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HAUT_2020_06

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6 | April <strong>2020</strong><br />

MAGAZIN FÜR GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />

Medienpartner des ZVSHK und von SHK-Fachverbänden<br />

www.ikz.de<br />

DIE TEIL-<br />

& TRAGBARE<br />

PELLETHEIZUNG<br />

SICHERE WÄRME VON KWB<br />

Leicht tragbar<br />

durch teilbaren<br />

Kesselkörper<br />

KWB EASYFIRE<br />

PELLETHEIZUNG<br />

2,4 – 38 KW<br />

Wasseraufbereitung für Pools Seite 20<br />

Weiterbetrieb von PV-Anlagen Seite 32<br />

Handwerker-Software in der Cloud Seite 42<br />

T 090 78 / 96 82 0, WWW.KWB.NET


Gemeinsam<br />

stark!<br />

Jetzt registrieren auf www.ikz-select.de<br />

Die exklusive SHK-Community<br />

Erleben Sie die neue<br />

SHK-Community:<br />

▶ Dossiers und Fachwissen<br />

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▶ Weiterbildungsangebote<br />

▶ Vorteilswelt<br />

▶ Reisen und Erleben<br />

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▶ Mediathek<br />

www.ikz-select.de<br />

Abb.: Screenshot von www.ikz-select.de (Kategorie Wissen / IKZ-PRAXIS)


STANDPUNKT<br />

Zeitschrift oder E-Paper –<br />

Sie haben die Wahl<br />

Als Partner des Handwerks, von Verbänden<br />

und der Industrie bemüht sich die IKZ-<br />

Redaktion auch in dieser schwierigen Zeit<br />

um eine möglichst uneingeschränkte Fachkommunikation.<br />

Dies gelingt uns derzeit<br />

noch sehr gut – mit einem eingespielten<br />

Team und hoher Motivation.<br />

Mehr noch, wir haben die weltweite Corona-Krise<br />

als Chance begriffen, uns noch digitaler<br />

und leserorientierter aufzustellen. Seit<br />

vielen Jahren sind wir bereits branchenweit<br />

einer der führenden SHK-Fachmedienanbieter<br />

in Bezug auf die multimediale, digitale<br />

Kommunikation. Dabei bedeutet digitaler<br />

für uns aber nicht nur effizienter, sondern<br />

auch umweltfreundlicher. „Think before you<br />

print“, „GoGreen“ oder das „papierlose Büro“<br />

sind nur einige der Umweltkampagnen, die<br />

in den letzten Jahren zu Recht an Bedeutung<br />

gewonnen haben.<br />

Mit über 16 000 Print-Abonnenten ist die<br />

IKZ seit Jahrzehnten Branchenprimus, als<br />

Kehrseite verbrauchen und versenden wir<br />

jedoch jährlich viele Tonnen Papier. Eine<br />

Druckauflage von über 30 000 Exemplaren<br />

je Ausgabe spricht eine deutliche Sprache.<br />

Hier können und wollen wir ansetzen<br />

und etwas im Sinne der Ressourcenschonung<br />

bewegen, zumal uns immer häufiger<br />

E-Mails von Abonnenten erreichen mit dem<br />

Wunsch, auf die Zusendung der IKZ als gedrucktes<br />

Magazin zugunsten eines E-Papers<br />

zu verzichten.<br />

Diesem Wunsch kommen wir gern nach.<br />

Wir haben uns entschlossen, das klassische<br />

Print-Abo-Modell durch eine zeitgemäße<br />

IKZ-Select-Mitgliedschaft mit individuellen<br />

Wahlmöglichkeiten bei der Nutzung und<br />

zusätzlichen digitalen (Mehrwert-)Angeboten<br />

zu ersetzen.<br />

Das bedeutet nicht, dass Sie als Print-<br />

Abonnent künftig auf Ihre gedruckte IKZ<br />

verzichten müssen – aber Sie haben zumindest<br />

die Wahl. Testen Sie doch einfach mal<br />

die IKZ als komfortabel zu lesendes E-Paper.<br />

Wir folgen damit weiter konsequent unserem<br />

Slogan „Connecting Experts“ und<br />

kommunizieren mit Ihnen, liebe Leserinnen<br />

und Leser, auf allen relevanten analogen<br />

und digitalen Kanälen.<br />

Danke, dass Sie Teil unserer IKZ-Community<br />

sind.<br />

Markus Sironi<br />

Chefredakteur und Handwerksmeister<br />

m.sironi@strobelmediagroup.de<br />

6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 3


INHALT<br />

Standpunkt<br />

3 Zeitschrift oder E-Paper – Sie haben die Wahl<br />

Das klassische Print-Abo-Modell der IKZ wird auf eine zeitgemäße<br />

IKZ-Select-Mitgliedschaft umgestellt. Chefredakteur<br />

Markus Sironi stellt die Ziele und die Vorteile vor.<br />

Branche aktuell<br />

6 Nachrichten<br />

Aktuelles aus der SHK-Branche.<br />

12<br />

20<br />

24<br />

12 Für eine sichere Pause<br />

Hinweise und Maßnahmen, um die Trinkwasserhygiene<br />

während und nach Betriebsunterbrechungen in Liegenschaften<br />

zu gewährleisten.<br />

Aus den Verbänden<br />

Nachrichten und Berichte<br />

aus dem ZVSHK und von SHK-Landesverbänden.<br />

14 Zentralverband<br />

18 Nordrhein-Westfalen<br />

IKZ-Academy<br />

19 Problemlöser am Bau<br />

Mit speziellen Kupplungen lassen sich Verbundrohre verschiedener<br />

Hersteller sicher verbinden. Ein Webinar der<br />

IKZ-ACADEMY am 14. Mai zeigt die Vorteile dieser Lösung.<br />

38 Wärmepumpen für den Baubestand<br />

Gebäude sollen zukünftig nicht mehr mit fossilen Energieträgern<br />

beheizt werden. Ein Webinar der IKZ-ACADEMY<br />

am 20. Mai geht darauf ein, wie sich Wärmepumpen im<br />

Bestand effizient einsetzen lassen.<br />

Sanitärtechnik<br />

20 Privater Pool ist cool<br />

Das private Schwimmbecken als Wellness-Oase – mit dem<br />

Wissen und dem Service des Installateurs.<br />

Heizungstechnik<br />

24 Große Heiz- und Trinkwasserbedarfe abdecken<br />

Für Gebäude mit hohen Bedarfen an Wärme und Warmwasser<br />

empfiehlt sich die Kaskadierung von Luft/Wasser-<br />

Wärmepumpen in Verbindung mit einer separaten CO 2 -<br />

Wärmepumpe für Heißwasser.<br />

28 Wärme-Know-how<br />

Teil 4: Auf die richtige Heizkörperbefestigung kommt es an.<br />

Leser-Service<br />

32<br />

31 Video-News aus der SHK-Branche<br />

Eine Zusammenstellung einiger Videos rund um Sanitär,<br />

Heizung, Klima, Brandschutz und Persönlichkeiten.<br />

4 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>


Photovoltaik<br />

32 PV-Module sinnvoll weiter betreiben<br />

Die ersten Photovoltaik-Anlagen werden ab 2021 keine<br />

Einspeisevergütung mehr erhalten. Welche alternativen<br />

Nachnutzungsmöglichkeiten gibt es?<br />

Nutzfahrzeuge<br />

35 Lust oder Qual der Wahl?<br />

Mobil unterwegs mit dem Nutzfahrzeug – bei möglichst<br />

wenig Emissionen (Teil 2).<br />

Reportage<br />

40 Heizungserneuerung im laufenden Betrieb<br />

Das Allwetterbad in Warstein wurde mit vier Gas-Brennwertkesseln<br />

ausgestattet.<br />

EDV<br />

42 Flexibel arbeiten in der Cloud<br />

Handwerksbetrieb setzt auf angepasste Branchensoftwarelösung.<br />

Produkte<br />

44 Highlights im Frühjahr <strong>2020</strong><br />

Trotz zwei ausgefallenen Regionalmessen berichten<br />

wir ausführlich über die neuen und bewährten Produkte.<br />

Rubriken<br />

35<br />

48 Impressum<br />

54 Glückwünsche | Urteile | Bücher<br />

55 Aus der Praxis | Regelwerk<br />

56 EDV<br />

57 Steuern<br />

KWB TEILBAR-<br />

TRAGBAR<br />

SYSTEM<br />

KWB Heizkessel sind in<br />

mehrere Module zerlegbar<br />

Sichere Einbringung mit nur 2 Personen –<br />

gesetzl. Corona-Mindestabstand gewährleistet<br />

Montage direkt im Heizraum<br />

Schont den Rücken<br />

und spart Zeit und Geld<br />

RAUS MIT ÖL<br />

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REIN MIT HOLZ!


News-Ticker<br />

Helios Ventilatoren:<br />

Neuer Regionalvertriebsleiter Ost<br />

Villingen-Schwenningen. André<br />

Jedzik ist neuer Regionalvertriebsleiter<br />

Ost bei Helios Ventilatoren<br />

und trägt die Verantwortung für die<br />

Weiterentwicklung des Flächenvertriebs<br />

im ostdeutschen Raum. Er<br />

betreut die Regionen Berlin,<br />

Brandenburg, Sachsen und<br />

Sachsen-Anhalt. Nach der<br />

Ausbildung zum Monteur<br />

André Jedzik.<br />

für Klima- und Lüftungstechnik<br />

studierte der heute 53-Jährige in dem Bereich<br />

der Klima,- Lüftungs- und Kältetechnik. Insgesamt verfügt<br />

der Diplom-Ingenieur über mehr als 30 Jahre Berufserfahrung.<br />

Zuletzt war Jedzik Anwendungsberater<br />

bei einem namhaften Hersteller im nord- und ostdeutschen<br />

Raum.<br />

Bild: Helios Ventilatoren<br />

Partnerschaft<br />

für ein lebenswertes Stadtklima<br />

Königsberg/Göggingen. In<br />

einer strategischen Partner-<br />

schaft gehen Fränkische aus<br />

Königsberg und Optigrün aus<br />

Göggingen die Herausforderungen des Klimawandels<br />

in Städten an. Gemeinsam bieten die marktführenden<br />

Unternehmen für Regenwassermanagement und<br />

Dachbegrünung eine gesamtheitliche Lösung an, „um<br />

die Folgen von urbanen Sturzfluten und urbanen Hitzeinseln<br />

langfristig abmildern zu können“, heißt es in einer<br />

Pressemitteilung.<br />

Bild: Optigrün<br />

Partsch neuer General<br />

Manager bei Grässlin<br />

St. Georgen. Bei Grässlin, dem<br />

Spezialisten für Zeitschalttechnik,<br />

Licht- und Temperatursteuerung<br />

aus St. Georgen im Schwarz-<br />

wald, herrscht Aufbruchsstimmung.<br />

Florian Partsch<br />

hat die Position des neral Managers übernom-<br />

Ge-<br />

Florian Partsch.<br />

men. Der 36-jährige ist seit<br />

mehr als 15 Jahren in der Elektrobranche tätig. Auch bei<br />

Grässlin liegt sein Fokus vor allem auf Vertrieb und Marketing.<br />

Bild: Grässlin GmbH<br />

Corona-Soforthilfe-Maßnahmen<br />

für SHK-Mitglieder<br />

Bruchsal. Die Verbundgruppe SHK hat als Corona-Soforthilfe<br />

eine Task-Force und die dazugehörige Website<br />

daswir.hilft-shk.de aus dem Boden gestampft. Es gibt<br />

Beratung und Hilfe zu Themen wie Arbeitsrecht, Kurzarbeitergeld,<br />

Förderungen und vielem mehr.<br />

BRANCHE AKTUELL<br />

Nachrichten<br />

Bild: Helios Ventilatoren<br />

Weiterbildung im Homeoffice<br />

O ff e n b a c h . Fachleute aus allen Bereichen der Wärmetechnik können die<br />

Phase eingeschränkter Geschäftstätigkeit zur kostenfreien Weiterbildung im<br />

Homeoffice nutzen. Als Ersatz für entfallene Messen, Kongresse und Schulungen<br />

veranstaltet Heating-Spezialist Danfoss in der nächsten Zeit kostenfreie<br />

Webinare mit Tipps und Tricks zu allen Fragen rund um das Thema<br />

Heating – von der Optimierung kleiner Heizanlagen bis hin zur Steuerung<br />

ganzer Fernwärmenetze.<br />

Kurzlink und QR-Code<br />

führen direkt zu Themen und Terminen.<br />

bit.ly/danfosswebinare<strong>2020</strong><br />

Gebäudearmaturenindustrie -<br />

Umsatzrückgang<br />

für das laufende Jahr erwartet<br />

Frankfurt/Main. Die deutschen Hersteller von Gebäudearmaturen werden<br />

von der Corona-Krise zunehmend ausgebremst. Vor allem im Auslandsgeschäft<br />

waren in den ersten zwei Monaten bereits erste Auswirkungen der<br />

Krise spürbar, heißt es aus dem VDMA. „Vor dem Hintergrund der zunehmenden<br />

Ausbreitung des Coronavirus weltweit bleibt die Baukonjunktur<br />

nicht mehr außen vor, sondern rechnet in den kommenden Monaten mit<br />

empfindlichen Einbußen. Auch bei Gebäudearmaturen trübt sich aktuell<br />

die Geschäftslage deutlich sein“, sagt Wolfgang Burchard, Geschäftsführer<br />

des VDMA Fachverbands Armaturen, zur aktuellen Lage. „In Anbetracht<br />

der zunehmenden Virusausbreitung und der nachlassenden Baukonjunktur<br />

weltweit müssen wir unsere erst Anfang des Jahres verkündete Prognose<br />

für <strong>2020</strong>, eines Zuwachses von 1 bis 2 %, zurücknehmen. Wir rechnen stattdessen<br />

im aktuellen Jahr mit einem Umsatzrückgang. Zur genauen Größenordnung<br />

lässt sich jedoch derzeit noch nichts sagen“, erläutert Burchard.<br />

Bild: SHK Einkaufs- und Vertriebs AG<br />

IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>


BRANCHE AKTUELL<br />

Nachrichten<br />

Eigentümer wollen vor allem im Heizungskeller modernisieren<br />

Köln. Die Einschränkungen<br />

durch die Corona-Krise machen<br />

sich auch in der Heizungsbranche<br />

bemerkbar. Dennoch<br />

blickt der Bundesverband der<br />

Deutschen Heizungsindustrie<br />

(BDH) verhalten optimistisch<br />

in die Zukunft: „Derzeit läuft<br />

es ordentlich, es besteht noch<br />

die Chance, dass wir ein gutes<br />

Jahr hinbekommen. Investitionen<br />

in unserem Bereich werden<br />

in der Regel nicht ausgesetzt,<br />

sondern verschoben“,<br />

betont Frederic Leers, Pressesprecher<br />

des BDH.<br />

Das Ergebnis einer aktuellen<br />

repräsentativen Umfrage<br />

des Meinungsforschungsinstituts<br />

KANTAR im Auftrag<br />

des Zentralverbandes Sanitär<br />

Heizung Klima (ZVSHK) bestätigt<br />

dies. Fast jeder achte Hausbesitzer<br />

(13 %) in Deutschland<br />

plant innerhalb der nächsten<br />

zwei Jahre einen Heizungstausch.<br />

Rund zwei von drei Eigentümern<br />

(63 %) möchten Erneuerbare<br />

Energien nutzen, um den<br />

CO 2 -Ausstoß zu reduzieren.<br />

Für 18 % ist die Kostenersparnis<br />

entscheidend. Wer sich<br />

Ebenfalls bemerkenswert:<br />

Bei einer neuen Heizung haben<br />

Eigentümer fossilen Energieträgern<br />

noch lange nicht<br />

abgeschworen. Lediglich für<br />

14 % ist die Unabhängigkeit<br />

von endlichen Gas- und Ölvorkommen<br />

ein entscheidender<br />

Design, an das man<br />

sich gerne erinnert.<br />

Ein Gefühl, das man<br />

nie vergisst.<br />

Aspekt. Die bevorzugte Heiztechnik<br />

mit Erneuerbaren<br />

Energien ist demnach für mehr<br />

als ein Drittel (35 %) eine hybride<br />

Gasheizung mit Solarthermie.<br />

10 % würden Solarthermie<br />

mit einer Ölheizung kombinieren.<br />

Mehr als jeder Vierte (27 %)<br />

nannte die Wärmepumpe auf<br />

Basis von Strom und Umweltwärme<br />

als bevorzugte Technik.<br />

Die Pelletheizung erreicht<br />

14 %.<br />

www.bdh-koeln.de<br />

über die Möglichkeiten einer<br />

Heizungsmodernisierung informieren<br />

möchte, tut dies am<br />

ehesten bei einem Heizungsfachbetrieb<br />

(86 %). Auch Ausstellungen<br />

sind eine gefragte<br />

Informationsquelle (42 %). Im<br />

Internet informieren sich 37 %,<br />

im Baumarkt 13 %.<br />

6/<strong>2020</strong> www.ikz.de<br />

Bild: Intelligent heizen / VdZ<br />

Wegweisendes Duschdesign<br />

triff t auf einzigartiges<br />

PowderRain Erlebnis.<br />

Rainfi nity von hansgrohe<br />

Innovation seit 1901<br />

9 von 10<br />

Verbrauchern<br />

bestätigen*<br />

“Bestes Duscherlebnis<br />

aller Zeiten.”<br />

* Quelle: TRND-Umfrage von Dez. 2018 mit 1.500 Testnutzern – Handbrause<br />

Raindance Select S 120 3jet mit PowderRain<br />

https://www.hansgrohe.de/produktneuheiten/Rainfi nity


News-Ticker<br />

Frank Erdt wechselt in<br />

DOYMA-Geschäftsleitung<br />

Oyten. Bei der DOYMA GmbH<br />

& Co. hat es einen Wechsel in<br />

der Vertriebsführung gegeben.<br />

Frank Erdt verantwortet<br />

seit dem 1. April die Geschäftsleitung<br />

Vertrieb. Erdt<br />

hat sich als Nachfolger<br />

von Eckhard Wersel seit<br />

Oktober 2019 auf seine<br />

neue Tätigkeit beim<br />

Frank Erdt.<br />

Experten für Brandschutz-<br />

und Dichtungssysteme vorbereitet. Zuvor<br />

war Erdt Vertriebsleiter bei der Günther Zierath<br />

Spiegel-Manufaktur in Georgsmarienhütte.<br />

Bild: Doyma<br />

Bild: Christian Hetzinger<br />

Hetzinger<br />

ergänzt Vertrieb<br />

in Österreich<br />

Bischofswiesen. PYD-<br />

Thermosysteme<br />

aus<br />

Oberbayern hat als<br />

Partner für das Heizen<br />

und Kühlen<br />

Frank Erdt.<br />

seinen Vertrieb in<br />

Österreich ergänzt.<br />

Christian Hetzinger aus St. Marein bei Graz unterstützt<br />

das Unternehmen mit seiner freien<br />

Handelsvertretung in Österreich.<br />

IKZ-Newsletter –<br />

aktuelle Brancheninfos frei Haus<br />

Arnsberg. Dreimal die Woche Branchennews<br />

und Fachinfos frei Haus – kostenfrei. Das bietet<br />

unser beliebter IKZ-Newsletter. Dazu im zweiwöchigen<br />

Rhythmus einen Video-Newsletter<br />

sowie regelmäßige Themen-Specials zu Werkzeugen<br />

und Maschinen, Erneuerbaren Energien,<br />

Nutzfahrzeugen und anderen. Nicht zu vergessen:<br />

der monatliche IKZ-Plus-Newsletter. Anmeldung<br />

unter www.ikz.de, Rubrik Newsletter.<br />

BRANCHE AKTUELL<br />

Nachrichten<br />

Bild: Bette<br />

„Formen voller Leben“ –<br />

Bettes Lookbook <strong>2020</strong><br />

Delbrück. Mode-Designer nutzen zumeist<br />

ein Lookbook, um ihre neue<br />

Kollektion zu präsentieren: Fotografien<br />

und Entwürfe zeigen die aktuellen<br />

Farben, Schnitte und Stoffe und geben<br />

so einen Vorgeschmack auf die kommende<br />

Saison. Auch der Badspezialist Bette präsentiert sein<br />

aktuelles Portfolio als bildgewaltiges Lookbook, hat es jedoch mit zusätzlichem<br />

Nutzen für Badplaner und Endkunden angereichert. Die gedruckte Ausgabe des<br />

Lookbooks kann ab sofort unter katalog@bette.de angefordert werden.<br />

www.bette.de<br />

Jetzt 29 Jahre alte Heizung tauschen<br />

Bild: Wieland Haustechnik<br />

Wieland Haustechnik:<br />

Neuer Außendienst für NRW<br />

Wärmepumpen von Stiebel Eltron<br />

sind in der Lage, auch alte Häuser<br />

ohne Fußbodenheizung effizient<br />

zu beheizen.<br />

Bild: Stiebel Eltron<br />

Ulrich Busowitz und Frank Wortmann.<br />

Ulm. Frank Wortmann hat im März <strong>2020</strong> den<br />

größten Teil des technischen Außendienstes der<br />

Wieland Haustechnik für das Vertriebsgebiet<br />

Nordrhein-Westfalen von Ulrich Busowitz übernommen.<br />

Wortmann ist für die NRW-Kundschaft<br />

telefonisch unter 02554 9198511 zu erreichen sowie<br />

per Mail unter Frank.Wortmann@wieland.<br />

com<br />

Holzminden. Hausbesitzer, die mit Öl oder Gas heizen und deren Heizungsanlage<br />

1991 eingebaut wurde, sollten den Austausch der Anlage in Betracht ziehen. Nach<br />

30 Betriebsjahren könne es passieren, dass eine gesetzliche Austauschpflicht besteht<br />

und es dann keine Fördermittel mehr gibt, sagt Henning Schulz von Stiebel<br />

Eltron. Außerdem wurden mögliche Zuschüsse zur Heizungssanierung Anfang<br />

<strong>2020</strong> erhöht: 35 % der Kosten werden übernommen, wenn eine effiziente Wärmepumpe<br />

die Gasheizung ersetzt und 45 % beim Ersetzen einer Ölheizung. Zu den<br />

Kosten, die für die Berechnung des Zuschussbetrages herangezogen werden, gehören<br />

neben den Anschaffungskosten der Produkte und des Zubehörs auch alle<br />

Installations- und Einbaukosten. „Auch die eventuell notwendige Ertüchtigung<br />

des Verteilsystems wird gefördert“, sagt Schulz.<br />

www.stiebel-eltron.de<br />

IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>


BRANCHE AKTUELL<br />

Nachrichten<br />

Ölheizungs-Tausch:<br />

Neues Förderprogramm wenig bekannt<br />

Berlin. Die überwiegende Mehrheit<br />

der Hauseigentümer kennt die seit<br />

1. Januar <strong>2020</strong> geltenden Förderangebote<br />

für den Heizungstausch<br />

noch nicht. Das zeigt eine repräsentative<br />

Umfrage unter 2500 Hauseigentümern<br />

zwischen dem 11. und<br />

14. März <strong>2020</strong> des Meinungsforschungsinstituts<br />

Civey im Auftrag<br />

von Zukunft ERDGAS. Das BAFA-<br />

Förderprogramm ist noch weitestgehend<br />

unbekannt: Rund 66 % der<br />

im Rahmen des „Modernisierungs-<br />

Monitors“ befragten Personen an,<br />

bisher mit keinen Informationen zu<br />

der staatlichen Förderung in Berührung<br />

gekommen zu sein. „Die Bundesregierung<br />

nimmt viel Geld in die<br />

Hand, um den Wechsel zu CO 2 -armen<br />

Heiztechnologien anzureizen.<br />

Aber ein Fördertopf, den kaum einer<br />

kennt, kann auch keine Wirkung<br />

entfalten“, sagt Dr. Timm Kehler,<br />

Vorstand von Zukunft ERDGAS.<br />

www.zukunft.erdgas.info<br />

Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Civey zeigt, dass die<br />

seit 1. Januar <strong>2020</strong> geltenden staatlichen Förderungen für neue Heizungen knapp zwei Dritteln<br />

der Befragten unbekannt sind.<br />

Bild: Zukunft Erdgas<br />

Das ATHE-Modul –<br />

Effizient. Flexibel.Energiesparend.<br />

Mit dem ATHE-Modul schaffen Sie von der<br />

Fußbodenheizung über die Wandheizung<br />

bis zur Deckenkühlung ein angenehmes<br />

Raumklima.<br />

Die einzigartige Konstruktion macht es<br />

dabei besonders energieeffizient und dank<br />

des flachen Aufbaus ist das System ideal für<br />

den Einsatz in der Objektsanierung geeignet.<br />

ATHE-Therm – Ein gutes Gefühl.<br />

Mehr unter www.athe-therm.de


BRANCHE AKTUELL<br />

Nachrichten<br />

Zwei Internet-Unternehmen<br />

für das SHK-<br />

Handwerk bündeln Kräfte<br />

Konstanz/Schramberg. Zwei Internet-Unternehmen<br />

für das SHK-Handwerk bündeln ihre Kräfte: Die Empfehlungsplattform<br />

„wirsindhandwerk.de“ und der Online-Heizungsrechner<br />

„thermregio.de“ haben eine strategische<br />

Kooperation geschlossen. Dadurch wollen<br />

Bild: wirsindhandwerk/ Thermregio<br />

Andreas Owen, CEO wirsindhandwerk gmbh (Mitte), mit den<br />

Geschäftsführern der Thermregio GmbH, Clemens Maurer<br />

(links) und Tobias Maurer.<br />

die beiden Unternehmen mit Sitz in Konstanz am Bodensee<br />

und in Schramberg im Schwarzwald die Digitalisierung<br />

im Handwerk weiter forcieren und den Betrieben<br />

einen Mehrwert für ihre Geschäftstätigkeit bieten.<br />

„Unabhängige und ehrliche Bewertungen von Handwerkerleistungen<br />

gewinnen an Bedeutung bei Endkunden“,<br />

sagt Andreas Owen, CEO und Gründer der<br />

Empfehlungsplattform „wirsindhandwerk.de“. Die<br />

Empfehlungsplattform integriert den Thermregio-Heizungsrechner<br />

als Berechnungs- und Planungstool für<br />

die Heizungsmodernisierung direkt im Profil des Handwerksbetriebes.<br />

Thermregio-Geschäftsführer Clemens<br />

Maurer: „Anhand weniger Eingaben des Bauherren errechnet<br />

das Tool einen Beratungsvorschlag für den<br />

Heizungsbauer sowie ein freibleibendes Angebot zur<br />

Heizungsmodernisierung für den Endkunden.“<br />

www.wirsindhandwerk.de<br />

www.thermregio.de<br />

Corona-Krise:<br />

Steuerbefreiung für Beihilfen<br />

und Unterstützungen<br />

Kiel. Arbeitgeber können ihren Arbeitnehmern bis zum<br />

31. Dezember <strong>2020</strong> aufgrund der Corona-Krise Beihilfen und<br />

Unterstützungen bis zu einem Betrag von 1.500 Euro nach<br />

§ 3 Nummer 11 EStG steuerfrei in Form von Zuschüssen und<br />

Sachbezügen gewähren. Voraussetzung ist, dass diese zusätzlich<br />

zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn geleistet werden.<br />

Grundlage ist ein Erlass des Bundesministeriums der<br />

Finanzen vom 9. April. Darauf weist der Kieler Steuerberater<br />

Jörg Passau hin.<br />

Wie der Vizepräsident der DASV 1 ) weiter berichtet, gilt<br />

für Beihilfen und Unterstützungen während der Corona-Krise<br />

Folgendes:<br />

• Arbeitgeber können ihren Arbeitnehmern bis zum 31. Dezember<br />

<strong>2020</strong> aufgrund der Corona-Krise Beihilfen und Unterstützungen<br />

bis zu einem Betrag von 1500 Euro nach § 3<br />

Nummer 11 EStG steuerfrei in Form von Zuschüssen und<br />

Sachbezügen gewähren. Voraussetzung ist, dass diese zusätzlich<br />

zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn geleistet<br />

werden. Die in R 3.11 Absatz 2 Satz 2 Nummer 1 bis 3 der<br />

Lohnsteuer-Richtlinien(LStR) genannten Voraussetzungen<br />

brauchen nicht vorzuliegen.<br />

• Aufgrund der gesamtgesellschaftlichen Betroffenheit<br />

durch die Corona-Krise kann allgemein unterstellt werden,<br />

dass ein die Beihilfe und Unterstützung rechtfertigender<br />

Anlass im Sinne des R 3.11 Absatz 2 Satz 1 LStR vorliegt. Arbeitgeberseitig<br />

geleistete Zuschüsse zum Kurzarbeitergeld<br />

fallen nicht unter diese Steuerbefreiung. Auch Zuschüsse,<br />

die der Arbeitgeber als Ausgleich zum Kurzarbeitergeld wegen<br />

Überschreitens der Beitragsbemessungsgrenze leistet,<br />

fallen weder unter die vorstehende Steuerbefreiung noch<br />

unter § 3 Nummer 2 Buchstabe a EStG. Die steuerfreien<br />

Leistungen sind im Lohnkonto aufzuzeichnen.<br />

• Andere Steuerbefreiungen, Bewertungsvergünstigungen<br />

oder Pauschalbesteuerungsmöglichkeiten (wie z. B. § 3<br />

Nummer 34a, § 8 Absatz 2 Satz 11, § 8 Absatz 3 Satz 2 EStG)<br />

bleiben hiervon unberührt und können neben der hier aufgeführten<br />

Steuerfreiheitnach § 3 Nummer 11 EStG in Anspruch<br />

genommen werden.<br />

Passau empfiehlt, bei Fragen unbedingt Rechtsrat einzuholen,<br />

wobei er in diesem Zusammenhang u. a. auch auf die<br />

DASV verwies.<br />

www.mittelstands-anwaelte.de<br />

1<br />

) DASV = Deutsche Anwalts- und Steuerberatervereinigung<br />

für die mittelständische Wirtschaft e. V.<br />

10 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>


BRANCHE AKTUELL<br />

Nachrichten<br />

Kostenfreie Webinare zu Abwasserthemen<br />

Steinhagen. Abwasserspezialist Jung Pumpen<br />

bietet ab sofort Webinare zu unterschiedlichen<br />

Themen der Abwasserentsorgung für Planer und<br />

Fachhandwerker an. Die 30- bis 60-minütigen Veranstaltungen<br />

können die Fachseminare in Steinhagen<br />

nicht komplett ersetzen, bieten aber kompakte<br />

und anschauliche Wissensvermittlung,<br />

die jeder Interessierte von zu Hause konsumieren<br />

kann, betont das Unternehmen.<br />

„Die Webinare ermöglichen es in den aktuellen<br />

Zeiten, über Trends, neue Produkte und Grundlagen<br />

informiert zu sein“, sagt Marco Koch, Leiter<br />

Seminarwesen, der die Trainings unter normalen<br />

Umständen lieber im FORUM in Steinhagen<br />

mit Publikum durchführen würde. „Insofern<br />

Die Online-Akademie unter www.jung-pumpen.de/webinare.<br />

bleibt die Hoffnung im Hause Jung Pumpen, dass<br />

diese Form der Wissensvermittlung Interesse weckt für das, was nach der Krise in Form von Präsenzveranstaltungen vor Ort weiter<br />

vertieft werden kann“, sagt Koch.<br />

Auf www.jung-pumpen.de/webinare befindet sich das Angebot. Individuelle Termine mit einzelnen Firmen können ebenso<br />

abgesprochen werden. Hierzu ist das Seminarteam per E-Mail unter forum.jungpumpen@pentair.com oder telefonisch unter<br />

