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SSB_1-2020_Web

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SSB-AKTUELL 1/2020

Quartalsheft des

Stadtsportbundes Münster e. V.

SSB-Aktuell Ausgabe 1/2020

Seite 4:

50. Ball des Sports in

der Halle Münsterland

Mischung begeistert

beim Jubiläum

Seite 12:

Sportabzeichenehrung

durch OB Lewe

Erfolgreiche Schulen

ausgezeichnet

Seite 16:

Motto „Demokratie

und Respekt“

Sportjugend

besuchte Berlin

Seite 20:

Diskussion um

Münsters Bäder

Stellungnahme des

Stadtsportbundes


SSB-AKTUELL 1/2020

Geschäftsführender Vorstand des SSB Münster e. V

Vorsitzender

Michael Schmitz

m.schmitz@ssb.ms, Tel. (p) 02501 - 98 68 00

Stellvertr. Vorsitzende Claudia Aßkamp (in Personalunion Gleichstellungsbeauftragte)

c.asskamp@ssb.ms, Tel. (p) 0251 - 84 54 52

Astrid Markmann

a.markmann@ssb.ms, Tel. (p) 02533- 9 19 18 08

Jörg Riethues

j.riethues@ssb.ms

Roland Wischermann

r.wischermann@ssb.ms, Tel. (p) 0251 - 21 88 76

Weitere Mitglieder des Gesamtvorstandes des SSB Münster e. V.

Sportarzt Prof. Dr. Klaus Völker, Tel. (p) 02501 - 26 22 50

Sportjugend

Vanessa Prange, Vorsitzende der Sportjugend im SSB

vorstand@sportjugend-ms.de, Tel. (p) 0157 87097744

Lauren Zierke, Stellvertr. Vorsitzende der Sportjugend im SSB

finanzen@sportjugend-ms.de

Beisitzer Franjo Baute, Bildungswerk, Tel. (d) 0251 – 39 39 33

Jens Bruckmann, j.bruckmann@ssb.ms

Sabine Thoene, c/o Geschäftsstelle

Jörg Verhoven, c/o Geschäftsstelle

Ehrenvorsitzende

Jochen Temme, j.temme@muenster.de

Prof. Günter Willmann, c/o Geschäftsstelle

Lehrwart Gerolf Kleinschmidt, kleinsm@uni-muenster.de , Tel. 0251 - 39 39 33

Hauptamtliche Mitarbeiter/-innen des SSB Münster e. V

Geschäftsführung

Robin Schneegaß

r.schneegass@ssb.ms, Tel. 0251 - 3 03 34

Verwaltung

Tanja Stücke-Zumdick,

t.stuecke-zumdick@ssb.ms, Tel. 0251 - 3 03 35

Presse- und Öffentlichkeits- Peter Imkamp,

arbeit, Internet, Intranet p.imkamp@ssb.ms,Tel. 0251 - 3 03 34

Projektkräfte

NRW bewegt seine Kinder & Fachkraft Sportjugend:

Thomas Lammers, t.lammers@ssb.ms, Tel. 0251 - 3 03 35

Bewegt ÄLTER werden & Bewegt GESUND bleiben:

Gabi Völker-Honscheid, g.voelker.h@ssb.ms, Tel. 0151 15 00 21 62

Integration durch Sport (IdS):

Kathrin Dette, k.dette@ssb.ms, Tel. 0251 - 3 03 35

Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ):

Jana Winkeljann, fsj@ssb.ms, Tel. 0251 - 3 03 34

Stadtsportbund Münster e. V. l Mauritz-Lindenweg 95 l 48145 Münster l Tel. 0251 30334

Fax: 0251 394189 l Internet: www.ssb.ms l E-Mail: info@ssb.ms

Facebook: facebook.com/ssbmuenster

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SSB-AKTUELL 1/2020

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde,

wenn Sie in den vergangenen Wochen die Presse verfolgt haben, dann

werden Sie wie wir zu dem Eindruck gekommen sein, dass die neue Sportamtsleiterin

Kerstin Dewaldt derzeit nicht um ihren Job zu beneiden ist.

Nahezu Tag für Tag werden neue Probleme öffentlich ausgebreitet, die die

Bäderlandschaft der Stadt Münster betreffen.

Selbstverständlich haben wir als SSB Münster auch eine Meinung dazu. Das gilt

für den Vorstand ebenso wie für unsere Fachschaft Schwimmen. Wir halten es aber

zugleich so, dass wir uns an persönlichen Anwürfen, die derzeit zum Teil auf die Mitarbeiter*innen

des Sportamtes und speziell der Bäderabteilung niederprasseln, sei es durch Berichte, Leserbriefe

oder Soziale Netzwerke, nicht beteiligen werden. Einiges, was da zu lesen war, ist unwahr, unfair

und manches auch schäbig.

Uns geht es allein um die Sache, und hier ist und bleiben unsere grundsätzliche Stellungnahme zur

Bäderlandschaft der Stadt und die Ergebnisse des Bäderchecks unserer Sportjugend das Maß der

Dinge. Wir freuen uns sehr, dass wir die dort hinterlegten Grundpositionen und Einschätzungen

schon bald als einer von drei Akteuren – neben Sportpolitik und Sportverwaltung – in einen von

uns angeregten „Runden Tisch“ einbringen können. Und wir halten es für ebenfalls wichtig und

richtig, dass in diesem Format nicht nur über die Bäder gesprochen wird, sondern auch darüber,

wie wir das Sportamt in weiteren Bereichen stärken können.

Was ist damit gemeint? Unser ebenso schönes wie rasant wachsendes Münster ist längst eine Großstadt.

Doch die personelle Ausstattung unseres Sportamtes entspricht schon lange nicht mehr den

Anforderungen an ein großstädtisches Sportamt, auch wenn es über sehr viele hoch engagierte

und überaus motivierte Mitarbeiter*innen verfügt; das stellen wir in der täglichen, sehr konstruktiven

Zusammenarbeit fest. Personelle Verstärkung ist dringend gefragt. Ansonsten geht das Team

im Sportamt im wahrsten Sinne des Wortes unter. So wäre es aus unserer Sicht der „Worst Case“,

wenn die Mittel aus dem Drei-Millionen-Topf der Stadt mangels Personal in der Verwaltung nicht

verplant und verausgabt werden könnten.

Wir sind zuversichtlich, dass der Runde Tisch noch früh genug kommt, um die richtigen Weichen

zu stellen. Und wir stellen erfreut fest, dass der SSB Münster den Dialog mit der neuen Sportamtsleiterin,

die seit Februar übrigens regelmäßig an unseren Vorstandssitzungen teilnimmt, ebenso

angenehm und konstruktiv führen kann wie mit ihrem Vorgänger Michael Willnath. Selbiges gilt

auch für die neue Dezernatsleitung. In diesem SSB-Aktuell lesen Sie u. a. auch vom „Antrittsbesuch“

von Thomas Paal, der zum Jahreswechsel den Sport von Cornelia Wilkens „übernommen“

hat, in der SSB-Geschäftsstelle.

Mit sportlichen Grüßen

Michael Schmitz/Vorsitzender

Impressum: SSB-Aktuell, Quartalsmagazin des Stadtsportbund Münster e. V. V.i.S.d.P.: Michael Schmitz,

SSB Münster e. V., Mauritz-Lindenweg 95, 48145 Münster. E-Mail: info@ssb.ms.

Auflage: 1.000 Exemplare. Mitarbeiter/innen an dieser Ausgabe: Jens Bruckmann, Peter Imkamp,

Thomas Lammers, Michael Schmitz, Robin Schneegaß, Jana Winkeljann. Layout: www.lux-grafik.de

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SSB-AKTUELL 1/2020

Ball-Mischung stimmte auch beim Jubiläum

Die Mischung passte erneut prima: Muntere Musik, abwechslungsreiche Programmpunkte

und eine Vielzahl von Ehrungen begeisterten auch bei der 50. Auflage des

Ball des Sports das Publikum im MCC Halle Münsterland.

Für den roten Faden sorgte dabei Moderator

Matthias Bongard. Er wusste bei seiner

Premiere als Nachfolger von Jochen Temme

gut vorbereitet zu überzeugen – lässig-locker

führte er durch den Abend.

