Diakonie im Blick - Sommer 2020 - Corona-Spezial
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1 | <strong>2020</strong><br />
Nachrichten aus der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
DIAKONIE IM BLICK<br />
CORONA-SPEZIAL<br />
DIGITALE NÄHE EINGERICHTET Soziale Distanz gewahrt<br />
NOT MACHT ERFINDERISCH <strong>Diakonie</strong> unterstützt bei Fertigung<br />
von Sitex-Hybrid-Gesichtsmasken<br />
IHR SEID KLASSE! Wir sagen DANKE!<br />
NUR GEMEINSAM Mitarbeitende unterstützen Diakonische Werkstätten<br />
www.diakonie-stiftung-salem.de
EDITORIAL<br />
LIEBE FREUNDINNEN UND FREUNDE<br />
DER DIAKONIE STIFTUNG SALEM,<br />
dramatische Zeiten sind angebrochen. Jede und jeder<br />
spürt das am eigenen Leib. Kontaktbeschränkungen<br />
und Begrenzungen in vielfacher Hinsicht kannten bisher<br />
nur die Älteren, die die Kriegs- und Nachkriegszeit<br />
noch erlebt haben. Selbst an Ostern durften keine Gottesdienste<br />
gefeiert werden. Das hat es in der ganzen<br />
Kirchengeschichte noch nie gegeben.<br />
Auch unseren Mitarbeitenden wird aufgrund der Krise<br />
enorm viel abverlangt. Tagespflegen, Kindertagestätten<br />
und unsere Wichernschule sind bis auf den Betrieb<br />
von Notgruppen geschlossen. Die über 1.050 Menschen<br />
mit Behinderung, die in unseren Werkstätten arbeiten,<br />
müssen zu Hause bleiben. Vielen von ihnen fällt<br />
es schwer, nicht der geregelten Arbeit nachzugehen,<br />
und in unseren Werkstätten müssen dringend Aufträge<br />
abgearbeitet werden. Deshalb setzen wir dort zahlreiche<br />
Kolleginnen und Kollegen aus Bereichen ein, die<br />
ansonsten schon in Kurzarbeit hätten gehen müssen.<br />
In den Altenpflegehe<strong>im</strong>en und den Wohnbereichen für<br />
Menschen mit Behinderung wurden Besuchsverbote<br />
verhängt, unter denen Bewohnerinnen und Bewohner<br />
wie auch viele Angehörige sehr leiden.<br />
In der ambulanten Pflege sind Aufträge weggebrochen,<br />
da manch einer Angst hat, sich anzustecken, wenn eine<br />
Pflegekraft von außen ins Haus kommt.<br />
Zunächst hat uns auch das Fehlen von Schutzausrüstungen<br />
in der Pflege große Sorgen gemacht. Von Politik<br />
und Behörden wurden wir an dieser Stelle lange<br />
Zeit allein gelassen. Inzwischen hat die Firma Sitex eine<br />
Hybrid-Gesichtsmaske entwickelt, die auch <strong>im</strong> Pflegebereich<br />
eingesetzt werden kann und mit vielen hauptund<br />
ehrenamtlichen Kräften in unserem Mutterhaus<br />
sowie in He<strong>im</strong>arbeit produziert wird. Unsere Oberin<br />
Schwester Andrea Brewitt koordiniert diese Arbeit, bei<br />
der auch viele unserer Diakonissen mit eingespannt<br />
sind. Inzwischen konnten alle Mitarbeitenden mit diesen<br />
besonderen Masken ausgestattet werden. Dafür<br />
danken wir allen engagierten Näherinnen und Nähern<br />
von Herzen.<br />
Wie sich die Situation weiter entwickelt, ist noch völlig<br />
offen. Wir haben uns vorstandsseitig dafür eingesetzt,<br />
dass die Sozialbranche mit vom sog. Rettungsschirm<br />
des Bundes abgedeckt wird. Doch sind viele Modalitäten<br />
noch ungeklärt, sodass die wirtschaftlichen Folgen<br />
der Krise auf die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem noch nicht abzuschätzen<br />
sind. Themen wie Kurzarbeit oder betriebsbedingte<br />
Kündigungen sind für uns alle völlig neu.<br />
Klar ist nur: die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem wird nach der<br />
Krise nicht dieselbe sein wie zuvor. Umso wichtiger ist<br />
es, dass sich die Kirchengemeinden und der Evangelische<br />
Kirchenkreis Minden nun deutlich zu ihrer <strong>Diakonie</strong><br />
bekennen. Die Fortsetzung der guten diakonischen<br />
Arbeit in den verschiedensten Arbeitsfeldern und die<br />
Sicherung möglichst vieler Arbeitsplätze werden nur<br />
gelingen, wenn die Zusammenarbeit von Kirche und<br />
<strong>Diakonie</strong> deutlich verstärkt wird.<br />
Wir dürfen gerade jetzt die soziale Arbeit nicht gewinnorientierten<br />
Unternehmen überlassen, die nach der<br />
Krise mit großem finanziellen Rückhalt auf den Markt<br />
drängen werden. Die Fehlentwicklungen der letzten<br />
Jahrzehnte <strong>im</strong> Gesundheits- und Sozialwesen treten<br />
augenblicklich offen zutage. Warum gibt es denn zu<br />
wenig Pflegekräfte? Warum steigt die Anzahl finanziell<br />
lukrativer Operationen in den Krankenhäusern deutlich<br />
an, während die allgemeine ärztliche Versorgung in<br />
ländlichen Gebieten vor dem Kollaps steht?<br />
Es ist von großer Wichtigkeit, dass die kirchliche <strong>Diakonie</strong>,<br />
die deutlich zum positiven Image der Kirche beiträgt,<br />
nun auch verstärkt von den Gemeinden Rückhalt<br />
erfährt, dass unsere Angebote nachgefragt werden und<br />
es zur Selbstverständlichkeit wird, dass die Kirchengemeinden<br />
auf „ihre <strong>Diakonie</strong>“ hinweisen, zum Beispiel<br />
durch Artikel oder Kontakthinweise <strong>im</strong> Gemeindebrief<br />
oder auf der Homepage.<br />
Umgekehrt ist es uns wichtig, dass unsere Mitarbeitenden<br />
und unsere Klienten etwas von Gottes Menschenfreundlichkeit<br />
erfahren und spüren können. Als Kirche<br />
und <strong>Diakonie</strong> arbeiten wir gemeinsam an demselben<br />
Auftrag in der Nachfolge Jesu Christi.<br />
In einer Zeit, in der die St<strong>im</strong>me der Kirche <strong>im</strong>mer weniger<br />
gehört wird, können wir nur gemeinsam Zeugnis<br />
geben von dem, was uns erfüllt. Und zwar mit Wort<br />
und Tat.<br />
Herzliche Grüße senden Ihnen<br />
Ihr Christian Schultz<br />
Ihr Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er<br />
(Kaufmännischer Vorstand | (Theologischer Vorstand |<br />
Geschäftsführung)<br />
Geschäftsführung)<br />
2
INHALT<br />
DIALOG<br />
CORONA – PAUSE<br />
Wie wird sie unser Leben ändern? 04<br />
GEISTLICHES LEBEN<br />
AUFRUF ZU GEBET UND FÜRBITTE<br />
Füreinander da sein 14<br />
DIENSTE<br />
NOT MACHT ERFINDERISCH<br />
<strong>Diakonie</strong> unterstützt bei Fertigung von<br />
Sitex-Hybrid-Gesichtsmasken 06<br />
HELFEN & SPENDEN<br />
JETZT VERSCHENKE ICH NÄCHSTENLIEBE!<br />
Spenden für Bedürftige 15<br />
DIGITALE NÄHE EINGERICHTET<br />
Soziale Distanz gewahrt 07<br />
KOSTENLOSE TELEFONIE UND WLAN<br />
Im April und Mai <strong>2020</strong> 07<br />
GROSSE BELASTUNG SCHON JETZT SPÜRBAR<br />
Vorstand fordert Unterstützung 08<br />
HILFSANGEBOTE FÜR BEDÜRFTIGE MENSCHEN<br />
Mittagstisch und Notunterkunft weiterhin geöffnet 09<br />
DIENSTE<br />
NUR GEMEINSAM<br />
Mitarbeitende unterstützen Werkstätten 16<br />
LAGERKOLLER FEHLANZEIGE<br />
Fleißig geht es in Schlüsselburg ans Werk 18<br />
DIE FAM. WEITERHIN ERREICHBAR<br />
Angebot der telefonischen Beratung ausgebaut 09<br />
KURZ NOTIERT<br />
IHR SEID KLASSE!<br />
Wir sagen DANKE! 10<br />
BILDUNG & KARRIERE<br />
WAS WÄRE, WENN…<br />
…du bei uns Menschen Freude schenken kannst? 12<br />
GENERALISTISCHE<br />
PFLEGEAUSBILDUNG GESTARTET<br />
Veränderte Ausbildungspläne 13<br />
NEUE WEBSITE DER EV. PFLEGEAKADEMIE<br />
Jetzt online 13<br />
Herausgeber: <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
Fischerallee 3a | 32423 Minden | Postfach 3008 | 32387 Minden<br />
Telefon: 0571 888040 | Fax: 0571 88804112<br />
Mail: info@diakonie-stiftung-salem.de |<br />
Web: www.diakonie-stiftung-salem.de<br />
Sie haben ein Widerspruchsrecht gegen die Verarbeitung<br />
personenbezogener Daten. Wenden Sie sich dazu bitte an die<br />
Verantwortliche oder den Verantwortlichen. Siehe unter:<br />
https://www.diakonie-stiftung-salem.de/<br />
index.php/datenschutzerklaerung<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Der Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er und Christian Schultz<br />
