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MAHLERS LIEDER GUSTAV MAHLER Lieder eines fahrenden ...

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Siegfried Karrer<br />

<strong>GUSTAV</strong> <strong>MAHLER</strong> - ein Wegbereiter der Moderne<br />

„Das Wichtigste in der Musik steht nicht in den Noten.“ (Gustav Mahler)<br />

Gustav Mahler wurde am 7. Juli 1860 als Kind jüdischer Eltern in Böhmen geboren. Mit sechs Jahren gab er<br />

bereits Musikunterricht und mit fünfzehn ging er an das Konservatorium in Wien. Mit zwanzig Jahren begann er<br />

eine beispiellose Karriere als Dirigent und Operndirektor, die ihn schließlich als Operndirektor nach Wien an die<br />

Hofoper, die heutige Staatsoper und an die Metropolitan Opera in New York, führte. Im bis dahin traditionellen<br />

Opernbetrieb leitete er bahnbrechende Reformen ein und fügte Musik, Bühnenbild und Handlung zu einem<br />

dramatischen Ganzen zusammen, dem Beginn der modernen Operninszenierung.<br />

Sein Rang als Komponist war bis weit nach seinem Tod umstritten und konnte sich erst im Zuge der sogenannten<br />

„Mahler-Renaissance“ durchsetzen. Eine wichtige Rolle spielten dabei die Dirigenten Leonhard Bernstein und<br />

Rafael Kubelik. Mahler gilt mit seinem Werk als Wegbereiter der Moderne. Es ist geprägt vom Gegensatz zwischen<br />

Diesseits und Jenseits, zwischen irdisch-sinnlicher und geistig-übersinnlicher Welt.<br />

Mahlers zehn Symphonien und <strong>Lieder</strong>zyklen markieren einen Wendepunkt in der Musikgeschichte. Seine Werke<br />

sind tief mit der österreichischen Landschaft verbunden und diese Landschaft mit Mahlers Musik.<br />

Die Jahrhundertwende in Wien gehört zu den spannendsten Epochen. Genies aus dieser Zeit hinterließen bis<br />

heute ihre Spuren. Gustav Mahler und Arnold Schönberg revolutionierten die Musik, Hugo von Hofmannsthal,<br />

Hermann Bahr, Peter Altenberg, Arthur Schnitzler und Karl Kraus führten die Literatur in das 20. Jahrhundert.<br />

Die Architekten Otto Wagner, Josef Hoffmann und Adolf Loos prägten das Erscheinungsbild von Wien bis heute. Die<br />

Maler Egon Schiele, Oskar Kokoschka, Richard Gerstl und Gustav Klimt mit seinem Kreis um die Wiener Secession<br />

bilden heute den Schwerpunkt von weltberühmten Sammlungen und Museen. Sigmund Freud dokumentiert einen<br />

Meilenstein dieser Epoche mit der Veröffentlichung s<strong>eines</strong> bahnbrechenden Werkes „Die Traumdeutung“.<br />

Gustav Mahler war zu dieser Zeit und in diesem Kreis Direktor der Wiener Hofoper und Dirigent. Als Komponist<br />

und Wegbereiter der Moderne hat er mit seinem Oeuvre in diese Epoche einen wesentlichen Beitrag eingebracht.<br />

Am 18. Mai 1911 stirbt Gustav Mahler in Wien.<br />

Mahlers Werk ist geprägt als Mittler zwischen den Sphären. Sein Schwanken zwischen den Extremen des Ausdrucks,<br />

zwischen Bodenständigkeit und Transzendenz, Todesnähe und Euphorie, Tragik und Groteske formulierte er einmal<br />

mit den Worten:<br />

„Man ist sozusagen selbst das Instrument, auf dem das Universum spielt.“

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