Dabei schafften die Organisatoren vom

Stadtsportbund erneut einen nicht einfachen

Spagat. Trotz zahlreicher Programmpunkte

und der drei Ehrungsblöcke

blieb ausreichend Zeit für die Tänzer*innen

im wieder einmal sehr gut gefüllten Rund

der Halle Münsterland. Die bevölkerten

von Beginn an zu den Klängen der Liveband

„Seven Beats“ und von DJ Sawy die

Tanzfläche und auch einen großen Teil der

Gänge zwischen den Tischen. Das Bild änderte

sich bis in die frühen Morgenstunden

nicht. Als sich „Seven Beats“ weit

nach Mitternacht mit dem Hitsong „Beds

are burning“ verabschieden wollten, sang

das Publikum vor der Bühne lautstark mit.

Den Schwung nutzte DJ Sawy und sorgte

mit partytauglichen Klängen für einen

mitreißenden Ausklang.

Begeistern konnte aber auch das Rahmenprogramm.

Für erste Überraschungen

sorgte die „Lightcrew“ mit einer faszinierenden

Mischung aus Tanz und Lichtschau.

Mit Aaahs und Oohs wurden die

Lichtspiele des jungen Quintetts begleitet.

Dem stand auch der 13-jährige Martin

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Die Jubiläumstorte zum 50. Ball genossen (v.r.)

OB Markus Lewe sowie Roland Wischermann

und Michael Schmitz vom SSB-Vorstand.

Fotos: Peter Lessmann


SSB-AKTUELL 1/2020

Münster nicht nach. Mit seinem Modellflieger zauberte er fantastische Figuren

in den Hallenhimmel. Dem kamen Sandro Beißwenger und Tom

Schlagmöller als „Sumo Boys“ ebenfalls sehr nah. Mit witzigen Verkleidungen

zeigten sie einen japanischen Ringkampf auf dem Trampolin.

Ein stimmungsvoller und abwechslungsreicher Rahmen für die Ehrungen

verdienter Sportler und Ehrenamtler im Rahmen des Balls. Dabei zeichnete

Oberbürgermeister Markus Lewe insgesamt 169 Aktive aus der Domstadt

für besondere Leistungen und Nominierungen im vergangenen Jahr aus.

Matthias Bongard (l.) feierte

eine gelungene Premiere als

Moderator.

Für außergewöhnliches Engagement erhielten mit Christa Friemel, Horst

Hagemann, Bruno Münster, Michael Schmidt, Jürgen Sieme, Jochen Temme

und Folker Zeidler sieben Ehrenamtler die Friedensreiter-Plakette, die

höchste Auszeichnung im münsterschen Sport. Die wurde von Oberbürgermeister

Lewe, dem SSB-Vorsitzenden Michael Schmitz und Patrick Hasenkamp,

dem Betriebsleiter der Abfallwirtschaftsbetriebe Münster, überreicht.

Martin Münster begeisterte mit

„Der Sport in Münster steht nicht nur für Leistung, Erfolge und ehrenamtliches

Engagement, sondern auch für Werte wie Fairness, Respekt, Offen-

seinen Modellflugkünsten.

heit und Toleranz“, machte Schmitz in seiner Begrüßung deutlich, dass der SSB Münster sich auch

in der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung sieht.

Als Dankeschön für den unermüdlichen Einsatz im Bereich der Wasserrettung und für das große

Engagement bei der Versorgung der münsterschen Kinder mit Schwimmunterricht erhielt die DLRG

den Sportehrenpreis der Sparkasse Münsterland Ost. Bereichsleiterin Iris Osthues und Michael

Schmitz übergaben Urkunde und Scheck über 500 Euro an den völlig überraschten DLRG-Vorsitzenden

Michael Schmidt.

Überrascht wurde zuvor auch der Stadtsportbund. Zum 50. Ball gab es von der Halle Münsterland

eine stattliche Geburtstagstorte, die mit Unterstützung durch Butler George von Helga Welker (Aufsichtsratschefin

der Halle Münsterland) sowie Hallenchefin Dr. Ursula Paschke angeschnitten wurde.

Die ersten Stücke gingen an OB Markus Lewe sowie Michael Schmitz und Roland Wischermann aus

dem SSB-Vorstand. Auch die Sponsoren, die den Ball

durch ihr Engagement erst möglich machen, die Ehrengäste

und Leckermäuler aus dem Publikum kamen

in Folge noch in Genuss der Geburtstagstorte.

Oberbürgermeister Markus Lewe ehrte Münsters erfolgreichste

Sportler. Hier Michael Thissen der sich

bei den Special Olympic World Games drei Goldmedaillen

im Dressurreiten sicherte.

Mit einem Überraschungsgast wurde schließlich kurz

vor Mitternacht der Ball des Sports zur Party. Werner

Böhm, bekannt geworden als Gottlieb Wendehals,

sorgte mit zweien seiner Gute-Laune-Hits für mächtig

Stimmung in der Halle und lockte das Publikum

mit einer Polonäse zum Mitternachtsbüffet ins Foyer.

Dort wurde geschmaust und in der Halle kräftig weiter

getanzt bis in die frühen Morgenstunden.

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SSB-AKTUELL 1/2020

Jahrzehntelanges Engagement belohnt

Der Ball des Sports ist stets der festliche Rahmen für eine gute

Tradition im münsterschen Sport: Die Würdigung verdienter

ehrenamtlich Aktiver mit der Friedensreiter-Plakette des Stadtsportbundes

– der höchsten Auszeichnung, die der Sport in

Münster zu vergeben hat.

Und so rückten beim aktuellen Ball erneut diejenigen in das

Scheinwerferlicht, die in den zurückliegenden Jahren durch

ihren außergewöhnlichen Einsatz im Hintergrund überzeugten.

Dafür gab es Glückwünsche von Oberbürgermeister Markus

Lewe, Urkunden und schmucke Plaketten vom SSB-Vorsitzenden

Michael Schmitz sowie ein prall gefülltes “Netzwerk” aus

Biobaumwolle von Patrick Hasenkamp vom Sponsor AWM für

die neuen Träger der Friedensreiter-Plakette:

Christa Friemel I Stadtsportbund Münster

Sport bestimmte und bestimmt

das Leben von

Christa Friemel – aktiv als

Tennisspielerin ebenso

wie im Ehrenamt. So ist

Sie aktuell noch als zweite

Vorsitzende im Seniorenrat

der Stadt Münster tätig,

ebenso wie im Arbeitskreis

Veranstaltungen des Stadtsportbundes

Münster. Nach

einigen Jahren ehrenamtlicher

Tätigkeit wurde Christa

Friemel 1976 erstmals

in den Vorstand des SSB gewählt.

Bis zum April 2018

war sie 42 Jahre als Kassiererin

und Sozialwartin dort

engagiert. Christa Friemel

machte sich besonders um

die Entwicklung des Ball

des Sports und auch der

Show des Sports verdient.

Für ihr Engagement wurde

sie mit der SSB-Ehrenmitgliedschaft

ausgezeichnet.

Horst Hagemann I FLVW, Kreis Münster

Bereits seit seinem

zehnten Lebensjahr ist

Horst Hagemann auf

den Sportplätzen des

Fußballkreises Münster

zu Hause. Nach seiner

aktiven Zeit bei Wacker

Mecklenbeck war

er dort als Betreuer,

Kassenwart in der Fußballabteilung

und auch

die Sponsorenakquise

verantwortlich. Zugleich

ist Hagemann seit 1991

als Schiedsrichter im

ganzen Fußballkreis

Münster und bei Spielen

des Betriebssportverbandes

aktiv. Seit 2014

ist Horst Hagemann im

Kreisvorstand für die

Finanzen zuständig und

bis zum heutigen Tag als

zuverlässiger Funktionär

auch hinter den Kulissen

tätig.

Bruno Münster I Sportund

Naturfreunde

Beachtliches Engagement legte Bruno

Münster in den vergangenen Jahrzehnten

im münsterschen Sport an

den Tag. Insgesamt 16 Jahre lang war

er im Vorstand der Sport- und Naturfreunde

Münster tätig. Besonders

bemerkenswert ist der Einsatz von

Bruno Münster als Sportabzeichenprüfer.

