Griaß di' Magazin Frühjahr/Sommer 2020
Das Magazin für Memmingen/Unterallgäu und Württembergisches Illertal
Das Magazin für Memmingen/Unterallgäu und Württembergisches Illertal
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Ausgabe Frühjahr | Sommer 2020
DAS MAGAZIN FÜR MEMMINGEN/UNTERALLGÄU UND WÜRTTEMBERGISCHES ILLERTAL
Abschalten zwischen Bäumen
Frei wie ein Vogel
Der Schritt ins zweite Leben
Kunst | Wohlfühlen | Erholung | Geselligkeit | Gaumenfreude
Allgäu für die Sinne
SONNTAG, 21. JUNI, 15 UHR, BASILIKA
Anton Bruckner: Symphonie Nr. 8 c-Moll
Dresdner Philharmonie, Leitung: Marek Janowski
SONNTAG, 19. JULI, 15 UHR, BASILIKA
Ludwig van Beethoven: „Missa solemnis“ D-Dur op.123
Orchester Wiener Akademie & Tschechischer Philharmonischer
Chor Brünn, Leitung: Martin Haselböck
SONNTAG, 13. SEPTEMBER, 15 UHR, BASILIKA
Johannes Brahms: „Ein Deutsches Requiem“ op. 45
Bamberger Symphoniker
und Philharmonischer Chor München
Neue Ausstellung im Museum für zeitgenössische Kunst:
25.01. – 19.07.2020: „DU BIST DIE KUNST“
– die faszinierende Mitmach-Illusion aus China
25.01. – 19.07.2020: „JUGEND“
von Diether Kunerth
25.07. – 15.11.2020: „TÜTENKUNST“ von „Thitz“ (Stuttgart) und
„ZEICHNUNGEN“ von Diether Kunerth
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.............................................................................................................................................. Griaß di , INHALT | 3 .............................................................................................................................................
Inhalt
04 WALDBADEN
ABSCHALTEN
ZWISCHEN BÄUMEN
08 MUSTAFAS HASELNÜSSE
VIELE (HASEL-)NÜSSE
FÜR MUSTAFA
12 FRAUENHAUS
DER SCHRITT INS
ZWEITE LEBEN
16 KANGOO
GEHÜPFT WIE
GESPRUNGEN
08
Haselnussernte
am Schwarzen Meer
in der Türkei
Wenn
auch Sie jemanden kennen, den wir
unbedingt vorstellen sollten: Wir
freuen uns über jeden Vorschlag für
die nächste Ausgabe des Griass di‘!
Ihre Griass di‘-Redaktion
18
Gemütlich: Der Allgäuer Alpenstrandkorb
18 ALLGÄUER ALPEN-
STRANDKORB
STRANDKORB
MADE IM ALLGÄU
24 ENERGETIK
DORT, WO DAS
FASSBARE ENDET
30 KRIMIDINNER
MÖRDERJAGD
ZUM DINNER
34 SKYWALK ALLGÄU
FREI WIE
EIN VOGEL
38 10 JAHRE ALLGÄUER
UNTERNEHMERINNEN
FÜR FRAUEN
IM CHEFSESSEL
34
Sich frei wie ein Vogel fühlen:
Ausflug zum skywalk allgäu
IMPRESSUM
Verlags- / Anzeigenbeilage der Allgäuer Zeitung,
Ausgabe Memmingen vom 27. März 2020, Nr. 73
Geschäftsführung:
Markus Brehm
Verlagsleitung:
Reiner Elsinger
PR-Redaktion:
Stephanie Hengeler-Zapp,
Jana Pfeiffer, Sandra Heitmann,
Laura Alsleben
Grafik/Layout:
Philipp Gröschel, Manfred
Karrer
Titelseite:
stock.adobe.com/candy1812
Verantwortlich
für Anzeigen- und Textteil
i.S.d.P:
Reiner Elsinger
Tel.: 08331/109-111
E-Mail: elsinger@azv.de
Herausgeber und Herstellung:
Allgäuer Zeitungsverlag GmbH
Donaustraße 14,
87700 Memmingen
© 2020 bei Allgäuer Zeitungsverlag GmbH.
Nachdruck und Vervielfältigung
nur in Absprache mit dem Verlag
Griaß di ,
Berater-Team
Sabine Fehr
Tel. 08331/109-165
Markus von Rom
Tel. 08331/109-168
Gabriele Geiger
Tel. 08331/09-143
Thomas Flock
Tel. 08331/109-166
Beate Belleili
Tel. 08331/109-197
Redaktion:
Stephanie Hengeler-Zapp
Tel. 08331/109-128
.............................................................................................................................................. Griaß di , MUSTERTHEMA | 4 .............................................................................................................................................
Wald
bewusst
wahrnehmen
.............................................................................................................................................. Griaß di , WALDBADEN | 5 .............................................................................................................................................
©Martin Nagel - stock.adobe.com
Abschalten
zwischen Bäumen
Mit dem Duft von Fichtennadeln an meinen Fingern gehe ich vorsichtig
hinter Rosa Maria Reuther über den weichen, unebenen Boden. Bis auf
das Rascheln und Knacken unter meinen Füßen ist es still. Ein paar
Stunden zwischen den Bäumen fühlen sich an, als wäre die Zeit stehen
geblieben. Warum Waldbaden mehr ist als nur ein neuer Trend.
............................................................................. Text von Jana Pfeiffer, Fotos: Jana Pfeiffer
Heutzutage geht es bei vielen Trends darum, den stressigen Alltag zu
entschleunigen: ob Yoga, Detox oder Handy-Fasten. Aber das Einfachste,
um abzuschalten von der immer hektischer werdenden Welt, ist, bewusst
in die Natur zu gehen. Seit einiger Zeit ist das „Waldbaden“ zum
einem Trend avanciert, der aus Japan zu uns herübergeschwappt ist.
„Shinrin Yoku“, nennt man es dort, was so viel bedeutet wie: „Baden in
der Waldluft“. Natürlich braucht man einem einfachen Spaziergang im
Forst keinen neumodischen Namen geben, damit er erholsam wird. Aber
es ist sehr spannend, den Naturraum Wald mit Unterstützung einmal
ganz bewusst und mit allen Sinnen zu erleben.
Ich treffe mich mit Rosa Maria Reuther an der Umweltstation Legau. Die
Lautracherin bietet seit einiger Zeit als Naturtherapeutin Exist Kurse im
Waldbaden an. Wir fahren ein Stück mit dem Auto, bis in ein kleines
Waldstück an der Iller. Reuther ist Gartenbau-Lehrerin und arbeitete
zuvor als Gärtnerin im Berufszweig Baumschule. Heute ist sie im Lindengarten
in Legau tätig. Der Lindengarten ist eine sozialtherapeutische
Einrichtung mit Jugendhilfe und Wohngruppen für Erwachsene mit Hilfebedarf.
Auch mit ihrer Gruppe dort geht sie wöchentlich in den Wald
und merkt, dass diese Zeit vielen sehr guttut. Verirrt hat sich auch bei
den Streifzügen im Alleingang noch niemand. „Es geht darum, Vertrauen
zu haben und zu vermitteln“, betont Reuther.
Jeder Waldbesuch bringt neue Entdeckungen mit sich. In der Nacht zuvor
muss hier ein Biber am Werk gewesen sein.
Im Wald hilft mir Reuther meine Umgebung mit all meinen Sinnen bewusst
und intensiv wahrzunehmen. Den Boden, der für meine Füße so
viel angenehmer ist, als die betonierte Zufahrtsstraße. Die Baumwipfel
hoch über unseren Köpfen. Die kleinen Details wie pechschwarzes, totes
Holz, über dem die Rinde abblättert, holzige Pilze oder saftig grünes
Moos. Am Ufer der Iller finden wir einen angenagten Baum. „Das ist
noch ganz frisch. Der Biber muss heute Nacht hier am Werk gewesen
sein“, bemerkt Reuther. Reiher und Schwäne sind kleine weiße Flecken
auf dem breiten Fluss, der hier eher wirkt wie ein See. Von einer ausgeblichenen
roten Bank haben wir eine wunderbare Aussicht. „Das ist
für mich wie Kanada. Ich muss gar nicht weit weg in den Urlaub fahren.“
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Rosa Maria Reuther ist mit der
Liebe zum Wald aufgewachsen. Als
Kind kletterte sie immer auf eine
Douglasie in der Nachbarschaft.
Reuther engagiert sich mittlerweile auch politisch. „Die Agrarindustrie
und die globale Wirtschaft sind auf ständiges Wachstum aus, um Profite
zu erzielen. Das ist aber kein natürliches Wachstum“, sagt sie. „Natürliches
Wachstum steigt schnell an, bleibt dann gleichbleibend und
fällt auch wieder ab. Das können wir von der Natur lernen.“ Durch das
Waldbaden sei es möglich, wieder mehr Verbindung zu sich selbst und
zur Natur aufzunehmen. Denn wer eine persönliche Verbindung mit der
Natur aufbaue, setzt sich eher für sie ein. „Denn das, was man liebt,
schützt man auch.“
Reuther führt mich ein Stück blind durch den Wald. Beziehungsweise gebe
ich meinen Weg vor und sie leitet mich so, dass ich mit keinem Baum
zusammenstoße. Mit geschlossenen Augen nehme ich nur ein paar wenige
Lichtreflexe der schwachen Wintersonne war. Zuerst fühle ich mich
unsicher auf den Beinen. Dann laufe ich immer sicherer über Blätter und
Äste. Alle paar Meter halten wir an und ich berühre das Moos eines
Baumes, Zweige mit vertrockneten Blättern, einen abgestorbenen Baumstumpf
am Boden. Als ich die Augen wieder öffne, nehme ich alles deutlicher
war. Die Farben, die Bäume, den Wind auf meinem Gesicht. Am Ende
des Ausflugs fühle ich mich ein bisschen leichter. Es tut gut im Wald zu
sein – und ein geführter Ausflug im Sinne des Waldbadens hilft, um sich
der Natur wieder bewusst zu werden. Egal ob Trend oder nicht.
Weitere Informationen
gibt es unter
www.rosa-maria-waldbaden.de.
Hier wirkt die Iller weniger wie ein Fluss als ein ruhiger See.
„Das ist für mich wie Kanada“, schwärmt Rosa Maria Reuther.
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kommt als Antwort oft: das Brot. Wir nehmen es meist als Selbstverständlichkeit
hin, aber unsere Brotkultur ist einzigartig. Deutsches
Brot ist weltweit bekannt und beliebt. Die Deutsche
Brotkultur hat es sogar auf die Liste der immateriellen
Kulturerbe der UNESCO geschafft.
