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Stahlreport 2020.03

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75. Jahrgang | März 2020<br />

STAHLREPORT<br />

Das BDS-Magazin für die Stahldistribution<br />

03|20<br />

!<br />

Messen kurz vor<br />

Redaktionsschluss<br />

verschoben<br />

Branchen-Highlight Doppelmesse – Warmlaufen für die Tube & wire


gegründet 1969<br />

Europäischer<br />

Stahldistributeur<br />

Der Spezialist mit eigener Lagerhaltung<br />

und weltweitem Handel<br />

Bepro Blech und Profilstahl GmbH & Co. KG<br />

Consolstraße 11, D-45889 Gelsenkirchen<br />

Tel. +49(0)209/98251-10, Fax +49(0)209/98251-31<br />

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!<br />

Messen kurz vor<br />

Redaktionsschluss<br />

verschoben<br />

Branchen-Highlight Doppelmesse –<br />

Warmlaufen für die Tube & wire<br />

EDITORIAL<br />

INHALT<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

zum Redaktionsschluss dieses Heftes sorgt das Coronavirus<br />

allenthalben für Aufregung und Trubel. Während<br />

in Italien ganze Ortschaften abgeriegelt werden,<br />

werden auch hierzulande nun immer mehr Großveranstaltungen<br />

abgesagt – unter anderem die Kölner<br />

Eisenwarenmesse, die turnusgemäß Anfang März in<br />

der Domstadt stattfinden sollte, sowie die Metallbearbeitungsmesse<br />

Metav, die vom 10. – 13. März auf dem Terminplan stand.<br />

Unter den abgesagten Messen ist auch die Doppelmesse Tube & wire<br />

(30. März – 4. April), die auch für viele Stahlhandelsunternehmen ein<br />

wichtiger Termin im Messekalender ist.<br />

Die Tube-Absage wurde zeitgleich mit dem Redaktionsschluss des<br />

<strong>Stahlreport</strong> getroffen. Wir beim BDS hielten damit vom einen auf den<br />

anderen Augenblick eine fertige – und in weiten Teilen auf diese Messe<br />

abgestimmte – März-Ausgabe in Händen, die schon vor Erscheinen veraltet<br />

war. Wir haben uns dennoch entschieden, das Heft weitgehend so zu<br />

belassen, wie es geplant war – nur mit einem deutlichen Hinweis auf die<br />

Absage auf der Titelseite.<br />

Schon aus pragmatischen Gründen wäre es nicht möglich gewesen, in<br />

allen Berichten, Nachrichten und Meldungen auf die neue Situation adäquat<br />

einzugehen. Zudem sind die Inhalte nicht betroffen: Die vielen Innovationen<br />

und Neuheiten, die die Unternehmen auf der Tube & wire präsentieren<br />

wollten, bleiben auch mit der abgesagten Messe Innovationen und Neuheiten.<br />

Sie werden nur später gezeigt.<br />

Man werde in „enger Abstimmung mit allen beteiligten Partnern [...]<br />

zeitnah über alternative Messetermine beraten, um größtmögliche Planungssicherheit<br />

zu garantieren“, hieß es dazu in einer Stellungnahme der<br />

Messe Düsseldorf.<br />

Dass sich die Messe Düsseldorf die Absage nicht leicht gemacht hat,<br />

kann man sich vorstellen. Über 70.000 Besucher aus 134 Ländern kamen<br />

2018 zur Tube & wire, um über 2.600 Austeller zu sehen. Mit ähnlichem,<br />

wenn nicht besserem Ergebnis hat die Messe Düsseldorf auch für dieses<br />

Mal gerechnet. Allein diese Zahlen zeigen: Eine solche Veranstaltung abzusagen<br />

oder zu verschieben, hat weitreichende Auswirkungen.<br />

Allerdings ist die Haltung ist verständlich. Wer will schon als Veranstalter<br />

dafür verantwortlich sein, sollte sich wirklich ein Gast – oder gleich mehrere<br />

– dort anstecken? Am Ende ist es keine Veranstaltung und keine Messe<br />

wert, dass man dafür die Gesundheit riskiert – sei es die eigene, die seiner<br />

Mitarbeiter oder seiner Gäste.<br />

Eine trotzdem interessante Lektüre – vor allem aber infektionsfreie<br />

kommende Wochen und Monate wünscht Ihnen<br />

Markus Huneke<br />

Chefredakteur <strong>Stahlreport</strong><br />

PERSÖNLICHES<br />

4 Kurznachrichten<br />

STAHLHANDEL<br />

6 Salzgitter Mannesmann Stahlhandel –<br />

auf Basis echter Daten<br />

10 Richard Köstner AG – Erfolgreich trotz<br />

großer Herausforderungen<br />

12 Zickwolff – „Ein digitaler Marktplatz macht<br />

absolut Sinn“<br />

14 Kerschgens – Lieferketten im Bauwesen noch<br />

lange nicht digital<br />

STAHLVERARBEITUNG<br />

16 5G bei Rittal<br />

STAHLPRODUKTION<br />

20 Tata Steel – Stahl-Strategie für Automobilsektor<br />

22 Dillinger bringt Bleche zum Sprechen<br />

ANARBEITUNG & LOGISTIK<br />

24 Hergarten – App-gesteuerte Frachtenbörsen kein<br />

Schreckgespenst<br />

MESSEN UND MÄRKTE<br />

28 Interview – Was erwartet die Besucher<br />

auf der Tube & wire 2020?<br />

31 Rohr-Qualität – Automatische Geradheitsmessung<br />

32 Kasto – Rohre intelligent lagern<br />

35 „Treffpunkt Stahlhandel“ – BDS-Gemeinschaft<br />

auf der Tube 2020<br />

36 Messe digitalBAU – Erfolgreiche Premiere<br />

37 Edelstahl Rostfrei Convent – Verhaltene Aussichten<br />

38 Termine<br />

BDS-RESEARCH<br />

40 Weniger Stahlnachfrage im Jahr 2019<br />

BDS-BERUFSBILDUNG<br />

42 BDS-Vertriebs-Seminare – Verkaufen Sie richtig?<br />

45 Save the Date – BDS-Gebietsversammlungen 2020<br />

WISSENSWERTES<br />

46 Mobilitätsstudie – Vorfahrt für E-Autos<br />

LIFESTEEL<br />

48 Vor 45 Jahren: Das Vertriebsgespräch im Stahlhandel<br />

50 Impressum<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|20<br />

3


Persönliches<br />

Kurznachrichten<br />

Bild: UHL GmbH & Co. Stahl- und Metallbau KG<br />

Knuth-Michael Henkel<br />

hat zum Jahresbeginn 2020 den Vorsitz des<br />

Ausschusses der Landesverbände (ALV) im<br />

DVS – Deutschen Verband für Schweißen<br />

und verwandte Verfahren e. V. übernommen<br />

sowie zugleich die Stellvertretung der DVS-<br />

Präsidentin Dipl.-Betriebsw. Susanne<br />

Szczesny-Oßing übernommen. Er folgt damit<br />

auf Peter Boye, der zum Jahresende 2019<br />

ausgeschieden ist, dem DVS-Präsidium aber<br />

als besonderer Berater bis Ende 2021 zur<br />

Verfügung stehen wird.<br />

Marko Graf<br />

ist seit dem 1. Januar neben Frank und Thomas<br />

Schneider weiterer Geschäftsführer der<br />

Uhl GmbH & Co. Stahlbau und Metallbau KG in<br />

Würzburg. Zum 31.12.2019 waren die Seniorchefs<br />

Heribert und Johannes Schneider aus<br />

der Geschäftsführung ausgeschieden. Heribert<br />

(70) und sein Bruder Johannes Schneider (67)<br />

führten die Geschäfte beim Fachbetrieb für<br />

Stahlbau und Metallbau im Würzburger Osten<br />

seit den 1970er Jahren.<br />

Die Weichen für den Wechsel in der Chefetage<br />

hatten sie bereits in den vergangenen Jahren<br />

gestellt. So sind Frank Schneider (40) und<br />

Thomas Schneider (36), Söhne von Johannes<br />

Schneider, bereits seit einigen Jahren in die<br />

Firmenleitung eingebunden. Da sich die Entscheidungsfindung<br />

im erweiterten Kreis bestens<br />

bewährte, steht seit dem 1. Januar 2020<br />

Bild: DVS/privat<br />

Prof. Dr.-Ing. habil.<br />

Knuth-Michael Henkel<br />

Bild: DVS/S. Bauer<br />

Dipl.-Betriebsw.<br />

Anke Fengler<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. Knuth-Michael Henkel<br />

ist als langjähriger Vorsitzender des DVS-<br />

Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern<br />

sowie als Leiter des Lehrstuhls für<br />

Fügetechnik an der Universität Rostock und<br />

stellvertretender Institutsleiter der Fraunhofer-Einrichtung<br />

für Großstrukturen in der<br />

Produktionstechnik (IGP) ein Experte der<br />

fügetechnischen Branche. Einen weiteren<br />

Wechsel gab es in der Hauptgeschäftsführung<br />

des Verbandes: Nach über 27 Jahren<br />

ist Berthold Kösters als Leiter des kaufmännischen-organisatorischen<br />

Bereichs und als<br />

stellvertretender DVS-Hauptgeschäftsführer<br />

in den Ruhestand gegangen. Ihm ist Dipl.-<br />

Betriebswirt Anke Fengler als neue kaufmännische<br />

Leiterin gefolgt. Als Finanzreferentin<br />

hatte Fengler im April 2006 beim<br />

Verband angefangen und ist seit 2008<br />

Abteilungsleiterin der Bereiche Finanzen<br />

und Verbandsorganisation.<br />

nun ein neues Dreiergespann am Regiepult.<br />

Der 47-jährige Marko Graf ist seit 2014 als<br />

Prokurist im Führungsstab tätig. Nach fast<br />

zwanzig Jahren Betriebszugehörigkeit ist auch<br />

Marko Graf so im Unternehmen verwurzelt,<br />

dass er den „Spirit“ des Familienunternehmens<br />

mitlebe.<br />

Wenngleich am von Heribert und Johannes<br />

Schneider eingeführten und bewährten Weg<br />

festgehalten werden soll, wollen alle drei<br />

eigene Fußabdrücke hinterlassen und das<br />

Unternehmen erfolgreich in die Zukunft steuern:<br />

„Wir sind stolz, aber auch gleichzeitig ein<br />

Stück weit demütig, das Unternehmen in<br />

einem sehr guten Zustand zu übernehmen.<br />

Man muss nicht immer wachsen um jeden<br />

Preis. Manchmal kann es auch besser sein,<br />

sich punktuell zu verbessern als sich immer<br />

nur über mehr Umsatz zu definieren.“<br />

(v.l.n.r.) Johannes Schneider,<br />

Thomas Schneider,<br />

Frank Schneider, Marko Graf,<br />

Heribert Schneider<br />

Philipp Sauer<br />

ist neuer Leiter Außendienst bei der SIC<br />

Marking GmbH. Seit Jahresbeginn zeichnet<br />

der Sales Manager bei dem Remscheider<br />

Kennzeichnungsspezialisten verantwortlich<br />

für den gesamten Außendienst in Deutschland<br />

und Österreich. Der 32-jährige bringt<br />

viel Erfahrung im nationalen und internationalen<br />

Umfeld in der Werkzeugbranche mit.<br />

Angefangen von der Ausbildung, über die<br />

kommissarische Verantwortung der technischen<br />

und kaufmännischen Außendienstmitarbeiterinnen<br />

und -mitarbeiter in<br />

Deutschland, bis<br />

zuletzt Key Accountund<br />

Projekt-Manager<br />

International für<br />

den Bereich Retail<br />

mit Verantwortung<br />

Bild: SIC Marking<br />

für die Planung und<br />

Steuerung der Flächenbetreuung,<br />

hat<br />

er es sich zum Ziel gesetzt, die Markiertechnik-Marke<br />

SIC Marking in Deutschland und<br />

Österreich stärker zu etablieren und wichtige<br />

Partnerschaften aus- und aufzubauen.<br />

Richard Damm<br />

ist neuer Präsident des Kraftfahrt-Bundesamts<br />

(KBA). Bundesminister Andreas<br />

Scheuer hatte den Diplom-Ingenieur mit<br />

Wirkung zum 1. Februar 2020 zum neuen<br />

KBA-Präsidenten ernannt. Er ist damit auf<br />

KBA-Präsident Ekhard Zinke gefolgt, der das<br />

Amt seit 2004 leitete und am 31. Januar<br />

2020 in den Ruhestand gegangen ist. „Das<br />

Kraftfahrt-Bundesamt ist unter Präsident<br />

Ekhard Zinke digitaler, fortschrittlicher und<br />

moderner geworden. Es ist national wie<br />

international vernetzt und angesehen. Bei<br />

der Marktüberwachung steht das KBA inzwischen<br />

an der europäischen Spitze. Diese<br />

und andere Weichen hat Ekhard Zinke in<br />

seinen mehr als 27 Jahren im KBA gestellt.<br />

Dafür danke ich ihm von Herzen. Ich freue<br />

mich zugleich, dass wir mit Richard Damm<br />

einen ebenso erfahrenen Fachmann gewinnen<br />

konnten, der das Amt in einer für<br />

Gesellschaft und Mobilität spannenden Zeit<br />

weiterführen wird. Er ist Experte, wenn es<br />

um die weltweite Harmonisierung von Fahrzeugvorschriften<br />

geht. Und er ist mit Fragen<br />

des automatisierten und vernetzten Fahrens<br />

bestens vertraut. Ich freue mich auf gute<br />

Zusammenarbeit“, sagte Bundesminister<br />

Andreas Scheuer.


Bild: Nordwest<br />

Ausbildung erfolgreich abgeschlossen: Nordwest-Vorstand Andreas Ridder (r.), Katharina Pelz (2.v.r), Ausbildungsverantwortliche Ann-Christin-Schmitz (3.v.r.),<br />

Vorstand Jörg Simon (2.v.l.) und Christian Scherpner (l.) beglückwünschten (v.l.) Fabian Groß, Lütfi Yavuz, Leonie Theusz, Nantje Laufer und Jan-Niklas Wagner.<br />

Nordwest-Azubis<br />

haben ihre Ausbildungszeit erfolgreich beendet.„Ihnen<br />

zu diesem besonderen Anlass<br />

gratulierenzu dürfen, freut uns sehr. Dies ist<br />

ein weiterer Meilenstein für Sie“, waren sich<br />

die Nordwest-Vorstände Andreas Ridder und<br />

Jörg Simon einig, als sie den fünf Auszubildenden<br />

des dritten Lehrjahres Anfang<br />

Februar offiziell gratulierten. Die Nordwest-<br />

Azubis hatten allesamt ihren Abschlussprüfungsmarathon<br />

erfolgreich und zudem mit<br />

guten Noten beendet. Drei Groß- und Außenhandelskaufleute,<br />

eine Mediengestalterin<br />

und ein Fachinformatiker freuen sich nun<br />

über unbefristete Arbeitsverträge in dem<br />

Dortmunder Unternehmen und auf die dortigen<br />

Weiterentwicklungsmöglichkeiten.<br />

Großes Lob gab es auch von der Ausbildungsverantwortlichen<br />

Ann-Christin Schmitz:<br />

„Sie waren ein toller Jahrgang und nicht nur<br />

in ihrer Ausbildung engagiert, sondern auch<br />

in zusätzlichen Projekten, die Sie übernommen<br />

haben.“ So waren die Auszubildenden<br />

unter anderem in die Veranstaltungsorganisation<br />

involviert, als Ausbildungsbotschafter<br />

unterwegs oder betätigten sich als Redakteure<br />

auf dem unternehmenseigenen Azubi-<br />

Blog. „Dass Sie nun so gut bestanden haben,<br />

ist für uns alle das i-Tüpfelchen.“<br />

In Zeiten von Fachkräftemangel und steigendem<br />

Personalbedarf setze das Unternehmen<br />

verstärkt auf Nachwuchs aus den<br />

eigenen Reihen. Das Ausbildungskonzept<br />

kommt offenbar gut an: 2019 erhielt Nordwest<br />

bereits zum siebten Mal das Siegel<br />

„Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ von<br />

der Ertragswerkstatt GmbH.<br />

Sandra Pinter und<br />

Carsten Kunde<br />

haben als langjährige Geschäftsführer der<br />

Diamant Metallplastic GmbH zum Jahresbeginn<br />

2020 nunmehr die Geschäftsanteile<br />

des Polymer- und Beschichtungsspezialisten<br />

ganz übernommen. Damit geht das Traditionsunternehmen<br />

in die fünfte Familiengeneration<br />

und setzt die über hundertjährige<br />

Geschichte fort.<br />

Die Diamant Metallplastic GmbH mit Sitz im<br />

rheinischen Mönchengladbach entwickelt,<br />

formuliert und produziert Metall-Polymere<br />

und Beschichtungen für die Metall verarbeitende<br />

Industrie, die Gießereiindustrie, den<br />

Stahl- und Brückenbau sowie den Maschinenbau.<br />

Sie verfügt über ein globales Vertriebsnetz<br />

mit über 40 Auslandsvertretungen<br />

in den großen Industriezentren der Welt.<br />

Die langjährigen Inhaber Achim (76) und<br />

Dieter Schulz (80) übergaben ihre Anteile an<br />

die aktuellen Gesellschafter Sandra Pinter<br />

(45), geborene Schulz, und Dipl.-Ing. Cars-<br />

Bild: Diamant Metallplastic<br />

ten Kunde (46). Beide sind dem Unternehmen<br />

unter anderem als Geschäftsführer<br />

bereits seit mehr als 15 Jahren verbunden<br />

und haben maßgeblich zur positiven Entwicklung<br />

der Diamant Metallplastic GmbH<br />

beigetragen.<br />

Die studierte Juristin Sandra Pinter und der<br />

Maschinenbauingenieur Carsten Kunde stehen<br />

dabei vor allem für die verstärkte Ausrichtung<br />

des Unternehmens als ganzheitlicher<br />

Anbieter. Neben einer ausgeweiteten<br />

Produktion gehören umfangreiche Service-,<br />

Montage- und Beratungsleistungen zum<br />

Leistungsspektrum.<br />

Bernhard Osburg<br />

ist neuer Sprecher des Vorstands der<br />

thyssenkrupp Steel Europe AG. Der 50-<br />

jährige Manager folgt auf Premal Desai,<br />

der sein Mandat zum 29.02.2020 niedergelegt<br />

hat. Auslöser für die einvernehmliche<br />

Trennung sind dem Konzern zufolge<br />

unterschiedliche Vorstellungen über die<br />

Ausrichtung des Stahlgeschäfts. Osburg<br />

ist seit 2019 Chief Commercial Officer der<br />

thyssenkrupp Steel Europe AG und war<br />

zuvor zuständig für die Vertriebssteuerung<br />

des Stahlbereichs.<br />

Neu in den Vorstand der thyssenkrupp<br />

Steel Europe AG wird Carsten Evers (55)<br />

als Finanzvorstand einziehen. Diese Funktion<br />

hatte Premal Desai zuletzt in Personalunion<br />

wahrgenommen. Evers ist aktuell<br />

Finanzvorstand des Geschäftsbereichs<br />

Automotive Technology der thyssenkrupp<br />

AG. Die Veränderungen im Vorstand stehen<br />

unter dem Vorbehalt der Zustimmung des<br />

Aufsichtsrats der thyssenkrupp Steel<br />

Europe AG.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|20<br />

5


Stahlhandel<br />

Bericht<br />

Exemplarisches Maschinen-Dashboard im Kuchen-/Balkendiagramm<br />

Salzgitter Mannesmann Stahlhandel & Kaltenbach.Solutions – Projekt DASHBOARD<br />

Auf Basis echter Daten: Anlagen effizienter steuern<br />

Blackbox Maschine – vielfach sind die Maschinen und Anlagen im Stahlhandel nicht optimal ausgelastet und laufen<br />

unterhalb des Optimums. Für eine wirklich effiziente Steuerung fehlte bislang die Datenbasis. Mit dem Knowhow der<br />

KALTENBACH.SOLUTIONS GmbH ist nun der Zugriff auf die Maschinendaten möglich, herstellerunabhängig und in<br />

Echtzeit. Im Projekt DASHBOARD geht die Salzgitter Mannesmann Stahlhandel mit Kaltenbach.Solutions einen Schritt<br />

in die Zukunft und vernetzt eine Reihe von Engpassmaschinen. Was sich das Unternehmen davon verspricht und wie<br />

das Projekt läuft, schildern Martin Walde, Geschäftsführer Lager/Logistik von Salzgitter Mannesmann Stahlhandel,<br />

und Valentin Kaltenbach, CEO von Kaltenbach.Solutions, im Gespräch mit dem <strong>Stahlreport</strong>.<br />

<strong>Stahlreport</strong>: Würden Sie uns<br />

die Ausgangslage und die Herausforderungen<br />

bei der Digitalisierung<br />

im Stahlhandel und an Ihren Standorten<br />

beschreiben?<br />

Martin Walde: Mit der e-world ist<br />

der Salzgitter Mannesmann Stahlhandel<br />

bereits erfolgreich in der<br />

Digitalisierung unterwegs. Hierbei<br />

wollen wir nicht sprunghaft, sondern<br />

schrittweise nachhaltig wach-<br />

sen. Stahlhandel ist immer noch<br />

peoples business. Gleiches gilt auch<br />

für die Digitalisierung im Innenverhältnis.<br />

Mit den Dashboards zur Anbindung<br />

unserer Anarbeitungsmaschinen<br />

machen wir einen sinnvollen<br />

Entwicklungsschritt im Bereich<br />

Lager/Logistik. Ziel ist, bei unserer<br />

komplexen, dezentralen Struktur<br />

Transparenz bei den Leistungsdaten<br />

„Ziel ist, bei unserer komplexen,<br />

dezentralen Struktur Transparenz<br />

bei den Leistungsdaten unserer<br />

Anlagen zu bekommen.“<br />

Martin Walde, Geschäftsführer Lager/Logistik Salzgitter Mannesmann Stahlhandel<br />

unserer Anlagen zu bekommen. Eine<br />

nicht optimierte Nutzung führt ggf.<br />

zum Ausweichen auf andere Standorte,<br />

somit zu höheren Frachtkosten,<br />

oder schlimmstenfalls zum Verlust<br />

des Auftrages durch zu lange Lieferzeiten.<br />

Mit den gewonnenen<br />

Erkenntnissen haben wir eine solide<br />

Datenbasis, um auf diesem Feld agieren<br />

zu können.<br />

Welchen Umfang hat das Projekt<br />

DASHBOARD bei Salzgitter Mannesmann<br />

Stahlhandel?<br />

Martin Walde: An zwei Dritteln<br />

unserer Standorte haben wir Engpassmaschinen<br />

angeschlossen. Das<br />

ist bereits ein großer Schritt. Auch<br />

ein komplettes Ausrollen ist denk-<br />

6 <strong>Stahlreport</strong> 3|20


Valentin Kaltenbach (li.) CEO Kaltenbach.Solutions und Martin Walde, Geschäftsführer Lager/Logistik Salzgitter Mannesmann Stahlhandel<br />

