Weitsicht-Magazin Ausgabe No. 2 / Herbst 2019
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N° 02 | <strong>Herbst</strong> <strong>2019</strong> | CHF 12.00 | Euro 9.00<br />
Die<br />
NEUE<br />
Inspiration<br />
für Sie<br />
Gesundheit<br />
und Heilung<br />
Weit<br />
Persönlichkeitsentwicklung<br />
Bewusst leben<br />
und wohnen<br />
sicht<br />
N° 02<br />
Ausbildungen<br />
und Reisen<br />
MAGAZIN<br />
Inspiration für<br />
ein bewusstes<br />
Leben<br />
Kinder<br />
begleiten<br />
Jana Haas<br />
Seelenstärke<br />
und<br />
innerer Halt<br />
Marc Lüllmann<br />
Vastu<br />
Architektur<br />
Krafträume<br />
Daniel Hess<br />
Die<br />
Glücksschule
Die grosse<br />
5 JAHRES<br />
JUBILÄUM<br />
Erlebnis-Messe<br />
Erlebnis-Messe für ein<br />
inspiriertes Leben<br />
2020<br />
Freitag, 14. Feb. bis<br />
Sonntag, 16. Feb.<br />
Wohlfühl<br />
Tage<br />
Luzern<br />
Messehallen<br />
Kinder begleiten<br />
Persönlichkeitsentwicklung<br />
Bewusstes Leben und Wohnen<br />
Gesundheit und Heilung<br />
Ausbildungen und Reisen<br />
Wirtschaft und Spiritualität<br />
• Top Referenten<br />
• 3500–4000 Besucher<br />
• über 150 Aussteller auf 4000m 2<br />
• Forum mit 480 Sitzplätzen<br />
• 6 Räume mit 50–150 Sitzplätzen<br />
für Vorträge & Events<br />
• Event- und Aktionsbühne für Talks<br />
und Interviews<br />
• Top Infrastruktur & Verkehrsanbindung<br />
wohlfuehl-tage.ch
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
EDITORIAL<br />
Was bedeutet<br />
für Sie «<strong>Weitsicht</strong>»?<br />
Meine Definition von <strong>Weitsicht</strong> heisst, mich selbst und die Welt von innen heraus<br />
zu betrachten. Und dadurch ferne Lichter am Horizont zu erkennen – und ihnen<br />
immer näher zu kommen. Das <strong>Magazin</strong> <strong>Weitsicht</strong> ist für mich ein Stern, der die<br />
innere Weisheit und das Wissen von Menschen widerspiegelt. Ein Stern, der als<br />
Plattform dient, über die unbekannte und bekannte Persönlichkeiten ihre Herzensanliegen<br />
offenlegen und daraus entstandene Angebote vorstellen.<br />
Dieses, mein eigenes Herzensprojekt, eröffnete sich in der Zeit, als ich mich von<br />
meinem gut bezahlten Job in der Logistik verabschiedete, um meinem eigenen<br />
Weg zu folgen. Er führte mich durch Höhen und Tiefen. Die Wohlfühl-Tage waren<br />
das erste Ergebnis dieses Weges. Bei diesen Erlebnis-Messen werden nachhaltige<br />
Angebote aus fünf verschiedenen Lebensbereichen gezeigt. Über zwei Tage hinweg<br />
an mehr als acht Standorten in der Schweiz können sich die Besucher ihr<br />
eigenes Bild machen. Damit wollte ich eine Plattform des aktiv gelebten Miteinanders<br />
schaffen. Sodass wir gemeinsam in echter Zusammenarbeit Herzenswärme<br />
freisetzen können und Konkurrenzdenken plötzlich ganz altmodisch und<br />
unbekannt erscheint.<br />
Zwei Tage, das lässt sich nicht leugnen, sind in unserer schnelllebigen Zeit aber<br />
bald vergessen. Um der Zeit ein mittelfristiges Schnippchen zu schlagen, habe<br />
ich das <strong>Magazin</strong> <strong>Weitsicht</strong> ins Leben gerufen. Denn hier bleiben diese Lebensbereiche,<br />
die verschiedenen Angebote und das Miteinander über viele Monate<br />
oder Jahre hinweg erhalten und aktuell.<br />
Das aktuelle <strong>Magazin</strong> <strong>Weitsicht</strong>, das – wie die Erstausgabe – in herzvoller<br />
Zusammen arbeit mit offenen und durchaus auch selbstkritischen Menschen<br />
entstanden ist, halten Sie in Ihren Händen. Es ist mit Liebe gestaltet und die<br />
Autoren und Autorinnen haben mit Herz und Engagement ihr Wissen in spannenden<br />
Artikeln zusammengefasst.<br />
Ich wünsche Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, viel Freude bei der Lektüre und<br />
wünsche mir, dass durch Ihre <strong>Weitsicht</strong> und Inspiration ein weiterer Stern zu<br />
leuchten beginnt. Möge Ihnen Ihr Weg aufgezeigt werden, der einem goldenen<br />
Faden folgt und alles für Sie Wertvolle verbindet.<br />
Herzlichst in Ihr SEIN<br />
Marco Rossi<br />
Herausgeber <strong>Magazin</strong> <strong>Weitsicht</strong><br />
Gründer Wohlfühl-Tage Erlebnis-Messen<br />
1
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
INHALT<br />
Persönlichkeits entwicklung<br />
Zwei Lebensgefährten und<br />
Paar- Coaches berichten, wie<br />
Konflikte dem ge meinsamen<br />
Wachstum als Paar dienen.<br />
05<br />
15<br />
Gesundheit und Heilung<br />
Einer der bekanntesten<br />
Heiler der Schweiz spricht über<br />
die Macht der Worte und<br />
über Eigenverantwortung in<br />
der Heilung.<br />
29<br />
Kinder begleiten<br />
Der Autor von «Glücksschule» über ein<br />
neues Lernen, das Vertrauen in die<br />
eigenen Fähigkeiten, Selbstwirksamkeit<br />
und Gemeinsamkeit stärkt<br />
39<br />
Ausbildungen und Reisen<br />
Die Begründerin von HerzBauchWerk über<br />
eine Reise nach innen in der Zeit<br />
der Rauhnächte zwischen den Jahren.<br />
51<br />
Bewusst leben und wohnen<br />
Die Welt braucht dich und deine<br />
eigenen, innovativen Ideen.<br />
Medium und Autorin Jana Haas<br />
zeigt dir, wie du die innere<br />
Stärke dafür entwickelst.<br />
2
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
INHALT<br />
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
IMPRESSUM<br />
PERSÖNLICHKEITS<br />
ENTWICKLUNG<br />
05 Daniele Kirchmair-Neuses<br />
und Günther Neuses<br />
Zwei Lebensgefährten und Paar- Coaches<br />
berichten, wie Konflikte dem gemeinsamen<br />
Wachstum als Paar dienen.<br />
09 Anja-Katharina Riesterer<br />
Die Zeig-Dich-Mentorin erzählt, warum<br />
es sich lohnt, pur und authentisch auf<br />
die Welt zuzugehen. So findet dich, was<br />
zu dir gehört.<br />
13 Angebote mit <strong>Weitsicht</strong><br />
GESUNDHEIT UND<br />
HEILUNG<br />
21 Köbi Meile<br />
Einer der bekanntesten Heiler der<br />
Schweiz spricht über die Macht<br />
der Worte und über Eigenverantwortung<br />
in der Heilung.<br />
27 Regina Casanova<br />
Eine Kombination aus Astrologie und<br />
Yoga hilft, den individuellen Lebensweg<br />
klarer zu sehen und zu gestalten.<br />
32 Anwendungsbeispiele<br />
Im Astro-Yoga werden Asanas aus dem<br />
Yoga den Tierkreiszeichen zugeordnet –<br />
so kannst du neue Ursachen setzen.<br />
34 Angebote mit <strong>Weitsicht</strong><br />
KINDER BEGLEITEN<br />
41 Daniel Hess<br />
Der Autor von «Glücksschule» über ein<br />
neues Lernen, das Vertrauen in die<br />
eigenen Fähigkeiten, Selbstwirksamkeit<br />
und Gemeinsamkeit stärkt<br />
46 Kindergeschichte<br />
«Es gibt immer einen Weg» – eine<br />
ermutigende Geschichte aus dem Leben<br />
von Malia, dem Regenbogenengel.<br />
49 Angebote mit <strong>Weitsicht</strong><br />
AUSBILDUNGEN UND REISEN<br />
51 Tanja Suppiger<br />
Die Begründerin von HerzBauchWerk<br />
über eine Reise nach innen in der Zeit<br />
der Rauhnächte zwischen den Jahren.<br />
56 Besorgungsliste<br />
Wie du deine Rauhnächte schön<br />
und individuell gestaltest – und was<br />
du dafür brauchst.<br />
58 Markus Camenzind<br />
Die Natur ist ein Spiegel und<br />
Lehrmeister für das Prinzip «Heilung<br />
durch Präsenz» – das hat der Coach<br />
und Heiler in seiner eigenen Genesung<br />
erfahren.<br />
62 Angebote mit <strong>Weitsicht</strong><br />
BEWUSST LEBEN<br />
UND WOHNEN<br />
67 Jana Haas<br />
Die Welt braucht dich und deine eigenen,<br />
innovativen Ideen. Medium und<br />
Autorin Jana Haas zeigt dir, wie du die<br />
innere Stärke dafür entwickelst.<br />
71 Marc Lüllmann<br />
Ein Vastu-Architekt über das Prinzip,<br />
Wohlfühlräume und -Gebäude zu<br />
erschaffen, in denen positive Kräfte<br />
freigesetzt werden, die den Bewohnern<br />
dienen.<br />
76 Dieter Broers<br />
Der Biophysiker und Autor erklärt, warum<br />
er kein Handy hat und wie er zu 5G,<br />
dem neuen Mobilfunkstandard steht.<br />
77 Angebote mit <strong>Weitsicht</strong><br />
WEITERE SICHT<br />
78 5 Fragen an 5 Persönlichkeiten<br />
Inspirierende Menschen teilen Erfahrungen:<br />
Wie sieht inneres Wachstum<br />
bei ihnen konkret aus, wie gestalten sich<br />
individuelle Wege?<br />
84 Vorschau<br />
Herausgeber<br />
Wohlfühl-Tage GmbH<br />
Marco Rossi, Chileweid 12, 6026 Rain<br />
www.wohlfuehl-tage.ch<br />
ISSN 2624-8409<br />
Postkonto 89-872232-3<br />
Auflage<br />
6000 Ex.<br />
Erscheinungsweise<br />
Zweimal jährlich im Frühling und <strong>Herbst</strong><br />
Nächste <strong>Ausgabe</strong>: Nr. 3, Februar 2020<br />
Chefredaktion<br />
Marco Rossi, Bianca Vigliotti<br />
Inhaltskonzept und Textredaktion<br />
Bianca Vigliotti, Marco Rossi,<br />
Anja-Katharina Riesterer<br />
Unterstützung<br />
Hampi van de Velde, Andrea Kälin,<br />
Sarah Riggione<br />
Korrektorat<br />
Daniela Dada Bernet<br />
Design<br />
Minz, Agentur für visuelle Kommunikation,<br />
Luzern, www.minz.ch<br />
Druck<br />
Divyanand, D-Herrischried<br />
Mit Naturfarben gedruckt<br />
Copyright<br />
Wohlfühl-Tage GmbH<br />
Nachdruck nach Absprache mit der Redaktion<br />
unter Quellenangabe gestattet.<br />
Anzeigen<br />
Wohlfühl-Tage GmbH<br />
Inserate <strong>Weitsicht</strong>, Chileweid 12, 6026 Rain<br />
www.magazin-weitsicht.ch<br />
Anzeigenschluss Nr. 3: 18. Oktober <strong>2019</strong><br />
3
«Glück entsteht oft<br />
durch Aufmerksamkeit in<br />
kleinen Dingen, Unglück<br />
oft durch Vernachlässigung<br />
kleiner Dinge.»<br />
Wilhelm Busch
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
PERSÖNLICHKEITSENTWICKLUNG<br />
Paar-Sein als Schlüssel –<br />
Durch Beziehung(en) wachsen<br />
Streiten, diskutieren<br />
oder flüchten:<br />
Konflikte gehören zu<br />
Beziehungen dazu.<br />
Doch die Art und<br />
Weise, sie anzugehen,<br />
sagt viel aus über<br />
uns und über unsere<br />
Vergangenheit.<br />
Warum wir da oft<br />
nicht mehr rauskommen<br />
und woran wir<br />
letztlich wachsen.<br />
Autoren: Daniele Kirchmair-Neuses<br />
und Günther Neuses<br />
Beim Kennenlernen von zwei<br />
Personen begegnen sich<br />
nicht nur zwei Menschen,<br />
sondern auch zwei Lebensgeschichten,<br />
die wir immer<br />
nur in Teilen vom Gegenüber<br />
kennen.<br />
Die Türe knallt lautstark hinter ihm zu.<br />
Priska sitzt allein am Küchentisch. Perplex,<br />
sprachlos. Zum Losheulen ist ihr<br />
grad zumute. Draussen hört sie Retos Motorrad<br />
aufheulen, dann leiser werdendes<br />
Geknatter. Stille. Priska starrt ins Leere.<br />
Dabei sollte es so ein schönes Wochenende<br />
werden. Sie hat alles so wunderbar<br />
geplant: das Candle Light Dinner auf dem<br />
Balkon, den gemeinsamen Filmabend danach.<br />
Nur Reto hatte kein Gehör für ihre<br />
Pläne. Wollte den Abend lieber mit seinen<br />
Kumpels verbringen. Sie versteht die<br />
Welt nicht mehr. Erst recht nicht ihren<br />
Mann. Seit fünf Jahren sind sie nun verheiratet.<br />
Doch Reto scheint sich immer<br />
mehr von ihr zu distanzieren. Tagelang<br />
verschwindet er manchmal mit seinem<br />
Motorrad und sie weiss nicht, wohin.<br />
Priska spürt etwas Dumpfes, Schweres in<br />
sich aufsteigen. Sie weiss: es ist die Angst.<br />
Diese alte Angst, dass ihm etwas fehlt,<br />
dass sie ihm zu viel wird. Mit ihrer Liebe,<br />
mit ihrem Bedürfnis nach Nähe. Was,<br />
wenn er nicht mehr zurückkommt?<br />
Konflikte gehören dazu<br />
In solchen Momenten fühlen sich beide<br />
unverstanden, oft auch verletzt. Und sie<br />
sind es auch, das ist klar. Wir beide kennen<br />
Situationen wie diese nur zu gut.<br />
Über 200 Paare durften wir in diversen<br />
Seminaren für Frauen und Männer zum<br />
Thema Weiblichkeit und Männlichkeit<br />
sowie bei Shima-Paartrainings begleiten.<br />
Und auch wir selber sind ein Paar. Mit<br />
unseren Rucksäcken an Erfahrungen. Wir<br />
wissen: Konflikte gehören zu Beziehungen<br />
dazu. Schliesslich treffen da mehr<br />
oder weniger unterschiedliche Menschen<br />
aufeinander. Diese Unterschiedlichkeit<br />
verlangt immer wieder Abstimmung und<br />
Auseinandersetzung, damit es für beide<br />
stimmt. Doch was, wenn die Situation<br />
sich im Kreis dreht wie bei Priska und<br />
Reto? – «Vielen ist nicht bewusst, dass<br />
sich beim Kennenlernen von zwei Personen<br />
nicht nur zwei Menschen begegnen,<br />
sondern auch zwei Lebensgeschichten»,<br />
meint Daniele. «Und jetzt wird’s spannend»,<br />
ergänzt Günther. «Auch wenn<br />
Paare sich im Laufe der Zeit ihre Lebensgeschichten<br />
erzählen, sind dies meist<br />
nur Teile der Geschichte. Sie beinhalten<br />
viele Erfahrungen und Lektionen, schöne<br />
und schwierige. Aber selten erkennt der<br />
Mann oder die Frau die Konsequenzen,<br />
die sie bewusst und vor allem unbewusst<br />
daraus gezogen haben. Und genau diese<br />
sind es, die zu Glaubens sätzen werden,<br />
die in etwa so anfangen: Immer ‹wenn ...,<br />
dann ...› oder Ver all ge mei nerungen wie<br />
‹Männer sind ...› oder ‹Frauen sind ...›»<br />
Wie beim Eisberg, sieht man selbst immer<br />
nur die Spitze bei sich und beim Gegenüber,<br />
nie aber den ganzen Berg. Diesen<br />
kleinen Ausschnitt erachten wir als die<br />
ganze Wahrheit und agieren und reagieren<br />
auch entsprechend darauf. Schwierigkeiten,<br />
Verletzungen, Ent täuschungen<br />
bis zu Beziehungsabbrüchen sind die<br />
Folge.<br />
Der Rucksack aus der Kindheit<br />
Daniele: «Für einen guten Umgang mit<br />
Uneinigkeiten fehlen uns häufig gute<br />
Vorbilder. Viele haben Konflikte in ihrer<br />
Kindheit nur – oder überwiegend – negativ<br />
erlebt.» Entscheidend für die Erfahrung<br />
als erwachsene Person ist der Rucksack<br />
von damals. Hier sind entscheidende<br />
><br />
5
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
PERSÖNLICHKEITSENTWICKLUNG<br />
Brauche ich wirklich<br />
«meinen Freiraum» – oder<br />
laufe ich vor etwas weg?<br />
Fragen: Wie haben die beiden in ihrem<br />
Elternhaus Beziehungen erlebt? Wurde<br />
dort gestritten, diskutiert, sich auseinandergesetzt?<br />
Oder kehrte man die Themen<br />
lieber unter den Teppich? Hat ein Elternteil<br />
die Kinder auf seine Seite gezogen?<br />
Gab es Versöhnung oder wurde der Harmonie<br />
zuliebe zu wenig geklärt? Was war<br />
verletzend, beleidigend oder destruktiv?<br />
Gab es physische oder psychische Gewalt?<br />
«Diese Erfahrungen spielen eine entscheidende<br />
Rolle für unser Konfliktverhalten<br />
als erwachsene Partner», sagt Günther.<br />
«Denn in der Beziehung entstehen<br />
immer wieder Situationen, die sich für<br />
uns unbewusst so anfühlen wie Situationen<br />
in der Kindheit. Und wir reagieren<br />
unbewusst so, wie wir damals reagiert<br />
haben: Wir schützen uns.»<br />
Nähe oder Distanz?<br />
Reto schützt sich, indem er flieht. Er ist<br />
ein Mann, der seine Freiheit braucht. Er<br />
ist gern allein, mag sein eigenes Zimmer<br />
in der gemeinsamen Wohnung, möchte<br />
getrennt schlafen, hat viele Bekannte aber<br />
kaum Freunde. Er braucht Abstand. Physisch<br />
und psychisch, um sich wohl zu<br />
fühlen. Er liebt Priska. Aber wenn sie ihm<br />
vorwirft, ihr zu wenig über seine Gefühle<br />
zu erzählen und zu wenig für sie dazusein,<br />
fühlt er sich eingeengt und überfordert.<br />
Oft provoziert er dann –<br />
meist unbewusst – einen Streit,<br />
um wegzukommen, sich<br />
besser zu fühlen, seine<br />
Ruhe zu haben.<br />
Der Rucksack aus Retos<br />
Kindheit ist vollbepackt<br />
mit Nähe, die ihm zu viel<br />
war. Sein Schutz vor diesem<br />
Gefühl des «Zuviel»<br />
besteht häufig darin, keinen<br />
Menschen an sich heran zu lassen, seine<br />
Gefühle nicht zu äussern. Daher braucht<br />
er Flucht, Rückzug, Abstand, um dieses<br />
Zuviel, das er so schwer aushalten kann,<br />
nicht mehr zu spüren. Priska hat hingegen<br />
zu wenig Nähe erfahren. Sie braucht<br />
heute Retos Nähe, um sich nicht verlassen<br />
zu fühlen, was für sie schwer auszuhalten<br />
wäre. Der Schutz vor dem Sich-<br />
Es geht<br />
darum, ganz individuell<br />
für sich zu lernen und zu<br />
reifen. Etwas, was uns auch<br />
ausserhalb der Partnerschaft<br />
zu Gute kommt. «Das<br />
Gegenüber hilft uns, zu<br />
erkennen, wer wir<br />
wirklich sind».<br />
Verlassen-Fühlen besteht oft darin, alles<br />
zu tun, damit sie nicht allein ist: Lieb sein,<br />
nicht nein-sagen, es möglichst allen recht<br />
machen. So verhält sich Priska.<br />
Die Situation ist so klar wie vertrackt:<br />
Reto fühlt sich wohler, wenn Priska ihm<br />
nicht zu nahe kommt. Priska fühlt sich<br />
wohl, wenn sie ihm so nahe wie möglich<br />
ist. Es stellt sich die Frage: Wo und wann<br />
fühlen sich BEIDE wohl miteinander? Bei<br />
der Sexualität kann das vielleicht möglich<br />
sein, aber wo noch? Unsere Antwort:<br />
Je stärker ihre Prägungen und die damit<br />
verbundenen Verletzungen, umso weniger<br />
gemeinsamen Raum gibt es, wo sich<br />
beide wohlfühlen. Auf Dauer also eher<br />
schwierig für die Beziehung. Die überwiegende<br />
Konstellation in Paar- Beziehungen<br />
hat jedoch genau diese Thematik von<br />
Nähe und Distanz.<br />
Von kulturellen Rollenbildern zu<br />
modernen Strukturen<br />
Die Vergangenheit holt uns jedoch nicht<br />
nur auf persönlicher, sondern auch auf<br />
kultureller Ebene ein. Denn veränderte<br />
Rollenbilder bringen noch immer Unsicherheit<br />
und Missverständnisse mit sich.<br />
Einst waren Ehepartner eine Versorgungsgemeinschaft,<br />
die man so gut wie nicht<br />
auflösen konnte. Die traditionelle Rollenteilung<br />
bedeutete für ein Paar gegenseitige<br />
Abhängigkeit, vielleicht<br />
auch Sicherheit: Der Mann<br />
konnte nicht kochen und<br />
den Haushalt mit Kindern<br />
managen. Dafür<br />
wusste die Frau nicht,<br />
wie sie Geld verdienen<br />
kann und hatte meist keine<br />
berufliche Ausbildung.<br />
Dafür bildeten das stabile<br />
Umfeld, der dauerhafte Arbeitsplatz,<br />
Nachbarn, Kirchgemeinde<br />
oder Vereinsleben eine Art<br />
Anker und boten gesellschaftlichen Rückhalt.<br />
Diese äusseren Anker sind vielfach weggefallen.<br />
Heute geht es in Beziehungen in<br />
erster Linie um die beiden Partner selbst.<br />
«Das führt auch innerhalb der Partnerschaft<br />
zu deutlichen Veränderungen»,<br />
6
sagt Daniele. Beziehungen beruhen nicht<br />
auf materiellen Werten, sondern auf<br />
Emotionen und Intimität. Man will einem<br />
Partner vertrauen, sich auf ihn verlassen,<br />
verstanden werden, Nähe, Geborgenheit<br />
und Sexualität erleben. Und<br />
das – im Idealfall – ein Leben lang. «Die<br />
Sehnsucht hat aber ihren Preis», sagt<br />
Günther. «Denn die Partner, das Umfeld,<br />
die Lebenssituation verändern sich ständig,<br />
heute mehr denn je. Und dies verlangt<br />
Beziehungsarbeit. Frei nach dem<br />
Motto: Damit wir Qualität in unserer<br />
Beziehung erleben, braucht es, dass wir<br />
uns weiterentwickeln.»<br />
Der Schlüssel: Umgang mit Prägungen<br />
Selbst wenn Priska und Reto dies jetzt gelesen<br />
hätten und daraus schliessen, sich<br />
künftig mehr Mühe zu geben, in ihre Beziehung<br />
zu investieren und gegenseitig<br />
Nähe oder Distanz zuzulassen, dürfte das<br />
nur bedingt gelingen. Wir wissen aus Erfahrung<br />
warum: Die Gefühle sind meist<br />
stärker als der Verstand und der Wille.<br />
Wirklich verändern lässt sich die Situation<br />
mit einem entscheidenden Schritt:<br />
«Wir müssen die ursprüngliche Verletzung<br />
in uns reduzieren und ein Stück Welcher Kindheitsschmerz<br />
kommt<br />
weit heilen», so Günther. Tönt plausibel?<br />
– Bedeutet aber einiges an Arbeit. in meinen Konflikten<br />
Nämlich: das Auseinandersetzen mit seinen<br />
Prägungen. «Es bedeutet, in die Er-<br />
zum Ausdruck?<br />
fahrungen der Kindheit einzutauchen, sie<br />
körperlich zu spüren und den Schmerz<br />
zuzulassen. Indem man ihn hervorholt,<br />
ihn ausdrückt und sichtbar macht, bes- ><br />
7
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
PERSÖNLICHKEITSENTWICKLUNG<br />
tenfalls verarbeitet, kann man die Wucht<br />
der Verletzung reduzieren. Damit verringert<br />
sich das Bedürfnis nach Nähe oder<br />
Distanz und so auch der Schutzmechanismus.<br />
In unseren Seminaren begleiten wir<br />
Prozesse wie diese. Das Bewusst machen<br />
von dem was ist, was wirkt: Das ist die<br />
Chance von heutigen Beziehungen. Arbeit<br />
am Lebensthema nennen wir es. Wir sehen<br />
das Paar-Sein als Chance, um die eigene<br />
Persönlichkeit zu entwickeln. Denn:<br />
ICH allein bin der Schlüssel zur Veränderung,<br />
zur Entwicklung meiner Beziehung,<br />
meines Lebens. Niemand sonst.<br />
Lebendige Beziehung<br />
Priska und Reto müssen also zuerst an<br />
sich selber arbeiten wollen und ihre eigenen<br />
Prägungen durchschauen. Es geht darum,<br />
ganz individuell für sich zu lernen<br />
und zu reifen. Etwas, was uns auch ausserhalb<br />
der Partnerschaft zu Gute kommt.<br />
«Das Gegenüber hilft uns, zu erkennen,<br />
wer wir wirklich sind», so Günther.<br />
«Das Gegenüber zu erkennen und sehen<br />
zu lernen gehört auch zu diesem wichtigen<br />
Prozess», so Daniele.<br />
Daniele Kirchmair-Neuses und Günther<br />
Neuses sind seit über 20 Jahren ein<br />
Liebes-, Lebens- und Zusammenarbeits-<br />
Paar. Drei Jahre nach ihrem Kennenlernen<br />
haben die beiden geheiratet.<br />
Daniele war damals 40 Jahre alt, Günther<br />
48. Beide waren sich ihres «Rucksacks» an<br />
Erfahrungen bewusst: «Wir haben die<br />
unterschiedlichsten Phasen, Herausforderungen<br />
und sehr Verbindendes miteinander<br />
durchlebt. Und wir haben uns verändert.<br />
Unsere Beziehung hat Krisen überstanden<br />
und hat jede(-n) von uns persönlich und<br />
miteinander reifen lassen.» 1997 startete<br />
Daniele mit ihrem ersten Seminar. Im Jahr<br />
2000 gründete sie das Shima Institut. In<br />
ihren über 20 Jahren Erfahrung leiteten<br />
Daniele Kirchmair-Neuses und Günther<br />
Neuses mehr als 400 Seminare mit über<br />
10’000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.<br />
Gemeinsam teilen sie die Begeisterung,<br />
Männer und Frauen in ihrem Leben zu<br />
begleiten und zu unterstützen.<br />
www.shimainstitut.ch<br />
So erkennt man auch die Paardynamik<br />
und kann lernen, eine Beziehung auf<br />
Augenhöhe zu führen und mit Konflikten<br />
und Klärung umzugehen. «Es ist die<br />
Basis, um ein gutes Miteinander, ein<br />
Lieben zu entwickeln», so Daniele. «Viele<br />
Menschen erzählen uns, dass ihr Leben<br />
als Frau, als Mann oder als Paar dann erfüllter,<br />
ja leichter geworden ist.» Ist das<br />
Vergangene erfolgreich bearbeitet, können<br />
wir Boden finden in der Männlichkeit<br />
und in der Weiblichkeit und dadurch<br />
einen gesunden Magnetismus zwischen<br />
Mann und Frau bewirken. Das Paar-Sein<br />
ist für uns ein «Lebens-Alltags- Seminar»,<br />
um auch in der Liebe zu reifen.<br />
Wir sollten schauen, wie es möglich ist,<br />
dass unser Herz – trotz unweigerlich geschehenden<br />
Verletzungen – immer wieder<br />
genügend Vertrauen hat, sich zu öffnen<br />
und bereit ist, in Kontakt zu kommen.<br />
Oder auch, wo es gut und sinnvoll ist,<br />
diese Herzensenergie besser ganz bei sich<br />
zu behalten. Paare, die bereit sind, sich so<br />
weiterzuentwickeln, fühlen sich zufriedener<br />
und fühlen ein Ankommen bei sich<br />
und beim anderen. Die Lebendigkeit einer<br />
Beziehung wird zum Gradmesser der<br />
körperlichen Liebe und Herzensliebe,<br />
sowie von Nähe und Distanz – jenseits<br />
von knallenden Türen und verpassten<br />
Candle Light Dinners. |<br />
8
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
PERSÖNLICHKEITSENTWICKLUNG<br />
Warum es sich lohnt,<br />
dich der Welt zu zeigen<br />
«Sei einfach du<br />
selbst» – dieser Satz<br />
hat mich lange in<br />
den Wahnsinn getrieben.<br />
Er klingt ja<br />
irgendwie plausibel.<br />
Aber was bedeutet<br />
«man selbst sein»?<br />
Ich gehöre zu denjenigen,<br />
die besonders<br />
unter dem Druck des<br />
Andersseinmüssens<br />
aufgewachsen sind.<br />
Ein Problem, das<br />
jeder von uns zu<br />
einem gewissen Grad<br />
kennt. Bei mir war es<br />
so stark, dass ich bis<br />
heute mit dem Thema<br />
«ich sein ist<br />
gefährlich» zu tun<br />
habe – und erst<br />
Stück für Stück mein<br />
eigenes Selbst zu mir<br />
zurückhole und<br />
zulassen kann.<br />
Autorin: Anja-Katharina Riesterer<br />
Mich so zeigen, wie ich bin – vor einigen<br />
Jahren war das völlig unmöglich. Heute<br />
kenne ich diesen Weg und Prozess sehr<br />
gut und kann viele Menschen auf ihrem<br />
Weg in mehr echten Selbstausdruck und<br />
Sichtbarkeit begleiten – als Privatpersonen<br />
oder als Selbstständige mit ihrem<br />
Business.<br />
Warum das Sichzeigen so schwer ist<br />
Zugehörigkeit ist das grösste Grundbedürfnis<br />
von uns Menschen und Ablehnung<br />
eine tiefe Ur-Angst. Diese Angst<br />
wird jedes Mal getriggert, wenn es darum<br />
geht, anderen etwas von sich zu zeigen,<br />
was man als «nicht richtig» an sich erlebt<br />
und erlernt hat. Denn dadurch bringt<br />
man sich vermeintlich in die Gefahr, kritisiert,<br />
abgelehnt und aus der sozialen<br />
Gruppe ausgestossen zu werden. Je stärker<br />
man als Kind erlebt hat, dass man<br />
nicht in Ordnung ist, desto stärker ist<br />
diese Angst. Um anerkannt zu werden,<br />
nehmen wir als Kinder unfassbare Anstrengungen<br />
auf uns, verstellen uns und<br />
passen uns an. So sehr, dass wir es meist<br />
gar nicht mehr merken. Weil bestimmte<br />
Anteile verdrängt werden müssen, um<br />
Teil der Familie oder eines anderen Umfeldes<br />
sein zu können. Und auch wenn<br />
wir längst erwachsen geworden sind,<br />
diese Anpassung also gar nicht mehr<br />
bräuchten, weil wir jetzt für uns selbst<br />
sorgen und uns Menschen suchen können,<br />
die uns bedingungslos annehmen,<br />
sitzt das innere «mit mir stimmt was<br />
nicht» fest und peinigt uns. Unser wahres<br />
Selbst, also alle eigenen Wünsche,<br />
Bedürfnisse, Neigungen, Impulse und<br />
Ideen, kann an vielen Stellen verschüttet<br />
sein.<br />
Die Angst, so gesehen zu werden, wie<br />
man ist, ist gleichzeitig unser grösstes Bedürfnis.<br />
Als Erwachsene können wir die<br />
Schatten der Kindheit abwerfen und sind<br />
immer wieder aufgerufen, ein Risiko einzugehen.<br />
Dich so echt und authentisch<br />
wie möglich zu zeigen, zu dem zu stehen,<br />
was du fühlst, denkst und willst, ist der<br />
einzige Weg, um herauszufinden, welche<br />
Menschen und Umstände zu dir passen.<br />
Wie sollen sie dich denn finden, wenn du<br />
dich hinter Masken verbirgst? Wenn du<br />
bestimmte Beziehungen oder Situationen<br />
hältst und aushältst, indem du dich dafür<br />
verbiegst – wie willst du dann herausfinden,<br />
ob es auch andere gibt?<br />
«Authentizität ist ein Filter» – dieser Satz<br />
einer Freundin hat mir diese Welt eröffnet.<br />
Wenn ich authentisch, also so echt<br />
wie möglich bin, wird automatisch das<br />
herausgefiltert, was mit diesem Echtsein<br />
nicht zusammengeht. Was für ein eindrückliches<br />
Bild! Mir wurde erstmals<br />
wirklich klar, wie bescheuert es ist, sich<br />
zugunsten anderer Menschen und ihrer<br />
Anerkennung wegen zu verstellen. Und<br />
dass auf dem Weg der grösstmöglichen<br />
Authentizität von vorneherein die Menschen<br />
zu mir finden können, die mit dem,<br />
was ich wirklich bin, sehr einverstanden<br />
sind und es sogar schätzen. Auch wenn<br />
man sich das durch bestimmte Prägungen<br />
manchmal gar nicht vorstellen kann, ich<br />
weiss.<br />
Wege in die Sichtbarkeit: Die Social<br />
Media Therapie<br />
Die vermeintliche Gefahrensituation ist<br />
unser bestes Übfeld. Es ist daher clever,<br />
sich Situationen zu suchen, in denen<br />
><br />
9
zwei Nachrichten. «Schön, dass du auch<br />
hier bist.» Mehr nicht. Kein Wunder, denn<br />
realistisch betrachtet bekommen so einen<br />
Post wirklich wenige Menschen mit – und<br />
beschäftigen sich nicht annähernd so sehr<br />
damit, wie wir es als Sender tun.<br />
Social Media ist nicht<br />
per se «real» oder<br />
«fake». Wie immer<br />
kommt es auf die Art<br />
der Nutzung an.<br />
Selbstausdruck stattfindet und von anderen<br />
wahrgenommen wird. Die Nutzung<br />
von Social Media war für mich in den Anfängen<br />
eine kleine Sichtbarkeits-Therapie<br />
und ein tolles Werkzeug, um zu lernen,<br />
mich der Welt mehr zu zeigen. Und<br />
das, obwohl Facebook und Co. bekannt<br />
dafür sind, eine Schein-Welt zu präsentieren.<br />
Eines Tages postete ich auf Instagram<br />
ein Bild. Eines der ersten, die das<br />
Internet je von mir persönlich sah. Dieser<br />
Schritt fiel mir unheimlich schwer. Ich<br />
überlegte akribisch, ob ich das zeigen<br />
kann. Um jeden Menschen, der das sehen<br />
könnte, machte ich mir die schlimmsten<br />
Gedanken. Was wird dieser Mensch denken?<br />
Wird er diesen und jenen Makel sehen?<br />
Vor dem Posten zögerte ich ewig –<br />
und hatte danach Herzklopfen und<br />
rechnete mit den schlimmsten Anfeindungen.<br />
Aber es passierte nichts. Einige<br />
Likes, belanglose Kommentare und ein<br />
Aber in unseren #zeigidich-Momenten<br />
fühlen wir uns, als wären alle Augen und<br />
Kameras der Welt nur auf uns gerichtet.<br />
Das sind die Ur-Alarmglocken in unserem<br />
Inneren. Sie repräsentieren frühere<br />
Erfahrungen, vor denen wir uns schützen<br />
mussten. Ich finde, dass es an diesem Instagram-Beispiel<br />
sehr deutlich wird, wie<br />
klein die realistische Gefahr tatsächlich<br />
war und welches Szenario dazu in meinem<br />
Kopf ablief.<br />
Wie online, so auch offline<br />
Abseits von Social Media und Internet ist<br />