Redaktion: Judith Wittkop, Christian Niemann<br />
Gestaltung: Bruns Verlags-GmbH & Co. KG |<br />
Bruns Medien-Service | Obermarktst. 26 – 30 | 32423 Minden |<br />
Telefon: 0571 882-0<br />
Druck: Bruns Druckwelt GmbH & Co. KG | Minden<br />
3
DIALOG<br />
CORONA – PAUSE<br />
Wie wird sie unser Leben ändern?<br />
Die <strong>Corona</strong>-Zeit ist, historisch gesehen, neu und einzigartig.<br />
Gewiss hat die Pest, übrigens auch in China<br />
entstanden, vom 14. Jahrhundert an für lange Zeit<br />
ganz Europa in Angst und Schrecken versetzt. Die Ausbreitung<br />
des Erregers, die jetzt in wenigen Wochen<br />
weltweit geschah, brauchte damals über zehn Jahre<br />
von China nach Genua in Italien. Die Menschen waren<br />
damals ja nur mit Eseln unterwegs, mit Fuhrwagen<br />
oder zu Fuß. Die hygienischen und wissenschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen waren viel ungünstiger als heute.<br />
Und die sog. Spanische Grippe vor 100 Jahren, in<br />
den USA entstanden und durch Soldaten nach Europa<br />
gebracht, hat zig Millionen Tote gekostet, weil die<br />
Menschen durch den Ersten Weltkrieg geschwächt waren.<br />
Auch Aids war <strong>im</strong> Anfangsstadium weitaus tödlicher<br />
als das jetzige <strong>Corona</strong>virus.<br />
Dennoch ist auch die jetzige Pandemie für viele Menschen<br />
lebensbedrohlich, hat sie drastische existenzielle<br />
wirtschaftliche Folgen und hält das gewohnte Leben<br />
an wie die Pausentaste einen Film. Wie gehen wir mit<br />
dieser Krise um?<br />
Da gibt es mindestens zwei Reaktionsweisen:<br />
1. Wir ärgern uns, suchen nach Schuldigen und sagen:<br />
Das hätte man wissen müssen! Wer hat hier versagt?<br />
Diese Haltung rechnet damit, dass man das Leben planen<br />
kann, dass es eindeutige Zuständigkeiten für alles<br />
gibt und dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu<br />
ziehen sind. Sie kann schwer mit den Unsicherheiten<br />
und Enttäuschungen dieser komplexen Lage umgehen.<br />
2. Wir halten inne, nehmen das Ungewohnte genauer<br />
wahr, staunen und versuchen, das Beste aus der Lage<br />
zu machen. Diese Haltung geht davon aus, dass das<br />
Leben voller Wechselbeziehungen ist und ständig Unerwartetes<br />
bringt. Diese Haltung zeichnet Zuversicht<br />
und Demut zugleich aus; sie n<strong>im</strong>mt sich selbst nicht zu<br />
wichtig. Sie sieht Umdenken und Lernen womöglich<br />
sogar als Gewinn.<br />
Unser Leben ist wesentlich von Beziehungen oder – wie<br />
es der Soziologe Hartmut Rosa nennt – Resonanzen<br />
geprägt. Das Wechselspiel vieler Menschen mit ihren<br />
Meinungen und Handlungen bringt ständige Veränderung.<br />
Die Komplexität der menschlichen Kultur steigert<br />
sich deutlich stärker in Zeiten der Globalisierung und<br />
der Internetmedien. Hier Ruhe und Gelassenheit zu<br />
bewahren, sich die historischen D<strong>im</strong>ensionen unserer<br />
Kultur vor Augen zu führen und die wissenschaftlichen<br />
Erkenntnisse abzuwägen, eröffnet neue Handlungsspielräume<br />
und schenkt Perspektiven für das weitere<br />
Zusammenleben.<br />
Was erleben wir als ermutigend?<br />
Am Anfang der Krise war es eine dringende Herausforderung,<br />
schnell das Wichtige vom Unwichtigen zu<br />
unterscheiden und das unbedingt Nötige herauszufinden:<br />
Schließung von Kitas, Schulen, Geschäften und<br />
Dienststellen, Abstandsgebote an der Kasse und bei<br />
Bestattungen – lauter ungewohnte Zumutungen. Die<br />
Einsicht vieler in die lebensrettenden Einschränkungen<br />
wirkten verbindend und gemeinschaftsstärkend. Die<br />
Bereitschaft, in der Not zusammenzustehen, mitzudenken<br />
und kreative Lösungen zu entwickeln, ist großartig.<br />
Wir sollten diese gute Erfahrung nicht vergessen<br />
in den Zeiten, in denen die „Lockerungen“ in unserem<br />
gesellschaftlichen Leben wieder die alten Freiheiten<br />
zurückbringen. Wenn es drauf ankommt, stehen wir<br />
zusammen und nehmen zugunsten von Schwachen<br />
Einschränkungen in Kauf.<br />
Weiterhin wurde klar, dass best<strong>im</strong>mte Berufe besonders<br />
systemrelevant sind und dass bei ihnen seit den<br />
1990er-Jahren gespart wurde: z. B. in Krankenhäusern,<br />
Pflegehe<strong>im</strong>en, Kindertageseinrichtungen. Neu geschätzt<br />
und freundlich gegrüßt wurden auf einmal die Verkäufer*innen<br />
an der Kasse, das Reinigungspersonal und<br />
die vielen anderen, die „den Laden am Laufen halten“:<br />
Beschäftigte in den Verwaltungen, Müllmänner, Rettungskräfte,<br />
Polizisten, Sozialarbeiter*innen usw. Weil<br />
bei uns <strong>im</strong>merhin das Gesundheitssystem noch nicht<br />
ganz so heruntergespart wurde wie in Großbritannien<br />
4
DIALOG<br />
und den USA, ist bei uns die Todesrate, international<br />
gesehen, gering, sodass die Neue Zürcher Zeitung<br />
heute (18. April) „das deutsche Wunder“ u. a. mit unserer<br />
„Liebe zum Kreiskrankenhaus“ erklärt.<br />
Verändert die <strong>Corona</strong>-Zeit unser Leben danach? Nachdem<br />
es in den letzten Jahren in Literatur und Filmen<br />
viele apokalyptische Voraussagen gab, sind manche<br />
nun erstaunlicherweise durchaus hoffnungsvoll.<br />
Die Welt, wie wir sie kennen, löse sich gerade auf,<br />
schreibt der Zukunftsforscher Matthias Horx. „Deshalb<br />
werden wir uns nach <strong>Corona</strong> noch stärker als bisher<br />
auf das Wesentliche konzentrieren und den ganzen Firlefanz,<br />
den ein unbeschwertes Leben so hervorbringt,<br />
einfach vergessen... Wir werden uns wundern, dass die<br />
sozialen Verzichte, die wir leisten mussten, selten zu<br />
Vereinsamung führten. Im Gegenteil. Nach einer ersten<br />
Schockstarre fühlten viele sich sogar erleichtert, dass<br />
das viele Rennen, Reden, Kommunizieren auf Multikanälen<br />
plötzlich zu einem Halt kam. Verzichte müssen<br />
nicht unbedingt Verlust bedeuten, sondern können<br />
sogar neue Möglichkeitsräume eröffnen. ... Wir werden<br />
uns wundern, dass sogar die Vermögensverluste<br />
durch den Börseneinbruch nicht so schmerzen, wie es<br />
sich am Anfang anfühlte. In der neuen Welt spielt Vermögen<br />
plötzlich nicht mehr die entscheidende Rolle.<br />
Wichtiger sind gute Nachbarn und ein blühender Gemüsegarten.<br />
Könnte es sein, dass das Virus unser Leben<br />
in eine Richtung geändert hat, in die es sich sowieso<br />
verändern wollte?“<br />
Mutige Aussagen! Aber kommt es so? Wenn man mittendrin<br />
ist <strong>im</strong> Prozess der Weltauflösung – wer will die<br />
Zeit, die folgt, schon kennen?<br />
„Möglicherweise wäre es wichtig, weniger in die Zukunft<br />
zu schauen“, schreibt Axel Hacke <strong>im</strong> SZ-Magazin,<br />
„eher auf das, was gerade geschieht: die Gegenwart“,<br />
und wenn „ein paar Eigenschaften an Wertschätzung<br />
gewönnen, die manchem bisher nicht wichtig zu sein<br />
schienen: Nachdenklichkeit, Zweifel, Skepsis, Demut<br />
zum Beispiel, Zuhören, Neugier und Interesse, die Einsicht<br />
in Fehler, die wir alle gemacht haben, die Wertschätzung<br />
von stiller Tatkraft, von Ernsthaftigkeit, Wissen<br />
und Wissenschaft, auch der Bereitschaft zu lernen.“<br />
Wir sollten die einfachen Dinge des Lebens neu schätzen<br />
lernen: lesen, spazieren gehen, Gespräche, Telefonate,<br />
Alltagshilfen. Es kann durchaus sein, dass wir<br />
andere Wege finden müssen, um die Dinge zu tun, die<br />
wir gerne tun. Mit der Fantasie und Innovationsfähigkeit,<br />
die viele Menschen zurzeit <strong>im</strong> alltäglichen Leben<br />
entwickeln, könnte das gut möglich sein.<br />
