Dorfleben Westerholt 13.03.20

EDITORIAL
DieRättlerdrehenihreRunden
GRUSSWORT
Von
Frank Bergmannshoff
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
Von
Jürgen Watanabe und
Hans Klare, Werbeund
InteressengemeinschaftWesterholt
der Frühling läutet ein spannendes
undbewegtes Jahrein
–damit ist längst nicht nur
die Kommunalwahl im September
gemeint. Endlich ist
die Entwicklungsgesellschaft
für das Westerholter Zechengeländeauf
denWeg gebracht
worden. Nach jahrelangem
Warten soll nun Bewegung
auf die brachliegende Fläche
kommen. Auch der von vielen
Elterndringend erwartete
Bau der neuen Kindertagesstätte
an der Annastraßesteht
bevor, er wird den Mangel an
Plätzen in Westerholt und
Bertlich lindern. Und dann
sind da nochdie guten Nachrichten
vom Marktplatz: Das
befürchteteAus für die„Arkade“
ist abgewendet. Sonia
Fojtzik führt das beliebte Geschäft
mit verändertem Konzept
fort. Wünschen wir ihr
dafür viel Erfolg.
Viel Spaß beider Lektüre!
IhrFrank Bergmannshoff
(Redaktionsleiter)
Herausgeber:
Verlag J. Bauer KG
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Anzeigenleitung: Carsten Dingerkus
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HaushalteinGelsenkirchen-Buer.
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Sitz der Gesellschaftist Recklinghausen.
Erfüllungsortund Gerichtsstand ist Recklinghausen.
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Aus Trauer um den Tod Jesu Christi schweigen von Karfreitag bis zur Osternacht die Glocken
der St.-Martinus-Kirche. Die Rättler ersetzen dann mit ihren lautstark klappernden
Holzinstrumenten vor den Gottesdiensten das Geläut. Vor allem Kinder und Jugendlichedrehen
ihre schnellen Runden um das Dorf: von der Kirche aus über den Ostwall und die
Freiheit, am Schloss vorbei zum Pfarramt, letztlich über den Nordwall zurück zur Kirche.
Der jahrhundertealte Brauch lockt stets viele Zuschauer an. Damit er lebendig bleibt, sind
neue Rättler immer willkommen –auch spontan. Rätteln bekommen sie gestellt. Treffen ist
jeweils kurz vor den Startzeiten an der Sakristei der St.-Martinus-Kirche. Die Rättelzeiten:
an Karfreitag (10. April) um7Uhr, 12Uhr und 19Uhr; anKarsamstag (11.April) um7Uhr,
12 Uhr, 19Uhr und 20.30 Uhr. —FOTO: PYPLATZ(ARCHIV)
IMPRESSUM
INHALT
u DasLesenund dieBücherfeiern: Am 23. Aprilwerdenprominente
Hertener zu fröhlichen Vorlesern bei Wein und
freiem Eintritt. è Seite 3
uWIW krempelt die Ärmel auf: Die Vorfreude auf das Kinderfest
im Mai und das Sommerfest im August ist
groß è Seite 4
u Wenn die Minis kommen, bebt der Boden: 110Kinder
und Jugendliche haben im Koronarsportvereininverschiedenen
GruppenSpaß an SportundTanz. è Seite 7
u Ein Mann, ein Chef und Spaß bei der Arbeit: Bernhard
Wolter erbte das Schreiner-Gen von Großvater und Vater.
Dass seine Söhne andere Berufe wählten, hat auch mit gesellschaftlichen
Entwicklungenzutun. è Seite8 &9
uDie Westerholter Heimatkapelle: Vor 25Jahren beginnt
dieErfolgsgeschichte von„Tobisebito“. è Seite 10
uGut gelaunt und talentiert: Sven Kroll und Kevin Köhler
lassensichbeimSchlossgeflüster vonGregorLeinweberaushorchen.
è Seite 11
uMitneuer Chefin in dieZukunft: Sonia Fojtzikist dieneue
Inhaberin der „Arkade“ amMarktplatz. Sie möchte mehr
Gastronomie anbieten. è Seite 13
uDasInteresse istgroß: Die EntwicklungsgesellschaftNeue
Zeche Westerholt wird gegründet. Schon im Vorfeld melden
sich potenzielle Nutzer der Bestandsgebäude. Zuden
ersten Projekten zählteineWohnsiedlung. è Seite 14
u Personalmangel bremst die Stadtverwaltung: Von der
Bahnhofstraße bis zuden Ampelmännchen liegen diverse
kleine undgroße Projekte auf Eis.. è Seite 15
Liebe Westerholterinnen,
liebe Westerholter,
2020!Wie dieZeitvergeht...
Wer schon etwas älter ist,
kann sich gut an unser Dorf
und unsere Stadt vor Jahrzehnten
erinnern. Vieles sah
noch anders aus, die Zechen
wareninBetrieb,der Kohlenstaub
legte sich auf die Wäsche,die
draußenauf derLeine
hing. Computer, Handy,
Internet?Ein Telefonhatte eine
Wählscheibe unddie Telefonnummern
hatte man im
Kopf.
Wir Kinder von damals
konnten unsziemlichfreibewegen
und auf vielen Freiflächen
spielen.„Kind, gehspielen
und sei zum Abendessen
pünktlich.“ Und wir zogen
los... Da haben esdie Kinder
heute vielleicht schwerer.
Zeitlich und räumlich reglementiert,
oft unter Kontrolle
und die „Freunde“ trifft man
bei Facebookoder Instagram.
Wiesehrsichdie Welt doch
verändert hat. Auch bei den
Geschäften. In die nächste
Stadt fuhr man zwar gerne
mal, aber den täglichen Einkauf
und alles, was man zum
Leben brauchte, gab es im
Ort. Und wenn ein Ladeninhaber
aufhören wollte, gabes
Familienmitglieder oder andere,
die das Geschäft weiterführen
wollten. Das ist heute
leider nicht immer so. Die
Menschen kaufen woanders
oder online, kleine Geschäfte
sterben aus, Ladenlokale stehen
leer. Discounter haben
das Feld erobert. Das örtliche
Gescheheninteressiert siewenig,
aber in ihrem Angebot
und ihrem Auftritt sind sie
gut und wirsindfroh, dass wir
sie haben. Was bleibt, sind
trotzdem viele Lücken im örtlichen
Angebot und bei den
Ladenlokalen. Mit Folgen für
die soziale Struktur und den
Zusammenhalt.
Das zu erkennen und gegenzusteuern
muss Aufgabe
der Verwaltungen, derWerbegemeinschaft,
der Vereine
undder Bürger sein.Die WIW
hatimmer versucht,örtliches
Leben aufrecht zu erhalten
und einen Beitrag zur optischen
Gestaltung von Bahnhofstraße
und Marktplatz zu
leisten. Daswirdsie auchweiter
tun. Und wir freuen uns
jetzt schonauf dasKinderfest,
dasSommerfest undden Westerholter
Weihnachtsmarkt.
Ihr Hans Klare und Jürgen
Watanabe für den WIW-Vorstand
2 dorfleben -das Magazin für Herten-Westerholt