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Stahlreport 2020.03

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75. Jahrgang | März 2020

STAHLREPORT

Das BDS-Magazin für die Stahldistribution

03|20

!

Messen kurz vor

Redaktionsschluss

verschoben

Branchen-Highlight Doppelmesse – Warmlaufen für die Tube & wire


gegründet 1969

Europäischer

Stahldistributeur

Der Spezialist mit eigener Lagerhaltung

und weltweitem Handel

Bepro Blech und Profilstahl GmbH & Co. KG

Consolstraße 11, D-45889 Gelsenkirchen

Tel. +49(0)209/98251-10, Fax +49(0)209/98251-31

info@bepro.de, www.bepro.de


!

Messen kurz vor

Redaktionsschluss

verschoben

Branchen-Highlight Doppelmesse –

Warmlaufen für die Tube & wire

EDITORIAL

INHALT

Liebe Leserinnen und Leser,

zum Redaktionsschluss dieses Heftes sorgt das Coronavirus

allenthalben für Aufregung und Trubel. Während

in Italien ganze Ortschaften abgeriegelt werden,

werden auch hierzulande nun immer mehr Großveranstaltungen

abgesagt – unter anderem die Kölner

Eisenwarenmesse, die turnusgemäß Anfang März in

der Domstadt stattfinden sollte, sowie die Metallbearbeitungsmesse

Metav, die vom 10. – 13. März auf dem Terminplan stand.

Unter den abgesagten Messen ist auch die Doppelmesse Tube & wire

(30. März – 4. April), die auch für viele Stahlhandelsunternehmen ein

wichtiger Termin im Messekalender ist.

Die Tube-Absage wurde zeitgleich mit dem Redaktionsschluss des

Stahlreport getroffen. Wir beim BDS hielten damit vom einen auf den

anderen Augenblick eine fertige – und in weiten Teilen auf diese Messe

abgestimmte – März-Ausgabe in Händen, die schon vor Erscheinen veraltet

war. Wir haben uns dennoch entschieden, das Heft weitgehend so zu

belassen, wie es geplant war – nur mit einem deutlichen Hinweis auf die

Absage auf der Titelseite.

Schon aus pragmatischen Gründen wäre es nicht möglich gewesen, in

allen Berichten, Nachrichten und Meldungen auf die neue Situation adäquat

einzugehen. Zudem sind die Inhalte nicht betroffen: Die vielen Innovationen

und Neuheiten, die die Unternehmen auf der Tube & wire präsentieren

wollten, bleiben auch mit der abgesagten Messe Innovationen und Neuheiten.

Sie werden nur später gezeigt.

Man werde in „enger Abstimmung mit allen beteiligten Partnern [...]

zeitnah über alternative Messetermine beraten, um größtmögliche Planungssicherheit

zu garantieren“, hieß es dazu in einer Stellungnahme der

Messe Düsseldorf.

Dass sich die Messe Düsseldorf die Absage nicht leicht gemacht hat,

kann man sich vorstellen. Über 70.000 Besucher aus 134 Ländern kamen

2018 zur Tube & wire, um über 2.600 Austeller zu sehen. Mit ähnlichem,

wenn nicht besserem Ergebnis hat die Messe Düsseldorf auch für dieses

Mal gerechnet. Allein diese Zahlen zeigen: Eine solche Veranstaltung abzusagen

oder zu verschieben, hat weitreichende Auswirkungen.

Allerdings ist die Haltung ist verständlich. Wer will schon als Veranstalter

dafür verantwortlich sein, sollte sich wirklich ein Gast – oder gleich mehrere

– dort anstecken? Am Ende ist es keine Veranstaltung und keine Messe

wert, dass man dafür die Gesundheit riskiert – sei es die eigene, die seiner

Mitarbeiter oder seiner Gäste.

Eine trotzdem interessante Lektüre – vor allem aber infektionsfreie

kommende Wochen und Monate wünscht Ihnen

Markus Huneke

Chefredakteur Stahlreport

PERSÖNLICHES

4 Kurznachrichten

STAHLHANDEL

6 Salzgitter Mannesmann Stahlhandel –

auf Basis echter Daten

10 Richard Köstner AG – Erfolgreich trotz

großer Herausforderungen

12 Zickwolff – „Ein digitaler Marktplatz macht

absolut Sinn“

14 Kerschgens – Lieferketten im Bauwesen noch

lange nicht digital

STAHLVERARBEITUNG

16 5G bei Rittal

STAHLPRODUKTION

20 Tata Steel – Stahl-Strategie für Automobilsektor

22 Dillinger bringt Bleche zum Sprechen

ANARBEITUNG & LOGISTIK

24 Hergarten – App-gesteuerte Frachtenbörsen kein

Schreckgespenst

MESSEN UND MÄRKTE

28 Interview – Was erwartet die Besucher

auf der Tube & wire 2020?

31 Rohr-Qualität – Automatische Geradheitsmessung

32 Kasto – Rohre intelligent lagern

35 „Treffpunkt Stahlhandel“ – BDS-Gemeinschaft

auf der Tube 2020

36 Messe digitalBAU – Erfolgreiche Premiere

37 Edelstahl Rostfrei Convent – Verhaltene Aussichten

38 Termine

BDS-RESEARCH

40 Weniger Stahlnachfrage im Jahr 2019

BDS-BERUFSBILDUNG

42 BDS-Vertriebs-Seminare – Verkaufen Sie richtig?

45 Save the Date – BDS-Gebietsversammlungen 2020

WISSENSWERTES

46 Mobilitätsstudie – Vorfahrt für E-Autos

LIFESTEEL

48 Vor 45 Jahren: Das Vertriebsgespräch im Stahlhandel

50 Impressum

Stahlreport 3|20

3


Persönliches

Kurznachrichten

Bild: UHL GmbH & Co. Stahl- und Metallbau KG

Knuth-Michael Henkel

hat zum Jahresbeginn 2020 den Vorsitz des

Ausschusses der Landesverbände (ALV) im

DVS – Deutschen Verband für Schweißen

und verwandte Verfahren e. V. übernommen

sowie zugleich die Stellvertretung der DVS-

Präsidentin Dipl.-Betriebsw. Susanne

Szczesny-Oßing übernommen. Er folgt damit

auf Peter Boye, der zum Jahresende 2019

ausgeschieden ist, dem DVS-Präsidium aber

als besonderer Berater bis Ende 2021 zur

Verfügung stehen wird.

Marko Graf

ist seit dem 1. Januar neben Frank und Thomas

Schneider weiterer Geschäftsführer der

Uhl GmbH & Co. Stahlbau und Metallbau KG in

Würzburg. Zum 31.12.2019 waren die Seniorchefs

Heribert und Johannes Schneider aus

der Geschäftsführung ausgeschieden. Heribert

(70) und sein Bruder Johannes Schneider (67)

führten die Geschäfte beim Fachbetrieb für

Stahlbau und Metallbau im Würzburger Osten

seit den 1970er Jahren.

Die Weichen für den Wechsel in der Chefetage

hatten sie bereits in den vergangenen Jahren

gestellt. So sind Frank Schneider (40) und

Thomas Schneider (36), Söhne von Johannes

Schneider, bereits seit einigen Jahren in die

Firmenleitung eingebunden. Da sich die Entscheidungsfindung

im erweiterten Kreis bestens

bewährte, steht seit dem 1. Januar 2020

Bild: DVS/privat

Prof. Dr.-Ing. habil.

Knuth-Michael Henkel

Bild: DVS/S. Bauer

Dipl.-Betriebsw.

Anke Fengler

Prof. Dr.-Ing. habil. Knuth-Michael Henkel

ist als langjähriger Vorsitzender des DVS-

Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern

sowie als Leiter des Lehrstuhls für

Fügetechnik an der Universität Rostock und

stellvertretender Institutsleiter der Fraunhofer-Einrichtung

für Großstrukturen in der

Produktionstechnik (IGP) ein Experte der

fügetechnischen Branche. Einen weiteren

Wechsel gab es in der Hauptgeschäftsführung

des Verbandes: Nach über 27 Jahren

ist Berthold Kösters als Leiter des kaufmännischen-organisatorischen

Bereichs und als

stellvertretender DVS-Hauptgeschäftsführer

in den Ruhestand gegangen. Ihm ist Dipl.-

Betriebswirt Anke Fengler als neue kaufmännische

Leiterin gefolgt. Als Finanzreferentin

hatte Fengler im April 2006 beim

Verband angefangen und ist seit 2008

Abteilungsleiterin der Bereiche Finanzen

und Verbandsorganisation.

nun ein neues Dreiergespann am Regiepult.

Der 47-jährige Marko Graf ist seit 2014 als

Prokurist im Führungsstab tätig. Nach fast

zwanzig Jahren Betriebszugehörigkeit ist auch

Marko Graf so im Unternehmen verwurzelt,

dass er den „Spirit“ des Familienunternehmens

mitlebe.

Wenngleich am von Heribert und Johannes

Schneider eingeführten und bewährten Weg

festgehalten werden soll, wollen alle drei

eigene Fußabdrücke hinterlassen und das

Unternehmen erfolgreich in die Zukunft steuern:

„Wir sind stolz, aber auch gleichzeitig ein

Stück weit demütig, das Unternehmen in

einem sehr guten Zustand zu übernehmen.

Man muss nicht immer wachsen um jeden

Preis. Manchmal kann es auch besser sein,

sich punktuell zu verbessern als sich immer

nur über mehr Umsatz zu definieren.“

(v.l.n.r.) Johannes Schneider,

Thomas Schneider,

Frank Schneider, Marko Graf,

Heribert Schneider

Philipp Sauer

ist neuer Leiter Außendienst bei der SIC

Marking GmbH. Seit Jahresbeginn zeichnet

der Sales Manager bei dem Remscheider

Kennzeichnungsspezialisten verantwortlich

für den gesamten Außendienst in Deutschland

und Österreich. Der 32-jährige bringt

viel Erfahrung im nationalen und internationalen

Umfeld in der Werkzeugbranche mit.

Angefangen von der Ausbildung, über die

kommissarische Verantwortung der technischen

und kaufmännischen Außendienstmitarbeiterinnen

und -mitarbeiter in

Deutschland, bis

zuletzt Key Accountund

Projekt-Manager

International für

den Bereich Retail

mit Verantwortung

Bild: SIC Marking

für die Planung und

Steuerung der Flächenbetreuung,

hat

er es sich zum Ziel gesetzt, die Markiertechnik-Marke

SIC Marking in Deutschland und

Österreich stärker zu etablieren und wichtige

Partnerschaften aus- und aufzubauen.

Richard Damm

ist neuer Präsident des Kraftfahrt-Bundesamts

(KBA). Bundesminister Andreas

Scheuer hatte den Diplom-Ingenieur mit

Wirkung zum 1. Februar 2020 zum neuen

KBA-Präsidenten ernannt. Er ist damit auf

KBA-Präsident Ekhard Zinke gefolgt, der das

Amt seit 2004 leitete und am 31. Januar

2020 in den Ruhestand gegangen ist. „Das

Kraftfahrt-Bundesamt ist unter Präsident

Ekhard Zinke digitaler, fortschrittlicher und

moderner geworden. Es ist national wie

international vernetzt und angesehen. Bei

der Marktüberwachung steht das KBA inzwischen

an der europäischen Spitze. Diese

und andere Weichen hat Ekhard Zinke in

seinen mehr als 27 Jahren im KBA gestellt.

Dafür danke ich ihm von Herzen. Ich freue

mich zugleich, dass wir mit Richard Damm

einen ebenso erfahrenen Fachmann gewinnen

konnten, der das Amt in einer für

Gesellschaft und Mobilität spannenden Zeit

weiterführen wird. Er ist Experte, wenn es

um die weltweite Harmonisierung von Fahrzeugvorschriften

geht. Und er ist mit Fragen

des automatisierten und vernetzten Fahrens

bestens vertraut. Ich freue mich auf gute

Zusammenarbeit“, sagte Bundesminister

Andreas Scheuer.


Bild: Nordwest

Ausbildung erfolgreich abgeschlossen: Nordwest-Vorstand Andreas Ridder (r.), Katharina Pelz (2.v.r), Ausbildungsverantwortliche Ann-Christin-Schmitz (3.v.r.),

Vorstand Jörg Simon (2.v.l.) und Christian Scherpner (l.) beglückwünschten (v.l.) Fabian Groß, Lütfi Yavuz, Leonie Theusz, Nantje Laufer und Jan-Niklas Wagner.

Nordwest-Azubis

haben ihre Ausbildungszeit erfolgreich beendet.„Ihnen

zu diesem besonderen Anlass

gratulierenzu dürfen, freut uns sehr. Dies ist

ein weiterer Meilenstein für Sie“, waren sich

die Nordwest-Vorstände Andreas Ridder und

Jörg Simon einig, als sie den fünf Auszubildenden

des dritten Lehrjahres Anfang

Februar offiziell gratulierten. Die Nordwest-

Azubis hatten allesamt ihren Abschlussprüfungsmarathon

erfolgreich und zudem mit

guten Noten beendet. Drei Groß- und Außenhandelskaufleute,

eine Mediengestalterin

und ein Fachinformatiker freuen sich nun

über unbefristete Arbeitsverträge in dem

Dortmunder Unternehmen und auf die dortigen

Weiterentwicklungsmöglichkeiten.

Großes Lob gab es auch von der Ausbildungsverantwortlichen

Ann-Christin Schmitz:

„Sie waren ein toller Jahrgang und nicht nur

in ihrer Ausbildung engagiert, sondern auch

in zusätzlichen Projekten, die Sie übernommen

haben.“ So waren die Auszubildenden

unter anderem in die Veranstaltungsorganisation

involviert, als Ausbildungsbotschafter

unterwegs oder betätigten sich als Redakteure

auf dem unternehmenseigenen Azubi-

Blog. „Dass Sie nun so gut bestanden haben,

ist für uns alle das i-Tüpfelchen.“

In Zeiten von Fachkräftemangel und steigendem

Personalbedarf setze das Unternehmen

verstärkt auf Nachwuchs aus den

eigenen Reihen. Das Ausbildungskonzept

kommt offenbar gut an: 2019 erhielt Nordwest

bereits zum siebten Mal das Siegel

„Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ von

der Ertragswerkstatt GmbH.

Sandra Pinter und

Carsten Kunde

haben als langjährige Geschäftsführer der

Diamant Metallplastic GmbH zum Jahresbeginn

2020 nunmehr die Geschäftsanteile

des Polymer- und Beschichtungsspezialisten

ganz übernommen. Damit geht das Traditionsunternehmen

in die fünfte Familiengeneration

und setzt die über hundertjährige

Geschichte fort.

Die Diamant Metallplastic GmbH mit Sitz im

rheinischen Mönchengladbach entwickelt,

formuliert und produziert Metall-Polymere

und Beschichtungen für die Metall verarbeitende

Industrie, die Gießereiindustrie, den

Stahl- und Brückenbau sowie den Maschinenbau.

Sie verfügt über ein globales Vertriebsnetz

mit über 40 Auslandsvertretungen

in den großen Industriezentren der Welt.

Die langjährigen Inhaber Achim (76) und

Dieter Schulz (80) übergaben ihre Anteile an

die aktuellen Gesellschafter Sandra Pinter

(45), geborene Schulz, und Dipl.-Ing. Cars-

Bild: Diamant Metallplastic

ten Kunde (46). Beide sind dem Unternehmen

unter anderem als Geschäftsführer

bereits seit mehr als 15 Jahren verbunden

und haben maßgeblich zur positiven Entwicklung

der Diamant Metallplastic GmbH

beigetragen.

Die studierte Juristin Sandra Pinter und der

Maschinenbauingenieur Carsten Kunde stehen

dabei vor allem für die verstärkte Ausrichtung

des Unternehmens als ganzheitlicher

Anbieter. Neben einer ausgeweiteten

Produktion gehören umfangreiche Service-,

Montage- und Beratungsleistungen zum

Leistungsspektrum.

Bernhard Osburg

ist neuer Sprecher des Vorstands der

thyssenkrupp Steel Europe AG. Der 50-

jährige Manager folgt auf Premal Desai,

der sein Mandat zum 29.02.2020 niedergelegt

hat. Auslöser für die einvernehmliche

Trennung sind dem Konzern zufolge

unterschiedliche Vorstellungen über die

Ausrichtung des Stahlgeschäfts. Osburg

ist seit 2019 Chief Commercial Officer der

thyssenkrupp Steel Europe AG und war

zuvor zuständig für die Vertriebssteuerung

des Stahlbereichs.

Neu in den Vorstand der thyssenkrupp

Steel Europe AG wird Carsten Evers (55)

als Finanzvorstand einziehen. Diese Funktion

hatte Premal Desai zuletzt in Personalunion

wahrgenommen. Evers ist aktuell

Finanzvorstand des Geschäftsbereichs

Automotive Technology der thyssenkrupp

AG. Die Veränderungen im Vorstand stehen

unter dem Vorbehalt der Zustimmung des

Aufsichtsrats der thyssenkrupp Steel

Europe AG.

Stahlreport 3|20

5


Stahlhandel

Bericht

Exemplarisches Maschinen-Dashboard im Kuchen-/Balkendiagramm

Salzgitter Mannesmann Stahlhandel & Kaltenbach.Solutions – Projekt DASHBOARD

Auf Basis echter Daten: Anlagen effizienter steuern

Blackbox Maschine – vielfach sind die Maschinen und Anlagen im Stahlhandel nicht optimal ausgelastet und laufen

unterhalb des Optimums. Für eine wirklich effiziente Steuerung fehlte bislang die Datenbasis. Mit dem Knowhow der

KALTENBACH.SOLUTIONS GmbH ist nun der Zugriff auf die Maschinendaten möglich, herstellerunabhängig und in

Echtzeit. Im Projekt DASHBOARD geht die Salzgitter Mannesmann Stahlhandel mit Kaltenbach.Solutions einen Schritt

in die Zukunft und vernetzt eine Reihe von Engpassmaschinen. Was sich das Unternehmen davon verspricht und wie

das Projekt läuft, schildern Martin Walde, Geschäftsführer Lager/Logistik von Salzgitter Mannesmann Stahlhandel,

und Valentin Kaltenbach, CEO von Kaltenbach.Solutions, im Gespräch mit dem Stahlreport.

Stahlreport: Würden Sie uns

die Ausgangslage und die Herausforderungen

bei der Digitalisierung

im Stahlhandel und an Ihren Standorten

beschreiben?

Martin Walde: Mit der e-world ist

der Salzgitter Mannesmann Stahlhandel

bereits erfolgreich in der

Digitalisierung unterwegs. Hierbei

wollen wir nicht sprunghaft, sondern

schrittweise nachhaltig wach-

sen. Stahlhandel ist immer noch

peoples business. Gleiches gilt auch

für die Digitalisierung im Innenverhältnis.

Mit den Dashboards zur Anbindung

unserer Anarbeitungsmaschinen

machen wir einen sinnvollen

Entwicklungsschritt im Bereich

Lager/Logistik. Ziel ist, bei unserer

komplexen, dezentralen Struktur

Transparenz bei den Leistungsdaten

„Ziel ist, bei unserer komplexen,

dezentralen Struktur Transparenz

bei den Leistungsdaten unserer

Anlagen zu bekommen.“

Martin Walde, Geschäftsführer Lager/Logistik Salzgitter Mannesmann Stahlhandel

unserer Anlagen zu bekommen. Eine

nicht optimierte Nutzung führt ggf.

zum Ausweichen auf andere Standorte,

somit zu höheren Frachtkosten,

oder schlimmstenfalls zum Verlust

des Auftrages durch zu lange Lieferzeiten.

Mit den gewonnenen

Erkenntnissen haben wir eine solide

Datenbasis, um auf diesem Feld agieren

zu können.

Welchen Umfang hat das Projekt

DASHBOARD bei Salzgitter Mannesmann

Stahlhandel?

Martin Walde: An zwei Dritteln

unserer Standorte haben wir Engpassmaschinen

angeschlossen. Das

ist bereits ein großer Schritt. Auch

ein komplettes Ausrollen ist denk-

6 Stahlreport 3|20


Valentin Kaltenbach (li.) CEO Kaltenbach.Solutions und Martin Walde, Geschäftsführer Lager/Logistik Salzgitter Mannesmann Stahlhandel

„Wir schließen alle Maschinen und

Kran anlagen, die es im Stahlhandel gibt,

an – unabhängig von Hersteller, Alter und

Steuerungskonfiguration der Maschine.“

Valentin Kaltenbach, CEO Kaltenbach.Solutions

Welche Maschinen wurden beim

Roll-Out vernetzt? Wie wird die Niederlassungsstruktur

abgebildet?

Welche Maschinen können grundsätzlich

angebunden werden?

Martin Walde: Wir haben uns bei

den Engpassmaschinen auf Strahlanlagen

sowie Sägen konzentriert.

Versuchsweise haben wir auch an

einem Standort Krananlagen eingebunden,

um Bewegungen ganzheitlich

betrachten zu können. Wo entstehen

zum Beispiel Stillstände

durch Be- und Entladetätigkeiten?

Das Dashboard bietet die Auswahl

einzelner Standorte, aber auch übergeordnete,

aggregierte Auswertungen

in auswählbaren Zeiträumen.

Welche Daten werden erfasst, was

kann daraus abgelesen und generiert

werden? Welche Erkenntnisse ziehen

Sie daraus?

Martin Walde: Wir haben zunächst

eine Momentaufnahme gewonnen,

die wir vorher so nicht hatten. Für

einen Mittelständler, mit einem Büro

neben der Halle ist die Notwendigkeit

ggf. schwer nachvollziehbar,

aber durch Dezentralität und dem

in der Regel vorhandenen Dreischichtbetrieb

möchten wir nicht

nur zentral wissen, was wann los

ist. Viel mehr möchten wir den

Standortverantwortlichen die Möglichkeit

geben, mit ihren Mitarbei-

q

bar. Aber wie eben gesagt, machen

wir vernünftige Schritte und bewerten

die Effekte.

Was waren für Sie die entscheidenden

Gründe für den Einsatz der Steel-

Suite-Lösung von Kaltenbach. Solutions?

