Steinheimer Blickpunkt 587
Die erste Ausgabe des Steinheimer Blickpunkts, die nur online erscheint. Mit Kinderseiten gegen die Langeweile Zuhause.
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Steinheimer Blickpunkt
Heimatliches Informationsblatt für Steinheim, Schieder-Schwalenberg, Nieheim, Marienmünster und Blomberg
17. April 2020 43. Jahrgang Nr. 587 Digitalausgabe Online zum Blättern
Kurier-Verlag Kampstraße 10 32805 Horn-Bad Meinberg Redaktion 05234-2028-22 Anzeigen 05282-969934 Telefax 05234-2028-29
info@kurier-verlag.de www.steinheimer-blickpunkt.de www.kurier-verlag.de
Steinheim und das Virus: Nach und nach werden die Einschränkungen gelockert
Ab Montag haben fast alle Geschäfte wieder geöffnet
Eine Stadt im Ausnahmezustand.
Es ist Donnerstag, 11.17 Uhr in
Steinheim Zentrum. Die Straßen sind
menschenleer, vor der Marktapotheke
warten zwei Kunden auf Einlass.
Da fährt ein gelber Elektrotransporter
der Deutschen Post, gefolgt von
einem DPD-Transporter. Der Onlinehandel,
das sagen die Statistiken,
boomt. Handel und Gastronomie
liegen am Boden. Und das bereits
seit vier Wochen.
In den Schildern hängen Hinweise
zum Onlinehandel und zu Lieferservice.
Und es erscheint ein Lichtblick
am Horizont: Unter Einhaltung der
von der Politik beschlossenen Hygiene-,
Abstands- und Sicherheitsbestimmungen
wird am Montag, 20.
April 2020, auch in Steinheim ein
Großteil des örtlichen Einzelhandels
wieder öffnen. Bis 800 Quadratmeter
dürfen die Geschäfte wieder öffnen.
Bleiben wird das Kontaktverbot und
die Beschränkung bei Veranstaltungen.
Bis Ende August werden alle
größeren Veranstaltungen abgesagt.
Auch in der Gastronomie gibt es weiterhin
klare Beschränkungen. Hier
haben viele örtliche Anbieter aber
über Abhol- und Lieferservice Angebote
geschaffen, die u.a. auf der Seite
7 dieser Ausgabe aufgelistet sind.
Die Kanzlerin machte am Mittwoch
klar: Auch in den nächsten Wochen
steht die Gesundheit im Vordergrund.
Entsprechend werden sich auch die
Ab Montag haben die meisten Geschäfte in Steinheim wieder geöffnet. Am vergangenen Donnerstag waren
die Straßen menschenleer.
Geschäfte nach der Wiederöffnung
am Montag einstellen und ihren
Kunden alle Möglichkeiten schaffen,
um die Abstands – und Hygieneregelungen
entsprechend einhalten zu
können. Die Friseure dürfen dann
erst ab dem 4. Mai 2020 öffnen.
Aber das Virus hat nicht nur für
Stillstand und geschlossene Ladentüren
gesorgt. Gewachsen ist
die Hilfsbereitschaft untereinander.
Ein Projekt unter der Leitung von
Antje Ovenhausen ist entstanden. Ein
Solidaritätsbekenntnis in Form eines
Aufstellers, der in den geöffneten
Geschäften erworben werden kann
und dessen Erlös für einen guten
Zweck gespendet wird: „Wir bleiben
zuhause und danken allen, die den
Laden für uns am Laufen halten!“
des Steinheimer Blickpunkts, die
erstmals nur online erscheint. Am
13. Mai 2020 erscheint dann wieder
unsere gedruckte Ausgabe. Eine
Bitte haben wir noch: Bitte bleiben
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Steinheimer Blickpunkt Nr. 587 17. April 2020 Seite 2
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CDU Steinheim nominiert Kandidaten für die Direktwahlbezirke zur Stadtratswahl
„Starkes Team“ mit jungen und erfahrenen Politikern
„Auf ein „starkes Team“ setzt der
Stadtverband der Steinheimer CDU
für die im September angesetzte
Kommunalwahl. Im Hotel am
Markt hat die Mitgliederversammlung
Carsten Torke offiziell für
die Wahl zum Bürgermeister und
die Direktkandidaten für die 13
Wahlbezirke mit der Reserveliste
nominiert sowie die Kandidatenvorschläge
des Stadtverbandes für den
CDU Kreisverband zur Landratsund
Kreistagswahl benannt. Die
Nominierungsversammlung leitete
Kreisgeschäftsführer Fabian Lülff.
Man gehe mit vielen neuen Bewerbern,
darunter zwei Frauen und
Kommunalpolitikern mit Erfahrung
in die Wahl, sagte Ansgar Claes,
der Vorsitzende der CDU Fraktion
im Steinheimer Rat. „Wir wollen
mit unserem ausgewogen besetzten
Team - der jüngste Kandidat ist 23
Jahre - bei den Bürgern um Vertrauen
werben und so stark werden, um
auch in der kommenden Wahlperiode
erfolgreiche und konstruktive
politische Arbeit leisten zu können.“
Vor der Aufstellung der Bewerber in
den Wahlbezirken war Carsten Torke
von den Mitgliedern einstimmig als
Kandidat für das Bürgermeisteramt
bestätigt worden. „Es gibt noch viele
politische Vorhaben und Ideen, die
in der kommenden Wahlperiode
umgesetzt werden müssen,“ erklärte
Torke seine erneute Kandidatur mit
dem Zusatz: “Ich freue mich im Fall
meiner Wiederwahl auf eine weitere
Amtszeit.“
Für die 13 Wahlbezirke (Bezirk
1 bis Bezirk 8 befinden sich in der
Kernstadt) wurden in geheimer Wahl
folgende Kandidaten nominiert:
Bezirk 1 Corinna Beier, Bezirk 2
Gerhard Jarosch, Bezirk 3 Daniela
Koch, Bezirk 4 Axel Remmert-
Bobe, Bezirk 5 Jan Franzke, Bezirk
6 Michael Scholle, Bezirk 7 Christian
Nübel, Bezirk 8 Tobias Düwel,
Bezirk 9 (Bergheim) Franz Thomas
Bödeker, Bezirk 10 (Eichholz/Hagedorn/Rolfzen)
Friedhelm Disse,
Bezirk 11 (Ottenhausen/Vinsebeck-
Frankenberg-, Ringstraße) Wilfried
Müller, Bezirk 12 (Sandebeck/
Grevenhagen) Matthias Otto, Bezirk
13 (Vinsebeck) Ansgar Claes. Aufgestellt
wurde auch die Reserveliste,
die vom Stadtverbandsvorsitzenden
Gerhard Jarosch angeführt wird und
insgesamt 32 Namen umfasst.
Einstimmig fielen auch die Wahlvorschläge
für den Kreisparteitag
zur Nominierung des Landratskandidaten
und der Kreistagsbewerber
aus. Vorgeschlagen für die beiden
Steinheimer Wahlbezirke wurden
Gisela Müller und Alfred Gemmeke.
Als Landratskandidat bekam
Michael Stickeln das einstimmige
Vertrauen der Steinheimer Mitgliederversammlung.
Die Entscheidung
über den Landratskandidaten und
die Kreistagsbewerber sollte beim
Kreisparteitag am 25. April in Borgentreich
fallen. Der Termin wurde
wegen der Coronakrise abgesagt und
verschoben.
Dem Kreisparteitag wurden für die beiden Steinheimer
Kreistagswahlbezirke Gisela Müller und Alfred Gemmeke
vorgeschlagen.
Gespräch an der Theke
(am Telefon)
Hallo Anton. Schön, dass Du Dich mal wieder meldest. Unsere Stammkneipe
bleibt ja bis auf Weiteres erstmal zu. Muitti Angela und die
Minister der Länder finden, dass es viel zu gefährlich ist. Dabei tue ich
Dir doch nix?
Ja, ist schon schade, Heinrich, und eine Katastrophe für alle Gastronomen.
Restaurants und Imbisse können wenigstens einen Hol- und Bringdienst
organisieren. Unsere Stammkneipe könnte höchstens ein „Bier to go“
anbieten, dass Du dann 50 Meter entfernt zu Dir nehmen kannst.
Jetzt heißt es diszipliniert sein und durchhalten. Immerhin dürfen ab Montag
die Läden wieder öffnen. Damit haben die kleinen Geschäftsinhaber
wenigstens einen kleinen Verdienst. Aber viele Läden und Branchen
gehen leer aus.
Meine Erna muss und will ja dringend mal wieder zum Friseur - Spitzen
nachschneiden und Ansätze färben, und ein paar neue Locken, also das
volle Programm. Aber zu Stenner darf sie erst wieder ab dem 4. Mai
2020. Vielleicht lässt sie mich inzwischen mit der Gartenschere dran.
Sechs Wochen ohne Friseur, das ist ja kaum auszuhalten. Da wird so
mancher Kurzhaarschnitt zur Hängematte. Gestern kam mir meie Nachbaarin
entgegen, ich habe sie kaum wiedererkannt. Beid er Kältre konnte
sie ja wenigstens noch eine Mütze tragen...
Oh, jetzt ruft Erna gerade an, wahrscheinlich soll ich was einkaufen. Wir
haben uns ja ind er Nachbarschaft koordiniert und kaufen für die Meiers
gegenüber gleich mit ein. Beide sind Rentner und nicht mehr ganz fit. So
hilft man sich in schwierigen Zeiten.
Vielleicht bleibt von der Hilfsbereitschaft nach Corona ja etwas übrig,
Anton. Ich habe den Eindruck, die Menschen gehen irgendwie anders
miteinander um. Es ist nicht mehr so hektisch, man bleibt zwar auf Abstand
aber erkundigt sich nach der Gesundheit. Und viele Menschen kümmern
sich auch um die Menschen, die besonders leiden: Die Menschen im
Altersheim können keinen Besuch empfangen und sind dankbar für jede
Aufmerksamkeit...
M.H.
Die Mitgliederversammlung des CDU Stadtverbandes Steinheim hat die Bewerber und Bewerberinnen für die am 13. September 2020 geplante
Stadtratswahl nominiert (von links) Axel Remmert-Bobe, Matthias Otto, Franz Thomas Bödeker, Wilfried Müller, Friedhelm Disse, Fabian
Lülff, Corinna Beier, Michael Scholle, Bürgermeister Carsten Torke, Tobias Düwel, Daniela Koch, Ansgar Claes, Jan Franzke, Michael Stickeln,
Gerhard Jarosch und Christian Nübel. Das Foto entstand vor der Corona-Pandeemie.
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Steinheimer Blickpunkt Nr. 587 17. April 2020 Seite 3
SPD zur Sportstätten-Entscheidung in Marienmünster
Sybille Mocker-Schmidt: „Ein Stück Zukunft abgeschnitten!“
„Die Verwunderung von vielen
Bürgerinnen und Bürgern über das
Vorgehen der Fraktionsvorsitzenden
Sybille Mocker-Schmidt kritisiert die Sportstättenentscheidung in
Marienmünster.
Optimismus ist kein Fehler – davon
ist das Literatur- und Musikfestival
„Wege durch das Land“ weiterhin
überzeugt. Die Festivalleitung hat
in Abstimmung mit den Gesellschaftern
aufgrund der unvorhersehbaren
Entwicklungen um die Corona-
Pandemie entschieden, die 21. Saison
von „Wege durch das Land“ zu
verschieben. Die Verantwortlichen
hoffen so, Veranstaltungen in einer
Josef Büker (CDU) und Josef Wolff
(UWG) beim Thema Sportstättenentwicklung
teilt die SPD Marienmünster.
Den Ärger vieler ehrenamtlicher
Sportler über die Entscheidung dieser
Mehrheit im Stadtrat verstehen wir“,
so die sozialdemokratische Ratsfrau
Sybille Mocker-Schmidt. Eines
der „wichtigsten Stadtthemen des
Jahrzehnts“ sei „abgewürgt“, so die
Fraktionssprecherin weiter: „Und
das ausgerechnet unter erschwerten
öffentlichen Teilnahmebedingungen
aufgrund der durch Corona ausgelösten
Notlage.“
In Teilen der Diskussion sei die
Sportstättenfrage verkürzt dargestellt
worden, so die SPD. Sybille
Mocker Schmidt erläutert: „Es geht
nicht um Kunstrasenplatz ja oder
nein. Es geht nicht um Neubau eines
Vereinsheims. Es geht um die Zukunftsfähigkeit
Marienmünsters im
Bereich Sportstätten. Sie gehören zu
den so genannten weichen Faktoren,
die die Attraktivität und Wohnqualität
einer Stadt ausmachen. – Mit
der harten Entscheidung von CDU
und UWG ist hier ein Stück Zukunft
abgeschnitten worden. Ausgerechnet
im 50. Jahr der Stadt.“
Die SPD erinnert daran, dass in den
Jahren 2018 und 2019 der Stadtrat
die Sportvereine zur Beratung der
Sportstättenentwicklung eingeladen
habe. Ein Gutachten sei erstellt
worden, das zwar keinen Konsens
erzielte, aber Argumente und Ansätze
offen darlegte. Die Verwaltung habe
intensive Gespräche mit übergeordneten
Behörden geführt, um gute
Fördermöglichkeiten auszuloten.
Sybille Mocker-Schmidt: „Jetzt
wäre die Politik in Marienmünster
am Zuge gewesen, das Abwägungsund
Entscheidungsverfahren transparent
und fair zu gestalten. Aber
nicht im kurzen Prozess. Mit dieser
völlig überhasteten Entscheidung
der CDU-UWG-Mehrheit sind die
Sportvereine vor den Kopf gestoßen
worden. Die Vertrauenskultur, die
in Marienmünster in den letzten
Jahren mühsam aufgebaut wurde, hat
schweren Schaden erlitten. Es ist sehr
schlechter Stil von CDU und UWG,
ein öffentlich intensives Thema auf
praktisch nicht-öffentlichem Wege
vom Tisch zu fegen.“
Die Argumente von CDU und
UWG zögen nicht. Die SPD-Ratsfrau
erklärt: „Die Bürger erwarteten
Richtungsentscheidungen. Ja, aber
nicht zu einem Zeitpunkt, in der
Corona den öffentlichen Diskussionsprozess
deutlich einschränkte.“
Corona wirke sich negativ auf den
städtischen Haushalt aus. Sybille
Mocker-Schmidt dazu: „Ja, doch
gerade deshalb sollten Entscheidungen
nicht übereilt getroffen
werden. Erstens: Es lagen und liegen
nicht alle Zahlen rund um die
Sportstätten-Fördermöglichkeiten
auf dem Tisch. Zweitens: Es werden
in Düsseldorf finanzielle Auffangschirme
unterschiedlicher Art für
kommunale Haushalte gefertigt.
Drittens erfordert die Nach-Corona-
Zeit Investitionsbereitschaft gerade
der öffentlichen Haushalte, um das
Handwerk zu stärken.“
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„Wege durch das Land“ wird verschoben - neuer Termin im Spätsommer
für alle Beteiligten sicheren Atmosphäre
ausrichten zu können. Nach
derzeitigem Planungsstand sollen
Veranstaltungen, anders als im aktuellen
Programmheft vorgesehen, im
Spätsommer 2020 stattfinden. Dazu
werden gegenwärtig Gespräche mit
Künstlerinnen und Künstlern sowie
Gastgeberinnen und Gastgebern
geführt.
Wenn das neue Programm steht
und ein neuer Termin für den Start
des Kartenverkaufs festgelegt wurde,
informiert das Festival darüber in der
Presse, auf seiner Webseite und über
seinen Newsletter. Die 21. Saison
von „Wege durch das Land“ ist dem
Motto „Der Fehler – eine Liebeserklärung“
gewidmet, denn Kunst– und
Veranstaltungen – kommen oft über
Umwege und Umleitungen zum Ziel
und das Scheitern ist ständiger Begleiter
der Kunstproduktion.
Jedes Jahr zieht das Literatur- und
Musikfestival ‹Wege durch das Land›
von Mai bis Juli mit 25 bis 30 Veranstaltungen
durch Ostwestfalen-Lippe
und unternimmt von Zeit zu Zeit
Ausflüge in angrenzende Regionen.
Jede Aufführung ist eine Premiere,
fast jede Bühne steht nur auf Zeit.
Die Dramaturgie der Veranstaltungen
ist stets eng mit dem Ort verknüpft
und so wird die Historie und das
Besondere eines jeden Ortes für einen
Tag durch Literatur und Musik, durch
Stimmen und Instrumente lebendig.
Renommierte Autorinnen und
Autoren, vielversprechende Schauspielerinnen
und Schauspieler sowie
Musikerinnen und Musiker, die sich
international einen herausragenden
Ruf erworben haben, treten an außergewöhnlichen
Orten wie Schlössern,
Deelen, Museen, Industriehallen und
unter freiem Himmel auf. Sie bringen
zeitgenössische Literatur und Klänge
ebenso wie Texte und musikalische
Werke, die als Klassiker oder aber
auch als seltenes Fundstück ihrer
Zeit gelten, zu Gehör. In immer
neuen Konzeptionen werden Musik
und Literatur verbunden, reiben
sich aneinander oder eröffnen neue
Interpretationsräume.
Steinheimer Blickpunkt Nr. 587 17. April 2020 Seite 4
Wir haben
weiterhin für
Sie geöffnet!
