Stahlreport 2020.03
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75. Jahrgang | März 2020<br />
STAHLREPORT<br />
Das BDS-Magazin für die Stahldistribution<br />
03|20<br />
!<br />
Messen kurz vor<br />
Redaktionsschluss<br />
verschoben<br />
Branchen-Highlight Doppelmesse – Warmlaufen für die Tube & wire
gegründet 1969<br />
Europäischer<br />
Stahldistributeur<br />
Der Spezialist mit eigener Lagerhaltung<br />
und weltweitem Handel<br />
Bepro Blech und Profilstahl GmbH & Co. KG<br />
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!<br />
Messen kurz vor<br />
Redaktionsschluss<br />
verschoben<br />
Branchen-Highlight Doppelmesse –<br />
Warmlaufen für die Tube & wire<br />
EDITORIAL<br />
INHALT<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
zum Redaktionsschluss dieses Heftes sorgt das Coronavirus<br />
allenthalben für Aufregung und Trubel. Während<br />
in Italien ganze Ortschaften abgeriegelt werden,<br />
werden auch hierzulande nun immer mehr Großveranstaltungen<br />
abgesagt – unter anderem die Kölner<br />
Eisenwarenmesse, die turnusgemäß Anfang März in<br />
der Domstadt stattfinden sollte, sowie die Metallbearbeitungsmesse<br />
Metav, die vom 10. – 13. März auf dem Terminplan stand.<br />
Unter den abgesagten Messen ist auch die Doppelmesse Tube & wire<br />
(30. März – 4. April), die auch für viele Stahlhandelsunternehmen ein<br />
wichtiger Termin im Messekalender ist.<br />
Die Tube-Absage wurde zeitgleich mit dem Redaktionsschluss des<br />
<strong>Stahlreport</strong> getroffen. Wir beim BDS hielten damit vom einen auf den<br />
anderen Augenblick eine fertige – und in weiten Teilen auf diese Messe<br />
abgestimmte – März-Ausgabe in Händen, die schon vor Erscheinen veraltet<br />
war. Wir haben uns dennoch entschieden, das Heft weitgehend so zu<br />
belassen, wie es geplant war – nur mit einem deutlichen Hinweis auf die<br />
Absage auf der Titelseite.<br />
Schon aus pragmatischen Gründen wäre es nicht möglich gewesen, in<br />
allen Berichten, Nachrichten und Meldungen auf die neue Situation adäquat<br />
einzugehen. Zudem sind die Inhalte nicht betroffen: Die vielen Innovationen<br />
und Neuheiten, die die Unternehmen auf der Tube & wire präsentieren<br />
wollten, bleiben auch mit der abgesagten Messe Innovationen und Neuheiten.<br />
Sie werden nur später gezeigt.<br />
Man werde in „enger Abstimmung mit allen beteiligten Partnern [...]<br />
zeitnah über alternative Messetermine beraten, um größtmögliche Planungssicherheit<br />
zu garantieren“, hieß es dazu in einer Stellungnahme der<br />
Messe Düsseldorf.<br />
Dass sich die Messe Düsseldorf die Absage nicht leicht gemacht hat,<br />
kann man sich vorstellen. Über 70.000 Besucher aus 134 Ländern kamen<br />
2018 zur Tube & wire, um über 2.600 Austeller zu sehen. Mit ähnlichem,<br />
wenn nicht besserem Ergebnis hat die Messe Düsseldorf auch für dieses<br />
Mal gerechnet. Allein diese Zahlen zeigen: Eine solche Veranstaltung abzusagen<br />
oder zu verschieben, hat weitreichende Auswirkungen.<br />
Allerdings ist die Haltung ist verständlich. Wer will schon als Veranstalter<br />
dafür verantwortlich sein, sollte sich wirklich ein Gast – oder gleich mehrere<br />
– dort anstecken? Am Ende ist es keine Veranstaltung und keine Messe<br />
wert, dass man dafür die Gesundheit riskiert – sei es die eigene, die seiner<br />
Mitarbeiter oder seiner Gäste.<br />
Eine trotzdem interessante Lektüre – vor allem aber infektionsfreie<br />
kommende Wochen und Monate wünscht Ihnen<br />
Markus Huneke<br />
Chefredakteur <strong>Stahlreport</strong><br />
PERSÖNLICHES<br />
4 Kurznachrichten<br />
STAHLHANDEL<br />
6 Salzgitter Mannesmann Stahlhandel –<br />
auf Basis echter Daten<br />
10 Richard Köstner AG – Erfolgreich trotz<br />
großer Herausforderungen<br />
12 Zickwolff – „Ein digitaler Marktplatz macht<br />
absolut Sinn“<br />
14 Kerschgens – Lieferketten im Bauwesen noch<br />
lange nicht digital<br />
STAHLVERARBEITUNG<br />
16 5G bei Rittal<br />
STAHLPRODUKTION<br />
20 Tata Steel – Stahl-Strategie für Automobilsektor<br />
22 Dillinger bringt Bleche zum Sprechen<br />
ANARBEITUNG & LOGISTIK<br />
24 Hergarten – App-gesteuerte Frachtenbörsen kein<br />
Schreckgespenst<br />
MESSEN UND MÄRKTE<br />
28 Interview – Was erwartet die Besucher<br />
auf der Tube & wire 2020?<br />
31 Rohr-Qualität – Automatische Geradheitsmessung<br />
32 Kasto – Rohre intelligent lagern<br />
35 „Treffpunkt Stahlhandel“ – BDS-Gemeinschaft<br />
auf der Tube 2020<br />
36 Messe digitalBAU – Erfolgreiche Premiere<br />
37 Edelstahl Rostfrei Convent – Verhaltene Aussichten<br />
38 Termine<br />
BDS-RESEARCH<br />
40 Weniger Stahlnachfrage im Jahr 2019<br />
BDS-BERUFSBILDUNG<br />
42 BDS-Vertriebs-Seminare – Verkaufen Sie richtig?<br />
45 Save the Date – BDS-Gebietsversammlungen 2020<br />
WISSENSWERTES<br />
46 Mobilitätsstudie – Vorfahrt für E-Autos<br />
LIFESTEEL<br />
48 Vor 45 Jahren: Das Vertriebsgespräch im Stahlhandel<br />
50 Impressum<br />
<strong>Stahlreport</strong> 3|20<br />
3
Persönliches<br />
Kurznachrichten<br />
Bild: UHL GmbH & Co. Stahl- und Metallbau KG<br />
Knuth-Michael Henkel<br />
hat zum Jahresbeginn 2020 den Vorsitz des<br />
Ausschusses der Landesverbände (ALV) im<br />
DVS – Deutschen Verband für Schweißen<br />
und verwandte Verfahren e. V. übernommen<br />
sowie zugleich die Stellvertretung der DVS-<br />
Präsidentin Dipl.-Betriebsw. Susanne<br />
Szczesny-Oßing übernommen. Er folgt damit<br />
auf Peter Boye, der zum Jahresende 2019<br />
ausgeschieden ist, dem DVS-Präsidium aber<br />
als besonderer Berater bis Ende 2021 zur<br />
Verfügung stehen wird.<br />
Marko Graf<br />
ist seit dem 1. Januar neben Frank und Thomas<br />
Schneider weiterer Geschäftsführer der<br />
Uhl GmbH & Co. Stahlbau und Metallbau KG in<br />
Würzburg. Zum 31.12.2019 waren die Seniorchefs<br />
Heribert und Johannes Schneider aus<br />
der Geschäftsführung ausgeschieden. Heribert<br />
(70) und sein Bruder Johannes Schneider (67)<br />
führten die Geschäfte beim Fachbetrieb für<br />
Stahlbau und Metallbau im Würzburger Osten<br />
seit den 1970er Jahren.<br />
Die Weichen für den Wechsel in der Chefetage<br />
hatten sie bereits in den vergangenen Jahren<br />
gestellt. So sind Frank Schneider (40) und<br />
Thomas Schneider (36), Söhne von Johannes<br />
Schneider, bereits seit einigen Jahren in die<br />
Firmenleitung eingebunden. Da sich die Entscheidungsfindung<br />
im erweiterten Kreis bestens<br />
bewährte, steht seit dem 1. Januar 2020<br />
Bild: DVS/privat<br />
Prof. Dr.-Ing. habil.<br />
Knuth-Michael Henkel<br />
Bild: DVS/S. Bauer<br />
Dipl.-Betriebsw.<br />
Anke Fengler<br />
Prof. Dr.-Ing. habil. Knuth-Michael Henkel<br />
ist als langjähriger Vorsitzender des DVS-<br />
Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern<br />
sowie als Leiter des Lehrstuhls für<br />
Fügetechnik an der Universität Rostock und<br />
stellvertretender Institutsleiter der Fraunhofer-Einrichtung<br />
für Großstrukturen in der<br />
Produktionstechnik (IGP) ein Experte der<br />
fügetechnischen Branche. Einen weiteren<br />
Wechsel gab es in der Hauptgeschäftsführung<br />
des Verbandes: Nach über 27 Jahren<br />
ist Berthold Kösters als Leiter des kaufmännischen-organisatorischen<br />
Bereichs und als<br />
stellvertretender DVS-Hauptgeschäftsführer<br />
in den Ruhestand gegangen. Ihm ist Dipl.-<br />
Betriebswirt Anke Fengler als neue kaufmännische<br />
Leiterin gefolgt. Als Finanzreferentin<br />
hatte Fengler im April 2006 beim<br />
Verband angefangen und ist seit 2008<br />
Abteilungsleiterin der Bereiche Finanzen<br />
und Verbandsorganisation.<br />
nun ein neues Dreiergespann am Regiepult.<br />
Der 47-jährige Marko Graf ist seit 2014 als<br />
Prokurist im Führungsstab tätig. Nach fast<br />
zwanzig Jahren Betriebszugehörigkeit ist auch<br />
Marko Graf so im Unternehmen verwurzelt,<br />
dass er den „Spirit“ des Familienunternehmens<br />
mitlebe.<br />
Wenngleich am von Heribert und Johannes<br />
Schneider eingeführten und bewährten Weg<br />
festgehalten werden soll, wollen alle drei<br />
eigene Fußabdrücke hinterlassen und das<br />
Unternehmen erfolgreich in die Zukunft steuern:<br />
„Wir sind stolz, aber auch gleichzeitig ein<br />
Stück weit demütig, das Unternehmen in<br />
einem sehr guten Zustand zu übernehmen.<br />
Man muss nicht immer wachsen um jeden<br />
Preis. Manchmal kann es auch besser sein,<br />
sich punktuell zu verbessern als sich immer<br />
nur über mehr Umsatz zu definieren.“<br />
(v.l.n.r.) Johannes Schneider,<br />
Thomas Schneider,<br />
Frank Schneider, Marko Graf,<br />
Heribert Schneider<br />
Philipp Sauer<br />
ist neuer Leiter Außendienst bei der SIC<br />
Marking GmbH. Seit Jahresbeginn zeichnet<br />
der Sales Manager bei dem Remscheider<br />
Kennzeichnungsspezialisten verantwortlich<br />
für den gesamten Außendienst in Deutschland<br />
und Österreich. Der 32-jährige bringt<br />
viel Erfahrung im nationalen und internationalen<br />
Umfeld in der Werkzeugbranche mit.<br />
Angefangen von der Ausbildung, über die<br />
kommissarische Verantwortung der technischen<br />
und kaufmännischen Außendienstmitarbeiterinnen<br />
und -mitarbeiter in<br />
Deutschland, bis<br />
zuletzt Key Accountund<br />
Projekt-Manager<br />
International für<br />
den Bereich Retail<br />
mit Verantwortung<br />
Bild: SIC Marking<br />
für die Planung und<br />
Steuerung der Flächenbetreuung,<br />
hat<br />
er es sich zum Ziel gesetzt, die Markiertechnik-Marke<br />
SIC Marking in Deutschland und<br />
Österreich stärker zu etablieren und wichtige<br />
Partnerschaften aus- und aufzubauen.<br />
Richard Damm<br />
ist neuer Präsident des Kraftfahrt-Bundesamts<br />
(KBA). Bundesminister Andreas<br />
Scheuer hatte den Diplom-Ingenieur mit<br />
Wirkung zum 1. Februar 2020 zum neuen<br />
KBA-Präsidenten ernannt. Er ist damit auf<br />
KBA-Präsident Ekhard Zinke gefolgt, der das<br />
Amt seit 2004 leitete und am 31. Januar<br />
2020 in den Ruhestand gegangen ist. „Das<br />
Kraftfahrt-Bundesamt ist unter Präsident<br />
Ekhard Zinke digitaler, fortschrittlicher und<br />
moderner geworden. Es ist national wie<br />
international vernetzt und angesehen. Bei<br />
der Marktüberwachung steht das KBA inzwischen<br />
an der europäischen Spitze. Diese<br />
und andere Weichen hat Ekhard Zinke in<br />
seinen mehr als 27 Jahren im KBA gestellt.<br />
Dafür danke ich ihm von Herzen. Ich freue<br />
mich zugleich, dass wir mit Richard Damm<br />
einen ebenso erfahrenen Fachmann gewinnen<br />
konnten, der das Amt in einer für<br />
Gesellschaft und Mobilität spannenden Zeit<br />
weiterführen wird. Er ist Experte, wenn es<br />
um die weltweite Harmonisierung von Fahrzeugvorschriften<br />
geht. Und er ist mit Fragen<br />
des automatisierten und vernetzten Fahrens<br />
bestens vertraut. Ich freue mich auf gute<br />
Zusammenarbeit“, sagte Bundesminister<br />
Andreas Scheuer.
Bild: Nordwest<br />
Ausbildung erfolgreich abgeschlossen: Nordwest-Vorstand Andreas Ridder (r.), Katharina Pelz (2.v.r), Ausbildungsverantwortliche Ann-Christin-Schmitz (3.v.r.),<br />
Vorstand Jörg Simon (2.v.l.) und Christian Scherpner (l.) beglückwünschten (v.l.) Fabian Groß, Lütfi Yavuz, Leonie Theusz, Nantje Laufer und Jan-Niklas Wagner.<br />
Nordwest-Azubis<br />
haben ihre Ausbildungszeit erfolgreich beendet.„Ihnen<br />
zu diesem besonderen Anlass<br />
gratulierenzu dürfen, freut uns sehr. Dies ist<br />
ein weiterer Meilenstein für Sie“, waren sich<br />
die Nordwest-Vorstände Andreas Ridder und<br />
Jörg Simon einig, als sie den fünf Auszubildenden<br />
des dritten Lehrjahres Anfang<br />
Februar offiziell gratulierten. Die Nordwest-<br />
Azubis hatten allesamt ihren Abschlussprüfungsmarathon<br />
erfolgreich und zudem mit<br />
guten Noten beendet. Drei Groß- und Außenhandelskaufleute,<br />
eine Mediengestalterin<br />
und ein Fachinformatiker freuen sich nun<br />
über unbefristete Arbeitsverträge in dem<br />
Dortmunder Unternehmen und auf die dortigen<br />
Weiterentwicklungsmöglichkeiten.<br />
Großes Lob gab es auch von der Ausbildungsverantwortlichen<br />
Ann-Christin Schmitz:<br />
„Sie waren ein toller Jahrgang und nicht nur<br />
in ihrer Ausbildung engagiert, sondern auch<br />
in zusätzlichen Projekten, die Sie übernommen<br />
haben.“ So waren die Auszubildenden<br />
unter anderem in die Veranstaltungsorganisation<br />
involviert, als Ausbildungsbotschafter<br />
unterwegs oder betätigten sich als Redakteure<br />
auf dem unternehmenseigenen Azubi-<br />
Blog. „Dass Sie nun so gut bestanden haben,<br />
ist für uns alle das i-Tüpfelchen.“<br />
In Zeiten von Fachkräftemangel und steigendem<br />
Personalbedarf setze das Unternehmen<br />
verstärkt auf Nachwuchs aus den<br />
eigenen Reihen. Das Ausbildungskonzept<br />
kommt offenbar gut an: 2019 erhielt Nordwest<br />
bereits zum siebten Mal das Siegel<br />
„Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ von<br />
der Ertragswerkstatt GmbH.<br />
Sandra Pinter und<br />
Carsten Kunde<br />
haben als langjährige Geschäftsführer der<br />
Diamant Metallplastic GmbH zum Jahresbeginn<br />
2020 nunmehr die Geschäftsanteile<br />
des Polymer- und Beschichtungsspezialisten<br />
ganz übernommen. Damit geht das Traditionsunternehmen<br />
in die fünfte Familiengeneration<br />
und setzt die über hundertjährige<br />
Geschichte fort.<br />
Die Diamant Metallplastic GmbH mit Sitz im<br />
rheinischen Mönchengladbach entwickelt,<br />
formuliert und produziert Metall-Polymere<br />
und Beschichtungen für die Metall verarbeitende<br />
Industrie, die Gießereiindustrie, den<br />
Stahl- und Brückenbau sowie den Maschinenbau.<br />
Sie verfügt über ein globales Vertriebsnetz<br />
mit über 40 Auslandsvertretungen<br />
in den großen Industriezentren der Welt.<br />
Die langjährigen Inhaber Achim (76) und<br />
Dieter Schulz (80) übergaben ihre Anteile an<br />
die aktuellen Gesellschafter Sandra Pinter<br />
(45), geborene Schulz, und Dipl.-Ing. Cars-<br />
Bild: Diamant Metallplastic<br />
ten Kunde (46). Beide sind dem Unternehmen<br />
unter anderem als Geschäftsführer<br />
bereits seit mehr als 15 Jahren verbunden<br />
und haben maßgeblich zur positiven Entwicklung<br />
der Diamant Metallplastic GmbH<br />
beigetragen.<br />
Die studierte Juristin Sandra Pinter und der<br />
Maschinenbauingenieur Carsten Kunde stehen<br />
dabei vor allem für die verstärkte Ausrichtung<br />
des Unternehmens als ganzheitlicher<br />
Anbieter. Neben einer ausgeweiteten<br />
Produktion gehören umfangreiche Service-,<br />
Montage- und Beratungsleistungen zum<br />
Leistungsspektrum.<br />
Bernhard Osburg<br />
ist neuer Sprecher des Vorstands der<br />
thyssenkrupp Steel Europe AG. Der 50-<br />
jährige Manager folgt auf Premal Desai,<br />
der sein Mandat zum 29.02.2020 niedergelegt<br />
hat. Auslöser für die einvernehmliche<br />
Trennung sind dem Konzern zufolge<br />
unterschiedliche Vorstellungen über die<br />
Ausrichtung des Stahlgeschäfts. Osburg<br />
ist seit 2019 Chief Commercial Officer der<br />
thyssenkrupp Steel Europe AG und war<br />
zuvor zuständig für die Vertriebssteuerung<br />
des Stahlbereichs.<br />
Neu in den Vorstand der thyssenkrupp<br />
Steel Europe AG wird Carsten Evers (55)<br />
als Finanzvorstand einziehen. Diese Funktion<br />
hatte Premal Desai zuletzt in Personalunion<br />
wahrgenommen. Evers ist aktuell<br />
Finanzvorstand des Geschäftsbereichs<br />
Automotive Technology der thyssenkrupp<br />
AG. Die Veränderungen im Vorstand stehen<br />
unter dem Vorbehalt der Zustimmung des<br />
Aufsichtsrats der thyssenkrupp Steel<br />
Europe AG.<br />
<strong>Stahlreport</strong> 3|20<br />
5
Stahlhandel<br />
Bericht<br />
Exemplarisches Maschinen-Dashboard im Kuchen-/Balkendiagramm<br />
Salzgitter Mannesmann Stahlhandel & Kaltenbach.Solutions – Projekt DASHBOARD<br />
Auf Basis echter Daten: Anlagen effizienter steuern<br />
Blackbox Maschine – vielfach sind die Maschinen und Anlagen im Stahlhandel nicht optimal ausgelastet und laufen<br />
unterhalb des Optimums. Für eine wirklich effiziente Steuerung fehlte bislang die Datenbasis. Mit dem Knowhow der<br />
KALTENBACH.SOLUTIONS GmbH ist nun der Zugriff auf die Maschinendaten möglich, herstellerunabhängig und in<br />
Echtzeit. Im Projekt DASHBOARD geht die Salzgitter Mannesmann Stahlhandel mit Kaltenbach.Solutions einen Schritt<br />
in die Zukunft und vernetzt eine Reihe von Engpassmaschinen. Was sich das Unternehmen davon verspricht und wie<br />
das Projekt läuft, schildern Martin Walde, Geschäftsführer Lager/Logistik von Salzgitter Mannesmann Stahlhandel,<br />
und Valentin Kaltenbach, CEO von Kaltenbach.Solutions, im Gespräch mit dem <strong>Stahlreport</strong>.<br />
<strong>Stahlreport</strong>: Würden Sie uns<br />
die Ausgangslage und die Herausforderungen<br />
bei der Digitalisierung<br />
im Stahlhandel und an Ihren Standorten<br />
beschreiben?<br />
Martin Walde: Mit der e-world ist<br />
der Salzgitter Mannesmann Stahlhandel<br />
bereits erfolgreich in der<br />
Digitalisierung unterwegs. Hierbei<br />
wollen wir nicht sprunghaft, sondern<br />
schrittweise nachhaltig wach-<br />
sen. Stahlhandel ist immer noch<br />
peoples business. Gleiches gilt auch<br />
für die Digitalisierung im Innenverhältnis.<br />
Mit den Dashboards zur Anbindung<br />
unserer Anarbeitungsmaschinen<br />
machen wir einen sinnvollen<br />
Entwicklungsschritt im Bereich<br />
Lager/Logistik. Ziel ist, bei unserer<br />
komplexen, dezentralen Struktur<br />
Transparenz bei den Leistungsdaten<br />
„Ziel ist, bei unserer komplexen,<br />
dezentralen Struktur Transparenz<br />
bei den Leistungsdaten unserer<br />
Anlagen zu bekommen.“<br />
Martin Walde, Geschäftsführer Lager/Logistik Salzgitter Mannesmann Stahlhandel<br />
unserer Anlagen zu bekommen. Eine<br />
nicht optimierte Nutzung führt ggf.<br />
zum Ausweichen auf andere Standorte,<br />
somit zu höheren Frachtkosten,<br />
oder schlimmstenfalls zum Verlust<br />
des Auftrages durch zu lange Lieferzeiten.<br />
Mit den gewonnenen<br />
Erkenntnissen haben wir eine solide<br />
Datenbasis, um auf diesem Feld agieren<br />
zu können.<br />
Welchen Umfang hat das Projekt<br />
DASHBOARD bei Salzgitter Mannesmann<br />
Stahlhandel?<br />
Martin Walde: An zwei Dritteln<br />
unserer Standorte haben wir Engpassmaschinen<br />
angeschlossen. Das<br />
ist bereits ein großer Schritt. Auch<br />
ein komplettes Ausrollen ist denk-<br />
6 <strong>Stahlreport</strong> 3|20
Valentin Kaltenbach (li.) CEO Kaltenbach.Solutions und Martin Walde, Geschäftsführer Lager/Logistik Salzgitter Mannesmann Stahlhandel<br />
„Wir schließen alle Maschinen und<br />
Kran anlagen, die es im Stahlhandel gibt,<br />
an – unabhängig von Hersteller, Alter und<br />
Steuerungskonfiguration der Maschine.“<br />
Valentin Kaltenbach, CEO Kaltenbach.Solutions<br />
Welche Maschinen wurden beim<br />
Roll-Out vernetzt? Wie wird die Niederlassungsstruktur<br />
abgebildet?<br />
Welche Maschinen können grundsätzlich<br />
angebunden werden?<br />
Martin Walde: Wir haben uns bei<br />
den Engpassmaschinen auf Strahlanlagen<br />
sowie Sägen konzentriert.<br />
Versuchsweise haben wir auch an<br />
einem Standort Krananlagen eingebunden,<br />
um Bewegungen ganzheitlich<br />
betrachten zu können. Wo entstehen<br />
zum Beispiel Stillstände<br />
durch Be- und Entladetätigkeiten?<br />
Das Dashboard bietet die Auswahl<br />
einzelner Standorte, aber auch übergeordnete,<br />
aggregierte Auswertungen<br />
in auswählbaren Zeiträumen.<br />
Welche Daten werden erfasst, was<br />
kann daraus abgelesen und generiert<br />
werden? Welche Erkenntnisse ziehen<br />
Sie daraus?<br />
Martin Walde: Wir haben zunächst<br />
eine Momentaufnahme gewonnen,<br />
die wir vorher so nicht hatten. Für<br />
einen Mittelständler, mit einem Büro<br />
neben der Halle ist die Notwendigkeit<br />
ggf. schwer nachvollziehbar,<br />
aber durch Dezentralität und dem<br />
in der Regel vorhandenen Dreischichtbetrieb<br />
möchten wir nicht<br />
nur zentral wissen, was wann los<br />
ist. Viel mehr möchten wir den<br />
Standortverantwortlichen die Möglichkeit<br />
geben, mit ihren Mitarbei-<br />
q<br />
bar. Aber wie eben gesagt, machen<br />
wir vernünftige Schritte und bewerten<br />
die Effekte.<br />
Was waren für Sie die entscheidenden<br />
Gründe für den Einsatz der Steel-<br />
Suite-Lösung von Kaltenbach. Solutions?<br />
Martin Walde: Mit Herrn Kaltenbach<br />
haben wir jemanden gefunden,<br />
der Stahlhandel und Anlagen sehr<br />
gut kennt und sofort Spaß daran<br />
hatte, die Ideen gemeinsam zu entwickeln<br />
und auf uns zuzuschneiden.<br />
Wie lief das Projekt ab vom Erstgespräch<br />
bis zur Umsetzung? Welche<br />
Herausforderungen mussten ge -<br />
meis tert werden?<br />
Martin Walde: IT-Projekte haben<br />
oft das Image der schwergängigen<br />
Umsetzung von der Idee bis zum<br />
GoLive. Tatsächlich ist dieses Projekt<br />
innerhalb zwei Monaten umge-<br />
setzt und in Betrieb genommen<br />
worden, was ich außergewöhnlich<br />
finde!<br />
Valentin Kaltenbach: Die Zusammenarbeit<br />
mit den Standorten verlief<br />
hervorragend. Aufgrund der hohen<br />
Fachkompetenz im Bereich Instandhaltung<br />
wurde der überwiegende<br />
Teil der iIoT-Komponenten (iIoT =<br />
industrial Internet of Things, Anm.<br />
d. Red.) eigenständig montiert und<br />
in Betrieb gesetzt.<br />
Valentin Kaltenbach: Mit unserer<br />
über 100-jährigen Expertise im<br />
Maschinenbau schließen wir alle<br />
Maschinen und Krananlagen, die es<br />
im Stahlhandel gibt, an – unabhängig<br />
von Hersteller, Alter und Steuerungskonfiguration<br />
der Maschine.<br />
<strong>Stahlreport</strong> 3|20<br />
7
Stahlhandel<br />
Bericht<br />
Um die bestmögliche Passung auf<br />
die speziellen Kundenbedürfnisse<br />
zu erzielen, sind unsere Lösungen<br />
stets customized und individualisiert.<br />
Bilder: Kaltenbach.Solutions<br />
Der Fokusbereich von Kaltenbach.Solutions: Operations und Schnittstellen.<br />
Welche Möglichkeiten bieten die<br />
digitalen Lösungen der Steel-Suite<br />
darüber hinaus? Wo liegt der<br />
Schwerpunkt?<br />
Valentin Kaltenbach: Unser Fokus<br />
liegt auf der nachhaltigen Steigerung<br />
der Performance im Bereich<br />
Operations und deren Schnittstellen<br />
zu angrenzenden Fachbereichen.<br />
In diesem Bereich haben wir Lösungen<br />
für die ganz großen Herausforderungen<br />
und erzielen damit messbare<br />
Performancesteigerungen von<br />
30 % und mehr. Der Fokus liegt<br />
dabei immer auf einem messbaren<br />
be triebswirtschaftlichen Erfolg und<br />
nicht auf dem technisch Machbaren.<br />
Das macht unser Angebot einzigartig<br />
in der Branche.<br />
q ter/-innen auf Basis von realen Daten<br />
Hebel für Verbesserungen zu diskutieren.<br />
Welchen Nutzen konnten Sie bereits<br />
aus den gewonnenen Daten ziehen?<br />
Welche nächsten Schritte planen Sie,<br />
wie sollen die gewonnenen Daten<br />
wirtschaftlich genutzt werden?<br />
Martin Walde: Wir haben durch die<br />
Messungen bereits Verbesserungen<br />
der Maschinenlaufzeiten nachweisen<br />
können. Hier ist es aber äußerst<br />
wichtig, ein ganzheitliches Performancemanagement<br />
ins Auge zu fassen.<br />
Die Dashboards bilden einen<br />
Baustein ab, die Ergänzung erfolgt<br />
unter anderem durch stetes Messen<br />
der Ladezeiten. Das Betonen einzelner<br />
Effekte stellen wir gegenüber<br />
einer ganzheitlichen Betrachtung,<br />
auch einschließlich des Arbeitsschutzes,<br />
zurück. Die Vision ist ganz klar,<br />
die Performance unserer Standorte<br />
voranzubringen und dabei Ideen und<br />
Belange unserer Leute zu berücksichtigen.<br />
Liefert Kaltenbach.Solutions rein die<br />
Ergebnisse der ausgelesenen Daten<br />
oder zugleich auch Handlungsempfehlungen?<br />
Valentin Kaltenbach: Die Steel-<br />
Suite von Kaltenbach.Solutions<br />
umfasst vier Bausteine:<br />
z iIoT-Lösungen zum Messen, Analysieren<br />
und Visualisieren von Prozessen<br />
inklusive BigData-Analytics<br />
z virtualisierte, browserbasierte Prozesslösungen<br />
z Entwicklung von Konzeptstrategien<br />
zur Virtualisierung<br />
z Umsetzungsstrategien inklusive<br />
der aktiven Unterstützung bei<br />
deren Umsetzung<br />
Wie bewerten Maschinenhersteller<br />
den Einsatz von iIoT-Lösungen wie<br />
zum Beispiel Tracking-Tools?<br />
Valentin Kaltenbach: Die Lösungen<br />
der Steel-Suite sind übergreifend,<br />
das heißt sie bauen auf der<br />
gegebenen kundenspezifischen<br />
Produktions- und IT-Landschaft<br />
auf. Die damit verbundene geistige<br />
Freiheit und materielle Unabhängigkeit<br />
ist eine notwendige<br />
Voraussetzung, um die besten<br />
Ergebnisse für den Stahlhandel<br />
zu erzielen. Als Maschinenhersteller<br />
liegt das primäre Interesse<br />
auf den eigenen Maschinen und<br />
nicht auf denen der Mitanbieter.<br />
Der Maschinenbau stößt dadurch<br />
bei der Umsetzung von Industrie<br />
4.0 an eigens gesetzte, tradierte<br />
Grenzen, die Einfluss auf das<br />
Ergebnis und die Umsetzungsgeschwindigkeit<br />
haben. 2<br />
„Wir erreichen messbare Performance -<br />
steigerungen von 30 % und mehr. Der Fokus<br />
liegt dabei immer auf einem messbaren<br />
betriebswirtschaftlichen Erfolg und nicht<br />
auf dem technisch Machbaren.“<br />
Valentin Kaltenbach, CEO Kaltenbach.Solutions GmbH<br />
[ Kontakt ]<br />
Salzgitter Mannesmann Stahlhandel GmbH<br />
40476 Düsseldorf<br />
+49 211 43 00-1<br />
www.salzgitter-mannesmann-stahlhandel.de<br />
KALTENBACH.SOLUTIONS GmbH<br />
40549 Düsseldorf<br />
+49 800 4540234<br />
www.steel-suite.com<br />
8 <strong>Stahlreport</strong> 3|20
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.
