Wanderzeit, Ausgabe März 2020
Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!
Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.
Wanderzeit
Kopfzeile Text 1
Ausgabe 1 | März 2020 | Jahrgang 19 Magazin des Deutschen Wanderverbandes www.wanderverband.de
Schutzgebühr 2 €
Tag des Wanderns
Am 14. Mai geht Deutschland wandern
Vorsicht Zecken!
Wie Sie sich am besten schützen
FAIR.STARK.MITEINANDER.
Kinder- und Jugendschutz geht alle an
1|2020 Wanderzeit
Wandern Wege Naturschutz Kultur Medien Familie Jugend
Anzeige
2 Kopfzeile Text
3
WARUM
M SSEN WIR
DA RAUF?
Liebe Leserin, lieber Leser,
als Wanderinnen und
Wanderer sind wir besonders
der Natur verpflichtet.
Dabei reicht
es leider nicht, den
denkbar naturverträglichsten
Natursport
auszuüben. Deswegen setzen wir uns
auch öffentlich immer wieder für unsere
Umwelt ein. Der Verlust naturnaher Wege,
Nationale Tourismusstrategie oder Positionspapier
zum Wolf: In Politik und Gesellschaft
ist unsere Stimme unüberhörbar.
Zugleich steht der DWV für eine sympathische
Gemeinschaft. Erleben können
Sie die während des Deutschen Wandertages
vom 1. bis 6. Juli in der Erlebnisregion
Edersee. Herzlich willkommen!
J. Kuhr/DWV
Ihr
Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß,
Präsident des Deutschen
Wanderverbandes
4
6
6
7
7
8
8
9
10
13
14
Inhalt
Tag des Wanderns: Am 14. Mai geht Deutschland raus
Studie: Wie Vereine bislang nicht organisierte Natursportler erreichen
Wanderbares Deutschland 2020: Alle Infos zur neuen Wandersaison
Nationale Tourismusstrategie: Wandern hat Zukunft
Fortbildungen: Großes Angebot für DWV-Wanderführer ®
Positionspapier: Der Wolf gehört zu Deutschland
Resolution: Wanderverband Niedersachsen will mehr Klimaschutz
Befragung: Naturnahe Wege in Gefahr
Zecken: Wie Sie sich am besten schützen
Harzklub: Diskussion um Folgen des Klimawandels
FAIR.STARK.MITEINANDER: Warum das Präventionsprogramm alle
angeht, erklärt Professor Dr. Jens Goebel im Interview
Titelfoto: A Hub /DWV
Anzeige
Wanderfit –
eine Initiative
der BKK Pfalz
• Ausgewählte Routen
für Jung und Alt
• Tipps von Wander- und
Gesundheits experten
• Aktionen rund ums Wandern
• Gesundheitswander kurse –
Prävention in freier Natur
Jetzt Newsletter
abonnieren:
www.wanderfit.de/
newsletter
RENEGADE GTX MID | All Terrain Classic www.lowa.com
#ForTheNextStep
Service-Telefon: 0800/133 33 00
www.bkkpfalz.de, info@bkkpfalz.de
www.facebook.com/bkkpfalz
Wanderzeit 1|2020 1|2020 Wanderzeit
4
14. Mai – Tag des Wanderns
14. Mai – Tag des Wanderns
5
Unsere Partner
Hauptsponsor
Premiumpartner
Viele
Überraschungen
Während des vergangenen Tages des Wanderns genoss eine Gruppe
des Schwarzwaldvereins das gute Wetter in Bad Säckingen.
Ingrid Bär
Weitere Partner
In ganz Deutschland hat sich der 14. Mai – Tag des Wanderns
zu einem Wanderfest entwickelt. An dem Tag laden die Mitgliedsvereine
des Deutschen Wanderverbandes (DWV) sowie
Unternehmen, der Einzelhandel und viele weitere Organisationen
Menschen ein, um ihnen zu zeigen, was Wandern bedeutet.
DWV-Geschäftsführerin Ute Dicks: „An diesem Tag bekommen
die Arbeitsfelder der Wandervereine ein Schaufenster.
Viele Gäste sind dann überrascht, an welchen Themen die
Wandervereine arbeiten, von Naturschutz-Projekten über
Konzepte für Wegeführungen bis zu Wanderungen, während
denen die Bürgerinnen und Bürger ihre Umgebung besser
kennenlernen.“ Solch eine Kennlern-Wanderung plant zum
Tag des Wanderns der Sauerländische Gebirgsverein, Abteilung
Düsseldorf. Dort kümmert sich Gerd Müller um ein entsprechendes
Angebot im Stadtgebiet. „Wir werden voraussichtlich
ein Stück des Düsseldorfer Weges gehen und dabei
besonders auf die Natur am Wegesrand eingehen“, sagt Müller,
„alle sind willkommen.“ Alteingesessene Bewohner der
Stadt ebenso wie zugezogene Neubürger aus Hamburg oder
Geflüchtete aus Syrien, so Müller. Schon jetzt ist die Liste
spannender Veranstaltungen für den 14. Mai lang. Die Ortsgruppe
Lambrecht aus dem Pfälzerwald-Verein etwa führt Eltern
und Kinder durch den Wald. Unterwegs warten Tier-Silhouetten
darauf, erkannt zu werden. Im Schwarzwald gibt es
eine Exkursion zur „Wiederbewaldung von Sturm- und Käferflächen“
und der im Eggegebirgsverein organisierte HMV Brakel
zeigt seinen Gästen, wie ein Wanderweg entsteht und
was für seinen Unterhalt nötig ist. Auf dem Grund der Nordsee
umsehen können sich Wanderer während einer Wattwanderung
vor Büsum zum Tag des Wanderns.
Um die einzelnen Veranstaltungen publik zu machen, helfen
auch in diesem Jahr verschiedene Angebote des DWV. So informiert
die Homepage www.tag-des-wanderns.de über alles
Wichtige zum 14. Mai – Tag des Wanderns. Auch ein Ideenpool
für Veranstaltungen ist hier zu finden. Außerdem erfahren
Interessierte auf der Seite Wissenswertes über alle beim
DWV gemeldeten Touren inklusive Ansprechpartner, Zeit,
Treffpunkt und die jeweiligen Themen. Dicks: „Voraussetzung
dafür, dass die einzelnen Veranstaltungen auf der Seite erscheinen,
ist, dass wir von ihnen erfahren.“ Deswegen sei
wichtig, dass alle Veranstalter sich bis zum 17. April unter https://wanderverband.typeform.com/to/DuUUww
anmelden.
