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pma_1_2020

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SHORT-REPORT CODA Audio<br />

Toncrew im Thalia Theater Gaußstraße –<br />

Tim Jarchow (l), Jacob Rothstein (r)<br />

Aufführung "Der Boxer" auf der Bühne des Thalia Theaters Gaußstrasse<br />

INTERVIEW JACOB ROTHSTEIN / TIM JARCHOW @ CODA AUDIO // THALIA THEATER HAMBURG<br />

Das Thalia Staatstheater in Hamburg<br />

zählt zu den bedeutenden<br />

Schauspielstätten in Deutschland.<br />

Für die Theater-Dependance in der<br />

Gaußstraße erfolgte 2019 eine Ausschreibung<br />

zur Beauftragung der Festinstallation<br />

eines neuen Beschallungssystems,<br />

welches in den Grundzügen<br />

auf dem Layout des bis dato vorhandenen<br />

Systems basieren sollte, dies jedoch<br />

unter dem Aspekt einer deutlichen qualitativen<br />

Verbesserung und Effektivität.<br />

Gerade im Theaterbereich spielen dabei<br />

auch Faktoren wie die physikalische<br />

Größe und Gewicht eine besondere Rolle,<br />

gilt es dabei neben den klanglichen<br />

Vorzügen auch die lokalen Gegebenheiten<br />

im Hinblick auf statische Vorgaben<br />

und die Einhaltung von Sichtlinien<br />

Rücksicht zu nehmen. In einem aufwändigen<br />

Verfahren wurden hierfür die Systeme<br />

sämtlicher vier Bewerber installiert<br />

und bewertet. Mit der Installation wurde<br />

das in Bremen ansässige Unternehmen<br />

yotone, vertreten durch Consultant<br />

und Geschäftsführer Rainer Brünjes beauftragt.<br />

Über die Hintergründe und<br />

Entscheidung sprachen wir mit Jacob<br />

Rothstein und Tim Jarchow, beide Tontechniker<br />

im Thalia Theater Gaußstraße.<br />

<strong>pma</strong>: Welche Hersteller wurden für die<br />

Ausschreibung zur Beschallungsinstallation<br />

im Thalia Theater berücksichtigt?<br />

Jacob Rothstein: Hierzu wurde die Hersteller<br />

d&b audiotechnik, L-Acoustics, CODA<br />

Audio und Seeburg acoustic line eingeladen<br />

sich an der Ausschreibung zu beteiligen.<br />

<strong>pma</strong>: Welche Art Beschallungskonzept<br />

(Umfang / PA-Layout) wurde<br />

ausgeschrieben ?<br />

Jacob Rothstein: Es ging darum das bestehende<br />

PA Layout qualitativ höherwertig<br />

zu ersetzen, da natürlich am Anfang in erster<br />

Linie die alten Stücke gespielt wurden,<br />

welche auch auf dem alten System produziert<br />

wurden. Deshalb musste das grundlegende<br />

Konzept aus Fullrange Front und<br />

Hinterbühne sowie Surround, Delayline<br />

und FX-Bass unter der Zuschauertribüne<br />

erhalten bleiben.<br />

<strong>pma</strong>: Wurden hierfür akustische<br />

Prints / Messungen vom Thalia Theater<br />

erstellt und den Herstellern zur<br />

Verfügung gestellt?<br />

Jacob Rothstein: Nein, nur wir haben<br />

für die Pegelanpassung der neuen Anlage<br />

an drei Messpunkten die Level jeder einzelnen<br />

Box gemessen.<br />

<strong>pma</strong>: Wie genau wurden die Systeme<br />

verglichen, gab es Testinstallationen<br />

im Thalia Theater?<br />

Jacob Rothstein: Ja es gab einen direkten<br />

Vergleich mit allen vier vertretenen<br />

Anbietern, quasi ein Shoot-Out. Nachdem<br />

die Hersteller ihre Systeme aufgebaut hatten,<br />

wurden umfangreiche Tests durchgeführt.<br />

Wir haben beim Klang insbesondere<br />

darauf geachtet wie sich die Abbildung<br />

bei unterschiedlichen Lautstärken verhält,<br />

was das klangliche Verhalten beim Einsatz<br />

von Mikroports anbelangt und den Gesamteindruck<br />

des möglichen Abdeckungsbereichs,<br />

speziell in den Höhen<br />

über die gesamte Tribünenfläche im Thalia<br />

Theater überprüft.<br />

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