Praxis für Physiotherapie Martin Bürger im Gesundheitszentrum Steinheim
„Wir haben weiterhin für Sie geöffnet“
Unsere Welt ist im Wandel und fest
in der Hand eines Virus. Vor wenigen
Tagen noch hat ein Großteil von uns
das nicht für möglich gehalten. Wir
sind gezwungen umzudenken, uns
neu zu organisieren, aufeinander
acht zu geben. Von vielen Seiten
wird geäußert, daß die Welt in der wir
leben nach der Viruskrise nicht mehr
die gleiche sein wird. Stehen wir also
zusammen und verantworten uns!
Die Therapiepraxis Martin Bürger
ist eine Einrichtung der systemrelevanten
medizinischen Grundversorgung
und aus diesem Grund auch
weiter für Sie, unsere Patienten,
geöffnet.
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statt und auch der behandelnde Hausoder
Facharzt kann weiterhin Krankengymnastik,
Physiotherapie und
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Gesundheitsbehörden, mit hohen
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Eine Mutter trotzt den Schwierigkeiten des Lebens
Eine Geschichte über eine starke
Frau im Westjordanland
Von Linda Bergauer aus dem Caritas Baby Hospital, Bethlehem
In ihrem Leben hatte Aliah wenig Grund zum Lachen: Die
heute 57-jährige Frau aus Dura, einer kleinen Stadt im südlichen
Westjordanland, wurde im Alter von 22 Jahren mit ihrem Cousin
verheiratet. Zwei ihrer Kinder kamen gesund zur Welt; drei weitere
aber verlor sie nur wenige Monate nach deren Geburt. Damals konnten
ihr die Ärzte nicht sagen, warum sie so früh sterben mussten.
Aliah brachte drei weitere kranke Söhne zur Welt. Die verzweifelte
Mutter wandte sich für die Diagnose und zur Behandlung zunächst
an ein Krankenhaus in Ostjerusalem und danach ans Caritas Baby
Hospital in Bethlehem, dem einzigen auf Kleinkinder spezialisierten
Krankenhaus im Westjordanland. Der Weg dahin war beschwerlich:
„Aufgrund der politischen Turbulenzen in der damaligen Zeit musste
ich viele Kilometer zu Fuß gehen und meine Kinder von Hügel zu
Hügel tragen, um einen Bus nach Jerusalem oder Bethlehem zu finden“,
erinnert sich Aliah. Die gestellte Diagnose war ein harter Schlag: Alle
drei Jungen wurden mit Methylmalonazidämie geboren, einer genetisch
bedingten, unheilbaren Stoffwechselerkrankung. Unbehandelt kann
sie akut zum Tod führen. Auf Dauer werden Nieren, Augen oder das
Gehirn in Mitleidenschaft gezogen. Was Aliah bereits spürte: Wegen
ihrer Sehprobleme konnten ihre Söhne die Schule nicht besuchen.
Vom Ehemann allein gelassen
Aliah erfuhr auch, dass die Erkrankung auf die Verwandtenehe
zurückzuführen ist. Ihr Ehemann, ein Cousin ersten Grades, wollte
den Befund nicht akzeptieren und verließ sie. Er heiratete eine andere
Frau und stellte alle Zahlungen an Aliah ein. Auf einen Schlag war
sie ganz alleine für sich und ihre fünf Kinder verantwortlich: „Die
Krankheit meiner Kinder hätte ich noch bewältigen können. Das
Schlimmste war, dass sich alle gegen mich stellten – mein Ehemann,
seine Familie und sogar meine eigene Familie. Die Schuld für die
Krankheit meiner Kinder sahen sie allein bei mir, dabei sind wir beide
Träger dieser Gene.“
Einer ihrer drei betroffenen Söhne ist vor einigen Jahren verstorben,
die anderen beiden werden weiterhin im Caritas Baby Hospital
behandelt, auch über die Volljährigkeit hinaus. Das Krankenhaus ist
zu ihrem zweiten Zuhause geworden – und das Personal weiß genau,
wie die Patienten zu pflegen sind. Auch zwischen Aliah und den
Mitarbeiterinnen des Sozialdienstes entwickelte sich über die Jahre
eine besondere Beziehung. Sie bestärkten die Mutter darin, entgegen
der etablierten Konventionen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen
und Gemüse anzubauen. So begann sie, Minze, Spinat und Gurken zu
züchten und errichtete auf einem Stück Land ein Gewächshaus. Die
frischen Produkte verkauft sie fortan auf dem lokalen Markt.
Pflege ihrer kranken Söhne ist Lebensaufgabe
„Ohne die Hilfe des Caritas Baby Hospitals hätten wir nicht überlebt“,
stellt die alleinerziehende Mutter dankbar fest. Heute kann sie vom
Ertrag ihres Gemüseanbaus – ungefähr 300 Euro pro Monat – leben.
Darüber hinaus ist sie dank der Unterstützung des Sozialdienstes und
ihres erworbenen Wissens rund um die Stoffwechselkrankheit über
sich hinausgewachsen. So hat sie erfolgreich durchgesetzt, dass ihre
beiden gesunden Kinder außerhalb der Familie heiraten – entgegen
des Willens ihres Ex-Mannes und entgegen der Tradition. Aliahs
Enkelkinder sind alle gesund, worüber sie sich sehr freut. Die Pflege
ihrer zwei noch lebenden kranken Söhne sieht sie als ihre Lebensaufgabe
an. Wer Aliah zu Hause besucht, stellt rasch fest, mit wie viel Liebe sie
sich um die beiden kümmert und wie viel Zuversicht sie ihnen gibt.
Ergänzend informiert Aliah in ihrer Nachbarschaft sowie in Workshops
des Sozialdienstes im Caritas Baby Hospital andere Eltern chronisch
kranker Kinder über die Risiken der Ehe unter Verwandten: „Ich
möchte, dass niemand sonst durchmachen muss, was ich erlebt habe.“
Aliah und ihre beiden kranken Söhne vor dem Caritas Baby Hospital.
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Steinheimer Blickpunkt Nr. 587 17. April 2020 Seite 5
Riesenbärenklau: Kreis Höxter warnt vor den Gefahren
Gefährliche Schönheit bedroht Mensch und heimische Natur
Weiße Blüten, ein dicker, grüner
Stängel mit kleinen roten Flecken
und dazu große, gezackte Blätter –
so sieht der Riesenbärenklau aus,
eine giftige und für den Menschen
besonders gefährliche Pflanze. Ihr
Saft kann bei Hautkontakt unter
der Einwirkung von Sonnenlicht
zu schweren Verbrennungen führen.
Auch an den Ufern der heimischen
Gewässer hat sich dieser botanische
„Eindringling“ ausgebreitet.
Der Kreis Höxter warnt vor dem
Gesundheitsrisiko.
Die Gefahr des Riesenbärenklaus,
der wegen seiner Größe von bis zu
vier Metern auch Herkulesstaude
genannt wird, ist heimtückisch. Sein
Pflanzensaft setzt den natürlichen
Lichtschutzfaktor der menschlichen
Haut herab. Unter Einfluss von
Sonnenlicht entwickeln sich oft
erst Stunden oder Tage nach dem
Hautkontakt teils schmerzhafte
Brandwunden und Blasen, die
schlecht abheilen und bleibende
Hautschäden verursachen können.
Sind größere Hautpartien betroffen,
ist eine ärztliche Behandlung
erforderlich. Besonders gefährdet
sind Kinder, die zwischen den
großen Gewächsen spielen oder die
Pflanzen wegen ihrer imposanten
Blüten pflücken.
„Nicht nur die Gesundheitsgefahr
ist ein Problem. Der Riesenbärenklau
bedroht auch die heimische
Pflanzenwelt“, erklärt Dr. Kathrin
Weiß, Leiterin der Abteilung Umweltschutz
und Abfallwirtschaft
des Kreises Höxter. Seit 2014
bekämpft der Kreis Höxter schon
den Eindringling. In den letzten
Jahren wurde darüber hinaus die
Landschaftsstation im Kreis Höxter
beauftragt, die Bedrohung für heimische
Arten in den Schutzgebieten
einzudämmen. Aber auch viele Ehrenamtliche
bekämpfen seit Jahren
die Pflanzen.
Um Standorte der Herkulesstauden
im gesamten Kreisgebiet zu erfassen
und ihre weitere Ausbreitung zu verhindern,
ruft der Kreis Höxter dazu
auf, Bestände zu melden. „Bürgerinnen
und Bürger sollten in Gärten
oder auf Nutzflächen Ausschau nach
dem Riesenbärenklau halten und aktiv
dagegen vorgehen“, rät Dr. Weiß.
Dabei ist jedoch Vorsicht geboten.
Der Kreis Höxter gibt daher Tipps,
wie die Pflanze am besten bekämpft
wird, ohne sich selbst zu gefährden.
Der Riesenbärenklau sprießt
zeitgleich mit dem Rhabarber. Momentan
hat er eine Größe von bis
zu 0,5 m erreicht. Der Kreis Höxter
empfiehlt, die Pflanze im Zeitraum
April und Mai zu bekämpfen. Am
wirkungsvollsten kann sie durch
Absägen und Ausstechen der Wurzel
beseitigt werden. Dabei muss
der Wurzelstock ausgegraben und
durchtrennt werden. Dies geschieht
am Besten noch vor der Blüte, spätestens
aber, wenn die Samenbildung
beginnt.
Die Pflanzenreste können nach dem
Abtrocknen kompostiert werden,
die Blütenköpfe müssen jedoch in
einer Plastiktüte über den Hausmüll
entsorgt werden, damit die Samen
nicht nachreifen.
„Nur die Blüten abzuschneiden,
hilft nicht“, so Dr. Weiß. „Denn
der Riesenbärenklau kann sich
schnell erholen und weitere Blüten
nachbilden. Kommt eine Pflanze
erst zum Blühen, werden an die
100.000 Samen im Umfeld verteilt.
Diese Samen sind bis zu zehn Jahre
lang keimfähig, so dass betroffene
Flächen über viele Jahre bekämpft
und kontrolliert werden müssen.“
Deshalb sollte mehrmals im Jahr
überprüft werden, dass keine neuen
Triebe aus dem Boden kommen. Vor
dem Einsatz von Pflanzenvernichtungsmitteln
warnt der Kreis Höxter.
„Außerhalb landwirtschaftlicher
Nutzflächen, in Gewässernähe und
im privaten Bereich ist ihr Einsatz
verboten“, so die Abteilungsleiterin.
Bei der Bekämpfung der Pflanzen
sind dichte Kleidung, Handschuhe
und Schutzbrille erforderlich.
Hautkontakt mit den giftigen
Pflanzensäften sollte unbedingt
vermieden werden. Sollte es doch
dazu kommen, muss die betroffene
Stelle schnellstmöglich mit Wasser
abgespült und vor Sonne geschützt
werden. Zudem sollte man sich nicht
zu lange in größeren Beständen
aufhalten, da die Ausdünstungen
der Pflanzen zu Schwindel, Kopfschmerzen
und Unwohlsein führen
können.
Wer Fragen zur Bekämpfung des
Riesenbärenklaus hat oder Pflanzenstandorte
melden möchte, wendet
sich an den Kreis Höxter, Telefon:
05271 / 965-4213.
Im April und Mai kann man den Riesenbärenklau am besten bekämpfen.
Dabei müssen allerdings Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden.
Foto: Kreis Höxter
Emmer-Messe wird um ein Jahr
verschoben
Die Vorbereitungen für die Emmer-Messe 2020 liefen auf Hochtouren,
dann jedoch verschärfte sich Mitte März auch in Deutschland die Bedrohung
durch das Corona-Virus. Sehr schnell zeichnete sich ab, dass die Messe am
25. und 26. April 2020 nicht durchgeführt werden kann. Das Planungsteam
der Emmer-Messe steht seitdem in engem Kontakt und hat nach einer bestmöglichen
Lösung, insbesondere für die zahlreichen Aussteller, gesucht.
Nun steht fest, dass die Messe nicht abgesagt, sondern verschoben wird.
Als neuen Termin wurde der 24. und 25. April 2021 ausgewählt.
Das Planungsteam der Messe rund um Lügde Marketing e.V. und der Infinity
GmbH & Co. KG aus Blomberg zeigt sich zuversichtlich, dass die Mehrheit
der über 60 Aussteller der Messe die Treue hält und die Messe 2021 so zu
einem großen Erfolg werden kann. „Zum Schutz unserer Aussteller/innen
und Besucher/innen und mit Blick auf die Veranstaltungsverbote war die
Terminverschiebung unumgänglich. Jetzt blicken wir zuversichtlich nach
vorne, um gemeinsam mit unseren Betrieben eine erfolgreiche Emmer-Messe
im Frühjahr 2021 zu veranstalten.“, so Carolin Nasse von Lügde Marketing
e.V.. Benjamin Krentz, Geschäftsführer der Infinty GmbH & Co. KG, ergänzt:
„ Die Emmer-Messe ist die optimale Plattform für Unternehmen, um ihre
Produkte und Dienstleistungen zu bewerben und sich zu präsentieren. Nach
Überwindung der Corona-Krise ist dieser direkte Kontakt zu Kunden und
Geschäftspartnern sicher noch wichtiger denn je.“ Alle Austeller wurden
bereits über die Verschiebung der Messe informiert. Wer darüber hinaus
Rückfragen zur Messe hat, kann sich gerne an das Planungsteam wenden.
Die Kontaktdaten sind unter www.emmer-messe.de zu finden.
Unter dem Slogan „Schau 2 mal!“ findet die Emmer-Messe übrigens auch
2021 mit der „Grünen Woche“ beim Ahrens Fachmarkt statt. So wird den Besucher/innen
ein Aktionswochenende im gesamten Gewerbegebiet geboten.
Die Emmermesse wird um ein Jahr verschoben.
Aktion „Blühende Landschaften“ im Kreis Höxter
auch 2020
Bäcker für Verteilung der
Blühtüten gesucht
Nach den großen Erfolgen in den letzten beiden Jahren, soll auch 2020 die
Aktion „Blühende Landschaften“ durchgeführt werden. „Die Organisation
wird aufgrund der Corona-Situation etwas aufwändiger, aber bunt blühen
soll es im Kreis Höxter trotzdem“, sagen die Klimaschutz-Beauftragten im
Kreis Höxter. Sie hoffen auf die Unterstützung der heimischen Bäckereien.
Mehr als 10.000 Samentüten werden Dank eines Sponsorings von Innogy
vorbereitet. Sie werden kostenlos an die Bürger im Kreis Höxter verteilt,
damit diese ihre eigenen Gärten bienenfreundlicher gestalten können. „Da
die übliche Verteilung der Samentüten über die Rathäuser und Touristeninfos
wegen der Corona-Situation nicht möglich ist, haben wir die Idee,
dass die Tüten in diesem Jahr über die Bäckereien im Kreisgebiet verteilt
werden. Einige Bäcker haben auch schon zugesagt!“, freut sich Hendrik
Rottländer, der die Aktion bei der Stadt Brakel vorbereitet – ebenso wie die
Klimaschutz-Beauftragten in den anderen Rathäusern und beim Kreis Höxter.
Damit die Aktion gelingen kann, sind nun alle Bäcker, die bei der
Verteilung Ende April mithelfen möchten, aufgerufen, sich beim Klimaschutzmanagement
des Kreises zu melden: klimaschutz@kreis-hoexter.de
oder 05271-965-4219 und 965-4215. Carolin Röttger und Martina Krog
sammeln zentral für alle zehn Städte die Adressen und bitten darum, bei
der Anmeldung die Anzahl der Verkaufsstellen im Kreisgebiet anzugeben
sowie Anschrift, Telefon und E-Mail-Adresse.
„Um die Durchführung der Aktion planen zu können, wäre es schön,
wenn sich interessierte Bäckereien bis zum Mittwoch, 22. April, bei uns
melden“, sagt Martina Krog vom Kreis Höxter. Unter dem Motto „Global
denken, lokal handeln“ sollen mit dieser Aktion auch in Corona-Zeiten
möglichst viele bienenfreundliche Blumen ausgesät werden, um dem Bienen-
und Insektensterben zu begegnen. „Alle Akteure danken schon jetzt
den Bäckern für Ihre Unterstützung und allen Bürgerinnen und Bürgern
fürs Mitmachen“, so Krog.
Steinheimer Blickpunkt Nr. 587 17. April 2020 Seite 6
Frauenberatungsstellen und Apotheken
gemeinsam gegen häusliche Gewalt
Mit den Ausgangsbeschränkungen
in der Corona-Krise steigt das Risiko,
dass Frauen Opfer häuslicher Gewalt
werden.
Deshalb startet der Dachverband
der autonomen Frauenberatungsstellen
in NRW gemeinsam mit dem
Apothekerverband Westfalen-Lippe
eine Informationskampagne gegen
häusliche Gewalt.
Die einen genießen es, in der
Corona-Krise mit dem Partner und
der Familie mehr gemeinsame Zeit
zu Hause zu verbringen. Für die
anderen führt so viel Nähe zu einer
Gefahr für Leib und vielleicht sogar
Leben. Die Befürchtung ist groß, dass
mit den Ausgangsbeschränkungen
die Fälle von häuslicher Gewalt
zunehmen. Deshalb startet der
Dachverband der autonomen Frauenberatungsstellen
NRW nun mit dem
Apothekerverband Westfalen-Lippe
(AVWL) eine Informationsaktion:
In den kommenden Wochen werden
in den Apotheken Westfalen-Lippes
Hinweiszettel mit den Kontaktdaten
wichtiger Anlaufstellen ausliegen, an
die sich sowohl die Opfer häuslicher
Gewalt wenden können, als auch
diejenigen, die Rat brauchen, wie
Opfern geholfen werden kann.