„Die Pandemie zeigt uns, dass wir <strong>im</strong>mer noch Teil des<br />
ökologischen Systems sind und wie die Natur uns auch<br />
gefährlich werden kann“, sagt der Historiker Yuval<br />
Noah Harari, berühmt durch „Eine kurze Geschichte<br />
der Menschheit“. „Aber die Pandemie zeigt doch auch,<br />
wie fortgeschritten wir sind! Jeder erwartet nun einen<br />
Impfstoff gegen <strong>Corona</strong>. Niemand fragt, ob wir einen<br />
Impfstoff entwickeln werden – sondern wann... Es gibt<br />
viel weniger Epidemien, seit wir in einer globalisierten<br />
Welt leben. Sie sind auch weniger vernichtend, gerade<br />
weil die Wissenschaft international kooperiert und man<br />
Informationen austauscht.“<br />
Den momentanen Gemeinschaftssinn könnte ein Soziales<br />
Jahr am Ende der Schulzeit nachhaltig stärken,<br />
für das Matthias Greffrath als „Schule des Bürgersinns“<br />
plädiert (Gedanken zur Zeit, NDR Kultur, 19.04.<strong>2020</strong>):<br />
„Wir haben auch noch nie eine Krise wie die gegenwärtige<br />
und eine unerwartet solidarische und kräftige<br />
Reaktion der Gesamtgesellschaft erlebt. Die <strong>Corona</strong>-Pause<br />
wird noch eine Weile dauern, auch nach dem<br />
Ende der Notfallmaßnahmen. Das könnte uns eine Frist<br />
bescheren, auch über ein solches, großes, plausibles,<br />
demokratisches und zukunftsfähiges Projekt wie ein soziales<br />
Pflichtjahr nachzudenken.“<br />
Mit hoffnungsvollen Grüßen<br />
Ihr Jürgen Tiemann, Superintendent<br />
5
DIENSTE<br />
NOT MACHT ERFINDERISCH<br />
Mitarbeitende und Ehrenamtliche der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
unterstützen bei der Produktion von Sitex-Hybrid-Gesichtsmaske<br />
Im Pflege- und Medizinbereich einsetzbare Gesichtsmasken<br />
sind in der <strong>Corona</strong>-Krise Mangelware. Um so<br />
schwieriger ist es, das Ansteckungsrisiko für Klientinnen<br />
und Klienten wie Mitarbeitende wirksam zu min<strong>im</strong>ieren.<br />
In dieser Not befand sich auch die <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem mit ihren rund 2.800 Mitarbeitenden<br />
und rund 3.000 Menschen mit Pflege- oder Unterstützungsbedarf.<br />
Die rettende Idee hatte Stephan Richtzenhain, geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Firma Sitex. Er<br />
entwickelte eine wiederverwendbare Hybrid-Gesichtsmaske,<br />
die sogar <strong>im</strong> OP-Bereich einsetzbar ist. In der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem mit ihrem kaufmännischen<br />
Vorstand Christian Schultz fand er einen agilen Partner,<br />
um die Neuentwicklung schnell zur Einsatzreife zu<br />
bringen.<br />
Unter Leitung der Oberin Andrea Brewitt wurde das<br />
Diakonissen-Mutterhaus kurzerhand in eine Nähmanufaktur<br />
verwandelt. Unterstützung erhielten die Schwestern<br />
von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden<br />
der <strong>Diakonie</strong>. Freiwillige aus etlichen Kirchengemeinden<br />
des Evangelischen Kirchenkreises Minden brachten<br />
sich ebenfalls ein. „Anfangs musste viel <strong>im</strong>provisiert<br />
werden“, räumt Schwester Andrea Brewitt ein, „doch<br />
war allen Mitwirkenden bewusst, wie wichtig ihr Einsatz<br />
ist.“<br />
Innerhalb einer Woche konnten genügend Gesichtsmasken<br />
gefertigt werden, um alle Mitarbeitenden der Altenhilfe<br />
und Pflege, der Behindertenhilfe sowie der Kinderund<br />
Jugendhilfe zu versorgen.<br />
„Seitdem kann ich etwas beruhigter schlafen“, gibt Thomas<br />
Lunkenhe<strong>im</strong>er, Theologischer Vorstand der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem, zu. „Wir hatten von Anfang an den<br />
Anspruch, nur wirksame Schutzausrüstung einzusetzen“,<br />
so Christian Schultz. Die <strong>im</strong> privaten Bereich genutzten<br />
einfachen Stoffmasken sind für die Pflege nicht geeignet.<br />
Mit <strong>im</strong> Mutterhaus in Minden gefertigten Hybrid-Gesichtsmasken<br />
wurden mittlerweile auch das Herz- und<br />
Diabetes-Zentrum in Bad Oeynhausen sowie die Charité<br />
in Berlin versorgt. „Das macht uns auch ein bisschen<br />
stolz“, erklärt Andrea Brewitt. So konnten auch über<br />
Minden hinaus Menschen geschützt und womöglich Leben<br />
gerettet werden.<br />
„Die Not hat uns <strong>im</strong> wahrsten Sinne des Wortes erfinderisch<br />
gemacht“, so Stephan Richtzenhain. Die aus einem<br />
Tencel-Mischgewebe hergestellten Masken genügen<br />
zudem den Kriterien der Nachhaltigkeit. „Auch wenn<br />
Schleichwerbung sonst nicht unser Ding ist, können wir<br />
die Masken der Firma Sitex nur weiterempfehlen. Denn<br />
nur die sind Mutterhaus-geprüft“, merkt Pfarrer Thomas<br />
Lunkenhe<strong>im</strong>er mit einem Schmunzeln an. Das Ganze ist<br />
eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht.<br />
Mund-Nasen-Schutzmasken<br />
Das entwickelte Produkt, bestehend aus zwei Komponenten, den Textilen Masken sowie einem Einlagefilter, erfüllt in<br />
dieser Kombination alle wesentlichen Anforderungen der EN 14683:2019 für präventive Mund-Nasen-Schutzmasken<br />
(MNS). Die Firma Sitex ist mittlerweile zur Serienfertigung der Hybrid-Gesichtsmasken übergegangen und kann inzwischen<br />
auch große Mengen ausliefern.<br />
Für Beratungen und Bestellungen ab 100 Stück können Sie sich per E-Mail an das Service-Center der Firma Sitex - Textile<br />
Dienstleistungen unter info@sitex.de wenden.<br />
6
DIENSTE<br />
DIGITALE NÄHE EINGERICHTET<br />
- SOZIALE DISTANZ GEWAHRT<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem ermöglicht Videotelefonie<br />
in Pflegeeinrichtungen<br />
In der digitalisierten Welt gibt es viele Möglichkeiten,<br />
Kontakt zu halten. Chats, Videotelefonie oder Sprachnachrichten<br />
ergänzen das fast antiquiert wirkende<br />
Telefonat. In Zeiten von Kontaktsperren und Besuchsverboten<br />
bietet die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem ihren pflegebedürftigen<br />
Bewohnerinnen und Bewohnern neue<br />
Kommunikationswege wie diese an. Partner, Kinder,<br />
Enkelkinder und Freunde können so – trotz räumlicher<br />
Trennung – Bewohnerinnen und Bewohnern nahe sein.<br />
„Die räumliche Separation wird von Angehörigen<br />
und Bewohnerinnen und Bewohnern als große Not<br />
empfunden. Der fehlende persönliche Kontakt wird<br />
schmerzlich vermisst und ist sehr belastend – gerade<br />
in dieser Krisensituation. Daher ist es uns wichtig, Kontaktmöglichkeiten<br />
zu schaffen, die emotionale Nähe<br />
ermöglichen“, erklärt Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er, theologischer<br />
Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />
Tablets, auf denen Videochatsysteme eingerichtet worden<br />
sind, stehen den Pflegeeinrichtungen der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem zur Verfügung. Mitarbeitende unterstützen<br />
Bewohnerinnen und Bewohner bei der Kontaktaufnahme<br />
mit ihren Familien.<br />
„Die <strong>Corona</strong>-Pandemie ist insbesondere für unsere<br />
Pflegekräfte eine herausfordernde Situation. Und natürlich<br />
hat der gesundheitliche Schutz unserer Bewohnerinnen<br />
und Bewohner oberste Priorität. Der soziale<br />
Kontakt ist zudem wichtig für die Gesundheit. Daher<br />
sind unsere Mitarbeitenden sehr engagiert, um digitale<br />
Bei der Videotelefonie unterstützt: Unsere Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter stellen die Verbindung zu Angehörigen her.<br />
Kontaktmöglichkeiten herzustellen“, betont Christian<br />
Schultz, kaufmännischer Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem.<br />
Ein Wiedersehen kann auch schon einmal – mit dem<br />
gebotenen Abstand – über das Fenster zum Hof erfolgen.<br />
„Auch dies ist ein Weg, der das Gefühl der sozialen<br />
