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6 | April <strong>2020</strong><br />
MAGAZIN FÜR GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />
Medienpartner des ZVSHK und von SHK-Fachverbänden<br />
www.ikz.de<br />
DIE TEIL-<br />
& TRAGBARE<br />
PELLETHEIZUNG<br />
SICHERE WÄRME VON KWB<br />
Leicht tragbar<br />
durch teilbaren<br />
Kesselkörper<br />
KWB EASYFIRE<br />
PELLETHEIZUNG<br />
2,4 – 38 KW<br />
Wasseraufbereitung für Pools Seite 20<br />
Weiterbetrieb von PV-Anlagen Seite 32<br />
Handwerker-Software in der Cloud Seite 42<br />
T 090 78 / 96 82 0, WWW.KWB.NET
Gemeinsam<br />
stark!<br />
Jetzt registrieren auf www.ikz-select.de<br />
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Erleben Sie die neue<br />
SHK-Community:<br />
▶ Dossiers und Fachwissen<br />
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▶ Weiterbildungsangebote<br />
▶ Vorteilswelt<br />
▶ Reisen und Erleben<br />
▶ Buchtipps<br />
▶ Mediathek<br />
www.ikz-select.de<br />
Abb.: Screenshot von www.ikz-select.de (Kategorie Wissen / IKZ-PRAXIS)
STANDPUNKT<br />
Zeitschrift oder E-Paper –<br />
Sie haben die Wahl<br />
Als Partner des Handwerks, von Verbänden<br />
und der Industrie bemüht sich die IKZ-<br />
Redaktion auch in dieser schwierigen Zeit<br />
um eine möglichst uneingeschränkte Fachkommunikation.<br />
Dies gelingt uns derzeit<br />
noch sehr gut – mit einem eingespielten<br />
Team und hoher Motivation.<br />
Mehr noch, wir haben die weltweite Corona-Krise<br />
als Chance begriffen, uns noch digitaler<br />
und leserorientierter aufzustellen. Seit<br />
vielen Jahren sind wir bereits branchenweit<br />
einer der führenden SHK-Fachmedienanbieter<br />
in Bezug auf die multimediale, digitale<br />
Kommunikation. Dabei bedeutet digitaler<br />
für uns aber nicht nur effizienter, sondern<br />
auch umweltfreundlicher. „Think before you<br />
print“, „GoGreen“ oder das „papierlose Büro“<br />
sind nur einige der Umweltkampagnen, die<br />
in den letzten Jahren zu Recht an Bedeutung<br />
gewonnen haben.<br />
Mit über 16 000 Print-Abonnenten ist die<br />
IKZ seit Jahrzehnten Branchenprimus, als<br />
Kehrseite verbrauchen und versenden wir<br />
jedoch jährlich viele Tonnen Papier. Eine<br />
Druckauflage von über 30 000 Exemplaren<br />
je Ausgabe spricht eine deutliche Sprache.<br />
Hier können und wollen wir ansetzen<br />
und etwas im Sinne der Ressourcenschonung<br />
bewegen, zumal uns immer häufiger<br />
E-Mails von Abonnenten erreichen mit dem<br />
Wunsch, auf die Zusendung der IKZ als gedrucktes<br />
Magazin zugunsten eines E-Papers<br />
zu verzichten.<br />
Diesem Wunsch kommen wir gern nach.<br />
Wir haben uns entschlossen, das klassische<br />
Print-Abo-Modell durch eine zeitgemäße<br />
IKZ-Select-Mitgliedschaft mit individuellen<br />
Wahlmöglichkeiten bei der Nutzung und<br />
zusätzlichen digitalen (Mehrwert-)Angeboten<br />
zu ersetzen.<br />
Das bedeutet nicht, dass Sie als Print-<br />
Abonnent künftig auf Ihre gedruckte IKZ<br />
verzichten müssen – aber Sie haben zumindest<br />
die Wahl. Testen Sie doch einfach mal<br />
die IKZ als komfortabel zu lesendes E-Paper.<br />
Wir folgen damit weiter konsequent unserem<br />
Slogan „Connecting Experts“ und<br />
kommunizieren mit Ihnen, liebe Leserinnen<br />
und Leser, auf allen relevanten analogen<br />
und digitalen Kanälen.<br />
Danke, dass Sie Teil unserer IKZ-Community<br />
sind.<br />
Markus Sironi<br />
Chefredakteur und Handwerksmeister<br />
m.sironi@strobelmediagroup.de<br />
6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 3
INHALT<br />
Standpunkt<br />
3 Zeitschrift oder E-Paper – Sie haben die Wahl<br />
Das klassische Print-Abo-Modell der IKZ wird auf eine zeitgemäße<br />
IKZ-Select-Mitgliedschaft umgestellt. Chefredakteur<br />
Markus Sironi stellt die Ziele und die Vorteile vor.<br />
Branche aktuell<br />
6 Nachrichten<br />
Aktuelles aus der SHK-Branche.<br />
12<br />
20<br />
24<br />
12 Für eine sichere Pause<br />
Hinweise und Maßnahmen, um die Trinkwasserhygiene<br />
während und nach Betriebsunterbrechungen in Liegenschaften<br />
zu gewährleisten.<br />
Aus den Verbänden<br />
Nachrichten und Berichte<br />
aus dem ZVSHK und von SHK-Landesverbänden.<br />
14 Zentralverband<br />
18 Nordrhein-Westfalen<br />
IKZ-Academy<br />
19 Problemlöser am Bau<br />
Mit speziellen Kupplungen lassen sich Verbundrohre verschiedener<br />
Hersteller sicher verbinden. Ein Webinar der<br />
IKZ-ACADEMY am 14. Mai zeigt die Vorteile dieser Lösung.<br />
38 Wärmepumpen für den Baubestand<br />
Gebäude sollen zukünftig nicht mehr mit fossilen Energieträgern<br />
beheizt werden. Ein Webinar der IKZ-ACADEMY<br />
am 20. Mai geht darauf ein, wie sich Wärmepumpen im<br />
Bestand effizient einsetzen lassen.<br />
Sanitärtechnik<br />
20 Privater Pool ist cool<br />
Das private Schwimmbecken als Wellness-Oase – mit dem<br />
Wissen und dem Service des Installateurs.<br />
Heizungstechnik<br />
24 Große Heiz- und Trinkwasserbedarfe abdecken<br />
Für Gebäude mit hohen Bedarfen an Wärme und Warmwasser<br />
empfiehlt sich die Kaskadierung von Luft/Wasser-<br />
Wärmepumpen in Verbindung mit einer separaten CO 2 -<br />
Wärmepumpe für Heißwasser.<br />
28 Wärme-Know-how<br />
Teil 4: Auf die richtige Heizkörperbefestigung kommt es an.<br />
Leser-Service<br />
32<br />
31 Video-News aus der SHK-Branche<br />
Eine Zusammenstellung einiger Videos rund um Sanitär,<br />
Heizung, Klima, Brandschutz und Persönlichkeiten.<br />
4 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>
Photovoltaik<br />
32 PV-Module sinnvoll weiter betreiben<br />
Die ersten Photovoltaik-Anlagen werden ab 2021 keine<br />
Einspeisevergütung mehr erhalten. Welche alternativen<br />
Nachnutzungsmöglichkeiten gibt es?<br />
Nutzfahrzeuge<br />
35 Lust oder Qual der Wahl?<br />
Mobil unterwegs mit dem Nutzfahrzeug – bei möglichst<br />
wenig Emissionen (Teil 2).<br />
Reportage<br />
40 Heizungserneuerung im laufenden Betrieb<br />
Das Allwetterbad in Warstein wurde mit vier Gas-Brennwertkesseln<br />
ausgestattet.<br />
EDV<br />
42 Flexibel arbeiten in der Cloud<br />
Handwerksbetrieb setzt auf angepasste Branchensoftwarelösung.<br />
Produkte<br />
44 Highlights im Frühjahr <strong>2020</strong><br />
Trotz zwei ausgefallenen Regionalmessen berichten<br />
wir ausführlich über die neuen und bewährten Produkte.<br />
Rubriken<br />
35<br />
48 Impressum<br />
54 Glückwünsche | Urteile | Bücher<br />
55 Aus der Praxis | Regelwerk<br />
56 EDV<br />
57 Steuern<br />
KWB TEILBAR-<br />
TRAGBAR<br />
SYSTEM<br />
KWB Heizkessel sind in<br />
mehrere Module zerlegbar<br />
Sichere Einbringung mit nur 2 Personen –<br />
gesetzl. Corona-Mindestabstand gewährleistet<br />
Montage direkt im Heizraum<br />
Schont den Rücken<br />
und spart Zeit und Geld<br />
RAUS MIT ÖL<br />
BIS ZU<br />
45 %<br />
STAATL. FÖRDERUNG<br />
T 090 78 / 96 82 0, WWW.KWB.NET<br />
REIN MIT HOLZ!
News-Ticker<br />
Helios Ventilatoren:<br />
Neuer Regionalvertriebsleiter Ost<br />
Villingen-Schwenningen. André<br />
Jedzik ist neuer Regionalvertriebsleiter<br />
Ost bei Helios Ventilatoren<br />
und trägt die Verantwortung für die<br />
Weiterentwicklung des Flächenvertriebs<br />
im ostdeutschen Raum. Er<br />
betreut die Regionen Berlin,<br />
Brandenburg, Sachsen und<br />
Sachsen-Anhalt. Nach der<br />
Ausbildung zum Monteur<br />
André Jedzik.<br />
für Klima- und Lüftungstechnik<br />
studierte der heute 53-Jährige in dem Bereich<br />
der Klima,- Lüftungs- und Kältetechnik. Insgesamt verfügt<br />
der Diplom-Ingenieur über mehr als 30 Jahre Berufserfahrung.<br />
Zuletzt war Jedzik Anwendungsberater<br />
bei einem namhaften Hersteller im nord- und ostdeutschen<br />
Raum.<br />
Bild: Helios Ventilatoren<br />
Partnerschaft<br />
für ein lebenswertes Stadtklima<br />
Königsberg/Göggingen. In<br />
einer strategischen Partner-<br />
schaft gehen Fränkische aus<br />
Königsberg und Optigrün aus<br />
Göggingen die Herausforderungen des Klimawandels<br />
in Städten an. Gemeinsam bieten die marktführenden<br />
Unternehmen für Regenwassermanagement und<br />
Dachbegrünung eine gesamtheitliche Lösung an, „um<br />
die Folgen von urbanen Sturzfluten und urbanen Hitzeinseln<br />
langfristig abmildern zu können“, heißt es in einer<br />
Pressemitteilung.<br />
Bild: Optigrün<br />
Partsch neuer General<br />
Manager bei Grässlin<br />
St. Georgen. Bei Grässlin, dem<br />
Spezialisten für Zeitschalttechnik,<br />
Licht- und Temperatursteuerung<br />
aus St. Georgen im Schwarz-<br />
wald, herrscht Aufbruchsstimmung.<br />
Florian Partsch<br />
hat die Position des neral Managers übernom-<br />
Ge-<br />
Florian Partsch.<br />
men. Der 36-jährige ist seit<br />
mehr als 15 Jahren in der Elektrobranche tätig. Auch bei<br />
Grässlin liegt sein Fokus vor allem auf Vertrieb und Marketing.<br />
Bild: Grässlin GmbH<br />
Corona-Soforthilfe-Maßnahmen<br />
für SHK-Mitglieder<br />
Bruchsal. Die Verbundgruppe SHK hat als Corona-Soforthilfe<br />
eine Task-Force und die dazugehörige Website<br />
daswir.hilft-shk.de aus dem Boden gestampft. Es gibt<br />
Beratung und Hilfe zu Themen wie Arbeitsrecht, Kurzarbeitergeld,<br />
Förderungen und vielem mehr.<br />
BRANCHE AKTUELL<br />
Nachrichten<br />
Bild: Helios Ventilatoren<br />
Weiterbildung im Homeoffice<br />
O ff e n b a c h . Fachleute aus allen Bereichen der Wärmetechnik können die<br />
Phase eingeschränkter Geschäftstätigkeit zur kostenfreien Weiterbildung im<br />
Homeoffice nutzen. Als Ersatz für entfallene Messen, Kongresse und Schulungen<br />
veranstaltet Heating-Spezialist Danfoss in der nächsten Zeit kostenfreie<br />
Webinare mit Tipps und Tricks zu allen Fragen rund um das Thema<br />
Heating – von der Optimierung kleiner Heizanlagen bis hin zur Steuerung<br />
ganzer Fernwärmenetze.<br />
Kurzlink und QR-Code<br />
führen direkt zu Themen und Terminen.<br />
bit.ly/danfosswebinare<strong>2020</strong><br />
Gebäudearmaturenindustrie -<br />
Umsatzrückgang<br />
für das laufende Jahr erwartet<br />
Frankfurt/Main. Die deutschen Hersteller von Gebäudearmaturen werden<br />
von der Corona-Krise zunehmend ausgebremst. Vor allem im Auslandsgeschäft<br />
waren in den ersten zwei Monaten bereits erste Auswirkungen der<br />
Krise spürbar, heißt es aus dem VDMA. „Vor dem Hintergrund der zunehmenden<br />
Ausbreitung des Coronavirus weltweit bleibt die Baukonjunktur<br />
nicht mehr außen vor, sondern rechnet in den kommenden Monaten mit<br />
empfindlichen Einbußen. Auch bei Gebäudearmaturen trübt sich aktuell<br />
die Geschäftslage deutlich sein“, sagt Wolfgang Burchard, Geschäftsführer<br />
des VDMA Fachverbands Armaturen, zur aktuellen Lage. „In Anbetracht<br />
der zunehmenden Virusausbreitung und der nachlassenden Baukonjunktur<br />
weltweit müssen wir unsere erst Anfang des Jahres verkündete Prognose<br />
für <strong>2020</strong>, eines Zuwachses von 1 bis 2 %, zurücknehmen. Wir rechnen stattdessen<br />
im aktuellen Jahr mit einem Umsatzrückgang. Zur genauen Größenordnung<br />
lässt sich jedoch derzeit noch nichts sagen“, erläutert Burchard.<br />
Bild: SHK Einkaufs- und Vertriebs AG<br />
IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>
BRANCHE AKTUELL<br />
Nachrichten<br />
Eigentümer wollen vor allem im Heizungskeller modernisieren<br />
Köln. Die Einschränkungen<br />
durch die Corona-Krise machen<br />
sich auch in der Heizungsbranche<br />
bemerkbar. Dennoch<br />
blickt der Bundesverband der<br />
Deutschen Heizungsindustrie<br />
(BDH) verhalten optimistisch<br />
in die Zukunft: „Derzeit läuft<br />
es ordentlich, es besteht noch<br />
die Chance, dass wir ein gutes<br />
Jahr hinbekommen. Investitionen<br />
in unserem Bereich werden<br />
in der Regel nicht ausgesetzt,<br />
sondern verschoben“,<br />
betont Frederic Leers, Pressesprecher<br />
des BDH.<br />
Das Ergebnis einer aktuellen<br />
repräsentativen Umfrage<br />
des Meinungsforschungsinstituts<br />
KANTAR im Auftrag<br />
des Zentralverbandes Sanitär<br />
Heizung Klima (ZVSHK) bestätigt<br />
dies. Fast jeder achte Hausbesitzer<br />
(13 %) in Deutschland<br />
plant innerhalb der nächsten<br />
zwei Jahre einen Heizungstausch.<br />
Rund zwei von drei Eigentümern<br />
(63 %) möchten Erneuerbare<br />
Energien nutzen, um den<br />
CO 2 -Ausstoß zu reduzieren.<br />
Für 18 % ist die Kostenersparnis<br />
entscheidend. Wer sich<br />
Ebenfalls bemerkenswert:<br />
Bei einer neuen Heizung haben<br />
Eigentümer fossilen Energieträgern<br />
noch lange nicht<br />
abgeschworen. Lediglich für<br />
14 % ist die Unabhängigkeit<br />
von endlichen Gas- und Ölvorkommen<br />