das alles nicht anders. Je öfter ich diesen<br />
Prozess des Postens durchlief, desto klarer<br />
wurde mir: Alles, was da in mir abläuft,<br />
geschieht auch, wenn ich im Offlineleben<br />
sichtbar werde. Bei Präsentationen, Treffen<br />
mit Freunden, Begegnungen mit neuen<br />
Menschen. All die Ängste, wie ich aussehe,<br />
ob ich etwas falsches sage oder mache und<br />
was andere denken – all die Hemmschwellen,<br />
Horrorszenarien im Kopf und körperlichen<br />
Angstreaktionen glichen sich beinahe<br />
eins zu eins. Und so folgte mein<br />
Umkehrschluss, dass ich den Umgang mit<br />
diesen Hemmschwellen und Ängsten über<br />
das Posten «trainieren» kann.<br />
10
Nach einigen holprigen und angstvollen<br />
Versuchen schrieb ich erste Texte unter<br />
meine Instagram-Beiträge und liess stückweise<br />
mehr von mir selbst zu und in die<br />
Öffentlichkeit. Stellte mich alledem immer<br />
wieder, weil ich keine Lust mehr auf<br />
Verstecken und dieses anstrengende Verstellen<br />
hatte. Und weil jede Gegenerfahrung<br />
(«es war ja doch nicht so schlimm»)<br />
sowie auch das mittlerweile eintreffende<br />
positive Feedback mich bestärkten. Natürlich<br />
ist es im Internet ein bisschen einfacher.<br />
Beiträge lassen sich löschen, Geräte<br />
ausschalten. Man ist beim Posten<br />
alleine und niemand sieht den Angstschweiss<br />
oder die Gesichtsröte. Aber genau<br />
darum ist es ein Übfeld – und weitere<br />
Schritte werden folgen.<br />
Ausserhalb der digitalen Welt veränderten<br />
sich diese Hemmschwellen in mir<br />
wie von selbst mit. In Gesprächen, wo<br />
früher endlose Gedanken von «sag ich<br />
das jetzt wirklich?» auftauchten, waren<br />
plötzlich noch ein oder zwei – oder sogar<br />
gar keine. Ich hatte begonnen, es für möglich<br />
zu halten, dass Menschen mich nicht<br />
ausschliesslich angreifen und bescheuert<br />
finden. Und konnte immer mehr diese<br />
lang unterdrückten Teile meiner selbst<br />
wieder ans Tageslicht bringen. Teilweise<br />
erst online, dann offline. Teilweise aber<br />
auch umgekehrt.<br />
Wie Authentizität als Filter<br />
funktioniert<br />
«Authentizität ist ein Filter» – so gut es<br />
geht, habe ich mir das zu Herzen genommen<br />
und in meine Beiträge und auch<br />
mein Handeln ausserhalb der digitalen<br />
Welt einfliessen lassen. Schritt für<br />
Schritt, immer ein bisschen mehr. Denn<br />
ich will nicht länger für eine Fassade gemocht<br />
werden, sondern es riskieren, Teile<br />
von mir zu zeigen, die ich für falsch<br />
halte oder als solches erlernt habe. Auch<br />
wenn ich mich damit immer ein bisschen<br />
mehr verletzbar mache, habe ich längst<br />
erkannt: diese Prozesse und Ängste und<br />
gegebenenfalls auch mal negatives Feedback<br />
zu fühlen, ist besser, als gar nichts<br />
zu fühlen und sich ein Leben lang in seinem<br />
Kokon aufzuhalten. Und die Geschenke<br />
kamen auch nicht zu knapp,<br />
denn ich konnte auf der Bildschirmfläche<br />
das Gesetz der Anziehung nachverfolgen.<br />
Auf einmal meldeten sich Menschen, die<br />
sehr interessiert an mir, meinen Erlebnissen<br />
und meinem Tun waren. Was ich bis<br />
dato nicht so häufig erlebt hatte. Es sind<br />
daraus Freundschaften, Projekte, Geschäftsbeziehungen<br />
und sogar neue Familienmitglieder<br />
(im Geiste) in mein Leben<br />
getreten. So lernte ich übrigens auch<br />
das <strong>Weitsicht</strong>-<strong>Magazin</strong> kennen. Das gleiche<br />
vollzog sich und vollzieht sich auch<br />
abseits des Internets bis heute, je echter<br />
ich auftrete und je mehr Aspekte von mir<br />
selbst wieder integriert werden.<br />
Algorithmen sind ein perfektes Abbild<br />
für die Schwingungs-Anziehung unter<br />
uns Menschen. Und dafür, dass jede Aktion,<br />
jede Tat, jede Interaktion, ob online<br />
oder offline, eine Wirkung hat. Dass jede<br />
kleine Entscheidung, jedes Wort und jeder<br />
Klick langfristig meine Umstände<br />
und mein Umfeld prägt.<br />
Und dass die Art der Rückwirkung auf<br />
mich massgeblich davon abhängt, wie<br />
echt ich in dieser Aktion bin. Ob wir<br />
oberflächliche Selbstdarstellung betreiben<br />
und Menschen anziehen, die auf unsere<br />
Fassaden stehen – oder ob wir uns<br />
um Echtheit bemühen und Menschen anziehen,<br />
die genau das attraktiv finden, ist<br />
immer und überall alleine uns selbst<br />
überlassen.<br />
Du selbst sein ist (das beste)<br />
Marketing<br />
Wir betreiben alle tagtäglich insgeheim<br />
die alte Form von Marketing und Täuschung.<br />
Wir geben vor, etwas anderes zu<br />
sein, als wir sind. Verstecken Schwächen<br />
verstecken, die wir für nicht akzeptierenswert<br />
halten. Wahren den Schein. Formulieren<br />
Dinge besser, als sie sind, um ein<br />
bestimmtes Ziel zu erreichen. Manipulieren<br />
Menschen dahin, uns zu akzeptieren<br />
und zu mögen. Wollen um jeden Preis gefallen,<br />
ohne uns zu fragen: was habe ich<br />
überhaupt davon? Will ich, dass mein<br />
Gegenüber nur von mir profitiert und bei<br />
mir bleibt, wenn ich mich verstelle?<br />
Das Internet bildet<br />
universelle Gesetzmässigkeiten<br />
vor unseren<br />
Augen ab – ein tolles<br />
Beobachtungsfeld!<br />
11
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
PERSÖNLICHKEITSENTWICKLUNG<br />
Wie bist du,<br />
wenn es keinen<br />
Grund gibt, sich<br />
zu verstellen?<br />
In meinen #zeigdich-Sitzungen mit Selbstständigen<br />
frage ich daher beispielsweise<br />
nicht «wie sieht deine Zielgruppe aus?»,<br />
um sie dann nach Altersgruppen und<br />
Einkünften zu klassifizieren und Strategien<br />
zu entwerfen. Um sie zu erreichen<br />
und dazu zu bewegen, Produkte oder<br />
Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen.<br />
Sie dorthin zu tricksen. Denn ich<br />
bin überzeugt davon, dass alles, was echt<br />
ist, gebraucht wird. Und dass es für diejenigen,<br />
die auf dich gewartet haben und<br />
von dir profitieren können, keinen Weg<br />
an dir vorbei gibt, wenn sie dich wirklich<br />
sehen können.<br />
Statt eine Zielgruppe auszuarbeiten, schauen<br />
wir: Wie sind die Menschen drauf, mit<br />
denen du arbeiten oder denen du deine<br />
Produkte verkaufen möchtest? Wie fühlt<br />
sich der Kontakt zu ihnen an? Wie sprechen<br />
sie mit dir? Was gibt deine Arbeit<br />
ihnen? Wie ist es, wenn es einfach passt<br />
und keiner sich verstellen muss? Und am<br />
allerwichtigsten: wie bist du dann?<br />
Das, was uns besonders macht, ist für uns<br />
oft so selbstverständlich, dass wir es<br />
übersehen. Dass wir glauben, es nicht explizit<br />
zeigen oder formulieren zu müssen.<br />
Wir es gar für langweilig und irrelevant<br />
halten – oder wir für zu peinlich und<br />
schwach.<br />
«Wenn ich das öffentlich zeige, will doch<br />
niemand mehr mit mir arbeiten» – das ist<br />
einer der häufigsten Sätze, die ich in meiner<br />
Arbeit zu hören bekomme. Dabei ist<br />
es genau andersherum. In genau diesen<br />
Aspekten liegt deine Erkennbarkeit und<br />
Essenz. Die durch ein authentisches Bild,<br />
einige Worte gleich erkannt werden kann,<br />
wenn du sie zuspitzt, zeigst und zu ihr<br />
stehst.<br />
Es genügt schon, einfach du zu sein.<br />
Zeig dich – es lohnt sich!<br />
Jeder von uns kennt diese besonderen<br />
Menschen, die aus sich selbst heraus eine<br />
faszinierende Ausstrahlung haben. Bei<br />
denen Taten und Worten übereinstimmen<br />
und man immer weiss, woran man<br />
ist – und die so herrlich präsent sind. Für<br />
mich ist diese Echtheit und Klarheit das<br />
Anziehendste, was es gibt.<br />
Und doch ist es in einer Welt, in der «mit<br />
dir stimmt was nicht» in der Kindheit tief<br />
in unsere Köpfe eingedrungen ist, nicht<br />
leicht, zu etwas eigentlich so Selbstverständlichem<br />
zu gelangen. Sind die ersten<br />
Schritte getan, macht dieser Weg aber<br />
richtig Spass. Es wird nicht alles nur<br />
leichter. Es wird nicht alles perfekt und<br />
sonnig. Aber alles wird immer mehr dir<br />
gemäss. Und du kannst es als du gestalten.<br />
Auf dieses Gefühl von Selbstausdruck<br />
und Selbstwirksamkeit möchte ich<br />
nie wieder verzichten. Und du?<br />
Und solltest du jetzt noch der Meinung<br />
sein, du würdest ja gerne, aber das Internet<br />
kommt für dich nicht infrage – kein<br />
Problem. Es gibt viele Sichtbarkeitswege.<br />
Stell dich auf eine Bühne (hab ich neulich<br />
gemacht, grossartiger Wachstums-Boost!).<br />
Halte einen Vortrag. Gestalte authentische<br />
Flyer und hänge sie in deiner Stadt<br />
auf – auweia, Familie, Freunde und Nachbarn<br />
könnten sie sehen. Schreibe einen<br />
Bericht über ein persönliches Thema für<br />
eine Lokalzeitung. Halte eine Rede auf der<br />
nächsten Geburtstagsfeier. Es gibt so viele<br />
Möglichkeiten, um der Welt zu zeigen: hier<br />
bin ich.<br />
Und jeder Schritt wird sich auf dein gesamtes<br />
Leben auswirken. |<br />
«Marketing heisst, zu zeigen, was man<br />
liebt – sodass andere es auch lieben<br />
lernen können» steht auf Anja-Katharinas<br />
Visitenkarte. Direkt unter den von ihr<br />
etablierten Hashtags #zeigdich und<br />
#zeigdichderwelt.<br />
Als Kommunikationsagentin unterstützt sie<br />
Selbstständige und Privatpersonen bei einem<br />
authentischen Aussenauftritt und möchte<br />
zu einer Welt beitragen, in der sich Menschen<br />
und Unternehmen so zeigen, wie sie sind,<br />
ihre Eigenheiten als Qualitäten verstehen und<br />
so genau diejenigen anziehen, die dazu<br />
passen. Anja-Katharina Riesterer wurde 1991<br />
bei Hamburg geboren und wohnt im <strong>No</strong>rden<br />
der Hansestadt – arbeitet aber mittler weile im<br />
gesamten deutschsprachigen Raum.<br />
www.anja-katharina.de<br />
12
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
PERSÖNLICHKEITSENTWICKLUNG<br />
ANGEBOTE MIT WEITSICHT<br />
Wege zur Lebendigkeit<br />
Deine Sinnlichkeit und Sexualität<br />
entdecken und entwickeln<br />
01<br />
Die Sexualität ist die<br />
Grundkraft, die uns<br />
in diese Welt und in<br />
unseren Körper<br />
bringt. Sie unterstützt<br />
uns ganz auf<br />
dieser Erde anzukommen<br />
und lädt<br />
ein, die Sinnlichkeit,<br />
Körperlichkeit und<br />
Lebendigkeit zu<br />
leben und zu geniessen.<br />
> 01 Natürliche lebendige<br />
Körperlichkeit. > 02 Bewusst und<br />
achtsam berühren und berührt<br />
werden. > 03 Seminarleitung<br />
Armin Müller und Barbara Schmid<br />
Sehnsucht nach Verbindung und<br />
Heilung<br />
Diese grundlegende Lebenskraft trägt das<br />
Potenzial des neuen Lebens, der Verbindung<br />
zwischen Erde und Himmel und<br />
gleichzeitig auch der Abspaltung und<br />
Verletzlichkeit. Brennt in dir die Sehnsucht<br />
nach Heilwerden als lebendiges,<br />
sexuelles Wesen?<br />
Deinem Körper lauschen<br />
Wenn du dich deinem Körper liebevoll<br />
zuwendest, anfängst ihn wirklich zu spüren<br />
und ihm zu lauschen, dann bekommst<br />
du Zugang zu dir, deinen Gefühlen und<br />
zu deiner natürlich angelegten sexuellen<br />
Kraft. Wir bieten dir in unseren Massageseminaren<br />
einen vertrauensvollen Rahmen,<br />
um über bewusste Bewegung, achtsame<br />
Begegnung und absichtslose Berührung<br />
bei dir und in deinem Körper<br />
anzukommen.<br />
Liebevolle und bewusste Berührung<br />
Das Herzstück unserer Arbeit ist die tantrische<br />
Massage. Dein ganzer Körper wird<br />
achtsam, langsam und absichtslos berührt<br />
und du kannst dich ganz und richtig<br />
fühlen mit deiner Körperlichkeit und<br />
deiner sexuellen Kraft. Es können sich in<br />
der empfangenden, wie auch in der gebenden<br />
Rolle Glaubenssätze, Konzepte<br />
und Scham aufweichen, Verletzungen<br />
ver arbeiten und du kannst neue und stärkende<br />
Erfahrungen erleben.<br />
Freude an deiner natürlichen<br />
Körperlichkeit<br />
Dieses Erleben schenkt dir eine tiefe<br />
Wertschätzung und Verbundenheit für<br />
dich selber und für die Menschen, denen<br />
du begegnest. Selbstbewusstsein und<br />
Freude mit deinem Körper, deiner natürlichen<br />
Sinnlichkeit und Sexualität bereichern<br />
dein Leben! |<br />
02<br />
03<br />
Wege zur Lebendigkeit<br />
Armin Müller & Barbara Schmid | Oberhusrain 48<br />
6010 Kriens | 041 420 00 52 | www.lebendigkeit.ch<br />
13
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
PERSÖNLICHKEITSENTWICKLUNG<br />
ANGEBOTE MIT WEITSICHT<br />
Seele und Kundalini sanft<br />
erwachen lassen<br />
Ein heilender Raum,<br />
altes Siddha Wissen,<br />
ganzheitliche<br />
Bewusstseinsschulung<br />
und fein abgestimmte<br />
Energiebehandlungen<br />
am<br />
Körper lassen innere<br />
Gaben erwachen. So<br />
werden Chakren und<br />
Kundalini erweckt<br />
und die Seele befreit.<br />
> 01 Kundalini-Behandlung<br />
> 02 Bewusstseinsschulung<br />
> 03 Kundalini-<br />
Meditationsprozess<br />
Bestimmung bringt unterschiedlichste<br />
Menschen zusammen und sie werden<br />
geführt. So entstand ein indisch inspirierter<br />
Platz unweit von Zürich. Fundiertes<br />
Wissen aus dem Ashram trifft hier auf<br />
westliche Energiearbeit und verbindet<br />
sich zu einem tiefen, authentischen Ganzen.<br />
Diese neue Spiritualität hilft und<br />
begleitet Sie auf Ihrem Weg.<br />
Indien trifft Schweiz<br />
Es ist höchste Zeit, Wissen zu verbinden<br />
und Spiritualität zu vereinen. Religionslos,<br />
aber tief genug verankert, um die<br />
Menschen wahrhaft und so sicher wie<br />
möglich erwachen lassen zu können. Wir<br />
nutzen das Tausend Jahre alte, authentische<br />
Prozedere für die Kundalini-Erweckung<br />
aus den indischen Ashrams. Ergänzt<br />
wird dieses mit ganzheitlicher,<br />
westlicher Bewusstseins- und Energiearbeit.<br />
Daraus kann gewählt und kombiniert<br />
werden, um im eigenen Entwicklungsprozess<br />
die Seele erwachen zu lassen<br />
um seine Bestimmung zu leben.<br />
Satyam – shivam – sundaram:<br />
drei Schritte in eine Welt der Wunder<br />
Die Erweckung des Kundalini steht für<br />
das Erwachen der eigenen Kraftquelle und<br />
die Verbindung zur Urseele. Persönlich<br />
abgestimmt und mit viel eigener Erfahrung<br />
geführt werden Sie schrittweise an<br />
Ihre Quelle geführt. Alles geschieht ganzheitlich,<br />
lässt Ihre höheren Gaben erwachen<br />
und führt Sie weg von verwirrenden<br />
Sackgassen. Wer sich wahrhaft auf den<br />
Prozess einlässt, erhält einen immer tieferen<br />
Einblick und lernt zu spüren, um<br />
was es wirklich geht. Denn kognitives<br />
Wissen allein hilft nichts, im Gegenteil.<br />
01<br />
02<br />
03<br />
Angebote<br />
Geführte Meditation, die Sie unterstützt<br />
und einführt in die Arbeit mit sich selbst.<br />
Ein authentisches Reading aus Sicht der<br />
Seele eines indischen Sehers. Für eine<br />
Bestandsaufnahme oder Begleitung gibt<br />
es Einzelsitzungen auf jeder Ebene. |<br />
Via Positiva<br />
Katharina Reutimann | Zielackerstrasse 5<br />
8304 Wallisellen | www.viapositiva.ch<br />
Spüren und erfahren – ganz sich selbst<br />
werden – Seele werden – erwachen!<br />
14
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
ANGEBOTE PERSÖNLICHKEITSENTWICKLUNG<br />
MIT WEITSICHT<br />
Frei leben mit Heilenergetik<br />
Erkennen-Verändern-Leben<br />
Dein Leben gewinnt<br />
an Gesundheit, Kraft<br />
und Zuversicht,<br />
wenn Du die Spielregeln<br />
des Lebens<br />
erkennst. Mit Deinem<br />
Bewusstsein veränderst<br />
Du selbst<br />
Deine Realität<br />
in jedem Augenblick.<br />
Lebe Deine<br />
Möglichkeiten.<br />
> 01 Stefanie Menzel, Begründerin<br />
der Heilenergetik und der<br />
Sinnanalytischen Aufstellungsarbeit.<br />
> 02 «Individuell<br />
begleitete Seminare in kleiner<br />
Runde sind durch fast nichts zu<br />
ersetzen.» S. Menzel<br />
Erkenne und lebe die Spielregeln<br />
des Lebens<br />
Wir sind weit mehr als ein Körper aus<br />
Fleisch und Blut. Die Spielregeln unseres<br />
Lebens in unserem Körper, basieren auf<br />
dem spirituellen und energetischen Hintergrund,<br />
den die Heilenergetik als moderne<br />
westliche Lebensphilosophie beschreibt<br />
und mit zahlreichen Methoden<br />
im Alltag praxisnah und nachhaltig zur<br />
Anwendung bringt.<br />
Unser Leben ist der Erfolg unserer täglichen<br />
Entscheidungen. Je öfter Du Dich<br />
entscheidest bewusst zu leben und je<br />
besser es Dir gelingt JA zu sagen zu deinem<br />
Sein, Deinem Körper, Deinem Potenzial,<br />
Deinen Lebensfragen und Themen, um so<br />
glücklicher und befreiter wird sich Deine<br />
Realität gestalten. Denn sie ist das offensichtliche<br />
Ergebnis Deiner Blockaden,<br />
Gedanken und Traditionen. Komm in Deine<br />
Kraft und Dein Leben ist in Fluss!<br />
Dein Leben ist Dein Erfolg!<br />
Heilenergetik zeigt Dir Deinen Lebenssinn<br />
und kann Dich auf Deinem ganz individuellen<br />
Weg über alle Unebenheiten und<br />
überraschende Bodenwellen tragen. Du<br />
selbst erkennst Dich, veränderst Deine<br />
Ursachen nachhaltig und beginnst Dein<br />
Leben zu leben, in dem Du so lang als<br />
Marionette Deiner Familie und Deiner<br />
Umgebung gedient hast, wirst Du jetzt<br />
zum aktiven Gestalter!<br />
Erkennen-verändern-leben ist das Claim<br />
der Heilenergetik und kann zu Deinem<br />
individuellen Massstab werden, auf dem<br />
ich Dich bei allen Fragen, die Du hast,<br />
gerne begleite.<br />
01<br />
02<br />
Deine Möglichkeiten:<br />
Ob als Einzelbegleitung in der engen persönlichen<br />
Beratung (auch telefonisch)<br />
oder in einem meiner persönlichen lebendigen<br />
und effektiven Seminare mit<br />
überschaubarer Teilnehmerzahl, ob in<br />
einer Sinnanalytischen Aufstellung, meinen<br />
zahlreichen Büchern und Kartensets<br />
oder einem meiner Online Präsentationen<br />
und Podcasts, auch für Dich ist mit<br />
Sicherheit eine Tür da, durch die Du die<br />
heilenergetische Welt betreten kannst.<br />
Nur hindurch gehen musst Du selbst! Ich<br />
bin da und freue mich auf DICH. |<br />
Stefanie Menzel<br />
Im Vogelsang 10 | 67273 Weisenheim am Berg<br />
www.stefaniemenzel.de<br />
15
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
ANGEBOTE PERSÖNLICHKEITSENTWICKLUNG<br />
MIT WEITSICHT<br />
Herzlichst willkommen im Star Fire<br />
Mountain College Davos bei<br />
Ladina Priya Kindschi und Bea Ender.<br />
Tanz dich ganz, heil<br />
und frei! Lerne dich<br />
selbst besser zu<br />
spüren, gerne zu<br />
haben und deine<br />
innersten Potentiale,<br />
Träume und Visionen<br />
zu verwirklichen.<br />
Lass dich von deiner<br />
Seele führen und<br />
inspirieren.<br />
Seit 21 Jahren bieten wir in unserer spirituellen<br />
Schule für ganzheitliches Wachstum<br />
und persönliche Transformation Seminare,<br />
Ferien- und Kulturreisen, Kindertanz-Indianerlager<br />
und Bewusstseinssymposien<br />
an. Unsere kreativen Werkzeuge<br />
sind Ausdruckstanz und Tanztherapie,<br />
Hatha Yoga, Mantra Singen, Meditation,<br />
intuitives Malen, Soul Matrix Healing,<br />
Ritualarbeit in und mit der Natur. In dieser<br />
Zeit des Wandels verankerst du Ruhe,<br />
Stabilität und innere Sicherheit. Du entdeckst<br />
verborgene Talente, findest inneren<br />
Frieden und deine Lebensaufgaben. In<br />
Einzelarbeit begleiten wir dich gerne mit<br />
Tanztherapie, Yogatherapie, Soul Matrix<br />
Healing und schamanischen Einzelsitzungen.<br />
|<br />
Star Fire Mountain College<br />
Horlaubenstrasse 5 | 7260 Davos<br />
081 413 25 31 | www.starfire-college.ch<br />
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Lebens"<br />
Spirit Mission<br />
von Jacqueline Le Saunier<br />
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"Verlasse die Fremdbestimmung und komme in<br />
deine Schöpferkraft & Selbstliebe"<br />
Gefühle als Kraft<br />
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schöpfen" Vivian Dittmar
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<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
PERSÖNLICHKEITSENTWICKLUNG<br />
ANGEBOTE MIT WEITSICHT<br />
Spielend heilen im<br />
Seelenhaus<br />
Das Seelenhaus ist<br />
eine Spielwiese für<br />
die Seele. In Bildform<br />
kom muniziert sie<br />
glasklar, was sie<br />
heilen, anders erfahren<br />
und welche<br />
Aufgabe sie erfüllen<br />
möchte. Über das<br />
Haus und die verschie<br />
denen Zimmer<br />
wird sichtbar, welchen<br />
energetischen<br />
Fingerabdruck wir in<br />
der Welt hinterlassen.<br />
Es taucht auf, was in tieferen Ebenen unseres<br />
Seins vor sich geht, womit wir uns<br />
blockieren und gut vor uns selbst versteckt<br />
halten. Jedes Zimmer im Seelenhaus<br />
steht für einen speziellen Bereich.<br />
Das Arbeitszimmer für die Lebensaufgabe,<br />
das Schlafzimmer für Partnerschaft,<br />
das Wohnzimmer zeigt unsere Bereitschaft<br />
für Verbindung mit uns selbst, anderen<br />
und dem Göttlichen.<br />
Kraftvolle Werkzeuge dienen uns in der<br />
Anwendung der Seelenhaus-Methode,<br />
Veränderungen auf der unter- und unbewussten<br />
Ebene zu erzeugen. So entsteht<br />
eine völlig neue, energetische Ausrichtung,<br />
und wir manifestieren das, was die<br />
Seele will. |<br />
Seelenhaus-Methode<br />
Birgit Bernauer & Gabriela Linder<br />
Berg 14 | 83352 Altenmarkt<br />
www.seelenhaus-methode.eu
«Nicht die Glücklichen<br />
sind dankbar.<br />
Es sind die Dankbaren,<br />
die glücklich sind.»<br />
Francis Bacon
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
GESUNDHEIT UND HEILUNG<br />
Der Umgang mit Worten als erster<br />
Schritt in die Heilung<br />
Köbi Meile ist einer<br />
der bekanntesten<br />
Heiler der Schweiz.<br />
Im Interview mit<br />
Hampi van de Velde<br />
erzählt er von seiner<br />
Heilung nach jahrelanger<br />
Verzweiflung,<br />
die durch Eigenverantwortung<br />
geschah<br />
– und wie er<br />
das seitdem an<br />
andere weitergibt.<br />
Autor: Hampi van de Velde<br />
Was ist dieser<br />
bekannte Heiler<br />
wohl für ein<br />
Mensch?<br />
Der bekannte Heiler Köbi Meile erwartet<br />
meinen Besuch. Als ich zu ihm nach<br />
Wattwil fahre, regnet es. Auf der kurvigen<br />
Strasse über den malerischen Ricken<br />
glaube ich, seine Energie und Präsenz bereits<br />
spüren zu können. Aus dem Fernsehen<br />
und von einigen Veranstaltungen<br />
kenne ich ihn – aber heute erwartet mich<br />
unser erstes längeres Gespräch.<br />
Köbi, mit ganzem Namen Jakob, begrüsst<br />
mich warmherzig, wir setzen uns einander<br />
gegenüber und blicken uns in die Augen.<br />
Sollte es jemals Eis gegeben haben,<br />
ist es in diesem Moment längst gebrochen.<br />
Wir lachen herzhaft und lauthals.<br />
Ich habe es hier mit einem Herzmenschen<br />
zu tun, dem die Freude und Liebe<br />
zum Leben in’s Gesicht geschrieben steht.<br />
Wie er sich selber sieht, will ich von ihm<br />
wissen.<br />
«Köbi, wer bist du, was bist du für ein<br />
Mensch?» Ein Lachen und die lapidaren<br />
Worte: «Ein hundsgewöhnlicher Mensch<br />
ist der Köbi!» waren seine Antwort. «Ich<br />
habe Freude an mir selber und bin ein<br />
ganz normaler Erdenbürger.»<br />
Ein wenig genauer wollte ich es schon<br />
wissen:<br />
Köbi, ich sehe dich an und du strahlst<br />
Freude in die Welt. Das fühlt sich gut<br />
an. War das schon immer so?<br />
Das kam mit der Zeit. Es entstand durch<br />
all das, was ich durchmachen musste. Es<br />
gab zwischendurch sehr harte Zeiten, wo<br />
ich vor mir keine Zukunft sah. Irgendwann<br />
kam ich dann auf die Coué-<br />
Methode.<br />
Émile Coué?<br />
Genau. In der schwierigsten Zeit meines<br />
Lebens gab mir meine Schwester ein<br />
Büchlein, in dem die Coué-Methode beschrieben<br />
war. Darin stand auch, wie viele<br />
Menschen durch die Methode geheilt<br />
worden sind. Ich konnte das nicht glauben.<br />
Zumal Émile Coué seinen geheilten<br />
Patienten, die sich bei ihm bedanken<br />
wollten, erklärte: «Bedanke dich bei dir<br />
selber. Du hast es getan, nicht ich.»<br />
Ich habe das Büchlein meiner Schwester<br />
zurückgegeben. Denn ich war der festen<br />
Meinung, dass wir uns nicht selber heilen<br />
können. Ich glaubte vielmehr, dass es besondere<br />
Menschen gibt, die mehr können<br />
als andere.<br />
Kurz darauf besuchte ich dann aber doch<br />
einen Vortrag. Autosuggestion nach Émile<br />
Coué – mit dem bekannten Coué-Interpreten<br />
Kari Nötiger. Ich lese kaum Zeitung,<br />
doch genau das Blatt, indem für diesen<br />
Vortrag geworben wurde, fiel mir in die<br />
Hände. Ich sagte: «Wenn der Typ Quatsch<br />
erzählt, gehe ich sofort wieder nach Hause.»<br />
Tatsächlich kam ich dann erst wieder<br />
um drei Uhr morgens daheim an.<br />
Es ging mir damals sehr schlecht. Ich sah<br />
mich bereits auf dem Friedhof liegen.<br />
Doch bei dem Vortrag fasste ich Mut und<br />
begann etwas zu tun. Ich kaufte dicke Bücher,<br />
die aber nichts gebracht haben.<br />
Dann stiess ich auf ein kleines Büchlein<br />
– Verwirklichung der Wünsche. Darin<br />
stand mehr, als in allen dicken Büchern<br />
zusammen. Und es war einfach<br />
geschrieben. Ohne komplizierte Bezeichnungen<br />
darin oder Dinge, die man tun<br />
><br />
21
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
GESUNDHEIT UND HEILUNG<br />
Grundsätzlich ist ein<br />
klares Ziel stärker als<br />
das zufällige Probieren.<br />
Ich glaube auch<br />
nicht, dass uns etwas<br />
heilen kann. Am Ende<br />
heilen wir uns selber.<br />
Welche Einstellung<br />
habe ich zu<br />
den Methoden,<br />
die ich anwende<br />
oder der Medizin,<br />
die ich nehme?<br />
muss. Es sagte, wir sollten alle einfach so<br />
sein, wie wir sind – nur unsere Worte<br />
sollten wir kontrollieren!<br />
Es heisst zwar oft, man solle seine Gedanken<br />
kontrollieren. Das ist nicht einfach.<br />
Unsere Worte zu kontrollieren schon, das<br />
geht locker. Und wirkt! Das, was wir zu<br />
uns selber sagen, das verwirklicht sich im<br />
Bereich des Möglichen.<br />
Ein Beispiel: Habe ich Prüfungsangst und<br />
vor mir wartet die Fahrprüfung, ist diese<br />
Angst dauernd in meinen Gedanken. Will<br />
ich den Gedanken wegmachen, geht’s<br />
nicht lange und er ist wieder da. Es entsteht<br />
ein Hin und Her von Gedanken. Vorwärts<br />
komme ich dabei nicht. Im Gegenteil,<br />
ich werde noch nervöser.<br />
Wende ich die Coué-Methode an, rede<br />
ich laut zu mir selber und sage: «Ich<br />
kann’s, ich kann’s, ich kann’s, ich mache<br />
eine super Prüfung, ich sehe alles rechtzeitig,<br />
es herrscht Harmonie zwischen<br />
mir und dem Prüfungsexperten usw.» Es<br />
ist dabei egal, was der Kopf denkt. Ich<br />
sage es einfach laut heraus, immer wieder<br />
und das bewirkt, dass während der Prüfung<br />
alles gut geht – im Bereich des Möglichen.<br />
Das heisst, du sprichst es laut aus. Du<br />
redest mit dir selber, wie mit jemand<br />
anderem?<br />
Ja genau. «Ich schaff’s, ich schaff’s, ich bin<br />
entspannt und selbstsicher, alles geht gut,<br />
ich kann’s, ich kann’s usw.». Das sagst du<br />
immer und immer wieder. Du beginnst damit<br />
lange vor der Prüfung. Während der<br />
Prüfung geht das ja schlecht, da hast du<br />
anderes zu tun. Aber vorher geht es – morgens,<br />
mittags und abends – dir immer und<br />
immer wieder zuzureden. Das funktioniert<br />
mit allem. Ob du eine Operation<br />
vor dir hast oder ein Bewerbungsgespräch.<br />
Émile Coué<br />
sagte: «Lasse ich<br />
dich im Glauben, dass ich<br />
dich heile, schwäche ich dein<br />
Selbstvertrauen. Lehre ich<br />
dich, dass du es bist, der<br />
dich heilt, stärke ich dein<br />
Selbst vertrauen.»<br />
Für mich ist diese Methode<br />
so wertvoll, weil<br />
sie einfach ist und uns<br />
von niemandem abhängig<br />
macht. Coué sagte:<br />
«Lasse ich dich im Glauben,<br />
dass ich dich heile, schwäche ich<br />
dein Selbstvertrauen. Lehre ich dich,<br />
dass du es bist, der dich heilt, stärke ich<br />
dein Selbstvertrauen.» Er sagte auch den<br />
Satz: «Es geht mir in jeder Hinsicht, jeden<br />
Tag, immer besser und besser.» Anfänglich<br />
fiel es mir sehr schwer, diesen<br />
Satz täglich mehrmals auszusprechen.<br />
Mein Kopf kämpfte dagegen an und war<br />
der Meinung, es funktioniere sowieso<br />
nicht. Irgendwann sagte ich zu meinem<br />
Kopf, dass er machen könne, was er wolle.<br />
Ich würde den Satz eh weitersagen,<br />
bis es tatsächlich wirkt.<br />
Und es wirkte tatsächlich. Ich sagte den<br />
Satz täglich zigmal – noch vor der Arbeit<br />
– oder schrieb ihn auf einen grossen<br />
Karton. Und dem Köbi ging es von Tag zu<br />
Tag in jeder Hinsicht immer besser und<br />
besser. Heute bin ich sehr dankbar dafür,<br />
dass es mir damals so schlecht ging. Ich<br />
hätte sonst nie angefangen zu suchen und<br />
hätte die Coué-Methode nie entdeckt.<br />
Heute rufen mich die Menschen an, ob<br />
ich helfen kann. Dann sage ich, dass ich<br />
nichts machen kann. Aber ich kann ihnen<br />
zeigen, wie sie selber etwas machen<br />
können.<br />
Jeder ist also für sich selber verantwortlich<br />
und auch der richtige Doktor<br />
für sich selbst?<br />
Genau.<br />
Du sagst dir also, dass es dir gut<br />
geht – in jeder Hinsicht – und dass<br />
alles gut kommt – und führst so deine<br />
Heilung selber herbei. Wenn also die<br />
Menschen oft erklären, wie schlecht es<br />
ihnen geht, rufen sie unbewusst<br />
Krankheiten herbei?<br />
Ja. Das Positive wünschen wir uns – im<br />
Bereich des Möglichen – durch stete<br />
Wiederholung heran. Man<br />
kann aber nie garantieren,<br />
dass es dem Anderen<br />
besser geht, wenn er<br />
macht, was man ihm<br />
sagt. Jede Krankheit ist<br />
heilbar, aber nicht jeder<br />
Mensch! Und im Gegenzug<br />