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BRANCHE AKTUELL<br />

Trinkwasserhygiene<br />

Für eine sichere Pause<br />

Hinweise und Maßnahmen, um die Trinkwasserhygiene während und nach Betriebsunterbrechungen<br />

in Liegenschaften zu gewährleisten<br />

Hotels, Gaststätten, Sport- und Veranstaltungshallen und ähnliche Einrichtungen werden aufgrund der Corona-Krise derzeit wenig<br />

genutzt oder sind komplett geschlossen. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit gibt in einem Merkblatt<br />

1 ) Hinweise zur Aufrechterhaltung der Trinkwasserhygiene in nicht oder nur wenig genutzten Gebäuden. Installateure sollten<br />

die Empfehlungen kennen.<br />

1<br />

) Bayerisches Landesamt für Gesundheit und<br />

Lebensmittelsicherheit, Stand: 27. 03. <strong>2020</strong><br />

Jede Trinkwasser-Installation ist für einen<br />

bestimmungsgemäßen Betrieb – d. h. eine<br />

regelmäßige Wasserentnahme – ausgelegt.<br />

Entfällt dieser bestimmungsgemäße<br />

Betrieb, drohen hygienische Probleme<br />

u. a. durch Legionellen und Pseudomonas<br />

aeru ginosa, die bei Wiederaufnahme<br />

des Betriebs nur mit erheblichem Aufwand<br />

beseitigt werden können. Unabhängig<br />

davon, ob eine Einrichtung geschlossen<br />

ist oder nur noch teilweise genutzt<br />

wird, ist zunächst eine Simulation des bestimmungsgemäßen<br />

Betriebs durch Spülung<br />

möglichst aller nicht genutzten Entnahmestellen<br />

mindestens wöchentlich,<br />

besser alle 72 Stunden bis zur Temperaturkonstanz<br />

durchzuführen (siehe auch<br />

VDI/DVGW 6023).<br />

Kalt- und Warmwasser sind getrennt<br />

zu spülen, zunächst Warmwasser, dann<br />

Kaltwasser. Eine Betriebsunterbrechung<br />

ist zwar laut DIN EN 8<strong>06</strong>-5 und VDI/<br />

DVGW 6023 möglich, aber damit können<br />

hygienische Beeinträchtigungen der<br />

Trinkwasser-Installation einhergehen,<br />

die durch die oben beschriebene Simulation<br />

des bestimmungsgemäßen Betriebs<br />

vermieden werden können. Treten hygienische<br />

Beeinträchtigungen nach einer Betriebsunterbrechung<br />

auf, führen diese unter<br />

Umständen zu hohen Sanierungskosten.<br />

Diese Kosten können weitaus höher<br />

liegen als die Kosten für die Durchführung<br />

von Spülprogrammen. Im Falle einer<br />

Betriebsunterbrechung ist die Hauptabsperreinrichtung<br />

zu schließen. Bei Gebäuden,<br />

in denen nur einzelne Nutzungseinheiten<br />

(Geschäfte, Restaurants etc.) den<br />

Betrieb unterbrechen, sind diese an der<br />

jeweiligen Einspeisung abzusperren und<br />

im Rest des Gebäudes ist zu prüfen, ob wegen<br />

der fehlenden Wasserentnahme zu-<br />

Bild: AdobeStock - Marco Kusch<br />

Hotels, Gaststätten, Sport- und Veran staltungshallen und ähnliche Einrichtungen werden aufgrund der Corona-Krise derzeit wenig genutzt<br />

oder sind komplett geschlossen.<br />

12 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>


BRANCHE AKTUELL<br />

Trinkwasserhygiene<br />

sätzliche Spülmaßnahmen erforderlich<br />

sind. Ist eine komplette Betriebsunterbrechung<br />

eines Gebäudes für etliche Monate<br />

absehbar, sollte das<br />

Wasserversorgungsunternehmen<br />

informiert<br />

werden, um<br />

den Hausanschlussschieber<br />

zu schließen.<br />

Das Schließen<br />

des Hausanschlussschiebers<br />

vermeidet<br />

unnötige Beeinträchtigungen der Wasserqualität<br />

im öffentlichen Versorgungsnetz<br />

des Wasserversorgungsunternehmens.<br />

Eine vorherige Wartung der Trinkwassererwärmer<br />

kann sinnvoll<br />

sein, um Schlamm und Ablagerungen<br />

zu entfernen, die<br />

in der Stillstandszeit hygienische<br />

Probleme verschärfen<br />

können.<br />

Eine Entleerung der Trinkwasser-Installation<br />

kann mikrobiologische<br />

Probleme und<br />

die Korrosion metallischer<br />

Werkstoffe verstärken und ist<br />

in der Regel nicht vorteilhaft,<br />

es sei denn, aus Frostschutzgründen<br />

oder wenn eine<br />

vollständige Trocknung der<br />

kompletten Installation erfolgt.<br />

Maßnahmen bei der<br />

Wiederinbetriebnahme<br />

In Abhängigkeit von der<br />

Stillstanddauer sind bei Wiederinbetriebnahme<br />

Maßnahmen<br />

erforderlich, die<br />

dazu dienen, negative Auswirkungen<br />

zu minimieren<br />

und hygienische Beeinträchtigungen<br />

nachzuweisen.<br />

Ob das einfache Ausspülen<br />

nach längerem Stillstand erfolgversprechend<br />

ist, darf<br />

angesichts der Probleme,<br />

die selbst bei Neuinstallationen nach<br />

Druckproben mit Wasser und anschließender<br />

Stagnation auftreten, infrage gestellt<br />

werden. Hinweise zur Wiederinbetriebnahme<br />

geben DIN EN 8<strong>06</strong>-5 und<br />

VDI/DVGW 6023. Bei Wiederinbetrieb-<br />

Eine Entleerung der<br />

Trinkwasser-Installation<br />

kann mikrobiologische<br />

Probleme und die Korrosion<br />

metallischer Werkstoffe<br />

verstärken.<br />

nahme nach bis zu 7 Tagen genügt es,<br />

das Wasser mindes tens bis zur Temperaturkonstanz<br />

ablaufen zu lassen (siehe<br />

DIN EN 8<strong>06</strong>-5, TRWI-<br />

Kompendium). Mit<br />

zunehmender Dauer<br />

der Betriebsunterbrechung<br />

wird<br />

eine intensivere Reinigung<br />

der Installation<br />

erforderlich,<br />

z. B. eine Spülung<br />

mit Wasser nach DVGW-Arbeitsblatt 557<br />

Abschnitt 6.3.2.1. oder ZVSHK-Merkblatt<br />

(nach VDI/DVGW 6023 ab 4 Wochen Stagnation<br />

gefordert).<br />

Mikrobiologische Belastungen<br />

können schon nach wenigen Wochen<br />

Stagnation auftreten<br />

Spätestens, wenn die Unterbrechung des<br />

Betriebs länger als 6 Monate dauert, sind<br />

lt. VDI/DVGW 6023 zusätzlich zur Spülung<br />

mikrobiologische Untersuchungen<br />

des Kalt- und Warmwassers durchzuführen.<br />

An der Trinkwasser-Einspeisung,<br />

nach Wasserbehandlungsgeräten und an<br />

repräsentativen Zapfstellen in der Gebäudeperipherie<br />

bzw. den stillgelegten Bauteilen<br />

sollten Kaltwasserproben gemäß DIN<br />

EN ISO 19458, Zweck b entnommen und<br />

auf die Parameter Coliforme Bakterien,<br />

E. coli, Enterokokken, Koloniezahl 22 °C<br />

und 36 °C und Pseudomonas aeruginosa<br />

untersucht werden. Im Warmwassersystem<br />

sollte für jede Großanlage zur Trinkwassererwärmung<br />

eine eigenständige orientierende<br />

Legionellenuntersuchung gemäß<br />

den Vorgaben des DVGW-Arbeitsblattes<br />

W 551 durchgeführt<br />

werden.<br />

Für die Wiederinbetriebnahme<br />

der Trinkwasser-Installation<br />

ist in diesem Fall<br />

zunächst eine einwandfreie<br />

Nachuntersuchung an allen<br />

zuvor beprobten Stellen ausreichend.<br />

Weitere Kontrolluntersuchungen<br />

gemäß Abschnitt<br />

5.6 des DVGW Arbeitsblattes<br />

W 556 müssen<br />

aber erfolgen. Im Falle einer<br />

Überschreitung des technischen<br />

Maßnahmenwertes<br />

für Legionellen sind für die<br />

Wiederinbetriebnahme und<br />

die darauffolgende Abgabe<br />

des Warmwassers die Anforderungen<br />

des DVGW Arbeitsblattes<br />

WW 551 zu beachten.<br />

Auch wenn die Trinkwasserbereitstellung<br />

in den hier<br />

beschriebenen Fällen meist<br />

im Rahmen einer öffentlichen<br />

Tätigkeit (gemäß § 3<br />

TrinkwV) erfolgt, ist eine vorübergehende<br />

Betriebsunterbrechung<br />

im Zuge der Coronavirus-Pandemie<br />

nicht nach<br />

§ 13 Abs. 2 Nummer 5 TrinkwV<br />

als Stilllegung beim Gesundheitsamt<br />

anzuzeigen. Dies ist nur bei<br />

dauerhafter Schließung der Einrichtung<br />

erforderlich. Die Wiederinbetriebnahme<br />

soll dem Gesundheitsamt nur dann angezeigt<br />

werden, wenn zuvor die Stilllegung<br />

angezeigt worden ist.<br />

6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 13


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

Zentralverband – www.zvshk.de<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Qualitätszeichen für Clage<br />

Corona führt Regie<br />

Die Clage GmbH aus Lüneburg zählt bereits<br />

seit Jahresbeginn zum Kreis der vom<br />

ZVSHK zertifizierten Hersteller. Der Spezialist<br />

für Warmwassergeräte kann seitdem<br />

für einen ausgewählten Teil seines<br />

Produktsortiments das ZVSHK-Qualitätszeichen<br />

führen. Geplant war die offizielle<br />

Verleihung für Mitte März auf der<br />

SHK Essen.<br />

„Corona und seine Folgen haben uns<br />

allerdings einen Strich durch die Terminplanung<br />

gemacht“, bedauert ZVSHK-<br />

Hauptgeschäftsführer Helmut Bramann.<br />

Nach kurzer Absprache zwischen den<br />

Geschäftsführungen wurde die Übergabe<br />

des Qualitätszeichens und die dazu<br />

gehörenden Dokumente in die digitale<br />

Welt verlegt. Das Qualitätszeichen ging<br />

auf dem Postweg nach Lüneburg und die<br />

beteiligten Akteure trafen sich zur symbolischen<br />

Übergabe im Video-Chat. Zum<br />

Übergabetermin war der Hauptgeschäftsführer<br />

aus der ZVSHK-Geschäftsstelle in<br />

Potsdam zugeschaltet. Jürgen Unseld,<br />

Vertriebsleiter von Clage, präsentierte das<br />

Bild: ZVSHK<br />

Die Übergabe des<br />

Qualitätszeichens<br />

an Clage ließ sich<br />

digital realisieren:<br />

Die Teilnehmer<br />

saßen in Lüneburg,<br />

Potsdam,<br />

St. Augustin und<br />

Köln.<br />

Qualitätszeichen in seinem Büro in Lüneburg.<br />

Carsten Müller-Oehring, Geschäftsführer<br />

Recht des ZVSHK, schaltete sich<br />

aus dem Home-Office dazu und Birgit Jünger,<br />

Marketingleiterin im ZVSHK, koordinierte<br />

und moderierte das digitale Treffen<br />

aus dem Verbandsgebäude in Sankt<br />

Augustin aus.<br />

Exklusiv für Innungsbetriebe<br />

ZVSHK startet Wartungsportal<br />

Der ZVSHK hat gemeinsam mit den<br />

17 Landesverbänden eine Online-Seite<br />

für Wartungsanfragen entwickelt: shkwartungsportal.de.<br />

Alle dort registrierten<br />

Betriebe erhalten Kundenanfragen auf<br />

direktem Weg per E-Mail. Dieser Service<br />

ist ausschließlich für Innungsbetriebe<br />

freigeschaltet und kostenlos.<br />

„Nach gut einem Jahr Entwicklungszeit<br />

läuft seit März die Registrierungsphase<br />

für das Wartungsportal“, sagt Michael<br />

Hilpert, Präsident des ZVSHK. Die oberste<br />

SHK-Handwerksorganisation setzt jetzt<br />

darauf, die Registrierungsphase zu forcieren.<br />

Hierfür wurde ein Film produziert,<br />

der das neue Portal visualisiert und erklärt<br />

(bit.ly/wart-port). Der ZVSHK-Präsident<br />

appelliert an alle interessierten Innungsbetriebe,<br />

sich umgehend für das<br />

Portal zu registrieren. Nach der Registrierung<br />

wird das Abfrageformular mittels<br />

Code auf die eigene Unternehmens-<br />

Webseite integriert, sodass die generierten<br />

Kundenanfragen direkt und ausschließlich<br />

beim Betrieb landen.<br />

Das Wartungsportal soll nach Angaben<br />

des ZVSHK in einem nächsten Schritt zu<br />

Ein YouTube-Video informiert anschaulich über das SHK-Wartungsportal.<br />

einem vollwertigen Service-Portal ausgebaut<br />

werden. „Die Arbeiten dazu sind fast<br />

abgeschlossen. Neben Wartungsanfragen<br />

wird das Portal demnächst auch andere<br />

Leistungen wie Badsanierung oder Heizungsmodernisierung<br />

vermitteln“, erklärt<br />

Präsident Hilpert.<br />

Bild: ZVSHK<br />

14 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

Trinkwasserhygiene<br />

Gegen Stagnation<br />

aktiv werden<br />

Zahlreiche Trinkwasser-Installationen,<br />

insbesondere in Einkaufszentren,<br />

Ladenlokalen, Hotels, Ferienwohnungen,<br />

Sport- und Versammlungsstätten,<br />

bleiben derzeit über mehrere<br />

Wochen ungenutzt. Dennoch muss<br />

ein bestimmungsgemäßer Betrieb<br />

nach den allgemein anerkannten Regeln<br />

der Technik sichergestellt werden.<br />

Aus diesem Grund hat der ZVSHK<br />

wichtige Empfehlungen für die Fachbetriebe<br />

erarbeitet und unter www.<br />

zvshk.de online gestellt (als Suchwort<br />

den Quicklink QL22117320 eingeben).<br />

Qualitätszeichen für Stiebel Eltron<br />

Zertifizierung<br />

erfolgreich<br />

Mit dem Prädikat „Zertifizierter Hersteller<br />

– Qualität, Sicherheit, Service“<br />

zeichnet der ZVSHK Hersteller aus,<br />

die die betrieblichen Prozesse des<br />

Handwerksbetriebes bestmöglich unterstützen.<br />

Stiebel Eltron gehört dazu<br />

und hatte zuvor das nötige Zertifizierungsverfahren<br />

erfolgreich durchlaufen.<br />

Frank Jahns, Geschäftsführer<br />

der Stiebel Eltron Deutschland<br />

Vertriebs GmbH, konnte am 10. März<br />

<strong>2020</strong> aus den Händen von ZVSHK-<br />

Hauptgeschäftsführer Helmut Bramann<br />

das Qualitätszeichen und die<br />

entsprechende Urkunde entgegennehmen.<br />

Der Hersteller von Produkten<br />

in den Segmenten Erneuerbare Energien,<br />

Warmwasser, Raumheizung und<br />

Klima ist damit das zwölfte Unternehmen,<br />

das der ZVSHK seit der Einführung<br />

im Frühjahr 2019 zertifiziert<br />

hat.<br />

Meinung<br />

Da müssen wir durch!<br />

Machen wir uns nichts vor: Die wirtschaftlichen<br />

Folgen der Corona-Krise gehen<br />

schon jetzt an die Substanz. Betroffen<br />

sind alle Branchen, auch unser Handwerk.<br />

Umsatzrückgang, Auftragsstornierung,<br />

Personalengpass – das Virus hat den jahrelangen<br />

wirtschaftlichen Aufschwung des<br />

SHK-Handwerks jäh gestoppt.<br />

Noch sieht es bei den rund 24 000 Innungsbetrieben<br />

nicht ganz so düster<br />

aus, wie etwa bei den Kollegen des Hotel-<br />

und Gaststättengewerbes, der Tourismusbranche<br />

oder der Automobilindustrie.<br />

Unser Handwerk ist systemrelevant<br />

im Zusammenhang mit den sogenannten<br />

kritischen Infrastrukturen.<br />

Das heißt aber nicht, es ist immun gegenüber<br />

den Folgen des Konjunktur-<br />

Michael Hilpert ZVSHK-Präsident.<br />

einbruchs. Und dies ist dabei meine größte<br />

Sorge. Welches tiefe wirtschaftliche Tal tut sich für uns auf, wenn sich das gesellschaftliche<br />

Leben in Deutschland langsam wieder normalisiert? Denn noch zehren<br />

die Innungsbetriebe von dem hohen Auftragsbestand der zurückliegenden Monate.<br />

Doch der schmilzt zusammen und wird aktuell unzureichend aufgefüllt. Das ist eine<br />

der wichtigsten Erkenntnisse aus unserer eigenen Konjunkturumfrage im SHK-Innungshandwerk.<br />

Die 1590 bundesweit antwortenden Innungsbetriebe melden diesmal eine deutliche<br />

Stimmungseintrübung für die Gewerke Installateur und Heizungsbauer, Ofenund<br />

Luftheizungsbauer, Klempner, sowie Behälter- und Apparatebauer. Dieser negative<br />

Stimmungstrend wird durch den Rückgang des Indikators zur aktuellen Geschäftslage<br />

(Saldo von „gut“ und „schlecht“) um 37,3 %-Punkte von 79,6 % auf 42,3 % sowie<br />

durch die prägnante Ausbildung eines deutlich negativen Indikators zur zukünftigen<br />

Geschäftsentwicklung für die nächsten drei Monate (mit - 42,5 %) untermauert. In allen<br />

Geschäftssparten konnten entsprechende Stimmungseinbrüche gemessen werden,<br />

wobei das Badgeschäft am schlechtesten bewertet wird. Und: der Auftragsbestand<br />

ist von 12,8 Wochen im letzten Frühjahr auf 9,6 Wochen gesunken. Zudem berichten<br />

rund 60 % der Betriebe von Auftragsstornierungen. Durchschnittlich ist davon<br />

mehr als ein Viertel des gesamten Auftragsbestandes betroffen. Rund ein Drittel<br />

der Betriebe beklagt Lieferprobleme bei Großhandel und Herstellern.<br />

Das ist die Situation. Da müssen wir durch! Noch bewerten mehr als die Hälfte<br />

der Innungsbetriebe die aktuelle Geschäftslage als gut. Damit sich das nicht dramatisch<br />

ändert, bedarf es aus unserer Sicht aber mehr als die bloße Hoffnung auf Besserung.<br />

Wir brauchen seitens unserer Marktpartner aus Großhandel und Industrie eine<br />

offene Kommunikation zu möglichen Lieferengpässen und Produktionsausfällen.<br />

Wir brauchen bereits heute seitens der Politik perspektivisch wirkende Investitionsanreize<br />

für die Zeit unmittelbar nach der Krise. Wir brauchen Kunden, die ihre geplante<br />

Bad- oder Heizungsmodernisierung nicht zu den Akten legen, sondern auch<br />

in Krisenzeiten durchziehen. Den Mut dazu muss eine verlässliche, vertrauensvolle<br />

und weitblickende Politik nachhaltig vermitteln. In dieser Hinsicht sehen wir dringenden<br />

Nachholbedarf.<br />

Bild: ZVSHK / Papsch<br />

6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 15


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

3 Liter und 30 Sekunden im Check<br />

Trinkwasserhygiene basiert auf transparenter Anlagentechnik<br />

Für den bestimmungsgemäßen Betrieb von kaltem und warmem Trinkwasser müssen bereits in der Planungsphase etliche Regeln<br />

beachtet werden, damit Kaltwasser möglichst kühler als 25 °C bleibt und Warmwasser in der Zirkulation 55 °C nicht unterschreitet. Die<br />

Erstellung von Zapfprofilen lassen Rückschlüsse zu, welche Fehler in der Anlagentechnik Ursache dafür sind, warum Temperaturen in<br />

kritische Bereiche geraten. In seinem Vortrag ging Pascal Lehmler mit den Teilnehmern des 20. Sanitärtechnischen Symposiums 1 ) auf<br />

Spurensuche rund um 3-Liter- und 30-Sekunden-Regel.<br />

30-Sekunden-Regel<br />

Die DIN 1988-200 legt im Kapitel 3.6<br />

– Betriebstemperatur – fest: „Bei bestimmungsgemäßem<br />

Betrieb darf<br />

maximal 30 Sekunden nach dem<br />

vollen Öffnen einer Entnahmestelle<br />

die Temperatur des Trinkwassers kalt<br />

25 °C nicht übersteigen und die Temperatur<br />

des Trinkwassers warm muss<br />

mindestens 55 °C erreichen. Eine Ausnahme<br />

bilden Trinkwassererwärmer<br />

mit hohem Wasseraustausch (Kapitel<br />

9.7.2.3) und dezentrale Trinkwassererwärmer<br />

(Kapitel 9.7.2.4).“<br />

Der bestimmungsgemäße Betrieb von<br />

Trinkwasser stellt Sanitärprofis bereits<br />

seit Jahren vor schwer lösbare Probleme.<br />

Zum einen soll zentral erwärmtes Trinkwasser<br />

möglichst schnell an einer endständigen<br />

Armatur zur Verfügung stehen.<br />

Zum anderen soll Kaltwasser möglichst<br />

unter dem Grenzwert von 25 °C<br />

bleiben, um einem Legionellenbefall entgegenzuwirken.<br />

Doch eine unerwünschte<br />

Wärmeübertragung von PWH auf PWC 2 )<br />

in Technikzentrale, Schacht, Zwischendecke<br />

oder Vorwand macht oftmals einen<br />

Strich durch die Rechnung in der Sanitärtechnik.<br />

Temperatur-Regeln<br />

werden nicht erfüllt<br />

Deshalb war es für die Fachhochschule<br />

Münster/Burgsteinfurt auf dem 20. Sanitärtechnischen<br />

Symposium am 20. Februar<br />

<strong>2020</strong> wichtig, dafür geeignete Lösungsansätze<br />

aufzuzeigen. Pascal Lehmler<br />

(Geberit) konzentrierte sich in seinen<br />

Ausführungen zu den nötigen Temperaturen<br />

im Trinkwasserbereich nicht nur<br />

auf das, was in der Planungsphase rein<br />

rechnerisch gemäß der allgemein anerkannten<br />

Regeln der Technik als geboten<br />

erscheint. Vielmehr holte er die Praktiker<br />

dort ab, wo sie oftmals stehen. Nämlich<br />

vor dem Problem, den „Merkwürdigkeiten“<br />

in bestehenden Anlagen auf die<br />

Schliche zu kommen.<br />

Beispielsweise können Temperaturmessungen<br />

am Auslauf einer Waschtischarmatur<br />

ergeben, dass die 30-Sekunden-Regel<br />

(siehe Kasten) nicht erfüllt wird.<br />

Stattdessen dauert es oft weit länger, bis<br />

das Kaltwasser tatsächlich max. 25 °C hat.<br />

Der vergleichbare Mangel bei einer<br />

zentralen Warmwasserzirkulation: Deutlich<br />

länger als 30 Sekunden dauert es, bis<br />

Warmwasser mit mehr als 55 °C am Auslauf<br />

gemessen werden kann. Vor allem in<br />

Liegenschaften mit einem Bestand verschieden<br />

alter Gebäudeteile zeigt sich oft<br />

Handlungsbedarf.<br />

1<br />

) Der ZVSHK ist seit langem ideeller Träger dieses Symposiums<br />

der Fachhochschule Münster/Burgsteinfurt<br />

2<br />

) PWH: Potable Water Hot (Trinkwasser warm),<br />

PWC: Potable Water Cold (Trinkwasser kalt)<br />

Bild: Geberit<br />

So sollte es sein: Spätestens nach 30 Sekunden Fließzeit strömt Kaltwasser (links) unterhalb von 25 °C und Warmwasser (rechts) mit 60 °C aus der<br />