Distanz abzufedern kann“, ergänzt Larissa Weis,<br />
Einrichtungsleiterin <strong>im</strong> Haus Morgenglanz in Minden.<br />
TELEFONIE UND WLAN IN<br />
EINRICHTUNGEN DER DIAKONIE<br />
STIFTUNG SALEM KOSTENLOS<br />
Telefonie und WLAN werden<br />
in den Einrichtungen der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
in den Monaten April<br />
und Mai <strong>2020</strong> kostenlos<br />
angeboten. Aufgrund<br />
des Besuchsverbots<br />
in Pflegehe<strong>im</strong>en und<br />
Wohneinrichtungen für<br />
Menschen mit Behinderung<br />
sind die Möglichkeiten der persönlichen Begleitung<br />
sehr eingeschränkt. Umso wichtiger werden Anrufe<br />
oder der Kontakt über die sozialen Medien.<br />
„Als <strong>Diakonie</strong> liegt uns auch das seelische Wohlbefinden<br />
der bei uns lebenden Menschen am Herzen. In dieser<br />
Ausnahmesituation ist es darum wichtig, alternative<br />
Möglichkeiten der Begegnung zu unterstützen. Auch<br />
Seelsorge per Telefon ist für uns eine gute Form der<br />
Unterstützung“, erklärt Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er, Theologischer<br />
Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />
7
DIENSTE<br />
GROSSE BELASTUNG<br />
SCHON JETZT SPÜRBAR<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem-Vorstand Christian Schultz<br />
fordert Unterstützung in Zeiten der <strong>Corona</strong>-Pandemie<br />
Christian Schultz ist kaufmännischer Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />
Die Schließung unserer Tagespflegen, Schulen und<br />
einiger Beratungsstellen sowie das Betretungsverbot<br />
für unsere Kindertageseinrichtungen stellen uns als <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem vor große Herausforderungen.<br />
Auch für unsere Werkstätten für behinderte Menschen<br />
(WfbM) besteht ein Betretungsverbot für Beschäftigte<br />
mit Handicap. Viele der von uns unterstützten Menschen<br />
müssen sich kurzfristig extrem umstellen. Auch<br />
unseren Mitarbeitenden wird ein Maß an Flexibilität<br />
abverlangt, welches seinesgleichen sucht.<br />
Die größte Belastung tragen auch jetzt wieder die Mitarbeitenden<br />
in der Pflege, da sie fast ausschließlich<br />
hoch gefährdete Personen betreuen. Erste Personalausfälle<br />
(durch vorsorgliche häusliche Quarantäne oder<br />
das 14-tägige Betretungsverbot für Mitarbeitende, die<br />
aus Risikogebieten zurückkehren) können wir bisher<br />
noch gut kompensieren. Sobald aber eine größere<br />
Anzahl von Mitarbeitenden ausfällt, wird die Versorgungssicherheit<br />
nur mit extremer Einsatzbereitschaft<br />
der noch einsatzfähigen Kolleginnen und Kollegen zu<br />
meistern sein.<br />
Nun rächen sich die Fehler, die seit Einführung des Sozialmarktes<br />
in den 1990er-Jahren durch die Politik gemacht<br />
wurden. Ständige Kostenmin<strong>im</strong>ierung auf der<br />
einen Seite und Gewinnmax<strong>im</strong>ierung als Unternehmensziel<br />
großer Trägergruppen<br />
auf der anderen<br />
Seite tragen eben nicht<br />
zu einer stabilen Ausstattung<br />
des Sozialsektors mit<br />
Pflegekräften bei.<br />
Auch ist völlig ungeklärt,<br />
wie die mit der gegenwärtigen<br />
Krise einhergehenden<br />
finanziellen Schäden<br />
aufgefangen werden<br />
sollen. Die Politik ist gefragt,<br />
schnelle und unbürokratische<br />
Hilfen – auch<br />
für die Sozialwirtschaft –<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
Denn allein bei der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem stehen<br />
rund 2.900 Arbeitsplätze<br />
auf dem Spiel.<br />
Inwieweit bei den nun<br />
vollzogenen Teilschließungen<br />
unserer Einrichtungen<br />
ein Versicherungsschutz<br />
besteht, beziehungsweise<br />
ob die Versicherung überhaupt und wenn ja wann leistet,<br />
ist unsicher.<br />
Es müssen daher kurzfristig Lösungen gefunden werden,<br />
die die wirtschaftliche Existenz unserer Einrichtungen<br />
und die damit verbundenen Arbeitsplätze sichern.<br />
Ein klares Signal aus der Politik wird erwartet. Diese finanzielle<br />
Mehrbelastung wird nicht zu leisten sein.<br />
Wir benötigen klare Aussagen <strong>im</strong> Hinblick auf finanzielle<br />
Unterstützung angesichts der Herausforderungen in<br />
diesen Zeiten. Soziale Komplexträger, wie die <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem, müssen durch die <strong>Corona</strong>-Pandemie<br />
besondere Maßnahmen ergreifen. Die damit verbundenen<br />
finanziellen Belastungen dürfen nicht allein auf<br />
den Schultern eines gemeinnützigen Trägers lasten.<br />
Nicht zuletzt stellen die Lieferengpässe bei Desinfektionsmitteln,<br />
Schutzbekleidung und vielen weiteren<br />
notwendigen Arbeitsmitteln eine <strong>im</strong>mens große Gefahr<br />
für unsere Mitarbeitenden und den Betrieb unserer<br />
Einrichtungen dar. Wir benötigen auch hier dringend<br />
Unterstützung. Seit mehreren Wochen versuchen<br />
wir erfolglos, unsere Bestände hochzufahren. Die von<br />
Gesundheitsminister Laumann in Aussicht gestellte<br />
Beschaffung von Schutzmasken muss dringend umgesetzt<br />
und für alle betroffenen Einrichtungen sichergestellt<br />
werden.<br />
8
DIENSTE<br />
DIAKONIE STIFTUNG SALEM ERHÄLT<br />
HILFSANGEBOTE FÜR BEDÜRFTIGE<br />
MENSCHEN AUFRECHT<br />
Mittagstisch und Notunterkunft für Wohnungslose weiterhin nutzbar<br />
Im Begegnungszentrum und Mehrgenerationenhaus e-werk können<br />
Gäste ein warmes Mittagessen abholen.<br />
Die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem hält trotz der Ausbreitung<br />
des <strong>Corona</strong>-Virus ihre Angebote für bedürftige Menschen<br />
aufrecht. Sowohl der Mittagstisch <strong>im</strong> Begegnungszentrum<br />
e-werk als auch der Notübernachterbereich<br />
<strong>im</strong> Rudolf-Winzer-Haus können weiter genutzt<br />
werden. Für beide Angebote gelten aber besondere<br />
Sicherheits- und Hygienemaßnahmen.<br />
Im e-werk steht derzeit ein reduziertes Mittagsangebot<br />
zur Verfügung: Von Montag bis Freitag, zwischen<br />
12.00 und 13.00 Uhr, wird ein abgepacktes warmes<br />
Mittagessen zum Mitnehmen angeboten. Das Essen<br />
muss am Vortag be<strong>im</strong> e-werk-Team bestellt werden.<br />
Auch der Übernachterbereich <strong>im</strong> Rudolf-Winzer-Haus<br />
steht wohnungslosen Männern weiterhin offen. Im<br />
Gegensatz zu vielen anderen Einrichtungen behält die<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem <strong>im</strong> engen Austausch mit dem<br />
Gesundheitsamt das Angebot bei. „Im Rudolf-Winzer-Haus<br />
werden grundsätzlich sehr hohe Hygienestandards<br />
umgesetzt, die auch den aktuellen Anforderungen<br />
mehr als genügen“, erklärt Einrichtungsleiterin<br />
Elke Entgelmeier. Zusätzlich sind derzeit der Übernachterbereich<br />
und die stationären Wohnbereiche strikt getrennt.<br />
Gemeinsame Aktivitäten mit den Bewohnern<br />
des Hauses finden nicht statt. Außerdem werden die<br />
Mehrbettz<strong>im</strong>mer des Übernachterbereiches nur einzeln<br />
belegt.<br />
Weil es obdachlosen Menschen zunehmend schwerfällt,<br />
sich selbst zu versorgen, hat das Rudolf-Winzer-Haus<br />
zudem eine Akutversorgung realisiert: In der<br />
Einrichtung erhalten Hilfsbedürftige während der <strong>Corona</strong>-Pandemie<br />
Taschen mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln.<br />
„In unseren Taschen sind hauptsächlich<br />
Sachen, die unkompliziert zu lagern sind und die man<br />
auch unterwegs essen kann“, so Elke Entgelmeier. Besonders<br />
wichtig sind für obdachlose Menschen auch<br />
Hygieneprodukte und Desinfektionsmittel, da sie Hygienemaßnahmen<br />