verursacht die Endlos-<br />
22
schlaufe negativer Assoziationen manche<br />
Krankheit, die ohne diese Worte nicht<br />
auftauchen würde.<br />
Was ist mit den Menschen, die einen<br />
grossen Verlust erleiden? Zum Beispiel<br />
Eltern, die ein Kind verlieren. Was<br />
sagst du zu ihnen?<br />
Es ist nicht so einfach, wenn jemand in<br />
einem solch tiefen Schmerz drinsteckt.<br />
Aber man kann versuchen zu helfen.<br />
Vielleich kann man Kontakt mit dem verstorbenen<br />
Kind oder einem verstorbenen<br />
Verwandten aufnehmen. So kann man<br />
vielleicht selbst in dem schrecklichen<br />
Verlust einen Sinn aufzeigen. Man muss<br />
aber sehr vorsichtig sein. Es gibt Menschen,<br />
die sind offener als andere und<br />
können dadurch mehr annehmen. Wenn<br />
es sein darf, mache ich eine Rückführung.<br />
Wenn wir die Vergangenheit verstehen,<br />
können wir manchmal die Gegenwart akzeptieren<br />
lernen.<br />
Lass uns das Thema Rückführungen<br />
aufgreifen. Das klingt spannend. Wie<br />
siehst du das? Leben wir ein Leben<br />
nach dem anderen? Und tragen wir in<br />
diesem Leben die Folgen für unsere<br />
Fehler im letzten Leben?<br />
Das ist etwas komplex. In der Glückspost<br />
gibt’s mehrere Beispiele darüber. Aber in<br />
der Tat mache ich viele Rückführungen.<br />
In vielen Fällen sehr erfolgreich.<br />
Zum Beispiel besuchte mich einmal eine<br />
Frau, die hatte grosse Probleme mit ihrem<br />
Mann. Sie lebten nicht mehr zusammen.<br />
Ich fragte die Frau, ob es sein kann, dass<br />
sie ihm das, was er ihr aufzeigt, in einem<br />
früheren Leben auch angetan hat? Als wir<br />
dann eine Rückführung gemacht hatten,<br />
sagte sie, dass sie es sehen könne.<br />
Ich wies sie an, den Mann um Verzeihung<br />
zu bitten, für das, was sie ihm angetan<br />
hat. Und er bitte sie, ihm zu verzeihen. ><br />
Als Köbi Meile begann,<br />
seine Worte bewusst zu<br />
wählen und auszurichten,<br />
ging es ihm von Tag<br />
zu Tag besser.<br />
23
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
GESUNDHEIT UND HEILUNG<br />
Das kann man in Gedanken machen, dafür<br />
muss der Mann nicht anwesend sein.<br />
Die Frau beschrieb mir danach, dass sie<br />
sich leichter fühle.<br />
> 01 Mit seiner Glückspost<br />
bringt Köbi Meile den<br />
Menschen die Coué-<br />
Methode näher. Sie<br />
erscheint ca. einmal<br />
jährlich. > 02 Auch von<br />
Ereignissen aus seinem<br />
eigenen Leben schreibt<br />
Köbi in der Glückspost –<br />
oder berichtet von<br />
Genesungsgeschichten<br />
anderer, speziellen<br />
Wahrnehmungen und<br />
vielem mehr.<br />
Einige Zeit später besuchte mich besagte<br />
Frau mit Mann und Kindern. Als sie zur<br />
Tür hereinkamen, sah ich, dass die Kinder<br />
fröhlich waren. Ich fragte, ob ihnen<br />
an den Eltern etwas aufgefallen sei. Sie<br />
bejahten. Die Eltern hätten seit einer Weile<br />
einen quirligen Umgang miteinander.<br />
Sie würden sich andauernd foppen – im<br />
Guten, ohne Streit. Es sei jetzt ein schönes<br />
Nachhausekommen. Es herrsche Frieden<br />
und Harmonie. Zuvor seien sie nie gerne<br />
nach Hause gekommen. Sie hätten nie gewusst,<br />
was da erwartete.<br />
Dann ist die Wiedergeburt, die Reinkarnation,<br />
für dich eine Tatsache?<br />
Ja. Ich liess mich viele Jahre lang regelmässig<br />
einmal pro Woche rückführen.<br />
Bei einer Rückführung kommt viel zum<br />
Vorschein, was wir früher einmal gemacht<br />
haben. Ich habe so erkannt, dass<br />
kein Mensch besser ist, als der andere.<br />
Dass wir alle auf dem gleichen Weg sind.<br />
Auf dem Weg ins Licht. Auf dem Weg zu<br />
Gott in uns und um uns herum. Einige<br />
sind uns voraus, bahnen uns den Weg.<br />
Dann kommen wir und hinter uns sind<br />
wieder welche, denen wir etwas aufzeigen<br />
können.<br />
Du hast deine Glückspost erwähnt.<br />
Was ist das?<br />
Ich will mit der Glückspost den Menschen<br />
die Coué-Methode näherbringen.<br />
Und zwar so, wie er sie uns gelehrt hat.<br />
Einfach und verständlich. Die Inspiration<br />
kam eines Nachts. Eine Stimme sagte mir,<br />
ich solle mein eigenes <strong>Magazin</strong> herausbringen.<br />
Zweimal pro Jahr. Inzwischen<br />
kommt sie vielleicht noch einmal pro<br />
Jahr heraus.<br />
Die Glückspost soll den Menschen Mut<br />
machen. Es sind Beispiele darin, von<br />
Menschen, die durch ein besonderes Ereignis<br />
in ihrem Leben wieder Mut fassen<br />
konnten. Nach einem Unfall oder einer<br />
schweren Krankheit zum Beispiel, wo sie<br />
01<br />
02<br />
durch eine besondere Fügung geheilt<br />
wurden oder von unerwarteter Seite Hilfe<br />
erhalten haben. So, wie es bei mir schon<br />
oft gewesen ist. Es ist immer Hilfe von<br />
oben gekommen.<br />
Das klingt schön, wenn gute Sachen<br />
von oben geführt werden. Was aber,<br />
wenn eine Situation nicht gut ausgeht?<br />
Ist das auch Führung von oben?<br />
Schwierige Frage. Aber könnte es sein,<br />
dass ich in einem solchen Fall vielleicht<br />
in einem früheren Leben jemandem etwas<br />
angetan habe? Vielleicht sogar absichtlich?<br />
Karma?<br />
Ja genau. Zum Beispiel wenn ein Unfall<br />
geschieht, schimpfen wir über den Unfallverursacher<br />
und sind der Meinung,<br />
uns selbst treffe keine Schuld. In einer<br />
Rückführung kommt dann vielleicht heraus,<br />
dass man selbst das Gleiche auch<br />
schon gemacht hat. Vielleicht sogar gegenüber<br />
dem Fahrer des anderen Unfallwagens.<br />
24
Es braucht natürlich oftmals eine gewisse<br />
Zeit, bis die Einsicht kommt, dass wir selber<br />
auch schon vieles verbockt haben.<br />
Wenn wir es jedoch erkennen und Verzeihungsarbeit<br />
leisten, kann es sein, dass<br />
alter Schmerz sich löst und man sich mit<br />
einem Male endlich befreit fühlt. Für viele<br />
ist es aber leider einfacher, bei anderen<br />
die Schuld zu sehen, statt bei sich hinzuschauen.<br />
Ein Problem, das wir alle haben. Jetzt<br />
taucht spontan eine Frage auf. Hat<br />
Émile Coué damals auch schon an die<br />
Reinkarnation geglaubt?<br />
Émile Coué hat von der Seele geschrieben.<br />
Genau weiss ich es nicht mehr. Ich<br />
kann mir vorstellen, hätte er von früheren<br />
Leben oder Wiedergeburt gesprochen,<br />
wäre das nicht gut gekommen. Sie haben<br />
ihm damals manchmal Eier oder Tomaten<br />
auf die Bühne geworfen, wenn er Vorträge<br />
hielt.<br />
Für mich war die Coué-Methode der Anfang,<br />
um nach vorne zu gehen, dem Licht<br />
entgegen, statt im Dunkeln zu sitzen und<br />
zu leiden. Ich kam durch ihn zum Heilen<br />
und dann immer weiter.<br />
Wie hältst du es mit der Schulmedizin?<br />
Coué sagte, dass seine Methode weder<br />
den Arzt, noch die Therapie und auch<br />
kein Medikament ersetzt. Auch Glaube<br />
oder Religion werden durch die Methode<br />
nie in Frage gestellt. Coués Methode ist<br />
mit allem kompatibel. Wenn wir mit einer<br />
positiven Einstellung zum Arzt gehen,<br />
hilft das besser, als wenn wir ihn mit<br />
einer negativen Einstellung aufsuchen.<br />
Wenn du Medikamente einnehmen musst,<br />
dann sprich mit ihnen. Sag, dass sie dir<br />
guttun, dir helfen. Sag, dass es dir damit<br />
immer besser und besser geht und du deswegen<br />
bald keine Medikamente mehr einnehmen<br />
musst. Sag das laut zu dir! Ich<br />
hatte einmal sehr starke Rückenschmerzen<br />
und ging zum Apotheker, dem ich ein<br />
starkes Schmerzmittel abschwatzte. Mit<br />
diesem Mittel redete ich laut und sagte zu<br />
mir, dass es mir nach der Einnahme warm<br />
den Rücken hinunterfliessen und die<br />
Schmerzen verschwinden würden. So war<br />
es denn auch. Rede dir nicht ein, was für<br />
starke Nebenwirkungen ein Medikament<br />
hat. Wenn du es dir einredest, dann hat es<br />
diese Nebenwirkungen auch.<br />
Dann ist es also eine Glaubensfrage.<br />
Und wenn ich einfach auf gut Glück ein<br />
Medikament ausprobiere?<br />
Dann wirkt das Medikament oder nicht.<br />
Je nachdem, ob du an dein Glück glaubst<br />
oder nicht. Grundsätzlich ist ein klares<br />
Ziel stärker als das zufällige Probieren.<br />
Ich glaube auch nicht, dass uns etwas heilen<br />
kann. Am Ende heilen wir uns selber.<br />
Auch Jesus soll gesagt haben, als er den<br />
Blinden sehend machte: «Nicht ich, dein<br />
Glaube an mich hat dich geheilt.»<br />
Dann bewirkt Glaube die Heilung?<br />
Ja. Darum funktionieren Placebo.<br />
Mal eine ganz andere Frage, wovon<br />
lebt der Köbi Meile?<br />
Am liebsten von der Liebe!<br />
Und wie bezahlst du deine Steuern?<br />
Ich beobachte etwas beängstigt, dass<br />
viele Medien und Heiler sehr teuer<br />
sind. Wie hältst du es damit?<br />
Früher konnten mir die Klienten soviel<br />
bezahlen, wie sie wollten. Jedoch kamen<br />
ab und zu welche in sehr teuren Autos<br />
daher, die mich mit einem Liter Olivenöl<br />
oder einem Kilo Zucker bezahlten. Viele<br />
andere, die weniger besassen, gaben mehr.<br />
Nun verlange ich achtzig Franken für<br />
eine Sitzung. Wenn das jemand nicht bezahlen<br />
kann, darf er auch heute noch weniger<br />
geben. Ich schenke gerne – aber nur<br />
denjenigen, die es wirklich brauchen.<br />
Dann ist es auch für dich eine echte<br />
Herzensangelegenheit?<br />
Ich versuche jeden Menschen mit dem<br />
Herzen zu erfassen. So kann man wahrnehmen,<br />
ob es dem Besucher gut geht oder<br />
etwas klemmt. Auch dann, wenn er etwas<br />
anderes behauptet. Das spürt man nur,<br />
wenn man mit dem Herzen dabei ist.<br />
Bist du ein Medium?<br />
Ich glaube nicht. ><br />
«Es geht mir mit<br />
jedem Tag, in jeder<br />
Hinsicht, immer<br />
besser und besser!»<br />
25
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
GESUNDHEIT UND HEILUNG<br />
Eigenverantwortung ist<br />
die wichtigste Grundlage<br />
in der Arbeit von<br />
Köbi Meile. Auf dem Bild<br />
zu sehen ist Émile Coué.<br />
Köbi Meile ist am<br />
7./8. September <strong>2019</strong><br />
in Wil SG und am<br />
16./17. <strong>No</strong>vember in Luzern<br />
an den Wohlfühltagen.<br />
Du hast erwähnt, dass du auch mit<br />
Verstorbenen Kontakt aufnimmst.<br />
Ja, dann bin ich vielleicht ein Medium.<br />
Ich versuche zu erfühlen, was von oben<br />
kommt und gebe das meinem Gegenüber<br />
durch. Ist das geschehen, vertraue ich auf<br />
das, was kommt. Weil ich weiss, dass ich<br />
mit der höchsten Kraft arbeite, kann<br />
nichts Negatives einfliessen.<br />
Du hast einen festen Glauben in die<br />
Engel, in Gott …<br />
Von mir aus gesehen kommt alles von<br />
oben. Ohne Gottes Hilfe könnten wir die<br />
Hand nicht heben.<br />
Was hältst du von Bodenpersonal?<br />
Mit denen habe ich manchmal meine<br />
Mühe. Jedoch waren wir in einem anderen<br />
Leben vielleicht auch einmal Bodenpersonal<br />
und haben mitgemacht. Das haben<br />
wir eine Zeit lang gebraucht. Aber<br />
man entwächst diesen Ansichten und Beengungen.<br />
Irgendwann haben wir genügend<br />
Selbstvertrauen entwickelt und<br />
brauchen vieles nicht mehr.<br />
Man geht seinen eigenen Weg und lässt<br />
sich nicht mehr so schnell in eine Schublade<br />
stecken. Früher hat man uns klein<br />
gemacht. Aber Gott hat uns das Leben<br />
nicht geschenkt, damit wir klein sind. Er<br />
will, dass wir über uns hinauswachsen.<br />
Was willst du unseren Lesern mit auf<br />
dem Weg geben?<br />
Glaubt wieder an euch! Mir ist aufgefallen,<br />
dass viele Leute von Arzt zu Therapeut,<br />
von Therapeut zu Heiler rennen,.<br />
Aber keiner von denen kann uns ins Glück<br />
führen. Den letzten Schritt kann niemand<br />
für uns tun. Den machen wir, indem wir<br />
erkennen, dass in uns das Grösste, Wertvollste<br />
und Wunderbarste steckt, das wir<br />
finden können.<br />
Wenn uns bewusst wird, dass wir göttliche<br />
und unbegrenzte Wesen sind, dann<br />
ist das etwas so Wunderbares. Die grösste<br />
Kraft, die es gibt, ist in uns. Und es braucht<br />
nichts Kompliziertes. Es ist einfach. Wir<br />
müssen nur uns selber lieben. Wir haben<br />
Gott in uns, was wollen wir mehr?<br />
Der wertvollste Mensch für mich, den es<br />
gibt, ist derjenige, den ich im Spiegel<br />
sehe. Im Leben eines jeden Einzelnen gibt<br />
es keine wichtigere Person. Schau in den<br />
Spiegel, sieh dich an und danke dir, dass<br />
du bist, der und wie du bist. Eine wundervolle<br />
Übung, sich jeden Morgen zu<br />
sagen, was für ein wundervoller Mensch<br />
man ist.<br />
Auf der Fahrt nach Hause in die schöne<br />
Zentralschweiz bin ich in Gedanken versunken.<br />
Wie in Trance lenke ich den Wagen<br />
über die kurvige Rickenstrassse. Den<br />
Köbi habe ich noch lange im Ohr. «Wir<br />
sind alle gleich und auf dem gleichen<br />
Weg. Dem Weg ins Licht, zu Gott. Einige<br />
sind vor und andere hinter uns. Kein<br />
Mensch ist besser als der andere.» Das ist<br />
ein sehr schöner Gedanke. Danke, lieber<br />
Köbi! |<br />
Durch den bewussten Fokus auf<br />
gedachte und gesprochene Worte hat<br />
sich Köbi Meiles Leben verändert.<br />
Die Coué-Methode, die mit viel Selbstverantwortung<br />
einhergeht, gibt er seitdem an<br />
andere weiter: Heilung durch Autosuggestion.<br />
Aber auch andere Methoden, darunter<br />
Rückführungen, zählen zu seinem Repertoire.<br />
In Behandlungen wählt er sie intuitiv.<br />
Schweizweit und über die Grenzen hinaus<br />
ist er als Heiler bekannt, betont aber immer<br />
wieder, dass «der Heiler im Menschen selber<br />
ist». Ein- bis zweimal jährlich verschickt er<br />
«Köbis Glückspost» mit eigenen und fremden<br />
Geschichten. www.koebimeile.ch<br />
26
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
GESUNDHEIT UND HEILUNG<br />
Der Mensch als lebende<br />
Ursache<br />
Wie Astrologie und<br />
Astro-Yoga helfen<br />
können, die eigene<br />
Schwingung zu<br />
ergreifen und selbstbestimmt<br />
zu leben,<br />
beschreibt Astrologin<br />
Regina Casanova.<br />
Sie sieht und nutzt<br />
die Sterne vor allem<br />
als Tool für mehr<br />
Klarheit und Selbstverantwortung<br />
auf<br />
dem individuellen<br />
Lebensweg.<br />
Autorin: Regina Casanova<br />
Fotografie: Steffi Blochwitz<br />
Jeder Mensch trägt den Wunsch in sich,<br />
glücklich, erfüllt und gesund zu sein. Wir<br />
wollen unsere Träume verwirklichen<br />
und unsere Talente ausleben. Wir<br />
wollen Liebe fühlen und Glück<br />
empfinden. Wir wollen in<br />
Wohlstand leben und<br />
Fülle geniessen. Wir<br />
wollen Freude spüren<br />
und Frieden finden.<br />
Doch was tun wir? Wir<br />
kämpfen gegen Mangel,<br />
Schmerz oder Krankheit.<br />
Wir haben Angst vor Verlust,<br />
Ablehnung und Misserfolg.<br />
Wir vermeiden Veränderung,<br />
Entwicklung und Erneuerung.<br />
Doch wir selbst sind die Ursache für unser<br />
sogenanntes Schicksal. Wir selbst<br />
sind unser eigenes Schicksal. Wir erleben<br />
und erfahren immer nur uns selbst. Unser<br />
Leben ist ein Spiegelbild unserer eigenen<br />
energetischen Matrix – unseres Horoskops.<br />
Ich arbeite nun seit mehr als 30 Jahren<br />
hauptberuflich als Astrologin und beschäftige<br />
mich seit meiner Jugendzeit intensiv<br />
mit dem inneren und äusseren<br />
Himmel. Astrologie hat mein Leben und<br />
Werden tief geprägt. Die Fragen nach<br />
dem woher und wohin haben mich in<br />
neue Bewusstseinsebenen geführt. Heute<br />
fördere und unterstütze ich Menschen<br />
auf dem Weg, ihr Ich-Bin-Bewusstsein zu<br />
entwickeln.<br />
Astrologie heute<br />
Astrologie hat nichts mit Zukunftsschau<br />
oder mit dem Charakter eines Menschen<br />
zu tun. Astrologie ist eine energetische<br />
Jeder<br />
Mensch ist<br />
eine lebende Ursache.<br />
Wenn wir unser Leben<br />
Selbst-Bewusst gestalten<br />
wollen, um nicht mehr Opfer<br />
unserer eigenen Umstände<br />
zu sein, dann sollten wir<br />
diese Wahrheit erkennen<br />
und annehmen.<br />
Archetypenlehre. Sie ist eine der ältesten<br />
Lehren der Menschheit überhaupt. In der<br />
heutigen Zeit hilft die Astrologie mit,<br />
unser Herz für ein neues Bewusstsein<br />
zu öffnen – für ein Bewusstsein erfüllt<br />
von Tatkraft und Frieden,<br />
von Selbst lie be und Leiden<br />
schaft, von Neugier<br />
und Glück, von Geborgenheit<br />
und Vertrauen,<br />
von Kreativität und Freiheit,<br />
von Dankbarkeit<br />
und Verbundenheit. Die<br />
Astrologie zeigt nicht, welches<br />
Schicksal auf uns<br />
Menschen wartet, sondern<br />
welche energetische Ursache in jedem<br />
Moment ihre Wirkung entfaltet.<br />
Über die Energie-Struktur des Horoskops,<br />
die wir auch energetische Matrix nennen<br />
können, zeigt uns die Astrologie den Weg<br />
der Liebe und des Friedens. Wir sind<br />
Atemzug um Atemzug mit dem Kosmos<br />
verbunden.<br />
Unser bisheriges Leben steht dieser Verbindung<br />
mehr und mehr im Wege, da wir<br />
den Fokus viel zu sehr auf die Erwartungen<br />
der Gesellschaft, auf Verstand und<br />
Äusserlichkeiten gelenkt haben. Dies hat<br />
dazu beigetragen, dass wir unsere Verbindung<br />
zum Kosmos grösstenteils verloren<br />
haben. Warum greifen heute so viele<br />
Menschen zu Beruhigungs- oder Aufputschmitteln,<br />
zu Schlaftabletten, Alkohol<br />
oder anderen Drogen? Sie tun dies<br />
nicht, um den Anforderungen der Gesellschaft<br />
gerecht zu werden, sondern um die<br />
Wirkungen der eigenen Ursachen auszuhalten.<br />
><br />
27
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
GESUNDHEIT UND HEILUNG<br />
Unser Horoskop ist eine immerwährende<br />
Ursache, auf welche nach dem hermetischen<br />
Gesetz immer eine entsprechende<br />
Wirkung folgt.<br />
Das Gesetz von Ursache und Wirkung<br />
Das Gesetz von Ursache und Wirkung ist<br />
gerade heute ein unabdingbarer und wegweisender<br />
Anker, um die Wichtigkeit der<br />
Wechselbeziehungen unserer inneren<br />
und äusseren Welt nachhaltig zu verstehen.<br />
Es beinhaltet die Wahrheit, dass<br />
nichts durch Zufall oder als Schicksal geschieht.<br />
Was wir Zufall oder Schicksal<br />
nennen, ist viel mehr ein natürlicher<br />
Ausdruck von Erfahrungen, deren Ursache<br />
wir in unserem Horoskop erkennen<br />
können.<br />
Aus der Foto-Reise «Der Atem des<br />
Kosmos»: Unsere energetische Matrix<br />
zeigt unsere Ich-Schwingung, unsere<br />
immerwährende Ursache auf.<br />
(Yoga-Pose/Asana: Jungfrau)<br />
Legen die Sterne<br />
uns fest? Ist alles,<br />
was passiert,<br />
vorherbestimmt?<br />
Glück, Freude, Frieden und Gesundheit<br />
sind also nicht Ergebnisse von Zufall oder<br />
Fügung, sondern die Folgen von Selbstbestimmung<br />
und Selbstverantwortung.<br />
Selbstbestimmung und Selbstverantwortung<br />
wiederum sind nicht abhängig von<br />
Prägung oder Milieu, sondern von unserem<br />
Mut und unserer Entschlossenheit zu<br />
mehr Selbsterkenntnis. Erst wenn wir<br />
unsere eigene energetische Matrix, entsprechend<br />
unserem Horoskop kennen,<br />
können wir beginnen, deren Ursache-Wirkung-Prinzip<br />
zu unseren Gunsten zu verändern<br />
und konstruktiv zu entfalten.<br />
Unsere energetische Matrix<br />
In unserer schnelllebigen Zeit verlieren<br />
wir meist ungewollt die Beziehung zu<br />
uns selbst. Es fehlt uns oft die Zeit, um<br />
innezuhalten und bei uns selbst anzukommen.<br />
Wir hasten von einem Termin<br />
zum anderen, fühlen uns unter Druck,<br />
wollen Höchstleistungen vollbringen.<br />
Dabei merken wir nicht, dass sich<br />
ständig die gleichen Partner-,<br />
Job-, Gesundheits- oder<br />
Persönlichkeitsmuster<br />
wiederholen. Wir verpassen<br />
es, uns zu reflektieren,<br />
alte Muster<br />
zu erkennen und unsere<br />
schicksalshaften Ursachen<br />
zu transformieren.<br />
Meist können oder wollen<br />
Jeder<br />
Mensch ist<br />
eine lebende Ursache.<br />
Wenn wir unser Leben<br />
Selbst-Bewusst gestalten<br />
wollen, um nicht mehr Opfer<br />
unserer eigenen Umstände<br />
zu sein, dann sollten wir<br />
diese Wahrheit erkennen<br />
und annehmen.<br />
wir die Ursachen im alltäglichen Leben<br />
nicht erkennen, weil sie uns nicht bewusst<br />
sind. Im Alltag werden wir von<br />
Meinungen, Gewohnheiten, Gedanken,<br />
von eigenen Gemütsbewegungen, Gefühlen<br />
oder Stimmungen wie Spielfiguren<br />
auf dem Brettspiel des Lebens gelenkt<br />
oder hin- und hergeschoben.<br />
Unsere energetische Matrix zeigt uns unsere<br />
essentielle Ich-Schwingung auf. Diese<br />
essentielle Ich-Schwingung ist unsere<br />
immerwährende Ursache, der gesetzmässig<br />
eine entsprechende Wirkung folgen<br />
muss. Anders ausgedrückt: Jeder Mensch<br />
ist eine lebende Ursache. Wenn wir unser<br />
Leben Selbst-Bewusst gestalten wollen,<br />
um nicht mehr Opfer unserer eigenen<br />
Umstände zu sein, dann sollten wir diese<br />
Wahrheit erkennen und annehmen. Was<br />
für eine Ursache wir sind und welche<br />
Auswirkungen daraus in unseren Leben<br />
folgen, erkennen wir einerseits über<br />
unser Horoskop, unsere energetische<br />
Matrix und andererseits<br />
erfahren wir dies im ganz<br />
normalen Lebensalltag.<br />
Die Astrologie der<br />
heutigen Zeit kann uns<br />
aufzeigen, wo es neue<br />
Ursachen braucht, um<br />
die Wirkungen zu verändern,<br />
die uns daran hindern<br />
Freude, Leichtigkeit,<br />
28
Fülle, Glück, Freiheit und Liebe in unserem<br />
Alltag zu erfahren. Nur eine bewusste<br />
Veränderung einer Ursache kann positive<br />
Wirkungen zur Folge haben. Dafür<br />
müssten wir jedoch wissen, welche Ursache<br />
zugunsten einer besseren Wirkung<br />
energetisch verändert werden muss.<br />
In unserem Alltag betrachten wir Situationen<br />
meist isoliert und bewerten selbst<br />
kleinste Ereignisse als richtig oder falsch.<br />
Dabei sehen wir alles stets durch die Brille<br />
alter Werte. Diese Bewertungen stammen<br />
aus unserer persönlichen Vergangenheit,<br />
aus unseren Mustern und<br />
Vorstellungen, Erfahrungen und Meinungen.<br />
Wenn wir unsere energetische Matrix<br />
entwickeln und entfalten wollen, sollten<br />
wir diese kennen, damit wir über<br />
unsere individuellen Bewertungen hinauswachsen<br />
können. Aus dieser Sicht betrachtet<br />
sind wir nicht Opfer unseres<br />
Schicksals, sondern wir kreieren es. Wir<br />
können schwierige Umstände nicht mehr<br />
auf unsere Eltern, den Chef oder den Partner<br />
abschieben. Wir müssen unser<br />
«Schicksal» in unsere Selbstverantwortung<br />
nehmen. Spätestens dann, wenn wir<br />
beginnen, Selbstverantwortung für unser<br />
Leben zu übernehmen, drängt sich das<br />
Bedürfnis für ein bewusstes Handeln und<br />
Entscheiden auf, denn letztendlich wollen<br />
wir genau dort ankommen, wo wir<br />
hinwollen.<br />
Wir tragen alle die zwölf astrologischen<br />
Tierkreisenergien in uns, damit wir jederzeit<br />
und überall das uns innewohnende<br />
energetische Potential voll und ganz zur<br />
Verfügung haben. Wir können demnach<br />
überall und jederzeit neue Ursachen setzen<br />
und neue Wirkungen erfahren. ><br />
Jeder Mensch trägt alle<br />
zwölf astrologischen<br />
Tierkreisenergien in<br />
sich. Uns allen steht<br />
jederzeit das energetische<br />
Potenzial voll und<br />
ganz zur Verfügung,<br />
neue Ursachen zu<br />
setzen und neue<br />
Wirkungen zu erfahren.<br />
29
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
GESUNDHEIT UND HEILUNG<br />
Wie man Astrologie<br />
mit Yoga verbindet?<br />
Jedem astrologischen<br />
Tierkreiszeichen ist<br />
eine Asana zugeordnet,<br />
um die Energie<br />
des jeweiligen<br />
Prinzips zu aktivieren.<br />
Regina Casanova ist am<br />
16./17. <strong>No</strong>vember <strong>2019</strong><br />
an den Wohlfühltagen<br />
in Luzern<br />
Wenn ich das Horoskop eines Menschen<br />
anschaue, erkenne ich über seine energetische<br />
Matrix die Ursache für alle ihm<br />
widerfahrenden glücklichen oder unglücklichen<br />
Wirkungen. Wenn dieser<br />
Mensch mir dann erzählt, wo er gerade in<br />
seinem Leben steht, was er gerade in seinem<br />
Leben erlebt oder wo er gerne hinmöchte,<br />
erkenne ich, ob und wie er die<br />
entsprechenden energetischen Ursachen<br />
bereits gesetzt hat, um die gewünschte<br />
Wirkung erfahren zu können.<br />
Der Atem des Kosmos<br />
Obwohl uns heutzutage bereits viele Möglichkeiten<br />
zur Verfügung stehen, neues<br />
Bewusstsein zu entwickeln oder Bewusstheit<br />
zu erfahren, meldete sich bei mir der<br />
Wunsch, die spirituelle Energie der Astrologie<br />
und die Kraft des Yoga als neuen<br />
Weg zu verbinden, um auch mit Hilfe des<br />
Körpers die Ursache, unsere energetische<br />
Matrix, verändern zu können.<br />
Yoga ist ein altes und bewährtes Übungssystem<br />
mit einer Fülle an Übungen und<br />
Praktiken, welche unser Wohlbefinden,<br />
unsere Gesundheit und unsere innere<br />
Harmonie fördern. Yoga entspannt, reduziert<br />
und gleicht Gemütszustände wie<br />
Angst, Wut, Frustration oder Enttäuschung<br />
aus. Yoga aktiviert unsere Intuition<br />
und unsere Kreativität, fördert unsere<br />
geistigen Kräfte und erhöht unser<br />
Bewusstsein. Das höchste Ziel des Yoga<br />
ist die Verwirklichung unseres wahren<br />
Selbst, das Einssein mit dem Göttlichen,<br />
die Verschmelzung mit dem kosmischen<br />
Bewusstsein, die Erfahrung des reinen<br />
Seins, des vollkommenen Wissens und<br />
der unbeschränkten Glückseligkeit.<br />
Durch die Manifestation von Astroyoga<br />
hat sich mein Wunsch, Astrologie und<br />
Yoga in eine Synthese zu bringen, auf<br />
wundervolle Weise erfüllt. Was für eine<br />
Freude.<br />
Der Astroyoga-Weg löst hinderliche Ursachen,<br />
befreit das in uns schlummernde<br />
Potential und lässt uns neue Wirkungen<br />
erfahren. Hilfreiche Impulse werden gesetzt,<br />
einschränkende Regeln oder alte<br />
Glaubensmuster werden bewusst, eine<br />
Befreiung von Erwartungen und Leistungsdruck<br />
kann stattfinden. Astroyoga<br />
führt von Atemzug zu Atemzug in eine<br />
neue Bewusstheit.<br />
In wundervoller Zusammenarbeit mit der<br />
begnadeten und leidenschaftlichen Fotografin<br />
Steffi Blochwitz entstand die faszinierende<br />
und wirkungsvolle Fotoreise<br />
«Der Atem des Kosmos». Kraftvolle Fotoaufnahmen,<br />
tiefgründige Texte und einfache<br />
Anleitungen führen Interessierte in<br />
die Welt des Astroyoga ein.<br />
Der Weg durch die zwölf Tore des<br />
Kosmos<br />
Jedem astrologischen Tierkreiszeichen<br />
ist eine passende Asana zugeordnet,<br />
welche die Energie des Zeichens befreit,<br />
akti viert, öffnet oder harmonisiert, je<br />
nachdem was gerade passt. Die zwölf<br />
Astro yoga- Asanas zentrieren die Energiequalitäten<br />
der zwölf Tierkreiszeichen im<br />
Körper. Der energetischen Matrix entsprechend,<br />
wird jede/r sich für einige<br />
Asanas begeistern und mit anderen in<br />
Widerstand kommen. Genauso verhält es<br />
sich in unserem Leben: Je nachdem, wie<br />
die Energiequalitäten in unserem Horoskop<br />
positioniert sind, können wir diese<br />
leicht und mühelos in unserem Alltag als<br />
positive Ursache erleben. Doch je nach<br />
Konstellation können negative Erfahrungen<br />
oder unverarbeitete Erlebnisse auch<br />
negative Ursachen setzen. Dies wiederum<br />
führt zu negativen Wirkungen wie<br />
Frust, Stress, Missmut, Erfolglosigkeit,<br />
Ohnmacht und letztendlich sogar zu<br />
Krankheiten.<br />
Ja, das Leben ist einzigartig und voller<br />
Vielfalt. Wenn wir uns dieser Vielfalt öffnen,<br />
berühren wir den Kosmos und fühlen<br />
die Liebe unseres Herzens. Unsere<br />
Herzensenergie schwingt automatisch<br />
mehr Licht und Liebe in unsere energetische<br />
Matrix, in unser Horoskop, so dass<br />
wir alte Muster, Werte und Vorstellungen<br />
abwerfen können und ein neues Selbstbewusstsein<br />
zu entwickeln beginnen.<br />
Dieses neue Selbstbewusstsein setzt neue<br />
Ursachen und erfährt infolge dessen neue<br />
Wirkungen – was Freude, Glück, Liebe<br />
und Gesundheit mit sich bringt. |<br />
30
02<br />
> 01 Die zwölf Astroyoga-Asanas zentrieren die<br />
Energiequalitäten der zwölf Tierkreiszeichen im<br />
Körper. (Yoga-Pose/Asana: Fisch) > 02 Astrologin<br />
Regina Casanova arbeitet seit über 30 Jahren mit<br />
Menschen daran, ihr Ich-Bin- Bewusstsein zu<br />
entwickeln. > 03 Das höchste Ziel des Yoga ist die<br />
Verwirklichung des wahren Selbst, das Einssein mit<br />
dem Göttlichen. (Yoga-Pose/Asana: Waage)<br />
01<br />
03<br />
Regina Casanova ist gelernte Psychiatrie-<br />
Fachfrau und Neuzeit-Astrologin. Vor<br />
40 Jahren hat sie die Astrologie zu ihrer<br />
eigenen energetischen Matrix (Horoskop)<br />
geführt.<br />
Die eigene energetische Matrix finden, lieben<br />
und leben – das bedeutet Astrologie für<br />
Regina Casanova. Um das ICH-BIN-Bewusstsein<br />
zu entwickeln, ist die Astrologie für sie<br />
der beste Wegweiser. Seit über 30 Jahren<br />
begleitet sie als Astrologin Menschen auf<br />
diesem Weg und ist immer wieder fasziniert<br />
vom inneren und äusseren Himmel und<br />
dem, was er uns zeigt. Die gelernte<br />
Psychiatrie- Fachfrau ist Gründerin der<br />
LEBEN+ASTROLOGIE- SCHULE LAS ® in Chur,<br />
an der sie umfassende Ausbildungen,<br />
Beratungen und Workshops anbietet.<br />
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31
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
GESUNDHEIT UND HEILUNG<br />
Anwendungsbeispiele<br />
Die zwölf Asanas sind Tore des Kosmos zu neuen Ursachen. Führe alle zwölf Asanas nacheinander<br />
aus. Beobachte dich. In welcher Asana hast du Mühe «dran» oder «drin» zu bleiben? In welcher Asana<br />
fühlst du den Atem des Kosmos durch dich fliessen? In welcher Asana fühlst du dich leicht und locker?<br />