Armatur.<br />

16 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

Bild: Thomas Dietrich<br />

Pascal Lehmler (Geberit): „Erst durch die Verknüpfung<br />

von Temperatur, Zeit und Volumen<br />

ergeben sich vollumfängliche Analysemöglichkeiten.<br />

Hierzu eignen sich Temperatur-<br />

Zapfprofile über einen längeren Zeitpunkt.“<br />

Transparenz schaffen<br />

Was aber ist zielführend, damit die 30-Sekunden-Regel<br />

in der Anlagentechnik eingehalten<br />

wird? Als Voraussetzung für einen<br />

Check sieht Lehmler zunächst einmal<br />

die Notwendigkeit, dass ein Anlagenschema<br />

über die Trinkwasserversorgung zur<br />

Verfügung steht und sich auf aktuellem<br />

Stand befindet. Anhand der dort verzeichneten<br />

Leitungswege lässt sich ermitteln,<br />

ob auch die ebenfalls geltende 3-Liter-Regel<br />

(siehe Kasten) für das Rohrleitungsvolumen,<br />

z. B. in Einzelzuleitungen PWC,<br />

eingehalten wird.<br />

Die 3-Liter-Regel sei in ihrer Auswirkung<br />

unpräzise, weil nicht gleichzeitig<br />

bestimmt werde, wie leistungsstark der<br />

Durchfluss sein wird (Einhebelmischer<br />

mit Wasserspar-Einsatz oder leistungsstarke<br />

Regenbrause?). In Kombination mit<br />

der 30-Sekunden-Regel würde jedoch eine<br />

probate Basis geschaffen, um den bestimmungsgemäßen<br />

Betrieb der Trinkwasserinstallation<br />

zu unterstützen.<br />

Vorgaben nicht einheitlich<br />

Apropos bestimmungsgemäßer Betrieb:<br />

Planer und Betreiber sehen sich mit<br />

wachsweichen Vorgaben konfrontiert.<br />

Denn Richtwerte bzw. Empfehlungen für<br />

Temperatur oder Stagnation sind nicht<br />

einheitlich. Umweltbundesamt (UBA),<br />

DIN 1988 sowie DVGW ziehen die Grenze<br />

beim Kaltwasser bei max. 25 °C, aber<br />

empfehlen teilweise die Einhaltung von<br />

20 °C.<br />

Für zentrale Trinkwasserwärmer ist<br />

eine Austrittstemperatur aus dem Trinkwassererwärmer<br />

von 60 °C gefordert, doch<br />

gilt diese Mindesttemperatur nicht ohne<br />

Ausnahme. Bei einem dezentralen Trinkwassererwärmer<br />

für eine Gruppenversorgung<br />

(z. B. komplettes Bad) werden lediglich<br />

mindestens 50 °C Austrittstemperatur<br />

vorgegeben.<br />

Die Stagnationsdauer differiert in<br />

noch größerer Bandbreite und reicht<br />

von 4 Stunden (UBA-Empfehlung) bis<br />

zu 168 Stunden im DIN-Regelwerk. Aufgrund<br />

dieser unterschiedlichsten Anforderungen<br />

für die gesamte Branche folgerte<br />

Lehmler, dass die Prüf- und Analysemöglichkeiten<br />

im Betrieb immer wichtiger<br />

werden. „Einzelne Auffälligkeiten, die sich<br />

in einer Trinkwasseranlage erkennen lassen,<br />

darf man nicht isoliert betrachten.<br />

Man muss die Auswirkungen insgesamt<br />

bewerten“, appellierte er an die Sanitärexperten<br />

im Audimax. Temperatur, Zeit<br />

und Wassermenge seien gleichermaßen<br />

von Bedeutung, um zu einer fundierten<br />

Analyse kommen zu können. Dazu biete<br />

die 30-Sekunden-Regel eine gute Voraussetzung.<br />

Ursache und Wirkung<br />

Ob durch Temperaturmessung am Armaturenauslauf,<br />

durch Softwareunterstützung<br />

bei der Planung oder per Temperaturschreiber<br />

über lange Zeit: Lehmler<br />

zeigte verschiedene Wege auf, wie man<br />

Ursache und Wirkung im Zusammenspiel<br />

von Temperatur und Durchfluss in einer<br />

Trinkwasseranlage transparent machen<br />

kann. Und – wie er in einem Beispiel demonstrierte<br />

– kommt man vielleicht erst<br />

dann auf die richtige Spur, dass der fehlende<br />

hydraulische Abgleich Ursache dafür<br />

ist, dass eine Zirkulationsleitung stagniert.<br />

TD<br />

Anhand der gemessenen Temperaturen, Leitungsdimension, Wassermenge und Zeit lässt sich<br />

ermitteln, wo ein unerwünschter Wärmeübergang im Fließweg stattfindet.<br />

Bild: Geberit<br />

3-Liter-Regel<br />

Das DVGW-Arbeitsblatt W 551 gibt<br />

vor, dass Stockwerks- und/oder Einzelzuleitungen<br />

mit einem Volumen<br />

von weniger als 3 Liter ohne Warmwasserzirkulation<br />

realisiert werden<br />

können. Im Umkehrschluss heißt das<br />

vereinfacht, dass an jeder Entnahmearmatur<br />

nach dem Ablauf von 3 Liter<br />

Warmwasser mindestens 55 °C erreicht<br />

werden muss.<br />

Für das Kaltwasser gilt, dass Einzelzuleitungen<br />

so kurz wie möglich<br />

sein sollen. Die Obergrenze von 3 Liter<br />

Wasservolumen soll möglichst minimiert<br />

werden.<br />

6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 17


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

Nordrhein-Westfalen – www.shk-nrw.de<br />

Gut vorbereitet ins Ausbildungsjahr <strong>2020</strong><br />

Erstmalig in NRW: der Azubi-Ordner. Er begleitet Auszubildende<br />

im SHK-Bereich vom ersten Tag ihrer Ausbildung bis zur letzten Prüfung.<br />

Gerade Auszubildende im ersten Lehrjahr<br />

haben viele Fragen zum betrieblichen Alltag,<br />

die beantwortet werden wollen, etwa<br />

„wie verhalte ich mich beim Kunden?“,<br />

„was ist ein Nettolohn?“, „wie viel Urlaub<br />

steht mir zu?“. Unabhängig davon, wie<br />

tief jeder Betrieb diese Inhalte mit seinem<br />

Auszubildenden bespricht, sind viele<br />

Antworten im Azubi-Ordner nachzulesen.<br />

Auf diese Weise wird der Betrieb entlastet.<br />

Mithilfe von Anleitungen, Beispielen<br />

und Vorlagen zu Ausbildungsnachweisen<br />

im Azubi-Ordner sind die wöchentlichen<br />

Berichte für Azubis nun leicht anzufertigen.<br />

Es sind Registerlaschen zur Abheftung<br />

vorgesehen, sodass damit schon ein<br />

großer Schritt in Richtung Prüfungszulassung<br />

gemacht ist.<br />

Über Registerblätter können Azubis<br />

ihre Tests, Klausuren und Materialien<br />

aus Berufsschule und ÜBL abheften. Der<br />

Ordner dokumentiert also die behandelten<br />

Lerninhalte und den Wissensstand<br />

an diesem zentralen Ort. Ohne ihn muss<br />

der Betrieb den Wissensstand aus Berufsschule<br />

und ÜBL mitunter mühsam bei allen<br />

anderen Lernorten erfragen. Über den<br />

Ordner sind die drei Ausbildungsorte miteinander<br />

vernetzt. Online stellt der Fachverband<br />

weitere Dokumente und Vorlagen<br />

für den Betrieb zur Verfügung, etwa<br />

um sein Firmenporträt oder die internen<br />

Betriebsregeln individuell für den Ordner<br />

anzupassen.<br />

Innungsfachbetriebe aus NRW können<br />

den Azubi-Ordner über den Online-Shop<br />

(www.shk-nrw.de/shop.php)<br />

im Mitgliederbereich oder telefonisch<br />

(0211 69<strong>06</strong>5-90) bestellen. Auch Innungen<br />

können Kontingente für ihre angeschlossenen<br />

Betriebe erwerben und weiterreichen.<br />

Der Azubi-Ordner kostet 22,50 Euro<br />

pro Stück, zzgl. 7 % MwSt. und Versand.<br />

Interessenten aus anderen Bundesländern<br />

wenden sich an ihren Landesverband.<br />

Bild: FV SHK NRW<br />

REGELWERK HEIZUNG<br />

BAND 1: PLANUNG<br />

Grundlage für alle planenden<br />

und ausführenden Fachbetriebe<br />

des Heizungsbauerhandwerks.<br />

Das Regelwerk Heizung beschreibt alle relevanten Normen und<br />

Richtlinien. Dabei wird der Planungsprozess in kleine und leicht<br />

zuzuordnende Schritte zerlegt. Zu jedem dieser Schritte sind die<br />

notwendigen Standards aufgeführt. Es nimmt für sich in Anspruch,<br />

die allgemein anerkannten Regeln der Technik zu beschreiben.<br />

Ergänzend zum Regelwerk Heizung hat der ZVSHK<br />

Musterhydrauliken entwickelt. (Quicklink: QL1714766)<br />

Bestell-Nr. T138/1<br />

Format: digital als Download, PDF-Datei<br />

Preis für Mitglieder: 79,00 €<br />

Preis für Nichtmitglieder: 158,00 €<br />

zzgl. MwSt.<br />

Bestellungen bitte über den SHK-Onlineshop<br />

unter www. zvshk.de/onlineshop,<br />

Rubrik: Heizungs-, Klima- Lüftungstechnik<br />

Quicklink: QL1514746


IKZ-ACADEMY<br />

Webinare Frühjahr <strong>2020</strong><br />

Bild: John Guest<br />

Problemlöser am Bau<br />

Mit speziellen Kupplungen lassen sich Verbundrohre verschiedener Hersteller sicher verbinden.<br />

Ein Webinar der IKZ-ACADEMY am 14. Mai zeigt die Vorteile dieser Lösung<br />

Mit dem „Multilayer“ hat John Guest eine professionelle Alternative zu herkömmlichen<br />

Methoden entwickelt, Aluminium-Verbund-rohre mit unterschiedlichen Innen- und Außendurchmessern<br />

miteinander zu verbinden. Ein Webinar am 14. Mai um 15:00 Uhr geht<br />

gezielt auf die Anwendung und Vorteile ein. Es richtet sich an Mitarbeiter im SHK-Fachgroßhandel,<br />

aber auch an solche im SHK-Fachhandwerk.<br />

Die Situation kennt wohl jeder Installateur:<br />

Er wird zu einer Undichtigkeit gerufen<br />

oder soll einen Anschluss etwa für<br />

eine weitere Zapfstelle oder einen Heizkörper<br />

ergänzen. Vor Ort stößt der Monteur<br />

auf ein Aluminium-Verbundrohr<br />

mit unbekanntem Fabrikat. Ein mitunter<br />

schwieriges Problem. Denn die Suche<br />

nach dem passenden Fitting kann mühselig<br />

sein. Möglicherweise wird er gar nicht<br />

fündig und muss improvisieren.<br />

In diesen und ähnlich gelagerten Fällen<br />

beweisen sich die sogenannten Universalverbinder<br />

von John Guest sehr<br />

schnell als Problemlöser. Mit ihnen lassen<br />

sich Aluminium-Verbundrohre unterschiedlichster<br />

Durchmesser miteinander<br />

verbinden. Die Spannweite möglicher<br />

Innendurchmesser reicht von 10,4 mm<br />

bis 20,2 mm. Die dazugehörigen Außendurchmesser<br />

liegen zwischen 15,8 mm<br />

bis 26,3 mm.<br />

Ebenso wie die eingangsseitige Bandbreite<br />

der Innen- und Außendurchmesser<br />

stellt sich die Ausgangsseite dar: Möglich<br />

sind Aluminium-Verbundrohre in diversen<br />

Durchmessern und Kupferrohre (beides als<br />

werkzeuglose Steckverbindung). Auch ein<br />

Gewindeanschluss ist möglich.<br />

Der Universalverbinder ist nicht der<br />

einzige Problemlöser, den John Guest im<br />

Portfolio hat. Zu erwähnen sind die sogenannten<br />

Alltagshelfer. So gibt es ein<br />

Abdrück-Set für Sanitär-Aufputz-Armaturen<br />

(Eckhähnchen) und Durchlauferhitzer.<br />

Die Abdrück-Brücke kommt bei Heizkörpern<br />

mit einem Anschlussmaß von<br />

50 mm zum Einsatz.<br />

Kostenloses Webinar<br />

der IKZ-ACADEMY<br />

Im Rahmen eines Webinars der IKZ-<br />

ACADEMY stellt John Guest am 14.<br />

Mai um 15:00 Uhr die „Problemlöser“<br />

und „Alltagshelfer“ im Detail vor. Der<br />

Referent, Andreas Grigat, ist Key Account<br />

Manager für die Bereiche Sanitär<br />

und Heizung bei John Guest.<br />

Die etwa halbstündige Veranstaltung<br />

richtet sich an Mitarbeiter von<br />

SHK-Fachgroßhändlern und von SHK-<br />

Handwerksbetrieben. Die Teilnahme<br />

ist kostenlos.<br />

Link und QR-Code<br />

führen zur Anmeldung<br />

bit.ly/ikz-jg<br />

6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 19


Privater Pool ist cool<br />

So wird das private Schwimmbecken zur Wellness-Oase –<br />

mit dem Wissen und dem Service des Installateurs<br />

Die Zahl öffentlicher Bäder geht kontinuierlich zurück – das liegt aber an klammen Kommunen,<br />

nicht am mangelnden Interesse der Menschen. Im Gegenteil: Den eigenen Pool<br />

gönnen sich erstaunlich viele Hausbesitzer. Um das Schwimmen im privaten Becken so<br />

angenehm und vielseitig wie möglich zu gestalten, bieten Pool-Spezialisten und Wasseraufbereiter<br />

ein zunehmend attraktives Produktprogramm an – der Installateur muss<br />

das sinnvoll kombinieren. Keine triviale Aufgabe!<br />

1<br />

) Quelle: Bundesverband Schwimmbad und Wellness<br />

Das Pool-Vergnügen bleibt nur dann im<br />

wahren Sinne wirklich ungetrübt, wenn<br />

sich der Beckeninhalt sowohl optisch als<br />

auch hygienisch in einem einwandfreien<br />

Zustand befindet.<br />

Diese Zahlen sprechen für sich: Jährlich<br />

werden zwischen 8000 und 13 000 neue<br />

Schwimmbäder gebaut 1 ). Im Jahr 2010 gab<br />

es in der Bundesrepublik 492 000 Pools,<br />

2012 schon 507 000 Schwimmbäder und<br />

2017 gar 546 500. Gut: Das sind nicht alles<br />

die im Tatort-Krimi zu bestaunenden<br />

hocheleganten Innen-Schwimmbäder mit<br />

Gegenstromschwimmanlage – obwohl<br />

man solch eine Anlage eigentlich immer<br />

in Erwägung ziehen sollte, verwandelt sie<br />

doch jedes Schwimmbecken in einen endlosen<br />

Schwimmkanal, wie Ospa zu Recht<br />

betont. In großer Zahl sind das eher einfache<br />

Außenbecken mit Abdeckung.<br />

Dennoch steigern auch kleine Pools<br />

ohne Zweifel die Lebensqualität: Ob einfach<br />

zur Erholung, um sich körperlich fit<br />

zu halten, oder für ausgelassenes Planschen<br />

kleiner Wasserratten. Das Vergnügen<br />

bleibe aber nur dann im wahren Sinne<br />

wirklich ungetrübt, wenn sich der Beckeninhalt<br />

sowohl optisch als auch hygienisch<br />

in einem einwandfreien Zustand befinde<br />

– betont BWT. Schon im Füllwasser aus<br />

einer Trinkwasserleitung finden sich gelöste<br />

Inhaltsstoffe sowie Bakterien. Dazu<br />

kommt der unvermeidbare Eintrag von<br />

Verunreinigungen aus der Umwelt, etwa<br />

Blätter, Erde oder Gras. Algen werden erst<br />

sichtbar, wenn sie schon wuchern, während<br />

Bakterien und Viren für das menschliche<br />

Auge nicht sichtbar sind. Letztendlich<br />

bringt noch der Badende selbst, auch<br />

wenn er sich vorher abgeduscht hat,<br />

Keime, Sonnenschutzmittel und Seifenreste<br />

in das Badewasser ein.<br />

Unbehandeltes Wasser würde bald unansehnlich<br />

und – begünstigt durch Wärme<br />

und Sonneneinstrahlung – ein idealer<br />

Nährboden für Mikroorganismen werden.<br />

Deshalb ist eine regelmäßige Wasserpflege<br />

äußerst wichtig – und zwar ohne, dass<br />

das Wasser nach (Chlor-)Chemie rieche,<br />

sagt BWT. Und betont, dass das Unternehmen<br />

mit seinem Angebot in Sachen pH-<br />

Wert-Regelung und Desinfektionstechnik<br />

Bild: BWT<br />

alle erforderlichen Hygienemaßnahmen<br />

gewährleiste.<br />

Die Planung und Ausführung der Wasseraufbereitung<br />

für private Schwimmbäder<br />

war bis vor der Einführung der Norm<br />

DIN EN 16713 [1] nicht an ein bestimmtes<br />

Regelwerk gebunden, sodass sich diese<br />

bislang auf Richtlinien und Empfehlungen<br />

gestützt hatte. Mit dieser Norm<br />

aber, darauf verweist Grünbeck, hätten<br />

sich für Planer, Ersteller und Betreiber<br />

neue Verantwortlichkeiten in Bezug auf<br />

die Sicherstellung der Wasserhygiene ergeben.<br />

Der korrekte pH-Wert<br />

als „must have“<br />

Zum Einmaleins der Wasserpflege im Privat-Pool<br />

gehört die regelmäßige Wasseranalyse<br />

– wer nicht nachprüft, befindet<br />

sich in Sachen Wasseraufbereitung sozusagen<br />

im Blindflug, kann nicht gegenhalten.<br />

Zwei Werte haben dabei Priorität:<br />

Der pH-Wert und die Verfügbarkeit des gewählten<br />

Desinfektionsmittels.<br />

Wichtig zu wissen: Der optimale pH-<br />

Wert für Schwimmbadwasser liegt zwischen<br />

7,2 und 7,6, also nahe beim Neutralpunkt.<br />

Ein zu niedriger pH-Wert (saures<br />

Wasser) erhöht generell die Korrosionsgefahr<br />

für alle im Schwimmbad verwendeten<br />

Materialien und verursacht zudem<br />

Haut- und Augenreizungen. Ein zu hoher<br />

pH-Wert (alkalisches Wasser) verursacht<br />

ebenfalls Haut- und Augenreizungen, begünstigt<br />

das Algenwachstum und behindert<br />

die Wirkung der meisten Desinfektionsmittel.<br />

Nicht zuletzt begünstigt ein<br />

hoher pH-Wert das Ausfällen von Kalk.<br />

Die Desinfektion dient zum Abtöten aller<br />

in das Beckenwasser gelangten Mikroorganismen.<br />

Traditionell werden Chlor,<br />

Brom oder Ozon als oxidierend wirkende<br />

Desinfektionsmittel eingesetzt. Dadurch<br />

kommt es gleichzeitig zum Abbau wasserlöslicher,<br />

organischer Verschmutzungen.<br />

Andere Anbieter präferieren heute Chlordioxid<br />

oder Membrantechnologien, hinzu<br />

kommen Lösungen mit UV-Licht. Viele der<br />

Verfahren erzielen nur dann die notwendige<br />

Effizienz, wenn der pH-Wert korrekt<br />

eingestellt ist.<br />

Um die Wasserqualität konstant zu halten,<br />

empfiehlt der Wasseraufbereiter Judo<br />

20 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>


SANITÄRTECHNIK<br />

Schwimmbadwasseraufbereitung<br />

Bild: bsw<br />

Der pH-Wert ist ein<br />

entscheidender Punkt<br />

bei der Pool-Pflege:<br />

Er sollte idealerweise<br />

im Bereich von<br />

7,2 bis 7,6 gehalten<br />

werden.<br />

sein Mess- und Regelsystem „Doscon“. Die<br />

Anlage misst und regelt den pH- und Redoxwert,<br />

errechnet daraus den Chlorwert<br />

und informiert gleichzeitig darüber auf<br />

dem LCD-Display.<br />

Sauber und warm:<br />

Dann kann die Seele baumeln<br />

Damit aus den vielen verfügbaren Pool-<br />

Komponenten ein Wellnesstraum wird,<br />

muss natürlich die Technik in sich stimmig<br />

sein – das ist nichts für Bastler, das<br />

ist Sache für den spezialisierten Pool-Anbieter<br />

oder den möglichst erfahrenen und<br />

spezialisierten Installateur. Denn auch für<br />

das Handwerk gilt: Wer alle Gewerke beherrschen<br />

will, wird in aller Regel daran<br />

scheitern.<br />

Für ein perfektes Schwimmerlebnis<br />

spielt wie ausgeführt vor allem klares<br />

und hygienisches Wasser eine entscheidende<br />

Rolle. Judo offeriert dafür eine<br />

breite Auswahl an Filteranlagen, Umwälzstationen,<br />

Oberflächenreinigern<br />

sowie Komponenten zur Frischwassernachspeisung<br />

und Bodenreinigungsgeräte.<br />

Die Schwimmbad-Mehrschichtfilteranlage<br />

„Libelle“ ist speziell für die<br />

Filtration des Beckenwassers in Privatschwimmbädern<br />

konzipiert. In der<br />

Kombination mit Desinfektionsmitteln<br />

sorgt sie für hygienisch einwandfreies<br />

Wasser. Die Filteranlagen mit integrierter<br />

Umwälzpumpe sowie Haar- und Fasernfängern<br />

sind rückspülbar. Chlor-Organische<br />

Verbindungen werden herausgefiltert<br />

oder deutlich reduziert – das<br />

verbessere maßgeblich den Geruch des<br />

Wassers.<br />

Die Desinfektionsanlage „BlueClear“<br />

erzielt laut Hersteller Ospa ein besonders<br />

hohes Redox-Potenzial und damit<br />

eine sichere Desinfektion. Das Redox-Potenzial<br />

gibt Auskunft über das Verhältnis<br />

reduzierender Substanzen (Verunrei-<br />

Dallmer hilft Ihnen, den Überblick<br />

zu behalten. Online oder persönlich,<br />

auf unsere Unterstützung können<br />

Sie zählen.<br />

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SANITÄRTECHNIK<br />

Schwimmbadwasseraufbereitung<br />

Die Schwimmbad-Mehrschicht-Filteranlage<br />

„Libelle“ ist für die Filtration des Beckenwassers<br />

von Privatbädern konzipiert. In<br />

Verbindung mit Desinfektionsmitteln sorgt sie<br />

für hygienisch einwandfreies Wasser.<br />

nigungen) zu oxidierenden Substanzen<br />

(z. B. Chlor-Sauerstoff-Verbindungen). Ein<br />

hoher Wert mit großer Desinfektionsgeschwindigkeit<br />

und Desinfektionskraft<br />

von z. B. 780 mV ist Indiz für eine hohe<br />

Wasserqualität und sei mit BlueClear-Anlagen<br />

leicht zu erreichen. Wie der Anbieter<br />

vorrechnet, sind die Betriebskosten<br />

gering: Der Salzverbrauch liege bei einem<br />

Schwimmbadwasser ist Kreislaufwasser.<br />

Deshalb ist die Wasseraufbereitung so<br />

wichtig. Im Bild: Die Ultrafiltrationsanlage<br />

„spaliQ:UF150“ von Grünbeck.<br />

Bild: Judo<br />

Bild: Grünbeck<br />

privaten Hallenschwimmbad im Mittel<br />

bei nur etwa 10 kg pro Monat. Die durchschnittliche<br />

Leistungsaufnahme der Anlage<br />

beträgt 30 W. Ist die Anlage täglich<br />

12 Stunden in Betrieb, ergibt sich ein<br />

Stromverbrauch von rund 360 Wh. Das<br />

sind bei einem angenommenen Strompreis<br />

von 0,26 Euro/kWh nur 0,09 Euro<br />

am Tag.<br />

Nicht weniger wichtig ist die Temperatur<br />

des Wassers; Ospa empfiehlt 30 °C.<br />

Der Heizautomat „Libelle“ (Judo) bringt<br />

das Wasser auf die gewünschte Temperatur<br />

und hält sie konstant. Das geschieht<br />

über einen Wärmeübertrager (Heizungskreislauf/Badewasser).<br />

Weitere Optionen<br />

hat Ospa im Programm: Zur Aufheizung<br />

des Wassers stehen verschiedene Möglichkeiten<br />

zur Wahl, etwa ein Plattenwärmeübertrager,<br />

der Anschluss an die Zentralheizung<br />

oder eine elektrische Poolheizung.<br />

Einen anderen Weg geht BWT/Cillit mit<br />

der Fullinverter-Wärmepumpe. Sie absorbiert<br />

Energie aus der Umgebungsluft und<br />

gibt sie über den integrierten Wärmeübertrager<br />

an das Poolwasser ab. Die Wärmepumpe<br />

ist stufenlos geregelt. Auf Wunsch<br />

kann die Anlage zusätzlich mit einem Wi-<br />

Fi-Modul aufgerüstet werden, sodass die<br />

Wärmepumpe per App zu steuern ist.<br />

Membranen für eine sichere Hygiene<br />

Für eine sichere Badewasseraufbereitung<br />

empfiehlt sich neben der traditionellen<br />

Chemie auch die Physik: Membrantechnologien.<br />

In der von Grünbeck entwickelten<br />

Ultrafiltrationsanlage „spaliQ:UF150“<br />

weisen die Membranen eine Filterfeinheit<br />

von 0,02 µm auf. Zum Vergleich: Ein<br />

menschliches Haar ist durchschnittlich<br />

5000-mal dicker. Eine drehzahlgeregelte<br />

Umwälzpumpe fördert mit automatischer<br />

Leistungsanpassung das Schwimmbadwasser<br />

aus einem Skimmer oder Rohwasserspeicher<br />

und sorgt für eine gleichbleibende<br />

Beckendurchströmung. Eine<br />

Filtervorstufe mit automatischer Rückspüleinheit<br />

hält zunächst grobe Schmutzpartikel<br />

(> 200 µm) zurück. Durch eine<br />

speziell entwickelte geräteinterne Rückspülung<br />

entfallen Komponenten wie Spülwasserbehälter<br />

und -pumpe einschließlich<br />

dafür benötigter Verrohrungen.<br />

Kann ein Pool „Ressourceneffizienz“?<br />

Kann ein Pool nicht nur cool, sondern im<br />

weitesten Sinn auch ökonomisch und ökologisch<br />

sein? Ospa hat sich beide Ziele auf<br />

die Fahnen geschrieben.<br />

Schon bei der Planung der Anlage<br />

werden die Weichen für den wirtschaftlichen<br />

Betrieb eines Schwimmbades gestellt.<br />

Beispielweise durch das Beachten<br />

hydraulischer Gegebenheiten: Jede einzelne<br />

Komponente der Wasseraufbereitung<br />

erzeugt beim Durchströmen einen<br />

hydraulischen Widerstand. Die Summe<br />

dieser Widerstände (Anlagenwiderstand)<br />

muss die Umwälzpumpe überwinden.<br />

Und es komme nicht allein auf<br />

Bild: BWT / Cillit<br />

Fullinverter-Wärmepumpen gibt es in fünf<br />

Größen für Schwimmbäder von 45 bis 105 m³<br />

Inhalt.<br />

das Reduzieren der Anlagenwiderstände<br />

an, sondern ebenso auf die sinnvolle<br />

Steuerung sowie optimale Abstimmung<br />

aller Anlagenkomponenten. Das mache<br />

ökonomisch wie ökologisch Sinn: Wenn<br />

alle Anlagenteile sowohl energetisch als<br />

auch prozesstechnisch aufeinander abgestimmt<br />

seien, führe dies zu einem geringeren<br />

Energieverbrauch und reduziere<br />

den Einsatz an Wasserpflegemitteln.<br />

Ospa hat dazu die „EcoClean“-Filter<br />

und die Wasserdesinfektion mit der Salz-<br />

Membran-Elektrolyseanlage „BlueClear“<br />

im Programm. Kontrolliert wird die Anlagentechnik<br />

mit der Regelung „BlueControl<br />

5“. Sie steuert und überwacht alle Funktionen<br />

für eine energieeffiziente Betriebsweise.<br />

22 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>


SANITÄRTECHNIK<br />

Schwimmbadwasseraufbereitung<br />

Fazit<br />

Der private Pool bietet dem Installateur ein<br />

hochinteressantes Geschäft – auch wenn<br />

er sich nicht ohne Unterstützung eines<br />

Herstellers an die Planung bzw. Installation<br />

wagen sollte. Der Installateur ist und<br />

bleibt der richtige Ansprechpartner rund<br />

ums Trinkwasser und eben auch beim<br />

Schwimmbadwasser. Er kann die Wartung<br />

übernehmen, veraltete Technik modernisieren<br />

und insbesondere den Bedarf<br />

an chemischen Aufbereitungsmitteln zur<br />

Desinfektion, Flockung usw. decken.<br />

Bild: Ospa<br />

Literatur:<br />

[1] DIN EN 16713: Schwimmbäder für private<br />

Nutzung – Wassersysteme;, Anforderungen<br />

und Prüfverfahren; Teil 1 – Filtrationssysteme,<br />

Teil 2 – Umwälzsysteme, Teil 3 –<br />

Wasseraufbereitung<br />

Autor: Hans-Jürgen Bittermann,<br />

freier Journalist mit Pressebüro bitpress<br />

Das Herz der Ospa-<br />

Aufbereitungsanlage<br />

ist das intelligente Steuerungssystem<br />

„BlueControl 5“,<br />

das alle Funktionen der Schwimmbadtechnik<br />

steuert und überwacht.<br />

Belebende<br />

Duscherlebnisse<br />

Die erfolgreichen F5 Armaturentechnologien<br />

sind nun auch in Duschpaneelen aus MIRANIT<br />

und Edelstahl integriert. Elegante Formensprache<br />

vereinigt sich mit überzeugenden Funktionen<br />

für Hygiene und Komfort – ob als Einhebelmischer<br />

(F5L-Mix), Selbstschlussarmatur (F5S) oder<br />

Elektronikarmatur (F5E).<br />

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Die Kaskadierung von Luft/Wasser-Wärmepumpen<br />

in Verbindung mit einer separaten<br />

CO 2 -Wärmepumpe für Heißwasser ist<br />

besonders für Objekte mit einem größeren<br />

Wärmebedarf und einen besonders hohen<br />

Warmwasserbedarf geeignet.<br />

Große Heiz- und Trinkwasserbedarfe<br />

abdecken<br />

Luft/Wasser-Wärmepumpen-Kaskaden plus Heißwasser-Wärmepumpe<br />

Wärme auf Basis Erneuerbarer Energien zu erzeugen und damit umweltschonend zu heizen sowie unabhängig von fossilen Brennstoffen<br />

zu sein, liegt voll im Trend. Wärmepumpen sind hierfür die geeignete Lösung. Was ist aber, wenn ein Gebäude einen größeren<br />

