09.04.2020 Aufrufe

Die Hundezeitung 1/2020

Liebe Hundefreunde, wegen der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus haben wir uns dazu entschlossen euch die aktuelle Hundezeitung frei zugänglich zu machen. Wir wünschen euch viel Freude beim Lesen - bleibt gesund! Eure Hundezeitung-Redaktion

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die

1/2020

Kira

Grünberg

Wie die sympathische Ex-Leichtathletin

ihren Alltag mit Assistenzhund Balu meistert

Klimakiller

Hund

Selbsttest

Ist eine Kastration bei

meinem Hund sinnvoll?

Wie Gackisackerl

und Futter die Umwelt

belasten

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Tierarzt in

Corona-Zeiten

Seit Wochen hat uns

das Coronavirus fest

im Griff, hat den Alltag

von Milliarden

Menschen auf der

ganzen Welt innerhalb

kürzester Zeit

auf den Kopf gestellt.

Da kann ein Blick auf unsere treuen vierbeinigen

Begleiter schon ganz tröstlich sein. Für die

ändert sich nämlich genau gar nichts … na ja – fast

nichts! Eine wichtige Änderung wäre zum Beispiel

der Gang zum Tierarzt. Auch wenn die Reduktion

der Besuche auf die vermeintlich wirklich wichtigen

Fälle die Gefahr birgt, langsame, schleichende

Krankheitsverläufe zu übersehen – aus Sicht unserer

Hunde gibt’s auch Positives: Neben vielen

anderen Maßnahmen, die vielleicht nicht auf den

ersten Blick sichtbar sind, verbringen beispielsweise

unsere Hunde die Wartezeit nun meist im

Freien oder im Auto vor der Ordination, und Untersuchung

und Behandlung versuchen Tierärzte

nun so schnell und effizient wie möglich durchzuführen.

Auch kein Fehler, oder?! Fazit: Wenn wir

das Ganze überstanden haben, dürfen wir gespannt

sein, ob aus dieser Notlage nicht die neue Tierarztpraxis,

quasi post Corona, entstanden ist.

Bleiben Sie gesund,

Ihr Stefan Moser

Gesundheit

Inhalt

Erziehung mit dem Skalpell?

Kastration aus verhaltensbiologischer Sicht » 4–6

Selbsttest

Macht eine Kastration bei meinem Hund Sinn? » 8–9

Saisonstart für Zecken

Was tun gegen die lästigen Plagegeister? » 10–11

So wird Bello frühlingsfit

Tipps für den perfekten Frühlingsstart » 12–13

Top-Thema

Der Helfer mit der kalten Schnauze

Interview über Assistenzhunde und „Liebe auf den ersten Schlaf“

Klimakiller Hund

CO 2

-Pfotenabdruck gemeinsam verringern

Ernährung

Barfen – extra hinterfragt

Ein Stückchen Wolf in deinem Hund?

Training

Gehen an lockerer Leine

Leinenziehen abgewöhnen

Tipps & Tricks für drinnen und draußen

Einfache Beschäftigung für zuhause

Service

»14–15

»16–17

»18–19

»20–21

»22–23

Faszination Windhunde

Schnelle Sichtjäger und liebevolle Couchpotatoes »24–25

Wie sehen Hunde?

Teil 1 der Sinnesreihe

»26–27

Top-Stories

Eure Favoriten unserer Online-Plattform »28–29

Rasseporträt

Samojede – der freundlich lächelnde Schlittenhund »30

Impressum:

Medieninhaber, Herausgeber: CMC Pet Partner GmbH, Humboldtstraße 21, 8010 Graz, Tel.: +43 (0) 316 / 90 40 92, office@diehundezeitung.at;

Geschäftsführung: MMag. Stefan Chibici-Revneanu, stefan.chibici@diehundezeitung.at; Chefredakteur: Mag. Stefan Moser;

Redaktion: Gernot Zenz, Mag. Kerstin Biernat-Scherf, Mag. Nina Wagner, Nina Kleczkowski, BA MA, Kerstin Reinprecht, BA MA, Denise Zöhrer, Kerstin Ernst,

Christoph Lamprecht, Bakk. phil; redaktion@diehundezeitung.at Layout&Grafik: Christoph Artner, christoph.artner@diehundezeitung.at;

Verkauf: Michael Kronheim, Gabriele Scherer, office@diehundezeitung.at; Firmenbuchnummer: FN359670b, UID-Nr.: ATU66380702;

Firmenbuchgericht: LG für ZRS Graz; Druck: hm•perfectprintconsult•eu; Druckauflage: 100.000 Stück; Druck- und Satzfehler vorbehalten.

Alle personalen Begriffe sind sinngemäß geschlechtsneutral, also weiblich und männlich, zu lesen. Die nächste Ausgabe erscheint im Juli 2020.

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3


Gesundheit

Erziehung mit dem

Skalpell?

Da hilft Schneiden

wenig – kastrierte

Hündinnen

reagieren oft

noch viel sensibler

auf Stress.

4


Kein Frauchen und kein Herrchen

kommt im Laufe eines

Hundelebens um das Thema

Kastration herum. Die

Entscheidung ist meist eine

schwierige – und wird leider

zu oft zu schnell getroffen. Mit

oft ungeahnten Auswirkungen.

Text: Nina Wagner

© kaninstudio - Adobe – stock.adobe.com

In den Köpfen vieler

Frauchen und

Herrchen herrscht

nach wie vor die

Meinung, dass

sich Verhaltensprobleme

durch

schnelles Schnipseln

lösen lassen.

Das Gegenteil ist

meist der Fall.

© Xato - Shutterstock.com

Der Hund haut ab? Schnipp,

schnapp. Der eben noch so kuschelige

Welpenrüde kommt in

die Pubertät, wird aufmüpfig, fängt an,

„zurückzureden“ und zu pöbeln? Weg

mit den Dingern. Die Hündin ist vor allem

in Zeiten der Läufigkeit so zickig,

dass es kaum auszuhalten ist? Ab unters

Skalpell. Gründe für eine Kastration,

sowohl beim Rüden als auch bei der

Hündin, gibt es viele, gut sind sie selten.

Vor allem, wenn damit am Verhalten des

Vierbeiners herumgeschnipselt werden

soll. Oder …

... kann eine Kastration wirklich

Verhaltensauffälligkeiten und

-probleme lösen?

„Das ist ein Irrglaube. Eine Kastration

beeinflusst nur das Verhalten, das direkt

oder indirekt mit den Sexualhormonen

in Verbindung steht. Die Realität zeigt

immer wieder, dass sich viele Verhaltensprobleme

eben nicht durchs Wegschneiden

lösen lassen“, so die beiden

Verhaltensbiologen Carina Kolkmeyer

und Udo Gansloßer im Gespräch mit

der Hundezeitung. Positiv beeinflussen

lasse sich „beispielsweise nur die echte

Statusaggression. Hier ist je nach Rassezugehörigkeit

eine Verbesserung möglich,

wenn das Verhalten nicht zusätzlich

serotoninabhängig und schon im Gehirn

abgespeichert ist“, so die Experten, und

sie meinen weiter: „Ebenso ließe sich

hypersexuelles Verhalten abschaffen,

aber wirklich nur dann, wenn es sich um

echtes hypersexuelles Verhalten mit allen

dazugehörigen Verhaltenselementen handelt.

Die Hypersexualität kann allerdings

neben dem Testosteron auch neurobiologisch

betrachtet andere Ursachen haben.“

Mehr Stress

Kann es denn sein, dass manche (unerwünschte)

Verhaltensweisen durch eine

Kastration sogar noch verschlimmert

werden? Gerade die Aggression stehe

beim Hund „oft mit anderen Hormonen

im Zusammenhang. Beispielsweise rührt

die häufig vorkommende Angstaggression

aus einem ganz anderen Hormonsystem,

dem Stresshormonsystem. Hier ist

das Stresshormon Cortisol von großer

Bedeutung. Dieses Hormon wiederum

fungiert als Gegenspieler der Sexualhormone

(Testosteron, Östrogen, Progesteron).

Durch eine Kastration kommt es

zu einem Produktionsstopp der Sexualhormone.

Dementsprechend fallen die

wichtigen Gegenspieler des Stresshormons

Cortisol weg, das heißt die stressdämpfende

Wirkung entfällt. Ein ängstlicher

oder angstaggressiver Hund sollte

daher keinesfalls kastriert werden.“

Bei Hündinnen kann dieser Eingriff

sogar noch drastischere Auswirkungen

haben, wissen die beiden Experten: „Bei

ihnen kann es zu einer Verschlimmerung

oder dem Auftreten von (Ressourcen-)

Aggression nach einer Kastration kommen.

Die Ursache dafür findet sich in

dem Zusammenspiel von Östrogen und

Vasopressin sowie Oxytocin. Letzteres

ist vor allem für eine positive soziale

Bindung zu einem Artgenossen wichtig.

Das Vasopressin spielt beim Partnerschutz

und in der Eifersuchtsreaktion

eine Rolle.

Damit eine Bindung entstehen kann,

muss vor der Oxytocinbildung als Vorstufe

erst das Vasopressin produziert

werden. Dementsprechend gehört – allgemein

formuliert – zu jeder Bindung

auch ein gewisser Grad an Eifersucht.

