Die Hundezeitung 1/2020
Liebe Hundefreunde, wegen der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus haben wir uns dazu entschlossen euch die aktuelle Hundezeitung frei zugänglich zu machen. Wir wünschen euch viel Freude beim Lesen - bleibt gesund! Eure Hundezeitung-Redaktion
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die
1/2020
Kira
Grünberg
Wie die sympathische Ex-Leichtathletin
ihren Alltag mit Assistenzhund Balu meistert
Klimakiller
Hund
Selbsttest
Ist eine Kastration bei
meinem Hund sinnvoll?
Wie Gackisackerl
und Futter die Umwelt
belasten
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KK
Tierarzt in
Corona-Zeiten
Seit Wochen hat uns
das Coronavirus fest
im Griff, hat den Alltag
von Milliarden
Menschen auf der
ganzen Welt innerhalb
kürzester Zeit
auf den Kopf gestellt.
Da kann ein Blick auf unsere treuen vierbeinigen
Begleiter schon ganz tröstlich sein. Für die
ändert sich nämlich genau gar nichts … na ja – fast
nichts! Eine wichtige Änderung wäre zum Beispiel
der Gang zum Tierarzt. Auch wenn die Reduktion
der Besuche auf die vermeintlich wirklich wichtigen
Fälle die Gefahr birgt, langsame, schleichende
Krankheitsverläufe zu übersehen – aus Sicht unserer
Hunde gibt’s auch Positives: Neben vielen
anderen Maßnahmen, die vielleicht nicht auf den
ersten Blick sichtbar sind, verbringen beispielsweise
unsere Hunde die Wartezeit nun meist im
Freien oder im Auto vor der Ordination, und Untersuchung
und Behandlung versuchen Tierärzte
nun so schnell und effizient wie möglich durchzuführen.
Auch kein Fehler, oder?! Fazit: Wenn wir
das Ganze überstanden haben, dürfen wir gespannt
sein, ob aus dieser Notlage nicht die neue Tierarztpraxis,
quasi post Corona, entstanden ist.
Bleiben Sie gesund,
Ihr Stefan Moser
Gesundheit
Inhalt
Erziehung mit dem Skalpell?
Kastration aus verhaltensbiologischer Sicht » 4–6
Selbsttest
Macht eine Kastration bei meinem Hund Sinn? » 8–9
Saisonstart für Zecken
Was tun gegen die lästigen Plagegeister? » 10–11
So wird Bello frühlingsfit
Tipps für den perfekten Frühlingsstart » 12–13
Top-Thema
Der Helfer mit der kalten Schnauze
Interview über Assistenzhunde und „Liebe auf den ersten Schlaf“
Klimakiller Hund
CO 2
-Pfotenabdruck gemeinsam verringern
Ernährung
Barfen – extra hinterfragt
Ein Stückchen Wolf in deinem Hund?
Training
Gehen an lockerer Leine
Leinenziehen abgewöhnen
Tipps & Tricks für drinnen und draußen
Einfache Beschäftigung für zuhause
Service
»14–15
»16–17
»18–19
»20–21
»22–23
Faszination Windhunde
Schnelle Sichtjäger und liebevolle Couchpotatoes »24–25
Wie sehen Hunde?
Teil 1 der Sinnesreihe
»26–27
Top-Stories
Eure Favoriten unserer Online-Plattform »28–29
Rasseporträt
Samojede – der freundlich lächelnde Schlittenhund »30
Impressum:
Medieninhaber, Herausgeber: CMC Pet Partner GmbH, Humboldtstraße 21, 8010 Graz, Tel.: +43 (0) 316 / 90 40 92, office@diehundezeitung.at;
Geschäftsführung: MMag. Stefan Chibici-Revneanu, stefan.chibici@diehundezeitung.at; Chefredakteur: Mag. Stefan Moser;
Redaktion: Gernot Zenz, Mag. Kerstin Biernat-Scherf, Mag. Nina Wagner, Nina Kleczkowski, BA MA, Kerstin Reinprecht, BA MA, Denise Zöhrer, Kerstin Ernst,
Christoph Lamprecht, Bakk. phil; redaktion@diehundezeitung.at Layout&Grafik: Christoph Artner, christoph.artner@diehundezeitung.at;
Verkauf: Michael Kronheim, Gabriele Scherer, office@diehundezeitung.at; Firmenbuchnummer: FN359670b, UID-Nr.: ATU66380702;
Firmenbuchgericht: LG für ZRS Graz; Druck: hm•perfectprintconsult•eu; Druckauflage: 100.000 Stück; Druck- und Satzfehler vorbehalten.
Alle personalen Begriffe sind sinngemäß geschlechtsneutral, also weiblich und männlich, zu lesen. Die nächste Ausgabe erscheint im Juli 2020.
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3
Gesundheit
Erziehung mit dem
Skalpell?
Da hilft Schneiden
wenig – kastrierte
Hündinnen
reagieren oft
noch viel sensibler
auf Stress.
4
Kein Frauchen und kein Herrchen
kommt im Laufe eines
Hundelebens um das Thema
Kastration herum. Die
Entscheidung ist meist eine
schwierige – und wird leider
zu oft zu schnell getroffen. Mit
oft ungeahnten Auswirkungen.
Text: Nina Wagner
© kaninstudio - Adobe – stock.adobe.com
In den Köpfen vieler
Frauchen und
Herrchen herrscht
nach wie vor die
Meinung, dass
sich Verhaltensprobleme
durch
schnelles Schnipseln
lösen lassen.
Das Gegenteil ist
meist der Fall.
© Xato - Shutterstock.com
Der Hund haut ab? Schnipp,
schnapp. Der eben noch so kuschelige
Welpenrüde kommt in
die Pubertät, wird aufmüpfig, fängt an,
„zurückzureden“ und zu pöbeln? Weg
mit den Dingern. Die Hündin ist vor allem
in Zeiten der Läufigkeit so zickig,
dass es kaum auszuhalten ist? Ab unters
Skalpell. Gründe für eine Kastration,
sowohl beim Rüden als auch bei der
Hündin, gibt es viele, gut sind sie selten.
Vor allem, wenn damit am Verhalten des
Vierbeiners herumgeschnipselt werden
soll. Oder …
... kann eine Kastration wirklich
Verhaltensauffälligkeiten und
-probleme lösen?
„Das ist ein Irrglaube. Eine Kastration
beeinflusst nur das Verhalten, das direkt
oder indirekt mit den Sexualhormonen
in Verbindung steht. Die Realität zeigt
immer wieder, dass sich viele Verhaltensprobleme
eben nicht durchs Wegschneiden
lösen lassen“, so die beiden
Verhaltensbiologen Carina Kolkmeyer
und Udo Gansloßer im Gespräch mit
der Hundezeitung. Positiv beeinflussen
lasse sich „beispielsweise nur die echte
Statusaggression. Hier ist je nach Rassezugehörigkeit
eine Verbesserung möglich,
wenn das Verhalten nicht zusätzlich
serotoninabhängig und schon im Gehirn
abgespeichert ist“, so die Experten, und
sie meinen weiter: „Ebenso ließe sich
hypersexuelles Verhalten abschaffen,
aber wirklich nur dann, wenn es sich um
echtes hypersexuelles Verhalten mit allen
dazugehörigen Verhaltenselementen handelt.
Die Hypersexualität kann allerdings
neben dem Testosteron auch neurobiologisch
betrachtet andere Ursachen haben.“
Mehr Stress
Kann es denn sein, dass manche (unerwünschte)
Verhaltensweisen durch eine
Kastration sogar noch verschlimmert
werden? Gerade die Aggression stehe
beim Hund „oft mit anderen Hormonen
im Zusammenhang. Beispielsweise rührt
die häufig vorkommende Angstaggression
aus einem ganz anderen Hormonsystem,
dem Stresshormonsystem. Hier ist
das Stresshormon Cortisol von großer
Bedeutung. Dieses Hormon wiederum
fungiert als Gegenspieler der Sexualhormone
(Testosteron, Östrogen, Progesteron).
Durch eine Kastration kommt es
zu einem Produktionsstopp der Sexualhormone.
Dementsprechend fallen die
wichtigen Gegenspieler des Stresshormons
Cortisol weg, das heißt die stressdämpfende
Wirkung entfällt. Ein ängstlicher
oder angstaggressiver Hund sollte
daher keinesfalls kastriert werden.“
Bei Hündinnen kann dieser Eingriff
sogar noch drastischere Auswirkungen
haben, wissen die beiden Experten: „Bei
ihnen kann es zu einer Verschlimmerung
oder dem Auftreten von (Ressourcen-)
Aggression nach einer Kastration kommen.
Die Ursache dafür findet sich in
dem Zusammenspiel von Östrogen und
Vasopressin sowie Oxytocin. Letzteres
ist vor allem für eine positive soziale
Bindung zu einem Artgenossen wichtig.
Das Vasopressin spielt beim Partnerschutz
und in der Eifersuchtsreaktion
eine Rolle.
Damit eine Bindung entstehen kann,
muss vor der Oxytocinbildung als Vorstufe
erst das Vasopressin produziert
werden. Dementsprechend gehört – allgemein
formuliert – zu jeder Bindung
auch ein gewisser Grad an Eifersucht.