Wärmebedarf und einen besonders hohen Warmwasserbedarf – wie beispielsweise in Hotels oder Sportstätten – aufweist? Eine<br />

Lösung bietet die Kaskadierung von Luft/Wasser-Wärmepumpen in Verbindung mit einer separaten CO 2 -Wärmepumpe für Heißwasser.<br />

Für die Bereitstellung von Raumwärme<br />

und die Warmwassererzeugung sind<br />

Wärmepumpen heute nicht mehr wegzudenken.<br />

Hohe Anforderungen an<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

und Komfort, energetische<br />

Standards<br />

sowie die gesetzlichen<br />

Vorgaben haben<br />

sie zu einer<br />

echten Alternative<br />

zu klassischen Wärmeerzeugern gemacht.<br />

Dabei bietet die Wärmeerzeugung<br />

mit einer Wärmepumpe viele Vorteile.<br />

Vor allem wenn als Energiequelle<br />

Für Luft / Wasser-Wärmepumpen<br />

ist die Trinkwarmwasserbereitung<br />

neben der Raumwärme<br />

ein weiterer Anwendungsfall.<br />

die Umgebungsluft genutzt wird. Denn<br />

im Gegensatz zu Sole/Wasser- oder Wasser/Wasser-Wärmepumpen<br />

entfallen bei<br />

der Luft/Wasser-Variante generell aufwendige<br />

und kostspielige<br />

Erdkollektoren<br />

oder Erdbohrungen<br />

– samt der<br />

damit verbundenen<br />

notwendigen Genehmigungen.<br />

Einzelne Luft/Wasser-Wärmepumpen<br />

decken in der Regel einen Leistungsbedarf<br />

ab, der auf die Versorgung<br />

eines Einfamilienhauses mit Raumwärme<br />

und Trinkwarmwasser abgestimmt<br />

ist. Um die Vorteile von Luft/<br />

Wasser-Wärmepumpen auch in großen<br />

Objekten mit höherem Wärmebedarf<br />

nutzen zu können, stellen namhafte<br />

Hersteller besonders intelligent<br />

verschaltete Lösungen mit mehreren<br />

Luft/Wasser-Wärmepumpen zu einer<br />

Kaskade zur Verfügung. Die Kaskadenschaltung<br />

bietet zahlreiche Vorteile. Bedingt<br />

durch die erhebliche Modulationsbandbreite<br />

und eine optimale Betriebsweise<br />

im Teillastbetrieb verbessert<br />

sich die Effizienz der Gesamtanlage.<br />

24 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>


HEIZUNGSTECHNIK<br />

Erneuerbare Energien<br />

Intelligente Steuerung<br />

für hohe Effizienz<br />

Besonders wichtig für den effizienten<br />

Betrieb einer Luft/Wasser-Wärmepumpen-Kaskade<br />

ist ein abgestimmtes und<br />

präzises Regelmanagement. Hierbei<br />

hilft die Inverter-Technologie weiter.<br />

Durch die Modulation kann der Verdichter<br />

im Außengerät seine<br />

Drehzahl je nach Anforderungsbedarf<br />

nahezu stufenlos<br />

variieren und erzeugt nur<br />

die Leistung, die aktuell benötigt<br />

wird. Bei Kaskadenlösungen<br />

kann über einen<br />

automatischen Laufzeitabgleich<br />

eine gleichmäßige Betriebszeit<br />

aller Außengeräte<br />

sichergestellt werden. Der<br />

oben genannte Laufzeitabgleich<br />

sorgt dafür, dass die<br />

Geräte der Anlage gleichermaßen<br />

genutzt werden und<br />

keine Maschinen übermäßig<br />

beansprucht werden.<br />

Die Betriebssicherheit<br />

wird zudem noch durch die<br />

Redundanzfunktion erhöht,<br />

die beim Ausfall (oder auch<br />

gewollter Wartungsunterbrechung)<br />

eines der Geräte<br />

greift. Dank intelligenter<br />

Steuerungstechnik arbeiten<br />

zum Beispiel die Ecodan-<br />

Kaskaden des Herstellers Mitsubishi<br />

Electric immer im<br />

optimalen Effizienzbereich.<br />

Die Systemsteuerung berechnet<br />

in Abhängigkeit der<br />

Leistungsaufnahme der Außengeräte,<br />

der momentanen Heizleistung<br />

und der Außentemperatur immer den maximal<br />

erreichbaren Coeffecient of Performance<br />

(Peak-COP). Das ist deutlich effizienter<br />

als ein Modul im Volllastbetrieb<br />

arbeiten zu lassen, während sich ein anderes<br />

im Stand-by-Modus befindet.<br />

Mit Ecodan-Luft/Wasser-Wärmepumpen<br />

können bis zu sechs Geräte in einer<br />

Kaskade geschaltet und Heizleistungen<br />

bis 138 kW realisiert werden. Die Baureihe<br />

erfüllt zudem ausnahmslos die Voraussetzungen<br />

für die Förderung im Rahmen<br />

des Marktanreizprogramms des BAFA.<br />

Dies ist bei mehreren Geräten besonders<br />

interessant, da in einer Wärmepumpen-<br />

Kaskade jedes Gerät einzeln staatlich gefördert<br />

wird. Das bedeutet, dass z. B. eine<br />

4er-Kaskade die vierfache Förderung<br />

erhalten kann. Auch das ist ein klarer<br />

Vorteil gegenüber einem Einzelgerät mit<br />

hoher Leistung.<br />

Hohen Warmwasserbedarf<br />

separat abdecken<br />

Für Luft/Wasser-Wärmepumpen ist die<br />

Trinkwarmwasserbereitung neben der<br />

Raumwärme ein weiterer Anwendungsfall.<br />

Die Herausforderung liegt hierbei im<br />

Temperatureinsatzfeld. Während Wärmepumpen<br />

den Warmwasserbedarf im<br />

Ein-und Zweifamilienhaus problemlos<br />

bedienen können, muss bei größeren Gebäuden<br />

und höheren Leistungsklassen<br />

immer eine Speicher-Solltemperatur von<br />

mindestens 60 °C bereitgestellt werden.<br />

Für Anwendungen mit besonders hohem<br />

Warmwasserbedarf – beispielsweise in<br />

Mehrfamilienhäusern, Hotels, Sportstätten,<br />

Schwimmbädern oder Senioren-Anlagen<br />

– steht deshalb eine Heißwasser-<br />

Wärmepumpe auf Basis des Kältemittels<br />

R744 (CO 2 ) von Mitsubishi Electric für<br />

die effiziente Bereitstellung von Trinkwarmwasser<br />

zur Verfügung.<br />

Doch warum wird überhaupt<br />

ein alternatives Kältemittel<br />

in der Wärmepumpe<br />

zur Warmwassererzeugung<br />

eingesetzt? Jedes Kältemittel<br />

bietet Vorteile, die je nach<br />

Anwendung genutzt werden<br />

können. Sind bei einer Wärmepumpen-Kaskade<br />

lange<br />

Rohrleitungen zu den Innenmodulen<br />

zu überwinden<br />

(> 30 m), ist das Kältemittel<br />

R410A am besten geeignet,<br />

diese Anwendung zu realisieren.<br />

Bei kürzeren Entfernungen<br />

kann auch eine<br />

Kaskadierung auf R32-Basis<br />

umgesetzt werden. Die Heißwasser-Wärmepumpe<br />

der<br />

QAHV-Serie setzt hingegen<br />

CO 2 als natürliches Kältemittel<br />

ein, das ein extrem niedriges<br />

Treibhauspotenzial hat.<br />

Die Kombination aus einer<br />

Luft/Wasser-Wärmepumpen-<br />

Kaskade zum Heizen mit einer<br />

separaten CO 2 -Heißwasser-Wärmepumpe<br />

für die<br />

Warmwassererzeugung ist<br />

eine energieeffiziente Lösung.<br />

Das liegt daran, dass CO 2 das<br />

für die Trinkwarmwasserbereitung<br />

erforderliche Temperatureinsatzfeld<br />

deutlich effizienter abbilden kann<br />

als herkömmliche Kältemittel. „Insbesondere<br />

als Ergänzung zu einer Wärmepumpen-Kaskade<br />

oder einer Klimaanlage<br />

als VRF- oder Hybrid-VRF-System bietet<br />

die QAHV-Wärmepumpe eine deutliche<br />

Steigerung der Gesamt-System-Effizienz“,<br />

sagt Michael Lechte, Manager Product<br />

Marketing bei Mitsubishi Electric, Living<br />

Environment Systems. „Gerade in Hotels<br />

ist das ein weitverbreitetes Anlagenkonzept.<br />

Oft ersetzen diese Anlagen die<br />

auf Basis fossiler Brennstoffe betrie-<br />

6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 25


HEIZUNGSTECHNIK<br />

Erneuerbare Energien<br />

ser mit Temperaturen bis zu 90 °C zur Verfügung.<br />

Die QAHV-Heißwasser-Wärmepumpe<br />

ist in der Lage, selbst bei Außentemperaturen<br />

von minus 3 °C, die volle<br />

Heizleistung zu erbringen. Darüber hinaus<br />

sind die Geräte bei Umgebungstemperaturen<br />

von bis zu minus 25 °C funktionsfähig<br />

und in der Lage 90 °C heißes<br />

Wasser zu liefern, sodass ein weiterer<br />

Wärmeerzeuger auch bei sehr tiefen Außentemperaturen<br />

nicht erforderlich ist.<br />

Die monovalente Warmwasserbereitung<br />

ist mit diesem System also problemlos<br />

möglich.<br />

Kaskadierung über Datenbus<br />

Mit einem Geräte dieser Leistungsklasse<br />

könnte beispielsweise ein Hotel mit höherem<br />

Warmwasser-Komfortbedarf und<br />

90 Zimmern versorgt werden. Das entspricht<br />

ungefähr 1000 kWh pro Tag. Als<br />

Trinkwarmwasserspeicher sind hierfür<br />

ca. 2000 l zu veranschlagen, die idealerweise<br />

zur guten Wärmeschichtung und<br />

einfacheren Installation auf zweimal<br />

1000 l aufgeteilt werden sollten. Auf ein<br />

Mehrfamilienhaus umgerechnet, könnte<br />

der Bedarf von rund 80 Wohneinheiten<br />

mit einer QAHV-Wärmepumpe abgedeckt<br />

werden. Auch ein wesentlich höherer Wärmebedarf,<br />

beispielsweise für ein Kranken-<br />

QAHV-<br />

Heißwasser-<br />

Wärmepumpe.<br />

bene, veraltete Gerätetechnik“, so Lechte<br />

weiter.<br />

Das aktuelle Modell der CO 2 -Heißwasser-Wärmepumpe<br />

vom Typ QAHV hat<br />

40 kW Heizleistung und stellt Warmwas-<br />

Anlagenschema QAHV-Heißwasser-Wärmepumpe.<br />

26 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>


HEIZUNGSTECHNIK<br />

Erneuerbare Energien<br />

haus oder eine Therme, lassen sich mit<br />

der CO 2 -Wärmepumpe problemlos bedienen.<br />

Wie bei den Pendants für die Raumwärmeerzeugung<br />

lassen sich mit dem<br />

M-Net Kommunikations-BUS mehrere<br />

(bis zu sechzehn) CO 2 -Wärmepumpen<br />

zu einer Kaskade zusammenschließen.<br />

Entsprechend müsste so eine Großanlage<br />

mit bis zu 640 kW Heizleistung beispielsweise<br />

mit einer Speicherbatterie hydraulisch<br />

abgeglichen werden. Regelungstechnisch<br />

kann jedes Einzelgerät über<br />

eine Kabelfernbedienung gesteuert werden.<br />

Möglich ist auch eine Anbindung an<br />

ein Zentralfernbedienungssystem, das bei<br />

Anlagen dieser Größenordnung sehr häufig<br />

zum Einsatz kommt. Eine Einbindung<br />

in eine übergeordnete GLT ist bei diesem<br />

System ebenfalls möglich.<br />

Text und Bilder: Mitsubishi Electric<br />

Mit Ecodan Luft/Wasser-Wärmepumpen können bis zu sechs Geräte in einer Kaskade geschaltet<br />

werden und eine Heizleistung bis zu 138 kW realisieren.<br />

Hinweis der Redaktion<br />

Das ist ein Artikel aus dem Sonderheft Wärmepumpen<br />

<strong>2020</strong>. Die 68-seitige Publikation aus dem STROBEL<br />

VERLAG informiert umfassend über den technischen<br />

Stand der Geräte, über Hybridheizungen, alternative<br />

Kältemittel und Hochtemperatur-Wärmepumpen. Vernetzung,<br />

die Kombination mit der Flächenheizung oder<br />

der hydraulische Abgleich sind weitere Schwerpunkte<br />

des Sonderheftes. Darüber hinaus werden zahlreiche<br />

Beispiele aus der Praxis vorgestellt und es wird aufgezeigt,<br />

wie sich Planungs- und Ausführungsfehler beim<br />

Heizungstausch vermeiden lassen.<br />

Einzelexemplare der Publikation können zum Preis von 10,– Euro per E-Mail<br />

leserservice@strobelmediagroup.de angefordert werden.<br />

Gemeinsam<br />

stark!<br />

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Tel.: <strong>06</strong>047-2393<br />

Fax: <strong>06</strong>047-160332<br />

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Hersteller<br />

6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 27


Die Montage von Heizsystemen stellt das Fachhandwerk<br />

oftmals vor komplexe Anforderungen. Bei Sach- oder<br />

Personenschäden durch nicht fachgerecht installierte<br />

Heizsysteme kann es zu Schadens ersatzansprüchen<br />

gegen den ausführenden Handwerksbetrieb kommen.<br />

Wärme-Know-how<br />

Teil 4: Auf die richtige Befestigung kommt es an<br />

Ob Heizkörper oder Flächenheizung, beide Varianten dienen der Bereitstellung von Wärme. Welches Heizsystem am besten zum<br />

Kunden passt, das weiß der Fachhandwerker nach einer ausführlichen Kundenberatung. Gleichwohl sind bei der Planung, Auslegung<br />

und insbesondere bei der Installation vielfältige Faktoren zu berücksichtigen, wie das Beispiel Heizkörpermontage anschaulich zeigt.<br />

Unterschiedlichste Kräfte wirken auf Heizkörper. In der Vergangenheit kam es immer wieder<br />

zu schweren Unfällen, weil sie nicht ausreichend befestigt wurden.<br />

Diverse Faktoren beeinflussen die Befestigung<br />

von Heizkörpern. Dazu gehören die<br />

Beschaffenheit der Wand oder die Lage<br />

der Anschlussleitungen. Speziell bei der<br />

Sanierung spielen auch die vorhandenen<br />

Nabenabstände der Radiatoren eine Rolle.<br />

Speziell dafür bieten die einschlägigen<br />

Hersteller Renovierungsheizkörper an.<br />

Weil die Nabenabstände dieser Wärmeübertrager<br />

mit den Bauhöhen 400 mm,<br />

550 mm und 950 mm mit den Maßen der<br />

vormals befestigten Heizkörper identisch<br />

sind, lassen sich die neuen Wärmesysteme<br />

montieren, ohne Veränderungen an den<br />

Anschlussleitungen vornehmen zu müssen.<br />

Dort, wo es keinen Standard geben<br />

kann, sind individuelle Lösungen gefragt.<br />

Wird beispielsweise die finale Raumgröße<br />

zu einem späteren Zeitpunkt definiert,<br />

bieten sich Montageschablonen für die<br />

Vorabinstallation von Heizkörpern an.<br />

28 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>


HEIZUNGSTECHNIK<br />

Wärmeübertragung<br />

Der universelle Wandabstand der Schablone<br />

erlaubt auch nachträgliche Anpassungen.<br />

Dies zahlt sich aus, wenn sich beispielsweise<br />

zu einem späteren Zeitpunkt<br />

die Art der Nutzung eines Raumes oder<br />

die Zimmergröße ändert. Die mit Absperrvorrichtungen<br />

ausgestatteten Schablonen<br />

ermöglichen es zudem, das Heizsystem<br />

bereits vor Befestigung der Heizkörper zu<br />

füllen und die Druckprüfung durchzuführen.<br />

Im Übrigen schützen Montageschablonen<br />

gerade bei größeren Neubauvorhaben<br />

vor Diebstahl und Beschädigung<br />

der Heizkörper.<br />

Alles im Griff<br />

Die Montage von Heizsystemen stellt das<br />

Fachhandwerk oftmals vor komplexe<br />

Anforderungen. Schließlich kann es bei<br />

Sach- oder Personenschäden durch nicht<br />

fachgerecht installierte Heizsys teme zu<br />

hohen Schadensersatzansprüchen gegen<br />

den ausführenden Handwerksbetrieb<br />

oder den Planer kommen. In der Vergangenheit<br />

kam es immer wieder zu schweren<br />

Unfällen mit Personenschäden, weil Heizkörper<br />

nicht ausreichend befestigt wurden<br />

und von der Wand fielen.<br />

Installateure sollten deshalb unbedingt<br />

die Vorgaben der seit Juli 2012 gültigen<br />

VDI-Richtlinie 6036 beachten. In<br />

dem Regelwerk wird den häufigsten Fehlbelastungen<br />

einer Heizkörperbefestigung<br />

durch Anlehnen, durch die Nutzung eines<br />

Heizkörpers als Sitzfläche oder als Ablage<br />

sowie der Missbrauch von Heizkörpern<br />

als Leiter oder Trittfläche Rechnung getragen.<br />

Dabei unterscheidet die VDI-Richtlinie<br />

vier Anforderungsklassen für die<br />

praxisorientierte Auswahl der Befestigungsmöglichkeiten<br />

von Flachheizkörpern,<br />

Heizwänden, Konvektoren, Designheizkörpern<br />

und Röhrenradiatoren. Für<br />

Unterflurkonvektoren, Deckenstrahlplatten<br />

sowie mobile Heizgeräte und Heizkörper<br />

in mobilen Räumen ist hingegen keine<br />

Einstufung vorgesehen.<br />

Die Leitlinien im Detail<br />

• Die Anforderungsklasse 1 (normale<br />

Anforderungen) berücksichtigt zu<br />

erwartende Zusatzbelastungen von<br />

Heizkörpern in Wohn- und Personalbereichen.<br />

• Heizkörperbefestigungen der Klasse II<br />

entsprechen den erhöhten Anforderungen<br />

öffentlich zugänglicher Bereiche,<br />

Flure und Treppenhäuser. Hier wird<br />

eine fahrlässige Fehlbenutzung durch<br />

eine Vielzahl an Nutzern und eine geringere<br />

Achtsamkeit zugrunde gelegt.<br />

• Hohe Anforderungen und hohe Belastungen<br />

durch grob fahrlässiges und<br />

teilweise auch vorsätzliches Verhalten<br />

6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 29


Schritt für Schritt: Anwendung der Montageschablone für die Vorabinstallation von Heizkörpern.<br />

deckt dagegen die Klasse III ab. Diese<br />

Kategorie trifft hauptsächlich auf Heizkörper<br />

zu, die in öffentlichen und gewerblich<br />

genutzten Einrichtungen verbaut<br />

werden.<br />

• Schließlich umfasst die Klasse IV die<br />

sehr hohen Anforderungen, denen<br />

Heizkörper in Gebäuden mit Sondernutzung<br />

wie etwa Justizvollzugsanstalten<br />

oder psychiatrischen Einrichtungen<br />

ausgesetzt sind. Sonderfälle,<br />

wie beispielsweise Geländer mit Heizfunktion<br />

oder Heizkörper in Sportstätten,<br />

deren Abstand ab Unterkante bis<br />

Boden größer als 1 m beträgt, fallen unter<br />

die Klasse IV.<br />

Resümee<br />

In Hinblick auf Design und Funktion bieten<br />

Hersteller vielfältige Möglichkeiten<br />

an. Gleichzeitig werden anspruchsvolle<br />

Anforderungen an die Anschlüsse und<br />

Halterung der Heizkörper gestellt. Es<br />

reicht somit nicht aus, sich intensiv damit<br />

zu befassen, welche Form der Wärmeübertragung<br />

am besten die Anforderungen der<br />

Kunden erfüllt. Auch die passenden Anschlüsse<br />

und Befestigungen gilt es im Detail<br />

festzulegen. Um den Fachhandwerker<br />

bei der Auswahl der passenden Komponenten<br />

zu unterstützen, hat Purmo endkundenrelevante<br />

Informationen zu seinen<br />

Produkten in einem Katalog 1 ) zusammengefasst.<br />

Die von Purmo gelieferten Heizkörper sind serienmäßig mit Halterungen ausgestattet,<br />

die mindestens die Anforderungen der Klassen I und II erfüllen.<br />

Die Teile der Serie Wärme-Know-how<br />

Teil 1: Wärme richtig planen, für mehr Behaglichkeit<br />

Teil 2: Ein Haus braucht 5 bis 7 Wärmen<br />

Teil 3: Für jedes Objekt die passende Wärmeübertragung<br />

Teil 4: Auf die richtige Befestigung kommt es an<br />

Autor: Martin Hennemuth und Heiko Hanke,<br />

Purmo Deutschland<br />

Bilder: Purmo<br />

www.purmo.de<br />

1<br />

) Link zum Katalog:<br />

https://www.purmo.com/docs/P_Produktkatalog_<br />

DE_190311_web.pdf<br />

30 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>


VIDEO-NEWS AUS DER SHK-BRANCHE<br />

QR-Codes scannen und sofort schauen<br />

Wartungsportal des ZVSHK<br />

Der ZVSHK (Zentralverband Sanitär Heizung Klima) hat eine Online-Seite<br />

für Wartungsanfragen entwickelt: shk-wartungsportal.de Alle dort registrierten<br />

Handwerksbetriebe erhalten Kundenanfragen auf direktem<br />

Weg per E-Mail. Dieser Service ist ausschließlich für Innungsbetriebe<br />

frei geschaltet und kostenlos. Ein Film visualisiert und erklärt das Portal.<br />

ATON - Werkseinstellungen im Detail<br />

Mit „ATON“ hat der österreichische Hersteller Technische Alternative<br />

RT GmbH eine Plug & Play-Lösung zur Nutzung überschüssiger PV-Energie<br />

herausgebracht. Das System besteht aus einem E-Heizstab und einem<br />

Energiezähler. „ATON“ kommt ohne Verkabelung aus. Das Video stellt die<br />

neue Lösung und ihre Funktionen vor.<br />

Schwank steigt in die Lüftungstechnik ein<br />

Hallenheizungsspezialist Schwank steigt in die Lüftungstechnik ein.<br />

Vice-President Schwank Klimasysteme Sven Burghardt stellt sich 5 wichtigen<br />

Fragen zur Lüftungstechnik von Schwank.<br />

Erdgas-Tankstellen-App für CNG & LNG Tankstellen in Deutschland<br />

Die Smartphone-App ist eine clevere Lösung für alle, die auch unterwegs<br />

schnell die nächste Erdgas-Tankstelle finden wollen. Verfügbar für iOS<br />

und Android, bietet die App außerdem aktuelle Details zu Preisen, Bezahlung,<br />

Öffnungszeiten und der Beimischungsquote von Biogas sowie<br />

der verfügbaren Erdgas-Art.<br />

Der mobiheat-Rap<br />

Neu, modern und mobicool! Der mobiheat-Rap <strong>2020</strong> ist da! In Zusammenarbeit<br />

mit Rapper „Tirow“ hat das Unternehmen auch in diesem Jahr ein<br />

musikalisches Bild der eigenen Firma geschaffen.<br />

Trinkwasserhygiene in der Coronakrise<br />

Es ist wichtig, dass unser Trinkwasser weiter genutzt wird. Eine Stagnation<br />

in Trinkwasserleitungen ist zu verhindern. SHK info zeigt in seinem<br />

gut sieben-minütigen Video gewohnt unterhaltsam, was alles passieren<br />

und wie es verhindert werden kann.<br />

Tipp der Redaktion: Alle zwei Wochen erscheint unser Video-Newsletter. Anmeldung kostenlos unter www.ikz.de/newsletter


PV-Module<br />

sinnvoll weiter betreiben<br />

Photovoltaik und Post-EEG: Was ist realistisch und machbar<br />

Die ersten, in die Jahre gekommenen Photovoltaik-(PV)-Anlagen werden ab 2021 keine<br />