Zusätzlich versendet der DWV Muster-Pressemeldungen und
Muster-Handzettel für die Pressearbeit vor Ort. Diese Muster
sowie Logos, Banner und weiteres Werbematerial sind auch
über www.tag-des-wanderns.de zu bekommen. Nicht zuletzt
gibt es für interessierte Veranstalter, die ihre Aktion mit einer
Müllsammelaktion verbinden, einen vom Kooperationspartner
Osprey gesponsorten DrySack.
Auch für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltungen
ist gesorgt. Neben dem traditionellen Pin zum Tag des
Wanderns spendiert der DWV wie gewohnt ein Gutscheinheft
sowie ein Gewinnspiel mit attraktiven Preisen wie einem Reisegutschein
von Wikinger Reisen im Wert von 1.000 Euro.
Außerdem wird es auch in diesem Jahr eine kleine Überraschung
geben. Dicks: „Was genau, verrate ich noch nicht. Nur
so viel: Wie die Samenmischung als Zeichen gegen das Insektensterben
wird auch 2020 etwas verschenkt, das dem
Naturschutz dient.“ Die DWV-Geschäftsführerin rechnet zum
diesjährigen 14. Mai – Tag des Wanderns mit ähnlich phantasievollen
Angeboten wie im Jahr 2019, als der Tag am frühen
Morgen mit einer Sonnenaufgangswanderung im Spessart
begann und mit einer nächtlichen Tour zum Thema Sternenbeobachtung
im Vogtland endete.
Die diesjährige Zentralveranstaltung zum Tag des Wanderns
unter Schirmherrschaft von Daniel Günther, Ministerpräsident
von Schleswig-Holstein, richtet der Wanderverband
Norddeutschland in Schleswig-Holstein aus.
Der Tag des Wanderns wird unterstützt durch den Hauptsponsor,
die Sparkassen-Finanzgruppe, MaierSports als Premiumpartner
sowie die Partner Wikinger Reisen, LOWA, BKK Pfalz,
KOMPASS Verlag, KOSMOS Verlag und Osprey. Alle Infos zu
den Veranstaltungen zum Tag des Wanderns gibt es unter
www.tag-des-wanderns.de.
KiGa Storchennest
Georg Schnellbächer
Silke Menzel
E. Neumeyer/DWV
J. Kuhr / DWV
Tag des Wanderns 2019: Wanderverein und Kindergarten im Wiesensalbei, Gesundheitswanderung mit Jung und Alt, Vergabe von DWV-Präsenten
in Gräfenstein, Müll sammeln in Nordhessen und Eintrag von DWV-Präsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß ins Gästebuch der Stadt Blankenburg.
Wanderzeit 1|2020 1|2020 Wanderzeit
Leading QuaLity traiLs 2019 –
prädikat für europas Beste WanderWege
albtraufgänger • DonauberglanDweg
ZeugenbergrunDe • escaparDenne • Mu lerthal
trail • traVers e Du Ma sif Des Vosges • Ku laleDen
rota Vicentina • anDros route
w.leading-quality-trail.eu
Die Marke des Deutschen Wanderverbandes
0 1
Occum dolorei cipsam,
to esti conecus
aut iumende nde lup
tatium raecus imagnim
poriscient faccat
endipit aut moloribus
dis etur Quid maximu
6 Fachbereich Medien
Fachbereiche Medien und Wandern
7
NATURSPORTSTUDIE
1
Große Herbstfachwartetagung
Informationsbörse, Gedankenaustausch und Geselligkeit: All dies ist die Große
Herbstfachwartetagung, zu der der Deutsche Wanderverband vom 23. bis 25. Oktober
nach Köln-Riehl einlädt.
Die Tagung des Deutschen Wanderverbandes
(DWV) für Vertreterinnen
und Vertreter der Fachbereiche Kultur,
Naturschutz, Familie, Jugend sowie
Wege, Wandern und Medien ist ein
Muss für alle, die sich für die Vereinsarbeit
auch jenseits der eigenen Organisation
interessieren und von Best
Practice-Beispielen profitieren wollen.
Wie bei jeder Herbstfachwartetagung
gibt es aktuelle Informationen
vom DWV, diesmal etwa zur Vereinskommunikation
mit nicht organisier-
Medien
Studie gibt Tipps für Kommunikation
Wie können Vereine nicht organisierte Wanderer erreichen? Darauf antwortet die
im Februar in der Vorsitzenden-Runde des Deutschen Wanderverbandes (DWV)
vorgestellte DWV-Studie „Natursport in Deutschland“.
An der Befragung nahmen 2.312 Personen teil, die wandern,
aber nicht in einem Wanderverein sind. Studienleiter
Erik Neumeyer: „Alles potenziell neue Vereinsmitglieder.“
NATURSPORT IN
DEUTSCHLAND -
eine Studie zu Einstellungen,
Verhalten und Kommunikation
von Natursporttreibenden
WWW.NATURSPORT-UMWELT-BEWUSST.DE
ERGEBNISBERICHT
zur Natursportstudie im Rahmen des Projektes
"Natursport.Umwelt.Bewusst"
mit der Beispielaktivität Geocaching
DeutscherWanderverband
ten Natursportlern und zum Verlust
naturnaher Wege.
Der Fachbereich Naturschutz wird die
Zukunft des Waldes als Fundament der
Freizeitaktivität Wandern behandeln.
Außerdem wird es um den Begriff Naturschutz
gehen und darum, wie er vor Ort
konkret mit Leben gefüllt werden kann.
Die Fachwarte für Medien und Öffentlichkeitsarbeit
werden sich der digitalen
Kommunikation widmen. Außerdem erfahren
sie Neues zum Datenschutz so-
Laut Studie sind Natursporttreibende überdurchschnittlich
umwelt- und klimabewusst. Über damit in Zusammenhang
stehende Themen sind potenzielle Mitglieder
also gut zu erreichen. Gefragt hat die Untersuchung
auch nach dem Einfluss der ausgeübten Natursportart
auf die Reiseentscheidung: Über 80 Prozent der befragten
Wanderer machen diese Entscheidung vom jeweils
ausgeübten Natursport abhängig. Damit bieten touristische
Angebote sowie entsprechende Informationen
wichtige Kontaktpunkte, um nicht organisierte Natursporttreibende
zum Beispiel über die Wanderungen
des eigenen Vereins zu informieren.