Folglich können auch Partnerschutz und
eifersüchtiges Verhalten durch eine Kastration
nicht beseitigt werden.“
Das Stresssystem der Hündin reagiere
„weniger sensitiv auf Stress, wenn genügend
Östradiol und Östrogen vorhanden
sind. Im Umkehrschluss bedeutet dies,
dass ein Tier ohne Östrogenproduktion
folglich gestresster ist bzw. sensibler auf
Stress reagiert.“
Keine Lösung fürs „Aufreiten“
Wann ist aus verhaltensbiologischer
Sicht eine Kastration sinnvoll und wann
5
Gesundheit
Bei der Aggressionskontrolle von Hündinnen
sei vor allem zu beachten, „dass
sie nur in bestimmten Fällen, in denen
aggressives Verhalten während der Läufigkeit
gezeigt wird, wirksam ist. Wohingegen
sich ganzjährig gezeigtes aggressives
Verhalten durch eine Kastration
sogar zum Negativen verändern kann.
Carina Kolkmeyer forscht zum Thema
Sozialverhalten kastrierter Rüden.
nicht? Welche Unterschiede gibt es hier
zwischen Rüden und Hündinnen? „Aus
verhaltensbiologischer Sicht ist eine
Kastration nur dann sinnvoll, wenn der
Hund durch seine Sexualhormone insofern
‚leidet‘, dass das Tierwohl gefährdet
ist. Die oben aufgeführte Hypersexualität
kann so einen Fall darstellen. Aber hier
ist Vorsicht geboten! Bitte niemals einen
Hund leichtfertig kastrieren, der beispielsweise
häufig das Verhaltensmuster
‚Aufreiten‘ zeigt. Dieses Verhalten
ist viel komplexer und hat nicht immer
etwas mit sexuellem Verhalten zu tun.
Es kann auch eine Art Puffer für Stress
sein, das heißt der Hund kann sich durch
diese Übersprungshandlung selbst beruhigen
bzw. wieder herunterbringen. In
so einem Fall wäre eine Kastration kontraproduktiv
und würde dieses Verhalten
nur verschlimmern. Nicht selten zeigen
demnach viele Hunde nach einer Kastration
immer noch das Aufreiten oder
Ähnliches. Dies gilt übrigens für beide
Geschlechter. Auch Hündinnen, egal ob
kastriert oder intakt, zeigen mitunter das
Aufreiten an Gegenständen oder gegebenenfalls
sogar an Menschen.“
© Carina Kolkmeyer
Scheinträchtigkeit gehört dazu
„Hündinnen werden auch oft aufgrund
einer Scheinschwangerschaft und
Scheinmutterschaft kastriert, da diese
beiden Phasen nicht selten als ‚Fehlstörungen‘
missinterpretiert werden und
davon ausgegangen wird, dass die Hündin
per se in dieser Zeit leiden würde.
Hormonell betrachtet werden alle weiblichen
Vertreter der Hundeartigen (z.B.
Fuchs, Wolf, Haushund) nach jeder
Läufigkeit scheinschwanger. Die Ursache
dafür bilden die Gelbkörper, welche
als leere Follikel im Eierstock so lange
aktiv bleiben, bis eine echte Trächtigkeit
vorüber wäre. Sie produzieren demnach
weiterhin Progesteron und durch dieses
Schwangerschaftshormon kommt
es zur Scheinträchtigkeit der Hündin.
Durch die damit verbundenen, veränderten
Stoffwechselaktivitäten erscheint
die Hündin anhänglicher und mehr auf
positiven sozialen Kontakt bedacht. Zur
Scheinmutterschaft kommt es etwa zwei
Verhaltensbiologe Udo Gansloßer ist erfahrener
Zoologe und erfolgreicher Autor.
Monate nach der Standhitze. Gesteuert
wird diese Phase insbesondere durch das
Prolaktin, das Elternhormon. Biologisch
betrachtet sind diese beiden Phasen keinesfalls
als Störungen zu sehen, sondern
gehören natürlich zum Sexualzyklus
dazu und bereiten der Hündin (im Normalfall)
kein Leiden.“
Und wie sieht es mit den besonders rauflustigen
Exemplaren aus? Lesen Sie das
ganze Interview auf:
https://bit.ly/33Zk6Bi
© HZ
Aggressivere Hündinnen
Erziehung mit dem Skalpell?
Selbst das Verhalten
aufmüpfiger Rüden kann
sich durch eine Kastration
sogar noch verstärken.
© sirtravelalot - Shutterstock
6
Selbsttest
Hat eine Kastration bei
meinem
Hund Sinn?
Dass eine Kastration/Ovariohysterektomie bei Rüde/
Hündin kein Allheilmittel bei Problemen darstellt, hat
sich spätestens seit dem Hundetrainerkongress 2020
herumgesprochen. Bei welchen Hunden ist ein solcher
Eingriff dennoch sinnvoll? Dieses Quiz verrät es!
FRAGE 1: Wenn du unterwegs bist, gleicht deine
Strecke einem Spießrutenlauf, …
■ weil es so viele Rehe gibt. (3 Punkte)
■ weil dein Hund alles andere interessanter findet. (4 Punkte)
■ weil deine Hündin alle Hündinnen hasst. (2 Punkte)
■ weil dein Rüde alle unkastrierten Rüden hasst. (5 Punkte)
■ weil Bello panische Angst vor Menschen hat. (1 Punkt)
FRAGE 2: Du erwägst eine Kastration, weil …?
■ dir dazu geraten wurde. (1 Punkt)
■ du mitten in der Stadt wohnst. (4 Punkte)
■ dein Rüde völlig unfolgsam ist. (2 Punkte)
■ dein Zuhause von Fremdhunden belagert wird. (5 Punkte)
■ ein kastrierter Hund praktischer ist. (3 Punkte)
FRAGE 4: Wie kommt dein Hund mit Artgenossen klar?
■ Mein Rudel mit großteils kastrierten Hunden ist friedlich.
(3 Punkte)
■ Mit dem anderen Geschlecht klappt es oft. (4 Punkte)
■ Meine Hündin führt sich auf wie ein pöbelnder Rüde. (1 Punkt)
■ Er streitet seit Kurzem sogar mit Rudelmitgliedern heftig.
(5 Punkte)
■ Auch mit Gleichgeschlechtlichen geht es meist gut. (2 Punkte)
FRAGE 5: Es ist Läufigkeitszeit. Wie geht es euch?
■ Läufigkeit und Scheinträchtigkeit setzen uns arg zu. (4 Punkte)
■ Bello jault, frisst nicht und leidet ununterbrochen. (5 Punkte)
■ Wirklich? Wusste ich gar nicht. (1 Punkt)
■ Ach, deshalb ist mein Hund etwas komisch. (2 Punkte)
■ Bei Spaziergängen bin ich völlig uninteressant. (3 Punkte)
FRAGE 3: Was spricht für eine Kastration bei
deinem Hund?
■ Dass er aus dem Tierschutz stammt. (4 Punkte)
■ Vorbeugung gegen Krebs. (2 Punkte)
■ Dass eine Grunderkrankung der Geschlechtsorgane vorliegt.
(5 Punkte)
■ Dass alle deine Hunde bisher kastriert waren. (1 Punkt)
■ Dass du mit ihm nicht züchten willst oder darfst. (3 Punkte)
© Willee Cole – stock.adobe.com
8
FRAGE 6: Dein Hund ist zum möglichen
Kastrationszeitpunkt …?
■ gerade läufig oder scheinträchtig. (1 Punkt)
■ zwischen 1,5 und 2 Jahren alt. (3 Punkte)
■ an Krebs der Geschlechtsorgane erkrankt. (5 Punkte)
■ weniger als ein Jahr alt. (2 Punkte)
■ noch im Tierschutz. (4 Punkte)
FRAGE 7: Mit welchen Verhaltensproblemen kämpfst
du bei deinem Hund?
■ Mit Unfolgsamkeit. (3 Punkte)
■ Mit übermäßigem Territorialverhalten. (1 Punkt)
■ Mit Nervosität. (2 Punkte)
■ Mit rüpelhaftem Rüdenverhalten. (4 Punkte)
■ Mit Rückzug und Fressunlust während der Läufigkeit. (5 Punkte)
FRAGE 8: Wann ist dein Hund hypersexuell?
■ Wenn er auch drinnen leidet und winselt. (3 Punkte)
■ Wenn er immer nur raus will und dem Geruch hinterher.
(4 Punkte)
■ Wenn er seine Genitalien leckt. (1 Punkt)
■ Wenn er Andersgeschlechtliche regelrecht vergewaltigt.
(5 Punkte)
■ Wenn er bei Artgenossen aufreitet. (2 Punkte)
FRAGE 9: Willst du, dass dein Hund Nachkommen zeugt?
■ Ich hoffe, das passiert nicht. (3 Punkte)
■ Nein, ohne angemeldete Zucht darf ich das nicht. (5 Punkte)
■ Nein, mein Hund hat eine Erbkrankheit. (4 Punkte)
■ Ja, ich habe eine eingetragene Zuchtstätte. (1 Punkt)
■ Dafür passe ich zu sehr auf. (2 Punkte)
FRAGE 10: Wie gestaltet sich euer Alltag?
■ Mein Hund ist tagsüber alleine im Garten. (5 Punkte)
■ Morgenrunde – Arbeit – Abendrunde. (3 Punkte)
■ Hunderunden finden meist abgeschieden am Land statt.
(1 Punkt)
■ Bürozeit, Hundepension, Stadtspaziergänge – von allem etwas.