sonst nur schwer umsetzen können.<br />
Fördermittel für die Akutversorgung stellt das Land<br />
Nordrhein-Westfalen bereit.<br />
SCHWANGERENBERATUNGSSTELLE<br />
DIE FAM. WEITERHIN ERREICHBAR<br />
Angebot der telefonischen Beratung ausgebaut<br />
Die Beratungsstelle die fam. für Familienplanung,<br />
Schwangerschaftskonflikte, Sexualberatung und Sexualpädagogik<br />
ist trotz der <strong>Corona</strong>-Krise weiterhin erreichbar.<br />
Für die Erstberatung hat die Beratungsstelle<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem telefonische Sprechzeiten<br />
eingerichtet, <strong>im</strong>mer montags bis donnerstags von<br />
14:00 bis 17:00 Uhr sowie dienstags und mittwochs<br />
von 8:30 bis 11:30 Uhr. Die Beratungsstelle ist erreichbar<br />
unter der Telefonnummer: 0571 88804 7150. Darüber<br />
hinaus können auch Telefontermine außerhalb<br />
dieser Sprechzeiten vereinbart werden. Persönliche<br />
Beratungstermine können <strong>im</strong> Einzelfall nach vorheriger<br />
Terminabsprache erfolgen und finden unter Berücksichtigung<br />
der empfohlenen Hygienemaßnahmen des<br />
Robert-Koch-Institutes statt.<br />
9
KURZ NOTIERT<br />
IHR SEID KLASSE! WIR SAGEN DANKE!<br />
V<br />
iele Mitarbeitende der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
arbeiten in sozialen Berufen und engagieren sich<br />
für Menschen: Für Pflegebedürftige, für Kinderund<br />
Jugendliche, für Menschen mit Behinderungen.<br />
Ihr seid unterwegs für all diejenigen, die euch täglich<br />
brauchen, die gepflegt, versorgt und begleitet werden<br />
müssen. Ihr gebt euer BESTES! Ihr macht einen super<br />
Job. Gerade jetzt unter besonderen Herausforderungen<br />
in Zeiten von <strong>Corona</strong>. Wir alle sind stolz auf euch. 1000<br />
Dank für euer Engagement!<br />
W<br />
enn<br />
die<br />
von<br />
uns betreuten<br />
Kinder nicht<br />
in die Eisdiele<br />
können, dann<br />
kommt das Eis<br />
auch schon<br />
einmal zu uns<br />
in die Wohngruppe. Natürlich unter Beachtung der<br />
geltenden Sicherheits- und Hygienemaßnahmen. Ein<br />
herzliches Dankeschön an die Mitarbeitenden der Eisdiele<br />
aus der Nachbarschaft.<br />
D<br />
amit bei Eltern und Kindern keine Langeweile<br />
aufkommt, sammelt unsere Wichernschule<br />
jetzt viele interessante Tipps und Ideen, wie<br />
sich die schulfreie Zeit sinnvoll nutzen lässt. Vielleicht<br />
ist ja auch für euch etwas dabei? Jetzt checken: www.<br />
wichernschule-minden.de<br />
A<br />
uch die Kinder- und Jugendlichen, die<br />
von uns in der Kinderhe<strong>im</strong>at rund um<br />
die Uhr betreut werden, können nicht in<br />
die Schule. Wichtige Abschlussprüfungen stehen<br />
jetzt für einige der jungen Bewohnerinnen und<br />
Bewohner an. Und natürlich sollen auch die letzten<br />
Prüfungen gut gelingen. Alle sind fleißig, ganz gewissenhaft<br />
und lernen, was das Zeug hält. Ihr seid KLASSE!<br />
Und unsere Kolleginnen und Kollegen unterstützen<br />
ganz engagiert. Wir sagen DANKE!<br />
I<br />
n der <strong>Corona</strong>-Krise bleiben Schulen<br />
und Kindergärten geschlossen.<br />
Klar, dass es da zu Hause schon<br />
mal langweilig werden kann.<br />
Deshalb hat unser Lichtblick<br />
jetzt für alle begleiteten Kinder,<br />
Jugendlichen und Familien<br />
einen Malwettbewerb ausgerufen.<br />
Alle können Bilder einreichen,<br />
egal ob allein oder<br />
gemeinsam mit der Familie gestaltet.<br />
Nach der <strong>Corona</strong>-Krise sind alle<br />
Familien zu einer großen Ausstellung<br />
eingeladen. Und natürlich<br />
soll es auch Preise geben!<br />
Also: An die Malblöcke, fertig, los!!!<br />
10
KURZ NOTIERT<br />
E<br />
in Bild,<br />
das neue<br />
Hoffnung<br />
schenkt: Kinder<br />
unserer KiTa<br />
Goebenstraße<br />
haben damit in<br />
diesen schwierigen<br />
und aufwühlenden<br />
Zeiten ein Zeichen gesetzt. Acht Kinder<br />
besuchen hier die Notbetreuung, die die<br />
KiTa während der <strong>Corona</strong>-Krise aufrechterhält.<br />
Das Betreuungsverbot in<br />
Kindertagesstätten stellt<br />
Eltern vor große<br />
Probleme. Gerade<br />
Eltern, die in systemrelevanten<br />
Berufen arbeiten,<br />
können nicht<br />
ins Homeoffice<br />
wechseln. Wir<br />
sagen Danke an<br />
unsere lieben<br />
Kolleginnen und<br />
Kollegen und<br />
alle Erzieherinnen<br />
und Erzieher,<br />
die auch in dieser<br />
schwierigen Zeit<br />
ihr Bestes geben!<br />
D<br />
rei Jungs<br />
halten<br />
gerade<br />
das Team unserer<br />
KiTa Lahde<br />
auf Trab. Ihre Eltern<br />
arbeiten als<br />
Ärzte in einem<br />
systemrelevanten<br />
Beruf. Darum besuchen die zwei Zwillingsbrüder<br />
mit ihrem großen Bruder die Notbetreuung der KiTaLa.<br />
Wir bedanken uns herzlich bei allen Erzieherinnen und<br />
Erziehern der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem: Ev. Kindertageseinrichtung<br />
Salem, Integratives Familienzentrum Bastaukinder,<br />
KiTa Lahde und KiTa Goebenstraße.<br />
F<br />
ür wohnungslose Männer<br />
hält das Rudolf-Winzer-Haus<br />
Übernachtungsplätze<br />
bereit. Das Angebot<br />
bleibt erhalten. Unsere Mitarbeitenden<br />
haben besondere<br />
Vorkehrungen getroffen, damit<br />
unsere Gäste weiterhin einen<br />
Rückzugsort erhalten.<br />
S<br />
pontanes<br />
Konzert<br />
für die<br />
Bewohnerinnen<br />
und Bewohner<br />
unserer Pflegeeinrichtungen:<br />
Kürzlich hat Kirchenmusikerin<br />
Christine Pearson<br />
ein kleines Trompetenkonzert vor unseren Häusern<br />
Emmaus und Morgenglanz gegeben und dabei viele<br />
Liederwünsche erfüllt. Unsere Bewohnerinnen und Bewohner<br />
waren absolut begeistert! Vielen Dank!<br />
11
BILDUNG & KARRIERE<br />
Was wäre, wenn…<br />
…DU BEI UNS MENSCHEN<br />
FREUDE SCHENKEN KANNST?<br />
Dana (18), Pflegefachkraft in der Ausbildung<br />
FRAG DANA<br />
Dana gibt Antworten<br />
Dana, warum wolltest du <strong>im</strong>mer schon in der Pflege<br />
arbeiten?<br />
Meine Mutter hat in Geseke in der ambulanten Altenpflege<br />
gearbeitet, und ich bin als Kind oft mitgefahren<br />
– das ging damals noch. Mir hat es total Spaß gemacht,<br />
weil sich alle über meine Besuche gefreut haben.<br />
Wie hast du deinen Berufswunsch umgesetzt?<br />
Wir sind nach Minden gezogen, und hier hatte ich<br />
mit meinem Realschulabschluss schon zwei Krankenhaus-Praktika<br />
und ein Altenpflege-Praktikum in der<br />
Tasche. Ich habe dann Bewerbungen losgeschickt und<br />
von der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem sofort die Zusage bekommen.<br />
Mit 16 bin ich in die Ausbildung gestartet,<br />
mit 19 werde ich fertig sein. Dann kann ich noch viel<br />
erreichen.<br />
Was begeistert dich so an der Pflege?<br />
Ich arbeite in Haus Emmaus und kenne von jeder<br />
Bewohnerin und jedem Bewohner unserer Station<br />
die persönliche Geschichte. Viele erzählen gerne,<br />
was sie schon alles erlebt haben. Sie haben ein<br />
Strahlen <strong>im</strong> Gesicht, wenn wir ihnen zuhören. In<br />
der Ausbildung ist Organisationstalent mit sozialen,<br />
kreativen und kommunikativen Seiten gefragt! Im<br />
Rahmen der Ausbildung tauche ich in vielfältige Bereiche<br />
ein – Medizin, Psychologie und Pflegewissenschaft<br />
gehören zum Beispiel dazu. Und die <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem hat ein Leitbild. Wenn sich alle daran<br />
halten, ist es ein tolles Miteinander – ich gehe gerne<br />
zur Arbeit.<br />
Was ist neben dem fachlichen Wissen wichtig?<br />
Man muss auch mit Leid, Krankheiten und Tod umgehen<br />
können – oder auch mal mit schwierigeren Menschen.<br />
Da braucht man Einfühlungsvermögen und<br />