„Der Gang zur Apotheke ist derzeit
eine der wenigen Gelegenheiten, bei
denen Opfer häuslicher Gewalt den
eigenen vier Wänden entkommen
können“, erklärt Aysel Sırmasaç,
Geschäftsführerin des Dachverbands
der autonomen Frauenberatungsstellen
NRW die Aktion.
Das dichte Netzwerk von 1800
Apotheken in Westfalen-Lippe sei
gut geeignet, die Informationen zu
vermitteln, wo Gewaltopfer Hilfe
finden können, erklärt Dr. Klaus
Michels, Vorstandsvorsitzender des
Apothekerverbandes Westfalen-
Lippe (AVWL): „Die Apotheken
vor Ort sind für die Menschen
niedrigschwellige und vertraute Anlaufstellen
im Dorf, im Viertel oder
im Wohnquartier – und zwar nicht
nur in Gesundheits-, sondern auch
in vielen anderen Fragen.“
Lügde Marketing e.V. startet gemeinsam mit Mitgliedern Kampagne
Kauf mit Herz
Johanneswerk ermöglicht Videotelefonie für Altenheim-Bewohner
Mit Oma in Kontakt bleiben
Seit knapp drei Wochen gilt er:
Der Erlass des Bundesgesundheits-
Ministeriums und der NRW-Landesregierung,
zum Besuchsverbot
in Einrichtungen der Alten- und
Behindertenhilfe. Für viele Bewohnerinnen
und Bewohner sowie deren
Angehörigen ein herber Einschnitt
– ist doch gerade der persönliche
Kontakt für sie so wichtig. Deshalb
schaffen die Techniklotsen,
ein Tochterunternehmen des Ev.
Johanneswerks, gerade eine datenschutzkonforme
und sichere Lösung
der Videotelefonie.
Dabei kommt eine frei verfügbare
Software zum Einsatz, die auf einem
internen Server der Techniklotsen installiert
ist. Für die Videoanrufe steht
dann eine eigene Internetseite zur
Verfügung. Die Nutzer vergeben einen
Raumnamen, der sozusagen die
Eintrittskarte für das Programm ist.
In diesem Raum können Bewohner
und Angehörige dann gut geschützt
miteinander kommunizieren.
Daten sind geschützt
„Durch die Corona-Krise hat das
Thema Videotelefonie eine sehr
große Bedeutung bekommen. Für
uns war besonders wichtig, dass
eine Videotelefonie-Lösung auch
datenschutzkonform und sicher
sein muss“, sagt Karsten Glied,
Geschäftsführer der Techniklotsen.
„In dieser Krisenzeit ist es für uns
ein wichtiger Schritt, dass wir den
Bewohnerinnen und Bewohnern in
unseren Einrichtungen Videotelefonie
mit einer hohen Sicherheit zur
Verfügung stellen können“, ergänzt
Dr. Ingo Habenicht, Vorsitzender
der Geschäftsführung. Die Einhaltung
des Datenschutzes hatte bei
dem Thema Videotelefonie oberste
Priorität. Denn als diakonischer
Träger untersteht das Johanneswerk
dem kirchlichen Datenschutz. „Die
Sicherheit der Daten steht für uns bei
allen technischen Lösungen an oberster
Stelle“, erklärt Karsten Glied.
Anders als Formate wie Skype, die
beispielsweise mit einem amerikanischen
Server arbeiten, braucht es für
die neu geschaffene Lösung im Werk
kein Smartphone. Die Videoanrufe
können von jedem beliebigen Gerät
mit einer Kamera gestartet werden.
Dazu werden die Johanneswerk-
Einrichtungen zusätzlich zu bereits
vorhanden Geräten mit einem Tablet
ausgestattet.
36 Altenheime und 7 Wohnverbünde
Das Jacobi-Haus in Bünde sowie
die Johanneswerk-Tochter Diakonie
für Bielefeld haben die neue Plattform
für Videotelefonie erfolgreich
mit Bewohnern und Angehörigen
sowie Kunden getestet. Nun soll
diese Möglichkeit nach und nach
allen Johanneswerk-Einrichtungen
zur Verfügung gestellt werden. Insgesamt
werden 36 Altenheime und
sieben Wohnverbünde für Menschen
mit Behinderung mit der entsprechenden
Technik ausgestattet.
Hildegard Wilm (97) aus dem Jacobi-Haus in Bünde freut sich, dass
sie nun auf digitalem Wege mit ihren Angehörigen in Kontakt bleiben
kann.
Foto: Johanneswerk/ Monika Höke-Jung
Auch der Lügder Laden „Ahrens Home and Garden“ beteiligt sich an der Kampagne.
Wir entwickeln Quartiere
und schaffen attraktive
Standorte für Wohn- und
Geschäftsansiedlungen.
Dann haben wir einen
Industriepark, den nicht
nur Amazon gut ndet.
Kommen Sie nach
Horn-Bad Meinberg!
Mit einer kreativen und vor allem gemeinschaftlichen Kampagne
startet Lügde Marketing e.V. offensiv gegen die Corona-Krise. Denn
trotz Geschäftsschließungen und sonstigen Einschränkungen auf
nahezu alle Gewerbebereiche zeigen die Mitglieder des Vereins,
wie man der Krise trotzen kann und vor allem wie jeder Einzelne
seinen Beitrag leisten und die Unternehmen unterstützen kann.
„Kauf mit Herz!“ lautet ein Kampagnenmotiv. Es soll die Kunden
darauf aufmerksam machen, dass viele Lügder Geschäfte auch
aktuell erreichbar sind und die Waren per Onlineshop oder direkt
per Mail oder Anruf bestellt werden können. Darüber hinaus bieten
viele Geschäfte und Gastronomen einen Bring- und Abholdienste an
und weisen darauf mit dem Slogan „Wir bringen´s!“ hin.
„Wir appellieren an die Kundinnen und Kunden ihre Lügder und
Pyrmonter Lieblingsläden weiter zu unterstützen. Die Konkurrenz
durch die großen Onlinehändler ist groß und bedroht die Existenz der
Händler hier vor Ort. Lokal einkaufen ist jetzt wichtiger denn je und
hilft dabei, dass wir auch nach der Krise eine vielfältige Geschäftswelt
haben.“ – so die Geschäftsstelle von Lügde Marketing e.V..
Einige Betriebe, die aufgrund der Krise überhaupt keine Leistungen
anbieten können, dazu zählen insbesondere einige Gastronomen
und die Beherbergungsbetriebe, setzen auf die Treue der Kunden.
Mit dem Slogan „Warten lohnt sich!“ wollen sie Vorfreude wecken
und auf sich aufmerksam machen. Mit „Verschiebe deine Reise“
werden speziell die Gäste angesprochen, die eigentlich ihren Urlaub
in der Region verbringen wollten. Sie werden darum gebeten ihre
Reise nach der Krise nachzuholen. Bleiben zuletzt noch die „Allesmöglich-Macher!“.
Dazu zählen insbesondere die Handwerksbetriebe
und viele Dienstleister. Auch sie sind durch die Corona-Krise eingeschränkt,
sind aber weiterhin für ihre Kundinnen und Kunden da.
Mit einigen ersten Motiven hat die Aktion am Donnerstag auf der
Facebook-Seite „Lügde erleben“ begonnen. Nach und nach werden
alle Betriebe mit ihren Angeboten dort vorgestellt. Darüber hinaus
sind viele Angebote auch auf der Website www.lokalunterstuetzer.
de eingestellt. Wer sich an der Aktion beteiligen möchte, kann sich
in der Geschäftsstelle per Mail touristinfo@luegde.de melden.
Steinheimer Blickpunkt Nr. 587 17. April 2020 Seite 7
Beschlüsse von Bund und Ländern am 15. April 2020: „Wir müssen ganz konzentriert weiter machen“
Bürger sollen weiter Abstand halten
Was erreicht wurde, sei „ein
zerbrechlicher Zwischenerfolg“,
erklärte Kanzlerin Merkel nach den
Beratungen mit den Regierungschefs
der Länder zum weiteren Vorgehen
in der Corona-Pandemie. Die
Kontaktbeschränkungen werden
verlängert, gelten vorerst bis zum
3. Mai. Veränderungen wird es im
Schulbereich und auch für viele
Geschäfte geben.
Bundeskanzlerin Angela Merkel
hat mit den Ministerpräsidentinnen
und -präsidenten der Länder über
die Verlängerung von Maßnahmen
beraten, die im Zuge der Corona-
Pandemie ergriffen wurden. „Als
Erstes möchte ich allen Menschen
in Deutschland noch einmal ganz
herzlich danken, den Bürgerinnen
und Bürger, die ihr Leben verändert
haben, die auf Kontakte verzichtet
haben, die sich einschränken – nicht
etwa, weil sie der Regierung einen
Gefallen tun, sondern weil sie ihren
Mitmenschen helfen wollen“,
betonte Merkel nach dem Gespräch.
Die Kanzlerin betonte gleichzeitig:
„Das, was wir erreicht haben, ist ein
Zwischenerfolg, nicht mehr und
nicht weniger. Ich betone: Es ist
ein zerbrechlicher Zwischenerfolg“.
Der Spielraum sei daher nicht groß -
„wir müssen jetzt ganz konzentriert
weitermachen“.
Infektionsketten unterbrechen
„Wir müssen verstehen, dass wir so
lange mit dem Virus leben müssen,
wie es keine Medikamente und insbesondere
keinen Impfstoff gibt“,
sagte die Kanzlerin. „Wir bewegen
uns in eine neue Normalität - eine
Normalität, die nicht kurz sein wird,
sondern die längere Zeit anhalten
wird“, ergänzte Vizekanzler Olaf
Scholz in der Pressekonferenz nach
dem Gespräch mit den Ministerpräsidentinnen
und -präsidenten.
Deshalb gilt weiter: Halten Sie
Abstand! Leitschnur des Handelns
ist, alle Menschen in Deutschland
so gut wie möglich vor Infektionen
zu schützen. In der Öffentlichkeit gilt
wie bisher ein Mindestabstand von
1,5 Metern zwischen Bürgerinnen
und Bürgern. Aufhalten soll man
sich in der Öffentlichkeit nur allein,
mit einer weiteren nicht im Haushalt
lebenden Person oder im Kreis der
Angehörigen, die im eigenen Haushalt
leben.
Um die Pandemie so schnell wie
möglich in den Griff zu bekommen,
gelte es Infektionsketten zu
erkennen, sagte Merkel. Deshalb
unterstützten Bund und Länder
den Einsatz von digitalem „contact
tracing“. Europäische und deutsche
Datenschutzregeln werden dabei
eingehalten. Eine solche App soll
von den Bürgerinnen und Bürgern
freiwillig genutzt werden.
Zudem warb die Kanzlerin für das
Tragen von so genannten Alltagsmasken
in der Öffentlichkeit - insbesondere
im Öffentlichen Nahverkehr und
beim Einkaufen.
Bei Schulen „behutsam und
schrittweise vorgehen“
Ab dem 4. Mai können vorrangig
die Schülerinnen und Schüler der
Abschlussklassen und die Jahrgänge
wieder in die Schule gehen, die im
nächsten Schuljahr ihre Prüfungen
ablegen. Das gilt auch für die letzte
Klasse der Grundschule, da sie einen
Schulwechsel vor sich haben.
„Ich weiß, wie viele Menschen in
Deutschland gerade diese Diskussion
verfolgen“, erklärte Merkel, für
viele Eltern sei es eine „ganz, ganz
schwierige Situation“. Dennoch
müssen man bei Kindergärten, Schulen
und Hochschulen „behutsam und
schrittweise vorgehen“.
Die Kultusministerkonferenz wurde
beauftragt, bis zum 29. April
ein Konzept für weitere Schritte
vorzulegen, wie der Unterricht
unter besonderen Hygiene- und
Schutzmaßnahmen insgesamt wieder
aufgenommen werden kann.
Prüfungen und Prüfungsvorbereitungen
der Abschlussklassen des
laufenden Schuljahres sollten nach
entsprechenden Vorbereitungen
wieder stattfinden können.
Die Notbetreuung in den Kitas wird
fortgesetzt und auf weitere Berufsund
Bedarfsgruppen ausgeweitet.
Keine soziale Isolation der Menschen
in den Heimen
Für Risikogruppen und insbesondere
für Pflegeheime sowie Senioren-
und Behinderteneinrichtungen
sind besondere Schutzmaßnahmen
zu ergreifen. Dabei müsse auch
berücksichtigt werden, dass diese
Maßnahmen nicht zu einer „sozialen
Isolation der Menschen in den
Heimen“ führen, sagte Merkel.
Daher sollen hier jeweils spezifische
Konzepte erarbeitet werden.
Viele Geschäfte können öffnen
Geschäfte mit einer Verkaufsfläche
von bis zu 800 Quadratmetern können
wieder öffnen. Dabei müssen
sie jedoch Auflagen zur Hygiene,
zur Steuerung des Zutritts und zur
Vermeidung von Warteschlangen
beachten. Unabhängig von der
Verkaufsfläche, aber unter Beachtung
der gleichen Auflagen, können
Auto- und Fahrradgeschäfte sowie
Buchhandlungen wieder öffnen.
Großveranstaltungen bleiben
untersagt
Friseurbetriebe sollen sich darauf
vorbereiten, dass sie ihren Betrieb
ab dem 4. Mai wieder aufnahmen
können. Ebenfalls unter Auflagen
und unter Nutzung von persönlicher
Schutzausrüstung.
Da Großveranstaltungen in der
Infektionsdynamik eine große Rolle
spielen, bleiben diese mindestens
bis zum 31. August 2020 untersagt.
Dank an die Kirchen
Ein herzliches Dankeschön richtete
die Kanzlerin an die Kirchen: „Sie
haben gerade jetzt über Ostern viel
Fantasie bewiesen, damit, obwohl
keine Gottesdienste stattfinden
konnten, Menschen ihren Glauben
leben konnten“. Zunächst wird es
dabei bleiben, dass religiöse Feierlichkeiten
und Zusammenkünfte
weiterhin nicht stattfinden. „Aber
noch in dieser Woche wird es ein
Gespräch von Ministerpräsidenten
und dem Bundesminister des Innern
über die Frage geben, wie man einen
einvernehmlichen Weg für das weitere
Vorgehen findet“, betonte Merkel.
Weiterer Fahrplan
Die bisher getroffenen Einschränkungen
gelten ansonsten weiter. Mit
diesen Beschlüssen wollen Bund und
Länder die Infektionsketten noch
besser kontrollieren. Regelmäßig
wird die Infektionsdynamik kontrolliert
– vor allem die Auslastung des
Gesundheitswesens. Danach ist zu
entscheiden, ob und welche Schritte
ergriffen werden können.
Die Bundeskanzlerin und die
Regierungschefinnen und -chefs
der Länder werden am 30. April
das Infektionsgeschehen sowie die
wirtschaftliche und soziale Lage in
Deutschland erneut bewerten. Im
Lichte der Ereignisse können dann
weitere Maßnahmen ab dem 4. Mai
beschlossen werden.
Quelle: www.Bundesregierung.de
„Weihnachten ist alles wieder gut“ ist in einem Schaufenster zu lesen.
Gemeinsam für Fachgeschäfte und Gastronomie vor Ort. Das Foto
stammt zwar nicht aus Steinheim, spiegelt aber die Stimmung unter
vielen Einzelhändlern wider.
„Steinheim Gemeinsam – wir halten zusammen“ – Unternehmen reagieren kreativ auf Beschränkungen
durch Corona-Virus
Regionale Wirtschaft unterstützen, vor Ort kaufen
Die Corona-Krise zwingt den Steinheimer
Handel und die Gastronomie
zu Schließungen. Und sie weckt
die Kreativität zahlreicher Unternehmen.
Auf Initiative von Marita
Kaufmann (Junge Kultur) entstand
jetzt eine Übersicht über Angebote
Steinheimer Unternehmen mit Liefer-
und Abholservice. Unter dem
Slogan „Steinheim gemeinsam – Wir
halten zusammen“ sind die Unternehmen
aufgelistet. Seit vergangenen
Mittwoch gibt es für Einzelhändler
lockerungen. Es heißt: „Folgende
Geschäftekönnen zusätzlich unter
Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung
des Zutritts und zur Vermeidung von
Warteschlangen wieder öffnen: alle
Geschäfte bis zu 800 Quadratmeter
Verkaufsfläche sowie unabhängig
von der Verkaufsfläche Kfz-Händler,
Fahrradhändler, Buchhandlungen.
Unter den Dienstleistungsbetrieben,
bei denen eine körperliche Nähe
unabdingbar ist, sollen sich zunächst
Friseurbetriebe darauf vorbereiten,
unter Auflagen zur Hygiene, zur
Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung
von Warteschlangen sowie
unter Nutzung von persönlicher
Schutzausrüstung den Betrieb ab
dem 4. Mai wieder aufzunehmen“.
„Wer auch in dieser schwierigen
Zeit die regionale Wirtschaft unterstützen
möchte, kauft in seiner
Stadt“, heißt es auf der Facebookseite
der früheren „Steinheimer Werbegemeinschaft“.
Auf der Facebook
Seite der Steinheimer Werbegemeinschaft
und der Internetseite
der Stadt Steinheim wird eine Liste
der Gastronomen veröffentlicht,
die ihren Service als Liefer- und
Abholservice anbieten. Händler und
Gastronomen können sich per Email
an Marita Kaufmann (kaufmannsteinheim@web.de)
wenden, um ihr
Unternehmen auch listen zu lassen.
