswelle

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Nr. 10 . Donnerstag, 5. März 2020<br />

€ 0,80<br />

Österreichische Post AG<br />

WZ 02z032878 W<br />

Neue Freie Zeitung (NFZ), Friedrich-Schmidt-<strong>Platz</strong> 4/3a,<br />

A-1080 Wien . Tel.: 01 512 35 35 0 . Fax: 01 512 35 359<br />

Retouren an NFZ, Friedrich-Schmdt-<strong>Platz</strong> 4/3a, 1080 Wien<br />

Marchfeld-Schnellstraße<br />

wird zur Koalitionsfrage<br />

Wegen e<strong>in</strong>es (!) Triel-Brutpaares soll die Marchfeld Schnellstraße<br />

nicht gebaut werden. In e<strong>in</strong>em Beschluss haben ÖVP, SPÖ<br />

und FPÖ <strong>in</strong> St. Pölten e<strong>in</strong>e Entscheidung <strong>der</strong> Bundesregierung<br />

e<strong>in</strong>gefor<strong>der</strong>t. FPÖ-Klubchef Udo Landbauer: „Das wird<br />

jetzt zur Koalitionsfrage von Schwarz-Grün.“ S. 13<br />

Foto: FPÖ Nie<strong>der</strong>österreich<br />

<strong>Für</strong> <strong>diese</strong> <strong>Türkei</strong> <strong>ist</strong><br />

<strong>ke<strong>in</strong></strong> <strong>Platz</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>EU</strong>!<br />

FPÖ for<strong>der</strong>t Schutzmaßnahmen an <strong>der</strong> Grenze gegen Erdogans Flüchtl<strong>in</strong>gswelle<br />

S. 2/3<br />

Schwarz-grüner Anschlag<br />

auf die Me<strong>in</strong>ungsfreiheit!<br />

Foto: NFZ<br />

Die Koalition will das deutsche Internet-Zensurgesetz kopieren – S. 4/5<br />

PARLAMENT<br />

AUSSENPOLITIK<br />

WIEN<br />

MEDIEN<br />

Klima vor Mensch<br />

In Erdogans Geiselhaft<br />

Wien zurückholen<br />

Die gleichen Bil<strong>der</strong><br />

Obwohl es auf den Tempo-140-Teststrecken<br />

um 50 Prozent<br />

weniger Unfälle gegeben<br />

hat als auf an<strong>der</strong>en Autobahnabschnitten,<br />

hat die grüne Verkehrsm<strong>in</strong><strong>ist</strong>er<strong>in</strong><br />

die Tempo-140-Zonen<br />

aus „Klimaschutzgründen“ abgeschafft,<br />

kritisiert die FPÖ. S. 6<br />

Die Ursache <strong>der</strong> vom türkischen<br />

Präsidenten organisierten „Flüchtl<strong>in</strong>gswelle“<br />

<strong>ist</strong> das Scheitern se<strong>in</strong>er<br />

osmanischen Großmachtsträume<br />

<strong>in</strong> Syrien. Deshalb will Erdogan über<br />

die „Flüchtl<strong>in</strong>ge“ von <strong>der</strong> NATO militärischen<br />

Be<strong>ist</strong>and und von <strong>der</strong> <strong>EU</strong><br />

mehr Geld erpressen. S. 8/9<br />

Die Wiener Freiheitlichen wollen<br />

den Wiener<strong>in</strong>nen und Wienern ihre<br />

Stadt zurückholen. Mit ihrer ersten<br />

Plakatkampagne machen sie auf<br />

die Folgen <strong>der</strong> von Rot-Grün verursachten<br />

unkontrollierten E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung<br />

<strong>in</strong> die Bundeshauptstadt<br />

aufmerksam. S. 11<br />

Und wie<strong>der</strong>, wie schon bei <strong>der</strong><br />

Massenzuwan<strong>der</strong>ung 2015, br<strong>in</strong>gen<br />

Zeitungen und TV-Stationen<br />

erneut nur Bil<strong>der</strong> von „Familien auf<br />

Flucht“. Die wenigen Familien werden<br />

von ihnen und den mehrheitlich<br />

jungen Männern benutzt, um<br />

Mitleid zu sch<strong>in</strong>den. S. 14


2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Rutt<strong>in</strong>ger<br />

andreas.rutt<strong>in</strong>ger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

Österreichs Beitrag zur Nichtwie<strong>der</strong>holung<br />

<strong>der</strong> Flüchtl<strong>in</strong>gswelle<br />

von 2015 s<strong>in</strong>d 19 Poliz<strong>ist</strong>en, die<br />

ihre ungarischen Kollegen an <strong>der</strong><br />

Grenze zu Serbien unterstützen.<br />

Ihre hier gebliebenen Kollegen<br />

beneiden <strong>diese</strong>. Denn die 19<br />

können wirklich Grenzschutz<br />

betreiben, weil Ungarn an se<strong>in</strong>er<br />

Staats- und <strong>EU</strong>-Außengrenze zu<br />

Serbien nach 2015 echte Sicherheitsmaßnahmen<br />

getroffen hat.<br />

Viktor Orbáns Grenzzaun, den<br />

<strong>der</strong> l<strong>in</strong>ks-grüne „Willkommenskultur“-Vere<strong>in</strong><br />

verspottet und<br />

geschmäht hat, hätten wohl alle<br />

<strong>EU</strong>-Län<strong>der</strong> jetzt gerne.<br />

Wie<strong>der</strong>holungstäter<br />

Auch Österreich. Aber die ÖVP<br />

hat alle von den Freiheitlichen gefor<strong>der</strong>ten<br />

Vorkehrungen blockiert<br />

und jeden Gedanken daran nach<br />

„Ibiza“ über Bord geworfen - und<br />

sich zu den Grünen <strong>in</strong>s Koalitionsbett<br />

gelegt, die ihren Traum vom<br />

grenzenlosen Europa seit 2015<br />

noch <strong>in</strong>tensiver pflegen.<br />

In den sozialen Netzen rumort<br />

die grüne Seele bereits, ob <strong>der</strong><br />

„Schande für Europa“ an den griechischen<br />

Grenzübergängen, aber<br />

nicht über die Ste<strong>in</strong>e und Molotow-Cocktail<br />

werfenden „Kriegsflüchtl<strong>in</strong>ge“.<br />

Barbaren, die auch<br />

das Leben von Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong>n gefährden,<br />

<strong>in</strong>dem sie <strong>diese</strong> als lebende<br />

Schutzschilde missbrauchen<br />

o<strong>der</strong> ohne Rücksicht auf <strong>diese</strong><br />

Schlauchboote versenken, um von<br />

den Griechen aus „Seenot“ gerettet<br />

zu werden.<br />

Und es s<strong>in</strong>d, wie <strong>der</strong> ORF-Korrespondent<br />

am Montag zugab,<br />

nicht Familien mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, die <strong>in</strong><br />

Massen Richtung <strong>EU</strong>-Außengrenze<br />

stürmen, son<strong>der</strong>n ausschließlich<br />

junge Männer.<br />

Aber Schwarz-Grün sche<strong>in</strong>en<br />

die Wie<strong>der</strong>holung von 2015 geradezu<br />

herbeizusehnen.<br />

ÖVP hat aus 2015 überhau<br />

Trotz <strong>der</strong> warnenden Bil<strong>der</strong> aus Griechenland trifft Schwarz-Grün <strong>ke<strong>in</strong></strong>e Vo<br />

Als würde die Koalition zum Corona-Virus nicht schon genug Dilettantismus<br />

an den Tag legen, braut sich an <strong>der</strong> türkisch-griechischen<br />

Grenze das nächste 2015 zusammen. Die FPÖ for<strong>der</strong>t die<br />

Vorbereitung von Grenzsicherungsmaßnahmen und e<strong>in</strong> Ende <strong>der</strong><br />

<strong>EU</strong>-Beitrittsverhandlungen mit <strong>der</strong> <strong>Türkei</strong>.<br />

Seit Tagen versuchen tausende illegale<br />

E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>er – zume<strong>ist</strong> aus<br />

Afghan<strong>ist</strong>an, Pak<strong>ist</strong>an und nordafrikanischen<br />

Län<strong>der</strong>n – mit Gewalt<br />

von <strong>der</strong> <strong>Türkei</strong> aus die Grenze<br />

nach Griechenland zu durchbrechen<br />

o<strong>der</strong> mit Schlauchbooten auf<br />

e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> überfüllten griechischen<br />

Inseln überzusetzen. Und das alles<br />

auf „E<strong>in</strong>ladung“ des türkischen<br />

Staatspräsidenten Recep Tayyip<br />

Erdoğan, <strong>der</strong> damit von <strong>der</strong> NATO<br />

militärische Hilfe und von <strong>der</strong> <strong>EU</strong><br />

weitere Milliarden zum „Flüchtl<strong>in</strong>gsdeal“<br />

erpressen will.<br />

Härte gegen Erdoğan<br />

„Die Migranten, die jetzt vor <strong>der</strong><br />

Außengrenze stehen, wurden von<br />

<strong>der</strong> <strong>Türkei</strong> seit Jahren versorgt, und<br />

sie s<strong>in</strong>d dort <strong>in</strong> <strong>ke<strong>in</strong></strong>er Weise verfolgt.<br />

Es gibt also <strong>ke<strong>in</strong></strong>en Grund,<br />

sie als Flüchtl<strong>in</strong>ge zu akzeptieren“,<br />

trat <strong>der</strong> freiheitliche Delegationsleiter<br />

im Europaparlament, Harald<br />

Vilimsky, den ersten Rufen von<br />

l<strong>in</strong>ks-grüner Seite nach Öffnung <strong>der</strong><br />

<strong>EU</strong>-Grenzen entgegen.<br />

Zudem gebe es e<strong>in</strong> Urteil des Europäischen<br />

Gerichtshofs für Menschenrechte,<br />

das bestätige, dass<br />

Migranten, die mit Gewalt die<br />

Grenze zu überschreiten versuchen,<br />

sofort und direkt wie<strong>der</strong> zurückgeschoben<br />

werden können.<br />

SPITZE FEDER<br />

„Die <strong>EU</strong> darf sich von <strong>der</strong> <strong>Türkei</strong><br />

nicht länger an <strong>der</strong> Nase herumführen<br />

lassen. Präsident Erdoğan erzeugt<br />

künstlich die nächste Migrationswelle.<br />

Das darf nicht ohne<br />

Konsequenzen bleiben“, erklärte<br />

FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert<br />

Hofer und for<strong>der</strong>te e<strong>in</strong>e Aufkündigung<br />

des von Angela Merkel <strong>der</strong><br />

<strong>EU</strong> aufgezwungenen Flüchtl<strong>in</strong>gsabkommens<br />

zwischen Brüssel und<br />

Ankara sowie e<strong>in</strong> sofortiges Ende<br />

<strong>der</strong> Beitrittsverhandlungen mit <strong>der</strong><br />

<strong>Türkei</strong>: „Dem europäischen Steuerzahler<br />

<strong>ist</strong> es nicht zuzumuten, <strong>diese</strong>n<br />

wortbrüchigen Despoten und<br />

se<strong>in</strong> diktatorisches Regime <strong>in</strong> irgende<strong>in</strong>er<br />

Weise zu unterstützen.“<br />

Zusätzlich will Hofer, dass die<br />

<strong>EU</strong> das Assoziierungsabkommen<br />

mit <strong>der</strong> <strong>Türkei</strong> aus dem Jahr 1963<br />

aufkündigen soll, das türkische<br />

Staatsbürger <strong>in</strong> Österreich mit be<strong>in</strong>ahe<br />

den gleichen Rechten ausstattet<br />

wie <strong>EU</strong>-Bürger.<br />

ÖVP verschläft Vorkehrungen<br />

„Wir haben im Koalitionsabkommen<br />

klar festgelegt, dass es <strong>ke<strong>in</strong></strong>e<br />

explizit neue Migrationswelle nach<br />

Österreich geben soll“, versuchte<br />

ÖVP-Innenm<strong>in</strong><strong>ist</strong>er Karl Nehammer<br />

Ängste vor e<strong>in</strong>er weiteren E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ungsflut<br />

nach Österreich zu<br />

zerstreuen.<br />

E<strong>in</strong> Wie<strong>der</strong>holungstäter am Steuer.<br />

Foto: NFZ<br />

Seit Wochen warnen Norbert Hofer un<br />

trifft <strong>der</strong> Erpressungsversuch <strong>der</strong> Türke<br />

Diese Abkommen dürfte Herrn<br />

Erdoğan wenig <strong>in</strong>teressieren, bemerkte<br />

Ex-Innenm<strong>in</strong><strong>ist</strong>er Herbert<br />

Kickl zu den Aussagen se<strong>in</strong>es Nachfolgers,<br />

zumal die schwarz-grüne<br />

Koalition bisher <strong>ke<strong>in</strong></strong>e Vorkehrungen<br />

gegen e<strong>in</strong>e neue Migrationswelle<br />

getroffen habe. „Was bedeutet<br />

es, wenn er sagt, dass es ‚<strong>ke<strong>in</strong></strong><br />

Durchw<strong>in</strong>ken von Migranten‘ geben<br />

wird?“, fragte Kickl, da noch<br />

<strong>ke<strong>in</strong></strong>e Beschlüsse <strong>der</strong> Bundesregierung<br />

vorliegen, wie <strong>diese</strong>r Wunsch<br />

erfüllt werden soll.<br />

Es sei unumgänglich, dass bereits<br />

jetzt die Grenzkontrollen verstärkt<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />

Medien<strong>in</strong>haber (Verleger) und Herausgeber:<br />

Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) –<br />

Die Freiheitlichen, Bundesparteileitung,<br />

Friedrich-Schmidt-<strong>Platz</strong> 4/3a, 1080 Wien;<br />

Freiheitlicher Parlamentsklub,<br />

Dr. Karl Renner-R<strong>in</strong>g 3, 1017 Wien<br />

Geschäftsführung: Ing. Mag. Joachim Stampfer<br />

Geschäftsführung, Redaktion, Verwaltung:<br />

Friedrich-Schmidt-<strong>Platz</strong> 4/3a, 1080 Wien<br />

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E-Mail Redaktion: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

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Die NFZ ersche<strong>in</strong>t wöchentlich. E<strong>in</strong>zelpreis: € 0,80;<br />

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Es gilt NFZ-Anzeigenpreisl<strong>ist</strong>e Nr. 16.<br />

Verlags- und Herstellungsort: Wien<br />

Grundlegende Richtung: Informationsblatt <strong>der</strong> Freiheitlichen<br />

Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen und<br />

des Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Nr. 10 Donnerstag, 5. März 2020<br />

g<br />

pt nichts gelernt!<br />

rkehrungen zum Schutz <strong>der</strong> Staatsgrenzen<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Foto: NFZ<br />

Innenpolitik 3<br />

Regierungsverweigerung<br />

„Diese Pressestunde war e<strong>in</strong>e re<strong>in</strong>e Farce<br />

und passt perfekt zu <strong>diese</strong>r Bundesregierung,<br />

die bisher <strong>ke<strong>in</strong></strong> e<strong>in</strong>ziges Gesetz auf den Weg<br />

gebracht hat“, kommentierte FPÖ-Generalsekretär<br />

Michael Schnedlitz (Bild) den Auftritt<br />

von ÖVP-F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong><strong>ist</strong>er Gernot Blümel.<br />

Dessen Weigerung, e<strong>in</strong>mal Details zur<br />

„ökosozialen Steuerreform“ o<strong>der</strong> zu Sachthemen<br />

zu nennnen, zeigte e<strong>in</strong>mal mehr die<br />

Handlungsunfähigkeit von Schwarz-Grün<br />

auf. Nur werde man so <strong>der</strong> aktuellen Lage<br />

nicht Herr werden können, warnte Schnedlitz.<br />

d Herbert Kickl vor e<strong>in</strong>em neuen Massenansturm nach Österreich. Jetzt<br />

i die schwarz-grüne Koalition vollkommen unvorbereitet.<br />

Vom Virus gelähmt?<br />

Nach <strong>der</strong> Warnung des renommierten<br />

Virologen Chr<strong>ist</strong>ian Drosten von <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er<br />

Charite, wonach künftig <strong>in</strong> Deutschland hohe<br />

Infektionszahlen mit dem neuen Coronavirus<br />

zu erwarten seien, for<strong>der</strong>te FPÖ-Gesundheitssprecher<br />

Gerhard Kaniak (Bild) die Koalition<br />

auf, endlich <strong>in</strong> die Gänge zu kommen:<br />

„Jetzt sollte doch begonnen werden, e<strong>in</strong>e<br />

umfangreiche rechtzeitige Vorsorge für e<strong>in</strong>e<br />

mögliche länger andauernde Infektionswelle<br />

zu treffen und die Notfallpläne an das Infektionspotential<br />

des Virus anzupassen!“<br />

Foto: Parlamentsdirektioon/Simonis<br />

und die Grenzen dichtgemacht würden,<br />

betonte Kickl. Man dürfe nicht<br />

zuwarten, bis wie<strong>der</strong> hun<strong>der</strong>ttausende<br />

E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>er lauthals E<strong>in</strong>lass<br />

begehren, den sie aufgrund mangeln<strong>der</strong><br />

Grenzsicherung 2015 dann<br />

auch problemlos bekommen hätten.<br />

Ass<strong>ist</strong>enze<strong>in</strong>satz vorbereiten<br />

<strong>Für</strong> <strong>diese</strong>n Fall gelte es auch, den<br />

Ass<strong>ist</strong>enze<strong>in</strong>satz des Bundesheeres<br />

vorzubereiten, und den Erlass so zu<br />

än<strong>der</strong>n, dass die Soldaten selbständig<br />

Fahrzeuge anhalten und Personen<br />

kontrollieren können, for<strong>der</strong>te<br />

<strong>der</strong> FPÖ-Klubobmann: „Ich weiß,<br />

dass e<strong>in</strong>ige Landespolizeidirektionen<br />

seit Monaten das Innenm<strong>in</strong><strong>ist</strong>erium<br />

ersuchen, <strong>diese</strong>n Erlass zu<br />

än<strong>der</strong>n. Aber nichts <strong>ist</strong> geschehen.“<br />

Genauso unverantwortlich sei<br />

es von <strong>der</strong> ÖVP gewesen, die Pläne<br />

<strong>der</strong> türkis-blauen Koalition für<br />

e<strong>in</strong>en stabilen Grenzzaun und echte<br />

Abwehrmaßnahmen, vergleichbar<br />

mit denen Ungarns, zu stoppen.<br />

„Dadurch wurde Zeit verloren,<br />

die jetzt nicht mehr aufzuholen <strong>ist</strong>.<br />

Und statt die Grenzschutze<strong>in</strong>heit<br />

„Puma“ auszubauen, haben me<strong>in</strong>e<br />

Nachfolger <strong>der</strong>en Kräfte abgezogen“,<br />

kritisierte Kickl.<br />

Foto: FPÖ<br />

Brüssels großer Irrtum<br />

Angesichts <strong>der</strong> drohenden Wie<strong>der</strong>holung<br />

<strong>der</strong> Massene<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung von 2015 verharren<br />

Schwarz-Grün und Brüssel <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Schockstarre, wun<strong>der</strong>te sich die freiheitliche<br />

<strong>EU</strong>-Sprecher<strong>in</strong> Petra Steger (Bild). Es<br />

brauche jetzt sofortige Maßnahmen für e<strong>in</strong>en<br />

effektiven Außengrenzschutz, um <strong>diese</strong>n<br />

Sturm abzuhalten. „Wir haben von Anfang<br />

an vor <strong>diese</strong>m ‚<strong>Türkei</strong>-Deal‘ gewarnt. Es war<br />

absolut naiv, sich e<strong>in</strong>em Despoten wie Erdoğan<br />

auszuliefern“, kritisierte Steger. Statt<br />

<strong>der</strong> illegalen E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung habe man Politiker<br />

wie Kickl, Orbán und Salv<strong>in</strong>i bekämpft,<br />

die Europas Grenzen schützen wollen.<br />

SPRUCH DER WOCHE<br />

„E<strong>in</strong>e Situation wie<br />

2015 sehe ich<br />

<strong>der</strong>zeit nicht.“<br />

Foto: NFZ<br />

Sigrid Maurer, Klubobfrau <strong>der</strong><br />

Grünen<br />

3. März 2020<br />

Hofft Maurer, dass sich Erdogan<br />

mit e<strong>in</strong> paar Milliarden mehr von<br />

<strong>der</strong> <strong>EU</strong> zufrieden geben wird?<br />

BILD DER WOCHE Nicht nur Führungsqualität, son<strong>der</strong>n auch<br />

Teamge<strong>ist</strong> bewies FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz <strong>in</strong> Ried.<br />

Foto: FPÖ Oberösterreich


4 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

E<strong>in</strong>e Kopie des deutschen NetzDG wäre<br />

nichts an<strong>der</strong>es als schlichtweg Zensur!<br />

Die freiheitliche Verfassungssprecher<strong>in</strong> Susanne <strong>Für</strong>st warnt, im Kampf gegen „Hass im Netz“ das deutsche<br />

Netzwerkdurchdr<strong>in</strong>gungsgesetz (NetzDG) zu kopieren: „Wir Freiheitliche haben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regierung<br />

<strong>diese</strong> ÖVP-Pläne noch abgewehrt. Den Grünen aber sche<strong>in</strong>t die Me<strong>in</strong>ungsfreiheit weniger wert zu se<strong>in</strong>.“<br />

Was stört die Freiheitlichen am<br />

Plan <strong>der</strong> Regierung, gegen den<br />

„Hass“ <strong>in</strong> den sozialen Netzwerken<br />

vorzugehen?<br />

<strong>Für</strong>st: Es <strong>ist</strong> die Art und Weise,<br />

wie das erfolgen soll, nämlich<br />

nach dem Vorbild des deutschen<br />

Netzwerkdurchdr<strong>in</strong>gungsgesetz<br />

(NetzDG). Dieses <strong>ist</strong> e<strong>in</strong> abschreckendes<br />

Beispiel, denn es geht dabei<br />

um nichts an<strong>der</strong>es als um Zensur.<br />

Nicht umsonst hat die renommierte<br />

Fachzeitschrift „Foreign<br />

Policy“ dazu e<strong>in</strong>en<br />

Artikel veröffentlicht mit<br />

dem bezeichnenden Titel<br />

„Deutschlands Onl<strong>in</strong>e-Razzien<br />

<strong>in</strong>spirieren<br />

die Diktatoren <strong>der</strong> Welt“.<br />

Sie vermuten also h<strong>in</strong>ter<br />

<strong>der</strong> hehren Absicht<br />

ganz an<strong>der</strong>e Motive?<br />

<strong>Für</strong>st: Es geht nicht<br />

um den Kampf gegen e<strong>in</strong>e angebliche<br />

Verrohung <strong>der</strong> Sprache o<strong>der</strong><br />

um Beleidigungen, son<strong>der</strong>n um das<br />

Zurückholen <strong>der</strong> Me<strong>in</strong>ungshoheit,<br />

die das Establishment verloren hat.<br />

Die Form <strong>der</strong> Kommunikation <strong>in</strong><br />

den sozialen Medien hat zu e<strong>in</strong>em<br />

gewaltigen Umbruch <strong>in</strong> <strong>der</strong> politischen<br />

Debatte geführt. Bis vor wenigen<br />

Jahren hat man politische Inhalte<br />

von den etablierten Medien<br />

vorgesetzt bekommen. Durch die<br />

sozialen Netzwerke <strong>ist</strong> es zu e<strong>in</strong>er<br />

Überprüfbarkeit <strong>diese</strong>r Inhalte gekommen,<br />

die Medien müssten sich<br />

e<strong>in</strong>er Überprüfung durch die Bürger<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em „Realitätscheck“ stellen.<br />