Stahlhandel<br />
Bericht/Nachricht<br />
Dr. Norbert Teltschik,<br />
Vorstand der Richard<br />
Köstner AG<br />
Bild: privat<br />
Richard Köstner AG erwartet leichtes Umsatzwachstum<br />
Erfolgreich trotz großer<br />
Herausforderungen<br />
Auch im vergangenen Jahr hat die Richard Köstner AG das hohe Umsatzniveau der vorangegangenen<br />
Jahre gehalten. Grund dafür sei vor allem die anhaltend gute Konjunktur der Baubranche, wie<br />
die Geschäftsleitung des mittelfränkischen Familienunternehmens mitteilt. Für den Löwenanteil<br />
der Umsätze sorgten 2019 entsprechend Kunden aus diesem Segment.<br />
sen und das Sanitärlager mit Bäderausstellung<br />
in Schweinfurt durch<br />
ein Verkaufsbüro ersetzt. Bei der<br />
Standortschließung in Nürnberg<br />
ging dies ohne Entlassungen vonstatten,<br />
bei den beiden anderen Niederlassungen<br />
konnten sozialverträgliche<br />
Lösungen gefunden werden,<br />
wie Vorstand Dr. Norbert Teltschik<br />
erläutert.<br />
Im vergangenen Jahr standen<br />
für das Unternehmen einige wichtige<br />
Themen auf der Agenda: Vor allem<br />
Etwas rückläufig entwickelte<br />
sich dagegen die Anzahl der Beschäftigten:<br />
Nach 501 Mitarbeitern zum<br />
Jahresende 2018 reduzierte sich dieser<br />
Wert zwölf Monate später auf<br />
485. Gründe dafür liegen neben der<br />
natürlichen Fluktuation in Konsolidierungsmaßnahmen,<br />
die die Firmengruppe<br />
schlanker und leistungsfähiger<br />
machen, hieß es. So wurde<br />
ein defizitäres Schweizer Tochterunternehmen<br />
verkauft, ein kleines<br />
Verkaufslager in Nürnberg geschlosdas<br />
zu Jahresanfang 2019 eingeführte<br />
neue ERP-System habe die<br />
personellen Kapazitäten über das<br />
gesamte Jahr sehr stark beansprucht.<br />
Die Umstellung der EDV ermögliche<br />
der Firmengruppe, die Abläufe weiter<br />
zu digitalisieren, zu optimieren<br />
und für die Zukunft wettbewerbsfähig<br />
zu machen. Norbert Teltschik<br />
ist „froh und stolz darauf, dass wir<br />
es 2019 geschafft haben, trotz der<br />
außerordentlichen Herausforderungen<br />
erfolgreich zu sein und das<br />
10 <strong>Stahlreport</strong> 3|20
Unternehmen für die Zukunft zu<br />
rüsten.“<br />
Herausforderungen –<br />
und Trauerarbeit<br />
Köstner legt traditionell einen<br />
Schwerpunkt seiner Firmenpolitik<br />
auf eine nachhaltige Personalarbeit.<br />
Angefangen vom Ausbildungskonzept<br />
mit der innovativen Power-<br />
Azubi-Schmiede bis zum betrieblichen<br />
Gesundheitsmanagement<br />
investiere die Geschäftsleitung „viel<br />
Zeit, Mühe und auch Herzblut“ in<br />
die wichtigste Ressource – die Mitarbeiter.<br />
Norbert Teltschik freut sich,<br />
dass dies von den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern sehr gut angenommen<br />
werde: „2019 konnten wir<br />
gegenüber dem Vorjahr mehr Kurse<br />
wie zum Beispiel Nordic Walking<br />
und den Rücken-Check anbieten.“<br />
Neben den Zukunftsprojekten<br />
galt es 2019 allerdings auch Trauerarbeit<br />
zu bewältigen: Innerhalb<br />
nur eines Vierteljahres gab es drei<br />
Todesfälle zu beklagen, darunter der<br />
Seniorchef Rudolf Teltschik, der bis<br />
kurz vor seinem Tod noch im Aufsichtsrat<br />
tätig gewesen war. Dessen<br />
Platz übernahm Jan Gerd Borgmann,<br />
ein erfahrener Unternehmer aus der<br />
Branche, wie das Unternehmen kund<br />
gab. Zudem trauerte die Köstner-<br />
Familie um den Controller und Verwaltungsleiter<br />
sowie einen Mitarbeiter<br />
aus der Gartenwerkstatt. In<br />
einem Familienbetrieb mit persönlichem<br />
Umgang, wie ihn Köstner<br />
seit über 80 Jahren pflegt, gingen<br />
solche Verluste menschlich besonders<br />
nahe, wie es in einer Mitteilung<br />
des Unternehmens hieß.<br />
Doch auch Ehrungen für langjährige<br />
Betriebszugehörigkeit gab<br />
Über die Richard Köstner AG<br />
Die Firma Richard Köstner wurde 1934 gegründet und wird heute in dritter<br />
Generation von Dr. Norbert Teltschik geführt. Das Unternehmen beliefert<br />
vor allem gewerbliche Kunden aus Handwerk und Industrie mit Stahl,<br />
Bauelementen, Sanitärbedarf, Haustechnik, Werkzeugen und Befestigungstechnik.<br />
Ein weiterer Geschäftsbereich ist der Handel mit Gartenund<br />
Kommunaltechnik. Ein Einzelhandel für Haushaltswaren und<br />
Geschenkartikel am Firmensitz in Neustadt/Aisch rundet das vielseitige<br />
Angebot ab.<br />
Die Köstner-Gruppe beschäftigt derzeit etwa 500 Mitarbeiter an acht<br />
Standorten in Bayern und Sachsen. Typisch für das Familienunternehmen<br />
ist eine natürliche Alterspyramide, in der junge Auszubildende und über<br />
60-jährige Mitarbeiter gleichermaßen vertreten sind.<br />
es im vergangenen Jahr. Dabei wurden<br />
29 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
für Betriebszugehörigkeiten<br />
zwischen 10 bis 49 Jahren ausgezeichnet<br />
– insgesamt kamen so 624<br />
Jahre Jubeljahre zusammen. Das gute<br />
Betriebsklima spiegele sich in<br />
gemeinsamen Aktivitäten wie Abteilungsausflügen,<br />
Grillfesten und<br />
Weihnachtsfeiern wider.<br />
Ziele für 2020<br />
Im laufenden Jahr will man bei Köstner<br />
die Zukunftsprojekte weiterführen.<br />
In diesem Zug werde das zu Jahresanfang<br />
2019 eingeführte<br />
ERP-System kontinuierlich weiter<br />
optimiert. Davon versprechen sich<br />
die Verantwortlichen weiterhin Ver-<br />
besserungen bei Qualität und Produktivität.<br />
Beim Umsatz erwartet<br />
das Unternehmen ein leichtes<br />
Wachstum.<br />
Im Rahmen des betrieblichen<br />
Gesundheitsmanagements erwarten<br />
die Belegschaft noch mehr Angebote<br />
als bisher. Auch in der Führung und<br />
„Ich bin stolz darauf, dass wir es<br />
2019 geschafft haben, trotz der<br />
außerordentlichen Herausforderungen<br />
erfolgreich zu sein und das Unternehmen<br />
für die Zukunft zu rüsten.“<br />
Dr. Norbert Teltschik, Vorstand Richard Köstner AG<br />
der Personalarbeit will sich Köstner<br />
stetig weiter verbessern. Ein besonderes<br />
Augenmerk legt der Vorstand<br />
2020 auf das Thema Nachhaltigkeit.<br />
Im ersten Schritt wurde dieses in<br />
die Unternehmensleitsätze aufgenommen.<br />
In den nächsten Monaten<br />
soll ein neues Projekt weiter dazu<br />
beitragen, das Thema stärker in den<br />
Köpfen und im täglichen Handeln<br />
zu verankern. 2<br />
[ Kontakt]<br />
Richard Köstner AG<br />
91413 Neustadt/Aisch<br />
+49 9161 668-0<br />
www.koestner.de<br />
Marktpräsenz in den Niederlanden erweitert<br />
Salzgitter Mannesmann Staalhandel übernimmt Grobblechspezialist<br />
Die Salzgitter Mannesmann Staalhandel B.V., ein Konzernunternehmen<br />
der Salzgitter AG, hat bereits zum 31.12.2019 das auf<br />
Grobblech spezialisierte Handelsunternehmen Statendam Steel Plates<br />
B.V. übernommen. Beide Unternehmen sind in Oosterhout, Niederlande,<br />
ansässig.<br />
Die Statendam Steel Plates B.V. wurde im Jahr 2000 gegründet und<br />
befand sich bisher zu 100 % in Privatbesitz. Sie beliefert in den Niederlanden<br />
Kunden aus den Bereichen Baugewerbe, Handel, Kesselbauer,<br />
Maschinenbau, Metallbau, Offshore und Schiffsbau.<br />
Mit dem Erwerb erweitere man das Produktportfolio und die Marktpräsenz<br />
in den Niederlanden, so die Salzgitter Mannesmann Staalhandel<br />
B.V. Das Unternehmen ist Teil der internationalen Handelsorganisation<br />
der Salzgitter Mannesmann Handel GmbH, Düsseldorf, Führungsgesellschaft<br />
des Geschäftsbereichs Handel im Salzgitter-Konzern.<br />
<strong>Stahlreport</strong> 3|20<br />
11
Stahlhandel<br />
Bericht<br />
Zickwolff setzt auf Werkstoffplattform XOM Materials<br />
„Ein digitaler Marktplatz macht absolut Sinn“<br />
Die Otto Zickwolff GmbH will sich stärker digital aufstellen. Der Händler ist Teil des XOM Marketplace und bildet gerade<br />
seinen ersten „Kaufmann im E-Commerce“ aus – ein Berufsbild, das erst vor einem Jahr entstanden ist.<br />
Wenn Roland Rebeck mit seinem Azubi Sascha<br />
Wagner durch die Lagerhallen läuft, dann haben beide<br />
einen Tablet-PC dabei, um die Stahlrohre digital zu<br />
erfassen. Bei der Saarbrücker Otto Zickwolff GmbH ist<br />
dieses papierlose Arbeiten bereits zum Normalfall geworden.<br />
Der Händler mit dem Slogan „Alles rund ums Rohr“<br />
hat in Sachen Digitalisierung einen großen Sprung<br />
gemacht.<br />
Webshop macht sich bezahlt<br />
„Wir haben schon vor vier Jahren einen eigenen Webshop<br />
gestartet“, erklärt Roland Rebeck, Marketingleiter bei<br />
Zickwolff. „Das war damals eher ein Versuchsballon,<br />
der sich aber schnell als wirksames Tool zur Neukundengewinnung<br />
bezahlt gemacht hat.“ Den eigenen E-<br />
Shop baut der Händler seitdem kontinuierlich aus und<br />
hat sich 2019 auch der Handelsplattform von XOM<br />
Materials angeschlossen. Das Berliner Startup unterhält<br />
einen digitalen Marktplatz für Werkstoffe wie Stahl,<br />
Metall und Kunststoff und hat bereits 43 Händler für<br />
die Plattform gewonnen.<br />
„Ich denke, dass man sämtliche Vertriebswege, die<br />
einem zur Verfügung stehen, auf jeden Fall nutzen<br />
sollte“, meint Rebeck. „Im Stahlbereich ist es immer<br />
noch so, dass viel über Telefon und E-Mail läuft, aber<br />
ich bin mir sicher, dass E-Shops und Plattformen sich<br />
auch hier durchsetzen werden.“ Das sei auch eine Generationenfrage:<br />
„Die jungen Einkäufer werden im B2B-<br />
Bereich genauso einkaufen wollen wie sie es privat<br />
gewohnt sind, nämlich einfach und übersichtlich im<br />
XOM Business Brunch 2020<br />
XOM Materials veranstaltet an vier verschiedenen<br />
Terminen einen Business Brunch zum Thema Digitalisierung.<br />
Der Business Brunch lädt zum Austausch<br />
über die Fragen „Wo stehe ich?“, „Wie weit sind die<br />
anderen?“ ein. Weiterhin gibt er ein Feedback dazu<br />
„Was macht der Markt?“ und „Welche Lösungen gibt<br />
es bereits?“<br />
Bilder: XOM Materials<br />
Seit vier Generationen und fast 100 Jahre in Familienhand: Zickwolff, der<br />
Fachgroßhändler für Rohr- und Formteile, Fittings, Armaturen und Installationsmaterial.<br />
Die nächsten Termine für den Business Brunch in der<br />
Zeit von 10:00 bis 14:00 Uhr sind:<br />
z 27.03.2020 in Berlin<br />
z 24.04.2020 in Duisburg<br />
z 15.05.2020 in Hannover<br />
z 19.06.2020 in Nürnberg<br />
Weitere Information und zur Anmeldung unter:<br />
bit.ly/xom-brunch<br />
12 <strong>Stahlreport</strong> 3|20
„Ich denke, dass man<br />
sämtliche Vertriebswege,<br />
die einem zur<br />
Verfügung stehen,<br />
auf jeden Fall<br />
nutzen sollte.“<br />
Roland Rebeck,<br />
Marketingleiter Zickwolff GmbH<br />
Internet. Irgendwann wird es ohne<br />
das Internet gar nicht mehr gehen.<br />
Da macht ein digitaler Markplatz<br />
wie der von XOM Materials absolut<br />
Sinn.“<br />
Hauseigener Digitalexperte<br />
Was die Generationenfrage angeht,<br />
hat die Otto Zickwolff GmbH echtes<br />
Neuland betreten. Seit Sommer 2018<br />
bildet das Unternehmen mit Sascha<br />
Wagner einen ersten Kaufmann im<br />
E-Commerce aus, der nun den Multichannel-Ansatz,<br />
also die pragmatische<br />
Kombination aus Online- und<br />
stationärem Handel, von vornherein<br />
lernt. An dieser zukunftsweisenden<br />
Ausbildung hat auch der Bundesverband<br />
Deutscher Stahlhandel<br />
(BDS) mitgewirkt. „Dieses neue<br />
Berufsbild gibt uns die Möglichkeit,<br />
einen hauseigenen Experten aufzubauen,<br />
der gemeinsam mit uns die<br />
Herausforderungen der Digitalisierung<br />
gestalten kann“, betont Rebeck.<br />
Nicht warten, bis es zu spät ist<br />
Zickwolff befindet sich seit vier Generationen<br />
über einen Zeitraum von<br />
Berliner Digital-Provider<br />
fast 100 Jahren in Familienhand.<br />
Der Fachgroßhändler für Rohr- und<br />
Formteile, Fittings, Armaturen und<br />
Installationsmaterial mit mehr als<br />
50 Mitarbeitern hat sich schon einige<br />
Male wandeln müssen, wie<br />
Geschäftsführer Martin Haiss betont:<br />
„Bei uns bleibt der persönliche Kontakt<br />
in der Beratung zentral, alles<br />
andere soll und muss in Zukunft<br />
vollautomatisiert über digitale Prozesse<br />
erfolgen. Hierfür liefert uns<br />
auch der XOM Marketplace mit seinen<br />
digitalen Tools eine gute und<br />
zukunftsweisende Basis.“ Auch das<br />
kostenlose Onboarding habe für den<br />
Einstieg in die Plattform gesprochen<br />
– Kosten fielen bei XOM nur in Form<br />
von Provisionen für die Verkäufe<br />
an, risikoloser ginge es kaum, so das<br />
Unternehmen.<br />
Allzu lange sollten es sich Händler<br />
aber nicht mehr überlegen mit<br />
der Digitalisierung, gibt Marketingleiter<br />
Roland Rebeck zu bedenken:<br />
„Wenn man so lange wartet mit E-<br />
Commerce, bis es sich in unserer<br />
Branche komplett durchgesetzt hat,<br />
ist es eigentlich zu spät.“ 2<br />
Die XOM Materials GmbH ist eine Online-Plattform für den Handel mit<br />
Werkstoffen wie Stahl, Metall und Kunststoff. Sie umfasst Beschaffungsund<br />
Verkaufslösungen, mit denen Käufer und Verkäufer, „die sich<br />
zukunftssicher aufstellen wollen, sofort starten können“, wirbt das Unternehmen.<br />
XOM soll Kunden eine einfache Digitalisierung ermöglichen,<br />
ohne in eigene Lösungen investieren zu müssen. Gegründet 2017 in Berlin,<br />
unterhält XOM Büros in Duisburg, Prag, Valencia und Atlanta. Das<br />
Unternehmen beschäftigt rund 50 Mitarbeiter.<br />
www.xom-materials.com/de<br />
<strong>Stahlreport</strong> 3|20<br />
13<br />
BESUCHEN SIE UNS<br />
LOGIMAT | 10.–12. März 2020<br />
Stuttgart | Halle 1 / Stand C40<br />
FENSTERBAU FRONTALE | 18.–21. März 2020<br />
Nürnberg | Halle 3A / Stand 3A-104<br />
Aus Ideen<br />
werden<br />
Lösungen<br />
[ Kontakt]<br />
Otto Zickwolff GmbH<br />
66117 Saarbrücken<br />
+49 681 584540<br />
www.zickwolff.de<br />
XOM Materials GmbH<br />
10115 Berlin<br />
+49 30 5557970 10<br />
____ fehr ist führend in Lagerlogistik.<br />
www.xommaterials.com/de<br />
Seit 1968 sind wir auf hochqualitative<br />
und hocheffiziente Lagerlösungen<br />
spezialisiert. Mit typisch Schweizer<br />
Know-how, Präzision und Weltoffen heit<br />
entwickeln wir innovative Logistikkonzepte.<br />
Modernste Technik und<br />
durchgängige Lager- und Handlingskonzepte<br />
sichern den perfekten<br />
Materialfluss von der Einlagerung bis<br />
zum Abtransport, vom Produzenten<br />
bis zum Verbraucher. Was können wir<br />
für Sie tun?<br />
Fehr Lagerlogistik AG<br />
In der Au 5, CH-8406 Winterthur<br />
T +41 (0) 52 260 56 56<br />
info@fehr.net<br />
www.fehr.net
Stahlhandel<br />
Bericht/Nachricht<br />
Supply-Chain-Manager und Logistiker unterschiedlicher Branchen trafen sich bei Kerschgens zum Erfahrungsaustausch.<br />
10. Roundtable Supply-Chain-Management bei Kerschgens<br />
Lieferketten im Bauwesen<br />
noch lange nicht digital<br />
Zum 10. Mal hatte die gemeinnützige und branchenübergreifende Forschungs- und Ausbildungs -<br />
einrichtung (FIR) der RWTH Aachen zum Roundtable Supply-Chain-Management eingeladen.<br />
Diesmal traf man sich in der Zentrale der Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH in Stolberg. Der Titel<br />
des Treffens „Digitalisierung der Supply-Chain im Bauwesen – ein steiniger Weg“ verriet bereits viel<br />
über den aktuellen Stand der Digitalisierung der Lieferketten im Bauwesen.<br />
[ Kontakt]<br />
Kerschgens Werkstoffe<br />
& Mehr GmbH<br />
Steinbachstr. 38-40<br />
52222 Stolberg<br />
+49 2402 1202-0<br />
www.kerschgens.de<br />
Tiefere Einblicke in den Stand<br />
der Digitalisierung im Bauwesen<br />
gaben die Referenten Sven Junge<br />
vom Institut für Stahlbetonbewehrung<br />
(ISB), Ludwig Florack von der<br />
Florack Bauunternehmung GmbH<br />
aus Heinsberg sowie Heinz Herbort,<br />
einer der drei Geschäftsführer der<br />
Kerschgens Werkstoffe & Mehr<br />
GmbH.<br />
Passende Schnittstellen<br />
sind vorhanden<br />
In seinem Eröffnungsvortrag stellte<br />
Sven Junge das Building Information<br />
Modeling (BIM) und dessen<br />
Einfluss auf die Lieferkette vor.<br />
Hierbei handelt es sich um eine<br />
Methode der vernetzten Planung,<br />
Ausführung und Bewirtschaftung<br />
von Bauwerken und Gebäuden mit<br />
Hilfe von Software. Junge betonte,<br />
dass bereits viele Schnittstellen<br />
vorhanden seien, jedoch die Industrie<br />
bzw. die Baubeteiligten in der<br />
Anwendung noch sehr zurückhaltend<br />
sind. Für den Bereich Betonstahl<br />
ließen sich beispielsweise<br />
über die verstärkte Nutzung digitaler<br />
Schnittstellen der Austausch<br />
von Produktinformationen mit ABS-<br />
Daten (ABS = Allgemeine Bewehrungs-Schnittstelle)<br />
und der Versand<br />
von Lieferscheinen und<br />
Rechnungen einfach und praxisnah<br />
realisieren.<br />
Ludwig Florack und Heinz Herbort<br />
berichteten aus der unternehmerischen<br />
Praxis einer Bauunternehmung<br />
und eines Werkstoffhandels.<br />
Florack betonte, dass gerade kleine<br />
Unternehmen momentan aufgrund<br />
der guten Beschäftigung nicht die<br />
erforderliche Zeit und Ressourcen<br />
zur Verfügung stellen können. Sein<br />
Unternehmen sehe ganz klar die Notwendigkeit<br />
und beschäftige sich auch<br />
mit dem Thema BIM sowie mit anderen<br />
Projekten, die die Digitalisierung<br />
betreffen.<br />
Biegebetrieb bereits digitalisiert<br />
Herbort schilderte, dass Kerschgens<br />
bereits seit Anfang 2019 sei-<br />
14 <strong>Stahlreport</strong> 3|20
Info<br />
Über den FIR e. V.<br />
Das FIR (Forschung. Innovation.<br />
Realisierung) ist eine gemeinnützige,<br />
branchenübergreifende<br />
Forschungs- und Ausbildungseinrichtung<br />
an der RWTH<br />
Aachen auf dem Gebiet der<br />
Betriebsorganisation, Informationslogistik<br />
und Unternehmens-<br />
IT mit dem Ziel, die organisationalen<br />
Grundlagen zu schaffen<br />
für das digital vernetzte industrielle<br />
Unternehmen der Zukunft.<br />
Bilder: Kerschgens<br />
Die Teilnehmer hörten interessiert den Ausführungen von Dipl.-Kfm. Andreas Kraut,<br />
FIR e.V. an der RWTH Aachen, zu.<br />
nen Biegebetrieb digitalisiert habe<br />
und mit vielen Kunden sowie Planern<br />
und Statikern im Gespräch<br />
sei, um auch die Zusammenarbeit<br />
digital zu gestalten. Dies sei jedoch<br />
ein mühsamer Weg. An vielen Stellen<br />
würden heute noch unnötige<br />
Doppelarbeiten erfolgen. Wenn die<br />
vorhandenen Lösungen konsequenter<br />
genutzt würden, fielen<br />
diese genauso weg wie viele Fehlerquellen.<br />
Im Bereich der QR-<br />
Codes auf Etiketten und auch der<br />
elektronischen Lieferscheine wünsche<br />
man sich möglichst Branchenlösungen.<br />
2<br />
Über Kerschgens<br />
Kerschgens ist ein international<br />
agierender Werkstoffspezialist<br />
mit Sitz in Stolberg bei Aachen.<br />
Im Laufe der Jahre durch den<br />
Zusammenschluss vieler Einzelunternehmen<br />
entstanden,<br />
gehört die Kerschgens Werkstoffe<br />
& Mehr GmbH heute zu<br />
den bedeutendsten konzernunabhängigen<br />
Werkstoffhändlern.<br />
Über den Handel mit Werkstoffen<br />
hinaus ist Kerschgens zudem<br />
ein starker Partner für die Entwicklung<br />
neuer und individueller<br />
Lösungen für seine Kunden aus<br />
der Bauindustrie, der Industrie<br />
und dem Handwerk.<br />
Klöckner & Co Deutschland bündelt Kräfte im Westen<br />
Lagerhaltung wird zentralisiert und erweitert<br />
Unter dem Namen kcd.west werden zukünftig die Aktivitäten<br />
der Klöckner & Co Deutschland GmbH in Nordrhein-Westfalen<br />
zusammengefasst, wie das Unternehmen im Februar mitteilte. Kern<br />
der Strategie ist demnach die Zentralisierung der Lagerhaltung und<br />
der Anarbeitung in der Region an einem Standort. Die Lagerlogistik<br />
in Frechen werde verlagert und in den Standort Duisburg-Meiderich<br />
überführt.<br />
Dazu will Klöckner & Co Deutschland GmbH das bestehende Lager<br />
in Duisburg innerhalb der nächsten zwei Jahre umfänglich modernisieren<br />
und erweitern. Eine neue moderne Hochregallageranlage mit<br />
über 5.000 Kassetten für Lang- und Flachprodukte soll die Lagerkapazität<br />