Viele Unternehmer bieten derzeit
auch Gutscheine, auch eine tolle
Form unsere regionalen Anbieter zu
unterstützen!
Dabei gibt es folgendes zu beachten:
Der Liefer-/ Abholservice erfolgt
zum Schutz vor Infektionen kontaktfrei.
Die gesetzliche Regelung
dazu besagt: „Zulässig sind für
Verkaufsstellen des Einzelhandels
lediglich der Versandhandel und die
Auslieferung bestellter Waren; die
Abholung bestellter Waren durch
den Kunden ist nur zulässig, wenn
Gastronomie (alle Angaben ohne Gewähr)
Cafè Bistro Szenario:
Liefer-/Abholservice
Tel: 05233 997611
Ab 1.4.2020 von 16:30 Uhr bis 21
Uhr, Speisekarte: www.szenariosteinheim.de
/ Facebook: Bistro
Szenario
Teutonenhof Vinsebeck:
Fam. Repp: Abholservice
Tel: 05233 99354 / 0151 5040
2814 auch per WhatsApp
Vorbestellung auch außerhalb der
Abholzeiten möglich
Fr.-So. 17 Uhr bis 20 Uhr
Speisekarte: www.teutonenhof.
vinsebeck.de / Facebook: Teutonenhof
Vinsebeck „Familie Repp“
Pizzeria Da Gaetano:
Liefer-/ Abholservice
Tel: 05233 7137
Di. bis So. 12 Uhr bis 14 Uhr und
17 Uhr bis 21 Uhr
Speisekarte: www.da-gaetano.de
sie unter Beachtung von Schutzmaßnahmen
vor Infektionen kontaktfrei
erfolgen kann.“ Hier die Übersicht
(Stand: 16. April 2020)
Grill-House „ Pommesmeier“:
Abholservice
Tel: 05233 93818
Di. + Mi. 17 Uhr bis 21 Uhr
Do. bis Sa. 11:30 Uhr bis 14:30
Uhr + 17 Uhr bis 21 Uhr
So. ab 16 Uhr
Speisekarte:
www.pommesmeier.de
Facebook: Pommesmeier
- Kontaktloses Bezahlen mit EC
Karte möglich-
Mc Donald‘s
Öffnungszeiten Mc Drive:
10:30 Uhr bis 1 Uhr täglich
Steinheimer Döner Kebab:
Liefer-/ Abholservice
Tel: 05233 9544544
Di. bis So. 11 Uhr bis 22 Uhr
Speisekarte: www.steinheimerdoener-kebab-steinheim.de
- Änderungen vorbehalten -
Der kürzeste Weg zur Gesundheit
ist der Weg in den eigenen Garten!
Steinheimer Blickpunkt Nr. 587 17. April 2020 Seite 8
VHS Höxter-Marienmünster mit Online-Angeboten
Digital-Werkstatt geht weiter
VHS-Dozent Thomas Hackler (rechts) und VHS-Leiter Rainer Schwiete stellen die Online-Angebote vor.
Die beliebte Digital-Werkstatt der
VHS Höxter-Marienmünster läuft ab
dem 15. April weiter.
Hier können Interessenten Hilfe
anfordern, um kleinere Probleme
bei der Nutzung von Smartphone,
Tablet, Notebook oder PC individuell
zu lösen.
Um den aktuellen Gesundheitsvorkehrungen
und Sicherheitsbeschränkungen
gerecht zu werden, erfolgt die
Beratung telefonisch oder per Mail.
Der bewährte VHS-Dozent Thomas
Hackler steht zukünftig montags,
mittwochs und freitags zwischen 9
und 10.30 Uhr zur Verfügung. Das
Angebot ist kostenlos, wie VHS-
Leiter Rainer Schwiete erklärt und
soll die Möglichkeiten der Digitalisierung
fördern, damit z.B. Senioren
die Verbindung in die Welt über die
digitalen Medien aufrechterhalten
können und beispielsweise mit ihren
Enkeln weiter kommunizieren
können. Der Dozent ist über Telefon
0173/2501567 oder Mail thomas@
hackler.de erreichbar.
Weiterhin gibt es auch noch
zusätzliche, z.T. kostenpflichtige
Online-Angebote, um z.B. die Home-
Office-Nutzung zu optimieren.
Unter www.vhs-seminare-online.
de können so die Kenntnisse bei
Office-Anwendungen, wie WORD,
EXCEL, oder Web-, Foto- und
Layout-Programmen, wie Photoshop,
InDesign etc. vertieft werden.
„Sie können die Zeit jetzt sinnvoll
und produktiv für sich nutzen, um
effektiver mit den digitalen Möglichkeiten
arbeiten zu können oder
auch um für später besser gerüstet
zu sein“, wirbt Rainer Schwiete für
die Online-Angebote.
Weitere Infos im Internet auch
unter www.vhs-hoexter.de oder bei
der VHS-Geschäftsstelle unter Tel
05271 9634303.
Insgesamt 5.000 Euro Preisgeld für engagierte junge Menschen
Kreis Höxter vergibt ersten Klimaschutzpreis
Wir wünschen Ihnen und uns,
dass wir alle gesund durch die
Corona-Krise kommen.
Bleiben Sie gesund!
Zum ersten Mal vergibt der Kreis Höxter einen Klimaschutzpreis. Auf zahlreiche Bewerbungen freuen
sich (von links): Landrat Friedhelm Spieker, Carolin Röttger vom Klimaschutzmanagement des Kreises
Höxter und Michael Werner, Leiter des Fachbereichs Umwelt, Bauen und Geoinformationen.
Foto: Kreis Höxter
Zum ersten Mal vergibt der Kreis
Höxter einen Klimaschutzpreis.
Gesucht werden vorbildliche, ehrenamtliche
Initiativen, Projekte und
Maßnahmen, die einen Beitrag zum
Klima- und Umweltschutz im Kreis
Höxter leisten und zum Nachahmen
anregen.
„Ziel des Preises ist die Darstellung
und Würdigung von Projekten und
Aktivitäten junger Menschen aus
dem Kreis Höxter, die sich in vorbildlicher
Weise für den Klima- und
Umweltschutz engagieren“, sagt
Landrat Friedhelm Spieker, der sich
gemeinsam mit Carolin Röttger vom
Klimaschutzmanagement des Kreises
Höxter auf zahlreiche Bewerbungen
freut. Mit Hilfe des Preises, der
insgesamt mit 5.000 Euro dotiert ist,
sollen gute Beispiele zur Senkung
des CO2-Ausstoßes, aber auch kreative
Auseinandersetzungen mit den
Themen Klima- und Umweltschutz
gefördert und öffentlichkeitswirksam
dargestellt werden. „Der Preis
soll junge Menschen aus unserem
Kreis dazu animieren, sich mit eigenen
Aktivitäten und Projekten zu
engagieren“, so Spieker.
Angesprochen sind Kinder und
Jugendliche, Studierende und Auszubildende,
Kita- und Kindergartengruppen,
Schulklassen, Kurse und AGs,
Jugendgruppen und Vereine. „Bewerben
können sich Einzelpersonen
und Gruppen der genannten Institutionen
im Kreis Höxter oder mit
Wohnsitz im Kreis“, erläutert Carolin
Röttger. Aufgeteilt wird der Preis
in die drei Kategorien „Kita-/Kindergartenkinder
und Grundschüler/
innen“, „Schülerinnen und Schüler
weiterführender Schulen“ sowie
„Studierende und Auszubildende“.
Voraussetzung ist der Bezug zu
klimaschutzrelevanten Themen wie
zum Beispiel Bewusstseinsbildung,
Natur- und Artenschutz, Mobilität,
Ernährung, Konsum oder Klimagerechtigkeit.
„Berücksichtigen
können wir Projekte und Aktionen,
die bis zum Anmeldeschluss abgeschlossen
sind und nicht länger als
ein Jahr zurückliegen“, sagt Michael
Werner, Leiter des Fachbereichs Umwelt,
Bauen und Geoinformationen
beim Kreis Höxter.
Wichtig für alle Teilnehmenden ist
die Entscheidung des Kreises Höxter,
den Anmeldeschluss aufgrund der
momentanen Corona-Ausnahmesituation
auf den 31. August 2020 zu verschieben.
Für die Bewerbung ist das Wettbewerbsformular
vollständig auszufüllen
und mit der unterschriebenen
Einwilligungserklärung einzureichen.
Neben einer Beschreibung des
eingereichten Beitrags soll der Bezug
zum Klima- und Umweltschutz
erläutert werden. „Gerne können
Fotos, Bilder oder Skizzen zur Veranschaulichung
zusammen mit dem
Wettbewerbsformular eingereicht
werden“, sagt Carolin Röttger. Über
die eingegangenen Bewerbungen
berät und entscheidet eine Jury. Bei
der Bewertung sind die Kriterien
Relevanz für den Klima- und Umweltschutz,
Vorbildcharakter und
Kreativität von Bedeutung.
Alle Informationen zum Klimaschutzpreis
und zur Bewerbung gibt
es auf der Internetseite des Klimaschutzes
des Kreises Höxter unter
http://klimaschutz.kreis-hoexter.
de. Dort kann man auch das Wettbewerbsformular
herunterladen. Ansprechpartnerin
ist Carolin Röttger
vom Kreis Höxter. Sie ist telefonisch
zu erreichen unter 05271/965-4215
oder per E-Mail unter c.roettger@
kreis-hoexter.de.
Steinheimer Blickpunkt Nr. 587 17. April 2020 Seite 9
-Anzeige-
Ambulanter Pflegedienst ZUHAUSE - Angebot jetzt auch in Steinheim und Nieheim
Hohe Zuverlässigkeit und
motivierte Pflegefachkräfte
-Anzeige-
Es gibt immer mehr Menschen,
die bedingt durch Alter und
Krankheit Hilfestellung bei den
täglichen Verrichtungen im häuslichen
Umfeld benötigen, ohne
die Eigenständigkeit sowie das
geliebte Eigenheim aufzugeben.
Dieser Herausforderung stellt sich
der ambulante Pflegedienst „ZU-
HAUSE“ ab sofort auch in den
Städten Steinheim und Nieheim
sowie in den umliegenden Ortschaften.
Täglich sind die sympathischen
und fachlich hoch qualifizierten
Pflegefachkräfte für ihre Mitmenschen
im Einsatz.
Der Pflegedienst bietet eine hohe
Zuverlässigkeit bei Zeitwünschen
und der Bezugspflege. Der ambulante
Pflegedienst ZUHAUSE
übernimmt alle Leistungen der
häuslichen Alten- und Krankenpflege
wie zum Beispiel Hilfestellung
beim Waschen und Kleiden,
der Mobilisation, bei Toilettengängen,
der Unterstützung bei den
Mahlzeiten, hauswirtschaftlichen,
sowie Betreuungsleistungen.
Außerdem werden alle ärztlich
verordneten Maßnahmen wie
Medikamentengaben, Insulininjektionen,
An- und Auskleiden
der Kompressionsstrümpfe und
vieles mehr angeboten.
In einem persönlichen und
vertraulichen Gespräch wird der
Hilfebedarf besprochen und die
Leistungen individuell für jeden
einzelnen Menschen geplant.
Die Mitarbeiter bekommen für
die Durchführung der Pflege die
Zeit, die sie benötigen. „Nur motivierte
Mitarbeiter, die nicht unter
Zeitdruck arbeiten, erzielen beste
Ergebnisse bei der Versorgung
der zu Pflegenden. Wir verstehen
uns als Teil der Gesellschaft und
möchten uns für unsere Mitmenschen
einsetzen“, so Alexander
Gerling, Pflegefachkraft und
Ansprechpartner im Raum Steinheim
und Nieheim. Großen Wert
legt der Pflegedienst ZUHAUSE
auf eine persönliche Beratung,
indem feste Ansprechpartner
definiert sind. Ein weiterer großer
Schwerpunkt ist die Beratung
der pflegenden Angehörigen,
die Pflegegeld erhalten und die
Pflege ohne einen ambulanten
Pflegedienst erbringen. Außerdem
werden Individualschulungen
im häuslichen Umfeld des
zu Pflegenden angeboten, die
der Pflegedienst ZUHAUSE mit
der entsprechenden Pflegekasse
abrechnen kann. Das Angebot von
Hauskrankenpflegekursen sowie
Gesprächskreise für pflegende
Angehörige runden das umfangreiche
Angebot ab.
Das Thema Sicherheit der
Kunden vom Pflegedienst ZU-
HAUSE hat höchste Priorität.
Die Beratung und Vermittlung
von Hausnotrufsystemen ist daher
unverzichtbar. Ein pflegerischer
Bereitschaftsdienst für pflegerische
Notfälle ist rund um die Uhr,
auch an Sonn- und Feiertagen
sichergestellt.
„Wir möchten für unsere Mitmenschen
ein zuverlässiger und
wertschätzender Partner in allen
Lebenslagen sein,“ sind sich
Stephanie Wehner, Mario Till und
Alexander Gerling vom ambulanten
Pflegedienst ZUHAUSE einig.
Interessierte Kunden erreichen
den Pflegedienst jederzeit unter
05272-393 26 16.
Jonas Gerlach (links) gehört zum erfahren Team des ambulanten Pflegedienstes ZUHAUSE.
Für die Pflege sind immer feste Ansprechpartner wie Denise Becker (rechts) und Elena Körner vorhanden
und zuständig.
Ansprechpartner für Steinheim und Nieheim ist die Pflegefachkraft Alexander Gerling.
Pflegedienstleitung Mario Till (rechts) ist für Sie da.
Wir bedanken uns bei allen Menschen im Kreis
Höxter, die in der Corona-Zeit in Krankenhäusern,
Pflegediensten, Wohneinrichtungen,
Supermärkten und überall anders füreinander
da sind. Gemeinsam schaffen wir das.
Großen Wert legt der Pflegedienst ZUHAUSE auf die persönliche Beratung mit festen Ansprechpartnern wie Stephanie Wehner, Alexander
Gerling und Mario Till (von links).
Steinheimer Blickpunkt Nr. 587 17. April 2020 Seite 10
Hauptamt stärkt Ehrenamt – neue Geschäftsstelle beim Kreis Höxter
Landrat Friedhelm Spieker: „Ehrenamt ist Chefsache“
Als einer von nur 18 Landkreisen
in ganz Deutschland nimmt der
Kreis Höxter an dem Modellprojekt
„Hauptamt stärkt Ehrenamt“ teil.
Dazu ist im Kreishaus in Höxter
eine Geschäftsstelle Ehrenamt eingerichtet
worden. Die Stelle als Ehrenamtsmanagerin
für den Kreis Höxter
hat Bernadett Walker übernommen.
„Mehr als 20 Prozent der Bürgerinnen
und Bürger bei uns im Kulturland
setzen sich ehrenamtlich für ihre
Mitmenschen ein“, hebt Landrat
Friedhelm Spieker das ausgeprägte
bürgerschaftliche Engagement im
Kreis Höxter hervor. „Rund 27.000
Ehrenamtliche engagieren sich in
mehr als 1.400 Vereinen.
Sie bereichern auf vielfältige Weise
unser kulturelles, sportliches und
soziales Leben“, betont Spieker. Für
ihn war es deshalb ein konsequenter
Schritt, die neue Geschäftsstelle
Ehrenamt innerhalb der Kreisverwaltung
dem Gemeinschaftsbüro
Landrat zuzuteilen.
„Damit wollen wir die Wichtigkeit
des Ehrenamtes unterstreichen“, so
Spieker. „Ehrenamt ist Chefsache!“
Mit großer Freude hatte Landrat
Friedhelm Spieker im November
2019 in Berlin aus den Händen der
Bundesministerin für die ländlichen
Räume, Julia Klöckner, einen Förderbescheid
in Höhe von fast 360.000
Euro entgegengenommen.
„Mit Hilfe dieses Geld kann unsere
neue Geschäftsstelle Ehrenamt über
eine Projektlaufzeit von drei Jahren
für die Ehrenamtlichen im gesamten
Kreisgebiet ein ständiger Ansprechpartner
sein“, erläutert der Landrat.
„Dabei wird sie für die freiwillig
Aktiven eine vernetzende, koordinierende
und beratende Funktion
übernehmen. Dazu gehört es auch,
analoge und digitale Strukturen
aufzubauen und Austauschmöglichkeiten
zu schaffen, um die
Ehrenamtlichen bei ihrer Arbeit zu
unterstützen“, so Spieker.
Mit Bernadett Walker als zuständiger
Ehrenamtsmanagerin sei
zudem die Idealbesetzung der Stelle
gelungen. „Sie hat sich in ihrer Zeit
als Kulturmanagerin während der
Vertretung für Julia Siebeck bewährt
und kann die dort gewonnenen
Erkenntnisse zum großen Teil auch
in ihrer neuen Funktion einsetzen“,
erläutert Kreisdirektor Klaus Schumacher,
der den Fachbereich Bildung
und Kreisentwicklung leitet. Schließlich
seien auch Vernetzungstreffen
geplant, ähnlich der bewährten
Netzwerktreffen der Kulturakteure.
„Um eine Teilnahme der Ehrenamtlichen
aus allen 124 Ortschaften zu
ermöglichen, werden diese Treffen
ebenfalls durch das Kreisgebiet
wandern und immer unterschiedliche
Schwerpunktthemen haben“, so
Schumacher.