Er besitzt seit Juli 1972 die

Prüfberechtigung, seit 1989 ist Münster

am stark frequentierten und beliebten

Treffpunkt an der Sentruper

Höhe aktiv. Dort ist er aktuell Leiter

eines eingespielten und erfahrenen

Teams, das jeden Mittwoch während

der Sportabzeichen-Saison von Mai

bis Oktober eine steigende Zahl an

Interessierten betreut und anleitet.

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Abbildungen: Ralf Heyer


SSB-AKTUELL 1/2020

Michael Schmidt I DLRG Münster

Seit mehr als 45 Jahren engagiert

sich Michael Schmidt

für die DLRG in Münster. Er

absolvierte alle Prüfungen

zur Erlangung des Rettungsschwimmabzeichens

ebenso wie den Lehrschein

der DLRG (Trainer C-Lizenz)

und bildete sich regelmäßig

fort. Bereits 1981 übernahm

Michael Schmidt die

Leitung des Ausbildungszentrums

Roxel. 1995 wurde

er von der Bezirkstagung

zum Bezirksleiter der DLRG

Münster gewählt. Eine Position,

die Schmidt noch

heute ausübt. Innerhalb

der DLRG Münster mit ihren

über 2400 Mitgliedern

steht er dem ehrenamtlich

organisierten Bezirksvorstand

vor. Dabei wurde die

DLRG unter seiner Leitung in

allen Bereichen stetig weiterentwickelt.

Jürgen Sieme I Laufsportfreunde Münster

Bereits kurz nachdem

Jürgen Sieme am 30.

September 1994 den

Laufsportfreunden beitrat,

begann er auch

ein reges Engagement

als Helfer. Und so wurde

er bereits im März

1997 als Sportwart in

den Geschäftsführenden

LSF-Vorstand gewählt.

Ein Amt, dass Sieme bis

2008 engagiert wahrnahm.

Und als im Kreisleichtathletikausschuss

Münster 1998 ein Wettkampfwart

für den Straßenlauf

gesucht wurde,

sagte er ebenfalls zu, war

zudem als Unterstützer

und Geschäftsführer für

den Münster Marathon

aktiv. Seit Beginn aseiner

Mitgliedschaft unterstützte

Jürgen Sieme alle

von den LSF organisierten

Laufveranstaltungen

und ist auch nach dem

Ausscheiden aus dem

Geschäftsführenden

Vorstand weiter aktiv im

Verein.

Festliche Ehrung beim Ball:

Michael Schmitz, Jürgen

Sieme, Jochen Temme, Michael

Schmidt, Folker Zeidler, Christa

Friemel, Bruno Münster, Horst

Hagemann, OB Markus Lewe,

Patrick Hasenkamp und Butler

George.

Foto: Peter Lessmann

Jochen Temme I Stadtsportbund Münster

Jochen Temme war über

vier Jahrzehnte nicht

nur das Gesicht, sondern

auch die Stimme des

Stadtsportbundes. Der

74-jährige ehemalige

Leichtathlet ist seit 1976

ehrenamtlich für seinen

SSB tätig. Von 1988 bis

2010 war er stellvertretender

Vorsitzender,

von 2010 an dann acht

Jahre lang Vorsitzender.

Jochen Temme hat in all

dieser Zeit aber nicht nur

den SSB geführt, sondern

nicht zuletzt auch

die beiden wichtigsten

Veranstaltungen des Vereins,

die Show des Sports

und den Ball des Sports,

moderiert. Seit April

2018 ist Jochen Temme

Ehrenvorsitzender des

SSB Münster und steht

nicht nur dem Vorstand

mit Rat und Tat und seiner

Erfahrung zur Seite,

sondern ist nach wie vor

auch aktives Mitglied der

Projektgruppe Veranstaltungen,

die sich um die

Organisation des Ball des

Sports und der Show des

Sports kümmert.

Folker Zeidler

Schwimmvereinigung Münster von 1891

Ob Jugendwart, Abteilungsleiter

Speckbrett

oder Präsident – die

Zahl der Ehrenämter,

die Folker Zeidler in den

zurückliegenden Jahren

in der Schwimmvereinigung

Münster v. 1891

ausgefüllt hat, sucht ihresgleichen.

Alle wichtigen

Positionen hat

Zeidler in den letzten

Jahrzehnten bekleidet.

Besondere Verdienste

hat er sich dabei in der

Zeit seiner Präsidentschaft

in den Jahren

1998 bis 2014 erworben,

während der er

maßgeblich zur erfolgreichen

Neuausrichtung

und Konsolidierung des

Vereins beitrug. Deshalb

wurde Folker Zeidler für

seine nachhaltigen und

langjährigen Verdienste

mit dem Ausscheiden

aus dem Präsidium mit

der Ehrenmitgliedschaft

ausgezeichnet.

7


SSB-AKTUELL 1/2020

DLRG mit Sportehrenpreis überrascht

„Wann immer

es neue

Möglichkeiten

gibt, Kindern

das Schwimmen

beizubringen,

werden wir

da sein.“

Michael Schmidt,

DLRG

Da war die Freude groß: Soeben hatte Michael Schmidt, der Vorsitzende des Bezirks

Münster der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, in der Halle Münsterland die

Friedensreiter-Plakette erhalten, da folgte bereits die nächste Ehrung – für „seinen“

Verein nahm Schmidt den Sportehrenpreis der Sparkasse Münsterland Ost entgegen.

Eine gelungene Überraschung, die die rund 100 mitfeiernden Vereinsmitglieder zu erneuten

Jubelstürmen bewegte.

Der Preis wurde beim 50. Ball des Sports bereits zum zweiten Mal vergeben. Bei der Premiere

im Vorjahr erhielt der Tanzsportverein der Schlossgeister Münster die Auszeichnung.

Der Sportehrenpreis sei „ein Dankeschön für den unermüdlichen Einsatz im Bereich

der Wasserrettung und für das große Engagement bei der Versorgung der münsterschen

Kinder mit Schwimmunterricht“, unterstrich der SSB-Vorsitzende Michael Schmitz. Ein

ehrenamtliches Engagement, das die Sparkasse Münsterland Ost gern mit der erneuten

Vergabe des Sportehrenpreises belohnte, wie Geschäftsbereichsleiterin Iris Osthues

betonte. Michael Schmidt vom DLRG freute sich sehr über den Preis in Höhe von 500

Euro und versprach: „Wann immer es neue Möglichkeiten gibt, Kindern das Schwimmen

beizubringen, werden wir da sein. Und angesichts der aktuellen Planungen in Münster

scheinen die Zeichen für mehr Wasserfläche gut zu stehen.“

Mit rund 2.500 Mitgliedern, davon allein etwa 1.800 Jugendlichen ist die DLRG aktuell

einer der größten Vereine Münsters. An den Zielen hat sich in den vergangenen gut 100

Jahren nicht viel verändert: Nach wie vor steht die Bekämpfung des Ertrinkungstodes,

die Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung ebenso wie Rettungswachdienst und

Mitarbeit im Katastrophenschutz im Zentrum der Arbeit.

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SSB-AKTUELL 1/2020

Stadtdirektor Thomas Paal

besucht den SSB

Stadtdirektor Thomas Paal (3. v.l.) mit Astrid

Markmann, Roland Wischermann, Michael

Schmitz, Robin Schneegaß, Claudia Aßkamp

und Thomas Lammers (v.l.) aus SSB-Vorstand

und -Geschäftsstelle. Foto: SSB/Imkamp

Seit Beginn des Jahres 2020 ist Stadtdirektor

Thomas Paal in Münsters Rathaus

auch für den Sport zuständig. Um diesen

Bereich wurde das Dezernat für Bildung,

Jugend und Familie zum Jahreswechsel

erweitert. Jetzt besuchte Paal mit dem

Stadtsportbund Münster den „Verein der

Vereine“ in der Domstadt und erläuterte

mit Vorstandsmitgliedern und Geschäftsstellenmitarbeitern

unterschiedliche As-

pekte, die die Verwaltung ebenso wie die

münstersche Sportfamilie aktuell bewegen.