deutlich erhöhen. Durch die Investition in diverse Anarbeitungsaggregate<br />
sei ein deutlicher Ausbau des Serviceportfolios<br />
geplant, so das Unternehmen. Zudem ist vorgesehen, die IT-Infrastruktur<br />
im Rahmen der Digitalisierungsstrategie von Klöckner & Co<br />
auf den neuesten Stand der Technik zu bringen.<br />
„Mit der exponierten Lage und den damit verbundenen logistischen<br />
Vorteilen wird Duisburg nach dem Umbau die zentrale produktübergreifende<br />
Versorgung der Region West übernehmen. Das hat den<br />
großen Vorteil, dass Kundenaufträge auch mit großer Diversität<br />
zukünftig logistisch aus einer Hand bedient werden können,“ erklärt<br />
Sven Koepchen, CEO der Klöckner & Co Deutschland GmbH.<br />
Der Standort Frechen soll die vertrieblichen Aktivitäten als Verkaufsbüro<br />
weiterführen. kcd.west werde somit die Region zukünftig<br />
mit einer zentralen Niederlassung in Duisburg und zwei Verkaufsbüros<br />
in Frechen und Hagen bedienen, so das Unternehmen weiter.<br />
XOM Business Brunch<br />
Digitalisierung – und was nun?<br />
Wie digital ist die Werkstoffbranche?<br />
Welche Möglichkeiten gibt es?<br />
Wir laden Sie herzlich ein, diese und andere Fragen zum<br />
Thema Digitalisierung gemeinsam zu diskutieren beim XOM<br />
Business Brunch in Berlin, Duisburg, Hannover oder Nürnberg.<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Jetzt<br />
anmelden!<br />
http://bit.ly/xom-brunch<br />
<strong>Stahlreport</strong> 3|20<br />
15
Stahlverarbeitung<br />
Bericht<br />
„Durch die leistungsfähige 5G-<br />
Mobilfunktechnologie können wir<br />
die Potenziale und Vorteile der<br />
Digitalisierung unserer Fertigungsprozesse<br />
noch weiter ausschöpfen.“<br />
Carsten Röttchen, Technischer Geschäftsführer<br />
der Rittal GmbH & Co. KG<br />
Neuer Mobilfunkstandard kommt in die Produktion<br />
5G bei Rittal<br />
Rittal hat als eines der ersten Industrieunternehmen die 5G-Frequenzzuteilung erhalten.<br />
Noch in diesem Jahr soll ein privates 5G-Mobilfunknetz im neuen Werk in Haiger installiert werden.<br />
Erste Pilotprojekte etwa in der Produktionsüberwachung und -analyse sind bereits definiert.<br />
Das Unternehmen will das 5G-Mobilfunknetz in<br />
Haiger in einer realen Produktionsumgebung schnellstmöglich<br />
installieren und in Betrieb nehmen. Die neue<br />
Funktechnologie soll den Datenverkehr deutlich<br />
beschleunigen und vereinfachen – etwa beim videobasierten<br />
Abgleich von Stückzahlen mit hinterlegten Auftragsdaten<br />
und bei der schrittweisen Implementierung<br />
von Analytics für eine präventive Instandhaltung.<br />
Potenzial von digitaler Fertigung voll nutzen<br />
„Durch die leistungsfähige 5G-Mobilfunktechnologie<br />
können wir die Potenziale und Vorteile der Digitalisie-<br />
rung unserer Fertigungsprozesse noch weiter ausschöpfen.<br />
Wir wollen damit die nächste Stufe zur Steigerung<br />
der Flexibilität und Effizienz unserer Produktion erreichen“,<br />
sagt Carsten Röttchen, Technischer Geschäftsführer<br />
von Rittal.<br />
Mit dem neuen 5G-Mobilfunkstandard lassen sich<br />
Daten mit einer Geschwindigkeit von 10 GB/s verarbeiten.<br />
Das ist 100-mal schneller als mit dem heutigen<br />
LTE-Standard. 5G gilt als die Zukunftstechnologie, mit<br />
der sich industrielle Fertigungsprozesse noch besser<br />
vernetzen und steuern – und die Potenziale von Industrie<br />
4.0 ausschöpfen – lassen. „Wir erwarten, dass hohe<br />
Bandbreiten, niedrige Latenzzeiten, Echtzeitfähigkeit,<br />
verbesserte Verfügbarkeit und hohe Zuverlässigkeit<br />
für eine weitere Optimierung der Produktionsabläufe<br />
in unserem Werk sorgen werden, da wir nach den ersten<br />
Teststellungen die 5G-Technik in produktionskritische<br />
und steuerungsrelevante Aufgaben integrieren können“,<br />
erklärt Röttchen.<br />
Bilder: Rittal GmbH & Co. KG<br />
Noch in diesem Jahr soll ein privates 5G-Mobilfunknetz im neuen Rittal-Werk in Haiger<br />
installiert werden.<br />
Hochautomatisierte Produktion in Haiger<br />
Im neuen Rittal Werk in Haiger werden mit mehr als<br />
100 Hightech-Maschinen und Anlagenkomponenten<br />
auf 24.000 m 2 rund 9.000 AX-Kompaktschaltschränke<br />
und KX Kleingehäuse pro Tag gefertigt – hochautomatisiert.<br />
Dafür verarbeitet das Werk rund 35.000 t Stahl<br />
pro Jahr. 2<br />
Weitere Informationen unter www.rittal.de sowie<br />
www.friedhelm-loh-group.com<br />
16 <strong>Stahlreport</strong> 3|20
Stahlverarbeitung<br />
Nachrichten<br />
Blechformteile von Rübsamen<br />
Robuste Stahlkomponenten für die Agrartechnik<br />
Bild: SEH Engineering<br />
Elektrohängebahn Skyrail: Dank der Planungsmethode Predictive<br />
Engineering kann die Anlage reibungslos im laufenden Produktionsprozess<br />
integriert werden, so SEH Engineering.<br />
Live auf der LogiMAT 2020<br />
Innovative Hängebahnanlage<br />
Die Produktion von Fahrzeugen und Maschinen für den Einsatz<br />
in Agrartechnik und Landwirtschaft ist geprägt von einer sehr hohen<br />
Diversifikation der Bauteile. Wer als Zulieferer in diesem Markt agiert,<br />
muss sich daher vor allem auf die schnelle Bereitstellung von kleineren<br />
Stückzahlen verstehen. Mit den beiden Umformverfahren Metalldrücken<br />
und Tiefziehen ist Blechverarbeiter Helmut Rübsamen bestens<br />
gerüstet für diese Anforderungen. Das Unternehmen versorgt<br />
viele Hersteller von Landmaschinen, Fütterungsanlagen und Anbau -<br />
geräten mit einbaufertigen Komponenten aus Stahl.<br />
Rübsamen fertigt Umformteile (zum Beispiel aus St 1403) mit Wand -<br />
dicken von bis zu 15 mm und – je nach ihrer geometrischen Komplexität<br />
und den gewünschten Stückzahlen – in der Metalldrücktechnik<br />
oder im Tiefziehverfahren. Dabei gewinnt das Metalldrücken (Fließpressen)<br />
seit Jahren zunehmend an Bedeutung, da es zu den energieeffizientesten<br />
und ressourcenschonendsten Verfahren der Blechumformung<br />
zählt.<br />
Die SEH Engineering GmbH präsentiert auf der<br />
Logistikfachmesse LogiMAT vom 10. – 12. März in Stuttgart<br />
eine neue Generation der Elektrohängebahn: SKY-<br />
RAIL®. Aufgrund der neuartigen Konstruktions- und Planungstechnik<br />
des Predictive Engineering mit leichteren und<br />
trotzdem extrem belastbaren Bauteilen sei dieses System<br />
wesentlich günstiger als herkömmliche Elektrohängebahnen,<br />
so das Unternehmen. Die Kosten liegen SEH Engineering<br />
zufolge bei nur ca. 60 % eines vergleichbaren herkömmlichen<br />
Systems. Die neue Elektrohängebahn zeichne<br />
sich zudem durch eine hohe Energieeinsparung aus und<br />
arbeite genauso leise, intelligent und sauber wie die großen<br />
Anlagen.<br />
Skyrail befördert Güter bis 400 kg im 2-fach-Fahrzeug und<br />
einer Steigfähigkeit bis 30°. Mit einem 4-fach-Fahrzeug<br />
können bei Horizontalfahrt bis 800 kg transportiert werden.<br />
Generell sind, abhängig vom Fördergut, Geschwindigkeiten<br />
bis zu 150 m/min möglich. Die neu entwickelte<br />
SKYRAIL-Profilschiene überspannt bis zu 6 m – dies spare<br />
Stahlbau. Besucher können die Neuheit auf der Messe live<br />
erleben.<br />
Der Prozess des Metalldrückens kommt ohne komplizierte Formwerkzeuge<br />
und ohne thermische Behandlung aus. Gerade für die Fertigung<br />
mittlerer und kleiner Losgrößen wie sie typisch sind für den Landmaschinenbau<br />
und die Agrartechnik erweist sich das Metalldrücken dank<br />
seiner guten Energiebilanz immer wieder als die wirtschaftlichste<br />
Methode. Da das Metalldrücken ein Kaltumformverfahren ist, schont<br />
es das Werkstoffgefüge und verleiht den Bauteilen eine sehr hohe Festigkeit.<br />
Sind hingegen große Serien mit Stückzahlen von 100.000 oder mehr<br />
gefragt, so schwenkt Rübsamen um auf das Tiefziehen nach DIN<br />
8584. Typische Großserienprodukte sind beispielsweise Futtertröge,<br />
Wannen und Gehäuse für Wärmelampen. Für zahlreiche agrartechnische<br />
Anwendungen erweist sich auch die prozesstechnische Kombination<br />
der beiden Verfahren Metalldrücken und Tiefziehen als ideale<br />
Paarung für die Realisierung von Formteilen und Baugruppen aus<br />
Stahlblech<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.seh-engineering.de<br />
Über SEH Engineering<br />
Die SEH Engineering GmbH ist ein spezialisierter<br />
Hersteller und Anlagenbauer in den Bereichen<br />
Brückenbau, Stahlbau, Sonderkonstruktionen, Wasserbau<br />
und Fördertechnik. Das Unternehmen mit Sitz in<br />
Ostrhauderfehn, Ostfriesland, verfügt über langjährige<br />
Erfahrung und Expertise bei Elektrohängebahnen<br />
(EHB), Kardanketten-Förderern, Steckketten-Förderern,<br />
Bodenfördertechnik sowie Bauteil- und funktionsspezifischen<br />
Sonderkonstruktionen wie Hubstationen,<br />
Lastaufnahmemitteln, Fixierstationen, Umsetz- und<br />
Übergabestationen, Stapeleinrichtungen, Dreh- und<br />
Schwenkeinheiten.<br />
Abdeckungen, Gehäuseelemente, Schutzgitter: Dank seiner Fokussierung auf<br />
die Umformverfahren Metalldrücken und Tiefziehen kann Rübsamen für Hersteller<br />
im Landmaschinenbau und in der Agrartechnik hochwertige Blechformteile<br />
in kleinen Losgrößen und großen Serien wirtschaftlich fertigen.<br />
Bild: Rübsamen<br />
18 <strong>Stahlreport</strong> 3|20
Stahlproduktion<br />
Bericht<br />
Mit seiner neuen Nachhaltigkeitsstrategie<br />
will Tata Steel die Automobilindustrie<br />
heute und in Zukunft bei der Entwicklung<br />
der nächsten Generation von Hybrid- und<br />
Elektrofahrzeugen unterstützen.<br />
Bild: Tata Steel<br />
Tata Steel: Mobilitätsservices werden Markt dominieren<br />
Stahl-Strategie für Automobilsektor<br />
Tata Steel hat eine Zukunftsstrategie vorgestellt, mit der das Unternehmen die nächste Fertigungsära<br />
der Automobilindustrie einläuten will. Der Plan formuliert die kurz-, mittel- und langfristigen Ziele<br />
von Tata Steel. Er befasst sich mit drei Schlüsselbereichen: Elektrifizierung, autonomes Fahren und<br />
Carsharing, Digitalisierung und Services sowie Nachhaltigkeit.<br />
Tata Steel geht davon aus,<br />
dass Mobilitätsservices wie autonomes<br />
Carsharing künftig den Markt<br />
dominieren werden. Der Großteil der<br />
Fahrzeugverkäufe erfolgt Tata Steel<br />
zufolge hierbei über eine Businessto-Business-Lösung,<br />
da<br />
immer weniger Autofahrer<br />
die Fahrzeuge auch<br />
besitzen werden. Tata<br />
Steel prognostiziert, dass<br />
diese bis 2050 in erster<br />
Linie elektrisch angetrieben<br />
werden, auch wenn<br />
bis dahin andere Technologien<br />
wie Brennstoffzellen an<br />
Beliebtheit gewinnen werden.<br />
Zuverlässige Stahllösungen für<br />
die Energiespeicherung<br />
Mit der neuen Strategie unterstütze<br />
man die Fahrzeughersteller heute<br />
und in Zukunft bei der Entwicklung<br />
der nächsten Generation von<br />
Hybrid- und Elektrofahrzeugen, so<br />
das Unternehmen. Kurzfristig werde<br />
Tata Steel das Portfolio an Leichtbaustählen<br />
zur Reduzierung von<br />
Gewicht und Kosten der Crash-Komponenten<br />
in Fahrzeugen einsetzen,<br />
die durch geringeren Energieeinsatz<br />
„Wir erwarten, dass Stahl in Zukunft eine immer<br />
wichtigere Rolle in der Fahrzeugstruktur spielen<br />
wird, denn wir sind überzeugt, dass wirklich umweltfreundliche<br />
Fahrzeuge mit Stahl gebaut werden. “<br />
Basjan Berkhout, Marketing Manager Automotive<br />
bei Tata Steel Europe.<br />
effizienter sind. Darüber hinaus werden<br />
zuverlässige Stahllösungen für<br />
die Energiespeicherung und in E-<br />
Motoren mittelfristig zur Verbesserung<br />
der Reichweite und Reduzierung<br />
der Kosten im Fahrzeugbau<br />
beitragen.<br />
Die langfristige Strategie zielt<br />
auf die Entwicklung neuer Lösungen<br />
ab, die zur weiteren Optimierung<br />
zukünftiger Fahrzeuggenerationen<br />
beitragen.<br />
Die Digitalisierung innerhalb der<br />
automobilen Wertschöpfungskette<br />
ermöglicht die Rückverfolgbarkeit<br />
des Materials und die Sicherstellung<br />
der Qualität, eine effizientere<br />
Verarbeitung und<br />
eine kontinuierliche<br />
Anpassung an kundenspezifische<br />
Anforderungen.<br />
Neue Engineering-<br />
Dienste verbessern die<br />
Genauigkeit von Simulationen<br />
und reduzieren<br />
Zeitund Kosten für die Erstellung<br />
von Prototypen, während fortschrittliche<br />
digitale Services Prozesse optimieren,<br />
indem sie eine vorausschauende<br />
Fertigung ermöglichen. Auf<br />
lange Sicht erwartet Tata Steel eine<br />
insgesamt schnellere Markteinführung<br />
neuer Produkte, die besser auf<br />
die Kundenbedürfnisse zugeschnitten<br />
sind. Gleichzeitig können Kun- q<br />
20 <strong>Stahlreport</strong> 3|20
Stahlproduktion<br />
Berichte<br />
q den eine verbesserte Qualität und<br />
niedrigere Gesamtbetriebskosten<br />
erreichen.<br />
Im Bereich Nachhaltigkeit habe<br />
man bei Tata Steel verschiedene<br />
Investitionen getätigt, die zur<br />
Gesamtnachhaltigkeit der Produktionsanlagen<br />
beitragen. Mit der<br />
Lebenszyklus-Analyse (LCA), die den<br />
Kunden hilft, ihre CO 2 -Bilanz zu verstehen,<br />
setze man sein Engagement<br />
für eine nachhaltige Wertschöpfungskette<br />
fort. Darüber hinaus unterstütze<br />
man Kunden bei der Verbesserung<br />
ihrer Umweltbilanz mit<br />
einem Beratungsservice, der sich auf<br />
maßgeschneiderte Projekte innerhalb<br />
der drei Säulen CO 2 -Performance,<br />
Kreislaufwirtschaft und verantwortungsvolle<br />
Lieferketten<br />
konzentriert.<br />
Das Stahlwerk<br />
der Zukunft entwickeln<br />
Das Hauptziel der Investitionen von<br />
Tata Steel ist die Entwicklung des<br />
Stahlwerks der Zukunft – ein Schlüsselfaktor<br />
ist die Implementierung<br />
neuer Technologien zur Herstellung<br />
von Flüssigstahl, die eine Reduzierung<br />
der CO 2 -Emissionen um bis zu<br />
80 % ermöglichen sollen.<br />
„Wir haben uns dazu verpflichtet,<br />
bei der nächsten Generation von<br />
Stahlprodukten für Automobilhersteller<br />
Pionierarbeit zu leisten, damit<br />
diese ihre leichter ausgelegten Fahrzeuge<br />
weiter entwickeln und die<br />
Fahrzeugemissionen reduzieren<br />
sowie ihre Produktionseffizienz verbessern<br />
können. Unser Engagement<br />
beim Thema Nachhaltigkeit verdeutlicht<br />
gleichzeitig unser Ziel, das Stahlwerk<br />
der Zukunft zu schaffen“, so<br />
Basjan Berkhout, Marketing Manager<br />
Automotive bei Tata Steel Europe.<br />
Jüngste Prognosen gehen weiterhin<br />
von steigenden Verkäufen von<br />
Elektrofahrzeugen in den nächsten<br />
30 Jahren aus, die zusätzliche<br />
4,2 Mio. t moderne Stähle auf den<br />
europäischen Markt erforderlich<br />
machen. Automobilhersteller wollen<br />
Teile ihrer Flotten klimaneutral fertigen.<br />
Daher sei zu erwarten, dass<br />
die Nachfrage nach optimierten Stahllösungen<br />
für Fahrzeugstrukturen,<br />
Stahllamellen für E-Motoren und<br />
Stahl für Batterien stark ansteigen<br />
wird. 2<br />
Per Barcode-Scan<br />
erhalten Dillinger-<br />
Kunden die konkreten<br />
Daten aus<br />
dem Originalzeugnis-PDF<br />
für jedes<br />
einzelne Blech.<br />
Bild: Dillinger<br />
Blechbearbeitung per Smartphone<br />
Dillinger bringt Bleche<br />
zum Sprechen<br />
Die AG der Dillinger Hüttenwerke (Dillinger) stellt mit der App<br />
E-Connect Kunden weltweit blechspezifische Informationen per<br />
Barcode-Scan zur Verfügung. Wenn Nutzer am vorliegenden Blech<br />
den Barcode per Smartphone scannen, erhalten sie neben den konkreten<br />
Daten aus dem Originalzeugnis-PDF für dieses Blech auch<br />
die allgemeinen Auftragsinformationen, die Ergebnisse der durchgeführten<br />
Prüfversuche sowie die Daten der chemischen Analyse.<br />
Die zur Verfügung gestellten<br />
Daten können in maschinenlesbaren<br />
Formaten wie CSV, XML oder JSON<br />
exportiert oder auch mit den im<br />
E-Service-Portal hinterlegten Tools<br />
per Link verknüpft werden. Zudem<br />
können Nutzer sie mit einer Vielzahl<br />
an Services und Berechnungstools<br />
auf der übergeordneten E-Service-<br />
Plattform verknüpfen – wahlweise<br />
in deutscher, englischer oder französischer<br />
Sprache.<br />
Ein Produktfinder hilft etwa bei<br />
der Auswahl der für die jeweiligen<br />
Anforderungen am besten geeigneten<br />
Stahlsorte. Machbarkeitsprüfungen<br />
und Hinweise auf eventuelle Zusatzanforderungen<br />
wie Ultraschallprüfungen<br />
stehen ebenfalls zur Verfügung.<br />
Neben der Lieferhistorie stehen<br />
alle relevanten Auftragsdaten wie<br />
Rechnungen, Zeugnisse und Zertifikate<br />
jederzeit zum Download bereit.<br />
Auch Werkstoffblätter, Normen, Spezifikationen<br />
sowie alle Zulassungen<br />
seien einfach und schnell zu finden,<br />
so der Stahlhersteller.<br />
Die E-Connect-App funktioniert<br />
mit allen Browsern und damit sowohl<br />
auf Apple- als auch Android-Geräten.<br />
Da sie über die Dillinger-Website aufgerufen<br />
wird und nicht in einem App-<br />
Store heruntergeladen werden muss,<br />
ist sie automatisch immer auf dem<br />
aktuellen Stand.<br />
Reklamationen via<br />
Barcode und Foto<br />
Die nächsten Meilensteine auf diesem<br />
Kurs von Dillinger zeichnen sich<br />
bereits ab: So werde schon in naher<br />
Zukunft das Tracking von der Blechproduktion<br />
bis zum vereinbarten<br />
Bestimmungsort möglich sein. Denkbar<br />
sei auch, dass zu einem späteren<br />
Zeitpunkt die Maschine direkt den<br />
Barcode abliest oder Reklamationen<br />
via Barcode und Foto der betreffenden<br />
Stelle zeitsparend per App an<br />
den zuständigen Vertriebsmitarbeiter<br />
kommuniziert werden können. So<br />
markieren das E-Service-Portal und<br />
die darin eingebettete E-Connect-App<br />
dem Unternehmen zufolge den<br />
Beginn einer digital vernetzten,<br />
zukunftsweisenden Partnerschaft,<br />
mit der Dillinger die zunehmende<br />
Komplexität in der globalisierten<br />
Welt für seine Kunden spürbar verringern<br />
wolle. 2<br />
22 <strong>Stahlreport</strong> 3|20
Anarbeitung<br />
und Logistik<br />
Interview<br />
Online-Frachtbörsen: für die Hergarten-Gruppe eine sinnvolle<br />
Ergänzung zum spezialisierten Kerngeschäft<br />
App-gesteuerte Frachtenbörsen<br />
sind kein Schreckgespenst<br />
Als letztes Jahr der US-amerikanische Dienstleister Uber Freight mit seiner<br />
digitalen Frachtenbörse in Deutschland startete, ging ein besorgtes Raunen<br />
durch die Speditions- und Logistikbranche. Groß war die Sorge vor zu<br />
großen Abhängigkeiten und einer verschärften Preispolitik, die verstärkt<br />
von den App-Anbietern gesteuert wird. Im Interview erläutert Marcel Hergarten,<br />
Geschäftsführer der Hergarten Gruppe, welche Bedeutung die Appgesteuerten<br />
Frachtenbörsen aktuell für sein Unternehmen haben.<br />
<strong>Stahlreport</strong>: Mit einer Flotte von 180 Lkw und<br />
rund 300 Mitarbeitern gehört ihr traditionsreiches Familienunternehmen<br />
genau zur Zielgruppe von Uber Freights<br />
und Co. Teilen Sie die Sorgen der Speditionsbranche?<br />
Marcel Hergarten: Ich beobachte diese Entwicklungen<br />
durchaus kritisch, aber ohne Sorge hinsichtlich der<br />
Hergarten-Gruppe.<br />
Die On-demand-Logistikplattformen eignen sich in<br />
erster Linie für standardisierte Massenwaren, die meist<br />
auf Paletten oder in Gitterboxen transportiert werden.<br />
Die Dauer der Transportabwicklung inklusive Be- und<br />
„Die On-demand-Logistikplattformen eignen<br />
sich in erster Linie für standardisierte<br />
Massenwaren, die meist auf Paletten oder<br />
in Gitterboxen transportiert werden.“<br />
Entladung zum Beispiel spielt dabei eine eher untergeordnete<br />
Rolle. Das ist in der Stahllogistik anders. Die<br />
Hergarten-Gruppe bewegt sich in einem Nischenmarkt.<br />
Für den Transport von Stahlprodukten in allen möglichen<br />
Abmessungen und Gewichtsklassen gibt es viele, spezielle<br />
Anforderungen an den Fuhrpark und das für die<br />
Ladung und Lagerung notwendige Equipment. Stahl ist<br />