Martin Walde: Mit Herrn Kaltenbach

haben wir jemanden gefunden,

der Stahlhandel und Anlagen sehr

gut kennt und sofort Spaß daran

hatte, die Ideen gemeinsam zu entwickeln

und auf uns zuzuschneiden.

Wie lief das Projekt ab vom Erstgespräch

bis zur Umsetzung? Welche

Herausforderungen mussten ge -

meis tert werden?

Martin Walde: IT-Projekte haben

oft das Image der schwergängigen

Umsetzung von der Idee bis zum

GoLive. Tatsächlich ist dieses Projekt

innerhalb zwei Monaten umge-

setzt und in Betrieb genommen

worden, was ich außergewöhnlich

finde!

Valentin Kaltenbach: Die Zusammenarbeit

mit den Standorten verlief

hervorragend. Aufgrund der hohen

Fachkompetenz im Bereich Instandhaltung

wurde der überwiegende

Teil der iIoT-Komponenten (iIoT =

industrial Internet of Things, Anm.

d. Red.) eigenständig montiert und

in Betrieb gesetzt.

Valentin Kaltenbach: Mit unserer

über 100-jährigen Expertise im

Maschinenbau schließen wir alle

Maschinen und Krananlagen, die es

im Stahlhandel gibt, an – unabhängig

von Hersteller, Alter und Steuerungskonfiguration

der Maschine.

Stahlreport 3|20

7


Stahlhandel

Bericht

Um die bestmögliche Passung auf

die speziellen Kundenbedürfnisse

zu erzielen, sind unsere Lösungen

stets customized und individualisiert.

Bilder: Kaltenbach.Solutions

Der Fokusbereich von Kaltenbach.Solutions: Operations und Schnittstellen.

Welche Möglichkeiten bieten die

digitalen Lösungen der Steel-Suite

darüber hinaus? Wo liegt der

Schwerpunkt?

Valentin Kaltenbach: Unser Fokus

liegt auf der nachhaltigen Steigerung

der Performance im Bereich

Operations und deren Schnittstellen

zu angrenzenden Fachbereichen.

In diesem Bereich haben wir Lösungen

für die ganz großen Herausforderungen

und erzielen damit messbare

Performancesteigerungen von

30 % und mehr. Der Fokus liegt

dabei immer auf einem messbaren

be triebswirtschaftlichen Erfolg und

nicht auf dem technisch Machbaren.

Das macht unser Angebot einzigartig

in der Branche.

q ter/-innen auf Basis von realen Daten

Hebel für Verbesserungen zu diskutieren.

Welchen Nutzen konnten Sie bereits

aus den gewonnenen Daten ziehen?

Welche nächsten Schritte planen Sie,

wie sollen die gewonnenen Daten

wirtschaftlich genutzt werden?

Martin Walde: Wir haben durch die

Messungen bereits Verbesserungen

der Maschinenlaufzeiten nachweisen

können. Hier ist es aber äußerst

wichtig, ein ganzheitliches Performancemanagement

ins Auge zu fassen.

Die Dashboards bilden einen

Baustein ab, die Ergänzung erfolgt

unter anderem durch stetes Messen

der Ladezeiten. Das Betonen einzelner

Effekte stellen wir gegenüber

einer ganzheitlichen Betrachtung,

auch einschließlich des Arbeitsschutzes,

zurück. Die Vision ist ganz klar,

die Performance unserer Standorte

voranzubringen und dabei Ideen und

Belange unserer Leute zu berücksichtigen.

Liefert Kaltenbach.Solutions rein die

Ergebnisse der ausgelesenen Daten

oder zugleich auch Handlungsempfehlungen?

Valentin Kaltenbach: Die Steel-

Suite von Kaltenbach.Solutions

umfasst vier Bausteine:

z iIoT-Lösungen zum Messen, Analysieren

und Visualisieren von Prozessen

inklusive BigData-Analytics

z virtualisierte, browserbasierte Prozesslösungen

z Entwicklung von Konzeptstrategien

zur Virtualisierung

z Umsetzungsstrategien inklusive

der aktiven Unterstützung bei

deren Umsetzung

Wie bewerten Maschinenhersteller

den Einsatz von iIoT-Lösungen wie

zum Beispiel Tracking-Tools?

Valentin Kaltenbach: Die Lösungen

der Steel-Suite sind übergreifend,

das heißt sie bauen auf der

gegebenen kundenspezifischen

Produktions- und IT-Landschaft

auf. Die damit verbundene geistige

Freiheit und materielle Unabhängigkeit

ist eine notwendige

Voraussetzung, um die besten

Ergebnisse für den Stahlhandel

zu erzielen. Als Maschinenhersteller

liegt das primäre Interesse

auf den eigenen Maschinen und

nicht auf denen der Mitanbieter.

Der Maschinenbau stößt dadurch

bei der Umsetzung von Industrie

4.0 an eigens gesetzte, tradierte

Grenzen, die Einfluss auf das

Ergebnis und die Umsetzungsgeschwindigkeit

haben. 2

„Wir erreichen messbare Performance -

steigerungen von 30 % und mehr. Der Fokus

liegt dabei immer auf einem messbaren

betriebswirtschaftlichen Erfolg und nicht

auf dem technisch Machbaren.“

Valentin Kaltenbach, CEO Kaltenbach.Solutions GmbH

[ Kontakt ]

Salzgitter Mannesmann Stahlhandel GmbH

40476 Düsseldorf

+49 211 43 00-1

www.salzgitter-mannesmann-stahlhandel.de

KALTENBACH.SOLUTIONS GmbH

40549 Düsseldorf

+49 800 4540234

www.steel-suite.com

8 Stahlreport 3|20


WIR v erk

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en Stahl

rund um die Uhr.

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Halle 03, Stand 3B18

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Kundenberaterin

„Dank des Klöckn

ner Onlineshops habe

en Kunden

tageszeit-

unabhängig Zugriff auf unsere Produkte und Services. Stahl-

bestellung über Nacht? Kein Problem.

Denn wir bei Klöckner

wissen: Wichtige Projekte leben von flexiblen Prozessen. Ein

effizienter Bestellvorgang inklusive höherwertiger Anarbeitung

ist dabei für uns auch online selbstverständlich.“

shop.kloeckner .d

de

WIR machen den Mehrwert

.


Stahlhandel

Bericht/Nachricht

Dr. Norbert Teltschik,

Vorstand der Richard

Köstner AG

Bild: privat

Richard Köstner AG erwartet leichtes Umsatzwachstum

Erfolgreich trotz großer

Herausforderungen

Auch im vergangenen Jahr hat die Richard Köstner AG das hohe Umsatzniveau der vorangegangenen

Jahre gehalten. Grund dafür sei vor allem die anhaltend gute Konjunktur der Baubranche, wie

die Geschäftsleitung des mittelfränkischen Familienunternehmens mitteilt. Für den Löwenanteil

der Umsätze sorgten 2019 entsprechend Kunden aus diesem Segment.

sen und das Sanitärlager mit Bäderausstellung

in Schweinfurt durch

ein Verkaufsbüro ersetzt. Bei der

Standortschließung in Nürnberg

ging dies ohne Entlassungen vonstatten,

bei den beiden anderen Niederlassungen

konnten sozialverträgliche

Lösungen gefunden werden,

wie Vorstand Dr. Norbert Teltschik

erläutert.

Im vergangenen Jahr standen

für das Unternehmen einige wichtige

Themen auf der Agenda: Vor allem

Etwas rückläufig entwickelte

sich dagegen die Anzahl der Beschäftigten:

Nach 501 Mitarbeitern zum

Jahresende 2018 reduzierte sich dieser

Wert zwölf Monate später auf

485. Gründe dafür liegen neben der

natürlichen Fluktuation in Konsolidierungsmaßnahmen,

die die Firmengruppe

schlanker und leistungsfähiger

machen, hieß es. So wurde

ein defizitäres Schweizer Tochterunternehmen

verkauft, ein kleines

Verkaufslager in Nürnberg geschlosdas

zu Jahresanfang 2019 eingeführte

neue ERP-System habe die

personellen Kapazitäten über das

gesamte Jahr sehr stark beansprucht.

Die Umstellung der EDV ermögliche

der Firmengruppe, die Abläufe weiter

zu digitalisieren, zu optimieren

und für die Zukunft wettbewerbsfähig

zu machen. Norbert Teltschik

ist „froh und stolz darauf, dass wir

es 2019 geschafft haben, trotz der

außerordentlichen Herausforderungen

erfolgreich zu sein und das

10 Stahlreport 3|20


Unternehmen für die Zukunft zu

rüsten.“

Herausforderungen –

und Trauerarbeit

Köstner legt traditionell einen

Schwerpunkt seiner Firmenpolitik

auf eine nachhaltige Personalarbeit.

Angefangen vom Ausbildungskonzept

mit der innovativen Power-

Azubi-Schmiede bis zum betrieblichen

Gesundheitsmanagement

investiere die Geschäftsleitung „viel

Zeit, Mühe und auch Herzblut“ in

die wichtigste Ressource – die Mitarbeiter.

Norbert Teltschik freut sich,

dass dies von den Mitarbeiterinnen

und Mitarbeitern sehr gut angenommen

werde: „2019 konnten wir

gegenüber dem Vorjahr mehr Kurse

wie zum Beispiel Nordic Walking

und den Rücken-Check anbieten.“

Neben den Zukunftsprojekten

galt es 2019 allerdings auch Trauerarbeit

zu bewältigen: Innerhalb

nur eines Vierteljahres gab es drei

Todesfälle zu beklagen, darunter der

Seniorchef Rudolf Teltschik, der bis

kurz vor seinem Tod noch im Aufsichtsrat

tätig gewesen war. Dessen

Platz übernahm Jan Gerd Borgmann,

ein erfahrener Unternehmer aus der

Branche, wie das Unternehmen kund

gab. Zudem trauerte die Köstner-

Familie um den Controller und Verwaltungsleiter

sowie einen Mitarbeiter

aus der Gartenwerkstatt. In

einem Familienbetrieb mit persönlichem

Umgang, wie ihn Köstner

seit über 80 Jahren pflegt, gingen

solche Verluste menschlich besonders

nahe, wie es in einer Mitteilung

des Unternehmens hieß.

Doch auch Ehrungen für langjährige

Betriebszugehörigkeit gab

Über die Richard Köstner AG

Die Firma Richard Köstner wurde 1934 gegründet und wird heute in dritter

Generation von Dr. Norbert Teltschik geführt. Das Unternehmen beliefert

vor allem gewerbliche Kunden aus Handwerk und Industrie mit Stahl,

Bauelementen, Sanitärbedarf, Haustechnik, Werkzeugen und Befestigungstechnik.

Ein weiterer Geschäftsbereich ist der Handel mit Gartenund

Kommunaltechnik. Ein Einzelhandel für Haushaltswaren und

Geschenkartikel am Firmensitz in Neustadt/Aisch rundet das vielseitige

Angebot ab.

Die Köstner-Gruppe beschäftigt derzeit etwa 500 Mitarbeiter an acht

Standorten in Bayern und Sachsen. Typisch für das Familienunternehmen

ist eine natürliche Alterspyramide, in der junge Auszubildende und über

60-jährige Mitarbeiter gleichermaßen vertreten sind.

es im vergangenen Jahr. Dabei wurden

29 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

für Betriebszugehörigkeiten

zwischen 10 bis 49 Jahren ausgezeichnet

– insgesamt kamen so 624

Jahre Jubeljahre zusammen. Das gute

Betriebsklima spiegele sich in

gemeinsamen Aktivitäten wie Abteilungsausflügen,

Grillfesten und

Weihnachtsfeiern wider.

Ziele für 2020

Im laufenden Jahr will man bei Köstner

die Zukunftsprojekte weiterführen.

In diesem Zug werde das zu Jahresanfang

2019 eingeführte

ERP-System kontinuierlich weiter

optimiert. Davon versprechen sich

die Verantwortlichen weiterhin Ver-

besserungen bei Qualität und Produktivität.

Beim Umsatz erwartet

das Unternehmen ein leichtes

Wachstum.

Im Rahmen des betrieblichen

Gesundheitsmanagements erwarten

die Belegschaft noch mehr Angebote

als bisher. Auch in der Führung und

„Ich bin stolz darauf, dass wir es

2019 geschafft haben, trotz der

außerordentlichen Herausforderungen

erfolgreich zu sein und das Unternehmen

für die Zukunft zu rüsten.“

Dr. Norbert Teltschik, Vorstand Richard Köstner AG

der Personalarbeit will sich Köstner

stetig weiter verbessern. Ein besonderes

Augenmerk legt der Vorstand

2020 auf das Thema Nachhaltigkeit.

Im ersten Schritt wurde dieses in

die Unternehmensleitsätze aufgenommen.

In den nächsten Monaten

soll ein neues Projekt weiter dazu

beitragen, das Thema stärker in den

Köpfen und im täglichen Handeln

zu verankern. 2

[ Kontakt]

Richard Köstner AG

91413 Neustadt/Aisch

+49 9161 668-0

www.koestner.de

Marktpräsenz in den Niederlanden erweitert

Salzgitter Mannesmann Staalhandel übernimmt Grobblechspezialist

Die Salzgitter Mannesmann Staalhandel B.V., ein Konzernunternehmen

der Salzgitter AG, hat bereits zum 31.12.2019 das auf

Grobblech spezialisierte Handelsunternehmen Statendam Steel Plates

B.V. übernommen. Beide Unternehmen sind in Oosterhout, Niederlande,

ansässig.

Die Statendam Steel Plates B.V. wurde im Jahr 2000 gegründet und

befand sich bisher zu 100 % in Privatbesitz. Sie beliefert in den Niederlanden

Kunden aus den Bereichen Baugewerbe, Handel, Kesselbauer,

Maschinenbau, Metallbau, Offshore und Schiffsbau.

Mit dem Erwerb erweitere man das Produktportfolio und die Marktpräsenz

in den Niederlanden, so die Salzgitter Mannesmann Staalhandel

B.V. Das Unternehmen ist Teil der internationalen Handelsorganisation

der Salzgitter Mannesmann Handel GmbH, Düsseldorf, Führungsgesellschaft

des Geschäftsbereichs Handel im Salzgitter-Konzern.

Stahlreport 3|20

11


Stahlhandel

Bericht

Zickwolff setzt auf Werkstoffplattform XOM Materials

„Ein digitaler Marktplatz macht absolut Sinn“

Die Otto Zickwolff GmbH will sich stärker digital aufstellen. Der Händler ist Teil des XOM Marketplace und bildet gerade

seinen ersten „Kaufmann im E-Commerce“ aus – ein Berufsbild, das erst vor einem Jahr entstanden ist.

Wenn Roland Rebeck mit seinem Azubi Sascha

Wagner durch die Lagerhallen läuft, dann haben beide

einen Tablet-PC dabei, um die Stahlrohre digital zu

erfassen. Bei der Saarbrücker Otto Zickwolff GmbH ist

dieses papierlose Arbeiten bereits zum Normalfall geworden.

Der Händler mit dem Slogan „Alles rund ums Rohr“

hat in Sachen Digitalisierung einen großen Sprung

gemacht.

Webshop macht sich bezahlt

„Wir haben schon vor vier Jahren einen eigenen Webshop

gestartet“, erklärt Roland Rebeck, Marketingleiter bei

Zickwolff. „Das war damals eher ein Versuchsballon,

der sich aber schnell als wirksames Tool zur Neukundengewinnung

bezahlt gemacht hat.“ Den eigenen E-

Shop baut der Händler seitdem kontinuierlich aus und

hat sich 2019 auch der Handelsplattform von XOM

Materials angeschlossen. Das Berliner Startup unterhält

einen digitalen Marktplatz für Werkstoffe wie Stahl,

Metall und Kunststoff und hat bereits 43 Händler für

die Plattform gewonnen.

„Ich denke, dass man sämtliche Vertriebswege, die

einem zur Verfügung stehen, auf jeden Fall nutzen

sollte“, meint Rebeck. „Im Stahlbereich ist es immer

noch so, dass viel über Telefon und E-Mail läuft, aber

ich bin mir sicher, dass E-Shops und Plattformen sich

auch hier durchsetzen werden.“ Das sei auch eine Generationenfrage:

„Die jungen Einkäufer werden im B2B-

Bereich genauso einkaufen wollen wie sie es privat

gewohnt sind, nämlich einfach und übersichtlich im

XOM Business Brunch 2020

XOM Materials veranstaltet an vier verschiedenen

Terminen einen Business Brunch zum Thema Digitalisierung.

Der Business Brunch lädt zum Austausch

über die Fragen „Wo stehe ich?“, „Wie weit sind die

anderen?“ ein. Weiterhin gibt er ein Feedback dazu

„Was macht der Markt?“ und „Welche Lösungen gibt

es bereits?“

Bilder: XOM Materials

Seit vier Generationen und fast 100 Jahre in Familienhand: Zickwolff, der

Fachgroßhändler für Rohr- und Formteile, Fittings, Armaturen und Installationsmaterial.

Die nächsten Termine für den Business Brunch in der

Zeit von 10:00 bis 14:00 Uhr sind:

z 27.03.2020 in Berlin

z 24.04.2020 in Duisburg

z 15.05.2020 in Hannover

z 19.06.2020 in Nürnberg

Weitere Information und zur Anmeldung unter:

bit.ly/xom-brunch

12 Stahlreport 3|20


„Ich denke, dass man

sämtliche Vertriebswege,

die einem zur

Verfügung stehen,

auf jeden Fall

nutzen sollte.“

Roland Rebeck,

Marketingleiter Zickwolff GmbH

Internet. Irgendwann wird es ohne

das Internet gar nicht mehr gehen.

Da macht ein digitaler Markplatz

wie der von XOM Materials absolut

Sinn.“

Hauseigener Digitalexperte

Was die Generationenfrage angeht,

hat die Otto Zickwolff GmbH echtes

Neuland betreten. Seit Sommer 2018

bildet das Unternehmen mit Sascha

Wagner einen ersten Kaufmann im

E-Commerce aus, der nun den Multichannel-Ansatz,

also die pragmatische

Kombination aus Online- und

stationärem Handel, von vornherein

lernt. An dieser zukunftsweisenden

Ausbildung hat auch der Bundesverband

Deutscher Stahlhandel

(BDS) mitgewirkt. „Dieses neue

Berufsbild gibt uns die Möglichkeit,

einen hauseigenen Experten aufzubauen,

der gemeinsam mit uns die

Herausforderungen der Digitalisierung

gestalten kann“, betont Rebeck.

Nicht warten, bis es zu spät ist

Zickwolff befindet sich seit vier Generationen

über einen Zeitraum von

Berliner Digital-Provider

fast 100 Jahren in Familienhand.

Der Fachgroßhändler für Rohr- und

Formteile, Fittings, Armaturen und

Installationsmaterial mit mehr als

50 Mitarbeitern hat sich schon einige

Male wandeln müssen, wie

Geschäftsführer Martin Haiss betont:

„Bei uns bleibt der persönliche Kontakt

in der Beratung zentral, alles

andere soll und muss in Zukunft

vollautomatisiert über digitale Prozesse

erfolgen. Hierfür liefert uns

auch der XOM Marketplace mit seinen

digitalen Tools eine gute und

zukunftsweisende Basis.“ Auch das

kostenlose Onboarding habe für den

Einstieg in die Plattform gesprochen

– Kosten fielen bei XOM nur in Form

von Provisionen für die Verkäufe

an, risikoloser ginge es kaum, so das

Unternehmen.

Allzu lange sollten es sich Händler

aber nicht mehr überlegen mit

der Digitalisierung, gibt Marketingleiter

Roland Rebeck zu bedenken:

„Wenn man so lange wartet mit E-

Commerce, bis es sich in unserer

Branche komplett durchgesetzt hat,

ist es eigentlich zu spät.“ 2

Die XOM Materials GmbH ist eine Online-Plattform für den Handel mit

Werkstoffen wie Stahl, Metall und Kunststoff. Sie umfasst Beschaffungsund

Verkaufslösungen, mit denen Käufer und Verkäufer, „die sich

zukunftssicher aufstellen wollen, sofort starten können“, wirbt das Unternehmen.

XOM soll Kunden eine einfache Digitalisierung ermöglichen,

ohne in eigene Lösungen investieren zu müssen. Gegründet 2017 in Berlin,

unterhält XOM Büros in Duisburg, Prag, Valencia und Atlanta. Das

Unternehmen beschäftigt rund 50 Mitarbeiter.

www.xom-materials.com/de

Stahlreport 3|20

13

BESUCHEN SIE UNS

LOGIMAT | 10.–12. März 2020

Stuttgart | Halle 1 / Stand C40

FENSTERBAU FRONTALE | 18.–21. März 2020

Nürnberg | Halle 3A / Stand 3A-104

Aus Ideen

werden

Lösungen

[ Kontakt]

Otto Zickwolff GmbH

66117 Saarbrücken

+49 681 584540

www.zickwolff.de

XOM Materials GmbH

10115 Berlin

+49 30 5557970 10

____ fehr ist führend in Lagerlogistik.

www.xommaterials.com/de

Seit 1968 sind wir auf hochqualitative

und hocheffiziente Lagerlösungen

spezialisiert. Mit typisch Schweizer

Know-how, Präzision und Weltoffen heit

entwickeln wir innovative Logistikkonzepte.

Modernste Technik und

durchgängige Lager- und Handlingskonzepte

sichern den perfekten

Materialfluss von der Einlagerung bis

zum Abtransport, vom Produzenten

bis zum Verbraucher. Was können wir

für Sie tun?

Fehr Lagerlogistik AG

In der Au 5, CH-8406 Winterthur

T +41 (0) 52 260 56 56

info@fehr.net

www.fehr.net


Stahlhandel

Bericht/Nachricht

Supply-Chain-Manager und Logistiker unterschiedlicher Branchen trafen sich bei Kerschgens zum Erfahrungsaustausch.

10. Roundtable Supply-Chain-Management bei Kerschgens

Lieferketten im Bauwesen

noch lange nicht digital

Zum 10. Mal hatte die gemeinnützige und branchenübergreifende Forschungs- und Ausbildungs -

einrichtung (FIR) der RWTH Aachen zum Roundtable Supply-Chain-Management eingeladen.