Wichtig für so genannte Erreichbarkeitsansätze sind auch Aussagen darüber, ob die
zu erreichenden Personen andere Natursportarten ausüben und mit wem sie ihre Freizeit
verbringen. Laut Studie sind nicht organisierte Natursporttreibende zu über 85
Prozent in anderen Natursportarten unterwegs und werden oft von Familie oder Freunden
begleitet. „Ich sollte Informationen also auch in diesen Gruppen streuen“, so
Neumeyer. „Und wenn ich weiß, dass nicht organisierte Wanderer gerne Fahrrad fahren,
kann ich meine Medienauswahl und Medieninhalte auch darauf abstimmen.“
Die vom Umweltbundesamt und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz
und nukleare Sicherheit unterstützte Studie kann kostenlos heruntergeladen werden
unter https://natursport-umwelt-bewusst.de/gut-zu-wissen-natursport-umwelt-bewusst/#downloads.
wie Bildrechten. Im Fachbereich Kultur
zeigen Vorträge und eine Exkursion, wie
sich „Kultur“ und „Kulturpflege“ in der
Vereinsarbeit niederschlagen können.
Dabei wird der Tagungsort an vielen Stellen
beispielhaft zitiert. Köln ist nicht nur
einstige Hauptstadt der römischen Provinz
Niedergermanien, sondern auch
wichtiger Medienstandort. Die Fachtagung
Wandern behandelt unter anderem
das Wandern mit Kindern sowie
das Waldbaden. Vorgestellt wird außerdem
die Wanderregion Asturien. Auch
die anderen Fachbereiche haben während
der vom Kölner Eifelverein unterstützten
Tagung viele relevante Themen
im Programm.
Wanderbares Deutschland
2020 erschienen
Mit 212 Seiten und für nur 5,90 Euro bietet
das Jahresmagazin Wanderbares
Deutschland 2020 alle Informationen
für die neue Wandersaison. Fast alle Geschichten
erwanderten und recherchierten
Ulrich Pramann, Lutz Bormann und
Thomas Bichler im Laufe vieler Aufenthalte
und Rundreisen. Bormann: „Alle
Regionen haben zum Schwerpunktthema
Heimatgenuss erstaunlich viel beigetragen.
Bei den einen war es die Lebensart,
bei den anderen die kulinarische
Vielfalt, in Franken auch der Weinbau
und die fast vergessenen Geschichten
rund um Handwerk, Bergbau und Grenzbeziehungen.“
Das Heft deckt nahezu
alle Ecken Deutschlands ab. Hintergrundgeschichten
und persönliche Begegnungen
laden dazu ein, Deutschland
neu zu entdecken. „Von Mecklenburg-
Vorpommern über das Osnabrücker und
Tecklenburger Land, vom Hochschwarzwald
bis zum Saarland
und der Zugspitzregion:
Wir
haben neue Kapitel
aufgeschlagen und
noch nie konnten
wir den Lesern so
viele spannende
Geschichten erzählen“,
so Bormann.
Manuel andrack
Was kindern unterwegs Spaß macht
Best of europe
Wandern & enTdecken
212 Seiten
Sonderheft 01|2020 5,90 e
Öste reich 6,50 e | Schweiz 8 sfr | Benelux 6,80 e
Wanderbares
Deutschland ®
die Seele des Sauerlands • der reiz des Saar-Hunsrücks •
Franken zum Genießen • Höhepunkte ... im Zugspitzland •
... in Mecklenburg-Vorpommern • ... im Osnabrücker land •
... im Hochschwarzwald • ... im Bayrischen Wald •
der Harzer Grenzweg
Wandern. erleben.
die schönsten Wanderziele: Qualitätswege und -regionen +
Tagestouren & co. + BOOKLET: europas beste Trails
wanderbares
deutschland
Heimatgenuss.
4 1 9 7 1 0 5 4 0 5 9 0 1
04
Kampagne „Outdoor – Natur erleben“
EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON MEDIAPLANET
Outdoor
Natur erleben
Perspero blacet lorem
Asunt quam incit ex et dit
atem poriore dem que
09
Perspero blacet lorem
Asunt quam incit ex et dit
atem poriore dem que
Lesen Sie mehr auf www. reise-urlaub-abenteuer.info
Peter Hinze
Der Ultratrail-Läufer und Himalaya-
Experte Peter Hinze ist 1.864 Kilometer
quer durch Nepal dem Great Himalaya
Trail gefolgt, einem der längsten und
wohl schwierigsten Trails weltweit.
14
Perspero blacet lorem
Asunt quam incit ex et dit
atem poriore dem que
Wandern
Unter der Überschrift „Outdoor – Natur erleben“ hat das Verlagshaus
Mediaplanet im März eine große Kampagne zum
Thema Wandern gestartet. Bestandteil ist die Qualitätsinitiative
Wanderbares Deutschland des Deutschen Wanderverbandes
(DWV). Das Sonderheft für die Kampagne in „DIE
WELT“ (Auflage 119.397) erscheint auch auf www.life-undstyle.info
und www.reise-urlaub-abenteuer.info. Zudem
macht Mediaplanet auf Messen und den gängigen Social-
Media-Plattformen auf die Kampagne aufmerksam. DWV-
Mitglieder und Partner der Qualitätsinitiative Wanderbares
Deutschland bekamen 25 Prozent Rabatt auf Anzeigen.
Wandern soll als Kernaktivität in Nationale Tourismusstrategie
Wandertourismus in seinen vielfältigen Formen ist nicht nur ein Wirtschaftsfaktor, sondern auch
Umwelt- und Klimaschutz. DWV-Präsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß fordert, dies in der Nationalen
Tourismusstrategie zu berücksichtigen.
In mehreren „Zukunftsdialogen“ hat der Deutsche Wanderverband (DWV) gefordert,
das Wandern als Kernaktivität im Deutschlandtourismus stärker in der Nationalen Tourismusstrategie
zu berücksichtigen. Aufgrund demographischer und gesellschaftlicher
Veränderungen ist laut DWV die nachhaltige Sicherung der Wanderinfrastruktur künftig
ohne finanzielle Förderungen nicht mehr möglich. Zudem sei es höchste Zeit, Wanderheime
sowie andere Gastronomiebetriebe von der Überbürokratisierung zu befreien.