„Wir freuen uns auf das konstruktive

Miteinander“, sagt der SSB-Vorsitzende

Michael Schmitz. „Je intensiver und vertrauensvoller

Sportverwaltung, Sportpolitik

und SSB zusammenarbeiten, desto

mehr profitieren die Vereine und ihre

über 95.000 Mitglieder, also ein wesentlicher

Teil der Stadtgesellschaft, davon.“

Geschäftsstellenteams fit in Erster Hilfe

Sichere Seitenlage, Herz-Lungen-Wiederbelebung,

Eigensicherung – wichtige Themen

standen jüngst im Fokus bei Stadtsportbund

und Sportbildungswerk. Die

Teams der Geschäftsstellen machten sich

schlau in Erster Hilfe und sind nun betriebliche

Ersthelfende. Raymund Banken

vermittelte im Konferenzraum am Mauritz-Lindenweg

die unterschiedlichsten

Inhalte informativ und kurzweilig mit viel

Praxisbezug. Im Rahmen von neun Unterrichtseinheiten

gab es zudem reichlich

Gelegenheit, lebensrettende Maßnahmen

und verschiedene Verbandstechniken an

Dummys und im Selbstversuch auszuprobieren.

9


SSB-AKTUELL 1/2020

Inklusion in den Fokus gerückt

Inklusion im Sport – das ist eines der Themen, denen sich der Stadtsportbund

in den nächsten Jahren vermehrt widmen möchte. Den Anfang dazu

machte bereits 2019 das Gemeinsam stark in Münster – Das Inklusive

Sportfest für die ganze Familie, das Ende Juni an einem hochsommerlichen

Tag auf dem Sportcampus der Westfälischen Wilhelms Universität

stattfand.

Nun hatte der SSB erneut eingeladen; mit ebenso positiver Resonanz

wie im vergangenen Jahr. Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter

verschiedener Sportvereine, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

von Einrichtungen der Behindertenhilfe, dem Behinderten- und

Rehabilitationssportverband (BRSNW) und der Helen-Keller-Schule

am Uniklinikum kamen zu einem regen Austausch in den Räumlichkeiten

des Stadtsportbundes zusammen.

Zwei Studentinnen, die sich im Rahmen eines Projektes an der Katholischen

Hochschule mit dem Thema Inklusion in den münsterschen Sportvereinen

beschäftigt haben, stellen ihre Ergebnisse vor und lieferten einen

interessanten Input über die Grundlagen der Inklusion auf Basis der UN-Behindertenrechtskonvention.

Anschließend ging es für alle Beteiligten darum zu klären, welches Verständnis von Inklusion

im Sport handlungsleitend für die folgenden Arbeitsschritte sein kann. Vor allem

die Frage, welche Bedingungen ein Sportangebot zu einem inklusiven Sportangebot machen,

wurde dabei bearbeitet.

Deutlich wurde, dass inklusiver Sport über das eigentliche Sport treiben an vielen Stellen

hinaus gehen muss. Hier wurden Themen wie barrierefreie Kommunikation, bauliche

Barrieren, Zugangswege in die Vereine und Sportstätten, bedarfsgerechte sportliche

Großveranstaltungen sowie eine entsprechende Kultur in den jeweiligen Vereinen diskutiert.

Weiterhin wurden die unterschiedlichen Bedarfe der Teilnehmenden bzw. der Organisationen

und Vereine erfragt. Intensive Vernetzung und Austausch, die Einrichtung einer

zentralen Koordinierungsstelle und entsprechende Schulungsangebote

waren die wichtigsten Nennungen.

Interessierte

können sich

jederzeit bei

Kathrin Dette

im SSB (k.dette@ssb.ms)

melden.

Seitens des Stadtsportbundes konnten jede Menge „Hausaufgaben“

aus dem Abend mit in die nächsten Wochen und Monate genommen

werden. Geplant ist, Mitte des Jahres zu einem weiteren Treffen mit

allen Beteiligten und Interessierten einzuladen, um erste Ergebnisse

zu besprechen und gemeinsam die nächsten Schritte zu gehen.

10


SSB-AKTUELL 1/2020

Zur lockeren Saisoneröffnung versammelten sich zahlreiche Sportabzeichen-Freunde im vergangenen Jahr auf der

Sentruper Höhe.

Foto: SSB

Sportabzeichen-Saison wird am Mittwoch, 6. Mai, eröffnet

Startschuss auf der Sentruper Höhe

Gold, Silber, Bronze – Medaillen können

auch Freizeitsportler erringen. Beim

Sportabzeichen-Wettbewerb lässt sich mit

Spaß jedes Jahr erneut die persönliche

Fitness in den Bereichen Schnelligkeit,

Kraft, Ausdauer und Koordination testen

und trainieren.

Am Mittwoch, 6. Mai, wird die Saison auf

der Sportanlage Sentruper Höhe offiziell

eröffnet. Um 17.30 Uhr geben Bürgermeisterin

Karin Reismann und Michael

Schmitz, Vorsitzender des Stadtsportbundes,

den Startschuss. Den Beiden

werden sich aber sicherlich wieder zahlreiche

Hobbyathleten beim ersten Warmlaufen

anschließen.

Und auch wer bereits erste Übungen absolvieren

möchte, ist herzlich willkommen.

Das Prüfer-Team um Bruno Münster

ist bestens präpariert und hält zudem

umfassende Informationen rund um das

Sportabzeichen bereit.

Die Bedingungen des Deutschen Sportabzeichens

– in den vier Bereichen Ausdauer,

Kraft, Schnelligkeit und Koordination heißt

es jeweils eine Übung erfolgreich zu meistern

- müssen innerhalb eines Kalenderjahres

(1. Januar bis 31. Dezember) absolviert

werden. Die Sportabzeichen-Saison

in Münster beginnt in diesem Jahr offiziell

am 6. Mai und läuft Ende Oktober aus. Für

alle Sportabzeichen-Bewerber besteht ein

Sportunfall-Versicherungsschutz.

Zur Vorbereitung auf die leichtathletischen

Prüfungen des Deutschen Sportabzeichens

sind in Münster insgesamt

sieben Sportabzeichen-Treffpunkte in der

Innenstadt und zahlreichen Stadtteilen

eingerichtet. Diese werden von erfahrenen

Übungsleitern geleitet. Die stehen

Interessierten zur Abnahme der Prüfungen

und zum Training zur Verfügung, beraten

und helfen beim Erwerb des Sportabzeichens.

Eine Anmeldung ist dabei nicht

erforderlich.

Weitere Infos und die aktuell

gültigen Bedingungen auf der SSB-

Homepage unter

www.ssb.ms/sportabzeichen

11


SSB-AKTUELL 1/2020

Gut gefüllt war die Mensa der Gesamtschule Münster Mitte.

Fotos: SSB/Imkamp

Die Judoka des TSC Münster Gievenbeck

sorgten für sportliche Unterhaltung.

Die Pokale für die er

sehr begehrt.

Sportabzeichenwettbewerb der Schulen

Ein wahrhaft gesunder Wettkampf

Einem wahrhaft gesunden Wettkampf stellen sich jedes Jahr viele

münstersche Schulen. Beim Sportabzeichenwettbewerb stehen dann

in vielen Klassen und Jahrgangsstufen die Übungen aus den Sportarten

Leichtathletik, Schwimmen, Radfahren und Turnen auf dem Programm

des Sportunterrichts. Für zusätzliche Motivation sorgen dabei

Geldpreise in Höhe von insgesamt 3500 Euro, die vom Sportamt der

Stadt Münster, der Sparkasse Münsterland Ost und dem Stadtsportbund

Münster (SSB) in jedem Jahr für die erfolgreichsten Schulen in drei Kategorien

ausgelobt werden. Zudem locken Pokale, Urkunden und Bälle

für die Schulen mit den höchsten Teilnehmer*innenzahlen.

Sieger: Pleisterschule,

Mauritzschule

und die

Mathilde-Anneke-Gesamtschule

sicherten sich

2019 die ersten

Plätze.