Welche der zwölf Asanas löst welche Emotionen in dir aus? Lass alles zu. Versuche nicht, die «perfekte»<br />
Position zu erreichen. Führe deine Übung so aus, wie sie für dich passt. Falls du regel mässig Yoga<br />
praktizierst, löse dich aus festgefahrenen Abläufen und konzentriere dein Bewusstsein auf die Asanas<br />
der zwölf Tierkreiszeichen statt auf den Ablauf. Das Leben ist Veränderung. Finde von einer Asana zur<br />
nächsten – finde deinen Weg – und setze dabei neue Ursachen.<br />
JUNGFRAU<br />
Mangelt es dir an Klarheit und Ordnung? Die<br />
Jungfrau- Asana kann dir helfen, die hinderlichen<br />
Ursachen aufzulösen.<br />
Stelle dich fussbreit hin. Neige deinen Oberkörper<br />
vornüber. Deine Grosszehen berühren sich und deine<br />
Fersen sind leicht nach Aussen gedreht. Dazwischen<br />
entsteht ein kleines Dreieck, dessen Spitze kraftvolle<br />
Energie ausstrahlt. Umfasse mit beiden Händen deine<br />
Waden und ziehe deinen Oberkörper so gut es geht an<br />
deine Beine heran. Atme bewusst ein und aus.<br />
Erde dich. Du bist da. Was ist wichtig und wesentlich<br />
für dich? Wo verlierst du Kraft und Energie, nur weil<br />
du die Erwartungen anderer erfüllen willst? Oder weil<br />
du eine Pflicht erfüllen musst? Wo verlierst du den<br />
Überblick, weil du dich zu sehr auf Details konzentrierst?<br />
Was machst du alles nur aus Gewohnheit?<br />
Was brauchst du wirklich? Nimm deinen Körper wahr.<br />
Sorge für einen gesunden Lebensstil. Atme ein und<br />
atme aus. Konzentriere dich auf das Wesentliche und<br />
du findest deinen Platz im Leben.<br />
Beobachte wiederum deinen Körper und deine aufkommenden<br />
Gefühle. Bleibe bewusst bei und in deinen<br />
Wahrnehmungen. Genau diese Wahrnehmungen<br />
sind der Schlüssel zur Veränderung.<br />
FISCHE<br />
Sehnst du dich nach Hingabe und Sein? Die Fische-<br />
Asana kann dir helfen, die hinderlichen Ursachen<br />
aufzulösen.<br />
Stehe in einem breiten Ausfallschritt. Gehe in die Knie.<br />
Dein vorderes Knie bildet einen rechten Winkel. Dein<br />
hinteres Bein liegt lang gestreckt auf dem Boden auf.<br />
Mit nach oben gestreckten Armen lässt du deinen<br />
Oberkörper so weit nach hinten sinken, bis du in den<br />
Himmel, in die Unendlichkeit schauen kannst.<br />
Verweile einen Moment in dieser vollkommenen Hingabe.<br />
Verweile zwischen Himmel und Erde, zwischen<br />
oben und unten, zwischen innen und aussen, zwischen<br />
Ende und Anfang, zwischen Anfang und Ende …<br />
Sei dir deiner kosmischen Quelle bewusst. Spürst du<br />
den Kosmos in dir? Bist du in der Hingabe an diesen<br />
Moment? Bist du in Verbindung mit dir selbst? Bist du<br />
in Verbindung mit deinem Körper? Atme ein und atme<br />
aus. Sei in deinem Sein und du erwachst zu Freude,<br />
Glück und Liebe.<br />
Nun weisst du ja schon, wie es geht. Beobachte<br />
deinen Körper und deine aufkommenden Gefühle. Es<br />
liegt nur an dir, was du mit deinen Wahrnehmungen<br />
machst und was du veränderst.<br />
32
WIDDER<br />
Fehlen dir Mut und Durchhaltewille? Die Widder-<br />
Asana kann dir helfen, die hinderlichen Ursachen<br />
aufzulösen.<br />
WAAGE<br />
Suchst du Frieden und innere Ausgeglichenheit?<br />
Die Waage-Asana kann dir helfen, die hinderlichen<br />
Ursachen aufzulösen.<br />
Stehe auf einem Bein. Halte dein Gleichgewicht. Neige<br />
deinen Oberkörper waagrecht nach vorne. Strecke<br />
dein freies Bein zum Ausgleich nach hinten. Zeige mit<br />
deinen Armen und Händen in der Verlängerung deines<br />
Oberkörpers nach vorne.<br />
Halte die Balance. Suche deine innere Harmonie und<br />
Ausgeglichenheit. Balanciere dich immer wieder neu<br />
aus. Mal geht es besser, mal weniger gut. Das Gleichgewicht<br />
halten ist wie ein Tanz zwischen Nähe und<br />
Distanz, zwischen Innen und Aussen, zwischen Stabilität<br />
und Instabilität, zwischen deinem inneren Mann<br />
und deiner inneren Frau. Wann hast du das letzte Mal<br />
getanzt? Wie viel Nähe oder wie viel Distanz brauchst<br />
du? Fühlst du dich stabil und ausgeglichen? Oder<br />
instabil und schwankend? Wie wichtig sind Andere<br />
für dein inneres Gleichgewicht? Atme ein und atme<br />
aus. Verbinde dich mit deinem Atem und du erfährst<br />
inneren Frieden.<br />
Ruhe im Lotussitz. Richte deine Wirbelsäule auf.<br />
Strecke deine Arme der Sonne, dem Himmel, dem<br />
Leben – deinem Leben entgegen. Atme mit dem<br />
Kosmos HIER und JETZT ein und aus.<br />
Du bist lebendig und voller Energie. Entzünde dein<br />
inneres Feuer, lass die Funken sprühen und springe<br />
HIER und JETZT ins Abenteuer Leben. Spürst du dein<br />
inneres Feuer? Spürst du deine inneren Impulse?<br />
Spürst du deine Power? Jeder neue Augenblick, jeder<br />
neue Tag, jede neue Situation und jeder neue Atemzug<br />
ist ein neuer Start ins Leben. Startest du verhalten<br />
oder mutig? Startest du langsam oder schnell?<br />
Startest du zurückhaltend oder motiviert? Startest du<br />
gleichgültig oder lustvoll? Hast du ein Ziel vor Augen<br />
oder bist du ziellos? Atme ein und atme aus. Starte<br />
durch. HIER und JETZT. Du kannst immer nur gewinnen.<br />
Während du in dieser Übung bist, beobachte deinen<br />
Körper und deine aufkommenden Gefühle. Spürst du<br />
Widerstand? Schmerzen? Trauer? Wut? Ungeduld?<br />
Stress? Nimm alle diese Wahrnehmungen bewusst<br />
wahr, ohne sie zu bewerten oder zu verändern. Durch<br />
diese Bewusstheit kannst du die in deinem Horoskop<br />
angelegten energetischen Ursachen zu Gunsten einer<br />
neuen Wirkung positiv verändern.<br />
Beobachte auch in dieser Übung deinen Körper und<br />
deine aufkommenden Gefühle. Du entscheidest, ob<br />
du den alten Ursachen und Mustern entsprechend<br />
reagierst oder neue Wirkungen möglich machst.<br />
Astroyoga-LAS ® ist ein in sich geschlossenes Training, welches mithilft,<br />
das kosmische «Ursache-Wirkung-Prinzip» po si tiv und nachhaltig zu beeinflussen.<br />
33
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<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
ANGEBOTE MIT WEITSICHT<br />
Der, der im<br />
Körpergedächtnis liest.<br />
Meine Aufgabe<br />
und Berufung:<br />
Das Heranführen von<br />
Menschen an ihr<br />
Selbst, erkennen und<br />
verstehen des Jetzt.<br />
Sensibilisierung der<br />
Bewusstheit. Ihre<br />
Weiterentwicklung<br />
ins fliessen zu bringen<br />
und zu fördern.<br />
Die Stimulierung und<br />
Aktivierung Ihres<br />
eigenen Energieflusses<br />
im Körper.<br />
1991 wurde ich an meine Aufgabe und Berufung<br />
herangeführt. 1994 kam der Zugang<br />
zu Energie-/Steinkreisen. 1996 erfuhr ich<br />
den «schamanischen» Tod und folgte dem<br />
schamanischen Weg. 2006 durfte ich die<br />
Reise zur nächsten Ebene antreten, die<br />
2007 abschloss. 2008 Praxiseröffnung Anthego.<br />
2009/2010 führten mich wieder auf<br />
eine neue Ebene. 2012 die nächste Ebene,<br />
die vieles auf den Kopf stellte und Neues<br />
zeigte. 2013 kam die Energiefelderweiterung<br />
hinzu. 2017 nächster Schritt zur<br />
Energiekörper-Medizin. |<br />
Anthego | Michael Spars<br />
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Robert Franz wurde 1960 in Rumänien<br />
geboren und fühlte sich seit jeher sehr<br />
mit der Natur verbunden. Als junger<br />
Mann kam der gelernte Mechaniker und<br />
Stuntman nach einigen zu überwindenden<br />
Hürden nach Deutschland, heute lebt<br />
er mit über 100 Tieren auf einen Bauernhof<br />
in Österreich. Er ist überzeugt davon,<br />
dass Mensch und Tier mithilfe der Natur,<br />
ohne teure, ungesunde «Chemie» gesund<br />
bleiben bzw. werden können und provoziert<br />
für diese Überzeugung auch durchaus<br />
gerne die Pharmaindustrie. Ein Muss<br />
Robert Franz, welcher mit seinen lila<br />
Haaren und Barfuss unterwegs ist, kennen<br />
zu lernen. Bei uns haben Sie die<br />
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Freitag, 15. <strong>No</strong>vember, 20–22 Uhr<br />
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Samstag, 16. <strong>No</strong>vember, 14–17 Uhr<br />
Infos & Anmeldung: wohlfuehl-tage.ch
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
ANGEBOTE MIT WEITSICHT<br />
Sandra’s krea-natur.ch<br />
für Haut und Haar<br />
Jeder Haarschnitt<br />
behandelt den Menschen<br />
von den<br />
Haarspitzen bis zu<br />
den Zehen. Über die<br />
Meridiane des<br />
Akupunktursystems,<br />
den Zug an den<br />
Schädelknochen der<br />
Mus kulatur und der<br />
Verbindung zum<br />
Nervensystem<br />
be einflussen die<br />
Bewegungen den<br />
ganzen Körper.<br />
Sandra Hugi schneidet nicht einfach nur<br />
Haare. Mit dem Haare schneiden gehen<br />
wir eine Verbindung ein mit unserem<br />
Unterbewusstsein. In unserem Inneren<br />
wissen wir, wie wir unser Haupt tragen<br />
wollen. Mit Hairimpulsing können wir<br />
Blockaden, die sich im Nervensystem<br />
und auf das Wohlbefinden äussern, sanft<br />
und leicht gelöst werden.<br />
Hair-Impulsing ist eine Technik, welche<br />
verfeinert wurde und der Ursprung im<br />
Haare balancieren hat. Sie beruht auf dem<br />
Meridiansystem und es wird mit genauen<br />
Winkeln gearbeitet. Ein durch Hair-Impulsing<br />
behandeltes Haar fällt leicht und<br />
natürlich, weil die verschiedenen Elementen<br />
wie Luft, Schwerkraft, Grundbewegung<br />
des Kopfes, schütteln, nicken<br />
und bewegen berücksichtig wird.<br />
Sandra Hugi wohnt seit 3 Jahren in Arth<br />
und hat sich auf Pflanzenfarben, Hairimpulsing<br />
und ganzheitliche Behandlung<br />
für Haut und Haar spezialisiert. Sie selbst<br />
litt an gesundheitlichen Folgen durch<br />
chemische Behandlungen. Die Menschen<br />
reagieren immer häufiger auf Chemie und<br />
Umwelteinflüssen. Ich begleite Menschen<br />
und gebe ihnen mein Wissen und<br />
meine Erfahrung weiter, damit sie sich<br />
wieder von Kopf bis Fuss wohlfühlen<br />
können. |<br />
Sandra’s krea-natur.ch | Sandra Hugi<br />
Gotthardstrasse 52 | 6415 Arth | 079 774 99 12<br />
www.sandras-krea-natur.ch<br />
Seelenplan-Beratung<br />
Wenn du deinen<br />
Seelenplan erkennst,<br />
verstehst und lebst,<br />
kommt Freude,<br />
Leichtigkeit und<br />
Wohlstand in dein<br />
Leben.<br />
Du möchtest deinen Seelenplan und deine<br />
Seelenaufgabe finden? Du hast das Gefühl,<br />
da sind noch Altlasten, die dir im Wege<br />
stehen?<br />
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Seelenplan und deinen Lebensweg, der<br />
für Dich zutiefst erfüllend und befriedigend<br />
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ich deinen Seelenplan und deine Blockaden<br />
erkennen. Nicht nur im jetzigen, sondern<br />
auch in früheren Inkarnationen. Ich<br />
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Stimme deiner Seele und deines Herzens<br />
in ein Leben voller Freude und Erfolg. |<br />
37
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kann Heilung geschehen.<br />
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Priska Simatha Wyss • Klangtherapeutin KLA • Chileweid 12 • 6026 Rain<br />
+41 78 612 66 25 • simatha@seelenklang.ch • seelenklang.ch
«Glück ist, wenn ich voll in<br />
meiner wahren inneren Kraft<br />
ruhe, mein Herz ganz offen<br />
ist und ich Einheit und<br />
Verbundenheit erfahre.»<br />
Daniel Hess
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
KINDER BEGLEITEN<br />
Die Glücksschule<br />
Als vor gut drei<br />
Jahren mein Buch<br />
«Glücksschule,<br />
glücklich leben &<br />
freudvoll lernen»<br />
erschienen ist, hätte<br />
ich mir nicht erträumt,<br />
dass darauf<br />
aufbauend eine<br />
schweizweite Bewegung<br />
entstehen<br />
könnte, die sich an<br />
verschiedensten<br />
Orten der Schweiz<br />
für eine andere Art<br />
von Beziehungs- und<br />
Lebensführung, für<br />
mehr Verbundenheit<br />
und für einen grundlegenden<br />
Wandel an<br />
der öffentlichen<br />
Schule stark macht.<br />
Autor: Daniel Hess<br />
Die rasch wachsende<br />
Glücksschulbewegung<br />
berührt viele Menschen im<br />
Herzen, die spüren, dass<br />
es Zeit für einen Wandel<br />
unserer Beziehungs- und<br />
Lernkultur ist.<br />
In meinem Buch gehe ich davon aus, dass<br />
die Herzen der Kinder ursprünglich, das<br />
heisst vor aller Erziehung und Bildung,<br />
offen sind und Kinder dadurch direkt aus<br />
ihrer inneren Wahrheit heraus leben.<br />
Kinder sind spontan, verletzlich, neugierig,<br />
ehrlich und das Wichtigste, sie sind<br />
verbunden mit ihren wahren Bedürfnissen<br />
und Gefühlen. Wenn sie auf Erwachsene<br />
treffen, die ihnen mit ebenso offenen<br />
Herzen, wertfrei und auf Augenhöhe<br />
begegnen, dann bleibt diese ursprüngliche<br />
Verbundenheit erhalten und die Kinder<br />
lernen dem Leben und ihrer inneren<br />
Führung zu vertrauen.<br />
Wenn Kinder aber auf Erwachsene treffen,<br />
deren Herzen verschlossen sind und<br />
die sich innerlich abgetrennt haben von<br />
der ursprünglichen Lebendigkeit und<br />
Verbundenheit, dann können diese Erwachsenen<br />
mit der Echtheit und Offenheit<br />
der Kinder nicht umgehen. Sie reagieren<br />
dann aus ihren angstgesteuerten<br />
Konzepten und Vorstellungen auf die<br />
Kinder. Das verunsichert diese sehr und<br />
bewirkt, dass ihr existentielles Bedürfnis<br />
nach Verbundenheit nicht erfüllt wird.<br />
Aufgrund dessen beginnen Kinder Rollen<br />
zu spielen, sich zu schützen und Verhaltensmuster<br />
zu übernehmen.<br />
Kinder ver suchen dadurch die Erwartungen<br />
der Erwachsenen zu erfüllen, um so,<br />
als Ersatz für die verlorene Verbundenheit,<br />
wenigstens etwas Bestätigung zu erfahren.<br />
Denn viele Erwachsene glauben<br />
immer noch, die Kinder auf eine Welt vorbereiten<br />
zu müssen, die auf Konkurrenzdenken<br />
aufbaut. Dafür müssen die Kinder<br />
möglichst schon in der Schule ein Kon-<br />
kurrenzsystem erleben, in dem sie ausserdem<br />
lernen sich zu schützen, Rollen zu<br />
spielen, Erwartungen anderer zu erfüllen<br />
und zu funktionieren wie Maschinen.<br />
Die Summe all dieser erlernten Muster<br />
und Schutzprogramme wird auch Ego genannt.<br />
Viele von uns Erwachsenen haben<br />
sich vollkommen mit diesem Ego identifiziert<br />
und verteidigen dieses Konstrukt,<br />
als wäre es ihre wahre Identität. Viele<br />
Menschen haben im Verlaufe von Erziehung<br />
und Bildung vergessen, wer oder<br />
was sie wirklich sind und haben dadurch<br />
auch den Zugang zu ihrem unglaublichen<br />
inneren Potential und zur inneren Einheit<br />
verloren. Spannenderweise zeigt<br />
sich in fast jedem Beruf, dass nicht diejenigen<br />
Menschen am erfolgreichsten<br />
sind, die ein Ego entwickelt haben, das<br />
ihnen ermöglicht andere zu übertrumpfen,<br />
sondern vielmehr diejenigen, die am<br />
Besten in Beziehung zu anderen Menschen<br />
treten können! Vor allem aber sind<br />
diese Menschen, die echte verbundene<br />
Beziehungen leben können nicht nur erfolgreich,<br />
sondern auch glücklich und<br />
leben ein sinnerfülltes Leben! ><br />
41
Jede wirklich tiefgreifende<br />
Veränderung<br />
beginnt innen. Innerer<br />
Wandel basiert auf<br />
Selbsterkenntnis, der<br />
Befreiung von<br />
einschränkenden<br />
Mustern und Schutzprogrammen.<br />
Das<br />
Erwachen aus einer<br />
erlernten Realität<br />
beginnt.<br />
Kinder erinnern uns an die<br />
Verbundenheit<br />
Für viele von uns Erwachsenen fühlt sich<br />
das Leben oft so an, als würden wir nicht<br />
richtig leben, als gäbe es in uns so etwas<br />
wie eine angezogene Handbremse, die<br />
uns hindert, das ganze Potential auszuleben.<br />
Viele fühlen sich einsam, abgetrennt,<br />
innerlich leer und sind ständig<br />
auf der Suche nach kurzen Glücksmomenten,<br />
Ablenkung oder Befriedigung.<br />
Aber immer mehr Menschen beginnen<br />
ihre bisherige Lebensführung tief zu hinterfragen<br />
und zu reflektieren. Nicht zuletzt<br />
auch deshalb, weil es ihnen an Tiefe,<br />
echter Erfüllung, Glück und Verbundenheit<br />
fehlt. Sie sehnen sich nach der Unbeschwertheit<br />
aus ihrer Kindheit, sowie<br />
nach innerer Freiheit und Klarheit in Bezug<br />
auf den eigenen Lebensweg.<br />
Aufgrund meiner Arbeit als Kursleiter,<br />
sowie als Lebens- und Beziehungscoach<br />
spüre ich immer deutlicher, dass sich<br />
nicht nur einzelne Menschen solche tieferen<br />
Fragen stellen, sondern, dass unsere<br />
gesamte Gesellschaft mitten in einem<br />
grundlegenden Werte- und Bewusstseinswandel<br />
steckt. Wir streben in unserem<br />
Alltag nach verbesserter Lebensqualität,<br />
mehr Wesentlichkeit und allgemein<br />
nach einem wirklich sinnerfüllten Leben.<br />
Es genügt uns nicht mehr einfach einen<br />
Job zu erledigen, wir möchten vielmehr<br />
unsere wahre Berufung erkennen und leben<br />
können. Wir möchten mehr vom Leben<br />
als einfach nur gut zu funktionieren,<br />
viel zu arbeiten und uns in der Freizeit<br />
abzulenken. Wir wünschen uns ein wirklich<br />
glückliches und erfülltes Leben. So<br />
dass wir in unserer Todesstunde zurückblicken<br />
können und dabei erkennen, dass<br />
wir keine unerledigten Geschäfte mehr<br />
haben, dass wir wirklich geliebt, gelebt,<br />
gefühlt und unser inneres Potential entfaltet<br />
haben.<br />
Innerer Wandel führt zur<br />
Ver bundenheit<br />
Die Glücksschule geht davon aus, dass die<br />
Grundlage für jede wirklich tiefgreifende<br />
Veränderung im Aussen zunächst ein innerer<br />
Wandel ist. Dieser innere Wandel<br />
basiert auf tiefer Selbsterkenntnis, Befreiung<br />
von einschränkenden Mustern sowie<br />
Schutzprogrammen und dem Erwachen<br />
aus der erlernten Realität der Trennung.<br />
Im Verlauf dieses Wandlungsprozesses<br />
beginnen wir Menschen oft auch unsere<br />
Art der Beziehungsführung in Partnerschaften,<br />
aber auch im Umgang mit Kindern<br />
grundlegend zu hinterfragen. Der<br />
Wunsch nach bereichernden, erfüllenden<br />
und verbundenen Beziehungen jenseits<br />
von Machtkämpfen oder Verstrickungen<br />
in allen Lebensbereichen wird stärker<br />
und das Bestreben danach intensiver.<br />
42
sowie eine hohe Offenheit für spontane<br />
Problemlösungen. Ausserdem werden<br />
körpereigene Glückshormone ausgeschüttet.<br />
Wenn also alle Teile im Gehirn miteinander<br />
verbunden sind, dann löst das<br />
intensive Glücksgefühle aus.<br />
Auch systemisch gesehen sind wir alle<br />
untrennbar miteinander verbunden. Kein<br />
einziges Element existiert komplett abgetrennt<br />
vom Ganzen. Egal ob das System<br />
eine Gruppe von Menschen, eine Firma,<br />
eine Schulklasse, unser Körper oder unser<br />
Klima ist, alle lebendigen Systeme<br />
sind in ständiger Interaktion zu allen anderen<br />
Teilen. Insofern könnte man sagen,<br />
dass Trennung nicht mehr als eine Illusion<br />
ist, wenn auch eine sehr leidvolle.<br />
Das Herz wieder öffnen<br />
Wenn die Trennung aber eine Illusion ist,<br />
wieso fühlen wir uns dann nicht verbunden?<br />
Obwohl wir immer mit allem verbunden<br />
sind, können wir das doch nur<br />
dann wirklich spüren und erfahren, wenn<br />
unser Herz offen ist. Denn mit verschlossenem<br />
Herzen fühlt sich unser Dasein abgetrennt,<br />
einsam und bedrohlich an.<br />
Dass auf der Suche nach einem wirklich<br />
erfüllenden Leben Beziehungen eine<br />
solch zentrale Rolle spielen, erstaunt<br />
nicht weiter, wenn wir erkennen, dass<br />
das Bedürfnis nach Verbundenheit das<br />
wohl wichtigste Bedürfnis des Menschen<br />
und ganz speziell auch von Kindern ist.<br />
Sogar auf der Ebene unseres Gehirns bewirkt<br />
Verbundenheit Glücksgefühle. Dies<br />
zeigt sich beispielsweise, wenn Menschen<br />
ganz in einer Tätigkeit aufgehen, dabei<br />
Zeit, Raum und sich selbst vergessen –<br />
dann sind sie in einem Zustand, den die<br />
Wissenschaft «Flow» nennt. Viele Menschen<br />
kennen diese Flowzustände in Tätigkeiten,<br />
die sie wirklich von innen motiviert<br />
und mit Freude ausüben, Kinder<br />
erleben sie oft im Spiel. Im Flow verbinden<br />
sich im Gehirn die verschiedenen<br />
Areale und alle Hirnregionen kommunizieren<br />
und kooperieren optimal miteinander.<br />
Das Gehirn schwingt im Gleichtakt.<br />
In diesem Zustand haben Menschen einen<br />
verbesserten Zugang zu kreativen Ideen,<br />
Deshalb könnte man den aktuellen Wandel<br />
auch als einen Prozess ansehen, bei<br />
dem sich das Herz jedes einzelnen Menschen<br />
wieder öffnet, um so die ursprüngliche<br />
Verbundenheit wieder zu erkennen<br />
und erfahren zu können. Und wenn sich<br />
bei uns Erwachsenen das Herz und dadurch<br />
die Verbindung mit unseren wahren<br />
Bedürfnissen und Gefühlen wieder<br />
öffnet, kehrt auch die Fülle und das Vertrauen<br />
ins Leben zurück.<br />
Mit offenem Herzen kommen wir wieder<br />
in Verbindung mit den ursprünglichen<br />
Fähigkeiten in uns, wie beispielsweise<br />
Kreativität, Spontanität, Unbeschwertheit<br />
und Lebendigkeit. Wenn sich unser<br />
Herz wieder öffnet, dann sind wir aber<br />
auch wieder verletzlich und bisher unterdrückte<br />
Emotionen, Ängste und Verletzungen<br />
drängen in unser Bewusstsein<br />
zurück, so dass sie wieder gefühlt und<br />
körperlich erfahren werden können. Wir<br />
kommen vor allem auch in Kontakt mit<br />
unserem inneren Schmerz darüber, dass ><br />
Die Glücksschule hat den<br />
tiefen Wunsch, dass die<br />
Kinder gar nie lernen<br />
müssen ihre Herzen<br />
ebenso zu verschliessen<br />
wie wir Erwachsenen das<br />
getan haben, und das ist<br />
nur möglich, wenn wir<br />
Erwachsenen bereit sind<br />
unser Herz wieder zu<br />
öffnen.<br />
43
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
KINDER BEGLEITEN<br />
Mehr Infos zur Glücksschule<br />
und zu den<br />
Möglichkeiten bei der<br />
Bewegung mitzumachen<br />
findest du auf<br />
www.gluecksschule.ch<br />
Wie habe ich mich in der<br />
Schule gefühlt: bestärkt<br />
und im Flow – oder eher<br />
unter Druck und meine<br />
«Schwächen» abarbeitend?<br />
wir uns selber so lange verraten, verlassen<br />
und abgetrennt haben. Dass wir viele<br />
Jahre gewartet, funktioniert und von<br />
Ängsten blockiert gelebt haben.<br />
Diese Wiederherstellung des Kontakts<br />
mit unserem eigenen inneren<br />
Schmerz und damit<br />
auch mit unserem Mitgefühl<br />
sind die wohl<br />
wichtigsten Aspekte<br />
des inneren Wandels.<br />
Denn dieser Schmerz ist<br />
bereits Teil der Wahrheit,<br />
Teil des Ursprünglichen<br />
und wenn wir damit in Kontakt<br />
kommen, steht die Türe<br />
zu unserem wahren inneren Potential,<br />
zum Vertrauen und zur inneren Freiheit<br />
weit offen. Die innere Trennung kann heilen<br />
und damit eröffnet sich uns auch der<br />
Zugang zum ursprünglichen Glück, der<br />
Verbundenheit wieder. Unser Leben erhält<br />
dadurch mehr Sinn, Tiefe und Klarheit.<br />
Wenn wir innerlich wieder wirklich<br />
in Beziehung treten zu allen abgetrennten<br />
Anteilen, dann fällt es uns auch viel leichter<br />
die Beziehungen zu anderen Menschen<br />
liebvoller, achtsamer und erfüllender<br />
zu leben.<br />
Die Glücksschule<br />
Der oben beschriebene grundlegende Wandel<br />
berührt und bewegt sämtliche Bereiche<br />
unserer Gesellschaft. Egal ob in der<br />
Familie, in Firmen oder eben auch in den<br />
Schulen – überall stellen sich sehr ähnliche<br />
Fragen und passieren vergleichbare<br />
Prozesse. An der öffentlichen Schule wird<br />
beispielsweise der Wunsch stärker, dass<br />
Lernen auch wirklich nachhaltig und tiefgreifend<br />
passiert. Die Glücksschule will<br />
Lehrpersonen, Eltern und Kinder sensibilisieren<br />
und ermutigen, die öffentliche<br />
Schule gemeinsam soweit zu verändern,<br />
dass alle Beteiligten noch glücklicher<br />
sind, dass die Freude am Lernen, die Offenheit<br />
des Herzens und das Vertrauen in<br />
die eigenen Fähigkeiten bei allen Lernenden<br />
erhalten bleibt. Die Glücksschule verspricht<br />
nicht Glück, aber sie will die Verbundenheit<br />
und damit auch das Glück ins<br />
Zentrum des Lebens und auch des Schulalltags<br />
stellen.<br />
Wenn<br />
wir innerlich<br />
wieder wirklich in<br />
Beziehung treten zu allen<br />
abgetrennten Anteilen, dann<br />
fällt es uns auch viel leichter<br />
die Beziehungen zu anderen<br />
Menschen liebevoller,<br />
achtsamer und erfüllender<br />
zu leben.<br />
Die Glücksschule ist somit ein Ort, an<br />
dem die Kinder jeden Tag Glücksmomente,<br />
Momente der Freude, Verbundenheit<br />
und des Flows erleben dürfen. So lernen<br />
sie das Glücklichsein auch für ihr ganzes<br />
weiteres Leben. Denn wer als<br />
Kind nicht lernt, glücklich zu<br />
leben, dem fällt dies auch<br />
später sehr schwer.<br />
Alle Lernenden werden<br />
in ihrem Vertrauen<br />
in die eigenen Fähigkeiten<br />
und in ihre Selbstwirksamkeit<br />
gestärkt. Das<br />
heisst alle Lernenden und<br />
auch die Schulabgänger<br />
strahlen Selbstvertrauen aus und sind<br />
mit der Gewissheit ausgestattet alles lernen<br />
und erreichen zu können, was sie<br />
wirklich möchten. Alle Gefühle, Emotionen<br />
und Bedürfnisse erhalten Raum, welche<br />
nicht bewertet oder unterdrückt<br />
werden. Indem wir den Kindern in Problem-<br />
oder Konfliktsituationen wirklich<br />
offen und urteilsfrei zuhören, bleiben wir<br />
in Verbindung mit ihnen und sie können<br />
ihrerseits in Verbindung mit ihren Gefühlen<br />
bleiben. Die Glücksschule ist ein Ort<br />
des Miteinanders, weil es kein Bewerten,<br />
Vergleichen und auch keine Konkurrenz<br />
gibt, sondern im Gegenteil eine Kultur<br />
der Ermutigung, der gegenseitigen Unterstützung<br />
und des respektvollen Rückhalts<br />
für alle Lernenden.<br />
Die neuen Lehrer und Eltern<br />
Schon kurz nach dem Erscheinen meines<br />
Buches hat sich der Verein Glücksschule<br />
gebildet, der den Wandel an der öffentlichen<br />
Schule unterstützt und begleitet. Inzwischen<br />
hat der Verein eine rasch wachsende<br />
Mitgliederzahl, es haben sich<br />
verschiedene Regional- und Projektgruppen<br />
gebildet und überall in der Schweiz<br />
beginnen Lehrpersonen und Eltern, basierend<br />
auf dem inneren Wandel, ihren<br />
Schul- und Familienalltag grundlegend<br />
zu verändern. Denn Menschen, die wieder<br />
komplett in Kontakt sind mit ihrer<br />
inneren Wahrheit, Empathie und Echtheit<br />
sind andere Lehrer und Eltern. Sie<br />
können ihr eigenes Wohlbefinden nicht<br />
mehr losgelöst von dem der Kinder oder<br />
44
von anderen Menschen betrachten. Solche<br />
Eltern und Lehrpersonen können<br />
nicht anders als den Menschen beziehungsweise<br />
das Kind ins Zentrum ihrer<br />
Arbeit zu rücken. Sie stellen sich nicht<br />
über die Kinder, sondern erkennen sie als<br />
gleichwertige, verletzliche und auch sehr<br />
kraftvolle Wesen an.<br />
Ihr Verhalten ist geprägt vom tiefen<br />
Wunsch, dass jedes Kind sein ureigenes<br />
Potential entfalten, seine Freude am Lernen<br />
erhalten und sein Vertrauen in die<br />
eigenen Fähigkeiten stärken kann.<br />
Wenn die innere Verbindung wieder besteht,<br />
dann werden alle trennenden Strukturen,<br />
die nicht dem Glück und dem nachhaltigen<br />
Lernen dienen, infrage gestellt<br />
und verändert. Die inneren moralischen<br />
Werte des Herzens werden über die gesellschaftlichen<br />
Sachzwänge und vorgegebenen<br />
Strukturen gestellt und das Wohl und<br />
die glückliche Entwicklung jedes einzelnen<br />
Menschen wird zur Haupttriebfeder<br />
dieser Pädagogen und Eltern. Auch wenn<br />
in schwierigen Beziehungs-, Erziehungsoder<br />
Konfliktsituationen natürlich immer<br />
wieder auch erlernte Muster und Machtstrategien<br />
aktiviert werden können, gibt es<br />
doch aufgrund der inneren Verbindung<br />
auch neue, liebevollere, und offenere<br />
Möglichkeiten mit diesen Situationen umzugehen<br />
oder diese zu klären.<br />
Wenn auch dich der innere Wandel erfasst<br />
hat und dein Herz von der Glücksschule<br />
berührt wird, dann freuen wir uns<br />
sehr auf dein Mitwirken und Mitforschen!<br />
Damit die Schule den Kindern<br />
dient und immer mehr zu einem Ort der<br />
Freude und Verbundenheit wird! |<br />
Die Glücksschule ist ein<br />
Ort des Miteinanders.<br />
Ohne Bewerten, Vergleichen<br />
und Konkurrenz – mit<br />
einer Kultur der Ermutigung,<br />
der gegenseitigen Unterstützung.<br />
Erwachsene, die sich darin unterstützen, ihre wahre<br />
Grösse zu leben – und Kinder, die ihren Zugang<br />
zu sich selbst und ihrer inneren Kraft behalten<br />
dürfen: das ist die Vision von Autor Daniel Hess.<br />
Basierend auf seinem Psychologiestudium hat er als<br />
Vater und Berufsschullehrer sowie durch Erfahrungen<br />
mit Homeschooling erkannt, dass der Bewusstseinswandel<br />
damit beginnt, erlernte Rollenmuster<br />
abzulegen und Anteile wieder zu integrieren. Dies ist<br />
immer weniger nötig, wenn Ermutigung Kern der Erziehung wird. Hess ist<br />
Begründer der Ausbildung zum Beziehungscoach und leitet die Akademie für<br />
Psychologie und Gesundheit in Luzern, die Ausbildungen zum Lebenscoach<br />
anbietet, mit seiner Schwester Ruth. Er gibt Kurse mit systemischen Aufstellungen<br />
(Familienstellen), ist Präsident des Vereins Glücksschule und lebt mit<br />
vier Kindern in einer Patchworkfamilie. www.danielhess.ch<br />
45
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
KINDER BEGLEITEN<br />
Eine Geschichte für kleine und grosse Kinder<br />
Es gibt immer<br />
einen Weg<br />
Wütend und frustriert schleicht Malia, der Regenbogenengel, durch ihren<br />
Lieblingswald. Sie lässt ihren Kopf hängen und immer wieder hört man sie<br />