Die Dialoge <strong>in</strong> den sozialen Medien<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> riesiger Demokratisierungsschub.<br />

Politik und etablierte Medien<br />

sehen dar<strong>in</strong> aber den Verlust <strong>der</strong><br />

Deutungshoheit.<br />

Können Sie das e<strong>in</strong>em Beispiel<br />

erklären?<br />

<strong>Für</strong>st: Ab 2015 <strong>ist</strong> alles, was <strong>der</strong><br />

Regierungspolitik <strong>in</strong> <strong>der</strong> Flüchtl<strong>in</strong>gskrise<br />

kritisch gegenübergestanden<br />

<strong>ist</strong>, plötzlich als „Hate speech“,<br />

als fremdenfe<strong>in</strong>dlich o<strong>der</strong> als extrem<strong>ist</strong>isch<br />

bezeichnet worden. Daher<br />

s<strong>in</strong>d die Vorfälle <strong>der</strong> berüchtigten<br />

Kölner Silvesternacht 2015/16 von<br />

den Medien zunächst totgeschwiegen<br />

worden. Erst nachdem sich<br />

Betroffene und Zeugen <strong>in</strong> den sozialen<br />

Netzwerken über die sexuellen<br />

Übergriffe von Asylwerbern zu<br />

Wort gemeldet haben, wurden die<br />

1.200 Strafanzeigen <strong>diese</strong>r Nacht<br />

auch zum Thema <strong>in</strong> den Medien und<br />

für die Politik.<br />

Aber es gibt auch die an<strong>der</strong>e<br />

Seite, die <strong>der</strong> Beschimpfungen und<br />

Drohungen.<br />

<strong>Für</strong>st: Dafür reicht die aktuelle<br />

Gesetzeslage aus, die Justiz kann<br />

dagegen vorgehen. Aber mit dem<br />

NetzDG <strong>in</strong> Deutschland <strong>ist</strong> es zu de-<br />

„Es geht nicht um den Kampf gegen<br />

e<strong>in</strong>e angebliche Verrohung <strong>der</strong><br />

Sprache o<strong>der</strong> um Beleidigungen,<br />

son<strong>der</strong>n um das Zurückholen<br />

<strong>der</strong> Me<strong>in</strong>ungshoheit, die das<br />

Establishment verloren hat.“<br />

mokratischen Tabubrüchen gekommen,<br />

die klassische Gewaltenteilung<br />

wird durche<strong>in</strong>an<strong>der</strong>gebracht. Denn<br />

das Vorliegen e<strong>in</strong>er Strafbarkeit<br />

wird nicht mehr durch Gerichte bewertet,<br />

son<strong>der</strong>n von den Plattformen<br />

selbst <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er „Privatisierung<br />

<strong>der</strong> Justizgewalt“. Dabei s<strong>in</strong>d die<br />

Betreiber <strong>der</strong> sozialen Netzwerke<br />

e<strong>in</strong>em enormen Druck ausgesetzt,<br />

da ihnen im Falle e<strong>in</strong>es Übersehens<br />

e<strong>in</strong>er „Straftat“ Geldstrafen <strong>in</strong><br />

zwe<strong>ist</strong>elliger Millionenhöhe drohen.<br />

Der Druck hat <strong>in</strong> Deutschland<br />

bereits zu e<strong>in</strong>em massiven<br />

‚Overblock<strong>in</strong>g‘ geführt. Das<br />

heißt, es werden Beiträge von<br />

Bürgern gelöscht, die im legitimen<br />

Me<strong>in</strong>ungsaustausch<br />

und im Rahmen <strong>der</strong> gesetzlich<br />

garantierten Me<strong>in</strong>ungsfreiheit<br />

erfolgt s<strong>in</strong>d. Das <strong>ist</strong><br />

nichts an<strong>der</strong>es als staatlich<br />

erzwungene Zensur<br />

durch Private. Der<br />

s<strong>in</strong>d bereits mehrfach<br />

Me<strong>in</strong>ungen zum<br />

Opfer gefallen, die dem polit-medialen<br />

Ma<strong>in</strong>stream wi<strong>der</strong>sprechen,<br />

ohne <strong>in</strong> irgende<strong>in</strong>er Form zu Hass<br />

und Gewalt aufzurufen. Gelöscht<br />

werden etwa islamkritische Artikel<br />

liberaler Muslime, Warnungen<br />

vor IS-Kämpfern im Flüchtl<strong>in</strong>gsstrom<br />

o<strong>der</strong> auch kritische Haltungen<br />

gegenüber <strong>der</strong> grassierenden<br />

Klima-Hysterie. Und bei gemeldeten<br />

Fällen werden etwa Geldbußen<br />

nicht mehr nur durch unabhängige<br />

Richter verhängt, son<strong>der</strong>n<br />

<strong>in</strong> Deutschland erfolgt das<br />

durch das Bundesamt für<br />

Justiz, e<strong>in</strong>er Behörde des<br />

Justizm<strong>in</strong><strong>ist</strong>eriums.<br />

Sie befürchten also e<strong>in</strong><br />

ähnliches Klima wie <strong>in</strong><br />

Deutschland, wo bereits<br />

die Mehrheit <strong>der</strong> Bürger<br />

überzeugt <strong>ist</strong>, dass man<br />

eigentlich nicht mehr sagen<br />

darf, was man denkt?<br />

<strong>Für</strong>st: Auf jeden Fall, denn <strong>in</strong><br />

Deutschland <strong>ist</strong> schon <strong>der</strong> nächste<br />

Schritt <strong>in</strong> Planung: Im Internet ausgesprochene<br />

Drohungen sollen bis<br />

zu dreimal höher bestraft werden als<br />

<strong>der</strong>artige Taten im realen Leben. Daran<br />

lässt sich erkennen, dass die Moral<br />

<strong>der</strong> Mächtigen den Rechtsstaat<br />

immer mehr verdrängt.<br />

E<strong>in</strong>e<br />

gefährliche<br />

Entwicklung,<br />

an <strong>der</strong> ansche<strong>in</strong>end<br />

auch die<br />

schwarz-grüne<br />

Koalition<br />

Gefallen gefunden<br />

hat.<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: NFZ<br />

Thema<br />

<strong>der</strong><br />

Woche<br />

So erpicht die Grünen auf die Mensc<br />

Schwarz-<br />

Statt „Hass im Netz“ will<br />

Weshalb haben Venezuela,<br />

Vietnam, Russland, Weißrussland<br />

und Honduras als erste<br />

das deutsche Gesetz gegen „Hass<br />

im Internet“ übernommen? Weil<br />

mit <strong>diese</strong>m die Me<strong>in</strong>ungsfreiheit<br />

<strong>der</strong> Bürger am e<strong>in</strong>fachsten<br />

beschnitten werden kann.<br />

Die massenhaft ungerechtfertigten<br />

Löschungen und Sperren <strong>in</strong><br />

Deutschland sollten Österreich<br />

e<strong>in</strong>e Warnung se<strong>in</strong>.<br />

Am 30. Juni 2017 verabschiedete<br />

<strong>der</strong> deutsche Bundestag das<br />

Wortungetüm „Gesetz zur Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Rechtsdurchsetzung <strong>in</strong><br />

sozialen Netzwerken“ (NetzDG) <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em fast leeren Bundestag, denn<br />

die me<strong>ist</strong>en Angeordneten ließen<br />

sich wegen <strong>der</strong> zuvor beschlossenen<br />

„Ehe für alle“ von den Medien<br />

feiern.<br />

Verfassungswidriges Gesetz<br />

Dabei hatten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Anhörung<br />

am 19. Juni 2017 sieben <strong>der</strong> zehn<br />

geladenen Sachverständigen den<br />

Gesetzesentwurf für „verfassungswidrig,<br />

europarechtswidrig“ erklärt,<br />

hielten „schwerwiegende<br />

Grundrechtse<strong>in</strong>griffe für denkbar“,<br />

und sahen das Gesetz beim Bundesverfassungsgericht<br />

<strong>in</strong> Karlsruhe<br />

zerschellen, weil <strong>der</strong> sich „se<strong>in</strong>e


Nr. 10 Donnerstag, 5. März 2020<br />

g<br />

Innenpolitik 5<br />

henrechte sonst s<strong>in</strong>d, so willig wollen sie die dar<strong>in</strong> verankerte Me<strong>in</strong>ungsfreiheit <strong>in</strong> ihrem Kampf gegen „Hass im Netz“ opfern.<br />

Rechtsprechung zur Me<strong>in</strong>ungsfreiheit<br />

nicht vom Netzwerkdurchsetzungsgesetz<br />

faktisch e<strong>in</strong>ebnen lassen”<br />

werde.<br />

Auch Warnungen, dass „Facebook“<br />

damit „Richter über die Me<strong>in</strong>ungsfreiheit“<br />

se<strong>in</strong> und das Gesetz<br />

„die Me<strong>in</strong>ungs- und Pressefreiheit”<br />

bedrohen werde, ließen die Abgeordneten<br />

von CDU/CSU und SPD<br />

ungerührt.<br />

„Die massenhafte Verlagerung<br />

<strong>diese</strong>r Entscheidungsbefugnis <strong>in</strong><br />

die Löschzentren <strong>der</strong> Internet-Riesen,<br />

wo nicht h<strong>in</strong>reichend geschulte<br />

Kräfte auf M<strong>in</strong>destlohnbasis im<br />

Sekundentakt die freie Rede exekutieren,<br />

<strong>ist</strong> e<strong>in</strong>es Rechtstaates ungrüne<br />

Zensurpläne für‘s Internet<br />

Schwarz-Grün die Me<strong>in</strong>ungsfreiheit bekämpfen – mit dem Liebl<strong>in</strong>gsgesetz <strong>der</strong> Diktatoren<br />

würdig“, bemerkte <strong>der</strong> Hamburger<br />

Medienanwalt Joachim Ste<strong>in</strong>höfel<br />

damals.<br />

Me<strong>in</strong>ungsfreiheit nur für Reiche?<br />

Ste<strong>in</strong>höfel hat sich <strong>in</strong>zwischen<br />

zum gefürchteten Verteidiger für<br />

Bürger, die von <strong>diese</strong>r Zensur zum<br />

Schweigen gebracht werden sollten,<br />

aufgeschwungen. So musste<br />

auf se<strong>in</strong> Betreiben <strong>der</strong> Staatsm<strong>in</strong><strong>ist</strong>er<br />

im Außenm<strong>in</strong><strong>ist</strong>erium auf<br />

Twitter die Blockade e<strong>in</strong>es Reporters<br />

<strong>der</strong> „Jerusalem Post“ aufheben.<br />

Der Journal<strong>ist</strong> hatte se<strong>in</strong>e<br />

Sperre auf „Twitter“ mit e<strong>in</strong>em kritischen<br />

Bericht über den Amts<strong>in</strong>haber<br />

„verschuldet“.<br />

Kurz und Justizm<strong>in</strong><strong>ist</strong>er<strong>in</strong> Zadic treiben das Zensurgesetz voran.<br />

Foto: BKA/Arno Melicharek<br />

Ste<strong>in</strong>höfel mahnte – bisher vergeblich-<br />

e<strong>in</strong>e Stärkung <strong>der</strong> Rechte<br />

<strong>der</strong> Nutzer gegenüber den Netzwerkbetreibern<br />

bei Sperrungen<br />

und Löschungen e<strong>in</strong>: „Bislang <strong>ist</strong><br />

die Durchsetzung <strong>der</strong> Rechte nur<br />

schwer und nur mit hohem f<strong>in</strong>anziellen<br />

Aufwand und Risiko möglich.“<br />

<strong>Für</strong> ihn <strong>ist</strong> das Gesetz e<strong>in</strong>e „direkte<br />

Attacke auf die Me<strong>in</strong>ungsfreiheit“.<br />

Denn es habe sich se<strong>in</strong>e 2017<br />

geäußerte Befürchtung bestätigt,<br />

dass aufgrund nicht legal def<strong>in</strong>ierter<br />

Begriffe wie ,,Hasskrim<strong>in</strong>alität”<br />

o<strong>der</strong> „strafbare Falschnachrichten”<br />

e<strong>in</strong>e Gefahr e<strong>in</strong>es über Gebühr ausgedehnten<br />

Anwendungsbereichs<br />

<strong>der</strong> Sanktionen des NetzDG gegen<br />

jede abweichende Me<strong>in</strong>ung drohe:<br />

„Die aktuelle Praxis zeigt massenhaft,<br />

dass <strong>diese</strong> Bedenken begründet<br />

s<strong>in</strong>d.“<br />

Re<strong>in</strong> rechtlich gebe es <strong>in</strong><br />

Deutschland noch die Me<strong>in</strong>ungsfreiheit.<br />

Aber wirklich erfor<strong>der</strong>lich<br />

sei auch, dass das Geme<strong>in</strong>wesen<br />

abweichende Me<strong>in</strong>ungen toleriere,<br />

ohne dass Personen dafür mit<br />

f<strong>in</strong>anziellen, beruflichen o<strong>der</strong> sozialen<br />

Nachteilen o<strong>der</strong> gar tätlichen<br />

Angriffen auf sich rechnen müssten.<br />

Aber all dies geschehe jetzt<br />

fast täglich <strong>in</strong> Deutschland, urteilt<br />

Ste<strong>in</strong>höfel über den „Erfolg“ des<br />

NetzDG.<br />

Österreich sei von <strong>der</strong>artigen Bestrebungen<br />

bisher verschont geblieben,<br />

weil Freiheitliche <strong>der</strong> Regierung<br />

angehört haben, erläutert<br />

FPÖ-Verfassungssprecher<strong>in</strong> Susanne<br />

<strong>Für</strong>st. Denn <strong>diese</strong> „wahnwitzigen<br />

Pläne“ seien schon damals<br />

vorgelegt worden, er<strong>in</strong>nert sich die<br />

L<strong>in</strong>zer Jur<strong>ist</strong><strong>in</strong>: „Und natürlich alles<br />

unter Obhut <strong>der</strong> ÖVP.“<br />

Demokratiefe<strong>in</strong>dliche Pläne<br />

So sei vorgesehen gewesen, dass<br />

die Rundfunk- und Telekom Regulierungs-GmbH<br />

(RTR) den Vollzug<br />

des Gesetzes überwachen und<br />

Strafen verhängen sollte, erklärte<br />

die FPÖ-Verfassungssprecher<strong>in</strong>:<br />

„Praktischerweise wird <strong>der</strong> dafür<br />

zuständige Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

RTR vom Kanzleramt e<strong>in</strong>gesetzt.“<br />

Die Organisation „Freedom<br />

House“, die seit 1973 Indizes zu<br />

Freiheit und Demokratie erstellt,<br />

hat recherchiert, dass von den 13<br />

Staaten, die das deutsche Netzwerkdurchsetzungsgesetz<br />

de facto<br />

übernommen haben, gerade e<strong>in</strong>mal<br />

drei als „freie“ Demokratien<br />

zu bezeichnen s<strong>in</strong>d. Der Artikel,<br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> renommierten Fachzeitschrift<br />

„Foreign Policy“ erschienen<br />

<strong>ist</strong>, trug den bezeichnenden Titel:<br />

„Deutschlands Onl<strong>in</strong>e-Razzien <strong>in</strong>spirieren<br />

die Diktatoren <strong>der</strong> Welt“.


6 Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Nemeth<br />

Klubdirektor <strong>der</strong> FPÖ<br />

HOHES<br />

HAUS<br />

In <strong>der</strong> letzten Sitzung fasste <strong>der</strong><br />

Nationalrat wi<strong>der</strong>sprüchliche Beschlüsse<br />

<strong>in</strong> zwei Immunitätsangelegenheiten<br />

zu den beiden Grün-Abgeordneten<br />

David Stögmüller und<br />

Michel Reimon, obwohl <strong>der</strong> Vorwurf<br />

an beide <strong>der</strong> gleiche war.<br />

Grüne Willkür<br />

Erstaunlicherweise kam <strong>der</strong><br />

Nationalrat mit den Stimmen <strong>der</strong><br />

Koalition zum Ergebnis, dass <strong>diese</strong>r<br />

Sachverhalt bei Stögmüller –<br />

er war damals Bundesrat – e<strong>in</strong>en<br />

politischen Zusammenhang aufweise,<br />

bei Reimon – damals ohne<br />

Mandat – h<strong>in</strong>gegen nicht. Dass<br />

sich beide im Wahlkampf befunden<br />

hatten, spielte <strong>ke<strong>in</strong></strong>e Rolle.<br />

Das <strong>ist</strong> e<strong>in</strong> schwerer Fehler,<br />

denn laut dem E<strong>in</strong>führungserlass<br />

des Justizm<strong>in</strong><strong>ist</strong>eriums aus 1979<br />

unterliegt e<strong>in</strong>e vor Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Abgeordneteneigenschaft<br />

begangene<br />

strafbare Handlung grundsätzlich<br />

<strong>der</strong> Immunitätsregelung. Der Nationalrat<br />

hat den Immunitätsschutz<br />

daher immer für Verhaltensweisen<br />

zuerkannt, die von gewählten Mandataren<br />

im Zuge des Wahlkampfes<br />

begangen worden s<strong>in</strong>d.<br />

Was die Grünen dazu bewogen<br />

hat, e<strong>in</strong>en ihrer eigenen Abgeordneten<br />

völlig unsachlich zu diskrim<strong>in</strong>ieren,<br />

<strong>ist</strong> ungewiss. Jedenfalls<br />

war Reimon – im Gegensatz zu<br />

Stögmüller – e<strong>in</strong> Kritiker <strong>der</strong> Koalition<br />

mit <strong>der</strong> ÖVP.<br />

Nimmt man <strong>diese</strong> Entscheidung<br />

ernst, wäre das e<strong>in</strong> Präjudiz<br />

<strong>in</strong> zweifacher H<strong>in</strong>sicht: Zum e<strong>in</strong>em<br />

wären Handlungen während<br />

e<strong>in</strong>es Wahlkampfes nicht mehr<br />

geschützt, zum an<strong>der</strong>en wäre <strong>der</strong><br />

politische Zusammenhang immer<br />

zu bejahen, wenn im Tatzeitpunkt<br />

e<strong>in</strong>e Abgeordneteneigenschaft<br />

vorliegt. Der Freiheitliche Parlamentsklub<br />

hat sich daran nicht<br />

beteiligt.<br />

Foto: NFZ<br />

VERTEIDIGUNGSPOLITIK<br />

Heer an Grenze – Heer <strong>in</strong> Not<br />

Am Montag haben ÖVP-Bundeskanzler Kurz und<br />

se<strong>in</strong>e Verteidigungsm<strong>in</strong><strong>ist</strong>er<strong>in</strong> Klaudia Tanner die<br />

Sicherung <strong>der</strong> Grenze durch das Heer beschworen.<br />

Tags darauf klang das im Verteidigungsausschuss<br />

wie<strong>der</strong> ganz an<strong>der</strong>s. Dort beklagte Tanner die „dr<strong>in</strong>genden<br />

budgetären Erfor<strong>der</strong>nisse“ und sprach von<br />

e<strong>in</strong>em „massiven Investitionsrückstau“ beim Bundesheer,<br />

denen es zu begegnen gelte, damit das Heer<br />

die aktuellen Herausfor<strong>der</strong>ungen bewältigen könne.<br />

Foto:<br />

SOZIALPOLITIK<br />

E<strong>in</strong>heitliche Sozialhilfe<br />

Die FPÖ hat am Montag im Sozialausschuss<br />

erneut e<strong>in</strong>en Entschließungsantrag<br />

e<strong>in</strong>gebracht,<br />

dass die vom Verfassungsgerichtshof<br />

unbeanstandeten Teile des Sozialhilfe-Grundsatzgesetzes<br />

(Sozialhilfe<br />

Neu) umgesetzt und von den<br />

Län<strong>der</strong>n die ausständigen Ausführungsgesetze<br />

e<strong>in</strong>gemahnt werden.<br />

Grüne Politik gefährdet<br />

Gesundheit <strong>der</strong> Autofahrer<br />

Freiheitliche Kritik an <strong>der</strong> Aufhebung <strong>der</strong> Tempo-140-Zonen<br />

Nach zwei Monaten im Amt <strong>ist</strong><br />

das e<strong>in</strong>zige Ergebnis grüner<br />

Verkehrspolitik die unnötige E<strong>in</strong>stellung<br />

des erfolgreichen Tempo-<br />

140-Tests – obwohl es nachweislich<br />

weniger Unfälle gab.<br />

Trotz <strong>der</strong> positiven Bilanz <strong>diese</strong>r<br />

von FPÖ-Verkehrsm<strong>in</strong><strong>ist</strong>er Norbert<br />

Hofer <strong>in</strong>itiierten Maßnahme<br />

habe die neue M<strong>in</strong><strong>ist</strong>er<strong>in</strong> Leonore<br />

Gewessler das Projekt gestoppt,<br />

um parteipolitisches Kle<strong>in</strong>geld<br />

zu wechseln, kritisierte FPÖ-Verkehrssprecher<br />

Chr<strong>ist</strong>ian Hafenecker<br />

die bisherige Bilanz <strong>der</strong> grünen<br />

Verkehrsm<strong>in</strong><strong>ist</strong>er<strong>in</strong>.<br />

Weniger Unfälle<br />

In den beiden Testabschnitten<br />

auf <strong>der</strong> Westautobahn (A1) habe<br />

sich die Verkehrssicherheit erhöht,<br />

Tempo-140-Erfolg: Halb soviele Unfälle auf den Teststrecken.<br />

es gab e<strong>in</strong>en Rückgang <strong>der</strong> Unfälle<br />

mit Personenschäden um rund<br />

die Hälfte, er<strong>in</strong>nerte Hafenecker:<br />

„Alle<strong>in</strong>e <strong>diese</strong> Zahlen zeigen, dass<br />

die grüne M<strong>in</strong><strong>ist</strong>er<strong>in</strong> zwar auf <strong>der</strong><br />

Klimaschutz-Welle dah<strong>in</strong>surft,<br />

verkehrspolitisch allerd<strong>in</strong>gs als<br />

Ge<strong>ist</strong>erfahrer<strong>in</strong> unterwegs <strong>ist</strong>. Die<br />