„Wir schließen alle Maschinen und<br />

Kran anlagen, die es im Stahlhandel gibt,<br />

an – unabhängig von Hersteller, Alter und<br />

Steuerungskonfiguration der Maschine.“<br />

Valentin Kaltenbach, CEO Kaltenbach.Solutions<br />

Welche Maschinen wurden beim<br />

Roll-Out vernetzt? Wie wird die Niederlassungsstruktur<br />

abgebildet?<br />

Welche Maschinen können grundsätzlich<br />

angebunden werden?<br />

Martin Walde: Wir haben uns bei<br />

den Engpassmaschinen auf Strahlanlagen<br />

sowie Sägen konzentriert.<br />

Versuchsweise haben wir auch an<br />

einem Standort Krananlagen eingebunden,<br />

um Bewegungen ganzheitlich<br />

betrachten zu können. Wo entstehen<br />

zum Beispiel Stillstände<br />

durch Be- und Entladetätigkeiten?<br />

Das Dashboard bietet die Auswahl<br />

einzelner Standorte, aber auch übergeordnete,<br />

aggregierte Auswertungen<br />

in auswählbaren Zeiträumen.<br />

Welche Daten werden erfasst, was<br />

kann daraus abgelesen und generiert<br />

werden? Welche Erkenntnisse ziehen<br />

Sie daraus?<br />

Martin Walde: Wir haben zunächst<br />

eine Momentaufnahme gewonnen,<br />

die wir vorher so nicht hatten. Für<br />

einen Mittelständler, mit einem Büro<br />

neben der Halle ist die Notwendigkeit<br />

ggf. schwer nachvollziehbar,<br />

aber durch Dezentralität und dem<br />

in der Regel vorhandenen Dreischichtbetrieb<br />

möchten wir nicht<br />

nur zentral wissen, was wann los<br />

ist. Viel mehr möchten wir den<br />

Standortverantwortlichen die Möglichkeit<br />

geben, mit ihren Mitarbei-<br />

q<br />

bar. Aber wie eben gesagt, machen<br />

wir vernünftige Schritte und bewerten<br />

die Effekte.<br />

Was waren für Sie die entscheidenden<br />

Gründe für den Einsatz der Steel-<br />

Suite-Lösung von Kaltenbach. Solutions?<br />

Martin Walde: Mit Herrn Kaltenbach<br />

haben wir jemanden gefunden,<br />

der Stahlhandel und Anlagen sehr<br />

gut kennt und sofort Spaß daran<br />

hatte, die Ideen gemeinsam zu entwickeln<br />

und auf uns zuzuschneiden.<br />

Wie lief das Projekt ab vom Erstgespräch<br />

bis zur Umsetzung? Welche<br />

Herausforderungen mussten ge -<br />

meis tert werden?<br />

Martin Walde: IT-Projekte haben<br />

oft das Image der schwergängigen<br />

Umsetzung von der Idee bis zum<br />

GoLive. Tatsächlich ist dieses Projekt<br />

innerhalb zwei Monaten umge-<br />

setzt und in Betrieb genommen<br />

worden, was ich außergewöhnlich<br />

finde!<br />

Valentin Kaltenbach: Die Zusammenarbeit<br />

mit den Standorten verlief<br />

hervorragend. Aufgrund der hohen<br />

Fachkompetenz im Bereich Instandhaltung<br />

wurde der überwiegende<br />

Teil der iIoT-Komponenten (iIoT =<br />

industrial Internet of Things, Anm.<br />

d. Red.) eigenständig montiert und<br />

in Betrieb gesetzt.<br />

Valentin Kaltenbach: Mit unserer<br />

über 100-jährigen Expertise im<br />

Maschinenbau schließen wir alle<br />

Maschinen und Krananlagen, die es<br />

im Stahlhandel gibt, an – unabhängig<br />

von Hersteller, Alter und Steuerungskonfiguration<br />

der Maschine.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|20<br />

7


Stahlhandel<br />

Bericht<br />

Um die bestmögliche Passung auf<br />

die speziellen Kundenbedürfnisse<br />

zu erzielen, sind unsere Lösungen<br />

stets customized und individualisiert.<br />

Bilder: Kaltenbach.Solutions<br />

Der Fokusbereich von Kaltenbach.Solutions: Operations und Schnittstellen.<br />

Welche Möglichkeiten bieten die<br />

digitalen Lösungen der Steel-Suite<br />

darüber hinaus? Wo liegt der<br />

Schwerpunkt?<br />

Valentin Kaltenbach: Unser Fokus<br />

liegt auf der nachhaltigen Steigerung<br />

der Performance im Bereich<br />

Operations und deren Schnittstellen<br />

zu angrenzenden Fachbereichen.<br />

In diesem Bereich haben wir Lösungen<br />

für die ganz großen Herausforderungen<br />

und erzielen damit messbare<br />

Performancesteigerungen von<br />

30 % und mehr. Der Fokus liegt<br />

dabei immer auf einem messbaren<br />

be triebswirtschaftlichen Erfolg und<br />

nicht auf dem technisch Machbaren.<br />

Das macht unser Angebot einzigartig<br />

in der Branche.<br />

q ter/-innen auf Basis von realen Daten<br />

Hebel für Verbesserungen zu diskutieren.<br />

Welchen Nutzen konnten Sie bereits<br />

aus den gewonnenen Daten ziehen?<br />

Welche nächsten Schritte planen Sie,<br />

wie sollen die gewonnenen Daten<br />

wirtschaftlich genutzt werden?<br />

Martin Walde: Wir haben durch die<br />

Messungen bereits Verbesserungen<br />

der Maschinenlaufzeiten nachweisen<br />

können. Hier ist es aber äußerst<br />

wichtig, ein ganzheitliches Performancemanagement<br />

ins Auge zu fassen.<br />

Die Dashboards bilden einen<br />

Baustein ab, die Ergänzung erfolgt<br />

unter anderem durch stetes Messen<br />

der Ladezeiten. Das Betonen einzelner<br />

Effekte stellen wir gegenüber<br />

einer ganzheitlichen Betrachtung,<br />

auch einschließlich des Arbeitsschutzes,<br />

zurück. Die Vision ist ganz klar,<br />

die Performance unserer Standorte<br />

voranzubringen und dabei Ideen und<br />

Belange unserer Leute zu berücksichtigen.<br />

Liefert Kaltenbach.Solutions rein die<br />

Ergebnisse der ausgelesenen Daten<br />

oder zugleich auch Handlungsempfehlungen?<br />

Valentin Kaltenbach: Die Steel-<br />

Suite von Kaltenbach.Solutions<br />

umfasst vier Bausteine:<br />

z iIoT-Lösungen zum Messen, Analysieren<br />

und Visualisieren von Prozessen<br />

inklusive BigData-Analytics<br />

z virtualisierte, browserbasierte Prozesslösungen<br />

z Entwicklung von Konzeptstrategien<br />

zur Virtualisierung<br />

z Umsetzungsstrategien inklusive<br />

der aktiven Unterstützung bei<br />

deren Umsetzung<br />

Wie bewerten Maschinenhersteller<br />

den Einsatz von iIoT-Lösungen wie<br />

zum Beispiel Tracking-Tools?<br />

Valentin Kaltenbach: Die Lösungen<br />

der Steel-Suite sind übergreifend,<br />

das heißt sie bauen auf der<br />

gegebenen kundenspezifischen<br />

Produktions- und IT-Landschaft<br />

auf. Die damit verbundene geistige<br />

Freiheit und materielle Unabhängigkeit<br />

ist eine notwendige<br />

Voraussetzung, um die besten<br />

Ergebnisse für den Stahlhandel<br />

zu erzielen. Als Maschinenhersteller<br />

liegt das primäre Interesse<br />

auf den eigenen Maschinen und<br />

nicht auf denen der Mitanbieter.<br />

Der Maschinenbau stößt dadurch<br />

bei der Umsetzung von Industrie<br />

4.0 an eigens gesetzte, tradierte<br />

Grenzen, die Einfluss auf das<br />

Ergebnis und die Umsetzungsgeschwindigkeit<br />

haben. 2<br />

„Wir erreichen messbare Performance -<br />

steigerungen von 30 % und mehr. Der Fokus<br />

liegt dabei immer auf einem messbaren<br />

betriebswirtschaftlichen Erfolg und nicht<br />

auf dem technisch Machbaren.“<br />

Valentin Kaltenbach, CEO Kaltenbach.Solutions GmbH<br />

[ Kontakt ]<br />

Salzgitter Mannesmann Stahlhandel GmbH<br />

40476 Düsseldorf<br />

+49 211 43 00-1<br />

www.salzgitter-mannesmann-stahlhandel.de<br />

KALTENBACH.SOLUTIONS GmbH<br />

40549 Düsseldorf<br />

+49 800 4540234<br />

www.steel-suite.com<br />

8 <strong>Stahlreport</strong> 3|20


WIR v erk<br />

aufe<br />

en Stahl<br />

rund um die Uhr.<br />

30.03– 03.04.2020<br />

Halle 03, Stand 3B18<br />

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Kundenberaterin<br />

„Dank des Klöckn<br />

ner Onlineshops habe<br />

en Kunden<br />

tageszeit-<br />

unabhängig Zugriff auf unsere Produkte und Services. Stahl-<br />

bestellung über Nacht? Kein Problem.<br />

Denn wir bei Klöckner<br />

wissen: Wichtige Projekte leben von flexiblen Prozessen. Ein<br />

effizienter Bestellvorgang inklusive höherwertiger Anarbeitung<br />

ist dabei für uns auch online selbstverständlich.“<br />

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de<br />

WIR machen den Mehrwert<br />

.


Stahlhandel<br />

Bericht/Nachricht<br />

Dr. Norbert Teltschik,<br />

Vorstand der Richard<br />

Köstner AG<br />

Bild: privat<br />

Richard Köstner AG erwartet leichtes Umsatzwachstum<br />

Erfolgreich trotz großer<br />

Herausforderungen<br />

Auch im vergangenen Jahr hat die Richard Köstner AG das hohe Umsatzniveau der vorangegangenen<br />

Jahre gehalten. Grund dafür sei vor allem die anhaltend gute Konjunktur der Baubranche, wie<br />

die Geschäftsleitung des mittelfränkischen Familienunternehmens mitteilt. Für den Löwenanteil<br />

der Umsätze sorgten 2019 entsprechend Kunden aus diesem Segment.<br />

sen und das Sanitärlager mit Bäderausstellung<br />

in Schweinfurt durch<br />

ein Verkaufsbüro ersetzt. Bei der<br />

Standortschließung in Nürnberg<br />

ging dies ohne Entlassungen vonstatten,<br />

bei den beiden anderen Niederlassungen<br />

konnten sozialverträgliche<br />

Lösungen gefunden werden,<br />

wie Vorstand Dr. Norbert Teltschik<br />

erläutert.<br />

Im vergangenen Jahr standen<br />

für das Unternehmen einige wichtige<br />

Themen auf der Agenda: Vor allem<br />

Etwas rückläufig entwickelte<br />

sich dagegen die Anzahl der Beschäftigten:<br />

Nach 501 Mitarbeitern zum<br />

Jahresende 2018 reduzierte sich dieser<br />

Wert zwölf Monate später auf<br />

485. Gründe dafür liegen neben der<br />

natürlichen Fluktuation in Konsolidierungsmaßnahmen,<br />

die die Firmengruppe<br />

schlanker und leistungsfähiger<br />

machen, hieß es. So wurde<br />

ein defizitäres Schweizer Tochterunternehmen<br />

verkauft, ein kleines<br />

Verkaufslager in Nürnberg geschlosdas<br />

zu Jahresanfang 2019 eingeführte<br />

neue ERP-System habe die<br />

personellen Kapazitäten über das<br />

gesamte Jahr sehr stark beansprucht.<br />

Die Umstellung der EDV ermögliche<br />

der Firmengruppe, die Abläufe weiter<br />

zu digitalisieren, zu optimieren<br />

und für die Zukunft wettbewerbsfähig<br />

zu machen. Norbert Teltschik<br />

ist „froh und stolz darauf, dass wir<br />

es 2019 geschafft haben, trotz der<br />

außerordentlichen Herausforderungen<br />

erfolgreich zu sein und das<br />

10 <strong>Stahlreport</strong> 3|20


Unternehmen für die Zukunft zu<br />

rüsten.“<br />

Herausforderungen –<br />

und Trauerarbeit<br />

Köstner legt traditionell einen<br />

Schwerpunkt seiner Firmenpolitik<br />

auf eine nachhaltige Personalarbeit.<br />

Angefangen vom Ausbildungskonzept<br />

mit der innovativen Power-<br />

Azubi-Schmiede bis zum betrieblichen<br />

Gesundheitsmanagement<br />

investiere die Geschäftsleitung „viel<br />

Zeit, Mühe und auch Herzblut“ in<br />

die wichtigste Ressource – die Mitarbeiter.<br />

Norbert Teltschik freut sich,<br />

dass dies von den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern sehr gut angenommen<br />

werde: „2019 konnten wir<br />

gegenüber dem Vorjahr mehr Kurse<br />

wie zum Beispiel Nordic Walking<br />

und den Rücken-Check anbieten.“<br />

Neben den Zukunftsprojekten<br />

galt es 2019 allerdings auch Trauerarbeit<br />

zu bewältigen: Innerhalb<br />

nur eines Vierteljahres gab es drei<br />

Todesfälle zu beklagen, darunter der<br />

Seniorchef Rudolf Teltschik, der bis<br />

kurz vor seinem Tod noch im Aufsichtsrat<br />

tätig gewesen war. Dessen<br />

Platz übernahm Jan Gerd Borgmann,<br />

ein erfahrener Unternehmer aus der<br />

Branche, wie das Unternehmen kund<br />

gab. Zudem trauerte die Köstner-<br />

Familie um den Controller und Verwaltungsleiter<br />

sowie einen Mitarbeiter<br />

aus der Gartenwerkstatt. In<br />

einem Familienbetrieb mit persönlichem<br />

Umgang, wie ihn Köstner<br />

seit über 80 Jahren pflegt, gingen<br />

solche Verluste menschlich besonders<br />

nahe, wie es in einer Mitteilung<br />

des Unternehmens hieß.<br />

Doch auch Ehrungen für langjährige<br />

Betriebszugehörigkeit gab<br />

Über die Richard Köstner AG<br />

Die Firma Richard Köstner wurde 1934 gegründet und wird heute in dritter<br />

Generation von Dr. Norbert Teltschik geführt. Das Unternehmen beliefert<br />

vor allem gewerbliche Kunden aus Handwerk und Industrie mit Stahl,<br />

Bauelementen, Sanitärbedarf, Haustechnik, Werkzeugen und Befestigungstechnik.<br />

Ein weiterer Geschäftsbereich ist der Handel mit Gartenund<br />

Kommunaltechnik. Ein Einzelhandel für Haushaltswaren und<br />

Geschenkartikel am Firmensitz in Neustadt/Aisch rundet das vielseitige<br />

Angebot ab.<br />

Die Köstner-Gruppe beschäftigt derzeit etwa 500 Mitarbeiter an acht<br />

Standorten in Bayern und Sachsen. Typisch für das Familienunternehmen<br />

ist eine natürliche Alterspyramide, in der junge Auszubildende und über<br />

60-jährige Mitarbeiter gleichermaßen vertreten sind.<br />

es im vergangenen Jahr. Dabei wurden<br />

29 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

für Betriebszugehörigkeiten<br />

zwischen 10 bis 49 Jahren ausgezeichnet<br />

– insgesamt kamen so 624<br />

Jahre Jubeljahre zusammen. Das gute<br />

Betriebsklima spiegele sich in<br />

gemeinsamen Aktivitäten wie Abteilungsausflügen,<br />

Grillfesten und<br />

Weihnachtsfeiern wider.<br />

Ziele für 2020<br />

Im laufenden Jahr will man bei Köstner<br />

die Zukunftsprojekte weiterführen.<br />

In diesem Zug werde das zu Jahresanfang<br />

2019 eingeführte<br />

ERP-System kontinuierlich weiter<br />

optimiert. Davon versprechen sich<br />

die Verantwortlichen weiterhin Ver-<br />

besserungen bei Qualität und Produktivität.<br />

Beim Umsatz erwartet<br />

das Unternehmen ein leichtes<br />

Wachstum.<br />

Im Rahmen des betrieblichen<br />

Gesundheitsmanagements erwarten<br />

die Belegschaft noch mehr Angebote<br />

als bisher. Auch in der Führung und<br />

„Ich bin stolz darauf, dass wir es<br />

2019 geschafft haben, trotz der<br />

außerordentlichen Herausforderungen<br />

erfolgreich zu sein und das Unternehmen<br />

für die Zukunft zu rüsten.“<br />

Dr. Norbert Teltschik, Vorstand Richard Köstner AG<br />

der Personalarbeit will sich Köstner<br />

stetig weiter verbessern. Ein besonderes<br />

Augenmerk legt der Vorstand<br />

2020 auf das Thema Nachhaltigkeit.<br />

Im ersten Schritt wurde dieses in<br />

die Unternehmensleitsätze aufgenommen.<br />

In den nächsten Monaten<br />

soll ein neues Projekt weiter dazu<br />

beitragen, das Thema stärker in den<br />

Köpfen und im täglichen Handeln<br />

zu verankern. 2<br />

[ Kontakt]<br />

Richard Köstner AG<br />

91413 Neustadt/Aisch<br />

+49 9161 668-0<br />

www.koestner.de<br />

Marktpräsenz in den Niederlanden erweitert<br />

Salzgitter Mannesmann Staalhandel übernimmt Grobblechspezialist<br />

Die Salzgitter Mannesmann Staalhandel B.V., ein Konzernunternehmen<br />

der Salzgitter AG, hat bereits zum 31.12.2019 das auf<br />

Grobblech spezialisierte Handelsunternehmen Statendam Steel Plates<br />

B.V. übernommen. Beide Unternehmen sind in Oosterhout, Niederlande,<br />

ansässig.<br />

Die Statendam Steel Plates B.V. wurde im Jahr 2000 gegründet und<br />

befand sich bisher zu 100 % in Privatbesitz. Sie beliefert in den Niederlanden<br />

Kunden aus den Bereichen Baugewerbe, Handel, Kesselbauer,<br />

Maschinenbau, Metallbau, Offshore und Schiffsbau.<br />

Mit dem Erwerb erweitere man das Produktportfolio und die Marktpräsenz<br />

in den Niederlanden, so die Salzgitter Mannesmann Staalhandel<br />

B.V. Das Unternehmen ist Teil der internationalen Handelsorganisation<br />

der Salzgitter Mannesmann Handel GmbH, Düsseldorf, Führungsgesellschaft<br />

des Geschäftsbereichs Handel im Salzgitter-Konzern.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|20<br />

11


Stahlhandel<br />

Bericht<br />

Zickwolff setzt auf Werkstoffplattform XOM Materials<br />

„Ein digitaler Marktplatz macht absolut Sinn“<br />

Die Otto Zickwolff GmbH will sich stärker digital aufstellen. Der Händler ist Teil des XOM Marketplace und bildet gerade<br />

seinen ersten „Kaufmann im E-Commerce“ aus – ein Berufsbild, das erst vor einem Jahr entstanden ist.<br />

Wenn Roland Rebeck mit seinem Azubi Sascha<br />

Wagner durch die Lagerhallen läuft, dann haben beide<br />

einen Tablet-PC dabei, um die Stahlrohre digital zu<br />

erfassen. Bei der Saarbrücker Otto Zickwolff GmbH ist<br />

dieses papierlose Arbeiten bereits zum Normalfall geworden.<br />

Der Händler mit dem Slogan „Alles rund ums Rohr“<br />

hat in Sachen Digitalisierung einen großen Sprung<br />

gemacht.<br />

Webshop macht sich bezahlt<br />

„Wir haben schon vor vier Jahren einen eigenen Webshop<br />

gestartet“, erklärt Roland Rebeck, Marketingleiter bei<br />

Zickwolff. „Das war damals eher ein Versuchsballon,<br />

der sich aber schnell als wirksames Tool zur Neukundengewinnung<br />

bezahlt gemacht hat.“ Den eigenen E-<br />

Shop baut der Händler seitdem kontinuierlich aus und<br />

hat sich 2019 auch der Handelsplattform von XOM<br />

Materials angeschlossen. Das Berliner Startup unterhält<br />

einen digitalen Marktplatz für Werkstoffe wie Stahl,<br />

Metall und Kunststoff und hat bereits 43 Händler für<br />

die Plattform gewonnen.<br />

„Ich denke, dass man sämtliche Vertriebswege, die<br />

einem zur Verfügung stehen, auf jeden Fall nutzen<br />

sollte“, meint Rebeck. „Im Stahlbereich ist es immer<br />

noch so, dass viel über Telefon und E-Mail läuft, aber<br />

ich bin mir sicher, dass E-Shops und Plattformen sich<br />

auch hier durchsetzen werden.“ Das sei auch eine Generationenfrage:<br />

„Die jungen Einkäufer werden im B2B-<br />

Bereich genauso einkaufen wollen wie sie es privat<br />

gewohnt sind, nämlich einfach und übersichtlich im<br />

XOM Business Brunch 2020<br />

XOM Materials veranstaltet an vier verschiedenen<br />

Terminen einen Business Brunch zum Thema Digitalisierung.<br />

Der Business Brunch lädt zum Austausch<br />

über die Fragen „Wo stehe ich?“, „Wie weit sind die<br />

anderen?“ ein. Weiterhin gibt er ein Feedback dazu<br />

„Was macht der Markt?“ und „Welche Lösungen gibt<br />

es bereits?“<br />

Bilder: XOM Materials<br />

Seit vier Generationen und fast 100 Jahre in Familienhand: Zickwolff, der<br />

Fachgroßhändler für Rohr- und Formteile, Fittings, Armaturen und Installationsmaterial.<br />

Die nächsten Termine für den Business Brunch in der<br />

Zeit von 10:00 bis 14:00 Uhr sind:<br />

z 27.03.2020 in Berlin<br />

z 24.04.2020 in Duisburg<br />

z 15.05.2020 in Hannover<br />

z 19.06.2020 in Nürnberg<br />

Weitere Information und zur Anmeldung unter:<br />

bit.ly/xom-brunch<br />

12 <strong>Stahlreport</strong> 3|20


„Ich denke, dass man<br />

sämtliche Vertriebswege,<br />

die einem zur<br />

Verfügung stehen,<br />

auf jeden Fall<br />

nutzen sollte.“<br />

Roland Rebeck,<br />

Marketingleiter Zickwolff GmbH<br />

Internet. Irgendwann wird es ohne<br />

das Internet gar nicht mehr gehen.<br />

Da macht ein digitaler Markplatz<br />

wie der von XOM Materials absolut<br />

Sinn.“<br />

Hauseigener Digitalexperte<br />

Was die Generationenfrage angeht,<br />

hat die Otto Zickwolff GmbH echtes<br />

Neuland betreten. Seit Sommer 2018<br />

bildet das Unternehmen mit Sascha<br />

Wagner einen ersten Kaufmann im<br />

E-Commerce aus, der nun den Multichannel-Ansatz,<br />

also die pragmatische<br />

Kombination aus Online- und<br />

stationärem Handel, von vornherein<br />

lernt. An dieser zukunftsweisenden<br />

Ausbildung hat auch der Bundesverband<br />

Deutscher Stahlhandel<br />

(BDS) mitgewirkt. „Dieses neue<br />

Berufsbild gibt uns die Möglichkeit,<br />

einen hauseigenen Experten aufzubauen,<br />

der gemeinsam mit uns die<br />

Herausforderungen der Digitalisierung<br />

gestalten kann“, betont Rebeck.<br />

Nicht warten, bis es zu spät ist<br />

Zickwolff befindet sich seit vier Generationen<br />

über einen Zeitraum von<br />

Berliner Digital-Provider<br />

fast 100 Jahren in Familienhand.<br />

Der Fachgroßhändler für Rohr- und<br />

Formteile, Fittings, Armaturen und<br />

Installationsmaterial mit mehr als<br />

50 Mitarbeitern hat sich schon einige<br />

Male wandeln müssen, wie<br />

Geschäftsführer Martin Haiss betont:<br />

„Bei uns bleibt der persönliche Kontakt<br />

in der Beratung zentral, alles<br />

andere soll und muss in Zukunft<br />

vollautomatisiert über digitale Prozesse<br />

erfolgen. Hierfür liefert uns<br />

auch der XOM Marketplace mit seinen<br />

digitalen Tools eine gute und<br />

zukunftsweisende Basis.“ Auch das<br />

kostenlose Onboarding habe für den<br />

Einstieg in die Plattform gesprochen<br />

– Kosten fielen bei XOM nur in Form<br />

von Provisionen für die Verkäufe<br />

an, risikoloser ginge es kaum, so das<br />

Unternehmen.<br />

Allzu lange sollten es sich Händler<br />

aber nicht mehr überlegen mit<br />

der Digitalisierung, gibt Marketingleiter<br />

Roland Rebeck zu bedenken:<br />

„Wenn man so lange wartet mit E-<br />

Commerce, bis es sich in unserer<br />

Branche komplett durchgesetzt hat,<br />

ist es eigentlich zu spät.“ 2<br />

Die XOM Materials GmbH ist eine Online-Plattform für den Handel mit<br />

Werkstoffen wie Stahl, Metall und Kunststoff. Sie umfasst Beschaffungsund<br />

Verkaufslösungen, mit denen Käufer und Verkäufer, „die sich<br />

zukunftssicher aufstellen wollen, sofort starten können“, wirbt das Unternehmen.<br />

XOM soll Kunden eine einfache Digitalisierung ermöglichen,<br />

ohne in eigene Lösungen investieren zu müssen. Gegründet 2017 in Berlin,<br />

unterhält XOM Büros in Duisburg, Prag, Valencia und Atlanta. Das<br />

Unternehmen beschäftigt rund 50 Mitarbeiter.<br />

www.xom-materials.com/de<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|20<br />

13<br />

BESUCHEN SIE UNS<br />

LOGIMAT | 10.–12. März 2020<br />

Stuttgart | Halle 1 / Stand C40<br />

FENSTERBAU FRONTALE | 18.–21. März 2020<br />

Nürnberg | Halle 3A / Stand 3A-104<br />

Aus Ideen<br />

werden<br />

Lösungen<br />

[ Kontakt]<br />

Otto Zickwolff GmbH<br />

66117 Saarbrücken<br />

+49 681 584540<br />

www.zickwolff.de<br />

XOM Materials GmbH<br />

10115 Berlin<br />

+49 30 5557970 10<br />

____ fehr ist führend in Lagerlogistik.<br />

www.xommaterials.com/de<br />

Seit 1968 sind wir auf hochqualitative<br />

und hocheffiziente Lagerlösungen<br />

spezialisiert. Mit typisch Schweizer<br />

Know-how, Präzision und Weltoffen heit<br />

entwickeln wir innovative Logistikkonzepte.<br />

Modernste Technik und<br />

durchgängige Lager- und Handlingskonzepte<br />

sichern den perfekten<br />

Materialfluss von der Einlagerung bis<br />

zum Abtransport, vom Produzenten<br />

bis zum Verbraucher. Was können wir<br />

für Sie tun?<br />

Fehr Lagerlogistik AG<br />

In der Au 5, CH-8406 Winterthur<br />

T +41 (0) 52 260 56 56<br />

info@fehr.net<br />

www.fehr.net


Stahlhandel<br />

Bericht/Nachricht<br />

Supply-Chain-Manager und Logistiker unterschiedlicher Branchen trafen sich bei Kerschgens zum Erfahrungsaustausch.<br />

10. Roundtable Supply-Chain-Management bei Kerschgens<br />

Lieferketten im Bauwesen<br />

noch lange nicht digital<br />

Zum 10. Mal hatte die gemeinnützige und branchenübergreifende Forschungs- und Ausbildungs -<br />

einrichtung (FIR) der RWTH Aachen zum Roundtable Supply-Chain-Management eingeladen.<br />

Diesmal traf man sich in der Zentrale der Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH in Stolberg. Der Titel<br />

des Treffens „Digitalisierung der Supply-Chain im Bauwesen – ein steiniger Weg“ verriet bereits viel<br />

