Gsungen&Gspielt 01/2020
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INT´RESSANTERWEIS
Nach 17 Jahren Pause wurde es 2019 mit dem Album „Still“ wieder laut um die KNOEDEL.
NACHG’FRAGT: DIE KNOEDEL
Der ursprüngliche Name „Die verkochten Tirolerknödel“ wurde ihnen bei ihrem ersten
Auftritt von einem Wiener Veranstalter verpasst. Die Gruppe dachte sich nichts dabei,
später haben ihn die Musiker allerdings auf „Die Knödel“ verkürzt und das erste Album
„Verkochte Tiroler“ genannt.
Text: Anna Rausch / Fotos: Lukas Beck
Walter Seebacher, Gründungsmitglied
und Klarinettist der „Band“,
beantwortete mir einige Fragen zum
Thema „Neue Volksmusik“:
Wie würdest du den Musikstil/die
Richtung deiner Gruppe beschreiben?
Trifft der Begriff „Neue Volksmusik“
auf euch zu?
Ich kann mit dem Begriff „Neue Volksmusik“
eigentlich nicht viel anfangen.
Dass wir in unseren Anfangszeiten, den
frühen 90ern, mit unserer Band damit
in Verbindung gebracht wurden, hatte
vielleicht damit zu tun, dass unsere
ersten Stücke so genannte „bodenständige
Tanzsuiten“ waren, mit Stücken
wie: Koa Boarischer, Landler, Walzer
und der Knödelpolka. Diese Stücke waren
auch in dieser traditionellen Form
und in den typischen Taktarten, aber
in ein bisschen freizügigerer Harmonik
geschrieben. Dazu kam aber auch,
dass wir bei unseren ersten Auftritten
kurze Lederhosen und Dirndln trugen.
Wir fanden das damals lustig, wie auch
unseren Bandnamen, und dachten über
das eventuell damit verbundene Image
nicht weiter nach. Aus dieser Zeit ist
uns ein RAI - Interview in Südtirol mit
Robert Schwärzer in Erinnerung. Er
fragte uns eingangs, was es mit „ unserem
Ungelege“ auf sich hätte! Wir
waren jedenfalls erstaunt, dass er das
so besonders fand, wir wollten jedenfalls
nie jemanden damit provozieren,
spielten die meisten von uns doch mit
ihren Familien daheim oder auch miteinander
zum Beispiel bei der Gruppe
ganz begeistert traditionelle Volksmusik
und tun das gelegentlich auch
heute noch.
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2020