(4 Punkte)
■ Recht unterschiedlich, mal ist Bello mit, mal nicht. (2 Punkte)
Ob kastriert wird
oder nicht, sollte
nie leichtfertig entschieden
werden.
Allerdings handelt
es sich bei einem
Kastrationschip
um einen Probelauf
und bitte um
keine Dauerlösung!
Wer seinen Hund
unters Messer
legt, der sollte
sicher sein, dass
er die richtige
Entscheidung trifft.
Es gibt absolute
No-Gos beim Thema
„Kastration – ja
oder nein“.
Punkte: 10–14
Bitte keine OP!
Dein Hund leidet unter Ängsten? Deine Hündin verhält sich
sehr rüdenhaft? Immer an derselben Stelle flippt dein Rüde
völlig aus? Dann wird eine Kastration eure Probleme nicht
lösen, sondern verschlimmern. Hände weg vom OP-Messer!
Punkte: 15–24
Halbwissen
Eine OP vor der ersten Läufigkeit erspart dir Unannehmlichkeiten?
Dein Rüde soll erst gar nicht auf den Geschmack
kommen? Und züchten willst du ohnehin nicht? Dann lass
dir gesagt sein, dass frühzeitige Kastration Reifung verhindert
und Züchten ohnehin eine Erlaubnis benötigt.
Punkte: 25–34
Abwägen
Gegen Jagdverhalten und Unfolgsamkeit hat noch
keine Kastration geholfen. Wer seinen Hund allerdings
wenig beaufsichtigt oder ihn im Rudel hält, der sollte
Für und Wider dennoch abwägen. Aber bitte erst nach
der vollständigen Geschlechtsreife kastrieren lassen!
Punkte: 35–44
OP o.k.
Es ist die Zeit der Läufigkeit und dein Hund leidet. Außerdem
wohnt ihr mitten in der Stadt und auch der Hund der
Nachbarin leidet mit. Dein Vierbeiner ist bereits erwachsen,
du arbeitest gewissenhaft an den Problemen und dein Hund
zeigt keine übermäßigen Ängste: OP o.k.!
Punkte: 45–50
Bitte kastrieren!
Dein Hund stammt aus dem Tierschutz, ist ernsthaft an
den Geschlechtsorganen erkrankt, besteht nur noch aus
Hypersexualität? Und du weißt, dass nach Kastrationen die
Ängste zunehmen können und Probleme sich nicht von
alleine lösen? Dann bitte kastrieren lassen!
© zorandim75 – stock.adobe.com
9
Gesundheit
Saisonstart für Zecken
Das hilft dagegen
In den warmen Monaten bleibt
Hundebesitzern der tägliche
Griff zur Zeckenzange nicht
erspart. Welche Mittel im
Kampf gegen die Parasiten
zum Einsatz kommen,
erfahren Sie hier.
10
Text: Kerstin Reinprecht
Mit den ersten Frühlingsblühern
kündigt sich hierzulande
auch wieder die
Zeckensaison an. Wenn es draußen
wärmer wird, erwachen die unliebsamen
Plagegeister aus ihrer Winterstarre.
Die Spinnentiere brauchen, um
überleben zu können, einen Wirt, und
da bieten sich neugierige Fellnasen allemal
an, wenn diese im Frühling durch
Büsche und Wiesen streifen. Allgemein
gilt, dass die Parasiten dann aktiv sind,
wenn die Temperaturen außer Haus im
© Osterland – stock.adobe.com
Plusbereich liegen. Dies kann bereits
an warmen Februartagen der Fall sein
und bis Oktober anhalten. Dann sollte
man Bellos Fell nach jedem Aufenthalt
im Freien gründlich untersuchen. Zecken
sind nicht nur eine lästige Plage,
sie übertragen auch Krankheiten, die für
Hund und Herrchen ernsthafte Konsequenzen
mit sich bringen können. Die
häufigsten Erkrankungen sind neben
Borreliose auch Babesiose, Anaplasmose,
Ehrlichiose und Frühsommer-Meningoenzephalitis,
kurz FSME. Gegen
letztere Krankheit können wir uns durch
eine Impfung schützen, was für unsere
Vierbeiner nicht möglich ist. Hier gilt
es, den Schutz durch einige Maßnahmen
zu gewährleisten, damit Zecken weniger
Chancen haben.
Fellkontrolle ist das A und O
Die einfachste Variante, um sicherzustellen,
dass der Hund zeckenfrei bleibt,
ist die tägliche Fellkontrolle. Nach dem
Spaziergang empfiehlt es sich, das Fell
genau zu kontrollieren. Zecken bevorzugen
fellärmere Körperbereiche wie
Kopf, Hals, Brust und Bauch, um zu
stechen. Oftmals ist dies bereits eine
erste wirksame Maßnahme, um das
Tier von den Plagegeistern zu befreien.
Je schneller diese entfernt werden, desto
geringer ist das Ansteckungsrisiko.
Ist es dann doch zu einem Stich gekommen,
kann man die Zecke schnell
mit einer Zeckenzange entfernen.
Hausmittel und Co.
Gleich vorab: Von der Behandlung
mit Hausmitteln wie ätherischen Ölen,
Knoblauch oder diversen Speise ölen
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Gute Zeckenzangen
haben eine abgerundete
Kante, damit
man den Parasiten
unbeschädigt herausdrehen
kann und die
Haut nicht verletzt.
Damit können die
Zecken schnell und sicher
entfernt werden.
wird dringend abgeraten. Nicht nur, dass
es hier zu Hautreizungen kommen kann,
auch die Wirkung natürlicher Mittelchen
ist nicht wissenschaftlich bestätigt.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte,
sollte den Tierarzt seines Vertrauens
konsultieren.
Prophylaktische Maßnahmen
Sobald sich die Zeckensaison ankündigt,
sollte man sich mit der Prophylaxe
beschäftigen. Mittlerweile gibt
es zahlreiche Zeckenpräparate. Hier
sollte man abwägen, welche für den
eigenen Hund am besten geeignet sind.
Als effektiv gegen Zeckenbefall gelten
Kautabletten, Spot-on-Präparate und
Anti-Zeckenhalsbänder. Kautabletten
werden vom Hund eingenommen und
wirken sozusagen von innen heraus.
Der Schutz kann im Vergleich zu anderen
Maßnahmen nicht abgewaschen
werden, falls Bello gebadet wird oder
gerne plantscht. Spot-on-Präparate werden
direkt auf den Hundenacken aufgetragen
und verteilen sich über Talgdrü-
sen der oberen Hautschicht. Manche
Hunde reagieren hautempfindlich auf
das Mittel oder haben den Drang, es
an Sofa und Co. abzuwischen. Beide
Mittel sollten regelmäßig aufgefrischt
werden, da die Wirkung nach einigen
Wochen – je nach Produkt – nachlässt.
Das klassische Zeckenhalsband hingegen
sorgt für keine Immunität, sondern
soll die lästigen Tierchen lediglich abhalten,
zuzustechen. Es gibt hier chemische
und natürliche Varianten mit
unterschiedlichen Wirkstoffen.
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Gesundheit
So wird Bello
frühlingsfit
Frisbee, Joggen
oder Agility eignen
sich als Teamsport
für Tier und Mensch.
© Shevs - Shutterstock.com
12
Pünktlich zum Saisonstart tut
sich auch bei Hunden so einiges.
Ob Fellwechsel, Frühlingsgefühle
oder Allergieprävention
– hier ein paar Tipps, damit
die Fellnasen gut durch den
Frühling kommen.
Text: Kerstin Reinprecht
Mit steigenden Temperaturen
laden sich die Energiereserven
bei Mensch und
Tier wieder auf, und die ersten warmen
Sonnenstrahlen locken selbst hartgesottene
Couchpotatoes runter vom
Sofa und raus an die frische Luft.
Damit man den inneren Schweinehund
gleich beim Schopf packen
kann, sollte man Folgendes beachten:
Das Bewegungspensum
langsam steigern und mit einfachen
Übungen beginnen, damit
sich die Muskeln aufwärmen
können, bevor man mit
dem Lauftraining etc. startet.
Hunde brauchen genauso wie
Menschen ein wenig Kondition
und Vorlaufzeit, um nach
längerer Bewegungsabstinenz
wieder richtig fit zu werden. So
minimiert man das Risiko einer
Überdehnung bzw. Überanstrengung
der Muskulatur, wenn sich
Zwei- und Vierbeiner zum gemeinsamen
Frühlingsspaziergang
aufmachen. Dies gilt vor allem bei
Hunden im Jugend- bzw. Seniorenalter;
es kann schneller zur Überbeanspruchung
von Bändern oder Gelenken
kommen, die in Schmerzen und Verletzungen
resultieren.
Frühlingsgefühle und Co.
Ist man dann endlich draußen unterwegs,
wartet gleich die nächste Überraschung:
Das Frühjahr ist die Zeit der
Fortpflanzung. Hündinnen werden wieder
läufig und Rüden sind höchst motiviert,
ihre Angebetete zu erobern. In
vielen Fällen bedeutet dies, dass gleichzeitig
mit dem Hormonspiegel auch der
Stresspegel bei unseren Vierbeinern
steigt. Das Sexualhormon Testosteron
und das Stresshormon Adrenalin stehen
in Wechselwirkung miteinander, was
deutlichen Einfluss auf das Verhalten
nimmt. Wie man am besten damit umgehen
kann: geduldig sein, Ruhe bewahren,
stressige Situationen wie gut
besuchte Hundewiesen vorübergehend
meiden und gegebenenfalls tierärztlichen
Rat einholen.