,Klimarettung‘ zählt mehr als die<br />

Gesundheit <strong>der</strong> Autofahrer.“<br />

Vergessene Pflicht <strong>der</strong> Sozialpartner<br />

Klare Worte fand FPÖ-Frauensprecher<strong>in</strong><br />

Rosa Ecker zum<br />

Antrag <strong>der</strong> SPÖ im Nationalrat<br />

vergangener Woche zur E<strong>in</strong>kommenstransparenz:<br />

„Der Lohnunterschied<br />

sitzt im K<strong>in</strong><strong>der</strong>wagen.<br />

Laut Agenda Austria verdient e<strong>in</strong>e<br />

Mutter zehn Jahre nach <strong>der</strong> Geburt<br />

um e<strong>in</strong> Drittel weniger, als wenn sie<br />

k<strong>in</strong><strong>der</strong>los geblieben wäre.“<br />

Sie kritisierte deshalb die mangelnde<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Frauen<br />

durch Betriebsrat und Gewerkschaft<br />

zur Bekämpfung <strong>der</strong> geschlechterspezifischen<br />

Gehaltsunterschiede:<br />

„Ich stelle jedoch die durchaus provokante<br />

Frage <strong>in</strong> den Raum: Wer<br />

nimmt endlich die Sozialpartner <strong>in</strong><br />

die Pflicht, bessere Kollektivverträge<br />

für genau jene Berufssparten zu<br />

verhandeln, die vor allem von Frauen<br />

ausgeübt werden?“<br />

E<strong>in</strong> wesentlicher Aspekt werde<br />

bei <strong>der</strong> gesamten Diskussion zu<br />

E<strong>in</strong>kommenstransparenz, K<strong>in</strong><strong>der</strong>erziehung,<br />

Teilzeitarbeit aber auch<br />

Lohnschere vergessen, führte Ecker<br />

an. Viele Frauen würden ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

erziehen o<strong>der</strong> Angehörige <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Familie pflegen: „Diese Zeiten werden<br />

von den Frauen ehrenamtlich<br />

als Dienst an <strong>der</strong> Gesellschaft und<br />

<strong>der</strong> Familie erbracht. Würden jedoch<br />

alle Frauen Vollzeit arbeiten,<br />

so müssten wir für alle <strong>diese</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

und Menschen Fremdbetreuung benötigen.<br />

Abgesehen von den Kosten<br />

– wollen wir das wirklich?<br />

Foto: NFZ


Nr. 10 Donnerstag, 5. März 2020<br />

g<br />

Mehr Verursacher als Manager <strong>der</strong> Krise<br />

Freiheitliche kritisieren das „Krisenherbeiführungs-Management“ <strong>der</strong> Bundesregierung<br />

Nicht vom Coronavirus selbst, son<strong>der</strong>n von Schwarz-Grün gehe die<br />

größere Gefahr für die Bevölkerung aus, konstatierten die Freiheitlichen<br />

zur Informationspolitik und den – viel zu spät - getroffenen<br />

Maßnahmen <strong>der</strong> Bundesregierung.<br />

Parlament 7<br />

Auf heftige Kritik <strong>der</strong> Freiheitlichen<br />

stieß das Krisenmanagement<br />

<strong>der</strong> schwarz-grünen Koalition bei<br />

<strong>der</strong> letztwöchigen Parlamentssitzung.<br />

FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl<br />

wies die Angriffe von ÖVP-Innenm<strong>in</strong><strong>ist</strong>er<br />

Karl Nehammer gegen die<br />

FPÖ zurück und erklärte, dass <strong>der</strong><br />

M<strong>in</strong><strong>ist</strong>er damit nicht von se<strong>in</strong>en<br />

Defiziten bei <strong>der</strong> Krisenbewältigung<br />

ablenken könne: Man müsse<br />

die Polizeibeamten vor e<strong>in</strong>em M<strong>in</strong><strong>ist</strong>er<br />

Karl Nehammer schützen.<br />

Denn Nehammer habe die Beamten<br />

im Burgenland mit alten<br />

Vogelgrippe-Schutzmasken ausgestattet,<br />

die bereits 2010 abgelaufen<br />

seien – aber gleichzeitig wurden<br />

100.000 Masken nach Ch<strong>in</strong>a geschickt.<br />

„Dies <strong>ist</strong> e<strong>in</strong>e Verhöhnung<br />

unserer Poliz<strong>ist</strong>en“, empörte sich<br />

Kickl.<br />

Lkw-Abbiegeass<strong>ist</strong>enten:<br />

Wo bleibt das Gesetz?<br />

Kickl kritisierte scharf das Krisenmanagement <strong>der</strong> Koalition.<br />

Heilloses Durche<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

Der Umgang <strong>der</strong> Koalition mit<br />

dem „Corona-Fieber“ habe erst zur<br />

Verunsicherung <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

geführt. Es gebe <strong>ke<strong>in</strong></strong>e klare Struktur,<br />

<strong>ke<strong>in</strong></strong>e Koord<strong>in</strong>ation und <strong>ke<strong>in</strong></strong>e<br />

Information, son<strong>der</strong>n nur heilloses<br />

Durche<strong>in</strong>an<strong>der</strong> bei den Kompetenzbereichen,<br />

führte Kickl an: „Informationspolitik<br />

heißt nicht, dass<br />

möglichst viele unterschiedliche<br />

Personen zu möglichst vielen unterschiedlichen<br />

Zeiten <strong>in</strong> möglichst<br />

viele unterschiedliche Mikrofone<br />

sprechen. Gesundheitsm<strong>in</strong><strong>ist</strong>er Rudolf<br />

Anschober <strong>ist</strong> nach Justizm<strong>in</strong><strong>ist</strong>er<strong>in</strong><br />

Alma Zadic offensichtlich<br />

das nächste Opfer des ÖVP-Projekts<br />

,betreutes Regieren‘.“<br />

Mehr Gefahr durch die Informationspolitik<br />

<strong>der</strong> Regierung als<br />

durch das Virus selbst machte auch<br />

FPÖ-Gesundheitssprecher Gerhard<br />

Kaniak aus: „Die jüngste ausführliche<br />

Stellungnahme des Gesund-<br />

heitsm<strong>in</strong><strong>ist</strong>ers hätte aber schon<br />

vor vier Wochen erfolgen müssen,<br />

nachdem die ersten Verdachtsfälle<br />

<strong>in</strong> Österreich auftraten.“ Diese<br />

Lücke hätten dann die Medien mit<br />

Spekulationen, Halbwahrheiten<br />

und Unwissenheit gefüllt.<br />

Foto:<br />

Bisher <strong>ke<strong>in</strong></strong>e Verpflichtung.<br />

Nach dem tragischen Tod e<strong>in</strong>es<br />

Buben, <strong>der</strong> <strong>in</strong> Wien von e<strong>in</strong>em abbiegenden<br />

Lkw tödlich verletzt worden<br />

war, lud <strong>der</strong> damalige FPÖ-Verkehrsm<strong>in</strong><strong>ist</strong>er<br />

Norbert Hofer zu<br />

e<strong>in</strong>em Sicherheitsgipfel. Dabei wurde<br />

unter an<strong>der</strong>em e<strong>in</strong> För<strong>der</strong>modell<br />

zum freiwilligen E<strong>in</strong>bau von Ass<strong>ist</strong>enz-Systemen<br />

beschlossen.<br />

Die Reaktion <strong>der</strong> Grünen war damals<br />

vorhersehbar: realitätsfremde<br />

Symbolpolitik, Abschieben <strong>der</strong><br />

Verantwortung an die Geme<strong>in</strong>den,<br />

E<strong>in</strong>knicken vor <strong>der</strong> Transitlobby.<br />

Der den Grünen nahestehende Initiator<br />

<strong>der</strong> Petition für die gesetzliche<br />

Verpflichtung des Lkw-Abbiegeass<strong>ist</strong>enten<br />

g<strong>in</strong>g sogar so weit<br />

und me<strong>in</strong>te: „Das nächste tote K<strong>in</strong>d<br />

geht auf Sie, Herr Hofer!“<br />

Kaum wurde e<strong>in</strong>e Grüne Verkehrsm<strong>in</strong><strong>ist</strong>er<strong>in</strong>,<br />

<strong>ist</strong> es auch schon<br />

verdächtig ruhig geworden zu dem<br />

damals sehr emotional debattierten<br />

Thema. Deshalb will FPÖ-Bundesparteiobmann<br />

Norbert Hofer nun<br />

von <strong>der</strong> neuen „Superm<strong>in</strong><strong>ist</strong>er<strong>in</strong>“<br />

Gewessler wissen, wann nun endlich<br />

<strong>der</strong> Lkw-Abbiegeass<strong>ist</strong>ent verpflichtend<br />

e<strong>in</strong>geführt wird: „Die<br />

Argumente dafür liefert Gewesslers<br />

Parteifreund<strong>in</strong>, die Innsbrucker<br />

Vizebürgerme<strong>ist</strong>er<strong>in</strong> Uschi<br />

Schwarzl. Diese Expert<strong>in</strong> wusste<br />

bereits im Vorjahr: ,Wir haben etliche<br />

nicht europaweit e<strong>in</strong>heitlich<br />

geregelte Regelungen im Straßenverkehr<br />

– Tempo, Gurten- und<br />

Kopfstützenpflicht etc. – und just<br />

da, wo es um e<strong>in</strong>e Regelung zulasten<br />

<strong>der</strong> Schwerverkehrslobby g<strong>in</strong>ge,<br />

soll das nicht gehen?“<br />

Weshalb die verpflichtende Vorschreibung<br />

des Lkw-Abbiegeass<strong>ist</strong>enten<br />

noch immer nicht geht, will<br />

jetzt Hofer von <strong>der</strong> M<strong>in</strong><strong>ist</strong>er<strong>in</strong> per<br />

Anfrage erfahren.<br />

Foto: NFZ


8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Harald Vilimsky<br />

<strong>EU</strong> muss Grenzen<br />

schließen können<br />

Frankreich von den Islam<strong>ist</strong>en<br />

zurückerobern<br />

FÜR ÖSTERREICH IM <strong>EU</strong>-PARLAMENT<br />

Die <strong>EU</strong> <strong>ist</strong> auf Massene<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung<br />

heute so schlecht vorbereitet<br />

wie 2015. Der Grund:<br />

Die Grenzen s<strong>in</strong>d offen, Außenwie<br />

B<strong>in</strong>nengrenze zwischen den<br />

<strong>EU</strong>-Staaten. Die Außengrenzen<br />

deshalb, weil je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> kommt,<br />

e<strong>in</strong>en Asylantrag stellen darf<br />

(und dann – egal, wie <strong>diese</strong>r<br />

entschieden wird, zume<strong>ist</strong> auch<br />

bleibt). Die B<strong>in</strong>nengrenzen, weil<br />

man laut Schengen-Abkommen<br />

dort nicht mehr kontrollieren<br />

darf (obwohl man uns dafür eigentlich<br />

sichere Außengrenzen<br />

versprochen hatte).<br />

Foto: acebook.com/centre.Annour<br />

Wer ernsthaft gegen e<strong>in</strong>en<br />

Massenansturm vorgehen will,<br />

wie er aus <strong>der</strong> <strong>Türkei</strong> droht,<br />

muss <strong>diese</strong> Regeln än<strong>der</strong>n – o<strong>der</strong><br />

ignorieren. Griechenland hat angekündigt,<br />

für e<strong>in</strong>en Monat <strong>ke<strong>in</strong></strong>e<br />

Asylanträge mehr annehmen zu<br />

wollen. Auf die rechtliche Debatte<br />

darüber darf man gespannt<br />

se<strong>in</strong>. Jedenfalls schlägt sich<br />

Griechenland bisher wacker, den<br />

zum Teil gewaltsamen Migranten<br />

e<strong>in</strong>en Übertritt zu verwehren.<br />

Die <strong>EU</strong> braucht die Möglichkeit<br />

für die Schließung <strong>der</strong><br />

Außengrenze bei e<strong>in</strong>em Massenzustrom,<br />

für die Schließung<br />

(nicht nur Kontrollen) auch von<br />

B<strong>in</strong>nengrenzen und die Möglichkeit<br />

<strong>der</strong> E<strong>in</strong>reiseverweigerung,<br />

wenn jemand aus e<strong>in</strong>em sicheren<br />

Drittstaat kommt (was an allen<br />

Grenzen, die <strong>ke<strong>in</strong></strong>e Außengrenzen<br />

s<strong>in</strong>d, sowieso <strong>der</strong> Fall <strong>ist</strong>).<br />

In all <strong>diese</strong>n Fragen <strong>ist</strong> seit<br />

2015 genau nichts passiert.<br />

Wenn Grenzen nicht auch geschlossen<br />

werden können, s<strong>in</strong>d<br />

sie <strong>ke<strong>in</strong></strong>e Grenzen.<br />

Frankreichs Staatspräsident Emmanuel<br />

Macron hat neue Maßnahmen<br />

zur Bekämpfung des<br />

politischen Islam <strong>in</strong> Frankreich angekündigt:<br />

Er wolle den „islam<strong>ist</strong>ischen<br />

Separatismus“ bekämpfen<br />

und e<strong>in</strong>e „republikanische Rückeroberung“<br />

<strong>der</strong> „No-Go-Zonen“<br />

anführen, also die staatliche Kontrolle<br />

über die Moslem-Ghettos<br />

wie<strong>der</strong>erlangen.<br />

Das verkündete Macron im elsässischen<br />

Mühlhausen (Mulhouse),<br />

wo im Vorjahr <strong>der</strong> 22-Millionen-Euro-An-Nour-Moscheekomplex<br />

mit Bibliothek, e<strong>in</strong>er privaten<br />

Islamschule und e<strong>in</strong>em Schwimmbad<br />

eröffnet worden war, hauptsächlich<br />

f<strong>in</strong>anziert über das quatarische<br />

Regime, das mehr als 14<br />

Millionen Euro dafür „spendete“.<br />

Die mit <strong>der</strong> Regierung verbundene<br />

Organisation „Qatar Charity“<br />

för<strong>der</strong>t mit Erdöl-Millionen für e<strong>in</strong><br />

islam<strong>ist</strong>isches Netzwerk <strong>in</strong> Europa.<br />

Das Ziel: Europas Moslems sollen<br />

das islamische Rechtsverständnis<br />

(Scharia) über die geltende Rechtsordnung<br />

stellen. Das haben im Vorjahr<br />

zwei französische Journal<strong>ist</strong>en<br />

anhand von zugespielten Papieren<br />

nachgewiesen.<br />

Und hier will auch Macron ansetzen<br />

und ausländische E<strong>in</strong>flüsse<br />

<strong>in</strong> Schulen und Gotteshäusern abstellen,<br />

den moslemischen Gottesdienst<br />

gemäß den Pr<strong>in</strong>zipien des<br />

Säkularismus und des französischen<br />

Rechts reformieren und den<br />

Kampf gegen den Islamismus verstärken,<br />

um wie<strong>der</strong> Kontrolle über<br />

alle Teile Frankreichs zu erhalten.<br />

Die 22-Millionen-Euro-Moschee.<br />

Foto: twitter.com/AnaPoulopoulos<br />

Europa als Geisel <strong>in</strong><br />

osmanischen Weltm<br />

Der türkische Staatspräsident sche<strong>in</strong>t auch e<strong>in</strong>en<br />

Erdogan benutzt die Migrantenmassen, um <strong>der</strong> <strong>EU</strong> und <strong>der</strong> NATO se<strong>in</strong>en W<br />

en, Frauen und Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong>n die Runde machen, s<strong>in</strong>d auf griechischen und<br />

Nach den ersten Rückschlägen bei se<strong>in</strong>er Syrien-Invasion und den<br />

ersten toten türkischen Soldaten will <strong>der</strong> türkische Staatspräsident<br />

Recep Tayyip Erdoğan <strong>EU</strong> und NATO <strong>der</strong>en Be<strong>ist</strong>and abpressen:<br />

Die ersten tausend <strong>der</strong> rund drei Millionen Syrien-Flüchtl<strong>in</strong>ge<br />

wurden an die Grenze zu Griechenland und Bulgarien gekarrt.<br />

Am 19. Oktober des Vorjahres<br />

ließ Erdogan die türkische Armee<br />

im Norden Syriens <strong>in</strong> die von den<br />

kurdischen Milizen (YPG) kontrollierten<br />

Gebiete e<strong>in</strong>marschieren. Die<br />

Kurden, die zuvor den „Islamischen<br />

Staat“ <strong>in</strong> <strong>diese</strong>r Region besiegt hatten,<br />

waren dem türkischen Staatspräsidenten<br />

e<strong>in</strong> Dorn im Auge,<br />

zumal er als Folge <strong>diese</strong>s militärischen<br />

Erfolges erneute Autonomiebewegungen<br />

<strong>in</strong> den türkischen Kurdengebieten<br />

im Osten des Landes<br />

befürchtete.<br />

Erdogans Syrien-Invasion<br />

Als Speerspitze benutzte die türkische<br />

Armee islam<strong>ist</strong>ische Verbände,<br />

die nach <strong>der</strong> Befreiung ihrer<br />

Brü<strong>der</strong> aus kurdischen Gefangenenlagern<br />

die vere<strong>in</strong>barte „Waffenruhe“<br />

nutzten, um Kriegsverbrechen<br />

an <strong>der</strong> kurdischen und chr<strong>ist</strong>lichen<br />

Zivilbevölkerung zu begehen.<br />

Nach den jüngsten militärischen<br />

Erfolgen des von Russland unterstützten<br />

Regimes von Baschar<br />

al-Assad machte sich dessen Armee<br />

auch zur Rückeroberung des von<br />

den Türken besetzten Gebietes auf.<br />

33 türkische Soldaten kamen dabei<br />

bei e<strong>in</strong>em syrischen Luftangriff <strong>in</strong><br />

Idlib ums Leben.<br />

Um se<strong>in</strong>er For<strong>der</strong>ung an die<br />

NATO, den Bündnisfall – also den<br />

militärischen Be<strong>ist</strong>and im „Angriffsfall“<br />

– auszurufen, drohte Erdogan<br />

den Europäern mit <strong>der</strong> Öffnung<br />

<strong>der</strong> Flüchtl<strong>in</strong>gslager. E<strong>in</strong>e<br />

Drohung, die er letztes Wochenen-<br />

Freie Fahrt vom syrischen Idlib bis nac<br />

türkische Staatsfernsehen den Migran


Nr. 10 Donnerstag, 5. März 2020 Außenpolitik 9<br />

g<br />

Erdogans<br />

acht-Phantasien<br />

Krieg mit Russland <strong>in</strong> Kauf nehmen zu wollen<br />

illen aufzuzw<strong>in</strong>gen. Während <strong>in</strong> den heimischen Medien Bil<strong>der</strong> von Familiarabischen<br />

Handy-Videos <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie junge Männer zu sehen.<br />

de <strong>in</strong> die Tat umsetzte und e<strong>in</strong>ige<br />

tausend Syrer, Afghanen, Paläst<strong>in</strong>enser<br />

und Nordafrikaner <strong>in</strong> das<br />

Grenzgebiet zu Griechenland und<br />

Bulgarien zu karren. Im Staatsfernsehen<br />

wurden die „Anreise-Routen“<br />

<strong>in</strong> arabischer Sprache geschil<strong>der</strong>t<br />

und skizziert.<br />

Erdogans Großmachtträume<br />

In <strong>diese</strong>m erneuerte Erdoğan<br />

auch se<strong>in</strong>e osmanischen Machtphantasien,<br />

von e<strong>in</strong>em türkischen<br />

Reich, das im Westen bis nach<br />

Skopje (Mazedonien) und im Süden<br />

bis nach Tripolis (Libyen)<br />

h Berl<strong>in</strong> und Paris signalisiert das<br />

ten.<br />

Foto: Twitter.com/sebseb7<br />

reicht: „Die <strong>Türkei</strong> <strong>in</strong> den heutigen<br />

Grenzen <strong>ist</strong> zu kle<strong>in</strong>, sie <strong>ist</strong> <strong>in</strong><br />

Wirklichkeit größer. Die <strong>Türkei</strong> <strong>ist</strong><br />

dort, wo Türken leben!“<br />

Auf Landkarten, die Erdogans<br />

AKP verteilt, <strong>ist</strong> <strong>diese</strong> „neue <strong>Türkei</strong>“<br />

dargestellt, mit bereits e<strong>in</strong>geglie<strong>der</strong>ten<br />

Territorien im Nahen<br />

Osten wie <strong>in</strong> Europa. Die nördlichen<br />

Teile Syriens und des Iraks,<br />

die Kurdengebiete <strong>der</strong> beiden Län<strong>der</strong>,<br />

werden sowieso als natürliche<br />

E<strong>in</strong>fluss-Sphäre Ankaras gesehen.<br />

Dass man dabei auch e<strong>in</strong>en<br />

Krieg mit Russland <strong>in</strong> Kauf nehme,<br />

sprach Erdoğans Berater Mesut<br />

Hakki Cas<strong>in</strong> ungeniert aus:<br />

„Wir haben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

16 Mal gegen Russland gekämpft,<br />

wir werden es wie<strong>der</strong> tun, unsere<br />

Rache wird ziemlich schrecklich<br />

se<strong>in</strong>.“ Auch das sollten <strong>EU</strong> und die<br />

NATO bedenken.<br />

Die Griechen haben jedenfalls<br />

genug vom europäischen Zau<strong>der</strong>n<br />

und Zögern: Sie haben die Grenzen<br />

zur <strong>Türkei</strong> dichtgemacht. Auf Lesbos<br />

haben E<strong>in</strong>wohner e<strong>in</strong> „Flüchtl<strong>in</strong>gsboot“<br />

abgewiesen und wurden<br />

dafür von <strong>EU</strong>-Medien prompt als<br />

„Rechtsextrem<strong>ist</strong>en“ beschimpft:<br />

Es s<strong>in</strong>d aber <strong>diese</strong>lben Menschen,<br />

die von den <strong>EU</strong>-Medien 2015 für<br />

ihre Hilfe noch gefeiert wurden.<br />

Die Griechen haben genug von <strong>der</strong><br />

islamischen Invasion.<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Athen sperrt Grenze<br />

Griechenlands Regierungschef Kyriakos<br />

Mitsotakis (Bild) hat bekräftigt, dass es von<br />

<strong>der</strong> <strong>Türkei</strong> aus <strong>ke<strong>in</strong></strong>e illegalen Grenzübertritte<br />

nach Griechenland geben werde: „Es wird<br />

niemand illegal passieren. Griechenland kann<br />

nicht erpresst werden und lässt sich nicht erpressen.“<br />

In Richtung Europa, von wo aus<br />

Kritik an <strong>der</strong> Grenzsicherung <strong>der</strong> Griechen<br />

laut wurde, bemerkte Mitsitakis: „Griechenlands<br />

Grenzen s<strong>in</strong>d auch Europas Grenzen.“<br />

Damit <strong>ke<strong>in</strong></strong>e illegalen E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>er mehr <strong>in</strong><br />

die überfüllten Lager kommen, nimmt Athen<br />

auch e<strong>in</strong>en Monat lang <strong>ke<strong>in</strong></strong>e neuen Asylanträge mehr an und schickt jene,<br />

die illegal e<strong>in</strong>gere<strong>ist</strong> s<strong>in</strong>d, <strong>der</strong>zeit umgehend zurück <strong>in</strong> die <strong>Türkei</strong>.<br />