Das ist kein Wunder, denn unsere heimischen Bäcker
arbeiten seit Generationen unter Beachtung
der Tradition an einem qualitativ hochwertigen
Produkt. Das Besondere ist auch die Vielfalt der
verschiedenen Brotarten. Die große historische
Auswahl erlebt in jüngster Zeit einen neuen
Schub. Dabei spielen nicht nur fast in Vergessenheit
geratene Getreidearten wie Einkorn, Emmer
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...................................................................................................................................... Griaß di , MUSTAFAS HASELNÜSSE | 9 ..................................................................................................................................
Viele (Hasel-)Nüsse
für Mustafa
Geröstet, gemahlen, zum Knabbern, in Plätzchen, Torten und Kuchen, als
Schnaps, Likör, Nougatschokolade oder cremig-schokoladiger Brotaufstrich:
Ohne Haselnüsse wäre die Welt der süßen Versuchungen doch um einiges
ärmer und langweiliger. Und nicht nur das – gesund sollen die kleinen herzförmigen
Strauchfrüchte auch noch sein. Außerdem: Schon seit Urzeiten als
Nahrungsmittel bekannt und geschätzt, spielen Haselnüsse auch in Märchen
und Geschichten oft eine bedeutende Rolle ...
............................Text von Stephanie Hengeler-Zapp, Fotos: Mustafa Yilmaz, Stefanie Hesse
Auch in unserer Geschichte kommt der Haselnuss eine ganz bedeutende
Rolle zu. Aber nicht nur dreien davon, nein, ganze Säcke voll Nüsse stehen
in unserem „Märchen“ im Mittelpunkt. Also, dann mal ganz von vorne. Es
war einmal ... ein Mann namens Haci-Mehmet, der lebte und arbeitete in
Memmingen, reiste aber jedes Jahr im Urlaub in sein Heimatland, die Türkei,
zu seiner Familie. Dort gab es ein riesiges Grundstück mit zahllosen Haselnuss-Sträuchern.
Sein Vater aber war zu alt, um die Nüsse noch zu ernten
und sich um die Pflanzen zu kümmern, sodass alles verwucherte und sich
niemand mehr um die Haselnüsse bemühte. Der Mann entschied sich dazu,
das Lebenswerk seines Vaters fortzuführen und ab sofort seine ganze Kraft
in den Erhalt und Wiederaufbau der Haselnuss-Plantage zu stecken ...
Haselnuss-Sträucher soweit das Auge reicht ... Im Bild unten präsentiert
Mustafa Yilmaz voller Stolz seine Ernte – frisch verpackt und in tollem Design.
„Das war vor 20 Jahren“, erzählt Mustafa Yilmaz. „Es hat meinen Vater wirklich
viele Nerven und viel Energie gekostet, die Plantage wieder auf Vordermann
zu bringen.“ Aber er hat es geschafft: Das sieben Hektar große Gebiet
in der Schwarzmeer-Region umfasst heute rund 3 500 Pflanzen, „die der
Großvater alle von Hand gesteckt hat.“ Dort, im etwas feuchten Klima am
Meer, herrschen beste Bedingungen für den Haselnuss-Anbau. 70 bis 80 Prozent
der Nüsse kommen aus dieser Region. „Die hohe Qualität schmeckt man
einfach“, sagt Mustafa voller stolz. Eine Selbstverständlichkeit sei es für ihn
gewesen, seinen Vater jedes Jahr zur Ernte auf der Plantage zu unterstützen.
Und so geht es für den gebürtigen Memminger jedes Jahr in den Sommerferien
für sechs Wochen zum „Arbeitsurlaub“ in die Türkei. Mit seiner Frau
Steffi und seinen beiden Söhnen Isa und Timur.
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Nachdem es seit fünf Jahren in Ordu einen Flughafen gibt, der sich auf einer
künstlichen Insel im Schwarzen Meer vor Gülyalı befindet, muss die Familie
die Reise auch nicht mehr mit dem Auto antreten. „Das würde ich nicht
mehr mitmachen“, wirft Steffi ein und verzieht das Gesicht bei der Erinnerung
an die beschwerliche Reise. Dabei denkt sie auch an die vielen Koffer
voller Nüsse, die sie, und auch einige Bekannte, von der Türkei mit nach
Deutschland transportiert haben. „Zum Teil war der ganze Kofferraum
voll damit“, seufzt die 47-Jährige. Denn Mustafas Haselnüsse waren gefragt
in der Heimat: „Ich hab‘ noch nie solche guten Nüsse gegessen“
und „Hast du noch welche?“ – so schwärmten Bekannte und Freunde, an
die er die begehrten Knabbereien verteilte. Und so kam Mustafa vor zwei
Jahren ein Gedanke.
Der sich immer mehr zu einer fixen Idee entwickelte. Und schließlich zu
einem realisierbaren Projekt. Mustafa überlegte sich, die Haselnüsse nicht
mehr – so wie üblich in der Türkei – an einen der städtischen Nusshändler
zu geben, sondern selbst als „Vermittler“ tätig zu werden. Da hing viel dran,
wie der 43-Jährige erzählt: eine eigene Fabrik suchen zur Weiterverarbeitung
der Nüsse, ein weiteres, welches die Nüsse röstfrisch vakuumiert und in recyceltem
Papier verpackt – „Das war mir ganz wichtig“, betont Mustafa – und
nicht zuletzt der Entwurf des Verpackungsdesigns. „Das hat meine Schwester
Sibylla übernommen“, ergänzt Steffi. „Sie ist Grafikdesignerin in München.“
Informationen
unter
x
Instagram:
@mustafa.snaturhaselnuss
©VKA / stock.adobe.com
Gesagt, getan. Doch bis es erst mal so weit ist und die Nusskerne überhaupt
verpackt werden können, fällt jede Menge Arbeit an. Und zwar im Falle von
Mustafa für die ganze Familie. Bereits im Frühjahr, im März und April, mache
sich Papa Haci-Mehmet daran, die Haselnuss-Sträucher zu düngen. „Mit
einem Gemisch aus Kuhmist vom Nachbarn und alten Haselnuss-Schalen“,
erklärt Mustafa, der sich sein Wissen rund um den Haselnussanbau inzwischen
von seinem Opa und seinem Papa angeeignet hat und hauptberuflich
als Schichtführer bei der Firma Gelita arbeitet. Ende August werden die reifen
Nüsse dann über zwei Wochen hinweg gepflückt. „Dafür sind 20 Leute im
Einsatz, von acht Uhr morgens bis abends um sechs“, erzählt Mustafa. Alles
einheimische Pflücker, darauf lege sein Vater großen Wert. Mit von der Partie
ist natürlich auch die gesamte Familie.
Untersucht: 7KfZ- Vertragswerkstätten
83,4% Durchschnittlicher Zufriedenheitsgrad
Freundlichkeit: 90,8% (Platz 1)
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....
Nach dem Pflücken werden die Früchte dann von einer Schälmaschine aufgenommen,
um sie von der Knolle zu befreien. Anschließend kommen sie dann
zum Sonnen-Trocknen auf eine Plane. Ein wichtiger Vorgang, denn das in den
rohen Nüssen noch vorhandene Arsen verpuffe beim Trocknen. „Wenn geernet
wird, sitzt die ganze Familie buchstäblich in den Nüssen – von der Uroma mit ihren
86 Jahren bis zu den Kindern “, lacht Mustafa und erklärt, wie in Handarbeit
jeder Stein und jede kaputte Nuss von der Plane geklaubt werden müsse. Wenn
die Haselnüsse dann schließlich in die Fabrik verfrachtet werden zum Schälen
und Rösten, sei die Hauptarbeit für die Familie erledigt. „Für mich noch nicht
ganz“, schmunzelt Mustafa. Denn schließlich ist er ja jetzt für einen großen Teil
der Haselnüsse verantwortlich und wie es damit weitergeht. 840 Kilogramm geröstete
Nüsse hat die letzte Ernte ergeben – mehr gibt es nicht.
Bei der Ernte hilft die ganze Familie zusammen.
„Wir verkaufen nur frische Saisonware“, betont Mustafa. Seinen ersten Import
von der Türkei hat er vor rund einem viertel Jahr beim Zollamt in Memmingen
abgeholt. Davon hat er schon einiges verschenkt und verkauft. Zum Beispiel im
Frisörsalon seiner Frau Steffi, in der Waldnerstraße in Memmingen. Oder auch
im Ristorante Victoria in der Augsburger Straße. „Es lohnt sich wirklich, unsere
Nüsse mal zu probieren – der Geschmack ist einzigartig. Weil sie ganz erntefrisch
verpackt werden“, schwärmt Mustafa. „Und gesund sind sie auch noch“,
fügt Steffi hinzu. „Wegen ihrer Herzform seien sie gut fürs Herz, sagt man“. Aber
Vorsicht: Mehr als eine Handvoll sollte es nicht sein – Haselnüsse sollen nämlich
extrem potenzfördernd sein. „Das sagte schon mein Opa immer“, lacht Mustafa.
Und hier schließt sich der Kreis. Die Haselnussplantage wurde gerettet und damit
also auch das Lebenswerk des Großvaters. Jahr für Jahr wurde die Familie
mit einer beschaulichen Ernte belohnt und sie lebten glücklich und zufrieden.
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Mut,
sichzulösen
....................................................................................................................... Griaß di , FRAUENHAUS | 13
Der Schritt ins
zweite Leben
„Wenn ich heute nach Hause komme, bist du tot.“ Das waren die letzten
Worte bevor Alexandra H. (Name von der Redaktion geändert) vor ihrem
damaligen Ehemann geflüchtet ist. Dem Mann, dessen Namen sie nicht
ausspricht, kein einziges Mal. Kurz darauf stand sie mit leeren Händen in
Frankfurt auf der Straße. Mit nichts als ihrem Sohn und Panik – der Zeitpunkt,
an dem sie entschied ihren Noch-Ehemann nie wieder zu sehen.
Zuflucht und Schutz fand die heute 37-jährige in einem Frauenhaus nahe
Memmingen. Mit ihr sind das bundesweit etwa 15 000 andere Frauen
und 17 000 Kinder pro Jahr, die in die Einrichtungen kommen.
Alexandra H. fotografiert leidenschaftlich gerne Motive aus der Natur.
Ein Hobby, dass sie aus ihrem alten Leben mitgenommen hat.
.................................................................... Text von Sandra Heitmann, Fotos: Alexandra H.
