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Kicker der Ortenau Winter 2019/2020

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Nils Petersen: Der SC

ist meine neue Heimat

1. Bundesliga

SC-Rekordtorschütze Nils Petersen über seine

Pläne, das neue Stadion und seine neue Heimat,

den Schwarzwald.

Kicker: Hallo Nils, du spielst seit 2015 beim SC, wie sehr ist

dir der Schwarzwald zur Heimat geworden und kannst du dir

vorstellen, auch nach der aktiven Karriere hier zu bleiben?

Petersen: Der Schwarzwald ist innerhalb kürzester Zeit für mich eine Heimat

geworden. Die Region gleicht auch so ein bisschen meiner Heimat,

dem Harz und auch deswegen habe ich mich von Anfang an sehr wohl

gefühlt. Ich baue jetzt auch selber vor Ort. Stand heute will ich dann

auch in Freiburg älter werden.

Kicker: Gibts noch Kontakt zu den Jungs von früher, z.B. vom FC

Einheit Wernigerode, wo das Fußballspielen für dich begonnen hat?

Petersen: Hauptsächlich über die Sozialen Netzwerke. Klar, wenn ich zu

Hause bin schaut man dann auch gerne mal vorbei. Es gibt viele Mannschaften

im Harz, die ich gerne verfolge, Einheit Wernigerode gehört da

natürlich auch dazu.

Kicker: Welchen Hobbys gehst du gerne nach, wenn‘s grad nicht in

Fußball-Stadien oder auf den Trainingsplatz geht?

Petersen: Mein Hobby ist natürlich auch Fußball gucken, nicht nur Spielen

(lacht). Wenn‘s dann mal nicht um Fußball geht verbringe ich gern

die Zeit draußen, gehe gerne in badische Restaurants oder nehme auch

gerne Veranstaltungen wie z.B. Weinfeste wahr. Bevor ich nach Freiburg

kam war ich übrigens überhaupt nicht der Weintrinker, das ist erst hier

so ein bisschen entstanden.

Kicker: Gibt‘s schon Gedanken an die Phase nach dem Kicken, oder

ist das zu früh?

Petersen: Natürlich beschäftige ich mich damit. Gerade wenn man dann

die drei vorne dran hat denkt man da schonmal mehr drüber nach. Ich

freue mich auch schon ein bisschen auf die Zeit danach, weil es einfach

wieder ein neuer Lebensabschnitt ist. Ich bin auch guter Dinge, dass

ich einen Job ausüben werde, bei dem ich dann wieder aufgehen kann.

Bisher hat sich alles nur um den Fußball gedreht. Vom Abitur zum Zivildienst

in den Profifußball.

Kicker: Du hast unseren Bundestrainer Jogi Löw als Rekordschütze

beim SC Freiburg abgelöst. Bedeutet dir diese Auszeichnung viel?

Petersen: Ja klar, das zeigt ja auch, dass man in der Zeit hier nicht viel

falsch gemacht hat. Und wenn ich dann sehe, wen man in der Liste dann

so hinter sich gelassen hat, macht mich das schon sehr stolz. Da sind

auch viele Spieler dabei, die früher für sehr große Spieler geahlten habe.

Jetzt stehe ich in der ewigen SC-Torjägerliste vor Ihnen, das erfüllt mich

selbstverständlich mit Stolz.

Kicker: Aktuell läuft die Rückrunde. Dies bedeutet auch gleichzeitig

die letzten Spiele im Schwarzwaldstadion. Überwiegt die Freude auf

das neue Stadion, oder ist da auch schon ein bisschen Wehmut dabei

sich von der „Alten Hütte“ zu verabschieden?

Petersen: Natürlich ist da auch etwas Wehmut mit dabei. Ganz einfach

auch deswegen, weil wir viele tolle Erfolge dort gefeiert haben, aber

auch Negativerlebnisse hatten, die natürlich auch dazu gehören. Da sind

einfach viele schöne Erinnerungen an das Schwarzwald-Stadion. Alles

in allem wird mir das Stadion sehr verfehlen, aber die Vorfreude auf die

neue Spielstätte ist auch schon da. Ich hoffe wir werden dort genauso

erfolgreich sein, dann wird die Wehmut auch schnell verfliegen.

Kicker: Letzte Frage… was können wir in der Rückrunde vom SC

Freiburg noch erwarten und welche persönlichen Ziele haben Sie sich

für das Jahr 2020 vorgenommen??

Petersen: Sportlich wollen wir natürlich alles reinhauen, dass wir in der

Rückrunde weiter erfolgreich sind und so auch einen guten Übergang

ins neue Stadion schaffen. Ich hoffe es bleiben alle gesund, dass ist das

Wichtigste, ich persönlich natürlich auch.

Außerdem hoffe ich dass mit dem Hausbau alles glatt über die Bühne

geht und die anstehende Hochzeit im Sommer so läuft, wie wir uns das

vorstellen, also das beide „Ja“ sagen (lacht).

Nils, herzlichen Dank für das Interview. Der Kicker der Ortenau wünscht

euch eine erfolgreiche Rückrunde und dir persönlich alles gute für deine

Zukunft im Schwarzwald.

Kicker: Deine schönste Erinnerung als Fußballprofi aus den letzten

Jahren?

Petersen: Trotz des verschossenen Elfmeters muss ich sagen, dass die

Teilnahme bei Olympia mein persönliches Highlight war. Natürlich gab

es auch andere tolle Momente, gerade die Erfolge hier in Freiburg, da

haben wir ja auch schon Einiges zusammen erreicht. Aber Olympia ist für

mich mein persönliches Highlight.

Kicker: Gibt es einen Gegenspieler gegen den du gar nicht gerne

spielst, beziehungsweise nie gerne gespielt hast?

Petersen: Gegen Mats Hummels spiele ich nicht gerne. Er antizipiert immer

sehr gut. Das ist ja auch meine Stärke in der Offensive. Aber er weiß

immer was der Stürmer macht, stellt seinen Körper immer sehr gut rein,

der ist einfach richtig gut. Und für einen Stürmer ist es ganz schwierig

dagegen anzukommen.

Nils Petersen ist alleiniger Rekord-Torjäger beim SC Freiburg.

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