ein entscheidender<br />
Design, an das man<br />
sich gerne erinnert.<br />
Ein Gefühl, das man<br />
nie vergisst.<br />
Aspekt. Die bevorzugte Heiztechnik<br />
mit Erneuerbaren<br />
Energien ist demnach für mehr<br />
als ein Drittel (35 %) eine hybride<br />
Gasheizung mit Solarthermie.<br />
10 % würden Solarthermie<br />
mit einer Ölheizung kombinieren.<br />
Mehr als jeder Vierte (27 %)<br />
nannte die Wärmepumpe auf<br />
Basis von Strom und Umweltwärme<br />
als bevorzugte Technik.<br />
Die Pelletheizung erreicht<br />
14 %.<br />
www.bdh-koeln.de<br />
über die Möglichkeiten einer<br />
Heizungsmodernisierung informieren<br />
möchte, tut dies am<br />
ehesten bei einem Heizungsfachbetrieb<br />
(86 %). Auch Ausstellungen<br />
sind eine gefragte<br />
Informationsquelle (42 %). Im<br />
Internet informieren sich 37 %,<br />
im Baumarkt 13 %.<br />
6/<strong>2020</strong> www.ikz.de<br />
Bild: Intelligent heizen / VdZ<br />
Wegweisendes Duschdesign<br />
triff t auf einzigartiges<br />
PowderRain Erlebnis.<br />
Rainfi nity von hansgrohe<br />
Innovation seit 1901<br />
9 von 10<br />
Verbrauchern<br />
bestätigen*<br />
“Bestes Duscherlebnis<br />
aller Zeiten.”<br />
* Quelle: TRND-Umfrage von Dez. 2018 mit 1.500 Testnutzern – Handbrause<br />
Raindance Select S 120 3jet mit PowderRain<br />
https://www.hansgrohe.de/produktneuheiten/Rainfi nity
News-Ticker<br />
Frank Erdt wechselt in<br />
DOYMA-Geschäftsleitung<br />
Oyten. Bei der DOYMA GmbH<br />
& Co. hat es einen Wechsel in<br />
der Vertriebsführung gegeben.<br />
Frank Erdt verantwortet<br />
seit dem 1. April die Geschäftsleitung<br />
Vertrieb. Erdt<br />
hat sich als Nachfolger<br />
von Eckhard Wersel seit<br />
Oktober 2019 auf seine<br />
neue Tätigkeit beim<br />
Frank Erdt.<br />
Experten für Brandschutz-<br />
und Dichtungssysteme vorbereitet. Zuvor<br />
war Erdt Vertriebsleiter bei der Günther Zierath<br />
Spiegel-Manufaktur in Georgsmarienhütte.<br />
Bild: Doyma<br />
Bild: Christian Hetzinger<br />
Hetzinger<br />
ergänzt Vertrieb<br />
in Österreich<br />
Bischofswiesen. PYD-<br />
Thermosysteme<br />
aus<br />
Oberbayern hat als<br />
Partner für das Heizen<br />
und Kühlen<br />
Frank Erdt.<br />
seinen Vertrieb in<br />
Österreich ergänzt.<br />
Christian Hetzinger aus St. Marein bei Graz unterstützt<br />
das Unternehmen mit seiner freien<br />
Handelsvertretung in Österreich.<br />
IKZ-Newsletter –<br />
aktuelle Brancheninfos frei Haus<br />
Arnsberg. Dreimal die Woche Branchennews<br />
und Fachinfos frei Haus – kostenfrei. Das bietet<br />
unser beliebter IKZ-Newsletter. Dazu im zweiwöchigen<br />
Rhythmus einen Video-Newsletter<br />
sowie regelmäßige Themen-Specials zu Werkzeugen<br />
und Maschinen, Erneuerbaren Energien,<br />
Nutzfahrzeugen und anderen. Nicht zu vergessen:<br />
der monatliche IKZ-Plus-Newsletter. Anmeldung<br />
unter www.ikz.de, Rubrik Newsletter.<br />
BRANCHE AKTUELL<br />
Nachrichten<br />
Bild: Bette<br />
„Formen voller Leben“ –<br />
Bettes Lookbook <strong>2020</strong><br />
Delbrück. Mode-Designer nutzen zumeist<br />
ein Lookbook, um ihre neue<br />
Kollektion zu präsentieren: Fotografien<br />
und Entwürfe zeigen die aktuellen<br />
Farben, Schnitte und Stoffe und geben<br />
so einen Vorgeschmack auf die kommende<br />
Saison. Auch der Badspezialist Bette präsentiert sein<br />
aktuelles Portfolio als bildgewaltiges Lookbook, hat es jedoch mit zusätzlichem<br />
Nutzen für Badplaner und Endkunden angereichert. Die gedruckte Ausgabe des<br />
Lookbooks kann ab sofort unter katalog@bette.de angefordert werden.<br />
www.bette.de<br />
Jetzt 29 Jahre alte Heizung tauschen<br />
Bild: Wieland Haustechnik<br />
Wieland Haustechnik:<br />
Neuer Außendienst für NRW<br />
Wärmepumpen von Stiebel Eltron<br />
sind in der Lage, auch alte Häuser<br />
ohne Fußbodenheizung effizient<br />
zu beheizen.<br />
Bild: Stiebel Eltron<br />
Ulrich Busowitz und Frank Wortmann.<br />
Ulm. Frank Wortmann hat im März <strong>2020</strong> den<br />
größten Teil des technischen Außendienstes der<br />
Wieland Haustechnik für das Vertriebsgebiet<br />
Nordrhein-Westfalen von Ulrich Busowitz übernommen.<br />
Wortmann ist für die NRW-Kundschaft<br />
telefonisch unter 02554 9198511 zu erreichen sowie<br />
per Mail unter Frank.Wortmann@wieland.<br />
com<br />
Holzminden. Hausbesitzer, die mit Öl oder Gas heizen und deren Heizungsanlage<br />
1991 eingebaut wurde, sollten den Austausch der Anlage in Betracht ziehen. Nach<br />
30 Betriebsjahren könne es passieren, dass eine gesetzliche Austauschpflicht besteht<br />
und es dann keine Fördermittel mehr gibt, sagt Henning Schulz von Stiebel<br />
Eltron. Außerdem wurden mögliche Zuschüsse zur Heizungssanierung Anfang<br />
<strong>2020</strong> erhöht: 35 % der Kosten werden übernommen, wenn eine effiziente Wärmepumpe<br />
die Gasheizung ersetzt und 45 % beim Ersetzen einer Ölheizung. Zu den<br />
Kosten, die für die Berechnung des Zuschussbetrages herangezogen werden, gehören<br />
neben den Anschaffungskosten der Produkte und des Zubehörs auch alle<br />
Installations- und Einbaukosten. „Auch die eventuell notwendige Ertüchtigung<br />
des Verteilsystems wird gefördert“, sagt Schulz.<br />
www.stiebel-eltron.de<br />
IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>
BRANCHE AKTUELL<br />
Nachrichten<br />
Ölheizungs-Tausch:<br />
Neues Förderprogramm wenig bekannt<br />
Berlin. Die überwiegende Mehrheit<br />
der Hauseigentümer kennt die seit<br />
1. Januar <strong>2020</strong> geltenden Förderangebote<br />
für den Heizungstausch<br />
noch nicht. Das zeigt eine repräsentative<br />
Umfrage unter 2500 Hauseigentümern<br />
zwischen dem 11. und<br />
14. März <strong>2020</strong> des Meinungsforschungsinstituts<br />
Civey im Auftrag<br />
von Zukunft ERDGAS. Das BAFA-<br />
Förderprogramm ist noch weitestgehend<br />
unbekannt: Rund 66 % der<br />
im Rahmen des „Modernisierungs-<br />
Monitors“ befragten Personen an,<br />
bisher mit keinen Informationen zu<br />
der staatlichen Förderung in Berührung<br />
gekommen zu sein. „Die Bundesregierung<br />
nimmt viel Geld in die<br />
Hand, um den Wechsel zu CO 2 -armen<br />
Heiztechnologien anzureizen.<br />
Aber ein Fördertopf, den kaum einer<br />
kennt, kann auch keine Wirkung<br />
entfalten“, sagt Dr. Timm Kehler,<br />
Vorstand von Zukunft ERDGAS.<br />
www.zukunft.erdgas.info<br />
Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Civey zeigt, dass die<br />
seit 1. Januar <strong>2020</strong> geltenden staatlichen Förderungen für neue Heizungen knapp zwei Dritteln<br />
der Befragten unbekannt sind.<br />
Bild: Zukunft Erdgas<br />
Das ATHE-Modul –<br />
Effizient. Flexibel.Energiesparend.<br />
Mit dem ATHE-Modul schaffen Sie von der<br />
Fußbodenheizung über die Wandheizung<br />
bis zur Deckenkühlung ein angenehmes<br />
Raumklima.<br />
Die einzigartige Konstruktion macht es<br />
dabei besonders energieeffizient und dank<br />
des flachen Aufbaus ist das System ideal für<br />
den Einsatz in der Objektsanierung geeignet.<br />
ATHE-Therm – Ein gutes Gefühl.<br />
Mehr unter www.athe-therm.de
BRANCHE AKTUELL<br />
Nachrichten<br />
Zwei Internet-Unternehmen<br />
für das SHK-<br />
Handwerk bündeln Kräfte<br />
Konstanz/Schramberg. Zwei Internet-Unternehmen<br />
für das SHK-Handwerk bündeln ihre Kräfte: Die Empfehlungsplattform<br />
„wirsindhandwerk.de“ und der Online-Heizungsrechner<br />
„thermregio.de“ haben eine strategische<br />
Kooperation geschlossen. Dadurch wollen<br />
Bild: wirsindhandwerk/ Thermregio<br />
Andreas Owen, CEO wirsindhandwerk gmbh (Mitte), mit den<br />
Geschäftsführern der Thermregio GmbH, Clemens Maurer<br />
(links) und Tobias Maurer.<br />
die beiden Unternehmen mit Sitz in Konstanz am Bodensee<br />
und in Schramberg im Schwarzwald die Digitalisierung<br />
im Handwerk weiter forcieren und den Betrieben<br />
einen Mehrwert für ihre Geschäftstätigkeit bieten.<br />
„Unabhängige und ehrliche Bewertungen von Handwerkerleistungen<br />
gewinnen an Bedeutung bei Endkunden“,<br />
sagt Andreas Owen, CEO und Gründer der<br />
Empfehlungsplattform „wirsindhandwerk.de“. Die<br />
Empfehlungsplattform integriert den Thermregio-Heizungsrechner<br />
als Berechnungs- und Planungstool für<br />
die Heizungsmodernisierung direkt im Profil des Handwerksbetriebes.<br />
Thermregio-Geschäftsführer Clemens<br />
Maurer: „Anhand weniger Eingaben des Bauherren errechnet<br />
das Tool einen Beratungsvorschlag für den<br />
Heizungsbauer sowie ein freibleibendes Angebot zur<br />
Heizungsmodernisierung für den Endkunden.“<br />
www.wirsindhandwerk.de<br />
www.thermregio.de<br />
Corona-Krise:<br />
Steuerbefreiung für Beihilfen<br />
und Unterstützungen<br />
Kiel. Arbeitgeber können ihren Arbeitnehmern bis zum<br />
31. Dezember <strong>2020</strong> aufgrund der Corona-Krise Beihilfen und<br />
Unterstützungen bis zu einem Betrag von 1.500 Euro nach<br />
§ 3 Nummer 11 EStG steuerfrei in Form von Zuschüssen und<br />
Sachbezügen gewähren. Voraussetzung ist, dass diese zusätzlich<br />
zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn geleistet werden.<br />
Grundlage ist ein Erlass des Bundesministeriums der<br />
Finanzen vom 9. April. Darauf weist der Kieler Steuerberater<br />
Jörg Passau hin.<br />
Wie der Vizepräsident der DASV 1 ) weiter berichtet, gilt<br />
für Beihilfen und Unterstützungen während der Corona-Krise<br />
Folgendes:<br />
• Arbeitgeber können ihren Arbeitnehmern bis zum 31. Dezember<br />
<strong>2020</strong> aufgrund der Corona-Krise Beihilfen und Unterstützungen<br />
bis zu einem Betrag von 1500 Euro nach § 3<br />
Nummer 11 EStG steuerfrei in Form von Zuschüssen und<br />
Sachbezügen gewähren. Voraussetzung ist, dass diese zusätzlich<br />
zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn geleistet<br />
werden. Die in R 3.11 Absatz 2 Satz 2 Nummer 1 bis 3 der<br />
Lohnsteuer-Richtlinien(LStR) genannten Voraussetzungen<br />
brauchen nicht vorzuliegen.<br />
• Aufgrund der gesamtgesellschaftlichen Betroffenheit<br />
durch die Corona-Krise kann allgemein unterstellt werden,<br />
dass ein die Beihilfe und Unterstützung rechtfertigender<br />
Anlass im Sinne des R 3.11 Absatz 2 Satz 1 LStR vorliegt. Arbeitgeberseitig<br />
geleistete Zuschüsse zum Kurzarbeitergeld<br />
fallen nicht unter diese Steuerbefreiung. Auch Zuschüsse,<br />
die der Arbeitgeber als Ausgleich zum Kurzarbeitergeld wegen<br />
Überschreitens der Beitragsbemessungsgrenze leistet,<br />
fallen weder unter die vorstehende Steuerbefreiung noch<br />
unter § 3 Nummer 2 Buchstabe a EStG. Die steuerfreien<br />
Leistungen sind im Lohnkonto aufzuzeichnen.<br />
• Andere Steuerbefreiungen, Bewertungsvergünstigungen<br />
oder Pauschalbesteuerungsmöglichkeiten (wie z. B. § 3<br />
Nummer 34a, § 8 Absatz 2 Satz 11, § 8 Absatz 3 Satz 2 EStG)<br />
bleiben hiervon unberührt und können neben der hier aufgeführten<br />
Steuerfreiheitnach § 3 Nummer 11 EStG in Anspruch<br />
genommen werden.<br />
Passau empfiehlt, bei Fragen unbedingt Rechtsrat einzuholen,<br />
wobei er in diesem Zusammenhang u. a. auch auf die<br />
DASV verwies.<br />
www.mittelstands-anwaelte.de<br />
1<br />
) DASV = Deutsche Anwalts- und Steuerberatervereinigung<br />
für die mittelständische Wirtschaft e. V.<br />
10 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>
BRANCHE AKTUELL<br />
Nachrichten<br />
Kostenfreie Webinare zu Abwasserthemen<br />
Steinhagen. Abwasserspezialist Jung Pumpen<br />
bietet ab sofort Webinare zu unterschiedlichen<br />
Themen der Abwasserentsorgung für Planer und<br />
Fachhandwerker an. Die 30- bis 60-minütigen Veranstaltungen<br />
können die Fachseminare in Steinhagen<br />
nicht komplett ersetzen, bieten aber kompakte<br />
und anschauliche Wissensvermittlung,<br />
die jeder Interessierte von zu Hause konsumieren<br />
kann, betont das Unternehmen.<br />
„Die Webinare ermöglichen es in den aktuellen<br />
Zeiten, über Trends, neue Produkte und Grundlagen<br />
informiert zu sein“, sagt Marco Koch, Leiter<br />
Seminarwesen, der die Trainings unter normalen<br />
Umständen lieber im FORUM in Steinhagen<br />
mit Publikum durchführen würde. „Insofern<br />
Die Online-Akademie unter www.jung-pumpen.de/webinare.<br />
bleibt die Hoffnung im Hause Jung Pumpen, dass<br />
diese Form der Wissensvermittlung Interesse weckt für das, was nach der Krise in Form von Präsenzveranstaltungen vor Ort weiter<br />
vertieft werden kann“, sagt Koch.<br />
Auf www.jung-pumpen.de/webinare befindet sich das Angebot. Individuelle Termine mit einzelnen Firmen können ebenso<br />