tief seufzend atmen. «Ach, das ist so fies», murmelt sie leise vor sich hin.<br />
Eigentlich wollte Malia ein Baumhaus bauen. So schön war der Gedanke<br />
heute Morgen, als die warmen Sonnenstrahlen sie weckten und ihr diese<br />
wundervolle Idee mit dem Baumhaus in den Sinn kam. Sie wollte einen Ort<br />
erschaffen, wo sie sich wohl und sicher fühlt oder auch mal allein sein kann.<br />
Ihr Baumhaus soll ihr persönlicher Wohlfühlort werden. Ihr Herz schlug bei<br />
dieser Vorstellung vor Freude und Aufregung höher, so dass ihr Federkleid in<br />
allen Farben leuchtete und Malia über das ganze Gesicht strahlte.<br />
46
Die Freude blieb nicht lange, denn nichts funktionierte<br />
so, wie sie es sich vorstellte. Die Umsetzung<br />
erschien ihr wie ein riesiger Berg. Nach<br />
langem Grübeln streift Malia betrübt durch den<br />
Wald. Ihr Federkleid leuchtet schon lange nicht<br />
mehr so bunt wie am Morgen, sondern knallig rot<br />
wie ein Feuer. Es ist schon von Weitem ersichtlich,<br />
dass sie wütend ist und ihr etwas auf der<br />
Seele liegt. «Ich will doch nur ein hübsches<br />
Baumhaus für mich und meine Freunde bauen,<br />
ist denn das so schwierig!», murmelt Malia. Sie<br />
hatte so viele Ideen, wie dieser Ort aussehen<br />
sollte. Sie stellte sich vor, wie sie alles liebevoll<br />
einrichtete und dekorierte. Und wenn es fertig<br />
ist, würde sie alle ihre Freunde einladen und in<br />
ihrer neuen Baumhütte ein kleines Fest feiern.<br />
Aber vor lauter Ideen wusste Malia nicht, wo sie<br />
anfangen und wie sie das alles bewältigen sollte.<br />
Zudem hatte sie überhaupt keine Ahnung, wie<br />
man hoch in einer Baumkrone ein stabiles Baumhaus<br />
bauen sollte. Wütend stampft Malia auf den<br />
Boden: «Ich kriege das nie hin! Ich werde nie<br />
mein eigenes Baumhaus 47 haben!»<br />
Auf einer Lichtung setzt sich Malia traurig auf<br />
einen Stein und spürt, wie sich ihr Herz zusammenzieht.<br />
Sie ist wütend auf sich selber, dass sie<br />
das nicht hinkriegt. Und je länger sie so dasitzt,<br />
desto grösser wird die Wut. Sie bemerkt nicht<br />
mal, dass sich ihre Waldfreunde versammelt haben<br />
und sie trösten wollen. Schmetterlinge tanzen<br />
um sie herum, die wunderschönen und farbigen<br />
Waldblumen strecken Malia ihre Köpfe<br />
entgegen und die Blätter der Bäume rascheln<br />
leise wie eine sanfte Melodie. Die Sonne sucht<br />
mit ihren Strahlen den Weg durch die Äste und<br />
streift sanft Malias Arme. Aber all das bemerkt<br />
Malia nicht. Sie ist versunken in ihren Gedanken<br />
und gefangen in ihrer Wut. Die Freude, die sie<br />
heute Morgen verspürt hatte, war weg. Ihr Federkleid<br />
ist mittlerweile nicht mehr Feuerrot, sondern<br />
ganz blass und farblos. Sie spürt, wie sie<br />
innerlich aufgibt. Tränen der Enttäuschung laufen<br />
ihr über die Wangen.<br />
Etwas sanftes streichelt ihr über den Kopf und<br />
Malia schaut hoch. Lion, ihr wundervoller, goldener<br />
Engelsfreund steht neben ihr. Sein Gesicht<br />
strahlt weich und liebevoll. Er kniet sich neben<br />
Malia: «Hallo liebe Malia, was macht dich denn<br />
so traurig an diesem wundervollen Tag?» Malia<br />
erzählt ihrem Freund von ihrer tollen Idee und<br />
der Freude, die sie dabei empfunden hatte. Und<br />
eben auch, dass sie es nie schaffen werde, so etwas<br />
zu bauen, wie fest sie an sich zweifelt und<br />
wie sie das alles wütend auf sich selber macht.<br />
Sie spricht ihren ganzen Frust von der Seele und<br />
Lion hört wie immer aufmerksam zu. Nach einer<br />
kurzen Pause zeigt Lion auf eine Ameisenstrasse,<br />
welche direkt vor Malias Füssen durchgeht. Sie<br />
folgt mit ihrem Blick der Strasse und sieht etwas<br />
weiter hinten einen wundervollen Ameisenhügel<br />
entstehen. «Siehst du wie die Ameisen einen klaren<br />
Weg haben, um ihre Nahrung und Schätze an<br />
ihr Ziel zu bringen? Sie wissen genau, wohin sie<br />
wollen. Und daraus entsteht ein wundervolles<br />
Bauwerk.» Was soll das denn jetzt, denkt Malia<br />
wütend. Ich will ein Baumhaus bauen und Lion<br />
redet von Ameisen. «Hast du Lust auf ein Experiment?»,<br />
fragt Lion. Zögernd nickt Malia. Vielleicht<br />
lenkt mich das ja ein bisschen von meinen Gedanken<br />
ab, denkt sie sich. Lion nimmt einen<br />
Stein und legt ihn genau in die Ameisenstrasse.<br />
Ein wildes Chaos bricht aus. Die Ameisen laufen<br />
kreuz und quer und wissen nicht mehr wohin.<br />
«Was hast du gemacht? Die armen Ameisen!»,<br />
schreit Malia. Lion lächelt sie an. «Keine Angst<br />
Malia, ich habe sie vorher gefragt, ob wir dir etwas<br />
demonstrieren dürfen.» Malia beruhigt sich<br />
wieder und beobachtet weiter das Geschehen. ><br />
Glaubst du<br />
daran, dass<br />
alles möglich<br />
ist?<br />
47
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
KINDER BEGLEITEN<br />
Die erste Aufregung der Ameisen scheint sich<br />
wieder zu legen und langsam kann man erkennen,<br />
dass sie sich einen neuen Weg suchen. Es<br />
geht nicht lange, bis die komplette Ameisenstrasse<br />
um den Stein herum wieder funktioniert und<br />
sie einen neuen Weg zu ihrem Ameisenhügel gefunden<br />
haben. «Wie du siehst, Malia, gibt es immer<br />
verschiedene Wege, wie man an ein Ziel<br />
kommen kann. Und manchmal stehen Steine im<br />
Weg, was in dem Moment sehr verwirrend sein<br />
kann und die Sicht etwas trübt. Aber die Ameisen<br />
haben ihr Ziel im Inneren nicht verloren und haben<br />
sich voller Vertrauen einfach einen neuen<br />
Weg gesucht. Sie haben nicht aufgegeben, machen<br />
einfach weiter, aber eben anders als vorher.»<br />
Malia schaut voller Bewunderung auf die<br />
Ameisen. Plötzlich spürt sie eine wundervolle<br />
Wärme in ihrem Herzen und gleichzeitig dieses<br />
Vertrauen und die Kraft, dass alles möglich ist,<br />
wenn man nur will und offen für verschiedene<br />
Wege ist. Malia springt auf, ihr Gesicht glüht voller<br />
Energie und ihr Federkleid leuchtet in allen<br />
Farben. Die Freude ist zurück. «Vielen Dank<br />
Lion, du bist ein wundervoller Engel. Und auch<br />
euch Ameisen, ihr seid toll.» sagt Malia lächelnd<br />
und springt hüpfend davon.<br />
Malia rennt so schnell sie kann heim, nimmt ein<br />
Blatt Papier und Malstifte und zeichnet ihr<br />
Traumbaumhaus. Wo sie vorher nur Steine auf<br />
dem Weg sah, erkennt sie jetzt Möglichkeiten<br />
und hat kreative Ideen, wie sie ihr Baumhaus<br />
realisieren kann. Mit ihrer Skizze rennt sie zurück<br />
in den Wald, sucht sich den tollsten Baum<br />
aus und fängt an zu bauen. Malia sägt, hämmert<br />
und baut. Und ihr Baumhaus nimmt Schritt für<br />
Schritt immer mehr Form an.<br />
Und jedes Mal, wenn sie nicht mehr weiter weiss,<br />
erinnert sie sich an die Ameisen. Dann setzt sie<br />
sich kurz hin, macht eine Pause und schaut sich<br />
ihr Baumhaus von Weitem an. Denn sie weiss<br />
und vertraut darauf, dass ihre innere kreative<br />
Stimme ihr einen neuen Weg zeigt. Vielleicht etwas<br />
anders als zuerst gedacht, aber trotzdem immer<br />
genau richtig. Denn ihr Ziel vom eigenen<br />
Baumhaus bleibt tief in ihrem Herzen.<br />
Gewidmet meiner Tochter <strong>No</strong>elle,<br />
Sarah Riggione<br />
Als Mutter von zwei Kindern und systemischer und medialer Coach hat Sarah<br />
Riggione Grundlagen aus vielen Welten, um uns und unsere Kinder mit Bildern und<br />
Geschichten zu begleiten.<br />
In ihrer Arbeit wird sie geführt von der Vision, dass das achtsame Betrachten der<br />
eigenen Persönlichkeit zutiefst heilend und erfüllend ist. Dies gibt sie in systemischen<br />
und medialen Coachings, über Aura Soma-Farbtherapie oder mit Geschichten über<br />
und für Kinder an die Menschen weiter. Sie ist überzeugt davon, dass es für alles einen<br />
Weg und eine Lösung gibt, wenn man Lebensthemen wertschätzend und in einer<br />
liebevollen Umgebung betrachten kann. www.freesoul.ch<br />
48
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Lötscher.<br />
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und innere Ruhe zu finden.<br />
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Die Rettung der Welt beginnt in unseren Gedanken und in unserem Herzen – ein<br />
indigenes Volk, die Kogi, laden uns mit einem Film ein, wieder Kontakt mit einer<br />
Quelle aufzunehmen, die unserem Bewusstsein entspringt. Aluna ist ein Film von<br />
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Manchmal flüstert<br />
das Glück ganz leise:<br />
«Du bist dran.»
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
AUSBILDUNGEN UND REISEN<br />
Die Magie der Rauhnächte<br />
Wenn die letzten<br />
Tage eines Jahres<br />
anbrechen, beginnt<br />
eine ganz besondere<br />
Zeit. Wahrscheinlich<br />
denkst du jetzt an<br />
Tannenbäume,<br />
Christbaumkugeln,<br />
duftende Plätzchen<br />
und Geschenke. Aber<br />
wie wäre es mit<br />
Weihrauch, Ritualen,<br />
Zeit für mich, Stille,<br />
Reflexion, Magie? Mit<br />
Loslassen, Wünschen<br />
und Visionen?<br />
Autorin: Tanja Suppiger<br />
Wie fühle ich mich in<br />
der Zeit «zwischen<br />
den Jahren»? Ist es<br />
für mich eine<br />
sinn besetzte Zeit?<br />
Seit ich mich mit den Rauhnächten beschäftige,<br />
ist die Zeit zwischen den Jahren<br />
für mich zu einer besonderen Reise<br />
geworden. Einer Reise tief in mein Innerstes,<br />
die mich das ganze zukünftige<br />
Jahr begleitet und nährt. Die Rauhnächte<br />
sind eine Zeit, die dich einlädt, für dich<br />
selbst ein tiefes Verständnis zu entwickeln,<br />
und zur Ruhe zu kommen, um<br />
Antworten auf deine Fragen zu finden.<br />
Was sind eigentlich Rauhnächte?<br />
«Erfunden» haben sie die Kelten: Um<br />
die Differenz zwischen zwölf Monaten<br />
in den Mondphasen (354 Tage) und<br />
dem Sonnenjahr (365 Tage) auszu<br />
gleichen, fügten sie elf<br />
Schalt tage ein und sahen<br />
diese Tage nun als<br />
ausserhalb der Zeit<br />
liegend an.<br />
Kann es vielleicht sein,<br />
dass sich für mich Weihnachten<br />
und der Jahreswechsel<br />
genau deshalb immer<br />
so langgezogen und<br />
zu gleich schnell anfühlten? Die Zeit<br />
empfand ich bis anhin auf der einen Seite<br />
immer als sehr stressig, fremdbestimmt<br />
und hektisch, auf der anderen Seite waren<br />
da immer auch Tage, die sich wie ein<br />
Kaugummi in die Länge zogen.<br />
Für die Germanen waren die Rauhnächte<br />
eine ganz besondere Zeit, in der sie ruhten,<br />
in der die Familien zusammenkamen<br />
und die sie zum Feiern und Orakeln nutzten.<br />
Damals hat man Haus und Hof ausgiebig<br />
geräuchert, um alles zu reinigen<br />
und vor bösen Dämonen zu schützen.<br />
Das<br />
achtsame<br />
Erleben und Zelebrieren<br />
der Rauhnächte auf<br />
meine Art und Weise hat mir ins<br />
Leben zurückgebracht, wonach<br />
ich mich unbewusst immer<br />
gesehnt habe und mir<br />
Weihnachten nicht<br />
geben konnte.<br />
Man vermutet, dass der Begriff «Rauhnacht»<br />
vom Räuchern abgeleitet wurde.<br />
Es wurde wie wild vorausgesagt, hellgesehen<br />
und die guten Zukunftsgeister heraufbeschworen.<br />
Die Vorhersagen bezogen<br />
sich auf das kommende Jahr, wobei<br />
jeder Tag einem Monat im Folgejahr zugeschrieben<br />
wurde. Der erste Rauhnachttag<br />
steht also für den kommenden Januar,<br />
der zweite für den Februar usw.<br />
Du siehst also, die Rauhnächte existierten<br />
schon bevor es Weihnachten gab<br />
und so bin ich mir im Herzen gewiss,<br />
dass es auch seinen guten Grund<br />
hat, weshalb wir die besinnliche<br />
Weihnacht in einer Rauhnacht<br />
feiern. Vielleicht<br />
ist es für uns Zeit,<br />
wieder «back to the<br />
roots» zu gehen und<br />
die Feiertage in Verbindung<br />
mit der Natur und<br />
unserem inneren Spirit<br />
zu feiern.<br />
Das achtsame Erleben und<br />
Zelebrieren der Rauhnächte auf meine<br />
ganz eigene Art und Weise hat mir ins<br />
Leben zurückgebracht, was ich mir ersehnte<br />
und mir Weihnachten nicht geben<br />
konnte: Ruhe, Innenschau, die Verbundenheit<br />
zu mir. Annehmen und<br />
Loslassen von dem, was ist, und mich<br />
bewusst vom Alten verabschieden, um<br />
das Neue willkommen zu heissen. Falls<br />
du jemand bist, der die traditionelle<br />
Weihnacht liebt: Sei beruhigt, du musst<br />
sie nicht eintauschen. Beides kann gut<br />
nebeneinander existieren und sich ergänzen.<br />
><br />
51
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
AUSBILDUNGEN UND REISEN<br />
Das HerzBauchWerk-<br />
Prinzip begleitet<br />
feinfühlige Menschen<br />
in ihr volles Potenzial.<br />
Mehr Infos hierzu<br />
findest du unter<br />
www.herzbauchwerk.ch<br />
Welche Träume<br />
begleiten mich<br />
in dieser Zeit?<br />
Welche Themen<br />
und Gedanken sind<br />
aktuell?<br />
Rauhnächte als Reise zu deinem<br />
HerzBauchWerk nutzen<br />
In diesem Artikel möchte ich dich dazu<br />
inspirieren, in die Magie der Rauhnächte<br />
einzutauchen und dir für die kommende<br />
Zeit zwischen den Jahren jeden Tag einen<br />
Moment der Achtsamkeit zu reservieren.<br />
Die zwölf Nächte eignen sich hervorragend,<br />
um sich als ein HerzBauchWerk<br />
zu erfahren. So kann die Zeit zwischen<br />
den Jahren zu einer spannenden, intensiven<br />
und transformierenden Reise werden.<br />
Sie kann dich zu deiner Intuition führen,<br />
dir helfen, Fragen auf Antworten zu finden,<br />
welche tief in deinem Innersten verborgen<br />
sind. Und sie öffnet dich für deine<br />
Visionen und Träume.<br />
Magie, Mystik und uralte Rituale treffen<br />
sich in dieser Zeit zu einem Rendezvous<br />
mit deinen Wünschen, Träumen, Themen<br />
und der Bereitschaft, Altes loszulassen<br />
und sich für die Zukunft zu öffnen.<br />
Die Zeit zwischen den Jahren kann so<br />
gleichsam zu einer Reise in die Vergangenheit,<br />
die Zukunft und die Gegenwart<br />
werden.<br />
Wie die Reise durch die Rauhnächte<br />
unvergesslich wird<br />
Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass die<br />
Rauhnächte nicht einfach fertig sind,<br />
wenn der 6. Januar um ist. Diese Zeit wirkt<br />
nach. Und wie! Für manche ein ganzes<br />
Jahr lang.<br />
Am besten führst du in dieser Zeit ein<br />
kleines Tagebuch, in dem du alles notierst,<br />
was dir widerfährt. Welche Träume<br />
hast du in der jeweiligen Rauhnacht geträumt?<br />
Welche Symbole, Menschen, Gefühle<br />
und Erlebnisse begleiteten dich<br />
während dieser Zeit? Ich verbinde mich<br />
im neuen Jahr an jedem Anfang eines<br />
neuen Monats mit der jeweiligen Rauhnacht,<br />
die für diesen Monat gestanden<br />
hat. Ich nehme mir bewusst Zeit, um<br />
nachzulesen, was diese Rauhnacht damals<br />
zu mir gesagt hat und welche Themen<br />
gerade im Raum standen, was ich<br />
orakelt und gemalt habe.<br />
Wie funktioniert denn das<br />
«Rauhnächteln»?<br />
Die Rauhnächte eignen sich perfekt dazu,<br />
um sich selbst tief zu erfahren und in seinen<br />
Spirit einzutauchen. Jeder von uns<br />
hat seine eigene Form von Ausdruck, von<br />
Kreativität und genau diese wollen wir in<br />
dieser Zeit aktivieren und frei legen.<br />
Entfalte dich in diesen magischen Tagen<br />
und Nächten zwischen den Jahren und<br />
lasse deine Einzigartigkeit, dein Werk<br />
durch dich fliessen! Entfache den Zauber<br />
der Rauhnächte, indem DU sie für DICH<br />
lebendig machst und sie so gestaltest, wie<br />
es sich für dich gerade am stimmigsten<br />
anfühlt.<br />
Es gibt viele Bücher und auch schon einige<br />
Onlinekurse, die dich während den<br />
Rauhnächten begleiten und dir die jeweiligen<br />
Themen näherbringen.<br />
Jede Rauhnacht steht für ein bestimmtes<br />
Grundthema, in das man eintauchen darf.<br />
Je nachdem, von wem du dich durch die<br />
Rauhnächte begleiten lässt, können diese<br />
Themen abweichen. Grundsätzlich laden<br />
dich die Rauhnächte dazu ein, still zu<br />
werden, um in deinen heiligen Raum einzutreten<br />
und deiner Intuition lauschen<br />
zu können. Die Zeit zwischen den Jahren<br />
ist eine heilige, die dich dazu inspirieren<br />
soll, für dich ganz bewusst da zu sein und<br />
in dir Klarheit, Sicherheit und Vertrauen<br />
zu finden.<br />
Wenn du dich auf eine ganz besondere<br />
Reise zu dir machen möchtest, lege ich<br />
dir gerne mein Buch und meinen Onlinekurs<br />
ans Herz. Sie verbinden die Magie<br />
der Rauhnächte und das HerzBauchWerk<br />
Prinzip zu einer Reise zwischen den<br />
Jahren, die dich näher zu dir, deiner inneren<br />
Klarheit und Kraft führt.<br />
Was brauchst du für deine<br />
Rauhnächte?<br />
Rauhnächte laden dich dazu ein, in Rituale<br />
und ihre Magie einzutauchen. Hier<br />
findest du eine kleine Auflistung von<br />
Utensilien, die du dir vorgängig für deine<br />
Rauhnachtszeit besorgen kannst – du<br />
52
musst aber nicht. Du kannst diese Zeit<br />
genauso achtsam verbringen, wenn du<br />
nicht räucherst oder orakelst, denn das<br />
Wichtigste in dieser Zeit bist DU! Die<br />
Rauhnächte werden dir nicht viel Klärung<br />
bringen, wenn du nur halbherzig<br />
dabei bist. Auf der anderen Seite können<br />
sie wirklich richtig magisch werden, wenn<br />
du dich ihrem Zauber öffnest.<br />
Erschaffe dir deinen heiligen Raum<br />
Deine Rauhnächte sind deine zeitlose,<br />
spirituelle Zeit des Übergangs. Und diese<br />
Zeit darf zelebriert und gefeiert werden.<br />
Vielleicht bist du jemand, der gerne<br />
meditiert oder auf eine andere Art und<br />
Weise in die Stille geht. Oder du schreibst<br />
sehr gerne deine Gedanken auf. Mache<br />
deine Rauhnächte zu deinem spirituellen<br />
Übergang von einem ins andere Jahr.<br />
Du kannst dir dafür eine kleine Ecke einrichten,<br />
jeden Abend eine spezielle Kerze<br />
anzünden oder dir einfach 20 Minuten<br />
mehr Zeit gönnen. Ich persönlich bin ein<br />
Fan von kleinen Altären und habe mir<br />
selbst einen eingerichtet – mit meinem<br />
Wunschglas, kleinen Göttinnen-Figuren,<br />
einer Kerze und kleinen Geschenken, die<br />
ich von Herzensmenschen erhalten habe.<br />
Dieser kleine Raum repräsentiert meinen<br />
heiligen Raum und erinnert mich immer<br />
wieder daran, mindestens einmal am Tag<br />
ganz bewusst zu mir zu kommen, meine<br />
Mitte zu spüren, bewusst zu atmen und<br />
für all das, was mir im Leben begegnet,<br />
dankbar zu sein. Vielleicht hast ja auch<br />
du Lust, dir so eine kleine Ecke oder gar<br />
ein ganzes Zimmer für deine Rauhnächte<br />
einzurichten?<br />
Wünsche an dich und das<br />
Universum abgeben<br />
Ein besonders wunderschönes Ritual ist<br />
für mich auch das Wunschritual. In diesem<br />
sammelst du 13 deiner Wünsche<br />
und verbrennst jede Rauhnacht einen davon,<br />
bis am Schluss nur noch ein Zettel ><br />
53
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
AUSBILDUNGEN UND REISEN<br />
übrigbleibt. Die Wünsche, die verbrannt<br />
werden, übergibst du mit dem Feuer<br />
ganz bewusst dem Universum. Die höhere<br />
Macht darf sich um deine Wünsche<br />
kümmern.<br />
Der Wunsch, der zum Schluss von deinem<br />
Ritual übrigbleibt, ist der Wunsch, für dessen<br />
Erfüllung du ganz persönlich die Verantwortung<br />
im kommenden Jahr trägst.<br />
Ein ganz besonderes<br />
Wunschritual, bei<br />
dem der sogenannte<br />
Zufall ein Wörtchen<br />
mitzureden hat.<br />
Schreibe 13 deiner Wünsche für das neue<br />
Jahr auf je ein kleines Zettelchen und falte<br />
dieses so zusammen, dass du den<br />
Wunsch nicht lesen kannst und sie alle<br />
von aussen möglichst gleich aussehen.<br />
Sammle alle Zettel und bewahre sie in<br />
einem Körbchen, einer kleinen Schachtel<br />
oder einem Glas auf. Ich selbst kreiere immer<br />
gerne meine eigenen Wunschgläser,<br />
in denen ich meine Wünsche während<br />
der Rauhnächte aufbewahre.<br />
Du startest mit dem Verbrennen vom ersten<br />
Zettelchen am 24.12. Bis dahin solltest<br />
du alle deine 13 Wünsche gesammelt<br />
haben. In jeder Rauhnacht ziehst du nun<br />
ein Zettelchen und verbrennst es, ohne<br />
den Wunsch zu lesen. Du musst dafür<br />
nicht extra ein grosses Feuer machen. Es<br />
reicht auch, das Zettelchen in einem<br />
Schälchen zu verbrennen. Ich mag es sehr,<br />
jeweils ein kleines Feuer in unserem<br />
Schwedenofen zu machen und den<br />
Wunsch dann ganz hochoffiziell den guten<br />
Mächten zu übergeben. Du kannst die<br />
Asche bis zum Schluss im Schälchen<br />
sammeln und sie dann der Erde, dem Wasser<br />
oder dem Wind übergeben.<br />
Wenn du alles richtig machst und keinen<br />
Zettel vergessen hast, bleibt nach der<br />
zwölften Rauhnacht – also am 4.1., – noch<br />
ein Wunsch übrig. Diesen darfst du am<br />
5.1. öffnen und lesen. Dies ist der Wunsch,<br />
um dessen Erfüllung du dich im nächsten<br />
Jahr selbst kümmerst! Bewahre ihn an<br />
einem sicheren Ort auf, damit du ihn<br />
nicht aus den Augen verlierst.<br />
Das Orakeln<br />
Die Rauhnächte sind die Zeit des Orakelns.<br />
Du kannst Tarot- oder andere Karten sets<br />
verwenden, um mehr Klarheit und Unterstützung<br />
für die einzelnen Rauhnächte<br />
zu finden. Es ist immer wieder spannend,<br />
wie einen solche Karten in den jeweiligen<br />
Themen und Prozessen unterstützen<br />
können.<br />
Auch hier gilt: Benutze die Kartensets,<br />
die dir persönlich am besten gefallen.<br />
Ich liebe zum Beispiel die Kartendecks<br />
von Colette Baron-Reid. Sie sind wunderschön<br />
gestaltet, jede einzelne Karte ist<br />
ein Meisterwerk!<br />
Die Zeitrechnung während der<br />
Rauhnächte<br />
Etwas sehr Wichtiges musst du für die<br />
Zeit der Rauhnächte verstehen: Aus den<br />
Tagen werden Nächte! Nehmen wir mal<br />
die Rauhnacht vom 24. Dezember als<br />
Beispiel: Der «Rauhnachttag» startet am<br />
24.12. mittags um 12.00 Uhr und endet<br />
am 25. Dezember mittags um 11.59 Uhr.<br />
Eine Rauhnacht findet also immer zwischen<br />
zwei Tagen statt. Die erste Rauhnacht<br />
in der Nacht vom 24. auf den<br />
25. Dezember, die zweite in der Nacht vom<br />
25. auf den 26.12. etc.<br />
Wie geht räuchern?<br />
Räuchern kann man auf verschiedene Art<br />
und Weise. Du kannst Kräuter, Harze<br />
oder Hölzer in einer klassischen Räucherschale<br />
mit Kohle oder in einem eher sanft<br />
wirkenden Stövchen verräuchern oder<br />
einfach auch ein paar Räucherstäbchen<br />
anzünden. Lass dich auch hier von deinem<br />
Gefühl leiten.<br />
54
Wenn ich ganz bewusst mein Haus reinigen<br />
möchte, räuchere ich am liebsten mit<br />
Schale und Kohle. Ein Stövchen, das<br />
sanft räuchert, ist während den Rauhnächten<br />
bei mir immer im Einsatz. Ich<br />
liebe Weihrauch, für mich ist er der grosse<br />
Klassiker. Aber auch Salbei, Myrrhe,<br />
Kampfer, Lavendel, Rosmarin, Wacholder<br />
und viele andere Kräuter und Harze<br />
können verräuchert werden.<br />
Falls du eine sensible Nase hast und dir<br />
das Räuchern zu kompliziert erscheint,<br />
kannst du es auch weglassen. Räume lassen<br />
sich auch sehr gut energetisch reinigen.<br />
Ich bin von der Wirkung von Düften<br />
und Aromen absolut überzeugt und verwende<br />
in meinem Alltag täglich ätherische<br />
Öle.<br />
Es gibt verschiedene Theorien zum Räuchern<br />
in den Rauhnächten. Manche meinen,<br />
es soll täglich geschehen; andere<br />
wählen bestimmte, klärende Tage aus,<br />
wieder andere räuchern einfach am ersten<br />
und letzten Tag. Auch hier gilt: Gehe<br />
nach deinem HerzBauchGefühl.<br />
und linksdrehend in alle Ecken und Nischen<br />
räucherst. Ich habe zwei, drei grosse<br />
Federn, die ich dazu nutze, um den<br />
Rauch in die Ecken zu wedeln. Auch hier<br />
gilt: Lass dich von deinem Gefühl leiten!<br />
Vielleicht gibt es Räume, Ecken und Stellen,<br />
an denen du den Impuls hast, etwas<br />
länger zu verweilen. Oder solche, in denen<br />
du schneller durch bist. Folge deinen<br />
inneren Impulsen. Sie sind immer<br />
richtig.<br />
Der Rauch sollte ein paar Minuten in der<br />
Wohnung oder im Haus einwirken können,<br />
bevor du Türen und Fenster öffnest.<br />
Wenn du die Reinigung intensivieren<br />
und den Rauchduft neutralisieren möchtest,<br />
kannst du mit einem Wasserspray<br />
oder einem energetischen Reinigungsspray<br />
den Rauch binden. |<br />
Tanja Suppiger wird am<br />
16./17. <strong>No</strong>vember <strong>2019</strong><br />
an den Wohlfühltagen in<br />
Luzern sein.<br />
Während des Räucherns bleiben alle Fenster<br />
und Türen geschlossen. Sie werden<br />
erst dann geöffnet, wenn du alle Räume<br />
deines Zuhauses fertig geräuchert hast.<br />
Fange ganz bewusst in der Mitte des jeweiligen<br />
Raumes mit deiner Räucherzeremonie<br />
an, indem du dich dort hinstellst,<br />
den Rauch nach oben steigen lässt<br />
Tanja Suppiger arbeitet mit feinfühligen und hochsensiblen<br />
Menschen und zeigt ihnen, wie sie ihre<br />
Sensibilität verstehen, schulen und kraftvoll ins Leben<br />
integrieren können.<br />
In ihrem HerzBauchWerk verbindet sie Bewusstseinsarbeit,<br />
Achtsamkeit, Potenzialentfaltung und Wahrnehmungsschulung.<br />
Besonders Frauen und Kinder der<br />
neuen Zeit kommen mit ihren Anliegen zu ihr. Tanja Suppiger bietet regelmässig<br />
Begleitungen, Onlinekurse, Seminare, Vorträge und Meditationsabende<br />
an. Sie wurde 1979 geboren, wuchs in der Innerschweiz auf und lebt seit<br />
2015 mit ihrem Mann und drei Kindern im Luzerner Seetal. Tanja Suppigers<br />
Buch und ihr Onlinekurs Rauhnächte à la HerzBauchWerk verbinden auf<br />
tiefgründige Weise alte Rituale mit neuem Bewusstsein. Ein tolles SelbstCoaching<br />
Werkzeug für alle, die den Jahresübergang bewusst und achtsam gestalten<br />
wollen. www.rauhnacht.ch<br />
55
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
AUSBILDUNGEN UND REISEN<br />
Besorgungsliste<br />
Wie gestalte ich<br />
meine Rauhnächte?<br />
Wenn dich der Beitrag über die Rauhnächte inspiriert hat, die Zeit zwischen<br />
den Jahren dieses Jahr anders zu nutzen, kannst du jederzeit mit den Vorbereitungen<br />
beginnen und schon einmal schauen, welche Aspekte zu dir passen<br />
würden. Hier findest du eine kleine Liste, die dir dabei helfen soll, alle deine<br />
Vorbereitungen für die Rauhnächte zu treffen. Du musst nicht alles besorgen,<br />
was auf dieser Liste steht, um deine Rauhnächte besonders achtsam und<br />
bewusst zu verbringen. Das hier ist kein Wettbewerb, sondern die Zeit zwischen<br />
den Jahren, die dich dir selbst, deiner Spiritualität und deiner Weiblichkeit/Männlichkeit<br />
ein Stückchen näherbringen darf. Also hör auf dein Herz<br />
BauchWerk und gestalte sie so, wie es sich für dich stimmig und wohl anfühlt.<br />
Mit oder ohne Räuchern, mit Orakeln oder Wunschritualen, mit Tagebuch oder<br />
ohne. Die wichtigste Zutat bist und bleibst DU.<br />
56
Du brauchst ...<br />
... zum Räuchern:<br />
Räucherschale oder Räucherstövchen<br />
Die Räucherschale wird mit Sand gefüllt und einer Kohle<br />
versehen, auf die das Räucherwerk gelegt wird. Das Räucherstövchen<br />
ähnelt einem Duftlämpchen mit Rechaudkerze<br />
und einem Netz, auf welches die Räuchermischung<br />
gelegt wird.<br />
Es ist Geschmackssache, welche der beiden Arten dir<br />
beim Räuchern besser gefallen. Ich persönlich benutze<br />
das Stövchen, um den Raum, in dem ich mich gerade befinde,<br />
mit seinem dezenten Duft zu räuchern. Wenn ich<br />
mein Haus reinige, dann räuchere ich mit Kohle so richtig<br />
«hardcore».<br />
Räucherkohle/Sand/Besteck/Stövchen<br />
Je nachdem, mit welchem Material du räuchern möchtest.<br />
Räuchermischungen<br />
Das können Harze, Kräuter oder Hölzer sein. Ich liebe hier<br />
vor allem Weihrauch. Gut geeignet sind auch Salbei, Myrrhe,<br />
Wacholder, Kampfer, Angelikawurzeln, Rosenweihrauch,<br />
Honigweihrauch oder alle Fertigmischungen.<br />
Feuerzeug/Streichhölzer<br />
Optional: Sprühflasche mit Wasser/Reinigungsspray.<br />
Wenn du nach dem Räuchern die Reinigungswirkung verstärken<br />
bzw. den Rauch neutralisieren möchtest.<br />
... zum Orakeln:<br />
Tarotkarten oder ähnliche Kartensets<br />
Wenn du während der Rauhnächte orakeln möchtest,<br />
empfehle ich dir, ein Kartenset zu erwerben oder eines<br />
auszuleihen. Es gibt sehr viele verschiedene Sets. Ich<br />
persönlich bin ein sehr visueller Mensch und es ist mir<br />
wichtig, dass die Bilder schön gestaltet sind. Gehe nach<br />
deinem Gefühl und wähle ein Set aus, das dich und deine<br />
Vorlieben anspricht.<br />
... für dein Wunschritual:<br />
13 kleine Zettelchen<br />
Darauf notierst du bis zum 21. Dezember alle deine<br />
Wünsche.<br />
Gefäss zur Aufbewahrung deiner Wünsche<br />
Das kann ein kleines Kistchen sein, ein Schälchen oder ein<br />
Glas. Ich verwende dafür immer meine Wunschgläser, die<br />
ich im Beitrag beschrieben habe.<br />
Evtl. eine kleine Schale oder Teller, in der/dem du die<br />
Asche sammelst. Wenn du magst, kannst du die Asche der<br />
verbrannten Zettelchen in einem Gefäss sammeln und sie<br />
nach dem Ritual der Mutter Erde übergeben (vergraben).<br />
... für deinen heiligen Raum:<br />
Wenn vorhanden, ein Zimmer oder eine kleine Ecke, in der<br />
du ungestört sein kannst.<br />
Kleiner Altar<br />
Hierfür reicht eine kleine Ecke, in die du eine Kerze,<br />
Figürchen, deine Wünsche, evtl. dein Tagebuch und deine<br />
Orakelkarten stellst.<br />
Dein Tagebuch<br />
Um Träume, Beobachtungen und Voraussagungen festzuhalten,<br />
finde ich es immer sehr schön, für die Zeit der<br />
Rauhnächte ein kleines Tagebuch zu führen. Du kannst<br />
das Buch auch aufheben und im nächsten Jahr die<br />
nächsten Rauhnachts-Erfahrungen darin festhalten.