Eine digitale Austauschplattform
soll zukünftig die Vernetzung der
Ehrenamtlichen im gesamten Kreisgebiet
unterstützen. Dazu wird auch
auf die Erfahrungen und vorhandenen
Strukturen aus dem Projekt
Smart Country Side zurückgegriffen.
„Die ehrenamtliche Arbeit steht auch
in ländlichen Räumen vor großen
Herausforderungen“, weiß Bernadett
Walker. „Insbesondere ändert sich die
Struktur des Engagements vornehmlich
bei den jüngeren Generationen
von einem stetigen langfristigen
Engagement hin zu kurzfristigem,
projektbezogenem Einsatz.“ Gerade
Vereine seien von diesem Generationswechsel
stark betroffen und
würden – insbesondere im Hinblick
auf die Besetzung von Ämtern – mit
Nachwuchsproblemen kämpfen.
„Viele Ehrenamtliche fühlen sich
durch rechtliche Vorgaben und bürokratischen
Aufwand zunehmend
überfordert, wie zum Beispiel beim
Umgang mit der Datenschutzgrundverordnung“,
so Walker.
„Hier wollen wir mit unserer Geschäftsstelle
Unterstützung und Hilfe
anbieten.“
Mit einem regelmäßigen Newsletter
sollen die Ehrenamtlichen mit wichtigen
und aktuellen Informationen
versorgt werden, unter anderem zur
INFOKASTEN
Geschäftsstelle Ehrenamt
Die Geschäftsstelle Ehrenamt im Kreis Höxter ist Teil des
bundesweiten Verbundprojektes „Hauptamt stärkt Ehrenamt“,
das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
gemeinsam mit dem Deutschen Landkreistag initiiert wurde.
An dem Verbundprojekt nehmen 18 ausgewählte Landkreise
aus ganz Deutschland teil. Es soll dabei erprobt werden, wie
auf Kreisebene erfolgversprechende und nachhaltige Strukturen
zur Stärkung und Begleitung des Ehrenamts aufgebaut und
verbessert werden können. Etwa, indem den Verantwortlichen
in Vereinen hauptamtliche Strukturen zur Seite gestellt werden,
wenn es um die Bewältigung von Rechts- und Finanzfragen
geht. Einstimmig hatte der Kreistag am 1. Oktober 2019
beschlossen, dass der Kreis Höxter den Eigenanteil für das Modellprojekt
in Höhe von insgesamt 40.000 Euro bereitstellen
wird. Damit stehen für den Aufbau unterstützender Strukturen
für das Ehrenamt über die Projektlaufzeit von drei Jahren
Ehrenamtskarte oder zu regionalen
Fortbildungsangeboten und Förderprogrammen.
Zur direkten Kommunikation
mit den Ehrenamtlichen
ist es zudem geplant, regelmäßige
Sprechtage in den Stadtverwaltungen
anzubieten. Ergänzend stellt die
Geschäftsstelle ein analoges und
digitales Beratungs- und Fortbildungsangebot
zur Verfügung, um die
Ehrenamtlichen weiter zu qualifizieren.
Zudem wird Kreisheimatpfleger
Hans-Werner Gorzolka seine große
Erfahrung in die Arbeit einfließen
lassen. Während der gesamten Projektlaufzeit
wird die Geschäftsstelle
wissenschaftlich durch ein Institut
begleitet und evaluiert.
Daumen hoch für das Ehrenamt! Mit der Einrichtung der Geschäftsstelle Ehrenamt in der Kreisverwaltung
Höxter ist das bundesweite Verbundprojekt „Hauptamt stärkt Ehrenamt“ im Kreis Höxter gestartet.
Darüber freuen sich (von vorne): Ehrenamtsmanagerin Bernadett Walker, Landrat Friedhelm Spieker,
Kreisheimatpfleger Hans-Werner Gorzolka und Kreisdirektor Klaus Schumacher. Foto: Kreis Höxter
Steinheimer Blickpunkt Nr. 587 17. April 2020 Seite 11
„voll-lecker“
„leer-kostbar!“
Jede Flasche zählt.
#BringDeinLeergut
Verantwortung zu übernehmen, heißt für uns als Mineralbrunnen,
dass wir alles versuchen, um die kontinuierliche
Versorgung mit Mineralwasser für unsere Kunden sicher zu
stellen. Zu unseren ohnehin höchsten Anforderungen in Punkto
Sicherheit und Hygiene kommen jetzt zusätzliche Maßnahmen
hinzu. Das betrifft beispielsweise den Lieferverkehr, der täglich
zu uns ins Unternehmen kommt oder es ist die Maßnahme,
dass sich die Schichten in unserem Unternehmen jetzt bei
der Ablösung nicht mehr begegnen. Letzteres ist auch Teil der
Verantwortung, die wir für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
haben. Verantwortung heißt für uns alle als Verbraucher,
dass wir maßvoll und umsichtig handeln.
In diesem Zusammenhang haben wir eine wichtige Bitte an
Sie: als Mineralbrunnen, der ausschließlich Mehrwegflaschen
aus Glas abfüllt, sind wir auf einen kontinuierlichen Rückfluss
von Leergut angewiesen. Bitte bringen Sie daher auch jetzt
leere Flaschen samt Kästen beim Einkauf zurück.
Unser Dank und unser Vertrauen gelten in diesen Wochen
allen Menschen, die dazu beitragen, dass wir gut und sicher
durch diese Zeit kommen. Das sind vor allem die Menschen,
die im Gesundheitswesen arbeiten. Aber wir denken auch an
alle im öffentlichen Bereich, etwa bei den Sicherheits- und
Rettungskräften sowie in Behörden und Politik. Ebenso sind wir
allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Lebensmittel- und
Getränkehandel dankbar, die einen wichtigen Beitrag für eine
zuverlässige Versorgung von uns allen leisten. Und nicht zuletzt
unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die dazu beitragen,
dass wir kontinuierlich unsere Aufgabe erfüllen können, zur Versorgung
mit Mineralwasser und anderen Getränken beizutragen.
Wir sind optimistisch, dass es uns gelingen wird, erfolgreich
durch diese Krise zu navigieren. Wenn wir dies umsichtig,
solidarisch und rücksichtsvoll tun, werden wir als Region und
als Gesellschaft im Ganzen gestärkt daraus hervorgehen.
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Steinheimer Blickpunkt Nr. 587 17. April 2020 Seite 13
Steinheimer Blickpunkt Nr. 587 17. April 2020 Seite 14
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Heimatliches Informationsblatt für Steinheim, Schieder-Schwalenberg, Nieheim, Marienmünster und Blomberg
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Erscheinungstermine 2020
Nr. 588 Mittwoch, 13. Mai 2020
Nr. 589 Donnerstag, 18. Juni 2020
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Nr. 592 Donnerstag, 17. September 2020
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Nr. 595 Donnerstag, 19. November 2020
Nr. 596 Donnerstag, 3. Dezember 2020
Nr. 597 Donnerstag, 17. Dezember 2020
Alle urheberrechtlichen Verwertungsrechte, insbesondere für Texte, Bilder,
Zeichnungen und Anzeigen, liegen beim Kurier-Verlag. Das Reproduzieren
ist ohne Genehmigung des Verlages nicht gestattet und wird strafrechtlich
verfolgt. Der Verlag behält sich das Recht vor, eingereichte Texte und
Bilder auch im internet zu veröffentlichen. Es besteht kein Anspruch auf
Veröffentlichung eingereichter Texte und Bilder. Bei Nichterscheinen aus
von dem Kurier-Verlag nicht zu vertretenden Gründen entsteht kein Anspruch
auf Haftung bzw. Schadenersatz durch den Verlag. Für unverlangt
eingesandte Bilder und Manuskripte kann keine Haftung übernommen
werden; diese verbleiben im Verlag.
Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 1/2020.
In Zeiten der Corona-Krise bieten die öffentlichen
Musikschulen in NRW online-Unterricht für alle
Altersgruppen
Musikunterricht gegen
die soziale Isolation
Die öffentlichen Musikschulen NRWs sind derzeit geschlossen, aber der
Unterricht findet trotzdem statt – online. Viele Musikschulen haben bei
Bekanntwerden der Schulschließung am 17. März die Bedarfe erkannt und
blitzschnell auf Unterricht mit digitalen Hilfsmitteln umgeschaltet. Damit
reagieren die öffentlichen Musikschulen tatkräftig auf die Bedürfnisse ihrer
Schülerinnen und Schüler, und zwar für alle Altersgruppen. „Den Unterricht
jetzt ausfallen zu lassen wäre unverantwortlich“, so Bernd Smalla, Vorsitzender
des Landesverbands der Musikschulen in NRW. „Viele Menschen
haben in dieser schwierigen Situation der sozialen Isolation ein großes
Bedürfnis nach musikalischer Betätigung.
Und nicht zuletzt verfügen die Schülerinnen und Schüler momentan über
ein viel größeres Zeitkontingent.“ Die Musikschulen berichten durchweg
über sehr positive Reaktionen ihrer Schülerinnen und Schüler. Viele Eltern
sind dankbar, dass der Unterricht weiterläuft. „Wir freuen uns“, so schreiben
etwa die Eltern einer Schülerin der Musikschule Hamm, „dadurch ein
bisschen Normalität zu haben!“
Positive Auswirkungen auch auf die Musikschulen selbst Die besondere
Situation setzt in vielen Kollegien großes Innovationspotential frei. Auch
zwischen den Musikschulen im Land zeigt sich ein ungemein kreativer
Erfahrungsaustausch und eine intensive, fruchtbare Zusammenarbeit in
der Arbeit an bestmöglichen Lösungen.
Die Musikpädagog*innen greifen in der aktuellen Situation häufig auf
vorhandene technische Möglichkeiten zurück.
Gemeinsames Suchen und Ausprobieren von Apps, Plattformen, Unterrichtsmethoden
prägen derzeit den Alltag der Musikschul-Akteure. Dabei
stehen die Musikschulen in ständigem Austausch im Landesverband der
Musikschulen in NRW (LVdM) wie auch im bundesweiten Verband der
Musikschulen (VdM), um gegenseitig von ihren Erfahrungen profitieren und
ihre Angebote auch kurzfristig optimieren zu können. In den vergangenen
zwei Wochen kristallisierte sich allerdings auch heraus, dass der online-
Unterricht derzeit aufwändiger in der Vorbereitung und Durchführung
ist, mehr Zeit und Kraft kostet sowie ein höheres Maß an ergänzendem
Kommunikationsaufwand erfordert.
Die erforderlichen Personalressourcen für den online-Unterricht stehen
den Musikschulen auch während der Schulschließung zur Verfügung. Dabei
sollten jedoch auch die Schüler*innen von Honorarkräften nicht schlechter
gestellt werden als die der Festangestellten – zumal die Honorare der freien
Pädagog*innen durch den digitalen Unterricht gesichert wären.
Und was passiert nach der Corona-Krise? Die persönliche Begegnung beim
Musizieren und Musiklernen wird immer zu den Stärken von Musikschule
gehören, gar unverzichtbar bleiben. Gerade das Musizieren in Gemeinschaft
mit anderen ist in den öffentlichen Musikschulen so selbstverständlich,
dass dieser Verzicht in der momentanen Situation als schmerzlich, aber
notwendig bewusstwird. Umso größer ist die Vorfreude auf das Musizieren
in Orchestern, Bands und Chören in einer Zeit nach Corona.
Nachdem sich viele Musikschulen noch bis vor kurzem den digitalen Angebotsformen,
Techniken und Methoden vorsichtig und bisweilen kritisch
genähert hatten, sind die virtuellen Unterrichtsformen inzwischen das Gebot
der Stunde. Und sie werden den klassischen Präsenz-Unterricht sicherlich
verändern. „Aus den jetzt gewonnenen Erfahrungen“, sagt Bernd Smalla,
„werden digitale Angebote fortbestehen, die das bewährte traditionelle
Angebot der Musikschulen unterstützen, erweitern und bereichern können.“
Bitte helfen Sie mit !
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für Bedürftige
der Großgemeinde Steinheim
Wir bleiben zuhause
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die den Laden für uns am Laufen halten!
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Die Corona-Pandemie stellt uns vor große
Herausforderungen. Zugleich erleben wir in der
Krise aber auch eine tief verwurzelte Solidarität,
die in vielfältigster Form zum Ausdruck kommt:
Herz-Bilder in Fenstern, Applaus-Aktionen,
Hashtags, Posts in den sozialen Medien –
Solidaritätsbekundungen für all jene Menschen,
die im Gesundheitswesen, in der Grundversorgung,
im Nahverkehr und zu unserer Sicherheit
im Einsatz sind.
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bekunden
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gespendet. Der Erlös aus dem Verkauf wird in vollem Umfang
gespendet.
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Idee und Umsetzung
Antje Ovenhausen Stadt Steinheim
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Glasfaserausbau in Belle schreitet voran
Die Arbeiten am Breitbandnetz im
Horn-Bad Meinberger Ortsteil Belle
gehen gut voran. Mitte November
hat die Westnetz GmbH, Verteilnetzbetreiber
der innogy Westenergie
GmbH, damit begonnen, die
notwendige Infrastruktur für das
Glasfaser-Projekt zu schaffen. Vor
wenigen Tagen begann der zweite
Bauabschnitt, in dem das Glasfasernetz
im Industriepark und in Belle
aufgebaut wird. Es wird gebaggert
und gebohrt, am Straßenrand stehen
große Rohrtrommeln und technische
Geräte zur Rohrlegung sind im Einsatz.
Ziel der Baumaßnahmen ist es,
die sogenannten „weißen Flecken“ in
Horn Bad-Meinberg mit schnellem
Internet zu versorgen. Der Ausbau
in Belle erfolgt in der technisch modernsten
Variante: ein Glasfasernetz
mit direkter Glasfaseranbindung
in das Gebäude. Man spricht auch
von „Fiber to the Building“, kurz
In diesem Bauabschnitt werden zunächst Leerrohre verlegt, in die im
weiteren Verlauf die Glasfaser eingeblasen wird.
Lipper Tor
Lipper Tor
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WAST
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FTTB, da die komplette Anbindung
mit Glasfaserkabel erfolgt. Für die
Gewerbebetriebe sind so Übertragungsraten
bis in den Gigabit Bereich
möglich. Hierfür wird derzeit die
Infrastruktur geschaffen. In Belle
arbeitet die Arbeitsgemeinschaft
Dahmen / RTS im Auftrag der Westnetz.
„Wir freuen uns sehr, dass der
Ausbau des Glasfasernetzes in Belle
zügig voranschreitet und der Industriepark
zukünftig direkten Anschluss
an das neue Highspeed-Internet hat.
Der schnelle Internetanschluss ist
heute ein wichtiger Standortfaktor
und erhöht deutlich die Attraktivität
der Region für Unternehmen“, freut
sich Bürgermeister Stefan Rother
über den Fortschritt des Projektes.
Im ersten Bauabschnitt wurde
bereits die Glasfaser-Verbindung
aus Horn-Bad Meinberg bis zum
Ortseingang von Belle geschaffen.
Dafür wurde ein 4,5 Kilometer langes
Leerrohr von der Valhausener
Straße in Bad Meinberg bis zum
Freibad Belle verlegt. Martin Müller,
Leiter der Netzplanung im Westnetz-
Regionalzentrum Münster, erläutert
das weitere Vorgehen: „Im nächsten
Bauabschnitt wird die Zuführungsleitung
entlang der Pyrmonter Straße
bis in den Industriepark verlängert
und an die dort bereits vorhandenen
Leerrohre angeschlossen. Die
Erschließung des Ortes Belle wird
parallel dazu erfolgen. Im Rahmen
der Bauabwicklung werden aufgrund
von Corona-Schutzmaßnahmen
zunächst die Tätigkeiten umgesetzt,
die mit wenig Kundenkontakt verbunden
sind.“ Die Fertigstellung des
Gesamtprojektes ist für Ende 2020
geplant. Das Unternehmen bittet für
Unannehmlichkeiten während der
Bauarbeiten um Verständnis. Für
technische Fragen zur Bauabwicklung
ist eine Service-Rufnummer
unter der 0231 99769901 eingerichtet.
Diese Rufnummer ist montags
bis donnerstags von 8 – 16 Uhr und
freitags von 8 – 13 Uhr besetzt.
Steinheimer Blickpunkt Nr. 587 17. April 2020 Seite 15
Steinheimer Blickpunkt Nr. 587 17. April 2020 Seite 16
AUS RAT UND VERWALTUNG
DAS SAGT DER BÜRGERMEISTER
Aussetzung der OGS-Beiträge
Aufgrund der Corona-Epidemie wurden die Kindergärten und Schulen
geschlossen. Diese Schließung, die nach bisherigen Planungen ab dem
4. Mai schrittweise aufgehoben werden soll, betrifft auch das Angebot
der Offenen Ganztagsschule (OGS). Betreuung findet nur noch in Form
einer Notbetreuung statt für Kinder, deren Eltern in bestimmten Berufen
tätig sind. Vor diesem Hintergrund hat die Stadt Schieder-Schwalenberg
die Erhebung der Beiträge für die OGS für den Monat April ausgesetzt.
Gleiches gilt für die ergänzenden Betreuungsangebote und natürlich auch
für die Kosten der Verpflegung. Es erfolgt somit keine Abbuchung durch
die Stadtkasse für den Monat April. Vereinzelt ergaben sich Fragen, weil
einige Eltern die Beträge im Wege eines Dauerauftrages an die Stadt
überweisen und nicht rechtzeitig den Dauerauftrag korrigieren konnten.