über den aktuellen Stand der Digitalisierung der Lieferketten im Bauwesen.<br />

[ Kontakt]<br />

Kerschgens Werkstoffe<br />

& Mehr GmbH<br />

Steinbachstr. 38-40<br />

52222 Stolberg<br />

+49 2402 1202-0<br />

www.kerschgens.de<br />

Tiefere Einblicke in den Stand<br />

der Digitalisierung im Bauwesen<br />

gaben die Referenten Sven Junge<br />

vom Institut für Stahlbetonbewehrung<br />

(ISB), Ludwig Florack von der<br />

Florack Bauunternehmung GmbH<br />

aus Heinsberg sowie Heinz Herbort,<br />

einer der drei Geschäftsführer der<br />

Kerschgens Werkstoffe & Mehr<br />

GmbH.<br />

Passende Schnittstellen<br />

sind vorhanden<br />

In seinem Eröffnungsvortrag stellte<br />

Sven Junge das Building Information<br />

Modeling (BIM) und dessen<br />

Einfluss auf die Lieferkette vor.<br />

Hierbei handelt es sich um eine<br />

Methode der vernetzten Planung,<br />

Ausführung und Bewirtschaftung<br />

von Bauwerken und Gebäuden mit<br />

Hilfe von Software. Junge betonte,<br />

dass bereits viele Schnittstellen<br />

vorhanden seien, jedoch die Industrie<br />

bzw. die Baubeteiligten in der<br />

Anwendung noch sehr zurückhaltend<br />

sind. Für den Bereich Betonstahl<br />

ließen sich beispielsweise<br />

über die verstärkte Nutzung digitaler<br />

Schnittstellen der Austausch<br />

von Produktinformationen mit ABS-<br />

Daten (ABS = Allgemeine Bewehrungs-Schnittstelle)<br />

und der Versand<br />

von Lieferscheinen und<br />

Rechnungen einfach und praxisnah<br />

realisieren.<br />

Ludwig Florack und Heinz Herbort<br />

berichteten aus der unternehmerischen<br />

Praxis einer Bauunternehmung<br />

und eines Werkstoffhandels.<br />

Florack betonte, dass gerade kleine<br />

Unternehmen momentan aufgrund<br />

der guten Beschäftigung nicht die<br />

erforderliche Zeit und Ressourcen<br />

zur Verfügung stellen können. Sein<br />

Unternehmen sehe ganz klar die Notwendigkeit<br />

und beschäftige sich auch<br />

mit dem Thema BIM sowie mit anderen<br />

Projekten, die die Digitalisierung<br />

betreffen.<br />

Biegebetrieb bereits digitalisiert<br />

Herbort schilderte, dass Kerschgens<br />

bereits seit Anfang 2019 sei-<br />

14 <strong>Stahlreport</strong> 3|20


Info<br />

Über den FIR e. V.<br />

Das FIR (Forschung. Innovation.<br />

Realisierung) ist eine gemeinnützige,<br />

branchenübergreifende<br />

Forschungs- und Ausbildungseinrichtung<br />

an der RWTH<br />

Aachen auf dem Gebiet der<br />

Betriebsorganisation, Informationslogistik<br />

und Unternehmens-<br />

IT mit dem Ziel, die organisationalen<br />

Grundlagen zu schaffen<br />

für das digital vernetzte industrielle<br />

Unternehmen der Zukunft.<br />

Bilder: Kerschgens<br />

Die Teilnehmer hörten interessiert den Ausführungen von Dipl.-Kfm. Andreas Kraut,<br />

FIR e.V. an der RWTH Aachen, zu.<br />

nen Biegebetrieb digitalisiert habe<br />

und mit vielen Kunden sowie Planern<br />

und Statikern im Gespräch<br />

sei, um auch die Zusammenarbeit<br />

digital zu gestalten. Dies sei jedoch<br />

ein mühsamer Weg. An vielen Stellen<br />

würden heute noch unnötige<br />

Doppelarbeiten erfolgen. Wenn die<br />

vorhandenen Lösungen konsequenter<br />

genutzt würden, fielen<br />

diese genauso weg wie viele Fehlerquellen.<br />

Im Bereich der QR-<br />

Codes auf Etiketten und auch der<br />

elektronischen Lieferscheine wünsche<br />

man sich möglichst Branchenlösungen.<br />

2<br />

Über Kerschgens<br />

Kerschgens ist ein international<br />

agierender Werkstoffspezialist<br />

mit Sitz in Stolberg bei Aachen.<br />

Im Laufe der Jahre durch den<br />

Zusammenschluss vieler Einzelunternehmen<br />

entstanden,<br />

gehört die Kerschgens Werkstoffe<br />

& Mehr GmbH heute zu<br />

den bedeutendsten konzernunabhängigen<br />

Werkstoffhändlern.<br />

Über den Handel mit Werkstoffen<br />

hinaus ist Kerschgens zudem<br />

ein starker Partner für die Entwicklung<br />

neuer und individueller<br />

Lösungen für seine Kunden aus<br />

der Bauindustrie, der Industrie<br />

und dem Handwerk.<br />

Klöckner & Co Deutschland bündelt Kräfte im Westen<br />

Lagerhaltung wird zentralisiert und erweitert<br />

Unter dem Namen kcd.west werden zukünftig die Aktivitäten<br />

der Klöckner & Co Deutschland GmbH in Nordrhein-Westfalen<br />

zusammengefasst, wie das Unternehmen im Februar mitteilte. Kern<br />

der Strategie ist demnach die Zentralisierung der Lagerhaltung und<br />

der Anarbeitung in der Region an einem Standort. Die Lagerlogistik<br />

in Frechen werde verlagert und in den Standort Duisburg-Meiderich<br />

überführt.<br />

Dazu will Klöckner & Co Deutschland GmbH das bestehende Lager<br />

in Duisburg innerhalb der nächsten zwei Jahre umfänglich modernisieren<br />

und erweitern. Eine neue moderne Hochregallageranlage mit<br />

über 5.000 Kassetten für Lang- und Flachprodukte soll die Lagerkapazität<br />

deutlich erhöhen. Durch die Investition in diverse Anarbeitungsaggregate<br />

sei ein deutlicher Ausbau des Serviceportfolios<br />

geplant, so das Unternehmen. Zudem ist vorgesehen, die IT-Infrastruktur<br />

im Rahmen der Digitalisierungsstrategie von Klöckner & Co<br />

auf den neuesten Stand der Technik zu bringen.<br />

„Mit der exponierten Lage und den damit verbundenen logistischen<br />

Vorteilen wird Duisburg nach dem Umbau die zentrale produktübergreifende<br />

Versorgung der Region West übernehmen. Das hat den<br />

großen Vorteil, dass Kundenaufträge auch mit großer Diversität<br />

zukünftig logistisch aus einer Hand bedient werden können,“ erklärt<br />

Sven Koepchen, CEO der Klöckner & Co Deutschland GmbH.<br />

Der Standort Frechen soll die vertrieblichen Aktivitäten als Verkaufsbüro<br />

weiterführen. kcd.west werde somit die Region zukünftig<br />

mit einer zentralen Niederlassung in Duisburg und zwei Verkaufsbüros<br />

in Frechen und Hagen bedienen, so das Unternehmen weiter.<br />

XOM Business Brunch<br />

Digitalisierung – und was nun?<br />

Wie digital ist die Werkstoffbranche?<br />

Welche Möglichkeiten gibt es?<br />

Wir laden Sie herzlich ein, diese und andere Fragen zum<br />

Thema Digitalisierung gemeinsam zu diskutieren beim XOM<br />

Business Brunch in Berlin, Duisburg, Hannover oder Nürnberg.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Jetzt<br />

anmelden!<br />

http://bit.ly/xom-brunch<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|20<br />

15


Stahlverarbeitung<br />

Bericht<br />

„Durch die leistungsfähige 5G-<br />

Mobilfunktechnologie können wir<br />

die Potenziale und Vorteile der<br />

Digitalisierung unserer Fertigungsprozesse<br />

noch weiter ausschöpfen.“<br />

Carsten Röttchen, Technischer Geschäftsführer<br />

der Rittal GmbH & Co. KG<br />

Neuer Mobilfunkstandard kommt in die Produktion<br />

5G bei Rittal<br />

Rittal hat als eines der ersten Industrieunternehmen die 5G-Frequenzzuteilung erhalten.<br />

Noch in diesem Jahr soll ein privates 5G-Mobilfunknetz im neuen Werk in Haiger installiert werden.<br />

Erste Pilotprojekte etwa in der Produktionsüberwachung und -analyse sind bereits definiert.<br />

Das Unternehmen will das 5G-Mobilfunknetz in<br />

Haiger in einer realen Produktionsumgebung schnellstmöglich<br />

installieren und in Betrieb nehmen. Die neue<br />

Funktechnologie soll den Datenverkehr deutlich<br />

beschleunigen und vereinfachen – etwa beim videobasierten<br />

Abgleich von Stückzahlen mit hinterlegten Auftragsdaten<br />

und bei der schrittweisen Implementierung<br />

von Analytics für eine präventive Instandhaltung.<br />

Potenzial von digitaler Fertigung voll nutzen<br />

„Durch die leistungsfähige 5G-Mobilfunktechnologie<br />

können wir die Potenziale und Vorteile der Digitalisie-<br />

rung unserer Fertigungsprozesse noch weiter ausschöpfen.<br />

Wir wollen damit die nächste Stufe zur Steigerung<br />

der Flexibilität und Effizienz unserer Produktion erreichen“,<br />

sagt Carsten Röttchen, Technischer Geschäftsführer<br />

von Rittal.<br />

Mit dem neuen 5G-Mobilfunkstandard lassen sich<br />

Daten mit einer Geschwindigkeit von 10 GB/s verarbeiten.<br />

Das ist 100-mal schneller als mit dem heutigen<br />

LTE-Standard. 5G gilt als die Zukunftstechnologie, mit<br />

der sich industrielle Fertigungsprozesse noch besser<br />

vernetzen und steuern – und die Potenziale von Industrie<br />

4.0 ausschöpfen – lassen. „Wir erwarten, dass hohe<br />

Bandbreiten, niedrige Latenzzeiten, Echtzeitfähigkeit,<br />

verbesserte Verfügbarkeit und hohe Zuverlässigkeit<br />

für eine weitere Optimierung der Produktionsabläufe<br />

in unserem Werk sorgen werden, da wir nach den ersten<br />

Teststellungen die 5G-Technik in produktionskritische<br />

und steuerungsrelevante Aufgaben integrieren können“,<br />

erklärt Röttchen.<br />

Bilder: Rittal GmbH & Co. KG<br />

Noch in diesem Jahr soll ein privates 5G-Mobilfunknetz im neuen Rittal-Werk in Haiger<br />

installiert werden.<br />

Hochautomatisierte Produktion in Haiger<br />

Im neuen Rittal Werk in Haiger werden mit mehr als<br />

100 Hightech-Maschinen und Anlagenkomponenten<br />

auf 24.000 m 2 rund 9.000 AX-Kompaktschaltschränke<br />

und KX Kleingehäuse pro Tag gefertigt – hochautomatisiert.<br />

Dafür verarbeitet das Werk rund 35.000 t Stahl<br />

pro Jahr. 2<br />

Weitere Informationen unter www.rittal.de sowie<br />

www.friedhelm-loh-group.com<br />

16 <strong>Stahlreport</strong> 3|20


Stahlverarbeitung<br />

Nachrichten<br />

Blechformteile von Rübsamen<br />

Robuste Stahlkomponenten für die Agrartechnik<br />

Bild: SEH Engineering<br />

Elektrohängebahn Skyrail: Dank der Planungsmethode Predictive<br />

Engineering kann die Anlage reibungslos im laufenden Produktionsprozess<br />

integriert werden, so SEH Engineering.<br />

Live auf der LogiMAT 2020<br />

Innovative Hängebahnanlage<br />

Die Produktion von Fahrzeugen und Maschinen für den Einsatz<br />

in Agrartechnik und Landwirtschaft ist geprägt von einer sehr hohen<br />

Diversifikation der Bauteile. Wer als Zulieferer in diesem Markt agiert,<br />

muss sich daher vor allem auf die schnelle Bereitstellung von kleineren<br />

Stückzahlen verstehen. Mit den beiden Umformverfahren Metalldrücken<br />

und Tiefziehen ist Blechverarbeiter Helmut Rübsamen bestens<br />

gerüstet für diese Anforderungen. Das Unternehmen versorgt<br />

viele Hersteller von Landmaschinen, Fütterungsanlagen und Anbau -<br />

geräten mit einbaufertigen Komponenten aus Stahl.<br />

Rübsamen fertigt Umformteile (zum Beispiel aus St 1403) mit Wand -<br />

dicken von bis zu 15 mm und – je nach ihrer geometrischen Komplexität<br />

und den gewünschten Stückzahlen – in der Metalldrücktechnik<br />

oder im Tiefziehverfahren. Dabei gewinnt das Metalldrücken (Fließpressen)<br />

seit Jahren zunehmend an Bedeutung, da es zu den energieeffizientesten<br />

und ressourcenschonendsten Verfahren der Blechumformung<br />

zählt.<br />

Die SEH Engineering GmbH präsentiert auf der<br />

Logistikfachmesse LogiMAT vom 10. – 12. März in Stuttgart<br />

eine neue Generation der Elektrohängebahn: SKY-<br />

RAIL®. Aufgrund der neuartigen Konstruktions- und Planungstechnik<br />

des Predictive Engineering mit leichteren und<br />

trotzdem extrem belastbaren Bauteilen sei dieses System<br />

wesentlich günstiger als herkömmliche Elektrohängebahnen,<br />

so das Unternehmen. Die Kosten liegen SEH Engineering<br />

zufolge bei nur ca. 60 % eines vergleichbaren herkömmlichen<br />

Systems. Die neue Elektrohängebahn zeichne<br />

sich zudem durch eine hohe Energieeinsparung aus und<br />

arbeite genauso leise, intelligent und sauber wie die großen<br />

Anlagen.<br />

Skyrail befördert Güter bis 400 kg im 2-fach-Fahrzeug und<br />

einer Steigfähigkeit bis 30°. Mit einem 4-fach-Fahrzeug<br />

können bei Horizontalfahrt bis 800 kg transportiert werden.<br />

Generell sind, abhängig vom Fördergut, Geschwindigkeiten<br />

bis zu 150 m/min möglich. Die neu entwickelte<br />

SKYRAIL-Profilschiene überspannt bis zu 6 m – dies spare<br />

Stahlbau. Besucher können die Neuheit auf der Messe live<br />

erleben.<br />

Der Prozess des Metalldrückens kommt ohne komplizierte Formwerkzeuge<br />

und ohne thermische Behandlung aus. Gerade für die Fertigung<br />

mittlerer und kleiner Losgrößen wie sie typisch sind für den Landmaschinenbau<br />

und die Agrartechnik erweist sich das Metalldrücken dank<br />

seiner guten Energiebilanz immer wieder als die wirtschaftlichste<br />

Methode. Da das Metalldrücken ein Kaltumformverfahren ist, schont<br />

es das Werkstoffgefüge und verleiht den Bauteilen eine sehr hohe Festigkeit.<br />

Sind hingegen große Serien mit Stückzahlen von 100.000 oder mehr<br />

gefragt, so schwenkt Rübsamen um auf das Tiefziehen nach DIN<br />

8584. Typische Großserienprodukte sind beispielsweise Futtertröge,<br />

Wannen und Gehäuse für Wärmelampen. Für zahlreiche agrartechnische<br />

Anwendungen erweist sich auch die prozesstechnische Kombination<br />

der beiden Verfahren Metalldrücken und Tiefziehen als ideale<br />

Paarung für die Realisierung von Formteilen und Baugruppen aus<br />

Stahlblech<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.seh-engineering.de<br />

Über SEH Engineering<br />

Die SEH Engineering GmbH ist ein spezialisierter<br />

Hersteller und Anlagenbauer in den Bereichen<br />

Brückenbau, Stahlbau, Sonderkonstruktionen, Wasserbau<br />

und Fördertechnik. Das Unternehmen mit Sitz in<br />

Ostrhauderfehn, Ostfriesland, verfügt über langjährige<br />

Erfahrung und Expertise bei Elektrohängebahnen<br />

(EHB), Kardanketten-Förderern, Steckketten-Förderern,<br />

Bodenfördertechnik sowie Bauteil- und funktionsspezifischen<br />

Sonderkonstruktionen wie Hubstationen,<br />

Lastaufnahmemitteln, Fixierstationen, Umsetz- und<br />

Übergabestationen, Stapeleinrichtungen, Dreh- und<br />

Schwenkeinheiten.<br />

Abdeckungen, Gehäuseelemente, Schutzgitter: Dank seiner Fokussierung auf<br />

die Umformverfahren Metalldrücken und Tiefziehen kann Rübsamen für Hersteller<br />

im Landmaschinenbau und in der Agrartechnik hochwertige Blechformteile<br />

in kleinen Losgrößen und großen Serien wirtschaftlich fertigen.<br />

Bild: Rübsamen<br />

18 <strong>Stahlreport</strong> 3|20


Stahlproduktion<br />

Bericht<br />

Mit seiner neuen Nachhaltigkeitsstrategie<br />

will Tata Steel die Automobilindustrie<br />

heute und in Zukunft bei der Entwicklung<br />

der nächsten Generation von Hybrid- und<br />

Elektrofahrzeugen unterstützen.<br />

Bild: Tata Steel<br />

Tata Steel: Mobilitätsservices werden Markt dominieren<br />

Stahl-Strategie für Automobilsektor<br />

Tata Steel hat eine Zukunftsstrategie vorgestellt, mit der das Unternehmen die nächste Fertigungsära<br />

der Automobilindustrie einläuten will. Der Plan formuliert die kurz-, mittel- und langfristigen Ziele<br />

von Tata Steel. Er befasst sich mit drei Schlüsselbereichen: Elektrifizierung, autonomes Fahren und<br />

Carsharing, Digitalisierung und Services sowie Nachhaltigkeit.<br />

Tata Steel geht davon aus,<br />

dass Mobilitätsservices wie autonomes<br />

Carsharing künftig den Markt<br />

dominieren werden. Der Großteil der<br />

Fahrzeugverkäufe erfolgt Tata Steel<br />

zufolge hierbei über eine Businessto-Business-Lösung,<br />

da<br />

immer weniger Autofahrer<br />

die Fahrzeuge auch<br />

besitzen werden. Tata<br />

Steel prognostiziert, dass<br />

diese bis 2050 in erster<br />

Linie elektrisch angetrieben<br />

werden, auch wenn<br />

bis dahin andere Technologien<br />

wie Brennstoffzellen an<br />

Beliebtheit gewinnen werden.<br />

Zuverlässige Stahllösungen für<br />

die Energiespeicherung<br />

Mit der neuen Strategie unterstütze<br />

man die Fahrzeughersteller heute<br />

und in Zukunft bei der Entwicklung<br />

der nächsten Generation von<br />

Hybrid- und Elektrofahrzeugen, so<br />

das Unternehmen. Kurzfristig werde<br />

Tata Steel das Portfolio an Leichtbaustählen<br />

zur Reduzierung von<br />

Gewicht und Kosten der Crash-Komponenten<br />

in Fahrzeugen einsetzen,<br />

die durch geringeren Energieeinsatz<br />

„Wir erwarten, dass Stahl in Zukunft eine immer<br />

wichtigere Rolle in der Fahrzeugstruktur spielen<br />

wird, denn wir sind überzeugt, dass wirklich umweltfreundliche<br />

Fahrzeuge mit Stahl gebaut werden. “<br />

Basjan Berkhout, Marketing Manager Automotive<br />

bei Tata Steel Europe.<br />

effizienter sind. Darüber hinaus werden<br />

zuverlässige Stahllösungen für<br />

die Energiespeicherung und in E-<br />

Motoren mittelfristig zur Verbesserung<br />

der Reichweite und Reduzierung<br />

der Kosten im Fahrzeugbau<br />

beitragen.<br />

Die langfristige Strategie zielt<br />

auf die Entwicklung neuer Lösungen<br />

ab, die zur weiteren Optimierung<br />

zukünftiger Fahrzeuggenerationen<br />

beitragen.<br />

Die Digitalisierung innerhalb der<br />

automobilen Wertschöpfungskette<br />

ermöglicht die Rückverfolgbarkeit<br />

des Materials und die Sicherstellung<br />

der Qualität, eine effizientere<br />

Verarbeitung und<br />

eine kontinuierliche<br />

Anpassung an kundenspezifische<br />

Anforderungen.<br />

Neue Engineering-<br />

Dienste verbessern die<br />

Genauigkeit von Simulationen<br />

und reduzieren<br />

Zeitund Kosten für die Erstellung<br />

von Prototypen, während fortschrittliche<br />

digitale Services Prozesse optimieren,<br />

indem sie eine vorausschauende<br />

Fertigung ermöglichen. Auf<br />

lange Sicht erwartet Tata Steel eine<br />

insgesamt schnellere Markteinführung<br />

neuer Produkte, die besser auf<br />

die Kundenbedürfnisse zugeschnitten<br />

sind. Gleichzeitig können Kun- q<br />

20 <strong>Stahlreport</strong> 3|20


Stahlproduktion<br />

Berichte<br />

q den eine verbesserte Qualität und<br />

niedrigere Gesamtbetriebskosten<br />

erreichen.<br />

Im Bereich Nachhaltigkeit habe<br />

man bei Tata Steel verschiedene<br />

Investitionen getätigt, die zur<br />

Gesamtnachhaltigkeit der Produktionsanlagen<br />

beitragen. Mit der<br />

Lebenszyklus-Analyse (LCA), die den<br />

Kunden hilft, ihre CO 2 -Bilanz zu verstehen,<br />

setze man sein Engagement<br />

für eine nachhaltige Wertschöpfungskette<br />

fort. Darüber hinaus unterstütze<br />

man Kunden bei der Verbesserung<br />

ihrer Umweltbilanz mit<br />

einem Beratungsservice, der sich auf<br />

maßgeschneiderte Projekte innerhalb<br />

der drei Säulen CO 2 -Performance,<br />

Kreislaufwirtschaft und verantwortungsvolle<br />

Lieferketten<br />

konzentriert.<br />

Das Stahlwerk<br />

der Zukunft entwickeln<br />

Das Hauptziel der Investitionen von<br />

Tata Steel ist die Entwicklung des<br />

Stahlwerks der Zukunft – ein Schlüsselfaktor<br />

ist die Implementierung<br />

neuer Technologien zur Herstellung<br />

von Flüssigstahl, die eine Reduzierung<br />

der CO 2 -Emissionen um bis zu<br />

80 % ermöglichen sollen.<br />

„Wir haben uns dazu verpflichtet,<br />

bei der nächsten Generation von<br />

Stahlprodukten für Automobilhersteller<br />

Pionierarbeit zu leisten, damit<br />

diese ihre leichter ausgelegten Fahrzeuge<br />

weiter entwickeln und die<br />

Fahrzeugemissionen reduzieren<br />

sowie ihre Produktionseffizienz verbessern<br />

können. Unser Engagement<br />

beim Thema Nachhaltigkeit verdeutlicht<br />

gleichzeitig unser Ziel, das Stahlwerk<br />

der Zukunft zu schaffen“, so<br />

Basjan Berkhout, Marketing Manager<br />

Automotive bei Tata Steel Europe.<br />

Jüngste Prognosen gehen weiterhin<br />

von steigenden Verkäufen von<br />

Elektrofahrzeugen in den nächsten<br />

30 Jahren aus, die zusätzliche<br />

4,2 Mio. t moderne Stähle auf den<br />

europäischen Markt erforderlich<br />

machen. Automobilhersteller wollen<br />

Teile ihrer Flotten klimaneutral fertigen.<br />

Daher sei zu erwarten, dass<br />

die Nachfrage nach optimierten Stahllösungen<br />

für Fahrzeugstrukturen,<br />

Stahllamellen für E-Motoren und<br />

Stahl für Batterien stark ansteigen<br />

wird. 2<br />

Per Barcode-Scan<br />

erhalten Dillinger-<br />

Kunden die konkreten<br />

Daten aus<br />

dem Originalzeugnis-PDF<br />

für jedes<br />

einzelne Blech.<br />

Bild: Dillinger<br />

Blechbearbeitung per Smartphone<br />

Dillinger bringt Bleche<br />

zum Sprechen<br />

Die AG der Dillinger Hüttenwerke (Dillinger) stellt mit der App<br />

E-Connect Kunden weltweit blechspezifische Informationen per<br />

Barcode-Scan zur Verfügung. Wenn Nutzer am vorliegenden Blech<br />

den Barcode per Smartphone scannen, erhalten sie neben den konkreten<br />

Daten aus dem Originalzeugnis-PDF für dieses Blech auch<br />

die allgemeinen Auftragsinformationen, die Ergebnisse der durchgeführten<br />

Prüfversuche sowie die Daten der chemischen Analyse.<br />

Die zur Verfügung gestellten<br />

Daten können in maschinenlesbaren<br />

Formaten wie CSV, XML oder JSON<br />

exportiert oder auch mit den im<br />

E-Service-Portal hinterlegten Tools<br />

per Link verknüpft werden. Zudem<br />

können Nutzer sie mit einer Vielzahl<br />

an Services und Berechnungstools<br />

auf der übergeordneten E-Service-<br />

Plattform verknüpfen – wahlweise<br />

in deutscher, englischer oder französischer<br />

Sprache.<br />

Ein Produktfinder hilft etwa bei<br />

der Auswahl der für die jeweiligen<br />

Anforderungen am besten geeigneten<br />

Stahlsorte. Machbarkeitsprüfungen<br />

und Hinweise auf eventuelle Zusatzanforderungen<br />

wie Ultraschallprüfungen<br />

stehen ebenfalls zur Verfügung.<br />

Neben der Lieferhistorie stehen<br />

alle relevanten Auftragsdaten wie<br />

Rechnungen, Zeugnisse und Zertifikate<br />

jederzeit zum Download bereit.<br />

Auch Werkstoffblätter, Normen, Spezifikationen<br />

sowie alle Zulassungen<br />

seien einfach und schnell zu finden,<br />

so der Stahlhersteller.<br />

Die E-Connect-App funktioniert<br />

mit allen Browsern und damit sowohl<br />

auf Apple- als auch Android-Geräten.<br />

Da sie über die Dillinger-Website aufgerufen<br />

wird und nicht in einem App-<br />

Store heruntergeladen werden muss,<br />

ist sie automatisch immer auf dem<br />

aktuellen Stand.<br />

Reklamationen via<br />

Barcode und Foto<br />

Die nächsten Meilensteine auf diesem<br />

Kurs von Dillinger zeichnen sich<br />

bereits ab: So werde schon in naher<br />

Zukunft das Tracking von der Blechproduktion<br />

bis zum vereinbarten<br />

Bestimmungsort möglich sein. Denkbar<br />

sei auch, dass zu einem späteren<br />

Zeitpunkt die Maschine direkt den<br />

Barcode abliest oder Reklamationen<br />

via Barcode und Foto der betreffenden<br />

Stelle zeitsparend per App an<br />

den zuständigen Vertriebsmitarbeiter<br />

kommuniziert werden können. So<br />

markieren das E-Service-Portal und<br />

die darin eingebettete E-Connect-App<br />

dem Unternehmen zufolge den<br />

Beginn einer digital vernetzten,<br />

zukunftsweisenden Partnerschaft,<br />

mit der Dillinger die zunehmende<br />

Komplexität in der globalisierten<br />

Welt für seine Kunden spürbar verringern<br />

wolle. 2<br />

22 <strong>Stahlreport</strong> 3|20


Anarbeitung<br />

und Logistik<br />

Interview<br />

Online-Frachtbörsen: für die Hergarten-Gruppe eine sinnvolle<br />

Ergänzung zum spezialisierten Kerngeschäft<br />

App-gesteuerte Frachtenbörsen<br />

sind kein Schreckgespenst<br />

Als letztes Jahr der US-amerikanische Dienstleister Uber Freight mit seiner<br />

digitalen Frachtenbörse in Deutschland startete, ging ein besorgtes Raunen<br />

durch die Speditions- und Logistikbranche. Groß war die Sorge vor zu<br />

großen Abhängigkeiten und einer verschärften Preispolitik, die verstärkt<br />

von den App-Anbietern gesteuert wird. Im Interview erläutert Marcel Hergarten,<br />