sollte wissen, wo die Grenze zwischen Beruflichem und<br />
Privatem liegt.<br />
Hast du Pläne für die Zeit nach der Ausbildung?<br />
Ich habe mit meinem Wohnbereichsleiter darüber gesprochen,<br />
was er mir zutrauen würde – demnach stehen<br />
mir alle Möglichkeiten offen! Ich möchte in der<br />
Pflege bleiben, auch praktisch. Später mal selbst so<br />
eine Leitung zu übernehmen, wäre toll.<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem:<br />
Sie möchten mehr über die vielseitigen beruflichen<br />
Möglichkeiten in der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
erfahren? Besuchen Sie uns <strong>im</strong> Web unter<br />
karriere.diakonie-stiftung-salem.de. Hier berichten<br />
Mitarbeitende über ihre Tätigkeiten und die<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem als Arbeitgeber.<br />
12
BILDUNG & KARRIERE<br />
ERSTER KURS DER GENERALIS-<br />
TISCHEN PFLEGEAUSBILDUNG<br />
GESTARTET<br />
<strong>Corona</strong>-Virus verändert Ausbildungspläne an der<br />
Evangelischen Pflegeakademie<br />
Die Lehrerinnen und Lehrer der Evangelischen Pflegeakademie<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem hatten sich auf<br />
diesen Tag gut vorbereitet. Neue Lehrpläne wurden<br />
erstellt, Unterrichtsmaterialien ausgearbeitet und viele<br />
Gespräche mit Kooperationspartnern geführt. Denn<br />
am 1. April ist ein neuer Ausbildungskurs gestartet,<br />
der erste nach generalistischer Ausbildungsordnung.<br />
27 Menschen haben ihre Ausbildung zum Pflegefachmann<br />
bzw. zur Pflegefachfrau begonnen. Aber die Flure<br />
und Klassenz<strong>im</strong>mer der Evangelischen Pflegeakademie<br />
bleiben leer. Wie alle Berufsschulen ist auch die Pflegeakademie<br />
aufgrund des <strong>Corona</strong>-Virus geschlossen. „Die<br />
Auszubildenden starten jetzt mit einer Praxisphase in ihren<br />
Ausbildungsbetrieben“, erzählt Ursula Kocs, Leiterin<br />
der Pflegeakademie. Ein komisches Gefühl, denn weder<br />
sie noch die neuen Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer<br />
konnten die Schülerinnen und Schüler bisher richtig<br />
kennenlernen. Für den Sprung ins kalte Wasser hat das<br />
Pflegeakademie-Team die Auszubildenden trotzdem<br />
bestmöglich vorbereitet. Alle wichtigen Informationen,<br />
etwa zu den Hygieneregeln in der Pflege, haben die<br />
Schülerinnen und Schüler bereits bekommen.<br />
Die generalistische Pflegeausbildung hat, nach Maßgabe<br />
des Pflegeberufegesetzes, die alten Ausbildungsgänge<br />
der Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege<br />
sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege<br />
ersetzt. Auszubildende erwerben nun den europaweit<br />
anerkannten Abschluss als Pflegefachmann oder Pflegefachfrau.<br />
Dazu gehört, dass Auszubildende Praxisphasen<br />
in verschiedenen Einrichtungen absolvieren,<br />
sowohl in Pflegeeinrichtungen<br />
als auch <strong>im</strong> Krankenhaus.<br />
Zum eigentlichen Ausbildungsstart<br />
stellt die <strong>Corona</strong>-Pandemie jetzt aber Auszubildende,<br />
Schule und Kooperationspartner vor neue<br />
Herausforderungen. Normalerweise würde laut Ausbildungsplan<br />
zunächst eine zehnwöchige Theoriephase<br />
anstehen. Jetzt starten die Schülerinnen und Schüler sofort<br />
in die erste vierwöchige Praxisphase. „Bis jetzt hat<br />
noch niemand um Hilfe gebeten, deshalb hoffen wir,<br />
dass alles klappt. Natürlich sind wir auch ansprechbar“,<br />
so Ursula Kocs. Allgemein gingen die neuen Auszubildenden<br />
sehr gelassen mit der Situation um. Rückfragen<br />
kämen eher von Azubis fortgeschrittener Kurse und Kooperationspartnern,<br />
denn die <strong>Corona</strong>-Pandemie bringt<br />
natürlich auch ihre Ausbildungspläne durcheinander.<br />
Ursula Kocs ist trotzdem zuversichtlich, dass Auszubildende,<br />
Pflegeakademie und Ausbildungsbetriebe die<br />
Situation gemeinsam meistern. „Wenn es Unsicherheiten<br />
gibt, melden Sie sich bei uns. Gemeinsam finden<br />
wir Lösungen“, so die Pflegeakademie-Leiterin.<br />
Für den Fall, dass die Pflegeakademie auch nach dem<br />
Ende der Praxisphase in vier Wochen noch geschlossen<br />
bleiben muss, ist das Team vorbereitet. Dann steht für<br />
die Azubis Homeschooling auf dem Programm. Aufgaben<br />
bereiten die Pflegepädagogen bereits vor und telefonisch<br />
ist das Team natürlich erreichbar, auch wenn<br />
sich die Lehrkräfte freuen würden, ihre Schülerinnen<br />
und Schüler dann endlich persönlich zu treffen.<br />
NEUE WEBSITE DER EVANGELISCHEN<br />
PFLEGEAKADEMIE<br />
Alle Informationen zu Aus-, Fortund<br />
Weiterbildungen in der Pflege<br />
Ursula Kocs, Leiterin<br />
der Evangelischen<br />
Pflegeakademie und<br />
des Bereichs Fort- und<br />
Weiterbildung<br />
Auf einer neuen Website hat die Evangelische Pflegeakademie<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem alle Informationen<br />
für Aus-, Fort- und Weiterbildungsinteressierte <strong>im</strong> Bereich<br />
der Pflege gebündelt.<br />
Unter www.ev-pflegeakademie.de erfahren Interessierte<br />
ab sofort alles zur neuen generalistischen Pflegeausbildung<br />
und zu den Aus- und Weiterbildungsangeboten<br />
der Evangelischen Pflegeakademie. Ein<br />
Online-Bewerbungstool macht den Zugang zur theoretischen<br />
Pflegeausbildung noch leichter. Außerdem<br />
stehen auf der Website viele hilfreiche Materialien und<br />
Informationen zum Download bereit.<br />
13
GEISTLICHES LEBEN<br />
AUFRUF ZU GEBET UND FÜRBITTE<br />
Wir dürfen in dieser Notzeit nicht nur an uns denken!<br />
Was uns als <strong>Diakonie</strong> ausmacht, ist die Nächstenliebe.<br />
Und die ist gerade jetzt gefragt. So wichtig es <strong>im</strong> privaten<br />
Bereich auch ist, in der gegenwärtigen Situation zu<br />
Hause zu bleiben, so notwendig ist der Dienst vor Ort für<br />
die Menschen, die Hilfe und Unterstützung benötigen.<br />
Auch <strong>im</strong> Sozialbereich sprechen wir häufig vom Kunden.<br />
Weil der Kunde König ist. Doch zuallererst arbeiten<br />
wir mit und für Menschen. Und die brauchen uns jetzt.<br />
Das ist unsere Mission. Und wir vertrauen darauf, dass<br />
Gott uns dabei hilft.<br />
Bitte unterstützen Sie die Arbeit der Nächstenliebe durch<br />
unsere Mitarbeitenden durch Ihre Spende und auch <strong>im</strong><br />
Gebet, zum Beispiel mit diesen Worten:<br />
Herr, unser Gott,<br />
die Welt ist erschüttert.<br />
Unser öffentliches Leben steht still. Viele Menschen machen<br />
sich Sorgen um ihre Lieben. Manche bangen um<br />
ihre eigene Gesundheit.<br />
Barmherziger Gott, wir bitten Dich: Stärke die Kranken<br />
mit Deiner Kraft.<br />
N<strong>im</strong>m Dich der Sterbenden an und lass sie Frieden finden<br />
bei Dir.<br />
Erfülle uns alle mit Deinem Heiligen Geist, damit wir besonnen<br />
handeln, Dich und unseren Nächsten nicht aus<br />
dem <strong>Blick</strong> verlieren und einander beherzt beistehen.<br />
Stärke unser Vertrauen auf Dich. Du lässt uns nicht allein.<br />
Nicht <strong>im</strong> Leben und auch nicht in Not und Tod. Mit<br />
dem Mann, der Jesus um Hilfe für sein krankes Kind bat,<br />
rufen wir zu Dir: Wir glauben, hilf unserem Unglauben.<br />
Heiliger Gott, n<strong>im</strong>m Dich der Not Deiner Welt an, besonders<br />
auch der Menschen, die überhaupt keine medizinische<br />
Hilfe haben und kein sauberes Wasser, um sich<br />
zu schützen.<br />
Herr, die Not ist groß. Aber Du bist größer. N<strong>im</strong>m unseren<br />
Leib und unsere Seele in Deine Obhut.<br />
Amen.<br />
14
HELFEN UND SPENDEN<br />
JETZT<br />
VERSCHENKE ICH<br />
NÄCHSTENLIEBE!<br />
Die <strong>Corona</strong>-Pandemie trifft bedürftige Menschen besonders<br />