Einspeisevergütung mehr erhalten. Wir zeigen auf, welche alternativen Nachnutzungsmöglichkeiten<br />

es für die sogenannten Post-EEG-Anlagen derzeit gibt und welche eher<br />

unrealistisch sind.<br />

Anfragen von PV-Anlagenbesitzern bei Installateuren<br />

und Solarteuren dürften sich<br />

in naher Zukunft häufen. Denn es gibt einen<br />

hohen Aufklärungs- und Informationsbedarf<br />

unter PV-Anlagenbesitzern, die<br />

nach 20 Jahren Einspeisevergütung aus<br />

der Förderung des Erneuerbare-Energien-<br />

Zentrale Frage: Was ist die Perspektive<br />

für PV-Anlagen, die in den<br />

kommenden Jahren aus der EEG-<br />

Förderung fallen?<br />

Gesetzes (EEG) fallen. Doch wie viele PV-<br />

Anlagen in welchen Leistungsbereichen<br />

werden als erste betroffen sein? Das hat<br />

ein aktuelles Kurzgutachten des Umweltbundesamts<br />

(UBA) untersucht. Hinsichtlich<br />

des Anlagenbestands zeigt sich, dass<br />

gut 62 % der Anlagenleistung, für die bis<br />

2024 der sogenannte Weiterbetrieb beginnt,<br />

weniger als 10 kW Leistung hat.<br />

Der Anteil der Anlagen zwischen 10 und<br />

30 kW gewinnt ab 2024 an Bedeutung,<br />

derjenige von Anlagen über 30 kW ab<br />

2025. Die durchschnittliche Anlagengröße<br />

der Weiterbetriebsanlagen steigt laut UBA<br />

von 2021 bis 2024 von 3,9 kW auf 7,1 kW<br />

an. Bei den Anlagen, die ab kommendem<br />

Jahr aus der Förderung fallen, handelt es<br />

sich also in erster Linie um kleine Aufdach-Anlagen,<br />

deutlich unter 10 kW.<br />

Ausbau der Eigenstromnutzung<br />

Der Ausbau der Eigenstromnutzung ist<br />

für die ausgeförderten Anlagen die interessanteste<br />

Nachnutzungsalternative.<br />

„Wir gehen davon aus, dass ein Großteil<br />

der Anlagen, bei denen ein Verbrauch<br />

vor Ort möglich ist, zu Eigenverbrauchsanlagen<br />

umgerüstet werden. Das ist unter<br />

wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten<br />

die absolut beste Lösung“,<br />

sagt Felix Bräuer, Leiter Vertrieb bei Solarwatt.<br />

Ähnliches ist aus dem Hause Sonnen<br />

zu hören: „Wir gehen davon aus, dass<br />

viele Altanlagen-Betreiber ihre Einnahmen<br />

aus diesem Jahr nutzen werden, um<br />

in einen Stromspeicher zu investieren.<br />

Denn die Erträge an der Strombörse sind<br />

zukünftig gering – etwa 4 Ct/kWh“, sagt<br />

Sonnen-Sprecher Stephan Weimann. Wei-<br />

Bild: Solarwatt<br />

Bild: Sonnen<br />

Bild: Senec<br />

Bild: Stromdao<br />

Bild: BayWa r.e.<br />

„Die Modulpreise sind in den<br />

vergangenen Jahren so stark<br />

gesunken, dass man für die alten<br />

Module maximal einen kleinen<br />

Obulus bekommen würde“,<br />

Felix Bräuer,<br />

Solarwatt.<br />

„Wir gehen davon aus, dass viele<br />

Altanlagen-Betreiber ihre Einnahmen<br />

aus diesem Jahr nutzen<br />

werden, um in einen Stromspeicher<br />

zu investieren“,<br />

Stephan Weimann,<br />

Sonnen.<br />

„Da die älteren Anlagen, die als<br />

erste aus der EEG-Vergütung<br />

fallen, in der Regel eher klein<br />

sind, ist eine Erweiterung durchaus<br />

sinnvoll, wenn genügend<br />

Platz auf dem Dach vorhanden<br />

ist“, Stefan Dietrich, Senec.<br />

„Die Post-EEG-Anlagen sind in<br />

der Umgebung akzeptiert und auf<br />

einem technischen Stand, dass<br />

der Weiterbetrieb dem Rückbau<br />

vorzuziehen ist“,<br />

Rebekka Mutschler,<br />

Stromdao.<br />

32 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>


PHOTOVOLTAIK<br />

Post-EEG-Anlagen<br />

mann deutet damit auch an, welche Optionen<br />

es für dann noch ins Netz eingespeisten<br />

Strom gibt. Felix Bräuer ergänzt: „Der<br />

Überschuss wird dann entweder kostenneutral<br />

ins Netz gegeben oder abgeregelt.<br />

Gegebenenfalls ist es auch möglich, die<br />

überschüssige Energie zum Börsenstrompreis<br />

vergütet zu bekommen.“<br />

Speicher-Nachrüstung kein Problem<br />

Eine Speichernachrüstung wird für die<br />

meisten Anlagenbetreiber technisch kein<br />

Problem sein: „Alte Anlagen können mit<br />

Stromspeichern nachgerüstet werden.<br />

Der Installateur muss sich die Gegebenheiten<br />

anschauen, ob dem im Einzelfall<br />

etwas entgegensteht“, sagt Senec-Sprecher<br />

Stefan Dietrich. „Unser DC-generatorgekoppelter<br />

Speicher „MyReserve“ wird<br />

beispielsweise einfach in den String zwischen<br />

Solarmodulen und Bestandswechselrichter<br />

geschaltet. So benötigen die Anlagenbetreiber<br />

keinen zusätzlichen Batteriewechselrichter.<br />

Der Speicher muss nur<br />

beim Netzbetreiber und im Markstammdatenregister<br />

gemeldet werden“, erläutert<br />

Felix Bräuer.<br />

In diesem Zusammenhang sollte auch<br />

geprüft werden, die Generator-Kapazität<br />

ggf. zu erweitern. „Da die älteren Anlagen,<br />

die als erste aus der EEG-Vergütung fallen,<br />

in der Regel eher klein sind, ist eine<br />

Bild: Grüner Strom Label<br />

„Der Grüner Strom Label e.V.<br />

will seine Förderregularien für<br />

Post-EEG-Anlagen öffnen. Damit<br />

könnten Anlagenbetreiber eine<br />

Perspektive erhalten“,<br />

Daniel Craffonara,<br />

Grüner Strom Label.<br />

Erweiterung durchaus sinnvoll, wenn genügend<br />

Platz auf dem Dach vorhanden<br />

ist. Voraussetzung ist natürlich, dass der<br />

Eigenverbrauch durch einen Stromspeicher<br />

deutlich gesteigert wird und eine<br />

Vermarktung des Überschussstroms gesichert<br />

ist“, empfiehlt Stefan Dietrich.<br />

Direktvermarktung<br />

Der Strom kann auch weiter ins Netz eingespeist<br />

werden, wenn es dafür einen Direktvermarkter<br />

gibt bzw. jemanden, der<br />

den Strom kauft (siehe Infokasten „Juristische<br />

Fallstricke“). Klassische Direktvermarktung<br />

in Eigenregie ist keine Option,<br />

denn sie ist für einen einzelnen kleinen<br />

Anlagenbesitzer zu teuer. Aber es gibt<br />

Möglichkeiten, zum Beispiel über Blockchains<br />

im Zuge der Digitalisierung: Es bilden<br />

sich Energie-Gemeinschaften, die untereinander<br />

„Energy-Sharing“ betreiben.<br />

Ein Beispiel dafür ist Stromdao. Der Ansatz<br />

des jungen Unternehmens aus Mauer<br />

bei Heidelberg ist folgender: „Die Post-<br />

EEG-Anlagen sind in der Umgebung akzeptiert<br />

und auf einem technischen<br />

Stand, dass der Weiterbetrieb dem Rückbau<br />

aufgrund eines Entsorgungsfiaskos<br />

vorzuziehen ist. Wenn sich lokal eine<br />

Community bildet, die den Strom aus<br />

dieser Post-EEG-Anlage primär bezieht,<br />

sodass eine regionale Abnahmegarantie<br />

Bild: Polarstern<br />

„Ein Weiterbetrieb alter PV-<br />

Anlagen im Mieterstrom kann bei<br />

Anlagen ab 20 kW sinnvoll sein.<br />

Allerdings ist das eine starke<br />

Wirtschaftlichkeitsbetrachtung“,<br />

Florian Henle,<br />

Polarstern.<br />

„Jeder Mieterstromlieferant wird<br />

nach aktueller Gesetzeslage zum<br />

Energieversorger mit allen Meldeund<br />

sonstigen Pflichten“,<br />

Tim Loppe,<br />

Naturstrom.<br />

gegeben ist, muss der eingespeiste Strom<br />

nicht über die Börse gehandelt werden.<br />

Durch die Digitalisierung lässt sich dies<br />

transparent abbilden und umsetzen“,<br />

skizziert Rebekka Mutsch ler, COO bei<br />

Stromdao.<br />

Bild: Naturstrom<br />

Die Startloch-Option:<br />

Privatwirtschaftliche Förderung<br />

Der Grüner Strom Label e. V. und seine<br />

Trägerverbände wollen den Weiterbetrieb<br />

bestimmter Anlagen nach Ende ihrer<br />

Förderung unterstützen. Dazu hat der<br />

Verein ein Positionspapier veröffentlicht,<br />

das die Kernpunkte der geplanten Förderung<br />

beschreibt.<br />

Hintergrund: Der Verein zertifiziert<br />

grüne Energieprodukte und vergibt zu<br />

diesem Zweck zwei Gütesiegel: Das Grüner<br />

Strom-Label für Ökostrom mit Mehrwert<br />

und das Grünes Gas-Label für umweltverträgliches<br />

Biogas. Hinter dem Verein<br />

stehen gemeinnützige Umwelt- und<br />

Verbraucherverbände sowie Friedensorganisationen,<br />

u. a. Nabu, BUND, Eurosolar<br />

und die Verbraucher Initiative.<br />

Energieanbieter, die ein Ökostromprodukt<br />

mit dem Grüner Strom Label zertifizieren<br />

lassen, verpflichten sich, einen<br />

festen Betrag je kWh Ökostrom binnen<br />

zwei Jahren in Energiewende-Projekte<br />

zu investieren. So werden unter anderem<br />

Photovoltaik-Anlagen, Windenergieanlagen<br />

sowie Energieeffizienz-,<br />

E-Mobilitätsoder<br />

Bildungsmaßnahmen<br />

gefördert. Vor der Projektrealisierung<br />

werden sowohl<br />

ökologische als auch ökonomische<br />

Kriterien überprüft.<br />

Diese Kriterien können nun<br />

auch auf Post-EEG-Anlagen<br />

angewendet werden.<br />

Die Förderung einer Post-<br />

EEG-Anlage kann auf verschiedene<br />

Art und Weise erfolgen,<br />

zum Beispiel durch<br />

die Förderung des Strombezugs<br />

aus solchen, den Kauf<br />

von Post-EEG-Anlagen oder<br />

sonstige Maßnahmen, die<br />

für den Weiterbetrieb notwendig<br />

oder förderlich sind.<br />

„Der Grüner Strom Label e. V.<br />

6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 33


PHOTOVOLTAIK<br />

Post-EEG-Anlagen<br />

Juristische Fallstricke<br />

Zwar werden auch ausgeförderte EEG-Anlagen weiter privilegiert sein, d. h., dass<br />

sie ihren Strom grundsätzlich weiter ins Netz einspeisen dürfen. Das dürfen sie<br />

aber nur, wenn sie über einen neuen Abnahmevertrag verfügen, also einen oder<br />

mehrere Kunden haben, die ihnen den Strom nun abnehmen. Wer keinen hat,<br />

speist seinen Strom wild ins Netz ein und der Netzbetreiber kann und wird dann<br />

eine solche Anlage abklemmen. Ein anderer Punkt ist, dass die ausgeförderten<br />

Anlagen ihr Privileg der EEG-Umlagebefreiung verlieren. Sie müssen, nach gesetzlichem<br />

Stand derzeit, dann die reduzierte EEG-Umlage (40 %) auf ihren selbst<br />

erzeugten Strom zahlen. Zwar haben die Post-EEG-Anlagenbetreiber gute Aussichten,<br />

auch weiter von der EEG-Umlage befreit zu sein, da die neue EU-Richtlinie<br />

zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen (2018)<br />

sie als Diskriminierung ansieht. Aber bis die Theorie in nationales Recht umgesetzt<br />

ist, wird wohl noch einige Zeit vergehen.<br />

will seine Förderregularien für Post-EEG-<br />

Anlagen öffnen. Damit könnten Anlagenbetreiber<br />

eine Perspektive erhalten, wenn<br />

ein Repowering nicht möglich ist, die Anlage<br />

keine (ausreichend wirtschaftliche)<br />

Fortführungsoption hat, aber aus Energiewendesicht<br />

weiterhin sinnvoll ist. Bei<br />

Solaranlagen könnten kleinere Anlagen<br />

betroffen sein, die für Direktvermarkter<br />

eventuell nicht attraktiv genug sind“, erläutert<br />

Label-Geschäftsführer Daniel<br />

Craffonara. „Einen konkreten Zuschussbetrag<br />

können wir erst festlegen, wenn wir<br />

bestimmte Parameter einer Anlage kennen<br />

– zum Beispiel den Ertrag, den Eigenverbrauch<br />

oder den Börsenstrompreis zu<br />

einem bestimmten Zeitpunkt. Es geht uns<br />

bei Post-EEG-Anlagen nicht um eine dauerhafte<br />

Förderung. Sondern wir wollen es<br />

Der Ausbau der<br />

Eigenstromnutzung ist<br />

für die Betreiber von<br />

Post-EEG-Anlagen<br />

derzeit die interessanteste<br />

Option,<br />

diese geht einher<br />

mit einem Solarstromspeicher.<br />

den Energieanbietern ermöglichen, für einen<br />

begrenzten Zeitraum nach Auslaufen<br />

der EEG-Förderung Finanzierungsengpässe<br />

zu überbrücken, um die Anlagen am<br />

Netz zu halten.“<br />

Bild: Senec<br />

(Noch) praktisch ausgeschlossene<br />

Option: Mieterstrom<br />

Keine Option bzw. eine praktisch noch<br />

ausgeschlossene Option ist das Thema<br />

Mieterstrom. „Ein Weiterbetrieb alter PV-<br />

Anlagen im Mieterstrom kann bei Anlagen<br />

ab 20 kW sinnvoll sein. Allerdings<br />

ist das eine starke Wirtschaftlichkeitsbetrachtung,<br />

da die Infrastruktur, sprich ein<br />

neues Messkonzept und neue bzw. weitere<br />

Stromzähler an den Verbrauchs- und<br />

Erzeugungseinheiten zu berücksichtigen<br />

sind. Das verursacht zum Teil hohe Kosten.<br />

Auch hängt die Umsetzung vom Zustand<br />

der PV-Anlage ab“, sagt Florian Henle,<br />

Geschäftsführer des Mieterstrom-Projektentwicklers<br />

Polarstern.<br />

Tim Loppe, Sprecher beim Ökostromanbieter<br />

Naturstrom, wird da noch deutlicher:<br />

„Auch wenn es nur um die Belieferung<br />

des Nachbars mit ein paar Hundert<br />

kWh geht: Jeder Mieterstromlieferant wird<br />

nach aktueller Gesetzeslage zum Energieversorger<br />

mit allen Melde- und sons tigen<br />

Pflichten. Solarstrom aus kleinen Post-<br />

EEG-Anlagen unter Nachbarn weiterzuverkaufen<br />

ist aus diesem Grund de facto<br />

ausgeschlossen. Und einen spezialisierten<br />

Dienstleister einzuschalten, der sich<br />

als lokaler Mieterstromversorger um alles<br />

kümmert, wird sich, wenn überhaupt,<br />

erst bei Mehrparteienhäusern rechnen.“<br />

Module weiter betreiben<br />

PV-Anlagen, die aus der Förderung fallen,<br />

sollten nach der Förderung weiter betrieben<br />

statt abgebaut oder repowert zu werden.<br />

Oftmals haben die Module auch nach<br />

20 Jahren noch eine Leistung von rund<br />

80 %. Sie abzubauen macht auch aus finanziellen<br />

Gründen keinen Sinn. „Die Modulpreise<br />

sind in den vergangenen Jahren<br />

so stark gesunken, dass man für die alten<br />

Module maximal einen kleinen Obolus bekommen<br />

würde. Bei uns werden alle Solarmodule<br />

kostenneutral entsorgt und in<br />

ihre Bestandteile zerlegt und recycelt. Die<br />

Unterkonstruktion der Anlage kann gegebenenfalls<br />

für eine neue Anlage weiterverwendet<br />

werden oder beim Wertstoffhof<br />

zu Geld gemacht werden. Der Abbau<br />

einer typischen Hausanlage dauert mit<br />

zwei bis drei Handwerkern maximal einen<br />

Tag“, berichtet Felix Bräuer von Solarwatt.<br />

„Wir sind kein Installationsbetrieb<br />

und bieten daher auch keinen Abbau<br />

von Anlagen an“, sagt Stefan Dietrich,<br />

Sprecher bei Senec. „Allerdings stellt sich<br />

die Frage, warum eine funktionierende<br />

Anlage, die noch jahrelang Strom liefern<br />

kann, abgebaut werden sollte.“ Sonnen-<br />

Sprecher Stephan Weimann sieht das genauso:<br />

„Im Englischen sagt man: ‚If it’s not<br />

broke, don’t fix it!’“.<br />

Autor: Dittmar Koop, Journalist für Erneuerbare<br />

Energien und Energieeffizienz<br />

34 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>


NUTZFAHRZEUGE<br />

Alternative Antriebe<br />

Bild: Fiat Professional<br />

Seit Jahren mit Erdgas unterwegs: Als<br />

Natural Power arbeitet im Fiat „Ducato“<br />

ein Dreiliter-Turbo, der mit 100 kW/136 PS<br />

die Grenzwerte gemäß Euro 6d Temp<br />

unterbietet.<br />

Lust oder Qual der Wahl?<br />

Mobil sein – bei möglichst wenig Emissionen (Teil 2)<br />

Obwohl Diesel und Benziner mit Euro 6d Temp inzwischen ein recht niedriges Schadstoffniveau erreicht haben, richtet sich die Aufmerksamkeit<br />

auf alternative Antriebe. Möglichst emissionsfrei, lautet da die Devise im Hinblick auf 2030. Ab dann nämlich werden für<br />

klimaschädliches CO 2 und gesundheitsgefährdende Stickoxide (NO x ) hierzulande Grenzwerte gelten, von denen die bislang zugelassenen<br />

Verbrenner weit entfernt sind. Wie steht es um die Alternativen? Batterieelektrische Antriebe, Erdgas- oder Flüssiggasmotoren<br />

und neuerdings auch mit Wasserstoff betriebene Range Extender 1 ) warten auf Nutzfahrzeugkunden. Was soll der Entscheider im<br />

Handwerksbetrieb davon halten?<br />

Ging es in Teil 1 2 ) um etliche akkubetriebene<br />

Elektrofahrzeuge sowie um einen<br />

mit Wasserstoff betriebenen Range Extender<br />

(im Renault „Master“ und „Kangoo“),<br />

so gehört die Aufmerksamkeit im<br />

Folgenden einer weiteren Variante eines<br />

Range Extenders, der allerdings durch einen<br />

Benziner realisiert wird.<br />

Hybridtechnik im Transporter<br />

Seit Anfang <strong>2020</strong> hat Ford für seinen<br />

Kompakttransporter „Custom“ einen alternativen<br />

Antrieb im Angebot. Das Kürzel<br />

PHEV steht dabei für Plug-in-Hybrid<br />

Electric Vehicel. Zwar leitet auch hier<br />

ausschließlich ein E-Motor seine Kraft<br />

1<br />

) Ein Range Extender ist ein Aggregat,<br />

das die Reichweite des Fahrzeugs erhöht.<br />

2<br />

) IKZ-HAUSTECHNIK 5/<strong>2020</strong><br />

auf die Vorderachse, doch der entscheidende<br />

Unterschied gegenüber anderen<br />

Stromern ist: Ein zugehöriger Dreizylinder-Benziner<br />

versorgt ausschließlich<br />

als Range-Extender den E-Motor und vermag<br />

auch den Akku während der Fahrt<br />

zu laden. Der reine Batteriebetrieb reicht<br />

gerade für 50 km, doch dank Range-Extender<br />

kann der „Custom PHEV“ seine<br />

Reichweite um etwa 500 km ausdehnen<br />

(Werksangabe).<br />

Jetzt im Frühjahr ist auch ein sogenanntes<br />

Geofencing-Modul als Option hinzugekommen.<br />

Damit kann der „Custom<br />

PHEV“ in Umweltzonen oder in definierbaren<br />

Bereichen automatisch in den emissionsfreien<br />

Modus „EV Jetzt“ wechseln.<br />

In der Praxis bedeutet das für den Fahrer,<br />

dass er weit außerhalb einer City trotz<br />

voller Batterie zunächst mit dem Range-<br />

Hybrid-Antrieb<br />

Spricht man von Vollhybrid oder Hybridfahrzeug,<br />

so besitzt ein solches<br />

Auto keinen Akku, den man selbst via<br />

Ladekabel auffrischen kann. Stattdessen<br />

ist das Fahrzeug mit einer kleinen<br />

Batterie ausgestattet, die z. B. durch einen<br />

Ottomotor geladen wird und eine<br />

nur sehr begrenzte Reichweite im reinen<br />

Elektrobetrieb möglich macht. Im<br />

Bereich der leichten Nutzfahrzeuge<br />

gibt es ein solches Angebot nicht.<br />

Bei einem Plug-In-Hybrid ist die<br />

Aufladung via Kabel obligatorisch.<br />

Der Akku kann mit einer leistungsfähigen<br />

Ladetechnik ausgestattet<br />

sein, sodass sich die Standzeit an der<br />

Wallbox auf nur wenige Stunden beschränkt.<br />

6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 35


Kurzer Radstand: Nur in dieser Größe ist der Ford „Custom PHEV“ zu haben und erreicht so<br />

im Laderaum 6 m³.<br />

Geschützt unter dem Fahrzeugboden: Zwischen den vier oder fünf Erdgas-Tanks ist beim VW<br />

„Caddy TGI“ auch der Notvorrat von 13 l Benzin deponiert.<br />

Antrieb Erdgas (CNG)<br />

Zu den fossilen Brennstoffen zählt auch das an der Tankstelle erhältliche Erdgas<br />

oder CNG (Compressed Natural Gas). Allerdings wächst hier bereits der beigemischte<br />

Anteil von regenerativ erzeugtem Bio-CNG – was unmittelbar Einfluss auf<br />

die noch positivere Ökobilanz eines Fahrzeugs im Erdgasbetrieb nimmt. Unstrittig<br />

ist, dass ein moderner Erdgasmotor mit herkömmlichem CNG im Vergleich zum<br />

Benziner bereits etwa 25 % weniger CO 2 ausstößt. Gegenüber einem Diesel sind<br />

es nahezu 15 %. Geltende Grenzwerte für Stickoxide (NO x ) und Feinstaub gemäß<br />

Euro 6d Temp werden deutlich unterboten.<br />

CNG lässt sich im Fahrzeug in besonders geschützten Stahl- oder Composite-<br />

Tanks bei etwa 200 bar speichern. Der Energiegehalt von 1 kg CNG entspricht etwa<br />

1,5 l Benzin bzw. 1,3 l Diesel.<br />

Extender startet, damit die Batteriefahrt<br />

erst in der emissionsbelasteten Innenstadt<br />

Vorrang bekommt. Zum Marktstart<br />

hat Ford den Plug-In-Hybrid-Transporter<br />

zum Netto-Basispreis von 47 995 Euro (plus<br />

MwSt.) gelistet.<br />

Turboantrieb mit Erdgas<br />

Von ehemals etlichen Marken, die erdgasbetriebene<br />

Nutzfahrzeuge in Deutschland<br />

angeboten haben, sind der Iveco<br />

Bild: Thomas Dietrich<br />

Bild: VW Nutzfahrzeuge<br />

„Daily“ und Fiat Professional mit den<br />

Natural Power-Versionen bei „Ducato“,<br />

„Doblò“ und „Fiorino“ übrig geblieben.<br />

Volkswagen setzt auf Antriebe mit CNG<br />

(Compressed Natural Gas), beispielsweise<br />

umgesetzt mit dem 1,5-l-CNG-Turbo<br />

im neuesten „Golf TGI“. Bei den Nutzfahrzeugen<br />

soll er ab 2021 in die Modellreihe<br />

„Caddy“ kommen.<br />

Voraussichtlich bis Juni dieses Jahres<br />

ist die vierte „Caddy“-Generation individuell<br />

konfigurierbar und damit auch mit<br />

dem ausgereiften 1,4-l-Erdgasmotor (Modell<br />

TGI) bestellbar. Ab Sommer soll sich<br />

die Produktion sukzessive auf den Nachfolger<br />

ausrichten.<br />

Flüssiggas als Alternative<br />

Vor etlichen Jahren gab es zahlreiche Marken,<br />

die sich mit einer Werkslösung für<br />

den Antrieb mit Autogas, Flüssiggas oder<br />

LPG (Liquified Petroleum Gas) stark gemacht<br />

hatten. Bei Lieferwagen und Transportern<br />

jedoch besteht derzeit kein Angebot<br />

mehr. Noch bis vor einem Jahr hatte<br />

Dacia den „Dokker Express“ mit einem<br />

Ottomotor gelistet, der für den LPG-Betrieb<br />

konzipiert war. Doch das in diesem<br />

Jahr neu eingeführte Aggregat, der BiFuel-<br />

Motor TCe100 ECO-G, wird lediglich Pkw-<br />

Modelle von Dacia bereichern.<br />

Wer an einer LPG-Betriebsweise für<br />

seinen Verbrenner interessiert ist, kann<br />

sich bei etlichen Umrüstern nach dem<br />

passenden Konzept umschauen. Prädestiniert<br />

für einen Umbau sind Benziner.<br />

Der geringste Aufwand besteht, wenn<br />

es sich nicht um einen Direkteinspritzer<br />

handelt. Dann kann ein Gas-Einblassystem<br />

installiert werden. Die Umrüstung<br />

eines Direkteinspritzers ist dagegen an<br />

ein Kühlsystem gekoppelt und macht in<br />

der Regel den Umbau der Einspritzanlage<br />

erforderlich.<br />

Klimabilanz<br />

von vielen Faktoren abhängig<br />

Mitte vergangenen Jahres proklamierte<br />

der ADAC in seinem Webportal, dass Erdgasautos<br />

die derzeit beste Klimabilanz aller<br />

gängigen Antriebsarten hätten. Rechne<br />

man alle relevanten Energieaufwendungen<br />

über den gesamten Lebenszyklus<br />

eines Fahrzeugs zusammen, schnitten sie<br />

klar besser ab als Benziner, Diesel und sogar<br />

Elektroautos – bei Nutzung des aktuell<br />

gültigen Strommixes. Erst bei Gebrauch<br />

von 100 % regenerativem Strom weise das<br />

Elektroauto eine deutlich bessere Bilanz<br />

auf. Der Automobilclub stützt sich dabei<br />

auf das Fazit einer Lebenszyklus-Analyse<br />

der Forschungsgesellschaft Joanneum<br />

Research. Für die Untersuchung wurden<br />

Fahrzeuge in der sogenannten Golfklasse<br />

herangezogen, deren jährliche Fahrleis-<br />

36 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>


NUTZFAHRZEUGE<br />

Alternative Antriebe<br />

Quelle: Joanneum Research, Bild: ADAC<br />

tung 15 000 km und die Lebensdauer 15<br />

Jahre beträgt.<br />

Das Abschneiden des Erdgasautos zeige<br />

laut ADAC, wie gut konventionelle Antriebe<br />

in der Treibhausgas-Bilanz sein<br />

können. Würde sich der Anteil von Biomethan<br />

aus Abfall- und Reststoffen weiter<br />

erhöhen, könnte das Ergebnis noch besser<br />

ausfallen.<br />

E-Fuels würden Massenmarkt<br />

erreichen<br />

Abschließend eine weitere Alternative<br />

zum herkömmlichen Verbrenner: Zukünftig<br />

ließe sich statt des herkömmlichen fossilen<br />

Benzin- oder Dieselkraftstoffs synthetisch<br />

erzeugter Designer-Sprit in den<br />

Tank füllen, E-Fuels genannt.<br />

Weil die Mineralölwirtschaft absehen<br />

kann, dass sie in den kommenden Jahrzehnten<br />

einen massiven Absatzrückgang<br />

an herkömmlichem Sprit verzeichnen<br />

wird, haben die Ölkonzerne bereits<br />

große Summen in die Entwicklung von alternativem<br />

Kraftstoff investiert. Die Ergebnisse<br />

aus dem Reagenzglas bzw. durch<br />

Erprobungen mit der bislang begrenzten<br />

Menge an Test-Treibstoff sind vielversprechend.<br />

Messungen weisen nach, dass die<br />

Verbrennung selbst in herkömmlichen<br />

Verbrenner-Motoren nahezu klimaneutral<br />

erfolgen kann.<br />

Für die dringend benötigte Reduzierung<br />

von Emissionen im Verkehrssektor<br />

Antrieb Flüssiggas (LPG)<br />

wäre es daher sehr zielführend, wenn für<br />

den Massenmarkt mit Millionen von Verbrennermotoren,<br />

die nicht umgerüstet<br />

werden müssten, bald eine Art „Wunder-<br />

Sprit“ zur Verfügung stehen würde. Zumal<br />

die Hälfte aller Fahrzeuge, die 2030<br />

Treibhausgasausstoß während eines Pkw-Autolebens aus der Golf-Klasse: Das Erdgasfahrzeug<br />

weist die beste Bilanz aus. Erst wenn die Antriebsenergie zu 100 % aus regenerativen Quellen<br />

stammt, schneiden der Wasserstoff- und der Elektromotor besser ab.<br />

Bild: Thomas Dietrich<br />

LPG-Umrüstung:<br />

Kann der Benziner<br />

durch einen Umbau<br />

auch mit Flüssiggas<br />

fahren, findet der<br />

zusätzliche Tank Platz<br />

in der werksseitig<br />

vorhandenen Mulde<br />

fürs Reserverad.<br />

Bei der Verarbeitung von fossiler Energie erzeugt die Raffinerie unter anderem das<br />

Nebenprodukt LPG (Liquified Petroleum Gas), das auch als Autogas bzw. Flüssiggas<br />

bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um ein Gemisch aus Propan und Butan,<br />

das sich bei einem Druck zwischen 5 bis 10 bar verflüssigt und sich im Vergleich zu<br />

CNG mit deutlich weniger Aufwand im Fahrzeug lagern lässt. Gegenüber dem Benzinbetrieb<br />

ist der NO x -Ausstoß bei Autogas um 20 % niedriger und die CO 2 -Emissionen<br />

fallen um 15 % günstiger aus. Neben der Einsparung von Emissionen fällt<br />

auch der Literpreis positiv ins Gewicht. Weil LPG einen geringeren Energiegehalt<br />

als Benzin hat, ist der Verbrauch höher, doch gemessen am Liter Superbenzin kostet<br />