Geschäftsführer der Hergarten Gruppe, welche Bedeutung die Appgesteuerten<br />

Frachtenbörsen aktuell für sein Unternehmen haben.<br />

<strong>Stahlreport</strong>: Mit einer Flotte von 180 Lkw und<br />

rund 300 Mitarbeitern gehört ihr traditionsreiches Familienunternehmen<br />

genau zur Zielgruppe von Uber Freights<br />

und Co. Teilen Sie die Sorgen der Speditionsbranche?<br />

Marcel Hergarten: Ich beobachte diese Entwicklungen<br />

durchaus kritisch, aber ohne Sorge hinsichtlich der<br />

Hergarten-Gruppe.<br />

Die On-demand-Logistikplattformen eignen sich in<br />

erster Linie für standardisierte Massenwaren, die meist<br />

auf Paletten oder in Gitterboxen transportiert werden.<br />

Die Dauer der Transportabwicklung inklusive Be- und<br />

„Die On-demand-Logistikplattformen eignen<br />

sich in erster Linie für standardisierte<br />

Massenwaren, die meist auf Paletten oder<br />

in Gitterboxen transportiert werden.“<br />

Entladung zum Beispiel spielt dabei eine eher untergeordnete<br />

Rolle. Das ist in der Stahllogistik anders. Die<br />

Hergarten-Gruppe bewegt sich in einem Nischenmarkt.<br />

Für den Transport von Stahlprodukten in allen möglichen<br />

Abmessungen und Gewichtsklassen gibt es viele, spezielle<br />

Anforderungen an den Fuhrpark und das für die<br />

Ladung und Lagerung notwendige Equipment. Stahl ist<br />

keine einfache Handelsware. Die Ladungssicherung ist<br />

sehr aufwändig und an den Umschlagslagern muss die<br />

Ausstattung stimmen. Wir sind zum Beispiel fast ausschließlich<br />

auf passende Krananlagen angewiesen. Und<br />

natürlich spielt die Laufzeit für unsere Kunden eine<br />

große Rolle. Schließlich werden die Produkte noch weiterverarbeitet.<br />

Wir sind somit ein wichtiges Glied in<br />

der Wertschöpfungskette.<br />

Sind die großen Bedenken der Branche gegenüber Uber<br />

Freight und Co also vollkommen unbegründet?<br />

Nein, das kann man so nicht sagen. Der Einfluss auf<br />

die Hergarten Gruppe ist gering und gut kalkulierbar.<br />

Dennoch kann ich die Sorgen der weniger spezialisierten<br />

Kollegen nachvollziehen. Wenn die Speditionspreise<br />

auf wenigen, großen Onlinefrachtbörsen gemacht werden,<br />

droht ein rein preisgesteuertes Geschäft – der mit<br />

dem niedrigsten Preis bekommt vom Kunden den<br />

Zuschlag. Die Speditionen würden zunehmend zum<br />

rein ausführenden Organ. Mit Unternehmertum hätte<br />

das dann nicht mehr viel zu tun. Und erst recht nicht<br />

mit einem Service- und Qualitätsanspruch dem Endkunden<br />

gegenüber. Das ist jedoch nicht erst ein Thema<br />

seit Uber Freight in Deutschland aktiv ist. Online-Fracht-<br />

24 <strong>Stahlreport</strong> 3|20


örsen gab es ja auch schon vorher. Das Unternehmen<br />

Uber ist jedoch sehr bekannt – vor allem durch seine<br />

erfolgreiche digitale Revolutionierung des Taxifahrtengeschäftes<br />

in den USA, die allerdings immer wieder<br />

auch Negativschlagzeilen macht. Ob Uber Freight sich<br />

im europäischen Gütertransport nachhaltig etablieren<br />

kann, wird sich zeigen. Hier gibt es durchaus andere<br />

große Anbieter im App-gesteuerten Geschäft, die den<br />

europäischen Markt gut kennen.<br />

Die Onlineladungsbörsen werden also zukünftig den<br />

unternehmerischen Alltag der Hergarten-Gruppe in keiner<br />

Weise beeinflussen?<br />

Das kann man so nicht sagen. Wir haben einfach weder<br />

Anlass diese Form der Geschäftsgenerierung zu verteufeln<br />

noch zu vergöttern. Für uns stellen die Apps<br />

zeitweise eine sinnvolle Ergänzung dar. Wir nutzen<br />

zum Beispiel Timocom, die größte europäische Frachtenbörse,<br />

punktuell um Leerfahrten im Fernverkehr zu<br />

verhindern. Von Leerfahrten hat einfach niemand etwas<br />

– am wenigsten die Umwelt. Wenn wir auf die Straße<br />

müssen, dann doch bitte mit Fracht. Wieso sollte man<br />

dafür also nicht Timocom oder eine andere Ladungsbörse<br />

nutzen? In ganz seltenen Fällen nutzen wir Timocom<br />

auch um bei stark schwankenden Transportaufträgen<br />

kurzfristig Ladungskapazitäten im Fernverkehr zu<br />

beschaffen.<br />

Unser Geschäft wird von diesen Einzelaktionen<br />

jedoch nicht nachhaltig beeinflusst. Wir pflegen zu<br />

unseren Kunden trotz neuer digitaler Möglichkeiten<br />

noch eine sehr individuelle und persönliche Kommunikation.<br />

Das Zusammenspiel zwischen Vertrieb, den<br />

Kundenanforderungen, dem Verlader, den Lagerkapazitäten,<br />

den personellen Rahmenbedingungen, den Produktionsprozessen<br />

und der jeweils aktuellen Verkehrssituation<br />

sind einfach zu komplex und teilweise auch<br />

zu wenig kalkulierbar als sie allein über Onlineplattformen<br />

laufen lassen zu können. Bei Hergarten wollen<br />

wir uns größtmögliche Flexibilität bewahren. Denn nur<br />

damit können wir uns am Markt abheben und behaupten.<br />

Spielt die Digitalisierung für Ihre Zukunftsstrategie<br />

dann überhaupt eine Rolle?<br />

Ja natürlich. Es wäre fatal, sich damit nicht auseinanderzusetzen.<br />

Wir werden sukzessive da digitaler, wo<br />

es für unsere Kunden Sinn macht und eine Vereinfachung<br />

bedeutet. Das ist ein kontinuierlicher Prozess.<br />

Letztes Jahr haben wir zum Beispiel unsere Lagersoftware<br />

optimiert. Es handelt sich um eine cloudbasierte<br />

Lösung, über die alle zuständigen Hergarten-Mitarbeiter<br />

die Lagerbestände bundesweit und tagesaktuell einsehen<br />

können. Das sorgt für mehr Effizienz bei der Auftragsplanung<br />

und verschlankt dank integrierter Abrechnung<br />

die Prozesse.<br />

Welche Handlungsfelder spielen darüberhinaus eine<br />

Rolle für Ihre Zukunftsstrategie?<br />

Wir transportieren nicht nur Stahlgüter, wir lagern und<br />

bearbeiten sie auch kundenindividuell und fachgerecht.<br />

Unsere Kunden nutzen diese Möglichkeit ihre eigenen<br />

Prozesse zu verschlanken und sich von Nebentätigkeiten<br />

zu entlasten. In den vergangenen Jahren haben wir<br />

diese Positionierung als Full-Service-Logistikdienstleister<br />

immer weiter ausgebaut und werden dies weiterhin<br />

tun. In Zukunft wollen wir beispielsweise immer mehr<br />

Lager und Verkehrsknotenpunkte zur Verfügung stellen,<br />

auf deren Logistik und Fuhrpark mehrere Kunden zeitgleich<br />

zurückgreifen können. Das spart Stück- und Fixkosten<br />

seitens der Kunden.<br />

Herr Hergarten, vielen Dank für das Gespräch.<br />

[ Kontakt]<br />

Hergarten GmbH<br />

Stahlspedition<br />

+49 221 3640-81<br />

www.stahlspedition.de<br />

„Stahl ist keine einfache Handelsware.<br />

Die Ladungssicherung ist sehr<br />

aufwändig und an den Umschlagslagern<br />

muss die Ausstattung stimmen.“<br />

Marcel Hergarten, Geschäftsführer der<br />

Hergarten GmbH Stahlspedition<br />

Bild: Hergarten<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|20<br />

25


Anarbeitung<br />

und Logistik<br />

Bericht<br />

Auf der sicheren<br />

Seite: Das Reifendruck-Kontrollsystem<br />

von Impaqed<br />

Products prüft permanent<br />

den korrekten<br />

Luftdruck.<br />

Bild: Impaqed Products<br />

Reifendruck-Kontrollsystem von Impaqed Products<br />

Immer optimal unter Druck<br />

Nicht nur Spiderman weiß: Große Lasten bedeuten große Verantwortung. „Kommt die Lieferung<br />

pünktlich an? Ist die Ladung gesichert? Schaffe ich es, die Ruhepause einzuhalten? Stimmt der<br />

Reifendruck? Ja, sollte passen, der wurde erst vor zwei Tagen geprüft. Los geht’s!“ So oder so ähnlich<br />

könnte der Gedankengang eines Lkw-Fahrers vor Fahrtantritt sein. Die niederländische Impaqed<br />

Products BV hat sich 2008 auf die Fahne geschrieben, hier Abhilfe zu schaffen, mittlerweile ist<br />

aus dem Vorsatz Realität geworden: mit dem Reifendruckkontrollsystem des Unternehmens ist es<br />

möglich, jeden mit Luft befüllten Reifen zu überwachen – vom Pkw über Lkw und Schwerlast -<br />

transporter bis hin zu großen Hafenkränen.<br />

[ Kontakt]<br />

Impaqed Products BV<br />

7391 AK Twello<br />

+31 55 3600864<br />

Vertrieb Deutschland<br />

+49 2306 9127437<br />

www.impaqedproducts.de<br />

Ein Reifendruckkontrollsystem<br />

gibt Sicherheit und entlastet alle Beteiligten<br />

bei der Frage: Stimmt der Reifendruck?<br />

Durch die kontinuierliche<br />

Überwachung des Reifendrucks, vor,<br />

aber gerade auch während der Fahrt,<br />

kann Reifenpannen vorgebeugt werden.<br />

Durch gleichzeitige Überwachung<br />

der Reifentemperatur lässt sich die<br />

Pannenverhinderung sogar auch auf<br />

Fahrzeugbremsen und Radlager ausdehnen.<br />

Mehr Sicherheit, mehr Zeit,<br />

weniger Umweltbelastung<br />

Neben der gewonnenen Sicherheit<br />

hat die permanente Reifendruckkontrolle<br />

einen weiteren Vorteil: Wenn<br />

nicht jeder einzelne Reifen auf seinen<br />

Luftdruck geprüft werden muss,<br />

sondern lediglich die aufgepumpt<br />

werden müssen, welche vom optimalen<br />

Druck abweichen, spart dies<br />

Zeit. Jeder Liter Kraftstoff, der eingespart<br />

wird, jede Panne am Fahrzeug,<br />

die verhindert werden kann,<br />

schont somit das Budget und dank<br />

nicht-emittiertem Feinstaub und<br />

gespartem Treibstoff auch die<br />

Umwelt, wirbt das niederländische<br />

Unternehmen mit Sitz in Twello.<br />

Die immer mit optimalem Druck<br />

laufenden Fahrzeugreifen schützen<br />

darüber hinaus sowohl die Ladung<br />

als auch den Fahrer sowie die übrigen<br />

Verkehrsteilnehmer. Denn ein<br />

havariertes Fahrzeug an einer<br />

unübersichtlichen Stelle stellt eine<br />

große Verkehrsgefährdung dar –<br />

ganz abgesehen vom schlechteren<br />

Fahrzeugverhalten bei einem zu<br />

niedrigen Reifendruck.<br />

Staat fördert Einbau in Lkw<br />

Während bei Pkw die Ausstattung<br />

mit einem Reifendruck-Kontrollsystem<br />

bereits seit 2014 Pflicht ist –<br />

obliegt diese Verantwortung bei Lkw<br />

noch den Unternehmen. Aber auch<br />

hier begrüßt der Staat dieses Unterfangen.<br />

So werden auch dieses Jahr<br />

wieder Reifendruck-Kontrollsysteme<br />

vom Bundesamt für Güterverkehr<br />

im Rahmen des „De-minimis“-Programms<br />

mit bis zu 80 % gefördert.<br />

Um Kunden die Daten aus dem<br />

Reifendruck-Kontrollsystem so zu<br />

liefern, wie sie benötigt werden, bietet<br />

Impaqed Products eine offene<br />

Schnittstelle an. So können die Daten<br />

über jeden beliebigen Weg abgerufen<br />

werden – ob über einen kleinen<br />

Monitor in der Fahrerkabine, über<br />

das eigene Onlineportal oder über<br />

die Anbindung an die bereits vorhandene<br />

Telematik. 2<br />

Weitere Infos zum BAG-Förderprogramm<br />

„De-minimis“ unter<br />

bit.ly/bag-deminimis2020<br />

26 <strong>Stahlreport</strong> 3|20


wire<br />

Düsseldorf,<br />

Deutschland<br />

30.03<br />

- 03.04.202 20<br />

Stand 15C04<br />

Betonstahl richten, schneiden und biegen<br />

<br />

<br />

<br />

Flexibel<br />

Effiizient<br />

Wartungsarm<br />

Die MSR 20-Linie mit raffiniertem<br />

Rotorrichtsystem ermöglicht zahlreiche<br />

Formen der Automatisierung.<br />

Wir bieten maßgeschneiderte<br />

Lösungen für die Bearbeitung großer<br />

Drahtdurchmesser vom Coil und einen<br />

schnellen Durchmesserwechsel.<br />

www.progress-m.com


Messen<br />

und Märkte<br />

Bericht<br />

Bild: Messe Düsseldorf<br />

Interview: Friedrich-Georg Kehrer, Messe Düsseldorf GmbH<br />

Tube und wire – was erwartet die Besucher?<br />

Ende März 2020 öffnen die Weltleitmessen für Draht, Kabel und Rohre, wire und Tube, ihre Tore erneut in Düsseldorf.<br />

Was es Neues rund um die beiden Fachmessen gibt, verrät im Interview Friedrich-Georg Kehrer, Global Portfolio Director<br />

für den Gesamtbereich der Metallmessen, Metals and Flow Technologies, bei der Messe Düsseldorf GmbH.<br />

!<br />

Messen kurz vor<br />

Redaktionsschluss<br />

verschoben<br />

<strong>Stahlreport</strong>: Welche Neuheiten und<br />

Highlights erwarten die Besucherinnen<br />

und Besucher der beiden<br />

Fachmessen Ende März, Anfang<br />

April in Düsseldorf?<br />

Friedrich-Georg Kehrer: Es gibt<br />

einige Neuerungen rund um unsere<br />

Branchenhighlights wire und Tube<br />

aber auch auf dem Düsseldorfer<br />

Messegelände selbst.<br />

Wir werden mit rund 2.600 Ausstellern<br />

aus 65 Ländern an die<br />

guten Anmeldeergebnisse der Vorveranstaltungen<br />

2018 anschließen<br />

können. Belegt sind wieder 16 Mes-<br />

sehallen mit insgesamt über<br />

120.000 m 2 netto.<br />

Wir haben 2020 gleich mehrere<br />

Premieren und neue Kampagnen:<br />

Erstmals sind die Tube-Aussteller<br />

der Bereiche Rohrherstellung, Rohrzubehör<br />

und Rohrhandel in der<br />

neuen Messehalle 1. Mit 158 m<br />

Länge, 77 m Breite und mehr als<br />

12.000 m 2 Fläche entspricht sie<br />

dann in etwa der Größe der Hallen<br />

8a und 8b zusammen.<br />

Technisch wird die neue Halle 1<br />

den hohen Standards des gesamten<br />

Messegeländes gerecht. Für Fußgänger<br />

ist die Halle über eine Brücke<br />

im 1. Obergeschoss mit dem<br />

Congress Center Düsseldorf (CCD<br />

Süd) verbunden. Neben der Anbindung<br />

an die Hallen 3 und 4 führt<br />

eine Magistrale vom Südeingang<br />

direkt auf das übrige Messegelände.<br />

Zudem präsentiert sich in den<br />

Messehallen 16 und 17 die gesamte<br />

Wertschöpfungskette für Befestigungselemente<br />

(Fasteners) und<br />

Technische Federn (Springs). Neben<br />

Maschinen und Anlagen werden<br />

jetzt auch deren Endprodukte in<br />

Form von Befestigungen, Verbin-<br />

Sicherheit auf der Tube & wire<br />

Man nehme „die Sorgen unserer Kunden, Gäste und Partner bezüglich des Coronavirus sehr ernst“, die Sicherheit der Besucher habe<br />

„immer oberste Priorität“. Man beobachte „die derzeitige Entwicklung“ aufmerksam. Das Risiko einer Infektion mit dem neuartigen Erreger<br />

in Deutschland sei nach Einschätzung der WHO, des Robert Koch-Instituts und der Deutschen Behörden - Ende Februar - jedoch<br />

gering bis mäßig. Alle Messevorbereitungen verliefen daher „wie geplant“. Für die kommenden Veranstaltungen bestehe eine unverändert<br />

hohe Zustimmung seitens der Aussteller und Besucher.<br />

Mit klaren Reaktionsplänen bei auffälligen Symptomen von Messegästen, umfangreichen Hygienevorkehrungen sowie einem erhöhten<br />

Reinigungsintervall sei man auf die Situation sehr gut vorbereitet.<br />

Weitere Informationen zur Sicherheit während der Messen Tube & wire unter www.tube.de/de/Besucher/Sicherheit<br />

28 <strong>Stahlreport</strong> 3|20


Stahl ∙ Edelstahl ∙ Anschlagrohre ∙ Bauelemente<br />

Mehr als<br />

38.000<br />

Fachbesucher<br />

Besucher aus<br />

76<br />

Ländern<br />

Über<br />

1.300<br />

Ausssteller<br />

werden die Aussteller wieder<br />

Impulse setzen?<br />

Die Aussteller der wire – der weltweit<br />

wichtigsten internationalen<br />

Fachmesse für Draht und Kabel –<br />

sowie der Tube – der internationalen<br />

Nr. 1 Fachmesse der Rohrindustrie<br />

– präsentieren ihre technologischen<br />

Highlights einem<br />

internationalen Fachpublikum. Die<br />

Leitmessen sind also ein Muss für<br />

die gesamte Branche.<br />

wire und Tube verstehen sich<br />

als Impulsgeber – gerade auch in<br />

Zeiten, die von einer gewissen Unsicherheit<br />

durch handelspolitische<br />

Spannungen zwischen den USA,<br />

China und Europa und dem Brexit<br />

in Großbritannien geprägt sind.<br />

Wichtige Bedarfsträger bleiben<br />

laut der deutschen Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahlrohre unter anderem<br />

die Energieindustrie, die Automo-<br />

q<br />

dungen und technische Federn<br />

gezeigt.<br />

Zum ersten Mal läuft auch die<br />

Kampagne ecoMetals für die Fachmessen<br />

wire und Tube: Aussteller,<br />

die sich besonders engagieren in<br />

den Bereichen energiesparende Produktion,<br />

Material- und Ressourceneffizienz,<br />

klimaverträglicher Einsatz<br />

erneuerbarer Energien oder optimiertes<br />

Energiecontrolling können<br />

mitmachen.<br />

Ihre Stände werden besonders<br />

gekennzeichnet, sie werden durch<br />

begleitende Presse- und Marketingmaßnahmen<br />

hervorgehoben und<br />

können Teil der täglichen ecoMetals-trails<br />

werden – das sind<br />

geführte Touren zu den Messeständen.<br />

Wie haben sich die Branchen entwickelt?<br />

Mit welchen Innovationen<br />

R LIEFERN!<br />

WIR<br />

T R Ä<br />

CH<br />

NENBLECHE<br />

S HW<br />

WA<br />

ARZ UND<br />

FEUERVERZINKT<br />

STÄRKE:<br />

3 bis 10 mm + Träne<br />

FORMATE:<br />

1000 mm x 2000 mm<br />

1250 mm x 2500 mm<br />

1500 mm x 3000 mm<br />

LOGISTIK:<br />

von der einzelnen Tafel<br />

über Pakete bis hin zur<br />

kompletten Ladung<br />

Friedrich-Georg Kehrer ist Global Portfolio Director für den Gesamtbereich der<br />