DWV-Präsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß: „Die flächenhafte finanzielle Förderung von
Wanderinfrastruktur und Bürokratieabbau sind unabdingbar.“ Ebenso will der DWV
den Wandertourismus als umweltverträglichste Tourismusform in der Tourismusstrategie
verankert wissen. Die ehrenamtlich geschaffene Wanderinfrastruktur sei ein wichtiger
Beitrag zum Klimaschutz. Leider werde das „zu Fuß gehen“ derzeit in keinem Klimaschutzprogramm
als Mobilitätsansatz gewertet, hier bestehe Nachbesserungsbedarf.
Nicht zuletzt muss die Nationale Tourismusstrategie laut DWV die Notwendigkeit bundesweit
transparenter Mindestkriterien für zertifizierte Qualitätsangebote im Wandertourismus
enthalten. Nur dann könne das Wandern als Kernaktivität im Deutschlandtourismus
wachsen und seine gesundheitsfördernden Effekte ausspielen.
Die Eckpunkte der Nationalen Tourismusstrategie hat die Bundesregierung im April
2019 beschlossen. Die Ideen daraus werden bis Mai in sechs „Zukunftsdialog“ genannten
Veranstaltungen mit Expertinnen und Experten diskutiert.
Fotos: A. Hub /DWV; J. Kuhr /DWV
Verbandsfortbildungen
Auch in diesem Jahr bietet der Deutsche
Wanderverband (DWV) eine Reihe Fortbildungen
für zertifizierte DWV-Wanderführerinnen
® und DWV-Wanderführer ® . Besonders
zu den Themen Familienwandern
und Gesundheit ergänzt der DWV die Angebote
der Vereine und Wanderakademien.
Im März etwa geht es unter dem Titel
„Wandern für Welt-Entdecker – Mit Kindern
und Familien unterwegs“ im Pfälzerwald,
im Taunus und im Knüllgebirge auf
Fortbildung. „Wandern und Wohlfühlen“
steht im Mai und Juni in Kassel auf dem
Programm. Auch die Veranstaltung mit
der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen
(BAGSO) „Im Alter
in Form – lecker und ausgewogen ernährt
beim Wandern“ ist wieder im Angebot.
Einladungen für alle DWV-Fortbildungen
gibt es per E-Mail an alle dem Verband
von den Mitgliedsvereinen und Wanderakademien
gemeldeten DWV-Wanderführerinnen
® und DWV-Wanderführer ® .
Wer bislang keine Einladung bekommen
hat, ist mit seiner E-Mail-Adresse nicht
beim DWV registriert. Bei Interesse dies
bitte über https://wanderverband.
typeform.com/to/Oc5yZ2 nachholen.
Einladungen sowie weitere Informationen
kommen dann automatisch.
Referententreffen
Das erste Treffen der Referentinnen und
Referenten der Gesundheitswanderführerausbildung
gemeinsam mit den Wanderakademien
und Mitarbeiterinnen des
Deutschen Wanderverbandes (DWV) hat
im Februar in Kassel stattgefunden. Auf
dem Programm standen die Themen
Markenschutz sowie die Auswertung der
vergangenen und Vorbereitung der
nächsten Kurssaison. Außerdem wurde
die Prüfungsordnung weiterentwickelt.
Sie soll während einer der nächsten Vorstandssitzungen
beschlossen werden.
privat
Das erste Referententreffen fand in Kassel statt.
Wanderzeit 1|2020 1|2020 Wanderzeit
8
Fachbereich Naturschutz
Fachbereiche Wege, Familie und Deutsche Wanderjugend
9
POSITIONSPAPIER
Naturschutz
Mit dem Wolf leben
Unter dem Titel „Mit dem Wolf leben –
aber wie?“ hat der Deutsche Wanderverband
(DWV) ein Positionspapier erarbeitet.
Das unter Federführung von Theodor
Arend, DWV-Fachwart Naturschutz, entstandene
Papier räumt
MIT DEM
WOLF LEBEN –
ABER WIE?
Positionspapier des
Deutschen Wanderverbandes
DeutscherWanderverband
Impressum
auf mit dem derzeit
wieder häufig bemühten
Trugbild des „Bösen
Wolfes“. Wolfsbegegnungen
seien auch
in Gebieten mit etablierten
Rudeln extrem
selten, gefährliche
Kontakte mit aggressiven
Hunden oder Wildschweinen
viel wahrscheinlicher.