„Das war viel Glück“, erzählt Alexandra H. „Mein Sohn und ich, wir
hatten niemanden. Nur eine flüchtige Bekannte, die meine Geschichte
kannte.“ Wie vom Schicksal bestimmt, kam ein Anruf von ihr mitten in
der Nacht, Alexandra solle sofort zu ihr nach Bayern kommen. „Sie ging
mit mir zur Polizei und kontaktierte sogar das Frauenhaus für mich“, so
Alexandra weiter. Sie selbst fühlte sich dazu nicht in der Lage. Zu groß
war die Angst und außer „Hallo“, „Tschüss“ und „Danke“ konnte sie kein
Wort Deutsch. Für die Betreuerinnen im Frauenhaus war es nicht nur
eine Selbstverständlichkeit sie sofort abzuholen, ihr ein Dach über dem
Kopf zu gewähren. Sie boten ihr außerdem eine Sprachschule, einen
Kindergartenplatz, einen Rechtsanwalt für ihre Scheidung und seelische
Unterstützung. „Das einzige, was eine Frau mitbringen muss ist Mut.“
Mut, sich von ihrem Mann loszulösen und zu gehen.
Silvia Nuber arbeitet seit 18 Jahren im Frauenhaus in Memmingen. Sie
kennt die Geschichten von betroffenen Frauen wie Alexandra. Als Sozialarbeiterin
unterstützt sie den Weg der Frauen und Kinder in ein selbstbestimmtes
und eigenständiges Leben. „Wir nennen das ‚Hilfe zu Selbsthilfe‘“,
erklärt Silvia. „Viele wollen sich von ihren Ehemännern wirklich
trennen. Doch etliche Frauen kehren auch wieder zurück. Auch dann
lassen wir sie selbstverständlich ihre Entscheidung treffen.“ In einem
ersten Beratungsgespräch – sofern es möglich ist – werden Frauen über
das Leben im Frauenhaus aufgeklärt. Ihnen werden dabei die Haus- und
Koffer
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Aus dem Fotoalbum, das das Frauenhaus Alexandra H. zum Abschluss mitgegeben hat: Zusammen unternehmen sie Ausflüge für die Frauen mit ihren Kindern.
Verhaltensregeln nahegebracht. Diese beinhalten, dass die Frauen ihre
SIM-Karte abgeben, ihre Nummer wechseln und unter keinen Umständen
die Adresse des Frauenhauses weitergeben – an niemanden. Eine
strenge Regel, um den Schutz aller Frauen und Kinder zu bewahren.
Jährlich werden hunderttausende Frauen Opfer der Gewalt ihrer Ehemänner,
Partner oder Ex-Partner. Statistisch gesehen heißt das, dass
jede Stunde eine Frau von ihrem Partner verletzt wird oder dass jede
vierte Frau mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexuelle
Partnerschaftsgewalt erlebt. Wenn Gewalt im Familien- oder Freundeskreis
bekannt ist (oder vermutet wird), kann man sich telefonisch von
den erfahrenen Mitarbeiterinnen vertraulich beraten lassen. Letztendlich
muss der Schritt für eine Aufnahme ins Frauenhaus aber immer von
den betroffenen Frauen selbst ausgehen, und sie müssen sich persönlich
melden. Sind die Frauen bereit, sich eine neue Existenz aufzubauen,
ist das Frauenhaus immer an ihrer Seite. Sie bieten ihnen, wie Alexandra,
Hilfe für jede Angelegenheit. Neben Rechtsanwälten und Kindergartenplätzen,
gehen die Betreuerinnen mit den Frauen zum Jobcenter, zur
Polizei, beantragen Hartz IV, gehen auf Wohnungs- und Arbeitssuche,
eröffnen ihr ein eigenes Konto und vermittelt zu Therapeuten. Haben
sich alle Angelegenheiten geklärt, können die Frauen ihr neues Leben
beginnen. Wie lange sie in Obhut des Frauenhauses bleiben können,
hängt von dem jeweiligen Fall ab. „Die Verweildauer geht von einer Nacht
bis zu über einem Jahr“, erzählt Silvia. „Manche werden durch ihren kompletten
Scheidungsprozess begleitet. Das nimmt viel Zeit in Anspruch.“
Jede
4.
Frau erlebt mindestens
einmal körperliche oder
sexuelle Gewalt in der
Partnerschaft.
Werden aber die Regeln gebrochen, das Handy benutzt oder das Zusammenleben
gefährdet, gibt es klare Grenzen: Wenn andere Frauen und die
Anonymität des Frauenhauses in Gefahr gebracht werden, muss die Frau
das Haus verlassen. „Die Forderung, ihre Handys auszuschalten, war für
viele Frauen sehr schwer“, erinnert sich Alexandra. „Ich rate es aber
jeder, um nicht nachzugeben, sondern loszulassen.“ Denn auch nach
der Flucht hörten die Drohungen bei Alexandra nicht auf. Ihr Exmann
schickte ihr schreckliche Bilder aus dem Internet von Frauen, die in einem
.............................................................................................................................................. Griaß di , FRAUENHAUS | 15 .............................................................................................................................................
Graben liegen. „Du bist die Nächste“, stand darunter. Er begann, sich mit
seinen Freunden auf die Suche nach ihr zu machen und forderte sie ständig
dazu auf, ihm seinen Sohn zurückzugeben: „Du weißt, was sonst passiert.“
Kein Mittel war ihm zu schade, um sie zu erniedrigen. „Er hat damals meinen
Computer gehackt und sich in meine sozialen Medien eingeloggt“, erzählt
Alexandra. Es wurden über ihr Profil Beiträge gepostet, die sie als Prostituierte
dastehen ließen.
Heute lebt Alexandra H. verheiratet in einem wunderschönen Haus mit
Garten, Hund und ihrem elfjährigen Sohn.
„Das war so demütigend. Meine Eltern, Verwandten – alle haben es gesehen.“
Die Polizei konnte dagegen nichts unternehmen. Bis heute gibt es das
gefälschte Profil von ihr. „Nur im Frauenhaus habe ich mich sicher gefühlt.
Sie stehen einfach hinter dir, neben dir, überall. Sie unterstützen dich, wo sie
nur können, machen mit uns Frauen Ausflüge und auch mit den Kindern“, beginnt
Alexandra intuitiv zu lächeln. „Das war das beste Jahr meines Lebens.“
Nachdem sie das Frauenhaus verlassen hat, beginnt ihr Schritt in ein zweites
Leben. Alexandra findet eine Wohnung, hat einen Job, lernt ihre große Liebe
kennen. Heute leben sie glücklich verheiratet in einem wunderschönen Haus
mit Garten, Hund und ihrem elfjährigen Sohn. Vom alten Leben keine Spur.
Es bleiben nur Erinnerungen an den Vater ihres Sohnes, die sie zu einer unabhängigen
Frau machen, wie sie es heute ist – der Beweis, dass sie den
Sprung geschafft und sich ihr Mut gelohnt hat. Beide Frauen – Alexandra H.
und Silvia Nuber – sind sich einig, dass das Thema „Häusliche Gewalt“ und
„Frauenhäuser“ offener kommuniziert werden muss. So wissen betroffene
Frauen, dass sie nicht allein sind und eine Möglichkeit haben, sich und ihre
Kinder in Sicherheit zu bringen. Sie sollen wissen, dass ihnen jemand helfen
kann, sobald sie es nur wollen und zum Telefon greifen.
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FÜR (e-)Bikes
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MUSTERTHEMA | 16 .............................................................................................................................................
„Jump
like a Champ“
Gehüpft wie
gesprungen
Springen wie ein Känguru? Klingt nach jeder Menge Spaß! Das dachte
ich mir auch, schlüpfte in die gefederten Sportschuhe und besuchte eine
Sportstunde „Kangoo“ bei Nadia Neckel-Hatagan ...
........................................................................ Text und Fotos von Stephanie Hengeler-Zapp
Kangoo Jumps – so heißen sie also, die Schuhe, die man braucht, um
sich wie ein Känguru hüpfend zu bewegen. Als ich versuche, mit den
Schuhen an den Füßen aufzustehen, tue ich mir erst mal schwer: Mein
Gleichgewichtssinn ist extrem gefordert, um mich ruhig auf beiden Beinen
zu halten. Aber an die neue Größe – ich bin etwa 30 Zentimeter
länger mit den Schuhen – und an das federnde Gefühl unter den Füßen
habe ich mich schnell gewöhnt. Als Nadia vor den großen Spiegeln
mit ihrem Kurs beginnt, kann ich bereits ohne Probleme die leichten
Aufwärmbewegungen mitmachen. Und das ist das Schöne daran, sagt
Nadia: „Jeder kann Kangoo machen, von Jung bis Alt. Es sind einfache
Weitere Informationen:
„Jump like a Champ“
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Bewegungen. Außerdem macht das Workout mit diesen Sportschuhen
so viel Spaß, dass schnell vergessen ist, dass man überhaupt trainiert.“
Und Nadia muss es schließlich wissen, denn als zweifache Weltmeisterin
und dreifache Europa-Meisterin im Geräteturnen weiß die gebürtige Rumänin
nur zu gut, was es heißt, Sport bis zum Umfallen zu machen. „Das
waren harte Zeiten“, erinnert sich die heute 40-Jährige zurück an ihre
Kindheit. Mit fünfeinhalb Jahren kam sie aufs Sportinternat, acht Stunden
Training standen dort auf der Tagesordnung. 2001 kam Nadia dann
der Liebe wegen nach Deutschland. Heute lebt sie mit ihrem Mann und
ihrer Tochter in Buxheim – ganz ohne Leistungssport. „Das vermisse ich
aber überhaupt nicht“, betont sie. Als Ausgleich zum Alltag leitet die Diplom-Sportlehrerin
schon einige Jahre Turngruppen beim TV Memmingen
und in Niederrieden. Außerdem hat sie sich eine Sportart gesucht, die
ihr einfach Spaß macht – das Kangoo eben. Oder, wie es in ihrem Kurs
heißt: „Jump like a Champ!“
Aber Kangoo macht nicht nur Spaß, sondern hat auch eine große Wirkung
– wie ich bereits nach kürzester Zeit am eigenen Leib erfahre. Die
Kangoo Jumps, also die gefederten Schuhe, sollen beim Springen die
Aufprallkräfte bis zu 80 Prozent reduzieren. Dadurch wird das Workout
nicht nur angenehmer, sondern auch gesünder, da die Gelenke und die
Wirbelsäule – im Vergleich zum Sport mit normalen Schuhen – geschont
werden. „Aus diesem Grund bietet sich das Training mit den Kangoo
Jumps auch für ältere Menschen und Menschen mit Gelenk- oder Wirbelsäulenschäden
an“, erklärt Nadia.