Wie<strong>der</strong> Patt <strong>in</strong> Israel?<br />

Foto: twitter.com/kmitsotakis<br />

Die Likud-Partei von M<strong>in</strong><strong>ist</strong>erpräsident<br />

Benjam<strong>in</strong> Netanjahu (Bild) <strong>ist</strong> laut übere<strong>in</strong>stimmenden<br />

Prognosen bei <strong>der</strong> dritten Parlamentswahl<br />

<strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Jahres <strong>in</strong> Israel<br />

stärkste Kraft geworden. Nach e<strong>in</strong>er Auszählung<br />

von rund 28 Prozent <strong>der</strong> Stimmen kam<br />

<strong>der</strong> Likud auf rund 29,1 Prozent, das „Bündnis<br />

Blau-Weiß“ von Herausfor<strong>der</strong>er Benni Ganz<br />

erhielt rund 23,3 Prozent. Der Likud und se<strong>in</strong>e<br />

bisherigen Koalitionspartner kamen den Prognosen<br />

zufolge auf 60 Sitze, Ganz und se<strong>in</strong>e<br />

Verbündeten dürften auf 52 bis 54 Mandate kommen. <strong>Für</strong> e<strong>in</strong>e Regierungsmehrheit<br />

s<strong>in</strong>d m<strong>in</strong>destens 61 von den 120 Mandaten im Parlament nötig.<br />

Das Virus hat auch die<br />

Wirtschaft angesteckt<br />

Das Coronavirus könnte nach<br />

E<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong> Organisation für<br />

wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

und Entwicklung (OECD) die Weltwirtschaft<br />

schwer treffen: Sollte<br />

sich die Lage <strong>in</strong> den bereits betroffenen<br />

Län<strong>der</strong>n nicht rasch bessern<br />

und immer weitere Län<strong>der</strong> von dem<br />

Virus befallen werden, dann könnte<br />

das Weltwirtschaftswachstum <strong>diese</strong>s<br />

Jahr auf e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb Prozent und<br />

damit auf die Hälfte des erwarteten<br />

Wertes fallen. Diese düstere Porgnose<br />

gab die OECD vergangenen<br />

Montag bekannt.<br />

Alle 20 führenden Industrie- und<br />

Schwellenlän<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d wirtschaftlich<br />

betroffen. Je stärker die Verb<strong>in</strong>dungen<br />

zu Ch<strong>in</strong>a seien, desto<br />

stärker seien auch die Auswirkungen<br />

– etwa <strong>in</strong> Japan, Südkorea und<br />

<strong>in</strong> Australien. Aber auch <strong>in</strong> Europa,<br />

wo jeden Tag immerh<strong>in</strong> Waren im<br />

Wert von e<strong>in</strong>er Milliarde Euro aus<br />

Ch<strong>in</strong>a ankommen – im Normalfall.<br />

Alle<strong>in</strong> die beiden großen Ree<strong>der</strong>eien<br />

Cosco und Maersk haben<br />

<strong>in</strong> den vergangenen vier Wochen<br />

Foto: commons.wikimedia.org<br />

150 Conta<strong>in</strong>erschiffe nicht auslaufen<br />

lassen – wegen <strong>der</strong> fehlen<strong>der</strong><br />

Fracht aus Ch<strong>in</strong>a. E<strong>in</strong> solches<br />

Schiff braucht rund sechs Wochen<br />

nach Europa.<br />

Laut Berechnungen <strong>der</strong> Industriellenvere<strong>in</strong>igung<br />

soll <strong>der</strong> durch das<br />

Virus bed<strong>in</strong>gte Verlust Österreichs<br />

im Handel mit Ch<strong>in</strong>a 569 Millionen<br />

Euro betragen. Dies entspricht<br />

0,15 Prozent <strong>der</strong> Bruttowertschöpfung<br />

im Jahr 2020 – und das dürfte<br />

zu e<strong>in</strong>em spürbarem Verlust beim<br />

Wachstum führen.<br />

Vor ihm zittern die Ökonomen.<br />

Foto: twitter.com/netanyahu


Vorverkaufspreis: € 10,-<br />

10 Leserbriefe<br />

Neue Freie Zeitung<br />

TERMINE<br />

März<br />

7<br />

März<br />

11<br />

März<br />

14<br />

April<br />

4<br />

Die Freiheitlichen<br />

St. Aegidi<br />

PREIS<br />

E<strong>in</strong>ladung zum<br />

im K.O.-Modus<br />

SCHNAPSEN<br />

TROST<br />

RUNDE<br />

100,-<br />

100,-<br />

HAUPT<br />

RUNDE<br />

200,-<br />

Der Re<strong>in</strong>erlös wird wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>em sozialen Zweck zugeführt!<br />

Samstag, 7. März 2020<br />

Ab 19 Uhr > Gasthaus Kirchenwirt<br />

Anmeldung ab 18 Uhr > St. Aegidi 1 > 4725 St. Aegidi<br />

Vorverkaufskarte: 5,- Euro<br />

Je<strong>der</strong> Teilnehmer erhält wie immer e<strong>in</strong>en tollen Sachpreis<br />

DART<br />

BEWERB<br />

Jahrespreis € 30,-<br />

Jahrespreis zum Seniorentarif € 20,-<br />

Jahrespreis für Studenten € 20,-<br />

Preisschnapsen<br />

<strong>in</strong> Münzkirchen<br />

PREIS<br />

SCHNAPSEN<br />

Münzkirchner<br />

PREIS<br />

„mit rücken“<br />

Samstag, 14. März 2020<br />

19:00 Uhr Münzkirchen<br />

Gasthaus Glas Hofwirt Dobl 1<br />

Vorverkaufskarte<br />

Vorverkaufskarte<br />

Vorverkaufskarte<br />

Preisschnapsen <strong>in</strong><br />

St. Ägidi<br />

Stammtisch <strong>der</strong><br />

FPÖ Landstraße<br />

VORVERKAUFS<br />

PREIS € 10,-<br />

PREISSCHNAPSEN<br />

PREISSCHNAPSEN<br />

FPÖ MÜNZKIRCHEN<br />

FPÖ MÜNZKIRCHEN<br />

Samstag, 14. März 2020<br />

Samstag, 14. März 2020<br />

19:00 Uhr Münzkirchen<br />

19:00 Uhr Münzkirchen<br />

Gasthaus Glas Hofwirt<br />

Gasthaus Glas Hofwirt<br />

Vorverkaufspreis: € 10,-<br />

Abendkasse: € 12.-<br />

erhältlich bei:<br />

Allen Münzkirchner<br />

FPÖ-Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>äten<br />

www.fpoe-ooe.at<br />

Die FPÖ Landstraße lädt am<br />

Mittwoch, dem 11. März 2020, zum<br />

Stammtisch mit Landesparteisekretär<br />

Michael Stumpf <strong>in</strong> ihr Bezirksparteilokal<br />

(Am Modenapark 8-9,<br />

1030 Wien). Beg<strong>in</strong>n: 19.30 Uhr.<br />

Die Freiheitlichen<br />

Münzkirchen<br />

PREISSCHNAPSEN<br />

FPÖ MÜNZKIRCHEN<br />

Samstag, 14. März 2020<br />

19:00 Uhr Münzkirchen<br />

Gasthaus Glas Hofwirt<br />

Vorverkaufspreis: € 10,-<br />

1. Preis: 200€ <strong>in</strong> Bar<br />

2. Preis: 100€ <strong>in</strong> Bar<br />

& viele weiter Sachpreise<br />

TOLLE<br />

PREISE<br />

Seniorenausflug<br />

<strong>der</strong> FPÖ Favoriten<br />

LESER AM WORT<br />

Auf l<strong>in</strong>kem Auge bl<strong>in</strong>d?<br />

Bei <strong>der</strong> Beobachtung und Verfolgung<br />

<strong>der</strong> extrem<strong>ist</strong>ischen Szene<br />

sollte man auf <strong>ke<strong>in</strong></strong>em Auge bl<strong>in</strong>d<br />

se<strong>in</strong>. L<strong>in</strong>ksextreme vertreten e<strong>in</strong>e<br />

genauso fasch<strong>ist</strong>ische Ideologie<br />

wie die Nazi-Schreihälse. Sämtliche<br />

extremen Strömungen s<strong>in</strong>d rigoros<br />

abzulehnen. Das Vokabular<br />

<strong>der</strong> Instrumentalisierung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Demokratie, ganz gleich wo das<br />

Pendel gerade h<strong>in</strong>schlägt, lässt<br />

<strong>ke<strong>in</strong></strong>e friedliche Weitsicht erkennen,<br />

son<strong>der</strong>n för<strong>der</strong>t <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

das Spaltungs-Virus.<br />

Alois Neudorfer, Vöcklabruck<br />

Unter Generalverdacht<br />

Die fatale Folge <strong>der</strong> Tat von Hanau<br />

könnte se<strong>in</strong>, dass sich künftig<br />

viele Menschen nicht mehr getrauen,<br />

die Wahrheit zu sagen, weil sie,<br />

nicht zu Unrecht, befürchten, deswegen<br />

e<strong>in</strong>er rechtsextremen E<strong>in</strong>stellung<br />

bezichtigt zu werden. Ist es<br />

aber wirklich rechtsextrem, wenn<br />

jemand darauf h<strong>in</strong>we<strong>ist</strong>, dass bei<br />

allen Straftaten des Jahres 2019<br />

zu 40 Prozent Auslän<strong>der</strong> tatverdächtig<br />

s<strong>in</strong>d, obwohl <strong>diese</strong> Personengruppe<br />

nur 16,7 Prozent <strong>der</strong><br />

Bevölkerung ausmacht; o<strong>der</strong>, dass<br />

die Haftanstalten hierzulande überproportional<br />

mit Auslän<strong>der</strong>n belegt<br />

s<strong>in</strong>d; o<strong>der</strong>, dass schon viele staatliche<br />

E<strong>in</strong>richtungen vor den For<strong>der</strong>ungen<br />

von Auslän<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>knicken<br />

und sich beugen, anstatt unsere<br />

Sitten und Gebräuche zu verteidigen?<br />

Diese Fragen ließen sich<br />

noch lange fortsetzen, aber es <strong>ist</strong><br />

zu befürchten, dass viele angeblich<br />

„wahre Demokraten“ die durch die<br />

Immigration verursachten Probleme<br />

e<strong>in</strong>fach nicht sehen wollen.<br />

Helmuth Weiss, Dürnste<strong>in</strong><br />

Hausverstand<br />

Es s<strong>in</strong>d nicht die Mobiltelefone<br />

im Bad, die zur tödlichen Falle<br />

werden, son<strong>der</strong>n es <strong>ist</strong> die Dummheit<br />

<strong>der</strong> Menschen. Wer se<strong>in</strong> Telefon<br />

im Bad zum Aufladen ans Stromnetz<br />

steckt, hat wohl vergessen, dass dort<br />

240 Volt s<strong>in</strong>d, die natürlich zum Tod<br />

führen können. K<strong>in</strong><strong>der</strong> sollten eigentlich<br />

von ihren Eltern diesbezüglich<br />

aufgeklärt werden. Aber Hausverstand<br />

und Allgeme<strong>in</strong>bildung s<strong>in</strong>d<br />

heute nicht mehr gefragt. Wichtig <strong>ist</strong><br />

nur, dass alle Schüler auf das gleiche<br />

Niveau gebracht werden – auf<br />

den kle<strong>in</strong>sten geme<strong>in</strong>samen Nenner.<br />

Le<strong>ist</strong>ung und Tüchtigkeit s<strong>in</strong>d <strong>der</strong><br />

Fe<strong>in</strong>d <strong>der</strong> selbsternannten Gleichheits-<br />

und Gen<strong>der</strong>-Fanatiker.<br />

Stephan Pestitschek, Strasshof<br />

Unnötige Risiken<br />

Seit Wochen sucht das Coronavirus<br />

Ch<strong>in</strong>a heim, jetzt <strong>ist</strong> es auch <strong>in</strong><br />

Europa angekommen. Immer noch<br />

schaut die türkis-grüne Regierung<br />

zu und erntet von den Bürgern Unverständnis,<br />

warum immer noch<br />

Ch<strong>in</strong>esen nach Österreich fliegen<br />

könnren und so das Ansteckungsrisiko<br />

unnötig hochhält. Um die Sicherheit<br />

zu erhöhen, sollten endlich<br />

die Grenzen scharf kontrolliert werden<br />

– auch wegen <strong>der</strong> anhaltenden<br />

illegalen E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung.<br />

Herwig Leib<strong>in</strong>ger. Wien<br />

Grenzschutz<br />

Natürlich kann man die Grenze<br />

e<strong>in</strong>e zeitlang schließen. Die Politiker<br />

müssen nur wollen. Man sollte<br />

nicht vergessen, es geht ums Überleben<br />

unserer Werte und unserer<br />

Kultur. Dass L<strong>in</strong>ke und Grüne e<strong>in</strong><br />

sozial<strong>ist</strong>isches System mit Hilfe <strong>der</strong><br />

Migranten wollen, <strong>ist</strong> ja nicht neu.<br />

Ernst Pitlik, Wien<br />

Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />

Halbjahrespreis € 15,-<br />

Auslandsjahresbezug € 73,-<br />

Foto: NFZ<br />

BESTELLSCHEIN<br />

Friedrich-Schmidt-<strong>Platz</strong> 4/3a, 1080 Wien<br />

Tel: 01 512 35 35 – 29, Fax: 01 512 35 35 – 9<br />

E-Mail: jana.feilmayr@fpoe.at<br />

Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

Die Bestellung gilt bis auf schriftlichen Wi<strong>der</strong>ruf, <strong>der</strong> entwe<strong>der</strong> per E-Mail o<strong>der</strong> Postweg erfolgen muss.<br />

Die E<strong>in</strong>zahlung erfolgt mittels Erlagsche<strong>in</strong>, <strong>der</strong> Ihnen halbjährlich (bei Jahresabo jährlich) zugeschickt wird.<br />

Bankverb<strong>in</strong>dung: PSK, IBAN: AT55 6000 0000 0185 5450<br />

Bestellungen auch per E-Mail: jana.feilmayr@fpoe.at<br />

Foto: BMI<br />

Name:<br />

(Vor- und Zuname, bitte <strong>in</strong> Blockschrift ausfüllen)<br />

Mitglied <strong>in</strong> FPÖ-Landesgruppe*:<br />

Anschrift:<br />

(Postleitzahl, Ort, Straße, Hausnummer, Türnummer)<br />

Datum: Geburtsdatum: Unterschrift:<br />

Bitte geben Sie uns für Rückfragen Ihre E-Mail o<strong>der</strong> Telefonnummer bekannt**:<br />

* Bitte nur ausfüllen, wenn Sie Mitglied e<strong>in</strong>er FPÖ-Landesgruppe s<strong>in</strong>d. Wir wollen damit mögliche Doppelzusendungen vermeiden.<br />

** Wir erhalten von <strong>der</strong> Post <strong>in</strong> regelmäßigen Abständen Retoursendungen und wollen <strong>diese</strong> überprüfen. Ihre Daten werden vertraulich behandelt.


Nr. 10 Donnerstag, 5. März 2020 Wien 11<br />

g<br />

WIEN<br />

Freiheitliche starten <strong>in</strong> den<br />

Wien-Wahlkampf 2020<br />

Erste Plakatkampagne: „Holen wir unser Wien zurück!“<br />

Ab sofort bef<strong>in</strong>det sich die<br />

Wiener FPÖ im Wahlkampf,<br />

denn es geht um die Zukunft<br />

<strong>diese</strong>r Stadt“, läutete FPÖ-Vizebürgerme<strong>ist</strong>er<br />

Dom<strong>in</strong>ik Nepp<br />

zusammen mit Wahlkampfleiter<br />

Harald Vilimsky den Start <strong>in</strong> die<br />

Wahl-Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung e<strong>in</strong>.<br />

Seit dem Wochenende prägen<br />

die FPÖ-Plakate mit dem Wahlspruch<br />

„Holen wir unser Wien zurück“<br />

samt den Zusätzen „Ke<strong>in</strong>e<br />

Gnade für ausländische Krim<strong>in</strong>elle“,<br />

„Ke<strong>in</strong> <strong>Platz</strong> für Islam<strong>ist</strong>en und<br />

Fanatiker“ sowie „Ke<strong>in</strong>e Sozialgeschenke<br />

für ausländische Abkassierer“<br />

das Stadtbild <strong>der</strong> Bundeshauptstadt<br />

– sehr zum Ärger von<br />

Rot-Grün, wie die ersten Vandalismus-Akte<br />

zeigen.<br />

Rot-grüner Ausverkauf Wiens<br />

„Die FPÖ nimmt die Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

gegen e<strong>in</strong>en völlig überfor<strong>der</strong>ten<br />

SPÖ-Bürgerme<strong>ist</strong>er Ludwig<br />

Auch <strong>in</strong> Wien nur türkise Mogelpackung<br />

Die Kandidatur von ÖVP-F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong><strong>ist</strong>er<br />

Gernot Blümel<br />

als Spitzenkandidat <strong>der</strong> Wiener<br />

Landes-ÖVP bezeichnete<br />

<strong>der</strong> geschäftsführende Wiener<br />

FPÖ-Obmann Dom<strong>in</strong>ik Nepp als<br />

verspäteten Fasch<strong>in</strong>gsscherz, da<br />

<strong>diese</strong>r „e<strong>in</strong>e re<strong>in</strong>e Mogelpackung“<br />

für die Wiener Wähler darstelle:<br />

„Blümel wird nach <strong>der</strong> Wien-Wahl<br />

F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong><strong>ist</strong>er bleiben. Das zeigt,<br />

dass die Anliegen <strong>der</strong> Wiener<strong>in</strong>nen<br />

und Wiener <strong>der</strong> Volkspartei weiterh<strong>in</strong><br />

völlig egal s<strong>in</strong>d.“<br />

Wer <strong>in</strong> Wien die ÖVP wähle,<br />

werfe se<strong>in</strong>e Stimme für e<strong>in</strong>e „tiefschwarze<br />

Altpartei“ weg, warnte<br />

Nepp. Die ÖVP habe sich schon<br />

problemlos <strong>in</strong>s Bett mit <strong>der</strong> SPÖ<br />

Nepp und Vilimsky: FPÖ will den Wienern ihre Stadt zurückholen.<br />

an, <strong>der</strong> jetzt alles verspricht, was er<br />

die letzten Jahre an <strong>der</strong> Macht nicht<br />

anzugehen gewagt hat“, erläuterte<br />

Nepp die Reaktion <strong>der</strong> FPÖ auf<br />

den „Nicht-Wahlkampfauftakt“ <strong>der</strong><br />

SPÖ <strong>in</strong> <strong>der</strong> Woche zuvor.<br />

Die SPÖ und Ludwig tragen die<br />

Verantwortung dafür, dass bereits<br />

43 Prozent <strong>der</strong> Wiener Bevölkerung<br />

Migrationsh<strong>in</strong>tergrund habe<br />

und ganze 30 Prozent <strong>ke<strong>in</strong></strong>e österreichische<br />

Staatsbürgerschaft besit-<br />

gelegt, weil sie schon lange Teil<br />

des „rot-grünen Wiener Systems“<br />

sei, mühsam übertüncht mit türkis-schwarzer<br />

Tarnfarbe.<br />

Nepp verwies darauf, dass Kurz<br />

und Blümel <strong>in</strong> Sachen M<strong>in</strong>destsicherung<br />

vor Rot-Grün <strong>in</strong> die Knie<br />

gegangen seien und <strong>der</strong>en Modell<br />

unangetastet ließen, das noch mehr<br />

E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> das Sozialsystem<br />

gebracht habe: „Blümel <strong>ist</strong> damit<br />

<strong>der</strong> erste Unterstützer e<strong>in</strong>es För<strong>der</strong>programms<br />

für tschetschenische<br />

Großfamilien.“<br />

Die FPÖ sei somit die e<strong>in</strong>zige<br />

Wien-Partei, die sich ehrlich und<br />

verlässlich für die Wiener e<strong>in</strong>setze,<br />

betonte Nepp: „Holen wir unser<br />

Wien zurück!“<br />

zen. Anhand <strong>der</strong> aktuellen Geburtenentwicklung<br />

lasse sich berechnen,<br />

dass bereits <strong>in</strong> rund fünf Jahren die<br />

Wiener zur M<strong>in</strong><strong>der</strong>heit <strong>in</strong> <strong>der</strong> eigenen<br />

Stadt werden, betonte Nepp:<br />

„Daher <strong>ist</strong> unsere klare, unmissverständliche,<br />

freiheitliche Ansage<br />

für die Zukunft: Holen wir unser<br />

Wien zurück! – Dafür braucht es<br />

e<strong>in</strong>e starke FPÖ, denn wir s<strong>in</strong>d die<br />

e<strong>in</strong>zige Heimat-Partei, die sich verlässlich<br />

für die Wiener e<strong>in</strong>setzt.“<br />

Blümel und Kurz: Die türkise<br />

Mogelpackung für die Wiener.<br />

Foto: Franz M. Haas<br />

Foto: <strong>in</strong>stagram.com/gernot_bluemel<br />

WIENER SPAZIERGÄNGE<br />

von Hannes Wolff<br />

Vor kurzem twitterte me<strong>in</strong><br />

Fast-Namensvetter, <strong>der</strong> böse<br />

Wolf im ORF, drauflos und me<strong>in</strong>te,<br />

die Parteienför<strong>der</strong>ung für die<br />

FPÖ möge e<strong>in</strong>gestellt werden. Er<br />

<strong>ist</strong> ja immer gut für e<strong>in</strong> paar liebe<br />

Worte über die Blauen.<br />

GIS-Tour<br />

Und als ich e<strong>in</strong> paar Tage drauf<br />

nach e<strong>in</strong>em Abend im Theater an<br />

<strong>der</strong> Wien noch auf e<strong>in</strong> Achterl <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong> Beisel am Naschmarkt g<strong>in</strong>g,<br />

lief dort <strong>der</strong> Fernsehapparat und<br />

ich wurde Zeuge e<strong>in</strong>es h<strong>in</strong>terfotzigen<br />

Fouls <strong>in</strong> den TV-Nachrichten.<br />

Im unantastbaren Text zu e<strong>in</strong>er<br />

Meldung war da die Rede „vom<br />

e<strong>in</strong>stigen Chef und vom Noch-<br />

Chef <strong>der</strong> FPÖ“. Vom Noch-Chef.<br />

Damit <strong>ist</strong> <strong>der</strong> Norbert Hofer geme<strong>in</strong>t,<br />

und man kann gar nix<br />

sagen gegen die Formulierung.<br />

Er <strong>ist</strong> ja <strong>der</strong> Chef, und falsch <strong>ist</strong><br />

es auch nicht, wenn man „noch“<br />

dazu sagt. Ewig wird er’s ja nicht<br />

bleiben. Wir alle, auch Herr Wrabetz,<br />

s<strong>in</strong>d endlich.<br />

Aber die gar nicht so fe<strong>in</strong>e<br />

Kl<strong>in</strong>ge des Staats-TV hat halt so<br />

ihre Tücken. Man me<strong>in</strong>t auf dem<br />

Küniglberg, dass steter Tropfen<br />

den Ste<strong>in</strong> höhlt.<br />

Das stimmt sogar. Doch es<br />

höhlt den eigenen Ste<strong>in</strong>, auf dem<br />

<strong>der</strong> Küniglberg sitzt. Die Leut<br />

pfeifen nämlich langsam auf die<br />

GIS. Und das tut <strong>der</strong> ORF möglicherweise<br />

auch bald, nämlich<br />

– vielleicht <strong>in</strong> Gis-Dur – aus dem<br />

letzten Loch.