Folglich können auch Partnerschutz und

eifersüchtiges Verhalten durch eine Kastration

nicht beseitigt werden.“

Das Stresssystem der Hündin reagiere

„weniger sensitiv auf Stress, wenn genügend

Östradiol und Östrogen vorhanden

sind. Im Umkehrschluss bedeutet dies,

dass ein Tier ohne Östrogenproduktion

folglich gestresster ist bzw. sensibler auf

Stress reagiert.“

Keine Lösung fürs „Aufreiten“

Wann ist aus verhaltensbiologischer

Sicht eine Kastration sinnvoll und wann

5


Gesundheit

Bei der Aggressionskontrolle von Hündinnen

sei vor allem zu beachten, „dass

sie nur in bestimmten Fällen, in denen

aggressives Verhalten während der Läufigkeit

gezeigt wird, wirksam ist. Wohingegen

sich ganzjährig gezeigtes aggressives

Verhalten durch eine Kastration

sogar zum Negativen verändern kann.

Carina Kolkmeyer forscht zum Thema

Sozialverhalten kastrierter Rüden.

nicht? Welche Unterschiede gibt es hier

zwischen Rüden und Hündinnen? „Aus

verhaltensbiologischer Sicht ist eine

Kastration nur dann sinnvoll, wenn der

Hund durch seine Sexualhormone insofern

‚leidet‘, dass das Tierwohl gefährdet

ist. Die oben aufgeführte Hypersexualität

kann so einen Fall darstellen. Aber hier

ist Vorsicht geboten! Bitte niemals einen

Hund leichtfertig kastrieren, der beispielsweise

häufig das Verhaltensmuster

‚Aufreiten‘ zeigt. Dieses Verhalten

ist viel komplexer und hat nicht immer

etwas mit sexuellem Verhalten zu tun.

Es kann auch eine Art Puffer für Stress

sein, das heißt der Hund kann sich durch

diese Übersprungshandlung selbst beruhigen

bzw. wieder herunterbringen. In

so einem Fall wäre eine Kastration kontraproduktiv

und würde dieses Verhalten

nur verschlimmern. Nicht selten zeigen

demnach viele Hunde nach einer Kastration

immer noch das Aufreiten oder

Ähnliches. Dies gilt übrigens für beide

Geschlechter. Auch Hündinnen, egal ob

kastriert oder intakt, zeigen mitunter das

Aufreiten an Gegenständen oder gegebenenfalls

sogar an Menschen.“

© Carina Kolkmeyer

Scheinträchtigkeit gehört dazu

„Hündinnen werden auch oft aufgrund

einer Scheinschwangerschaft und

Scheinmutterschaft kastriert, da diese

beiden Phasen nicht selten als ‚Fehlstörungen‘

missinterpretiert werden und

davon ausgegangen wird, dass die Hündin

per se in dieser Zeit leiden würde.

Hormonell betrachtet werden alle weiblichen

Vertreter der Hundeartigen (z.B.

Fuchs, Wolf, Haushund) nach jeder

Läufigkeit scheinschwanger. Die Ursache

dafür bilden die Gelbkörper, welche

als leere Follikel im Eierstock so lange

aktiv bleiben, bis eine echte Trächtigkeit

vorüber wäre. Sie produzieren demnach

weiterhin Progesteron und durch dieses

Schwangerschaftshormon kommt

es zur Scheinträchtigkeit der Hündin.

Durch die damit verbundenen, veränderten

Stoffwechselaktivitäten erscheint

die Hündin anhänglicher und mehr auf

positiven sozialen Kontakt bedacht. Zur

Scheinmutterschaft kommt es etwa zwei

Verhaltensbiologe Udo Gansloßer ist erfahrener

Zoologe und erfolgreicher Autor.

Monate nach der Standhitze. Gesteuert

wird diese Phase insbesondere durch das

Prolaktin, das Elternhormon. Biologisch

betrachtet sind diese beiden Phasen keinesfalls

als Störungen zu sehen, sondern

gehören natürlich zum Sexualzyklus

dazu und bereiten der Hündin (im Normalfall)

kein Leiden.“

Und wie sieht es mit den besonders rauflustigen

Exemplaren aus? Lesen Sie das

ganze Interview auf:

https://bit.ly/33Zk6Bi

© HZ

Aggressivere Hündinnen

Erziehung mit dem Skalpell?

Selbst das Verhalten

aufmüpfiger Rüden kann

sich durch eine Kastration

sogar noch verstärken.

© sirtravelalot - Shutterstock

6



Selbsttest

Hat eine Kastration bei

meinem

Hund Sinn?

Dass eine Kastration/Ovariohysterektomie bei Rüde/

Hündin kein Allheilmittel bei Problemen darstellt, hat

sich spätestens seit dem Hundetrainerkongress 2020

herumgesprochen. Bei welchen Hunden ist ein solcher

Eingriff dennoch sinnvoll? Dieses Quiz verrät es!

FRAGE 1: Wenn du unterwegs bist, gleicht deine

Strecke einem Spießrutenlauf, …

■ weil es so viele Rehe gibt. (3 Punkte)

■ weil dein Hund alles andere interessanter findet. (4 Punkte)

■ weil deine Hündin alle Hündinnen hasst. (2 Punkte)

■ weil dein Rüde alle unkastrierten Rüden hasst. (5 Punkte)

■ weil Bello panische Angst vor Menschen hat. (1 Punkt)

FRAGE 2: Du erwägst eine Kastration, weil …?

■ dir dazu geraten wurde. (1 Punkt)

■ du mitten in der Stadt wohnst. (4 Punkte)

■ dein Rüde völlig unfolgsam ist. (2 Punkte)

■ dein Zuhause von Fremdhunden belagert wird. (5 Punkte)

■ ein kastrierter Hund praktischer ist. (3 Punkte)

FRAGE 4: Wie kommt dein Hund mit Artgenossen klar?

■ Mein Rudel mit großteils kastrierten Hunden ist friedlich.

(3 Punkte)

■ Mit dem anderen Geschlecht klappt es oft. (4 Punkte)

■ Meine Hündin führt sich auf wie ein pöbelnder Rüde. (1 Punkt)

■ Er streitet seit Kurzem sogar mit Rudelmitgliedern heftig.

(5 Punkte)

■ Auch mit Gleichgeschlechtlichen geht es meist gut. (2 Punkte)

FRAGE 5: Es ist Läufigkeitszeit. Wie geht es euch?

■ Läufigkeit und Scheinträchtigkeit setzen uns arg zu. (4 Punkte)

■ Bello jault, frisst nicht und leidet ununterbrochen. (5 Punkte)

■ Wirklich? Wusste ich gar nicht. (1 Punkt)

■ Ach, deshalb ist mein Hund etwas komisch. (2 Punkte)

■ Bei Spaziergängen bin ich völlig uninteressant. (3 Punkte)

FRAGE 3: Was spricht für eine Kastration bei

deinem Hund?

■ Dass er aus dem Tierschutz stammt. (4 Punkte)

■ Vorbeugung gegen Krebs. (2 Punkte)

■ Dass eine Grunderkrankung der Geschlechtsorgane vorliegt.

(5 Punkte)

■ Dass alle deine Hunde bisher kastriert waren. (1 Punkt)

■ Dass du mit ihm nicht züchten willst oder darfst. (3 Punkte)

© Willee Cole – stock.adobe.com

8


FRAGE 6: Dein Hund ist zum möglichen

Kastrationszeitpunkt …?

■ gerade läufig oder scheinträchtig. (1 Punkt)

■ zwischen 1,5 und 2 Jahren alt. (3 Punkte)

■ an Krebs der Geschlechtsorgane erkrankt. (5 Punkte)

■ weniger als ein Jahr alt. (2 Punkte)

■ noch im Tierschutz. (4 Punkte)

FRAGE 7: Mit welchen Verhaltensproblemen kämpfst

du bei deinem Hund?

■ Mit Unfolgsamkeit. (3 Punkte)

■ Mit übermäßigem Territorialverhalten. (1 Punkt)

■ Mit Nervosität. (2 Punkte)

■ Mit rüpelhaftem Rüdenverhalten. (4 Punkte)

■ Mit Rückzug und Fressunlust während der Läufigkeit. (5 Punkte)

FRAGE 8: Wann ist dein Hund hypersexuell?

■ Wenn er auch drinnen leidet und winselt. (3 Punkte)

■ Wenn er immer nur raus will und dem Geruch hinterher.

(4 Punkte)

■ Wenn er seine Genitalien leckt. (1 Punkt)

■ Wenn er Andersgeschlechtliche regelrecht vergewaltigt.

(5 Punkte)

■ Wenn er bei Artgenossen aufreitet. (2 Punkte)

FRAGE 9: Willst du, dass dein Hund Nachkommen zeugt?

■ Ich hoffe, das passiert nicht. (3 Punkte)

■ Nein, ohne angemeldete Zucht darf ich das nicht. (5 Punkte)

■ Nein, mein Hund hat eine Erbkrankheit. (4 Punkte)

■ Ja, ich habe eine eingetragene Zuchtstätte. (1 Punkt)

■ Dafür passe ich zu sehr auf. (2 Punkte)

FRAGE 10: Wie gestaltet sich euer Alltag?

■ Mein Hund ist tagsüber alleine im Garten. (5 Punkte)

■ Morgenrunde – Arbeit – Abendrunde. (3 Punkte)

■ Hunderunden finden meist abgeschieden am Land statt.

(1 Punkt)

■ Bürozeit, Hundepension, Stadtspaziergänge – von allem etwas.

(4 Punkte)

■ Recht unterschiedlich, mal ist Bello mit, mal nicht. (2 Punkte)

Ob kastriert wird

oder nicht, sollte

nie leichtfertig entschieden

werden.