hart. Viele Hilfsangebote und Sachspenden fallen<br />
weg. Zahlreiche Einrichtungen haben ihre Arbeit eingestellt.<br />
Die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem hält – in Absprache<br />
mit dem Gesundheitsamt – ihr Angebot für Bedürftige<br />
aufrecht. So erfolgt beispielsweise eine Essensausgabe<br />
in der Mittagszeit <strong>im</strong> e-werk. Auch der Nurübernachterbereich<br />
<strong>im</strong> Rudolf-Winzer-Haus bleibt für wohnungslose<br />
Männer weiterhin geöffnet.<br />
Bitte unterstützen Sie unsere diakonische Arbeit durch<br />
Ihre Spende. Bitte geben Sie be<strong>im</strong> Spenden das Stichwort<br />
„Nächstenliebe <strong>2020</strong>“ sowie Ihre Adresse an.<br />
So können wir Ihnen eine Spendenbescheinigung schicken.<br />
Oder spenden Sie direkt online über www.diakonie-stiftung-salem.de.<br />
PARTNERSCHAFT,<br />
DIE AFRIKANI-<br />
SCHEN FREUNDEN<br />
WEITERHILFT!<br />
Schon seit dem Jahr 2004 pflegen wir eine lebendige<br />
Schulpartnerschaft zur Rainbow School in Irente, einem<br />
Dorf nahe der Stadt Lushoto in Tansania: Diese Schule<br />
unterrichtet Kinder, die eine Autismus-Störung oder<br />
eine geistige Behinderung aufweisen. Gegenseitige Besuche,<br />
gemeinsame Chorauftritte und spannende Einblicke<br />
in die jeweilige Lebenswelt der anderen zeichnen<br />
diese Partnerschaft aus. Auch in Tansania werden Desinfektionsmittel,<br />
Hygieneartikel und Schutzmasken dringend<br />
benötigt. Wir unterstützen die Familien unserer<br />
Schülerinnen und Schüler finanziell bei der Versorgung<br />
mit schützenden Artikeln. Engagieren Sie sich mit uns<br />
mit Ihrer Spenden. Bitte geben Sie be<strong>im</strong> Spenden das<br />
Stichwort „Partnerschaft <strong>2020</strong>“ sowie Ihre Adresse an.<br />
So können wir Ihnen eine Spendenbescheinigung schicken.<br />
Oder spenden Sie direkt<br />
online über www.diakonie-stiftung-salem.de.<br />
SPENDENKONTO<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
Sparkasse Minden-Lübbecke<br />
IBAN DE 16 4905 0101 0080 0172 05<br />
BIC WELADED1MIN<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem – Wir verbinden Menschen!<br />
Vielen Dank, dass Sie uns dabei helfen.<br />
© S.Kobold / Fotolia<br />
15
DIENSTE<br />
NUR GEMEINSAM<br />
Mitarbeitende aus unterschiedlichen Bereichen der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem unterstützen die Diakonischen Werkstätten<br />
Die <strong>Corona</strong>-Pandemie hat die Arbeit der Diakonischen<br />
Werkstätten Minden gründlich durcheinandergebracht.<br />
Durch einen Erlass des Bundesministeriums für Arbeit<br />
und Soziales gilt seit Ende März <strong>2020</strong> ein Betretungsverbot<br />
für Beschäftigte der Werkstätten für Menschen mit<br />
Behinderungen in Nordrhein-Westfalen. Eine doppelte<br />
Herausforderung, denn die Diakonischen Werkstätten<br />
müssen mit weniger Personal bestehende Aufträge bearbeiten,<br />
zudem verlieren viele Menschen mit Behinderungen<br />
auch ein wichtiges Betreuungsangebot. Ihre<br />
gewohnte Tagesstruktur hat sich in Gänze verändert.<br />
Durch die Unterstützung von Mitarbeitenden aus unterschiedlichen<br />
Bereichen der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem und<br />
mit viel Kreativität meistern die Werkstätten die <strong>Corona</strong>-Situation.<br />
Als Partner der Industrie beliefern die Diakonischen<br />
Werkstätten Minden viele mittelständische Unternehmen<br />
der Region, die ihre Produkte weltweit vertreiben.<br />
„Wir setzen alles daran, dass Termine eingehalten und<br />
Waren wie vereinbart ausgeliefert werden können“,<br />
sagt Mark Westermann, Geschäftsbereichsleiter Arbeit<br />
& Qualifizierung. „Während andere Unternehmen sehr<br />
schnell Personal entlassen oder in Kurzarbeit schicken,<br />
bemühen wir uns in der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem darum,<br />
Kurzarbeit oder gar die Schließung von Einrichtungen<br />
– wenn irgend möglich – zu vermeiden. Dazu ist es<br />
notwendig, Personal an solche Stellen einzusetzen, an<br />
denen ein erhöhter Personalbedarf besteht“, sagt Christian<br />
Schultz, kaufmännischer Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem. „Die Sicherung der Arbeitsplätze verlangt<br />
in dieser Notlage unseren Mitarbeitenden häufig mehr<br />
Flexibilität ab als Menschen, die nicht in sozialen Berufen<br />
tätig sind“, ergänzt Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er, theologischer<br />
Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. Viele Mitarbeitende<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem engagieren sich<br />
auf freiwilliger Basis als Helferinnen und Helfer.<br />
Für einige Mitarbeitende war die Arbeit in der Werkstatt<br />
zunächst eine große Umstellung, schließlich unterscheidet<br />
sich die industrienahe Produktion deutlich von anderen<br />
sozialen Arbeitsfeldern. Trotzdem berichten viele<br />
Mitarbeitende sehr positiv von den neuen Erfahrungen<br />
und Einblicken. „Man sieht, wie anspruchsvoll die Arbeit<br />
in der Werkstatt ist“, erzählt Celine Camacho-Schneider,<br />
Pflegepädagogin an der Evangelischen Pflegeakademie.<br />
Natürlich wurden alle Mitarbeitenden für ihre<br />
neuen Aufgaben eingewiesen und vorbereitet. Mit einer<br />
kleinen Hygieneschulung stellen die Diakonischen<br />
Werkstätten außerdem sicher, dass alle Mitarbeitenden<br />
während ihres Einsatzes bestmöglich geschützt sind. In<br />
der Produktion werden Mindestabstände eingehalten<br />
und – wo nötig – Gesichtsmasken getragen. Auch alle<br />
Arbeitsflächen werden regelmäßig desinfiziert. Der <strong>Blick</strong><br />
über den Tellerrand, in ein anderes Arbeitsfeld der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem, kam bei Celine Camacho-Schnei-<br />
16
DIENSTE<br />
der auf jeden Fall gut an. „Wir haben hier wirklich gute<br />
Arbeitsbedingungen. Alle sind supernett und <strong>im</strong> Team<br />
macht die Arbeit viel Spaß“, sagt sie.<br />
Noch ohne Unterstützung aus anderen Einrichtungen<br />
können der Biohof Klanhorst und das Stöberparadies<br />
ihren Betrieb aufrechterhalten. Da weiterhin alle Tiere<br />
versorgt werden müssen, kann der Biohof seine Arbeit<br />
natürlich auch während der <strong>Corona</strong>-Pandemie nicht<br />
herunterfahren. Doch wie Hofleiter Kevin Szalies erklärt,<br />
ist die Versorgung weiterhin sichergestellt. Futtermittel<br />
wurden bereits <strong>im</strong> Vorfeld ausreichend bestellt. Deutlich<br />
ist jedoch die Nachfrage nach dem Bio-Abo des Hofes<br />
gestiegen. Viele neue Abonnentinnen und Abonnenten<br />
lassen sich eine Kiste mit frischem Biogemüse und -obst<br />
liefern, wohl auch um Einkäufe in engen Supermärkten<br />
zu vermeiden. Das Secondhandkaufhaus Stöberparadies<br />
konnte auch während der Zeit, in der es die Verkaufsräume<br />
für Kunden geschlossen halten musste, die Dienstleistungen<br />
des Inklusionsbetriebes wie Haushaltsauflösungen<br />
und Entrümpelungen weiterhin anbieten.<br />
Das Betretungsverbot für Werkstätten hat jedoch nicht<br />
nur wirtschaftliche Folgen. Viele Menschen mit Behinderungen<br />
haben hier ihren Arbeitsplatz, sind aber auch<br />
auf die Betreuung in den Diakonischen Werkstätten angewiesen.<br />
Der Wegfall ihrer Arbeit verändert ihre Tagesstruktur<br />
radikal. Um die Folgen für Beschäftigte, Angehörige<br />
und Betreuer abzufangen, passen die Diakonischen<br />
Werkstätten – da wo es möglich ist – die Tätigkeiten so<br />
an, dass sie in He<strong>im</strong>arbeit zu leisten sind. In Wohneinrichtungen<br />
für Menschen mit Behinderungen können<br />