Diesmal traf man sich in der Zentrale der Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH in Stolberg. Der Titel

des Treffens „Digitalisierung der Supply-Chain im Bauwesen – ein steiniger Weg“ verriet bereits viel

über den aktuellen Stand der Digitalisierung der Lieferketten im Bauwesen.

[ Kontakt]

Kerschgens Werkstoffe

& Mehr GmbH

Steinbachstr. 38-40

52222 Stolberg

+49 2402 1202-0

www.kerschgens.de

Tiefere Einblicke in den Stand

der Digitalisierung im Bauwesen

gaben die Referenten Sven Junge

vom Institut für Stahlbetonbewehrung

(ISB), Ludwig Florack von der

Florack Bauunternehmung GmbH

aus Heinsberg sowie Heinz Herbort,

einer der drei Geschäftsführer der

Kerschgens Werkstoffe & Mehr

GmbH.

Passende Schnittstellen

sind vorhanden

In seinem Eröffnungsvortrag stellte

Sven Junge das Building Information

Modeling (BIM) und dessen

Einfluss auf die Lieferkette vor.

Hierbei handelt es sich um eine

Methode der vernetzten Planung,

Ausführung und Bewirtschaftung

von Bauwerken und Gebäuden mit

Hilfe von Software. Junge betonte,

dass bereits viele Schnittstellen

vorhanden seien, jedoch die Industrie

bzw. die Baubeteiligten in der

Anwendung noch sehr zurückhaltend

sind. Für den Bereich Betonstahl

ließen sich beispielsweise

über die verstärkte Nutzung digitaler

Schnittstellen der Austausch

von Produktinformationen mit ABS-

Daten (ABS = Allgemeine Bewehrungs-Schnittstelle)

und der Versand

von Lieferscheinen und

Rechnungen einfach und praxisnah

realisieren.

Ludwig Florack und Heinz Herbort

berichteten aus der unternehmerischen

Praxis einer Bauunternehmung

und eines Werkstoffhandels.

Florack betonte, dass gerade kleine

Unternehmen momentan aufgrund

der guten Beschäftigung nicht die

erforderliche Zeit und Ressourcen

zur Verfügung stellen können. Sein

Unternehmen sehe ganz klar die Notwendigkeit

und beschäftige sich auch

mit dem Thema BIM sowie mit anderen

Projekten, die die Digitalisierung

betreffen.

Biegebetrieb bereits digitalisiert

Herbort schilderte, dass Kerschgens

bereits seit Anfang 2019 sei-

14 Stahlreport 3|20


Info

Über den FIR e. V.

Das FIR (Forschung. Innovation.

Realisierung) ist eine gemeinnützige,

branchenübergreifende

Forschungs- und Ausbildungseinrichtung

an der RWTH

Aachen auf dem Gebiet der

Betriebsorganisation, Informationslogistik

und Unternehmens-

IT mit dem Ziel, die organisationalen

Grundlagen zu schaffen

für das digital vernetzte industrielle

Unternehmen der Zukunft.

Bilder: Kerschgens

Die Teilnehmer hörten interessiert den Ausführungen von Dipl.-Kfm. Andreas Kraut,

FIR e.V. an der RWTH Aachen, zu.

nen Biegebetrieb digitalisiert habe

und mit vielen Kunden sowie Planern

und Statikern im Gespräch

sei, um auch die Zusammenarbeit

digital zu gestalten. Dies sei jedoch

ein mühsamer Weg. An vielen Stellen

würden heute noch unnötige

Doppelarbeiten erfolgen. Wenn die

vorhandenen Lösungen konsequenter

genutzt würden, fielen

diese genauso weg wie viele Fehlerquellen.

Im Bereich der QR-

Codes auf Etiketten und auch der

elektronischen Lieferscheine wünsche

man sich möglichst Branchenlösungen.

2

Über Kerschgens

Kerschgens ist ein international

agierender Werkstoffspezialist

mit Sitz in Stolberg bei Aachen.

Im Laufe der Jahre durch den

Zusammenschluss vieler Einzelunternehmen

entstanden,

gehört die Kerschgens Werkstoffe

& Mehr GmbH heute zu

den bedeutendsten konzernunabhängigen

Werkstoffhändlern.

Über den Handel mit Werkstoffen

hinaus ist Kerschgens zudem

ein starker Partner für die Entwicklung

neuer und individueller

Lösungen für seine Kunden aus

der Bauindustrie, der Industrie

und dem Handwerk.

Klöckner & Co Deutschland bündelt Kräfte im Westen

Lagerhaltung wird zentralisiert und erweitert

Unter dem Namen kcd.west werden zukünftig die Aktivitäten

der Klöckner & Co Deutschland GmbH in Nordrhein-Westfalen

zusammengefasst, wie das Unternehmen im Februar mitteilte. Kern

der Strategie ist demnach die Zentralisierung der Lagerhaltung und

der Anarbeitung in der Region an einem Standort. Die Lagerlogistik

in Frechen werde verlagert und in den Standort Duisburg-Meiderich

überführt.

Dazu will Klöckner & Co Deutschland GmbH das bestehende Lager

in Duisburg innerhalb der nächsten zwei Jahre umfänglich modernisieren

und erweitern. Eine neue moderne Hochregallageranlage mit

über 5.000 Kassetten für Lang- und Flachprodukte soll die Lagerkapazität

deutlich erhöhen. Durch die Investition in diverse Anarbeitungsaggregate

sei ein deutlicher Ausbau des Serviceportfolios

geplant, so das Unternehmen. Zudem ist vorgesehen, die IT-Infrastruktur

im Rahmen der Digitalisierungsstrategie von Klöckner & Co

auf den neuesten Stand der Technik zu bringen.

„Mit der exponierten Lage und den damit verbundenen logistischen

Vorteilen wird Duisburg nach dem Umbau die zentrale produktübergreifende

Versorgung der Region West übernehmen. Das hat den

großen Vorteil, dass Kundenaufträge auch mit großer Diversität

zukünftig logistisch aus einer Hand bedient werden können,“ erklärt

Sven Koepchen, CEO der Klöckner & Co Deutschland GmbH.

Der Standort Frechen soll die vertrieblichen Aktivitäten als Verkaufsbüro

weiterführen. kcd.west werde somit die Region zukünftig

mit einer zentralen Niederlassung in Duisburg und zwei Verkaufsbüros

in Frechen und Hagen bedienen, so das Unternehmen weiter.

XOM Business Brunch

Digitalisierung – und was nun?

Wie digital ist die Werkstoffbranche?

Welche Möglichkeiten gibt es?

Wir laden Sie herzlich ein, diese und andere Fragen zum

Thema Digitalisierung gemeinsam zu diskutieren beim XOM

Business Brunch in Berlin, Duisburg, Hannover oder Nürnberg.

Wir freuen uns auf Sie!

Jetzt

anmelden!

http://bit.ly/xom-brunch

Stahlreport 3|20

15


Stahlverarbeitung

Bericht

„Durch die leistungsfähige 5G-

Mobilfunktechnologie können wir

die Potenziale und Vorteile der

Digitalisierung unserer Fertigungsprozesse

noch weiter ausschöpfen.“

Carsten Röttchen, Technischer Geschäftsführer

der Rittal GmbH & Co. KG

Neuer Mobilfunkstandard kommt in die Produktion

5G bei Rittal

Rittal hat als eines der ersten Industrieunternehmen die 5G-Frequenzzuteilung erhalten.

Noch in diesem Jahr soll ein privates 5G-Mobilfunknetz im neuen Werk in Haiger installiert werden.

Erste Pilotprojekte etwa in der Produktionsüberwachung und -analyse sind bereits definiert.

Das Unternehmen will das 5G-Mobilfunknetz in

Haiger in einer realen Produktionsumgebung schnellstmöglich

installieren und in Betrieb nehmen. Die neue

Funktechnologie soll den Datenverkehr deutlich

beschleunigen und vereinfachen – etwa beim videobasierten

Abgleich von Stückzahlen mit hinterlegten Auftragsdaten

und bei der schrittweisen Implementierung

von Analytics für eine präventive Instandhaltung.

Potenzial von digitaler Fertigung voll nutzen

„Durch die leistungsfähige 5G-Mobilfunktechnologie

können wir die Potenziale und Vorteile der Digitalisie-

rung unserer Fertigungsprozesse noch weiter ausschöpfen.

Wir wollen damit die nächste Stufe zur Steigerung

der Flexibilität und Effizienz unserer Produktion erreichen“,

sagt Carsten Röttchen, Technischer Geschäftsführer

von Rittal.

Mit dem neuen 5G-Mobilfunkstandard lassen sich

Daten mit einer Geschwindigkeit von 10 GB/s verarbeiten.

Das ist 100-mal schneller als mit dem heutigen

LTE-Standard. 5G gilt als die Zukunftstechnologie, mit

der sich industrielle Fertigungsprozesse noch besser

vernetzen und steuern – und die Potenziale von Industrie

4.0 ausschöpfen – lassen. „Wir erwarten, dass hohe

Bandbreiten, niedrige Latenzzeiten, Echtzeitfähigkeit,

verbesserte Verfügbarkeit und hohe Zuverlässigkeit

für eine weitere Optimierung der Produktionsabläufe

in unserem Werk sorgen werden, da wir nach den ersten

Teststellungen die 5G-Technik in produktionskritische

und steuerungsrelevante Aufgaben integrieren können“,

erklärt Röttchen.

Bilder: Rittal GmbH & Co. KG

Noch in diesem Jahr soll ein privates 5G-Mobilfunknetz im neuen Rittal-Werk in Haiger

installiert werden.

Hochautomatisierte Produktion in Haiger

Im neuen Rittal Werk in Haiger werden mit mehr als

100 Hightech-Maschinen und Anlagenkomponenten

auf 24.000 m 2 rund 9.000 AX-Kompaktschaltschränke

und KX Kleingehäuse pro Tag gefertigt – hochautomatisiert.

Dafür verarbeitet das Werk rund 35.000 t Stahl

pro Jahr. 2

Weitere Informationen unter www.rittal.de sowie

www.friedhelm-loh-group.com

16 Stahlreport 3|20


Stahlverarbeitung

Nachrichten

Blechformteile von Rübsamen

Robuste Stahlkomponenten für die Agrartechnik

Bild: SEH Engineering

Elektrohängebahn Skyrail: Dank der Planungsmethode Predictive

Engineering kann die Anlage reibungslos im laufenden Produktionsprozess

integriert werden, so SEH Engineering.

Live auf der LogiMAT 2020

Innovative Hängebahnanlage

Die Produktion von Fahrzeugen und Maschinen für den Einsatz

in Agrartechnik und Landwirtschaft ist geprägt von einer sehr hohen

Diversifikation der Bauteile. Wer als Zulieferer in diesem Markt agiert,

muss sich daher vor allem auf die schnelle Bereitstellung von kleineren

Stückzahlen verstehen. Mit den beiden Umformverfahren Metalldrücken

und Tiefziehen ist Blechverarbeiter Helmut Rübsamen bestens

gerüstet für diese Anforderungen. Das Unternehmen versorgt

viele Hersteller von Landmaschinen, Fütterungsanlagen und Anbau -

geräten mit einbaufertigen Komponenten aus Stahl.

Rübsamen fertigt Umformteile (zum Beispiel aus St 1403) mit Wand -

dicken von bis zu 15 mm und – je nach ihrer geometrischen Komplexität

und den gewünschten Stückzahlen – in der Metalldrücktechnik

oder im Tiefziehverfahren. Dabei gewinnt das Metalldrücken (Fließpressen)

seit Jahren zunehmend an Bedeutung, da es zu den energieeffizientesten

und ressourcenschonendsten Verfahren der Blechumformung

zählt.

Die SEH Engineering GmbH präsentiert auf der

Logistikfachmesse LogiMAT vom 10. – 12. März in Stuttgart

eine neue Generation der Elektrohängebahn: SKY-

RAIL®. Aufgrund der neuartigen Konstruktions- und Planungstechnik

des Predictive Engineering mit leichteren und

trotzdem extrem belastbaren Bauteilen sei dieses System

wesentlich günstiger als herkömmliche Elektrohängebahnen,

so das Unternehmen. Die Kosten liegen SEH Engineering

zufolge bei nur ca. 60 % eines vergleichbaren herkömmlichen

Systems. Die neue Elektrohängebahn zeichne

sich zudem durch eine hohe Energieeinsparung aus und

arbeite genauso leise, intelligent und sauber wie die großen

Anlagen.

Skyrail befördert Güter bis 400 kg im 2-fach-Fahrzeug und

einer Steigfähigkeit bis 30°. Mit einem 4-fach-Fahrzeug

können bei Horizontalfahrt bis 800 kg transportiert werden.

Generell sind, abhängig vom Fördergut, Geschwindigkeiten

bis zu 150 m/min möglich. Die neu entwickelte

SKYRAIL-Profilschiene überspannt bis zu 6 m – dies spare

Stahlbau. Besucher können die Neuheit auf der Messe live

erleben.

Der Prozess des Metalldrückens kommt ohne komplizierte Formwerkzeuge

und ohne thermische Behandlung aus. Gerade für die Fertigung

mittlerer und kleiner Losgrößen wie sie typisch sind für den Landmaschinenbau

und die Agrartechnik erweist sich das Metalldrücken dank

seiner guten Energiebilanz immer wieder als die wirtschaftlichste

Methode. Da das Metalldrücken ein Kaltumformverfahren ist, schont

es das Werkstoffgefüge und verleiht den Bauteilen eine sehr hohe Festigkeit.

Sind hingegen große Serien mit Stückzahlen von 100.000 oder mehr

gefragt, so schwenkt Rübsamen um auf das Tiefziehen nach DIN

8584. Typische Großserienprodukte sind beispielsweise Futtertröge,

Wannen und Gehäuse für Wärmelampen. Für zahlreiche agrartechnische

Anwendungen erweist sich auch die prozesstechnische Kombination

der beiden Verfahren Metalldrücken und Tiefziehen als ideale

Paarung für die Realisierung von Formteilen und Baugruppen aus

Stahlblech

Weitere Informationen unter

www.seh-engineering.de

Über SEH Engineering

Die SEH Engineering GmbH ist ein spezialisierter

Hersteller und Anlagenbauer in den Bereichen

Brückenbau, Stahlbau, Sonderkonstruktionen, Wasserbau

und Fördertechnik. Das Unternehmen mit Sitz in

Ostrhauderfehn, Ostfriesland, verfügt über langjährige

Erfahrung und Expertise bei Elektrohängebahnen

(EHB), Kardanketten-Förderern, Steckketten-Förderern,

Bodenfördertechnik sowie Bauteil- und funktionsspezifischen

Sonderkonstruktionen wie Hubstationen,

Lastaufnahmemitteln, Fixierstationen, Umsetz- und

Übergabestationen, Stapeleinrichtungen, Dreh- und

Schwenkeinheiten.

Abdeckungen, Gehäuseelemente, Schutzgitter: Dank seiner Fokussierung auf

die Umformverfahren Metalldrücken und Tiefziehen kann Rübsamen für Hersteller

im Landmaschinenbau und in der Agrartechnik hochwertige Blechformteile

in kleinen Losgrößen und großen Serien wirtschaftlich fertigen.

Bild: Rübsamen

18 Stahlreport 3|20


Stahlproduktion

Bericht

Mit seiner neuen Nachhaltigkeitsstrategie

will Tata Steel die Automobilindustrie

heute und in Zukunft bei der Entwicklung

der nächsten Generation von Hybrid- und

Elektrofahrzeugen unterstützen.

Bild: Tata Steel

Tata Steel: Mobilitätsservices werden Markt dominieren

Stahl-Strategie für Automobilsektor

Tata Steel hat eine Zukunftsstrategie vorgestellt, mit der das Unternehmen die nächste Fertigungsära

der Automobilindustrie einläuten will. Der Plan formuliert die kurz-, mittel- und langfristigen Ziele

von Tata Steel. Er befasst sich mit drei Schlüsselbereichen: Elektrifizierung, autonomes Fahren und

Carsharing, Digitalisierung und Services sowie Nachhaltigkeit.

Tata Steel geht davon aus,

dass Mobilitätsservices wie autonomes

Carsharing künftig den Markt

dominieren werden. Der Großteil der

Fahrzeugverkäufe erfolgt Tata Steel

zufolge hierbei über eine Businessto-Business-Lösung,

da

immer weniger Autofahrer

die Fahrzeuge auch

besitzen werden. Tata

Steel prognostiziert, dass

diese bis 2050 in erster

Linie elektrisch angetrieben

werden, auch wenn

bis dahin andere Technologien

wie Brennstoffzellen an

Beliebtheit gewinnen werden.

Zuverlässige Stahllösungen für

die Energiespeicherung

Mit der neuen Strategie unterstütze

man die Fahrzeughersteller heute

und in Zukunft bei der Entwicklung

der nächsten Generation von

Hybrid- und Elektrofahrzeugen, so

das Unternehmen. Kurzfristig werde

Tata Steel das Portfolio an Leichtbaustählen

zur Reduzierung von

Gewicht und Kosten der Crash-Komponenten

in Fahrzeugen einsetzen,

die durch geringeren Energieeinsatz

„Wir erwarten, dass Stahl in Zukunft eine immer

wichtigere Rolle in der Fahrzeugstruktur spielen

wird, denn wir sind überzeugt, dass wirklich umweltfreundliche

Fahrzeuge mit Stahl gebaut werden. “

Basjan Berkhout, Marketing Manager Automotive

bei Tata Steel Europe.

effizienter sind. Darüber hinaus werden

zuverlässige Stahllösungen für

die Energiespeicherung und in E-

Motoren mittelfristig zur Verbesserung

der Reichweite und Reduzierung

der Kosten im Fahrzeugbau

beitragen.

Die langfristige Strategie zielt

auf die Entwicklung neuer Lösungen

ab, die zur weiteren Optimierung

zukünftiger Fahrzeuggenerationen

beitragen.

Die Digitalisierung innerhalb der

automobilen Wertschöpfungskette

ermöglicht die Rückverfolgbarkeit

des Materials und die Sicherstellung

der Qualität, eine effizientere

Verarbeitung und

eine kontinuierliche

Anpassung an kundenspezifische

Anforderungen.

Neue Engineering-

Dienste verbessern die

Genauigkeit von Simulationen

und reduzieren

Zeitund Kosten für die Erstellung

von Prototypen, während fortschrittliche

digitale Services Prozesse optimieren,

indem sie eine vorausschauende

Fertigung ermöglichen. Auf

lange Sicht erwartet Tata Steel eine

insgesamt schnellere Markteinführung

neuer Produkte, die besser auf

die Kundenbedürfnisse zugeschnitten

sind. Gleichzeitig können Kun- q

20 Stahlreport 3|20


Stahlproduktion

Berichte

q den eine verbesserte Qualität und

niedrigere Gesamtbetriebskosten

erreichen.

Im Bereich Nachhaltigkeit habe

man bei Tata Steel verschiedene

Investitionen getätigt, die zur

Gesamtnachhaltigkeit der Produktionsanlagen

beitragen. Mit der

Lebenszyklus-Analyse (LCA), die den

Kunden hilft, ihre CO 2 -Bilanz zu verstehen,

setze man sein Engagement

für eine nachhaltige Wertschöpfungskette

fort. Darüber hinaus unterstütze

man Kunden bei der Verbesserung

ihrer Umweltbilanz mit

einem Beratungsservice, der sich auf

maßgeschneiderte Projekte innerhalb

der drei Säulen CO 2 -Performance,

Kreislaufwirtschaft und verantwortungsvolle

Lieferketten

konzentriert.

Das Stahlwerk

der Zukunft entwickeln

Das Hauptziel der Investitionen von

Tata Steel ist die Entwicklung des

Stahlwerks der Zukunft – ein Schlüsselfaktor

ist die Implementierung

neuer Technologien zur Herstellung

von Flüssigstahl, die eine Reduzierung

der CO 2 -Emissionen um bis zu

80 % ermöglichen sollen.

„Wir haben uns dazu verpflichtet,

bei der nächsten Generation von

Stahlprodukten für Automobilhersteller

Pionierarbeit zu leisten, damit

diese ihre leichter ausgelegten Fahrzeuge

weiter entwickeln und die

Fahrzeugemissionen reduzieren

sowie ihre Produktionseffizienz verbessern

können. Unser Engagement

beim Thema Nachhaltigkeit verdeutlicht

gleichzeitig unser Ziel, das Stahlwerk

der Zukunft zu schaffen“, so

Basjan Berkhout, Marketing Manager

Automotive bei Tata Steel Europe.

Jüngste Prognosen gehen weiterhin

von steigenden Verkäufen von

Elektrofahrzeugen in den nächsten

30 Jahren aus, die zusätzliche

4,2 Mio. t moderne Stähle auf den

europäischen Markt erforderlich

machen. Automobilhersteller wollen

Teile ihrer Flotten klimaneutral fertigen.

Daher sei zu erwarten, dass

die Nachfrage nach optimierten Stahllösungen

für Fahrzeugstrukturen,

Stahllamellen für E-Motoren und

Stahl für Batterien stark ansteigen

wird. 2

Per Barcode-Scan

erhalten Dillinger-

Kunden die konkreten

Daten aus

dem Originalzeugnis-PDF

für jedes

einzelne Blech.

Bild: Dillinger

Blechbearbeitung per Smartphone

Dillinger bringt Bleche

zum Sprechen

Die AG der Dillinger Hüttenwerke (Dillinger) stellt mit der App

E-Connect Kunden weltweit blechspezifische Informationen per

Barcode-Scan zur Verfügung. Wenn Nutzer am vorliegenden Blech

den Barcode per Smartphone scannen, erhalten sie neben den konkreten

Daten aus dem Originalzeugnis-PDF für dieses Blech auch

die allgemeinen Auftragsinformationen, die Ergebnisse der durchgeführten

Prüfversuche sowie die Daten der chemischen Analyse.