Die Rückkehr des Wolfes sei
nicht nur aufgrund von Artenschutzvorgaben,
sondern auch aus Naturschutzsicht
zu begrüßen. Gleichwohl sieht der DWV
bei Viehschäden berechtigte Ansprüche
der Landwirtschaft und fordert von der
Politik Finanzierungsprogramme, die
ökonomische Zusatzbelastungen wie die
Errichtung von Zäunen oder die Anschaffung
von Schutzhunden ausgleichen. Der
Wanderverband schließt auch Zonen
nicht aus, in denen der Wolf vergrämt
oder erlegt wird. Schließlich fordert das
Papier, die Lebensraummöglichkeiten
und -erfordernisse für den großen Beutegreifer
und effektive Vergrämungsmethoden
intensiver zu erforschen. Das Positionspapier
wird zum Tag des Wolfes am
30. April bundesweit veröffentlicht.
Wanderzeit ist
das Magazin des
Deutschen
Wanderverbandes
Erscheinungsweise vierteljährlich (März, Juni,
September, Dezember). Redaktionsschluss ist
jeweils der 10. des Vormonats
Wanderzeit kann für 2,00 € pro Ausgabe
abonniert werden
Herausgeber: Verband Deutscher Gebirgs- und
Wandervereine e.V. (kurz: Deutscher Wanderverband)
Präsident: Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß; Kleine
Rosenstraße 1-3, 34117 Kassel
Tel. 0561-9 38 73-0, Fax 0561-9 38 73-10;
info@wanderverband.de, www.wanderverband.de
Redaktionsteam: Jens Kuhr (Leitung Redaktionsbüro),
Ute Dicks, Gerald Baumann; Anzeigen:
Mizgin Acar, Tel. 0561-9 38 73-16;
Druck und Versand: Boxan, Repro + Druck, Kassel;
Auflage: 9.650
Gestaltung: Maria Rufle, www.maria-rufle.de
Landeswanderverband Niedersachsen will mehr Klimaschutz
Eine Resolution zum Klimaschutz hat der Landeswanderverband Niedersachsen
während seiner Jahrestagung 2019 in Braunschweig beschlossen. Darin
stellt der anerkannte Naturschutzverband zunächst fest, dass alle unter seinem
Dach organisierten Menschen sich der persönlichen Verantwortung für den Klimaschutz
stellen und zum Beispiel vermehrt das Fahrrad, den ÖPNV und Mitfahrgelegenheiten
benutzen, weniger Lebensmittel verschwenden und energiesparende
Lampen nutzen sollen. Dann fordert der Landeswanderverband alle
politischen und gesellschaftlichen Kräfte auf, für einen wirksamen Klimaschutz
zu sorgen, um den Zielen des Pariser Weltklimaabkommens zu entsprechen. Dafür
soll ein Klimaschutzgesetz verabschiedet werden, das einen verbindlichen
Reduktionspfad vorschreibt. Dieser soll im Jahr 2030 40 Prozent weniger Treibhausgasemissionen
beinhalten als 1990. Bis 2050 sollen es zwischen 80 und 95
Prozent weniger Treibhausgasemissionen als 1990 sein. Das neue Klimaschutzgesetz
soll Planungssicherheit für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft schaffen
und Zwischenziele sowie konkrete Maßnahmen enthalten. Hinsichtlich des Verkehrs
fordert der Landeswanderverband neben einem Tempolimit von 130 Stundenkilometern
auf allen Autobahnen eine „planungssichere Transformation (…)
vom klimaschädlichen Individualverkehr zu einem ÖPNV-System, das vor allem
im ländlichen Raum eine gute Taktung bietet (u.a. Reduzierung Pendlerpauschale,
CO 2 -orientierte Besteuerung von PKW/LKW, Reduzierung der MwSt. im ÖPNV,
Besteuerung von Kerosin)“. Weitere Forderungen beziehen sich auf die Einführung
einer CO 2 -Steuer sowie die sozial-ökologische Subventionierung der Landwirtschaft.
Die Resolution gibt es im Wortlaut zum Herunterladen unter www.
landeswanderverband-nds.de
Verstärkung in DWV-Geschäftsstelle
Zu Beginn des Jahres gab es Veränderungen
in der Geschäftsstelle des
Deutschen Wanderverbandes (DWV)
in Kassel. Neu angefangen beim
DWV hat Martina Dülfer (rechts). Sie
hat 16 Jahre Berufserfahrung als
Kauffrau für Bürokommunikation
und managt nun das Sekretariat. Zu
privat
Termine
erreichen ist sie von Montag bis Donnerstag
zwischen 9:00 Uhr und
14:30 Uhr, am Freitag bis 12:00 Uhr (Tel. 0561 / 9 38 73 – 0, m.duelfer@wanderverband.de).
Für die Finanzen zuständig ist ab Januar Katja Heinz. Auch die gelernte
Bürokommunikationsfach- und Reiseverkehrskauffrau besitzt langjährige Berufserfahrung
etwa im Region Kassel-Land e.V. Sie löst Marita Austermühle ab, die
fast 25 Jahre beim Deutschen Wanderverband gearbeitet hat, und ist von Montag
bis Mittwoch zwischen 9:00 Uhr und 16:00 Uhr, am Donnerstag bis 12:00 Uhr, zu
erreichen (Tel. 0561 / 9 38 73 -17, k.heinz@wanderverband.de).
24.3. 4. Zukunftsdialog Nationale Tourismusstrategie (Hamburg)
24. - 26.4. DWJ-Bundesdelegiertenversammlung (Burg Rieneck im Spessart)
28. - 30.4. Jahrestagung der deutschen UNESCO-Welterbestätten (Goslar)
1. - 3.5. 1. Deutscher Jugendwandertag (Paderborn)
14.5. Tag des Wanderns (bundesweit)
1. - 6.7. 120. Deutscher Wandertag (Bad Wildungen/Ederseeregion)
J. Kuhr/DWV
Wege
Verlust naturnaher Wege
Nachdem einige Mitgliedsorganisationen
des Deutschen Wanderverbandes
(DWV) zunehmend den Verlust naturnaher
Wanderwege beklagt haben, hat der
Verband im Februar bundesweit eine
Online-Kurzumfrage unter allen Gebietsvereinen
und Landesverbänden unter
dem Dach des DWV sowie den Betreibern
von Qualitätswegen Wanderbares
Deutschland durchgeführt. Antworten
kamen aus 27 der 58 Gebietsvereine
und Landesverbände sowie von 120
Qualitätswege-Betreibern, welche 169
Qualitätswege repräsentieren.
Rund 71 Prozent der DWV-Mitgliedsorganisationen
gaben an, dass in ihren
Gebieten in den vergangenen fünf Jahren
naturnahe Wege verschwunden
sind. Rund 60 Prozent bewerten die Situation
der Bodenbeläge schlechter
oder eher schlechter als vor fünf Jahren.
Zugleich wird bedauert, dass das Wandern
bei Planungen etwa der Infrastruktur
überwiegend befriedigende bis ungenügende
Beachtung findet (85%).
Die Antworten der Betreiber von Qualitätswegen
fallen etwas weniger negativ,
in der Tendenz aber ähnlich aus.
DWV-Präsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß:
„Für den Natur- und Klimaschutz
ist die Versiegelung der Wege verheerend,
denn naturnahe Wege fördern die
biologische Vielfalt.“
Die Ergebnisse der Befragung stellt der
DWV während der Großen Herbstfachwartetagung
vom 23. bis 25. Oktober in
Köln-Riehl vor.
Familie
Fortbildungen beliebt
Auf eine große Nachfrage stoßen
die eintägigen Fortbildungen
„Wandern für Welt-
Entdecker – Mit Kindern und
Familien unterwegs“ des
Deutschen Wanderverbandes
(DWV). In den vergangenen
Monaten haben sich aus 18
DWV-Mitgliedsvereinen über
70 zertifizierte DWV-Wanderführerinnen
® und DWV-Wanderführer
® zum Wandern mit
Kindern und Familien fortgebildet. Viele weitere haben Interesse an der praxisorientierten
Fortbildung bekundet. Diese vermittelt Erfahrungen aus der
DWV-Gesundheitsinitiative „Let’s go – Familien, Kids und Kitas“.
Rückmeldungen unter anderem aus dem Westerwaldverein, dem
Pfälzerwald-Verein und dem Spessartbund zeigen, dass sich die
vermittelten Ansätze gut in der Praxis umsetzen lassen. Die Fortbildungen
sowie der gesamte DWV-Fachbereich Familie werden von
der BKK Pfalz unterstützt.
(v. links): Wolfgang Nüchter, Vorsitzender
des Wander- und Freizeitvereins Arnstadt,
DWJ-Bundesvorsitzende Silvia Röll und Lutz Hähner,
14Spendenübergabe
stellvertretender Fürsteher des Rennsteigvereins.