abgesprochen werden. Hierzu ist das Seminarteam per E-Mail unter forum.jungpumpen@pentair.com oder telefonisch unter<br />
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Führend in Entwässerung
BRANCHE AKTUELL<br />
Trinkwasserhygiene<br />
Für eine sichere Pause<br />
Hinweise und Maßnahmen, um die Trinkwasserhygiene während und nach Betriebsunterbrechungen<br />
in Liegenschaften zu gewährleisten<br />
Hotels, Gaststätten, Sport- und Veranstaltungshallen und ähnliche Einrichtungen werden aufgrund der Corona-Krise derzeit wenig<br />
genutzt oder sind komplett geschlossen. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit gibt in einem Merkblatt<br />
1 ) Hinweise zur Aufrechterhaltung der Trinkwasserhygiene in nicht oder nur wenig genutzten Gebäuden. Installateure sollten<br />
die Empfehlungen kennen.<br />
1<br />
) Bayerisches Landesamt für Gesundheit und<br />
Lebensmittelsicherheit, Stand: 27. 03. <strong>2020</strong><br />
Jede Trinkwasser-Installation ist für einen<br />
bestimmungsgemäßen Betrieb – d. h. eine<br />
regelmäßige Wasserentnahme – ausgelegt.<br />
Entfällt dieser bestimmungsgemäße<br />
Betrieb, drohen hygienische Probleme<br />
u. a. durch Legionellen und Pseudomonas<br />
aeru ginosa, die bei Wiederaufnahme<br />
des Betriebs nur mit erheblichem Aufwand<br />
beseitigt werden können. Unabhängig<br />
davon, ob eine Einrichtung geschlossen<br />
ist oder nur noch teilweise genutzt<br />
wird, ist zunächst eine Simulation des bestimmungsgemäßen<br />
Betriebs durch Spülung<br />
möglichst aller nicht genutzten Entnahmestellen<br />
mindestens wöchentlich,<br />
besser alle 72 Stunden bis zur Temperaturkonstanz<br />
durchzuführen (siehe auch<br />
VDI/DVGW 6023).<br />
Kalt- und Warmwasser sind getrennt<br />
zu spülen, zunächst Warmwasser, dann<br />
Kaltwasser. Eine Betriebsunterbrechung<br />
ist zwar laut DIN EN 8<strong>06</strong>-5 und VDI/<br />
DVGW 6023 möglich, aber damit können<br />
hygienische Beeinträchtigungen der<br />
Trinkwasser-Installation einhergehen,<br />
die durch die oben beschriebene Simulation<br />
des bestimmungsgemäßen Betriebs<br />
vermieden werden können. Treten hygienische<br />
Beeinträchtigungen nach einer Betriebsunterbrechung<br />
auf, führen diese unter<br />
Umständen zu hohen Sanierungskosten.<br />
Diese Kosten können weitaus höher<br />
liegen als die Kosten für die Durchführung<br />
von Spülprogrammen. Im Falle einer<br />
Betriebsunterbrechung ist die Hauptabsperreinrichtung<br />
zu schließen. Bei Gebäuden,<br />
in denen nur einzelne Nutzungseinheiten<br />
(Geschäfte, Restaurants etc.) den<br />
Betrieb unterbrechen, sind diese an der<br />
jeweiligen Einspeisung abzusperren und<br />
im Rest des Gebäudes ist zu prüfen, ob wegen<br />
der fehlenden Wasserentnahme zu-<br />
Bild: AdobeStock - Marco Kusch<br />
Hotels, Gaststätten, Sport- und Veran staltungshallen und ähnliche Einrichtungen werden aufgrund der Corona-Krise derzeit wenig genutzt<br />
oder sind komplett geschlossen.<br />
12 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>
BRANCHE AKTUELL<br />
Trinkwasserhygiene<br />
sätzliche Spülmaßnahmen erforderlich<br />
sind. Ist eine komplette Betriebsunterbrechung<br />
eines Gebäudes für etliche Monate<br />
absehbar, sollte das<br />
Wasserversorgungsunternehmen<br />
informiert<br />
werden, um<br />
den Hausanschlussschieber<br />
zu schließen.<br />
Das Schließen<br />
des Hausanschlussschiebers<br />
vermeidet<br />
unnötige Beeinträchtigungen der Wasserqualität<br />
im öffentlichen Versorgungsnetz<br />
des Wasserversorgungsunternehmens.<br />
Eine vorherige Wartung der Trinkwassererwärmer<br />
kann sinnvoll<br />
sein, um Schlamm und Ablagerungen<br />
zu entfernen, die<br />
in der Stillstandszeit hygienische<br />
Probleme verschärfen<br />
können.<br />
Eine Entleerung der Trinkwasser-Installation<br />
kann mikrobiologische<br />
Probleme und<br />
die Korrosion metallischer<br />
Werkstoffe verstärken und ist<br />
in der Regel nicht vorteilhaft,<br />
es sei denn, aus Frostschutzgründen<br />
oder wenn eine<br />
vollständige Trocknung der<br />
kompletten Installation erfolgt.<br />
Maßnahmen bei der<br />
Wiederinbetriebnahme<br />
In Abhängigkeit von der<br />
Stillstanddauer sind bei Wiederinbetriebnahme<br />
Maßnahmen<br />
erforderlich, die<br />
dazu dienen, negative Auswirkungen<br />
zu minimieren<br />
und hygienische Beeinträchtigungen<br />
nachzuweisen.<br />
Ob das einfache Ausspülen<br />
nach längerem Stillstand erfolgversprechend<br />
ist, darf<br />
angesichts der Probleme,<br />
die selbst bei Neuinstallationen nach<br />
Druckproben mit Wasser und anschließender<br />
Stagnation auftreten, infrage gestellt<br />
werden. Hinweise zur Wiederinbetriebnahme<br />
geben DIN EN 8<strong>06</strong>-5 und<br />
VDI/DVGW 6023. Bei Wiederinbetrieb-<br />
Eine Entleerung der<br />
Trinkwasser-Installation<br />
kann mikrobiologische<br />
Probleme und die Korrosion<br />
metallischer Werkstoffe<br />
verstärken.<br />
nahme nach bis zu 7 Tagen genügt es,<br />
das Wasser mindes tens bis zur Temperaturkonstanz<br />
ablaufen zu lassen (siehe<br />
DIN EN 8<strong>06</strong>-5, TRWI-<br />
Kompendium). Mit<br />
zunehmender Dauer<br />
der Betriebsunterbrechung<br />
wird<br />
eine intensivere Reinigung<br />
der Installation<br />
erforderlich,<br />
z. B. eine Spülung<br />
mit Wasser nach DVGW-Arbeitsblatt 557<br />
Abschnitt 6.3.2.1. oder ZVSHK-Merkblatt<br />
(nach VDI/DVGW 6023 ab 4 Wochen Stagnation<br />
gefordert).<br />
Mikrobiologische Belastungen<br />
können schon nach wenigen Wochen<br />
Stagnation auftreten<br />
Spätestens, wenn die Unterbrechung des<br />
Betriebs länger als 6 Monate dauert, sind<br />
lt. VDI/DVGW 6023 zusätzlich zur Spülung<br />
mikrobiologische Untersuchungen<br />
des Kalt- und Warmwassers durchzuführen.<br />
An der Trinkwasser-Einspeisung,<br />
nach Wasserbehandlungsgeräten und an<br />
repräsentativen Zapfstellen in der Gebäudeperipherie<br />
bzw. den stillgelegten Bauteilen<br />
sollten Kaltwasserproben gemäß DIN<br />
EN ISO 19458, Zweck b entnommen und<br />
auf die Parameter Coliforme Bakterien,<br />
E. coli, Enterokokken, Koloniezahl 22 °C<br />
und 36 °C und Pseudomonas aeruginosa<br />
untersucht werden. Im Warmwassersystem<br />
sollte für jede Großanlage zur Trinkwassererwärmung<br />
eine eigenständige orientierende<br />
Legionellenuntersuchung gemäß<br />
den Vorgaben des DVGW-Arbeitsblattes<br />
W 551 durchgeführt<br />
werden.<br />
Für die Wiederinbetriebnahme<br />
der Trinkwasser-Installation<br />
ist in diesem Fall<br />
zunächst eine einwandfreie<br />
Nachuntersuchung an allen<br />
zuvor beprobten Stellen ausreichend.<br />
Weitere Kontrolluntersuchungen<br />
gemäß Abschnitt<br />
5.6 des DVGW Arbeitsblattes<br />
W 556 müssen<br />
aber erfolgen. Im Falle einer<br />
Überschreitung des technischen<br />
Maßnahmenwertes<br />
für Legionellen sind für die<br />
Wiederinbetriebnahme und<br />
die darauffolgende Abgabe<br />
des Warmwassers die Anforderungen<br />
des DVGW Arbeitsblattes<br />
WW 551 zu beachten.<br />
Auch wenn die Trinkwasserbereitstellung<br />
in den hier<br />
beschriebenen Fällen meist<br />
im Rahmen einer öffentlichen<br />
Tätigkeit (gemäß § 3<br />
TrinkwV) erfolgt, ist eine vorübergehende<br />
Betriebsunterbrechung<br />
im Zuge der Coronavirus-Pandemie<br />
nicht nach<br />
§ 13 Abs. 2 Nummer 5 TrinkwV<br />
als Stilllegung beim Gesundheitsamt<br />
anzuzeigen. Dies ist nur bei<br />
dauerhafter Schließung der Einrichtung<br />
erforderlich. Die Wiederinbetriebnahme<br />
soll dem Gesundheitsamt nur dann angezeigt<br />
werden, wenn zuvor die Stilllegung<br />
angezeigt worden ist.<br />
6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 13
AUS DEN VERBÄNDEN<br />
Zentralverband – www.zvshk.de<br />
KURZ UND BÜNDIG<br />
Qualitätszeichen für Clage<br />
Corona führt Regie<br />
Die Clage GmbH aus Lüneburg zählt bereits<br />
seit Jahresbeginn zum Kreis der vom<br />
ZVSHK zertifizierten Hersteller. Der Spezialist<br />
für Warmwassergeräte kann seitdem<br />
für einen ausgewählten Teil seines<br />
Produktsortiments das ZVSHK-Qualitätszeichen<br />
führen. Geplant war die offizielle<br />
Verleihung für Mitte März auf der<br />
SHK Essen.<br />
„Corona und seine Folgen haben uns<br />
allerdings einen Strich durch die Terminplanung<br />
gemacht“, bedauert ZVSHK-<br />
Hauptgeschäftsführer Helmut Bramann.<br />
Nach kurzer Absprache zwischen den<br />
Geschäftsführungen wurde die Übergabe<br />
des Qualitätszeichens und die dazu<br />
gehörenden Dokumente in die digitale<br />
Welt verlegt. Das Qualitätszeichen ging<br />
auf dem Postweg nach Lüneburg und die<br />
beteiligten Akteure trafen sich zur symbolischen<br />
Übergabe im Video-Chat. Zum<br />
Übergabetermin war der Hauptgeschäftsführer<br />
aus der ZVSHK-Geschäftsstelle in<br />
Potsdam zugeschaltet. Jürgen Unseld,<br />
Vertriebsleiter von Clage, präsentierte das<br />
Bild: ZVSHK<br />
Die Übergabe des<br />
Qualitätszeichens<br />
an Clage ließ sich<br />
digital realisieren:<br />
Die Teilnehmer<br />
saßen in Lüneburg,<br />
Potsdam,<br />
St. Augustin und<br />
Köln.<br />
Qualitätszeichen in seinem Büro in Lüneburg.<br />
Carsten Müller-Oehring, Geschäftsführer<br />
Recht des ZVSHK, schaltete sich<br />
aus dem Home-Office dazu und Birgit Jünger,<br />
Marketingleiterin im ZVSHK, koordinierte<br />
und moderierte das digitale Treffen<br />
aus dem Verbandsgebäude in Sankt<br />
Augustin aus.<br />
Exklusiv für Innungsbetriebe<br />
ZVSHK startet Wartungsportal<br />
Der ZVSHK hat gemeinsam mit den<br />
17 Landesverbänden eine Online-Seite<br />
für Wartungsanfragen entwickelt: shkwartungsportal.de.<br />
Alle dort registrierten<br />
Betriebe erhalten Kundenanfragen auf<br />
direktem Weg per E-Mail. Dieser Service<br />
ist ausschließlich für Innungsbetriebe<br />
freigeschaltet und kostenlos.<br />
„Nach gut einem Jahr Entwicklungszeit<br />
läuft seit März die Registrierungsphase<br />
für das Wartungsportal“, sagt Michael<br />
Hilpert, Präsident des ZVSHK. Die oberste<br />
SHK-Handwerksorganisation setzt jetzt<br />
darauf, die Registrierungsphase zu forcieren.<br />
Hierfür wurde ein Film produziert,<br />
der das neue Portal visualisiert und erklärt<br />
(bit.ly/wart-port). Der ZVSHK-Präsident<br />
appelliert an alle interessierten Innungsbetriebe,<br />
sich umgehend für das<br />
Portal zu registrieren. Nach der Registrierung<br />
wird das Abfrageformular mittels<br />
Code auf die eigene Unternehmens-<br />
Webseite integriert, sodass die generierten<br />
Kundenanfragen direkt und ausschließlich<br />
beim Betrieb landen.<br />
Das Wartungsportal soll nach Angaben<br />
des ZVSHK in einem nächsten Schritt zu<br />
Ein YouTube-Video informiert anschaulich über das SHK-Wartungsportal.<br />
einem vollwertigen Service-Portal ausgebaut<br />
werden. „Die Arbeiten dazu sind fast<br />
abgeschlossen. Neben Wartungsanfragen<br />
wird das Portal demnächst auch andere<br />
Leistungen wie Badsanierung oder Heizungsmodernisierung<br />
vermitteln“, erklärt<br />
Präsident Hilpert.<br />
Bild: ZVSHK<br />
14 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>
AUS DEN VERBÄNDEN<br />
Trinkwasserhygiene<br />
Gegen Stagnation<br />
aktiv werden<br />
Zahlreiche Trinkwasser-Installationen,<br />
insbesondere in Einkaufszentren,<br />
Ladenlokalen, Hotels, Ferienwohnungen,<br />
Sport- und Versammlungsstätten,<br />
bleiben derzeit über mehrere<br />
Wochen ungenutzt. Dennoch muss<br />
ein bestimmungsgemäßer Betrieb<br />
nach den allgemein anerkannten Regeln<br />
der Technik sichergestellt werden.<br />
Aus diesem Grund hat der ZVSHK<br />
wichtige Empfehlungen für die Fachbetriebe<br />
erarbeitet und unter www.<br />
zvshk.de online gestellt (als Suchwort<br />
den Quicklink QL22117320 eingeben).<br />
Qualitätszeichen für Stiebel Eltron<br />
Zertifizierung<br />
erfolgreich<br />
Mit dem Prädikat „Zertifizierter Hersteller<br />
– Qualität, Sicherheit, Service“<br />
zeichnet der ZVSHK Hersteller aus,<br />
die die betrieblichen Prozesse des<br />
Handwerksbetriebes bestmöglich unterstützen.<br />
Stiebel Eltron gehört dazu<br />
und hatte zuvor das nötige Zertifizierungsverfahren<br />
erfolgreich durchlaufen.<br />
Frank Jahns, Geschäftsführer<br />
der Stiebel Eltron Deutschland<br />
Vertriebs GmbH, konnte am 10. März<br />
<strong>2020</strong> aus den Händen von ZVSHK-<br />
Hauptgeschäftsführer Helmut Bramann<br />
das Qualitätszeichen und die<br />
entsprechende Urkunde entgegennehmen.<br />
Der Hersteller von Produkten<br />