Die zur Verfügung gestellten

Daten können in maschinenlesbaren

Formaten wie CSV, XML oder JSON

exportiert oder auch mit den im

E-Service-Portal hinterlegten Tools

per Link verknüpft werden. Zudem

können Nutzer sie mit einer Vielzahl

an Services und Berechnungstools

auf der übergeordneten E-Service-

Plattform verknüpfen – wahlweise

in deutscher, englischer oder französischer

Sprache.

Ein Produktfinder hilft etwa bei

der Auswahl der für die jeweiligen

Anforderungen am besten geeigneten

Stahlsorte. Machbarkeitsprüfungen

und Hinweise auf eventuelle Zusatzanforderungen

wie Ultraschallprüfungen

stehen ebenfalls zur Verfügung.

Neben der Lieferhistorie stehen

alle relevanten Auftragsdaten wie

Rechnungen, Zeugnisse und Zertifikate

jederzeit zum Download bereit.

Auch Werkstoffblätter, Normen, Spezifikationen

sowie alle Zulassungen

seien einfach und schnell zu finden,

so der Stahlhersteller.

Die E-Connect-App funktioniert

mit allen Browsern und damit sowohl

auf Apple- als auch Android-Geräten.

Da sie über die Dillinger-Website aufgerufen

wird und nicht in einem App-

Store heruntergeladen werden muss,

ist sie automatisch immer auf dem

aktuellen Stand.

Reklamationen via

Barcode und Foto

Die nächsten Meilensteine auf diesem

Kurs von Dillinger zeichnen sich

bereits ab: So werde schon in naher

Zukunft das Tracking von der Blechproduktion

bis zum vereinbarten

Bestimmungsort möglich sein. Denkbar

sei auch, dass zu einem späteren

Zeitpunkt die Maschine direkt den

Barcode abliest oder Reklamationen

via Barcode und Foto der betreffenden

Stelle zeitsparend per App an

den zuständigen Vertriebsmitarbeiter

kommuniziert werden können. So

markieren das E-Service-Portal und

die darin eingebettete E-Connect-App

dem Unternehmen zufolge den

Beginn einer digital vernetzten,

zukunftsweisenden Partnerschaft,

mit der Dillinger die zunehmende

Komplexität in der globalisierten

Welt für seine Kunden spürbar verringern

wolle. 2

22 Stahlreport 3|20


Anarbeitung

und Logistik

Interview

Online-Frachtbörsen: für die Hergarten-Gruppe eine sinnvolle

Ergänzung zum spezialisierten Kerngeschäft

App-gesteuerte Frachtenbörsen

sind kein Schreckgespenst

Als letztes Jahr der US-amerikanische Dienstleister Uber Freight mit seiner

digitalen Frachtenbörse in Deutschland startete, ging ein besorgtes Raunen

durch die Speditions- und Logistikbranche. Groß war die Sorge vor zu

großen Abhängigkeiten und einer verschärften Preispolitik, die verstärkt

von den App-Anbietern gesteuert wird. Im Interview erläutert Marcel Hergarten,

Geschäftsführer der Hergarten Gruppe, welche Bedeutung die Appgesteuerten

Frachtenbörsen aktuell für sein Unternehmen haben.

Stahlreport: Mit einer Flotte von 180 Lkw und

rund 300 Mitarbeitern gehört ihr traditionsreiches Familienunternehmen

genau zur Zielgruppe von Uber Freights

und Co. Teilen Sie die Sorgen der Speditionsbranche?

Marcel Hergarten: Ich beobachte diese Entwicklungen

durchaus kritisch, aber ohne Sorge hinsichtlich der

Hergarten-Gruppe.

Die On-demand-Logistikplattformen eignen sich in

erster Linie für standardisierte Massenwaren, die meist

auf Paletten oder in Gitterboxen transportiert werden.

Die Dauer der Transportabwicklung inklusive Be- und

„Die On-demand-Logistikplattformen eignen

sich in erster Linie für standardisierte

Massenwaren, die meist auf Paletten oder

in Gitterboxen transportiert werden.“

Entladung zum Beispiel spielt dabei eine eher untergeordnete

Rolle. Das ist in der Stahllogistik anders. Die

Hergarten-Gruppe bewegt sich in einem Nischenmarkt.

Für den Transport von Stahlprodukten in allen möglichen

Abmessungen und Gewichtsklassen gibt es viele, spezielle

Anforderungen an den Fuhrpark und das für die

Ladung und Lagerung notwendige Equipment. Stahl ist

keine einfache Handelsware. Die Ladungssicherung ist

sehr aufwändig und an den Umschlagslagern muss die

Ausstattung stimmen. Wir sind zum Beispiel fast ausschließlich

auf passende Krananlagen angewiesen. Und

natürlich spielt die Laufzeit für unsere Kunden eine

große Rolle. Schließlich werden die Produkte noch weiterverarbeitet.

Wir sind somit ein wichtiges Glied in

der Wertschöpfungskette.

Sind die großen Bedenken der Branche gegenüber Uber

Freight und Co also vollkommen unbegründet?

Nein, das kann man so nicht sagen. Der Einfluss auf

die Hergarten Gruppe ist gering und gut kalkulierbar.

Dennoch kann ich die Sorgen der weniger spezialisierten

Kollegen nachvollziehen. Wenn die Speditionspreise

auf wenigen, großen Onlinefrachtbörsen gemacht werden,

droht ein rein preisgesteuertes Geschäft – der mit

dem niedrigsten Preis bekommt vom Kunden den

Zuschlag. Die Speditionen würden zunehmend zum

rein ausführenden Organ. Mit Unternehmertum hätte

das dann nicht mehr viel zu tun. Und erst recht nicht

mit einem Service- und Qualitätsanspruch dem Endkunden

gegenüber. Das ist jedoch nicht erst ein Thema

seit Uber Freight in Deutschland aktiv ist. Online-Fracht-

24 Stahlreport 3|20


örsen gab es ja auch schon vorher. Das Unternehmen

Uber ist jedoch sehr bekannt – vor allem durch seine

erfolgreiche digitale Revolutionierung des Taxifahrtengeschäftes

in den USA, die allerdings immer wieder

auch Negativschlagzeilen macht. Ob Uber Freight sich

im europäischen Gütertransport nachhaltig etablieren

kann, wird sich zeigen. Hier gibt es durchaus andere

große Anbieter im App-gesteuerten Geschäft, die den

europäischen Markt gut kennen.

Die Onlineladungsbörsen werden also zukünftig den

unternehmerischen Alltag der Hergarten-Gruppe in keiner

Weise beeinflussen?

Das kann man so nicht sagen. Wir haben einfach weder

Anlass diese Form der Geschäftsgenerierung zu verteufeln

noch zu vergöttern. Für uns stellen die Apps

zeitweise eine sinnvolle Ergänzung dar. Wir nutzen

zum Beispiel Timocom, die größte europäische Frachtenbörse,

punktuell um Leerfahrten im Fernverkehr zu

verhindern. Von Leerfahrten hat einfach niemand etwas

– am wenigsten die Umwelt. Wenn wir auf die Straße

müssen, dann doch bitte mit Fracht. Wieso sollte man

dafür also nicht Timocom oder eine andere Ladungsbörse

nutzen? In ganz seltenen Fällen nutzen wir Timocom

auch um bei stark schwankenden Transportaufträgen

kurzfristig Ladungskapazitäten im Fernverkehr zu

beschaffen.

Unser Geschäft wird von diesen Einzelaktionen

jedoch nicht nachhaltig beeinflusst. Wir pflegen zu

unseren Kunden trotz neuer digitaler Möglichkeiten

noch eine sehr individuelle und persönliche Kommunikation.

Das Zusammenspiel zwischen Vertrieb, den

Kundenanforderungen, dem Verlader, den Lagerkapazitäten,

den personellen Rahmenbedingungen, den Produktionsprozessen

und der jeweils aktuellen Verkehrssituation

sind einfach zu komplex und teilweise auch

zu wenig kalkulierbar als sie allein über Onlineplattformen

laufen lassen zu können. Bei Hergarten wollen

wir uns größtmögliche Flexibilität bewahren. Denn nur

damit können wir uns am Markt abheben und behaupten.

Spielt die Digitalisierung für Ihre Zukunftsstrategie

dann überhaupt eine Rolle?

Ja natürlich. Es wäre fatal, sich damit nicht auseinanderzusetzen.

Wir werden sukzessive da digitaler, wo

es für unsere Kunden Sinn macht und eine Vereinfachung

bedeutet. Das ist ein kontinuierlicher Prozess.

Letztes Jahr haben wir zum Beispiel unsere Lagersoftware

optimiert. Es handelt sich um eine cloudbasierte

Lösung, über die alle zuständigen Hergarten-Mitarbeiter

die Lagerbestände bundesweit und tagesaktuell einsehen

können. Das sorgt für mehr Effizienz bei der Auftragsplanung

und verschlankt dank integrierter Abrechnung

die Prozesse.

Welche Handlungsfelder spielen darüberhinaus eine

Rolle für Ihre Zukunftsstrategie?

Wir transportieren nicht nur Stahlgüter, wir lagern und

bearbeiten sie auch kundenindividuell und fachgerecht.

Unsere Kunden nutzen diese Möglichkeit ihre eigenen

Prozesse zu verschlanken und sich von Nebentätigkeiten

zu entlasten. In den vergangenen Jahren haben wir

diese Positionierung als Full-Service-Logistikdienstleister

immer weiter ausgebaut und werden dies weiterhin

tun. In Zukunft wollen wir beispielsweise immer mehr

Lager und Verkehrsknotenpunkte zur Verfügung stellen,

auf deren Logistik und Fuhrpark mehrere Kunden zeitgleich

zurückgreifen können. Das spart Stück- und Fixkosten

seitens der Kunden.

Herr Hergarten, vielen Dank für das Gespräch.

[ Kontakt]

Hergarten GmbH

Stahlspedition

+49 221 3640-81

www.stahlspedition.de

„Stahl ist keine einfache Handelsware.

Die Ladungssicherung ist sehr

aufwändig und an den Umschlagslagern

muss die Ausstattung stimmen.“

Marcel Hergarten, Geschäftsführer der

Hergarten GmbH Stahlspedition

Bild: Hergarten

Stahlreport 3|20

25


Anarbeitung

und Logistik

Bericht

Auf der sicheren

Seite: Das Reifendruck-Kontrollsystem

von Impaqed

Products prüft permanent

den korrekten

Luftdruck.

Bild: Impaqed Products

Reifendruck-Kontrollsystem von Impaqed Products

Immer optimal unter Druck

Nicht nur Spiderman weiß: Große Lasten bedeuten große Verantwortung. „Kommt die Lieferung

pünktlich an? Ist die Ladung gesichert? Schaffe ich es, die Ruhepause einzuhalten? Stimmt der

Reifendruck? Ja, sollte passen, der wurde erst vor zwei Tagen geprüft. Los geht’s!“ So oder so ähnlich

könnte der Gedankengang eines Lkw-Fahrers vor Fahrtantritt sein. Die niederländische Impaqed

Products BV hat sich 2008 auf die Fahne geschrieben, hier Abhilfe zu schaffen, mittlerweile ist

aus dem Vorsatz Realität geworden: mit dem Reifendruckkontrollsystem des Unternehmens ist es

möglich, jeden mit Luft befüllten Reifen zu überwachen – vom Pkw über Lkw und Schwerlast -

transporter bis hin zu großen Hafenkränen.

[ Kontakt]

Impaqed Products BV

7391 AK Twello

+31 55 3600864

Vertrieb Deutschland

+49 2306 9127437

www.impaqedproducts.de

Ein Reifendruckkontrollsystem

gibt Sicherheit und entlastet alle Beteiligten

bei der Frage: Stimmt der Reifendruck?

Durch die kontinuierliche

Überwachung des Reifendrucks, vor,

aber gerade auch während der Fahrt,

kann Reifenpannen vorgebeugt werden.

Durch gleichzeitige Überwachung

der Reifentemperatur lässt sich die

Pannenverhinderung sogar auch auf

Fahrzeugbremsen und Radlager ausdehnen.

Mehr Sicherheit, mehr Zeit,

weniger Umweltbelastung

Neben der gewonnenen Sicherheit

hat die permanente Reifendruckkontrolle

einen weiteren Vorteil: Wenn

nicht jeder einzelne Reifen auf seinen

Luftdruck geprüft werden muss,

sondern lediglich die aufgepumpt

werden müssen, welche vom optimalen

Druck abweichen, spart dies

Zeit. Jeder Liter Kraftstoff, der eingespart

wird, jede Panne am Fahrzeug,

die verhindert werden kann,

schont somit das Budget und dank

nicht-emittiertem Feinstaub und

gespartem Treibstoff auch die

Umwelt, wirbt das niederländische

Unternehmen mit Sitz in Twello.

Die immer mit optimalem Druck

laufenden Fahrzeugreifen schützen

darüber hinaus sowohl die Ladung

als auch den Fahrer sowie die übrigen

Verkehrsteilnehmer. Denn ein

havariertes Fahrzeug an einer

unübersichtlichen Stelle stellt eine

große Verkehrsgefährdung dar –

ganz abgesehen vom schlechteren

Fahrzeugverhalten bei einem zu

niedrigen Reifendruck.

Staat fördert Einbau in Lkw

Während bei Pkw die Ausstattung

mit einem Reifendruck-Kontrollsystem

bereits seit 2014 Pflicht ist –

obliegt diese Verantwortung bei Lkw

noch den Unternehmen. Aber auch

hier begrüßt der Staat dieses Unterfangen.

So werden auch dieses Jahr

wieder Reifendruck-Kontrollsysteme

vom Bundesamt für Güterverkehr

im Rahmen des „De-minimis“-Programms

mit bis zu 80 % gefördert.

Um Kunden die Daten aus dem

Reifendruck-Kontrollsystem so zu

liefern, wie sie benötigt werden, bietet

Impaqed Products eine offene

Schnittstelle an. So können die Daten

über jeden beliebigen Weg abgerufen

werden – ob über einen kleinen

Monitor in der Fahrerkabine, über

das eigene Onlineportal oder über

die Anbindung an die bereits vorhandene

Telematik. 2

Weitere Infos zum BAG-Förderprogramm

„De-minimis“ unter

bit.ly/bag-deminimis2020

26 Stahlreport 3|20


wire

Düsseldorf,

Deutschland

30.03

- 03.04.202 20

Stand 15C04

Betonstahl richten, schneiden und biegen




Flexibel

Effiizient

Wartungsarm

Die MSR 20-Linie mit raffiniertem

Rotorrichtsystem ermöglicht zahlreiche

Formen der Automatisierung.

Wir bieten maßgeschneiderte

Lösungen für die Bearbeitung großer

Drahtdurchmesser vom Coil und einen

schnellen Durchmesserwechsel.

www.progress-m.com


Messen

und Märkte

Bericht

Bild: Messe Düsseldorf

Interview: Friedrich-Georg Kehrer, Messe Düsseldorf GmbH

Tube und wire – was erwartet die Besucher?

Ende März 2020 öffnen die Weltleitmessen für Draht, Kabel und Rohre, wire und Tube, ihre Tore erneut in Düsseldorf.

Was es Neues rund um die beiden Fachmessen gibt, verrät im Interview Friedrich-Georg Kehrer, Global Portfolio Director

für den Gesamtbereich der Metallmessen, Metals and Flow Technologies, bei der Messe Düsseldorf GmbH.

!

Messen kurz vor

Redaktionsschluss

verschoben

Stahlreport: Welche Neuheiten und

Highlights erwarten die Besucherinnen

und Besucher der beiden

Fachmessen Ende März, Anfang

April in Düsseldorf?

Friedrich-Georg Kehrer: Es gibt

einige Neuerungen rund um unsere

Branchenhighlights wire und Tube

aber auch auf dem Düsseldorfer

Messegelände selbst.

Wir werden mit rund 2.600 Ausstellern

aus 65 Ländern an die

guten Anmeldeergebnisse der Vorveranstaltungen

2018 anschließen

können. Belegt sind wieder 16 Mes-

sehallen mit insgesamt über

120.000 m 2 netto.

Wir haben 2020 gleich mehrere

Premieren und neue Kampagnen:

Erstmals sind die Tube-Aussteller

der Bereiche Rohrherstellung, Rohrzubehör

und Rohrhandel in der

neuen Messehalle 1. Mit 158 m

Länge, 77 m Breite und mehr als

12.000 m 2 Fläche entspricht sie

dann in etwa der Größe der Hallen

8a und 8b zusammen.

Technisch wird die neue Halle 1

den hohen Standards des gesamten

Messegeländes gerecht. Für Fußgänger

ist die Halle über eine Brücke

im 1. Obergeschoss mit dem

Congress Center Düsseldorf (CCD

Süd) verbunden. Neben der Anbindung

an die Hallen 3 und 4 führt

eine Magistrale vom Südeingang

direkt auf das übrige Messegelände.

Zudem präsentiert sich in den

Messehallen 16 und 17 die gesamte

Wertschöpfungskette für Befestigungselemente

(Fasteners) und

Technische Federn (Springs). Neben

Maschinen und Anlagen werden

jetzt auch deren Endprodukte in

Form von Befestigungen, Verbin-

Sicherheit auf der Tube & wire

Man nehme „die Sorgen unserer Kunden, Gäste und Partner bezüglich des Coronavirus sehr ernst“, die Sicherheit der Besucher habe

„immer oberste Priorität“. Man beobachte „die derzeitige Entwicklung“ aufmerksam. Das Risiko einer Infektion mit dem neuartigen Erreger

in Deutschland sei nach Einschätzung der WHO, des Robert Koch-Instituts und der Deutschen Behörden - Ende Februar - jedoch

gering bis mäßig. Alle Messevorbereitungen verliefen daher „wie geplant“. Für die kommenden Veranstaltungen bestehe eine unverändert

hohe Zustimmung seitens der Aussteller und Besucher.

Mit klaren Reaktionsplänen bei auffälligen Symptomen von Messegästen, umfangreichen Hygienevorkehrungen sowie einem erhöhten

Reinigungsintervall sei man auf die Situation sehr gut vorbereitet.

Weitere Informationen zur Sicherheit während der Messen Tube & wire unter www.tube.de/de/Besucher/Sicherheit

28 Stahlreport 3|20


Stahl ∙ Edelstahl ∙ Anschlagrohre ∙ Bauelemente

Mehr als

38.000

Fachbesucher

Besucher aus

76

Ländern

Über

1.300

Ausssteller

werden die Aussteller wieder

Impulse setzen?

Die Aussteller der wire – der weltweit

wichtigsten internationalen

Fachmesse für Draht und Kabel –

sowie der Tube – der internationalen

Nr. 1 Fachmesse der Rohrindustrie

– präsentieren ihre technologischen

Highlights einem

internationalen Fachpublikum. Die

Leitmessen sind also ein Muss für

die gesamte Branche.

wire und Tube verstehen sich

als Impulsgeber – gerade auch in

Zeiten, die von einer gewissen Unsicherheit

durch handelspolitische

Spannungen zwischen den USA,

China und Europa und dem Brexit

in Großbritannien geprägt sind.

Wichtige Bedarfsträger bleiben

laut der deutschen Wirtschaftsvereinigung

Stahlrohre unter anderem

die Energieindustrie, die Automo-

q

dungen und technische Federn

gezeigt.

Zum ersten Mal läuft auch die

Kampagne ecoMetals für die Fachmessen

wire und Tube: Aussteller,

die sich besonders engagieren in

den Bereichen energiesparende Produktion,

Material- und Ressourceneffizienz,

klimaverträglicher Einsatz

erneuerbarer Energien oder optimiertes

Energiecontrolling können

mitmachen.

Ihre Stände werden besonders

gekennzeichnet, sie werden durch

begleitende Presse- und Marketingmaßnahmen

hervorgehoben und

können Teil der täglichen ecoMetals-trails

werden – das sind

geführte Touren zu den Messeständen.

Wie haben sich die Branchen entwickelt?

Mit welchen Innovationen

R LIEFERN!

WIR

T R Ä

CH

NENBLECHE

S HW

WA

ARZ UND

FEUERVERZINKT

STÄRKE:

3 bis 10 mm + Träne

FORMATE:

1000 mm x 2000 mm

1250 mm x 2500 mm

1500 mm x 3000 mm

LOGISTIK:

von der einzelnen Tafel

über Pakete bis hin zur

kompletten Ladung

Friedrich-Georg Kehrer ist Global Portfolio Director für den Gesamtbereich der

Metallmessen, Metals and Flow Technologies, bei der Messe Düsseldorf GmbH. Er

verantwortet rund 30 nationale und internationale Fachmessen zu diesem Thema auf

der ganzen Welt.

Stahlreport 3|20

29

DROESSER.DE

Peter Drösser GmbH

Ackerstraße 144 // 51065 Köln

Fon +49 221 6789-0 // info@droesser.de


Messen

und Märkte

Bericht/Nachricht

q bilbranche und der Maschinenbau.

Entsprechend groß sind die Herausforderungen

auch für die Draht- und

Kabelindustrie: Wirtschaftliche

Unberechenbarkeit im Zuge zunehmender

protektionistischer Tendenzen

belasten die Branche laut der

Eisendraht- und Stahldraht-Vereinigung

(ESV) aus Deutschland.

Aber: Mehr Kabel, mehr Leitungen

und mehr Drähte sind die positiven

Folge der sich ständig und

rasant verändernden Mobilität. Die

Ansprüche bezüglich Innovationen

und Flexibilität an die Branche

wachsen, neue Antriebstechniken,

der Bereich autonomes Fahren oder

Elektromobilität bestimmen das

Denken und Handeln in den Chefetagen.

Auch die zunehmende Intelligenz

im Fahrzeug und die stärker

werdenden Multimediaanforderungen

der Nutzer erhöhen den Bedarf.

Was bietet die Tube 2020?

Die Weltleitmesse zeigt den gesamten

Bereich der Branche – von der

„Mehr Kabel, mehr

Leitungen und mehr

Drähte sind die positiven

Folgen der sich ständig

und rasant verändernden

Mobilität.“

Rohrherstellung über die Rohrbearbeitung

bis hin zu Rohrverarbeitung

und den Handel mit Rohren.

Alle wesentlichen Aspekte der

Rohrbranche befinden sich im Angebot

der Tube. Profile und Maschinen,

Prüftechnik und Spezialgebiete,

Maschinen zur Herstellung von Rohren

sowie Gebrauchtmaschinen.