Allerdings handelt

es sich bei einem

Kastrationschip

um einen Probelauf

und bitte um

keine Dauerlösung!

Wer seinen Hund

unters Messer

legt, der sollte

sicher sein, dass

er die richtige

Entscheidung trifft.

Es gibt absolute

No-Gos beim Thema

„Kastration – ja

oder nein“.

Punkte: 10–14

Bitte keine OP!

Dein Hund leidet unter Ängsten? Deine Hündin verhält sich

sehr rüdenhaft? Immer an derselben Stelle flippt dein Rüde

völlig aus? Dann wird eine Kastration eure Probleme nicht

lösen, sondern verschlimmern. Hände weg vom OP-Messer!

Punkte: 15–24

Halbwissen

Eine OP vor der ersten Läufigkeit erspart dir Unannehmlichkeiten?

Dein Rüde soll erst gar nicht auf den Geschmack

kommen? Und züchten willst du ohnehin nicht? Dann lass

dir gesagt sein, dass frühzeitige Kastration Reifung verhindert

und Züchten ohnehin eine Erlaubnis benötigt.

Punkte: 25–34

Abwägen

Gegen Jagdverhalten und Unfolgsamkeit hat noch

keine Kastration geholfen. Wer seinen Hund allerdings

wenig beaufsichtigt oder ihn im Rudel hält, der sollte

Für und Wider dennoch abwägen. Aber bitte erst nach

der vollständigen Geschlechtsreife kastrieren lassen!

Punkte: 35–44

OP o.k.

Es ist die Zeit der Läufigkeit und dein Hund leidet. Außerdem

wohnt ihr mitten in der Stadt und auch der Hund der

Nachbarin leidet mit. Dein Vierbeiner ist bereits erwachsen,

du arbeitest gewissenhaft an den Problemen und dein Hund

zeigt keine übermäßigen Ängste: OP o.k.!

Punkte: 45–50

Bitte kastrieren!

Dein Hund stammt aus dem Tierschutz, ist ernsthaft an

den Geschlechtsorganen erkrankt, besteht nur noch aus

Hypersexualität? Und du weißt, dass nach Kastrationen die

Ängste zunehmen können und Probleme sich nicht von

alleine lösen? Dann bitte kastrieren lassen!

© zorandim75 – stock.adobe.com

9


Gesundheit

Saisonstart für Zecken

Das hilft dagegen

In den warmen Monaten bleibt

Hundebesitzern der tägliche

Griff zur Zeckenzange nicht

erspart. Welche Mittel im

Kampf gegen die Parasiten

zum Einsatz kommen,

erfahren Sie hier.

10

Text: Kerstin Reinprecht

Mit den ersten Frühlingsblühern

kündigt sich hierzulande

auch wieder die

Zeckensaison an. Wenn es draußen

wärmer wird, erwachen die unliebsamen

Plagegeister aus ihrer Winterstarre.

Die Spinnentiere brauchen, um

überleben zu können, einen Wirt, und

da bieten sich neugierige Fellnasen allemal

an, wenn diese im Frühling durch

Büsche und Wiesen streifen. Allgemein

gilt, dass die Parasiten dann aktiv sind,

wenn die Temperaturen außer Haus im

© Osterland – stock.adobe.com

Plusbereich liegen. Dies kann bereits

an warmen Februartagen der Fall sein

und bis Oktober anhalten. Dann sollte

man Bellos Fell nach jedem Aufenthalt

im Freien gründlich untersuchen. Zecken

sind nicht nur eine lästige Plage,

sie übertragen auch Krankheiten, die für

Hund und Herrchen ernsthafte Konsequenzen

mit sich bringen können. Die

häufigsten Erkrankungen sind neben

Borreliose auch Babesiose, Anaplasmose,

Ehrlichiose und Frühsommer-Meningoenzephalitis,

kurz FSME. Gegen

letztere Krankheit können wir uns durch

eine Impfung schützen, was für unsere

Vierbeiner nicht möglich ist. Hier gilt

es, den Schutz durch einige Maßnahmen

zu gewährleisten, damit Zecken weniger

Chancen haben.

Fellkontrolle ist das A und O

Die einfachste Variante, um sicherzustellen,

dass der Hund zeckenfrei bleibt,

ist die tägliche Fellkontrolle. Nach dem

Spaziergang empfiehlt es sich, das Fell

genau zu kontrollieren. Zecken bevorzugen

fellärmere Körperbereiche wie

Kopf, Hals, Brust und Bauch, um zu

stechen. Oftmals ist dies bereits eine

erste wirksame Maßnahme, um das

Tier von den Plagegeistern zu befreien.

Je schneller diese entfernt werden, desto

geringer ist das Ansteckungsrisiko.

Ist es dann doch zu einem Stich gekommen,

kann man die Zecke schnell

mit einer Zeckenzange entfernen.

Hausmittel und Co.

Gleich vorab: Von der Behandlung

mit Hausmitteln wie ätherischen Ölen,

Knoblauch oder diversen Speise ölen


© Dora Zett - Shutterstock.com

Gute Zeckenzangen

haben eine abgerundete

Kante, damit

man den Parasiten

unbeschädigt herausdrehen

kann und die

Haut nicht verletzt.

Damit können die

Zecken schnell und sicher

entfernt werden.

wird dringend abgeraten. Nicht nur, dass

es hier zu Hautreizungen kommen kann,

auch die Wirkung natürlicher Mittelchen

ist nicht wissenschaftlich bestätigt.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte,

sollte den Tierarzt seines Vertrauens

konsultieren.

Prophylaktische Maßnahmen

Sobald sich die Zeckensaison ankündigt,

sollte man sich mit der Prophylaxe

beschäftigen. Mittlerweile gibt

es zahlreiche Zeckenpräparate. Hier

sollte man abwägen, welche für den

eigenen Hund am besten geeignet sind.

Als effektiv gegen Zeckenbefall gelten

Kautabletten, Spot-on-Präparate und

Anti-Zeckenhalsbänder. Kautabletten

werden vom Hund eingenommen und

wirken sozusagen von innen heraus.

Der Schutz kann im Vergleich zu anderen

Maßnahmen nicht abgewaschen

werden, falls Bello gebadet wird oder

gerne plantscht. Spot-on-Präparate werden

direkt auf den Hundenacken aufgetragen

und verteilen sich über Talgdrü-

sen der oberen Hautschicht. Manche

Hunde reagieren hautempfindlich auf

das Mittel oder haben den Drang, es

an Sofa und Co. abzuwischen. Beide

Mittel sollten regelmäßig aufgefrischt

werden, da die Wirkung nach einigen

Wochen – je nach Produkt – nachlässt.

Das klassische Zeckenhalsband hingegen

sorgt für keine Immunität, sondern

soll die lästigen Tierchen lediglich abhalten,

zuzustechen. Es gibt hier chemische

und natürliche Varianten mit

unterschiedlichen Wirkstoffen.

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Über Wirkung und möglichen unerwünschten Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Tierarzt oder Apotheker.

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Gesundheit

So wird Bello

frühlingsfit

Frisbee, Joggen

oder Agility eignen

sich als Teamsport

für Tier und Mensch.

© Shevs - Shutterstock.com

12


Pünktlich zum Saisonstart tut

sich auch bei Hunden so einiges.

Ob Fellwechsel, Frühlingsgefühle

oder Allergieprävention

– hier ein paar Tipps, damit

die Fellnasen gut durch den

Frühling kommen.

Text: Kerstin Reinprecht

Mit steigenden Temperaturen

laden sich die Energiereserven

bei Mensch und

Tier wieder auf, und die ersten warmen

Sonnenstrahlen locken selbst hartgesottene

Couchpotatoes runter vom

Sofa und raus an die frische Luft.

Damit man den inneren Schweinehund

gleich beim Schopf packen

kann, sollte man Folgendes beachten:

Das Bewegungspensum

langsam steigern und mit einfachen

Übungen beginnen, damit

sich die Muskeln aufwärmen

können, bevor man mit

dem Lauftraining etc. startet.

Hunde brauchen genauso wie

Menschen ein wenig Kondition

und Vorlaufzeit, um nach

längerer Bewegungsabstinenz

wieder richtig fit zu werden. So

minimiert man das Risiko einer

Überdehnung bzw. Überanstrengung

der Muskulatur, wenn sich

Zwei- und Vierbeiner zum gemeinsamen

Frühlingsspaziergang

aufmachen. Dies gilt vor allem bei

Hunden im Jugend- bzw. Seniorenalter;

es kann schneller zur Überbeanspruchung

von Bändern oder Gelenken

kommen, die in Schmerzen und Verletzungen

resultieren.

Frühlingsgefühle und Co.

Ist man dann endlich draußen unterwegs,

wartet gleich die nächste Überraschung:

Das Frühjahr ist die Zeit der

Fortpflanzung. Hündinnen werden wieder

läufig und Rüden sind höchst motiviert,

ihre Angebetete zu erobern. In

vielen Fällen bedeutet dies, dass gleichzeitig

mit dem Hormonspiegel auch der

Stresspegel bei unseren Vierbeinern

steigt. Das Sexualhormon Testosteron

und das Stresshormon Adrenalin stehen

in Wechselwirkung miteinander, was

deutlichen Einfluss auf das Verhalten

nimmt. Wie man am besten damit umgehen

kann: geduldig sein, Ruhe bewahren,

stressige Situationen wie gut

besuchte Hundewiesen vorübergehend

meiden und gegebenenfalls tierärztlichen

Rat einholen.