12


SSB-AKTUELL 1/2020

Die Ergebnisse

Grundschulen mit bis zu 150 Schüler*innen

1. Pleisterschule (97 Abzeichen /

83,62% der Schülerschaft)

2. Grundschule Loevelingloh (69 / 73,40)

3. Astrid-Lindgren-Schule Gelmer (50 / 37,88)

4. Clemensschule Hiltrup (43 / 35,83)

5. Grundschule Sprakel (31 / 20,67)

stplatzierten Schulen waren Muffins und Getränke

gab‘s als Dankeschön

Jetzt wurden die erfolgreichsten heimischen

Schulen geehrt. In der Mensa der Gesamtschule

Münster Mitte gab es Pokale, Urkunden

und Bälle aus den Händen von

Oberbürgermeister Markus Lewe, Thorsten

Imsieke vom Sportamt Münster, Astrid Markmann

aus dem Vorstand des Stadtsportbundes Münster

Grundschulen mit mehr als 150 Schüler*innen

1. Mauritzschule (144 / 78,26)

2. Paul-Gerhardt-Schule Hiltrup (171 / 76,34)

3. Bodelschwinghschule (163 / 76,17)

4. Peter-Wust-Schule (142 / 59,92)

5. Michaelschule (151 / 59,68)

6. Gottfried-von-Cappenberg-Schule (143 / 56,30)

7. Matthias-Claudius-Schule (114 / 55,88)

8. Marienschule Hiltrup (105 / 53,57)

9. Dietrich-Bonhoeffer-Schule (104 / 53,33)

10. Ludgerusschule Hiltrup (192 / 45,71)

Weiterführende Schulen

1. Mathilde-Anneke-Gesamtschule (227 / 50,22)

2. Gesamtschule Münster Mitte (293 / 38,60)

3. Kardinal-von-Galen-Gymnasium (330 / 28,59)

(SSB) sowie Frank Butzlaff, Leiter des BeratungsCenters Münster City der Sparkasse

Münsterland Ost, die die Aktion bereits seit Jahren unterstützt. Durch

das Programm führte Daniel Welling, Sportabzeichenbeauftragter des SSB.

Der lobte das Engagement beim Sportabzeichen. So beteiligten sich 2019 insgesamt

55 Schulen am Wettbewerb. Einige mehr hatten sich zum Saisonstart

angemeldet. Doch der Eichenprozessionsspinner machte bisweilen einen

Strich durch die Rechnung, es wurde zurückhaltender im Freien gesportelt.

So waren einige der „Stammgäste“ diesmal gar nicht vertreten. Dennoch

wurden im vergangenen Jahr 3020 Sportabzeichen an Schüler*innen aus

Münster vergeben.

„Der Sportabzeichen-Wettbewerb ist für alle Schülerinnen und Schüler eine

sehr wertvolle Erfahrung in Sachen Gemeinschaft, Zusammenhalt und Teamfähigkeit“,

lobte Oberbürgermeister Markus Lewe in einer launigen Ansprache

das Engagement der heimischen Schulen.

„Beim Sportabzeichen-Wettbewerb gewinnt man gleich zweifach: Für sich

selbst und für die Schule,“ freute sich Butzlaff über die stolze Zahl von verliehenen

Abzeichen und ermunterte zur Teilnahme auch in diesem Jahr:

„Für 2020 drücken wir allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Daumen,

wünschen weite Sprünge, lange Würfe sowie schnelle Läufe und bereits jetzt

ein gutes Training",

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SSB-AKTUELL 1/2020

Förderprojekt „Moderne Sportstätten 2020“

Antragsfrist für die erste Vergaberunde abgelaufen

64 Anträge mit einem Volumen von über zehn Millionen Euro eingereicht

In den vergangenen Ausgaben der SSB Aktuell

haben wir bereits berichtet, dass Münsters

Vereinen aus dem Landesförderprogramm

„Moderne Sportstätten 2022“ für die Sanierung

vereinseigener Anlagen gut 4,2 Millionen

Euro zur Verfügung stehen.

Anträge konnten in den letzten Wochen und Monaten über das Förderportal

des LSB NRW gestellt werden. Und obgleich das Förderportal nicht

‚geschlossen‘ ist, hat der SSB Münster mit der Frist vom 29. Februar 2020

eine erste Marke gesetzt, anhand derer eine erste Tranche der zur Verfügung

stehenden Fördermittel in Förderungen umgesetzt werden sollen.

Diese Chance nutzten 34 von Münsters fast 200 Sportvereinen. Sie stellten

insgesamt 64 Anträge, um mit finanzieller Unterstützung ihre eigenen Anlagen

zu sanieren, zu modernisieren oder an die aktuellen gesellschaftlichen

Aufgaben der Sportvereine in der heutigen Zeit anzupassen. Insgesamt gehen

wir momentan von Maßnahmen aus, die ein Gesamtvolumen von über

zehn Millionen Euro haben und für die über acht Millionen Euro Fördermittel

beantragt wurden. Dass aus dieser Fülle an Anträgen nicht alle Maßnahmen

gefördert werden können, ist nachvollziehbar. Durch die zahlreichen

Vor-Ort Termine und Gespräche haben wir aber einen guten Überblick über

die gewünschten und geplanten Maßnahmen erhalten, um die wichtigen

und notwendigen Maßnahmen zuerst in Richtung der Staatskanzlei des

Landes NRW priorisieren zu können.

Darüber hinaus freuen wir uns sehr, dass wir schon jetzt eine Aufgabe der

Staatskanzlei erfolgreich abgeschlossen haben. Denn die zahlreichen An-

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SSB-AKTUELL 1/2020

träge haben eindeutig gezeigt, dass es über das aktuelle Förderprogramm

hinaus einen deutlichen Bedarf gibt. Der Modernisierungsstau

aus den letzten Dekaden kann nicht mit gut vier

Millionen Euro behoben werden. Daher muss das Programm

aus unserer Sicht verlängert werden, möglichst mit noch höheren

Mitteln.

Wir hoffen daher auf eine Fortführung dieses wirklich guten und

zielführenden Programms aus drei Gründen:

1. Der organisierte Sport hat die Möglichkeit weitestgehend autark

eine eigene Sportstättenentwicklung voranzutreiben.

2. Der städtische Sporthaushalt wird deutlich entlastet.

3. Die Sportvereine haben eine bisher einmalige Möglichkeit, vereinseigene

Anlagen wieder „auf Stand“ zu bringen.

Fotos: LSB/Andrea Bowinkelmann

Bis Ende März plant der SSB Münster eine abschließende Sichtung und die Erstellung

einer Priorisierungsliste der vorliegenden Anträge. Im Anschluss werden alle

antragsstellenden Vereine direkt angesprochen, um den aktuellen Stand abzuklären

und gegebenenfalls Anpassungen oder Nachträge an den Anträgen vorzunehmen.

Parallel wird bereits mit der Stadt Münster – gezielt dem Sportamt – über das sogenannte

Benehmen der Stadt gesprochen. Dabei wird abgeklärt, dass Sportstätten,

die aus Sicht der Stadtplanung in den nächsten Jahren abgängig sein werden, nicht

jetzt noch gefördert werden.

Wie geht es weiter? Sind all diese Schritte abgeschlossen, folgt die Sendung der

Priorisierungsliste an die Staatskanzlei des Landes NRW zur Prüfung und Freigabe.

Der Weg für den „echten Antrag“ bei der NRW Bank ist dann frei, einer Genehmigung

sollte nichts mehr im Wege stehen. Mit einer Förderempfehlung durch die

Staatskanzlei ist in der Regel auch der vorzeitige Maßnahmenbeginn ausgesprochen.

Hierdurch können dann dringende Projekte angestoßen werden, noch ehe

die Förderzusage der NRW Bank vorliegt – mit einem kleinen Restrisiko, dass die

Förderung unter Umständen nicht bewilligt wird.

Mit Abschluss dieser ersten „Vergaberunde“ wird der SSB Münster voraussichtlich im

vierten Quartal 2020 eine weitere Frist für eine zweite Tranche setzen, um die noch

zur Verfügung stehenden Mittel aus dem Förderprogramm dann „unter die Leute“

zu bekommen. Denn wir möchten nicht nur die wichtigsten und sinnvollsten Maßnahmen

in Münster auf den Weg bringen, sondern auch dafür Sorge tragen, dass

die Mittel für Münster möglichst zu 100 Prozent ausgeschöpft werden.

Robin Schneegaß

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SSB-AKTUELL 1/2020

Unter dem Motto „Demokratie und Respekt“

Sportjugend besuchte Berlin

Unter dem Motto „Demokratie und Respekt“ stand

die Berlinfahrt 2020 der Sportjugend Münster. 16 Jugendlichen

zwischen 14 und 16 Jahren machten sich

gemeinsam mit Jana Winkeljann und Thomas Lammers

auf dem Weg in die Bundeshauptstadt.