Neben den Frühlingsgefühlen haben
hierzulande Pollen und Gräser Hochsaison.
Tiere können ebenso wie Menschen
auf die Pollenzeit mit Allergien reagieren.
Hier sollte man vor allem darauf
Acht geben, ob sich Hunde übermäßig
kratzen oder bestimmte Körperregionen
belecken. Die ersten Symptome
sind häufiger Juckreiz, Hautrötungen
und haarlose Stellen, aber auch Bindehautentzündungen
und Atemnot können
auftreten. Eine Allergieprävention ist
komplex, in erster Linie werden die
Symp tome gemildert. Milde
medizinische Waschshampoos
können
den Juckreiz lindern,
da Pollen
aus dem
Fell gespült
werden. Ist der Hund allergisch,
kann es hilfreich sein, bestimmte
Plätze für einen gewissen
Zeitraum zu meiden. Man sollte beachten,
dass am frühen Morgen und am
späten Abend die Pollenbelastung mitunter
am stärksten ist. Es wird empfohlen,
die Behandlungsmethoden mit der
Tierärztin/dem Tierarzt abzustimmen.
Zu viele (Hunde-)Kekse
genascht? Moderates Training
kann Übergewicht vorbeugen.
Zeit für einen Fellwechsel
Pünktlich zum Jahreszeitenwechsel
tauschen Hunde meist Winter- gegen
Sommergewand, was mit einem starken
Haarverlust einhergehen kann.
Der Winterpelz wird abgestoßen und
es wächst ein neues, dünnes Haarkleid
nach. Es kann einige Wochen in Anspruch
nehmen, bis der Fellwechsel
abgeschlossen ist. Das Sommerfell besitzt
– im Vergleich zum Winterfell –
weniger Unterwolle, da das Tier nicht
mehr vor Kälte geschützt werden muss.
Aber nicht bei jedem Vierbeiner wirkt
sich der Fellwechsel gleich aus; viele
Rassen haben eine konstante ganzjährige
Wachstumsphase des Haarkleides.
Eine regelmäßige Fellpflege wirkt dem
Haarverlust bereits entgegen. Die Haut
wird dabei gut durchblutet, und Knötchen,
die zu Verfilzungen führen können,
werden durch Bürsten und Co. entfernt.
Viele Hundebesitzer greifen zur
Fellwechselzeit auf zusätzliche Nährstoffe
zurück, die unterstützend auf den
Organismus wirken.
© mariesacha - Fotolia
13
Top-Thema
Der Helfer
mit der kalten Schnauze
Von der jugendlichen Rekordhalterin
im Stabhochsprung
zur Nationalratsabgeordneten
und Sprecherin für Menschen
mit Behinderung. Über den
emotionalen Weg der sympathischen
Tirolerin und ihren
pelzigen Begleiter.
Interview: Stefan Chibici
Ein kurzer Moment kann das
ganze Leben verändern … Bei
Kira Grünberg war es der 30.
Juli 2015. Die junge, ambitionierte
Stabhochspringerin stürzte im Training
schwer – die schockierende Diagnose
für die damals erst 21-jährige Tirolerin:
Querschnittslähmung.
Wer sich jetzt eine schwermütige,
traurige oder niedergeschlagene Frau
erwartet, der hat noch nie Kira Grünberg
erlebt. Immer ein Lächeln auf den
Lippen und ganz viel authentische Positivität.
Wir haben die sympathische junge Frau
getroffen und mit ihr vor allem über ihren
pelzigen Begleiter geplaudert.
Im Jahr 2016 hat Ihre Familie einen
wuscheligen Zuwachs bekommen. Der
Labradoodle Balu ist als Assistenzhund
bei Ihnen eingezogen. Wie hat
sich Ihr Leben durch Ihn verändert?
Kira Grünberg: Es sind die vielen Kleinigkeiten,
bei denen mir Balu oft zur
Seite steht. Er hebt Sachen auf, die mir
runterfallen, er bringt Kleidungsstücke
in den Wäschekorb, er öffnet den Kühlschrank
für mich oder bringt mir die
Post aus dem Erdgeschoß. Und er darf
bei mir im Bett schlafen und ist SEHR
kuschelbedürftig. Manchmal übersieht
er nur etwas, dass er knapp 33 Kilo hat.
Aber Balu hilft nicht nur im Alltag – er
ist einfach Balsam für die Seele.
Warum wurde es genau Balu? Viele
Hundebesitzer sprechen ja oft von
„Liebe auf den ersten Blick“ oder „er
hat mich ausgesucht“.
14
Balu hilft nicht nur im
Alltag – er ist einfach
Balsam für die Seele
Bei Balu war es
eher ‚Liebe auf den
ersten Schlaf‘
K.G.: Bei Balu war es eher „Liebe auf
den ersten Schlaf“. Als wir das kleine
Wollknäuel zum ersten Mal in seiner
Zuchtstätte besucht haben, ist es gleich
auf meinem Schoß eingeschlafen. Der
kleine Balu war außerdem der Dickste
und Größte – das hat mir auch gefallen.
Nach sechs Wochen haben wir ihn dann
noch mal besucht – und die erste Liebe
hat natürlich angehalten …
Ungefähr ein Jahr hat es dann aber noch
gedauert, bis Balu zu uns nach Tirol gekommen
ist. Mit einem befreundeten
Hundetrainer aus der Gegend haben
wir dann intensiv mit unserem neuen
Familienmitglied gearbeitet – bis wir
dann im August 2017 die Prüfung zum
Assistenzhund mit Auszeichnung bestanden
haben.
Ist der kleine Balu so ein Streber?
K.G.: Eher das Gegenteil, aber so brav
wie bei der Prüfung war er vorher noch
nie – und auch nachher nie wieder.
Nach dem großen Tag hat er dann aus
Überzeugung zwei Wochen lang alle
Kommandos dezent – sagen wir – überhört.
Waren Ihnen Hunde schon immer
wichtig?
K.G.: Um ehrlich zu sein, hatte ich
vor Balu noch keinen Hund. Und mein
Papa war eigentlich auch streng gegen
einen Hund. Aber nach meinem Unfall
konnte er mir einfach nichts absprechen.
Und heute ist Balu auch ein
richtiger Papa-Bub – die zwei sind fast
jeden Tag gemeinsam unterwegs zum
Spazieren und Wandern.
Kira Grünberg hat uns mit ihrer positiven Art
im Gespräch absolut begeistert
War der Rollstuhl für den jungen Rüden
am Anfang ein Problem?
K.G.: Nein – überhaupt nicht. Balu
kennt mich ja nicht anders. Und mir war
es ehrlich gesagt auch immer egal, ob er
zum Beispiel links oder rechts von mir
gegangen ist.
Hat Balu auch tierische Freunde?
K.G.: Irgendwie spielt er am liebsten
mit den Hunden, mit denen die anderen
nicht spielen wollen.
Aber sein bester Freund ist definitiv Lucky
– ein 80 Kilo schwerer Neufundländer.
Richtig wichtig sind ihm aber auch
seine Chihuahua-Freunde.
Sie sitzen inzwischen als Sprecherin
für Menschen mit Behinderung für
die ÖVP im Nationalrat. Was sind hier
Ihre Ziele? Was wollen Sie erreichen
oder verändern?
K.G.: Ich würde gerne meinen Teil dazu
beitragen, dass Menschen mit Behinderung
die gleichen Chancen bekommen
wie alle anderen. Wir müssen durch
noch mehr Barrierefreiheit das Leben
für ALLE Menschen vereinfachen.
Und zum Thema Assistenzhund würde
ich gerne noch eines anmerken: Oft werden
ich oder andere Herrchen und Frauchen
von geprüften, tierischen Begleitern
schief angeschaut, wenn der Hund ohne
Leine läuft oder beim Lebensmitteleinkaufen
dabei ist. Assistenzhunde dürfen
das und sind auch dafür ausgebildet. Oft
fehlt leider ein bisschen das Verständnis
für unsere tollen pelzigen Helferleins.
Da wäre es besonders schön, wenn das
einfach mehr Leute auch wissen würden.
Sie lächeln generell sehr viel. Was ist
das Geheimnis Ihrer guten Laune?
K.G.: Ich war schon vor dem Unfall ein
sehr fröhlicher Mensch – und man kann
auch mit Rollstuhl ein sehr schönes Leben
führen. Sachen, die ich nicht so gut kann,
blende ich halt einfach aus. Und man muss
ehrlich sagen: Ich habe einen super Job,
eine tolle Familie. Ich bin einfach dankbar,
dass ich alles so annehmen hab können!
Ob als Kühlschranköffner
oder als
Kuschelpartner –
Balu ist, wo es geht,
an Kiras Seite.
15
Top-Thema
Klimakiller
Hund?
Mittlerweile ist es wohl überall
angekommen: Wir müssen
etwas für das Klima tun. Nur
welche Klima-Belastung sind
unsere vierbeinigen Freunde
und wie können wir sie
verkleinern?
Text: Gernot Zenz
Weniger fliegen und Auto
fahren, mehr öffentliche
Verkehrsmittel benutzen,
regional einkaufen, weniger Müll
produzieren, wir alle kennen die Rezepte,
um unseren ökologischen Fußabdruck
zu verringern und das Klima
somit zu entlasten. Wie groß die CO 2
-
Belastung von Hunden ist, damit hat
sich das Schweizer Umwelt-Analyseunternehmen
ESU-Services befasst.