Metallmessen, Metals and Flow Technologies, bei der Messe Düsseldorf GmbH. Er<br />

verantwortet rund 30 nationale und internationale Fachmessen zu diesem Thema auf<br />

der ganzen Welt.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|20<br />

29<br />

DROESSER.DE<br />

Peter Drösser GmbH<br />

Ackerstraße 144 // 51065 Köln<br />

Fon +49 221 6789-0 // info@droesser.de


Messen<br />

und Märkte<br />

Bericht/Nachricht<br />

q bilbranche und der Maschinenbau.<br />

Entsprechend groß sind die Herausforderungen<br />

auch für die Draht- und<br />

Kabelindustrie: Wirtschaftliche<br />

Unberechenbarkeit im Zuge zunehmender<br />

protektionistischer Tendenzen<br />

belasten die Branche laut der<br />

Eisendraht- und Stahldraht-Vereinigung<br />

(ESV) aus Deutschland.<br />

Aber: Mehr Kabel, mehr Leitungen<br />

und mehr Drähte sind die positiven<br />

Folge der sich ständig und<br />

rasant verändernden Mobilität. Die<br />

Ansprüche bezüglich Innovationen<br />

und Flexibilität an die Branche<br />

wachsen, neue Antriebstechniken,<br />

der Bereich autonomes Fahren oder<br />

Elektromobilität bestimmen das<br />

Denken und Handeln in den Chefetagen.<br />

Auch die zunehmende Intelligenz<br />

im Fahrzeug und die stärker<br />

werdenden Multimediaanforderungen<br />

der Nutzer erhöhen den Bedarf.<br />

Was bietet die Tube 2020?<br />

Die Weltleitmesse zeigt den gesamten<br />

Bereich der Branche – von der<br />

„Mehr Kabel, mehr<br />

Leitungen und mehr<br />

Drähte sind die positiven<br />

Folgen der sich ständig<br />

und rasant verändernden<br />

Mobilität.“<br />

Rohrherstellung über die Rohrbearbeitung<br />

bis hin zu Rohrverarbeitung<br />

und den Handel mit Rohren.<br />

Alle wesentlichen Aspekte der<br />

Rohrbranche befinden sich im Angebot<br />

der Tube. Profile und Maschinen,<br />

Prüftechnik und Spezialgebiete,<br />

Maschinen zur Herstellung von Rohren<br />

sowie Gebrauchtmaschinen.<br />

Unverzichtbar für die Branche<br />

sind auch Mess-, Steuer- und Regeltechnik<br />

sowie Rohmaterialien, Rohre<br />

und Zubehör. Thema der Tube ist<br />

ferner der Handel mit Rohren aus<br />

Fe-Metall, NE-Metall, Kunststoff,<br />

Glasfaser, Glas, Keramik, Beton und<br />

Faserzement. Außerdem werden<br />

Werkzeuge zur Verfahrenstechnik<br />

und Hilfsmittel präsentiert.<br />

Was hat die wire 2020 zu bieten?<br />

Die wire 2020 deckt ein umfassendes<br />

Themenspektrum ab. Das reicht<br />

von Maschinen und Anlagen zur<br />

Drahtherstellung, Drahtverarbeitung<br />

und Drahtveredelung, Federnund<br />

Befestigungstechnologien und<br />

deren Endprodukte, Hilfsmaterialien<br />

und Werkzeugen zur Verfahrenstechnik<br />

bis hin zum Bereich Glasfaser.<br />

Glasfaser – ein sehr aktuelles<br />

Thema mit steigender Bedeutung,<br />

denn weltweit wird der Ausbau<br />

ultraschneller Glasfaserverbindungen<br />

vorangetrieben.<br />

Außerdem werden die neuesten<br />

Entwicklungen der Prüftechnik und<br />

der Spezialgebiete vorgestellt. Die<br />

Aussteller informieren über Trends<br />

der Mess-, Steuer- und Regeltechnik.<br />

Ferner stehen Werkstoffe, Spezialdrähte<br />

und Kabel im Fokus. 2<br />

Über die Messen Tube & wire<br />

Mehr als<br />

31.000<br />

Fachbesucher<br />

Fast<br />

1.300<br />

Ausssteller<br />

Aus<br />

134<br />

Ländern<br />

51.183 m 2<br />

Ausstelungsfläche<br />

Tube – internationale Fachmesse der Rohrindustrie<br />

Was ist zu sehen?<br />

z Rohmaterialien, Rohre und Zubehör<br />

z Maschinen zur Herstellung von Rohren<br />

z Gebrauchtmaschinen<br />

z Werkzeuge zur Verfahrenstechnik und Hilfsmittel<br />

z Meß-, Steuer- und Regeltechnik<br />

z Prüftechnik<br />

z Spezialgebiete<br />

z Handel mit Rohren aus Fe-Metall/Ne-Metall/Kunststoff/Glasfaser/<br />

Glas/Keramik/Beton/Faserzement/Sonstige<br />

z Profile und Maschinen<br />

wire – internationale Fachmesse für Draht und Kabel<br />

Was ist zu sehen?<br />

z Maschinen zur Drahtherstellung und Veredelung<br />

z Werkzeuge zur Verfahrenstechnik<br />

z Hilfsmaterialien zur Verfahrenstechnik<br />

z Werkstoffe, Spezialdrähte und Kabel<br />

z Mess-, Steuer- und Regeltechnik<br />

z Glasfaser<br />

z Prüftechnik<br />

z Spezialgebiete<br />

Wann: 30. März bis 3. April 2020<br />

Wo: Messe Düsseldorf, Hallen 1–16<br />

Erwartet werden an fünf Messetagen erneut rund 70.000 Fachbesucherinnen<br />

und Fachbesucher. Aussteller und Besucher kommen der Messe<br />

Düsseldorf zufolge aus starken Produktions- und Abnehmerländern wie<br />

Italien, Belgien, Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Spanien,<br />

der Schweiz, Österreich, Russland, der Türkei und Deutschland kommen.<br />

Aus Übersee werden viele Besucher aus den USA, Brasilien, Indien und<br />

China erwartet.<br />

30 <strong>Stahlreport</strong> 3|20


Das Messprinzip der Straightness<br />

Check X-Line: Die Laser (oben)<br />

spannen einen Lichtschleier auf,<br />

der von der Stange unterbrochen<br />

wird. Die Empfangsoptik (unten)<br />

misst den Grad der Abschattung.<br />

Qualitätskontrolle von Stangen und Rohren in der Produktion<br />

Automatische<br />

100-%-Geradheitsmessung<br />

Auf der Tube 2020 stellt die sema systemtechnik GmbH ihre neue<br />

STRAIGHTNESS CHECK X-LINE für die laseroptische Inline-Geradheit s -<br />

messung von Stangen und Rohren vor. Es mache die 100-%-Kontrolle<br />

im Takt der Produktion möglich.<br />

Straightness Check X-Line misst<br />

die Abweichung der Geradheit in mm/m<br />

über die gesamte Länge des Materials. Es<br />

arbeitet berührungslos in Echtzeit, bringt<br />

das Ergebnis sofort zur Anzeige und dokumentiert<br />

die Messwerte. Ein vollständiger<br />

Messzyklus von der Zuführung des Profils<br />

bis zum Verlassen der Anlage dauert nur<br />

knapp zwei Sekunden, sodass die Messung<br />

die Taktzeit nicht begrenzt.<br />

Rohre mit hoher Auflösung messen<br />

Auf der Messe zeigt sema eine Anlage, die<br />

mit drei Sensoren die Geradheit über die<br />

gesamte Länge misst. Sie eignet sich zum<br />

Beispiel für Anwender, die erfassen wollen,<br />

ob das Material über die gesamte Länge<br />

einen definierten Hüllkreis einhält.<br />

Darüber hinaus bietet sema auch<br />

Lösungen mit deutlich höherer Auflösung<br />

über die Länge der Langprodukte, bei<br />

denen bis zu 16 Sensoren im Abstand von<br />

beispielsweise 500 mm synchron messen.<br />

So erkennt das System auch Abweichungen,<br />

die sich nur über einen Teil der Länge<br />

erstrecken, wie zum Beispiel Knicke an<br />

den Enden von Stäben.<br />

Rohre mit Mängeln<br />

frühzeitig aussortieren<br />

Im Gegensatz zur stichprobenartigen und<br />

zeitraubenden taktilen Messung macht es<br />

die automatische Inline-Messung möglich,<br />

die Qualität jeder einzelnen Stange oder<br />

Rohres zu prüfen. Auf diese Weise kann<br />

sehr früh in der Produktionskette entschieden<br />

werden, ob es wirtschaftlich ist,<br />

Produkte weiter zu bearbeiten, die die Spezifikationen<br />

nicht erfüllen.<br />

Straightness Check X-Line eignet sich<br />

für Rohre und Stangen mit einem Durchmesser<br />

von bis zu 140 mm und einer Länge<br />

bis zu 8.000 mm. Darüber hinaus sind<br />

Sonderlösungen möglich.<br />

Die Systeme werden meist am Anfang<br />

von Produktionslinien angeordnet, um die<br />

Qualität des zugeführten Materials zu prüfen,<br />

oder am Ende der Prozesskette – zum<br />

Beispiel hinter Ziehmaschinen oder nach<br />

dem Richten und Ablängen – und steigern<br />

so die Prozesssicherheit und die Effizienz<br />

der Anlagen. Das System erzielt eine Messgenauigkeit<br />

von bis zu 0,1mm/m.<br />

Michael Braetz, der Geschäftsführende<br />

Gesellschafter von sema, sieht in der optischen<br />

Geradheitsmessung hohes Potenzial<br />

für die Steigerung der Effizienz: „Je früher<br />

in der Produktionskette die Systeme eingesetzt<br />

werden, desto schneller erkennen<br />

die Anwender, ob es wirtschaftlich ist, ein<br />

Rohr oder eine Stange weiter zu bearbeiten.<br />

Da der Messrahmen nur etwa 30 cm breit<br />

ist, lassen sich die Anlagen auch nachträglich<br />

einfach in bestehende Produktionsketten<br />

integrieren.“<br />

sema auf der Tube/wire 2020:<br />

Halle 6, Stand C23<br />

Bild: LAP GmbH Laser Applikationen<br />

SMS group auf den Messen<br />

Tube und wire<br />

Technologien für die Zukunft<br />

der Rohr- und Drahtindustrie<br />

Vom 30. März bis zum 3. April<br />

2020 präsentiert sich die SMS group auf<br />

den Messen Tube und wire in Düsseldorf<br />

auf ihrem Stand B03/04 in Halle 7a und<br />

stellt neue Anlagenkonzepte und Innovationen<br />

für ihre Kunden aus der Rohr- und<br />

Drahtindustrie vor. Weiterhin stehen<br />

Technologien und Services im Mittelpunkt.<br />

SMS group stellt als Systemlieferant auf<br />

der Branchenleitmesse in Düsseldorf<br />

Lösungen für alle Werkstoffe der Rohrund<br />

Drahtindustrie vor. Für Produzenten<br />

von Ölfeldrohren hat die Unternehmensgruppe<br />

etwa das Messsystem ThreadView<br />

entwickelt. Es kann in wenigen Schritten<br />

feststellen, ob Rohrgewinde im Einsatz<br />

den hohen Belastungen standhalten werden.<br />

Mit ThreadView werden die dazu notwendigen<br />

Messungen zuverlässiger und<br />

schneller als es bislang mit der rein manuellen<br />

Prüfung möglich war, so die Gruppe.<br />

Das X-Pact ® Quicksetting-System sorgt<br />

als Herzstück eines innovativen Automationskonzeptes<br />

für Hochfrequenz-Rohrschweißanlagen<br />

bei einem Dimensionswechsel<br />

dafür, dass die Walzen<br />

automatisch auf ihre neue Arbeitsposition<br />

angestellt werden. Kunden profitierten<br />

dank des datenbasierten Ansatzes der<br />

Anlageneinstellungen von sehr schnellen<br />

Umrüstungen.<br />

Eine neue Anwendung im Bereich Digitalisierung<br />

ist SMS-Metrics. Das Tool erfasst<br />

und speichert Maschinen- und Prozessdaten<br />

während der Produktion. Als Prototyp<br />

stellt SMS group auf der Doppelmesse<br />

ihren eShop vor. Kunden werden zukünftig<br />

ihren Ersatzteilbedarf oder Dienstleistungen<br />

direkt über den eShop bestellen<br />

können.<br />

SMS group auf den Messen Tube/wire:<br />

Halle 7a, Stand B03/04


Messen<br />

und Märkte<br />

Bericht<br />

Säge- und Lagerspezialist Kasto auf der Messe Tube<br />

Rohre intelligent lagern<br />

und effizient zuschneiden<br />

Säge- und Lagerlösungen für die rohrverarbeitende Industrie stehen im Mittelpunkt des<br />

Messeauftritts von KASTO Maschinenbau auf der Tube 2020 in Düsseldorf (30. März bis 3.<br />

April). In Halle 6 auf Stand A07 präsentiert das Unternehmen den Besuchern unter anderem das<br />

platzsparende Turmlagersystem UNITOWER – ganz neu auch mit integrierter Pick-by-Light-<br />

Funktion. Weitere Hingucker sind die vollautomatische Bandsäge KASTOwin tube A 5.0, die<br />

speziell für den effizienten Zuschnitt von Rohren konzipiert ist, und der „Smart Solutions<br />

Corner“ rund um die Themen Digitalisierung und Industrie 4.0.<br />

UNITOWER:<br />

maximale<br />

Einlagerlänge<br />

zwischen<br />

2.000 und<br />

14.600 mm,<br />

Systemhöhen<br />

bis 25 m.<br />

Das Turmlagersystem UNI-<br />

TOWER ist in verschiedenen Ausführungen<br />

erhältlich und als Baukastensystem<br />

mit einzelnen<br />

Modulen konzipiert. Dadurch lassen<br />

sich auch individuelle Lösungen einfach<br />

realisieren, so das Unternehmen.<br />

Die maximale Einlagerlänge<br />

liegt je nach Modell zwischen 2.000<br />

und 14.600 mm. Systemhöhen bis<br />

25 m sind mit dem UNITOWER Kasto<br />

zufolge problemlos möglich. Mit<br />

ihrer variablen Beladehöhe sind die<br />

Turmlager deutlich platzsparender<br />

als die konventionelle Boden- und<br />

Kragarmlagerung. Das Handling der<br />

Ladungsträger übernimmt ein Regalbediengerät<br />

(RBG) mit Lasttraverse.<br />

Das sorgt nach Herstellerangaben<br />

für schnelle Zugriffszeiten und spart<br />

– auch dank effizienter Antriebe –<br />

Energie.<br />

Das richtige Lagerfach<br />

sofort erkennen<br />

Kasto bietet den UNITOWER seit<br />

kurzem auch mit einer integrierten<br />

Pick-by-Light-Funktion an. Diese ist<br />

besonders hilfreich in Lagern, in<br />

denen die Paletten oder Kassetten<br />

in mehrere Fächer unterteilt sind.<br />

Sie ist in die Steuerung des KASTO-<br />

Lagers integriert und erhält von dieser<br />

die Information, welcher Artikel<br />

für den jeweiligen Auftrag gerade<br />

ein- oder ausgelagert werden soll.<br />

Nachdem der Ladungsträger auf die<br />

Station gebracht wurde, wird der<br />

Inhalt der Kassette mit einem Lichtstrahl<br />

ausgeleuchtet. Der Bediener<br />

erkenne so auf einen Blick das richtige<br />

Fach und könne damit die Ware<br />

fehlerfrei einlagern oder entnehmen.<br />

Das reduziere den Zeitaufwand<br />

sowie falsche Zuordnungen.<br />

Mit der KASTOwin tube A 5.0<br />

zeigt das Unternehmen außerdem<br />

einen Bandsäge-Vollautomaten, der<br />

speziell für die Bearbeitung von Rohren<br />

optimiert wurde. Die Bewegungsrichtung<br />

des Sägevorschubs ist bei<br />

diesem Modell um 180 ° gedreht,<br />

gesägt wird von der Auflagefläche<br />

nach oben. Dies minimiert dem<br />

Unternehmen zufolge den Störeinfluss<br />

durch Sägespäne, die sich auf<br />

dem Rohrboden absetzen, und sorgt<br />

damit für einen effizienten, präzisen<br />

und werkzeugschonenden Sägevorgang.<br />

Der Schnittbereich der KASTOwin<br />

tube A 5.0 liegt für Rundmate-<br />

Das Turmlagersystem UNITOWER ist ab sofort auch mit<br />

einer integrierten Pick-by-Light-Funktion erhältlich.<br />

32 <strong>Stahlreport</strong> 3|20


ial bei 500 m, die kleinstmögliche<br />

Abschnittlänge bei 10 mm. Die<br />

Schnittgeschwindigkeit lässt sich<br />

per frequenzgeregeltem Antrieb zwischen<br />

zwölf und 150 m/min stufenlos<br />

einstellen. Hartmetall-Sägebänder,<br />

wie sie für verschiedene<br />

Rohrmaterialien notwendig sind,<br />

können auf der KASTOwin tube A<br />

5.0 ohne weiteres Zubehör eingesetzt<br />

werden. Die Spannung des<br />

Sägebands erfolgt hydraulisch, die<br />

Reinigung mit einer auswechselbaren,<br />

elektrisch angetriebenen Späne -<br />

räumbürste. Spannstock und Sägevorschub<br />

sind mit spielfreien<br />

Linearführungen ausgestattet,<br />

Kugelrollspindelantriebe sorgen für<br />

kontrollierte Schnitt- und Materialvorschub-Bewegungen.<br />

Bilder: KASTO Maschinenbau GmbH & Co. KG<br />

Digitale Entwicklungen<br />

werden vorgestellt<br />

Auf dem KASTO-Messestand finden<br />

Besucher außerdem den „Smart Solutions<br />

Corner“: Hier zeigt das Unternehmen<br />

seine Entwicklungen rund<br />

um die Themen Digitalisierung und<br />

Industrie 4.0. Vorgestellt wird etwa<br />

das Warehouse Management System<br />

KASTOlogic: Dieses ermöglicht eine<br />

durchgängige Verwaltung und Steuerung<br />

automatischer Lagersysteme<br />

sowie auch ein mobiles Bestandsmanagement<br />

von manuellen Lagerbereichen.<br />

Weitere Highlights sind die<br />

Maschinenzustandsanzeige KASTOapp,<br />

die Sägeplanerstellung KAS-<br />

TOoptisaw sowie die interaktive<br />

Fernwartelösung KASTO VisualAssistance.<br />

Anhand eines Videos können<br />

Besucher erleben, wie sich die<br />

Prozesse rund um die Themen<br />

Lagern, Sägen und Materialhandling<br />

mit den Lösungen von KASTO aus<br />

einer Hand ganzheitlich automatisieren<br />

und optimieren lassen. 2<br />

[ Kontakt]<br />

KASTO Maschinenbau GmbH & Co. KG<br />

77855 Achern<br />

+49 784161-295<br />

www.kasto.com<br />

Die vollautomatische<br />

Bandsäge KAS-<br />

TOwin tube A 5.0 ist<br />

speziell für die effiziente<br />

Bearbeitung<br />

von Rohren konzipiert.<br />

KASTO auf der<br />

Tube 2020:<br />

Halle 6, Stand A07<br />

NAUMANN STAHL IST QUALITÄT. SEIT 1960.<br />

join the best:<br />

30. März –<br />

03. April 2020<br />

Düsseldorf<br />

naumann-stahl.de<br />

Artur Naumann Stahl AG auf der Tube 2020<br />

WIR FREUEN UNS AUF SIE IN HALLE 1 / STAND A59<br />

Nachdem wir im Januar 2020 unser 60-jähriges Firmenjubiläum feiern konnten, steht ein weiterer<br />

Meilenstein in unserer Historie an:<br />

Beim „Heimspiel“ auf der Tube in Düsseldorf freuen wir uns Kunden, Lieferanten und Freunde auf<br />

dem BDS-Gemeinschaftsstand unter dem Motto „Treffpunkt Stahlhandel“ begrüßen zu dürfen.<br />

Seien Sie unser Gast!


Messen<br />

und Märkte<br />

Nachrichten<br />

Bild: LAP GmbH Laser Applikationen<br />

„SMART CORE<br />

PRO“ ermöglicht<br />

die tiefe Integration<br />

der Geometriedaten<br />

in die<br />

zunehmend vernetzte<br />

Produktionsumgebung<br />

der<br />

Walzwerke.<br />

Berührungslose Direktmarkierung<br />

Lösungen für jede<br />

Rohr-Kennzeichnung<br />

LAP: Inline-Konturmessung bei Langprodukte-Produktion<br />

„Industrie 4.0“ im Walzwerk<br />

Auf der Tube 2020 in Düsseldorf präsentiert<br />

die LAP GmbH Laser Applikationen<br />

erstmals ihre neue „SMART CORE PRO“-<br />

Software für die Konturmessung von Langprodukten.<br />

Smart Core Pro ermöglicht dem<br />

Unternehmen nach die intensive, werksweite<br />

Nutzung der Konturdaten von Langprodukten<br />

– sowohl direkt an der Prozesslinie<br />

als auch in den Datenstrukturen einer<br />

vernetzten „Industrie 4.0“-Produktionsumgebung.<br />

Mit hoher Konnektivität soll den<br />

ungehinderten Austausch von Daten zwischen<br />

Menschen, Maschinen und Prozessen<br />

sowie die Nutzung umfangreicher Kontur-Messdaten<br />

ermöglichen.<br />

Die Ergebnisse der Kontur-Messsysteme<br />

könnten nicht nur unmittelbar für die Regelung<br />

des Walzprozesses verwendet werden,<br />

sondern auch für die weitergehende Analyse<br />

in der prozessübergreifenden Steuerung<br />

der Produktion oder der Qualitätssicherung,<br />

so das Unternehmen.<br />

Wuppermann auf der Tube 2020<br />

Rohre mit „unsichtbarer“ Schweißnaht<br />

Darüber hinaus seien die Daten für die Einbindung<br />

in ein MES (Manufacturing Execution<br />

System, Fertigungsmanagementsystem)<br />

oder ERP-System verfügbar und<br />

lieferten umfangreichen Input für die weitere<br />

Nutzung mit der Big Data-Analyse oder<br />

für künftige Anwendungen in der Supply<br />

Chain-Optimierung.<br />

Martin Pabst, Leiter der Business Unit<br />

„Industry Systems“ bei LAP: "„Industrie 4.0“<br />

im Walzwerk setzt für uns dort an, wo<br />

Daten, die von Messsystemen ermittelt<br />

werden, intelligent mit übergreifenden Systemen<br />

verknüpft werden. Smart Core Pro<br />

macht die Geometriedaten des Walzgutes in<br />

hochvernetzten Fertigungsprozessen werksweit<br />

verfügbar. Mit ihnen kann der Anwender<br />

Prozesse auf einer übergeordneten<br />

Ebene optimieren und Qualität sowie Ausbringung<br />

exakt bewerten.“<br />

LAP auf der TUBE/<br />

WIRE 2020:<br />

Halle 6, Stand E16<br />

Als Stahlverarbeiter mit eigener Rohrfertigung bietet die Wuppermann-Gruppe neben<br />

Standardmaßen insbesondere auch Rohrprodukte mit sehr speziellen Anforderungen an.<br />

Das Familienunternehmen aus Leverkusen präsentiert auf der diesjährigen Tube in Düsseldorf<br />

ein um Rohre mit „unsichtbarer“ Schweißnaht erweitertes Produktportfolio. Der Unterschied<br />

zu Standardrohren liegt dem Unternehmen zufolge darin, dass die Schweißnaht in<br />

den Kantenradius verlegt wird und dadurch die Naht nach der Pulverbeschichtung nicht<br />

mehr sichtbar ist. Produziert werden die optisch besonders ansprechenden Premiumrohre<br />

bei der Wuppermann Metalltechnik GmbH (WMT) in Altmünster, Oberösterreich. Rohre mit<br />

unsichtbarer Schweißnaht werden aufgrund der exklusiven Oberfläche speziell in der Möbelindustrie<br />

und in allen oberflächensensiblen Bereichen eingesetzt.<br />

Wuppermann AG auf der Tube 2020:<br />

Halle 6, Stand B30<br />

Auf der Messe Tube 2020 zeigt<br />

der südhessische Kennzeichnungsspezialist<br />

REA JET seine Programmvielfalt an<br />

Systemen zur Kennzeichnung von Rohren<br />

und Leitungen. Die berührungslosen<br />

Kennzeichnungssysteme der REA Elektronik<br />

GmbH setzen mit Tinte, Laser und<br />

glühfester Farbe kontrastreiche und<br />

sichere Direktmarkierungen auf Metall,<br />

Kunststoff und Beton.<br />

Die REA Elektronik GmbH wirbt damit,<br />

zuverlässige Lösungen und Konzepte für<br />

jede denkbar erforderliche Direktmarkierung<br />

anzubieten – ob Rohr-Innen- oder -<br />

Außenseite. Sämtliche Systeme lassen<br />

sich dem Unternehmen zufolge dabei flexibel<br />

über modernste Schnittstellen in die<br />

Produktion integrieren. Alle Rea Jet-Systeme<br />

seien zudem über eine einheitliche<br />

Plattform, REA JET TITAN-Plattform<br />

genannt, steuerbar. Die einheitliche<br />

Bedienung spare Zeit und Kosten durch<br />

weniger Schulungsaufwand und eine<br />

geringere Fehlerquote, zudem erleichtere<br />

es den Personaleinsatz.<br />

Das Programm des Herstellers umfasst<br />

unter anderem den REA JET DOD 2.0<br />

Großschrift Tintenstrahldrucker für glatte<br />

oder saugfähige, ölverschmierte oder<br />

auch verzunderte Rohr-Oberflächen mit<br />

Geschwindigkeiten von bis zu<br />

600 m/min. Für Kleinschrift bietet sich<br />

der Tintenstrahldrucker REA JET SC 2.0<br />

an, der bis zu acht Textzeilen in kleinster<br />

Größe anbringt, die sofort getrocknet<br />

sind. Auf Rohr-Oberflächen aus Metall<br />

und Kunststoff setzt der Faserlaser REA<br />

JET FL seine Kennzeichnungen. Mit seiner<br />

kompakten Bauweise integriere er sich in<br />

jede Umgebung.<br />

Die REA Elektronik GmbH<br />

auf der Tube 2020:<br />

Halle 6, Stand 6C19<br />

34 <strong>Stahlreport</strong> 3|20


join the best:<br />

30 March–03 April 2020<br />

Düsseldorf, Germany I www.wire.de I www.tube.de<br />

Bild: BDS<br />

Stahlhandel im Gespräch:<br />

Gemeinschaftsstand des BDS auf der Tube 2020<br />

Treffen Sie uns! Halle 1, Stand A59<br />

Es wird das große Branchenspektakel: Die Weltleitmessen der<br />

Draht- und Kabel-, der Rohr- und rohrverarbeitenden Industrie<br />

rufen. Erleben Sie visionäre Maschinen, Technologien und Verfahren.<br />

Auf der wire: erstmals dabei – Pioniere von Endprodukten in<br />

Federn und Befestigungselementen. Damit präsentiert sich die<br />

komplette Value Chain von Rohstoffen bis zum High-End-Ergebnis.<br />

Auf der Tube: Trends in OCTG-T<br />

-Technologien, Prozesslösungen,<br />

im Rohrschneiden bis zum Rohrhandel. Und so grün waren<br />

beide Messen noch nie: ecoMetals Trails führen Sie zu Pionieren<br />

der Nachhaltigkeit.<br />

BDS-Gemeinschaftsstand auf der Tube 2020<br />

Treffpunkt Stahlhandel<br />

Auf der kommenden Doppelmesse Tube/wire vom 30.03.<br />

bis 3.4.2020 in Düsseldorf präsentieren sich Unternehmen des<br />

Stahlhandels mit ihrem Portfolio und ihren Dienstleistungen und<br />

Services auf dem Gemeinschaftsstand des BDS. Nach den erfolgreichen<br />

Messe-Auftritten auf den vergangenen beiden Ausgaben<br />

der Doppelmesse 2016 und 2018 ist es nun bereits das dritte<br />

Mal, dass sich Mitgliedsunternehmen des BDS auf einem Tube-<br />

Gemeinschaftsstand zeigen.<br />

Das Feld des Fortschritts ist bereitet – für Sie als Entscheider der<br />

Zukunft. Am besten gleich heute registrieren: wire.de/1130 und<br />

Tube.de/1130<br />

Mit dabei sind:<br />

z Artur Naumann Stahl AG, Neuss<br />

z ATACC GmbH, Düsseldorf<br />

z BEPRO GmbH, Gelsenkirchen<br />

z BDS AG – Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />

z Drösser Stahlhandel GmbH, Köln<br />

z MCB Deutschland GmbH, Neuss<br />

z RHB Voß GmbH, Düsseldorf<br />

z Voß Edelstahlhandel GmbH & Co. KG, Neu Wulmstorf<br />

z Weinmann Aach AG, Dornstetten<br />

International Wire and Cable Trade Fair<br />

Internationale Fachmesse Draht und Kabel<br />

International Tube and Pipe Trade Fair<br />

Internationale Rohr-Fac<br />

chmesse<br />

Für alle ordentlichen BDS-Mitglieder besteht die Möglichkeit, die<br />

Lounge-Bereiche auf dem Messestand ebenfalls zu nutzen, um ihre<br />

Kunden zu Gesprächen einzuladen.<br />

Roboter als effektive Rohrbiegemaschine<br />

Transfluid mit neuer Maschinengeneration<br />

Das Maschinenbau-Unternehmen Transfluid hat seine<br />

Roboterbieger neu aufgesetzt und eigenen Angaben zufolge in<br />

einer weiteren Evolutionsstufe weiter verbessert. So ist die neueste<br />

Generation der Maschinen in der Lage, Isometriedaten online<br />

zu verarbeiten. Darüber hinaus sind in der Steuerung Positionen<br />

hinterlegt, wo das Bauteil abgeholt und abgelegt wird. Außerdem<br />

können die Positionen des notwendigen Supports bei langen Rohren<br />

abgerufen werden. Eine komplett neue, komplexe Geometrie<br />

könne dadurch schnell, bereits innerhalb von maximal 30 min,<br />

programmiert und gebogen werden - inklusive Rüsten der Biegewerkzeuge.<br />

Transfluid Maschinenbau<br />

auf der Tube 2020:<br />

Halle 5, Stand G34<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|20<br />