keine einfache Handelsware. Die Ladungssicherung ist<br />
sehr aufwändig und an den Umschlagslagern muss die<br />
Ausstattung stimmen. Wir sind zum Beispiel fast ausschließlich<br />
auf passende Krananlagen angewiesen. Und<br />
natürlich spielt die Laufzeit für unsere Kunden eine<br />
große Rolle. Schließlich werden die Produkte noch weiterverarbeitet.<br />
Wir sind somit ein wichtiges Glied in<br />
der Wertschöpfungskette.<br />
Sind die großen Bedenken der Branche gegenüber Uber<br />
Freight und Co also vollkommen unbegründet?<br />
Nein, das kann man so nicht sagen. Der Einfluss auf<br />
die Hergarten Gruppe ist gering und gut kalkulierbar.<br />
Dennoch kann ich die Sorgen der weniger spezialisierten<br />
Kollegen nachvollziehen. Wenn die Speditionspreise<br />
auf wenigen, großen Onlinefrachtbörsen gemacht werden,<br />
droht ein rein preisgesteuertes Geschäft – der mit<br />
dem niedrigsten Preis bekommt vom Kunden den<br />
Zuschlag. Die Speditionen würden zunehmend zum<br />
rein ausführenden Organ. Mit Unternehmertum hätte<br />
das dann nicht mehr viel zu tun. Und erst recht nicht<br />
mit einem Service- und Qualitätsanspruch dem Endkunden<br />
gegenüber. Das ist jedoch nicht erst ein Thema<br />
seit Uber Freight in Deutschland aktiv ist. Online-Fracht-<br />
24 <strong>Stahlreport</strong> 3|20
örsen gab es ja auch schon vorher. Das Unternehmen<br />
Uber ist jedoch sehr bekannt – vor allem durch seine<br />
erfolgreiche digitale Revolutionierung des Taxifahrtengeschäftes<br />
in den USA, die allerdings immer wieder<br />
auch Negativschlagzeilen macht. Ob Uber Freight sich<br />
im europäischen Gütertransport nachhaltig etablieren<br />
kann, wird sich zeigen. Hier gibt es durchaus andere<br />
große Anbieter im App-gesteuerten Geschäft, die den<br />
europäischen Markt gut kennen.<br />
Die Onlineladungsbörsen werden also zukünftig den<br />
unternehmerischen Alltag der Hergarten-Gruppe in keiner<br />
Weise beeinflussen?<br />
Das kann man so nicht sagen. Wir haben einfach weder<br />
Anlass diese Form der Geschäftsgenerierung zu verteufeln<br />
noch zu vergöttern. Für uns stellen die Apps<br />
zeitweise eine sinnvolle Ergänzung dar. Wir nutzen<br />
zum Beispiel Timocom, die größte europäische Frachtenbörse,<br />
punktuell um Leerfahrten im Fernverkehr zu<br />
verhindern. Von Leerfahrten hat einfach niemand etwas<br />
– am wenigsten die Umwelt. Wenn wir auf die Straße<br />
müssen, dann doch bitte mit Fracht. Wieso sollte man<br />
dafür also nicht Timocom oder eine andere Ladungsbörse<br />
nutzen? In ganz seltenen Fällen nutzen wir Timocom<br />
auch um bei stark schwankenden Transportaufträgen<br />
kurzfristig Ladungskapazitäten im Fernverkehr zu<br />
beschaffen.<br />
Unser Geschäft wird von diesen Einzelaktionen<br />
jedoch nicht nachhaltig beeinflusst. Wir pflegen zu<br />
unseren Kunden trotz neuer digitaler Möglichkeiten<br />
noch eine sehr individuelle und persönliche Kommunikation.<br />
Das Zusammenspiel zwischen Vertrieb, den<br />
Kundenanforderungen, dem Verlader, den Lagerkapazitäten,<br />
den personellen Rahmenbedingungen, den Produktionsprozessen<br />
und der jeweils aktuellen Verkehrssituation<br />
sind einfach zu komplex und teilweise auch<br />
zu wenig kalkulierbar als sie allein über Onlineplattformen<br />
laufen lassen zu können. Bei Hergarten wollen<br />
wir uns größtmögliche Flexibilität bewahren. Denn nur<br />
damit können wir uns am Markt abheben und behaupten.<br />
Spielt die Digitalisierung für Ihre Zukunftsstrategie<br />
dann überhaupt eine Rolle?<br />
Ja natürlich. Es wäre fatal, sich damit nicht auseinanderzusetzen.<br />
Wir werden sukzessive da digitaler, wo<br />
es für unsere Kunden Sinn macht und eine Vereinfachung<br />
bedeutet. Das ist ein kontinuierlicher Prozess.<br />
Letztes Jahr haben wir zum Beispiel unsere Lagersoftware<br />
optimiert. Es handelt sich um eine cloudbasierte<br />
Lösung, über die alle zuständigen Hergarten-Mitarbeiter<br />
die Lagerbestände bundesweit und tagesaktuell einsehen<br />
können. Das sorgt für mehr Effizienz bei der Auftragsplanung<br />
und verschlankt dank integrierter Abrechnung<br />
die Prozesse.<br />
Welche Handlungsfelder spielen darüberhinaus eine<br />
Rolle für Ihre Zukunftsstrategie?<br />
Wir transportieren nicht nur Stahlgüter, wir lagern und<br />
bearbeiten sie auch kundenindividuell und fachgerecht.<br />
Unsere Kunden nutzen diese Möglichkeit ihre eigenen<br />
Prozesse zu verschlanken und sich von Nebentätigkeiten<br />
zu entlasten. In den vergangenen Jahren haben wir<br />
diese Positionierung als Full-Service-Logistikdienstleister<br />
immer weiter ausgebaut und werden dies weiterhin<br />
tun. In Zukunft wollen wir beispielsweise immer mehr<br />
Lager und Verkehrsknotenpunkte zur Verfügung stellen,<br />
auf deren Logistik und Fuhrpark mehrere Kunden zeitgleich<br />
zurückgreifen können. Das spart Stück- und Fixkosten<br />
seitens der Kunden.<br />
Herr Hergarten, vielen Dank für das Gespräch.<br />
[ Kontakt]<br />
Hergarten GmbH<br />
Stahlspedition<br />
+49 221 3640-81<br />
www.stahlspedition.de<br />
„Stahl ist keine einfache Handelsware.<br />
Die Ladungssicherung ist sehr<br />
aufwändig und an den Umschlagslagern<br />
muss die Ausstattung stimmen.“<br />
Marcel Hergarten, Geschäftsführer der<br />
Hergarten GmbH Stahlspedition<br />
Bild: Hergarten<br />
<strong>Stahlreport</strong> 3|20<br />
25
Anarbeitung<br />
und Logistik<br />
Bericht<br />
Auf der sicheren<br />
Seite: Das Reifendruck-Kontrollsystem<br />
von Impaqed<br />
Products prüft permanent<br />
den korrekten<br />
Luftdruck.<br />
Bild: Impaqed Products<br />
Reifendruck-Kontrollsystem von Impaqed Products<br />
Immer optimal unter Druck<br />
Nicht nur Spiderman weiß: Große Lasten bedeuten große Verantwortung. „Kommt die Lieferung<br />
pünktlich an? Ist die Ladung gesichert? Schaffe ich es, die Ruhepause einzuhalten? Stimmt der<br />
Reifendruck? Ja, sollte passen, der wurde erst vor zwei Tagen geprüft. Los geht’s!“ So oder so ähnlich<br />
könnte der Gedankengang eines Lkw-Fahrers vor Fahrtantritt sein. Die niederländische Impaqed<br />
Products BV hat sich 2008 auf die Fahne geschrieben, hier Abhilfe zu schaffen, mittlerweile ist<br />
aus dem Vorsatz Realität geworden: mit dem Reifendruckkontrollsystem des Unternehmens ist es<br />
möglich, jeden mit Luft befüllten Reifen zu überwachen – vom Pkw über Lkw und Schwerlast -<br />
transporter bis hin zu großen Hafenkränen.<br />
[ Kontakt]<br />
Impaqed Products BV<br />
7391 AK Twello<br />
+31 55 3600864<br />
Vertrieb Deutschland<br />
+49 2306 9127437<br />
www.impaqedproducts.de<br />
Ein Reifendruckkontrollsystem<br />
gibt Sicherheit und entlastet alle Beteiligten<br />
bei der Frage: Stimmt der Reifendruck?<br />
Durch die kontinuierliche<br />
Überwachung des Reifendrucks, vor,<br />
aber gerade auch während der Fahrt,<br />
kann Reifenpannen vorgebeugt werden.<br />
Durch gleichzeitige Überwachung<br />
der Reifentemperatur lässt sich die<br />
Pannenverhinderung sogar auch auf<br />
Fahrzeugbremsen und Radlager ausdehnen.<br />
Mehr Sicherheit, mehr Zeit,<br />
weniger Umweltbelastung<br />
Neben der gewonnenen Sicherheit<br />
hat die permanente Reifendruckkontrolle<br />
einen weiteren Vorteil: Wenn<br />
nicht jeder einzelne Reifen auf seinen<br />
Luftdruck geprüft werden muss,<br />
sondern lediglich die aufgepumpt<br />
werden müssen, welche vom optimalen<br />
Druck abweichen, spart dies<br />
Zeit. Jeder Liter Kraftstoff, der eingespart<br />
wird, jede Panne am Fahrzeug,<br />
die verhindert werden kann,<br />
schont somit das Budget und dank<br />
nicht-emittiertem Feinstaub und<br />
gespartem Treibstoff auch die<br />
Umwelt, wirbt das niederländische<br />
Unternehmen mit Sitz in Twello.<br />
Die immer mit optimalem Druck<br />
laufenden Fahrzeugreifen schützen<br />
darüber hinaus sowohl die Ladung<br />
als auch den Fahrer sowie die übrigen<br />
Verkehrsteilnehmer. Denn ein<br />
havariertes Fahrzeug an einer<br />
unübersichtlichen Stelle stellt eine<br />
große Verkehrsgefährdung dar –<br />
ganz abgesehen vom schlechteren<br />
Fahrzeugverhalten bei einem zu<br />
niedrigen Reifendruck.<br />
Staat fördert Einbau in Lkw<br />
Während bei Pkw die Ausstattung<br />
mit einem Reifendruck-Kontrollsystem<br />
bereits seit 2014 Pflicht ist –<br />
obliegt diese Verantwortung bei Lkw<br />
noch den Unternehmen. Aber auch<br />
hier begrüßt der Staat dieses Unterfangen.<br />
So werden auch dieses Jahr<br />
wieder Reifendruck-Kontrollsysteme<br />
vom Bundesamt für Güterverkehr<br />
im Rahmen des „De-minimis“-Programms<br />
mit bis zu 80 % gefördert.<br />
Um Kunden die Daten aus dem<br />
Reifendruck-Kontrollsystem so zu<br />
liefern, wie sie benötigt werden, bietet<br />
Impaqed Products eine offene<br />
Schnittstelle an. So können die Daten<br />
über jeden beliebigen Weg abgerufen<br />
werden – ob über einen kleinen<br />
Monitor in der Fahrerkabine, über<br />
das eigene Onlineportal oder über<br />
die Anbindung an die bereits vorhandene<br />
Telematik. 2<br />
Weitere Infos zum BAG-Förderprogramm<br />
„De-minimis“ unter<br />
bit.ly/bag-deminimis2020<br />
26 <strong>Stahlreport</strong> 3|20
wire<br />
Düsseldorf,<br />
Deutschland<br />
30.03<br />
- 03.04.202 20<br />
Stand 15C04<br />
Betonstahl richten, schneiden und biegen<br />
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Flexibel<br />
Effiizient<br />
Wartungsarm<br />
Die MSR 20-Linie mit raffiniertem<br />
Rotorrichtsystem ermöglicht zahlreiche<br />
Formen der Automatisierung.<br />
Wir bieten maßgeschneiderte<br />
Lösungen für die Bearbeitung großer<br />
Drahtdurchmesser vom Coil und einen<br />
schnellen Durchmesserwechsel.<br />
www.progress-m.com
Messen<br />
und Märkte<br />
Bericht<br />
Bild: Messe Düsseldorf<br />
Interview: Friedrich-Georg Kehrer, Messe Düsseldorf GmbH<br />
Tube und wire – was erwartet die Besucher?<br />
Ende März 2020 öffnen die Weltleitmessen für Draht, Kabel und Rohre, wire und Tube, ihre Tore erneut in Düsseldorf.<br />
Was es Neues rund um die beiden Fachmessen gibt, verrät im Interview Friedrich-Georg Kehrer, Global Portfolio Director<br />
für den Gesamtbereich der Metallmessen, Metals and Flow Technologies, bei der Messe Düsseldorf GmbH.<br />
!<br />
Messen kurz vor<br />
Redaktionsschluss<br />
verschoben<br />
<strong>Stahlreport</strong>: Welche Neuheiten und<br />
Highlights erwarten die Besucherinnen<br />
und Besucher der beiden<br />
Fachmessen Ende März, Anfang<br />
April in Düsseldorf?<br />
Friedrich-Georg Kehrer: Es gibt<br />
einige Neuerungen rund um unsere<br />
Branchenhighlights wire und Tube<br />
aber auch auf dem Düsseldorfer<br />
Messegelände selbst.<br />
Wir werden mit rund 2.600 Ausstellern<br />
aus 65 Ländern an die<br />
guten Anmeldeergebnisse der Vorveranstaltungen<br />
2018 anschließen<br />
können. Belegt sind wieder 16 Mes-<br />
sehallen mit insgesamt über<br />
120.000 m 2 netto.<br />
Wir haben 2020 gleich mehrere<br />
Premieren und neue Kampagnen:<br />
Erstmals sind die Tube-Aussteller<br />
der Bereiche Rohrherstellung, Rohrzubehör<br />
und Rohrhandel in der<br />
neuen Messehalle 1. Mit 158 m<br />
Länge, 77 m Breite und mehr als<br />
12.000 m 2 Fläche entspricht sie<br />
dann in etwa der Größe der Hallen<br />
8a und 8b zusammen.<br />
Technisch wird die neue Halle 1<br />
den hohen Standards des gesamten<br />
Messegeländes gerecht. Für Fußgänger<br />
ist die Halle über eine Brücke<br />
im 1. Obergeschoss mit dem<br />
Congress Center Düsseldorf (CCD<br />
Süd) verbunden. Neben der Anbindung<br />
an die Hallen 3 und 4 führt<br />
eine Magistrale vom Südeingang<br />
direkt auf das übrige Messegelände.<br />
Zudem präsentiert sich in den<br />
Messehallen 16 und 17 die gesamte<br />
Wertschöpfungskette für Befestigungselemente<br />
(Fasteners) und<br />
Technische Federn (Springs). Neben<br />
Maschinen und Anlagen werden<br />
jetzt auch deren Endprodukte in<br />
Form von Befestigungen, Verbin-<br />
Sicherheit auf der Tube & wire<br />
Man nehme „die Sorgen unserer Kunden, Gäste und Partner bezüglich des Coronavirus sehr ernst“, die Sicherheit der Besucher habe<br />
„immer oberste Priorität“. Man beobachte „die derzeitige Entwicklung“ aufmerksam. Das Risiko einer Infektion mit dem neuartigen Erreger<br />
in Deutschland sei nach Einschätzung der WHO, des Robert Koch-Instituts und der Deutschen Behörden - Ende Februar - jedoch<br />
gering bis mäßig. Alle Messevorbereitungen verliefen daher „wie geplant“. Für die kommenden Veranstaltungen bestehe eine unverändert<br />
hohe Zustimmung seitens der Aussteller und Besucher.<br />
Mit klaren Reaktionsplänen bei auffälligen Symptomen von Messegästen, umfangreichen Hygienevorkehrungen sowie einem erhöhten<br />
Reinigungsintervall sei man auf die Situation sehr gut vorbereitet.<br />
Weitere Informationen zur Sicherheit während der Messen Tube & wire unter www.tube.de/de/Besucher/Sicherheit<br />
28 <strong>Stahlreport</strong> 3|20
Stahl ∙ Edelstahl ∙ Anschlagrohre ∙ Bauelemente<br />
Mehr als<br />
38.000<br />
Fachbesucher<br />
Besucher aus<br />
76<br />
Ländern<br />
Über<br />
1.300<br />
Ausssteller<br />
werden die Aussteller wieder<br />
Impulse setzen?<br />
Die Aussteller der wire – der weltweit<br />
wichtigsten internationalen<br />
Fachmesse für Draht und Kabel –<br />
sowie der Tube – der internationalen<br />
Nr. 1 Fachmesse der Rohrindustrie<br />
– präsentieren ihre technologischen<br />
Highlights einem<br />
internationalen Fachpublikum. Die<br />
Leitmessen sind also ein Muss für<br />
die gesamte Branche.<br />
wire und Tube verstehen sich<br />
als Impulsgeber – gerade auch in<br />
Zeiten, die von einer gewissen Unsicherheit<br />
durch handelspolitische<br />
Spannungen zwischen den USA,<br />
China und Europa und dem Brexit<br />
in Großbritannien geprägt sind.<br />
Wichtige Bedarfsträger bleiben<br />
laut der deutschen Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahlrohre unter anderem<br />
die Energieindustrie, die Automo-<br />
q<br />
dungen und technische Federn<br />
gezeigt.<br />
Zum ersten Mal läuft auch die<br />
Kampagne ecoMetals für die Fachmessen<br />
wire und Tube: Aussteller,<br />
die sich besonders engagieren in<br />
den Bereichen energiesparende Produktion,<br />
Material- und Ressourceneffizienz,<br />
klimaverträglicher Einsatz<br />
erneuerbarer Energien oder optimiertes<br />
Energiecontrolling können<br />
mitmachen.<br />
Ihre Stände werden besonders<br />
gekennzeichnet, sie werden durch<br />
begleitende Presse- und Marketingmaßnahmen<br />
hervorgehoben und<br />
können Teil der täglichen ecoMetals-trails<br />
werden – das sind<br />
geführte Touren zu den Messeständen.<br />
Wie haben sich die Branchen entwickelt?<br />
Mit welchen Innovationen<br />
R LIEFERN!<br />
WIR<br />
T R Ä<br />
CH<br />
NENBLECHE<br />
S HW<br />
WA<br />
ARZ UND<br />
FEUERVERZINKT<br />
STÄRKE:<br />
3 bis 10 mm + Träne<br />
FORMATE:<br />
1000 mm x 2000 mm<br />
1250 mm x 2500 mm<br />
1500 mm x 3000 mm<br />
LOGISTIK:<br />
von der einzelnen Tafel<br />
über Pakete bis hin zur<br />
kompletten Ladung<br />
Friedrich-Georg Kehrer ist Global Portfolio Director für den Gesamtbereich der<br />
Metallmessen, Metals and Flow Technologies, bei der Messe Düsseldorf GmbH. Er<br />
verantwortet rund 30 nationale und internationale Fachmessen zu diesem Thema auf<br />
der ganzen Welt.<br />
<strong>Stahlreport</strong> 3|20<br />
29<br />
DROESSER.DE<br />
Peter Drösser GmbH<br />
Ackerstraße 144 // 51065 Köln<br />
Fon +49 221 6789-0 // info@droesser.de
Messen<br />
und Märkte<br />
Bericht/Nachricht<br />
q bilbranche und der Maschinenbau.<br />
Entsprechend groß sind die Herausforderungen<br />
auch für die Draht- und<br />
Kabelindustrie: Wirtschaftliche<br />
Unberechenbarkeit im Zuge zunehmender<br />
protektionistischer Tendenzen<br />
belasten die Branche laut der<br />
Eisendraht- und Stahldraht-Vereinigung<br />
(ESV) aus Deutschland.<br />
Aber: Mehr Kabel, mehr Leitungen<br />
und mehr Drähte sind die positiven<br />
Folge der sich ständig und<br />
rasant verändernden Mobilität. Die<br />
Ansprüche bezüglich Innovationen<br />
und Flexibilität an die Branche<br />
wachsen, neue Antriebstechniken,<br />
der Bereich autonomes Fahren oder<br />
Elektromobilität bestimmen das<br />
Denken und Handeln in den Chefetagen.<br />
Auch die zunehmende Intelligenz<br />
im Fahrzeug und die stärker<br />
werdenden Multimediaanforderungen<br />
der Nutzer erhöhen den Bedarf.<br />
Was bietet die Tube 2020?<br />
Die Weltleitmesse zeigt den gesamten<br />
Bereich der Branche – von der<br />
„Mehr Kabel, mehr<br />
Leitungen und mehr<br />
Drähte sind die positiven<br />
Folgen der sich ständig<br />
und rasant verändernden<br />
Mobilität.“<br />
Rohrherstellung über die Rohrbearbeitung<br />
bis hin zu Rohrverarbeitung<br />
und den Handel mit Rohren.<br />
Alle wesentlichen Aspekte der<br />
Rohrbranche befinden sich im Angebot<br />
der Tube. Profile und Maschinen,<br />
Prüftechnik und Spezialgebiete,<br />
Maschinen zur Herstellung von Rohren<br />
sowie Gebrauchtmaschinen.<br />
Unverzichtbar für die Branche<br />
sind auch Mess-, Steuer- und Regeltechnik<br />
sowie Rohmaterialien, Rohre<br />
und Zubehör. Thema der Tube ist<br />
ferner der Handel mit Rohren aus<br />
Fe-Metall, NE-Metall, Kunststoff,<br />
Glasfaser, Glas, Keramik, Beton und<br />
Faserzement. Außerdem werden<br />
Werkzeuge zur Verfahrenstechnik<br />
und Hilfsmittel präsentiert.<br />
Was hat die wire 2020 zu bieten?<br />
Die wire 2020 deckt ein umfassendes<br />
Themenspektrum ab. Das reicht<br />
von Maschinen und Anlagen zur<br />
Drahtherstellung, Drahtverarbeitung<br />
und Drahtveredelung, Federnund<br />
Befestigungstechnologien und<br />
deren Endprodukte, Hilfsmaterialien<br />
und Werkzeugen zur Verfahrenstechnik<br />
bis hin zum Bereich Glasfaser.<br />
Glasfaser – ein sehr aktuelles<br />
Thema mit steigender Bedeutung,<br />
denn weltweit wird der Ausbau<br />
ultraschneller Glasfaserverbindungen<br />
vorangetrieben.<br />
Außerdem werden die neuesten<br />
Entwicklungen der Prüftechnik und<br />
der Spezialgebiete vorgestellt. Die<br />
Aussteller informieren über Trends<br />
der Mess-, Steuer- und Regeltechnik.<br />
Ferner stehen Werkstoffe, Spezialdrähte<br />
und Kabel im Fokus. 2<br />
Über die Messen Tube & wire<br />
Mehr als<br />
31.000<br />
Fachbesucher<br />
Fast<br />
1.300<br />
Ausssteller<br />
Aus<br />
134<br />
Ländern<br />
51.183 m 2<br />
Ausstelungsfläche<br />
Tube – internationale Fachmesse der Rohrindustrie<br />
Was ist zu sehen?<br />
z Rohmaterialien, Rohre und Zubehör<br />
z Maschinen zur Herstellung von Rohren<br />
z Gebrauchtmaschinen<br />
z Werkzeuge zur Verfahrenstechnik und Hilfsmittel<br />
z Meß-, Steuer- und Regeltechnik<br />
z Prüftechnik<br />
z Spezialgebiete<br />
z Handel mit Rohren aus Fe-Metall/Ne-Metall/Kunststoff/Glasfaser/<br />
Glas/Keramik/Beton/Faserzement/Sonstige<br />
z Profile und Maschinen<br />
wire – internationale Fachmesse für Draht und Kabel<br />
Was ist zu sehen?<br />
z Maschinen zur Drahtherstellung und Veredelung<br />
z Werkzeuge zur Verfahrenstechnik<br />
z Hilfsmaterialien zur Verfahrenstechnik<br />
z Werkstoffe, Spezialdrähte und Kabel<br />
z Mess-, Steuer- und Regeltechnik<br />
z Glasfaser<br />
z Prüftechnik<br />
z Spezialgebiete<br />
Wann: 30. März bis 3. April 2020<br />
Wo: Messe Düsseldorf, Hallen 1–16<br />
Erwartet werden an fünf Messetagen erneut rund 70.000 Fachbesucherinnen<br />
und Fachbesucher. Aussteller und Besucher kommen der Messe<br />
Düsseldorf zufolge aus starken Produktions- und Abnehmerländern wie<br />
Italien, Belgien, Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Spanien,<br />
der Schweiz, Österreich, Russland, der Türkei und Deutschland kommen.<br />
Aus Übersee werden viele Besucher aus den USA, Brasilien, Indien und<br />
China erwartet.<br />
30 <strong>Stahlreport</strong> 3|20
Das Messprinzip der Straightness<br />