12 Län<strong>der</strong><br />

Neue Freie Zeitung<br />

STEIERMARK<br />

Alarmierende Entwicklung<br />

Die Krim<strong>in</strong>alstat<strong>ist</strong>ik des Innenm<strong>in</strong><strong>ist</strong>eriums<br />

för<strong>der</strong>t alarmierende<br />

Zahlen zutage. So wurden im Jahr<br />

2019 <strong>in</strong> <strong>der</strong> Steiermark 52.986 Delikte<br />

gezählt – knapp 2.500 mehr<br />

als im Vorjahr. „Alle<strong>in</strong>e <strong>in</strong> <strong>der</strong> Landeshauptstadt<br />

Graz gab es mehr als<br />

doppelt so viele Verbrechen wie im<br />

gesamten Burgenland“, zeigte sich<br />

FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek<br />

erschüttert und for<strong>der</strong>te e<strong>in</strong>e Aufstockung<br />

des Personals wie auch<br />

<strong>der</strong> Ressourcen, damit <strong>diese</strong>s Arbeitspensum<br />

bewältigbar <strong>ist</strong> und<br />

auch Zeit für die Aufklärung <strong>der</strong><br />

begangenen Verbrechen bleibt.<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Neuer RFJ-Obmann<br />

Damit sich <strong>der</strong><br />

Eferd<strong>in</strong>ger Bezirksjugendobmann<br />

Silvio Hemmelmayr<br />

auf<br />

se<strong>in</strong>e Aufgaben<br />

als geschäftsführen<strong>der</strong><br />

Landesjugendobmann<br />

konzentrieren kann,<br />

David Aich<strong>in</strong>ger<br />

wurde David Aich<strong>in</strong>ger aus Hartkirchen<br />

zum geschäftsführenden<br />

Bezirksobmann des RFJ-Eferd<strong>in</strong>g<br />

gewählt. Der neue Obmann le<strong>ist</strong>et<br />

aktuell se<strong>in</strong>en Präsenzdienst ab.<br />

STEIERMARK<br />

Asylmärchen<br />

Wie die Freiheitlichen mittels<br />

e<strong>in</strong>er Anfrage an Asyllandesrät<strong>in</strong><br />

Doris Kampus (SPÖ) <strong>in</strong> Erfahrung<br />

br<strong>in</strong>gen konnten, beliefen sich die<br />

Ausgaben für das Asylwesen 2019<br />

auf <strong>in</strong>sgesamt 30,797 Millionen<br />

Euro. Das <strong>ist</strong> weniger als im Vorjahr,<br />

allerd<strong>in</strong>gs noch immer um<br />

mehr als 13 Millionen Euro über<br />

den Kosten des Jahres 2011. Und,<br />

so FPÖ-Sozialsprecher Marco Triller,<br />

im Jänner <strong>diese</strong>s Jahres befanden<br />

sich exakt 2.388 Asylwerber<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Grundversorgung, daarunter<br />

gerade e<strong>in</strong>mal 32,37 Prozent Frauen.<br />

„Während uns medial Frauen<br />

und K<strong>in</strong><strong>der</strong> als notleidende Flüchtl<strong>in</strong>gsfamilien<br />

vorgeführt werden,<br />

haben <strong>in</strong> Wahrheit hauptsächlich<br />

junge Männer im Sozialstaat Österreich<br />

Schutz gesucht. Davon gerade<br />

e<strong>in</strong>mal drei Porzent aus Syrien“,<br />

korrigierte Triller das „Asylmärchen<br />

aus tausendunde<strong>in</strong>er Nacht“.<br />

Foto: RFJ OÖ<br />

„Wir lassen uns von den Grünen<br />

das Auto nicht madig machen!“<br />

Hofers Abrechnung mit Schwarz-Grün am „Rie<strong>der</strong> Aschermittwoch“<br />

Beim traditionellen „Politischen<br />

Aschermittwoch“ <strong>der</strong> FPÖ<br />

<strong>in</strong> Ried im Innkreis sparte FPÖ-<br />

Chef Norbert Hofer nicht mit Kritik<br />

an <strong>der</strong> Bundesregierung.<br />

In <strong>der</strong> mit 2.000 Besuchern randvoll<br />

gefüllten Jahn-Turnhalle <strong>in</strong><br />

Ried rührte FPÖ-Generalsekretär<br />

Michael Schnedlitz die Werbetrommel<br />

für die FPÖ-Kampagne gegen<br />

die GIS-Gebühren mit e<strong>in</strong>em Seitenhieb<br />

auf den „ZIB2-Starmo<strong>der</strong>ator“<br />

des ORF: „Wir wollen nicht,<br />

dass <strong>der</strong> ,böse Wolf‘ das Sagen am<br />

Küniglberg hat.“<br />

Dach- und Koalitionsschäden<br />

Nicht weniger deftig konterte<br />

Oberösterreichs Landesparteichef<br />

Manfred Haimbuchner auf<br />

den „Fasch<strong>in</strong>gsscherz“ e<strong>in</strong>es Privat-TV-Chefs,<br />

<strong>der</strong> den Auftrittsort<br />

als „Adolf-Hitler-Halle“ bezeichnet<br />

hatte: Der Herr habe bei den Stürmen<br />

<strong>der</strong> letzten Tage wohl e<strong>in</strong>en<br />

Bauern-Demonstrationen gegen<br />

die Marktmacht <strong>der</strong> Handelskonzerne<br />

hat <strong>der</strong> Bauernbund-Chef<br />

und Landwirtschaftskammerpräsident<br />

Johann Mößler bisher als<br />

„Maßnahmen auf Gewerkschaftsniveau“<br />

abgelehnt, getreu <strong>der</strong><br />

ÖVP-Doktr<strong>in</strong>: Der Markt mache<br />

die Preise, nicht die Politik.<br />

Foto: FPÖ Burgenland<br />

BURGENLAND<br />

OBERÖSTERREICH<br />

„gehörigen Dachschaden“ erlitten.<br />

Die theatralische Selbstdarstellung<br />

<strong>der</strong> schwarz-grünen Koalition mangels<br />

vorzeigbarer Reformmaßnahmen<br />

nahm FPÖ-Chef Norbert Hofer<br />

aufs Korn: „Im Theater werden gute<br />

Schauspieler schlecht bezahlt.“<br />

Alibi-Aktion vor LK-Wahl<br />

Karacsony: Fragwürdige Alibi-<br />

Aktionen des Bauernbundes.<br />

Foto: FPÖ Oberösterreich<br />

Bestens gelaunte Aschermittwoch-Runde: Hofer und Haimbuchner<br />

Unter <strong>diese</strong>m Gesichtspunkt<br />

wertete <strong>der</strong> Landesobmann <strong>der</strong><br />

Freiheitlichen Bauernschaft Burgenland,<br />

Thomas Karacsony, die<br />

jüngsten Demonstrationen als<br />

„E<strong>in</strong>geständnis e<strong>in</strong>er verfehlten<br />

ÖVP-Agrarpolitik“, aber mit falschem<br />

Schluß: „Den S<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Demonstrationen,<br />

die ausschließlich<br />

vor den Zentralen <strong>der</strong> Handelskette<br />

,Spar‘ stattfanden, die als erste auf<br />

das AMA-Gütesiegel gesetzt und<br />

damit e<strong>in</strong> klares Bekenntnis zur österreichischen<br />

Landwirtschaft abgegeben<br />

hat, muss Mößer e<strong>in</strong>mal<br />

erklären.“<br />

Dürfen die an<strong>der</strong>en Handelskonzerne<br />

unter Duldung des Bauernbundes<br />

weiter Schleu<strong>der</strong>-Aktionen<br />

auf dem Rücken <strong>der</strong> Bauern durchführen,<br />

wun<strong>der</strong>te sich Karacsony:<br />

„Der Bauernbund sollte eigentlich<br />

vor <strong>der</strong> Bauernbund-Zentrale demonstrieren,<br />

denn <strong>diese</strong> hat die Abschaffungen<br />

<strong>der</strong> Milchquote, <strong>der</strong><br />

Mutterkuhprämie sowie <strong>der</strong> Dieselöl-Rückvergütung<br />

zugelassen!“<br />

Foto: FPÖ Vorarlberg<br />

Der frühere Verkehrsm<strong>in</strong><strong>ist</strong>er<br />

brach <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pendlerregion Innviertel<br />

e<strong>in</strong>e Lanze für den Individualverkehr:<br />

„Wir werden uns von den<br />

Grünen das Auto nicht madig machen<br />

lassen, es <strong>ist</strong> e<strong>in</strong> Stück Freiheit,<br />

das wir uns nicht nehmen lassen.“<br />

VORARLBERG<br />

Chr<strong>ist</strong>of Bitschi<br />

FPÖ-Druck zum<br />

Breitbandausbau<br />

Die Bereitstellung e<strong>in</strong>er funktionierenden<br />

digitalen Infrastruktur<br />

<strong>ist</strong> e<strong>in</strong> wichtiger Eckpfeiler für<br />

e<strong>in</strong>e erfolgreiche Zukunft Vorarlbergs.<br />

„Es muss daher <strong>der</strong> flächendeckende<br />

Ausbau mit zukunftsfähigem<br />

Breitband <strong>in</strong> ganz Vorarlberg<br />

vorangetrieben werden“, skizzierte<br />

FPÖ-Klubobmann Chr<strong>ist</strong>of Bitschi<br />

die Intention <strong>der</strong> im volkswirtschaftlichen<br />

Ausschuss des<br />

Landtages e<strong>in</strong>stimmig angenommenen<br />

FPÖ-Initiative. Denn von<br />

den bisher vergebenen 470 Millionen<br />

Euro an För<strong>der</strong>mitteln des<br />

Bundes landeten lediglich sechs<br />

Millionen <strong>in</strong> Vorarlberg.


Nr. 10 Donnerstag, 5. März 2020<br />

g<br />

Län<strong>der</strong> 13<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Foto: FPÖ Nie<strong>der</strong>österreich<br />

LÄNDER-<br />

SACHE<br />

Udo Landbauer<br />

FPÖ-Landesparteiobmann Nie<strong>der</strong>österreich<br />

Foto: ASFINAG<br />

ÖVP muss Koalitionspartner<br />

zur Vernunft br<strong>in</strong>gen!<br />

Nie<strong>der</strong>österreichs Grüne wollen Marchfeld-Schnellstraße verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

Müssen wegen des grünen<br />

Aufschreis um e<strong>in</strong> Vogel-Brutpaar<br />

18.000 Nie<strong>der</strong>österreicher<br />

weiterh<strong>in</strong> unter <strong>der</strong><br />

Durchzugsverkehrs-Hölle leiden?<br />

„Es kann nicht se<strong>in</strong>, dass e<strong>in</strong>e<br />

Handvoll Berufsquerulanten die<br />

rund 18.000 betroffenen Anra<strong>in</strong>er,<br />

die jeden Tag <strong>diese</strong> Verkehrshölle<br />

erleben müssen, <strong>in</strong> Geiselhaft<br />

nehmen und <strong>diese</strong>s wichtige Infrastruktur-Projekt<br />

mit Hilfe e<strong>in</strong>es offensichtlich<br />

verwirrten Gutachters<br />

verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n“, empörte sich Nie<strong>der</strong>österreichs<br />

FPÖ-Verkehrssprecher<br />

Dieter Dorner <strong>in</strong> <strong>der</strong> letztwöchigen<br />

Landtagssitzung zum Bau <strong>der</strong> Marchfeld-Schnellstraße<br />

(S8). Denn<br />

<strong>der</strong> für den Naturschutz zuständige<br />

Sachverständige hat se<strong>in</strong> zuerst<br />

selbst erstelltes positives Gutachten<br />

im Begutachtungsverfahren<br />

völlig unmotiviert zurückgezogen.<br />

Ball liegt bei Koalition<br />

Angeblich gefährde die S8 die<br />

Fortpflanzungsstätte des Vogels<br />

Triel. Nun brüte <strong>diese</strong>r Triel-Vogel<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Schottergrube, die aber aus<br />

bergbaurechtlichen Gründen spätestens<br />

Ende <strong>diese</strong>s Jahres sowieso<br />

renaturiert werden muss, erläuterte<br />

Dorner.<br />

Herkunftskennzeichnung<br />

Rechts die umstrittene Trasse, die wegen e<strong>in</strong>es (!)<br />

Vogel-Brutpaares aufgegeben werden soll.<br />

Viele Konsumenten machen sich<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> aktuellen Situation rund um<br />

die Ausbreitung des Coronavirus<br />

Sorgen, weil Medienberichten zufolge<br />

Fleisch und Lebensmittel aus<br />

Ch<strong>in</strong>a und Italien unter Umständen<br />

<strong>in</strong>fektiös se<strong>in</strong> könnten.<br />

„Die durchgängige Herkunftskennzeichnung<br />

von Lebensmitteln<br />

<strong>ist</strong> e<strong>in</strong>e langjährige For<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

freiheitlichen Bauern. Sie bietet<br />

dem Konsumenten Sicherheit und<br />

Transparenz vor dem E<strong>in</strong>kaufsregal“,<br />

betonte <strong>der</strong> Obmann <strong>der</strong><br />

Freiheitlichen Bauern Oberösterreichs,<br />

Landwirtschaftskammerrat<br />

Franz Graf. Denn bei <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeit<br />

mangelhaften Herkunftskennzeichnung<br />

bei Lebensmitteln im Handel<br />

sei für den Konsumenten nicht e<strong>in</strong>deutig<br />

erkennbar, woher die Inhalte<br />

des Produktes stammen.<br />

Graf: „Die Österreicher haben<br />

sich Sicherheit und Transparenz<br />

bei den Lebensmitteln verdient.<br />

Daher <strong>ist</strong> die Bundesregierung aufgefor<strong>der</strong>t,<br />

dies endlich so umzusetzen,<br />

wie wir Freiheitlichen es <strong>in</strong>s<br />

türkis-blaue Regierungsprogramm<br />

h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>reklamiert haben!“<br />

FPÖ Landesparteiobmann Udo<br />

Landbauer begrüßte die von ÖVP,<br />

SPÖ und FPÖ beschlossene Auffor<strong>der</strong>ung<br />

an die Bundesregierung,<br />

sich zu dem Projekt zu bekennen<br />

und so schnell wie möglich mit<br />

dem Bau zu beg<strong>in</strong>nen.<br />

Landbauer wies darauf h<strong>in</strong>, dass<br />

damit nun <strong>der</strong> Ball beim ÖVP-Bundeskanzler<br />

und se<strong>in</strong>er grünen Verkehrsm<strong>in</strong><strong>ist</strong>er<strong>in</strong><br />

liege: „Jetzt kann<br />

Kanzler Sebastian Kurz zeigen,<br />

was vom türkis-blauen ,Reformkurs<br />

FÜR Österreich‘ an ihm hängen<br />

geblieben <strong>ist</strong>, o<strong>der</strong> ob die ÖVP<br />

schon bed<strong>in</strong>gungslos vor dem grünen<br />

Öko-Kurs kapituliert hat.“<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Graf: Herkunftskennzeichnung<br />

schafft Sicherheit beim E<strong>in</strong>kauf.<br />

Foto: FPÖ Oberösterreich<br />

E<strong>in</strong>e Handvoll Berufsquerulanten<br />

haben es geschafft, die<br />

für die Ostregion so wichtige<br />

Verb<strong>in</strong>dungsstraße S8 zu Fall zu<br />

br<strong>in</strong>gen. Der für den Naturschutz<br />

zuständige Sachverständige hat<br />

se<strong>in</strong> positives Gutachten – <strong>in</strong> dem<br />

er das Projekt S8 als unbedenklich<br />

e<strong>in</strong>gestuft hat – im Zuge <strong>der</strong><br />

Verhandlung vor dem Bundesverwaltungsgericht<br />

zurückgezogen,<br />

wodurch laut zusätzlicher<br />

Erkenntnisse die Umweltverträglichkeit<br />

nicht mehr gegeben se<strong>in</strong><br />

soll. Vorgeschobener Grund: e<strong>in</strong><br />

Vogel Namens Triel.<br />

Triel-Paar statt Straße?<br />

Dieser Triel brütet dort und<br />

würde sich angeblich durch die<br />

S8 gestört fühlen, behaupten die<br />

Vogelversteher <strong>der</strong> Bürger<strong>in</strong>itiativen.<br />

Randnotiz: Es brüten dort<br />

nicht 2.000 Vögel, nicht 200, son<strong>der</strong>n<br />

gerade e<strong>in</strong>mal 2! In Worten:<br />

zwei!<br />

Es <strong>ist</strong> daher e<strong>in</strong> ausgewachsener<br />

Schildbürgerstreich, deswegen<br />

die S8 abzusagen. Die Freiheitlichen<br />

halten jedenfalls am Projekt<br />

Marchfeld-Schnellstraße fest,<br />

weil <strong>diese</strong> Schnellstraße für die<br />

Menschen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region schlicht<br />

notwendig <strong>ist</strong>. Die Lebensqualität<br />

unserer Bevölkerung, <strong>der</strong> Familien<br />

und K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region s<strong>in</strong>d<br />

mit Sicherheit wichtiger als e<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>ziges Vogelpärchen, das ohneh<strong>in</strong><br />

nicht bei uns heimisch <strong>ist</strong>.<br />

Der Landtag hat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er vergangenen<br />

Sitzung mit überwältigen<strong>der</strong><br />

Mehrheit (FPÖ, ÖVP und<br />

SPÖ) für die S8 votiert. Damit hat<br />

Bundeskanzler Kurz e<strong>in</strong> Problem<br />

mit se<strong>in</strong>er mächtigsten Landesorganisation.<br />

Jetzt kann er zeigen,<br />

ob er auf <strong>der</strong> Seite <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

steht, o<strong>der</strong> ob se<strong>in</strong> grüner,<br />

realitätsfrem<strong>der</strong> Koalitionspartner<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Verkehrspolitik bereits<br />

das Zepter übernommen hat.


Grenzen<br />

dicht:<br />

Griechische<br />

Soldaten<br />

reparieren<br />

den Grenzzaun<br />

zur<br />

<strong>Türkei</strong><br />

R<strong>EU</strong>TERS /STRINGER<br />

Armee fährt vor, Soldaten<br />

verlegen neue Stacheldrahtro<br />

len, fixieren sie mit Kabelb<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />

ARMIN ARBEITER (TEXT) UND<br />

JÜRG CHRISTANDL (FOTOS)<br />

zu kommen.<br />

Trammer.<br />

SPLITTER<br />

▼<br />

überfü lte<br />

griechische Lager<br />

GRIECHENLAND<br />

Athen<br />

Grafik:MPO |Que le: APA<br />

BULGARIEN<br />

Kapitan<br />

Lesbos<br />

Chios<br />

Euro ausbezahlt<br />

nachkommt<br />

den <strong>EU</strong>-Grenzen: „Die Zeit<br />

<strong>der</strong> e<strong>in</strong>seitigen Opferbereitschaft<br />

<strong>ist</strong> nun vorbei“, sagte<br />

er. „Seit <strong>der</strong> Stunde, <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

wir unsere Grenzen geö fnet<br />

haben, hat die Zahl <strong>der</strong>jenigen,<br />

diesichnachEuropa aufmachen,<br />

mehrere Hun<strong>der</strong>ttausend<br />

erreicht. Undeswerden<br />

noch mehr werden. Bald<br />

wirdman vonMi lionensprechen.“<br />

▼<br />

▼<br />

Ipsala<br />

Samos<br />

Leros<br />

▼<br />

▼<br />

▼<br />

Izmir<br />

Kos<br />

Bodrum<br />

Istanbul<br />

TÜRKEI<br />

machen nur Spaß“, sagte<br />

Erdoğan. „Jetzt jammernale,<br />

weil wir unsere Grenzen geö<br />

fnethaben.“<br />

Grenze.<br />

Ankara<br />

Grenzübergang<br />

200 km<br />

Verebbenwar.<br />

APA/ROLAND SCHLAGER<br />

M<strong>in</strong><strong>ist</strong>ern. IDA METZGER<br />

APA/HARALD SCHNEIDER<br />

E<strong>in</strong> Zelt am<br />

Grenzübergang<br />

<strong>in</strong><br />

Spielfeld<br />

(2016), das<br />

auch heute<br />

noch steht<br />

ELISABETH HOLZER<br />

Zukunft auch <strong>der</strong> Verfassungsgerichtshof.<br />

Von Karl E t<strong>in</strong>ger<br />

<strong>in</strong> Österreich e<strong>in</strong>en Job.<br />

werber <strong>in</strong> Lehre dürfen damit zum<strong>in</strong>dest<br />

ihre Ausbildung <strong>in</strong> Österreich abschließen.<br />

Asylberechtigten, die als anerkannte<br />

Flüchtl<strong>in</strong>ge auch Zugang zum Arbeitsmarkt<br />

haben.<br />

zeitste le arbeiten.<br />

nisch-Hosek.<br />

Asylberechtigte<br />

<strong>in</strong>formierten sich<br />

im Jänner 2019 bei<br />

<strong>der</strong> Jobbörse.<br />

Foto: apa/Hans Punz<br />

Dialogtour durch Österreich<br />

Die SPÖ-Frauenvorsitzende kündigte<br />

ferner e<strong>in</strong>e Dialogtour <strong>in</strong><br />

ganz Österreich unter dem Slogan<br />

„Der Druck <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeitswelt<br />

steigt“ an. Bei Straßenaktionen<br />

und Veranstaltungen wi l man<br />

wissen, was die frauenpolitischen<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen s<strong>in</strong>d. Mi te<br />