in den Segmenten Erneuerbare Energien,<br />
Warmwasser, Raumheizung und<br />
Klima ist damit das zwölfte Unternehmen,<br />
das der ZVSHK seit der Einführung<br />
im Frühjahr 2019 zertifiziert<br />
hat.<br />
Meinung<br />
Da müssen wir durch!<br />
Machen wir uns nichts vor: Die wirtschaftlichen<br />
Folgen der Corona-Krise gehen<br />
schon jetzt an die Substanz. Betroffen<br />
sind alle Branchen, auch unser Handwerk.<br />
Umsatzrückgang, Auftragsstornierung,<br />
Personalengpass – das Virus hat den jahrelangen<br />
wirtschaftlichen Aufschwung des<br />
SHK-Handwerks jäh gestoppt.<br />
Noch sieht es bei den rund 24 000 Innungsbetrieben<br />
nicht ganz so düster<br />
aus, wie etwa bei den Kollegen des Hotel-<br />
und Gaststättengewerbes, der Tourismusbranche<br />
oder der Automobilindustrie.<br />
Unser Handwerk ist systemrelevant<br />
im Zusammenhang mit den sogenannten<br />
kritischen Infrastrukturen.<br />
Das heißt aber nicht, es ist immun gegenüber<br />
den Folgen des Konjunktur-<br />
Michael Hilpert ZVSHK-Präsident.<br />
einbruchs. Und dies ist dabei meine größte<br />
Sorge. Welches tiefe wirtschaftliche Tal tut sich für uns auf, wenn sich das gesellschaftliche<br />
Leben in Deutschland langsam wieder normalisiert? Denn noch zehren<br />
die Innungsbetriebe von dem hohen Auftragsbestand der zurückliegenden Monate.<br />
Doch der schmilzt zusammen und wird aktuell unzureichend aufgefüllt. Das ist eine<br />
der wichtigsten Erkenntnisse aus unserer eigenen Konjunkturumfrage im SHK-Innungshandwerk.<br />
Die 1590 bundesweit antwortenden Innungsbetriebe melden diesmal eine deutliche<br />
Stimmungseintrübung für die Gewerke Installateur und Heizungsbauer, Ofenund<br />
Luftheizungsbauer, Klempner, sowie Behälter- und Apparatebauer. Dieser negative<br />
Stimmungstrend wird durch den Rückgang des Indikators zur aktuellen Geschäftslage<br />
(Saldo von „gut“ und „schlecht“) um 37,3 %-Punkte von 79,6 % auf 42,3 % sowie<br />
durch die prägnante Ausbildung eines deutlich negativen Indikators zur zukünftigen<br />
Geschäftsentwicklung für die nächsten drei Monate (mit - 42,5 %) untermauert. In allen<br />
Geschäftssparten konnten entsprechende Stimmungseinbrüche gemessen werden,<br />
wobei das Badgeschäft am schlechtesten bewertet wird. Und: der Auftragsbestand<br />
ist von 12,8 Wochen im letzten Frühjahr auf 9,6 Wochen gesunken. Zudem berichten<br />
rund 60 % der Betriebe von Auftragsstornierungen. Durchschnittlich ist davon<br />
mehr als ein Viertel des gesamten Auftragsbestandes betroffen. Rund ein Drittel<br />
der Betriebe beklagt Lieferprobleme bei Großhandel und Herstellern.<br />
Das ist die Situation. Da müssen wir durch! Noch bewerten mehr als die Hälfte<br />
der Innungsbetriebe die aktuelle Geschäftslage als gut. Damit sich das nicht dramatisch<br />
ändert, bedarf es aus unserer Sicht aber mehr als die bloße Hoffnung auf Besserung.<br />
Wir brauchen seitens unserer Marktpartner aus Großhandel und Industrie eine<br />
offene Kommunikation zu möglichen Lieferengpässen und Produktionsausfällen.<br />
Wir brauchen bereits heute seitens der Politik perspektivisch wirkende Investitionsanreize<br />
für die Zeit unmittelbar nach der Krise. Wir brauchen Kunden, die ihre geplante<br />
Bad- oder Heizungsmodernisierung nicht zu den Akten legen, sondern auch<br />
in Krisenzeiten durchziehen. Den Mut dazu muss eine verlässliche, vertrauensvolle<br />
und weitblickende Politik nachhaltig vermitteln. In dieser Hinsicht sehen wir dringenden<br />
Nachholbedarf.<br />
Bild: ZVSHK / Papsch<br />
6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 15
AUS DEN VERBÄNDEN<br />
3 Liter und 30 Sekunden im Check<br />
Trinkwasserhygiene basiert auf transparenter Anlagentechnik<br />
Für den bestimmungsgemäßen Betrieb von kaltem und warmem Trinkwasser müssen bereits in der Planungsphase etliche Regeln<br />
beachtet werden, damit Kaltwasser möglichst kühler als 25 °C bleibt und Warmwasser in der Zirkulation 55 °C nicht unterschreitet. Die<br />
Erstellung von Zapfprofilen lassen Rückschlüsse zu, welche Fehler in der Anlagentechnik Ursache dafür sind, warum Temperaturen in<br />
kritische Bereiche geraten. In seinem Vortrag ging Pascal Lehmler mit den Teilnehmern des 20. Sanitärtechnischen Symposiums 1 ) auf<br />
Spurensuche rund um 3-Liter- und 30-Sekunden-Regel.<br />
30-Sekunden-Regel<br />
Die DIN 1988-200 legt im Kapitel 3.6<br />
– Betriebstemperatur – fest: „Bei bestimmungsgemäßem<br />
Betrieb darf<br />
maximal 30 Sekunden nach dem<br />
vollen Öffnen einer Entnahmestelle<br />
die Temperatur des Trinkwassers kalt<br />
25 °C nicht übersteigen und die Temperatur<br />
des Trinkwassers warm muss<br />
mindestens 55 °C erreichen. Eine Ausnahme<br />
bilden Trinkwassererwärmer<br />
mit hohem Wasseraustausch (Kapitel<br />
9.7.2.3) und dezentrale Trinkwassererwärmer<br />
(Kapitel 9.7.2.4).“<br />
Der bestimmungsgemäße Betrieb von<br />
Trinkwasser stellt Sanitärprofis bereits<br />
seit Jahren vor schwer lösbare Probleme.<br />
Zum einen soll zentral erwärmtes Trinkwasser<br />
möglichst schnell an einer endständigen<br />
Armatur zur Verfügung stehen.<br />
Zum anderen soll Kaltwasser möglichst<br />
unter dem Grenzwert von 25 °C<br />
bleiben, um einem Legionellenbefall entgegenzuwirken.<br />
Doch eine unerwünschte<br />
Wärmeübertragung von PWH auf PWC 2 )<br />
in Technikzentrale, Schacht, Zwischendecke<br />
oder Vorwand macht oftmals einen<br />
Strich durch die Rechnung in der Sanitärtechnik.<br />
Temperatur-Regeln<br />
werden nicht erfüllt<br />
Deshalb war es für die Fachhochschule<br />
Münster/Burgsteinfurt auf dem 20. Sanitärtechnischen<br />
Symposium am 20. Februar<br />
<strong>2020</strong> wichtig, dafür geeignete Lösungsansätze<br />
aufzuzeigen. Pascal Lehmler<br />
(Geberit) konzentrierte sich in seinen<br />
Ausführungen zu den nötigen Temperaturen<br />
im Trinkwasserbereich nicht nur<br />
auf das, was in der Planungsphase rein<br />
rechnerisch gemäß der allgemein anerkannten<br />
Regeln der Technik als geboten<br />
erscheint. Vielmehr holte er die Praktiker<br />
dort ab, wo sie oftmals stehen. Nämlich<br />
vor dem Problem, den „Merkwürdigkeiten“<br />
in bestehenden Anlagen auf die<br />
Schliche zu kommen.<br />
Beispielsweise können Temperaturmessungen<br />
am Auslauf einer Waschtischarmatur<br />
ergeben, dass die 30-Sekunden-Regel<br />
(siehe Kasten) nicht erfüllt wird.<br />
Stattdessen dauert es oft weit länger, bis<br />
das Kaltwasser tatsächlich max. 25 °C hat.<br />
Der vergleichbare Mangel bei einer<br />
zentralen Warmwasserzirkulation: Deutlich<br />
länger als 30 Sekunden dauert es, bis<br />
Warmwasser mit mehr als 55 °C am Auslauf<br />
gemessen werden kann. Vor allem in<br />
Liegenschaften mit einem Bestand verschieden<br />
alter Gebäudeteile zeigt sich oft<br />
Handlungsbedarf.<br />
1<br />
) Der ZVSHK ist seit langem ideeller Träger dieses Symposiums<br />
der Fachhochschule Münster/Burgsteinfurt<br />
2<br />
) PWH: Potable Water Hot (Trinkwasser warm),<br />
PWC: Potable Water Cold (Trinkwasser kalt)<br />
Bild: Geberit<br />
So sollte es sein: Spätestens nach 30 Sekunden Fließzeit strömt Kaltwasser (links) unterhalb von 25 °C und Warmwasser (rechts) mit 60 °C aus der<br />
Armatur.<br />
16 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>
AUS DEN VERBÄNDEN<br />
Bild: Thomas Dietrich<br />
Pascal Lehmler (Geberit): „Erst durch die Verknüpfung<br />
von Temperatur, Zeit und Volumen<br />
ergeben sich vollumfängliche Analysemöglichkeiten.<br />
Hierzu eignen sich Temperatur-<br />
Zapfprofile über einen längeren Zeitpunkt.“<br />
Transparenz schaffen<br />
Was aber ist zielführend, damit die 30-Sekunden-Regel<br />
in der Anlagentechnik eingehalten<br />
wird? Als Voraussetzung für einen<br />
Check sieht Lehmler zunächst einmal<br />
die Notwendigkeit, dass ein Anlagenschema<br />
über die Trinkwasserversorgung zur<br />
Verfügung steht und sich auf aktuellem<br />
Stand befindet. Anhand der dort verzeichneten<br />
Leitungswege lässt sich ermitteln,<br />
ob auch die ebenfalls geltende 3-Liter-Regel<br />
(siehe Kasten) für das Rohrleitungsvolumen,<br />
z. B. in Einzelzuleitungen PWC,<br />
eingehalten wird.<br />
Die 3-Liter-Regel sei in ihrer Auswirkung<br />
unpräzise, weil nicht gleichzeitig<br />
bestimmt werde, wie leistungsstark der<br />
Durchfluss sein wird (Einhebelmischer<br />
mit Wasserspar-Einsatz oder leistungsstarke<br />
Regenbrause?). In Kombination mit<br />
der 30-Sekunden-Regel würde jedoch eine<br />
probate Basis geschaffen, um den bestimmungsgemäßen<br />
Betrieb der Trinkwasserinstallation<br />
zu unterstützen.<br />
Vorgaben nicht einheitlich<br />
Apropos bestimmungsgemäßer Betrieb:<br />
Planer und Betreiber sehen sich mit<br />
wachsweichen Vorgaben konfrontiert.<br />
Denn Richtwerte bzw. Empfehlungen für<br />
Temperatur oder Stagnation sind nicht<br />
einheitlich. Umweltbundesamt (UBA),<br />
DIN 1988 sowie DVGW ziehen die Grenze<br />
beim Kaltwasser bei max. 25 °C, aber<br />
empfehlen teilweise die Einhaltung von<br />
20 °C.<br />
Für zentrale Trinkwasserwärmer ist<br />
eine Austrittstemperatur aus dem Trinkwassererwärmer<br />
von 60 °C gefordert, doch<br />
gilt diese Mindesttemperatur nicht ohne<br />
Ausnahme. Bei einem dezentralen Trinkwassererwärmer<br />
für eine Gruppenversorgung<br />
(z. B. komplettes Bad) werden lediglich<br />
mindestens 50 °C Austrittstemperatur<br />
vorgegeben.<br />
Die Stagnationsdauer differiert in<br />
noch größerer Bandbreite und reicht<br />
von 4 Stunden (UBA-Empfehlung) bis<br />
zu 168 Stunden im DIN-Regelwerk. Aufgrund<br />
dieser unterschiedlichsten Anforderungen<br />
für die gesamte Branche folgerte<br />
Lehmler, dass die Prüf- und Analysemöglichkeiten<br />
im Betrieb immer wichtiger<br />
werden. „Einzelne Auffälligkeiten, die sich<br />
in einer Trinkwasseranlage erkennen lassen,<br />
darf man nicht isoliert betrachten.<br />
Man muss die Auswirkungen insgesamt<br />
bewerten“, appellierte er an die Sanitärexperten<br />
im Audimax. Temperatur, Zeit<br />
und Wassermenge seien gleichermaßen<br />
von Bedeutung, um zu einer fundierten<br />
Analyse kommen zu können. Dazu biete<br />
die 30-Sekunden-Regel eine gute Voraussetzung.<br />
Ursache und Wirkung<br />
Ob durch Temperaturmessung am Armaturenauslauf,<br />
durch Softwareunterstützung<br />
bei der Planung oder per Temperaturschreiber<br />
über lange Zeit: Lehmler<br />
zeigte verschiedene Wege auf, wie man<br />
Ursache und Wirkung im Zusammenspiel<br />
von Temperatur und Durchfluss in einer<br />
Trinkwasseranlage transparent machen<br />
kann. Und – wie er in einem Beispiel demonstrierte<br />
– kommt man vielleicht erst<br />
dann auf die richtige Spur, dass der fehlende<br />
hydraulische Abgleich Ursache dafür<br />
ist, dass eine Zirkulationsleitung stagniert.<br />
TD<br />
Anhand der gemessenen Temperaturen, Leitungsdimension, Wassermenge und Zeit lässt sich<br />
ermitteln, wo ein unerwünschter Wärmeübergang im Fließweg stattfindet.<br />
Bild: Geberit<br />
3-Liter-Regel<br />
Das DVGW-Arbeitsblatt W 551 gibt<br />
vor, dass Stockwerks- und/oder Einzelzuleitungen<br />
mit einem Volumen<br />
von weniger als 3 Liter ohne Warmwasserzirkulation<br />
realisiert werden<br />
können. Im Umkehrschluss heißt das<br />
vereinfacht, dass an jeder Entnahmearmatur<br />
nach dem Ablauf von 3 Liter<br />
Warmwasser mindestens 55 °C erreicht<br />
werden muss.<br />
Für das Kaltwasser gilt, dass Einzelzuleitungen<br />
so kurz wie möglich<br />
sein sollen. Die Obergrenze von 3 Liter<br />
Wasservolumen soll möglichst minimiert<br />
werden.<br />
6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 17
AUS DEN VERBÄNDEN<br />
Nordrhein-Westfalen – www.shk-nrw.de<br />
Gut vorbereitet ins Ausbildungsjahr <strong>2020</strong><br />
Erstmalig in NRW: der Azubi-Ordner. Er begleitet Auszubildende<br />
im SHK-Bereich vom ersten Tag ihrer Ausbildung bis zur letzten Prüfung.<br />
Gerade Auszubildende im ersten Lehrjahr<br />
haben viele Fragen zum betrieblichen Alltag,<br />
die beantwortet werden wollen, etwa<br />
„wie verhalte ich mich beim Kunden?“,<br />
„was ist ein Nettolohn?“, „wie viel Urlaub<br />
steht mir zu?“. Unabhängig davon, wie<br />
tief jeder Betrieb diese Inhalte mit seinem<br />
Auszubildenden bespricht, sind viele<br />
Antworten im Azubi-Ordner nachzulesen.<br />
Auf diese Weise wird der Betrieb entlastet.<br />
Mithilfe von Anleitungen, Beispielen<br />
und Vorlagen zu Ausbildungsnachweisen<br />
im Azubi-Ordner sind die wöchentlichen<br />
Berichte für Azubis nun leicht anzufertigen.<br />