Dabei stand auf halber Strecke an der KZ Gedenkstätte

Bergen-Belsen ein vierstündiger Zwischenstopp auf

dem Programm. Neben einer kurzen Einführung in die

Geschichte des Nationalsozialismus und der KZ-Gedenkstätte

stand auch eine Besichtigung des Außengeländes

auf dem Programm. Großen Eindruck und

Betroffenheit hinterließen zudem die Ausstellung und

ein Gang über den Friedhofsteil der Gedenkstätte.

Am Sonntag wurde zunächst das „Band des Bundes“

mit Bundeskanzleramt und den Bundestagsgebäuden

bestaunt, ehe es im Rahmen einer Führung durch das

Reichstagsgebäude umfangreiche Informationen zu

dessen Geschichte und zur Arbeit des heute dort arbeitenden

Bundestages gab.

Daran schloss sich eine Tour zu wichtigen und bewegenden

Mahnmalen und Orten wie der Gedenkstelle

der Opfer an der Mauer, dem Sinti und Roma-Mahnmal

und dem Brandenburger Tor an. Ein originales

Stück Mauer am Postdamer Platz ermunterte zu weiteren

Gesprächen über Fluchtversuche und deren

Schwierigkeiten.

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SSB-AKTUELL 1/2020

Mit einem Planspiel wurde am Montagmorgen der

Kohleausstieg der Bundesregierung nachgespielt. Dabei

schlüpften die münsterschen Jugendlichen in verschiedene

Rollen von Ministern und Interessensvertretern.

So konnten Demokratie und demokratische

Entscheidungsprozesse erlebt und besser verstanden

werden.

Ein Höhepunkt war der Besuch im Umweltministerium.

Dort diskutierten die münsterschen Schüler*innen

mit Ministerin Svenja Schulze über Demokratie und

Respekt. Dabei warb Schulze sehr für Demokratie und

betonte, dass man sein Stimmrecht wahrnehmen

solle. Denn nur wenn jeder mitmacht, kann eine Demokratie

funktionieren. Nach der Diskussionsrunde

kamen die Jugendlichen mit einem großen Lächeln

aus dem Raum heraus und stellten fest: „Im Fernsehen

kam Frau Schulze immer so ernst rüber, in echt

ist die ja lustig und voll nett.“ Potsdamer Platz und

Checkpoint Charlie, der ehemalige Grenzübergang von

West- nach Ostberlin, sowie der Alexanderplatz waren

weitere Stationen an diesem Tag.

Mit einer Besichtigung des Olympiastadions gingen

erlebnisreiche Tage in Berlin zu Ende. „Ich bin rundum

zufrieden mit der Fahrt, die kann man so wieder machen“,

bilanzierte Organisator Thomas Lammers. Ein

Fazit, dem sich auch die Reiseteilnehmer anschlossen.

Und Yasmin kam zu dem Schluss: „Dass was ich hier

gesehen habe, werde ich bestimmt nicht mehr vergessen“.

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SSB-AKTUELL 1/2020

Neue Sporthelfer

für Münster

Sporthelfer bewegt

am Schwungtuch

Auch die

Vorbereitung des

Sporteln am

Sonntag gehörte

zur Schulung.

Auch das Jahr

2020 startete

die Sportjugend

Münster mit einer

Sporthelferausbildung.

Die fand an

insgesamt sieben Tagen

in der Sporthalle der TG Münster

statt. 22 junge Menschen im Alter

zwischen 13 und 16 Jahren lernten dabei

unter Anleitung der Lehrteamer Toto,

Jana, Sina und Jan etwas über den Aufbau

einer Praxisstunde, das Anleiten von kleinen

Spielen sowie grundlegende Aspekte

der Sicherheit und Aufsichtspflicht und

vieles mehr.

Zum Abschluss der Ausbildung konnten

die Sporthelfer beim sonntäglichen Sporteln

zeigen, was sie während der sieben

Tagen gelernt hatten. Die Sporthelfer

planten eigenständig einen Aufbauplan

für das Sporteln an

dem 150 Kinder mit ihren

Eltern teilnahmen.

Dabei galt es zudem

ein Kibaz zu integrieren.

Das hieß zehn

Weitere Informationen

gibt´s bei Thomas zusätzliche Stationen

Lammers per Mail an für fünf verschiedene

t.lammers Entwicklungsbereiche

@ssb.ms aufzubauen und beim

Sporteln zu begleiten. Am

Ende bekamen nicht nur die

Kinder für

ihr erfolgreich absolviertes Kibaz

eine Urkunde, sondern auch die frisch

ausgebildeten Sporthelfer, die sich das

Zertifikat nach dem Sporteln auf jeden

Fall verdient hatten.

„Jetzt fühle ich mich besser vorbereitet

für die nächste Stunde, wo ich auf Kinder

aufpassen muss“, sagte eine Teilnehmerin

zum Abschluss einer Ausbildung, die sich

schon auf die nächste Stunde mit ihren

Volleyball-Kids freut. „Es war ein guter

Ausgleich zwischen Theorie und Praxis“,

kommentierte ein Teilnehmer den abwechslungsreichen

Lehrgang. „Es war ein

toller Lehrgang, mit vielen abwechslungsreichen

Einheiten, die durch euren Einsatz

mit vielen neuen Ideen geschmückt

wurden“, verabschiedete sich Jana mit

warmen Worten von den Teilnehmern.

Die Ausbildung zum Sporthelfer ist der

Einstieg in die Trainertätigkeit. Die Kurse

werden nicht nur für die Übungsleiter-

C-Ausbildung anerkannt, sondern sind

gleichzeitig auch anerkannte Juleica-

Ausbildungen. Im April findet der nächste

Lehrgang in Münster statt.

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SSB-AKTUELL 1/2020

Reger Austausch beim Qualitätszirkel

Sporthelfer-Lehrer in Bewegung

Zum zweiten Mal fand jüngst der Qualitätszirkel für die "Sporthelfer-

Lehrer" aus Münster statt. Mit 13 Lehrer*innen von elf Schulen waren

fast alle im Programm aktiven Schulen vertreten. Neben einem obligatorischen

Kennenlernen und einem regen Austausch, gab es auch

einen praktischen Teil bei dem die Lehrer motiviert teilnahmen. Mit

dabei als Tandempartner war auch das erste Mal Thorsten Kortmann

als neuer Ansprechpartner der Bezirksregierung.

Praktische Anregungen gab´s beim

Kennenlernen von „School Fit“.

Mit Theorie ging´s zunächst los. Dabei standen Workshopideen für

das Anfang April anstehende Sporthelfer-Forum im Fokus ebenso wie

Finanzierungsmöglichkeiten für AGs und weitere interessante Informationen

beendet. Danach konnte motiviert in der Sporthalle weitergemacht

werden.

Auf dem Programm stand dabei „School Fit“ – ein funktionelles Fitnesstraining

mit möglichst hoher Intensität. Die motivierten Lehrkräfte

beteiligten sich engagiert und fachsimpelten rege, wie das Angebot in

welcher Altersgruppe in den Schulalltag integriert werden kann.

Fast alle aktiven Schulen waren

mit Lehrenden beim Qualitätszirkel

dabei.

Aus- und Fortbildung beim Sportbildungswerk

Angebote für Übungsleiter*innen

Ohne Übungsleiter*innen geht es nicht.

Deshalb bietet das SportBildungswerk

Münster Sportinteressierten umfangreiche

Möglichkeiten zur Aus- und Fortbildung.

Das Angebot reicht vom ÜL-C Basismodel

als Einstieg über Aufbaumodule mit verschiedenen

Schwerpunkten bis hin zu

Fortbildungen. Dort gibt es neben bewährten

Lehrgängen in diesem Jahr mit

„Sport und Ernährung“ sowie „Fit im

Büro“ zwei neue Angebote. Informationen

gibt´s online unter www.sportbildungswerk-ms.de

oder per Mail an info@

sportbildungswerk-ms.de.