Wer eigene Kangoo Jumps besitzt – bei Nadia kann man sich die Schuhe
auch ausleihen für eine Stunde Workout – kann damit sowohl drinnen
als auch draußen trainieren. Doch nicht nur zum gelenkschonenden Joggen
sind die Kangoo Jumps geeignet: Auch beim Nordic Walking, beim
Aerobic und sogar bei Fitness-Übungen in den eigenen vier Wänden
kann man statt auf normale Sportschuhe auf die ausgefallenen Treter
setzen. „Außerdem gibt es zahlreiche gesundheitliche Vorzüge“, fügt
Nadia hinzu. „Die Schuhe wirken nicht nur gelenkschonend, sondern
eignen sich auch hervorragend zum Abnehmen.“ Beim sogenannten
Rebound-Workout (also Fitnesstraining mit Rückprall) verbrennt man
offenbar 25 Prozent mehr Kalorien als beim Training ohne die federnden
Schuhe. Dadurch sei eine effiziente Gewichtsabnahme garantiert.
„Außerdem verbessert Kangoo die Muskelkraft, die Koordinationsfähigkeit
sowie die Körperhaltung“, ergänzt Nadia.
Inzwischen bin ich richtig nass geschwitzt. Dabei habe ich gar nicht gemerkt,
dass ich außer Puste bin, sondern mich nur auf die Bewegungen
konzentriert, die Nadia vor dem Spiegel vorführt. „Trinkpause und auf
die Matten“, ruft sie und ich bin trotzdem froh, dass das Workout nun
in den etwas ruhigeren Stretching-Teil übergeht. Und das beste ist: Vor
einem Muskelkater brauche ich mich nicht zu fürchten – „den gibt es
beim Kangoo-Workout nicht!“ lacht Nadia.
Lust auf
Bergblick
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Strandkorb
made im Allgäu
Bei schönstem Alpenpanorama die Füße hochlegen und die Sonne
genießen: was viele von ihrem Urlaub an deutschen Küsten kennen, gibt
es jetzt auch aus dem Unterallgäu. Die Allgäuer Alpenstrandkörbe von
„Mächeler“ Joseph Osterberger sind Hingucker, individuelle Einzelstücke
und machen Lust auf Bergblick.
© pixelliebe / stock.adobe.com
.............................................. Text von Jana Pfeiffer, Fotos: Jana Pfeiffer, Joseph Osterberger
Die Geschichte hinter den niedlichen Häuschen begann vor weniger als
einem Jahr, als der Geburtstag eines guten Freundes bevorstand. Prompt
stellte sich wieder die leidige Frage: Was soll man ihm denn nun schenken?
Mit voranschreitendem Alter hat man doch schon alles, was man
braucht – und den Rest kann man sich selbst kaufen. Schließlich wurde
man sich einig: Eine Auszeit vom hektischen Alltag sei für den gestressten
Mann das beste Geschenk. Und Entspannen lässt es sich am Besten
im eigenen Garten, während man den Ausblick auf die Berge genießt.
Joseph Osterberger dachte an den Sylter Strandkorb, der bei ihm zuhause
steht. Aber der norddeutsche Stil passt so schlecht ins Voralpenland
und so hatte er die Idee für den ersten Allgäuer Alpenstrandkorb.
Erfinder und „Mächeler“ Joseph Osterberger in einem seiner Strandkörbe.
„Es liegt mir am Herzen, dass ich nichts von der Stange produziere, sondern
dass jeder Auftraggeber von mir ein individuelles Einzelstück nach
seinen Wünschen bekommt“, betont Osterberger. Jeder seiner Strandkörbe
ist ein Unikat. Deshalb ist die Bandbreite an Gestaltungsmöglichkeiten
groß. Ob nun ein eleganter Blumenkasten am Fenster, verspielte
Vorhänge oder auch Fensterläden zum Schließen des Strandkorbs – jeder
Korb hat seinen ganz eigenen Charme. Ähnlich wie die Strandkörbe
an der Nord- und Ostsee, haben Osterbergers Modelle ausklappbare
Fußstützen. Wem der Zwei-Sitzer zu klein ist, dem fertigt er größere
Modelle. Nur die Anlieferung gestaltet sich dann komplizierter: so muss
in manchen Fällen schon mal das Dach abgenommen werden, um den
Strandkorb transportieren zu können.
Der Memminger war auch schon vor der Erfindung des Allgäuer Alpenstrandkorbs
kein unbeschriebenes Blatt in Sachen Handwerk. Arbeiten
mit Holz waren schon immer ein großes Hobby. Den Tisch und eine Eckbank
in seiner kleinen Werkstatt hat er selbst gefertigt. Für seine Tochter
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.
Dieses Puppenhaus-große Modell eines Allgäuer
Alpenstrandkorbs hat Osterberger gefertigt, um
es mit zu seinen Auftraggebern zu nehmen. Im
Hintergrund sieht man seine Werkstatt.
hat er einen Hühnerstall gebaut. „Wenn wir uns etwas von ihm wünschen,
heißt es oft, das sei unmöglich. Aber am Ende macht er es dann
doch möglich“, erzählt sie mit einem Schmunzeln. Seine Frau Irmgard
beschreibt ihn als typischen „Mächeler“. Von der technischen Zeichnung
und den Bau bis hin zur Innenausstattung und die Anlieferung – alles
nimmt er selbst in die Hand. Joseph Osterberger arbeitet noch gelegentlich
in seinem Hauptberuf als Architekt und beschreibt seine derzeitige
Lebenslage als „Unruhestand“.
Damit sich seine Auftraggeber vorstellen können, wie ihr persönlicher
Korb einmal aussehen wird, hat Osterberger auch einen kleinen Strandkorb
gebaut. In etwa so groß wie ein Puppenhaus. Dieses Miniaturmodell
kann einfach mitgenommen und vor Ort aufgestellt werden. Es
zeigt verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel mehrere
Dachbedeckungen. Alle Materialien, die Osterberger für den Bau verwendet,
kommen übrigens aus dem Allgäu.
Auch diese Sitzecke aus Allgäuer Holz hat Osterberger selbst gefertigt.
Aber zurück zur Geschichte vom allerersten Allgäuer Alpenstrandkorb.
Letztlich stellte man ihn direkt vor der Gaststätte auf, in welcher der Geburtstag
gefeiert wurde. Das Geschenk gefiel nicht nur dem Beschenkten,
sondern auch die rund 50 Gäste waren begeistert. „Jeder wollte sich
einmal selbst in den Korb setzen“, erinnert sich Osterberger. „Er war das
Highlight des Tages.“ Im Anschluss musste das gute Stück natürlich noch
an Ort und Stelle, zum Haus des Freundes, gebracht werden.
Obwohl das Grundstück zwar nicht allzuweit von der Gaststätte entfernt
war, musste man für die Überführung dennoch kreativ werden:
Mithilfe eines ortsansässigen Landwirtes hat man Strandkorb schließ-
.................................................................................................................................... Griaß di , ALLGÄUER ALPENSTRANDKORB | 21 ....................................................................................................................
lich durch die Gemeinde transportiert und damit natürlich für einiges an
Auf sehen gesorgt. Nun steht das gute Stück in einem Garten in der Nähe
des Walchensees mit Blick auf Zugspitze und Karvendelgebirge.
Das war der erste Allgäuer Alpenstrandkorb, den Osterberger gebaut hat –
sein Lieblingstück & ein Geburtstagsgeschenk für einen guten Freund.
Für Osterberger ist dieser Korb noch immer sein Lieblingsstück. Denn
ihn hat er ganz ohne Absprachen gefertigt. Hier konnte er vollkommen
kreativ sein. Dank der langjährigen Freundschaft konnte er sich gut in
das Geburtstagskind hineinversetzen und gestaltete den Korb mit vielen
liebevollen Details.
Mittlerweile stehen bereits zwölf der Allgäuer Alpenstrandkörbe an verschiedenen
Orten. Und bestimmt werden noch viele weitere hinzukommen.
Bei Joseph Osterberg zuhause in Memmingen steht immer noch
der Sylter Strandkorb, der ihn einst inspiriert hatte. „Aber vielleicht werde
ich mir ja bei Gelegenheit auch einen eigenen Korb bauen“, meint
er lächelnd. Den alten Sylter Strandkorb möchte er dann aber trotzdem
nicht wegwerfen, sondern an die Schule spenden, an der seine Tochter
als Lehrerin arbeitet.
Interessierte erreichen
Joseph Osterberger unter der
Telefonnummer 015152748901.
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Knallige Farben, leistungsfähige Akkus und eine smarte Steuerung bietet
die Fahrradmarke CUBE ihren Kunden. Das Paketangebot und der Ausstattungsvorsprung
sprechen für sich – CUBE als größter Einzelmarkenhersteller
und Bosch-Motoren: zwei Marktführer, das passt! „Das E-Bike
ist weit mehr als ein Boom, es schreibt Erfolgsgeschichte“, sagt Inhaber
Richard Wiblishauser. In kaum einem anderen Fahrradsegment spielt
derzeit so viel Musik. Neue Akku- und Motorentechnik und immer bessere
Integration der elektrischen Antriebsunterstützung geben
dem E-Bike kräftig Rückenwind. Denn treten muss man
ja immer noch selbst, nur bekommt man dabei etwas
mehr Power als sonst. Der Radl-Stadl CUBE Store
hat sich auf den Marktführer spezialisiert und
Wiblishauser ist mehr als nur begeistert: „Mit
CUBE können wir unseren Kunden nicht nur die
beste Marke anbieten, sondern auch das beste
Preis-Leistungsverhältnis.“ CUBE verfolgt eine
absolut klare Vision und hat ein unglaublich starkes
Marken-Image. Hinzu kommt, dass die Fahrräder
in Deutschland produziert und nur bei ausgewählten
Händlern verkauft werden. Der Radl-Stadl CUBE Store
in Dickenreishausen zählt mit zu den Größten Deutschlands. Wiblis-
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hauser ist von der Marke CUBE selbst zu hundert Prozent überzeugt: „Kurze Vertriebswege,
ein enges und gutes Miteinander, sowie ehrliche Ansprechpartner – es macht einfach Spaß
mit CUBE zusammenzuarbeiten. Und außerdem
sind die Produkte einfach nur gut, haben ein geiles
Design und lösen bei fast 90 Prozent unserer Kunden
einen ‚Will ich haben‘-Effekt aus.“
Die Technik der E-Bikes muss gepflegt und gewartet
werden und da ist das Radl Stadl CUBE Store-Team
ein direkter Ansprechpartner für seine Kunden.