Unverzichtbar für die Branche

sind auch Mess-, Steuer- und Regeltechnik

sowie Rohmaterialien, Rohre

und Zubehör. Thema der Tube ist

ferner der Handel mit Rohren aus

Fe-Metall, NE-Metall, Kunststoff,

Glasfaser, Glas, Keramik, Beton und

Faserzement. Außerdem werden

Werkzeuge zur Verfahrenstechnik

und Hilfsmittel präsentiert.

Was hat die wire 2020 zu bieten?

Die wire 2020 deckt ein umfassendes

Themenspektrum ab. Das reicht

von Maschinen und Anlagen zur

Drahtherstellung, Drahtverarbeitung

und Drahtveredelung, Federnund

Befestigungstechnologien und

deren Endprodukte, Hilfsmaterialien

und Werkzeugen zur Verfahrenstechnik

bis hin zum Bereich Glasfaser.

Glasfaser – ein sehr aktuelles

Thema mit steigender Bedeutung,

denn weltweit wird der Ausbau

ultraschneller Glasfaserverbindungen

vorangetrieben.

Außerdem werden die neuesten

Entwicklungen der Prüftechnik und

der Spezialgebiete vorgestellt. Die

Aussteller informieren über Trends

der Mess-, Steuer- und Regeltechnik.

Ferner stehen Werkstoffe, Spezialdrähte

und Kabel im Fokus. 2

Über die Messen Tube & wire

Mehr als

31.000

Fachbesucher

Fast

1.300

Ausssteller

Aus

134

Ländern

51.183 m 2

Ausstelungsfläche

Tube – internationale Fachmesse der Rohrindustrie

Was ist zu sehen?

z Rohmaterialien, Rohre und Zubehör

z Maschinen zur Herstellung von Rohren

z Gebrauchtmaschinen

z Werkzeuge zur Verfahrenstechnik und Hilfsmittel

z Meß-, Steuer- und Regeltechnik

z Prüftechnik

z Spezialgebiete

z Handel mit Rohren aus Fe-Metall/Ne-Metall/Kunststoff/Glasfaser/

Glas/Keramik/Beton/Faserzement/Sonstige

z Profile und Maschinen

wire – internationale Fachmesse für Draht und Kabel

Was ist zu sehen?

z Maschinen zur Drahtherstellung und Veredelung

z Werkzeuge zur Verfahrenstechnik

z Hilfsmaterialien zur Verfahrenstechnik

z Werkstoffe, Spezialdrähte und Kabel

z Mess-, Steuer- und Regeltechnik

z Glasfaser

z Prüftechnik

z Spezialgebiete

Wann: 30. März bis 3. April 2020

Wo: Messe Düsseldorf, Hallen 1–16

Erwartet werden an fünf Messetagen erneut rund 70.000 Fachbesucherinnen

und Fachbesucher. Aussteller und Besucher kommen der Messe

Düsseldorf zufolge aus starken Produktions- und Abnehmerländern wie

Italien, Belgien, Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Spanien,

der Schweiz, Österreich, Russland, der Türkei und Deutschland kommen.

Aus Übersee werden viele Besucher aus den USA, Brasilien, Indien und

China erwartet.

30 Stahlreport 3|20


Das Messprinzip der Straightness

Check X-Line: Die Laser (oben)

spannen einen Lichtschleier auf,

der von der Stange unterbrochen

wird. Die Empfangsoptik (unten)

misst den Grad der Abschattung.

Qualitätskontrolle von Stangen und Rohren in der Produktion

Automatische

100-%-Geradheitsmessung

Auf der Tube 2020 stellt die sema systemtechnik GmbH ihre neue

STRAIGHTNESS CHECK X-LINE für die laseroptische Inline-Geradheit s -

messung von Stangen und Rohren vor. Es mache die 100-%-Kontrolle

im Takt der Produktion möglich.

Straightness Check X-Line misst

die Abweichung der Geradheit in mm/m

über die gesamte Länge des Materials. Es

arbeitet berührungslos in Echtzeit, bringt

das Ergebnis sofort zur Anzeige und dokumentiert

die Messwerte. Ein vollständiger

Messzyklus von der Zuführung des Profils

bis zum Verlassen der Anlage dauert nur

knapp zwei Sekunden, sodass die Messung

die Taktzeit nicht begrenzt.

Rohre mit hoher Auflösung messen

Auf der Messe zeigt sema eine Anlage, die

mit drei Sensoren die Geradheit über die

gesamte Länge misst. Sie eignet sich zum

Beispiel für Anwender, die erfassen wollen,

ob das Material über die gesamte Länge

einen definierten Hüllkreis einhält.

Darüber hinaus bietet sema auch

Lösungen mit deutlich höherer Auflösung

über die Länge der Langprodukte, bei

denen bis zu 16 Sensoren im Abstand von

beispielsweise 500 mm synchron messen.

So erkennt das System auch Abweichungen,

die sich nur über einen Teil der Länge

erstrecken, wie zum Beispiel Knicke an

den Enden von Stäben.

Rohre mit Mängeln

frühzeitig aussortieren

Im Gegensatz zur stichprobenartigen und

zeitraubenden taktilen Messung macht es

die automatische Inline-Messung möglich,

die Qualität jeder einzelnen Stange oder

Rohres zu prüfen. Auf diese Weise kann

sehr früh in der Produktionskette entschieden

werden, ob es wirtschaftlich ist,

Produkte weiter zu bearbeiten, die die Spezifikationen

nicht erfüllen.

Straightness Check X-Line eignet sich

für Rohre und Stangen mit einem Durchmesser

von bis zu 140 mm und einer Länge

bis zu 8.000 mm. Darüber hinaus sind

Sonderlösungen möglich.

Die Systeme werden meist am Anfang

von Produktionslinien angeordnet, um die

Qualität des zugeführten Materials zu prüfen,

oder am Ende der Prozesskette – zum

Beispiel hinter Ziehmaschinen oder nach

dem Richten und Ablängen – und steigern

so die Prozesssicherheit und die Effizienz

der Anlagen. Das System erzielt eine Messgenauigkeit

von bis zu 0,1mm/m.

Michael Braetz, der Geschäftsführende

Gesellschafter von sema, sieht in der optischen

Geradheitsmessung hohes Potenzial

für die Steigerung der Effizienz: „Je früher

in der Produktionskette die Systeme eingesetzt

werden, desto schneller erkennen

die Anwender, ob es wirtschaftlich ist, ein

Rohr oder eine Stange weiter zu bearbeiten.

Da der Messrahmen nur etwa 30 cm breit

ist, lassen sich die Anlagen auch nachträglich

einfach in bestehende Produktionsketten

integrieren.“

sema auf der Tube/wire 2020:

Halle 6, Stand C23

Bild: LAP GmbH Laser Applikationen

SMS group auf den Messen

Tube und wire

Technologien für die Zukunft

der Rohr- und Drahtindustrie

Vom 30. März bis zum 3. April

2020 präsentiert sich die SMS group auf

den Messen Tube und wire in Düsseldorf

auf ihrem Stand B03/04 in Halle 7a und

stellt neue Anlagenkonzepte und Innovationen

für ihre Kunden aus der Rohr- und

Drahtindustrie vor. Weiterhin stehen

Technologien und Services im Mittelpunkt.

SMS group stellt als Systemlieferant auf

der Branchenleitmesse in Düsseldorf

Lösungen für alle Werkstoffe der Rohrund

Drahtindustrie vor. Für Produzenten

von Ölfeldrohren hat die Unternehmensgruppe

etwa das Messsystem ThreadView

entwickelt. Es kann in wenigen Schritten

feststellen, ob Rohrgewinde im Einsatz

den hohen Belastungen standhalten werden.

Mit ThreadView werden die dazu notwendigen

Messungen zuverlässiger und

schneller als es bislang mit der rein manuellen

Prüfung möglich war, so die Gruppe.

Das X-Pact ® Quicksetting-System sorgt

als Herzstück eines innovativen Automationskonzeptes

für Hochfrequenz-Rohrschweißanlagen

bei einem Dimensionswechsel

dafür, dass die Walzen

automatisch auf ihre neue Arbeitsposition

angestellt werden. Kunden profitierten

dank des datenbasierten Ansatzes der

Anlageneinstellungen von sehr schnellen

Umrüstungen.

Eine neue Anwendung im Bereich Digitalisierung

ist SMS-Metrics. Das Tool erfasst

und speichert Maschinen- und Prozessdaten

während der Produktion. Als Prototyp

stellt SMS group auf der Doppelmesse

ihren eShop vor. Kunden werden zukünftig

ihren Ersatzteilbedarf oder Dienstleistungen

direkt über den eShop bestellen

können.

SMS group auf den Messen Tube/wire:

Halle 7a, Stand B03/04


Messen

und Märkte

Bericht

Säge- und Lagerspezialist Kasto auf der Messe Tube

Rohre intelligent lagern

und effizient zuschneiden

Säge- und Lagerlösungen für die rohrverarbeitende Industrie stehen im Mittelpunkt des

Messeauftritts von KASTO Maschinenbau auf der Tube 2020 in Düsseldorf (30. März bis 3.

April). In Halle 6 auf Stand A07 präsentiert das Unternehmen den Besuchern unter anderem das

platzsparende Turmlagersystem UNITOWER – ganz neu auch mit integrierter Pick-by-Light-

Funktion. Weitere Hingucker sind die vollautomatische Bandsäge KASTOwin tube A 5.0, die

speziell für den effizienten Zuschnitt von Rohren konzipiert ist, und der „Smart Solutions

Corner“ rund um die Themen Digitalisierung und Industrie 4.0.

UNITOWER:

maximale

Einlagerlänge

zwischen

2.000 und

14.600 mm,

Systemhöhen

bis 25 m.

Das Turmlagersystem UNI-

TOWER ist in verschiedenen Ausführungen

erhältlich und als Baukastensystem

mit einzelnen

Modulen konzipiert. Dadurch lassen

sich auch individuelle Lösungen einfach

realisieren, so das Unternehmen.

Die maximale Einlagerlänge

liegt je nach Modell zwischen 2.000

und 14.600 mm. Systemhöhen bis

25 m sind mit dem UNITOWER Kasto

zufolge problemlos möglich. Mit

ihrer variablen Beladehöhe sind die

Turmlager deutlich platzsparender

als die konventionelle Boden- und

Kragarmlagerung. Das Handling der

Ladungsträger übernimmt ein Regalbediengerät

(RBG) mit Lasttraverse.

Das sorgt nach Herstellerangaben

für schnelle Zugriffszeiten und spart

– auch dank effizienter Antriebe –

Energie.

Das richtige Lagerfach

sofort erkennen

Kasto bietet den UNITOWER seit

kurzem auch mit einer integrierten

Pick-by-Light-Funktion an. Diese ist

besonders hilfreich in Lagern, in

denen die Paletten oder Kassetten

in mehrere Fächer unterteilt sind.

Sie ist in die Steuerung des KASTO-

Lagers integriert und erhält von dieser

die Information, welcher Artikel

für den jeweiligen Auftrag gerade

ein- oder ausgelagert werden soll.

Nachdem der Ladungsträger auf die

Station gebracht wurde, wird der

Inhalt der Kassette mit einem Lichtstrahl

ausgeleuchtet. Der Bediener

erkenne so auf einen Blick das richtige

Fach und könne damit die Ware

fehlerfrei einlagern oder entnehmen.

Das reduziere den Zeitaufwand

sowie falsche Zuordnungen.

Mit der KASTOwin tube A 5.0

zeigt das Unternehmen außerdem

einen Bandsäge-Vollautomaten, der

speziell für die Bearbeitung von Rohren

optimiert wurde. Die Bewegungsrichtung

des Sägevorschubs ist bei

diesem Modell um 180 ° gedreht,

gesägt wird von der Auflagefläche

nach oben. Dies minimiert dem

Unternehmen zufolge den Störeinfluss

durch Sägespäne, die sich auf

dem Rohrboden absetzen, und sorgt

damit für einen effizienten, präzisen

und werkzeugschonenden Sägevorgang.

Der Schnittbereich der KASTOwin

tube A 5.0 liegt für Rundmate-

Das Turmlagersystem UNITOWER ist ab sofort auch mit

einer integrierten Pick-by-Light-Funktion erhältlich.

32 Stahlreport 3|20


ial bei 500 m, die kleinstmögliche

Abschnittlänge bei 10 mm. Die

Schnittgeschwindigkeit lässt sich

per frequenzgeregeltem Antrieb zwischen

zwölf und 150 m/min stufenlos

einstellen. Hartmetall-Sägebänder,

wie sie für verschiedene

Rohrmaterialien notwendig sind,

können auf der KASTOwin tube A

5.0 ohne weiteres Zubehör eingesetzt

werden. Die Spannung des

Sägebands erfolgt hydraulisch, die

Reinigung mit einer auswechselbaren,

elektrisch angetriebenen Späne -

räumbürste. Spannstock und Sägevorschub

sind mit spielfreien

Linearführungen ausgestattet,

Kugelrollspindelantriebe sorgen für

kontrollierte Schnitt- und Materialvorschub-Bewegungen.

Bilder: KASTO Maschinenbau GmbH & Co. KG

Digitale Entwicklungen

werden vorgestellt

Auf dem KASTO-Messestand finden

Besucher außerdem den „Smart Solutions

Corner“: Hier zeigt das Unternehmen

seine Entwicklungen rund

um die Themen Digitalisierung und

Industrie 4.0. Vorgestellt wird etwa

das Warehouse Management System

KASTOlogic: Dieses ermöglicht eine

durchgängige Verwaltung und Steuerung

automatischer Lagersysteme

sowie auch ein mobiles Bestandsmanagement

von manuellen Lagerbereichen.

Weitere Highlights sind die

Maschinenzustandsanzeige KASTOapp,

die Sägeplanerstellung KAS-

TOoptisaw sowie die interaktive

Fernwartelösung KASTO VisualAssistance.

Anhand eines Videos können

Besucher erleben, wie sich die

Prozesse rund um die Themen

Lagern, Sägen und Materialhandling

mit den Lösungen von KASTO aus

einer Hand ganzheitlich automatisieren

und optimieren lassen. 2

[ Kontakt]

KASTO Maschinenbau GmbH & Co. KG

77855 Achern

+49 784161-295

www.kasto.com

Die vollautomatische

Bandsäge KAS-

TOwin tube A 5.0 ist

speziell für die effiziente

Bearbeitung

von Rohren konzipiert.

KASTO auf der

Tube 2020:

Halle 6, Stand A07

NAUMANN STAHL IST QUALITÄT. SEIT 1960.

join the best:

30. März –

03. April 2020

Düsseldorf

naumann-stahl.de

Artur Naumann Stahl AG auf der Tube 2020

WIR FREUEN UNS AUF SIE IN HALLE 1 / STAND A59

Nachdem wir im Januar 2020 unser 60-jähriges Firmenjubiläum feiern konnten, steht ein weiterer

Meilenstein in unserer Historie an:

Beim „Heimspiel“ auf der Tube in Düsseldorf freuen wir uns Kunden, Lieferanten und Freunde auf

dem BDS-Gemeinschaftsstand unter dem Motto „Treffpunkt Stahlhandel“ begrüßen zu dürfen.

Seien Sie unser Gast!


Messen

und Märkte

Nachrichten

Bild: LAP GmbH Laser Applikationen

„SMART CORE

PRO“ ermöglicht

die tiefe Integration

der Geometriedaten

in die

zunehmend vernetzte

Produktionsumgebung

der

Walzwerke.

Berührungslose Direktmarkierung

Lösungen für jede

Rohr-Kennzeichnung

LAP: Inline-Konturmessung bei Langprodukte-Produktion

„Industrie 4.0“ im Walzwerk

Auf der Tube 2020 in Düsseldorf präsentiert

die LAP GmbH Laser Applikationen

erstmals ihre neue „SMART CORE PRO“-

Software für die Konturmessung von Langprodukten.

Smart Core Pro ermöglicht dem

Unternehmen nach die intensive, werksweite

Nutzung der Konturdaten von Langprodukten

– sowohl direkt an der Prozesslinie

als auch in den Datenstrukturen einer

vernetzten „Industrie 4.0“-Produktionsumgebung.

Mit hoher Konnektivität soll den

ungehinderten Austausch von Daten zwischen

Menschen, Maschinen und Prozessen

sowie die Nutzung umfangreicher Kontur-Messdaten

ermöglichen.

Die Ergebnisse der Kontur-Messsysteme

könnten nicht nur unmittelbar für die Regelung

des Walzprozesses verwendet werden,

sondern auch für die weitergehende Analyse

in der prozessübergreifenden Steuerung

der Produktion oder der Qualitätssicherung,

so das Unternehmen.

Wuppermann auf der Tube 2020

Rohre mit „unsichtbarer“ Schweißnaht

Darüber hinaus seien die Daten für die Einbindung

in ein MES (Manufacturing Execution

System, Fertigungsmanagementsystem)

oder ERP-System verfügbar und

lieferten umfangreichen Input für die weitere

Nutzung mit der Big Data-Analyse oder

für künftige Anwendungen in der Supply

Chain-Optimierung.

Martin Pabst, Leiter der Business Unit

„Industry Systems“ bei LAP: "„Industrie 4.0“

im Walzwerk setzt für uns dort an, wo

Daten, die von Messsystemen ermittelt

werden, intelligent mit übergreifenden Systemen

verknüpft werden. Smart Core Pro

macht die Geometriedaten des Walzgutes in

hochvernetzten Fertigungsprozessen werksweit

verfügbar. Mit ihnen kann der Anwender

Prozesse auf einer übergeordneten

Ebene optimieren und Qualität sowie Ausbringung

exakt bewerten.“

LAP auf der TUBE/

WIRE 2020:

Halle 6, Stand E16

Als Stahlverarbeiter mit eigener Rohrfertigung bietet die Wuppermann-Gruppe neben

Standardmaßen insbesondere auch Rohrprodukte mit sehr speziellen Anforderungen an.

Das Familienunternehmen aus Leverkusen präsentiert auf der diesjährigen Tube in Düsseldorf

ein um Rohre mit „unsichtbarer“ Schweißnaht erweitertes Produktportfolio. Der Unterschied

zu Standardrohren liegt dem Unternehmen zufolge darin, dass die Schweißnaht in

den Kantenradius verlegt wird und dadurch die Naht nach der Pulverbeschichtung nicht

mehr sichtbar ist. Produziert werden die optisch besonders ansprechenden Premiumrohre

bei der Wuppermann Metalltechnik GmbH (WMT) in Altmünster, Oberösterreich. Rohre mit

unsichtbarer Schweißnaht werden aufgrund der exklusiven Oberfläche speziell in der Möbelindustrie

und in allen oberflächensensiblen Bereichen eingesetzt.

Wuppermann AG auf der Tube 2020:

Halle 6, Stand B30

Auf der Messe Tube 2020 zeigt

der südhessische Kennzeichnungsspezialist

REA JET seine Programmvielfalt an

Systemen zur Kennzeichnung von Rohren

und Leitungen. Die berührungslosen

Kennzeichnungssysteme der REA Elektronik

GmbH setzen mit Tinte, Laser und

glühfester Farbe kontrastreiche und

sichere Direktmarkierungen auf Metall,

Kunststoff und Beton.

Die REA Elektronik GmbH wirbt damit,

zuverlässige Lösungen und Konzepte für

jede denkbar erforderliche Direktmarkierung

anzubieten – ob Rohr-Innen- oder -

Außenseite. Sämtliche Systeme lassen

sich dem Unternehmen zufolge dabei flexibel

über modernste Schnittstellen in die

Produktion integrieren. Alle Rea Jet-Systeme

seien zudem über eine einheitliche

Plattform, REA JET TITAN-Plattform

genannt, steuerbar. Die einheitliche

Bedienung spare Zeit und Kosten durch

weniger Schulungsaufwand und eine

geringere Fehlerquote, zudem erleichtere

es den Personaleinsatz.

Das Programm des Herstellers umfasst

unter anderem den REA JET DOD 2.0

Großschrift Tintenstrahldrucker für glatte

oder saugfähige, ölverschmierte oder

auch verzunderte Rohr-Oberflächen mit

Geschwindigkeiten von bis zu

600 m/min. Für Kleinschrift bietet sich

der Tintenstrahldrucker REA JET SC 2.0

an, der bis zu acht Textzeilen in kleinster

Größe anbringt, die sofort getrocknet

sind. Auf Rohr-Oberflächen aus Metall

und Kunststoff setzt der Faserlaser REA

JET FL seine Kennzeichnungen. Mit seiner

kompakten Bauweise integriere er sich in

jede Umgebung.

Die REA Elektronik GmbH

auf der Tube 2020:

Halle 6, Stand 6C19

34 Stahlreport 3|20


join the best:

30 March–03 April 2020

Düsseldorf, Germany I www.wire.de I www.tube.de

Bild: BDS

Stahlhandel im Gespräch:

Gemeinschaftsstand des BDS auf der Tube 2020

Treffen Sie uns! Halle 1, Stand A59

Es wird das große Branchenspektakel: Die Weltleitmessen der

Draht- und Kabel-, der Rohr- und rohrverarbeitenden Industrie

rufen. Erleben Sie visionäre Maschinen, Technologien und Verfahren.

Auf der wire: erstmals dabei – Pioniere von Endprodukten in

Federn und Befestigungselementen. Damit präsentiert sich die

komplette Value Chain von Rohstoffen bis zum High-End-Ergebnis.

Auf der Tube: Trends in OCTG-T

-Technologien, Prozesslösungen,

im Rohrschneiden bis zum Rohrhandel. Und so grün waren

beide Messen noch nie: ecoMetals Trails führen Sie zu Pionieren

der Nachhaltigkeit.

BDS-Gemeinschaftsstand auf der Tube 2020

Treffpunkt Stahlhandel

Auf der kommenden Doppelmesse Tube/wire vom 30.03.

bis 3.4.2020 in Düsseldorf präsentieren sich Unternehmen des

Stahlhandels mit ihrem Portfolio und ihren Dienstleistungen und

Services auf dem Gemeinschaftsstand des BDS. Nach den erfolgreichen

Messe-Auftritten auf den vergangenen beiden Ausgaben

der Doppelmesse 2016 und 2018 ist es nun bereits das dritte

Mal, dass sich Mitgliedsunternehmen des BDS auf einem Tube-

Gemeinschaftsstand zeigen.