35<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|20<br />

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Messen<br />

und Märkte<br />

Berichte/Nachricht<br />

METAV 2020<br />

Marktüberblick<br />

Metallbearbeitung<br />

!<br />

Messe kurz vor<br />

Redaktionsschluss<br />

verschoben<br />

Volle Hallen bei der ersten digitalBAU. Rund 10.000 Besucher kamen zur Premiere nach Köln.<br />

Über 270 Aussteller und rund 10.000 Besucher<br />

digitalBAU: Erfolgreiche Premiere<br />

Einen erfolgreichen Auftakt hat die Messe digitalBAU mit ihrer ersten Auflage<br />

hingelegt: Vom 11. bis 13. Februar erzeugten mehr als 270 Aussteller und rund<br />

10.000 Besucher auf dem Kölner Messegelände dem Veranstalter zufolge<br />

„eine regelrechte Aufbruchstimmung“. Alle Beteiligten seien sich einig<br />

gewesen: Die Digitalisierung eröffne Chancen entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette des Bauwesens und sichere langfristig den Erfolg.<br />

Trotz widriger Wetterbedingungen<br />

im Vorfeld hat die digitalBAU laut Veranstalter<br />

alle Erwartungen übertroffen. Schon<br />

kurz nach Öffnung der Veranstaltung war<br />

demnach die 17.000 m2 große Halle 7 der<br />

Koelnmesse sehr gut gefüllt. Die Entscheidung<br />

der Veranstalter, der Messe München<br />

und des Bundesverband Bausoftware<br />

BVBS, mit der digitalBAU in die Domstadt<br />

zu gehen und damit einen zweiten zentralen<br />

Standort neben der BAU in München<br />

zu etablieren, habe sich als richtiger Schritt<br />

erwiesen.<br />

Baubranche sucht nach<br />

neuen Lösungen<br />

„Die Digitalisierung erfordert ganz neue<br />

Antworten auf die aktuellen Fragen der<br />

Baubranche, die von traditionellen Messen<br />

bisher nicht adressiert werden. Die ehemals<br />

getrennten Bereiche der Planung,<br />

Ausführung, dem Betrieb sowie Bauprodukte<br />

selbst, rücken immer mehr zusammen<br />

und müssen durch die fortschreitende<br />

Digitalisierung integral betrachtet werden.<br />

Die Branche sucht nach Lösungen, die in<br />

der Zusammenführung von Software, Produkten<br />

und, Prozessen liegen“, sagte Prof.<br />

Joaquín Díaz, Vorstandsvorsitzender des<br />

BVBS, zur Begründung dieser neuen<br />

Messe-Veranstaltung .<br />

Egal ob Architekten, Handwerker oder<br />

Bauunternehmer, die Baubranche erkenne<br />

die Potenziale digitaler Lösungen, um<br />

beispielweise Kosten zu senken und die<br />

Effizienz im Bauprozess zu steigern, unterstrichen<br />

die Veranstalter. Herausforderungen<br />

gebe es unter anderem bei der<br />

Implementierung von Standards. So sei<br />

eine Durchgängigkeit digitaler Lösungen<br />

über alle Gewerke noch nicht gegeben, so<br />

das Ergebnis einer Podiumsdiskussion<br />

zur Eröffnung der Messe, unter anderem<br />

mit Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat,<br />

Kommunales, Bau und Gleichstellung<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen.<br />

Die digitalBAU in Zahlen<br />

Mehr als 270 Aussteller präsentierten zur<br />

Premiere der digitalBAU ihre Produkte<br />

und Lösungen. Besucherinnen und Besucher<br />

gaben im Anschluss durchweg positives<br />

Feedback: So bewerteten laut Umfrageergebnissen<br />

92 % die digitalBAU als<br />

ausgezeichnet, sehr gut oder gut. 91 %<br />

gaben an, auch die nächste Veranstaltung<br />

besuchen zu wollen.<br />

Die nächste digitalBAU findet vom 15. bis<br />

17. Februar 2022 wieder in Köln statt.<br />

Weitere Infos unter www.digital-bau.com<br />

Bild: Messe München<br />

Bild: Messe Düsseldorf<br />

Eine der wichtigsten, wenn nicht<br />

die wichtigste Messe der Metallbearbeitungsbranche<br />

findet vom 10. bis 13.<br />

März in Düsseldorf statt: die METAV<br />

2020.<br />

In drei Messehallen (Hallen 1, 4 und 5)<br />

gehtes um die aktuellen Entwicklungen<br />

rund um Anlagen, Prozesse, Dienstleistungen<br />

und Werkstoffe der Metallbearbeitung.<br />

Die METAV bietet laut dem Verein<br />

Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />

(VDW), Veranstalterin der Messe, eine<br />

„Gesamtbetrachtung aller produktionstechnischen<br />

Zusammenhänge der Metallverarbeitung“.<br />

In vier „Areas“ können<br />

sich Besucherinnen und Besucher über<br />

den aktuellen Stand bei additiven Fertigungsverfahren<br />

(Additive Manufacturing<br />

Area), beim Werkzeug-, Modell- und Formenbau<br />

(Moulding Area) sowie bei der<br />

Fertigungsmess- und Prüftechnik (Quality<br />

Area) und bei der Medizintechnik (Medical<br />

Area) informieren.<br />

Aktuelle Themen der Branche, die sich<br />

auch auf der Messe widerspiegeln, sind<br />

die IT-Sicherheit für Maschinenhersteller,<br />

Vernetzung und digitales Know-how,<br />

Maschinensicherheit sowie Additive<br />

Manufacturing.<br />

Bei der letzten Veranstaltung 2018 waren<br />

auf der METAV 562 Aussteller aus 23<br />

Ländern, 26.753 Besucher aus rund 61<br />

Ländern sorgten für internationales Flair.<br />

Die 21. Auflage ist zugleich ein Jubiläumsjahr:<br />

In diesem Jahr findet die METAV<br />

zum 20. Mal statt.<br />

Weitere Infos, Ausstellersuche und<br />

Rahmenprogram unter www.metav.de<br />

36 <strong>Stahlreport</strong> 3|20


Bild: BDS/mh<br />

Edelstahl Rostfrei Convent 2020<br />

Verhaltene Aussicht für Rostfrei-Markt<br />

Rostfrei-Experte<br />

Markus Moll blickte<br />

verhalten-pessimistisch<br />

auf 2020.<br />

Die vielzitierte schwarze Null – das war das Szenario, das Rostfrei-Experte Markus Moll, Inhaber und<br />

Geschäftsführer von Steel & Metals Market Research, Anfang Februar auf dem Edelstahl Rostfrei<br />

Convent 2020 als Positivfall für die Branche in diesem Jahr prognostizierte. Zur mittlerweile vierten<br />

Auflage dieses Branchentreffs hatte der Verlag Focus Rostfrei Anfang Februar eingeladen – diesmal in<br />

besonderer Atmosphäre im Landschaftspark Duisburg inmitten historischer Stahlproduktionsanlagen.<br />

Vor gut gefülltem Saal bilanzierte<br />

Markus Moll für 2019 einen<br />

Rückgang der sogenannten scheinbaren<br />

Verwendung des deutschen<br />

Rostfrei-Markts. Über alle Produkte<br />

hinweg rechnet der Experte mit<br />

einem Rückgang um 8,8 % (siehe<br />

Tabelle). „Das hatten wir seit 2009<br />

nicht mehr“, so der österreichische<br />

Analyst. Gestiegen sind demnach<br />

im vergangenen Jahr allein die Segmente<br />

Quartobleche (+ 13,2 %) sowie<br />

Profile (+ 5,6 %). In diesen Zahlen<br />

seien die Lagerbestandsveränderungn<br />

allerdings voll erfasst. „Der<br />

reale Verbrauch ist unseren Schätzungen<br />

nach in Deutschland im vergangenen<br />

Jahr um etwa 5 bis 6 %<br />

gesunken“, sagte Moll.<br />

Ausblick 2020<br />

Die Aussichten für das laufende Jahr<br />

wertete Moll pessimistisch-verhalten.<br />

„Es würde mich nicht wundern,<br />

wenn wir im Verbrauch am Ende<br />

dieses Jahres ein Minus verbuchen<br />

oder vielleicht noch eine schwarze<br />

Null“, prognostizierte er. Für viele<br />

der für den Rostfrei-Markt wichtigen<br />

„Das Marktwachstum<br />

wird’s in diesem<br />

Jahr nicht richten“.<br />

Markus Moll, SMR GmbH<br />

Abnehmermärkte sei mit einem<br />

Minuswachstum – so für die Segmente<br />

Weiße Ware und Automobil<br />

– oder bestenfalls mit einer Seitwärtsbewegung<br />

zu rechnen – unter<br />

anderem in der Baubranche.<br />

Asien gewinnt weiter<br />

an Bedeutung<br />

Die Entwicklung der Produktion<br />

nichtrostender Stähle sieht Moll derzeit<br />

vor allem von Playern in Asien<br />

bestimmt. Der weltweit größte Produzent<br />

dieser Stähle, der chinesische<br />

Stahlkonzern Tsingshan, liegt mit<br />

seinen Produktionskosten demnach<br />

deutlich unter dem Level europäischer<br />

Produzenten. Mit dem indischen<br />

Joint Venture Chromeni baue<br />

der Konzern zudem gerade eine weitere<br />

Produktion auf, die den Output<br />

in den kommenden Jahren nochmal<br />

steigern soll. Aufgrund der staatlichen<br />

Finanzierung etwa des indonesischen<br />

Tsingshan-Werks haben<br />

die europäsichen Wettbewerbshüter<br />

den Konzern derzeit im Fokus. 2<br />

Edelstahl-Rostfreiverbrauch in Deutschland<br />

nach Produktform<br />

[ Kontakt]<br />

www.focus-rostfrei.com<br />

www.edelstahl-convent.de<br />

Product 2018 2019p Change<br />

Cold Rolled Coils 1.170 1.070 -8,6%<br />

Hot Rolled Coils 152 134 -12,2%<br />

Plate Mill Plate 75 85 13,2%<br />

Flat Products* 1.397 1.288 -7,8%<br />

Hot Rolled Bars 147 120 -18,6%<br />

Cold Finished Bars 172 159 -7,5%<br />

Forged Bars 54 49 -9,3%<br />

Profiles 2 2 5,6%<br />

Wire Rod 126 119 -5,8%<br />

Wire 56 50 -11,4%<br />

Long Products** 432 380 -12,0%<br />

TOTAL*** 1.829 1.668 -8,8%<br />

*excl. CRR<br />

**excl. Wire Rod<br />

***excl. CRR, Wire Rod, Tubes & Pipel<br />

Quelle: ERC 2020 (5.2.2020), Markus Moll (SMR GmbH)<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|20<br />

37


Messen<br />

und Märkte<br />

Termine<br />

Internationale Fachmesse Tube 2020<br />

Tube-ExpertenTreff am ersten Messetag<br />

Vom 30. März bis zum 3. April 2020<br />

findet in Düsseldorf das Messeduo wire und<br />

Tube statt. Am Abend des ersten Messetages<br />

lädt die stahlnews GmbH & Co. KG ab<br />

18 h zum Tube-ExpertenTreff. Unter dem<br />

Motto „Werkstoffe, Technologien und<br />

Märkte – die Zukunft der Rohrindustrie“ halten<br />

Experten kurze Impulsvorträge zu aktuellen<br />

Entwicklungen der Stahlrohrbranche –<br />

Redner sind Davide Comparini (Geschäftsleiter<br />

Marcegaglia Deutschland GmbH),<br />

Hanns-Jörg Westendorff (CEO Hoberg &<br />

Driesch), Dr. Dirk Bissel (CEO Vallourec<br />

Deutschland GmbH), Sven Koepchen (CEO<br />

Klöckner &Co Deutschland GmbH), Oliver<br />

Fachmesse CastForge 2020<br />

BME-Einkäufertag<br />

Vom 16. bis 18. Juni 2020 findet in<br />

Stuttgart die CastForge 2020 statt. Am<br />

ersten Messetag veranstaltet der Bundesverband<br />

Materialwirtschaft, Einkauf und<br />

Logistik e.V. (BME) einen Einkäufertag. Auf<br />

der Agenda stehen BestPractice-Berichte<br />

namhafter Industrieunternehmen, ein<br />

Überblick über Commodity-Management<br />

als Benchmark sowie Kostenoptimierer für<br />

Inhouse-Gießereien und Schmieden.<br />

Termin: 16. Juni 2020<br />

Ort: Messe Stuttgart<br />

Weitere Informationen, Programm und<br />

Anmeldung unter www.bme.de<br />

Digitale Strategien im Metallhandel<br />

2. WGM Symposium Digitalisierung<br />

Ellermann (Vorstand BDS AG) und Jeyachandran<br />

Rajasekaran (CEO ArcelorMittal<br />

Tubular Products Europe). Im Anschluss an<br />

die Präsentationen besteht Gelegenheit<br />

zum Networken, auch für das leibliche Wohl<br />

ist gesorgt. Die Veranstaltung ist kostenfrei.<br />

Termin: 30. März 2020<br />

Ort: Messe Düsseldorf, Halle 1, Raum 15<br />

Einlass: ab 17:30 h<br />

Beginn: 18:00 h<br />

Weitere Infos, Programm<br />

und Anmeldung unter:<br />

stahlnews.de/Tube-ExpertenTreff<br />

GDA-Seminare<br />

Oberflächenbehandlung von<br />

Aluminium<br />

In diesem Jahr veranstaltet der<br />

Gesamtverband der Aluminiumindustrie<br />

e.V. (GDA) verschiedene Seminare, die sich<br />

an Anwender aus den Bereichen Automotive,<br />

Maschinenbau und Bauwesen richten:<br />

z 21.04.2020 „Walzen von Aluminium“,<br />

GDA Düsseldorf<br />

z 08.09.2020 „Aluminium-Strangpress-<br />

Profiltechnik“, GDA Düsseldorf<br />

z 10. und 11.11.2020 „Oberflächenbehandlung<br />

von Aluminium“, DORMERO<br />

Hotel Düsseldorf<br />

Weitere Informationen, Programm und<br />

Anmeldung unter www.aluinfo.de/seminare.html<br />

Der Wirtschaftsverband Großhandel Metallhalbzeug e.V. (WGM) veranstaltet am 13.<br />

Mai 2020 das Symposium Digitalisierung in Rostock. Die Veranstaltung beschäftigt sich<br />

mit den Fragen, was der digitale Wandel für das individuelle Geschäftsmodell eines Unternehmens<br />

bedeutet, welche digitalen Strategien sind notwendig, um auch zukünftig stark<br />

am Markt verankert zu sein und wie man das Thema Digitalisierung am besten angeht?<br />

Zu diesen aktuellen Themen halten Experten kurze Vorträge. Zu den Vortragenden gehören<br />

u.a. Prof. Dr. Tobias Kollmann (netCAMPUS), Tim Milde (XOM Materials GmbH), Edmund<br />

Cramer (cramer müller & partner) sowie Thorsten Studemund (Voss Gruppe Europa).<br />

Am Vorabend, den 12. Mai 2020, gibt es die Möglichkeit zum Networken beim Get-Together<br />

des Symposiums Digitalisierung.<br />

Weitere Infos, Programm und Anmeldung<br />

unter: www.wgm-berlin.de<br />

Trends und Technologien<br />

aus der Logistik<br />

Live-Webinare von BVL.digital<br />

Am 18. März 2020 findet von 11:00<br />

bis 12:30 Uhr das Live-Webinar „Deep Dive:<br />

Künstliche Intelligenz in der Lagerlogistik“<br />

der Bundesvereinigung Logistik (BLV) statt.<br />

Die rasante Entwicklung von Robotertechnik<br />

und Künstliche Intelligenz (KI) bietet in Produktion<br />

und Logistik viel Potential Prozesse<br />

zu optimieren und Kosten zu sparen. In dem<br />

Webinar erfahren Teilnehmer, was KI im<br />

Lager bedeutet, welche Lagerprozesse sich<br />

mittels KI optimieren lassen und was Technologien<br />

heute bereits leisten. Außerdem<br />

schildert ein Logistikexperte, welche Erfahrungen<br />

er im Praxiseinsatz gemacht hat.<br />

Inhalte des Webinars:<br />

1. Impulsvortrag: Einführung KI, betroffene<br />

Prozesse, theoretische Grundlagen<br />

2. Vortrag: Optimierung der Materialflüsse in<br />

Produktion und Logistik mittels künstlicher<br />

Intelligenz<br />

3. Vortrag: KI im Praxiseinsatz bei LOXXESS,<br />

Bericht zum Projekt „SMILE“<br />

4. Fragen und Diskussion<br />

Ein weiteres Live-Webinar zum Thema<br />

„Wearables in der Lager- und Distributionslogistik“<br />

findet am 23. März 2020 von 11:00<br />

bis 12:30 Uhr statt. So genannte Wearables<br />

sind im Privatbereich oft schon Alltag. Auch<br />

in Produktion, Handel und Logistik sind digitale<br />

Geräte auf dem Vormarsch, die Mitarbeiter<br />

am Körper tragen z.B. smarte Handschuhe<br />

und Brillen. In dem Webinar geht es<br />

um den aktuellen Stand der Technik und um<br />

die Frage, welche Prozesse sich durch den<br />

Einsatz von Wearables verbessern lassen.<br />

Außerdem berichtet ein großer Händler aus<br />

der Praxis von einem Pick-by-Vision-Projekt.<br />

Inhalte des Webinars:<br />

1. Vortrag: Smarte Handschuhe – Einsatzszenarien,<br />

Potenziale, Erfahrungen aus der<br />

Praxis<br />

2. Vortrag: Smart Glasses /Pick-By-Vision –<br />

Erfahrungsbericht eines großen Händlers<br />

aus einem Projekt<br />

3. Fragen und Diskussion<br />

Die Teilnahme an den Webinaren kostet für<br />

Nichtmitglieder 14.90 .<br />

Weitere Informationen, Programme und<br />

Anmeldungen zu den Webinaren<br />

unter www.bvl-digital.de/webinare<br />

38 <strong>Stahlreport</strong> 3|20


Praxisseminare vom bauforumstahl<br />

Brandschutz nach Industriebaurichtline 2019<br />

Wie ist der Stand der Digitalisierung?<br />

XOM Business Brunch 2020<br />

XOM Materials veranstaltet an vier<br />

verschiedenen Terminen einen Business<br />

Brunch zum Thema Digitalisierung. Die<br />

Veranstaltung lädt intersssierte Teilnehmer<br />

und Teilnehmerinnen zum Austausch<br />

über die Fragen „Wo stehe ich?“, „Wie<br />

weit sind die anderen?“, „Was macht der<br />

Markt?“ und „Welche Lösungen gibt es<br />

bereits?“.<br />

Die nächsten Termine für den Business<br />

Brunch in der Zeit von 10:00 bis 14:00<br />

Uhr sind: 27.03.2020 in Berlin,<br />

24.04.2020 in Duisburg, 15.05.2020 in<br />

Hannover und 19.06.2020 in Nürnberg<br />

Weitere Information und zur Anmeldung<br />

unter: http://bit.ly/xom-brunch<br />

Die Industriebaurichtlinie ist das<br />

Standardwerkzeug für die Umsetzung der<br />

Mindestanforderung an den vorbeugenden<br />

Brandschutz bei Industriegebäuden. In der<br />

Praxis treten hierzu immer wieder Schwierigkeiten<br />

auf. bauforumstahl veranstaltet<br />

einen praxisnahen Workshop, in dem Wege<br />

aufgezeigt werden, wie die gesetzlichen<br />

Anforderungen bewältigt werden können.<br />

Es werden grundlegende Kenntnisse zum<br />

Inhalt und Aufbau der Muster-Industriebaurichtlinie<br />

vermittelt, dabei wird auch auf die<br />

Änderungen zur Fassung 2019 eingegangen.<br />

Ein weiterer Fokus liegt auf den<br />

Berechnungsverfahren, die von der Muster-<br />

Industriebaurichtlinie zur Verfügung gestellt<br />

werden.Die Themenschwerpunkte in dem<br />

Workshop sind:<br />

z Verfahren nach Abschnitt 6 und<br />

Abschnitt 7 mit Brandlastberechnung<br />

nach DIN 18230<br />

z Mögliche Alternativverfahren zur Ermittlung<br />

der Rauchableitung mithilfe der DIN<br />

18232<br />

z Industriegebäude aus Sicht der Feuerwehr.<br />

Die nächsten Termine sind:<br />

z 10.03.2020, VECTOR München GmbH,<br />

Westendstr. 185, 80686 München<br />

z 17.03.2020, Stahl-Zentrum,<br />

Sohnstr. 65, 40237 Düsseldorf<br />

Weitere Informationen, Programm und<br />

Anmeldung unter www.bauforumstahl.de/<br />

veranstaltungen<br />

Innovationen, Strategien,<br />

neue Werkstoffe<br />

Kongress Stanztechnik 2020<br />

Das Kompetenz- und Innovationszentrum<br />

für die StanzTechnologie Dortmund<br />

e.V. (KIST) und der Lehrstuhl für<br />

Umformtechnik und Gießereiwesen der<br />

Technischen Universität München (utg)<br />

laden am 20. und 21. April 2020 zu ihrem<br />

12. Kongress Stanztechnik in das Kongresszentrum<br />

Westfalenhallen Dortmund<br />

ein. Der Kongress Stanztechnik bietet<br />

Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen aus<br />

der Produktion, der Entwicklung wie auch<br />

in der Unternehmensführung inhaltlich<br />

übergreifende Fachvorträge an.<br />

Die Themen für die Fachvorträge sind:<br />

z Innovative Stanztechnik – Erschließung<br />

neuer Märkte durch Substituion etablierter<br />

Fertigungsverfahren<br />

z Paradigmenwechsel oder Phrasen? –<br />

Künstliche Intelligenz, Industrie 4.0,<br />

Additive Fertigung<br />

z Strategie Standzeiterhöhung – Neue<br />

Werkstoffe, Additive und Prozess-Innovationen<br />

Eine Podiumsdiskussion: „Turbulente Zeiten<br />

– Antworten auf radikale Veränderungen“<br />

rundet die Fachvorträge ab.<br />

Weitere Informationen zum Programm,<br />

zu den Rednern und zur Anmeldung<br />

unter https://bit.ly/2T4RcLX<br />

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<strong>Stahlreport</strong> 3|20<br />

39


BDS<br />

XXXXX Research A XXXXX<br />

Neueste Zahlen aus dem Bereich Research<br />

Weniger Stahlnachfrage im Jahr 2019<br />

Nach Mengenzuwächsen in drei aufeinanderfolgenden Jahren ließ die Stahlnachfrage im Jahr 2019<br />

nach. Die weltweiten Konjunkturerwartungen hatten sich nach und nach eingetrübt und Handels -<br />

konflikte führten zu immer mehr Unsicherheit. Besondere Sorge bereitete die Lage bei den Automobil -<br />

herstellern und deren Zulieferern. Die deutschen Maschinenbauer klagten ebenfalls über ein<br />

schwierigeres Marktumfeld. Auch wenn andere stahlverarbeitende Industriezweige, allen voran die<br />

Bauwirtschaft, weiterhin gut beschäftigt waren, zeigte sich die Stahlnachfrage 2019 geringer als im<br />

Vorjahr. In fast jedem Monat des Jahres 2019 wurden Mengenrückgänge im Vergleich zum<br />

Vorjahresmonat verzeichnet. Einzig der September brachte etwas mehr Volumen.<br />