Neben den Frühlingsgefühlen haben

hierzulande Pollen und Gräser Hochsaison.

Tiere können ebenso wie Menschen

auf die Pollenzeit mit Allergien reagieren.

Hier sollte man vor allem darauf

Acht geben, ob sich Hunde übermäßig

kratzen oder bestimmte Körperregionen

belecken. Die ersten Symptome

sind häufiger Juckreiz, Hautrötungen

und haarlose Stellen, aber auch Bindehautentzündungen

und Atemnot können

auftreten. Eine Allergieprävention ist

komplex, in erster Linie werden die

Symp tome gemildert. Milde

medizinische Waschshampoos

können

den Juckreiz lindern,

da Pollen

aus dem

Fell gespült

werden. Ist der Hund allergisch,

kann es hilfreich sein, bestimmte

Plätze für einen gewissen

Zeitraum zu meiden. Man sollte beachten,

dass am frühen Morgen und am

späten Abend die Pollenbelastung mitunter

am stärksten ist. Es wird empfohlen,

die Behandlungsmethoden mit der

Tierärztin/dem Tierarzt abzustimmen.

Zu viele (Hunde-)Kekse

genascht? Moderates Training

kann Übergewicht vorbeugen.

Zeit für einen Fellwechsel

Pünktlich zum Jahreszeitenwechsel

tauschen Hunde meist Winter- gegen

Sommergewand, was mit einem starken

Haarverlust einhergehen kann.

Der Winterpelz wird abgestoßen und

es wächst ein neues, dünnes Haarkleid

nach. Es kann einige Wochen in Anspruch

nehmen, bis der Fellwechsel

abgeschlossen ist. Das Sommerfell besitzt

– im Vergleich zum Winterfell –

weniger Unterwolle, da das Tier nicht

mehr vor Kälte geschützt werden muss.

Aber nicht bei jedem Vierbeiner wirkt

sich der Fellwechsel gleich aus; viele

Rassen haben eine konstante ganzjährige

Wachstumsphase des Haarkleides.

Eine regelmäßige Fellpflege wirkt dem

Haarverlust bereits entgegen. Die Haut

wird dabei gut durchblutet, und Knötchen,

die zu Verfilzungen führen können,

werden durch Bürsten und Co. entfernt.

Viele Hundebesitzer greifen zur

Fellwechselzeit auf zusätzliche Nährstoffe

zurück, die unterstützend auf den

Organismus wirken.

© mariesacha - Fotolia

13


Top-Thema

Der Helfer

mit der kalten Schnauze

Von der jugendlichen Rekordhalterin

im Stabhochsprung

zur Nationalratsabgeordneten

und Sprecherin für Menschen

mit Behinderung. Über den

emotionalen Weg der sympathischen

Tirolerin und ihren

pelzigen Begleiter.

Interview: Stefan Chibici

Ein kurzer Moment kann das

ganze Leben verändern … Bei

Kira Grünberg war es der 30.

Juli 2015. Die junge, ambitionierte

Stabhochspringerin stürzte im Training

schwer – die schockierende Diagnose

für die damals erst 21-jährige Tirolerin:

Querschnittslähmung.

Wer sich jetzt eine schwermütige,

traurige oder niedergeschlagene Frau

erwartet, der hat noch nie Kira Grünberg

erlebt. Immer ein Lächeln auf den

Lippen und ganz viel authentische Positivität.

Wir haben die sympathische junge Frau

getroffen und mit ihr vor allem über ihren

pelzigen Begleiter geplaudert.

Im Jahr 2016 hat Ihre Familie einen

wuscheligen Zuwachs bekommen. Der

Labradoodle Balu ist als Assistenzhund

bei Ihnen eingezogen. Wie hat

sich Ihr Leben durch Ihn verändert?

Kira Grünberg: Es sind die vielen Kleinigkeiten,

bei denen mir Balu oft zur

Seite steht. Er hebt Sachen auf, die mir

runterfallen, er bringt Kleidungsstücke

in den Wäschekorb, er öffnet den Kühlschrank

für mich oder bringt mir die

Post aus dem Erdgeschoß. Und er darf

bei mir im Bett schlafen und ist SEHR

kuschelbedürftig. Manchmal übersieht

er nur etwas, dass er knapp 33 Kilo hat.

Aber Balu hilft nicht nur im Alltag – er

ist einfach Balsam für die Seele.

Warum wurde es genau Balu? Viele

Hundebesitzer sprechen ja oft von

„Liebe auf den ersten Blick“ oder „er

hat mich ausgesucht“.

14


Balu hilft nicht nur im

Alltag – er ist einfach

Balsam für die Seele

Bei Balu war es

eher ‚Liebe auf den

ersten Schlaf‘

K.G.: Bei Balu war es eher „Liebe auf

den ersten Schlaf“. Als wir das kleine

Wollknäuel zum ersten Mal in seiner

Zuchtstätte besucht haben, ist es gleich

auf meinem Schoß eingeschlafen. Der

kleine Balu war außerdem der Dickste

und Größte – das hat mir auch gefallen.

Nach sechs Wochen haben wir ihn dann

noch mal besucht – und die erste Liebe

hat natürlich angehalten …

Ungefähr ein Jahr hat es dann aber noch

gedauert, bis Balu zu uns nach Tirol gekommen

ist. Mit einem befreundeten

Hundetrainer aus der Gegend haben

wir dann intensiv mit unserem neuen

Familienmitglied gearbeitet – bis wir

dann im August 2017 die Prüfung zum

Assistenzhund mit Auszeichnung bestanden

haben.

Ist der kleine Balu so ein Streber?

K.G.: Eher das Gegenteil, aber so brav

wie bei der Prüfung war er vorher noch

nie – und auch nachher nie wieder.

Nach dem großen Tag hat er dann aus

Überzeugung zwei Wochen lang alle

Kommandos dezent – sagen wir – überhört.

Waren Ihnen Hunde schon immer

wichtig?

K.G.: Um ehrlich zu sein, hatte ich

vor Balu noch keinen Hund. Und mein

Papa war eigentlich auch streng gegen

einen Hund. Aber nach meinem Unfall

konnte er mir einfach nichts absprechen.

Und heute ist Balu auch ein

richtiger Papa-Bub – die zwei sind fast

jeden Tag gemeinsam unterwegs zum

Spazieren und Wandern.

Kira Grünberg hat uns mit ihrer positiven Art

im Gespräch absolut begeistert

War der Rollstuhl für den jungen Rüden

am Anfang ein Problem?

K.G.: Nein – überhaupt nicht. Balu

kennt mich ja nicht anders. Und mir war

es ehrlich gesagt auch immer egal, ob er

zum Beispiel links oder rechts von mir

gegangen ist.

Hat Balu auch tierische Freunde?

K.G.: Irgendwie spielt er am liebsten

mit den Hunden, mit denen die anderen

nicht spielen wollen.

Aber sein bester Freund ist definitiv Lucky

– ein 80 Kilo schwerer Neufundländer.

Richtig wichtig sind ihm aber auch

seine Chihuahua-Freunde.

Sie sitzen inzwischen als Sprecherin

für Menschen mit Behinderung für

die ÖVP im Nationalrat. Was sind hier

Ihre Ziele? Was wollen Sie erreichen

oder verändern?

K.G.: Ich würde gerne meinen Teil dazu

beitragen, dass Menschen mit Behinderung

die gleichen Chancen bekommen

wie alle anderen. Wir müssen durch

noch mehr Barrierefreiheit das Leben

für ALLE Menschen vereinfachen.

Und zum Thema Assistenzhund würde

ich gerne noch eines anmerken: Oft werden

ich oder andere Herrchen und Frauchen

von geprüften, tierischen Begleitern

schief angeschaut, wenn der Hund ohne

Leine läuft oder beim Lebensmitteleinkaufen

dabei ist. Assistenzhunde dürfen

das und sind auch dafür ausgebildet. Oft

fehlt leider ein bisschen das Verständnis

für unsere tollen pelzigen Helferleins.

Da wäre es besonders schön, wenn das

einfach mehr Leute auch wissen würden.

Sie lächeln generell sehr viel. Was ist

das Geheimnis Ihrer guten Laune?

K.G.: Ich war schon vor dem Unfall ein

sehr fröhlicher Mensch – und man kann

auch mit Rollstuhl ein sehr schönes Leben

führen. Sachen, die ich nicht so gut kann,

blende ich halt einfach aus. Und man muss

ehrlich sagen: Ich habe einen super Job,

eine tolle Familie. Ich bin einfach dankbar,

dass ich alles so annehmen hab können!

Ob als Kühlschranköffner

oder als

Kuschelpartner –

Balu ist, wo es geht,

an Kiras Seite.

15


Top-Thema

Klimakiller

Hund?

Mittlerweile ist es wohl überall

angekommen: Wir müssen

etwas für das Klima tun. Nur

welche Klima-Belastung sind

unsere vierbeinigen Freunde

und wie können wir sie

verkleinern?

Text: Gernot Zenz

Weniger fliegen und Auto

fahren, mehr öffentliche

Verkehrsmittel benutzen,

regional einkaufen, weniger Müll

produzieren, wir alle kennen die Rezepte,

um unseren ökologischen Fußabdruck

zu verringern und das Klima

somit zu entlasten. Wie groß die CO 2

-

Belastung von Hunden ist, damit hat

sich das Schweizer Umwelt-Analyseunternehmen

ESU-Services befasst.