Das Feld des Fortschritts ist bereitet – für Sie als Entscheider der

Zukunft. Am besten gleich heute registrieren: wire.de/1130 und

Tube.de/1130

Mit dabei sind:

z Artur Naumann Stahl AG, Neuss

z ATACC GmbH, Düsseldorf

z BEPRO GmbH, Gelsenkirchen

z BDS AG – Bundesverband Deutscher Stahlhandel

z Drösser Stahlhandel GmbH, Köln

z MCB Deutschland GmbH, Neuss

z RHB Voß GmbH, Düsseldorf

z Voß Edelstahlhandel GmbH & Co. KG, Neu Wulmstorf

z Weinmann Aach AG, Dornstetten

International Wire and Cable Trade Fair

Internationale Fachmesse Draht und Kabel

International Tube and Pipe Trade Fair

Internationale Rohr-Fac

chmesse

Für alle ordentlichen BDS-Mitglieder besteht die Möglichkeit, die

Lounge-Bereiche auf dem Messestand ebenfalls zu nutzen, um ihre

Kunden zu Gesprächen einzuladen.

Roboter als effektive Rohrbiegemaschine

Transfluid mit neuer Maschinengeneration

Das Maschinenbau-Unternehmen Transfluid hat seine

Roboterbieger neu aufgesetzt und eigenen Angaben zufolge in

einer weiteren Evolutionsstufe weiter verbessert. So ist die neueste

Generation der Maschinen in der Lage, Isometriedaten online

zu verarbeiten. Darüber hinaus sind in der Steuerung Positionen

hinterlegt, wo das Bauteil abgeholt und abgelegt wird. Außerdem

können die Positionen des notwendigen Supports bei langen Rohren

abgerufen werden. Eine komplett neue, komplexe Geometrie

könne dadurch schnell, bereits innerhalb von maximal 30 min,

programmiert und gebogen werden - inklusive Rüsten der Biegewerkzeuge.

Transfluid Maschinenbau

auf der Tube 2020:

Halle 5, Stand G34

Stahlreport 3|20

35

Stahlreport 3|20

35


Messen

und Märkte

Berichte/Nachricht

METAV 2020

Marktüberblick

Metallbearbeitung

!

Messe kurz vor

Redaktionsschluss

verschoben

Volle Hallen bei der ersten digitalBAU. Rund 10.000 Besucher kamen zur Premiere nach Köln.

Über 270 Aussteller und rund 10.000 Besucher

digitalBAU: Erfolgreiche Premiere

Einen erfolgreichen Auftakt hat die Messe digitalBAU mit ihrer ersten Auflage

hingelegt: Vom 11. bis 13. Februar erzeugten mehr als 270 Aussteller und rund

10.000 Besucher auf dem Kölner Messegelände dem Veranstalter zufolge

„eine regelrechte Aufbruchstimmung“. Alle Beteiligten seien sich einig

gewesen: Die Digitalisierung eröffne Chancen entlang der gesamten

Wertschöpfungskette des Bauwesens und sichere langfristig den Erfolg.

Trotz widriger Wetterbedingungen

im Vorfeld hat die digitalBAU laut Veranstalter

alle Erwartungen übertroffen. Schon

kurz nach Öffnung der Veranstaltung war

demnach die 17.000 m2 große Halle 7 der

Koelnmesse sehr gut gefüllt. Die Entscheidung

der Veranstalter, der Messe München

und des Bundesverband Bausoftware

BVBS, mit der digitalBAU in die Domstadt

zu gehen und damit einen zweiten zentralen

Standort neben der BAU in München

zu etablieren, habe sich als richtiger Schritt

erwiesen.

Baubranche sucht nach

neuen Lösungen

„Die Digitalisierung erfordert ganz neue

Antworten auf die aktuellen Fragen der

Baubranche, die von traditionellen Messen

bisher nicht adressiert werden. Die ehemals

getrennten Bereiche der Planung,

Ausführung, dem Betrieb sowie Bauprodukte

selbst, rücken immer mehr zusammen

und müssen durch die fortschreitende

Digitalisierung integral betrachtet werden.

Die Branche sucht nach Lösungen, die in

der Zusammenführung von Software, Produkten

und, Prozessen liegen“, sagte Prof.

Joaquín Díaz, Vorstandsvorsitzender des

BVBS, zur Begründung dieser neuen

Messe-Veranstaltung .

Egal ob Architekten, Handwerker oder

Bauunternehmer, die Baubranche erkenne

die Potenziale digitaler Lösungen, um

beispielweise Kosten zu senken und die

Effizienz im Bauprozess zu steigern, unterstrichen

die Veranstalter. Herausforderungen

gebe es unter anderem bei der

Implementierung von Standards. So sei

eine Durchgängigkeit digitaler Lösungen

über alle Gewerke noch nicht gegeben, so

das Ergebnis einer Podiumsdiskussion

zur Eröffnung der Messe, unter anderem

mit Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat,

Kommunales, Bau und Gleichstellung

des Landes Nordrhein-Westfalen.

Die digitalBAU in Zahlen

Mehr als 270 Aussteller präsentierten zur

Premiere der digitalBAU ihre Produkte

und Lösungen. Besucherinnen und Besucher

gaben im Anschluss durchweg positives

Feedback: So bewerteten laut Umfrageergebnissen

92 % die digitalBAU als

ausgezeichnet, sehr gut oder gut. 91 %

gaben an, auch die nächste Veranstaltung

besuchen zu wollen.

Die nächste digitalBAU findet vom 15. bis

17. Februar 2022 wieder in Köln statt.

Weitere Infos unter www.digital-bau.com

Bild: Messe München

Bild: Messe Düsseldorf

Eine der wichtigsten, wenn nicht

die wichtigste Messe der Metallbearbeitungsbranche

findet vom 10. bis 13.

März in Düsseldorf statt: die METAV

2020.

In drei Messehallen (Hallen 1, 4 und 5)

gehtes um die aktuellen Entwicklungen

rund um Anlagen, Prozesse, Dienstleistungen

und Werkstoffe der Metallbearbeitung.

Die METAV bietet laut dem Verein

Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken

(VDW), Veranstalterin der Messe, eine

„Gesamtbetrachtung aller produktionstechnischen

Zusammenhänge der Metallverarbeitung“.

In vier „Areas“ können

sich Besucherinnen und Besucher über

den aktuellen Stand bei additiven Fertigungsverfahren

(Additive Manufacturing

Area), beim Werkzeug-, Modell- und Formenbau

(Moulding Area) sowie bei der

Fertigungsmess- und Prüftechnik (Quality

Area) und bei der Medizintechnik (Medical

Area) informieren.

Aktuelle Themen der Branche, die sich

auch auf der Messe widerspiegeln, sind

die IT-Sicherheit für Maschinenhersteller,

Vernetzung und digitales Know-how,

Maschinensicherheit sowie Additive

Manufacturing.

Bei der letzten Veranstaltung 2018 waren

auf der METAV 562 Aussteller aus 23

Ländern, 26.753 Besucher aus rund 61

Ländern sorgten für internationales Flair.

Die 21. Auflage ist zugleich ein Jubiläumsjahr:

In diesem Jahr findet die METAV

zum 20. Mal statt.

Weitere Infos, Ausstellersuche und

Rahmenprogram unter www.metav.de

36 Stahlreport 3|20


Bild: BDS/mh

Edelstahl Rostfrei Convent 2020

Verhaltene Aussicht für Rostfrei-Markt

Rostfrei-Experte

Markus Moll blickte

verhalten-pessimistisch

auf 2020.

Die vielzitierte schwarze Null – das war das Szenario, das Rostfrei-Experte Markus Moll, Inhaber und

Geschäftsführer von Steel & Metals Market Research, Anfang Februar auf dem Edelstahl Rostfrei

Convent 2020 als Positivfall für die Branche in diesem Jahr prognostizierte. Zur mittlerweile vierten

Auflage dieses Branchentreffs hatte der Verlag Focus Rostfrei Anfang Februar eingeladen – diesmal in

besonderer Atmosphäre im Landschaftspark Duisburg inmitten historischer Stahlproduktionsanlagen.

Vor gut gefülltem Saal bilanzierte

Markus Moll für 2019 einen

Rückgang der sogenannten scheinbaren

Verwendung des deutschen

Rostfrei-Markts. Über alle Produkte

hinweg rechnet der Experte mit

einem Rückgang um 8,8 % (siehe

Tabelle). „Das hatten wir seit 2009

nicht mehr“, so der österreichische

Analyst. Gestiegen sind demnach

im vergangenen Jahr allein die Segmente

Quartobleche (+ 13,2 %) sowie

Profile (+ 5,6 %). In diesen Zahlen

seien die Lagerbestandsveränderungn

allerdings voll erfasst. „Der

reale Verbrauch ist unseren Schätzungen

nach in Deutschland im vergangenen

Jahr um etwa 5 bis 6 %

gesunken“, sagte Moll.

Ausblick 2020

Die Aussichten für das laufende Jahr

wertete Moll pessimistisch-verhalten.

„Es würde mich nicht wundern,

wenn wir im Verbrauch am Ende

dieses Jahres ein Minus verbuchen

oder vielleicht noch eine schwarze

Null“, prognostizierte er. Für viele

der für den Rostfrei-Markt wichtigen

„Das Marktwachstum

wird’s in diesem

Jahr nicht richten“.

Markus Moll, SMR GmbH

Abnehmermärkte sei mit einem

Minuswachstum – so für die Segmente

Weiße Ware und Automobil

– oder bestenfalls mit einer Seitwärtsbewegung

zu rechnen – unter

anderem in der Baubranche.

Asien gewinnt weiter

an Bedeutung

Die Entwicklung der Produktion

nichtrostender Stähle sieht Moll derzeit

vor allem von Playern in Asien

bestimmt. Der weltweit größte Produzent

dieser Stähle, der chinesische

Stahlkonzern Tsingshan, liegt mit

seinen Produktionskosten demnach

deutlich unter dem Level europäischer

Produzenten. Mit dem indischen

Joint Venture Chromeni baue

der Konzern zudem gerade eine weitere

Produktion auf, die den Output

in den kommenden Jahren nochmal

steigern soll. Aufgrund der staatlichen

Finanzierung etwa des indonesischen

Tsingshan-Werks haben

die europäsichen Wettbewerbshüter

den Konzern derzeit im Fokus. 2

Edelstahl-Rostfreiverbrauch in Deutschland

nach Produktform

[ Kontakt]

www.focus-rostfrei.com

www.edelstahl-convent.de

Product 2018 2019p Change

Cold Rolled Coils 1.170 1.070 -8,6%

Hot Rolled Coils 152 134 -12,2%

Plate Mill Plate 75 85 13,2%

Flat Products* 1.397 1.288 -7,8%

Hot Rolled Bars 147 120 -18,6%

Cold Finished Bars 172 159 -7,5%

Forged Bars 54 49 -9,3%

Profiles 2 2 5,6%

Wire Rod 126 119 -5,8%

Wire 56 50 -11,4%

Long Products** 432 380 -12,0%

TOTAL*** 1.829 1.668 -8,8%

*excl. CRR

**excl. Wire Rod

***excl. CRR, Wire Rod, Tubes & Pipel

Quelle: ERC 2020 (5.2.2020), Markus Moll (SMR GmbH)

Stahlreport 3|20

37


Messen

und Märkte

Termine

Internationale Fachmesse Tube 2020

Tube-ExpertenTreff am ersten Messetag

Vom 30. März bis zum 3. April 2020

findet in Düsseldorf das Messeduo wire und

Tube statt. Am Abend des ersten Messetages

lädt die stahlnews GmbH & Co. KG ab

18 h zum Tube-ExpertenTreff. Unter dem

Motto „Werkstoffe, Technologien und

Märkte – die Zukunft der Rohrindustrie“ halten

Experten kurze Impulsvorträge zu aktuellen

Entwicklungen der Stahlrohrbranche –

Redner sind Davide Comparini (Geschäftsleiter

Marcegaglia Deutschland GmbH),

Hanns-Jörg Westendorff (CEO Hoberg &

Driesch), Dr. Dirk Bissel (CEO Vallourec

Deutschland GmbH), Sven Koepchen (CEO

Klöckner &Co Deutschland GmbH), Oliver

Fachmesse CastForge 2020

BME-Einkäufertag

Vom 16. bis 18. Juni 2020 findet in

Stuttgart die CastForge 2020 statt. Am

ersten Messetag veranstaltet der Bundesverband

Materialwirtschaft, Einkauf und

Logistik e.V. (BME) einen Einkäufertag. Auf

der Agenda stehen BestPractice-Berichte

namhafter Industrieunternehmen, ein

Überblick über Commodity-Management

als Benchmark sowie Kostenoptimierer für

Inhouse-Gießereien und Schmieden.

Termin: 16. Juni 2020

Ort: Messe Stuttgart

Weitere Informationen, Programm und

Anmeldung unter www.bme.de

Digitale Strategien im Metallhandel

2. WGM Symposium Digitalisierung

Ellermann (Vorstand BDS AG) und Jeyachandran

Rajasekaran (CEO ArcelorMittal

Tubular Products Europe). Im Anschluss an

die Präsentationen besteht Gelegenheit

zum Networken, auch für das leibliche Wohl

ist gesorgt. Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Termin: 30. März 2020

Ort: Messe Düsseldorf, Halle 1, Raum 15

Einlass: ab 17:30 h

Beginn: 18:00 h

Weitere Infos, Programm

und Anmeldung unter:

stahlnews.de/Tube-ExpertenTreff

GDA-Seminare

Oberflächenbehandlung von

Aluminium

In diesem Jahr veranstaltet der

Gesamtverband der Aluminiumindustrie

e.V. (GDA) verschiedene Seminare, die sich

an Anwender aus den Bereichen Automotive,

Maschinenbau und Bauwesen richten:

z 21.04.2020 „Walzen von Aluminium“,

GDA Düsseldorf

z 08.09.2020 „Aluminium-Strangpress-

Profiltechnik“, GDA Düsseldorf

z 10. und 11.11.2020 „Oberflächenbehandlung

von Aluminium“, DORMERO

Hotel Düsseldorf

Weitere Informationen, Programm und

Anmeldung unter www.aluinfo.de/seminare.html

Der Wirtschaftsverband Großhandel Metallhalbzeug e.V. (WGM) veranstaltet am 13.

Mai 2020 das Symposium Digitalisierung in Rostock. Die Veranstaltung beschäftigt sich

mit den Fragen, was der digitale Wandel für das individuelle Geschäftsmodell eines Unternehmens

bedeutet, welche digitalen Strategien sind notwendig, um auch zukünftig stark

am Markt verankert zu sein und wie man das Thema Digitalisierung am besten angeht?

Zu diesen aktuellen Themen halten Experten kurze Vorträge. Zu den Vortragenden gehören

u.a. Prof. Dr. Tobias Kollmann (netCAMPUS), Tim Milde (XOM Materials GmbH), Edmund

Cramer (cramer müller & partner) sowie Thorsten Studemund (Voss Gruppe Europa).

Am Vorabend, den 12. Mai 2020, gibt es die Möglichkeit zum Networken beim Get-Together

des Symposiums Digitalisierung.

Weitere Infos, Programm und Anmeldung

unter: www.wgm-berlin.de

Trends und Technologien

aus der Logistik

Live-Webinare von BVL.digital

Am 18. März 2020 findet von 11:00

bis 12:30 Uhr das Live-Webinar „Deep Dive:

Künstliche Intelligenz in der Lagerlogistik“

der Bundesvereinigung Logistik (BLV) statt.

Die rasante Entwicklung von Robotertechnik

und Künstliche Intelligenz (KI) bietet in Produktion

und Logistik viel Potential Prozesse

zu optimieren und Kosten zu sparen. In dem

Webinar erfahren Teilnehmer, was KI im

Lager bedeutet, welche Lagerprozesse sich

mittels KI optimieren lassen und was Technologien

heute bereits leisten. Außerdem

schildert ein Logistikexperte, welche Erfahrungen

er im Praxiseinsatz gemacht hat.

Inhalte des Webinars:

1. Impulsvortrag: Einführung KI, betroffene

Prozesse, theoretische Grundlagen

2. Vortrag: Optimierung der Materialflüsse in

Produktion und Logistik mittels künstlicher

Intelligenz

3. Vortrag: KI im Praxiseinsatz bei LOXXESS,

Bericht zum Projekt „SMILE“

4. Fragen und Diskussion

Ein weiteres Live-Webinar zum Thema

„Wearables in der Lager- und Distributionslogistik“

findet am 23. März 2020 von 11:00

bis 12:30 Uhr statt. So genannte Wearables

sind im Privatbereich oft schon Alltag. Auch

in Produktion, Handel und Logistik sind digitale

Geräte auf dem Vormarsch, die Mitarbeiter

am Körper tragen z.B. smarte Handschuhe

und Brillen. In dem Webinar geht es

um den aktuellen Stand der Technik und um

die Frage, welche Prozesse sich durch den

Einsatz von Wearables verbessern lassen.

Außerdem berichtet ein großer Händler aus

der Praxis von einem Pick-by-Vision-Projekt.

Inhalte des Webinars:

1. Vortrag: Smarte Handschuhe – Einsatzszenarien,

Potenziale, Erfahrungen aus der

Praxis

2. Vortrag: Smart Glasses /Pick-By-Vision –

Erfahrungsbericht eines großen Händlers

aus einem Projekt

3. Fragen und Diskussion

Die Teilnahme an den Webinaren kostet für

Nichtmitglieder 14.90 .

Weitere Informationen, Programme und

Anmeldungen zu den Webinaren

unter www.bvl-digital.de/webinare

38 Stahlreport 3|20


Praxisseminare vom bauforumstahl

Brandschutz nach Industriebaurichtline 2019

Wie ist der Stand der Digitalisierung?

XOM Business Brunch 2020

XOM Materials veranstaltet an vier

verschiedenen Terminen einen Business

Brunch zum Thema Digitalisierung. Die

Veranstaltung lädt intersssierte Teilnehmer

und Teilnehmerinnen zum Austausch

über die Fragen „Wo stehe ich?“, „Wie

weit sind die anderen?“, „Was macht der

Markt?“ und „Welche Lösungen gibt es

bereits?“.

Die nächsten Termine für den Business

Brunch in der Zeit von 10:00 bis 14:00

Uhr sind: 27.03.2020 in Berlin,

24.04.2020 in Duisburg, 15.05.2020 in

Hannover und 19.06.2020 in Nürnberg

Weitere Information und zur Anmeldung

unter: http://bit.ly/xom-brunch

Die Industriebaurichtlinie ist das

Standardwerkzeug für die Umsetzung der

Mindestanforderung an den vorbeugenden

Brandschutz bei Industriegebäuden. In der

Praxis treten hierzu immer wieder Schwierigkeiten

auf. bauforumstahl veranstaltet

einen praxisnahen Workshop, in dem Wege

aufgezeigt werden, wie die gesetzlichen

Anforderungen bewältigt werden können.

Es werden grundlegende Kenntnisse zum

Inhalt und Aufbau der Muster-Industriebaurichtlinie

vermittelt, dabei wird auch auf die

Änderungen zur Fassung 2019 eingegangen.

Ein weiterer Fokus liegt auf den

Berechnungsverfahren, die von der Muster-

Industriebaurichtlinie zur Verfügung gestellt

werden.Die Themenschwerpunkte in dem

Workshop sind:

z Verfahren nach Abschnitt 6 und

Abschnitt 7 mit Brandlastberechnung

nach DIN 18230

z Mögliche Alternativverfahren zur Ermittlung

der Rauchableitung mithilfe der DIN

18232

z Industriegebäude aus Sicht der Feuerwehr.

Die nächsten Termine sind:

z 10.03.2020, VECTOR München GmbH,

Westendstr. 185, 80686 München

z 17.03.2020, Stahl-Zentrum,

Sohnstr. 65, 40237 Düsseldorf

Weitere Informationen, Programm und

Anmeldung unter www.bauforumstahl.de/

veranstaltungen

Innovationen, Strategien,

neue Werkstoffe

Kongress Stanztechnik 2020

Das Kompetenz- und Innovationszentrum

für die StanzTechnologie Dortmund

e.V. (KIST) und der Lehrstuhl für

Umformtechnik und Gießereiwesen der

Technischen Universität München (utg)

laden am 20. und 21. April 2020 zu ihrem

12. Kongress Stanztechnik in das Kongresszentrum

Westfalenhallen Dortmund

ein. Der Kongress Stanztechnik bietet

Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen aus

der Produktion, der Entwicklung wie auch

in der Unternehmensführung inhaltlich

übergreifende Fachvorträge an.

Die Themen für die Fachvorträge sind:

z Innovative Stanztechnik – Erschließung

neuer Märkte durch Substituion etablierter

Fertigungsverfahren

z Paradigmenwechsel oder Phrasen? –

Künstliche Intelligenz, Industrie 4.0,

Additive Fertigung

z Strategie Standzeiterhöhung – Neue

Werkstoffe, Additive und Prozess-Innovationen

Eine Podiumsdiskussion: „Turbulente Zeiten

– Antworten auf radikale Veränderungen“

rundet die Fachvorträge ab.

Weitere Informationen zum Programm,

zu den Rednern und zur Anmeldung

unter https://bit.ly/2T4RcLX




30.03.-03.04.2020

STAND 6. B 22

POWERFUL SOLUTIONS –

PASSIONATE PEOPLE

ZIELFÜHRENDE LEISTUNG.