LPG nur ein Drittel bis die Hälfte. Weil LPG schwerer als Luft ist, verwehren allerdings<br />

manche Parkhäuser aus Sicherheitsgründen die Zufahrt solcher Fahrzeuge.<br />

unterwegs sein werden, bereits jetzt zugelassen<br />

sind, wie Statistiker vorrechnen.<br />

Doch der aufwendige Herstellungsprozess<br />

verbraucht große Mengen an regenerativ<br />

erzeugter Energie und erreicht<br />

einen bescheidenen Wirkungsgrad von<br />

etwa 25 %. Deshalb werden die Erfolgsaussichten<br />

für E-Fuels unter Entwicklern<br />

sehr kontrovers bewertet.<br />

Die Mineralölkonzerne lassen sich jedoch<br />

nicht davon abbringen, eine möglichst<br />

effiziente und kostenreduzierte<br />

Herstellung für E-Fuels auf verschiedene<br />

Art weiter voranzutreiben. Möglicherweise<br />

kommen fertige Produkte in einigen<br />

Jahren auch zunächst für Schienenfahrzeuge,<br />

Schiffe und Flugzeuge auf den<br />

Markt, denn schließlich geht es in allen<br />

diesen Bereichen um möglichst emissionsarme<br />

flüssige oder gasförmige Energieträger.<br />

Und Strom aus dem Akku wäre<br />

dort keine Alternative, weil sich Gewicht<br />

und Reichweite nachteilig auswirken würden.<br />

Autor: Thomas Dietrich, freier Journalist<br />

6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 37


Wärmepumpen lassen sich auch im Baubestand effizient einsetzen. Wichtig ist die richtige<br />

Planung und Auslegung.<br />

Wärmepumpen<br />

für den Baubestand<br />

Gebäude sollen zukünftig nicht mehr mit fossilen Energieträgern beheizt<br />

werden. Ein Webinar der IKZ-ACADEMY am 20. Mai zeigt auf, wie sich<br />

Wärmepumpen im Bestand effizient einsetzen lassen<br />

Der Klimawandel und seine Folgen werden unsere Entscheidungen im privaten, öffentlichen<br />

und wirtschaftlichen Leben künftig massiv prägen. Genauso wie beim Auto geht<br />

der Trend dahin, auch Heizungsanlagen mit grünem Strom zu betreiben. Effizient geht<br />

das mit der Wärmepumpe.<br />

Um ein Gebäude mit niedrigen Temperaturen<br />

komfortabel zu beheizen, sind große<br />

Heizflächen notwendig. Besonders sparsam<br />

heizen Wärmepumpen deshalb im<br />

Zusammenspiel mit Flächenheizungen,<br />

wie Fußbodenheizungen, Deckenheizungen<br />

oder Wandheizungen. Aber auch<br />

Niedertemperatur-Gebläsekonvektoren<br />

können eine effiziente Wärmeverteilung<br />

gewährleisten.<br />

Einige Wärmepumpen können auch<br />

höhere Vorlauftemperaturen zur Verfügung<br />

stellen – und das auch noch effizient.<br />

So können konventionelle Radiatoren<br />

weiter genutzt werden und es ist möglich,<br />

Gebäude aus den 80er- und 90er-Jahren<br />

mit einer Wärmepumpenheizung auszustatten.<br />

Gas-Hybridsysteme<br />

als Lösung für den Bestand<br />

Bestandsgebäude mit noch geringeren<br />

Baustandards können häufig durch eine<br />

energetische Sanierung mit entspre-<br />

Mit der „Aquarea Service Cloud” von Panasonic<br />

lassen sich Wärmepumpen komfortabel<br />

überwachen und steuern.<br />

Momentan werden noch über 75 % aller<br />

Wohngebäude mit fossilen Energieträgern<br />

beheizt. Um den CO 2 -Ausstoß für Heizung<br />

und Warmwasser deutlich zu reduzieren,<br />

müssen deshalb auch Bestandsgebäude<br />

mit Heizungstechnik ausgerüstet werden,<br />

deren CO 2 -Bilanz deutlich besser ist<br />

als die von Öl- oder Gasheizungen. Richtig<br />

ausgelegt und gut geplant ist die Wärmepumpe<br />

auch im Bestand häufig die<br />

beste Lösung. Allerdings sind einige<br />

Punkte zu beachten.<br />

Wärmepumpen in der Sanierung:<br />

Kein Problem!<br />

Während im Neubau die Gebäudehülle<br />

und das Wärmeverteilsystem für eine<br />

Wärmepumpe ausgelegt sind, muss bei bestehenden<br />

Gebäuden der Baustandard genauer<br />

betrachtet werden. Denn nur wenn<br />

alle Parameter aufeinander abgestimmt<br />

sind, wird mit der Wärmepumpe der gewünschte<br />

Komfort erreicht.<br />

Eine Wärmepumpe arbeitet insbesondere<br />

bei niedrigen Temperaturen effizient.<br />

Webinar-Tipp: Heizungssanie<br />

rung mit der Wärmepumpe<br />

Mehr als 75 % der Bestandsgebäude<br />

werden hierzulande fossil beheizt.<br />

Wenn Deutschland seine Klimaziele<br />

erreichen will, müssen auch im Bestand<br />

die CO 2 -Emissionen gesenkt<br />

werden. Effizient geht das nur mit<br />

der Wärmepumpe. Allerdings sind<br />

bei der Planung und Auslegung einige<br />

wichtige Punkte zu beachten, um<br />

einen sparsamen und komfortablen<br />

Betrieb zu gewährleisten. Welche das<br />

sind, dass zeigt Karsten Wagner, Key<br />

Account Manager Wärmepumpen bei<br />

Panasonic Heiz- und Kühlsysteme, im<br />

Rahmen eines kostenfreien, einstündigen<br />

Webinars in Kooperation mit<br />

der IKZ-ACADEMY am 20. Mai ab<br />

16:30 Uhr auf.<br />

Infos und Anmeldung<br />

bit.ly/panasonic_wp<br />

38 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>


IKZ-ACADEMY<br />

Webinare für Fachleute<br />

chender Dämmung und/oder neuen Fenstern fit gemacht<br />

werden für den Einsatz moderner Wärmepumpen. In<br />

manchen Fällen ist dies aus technischen oder finanziellen<br />

Gründen aber nicht möglich. Für solche Gebäude ist die<br />

ebenfalls geförderte Variante der Gas-Hybridsysteme mit<br />

Wärmepumpe eine Alternative. Panasonic-Luft-Wasser-<br />

Wärmepumpen bspw. sind auf einen solchen Einsatz bereits<br />

vorbereitet. Alle Standard-Regler der LT-Serie verfügen<br />

u.a. über eine Bivalenzsteuerung für den Anschluss<br />

einer weiteren Heizquelle. Mittels einer Zusatzplatine<br />

können bis zu zwei gemischte Heizkreise geregelt werden.<br />

Wir haben<br />

EcoVent Verso<br />

geschrumpft.<br />

JETZT MIT<br />

DN 160 mm<br />

Intelligente Cloud Systeme –<br />

auch für den Bestand<br />

Künstliche Intelligenz, Big Data, Cloudservices usw. – die<br />

Digitalisierung durchdringt alle Lebensbereiche. Auch<br />

die Art und Weise, wie wir in Zukunft wohnen und heizen<br />

werden. Bereits heute schon lassen sich Wärmepumpen<br />

per Smartphone und/oder über das Internet steuern<br />

und überwachen. Bei der „Aquarea Smart Cloud“ von Panasonic<br />

sieht der Endkunde zudem auf seinem Smartphone,<br />

wie viel Energie seine Wärmepumpe tatsächlich<br />

verbraucht. Dies kann ihn dazu motivieren, aktiv Energie<br />

und damit auch CO 2 einzusparen. Dass senkt auch<br />

die Betriebskos ten und ist ein durchaus willkommener<br />

Nebeneffekt. Und das Beste: Er kann die Erfolge seiner<br />

Bemühungen auch umgehend am Bildschirm ablesen.<br />

Darüber hinaus sorgt intelligente Regelungstechnik<br />

dafür, die Effizienz – und so auch die Klimabilanz der<br />

Heizsysteme zu verbessern. Bei Panasonic garantiert der<br />

Regler z. B. durch die Kommunikation mit der Photovoltaik-Anlage,<br />

dass Sonnenstrom möglichst effizient zum<br />

Heizen und Kühlen genutzt wird.<br />

Bilder: Panasonic<br />

Panasonic T-CAP:<br />

Der Spezialist für die Modernisierung<br />

Die Luft/Wasser-Wärmepumpen der „Aquarea-<br />

T-CAP“-Reihe von Panasonic sind für den Austausch<br />

alter Heizungsanlagen besonders gut geeignet.<br />

T-CAP ist die Kurzform für „Total Capacity“ und besagt,<br />

dass die Geräte ihre Nennleistung ohne Zuhilfenahme<br />

des E-Heizstabs selbst bei Außentemperaturen<br />

bis –20°C noch erreichen können. Die T-CAP-<br />

Modelle erreichen dabei Vorlauftemperaturen von<br />

35 bis 55 °C und können im Heizbetrieb bei Außentemperaturen<br />

bis - 28 °C eingesetzt werden. Die neue<br />

zusätzliche Baureihe flüsterleiser Super-Quiet-Modelle<br />

ermöglicht auch die Aufstellung in schallkritischen<br />

Umgebungen.<br />

Mit einem neuen Durchmesser von nur 160 mm<br />

ist KWL ® EcoVent Verso jetzt noch kompakter<br />

geworden – natürlich bei gleicher Effizienz und<br />

technischer Performance. On top kommen verbesserte<br />

Steuerungsmöglichkeiten, die keine<br />

Wünsche offen lassen. So wird aus dem neuen,<br />

kleineren EcoVent Verso schnell eine wirklich<br />

große Sache.<br />

www.heliosventilatoren.de<br />

FILM AB<br />

6/<strong>2020</strong> www.ikz.de


REPORTAGE<br />

Wärmeerzeuger<br />

Heizungserneuerung<br />

im laufenden Betrieb<br />

Allwetterbad Warstein mit vier Gas-Brennwertkesseln ausgestattet<br />

„Eine wohltuende Auszeit vom Alltag.“ Mit diesem Slogan wirbt das Allwetterbad Warstein inmitten des waldreichen Sauerlandes<br />

(NRW). Damit sich die Gäste wohlfühlen, wurde in einer Sanierungsmaßnahme die gesamte Heizungsanlage erneuert und<br />

die Trinkwasserbereitung auf einen modernen Stand gehoben. Bei beengten Platzverhältnissen kommen nun Wärmeerzeuger von<br />

Brötje zum Einsatz.<br />

Das Allwetterbad in Warstein wurde im<br />

Jahr 1998 errichtet. Es hat vier Schwimmbecken<br />

mit Wasserfällen, einem Strömungskanal<br />

und Rutschen. Auch eine<br />

Saunalandschaft gehört dazu. 2016 entschied<br />

sich die Stadt Warstein als Bauträger<br />

für eine Modernisierungsmaßnahme:<br />

Der Austausch der vorhandenen<br />

Kesselanlage inklusive der Optimierung<br />

der gesamten Heizungsverteilung sowie<br />

die Umstellung der Trinkwarmwasserbereitung<br />

auf ein bevorratungsloses<br />

System. Auch die Optimierung der Regelungstechnik<br />

sollte im Zuge der Maßnahme<br />

umgesetzt werden. Es musste<br />

ein System gefunden werden, das mit<br />

dem geringen Platzbedarf auskam und<br />

eine Sanierung ohne jegliche Betriebsunterbrechung<br />

zuließ.<br />

Vier Brennwertkessel<br />

Das beauftragte Planungsbüro Kombiplan<br />

(Meschede) wählte eine zeitgemäße<br />

Gasbrennwert-Zentrale. Die zwei Niedertemperaturkessel<br />

aus den 90er-Jahren<br />

mit insgesamt 1665 kW wurden gegen<br />

„SGB“-Geräte aus dem Hause Brötje<br />

ausgetauscht. Zum Einsatz kamen drei<br />

„SGB 260“ und ein „SGB 215“ mit einer<br />

Gesamtleistung von rund 968 kW. Die in<br />

Kaskade geschalteten Wärmeerzeuger<br />

passen sich mit einem Modulationsbereich<br />

von 16 bis 100 % dem schwankenden<br />

Energiebedarf des Gebäudes an. „Das<br />

reduziert nicht nur den Energieverbrauch,<br />

sondern auch die Anzahl der Brennerstarts<br />

erheblich“, erklärt Kombiplan-Geschäftsführer<br />

Christoph Koch. Ein weiterer<br />

Vorteil der Kaskadenlösung liegt in<br />

der hohen Betriebssicherheit. Sollte ein<br />

Wärmeerzeuger ausfallen, z. B. während<br />

einer Wartung oder einer Störung, lässt<br />

sich die Wärmeversorgung mit den weiteren<br />

Geräten aufrechterhalten.<br />

Eine besondere Herausforderung waren<br />

die beengten Platzverhältnisse. Die<br />

gesamte Kesselanlage musste durch teils<br />

schmale Gänge zu ihrem Aufstellort im<br />

Keller transportiert werden. Das war aber<br />

möglich, weil die Brötje-Geräte „SGB 215“<br />

und SGB 260“ weniger als 700 mm in der<br />

Breite messen.<br />

Neben der Kesselanlage und der Trinkwassererwärmung befindet sich die komplette Hydraulik.<br />

Bild: Brötje<br />

Einbindung von BHKW<br />

Im Heizungsraum wurden die Wärmeerzeuger<br />

auf Kesselpodesten nebeneinander<br />

positioniert und provisorisch an<br />

den bestehenden Verteiler/Sammler angeschlossen.<br />

Bis zur Umstellung wurden<br />

die alten Kessel weiterbetrieben.<br />

So konnte das ausführende SHK-Unternehmen<br />

Beilmann aus Warstein einen<br />

unterbrechungsfreien Übergang realisieren.<br />

Dazu gehörte auch, das bereits bestehende<br />

BHKW in das neue Netz mit einzubinden.<br />

Die KWK-Anlage wird zukünftig<br />

als Hauptkessel (Master) eingesetzt und<br />

wurde bereits im Jahre 2004 installiert.<br />

Um die Anlage möglichst effizient zu<br />

fahren, setzten die Planer auf eine hydraulische<br />

Trennung zwischen den Hoch- und<br />

Niedertemperaturkreisen – also zwischen<br />

BHKW- und Gas-Brennwertkessel-Kreis:<br />

40 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>


Bild: Brötje<br />

Bild: Brötje<br />

Über die in den Kessel integrierten „ISR“-Systemregler wird die Verbindung<br />

zu der DDC-Anlage hergestellt.<br />

Die Trinkwasserbereitung wird im Durchlaufprinzip über drei Frischwasserstationen<br />

gewährleistet.<br />

Entweder versorgen die „SGB“-Geräte den<br />

Heizungsverteiler über eine hydraulische<br />

Weiche oder es werden die vier 2000-l-<br />

Pufferspeicher versorgt. Von dort beziehen<br />

auch die neuen Frischwasserstationen<br />

ihre Energie. Über sie erfolgt die Warmwasserbereitstellung<br />

im Durchlaufprinzip.<br />

„So kann mikrobiologischen Belastungen<br />

im System vorgebeugt werden.<br />

Es wird nur dann Warmwasser bereitgestellt,<br />

wenn es benötigt wird“, erklärt<br />

Christof Mestermann, Meister bei Firma<br />

Beilmann. Die Wärmeübertrager der<br />

Frischwasserstationen bestehen aus<br />

Edelstahl. Diese Entscheidung lag in der<br />

schwierigen Wasserqualität begründet:<br />

Für andere Materialien sind die besondere<br />

Wasserhärte und die elektrische Leitfähigkeit<br />

problematisch.<br />

Die Abgase der raumluftabhängigen<br />

„SGB“-Anlage werden vom Keller aus in<br />

einer Abgaskaskade aus Polypropylen<br />

(PP) und einem Edelstahlhüllrohr rund<br />

5 m durch einen alten Luftansaugkamin<br />

über das Dach geführt. Vorher wird der<br />

pH-Wert der Abgase über eine Neutralisationsanlage<br />

angehoben.<br />

6/<strong>2020</strong> www.ikz.de<br />

Wärmeerzeuger<br />

mit integrierter Regelung<br />

Damit der Kesselbetrieb mit dem größtmöglichen<br />

Komfort einhergeht, erfolgt die<br />

Regelung der Gas-Brennwertkessel über<br />

die integrierten „ISR“-Systemregler. Sie<br />

regeln die Kesseltemperatur witterungsabhängig<br />

gleitend und modulieren die<br />

Brenner je nach angeforderter Last. Serienmäßig<br />

integriert ist eine Kaskadenregelung.<br />

Mit ihr werden mehrere Wärmeerzeuger<br />

bedarfsgerecht und nach<br />

Wärmeabforderung geschaltet. Dabei<br />

sind unterschiedliche Laufzeitstrategien<br />

möglich. Diese Regelalgorithmen reichen<br />

allerdings für die Kesselfolgeschaltungen<br />

im Allwetterbad Warstein nicht aus, da für<br />

die Beladung der Pufferspeicher ein Kessel<br />

aus der Kaskade mit höherem Temperaturniveau<br />

ausgekoppelt werden muss.<br />

Die Kaskadenregelung wird deshalb hier<br />

durch die DDC-Regelanlage realisiert. Die<br />

Kessel und das BHKW sind auf die Gebäudeleittechnik<br />

des Objekts geschaltet. So<br />

ist die Kommunikation untereinander<br />

und eine hohe Laufzeit der KWK gewährleistet.<br />

www.broetje.de<br />

KONZENTRISCHE TWIN-SYSTEME<br />

Unsere konzentrischen Luft-Abgassysteme nutzen den<br />

Ringspalt zwischen Innen- und abgasführendem Außenrohr<br />

für die kontrollierte Zuluftversorgung von modernen<br />

raumluftunabhängig betriebenen Feuerstätten.<br />

Profitieren Sie von der Kompetenz eines der weltweit<br />

führenden Hersteller für Abgassysteme.<br />

www.jeremias.de<br />

Tel. +49 (0) 9832 68 68-50


EDV<br />

Kaufmännische Software<br />

Um mobil und von der<br />

Hardware unabhängig<br />

arbeiten zu können, setzt<br />

Sascha Keil die cloudbasierte<br />

Software<br />

„Meisterbüro“ ein.<br />

Flexibel arbeiten<br />

in der Cloud<br />

Handwerksbetrieb setzt auf<br />

angepasste Branchensoftwarelösung<br />

Als sich Sascha Keil 2018 selbstständig machte, wollte er es gleich<br />

richtig machen. Für sein Tätigkeitsfeld im Bereich der Lüftungs-,<br />

Klima- und Kältetechnik suchte er nach einer Softwarelösung,<br />

die seinen Anforderungen als Kleinunternehmer gerecht wird.<br />

Zum Einsatz kommt die Software „Meisterbüro“ aus dem Hause<br />

blue:solution software.<br />

Bild: Keil GmbH<br />

Der Meisterbetrieb hat zwischenzeitlich zwei Beschäftigte im<br />

Unternehmen aufgenommen. Zu den Kunden gehören sowohl<br />

private als auch gewerbliche Auftraggeber. Für die täglichen<br />

Aufgaben im Büro müssen alle Personen im Betrieb gleichermaßen<br />

Arbeiten erledigen. Vor diesem Hintergrund ist Sascha<br />

Keil von Beginn an begeistert von der einfachen Bedienbarkeit<br />

des Programms „Meisterbüro“ und dessen kostenfreien Support.<br />

„Eine neue Software bereitet immer etwas Anfangsprobleme und<br />

auch Kopfzerbrechen, da die Bedienbarkeit noch nicht so ein-<br />

Die Anwendung<br />

ist so aufgebaut,<br />

dass über die<br />

„wysiwyg“-Funktion<br />

– what you see<br />

is what you get –<br />

in der Dokumentenbearbeitung<br />

direkt in<br />

der Endansicht<br />

gearbeitet werden<br />

kann.<br />

Bild: blue:solution software<br />

42 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>


EDV<br />

Kaufmännische Software<br />

fach von der Hand geht. Da ist ein verlässlicher Support wirklich<br />

Gold wert“, betont der 31-Jährige. Dass er „Meisterbüro“<br />

mieten kann, sei für ihn ein weiterer Vorteil. So weiß er die Flexibilität<br />

und die Technik, die immer auf dem neuesten Stand ist,<br />

zu schätzen.<br />

Cloudcomputing<br />

Die Flexibilität und Softwareaktualität ergibt sich insbesondere<br />

dadurch, dass die Software in der Cloud liegt. So können er und<br />

seine Kollegen jederzeit mit der Software arbeiten, egal wo sie<br />

sich aktuell befinden. „Und<br />

wenn mein Computersystem<br />

mal defekt ist, kaufe<br />

ich einfach neue Hardware<br />

und kann mit der Bürosoftware<br />

direkt weiterarbeiten“,<br />

hebt der Geschäftsführer<br />

als einen Pluspunkt für<br />

sich hervor und erklärt weiter:<br />

„Somit drohen mir aus<br />

kaufmännischer Sicht nie<br />

Ausfälle.“<br />

Mit dem mobilen Arbeiten<br />

hat der Handwerksmeister<br />

keine Berührungsängste.<br />

So hat er auf der Baustelle<br />

immer ein Tablet dabei, auf<br />

dem die App „TopApp“ installiert<br />

ist. Hierüber wickelt er<br />

die Aufträge ab. Dazu liegen<br />

in der App dann Basisinformationen<br />

vor wie Objektdaten<br />

und gegebenenfalls,<br />

mit welchen Materialen der<br />

Auftrag ausgeführt werden<br />

soll. Durch den Onlinezugriff<br />

auf sämtliche Stammdaten<br />

können weitere Positionen<br />

wie Artikel, Lohn und<br />

Textbausteine zu dem Auftrag<br />

hinzugefügt werden.<br />

Auch für den Fall, dass keine<br />

Online-Verbindung besteht,<br />

werden die wichtigsten Daten erfasst. Erledigte Aufträge<br />

werden anschließend direkt wieder an die Software in der Cloud<br />

übermittelt und können im Modul „Reparatur“ weiter bearbeitet<br />

werden.<br />

Angebot und Rechnungen einfach erstellen<br />

In der Software lassen sich selbstverständlich auch Angebote<br />

und Rechnungen erstellen. Dabei greift die Software auf die hinterlegten<br />

Informationen des Kunden zurück und erzeugt daraus<br />

z. B. die Rechnung oder wandelt Angebote zu Abschlags- sowie<br />

Schlussrechnungen um – „und das alles auf dem individuell gestalteten<br />

Briefbogen mit dem Logo des Unternehmens“, betont<br />

Sascha Keil und hebt weiter hervor: „Ich weiß, dass das Programm<br />

auch noch mehr kann, aber mir reicht das. Denn das Basismodul<br />

von ‚Meisterbüro‘ hat schon viel im Gepäck.“ Sascha Keil beruhigt<br />

der Gedanke, dass er keine, wie er selbst sagt „überladene“<br />

Software hat. Das war auch die Empfehlung von dem Unternehmen<br />

blue:solution software, die – wie Keil erzählt – erst einmal<br />

abgeklopft hat, welche Anforderungen der Kälteanlagenbauermeister<br />

an das System hat. Dass er jederzeit Zusatzmodule dazubuchen<br />

kann, findet er gut. „So bin ich flexibel, zahle nur das,<br />

was ich brauche und kann jederzeit<br />

erweitern – auch monatlich.“<br />

Die Oberfläche des Programms,<br />

aber auch die<br />

Handhabung orientiert sich<br />

an bekannten Office-Programmen.<br />

Keil: „Allein die<br />

einfache und intuitive Bedienbarkeit<br />

sowie die klare<br />

Struktur begeistern mich<br />

immer wieder. Zudem die<br />

‚wysiwyg‘-Funktion – what<br />

you see is what you get – in<br />

der Dokumentenbearbeitung:<br />

Hier kann in allen Dokumenten,<br />

ob als Angebot,<br />

Auftrag oder Rechnung erstellt,<br />

direkt gearbeitet werden.<br />

Änderungen sind sofort<br />

sichtbar und Inhalte werden<br />

nicht erst in der Druckvorschau<br />

gezeigt.“<br />

Offene-Posten im Blick<br />

Zusätzlich hat der Geschäftsinhaber<br />

über das Modul<br />

„Finanzen“ die offenen Posten<br />

im Blick. Die offenen<br />

Rechnungen werden hier<br />

nach Fälligkeit sortiert<br />

und Sascha Keil entsprechend<br />

erinnert, den Zahlungseingang<br />

zu prüfen. Ist das nicht erfolgt, liefert das Programm<br />

ein fertiges Anschreiben für die erste Zahlungserinnerung<br />

mit dem neu errechneten Zahlungsziel. Diese nutzt<br />

Sascha Keil jedoch nicht. „Ich greife lieber zum Telefonhörer<br />

und erinnere persönlich an die offene Rechnung“, betont er. Weitere<br />

Mahnstufen und auch die vorformulierten Mahnanschreiben<br />

sowie entsprechende Erinnerungen von der Software braucht<br />

er dann in der Regel nicht mehr, „aber gut zu wissen, dass es die<br />

Möglichkeit gibt“, ergänzt er.<br />

www.bluesolution.de<br />

6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 43


PRODUKTE<br />

Neuheiten und Bewährtes<br />

Highlights im Frühjahr <strong>2020</strong><br />

Die SHK-Branche setzt auf Innovationen (Teil 2)<br />

Das Corona-Virus lähmt nicht nur das öffentliche Leben, auch die Messelandschaft ist betroffen: Die SHK Essen im März und die IFH/<br />

Intherm im April wurden abgesagt bzw. verschoben. Gleichwohl haben wir uns bei den Ausstellern, die dort gewesen wären, über<br />

ihre Neuheiten und ihr bewährtes Produkt- und Leistungsspektrum informiert. Lesen Sie auf diesen Seiten, was die SHK-Branche aus<br />

Sicht der Industrie im Frühjahr <strong>2020</strong> besonders bewegt (Teil 1 finden Sie in der Ausgabe 5/<strong>2020</strong>).<br />

Uponor GmbH<br />

Neue Fittings<br />

Bild: Uponor<br />

Den Fitting „S-Press PPSU“ gab es bisher in 40 und 50 mm und jetzt auch im XL-Format:<br />

63 und 75 mm.<br />

Bild: Uponor<br />

Auf den beiden Frühjahrsmessen hätte Uponor<br />

dem Fachpublikum die neue Fittinggeneration<br />

„S-Press Plus“ in Kombination mit dem Fittingsystem<br />

„S-Press PPSU“ vorgestellt.<br />

„S-Press Plus“ ist in den Dimensionen 16 bis<br />

32 mm erhältlich. Das Sortiment umfasst Messing-<br />

und Kunststoff-Fittings für die Trinkwasserinstallation<br />

sowie für Heiz- und Kühlanwendungen.<br />

Sichtfenster in den Edelstahl-Presshülsen<br />

ermöglichen die Kontrolle der Einstecktiefe<br />

des Rohres vor dem Verpressen.<br />

Die „S-Press Plus“-Fittings sind mit einer dimensionsabhängig<br />

farbcodierten Folie ummantelt,<br />

die sich nach der Verpressung leicht ablösen<br />

lässt und somit zusätzlich zur „unverpresst<br />

undicht“-Funktion eine weitere Kontrolle gewährleistet.<br />

Die „S-Press Plus“- Fittings sind auf die seit Jahren<br />

erhältlichen Verbundrohre „Uni Pipe Plus“ und „MLC“<br />

abgestimmt.<br />

Auch die Einsatzbereiche des Fittingsystem „S-Press<br />

PPSU“ liegen in der Trinkwasserinstallation sowie bei<br />

Heizung und Kühlung. Speziell für die Installation von<br />

Verteil- und Steigleitungen wurde das Sortiment jetzt um<br />

die Dimensionen 63 bis 75 mm ergänzt. In Verbindung<br />

mit den Verbundrohren „MLC“ lassen sich damit Leitungsnetze<br />

im Dimensionsbereich von 40 bis 75 mm realisieren.<br />

Auch beim „S-Press PPSU“-Fitting kann die Einstecktiefe<br />

durch ein Sichtfenster kontrolliert werden und<br />

die Fittings haben eine „unverpresst undicht“-Prüffunktion.<br />

Auch die neuen Dimensionen 63 und 75 mm sind mit<br />

einer dimensionsabhängigen Farbcodierung versehen.<br />

„S-Press Plus“-Fitting: War der Pressvorgang erfolgreich,<br />

löst sich die dimensionsabhängig farbcodierte Indikatorfolie vom Fitting.<br />

Uponor GmbH, Industriestr. 56, 97437 Haßfurt,<br />

Tel.: 09521 690 - 0, Fax: - 105,<br />

info@uponor.de, www.uponor.de<br />

44 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>


PRODUKTE<br />

Neuheiten und Bewährtes<br />

Dräger MSI GmbH<br />

Neuer Abgasprofi<br />

Schlank, robust, leicht, griffig und angenehm in der<br />

Hand – das sind die Merkmale, die Dräger dem neuen<br />

Abgasmessgerät „FG7500“ beimisst. Mit Farb-Touchscreen<br />

und neuem Bedienkonzept für die einfache<br />

Handhabung ist dieses Modell für Service- und Wartungsarbeiten<br />

an Gas- und Ölfeuerungen ausgelegt.<br />

Das Sondensystem verspricht schnelle Arbeitsabläufe:<br />

Denn die Sonden werden nur eingesteckt. Die<br />

Gasaufbereitungspatrone ist schützend im Gerät untergebracht.<br />

Sie lässt sich „ganz einfach“ hinausziehen,<br />

sodass die Reinigung und der Austausch des Filtermaterials<br />

schnell vorgenommen werden kann.<br />

Hervorzuheben ist die digitale Abgassonde mit LEDs:<br />

Grün signalisiert Einsatzbereitschaft, Orange zeigt den<br />

Kernstrom an. In der Abgassonde ist zudem ein Sensor für die Kaminzugmessung integriert.<br />