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
AUSBILDUNGEN UND REISEN<br />
Heilung durch Präsenz<br />
Schon Goethe und<br />
andere Naturwissenschaftler<br />
haben den<br />
Spiegel erkannt, den<br />
die Natur uns gibt.<br />
Für unseren Körper,<br />
unseren Geist und<br />
auch die Seele. Um<br />
zu heilen, wieder<br />
ganz zu werden und<br />
sich mit seiner Essenz<br />
zu verbinden,<br />
kann sie ein wertvoller<br />
Lehrmeister sein.<br />
Sie zeigt uns, wie die<br />
komplette Annahme<br />
dessen, was ist, zu<br />
Bewusstsein führt.<br />
Zu Annahme statt<br />
Widerstand, zu Heilung<br />
und Ganzsein<br />
statt Drama und<br />
Wertung.<br />
Autor: Markus Camenzind<br />
Fotografie: Judith Fasler<br />
Erfüllung im Aussen suchen – das ist<br />
normal in unserer Gesellschaft. Wir alle<br />
sehnen uns nach Glück und wollen es in<br />
Dingen, Tätigkeiten oder Beziehungen<br />
finden. Auch wenn das Geniessen des<br />
Aussen durchaus Glück bringen kann, ist<br />
es wichtig, das innere Universum mit<br />
einzubeziehen.<br />
Denn wir sind Körper, Geist und Seele.<br />
Dem würden die meisten Menschen sogar<br />
zustimmen. Wir können den Körper fühlen,<br />
ihn berühren, ihn trainieren. Seine<br />
Existenz stellen wir nicht infrage. Auch<br />
der Geist ist noch nachvollziehbar. Da<br />
sind Gedanken, ich kann mich durch<br />
Kunst, Musik und Poesie berühren lassen.<br />
Doch was ist eigentlich die Seele?<br />
Und gibt es sie überhaupt?<br />
Deine Seele ist ewig und unverletzbar<br />
Die Seele ist der in uns liegende Kern,<br />
welcher immer in Verbindung mit der<br />
Quelle ist. Wir können diese Quelle benennen,<br />
wie wir wollen, sei es nun Gott,<br />
das Alles-was-ist, Universum oder Kosmos.<br />
Im Grunde sind wir alle Seelen, auf<br />
dem Weg dahin, unser Seele-Sein wieder<br />
zu finden und uns daran zu erinnern.<br />
Oft hört man den Ausdruck der «verletzten<br />
oder verlorenen Seele». Ich bin jedoch<br />
überzeugt, dass diese innere Essenz,<br />
unser wahres Wesen, unverletzt ist. Die<br />
Seele ist in ihrer Qualität ewiges, grenzenloses,<br />
reines Bewusstsein. Und dennoch<br />
fühlen oder erfahren wir uns oft verletzt,<br />
zweifeln an unserem Wert und<br />
erfahren uns nicht in der Eigenliebe, geschweige<br />
denn in der Liebe zu unseren<br />
Mitmenschen. Wie können wir also mit<br />
unserem wahren Wesen, unserer Seele in<br />
Verbindung treten?<br />
Als ich vor gut 20 Jahren auf der Lunge<br />
erkrankte, war mir noch nicht bewusst,<br />
welches Geschenk diese Krankheit beinhaltete.<br />
Nach einer Bronchitis wurde<br />
Asthma diagnostiziert. Ich nahm diese<br />
Diagnose zu Beginn nicht sehr ernst, doch<br />
bemerkte ich, dass mein Immunsystem<br />
sehr geschwächt war. So war ich sehr oft<br />
erkältet und konnte den von mir so geliebten<br />
Sport nicht mehr so intensiv ausüben,<br />
da ich die Luft dazu nicht hatte.<br />
Gut ein Jahr nach dieser Diagnose hatte<br />
ich einen Traum, der mir aufzeigte, dass<br />
dieser Prozess «gesund – krank» umkehrbar<br />
sein musste. Ich war ja gesund gewesen,<br />
also dürfte dieser Zustand wieder<br />
erreicht werden können. So begann ich,<br />
mich mit mir und meinem Körper auseinanderzusetzen.<br />
Dabei (wieder)entdeckte<br />
ich auch meine Liebe zur Natur. Parallel<br />
dazu las ich einige Bücher, wobei ich mit<br />
einer Information besonders in Resonanz<br />
ging.<br />
Ich begann, mich mit meinen innerlichen<br />
so reichhaltig vorhanden Emotionen zu<br />
verbinden und diese zu beobachten. Auch<br />
wenn mir die Traurigkeit, die Wut usw.<br />
nicht gefielen, so gab ich den Emotionen<br />
den Raum, den sie brauchten. Ich beobachtete,<br />
wie sie sich veränderten, sobald<br />
ich ein ehrliches Ja hineingeben konnte.<br />
Ein ehrliches Ja haben wir dann, wenn wir<br />
uns wirklich aus dem inneren Widerstand<br />
oder Wollen heraus begeben können. Oft<br />
sagen wir vielleicht das eine, doch innerlich<br />
fühlen wir etwas anderes. So hat ein<br />
><br />
58
59
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
AUSBILDUNGEN UND REISEN<br />
Ja zum Moment – so wie er sich gerade<br />
zeigt – eine Ehrlichkeit in sich, die Präsenz<br />
erschafft. Und diese Präsenz heilt.<br />
Das Leben als Pfad der<br />
Erinnerung – alles, was<br />
dich bewegt, hilft dir,<br />
bewusster zu werden.<br />
So nahm ich wahr, wie ich mich nach jedem<br />
dieser Prozesse in meiner Selbstwahrnehmung<br />
verändert fühlte. Ich realisierte,<br />
dass ich ausgeglichener war und<br />
nach und nach gingen auch die körperlichen<br />
Symptome zurück oder verschwanden<br />
ganz.<br />
Jeder Mensch trägt diese Beobachter-Ebene<br />
in sich. Beobachten bedeutet, etwas<br />
wertfrei zu betrachten. Wenn wir etwas<br />
beobachten können, d.h. uns nicht mit<br />
der Emotion identifizieren, so geben wir<br />
das Licht des Bewusstseins hinein. Beobachten<br />
kommt, so glaube ich, der bedingungslosen<br />
Liebe sehr nahe und Liebe ist<br />
die heilende Kraft.<br />
Die Natur als Spiegel deines<br />
Bewusst seins<br />
Genau diese Präsenz drückt auch die Natur<br />
aus. Ein Baum bleibt in seinem Baum<br />
Sein, egal ob da gerade Schnee liegt, es<br />
regnet, Dürre herrscht oder er stirbt. Er ist<br />
eins mit dem Moment und mit dem Fluss<br />
des Lebens.<br />
Liebe will nicht<br />
Liebe kämpft nicht<br />
Liebe wird nicht<br />
Liebe ist …<br />
Nena<br />
Diese essentielle Kraft des Momentes<br />
liegt allem zugrunde, was existiert. Es ist<br />
die Kraft des inneren Friedens und der<br />
Freiheit, die wir alle anstreben.<br />
Unsere Emotionen und Gefühle sind<br />
wichtig, denn sie sind Tore zur inneren<br />
Verbindung. Solange wir uns im Drama<br />
(in der Emotion) befinden, können wir<br />
nicht im Moment sein. Wir sind dann mit<br />
einem inneren Widerstand oder Wollen<br />
verbunden, was uns von dem, was gerade<br />
ist, trennt. In diesem Gefühl oder der Idee<br />
der Trennung liegt das Leiden.<br />
Oft gehe ich in meinen Seminaren mit den<br />
Menschen in die Natur zu ausgewählten<br />
Kraftplätzen, bei denen ich Übungen aus<br />
dem Bereich des geistigen Heilens oder<br />
der Medialität mache. Ich nenne diese<br />
hingebungsvolle Arbeit Energiearbeit. Dabei<br />
verbinden wir uns mit der Natur und<br />
gehen über die Wahrnehmung in die Verbindung<br />
mit unserem Energiefeld oder<br />
dem Energiefeld eines anderen Menschen.<br />
Aus der beobachtenden Position<br />
und unserer Intuition heraus reflektieren<br />
wir und machen uns bewusst, mit welcher<br />
Energie wir verbunden sind.<br />
Wahrer Wandel entspringt deiner<br />
Mitte<br />
Wir alle sind mediale und schöpferische<br />
Wesen und schwingen uns bewusst oder<br />
unbewusst in Energiefelder ein. Da Energie<br />
dort hinfliesst, wo wir unseren bewussten<br />
oder unbewussten Fokus haben,<br />
schöpfen oder kreieren wir durch alles,<br />
mit dem wir bewusst oder unbewusst verbunden<br />
sind.<br />
So kann z.B. Umweltschutz nicht aus der<br />
emotionalen Ablehnung des Um welt verschmutzers<br />
entstehen, da der Um welt<br />
60
schützer durch seine emotionale Ab lehnung<br />
selber zum (geistigen) Um weltverschmutzer<br />
wird. Was wir emotional<br />
ablehnen, nähren wir mit Energie und so<br />
kreieren wir das, was schon da ist.<br />
Sehr wohl kann man jedoch einen Wandel<br />
bewirken, wenn man für etwas einsteht,<br />
ohne das andere zu verurteilen.<br />
Wahrer Wandel entspringt der Mitte. Die<br />
Natur sucht immer diese Mitte und den<br />
Ausgleich. Wenn wir nun in ein natürliches<br />
Umfeld eintauchen, so finden wir<br />
ein Feld der Harmonie und des Ausgleichs<br />
vor. Dieses Energiefeld hilft uns,<br />
uns selber auszugleichen und wir können<br />
dadurch leichter in Verbindung mit<br />
unserem inneren, wahren Wesen kommen.<br />
Dadurch werden wir uns auch bewusst,<br />
wo wir in Ablehnung oder im Widerstand<br />
sind.<br />
Die Essenz der Natur ist auch deine<br />
Essenz<br />
Unser inneres Wesen, unsere Seelenessenz<br />
verurteilt nicht. Diese Mitte ist die<br />
Kraft der Liebe (die nie verurteilt), eine<br />
Kraft die uns allen zugrunde liegt und<br />
uns zu mitfühlenden, kraftvollen Wesen<br />
macht. Die Natur kann uns helfen, dass<br />
wir uns erinnern, wer wir wirklich sind.<br />
Sie ist immer und in jedem Augenblick<br />
mit dieser Essenz verbunden – wie wir<br />
alle. |<br />
Wenn wir etwas neutral<br />
betrachten, kann sich die<br />
Energie wandeln.<br />
Eigenwahrnehmung stärken, Vertrauen in die eigenen sinnlichen und<br />
übersinnlichen Empfindungen entwickeln und den Lehrmeister der Natur<br />
anerkennen: Das war Markus Camenzinds Heilungsweg und diesen gibt<br />
er als Coach und Heiler an andere weiter.<br />
Markus Camenzind vermittelt eine geerdete, alltagstaugliche Spiritualität, welche<br />
in jedem Moment und in allen Lebenslagen gelebt und umgesetzt werden<br />
kann. Seine Kernbotschaft ist, dass jeder Mensch in seinem tiefsten Wesen<br />
un verletzt, ewig und frei ist und dass das Leben ein stetiger Erinnerungsprozess<br />
eben dieser Essenz ist. Besonders wichtig ist ihm zu vemitteln, dass<br />
jeder Mensch die nötigen Selbstheilungskräfte in sich trägt. Er arbeitet als<br />
Heiler, Medium und geistiger Lehrer in seiner Praxis, in Naturseminaren,<br />
Meditationen und Gruppen. Ursprünglich als Diplompädagoge gestartet, ist er<br />
heute ausgebildet in den Bereichen Medialität und Geistiges Heilen, systemisches<br />
Familienstellen und Trance Healing. www.markuscamenzind.ch<br />
Teilnehmer-Stimmen<br />
«Erholung – obwohl dieser<br />
Tag Prozesse auslöst»<br />
Es ist einfach immer wieder unglaublich, wie man<br />
mit Markus Camenzind in der Natur in seine eigene<br />
Präsenz kommt und mit liebevollen Botschaften ein<br />
Stück zu sich selber findet.<br />
Für mich ist es Erholung, obwohl dieser Tag auch Prozesse<br />
auslöst. Erholung, die ich alleine so schwer umsetze,<br />
weil die Gefahr gross ist, sich in Gedanken zu verlieren.<br />
Dieser Tag hilft mir, mich in Achtsamkeit zu üben.<br />
Erstaunlicherweise hat mir diese Art der Seminargestaltung<br />
von Markus auch sehr geholfen, selbstbewusster<br />
zu werden, und ich habe schon so einige Methoden und<br />
Seminare ausprobiert.<br />
Monique Zaugg<br />
«Mit jeder Übung dringt<br />
man weiter ins Unbewusste»<br />
Mein erster Besuch bei Markus Camenzind in einer<br />
‹offenen Gruppe› hat mir so viele neue Erkenntnisse<br />
über mich, die Kraft der Gedanken und des Geistes,<br />
aber auch über mein persönliches spirituelles Potential<br />
eröffnet, dass ich mich noch am selben Abend für<br />
weitere Seminare angemeldet habe.<br />
In der Zwischenzeit habe ich einige Module besucht und<br />
bin dankbar, dass ich so viel über mich lernen und erfahren<br />
durfte. Und mit jeder Übung dringt man etwas weiter<br />
ins eigene Unterbewusstsein vor und es zeigen sich<br />
immer wieder neue Facetten unseres Seins. Man lernt,<br />
dem eigenen Gefühl, Gespür und der Wahrnehmung zu<br />
vertrauen und so die Selbstheilungskräfte zu aktivieren,<br />
aber auch Heilenergien fliessen zu lassen. Danke dir!<br />
Judith Huber<br />
61
„Uns selbst würdevoll zu betrachten und unseren Weg in Würde zu gehen,<br />
bringt Fluss in unser Leben.<br />
Es gibt keinen Widerspruch zwischen der begrenzenden Erfahrung und<br />
unserem ewigen, grenzenlosen Wesen.<br />
Wir sind in jedem Moment vollkommen.“<br />
Markus Camenzind<br />
4 x im Jahr Journalismus mit Herz und Verstand<br />
Am Kiosk, im Buchhandel und www.spuren.ch<br />
Geistiges Heilen<br />
Mediale Beratung<br />
Spirituelles Coaching<br />
Meditationen und Gruppen<br />
Seminare in und mit der Natur<br />
Eichgutstrasse 1<br />
CH - 8400 Winterthur<br />
043 500 56 66<br />
office@MarkusCamenzind.ch<br />
www.MarkusCamenzind.ch<br />
Natur erleben und genießen auf dem Höchsten<br />
Lassen Sie sich liebevoll umsorgen an einem der schönsten Plätze Oberschwabens<br />
mit Panoramablick über den Bodensee und die Alpenkette. Gut und gesund essen<br />
und schlafen, aus der Kraft der Natur neue Energie schöpfen.<br />
Rosentraum - 2 Nächte<br />
Entdecken Sie den euphorisierenden Duft und die sinnlich-belebende Wirkung der Rose.<br />
Tauchen Sie ein in diesen jahrtausende alten Mythos und lassen Sie Ihren Körper umschmeicheln.<br />
· 2 Übernachtungen im Komfortzimmer mit großem Balkon<br />
· reichhaltiges Genießer-Frühstücksbüfett<br />
· Sekt mit Rosenduft als Aperitif<br />
· zwei Abende 4-Gang Wahl-Menü (Dessert mit Rosenzucker, Rosenwasser oder Hagebutte)<br />
· Wellnessanwendung „Rosentraum“ bestehend aus:<br />
Kleopatrabad – 25 min und Ganzkörpermassage mit Rosenblütenöl – 45 min<br />
· freie Nutzung des Wellnessbereiches mit Sauna und Infrarotkabine inkl. Leihbademantel<br />
· Rosendekoration mit Honig-Rosen-Likör<br />
2 Nächte p. P. 287,- € (Kategorie SL)<br />
Berggasthof Höchsten | Höchsten 1 | D - 88636 Illmensee | Tel.: +49 (0) 7555 92100 | info@hoechsten.de | www.hoechsten.de
Erlebnis-Messe für ein<br />
inspiriertes Leben<br />
Wohlfühl<br />
Tage <strong>2019</strong>/2020<br />
Raum für Bewusstsein<br />
Der Erlebnis-Event von bewussten<br />
Menschen – für bewusste Menschen.<br />
«Die Wohlfühl-Tage sind eine Plattform<br />
für das aktiv gelebte Miteinander.»<br />
Marco Rossi<br />
Erlebnis-Messen im <strong>2019</strong><br />
07. / 08. September in Wil SG<br />
19. / 20. Oktober in Buchs AG<br />
16. / 17. <strong>No</strong>vember in Luzern<br />
Erlebnis-Messen im 2020<br />
01. / 02. Februar in Dübendorf<br />
14.–16. Februar in Luzern (Jubiläum)<br />
04. / 05. April in Sarnen<br />
16. / 17. Mai in Zofingen<br />
06. / 07. Juni in Frauenfeld<br />
08. / 09. August in Davos (Symposium)<br />
12. / 13. September in Wil SG<br />
17. / 18. Oktober in Buchs AG<br />
07. / 08. <strong>No</strong>vember in Luzern<br />
21. / 22. <strong>No</strong>vember in Schaffhausen<br />
mehr Infos: wohlfuehl-tage.ch<br />
«Finde zurück<br />
zu deiner<br />
Lebensfreude und<br />
tanke neue Kraft»<br />
«Öffne dein Herz,<br />
lass dich berühren<br />
und inspirieren»<br />
La Palma Retreat<br />
01.–08. März 2020<br />
La Palma (Kanaren)<br />
Die Insel des ewigen<br />
Frühlings<br />
Deine Retreat Gastgeber:<br />
Priska Simatha Wyss und Marco Rossi<br />
Priska’s Wirken:<br />
Kraft deiner Stimme<br />
singen, tönen, tanzen<br />
bewegen, fühlen,<br />
Körper spüren<br />
Marco’s Wirken:<br />
Kraft der Stille<br />
Kraft der Trommel<br />
Bewusstes SEIN<br />
Meditation<br />
Natur pur:<br />
Kraftplätzte<br />
Vulkanwanderungen<br />
Delfin- u. Waltour<br />
Strand und Meer<br />
Infos: seelenklang.ch & marco-rossi.ch
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
ANGEBOTE MIT WEITSICHT<br />
Berggasthaus Wasenalp,<br />
die Wundertüte im Wallis<br />
01<br />
Es sind diese bunten<br />
Tüten, die einen als<br />
Kind fasziniert haben.<br />
Die man von der<br />
Gotte beschenkt be -<br />
kommen hat und die<br />
für alle Kinder etwas<br />
beinhaltete. Das<br />
Berggasthaus Wasenalp<br />
am Simplonpass<br />
ist so eine Tüte. Es<br />
ist bunt, fasziniert und<br />
verspricht für jeden<br />
ein Sichwohlfühlen.<br />
Das Angebot ist<br />
vielfältig wie eine<br />
Wundertüte.<br />
> 01 Vogelperspektive:<br />
Die für so Manches sinnvoll<br />
ist > 02 Die einfache<br />
und doch zweckmässige<br />
Aus stattung, lässt uns<br />
Menschen wieder unkompliziert<br />
werden und auf<br />
wirklich wichtige Werte im<br />
Leben zurückbesinnen.<br />
> 03 Ruhe, intakte Natur,<br />
beschenkt mit einem<br />
unermesslichen Weitblick.<br />
Es liegt eine wohlwollende und herzliche<br />
Atmosphäre in der Luft. Die Gastgeber<br />
pflegen eine professionelle Einfachheit.<br />
Das persönliche Du und spontane Gespräche,<br />
die über das Wetter hinaus gehen,<br />
prägen das Sein auf der Wasenalp. Ja, das<br />
Berggasthaus Wasenalp ist dein Daheim<br />
in der Fremde. Du kommst als Gast und<br />
gehst als Freund.<br />
Sitzungen abhalten und zugleich<br />
auftanken<br />
Das Berggasthaus Wasenalp, die grosse<br />
Tankstelle für so manche Menschen, eignet<br />
sich für Firmensitzungen, Klausuren<br />
und Meetings, abseits jeglicher Stressablenkung.<br />
Sie dient als Rückzugsort für<br />
Menschen, welche neue Kraft und Inspiration<br />
benötigen. Namhafte Strategien fanden<br />
und finden ihre Quelle auf der Wasenalp.<br />
Arbeitsteams, Firmengruppen oder<br />
andere Gruppen können von einem massgeschneiderten<br />
Zusatzprogramm profitieren.<br />
Die bunte Palette reicht über gemeinsames<br />
Kochen, zu Outdoor – Aktivitäten<br />
bis hin zu Kinesiologischen Balancen im<br />
mentalen Bereich.<br />
Ferientage im Wallis mit persönlicher<br />
Weiterbildung verbinden<br />
Im Sommer finden durch MTKine.ch offene<br />
Kurse rund ums persönliche Wachsen<br />
statt. Diese Tage sind jeweils geprägt mit<br />
einem Gemisch aus dolce far niente und<br />
zwanglosem Lernen und innerem Wachsen.<br />
Diese entspannenden Kurse werden<br />
von Magdalena Tscherrig, Besitzerin der<br />
Wasenalp, persönlich geleitet. Als Kinesiologie-Instruktorin<br />
führt sie mit Gespür<br />
und Liebe durch ihre Kurse, welche als<br />
wirksame und nachhaltige Impulse für<br />
den Alltag gelten.<br />
02<br />
03<br />
Berggasthaus Wasenalp | Familie Tscherrig<br />
3901 Rothwald/VS | 027 923 23 70<br />
info@wasenalp.ch | www.wasenalp.ch<br />
Wasenalp, der schneesichere Ort mit<br />
natürlichem Schnee<br />
Im Winter bestimmen Kurse rund um die<br />
Materie Schnee den Alltag des Berggasthauses<br />
Wasenalp. Verschiedene Lawinenkurse<br />
für Beginner und Fortgeschrittene,<br />
für Skitourenfahrer und Schneeschuhläufer<br />
werden mit breitem Fach- und Erfahrungswissen<br />
vom Besitzer Fredy Tscherrig<br />
persönlich durchgeführt. Er ist seit bald 30<br />
Jahren als aktiver Bergführer unterwegs,<br />
sein Beruf ist seine Berufung. Die Faszination<br />
rund um die Bergwelt gibt er mit viel<br />
Herzblut und logischer, einfacher Struktur<br />
in Kursen weiter. |<br />
64
«Das Glück beruht oft<br />
nur auf dem Entschluss,<br />
glücklich zu sein.»<br />
Lawrence Durrell
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
BEWUSST LEBEN UND WOHNEN<br />
Seelenstärke – innerer Halt für<br />
den eigenen Weg<br />
Warum innere<br />
Stärke heute so wichtig<br />
ist, um eigene,<br />
innovative Ideen zu<br />
entwickeln, die<br />
unsere Welt so<br />
dringend braucht.<br />
Autorin: Jana Haas<br />
Fotografie: Katharina Kraus<br />
Wir neigen dazu, unser Glück im Aussen<br />
zu suchen. Liebe und Anerkennung<br />
scheint es in der digitalen Welt für uns zu<br />
geben. Und damit etwas, das uns Sicherheit<br />
und Stärke vermittelt.<br />
In stürmischen Zeiten jedoch<br />
können äussere Faktoren<br />
keinen Halt bieten.<br />
Denn die Liebe ist nur<br />
über die Sinneserfahrungen,<br />
Nähe und Berührung<br />
zu finden. Wenn<br />
wir Stärke und Hilfe benötigen,<br />
sind wir auf uns<br />
selbst gestellt und auf unsere<br />
inneren Persönlichkeitsstärken.<br />
Und diese sind umso stabiler, je<br />
mehr Selbstliebe und Selbstvertrauen<br />
uns innewohnen!<br />
Selbstliebe und Beziehungsfähigkeit<br />
wieder erlernen<br />
Die Liebe ist dabei ein wichtiges Element.<br />
Denn ohne Liebe wäre das Leben<br />
gar nicht möglich – und doch hadern so<br />
viele Menschen damit. Genau das behindert<br />
oftmals einen lichtvollen und glückseligen<br />
Lebensverlauf. Die Liebe wird<br />
oftmals verwechselt mit Selbstverliebtheit.<br />
Selbstverliebtheit entspricht einer<br />
oberflächlichen Betrachtungsweise. Man<br />
sieht nur, was so oberflächlich toll ist<br />
spiegelt diese Haltung auch nach aussen.<br />
Selbstliebe ist jedoch ein stilles, ruhiges<br />
und friedvolles Empfinden. In dieser<br />
Energie ruhen wir in uns, wir nehmen<br />
weder jemandem etwas weg noch schaden<br />
wir, sondern wir sind ganz in unserer<br />
Mitte, in unserer Bewusstheit, in unserer<br />
Kraft.<br />
Je mehr es im<br />
eigenen Inneren an<br />
Sicherheit und Vertrauen<br />
mangelt, umso disharmonischer<br />
wird eine Persönlichkeit sein<br />
und umso mehr schürt<br />
diese Persönlichkeit auch<br />
Disharmonie in der<br />
Gemeinschaft.<br />
Diese innere Stärke und Ruhe müssen wir<br />
uns heute meist erst wieder erarbeiten.<br />
Durch unsere Sozialisation wird uns ein<br />
friedvolles, liebevolles, soziales Miteinander<br />
kaum noch vermittelt –<br />
und wir sind selbst dafür zuständig,<br />
als Erwachsene<br />
wieder zu lernen, dass<br />
wir liebenswert, liebevoll<br />
und kraftvoll sind.<br />
Daraus entsteht auch die<br />
liebevolle soziale Kompetenz,<br />
durch die wir in der<br />
Lage sind, klar, konsequent,<br />
flexibel und liebevoll mit jedem<br />
und allem umzugehen.<br />
Das macht das Leben und auch unsere Beziehungen<br />
leichter.<br />
Das Gegenstück dazu sind Menschen, die<br />
sich selbst klein machen oder aus Angst<br />
aggressiv werden und sich über andere<br />
erheben. Kommunikations- und Kritikfähig<br />
keit sind dann nicht ausgebildet –<br />
die soziale Kompetenz fehlt. Aber das ist<br />
kein Aufruf an uns, diese Menschen zu<br />
verändern. Je mehr es im eigenen Inneren<br />
an Sicherheit und Vertrauen mangelt,<br />
umso disharmonischer wird eine Persönlichkeit<br />
sein und umso mehr schürt diese<br />
Persönlichkeit auch Disharmonie in der<br />
Gemeinschaft. Das kennt man zur Genüge<br />
aus Politik, vom Arbeitsumfeld, wie auch<br />
in privaten Beziehungen. Wir selber müssen<br />
jedoch die Veränderung sein, nach<br />
der wir uns sehnen. Deshalb können wir<br />
nur bei uns selbst anfangen, in unserer<br />
Liebe und Friedfertigkeit mit uns selbst<br />
auch persönliche Lösungen suchen. Frieden<br />
in sich selbst zu finden durch das<br />
Kultivieren seiner Selbstliebe und seines<br />
><br />
67
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
BEWUSST LEBEN UND WOHNEN<br />
Der eigene Berufungsweg wird<br />
nicht vorrangig durch das<br />
«Was» entschieden – sondern<br />
darüber, wie ich mich fühlen<br />
und entwickeln möchte. Die<br />
genaue Art der Ausführung ist<br />
zweitrangig.<br />
friedlichen Bewusstseins macht uns beziehungsfähig.<br />
Jede Beziehung kann dann<br />
aufblühen bzw. wir können das Stimmige<br />
auch anziehen und gestalten, oder wenn<br />
Bedarf besteht rücksichtsvoll heilsame<br />
Trennungen vollziehen.<br />
Warum der eigene Weg gerade heute<br />
so wertvoll ist<br />
Wir leben in einer Zeit der Seelenqualitäten<br />
und können nur aus der inneren<br />
Stärke heraus innovative Ideen entwickeln,<br />
die unsere Welt gerade jetzt so<br />
dringend benötigt. Dann erst sind wir in<br />
der Lage, uns auch in einen anderen Menschen<br />
hineinzuversetzen, um somit auch<br />
aus seinem Blickwinkel heraus einen gemeinsamen<br />
Nenner zu finden. Das gilt<br />
nicht nur in Beziehungen, sondern auch<br />
beim Thema Beruf(ung).<br />
Viele Menschen wählen ihren Beruf entsprechend<br />
den Vorstellungen und der Bewertung<br />
im Aussen. Dabei spielt oft eine<br />
grosse Rolle, was die Eltern erwarten<br />
oder wie die Gesellschaft das Berufsbild<br />
betrachtet. Viele Menschen folgen einem<br />
materiellen Weltbild und wundern sich,<br />
wenn sie dabei versagen, oder auf halbem<br />
Weg durch Selbstzweifel und Erschöpfung<br />
aufgeben. Wie viele von uns tun etwas<br />
aus Überzeugung, aus der inneren<br />
Leidenschaft des Herzens<br />
heraus, aus innerer Stimmigkeit?<br />
Eine ehemalige Schülerin<br />
von mir fragte<br />
mich einst: «Was sagen<br />
denn die Engel? Welche<br />
Berufswahl soll ich treffen?<br />
Was soll ich tun?»<br />
«Wie oft hast<br />
du deinen Kindern<br />
sagen können, dass du sie<br />
liebst?» Oft sagen genau die<br />
Menschen, die anderen Liebe<br />
lehren wollen, dass sie dies<br />
ihren Kindern eigentlich<br />
noch nie in dieser Form<br />
gesagt hätten.<br />
Dieses «Was» ist jedoch<br />
nicht vordergründig, entscheidender ist<br />
vielmehr, wie ich mich im Leben fühlen<br />
und entwickeln möchte. Wenn wir darauf<br />
unsere Ziele aufbauen, finden sie uns<br />
wie von selbst. Wir bekommen viel Unterstützung<br />
«von oben», doch ein bisschen<br />
müssen wir auch selbst tun. Bei dieser<br />
jungen Frau sah ich in ihrer Aura<br />
ätherische Bilder von Tieren und ich vermittelte<br />
ihr die Botschaft ihres Schutzengels:<br />
Ihr Weg geht zu den Tieren, sie möge<br />
in sich hineinfühlen, wie gut ihr die Arbeit<br />
mit Tieren tut. Sie lächelte und sagte,<br />
dass die Tiere ihr das Liebste sind. Sie<br />
reitet, sie geht auch in Tierheime, um zu<br />
helfen. Das heisst, es ist in ihrem Seelenplan<br />
hinterlegt, dass sie durch diese Hingabe<br />
und Liebe ihre Persönlichkeit auf<br />
diesem Weg entwickeln kann. Ob sie dabei<br />
Veterinärmedizin studiert, Tierpflegerin<br />
oder etwas anderes wird, ist nicht<br />
das Entscheidende. Sie ging lächelnd<br />
und mit der inneren Stimmigkeit heim,<br />
dass sie auf dem richtigen Weg ist, ohne<br />
sich an einer fixen Idee festzubeissen.<br />
Ist es deine Berufung – oder Kompensation?<br />
Oft treffe ich bei spirituellen Veranstaltungen<br />
Menschen, die einen etwas verbissenen<br />
Eindruck machen und Coach oder<br />
Heiler werden wollen. Sie begründen es<br />
oft so: «Um anderen Menschen zu helfen<br />
und sie die Liebe zu lehren.» Dabei höre<br />
ich schon am Unterton, dass da etwas<br />
nicht von Herzen kommt. Dann frage ich<br />
gerne: «Wie oft hast du deinen Kindern<br />
sagen können, dass du sie liebst, dass sie<br />
liebenswert und liebevoll sind?» Oft sagen<br />
genau diese Menschen, die anderen<br />
Liebe lehren wollen, dass sie dies ihren<br />
Kindern eigentlich noch nie in dieser<br />
Form gesagt hätten. Das eigene<br />
Manko an Eigenliebe verdrängen<br />
viele, projizieren<br />
es dann auf andere<br />
und wollen es dann<br />
bei ihnen über ein Mitleidsgefühl<br />
heilen.<br />
Wahrscheinlich wird es<br />
ihnen dann nicht gelingen,<br />
anderen Menschen dieses<br />
Gefühl der Liebe und einer<br />
lösungsorientierten Sozialkompetenz zu<br />
vermitteln, denn eine solche Kraft kann<br />
man nur vorleben. Sie ist ein Gefühl, welches<br />
jeder in sich selbst zulassen und kultivieren<br />
muss.<br />
Wir können über die Liebe sprechen und<br />
jeder bekommt eine Vorstellung, aber<br />
niemals das tiefe Empfinden und die<br />
wahre Erfahrung.<br />
68
Ist ein Wunsch wirklich in unseren Seelenplan<br />
integriert, öffnen sich Türen dorthin. Dann<br />
gelingt uns vieles – und wir empfinden es als<br />
sinnvoll, Dinge durchzustehen.<br />
So sollten wir auch unsere drängenden<br />
Wünsche immer wieder hinterfragen,<br />
nach dem «Warum?». Warum wollen wir<br />
etwas? Ist dieser Wunsch wirklich in unserem<br />
lichtvollen Seelenplan integriert?<br />
Wenn ja, dann werden wir auch dahin geführt<br />
werden und er wird sich erfüllen.<br />
Dann wird es uns auch gelingen und<br />
dann macht es auch Sinn, etwas durchzustehen.<br />
Es kann jedoch zu keiner Erfüllung<br />
führen, wenn der Mensch einfach<br />
meint, seine eigenen Blockaden in anderen<br />
therapieren zu wollen, anstatt den<br />
Blickwinkel auf sich selbst zu richten.<br />
Ein solcher Weg wird meist unproduktiv<br />
bleiben. Eine heilerische, spirituelle Berufung<br />
übt man nicht aus, um geliebt zu<br />
werden, sondern weil man liebt.<br />
Es muss sich nicht immer leicht<br />
anfühlen – aber sinnvoll!<br />
In jungen Jahren hatte ich keine Vorstellung,<br />
was ich einmal werden möchte. Ich<br />
hatte Ideen, doch in meinem Umfeld<br />
kaum Unterstützung, um diesen nachzugehen.<br />
Trotzdem bin ich zum Teil aus oder will ich in anderen<br />
Folge ich meiner Berufung –<br />
eigener Kraft, vor allem aber durch himmlische<br />
Unterstützung, Autorin und Heile-<br />
verdrängt habe?<br />
etwas heilen, was ich selbst<br />
rin geworden und halte Lehrgänge zum<br />
«Cosmogetischen Heiler» und Seminare<br />
ab. In jungen Jahren bin ich den Wünschen<br />
meiner Eltern gefolgt, habe die Hö- ><br />
69
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
BEWUSST LEBEN UND WOHNEN<br />
Jana Haas ist am<br />
Jubiläumsanlass der<br />
Wohlfühl-Tage vom<br />
14. bis 16. Februar 2020<br />
in Luzern.<br />
here Handelsschule absolviert und Immobilienkauffrau<br />
gelernt. Ich war sehr<br />
unglücklich, weil das einfach nicht zu<br />
mir gepasst hat. Trotzdem spürte ich ganz<br />
tief, dass ich das zu Ende bringen werde,<br />
um eine sichere Existenz zu haben. Mir<br />
war klar: Auch wenn es mir jetzt nicht<br />
leicht fällt, wird es am Ende doch einen<br />
Sinn ergeben. Heute bin ich glücklich darüber,<br />
denn es hat sich tatsächlich als<br />
sinnvoll für meine jetzige Eigenständigkeit<br />
erwiesen. Ich habe die Erfahrung gemacht,<br />
dass es im Leben nicht darum<br />
geht, dass alles nur leicht sein muss. Solange<br />
wir etwas Sinnvolles spüren in<br />
dem, was wir tun, solange entwickeln wir<br />
uns darin zu etwas Grösserem und es<br />
bringt uns weiter.<br />
Nach meiner kaufmännischen Ausbildung<br />
führte mich mein Weg in eine Naturheilpraxis.<br />
So entwickelte ich mich<br />
immer mehr in den heilerischen Bereich<br />
hinein, und durch die Fragen der Menschen<br />
entstanden damals Beratungen<br />
Das Vertrauen von Menschen in sich selbst und in die Schöpfung stärken –<br />
dafür ist Jana Haas als Autorin, Sprecherin, Seminarleiterin und Medium<br />
angetreten.<br />
Sie wurde hellsichtig geboren und kann die geistige Welt so deutlich sehen wie<br />
das materielle Umfeld. Ihre besonderen Möglichkeiten, das Leben und seine<br />
Hintergründe zu verstehen, nutzt sie im Sinne der Menschen und ihrer<br />
Selbst-Entwicklung. Sie möchte dazu beitragen, dass spirituelle Zusammenhänge<br />
klarer werden und dadurch das Vertrauen der Menschen in sich und<br />
ihren Lebensweg wächst. Jana Haas wurde 1979 in Russland geboren und lebt<br />
heute in der Schweiz.<br />
unter Zuhilfenahme der Engeldurchsagen<br />
und das energetische Handauflegen.<br />
So konnte ich über Jahre immer mehr medizinisches<br />
und psychologisches Wissen<br />
mit meinem spirituellen inneren Wissen<br />
und meinen Gaben verbinden und mit<br />
Hilfe der geistigen Welt einen eigenen<br />
heilenden Ansatz entwickeln, nämlich<br />
das «Cosmogetic Healing». Niemals hätte<br />
ich gedacht, dass ich einmal vor einem<br />
grossen Publikum sprechen und Menschen<br />
in ihren Heilungskräften ausbilden<br />
werde. Diese Aufgaben sind durch<br />
meinen Entwicklungsprozess entstanden<br />
und haben mich gefunden.<br />
Jegliche Form von starren Denkmodellen<br />
und Verbissenheit führt weg von der<br />
Selbstliebe und somit auch vom eigenen<br />
lichtvollen Seelenplan. Zu einem lichtvollen<br />
Ziel gehört oftmals ein intensiver<br />
Bewusstseinsprozess. Und gerade dieser<br />
bringt einen auch weiter, lässt die Seele<br />
reifen und auch in stürmischen Zeiten<br />
stark sein! |<br />
Erzählen Sie uns Ihre Geschichte!<br />
«Das hat mich in meinem<br />
Leben besonders bewegt»<br />
Schreiben sie uns einen Brief oder ein Email:<br />
<strong>Magazin</strong> <strong>Weitsicht</strong>, Marco Rossi, Chileweid 12, 6026 Rain,<br />
marco@magazin-weitsicht.ch<br />
70<br />
Ihre Geschichte kann auf der Website www.weitsicht.ch veröffentlicht werden.