Angenommen wurde ein „Durchschnittshund“
mit einem Gewicht von
Christof Drexel:
„Warum
Meerschweinchen
das Klima retten“.
Einfache Strategien für
eine bessere CO 2
-Bilanz:
mit kleinen Schritten im täglichen Leben
etwas für das Klima tun.
16
29 Kilo und einer Lebenserwartung
von 13 Jahren, mit Nassfutter ernährt,
das aus folienverkleideten Aludosen
kommt. Berücksichtigt wurden auch
Zubehör, Hundeschule, Autofahrten
zum Tierarzt oder Spazieren, drei
Sackerl fürs Gackerl pro Tag und so
weiter. Alles, was man eben für ein
Hundeleben braucht. Um es kurz zu
machen: Unser Durchschnittshund
verursacht laut ESU-Services etwa
950 Kilo CO 2
pro Jahr. Das entspricht
ungefähr 5000 Kilometern Autofahrt
mit einem durchschnittlichen PKW.
Den Löwenanteil an dieser Belastung
macht das Futter aus. Übrigens gehen
die Macher der Studie davon aus, dass
Barfen eine wesentlich höhere CO 2
-
Belastung verursacht, weil für die Fütterung
hochwertiges Fleisch verwendet
wird, das extra bearbeitet werden
muss, und keine Nebenprodukte oder
Fleischproduktions-Abfälle wie bei
konventioneller Tiernahrung.
Unterschiedliche Ergebnisse
Wobei man solche Berechnungen immer
mit Vorsicht genießen muss. Der
Vorarlberger Klimaschutz-Experte
Christof Drexel errechnet in seinem
Buch „Zwei Grad. Eine Tonne“ für
einen ähnlichen Durchschnittshund,
diesmal mit Frischfleischfütterung,
eine Belastung von 2556 Kilo CO 2
pro
Jahr. Allerdings setzt er für industrielles
Trockenfutter eine ähnliche CO 2
-
Belastung wie für Frischfleisch-Fütterung
an, weil für ihn der geringere
Christof Drexel
Christof Drexel:
„Zwei Grad.
Eine Tonne“.
Wie wir das Klimaziel
erreichen und
damit die Welt
verändern: Einsparpotenziale in allen
Lebensbereichen finden.
Zwei Grad.
Eine Tonne.
Wie wir das Klimaziel e reichen
und damit die Welt verändern.
Anteil an frischem Fleisch durch den
erhöhten Aufwand für die industrielle
Produktion inklusive Verpackung und
Transport kompensiert wird. Einig
sind sich alle Experten in einem: Den
Großteil der CO 2
-Belastung macht
die Ernährung aus. Sicher lässt sich
deshalb auch sagen: Je mehr Futter
ein Hund braucht, desto größer ist die
Belastung für das Klima. Klimaforscherin
Helga Kromp-Kolb von der
Boku Wien: „Zentral ist die Größe der
Hunde und deren Anzahl. Das kann
man natürlich nicht ändern, aber vor
dem Kauf eines weiteren Tieres kann
man solche Betrachtungen schon anstellen.
Vor allem, wenn man in der
Stadt lebt.“ Weitestgehend einig sind
sich die Autoren auch darin, dass alle
Haustiere zusammen, also nicht nur
Hunde, etwa drei Prozent der Gesamt-
Treibhausgas-Belastung ausmachen.
Und noch etwas ist sicher: Wir alle
können etwas dafür tun, dass der CO 2
-
So oder so?
Gemeinsam können
wir mit vielen kleinen
Maßnahmen das
Klima schützen.
Pfotenabdruck unserer Lieblinge kleiner
wird. Zum Beispiel könnten wir
unseren eigenen CO 2
-Verbrauch dem
Hund zuliebe reduzieren und unserem
vierbeinigen Liebling etwas Gutes
tun. Auf die Urlaubsreise verzichten
und lieber die Zeit daheim mit ausgedehnten
Spaziergängen und Spieleinheiten
verbringen. Da freut sich nicht
nur der Vierbeiner, sondern auch das
Klima. Aber auch im Hunde-Alltag
kann man einiges fürs Klima tun.
Rechts ein paar Tipps dazu.
Helga Kromp-Kolb,
Herbert Formayer:
„Plus zwei Grad“.
Wo der Klimawandel
schon überall zuschlägt
und warum wir uns für die Rettung der
Welt erwärmen sollten.
© jozsitoeroe – stock.adobe.com
Was wir tun können
---------------------------
Futter:
☞ Fertigfutter in möglichst großen Behältnissen
kaufen. Wenn geht, nicht in
Plastikverpackungen und idealerweise
im Glas.
☞ Auf die Fleisch-Herkunft achten. Klimaschutz-Experte
Christof Drexel: „Die
biologische Fleischproduktion kommt, je
nach Fleischsorte, mit etwa einem Viertel
weniger Treibhausgasemissionen aus.“
☞ Regional produziertem Futter den
Vorrang geben. Das spart CO 2
beim
Transport.
☞ Beim Barfen am besten Fleisch vom
Fleischhacker in der Umgebung kaufen
und Behältnisse selber mitnehmen.
☞ Leckerli selber machen, zum Beispiel
Hundekuchen selbst backen. Rezepte
dafür gibt es auf www.diehundezeitung.
com.
Zubehör:
☞ Hundespielzeug selber basteln. Idealerweise
aus Altstoffen. Anleitungen dazu
gibt es auf www.diehundezeitung.com.
☞ Wenn möglich, Zubehör wie Näpfe,
Leinen usw. Made in Austria kaufen. Da
hat man keine langen Transportwege
und hilft der heimischen Wirtschaft. Ein
Beispiel: www.herr-karl.com.
☞ Secondhand-Decken verwenden und
Bekleidung aus alten Kleidungsstücken
selber nähen oder nähen lassen.
Spazieren:
☞ Gebrauchtes Verpackungsmaterial wie
Gemüse- oder Brotsackerln vor dem
Wegwerfen als Sackerl fürs Gackerl
verwenden.
☞ Bei Spaziergängen im Wald ist nicht
überall ein Sackerl notwendig. Einfach
darauf schauen, dass das Geschäft nicht
direkt am Weg verrichtet wird, sondern
abseits, und das dann mit Laub zudecken
und verrotten lassen.
☞ Nicht mit dem Auto zum Spazieren
fahren. Vielleicht könnte man das auch
mit dem Fahrrad erledigen und den Hund
gleich mitlaufen lassen. Mit der richtigen
Ausrüstung ein Spaß für Zwei- und
Vierbeiner.
17
Ernährung
Barfen
Extra
Barfen boomt. Während die
dem Wolf nachempfundene
Rohfütterung für viele das
A und O der Ernährung für
ihren vierbeinigen Liebling
darstellt, werden auf der anderen
Seite kritische Stimmen
lauter, die sie sogar als
gefährlich ansehen.
Text: Nina Wagner
Ob der eigene
Hund wirklich
fürs rohe Fleisch
gemacht ist, ist
immer individuell
zu beachten.
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hinterfragt
Der Mixer geht an und der Hund
steht habt Acht. Mit Sabber vor
dem Mund. Da ist reichlich Gemüse
und Obst drinnen, bereit, gleich mit
einem blutigen Stück Muskelfleisch, ein
paar Innereien und einem großen Stück
Pansen vermischt zu werden. Um Bello
dann kredenzt zu werden. Der liebt sein
Frauchen in keinem Moment mehr als
jetzt. Was nicht unaufwendig ist und auch
etwas eklig anmuten mag, ist für viele der
Hit in Sachen Hundeernährung. Weil ihr
Liebling so „artgerecht“ ernährt wird.
Warum soll das beim Barfen, also bei der
biologisch artgerechten Rohfütterung, so
sein? Sie ist der Ernährung des Wolfes
nachempfunden, bei dem Tiere freilich
ungekocht im Maul landen. Gemüse und
Obst nimmt er über den verdauten Mageninhalt
seiner Beute auf, für unseren
Canis familiaris übernimmt das der Mixer.
Klingt gut, aber ist es den Aufwand
wert? Und wie sieht es mit Nährstoffmängeln
aus?
„Barfen ist weit verbreitet, allerdings ist
hier nicht die Frage, ob, sondern wie ich
das tue. Leider ist es so, dass ein Teil der
Varianten, die in der Praxis eingesetzt
werden, den Ansprüchen eines Hundes
nicht optimal gerecht wird. Dadurch kann
es zur Unterversorgung mit essenziellen
Nährstoffen kommen“, so Jürgen Zentek,
Ernährungsexperte an der Universität Berlin.
Wobei nicht alles jeden Tag zugeführt
werden muss. „Es ist normal, dass Hunde
in der freien Natur schwankende Nährstoffaufnahmen
haben. Wichtig ist, dass
man insgesamt eine bedarfsdeckende, altersgerechte
Versorgung mit allen notwendigen
Nährstoffen erreicht“, meint Zentek.