Schnell, unkompliziert und vor Ort – in der eigenen
Fahrradwerkstatt wird jedes Problem gelöst und
repariert. Der CUBE Store in Dickenreishausen hat
seine Gesamtfläche vor Ort erweitert und nicht nur
in seinen Standort, sondern vor allem auch in seine
Kunden investiert. Für Inhaber Richard Wiblishauser
und sein Team steht der Eins-A-Service vor Ort
an erster Stelle: „Eine ehrliche Beratung und zielorientierte
Kundenlösungen kombiniert mit einem
top-modernen Service Center lassen keine Kundenwünsche
offen. Vor allem jetzt, wo das E-Bike den
Fahrspaß der Leute wieder geweckt hat, muss als
Premium-Store natürlich der Service passen“, weiß
Wiblishauser. Die neue Werkstatt ist ergonomisch
und klimatisch auf dem höchsten Stand. Die Arbeitsplätze
der mittlerweile sieben Mitarbeiter sind
sauber, groß, hell und voll automatisiert. Auch der „grüne Gedanke“ ist berücksichtig worden
– das Gebäude wird ausschließlich mit der eigenen Photovoltaik-Anlage gekühlt und
beheizt. Durch die Erweiterung der Werkstatt auf 400 Quadratmeter bietet der Radl Stadl
Cube Store seinen Kunden immer beste Serviceleistungen an.
Durch die gezielte Auswahl der Marke CUBE ist die Fachexpertise
der bestens geschulten Fachverkäufer und Fachmechaniker
zu hundert Prozent gewährleistet und die persönliche, individuelle
und kompetente Beratung der Kunden steht absolut im
Vordergrund. Seit 1992 führt Richard Wiblishauser sein Radl-
Stadl in Dickenreishausen. Step-by-step ist der Fahrradladen
gewachsen und hat sich weiterentwickelt. Auf über 3 000 Quadratmetern
Betriebsfläche findet jeder Kunde sein passendes
Fahrrad. „Es macht einfach Spaß unseren Kunden eine so tolle
Marke und ihre Produkte zu verkaufen. Wir sind ein super Team,
haben viel Freude zusammen und wollen unsere Kunden glücklich
machen.“
Text von Laura Alsleben, Fotos: Radl Stadl Cube Store / Laura Alsleben
Unterdorfstr. 29–33 • 87700 Memmingen • Tel.: 08331/82 537 • Fax: 08331/982 523
ÖFFNUNGSZEITEN: Montag geschlossen • Dienstag-Freitag 9:30–18:30 Uhr • Samstag 9:30-16 Uhr
.............................................................................................................................................. Griaß di , ENERGETIK | 24 .............................................................................................................................................
Dort, wo das
Fassbare endet
Es gibt Leiden, die man weder schienen, noch operieren oder mit Medikamenten
bekämpfen kann. Sorgen und Ängste, die noch nicht erkannt
wurden, aber trotzdem sehr real sind. Dort, wo der fassbare Körper endet
und der nicht-materielle – feinstoffliche – Bereich beginnt, kommt ein
Energiefeld ins Spiel, das in und um uns herum wirkt. Diese Lehre wird
auch als „Energetik“ bezeichnet. Was für viele nur reiner Hokuspokus ist,
wird in einigen Ländern eng mit der Schulmedizin verknüpft und auch
hierzulande schwören viele Menschen darauf. Dazu zählt auch Monika
Mara Krauth aus Memmingen, die seit vielen Jahren mit Energetik arbeitet.
In Kursen und Seminaren teilt sie ihr Wissen mit Interessierten und
hilft Menschen ihre innere Ruhe zu finden. Doch nochmal einen Schritt
zurück: Was ist diese Energetik überhaupt und wie soll das funktionieren?
...................... Text: Sandra Heitmann Fotos: Sandra Heitmann, Suphaya / stock.adobe.com
Das übergeordnete Ziel der Energetik ist es, das Energiesystem von Menschen,
Tieren oder Räumen wieder ins Fließen zu bringen. Dabei fällt bei jeder Art
der Energetik das Wort „Harmonisierung“. So wie unsere Handlungen, erzeugt
auch jeder unserer Gedanken Energie und verändert das Energiefeld um uns
herum: positiv wie negativ. So können viele verschiedene Methoden dazu beitragen,
wieder die innere Ruhe zu finden. „Die Ursache des Leidens oder Unwohlseins
liegt selten am Körper“, erklärt Monika. „Wer das Problem lösen will,
macht sich auf die Suche nach der seelischen Ursache, um wieder zu sich selbst
zu kommen.“ Stress oder Migräne – es gibt viele Leiden, die ein Mensch über
"Erlaube deinem
inneren sich
im aussen zu
verwirklichen“
– Monika m. krauth
"Erlaube deinem
inneren sich
im aussen zu
verwirklichen“
Monika m. krauth
© greenvector / stock.adobe.com
.............................................................................................................................................. Griaß di , ENERGETIK | 25 .............................................................................................................................................
sich ergehen lässt oder die er noch überhaupt nicht erkannt hat. Durch energetische
Arbeit löst sich so manche Unruhe wieder auf – mehr als der ein oder
andere sich vorstellen mag.
Für ihre Töpferkurse stellt Monika den Teilnehmern ihre Hilfe, das Material
und den Brennofen zur Verfügung. Sie zeigt verschiedene Techniken, mit denen
Ton verarbeitet werden kann. Im Ausstellungsraum und der Kreativwerkstatt
findet man außerdem an jeder Ecke ihre eigenen Ton-Kunstwerke.
Trommeln, Töpfern, Räuchern, Quantenheilung, Access Bars ... Vielleicht hat
der eine odere andere schon mal getöpfert oder zumindest was von Quantenphysik
gehört. Aber was sind Access Bars und was hat das alles mit Energetik
zu tun? „Einfach nur da sein und die Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt haben
sind die Grundlagen, um mit Energetik zu arbeiten“, erzählt Monika Mara
Krauth. „Diese Methoden haben gemeinsam, dass sie uns harmonisieren können.“
Wer bis dato noch keine Kenntnisse davon hat und dem Ganzen etwas
skeptisch gegenüber steht, dem werden hier ein paar der Methoden vorgestellt,
die auch Monika selbst ausübt. Und bevor schon ein Urteil darüber gefällt wird:
Nur derjenige, der sich darauf einlässt, wird die Energetik zu verstehen lernen.
Einfach mal auf den Restart-Knopf drücken – das geht auch am menschlichen
Körper. Durch die gezielten und sanften Berührungen, sogenannten Access
Bars, werden bestimmte Hirnbereiche „neu gestartet“. Menschen, die Traumata
oder Aggressionen lösen wollen, finden hier ihre Ruhe. Man fühlt sich
leicht und der Körper wirkt gleichzeitig energiegeladen und in sich ruhend. Mit
diesem Gefühl, dass etwas im Ungleichgewicht ist, beschäftigt sich auch die
Quantenheilung. Weder Monika noch der Betroffene selbst müssen dafür
wissen, was genau in Disharmonie ist. Viele Leute nehmen energetische Hilfe
in Anspruch, wenn sie mit schwierigen Entscheidungen konfrontiert sind, ihr
Problem nicht ganz greifen können oder einfach neben sich stehen. Was etwas
kompliziert klingt, kann vereinfacht so dargestellt werden: Monika bildet
in ihren Gedanken eine Kugel um das unruhige Feld. Sie hat gelernt, durch das
bloße Bewusstsein und ihr Gefühl einen Körper und sein Umfeld wieder zu harmonisieren.
„Quantenheilung kann jeder zu jeder Zeit machen. Es ist keine Gabe,
sondern kann in einem Kurs erlernt werden.“ Was sich für einige utopisch
anhören mag, sind für Monika kleine Wunder, die sie jedes Mal wieder erlebt.
„Dass allein durch das Energiefeld, das wir sind, etwas bewirkt wird, liegt oft
auch außerhalb unserer Vorstellungskraft.“
Wer glaubt, nicht sonderlich kreativ zu sein, es aber sein möchte und ständig
das Gefühl hat, er müsse wie im Hamsterrad funktionieren, der kann sich beim
Töpfern eine Auszeit nehmen. Jeder kann in Monikas Werkstatt ganz ohne
Zwang töpfern, was ihm gefällt und seinen Ideen Raum geben. Skulpturen, Teller
oder sogar Lampen – alles kann in Ton umgesetzt werden, was man sich
selbst zutraut. „Die Arbeit mit dem Naturmaterial ist mehr als das bloße Herstellen
von Waren“, erzählt Monika. Töpfern sei wie Yoga, da es den Gedankenfluss
stoppt und man sich Zeit nimmt, im Hier und Jetzt anzukommen. „Durchs
Töpfern bin ich mittlerweile viel gelassener und sehe das Leben anders.“ Naturverbundene,
offene Menschen, die Spaß dabei haben, etwas Neues auszuprobieren,
können ihre Muße beim Trommeln finden. Innerhalb eines Wochenendes
werden die Trommeln selbst gebaut, getrocknet und eingetrommelt.
Dahinter steckt aber noch viel mehr: Das Trommeln wirkt synchronisierend
und erdend. Es kann durchaus Energieblockaden und negative Denkmuster
auflösen und dient der Entspannung. Bis heute wird die Trommel bei Naturvöl-
kern regelmäßig für Heilrituale verwendet.Wer hingegen lieber nur beobachten
will, kann Monikas eigene Werke und die weiterer Künstler in ihrem Ausstellungsraum
oder auf verschiedenen Künstlermärkten besuchen. Von Klangschalen aus
dem fernen Osten, über Schmuck und Textilien bis hin zu Räuchermischungen
gibt es dort so einiges zu entdecken.
„Ich selbst habe meine innere Ruhe schon gefunden“, erzählt Monika. Deswegen
will sie es nun anderen ermöglichen, ihre eigenen Wunder zu erleben. Wie sie
das erreichen möchte? Ganz einfach: Ihr Traum ist es, einen Ort zu schaffen, an
dem all das vereint werden kann und jeder das Richtige für sich findet – eine
Werkstatt für die Kreativen, einen Shop für die Entdecker, ein Café zum Entspannen
und einen großen Seminarraum für ihre Angebote an Persönlichkeitsentwicklung.
Monikas ganz besonderes Highlight: In „tiny houses“ kann sich jeder
einnisten, wie und solange er möchte.