Check X-Line: Die Laser (oben)<br />
spannen einen Lichtschleier auf,<br />
der von der Stange unterbrochen<br />
wird. Die Empfangsoptik (unten)<br />
misst den Grad der Abschattung.<br />
Qualitätskontrolle von Stangen und Rohren in der Produktion<br />
Automatische<br />
100-%-Geradheitsmessung<br />
Auf der Tube 2020 stellt die sema systemtechnik GmbH ihre neue<br />
STRAIGHTNESS CHECK X-LINE für die laseroptische Inline-Geradheit s -<br />
messung von Stangen und Rohren vor. Es mache die 100-%-Kontrolle<br />
im Takt der Produktion möglich.<br />
Straightness Check X-Line misst<br />
die Abweichung der Geradheit in mm/m<br />
über die gesamte Länge des Materials. Es<br />
arbeitet berührungslos in Echtzeit, bringt<br />
das Ergebnis sofort zur Anzeige und dokumentiert<br />
die Messwerte. Ein vollständiger<br />
Messzyklus von der Zuführung des Profils<br />
bis zum Verlassen der Anlage dauert nur<br />
knapp zwei Sekunden, sodass die Messung<br />
die Taktzeit nicht begrenzt.<br />
Rohre mit hoher Auflösung messen<br />
Auf der Messe zeigt sema eine Anlage, die<br />
mit drei Sensoren die Geradheit über die<br />
gesamte Länge misst. Sie eignet sich zum<br />
Beispiel für Anwender, die erfassen wollen,<br />
ob das Material über die gesamte Länge<br />
einen definierten Hüllkreis einhält.<br />
Darüber hinaus bietet sema auch<br />
Lösungen mit deutlich höherer Auflösung<br />
über die Länge der Langprodukte, bei<br />
denen bis zu 16 Sensoren im Abstand von<br />
beispielsweise 500 mm synchron messen.<br />
So erkennt das System auch Abweichungen,<br />
die sich nur über einen Teil der Länge<br />
erstrecken, wie zum Beispiel Knicke an<br />
den Enden von Stäben.<br />
Rohre mit Mängeln<br />
frühzeitig aussortieren<br />
Im Gegensatz zur stichprobenartigen und<br />
zeitraubenden taktilen Messung macht es<br />
die automatische Inline-Messung möglich,<br />
die Qualität jeder einzelnen Stange oder<br />
Rohres zu prüfen. Auf diese Weise kann<br />
sehr früh in der Produktionskette entschieden<br />
werden, ob es wirtschaftlich ist,<br />
Produkte weiter zu bearbeiten, die die Spezifikationen<br />
nicht erfüllen.<br />
Straightness Check X-Line eignet sich<br />
für Rohre und Stangen mit einem Durchmesser<br />
von bis zu 140 mm und einer Länge<br />
bis zu 8.000 mm. Darüber hinaus sind<br />
Sonderlösungen möglich.<br />
Die Systeme werden meist am Anfang<br />
von Produktionslinien angeordnet, um die<br />
Qualität des zugeführten Materials zu prüfen,<br />
oder am Ende der Prozesskette – zum<br />
Beispiel hinter Ziehmaschinen oder nach<br />
dem Richten und Ablängen – und steigern<br />
so die Prozesssicherheit und die Effizienz<br />
der Anlagen. Das System erzielt eine Messgenauigkeit<br />
von bis zu 0,1mm/m.<br />
Michael Braetz, der Geschäftsführende<br />
Gesellschafter von sema, sieht in der optischen<br />
Geradheitsmessung hohes Potenzial<br />
für die Steigerung der Effizienz: „Je früher<br />
in der Produktionskette die Systeme eingesetzt<br />
werden, desto schneller erkennen<br />
die Anwender, ob es wirtschaftlich ist, ein<br />
Rohr oder eine Stange weiter zu bearbeiten.<br />
Da der Messrahmen nur etwa 30 cm breit<br />
ist, lassen sich die Anlagen auch nachträglich<br />
einfach in bestehende Produktionsketten<br />
integrieren.“<br />
sema auf der Tube/wire 2020:<br />
Halle 6, Stand C23<br />
Bild: LAP GmbH Laser Applikationen<br />
SMS group auf den Messen<br />
Tube und wire<br />
Technologien für die Zukunft<br />
der Rohr- und Drahtindustrie<br />
Vom 30. März bis zum 3. April<br />
2020 präsentiert sich die SMS group auf<br />
den Messen Tube und wire in Düsseldorf<br />
auf ihrem Stand B03/04 in Halle 7a und<br />
stellt neue Anlagenkonzepte und Innovationen<br />
für ihre Kunden aus der Rohr- und<br />
Drahtindustrie vor. Weiterhin stehen<br />
Technologien und Services im Mittelpunkt.<br />
SMS group stellt als Systemlieferant auf<br />
der Branchenleitmesse in Düsseldorf<br />
Lösungen für alle Werkstoffe der Rohrund<br />
Drahtindustrie vor. Für Produzenten<br />
von Ölfeldrohren hat die Unternehmensgruppe<br />
etwa das Messsystem ThreadView<br />
entwickelt. Es kann in wenigen Schritten<br />
feststellen, ob Rohrgewinde im Einsatz<br />
den hohen Belastungen standhalten werden.<br />
Mit ThreadView werden die dazu notwendigen<br />
Messungen zuverlässiger und<br />
schneller als es bislang mit der rein manuellen<br />
Prüfung möglich war, so die Gruppe.<br />
Das X-Pact ® Quicksetting-System sorgt<br />
als Herzstück eines innovativen Automationskonzeptes<br />
für Hochfrequenz-Rohrschweißanlagen<br />
bei einem Dimensionswechsel<br />
dafür, dass die Walzen<br />
automatisch auf ihre neue Arbeitsposition<br />
angestellt werden. Kunden profitierten<br />
dank des datenbasierten Ansatzes der<br />
Anlageneinstellungen von sehr schnellen<br />
Umrüstungen.<br />
Eine neue Anwendung im Bereich Digitalisierung<br />
ist SMS-Metrics. Das Tool erfasst<br />
und speichert Maschinen- und Prozessdaten<br />
während der Produktion. Als Prototyp<br />
stellt SMS group auf der Doppelmesse<br />
ihren eShop vor. Kunden werden zukünftig<br />
ihren Ersatzteilbedarf oder Dienstleistungen<br />
direkt über den eShop bestellen<br />
können.<br />
SMS group auf den Messen Tube/wire:<br />
Halle 7a, Stand B03/04
Messen<br />
und Märkte<br />
Bericht<br />
Säge- und Lagerspezialist Kasto auf der Messe Tube<br />
Rohre intelligent lagern<br />
und effizient zuschneiden<br />
Säge- und Lagerlösungen für die rohrverarbeitende Industrie stehen im Mittelpunkt des<br />
Messeauftritts von KASTO Maschinenbau auf der Tube 2020 in Düsseldorf (30. März bis 3.<br />
April). In Halle 6 auf Stand A07 präsentiert das Unternehmen den Besuchern unter anderem das<br />
platzsparende Turmlagersystem UNITOWER – ganz neu auch mit integrierter Pick-by-Light-<br />
Funktion. Weitere Hingucker sind die vollautomatische Bandsäge KASTOwin tube A 5.0, die<br />
speziell für den effizienten Zuschnitt von Rohren konzipiert ist, und der „Smart Solutions<br />
Corner“ rund um die Themen Digitalisierung und Industrie 4.0.<br />
UNITOWER:<br />
maximale<br />
Einlagerlänge<br />
zwischen<br />
2.000 und<br />
14.600 mm,<br />
Systemhöhen<br />
bis 25 m.<br />
Das Turmlagersystem UNI-<br />
TOWER ist in verschiedenen Ausführungen<br />
erhältlich und als Baukastensystem<br />
mit einzelnen<br />
Modulen konzipiert. Dadurch lassen<br />
sich auch individuelle Lösungen einfach<br />
realisieren, so das Unternehmen.<br />
Die maximale Einlagerlänge<br />
liegt je nach Modell zwischen 2.000<br />
und 14.600 mm. Systemhöhen bis<br />
25 m sind mit dem UNITOWER Kasto<br />
zufolge problemlos möglich. Mit<br />
ihrer variablen Beladehöhe sind die<br />
Turmlager deutlich platzsparender<br />
als die konventionelle Boden- und<br />
Kragarmlagerung. Das Handling der<br />
Ladungsträger übernimmt ein Regalbediengerät<br />
(RBG) mit Lasttraverse.<br />
Das sorgt nach Herstellerangaben<br />
für schnelle Zugriffszeiten und spart<br />
– auch dank effizienter Antriebe –<br />
Energie.<br />
Das richtige Lagerfach<br />
sofort erkennen<br />
Kasto bietet den UNITOWER seit<br />
kurzem auch mit einer integrierten<br />
Pick-by-Light-Funktion an. Diese ist<br />
besonders hilfreich in Lagern, in<br />
denen die Paletten oder Kassetten<br />
in mehrere Fächer unterteilt sind.<br />
Sie ist in die Steuerung des KASTO-<br />
Lagers integriert und erhält von dieser<br />
die Information, welcher Artikel<br />
für den jeweiligen Auftrag gerade<br />
ein- oder ausgelagert werden soll.<br />
Nachdem der Ladungsträger auf die<br />
Station gebracht wurde, wird der<br />
Inhalt der Kassette mit einem Lichtstrahl<br />
ausgeleuchtet. Der Bediener<br />
erkenne so auf einen Blick das richtige<br />
Fach und könne damit die Ware<br />
fehlerfrei einlagern oder entnehmen.<br />
Das reduziere den Zeitaufwand<br />
sowie falsche Zuordnungen.<br />
Mit der KASTOwin tube A 5.0<br />
zeigt das Unternehmen außerdem<br />
einen Bandsäge-Vollautomaten, der<br />
speziell für die Bearbeitung von Rohren<br />
optimiert wurde. Die Bewegungsrichtung<br />
des Sägevorschubs ist bei<br />
diesem Modell um 180 ° gedreht,<br />
gesägt wird von der Auflagefläche<br />
nach oben. Dies minimiert dem<br />
Unternehmen zufolge den Störeinfluss<br />
durch Sägespäne, die sich auf<br />
dem Rohrboden absetzen, und sorgt<br />
damit für einen effizienten, präzisen<br />
und werkzeugschonenden Sägevorgang.<br />
Der Schnittbereich der KASTOwin<br />
tube A 5.0 liegt für Rundmate-<br />
Das Turmlagersystem UNITOWER ist ab sofort auch mit<br />
einer integrierten Pick-by-Light-Funktion erhältlich.<br />
32 <strong>Stahlreport</strong> 3|20
ial bei 500 m, die kleinstmögliche<br />
Abschnittlänge bei 10 mm. Die<br />
Schnittgeschwindigkeit lässt sich<br />
per frequenzgeregeltem Antrieb zwischen<br />
zwölf und 150 m/min stufenlos<br />
einstellen. Hartmetall-Sägebänder,<br />
wie sie für verschiedene<br />
Rohrmaterialien notwendig sind,<br />
können auf der KASTOwin tube A<br />
5.0 ohne weiteres Zubehör eingesetzt<br />
werden. Die Spannung des<br />
Sägebands erfolgt hydraulisch, die<br />
Reinigung mit einer auswechselbaren,<br />
elektrisch angetriebenen Späne -<br />
räumbürste. Spannstock und Sägevorschub<br />
sind mit spielfreien<br />
Linearführungen ausgestattet,<br />
Kugelrollspindelantriebe sorgen für<br />
kontrollierte Schnitt- und Materialvorschub-Bewegungen.<br />
Bilder: KASTO Maschinenbau GmbH & Co. KG<br />
Digitale Entwicklungen<br />
werden vorgestellt<br />
Auf dem KASTO-Messestand finden<br />
Besucher außerdem den „Smart Solutions<br />
Corner“: Hier zeigt das Unternehmen<br />
seine Entwicklungen rund<br />
um die Themen Digitalisierung und<br />
Industrie 4.0. Vorgestellt wird etwa<br />
das Warehouse Management System<br />
KASTOlogic: Dieses ermöglicht eine<br />
durchgängige Verwaltung und Steuerung<br />
automatischer Lagersysteme<br />
sowie auch ein mobiles Bestandsmanagement<br />
von manuellen Lagerbereichen.<br />
Weitere Highlights sind die<br />
Maschinenzustandsanzeige KASTOapp,<br />
die Sägeplanerstellung KAS-<br />
TOoptisaw sowie die interaktive<br />
Fernwartelösung KASTO VisualAssistance.<br />
Anhand eines Videos können<br />
Besucher erleben, wie sich die<br />
Prozesse rund um die Themen<br />
Lagern, Sägen und Materialhandling<br />
mit den Lösungen von KASTO aus<br />
einer Hand ganzheitlich automatisieren<br />
und optimieren lassen. 2<br />
[ Kontakt]<br />
KASTO Maschinenbau GmbH & Co. KG<br />
77855 Achern<br />
+49 784161-295<br />
www.kasto.com<br />
Die vollautomatische<br />
Bandsäge KAS-<br />
TOwin tube A 5.0 ist<br />
speziell für die effiziente<br />
Bearbeitung<br />
von Rohren konzipiert.<br />
KASTO auf der<br />
Tube 2020:<br />
Halle 6, Stand A07<br />
NAUMANN STAHL IST QUALITÄT. SEIT 1960.<br />
join the best:<br />
30. März –<br />
03. April 2020<br />
Düsseldorf<br />
naumann-stahl.de<br />
Artur Naumann Stahl AG auf der Tube 2020<br />
WIR FREUEN UNS AUF SIE IN HALLE 1 / STAND A59<br />
Nachdem wir im Januar 2020 unser 60-jähriges Firmenjubiläum feiern konnten, steht ein weiterer<br />
Meilenstein in unserer Historie an:<br />
Beim „Heimspiel“ auf der Tube in Düsseldorf freuen wir uns Kunden, Lieferanten und Freunde auf<br />
dem BDS-Gemeinschaftsstand unter dem Motto „Treffpunkt Stahlhandel“ begrüßen zu dürfen.<br />
Seien Sie unser Gast!
Messen<br />
und Märkte<br />
Nachrichten<br />
Bild: LAP GmbH Laser Applikationen<br />
„SMART CORE<br />
PRO“ ermöglicht<br />
die tiefe Integration<br />
der Geometriedaten<br />
in die<br />
zunehmend vernetzte<br />
Produktionsumgebung<br />
der<br />
Walzwerke.<br />
Berührungslose Direktmarkierung<br />
Lösungen für jede<br />
Rohr-Kennzeichnung<br />
LAP: Inline-Konturmessung bei Langprodukte-Produktion<br />
„Industrie 4.0“ im Walzwerk<br />
Auf der Tube 2020 in Düsseldorf präsentiert<br />
die LAP GmbH Laser Applikationen<br />
erstmals ihre neue „SMART CORE PRO“-<br />
Software für die Konturmessung von Langprodukten.<br />
Smart Core Pro ermöglicht dem<br />
Unternehmen nach die intensive, werksweite<br />
Nutzung der Konturdaten von Langprodukten<br />
– sowohl direkt an der Prozesslinie<br />
als auch in den Datenstrukturen einer<br />
vernetzten „Industrie 4.0“-Produktionsumgebung.<br />
Mit hoher Konnektivität soll den<br />
ungehinderten Austausch von Daten zwischen<br />
Menschen, Maschinen und Prozessen<br />
sowie die Nutzung umfangreicher Kontur-Messdaten<br />
ermöglichen.<br />
Die Ergebnisse der Kontur-Messsysteme<br />
könnten nicht nur unmittelbar für die Regelung<br />
des Walzprozesses verwendet werden,<br />
sondern auch für die weitergehende Analyse<br />
in der prozessübergreifenden Steuerung<br />
der Produktion oder der Qualitätssicherung,<br />
so das Unternehmen.<br />
Wuppermann auf der Tube 2020<br />
Rohre mit „unsichtbarer“ Schweißnaht<br />
Darüber hinaus seien die Daten für die Einbindung<br />
in ein MES (Manufacturing Execution<br />
System, Fertigungsmanagementsystem)<br />
oder ERP-System verfügbar und<br />
lieferten umfangreichen Input für die weitere<br />
Nutzung mit der Big Data-Analyse oder<br />
für künftige Anwendungen in der Supply<br />
Chain-Optimierung.<br />
Martin Pabst, Leiter der Business Unit<br />
„Industry Systems“ bei LAP: "„Industrie 4.0“<br />
im Walzwerk setzt für uns dort an, wo<br />
Daten, die von Messsystemen ermittelt<br />
werden, intelligent mit übergreifenden Systemen<br />
verknüpft werden. Smart Core Pro<br />
macht die Geometriedaten des Walzgutes in<br />
hochvernetzten Fertigungsprozessen werksweit<br />
verfügbar. Mit ihnen kann der Anwender<br />
Prozesse auf einer übergeordneten<br />
Ebene optimieren und Qualität sowie Ausbringung<br />
exakt bewerten.“<br />
LAP auf der TUBE/<br />
WIRE 2020:<br />
Halle 6, Stand E16<br />
Als Stahlverarbeiter mit eigener Rohrfertigung bietet die Wuppermann-Gruppe neben<br />
Standardmaßen insbesondere auch Rohrprodukte mit sehr speziellen Anforderungen an.<br />
Das Familienunternehmen aus Leverkusen präsentiert auf der diesjährigen Tube in Düsseldorf<br />
ein um Rohre mit „unsichtbarer“ Schweißnaht erweitertes Produktportfolio. Der Unterschied<br />
zu Standardrohren liegt dem Unternehmen zufolge darin, dass die Schweißnaht in<br />
den Kantenradius verlegt wird und dadurch die Naht nach der Pulverbeschichtung nicht<br />
mehr sichtbar ist. Produziert werden die optisch besonders ansprechenden Premiumrohre<br />
bei der Wuppermann Metalltechnik GmbH (WMT) in Altmünster, Oberösterreich. Rohre mit<br />
unsichtbarer Schweißnaht werden aufgrund der exklusiven Oberfläche speziell in der Möbelindustrie<br />
und in allen oberflächensensiblen Bereichen eingesetzt.<br />
Wuppermann AG auf der Tube 2020:<br />
Halle 6, Stand B30<br />
Auf der Messe Tube 2020 zeigt<br />
der südhessische Kennzeichnungsspezialist<br />
REA JET seine Programmvielfalt an<br />
Systemen zur Kennzeichnung von Rohren<br />
und Leitungen. Die berührungslosen<br />
Kennzeichnungssysteme der REA Elektronik<br />
GmbH setzen mit Tinte, Laser und<br />
glühfester Farbe kontrastreiche und<br />
sichere Direktmarkierungen auf Metall,<br />
Kunststoff und Beton.<br />
Die REA Elektronik GmbH wirbt damit,<br />
zuverlässige Lösungen und Konzepte für<br />
jede denkbar erforderliche Direktmarkierung<br />
anzubieten – ob Rohr-Innen- oder -<br />
Außenseite. Sämtliche Systeme lassen<br />
sich dem Unternehmen zufolge dabei flexibel<br />
über modernste Schnittstellen in die<br />
Produktion integrieren. Alle Rea Jet-Systeme<br />
seien zudem über eine einheitliche<br />
Plattform, REA JET TITAN-Plattform<br />
genannt, steuerbar. Die einheitliche<br />
Bedienung spare Zeit und Kosten durch<br />
weniger Schulungsaufwand und eine<br />
geringere Fehlerquote, zudem erleichtere<br />
es den Personaleinsatz.<br />
Das Programm des Herstellers umfasst<br />
unter anderem den REA JET DOD 2.0<br />
Großschrift Tintenstrahldrucker für glatte<br />
oder saugfähige, ölverschmierte oder<br />
auch verzunderte Rohr-Oberflächen mit<br />
Geschwindigkeiten von bis zu<br />
600 m/min. Für Kleinschrift bietet sich<br />
der Tintenstrahldrucker REA JET SC 2.0<br />
an, der bis zu acht Textzeilen in kleinster<br />
Größe anbringt, die sofort getrocknet<br />
sind. Auf Rohr-Oberflächen aus Metall<br />
und Kunststoff setzt der Faserlaser REA<br />
JET FL seine Kennzeichnungen. Mit seiner<br />
kompakten Bauweise integriere er sich in<br />
jede Umgebung.<br />
Die REA Elektronik GmbH<br />
auf der Tube 2020:<br />
Halle 6, Stand 6C19<br />
34 <strong>Stahlreport</strong> 3|20
join the best:<br />
30 March–03 April 2020<br />
Düsseldorf, Germany I www.wire.de I www.tube.de<br />
Bild: BDS<br />
Stahlhandel im Gespräch:<br />
Gemeinschaftsstand des BDS auf der Tube 2020<br />
Treffen Sie uns! Halle 1, Stand A59<br />
Es wird das große Branchenspektakel: Die Weltleitmessen der<br />
Draht- und Kabel-, der Rohr- und rohrverarbeitenden Industrie<br />
rufen. Erleben Sie visionäre Maschinen, Technologien und Verfahren.<br />
Auf der wire: erstmals dabei – Pioniere von Endprodukten in<br />
Federn und Befestigungselementen. Damit präsentiert sich die<br />
komplette Value Chain von Rohstoffen bis zum High-End-Ergebnis.<br />
Auf der Tube: Trends in OCTG-T<br />
-Technologien, Prozesslösungen,<br />
im Rohrschneiden bis zum Rohrhandel. Und so grün waren<br />
beide Messen noch nie: ecoMetals Trails führen Sie zu Pionieren<br />
der Nachhaltigkeit.<br />
BDS-Gemeinschaftsstand auf der Tube 2020<br />
Treffpunkt Stahlhandel<br />
Auf der kommenden Doppelmesse Tube/wire vom 30.03.<br />
bis 3.4.2020 in Düsseldorf präsentieren sich Unternehmen des<br />
Stahlhandels mit ihrem Portfolio und ihren Dienstleistungen und<br />
Services auf dem Gemeinschaftsstand des BDS. Nach den erfolgreichen<br />
Messe-Auftritten auf den vergangenen beiden Ausgaben<br />
der Doppelmesse 2016 und 2018 ist es nun bereits das dritte<br />
Mal, dass sich Mitgliedsunternehmen des BDS auf einem Tube-<br />
Gemeinschaftsstand zeigen.<br />
Das Feld des Fortschritts ist bereitet – für Sie als Entscheider der<br />
Zukunft. Am besten gleich heute registrieren: wire.de/1130 und<br />
Tube.de/1130<br />
Mit dabei sind:<br />
z Artur Naumann Stahl AG, Neuss<br />
z ATACC GmbH, Düsseldorf<br />
z BEPRO GmbH, Gelsenkirchen<br />
z BDS AG – Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />
z Drösser Stahlhandel GmbH, Köln<br />
z MCB Deutschland GmbH, Neuss<br />
z RHB Voß GmbH, Düsseldorf<br />
z Voß Edelstahlhandel GmbH & Co. KG, Neu Wulmstorf<br />
z Weinmann Aach AG, Dornstetten<br />
International Wire and Cable Trade Fair<br />
Internationale Fachmesse Draht und Kabel<br />
International Tube and Pipe Trade Fair<br />
Internationale Rohr-Fac<br />
chmesse<br />
Für alle ordentlichen BDS-Mitglieder besteht die Möglichkeit, die<br />
Lounge-Bereiche auf dem Messestand ebenfalls zu nutzen, um ihre<br />
Kunden zu Gesprächen einzuladen.<br />
Roboter als effektive Rohrbiegemaschine<br />
Transfluid mit neuer Maschinengeneration<br />
Das Maschinenbau-Unternehmen Transfluid hat seine<br />
Roboterbieger neu aufgesetzt und eigenen Angaben zufolge in<br />
einer weiteren Evolutionsstufe weiter verbessert. So ist die neueste<br />
Generation der Maschinen in der Lage, Isometriedaten online<br />
zu verarbeiten. Darüber hinaus sind in der Steuerung Positionen<br />
hinterlegt, wo das Bauteil abgeholt und abgelegt wird. Außerdem<br />
können die Positionen des notwendigen Supports bei langen Rohren<br />
abgerufen werden. Eine komplett neue, komplexe Geometrie<br />
könne dadurch schnell, bereits innerhalb von maximal 30 min,<br />
programmiert und gebogen werden - inklusive Rüsten der Biegewerkzeuge.<br />
Transfluid Maschinenbau<br />
auf der Tube 2020:<br />
Halle 5, Stand G34<br />
<strong>Stahlreport</strong> 3|20<br />
35<br />
<strong>Stahlreport</strong> 3|20<br />
35
Messen<br />
und Märkte<br />
Berichte/Nachricht<br />
METAV 2020<br />
Marktüberblick<br />