Die Fachtierärztin für Ernährung und Diätetik
Stefanie Handl gibt zu bedenken:
„So gut wie alle Pläne aus Büchern und
‚Online-Rechnern‘ sind unausgewogen,
und auch ‚BARF-Berater‘ lernen leider
oft falsche Dinge. Besonders gefährlich
ist das bei wachsenden Tieren, wo sich
Fütterungsfehler innerhalb von wenigen
Wochen schwerwiegend auswirken.“
Kritische Stimmen sehen in der Rohfütterung
eine weitere Gefahr. „Rohes Fleisch
kann Krankheitserreger enthalten, die vor
allem für den Menschen gefährlich sind
– das ist das größte Risiko bei BARF.
Neben den klassischen Durchfallerregern,
wie Salmonellen, Clostridien, Coli-
Keimen, sind das auch wirklich gefährliche
Krankheiten wie Tuberkulose oder
Toxoplasmose“, so Handl. Mehr online
auf www.diehundezeitung.com.
Artgerecht?
---------------------------
Die Fütterungsform BARF (bone
and raw food oder biologically appropriate
raw foods) wurde bereits
in den 1990ern von dem australischen
Tierarzt Ian Billinghurst
empfohlen. Im ursprünglichen Sinn
verstand man darunter die Gabe
von rohem Fleisch und Innereien,
Knochen und rohem Gemüse ohne
Getreide. Heute weiß man, dass
sich im Laufe der Jahrhunderte die
Verdauung des Hundes der Ernährung
des Menschen angepasst hat
und unsere Vierbeiner – im Gegensatz
zum Wolf – auch Kohlenhydrate
sehr gut verstoffwechseln
können, vor allem Kritiker also das
„Artgerecht“ beim BARF in Frage
stellen. Sie geben, unterstützt
durch Expertenmeinungen, zu
bedenken, dass Hunde eiweiß- und
fettreiche Nahrung, wie BARF es
ist, sogar gar nicht gut vertragen
würden. Auch, dass Fleisch abgekocht
genauso gut, wenn nicht
besser verträglich sei.
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19
Training
Gehen an
lockerer
Leine
Das Thema ist brandaktuell,
seit es Hundemenschen und
Leinenpflicht gibt. Warum ziehen
unsere Hunde überhaupt?
Wie können Spaziergänge
zum Vergnügen werden?
20
Text: Kerstin Biernat-Scherf
Es gibt sie: jene Hunde, die von
Welpenalter an gesittet an der
Leine gehen können. Und dann
gibt es auch diese: Man buttert Wissen
und Übung in Lektionen rund um Leinegehen
und sieht sich schwarzen Löchern
gegenüber, die Nerven, Zeit und nicht
zuletzt auch Geld wie dunkle Materie
zu verschlucken scheinen und sich trotzdem
bei jedem Vögelchen mit 30 Kilogramm
Lebendgewicht und mehr in die
Leine werfen, als gäbe es den Menschen
am anderen Ende nicht – oder besser:
als wüssten sie, dass man ihn mit viel
Schwung ordentlich aus den Latschen
heben kann, um dem Objekt des Interesses
näher zu kommen. Und genau darin
liegt die Lösung verborgen: WIR müssen
das Objekt des größten Interesses
werden!
Ziehen, weil es
vorwärts geht
Aufmerksamkeit
positiv besetzen
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Hunde lernen ganzheitlich.
Wenn wir mit ihnen vorwärts
gehen, obwohl sie ziehen,
dann lernen sie: Wir gehen
vorwärts, weil sie ziehen. Sie
lernen das Körperempfinden
mit: Die Leine ist auf Zug, ich
bin in Vorwärtsbewegung.
Das muss mit viel Geduld und auch Nachsicht umgelernt
werden: Wenn ich ziehe, bleibt der Mensch stehen. Genau
das geschieht nicht mehr, was der Hund ja will: Vorwärtsgehen.
Aber Achtung: Frust erzeugen gilt nicht! Was
soll der Hund stattdessen tun?
Sobald der Leinenzug von ihm
aus gelockert wird, geht es
mit Lob weiter. Die Übungssequenzen
müssen sehr kurz
gehalten werden, der Mensch
muss freundlich bleiben.
Arbeitsmodus +
Freizeitmodus
Ich ziehe – nichts geht mehr,
ich laufe gesittet an durchhängender
Leine – es geht
vorwärts und mein Mensch
freut sich. Das klingt so einfach
und ist doch unglaublich
schwer. Denn die Ablenkung
draußen ist eine große
Herausforderung. Daher ist es speziell zu Beginn der
Leinenführigkeitsübungen sinnvoll, zwischen Übung/
Arbeitsmodus und Freizeit zu unterscheiden, etwa durch
das Verwenden unterschiedlicher Brustgeschirre, Leinen
oder Karabiner-Einhängpositionen.
Wenn der Hund sich
konzentrieren kann, wird im
Arbeitsmodus geübt, wenn
die Konzentration nachlässt,
wird in den Freizeitmodus gewechselt.
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Wenn plötzlich alles anders
ist, kennen Hunde sich nicht
aus. Ein bislang immer an
der Leine ziehender Hund hat
diese Gesamtempfindung mit
Zug am Brustgeschirr oder
(leider!) am Halsband mitgelernt.
Nun gilt es, die lockere
Leine mit positiven Emotionen und Reaktionen vom Menschen
zu besetzen. Bewegt sich der Hund an der lockeren
Leine, belohnen wir ihn mit Aufmerksamkeit oder einfach
damit, dass es weitergeht. Hilfreich kann aufgrund der
kurzen Aufmerksamkeitsspanne
und der sehr komplexen
neuen Lerninhalte sein, einen
Übungs- und einen Freizeitmodus
einzuführen oder mit
kurzer und langer Leine zu
arbeiten (siehe unten).
Konzentration
und Belohnung
Durch die unterschiedlichen
Modi werden die Übungseinheiten
der Konzentrationsspanne
angepasst. Generalisiertes
Lernen braucht
seine Zeit und lange Leinen
erleichtern das Leben und Leinegehenlernen!
Hunde lernen
bestenfalls nicht mehr Frust oder Negativverhalten des
Menschen beim Ziehen, sondern positive Reaktionen bei
durchhängender Leine und dass es sich auszahlt, auf seinen
Menschen zu achten. Wir müssen interessant sein
und es bleiben. Konzentration
auf uns und Blickkontakte
müssen grundsätzlich positiv
besetzt sein. Dann funktioniert
auch ein Bei-Fuß-Gehen
oder Freilauf, wenn Mitarbeit
belohnt wird. Haltet durch!
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21
Training
Tipps & Tricks
Sitz, Platz, Bleib!
Welpen und Junghunde, die eigentlich
noch regelmäßig die Hundeschule besuchen,
sollten auch zu Hause unbedingt
die geübten Kommandos wiederholen
und vielleicht auch
schon neue erlernen.
Aber auch bei Hunden,
die bereits über
Grundgehorsam verfügen,
lassen sich
Kommandos nicht
nur festigen, sondern
es besteht auch die
Möglichkeit, neue zu
erlernen. Agility-Begeisterte
(und solche,
die es noch werden
wollen), aufgepasst!
Auch in den eigenen vier Wänden bietet
sich die Möglichkeit, ein bisschen Hundesport
zu betreiben. Einfach Stühle,
leere Klopapierrollen oder andere Gegenstände
zweckentfremden, Hindernisfür
drinnen und draußen
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Wenn das Wetter, Krankheiten
oder dergleichen einen
davon abhalten, mit dem
Hund Ausflüge oder ausgiebige
Spaziergänge zu unternehmen,
gibt es trotzdem keinen
Grund zum Verzweifeln.
Ob Haus oder Wohnung – es
gibt zahlreiche Möglichkeiten,
den Hund auch zu Hause
auszulasten und beispielsweise
gehamsterte leere Klopapierrollen
aus Krisenzeiten
noch zu verwerten.
22
Text: Kerstin Ernst
se aufbauen und los geht es. Bei solchen
Übungen ist immer darauf zu achten,
das Umfeld freizuräumen, damit genug
Platz vorhanden ist und die Vierbeiner
sich nicht verletzen.
Auf die Plätze, fertig … such!
Suchspiele mit schmackhaften Leckerlis
lassen sich optimal in jeden Alltag
integrieren – ob Garten oder nicht. Als
Gartenbesitzer einfach die Leckerlis
draußen verstecken und den Hund danach
suchen lassen. Wer aber über keine
große Freifläche verfügt und räumlich
etwas eingeschränkter ist, kann auf sogenannte
Schnüffelteppiche zurückgreifen.
Diese lassen sich auch ganz einfach
selber basteln. Alle, die jedoch am Basteln
keine Freude finden, können die
Leckerlis auch in zusammengedrückten
Handtüchern oder dergleichen verstecken.
„Dabei sind der Fantasie keine
Grenzen gesetzt“, sagt Hundetrainerin
Kerstin Biernat-Scherf. „So können
Alltagsgegenstände wie zum Beispiel
© Karoline Thalhofer – stock.adobe.com
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Futterrationierung
beachten!
---------------------------
Bei all diesen Tipps und
Ratschlägen werden in erster
Linie Leckerlis oder andere
Köstlichkeiten verwendet.
Deshalb ist es enorm wichtig, die
Tagesration des Futters danach
anzupassen, wie viel der Hund
im Laufe des Tages verspeist hat.
Haarklammern als forderndes Leckerli-
Versteck verwendet werden.“
Keep on rolling
Manchmal ist die Zeit jedoch knapp
und Trainingseinheiten oder Suchspiele
schafft man zeitlich einfach nicht. Die
Lösung, um den Hund ein Weilchen
alleine zu beschäftigen, ist eine ganz
simple: Futterbälle. Diese gibt es in unterschiedlichen
Größen, Farben und Materialien.