L. Jordan / DWV
Die zunehmende Asphaltierung und Verbreiterung
von Wegen führt zu mehr Zerschneidung
von Landschaftsräumen. Außerdem nehmen diese
Böden Nährstoffe und Regen nicht mehr auf.
W. Nüchter
H. Schuck
Wie viel Spaß es macht, wenn Jung und Alt gemeinsam wandern,
beweist eine Kita-Kooperation des Spessartbundes in Glattbach.
Spende unterstützt Angebote für Kinder und Jugendliche
Wie das bei Wanderwettbewerben im Rahmen Deutscher Wandertage erlaufene
Preisgeld Kindern und Jugendlichen zu Gute kommt, hat der Rennsteigverein gezeigt.
Der Verein wurde für die Anwanderung
unter Leitung von Lutz
Hähner von Eisenach nach Winterberg
mit dem 3. Platz belohnt. Das
Preisgeld von 130 Euro spendete er
dem Wander- und Freizeitverein
Arnstadt. Dieser Verein bietet Kindern
und Jugendlichen ein vielfältiges
Wanderangebot. Der im Wanderheim
„Weidmannsruh“ auf der
Ebertswiese im vergangenen Oktober
übergebene Scheck soll dies
unterstützen.
Fünf Jahre Jugendwanderwege
Den ersten Jugendwanderweg haben die damalige DWJ-Hauptjugendwartin im
Rhönklub, Yvonne Weider, mit ihrem Mann Holger im Mai 2015 angelegt. Mittlerweile
gibt es über 70 Wege. Die Jugendwanderwege sind ein guter Anlass, junge
Wandersleute in die eigene Region einzuladen. Außerdem kann das Anlegen und
Pflegen eines Jugendwanderwegs Jugendliche an die Vereinsarbeit heranführen.
Weitere Infos unter www.wanderjugend.de.
Wanderzeit 1|2020 1|2020 Wanderzeit
10 Advertorial Pfizer
Advertorial Pfizer
11
Wanderzeit
ist Zeckenzeit
Eine Impfung ist die beste
Vorsorge gegen FSME*!
Die Zeckensaison beginnt
Zeit für Ihre FSME-Vorsorge!
Die wärmeren Temperaturen locken
Menschen ins Grüne. Sie wollen die Natur
genießen und den Kopf frei bekommen.
Doch im Wald, auf Wiesen oder an
Bächen warten nicht nur Spaß und Erholung.
Vom Frühling bis zum Herbst
sind Zecken aktiv. Sie sitzen auf Grashalmen,
Sträuchern und Büschen und
wittern den Schweiß oder Atem ihrer
Opfer. Wer querfeldein durchs Gelände
marschiert oder einfach am Wegesrand
eine Pause macht, kann Zecken unbemerkt
abstreifen.
Beim Blutsaugen können Zecken u.a.
FSME-Viren oder Borreliose-Bakterien
übertragen. Borreliose kann in der Regel
mit Antibiotika behandelt werden.
Gegen FSME gibt es keine ursächliche
Behandlung. Die Krankheit kann zu bleibenden
gesundheitlichen Schäden oder
gar zum Tod führen. Eine gute Gesundheitsvorsorge
sollte daher selbstverständlich
sein.
Die Gefahr eines schweren FSME-Krankheitsverlaufs
steigt mit dem Lebensalter
an. Die Impfung gegen FSME sollte
selbstverständlich sein.
Damit die achtbeinigen Blutsauger gar
nicht erst zustechen, sollten Wanderer
vor dem Gang ins Grüne zecken- und insektenabweisende
Sprays auf ihre Haut
bzw. Kleidung auftragen. Diese halten Zecken
für ein paar Stunden auf Abstand.
Optimal ist, das T-Shirt in die Hose zu stecken
und die Strümpfe über die Hose zu
ziehen. Außerdem sollten sich Wanderer
nach dem Aufenthalt in der Natur am ganzen
Körper sorgfältig nach Zecken absuchen.
Eine Impfung gegen FSME ist für
alle empfohlen, die in einem Risikogebiet
wohnen oder dorthin reisen und zeckenexponiert
sind.
Der Begriff „FSME-Risikogebiet“ ist nicht
gleichbedeutend mit „Zecken-Gebiet“.
Zecken kommen in ganz Deutschland
vor. Auch gibt die FSME-Risikokarte keine
direkte Auskunft darüber, wo „gefährliche“
Zecken leben und wo nicht.
Mehr Informationen unter
zecken.de | zeckenschule.de
leidenschaftnatur.de
facebook.de/zecken.de
Mit freundlicher Unterstützung von Pfizer
ZeckTag
der Zecken-Schutz zum Mitnehmen
Alle wichtigen Infos rund um den
Zecken- Schutz gibt es ab sofort
auch fürs Smartphone.
Was ist ein FSME-Risikogebiet?
Welcher Landkreis zu einem FSME-Risikogebiet erklärt wird, bestimmt das Robert-Koch-Institut. Es erfasst, wo sich Menschen
in Deutschland mit FSME infizieren und erkranken. Ein Landkreis wird dann zum Risikogebiet, wenn innerhalb von
fünf Jahren eine bestimmte Häufigkeit an FSME-Fällen aufgetreten ist.
Quellen:
- Kaiser, R. The clinical and epidemiological profile of tick-borne encephalitis in southern Germany 1994-98: a prospective study of 656 patients; Brain 1999; 122 (Pt 11): 2067-2078.
- Deutsche Gesellschaft für Neurologie; Leitlinien Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), Stand: Januar 2020.
* Frühsommer-Meningoenzephalitis
zecken richtig entfernen
1|2020 Wanderzeit
Zecke mit einer Pinzette, einer Zeckenkarte bzw. Zeckenzange
1 oder einem Zeckenlasso so nah wie möglich an der Haut
greifen.
Zecke vorsichtig mit gleichmäßigem Zug gerade herausziehen.
2
Einstichstelle nach Entfernen der Zecke desinfizieren. Keine
3 Panik, falls Teile der Zecke in der Haut bleiben – sie werden
vom Körper abgestoßen.
Zecke zwischen Papier mit einem festen Gegenstand zerdrücken,
z. B. einem 4 Wasserglas.
Was ist zu tun,
wenn eine Zecke
doch gestochen hat?
• Zecken immer so schnell wie
möglich entfernen.
• Beim Herausziehen nicht quetschen.