Angenommen wurde ein „Durchschnittshund“

mit einem Gewicht von

Christof Drexel:

„Warum

Meerschweinchen

das Klima retten“.

Einfache Strategien für

eine bessere CO 2

-Bilanz:

mit kleinen Schritten im täglichen Leben

etwas für das Klima tun.

16

29 Kilo und einer Lebenserwartung

von 13 Jahren, mit Nassfutter ernährt,

das aus folienverkleideten Aludosen

kommt. Berücksichtigt wurden auch

Zubehör, Hundeschule, Autofahrten

zum Tierarzt oder Spazieren, drei

Sackerl fürs Gackerl pro Tag und so

weiter. Alles, was man eben für ein

Hundeleben braucht. Um es kurz zu

machen: Unser Durchschnittshund

verursacht laut ESU-Services etwa

950 Kilo CO 2

pro Jahr. Das entspricht

ungefähr 5000 Kilometern Autofahrt

mit einem durchschnittlichen PKW.

Den Löwenanteil an dieser Belastung

macht das Futter aus. Übrigens gehen

die Macher der Studie davon aus, dass

Barfen eine wesentlich höhere CO 2

-

Belastung verursacht, weil für die Fütterung

hochwertiges Fleisch verwendet

wird, das extra bearbeitet werden

muss, und keine Nebenprodukte oder

Fleischproduktions-Abfälle wie bei

konventioneller Tiernahrung.

Unterschiedliche Ergebnisse

Wobei man solche Berechnungen immer

mit Vorsicht genießen muss. Der

Vorarlberger Klimaschutz-Experte

Christof Drexel errechnet in seinem

Buch „Zwei Grad. Eine Tonne“ für

einen ähnlichen Durchschnittshund,

diesmal mit Frischfleischfütterung,

eine Belastung von 2556 Kilo CO 2

pro

Jahr. Allerdings setzt er für industrielles

Trockenfutter eine ähnliche CO 2

-

Belastung wie für Frischfleisch-Fütterung

an, weil für ihn der geringere

Christof Drexel

Christof Drexel:

„Zwei Grad.

Eine Tonne“.

Wie wir das Klimaziel

erreichen und

damit die Welt

verändern: Einsparpotenziale in allen

Lebensbereichen finden.

Zwei Grad.

Eine Tonne.

Wie wir das Klimaziel e reichen

und damit die Welt verändern.


Anteil an frischem Fleisch durch den

erhöhten Aufwand für die industrielle

Produktion inklusive Verpackung und

Transport kompensiert wird. Einig

sind sich alle Experten in einem: Den

Großteil der CO 2

-Belastung macht

die Ernährung aus. Sicher lässt sich

deshalb auch sagen: Je mehr Futter

ein Hund braucht, desto größer ist die

Belastung für das Klima. Klimaforscherin

Helga Kromp-Kolb von der

Boku Wien: „Zentral ist die Größe der

Hunde und deren Anzahl. Das kann

man natürlich nicht ändern, aber vor

dem Kauf eines weiteren Tieres kann

man solche Betrachtungen schon anstellen.

Vor allem, wenn man in der

Stadt lebt.“ Weitestgehend einig sind

sich die Autoren auch darin, dass alle

Haustiere zusammen, also nicht nur

Hunde, etwa drei Prozent der Gesamt-

Treibhausgas-Belastung ausmachen.

Und noch etwas ist sicher: Wir alle

können etwas dafür tun, dass der CO 2

-

So oder so?

Gemeinsam können

wir mit vielen kleinen

Maßnahmen das

Klima schützen.

Pfotenabdruck unserer Lieblinge kleiner

wird. Zum Beispiel könnten wir

unseren eigenen CO 2

-Verbrauch dem

Hund zuliebe reduzieren und unserem

vierbeinigen Liebling etwas Gutes

tun. Auf die Urlaubsreise verzichten

und lieber die Zeit daheim mit ausgedehnten

Spaziergängen und Spieleinheiten

verbringen. Da freut sich nicht

nur der Vierbeiner, sondern auch das

Klima. Aber auch im Hunde-Alltag

kann man einiges fürs Klima tun.

Rechts ein paar Tipps dazu.

Helga Kromp-Kolb,

Herbert Formayer:

„Plus zwei Grad“.

Wo der Klimawandel

schon überall zuschlägt

und warum wir uns für die Rettung der

Welt erwärmen sollten.

© jozsitoeroe – stock.adobe.com

Was wir tun können

---------------------------

Futter:

☞ Fertigfutter in möglichst großen Behältnissen

kaufen. Wenn geht, nicht in

Plastikverpackungen und idealerweise

im Glas.

☞ Auf die Fleisch-Herkunft achten. Klimaschutz-Experte

Christof Drexel: „Die

biologische Fleischproduktion kommt, je

nach Fleischsorte, mit etwa einem Viertel

weniger Treibhausgasemissionen aus.“

☞ Regional produziertem Futter den

Vorrang geben. Das spart CO 2

beim

Transport.

☞ Beim Barfen am besten Fleisch vom

Fleischhacker in der Umgebung kaufen

und Behältnisse selber mitnehmen.

☞ Leckerli selber machen, zum Beispiel

Hundekuchen selbst backen. Rezepte

dafür gibt es auf www.diehundezeitung.

com.

Zubehör:

☞ Hundespielzeug selber basteln. Idealerweise

aus Altstoffen. Anleitungen dazu

gibt es auf www.diehundezeitung.com.

☞ Wenn möglich, Zubehör wie Näpfe,

Leinen usw. Made in Austria kaufen. Da

hat man keine langen Transportwege

und hilft der heimischen Wirtschaft. Ein

Beispiel: www.herr-karl.com.

☞ Secondhand-Decken verwenden und

Bekleidung aus alten Kleidungsstücken

selber nähen oder nähen lassen.

Spazieren:

☞ Gebrauchtes Verpackungsmaterial wie

Gemüse- oder Brotsackerln vor dem

Wegwerfen als Sackerl fürs Gackerl

verwenden.

☞ Bei Spaziergängen im Wald ist nicht

überall ein Sackerl notwendig. Einfach

darauf schauen, dass das Geschäft nicht

direkt am Weg verrichtet wird, sondern

abseits, und das dann mit Laub zudecken

und verrotten lassen.

☞ Nicht mit dem Auto zum Spazieren

fahren. Vielleicht könnte man das auch

mit dem Fahrrad erledigen und den Hund

gleich mitlaufen lassen. Mit der richtigen

Ausrüstung ein Spaß für Zwei- und

Vierbeiner.

17


Ernährung

Barfen

Extra

Barfen boomt. Während die

dem Wolf nachempfundene

Rohfütterung für viele das

A und O der Ernährung für

ihren vierbeinigen Liebling

darstellt, werden auf der anderen

Seite kritische Stimmen

lauter, die sie sogar als

gefährlich ansehen.

Text: Nina Wagner

Ob der eigene

Hund wirklich

fürs rohe Fleisch

gemacht ist, ist

immer individuell

zu beachten.

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18


© Ermolaev Alexandr – stock.adobe.com

hinterfragt

Der Mixer geht an und der Hund

steht habt Acht. Mit Sabber vor

dem Mund. Da ist reichlich Gemüse

und Obst drinnen, bereit, gleich mit

einem blutigen Stück Muskelfleisch, ein

paar Innereien und einem großen Stück

Pansen vermischt zu werden. Um Bello

dann kredenzt zu werden. Der liebt sein

Frauchen in keinem Moment mehr als

jetzt. Was nicht unaufwendig ist und auch

etwas eklig anmuten mag, ist für viele der

Hit in Sachen Hundeernährung. Weil ihr

Liebling so „artgerecht“ ernährt wird.

Warum soll das beim Barfen, also bei der

biologisch artgerechten Rohfütterung, so

sein? Sie ist der Ernährung des Wolfes

nachempfunden, bei dem Tiere freilich

ungekocht im Maul landen. Gemüse und

Obst nimmt er über den verdauten Mageninhalt

seiner Beute auf, für unseren

Canis familiaris übernimmt das der Mixer.

Klingt gut, aber ist es den Aufwand

wert? Und wie sieht es mit Nährstoffmängeln

aus?

„Barfen ist weit verbreitet, allerdings ist

hier nicht die Frage, ob, sondern wie ich

das tue. Leider ist es so, dass ein Teil der

Varianten, die in der Praxis eingesetzt

werden, den Ansprüchen eines Hundes

nicht optimal gerecht wird. Dadurch kann

es zur Unterversorgung mit essenziellen

Nährstoffen kommen“, so Jürgen Zentek,

Ernährungsexperte an der Universität Berlin.

Wobei nicht alles jeden Tag zugeführt

werden muss. „Es ist normal, dass Hunde

in der freien Natur schwankende Nährstoffaufnahmen

haben. Wichtig ist, dass

man insgesamt eine bedarfsdeckende, altersgerechte

Versorgung mit allen notwendigen

Nährstoffen erreicht“, meint Zentek.

Die Fachtierärztin für Ernährung und Diätetik

Stefanie Handl gibt zu bedenken:

„So gut wie alle Pläne aus Büchern und

‚Online-Rechnern‘ sind unausgewogen,

und auch ‚BARF-Berater‘ lernen leider

oft falsche Dinge. Besonders gefährlich

ist das bei wachsenden Tieren, wo sich

Fütterungsfehler innerhalb von wenigen

Wochen schwerwiegend auswirken.“

Kritische Stimmen sehen in der Rohfütterung

eine weitere Gefahr. „Rohes Fleisch

kann Krankheitserreger enthalten, die vor

allem für den Menschen gefährlich sind

– das ist das größte Risiko bei BARF.