Beim Kauf eines Futterballs ist
immer auf den eigenen Hund zu achten.
Nicht jeder Ball eignet sich für jede Rasse.
Ein Chihuahua wird sicherlich einen
anderen Ball benötigen als eine Deutsche
Dogge. Wenn die Zeit aber richtig
knapp ist oder gerade mal kein Futterball
zu finden ist, einfach eine leere Klopapierrolle
an beiden Enden zusammendrücken,
ein paar Löcher machen und
durch die Gegend rollen lassen.
Die intensive Beschäftigung mit unseren
Vierbeinern ist jedoch nicht nur
für die geistige und körperliche
Auslastung des Hundes wichtig,
sondern auch für die Bindung
zwischen Hund und
Herrchen oder Frauchen.
Deshalb sollten auch
intensive Kuscheloder
Streicheleinheiten
nicht zu kurz
kommen.
Spielen alleine
reicht nicht
aus, um den
Hund ausreichend
geistig
auszulasten.
Videos zu den Suchspielen finden sich online
unter https://www.diehundezeitung.
com/den-hund-zu-hause-beschaeftigenhilfreiche-tipps-fuer-den-alltag/
© biglama - Fotolia
23
Service
Faszination
Windhunde
Der Saluki stammt aus
dem Orient und wird
in der Literatur sogar
als das Geschenk
Allahs bezeichnet.
Sie sind schnell. Sie lieben
Bett und Couch. Und ihre
Freiheit. Sind irgendwie
menschlich. Oder besser. Sie
sind jedenfalls anders als die
anderen. Und sie bewahren
immer irgendwie ihre Würde.
Eine Liebeserklärung.
Text: Nina Wagner
© Mabelle Photography – stock.adobe.com
Ich habe Hasen vergraben. Und bin
schon beschämt mit totem Hasen
– vermeintlich unter der Jacke versteckt
(die Hinterläufe baumelten unten
raus) – und gesenktem Kopf von unserem
Spaziergang nach Hause gekommen. Gefühlt
alle Augen der Nachbarschaft auf
mich gerichtet – auf so ein Jagdgeschrei
ist schließlich Verlass. Einmal war die
ganze Ortschaft in Aufruhr, verantwortungsvolle
Bürger riefen beim Gemeindeamt
an, dass da ein herrenloser Hund
durch die Gegend irrt. Ein weiteres meiner
Problemchen. Ist unser Windhund
mal draußen, bleibt er’s. Gut und gern für
einige Stunden. Nicht selten war die gesamte
Familie mit gleich mehreren Autos
unterwegs, um den zu suchen, der in freier
Wildbahn ohnehin wie ein Schmetterling
ist. Selbst wenn ich ihn irgendwo sichte –
und wir sind bindungsmäßig sogenannte
BFFs –, bekomme ich höchstens einen
kurzen, entschuldigenden Blick zugeworfen,
der sagt: Frauli, das muss jetzt sein.
Er ist ein Podenco. Eine der größten Herausforderungen
unter den Windhunden,
wage ich jetzt mal zu behaupten. Seit je-
24
© EcoView – stock.adobe.com
Whippets können um die 56 km/h,
Greyhounds bis zu 72 km/h laufen.
her für die Eigenständigkeit gemacht, lebt
er diese auch aus. Und dennoch: Ich liebe
meinen Hund über alle Maßen (okay, verständlich)
und: Es würde immer wieder
ein Windhund werden (hä??).
Warum? Windhunde üben seit Jahrtausenden
eine Faszination auf uns Menschen
aus, die ihresgleichen sucht. In Mittelalter
und Renaissance war ihr Besitz ein Vorrecht
des Adels – in manchen Regionen
stand auf das Töten eines Windhundes
sogar die Todesstrafe. Aus dem heraus
entwickelte sich übrigens der Whippet:
Fabriksarbeiter und Bergleute im Norden
Englands brauchten Hunde, die ihnen die
Hasen auf den Herd brachten und gleichzeitig
im Unterhalt günstig waren, und
kreuzten so im 19. Jahrhundert kleinere
Greyhounds mit Terriern.
Die intelligenten Sichtjäger, die seit jeher
für die Hetzjagd – vornehmlich auf Hasen
– gezüchtet wurden, werden je nach
Herkunft in drei verschiedene Gruppen
eingeteilt: die okzidentalen Windhunde,
dazu gehören etwa der Barsoi, der Galgo
Español, der Greyhound oder auch
der Whippet. Zu den orientalen zählen
der Afghane, der Azawakh und etwa der
Saluki. Der Pharaoh Hound und auch der
Podenco Ibicenco gehören zur Gruppe
der mediterranen Windhunde. Während
die derzeit 13 Windhunderassen von der
FCI in Gruppe 10 geführt werden, sind
die Podencos seit Ende der 1980er der
FCI-Gruppe 5 zugeordnet: den Hunden
© Noric_JPN – stock.adobe.com
In der Wohnung spürt man sie kaum. Voraussetzung
ist eine gemütliche Couch.
vom Urtyp – weil sie keine reinen Sichtjäger
sind.
Sind sie dann nicht anstrengend und nur
was für das sehr sportliche Frauchen oder
Herrchen? Gar nicht. Sie sind allem voran
sogar Couchpotatoes. Und trotten mitunter
ruhig neben einem her, immer mit
einer gewissen Würde, immer irgendwie
auf Augenhöhe. Oder darüber hinaus. Um
eine Liebeserklärung komme ich hier also
nicht umhin. Wie auch. Einmal Windhund,
immer Windhund.
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Tiroler
Sachkunden achweis
Vor 10 Jahren hätte ich einen Sachkundenachweis
als eine unnötige Bevormundung
empfunden. Leider ist die Zahl der unüberlegten
Hundeanschaffungen drastisch
gestiegen. Ich hoffe, dass der Sachkundenachweis
diese spontanen Hundekäufe
wieder reduziert. Die jetzige Organisation
des Sachkundenachweises in Tirol ist aber
sicher noch verbesserungswürdig.
Zu meiner Person: Ein Angsthund aus
Italien war 2005 Motivation für den Quereinstieg in die Hundeszene.
Die Tierschutzarbeit führte mich zur animal learn Trainerausbildung.
Seit 2009 leitet ich gemeinsam mit meinem Lebenspartner
die Hundeschule und -pension in Tirol sowie die
Futterkiste. Weitere Ausbildungen folgten z. B. zur Hundeernährungsberaterin
oder zur „Tierschutzqualifzierten Trainerin“. Dem
ersten Angsthund folgten weitere und Angsthunde wurden zu
einem Arbeitsschwerpunkt. Im Dezember 2015 erschien mein
Buch „Angsthunde“ als Ergebnis des jahrelangen Zusammenlebens
mit Angsthunden. Neue Herzensprojekte sind Hundeyoga
und Online-Hundekrimis.
Dipl.-Vw.in Bettina Specht
www.hundeschule-tirol.at
25
© 2018 Petra Saf
Service
Teil 1 der Sinnesreihe
Wie sehen
Hunde?
Es gibt zahlreiche Videos von
Hunden, die Susi und Strolch
beim Spaghetti-Essen zusehen
oder Kommissar-Rex-Fälle
gespannt verfolgen. Aber
können Hunde wirklich sehen,
was dabei vor sich geht?
Text: Kerstin Ernst
Der Grund, warum der Fernsehen
auch für den besten Freund
des Menschen interessant ist, ist
ganz einfach die Bewegung, die Hunde
besonders gut wahrnehmen. Zwar hat der
Mensch „bei heller Beleuchtung aufgrund
der zapfenreichen Fovea – das ist der Bereich
der Netzhaut des schärfsten Sehens
– ein deutlich besseres Bewegungssehen
als Hund und Katze“, aber in der Dämmerung
sieht die Situation anders aus: „Hunde
sind mit ihrem sehr großen peripheren
Gesichtsfeld überlegen und sehr sensibel
auf Bewegung. Die Augen eines Hundes
sind so aufgebaut, dass er den Horizont in
weiter Entfernung auf bewegliche Objekte
absuchen kann“, erklärt Gerhard Fasching
von der Tierklinik am Grünbachplatz in
Wels. „Stationäre Objekte werden eher
ignoriert. Es wird Bewegung im Allgemeinen
wahrgenommen; sobald sich etwas im
Gesichtsfeld bewegt, wird es bemerkt und
möglicherweise im Reflex verfolgt.“
© George – stock.adobe.com
Das Gesichtsfeld
Unter Gesichtsfeld oder auch Sehfeld versteht
man den Bereich, den man gleichzeitig
wahrnehmen kann, ohne den Kopf oder die
Augen zu bewegen. „Das Gesichtsfeld eines
durchschnittlichen Hundes ist mit 250
Grad im Vergleich zur Katze, 200 Grad, und
zum Menschen, 180 Grad, sehr groß und
ermöglicht es, den Horizont genau nach beweglichen
Objekten zu scannen. Man geht
davon aus, dass Hunde dadurch wesentlich
sensibler auf Bewegung in ihrem Umfeld
sind als der Mensch. Ein Hund überblickt
mit nur einem Auge einen Bereich von 150
Grad. Die binokulare Überlappung – das ist
26
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Das Sehvermögen des Hundes „in Bezug
auf Tiefenschärfe, Farbsehen, Akkomodation
und Sehschärfe deutlich reduziert.