Mai so len die Ergebnisse präsentiert<br />

werden.<br />

gemeldet waren.<br />

ÖBB, die elf freie Arbeitsplätze vergeben<br />

wo lte.<br />

<strong>der</strong> Arbeitssuche. ■<br />

Partei ö fnet.“<br />

14 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

Ste<strong>in</strong>hoefel<br />

@Ste<strong>in</strong>hoefel<br />

Me<strong>in</strong>es Erachtens <strong>ist</strong> es gar nicht so<br />

neu, dass die CDU „die Ausgrenzung<br />

l<strong>in</strong>ker Ideen korrigiert“. Denn genau<br />

dies führte ja zur Ausgrenzung, ja<br />

Aufgabe konservativer Ideen. Und<br />

ohne die Ausgrenzung des Konservativen<br />

bei <strong>der</strong> CDU würde es die AfD<br />

heute womöglich gar nicht geben.<br />

Lukas E. Dörr<br />

@lukdoerr<br />

22. Feb. 2020 12:47<br />

Klare Analyse des Nie<strong>der</strong>gangs<br />

<strong>der</strong> CDU unter Angela Merkel als<br />

ehemals „konservative“ Partei.<br />

Ihr seid e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige Enttäuschung.<br />

Euer Versagen <strong>ist</strong> nicht <strong>in</strong> Worte zu<br />

fassen. Ich war stets für die #Gruene<br />

Bewegung, aber eure Umfaller, s<strong>in</strong>d<br />

genauso zahlreich, wie die E<strong>in</strong>zelfälle<br />

<strong>der</strong> #FPÖ. Jeden Tag e<strong>in</strong> stückweit<br />

mehr unwählbar. Ich b<strong>in</strong> zutiefst<br />

enttäuscht.<br />

2. März 2020 23:07<br />

Die ersten grünen Enttäuschten,<br />

weil die Grenzen für moslemische<br />

E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>er noch nicht offen s<strong>in</strong>d.<br />

TELEGRAM<br />

Und wie<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d nur Familien<br />

mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n auf <strong>der</strong> Flucht<br />

Wie 2015 verdrehen die Medien die Fakten über die „Flüchtl<strong>in</strong>ge“<br />

Egal ob <strong>in</strong> den Zeitungen, bei<br />

den Schlagzeilenbil<strong>der</strong>n im<br />

Fernsehen: Immer s<strong>in</strong>d darauf Familien<br />

mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zu sehen, nicht<br />

die aggressiven jungen Männer.<br />

Die Medien haben aus ihren<br />

Fehlern <strong>der</strong> Massene<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung<br />

2015 nichts gelernt. Schon damals<br />

berichteten sie über Flüchtl<strong>in</strong>gsfamile<strong>in</strong><br />

mit Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong>n, die vor<br />

dem Bürgerkrieg <strong>in</strong> Syrien geflohen<br />

seien. In Wahrheit kamen zume<strong>ist</strong><br />

junge Männer, und die nicht<br />

aus Syrien, son<strong>der</strong>n aus Afghan<strong>ist</strong>an,<br />

Pak<strong>ist</strong>an und Nordafrika.<br />

Bevorzugtes Flüchtl<strong>in</strong>gsmotiv: Familie mit Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>d.<br />

Verdrehte Geschichten<br />

Und bei dem vom türkischen<br />

Staatschef Erdoğan gestarteten Erpressungsversuch<br />

das gleiche Bild<br />

<strong>in</strong> Zeitungen und TV - und e<strong>in</strong> völlig<br />

an<strong>der</strong>es <strong>in</strong> griechischen Medien.<br />

Wie die Barbaren mit Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

umgehen, entlarvt e<strong>in</strong><br />

Mobilfunk-Video: Zwei Männer<br />

halten die Gesichter zweier K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

<strong>in</strong> die Rauchfahne e<strong>in</strong>es Lagerfeuers,<br />

schlagen ihenn dann auf<br />

Rücken und Po und laufen mit den<br />

heulenden K<strong>in</strong><strong>der</strong>n Richtung Grenzübergang.<br />

Und was verbreiten die<br />

Medien? Griechenland setzt Tränengas<br />

gegen Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong> e<strong>in</strong>!<br />

Detto das Aufheulen über das<br />

erste Todesopfer: E<strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>d<br />

stirbt, weil junge Männer das Boot<br />

zum Kentern br<strong>in</strong>gen, um von <strong>der</strong><br />

griechischen Küstenwache gerettet<br />

zu werden. Und <strong>in</strong> den Medien <strong>ist</strong><br />

natürlich die unmenschliche Asylpolitik<br />

Europas daran schuld, allen<br />

voran diejenigen, die e<strong>in</strong>e Umverteilung<br />

<strong>der</strong> Asylwerber ablehnen.<br />

Ke<strong>in</strong> Wun<strong>der</strong>, die Medien s<strong>in</strong>d<br />

von den „Anti-Fake-News-Gesetzen“<br />

ausgenommen.<br />

Foto: NFZ<br />

Migranten warten auf Busse für die Rückfahrt nach Istanbul<br />

GEFÄLLT MIR<br />

Wäsche hängt zum Trocknen am Stacheldraht bei <strong>der</strong> Grenze<br />

Norbert Hofer<br />

03.03.2020<br />

E<strong>in</strong> Loch kla ft im türkischgriechischen<br />

Grenzzaun,<br />

über die Kl<strong>in</strong>gen des NATO-<br />

Stacheldrahts wurden Klei<strong>der</strong><br />

gelegt. Hier <strong>in</strong> <strong>der</strong> Prov<strong>in</strong>z<br />

Edirne haben Migranten<br />

und Flüchtl<strong>in</strong>ge versucht,<br />

nach Griechenland durchzukommen.<br />

E<strong>in</strong> Geländefahrzeug<br />

<strong>der</strong> griechischen<br />

E<strong>in</strong> Kna l ertönt, dann<br />

noch e<strong>in</strong>er. Etwa 200 Meter<br />

weiter fliegen Tränengasgranaten<br />

über den Zaun aufs<br />

freie Feld, wo e<strong>in</strong>e Gruppe<br />

von 20jungen Männern Ste<strong>in</strong>e<br />

auf griechische Poliz<strong>ist</strong>en<br />

geworfen hat. Noch etwas<br />

Der ORF <strong>ist</strong> <strong>in</strong> Österreich allen<br />

bekannt. Doch viele Zahlen und<br />

Fakten werden oftmals gerne<br />

verschwiegen bzw. s<strong>in</strong>d bis dato<br />

nicht zu den Zwangsgebührenzahlern<br />

durchgedrungen...<br />

Aufgeheizte Lage auf Lesbos: E<strong>in</strong> Journal<strong>ist</strong> wird verprügelt<br />

362 Personen gefällt das.<br />

„Wir s<strong>in</strong>d Spielfiguren<br />

des Westens“<br />

aus Edirne<br />

weiter –etwa 500 Meter entfernt–eskaliertdie<br />

Situation:<br />

In rascher Folge ertönen Explosionsgeräusche<br />

von Tränengasgranaten,<br />

dazwischen<br />

das Stakkato von abgefeuertenGummigeschossen.<br />

E<strong>in</strong>ige Hun<strong>der</strong>t Migranten<br />

stehen vor dem Grenzübergang<br />

bei Edirne und pro-<br />

mit wo lten sie erzw<strong>in</strong>gen,<br />

dasssie vonden Griechen gere<br />

tet und nicht <strong>in</strong> Richtung<br />

<strong>Türkei</strong> abgedrängt werden,<br />

was immer wie<strong>der</strong> passiert.<br />

<strong>Für</strong> das K<strong>in</strong>d kam jede Hilfe<br />

zu spät, a le an<strong>der</strong>en Menschen<br />

wurden gere tet.<br />

Frontex schickt Beamte<br />

Angesichts <strong>der</strong> sich zuspitzenden<br />

Lage<strong>in</strong><strong>der</strong> Ägäis und<br />

e<strong>in</strong>em Hilferuf aus Athen versprach<br />

die <strong>EU</strong>-Grenzschutzagentur<br />

Frontex rasche Hilfe.<br />

E sei bereits Überwachungspersonal<br />

für den Küstenschutz<br />

geschickt worden. Personal<br />

von an<strong>der</strong>en Missionen<br />

würde abgezogen, um akut<br />

helfen zu können, sagteFrontex-Direktor<br />

Fabrice Leggeri.<br />

Jetzt s<strong>in</strong>d die <strong>EU</strong>-Staaten am<br />

testieren, werfen Ste<strong>in</strong>e. Immer<br />

wie<strong>der</strong> verlassen Rettungswagen<br />

mit Blaulicht<br />

den Übergang.<br />

Während sichdie Lagedirekt<br />

am Grenzzaun immer<br />

mehrverschärft,herrschtnur<br />

wenige Hun<strong>der</strong>t Meter davor<br />

A ltag <strong>in</strong>den provisorischen<br />

Lagern <strong>der</strong> Migranten und<br />

Flüchtl<strong>in</strong>ge: E<strong>in</strong>e lange Reihe<br />

bildet sich vor <strong>der</strong> Essensausgabe<br />

des Roten Halbmonds,<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> suchen die verdorrten<br />

Maisfel<strong>der</strong> nach Maiskolben<br />

ab, Menschen sitzen an kle<strong>in</strong>en<br />

Lagerfeuern zusammen.<br />

Nach wie vor s<strong>in</strong>d sie davon<br />

überzeugt, bald nach Europa<br />

An<strong>der</strong>e wissen, dass das<br />

so bald nicht passieren wird:<br />

Tragödien vorLesbos<br />

Schlauchboot zerstochen: Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>d vor Insel ertrunken<br />

Ägäis. Der Landweg <strong>in</strong> Richtung<br />

<strong>EU</strong> <strong>ist</strong> versperrt. Den<br />

Seeweg kann die griechische<br />

Küstenwache nur schwer bis<br />

garnicht abriegeln. A le<strong>in</strong> am<br />

Sonntag s<strong>in</strong>d laut den Behörden<br />

1.000 Menschen auf den<br />

griechischen Ägäis<strong>in</strong>seln gelandet<br />

–zuvor waren esseit<br />

Jahresbeg<strong>in</strong>n im Schni t 100<br />

am Tag. Angesichtsdes guten<br />

Seewe ters <strong>ist</strong> mit noch viel<br />

mehr Booten zu rechnen –<br />

und mit Tragödien: AmMontag<br />

<strong>ist</strong> laut griechischen<br />

Medien e<strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>d vor <strong>der</strong><br />

Insel Lesbos ertrunken.<br />

Das K<strong>in</strong>d war an Bord<br />

e<strong>in</strong>es Schlauchbootes mit 48<br />

Geflüchteten, die –al sie e<strong>in</strong><br />

Patroui lenboot <strong>der</strong> griechischen<br />

Küstenwache sahen –<br />

das Boot durchlöcherten. Da-<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

Migration. Bei Migranten und Flüchtl<strong>in</strong>gen vorden<br />

türkisch-griechischen Grenzen schw<strong>in</strong>detdie Hoffnung, es nach<br />

Europa zu schaffen. Viele verzweifeln und reisen zurücknach<br />

Istanbul, berichten die KURIER-Reportervon <strong>der</strong> Grenze<br />

Zug: Sie müssen b<strong>in</strong>nen fünf<br />

TagenPersonalschicken, b<strong>in</strong>nen<br />

zehn TagenMaterial.<br />

Auf <strong>der</strong> Insel Lesbos verschärfen<br />

sich die Spannungen.<br />

Viele E<strong>in</strong>heimische s<strong>in</strong>d<br />

nicht mehr gewi lt, noch<br />

mehr Migranten aufzunehmen.<br />

Die Stimmung <strong>ist</strong> sehr<br />

aufgeheizt, berichtete <strong>der</strong><br />

Videojournal<strong>ist</strong> Michael<br />

Trammer <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Zeitung<br />

Tagesspiegel: „Als e<strong>in</strong>es<br />

<strong>der</strong> Boote anlegen wo lte,<br />

standen etwa hun<strong>der</strong>t Menschen<br />

am Hafen, haben ,Geht<br />

zurück <strong>in</strong>die <strong>Türkei</strong>‘ gebrü lt<br />

und die Menschen mitGegenständen<br />

beworfen.“ Auch er<br />

selbst sei angegri fen worden<br />

und habe dabei e<strong>in</strong>e <strong>Platz</strong>wunde<br />

am Kopf erli ten, sagte<br />

Beim Geld endet <strong>der</strong> Informationsauftrag<br />

des ORF. Daher spr<strong>in</strong>gt<br />

hier FPÖ-TV e<strong>in</strong> und sagt es Ihnen.<br />

Den im Koalitionspakt <strong>in</strong>kludierten<br />

„Krisenfall“, sich die beiden<br />

Koalitionsparteien an<strong>der</strong>e<br />

Partner für e<strong>in</strong>e<br />

Mehrheit zu e<strong>in</strong>em<br />

bestimmten Themas<br />

suchen können,<br />

sieht <strong>der</strong> „Kurier“<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> sich<br />

anbahnenden Massenzuwan<strong>der</strong>ung<br />

„Sie haben mir a les genommen!“,<br />

schreit e<strong>in</strong> älterer<br />

Herr, <strong>der</strong> soeben von den<br />

griechischen Behörden zur<br />

Grenze zurückgebracht wurde.<br />

Er hat e<strong>in</strong>e <strong>Platz</strong>wunde<br />

über dem l<strong>in</strong>ken Auge, se<strong>in</strong>e<br />

Hände s<strong>in</strong>d verschrammt.<br />

Ihmfehlen die Schuhbän<strong>der</strong>.<br />

Ihm folgen e<strong>in</strong>ige junge<br />

Afghanen, denen dasselbe<br />

wi<strong>der</strong>fahren <strong>ist</strong>. „Ich kann<br />

euch Europäer verstehen,<br />

aber verdammt, ich musste<br />

FPÖ IN DEN MEDIEN<br />

aus Afghan<strong>ist</strong>an fliehen. Die<br />

br<strong>in</strong>gen mich dort um“, sagt<br />

e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Männer aufgebracht.<br />

„Und jetzt s<strong>in</strong>d wir<br />

Spielfiguren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Spiel,<br />

das vom Westen mit se<strong>in</strong>em<br />

Afghan<strong>ist</strong>ankrieg begonnen<br />

wurde.“ Er wird, genauso wie<br />

Video mit totemMigranten<br />

<strong>ist</strong>laut Athengefälscht<br />

Verschiedene Medien veröffentlichen<br />

im Internet e<strong>in</strong> Video<br />

über e<strong>in</strong>en von e<strong>in</strong>em<br />

griechischen Soldaten erschossenen<br />

Migranten –aber<br />

es <strong>ist</strong> nicht echt: „Das Video<br />

<strong>ist</strong> Fake News“, sagte Athens<br />

Regierungssprecher.Erwarnt<br />

Der ORF bastelt eifrig an <strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>holung <strong>der</strong> Massenzuwan<strong>der</strong>ung<br />

von 2015, zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

„ZiB2“. Am Dienstag werden zwei<br />

Jungflüchtende präsentiert, denen<br />

die Griechen angeblich Geld und<br />

Handys abgenommen haben. Dabei<br />

<strong>ist</strong> zu sehen, dass e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> beiden<br />

während des Interviews se<strong>in</strong> Handy<br />

<strong>in</strong> die Jackentasche steckt.<br />

Die Grünen werden als Opfer ihres<br />

Koalitionspartners h<strong>in</strong>gestellt,<br />

weil <strong>diese</strong>r den Vorschlag ablehnt,<br />

„zum<strong>in</strong>dest Frauen und K<strong>in</strong><strong>der</strong>“<br />

nach Österreich here<strong>in</strong>zulassen.<br />

Ganz im Gegensatz zum Bundespräsidenten,<br />

<strong>der</strong> die leeren Asylquartiere<br />

wie<strong>der</strong> auffüllen will, obwohl die<br />

Migrantenblase von 2015 bisher<br />

a le Medienvertreter vor „türkischer<br />

Propaganda“.<br />

***<br />

Krisentreffen <strong>der</strong> Politiker<br />

aus <strong>der</strong> <strong>EU</strong> und <strong>der</strong> <strong>Türkei</strong><br />

Heute, Dienstag, wirddie <strong>EU</strong>-<br />

Spitze zur griechisch-türkischen<br />

Grenze reisen: Kommissionspräsident<strong>in</strong><br />

Ursula<br />

von <strong>der</strong> Leyen, Ratspräsident<br />

Charles Michel und Parlamentspräsident<br />

David Sassoli<br />

werden sich mit dem griechischen<br />

Premier Mitsotakis beraten.<br />

Auch Außenm<strong>in</strong><strong>ist</strong>er<br />

Scha lenberg kommt zu Krisengesprächen<br />

nachAthen.<br />

Dienstag, 3. März 2020<br />

MIGRANTEN AN <strong>EU</strong>-AUSSENGRENZE<br />

ca. 1.000 Migranten<br />

dürften zuletzt auf Ägäis-Inseln<br />

übergesetzt haben<br />

die an<strong>der</strong>en, die an <strong>der</strong> Grenze<br />

aufgegri fen wurden, nach<br />

Istanbulzurückkehren.<br />

Die Busse dafür stehen<br />

schon bereit –und zwar 30<br />

Gehm<strong>in</strong>uten von <strong>der</strong> Grenze<br />

entfernt. Dort, vor e<strong>in</strong>er Brücke,<br />

warten ungefähr fünfzig<br />

Migranten, die von <strong>der</strong> türkischen<br />

Polizei nicht mehr weitergelassen<br />

werden. Eskam<br />

zu Raufereien, ehe die Beamten<br />

Pfe ferspray e<strong>in</strong>setzen.<br />

Auf die Frage, woh<strong>in</strong> <strong>der</strong> Bus<br />

die fünfzig Menschen br<strong>in</strong>gen<br />

wird, antwortet <strong>der</strong> Poliz<strong>ist</strong><br />

nur:„Istanbul“.<br />

Erdoğan droht weiter<br />

Auch an <strong>der</strong> Grenze bei Parzakule/Kastanies<br />

versuchten<br />

am Montag Hun<strong>der</strong>te Migranten<br />

nach Griechenland zu<br />

gelangen. Laut <strong>der</strong> Internationalen<br />

Organisation für Migration<br />

(IOM) harrten zuletzt<br />

rund 13.000 Menschen bei<br />

FrostimGrenzgebietaus.<br />

Griechenland hat reagiert,<br />

die höchst Alarmstufe<br />

ausgerufen. Premier Kyriakos<br />

Mitsotakis machte klar: Griechenland<br />

wird für e<strong>in</strong>en Monat<br />

<strong>ke<strong>in</strong></strong>e Asylanträge mehr<br />

annehmen. Wer esdennoch<br />

über die Grenze scha fe, werde<br />

wie<strong>der</strong> <strong>in</strong>s Herkunftsland<br />

zurückgebracht.<br />

Der türkische Präsident<br />

Recep Tayyip Erdoğan bediente<br />

<strong>der</strong>weil die Rhetorik<br />

<strong>der</strong> Vortage. Er drohte bei<br />

zwei Reden<strong>in</strong>Ankaramit vielen<br />

weiteren Flüchtl<strong>in</strong>gen an<br />

verstärkte Kontro len durch 50 Schi fe <strong>der</strong><br />

griechischen Mar<strong>in</strong>e und Küstenwache<br />

Andreewo Pazarkule<br />

<strong>EU</strong>-<strong>Türkei</strong>-Deal<br />

rund 13.000<br />

Menschen im Grenzgebiet<br />

Sechs Mi liarden Euro<br />

Diese Summe hat die <strong>EU</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Türkei</strong> imMärz 2016 zugesagt,<br />

damit Griechenland Migranten,<br />

die i legal <strong>in</strong>s Land gekommen<br />

s<strong>in</strong>d, <strong>in</strong>die <strong>Türkei</strong> zurückschicken<br />

kann. Bisher wurden laut<br />

<strong>EU</strong>-Kommission 3,2 Mi liarden<br />

Noch nicht aufgekündigt<br />

Obwohl die <strong>Türkei</strong> zuletzt<br />

Migranten an die Grenze ka rte,<br />

gilt das Abkommen o fizie l noch.<br />

Die <strong>EU</strong> erwartet, dass die <strong>Türkei</strong><br />

wie<strong>der</strong> ihren Verpflichtungen<br />

Erdoğan ha te am Samstagverkündet,<br />

dass die <strong>Türkei</strong><br />

die Grenzen für Flüchtl<strong>in</strong>ge<br />

geö fnet habe. Danach machtensichBusseauf<br />

den Weg, <strong>in</strong><br />

Richtung <strong>der</strong> türkisch-griechischen<br />

Grenze. Auch wenn<br />

die Zahlen <strong>der</strong>zeit noch unter<br />

den Erwartungen liegen –sie<br />

var ieren a lerd<strong>in</strong>gs vonQuel-<br />

Grenzmanagements liegen seit Jahren brach, aber Ausrüstung <strong>ist</strong> vorhanden<br />

Kontro len. Vor exakt vier Jahren<br />

durchlief <strong>der</strong> letzte Flüchtl<strong>in</strong>g das<br />

Grenzmanagement im südsteirischen<br />

Spielfeld. Das <strong>ist</strong>jenes Conta<strong>in</strong>er-<br />

und Zeltdor für die E<strong>in</strong>reise-<br />

o<strong>der</strong> Durchreiseformalitäten,<br />

das Ende 2015 wegen <strong>der</strong> Flüchtl<strong>in</strong>gsbewegungen<br />

eilig hochgezogen<br />

wurde, umstri tener Grenzzaun<br />

<strong>in</strong>klusive. Seither liegt die<br />

E<strong>in</strong>richtung aber brach − schlicht,<br />

weil es <strong>ke<strong>in</strong></strong>eAnkünfte mehr gab.<br />

Doch die aktue le <strong>in</strong>ternationale<br />

Lagealarmiertdie nationale Politik.<br />

ÖVP-Innenm<strong>in</strong><strong>ist</strong>er Karl Nehammer<br />

kündigte bereits amWochenende<br />

verbesserte Grenzschutzmaßnahmen<br />

an. Welche im<br />

Detail bleibt geheim:„Die konkrete<br />

Darlegung <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satzpläne werde<br />

ich nicht betreiben, um gewaltbe-<br />

reite ilegale Migranten nicht noch<br />

zusätzlich auf den Plan zu rufen“,<br />

begründet Nehammer am Montag.<br />

Conta<strong>in</strong>erdorf steht<br />

3,59 Mio.<br />

syrische Flüchtl<strong>in</strong>ge<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Türkei</strong><br />

le zu Que le – müssen die<br />

Drohungen <strong>der</strong> <strong>Türkei</strong> ernstgenommen<br />

werden. Die <strong>Türkei</strong><br />

hat seit Beg<strong>in</strong>n des Bürgerkriegs<br />

im Nachbarland Syrien<br />

rund 3,6 Mi lionen<br />

Flüchtl<strong>in</strong>geaufgenommen.<br />

Dazu kommen viele Migranten<br />

und Flüchtl<strong>in</strong>ge aus<br />

Afghan<strong>ist</strong>an und an<strong>der</strong>en<br />

Län<strong>der</strong>n. „Sie dachten, wir<br />

Griechen s<strong>in</strong>d sauer<br />

Doch logisch <strong>ist</strong>: Die österreichischen<br />

Grenzmanagements werden<br />

Anlass <strong>der</strong> Krise <strong>ist</strong> die Situation<br />

<strong>in</strong><strong>der</strong> nordsyrischen Rebe<br />

lenhochburg Idlib.Dort<strong>ist</strong><br />

da syrische Militärmit russischer<br />

Unterstützung auf dem<br />

Vormarsch. Die <strong>Türkei</strong><br />

kämpft im Bündnis mit Al-<br />

Kaida-Gruppierungenauf <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Seite. Hun<strong>der</strong> tausende<br />