Foto: privat<br />

Jörg Feger, Bereichsleiter<br />

Research im<br />

Bundesverband<br />

Deutscher Stahlhandel<br />

(BDS), berichtet<br />

zusammenfassend<br />

angesichts der ihm<br />

bis einschließlich<br />

Dezember 2019 vorliegenden<br />

Zahlen.<br />

Fragen zu den<br />

genannten<br />

statistischen Größen<br />

beantwortet im<br />

Bundesverband<br />

Deutscher Stahl -<br />

handel (BDS) Jörg<br />

Feger, Bereichsleiter<br />

Research:<br />

Feger-BDS@stahlhandel.com<br />

Lagerabsatz<br />

Schon der Start in das Jahr 2019 verlief<br />

für die deutsche Stahldistribution<br />

mengenmäßig verhalten. Insgesamt<br />

wurden im Januar etwas über<br />

950.000 t Walzstahlfertigerzeugnisse,<br />

im Februar 908.000 t und im<br />

März knapp 930.000 t abgesetzt.<br />

Ähnlich verlief der April. Der Lagerabsatz<br />

betrug 931.000 t.<br />

Vergleichsweise gut zeigte sich<br />

der Mai. 954.000 t Walzstahlfertigerzeugnisse<br />

wurden ausgeliefert. Dafür<br />

war wiederum der Juni ungewöhnlich<br />

schwach. Auch aufgrund der vielen<br />

Feier- und wenigen Arbeitstage<br />

konnte ein Lagerabsatz von lediglich<br />

848.000 t verzeichnet werden. Der<br />

Juli zeigte mit seinen 23 Arbeitstagen<br />

wieder ein ordentliches Volumen auf.<br />

Der Absatz verfehlte mit 999.000 t<br />

die Eine-Millionen-Tonnen-Schwelle<br />

nur haarscharf.<br />

„Insgesamt wurden im<br />

vergangenen Jahr 4,3 %<br />

weniger Walzstahlprodukte<br />

abgesetzt als im<br />

Vorjahr. Besonders<br />

Flachprodukte und<br />

Stabstahl zeigten sich<br />

schwächer.“<br />

Der August wurde als typischer Sommermonat<br />

wahrgenommen. Nur<br />

knapp 900.000 t Lagerabsatz wurden<br />

gemeldet. Dafür waren die Mengen<br />

im September mit 940.000 t recht<br />

ordentlich. Im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />

konnten sie zulegen. Der<br />

Oktober zeigte sich hingegen mit<br />

934.000 t im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />

schwächer. Auch der<br />

November konnte mit 883.000 t nicht<br />

überzeugen. Besonders niedrig waren<br />

die Lagerabsätze im Dezember. Hier<br />

wurden von vielen Unternehmen aufgrund<br />

der Inventur vor Weihnachten<br />

nur in den ersten beiden Wochen<br />

Ware ausgefahren. Insgesamt wurden<br />

im vergangenen Jahr 10,7 Mio. t Walzstahlfertigerzeugnisse<br />

abgesetzt. Dies<br />

sind 4,3 % weniger als im Vorjahr.<br />

Besonders der Absatz von Flachprodukten<br />

und Stabstahl zeigte sich<br />

schwächer. Als einziges Produkt<br />

konnte der Betonstahl weiter zulegen.<br />

Lagerbestand<br />

Im Dezember 2018 beliefen sie sich<br />

die bundesweiten Lagerbestände auf<br />

2,22 Mio. t. Zwischen Januar und<br />

März 2019 erfolgte der übliche Lageraufbau.<br />

Im April und Mai wurden nur<br />

noch geringe Mengen aufgebaut. Im<br />

Juni und Juli konnte dann ein leichter<br />

Rückgang der Bestände beobachtet<br />

werden. Im August wurden die<br />

Bestände spürbar zurückgefahren.<br />

Dieser Trend setzte sich bis zum Jahresende<br />

fort. Ende Dezember 2019<br />

wurden 2,03 Mio. t Bestand gemeldet.<br />

Dies ist der niedrigste Jahresendbestand<br />

seit dem Jahr 1996.<br />

Lagerreichweite<br />

Die durchschnittliche Lagerreichweite<br />

bei Walzstahlfertigerzeugnissen lag<br />

im Jahr 2019 bei 2,7 Monaten bzw.<br />

81 Tagen. Damit lag die Reichweite<br />

in etwa auf dem Niveau des Vorjahrs<br />

(vgl. Abbildung 1).<br />

Lagerverkaufspreise<br />

Den Angaben des BDS-Marktinformationsverfahrens<br />

für durchschnittliche<br />

Verkaufspreise im kleinlosigen<br />

Bereich zufolge setzte sich der teilweise<br />

recht starke Preisanstieg, der<br />

im Jahr 2016 angefangen hatte, im<br />

Jahr 2017 fort. Auch in den ersten<br />

beiden Monaten des Jahres 2018<br />

konnten bei fast allen Produkten<br />

Preissteigerungen festgestellt werden.<br />

„In den meisten Monaten<br />

des Jahres 2019 gaben die<br />

Preise bei nahezu allen<br />

Produkten nach.“<br />

Zwischen März und Mai 2018 gestaltete<br />

sich das Bild differenzierter. Große<br />

Veränderungen wurden dabei jedoch<br />

nicht festgestellt. In den Monaten Juni<br />

bis September waren die Preise bei<br />

fast allen Produkten wieder im Aufwärtstrend.<br />

Der Oktober, November<br />

und Dezember zeigten sich uneinheitlich.<br />

Mitunter wurden auch sinkende<br />

Preise beobachtet. In den meisten<br />

Monaten des Jahres 2019 gaben die<br />

Preise bei nahezu allen Produkten<br />

nach. Diese Rückgänge waren bei<br />

Rohren und den meisten Flachprodukten<br />

ausgeprägter als bei Langprodukten.<br />

Gegen Ende des Jahres konnten<br />

vereinzelt auch wieder leichte<br />

Preissteigerungen festgestellt werden.<br />

(vgl. Abbildungen 2 und 3). 2<br />

40 <strong>Stahlreport</strong> 3|20


Quelle: Statistisches Bundesamt/BDS<br />

lagerAbsatz und Lagerreichweite der Stahldistribution Abb. 1<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

n Absatzindex (2007 = 100)<br />

n Lagerreichweite in Tagen<br />

89 90<br />

97 94<br />

100<br />

93<br />

95<br />

91 93 93 93<br />

85 90 94 94<br />

89<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

78 78 75 81 78<br />

55<br />

123 75 81 81 81 78 87 72 78 72 72 72<br />

54<br />

114<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Ø<br />

2015<br />

Ø<br />

2016<br />

Ø<br />

2017<br />

Ø<br />

2018<br />

Ø<br />

2019<br />

Dez.<br />

2018<br />

Jan.<br />

2019<br />

Feb.<br />

2019<br />

März<br />

2019<br />

April<br />

2019<br />

Mai<br />

2019<br />

Juni<br />

2019<br />

Juli<br />

2019<br />

Aug.<br />

2019<br />

Sep.<br />

2019<br />

Okt.<br />

2019<br />

Nov.<br />

2019<br />

Dez.<br />

2019<br />

Absatz und Lagerreichweite<br />

der<br />

Stahldistribution<br />

Preisentwicklung bei Langprodukten Abb. 2<br />

160<br />

150<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

Index (Januar 2010 = 100)<br />

Preisentwicklung<br />

bei Langprodukten<br />

1. Q. 2010<br />

2. Q. 2010<br />

3. Q. 2010<br />

4. Q. 2010<br />

1. Q. 2011<br />

2. Q. 2011<br />

3. Q. 2011<br />

4. Q. 2011<br />

1. Q. 2012<br />

2. Q. 2012<br />

3. Q. 2012<br />

4. Q. 2012<br />

1. Q. 2013<br />

2. Q. 2013<br />

3. Q. 2013<br />

4. Q. 2013<br />

1. Q. 2014<br />

2. Q. 2014<br />

3. Q. 2014<br />

4. Q. 2014<br />

1. Q. 2015<br />

2. Q. 2015<br />

3. Q. 2015<br />

4. Q. 2015<br />

1. Q. 2016<br />

2. Q. 2016<br />

3. Q. 2016<br />

4. Q. 2016<br />

1. Q. 2017<br />

2. Q. 2017<br />

3. Q. 2017<br />

4. Q. 2017<br />

1. Q. 2018<br />

2. Q. 2018<br />

3. Q. 2018<br />

4. Q. 2018<br />

1. Q. 2019<br />

2. Q. 2019<br />

3. Q. 2019<br />

4. Q. 2019<br />

Formstahl Breitflanschträger Stabstahl Betonstahl in Stäben Betonstahlmatten<br />

Preisentwicklung bei Flachprodukten und Rohren Abb. 3<br />

Index (Januar 2010 = 100)<br />

150<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

Preisentwicklung bei<br />

Flachprodukten und<br />

Rohren<br />

Quelle Bild 2 u. 3: BDS<br />

1. Q. 2010<br />

2. Q. 2010<br />

3. Q. 2010<br />

4. Q. 2010<br />

1. Q. 2011<br />

2. Q. 2011<br />

3. Q. 2011<br />

4. Q. 2011<br />

1. Q. 2012<br />

2. Q. 2012<br />

3. Q. 2012<br />

4. Q. 2012<br />

1. Q. 2013<br />

2. Q. 2013<br />

3. Q. 2013<br />

4. Q. 2013<br />

1. Q. 2014<br />

2. Q. 2014<br />

3. Q. 2014<br />

4. Q. 2014<br />

1. Q. 2015<br />

2. Q. 2015<br />

3. Q. 2015<br />

4. Q. 2015<br />

1. Q. 2016<br />

2. Q. 2016<br />

3. Q. 2016<br />

4. Q. 2016<br />

1. Q. 2017<br />

2. Q. 2017<br />

3. Q. 2017<br />

4. Q. 2017<br />

1. Q. 2018<br />

2. Q. 2018<br />

3. Q. 2018<br />

4. Q. 2018<br />

1. Q. 2019<br />

2. Q. 2019<br />

3. Q. 2019<br />

4. Q. 2019<br />

Quartoblech Bandblech Kaltgewalztes Blech OV Blech Quad. & RE-Rohr Nahtloses Rohr<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|20<br />

41


BDS<br />

Berufsbildung<br />

XXXXX A XXXXX<br />

Nächster Termin:<br />

05./06. Mai 2020 in Hamburg<br />

BDS-Seminare „Verkaufen I“ und „Verkaufen II“<br />

Verkaufen Sie richtig?<br />

Dem Eskimo einen Kühlschrank – so lautet eines der gängigen Klischees von den Fähigkeiten einer<br />

„echten“ Verkäuferin – egal was oder ob es gebraucht wird. Tatsächlich ist das Verkaufen jedoch<br />

etwas, das wie ein gutes Handwerk gelernt und trainiert werden kann – und sollte! Ein Intensivtraining<br />

für erfolgreiches Verkaufen im Stahlhandel gibt BDS-Trainer Thomas Katlun in den Seminaren<br />

„Verkaufen I“ und „Verkaufen II“.<br />

<strong>Stahlreport</strong>: Herr Katlun, was<br />

bringt es einem Unternehmen, seine<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu<br />

den Verkaufsseminaren zu schicken?<br />

Ist das Ergebnis denn messbar?<br />

Thomas Katlun: Das ist das Schöne<br />

am Vertrieb, es ist vieles richtig gut<br />

messbar! So ist durchaus eine Steigerung<br />

der Verkaufserfolge bei der<br />

Kaltakquise am Telefon deutlich zu<br />

messen. Dennoch bewegen wir uns<br />

mit den Seminaren auch häufig in<br />

nicht messbaren Bereichen – zumindest<br />

auf den ersten Blick -, zum Bei-<br />

spiel der Kundenzufriedenheit und<br />

der Atmosphäre bei Verhandlungen.<br />

Hier trainieren wir das, was landläufig<br />

„der ist ein guter Verkäufer“<br />

genannt wird.<br />

Verkäuferin oder Verkäufer ist man<br />

oder man ist es nicht – was ist dran<br />

an dieser Behauptung?<br />

Wenn diese Behauptung war wäre,<br />

bräuchten wir dieses Seminar nicht.<br />

Und: Wir hätten geborene Bäcker.<br />

Oder geborene Frisöre. Wie wird<br />

denn ein Bäcker zum Bäcker? Oder<br />

ein Frisör zum Frisör? Durch jahrelange<br />

Ausbildung und Training.<br />

Genauso ist es im Verkauf.<br />

Wie läuft das Seminar ab? Wie arbeiten<br />

Sie?<br />

Wir alle haben schon Seminare des<br />

Grauens erlebt. Da liest der Trainer<br />

die Folien ab und die Teilnehmer<br />

verabschieden sich in das Reich<br />

der Träume. Angelehnt an das Konzept<br />

des Führungskräftetrainings<br />

der Leaders Academy von GEDAN-<br />

KENtanken arbeiten meine Teil-<br />

42 <strong>Stahlreport</strong> 3|20


Dozent Thomas Katlun<br />

Thomas Katlun ist Trainer aus Leidenschaft. Er war über 25 Jahre als Führungskraft<br />

in unterschiedlichen Unternehmen tätig, zuletzt als Marketingund<br />

Vertriebsverantwortlicher eines Aluminium- Halbzeugproduzenten.<br />

2018 absolvierte er die einjährige, hochschulzertifizierte Ausbildung zum<br />

Management-Trainer der Steinbeis-Hochschule Berlin.<br />

Er trainiert als Inhaber der Leaders Academy von GEDANKENtanken<br />

erfolgreich Führungskräfte des Mittelstandes und Verkäufer im Stahl- und<br />

Aluminiumhandel sowie der Recyclingwirtschaft. Gerne gibt Thomas Katlun<br />

sein Wissen auch an Studierende der Fernstudiengänge des BDS<br />

sowie an privaten Hochschulen in Hamburg weiter.<br />

z 1990 – 1993: Studium zur Wirtschaftsinformatik, Spezialisierung auf<br />

Marketing<br />

z ab 1993: Verschiedene Marketing- und Führungs-Positionen in diversen<br />

Branchen (Unterhaltungselektronik, Computer- und Videospiele, Beratung,<br />

Aluminiumhalbzeug-Produzent)<br />

z ab 2017: Selbstständiger Trainer und Inhaber der Leaders Academy<br />

Hamburg-Kiel von GEDANKENtanken<br />

Bild: Thomas Katlun<br />

Was ist der Unterschied zwischen<br />

den Seminaren „Verkaufen I“ und<br />

„Verkaufen II“?<br />

In Verkaufen I legen wir die Grundsteine<br />

für erfolgreiches Verkaufen.<br />

Neben den Klassikern, zum Beispiel<br />

den Phasen eines Verkaufsgespräches<br />

und der Einwandsbehandlung,<br />

beschäftigen wir uns auch mit der<br />

Körpersprache, die für den Verkauf<br />

sehr wichtig ist.<br />

In Verkaufen II bauen wir auf<br />

diesen Grundsteinen auf und trainieren<br />

sehr viel stärker, das Gegenüber<br />

einzuschätzen sowie typgerecht<br />

zu argumentieren und zu verkaufen.<br />

Dazu schauen wir zunächst einmal<br />

in unsere eigene Persönlichkeit mit-<br />

q<br />

nehmer in Kleingruppen. Sie tauschen<br />

sich aus, üben und trainieren<br />

zusammen. Zusätzlich entwickeln<br />

sie ihre eigenen Strategien, damit<br />

es auch mit der Umsetzung in die<br />

Praxis klappt.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

kommen ja immer mit ganz verschiedenen<br />

Erfahrungen und individuellen<br />

Zielsetzungen ins Seminar. Wie<br />

gehen Sie damit um?<br />

Der Austausch in den Kleingruppen<br />

ist hierbei immer eine gute Möglichkeit,<br />

auch unterschiedliche Erfahrungsstufen<br />

zielgerichtet miteinander<br />

zu kombinieren. In meinen<br />

Seminaren lernen Sie nicht nur vom<br />

Trainer – sondern auch von den<br />

anderen Teilnehmern!<br />

Was ist Ihrer Erfahrung nach im Vertrieb<br />

am häufigsten verbesserungsbedürftig?<br />

Der respektvolle Umgang mit anderen,<br />

gleichwertigen Menschen ist für mich<br />

der Schlüssel in der Kommunikation.<br />

Wer diesen Schlüssel kennt und einsetzt<br />

wird Erfolg im Vertrieb und auch<br />

Erfolg in der zwischenmenschlichen<br />

Kommunikation haben. Wir neigen<br />

dazu, Gesprächspartnern „unsere<br />

Brille“ aufzusetzen und wundern uns<br />

dann, dass es nicht funktioniert. Der<br />

Perspektivwechsel ist eine wichtige<br />

Kompetenz, die es zu trainieren gilt.<br />

Das Seminar „Verkauf im Stahlhandel I“<br />

Dozent Rainer Wester-<br />

Das Seminar richtet sich an Mitarbeiterinnen z Ausbildung zum und Groß- Mitarbeiter<br />

im Stahlhandelsvertrieb,<br />

und Außenhandelskaufmann z Körpersprache – zur Unterstützung mit anschließender<br />

Berufspraxis<br />

die ihre Verkaufstätigkeit<br />

verbessern wollen. Es ist auch für erfahrene Ver-<br />

z Respekt zollen und bekommen<br />

z<br />

im Vertrieb Export<br />

NLP<br />

bei<br />

– der<br />

der<br />

Schlüssel<br />

Mannesmann AG<br />

triebler geeignet, die ihr Praxiswissen z wirtschaftswissenschaftliches auffrischen<br />

z Abschluss Studium – mit offene den Schwerpunkten Fragen/Feedback Unternehmensführung<br />

und Marketing, Abschluss als Diplom-Ökonom<br />

wollen.<br />

z Beraterausbildungen in einer Termine Werbeagentur und Ort<br />

Das Seminar vermittelt professionelle Verkaufstechniken<br />

unterhaltsam mit zahlreichen, praxisnahen Übun-<br />

und einer Unternehmens -<br />

beratung mit insgesamt achtjähiger<br />

Wann: 19.<br />

Berufspraxis<br />

– 20. Oktober<br />

und<br />

2020<br />

erster<br />

in<br />

Führungsverantwortung<br />

umsetzbare als Werk-<br />

Bereichsleiter<br />

Köln<br />

Dauer: 10 h (1. Tag) – 15 h (2. Tag)<br />

gen in Kleingruppen. Es gibt direkt<br />

Ort: Novotel Köln City<br />

zeuge zur Steigerung des Vertriebserfolges z 1993 Gründung an die der Westerhoff & Partner Consulting GmbH mit zwei<br />

Hand.<br />

Partnern<br />

Teilnehmergebühr<br />

z Seit 1996 Verbandsmitglied<br />

Die<br />

im<br />

Teilnehmergebühr<br />

Bundesverband Deutscher<br />

beträgt pro<br />

Unternehmensberater<br />

reden BDU e.V. und<br />

Person 669 € (Mitgliedsunternehmen)<br />

bzw. 829 € (Nichtmitglieder) und<br />

Programm<br />

z Kommunikation – miteinander<br />

enthält<br />

seit 1998<br />

die<br />

als<br />

Verpflegung<br />

Certified Management<br />

sowie umfangreiche Seminarunterlagen.<br />

z Psychologie des Verkaufens Consultant CMC/BDU zertifiziert<br />

z Kaltakquise am Telefon<br />

z verfügt über ein tiefes Expertenwissen im Werkstoffhandel (B2B) und<br />

z Planung des Verkaufsgesprächs<br />

fundierte Beratungserfahrung in Weitere den Bereichen Informationen Banken, zum Maschinen- Seminar, ein und detailliertes<br />

z Gespräch – die Phasen<br />

Programm und Anmeldung unter<br />

z Verhandlung auf Augenhöhe Anlagenbau, Versicherungen, www.stahlhandel.com/seminar Transport und Verpackungen oder bei<br />

z Einwände erkennen und reagieren z seit 2019 als Dozent für den Beate Bereich Wynands, Betriebswirtschaft Referentin BDS-Berufsbildung,<br />

im Fernstudiengang<br />

des Bundesverband Deutscher Stahlhandel (BDS AG)<br />

wynands-bds@stahlhandel.com, +49 211 86497-0<br />

tätig<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|20 43


BDS<br />

XXXXX Berufsbildung A XXXXX<br />

q hilfe des persolog-Testes [siehe Infokasten, Anm. d. R.]<br />

hinein und erarbeiten dann speziell eine Verkaufsstrategie<br />

für unterschiedliche Persönlichkeitstypen.<br />

Ist der Besuch von „Verkaufen II“ nur möglich, wenn<br />

vorher „Verkaufen I“ absolviert wurde?<br />

Sinnvoll ist es, dennoch können erfahrene Vertriebsmitarbeiter<br />

auch direkt in „Verkaufen II“ springen.<br />

Geben Sie im Seminar auch Instrumente an die Hand,<br />

die neuen Ansätze und Strategien auch längerfristig im<br />

Unternehmen zu verankern?<br />

Der frische Wind aus dem Seminar ist ja schnell verflogen<br />

… Der Klassiker ist dabei: „Nach dem Seminar werde<br />

ich das alles umsetzen!“ Nun, der Ordner mit den Seminar-Unterlagen<br />

steht in der ersten Woche noch auf dem<br />

Schreibtisch, dann wandert er so langsam Richtung<br />

Regal, dann in den Schrank, und vielleicht sogar in das<br />

Archiv, ohne jemals wieder geöffnet worden zu sein.<br />

Tatsächlich ist die praktische Umsetzung der Maßstab<br />

für ein erfolgreiches Seminar. Punkt. Daher erarbeiten<br />

meine Teilnehmer persönliche Umsetzungsstrategien.<br />

Davon bitte auch alles Schritt für Schritt. Ein<br />

altes Sprichwort sagt: „Man kann nur einen Hasen<br />

jagen!“ – lieber sich Stück für Stück verbessern, als vor<br />

dem großen Berg zu kapitulieren.<br />

Bitte ergänzen Sie:<br />

z Eine gute Verkäuferin ist …<br />

... jederzeit in der Lage, die Bedürfnisse des Kunden zu<br />

erfragen und das Gespräch zu steuern.<br />

z Im Gespräch mit schwierigen Kunden kommt es vor<br />

allem darauf an, dass …<br />

... wertschätzend kommuniziert wird. Trennen Sie Sache<br />

von der Position und Sie sind schon einen riesigen<br />

Schritt weiter.<br />

Wann sagen Sie nach einer Veranstaltung, das war ein<br />

gutes Seminar?<br />

Wenn meine Teilnehmer vor Augen haben, was sie in<br />

den nächsten Tagen verändern wollen und vor allem:<br />

Warum sie das wollen, also den Sinn hinter einem Werkzeug<br />

zu erkennen – dann klappt es auch mit der Umsetzung.<br />

Was ist für Sie das Spannende bei Seminarveranstaltungen?<br />

Was reizt Sie daran, Seminare als Dozent zu<br />

geben?<br />

Es ist jedes Mal spannend, auf eine neue Gruppe zu<br />

treffen. Gerade die Gruppenfindungsphase hin zu einer<br />

engagierten Teilnehmerschaft ist sehr interessant zu<br />

beobachten. Weiterbildung ist meine Leidenschaft, die<br />

sich durch mein ganzes berufliches Leben -auch in der<br />

Zeit als Marketing- und Vertriebsverantwortlicher- zieht,<br />

so dass ich nach einem Training es kaum abwarten<br />

kann, das nächste zu beginnen … 2<br />

Der Persolog-Test<br />

Der Persolog-Test ist ein auf Selbstbeschreibung<br />

beruhender Persönlichkeitstest mit den vier Grundtypen<br />

Dominanz, Initiative, Stetigkeit und Gewissenhaftigkeit.<br />

Das zugrunde liegende Persönlichkeits-<br />

Modell wurde in den 1960er-Jahren von Prof. John G.<br />

Geier an der Universität Minnesota entwickelt. Seine<br />

Arbeit gründet auf den Verhaltensbeobachtungen<br />

des Psychologen William M. Marston (1893-1947).<br />

Aus dessen Forschungen entwickelte er sein Persönlichkeits-Modell<br />

als nicht-klinisches Instrument zur<br />

Verhaltensveränderung.<br />

Das Seminar „Verkauf im Stahlhandel II“<br />

Das Seminar richtet sich an Teilnehmer/ innen von<br />

Verkauf I sowie Vertriebs-Mitarbeiter, die ihre Verkaufstätigkeit<br />

verbessern wollen. Es ist auch für erfahrene<br />

Vertriebler geeignet, die ihr Praxiswissen auffrischen<br />

wollen.<br />

Das Seminar vermittelt professionelle Verkaufstechniken<br />

unterhaltsam mit zahlreichen, praxisnahen Übungen<br />

in Kleingruppen. Es gibt direkt umsetzbare Werkzeuge<br />

zur Steigerung des Vertriebserfolges an die<br />

Hand. Zusätzlich im Seminar enthalten: persolog-Kurztest<br />

zur Einschätzung der eigenen Persönlichkeit und<br />

persolog-Strategieplaner für den Verkauf.<br />

Programm<br />

z Verhandeln: So erreichen Sie, was Sie wollen!<br />

z Einsatz von NLP im Verkauf<br />

z Respektvoller Umgang im Verkauf auch in schwierigen<br />

Situationen<br />

z Mit Deeskalationsstrategien pauschale Angriffe<br />

abwehren<br />

z Menschenkenntnis: Der Schlüssel zum Verkaufserfolg<br />

inkl. persolog-Kurztest zur Erkennung der eigenen<br />

Persönlichkeit<br />

z persolog-Strategieplaner „Verkauf“ zur Vorbereitung<br />

von schwierigen Gesprächen<br />

z Kundenpflege und Kundenbindung: Viel einfacher als<br />

Neuakquise<br />

Termine und Ort<br />

Wann: 5.–6. Mai 2020 in Hamburg<br />

Dauer: 10 h (1. Tag) – 15 h (2. Tag)<br />

Ort: Mercure Hotel Hamburg-City<br />

Teilnehmergebühr<br />

Die Teilnehmergebühr beträgt pro Person 669 € (Mitgliedsunternehmen)<br />

bzw. 829 € (Nichtmitglieder) und<br />

enthält die Verpflegung sowie umfangreiche Seminarunterlagen.<br />

Weitere Informationen zum Seminar, ein detailliertes<br />

Programm und Anmeldung unter<br />

www.stahlhandel.com/seminar oder bei<br />

Beate Wynands, Referentin BDS-Berufsbildung,<br />

wynands-bds@stahlhandel.com, +49 211 86497-0<br />

44 <strong>Stahlreport</strong> 3|20


Save the Date<br />

BDS-<br />

Gebietsversammlungen<br />

2020<br />

Mitte September 2020 finden turnusgemäß die nächsten<br />

BDS-Gebietsversammlungen statt, zu denen der Verband<br />

seine Mitgliedsunternehmen herzlich einlädt.<br />

Vom 14. bis zum 18. September finden die dreistündigen<br />

Veranstaltungen über das ganze Bundesgebiet<br />

verteilt an insgesamt fünf Veranstaltungsorten statt:<br />

z 14. September in Soltau,<br />

z 15. September in Brehna,<br />

z 16. September in Merklingen,<br />

z 17. September in Groß-Gerau und<br />

z 18. September in Duisburg<br />

Starten werden die Veranstaltungen jeweils um 10 h,<br />

das Ende ist für ca. 13 h geplant. Neben aktuellen marktrelevanten<br />

Themen und juristischen Fragen werden<br />

auch logistische Themengebiete erörtert. Hierfür konnten<br />

fachkundige Fremdreferenten gewonnen werden. Die<br />

Teilnahme ist kostenlos und exklusiv BDS-Mitgliedsunternehmen<br />

vorbehalten.<br />

Der BDS würde sich freuen, möglichst viele Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer begrüßen zu können.<br />

