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2<br />

EDITORIAL<br />

Die Zukunft meistern.<br />

wie zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts. Globalisierung,<br />

Automatisierung, Künstliche Intelligenz … bei<br />

vielen Veränderungen fehlt ein zuverlässiger Fahrplan<br />

zum Zukunfts-Bahnhof.<br />

Hindernisse und Schwierigkeiten sind Stufen, auf denen<br />

wir in die Höhe steigen – das wusste schon der deutsche<br />

Philosoph Friedrich Nietzsche im 19. Jahrhundert. Kaum<br />

ein anderes Zitat beschreibt in meinen Augen die Möglichkeiten<br />

und Herausforderungen so gut, die die <strong>2020</strong>er<br />

Jahre und die aktuelle Ausbreitung des Coronavirus für<br />

uns alle bringen. Wie können wir als Zeitarbeitsunternehmen<br />

und Mitarbeiter dieser Branche diesen Berganstieg<br />

am besten bewältigen? Wie gehen wir mit den Einschränkungen<br />

in unserer Arbeitswelt am besten um? Wie können<br />

wir aus dieser Krisensituation gestärkt hervorgehen?<br />

Blicken wir zurück: Auch in den frühen 1920er Jahre<br />

kämpften die Menschen gegen Krankheiten wie die Spanische<br />

Grippe und die Diphterie. Es war aber auch eine<br />

Zeit technischer Innovationen und Umbrüche. Und viele<br />

Menschen fühlten sich damals ähnlich wie heute vom<br />

Fortschritt und von Veränderungen auch auf dem Arbeitsmarkt<br />

verunsichert. Aber im Gegensatz zum Jetzt<br />

und Hier gab es viel mehr Begeisterung für technische<br />

Innovationen als Furcht davor. Science-Fiction etwa faszinierte<br />

die Menschen und löste nicht primär Zukunftsängste<br />

aus. Das Ausmaß der technischen Veränderung<br />

der Welt, dass wir heute durch die Digitalisierung erleben,<br />

übersteigt die Veränderungen in den Zwanzigerjahren<br />

auch bei Weitem. Wir leben in einer Welt von mehr<br />

Wohlstand und Wachstum. Die Ungerechtigkeiten und<br />

Ungleichheiten heute sind lange nicht so ausgeprägt<br />

Was heißt das für unsere Branche? Nicht nur in wirtschaftlichen<br />

Krisenzeiten haben wir eindrucksvoll gezeigt,<br />

dass Personaldienstleister wertvolle Brücken in<br />

den Arbeitsmarkt bauen und Menschen neue Berufsorientierung<br />

geben können – also von der vermeintlichen<br />

Notlösung zum attraktiven Problemlöser mit wertigen<br />

Angeboten. Da das Branchenimage aber immer noch in<br />

der öffentlichen Wahrnehmung ambivalent ist, brauchen<br />

wir eine klare Vision und einen gelebten Wertekanon,<br />

wie der iGZ-Bundesvorsitzende Christian Baumann gefordert<br />

hat. Der iGZ hat mit seinem Ethik-Kodex und der<br />

unabhängigen Kontakt- und Schlichtungsstelle (KuSS) in<br />

diesem Bereich bereits einen beachtlichen Benchmark<br />

gesetzt. Als Fortentwicklung wollen wir weitere Qualitäts-Parameter<br />

wie etwa Grundsätze zur Gesellschaftsverantwortung<br />

der Unternehmen – Corporate Social<br />

Responsibility (CSR) – integrieren. So kann jedes Zeitarbeitsunternehmen<br />

glaubwürdig belegen, dass es einen<br />

unverzichtbaren Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt<br />

nebst volkswirtschaftlichem Nutzen leistet.<br />

Denn eines ist sicher: Personaldienstleister werden<br />

ihrem Auftrag, Menschen in Arbeit zu bringen und die<br />

Kundenbedarfe zu decken, auch in einer globalisierten<br />

und digitalisierten Welt professionell nachgehen. Die<br />

Zukunft wird eher volatiler als beständiger, eher flexibler<br />

als statischer – das zeigt die aktuelle Coronakrise<br />

umso mehr. Es liegt auch an uns, unseren Mehrwert<br />

als Anker zwischen „Flexibilität und Sicherheit“ immer<br />

wieder klar zu beschreiben.<br />

Nehmen wir die Stufen eine nach der anderen, zusammen<br />

sind wir stark. In diesem Sinne: Packen wir es<br />

gemeinsam an und gestalten unsere Zukunft!<br />

Werner Stolz | iGZ-Hauptgeschäftsführer

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