Infizierter Speichel oder
Darminhalt kann sonst leichter übertragen
werden.
• Zecke niemals mit Klebstoff, Öl oder
Nagellack bedecken. Diese Substanzen
erhöhen das Risiko einer
Erregerübertragung.
• Unbedingt Arzt/Ärztin aufsuchen,
wenn sich nach einem Zeckenstich
grippeähnliche Krankheitszeichen
zeigen oder sich eine Rötung um die
Einstichstelle bildet.
Anzeige
12 Wegweiser
Wegweiser
13
FAMILIEN ABENTEUER
Wegweiser
120. Deutscher Wandertag
Die nordhessische Kurstadt Bad Wildungen
und die Erlebnisregion Edersee
sind gut auf den 120. Deutschen Wandertag
vorbereitet. Davon hat sich der
Vorstand des Deutschen Wanderverbandes
(DWV) im Februar überzeugt.
DWV-Präsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß:
„Die Region ist ein Erlebnis für
Wanderer. Das Motto ´Wild. Bunt. Gesund.`
wird hier mit Leben gefüllt.“
Vom 1. bis zum 6. Juli können sich die
Gäste auf Wandertouren, Naturerlebnis-
Exkursionen, DWV-Gesundheitswanderungen,
Stadtführungen und einen bunten
Umzug freuen. Tipp: Die fünf Euro
teure Wandertagsplakette ist Schlüssel
zu vielen Ermäßigungen etwa im
Schwimmbad oder bei Schiffsfahrten.
Umsonst ist damit der ÖPNV (Busse und
Regionalbahn), Stadt-Erlebnis-Führungen
oder eine Schlossbesichtigung. Rauchfuß
dankte während der Visite der Stadt Bad
Wildungen, der Edersee Touristic GmbH,
dem Naturpark Kellerwald-Edersee sowie
dem gleichnamigen Nationalpark und
dem Hessisch-Waldeckischen Gebirgsund
Heimatverein für die gute Vorbereitung
der Veranstaltung. Infos: www.deutscherwandertag2020.de
Folgen des Klimawandels im Harz
Der Klimawandel im Harz und die Folgen für
den Wintersport standen bei einer Diskussionsveranstaltung
des Harzklubs in Braunlage
im Februar zur Debatte. Unstrittig war,
dass der Klimawandel mit Baumsterben
und Schneemangel schon heute massive
Folgen hat. Doch wie darauf touristisch zu
reagieren ist, war keineswegs klar. Beispiel
künstliche Beschneiung. Sabine Wetzel,
Vorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen
und Stadträtin in Wernigerode, sagte, dass
diese schon heute hohe Kosten sowie sehr
viel Energie und Wasser verbrauche. Auch
die Anlage von Teichen mit entsprechender
Verdunstung sowie die Wasserentnahme
Diskussion zu den Folgen des Klimawandels
im Harz (v. links): Sabine Wetzel (B90/Grüne),
Moderator Andreas Rietschel, Dr. Oliver Junk,
Harzklub-Präsident, und Walter Lampe, Präsident
des Niedersächsischen Skiverbandes.
aus den Flüssen zum Betrieb der Schneekanonen sieht Wetzel kritisch, da dies zu
einer dauerhaften Störung des Wasserkreislaufs führe.
Demgegenüber betonte Walter Lampe, Präsidenten des Niedersächsischen Skiverbandes,
die Chancen des Skisports und damit der künstlichen Beschneiung für den Harz.
Sie sei Voraussetzung für regelmäßiges Training und die Durchführung von Wettbewerben.
Wichtig sei die Integration von Wintersportangeboten in ein Ganzjahreskonzept.
Einigkeit herrschte in Braunlage darüber, dass der Ausbau von Ganzjahresangeboten
als Ausgleich für schneearme Zeiten künftigen im Vordergrund der touristischen
Entwicklung stehen sollte. Die Möglichkeiten reichten vom Ausbau der Skiroller-Strecken
bis zur Neugestaltung des Wanderwegenetzes.
Bestandsschutz für DWV-Wanderführer®
DWV-Wanderführerinnen ® und DWV-Wanderführer ® , welche ihr Zertifikat vor dem
1. Januar 2019 bekommen haben, genießen Bestandsschutz. Sie müssen sich also
nicht zwingend fortbilden, um das Zertifikat zu behalten. Das hat der DWV-Vorstand
im Februar in Kassel beschlossen. Zugleich empfiehlt der Vorstand auch diesen
Wanderführern freiwillige Fort- und Weiterbildungen.
A. Drache
ospreyeurope.de
4. Deutscher Winterwandertag
Das vielfältige Rahmen- und Wanderprogramm
machte den 4. Deutschen
Winterwandertag Ende Januar im Vogtland
zu einem großen Erfolg. Während
der rund 70 Veranstaltungen begrüßten
die Stadt Schöneck sowie der Verband
Vogtländischer Gebirgs- und Wandervereine
als Ausrichter nach eigenen Angaben
etwa 2.000 Besucher.
Ein besonderer Höhepunkt war der
„Schönecker Winter-Hunderter“, während
dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
in zwei Schleifen eine Wanderstrecke
von insgesamt 101 Kilometern
zurücklegten. Großen Anklang fanden
auch die speziell für Familien konzipierten
Kindertouren. Auch die informativen
Wanderungen mit Vertretern von
„Sachsenforst“, die Hundewanderungen
sowie die Stadtführungen und
Kutschfahrten wurden gut besucht.
Wanderzeit 1|2020 1|2020 Wanderzeit
Neues aus Europa
Europäische Stimme im
DWV-Vorstand
Dr. Gerhard Ermischer, 1.
Vizepräsident der Europäischen
Wandervereinigung
(EWV),
ist im November vergangenen
Jahres vom
Vorstand des Deutschen
Wanderverbandes
(DWV) zum kooptierten DWV-Vorstandsmitglied
gewählt worden. In
dieser Funktion will Ermischer die
Ideen der EWV in den DWV tragen
und dafür sorgen, den europäischen
Gedanken auf nationaler Ebene mit
Leben zu füllen.
Engagement für Europa
Im zweiten Halbjahr 2020 übernimmt
Deutschland die EU-Ratspräsidentschaft.
Der Deutsche Wanderverband
nimmt das zum Anlass, Aktionen zu Europa
während der Woche des bürgerschaftlichen
Engagements vom 11. bis
20. September mit dem Bildband
„Wanderbares Deutschland“ zu belohnen:
Die ersten zehn Personen oder Organisationen,
die dem Verband entsprechende
Aktionen unter info@
wanderverband.de melden, bekommen
das 464 Seiten starke, reich bebilderte
Standardwerk zu den zertifizierten Qualitätswegen
„Wanderbares Deutschland“
geschenkt.