Metallbearbeitung<br />
!<br />
Messe kurz vor<br />
Redaktionsschluss<br />
verschoben<br />
Volle Hallen bei der ersten digitalBAU. Rund 10.000 Besucher kamen zur Premiere nach Köln.<br />
Über 270 Aussteller und rund 10.000 Besucher<br />
digitalBAU: Erfolgreiche Premiere<br />
Einen erfolgreichen Auftakt hat die Messe digitalBAU mit ihrer ersten Auflage<br />
hingelegt: Vom 11. bis 13. Februar erzeugten mehr als 270 Aussteller und rund<br />
10.000 Besucher auf dem Kölner Messegelände dem Veranstalter zufolge<br />
„eine regelrechte Aufbruchstimmung“. Alle Beteiligten seien sich einig<br />
gewesen: Die Digitalisierung eröffne Chancen entlang der gesamten<br />
Wertschöpfungskette des Bauwesens und sichere langfristig den Erfolg.<br />
Trotz widriger Wetterbedingungen<br />
im Vorfeld hat die digitalBAU laut Veranstalter<br />
alle Erwartungen übertroffen. Schon<br />
kurz nach Öffnung der Veranstaltung war<br />
demnach die 17.000 m2 große Halle 7 der<br />
Koelnmesse sehr gut gefüllt. Die Entscheidung<br />
der Veranstalter, der Messe München<br />
und des Bundesverband Bausoftware<br />
BVBS, mit der digitalBAU in die Domstadt<br />
zu gehen und damit einen zweiten zentralen<br />
Standort neben der BAU in München<br />
zu etablieren, habe sich als richtiger Schritt<br />
erwiesen.<br />
Baubranche sucht nach<br />
neuen Lösungen<br />
„Die Digitalisierung erfordert ganz neue<br />
Antworten auf die aktuellen Fragen der<br />
Baubranche, die von traditionellen Messen<br />
bisher nicht adressiert werden. Die ehemals<br />
getrennten Bereiche der Planung,<br />
Ausführung, dem Betrieb sowie Bauprodukte<br />
selbst, rücken immer mehr zusammen<br />
und müssen durch die fortschreitende<br />
Digitalisierung integral betrachtet werden.<br />
Die Branche sucht nach Lösungen, die in<br />
der Zusammenführung von Software, Produkten<br />
und, Prozessen liegen“, sagte Prof.<br />
Joaquín Díaz, Vorstandsvorsitzender des<br />
BVBS, zur Begründung dieser neuen<br />
Messe-Veranstaltung .<br />
Egal ob Architekten, Handwerker oder<br />
Bauunternehmer, die Baubranche erkenne<br />
die Potenziale digitaler Lösungen, um<br />
beispielweise Kosten zu senken und die<br />
Effizienz im Bauprozess zu steigern, unterstrichen<br />
die Veranstalter. Herausforderungen<br />
gebe es unter anderem bei der<br />
Implementierung von Standards. So sei<br />
eine Durchgängigkeit digitaler Lösungen<br />
über alle Gewerke noch nicht gegeben, so<br />
das Ergebnis einer Podiumsdiskussion<br />
zur Eröffnung der Messe, unter anderem<br />
mit Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat,<br />
Kommunales, Bau und Gleichstellung<br />
des Landes Nordrhein-Westfalen.<br />
Die digitalBAU in Zahlen<br />
Mehr als 270 Aussteller präsentierten zur<br />
Premiere der digitalBAU ihre Produkte<br />
und Lösungen. Besucherinnen und Besucher<br />
gaben im Anschluss durchweg positives<br />
Feedback: So bewerteten laut Umfrageergebnissen<br />
92 % die digitalBAU als<br />
ausgezeichnet, sehr gut oder gut. 91 %<br />
gaben an, auch die nächste Veranstaltung<br />
besuchen zu wollen.<br />
Die nächste digitalBAU findet vom 15. bis<br />
17. Februar 2022 wieder in Köln statt.<br />
Weitere Infos unter www.digital-bau.com<br />
Bild: Messe München<br />
Bild: Messe Düsseldorf<br />
Eine der wichtigsten, wenn nicht<br />
die wichtigste Messe der Metallbearbeitungsbranche<br />
findet vom 10. bis 13.<br />
März in Düsseldorf statt: die METAV<br />
2020.<br />
In drei Messehallen (Hallen 1, 4 und 5)<br />
gehtes um die aktuellen Entwicklungen<br />
rund um Anlagen, Prozesse, Dienstleistungen<br />
und Werkstoffe der Metallbearbeitung.<br />
Die METAV bietet laut dem Verein<br />
Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />
(VDW), Veranstalterin der Messe, eine<br />
„Gesamtbetrachtung aller produktionstechnischen<br />
Zusammenhänge der Metallverarbeitung“.<br />
In vier „Areas“ können<br />
sich Besucherinnen und Besucher über<br />
den aktuellen Stand bei additiven Fertigungsverfahren<br />
(Additive Manufacturing<br />
Area), beim Werkzeug-, Modell- und Formenbau<br />
(Moulding Area) sowie bei der<br />
Fertigungsmess- und Prüftechnik (Quality<br />
Area) und bei der Medizintechnik (Medical<br />
Area) informieren.<br />
Aktuelle Themen der Branche, die sich<br />
auch auf der Messe widerspiegeln, sind<br />
die IT-Sicherheit für Maschinenhersteller,<br />
Vernetzung und digitales Know-how,<br />
Maschinensicherheit sowie Additive<br />
Manufacturing.<br />
Bei der letzten Veranstaltung 2018 waren<br />
auf der METAV 562 Aussteller aus 23<br />
Ländern, 26.753 Besucher aus rund 61<br />
Ländern sorgten für internationales Flair.<br />
Die 21. Auflage ist zugleich ein Jubiläumsjahr:<br />
In diesem Jahr findet die METAV<br />
zum 20. Mal statt.<br />
Weitere Infos, Ausstellersuche und<br />
Rahmenprogram unter www.metav.de<br />
36 <strong>Stahlreport</strong> 3|20
Bild: BDS/mh<br />
Edelstahl Rostfrei Convent 2020<br />
Verhaltene Aussicht für Rostfrei-Markt<br />
Rostfrei-Experte<br />
Markus Moll blickte<br />
verhalten-pessimistisch<br />
auf 2020.<br />
Die vielzitierte schwarze Null – das war das Szenario, das Rostfrei-Experte Markus Moll, Inhaber und<br />
Geschäftsführer von Steel & Metals Market Research, Anfang Februar auf dem Edelstahl Rostfrei<br />
Convent 2020 als Positivfall für die Branche in diesem Jahr prognostizierte. Zur mittlerweile vierten<br />
Auflage dieses Branchentreffs hatte der Verlag Focus Rostfrei Anfang Februar eingeladen – diesmal in<br />
besonderer Atmosphäre im Landschaftspark Duisburg inmitten historischer Stahlproduktionsanlagen.<br />
Vor gut gefülltem Saal bilanzierte<br />
Markus Moll für 2019 einen<br />
Rückgang der sogenannten scheinbaren<br />
Verwendung des deutschen<br />
Rostfrei-Markts. Über alle Produkte<br />
hinweg rechnet der Experte mit<br />
einem Rückgang um 8,8 % (siehe<br />
Tabelle). „Das hatten wir seit 2009<br />
nicht mehr“, so der österreichische<br />
Analyst. Gestiegen sind demnach<br />
im vergangenen Jahr allein die Segmente<br />
Quartobleche (+ 13,2 %) sowie<br />
Profile (+ 5,6 %). In diesen Zahlen<br />
seien die Lagerbestandsveränderungn<br />
allerdings voll erfasst. „Der<br />
reale Verbrauch ist unseren Schätzungen<br />
nach in Deutschland im vergangenen<br />
Jahr um etwa 5 bis 6 %<br />
gesunken“, sagte Moll.<br />
Ausblick 2020<br />
Die Aussichten für das laufende Jahr<br />
wertete Moll pessimistisch-verhalten.<br />
„Es würde mich nicht wundern,<br />
wenn wir im Verbrauch am Ende<br />
dieses Jahres ein Minus verbuchen<br />
oder vielleicht noch eine schwarze<br />
Null“, prognostizierte er. Für viele<br />
der für den Rostfrei-Markt wichtigen<br />
„Das Marktwachstum<br />
wird’s in diesem<br />
Jahr nicht richten“.<br />
Markus Moll, SMR GmbH<br />
Abnehmermärkte sei mit einem<br />
Minuswachstum – so für die Segmente<br />
Weiße Ware und Automobil<br />
– oder bestenfalls mit einer Seitwärtsbewegung<br />
zu rechnen – unter<br />
anderem in der Baubranche.<br />
Asien gewinnt weiter<br />
an Bedeutung<br />
Die Entwicklung der Produktion<br />
nichtrostender Stähle sieht Moll derzeit<br />
vor allem von Playern in Asien<br />
bestimmt. Der weltweit größte Produzent<br />
dieser Stähle, der chinesische<br />
Stahlkonzern Tsingshan, liegt mit<br />
seinen Produktionskosten demnach<br />
deutlich unter dem Level europäischer<br />
Produzenten. Mit dem indischen<br />
Joint Venture Chromeni baue<br />
der Konzern zudem gerade eine weitere<br />
Produktion auf, die den Output<br />
in den kommenden Jahren nochmal<br />
steigern soll. Aufgrund der staatlichen<br />
Finanzierung etwa des indonesischen<br />
Tsingshan-Werks haben<br />
die europäsichen Wettbewerbshüter<br />
den Konzern derzeit im Fokus. 2<br />
Edelstahl-Rostfreiverbrauch in Deutschland<br />
nach Produktform<br />
[ Kontakt]<br />
www.focus-rostfrei.com<br />
www.edelstahl-convent.de<br />
Product 2018 2019p Change<br />
Cold Rolled Coils 1.170 1.070 -8,6%<br />
Hot Rolled Coils 152 134 -12,2%<br />
Plate Mill Plate 75 85 13,2%<br />
Flat Products* 1.397 1.288 -7,8%<br />
Hot Rolled Bars 147 120 -18,6%<br />
Cold Finished Bars 172 159 -7,5%<br />
Forged Bars 54 49 -9,3%<br />
Profiles 2 2 5,6%<br />
Wire Rod 126 119 -5,8%<br />
Wire 56 50 -11,4%<br />
Long Products** 432 380 -12,0%<br />
TOTAL*** 1.829 1.668 -8,8%<br />
*excl. CRR<br />
**excl. Wire Rod<br />
***excl. CRR, Wire Rod, Tubes & Pipel<br />
Quelle: ERC 2020 (5.2.2020), Markus Moll (SMR GmbH)<br />
<strong>Stahlreport</strong> 3|20<br />
37
Messen<br />
und Märkte<br />
Termine<br />
Internationale Fachmesse Tube 2020<br />
Tube-ExpertenTreff am ersten Messetag<br />
Vom 30. März bis zum 3. April 2020<br />
findet in Düsseldorf das Messeduo wire und<br />
Tube statt. Am Abend des ersten Messetages<br />
lädt die stahlnews GmbH & Co. KG ab<br />
18 h zum Tube-ExpertenTreff. Unter dem<br />
Motto „Werkstoffe, Technologien und<br />
Märkte – die Zukunft der Rohrindustrie“ halten<br />
Experten kurze Impulsvorträge zu aktuellen<br />
Entwicklungen der Stahlrohrbranche –<br />
Redner sind Davide Comparini (Geschäftsleiter<br />
Marcegaglia Deutschland GmbH),<br />
Hanns-Jörg Westendorff (CEO Hoberg &<br />
Driesch), Dr. Dirk Bissel (CEO Vallourec<br />
Deutschland GmbH), Sven Koepchen (CEO<br />
Klöckner &Co Deutschland GmbH), Oliver<br />
Fachmesse CastForge 2020<br />
BME-Einkäufertag<br />
Vom 16. bis 18. Juni 2020 findet in<br />
Stuttgart die CastForge 2020 statt. Am<br />
ersten Messetag veranstaltet der Bundesverband<br />
Materialwirtschaft, Einkauf und<br />
Logistik e.V. (BME) einen Einkäufertag. Auf<br />
der Agenda stehen BestPractice-Berichte<br />
namhafter Industrieunternehmen, ein<br />
Überblick über Commodity-Management<br />
als Benchmark sowie Kostenoptimierer für<br />
Inhouse-Gießereien und Schmieden.<br />
Termin: 16. Juni 2020<br />
Ort: Messe Stuttgart<br />
Weitere Informationen, Programm und<br />
Anmeldung unter www.bme.de<br />
Digitale Strategien im Metallhandel<br />
2. WGM Symposium Digitalisierung<br />
Ellermann (Vorstand BDS AG) und Jeyachandran<br />
Rajasekaran (CEO ArcelorMittal<br />
Tubular Products Europe). Im Anschluss an<br />
die Präsentationen besteht Gelegenheit<br />
zum Networken, auch für das leibliche Wohl<br />
ist gesorgt. Die Veranstaltung ist kostenfrei.<br />
Termin: 30. März 2020<br />
Ort: Messe Düsseldorf, Halle 1, Raum 15<br />
Einlass: ab 17:30 h<br />
Beginn: 18:00 h<br />
Weitere Infos, Programm<br />
und Anmeldung unter:<br />
stahlnews.de/Tube-ExpertenTreff<br />
GDA-Seminare<br />
Oberflächenbehandlung von<br />
Aluminium<br />
In diesem Jahr veranstaltet der<br />
Gesamtverband der Aluminiumindustrie<br />
e.V. (GDA) verschiedene Seminare, die sich<br />
an Anwender aus den Bereichen Automotive,<br />
Maschinenbau und Bauwesen richten:<br />
z 21.04.2020 „Walzen von Aluminium“,<br />
GDA Düsseldorf<br />
z 08.09.2020 „Aluminium-Strangpress-<br />
Profiltechnik“, GDA Düsseldorf<br />
z 10. und 11.11.2020 „Oberflächenbehandlung<br />
von Aluminium“, DORMERO<br />
Hotel Düsseldorf<br />
Weitere Informationen, Programm und<br />
Anmeldung unter www.aluinfo.de/seminare.html<br />
Der Wirtschaftsverband Großhandel Metallhalbzeug e.V. (WGM) veranstaltet am 13.<br />
Mai 2020 das Symposium Digitalisierung in Rostock. Die Veranstaltung beschäftigt sich<br />
mit den Fragen, was der digitale Wandel für das individuelle Geschäftsmodell eines Unternehmens<br />
bedeutet, welche digitalen Strategien sind notwendig, um auch zukünftig stark<br />
am Markt verankert zu sein und wie man das Thema Digitalisierung am besten angeht?<br />
Zu diesen aktuellen Themen halten Experten kurze Vorträge. Zu den Vortragenden gehören<br />
u.a. Prof. Dr. Tobias Kollmann (netCAMPUS), Tim Milde (XOM Materials GmbH), Edmund<br />
Cramer (cramer müller & partner) sowie Thorsten Studemund (Voss Gruppe Europa).<br />
Am Vorabend, den 12. Mai 2020, gibt es die Möglichkeit zum Networken beim Get-Together<br />
des Symposiums Digitalisierung.<br />
Weitere Infos, Programm und Anmeldung<br />
unter: www.wgm-berlin.de<br />
Trends und Technologien<br />
aus der Logistik<br />
Live-Webinare von BVL.digital<br />
Am 18. März 2020 findet von 11:00<br />
bis 12:30 Uhr das Live-Webinar „Deep Dive:<br />
Künstliche Intelligenz in der Lagerlogistik“<br />
der Bundesvereinigung Logistik (BLV) statt.<br />
Die rasante Entwicklung von Robotertechnik<br />
und Künstliche Intelligenz (KI) bietet in Produktion<br />
und Logistik viel Potential Prozesse<br />
zu optimieren und Kosten zu sparen. In dem<br />
Webinar erfahren Teilnehmer, was KI im<br />
Lager bedeutet, welche Lagerprozesse sich<br />
mittels KI optimieren lassen und was Technologien<br />
heute bereits leisten. Außerdem<br />
schildert ein Logistikexperte, welche Erfahrungen<br />
er im Praxiseinsatz gemacht hat.<br />
Inhalte des Webinars:<br />
1. Impulsvortrag: Einführung KI, betroffene<br />
Prozesse, theoretische Grundlagen<br />
2. Vortrag: Optimierung der Materialflüsse in<br />
Produktion und Logistik mittels künstlicher<br />
Intelligenz<br />
3. Vortrag: KI im Praxiseinsatz bei LOXXESS,<br />
Bericht zum Projekt „SMILE“<br />
4. Fragen und Diskussion<br />
Ein weiteres Live-Webinar zum Thema<br />
„Wearables in der Lager- und Distributionslogistik“<br />
findet am 23. März 2020 von 11:00<br />
bis 12:30 Uhr statt. So genannte Wearables<br />
sind im Privatbereich oft schon Alltag. Auch<br />
in Produktion, Handel und Logistik sind digitale<br />
Geräte auf dem Vormarsch, die Mitarbeiter<br />
am Körper tragen z.B. smarte Handschuhe<br />
und Brillen. In dem Webinar geht es<br />
um den aktuellen Stand der Technik und um<br />
die Frage, welche Prozesse sich durch den<br />
Einsatz von Wearables verbessern lassen.<br />
Außerdem berichtet ein großer Händler aus<br />
der Praxis von einem Pick-by-Vision-Projekt.<br />
Inhalte des Webinars:<br />
1. Vortrag: Smarte Handschuhe – Einsatzszenarien,<br />
Potenziale, Erfahrungen aus der<br />
Praxis<br />
2. Vortrag: Smart Glasses /Pick-By-Vision –<br />
Erfahrungsbericht eines großen Händlers<br />
aus einem Projekt<br />
3. Fragen und Diskussion<br />
Die Teilnahme an den Webinaren kostet für<br />
Nichtmitglieder 14.90 .<br />
Weitere Informationen, Programme und<br />
Anmeldungen zu den Webinaren<br />
unter www.bvl-digital.de/webinare<br />
38 <strong>Stahlreport</strong> 3|20
Praxisseminare vom bauforumstahl<br />
Brandschutz nach Industriebaurichtline 2019<br />
Wie ist der Stand der Digitalisierung?<br />
XOM Business Brunch 2020<br />
XOM Materials veranstaltet an vier<br />
verschiedenen Terminen einen Business<br />
Brunch zum Thema Digitalisierung. Die<br />
Veranstaltung lädt intersssierte Teilnehmer<br />
und Teilnehmerinnen zum Austausch<br />
über die Fragen „Wo stehe ich?“, „Wie<br />
weit sind die anderen?“, „Was macht der<br />
Markt?“ und „Welche Lösungen gibt es<br />
bereits?“.<br />
Die nächsten Termine für den Business<br />
Brunch in der Zeit von 10:00 bis 14:00<br />
Uhr sind: 27.03.2020 in Berlin,<br />
24.04.2020 in Duisburg, 15.05.2020 in<br />
Hannover und 19.06.2020 in Nürnberg<br />
Weitere Information und zur Anmeldung<br />
unter: http://bit.ly/xom-brunch<br />
Die Industriebaurichtlinie ist das<br />
Standardwerkzeug für die Umsetzung der<br />
Mindestanforderung an den vorbeugenden<br />
Brandschutz bei Industriegebäuden. In der<br />
Praxis treten hierzu immer wieder Schwierigkeiten<br />
auf. bauforumstahl veranstaltet<br />
einen praxisnahen Workshop, in dem Wege<br />
aufgezeigt werden, wie die gesetzlichen<br />
Anforderungen bewältigt werden können.<br />
Es werden grundlegende Kenntnisse zum<br />
Inhalt und Aufbau der Muster-Industriebaurichtlinie<br />
vermittelt, dabei wird auch auf die<br />
Änderungen zur Fassung 2019 eingegangen.<br />
Ein weiterer Fokus liegt auf den<br />
Berechnungsverfahren, die von der Muster-<br />
Industriebaurichtlinie zur Verfügung gestellt<br />
werden.Die Themenschwerpunkte in dem<br />
Workshop sind:<br />
z Verfahren nach Abschnitt 6 und<br />
Abschnitt 7 mit Brandlastberechnung<br />
nach DIN 18230<br />
z Mögliche Alternativverfahren zur Ermittlung<br />
der Rauchableitung mithilfe der DIN<br />
18232<br />
z Industriegebäude aus Sicht der Feuerwehr.<br />
Die nächsten Termine sind:<br />
z 10.03.2020, VECTOR München GmbH,<br />
Westendstr. 185, 80686 München<br />
z 17.03.2020, Stahl-Zentrum,<br />
Sohnstr. 65, 40237 Düsseldorf<br />
Weitere Informationen, Programm und<br />
Anmeldung unter www.bauforumstahl.de/<br />
veranstaltungen<br />
Innovationen, Strategien,<br />
neue Werkstoffe<br />
Kongress Stanztechnik 2020<br />
Das Kompetenz- und Innovationszentrum<br />
für die StanzTechnologie Dortmund<br />
e.V. (KIST) und der Lehrstuhl für<br />
Umformtechnik und Gießereiwesen der<br />
Technischen Universität München (utg)<br />
laden am 20. und 21. April 2020 zu ihrem<br />
12. Kongress Stanztechnik in das Kongresszentrum<br />
Westfalenhallen Dortmund<br />
ein. Der Kongress Stanztechnik bietet<br />
Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen aus<br />
der Produktion, der Entwicklung wie auch<br />
in der Unternehmensführung inhaltlich<br />
übergreifende Fachvorträge an.<br />
Die Themen für die Fachvorträge sind:<br />
z Innovative Stanztechnik – Erschließung<br />
neuer Märkte durch Substituion etablierter<br />
Fertigungsverfahren<br />
z Paradigmenwechsel oder Phrasen? –<br />
Künstliche Intelligenz, Industrie 4.0,<br />
Additive Fertigung<br />
z Strategie Standzeiterhöhung – Neue<br />
Werkstoffe, Additive und Prozess-Innovationen<br />
Eine Podiumsdiskussion: „Turbulente Zeiten<br />
– Antworten auf radikale Veränderungen“<br />
rundet die Fachvorträge ab.<br />
Weitere Informationen zum Programm,<br />
zu den Rednern und zur Anmeldung<br />
unter https://bit.ly/2T4RcLX<br />
<br />
<br />
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30.03.-03.04.2020<br />
STAND 6. B 22<br />
POWERFUL SOLUTIONS –<br />
PASSIONATE PEOPLE<br />
ZIELFÜHRENDE LEISTUNG.<br />
NEUE HALBAUTOMATISCHE<br />
KREISSÄGE KKS 400 U<br />
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<br />
<strong>Stahlreport</strong> 3|20<br />
39
BDS<br />
XXXXX Research A XXXXX<br />
Neueste Zahlen aus dem Bereich Research<br />
Weniger Stahlnachfrage im Jahr 2019<br />
Nach Mengenzuwächsen in drei aufeinanderfolgenden Jahren ließ die Stahlnachfrage im Jahr 2019<br />
nach. Die weltweiten Konjunkturerwartungen hatten sich nach und nach eingetrübt und Handels -<br />
konflikte führten zu immer mehr Unsicherheit. Besondere Sorge bereitete die Lage bei den Automobil -<br />
herstellern und deren Zulieferern. Die deutschen Maschinenbauer klagten ebenfalls über ein<br />
schwierigeres Marktumfeld. Auch wenn andere stahlverarbeitende Industriezweige, allen voran die<br />
Bauwirtschaft, weiterhin gut beschäftigt waren, zeigte sich die Stahlnachfrage 2019 geringer als im<br />
Vorjahr. In fast jedem Monat des Jahres 2019 wurden Mengenrückgänge im Vergleich zum<br />
Vorjahresmonat verzeichnet. Einzig der September brachte etwas mehr Volumen.<br />
Foto: privat<br />
Jörg Feger, Bereichsleiter<br />
Research im<br />
Bundesverband<br />
Deutscher Stahlhandel<br />
(BDS), berichtet<br />
zusammenfassend<br />
angesichts der ihm<br />
bis einschließlich<br />
Dezember 2019 vorliegenden<br />
Zahlen.<br />
Fragen zu den<br />
genannten<br />
statistischen Größen<br />
beantwortet im<br />
Bundesverband<br />
Deutscher Stahl -<br />
handel (BDS) Jörg<br />
Feger, Bereichsleiter<br />
Research:<br />
Feger-BDS@stahlhandel.com<br />
Lagerabsatz<br />
Schon der Start in das Jahr 2019 verlief<br />
für die deutsche Stahldistribution<br />
mengenmäßig verhalten. Insgesamt<br />
wurden im Januar etwas über<br />
950.000 t Walzstahlfertigerzeugnisse,<br />
im Februar 908.000 t und im<br />
März knapp 930.000 t abgesetzt.<br />
Ähnlich verlief der April. Der Lagerabsatz<br />
betrug 931.000 t.<br />
Vergleichsweise gut zeigte sich<br />