Das Abgasmessgerät „FG7500“ ist kompatibel mit der App „Dräger mCon“. Sie erlaubt den Zugriff auf<br />

alle aktuellen Messergebnisse. Über Bluetooth werden die Daten vom Messgerät auf das Smartphone oder<br />

Tablet übertragen. Von dort aus können die Messprotokolle per E-Mail versendet werden.<br />

Dräger MSI GmbH, Rohrstr. 32, 58093 Hagen, Tel.: 02331 9584 - 0, Fax: - 29, msi.info@draeger.com, www.draeger-msi.de<br />

Bild: Dräger MSI<br />

Mitsubishi Electric Europe B.V.<br />

CO 2 -Wärmepumpen für hohen Warmwasserbedarf<br />

Zwei Wärmepumpenmodelle mit dem natürlichen Kältemittel R744 (CO 2 ) präsentiert Mitsubishi<br />

Electric im Frühjahr <strong>2020</strong>.<br />

Die „Ecodan QUHZ“ (Luft/Wasser-Wärmepumpe) mit einer Heizleistung von bis zu 4 kW eignet<br />

sich besonders für Anwendungen in Neubauten mit sehr niedrigem Heiz- und hohem Warmwasserbedarf.<br />

Aufgebaut ist die Wärmepumpe als Monoblock-System. Im Außengerät arbeitet ein geschlossener<br />

Kältekreislauf. Außen- und Innenmodul werden über wasserführende Leitungen miteinander<br />

verbunden. Die Inneneinheit enthält neben der Hydraulik und Regelung einen Pufferspeicher<br />

mit 200 l Inhalt. Über eine Frischwasserstation mit Plattenwärmeübertrager erfolgt die<br />

Trinkwarmwasserbereitung.<br />

Für Anwendungen mit hohem Warmwasserbedarf<br />

empfiehlt sich die „Ecodan QAHV“ (Heißwasser-<br />

Wärmepumpe) mit einer modulierenden Leistung bis<br />

40 kW. Das Gerät eignet sich insbesondere für Bereiche<br />

in kommerziellen, gewerblichen oder industriellen Anwendungen<br />

mit hohem Trinkwarmwasserbedarf wie<br />

in Hotels, Sportstätten, Kranken- oder Mehrfamilienhäusern.<br />

Denn die „Ecodan QAHV“ kann große Mengen<br />

Trinkwarmwasser mit Temperaturen bis zu 90 °C<br />

bereitstellen.<br />

Bild: Mitsubishi Electric<br />

CO 2 -Wärmepumpe<br />

„Ecodan QUHZ“.<br />

Mitsubishi Electric Europe B.V., Mitsubishi-Electric-Platz 1, 40882 Ratingen,<br />

Tel.: 02102 486 - 0, Fax: - 1120, ecodan@mitsubishi-les.de, www.mitsubishi-les.com<br />

6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 45


PRODUKTE<br />

Neuheiten und Bewährtes<br />

Remko GmbH & Co. KG<br />

Monoblock-Wärmepumpe<br />

„LWM“<br />

Für Remko die Kombination aus Effizienz und Design: die Monobloc-Wärmepumpe<br />

„LWM“ für die Außenaufstellung.<br />

Mit der Monobloc-Wärmepumpe „LWM“ unterstreicht<br />

Remko sein Engagement für Erneuerbare Energien. Die<br />

„LWM“, für den Leistungsbereich bis 13 kW konzipiert,<br />

wird im Außenbereich installiert. Zur Installation wird<br />

kein Kälteschein benötigt, denn aufgrund des geschlossenen<br />

Kältekreislaufs sind keine kältetechnischen Arbeiten<br />

erforderlich. Zu den Pluspunkten zählen nach<br />

Herstellerangaben zudem die Inverter-Technik, der leise<br />

Betrieb, der COP-Wert von bis zu 5,1 (A7/W35) und das<br />

Kältemittel R454B mit dem GWP von 466.<br />

Die Monobloc-Wärmepumpe erreicht eine Vorlauftemperatur<br />

von bis zu 65 °C, der Heizbetrieb ist bis - 23 °C<br />

Außentemperatur möglich. Zudem sind eine optimierte<br />

Nutzung von PV-Strom und eine Solarregelung integriert.<br />

Die Wärmepumpe wird in drei Leistungsstufen angeboten: 1 – 7, 7 – 10 und 10 – 13 kW.<br />

Die Steuerung erfolgt über die serienmäßige Regelung „Smart-Control Touch“.<br />

Bild: Remko<br />

Remko GmbH & Co. KG, Im Seelenkamp 12, 32791 Lage,<br />

Tel.: 05232 6<strong>06</strong> - 0, Fax: - 260, info@remko.de, www.remko.de<br />

Kermi GmbH<br />

Vorkonfektionierte Hybrid-Speicher lösung<br />

im Baukasten prinzip<br />

Puffer-, Warmwasser- und Kombi-Speicher<br />

für den Heiz- und Kühlbetrieb: Kermi bietet<br />

viele Modelle für sein Wärmepumpensortiment.<br />

Mit dem „x-buffer flex“ kommt ein<br />

weiterer Schichtenpufferspeicher hinzu. Für<br />

die „nahezu verlustfreie“ Speicherung der<br />

Wärme sorge das von Kermi entwickelte Einschichtungsverfahren<br />

ebenso wie die Neodul-Dämmung.<br />

Der „x-buffer flex“ besteht aus nur drei<br />

Modulen: Speicher, Dämmung und Hydrauliktower<br />

inklusive werkzeuglos klemmender<br />

EPP-Verkleidung. Der Hydrauliktower kann<br />

in verschiedenen Ausstattungsvarianten bestellt<br />

werden. So ist die Ausführung mit ein<br />

oder zwei gemischten oder ungemischten<br />

Heizkreisen erhältlich. Die Frischwasserstation<br />

ist mit einem kupfer- oder edelstahlgelöteten<br />

Wärme über trager erhältlich, mit oder<br />

ohne Zirkulation. Bei vorhandener Zirkulation<br />

ist ein Speicherschichtungsset vorhanden,<br />

das den Rücklauf je nach Temperatur in<br />

den passenden Bereich des Speichers leitet.<br />

Ohne außenverlaufende Rohrleitungen<br />

lässt sich der Speicher in einer Raumecke<br />

installieren. Die Wartung erfolgt komplett<br />

über die Front am Hydrauliktower, sodass<br />

andere Bereiche nach der Installation nicht<br />

mehr zugänglich sein müssen. Über zusätzliche<br />

Stutzen lassen sich weitere regenerative<br />

und zusätzliche Energien hydraulisch<br />

und regelungstechnisch einbinden.<br />

Bild: Kermi<br />

Kermi GmbH, Pankofen-Bahnhof 1, 94447 Plattling, Tel.: 09931 501 - 0, Fax: 3075,<br />

info@kermi.de, www.kermi.de<br />

Kermi bietet den „x-buffer flex“<br />

in Speichergrößen von 600 bis 1300 l an.<br />

46 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>


Bild: Testo<br />

PRODUKTE<br />

Neuheiten und Bewährtes<br />

Das neue Abgasmessgerät „testo 300 Allrounder“.<br />

Testo empfiehlt es für 50 bis 400 Messungen pro Jahr.<br />

Testo SE & Co. KGaA<br />

Messtechnik für SHK<br />

Für die Gewerke Sanitär, Heizung und Klima hat Testo zahlreiche<br />

Messgeräte für die unterschiedlichsten Aufgaben im Programm.<br />

Im Bereich der Abgasmesstechnik hält das Unternehmen Geräte<br />

für Einsteiger bis Profis bereit. Die Range beginnt mit dem Abgasmessgerät<br />

„testo 320 basic“ (Einsteigerklasse) und endet mit dem<br />

„testo 300 Profi“ in der Premiumklasse. Das im Herbst 2019 eingeführte<br />

Abgasmessgerät „testo 300 Allrounder“ liegt dazwischen.<br />

Dazu sagt der Hersteller: „Durch seine universelle Einsatzmöglichkeit<br />

für alle Brennstoffe, die robuste Verarbeitung und das extra<br />

große HD-Display mit Smart-Touch eignet es sich für alle klassischen<br />

Anwendungen im Heizungshandwerk.“<br />

Testo verweist zudem auf das Universal-Klimamessgerät „testo<br />

400“. Sämtliche Klima- und Lüftungsanwendungen, so das Unternehmen,<br />

seien damit durchführbar. Ein breites Sonden-Sortiment<br />

mache auch Klimamessungen mit höchster Anforderung an Präzision<br />

möglich, etwa in Reinräumen oder Laboren.<br />

Testo SE & Co. KGaA, Testo-Str. 1, 79853 Lenzkirch,<br />

Tel.: 07653 681 - 0, Fax: - 100,<br />

info@testo.de, www.testo.de<br />

Resideo<br />

Weniger ist mehr<br />

Unter dem Titel „Weniger ist mehr“ präsentiert Resideo das<br />

thermostatische Heizkörperventil „Therafix Universal“.<br />

Es ist bei allen Heizkörpern mit einem Achsabstand von<br />

50 mm anwendbar. Unabhängig, ob Ein- oder Zweirohrsystem<br />

oder ob der Heizkörper von der Wand her oder vom<br />

Fußboden kommend angeschlossen wird – alle Anschlussund<br />

Ausführungsvarianten werden mit nur fünf Modellen<br />

abgedeckt. Um allen Anschlusssituationen gerecht zu<br />

werden, müssen lediglich die Blindkappen umgesetzt werden.<br />

„Das erleichtert die Auswahl des richtigen Ventiltyps<br />

und ganz nebenbei auch die Lagerhaltung“, verspricht<br />

Resideo. Bei der Zweirohr-<br />

Variante beispielsweise kann<br />

der Vorlauf links oder rechts<br />

liegen. Denn der Thermostatventileinsatz<br />

ist für eine beliebige<br />

Durchflussrichtung<br />

konzipiert.<br />

Insgesamt stehen für<br />

Zweirohrsysteme vier<br />

„Therafix Universal“-Produktversionen<br />

zur Verfügung<br />

und eine für Ein rohr systeme.<br />

Sie alle sind kompatibel<br />

mit den Heizkörperthermostaten<br />

von Resideo mit<br />

einem Anschluss M 30 x 1,5.<br />

Resideo,<br />

Hardhofweg, 74821 Mosbach,<br />

Tel.: <strong>06</strong>261 81 - 0, Fax: - 309,<br />

info.de@resideo.com,<br />

www.homecomfort.resideo.com<br />

Bild: Resideo<br />

Das thermos -<br />

tatische Heizkörperventil<br />

„Therafix<br />

Uni versal“ für Heizkörper<br />

mit einem Achsabstand von<br />

50 mm. Mit nur fünf Varianten<br />

deckt es alle Einbausituationen<br />

ab.<br />

Konzept<br />

Dachmarke<br />

cuprotherm.blank<br />

Alles Gute kommt von unten.<br />

Der heiße Tipp für den Einsatz in Gussasphalt.<br />

cuprotherm.blank, das klassische Kupferrohr.<br />

Das Logo der Dachmarke Wieland<br />

wurde einem Relaunch unterzogen,<br />

um die Lesbarkeit, Klarheit, Modernität<br />

und Dominanz deutlich zu stärken.<br />

Zusätzlich unterstützt dieser Schritt<br />

auch die wichtige Neustrukturierung<br />

der Markenhierachie von Business-<br />

Units, Werken, Standorten und<br />

Servicegesellschaften weltweit.<br />

Die Zielsetzung einer klaren, einfachen<br />

und integrierten Kommunikation in der<br />

Markenführung für Dachmarke und<br />

Submarken wird hiermit erreicht.<br />

Dachmarke<br />

Keine Trockenzeiten, Begehbarkeit nach<br />

wenigen Stunden, kein Feuchteeintrag –<br />

für Bauen mit Gussasphalt gibt es gute<br />

Gründe. Nur 40 mm Aufbauhöhe einschließlich<br />

Rohr und die Ästhetik eines<br />

geschliffenen Asphalts, ein bituTerrazzo<br />

überzeugt Architekten wie Bauherren.<br />

Die cuprotherm.blank-Rohre widerstehen<br />

selbst dem 230° heißem Asphalt.<br />

cuprotherm.de


IMPRESSUM<br />

PRODUKTE<br />

Neuheiten und Bewährtes<br />

Viega Deutschland GmbH & Co. KG<br />

Neue Leistungsklasse digitaler Presswerkzeuge<br />

Viega hat eine neue Generation an Pressmaschinen entwickelt:<br />

die „Pressgun 6 Plus“ und die „Pressgun Picco 6 Plus“. Diese<br />

Werkzeuge können per Bluetooth und Viega-App über das Smartphone<br />

programmiert und gesteuert werden. Die Verpressung<br />

ist bei beiden Maschinen binnen vier Sekunden abgeschlossen.<br />

Die „Pressgun 6 Plus“ ist bei einem stärkeren Akku kompakter<br />

als ihre Vorgänger und wiegt nur noch 3,2 kg. Weitere Verbesserungen<br />

seien die ohne Anschlag rundum drehbare Pressbackenaufnahme<br />

sowie LEDs zum Ausleuchten der Pressstelle.<br />

Ausgelegt ist das Werkzeug mit 32 kN Presskraft für metallene<br />

Pressverbindungssysteme in den Dimensionen 12 bis 108 mm,<br />

für „Megapress“-Stahlrohr-Verbinder von 3/8 bis 2“, bei größeren<br />

Nennweiten bis 4“ in Kombination mit dem „Pressgun-Press<br />

Booster“. Bei Kunststoffrohrleitungssystemen können die Dimensionen<br />

12 bis 63 mm verpresst werden.<br />

Die „Pressgun Picco 6 Plus“ ist kaum größer als ein Akku-Schrauber,<br />

wiegt 1,6 kg. Es stehen 24 kN Presskraft zur Verfügung, mit<br />

denen metallene Pressverbinder von 12 bis 35 mm, „Megapress“-<br />

Stahlrohrverbinder von 3/8 bis 3/4“ und Kunststoffrohrleitungssysteme<br />

von 12 bis 40 mm verarbeitet werden können. Die Pressbackenaufnahme<br />

ist bei dieser Pressmaschine um 180° drehbar.<br />

Bild: Viega<br />

Die Maschinen „Pressgun 6 Plus“ und „Pressgun Picco 6 Plus“ (Viega)<br />

sind „smart“ geworden.<br />

Viega Deutschland GmbH & Co. KG, Viega Platz 1, 57439 Attendorn,<br />

Tel.: 02722 61 - 0, Fax: - 1415, info@viega.de, www.viega.de<br />

Impressum<br />

Magazin für Verarbeiter<br />

in der Sanitär-, Heizungs-, Klima-, Gebäudetechnik<br />

Medienpartner des ZVSHK und von SHK-Fachverbänden<br />

IKZ-HAUSTECHNIK erscheint im 73. Jahrgang (<strong>2020</strong>)<br />

(als DZB erstmals im Jahre 1872 erschienen)<br />

Magazin für Planer, Berater<br />

und Entscheider der Gebäudetechnik<br />

IKZ-FACHPLANER erscheint im 15. Jahrgang (<strong>2020</strong>)<br />

www.ikz.de · www.strobelmediagroup.de<br />

Verlag<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Zur Feldmühle 9-11, 59821 Arnsberg,<br />

Telefon: +49 2931 8900-0<br />

Herausgeber<br />

Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur IKZ-Medien: Markus Sironi<br />

(verantwortlich im Sinne des Presserechts)<br />

Gas- und Wasserinstallateurmeister, Zentralheizungsund<br />

Lüftungsbauermeister, gepr. Energieberater<br />

Telefon: +49 2931 8900-46<br />

E-Mail: m.sironi@strobelmediagroup.de<br />

Stv. Chefredakteur: Detlev Knecht<br />

Staatl. gepr. Techniker (Heizung Lüftung Sanitär),<br />

Techn. Betriebswirt, Journalist (FJS)<br />

Telefon: +49 2931 8900-40<br />

E-Mail: d.knecht@strobelmediagroup.de<br />

Redakteur: Markus Münzfeld<br />

Staatl. gepr. Techniker (Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik),<br />

Gebäudeenergieberater (HWK)<br />

Telefon: +49 2931 8900-43<br />

E-Mail: m.muenzfeld@strobelmediagroup.de<br />

Redakteur: Frank Tischhart<br />

Journalist<br />

Telefon: +49 2931 8900-42<br />

E-Mail: f.tischhart@strobelmediagroup.de<br />

Redaktionssekretariat<br />

Birgit Brosowski<br />

Telefon: +49 2931 8900-40<br />

E-Mail: redaktion@strobelmediagroup.de<br />

IKZ-HAUSTECHNIK Büro Bonn: Thomas Dietrich<br />

c/o Zentralverband Sanitär Heizung Klima<br />

Rathausallee 6, 53757 St. Augustin<br />

Telefon: +49 212 2332211<br />

E-Mail: BueroTD@t-online.de<br />

Anzeigen<br />

Anzeigenleiter: Stefan Hoffmann<br />

Telefon: +49 2931 8900-22<br />

E-Mail: s.hoffmann@strobelmediagroup.de<br />

Zurzeit ist Anzeigenpreisliste <strong>2020</strong> gültig.<br />

Leserservice / Vertrieb<br />

Reinhard Heite<br />

Telefon: +49 2931 8900-50<br />

E-Mail: r.heite@strobelmediagroup.de<br />

Mitglieder der Fachverbände SHK Bayern, Berlin, Brandenburg<br />

und Mecklenburg-Vorpommern und des Fachverbandes Sanitär-,<br />

Heizung- und Klimatechnik Rheinland-Rheinhessen erhalten<br />

die IKZ-HAUSTECHNIK im Rahmen ihres Mitgliedsbeitrages.<br />

Druck (Lieferadresse für Beihefter und Beilagen)<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co KG<br />

Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel<br />

Veröffentlichungen<br />

Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte und Bilder,<br />

einschließlich der Negative, gehen mit Ablieferung in das Eigentum<br />

des Verlages über. Damit erhält er gleichzeitig im Rahmen<br />

der gesetzlichen Bestimmungen das Veröffentlichungs- und<br />

Verarbeitungsrecht. Der Autor räumt dem Verlag das unbeschränkte<br />

Nutzungsrecht ein, seine Beiträge im In- und Ausland<br />

und in allen Sprachen, insbesondere in Printmedien, Film,<br />

Rundfunk, Datenbanken, Telekommunikations- und Datennetzen<br />

(z. B. Online-Dienste) sowie auf Datenträgern (z. B. CD-ROM),<br />

ungeachtet der Übertragungs-, Träger- und Speichertechniken<br />

sowie öffentlich wiederzugeben. Für unaufgefordert eingesandte<br />

Manuskripte übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr.<br />

Mit Namen gezeichnete Beiträge geben die Meinung der<br />

Verfasser wieder und müssen nicht mit der des Verlages übereinstimmen.<br />

Für Werbeaussagen von Herstellern und Inserenten in<br />

abgedruckten Anzeigen haftet der Verlag nicht.<br />

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />

und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt<br />

nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von<br />

jedermann benutzt werden dürfen; oft handelt es sich um<br />

gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn<br />

sie nicht als solche gekennzeichnet sind.<br />

Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in fremde<br />

Sprachen ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages<br />

gestattet.<br />

Dieses gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken<br />

und Vervielfältigungen auf Datenträgern jeder Art.<br />

Sofern Sie Artikel aus IKZ-HAUSTECHNIK in Ihren internen<br />

elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie<br />

die erforderlichen Rechte unter www.pressemonitor.de oder<br />

unter Telefon 030 284930, PMG Presse-Monitor GmbH.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind<br />

urheberrechtlich geschützt.<br />

ISSN 0177-3054<br />

® IKZ-HAUSTECHNIK ist ein eingetragenes Warenzeichen<br />

Informationsgemeinschaft zur Feststellung<br />

der Verbreitung von Werbeträgern (IVW)<br />

Mitglied des Fachverband Gebäude-Klima e.V. (FGK)<br />

Anzeigen-Marketing Fachzeitschriften (AMF)<br />

Beilage in dieser Ausgabe:<br />

DEPI – Pelletmagazin (Teilbeilage)<br />

Wir bitten um Beachtung<br />

der IKZ-HAUSTECHNIK-Beilage.<br />

48 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>


PRODUKTE<br />

Neuheiten und Bewährtes<br />

Bild: Spirotech<br />

Spirotech BV<br />

Wasseraufbereitung für Heizungsanlagen<br />

Heizungswasser als wichtige Systemkomponente – diesen Ansatz verfolgt Spirotech schon lange. Die<br />

Ausführung „SpiroPure ProFill“ wird zur Erstbefüllung fast jeder Anlagengröße eingesetzt. Das mobile<br />

Komplettgerät des Unternehmens ermögliche es durch das Bypass-Verfahren, das Heizungswasser<br />

einige Tage vor einem Kesseltausch oder vor der Inbetriebnahme aufzubereiten. „ProFill“ verkraftet<br />

Wassertemperaturen bis zu 80 °C. Es ist außerdem eine Magnetfiltration integriert, die magnetische<br />

Partikel aus dem Wasser entfernt. Durch die eingebaute Heißwasserpumpe arbeitet „ProFill“ systemunabhängig.<br />

So könnten die vorgegebenen Werte der VDI 2035 erfüllt werden.<br />

Spirotech BV, In der Steele 2, 40599 Düsseldorf, Tel.: 0211 38428 - 0, Fax: - 28, info@spirotech.de, www.spirotech.de<br />

Das mobile „SpiroPure ProFill“ für die Erstbefüllung<br />

für nahezu jede Anlagengröße.<br />

Geberit Vertriebs GmbH<br />

Sauberkeit, Flexibilität und Platz im Bad<br />

Mit „Geberit ONE“ hat Geberit ein Bad entwickelt,<br />

das die Bereiche vor und hinter<br />

der Wand als eine Einheit begreift. Und<br />

so wird alles, was vor der Wand nicht unbedingt<br />

benötigt wird, in die Ebene dahinter<br />

gelegt: Siphons, Halterungen oder<br />

Befestigungen. Geberit zieht den Schluss:<br />

„Das Bad wirkt nicht nur aufgeräumter,<br />

sondern auch sauberer und bietet sogar<br />

mehr Platz.“ Das Konzept umfasst die Elemente<br />

Waschplatz mit Spiegelschrank, bodenebene<br />

Dusche mit Duschtrennwand,<br />

WC, die Vorwandinstallation mit allen dahinter<br />

befindlichen Elementen und anderes<br />

mehr.<br />

Beispiel Dusche: Alle bodenebenen<br />

Duschsysteme von Geberit sind miteinander<br />

kombinierbar – ob Duschfläche<br />

„Setaplano“, Dusch rinne „Cleanline“<br />

oder der Wandablauf. Die transparente,<br />

rahmenlose Duschabtrennung lässt viel<br />

Licht in den Duschbereich und vergrößert<br />

dadurch optisch den Raum. Sie ist in der<br />

Vorwand verankert – ganz ohne Befestigungen<br />

oder Rahmengestelle. Zu erwähnen<br />

ist die Nischenablagebox. Sie bietet<br />

Platz für Shampoo, Duschgel und andere<br />

Pflegeprodukte. Die Größe und Position der<br />

Box werden bereits bei der Planung festgelegt<br />

und die Box in das Vorwandsystem integriert.<br />

Die Ablagebox ist wahlweise in einer<br />

offenen, befliesbaren Variante oder mit<br />

einer verspiegelten Schiebetür erhältlich.<br />

Bild: Geberit<br />

Geberit Vertriebs GmbH,<br />

Theuerbachstr. 1, 88630 Pfullendorf,<br />

Tel.: 07552 934 - 1011, Fax: - 866,<br />

technik-telefon@geberit.com,<br />

www.geberit.de<br />

6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 49


PRODUKTE<br />

Neuheiten und Bewährtes<br />

Meltem Wärmerückgewinnung GmbH & Co. KG<br />

Lüftungsgeräteserie mit neuen Features<br />

Mit „M-WRG-II“ stellt Meltem eine Serie weiterentwickelter Komfortlüftungsgeräte<br />

vor. Sie sind auf die bautechnischen Gegebenheiten heutiger<br />

Niedrigenergiebauten und Passivhäuser abgestimmt.<br />

Grundversionen der neuen Serie sind die Gerätetypen „M-WRG-II P“<br />

und „M-WRG-II E“ mit fünf wählbaren Lüftungsstufen/-programmen<br />

inkl. einer zeitlich begrenzten Intensivlüftung. Alle Geräte sind mit<br />

einem Kreuzgegenstrom-Wärmeübertrager ausgestattet. Bei der Version<br />

„M-WRG-II P“ beträgt der Wärmebereitstellungsgrad nach DIN EN<br />

13141-8 maximal 94 %. Die Modellvariante „M-WRG-II E“ mit Enthalpie-Kreuzgegenstromwärmeübertrager<br />

(max. 91 % WBG) lassen sich<br />

bis zu 81 % der Feuchte aus der Abluft zurückgewinnen.<br />

Weitere Features beider „M-WRG II“-Geräte sind die Volumenstromkonstanz,<br />

ein optionaler VOC-Sensor zur Detektierung von Schadstoffen<br />

in der Außenluft sowie ein serienmäßiger Außenluftfilter der<br />

Klasse F7. Sein Filtermedium hält lungengängige Feinstaubpartikel<br />

wie Pollen, Ruß sowie Bakterien der Staubklasse PM1 zurück. Um eine<br />

sichere Überwachung der Luftqualität zu ermöglichen, bietet Meltem<br />

zudem externe Funksensoren zur Feuchte- und CO 2 -Erfassung an. Sie<br />

lassen sich auf oder unter Putz, wandintegriert sowie an der Fensterlaibungslösung<br />

einbauen.<br />

Meltem Wärmerückgewinnung GmbH & Co. KG,<br />

Am Hartholz 4, 82239 Alling, Tel.: 08141 404179 - 0, Fax: - 9,<br />

info@meltem.com, www.meltem.de<br />

Bild: Meltem<br />

ACO Passavant GmbH<br />

Gründliche Modell-Pflege<br />

Entwässerungsspezialist ACO Haustechnik hat die Modell-Variante „ShowerDrain C“<br />

einer Modell-Pflege unterzogen. Die Materialhärte vermindere Kratz- und Gebrauchsspuren<br />

und zeige sich widerstandsfähig gegen übliche Reinigungsmittel.<br />

Eine hohe Ablaufleistung werde trotz niedriger Einbauhöhe und schmaler Form<br />

der Rinne gewährleistet. Der neue Geruchsverschluss verfügt über zwei äußere<br />

Laschen, die eine Entnahme ohne Griff in den Verschluss und damit eine schnelle<br />

und einfache Reinigung erlauben. Weitere Merkmale sind die geringe Einbauhöhe<br />

von 57 mm bis Oberkante Estrich, die Erfüllung aller Schallschutzstufen<br />

(SSt I-III nach VDI 4100), die werkseitig angebrachte Dichtmanschette (W3-I-konform<br />

gemäß DIN 18534) sowie der freie Zugang zur Rohrleitung.<br />

ACO Passavant GmbH, Im Gewerbepark 11 c, 36466 Dermbach,<br />

Tel.: 036965 819-0, Fax: -361, haustechnik@aco.com, www.aco-haustechnik.de<br />

Bild: ACO Haustechnik<br />

Besonderheiten der neuen Duschrinne<br />

sind neben dem zweiteiligen Geruchsverschluss<br />

der Ablauftopf.<br />

50 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>


PRODUKTE<br />

Neuheiten und Bewährtes<br />

Vaillant Deutschland GmbH & Co. KG<br />

Neue Wärmepumpe<br />

für die Modernisierung<br />

Bild: Vaillant<br />

Mit der „arotherm plus“ stellt Vaillant seine erste<br />

Luft/Wasser-Wärmepumpe vor, die sowohl für den<br />

Neubau als auch für den Baubestand geeignet ist.<br />

Monovalent betrieben – also ohne die Unterstützung<br />

durch einen zweiten Wärmeerzeuger – lässt sich mit<br />

ihr ein Radiatorensystem mit 55 °C Vorlauftemperatur<br />

versorgen. Die regelbare, modulierende Wärmepumpe<br />

passt die Leistung dabei automatisch an.<br />

Ein Legionellenschutz ist ohne elektrische Zusatzheizung<br />

realisierbar. Die „arotherm plus“ bietet<br />

außerdem die Möglichkeit zur aktiven Kühlung.<br />

Die „arotherm plus“ gibt es aktuell in den Heizleistungen 5, 7 und 12 kW.<br />

Ab voraussichtlich Juni dieses Jahrs kommen die Heizleistungen 3 und 10 kW hinzu.<br />

Aufgrund der Monoblock-Bauweise benötigen Fachhandwerker für die Installation und Inbetriebnahme keinen Sachkundenachweis<br />

für den Umgang mit Kältemitteln. Denn die Technologie erfordert ausschließlich den Aufbau eines wassergeführten, hydraulischen<br />

Systems. Arbeiten am Kältekreis sind also weder bei der Montage noch bei späteren Wartungen durch den Fachhandwerker<br />

notwendig.<br />

Vaillant Deutschland GmbH & Co. KG, Berghauser Straße 40, 42859 Remscheid, Tel.: 02191 18 - 0, Fax: - 2810, info@vaillant.de, www.vaillant.de<br />

ECKRING APP<br />

Die offizielle App für SHK-Betriebe<br />

Schnell. Effektiv. Aktuell.<br />

Mit der Eckring App finden Fachbetriebe der<br />

SHK-Organisation umfangreiche Informationen<br />

rund um die SHK-Branche.<br />

Die Funktionen der kostenlosen Eckring App<br />

für Smartphone oder Tablet im Überblick:<br />

Aktuelle News<br />

Bundesweite Hersteller- und Großhändlersuche<br />

Kalender mit allen wichtigen SHK-Terminen<br />

Zugriff auf Rundschreiben und Protokolle des ZVSHK für Ehrenamtsträger<br />

Favoritenverwaltung<br />

Vollständig überarbeitet!<br />

Jetzt downloaden!<br />

Mit neuen Funktionen!