Neben den klassischen Durchfallerregern,

wie Salmonellen, Clostridien, Coli-

Keimen, sind das auch wirklich gefährliche

Krankheiten wie Tuberkulose oder

Toxoplasmose“, so Handl. Mehr online

auf www.diehundezeitung.com.

Artgerecht?

---------------------------

Die Fütterungsform BARF (bone

and raw food oder biologically appropriate

raw foods) wurde bereits

in den 1990ern von dem australischen

Tierarzt Ian Billinghurst

empfohlen. Im ursprünglichen Sinn

verstand man darunter die Gabe

von rohem Fleisch und Innereien,

Knochen und rohem Gemüse ohne

Getreide. Heute weiß man, dass

sich im Laufe der Jahrhunderte die

Verdauung des Hundes der Ernährung

des Menschen angepasst hat

und unsere Vierbeiner – im Gegensatz

zum Wolf – auch Kohlenhydrate

sehr gut verstoffwechseln

können, vor allem Kritiker also das

„Artgerecht“ beim BARF in Frage

stellen. Sie geben, unterstützt

durch Expertenmeinungen, zu

bedenken, dass Hunde eiweiß- und

fettreiche Nahrung, wie BARF es

ist, sogar gar nicht gut vertragen

würden. Auch, dass Fleisch abgekocht

genauso gut, wenn nicht

besser verträglich sei.

© Liane Kapitzki - Fotolia

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Training

Gehen an

lockerer

Leine

Das Thema ist brandaktuell,

seit es Hundemenschen und

Leinenpflicht gibt. Warum ziehen

unsere Hunde überhaupt?

Wie können Spaziergänge

zum Vergnügen werden?

20

Text: Kerstin Biernat-Scherf

Es gibt sie: jene Hunde, die von

Welpenalter an gesittet an der

Leine gehen können. Und dann

gibt es auch diese: Man buttert Wissen

und Übung in Lektionen rund um Leinegehen

und sieht sich schwarzen Löchern

gegenüber, die Nerven, Zeit und nicht

zuletzt auch Geld wie dunkle Materie

zu verschlucken scheinen und sich trotzdem

bei jedem Vögelchen mit 30 Kilogramm

Lebendgewicht und mehr in die

Leine werfen, als gäbe es den Menschen

am anderen Ende nicht – oder besser:

als wüssten sie, dass man ihn mit viel

Schwung ordentlich aus den Latschen

heben kann, um dem Objekt des Interesses

näher zu kommen. Und genau darin

liegt die Lösung verborgen: WIR müssen

das Objekt des größten Interesses

werden!


Ziehen, weil es

vorwärts geht

Aufmerksamkeit

positiv besetzen

© vvvita – stock.adobe.com

Hunde lernen ganzheitlich.

Wenn wir mit ihnen vorwärts

gehen, obwohl sie ziehen,

dann lernen sie: Wir gehen

vorwärts, weil sie ziehen. Sie

lernen das Körperempfinden

mit: Die Leine ist auf Zug, ich

bin in Vorwärtsbewegung.

Das muss mit viel Geduld und auch Nachsicht umgelernt

werden: Wenn ich ziehe, bleibt der Mensch stehen. Genau

das geschieht nicht mehr, was der Hund ja will: Vorwärtsgehen.

Aber Achtung: Frust erzeugen gilt nicht! Was

soll der Hund stattdessen tun?

Sobald der Leinenzug von ihm

aus gelockert wird, geht es

mit Lob weiter. Die Übungssequenzen

müssen sehr kurz

gehalten werden, der Mensch

muss freundlich bleiben.

Arbeitsmodus +

Freizeitmodus

Ich ziehe – nichts geht mehr,

ich laufe gesittet an durchhängender

Leine – es geht

vorwärts und mein Mensch

freut sich. Das klingt so einfach

und ist doch unglaublich

schwer. Denn die Ablenkung

draußen ist eine große

Herausforderung. Daher ist es speziell zu Beginn der

Leinenführigkeitsübungen sinnvoll, zwischen Übung/

Arbeitsmodus und Freizeit zu unterscheiden, etwa durch

das Verwenden unterschiedlicher Brustgeschirre, Leinen

oder Karabiner-Einhängpositionen.

Wenn der Hund sich

konzentrieren kann, wird im

Arbeitsmodus geübt, wenn

die Konzentration nachlässt,

wird in den Freizeitmodus gewechselt.

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© Alexandr – stock.adobe.com

© P&G – stock.adobe.com

© Africa Studio – stock.adobe.com

Wenn plötzlich alles anders

ist, kennen Hunde sich nicht

aus. Ein bislang immer an

der Leine ziehender Hund hat

diese Gesamtempfindung mit

Zug am Brustgeschirr oder

(leider!) am Halsband mitgelernt.

Nun gilt es, die lockere

Leine mit positiven Emotionen und Reaktionen vom Menschen

zu besetzen. Bewegt sich der Hund an der lockeren

Leine, belohnen wir ihn mit Aufmerksamkeit oder einfach

damit, dass es weitergeht. Hilfreich kann aufgrund der

kurzen Aufmerksamkeitsspanne

und der sehr komplexen

neuen Lerninhalte sein, einen

Übungs- und einen Freizeitmodus

einzuführen oder mit

kurzer und langer Leine zu

arbeiten (siehe unten).

Konzentration

und Belohnung

Durch die unterschiedlichen

Modi werden die Übungseinheiten

der Konzentrationsspanne

angepasst. Generalisiertes

Lernen braucht

seine Zeit und lange Leinen

erleichtern das Leben und Leinegehenlernen!

Hunde lernen

bestenfalls nicht mehr Frust oder Negativverhalten des

Menschen beim Ziehen, sondern positive Reaktionen bei

durchhängender Leine und dass es sich auszahlt, auf seinen

Menschen zu achten. Wir müssen interessant sein

und es bleiben. Konzentration

auf uns und Blickkontakte

müssen grundsätzlich positiv

besetzt sein. Dann funktioniert

auch ein Bei-Fuß-Gehen

oder Freilauf, wenn Mitarbeit

belohnt wird. Haltet durch!

© Biernat-Scherf © helga1981 – stock.adobe.com © Biernat-Scherf

© emmapeel34 – stock.adobe.com

21


Training

Tipps & Tricks

Sitz, Platz, Bleib!

Welpen und Junghunde, die eigentlich

noch regelmäßig die Hundeschule besuchen,

sollten auch zu Hause unbedingt

die geübten Kommandos wiederholen

und vielleicht auch

schon neue erlernen.

Aber auch bei Hunden,

die bereits über

Grundgehorsam verfügen,

lassen sich

Kommandos nicht

nur festigen, sondern

es besteht auch die

Möglichkeit, neue zu

erlernen. Agility-Begeisterte

(und solche,

die es noch werden

wollen), aufgepasst!

Auch in den eigenen vier Wänden bietet

sich die Möglichkeit, ein bisschen Hundesport

zu betreiben. Einfach Stühle,

leere Klopapierrollen oder andere Gegenstände

zweckentfremden, Hindernisfür

drinnen und draußen

© leungchopan – stock.adobe.com

Wenn das Wetter, Krankheiten

oder dergleichen einen

davon abhalten, mit dem

Hund Ausflüge oder ausgiebige

Spaziergänge zu unternehmen,

gibt es trotzdem keinen

Grund zum Verzweifeln.

Ob Haus oder Wohnung – es

gibt zahlreiche Möglichkeiten,

den Hund auch zu Hause

auszulasten und beispielsweise

gehamsterte leere Klopapierrollen

aus Krisenzeiten

noch zu verwerten.

22

Text: Kerstin Ernst

se aufbauen und los geht es. Bei solchen

Übungen ist immer darauf zu achten,

das Umfeld freizuräumen, damit genug

Platz vorhanden ist und die Vierbeiner

sich nicht verletzen.

Auf die Plätze, fertig … such!

Suchspiele mit schmackhaften Leckerlis

lassen sich optimal in jeden Alltag

integrieren – ob Garten oder nicht. Als

Gartenbesitzer einfach die Leckerlis

draußen verstecken und den Hund danach

suchen lassen. Wer aber über keine

große Freifläche verfügt und räumlich

etwas eingeschränkter ist, kann auf sogenannte

Schnüffelteppiche zurückgreifen.

Diese lassen sich auch ganz einfach

selber basteln. Alle, die jedoch am Basteln

keine Freude finden, können die

Leckerlis auch in zusammengedrückten

Handtüchern oder dergleichen verstecken.

„Dabei sind der Fantasie keine

Grenzen gesetzt“, sagt Hundetrainerin

Kerstin Biernat-Scherf. „So können

Alltagsgegenstände wie zum Beispiel

© Karoline Thalhofer – stock.adobe.com


© New Africa – stock.adobe.com

Futterrationierung

beachten!

---------------------------

Bei all diesen Tipps und

Ratschlägen werden in erster

Linie Leckerlis oder andere

Köstlichkeiten verwendet.

Deshalb ist es enorm wichtig, die

Tagesration des Futters danach

anzupassen, wie viel der Hund

im Laufe des Tages verspeist hat.