Es sind Registerlaschen zur Abheftung<br />
vorgesehen, sodass damit schon ein<br />
großer Schritt in Richtung Prüfungszulassung<br />
gemacht ist.<br />
Über Registerblätter können Azubis<br />
ihre Tests, Klausuren und Materialien<br />
aus Berufsschule und ÜBL abheften. Der<br />
Ordner dokumentiert also die behandelten<br />
Lerninhalte und den Wissensstand<br />
an diesem zentralen Ort. Ohne ihn muss<br />
der Betrieb den Wissensstand aus Berufsschule<br />
und ÜBL mitunter mühsam bei allen<br />
anderen Lernorten erfragen. Über den<br />
Ordner sind die drei Ausbildungsorte miteinander<br />
vernetzt. Online stellt der Fachverband<br />
weitere Dokumente und Vorlagen<br />
für den Betrieb zur Verfügung, etwa<br />
um sein Firmenporträt oder die internen<br />
Betriebsregeln individuell für den Ordner<br />
anzupassen.<br />
Innungsfachbetriebe aus NRW können<br />
den Azubi-Ordner über den Online-Shop<br />
(www.shk-nrw.de/shop.php)<br />
im Mitgliederbereich oder telefonisch<br />
(0211 69<strong>06</strong>5-90) bestellen. Auch Innungen<br />
können Kontingente für ihre angeschlossenen<br />
Betriebe erwerben und weiterreichen.<br />
Der Azubi-Ordner kostet 22,50 Euro<br />
pro Stück, zzgl. 7 % MwSt. und Versand.<br />
Interessenten aus anderen Bundesländern<br />
wenden sich an ihren Landesverband.<br />
Bild: FV SHK NRW<br />
REGELWERK HEIZUNG<br />
BAND 1: PLANUNG<br />
Grundlage für alle planenden<br />
und ausführenden Fachbetriebe<br />
des Heizungsbauerhandwerks.<br />
Das Regelwerk Heizung beschreibt alle relevanten Normen und<br />
Richtlinien. Dabei wird der Planungsprozess in kleine und leicht<br />
zuzuordnende Schritte zerlegt. Zu jedem dieser Schritte sind die<br />
notwendigen Standards aufgeführt. Es nimmt für sich in Anspruch,<br />
die allgemein anerkannten Regeln der Technik zu beschreiben.<br />
Ergänzend zum Regelwerk Heizung hat der ZVSHK<br />
Musterhydrauliken entwickelt. (Quicklink: QL1714766)<br />
Bestell-Nr. T138/1<br />
Format: digital als Download, PDF-Datei<br />
Preis für Mitglieder: 79,00 €<br />
Preis für Nichtmitglieder: 158,00 €<br />
zzgl. MwSt.<br />
Bestellungen bitte über den SHK-Onlineshop<br />
unter www. zvshk.de/onlineshop,<br />
Rubrik: Heizungs-, Klima- Lüftungstechnik<br />
Quicklink: QL1514746
IKZ-ACADEMY<br />
Webinare Frühjahr <strong>2020</strong><br />
Bild: John Guest<br />
Problemlöser am Bau<br />
Mit speziellen Kupplungen lassen sich Verbundrohre verschiedener Hersteller sicher verbinden.<br />
Ein Webinar der IKZ-ACADEMY am 14. Mai zeigt die Vorteile dieser Lösung<br />
Mit dem „Multilayer“ hat John Guest eine professionelle Alternative zu herkömmlichen<br />
Methoden entwickelt, Aluminium-Verbund-rohre mit unterschiedlichen Innen- und Außendurchmessern<br />
miteinander zu verbinden. Ein Webinar am 14. Mai um 15:00 Uhr geht<br />
gezielt auf die Anwendung und Vorteile ein. Es richtet sich an Mitarbeiter im SHK-Fachgroßhandel,<br />
aber auch an solche im SHK-Fachhandwerk.<br />
Die Situation kennt wohl jeder Installateur:<br />
Er wird zu einer Undichtigkeit gerufen<br />
oder soll einen Anschluss etwa für<br />
eine weitere Zapfstelle oder einen Heizkörper<br />
ergänzen. Vor Ort stößt der Monteur<br />
auf ein Aluminium-Verbundrohr<br />
mit unbekanntem Fabrikat. Ein mitunter<br />
schwieriges Problem. Denn die Suche<br />
nach dem passenden Fitting kann mühselig<br />
sein. Möglicherweise wird er gar nicht<br />
fündig und muss improvisieren.<br />
In diesen und ähnlich gelagerten Fällen<br />
beweisen sich die sogenannten Universalverbinder<br />
von John Guest sehr<br />
schnell als Problemlöser. Mit ihnen lassen<br />
sich Aluminium-Verbundrohre unterschiedlichster<br />
Durchmesser miteinander<br />
verbinden. Die Spannweite möglicher<br />
Innendurchmesser reicht von 10,4 mm<br />
bis 20,2 mm. Die dazugehörigen Außendurchmesser<br />
liegen zwischen 15,8 mm<br />
bis 26,3 mm.<br />
Ebenso wie die eingangsseitige Bandbreite<br />
der Innen- und Außendurchmesser<br />
stellt sich die Ausgangsseite dar: Möglich<br />
sind Aluminium-Verbundrohre in diversen<br />
Durchmessern und Kupferrohre (beides als<br />
werkzeuglose Steckverbindung). Auch ein<br />
Gewindeanschluss ist möglich.<br />
Der Universalverbinder ist nicht der<br />
einzige Problemlöser, den John Guest im<br />
Portfolio hat. Zu erwähnen sind die sogenannten<br />
Alltagshelfer. So gibt es ein<br />
Abdrück-Set für Sanitär-Aufputz-Armaturen<br />
(Eckhähnchen) und Durchlauferhitzer.<br />
Die Abdrück-Brücke kommt bei Heizkörpern<br />
mit einem Anschlussmaß von<br />
50 mm zum Einsatz.<br />
Kostenloses Webinar<br />
der IKZ-ACADEMY<br />
Im Rahmen eines Webinars der IKZ-<br />
ACADEMY stellt John Guest am 14.<br />
Mai um 15:00 Uhr die „Problemlöser“<br />
und „Alltagshelfer“ im Detail vor. Der<br />
Referent, Andreas Grigat, ist Key Account<br />
Manager für die Bereiche Sanitär<br />
und Heizung bei John Guest.<br />
Die etwa halbstündige Veranstaltung<br />
richtet sich an Mitarbeiter von<br />
SHK-Fachgroßhändlern und von SHK-<br />
Handwerksbetrieben. Die Teilnahme<br />
ist kostenlos.<br />
Link und QR-Code<br />
führen zur Anmeldung<br />
bit.ly/ikz-jg<br />
6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 19
Privater Pool ist cool<br />
So wird das private Schwimmbecken zur Wellness-Oase –<br />
mit dem Wissen und dem Service des Installateurs<br />
Die Zahl öffentlicher Bäder geht kontinuierlich zurück – das liegt aber an klammen Kommunen,<br />
nicht am mangelnden Interesse der Menschen. Im Gegenteil: Den eigenen Pool<br />
gönnen sich erstaunlich viele Hausbesitzer. Um das Schwimmen im privaten Becken so<br />
angenehm und vielseitig wie möglich zu gestalten, bieten Pool-Spezialisten und Wasseraufbereiter<br />
ein zunehmend attraktives Produktprogramm an – der Installateur muss<br />
das sinnvoll kombinieren. Keine triviale Aufgabe!<br />
1<br />
) Quelle: Bundesverband Schwimmbad und Wellness<br />
Das Pool-Vergnügen bleibt nur dann im<br />
wahren Sinne wirklich ungetrübt, wenn<br />
sich der Beckeninhalt sowohl optisch als<br />
auch hygienisch in einem einwandfreien<br />
Zustand befindet.<br />
Diese Zahlen sprechen für sich: Jährlich<br />
werden zwischen 8000 und 13 000 neue<br />
Schwimmbäder gebaut 1 ). Im Jahr 2010 gab<br />
es in der Bundesrepublik 492 000 Pools,<br />
2012 schon 507 000 Schwimmbäder und<br />
2017 gar 546 500. Gut: Das sind nicht alles<br />
die im Tatort-Krimi zu bestaunenden<br />
hocheleganten Innen-Schwimmbäder mit<br />
Gegenstromschwimmanlage – obwohl<br />
man solch eine Anlage eigentlich immer<br />
in Erwägung ziehen sollte, verwandelt sie<br />
doch jedes Schwimmbecken in einen endlosen<br />
Schwimmkanal, wie Ospa zu Recht<br />
betont. In großer Zahl sind das eher einfache<br />
Außenbecken mit Abdeckung.<br />
Dennoch steigern auch kleine Pools<br />
ohne Zweifel die Lebensqualität: Ob einfach<br />
zur Erholung, um sich körperlich fit<br />
zu halten, oder für ausgelassenes Planschen<br />
kleiner Wasserratten. Das Vergnügen<br />
bleibe aber nur dann im wahren Sinne<br />
wirklich ungetrübt, wenn sich der Beckeninhalt<br />
sowohl optisch als auch hygienisch<br />
in einem einwandfreien Zustand befinde<br />
– betont BWT. Schon im Füllwasser aus<br />
einer Trinkwasserleitung finden sich gelöste<br />
Inhaltsstoffe sowie Bakterien. Dazu<br />
kommt der unvermeidbare Eintrag von<br />
Verunreinigungen aus der Umwelt, etwa<br />
Blätter, Erde oder Gras. Algen werden erst<br />
sichtbar, wenn sie schon wuchern, während<br />
Bakterien und Viren für das menschliche<br />
Auge nicht sichtbar sind. Letztendlich<br />
bringt noch der Badende selbst, auch<br />
wenn er sich vorher abgeduscht hat,<br />
Keime, Sonnenschutzmittel und Seifenreste<br />
in das Badewasser ein.<br />
Unbehandeltes Wasser würde bald unansehnlich<br />
und – begünstigt durch Wärme<br />
und Sonneneinstrahlung – ein idealer<br />
Nährboden für Mikroorganismen werden.<br />
Deshalb ist eine regelmäßige Wasserpflege<br />
äußerst wichtig – und zwar ohne, dass<br />
das Wasser nach (Chlor-)Chemie rieche,<br />
sagt BWT. Und betont, dass das Unternehmen<br />
mit seinem Angebot in Sachen pH-<br />
Wert-Regelung und Desinfektionstechnik<br />
Bild: BWT<br />
alle erforderlichen Hygienemaßnahmen<br />
gewährleiste.<br />
Die Planung und Ausführung der Wasseraufbereitung<br />
für private Schwimmbäder<br />
war bis vor der Einführung der Norm<br />
DIN EN 16713 [1] nicht an ein bestimmtes<br />
Regelwerk gebunden, sodass sich diese<br />
bislang auf Richtlinien und Empfehlungen<br />
gestützt hatte. Mit dieser Norm<br />
aber, darauf verweist Grünbeck, hätten<br />
sich für Planer, Ersteller und Betreiber<br />
neue Verantwortlichkeiten in Bezug auf<br />
die Sicherstellung der Wasserhygiene ergeben.<br />
Der korrekte pH-Wert<br />
als „must have“<br />
Zum Einmaleins der Wasserpflege im Privat-Pool<br />
gehört die regelmäßige Wasseranalyse<br />
– wer nicht nachprüft, befindet<br />
sich in Sachen Wasseraufbereitung sozusagen<br />
im Blindflug, kann nicht gegenhalten.<br />
Zwei Werte haben dabei Priorität:<br />
Der pH-Wert und die Verfügbarkeit des gewählten<br />
Desinfektionsmittels.<br />
Wichtig zu wissen: Der optimale pH-<br />
Wert für Schwimmbadwasser liegt zwischen<br />
7,2 und 7,6, also nahe beim Neutralpunkt.<br />
Ein zu niedriger pH-Wert (saures<br />
Wasser) erhöht generell die Korrosionsgefahr<br />
für alle im Schwimmbad verwendeten<br />
Materialien und verursacht zudem<br />
Haut- und Augenreizungen. Ein zu hoher<br />
pH-Wert (alkalisches Wasser) verursacht<br />
ebenfalls Haut- und Augenreizungen, begünstigt<br />
das Algenwachstum und behindert<br />
die Wirkung der meisten Desinfektionsmittel.<br />
Nicht zuletzt begünstigt ein<br />
hoher pH-Wert das Ausfällen von Kalk.<br />
Die Desinfektion dient zum Abtöten aller<br />
in das Beckenwasser gelangten Mikroorganismen.<br />
Traditionell werden Chlor,<br />
Brom oder Ozon als oxidierend wirkende<br />
Desinfektionsmittel eingesetzt. Dadurch<br />
kommt es gleichzeitig zum Abbau wasserlöslicher,<br />
organischer Verschmutzungen.<br />
Andere Anbieter präferieren heute Chlordioxid<br />
oder Membrantechnologien, hinzu<br />
kommen Lösungen mit UV-Licht. Viele der<br />
Verfahren erzielen nur dann die notwendige<br />
Effizienz, wenn der pH-Wert korrekt<br />
eingestellt ist.<br />
Um die Wasserqualität konstant zu halten,<br />
empfiehlt der Wasseraufbereiter Judo<br />
20 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>
SANITÄRTECHNIK<br />
Schwimmbadwasseraufbereitung<br />
Bild: bsw<br />
Der pH-Wert ist ein<br />
entscheidender Punkt<br />
bei der Pool-Pflege:<br />
Er sollte idealerweise<br />
im Bereich von<br />
7,2 bis 7,6 gehalten<br />
werden.<br />
sein Mess- und Regelsystem „Doscon“. Die<br />
Anlage misst und regelt den pH- und Redoxwert,<br />
errechnet daraus den Chlorwert<br />
und informiert gleichzeitig darüber auf<br />
dem LCD-Display.<br />
Sauber und warm:<br />
Dann kann die Seele baumeln<br />
Damit aus den vielen verfügbaren Pool-<br />
Komponenten ein Wellnesstraum wird,<br />
muss natürlich die Technik in sich stimmig<br />
sein – das ist nichts für Bastler, das<br />
ist Sache für den spezialisierten Pool-Anbieter<br />
oder den möglichst erfahrenen und<br />
spezialisierten Installateur. Denn auch für<br />
das Handwerk gilt: Wer alle Gewerke beherrschen<br />
will, wird in aller Regel daran<br />
scheitern.<br />
Für ein perfektes Schwimmerlebnis<br />
spielt wie ausgeführt vor allem klares<br />
und hygienisches Wasser eine entscheidende<br />
Rolle. Judo offeriert dafür eine<br />
breite Auswahl an Filteranlagen, Umwälzstationen,<br />
Oberflächenreinigern<br />
sowie Komponenten zur Frischwassernachspeisung<br />
und Bodenreinigungsgeräte.<br />
Die Schwimmbad-Mehrschichtfilteranlage<br />
„Libelle“ ist speziell für die<br />
Filtration des Beckenwassers in Privatschwimmbädern<br />
konzipiert. In der<br />
Kombination mit Desinfektionsmitteln<br />
sorgt sie für hygienisch einwandfreies<br />
Wasser. Die Filteranlagen mit integrierter<br />
Umwälzpumpe sowie Haar- und Fasernfängern<br />
sind rückspülbar. Chlor-Organische<br />
Verbindungen werden herausgefiltert<br />
oder deutlich reduziert – das<br />
verbessere maßgeblich den Geruch des<br />
Wassers.<br />
Die Desinfektionsanlage „BlueClear“<br />
erzielt laut Hersteller Ospa ein besonders<br />
hohes Redox-Potenzial und damit<br />
eine sichere Desinfektion. Das Redox-Potenzial<br />
gibt Auskunft über das Verhältnis<br />
reduzierender Substanzen (Verunrei-<br />
Dallmer hilft Ihnen, den Überblick<br />