NEUE HALBAUTOMATISCHE

KREISSÄGE KKS 400 U













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Stahlreport 3|20

39


BDS

XXXXX Research A XXXXX

Neueste Zahlen aus dem Bereich Research

Weniger Stahlnachfrage im Jahr 2019

Nach Mengenzuwächsen in drei aufeinanderfolgenden Jahren ließ die Stahlnachfrage im Jahr 2019

nach. Die weltweiten Konjunkturerwartungen hatten sich nach und nach eingetrübt und Handels -

konflikte führten zu immer mehr Unsicherheit. Besondere Sorge bereitete die Lage bei den Automobil -

herstellern und deren Zulieferern. Die deutschen Maschinenbauer klagten ebenfalls über ein

schwierigeres Marktumfeld. Auch wenn andere stahlverarbeitende Industriezweige, allen voran die

Bauwirtschaft, weiterhin gut beschäftigt waren, zeigte sich die Stahlnachfrage 2019 geringer als im

Vorjahr. In fast jedem Monat des Jahres 2019 wurden Mengenrückgänge im Vergleich zum

Vorjahresmonat verzeichnet. Einzig der September brachte etwas mehr Volumen.

Foto: privat

Jörg Feger, Bereichsleiter

Research im

Bundesverband

Deutscher Stahlhandel

(BDS), berichtet

zusammenfassend

angesichts der ihm

bis einschließlich

Dezember 2019 vorliegenden

Zahlen.

Fragen zu den

genannten

statistischen Größen

beantwortet im

Bundesverband

Deutscher Stahl -

handel (BDS) Jörg

Feger, Bereichsleiter

Research:

Feger-BDS@stahlhandel.com

Lagerabsatz

Schon der Start in das Jahr 2019 verlief

für die deutsche Stahldistribution

mengenmäßig verhalten. Insgesamt

wurden im Januar etwas über

950.000 t Walzstahlfertigerzeugnisse,

im Februar 908.000 t und im

März knapp 930.000 t abgesetzt.

Ähnlich verlief der April. Der Lagerabsatz

betrug 931.000 t.

Vergleichsweise gut zeigte sich

der Mai. 954.000 t Walzstahlfertigerzeugnisse

wurden ausgeliefert. Dafür

war wiederum der Juni ungewöhnlich

schwach. Auch aufgrund der vielen

Feier- und wenigen Arbeitstage

konnte ein Lagerabsatz von lediglich

848.000 t verzeichnet werden. Der

Juli zeigte mit seinen 23 Arbeitstagen

wieder ein ordentliches Volumen auf.

Der Absatz verfehlte mit 999.000 t

die Eine-Millionen-Tonnen-Schwelle

nur haarscharf.

„Insgesamt wurden im

vergangenen Jahr 4,3 %

weniger Walzstahlprodukte

abgesetzt als im

Vorjahr. Besonders

Flachprodukte und

Stabstahl zeigten sich

schwächer.“

Der August wurde als typischer Sommermonat

wahrgenommen. Nur

knapp 900.000 t Lagerabsatz wurden

gemeldet. Dafür waren die Mengen

im September mit 940.000 t recht

ordentlich. Im Vergleich zum Vorjahresmonat

konnten sie zulegen. Der

Oktober zeigte sich hingegen mit

934.000 t im Vergleich zum Vorjahresmonat

schwächer. Auch der

November konnte mit 883.000 t nicht

überzeugen. Besonders niedrig waren

die Lagerabsätze im Dezember. Hier

wurden von vielen Unternehmen aufgrund

der Inventur vor Weihnachten

nur in den ersten beiden Wochen

Ware ausgefahren. Insgesamt wurden

im vergangenen Jahr 10,7 Mio. t Walzstahlfertigerzeugnisse

abgesetzt. Dies

sind 4,3 % weniger als im Vorjahr.

Besonders der Absatz von Flachprodukten

und Stabstahl zeigte sich

schwächer. Als einziges Produkt

konnte der Betonstahl weiter zulegen.

Lagerbestand

Im Dezember 2018 beliefen sie sich

die bundesweiten Lagerbestände auf

2,22 Mio. t. Zwischen Januar und

März 2019 erfolgte der übliche Lageraufbau.

Im April und Mai wurden nur

noch geringe Mengen aufgebaut. Im

Juni und Juli konnte dann ein leichter

Rückgang der Bestände beobachtet

werden. Im August wurden die

Bestände spürbar zurückgefahren.

Dieser Trend setzte sich bis zum Jahresende

fort. Ende Dezember 2019

wurden 2,03 Mio. t Bestand gemeldet.

Dies ist der niedrigste Jahresendbestand

seit dem Jahr 1996.

Lagerreichweite

Die durchschnittliche Lagerreichweite

bei Walzstahlfertigerzeugnissen lag

im Jahr 2019 bei 2,7 Monaten bzw.

81 Tagen. Damit lag die Reichweite

in etwa auf dem Niveau des Vorjahrs

(vgl. Abbildung 1).

Lagerverkaufspreise

Den Angaben des BDS-Marktinformationsverfahrens

für durchschnittliche

Verkaufspreise im kleinlosigen

Bereich zufolge setzte sich der teilweise

recht starke Preisanstieg, der

im Jahr 2016 angefangen hatte, im

Jahr 2017 fort. Auch in den ersten

beiden Monaten des Jahres 2018

konnten bei fast allen Produkten

Preissteigerungen festgestellt werden.

„In den meisten Monaten

des Jahres 2019 gaben die

Preise bei nahezu allen

Produkten nach.“

Zwischen März und Mai 2018 gestaltete

sich das Bild differenzierter. Große

Veränderungen wurden dabei jedoch

nicht festgestellt. In den Monaten Juni

bis September waren die Preise bei

fast allen Produkten wieder im Aufwärtstrend.

Der Oktober, November

und Dezember zeigten sich uneinheitlich.

Mitunter wurden auch sinkende

Preise beobachtet. In den meisten

Monaten des Jahres 2019 gaben die

Preise bei nahezu allen Produkten

nach. Diese Rückgänge waren bei

Rohren und den meisten Flachprodukten

ausgeprägter als bei Langprodukten.

Gegen Ende des Jahres konnten

vereinzelt auch wieder leichte

Preissteigerungen festgestellt werden.

(vgl. Abbildungen 2 und 3). 2

40 Stahlreport 3|20


Quelle: Statistisches Bundesamt/BDS

lagerAbsatz und Lagerreichweite der Stahldistribution Abb. 1

140

120

100

80

60

40

20

0

n Absatzindex (2007 = 100)

n Lagerreichweite in Tagen

89 90

97 94

100

93

95

91 93 93 93

85 90 94 94

89

200

180

160

140

120

100

78 78 75 81 78

55

123 75 81 81 81 78 87 72 78 72 72 72

54

114

80

60

40

20

0

Ø

2015

Ø

2016

Ø

2017

Ø

2018

Ø

2019

Dez.

2018

Jan.

2019

Feb.

2019

März

2019

April

2019

Mai

2019

Juni

2019

Juli

2019

Aug.

2019

Sep.

2019

Okt.

2019

Nov.

2019

Dez.

2019

Absatz und Lagerreichweite

der

Stahldistribution

Preisentwicklung bei Langprodukten Abb. 2

160

150

140

130

120

110

100

90

Index (Januar 2010 = 100)

Preisentwicklung

bei Langprodukten

1. Q. 2010

2. Q. 2010

3. Q. 2010

4. Q. 2010

1. Q. 2011

2. Q. 2011

3. Q. 2011

4. Q. 2011

1. Q. 2012

2. Q. 2012

3. Q. 2012

4. Q. 2012

1. Q. 2013

2. Q. 2013

3. Q. 2013

4. Q. 2013

1. Q. 2014

2. Q. 2014

3. Q. 2014

4. Q. 2014

1. Q. 2015

2. Q. 2015

3. Q. 2015

4. Q. 2015

1. Q. 2016

2. Q. 2016

3. Q. 2016

4. Q. 2016

1. Q. 2017

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4. Q. 2017

1. Q. 2018

2. Q. 2018

3. Q. 2018

4. Q. 2018

1. Q. 2019

2. Q. 2019

3. Q. 2019

4. Q. 2019

Formstahl Breitflanschträger Stabstahl Betonstahl in Stäben Betonstahlmatten

Preisentwicklung bei Flachprodukten und Rohren Abb. 3

Index (Januar 2010 = 100)

150

140

130

120

110

100

90

80

Preisentwicklung bei

Flachprodukten und

Rohren

Quelle Bild 2 u. 3: BDS

1. Q. 2010

2. Q. 2010

3. Q. 2010

4. Q. 2010

1. Q. 2011

2. Q. 2011

3. Q. 2011

4. Q. 2011

1. Q. 2012

2. Q. 2012

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4. Q. 2012

1. Q. 2013

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1. Q. 2014

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1. Q. 2016

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4. Q. 2016

1. Q. 2017

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4. Q. 2017

1. Q. 2018

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4. Q. 2018

1. Q. 2019

2. Q. 2019

3. Q. 2019

4. Q. 2019

Quartoblech Bandblech Kaltgewalztes Blech OV Blech Quad. & RE-Rohr Nahtloses Rohr

Stahlreport 3|20

41


BDS

Berufsbildung

XXXXX A XXXXX

Nächster Termin:

05./06. Mai 2020 in Hamburg

BDS-Seminare „Verkaufen I“ und „Verkaufen II“

Verkaufen Sie richtig?

Dem Eskimo einen Kühlschrank – so lautet eines der gängigen Klischees von den Fähigkeiten einer

„echten“ Verkäuferin – egal was oder ob es gebraucht wird. Tatsächlich ist das Verkaufen jedoch

etwas, das wie ein gutes Handwerk gelernt und trainiert werden kann – und sollte! Ein Intensivtraining

für erfolgreiches Verkaufen im Stahlhandel gibt BDS-Trainer Thomas Katlun in den Seminaren

„Verkaufen I“ und „Verkaufen II“.

Stahlreport: Herr Katlun, was

bringt es einem Unternehmen, seine

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu

den Verkaufsseminaren zu schicken?

Ist das Ergebnis denn messbar?

Thomas Katlun: Das ist das Schöne

am Vertrieb, es ist vieles richtig gut

messbar! So ist durchaus eine Steigerung

der Verkaufserfolge bei der

Kaltakquise am Telefon deutlich zu

messen. Dennoch bewegen wir uns

mit den Seminaren auch häufig in

nicht messbaren Bereichen – zumindest

auf den ersten Blick -, zum Bei-

spiel der Kundenzufriedenheit und

der Atmosphäre bei Verhandlungen.

Hier trainieren wir das, was landläufig

„der ist ein guter Verkäufer“

genannt wird.

Verkäuferin oder Verkäufer ist man

oder man ist es nicht – was ist dran

an dieser Behauptung?

Wenn diese Behauptung war wäre,

bräuchten wir dieses Seminar nicht.

Und: Wir hätten geborene Bäcker.

Oder geborene Frisöre. Wie wird

denn ein Bäcker zum Bäcker? Oder

ein Frisör zum Frisör? Durch jahrelange

Ausbildung und Training.

Genauso ist es im Verkauf.

Wie läuft das Seminar ab? Wie arbeiten

Sie?

Wir alle haben schon Seminare des

Grauens erlebt. Da liest der Trainer

die Folien ab und die Teilnehmer

verabschieden sich in das Reich

der Träume. Angelehnt an das Konzept

des Führungskräftetrainings

der Leaders Academy von GEDAN-

KENtanken arbeiten meine Teil-

42 Stahlreport 3|20


Dozent Thomas Katlun

Thomas Katlun ist Trainer aus Leidenschaft. Er war über 25 Jahre als Führungskraft

in unterschiedlichen Unternehmen tätig, zuletzt als Marketingund

Vertriebsverantwortlicher eines Aluminium- Halbzeugproduzenten.

2018 absolvierte er die einjährige, hochschulzertifizierte Ausbildung zum

Management-Trainer der Steinbeis-Hochschule Berlin.

Er trainiert als Inhaber der Leaders Academy von GEDANKENtanken

erfolgreich Führungskräfte des Mittelstandes und Verkäufer im Stahl- und

Aluminiumhandel sowie der Recyclingwirtschaft. Gerne gibt Thomas Katlun

sein Wissen auch an Studierende der Fernstudiengänge des BDS

sowie an privaten Hochschulen in Hamburg weiter.

z 1990 – 1993: Studium zur Wirtschaftsinformatik, Spezialisierung auf

Marketing

z ab 1993: Verschiedene Marketing- und Führungs-Positionen in diversen

Branchen (Unterhaltungselektronik, Computer- und Videospiele, Beratung,

Aluminiumhalbzeug-Produzent)

z ab 2017: Selbstständiger Trainer und Inhaber der Leaders Academy

Hamburg-Kiel von GEDANKENtanken

Bild: Thomas Katlun

Was ist der Unterschied zwischen

den Seminaren „Verkaufen I“ und

„Verkaufen II“?

In Verkaufen I legen wir die Grundsteine

für erfolgreiches Verkaufen.

Neben den Klassikern, zum Beispiel

den Phasen eines Verkaufsgespräches

und der Einwandsbehandlung,

beschäftigen wir uns auch mit der

Körpersprache, die für den Verkauf

sehr wichtig ist.

In Verkaufen II bauen wir auf

diesen Grundsteinen auf und trainieren

sehr viel stärker, das Gegenüber

einzuschätzen sowie typgerecht

zu argumentieren und zu verkaufen.

Dazu schauen wir zunächst einmal

in unsere eigene Persönlichkeit mit-

q

nehmer in Kleingruppen. Sie tauschen

sich aus, üben und trainieren

zusammen. Zusätzlich entwickeln

sie ihre eigenen Strategien, damit

es auch mit der Umsetzung in die

Praxis klappt.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer

kommen ja immer mit ganz verschiedenen

Erfahrungen und individuellen

Zielsetzungen ins Seminar. Wie

gehen Sie damit um?

Der Austausch in den Kleingruppen

ist hierbei immer eine gute Möglichkeit,

auch unterschiedliche Erfahrungsstufen

zielgerichtet miteinander

zu kombinieren. In meinen

Seminaren lernen Sie nicht nur vom

Trainer – sondern auch von den

anderen Teilnehmern!

Was ist Ihrer Erfahrung nach im Vertrieb

am häufigsten verbesserungsbedürftig?

Der respektvolle Umgang mit anderen,

gleichwertigen Menschen ist für mich

der Schlüssel in der Kommunikation.

Wer diesen Schlüssel kennt und einsetzt

wird Erfolg im Vertrieb und auch

Erfolg in der zwischenmenschlichen

Kommunikation haben. Wir neigen

dazu, Gesprächspartnern „unsere

Brille“ aufzusetzen und wundern uns

dann, dass es nicht funktioniert. Der

Perspektivwechsel ist eine wichtige

Kompetenz, die es zu trainieren gilt.

Das Seminar „Verkauf im Stahlhandel I“

Dozent Rainer Wester-

Das Seminar richtet sich an Mitarbeiterinnen z Ausbildung zum und Groß- Mitarbeiter

im Stahlhandelsvertrieb,

und Außenhandelskaufmann z Körpersprache – zur Unterstützung mit anschließender

Berufspraxis

die ihre Verkaufstätigkeit

verbessern wollen. Es ist auch für erfahrene Ver-

z Respekt zollen und bekommen

z

im Vertrieb Export

NLP

bei

– der

der

Schlüssel

Mannesmann AG

triebler geeignet, die ihr Praxiswissen z wirtschaftswissenschaftliches auffrischen

z Abschluss Studium – mit offene den Schwerpunkten Fragen/Feedback Unternehmensführung

und Marketing, Abschluss als Diplom-Ökonom

wollen.

z Beraterausbildungen in einer Termine Werbeagentur und Ort

Das Seminar vermittelt professionelle Verkaufstechniken

unterhaltsam mit zahlreichen, praxisnahen Übun-

und einer Unternehmens -

beratung mit insgesamt achtjähiger

Wann: 19.

Berufspraxis

– 20. Oktober

und

2020

erster

in

Führungsverantwortung

umsetzbare als Werk-

Bereichsleiter

Köln

Dauer: 10 h (1. Tag) – 15 h (2. Tag)

gen in Kleingruppen. Es gibt direkt

Ort: Novotel Köln City

zeuge zur Steigerung des Vertriebserfolges z 1993 Gründung an die der Westerhoff & Partner Consulting GmbH mit zwei

Hand.

Partnern

Teilnehmergebühr

z Seit 1996 Verbandsmitglied

Die

im

Teilnehmergebühr

Bundesverband Deutscher

beträgt pro

Unternehmensberater

reden BDU e.V. und

Person 669 € (Mitgliedsunternehmen)

bzw. 829 € (Nichtmitglieder) und

Programm

z Kommunikation – miteinander

enthält

seit 1998

die

als

Verpflegung

Certified Management

sowie umfangreiche Seminarunterlagen.

z Psychologie des Verkaufens Consultant CMC/BDU zertifiziert

z Kaltakquise am Telefon

z verfügt über ein tiefes Expertenwissen im Werkstoffhandel (B2B) und

z Planung des Verkaufsgesprächs

fundierte Beratungserfahrung in Weitere den Bereichen Informationen Banken, zum Maschinen- Seminar, ein und detailliertes

z Gespräch – die Phasen

Programm und Anmeldung unter

z Verhandlung auf Augenhöhe Anlagenbau, Versicherungen, www.stahlhandel.com/seminar Transport und Verpackungen oder bei

z Einwände erkennen und reagieren z seit 2019 als Dozent für den Beate Bereich Wynands, Betriebswirtschaft Referentin BDS-Berufsbildung,

im Fernstudiengang

des Bundesverband Deutscher Stahlhandel (BDS AG)

wynands-bds@stahlhandel.com, +49 211 86497-0

tätig

Stahlreport 3|20 43


BDS

XXXXX Berufsbildung A XXXXX

q hilfe des persolog-Testes [siehe Infokasten, Anm. d. R.]

hinein und erarbeiten dann speziell eine Verkaufsstrategie

für unterschiedliche Persönlichkeitstypen.

Ist der Besuch von „Verkaufen II“ nur möglich, wenn

vorher „Verkaufen I“ absolviert wurde?

Sinnvoll ist es, dennoch können erfahrene Vertriebsmitarbeiter

auch direkt in „Verkaufen II“ springen.

Geben Sie im Seminar auch Instrumente an die Hand,

die neuen Ansätze und Strategien auch längerfristig im

Unternehmen zu verankern?

Der frische Wind aus dem Seminar ist ja schnell verflogen

… Der Klassiker ist dabei: „Nach dem Seminar werde

ich das alles umsetzen!“ Nun, der Ordner mit den Seminar-Unterlagen

steht in der ersten Woche noch auf dem

Schreibtisch, dann wandert er so langsam Richtung

Regal, dann in den Schrank, und vielleicht sogar in das

Archiv, ohne jemals wieder geöffnet worden zu sein.

Tatsächlich ist die praktische Umsetzung der Maßstab

für ein erfolgreiches Seminar. Punkt. Daher erarbeiten

meine Teilnehmer persönliche Umsetzungsstrategien.

Davon bitte auch alles Schritt für Schritt. Ein

altes Sprichwort sagt: „Man kann nur einen Hasen

jagen!“ – lieber sich Stück für Stück verbessern, als vor

dem großen Berg zu kapitulieren.

Bitte ergänzen Sie:

z Eine gute Verkäuferin ist …

... jederzeit in der Lage, die Bedürfnisse des Kunden zu

erfragen und das Gespräch zu steuern.

z Im Gespräch mit schwierigen Kunden kommt es vor

allem darauf an, dass …

... wertschätzend kommuniziert wird. Trennen Sie Sache

von der Position und Sie sind schon einen riesigen

Schritt weiter.

Wann sagen Sie nach einer Veranstaltung, das war ein

gutes Seminar?

Wenn meine Teilnehmer vor Augen haben, was sie in

den nächsten Tagen verändern wollen und vor allem:

Warum sie das wollen, also den Sinn hinter einem Werkzeug

zu erkennen – dann klappt es auch mit der Umsetzung.

Was ist für Sie das Spannende bei Seminarveranstaltungen?

Was reizt Sie daran, Seminare als Dozent zu

geben?

Es ist jedes Mal spannend, auf eine neue Gruppe zu

treffen. Gerade die Gruppenfindungsphase hin zu einer

engagierten Teilnehmerschaft ist sehr interessant zu

beobachten. Weiterbildung ist meine Leidenschaft, die

sich durch mein ganzes berufliches Leben -auch in der

Zeit als Marketing- und Vertriebsverantwortlicher- zieht,

so dass ich nach einem Training es kaum abwarten

kann, das nächste zu beginnen … 2

Der Persolog-Test

Der Persolog-Test ist ein auf Selbstbeschreibung

beruhender Persönlichkeitstest mit den vier Grundtypen

Dominanz, Initiative, Stetigkeit und Gewissenhaftigkeit.

Das zugrunde liegende Persönlichkeits-

Modell wurde in den 1960er-Jahren von Prof. John G.

Geier an der Universität Minnesota entwickelt. Seine

Arbeit gründet auf den Verhaltensbeobachtungen

des Psychologen William M. Marston (1893-1947).

Aus dessen Forschungen entwickelte er sein Persönlichkeits-Modell

als nicht-klinisches Instrument zur

Verhaltensveränderung.

Das Seminar „Verkauf im Stahlhandel II“

Das Seminar richtet sich an Teilnehmer/ innen von

Verkauf I sowie Vertriebs-Mitarbeiter, die ihre Verkaufstätigkeit

verbessern wollen. Es ist auch für erfahrene

Vertriebler geeignet, die ihr Praxiswissen auffrischen

wollen.

Das Seminar vermittelt professionelle Verkaufstechniken

unterhaltsam mit zahlreichen, praxisnahen Übungen

in Kleingruppen. Es gibt direkt umsetzbare Werkzeuge

zur Steigerung des Vertriebserfolges an die

Hand. Zusätzlich im Seminar enthalten: persolog-Kurztest

zur Einschätzung der eigenen Persönlichkeit und

persolog-Strategieplaner für den Verkauf.

