SILENTMAG #1 - Das MAGazin aus der Autostadt
Die erste Ausgabe des Graffiti Magazine "SilentMAG" aus Wolfsburg. Das Magazin ist 2019 entstanden. Es enthält mehrer Themenbereich wie Graffitis auf Zügen oder Gütern. Sowie einen Oldschool Teil in dem die Anfänge dokumentiert werden. Dies ist die erste Produktion von Silentcap. Eine zweite Ausgabe ist für Mitte 2020 geplant.
Die erste Ausgabe des Graffiti Magazine "SilentMAG" aus Wolfsburg.
Das Magazin ist 2019 entstanden. Es enthält mehrer Themenbereich wie Graffitis auf Zügen oder Gütern. Sowie einen Oldschool Teil in dem die Anfänge dokumentiert werden. Dies ist die erste Produktion von Silentcap. Eine zweite Ausgabe ist für Mitte 2020 geplant.
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
OLDSCHOOL WOLFSBURG.
Wir kommen nun zum Herzstück dieser Ausgabe. Für euch
haben wir es geschafft, alte Schinken wieder zum Leben
zu erwecken und auch zu würdigen. Auf den folgenden
Seiten findet ihr Bilder, die im Zeitraum von 1995 bis in
die Anfänge der 2000er Wende entstanden sind.
Vorher hat aber noch BigT etwas zu erzählen. Ihm haben
wir größten Teils diese Rubrik zu verdanken.
Hier ist seine Geschichte.
„Die goldene Zeit von Graffiti in Wob war definitiv am Anfang
der 90er Jahre, mit Legenden wie CYKE, CHIO, ETAN,
DHOT, ZNES, RHOK, STOK, MET, MOL, KOMA, MUN, DIEB
und viele mehr.
Wegen denen haben wir angefangen und wurden infiziert.
GNB hat Style auf eine andere Dimension gebracht.
Gerade BEET, der bis heute noch malt, hat uns so zum
Verzweifeln gebracht, denn er dominierte immer mit
krasseren Styles und Ideen. Bombingmäßig hat vor allem
MET mich inspiriert. Rest in Peace an der Stelle. Er
sprühte Streetbombings sowie Tags und Trains. Im Stadtbild
dominierte dann SKF, eher mit Quantität, aber es war
ständig was zu sehen.
Eine Phase gab es noch mit OTR und DBC. An der Stelle
haben TRUE, KIER und PAST ganz schöne Dinger gemacht.
Leider hat die Expo damals viel Geschichte ausradiert.
Alles musste sauber werden, ob es die Fassaden der Stadt
oder die grauen Autobahnbrücken waren. Es wurde soviel
gebufft, dass viele von den Legenden aufgehört hatten
und es somit Stück für Stück sauberer wurde. Bis zum
Ende der 90er, als wir langsam wieder anfingen aktiver zu
werden.
Anfang 2000 wurden es immer weniger Crews und Writer,
die noch aktiv waren in Wob. Geblieben sind GNB, SKF,
STK, JR, TSC und CLK.
BSE und QSK waren auch gut, dabei aber eigentlich eher
in der Region Gifhorn und Braunschweig vertreten. Es gab
noch WSP, die haben ein paar coole Spots gemacht aber
keiner kannte sie. Sie waren aus Fallersleben aber Kontakt
hatte zu denen trotzdem niemand, denn es gab schließlich
keine Smartphones und an der Hall haben sie sich auch
nie blicken lassen.
Natürlich will ich niemanden vergessen und unterschlagen
deswegen auch Respekt an 3PS, BTC, PBS, BSE, DPB,
BPK, SM, RSC, NRG und AWZ aus Braunschweig, mit
denen auch immer guter Kontakt bestand.
GNB und PBS waren und sind bis heute das Nonplusultra
der Region in Sachen Style. Naja die 2000er waren sehr
wild! Jedes Wochenende zogen wir Tags über die Dieselstraßen
Hall, dann abends Streetline und Güter und ab
und an ein Zug an den vertraulichen Spots der Region.
Das Yard in WOB hat MET und KOMA gerne auseinander
genommen, außerdem auch OHO mit SLAYER . Auch der
Bro SMUD hat hier echt krass abgerissen. Es war auf jeden
Fall ’ne geile Zeit, die Nächte im Gebüsch, am Bahnhof
und auf den Schienen. Die Porschestraße wurde im urbanen
Stil in Form von Tags gestaltet. Wir hatten oft Glück!
Die urbane Gestaltung der Porschestraße mochte vor
allem die unterbelichtete WAZ (Wolfsburger Allgemeine
Zeitung) nicht. Mehrere Zeitungsartikel haben wir ergattert.
Der Nachteil an der Vauweh
Verseuchung und dem ungewollten Fame der Stadt ist
leider, dass um so älter wir wurden, wir immer mehr aufpassen
mussten. Es wird schnell klar, wer malt und was er
malt. So um 2005 und später hatten wir auch das Gefühl,
dass nichts nachkommt an jüngeren Nachwuchs. Viele
zogen von uns Weg, bis nur noch einzelne vor sich hin
gemullert haben.
Am Ende des Tages spielt es keine Rolle, aus welcher Stadt
jemand kommt. Graffiti ist allover und Wolfsburg hat viele
gute Sprüher hervorgebracht, egal ob aktiv oder in Rente.
Ich hoffe ich habe niemanden vergessen, peace!!!
- BigT.“