Haarklammern als forderndes Leckerli-

Versteck verwendet werden.“

Keep on rolling

Manchmal ist die Zeit jedoch knapp

und Trainingseinheiten oder Suchspiele

schafft man zeitlich einfach nicht. Die

Lösung, um den Hund ein Weilchen

alleine zu beschäftigen, ist eine ganz

simple: Futterbälle. Diese gibt es in unterschiedlichen

Größen, Farben und Materialien.

Beim Kauf eines Futterballs ist

immer auf den eigenen Hund zu achten.

Nicht jeder Ball eignet sich für jede Rasse.

Ein Chihuahua wird sicherlich einen

anderen Ball benötigen als eine Deutsche

Dogge. Wenn die Zeit aber richtig

knapp ist oder gerade mal kein Futterball

zu finden ist, einfach eine leere Klopapierrolle

an beiden Enden zusammendrücken,

ein paar Löcher machen und

durch die Gegend rollen lassen.

Die intensive Beschäftigung mit unseren

Vierbeinern ist jedoch nicht nur

für die geistige und körperliche

Auslastung des Hundes wichtig,

sondern auch für die Bindung

zwischen Hund und

Herrchen oder Frauchen.

Deshalb sollten auch

intensive Kuscheloder

Streicheleinheiten

nicht zu kurz

kommen.

Spielen alleine

reicht nicht

aus, um den

Hund ausreichend

geistig

auszulasten.

Videos zu den Suchspielen finden sich online

unter https://www.diehundezeitung.

com/den-hund-zu-hause-beschaeftigenhilfreiche-tipps-fuer-den-alltag/

© biglama - Fotolia

23


Service

Faszination

Windhunde

Der Saluki stammt aus

dem Orient und wird

in der Literatur sogar

als das Geschenk

Allahs bezeichnet.

Sie sind schnell. Sie lieben

Bett und Couch. Und ihre

Freiheit. Sind irgendwie

menschlich. Oder besser. Sie

sind jedenfalls anders als die

anderen. Und sie bewahren

immer irgendwie ihre Würde.

Eine Liebeserklärung.

Text: Nina Wagner

© Mabelle Photography – stock.adobe.com

Ich habe Hasen vergraben. Und bin

schon beschämt mit totem Hasen

– vermeintlich unter der Jacke versteckt

(die Hinterläufe baumelten unten

raus) – und gesenktem Kopf von unserem

Spaziergang nach Hause gekommen. Gefühlt

alle Augen der Nachbarschaft auf

mich gerichtet – auf so ein Jagdgeschrei

ist schließlich Verlass. Einmal war die

ganze Ortschaft in Aufruhr, verantwortungsvolle

Bürger riefen beim Gemeindeamt

an, dass da ein herrenloser Hund

durch die Gegend irrt. Ein weiteres meiner

Problemchen. Ist unser Windhund

mal draußen, bleibt er’s. Gut und gern für

einige Stunden. Nicht selten war die gesamte

Familie mit gleich mehreren Autos

unterwegs, um den zu suchen, der in freier

Wildbahn ohnehin wie ein Schmetterling

ist. Selbst wenn ich ihn irgendwo sichte –

und wir sind bindungsmäßig sogenannte

BFFs –, bekomme ich höchstens einen

kurzen, entschuldigenden Blick zugeworfen,

der sagt: Frauli, das muss jetzt sein.

Er ist ein Podenco. Eine der größten Herausforderungen

unter den Windhunden,

wage ich jetzt mal zu behaupten. Seit je-

24


© EcoView – stock.adobe.com

Whippets können um die 56 km/h,

Greyhounds bis zu 72 km/h laufen.

her für die Eigenständigkeit gemacht, lebt

er diese auch aus. Und dennoch: Ich liebe

meinen Hund über alle Maßen (okay, verständlich)

und: Es würde immer wieder

ein Windhund werden (hä??).

Warum? Windhunde üben seit Jahrtausenden

eine Faszination auf uns Menschen

aus, die ihresgleichen sucht. In Mittelalter

und Renaissance war ihr Besitz ein Vorrecht

des Adels – in manchen Regionen

stand auf das Töten eines Windhundes

sogar die Todesstrafe. Aus dem heraus

entwickelte sich übrigens der Whippet:

Fabriksarbeiter und Bergleute im Norden

Englands brauchten Hunde, die ihnen die

Hasen auf den Herd brachten und gleichzeitig

im Unterhalt günstig waren, und

kreuzten so im 19. Jahrhundert kleinere

Greyhounds mit Terriern.

Die intelligenten Sichtjäger, die seit jeher

für die Hetzjagd – vornehmlich auf Hasen

– gezüchtet wurden, werden je nach

Herkunft in drei verschiedene Gruppen

eingeteilt: die okzidentalen Windhunde,

dazu gehören etwa der Barsoi, der Galgo

Español, der Greyhound oder auch

der Whippet. Zu den orientalen zählen

der Afghane, der Azawakh und etwa der

Saluki. Der Pharaoh Hound und auch der

Podenco Ibicenco gehören zur Gruppe

der mediterranen Windhunde. Während

die derzeit 13 Windhunderassen von der

FCI in Gruppe 10 geführt werden, sind

die Podencos seit Ende der 1980er der

FCI-Gruppe 5 zugeordnet: den Hunden

© Noric_JPN – stock.adobe.com

In der Wohnung spürt man sie kaum. Voraussetzung

ist eine gemütliche Couch.

vom Urtyp – weil sie keine reinen Sichtjäger

sind.

Sind sie dann nicht anstrengend und nur

was für das sehr sportliche Frauchen oder

Herrchen? Gar nicht. Sie sind allem voran

sogar Couchpotatoes. Und trotten mitunter

ruhig neben einem her, immer mit

einer gewissen Würde, immer irgendwie

auf Augenhöhe. Oder darüber hinaus. Um

eine Liebeserklärung komme ich hier also

nicht umhin. Wie auch. Einmal Windhund,

immer Windhund.

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Tiroler

Sachkunden achweis

Vor 10 Jahren hätte ich einen Sachkundenachweis

als eine unnötige Bevormundung

empfunden. Leider ist die Zahl der unüberlegten

Hundeanschaffungen drastisch

gestiegen. Ich hoffe, dass der Sachkundenachweis

diese spontanen Hundekäufe

wieder reduziert. Die jetzige Organisation

des Sachkundenachweises in Tirol ist aber

sicher noch verbesserungswürdig.

Zu meiner Person: Ein Angsthund aus

Italien war 2005 Motivation für den Quereinstieg in die Hundeszene.

Die Tierschutzarbeit führte mich zur animal learn Trainerausbildung.

Seit 2009 leitet ich gemeinsam mit meinem Lebenspartner

die Hundeschule und -pension in Tirol sowie die

Futterkiste. Weitere Ausbildungen folgten z. B. zur Hundeernährungsberaterin

oder zur „Tierschutzqualifzierten Trainerin“. Dem

ersten Angsthund folgten weitere und Angsthunde wurden zu

einem Arbeitsschwerpunkt. Im Dezember 2015 erschien mein

Buch „Angsthunde“ als Ergebnis des jahrelangen Zusammenlebens

mit Angsthunden. Neue Herzensprojekte sind Hundeyoga

und Online-Hundekrimis.

Dipl.-Vw.in Bettina Specht

www.hundeschule-tirol.at

25

© 2018 Petra Saf


Service

Teil 1 der Sinnesreihe

Wie sehen

Hunde?

Es gibt zahlreiche Videos von

Hunden, die Susi und Strolch

beim Spaghetti-Essen zusehen

oder Kommissar-Rex-Fälle

gespannt verfolgen. Aber

können Hunde wirklich sehen,

was dabei vor sich geht?

Text: Kerstin Ernst

Der Grund, warum der Fernsehen

auch für den besten Freund

des Menschen interessant ist, ist

ganz einfach die Bewegung, die Hunde

besonders gut wahrnehmen. Zwar hat der

Mensch „bei heller Beleuchtung aufgrund

der zapfenreichen Fovea – das ist der Bereich

der Netzhaut des schärfsten Sehens

– ein deutlich besseres Bewegungssehen

als Hund und Katze“, aber in der Dämmerung

sieht die Situation anders aus: „Hunde

sind mit ihrem sehr großen peripheren

Gesichtsfeld überlegen und sehr sensibel

auf Bewegung. Die Augen eines Hundes

sind so aufgebaut, dass er den Horizont in

weiter Entfernung auf bewegliche Objekte

absuchen kann“, erklärt Gerhard Fasching

von der Tierklinik am Grünbachplatz in

Wels. „Stationäre Objekte werden eher

ignoriert. Es wird Bewegung im Allgemeinen

wahrgenommen; sobald sich etwas im

Gesichtsfeld bewegt, wird es bemerkt und

möglicherweise im Reflex verfolgt.“

© George – stock.adobe.com

Das Gesichtsfeld

Unter Gesichtsfeld oder auch Sehfeld versteht

man den Bereich, den man gleichzeitig

wahrnehmen kann, ohne den Kopf oder die

Augen zu bewegen. „Das Gesichtsfeld eines

durchschnittlichen Hundes ist mit 250

Grad im Vergleich zur Katze, 200 Grad, und

zum Menschen, 180 Grad, sehr groß und

ermöglicht es, den Horizont genau nach beweglichen

Objekten zu scannen. Man geht

davon aus, dass Hunde dadurch wesentlich

sensibler auf Bewegung in ihrem Umfeld

sind als der Mensch. Ein Hund überblickt

mit nur einem Auge einen Bereich von 150

Grad. Die binokulare Überlappung – das ist

26


© Pexels: Miguel Á. © Unsplash

Das Sehvermögen des Hundes „in Bezug

auf Tiefenschärfe, Farbsehen, Akkomodation

und Sehschärfe deutlich reduziert.