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4.30 Uhr. Die ersten Kunden kommen auf dem Weg zur Arbeit schon
gegen 6.30 Uhr vorbei, um sich mit frischen Waren einzudecken. Dieser
erste „Run“ hält so bis 8 Uhr an, dann wird es etwas ruhiger bis die
zweite Kundenwelle ab 10 Uhr wieder für geschäftiges Treiben in Memmingens
„guter Stube“ sorgt. Nach Marktende ist die Arbeit aber noch
lange nicht getan. Jetzt heißt es, wieder alles aufzuräumen und für die
Heimfahrt sicher zu verstauen. Bis zum nächsten Markttag!
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der Stadt
Seit dem 12. Jahrhundert wird wohl in Memmingen ein Markt abgehalten.
Zunächst am „Aftermeetig“ (am Tag nach Montag), also
am Dienstag, später dann zusätzlich am Samstag – bis zum heutigen
Tag sind dies die Markttage geblieben. Der Wochenmarkt wurde
seitdem bis heute nie abgeschafft – sogar in Kriegszeiten wurde Markt
gehalten, soweit es etwas anzubieten gab. Nach dem Zweiten Weltkrieg
wurde der Markt von den Amerikanern eine Zeitlang verboten,
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doch schon bald wieder eingeführt.
Kraft seines Amtes ist der Marktplatz der Mittelpunkt der Stadt. Rathaus,
Großzunft, Steuerhaus – von hier aus wird die Stadt regiert,
deshalb ist die Funktion des Marktplatzes stadtwichtig und für Gäste
unserer Stadt der Höhepunkt der Stadtarchitektur. Nur wenn wichtige
Veranstaltungen wie das Stadtfest oder der Fischertag auf dem
Marktplatz stattfinden, wird der Wochenmarkt auf den Hallhof verlegt.
Marktzeiten: April bis Ende Oktober, 7 bis 12.30 Uhr; Anfang November
bis Ende März, 7.30 bis 12.30 Uhr.
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Es ist
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........................................................................................................................................ Griaß di , KRIMIDINNER | 31
Mörderjagd
zum Dinner
Stellen Sie sich vor Sie sind zu Gast bei einer Dinnerparty Ihrer Freunde.
Im Verlauf des Abends wird Ihnen klar, dass unter den Gästen ein Mörder
ist. Nun ist es ihre Aufgabe, den Täter zu entlarven – oder der Enttarnung
durch die anderen Gäste zu entgehen. Bei der „Mörderischen
Dinnerparty“ treffen sich Freunde, Familie, Bekannte oder Arbeitskollegen,
um sich auf eine amüsante und spannende Mörderjagd zu begeben.
An diesem Abend ist es „Der Fluch der Grünen Dame“, der den Gästen
und gleichzeitig Verdächtigen den Kopf zerbricht.
Humphrey Bogwart
Graumelierter Filmstar, dessen Ruhm bereits etwas angestaubt
ist. Ein Umstand, den er aber gekonnt überspielt.
........................................................Text: Mörderische Dinnerparty, Fotos: Sandra Heitmann
Dieses Spiel begleitet die Anwesenden in das „Castle Darkmore“. Es ist
der perfekte Ort, um einen Gruselfilm zu drehen. In dem alten Gemäuer
gibt es eine Menge rostiger Ritterrüstungen, quietschender Türen – und
vor allem ein echtes Gespenst. Im 16. Jahrhundert hat sich hier die hässliche
Lady Darkmore zu Tode gestürzt, hinterhältig dahingemeuchelt von
ihrem ungetreuen Ehemann. Tödlich verwundet verfluchte die Lady das
Haus und drohte allen Ehebrechern in seinen Mauern den Tod an.
In einer stürmischen Winternacht des Jahres 1953 erwartet die Crew
des Films, die sich für Dreharbeiten in dem alten Gemäuer einquartiert
hat, ein schrecklicher Anblick: Der despotische Regisseur Oscar Wilder
ist heimtückisch erdolcht worden. In dem Zimmer finden sich deutliche
Indizien dafür, dass er kurz vor seinem Tod Damenbesuch empfangen
hat – und das war nicht seine Ehefrau. Pikanterweise ist die Tür zu seinem
Schlafzimmer von innen verriegelt. Und auf dem Brokatkleid der
spukenden „Grünen Dame“, das im Schlossturm ausgestellt ist, finden
sich frische Blutspuren …
Shirley Hample
Blond gelockt und kulleräugig. Ehemaliger Kinderstar, der durch
sensationelle Steppeinlagen berühmt wurde. Oscar Wilder hat
auch ihr die Hauptrolle versprochen – und damit die einmalige
Chance auf ein Comeback.
Hat die Gespensterlady den alten Schwerenöter um die Ecke gebracht –
oder war der Täter doch aus Fleisch und Blut?
Zu diesem Anlass bekommen die sechs Gäste eine polizeiliche Vorladung.
Sie müssen sich unter angegebenem Datum und Uhrzeit im großen
Speisesaal von Castle Darkmore (das Haus des Gastgebers) einfinden.
Hier findet die „Mörderischen Dinnerparty“ statt. Jeder der Gäste
schlüpft für einen Abend in einen schillernden Charakter mit finsterem
Geheimnis. Dabei sind sie alle Verdächtige in einem Mordfall. Ihre Aufgabe
ist es, den Täter unter ihnen zu entlarven. Dazu erhalten die Gäste
im Verlauf von drei Spielrunden nach und nach alle nötigen Indizien und
Beweise.
Lady Winnifred Darkmore
Britische Countrylady wie aus dem Bilderbuch. Wetterfest und
unerschütterlich. Nach dem Tod Ihres Gatten hat sie Castle
Darkmore in ein Hotel umgewandelt.
Griaß di , KRIMIDINNER | 32 ............................................................................................................................
© Aoodstocker / stock.adobe.com
Die „Mörderische Dinnerparty“ ist kein gewöhnliches Gesellschaftsspiel,
sondern vielmehr eine Art Event zum Selbermachen: Von der Einladung
mit Kostümvorschlägen über Rollenbücher mit amüsanten Dialogen und
Geheimnissen, einem Partyplaner mit Musik- und Rezeptvorschlägen
bis zur Hörspiel-CD. Darauf begleitet Sie ein Detektiv durch den Abend
und präsentiert am Ende auch die Lösung des Falls. In mehreren Runden
werden sich Dialog- und Spielszenen, Audiostücke sowie Essensgänge
abwechseln. Dabei haben sich die Autoren der Dinnerparty einige
schaurige Menüs einfallen lassen. An diesem Abend lassen sich die Verdächtigen
dieses Mahl nicht entgehen:
Das Menü
Mörderisch gute Kartoffelsuppe mit brutal aufgeschnittenem Weißbrot
Joan Crayford. Britischer Filmstar. Die temperamentvolle
Brünette ist auf die Rolle der geheimnisvollen Femme fatale
abonniert. Ihr hat Oscar Wilder die Hauptrolle versprochen.
Verdächtig zartes Schweinefilet aufgefunden in unmittelbarere Nähe
von grausam geschabten Spätzle
Trügerisch luftige Joghurtbombe auf eiskalten Früchten
Sean Pommery.Ein ausgesprochen smarter junger Filmheld. War bisher
in zweitklassigen Abenteuerfilmen zu sehen und hofft nun in der
neuen Produktion von Wilder endlich in die erste Liga aufzusteigen.
Am Ende der Runden raten alle Mitspieler, wer wohl der Täter ist. Wer
hat das beste Alibi? Und wer versucht sich nur herauszureden? Das Spiel
endet mit der Auflösung dUrch den Ermittler – natürlich in allerbester
Hercule Poirot-Manier.
Bevor zu viel verraten wird: Jeder der gerne rätselt, Neues entdecken
will und schon immer mal im Jahr 1953 leben wollte, der findet am Krimidinner
auf jeden Fall seinen Spaß.
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Frei wie
ein Vogel ...
Der Wind pfeift uns um die Ohren als wir die ersten Stufen erklimmen.
Es geht hoch hinaus: Wir befinden uns nämlich im Naturerlebnispark
Skywalk Allgäu und möchten uns das Umland mal aus einer ganz anderen
Perspektive anschauen. Von den Spitzen der Baumkronen aus. Dazu
lädt der Baumwipfelpfad ein – in durchschnittlich 25 Metern Höhe und
540 Meter lang. Eine Hängebrückenkonstruktion, die von Stahlmasten
getragen wird, mitten durch den Wald führt und uns die Welt aus der
Vogelperspektive erschließt.
Als würde man auf Wolken laufen
... oder eben einfach skywalken!
...........Text: Stephanie Hengeler-Zapp; Fotos: Stephanie Hengeler-Zapp, Christian Hengeler
Als meine beiden Kinder die riesige Brückenkonstruktion erblicken, die
sich mitten durch den Wald schlängelt, staunen sie nicht schlecht und
ihnen entfährt ein „Wow!“ und „Ohhh!“ Konnten sich Paula und Felix
doch nicht wirklich was unter dem Namen „Skywalk“ vorstellen. Dafür
ist die Überraschung jetzt umso größer. Unsere Erkundung des Naturerlebnisparks
beginnt natürlich gleich beim Erklimmen der imposanten,
.................................................................................................................................. Griaß di , SKYWALK ALLGÄU | 35 ......................................................................................................................................
Spektakuläre Ausblicke und auch spannende Einblicke: Kindgerecht illustrierte
Info- und Schautafeln vermitteln viel Wissenswertes rund um die
Welt des Waldes.
freischwebenden Hängebrückenkonstruktion. Der barrierefreie Baumwipfelpfad
zählt zu den modernsten seiner Art in ganz Deutschland.
Etwas mulmig ist uns schon zumute, als wir langsam über den in sich
beweglichen Steg marschieren. Ein Gefühl, als würde man auf Wolken
laufen oder eben einfach „skywalken“. Auf einigen Schautafeln wird die
Entstehung des Baumwipfelpfades erläutert und kleine Hinweistafeln
geben Erläuterungen über die verschiedenen Baumarten. Imposant inmitten
des Baumwipfelpfades schraubt sich der 40 Meter hohe Aussichtsturm
empor. Die Aussichtsplattform ganz oben bietet uns – trotz
etwas widriger Wetterverhältnisse – einen atemberaubenden Panoramablick
über das Allgäu, den Bodensee und die Alpen. Begeistert werfen
Paula und Felix einen ausgiebigen Blick durch das Fernrohr. Denn zum
Panoramablick werden hier die Infos gleich mitgeliefert: Jeder Berg wird
beim Blick durchs Fernrohr mit Namen versehen. Auch demjenigen, der
sich nicht über die sanft ansteigenden Treppen und Podeste nach oben
begeben kann, bleibt die tolle Aussicht nicht verwehrt: er kann mit einem
gläsernen Aufzug im Turminneren ganz gemütlich bis nach oben auf
die Aussichtsplattform fahren.