Sollten Beträge bereits bezahlt worden sein, so erfolgt selbstverständlich
eine Rücküberweisung oder Verrechnung mit künftigen Zahlungen.
Die Elternbeitragssatzung für die OGS eröffnet eigentlich keine Möglichkeit
auf einen Verzicht der Beiträge. In der aktuellen Situation benötigen
betroffene Eltern aber kurzfristig ein positives Signal und eine finanzielle
Entlastung. Notwendig wäre hierfür zudem ein Beschluss des Rates, der
aber aus den bekannten Gründen nicht eingeholt werden kann. Aus diesem
Grund erfolgte eine Absprache mit den Vorsitzenden der im Stadtrat
vertretenen Fraktionen und es wurde eine Entscheidung im Wege der
Dringlichkeit herbeigeführt. Diese Möglichkeit sieht die Gemeindeordnung
in Ausnahmefällen vor. Waltraud Müller (SPD), Dietmar Schmidt
(CDU), Moritz Ilemann (Bündnis90/Die Grünen), Ulrich Oehlerking
(UWG) und Jürgen Müllers (FDP) haben dieser Vorgehensweise zustimmt.
Für die Erhebung der Kindergartenbeiträge ist der Kreis Lippe zuständig,
der ebenfalls die Aussetzung der Elternbeiträge beschlossen hat.
Grünschnittentsorgung
Ab dem 20. April besteht wieder die Möglichkeit der Grünschnittentsorgung.
Die ausgefallenen Sammlungen in den Ortsteilen werden
nachgeholt. Hierdurch soll auch der zu erwartende Andrang bei der zentralen
Annahmestelle in Schieder reduziert werden. Kurzfristig werden
folgende Termine in den Ortsteilen jeweils von 15-18 Uhr angeboten:
Montag, 20.04.2020 in Lothe, Dienstag, 21.04.2020 in Brakelsiek, Donnerstag,
23.04.2020 in Schwalenberg und Freitag, 24.04.2020 in Wöbbel.
Am Samstag, 25.04.2020 findet dann die mobile Sammlung wieder so,
wie im Abfallkalender angekündigt in Glashütte und Siekholz statt. In
Schieder wird es zu den üblichen Annahmezeiten (mittwochs 15-18 Uhr
und samstags 9.30-13.30 Uhr) eine zusätzliche Anlieferungsmöglichkeit
am Montag, 20.04.2020 in der Zeit von 15-18 Uhr geben. Beachten Sie
dabei unbedingt, dass die Zufahrt zum Betriebsgelände der Firma Hötger
ausschließlich über die Hainbergstraße erfolgt. Über die Bahnhofstraße
ist nur die Ausfahrt möglich. Hierdurch soll eine Einbahnstraßenregelung
und vor allem ein Rückstau am Bahnübergang vermieden werden. Auf der
Abladefläche werden immer nur drei Fahrzeuge gleichzeitig zugelassen.
Selbstverständlich sind bei der Anlieferung des Grünschnitts immer auch
die Abstandsregelungen einzuhalten. Die Anlieferung bis zu einer Menge
von einem Kubikmeter ist kostenlos möglich. Das Angebot gilt nur für
Einwohner der Stadt Schieder-Schwalenberg.
Einwohnermeldeamt weiterhin geschlossen
Durch die Schließung des Rathauses ist es aktuell nicht möglich, dass
Bürgerinnen und Bürger ihrer Pflicht zur Ummeldung bei einem Wohnsitzwechsel
nachkommen. Die Frist wurde daher vorübergehend durch Erlass
des Innenministers auf sechs Wochen nach dem Umzug ausgedehnt. Auch
abgelaufene Personalausweise werden weiterhin als Identitätsnachweis
anerkannt. Diese Regelung gilt auch in verschiedenen EU-Staaten.
Straßenbauarbeiten in Schieder-Schwalenberg
In Schieder-Schwalenberg werden auf der Straße „Kreienberg“ (Kreisstraße
70, Abschnitt 4) ab Dienstag, 21. April, bis voraussichtlich Donnerstag, 30.
April, Kanalbauarbeiten durchgeführt. In dieser Zeit ist die Straße „Kreienberg“
zwischen der Landstraße „L886“ und der Kreisgrenze zu Höxter beim
Ortsteil Kollerbeck für den Durchgangsverkehr voll gesperrt. Entsprechende
Umleitungen werden ausgeschildert. Während der Baumaßnahme lassen
sich Behinderungen des Straßenverkehrs nicht vermeiden. Ortskundige
Verkehrsteilnehmer werden gebeten, den Baustellenbereich zu umfahren.
Autokino 2020 am SchiederSee –
die Corona Version
Die nun schon dritte Auflage des beliebten Autokinos am SchiederSee
findet dieses Jahr bereits viel früher statt. Den Eventprofis ist es trotz der
aktuellen Lage gelungen, dieses Projekt in kürzester Zeit aus dem eigentlich
geplanten Herbst in das Frühjahr zu holen, sodass am kommenden Freitag,
17. April schon der erste Film auf der riesigen Leinwand flimmern wird. Bis
mindestens zum 3. Mai werden allabendlich, mit Einbruch der Dunkelheit,
aktuelle Filme und Klassiker ein breites Publikum erreichen.
„Für jeden soll etwas dabei sein“, so Benjamin Krentz vom SchiederSee.
„Ein lang ersehnter Ausflug mit den eigenen Kindern oder einfach ein paar
Stunden Abwechslung zu zweit außerhalb der eigenen vier Wände ist unser
Ziel“ erklärt Krentz weiter die spontane Idee. Er dankt auch allen Sponsoren,
Partnern und Behörden die das Autokino so kurzfristig möglich gemacht
haben, und ist sich sicher, dass die Resonanz sehr positiv ausfallen wird.
Ein paar Änderungen zu den zwei vergangenen Jahren gibt es allerdings
schon. So prangt das Motto #stayinyourcar groß über dem Plakat zu diesem
Event. Tickets können im Vorfeld ausschließlich online erworben werden
(www.schiedersee.de/autokino). Die Besucher erhalten einen QR Code für
das Smartphone oder zum Ausdrucken, der vor Ort von den Mitarbeitern
durch die geschlossene Scheibe gescannt wird. Wenn die Autos die Parkposition
erreicht haben, dürfen die Gäste das Auto nur noch aus wichtigen
Gründen (Toilette etc.) und einzeln verlassen. Ein ausreichender Abstand
zwischen den PKWs wird durch die Einweiser geregelt und gewährleistet.
Für die einzelnen Fahrzeuge gilt vor allem, dass maximal 2 Personen verschiedener
Haushalte gestattet sind bzw. Personen im Sinne des § 12 Abs.
1 Ziffer 1-3 CoronaSchVO (z.B. Verwandte in gerader Linie, Ehegatten,
in häuslicher Gemeinschaft lebende Personen etc.).
Auf der Internetseite des SchiederSees (www.schiedersee.de/autokino)
gibt es viele weitere Infos und die Möglichkeit Tickets online zu erwerben.
Bürgermeistermaske: Schnutenschürze mit Stadtwappen
Live aus dem Quarantänestübchen
Es gilt ein Veranstaltungsverbot,
was aber nicht heißt, dass es in
Schieder-Schwalenberg keine Veranstaltungen
gibt. Man muss eben
nur ein bisschen kreativ sein und
seine Events zum Beispiel live und
digital in die Welt schicken. So
macht es auch der Kelter- und Kulturverein,
der regelmäßig aus dem
Quarantänestübchen im Polhof mit
seinem Youtube-Kanal auf Sendung
geht. Da kann man zum Beispiel
die Passionsandacht von Pastorin
Magret Noltensmeier mitverfolgen
oder sich von Kerstin Mohme in die
Welt der Bücher entführen lassen.
Auch der Nachtwächter hat bereits
zu einem virtuellen Stadtrundgang
eingeladen und auf besonderes
Interesse stößt das Unterhaltungsprogramm
des Duos „Ranzig aber
geht noch“ mit Wulf Dominicus und
Andreas Wellmann. Ich selbst war
auch schon auf Sendung, nämlich
mit dem Live-Chat zum Thema
Corona. Es gab viele Fragen, die
ich in dieser Sendung beantwortet
habe. Natürlich ging es auch um
Hamsterkäufe und es war wohl von
allgemeinem Interesse, ob ich ausreichend
mit Klopapier versorgt sei.
Thematisiert wurde allerdings auch
das Thema Mundschutz. Das Für
und Wider wurde lange Zeit in
Deutschland diskutiert und selbst das
Robert Koch-Institut hat zwischenzeitlich
seine offizielle Meinung
zu dem Thema geändert. Ich selbst
kann es fachlich nicht beurteilen,
glaube aber, dass ein Mundschutz
sicherlich nicht schadet, wenn er
als zusätzliches Element gedacht
ist und die übrigen Maßnahmen
nicht vernachlässigt werden. Auch
muss jedem bewusst sein, dass man
mit dem Tragen des Mundschutzes
nicht sich selbst schützt, sondern
die anderen. Wenn allerdings alle
anderen auch so einen Schutz tragen,
dann ist man auch selbst zumindest
etwas besser geschützt. Nun hat es
sich natürlich auch herumgesprochen,
dass man kaum geeigneten
Mundschutz zu normalen Preisen
kaufen kann und so gibt es mittlerweile
im Stadtgebiet einige Personen,
die sich daran gemacht haben, in
großer oder kleiner Stückzahl das
kostbare Hilfsmittel selbst zu nähen.
Zu beachten ist dabei, dass so
ein selbstgenähter Mundschutz im
Regelfall nicht den medizinischen
Vorgaben entspricht und deswegen
wohl sogar schon Rechtsanwälte
auf die Idee gekommen sind, Geld
mit Abmahnungen zu verdienen,
weil so ein Mundschutz eben nicht
Mundschutz genannt werden darf.
Auch aus diesem Grund hat die Corona-Hilfe
Schieder-Schwalenberg
dazu aufgerufen, eine alternative
Bezeichnung zu finden und der Vorschlag
„Schnutenschürze“ war mir
von Anfang an sehr sympathisch.
In dem besagten Live-Chat des
Kelter- und Kulturvereins habe ich
dann auch zu bedenken gegeben, dass
ich bisher noch keinen Mundschutz
habe und ich Interesse an einem
bürgermeistergerechten Design
hätte, wobei ich nicht sagen könne,
wie das aussehen könnte. Da habe
ich die Rechnung aber ohne die
Schieder-Schwalenberger gemacht.
Bereits am nächsten Vormittag lag
eine Schnutenschürze auf meinem
Schreibtisch, die sehr edel wirkte und
zufällig auch zu meinem Anzug und
zur Krawatte passte. Ton in Ton war
angesagt. Im Laufe des Tages wurde
es aber noch besser. Im Hause Nahtund-Art
in Schwalenberg wurde eine
Schnutenschürze mit dem Wappen
von Schieder-Schwalenberg kreiert.
Auf der einen Seite die Krone und
auf der anderen Seite die Schwalbe
mit Stern. Passender konnte ein
bürgermeistergerechtes Design nicht
sein und ganz obendrein trägt sich
die Bürgermeistermaske aus Bio-
Baumwoll-Jersey sehr angenehm.
Meine Maske soll wohl ein Einzelstück
bleiben, aber andere Modelle
kann man auf jeden Fall bei www.
nahtundart.com erwerben.
Homeoffice zehrt an
Nerven
Es sind die Zeiten des Homeoffice
und auch ich arbeite im Einzelfall
von zuhause aus. Grundsätzlich ist
das alles kein Problem, da moderne
EDV und Telefonrufumleitung
einiges möglich macht. Und es gibt
noch einen Nebeneffekt: dadurch,
dass man zuhause telefonisch erreichbar
ist, gelingt es jetzt auch den
vielen Mitarbeitern in irgendwelchen
Callcentern mich anzurufen. Das ist
durchaus wichtig und ich möchte mir
gar nicht ausmalen, auf wie viele
Gewinne ich schon verzichten musste,
nur weil mich die freundlichen
Mitarbeiter bisher nicht erreichen
konnten. Diesmal haben sie mich
aber mehrfach erwischt und mir die
schönsten Versprechungen machen.
Ich muss allerdings zugeben, dass
ich als sehr ungeduldiger Mensch
ziemlich schnell von solchen Anrufen
genervt war. Als ich dann einem
Callcenter-Mitarbeiter ins Wort fiel,
noch bevor er mir erklären konnte,
dass ich gewonnen hätte und ihm
darlegte, dass er stattdessen von mir
einen Gewinn bekommen würde,
wenn er denn zuvor eine kleine
Bearbeitungsgebühr überweisen
würde, hat er einfach das Gespräch
abgebrochen. Verstehe ich gar nicht.
Ich finde ja, dass einige Menschen
manchmal ganz schön unhöflich sind.
Seid behütet!
„Seid behütet“, mit diesen Worten
schließt Pastor Uwe Sundermann
seine tägliche Fliesenandacht, die er
per E-Mail an zahlreiche Bürgerinnen
und Bürger versendet. Eigentlich
werden nämlich gerade in der evangelischen
Kirche in Schieder kleine,
mit biblischen Motiven bemalte
Fliesen ausgestellt. Da aber auch für
die Kirchengemeinde aktuell keine
Veranstaltungen zulässig sind, kann
sich leider niemand diese wundervolle
Ausstellung ansehen. Stattdessen
verfasst Pastor Sundermann jetzt
täglich passend zu den Fliesen eine
kleine Andacht und verschickt diese
mit einem Foto der Bibelfliesen. So
kommt Kirche auf digitalem Weg
zu den Menschen und der Wunsch,
behütet zu sein, tut gerade in der
heutigen Zeit sehr gut. Vielen Dank
dafür!
Kunst aus Klopapier
Man kann darüber diskutieren,
warum plötzlich so viel Klopapier
gekauft wird und es dadurch zu
einem knappen und kostbaren Gut
wurde. Auch kann man die Frage
stellen, wo diese ganzen Mengen
eigentlich gelagert werden. Für
mich ist allerdings die Frage viel
interessanter, was man mit diesen
Mengen an Klopapier eigentlich
macht. Natürlich weiß ich, welche
Zweckbestimmung Klopapier im
Normalfall hat. Allerdings halte
ich es auch in Zeiten der Corona-
Bitte bleiben Sie gesund! Jörg Bierwirth mit der Schnutenschürze
inkl. Stadtwappen
Pandemie für ausgeschlossen, dass
es einen so viel höheren zweckbestimmten
Bedarf für Klopapier gibt,
als dies in normalen Zeiten der Fall
ist. Es muss also eine Lösung für
das Problem gefunden werden, dass
wir eigentlich das ganze Klopapier
gar nicht verwenden können, das
wir so gerne hamstern. Daher kam
mir in den Sinn, aus dem Klopapier
etwas kreatives zu machen. Wir
sind schließlich eine Maler- und
Künstlerstadt.
Nur leider können wir in Corona-
Zeiten keine Ausstellungen eröffnen
und das künstlerische Leben findet
eher im Verborgenen statt. Wie wäre
es also, wenn aus dem Klopapier
Kunst entstünde? Und dabei gibt
es sogar zwei Möglichkeiten. Man
kann zum Beispiel alte Gemälde,
insbesondere Portraits mit Klopapier
nachahmen. Gerade die alten
Bautischlerei Leßmann Brakelsiek
Bildnisse sparen oftmals nicht mit
voluminösen Gewändern, Umhängen
und prachtvollen Frisuren und
Kopfbedeckungen. Alles Attribute,
die man unter Zuhilfenahme von
Klopapier nachstellen kann. Ruckzuck
ein paar Blätter dreilagiges
Klopapier um den Kopf gewickelt
und man selbst wird zum Kunstwerk.
Alternativ kann man das Klopapier
aber auch als Material für seine
eigenen Kunstwerke verwenden.
Zukünftig heißt es dann eben nicht
„Öl auf Leinwand“, sondern „Tusche
auf Klopapier“ und allein dadurch
werden die Werke schon einen gewissen
Wert haben und für Geldanleger
zum interessanten Sammelobjekt.
Unmittelbar nachdem ich diese Idee
das erste Mal ausgesprochen hatte,
erreichte mich bereits ein erstes Werk
von einer Bürgerin und das auch noch
künstlerisch sehr gelungen.
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Steinheimer Blickpunkt Nr. 587 17. April 2020 Seite 17
Fliegenpilz und Schweineherz - gemalte Wunder der Natur
Maria Trezinski ist die neue
Stipendiatin 2020 im
Künstlerhaus Schwalenberg
Das Reisen in Zeiten von Corona
von Andrea Hausstätter (Reisebüro Lehmann)
Maria Trezinski, Amanita, Öl-und Sprühfarbe auf Leinwand, 130 x 170 cm, 2019.Installationsansicht,
Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, 2019.
Foto: Trezinski.
Ende Februar kam in der Kulturagentur
des Landesverbandes Lippe
eine Jury zusammen, um aus einer
Vielzahl von Bewerberinnen und
Bewerbern aus ganz Deutschland
sowie dem europäischen Ausland
einen neuen Stipendiaten oder eine
neue Stipendiatin für das Künstlerhaus
in Schwalenberg auszuwählen.
Mitglieder der Jury waren die beiden
Künstler Axel Plöger und Prof. Ernst
Thevis aus Detmold, Angela Josephs,
Pressesprecherin der Firma Phoenix
Contact & Co. KG in Blomberg,
sowie die beiden Kunsthistorikerinnen
Vera Scheef und Dr. Mayarí
Granados von der Kulturagentur des
Landesverbandes Lippe.