der Mai. 954.000 t Walzstahlfertigerzeugnisse<br />
wurden ausgeliefert. Dafür<br />
war wiederum der Juni ungewöhnlich<br />
schwach. Auch aufgrund der vielen<br />
Feier- und wenigen Arbeitstage<br />
konnte ein Lagerabsatz von lediglich<br />
848.000 t verzeichnet werden. Der<br />
Juli zeigte mit seinen 23 Arbeitstagen<br />
wieder ein ordentliches Volumen auf.<br />
Der Absatz verfehlte mit 999.000 t<br />
die Eine-Millionen-Tonnen-Schwelle<br />
nur haarscharf.<br />
„Insgesamt wurden im<br />
vergangenen Jahr 4,3 %<br />
weniger Walzstahlprodukte<br />
abgesetzt als im<br />
Vorjahr. Besonders<br />
Flachprodukte und<br />
Stabstahl zeigten sich<br />
schwächer.“<br />
Der August wurde als typischer Sommermonat<br />
wahrgenommen. Nur<br />
knapp 900.000 t Lagerabsatz wurden<br />
gemeldet. Dafür waren die Mengen<br />
im September mit 940.000 t recht<br />
ordentlich. Im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />
konnten sie zulegen. Der<br />
Oktober zeigte sich hingegen mit<br />
934.000 t im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />
schwächer. Auch der<br />
November konnte mit 883.000 t nicht<br />
überzeugen. Besonders niedrig waren<br />
die Lagerabsätze im Dezember. Hier<br />
wurden von vielen Unternehmen aufgrund<br />
der Inventur vor Weihnachten<br />
nur in den ersten beiden Wochen<br />
Ware ausgefahren. Insgesamt wurden<br />
im vergangenen Jahr 10,7 Mio. t Walzstahlfertigerzeugnisse<br />
abgesetzt. Dies<br />
sind 4,3 % weniger als im Vorjahr.<br />
Besonders der Absatz von Flachprodukten<br />
und Stabstahl zeigte sich<br />
schwächer. Als einziges Produkt<br />
konnte der Betonstahl weiter zulegen.<br />
Lagerbestand<br />
Im Dezember 2018 beliefen sie sich<br />
die bundesweiten Lagerbestände auf<br />
2,22 Mio. t. Zwischen Januar und<br />
März 2019 erfolgte der übliche Lageraufbau.<br />
Im April und Mai wurden nur<br />
noch geringe Mengen aufgebaut. Im<br />
Juni und Juli konnte dann ein leichter<br />
Rückgang der Bestände beobachtet<br />
werden. Im August wurden die<br />
Bestände spürbar zurückgefahren.<br />
Dieser Trend setzte sich bis zum Jahresende<br />
fort. Ende Dezember 2019<br />
wurden 2,03 Mio. t Bestand gemeldet.<br />
Dies ist der niedrigste Jahresendbestand<br />
seit dem Jahr 1996.<br />
Lagerreichweite<br />
Die durchschnittliche Lagerreichweite<br />
bei Walzstahlfertigerzeugnissen lag<br />
im Jahr 2019 bei 2,7 Monaten bzw.<br />
81 Tagen. Damit lag die Reichweite<br />
in etwa auf dem Niveau des Vorjahrs<br />
(vgl. Abbildung 1).<br />
Lagerverkaufspreise<br />
Den Angaben des BDS-Marktinformationsverfahrens<br />
für durchschnittliche<br />
Verkaufspreise im kleinlosigen<br />
Bereich zufolge setzte sich der teilweise<br />
recht starke Preisanstieg, der<br />
im Jahr 2016 angefangen hatte, im<br />
Jahr 2017 fort. Auch in den ersten<br />
beiden Monaten des Jahres 2018<br />
konnten bei fast allen Produkten<br />
Preissteigerungen festgestellt werden.<br />
„In den meisten Monaten<br />
des Jahres 2019 gaben die<br />
Preise bei nahezu allen<br />
Produkten nach.“<br />
Zwischen März und Mai 2018 gestaltete<br />
sich das Bild differenzierter. Große<br />
Veränderungen wurden dabei jedoch<br />
nicht festgestellt. In den Monaten Juni<br />
bis September waren die Preise bei<br />
fast allen Produkten wieder im Aufwärtstrend.<br />
Der Oktober, November<br />
und Dezember zeigten sich uneinheitlich.<br />
Mitunter wurden auch sinkende<br />
Preise beobachtet. In den meisten<br />
Monaten des Jahres 2019 gaben die<br />
Preise bei nahezu allen Produkten<br />
nach. Diese Rückgänge waren bei<br />
Rohren und den meisten Flachprodukten<br />
ausgeprägter als bei Langprodukten.<br />
Gegen Ende des Jahres konnten<br />
vereinzelt auch wieder leichte<br />
Preissteigerungen festgestellt werden.<br />
(vgl. Abbildungen 2 und 3). 2<br />
40 <strong>Stahlreport</strong> 3|20
Quelle: Statistisches Bundesamt/BDS<br />
lagerAbsatz und Lagerreichweite der Stahldistribution Abb. 1<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
n Absatzindex (2007 = 100)<br />
n Lagerreichweite in Tagen<br />
89 90<br />
97 94<br />
100<br />
93<br />
95<br />
91 93 93 93<br />
85 90 94 94<br />
89<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
78 78 75 81 78<br />
55<br />
123 75 81 81 81 78 87 72 78 72 72 72<br />
54<br />
114<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Ø<br />
2015<br />
Ø<br />
2016<br />
Ø<br />
2017<br />
Ø<br />
2018<br />
Ø<br />
2019<br />
Dez.<br />
2018<br />
Jan.<br />
2019<br />
Feb.<br />
2019<br />
März<br />
2019<br />
April<br />
2019<br />
Mai<br />
2019<br />
Juni<br />
2019<br />
Juli<br />
2019<br />
Aug.<br />
2019<br />
Sep.<br />
2019<br />
Okt.<br />
2019<br />
Nov.<br />
2019<br />
Dez.<br />
2019<br />
Absatz und Lagerreichweite<br />
der<br />
Stahldistribution<br />
Preisentwicklung bei Langprodukten Abb. 2<br />
160<br />
150<br />
140<br />
130<br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
Index (Januar 2010 = 100)<br />
Preisentwicklung<br />
bei Langprodukten<br />
1. Q. 2010<br />
2. Q. 2010<br />
3. Q. 2010<br />
4. Q. 2010<br />
1. Q. 2011<br />
2. Q. 2011<br />
3. Q. 2011<br />
4. Q. 2011<br />
1. Q. 2012<br />
2. Q. 2012<br />
3. Q. 2012<br />
4. Q. 2012<br />
1. Q. 2013<br />
2. Q. 2013<br />
3. Q. 2013<br />
4. Q. 2013<br />
1. Q. 2014<br />
2. Q. 2014<br />
3. Q. 2014<br />
4. Q. 2014<br />
1. Q. 2015<br />
2. Q. 2015<br />
3. Q. 2015<br />
4. Q. 2015<br />
1. Q. 2016<br />
2. Q. 2016<br />
3. Q. 2016<br />
4. Q. 2016<br />
1. Q. 2017<br />
2. Q. 2017<br />
3. Q. 2017<br />
4. Q. 2017<br />
1. Q. 2018<br />
2. Q. 2018<br />
3. Q. 2018<br />
4. Q. 2018<br />
1. Q. 2019<br />
2. Q. 2019<br />
3. Q. 2019<br />
4. Q. 2019<br />
Formstahl Breitflanschträger Stabstahl Betonstahl in Stäben Betonstahlmatten<br />
Preisentwicklung bei Flachprodukten und Rohren Abb. 3<br />
Index (Januar 2010 = 100)<br />
150<br />
140<br />
130<br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
Preisentwicklung bei<br />
Flachprodukten und<br />
Rohren<br />
Quelle Bild 2 u. 3: BDS<br />
1. Q. 2010<br />
2. Q. 2010<br />
3. Q. 2010<br />
4. Q. 2010<br />
1. Q. 2011<br />
2. Q. 2011<br />
3. Q. 2011<br />
4. Q. 2011<br />
1. Q. 2012<br />
2. Q. 2012<br />
3. Q. 2012<br />
4. Q. 2012<br />
1. Q. 2013<br />
2. Q. 2013<br />
3. Q. 2013<br />
4. Q. 2013<br />
1. Q. 2014<br />
2. Q. 2014<br />
3. Q. 2014<br />
4. Q. 2014<br />
1. Q. 2015<br />
2. Q. 2015<br />
3. Q. 2015<br />
4. Q. 2015<br />
1. Q. 2016<br />
2. Q. 2016<br />
3. Q. 2016<br />
4. Q. 2016<br />
1. Q. 2017<br />
2. Q. 2017<br />
3. Q. 2017<br />
4. Q. 2017<br />
1. Q. 2018<br />
2. Q. 2018<br />
3. Q. 2018<br />
4. Q. 2018<br />
1. Q. 2019<br />
2. Q. 2019<br />
3. Q. 2019<br />
4. Q. 2019<br />
Quartoblech Bandblech Kaltgewalztes Blech OV Blech Quad. & RE-Rohr Nahtloses Rohr<br />
<strong>Stahlreport</strong> 3|20<br />
41
BDS<br />
Berufsbildung<br />
XXXXX A XXXXX<br />
Nächster Termin:<br />
05./06. Mai 2020 in Hamburg<br />
BDS-Seminare „Verkaufen I“ und „Verkaufen II“<br />
Verkaufen Sie richtig?<br />
Dem Eskimo einen Kühlschrank – so lautet eines der gängigen Klischees von den Fähigkeiten einer<br />
„echten“ Verkäuferin – egal was oder ob es gebraucht wird. Tatsächlich ist das Verkaufen jedoch<br />
etwas, das wie ein gutes Handwerk gelernt und trainiert werden kann – und sollte! Ein Intensivtraining<br />
für erfolgreiches Verkaufen im Stahlhandel gibt BDS-Trainer Thomas Katlun in den Seminaren<br />
„Verkaufen I“ und „Verkaufen II“.<br />
<strong>Stahlreport</strong>: Herr Katlun, was<br />
bringt es einem Unternehmen, seine<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu<br />
den Verkaufsseminaren zu schicken?<br />
Ist das Ergebnis denn messbar?<br />
Thomas Katlun: Das ist das Schöne<br />
am Vertrieb, es ist vieles richtig gut<br />
messbar! So ist durchaus eine Steigerung<br />
der Verkaufserfolge bei der<br />
Kaltakquise am Telefon deutlich zu<br />
messen. Dennoch bewegen wir uns<br />
mit den Seminaren auch häufig in<br />
nicht messbaren Bereichen – zumindest<br />
auf den ersten Blick -, zum Bei-<br />
spiel der Kundenzufriedenheit und<br />
der Atmosphäre bei Verhandlungen.<br />
Hier trainieren wir das, was landläufig<br />
„der ist ein guter Verkäufer“<br />
genannt wird.<br />
Verkäuferin oder Verkäufer ist man<br />
oder man ist es nicht – was ist dran<br />
an dieser Behauptung?<br />
Wenn diese Behauptung war wäre,<br />
bräuchten wir dieses Seminar nicht.<br />
Und: Wir hätten geborene Bäcker.<br />
Oder geborene Frisöre. Wie wird<br />
denn ein Bäcker zum Bäcker? Oder<br />
ein Frisör zum Frisör? Durch jahrelange<br />
Ausbildung und Training.<br />
Genauso ist es im Verkauf.<br />
Wie läuft das Seminar ab? Wie arbeiten<br />
Sie?<br />
Wir alle haben schon Seminare des<br />
Grauens erlebt. Da liest der Trainer<br />
die Folien ab und die Teilnehmer<br />
verabschieden sich in das Reich<br />
der Träume. Angelehnt an das Konzept<br />
des Führungskräftetrainings<br />
der Leaders Academy von GEDAN-<br />
KENtanken arbeiten meine Teil-<br />
42 <strong>Stahlreport</strong> 3|20
Dozent Thomas Katlun<br />
Thomas Katlun ist Trainer aus Leidenschaft. Er war über 25 Jahre als Führungskraft<br />
in unterschiedlichen Unternehmen tätig, zuletzt als Marketingund<br />
Vertriebsverantwortlicher eines Aluminium- Halbzeugproduzenten.<br />
2018 absolvierte er die einjährige, hochschulzertifizierte Ausbildung zum<br />
Management-Trainer der Steinbeis-Hochschule Berlin.<br />
Er trainiert als Inhaber der Leaders Academy von GEDANKENtanken<br />
erfolgreich Führungskräfte des Mittelstandes und Verkäufer im Stahl- und<br />
Aluminiumhandel sowie der Recyclingwirtschaft. Gerne gibt Thomas Katlun<br />
sein Wissen auch an Studierende der Fernstudiengänge des BDS<br />
sowie an privaten Hochschulen in Hamburg weiter.<br />
z 1990 – 1993: Studium zur Wirtschaftsinformatik, Spezialisierung auf<br />
Marketing<br />
z ab 1993: Verschiedene Marketing- und Führungs-Positionen in diversen<br />
Branchen (Unterhaltungselektronik, Computer- und Videospiele, Beratung,<br />
Aluminiumhalbzeug-Produzent)<br />
z ab 2017: Selbstständiger Trainer und Inhaber der Leaders Academy<br />
Hamburg-Kiel von GEDANKENtanken<br />
Bild: Thomas Katlun<br />
Was ist der Unterschied zwischen<br />
den Seminaren „Verkaufen I“ und<br />
„Verkaufen II“?<br />
In Verkaufen I legen wir die Grundsteine<br />
für erfolgreiches Verkaufen.<br />
Neben den Klassikern, zum Beispiel<br />
den Phasen eines Verkaufsgespräches<br />
und der Einwandsbehandlung,<br />
beschäftigen wir uns auch mit der<br />
Körpersprache, die für den Verkauf<br />
sehr wichtig ist.<br />
In Verkaufen II bauen wir auf<br />
diesen Grundsteinen auf und trainieren<br />
sehr viel stärker, das Gegenüber<br />
einzuschätzen sowie typgerecht<br />
zu argumentieren und zu verkaufen.<br />
Dazu schauen wir zunächst einmal<br />
in unsere eigene Persönlichkeit mit-<br />
q<br />
nehmer in Kleingruppen. Sie tauschen<br />
sich aus, üben und trainieren<br />
zusammen. Zusätzlich entwickeln<br />
sie ihre eigenen Strategien, damit<br />
es auch mit der Umsetzung in die<br />
Praxis klappt.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
kommen ja immer mit ganz verschiedenen<br />
Erfahrungen und individuellen<br />
Zielsetzungen ins Seminar. Wie<br />
gehen Sie damit um?<br />
Der Austausch in den Kleingruppen<br />
ist hierbei immer eine gute Möglichkeit,<br />
auch unterschiedliche Erfahrungsstufen<br />
zielgerichtet miteinander<br />
zu kombinieren. In meinen<br />
Seminaren lernen Sie nicht nur vom<br />
Trainer – sondern auch von den<br />
anderen Teilnehmern!<br />
Was ist Ihrer Erfahrung nach im Vertrieb<br />
am häufigsten verbesserungsbedürftig?<br />
Der respektvolle Umgang mit anderen,<br />
gleichwertigen Menschen ist für mich<br />
der Schlüssel in der Kommunikation.<br />
Wer diesen Schlüssel kennt und einsetzt<br />
wird Erfolg im Vertrieb und auch<br />
Erfolg in der zwischenmenschlichen<br />
Kommunikation haben. Wir neigen<br />
dazu, Gesprächspartnern „unsere<br />
Brille“ aufzusetzen und wundern uns<br />
dann, dass es nicht funktioniert. Der<br />
Perspektivwechsel ist eine wichtige<br />
Kompetenz, die es zu trainieren gilt.<br />
Das Seminar „Verkauf im Stahlhandel I“<br />
Dozent Rainer Wester-<br />
Das Seminar richtet sich an Mitarbeiterinnen z Ausbildung zum und Groß- Mitarbeiter<br />
im Stahlhandelsvertrieb,<br />
und Außenhandelskaufmann z Körpersprache – zur Unterstützung mit anschließender<br />
Berufspraxis<br />
die ihre Verkaufstätigkeit<br />
verbessern wollen. Es ist auch für erfahrene Ver-<br />
z Respekt zollen und bekommen<br />
z<br />
im Vertrieb Export<br />
NLP<br />
bei<br />
– der<br />
der<br />
Schlüssel<br />
Mannesmann AG<br />
triebler geeignet, die ihr Praxiswissen z wirtschaftswissenschaftliches auffrischen<br />
z Abschluss Studium – mit offene den Schwerpunkten Fragen/Feedback Unternehmensführung<br />
und Marketing, Abschluss als Diplom-Ökonom<br />
wollen.<br />
z Beraterausbildungen in einer Termine Werbeagentur und Ort<br />
Das Seminar vermittelt professionelle Verkaufstechniken<br />
unterhaltsam mit zahlreichen, praxisnahen Übun-<br />
und einer Unternehmens -<br />
beratung mit insgesamt achtjähiger<br />
Wann: 19.<br />
Berufspraxis<br />
– 20. Oktober<br />
und<br />
2020<br />
erster<br />
in<br />
Führungsverantwortung<br />
umsetzbare als Werk-<br />
Bereichsleiter<br />
Köln<br />
Dauer: 10 h (1. Tag) – 15 h (2. Tag)<br />
gen in Kleingruppen. Es gibt direkt<br />
Ort: Novotel Köln City<br />
zeuge zur Steigerung des Vertriebserfolges z 1993 Gründung an die der Westerhoff & Partner Consulting GmbH mit zwei<br />
Hand.<br />
Partnern<br />
Teilnehmergebühr<br />
z Seit 1996 Verbandsmitglied<br />
Die<br />
im<br />
Teilnehmergebühr<br />
Bundesverband Deutscher<br />
beträgt pro<br />
Unternehmensberater<br />
reden BDU e.V. und<br />
Person 669 € (Mitgliedsunternehmen)<br />
bzw. 829 € (Nichtmitglieder) und<br />
Programm<br />
z Kommunikation – miteinander<br />
enthält<br />
seit 1998<br />
die<br />
als<br />
Verpflegung<br />
Certified Management<br />
sowie umfangreiche Seminarunterlagen.<br />
z Psychologie des Verkaufens Consultant CMC/BDU zertifiziert<br />
z Kaltakquise am Telefon<br />
z verfügt über ein tiefes Expertenwissen im Werkstoffhandel (B2B) und<br />
z Planung des Verkaufsgesprächs<br />
fundierte Beratungserfahrung in Weitere den Bereichen Informationen Banken, zum Maschinen- Seminar, ein und detailliertes<br />
z Gespräch – die Phasen<br />
Programm und Anmeldung unter<br />
z Verhandlung auf Augenhöhe Anlagenbau, Versicherungen, www.stahlhandel.com/seminar Transport und Verpackungen oder bei<br />
z Einwände erkennen und reagieren z seit 2019 als Dozent für den Beate Bereich Wynands, Betriebswirtschaft Referentin BDS-Berufsbildung,<br />
im Fernstudiengang<br />
des Bundesverband Deutscher Stahlhandel (BDS AG)<br />
wynands-bds@stahlhandel.com, +49 211 86497-0<br />
tätig<br />
<strong>Stahlreport</strong> 3|20 43
BDS<br />
XXXXX Berufsbildung A XXXXX<br />
q hilfe des persolog-Testes [siehe Infokasten, Anm. d. R.]<br />
hinein und erarbeiten dann speziell eine Verkaufsstrategie<br />
für unterschiedliche Persönlichkeitstypen.<br />
Ist der Besuch von „Verkaufen II“ nur möglich, wenn<br />
vorher „Verkaufen I“ absolviert wurde?<br />
Sinnvoll ist es, dennoch können erfahrene Vertriebsmitarbeiter<br />
auch direkt in „Verkaufen II“ springen.<br />
Geben Sie im Seminar auch Instrumente an die Hand,<br />
die neuen Ansätze und Strategien auch längerfristig im<br />
Unternehmen zu verankern?<br />
Der frische Wind aus dem Seminar ist ja schnell verflogen<br />
… Der Klassiker ist dabei: „Nach dem Seminar werde<br />
ich das alles umsetzen!“ Nun, der Ordner mit den Seminar-Unterlagen<br />
steht in der ersten Woche noch auf dem<br />
Schreibtisch, dann wandert er so langsam Richtung<br />
Regal, dann in den Schrank, und vielleicht sogar in das<br />
Archiv, ohne jemals wieder geöffnet worden zu sein.<br />
Tatsächlich ist die praktische Umsetzung der Maßstab<br />
für ein erfolgreiches Seminar. Punkt. Daher erarbeiten<br />
meine Teilnehmer persönliche Umsetzungsstrategien.<br />
Davon bitte auch alles Schritt für Schritt. Ein<br />
altes Sprichwort sagt: „Man kann nur einen Hasen<br />
jagen!“ – lieber sich Stück für Stück verbessern, als vor<br />
dem großen Berg zu kapitulieren.<br />
Bitte ergänzen Sie:<br />
z Eine gute Verkäuferin ist …<br />
... jederzeit in der Lage, die Bedürfnisse des Kunden zu<br />
erfragen und das Gespräch zu steuern.<br />
z Im Gespräch mit schwierigen Kunden kommt es vor<br />
allem darauf an, dass …<br />
... wertschätzend kommuniziert wird. Trennen Sie Sache<br />
von der Position und Sie sind schon einen riesigen<br />
Schritt weiter.<br />
Wann sagen Sie nach einer Veranstaltung, das war ein<br />
gutes Seminar?<br />
Wenn meine Teilnehmer vor Augen haben, was sie in<br />
den nächsten Tagen verändern wollen und vor allem:<br />
Warum sie das wollen, also den Sinn hinter einem Werkzeug<br />
zu erkennen – dann klappt es auch mit der Umsetzung.<br />
Was ist für Sie das Spannende bei Seminarveranstaltungen?<br />
Was reizt Sie daran, Seminare als Dozent zu<br />
geben?<br />
Es ist jedes Mal spannend, auf eine neue Gruppe zu<br />
treffen. Gerade die Gruppenfindungsphase hin zu einer<br />
engagierten Teilnehmerschaft ist sehr interessant zu<br />
beobachten. Weiterbildung ist meine Leidenschaft, die<br />
sich durch mein ganzes berufliches Leben -auch in der<br />
Zeit als Marketing- und Vertriebsverantwortlicher- zieht,<br />
so dass ich nach einem Training es kaum abwarten<br />
kann, das nächste zu beginnen … 2<br />
Der Persolog-Test<br />
Der Persolog-Test ist ein auf Selbstbeschreibung<br />
beruhender Persönlichkeitstest mit den vier Grundtypen<br />
Dominanz, Initiative, Stetigkeit und Gewissenhaftigkeit.<br />
Das zugrunde liegende Persönlichkeits-<br />
Modell wurde in den 1960er-Jahren von Prof. John G.<br />
Geier an der Universität Minnesota entwickelt. Seine<br />
Arbeit gründet auf den Verhaltensbeobachtungen<br />
des Psychologen William M. Marston (1893-1947).<br />
Aus dessen Forschungen entwickelte er sein Persönlichkeits-Modell<br />
als nicht-klinisches Instrument zur<br />
Verhaltensveränderung.<br />
Das Seminar „Verkauf im Stahlhandel II“<br />
Das Seminar richtet sich an Teilnehmer/ innen von<br />
Verkauf I sowie Vertriebs-Mitarbeiter, die ihre Verkaufstätigkeit<br />
verbessern wollen. Es ist auch für erfahrene<br />
Vertriebler geeignet, die ihr Praxiswissen auffrischen<br />
wollen.<br />
Das Seminar vermittelt professionelle Verkaufstechniken<br />
unterhaltsam mit zahlreichen, praxisnahen Übungen<br />
in Kleingruppen. Es gibt direkt umsetzbare Werkzeuge<br />
zur Steigerung des Vertriebserfolges an die<br />
Hand. Zusätzlich im Seminar enthalten: persolog-Kurztest<br />
zur Einschätzung der eigenen Persönlichkeit und<br />
persolog-Strategieplaner für den Verkauf.<br />
Programm<br />
z Verhandeln: So erreichen Sie, was Sie wollen!<br />
z Einsatz von NLP im Verkauf<br />
z Respektvoller Umgang im Verkauf auch in schwierigen<br />
Situationen<br />
z Mit Deeskalationsstrategien pauschale Angriffe<br />
abwehren<br />
z Menschenkenntnis: Der Schlüssel zum Verkaufserfolg<br />
inkl. persolog-Kurztest zur Erkennung der eigenen<br />
Persönlichkeit<br />
z persolog-Strategieplaner „Verkauf“ zur Vorbereitung<br />
von schwierigen Gesprächen<br />
z Kundenpflege und Kundenbindung: Viel einfacher als<br />
Neuakquise<br />
Termine und Ort<br />
Wann: 5.–6. Mai 2020 in Hamburg<br />
Dauer: 10 h (1. Tag) – 15 h (2. Tag)<br />
Ort: Mercure Hotel Hamburg-City<br />
Teilnehmergebühr<br />
Die Teilnehmergebühr beträgt pro Person 669 € (Mitgliedsunternehmen)<br />
bzw. 829 € (Nichtmitglieder) und<br />
enthält die Verpflegung sowie umfangreiche Seminarunterlagen.<br />
Weitere Informationen zum Seminar, ein detailliertes<br />
Programm und Anmeldung unter<br />