zu behalten. Online oder persönlich,<br />
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SANITÄRTECHNIK<br />
Schwimmbadwasseraufbereitung<br />
Die Schwimmbad-Mehrschicht-Filteranlage<br />
„Libelle“ ist für die Filtration des Beckenwassers<br />
von Privatbädern konzipiert. In<br />
Verbindung mit Desinfektionsmitteln sorgt sie<br />
für hygienisch einwandfreies Wasser.<br />
nigungen) zu oxidierenden Substanzen<br />
(z. B. Chlor-Sauerstoff-Verbindungen). Ein<br />
hoher Wert mit großer Desinfektionsgeschwindigkeit<br />
und Desinfektionskraft<br />
von z. B. 780 mV ist Indiz für eine hohe<br />
Wasserqualität und sei mit BlueClear-Anlagen<br />
leicht zu erreichen. Wie der Anbieter<br />
vorrechnet, sind die Betriebskosten<br />
gering: Der Salzverbrauch liege bei einem<br />
Schwimmbadwasser ist Kreislaufwasser.<br />
Deshalb ist die Wasseraufbereitung so<br />
wichtig. Im Bild: Die Ultrafiltrationsanlage<br />
„spaliQ:UF150“ von Grünbeck.<br />
Bild: Judo<br />
Bild: Grünbeck<br />
privaten Hallenschwimmbad im Mittel<br />
bei nur etwa 10 kg pro Monat. Die durchschnittliche<br />
Leistungsaufnahme der Anlage<br />
beträgt 30 W. Ist die Anlage täglich<br />
12 Stunden in Betrieb, ergibt sich ein<br />
Stromverbrauch von rund 360 Wh. Das<br />
sind bei einem angenommenen Strompreis<br />
von 0,26 Euro/kWh nur 0,09 Euro<br />
am Tag.<br />
Nicht weniger wichtig ist die Temperatur<br />
des Wassers; Ospa empfiehlt 30 °C.<br />
Der Heizautomat „Libelle“ (Judo) bringt<br />
das Wasser auf die gewünschte Temperatur<br />
und hält sie konstant. Das geschieht<br />
über einen Wärmeübertrager (Heizungskreislauf/Badewasser).<br />
Weitere Optionen<br />
hat Ospa im Programm: Zur Aufheizung<br />
des Wassers stehen verschiedene Möglichkeiten<br />
zur Wahl, etwa ein Plattenwärmeübertrager,<br />
der Anschluss an die Zentralheizung<br />
oder eine elektrische Poolheizung.<br />
Einen anderen Weg geht BWT/Cillit mit<br />
der Fullinverter-Wärmepumpe. Sie absorbiert<br />
Energie aus der Umgebungsluft und<br />
gibt sie über den integrierten Wärmeübertrager<br />
an das Poolwasser ab. Die Wärmepumpe<br />
ist stufenlos geregelt. Auf Wunsch<br />
kann die Anlage zusätzlich mit einem Wi-<br />
Fi-Modul aufgerüstet werden, sodass die<br />
Wärmepumpe per App zu steuern ist.<br />
Membranen für eine sichere Hygiene<br />
Für eine sichere Badewasseraufbereitung<br />
empfiehlt sich neben der traditionellen<br />
Chemie auch die Physik: Membrantechnologien.<br />
In der von Grünbeck entwickelten<br />
Ultrafiltrationsanlage „spaliQ:UF150“<br />
weisen die Membranen eine Filterfeinheit<br />
von 0,02 µm auf. Zum Vergleich: Ein<br />
menschliches Haar ist durchschnittlich<br />
5000-mal dicker. Eine drehzahlgeregelte<br />
Umwälzpumpe fördert mit automatischer<br />
Leistungsanpassung das Schwimmbadwasser<br />
aus einem Skimmer oder Rohwasserspeicher<br />
und sorgt für eine gleichbleibende<br />
Beckendurchströmung. Eine<br />
Filtervorstufe mit automatischer Rückspüleinheit<br />
hält zunächst grobe Schmutzpartikel<br />
(> 200 µm) zurück. Durch eine<br />
speziell entwickelte geräteinterne Rückspülung<br />
entfallen Komponenten wie Spülwasserbehälter<br />
und -pumpe einschließlich<br />
dafür benötigter Verrohrungen.<br />
Kann ein Pool „Ressourceneffizienz“?<br />
Kann ein Pool nicht nur cool, sondern im<br />
weitesten Sinn auch ökonomisch und ökologisch<br />
sein? Ospa hat sich beide Ziele auf<br />
die Fahnen geschrieben.<br />
Schon bei der Planung der Anlage<br />
werden die Weichen für den wirtschaftlichen<br />
Betrieb eines Schwimmbades gestellt.<br />
Beispielweise durch das Beachten<br />
hydraulischer Gegebenheiten: Jede einzelne<br />
Komponente der Wasseraufbereitung<br />
erzeugt beim Durchströmen einen<br />
hydraulischen Widerstand. Die Summe<br />
dieser Widerstände (Anlagenwiderstand)<br />
muss die Umwälzpumpe überwinden.<br />
Und es komme nicht allein auf<br />
Bild: BWT / Cillit<br />
Fullinverter-Wärmepumpen gibt es in fünf<br />
Größen für Schwimmbäder von 45 bis 105 m³<br />
Inhalt.<br />
das Reduzieren der Anlagenwiderstände<br />
an, sondern ebenso auf die sinnvolle<br />
Steuerung sowie optimale Abstimmung<br />
aller Anlagenkomponenten. Das mache<br />
ökonomisch wie ökologisch Sinn: Wenn<br />
alle Anlagenteile sowohl energetisch als<br />
auch prozesstechnisch aufeinander abgestimmt<br />
seien, führe dies zu einem geringeren<br />
Energieverbrauch und reduziere<br />
den Einsatz an Wasserpflegemitteln.<br />
Ospa hat dazu die „EcoClean“-Filter<br />
und die Wasserdesinfektion mit der Salz-<br />
Membran-Elektrolyseanlage „BlueClear“<br />
im Programm. Kontrolliert wird die Anlagentechnik<br />
mit der Regelung „BlueControl<br />
5“. Sie steuert und überwacht alle Funktionen<br />
für eine energieeffiziente Betriebsweise.<br />
22 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>
SANITÄRTECHNIK<br />
Schwimmbadwasseraufbereitung<br />
Fazit<br />
Der private Pool bietet dem Installateur ein<br />
hochinteressantes Geschäft – auch wenn<br />
er sich nicht ohne Unterstützung eines<br />
Herstellers an die Planung bzw. Installation<br />
wagen sollte. Der Installateur ist und<br />
bleibt der richtige Ansprechpartner rund<br />
ums Trinkwasser und eben auch beim<br />
Schwimmbadwasser. Er kann die Wartung<br />
übernehmen, veraltete Technik modernisieren<br />
und insbesondere den Bedarf<br />
an chemischen Aufbereitungsmitteln zur<br />
Desinfektion, Flockung usw. decken.<br />
Bild: Ospa<br />
Literatur:<br />
[1] DIN EN 16713: Schwimmbäder für private<br />
Nutzung – Wassersysteme;, Anforderungen<br />
und Prüfverfahren; Teil 1 – Filtrationssysteme,<br />
Teil 2 – Umwälzsysteme, Teil 3 –<br />
Wasseraufbereitung<br />
Autor: Hans-Jürgen Bittermann,<br />
freier Journalist mit Pressebüro bitpress<br />
Das Herz der Ospa-<br />
Aufbereitungsanlage<br />
ist das intelligente Steuerungssystem<br />
„BlueControl 5“,<br />
das alle Funktionen der Schwimmbadtechnik<br />
steuert und überwacht.<br />
Belebende<br />
Duscherlebnisse<br />
Die erfolgreichen F5 Armaturentechnologien<br />
sind nun auch in Duschpaneelen aus MIRANIT<br />
und Edelstahl integriert. Elegante Formensprache<br />
vereinigt sich mit überzeugenden Funktionen<br />
für Hygiene und Komfort – ob als Einhebelmischer<br />
(F5L-Mix), Selbstschlussarmatur (F5S) oder<br />
Elektronikarmatur (F5E).<br />
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Die Kaskadierung von Luft/Wasser-Wärmepumpen<br />
in Verbindung mit einer separaten<br />
CO 2 -Wärmepumpe für Heißwasser ist<br />
besonders für Objekte mit einem größeren<br />
Wärmebedarf und einen besonders hohen<br />
Warmwasserbedarf geeignet.<br />
Große Heiz- und Trinkwasserbedarfe<br />
abdecken<br />
Luft/Wasser-Wärmepumpen-Kaskaden plus Heißwasser-Wärmepumpe<br />
Wärme auf Basis Erneuerbarer Energien zu erzeugen und damit umweltschonend zu heizen sowie unabhängig von fossilen Brennstoffen<br />
zu sein, liegt voll im Trend. Wärmepumpen sind hierfür die geeignete Lösung. Was ist aber, wenn ein Gebäude einen größeren<br />
Wärmebedarf und einen besonders hohen Warmwasserbedarf – wie beispielsweise in Hotels oder Sportstätten – aufweist? Eine<br />
Lösung bietet die Kaskadierung von Luft/Wasser-Wärmepumpen in Verbindung mit einer separaten CO 2 -Wärmepumpe für Heißwasser.<br />
Für die Bereitstellung von Raumwärme<br />
und die Warmwassererzeugung sind<br />
Wärmepumpen heute nicht mehr wegzudenken.<br />
Hohe Anforderungen an<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
und Komfort, energetische<br />
Standards<br />
sowie die gesetzlichen<br />
Vorgaben haben<br />
sie zu einer<br />
echten Alternative<br />
zu klassischen Wärmeerzeugern gemacht.<br />
Dabei bietet die Wärmeerzeugung<br />
mit einer Wärmepumpe viele Vorteile.<br />
Vor allem wenn als Energiequelle<br />
Für Luft / Wasser-Wärmepumpen<br />
ist die Trinkwarmwasserbereitung<br />
neben der Raumwärme<br />
ein weiterer Anwendungsfall.<br />
die Umgebungsluft genutzt wird. Denn<br />
im Gegensatz zu Sole/Wasser- oder Wasser/Wasser-Wärmepumpen<br />
entfallen bei<br />
der Luft/Wasser-Variante generell aufwendige<br />
und kostspielige<br />
Erdkollektoren<br />
oder Erdbohrungen<br />
– samt der<br />
damit verbundenen<br />
notwendigen Genehmigungen.<br />
Einzelne Luft/Wasser-Wärmepumpen<br />
decken in der Regel einen Leistungsbedarf<br />
ab, der auf die Versorgung<br />
eines Einfamilienhauses mit Raumwärme<br />
und Trinkwarmwasser abgestimmt<br />
ist. Um die Vorteile von Luft/<br />
Wasser-Wärmepumpen auch in großen<br />
Objekten mit höherem Wärmebedarf<br />
nutzen zu können, stellen namhafte<br />
Hersteller besonders intelligent<br />
verschaltete Lösungen mit mehreren<br />
Luft/Wasser-Wärmepumpen zu einer<br />
Kaskade zur Verfügung. Die Kaskadenschaltung<br />
bietet zahlreiche Vorteile. Bedingt<br />
durch die erhebliche Modulationsbandbreite<br />
und eine optimale Betriebsweise<br />
im Teillastbetrieb verbessert<br />
sich die Effizienz der Gesamtanlage.<br />
24 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>
HEIZUNGSTECHNIK<br />
Erneuerbare Energien<br />
Intelligente Steuerung<br />
für hohe Effizienz<br />
Besonders wichtig für den effizienten<br />
Betrieb einer Luft/Wasser-Wärmepumpen-Kaskade<br />
ist ein abgestimmtes und<br />
präzises Regelmanagement. Hierbei<br />
hilft die Inverter-Technologie weiter.<br />
Durch die Modulation kann der Verdichter<br />
im Außengerät seine<br />
Drehzahl je nach Anforderungsbedarf<br />
nahezu stufenlos<br />
variieren und erzeugt nur<br />
die Leistung, die aktuell benötigt<br />
wird. Bei Kaskadenlösungen<br />
kann über einen<br />
automatischen Laufzeitabgleich<br />
eine gleichmäßige Betriebszeit<br />
aller Außengeräte<br />
sichergestellt werden. Der<br />
oben genannte Laufzeitabgleich<br />
sorgt dafür, dass die<br />
Geräte der Anlage gleichermaßen<br />
genutzt werden und<br />
keine Maschinen übermäßig<br />
beansprucht werden.<br />
Die Betriebssicherheit<br />
wird zudem noch durch die<br />
Redundanzfunktion erhöht,<br />
die beim Ausfall (oder auch<br />
gewollter Wartungsunterbrechung)<br />
eines der Geräte<br />
greift. Dank intelligenter<br />
Steuerungstechnik arbeiten<br />
zum Beispiel die Ecodan-<br />
Kaskaden des Herstellers Mitsubishi<br />
Electric immer im<br />
optimalen Effizienzbereich.<br />
Die Systemsteuerung berechnet<br />
in Abhängigkeit der<br />
Leistungsaufnahme der Außengeräte,<br />
der momentanen Heizleistung<br />
und der Außentemperatur immer den maximal<br />
erreichbaren Coeffecient of Performance<br />
(Peak-COP). Das ist deutlich effizienter<br />
als ein Modul im Volllastbetrieb<br />
arbeiten zu lassen, während sich ein anderes<br />
im Stand-by-Modus befindet.<br />
Mit Ecodan-Luft/Wasser-Wärmepumpen<br />
können bis zu sechs Geräte in einer<br />
Kaskade geschaltet und Heizleistungen<br />
bis 138 kW realisiert werden. Die Baureihe<br />
erfüllt zudem ausnahmslos die Voraussetzungen<br />
für die Förderung im Rahmen<br />
des Marktanreizprogramms des BAFA.<br />
Dies ist bei mehreren Geräten besonders<br />
interessant, da in einer Wärmepumpen-<br />
Kaskade jedes Gerät einzeln staatlich gefördert<br />
wird. Das bedeutet, dass z. B. eine<br />
4er-Kaskade die vierfache Förderung<br />
erhalten kann. Auch das ist ein klarer<br />
Vorteil gegenüber einem Einzelgerät mit<br />
hoher Leistung.<br />
Hohen Warmwasserbedarf<br />
separat abdecken<br />
Für Luft/Wasser-Wärmepumpen ist die<br />
Trinkwarmwasserbereitung neben der<br />
Raumwärme ein weiterer Anwendungsfall.<br />
Die Herausforderung liegt hierbei im<br />
Temperatureinsatzfeld. Während Wärmepumpen<br />
den Warmwasserbedarf im<br />
Ein-und Zweifamilienhaus problemlos<br />
bedienen können, muss bei größeren Gebäuden<br />
und höheren Leistungsklassen<br />
immer eine Speicher-Solltemperatur von<br />
mindestens 60 °C bereitgestellt werden.<br />
Für Anwendungen mit besonders hohem<br />
Warmwasserbedarf – beispielsweise in<br />
Mehrfamilienhäusern, Hotels, Sportstätten,<br />
Schwimmbädern oder Senioren-Anlagen<br />
– steht deshalb eine Heißwasser-<br />
Wärmepumpe auf Basis des Kältemittels<br />
R744 (CO 2 ) von Mitsubishi Electric für<br />
die effiziente Bereitstellung von Trinkwarmwasser<br />
zur Verfügung.<br />
Doch warum wird überhaupt<br />
ein alternatives Kältemittel<br />
in der Wärmepumpe<br />
zur Warmwassererzeugung<br />
eingesetzt? Jedes Kältemittel<br />
bietet Vorteile, die je nach<br />
Anwendung genutzt werden<br />
können. Sind bei einer Wärmepumpen-Kaskade<br />
lange<br />
Rohrleitungen zu den Innenmodulen<br />