Programm

z Verhandeln: So erreichen Sie, was Sie wollen!

z Einsatz von NLP im Verkauf

z Respektvoller Umgang im Verkauf auch in schwierigen

Situationen

z Mit Deeskalationsstrategien pauschale Angriffe

abwehren

z Menschenkenntnis: Der Schlüssel zum Verkaufserfolg

inkl. persolog-Kurztest zur Erkennung der eigenen

Persönlichkeit

z persolog-Strategieplaner „Verkauf“ zur Vorbereitung

von schwierigen Gesprächen

z Kundenpflege und Kundenbindung: Viel einfacher als

Neuakquise

Termine und Ort

Wann: 5.–6. Mai 2020 in Hamburg

Dauer: 10 h (1. Tag) – 15 h (2. Tag)

Ort: Mercure Hotel Hamburg-City

Teilnehmergebühr

Die Teilnehmergebühr beträgt pro Person 669 € (Mitgliedsunternehmen)

bzw. 829 € (Nichtmitglieder) und

enthält die Verpflegung sowie umfangreiche Seminarunterlagen.

Weitere Informationen zum Seminar, ein detailliertes

Programm und Anmeldung unter

www.stahlhandel.com/seminar oder bei

Beate Wynands, Referentin BDS-Berufsbildung,

wynands-bds@stahlhandel.com, +49 211 86497-0

44 Stahlreport 3|20


Save the Date

BDS-

Gebietsversammlungen

2020

Mitte September 2020 finden turnusgemäß die nächsten

BDS-Gebietsversammlungen statt, zu denen der Verband

seine Mitgliedsunternehmen herzlich einlädt.

Vom 14. bis zum 18. September finden die dreistündigen

Veranstaltungen über das ganze Bundesgebiet

verteilt an insgesamt fünf Veranstaltungsorten statt:

z 14. September in Soltau,

z 15. September in Brehna,

z 16. September in Merklingen,

z 17. September in Groß-Gerau und

z 18. September in Duisburg

Starten werden die Veranstaltungen jeweils um 10 h,

das Ende ist für ca. 13 h geplant. Neben aktuellen marktrelevanten

Themen und juristischen Fragen werden

auch logistische Themengebiete erörtert. Hierfür konnten

fachkundige Fremdreferenten gewonnen werden. Die

Teilnahme ist kostenlos und exklusiv BDS-Mitgliedsunternehmen

vorbehalten.

Der BDS würde sich freuen, möglichst viele Teilnehmerinnen

und Teilnehmer begrüßen zu können.

Explizite Einladungen werden den Mitgliedsunternehmen

des BDS schriftlich zugehen. Zusätzlich wird es

auch möglich sein, sich auf www.stahlhandel.com online

anzumelden.

Herr Ellermann, welchen Zweck haben die BDS-Gebietsversammlungen,

die alle zwei Jahre stattfinden?

Die Gebietsversammlungen

stellen eine „Vollversammlung“

der Mitgliedsunternehmen

des

BDS in den Jahren dar,

in denen kein Stahlhandelstag

stattfindet. Sie

sind ein wichtiges Format

für den Austausch

auf regionaler Ebene. Der

regionale Charakter hat

in der BDS-Verbandsar-

beit ja einen besonderen Schwerpunkt – repräsentiert

auch durch die jeweiligen Gebietsvorstände, die im

BDS-Vorstandsrat vertreten sind und die alle vier Jahre

durch Wahlen neu bestimmt werden. In diesem Jahr

haben wir zwar „wahllose“, aber ich glaube trotzdem

sehr spannende Gebietsversammlungen.

Um welche Themen wird es in diesem Jahr gehen?

Auf dem Programm stehen wie immer aktuelle Informationen

rund um die relevanten Themen: Markt, Technik

und Recht.

Unter anderem haben wir, wie wir hoffen, mit zwei

Gastvorträgen auch wieder sehr spannende externe

Beiträge dabei. So wird Valentin Kaltenbach, Inhaber

und Geschäftsführer der Kaltenbach.Solutions GmbH,

über die Möglichkeiten berichten, Anlagen im Stahlhandel

auf Basis von Echtzeit-Maschinendaten effizienter

auszulasten, und Dr. Christian Zentgraf legt zum Thema

Ladungssicherung neue Entwicklungen bei der Achslast-Verteilung

dar. 2

Programm

„Aktuelles zu Markt und Verband“

Oliver Ellerman

Vorstand BDS AG – Bundesverband Deutscher Stahlhandel

„Stahlrecht im Fokus“

RA Tim Lieber, RA Alexander Bartsch

Henseler & Partner Rechtsanwälte mbB

„Steel.Suite – Maschinenverfügbarkeit steigern“

Valentin Kaltenbach

Kaltenbach.Solutions GmbH

„Die Achslast-Verteilung bei der Ladungssicherung“

Dr. Christian Zentgraf

Sachverständigenbüro Dr. Zentgraf

Stahlreport 3|20

45


Wissenswertes

Bericht

Studie zur Klimabilanz heutiger Antriebe

Vorfahrt für E-Autos

Wer sich dieser Tage ein neues Auto anschaffen möchte, kann aus einer Reihe von Antriebensarten wählen.

Dabei stellen sich nicht nur Fragen nach Modell und finanzieller Leistbarkeit: Zusehends gewinnen Umweltaspekte

an Gewicht – vornehmlich im Hinblick auf den Ausstoß klimaschädlicher Gase wie CO 2 . Im Auftrag

des Schweizer Bundesamts für Energie hat das Paul Scherrer Institut Umweltauswirkungen von Personenwagen

mit verschiedenen Antrieben untersucht. Heraus kam ein sehr differenziertes Bild, wie die Antriebe

heute dastehen – und wie sie aller Voraussicht nach in 20 Jahren dastehen werden.

PSI-Studie: In der

Herstellung ist ein

E-Auto zunächst

weniger umweltfreundlich

als ein Verbrenner.

Das gleicht

sich aber zwischen

50.000 und 100.000

gefahrenen Kilometern

wieder aus.

In der Herstellung ist ein E-Auto

laut Studie zunächst weniger umweltfreundlich

als ein Verbrenner. Das gleiche

sich aber zwischen 50.000 und

100.000 gefahrenen Kilometern wieder

aus. „Wichtig ist bei solchen Analysen,

den gesamten Lebenszyklus des Fahrzeugs

zu betrachten“, sagt der ehemalige

PSI-Doktorand Brian Cox, der

inzwischen beim Beratungsunternehmen

Infras tätig ist, und gemeinsam

mit Projektleiter Christian Bauer die

Untersuchung durchgeführt hat. Das

Paul Scherrer-Institut (PSI) ist das

größte Forschungsinstitut für Naturund

Ingenieurwissenschaften in der

Schweiz.

Es zählt die gesamte Herstellund

Gebrauchskette

Für die Klimabilanz zählt nicht nur der

CO 2 -Ausstoß im Betrieb, sondern auch

der, der bei der Produktion des Autos

und seiner Komponenten anfällt sowie

bei der Entsorgung. Außerdem müssen

die Emissionen beim Bau der Straßen

und diejenigen aus der Produktion des

jeweiligen Treibstoffs einfliessen. Bei

Benzinern fallen letztere etwa durch

die Erdölförderung und -raffinerie an,

bei Brennstoffzellenfahrzeugen durch

die Wasserstoff- und bei Elektroautos

durch die Stromproduktion.

Insgesamt also ein riesiger Rechercheaufwand,

so das Institut. „Zumal

manche Daten schwierig zu bekommen

sind“, berichtet Christian Bauer. „Wie

so ein E-Auto produziert wird, sagt

Ihnen erst mal niemand. Das behandeln

die Unternehmen streng geheim.

e-Auto belastet Klima

am wenigsten

Letztlich kamen die Forscher dennoch

zu einem klaren Ergebnis: Im Bereich

der Personenwagen sollte man im Sinne

des Klimaschutzes auf den batterieelektrischen

Antrieb setzen. In der

Summe aller Faktoren bringe dieser

die geringste Klimabelastung mit sich,

so die Studie.

Bezeichnend für die Bilanz des E-

Autos ist im Übrigen, dass sie vor den

ersten gefahrenen Kilometern noch

schlechter ist als die anderer Fahrzeuge

– aber mit CO 2 -armem Strom im Vergleich

immer besser wird, je mehr man

damit fährt. Das liegt daran, dass die

Herstellung der Batterie viele Emissionen

verursacht, unter anderem weil

sie spezielle Metalle enthält, die weit

entfernt abgebaut und herantranspor-

tiert werden. Doch dieses Manko macht

das E-Auto der Studie zufolge durch

die geringen Emissionen im laufenden

Betrieb mehr als wett.

Wasserstoff für Klima

am zweitbesten

Als klimatisch zweitgünstigster

Antrieb zeigte sich in der Studie die

Brennstoffzelle – wenn die Voraussetzungen

stimmen. Auch hier werden

in der klassischen Version die Räder

per Elektromotor angetrieben. Allerdings

kommt der Strom dafür nicht

aus der Steckdose, sondern er wird

von einer Brennstoffzelle produziert,

die Wasserstoff aus einem Hochdrucktank

an Bord mit Sauerstoff aus der

Luft in Wasser umwandelt, wobei

Energie frei wird.

Entscheidend ist, wie der Wasserstoff

hergestellt wurde: Stammt er aus

Elektrolyse – also der Aufspaltung von

Wasser mittels Strom in Sauerstoff und

Wasserstoff – und wird diese mit Solarstrom

durchgeführt, so ist das sehr klimagünstig.

Ungünstig wird die Bilanz,

wenn der Wasserstoff aus Erdgas

gewonnen wird, also einem fossilen

Energieträger. Autos, die gleich mit Erdgas

betrieben werden, seien in ihrer

2018

233,8

2040

166,7

Alle Zahlen in Gramm CO2-Äquivalent

pro gefahrenem Kilometer

Tank

Antrieb

Strassenbau

Karosserie

2018

293,7

2040

194,8

46 Stahlreport 3|20


Klimabilanz in etwa vergleichbar mit

dem Diesel.

Sonderrolle SNG

Eine Sonderrolle nimmt das sogenannte

Synthetic Natural Gas (SNG)

ein. Dieser künstliche Erdgas-Ersatz

wird erzeugt, indem man zunächst wie

bei der Brennstoffzelle per Elektrolyse

Wasserstoff aus Wasser

gewinnt. Dieser wird dann mit

Kohlendioxid versetzt, das man

etwa in einer Biogas-, einer Kehrichtverbrennungsanlage,

einem Kohlekraftwerk oder

direkt aus der Luft abscheiden

kann. Heraus kommt ein Kohlenwasserstoff,

der natürlichem Erdgas

so sehr ähnelt (beide bestehen hauptsächlich

aus Methan), dass er sich ins

normale Erdgas-Netz einspeisen lässt.

„Erdgas-Autos, die mit SNG fahren,

verbrauchen in der Gesamtbilanz aller-

dings fünf bis sechs Mal so viel Strom

wie E-Autos“, sagt Bauer. „Denn entlang

der Produktionskette von SNG

gibt es jede Menge Energieverluste

und der Verbrennungsmotor ist ineffizient.“

Warum also überhaupt ein solcher

Antrieb? Die Idee bei SNG ist, dass es

„Wie so ein E-Auto produziert wird, sagt

Ihnen erstmal niemand. Das behandeln

die Unternehmen streng geheim.“

Christian Bauer, Wissenschaftler am

Labor für Energiesystemanalyse am PSI

mit überschüssigem Ökostrom hergestellt

wird. Wenn also im Sommer mehr

Energie aus Solar- und Windkraftanlagen

zur Verfügung steht, als wir nutzen

können, muss sie irgendwie gespeichert

werden. Dann stünde sie zum

Beispiel im Winter zur Verfügung,

wenn die erneuerbaren Energieträger

schwächeln und der Strombedarf hoch

ist. Der Clou ist, dass SNG sich leicht

speichern lässt. Kleine Überschüsse

speist man einfach ins existierende

Erdgasnetz ein, wo es sich jederzeit

wieder abzapfen lässt. Und für grosse

Überschüsse gibt es günstige

und weitgehend verlustfreie

Tanks. „Wenn wir in Zukunft

tatsächlich viel Ökostrom übrighaben,

ergibt SNG daher auch

als Personenwagen-Antrieb

durchaus Sinn“, so Bauer.

Die große Frage für die Klimabilanz

aller Antriebe bleibe

also, wie das europäische Stromnetz

der Zukunft aussehen wird. Wenn das

System zügig auf erneuerbare Energien

umgestellt werde, könnten die alternativen

Motoren ihre Stärken voll ausspielen,

so das Studienergebnis. 2

Das Thema

„Mobilität

von Morgen“ im

aktuellen Magazin

des PSI kostenlos

unter:

bit.ly/studieeauto

Paul Scherrer-

Institut unter

www.psi.ch

Batterie

Antrieb

2018

122,

2

Strassenbau

Karosserie

2040

101,4

89,2

Gesamt Herstellung

Herstellung

33,0

Gesamt Treibstoff

E-Auto

1

Tank

Antrieb

Strassenbau

Herstellung und Transport

von Treibstoff

Emissionen aus dem Auspuff

Karosserie

64,9

Gesamt Herstellung

168, 9

Gesamt Treibstoff

Diesel

Herstellung und

von Treibstoff

Emissionen aus dem Auspuff

64,0

Gesamt Herstellung

229,7

Gesamt Treibstoff

Benzin

Grafik: Paul Scherrer Institut

Stahlreport 3|20

47


Lifesteel

Bericht

„Einwandkatalog des Stahlverkäufers“

Das Vertriebsgespräch im Stahlhandel –

vor 45 Jahren

Der Vertrieb ist – nicht nur – im Stahlhandel oft Speerspitze und Bollwerk zugleich: Buchstäblich mit dem Ohr am Kunden

argumentieren Vertriebsmitarbeiter für die eigenen Produkte und parieren zugleich Gegenargumente, Vorbehalte und

Einwände. Heute sind professionelle Verkaufsgespräche – zu Recht! – Gegenstand mehrtägiger Schulungsveranstaltungen.

Welche Bedeutung die Gesprächsführung hat, hat der Stahlhandel aber auch vor fast 50 Jahren schon erkannt, wie

der „Einwandkatalog des Stahlverkäufers“ von 1974 zeigt – mit zuweilen entwaffnender Offenheit.

Der „Einwandkatalog des Stahlverkäufers“ ist

ein Fundstück, das beim Umzug des Bundesverbands

Deutscher Stahlhandel aus den Tiefen der Archivschränke

ans Tageslicht gespült wurde. Vor 45 Jahren

jedenfalls war es hochaktuell – und diente Krupp Stahlhandel

als Schulungsmaterial seiner Vertriebsmitarbeiter.

„Der Erfolg des Verkäufers“, heißt es dort, ist „direkt

davon abhängig, ob und in welchem Maße“ es ihm gelinge,

„seinen Gesprächspartner durch überlegte und geschickte

Argumentation“ zu überzeugen. Das ist die klassische

Aufgabe des Vertriebs: Kunden von den Produkten und

Dienstleistungen zu überzeugen, mit dem Instrument

einer möglichst geschickten Gesprächsführung.

Dass eine gute Gesprächsführung für den Vertriebler

einen hohen Stellenwert hat – das gilt auch heute noch

so wie vor 45 Jahren. Dass aber der Erfolg des Verkäufers

und damit des Unternehmens nur von seiner „geschickten

Argumentation“ abhängt – diese Ansicht hat sich gewandelt.

Heute haben Vertriebsmitarbeiter weitaus mehr

48 Stahlreport 3|20


organisatorische Aufgaben, sie steuern

Abläufe, sind für Kunden oft

eher Kommunikator und Vermittler

als Speerspitze des Verkaufs – und

eben kein klassischer Außendienstmitarbeiter

wie vor 45 Jahren.

Manches im „Einwandkatalog

des Stahlverkäufers“ wirkt aus heutiger

Sicht entwaffnend offenherzig,

manches hat eine kaum zu verhehlende

Komik. Aber wir möchten uns

davor hüten, uns über das, was

damals in bester Absicht als Unterstützung

des Vertriebs gedacht war,

lustig zu machen. Denn dieser „Einwandkatalog“

ist eben auch ein historisches

Dokument und so waren

die Zeiten. 2

Stahlreport 3|20

49


Lifesteel

XXXXX Nachricht A XXXXX

Impressum

STAHLREPORT

Das BDS-Magazin für die Stahldistribution

Stahlhandel | Stahlproduktion |

Stahlverarbeitung

Offizielles Organ des BDS-Fernstudiums

Bild: Liebherr-Werk Ehingen GmbH

Grafik: Surplex GmbH

Höher als der Kölner Dom

Die 5 höchsten Krane der Welt

Für den Aufbau von Windkraftanlagen und Hochhäusern oder allgemein

das Heben von schweren Lasten – dafür sind Krane unentbehrlich. Das Ranking

der Surplex GmbH stellt die fünf höchsten Krane der Welt vor.

Der erste Platz geht dabei an den Raupenkran der Liebherr-International

Deutschland GmbH, den Liebherr LR 13000 mit Gesamthöhe von 245 m und

einer maximalen Traglast von 3.000 t. Damit ist er übrigens genauso hoch wie

der Thyssenkrupp-Testturm in Rottweil.

Herausgeber:

Bundesverband Deutscher Stahlhandel

Wiesenstraße 21

40549 Düsseldorf

Redaktion:

Markus Huneke (Chefredakteur)

Telefon +49 211 86497-24

E-Mail: Huneke-BDS@stahlhandel.com

Anzeigen:

Ksenija Sandek

Telefon+49 211 86497-21

E-Mail: Sandek-BDS@stahlhandel.com

Verlag:

BDS AG

Wiesenstraße 21

40549 Düsseldorf

Telefon +49 211 86497-0

Telefax +49 211 86497-22

Layout:

auhage|schwarz, Leichlingen

Titelbild:

Messe Düsseldorf, Constanze Tillmann.

Druck:

Hellendoorn, Bad Bentheim

Erscheinungsweise:

monatlich (10 Hefte/Jahr)

Bezugspreis:

Jährlich 65 € im Inland und 70 € im Ausland

zuzüglich Versandspesen und Mehrwertsteuer.

Abbestellungen sind lediglich unter Einhaltung

einer dreimonatigen Kündigungsfrist zum Jahres -

ende möglich. Für die Mitglieder des BDS und die

Teilnehmer im BDS-Fernstudium ist der Bezug

eines Exemplars der Fachzeitschrift „Stahlreport

im Mitgliedsbeitrag bzw. in der Studien gebühr

enthalten. Ein Nachdruck ist nur mit ausdrücklicher

Genehmigung der Redaktion gestattet.

Anzeigenpreis:

Zur Zeit gilt die Preisliste Nr. 37.

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Fotos übernehmen Herausgeber, Redaktion und

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auf die gleichzeitige Verwendung männlicher

und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche

Personenbezeichnungen gelten gleichwohl

für beiderlei Geschlechter.

Außerdem bittet die Redaktion um Verständnis,

dass insbesondere Firmennamen je Artikel in der

Regel nur einmal in ihrer werbeorientierten Form

verwendet und entsprechende Begriffe häufig

eingedeutscht werden.

International Standard Serial Number:

ISSN 0942-9336

Diese Zeitschrift wurde aus umwelt schonendem

Papier hergestellt.

Beilagenhinweis:

Dieser Ausgabe liegt eine Beilage der BDS AG,

Bundesverband Deutscher Stahlhandel bei.

50 Stahlreport 3|20


Bereit für größere Aufgaben?

Start des neuen Jahrgangs 2020

Anmelden zur Karrierechance

bis 30. April 2020!

Studienbeginn: 05.07.2020 · Weitere Infos und Anmeldung unter:

www. stahlhandel.com/fernstudium oder bei BDS-Referentin Berufsbildung

Beate Wynands, Tel. +49 211 86497-0, wynands-bds@stahlhandel.com

Fernstudium – in drei Jahren berufsbegleitend zum „Betriebswirt Stahlhandel (BDS)“

Argumente

z Staatlich zugelassener Studiengang

z Markenrechtlich geschützter Abschluss

z Orientiert am Europäischen und

Deutschen Qualifikationsrahmen

z Zertifizierter Anbieter

Inhalte

z Technik (Werkstoffe, Produkte,

Anarbeitung)

z Wirtschaft (Kaufmännische Kompetenz,

Führungskompetenz)

z Methoden (Selbst- und Sozialkompetenz)

Formen

z 50 Module

z 5 Präsenzphasen

z 3 Prüfungen

z 1 Studienarbeit

Wiesenstraße 21 · 40549 Düsseldorf

Telefon: 0211 86497-0 · Telefax: 0211 86497-22

www.stahlhandel.com

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Betriebswirt

Stahlhandel (BDS)


BDS-Berufsbildung

Seminare und sonstige (BDS-)Veranstaltungen

2020

Seminarthema Termin Tagungsort

Rohre und Rohrzubehör (Seminar) 09.-11.03. Paderborn

Stahleinkauf (Seminar/Kooperation) 21.-22.04. Duisburg

Verkauf II (Seminar) 05.-06.05. Hamburg

Blankstahl (Seminar) 12.-13.05. Ludwigsburg

Flacherzeugnisse (Seminar) 25.-26.05. Duisburg

Einführungsseminar (Fernstudium Jahrgang 2020) 05.-07.07. Düsseldorf

Stahlkunde (Seminar) 18.-20.08. Gröditz

Qualitäts- und Edelstahl (Seminar) 31.08.-01.09. Soltau

Stahleinkauf (Seminar/Kooperation) 08.-09.09. Duisburg

Verkauf I (Seminar) 19.-20.10. Köln

Betonstahl (Seminar) 18.-19.11. Duisburg

Stahlkunde (Seminar) 01-03.12. Gengenbach

Stahleinkauf (Seminar/Kooperation) 08.-09.12. Duisburg

Diese Übersicht gibt den Stand der Planungen für Lernteam- und Seminarveranstaltungen

und zum Fernstudium sowie zu entsprechenden Kooperationen wieder.

Änderungen sind vorbehalten. Über weitere Details sowie zu den Anmeldemöglichkeiten

informieren Sie sich bitte unter www.stahlhandel.com oder telefonisch bzw. per Mail bei dem

Bundesverband Deutscher Stahlhandel.

BUNDESVERBAND DEUTSCHER STAHLHANDEL (BDS)

Wiesenstraße 21 · 40549 Düsseldorf

Telefon: +49 211 86497-19 · Telefax: +49 211 86497-22

E-MAIL: WYNANDS-BDS@STAHLHANDEL.COM

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