Allzu lange lässt uns der kalte Wind die Aussicht leider heute nicht genießen.
Aber wir haben ja noch einiges mehr zu entdecken auf dem 60 000
Quadratmeter großen Areal. Als wir vor der Kletter- und Wackelbrücke
stehen, ist die Enttäuschung meines Siebenjährigen groß: Aufgrund der
Wetterlage muss diese am heutigen Tage leider geschlossen bleiben. Zum
Trost geht es, als wir wieder festen Boden unter den Füßen haben, direkt
auf einen der Walderlebnispfade. Hier gibt es nicht nur spektakuläre
Ausblicke, sondern auch spannende Einblicke in die Welt des Waldes.
Verschiedene Spiel- und Erklärstationen vermitteln viel Wissenswertes
rund um den Wald. Begeistert versuchen Paula und Felix die Rätsel rund
um den Fuchs zu lösen, stecken anschließende ihre Nasen in eine Schautafel
um den Wald und seine Früchte zu riechen und verausgaben sich
zuletzt beim Fichtenzapfen-Zielwerfen und Glöckchenspringen.
Ein Sinnerlebnis für Groß und Klein bietet ein etwas abgelegener, ruhiger
Bereich: Hier kann der Besucher ein ausgiebiges „Waldbad“ nehmen.
Den Wald auf sich wirken lassen und seine Sinne bewusst aktivieren.
Wie Studien belegen, wirkt sich ein „Waldbad“ positiv auf Körper und
Psyche aus, wie zum Beispiel Stärkung des Immunsystems, Stressabbau
oder auch Steigerung des Selbstwertgefühls.
Jubiläumsjahr
Der skywalk allgäu feiert heuer sein zehnjähriges Jubiläum. Seit 2010
hat sich der Naturerlebnispark enorm weiterentwickelt. Der Anspruch
und die Ziele des Betreibers sind dabei über die Jahre unverändert geblieben.
Denn schon bei der Planung des skywalk allgäu stand fest, dass
er wichtige Voraussetzungen erfüllen muss. „Es ist eine sehr verantwortungsvolle
Sache, einen Naturerlebnispark zu errichten und zu betreiben,“
erklärt Anja Beil, Prokuristin des skywalk allgäu. „Auf Dauer kann
das nur im Einklang mit der Natur und den beteiligten Menschen vor Ort
gelingen. Genau das war und ist unser Bestreben.“
Schon beim Bau des Baumwipfelpfads wurde diese Vorgabe berücksichtigt.
So verzichtete man auf schwere Maschinen, um das sensible
Ökosystem innerhalb des gebietseigenen Hochwalds zu schützen und
zu erhalten. Die Hängebrückenkonstruktion fußt auf 14 Stützmasten, die
zwischen den Bäumen errichtet wurden, ohne diese zu beschädigen. So
wurde die Anlage harmonisch in die Umgebung integriert, ohne die Tierund
Pflanzenwelt zu stören. Auch bei der schrittweisen Errichtung der
Begleitattraktionen genossen die Schonung und der Erhalt des Waldbestands
oberste Priorität. Verwendet wurden überwiegend Naturmaterialien.
Wo möglich, kamen Rohstoffe zum Einsatz, die der Wald selbst
abwirft. Diese vorausschauende Forstbewirtschaftung zahlt sich aus.
Der Hochwald im skywalk allgäu ist kerngesund, in ihm wachsen über
30 heimische Baumarten. Daneben bietet er unzähligen Pflanzen sowie
zahlreichen einheimischen Kleintieren und Vögeln einen Lebensraum.
............................................................................................ Griaß di , SKYWALK ALLGÄU | 37
Für die Jubiläumssaison hat sich der skywalk allgäu etwas Besonderes
einfallen lassen: Das saisonbegleitende Veranstaltungsprogramm wurde
um ein paar Jubiläums-Schmankerl ergänzt. In den zehn Öffnungsmonaten
wird es Event-Highlights geben, um das Jahr 2020 gebührend zu feiern:
skywalk-Lauf (25. April), Jubiläumsfest (10. Mai), Wiesen-Open-Air
(26. Juni), Panorama-Theater (10. Juli), Waldrand-Kabarett (11. September),
Waldfeenfest (10. Oktober), Lichterfest (7. November) und Waldweihnacht
(11. bis 13. Dezember). Weitere Veranstaltungen – etwa ein
Ferienprogramm für Kinder sowie Natur- oder Kräuterführungen – ergänzen
das Angebot des skywalk allgäu. Daneben gibt es für Unternehmen,
Vereine, Schulklassen und andere Gruppen die gewohnte Auswahl an individuellen
Erlebnis- und Genussevents.
Neue Attraktion ab diesem Sommer ist eine Rätselrallye, bei der die Besucher
den skywalk allgäu auf neue Art und Weise erkunden können.
Es handelt sich um eine Art Schnitzeljagd, bei der einzelne Rätsel gelöst
werden müssen, um nacheinander versteckte Hinweise zu finden. Gelingt
dies bis zum Ende, wartet eine kleine Belohnung. Das Besondere daran:
Die Rätsel sind in Reimform und nicht immer einfach zu entschlüsseln.
Insgesamt wird es drei einzelne Touren geben. Der Schwierigkeitsgrad variiert
von einfach bis fortgeschritten. Die Rätseltouren sind damit sowohl
für Kinder, als auch für Erwachsene geeignet.
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Der Vorstand: (von links) Elke Perri, Sabine Metzeler, Gertrud Zander,
Heike Lange, Nadine Schenk, Christine Tietz, Susanne Völker und Sylvia Geiger.
10 Jahre
Für Frauen
im Chefsessel
„Dürfte ich bitte mit dem Chef sprechen?“ Diese Frage haben viele Frauen
in Selbstständigkeit oder Führungspositionen bereits oft gehört. So
auch Heike Lange, Erste Vorsitzende der Allgäuer Unternehmerinnen e.V.
Seit zehn Jahren bietet der Verein Frauen die Möglichkeit, Erfahrungen
austauschen, zu netzwerken und vor allem, Mut zu fassen.
Weitere Informationen gibt es unter
www.allgaeuer- unternehmerinnen.de.
............................................................................ Text von Jana Pfeiffer, Fotos: Sylvia Geiger
Alles begann mit einer Gruppe von vier Frauen, die Kinderbetreuung und
Selbstständigkeit unter einen Hut bringen wollten. Diana Hirnigl, Ulrike
Heerdegen, Alexandra Vogler und Andrea Gabler wechselten sich bei
der Kinderbetreuung ab, um mehr Zeit für ihre beruflichen Aufgaben zu
haben. Die wachsende Gruppe stellte dann auch immer mehr das Netzwerken
und die Zusammenarbeit in den Fokus. 2010 wurde aus dieser
unverbindlichen Interessensgemeinschaft „Allgäu Websen“ schließlich
der Verein der Allgäuer Unternehmerinnen.
...................................................................................................... . Griaß di , 10 JAHRE ALLGÄUER UNTERNEHMERINNEN | 39 ...............................................................................................
„Mittlerweile haben wir 110 Mitglieder“, stellt Lange stolz fest. Die vertretenen
Branchen sind breit gefächert, was zeigt, dass Frauen in den vielfältigsten
Berufen arbeiten: von der Steuerberaterin bis zur Physiotherapeutin,
von der Frisörin bis zur Skischulleiterin. „Bei uns herrscht kein
Druck wie in anderen Netzwerken, wir sind kein Wettbewerbsverein.“ Es
gehe primär um den gegenseitigen Erfahrungsaustausch. Darum, von
anderen Frauen im vertrauten Rahmen zu lernen und sich zu informieren.
Voraussetzung für die Mitgliedschaft ist entweder eine Führungsposition
oder die Selbstständigkeit – egal ob mit oder ohne Angestellte.
Heike Lange hat ihre Mitgliedschaft sehr bereichert und bezeichnet den
Austausch als „erfrischend“. Als Vorsitzende steht sie voll hinter dem
Verein. In den monatlichen Businesstreffs geht es um verschiedenste
Themen und es gibt eine Vorstellungsrunde. „Hier können sich die Frauen
ausprobieren, ohne dass es wehtut, und dann an ihrer Außenwirkung
arbeiten“, meint Lange. Frauen, die sich selbstständig machen wollen,
müssen mehr Mut haben, sich mehr zutrauen. Ausreichend Kompetenz
im Vergleich zu Männern haben sie auf jeden Fall. Aber sie müssten lernen,
ihr Können zu zeigen, aber auch Nichtwissen einzugestehen. Man
müsse keine Angst vor Niederlagen oder Rückschlägen haben. „Hinfallen
und weitermachen“ heißt das Mantra. Und bei jedem Problem helfen
sich die Vereinsmitglieder mit ihrer Erfahrung gegenseitig.
„Früher wurde der Verein als Gruppe von Lesben oder Emanzen bezeichnet“,
erzählt Lange kopfschüttelnd. „Aber vor allem für uns ist es wichtig,
dass wir zuhause Männer haben, die uns den Rücken stärken.“ Familie
und Beruf lassen sich nicht immer leicht in Einklang bringen. Dass immer
mehr Männer in Elternzeit gehen, sehen die Unternehmerinnen als
positive Entwicklung.
Ein großer Vorteil der Mitgliedschaft ist die Präsentation des eigenen
Unternehmens im Branchenbuch und auf der Website. Dort dürfen die
Unternehmerinnen auch eigene Veranstaltungen in den Terminkalender
eintragen. Über den Verein kamen auch bereits ungewöhnliche Kooperationen
zustande. So lädt Heike Lange mittlerweile eine ihrer Vereinskolleginnen
monatlich in ihren Papierverarbeitungsbetrieb ein. Diese gibt den
Mitarbeitern dort Shiatsu-Behandlungen.
Am 8. März fand die große Jubiläumsfeier des Vereins mit 90 Gästen in
Kempten statt. Zu Gast war auch Staatsministerin Kerstin Schreyer. Es
gab eine Podiumsdiskussion sowie verschiedene künstlerische Darbietungen,
unter anderem von den Vivid Curls: eine Hälfte des Singer-Songwriter-Duos,
Inka Kuchler, ist ebenfalls Mitglied im Verein. Den Abend
nutzten die Unternehmerinnen, um sich selbst zu feiern. Langes Wunsch
für die Zukunft ist, dass sich die Mitglieder noch aktiver ins Vereinsleben
einbringen. Der Verein bietet Unternehmerinnen einen echten Mehrwert.
Damit es für alle noch selbstverständlicher wird, wenn Frauen im
Chefsessel sitzen.