Menschen s<strong>in</strong>d auf <strong>der</strong><br />

Flucht <strong>in</strong> Richtung türkische<br />

bei eventue len Grenzsicherungen<br />

im Mi telpunkt stehen. Sämtliche<br />

Gerätevom Computer bis zumF<strong>in</strong>gerabdruckscanner<br />

blieben nämlich<br />

seit 2016 vor Ort und werden<br />

regelmäßig gewartet,außerdem <strong>ist</strong><br />

die Ausrüstung zum Teil bei<br />

Schwerpunktaktionen im E<strong>in</strong>satz.<br />

Auch die Conta<strong>in</strong>er sowie Zelte<br />

wurden nie abgebaut. Die Systeme<br />

könnten deshalb im Notfa lb<strong>in</strong>nen<br />

Stunden hochgefahren werden, das<br />

war unter an<strong>der</strong>em e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> Botschaftenbei<br />

<strong>der</strong>2018 durchgeführ-<br />

TÜRKEI ÖFFNET DIE GRENZEN<br />

In e<strong>in</strong>em Flüchtl<strong>in</strong>gspakt<br />

mit <strong>der</strong> <strong>EU</strong>von 2016 hat die<br />

<strong>Türkei</strong> eigentlich zugesagt,<br />

Migranten aufzuhalten–jetzt<br />

versucht siedas Gegenteil.<br />

Griechenlands Regierungssprecher<br />

Stelios Petsas<br />

kritisierte, <strong>der</strong> Flüchtl<strong>in</strong>gsstrom<br />

zur Grenze sei von <strong>der</strong><br />

<strong>Türkei</strong> koord<strong>in</strong>iert und <strong>in</strong>szeniert<br />

worden. Es handle sich<br />

dabei um e<strong>in</strong>e „aktive, ernste,<br />

schwere und asymmetrische<br />

Bedrohung <strong>der</strong>nationalenSicherheit<br />

des Landes“.<br />

B<strong>in</strong>nen Stunden e<strong>in</strong>satzbereit<br />

ten <strong>der</strong> Riesenübung „ProBor<strong>der</strong>s“<br />

2018 <strong>in</strong> Spielfeld.<br />

Jedes Grenzmanagement −<br />

neben Spielfeld NickelsdorfimBurgenland,<br />

Brenner <strong>in</strong> Tirolund Karawankentunnel<br />

<strong>in</strong> Kärnten − <strong>ist</strong>da-<br />

rauf ausgerichtet, bis zu 6.000<br />

Flüchtl<strong>in</strong>ge täglich abzufertigen.<br />

Tatsächlich aktiv war bisher nur<br />

das System <strong>in</strong> Spielfeld. Alerd<strong>in</strong>gs<br />

wurde auch <strong>diese</strong>s GrenzmanagementerstimJänner<br />

2016 fertig, also<br />

zu e<strong>in</strong>er Zeit, <strong>in</strong><strong>der</strong> die Flüchtl<strong>in</strong>gswe<br />

le über die Balkanrouteam<br />

Thema des Tages I 5<br />

Flüchtl<strong>in</strong>ge an <strong>der</strong> türkisch-griechischen Grenze bei Edirne ho fen vergeblich auf e<strong>in</strong> Durchkommen<br />

Türkis-grüner Krisenpakt:<br />

Absprung zu Blau <strong>ist</strong>e<strong>in</strong>gebaut<br />

Heute Arbeitstreffen imKanzleramt zur Flüchtl<strong>in</strong>gssituation<br />

Bewährungsprobe. „Ich b<strong>in</strong><br />

optim<strong>ist</strong>isch, dass <strong>ke<strong>in</strong></strong> Krisenfa<br />

l e<strong>in</strong>treten wird.“ Vor<br />

zwei Monaten war das die<br />

E<strong>in</strong>schätzung bei <strong>der</strong> Präsentation<br />

des Koalitionspaktes<br />

vonSebastian Kurz <strong>in</strong> Bezug<br />

auf die Flüchtl<strong>in</strong>gssituation.<br />

Docheskaman<strong>der</strong>s. E<strong>in</strong>e<br />

neue Flüchtl<strong>in</strong>gskrise <strong>ist</strong><br />

nach <strong>der</strong> Ö fnung <strong>der</strong> türkischen<br />

Grenze nicht mehr unreal<strong>ist</strong>isch.<br />

Damit könntedie<br />

Koalition vor <strong>der</strong> ersten Bewährungsprobe<br />

stehen.<br />

Denn im Koalitionspakt wurde<br />

e<strong>in</strong> bemerkenswerterPassus<br />

e<strong>in</strong>gefügt –den es so davor<br />

noch nie gab –nämlich<br />

über e<strong>in</strong>en koalitionsfreien<br />

Raum. Wann tri t <strong>diese</strong>r Krisenmechanismus<br />

<strong>in</strong> Kraft?<br />

Wenn während e<strong>in</strong>er<br />

Flüchtl<strong>in</strong>gskrise e<strong>in</strong>schneidende<br />

Maßnahmen gesetzt<br />

werden so len, dann <strong>ist</strong> „bei<br />

Gesetzes<strong>in</strong>itiativen und Verordnungen<br />

das E<strong>in</strong>vernehmenimRahmendeskoalitionären<br />

Koord<strong>in</strong>ierungsausschussesherzuste<br />

len“, heißt<br />

esimPakt.Gibtes<strong>ke<strong>in</strong></strong>eÜbere<strong>in</strong>stimmung,<br />

<strong>ist</strong> <strong>der</strong> Koalitionsausschuss<br />

zu befassen.<br />

Als nächste Dr<strong>in</strong>glichkeitsmaßnahme<br />

<strong>ist</strong> e<strong>in</strong> Gespräch<br />

zwischen Kanzler und Vizekanzler<br />

geplant. Kommt<br />

auch dabei nichts heraus,<br />

s<strong>in</strong>d die Abmachungen im<br />

Pakt <strong>in</strong> <strong>diese</strong>m spezie len<br />

Punkt Scha l und Rauch.<br />

An<strong>der</strong>e Mehrheiten<br />

Die ÖVP<strong>ist</strong> dann nicht mehr<br />

an den Koalitionspartner gebunden,<br />

Kurz kann siche<strong>in</strong>e<br />

an<strong>der</strong>e parlamentarische<br />

Mehrheit suchen. Das wird<br />

wohl die FPÖ se<strong>in</strong>, <strong>der</strong>en<br />

Klubchef Herbert Kickl sich<br />

im Fa l e<strong>in</strong>es „Ansturmes“an<br />

Österreichs Grenzen „e<strong>in</strong>en<br />

Warnschuss“, E<strong>in</strong>satz von<br />

Wasserwerfernund Gummimunition<br />

vorste len kann.<br />

Sebastian Kurz lädt heute<br />

zu e<strong>in</strong>er Arbeitssitzung<br />

Kosten verursachen die E<strong>in</strong>richtungen,<br />

obwohl sie nicht verwendetwerden.<strong>Für</strong><br />

a le Grenzmanagements<br />

<strong>in</strong> Österreich s<strong>in</strong>d pro Jahr<br />

zwischen 2,5 und drei Mi lionen<br />

Euronötig, unter an<strong>der</strong>em für Mieten<br />

<strong>der</strong> Conta<strong>in</strong>er. 2016 waren es<br />

sogar 13 Mi lionen Eurowegen des<br />

Kaufsvon Ausrüstung o<strong>der</strong>des umstri<br />

tenen Grenzzauns.<br />

M<strong>in</strong><strong>ist</strong>er Nehammer bekräftigt<br />

jedoch amMontag bei e<strong>in</strong>em Besuch<br />

an<strong>der</strong> österreichisch-burgenländischen<br />

Grenze: Im Vergleichzu<br />

2015 hä ten die Behörden bessere<br />

Die Grünen könnten mit<br />

<strong>diese</strong>m Mechanismus ihr<br />

Gesicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Flüchtl<strong>in</strong>gsfrage<br />

wahren. Doch <strong>ist</strong> die<br />

Lösung wirklichsoe<strong>in</strong>fach?<br />

„Dass esdazue<strong>in</strong>er Belastung<br />

für die Koalition<br />

kommt,<strong>ist</strong> selbstredend“,so<br />

die E<strong>in</strong>schätzung von Politik-Insi<strong>der</strong><br />

ThomasHofer.<br />

Unterschiede im Zugang<br />

zur Problematik werden jetzt<br />

schon sichtbar: Vizekanzler<br />

Werner Kogler (Grüne) for<strong>der</strong>t<br />

die Scha fung menschenwürdigerBed<strong>in</strong>gungen<br />

fürdieMigranten.„Wenndas<br />

nicht gel<strong>in</strong>gt, s<strong>in</strong>dwir dafür,<br />

FrauenundK<strong>in</strong><strong>der</strong>herauszuholen.“<br />

E<strong>in</strong>e Position, die Innenm<strong>in</strong><strong>ist</strong>er<br />

Karl Nehammer<br />

(ÖVP) ablehnt. Der grüne<br />

Innsbrucker Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at<br />

Dejan Lukovic (er stimmte<br />

gegen den Koalitionspakt)<br />

kritisiert angesichts <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong><br />

aus Griechenland, dass<br />

nur etwasgegen das „s<strong>in</strong>nlose<br />

Sterben im Mi telmeer“<br />

unternommen werden kann,<br />

wenn man nicht „Grenzen<br />

und Umwelt schützt“.<br />

Die Koalitionsspitzen<br />

s<strong>in</strong>d h<strong>in</strong>gegen um E<strong>in</strong>igkeit<br />

bemüht: Heute, Dienstag,<br />

frühgibtese<strong>in</strong>Arbeitstre fen<br />

zwischenKurzundKoglersowie<br />

den drei zuständigen VP-<br />

Ausrüstung und E<strong>in</strong>satztaktik.<br />

Dem ungarischen Innenm<strong>in</strong><strong>ist</strong>er<br />

Sandor P<strong>in</strong>ter leiht Nehammer<br />

aber 19 österreichische Poliz<strong>ist</strong>en<br />

sowie zwei Diensthunde: Sie so len<br />

geme<strong>in</strong>sam mit ungarischen Ko legenkünftig<br />

an <strong>der</strong> serbisch-ungarischen<br />

Grenze patroui lieren.<br />

bereits heraufziehen. Während<br />

die Grünen „Frauen und K<strong>in</strong><strong>der</strong>“<br />

here<strong>in</strong>lassen wollen, lehnt die<br />

ÖVP dies ab. Unterstützung könne<br />

sich die ÖVP, so <strong>der</strong> „Kurier“,<br />

hier nur wohl beim alten Koalitionspartner<br />

FPÖ holen.<br />

Auch bei e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en Thema<br />

droht Schwarz-Grün Schiffbruch<br />

zu erleiden. Die „Wiener Zeitung“<br />

präsentierte e<strong>in</strong>e ernüchternde Bilanz<br />

zur „Asylberechtigten-Jobbörse“.<br />

Während die Koalition rund<br />

POLITIK<br />

Dienstag, 3. März 2020 7<br />

Kurz notiert<br />

Wahlwie<strong>der</strong>holungen <strong>in</strong> NÖ. In<br />

<strong>der</strong> Sitzung <strong>der</strong> Landes-Hauptwahlbehörde<br />

wurden die 19 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>atswahl-Anfechtungen<br />

<strong>in</strong><br />

18 Geme<strong>in</strong>den behandelt. Demnach<br />

muss die Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>atswahl<br />

<strong>in</strong> A land (unrichtige Reihung <strong>der</strong><br />

Wahlparteien), Schra tenberg (<strong>ke<strong>in</strong></strong>e<br />

Wahlvorschläge <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wahlzelle)<br />

sowie Perchtoldsdorf (Unregelmäßigkeiten<br />

bei <strong>der</strong> Ergebnisermi<br />

tlung) wie<strong>der</strong>holt werden. Die<br />

Entscheidung über die Anfechtung<br />

<strong>in</strong> Ebreichsdorf wurde vertagt“,<br />

erklärte Landtagspräsident<br />

und Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Landes-<br />

Hauptwahlbehörde Karl Wilf<strong>in</strong>g<br />

im Anschluss an die Sitzung.<br />

Spionage-Prozess <strong>in</strong> Salzburg.<br />

Unter großen Sicherheitsvorkehrungen<br />

<strong>ist</strong> am Montag am Landesgericht<br />

Salzburg <strong>der</strong> Prozess gegen<br />

e<strong>in</strong>en Ex-O fizier des Österreichischen<br />

Bundesheeres wegen<br />

des Vorwurfs <strong>der</strong> Spionage gestartet.<br />

Der bisher nicht geständige<br />

71-jährige Salzburger so l zum<strong>in</strong>dest<br />

25 Jahre lang Staats- und militärische<br />

Geheimnisse dem russischen<br />

Militärgeheimdienst preisgegeben<br />

und dafür rund 280.000<br />

Euro kassiert haben. Laut se<strong>in</strong>em<br />

Anwalt habe <strong>der</strong> O fizier zwar<br />

Kontakt gehabt, a lerd<strong>in</strong>gs nur<br />

weitergegeben, was ohneh<strong>in</strong> öffentlich<br />

zugänglich gewesen sei.<br />

Die Ö fentlichkeit wegen Gefährdung<br />

<strong>der</strong> nationalen Sicherheit<br />

nach Paragraf 229 <strong>der</strong> Strafprozessordnung<br />

ausgeschlossen.<br />

VfGH verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t Abschiebung.<br />

Der Verfassungsgerichtshof (VfGH)<br />

hat die Abschiebung e<strong>in</strong>es 21-jährigen<br />

Afghanen, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

von 50 Prozent aufwe<strong>ist</strong>,<br />

gestoppt. Damit werden die Entscheidungen<br />

des Bundesamts für<br />

Fremdenwesen und Asyl (BFA)<br />

und des Bundesverwaltungsgerichts<br />

(BVwG) aufgehoben. Der<br />

VfGH warf dem BVwG <strong>in</strong> <strong>der</strong> Begründung<br />

Wi lkür vor, berichtete<br />

die „Tiroler Tageszeitung“.<br />

Sterbehilfe. Nachdem das deutsche<br />

Verfassungsgericht das Verbot<br />

geschäftsmäßiger Sterbehilfe<br />

gekippt hat, schwappt die Deba te<br />

auch nach Österreich über. „Wir<br />

brauchen e<strong>in</strong>e o fene Diskussion<br />

über das Ende des Lebens, ohne<br />

Scheuklappen“, erklärte Tirols<br />

SPÖ-Chef Georg Dornauer gegenüber<br />

<strong>der</strong> „Tiroler Tageszeitung“<br />

und for<strong>der</strong>te e<strong>in</strong> Umdenken. Der<br />

unterstützte Suizid dürfe auch <strong>in</strong><br />

Österreich, wo e<strong>in</strong> Verbot gilt,<br />

<strong>ke<strong>in</strong></strong> Tabu se<strong>in</strong>. Die SPÖ befürworte<br />

„unter gewissen Voraussetzungen<br />

den ass<strong>ist</strong>ierten Suizid“, sagte<br />

Dornauer. Die Sozialdemokratie<br />

unterstütze zudem „die Empfehlungen<br />

<strong>der</strong> Bioethikkommission,<br />

die seit 2015 für e<strong>in</strong>e Liberalisierung<br />

e<strong>in</strong>tri t, um die Würde<br />

des Menschen und dessen<br />

freien Wi len auch <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />

letzten Lebensabschni t zu respektieren“.<br />

Mit dem Verbot <strong>der</strong><br />

Sterbehilfe befasst sich i naher<br />

GISBÄRS TV-NOTIZ<br />

Höhere Dolmetschertarife. Der<br />

Gerichtsdolmetscherverband verlangt<br />

von Justizm<strong>in</strong><strong>ist</strong>er<strong>in</strong> Alma<br />

Zadic „die schon jahrelang ausständige<br />

Erhöhung <strong>der</strong> Tarife auf<br />

e<strong>in</strong> marktübliches Niveau“, wie es<br />

am Montag <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Aussendung<br />

hieß. Man ho fe, dass im erhöhten<br />

Justizbudget kurzfr<strong>ist</strong>ig wenigstens<br />

die seit 2007 ausstehende Indexanpassung<br />

<strong>der</strong> Gebühren berücksichtigt<br />

wird. E<strong>in</strong> Stundenlohn<br />

von hochgerechnet zwölf Euro<br />

ne to für qualifizierte Akademiker<strong>in</strong>nen<br />

sei „nicht gerecht“.<br />

Ernüchternde Bilanz für<br />

Asylberechtigten-Jobbörse<br />

30.000 Asylberechtigte suchen Arbeit. Wie Türkis-Blau probiert es nun auch<br />

die türkis-grüne Bundesregierung mit e<strong>in</strong>er Großveranstaltung zur Jobvermittlung.<br />

ÖVP und Grüne lassen es sich nicht<br />

verdrießen. In e<strong>in</strong>er Ha le <strong>in</strong> Wien-Favoriten<br />

wird heute, Dienstag, neuerlich<br />

e<strong>in</strong>e Jobbörse für Asylberechtigte<br />

veranstaltet. Dabei s<strong>in</strong>d die Erfahrungen<br />

aus <strong>der</strong> gleichen Veranstaltung im<br />

Jänner des Vorjahres recht ernüchternd.<br />

Nach e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> „Wiener Zeitung“<br />

vorliegenden Bericht über erste<br />

Erfahrungen hat nu rund e<strong>in</strong> Fünftel<br />

<strong>der</strong> anerkannten Flüchtl<strong>in</strong>ge tatsächlich<br />

e<strong>in</strong>e Ste le gefunden. Insgesamt<br />

suchen rund 30.000 Asylberechtigte<br />

800 Asylwerber <strong>in</strong> Lehre<br />

Der Chef des Arbeitsmarktservice<br />

(AMS), Johannes Kopf, wird im Rahmen<br />

<strong>der</strong> jetzigen von <strong>der</strong> türkis-grünen<br />

Bundesregierung <strong>in</strong>szenierten<br />

Jobbörse e<strong>in</strong>e o fizie le Bilanz vorlegen.<br />

Von Regierungsseite haben sich<br />

Arbeits- und Familienm<strong>in</strong><strong>ist</strong>er<strong>in</strong><br />

Chr<strong>ist</strong><strong>in</strong>e Aschbacher, Integrationsm<strong>in</strong><strong>ist</strong>er<strong>in</strong><br />

Susanne Raab (beide ÖVP) sowie<br />

Sozialm<strong>in</strong><strong>ist</strong>er Rudolf Anschober<br />

(Grüne) angesagt. Anschober war noch<br />

während se<strong>in</strong>er Zeit als Integrationslandesrat<br />

<strong>in</strong> Oberösterreich treibende<br />

Kraft h<strong>in</strong>ter den Bemühungen, dass<br />

Asylwerber, die e<strong>in</strong>e Lehre begonnen<br />

haben, nicht abgeschoben werden. Das<br />

wurde dann Ende des vergangenen<br />

Jahres noch vor <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barung für<br />

e<strong>in</strong>e türkis-grüne Bundesregierung<br />

umgesetzt. Rund 800 betro fene Asyl-<br />

Bundeskanzler Sebastian Kurz hat<br />

aber nie e<strong>in</strong> Hehl daraus gemacht,<br />

dass ihm die Initiative für Asylwerber<br />

nicht am Herzen liegt. Die Jobbörse,<br />

die im Jänner des Vorjahres <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Ha le <strong>in</strong> Favoriten unter viel medialem<br />

Getöse sehr kurzfr<strong>ist</strong>ig aus dem Boden<br />

gestampft werden musste, war sogar<br />

e<strong>in</strong> bewusstes Zeichen <strong>der</strong> damaligen<br />

ÖVP-FPÖ-Regierung gegen Anschobers<br />

Vorstoß. Denn während sich Anschobers<br />

Aktion an Asylwerber richtet,<br />

die an sich <strong>ke<strong>in</strong></strong>e Arbeitserlaubnis<br />

Neuer Anlauf <strong>der</strong> SPÖ-Frauen für „Halbe-Halbe“<br />

800 abgelehnten<br />

Asylwerbern<br />

e<strong>in</strong>e Lehrausbildung<br />

ermöglicht,<br />

suchen an die<br />

30.000 anerkannte<br />

Asylanten<br />

noch immer e<strong>in</strong>en Arbeitsplatz.<br />

Elf extra von <strong>der</strong> ÖBB angebotene<br />

Jobs wollten die Asylwerber nicht,<br />

ebenso solche außerhalb <strong>der</strong> M<strong>in</strong>destsicherungswohlfühlzone<br />

Wien.<br />

„Ganze Männer machen halbehalbe.“<br />

Das wo lte die damalige<br />

SPÖ-Frauenm<strong>in</strong><strong>ist</strong>er<strong>in</strong> Helga Konrad<br />

bereits 1996 verwirklichen<br />

und Männer zum Beispiel per Gesetz<br />

zur Hausarbeit verpflichten.<br />

Es g<strong>in</strong>g aber auch darum, bezahlte<br />

und unbezahlte Arbeit gerecht<br />

zu verteilen. Im Vorfeld des Internationalen<br />

Frauentages kommenden<br />

Sonntag haben SPÖ-Chef<strong>in</strong><br />

Pamela Rendi-Wagner und Frauenvorsitzende<br />

Gabriele He<strong>in</strong>isch-<br />

Hosek am Montag e<strong>in</strong> Arbeitsmarktpaket<br />

für Frauen verlangt.<br />

Kosten: 95 Mi lionen Euro<br />

Teil davon so l unter an<strong>der</strong>em e<strong>in</strong><br />

neues „Halbe-Halbe“-Mode l se<strong>in</strong>.<br />

Es geht darum, Familienarbeit gerechter<br />

aufzuteilen. Während<br />

Frauen oftmals aufstocken wo l-<br />

ten, würden Männer gerne Arbeitszeit<br />

reduzieren, wie He<strong>in</strong>isch-Hosek<br />

erklärte. Konkret geplant<br />

sei e<strong>in</strong> Rechtsanspruch auf<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

noch immer nicht am Arbeitsmarkt<br />

angekommen <strong>ist</strong>, son<strong>der</strong>n sich im<br />

von den Österreichern f<strong>in</strong>anzierten<br />

Sozialstaat festgesetzt hat.<br />

Vollkommen skurril nimmt sich<br />

das Verständnis Wolfs und Van <strong>der</strong><br />

Bellens für den türkischen Staatspräsidenten<br />

Erdogan aus: Obwohl<br />

<strong>der</strong> das „Flüchtl<strong>in</strong>gsabkommen“<br />

<strong>in</strong> Österreich haben, drängte die türkis-blaue<br />

Koalition unter <strong>der</strong> Führung<br />

von ÖVP-Obmann Bundeskanzler Kurz<br />

auf die verstärkte Vermi tlung von<br />

Die Bilanz zeigte aber dann auch<br />

grundsätzlich auf, warum rund 30.000<br />

Arbeitszeitreduzierung für maximal<br />

24 Monate für K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung<br />

o<strong>der</strong> Pflege. Die Di ferenz<br />

zum Vo lzeitgehalt so l zu 50 Prozent<br />

als Lohnersatz ersta tet werden.<br />

<strong>Für</strong> <strong>diese</strong> Lohnersatzle<strong>ist</strong>ung<br />

so l es e<strong>in</strong>en Rechtsanspruch geben.<br />

Laut SPÖ-Berechnungen<br />

könnte das 95 Mi lionen Euro pro<br />

Jahr kosten, wenn 10.000 <strong>diese</strong><br />

Maßnahme <strong>in</strong> Anspruch nehmen.<br />

Das Mode l würde bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung<br />

nach dem K<strong>in</strong><strong>der</strong>geldbezug<br />

greifen und sei bei Paaren explizit<br />

an die Bed<strong>in</strong>gun geknüpft,<br />

dass beide 80 Prozent e<strong>in</strong>er Vo l-<br />

In Sachen Lohntransparenz<br />

schwebt Rendi-Wagner das isländische<br />

Mode l vor. Demnach hätten<br />

Unternehmen „die Br<strong>in</strong>gschuld“<br />

und müssten aktiv nachweisen,<br />

dass Frauen und Männer<br />

gleich viel Lohn für die gleiche<br />

Arbeit erhalten. Bei Zuwi<strong>der</strong>handeln<br />

drohten Strafen. „Wir müssen<br />

jetzt handeln, schließlich wissen<br />

wir, dass es <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n<br />

funktioniert“, sagte die<br />

SPÖ-Chef<strong>in</strong>. Zudem brauch es e<strong>in</strong>en<br />

Rechtsanspruch auf ganztägige<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung ab dem ersten<br />