Wie in jedem Jahr fiel die Auswahl
schwer – es waren Künstler*innen
aus allen Sparten vertreten, Malerei
der verschiedensten Stile, Installationskunst,
Bildhauerei, Performance
sowie Videokunst – oder ein Mix
aus verschiedenen Sparten. Alle
Bewerber waren aufgefordert, ein
Projektvorhaben für die Stipendiatszeit
in Schwalenberg zu formulieren
und damit und mit ihren Werken die
Jury zu überzeugen.
Schließlich fiel die Wahl der Jury
einstimmig auf die Künstlerin Maria
Trezinski aus Speyer, die mit ihren
teils großformatigen, gestischen
Malereien mit expressiven Farben
und ihrem Konzept überzeugte. Sie
wird vom 1. Mai bis 31. Oktober
2020 im Künstlerhaus Schwalenberg
leben und arbeiten, zum Ende des
Stipendiums werden ihre Arbeiten
im Robert Koepke Haus in Schwalenberg
präsentiert.
Maria Trezinski findet die Bildmotive
für ihre Malereien ausschließlich
in der Natur. Dabei sucht sie Objekte,
die sie durch ihre Textur und ihren
strukturalen Aufbau faszinieren, die
jedoch auch fremdartig, gefährlich
oder sogar ekelhaft auf den Betrachter
wirken können. So malt sie nicht
nur Pflanzen, sondern auch stark vergrößerte
Insekten wie Käfer, Wespen
und Fliegen, aber auch Pilze sowie
Knochen und Innereien von Tieren.
Der Betrachter wird mit einer Welt
konfrontiert, die normalerweise unsichtbar
bleibt und gemieden wird.
Trezinski bricht mit den Mitteln der
Malerei unsere gewohnte Perspektive
auf und legt die faszinierende
Ästhetik frei, die vielen vermeintlich
abstoßenden Phänomenen innewohnt.
Das Spannungsfeld zwischen
Kunst und Forschung, der Gegensatz
zwischen gestischer, emotionaler
Malerei und genauer Betrachtung,
zieht sich wie ein roter Faden durch
Trezinskis Werk.
Während ihres Aufenthaltes in
Schwalenberg möchte Maria Trezinski
eine Rauminstallation für
das Robert Koepke Haus erarbeiten,
die sich mit Reisetagebüchern und
–skizzen von Forschungsreisenden
auseinandersetzt – vor allem mit
Charles Darwin und Alexander von
Humboldt. Forschungsreisende
ergänzten ihre Aufzeichnungen und
Skizzen oft durch Arbeitsproben
und Naturalienfunde wie Vogelbälge
oder Samenkapseln. Die Installation
soll aus einer Kombination von
Malereien verschiedenster Formate,
Keramiken sowie aus Fundstücken
aus der Umgebung bestehen. Damit
möchte Trezinski die Üppigkeit
der Wunderkammern imitieren und
visuelle Wechselspiele zwischen den
einzelnen Arbeiten erzeugen.
Maria Trezinski wurde 1994 in
Braunschweig geboren. Nach einer
Hochbegabtenförderung Kunst Niedersachsen
im Jahr 2010-11 studierte
sie von 2011 bis 2016 Freie Kunst an
der Hochschule für Bildende Kunst
in Braunschweig, wo sie 2016 ihr
Diplom erlangte. Es folgte 2016-
2017 ein Studienaufenthalt mit einem
Erasmus-Stipendium an der École
de recherche graphique in Brüssel
in der Klasse von M. Berlanger. Im
Jahr 2017 war sie Meisterschülerin
bei Prof. Wolfgang Ellenrieder an
der Hochschule für Bildende Künste
in Braunschweig. 2018 hatte sie ein
Aufenthaltsstipendium im Künstlerhaus
in Meinersen. Maria Trezinski
lebt und arbeitet in Braunschweig
und Speyer.
Porträt von Maria Trezinski,
© Foto: HBK Braunschweig
Fotostudio
Wer sich im Leben für den Tourismus
entscheidet, hatte es bisher mit
einer wunderbaren Branche zu tun: wir
verkaufen URLAUB! Etwas, das sich
jeder wünscht, worauf sich jeder freut,
was jeder auch braucht, der beruflich
eingespannt ist. Manche Menschen, die
vielleicht im Alter nach einem erfüllten
Berufsleben noch etwas von der Welt
sehen möchten, kommen zu uns ins
Reisebüro und fast jeder kommt mit
positiven Gedanken und Vorfreude auf
das was wir zu bieten haben. Wenn ich
meinen Kunden ernst nehme, bin ich aber
im Gegenzug auch verpflichtet, ihm für
sein Geld ein gutes Angebot zu suchen.
Als ich den Beruf gelernt habe, hat mir
ein Trainer gesagt: denke immer daran,
wieviel Vertrauen Du beim Kunden
geniesst, denn er gibt Dir sein sauer verdientes
Geld als Vorschuss auf eine gute
Zeit, die er bei Dir bucht. Das Vertrauen
muss man sich unbedingt erhalten.
Die meisten meiner Kollegen/innen
folgen in Ihrer täglichen Arbeit diesem
Prinzip. Wir lassen uns ein auf den
Kunden, er teilt uns viele Einzelheiten
seines Lebens mit. Oft verbindet uns eine
Geschäftsbeziehung über viele Jahre. Ich
arbeite jetzt seit fast 30 Jahren in diesem
Beruf und tue es immer noch gerne auch
wenn uns das Internet das Leben oft
schwer macht. Reisen in die ganze Welt
zu vermitteln, ander Länder und Kulturen
selbst gesehen zu haben, ist einfach ein
richtig toller Job doch plötzlich, von
einem Tag zum nächsten ist alles anders.:
CORONA Zu Beginn der Krise habe
ich noch ganz naiv gedacht: oh in Asien
haben sie diese Grippewelle, da wird das
Asiengeschäft dieses Jahr aber erledigt
sein. Das Ausmaß kennen wir erst jetzt.
Ab Februar hagelte es dann Flugstornierungen,
Kunden wurden umgebucht.
Alles noch im Rahmen aber nur paar
Tage später war das so weit weg
geglaubte mitten in unserem Leben
angekommen. Plötzlich war das Virus
in allen Medien präsent. Der shut down
war da! Ab dem Montag haben sich die
Ereignisse überschlagen. Vorsorglich
hatte ich Kunden, die in der Anfangasphase
der Krise noch geflogen sind,
meine private Handynummer gegeben
und versprochen, Ihnen zu helfen, wenn
etwas unvorhergesehenes passiert. Ich
wollte meine Kunden einfach nicht im
Stich lassen, sie haben auch Gebrauch
davon gemacht und es war nötig. Ich habe
Anrufe bekommen von Reisenden, die
in Ihrem Hotelzimmer saßen, nicht vor
die Tür durften und Ihre Mahlzeiten an
die Zimmertür geliefert bekamen. Nach
Andrea Hausstätter
ein paar Tagen wird da auch der schönste
Meerblick zur Qual und man möchte nur
noch nach Hause.
Oder die Kunden, die auf gepackten
Koffern saßen und nicht wussten, ob sie
fliegen können. Das Telefon stand nicht
still und auf der anderen Seite musste ich
versuchen, die Veranstalter zu erreichen,
um den Kunden Antworten zu geben. Die
Reiseleitungen vor Ort haben alles gegeben
aber eine solche Situation hatten wir
noch nicht auf dieser Welt. Selbst nach
dem 11. September, nach dem Tsunami
oder nach dem großen Vulklanausbruch
war die Lage irgendwie anders. Corona
hat alles auf den Kopf gestellt.
Ich habe wie so viele meiner Kollegen
in den Reisebüros bis abends spät gearbeitet.
In der Nacht vom Samstag auf
Sonntag habe ich noch Flüge gebucht,
um die Menschen zurückzuholen.
Am Sonntag Morgen um 07.00 riefen
Kunden vom Flughafen in Frankfurt
an und es ging weiter. Ich stand dermaßen
unter „Strom“, das ich völlig
übermüdet ein paar Tränen verdrückt
habe, als der Anruf kam, daß meine
Kunden NICHT geflogen sind und sie
sicher im Auto auf dem Rückweg sind.
Ich habe in der Zeit Fotos bekommen
von Kunden auf überfüllten Flughäfen
mit Atemmmasken aber Daumen hoch:
wir können gleich nach Hause fliegen!
Inzwischen sind auch die letzten Kunden
gesund aus Sydney wieder zurück und
wir haben alles geschafft! Jetzt müssen
wir die Stornierungen bearbeiten, unsere
Provisionen zurückbezahlen und
niemand kann buchen. Die Touristik
besteht derzeit praktisch nicht. Für uns
ist das ein gigantischer Schaden aber
unsere Kunden halten zu uns! Viele
haben gesagt, sobald es losgeht, sind wir
wieder beim Ihnen. Ich habe Blumen,
Pralinen und ganz viele liebe Zeilen als
Dankeschön bekommen. Das macht
Mut! Eine Kollegin hat gepostet, wenn
diese Krise vorbei ist, dann hat hofentlich
der letzte Internetbucher verstanden, was
wir in den Reisebüros leisten. Die Zeit
wird es zeigen..Ich freue mich auf den
Neuanfang und bitte bleiben Sie gesund!
Steinheimer Blickpunkt Nr. 587 17. April 2020 Seite 18
Das digitale Angebot für Eltern und Kinder
ist ab jetzt online
„Digital4Detmold“
geht an den Start
Mit dem Programm „Digital4Detmold“ reagiert die Stadt Detmold
auf Einschränkungen, die insbesondere die Kinder durch die Ausbreitung
des Coronavirus derzeit zu tragen haben. Digitale Angebote
verschiedener Themenfelder sollen in Zeiten von mangelnden
persönlichen Kontaktmöglichkeiten das Alltagsleben erleichtern und
vor allem Eltern und Kindern zu mehr Abwechslung verhelfen sowie
ihnen Anregungen für den Alltag geben. Natürlich dürfen auch Kinder
und Eltern außerhalb Detmolds das Angebot nutzen.
Mit den vier Modulen „Bewegung“, „Kochen“, „Kultur“ und „Spiel &
Spaß“ bietet „Digital4Detmold“ lustige, knifflige und abwechslungsreiche
Beschäftigungen für Zuhause.
Das Sports4Kids-Maskottchen Hermi empfiehlt in der Kategorie „Bewegung“
u. a. das Online-Programm „ALBAs tägliche Sportstunde“,
das digital gesondert für Kindergartenkinder, Grundschulkinder und
Jugendliche Bewegungsanreize setzt und Wissenswertes vermittelt.
Gesunde Snacks, pfiffige Gerichte und Koch- und Backtipps für die
ganze Familie beinhaltet „Digital4Detmold“ in der Rubrik „Kochen“. Im
Bereich „Kultur“ gibt es Anleitungen zum Musizieren und Malen. Auch
die digitalen Angebote der Stadtbibliothek werden hier eingebunden.
Die Kategorie „Spiel & Spaß“ hält viele Spiel- und Bastelideen für
Kinder in verschiedenen Altersgruppen und die ganze Familie bereit.
Laufend werden neue Inhalte eingestellt, sodass es auch wirklich
nie langweilig wird!
Das komplette Angebot sowie laufend neue Tutorials, Videos und
vieles mehr gibt es ab sofort unter: www.digital4detmold.de.
Gemeinsam mit dem Kinderkanal
von ARD und ZDF bietet das
Familienministerium Nordrhein-
Westfalen ab Freitag (3. April)
auf seiner Webseite chancen.
nrw/kika täglich neue, kindgerechte
Mitmach-Videos an, die
Kinder zum Spielen, Malen und
Basteln anregen. Familienminister
Joachim Stamp: „Wir bieten
zusammen mit KiKA ab sofort
spannende Videos an, die für
viel Spaß sorgen. Mit abwechslungsreichen
Themen und tollen
Gelegenheiten zum Mitmachen
ist das neue Angebot eine schöne
Möglichkeit, auch zu Hause
kreativ zu sein. Die Landesregierung
unterstützt mit diesem
Angebot insbesondere Familien
mit kleinen Kindern, die in diesen
Tagen vor ganz besonderen
Herausforderungen stehen.“
„ENE MENE BU‘ steht stellvertretend
für zahlreiche KiKA-
Formate, die unter medienpädagogischen
und partizipativen
Gesichtspunkten entwickelt werden,“
erklärt KiKA-Programmgeschäftsführerin
Dr. Astrid Plenk.
„Als Marktführer besonders im
Bereich Vorschule ist es KiKA
ein großes Anliegen, qualitativ
hochwertige Inhalte gerade in
der aktuellen Krisen-Situation
für Medienanfänger*innen anzubieten.
#gemeinsamzuhause
bietet KiKA gerade jetzt Orientierung
für alle Kinder und auf
allen Plattformen.“
Mit „ENE MENE BU – und dran
bist du“ stellt KiKA den bekannten
Abzählreim auf den Kopf und
lädt die jungen Zuschauerkinder
ein, sich zu beteiligen und
KiKA ihre Ideen sowie eigens
gemalte Bilder und Basteleien
zu schicken. Entwickelt wurde
die Sendung insbesondere für
fünf- bis sechsjährige Kinder
und ihre motorischen, sozialen
und kognitiven Kompetenzen.
„ENE MENE BU“ ist eine Sendung
von Kindern für Kinder. Sie
Waldspiele und Wimmelbilder
für die ganze Familie
Besonders Kinder vermissen zurzeit, draußen auf dem
Spielplatz oder mit Freunden zu Hause zu spielen. Um
ihnen die Ostertage zuhause ein bisschen zu verschönern,
haben wir verschiedene Angebote für die ganze Familie
zusammengestellt.Kreative Aktionen können helfen, die
ungewöhnliche Situation trotz der Ausnahmesituation zu
verschönern. Auf unserer Internetseite unter www.waldund-holz.nrw.de/aktuelle-meldungen/raus-in-die-natur
stellen wir Familien deshalb verschiedene Anleitungen
für Waldspiele zum kostenlosen Download bereit. Unsere
Waldpädagoginnen und -pädagogen empfehlen Klassiker
wie Verstecken, Schnitzeljagd und andere Spiele wie das
Baumgesichter- oder Farbtafelspiel. Sie lassen sich mit
wenig Aufwand zuhause vorbereiten. Solange jede Familie
unter sich bleibt und beliebte Ausflugsziele meidet,
ist eine spielerische Erkundungstour durch den Wald in
der Nähe mit den derzeitigen Kontaktbeschränkungen
vereinbar.
Den Wisentwald aus Hardehausen können sich Kinder
mit dem Ausmalbild des Hammerhofs nach Hause
holen. Download unter: www.wald-und-holz.nrw.de/
aktuelle-meldungen/die-wisenten-aus-hardehausenzuhause-ausmalen.
Kostenlose Mitmachvideos auf dem Kinderkanal
zeigen in der Sendung, was sie
besonders gut können und was
ihnen Spaß macht: Spielen,
Basteln, Malen, Ausprobieren
und Geschichtenerzählen. Die
Sendung wird allein durch ihre
Fantasie, Kreativität und Kompetenz
gestaltet. Jede Folge
besteht aus Realfilmen mit Kindern
und Designelementen, die
sich aus Kindereinsendungen
zusammensetzen.
Das Vorschulangebot „KiKA-
NiNCHEN“ fördert die Lern- und
Sprachentwicklung von Kindern
und stärkt ihre Sinneswahrnehmung,
ohne sie zu überfordern.
Kikaninchen ist fröhlich, quirlig
und voller Neugier. Zusammen
mit seinen Freunden Christian,
Jule und Anni erlebt es Abenteuer
und erzählt Geschichten, es
singt, tanzt, und schafft mit seiner
Fantasie seine eigene bunte
und vielfältige Welt. Kikaninchen
lädt zum Mitzumachen ein, zum
Nachmachen und Ausprobieren.
„Du kannst das“, ermutigen
Kikaninchen und seine Freunde.
Christian, Anni, Jule und Kikaninchen
fördern und fordern,
ohne zu überfordern und kommunizieren
auf Augenhöhe. Sie
stärken die Kompetenzen der
Zielgruppe, sie interagieren und
belohnen. Sie sind verlässlich,
fantasievoll und neugierig. Sie
sind lustig und immer positiv.
Die „KiKANiNCHEN“-App wurde
seit ihrem Launch im Jahr 2017
über 600.000 Mal heruntergeladen.
Mehr unter www.chancen.nrw/
kika.
Das Ausmalbuch gibt es kostenlos als Download.
Ausmalbuch der Polizei
Die landeszentrale Öffentlichkeitsarbeit des LAFP NRW hat
für die jüngsten Polizeifans ein Malbuch erstellen lassen. In
dem Buch für Vor- und Grundschulkinder finden sich jede
Menge Rätsel, Ausmal- und Bastelanleitungen, die von
Kelly, der freundlichen Polizeikelle, begleitet werden.