zu überwinden<br />
(> 30 m), ist das Kältemittel<br />
R410A am besten geeignet,<br />
diese Anwendung zu realisieren.<br />
Bei kürzeren Entfernungen<br />
kann auch eine<br />
Kaskadierung auf R32-Basis<br />
umgesetzt werden. Die Heißwasser-Wärmepumpe<br />
der<br />
QAHV-Serie setzt hingegen<br />
CO 2 als natürliches Kältemittel<br />
ein, das ein extrem niedriges<br />
Treibhauspotenzial hat.<br />
Die Kombination aus einer<br />
Luft/Wasser-Wärmepumpen-<br />
Kaskade zum Heizen mit einer<br />
separaten CO 2 -Heißwasser-Wärmepumpe<br />
für die<br />
Warmwassererzeugung ist<br />
eine energieeffiziente Lösung.<br />
Das liegt daran, dass CO 2 das<br />
für die Trinkwarmwasserbereitung<br />
erforderliche Temperatureinsatzfeld<br />
deutlich effizienter abbilden kann<br />
als herkömmliche Kältemittel. „Insbesondere<br />
als Ergänzung zu einer Wärmepumpen-Kaskade<br />
oder einer Klimaanlage<br />
als VRF- oder Hybrid-VRF-System bietet<br />
die QAHV-Wärmepumpe eine deutliche<br />
Steigerung der Gesamt-System-Effizienz“,<br />
sagt Michael Lechte, Manager Product<br />
Marketing bei Mitsubishi Electric, Living<br />
Environment Systems. „Gerade in Hotels<br />
ist das ein weitverbreitetes Anlagenkonzept.<br />
Oft ersetzen diese Anlagen die<br />
auf Basis fossiler Brennstoffe betrie-<br />
6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 25
HEIZUNGSTECHNIK<br />
Erneuerbare Energien<br />
ser mit Temperaturen bis zu 90 °C zur Verfügung.<br />
Die QAHV-Heißwasser-Wärmepumpe<br />
ist in der Lage, selbst bei Außentemperaturen<br />
von minus 3 °C, die volle<br />
Heizleistung zu erbringen. Darüber hinaus<br />
sind die Geräte bei Umgebungstemperaturen<br />
von bis zu minus 25 °C funktionsfähig<br />
und in der Lage 90 °C heißes<br />
Wasser zu liefern, sodass ein weiterer<br />
Wärmeerzeuger auch bei sehr tiefen Außentemperaturen<br />
nicht erforderlich ist.<br />
Die monovalente Warmwasserbereitung<br />
ist mit diesem System also problemlos<br />
möglich.<br />
Kaskadierung über Datenbus<br />
Mit einem Geräte dieser Leistungsklasse<br />
könnte beispielsweise ein Hotel mit höherem<br />
Warmwasser-Komfortbedarf und<br />
90 Zimmern versorgt werden. Das entspricht<br />
ungefähr 1000 kWh pro Tag. Als<br />
Trinkwarmwasserspeicher sind hierfür<br />
ca. 2000 l zu veranschlagen, die idealerweise<br />
zur guten Wärmeschichtung und<br />
einfacheren Installation auf zweimal<br />
1000 l aufgeteilt werden sollten. Auf ein<br />
Mehrfamilienhaus umgerechnet, könnte<br />
der Bedarf von rund 80 Wohneinheiten<br />
mit einer QAHV-Wärmepumpe abgedeckt<br />
werden. Auch ein wesentlich höherer Wärmebedarf,<br />
beispielsweise für ein Kranken-<br />
QAHV-<br />
Heißwasser-<br />
Wärmepumpe.<br />
bene, veraltete Gerätetechnik“, so Lechte<br />
weiter.<br />
Das aktuelle Modell der CO 2 -Heißwasser-Wärmepumpe<br />
vom Typ QAHV hat<br />
40 kW Heizleistung und stellt Warmwas-<br />
Anlagenschema QAHV-Heißwasser-Wärmepumpe.<br />
26 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>
HEIZUNGSTECHNIK<br />
Erneuerbare Energien<br />
haus oder eine Therme, lassen sich mit<br />
der CO 2 -Wärmepumpe problemlos bedienen.<br />
Wie bei den Pendants für die Raumwärmeerzeugung<br />
lassen sich mit dem<br />
M-Net Kommunikations-BUS mehrere<br />
(bis zu sechzehn) CO 2 -Wärmepumpen<br />
zu einer Kaskade zusammenschließen.<br />
Entsprechend müsste so eine Großanlage<br />
mit bis zu 640 kW Heizleistung beispielsweise<br />
mit einer Speicherbatterie hydraulisch<br />
abgeglichen werden. Regelungstechnisch<br />
kann jedes Einzelgerät über<br />
eine Kabelfernbedienung gesteuert werden.<br />
Möglich ist auch eine Anbindung an<br />
ein Zentralfernbedienungssystem, das bei<br />
Anlagen dieser Größenordnung sehr häufig<br />
zum Einsatz kommt. Eine Einbindung<br />
in eine übergeordnete GLT ist bei diesem<br />
System ebenfalls möglich.<br />
Text und Bilder: Mitsubishi Electric<br />
Mit Ecodan Luft/Wasser-Wärmepumpen können bis zu sechs Geräte in einer Kaskade geschaltet<br />
werden und eine Heizleistung bis zu 138 kW realisieren.<br />
Hinweis der Redaktion<br />
Das ist ein Artikel aus dem Sonderheft Wärmepumpen<br />
<strong>2020</strong>. Die 68-seitige Publikation aus dem STROBEL<br />
VERLAG informiert umfassend über den technischen<br />
Stand der Geräte, über Hybridheizungen, alternative<br />
Kältemittel und Hochtemperatur-Wärmepumpen. Vernetzung,<br />
die Kombination mit der Flächenheizung oder<br />
der hydraulische Abgleich sind weitere Schwerpunkte<br />
des Sonderheftes. Darüber hinaus werden zahlreiche<br />
Beispiele aus der Praxis vorgestellt und es wird aufgezeigt,<br />
wie sich Planungs- und Ausführungsfehler beim<br />
Heizungstausch vermeiden lassen.<br />
Einzelexemplare der Publikation können zum Preis von 10,– Euro per E-Mail<br />
leserservice@strobelmediagroup.de angefordert werden.<br />
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stark!<br />
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Hersteller<br />
6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 27
Die Montage von Heizsystemen stellt das Fachhandwerk<br />
oftmals vor komplexe Anforderungen. Bei Sach- oder<br />
Personenschäden durch nicht fachgerecht installierte<br />
Heizsysteme kann es zu Schadens ersatzansprüchen<br />
gegen den ausführenden Handwerksbetrieb kommen.<br />
Wärme-Know-how<br />
Teil 4: Auf die richtige Befestigung kommt es an<br />
Ob Heizkörper oder Flächenheizung, beide Varianten dienen der Bereitstellung von Wärme. Welches Heizsystem am besten zum<br />
Kunden passt, das weiß der Fachhandwerker nach einer ausführlichen Kundenberatung. Gleichwohl sind bei der Planung, Auslegung<br />
und insbesondere bei der Installation vielfältige Faktoren zu berücksichtigen, wie das Beispiel Heizkörpermontage anschaulich zeigt.<br />
Unterschiedlichste Kräfte wirken auf Heizkörper. In der Vergangenheit kam es immer wieder<br />
zu schweren Unfällen, weil sie nicht ausreichend befestigt wurden.<br />
Diverse Faktoren beeinflussen die Befestigung<br />
von Heizkörpern. Dazu gehören die<br />
Beschaffenheit der Wand oder die Lage<br />
der Anschlussleitungen. Speziell bei der<br />
Sanierung spielen auch die vorhandenen<br />
Nabenabstände der Radiatoren eine Rolle.<br />
Speziell dafür bieten die einschlägigen<br />
Hersteller Renovierungsheizkörper an.<br />
Weil die Nabenabstände dieser Wärmeübertrager<br />
mit den Bauhöhen 400 mm,<br />
550 mm und 950 mm mit den Maßen der<br />
vormals befestigten Heizkörper identisch<br />
sind, lassen sich die neuen Wärmesysteme<br />
montieren, ohne Veränderungen an den<br />
Anschlussleitungen vornehmen zu müssen.<br />
Dort, wo es keinen Standard geben<br />
kann, sind individuelle Lösungen gefragt.<br />
Wird beispielsweise die finale Raumgröße<br />
zu einem späteren Zeitpunkt definiert,<br />
bieten sich Montageschablonen für die<br />
Vorabinstallation von Heizkörpern an.<br />
28 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>
HEIZUNGSTECHNIK<br />
Wärmeübertragung<br />
Der universelle Wandabstand der Schablone<br />
erlaubt auch nachträgliche Anpassungen.<br />
Dies zahlt sich aus, wenn sich beispielsweise<br />
zu einem späteren Zeitpunkt<br />
die Art der Nutzung eines Raumes oder<br />
die Zimmergröße ändert. Die mit Absperrvorrichtungen<br />
ausgestatteten Schablonen<br />
ermöglichen es zudem, das Heizsystem<br />
bereits vor Befestigung der Heizkörper zu<br />
füllen und die Druckprüfung durchzuführen.<br />
Im Übrigen schützen Montageschablonen<br />
gerade bei größeren Neubauvorhaben<br />
vor Diebstahl und Beschädigung<br />
der Heizkörper.<br />
Alles im Griff<br />
Die Montage von Heizsystemen stellt das<br />
Fachhandwerk oftmals vor komplexe<br />
Anforderungen. Schließlich kann es bei<br />
Sach- oder Personenschäden durch nicht<br />
fachgerecht installierte Heizsys teme zu<br />
hohen Schadensersatzansprüchen gegen<br />
den ausführenden Handwerksbetrieb<br />
oder den Planer kommen. In der Vergangenheit<br />
kam es immer wieder zu schweren<br />
Unfällen mit Personenschäden, weil Heizkörper<br />
nicht ausreichend befestigt wurden<br />
und von der Wand fielen.<br />
Installateure sollten deshalb unbedingt<br />
die Vorgaben der seit Juli 2012 gültigen<br />
VDI-Richtlinie 6036 beachten. In<br />
dem Regelwerk wird den häufigsten Fehlbelastungen<br />
einer Heizkörperbefestigung<br />
durch Anlehnen, durch die Nutzung eines<br />
Heizkörpers als Sitzfläche oder als Ablage<br />
sowie der Missbrauch von Heizkörpern<br />
als Leiter oder Trittfläche Rechnung getragen.<br />
Dabei unterscheidet die VDI-Richtlinie<br />
vier Anforderungsklassen für die<br />
praxisorientierte Auswahl der Befestigungsmöglichkeiten<br />
von Flachheizkörpern,<br />
Heizwänden, Konvektoren, Designheizkörpern<br />
und Röhrenradiatoren. Für<br />
Unterflurkonvektoren, Deckenstrahlplatten<br />
sowie mobile Heizgeräte und Heizkörper<br />
in mobilen Räumen ist hingegen keine<br />
Einstufung vorgesehen.<br />
Die Leitlinien im Detail<br />
• Die Anforderungsklasse 1 (normale<br />
Anforderungen) berücksichtigt zu<br />
erwartende Zusatzbelastungen von<br />
Heizkörpern in Wohn- und Personalbereichen.<br />
• Heizkörperbefestigungen der Klasse II<br />
entsprechen den erhöhten Anforderungen<br />
öffentlich zugänglicher Bereiche,<br />
Flure und Treppenhäuser. Hier wird<br />
eine fahrlässige Fehlbenutzung durch<br />
eine Vielzahl an Nutzern und eine geringere<br />
Achtsamkeit zugrunde gelegt.<br />
• Hohe Anforderungen und hohe Belastungen<br />
durch grob fahrlässiges und<br />
teilweise auch vorsätzliches Verhalten<br />
6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 29
Schritt für Schritt: Anwendung der Montageschablone für die Vorabinstallation von Heizkörpern.<br />
deckt dagegen die Klasse III ab. Diese<br />
Kategorie trifft hauptsächlich auf Heizkörper<br />
zu, die in öffentlichen und gewerblich<br />
genutzten Einrichtungen verbaut<br />
werden.<br />
• Schließlich umfasst die Klasse IV die<br />
sehr hohen Anforderungen, denen<br />
Heizkörper in Gebäuden mit Sondernutzung<br />
wie etwa Justizvollzugsanstalten<br />
oder psychiatrischen Einrichtungen<br />
ausgesetzt sind. Sonderfälle,<br />
wie beispielsweise Geländer mit Heizfunktion<br />
oder Heizkörper in Sportstätten,<br />
deren Abstand ab Unterkante bis<br />
Boden größer als 1 m beträgt, fallen unter<br />
die Klasse IV.<br />
Resümee<br />
In Hinblick auf Design und Funktion bieten<br />
Hersteller vielfältige Möglichkeiten<br />
an. Gleichzeitig werden anspruchsvolle<br />
Anforderungen an die Anschlüsse und<br />
Halterung der Heizkörper gestellt. Es<br />
reicht somit nicht aus, sich intensiv damit<br />
zu befassen, welche Form der Wärmeübertragung<br />
am besten die Anforderungen der<br />
Kunden erfüllt. Auch die passenden Anschlüsse<br />
und Befestigungen gilt es im Detail<br />
festzulegen. Um den Fachhandwerker<br />
bei der Auswahl der passenden Komponenten<br />
zu unterstützen, hat Purmo endkundenrelevante<br />
Informationen zu seinen<br />
Produkten in einem Katalog 1 ) zusammengefasst.<br />
Die von Purmo gelieferten Heizkörper sind serienmäßig mit Halterungen ausgestattet,<br />
die mindestens die Anforderungen der Klassen I und II erfüllen.<br />
Die Teile der Serie Wärme-Know-how<br />
Teil 1: Wärme richtig planen, für mehr Behaglichkeit<br />
Teil 2: Ein Haus braucht 5 bis 7 Wärmen<br />
Teil 3: Für jedes Objekt die passende Wärmeübertragung<br />
Teil 4: Auf die richtige Befestigung kommt es an<br />
Autor: Martin Hennemuth und Heiko Hanke,<br />
Purmo Deutschland<br />
Bilder: Purmo<br />
www.purmo.de<br />
1<br />
) Link zum Katalog:<br />
https://www.purmo.com/docs/P_Produktkatalog_<br />
DE_190311_web.pdf<br />
30 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>
VIDEO-NEWS AUS DER SHK-BRANCHE<br />
QR-Codes scannen und sofort schauen<br />
Wartungsportal des ZVSHK<br />
Der ZVSHK (Zentralverband Sanitär Heizung Klima) hat eine Online-Seite<br />
für Wartungsanfragen entwickelt: shk-wartungsportal.de Alle dort registrierten<br />
Handwerksbetriebe erhalten Kundenanfragen auf direktem<br />
Weg per E-Mail. Dieser Service ist ausschließlich für Innungsbetriebe<br />
frei geschaltet und kostenlos. Ein Film visualisiert und erklärt das Portal.<br />
ATON - Werkseinstellungen im Detail<br />
Mit „ATON“ hat der österreichische Hersteller Technische Alternative<br />
RT GmbH eine Plug & Play-Lösung zur Nutzung überschüssiger PV-Energie<br />
herausgebracht. Das System besteht aus einem E-Heizstab und einem<br />
Energiezähler. „ATON“ kommt ohne Verkabelung aus. Das Video stellt die<br />