Foto: LSB/Andrea Bowinkelmann

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SSB-AKTUELL 1/2020

Eine attraktive Bäderlandschaft

für die Stadt Münster

Stellungnahme des Stadtsportbundes Münster

Foto: Stadt Münster

Seit vielen Monaten schlägt die Diskussion um Münsters Bäderlandschaft, im wahrsten Sinne

des Wortes, hohe Wellen: Auslagerung der Zuständigkeiten an die Stadtwerke, Kommando

zurück und Entwicklung eines Bäderkonzeptes durch die Stadtverwaltung. Ankündigung einer

Vielzahl von Verbesserungen mit dann aber nur schleppender Umsetzung, Planungen für die

Überdachung der 50-Meter-Bahn der Coburg in Form einer Traglufthalle und eine Machbarkeitsstudie,

die vor allem Zweifel säte.

All das wirkte wie „Management bei Potatoes“:

Rein in die Kartoffeln, raus aus den

Kartoffeln, und wurde dann noch übertroffen

durch einen Bericht der Revisionsabteilung

der Stadt, der im Februar publik

wurde. Demnach lagen der Bäderplanung

über längere Zeit falsche (zu hohe) Einnahmezahlen

zugrunde, weil das Kassensystem

der Bäder in seinen Statistiken

deutlich zu hohe Summen auswies. Und

zugleich gingen der Stadt schätzungsweise

bis zu 100.000 Euro an Einnahmen an

Warmbadetagen durch eine Fehlfunktion

verloren. Doch der Reihe nach.

Rückblick: Am 2. Juli 2019

hatte die Stadt Münster

als Beschlussvorlage unter

dem Titel „Eine attraktive

Bäderlandschaft für Münster“ ihr Bäderkonzept

eingebracht. Der Stadtsportbund

Münster, unter Einbindung der Sportjugend

im Stadtsportbund Münster und der

Fachschaft Schwimmen, nahmen hierzu

im selben Monat wie folgt Stellung:

„Wir begrüßen grundsätzlich die Zielsetzung

der Stadt Münster, mit ihrem Bäderkonzept

die Bäderlandschaft im Sinne

der Anspruchsgruppen für Schul- und Vereinssport,

Vereins ungebundenen Sport/

Gesundheitsförderung, Familien und

Freibadnutzer*innen fortzuentwickeln.

Ob es in diesem Zusammenhang sinnvoll

ist, „Schwerpunktbäder“ für die einzelnen

Nutzungsaspekt zu definieren, stellen wir

allerdings in Frage. Grundsätzlich hätten

wir uns eine frühzeitige, aktive Einbin-

20


SSB-AKTUELL 1/2020

dung in die Erarbeitung des Konzeptes

gewünscht. Die Mitgliedsvereine der Fachschaft

Schwimmen bieten an, für die weitere

Entwicklung der Bäderlandschaft in

Münster ihre Expertise und ihr Erfahrungswissen

einzubringen. Vom Abrufen dieses

Wissens können alle Beteiligten in der

Stadt nur profitieren. Darüber hinaus bieten

wir die Mitarbeit des Stadtsportbundes

Münster und der Außenstelle Münster unseres

Sportbildungswerkes bei der Nutzung

der zusätzlichen Wasserzeiten, zum

Beispiel für Kursangebote, an. Hierdurch

könnte es gelingen, die bisherige Planung

deutlich kosteneffizienter zu gestalten und

zugleich die Qualität der Angebote auf

einem hohen Niveau zu etablieren.“

Der SSB hat damals bereits konstatiert,

dass es in Münster für die drei erstgenannten

Anspruchsgruppen einen Mangel

an Wasserflächen, Schwimmzeiten sowie

einem qualitativ attraktiven Angebot gibt.

Zurückzuführen ist dies letztlich auf das

Bädergutachten der Firma Wenzel Consulting

aus dem Jahr 2005, dass Münster

ein Überangebot an öffentlichen Wasserflächen,

verteilt auf zu viele kleine Bäder,

bescheinigt hatte und in dessen Folge die

Freibäder Handorf und Nienberge sowie

die Hallenbäder Amelsbüren und Stadtbad

Süd geschlossen wurden. 2005 stand die

Stadt Münster zudem unter immensem

Spardruck, der als weiterer Hauptgrund für

die Schließungen anzuführen ist.

Inzwischen hat sich die Einwohnerzahl

der Stadt Münster entgegen der Prämissen

aus dem Jahr 2005 von 270.868 (2005)

auf 313.559 (2017) deutlich erhöht, und

auch die Schüler*innenzahlen sind – entgegen

früherer Prognosen – weitgehend

konstant. So gibt es für den Bereich des

Schulschwimmens aktuell eine Unterversorgung

und unzureichende Wasserzeiten

und zudem einen weiteren Mangel für

die Schwimmausbildung von Kindern und

Jugendlichen: Wartezeiten von bis zu 24

Monaten auf einen Schwimmkurs sind

nicht ungewöhnlich. Für den Leistungssport

fehlt es nach wie vor, abgesehen von

der Nutzung der Coburg im Sommer, an einer

wettkampftauglichen 50-Meter-Bahn,

ebenso wie an einem tauglichen Umfeld

für Wettkämpfe und Meisterschaften, für

die eine 50-Meter-Bahn benötigt würde.

Wenig attraktive Angebote für Familien

und Jugendliche

SSB und Sportjugend hatten damals bereits

festgehalten, dass Familien im Umfeld

von Münster deutlich attraktivere

Schwimmbadangebote vorfinden (Cabrio

Senden, düb Dülmen, Vitusbad Everswinkel,

Hallen- und Freibad Greven, Maximare

Hamm, Freibad Drensteinfurt), auf

deren Parkplätzen am Wochenende im

Übrigen MS-Kennzeichen dominieren.

Vorteil all der vorgenannten Bäder ist eine

deutliche größere Aufenthaltsqualität und

Vielfältigkeit von Angeboten bzw. im Freibadsegment

die Wassertemperatur. Der

Schwimmbad-Check unserer Sportjugend

zeigt sehr deutlich auf, dass die Erhöhung

der Aufenthalts- und Erlebnisqualität der

zentrale Verbesserungswunsch der Kinder

und Jugendlichen ist. Dazu gehört u. a.

der Wunsch nach einem besseren Verpflegungsangebot

(ein Süßigkeitenautomat

vor dem Eingang hilft dann nicht) und

nach mehr „Action“. Konkret wurde eine

Kletterwand und mindestens eine Wasserrutsche

in einem der münsterischen

Foto: Stadt Münster

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SSB-AKTUELL 1/2020

Bäder genannt. Die Schulnote „befriedigend“

aus dem Check der Sportjugend

deckt sich übrigens mit den Ergebnissen

des WN-Barometers vom März 2020.

Wie geht es jetzt weiter?

Der Sportausschuss der Stadt Münster hat

in seiner nichtöffentlichen Sitzung am 4.

März die Einrichtung eines Runden Tisches

mit Vertretern aus Verwaltung, Politik und

SSB, sprich der „Trias“ des münsterischen

Sports, beschlossen. Wir werden uns sehr

gerne konstruktiv einbringen und noch

einmal an die Kernthese unseres Bäderkonzeptes

erinnern. Sie lautet:

„Dauerhaft muss eine Stadt wie Münster

sich aber an einer „großen Lösung“

orientieren. Münster fehlt ein Hallenbad,

das sich an den Sportlerinnen und

Sportlern unter den Schwimmerinnen und

Schwimmern orientiert. Beispiele wie das

Nettebad in Osnabrück zeigen, dass so ein

Sportbad in Kombination mit einem Freizeitbad

erfolgreich etabliert werden kann.

Aus Sicht des Stadtsportbundes Münster

wäre der Westen der Stadt ein idealer

Standort für ein solches neues Bad, das

auf Dauer den Bedürfnisse insbesondere

von Vereins- und Leistungssport sowie

Familien entsprechen könnte.“

J-Team checkte Münsters Hallenbäder

Bad mit Note 2 gewünscht

Das J-Team der Sportjugend Münster ist im vergangenen Jahr

durch alle sechs münsterschen Hallenbäder geschwommen

und hat diese anhand von selbsterstellten Kriterien bewertet.

Begleitet wurde das Projekt von einem Kameramann, sodass am Ende ein Film entstanden

ist, der in Münsters Sport und Politik bereits regen Anklang fand.