www.stahlhandel.com/seminar oder bei<br />
Beate Wynands, Referentin BDS-Berufsbildung,<br />
wynands-bds@stahlhandel.com, +49 211 86497-0<br />
44 <strong>Stahlreport</strong> 3|20
Save the Date<br />
BDS-<br />
Gebietsversammlungen<br />
2020<br />
Mitte September 2020 finden turnusgemäß die nächsten<br />
BDS-Gebietsversammlungen statt, zu denen der Verband<br />
seine Mitgliedsunternehmen herzlich einlädt.<br />
Vom 14. bis zum 18. September finden die dreistündigen<br />
Veranstaltungen über das ganze Bundesgebiet<br />
verteilt an insgesamt fünf Veranstaltungsorten statt:<br />
z 14. September in Soltau,<br />
z 15. September in Brehna,<br />
z 16. September in Merklingen,<br />
z 17. September in Groß-Gerau und<br />
z 18. September in Duisburg<br />
Starten werden die Veranstaltungen jeweils um 10 h,<br />
das Ende ist für ca. 13 h geplant. Neben aktuellen marktrelevanten<br />
Themen und juristischen Fragen werden<br />
auch logistische Themengebiete erörtert. Hierfür konnten<br />
fachkundige Fremdreferenten gewonnen werden. Die<br />
Teilnahme ist kostenlos und exklusiv BDS-Mitgliedsunternehmen<br />
vorbehalten.<br />
Der BDS würde sich freuen, möglichst viele Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer begrüßen zu können.<br />
Explizite Einladungen werden den Mitgliedsunternehmen<br />
des BDS schriftlich zugehen. Zusätzlich wird es<br />
auch möglich sein, sich auf www.stahlhandel.com online<br />
anzumelden.<br />
Herr Ellermann, welchen Zweck haben die BDS-Gebietsversammlungen,<br />
die alle zwei Jahre stattfinden?<br />
Die Gebietsversammlungen<br />
stellen eine „Vollversammlung“<br />
der Mitgliedsunternehmen<br />
des<br />
BDS in den Jahren dar,<br />
in denen kein Stahlhandelstag<br />
stattfindet. Sie<br />
sind ein wichtiges Format<br />
für den Austausch<br />
auf regionaler Ebene. Der<br />
regionale Charakter hat<br />
in der BDS-Verbandsar-<br />
beit ja einen besonderen Schwerpunkt – repräsentiert<br />
auch durch die jeweiligen Gebietsvorstände, die im<br />
BDS-Vorstandsrat vertreten sind und die alle vier Jahre<br />
durch Wahlen neu bestimmt werden. In diesem Jahr<br />
haben wir zwar „wahllose“, aber ich glaube trotzdem<br />
sehr spannende Gebietsversammlungen.<br />
Um welche Themen wird es in diesem Jahr gehen?<br />
Auf dem Programm stehen wie immer aktuelle Informationen<br />
rund um die relevanten Themen: Markt, Technik<br />
und Recht.<br />
Unter anderem haben wir, wie wir hoffen, mit zwei<br />
Gastvorträgen auch wieder sehr spannende externe<br />
Beiträge dabei. So wird Valentin Kaltenbach, Inhaber<br />
und Geschäftsführer der Kaltenbach.Solutions GmbH,<br />
über die Möglichkeiten berichten, Anlagen im Stahlhandel<br />
auf Basis von Echtzeit-Maschinendaten effizienter<br />
auszulasten, und Dr. Christian Zentgraf legt zum Thema<br />
Ladungssicherung neue Entwicklungen bei der Achslast-Verteilung<br />
dar. 2<br />
Programm<br />
„Aktuelles zu Markt und Verband“<br />
Oliver Ellerman<br />
Vorstand BDS AG – Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />
„Stahlrecht im Fokus“<br />
RA Tim Lieber, RA Alexander Bartsch<br />
Henseler & Partner Rechtsanwälte mbB<br />
„Steel.Suite – Maschinenverfügbarkeit steigern“<br />
Valentin Kaltenbach<br />
Kaltenbach.Solutions GmbH<br />
„Die Achslast-Verteilung bei der Ladungssicherung“<br />
Dr. Christian Zentgraf<br />
Sachverständigenbüro Dr. Zentgraf<br />
<strong>Stahlreport</strong> 3|20<br />
45
Wissenswertes<br />
Bericht<br />
Studie zur Klimabilanz heutiger Antriebe<br />
Vorfahrt für E-Autos<br />
Wer sich dieser Tage ein neues Auto anschaffen möchte, kann aus einer Reihe von Antriebensarten wählen.<br />
Dabei stellen sich nicht nur Fragen nach Modell und finanzieller Leistbarkeit: Zusehends gewinnen Umweltaspekte<br />
an Gewicht – vornehmlich im Hinblick auf den Ausstoß klimaschädlicher Gase wie CO 2 . Im Auftrag<br />
des Schweizer Bundesamts für Energie hat das Paul Scherrer Institut Umweltauswirkungen von Personenwagen<br />
mit verschiedenen Antrieben untersucht. Heraus kam ein sehr differenziertes Bild, wie die Antriebe<br />
heute dastehen – und wie sie aller Voraussicht nach in 20 Jahren dastehen werden.<br />
PSI-Studie: In der<br />
Herstellung ist ein<br />
E-Auto zunächst<br />
weniger umweltfreundlich<br />
als ein Verbrenner.<br />
Das gleicht<br />
sich aber zwischen<br />
50.000 und 100.000<br />
gefahrenen Kilometern<br />
wieder aus.<br />
In der Herstellung ist ein E-Auto<br />
laut Studie zunächst weniger umweltfreundlich<br />
als ein Verbrenner. Das gleiche<br />
sich aber zwischen 50.000 und<br />
100.000 gefahrenen Kilometern wieder<br />
aus. „Wichtig ist bei solchen Analysen,<br />
den gesamten Lebenszyklus des Fahrzeugs<br />
zu betrachten“, sagt der ehemalige<br />
PSI-Doktorand Brian Cox, der<br />
inzwischen beim Beratungsunternehmen<br />
Infras tätig ist, und gemeinsam<br />
mit Projektleiter Christian Bauer die<br />
Untersuchung durchgeführt hat. Das<br />
Paul Scherrer-Institut (PSI) ist das<br />
größte Forschungsinstitut für Naturund<br />
Ingenieurwissenschaften in der<br />
Schweiz.<br />
Es zählt die gesamte Herstellund<br />
Gebrauchskette<br />
Für die Klimabilanz zählt nicht nur der<br />
CO 2 -Ausstoß im Betrieb, sondern auch<br />
der, der bei der Produktion des Autos<br />
und seiner Komponenten anfällt sowie<br />
bei der Entsorgung. Außerdem müssen<br />
die Emissionen beim Bau der Straßen<br />
und diejenigen aus der Produktion des<br />
jeweiligen Treibstoffs einfliessen. Bei<br />
Benzinern fallen letztere etwa durch<br />
die Erdölförderung und -raffinerie an,<br />
bei Brennstoffzellenfahrzeugen durch<br />
die Wasserstoff- und bei Elektroautos<br />
durch die Stromproduktion.<br />
Insgesamt also ein riesiger Rechercheaufwand,<br />
so das Institut. „Zumal<br />
manche Daten schwierig zu bekommen<br />
sind“, berichtet Christian Bauer. „Wie<br />
so ein E-Auto produziert wird, sagt<br />
Ihnen erst mal niemand. Das behandeln<br />
die Unternehmen streng geheim.<br />
e-Auto belastet Klima<br />
am wenigsten<br />
Letztlich kamen die Forscher dennoch<br />
zu einem klaren Ergebnis: Im Bereich<br />
der Personenwagen sollte man im Sinne<br />
des Klimaschutzes auf den batterieelektrischen<br />
Antrieb setzen. In der<br />
Summe aller Faktoren bringe dieser<br />
die geringste Klimabelastung mit sich,<br />
so die Studie.<br />
Bezeichnend für die Bilanz des E-<br />
Autos ist im Übrigen, dass sie vor den<br />
ersten gefahrenen Kilometern noch<br />
schlechter ist als die anderer Fahrzeuge<br />
– aber mit CO 2 -armem Strom im Vergleich<br />
immer besser wird, je mehr man<br />
damit fährt. Das liegt daran, dass die<br />
Herstellung der Batterie viele Emissionen<br />
verursacht, unter anderem weil<br />
sie spezielle Metalle enthält, die weit<br />
entfernt abgebaut und herantranspor-<br />
tiert werden. Doch dieses Manko macht<br />
das E-Auto der Studie zufolge durch<br />
die geringen Emissionen im laufenden<br />
Betrieb mehr als wett.<br />
Wasserstoff für Klima<br />
am zweitbesten<br />
Als klimatisch zweitgünstigster<br />
Antrieb zeigte sich in der Studie die<br />
Brennstoffzelle – wenn die Voraussetzungen<br />
stimmen. Auch hier werden<br />
in der klassischen Version die Räder<br />
per Elektromotor angetrieben. Allerdings<br />
kommt der Strom dafür nicht<br />
aus der Steckdose, sondern er wird<br />
von einer Brennstoffzelle produziert,<br />
die Wasserstoff aus einem Hochdrucktank<br />
an Bord mit Sauerstoff aus der<br />
Luft in Wasser umwandelt, wobei<br />
Energie frei wird.<br />
Entscheidend ist, wie der Wasserstoff<br />
hergestellt wurde: Stammt er aus<br />
Elektrolyse – also der Aufspaltung von<br />
Wasser mittels Strom in Sauerstoff und<br />
Wasserstoff – und wird diese mit Solarstrom<br />
durchgeführt, so ist das sehr klimagünstig.<br />
Ungünstig wird die Bilanz,<br />
wenn der Wasserstoff aus Erdgas<br />
gewonnen wird, also einem fossilen<br />
Energieträger. Autos, die gleich mit Erdgas<br />
betrieben werden, seien in ihrer<br />
2018<br />
233,8<br />
2040<br />
166,7<br />
Alle Zahlen in Gramm CO2-Äquivalent<br />
pro gefahrenem Kilometer<br />
Tank<br />
Antrieb<br />
Strassenbau<br />
Karosserie<br />
2018<br />
293,7<br />
2040<br />
194,8<br />
46 <strong>Stahlreport</strong> 3|20
Klimabilanz in etwa vergleichbar mit<br />
dem Diesel.<br />
Sonderrolle SNG<br />
Eine Sonderrolle nimmt das sogenannte<br />
Synthetic Natural Gas (SNG)<br />
ein. Dieser künstliche Erdgas-Ersatz<br />
wird erzeugt, indem man zunächst wie<br />
bei der Brennstoffzelle per Elektrolyse<br />
Wasserstoff aus Wasser<br />
gewinnt. Dieser wird dann mit<br />
Kohlendioxid versetzt, das man<br />
etwa in einer Biogas-, einer Kehrichtverbrennungsanlage,<br />
einem Kohlekraftwerk oder<br />
direkt aus der Luft abscheiden<br />
kann. Heraus kommt ein Kohlenwasserstoff,<br />
der natürlichem Erdgas<br />
so sehr ähnelt (beide bestehen hauptsächlich<br />
aus Methan), dass er sich ins<br />
normale Erdgas-Netz einspeisen lässt.<br />
„Erdgas-Autos, die mit SNG fahren,<br />
verbrauchen in der Gesamtbilanz aller-<br />
dings fünf bis sechs Mal so viel Strom<br />
wie E-Autos“, sagt Bauer. „Denn entlang<br />
der Produktionskette von SNG<br />
gibt es jede Menge Energieverluste<br />
und der Verbrennungsmotor ist ineffizient.“<br />
Warum also überhaupt ein solcher<br />
Antrieb? Die Idee bei SNG ist, dass es<br />
„Wie so ein E-Auto produziert wird, sagt<br />
Ihnen erstmal niemand. Das behandeln<br />
die Unternehmen streng geheim.“<br />
Christian Bauer, Wissenschaftler am<br />
Labor für Energiesystemanalyse am PSI<br />
mit überschüssigem Ökostrom hergestellt<br />
wird. Wenn also im Sommer mehr<br />
Energie aus Solar- und Windkraftanlagen<br />
zur Verfügung steht, als wir nutzen<br />
können, muss sie irgendwie gespeichert<br />
werden. Dann stünde sie zum<br />
Beispiel im Winter zur Verfügung,<br />
wenn die erneuerbaren Energieträger<br />
schwächeln und der Strombedarf hoch<br />
ist. Der Clou ist, dass SNG sich leicht<br />
speichern lässt. Kleine Überschüsse<br />
speist man einfach ins existierende<br />
Erdgasnetz ein, wo es sich jederzeit<br />
wieder abzapfen lässt. Und für grosse<br />
Überschüsse gibt es günstige<br />
und weitgehend verlustfreie<br />
Tanks. „Wenn wir in Zukunft<br />
tatsächlich viel Ökostrom übrighaben,<br />
ergibt SNG daher auch<br />
als Personenwagen-Antrieb<br />
durchaus Sinn“, so Bauer.<br />
Die große Frage für die Klimabilanz<br />
aller Antriebe bleibe<br />
also, wie das europäische Stromnetz<br />
der Zukunft aussehen wird. Wenn das<br />
System zügig auf erneuerbare Energien<br />
umgestellt werde, könnten die alternativen<br />
Motoren ihre Stärken voll ausspielen,<br />
so das Studienergebnis. 2<br />
Das Thema<br />
„Mobilität<br />
von Morgen“ im<br />
aktuellen Magazin<br />
des PSI kostenlos<br />
unter:<br />
bit.ly/studieeauto<br />
Paul Scherrer-<br />
Institut unter<br />
www.psi.ch<br />
Batterie<br />
Antrieb<br />
2018<br />
122,<br />
2<br />
Strassenbau<br />
Karosserie<br />
2040<br />
101,4<br />
89,2<br />
Gesamt Herstellung<br />
Herstellung<br />
33,0<br />
Gesamt Treibstoff<br />
E-Auto<br />
1<br />
Tank<br />
Antrieb<br />
Strassenbau<br />
Herstellung und Transport<br />
von Treibstoff<br />
Emissionen aus dem Auspuff<br />
Karosserie<br />
64,9<br />
Gesamt Herstellung<br />
168, 9<br />
Gesamt Treibstoff<br />
Diesel<br />
Herstellung und<br />
von Treibstoff<br />
Emissionen aus dem Auspuff<br />
64,0<br />
Gesamt Herstellung<br />
229,7<br />
Gesamt Treibstoff<br />
Benzin<br />
Grafik: Paul Scherrer Institut<br />
<strong>Stahlreport</strong> 3|20<br />
47
Lifesteel<br />
Bericht<br />
„Einwandkatalog des Stahlverkäufers“<br />
Das Vertriebsgespräch im Stahlhandel –<br />
vor 45 Jahren<br />
Der Vertrieb ist – nicht nur – im Stahlhandel oft Speerspitze und Bollwerk zugleich: Buchstäblich mit dem Ohr am Kunden<br />
argumentieren Vertriebsmitarbeiter für die eigenen Produkte und parieren zugleich Gegenargumente, Vorbehalte und<br />
Einwände. Heute sind professionelle Verkaufsgespräche – zu Recht! – Gegenstand mehrtägiger Schulungsveranstaltungen.<br />
Welche Bedeutung die Gesprächsführung hat, hat der Stahlhandel aber auch vor fast 50 Jahren schon erkannt, wie<br />
der „Einwandkatalog des Stahlverkäufers“ von 1974 zeigt – mit zuweilen entwaffnender Offenheit.<br />
Der „Einwandkatalog des Stahlverkäufers“ ist<br />
ein Fundstück, das beim Umzug des Bundesverbands<br />
Deutscher Stahlhandel aus den Tiefen der Archivschränke<br />
ans Tageslicht gespült wurde. Vor 45 Jahren<br />
jedenfalls war es hochaktuell – und diente Krupp Stahlhandel<br />
als Schulungsmaterial seiner Vertriebsmitarbeiter.<br />
„Der Erfolg des Verkäufers“, heißt es dort, ist „direkt<br />
davon abhängig, ob und in welchem Maße“ es ihm gelinge,<br />
„seinen Gesprächspartner durch überlegte und geschickte<br />
Argumentation“ zu überzeugen. Das ist die klassische<br />
Aufgabe des Vertriebs: Kunden von den Produkten und<br />
Dienstleistungen zu überzeugen, mit dem Instrument<br />
einer möglichst geschickten Gesprächsführung.<br />
Dass eine gute Gesprächsführung für den Vertriebler<br />
einen hohen Stellenwert hat – das gilt auch heute noch<br />
so wie vor 45 Jahren. Dass aber der Erfolg des Verkäufers<br />
und damit des Unternehmens nur von seiner „geschickten<br />
Argumentation“ abhängt – diese Ansicht hat sich gewandelt.<br />
Heute haben Vertriebsmitarbeiter weitaus mehr<br />
48 <strong>Stahlreport</strong> 3|20
organisatorische Aufgaben, sie steuern<br />
Abläufe, sind für Kunden oft<br />
eher Kommunikator und Vermittler<br />
als Speerspitze des Verkaufs – und<br />
eben kein klassischer Außendienstmitarbeiter<br />
wie vor 45 Jahren.<br />
Manches im „Einwandkatalog<br />
des Stahlverkäufers“ wirkt aus heutiger<br />
Sicht entwaffnend offenherzig,<br />
manches hat eine kaum zu verhehlende<br />
Komik. Aber wir möchten uns<br />
davor hüten, uns über das, was<br />
damals in bester Absicht als Unterstützung<br />
des Vertriebs gedacht war,<br />
lustig zu machen. Denn dieser „Einwandkatalog“<br />
ist eben auch ein historisches<br />
Dokument und so waren<br />
die Zeiten. 2<br />
<strong>Stahlreport</strong> 3|20<br />
49
Lifesteel<br />
XXXXX Nachricht A XXXXX<br />
Impressum<br />
STAHLREPORT<br />
Das BDS-Magazin für die Stahldistribution<br />
Stahlhandel | Stahlproduktion |<br />
Stahlverarbeitung<br />
Offizielles Organ des BDS-Fernstudiums<br />
Bild: Liebherr-Werk Ehingen GmbH<br />
Grafik: Surplex GmbH<br />
Höher als der Kölner Dom<br />
Die 5 höchsten Krane der Welt<br />
Für den Aufbau von Windkraftanlagen und Hochhäusern oder allgemein<br />
das Heben von schweren Lasten – dafür sind Krane unentbehrlich. Das Ranking<br />
der Surplex GmbH stellt die fünf höchsten Krane der Welt vor.<br />
Der erste Platz geht dabei an den Raupenkran der Liebherr-International<br />
Deutschland GmbH, den Liebherr LR 13000 mit Gesamthöhe von 245 m und<br />
einer maximalen Traglast von 3.000 t. Damit ist er übrigens genauso hoch wie<br />
der Thyssenkrupp-Testturm in Rottweil.<br />
Herausgeber:<br />
Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />
Wiesenstraße 21<br />
40549 Düsseldorf<br />
Redaktion:<br />
Markus Huneke (Chefredakteur)<br />
Telefon +49 211 86497-24<br />
E-Mail: Huneke-BDS@stahlhandel.com<br />
Anzeigen:<br />
Ksenija Sandek<br />
Telefon+49 211 86497-21<br />
E-Mail: Sandek-BDS@stahlhandel.com<br />
Verlag:<br />
BDS AG<br />
Wiesenstraße 21<br />
40549 Düsseldorf<br />
Telefon +49 211 86497-0<br />
Telefax +49 211 86497-22<br />
Layout:<br />
auhage|schwarz, Leichlingen<br />
Titelbild:<br />
Messe Düsseldorf, Constanze Tillmann.<br />
Druck:<br />
Hellendoorn, Bad Bentheim<br />
Erscheinungsweise:<br />
monatlich (10 Hefte/Jahr)<br />
Bezugspreis:<br />
Jährlich 65 € im Inland und 70 € im Ausland<br />
zuzüglich Versandspesen und Mehrwertsteuer.<br />
Abbestellungen sind lediglich unter Einhaltung<br />
einer dreimonatigen Kündigungsfrist zum Jahres -<br />
ende möglich. Für die Mitglieder des BDS und die<br />
Teilnehmer im BDS-Fernstudium ist der Bezug<br />
eines Exemplars der Fachzeitschrift „<strong>Stahlreport</strong>“<br />
im Mitgliedsbeitrag bzw. in der Studien gebühr<br />
enthalten. Ein Nachdruck ist nur mit ausdrücklicher<br />
Genehmigung der Redaktion gestattet.<br />
Anzeigenpreis:<br />
Zur Zeit gilt die Preisliste Nr. 37.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte oder<br />
Fotos übernehmen Herausgeber, Redaktion und<br />
Verlag keine Gewähr. Namentlich oder mit Initialen<br />
gekennzeichnete Beiträge vertreten eine vom<br />
Herausgeber unabhängige Meinung der Autoren.<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird mitunter<br />
auf die gleichzeitige Verwendung männlicher<br />
und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche<br />
Personenbezeichnungen gelten gleichwohl<br />
für beiderlei Geschlechter.<br />
Außerdem bittet die Redaktion um Verständnis,<br />
dass insbesondere Firmennamen je Artikel in der<br />
Regel nur einmal in ihrer werbeorientierten Form<br />
verwendet und entsprechende Begriffe häufig<br />
eingedeutscht werden.<br />
International Standard Serial Number:<br />
ISSN 0942-9336<br />
Diese Zeitschrift wurde aus umwelt schonendem<br />
Papier hergestellt.<br />
Beilagenhinweis:<br />
Dieser Ausgabe liegt eine Beilage der BDS AG,<br />
Bundesverband Deutscher Stahlhandel bei.<br />
50 <strong>Stahlreport</strong> 3|20
Bereit für größere Aufgaben?<br />
Start des neuen Jahrgangs 2020<br />
Anmelden zur Karrierechance<br />
bis 30. April 2020!<br />
Studienbeginn: 05.07.2020 · Weitere Infos und Anmeldung unter:<br />
www. stahlhandel.com/fernstudium oder bei BDS-Referentin Berufsbildung<br />
Beate Wynands, Tel. +49 211 86497-0, wynands-bds@stahlhandel.com<br />
Fernstudium – in drei Jahren berufsbegleitend zum „Betriebswirt Stahlhandel (BDS)“<br />
Argumente<br />
z Staatlich zugelassener Studiengang<br />
z Markenrechtlich geschützter Abschluss<br />
z Orientiert am Europäischen und<br />
Deutschen Qualifikationsrahmen<br />
z Zertifizierter Anbieter<br />
Inhalte<br />
z Technik (Werkstoffe, Produkte,<br />
Anarbeitung)<br />
z Wirtschaft (Kaufmännische Kompetenz,<br />
Führungskompetenz)<br />
z Methoden (Selbst- und Sozialkompetenz)<br />
Formen<br />
z 50 Module<br />
z 5 Präsenzphasen<br />
z 3 Prüfungen<br />
z 1 Studienarbeit<br />
Wiesenstraße 21 · 40549 Düsseldorf<br />
Telefon: 0211 86497-0 · Telefax: 0211 86497-22<br />
www.stahlhandel.com<br />
fernstudium<br />
Betriebswirt<br />
Stahlhandel (BDS)
BDS-Berufsbildung<br />
Seminare und sonstige (BDS-)Veranstaltungen<br />
2020<br />
Seminarthema Termin Tagungsort<br />
Rohre und Rohrzubehör (Seminar) 09.-11.03. Paderborn<br />
Stahleinkauf (Seminar/Kooperation) 21.-22.04. Duisburg<br />
Verkauf II (Seminar) 05.-06.05. Hamburg<br />
Blankstahl (Seminar) 12.-13.05. Ludwigsburg<br />
Flacherzeugnisse (Seminar) 25.-26.05. Duisburg<br />
Einführungsseminar (Fernstudium Jahrgang 2020) 05.-07.07. Düsseldorf<br />
Stahlkunde (Seminar) 18.-20.08. Gröditz<br />
Qualitäts- und Edelstahl (Seminar) 31.08.-01.09. Soltau<br />
Stahleinkauf (Seminar/Kooperation) 08.-09.09. Duisburg<br />
Verkauf I (Seminar) 19.-20.10. Köln<br />
Betonstahl (Seminar) 18.-19.11. Duisburg<br />
Stahlkunde (Seminar) 01-03.12. Gengenbach<br />
Stahleinkauf (Seminar/Kooperation) 08.-09.12. Duisburg<br />
Diese Übersicht gibt den Stand der Planungen für Lernteam- und Seminarveranstaltungen<br />
und zum Fernstudium sowie zu entsprechenden Kooperationen wieder.<br />
Änderungen sind vorbehalten. Über weitere Details sowie zu den Anmeldemöglichkeiten<br />
informieren Sie sich bitte unter www.stahlhandel.com oder telefonisch bzw. per Mail bei dem<br />
Bundesverband Deutscher Stahlhandel.<br />
BUNDESVERBAND DEUTSCHER STAHLHANDEL (BDS)<br />
Wiesenstraße 21 · 40549 Düsseldorf<br />
Telefon: +49 211 86497-19 · Telefax: +49 211 86497-22<br />
E-MAIL: WYNANDS-BDS@STAHLHANDEL.COM