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
BEWUSST LEBEN UND WOHNEN<br />
Vastu Architektur – Räume<br />
und Gebäude bewusst, lebendig<br />
und kraftvoll gestalten<br />
Es gibt Räume, in<br />
denen man sich<br />
gleich zuhause<br />
fühlt – und solche,<br />
die eher unstimmig<br />
wirken. Das ist kein<br />
Zufall – denn die<br />
Art, wie Räume und<br />
Gebäude gestaltet<br />
sind, hat einen grossen<br />
Einfluss auf uns.<br />
«Vastu» – heisst die<br />
Kunst, durch universelle<br />
und natürliche<br />
Gesetzmässigkeiten<br />
Wohlfühlräume zu<br />
schaffen. Berühmte<br />
Gebäude wie das<br />
Weisse Haus, der<br />
Berliner Reichstag<br />
und auch die Pyramiden<br />
von Gizeh beruhen<br />
auf diesen Prinzipien,<br />
die wir in<br />
unser Zuhause holen<br />
können.<br />
Autor: Marc Lüllmann<br />
Häuser, die nach den<br />
traditionellen Ayadi-Formeln<br />
gebaut sind, haben eine<br />
besondere, stärkende Energie.<br />
Die Kraft der Resonanz bestimmt<br />
einen Raum<br />
Gemäss Vastu ist jeder Raum ein Resonanzkörper,<br />
ähnlich einem Instrumentenkörper,<br />
und kann eine vorhandene Schwingung<br />
verstärken und reflektieren. Eine korrekt<br />
gestimmte Saite einer billigen Geige tönt<br />
nie so, wie die gleiche korrekt gestimmte<br />
Saite einer Stradivari-Geige. Sobald man<br />
die Geige anspielt, hört man den Unterschied<br />
umgehend. Das gilt auch in Architektur<br />
und im Bau: ein guter Resonanzkörper<br />
ist unabdingbar.<br />
Dr. V. Ganapati Sthapati, einer der grössten<br />
Vastu-Meister unserer Zeit (1927-2011),<br />
erklärte, dass die heilige Ursilbe «Om»<br />
nicht nur aus Klang (Sanskrit: Shabda<br />
Brahman), sondern auch aus Licht (Sanskrit:<br />
Artha Brahman) besteht. Der Resonanzkörper<br />
in der Musik verstärkt und<br />
reflektiert insbesondere den Klang. Die<br />
Architektur soll in diesem Sinne das Licht<br />
verstärken und reflektieren.<br />
Bewusstes Bauen und Raumgestaltung<br />
in der Weltgeschichte<br />
Unsere westliche Bautradition geht zurück<br />
auf Marcus Vitruv, einen römischen<br />
Architekten und Bauherren im ersten<br />
Jahrhundert vor Christus. Er legte grossen<br />
Wert auf harmonische Proportionen, eine<br />
angenehme Symmetrie im Bau und insbesondere<br />
auf ein freies Zentrum, welches<br />
bei den Römern «Atrium» genannt<br />
wurde. Harmonische Proportionen sind<br />
zu vergleichen mit unterschiedlich, aber<br />
zueinander harmonisch gestimmten Saiten<br />
eines Musikinstruments. So entspricht<br />
die Proportion 1:2 (z.B. ein Haus mit einer<br />
Länge von 14m und einer Breite von 7m)<br />
in der Musik einer Oktave. Und unser<br />
Auge nimmt diese Proportion als harmonisch<br />
wahr, ähnlich wie wir eine reine<br />
Oktave mit den Ohren als harmonisch<br />
wahrnehmen.<br />
Symmetrie kann in der Architektur z. B.<br />
über die Anzahl und Anordnung von<br />
Fenstern erzielt werden. Oder in der Vertikalen<br />
über gleich hohe Stockwerke.<br />
Auch das nehmen wir als balanciert und<br />
ausgewogen wahr, sowohl beim Anblick<br />
von aussen als auch beim Wohnen von<br />
innen.<br />
Und stellen wir uns mal vor, dass wir ein<br />
Stück Stoff in einen Geigenbauch stecken<br />
würden und die Geige dann anklingen<br />
lassen. Auch ein Meisterstück wie eine<br />
Stradivari-Geige wird nur einen sehr<br />
dumpfen Laut von sich geben. So ähnlich<br />
verhält es sich, wenn das Zentrum eines<br />
><br />
71
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
BEWUSST LEBEN UND WOHNEN<br />
> 01 Zentrum (Brahmasthan) des<br />
Vastu EFH’s in Wangen a. d. A.<br />
> 02 Indische Tempel, die<br />
Pyramiden von Gizeh und das<br />
Weisse Haus: Sie alle sind nach<br />
Vastu-Prinzipien erbaut<br />
worden. > 03 Vastu-Architektur<br />
verstärkt und reflektiert Klang<br />
und Licht der heiligen Ursilbe Om.<br />
So erklärte es Dr. V. Ganapati<br />
Sthapati, der grösste Vastu-<br />
Meister unserer Zeit.<br />
Welche Energie hat mein<br />
Haus, mein Raum – und<br />
könnte ein Zusammenhang<br />
zwischen dieser Energie<br />
und seiner Aus richtung und<br />
Gestaltung bestehen?<br />
Raumes oder eines Gebäudes verbaut oder<br />
verstellt wird.<br />
Vor den Römern (753 v. Chr. bis 476 n. Chr.)<br />
waren die Griechen (16. Jahrhundert v. Chr.<br />
bis 146 v. Chr.), vor den Griechen die Ägypter<br />
(4000 v. Chr. bis ca. 664–332 v. Chr.)<br />
und vor den Ägyptern die Vedische<br />
Hochkultur, welche vor ca. 5000 Jahren<br />
zu Ende ging. Und all diese Kulturen haben<br />
eines gemeinsam: überwältigende und<br />
Jahrhunderte bzw. Jahrtausende überdauernde<br />
Gebäude. Über diese grossen zeitlichen<br />
und geografischen Distanzen hinweg<br />
ist vieles vom Wissen der Vedischen<br />
Hochkultur mitgewandert und beeinflusste<br />
die kommenden Zivilisationen und Kulturen.<br />
So kann man noch heute deutliche<br />
Parallelen zwischen Marcus Vitruvs zehn<br />
Büchern über Architektur und einer der<br />
wichtigsten Vastu-Schriften, der Manasara,<br />
erkennen.<br />
Doch leider ging auch ein Teil des Wissens<br />
auf diesem langen zeitlichen und<br />
geografischen Weg verloren. So war der<br />
Resonanzkörper, wie er auch von vielen<br />
der späteren Kulturen geschaffen wurde,<br />
nur ein Verstärker. Aber was wurde hier<br />
eigentlich genau verstärkt?<br />
Ein lange gehütetes Geheimnis<br />
Dr. V. Ganapati Sthapati gibt uns einen<br />
Einblick in ein lange gehütetes Geheimnis:<br />
die Vastu-Masse. Um diese zu berechnen,<br />
stehen 16 mathematische Formeln<br />
zur Verfügung (In Sanskrit: Ayadi).<br />
Diese Ayadi-Masse liegen wohl zahlreichen<br />
Gebäuden in verschiedensten Kulturen<br />
der Welt zugrunde. So war Dr. Ganapati<br />
Sthapati überzeugt, dass sogar die<br />
Mayakultur in Mittelamerika auf einen<br />
grossen Gelehrten der vedischen Zeit,<br />
Brahmarishi Mayan, zurückgeht. Er reiste<br />
selbst nach Guatemala und besuchte<br />
und untersuchte dort mit einem kleinen<br />
Forscher team einige der imposantesten<br />
Maya- Pyramiden. Er konnte nachweisen,<br />
dass auch die Architektur der Maya-<br />
Kultur auf diesem zeitlosen Vastu- Wissen<br />
basierte. Sowohl von der Anordnung der<br />
Stufenpyramide, als auch dem offenen<br />
Zentrum der Pyramiden und insbesondere<br />
von deren Umfangmassen her. Aber<br />
auf welche Weise wirken sich diese heiligen<br />
Masse auf den Raum und dessen innewohnende<br />
Energie aus?<br />
Im Vastu heisst es, dass der freie wie auch<br />
der umschlossene Raum mit kleinsten<br />
Energieteilchen (Sanskrit: Paramanus) gefüllt<br />
ist, zu vergleichen mit Atomen.<br />
Wenn jetzt aus einem noch freien Raum<br />
ein umschlossener entsteht, indem man<br />
auf ein Fundament die Aussenwände und<br />
ein Dach platziert, werden diese feinsten<br />
Energieteilchen umschlossen. Diese Energieteilchen<br />
sind die ganze Zeit in Bewegung.<br />
Nun haben sie aber einen klaren<br />
Rahmen, in welchem sie sich bewegen.<br />
Und dieser Rahmen gibt diesen Teilchen<br />
eine gewisse Schwingung vor. Diese Frequenz<br />
kann mit einem günstigen Umfangmass<br />
vorgegeben werden. Das Ziel der<br />
Vastu-Masse ist, ein Objekt zu schaffen,<br />
das gute Qualitäten bei den Bewohnern<br />
fördert, ähnlich wie harmonische Musik<br />
einen positiven Einfluss auf unseren Gemütszustand<br />
ausüben kann.<br />
Das Haus als Bindeglied zwischen<br />
Natur und Mensch<br />
Eine dieser 16 Ayadi-Formeln bringt das<br />
zu bauende Objekt in Resonanz mit dessen<br />
zukünftigen Bewohnern. Der sogenannte<br />
Mondstern (in Sanksrit Nakshatra) ist Teil<br />
eines vedischen Horoskops. Unser Nakshatra<br />
gibt uns über das ganze Leben hinweg<br />
eine gewisse Grundfrequenz, zu vergleichen<br />
mit unserem Charakter, der uns<br />
auch ein Leben lang begleitet. Unser Bewusstsein<br />
ist also in einer bestimmten Frequenz<br />
gestimmt.<br />
Jedes Haus, geplant nach den traditionellen<br />
Ayadi-Formeln, hat eine ausgesprochen<br />
gute Energie. Wenn dann noch eine<br />
Nakshatra-Resonanz zu den Bewohnern<br />
besteht, empfinden diese das Haus nicht<br />
einfach nur als geniales Wohlfühlhaus,<br />
sondern als ihr ganz persönliches Wohlfühlnest,<br />
ihr Zuhause. Dr. Ganapati Sthapati<br />
bringt den Vergleich mit einer Tanpura,<br />
einem indischen Saiteninstrument,<br />
wo drei Saiten exakt gleich gestimmt<br />
werden. Wenn man nun eine Saite anspielt<br />
und sich diese in Schwingung<br />
setzt, werden sich die anderen beiden<br />
72
02<br />
03<br />
01<br />
gleich gestimmten Saiten von alleine<br />
auch in Schwingung setzen. Dieses Phänomen<br />
ist aus der Musik bekannt und<br />
wird Resonanz genannt. Die gleiche Resonanz<br />
können wir mit Hilfe von Vastu<br />
zwischen Haus und Bewohnern herstellen.<br />
Man kommt ins Haus und wird in<br />
dessen Arm genommen. Somit stellt Vastu<br />
eine Verbindung oder eine Resonanz<br />
zwischen Haus und Bewohnern her.<br />
Aber damit noch nicht genug: Vastu stellt<br />
auch eine Resonanz zur umliegenden<br />
Natur her. Dies wird über die restlichen<br />
15 Ayadi-Formeln erreicht. Sie bringen<br />
einen Baukörper in eine solch gute Frequenz,<br />
dass auch die umliegende Natur<br />
davon profitiert; sie sind kleine (oder<br />
grosse) Energiegeneratoren, deren Erstellung<br />
auch Mutter Erde guttun.<br />
Orientierung an den Himmelsrichtungen<br />
Vastu-Objekte werden zudem bewusst zu<br />
den Haupthimmelsrichtungen ausgerichtet.<br />
Der Grund dafür ist, dass unser Planet<br />
von einem feinen Netz subtiler, aber kraftvoller<br />
Energie umspannt wird. Eine Flussrichtung<br />
besteht von <strong>No</strong>rden nach Süden<br />
und eine Weitere von Osten nach Westen.<br />
Wenn nun ein Haus zu den Haupt himmelsrichtungen<br />
ausgerichtet wird, ver binden<br />
sich dessen Mauern mit diesem feinen<br />
Energiegitternetz und bringen die Energie<br />
der Erde den Wänden entlang ins ganze<br />
Objekt. Aber der Austausch der Energie<br />
geht auch in die andere Richtung – Vom<br />
geschaffenen Kraftobjekt zurück zur Mutter<br />
Erde. Dabei entsteht eine wunderschöne<br />
Synergie zwischen Haus und Erde<br />
und Haus und Bewohner, also indirekt<br />
auch zwischen Bewohner und Erde.<br />
Alle wichtigen Kraftobjekte wie die Pyramiden,<br />
seien es diejenigen in Gizeh oder<br />
die Maya- oder Inka-Pyramiden in Mittelamerika,<br />
aber auch alle Tempel und die<br />
meisten alten Dome und Kirchen sind zu<br />
den Kardinalrichtungen ausgerichtet.<br />
Auch machtpolitische Objekte wie z.B.<br />
der Reichstag in Berlin oder das Weisse<br />
Haus in Washington stehen exakt <strong>No</strong>rd-<br />
Süd, Ost-West. Dies ist nicht zufällig,<br />
sondern bewusst so gewählt. Und dieses<br />
Wissen darf mit der Verbreitung der Vastu-Lehre<br />
auch wieder in hiesige Architektur<br />
einfliessen. Dr. Sthapati pflegte zu<br />
sagen: «mit Hilfe von Vastu verbessern wir<br />
die Welt, ein Haus ums Andere.» ><br />
Bauwerke mit der<br />
Ausrichtung <strong>No</strong>rd-Süd,<br />
Ost-West haben eine<br />
besondere Energie.<br />
73
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
BEWUSST LEBEN UND WOHNEN<br />
Kraftobjekte wie<br />
Pyramiden, Kirchen und<br />
Tempel sind zu den<br />
Kardinalrichtungen<br />
ausgerichtet.<br />
Das ideale Grundstück<br />
Aber noch bevor ein Haus optimal orientiert<br />
aufs Grundstück geplant wird, gibt<br />
uns die zeitlose Vastu-Lehre einige Hinweise,<br />
welcher Baugrund sich besser eignet<br />
und welcher eher vermieden werden<br />
sollte. Hier spielen das Gefälle und auch<br />
Gewässer in der Umgebung oder auf dem<br />
Grundstück eine grosse Rolle. Aber auch<br />
ganz praktische Betrachtungen, zum Beispiel<br />
ob sich der Baugrund in sumpfigem<br />
oder steppenhaftem Gebiet befindet, was<br />
keine idealen Voraussetzungen zum Bauen<br />
wären, sind wichtig. Ideal ist ein<br />
fruchtbarer Boden, weil das auch alle Lebensbereiche<br />
wie die Liebe, die Partnerschaft,<br />
aber auch den beruflichen Erfolg<br />
oder die Gesundheit positive Früchte<br />
tragen lässt.<br />
Herz und Seele eines Raumes<br />
Was die Römer Atrium nannten, nennen<br />
die Vastu-Meister Brahmasthan: das Herz<br />
und die Seele eines Raumes, das Zentrum.<br />
Wo heutige Architekten gerne die<br />
Treppen oder Toiletten platzieren, sollte<br />
idealerweise freier Raum bestehen. So<br />
wie im Kleinen jedes Atom einen energetischen<br />
Atomkern besitzt, jede Zelle ihren<br />
Zellkern oder im Grossen das Sonnensystem<br />
seine Sonne, so sollte jeder geschaffene<br />
Raum ein energetisches Zentrum besitzen.<br />
Sobald neues Leben entsteht – und<br />
Vastu erachtet jeden geschaffenen Raum<br />
als eigenes Lebewesen – entsteht auch ein<br />
energetisches Zentrum. Und dieses kann<br />
sich am besten entfalten, wenn es Raum<br />
hat. Auch wenn das Zentrum idealerweise<br />
nicht mit Wänden, Treppen und insbesondere<br />
nicht mit Toiletten verbaut<br />
werden sollte, so muss man das Zentrum<br />
zum Glück nicht wie bei den Römern zum<br />
Himmel hin offenlassen.<br />
Die fünf Elemente und die Raumplatzierung<br />
Die Vastu Schriften sprechen von fünf<br />
Elementen, aus denen jedes Objekt in<br />
diesem Universum geschaffen wurde,<br />
Äther (Raum), Luft, Feuer, Wasser und<br />
Erde. Die Reihenfolge entspricht der Abfolge<br />
ihrer Manifestation. Alle vier Elemente<br />
entstehen aus dem Äther. Dies ist<br />
also das subtilste der Elemente und die<br />
Quelle der darauffolgenden. Erde wiederum<br />
besteht aus allen fünf Elementen. Die<br />
überlieferten Schriften zeigen, wo sich<br />
diese fünf Elemente in jedem neu geschaffenen<br />
Raum niederlassen. Es ist naheliegend,<br />
dass das subtilste Element Äther<br />
sich gerne im Zentrum (im Herz und der<br />
Seele) des Raumes niederlässt. Das ist<br />
auch der Grund, warum weder Wasser<br />
noch Feuer im Zentrum empfohlen sind,<br />
sondern nur der leere Raum. Luft legt sich<br />
gerne im <strong>No</strong>rdwesten nieder, gefolgt vom<br />
Feuer im Südosten, dem Wasser im <strong>No</strong>rdosten<br />
und der Erde im Südwesten. Aus<br />
dieser Anordnung können wir die Anordnung<br />
der Räume ableiten.<br />
– Im Zentrum hat das Ätherelement gerne<br />
seinen freien Raum. Das Zentrum kann<br />
also gut in einen Gang oder ins Wohnzimmer,<br />
in die Eingangshalle etc. eingebunden<br />
werden. Je freier das Zentrum,<br />
desto besser die Energie im Haus<br />
(siehe Beispiel eines freien Instrumentenbauchs).<br />
– Das Element Luft verkörpert Bewegung,<br />
Fluktuation, Transformation und Kommunikation.<br />
Der <strong>No</strong>rdwesten eignet<br />
sich folglich ideal für Raumfunktionen<br />
wie das Gästezimmer, das Büro, das<br />
Zimmer des ältesten Kindes, ein Badezimmer,<br />
etc.<br />
– Das Element Feuer steht für Hitze, Kreativität,<br />
Antrieb und physische Kraft,<br />
74
womit sich der Südosten ideal für die<br />
Küche, die Heizung, ein Atelier, Massageraum,<br />
Fitnessraum etc. eignet.<br />
– Das Element Wasser steht für Reinheit,<br />
Spiritualität, Information und subtile<br />
Kraft. Der <strong>No</strong>rdosten kann also gut für<br />
einen Meditations-, Altar- und Yoga-<br />
Raum genutzt werden, aber auch für<br />
einen Therapieraum, ein Büro oder eine<br />
Bibliothek.<br />
– Und das grobstofflichste aller Elemente,<br />
die Erde, steht für Ruhe, Erdung, Fruchtbarkeit<br />
und Autorität. Was eignet sich<br />
da im Südwesten besser als das Elternschlafzimmer.<br />
Doch auch ein Wohnzimmer,<br />
ein Büro oder andere Schlafzimmer<br />
werden in ihrer Raumfunktion<br />
optimal von der Erde unterstützt.<br />
Optimale Zeitpunkte und Zeremonien<br />
Diverse wichtige Meilensteine im Bau werden<br />
nicht willkürlich durchgeführt, sondern<br />
dann, wenn der kosmische Einfluss<br />
der Sterne und Planeten positiv und stark<br />
ist. Aber der «Geburtszeitpunkt» des Hauses<br />
wird nicht nur nach der vedischen<br />
Astrologie berechnet, er wird auch gebührend<br />
gefeiert. So führt man im Vastu zumindest<br />
vier wichtige Zeremonien durch,<br />
die Spatenstichzeremonie (Bhumi-Puja),<br />
die Grundsteinlegungszeremonie (Vastu-<br />
Puja), die Türsetzzeremonie (Vasakal) und<br />
die Feier des Einzugs der Bauherren (Grihapravesh).<br />
All diese Zeremonien dienen<br />
dazu, das Bauprojekt in jeder Phase der<br />
Konstruktion mit positivem Einfluss auszustatten<br />
und zu segnen.<br />
01<br />
02<br />
Auch existierende, konventionell<br />
gebaute Gebäude und Räume profitieren<br />
von Vastu<br />
Nun aber noch eine gute Nachricht an<br />
alle, die aktuell oder in Zukunft keine<br />
Möglichkeit haben, nach Vastu zu bauen:<br />
Auch in bestehende Gebäude und Räume<br />
lässt sich die frische und wohltuende<br />
Vastu-Energie einbringen. Bei der Optimierung<br />
von solchen Objekten prüfen<br />
wir zuerst bauliche Massnahmen, wie ein<br />
kleines Vastu-Objekt im Garten (Pavillon,<br />
Meditationsraum, etc.), das Versetzen von<br />
Türen, Öffnen von Fenstern, das Befreien<br />
eines blockierten Zentrums, etc. Dann<br />
prüfen wir, ob ein Raumtausch zu optimaler<br />
platzierten Raumfunktionen führt.<br />
Auch können die Nebenhimmelsrichtungen<br />
mit Hilfe der dort residierenden Elemente<br />
gestärkt werden, z.B. mit einer<br />
Schale frischen Wassers im <strong>No</strong>rdosten,<br />
Kerzen oder einer Öllampe im Südosten<br />
oder schönen Pflanzen im Südwesten.<br />
Und zu guter Letzt helfen gezielt platzierte<br />
Farben und Edelsteine, aber auch traditionelle<br />
Kraftobjekte (Yantras) aus Kupfer,<br />
die restlichen Blockaden zu lösen<br />
und die Räumlichkeiten wieder mit Harmonie<br />
und Kraft auszustatten. |<br />
> 01 Ein nach Vastu-Prinzipien<br />
gebautes Einfamilienhaus in<br />
Wangen a.d.A. > 02 Das energetische<br />
Zentrum eines Raumes<br />
sollte idealerweise frei sein,<br />
damit sich die Energie (hier sym -<br />
bolisch dargestellt als Baum)<br />
entfalten und wirken kann.<br />
Seit der Vastu Experte Marc Lüllmann erfuhr,<br />
dass sowohl das Weisse Haus, die Pyramiden von<br />
Gizeh als auch indische Tempel und Paläste nach<br />
Vastu-Prinzipien gebaut wurden, hat er sich mit<br />
dieser zeitlosen Architekturlehre befasst und sich<br />
ihr die letzten 15 Jahre gewidmet.<br />
Marc berät, plant und überwacht den Bau von<br />
Vastu- Gebäuden weltweit und schafft dabei<br />
le bendige und moderne Räume. Zudem hält er<br />
Vorträge, schreibt Artikel und leitet Ausbildungen<br />
über diese kraftvolle Architekturlehre. Bei jedem Vastu-Hausbauprojekt<br />
fas ziniert es ihn aufs Neue, wie viele positive und förderliche Kräfte freigesetzt<br />
werden und die Besitzer von mehr Harmonie, Erfolg, Wohlbefinden und spiritueller<br />
Erfüllung profitieren. Seine Vision ist es, dass jeder Mensch in solchen<br />
Räumen der Fülle und der Kraft leben kann. Gerne unterstützt er auch dich<br />
bei deinem einmaligen Lebensprojekt «Eigenheim». www.vastu-architektur.ch<br />
75
COSMOGETIC-BASISKURS<br />
Einwöchiger Intensivkurs über kosmisches Wissen und Selbstliebe<br />
28.09.<strong>2019</strong>–04.10.<strong>2019</strong><br />
15.03.2020–21.03.2020<br />
Jana Haas<br />
Es handelt sich um die umfangreichste spirituelle Ausbildung, die ich anbiete.<br />
Der Kurs dient in erster Linie der Selbstliebe und Selbstheilung!<br />
Ebenso der Aktivierung deiner inneren Kapazitäten, deiner Inspiration, Intuition und Schöpferkraft!<br />
Ich bringe den Teilnehmern das Verständnis der tiefen Zusammenhänge in der Schöpfung<br />
und den Lebenssinn näher.<br />
Im Mittelpunkt steht der verständnisvolle und liebevolle Umgang mit sich und den Mitmenschen,<br />
die Souveränität über die Gedanken und die Durchlichtung des Körpers bis in die Zellebene,<br />
was einen positiven Einfluss auf Gesundheit, Vitalität und die Verjüngung der Zellen hat.<br />
Ich erkläre das Wirken der kosmischen Kräfte und der Engel und wie wir ihre Hilfe in unser Tun<br />
mit einbeziehen können. Es geht um die Einheit von Körper, Seele und Geist, um Gesundheit und Heilsein<br />
durch geistige Anbindung, die Heilung des inneren Kindes und um Liebe und All-Liebe u.v.m.<br />
Es ist eine wunderbare Methode, ein gutes Leben in Liebe, Gesundheit und Fülle zu führen,<br />
alte Konflikte und Muster loszulassen und schlummernde Potenziale zu erschließen.<br />
Ziel des Kurses ist das Führen eines liebevollen, selbstbestimmten, vitalen und erfolgreichen Lebens!<br />
Dieser Cosmogetic-Basiskurs ist auch Voraussetzung für diejenigen Teilnehmer, die eine Ausbildung<br />
zum Cosmogetischer Heiler/Berater absolvieren möchten und entspricht dem Kurs<br />
„Cosmogetischer Heiler/Berater 1“.<br />
Näheres zu den Veranstaltungen finden Sie unter www.jana-haas.com<br />
Kontakt: karin.foerster@cosmogetic.com<br />
Tel. 0041 71 670 11 78<br />
Veranstaltungsort: Mattli Antoniushaus in CH-Morschach<br />
www.antoniushaus.ch<br />
Die 19. Österreichische Messe für Körper, Geist & Seele<br />
gesund & glücklich – Das Messebündel<br />
für Körper, Geist & Seele mit den Messen<br />
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gesund & glücklich<br />
mit ihren Schwerpunkten Ganzheitliche<br />
Heilmethoden, Spiritualität, Energetik &<br />
Naturkosmetik<br />
Schirner Tage Austria<br />
mit einer 150 m² großen Buchhandlung als<br />
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ISS DICH … gesund & glücklich<br />
mit gesunder Ernährung und Köstlichkeiten<br />
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• 2 Konzerte mit ONITANI Healing Music<br />
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KONZERTE, HEILERABEND und WORKSHOPS<br />
ONITANI Healing Music<br />
(Bettina & Tino Mosca-Schütz)<br />
Konzerte: Healing Music<br />
SA, 16.11.<strong>2019</strong> | 17.30 Uhr & SO, 17.11.<strong>2019</strong> | 15.10 Uhr<br />
Preis: Im Messeticketpreis enthalten<br />
Rade Maric Heiler und Parapsychologe<br />
Heilerabend: Wenn die Seele sich befreit<br />
SA, 16.11.<strong>2019</strong> | 17.00 – 19.00 Uhr | Preis: 40 €<br />
Anmeldung: Nicht erforderlich<br />
Veranstalter: Rade Maric, DE-70736 Fellbach<br />
Thomas Young Weisheitslehrer und Buchautor<br />
Workshop 1: SEELENBEBEN | Die Herz-Erleuchtung<br />
SO, 17.11.<strong>2019</strong> | 10.00 – 13.00 Uhr | Preis: 60 €<br />
Workshop 2: ZIRBEL-WIRBEL | Die Meisterdrüse<br />
SO, 17.11.<strong>2019</strong> | 14.30 – 17.30 Uhr | Preis: 60 €<br />
Anmeldung/Tickets: T +43 (0)664 7376 5521<br />
info@gesund-und-gluecklich.at<br />
Veranstalter: Büro Thomas Young, DE-82346 Andechs<br />
Prof. Dr. h. c. Christos Drossinakis<br />
Geistheiler und Buchautor<br />
Workshop: Geistiges Heilen – Demonstrationen zur geistigen<br />
Schmerzauflösung<br />
SO, 17.11.2018 | 13.00 – 16.00 Uhr | Preis: 60 €<br />
Anmeldung/Tickets: T +43 (0)664 7376 5521<br />
info@gesund-und-gluecklich.at<br />
Veranstalter: Verein IAWG, AT-2293 Marchegg<br />
15.–17.11.<strong>2019</strong> FR+SA 9–19 Uhr – SO 9–18 Uhr Kärntner Messen Klagenfurt | Messeplatz 1 | AT–9020 Klagenfurt<br />
www.gesundemesse.eu ~ T. +43 (0)664 7376 5521
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
BEWUSST LEBEN UND WOHNEN<br />
«Warum ich immer<br />
noch kein Handy<br />
benutze und was das<br />
mit 5G zu tun hat»<br />
Dieter Broers, Biophysiker,<br />
Philosoph,<br />
Herzmensch und<br />
Bestsellerautor,<br />
vergleicht den anstehenden<br />
neue 5G-<br />
Mobilfunkstandard<br />
gerne mit der bekannten<br />
Stelle aus<br />
Goethes Zauberlehrling,<br />
wo es heisst:<br />
«Die ich rief, die<br />
Geister, werd ich nun<br />
nicht los». Ein ähnliches<br />
Szenario sieht<br />
er für 5G heraufziehen<br />
und weist in<br />
einem ausführlichen<br />
Artikel, den wir auf<br />
unserer Homepage<br />
für Sie bereitstellen,<br />
auf die Hintergründe<br />
seiner Einschätzung<br />
zu diesem kontroversen<br />
Thema hin.<br />
«Was diese Technik so bedenklich macht,<br />
sind die hochfrequenten elektromagnetischen<br />
Strahlen», beschreibt Dieter Broers<br />
dort und erklärt dann genauer das Zusammenspiel<br />
von diesen Strahlen und<br />
der Biologie des Menschen: «Es existieren<br />
Frequenzen, deren Einwirkungen auf<br />
Lebewesen schädliche Folgen haben können.<br />
Hierzu zählen beispielsweise die<br />
UV-B- und die Röntgenstrahlen. Diese<br />
Frequenzen können deswegen zu Zellschäden<br />
führen, weil ihre Wellenlängen<br />
denen der Chromosomen entsprechen.<br />
Mit dem Einzug der elektromagnetischen<br />
Technik griff der Mensch auch in die Biologie<br />
ein, da beispielsweise jeder stromdurchflossene<br />
Leiter ein Magnetfeld erzeugt.<br />
Die hierdurch entstehenden<br />
Wechselwirkungen sind der Naturwissenschaft<br />