Lebensjahr und das Vorantreiben<br />

von Ganztagsschulen. „Und<br />

wir wo len auch e<strong>in</strong>en Rechtsanspruch<br />

auf den Umstieg von Teilzeit<br />

auf Vo lzeit“, betonte Hei-<br />

anerkannte Flüchtl<strong>in</strong>ge <strong>ke<strong>in</strong></strong>e Arbeitsste<br />

le gefunden haben und beim AMS<br />

Onl<strong>in</strong>e-Bewerbung als Hürde<br />

In dem dazu erste lten Bericht des Arbeitsmarktservice<br />

wurde zur Jobbörse<br />

analysiert, „dass es sich als große Hürde<br />

für die Zielgruppe <strong>der</strong> Asylberechtigten<br />

und <strong>der</strong> subsidiär Schutzberechtigten<br />

herausgeste lt, hat, dass e<strong>in</strong><br />

Großteil <strong>der</strong> Betriebe ihr Auswahlverfahren<br />

über Onl<strong>in</strong>e-Bewerbungsportale<br />

abwickelt und somit im Rahmen <strong>der</strong><br />

Jobbörse auf <strong>diese</strong> verwiesen hat“. Zu<br />

den Erfahrungen heißt es im AMS-Bericht:<br />

„<strong>Für</strong> das AMS Wien <strong>ist</strong> e<strong>in</strong>e wesentliche<br />

Erfahrung aus <strong>diese</strong>r Jobbörse,<br />

dass es sich als große Hürde für<br />

die Zielgruppe <strong>der</strong> asyl- und subsidiär<br />

Schutzberechtigten herausgeste lt hat,<br />

dass e<strong>in</strong> Großteil <strong>der</strong> Betriebe ihr Auswahlverfahren<br />

über Onl<strong>in</strong>e-Bewerbungs-Portale<br />

abwickelt und somit im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Jobbörse auf <strong>diese</strong> verwiesen<br />

hat.“ Die Bewerbung mi tels<br />

Smartphone, über das viele Asylberechtigte<br />

verfügen, wurde o fenbar zur<br />

unüberw<strong>in</strong>dlichen Hürde. Das beklagten<br />

laut AMS beispielsweise auch die<br />

Außerdem g<strong>in</strong>gen o fenkundig die<br />

Vorste lungen <strong>der</strong> Asylberechtigten, die<br />

zur Jobbörse gekommen s<strong>in</strong>d und jene<br />

<strong>der</strong> Betriebe deutlich ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Das<br />

zeigte sich vor a lem auch dar<strong>in</strong>, dass<br />

bei den Flüchtl<strong>in</strong>gen laut AMS-Bericht<br />

wenig bekannt war, worum es etwa bei<br />

Saisonkräften für den Arbeitsmarkt<br />

geht. Das be<strong>in</strong>haltet auch die Übersiedlung<br />

von Wien weg über e<strong>in</strong>en bestimmten<br />

Zeitraum. Vor a lem die ÖVP<br />

hat angekündigt, dass sie mit strengeren<br />

Zumutbarkeitsbestimmungen die<br />

Übersiedlung von arbeitslosen und stellensuchenden<br />

Menschen <strong>in</strong> Ostösterreich<br />

<strong>in</strong> die Tourismusregionen <strong>in</strong><br />

Westösterreich vorantreiben wi l, wo<br />

dr<strong>in</strong>gend Personal gesucht wird. Die<br />

Grünen haben a lerd<strong>in</strong>gs we<strong>der</strong> Freude<br />

mit verschärften Zumutbarkeitsregeln<br />

für Arbeitslose noch mehr Druck bei<br />

Rendi-Wagner setzt auf Frauenpolitik und wi l Mitglie<strong>der</strong> bei e<strong>in</strong>er Gesprächstour überzeugen.<br />

Schon früher a lerd<strong>in</strong>gs so l<br />

das Ergebnis <strong>der</strong> SPÖ-Mitglie<strong>der</strong>befragung<br />

vorliegen. In <strong>der</strong> Karwoche<br />

werden die Antworten ausgewertet,<br />

danach präsentiert.<br />

Ins Zentrum <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>befragung,<br />

die am Mi twoch startet,<br />

hat die Parteivorsitzende die Vertrauensfrage<br />

gerückt. E<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong><br />

Dialogtour wird daher auch <strong>der</strong><br />

Eigenwerbung dienen müssen.<br />

Der Fokus liege „klar“ auf Tre fen<br />

mit Mitglie<strong>der</strong>n und nicht mit den<br />

Landesparteien, sagte Rendi-Wagner<br />

dazu am Montag. Bisher habe<br />

sie „Zuspruch“ wahrgenommen:<br />

„Die Mitglie<strong>der</strong> wo len mitbestimmen<br />

und s<strong>in</strong>d froh, wenn sich die<br />

Die Parteivorsitzende ho ft auf<br />

e<strong>in</strong>e hohe Beteiligung. Wie hoch<br />

<strong>diese</strong> se<strong>in</strong> müsse, wo lte sie mit<br />

dem Verweis auf mangelnde Referenz-<br />

und Vergleichswerte nicht<br />

sagen. E<strong>in</strong>e hohe Beteiligung wäre<br />

nicht nur e<strong>in</strong>e Stärkung ihrer<br />

Person, son<strong>der</strong>n würde auch die<br />

Bewegung <strong>in</strong>sgesamt stärken. ■<br />

von Anfang an nicht e<strong>in</strong>gehalten<br />

hat, soll ihm das versprochene Geld<br />

überwiesen werden. Dass Erdogan<br />

beg<strong>in</strong>nend mit <strong>der</strong> Unterstützung<br />

des IS und dann mit se<strong>in</strong>er Invasion<br />

<strong>in</strong> Nordsyrien samt Vertreibung <strong>der</strong><br />

dortigen Kurden an <strong>diese</strong>r Fluchtbewegung<br />

hauptverantwortlich <strong>ist</strong>,<br />

wird als Nebensache abgetan.<br />

Ja, <strong>der</strong> syrische Präsident <strong>der</strong><br />

mit Hilfe <strong>der</strong> Russen das von den<br />

Türken besetzte Gebiet vollkommen<br />

legitim wie<strong>der</strong> unter Kontrolle des<br />

syrischen Staates br<strong>in</strong>gen will, <strong>ist</strong><br />

jetzt <strong>der</strong> Schuldige. Propaganda für<br />

Erdogan wie aus dem türkischen<br />

Staatsfernsehen übernommen. Und<br />

das bezahlen die Österreicher mit<br />

<strong>der</strong> GIS. Machen wir Schluss damit!


Nr. 10 Donnerstag, 5. März 2020<br />

g<br />

Kultur 15<br />

Mittelmaß an <strong>der</strong> e<strong>in</strong>st ersten deutschsprachigen Bühne<br />

„This is Venice“, e<strong>in</strong> Machwerk am Burgtheater<br />

Freilich, englisch <strong>ist</strong> <strong>der</strong> Titel,<br />

was sonst. Ist ja auch, sogar doppelt,<br />

von e<strong>in</strong>em gar nicht unbedeutenden<br />

Englän<strong>der</strong>. Se<strong>in</strong> Name <strong>ist</strong><br />

Shakespeare, und das sogenannte<br />

Theaterstück <strong>ist</strong> sogar zweimal von<br />

ihm. E<strong>in</strong> Shakespeare <strong>ist</strong> gut, wie<br />

gut also müssen erst zwei Shakespeare-Stücke<br />

se<strong>in</strong>, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em!<br />

Othello und <strong>der</strong> Kaufmann von<br />

Venedig, Desdemona und Shylock,<br />

da steppt das Pferd!<br />

Wer <strong>ist</strong> <strong>der</strong> Täter? Es s<strong>in</strong>d <strong>der</strong>en<br />

zwei. Muriel Gerstner (die auch fürs<br />

Bühnenbild zeichnet) und Elisabeth<br />

Bronfen (e<strong>in</strong>e sogenannte Kulturwissenschaftler<strong>in</strong>),<br />

unterstützt<br />

vom Komplicen Sebastian Nübl<strong>in</strong>g<br />

(dem Regisseur). Letzterem dürfte<br />

leidtun, dass erst wenige Tage nach<br />

<strong>der</strong> Premiere das Auftauchen des<br />

Aurora-Virus <strong>in</strong> Venedig bekanntwurde.<br />

Auch da hätte er e<strong>in</strong>haken<br />

können. Wie schade. Nicht zu vergessen<br />

<strong>ist</strong> Herr Lars Wittershagen,<br />

<strong>der</strong> für die „Musik“ (viel Dröhnen<br />

und Wummern) verantwortlich <strong>ist</strong>.<br />

Reif für die Entsorgung<br />

„Ihr redet unendlich viel Müll“<br />

sagt e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> Figuren, Antonio,<br />

und verwendet dabei hörbar echten<br />

Die Freiheitlichen<br />

Münzkirchen<br />

Shakespeare-Text. Lametta o<strong>der</strong><br />

ähnliches Zeug <strong>ist</strong> als Dekoration<br />

gedacht, und die Zeiten, da <strong>der</strong><br />

Vorhang aufg<strong>in</strong>g und das Publikum<br />

bege<strong>ist</strong>ert die Kulisse beklatschte,<br />

dürften endgültig vorbei se<strong>in</strong>.<br />

Später erstreckt sich über die unermüdlich<br />

sich drehende Drehbühne<br />

e<strong>in</strong>e unsäglich gestreckte Rialto-Brücke<br />

über die Bühne.<br />

Ganz kann ich <strong>der</strong> Aussage, dass<br />

die guten Schauspieler nix dafür<br />

können, wenn e<strong>in</strong>em das Stück auf<br />

die Nerven geht, nicht beipflichten.<br />

Können sie sich denn nicht endlich<br />

gegen das Regietheater zur Wehr setzen<br />

und <strong>der</strong>lei e<strong>in</strong>fach nicht spielen?<br />

Natürlich brauchen sie ihre Gagen,<br />

und <strong>der</strong> Gedanke des Herrn<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Frau A, dass im Falle ihrer<br />

Ablehnung Herr o<strong>der</strong> Frau B spielen<br />

würden, mag stimmen. Solidarität<br />

<strong>der</strong> Schauspieler? Ist vermutlich,<br />

wie Solidarität <strong>in</strong>sgesamt, e<strong>in</strong> frommer<br />

Wunsch.<br />

„Buh“ <strong>ist</strong> ausgestorben<br />

Den Zuschauern bliebe eh nur<br />

e<strong>in</strong> schwaches Buh, aber die s<strong>in</strong>d<br />

an den Unfug schon so gewöhnt,<br />

dass <strong>der</strong> ohneh<strong>in</strong> schwache Protest<br />

ungehört bleibt.<br />

PREIS<br />

SCHNAPSEN<br />

Münzkirchner<br />

PREIS<br />

„mit rücken“<br />

Samstag, 14. März 2020<br />

19:00 Uhr Münzkirchen<br />

Gasthaus Glas Hofwirt Dobl 1<br />

Vorverkaufskarte<br />

Vorverkaufskarte<br />

Vorverkaufskarte<br />

VORVERKAUFS<br />

PREIS € 10,-<br />

PREISSCHNAPSEN<br />

PREISSCHNAPSEN<br />

PREISSCHNAPSEN<br />

FPÖ MÜNZKIRCHEN<br />

FPÖ MÜNZKIRCHEN<br />

FPÖ MÜNZKIRCHEN<br />

Samstag, 14. März 2020<br />

Samstag, 14. März 2020<br />

Samstag, 14. März 2020<br />

19:00 Uhr Münzkirchen<br />

19:00 Uhr Münzkirchen<br />

19:00 Uhr Münzkirchen<br />

Gasthaus Glas Hofwirt<br />

Gasthaus Glas Hofwirt<br />

Gasthaus Glas Hofwirt<br />

Vorverkaufspreis: € 10,-<br />

Vorverkaufspreis: € 10,-<br />

Vorverkaufspreis: € 10,-<br />

Abendkasse: € 12.-<br />

1. Preis: 200€ <strong>in</strong> Bar<br />

2. Preis: 100€ <strong>in</strong> Bar<br />

& viele weiter Sachpreise<br />

erhältlich bei:<br />

Allen Münzkirchner<br />

FPÖ-Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>äten<br />

TOLLE<br />

PREISE<br />

Foto: Burgtheater/Matthias Horn<br />

Zwei Shakespeare-Stücke zu e<strong>in</strong>em „zusammengeknüppelt“.<br />

Also gehen die Mimen ans Werk,<br />

lassen sich komisch anziehen, rennen,<br />

wenn’s <strong>der</strong> Regisseur so will,<br />

im Kreis und glauben ans Programmheft,<br />

<strong>in</strong> dem steht, dass hier<br />

„das Zusammenführen <strong>der</strong> schönsten<br />

Shakespeare-Figuren“ stattf<strong>in</strong>det<br />

und dass sie „an den dunklen<br />

Abgründen des Kampfes um Geld<br />

und Macht zermahlen werden“.<br />

Man vergebe mir die Nicht-Nennung<br />

<strong>der</strong> Namen <strong>der</strong> Darsteller, sie<br />

s<strong>in</strong>d wie gesagt weitgehend unschuldig.<br />

Schuldig? Prüfungsfrage: Nennen<br />

Sie e<strong>in</strong>ige Namen von Burgtheater-Direktoren!<br />

Äh – Hugo Thimig,<br />

Anton Wildgans, Ernst Haeussermann,<br />

Raoul Aslan, Erhard Buschbeck,<br />

Paul Hoffmann, Achim Benn<strong>in</strong>g,<br />

Gerhard Kl<strong>in</strong>genberg - - - ja,<br />

und Mart<strong>in</strong> Kusej... Herbert Pirker<br />

Lotto Bonus-Ziehung mit 1 Mio. Extra am 13. März<br />

E<strong>in</strong>malige zusätzliche Lotto Runde mit Millionärs-Garantie und Überraschungs-Mo<strong>der</strong>atoren<br />

Freitag, <strong>der</strong> 13. <strong>ist</strong> an sich schon e<strong>in</strong> Datum, das niemanden<br />

kalt lässt. Am Freitag, den 13. März 2020 wird’s<br />

aber beson<strong>der</strong>s heiß, denn es gibt e<strong>in</strong>e Premiere bei<br />

Lotto „6 aus 45“: Anlässlich <strong>diese</strong>s beson<strong>der</strong>en Datums<br />

gibt es erstmalig und e<strong>in</strong>malig e<strong>in</strong>e zusätzliche<br />

Lotto Ziehung an e<strong>in</strong>em Freitag. Sie nennt sich Lotto<br />

Bonus-Ziehung und glie<strong>der</strong>t sich <strong>in</strong> den bekannten Ziehungsrhythmus<br />

e<strong>in</strong>. Das heißt: Entsteht am Mittwoch<br />

davor e<strong>in</strong> Jackpot, so wird er bei <strong>der</strong> Bonus-Ziehung<br />

am Freitag ausgespielt. Entsteht bei <strong>der</strong> Bonus-Ziehung<br />

e<strong>in</strong> Jackpot, kommt er am darauffolgenden Sonntag zur<br />

Ausspielung.<br />

<strong>Für</strong> (zum<strong>in</strong>dest) e<strong>in</strong>en Lotto Fan wird <strong>diese</strong>r spezielle<br />

Freitag, <strong>der</strong> 13. jedenfalls e<strong>in</strong> Glückstag, denn unter allen bei <strong>der</strong> Bonus Ziehung mitspielenden Tipps wird e<strong>in</strong>mal<br />

1 Million Euro extra verlost. Somit gibt es sozusagen e<strong>in</strong> Millionärs-Garantie am Freitag, den 13. (es sei denn,<br />

die Extra-Million entfällt auf e<strong>in</strong>en Anteilssche<strong>in</strong>, <strong>in</strong> <strong>diese</strong>m Fall wird sie auf mehrere Spielteilnehmer gemäß ihren<br />

Anteilen aufgeteilt).<br />

Annahmeschluss für <strong>diese</strong> e<strong>in</strong>malige Bonus-Ziehung <strong>ist</strong> am Freitag, den 13. März um 18.30 Uhr, die Ziehung<br />

erfolgt dann um 18.47 Uhr und wird live <strong>in</strong> ORF 2 ausgestrahlt. Die Bonus-Ziehung umfasst übrigens nicht nur „6<br />

aus 45“, son<strong>der</strong>n auch den Joker, LottoPlus und TopTipp. Mo<strong>der</strong>iert wird <strong>diese</strong> beson<strong>der</strong>e Ziehung übrigens von<br />

den beiden Danc<strong>in</strong>g Stars Silvia Schnei<strong>der</strong> und Norbert Oberhauser.<br />

Überdies verlosen die Österreichischen Lotterien anlässlich <strong>der</strong> Bonus Ziehung über ihre Website www.lotterien.<br />

at noch dreimal 1 Jahr Lotto gratis. Die Anmeldung zum Gew<strong>in</strong>nspiel <strong>ist</strong> über http://bit.ly/Gew<strong>in</strong>nspiel-Bonus<br />

möglich.<br />

E<strong>in</strong>fach praktisch – die Lotterien App<br />

Je<strong>der</strong>zeit mobil Lotto, LottoPlus, Joker und EuroMillionen spielen<br />

Es gibt viele Möglichkeiten, um an den Spielen <strong>der</strong> Österreichischen Lotterien mit se<strong>in</strong>en Liebl<strong>in</strong>gstipps teilzunehmen.<br />

E<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache und bequeme Art bietet die Lotterien App: Denn hier können alle, die älter als 18 Jahre s<strong>in</strong>d, je<strong>der</strong>zeit<br />

mobil Lotto, LottoPlus, Joker und EuroMillionen spielen. Ob im Café, unterwegs o<strong>der</strong> von zu Hause. Normalund<br />

Systemtipps s<strong>in</strong>d ebenso möglich wie<br />

Quicktipps. Das Guthaben für die <strong>in</strong>tegrierte<br />

„Glücksbörse“ <strong>ist</strong> nur bei Vertriebspartnern<br />

<strong>der</strong> Österreichischen Lotterien erhältlich.<br />

So geht‘s: Man wählt <strong>in</strong> <strong>der</strong> App die Höhe des<br />

gewünschten Betrags, lässt den vom System<br />

generierten Barcode <strong>in</strong> <strong>der</strong> Annahmestelle<br />

e<strong>in</strong>scannen und bezahlt direkt vor Ort. O<strong>der</strong><br />

man nutzt die Möglichkeit, Prepaid-Guthaben<br />

<strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es EuroBons zu kaufen.<br />

Übrigens: Am Freitag, den 13. März wartet<br />

bei Lotto erstmalig e<strong>in</strong>e Bonus-Ziehung. E<strong>in</strong>e<br />

tolle Gelegenheit, se<strong>in</strong>e Tipps mobil abzugeben<br />

und sich die Extra-Million per Lotterien<br />

App zu holen.<br />

Jetzt App downloaden:<br />

http://bit.ly/Die-Lotterien-App<br />

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16 Blitzlicht<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Der ORF verliert seit Jahren Seher und Marktanteile. Auch bei den Reichweiten legt <strong>der</strong> öffentlich-rechtliche ORF seit Jahren e<strong>in</strong>e<br />

Talfahrt h<strong>in</strong>. Nicht e<strong>in</strong>mal je<strong>der</strong> zwei Österreicher (48,1%) nützt täglich das Angebot des ORF. Nicht gesunken s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs die<br />

ORF-Gebühren! Im Gegenteil: In den letzten 20 Jahren gab es e<strong>in</strong>e Verteuerung <strong>der</strong> GIS-Gebühr um unglaubliche 37% Prozent!<br />

6.37,1 Millionen Euro wurden 2018 alle<strong>in</strong> durch die Zwangsgebühr e<strong>in</strong>genommen.<br />

Die Position <strong>der</strong> FPÖ<br />

Die Freiheitlichen kämpfen seit Jahren für die Abschaffung <strong>der</strong> GIS-Gebühr. Unter Türkis-Blau war die Abschaffung <strong>der</strong> GIS-Gebühren<br />

als Teil <strong>der</strong> ORF-Reform vorgesehen. Die neue schwarz-grüne Regierung hat nunmehr e<strong>in</strong> Bekenntnis zur GIS-Gebühr abgelegt.<br />

Das will die FPÖ nicht so e<strong>in</strong>fach h<strong>in</strong>nehmen. Unterschreiben auch Sie unsere Petition „Weg mit den ORF-Zwangsgebühren“.<br />

Name<br />

Adresse<br />

Geb. Datum<br />

Unterschrift<br />

Mit Ihrer Unterschrift stimmen Sie zu, dass die von Ihnen angegebenen personenbezogenen Daten<br />

zum Zweck <strong>der</strong> Petition „Weg mit den ORF-Zwangsgebühren“ verarbeitet werden.<br />

Diese Zustimmung kann je<strong>der</strong>zeit wi<strong>der</strong>rufen werden.<br />

Unterschriften bitte an:<br />

Freiheitliche Partei Österreich<br />

Friedrich-Schmidt-<strong>Platz</strong> 4, 1080 Wien

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