Explizite Einladungen werden den Mitgliedsunternehmen<br />

des BDS schriftlich zugehen. Zusätzlich wird es<br />

auch möglich sein, sich auf www.stahlhandel.com online<br />

anzumelden.<br />

Herr Ellermann, welchen Zweck haben die BDS-Gebietsversammlungen,<br />

die alle zwei Jahre stattfinden?<br />

Die Gebietsversammlungen<br />

stellen eine „Vollversammlung“<br />

der Mitgliedsunternehmen<br />

des<br />

BDS in den Jahren dar,<br />

in denen kein Stahlhandelstag<br />

stattfindet. Sie<br />

sind ein wichtiges Format<br />

für den Austausch<br />

auf regionaler Ebene. Der<br />

regionale Charakter hat<br />

in der BDS-Verbandsar-<br />

beit ja einen besonderen Schwerpunkt – repräsentiert<br />

auch durch die jeweiligen Gebietsvorstände, die im<br />

BDS-Vorstandsrat vertreten sind und die alle vier Jahre<br />

durch Wahlen neu bestimmt werden. In diesem Jahr<br />

haben wir zwar „wahllose“, aber ich glaube trotzdem<br />

sehr spannende Gebietsversammlungen.<br />

Um welche Themen wird es in diesem Jahr gehen?<br />

Auf dem Programm stehen wie immer aktuelle Informationen<br />

rund um die relevanten Themen: Markt, Technik<br />

und Recht.<br />

Unter anderem haben wir, wie wir hoffen, mit zwei<br />

Gastvorträgen auch wieder sehr spannende externe<br />

Beiträge dabei. So wird Valentin Kaltenbach, Inhaber<br />

und Geschäftsführer der Kaltenbach.Solutions GmbH,<br />

über die Möglichkeiten berichten, Anlagen im Stahlhandel<br />

auf Basis von Echtzeit-Maschinendaten effizienter<br />

auszulasten, und Dr. Christian Zentgraf legt zum Thema<br />

Ladungssicherung neue Entwicklungen bei der Achslast-Verteilung<br />

dar. 2<br />

Programm<br />

„Aktuelles zu Markt und Verband“<br />

Oliver Ellerman<br />

Vorstand BDS AG – Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />

„Stahlrecht im Fokus“<br />

RA Tim Lieber, RA Alexander Bartsch<br />

Henseler & Partner Rechtsanwälte mbB<br />

„Steel.Suite – Maschinenverfügbarkeit steigern“<br />

Valentin Kaltenbach<br />

Kaltenbach.Solutions GmbH<br />

„Die Achslast-Verteilung bei der Ladungssicherung“<br />

Dr. Christian Zentgraf<br />

Sachverständigenbüro Dr. Zentgraf<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|20<br />

45


Wissenswertes<br />

Bericht<br />

Studie zur Klimabilanz heutiger Antriebe<br />

Vorfahrt für E-Autos<br />

Wer sich dieser Tage ein neues Auto anschaffen möchte, kann aus einer Reihe von Antriebensarten wählen.<br />

Dabei stellen sich nicht nur Fragen nach Modell und finanzieller Leistbarkeit: Zusehends gewinnen Umweltaspekte<br />

an Gewicht – vornehmlich im Hinblick auf den Ausstoß klimaschädlicher Gase wie CO 2 . Im Auftrag<br />

des Schweizer Bundesamts für Energie hat das Paul Scherrer Institut Umweltauswirkungen von Personenwagen<br />

mit verschiedenen Antrieben untersucht. Heraus kam ein sehr differenziertes Bild, wie die Antriebe<br />

heute dastehen – und wie sie aller Voraussicht nach in 20 Jahren dastehen werden.<br />

PSI-Studie: In der<br />

Herstellung ist ein<br />

E-Auto zunächst<br />

weniger umweltfreundlich<br />

als ein Verbrenner.<br />

Das gleicht<br />

sich aber zwischen<br />

50.000 und 100.000<br />

gefahrenen Kilometern<br />

wieder aus.<br />

In der Herstellung ist ein E-Auto<br />

laut Studie zunächst weniger umweltfreundlich<br />

als ein Verbrenner. Das gleiche<br />

sich aber zwischen 50.000 und<br />

100.000 gefahrenen Kilometern wieder<br />

aus. „Wichtig ist bei solchen Analysen,<br />

den gesamten Lebenszyklus des Fahrzeugs<br />

zu betrachten“, sagt der ehemalige<br />

PSI-Doktorand Brian Cox, der<br />

inzwischen beim Beratungsunternehmen<br />

Infras tätig ist, und gemeinsam<br />

mit Projektleiter Christian Bauer die<br />

Untersuchung durchgeführt hat. Das<br />

Paul Scherrer-Institut (PSI) ist das<br />

größte Forschungsinstitut für Naturund<br />

Ingenieurwissenschaften in der<br />

Schweiz.<br />

Es zählt die gesamte Herstellund<br />

Gebrauchskette<br />

Für die Klimabilanz zählt nicht nur der<br />

CO 2 -Ausstoß im Betrieb, sondern auch<br />

der, der bei der Produktion des Autos<br />

und seiner Komponenten anfällt sowie<br />

bei der Entsorgung. Außerdem müssen<br />

die Emissionen beim Bau der Straßen<br />

und diejenigen aus der Produktion des<br />

jeweiligen Treibstoffs einfliessen. Bei<br />

Benzinern fallen letztere etwa durch<br />

die Erdölförderung und -raffinerie an,<br />

bei Brennstoffzellenfahrzeugen durch<br />

die Wasserstoff- und bei Elektroautos<br />

durch die Stromproduktion.<br />

Insgesamt also ein riesiger Rechercheaufwand,<br />

so das Institut. „Zumal<br />

manche Daten schwierig zu bekommen<br />

sind“, berichtet Christian Bauer. „Wie<br />

so ein E-Auto produziert wird, sagt<br />

Ihnen erst mal niemand. Das behandeln<br />

die Unternehmen streng geheim.<br />

e-Auto belastet Klima<br />

am wenigsten<br />

Letztlich kamen die Forscher dennoch<br />

zu einem klaren Ergebnis: Im Bereich<br />

der Personenwagen sollte man im Sinne<br />

des Klimaschutzes auf den batterieelektrischen<br />

Antrieb setzen. In der<br />

Summe aller Faktoren bringe dieser<br />

die geringste Klimabelastung mit sich,<br />

so die Studie.<br />

Bezeichnend für die Bilanz des E-<br />

Autos ist im Übrigen, dass sie vor den<br />

ersten gefahrenen Kilometern noch<br />

schlechter ist als die anderer Fahrzeuge<br />

– aber mit CO 2 -armem Strom im Vergleich<br />

immer besser wird, je mehr man<br />

damit fährt. Das liegt daran, dass die<br />

Herstellung der Batterie viele Emissionen<br />

verursacht, unter anderem weil<br />

sie spezielle Metalle enthält, die weit<br />

entfernt abgebaut und herantranspor-<br />

tiert werden. Doch dieses Manko macht<br />

das E-Auto der Studie zufolge durch<br />

die geringen Emissionen im laufenden<br />

Betrieb mehr als wett.<br />

Wasserstoff für Klima<br />

am zweitbesten<br />

Als klimatisch zweitgünstigster<br />

Antrieb zeigte sich in der Studie die<br />

Brennstoffzelle – wenn die Voraussetzungen<br />

stimmen. Auch hier werden<br />

in der klassischen Version die Räder<br />

per Elektromotor angetrieben. Allerdings<br />

kommt der Strom dafür nicht<br />

aus der Steckdose, sondern er wird<br />

von einer Brennstoffzelle produziert,<br />

die Wasserstoff aus einem Hochdrucktank<br />

an Bord mit Sauerstoff aus der<br />

Luft in Wasser umwandelt, wobei<br />

Energie frei wird.<br />

Entscheidend ist, wie der Wasserstoff<br />

hergestellt wurde: Stammt er aus<br />

Elektrolyse – also der Aufspaltung von<br />

Wasser mittels Strom in Sauerstoff und<br />

Wasserstoff – und wird diese mit Solarstrom<br />

durchgeführt, so ist das sehr klimagünstig.<br />

Ungünstig wird die Bilanz,<br />

wenn der Wasserstoff aus Erdgas<br />

gewonnen wird, also einem fossilen<br />

Energieträger. Autos, die gleich mit Erdgas<br />

betrieben werden, seien in ihrer<br />

2018<br />

233,8<br />

2040<br />

166,7<br />

Alle Zahlen in Gramm CO2-Äquivalent<br />

pro gefahrenem Kilometer<br />

Tank<br />

Antrieb<br />

Strassenbau<br />

Karosserie<br />

2018<br />

293,7<br />

2040<br />

194,8<br />

46 <strong>Stahlreport</strong> 3|20


Klimabilanz in etwa vergleichbar mit<br />

dem Diesel.<br />

Sonderrolle SNG<br />

Eine Sonderrolle nimmt das sogenannte<br />

Synthetic Natural Gas (SNG)<br />

ein. Dieser künstliche Erdgas-Ersatz<br />

wird erzeugt, indem man zunächst wie<br />

bei der Brennstoffzelle per Elektrolyse<br />

Wasserstoff aus Wasser<br />

gewinnt. Dieser wird dann mit<br />

Kohlendioxid versetzt, das man<br />

etwa in einer Biogas-, einer Kehrichtverbrennungsanlage,<br />

einem Kohlekraftwerk oder<br />

direkt aus der Luft abscheiden<br />

kann. Heraus kommt ein Kohlenwasserstoff,<br />

der natürlichem Erdgas<br />

so sehr ähnelt (beide bestehen hauptsächlich<br />

aus Methan), dass er sich ins<br />

normale Erdgas-Netz einspeisen lässt.<br />

„Erdgas-Autos, die mit SNG fahren,<br />

verbrauchen in der Gesamtbilanz aller-<br />

dings fünf bis sechs Mal so viel Strom<br />

wie E-Autos“, sagt Bauer. „Denn entlang<br />

der Produktionskette von SNG<br />

gibt es jede Menge Energieverluste<br />

und der Verbrennungsmotor ist ineffizient.“<br />

Warum also überhaupt ein solcher<br />

Antrieb? Die Idee bei SNG ist, dass es<br />

„Wie so ein E-Auto produziert wird, sagt<br />

Ihnen erstmal niemand. Das behandeln<br />

die Unternehmen streng geheim.“<br />

Christian Bauer, Wissenschaftler am<br />

Labor für Energiesystemanalyse am PSI<br />

mit überschüssigem Ökostrom hergestellt<br />

wird. Wenn also im Sommer mehr<br />

Energie aus Solar- und Windkraftanlagen<br />

zur Verfügung steht, als wir nutzen<br />

können, muss sie irgendwie gespeichert<br />

werden. Dann stünde sie zum<br />

Beispiel im Winter zur Verfügung,<br />

wenn die erneuerbaren Energieträger<br />

schwächeln und der Strombedarf hoch<br />

ist. Der Clou ist, dass SNG sich leicht<br />

speichern lässt. Kleine Überschüsse<br />

speist man einfach ins existierende<br />

Erdgasnetz ein, wo es sich jederzeit<br />

wieder abzapfen lässt. Und für grosse<br />

Überschüsse gibt es günstige<br />

und weitgehend verlustfreie<br />

Tanks. „Wenn wir in Zukunft<br />

tatsächlich viel Ökostrom übrighaben,<br />

ergibt SNG daher auch<br />

als Personenwagen-Antrieb<br />

durchaus Sinn“, so Bauer.<br />

Die große Frage für die Klimabilanz<br />

aller Antriebe bleibe<br />

also, wie das europäische Stromnetz<br />

der Zukunft aussehen wird. Wenn das<br />

System zügig auf erneuerbare Energien<br />

umgestellt werde, könnten die alternativen<br />

Motoren ihre Stärken voll ausspielen,<br />

so das Studienergebnis. 2<br />

Das Thema<br />

„Mobilität<br />

von Morgen“ im<br />

aktuellen Magazin<br />

des PSI kostenlos<br />

unter:<br />

bit.ly/studieeauto<br />

Paul Scherrer-<br />

Institut unter<br />

www.psi.ch<br />

Batterie<br />

Antrieb<br />

2018<br />

122,<br />

2<br />

Strassenbau<br />

Karosserie<br />

2040<br />

101,4<br />

89,2<br />

Gesamt Herstellung<br />

Herstellung<br />

33,0<br />

Gesamt Treibstoff<br />

E-Auto<br />

1<br />

Tank<br />

Antrieb<br />

Strassenbau<br />

Herstellung und Transport<br />

von Treibstoff<br />

Emissionen aus dem Auspuff<br />

Karosserie<br />

64,9<br />

Gesamt Herstellung<br />

168, 9<br />

Gesamt Treibstoff<br />

Diesel<br />

Herstellung und<br />

von Treibstoff<br />

Emissionen aus dem Auspuff<br />

64,0<br />

Gesamt Herstellung<br />

229,7<br />

Gesamt Treibstoff<br />

Benzin<br />

Grafik: Paul Scherrer Institut<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|20<br />

47


Lifesteel<br />

Bericht<br />

„Einwandkatalog des Stahlverkäufers“<br />

Das Vertriebsgespräch im Stahlhandel –<br />

vor 45 Jahren<br />

Der Vertrieb ist – nicht nur – im Stahlhandel oft Speerspitze und Bollwerk zugleich: Buchstäblich mit dem Ohr am Kunden<br />

argumentieren Vertriebsmitarbeiter für die eigenen Produkte und parieren zugleich Gegenargumente, Vorbehalte und<br />

Einwände. Heute sind professionelle Verkaufsgespräche – zu Recht! – Gegenstand mehrtägiger Schulungsveranstaltungen.<br />

Welche Bedeutung die Gesprächsführung hat, hat der Stahlhandel aber auch vor fast 50 Jahren schon erkannt, wie<br />

der „Einwandkatalog des Stahlverkäufers“ von 1974 zeigt – mit zuweilen entwaffnender Offenheit.<br />

Der „Einwandkatalog des Stahlverkäufers“ ist<br />

ein Fundstück, das beim Umzug des Bundesverbands<br />

Deutscher Stahlhandel aus den Tiefen der Archivschränke<br />

ans Tageslicht gespült wurde. Vor 45 Jahren<br />

jedenfalls war es hochaktuell – und diente Krupp Stahlhandel<br />

als Schulungsmaterial seiner Vertriebsmitarbeiter.<br />

„Der Erfolg des Verkäufers“, heißt es dort, ist „direkt<br />

davon abhängig, ob und in welchem Maße“ es ihm gelinge,<br />

„seinen Gesprächspartner durch überlegte und geschickte<br />

Argumentation“ zu überzeugen. Das ist die klassische<br />

Aufgabe des Vertriebs: Kunden von den Produkten und<br />

Dienstleistungen zu überzeugen, mit dem Instrument<br />

einer möglichst geschickten Gesprächsführung.<br />

Dass eine gute Gesprächsführung für den Vertriebler<br />

einen hohen Stellenwert hat – das gilt auch heute noch<br />

so wie vor 45 Jahren. Dass aber der Erfolg des Verkäufers<br />

und damit des Unternehmens nur von seiner „geschickten<br />

Argumentation“ abhängt – diese Ansicht hat sich gewandelt.<br />

Heute haben Vertriebsmitarbeiter weitaus mehr<br />

48 <strong>Stahlreport</strong> 3|20


organisatorische Aufgaben, sie steuern<br />

Abläufe, sind für Kunden oft<br />

eher Kommunikator und Vermittler<br />

als Speerspitze des Verkaufs – und<br />

eben kein klassischer Außendienstmitarbeiter<br />

wie vor 45 Jahren.<br />

Manches im „Einwandkatalog<br />

des Stahlverkäufers“ wirkt aus heutiger<br />

Sicht entwaffnend offenherzig,<br />

manches hat eine kaum zu verhehlende<br />

Komik. Aber wir möchten uns<br />

davor hüten, uns über das, was<br />

damals in bester Absicht als Unterstützung<br />

des Vertriebs gedacht war,<br />

lustig zu machen. Denn dieser „Einwandkatalog“<br />

ist eben auch ein historisches<br />

Dokument und so waren<br />

die Zeiten. 2<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|20<br />

49


Lifesteel<br />

XXXXX Nachricht A XXXXX<br />

Impressum<br />

STAHLREPORT<br />

Das BDS-Magazin für die Stahldistribution<br />

Stahlhandel | Stahlproduktion |<br />

Stahlverarbeitung<br />

Offizielles Organ des BDS-Fernstudiums<br />

Bild: Liebherr-Werk Ehingen GmbH<br />

Grafik: Surplex GmbH<br />

Höher als der Kölner Dom<br />

Die 5 höchsten Krane der Welt<br />

Für den Aufbau von Windkraftanlagen und Hochhäusern oder allgemein<br />

das Heben von schweren Lasten – dafür sind Krane unentbehrlich. Das Ranking<br />

der Surplex GmbH stellt die fünf höchsten Krane der Welt vor.<br />

Der erste Platz geht dabei an den Raupenkran der Liebherr-International<br />

Deutschland GmbH, den Liebherr LR 13000 mit Gesamthöhe von 245 m und<br />

einer maximalen Traglast von 3.000 t. Damit ist er übrigens genauso hoch wie<br />

der Thyssenkrupp-Testturm in Rottweil.<br />

Herausgeber:<br />

Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />

Wiesenstraße 21<br />

40549 Düsseldorf<br />

Redaktion:<br />

Markus Huneke (Chefredakteur)<br />

Telefon +49 211 86497-24<br />

E-Mail: Huneke-BDS@stahlhandel.com<br />

Anzeigen:<br />

Ksenija Sandek<br />

Telefon+49 211 86497-21<br />

E-Mail: Sandek-BDS@stahlhandel.com<br />

Verlag:<br />

BDS AG<br />

Wiesenstraße 21<br />

40549 Düsseldorf<br />

Telefon +49 211 86497-0<br />

Telefax +49 211 86497-22<br />

Layout:<br />

auhage|schwarz, Leichlingen<br />

Titelbild:<br />

Messe Düsseldorf, Constanze Tillmann.<br />

Druck:<br />

Hellendoorn, Bad Bentheim<br />

Erscheinungsweise:<br />

monatlich (10 Hefte/Jahr)<br />

Bezugspreis:<br />

Jährlich 65 € im Inland und 70 € im Ausland<br />

zuzüglich Versandspesen und Mehrwertsteuer.<br />

Abbestellungen sind lediglich unter Einhaltung<br />

einer dreimonatigen Kündigungsfrist zum Jahres -<br />

ende möglich. Für die Mitglieder des BDS und die<br />

Teilnehmer im BDS-Fernstudium ist der Bezug<br />

eines Exemplars der Fachzeitschrift „<strong>Stahlreport</strong>“<br />

im Mitgliedsbeitrag bzw. in der Studien gebühr<br />

enthalten. Ein Nachdruck ist nur mit ausdrücklicher<br />

Genehmigung der Redaktion gestattet.<br />

Anzeigenpreis:<br />

Zur Zeit gilt die Preisliste Nr. 37.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte oder<br />

Fotos übernehmen Herausgeber, Redaktion und<br />

Verlag keine Gewähr. Namentlich oder mit Initialen<br />

gekennzeichnete Beiträge vertreten eine vom<br />

Herausgeber unabhängige Meinung der Autoren.<br />

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird mitunter<br />

auf die gleichzeitige Verwendung männlicher<br />

und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche<br />

Personenbezeichnungen gelten gleichwohl<br />

für beiderlei Geschlechter.<br />

Außerdem bittet die Redaktion um Verständnis,<br />

dass insbesondere Firmennamen je Artikel in der<br />

Regel nur einmal in ihrer werbeorientierten Form<br />

verwendet und entsprechende Begriffe häufig<br />

eingedeutscht werden.<br />

International Standard Serial Number:<br />

ISSN 0942-9336<br />

Diese Zeitschrift wurde aus umwelt schonendem<br />

Papier hergestellt.<br />

Beilagenhinweis:<br />

Dieser Ausgabe liegt eine Beilage der BDS AG,<br />

Bundesverband Deutscher Stahlhandel bei.<br />

50 <strong>Stahlreport</strong> 3|20


Bereit für größere Aufgaben?<br />

Start des neuen Jahrgangs 2020<br />

Anmelden zur Karrierechance<br />

bis 30. April 2020!<br />

Studienbeginn: 05.07.2020 · Weitere Infos und Anmeldung unter:<br />

www. stahlhandel.com/fernstudium oder bei BDS-Referentin Berufsbildung<br />

Beate Wynands, Tel. +49 211 86497-0, wynands-bds@stahlhandel.com<br />

Fernstudium – in drei Jahren berufsbegleitend zum „Betriebswirt Stahlhandel (BDS)“<br />

Argumente<br />

z Staatlich zugelassener Studiengang<br />

z Markenrechtlich geschützter Abschluss<br />

z Orientiert am Europäischen und<br />

Deutschen Qualifikationsrahmen<br />

z Zertifizierter Anbieter<br />

Inhalte<br />

z Technik (Werkstoffe, Produkte,<br />

Anarbeitung)<br />

z Wirtschaft (Kaufmännische Kompetenz,<br />

Führungskompetenz)<br />

z Methoden (Selbst- und Sozialkompetenz)<br />

Formen<br />

z 50 Module<br />

z 5 Präsenzphasen<br />

z 3 Prüfungen<br />

z 1 Studienarbeit<br />

Wiesenstraße 21 · 40549 Düsseldorf<br />

Telefon: 0211 86497-0 · Telefax: 0211 86497-22<br />

www.stahlhandel.com<br />

fernstudium<br />

Betriebswirt<br />

Stahlhandel (BDS)


BDS-Berufsbildung<br />

Seminare und sonstige (BDS-)Veranstaltungen<br />

2020<br />

Seminarthema Termin Tagungsort<br />

Rohre und Rohrzubehör (Seminar) 09.-11.03. Paderborn<br />

Stahleinkauf (Seminar/Kooperation) 21.-22.04. Duisburg<br />

Verkauf II (Seminar) 05.-06.05. Hamburg<br />

Blankstahl (Seminar) 12.-13.05. Ludwigsburg<br />

Flacherzeugnisse (Seminar) 25.-26.05. Duisburg<br />

Einführungsseminar (Fernstudium Jahrgang 2020) 05.-07.07. Düsseldorf<br />

Stahlkunde (Seminar) 18.-20.08. Gröditz<br />

Qualitäts- und Edelstahl (Seminar) 31.08.-01.09. Soltau<br />

Stahleinkauf (Seminar/Kooperation) 08.-09.09. Duisburg<br />

Verkauf I (Seminar) 19.-20.10. Köln<br />

Betonstahl (Seminar) 18.-19.11. Duisburg<br />

Stahlkunde (Seminar) 01-03.12. Gengenbach<br />

Stahleinkauf (Seminar/Kooperation) 08.-09.12. Duisburg<br />

Diese Übersicht gibt den Stand der Planungen für Lernteam- und Seminarveranstaltungen<br />

und zum Fernstudium sowie zu entsprechenden Kooperationen wieder.<br />

Änderungen sind vorbehalten. Über weitere Details sowie zu den Anmeldemöglichkeiten<br />

informieren Sie sich bitte unter www.stahlhandel.com oder telefonisch bzw. per Mail bei dem<br />

Bundesverband Deutscher Stahlhandel.<br />

BUNDESVERBAND DEUTSCHER STAHLHANDEL (BDS)<br />

Wiesenstraße 21 · 40549 Düsseldorf<br />

Telefon: +49 211 86497-19 · Telefax: +49 211 86497-22<br />

E-MAIL: WYNANDS-BDS@STAHLHANDEL.COM

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