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Griaß di , – Backen mit ❤ | 40
.................................................................................................................................... Griaß di , – Backen mit ❤ | 41 ..................................................................................................................................
Backen mit Herz
Zwei Schwestern und eine gemeinsame Leidenschaft –
mehr braucht es nicht, um eine gute Idee in die Tat
umzusetzen. Die beiden Allgäuerinnen Monika Kreisel und
Elisabeth Ostheimer bieten Backkurse in Kempten an.
Begonnen hat alles auf einem Bauernhof bei Eckarts. Umgeben vom süßen
Duft nach frischgebackenem Kuchen wuchsen die beiden Schwestern Monika
und Elisabeth hier gemeinsam mit ihren drei Geschwistern auf. Bei Familie
Herz wehte der süße Duft meist schon nachts durchs Haus, wenn die Mama
eine ihrer Kuchenkreationen für den nächsten Tag vorbereitete.
»Bevor es für die Eltern abends in den Stall ging, gab es oft ein Stück Kuchen,
damit die Zeit zum Abendessen nicht so lang wurde«, erinnert sich Elisabeth,
die jüngere der beiden Schwestern, und die ältere Monika fügt hinzu: »Und
am Sonntag kamen oft Leute zu Kaffee und Kuchen vorbei –unsere Tür stand
eigentlich immer offen.« Nicht nur die leckeren Backergebnisse, sondern auch
die Geselligkeit, die aus dem Backen heraus entsteht, waren Motivationsgründe,
ihre Idee zu verwirklichen.
Gemeinsame Leidenschaft
»Wir wollten eigentlich schon lange ein gemeinsames Projekt auf die Beine
stellen«, erzählt Monika. »Etwas rund ums Backen zu machen lag da nah,
denn die Leidenschaft für süßes Gebäck hat uns schon immer verbunden.«
Seit Monika und Elisabeth Teigrolle und Schneebesen halten konnten, halfen
sie in der Küche fleißig mit. Mit 14 folgte dann ein Ferienjob in einer Bäckerei
im Nachbarort. »Früh am Morgen haben wir in der Backstube Schokocroissants
gerollt, Nusseckenteig geknetet oder bei der Zwetschgendatschi-Produktion
geholfen«, teilt Elisabeth ihre Erinnerungen.
Die Leidenschaft fürs Backen haben die beiden Schwestern
Elisabeth Ostheimer (l.) und Monika Kreisel schon seit ihrer
Kindheit. Jetzt bieten sie ganz individuelle Backkurse an.
Beruflich gingen die beiden zwar andere Wege, aber 2017 wurde dann die Idee
geboren: »Wir haben uns gefragt, warum wir eigentlich nicht das ausbauen,
was wir eh jedes Wochenende gemeinsam tun«, sagt Monika schmunzelnd.
»Koch- und Grillkurse gibt es wie Sand am Meer – aber was, wenn jemand
Backen lernen möchte?«. Der Gedanke ließ das Schwesternduo nicht mehr los
und so beschlossen sie, ihr Wissen um Törtchen, Cupcakes und Co. in eigenen
Backkursen weiterzugeben.
Die Idee wird Realität
Den Sprung ins kalte Wasser wagten die beiden Backprofis dann aber erst
nach einer gut überlegten Testphase. »Wir wollten sichergehen, dass unsere
Idee auch wirklich funktioniert.«
Deshalb haben die beiden backbegeisterten Schwestern sich vorher gut informiert,
viel recherchiert und schließlich einen Probekurs abgehalten, bei dem
Freunde und Kollegen zu backenden Versuchskaninchen wurden. »Das Probebacken
war sehr hilfreich, hat super funktioniert und wir haben sehr gutes
Feedback bekommen«, ergänzt Elisabeth. Damit stand der Firmengründung
nichts mehr im Wege und seitdem kann man in Kempten einzigartige Backkurse
bei den ZweiSchwestern buchen.
Monika Kreisel und Elisabeth Ostheimer haben ihr Hobby nicht zum Hauptjob
gemacht, sondern beide ihre Festanstellungen behalten. »Wir wollten, dass
unser Projekt ein Nebenberuf bleibt, damit wir unsere Kurse weiter mit Idealismus
und Liebe zum Detail gestalten können, ohne uns Gedanken darüber zu
machen, ob wir uns rein wirtschaftlich die Zeit für bestimmte Dinge nehmen
dürfen.«
Die beiden gestalten ihre Backkurse mit ganz viel Herzblut und vor allem mit
eigens kreierten, saisonal passenden Rezepten. Bis so ein komplettes Programm
final steht, gehen einige Tage am Ofen und PC ins Land. Damit sie das
mit dem Beruf vereinen können und trotzdem ihrem hohen Anspruch an die
Kurse gerecht werden, bieten sie deshalb lieber weniger, für die Teilnehmer
aber ganz individuelle Backkurse an.
Man nehme ...
Fotos: ZweiSchwestern
❤
buch-tipp
„Mit Liebe
gebacken“
Bevor die zehn Teilnehmer/innen zu den Kursen kommen, haben Monika und
Elisabeth schon einiges vorbereitet. Neben den personalisierten Rezeptheften,
Namensschildern und Leihschürzen, wurde die Backstube dekoriert, Getränke
und Snacks bereitgestellt. Die Backzutaten sind an den Arbeitsplätzen
für die einzelnen Rezepte bereits angerichtet. Die Zutaten sind den beiden
jungen Frauen, die auf einer Landwirtschaft aufgewachsen sind, auch ganz
besonders wichtig. »Wir kaufen nur gute regionale Produkte. Eier von glücklichen
Hühnern, Mehl, Butter und Sahne kommen hier aus der Region. Das
ist ja auch das Schöne bei uns im Allgäu, wir haben hier ein Paradies für gute
Lebensmittel – alles ist direkt vor der Tür«, freut sich Monika.
Backen will gelernt sein
Weder Elisabeth noch Monika haben eine Ausbildung zur Bäckerin oder Konditorin
absolviert (abgesehen von den vielen Ferienstunden, die sie in der
Backstube verbracht haben). Die beiden vermitteln in ihren Kursen all ihre
persönlichen Erfahrungen und Aha-Erlebnisse, die sie über viele gemeinsame
Backstunden, als Schwestern-Duo, aber auch mit Mama und Oma gelernt haben.
Vielleicht liegt gerade darin das Erfolgsgeheimnis der ZweiSchwestern-Backkurse.
Um die Rezepte unserer Kurse oder unseres Blogs nachzubacken,
braucht man keine außergewöhnlichen Zutaten und kein besonderes
Zubehör. Uns ist es wichtig, dass die Teilnehmer/innen alles ganz einfach
zu Hause nachmachen können«, berichten die Zuckerbäckerinnen.
Und mit Elisabeths Schwiegervater (einem gelernten Bäckermeister) haben sie
auch einen Profi in der Hinterhand. »Von ihm haben wir schon viele gute Tipps
und wichtige Hinweise bekommen.«
Mit Rührgerät & Teigschaber
Die beiden backbegeisterten
Schwestern haben in ihrem Backbuch
»Mit Liebe gebacken« unwiderstehliche
Torten- und Kuchenrezepte
zusammengestellt. In diesem Backbuch
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Tortenträume und Kleingebäck.
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Auch erhältlich in den Service-Centern der Allgäuer Zeitung.
Bei uns geht alles Hand in Hand«, erzählt Monika, »obwohl wir eigentlich
ziemlich verschieden sind.« Doch die unterschiedlichen Eigenschaften
der 30- und der 34-Jährigen ergänzen sich perfekt: Während
Elisabeth plant und organisiert und dabei nicht ohne eine
gewisse Hartnäckigkeit das große Ganze im Blick hat, ist Monika für den
kreativen Part zuständig – sie sprüht vor Ideen und Experimentierfreude.
Ob die Rezeptideen dann auch wirklich umsetzbar sind, wird gemeinsam besprochen
und geprüft. Die für gut befundenen Kreationen schaffen es dann in
die Kurse oder auf ihren eigenen Blog. Im Backkurs der ZweiSchwestern versammeln
sich nach zweieinhalb- bis drei-stündigem Backen dann die glücklichen
Gesichter um die selbstgemachten Versuchungen. Entweder werden diese
dann fair verteilt und zum Mitnehmen hübsch verpackt oder gemeinsam in
einer gemütlichen Kaffeerunde verspeist. Monika und Elisabeth immer wieder
fest: »Backen bringt die Leute zusammen.« Text: Katharina Kümmerle ❤
FLEISCHKAUF IST
VERTRAUENSSACHE…
… wir beraten Sie gerne!
Gesunde Tiere aus heimischer Landwirtschaft, artgerechte
Haltung und bestes Futter sind die optimalen
Voraussetzungen für unsere besondere Fleischqualität,
auf die wir sehr stolz sind.
Seit 1872 werden im Familienbetrieb Greiff hochwertige
Fleisch- und Wurstwaren in bester handwerklicher Tradition
hergestellt. Die Erfahrung und das Wissen aus fünf Generationen
spiegeln sich auch in den vielen Rezepturen aus Familienbesitz
wider, die bis zum heutigen Tag in der täglichen Produktion zum
Einsatz kommen.
Bei uns
gibt‘s sogar
vegetarische
Snacks
Ausgezeichnete Qualität
Wir sind von der Fachzeitschrift „Der Feinschmecker“ zu
einer der besten Metzgereien Deutschlands gewählt worden.
Besonderes sind die Köstlichkeiten aus der „Greiff-Schatztruhe“. In der mo-
Anlage kann das Fleisch in Ruhe reifen und damit sein volles Aroma entfalten.
ein Geschmackserlebnis für wahre Feinschmecker. Sorgsam verarbeitet werden
leckeren Wurtstsorten und Schinken, Pasteten oder Feinkostsalate. Die Metz-
Jahrzehnten Ihr Wildfachgeschäft in Memmingen und Umgebung.
Spezialitäten kommen garantiert aus freier Wildbahn und sind ganzjährig vorrätig.
Fach-Beratung und ein persönlicher, herzlicher Service werden in den Filialen
geschrieben und von den Kunden geschätzt. Überzeugen Sie sich selbst!
Etwas ganz
dernen Dry-Aged
Das Resultat ist
auch die vielen
gerei Greiff ist seit
Die ausgewählten
Kompetente
der Metzgerei groß
Tradition • Genuss • Qualität
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Memmingen: Zangmeisterstr. 10, ☎ 944430 – Kramerstr. 10, ☎ 4985186 – Jahnstr. 7, ☎ 61171
Babenhausen: Fürst-Fugger-Str. 9, ☎ 08331/1347 – www.metzgerei-greiff.de
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