zum Beispiel stundenweise einzelne Aufträge abgearbeitet<br />
werden. In enger Abst<strong>im</strong>mung mit den Werkstätten<br />
haben etwa das Hildegard-Schumacher-Haus oder das<br />
Menzestift Schlüsselburg Arbeitsmöglichkeiten für die<br />
Bewohnerinnen und Bewohner realisiert.<br />
Auch auf die berufliche Bildung der Diakonischen Werkstätten<br />
hat das <strong>Corona</strong>-Virus Auswirkungen. Normalerweise<br />
durchlaufen alle Menschen, die in einer Werkstatt<br />
für Menschen mit Behinderungen arbeiten möchten,<br />
nach dem Eingangsverfahren den sogenannten Berufsbildungsbereich.<br />
Ziel ist es, Menschen mit Handicap so<br />
zu fördern, dass sie einer geeigneten und für sie passenden<br />
Beschäftigung in der Werkstatt oder auf dem<br />
allgemeinen Arbeitsmarkt nachgehen können. Doch<br />
durch die Betretungsverbote kann auch diese berufliche<br />
Bildung nicht wie gewohnt stattfinden. Darum arbeiten<br />
die zuständigen Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter<br />
Aufgaben aus, die Beschäftigte <strong>im</strong> Homeschooling erledigen<br />
können.<br />
Nicht zuletzt fehlen vielen Beschäftigten der Diakonischen<br />
Werkstätten durch die <strong>Corona</strong>-Pandemie auch<br />
Kontakte und Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen.<br />
Die Mitarbeitenden der Werkstätten sind für viele Menschen<br />
mit Behinderungen wichtige Bezugspersonen.<br />
Deshalb erhalten Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter<br />
trotz des Betretungsverbotes den Kontakt aufrecht. Sie<br />
rufen die Beschäftigten regelmäßig an und erkundigen<br />
sich nach der persönlichen Situation. Eine wichtige Unterstützung,<br />
insbesondere da viele Beschäftigte psychisch<br />
belastet sind.<br />
Dank der Unterstützung vieler engagierter Mitarbeitender<br />
sieht Geschäftsbereichsleiter Mark Westermann die Diakonischen<br />
Werkstätten in der <strong>Corona</strong>-Krise gut aufgestellt.<br />
„Ich möchte mich herzlich bei allen Kolleginnen und Kollegen<br />
bedanken, die jetzt in der Werkstatt mitarbeiten<br />
und den Betrieb am Laufen halten“, so Mark Westermann.<br />
17
DIENSTE<br />
LAGERKOLLER FEHLANZEIGE<br />
Einschränkungen durch die <strong>Corona</strong>-Pandemie treffen auch die<br />
Bewohnerinnen und Bewohner der Wohnschule des Menzestifts<br />
Schlüsselburg. Den Mut verlieren sie trotzdem nicht.<br />
Gespräche nur noch mit den Mitbewohnern, He<strong>im</strong>arbeit<br />
und kein Einkaufsbummel: Was Veronika Küppers während<br />
der <strong>Corona</strong>-Pandemie erlebt, machen gerade viele<br />
Menschen durch. Schlechte Laune merkt man Veronika<br />
Küppers jedoch nicht an. „Ich mache mir schon manchmal<br />
Sorgen“, erzählt sie. Trotzdem meistert sie mit ihren<br />
Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern den Alltag während<br />
der <strong>Corona</strong>-Pandemie gelassen.<br />
Veronika Küppers lebt in der Wohnschule des Menzestifts<br />
Schlüsselburg. Insgesamt wohnen hier derzeit 17 Menschen<br />
mit Behinderungen. Auf Gäste müssen sie gerade<br />
alle verzichten, denn aufgrund der <strong>Corona</strong>-Pandemie gilt<br />
in der Einrichtung ein Besuchsverbot. „Ich wollte eigentlich<br />
zu einer Geburtstagsfeier zu meinem Schwager“,<br />
erzählt Veronika Küppers. Auch die ist leider abgesagt.<br />
Einsam wird es in der Wohnschule mit allen Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern natürlich trotzdem nicht. „Vielleicht<br />
zoffen wir uns bald, weil wir uns den ganzen Tag sehen“,<br />
sagt Veronika Küppers. So viel Zeit wie <strong>im</strong> Moment<br />
verbringt sie sonst nämlich nicht mit ihren Mitbewohnerinnen<br />
und Mitbewohnern. Normalerweise arbeitet<br />
Veronika Küppers in einer Werkstatt für Menschen mit<br />
Behinderungen der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. Doch weil<br />
für die Werkstätten ein Betretungsverbot für Beschäftigte<br />
gilt, hat sich ihr Arbeitstag deutlich verändert. Veronika<br />
Küppers arbeitet jetzt von zu Hause. Und dabei kann sie<br />
sogar ein besonderes Talent einsetzen. Weil sie gut näht,<br />
stellt sie Gesichtsmasken her, die zum Beispiel in der<br />
Pflege vor der Ansteckung mit dem <strong>Corona</strong>-Virus schützen<br />
sollen. Auch die anderen Bewohnerinnen und Bewohner<br />
haben ihren Arbeitsplatz nach Hause verlegt. Im<br />
Hauptgebäude und in der Wohnschule des Menzestifts<br />
hat das Team Arbeitsbereiche geschaffen. Mitarbeitende<br />
der Diakonischen Werkstätten sind vor Ort, um die<br />
Arbeit zu begleiten. Eine große Entlastung für das Team<br />
des Menzestifts, denn da viele Bewohnerinnen und Bewohner<br />
nicht wie gewohnt zur Arbeit gehen, sind sie gerade<br />
stärker gefordert. Immerhin, da die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner ihren Arbeitsplatz jetzt direkt zu Hause<br />
haben, können sie morgens auch mal länger liegen bleiben.<br />
„Das Ausschlafen gefällt allen eigentlich ganz gut“,<br />
erzählt Karin Walther, Mitarbeiterin der Wohnschule.<br />
Trotzdem würde Veronika Küppers gern wieder an ihren<br />
gewohnten Arbeitsplatz zurückkehren. „Am meisten vermisse<br />
ich meine Kollegen“, sagt Veronika Küppers.<br />
Auch Ausflüge unternehmen oder einkaufen kann Veronika<br />
Küppers derzeit nicht. „Das fehlt mir. Ich fahre sonst<br />
gerne mit den Betreuerinnen weg, zum Beispiel in den<br />
Spieleladen“, sagt sie. Kleine Wünsche erfüllen natürlich<br />
auch die Mitarbeitenden des Menzestifts, die jetzt alle<br />
Besorgungen erledigen. „Karin hat mir Blumen für meinen<br />
Tisch mitgebracht“, erzählt Veronika Küppers. Auch<br />
alle Lebensmittel für die Bewohnerinnen und Bewohner<br />
werden jetzt zentral eingekauft. „Wir versuchen Kontakte<br />
möglichst zu vermeiden“, sagt Einrichtungsleiter Martin<br />
Rodenbeck. Deshalb kommen die Mahlzeiten <strong>im</strong> Menzestift<br />
derzeit auch aus der Zentralküche Lahde. Normalerweise<br />
kann in allen Bereichen selbst gekocht werden.<br />
Doch um zeitliche Ressourcen zu sparen, setzt das Menzestift<br />
während der <strong>Corona</strong>-Pandemie auf das Essen aus<br />
der Zentralküche.<br />
18
DIENSTE<br />
Damit trotz der Einschränkungen nicht zu viel Langeweile<br />
aufkommt, lässt sich das Team des Menzestifts einiges<br />
einfallen. „Wir versuchen <strong>im</strong>mer kleine Highlights<br />
zu schaffen“, sagt Karin Walther. Da in diesem Jahr keine<br />
Osterfeuer stattfinden konnten, hat die Wohnschule<br />
etwa eine Feuerschale angeschafft und ein eigenes kleines<br />
Feuer veranstaltet. Und vieles, was <strong>im</strong> Alltag Spaß<br />
macht, ist auch in der <strong>Corona</strong>-Pandemie weiter erlaubt.<br />
Nach Ostern haben die Bewohnerinnen und Bewohner<br />
der Wohnschule zum Beispiel ihren Garten auf Vordermann<br />
gebracht. Sogar eine neue Natursteinmauer an<br />
der Terrasse ist entstanden. Und <strong>im</strong>mer wieder gibt es<br />
kleine Lichtblicke. Etwa den Brief der kleinen Emma, einer<br />
Nachbarin aus Schlüsselburg, die mit einem selbst<br />
gemalten Einhorn und lieben Worten den Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern alles Gute wünscht.<br />
Auf die Zeit nach der Pandemie freuen sich Veronika<br />
Küppers und ihre Mitbewohnerinnen und Mitbewohner<br />
trotzdem schon sehr. Für dieses Jahr ist in der Wohnschule<br />
noch eine Freizeit geplant. Es soll nach Dänemark<br />
gehen. Storniert ist die Reise noch nicht. Die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner der Wohnschule hoffen, dass es so<br />
bleibt.<br />
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