Das Buch entstammt der Feder von Mirco Tomicek, der zusammen
mit seinem Vater eine Vielzahl von Cartoons und
Illustrationen für die Polizei NRW angefertigt hat. Jürgen
Tomicek war in seiner aktiven Dienstzeit Polizeibeamter
beim LAFP NRW und hat vielen Kampagnen und Aktionen
der Polizei NRW ein Gesicht gegeben. Mit Mirco tritt nun
die nächste Generation der Familie in seine Fußstapfen
und ans Zeichenbrett. Mirco arbeitet digital und mit modernster
Technik – doch der Stil seines Vaters ist auch in
seinen Bildern zu erkennen. Die ein oder andere Zeichnung
von Tomicek und Co. ist dem aufmerksamen Betrachter
von Kampagnen und Veröffentlichungen der Polizei
NRW vielleicht noch in Erinnerung geblieben. Viel Spaß
nun mit diesem neuen Werk und beim Malen und Basteln
mit Ihren Kindern.
Download unter
https://lafp.polizei.nrw/artikel/ausmalen-und-basteln-mitder-polizei
Steinheimer Blickpunkt Nr. 587 17. April 2020 Seite 19
Bildungs- und Bewegungsangebote im Internet: Die Plattform Lippepedia ist online
Angebote zur Bildung, Bewegung und Beschäftigung
kompakt auf einer Plattform im Internet
dargestellt: Ab sofort können große und kleine
Lipper, die derzeit ihre Zeit zu Hause verbringen
müssen, täglich eine neue Vorlesegeschichte
oder spannende Videos entdecken – die Plattform
„Lippepedia“ ist online.
Das Gemeinschaftsprojekt bietet unter www.
lippepedia.de eine Lotsenfunktion mit den
Schwerpunkten Bildung, Bewegung und
Beschäftigung. Der Fachdienst Bildung des
Kreises Lippe hat gemeinsam mit der Stiftung
Standortsicherung Kreis Lippe, der Lippe
Bildung eG, dem Kreissportbund Lippe sowie
weiteren Bereichen aus der Kreisverwaltung die
Plattform mit Informationen bespielt.
Aktuell stellen die Partner eine bunte Vielfalt
an Inhalten zusammen. Ein kleines Redaktionsteam
prüft und veröffentlicht täglich neue
Infos. Die Plattform soll wachsen, weitere
thematische Pinnwände können in den kommenden
Wochen und Monaten entstehen.
Dabei können sich die Partner vorstellen, dass
Initiativen oder interessierte Bürger in der Zukunft
auch mit eigenen Hinweisen diese und
weitere Pinnwände auf der Plattform füllen.
Kostenpflichtige und kommerzielle Angebote
sollen erst einmal nicht aufgeführt werden.
„Durch die Plattform soll nicht der Internetkonsum
in Zeiten von Corona steigen. Lippepedia
gibt Nutzern generell Tipps, was man alleine,
zu zweit oder mit der Familie machen kann“,
betont Ute Küstermann vom Team Familienfreundlicher
Kreis. „Eben eine vielseitige
Informationsquelle im Internet, um gemeinsame
Zeit zu verbringen“, wirbt Markus Rempe, Leiter
des Fachdienst Bildung Kreis Lippe. „Wir sind
schnell gestartet und lernen selber noch jeden
Tag etwas dazu. Daher freuen wir uns, wenn
uns die Lipperinnen und Lipper über ein Kontaktformular
auch ihrerseits Hinweise für eine
‚CleverWeb-Aktion‘ zusenden“ erklärt er weiter.
Mehr unter www.lippepedia.de
Ostern in Lippe
Hallo Kinner,
bestimmt freut ihr euch schon auf Ostern mit den vielen
Feuern, die überall entfacht werden, mit Osterrädern in
Brokhausen und Lügde, die den Hang hinunter rollen, und
mit vielen bunten Eiern. Nun, leider wird es in diesem Jahr
die Feuer nicht geben, aber bestimmt gibt es Ostern wieder
Ostereier zu suchen.
Typisch lippisch sind die Osterfeuer nicht, es gibt sie in ganz
Europa, sie sollen an die Auferstehung Christi erinnern. Als
Frühlingsfeuer sind sie aber auch schon in vorchristlicher
Zeit bekannt, also vor mehr als 2.000 Jahren. Auch das
Ei war für die ersten Christen schon ein Symbol für das
entstehende Leben und für die Auferstehung.
Aber woher der Osterhase kommt, das ist weitgehend
unklar, schließlich kann er ja auf keinen Fall Eier legen. Was
es in Lippe alles zu Ostern gab, beschreibt der Lippische
Mundartdichter August Wiemann, der 1884 in Hörste
geboren wurde. Als kleiner Junge durfte er immer das
Osterwasser holen, ein Wunderwasser, das gegen alle
möglichen Krankheiten helfen sollte. Schon in aller Frühe
vor dem Sonnenaufgang musste er sich dann mit einem
Steinkrug auf den Weg zum Rethlager Bach machen. Dabei
durfte er auf kein Fall sprechen und das Wasser musste nach
ganz bestimmten Regeln an einem Steg geschöpft werden.
Auf dem Rückweg benetzte er seine Augen mit dem
Wunderwasser, jetzt sollte ihm ein tanzendes Lämmchen
erscheinen, aber es gab kein Lämmchen. Immerhin glaubte
August, dass er nun ein ganzes Jahr besonders scharf sehen
könnte.
Am Mittag gab es dann reichlich Pickert mit besonders
vielen Eiern darin und am Nachmittag ging es mit Gesang
von Haus zu Haus, die Jugendlichen baten natürlich um Eier,
die danach in großen Mengen verzehrt wurden, gekocht
und gebraten. Höhepunkt des Sonntags war das Osterfeuer,
das Holz dazu wurde schon viele Wochen zuvor mühsam
gesammelt. Dann begann der Fackelzug, die Fackeln waren
selbst gemacht, eine Runkel (Rübe) wurde ausgehöhlt
und darein wurde Heide und Fichtenharz gestopft. Die
brennenden Runkeln wurden an einem Stock bis zum
Feuerplatz getragen und dann in das trockene Osterholz
geworfen. Man tanzte und sang. Zur Freude kam schließlich
dann auch die Wehmut, viele Ziegler mussten gleich nach
Ostern auf Wanderschaft und kamen erst im Herbst wieder
zurück. Ich wünsche euch ein schönes Osterfest!
Mehr von diesen Geschichten findet ihr auf den Seiten
www.Kinder-Lippe.de unter „Geschichten“.
Steinheimer Blickpunkt Nr. 587 17. April 2020 Seite 20
De Austerhase
von Karl Brüggemann (Platt)
De grauten Jungens wörn an‘n Kürn,
os wüi mol olle wier teosammen
un seo no‘er Dornenkiuhlen schlürn:
„De Austerhase, dat wör iuse Mammenl“
Austermorn was et niu worn.
Wüi leugen olle nau in‘n Bedden.
In‘n Hiuse was nau nicks teo horn,
wüi beude hadden ‚n schlecht Gewetten.
Iuse Mamme hadde oll faken seggt:
„Niu es et denn dat Lesste.
Sin jüi nich org, de Hase leggt
krumme Euer juw in‘t Neste!“
Der Osterhase
von Karl Brüggemann (Hochdeutsch)
Die großen Jungen unterhielten sich.
als wir mal alle wieder zusammen
und do zur Dornenkuhle gehen.
„Der Osterhase, das war unsere Mama!!
Ostermorgen war es nun geworden.
Wir lagen alle noch in den Betten.
Im Haus war noch nichts zu hören.
wir beide hatten ein schlechtes Gewissen.
Unsere Mama hatte schon oft gesagt:
„Nun ist es dann das Letzte.
Seid ihr nicht brav, der Hase legt
krumme Eier euch ins Nest!“
„Mathe im April“ vertreibt die Langeweile in den Osterferien.
Mehr unter www.mathe-im-advent.de
Fußball pausiert – „Mathe im
Advent“ geht in die Verlängerung
Während der Fußball, der Lieblingssport der Deutschen,
eine Pause einlegt, geht Deutschlands beliebter
Mathematikwettbewerb „Mathe im Advent“ in diesem
Jahr mit Mathe im April in die Verlängerung. Die
neue „Mathe-Challenge“ bietet für die Zeit der Schulschließungen
und Ausgangsbeschränkungen in den
Osterferien ein digitales Lernportal für Schülerinnen
und Schüler der Klassenstufen 4 bis 9, für Lehrkräfte
sowie Familien und sonstige Interessierte an. Mehr
als eine Million Mathe-Fans haben in den letzten 15
Jahren an den digitalen Mathekalendern teilgenommen.
„Mathe im April“ wird vom Bundesministerium
für Bildung und Forschung (BMBF) und der Gisela
und Erwin Sick Stiftung unterstützt und ist Partner
der BMBF-Initiative „Wir bleiben schlau! Die Allianz
für MINT-Bildung zu Hause“ sowie der Deutschen
Mathematiker-Vereinigung.
Am 2. April startet die Registrierung. Auch die erste
Aufgabe geht bei Mathe im April für die Altersgruppen
(Klasse 4-6 und 7-9) heute online. Schülerinnen und
Schüler der Klassenstufen 4-9 sowie Frühstarter (ab
2. Klasse) und Spätstarter (10. Klasse) können von zu
Hause aus alleine teilnehmen oder sich ihrer virtuellen
Klasse anschließen, die von ihrer Lehrkraft online eingerichtet
wird. Für beide Altersgruppen gibt es jeweils
13 Aufgaben. Die erste Aufgabe ist bis zum 7. April frei
geschaltet, damit genügend Zeit zum Einsteigen bleibt.
Ab der zweiten Aprilwoche können an jedem Werktag
online spannende Geschichten mit kreativen, lebensnahen
Aufgaben aus der Wichtelwelt von „Mathe im
Advent“ gelöst werden. Sie regen zum Spielen, Knobeln
und Entdecken zu Hause an. Dabei wird auch
das Wichteldorf von einer Epidemie erfasst und löst
Schneepockenalarm aus, der die Mathe-Freunde vor
große Herausforderungen stellt: Wie lange reichen die
1.000 Betten auf der Spezialstation des Krankenhauses
aus? Muss das ganze Wichteldorf lahmgelegt werden?
Am wievielten Tag würden mehr als 1.000 Betten auf
der Spezialstation benötigt, wenn es jeden Tag
doppelt so viele neu erkrankte Wichtel gäbe wie am
Tag zuvor? Zum Abschuss dieser großen „Mathe-
Challenge“ werden die 50 erfolgreichsten Klassen
und zwei Einzelpreisträger mit kleinen Gewinnen
ausgezeichnet: Das BMBF stiftet 50 Klassensets
mit MINT-Malbüchern und CASIO spendiert zwei
G-Shock Uhren. Die Teilnahme ist Dank des BMBF
und der der Gisela und Erwin Sick Stiftung kostenlos.
„Die Mathe-Challenge soll in erster Linie Spaß
machen und die Klassen in Zeiten der Ausgangsbeschränkungen
digital zusammenbringen. Gleichzeitig
trainieren die Kinder spielerisch wichtige
mathematische Fähigkeiten und lernen sich mithilfe
moderner Kommunikationsmedien zu organisieren“,
sagt Robert Wöstenfeld, Geschäftsführer von „Mathe
im Leben“.
Stephanie Schiemann, Geschäftsführerin und
Projektleiterin von „Mathe im April“ lobt die Initiative
des BMBF: „Es ist fantastisch zu sehen, wie
schnell das Ministerium auf unsere Idee in dieser
Ausnahmesituation reagiert und solch eine große
Initiative ins Leben gerufen hat. Da wir mit Mathe
im Advent bereits eine bestehende Lernplattform
haben, konnten auch wir in der Kürze der Zeit
dieses Projekt mit hoher Qualität inhaltlich und
programmiertechnisch umsetzen. Wir hoffen, dass
damit noch mehr Lehrkräfte digitale Lernangebote
als Bereicherung für ihren Unterricht entdecken.“
Weitere Partner von „Mathe im April“ sind #MINTmagie
und die Freie Universität Berlin.
Laufzeit der Mathe-Challenge „Mathe im April“
2. - 25. April 2020: 2x 13 Mathe-Aufgaben für
zwei Altersgruppen: Klasse 4 -6 und 7-9 und
Frühstartern (ab Kl. 2) und Spätstartern (Kl. 10)
27. April 2020 Urkunden für alle, Bekanntgabe
der 50 Gewinnerklassen und der
zwei Einzelsieger
Über die Initiative Wir bleiben schlau! Die Allianz
für MINT-Bildung zu Hause. In der Allianz für MINT-
Bildung zu Hause haben sich auf Initiative des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung
und der MINT-Arbeitsgruppe der Kultusministerkonferenz
kleine und große Initiativen, Stiftungen,
Unternehmen, Verbände und Forschungseinrichtungen
zusammengeschlossen, um gemeinsam
bestehende Angebote bekannter zu machen und
neue zu unterstützen. Sie kommunizieren gemeinsam
unter der Dachmarke: Wir bleiben schlau!
Wüi beuden keumen denn öbereun,
müin Breoer füiwe un eck siem,
för düttmol woll‘n wüi‘n Hasen seuhn.
Et moßte doch seon Hasen giwen.
Oll lange leugen wüi wach in‘n Bedde.
De Tüit wort us seo unwüis lange.
„Of de us wal vergetten hedde?“
seo froge müi müin Broerken bange.
Up eunmol horn wüi de Hiusdür gohn,
niu öbber schwanke an de Riuten.
Ganß sachte sin wüi upstohn
un kecken nüigschierg denn no biuten.
De Nesen an de Schüiben drücket,
öbber wat do up de Bleuken kamm
un seck van Nest teo Neste bücket,
keun Austerhase, et was iuse Mammen.
Soll denn doch de Mamme Hase süin?
De grauten Jungens hadden et jo seggt.
Müin Breoer kneip müi in dat Beun:
„Küik mol, wat düsse Hase leggtl“
Iut was de scheune Kinnerdraum,
et was us beuden gar nicht recht.
Was Christkindken un Wüihnachtsbaum
an n Enne auk denn wal nıcht echt?
Wüi sind denn wier in‘t Bedde gohn.
Et diuer nau seon paar Maniuten,
do reup de Mamme: „No, niu upgestohn,
de Austerhase was do biutenl“
Niu in de Bücksen, un de Holsken an
denn hät wüi beuden Euer socht.
Jo, un denn see müine leuwe Mammen:
„Niu wüist mol, wat hät de Hase brocht!“
Dat es nıu oll lange, lange her,
eck woll för olles inner Welt,
datt et nau eunmol seo os domols wör,
un de Mamme naumol Austerhase spellt.
Ein Waschbär zum Ausmalen
Wir beiden kamen dann überein,
mein Bruder fünf und ich sieben,
für diesmal wollen wir den Hasen sehen.
Es musste doch so einen Hasen geben.
Schon lange lagen wir wach im Bett.
Die Zeit war für uns sehr lang.
„Ob der uns wohl vergessen hatte?“
so fragte mich mein Brüderchen ängstlich.
Auf einmal hörten wir die Haustür gehen,
nun aber schnell an die Fensterscheiben.
ganz leise sind wir aufgestanden
und guckten neugierig dann nach draußen.
Die Nase an die Scheibe gedrückt,
aber was da aus der Bleiche kam
und sich von Nest zu Nest bückte,
kein Osterhase, es war unsere Mama.
Soll denn doch die Mama der Hase sein?
Die großen Jungen hatten es ja gesagt.
Mein Bruder kniff mich in das Bein:
„Guck mal, was dieser Hase legt!“
Aus war der schöne Kindertraum,
es war uns beiden gar nicht recht.
Waren Christkindchen und Weihnachtsbaum
am Ende auch denn wohl nicht echt?
Wir sind dann wieder ins Bett gegangen.
Es dauerte noch so ein paar Minuten,
da rief die Mama: „Na, nun aufgestanden,
der Osterhase war da draußen!“
Nun in die Hosen, und die Holzschuhe an
dann haben wir beiden Eier gesucht.
Ja, und dann sagte meine liebe Mama:
„Nun zeigt mal, was hat der Hase gebracht!“
Das ist nun schon lange, lange her,
ich wollte für alles in der Welt,
dass es noch einmal so wie damals wär,
und die Mama nochmal Osterhase spielt.
Kunterbunte Kinderseite der NABU
Der Corona-Virus bringt den Alltag unserer Kinder ganz schön durcheinander: die
Schule fällt aus, viele vermissen die Kontakte zu Freunden und Verwandten. Auch
das Draußen-Spielen ist nur mit Einschränkungen möglich.
Das Team der NABU Umweltbildungsstätte Rolfscher Hof hat sich deshalb etwas ausgedacht:
seit Montag, dem 6.4.2020 erscheint auf www.rolfscher-hof.de eine kunterbunte
Kinderseite rund um das Thema Natur.
Jede Woche gibt es Neuigkeiten: spannende Berichte aus der Natur, Rätsel, Bastelund
Werkideen. Jede Woche gibt es ein kniffliges Fotorätsel – den Gewinnern winken
tolle kleine Preise. Ebenso findet ein Fotowettbewerb statt, bei dem die Kinder
ihre Naturerlebnisse mit anderen teilen können.
Mit dabei sind der Naturfotograf und -filmer Robin Jähne mit faszinierenden Fotos
und Erlebnisberichten aus seiner spannenden Arbeit. Der Zeichner Mark Schäferjohann
(Kurier Verlag) nimmt die Kinder mit auf neue Hermännchen – Abenteuer, die zum
Lachen bringen. Der Rolfsche Hof möchte hiermit die Umweltbildungsarbeit digital
fortsetzen und Kinder für die Natur begeistern. Die Internetseite soll ein Beitrag
sein, Kinder zu unterstützen, diese oft schwierige Zeit mit Leben zu füllen.
Mehr unter www.rolfscher-hof.de