Qualitäten wie das Sehen bei schlechten

Lichtverhältnissen, das Wahrnehmen von

Bewegung, die Ausdehnung des Sehfeldes

und das Differenzieren von Grautönen

sind wesentlich besser ausgeprägt“, erklärt

Tierarzt Gerhard Fasching.

der Bereich des Sehfeldes, der von beiden

Augen eingesehen wird – dagegen ist beim

Hund mit 30 bis 60 Grad deutlich geringer

als die des Menschen“, so Fasching.

Sehen im Dunkeln

Hundeaugen sind um einiges lichtempfindlicher

als die des Menschen. Sie verfügen

über eine besondere Schicht auf der Netzhaut,

die Tapetum Lucidum heißt. „Dieses

Tapetum wirkt wie ein Reflektor und verbessert

das Sehen in der Dunkelheit deutlich.

Es ist bei Hund und Katze gut ausgebildet,

wir Menschen haben kein Tapetum

in unserer Netzhaut“, erläutert der Tierarzt.

Es ermöglicht sogar eine „doppelte Ausnutzung

des einfallenden Lichtes bei Dunkelheit,

allerdings mit dem Nachteil eines

Verlustes an Sehschärfe“.

Farbwahrnehmung

Das hartnäckige Gerücht, dass Hunde nur

schwarzweiß sehen, hält sich schon seit

vielen Jahren. Doch wie viel Wahrheit

steckt in dieser Behauptung? Auch wenn

Hunde Farben nicht so wahrnehmen wie

wir Menschen, weil ihnen „das Differenzieren

zwischen Farben mit langen und

mittleren Wellenlängen, die dem Menschen

als gelb-grün, gelb, orange und rot

erscheinen, fehlt“, können Hunde „unterschiedliche

Grautöne wesentlich besser

differenzieren als der Mensch“.

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Dieses Produkt ist ausschließlich zur Anwendung bei Tieren bestimmt.

Bitte missverstehen Sie die hier mitgeteilten Informationen und Aussagen nicht als Ersatz für eine tierärztliche

Diagnose oder Behandlung. Die Informationen sind keine Anleitung oder Aufforderung zur eigenständigen

Diagnose oder eigenständigen Behandlung Ihres Tieres.

Wenn Ihr Tier gesundheitliche Probleme hat: Gehen Sie kein Risiko ein! Konsultieren Sie Ihren Tierarzt!

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Service

Top-Stories Online

die Hundezeitung

CHRONIK ˇ ERNÄHRUNG UND GESUNDHEIT ˇ TRAINING ˇ PRODUKTE UND

TOP-STORIES

Emma smith - Twitter @Emmasmith77xx Odessa Police Department über Facebook.

Entlaufener Hund meldet sich

bei Polizei

Da staunten die Beamten nicht schlecht, als plötzlich

ein herrenloser Hund am Empfang eines texanischen

Polizeireviers auftauchte. „Wir haben einen Tennisball

geholt und ihn ein bisschen in der Lobby geworfen.

Alle waren verliebt in den Hund“, so Sergeant Rusty

Martin über den dreisten Vierbeiner, der es schließlich

zustandebrachte, auch den Polizisten zu entkommen.

Nach einem Aufruf über Soziale Medien konnte der

Rüde schließlich seinem Besitzer zurückgegeben werden

– wie sich herausstellte, war der Schäfer-Mix unbemerkt

aus dem Garten ausgebüchst und hatte mehr als zwei

Kilometer zurückgelegt. https://bit.ly/2UpxRGd

Happy Tail Syndrome

Weil aufgrund der Maßnahmen

zur Eindämmung des Coronavirus

die Familie ständig zu Hause

blieb, verstauchte sich ein Dackel

in Großbritannien vor lauter Freude

beim Wedeln den Schwanz.

https://bit.ly/2WL4EH7

Odessa Police Department über Facebook.

Razan Ibraheem - Twitter @IbrahRazan

Welpe und Taube sind

ziemlich beste Freunde

Die Fotos vom acht Wochen alten Rüden Lundy, der mit

Taube Herman kuschelt, erreichten und rührten über

Instagram über 5 Millionen Tierfreunde weltweit. Damit

brach über die Nonprofit-Tierschutzorganisation „The

Mia Foundation“ aus Rochester im US-Bundesstaat New

York eine wahre Spendenflut herein. Laut seinen Pflegern

im Tierheim ist das ungleiche Paar seit seinem ersten

Aufeinandertreffen unzertrennlich. Beiden gemein sind

körperliche Einschränkungen, denn während Welpe

Lundy seine Hinterbeine nicht verwenden kann, ist Taube

Herman seit einer Gehirnverletzung nicht mehr in der

Lage zu fliegen. https://bit.ly/3anpLU1

Bród stiehlt Präsidenten die Show

Der Berner Sennenhund des irischen

Präsidenten ist bekannt für seine

Auftritte. So ließ es sich der Vierbeiner

bei einem offiziellen Empfang am

Weltfrauentag nicht nehmen, Streicheleinheiten

vom Herrchen einzufordern.

https://bit.ly/2xoO2dQ

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TESTS ˇ URLAUB UND FREIZEIT ˇ HUNDERASSEN ˇ

SOCIAL MEDIA

Policia Local Molina de Segura - Twitter @MolinaPolicia

Verwirrung um einen

freilaufenden „Löwen“

BEST MEMES

In Molina de Segura (Spanien) versetzte ein vermeintlicher

Löwe die Bevölkerung in Angst und Schrecken.

Mit seiner Größe, Fellfarbe und seinem „Löwenschnitt“,

wie er traditionell beim Portugiesischen Wasserhund gemacht

wird, hatte der Vierbeiner große Ähnlichkeit mit

der majestätischen Wildkatze – wie auf den Fotos der

örtlichen Polizei dokumentiert. So meldeten zahlreiche

besorgte Personen die Sichtung eines gefährlichen Raubtiers

den Behörden. Das umherstreunende Tier stellte sich

allerdings als freundlicher Hund heraus.

https://bit.ly/2UlBD39

© Stage 6 Films

Vor 85 Jahren starb Hachiko

In Japan wird „der echte Hachiko“

bis heute als Inbegriff der Treue

verehrt. Auf seiner herzzerreißenden

Geschichte basiert der bekannte

Hollywoodfilm (2009) mit

Richard Gere in der Hauptrolle.

https://bit.ly/2UE8xuR

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Service

SERIE

Samojede – der flauschig

lächelnde Schlittenhund

HUNDERASSEN

Der Samojede unterstreicht sein freundliches Naturell mit

einem für die Rasse typischen „Lächeln“ – durch seine nach

oben gerichteten Lefzen sowie die Augenposition.

© miraswonderland – stock.adobe.com

Der umgängliche, verspielte

Spitz gehört zu den Nordischen

Schlittenhunden und zeichnet

sich trotz der Vorfahren, die als Wachhunde

eingesetzt wurden, durch seinen

enorm freundlichen Charakter aus.

Geschichte und Herkunft

1894 wurde der Samojede von dem britischen

Zoologe Ernest Kilburn-Scott von

Russland mit nach England gebracht, wo

der Samoyed 1913 offiziell anerkannt

wurde. In die USA gelangten die ersten

Vertreter dieser Rasse um 1904 herum,

und 1923 wurde der Samoyed Club of

America als Zuchtverein gegründet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das

Interesse an dieser Rasse immer größer

und seine Beliebtheit stieg an, und auch

heute erfreut sich die Rasse weltweit

großer Beliebtheit. Sein Zuchtstandard

wird vom Deutschen Club nordischer

Hunderassen (DCNH) festgelegt.

Wesen und Verhalten

Ursprünglich wurde der Samojede als

Wachhund verwendet, was sich heute

jedoch kaum noch erkennen lässt. Ganz

im Gegenteil sogar: Der freundliche

Vierbeiner ist sehr zutraulich und sein

Jagdtrieb ist kaum vorhanden. Da er

sehr gesellig und auch verspielt ist, ist

es besonders wichtig, den flauschigen

Familienhund in die Aktivitäten der Besitzer

miteinzubeziehen.

Erscheinungsbild

Text: Kerstin Ernst

Er zählt zu den mittelgroßen Hunderassen

und hat ein dichtes, elastisches

Haarkleid, das als „selbstreinigend“ gilt.

Farblich ist ein weißes bis hellbeigeoder

creméfarbenes Fell erlaubt. Seine

Vorfahren gab es auch in Schwarz- und

Brauntönen. Am auffälligsten ist sein

Gesichtsausdruck. Immer freundlich

lächelnd, kann man diesem flauschigen

Teddybär schwer böse sein.

Bewegung

nicht wenig mittel viel extrem

Fellpflege

nicht wenig mittel viel extrem

Familienfreundlichkeit

nicht wenig mittel viel extrem

Für Anfänger geeignet

nicht wenig mittel viel extrem

Samojede – Klassifikation FCI

-----------------------------------

FCI-Gruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp

Sektion 1: Nordische Schlittenhunde,

Ohne Arbeitsprüfung

Ursprungsland: Russland

FCI-Standardnummer: 212

Größe: Rüden: 54–60 cm, Hündinnen: 50–56 cm

Gewicht: Rüden: 20–30 kg, Hündinnen: ca. 17–25 kg

Verwendung: Herdengebrauchshund

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