14 FAIR.STARK.MITEINANDER.
Anzeige
„Kinder- und Jugendschutz geht uns alle an“
Mathematikstudium im polnischen Lublin, Rektor der Fachhochschule
Schmalkalden, Thüringer Kultusminister: Professor Dr. Jens Goebel hat
in seinem Leben schon einige Stationen durchlaufen. Seit 2017 ist er
ehrenamtlich Beisitzer im Vorstand des Deutschen Wanderverbandes
und engagiert sich für das Präventionsprogramm FAIR.STARK.MITEINAN-
DER. zum Schutz von Kindern und Jugendlichen.
nicht. Wenn FAIR.STARK.MITEINANDER.
aber wirklich gelebt wird, ist es ein guter
Schutz für Kinder und Jugendliche.
Das hat uns der oberste Kinder- und Jugendschützer
Deutschlands, Johannes-
Wilhelm Rörig, gerade wieder bestätigt.
Fotos: J. Riess
„Kinder- und Jugendschutz geht alle an. Niemand sollte vom Präventionsprogramm ausgeschlossen
sein“, sagt Jens Goebel, Beisitzer im Vorstand des Deutschen Wanderverbandes.
WZ: Mit FAIR.STARK.MITEINANDER. verabschiedete
die Bundesdelegiertenversammlung
der Deutschen Wanderjugend
(DWJ) 2009 ein Präventionsprogramm
zum Schutz von Kindern und Jugendlichen
vor Grenzüberschreitungen und sexualisierter
Gewalt. Sie sitzen für den
Deutschen Wanderverband (DWV) im so
genannten Kompetenzteam. Warum?
Prof. Dr. Jens Goebel: Das Kompetenzteam
setzt sich zusammen aus ausgebildeten
Vertrauenspersonen, die bei
Fragen zu oder bei tatsächlichen Vorkommnissen
zur Verfügung stehen.
Dazu kommen Vertretungen der DWJ
und des DWV sowie hauptamtliches
Fachpersonal. Gemeinsam entwickeln
wir FAIR.STARK.MITEINANDER. weiter
und werben dafür in den Vereinen.
Denn auch wenn das Präventionskonzept
seinerzeit von der DWJ ins Leben
gerufen wurde, ist es natürlich für den
gesamten DWV wichtig. Das ist auch
der Grund dafür, dass der DWV das
Konzept personell und finanziell unterstützt.
Die DWJ ist längst nicht in allen Vereinen
oder gar Ortsgruppen aktiv. Warum
also sollte FAIR.STARK.MITEINANDER.
im gesamten DWV präsent sein?
JG: Es gibt wohl kaum eine Ortsgruppe,
in der nicht auch mal Kinder oder Jugendliche
dabei sind. Unabhängig von
deren Organisationsgrad sollte niemand
vom Präventionsprogramm ausgeschlossen
sein. Wie wir leider immer
wieder und in nahezu allen Strukturen
sehen, geht Kinder- und Jugendschutz
uns alle an. Übrigens verlangt auch der
Gesetzgeber für alle Vereine, in denen
Kinder und Jugendliche aktiv sind, ein
Präventionskonzept.
Schützt Präventionsarbeit wirklich effektiv
vor Grenzüberschreitungen und
sexualisierter Gewalt?
JG: Hundertprozentigen Schutz gibt es
Wie schützt das Programm konkret?
JG: Es gibt zum Beispiel gut verständliche
und praktikable Leitlinien für Freizeiten
und andere Veranstaltungen oder
einen Verhaltenskodex für alle Ehrenund
Hauptamtlichen. Besonders wichtig
finde ich die bereits erwähnten, speziell
ausgebildeten, innerverbandlichen Vertrauenspersonen.
Das sind kompetente
Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Die Vertrauenspersonen
kommen zweimal jährlich zur fachlichen
Weiterbildung zusammen und beraten
auch Jugendleiterinnen und Jugendleiter.
Diese werden bereits in ihren Ausbildungskursen
in der Anwendung von
FAIR.STARK.MITEINANDER. geschult.
Und wenn doch etwas passiert…
JG: …hilft FAIR.STARK.MITEINANDER.
ebenso. Das Programm bietet Hilfen für
den richtigen Umgang mit Opfern und
deren Angehörigen. Für die Aufarbeitung
stehen die Profis aus dem Kompetenzteam
zur Beratung bereit. Das gilt selbst
für die professionelle Öffentlichkeitsarbeit
nach einem Vorfall. Ohne sie kann
ein Verein etwa nach einem sexuellen
Übergriff in den eigenen Reihen schnell
überfordert sein, wenn entsprechende
Medienanfragen kommen. Das kann so
weit gehen, dass der gesamte Verein in
seiner Existenz gefährdet ist.
Was muss passieren, damit FAIR.STARK.
MITEINANDER. stärker in den Vereinen
präsent ist?
JG: Zunächst einmal muss das Programm
bekannt sein. Das beste Konzept
hilft nichts, wenn es niemand
kennt. Deswegen rufe ich dazu auf, in
den eigenen Reihen dafür zu werben.
Auf Wunsch informieren die Vertrauenspersonen
auch vor Ort in den Vereinen.
Außerdem gibt es Materialien auf www.
fair-stark-miteinander.de sowie bei der
DWJ und beim DWV.
Voller Geschmack.
Volle Erfrischung.
Wanderzeit 1|2020 1|2020 Wanderzeit
Anzeige
16
ENTDECKE
DEINE WELT
URLAUB, DER BEWEGT.
3 %
VORTEIL
für deine 1. Buchung
auf wikinger.de*
Code DWV20MK1MRY
Entdecke mit Wikinger Reisen die schönsten Wander-Touren
weltweit. In kleinen Gruppen mit deutschsprachigem Reise leiter
oder individuell im eigenen Tempo. Für Vereine oder Freunde
erstellen wir gerne individuelle Gruppenreisen ab 6 Personen.
Beginne deine Reise auf www.wikinger.de
Wikinger Reisen GmbH · Kölner Str. 20 · 58135 Hagen
Telefon 02331 – 904 746 · mail@wikinger.de
*gilt für Neukunden bei Direktbuchung über wikinger.de bis 31.12.20
Wanderzeit 1|2020