hinlänglich bekannt. Damit wir<br />
auf die möglichen Gefahren der unterschiedlichen<br />
Frequenzen hingewiesen<br />
werden, existieren Grenzwerte. Als<br />
Faustregel können wir sagen, je höher die<br />
elektromagnetischen Frequenzen, umso<br />
grösser ist die potenzielle Gefahr. Dies<br />
trifft besonders bei Menschen zu. Unsere<br />
Handys arbeiten mit Frequenzen im Bereich<br />
von Mega- und Gigahertz-Wellen<br />
(800 MHz bis 2,6 GHz) und liegen somit<br />
in einem biologisch kritischen Bereich.<br />
Die neue Generation von mobilen Kommunikationsanlagen<br />
5G wird in der ersten<br />
Ausbaustufe mit 3,5 und 3,7 GHz senden<br />
und damit die Frequenzen noch<br />
weiter erhöhen.» 5G wird, so beschreibt<br />
Dieter Broers es weiter, mit Frequenzen<br />
von 3,5 und 3,7 GHz beginnen und in einer<br />
weiteren Ausbauphase 6 bis 100 GHz<br />
senden – seiner Einschätzung nach eine<br />
«höchst gefährliche Dimension». Unter<br />
anderem aus diesem Grund besitzt er<br />
selbst kein Handy.<br />
Warum er aber trotzdem keinen Sinn in<br />
einer panischen Haltung sieht, welche offiziellen<br />
Grenzwerte zur Strahlenbelastung<br />
festgelegt sind und ob diese überschritten<br />
werden – und was man seiner<br />
Ansicht nach tun kann – gibt es in seinem<br />
ausführlichen Beitrag auf unserer Homepage<br />
zu lesen. |<br />
Der Ausführlicher Beitrag ist auf<br />
unserer Website aufgeschaltet.<br />
www.magazin-weitsicht.ch<br />
77
Das neue 5G Netz, ein<br />
Thema das sehr bewegt.<br />
Wie ist deine persönliche<br />
Einstellung hierzu?<br />
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
WEITERE SICHT<br />
Mein Weg des inneren Wachstums –<br />
5 Fragen an 5 Persönlichkeiten<br />
Inneres Wachstum – das<br />
dürfte jeden bewegen, der<br />
sich zum <strong>Weitsicht</strong>-<br />
<strong>Magazin</strong> hingezogen fühlt.<br />
Spiritualität und Persönlich -<br />
keitsentwicklung sind<br />
auf dem Vormarsch –<br />
und wer früher noch schief<br />
angeschaut wurde, wenn<br />
er von inneren Prozessen<br />
sprach, ist damit heute<br />
nicht mehr allein.<br />
Global gesehen ist inneres Wachstum immer<br />
verbreiteter und aktueller. Dennoch<br />
nehmen viele Menschen, die sich auf diesen<br />
Weg begeben, in ihrem Umfeld damit<br />
eine Sonderrolle ein. Da kann es schon<br />
mal sein, dass man sich alleine fühlt –<br />
oder in dem grossen Angebot, den vielen<br />
Lehren die Orientierung verliert. Wie ist<br />
das nun mit dem Lernen und dem Schulsystem?<br />
Was bedeutet Glück denn nun<br />
wirklich? Welche Richtung schlage ich<br />
zwischen Technisierung und Spiritualisierung<br />
ein? Wir haben fünf inspirierenden<br />
Persönlichkeiten fünf Fragen gestellt<br />
und wollten von ihnen ganz konkret etwas<br />
über ihre eigenen, inneren Prozesse<br />
und Erfahrungen wissen. Weil die Erlebnisse<br />
anderer Inspiration und Orientierung<br />
bieten können – und allein das Gefühl,<br />
dass auch andere an bestimmten<br />
Punkten stehen oder standen, sehr kraftspendend<br />
sein kann. Zu guter Letzt soll<br />
dadurch auch deutlich werden, dass jeder<br />
individuelle Lebensweg faszinierende<br />
und inspirierende Botschaften für andere<br />
enthält – so auch deiner. ><br />
1.<br />
Inspirationen erwecken unser<br />
Innerstes. Was inspiriert dich zu<br />
einem bewussten Leben mit<br />
<strong>Weitsicht</strong>?<br />
Die Welt durch Kinderaugen<br />
sehen. Was siehst du, wenn du<br />
heute einen Blick durch deine<br />
Kinderaugen wirfst?<br />
2.<br />
4.<br />
5.<br />
Sogenannte Kraftorte werden<br />
häufig genutzt um in Resonanz mit<br />
sich selbst zu kommen. Gibt es für<br />
dich so einen besonderen Ort<br />
(... einen Menschen, ... ein Ritual)?<br />
Viele Menschen sind auf der<br />
Suche nach Glück. Wie würdest<br />
du «Glücksgefühl» mit deinen<br />
Worten beschreiben?<br />
3.<br />
78
«Die Schönheit unseres<br />
Wesens und unsere<br />
Beziehung zum Kosmos stehen<br />
immer an erster Stelle.»<br />
Göttliche Offenbarungen erreichen mich, wenn sie<br />
aus der Klarheit des Geistes kommen. Das geschieht z. B.<br />
äusserlich durch Kinder, Musik, Kunst oder ein bestimmtes<br />
Stichwort. Innerlich erfahre ich sie, wenn ich<br />
in Gedankenstille bin.<br />
Ich – als Kind – sehe eine Welt, in der jeder Mensch<br />
seine Kreativität weltweit frei präsentieren kann. Durch<br />
die sozialen Medien bin ich schnell verbunden mit<br />
meinen Freunden und dem Weltwissen. Ich bin schlauer<br />
als meine Lehrer und finde alle Informationen viel<br />
schneller im Internet als in der Schule. Ich liebe Harry<br />
Potter, die Avengers und K-Pop und lerne Koreanisch<br />
über eine Lern-App. Es ist nicht schön, dass die meisten<br />
Erwachsenen unsere Umwelt ignorieren und sich gar<br />
nicht bewusst sind, wie schädlich ihr Verhalten für unseren<br />
Planeten ist. Meine internationalen Freunde und<br />
ich werden das ändern, denn für uns ist alles möglich.<br />
Silke Schäfer<br />
Wenn es um Astrologie geht, gehört Silke Schäfer<br />
zu den bekanntesten Namen Europas. Durch ein<br />
tiefgreifendes spirituelles Erlebnis unter dem<br />
Sternenhimmel in der Wüste Australiens fand sie<br />
vor knapp 30 Jahren zur Astrologie und engagiert<br />
sich seitdem für die universellen Sinnzusammenhänge<br />
und den Weg der Erkenntnis im Dienste<br />
des Weltfriedens. Mit diversen Tools und ihrer<br />
Community hilft sie, uns wieder zu erinnern, dass<br />
alles im Kosmos miteinander zusammenhängt<br />
und wir uns mit Gaben und Aufgaben geboren<br />
haben, um sie bewusst zum Wohl der weltweiten<br />
Allgemeinheit einzusetzen. Sie ist Autorin von<br />
zwei Büchern und das dritte Buch erscheint im<br />
<strong>Herbst</strong> <strong>2019</strong>. Silke Schäfer hat sich 1962 im<br />
Zeichen Waage geboren, ist Profi-Fotografin und<br />
Mutter einer Widder-Tochter Jahrgang 2005.<br />
www.SilkeSchaefer.com<br />
Fotografie: Nathan Beck<br />
Ich habe einige solcher Kraftorte in der<br />
Welt bereist, da sie mich förmlich gerufen<br />
haben: Die Pyramiden in Teotihuacan und<br />
auf Yucatan (Mexico), die Südküste und<br />
die Wüste Australiens, das Hochplateau<br />
in Tibet, die Vulkane auf Hawaii und den<br />
Azoren, den Tafelberg in Südafrika und<br />
natürlich meine Heimatinsel Amrum in<br />
der <strong>No</strong>rdsee. Alle diese Orte hatten einen<br />
spirituell erweiternden und körperlich<br />
verändernden, beruhigenden Einfluss auf<br />
mein Dasein. Heute empfinde ich jeden<br />
intakten Ort in der Natur als Kraftort.<br />
Silke Schäfer ist in den nächsten<br />
Monaten gleich zwei Mal an den<br />
Wohlfühltagen anwesend:<br />
Am 16./17. <strong>No</strong>v. <strong>2019</strong> in Luzern und<br />
am grossen Jubiläumsanlass vom<br />
14. bis 16. Feb. 2020, ebenfalls in Luzern.<br />
Glück zu empfinden ist eine uns angeborene instinktive Fähigkeit und<br />
Ausdruck einer inneren Harmonie. Wenn wir dieses Glück aufgrund frühkindlicher<br />
Konditionierungen aber nicht empfinden können, beginnen wir,<br />
nach Glücksquellen ausserhalb von uns zu suchen. Über Lustknöpfe wie<br />
z.B. Shopping, haben wir kurzzeitig das Hochgefühl, glücklich und lebendig<br />
zu sein. Da Glücksgefühle auch Unglücksgefühle implizieren, unterscheiden<br />
sie sich somit markant von Freude und einem Zustand der Glückseligkeit.<br />
Deswegen wünsche ich den Menschen nie «viel Glück», sondern<br />
immer «viel Freude».<br />
Die Evolution birgt in sich eine ureigene Antriebskraft, die das<br />
Leben in eine Richtung von immer höheren Bewusstseinsebenen ausdehnt.<br />
Das bringt jetzt u. a. einen Datenaustausch in Echtzeit hervor,<br />
auf dem Weg in Richtung Teleportation und Technologie des Bewusstseins.<br />
In allen Lebensbereichen befinden wir uns am Beginn<br />
eines Evolutionssprungs, und das 5G-Netz ist nur ein winziger Pixel<br />
des gigantischen kosmischen Netzes, in das wir eingewoben sind.<br />
Unsere physischen Körper passen sich unseren erwachenden multidimensionalen<br />
Fähigkeiten an, sofern sie nicht unter Stress stehen.<br />
Wer vor dem vermeintlich Bösen, totaler Überwachung und dem Tod<br />
Angst hat, wird mit seiner eigenen Abspaltung vom Kosmos konfrontiert<br />
und sich wohl gegen 5G engagieren. Ich selbst nutze die neuen<br />
Schwingungen, bin dabei sehr präsent im Körper und surfe kreativ<br />
und strahlend auf den schnellen Frequenzen der Gleichzeitigkeit.<br />
79
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
WEITERE SICHT<br />
«Ich habe dich lieb, weil du<br />
so bist ,wie du bist.»<br />
Inspirationen erwecken unser Innerstes. Was inspiriert dich<br />
zu einem bewussten Leben mit <strong>Weitsicht</strong>?<br />
Die Welt durch Kinderaugen sehen. Was siehst du, wenn<br />
du heute einen Blick durch deine Kinderaugen wirfst?<br />
Viele Menschen sind auf der Suche nach Glück. Wie würdest<br />
du «Glücksgefühl» mit deinen Worten beschreiben?<br />
Sogenannte Kraftorte werden häufig genutzt um in<br />
Resonanz mit sich selbst zu kommen. Gibt es für dich so<br />
einen besonderen Ort (... einen Menschen, ... ein Ritual)?<br />
Das neue 5G Netz, ein Thema das sehr bewegt.<br />
Wie ist deine persönliche Einstellung hierzu?<br />
Das Leben mit <strong>Weitsicht</strong> selbst, ist im Grund schon<br />
eine grosse Inspiration. Was mich am Meisten inspiriert,<br />
sind Kinder. Ihnen zuzuschauen und zu sehen, dass sie<br />
in sich schon die ganze Welt enthalten und auch das<br />
Bewusstsein und die <strong>Weitsicht</strong>. Wir sollten uns mehr<br />
und mehr die Frage stellen, was können wir von Kindern<br />
lernen, anstatt uns Gedanken darüber zu machen, was<br />
wir ihnen beibringen müssen.<br />
Ich glaube es gibt noch eine Ebene drüber.<br />
Eine Ebene die ich bei Kindern beobachte und<br />
die mich immer wieder fasziniert. Es ist die Begeisterung.<br />
Beigeisterung ist eine unglaubliche<br />
Energie, eine Energie die uns Flügel verleiht und<br />
es uns ermöglicht Berge zu versetzten und das<br />
Beste aus uns herauszuholen.<br />
André Stern<br />
Ist Sohn der Forschers und Malort-Gründers Arno<br />
Stern und leitet mit ihm zusammen das Institut<br />
Arno Stern. Er ist Musiker, Komponist, Gitarrenbaumeister,<br />
Journalist, Autor und spricht fünf<br />
Sprachen. Der Vater von zwei Kindern war nie in<br />
der Schule und wir als Freibildungsexperte und<br />
Speaker gerne zu Kongressen und Veranstaltungen<br />
eingeladen. Die Ökologie der Kindheit ist eine<br />
von ihm initierte Bewegung. Im Oktober <strong>2019</strong><br />
findet bereits der 2. Kongress hierzu statt.<br />
www.andrestern.com<br />
Fotografin: Delphine Royer<br />
Foto-Designer: Julien Fournié<br />
Ich habe ein Privileg, ich durfte meine Kinderaugen<br />
nie verlieren. Wenn ich die Welt durch Kinderaugen sehe,<br />
was nicht nur deshalb geschieht, sondern auch wenn ich<br />
Kinder beobachte, dann sehe ich eine bessere Welt. Eine<br />
Welt die alles beinhaltet wonach wir uns sehnen. Qualitäten,<br />
die Kinder uns ganz selbstverständlich vorleben,<br />
Kinder sind offen, kennen keine Hirarchien, klassifizieren<br />
nicht. Man muss ihnen keine Toleranz beibringen, weil<br />
sie Intoleranz nicht kennen. Kinder leben uns eine bessere<br />
Welt vor und da diese Welt ja nicht weg ist, sondern wir<br />
sie noch immer in uns tragen, ist es das grösste Kompliment,<br />
wenn mir jemand sagt, du bist ja wie ein Kind.<br />
André Stern ist am<br />
15. Februar 2020 beim<br />
Jubiläumsanlass der<br />
Wohlfühl-Tage in Luzern.<br />
Es gibt den sicheren Hafen. Der sichere Hafen ist der ungeographische Ort, wo<br />
man dir im nonverbalen Bereich der Sprache zu fühlen gibt, ich habe dich lieb,<br />
weil du so bist wie du bist. Das ist mein Kraftort. Dieser Ort hat sich natürlich<br />
erweitert durch Menschen. Es sind weiterhin meine Eltern, meine Familie, Freunde.<br />
Für alle die gute Eltern sein möchten und denken das sei manchmal schwierig.<br />
Das ist es nicht! Wenn man seinen Kinder den sicheren Hafen als Kraftort gibt,<br />
dann ist man schon gute Eltern gewesen.<br />
Ehrlich gesagt, kenne ich mich nicht in der Tiefe damit aus. Ich persönlich glaube sehr an die<br />
Salutogenese, mit der ich mich intensiv auseinander gesetzt habe. Zusammengefasst heisst das für<br />
mich, wenn es uns gut geht und wir achtsam mit uns umgehen, dann regenerieren wir uns. Und gut<br />
geht es uns immer, wenn wir einen sicheren Hafen haben.<br />
80
«Jeden Tag gibt<br />
es mindestens einen<br />
Glücksmoment.»<br />
Mein Arbeitgeber Bodo Janssen hat<br />
mich vor einigen Jahren zu einem Umdenken<br />
inspiriert. Wo ich vorher ein klassischer<br />
Karrieremensch war, der nur für<br />
seinen eigenen Erfolg gearbeitet hat, durfte<br />
ich erkennen, wie viel schöner und<br />
leichter der (Arbeits-)Tag ist, wenn man<br />
miteinander und voller Vertrauen in das<br />
Team sein darf. Inspiration und <strong>Weitsicht</strong><br />
zugleich sind für mich beispielsweise<br />
ein Mitarbeiter, der zu mir kommt<br />
und mir erzählt, wie gut es ihm an seinem<br />
Arbeitsplatz geht, sowie auch das Wahrnehmen<br />
dessen, was sich in meinem Leben,<br />
beruflich wie privat, verändert hat.<br />
Marc Stickdorn<br />
Ist seit 2010 Direktor der Landhotels Friesland/<br />
Varel und Upstalsboomer mit Leib und Seele. Für<br />
ihn ist Arbeitszeit gleich Lebenszeit. Das be deutet,<br />
dass die Loslösung von «Life» und «Work» nicht wie<br />
in der Bezeichnung «Work-Life-Balance» möglich<br />
ist, sondern es viel mehr um das «warum, wofür und<br />
den Sinn im Leben» geht. Mehr hierzu unter<br />
www.der-upstalsboom-weg.de<br />
Vor einiger Zeit kam in einem Seminar die Frage auf, was<br />
das schönste Kindheitserlebnis war, an das man sich erinnern<br />
kann. Hier wurde mir bewusst wie selten ich mir Zeit nahm,<br />
diese besonderen Momente und die damit verbundenen Gefühle<br />
zurückzuholen. Ich erinnere mich gut, wie frei und unbeschwert<br />
es sich anfühlt, über den Fussballplatz zu toben, sich auch mal<br />
schmutzig zu machen und herzhaft laut zu lachen. Meine 3-jährige<br />
Tochter gibt mir täglich die Möglichkeit, durch Kinderaugen<br />
zu sehen. Sie kann sich an kleinen Dingen, wie einem Marienkäfer<br />
oder einer Blume so erfreuen, dass man das Gefühl bekommt,<br />
die Welt stehe einen Moment still. Das ist wundervoll.<br />
Wenn mich heute jemand fragt, wie es mir<br />
geht, dann kommt ein Gefühl in mir auf, das ich<br />
am liebsten vakuumieren möchte. Das was ich jeden<br />
Tag mitnehme, wenn ich zum Hotel heraus<br />
gehe und genau so mitbringe, wenn ich wieder<br />
komme, aber auch zuhause leben und fühlen darf,<br />
das ist für mich pures Glücksgefühl. Seit einigen<br />
Jahren schreibe ich täglich in ein Glücks tagebuch,<br />
das ich gerne in einem ruhigen Moment durchblättere.<br />
Es gibt nicht einen Tag, an dem es nicht<br />
wenigstens einen kleinen Glücksmoment gab und<br />
gibt. Viel häufiger sind es sogar mehrere.<br />
Das ist eine schöne Frage auf die<br />
es sicher mehrer Antworten gibt.<br />
Natürlich geben mir meine Familie<br />
und Freunde Kraft. Ein intensives<br />
Krafttanken erlebe ich, wenn ich mit<br />
dem Fahrrad um die Müritz (ein See<br />
in Mecklenburg Vorpommern) fahre.<br />
Das schaffe ich ca. zweimal im<br />
Jahr. Von dieser Zeit bringe ich jedes<br />
Mal ein inneres und äusseres<br />
Lächeln mit, das wochenlang anhält.<br />
Ehrlich gesagt bin ich nicht der grosse Techniker.<br />
Es ist mir bewusst, dass die Globalisierung und<br />
die sich daraus ergebenden Möglichkeiten eine<br />
schnellere Geschwindigkeit annehmen und teilweise<br />
auch fordern. Viel wichtiger ist es jedoch, wie<br />
wir damit umgehen. Es gab Zeiten, da glaubte ich<br />
rund um die Uhr erreichbar sein zu müssen. Vielleicht<br />
war es auch ein Wollen. Heute liegt das<br />
Smartphone auch mal längere Zeit auf der Seite.<br />
81
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
WEITERE SICHT<br />
«Es sind die einfachen<br />
Momente, aus denen die<br />
grössten Freuden entstehen.»<br />
Inspirationen erwecken unser Innerstes. Was inspiriert dich<br />
zu einem bewussten Leben mit <strong>Weitsicht</strong>?<br />
Die Welt durch Kinderaugen sehen. Was siehst du, wenn<br />
du heute einen Blick durch deine Kinderaugen wirfst?<br />
Viele Menschen sind auf der Suche nach Glück. Wie würdest<br />
du «Glücksgefühl» mit deinen Worten beschreiben?<br />
Sogenannte Kraftorte werden häufig genutzt um in<br />
Resonanz mit sich selbst zu kommen. Gibt es für dich so<br />
einen besonderen Ort (... einen Menschen, ... ein Ritual)?<br />
Das neue 5G Netz, ein Thema das sehr bewegt.<br />
Wie ist deine persönliche Einstellung hierzu?<br />
Mich inspirieren Natur und Musik. Die Natur<br />
ist immer perfekt, sie folgt einer eigenen Intelligenz<br />
und weiss in jeder Situation, Lebensphase,<br />
Saison genau was zu tun ist. Sie vertraut in sich<br />
und das Universum, dass alles gut ist, wie es gerade<br />
ist. Musik bringt mich in andere Dimensionen.<br />
Durch Klang und Vibration können Energien unseren<br />
Körper durchdringen, die uns ganz tief in<br />
unserem Sein bewegen.<br />
Glücksgefühle entstehen in den<br />
Momenten, in denen ich die einzigartige<br />
Schönheit der Dinge um mich<br />
herum sehe, fühle, und wertschätze.<br />
Wenn Körper, Gedanken und Emotionen<br />
in Einklang sind, fühle ich in<br />
mir das Glück wie ein wunderschönes<br />
und farbenfrohes Feuerwerk.<br />
Bianca Sissing<br />
ist vom 14. bis 16.<br />
Februar 2020 am<br />
Jubiläumsanlass der<br />
Wohlfühl-Tage<br />
in Luzern.<br />
Bianca Sissing<br />
Wuchs in Kanada als Tochter eines schweizerischen<br />
Vaters und einer südafrikanischen Mutter<br />
auf. Mit einem Bacholor-Abschluss in Psychologie<br />
kam sie 2003 in Schweiz. Offenheit, Interesse und<br />
ihr Drang sich stetig weiter zu entwickeln führten<br />
sie über verschiedene Berufe zu ihrer Leidenschaft<br />
für Yoga. Nach einer Reise durch Indien liess sie<br />
sich dort und in Amerika 2013 zur Yogalehrerin<br />
ausbilden und begann direkt zu unterrichten.<br />
Anfang <strong>2019</strong> konnte sie eines der schönsten Yogastudios<br />
in Luzern übernehmen. Dort unterrichten<br />
sie und ihr 7-köpfiges Team Yoga auf englisch und<br />
deutsch. 2016 feierte sie mit der Veröffentlichung<br />
ihrer Autobiographie «Ich glaubte immer<br />
an die Kraft in mir» ihr Debüt als Autorin. Ihr<br />
zweites Buch erscheint im Frühjahr 2020. Alle<br />
Infos über Bianca Sissing und ihre Tätigkeit<br />
als Autorin, Botschafterin, Speakerin, Modell und<br />
Yogalehrerin findest du unter www.biancasissing.ch<br />
Fotografie: Maya Zibung Jones Photography<br />
Ich liebe es, das zu tun. Stundenlang kann ich<br />
Tiere beobachten, die Details der Natur anschauen,<br />
Blumen, Blätter oder Sandkörner. Dabei verliere ich<br />
mich in das Sein und lasse komplett los, um diese<br />
Momente der Vollkommenheit und Perfektion in<br />
mich aufzunehmen.<br />
Kraftorte und Rituale habe ich viele. Der Wald ist einer dieser<br />
Orte, an denen ich auftanke. Nach einem Waldspaziergang fühle<br />
ich mich voller Energie, fast so, als käme ich gerade zurück aus<br />
den Ferien. Auch meditieren, bestimmte Pflanzen und meine<br />
Kristalle spenden mir Kraft.<br />
Meiner Meinung nach brauchen wir das nicht. Der Mensch, die Natur<br />
und unser gesamter Planet sind jetzt schon überfordert. Wir sollten lieber<br />
beginnen zu reduzieren, zu entschleunigen und uns wieder mehr auf<br />
natürliche Gesundheit und Zufriedenheit besinnen.<br />
82
«Glück ist für mich ein<br />
grosses Grinsen.»<br />
Die Schönheit zu sehen, welche in mir und im Aussen einfach<br />
ist. Und dazu mein Leben bewusst zu füttern mit allem, was meinen<br />
Geist und mein Herz beflügelt: Dinge in denen ich Sinnhaftigkeit<br />
und Freude für mich habe und finde. Potenziert wird dies<br />
durch besondere Menschen, mit denen es «einfach läuft». Antreibende<br />
Faktoren sind für mich mein Streben nach Potenzialentfaltung,<br />
unbändige Neugierde und meine feste Überzeugung, dass<br />
da noch viel, viel mehr drin ist!<br />
Es sind viele Dinge: die zerstörende Gier<br />
von Menschen nach Macht und Geld. Die<br />
Ausbeutung unserer Natur. Krieg, das Töten<br />
von Menschen und Tieren, Manipulation der<br />
Menschen auf diversen Ebenen. Auf der schönen<br />
Seite sehe ich die vielen, die sich auf den<br />
Weg machen und mit ihrer Liebe viel Tolles in<br />
die Welt bringen. Ich erahne, welche Möglichkeiten<br />
uns offen stehen, wenn wir uns bewusst<br />
für das Gute entscheiden. Die grösste<br />
Schönheit empfinde ich in lachenden Gesichtern.<br />
Meine Kinderaugen strahlen und werden<br />
genährt, wenn ich es zulasse, wie ein<br />
kleiner Junge zu sein: Quatsch und Blödsinn<br />
auszuleben ohne zu hinterfragen, ob ich das<br />
darf, es gesellschaftskonform ist oder was andere<br />
jetzt denken.<br />
Der grösste Faktor bin ich selbst.<br />
Wenn ich mit mir in Frieden bin<br />
und mich spüre, fliesst meine Energie<br />
und alles ist gut. Verstärkt wird<br />
dies durch einen wundervollen Ort<br />
in der Natur wo ich die Schönheit<br />
im Jetzt geniessen kann und einfach<br />
bin.<br />
Stephan Schultz ist am<br />
16./17. <strong>No</strong>vember <strong>2019</strong> in<br />
Luzern an den<br />
Wohlfühltagen.<br />
Stephan Schultz<br />
Ist Motivations-Speaker, Life-Coach, Industrial-<br />
Projektmanager und Inspirations-Trainer. Er wirkt<br />
und inspiriert trotz seines Handicap (Paraplegiker)<br />
mit seiner scheinbar unbändigen und<br />
ansteckenden Lebensfreude auf eine unglaubliche<br />
Art und Weise. Sport und Aktivität sind seine<br />
Passion gepaart mit Stille und Natur. Er lebt und<br />
liebt die wahrhaftige Kommunikation, die<br />
bewusste Weiterentwicklung und vorallem den<br />
Humor. Mehr von Stephan und seinem Wirken<br />
gibt es auf seiner Homepage www.diemeisterei.ch<br />
Glück ist für mich im Hier und Jetzt zu sein,<br />
ohne tausend Gedanken zu haben. Von meinem<br />
freudvollen Frieden in mir bis zum Ausleben unbändiger<br />
Freude. Beides löst in mir einen wunderbar<br />
wirkenden Hormoncocktail in allen Zellen aus –<br />
und das Grinsen dabei ist sehr gross. Es ist für<br />
mich eine bewusste Entscheidung, mit den Dingen,<br />
welche in meinem Leben sind, glücklich zu<br />
sein. Und genauso bewusst Dinge zu tun, die mich<br />
in die Freude bringen. Ich bin überzeugt, dass das<br />
Glück in jedem bereits da ist.<br />
Ich empfinde dieses Thema zwiegespalten. Einerseits bin ich<br />
ein Fan von unserem technologischen Fortschritt und andererseits<br />
ist meiner Ansicht nach 5G noch viel zu unerforscht um<br />
qualifizierte Aussagen über die konkreten Auswirkungen zu machen.<br />
Wenn wir z. B. autonomes Autofahren weiter entwickeln,<br />
Vernetzung unseres Haushaltskomforts und ein breitgefächertes<br />
Gesundheitsmanagement aufstellen wollen, dürfen wir eine<br />
funktionierende Lösung für das Datenmanagement finden und<br />
gleichzeitig muss dies gesundheitsvertäglich sein.<br />
83
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
VORSCHAU<br />
Reservieren sie sich<br />
die <strong>Ausgabe</strong> N o 3<br />
vom Februar 2020!<br />
deiner Gedanken<br />
Die Energie<br />
Bianca Sissing<br />
Umsetzung körpereigener<br />
Frequenzen in<br />
Licht, Wasser & Klang<br />
Rasmus Gaupp-Berhausen<br />
Neun Tage<br />
Unendlichekeit<br />
Interview mit Anke Evertz<br />
Bestellen bei:<br />
www.magazin-weitsicht.ch<br />
oder<br />
<strong>Magazin</strong> <strong>Weitsicht</strong><br />
Chileweid 12<br />
CH-6026 Rain<br />
CHF 12.– (zuzüglich Porto)<br />
EUR 9.– (zuzüglich Porto)<br />
84
Der freie<br />
Verlag<br />
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FRÜHJAHR<br />
2020<br />
für dein<br />
inspiriertes<br />
Leben<br />
Speakers:<br />
Anke Evertz<br />
André Stern<br />
Armin Risi<br />
Bianca Sissing<br />
Birgit Bernauer<br />
Braco<br />
David Russel<br />
Dieter Broers<br />
Eric Standop<br />
Giorgio Benedetti<br />
Günther Malleck<br />
Hampi van de Velde<br />
Jana Haas<br />
Jacqueline de Saunier<br />
Jeanne Ruland<br />
Köbi Meile<br />
Krisztina Nemeth<br />
Ladina Kindschi<br />
Namayan<br />
Nadine Reuter<br />
Patric Pedrazzoli<br />
Pavlina Klemm<br />
Peter Uwe Piotter<br />
Pirmin Loetscher<br />
Priska Simatha Wyss<br />
Rainer Lessmann<br />
Rasmus Gaupp-Berghausen<br />
Robert Franz<br />
Sereina Heim<br />
Silke Schäfer<br />
Simone Balmer<br />
SEOM<br />
Thomas Schmelzer<br />
Tom Kraus<br />
und viele mehr....<br />
Organisator:<br />
Marco<br />
Rossi<br />
Organisator:<br />
Leander<br />
von Kraft<br />
DIE REVOLUTIONÄREN<br />
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