Qualitäten wie das Sehen bei schlechten
Lichtverhältnissen, das Wahrnehmen von
Bewegung, die Ausdehnung des Sehfeldes
und das Differenzieren von Grautönen
sind wesentlich besser ausgeprägt“, erklärt
Tierarzt Gerhard Fasching.
der Bereich des Sehfeldes, der von beiden
Augen eingesehen wird – dagegen ist beim
Hund mit 30 bis 60 Grad deutlich geringer
als die des Menschen“, so Fasching.
Sehen im Dunkeln
Hundeaugen sind um einiges lichtempfindlicher
als die des Menschen. Sie verfügen
über eine besondere Schicht auf der Netzhaut,
die Tapetum Lucidum heißt. „Dieses
Tapetum wirkt wie ein Reflektor und verbessert
das Sehen in der Dunkelheit deutlich.
Es ist bei Hund und Katze gut ausgebildet,
wir Menschen haben kein Tapetum
in unserer Netzhaut“, erläutert der Tierarzt.
Es ermöglicht sogar eine „doppelte Ausnutzung
des einfallenden Lichtes bei Dunkelheit,
allerdings mit dem Nachteil eines
Verlustes an Sehschärfe“.
Farbwahrnehmung
Das hartnäckige Gerücht, dass Hunde nur
schwarzweiß sehen, hält sich schon seit
vielen Jahren. Doch wie viel Wahrheit
steckt in dieser Behauptung? Auch wenn
Hunde Farben nicht so wahrnehmen wie
wir Menschen, weil ihnen „das Differenzieren
zwischen Farben mit langen und
mittleren Wellenlängen, die dem Menschen
als gelb-grün, gelb, orange und rot
erscheinen, fehlt“, können Hunde „unterschiedliche
Grautöne wesentlich besser
differenzieren als der Mensch“.
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Dieses Produkt ist ausschließlich zur Anwendung bei Tieren bestimmt.
Bitte missverstehen Sie die hier mitgeteilten Informationen und Aussagen nicht als Ersatz für eine tierärztliche
Diagnose oder Behandlung. Die Informationen sind keine Anleitung oder Aufforderung zur eigenständigen
Diagnose oder eigenständigen Behandlung Ihres Tieres.
Wenn Ihr Tier gesundheitliche Probleme hat: Gehen Sie kein Risiko ein! Konsultieren Sie Ihren Tierarzt!
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Service
Top-Stories Online
die Hundezeitung
CHRONIK ˇ ERNÄHRUNG UND GESUNDHEIT ˇ TRAINING ˇ PRODUKTE UND
TOP-STORIES
Emma smith - Twitter @Emmasmith77xx Odessa Police Department über Facebook.
Entlaufener Hund meldet sich
bei Polizei
Da staunten die Beamten nicht schlecht, als plötzlich
ein herrenloser Hund am Empfang eines texanischen
Polizeireviers auftauchte. „Wir haben einen Tennisball
geholt und ihn ein bisschen in der Lobby geworfen.
Alle waren verliebt in den Hund“, so Sergeant Rusty
Martin über den dreisten Vierbeiner, der es schließlich
zustandebrachte, auch den Polizisten zu entkommen.
Nach einem Aufruf über Soziale Medien konnte der
Rüde schließlich seinem Besitzer zurückgegeben werden
– wie sich herausstellte, war der Schäfer-Mix unbemerkt
aus dem Garten ausgebüchst und hatte mehr als zwei
Kilometer zurückgelegt. https://bit.ly/2UpxRGd
Happy Tail Syndrome
Weil aufgrund der Maßnahmen
zur Eindämmung des Coronavirus
die Familie ständig zu Hause
blieb, verstauchte sich ein Dackel
in Großbritannien vor lauter Freude
beim Wedeln den Schwanz.
https://bit.ly/2WL4EH7
Odessa Police Department über Facebook.
Razan Ibraheem - Twitter @IbrahRazan
Welpe und Taube sind
ziemlich beste Freunde
Die Fotos vom acht Wochen alten Rüden Lundy, der mit
Taube Herman kuschelt, erreichten und rührten über
Instagram über 5 Millionen Tierfreunde weltweit. Damit
brach über die Nonprofit-Tierschutzorganisation „The
Mia Foundation“ aus Rochester im US-Bundesstaat New
York eine wahre Spendenflut herein. Laut seinen Pflegern
im Tierheim ist das ungleiche Paar seit seinem ersten
Aufeinandertreffen unzertrennlich. Beiden gemein sind
körperliche Einschränkungen, denn während Welpe
Lundy seine Hinterbeine nicht verwenden kann, ist Taube
Herman seit einer Gehirnverletzung nicht mehr in der
Lage zu fliegen. https://bit.ly/3anpLU1
Bród stiehlt Präsidenten die Show
Der Berner Sennenhund des irischen
Präsidenten ist bekannt für seine
Auftritte. So ließ es sich der Vierbeiner
bei einem offiziellen Empfang am
Weltfrauentag nicht nehmen, Streicheleinheiten
vom Herrchen einzufordern.
https://bit.ly/2xoO2dQ
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TESTS ˇ URLAUB UND FREIZEIT ˇ HUNDERASSEN ˇ
SOCIAL MEDIA
Policia Local Molina de Segura - Twitter @MolinaPolicia
Verwirrung um einen
freilaufenden „Löwen“
BEST MEMES
In Molina de Segura (Spanien) versetzte ein vermeintlicher
Löwe die Bevölkerung in Angst und Schrecken.
Mit seiner Größe, Fellfarbe und seinem „Löwenschnitt“,
wie er traditionell beim Portugiesischen Wasserhund gemacht
wird, hatte der Vierbeiner große Ähnlichkeit mit
der majestätischen Wildkatze – wie auf den Fotos der
örtlichen Polizei dokumentiert. So meldeten zahlreiche
besorgte Personen die Sichtung eines gefährlichen Raubtiers
den Behörden. Das umherstreunende Tier stellte sich
allerdings als freundlicher Hund heraus.
https://bit.ly/2UlBD39
© Stage 6 Films
Vor 85 Jahren starb Hachiko
In Japan wird „der echte Hachiko“
bis heute als Inbegriff der Treue
verehrt. Auf seiner herzzerreißenden
Geschichte basiert der bekannte
Hollywoodfilm (2009) mit
Richard Gere in der Hauptrolle.
https://bit.ly/2UE8xuR
29
Service
SERIE
Samojede – der flauschig
lächelnde Schlittenhund
HUNDERASSEN
Der Samojede unterstreicht sein freundliches Naturell mit
einem für die Rasse typischen „Lächeln“ – durch seine nach
oben gerichteten Lefzen sowie die Augenposition.
© miraswonderland – stock.adobe.com
Der umgängliche, verspielte
Spitz gehört zu den Nordischen
Schlittenhunden und zeichnet
sich trotz der Vorfahren, die als Wachhunde
eingesetzt wurden, durch seinen
enorm freundlichen Charakter aus.
Geschichte und Herkunft
1894 wurde der Samojede von dem britischen
Zoologe Ernest Kilburn-Scott von
Russland mit nach England gebracht, wo
der Samoyed 1913 offiziell anerkannt
wurde. In die USA gelangten die ersten
Vertreter dieser Rasse um 1904 herum,
und 1923 wurde der Samoyed Club of
America als Zuchtverein gegründet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das
Interesse an dieser Rasse immer größer
und seine Beliebtheit stieg an, und auch
heute erfreut sich die Rasse weltweit
großer Beliebtheit. Sein Zuchtstandard
wird vom Deutschen Club nordischer
Hunderassen (DCNH) festgelegt.
Wesen und Verhalten
Ursprünglich wurde der Samojede als
Wachhund verwendet, was sich heute
jedoch kaum noch erkennen lässt. Ganz
im Gegenteil sogar: Der freundliche
Vierbeiner ist sehr zutraulich und sein
Jagdtrieb ist kaum vorhanden. Da er
sehr gesellig und auch verspielt ist, ist
es besonders wichtig, den flauschigen
Familienhund in die Aktivitäten der Besitzer
miteinzubeziehen.
Erscheinungsbild
Text: Kerstin Ernst
Er zählt zu den mittelgroßen Hunderassen
und hat ein dichtes, elastisches
Haarkleid, das als „selbstreinigend“ gilt.
Farblich ist ein weißes bis hellbeigeoder
creméfarbenes Fell erlaubt. Seine
Vorfahren gab es auch in Schwarz- und
Brauntönen. Am auffälligsten ist sein
Gesichtsausdruck. Immer freundlich
lächelnd, kann man diesem flauschigen
Teddybär schwer böse sein.
Bewegung
nicht wenig mittel viel extrem
Fellpflege
nicht wenig mittel viel extrem
Familienfreundlichkeit
nicht wenig mittel viel extrem
Für Anfänger geeignet
nicht wenig mittel viel extrem
Samojede – Klassifikation FCI
-----------------------------------
FCI-Gruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp
Sektion 1: Nordische Schlittenhunde,
Ohne Arbeitsprüfung
Ursprungsland: Russland
FCI-Standardnummer: 212
Größe: Rüden: 54–60 cm, Hündinnen: 50–56 cm
Gewicht: Rüden: 20–30 kg, Hündinnen: ca. 17–25 kg
Verwendung: Herdengebrauchshund
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