Aus Sicht des Sports suchten die Schwimmbad-Checker nach einer überdachten 50-Meter-Bahn

- vergeblich. Bewertet werden konnte deshalb lediglich die freizeitorientierte

Sicht. In den fünf Kategorien „Spaß“, „Pause & Verpflegung“, „Erreichbarkeit“, „Hygiene“

und „Sport“ konnten dabei maximal 45 Punkte erreicht werden. Das schaffte keines

der getesteten Bäder. So erreichten das Stadtbad Ost und Stadtbad Mitte je 32 Punkte.

Die Hallenbäder in Kinderhaus (29 Punkte), Roxel und Hiltrup (je 28) sowie Wolbeck (25)

folgten auf den Plätzen. „Rechnet man die Ergebnisse der Bäder auf Schulnoten um, so

sind alle Bäder im 3-er- und 4-er-Bereich gelandet. Wir würden uns aber aus Jugendsicht

ein Bad im 2-er-Bereich wünschen, in dem man auch gerne länger als nur ein,

zwei Stunden bleibt,“ zieht Schwimmbad-Checkerin Jana Winkeljann ein Fazit.

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Weitere Ergebnisse des Checks: Roxel und Wolbeck haben lediglich ein Becken. Wer

„gemütlich“ ein paar Bahnen ziehen will, ist hier (wohnortnah) gut aufgehoben. Wer

„spielen“ will, läuft schnell Gefahr, andere Gäste zu stören. Ähnlich ist es in Hiltrup.

Dort gibt es zwar ein zweites Becken. Das ist aber eher für Kinder geeignet. Kinderhaus

kommt einem „Spaßbad“ noch am nächsten. Es scheint aber eher auf Familien mit

(kleineren) Kindern ausgerichtet zu sein.


SSB-AKTUELL 1/2020

Nachwuchsförderung im Sport

SSB Münster springt münsterischen Vereinen bei

Auch in Münsters Sportszene sorgte eine von

der Staatskanzlei initiierte Neustrukturierung

und Neuausrichtung der Talentsichtungs- und

Trainingsgruppen in NRW ab dem Schuljahr

2020/2021 für große Unruhe. Denn nach den ursprünglichen

Plänen stand in der Domstadt der

Weiterbetrieb einer Vielzahl von Angeboten im

Umfang von über 1.700 außerunterrichtlichen

Schulsportstunden auf der Kippe.

Neben kritischen Einwendungen seitens der

Landesfachverbände hatte sich auch der Stadtsportbund

Münster (SSB) aktiv gegenüber der

Staatskanzlei und Landesfachstelle eingebracht

- erfolgreich. „Sicherlich auch Dank erfolgreicher

Kooperation mit der Bezirksregierung Münster

konnten die zunächst vorgesehenen gravierenden

Einschnitte in Teilen abgewendet werden“,

so Jens Bruckmann und Jörg Riethues aus

dem SSB-Vorstand.

Im Gegensatz zu der ursprünglichen Planung

können Vereine, die als Träger eines Talentstützpunktes

auftreten und parallel Träger eines

Landesleistungsstützpunktes im besonderen

Landesinteresse oder Träger eines Bundesstützpunktes

sind, ihre bisherigen Talentsichtungsgruppen

wie im Schuljahr 2019/20 weiterbetreiben.

Davon profitieren insbesondere der USC

Münster mit dem Bundesstützpunkt Volleyball

und die LG Brillux Münster mit dem Landesleistungsstützpunkt

Leichtathletik im besonderen

Landesinteresse.

SSB sichert Weiterbetrieb von

27 Trainingsgruppen ab

Foto: LSB/Andrea Bowinkelmann

Keine finanzielle Förderung durch das Land gibt

es hingegen für 27 Trainingsgruppen, die in Münster

betrieben werden, um hochtalentierte junge

Sportler weiter zu fördern. Die Unterstützung

dieser Gruppen mit je 900 Euro pro Jahr wird ab

dem Schuljahr 2020/21 ersatzlos gestrichen. Hier

ist der SSB Münster jetzt in die Bresche gesprungen:

„Unser Vorstand hat einstimmig beschlossen,

dass wir auf Antrag und bei Vorlage eines

Durchführungsnachweises allen 27 Gruppen im

neuen Schuljahr als SSB die bewährte Förderung

von 900 Euro je Trainingsgruppe gewähren“, so

Riethues und Bruckmann aus dem SSB-Vorstand.

„Die im Jahr 2019 erfolgte Erhöhung der Sportfördermittel

ermöglicht uns diese Sondermaßnahme

in einer für alle beteiligten Vereine sehr

belastenden Ausnahmesituation.“ Unabhängig

davon wird der SSB in den kommenden Monaten

mit den Talentstützpunktvereinen und weiteren

verantwortlichen Stellen an einer langfristen Lösung

zur Durchführungssicherung dieser Grundschulsportgruppen

arbeiten.

Vom Beschluss des SSB-Vorstandes profitieren alle

Vereine, denen ansonsten im Herbst ein finanzieller

Kahlschlag für ihre Talentgruppen gedroht

hätte: SV 91 Münster (mit einer Gruppe). Ruderverein

Münster (sechs Gruppen), LG Brillux Münster

(zwei Gruppen), SGS Münster (drei Gruppen),

UBC Münster (vier Gruppen), USC Münster (neun

Gruppen) und Schachklub SK 32 (zwei Gruppen).

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SSB-AKTUELL 1/2020

SSB-TERMINE

2020

Mittwoch, 25. März, 18:30 Uhr

Vollversammlung der Sportjugend

Einmal im Jahr treffen sich die Jugendvertreter aller Münsteraner Sportvereine.

In diesem Jahr besonders interessant: Vorstandswahlen stehen bei der Veranstaltung

im Konferenzraum des Stadtsportbundes auf dem Programm.

Sonntag, 29. März, 10:00 Uhr

Seminar „Fit für die Vielfalt“

Das Seminar Fit für die Vielfalt vermittelt grundlegende Kompetenzen für die

interkulturelle (Zusammen) Arbeit im Sport und ist teils theoretisch, teils praktisch

gehalten. Laura Verweyen und Malte Wulfinghoff stellen in der Turnhalle

der Bodelschwinghschule an der Gutenbergstr. 14 in Münster Hintergründe und

konkrete Handlungsmöglichkeiten in den Vordergrund und schärfen zugleich den

Blick für die Potenziale von Vielfalt. Die Fortbildung wird zur Verlängerung der ÜL-

C-Lizenz Breitensport mit acht Lerneinheiten anerkannt. Im Rahmen der Münsteraner

Wochen gegen Rassismus ist das Seminar kostenlos. Weitere Informationen

bei Kathrin Dette per Mail (k.dette@ssb.ms) oder Telefon (0251 30335).

Montag, 20. April, 18:00 Uhr

Workshop: „Innere Haltung – Womit so vieles beginnt“

Mit dem Workshop Innere Haltung Womit so vieles beginnt wird im Jahr 2020

die Workshop-Reihe des Netzwerkes für Frauen im Sport Sportlich. Weiblich.

Am Start! fortgesetzt. Das kostenfreie Angebot richtet sich vor allen Dingen an

Frauen in Sportvereinen. Weitere Informationen und Anmeldung per Mail an

Claudia Aßkamp (c.asskamp@ssb.ms).

Mittwoch, 6. Mai, 17:30 Uhr

Sportabzeichen-Saison startet

Beim Sportabzeichen-Wettbewerb lässt sich mit Spaß jedes Jahr erneut die persönliche

Fitness in den Bereichen Schnelligkeit, Kraft, Ausdauer und Koordination

testen und trainieren. Der Startschuss für die Sportabzeichen-Saison fällt in

diesem Jahr am Mittwoch, 6. Mai, um 17.30 Uhr im Sportpark Sentruper Höhe.

Dann geben Bürgermeisterin Karin Reismann und Michael Schmitz, der Vorsitzende

des Stadtsportbundes, den Startschuss. Den Beiden werden sich aber

sicherlich wieder zahlreiche Hobbyathleten beim ersten Warmlaufen anschließen.

Und auch wer bereits erste Übungen absolvieren möchte, ist herzlich willkommen.

Das Prüfer-Team um Bruno Münster ist bestens präpariert und hält zudem umfassende

Informationen rund um das Sportabzeichen bereit.

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