PRODUKTE<br />

Neuheiten und Bewährtes<br />

Grohe Deutschland Vertriebs GmbH<br />

Fit für die Zukunft<br />

Im Frühjahr <strong>2020</strong> präsentiert Grohe eine breite<br />

Auswahl neuer Lösungen für Bad und Küche.<br />

Im Mittelpunkt steht u. a. das neue Montageelement<br />

„Rapid SLX“, das seit September 2019 auf dem<br />

Markt ist. Das Vorwandinstallationssystem wurde<br />

zusammen mit Fachanwendern entwickelt „und erfüllt<br />

somit die dringenden Bedürfnisse der Handwerker:<br />

einfache Montage, Flexibilität in der Anwendung,<br />

Qualität und eine präzise Justierung“.<br />

Bei künftigen Modernisierungen, beispielsweise<br />

bei der Umstellung auf Dusch-WCs, seien keine<br />

aufwendigen Umbauten erforderlich.<br />

Ebenfalls neu: eine Spülstromdrossel, die werkzeuglos<br />

über den Revisionsschacht justiert werden<br />

kann. Sie verhindert unerwünschtes Überspritzen,<br />

insbesondere bei randlosen WC-Keramiken.<br />

Bild: Hansa<br />

Grohe Deutschland Vertriebs GmbH,<br />

Zur Porta 9, 32457 Porta Westfalica,<br />

Tel.: 02372 3989 - 333, Fax: -999,<br />

helpline@grohe.de,<br />

www.grohe.de<br />

Bild: Grohe<br />

Hansa Armaturen GmbH<br />

Flexibles Duschsystem<br />

Hansa ist überzeugt, dass hinter jedem perfekten Duscherlebnis ein für<br />

den Nutzer und seine Bedürfnisse gemachtes Duschsystem steht – so auch<br />

mit dem neuen Duschsystem „Hansamicra“. Getreu dem Motto „Beauty in<br />

simplicity“ füge sich der minimalistische Stil in jede moderne Badgestaltung.<br />

Zentraler Bestandteil des Duschsystems stellt der Thermostat dar.<br />

In schlankem Design und mit zeitgemäßer Funktionalität sei er auf die<br />

aktuellen Kundenansprüche abgestimmt. Für einen hohen Bedienkomfort<br />

sorgen rutschfeste Griffe; Sicherheit verspricht die Thermo-cool-Funktion,<br />

wodurch der Thermostat von außen immer kühl bleibt.<br />

Die wandbündige Brausestangenhalterung des neuen Duschsystems<br />

„Hansamicra“ ist auf eine flexible Montage ausgelegt. Dabei können bereits<br />

existierende Bohrlöcher genutzt werden. Die wasserführende Brausestange<br />

ist am unteren Ende kürzbar und wird am Thermostat angeschlossen.<br />

So kann die Höhe der Kopfbrause individuell festgelegt werden.<br />

Hansa Armaturen GmbH, Sigmaringer Str., 70567 Stuttgart,<br />

Tel.: 0711 1614 - 0, Fax: - 368, info@hansa.de, www.hansa.de<br />

52 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>


PRODUKTE<br />

Neuheiten und Bewährtes<br />

Wolf GmbH<br />

Robuste Heiztechnik<br />

mit Spitzenleistung<br />

Wolf erweitert sein Portfolio um die Modelltypen<br />

„CGB-2-38“ und „CGB-2-55“. Die Gas-Brennwertgeräte<br />

mit 38 oder 55 kW Leistung sind besonders<br />

für Mehrfamilienhäuser, Büros oder Industriegebäude<br />

geeignet. Im Fokus der Konstruktion<br />

standen Robustheit, Lebensdauer und<br />

Bedienung. Herausgekommen sei nach Herstellerangaben<br />

ein „Allround-Heizgerät, das geringen<br />

Platzbedarf mit unkomplizierter Installation<br />

und optimaler Zugänglichkeit bei der Wartung<br />

kombiniert“. Die neuen Modelle verfügen<br />

über 10 % mehr Leistung im Vergleich zum Vorgängermodell.<br />

Beide Typen können bis auf 15 %<br />

der Nennleistung herunter modulieren.<br />

Wolf GmbH, Industriestr. 1, 84048 Mainburg,<br />

Tel.: 08751 74 - 0, Fax: - 1600,<br />

info@wolf.eu, www.wolf.eu<br />

Roth Werke GmbH<br />

Sichere und stabile Installationen<br />

Die Buchenauer Roth Werke stellen erstmals Duschwannen aus Mineralguss<br />

vor. Das Programm „Marmo Neo“ beinhaltet zahlreiche Größenvarianten an<br />

quadratischen und rechteckigen Modellen sowie Duschwannen als Viertelkreislösung.<br />

Die Formgebung<br />

ermögliche einen<br />

schnellen Wasserablauf.<br />

Mit ihrer flachen Bauhöhe<br />

lassen sich nach Herstellerangaben<br />

schnell bodenebene,<br />

dichte Duschflächen<br />

realisieren. Die<br />

Oberfläche der neuen<br />

Duschwannen bezeichnet<br />

Roth als hautfreundlich,<br />

hygienisch und pflegeleicht.<br />

Mineralguss wirke<br />

geräuschabsorbierend und<br />

schallschutzdämmend.<br />

Roth Werke GmbH,<br />

Am Seerain 2,<br />

35230 Dautphetal,<br />

Tel.: <strong>06</strong>466 922 - 0, Fax: - 100,<br />

service@roth-werke.de,<br />

www.roth-werke.de<br />

Roth bietet das neue Duschwannen-Programm<br />

„Marmo Neo“ aus Mineralguss.<br />

Bild: Roth Werke<br />

Mehr Produktvorstellungen auf ikz.de<br />

Aufgeräumtes Innenleben: die Gas-Brennwertgeräte<br />

der Modelltypen „CGB-2-38“ und „CGB-2-55“.<br />

Bild: Wolf<br />

Auf den regionalen Messen in Nürnberg (IFH/Intherm) und Essen<br />

(SHK Essen) hätten die Unternehmen ihre zahlreichen Produkte und<br />

Dienstleistungen präsentiert. Dieser Ausfall muss kompensiert werden,<br />

meint die IKZ-Redaktion, und verlagert die Präsentation ins Internet.<br />

Auf ikz.de haben wir dafür einen eigenen Bereich eingerichtet.<br />

Sie finden ihn links<br />

auf dem Bildschirm mit<br />

der Überschrift „Trotz<br />

Corona-Krise: Hersteller<br />

präsentieren die SHK-<br />

Produktneuheiten des<br />

Frühjahrs <strong>2020</strong>“. Hier<br />

sind alle Produkte beschrieben<br />

und bebildert,<br />

die die IKZ-Redaktion für<br />

erwähnenswert hält.<br />

6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 53


INFOTHEK<br />

Glückwünsche l Urteile l Bücher<br />

Bilder: Schlenker<br />

Klaus Schlenker feiert 50-jähriges Geschäftsjubiläum<br />

Geschäfts führender<br />

Gesellschafter<br />

Carsten Schlenker.<br />

Geschäfts führender<br />

Gesellschafter<br />

Klaus Schlenker.<br />

Die Klaus Schlenker (KS) GmbH<br />

feierte am 1. April nach umfangreichen<br />

Modernisierungsmaßnahmen<br />

und diversen Investitionen<br />

ihr 50-jähriges Geschäftsjubiläum.<br />

Der Wellnessspezialist<br />

ist seit 1988 Generalagent des<br />

schwedischen Unternehmens TylöHelo AB für Deutschland. In den Ausstellungsräumen<br />

der KS GmbH werden viele Produkte in Funktion vorgeführt. Saunen werden nach Maß<br />

angefertigt und an die baulichen Gegebenheiten des Kunden angepasst.<br />

Geschäftsführerhaftung – Werbungs -<br />

kostenabzug für die eigene Lohnsteuer<br />

Bei Haftungsfragen für nicht abgeführte Lohnsteuern geht es<br />

i. d. R. um für Mitarbeiter zu leistende Zahlungen. Kann aber<br />

ein ehemaliger GmbH-Geschäftsführer Aufwendungen für die<br />

eigene, nicht entrichtete, Lohnsteuer als Werbungskosten absetzen?<br />

Ja! Erklärend wurde ausgeführt, dass der Geschäftsführer<br />

durch den vorliegend streitigen Werbungskostenabzug nicht bessergestellt<br />

wird. Ebenso wie den übrigen Arbeitnehmern wurde<br />

auch ihm nur der um die anzumeldende und abzuführende Lohnsteuer<br />

gekürzte Nettolohn ausbezahlt. Nachdem er infolge seiner<br />

Inhaftungnahme mit dem Lohnsteuerbetrag ein zweites Mal<br />

belastet wurde, ist es mit dem Sinn und Zweck des Einkommensteuergesetzes<br />

vereinbar, wenn er in einem solchen Fall den streitigen<br />

Betrag einmal als Werbungskosten zum Abzug bringen kann<br />

(Quelle: Finanzgericht Hessen, Az.: 6 K 360/18).<br />

Arbeitslohn – Entgelt für Werbung<br />

auf privaten Fahrzeugen<br />

Ein Entgelt, das der Arbeitgeber an seine Mitarbeiter für die<br />

Anbringung eines mit Werbung versehenen Kennzeichenhalters<br />

zahlt, unterliegt der Lohnsteuer. Betriebliche Gründe<br />

waren nicht erkennbar. Vielmehr war das auslösende<br />

Moment für die Zahlungen die Stellung der Vertragspartner<br />

als Arbeitnehmer und damit im weitesten Sinne deren<br />

Arbeitstätigkeit. Die Verträge enthielten zudem keinerlei<br />

Vorgaben, um einen werbewirksamen Einsatz des jeweiligen<br />

Fahrzeugs sicherzustellen. Auch eine Regelung dazu,<br />

ob an dem Fahrzeug noch Werbung für andere Firmen angebracht<br />

werden durfte oder eine Exklusivität geschuldet war,<br />

war nicht getroffen worden (Quelle: Finanzgericht Münster<br />

(Az.: 1 K 3320/18 L). Die Revision ist beim Bundesfinanzhof<br />

anhängig (Az.: VI R 20/20).<br />

Taschenbuch für Lüftungsmonteure und -meister<br />

Autor: Dipl.-Ing. Nicolas Fritzsche, 8. überarbeitete<br />

und erweiterte Auflage, <strong>2020</strong>, VDE-<br />

Verlag, 374 Seiten, Broschur 29 Euro, ISBN<br />

978-3-8007-5072-6<br />

Für die wichtigsten Teilgebiete der<br />

Raumlufttechnik werden sowohl das notwendige<br />

theoretische Fachwissen als auch<br />

die erforderlichen Arbeitsfertigkeiten in<br />

klarer und ausführlicher Weise erläutert.<br />

In den Bereichen Brandschutz und Hygiene<br />

raumlufttechnischer Anlagen werden<br />

die neuesten Anforderungen an die<br />

Technik berücksichtigt. Auch die Betrachtung<br />

energieökonomischer Bauund<br />

Betriebsweisen, die den modernen<br />

Erfordernissen des Klimaschutzes und<br />

der Energieeinsparung entsprechen,<br />

nimmt einen breiten Raum ein. Durch die<br />

Einbeziehung einfacher Berechnungsaufgaben<br />

am Schluss des Buchs wird die Möglichkeit<br />

geschaffen, durch Berechnungen auf der<br />

Baustelle bzw. beim Kunden oder in der Firma<br />

Rand- und Auslegungswerte zu ermitteln.<br />

In der überarbeiteten und erweiterten<br />

Auflage ist das Thema „Schullüftung“ neu<br />

aufgenommen worden.<br />

Autor Dipl.-Ing. Nicolas Fritzsche ist geschäftsführender<br />

Gesellschafter eines Planungsbüros<br />

für Haustechnik und als freier<br />

Dozent im Hochschul- und Handwerksbereich<br />

tätig.<br />

Zielgruppe: Monteure, Meister, Techniker,<br />

Ingenieure, Auszubildende und Studenten<br />

der Haustechnik.<br />

Bild: VDE Verlag<br />

54 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>


INFOTHEK<br />

Aus der Praxis l Regelwerk<br />

Bild: W. Hauber<br />

Bild: L. Schmidtkonz<br />

Diese Aufnahme hat uns Wolfgang Hauber aus<br />

Undenheim zugeschickt. Mit etwas Fantasie kann<br />

man einen künstlerisch-geschwungenen Heizkörperanschluss<br />

sehen. Aber vielleicht wollte<br />

da jemand einfach mal seine Kraft beweisen…<br />

Diese Aufnahme spricht für sich und lässt unweigerlich die Frage aufkommen:<br />

Was hat sich der Erbauer dabei gedacht? Solange der Zapfhahn geöffnet ist,<br />

besteht keine Gefahr einer unkontrollierten Druckerhöhung. Was aber, wenn<br />

jemand den Hebel quer stellt?<br />

SHK-Schmunzelecke<br />

Regelmäßig schicken Sie uns Ihre Bilder<br />

aus dem Baustellenalltag zu. Einige machen<br />

nachdenklich, weil es so einen Murks eigentlich<br />

nicht geben darf. Andere wieder um sind<br />

zum Schmunzeln. Hier zwei aktuelle Beispiele<br />

aus der Praxis.<br />

Haben Sie als SHK-Unternehmer bei Ihrer täglichen Arbeit auch mit dieser Art von<br />

Kuriositäten zu tun? Oder haben Sie eine besonders anspruchs volle Installation realisiert?<br />

Dann drücken Sie auf den Auslöser und senden uns die Bilder zu. Als Dankeschön<br />

erhalten Sie die aktuelle Ausgabe des Magazins „inwohnen“.<br />

STROBEL MEDIA GROUP, Redaktion IKZ-HAUSTECHNIK,<br />

Zur Feldmühle 11, 59821 Arnsberg,<br />

E-Mail: redaktion@strobelmediagroup.de<br />

VDI-Richtlinie 3808 (Entwurf)<br />

Energetische Bewertung von Gebäuden<br />

und der Gebäudetechnik –<br />

Anwendung bestehender Verfahren<br />

(Ausgabe: April <strong>2020</strong>)<br />

Die Richtlinie stellt verschiedene Verfahren<br />

zur energetischen Bewertung von Gebäuden<br />

und gebäudetechnischen Anlagen im<br />

Überblick dar. Sie gibt dem Anwender Hilfestellung,<br />

für welche Zwecke sich welches<br />

Verfahren besonders eignet oder welches<br />

Verfahren zwingend anzuwenden ist. Es<br />

wird unterschieden zwischen Verfahren<br />

zur energetischen Bewertung auf der Basis<br />

des Energiebedarfs und solchen auf Basis<br />

des Energieverbrauchs.<br />

DIN EN 15650 (Entwurf)<br />

Lüftung von Gebäuden –<br />

Brand schutz klappen<br />

(Ausgabe: April <strong>2020</strong>)<br />

Das Regelwerk legt Anforderungen<br />

fest und verweist auf Prüfverfahren<br />

für Brandschutzklappen, die<br />

zum Einbau in übliche raumlufttechnische<br />

Anlagen in Gebäuden<br />

vorgesehen sind. Die Norm enthält<br />

Einzelheiten zur Bewertung der<br />

Konformität und zur Kennzeichnung<br />

von Brandschutzklappen.<br />

DIN EN ISO 16484-6 (Entwurf)<br />

Systeme der Gebäudeautomation –<br />

Teil 6: Datenübertragungsprotokoll –<br />

Konformitätsprüfung<br />

(Ausgabe: April <strong>2020</strong>)<br />

Die Norm enthält Test-Prozeduren, die die<br />

korrekte Implementierung jeder in dem<br />

PICS angegebenen Funktion überprüft wie:<br />

Unterstützung jedes aufgeführten BACnet-<br />

Dienstes oder jeder aufgeführten BACnet-<br />

Objekt-Art sowie Eigenschaften, Merkmale<br />

und Kennzeichen.<br />

6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 55


INFOTHEK<br />

EDV<br />

Geberit Vertriebs GmbH<br />

Schallschutztool für Sanitärinstallationen<br />

Das „Schallschutztool“ von Geberit ermittelt die zu erwartenden Installationsgeräusche<br />

von mehr als 2000 unterschiedlichen Bausituationen.<br />

Mit dem „Schallschutztool“ von Geberit lässt sich feststellen,<br />

mit welchen Systemen und Produkten der geforderte<br />

Schallschutz bei Bauprojekten eingehalten werden kann.<br />

Das Onlinetool ermittelt dazu die zu erwartenden Installationsgeräuschpegel<br />

von mehr als 2000 unterschiedlichen<br />

Bausituationen. Die schalltechnischen Angaben basieren<br />

auf Messungen des Fraunhofer Instituts für Bauphysik (IBP).<br />

Zur Anwendung: Das Tool veranschaulicht komplexe Gegebenheiten<br />

auf einfache Weise und liefert zugleich eine<br />

schnelle Beurteilung von Bausituationen, die zudem grafisch<br />

dargestellt werden. Die Anwendung berücksichtigt<br />

Einflussgrößen wie Installationsart, Wandtyp, Flächengewichte,<br />

Versorgungs- und Entwässerungssysteme. Nach<br />

Eingabe bzw. Auswahl der Parameter wird der zu erwartende<br />

Schalldruckpegel nach DIN 4109 sowie nach VDI-Richtlinie 4100 ermittelt. Die Ergebnisse werden sowohl für den diagonal<br />

darunterliegenden Raum im fremden schutzbedürftigen Bereich als auch für den angrenzenden Raum im eigenen Bereich angezeigt.<br />

Zusätzlich liefert das Schallschutztool eine Tabelle, welche Anforderungen aus den Normen und Richtlinien erfüllt werden<br />

und welche nicht.<br />

Wenn eine passende Systemlösung gefunden wurde, steht ein Nachweis als PDF-Datei zum Download bereit. Das Geberit Schallschutztool<br />

kann unter www.geberit.de/schallschutztool aufgerufen werden.<br />

Geberit Vertriebs GmbH, Theuerbachstr. 1, 88630 Pfullendorf, Tel.: 07552 934 - 1011, Fax: - 866, technik-telefon@geberit.com, www.geberit.de<br />

Bild: Geberit<br />

blossom-ic GmbH & Co. KG<br />

Hydraulischer Abgleich auf Knopfdruck<br />

Bild: blossom-ic<br />

Mit dem Konfigurator von blossom-ic können eine Bestellübersicht und<br />

eine Montageanweisung über alle benötigten Produkte zum digitalen<br />

hydraulischen Abgleich erstellt werden. Der hydraulische Abgleich erfolgt<br />

nach Montage automatisch.<br />

Bei einem Rundgang durch das Bauvorhaben per Smartphone<br />

Details für den hydraulischen Abgleich bestimmen und notwendige<br />

Materialien automatisch erfassen: Diese Funktionen<br />

bietet der Konfigurator von blossom-ic.<br />

Der digitale hydraulische Abgleich des Smart-Home-Anbieters<br />

ist ein funkbasiertes System für die Heizkörpersteuerung<br />

von Ein- und Zweirohrheizungen sowie für Flächenheizungen.<br />

Dabei übernimmt ein intelligenter Algorithmus<br />

die permanente Berechnung und Einstellung der Massenströme.<br />

Die Montage der notwendigen Komponenten funktioniert<br />

in drei Arbeitsschritten: Eine zentrale Steuereinheit, das sogenannte<br />

Gateway, muss eingesteckt werden. Anschließend<br />

werden die Steuerkomponenten (Thermostate) auf dem Gateway<br />

per Knopfdruck registriert und dann wie üblich installiert.<br />

„Sobald dies geschehen ist, gleicht das System die Heizungsanlage<br />

vollautomatisch hydraulisch ab. Und dafür sind<br />

keinerlei IT- oder Computerkenntnisse erforderlich“, betont<br />

der Anbieter. Bei Anschluss des Gateways an einen Router lassen sich alle Einstellungen optional zusätzlich per Smartphone vornehmen.<br />

Zur Unterstützung der Bestellung beim Fachgroßhandel hilft ein integrierter Konfigurator weiter.<br />

Die Software steht auf der Firmenhomepage zur Verfügung (www.blossomic.de). Sie wurde für mobile Anwendungen optimiert<br />

und ist somit auch vom Smartphone oder Tablet von der Baustelle aus bedienbar.<br />

blossom-ic GmbH & Co. KG, Oberer Buxheimer Weg 60, 87700 Memmingen, Tel.: 08331 7569658 - 0, Fax: - 1, info@blossomic.de, www.blossomic.de<br />

56 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>


INFOTHEK<br />

Steuern<br />

Arbeitshilfe – Aufteilung Gesamtkaufpreis<br />

für ein bebautes Grundstück<br />

Zur Ermittlung der Bemessungsgrundlage für Absetzungen<br />

für Abnutzung (AfA) von Gebäuden ist es in der<br />

Praxis häufig erforderlich, einen Gesamtkaufpreis für ein<br />

bebautes Grundstück auf das Gebäude, das der Abnutzung<br />

unterliegt, sowie den nicht abnutzbaren Grund und Boden<br />

aufzuteilen. Nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung<br />

ist die Aufteilung nicht nach der sogenannten Restwertmethode,<br />

sondern nach dem Verhältnis der Verkehrsoder<br />

Teilwerte auf den<br />

Grund und Boden einerseits<br />

sowie das Gebäude<br />

andererseits aufzuteilen.<br />

Dazu gibt es eine Arbeitshilfe<br />

der obersten Finanzbehörden<br />

von Bund und<br />

Ländern als xlsx-Datei,<br />

die es ermöglicht, in einem<br />

typisierten Verfahren entweder<br />

eine Kaufpreisaufteilung<br />

selbst vorzunehmen<br />

oder die Plausibilität<br />

einer vorliegenden Kaufpreisaufteilung<br />

zu prüfen<br />

(www.bundes finanzministerium.de).<br />

Steuerrecht –<br />

Negativ zinsen<br />

nicht abzugsfähig<br />

Die Forderung im Finanzausschuss,<br />

Negativzinsen<br />

im Steuerrecht zu berücksichtigen,<br />

fand keine Zustimmung<br />

des Gremiums.<br />

In der Begründung des<br />

Antrages heißt es, Sparer<br />

dürften durch negative<br />

Zinsen nicht doppelt belastet werden. Das wäre jedoch die Folge, wenn sie einerseits<br />

negative Zinsen für Guthaben an die Bank entrichten müssten, aber<br />

andererseits diese nicht steuerlich geltend machen könnten. Das anhaltende<br />

Niedrigzinsumfeld zwinge immer mehr Banken, die Be lastungen, die durch<br />

die negativen Einlagezinsen hervorgerufen würden, an die Kunden weiterzugeben.<br />

Dass die Sparer diese Negativzinsen nicht mit positiven Einkünften<br />

bei der Steuer verrechnen könnten, sei unsystematisch und be laste die Sparer<br />

(Quelle: „heute im bundestag (hib)“ 70/<strong>2020</strong>).<br />

Verkauf selbst genutztes Eigenheim –<br />

Keine Spekulationsteuer für Arbeitszimmer<br />

Laut Einkommensteuergesetz liegt beim Verkauf von Wohneigentum<br />

kein privates Veräußerungsgeschäft vor, wenn es im<br />

Zeitraum zwischen Anschaffung oder Fertigstellung und Veräußerung<br />

ausschließlich zu eigenen Wohnzwecken oder im Jahr<br />

der Veräußerung und in den beiden vorangegangenen Jahren zu<br />

eigenen Wohnzwecken genutzt wurde. Gleiches gilt für ein häusliches<br />

Arbeitszimmer innerhalb der selbst genutzten Wohnung<br />

(Quelle: Finanzgericht Baden-Württemberg, Az.: 5 K 338/19).<br />

Wegeunfall –<br />

Krankheitskosten<br />

als Werbungskosten<br />

abziehen<br />

Erleidet ein Steuerpflichtiger<br />

auf dem Weg zwischen<br />

Wohnung und erster<br />

Tätigkeitsstätte einen<br />

Unfall, kann er die durch<br />

den Unfall ver ur sach ten<br />

Krank heits kosten von<br />

der Steuer abziehen. Entsprechender<br />

Aufwand<br />

wird nicht von der Abgeltungswirkung<br />

der Entfernungspauschale<br />

erfasst.<br />

Zwar sind durch<br />

die Entfernungspauschale<br />

grundsätzlich sämtliche<br />

fahrzeug- und wegstreckenbezogene<br />

Aufwendungen<br />

abgegolten.<br />

Dies gilt auch für Unfallkosten,<br />

soweit es sich um<br />

echte Wegekosten handelt<br />

(z. B. Reparaturaufwendungen).<br />

Andere Aufwendungen,<br />

insbesondere in Zusammenhang<br />

mit der Beseitigung oder Linderung<br />

von Körperschäden, werden indes nicht erfasst.<br />

Solche beruflich veranlassten Krankheitskosten<br />

können daher neben der Entfernungspauschale<br />

als Werbungskosten abgezogen<br />

werden (Quelle: Bundesfinanzhof,<br />

Az.: VI R 8/18).<br />

6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 57

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