neue Lösung und ihre Funktionen vor.<br />
Schwank steigt in die Lüftungstechnik ein<br />
Hallenheizungsspezialist Schwank steigt in die Lüftungstechnik ein.<br />
Vice-President Schwank Klimasysteme Sven Burghardt stellt sich 5 wichtigen<br />
Fragen zur Lüftungstechnik von Schwank.<br />
Erdgas-Tankstellen-App für CNG & LNG Tankstellen in Deutschland<br />
Die Smartphone-App ist eine clevere Lösung für alle, die auch unterwegs<br />
schnell die nächste Erdgas-Tankstelle finden wollen. Verfügbar für iOS<br />
und Android, bietet die App außerdem aktuelle Details zu Preisen, Bezahlung,<br />
Öffnungszeiten und der Beimischungsquote von Biogas sowie<br />
der verfügbaren Erdgas-Art.<br />
Der mobiheat-Rap<br />
Neu, modern und mobicool! Der mobiheat-Rap <strong>2020</strong> ist da! In Zusammenarbeit<br />
mit Rapper „Tirow“ hat das Unternehmen auch in diesem Jahr ein<br />
musikalisches Bild der eigenen Firma geschaffen.<br />
Trinkwasserhygiene in der Coronakrise<br />
Es ist wichtig, dass unser Trinkwasser weiter genutzt wird. Eine Stagnation<br />
in Trinkwasserleitungen ist zu verhindern. SHK info zeigt in seinem<br />
gut sieben-minütigen Video gewohnt unterhaltsam, was alles passieren<br />
und wie es verhindert werden kann.<br />
Tipp der Redaktion: Alle zwei Wochen erscheint unser Video-Newsletter. Anmeldung kostenlos unter www.ikz.de/newsletter
PV-Module<br />
sinnvoll weiter betreiben<br />
Photovoltaik und Post-EEG: Was ist realistisch und machbar<br />
Die ersten, in die Jahre gekommenen Photovoltaik-(PV)-Anlagen werden ab 2021 keine<br />
Einspeisevergütung mehr erhalten. Wir zeigen auf, welche alternativen Nachnutzungsmöglichkeiten<br />
es für die sogenannten Post-EEG-Anlagen derzeit gibt und welche eher<br />
unrealistisch sind.<br />
Anfragen von PV-Anlagenbesitzern bei Installateuren<br />
und Solarteuren dürften sich<br />
in naher Zukunft häufen. Denn es gibt einen<br />
hohen Aufklärungs- und Informationsbedarf<br />
unter PV-Anlagenbesitzern, die<br />
nach 20 Jahren Einspeisevergütung aus<br />
der Förderung des Erneuerbare-Energien-<br />
Zentrale Frage: Was ist die Perspektive<br />
für PV-Anlagen, die in den<br />
kommenden Jahren aus der EEG-<br />
Förderung fallen?<br />
Gesetzes (EEG) fallen. Doch wie viele PV-<br />
Anlagen in welchen Leistungsbereichen<br />
werden als erste betroffen sein? Das hat<br />
ein aktuelles Kurzgutachten des Umweltbundesamts<br />
(UBA) untersucht. Hinsichtlich<br />
des Anlagenbestands zeigt sich, dass<br />
gut 62 % der Anlagenleistung, für die bis<br />
2024 der sogenannte Weiterbetrieb beginnt,<br />
weniger als 10 kW Leistung hat.<br />
Der Anteil der Anlagen zwischen 10 und<br />
30 kW gewinnt ab 2024 an Bedeutung,<br />
derjenige von Anlagen über 30 kW ab<br />
2025. Die durchschnittliche Anlagengröße<br />
der Weiterbetriebsanlagen steigt laut UBA<br />
von 2021 bis 2024 von 3,9 kW auf 7,1 kW<br />
an. Bei den Anlagen, die ab kommendem<br />
Jahr aus der Förderung fallen, handelt es<br />
sich also in erster Linie um kleine Aufdach-Anlagen,<br />
deutlich unter 10 kW.<br />
Ausbau der Eigenstromnutzung<br />
Der Ausbau der Eigenstromnutzung ist<br />
für die ausgeförderten Anlagen die interessanteste<br />
Nachnutzungsalternative.<br />
„Wir gehen davon aus, dass ein Großteil<br />
der Anlagen, bei denen ein Verbrauch<br />
vor Ort möglich ist, zu Eigenverbrauchsanlagen<br />
umgerüstet werden. Das ist unter<br />
wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten<br />
die absolut beste Lösung“,<br />
sagt Felix Bräuer, Leiter Vertrieb bei Solarwatt.<br />
Ähnliches ist aus dem Hause Sonnen<br />
zu hören: „Wir gehen davon aus, dass<br />
viele Altanlagen-Betreiber ihre Einnahmen<br />
aus diesem Jahr nutzen werden, um<br />
in einen Stromspeicher zu investieren.<br />
Denn die Erträge an der Strombörse sind<br />
zukünftig gering – etwa 4 Ct/kWh“, sagt<br />
Sonnen-Sprecher Stephan Weimann. Wei-<br />
Bild: Solarwatt<br />
Bild: Sonnen<br />
Bild: Senec<br />
Bild: Stromdao<br />
Bild: BayWa r.e.<br />
„Die Modulpreise sind in den<br />
vergangenen Jahren so stark<br />
gesunken, dass man für die alten<br />
Module maximal einen kleinen<br />
Obulus bekommen würde“,<br />
Felix Bräuer,<br />
Solarwatt.<br />
„Wir gehen davon aus, dass viele<br />
Altanlagen-Betreiber ihre Einnahmen<br />
aus diesem Jahr nutzen<br />
werden, um in einen Stromspeicher<br />
zu investieren“,<br />
Stephan Weimann,<br />
Sonnen.<br />
„Da die älteren Anlagen, die als<br />
erste aus der EEG-Vergütung<br />
fallen, in der Regel eher klein<br />
sind, ist eine Erweiterung durchaus<br />
sinnvoll, wenn genügend<br />
Platz auf dem Dach vorhanden<br />
ist“, Stefan Dietrich, Senec.<br />
„Die Post-EEG-Anlagen sind in<br />
der Umgebung akzeptiert und auf<br />
einem technischen Stand, dass<br />
der Weiterbetrieb dem Rückbau<br />
vorzuziehen ist“,<br />
Rebekka Mutschler,<br />
Stromdao.<br />
32 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>
PHOTOVOLTAIK<br />
Post-EEG-Anlagen<br />
mann deutet damit auch an, welche Optionen<br />
es für dann noch ins Netz eingespeisten<br />
Strom gibt. Felix Bräuer ergänzt: „Der<br />
Überschuss wird dann entweder kostenneutral<br />
ins Netz gegeben oder abgeregelt.<br />
Gegebenenfalls ist es auch möglich, die<br />
überschüssige Energie zum Börsenstrompreis<br />
vergütet zu bekommen.“<br />
Speicher-Nachrüstung kein Problem<br />
Eine Speichernachrüstung wird für die<br />
meisten Anlagenbetreiber technisch kein<br />
Problem sein: „Alte Anlagen können mit<br />
Stromspeichern nachgerüstet werden.<br />
Der Installateur muss sich die Gegebenheiten<br />
anschauen, ob dem im Einzelfall<br />
etwas entgegensteht“, sagt Senec-Sprecher<br />
Stefan Dietrich. „Unser DC-generatorgekoppelter<br />
Speicher „MyReserve“ wird<br />
beispielsweise einfach in den String zwischen<br />
Solarmodulen und Bestandswechselrichter<br />
geschaltet. So benötigen die Anlagenbetreiber<br />
keinen zusätzlichen Batteriewechselrichter.<br />
Der Speicher muss nur<br />
beim Netzbetreiber und im Markstammdatenregister<br />
gemeldet werden“, erläutert<br />
Felix Bräuer.<br />
In diesem Zusammenhang sollte auch<br />
geprüft werden, die Generator-Kapazität<br />
ggf. zu erweitern. „Da die älteren Anlagen,<br />
die als erste aus der EEG-Vergütung fallen,<br />
in der Regel eher klein sind, ist eine<br />
Bild: Grüner Strom Label<br />
„Der Grüner Strom Label e.V.<br />
will seine Förderregularien für<br />
Post-EEG-Anlagen öffnen. Damit<br />
könnten Anlagenbetreiber eine<br />
Perspektive erhalten“,<br />
Daniel Craffonara,<br />
Grüner Strom Label.<br />
Erweiterung durchaus sinnvoll, wenn genügend<br />
Platz auf dem Dach vorhanden<br />
ist. Voraussetzung ist natürlich, dass der<br />
Eigenverbrauch durch einen Stromspeicher<br />
deutlich gesteigert wird und eine<br />
Vermarktung des Überschussstroms gesichert<br />
ist“, empfiehlt Stefan Dietrich.<br />
Direktvermarktung<br />
Der Strom kann auch weiter ins Netz eingespeist<br />
werden, wenn es dafür einen Direktvermarkter<br />
gibt bzw. jemanden, der<br />
den Strom kauft (siehe Infokasten „Juristische<br />
Fallstricke“). Klassische Direktvermarktung<br />
in Eigenregie ist keine Option,<br />
denn sie ist für einen einzelnen kleinen<br />
Anlagenbesitzer zu teuer. Aber es gibt<br />
Möglichkeiten, zum Beispiel über Blockchains<br />
im Zuge der Digitalisierung: Es bilden<br />
sich Energie-Gemeinschaften, die untereinander<br />
„Energy-Sharing“ betreiben.<br />
Ein Beispiel dafür ist Stromdao. Der Ansatz<br />
des jungen Unternehmens aus Mauer<br />
bei Heidelberg ist folgender: „Die Post-<br />
EEG-Anlagen sind in der Umgebung akzeptiert<br />
und auf einem technischen<br />
Stand, dass der Weiterbetrieb dem Rückbau<br />
aufgrund eines Entsorgungsfiaskos<br />
vorzuziehen ist. Wenn sich lokal eine<br />
Community bildet, die den Strom aus<br />
dieser Post-EEG-Anlage primär bezieht,<br />
sodass eine regionale Abnahmegarantie<br />
Bild: Polarstern<br />
„Ein Weiterbetrieb alter PV-<br />
Anlagen im Mieterstrom kann bei<br />
Anlagen ab 20 kW sinnvoll sein.<br />
Allerdings ist das eine starke<br />
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung“,<br />
Florian Henle,<br />
Polarstern.<br />
„Jeder Mieterstromlieferant wird<br />
nach aktueller Gesetzeslage zum<br />
Energieversorger mit allen Meldeund<br />
sonstigen Pflichten“,<br />
Tim Loppe,<br />
Naturstrom.<br />
gegeben ist, muss der eingespeiste Strom<br />
nicht über die Börse gehandelt werden.<br />
Durch die Digitalisierung lässt sich dies<br />
transparent abbilden und umsetzen“,<br />
skizziert Rebekka Mutsch ler, COO bei<br />
Stromdao.<br />
Bild: Naturstrom<br />
Die Startloch-Option:<br />
Privatwirtschaftliche Förderung<br />
Der Grüner Strom Label e. V. und seine<br />
Trägerverbände wollen den Weiterbetrieb<br />
bestimmter Anlagen nach Ende ihrer<br />
Förderung unterstützen. Dazu hat der<br />
Verein ein Positionspapier veröffentlicht,<br />
das die Kernpunkte der geplanten Förderung<br />
beschreibt.<br />
Hintergrund: Der Verein zertifiziert<br />
grüne Energieprodukte und vergibt zu<br />
diesem Zweck zwei Gütesiegel: Das Grüner<br />
Strom-Label für Ökostrom mit Mehrwert<br />
und das Grünes Gas-Label für umweltverträgliches<br />
Biogas. Hinter dem Verein<br />
stehen gemeinnützige Umwelt- und<br />
Verbraucherverbände sowie Friedensorganisationen,<br />
u. a. Nabu, BUND, Eurosolar<br />
und die Verbraucher Initiative.<br />
Energieanbieter, die ein Ökostromprodukt<br />
mit dem Grüner Strom Label zertifizieren<br />
lassen, verpflichten sich, einen<br />
festen Betrag je kWh Ökostrom binnen<br />
zwei Jahren in Energiewende-Projekte<br />
zu investieren. So werden unter anderem<br />
Photovoltaik-Anlagen, Windenergieanlagen<br />
sowie Energieeffizienz-,<br />
E-Mobilitätsoder<br />
Bildungsmaßnahmen<br />
gefördert. Vor der Projektrealisierung<br />
werden sowohl<br />
ökologische als auch ökonomische<br />
Kriterien überprüft.<br />
Diese Kriterien können nun<br />
auch auf Post-EEG-Anlagen<br />
angewendet werden.<br />
Die Förderung einer Post-<br />
EEG-Anlage kann auf verschiedene<br />
Art und Weise erfolgen,<br />
zum Beispiel durch<br />
die Förderung des Strombezugs<br />
aus solchen, den Kauf<br />
von Post-EEG-Anlagen oder<br />
sonstige Maßnahmen, die<br />
für den Weiterbetrieb notwendig<br />
oder förderlich sind.<br />
„Der Grüner Strom Label e. V.<br />
6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 33
PHOTOVOLTAIK<br />
Post-EEG-Anlagen<br />
Juristische Fallstricke<br />
Zwar werden auch ausgeförderte EEG-Anlagen weiter privilegiert sein, d. h., dass<br />
sie ihren Strom grundsätzlich weiter ins Netz einspeisen dürfen. Das dürfen sie<br />
aber nur, wenn sie über einen neuen Abnahmevertrag verfügen, also einen oder<br />
mehrere Kunden haben, die ihnen den Strom nun abnehmen. Wer keinen hat,<br />
speist seinen Strom wild ins Netz ein und der Netzbetreiber kann und wird dann<br />
eine solche Anlage abklemmen. Ein anderer Punkt ist, dass die ausgeförderten<br />
Anlagen ihr Privileg der EEG-Umlagebefreiung verlieren. Sie müssen, nach gesetzlichem<br />
Stand derzeit, dann die reduzierte EEG-Umlage (40 %) auf ihren selbst<br />
erzeugten Strom zahlen. Zwar haben die Post-EEG-Anlagenbetreiber gute Aussichten,<br />
auch weiter von der EEG-Umlage befreit zu sein, da die neue EU-Richtlinie<br />
zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen (2018)<br />
sie als Diskriminierung ansieht. Aber bis die Theorie in nationales Recht umgesetzt<br />
ist, wird wohl noch einige Zeit vergehen.<br />
will seine Förderregularien für Post-EEG-<br />
Anlagen öffnen. Damit könnten Anlagenbetreiber<br />
eine Perspektive erhalten, wenn<br />
ein Repowering nicht möglich ist, die Anlage<br />
keine (ausreichend wirtschaftliche)<br />
Fortführungsoption hat, aber aus Energiewendesicht<br />
weiterhin sinnvoll ist. Bei<br />
Solaranlagen könnten kleinere Anlagen<br />
betroffen sein, die für Direktvermarkter<br />
eventuell nicht attraktiv genug sind“, erläutert<br />
Label-Geschäftsführer Daniel<br />
Craffonara. „Einen konkreten Zuschussbetrag<br />
können wir erst festlegen, wenn wir<br />
bestimmte Parameter einer Anlage kennen<br />
– zum Beispiel den Ertrag, den Eigenverbrauch<br />
oder den Börsenstrompreis zu<br />
einem bestimmten Zeitpunkt. Es geht uns<br />
bei Post-EEG-Anlagen nicht um eine dauerhafte<br />
Förderung. Sondern wir wollen es<br />
Der Ausbau der<br />
Eigenstromnutzung ist<br />
für die Betreiber von<br />
Post-EEG-Anlagen<br />
derzeit die interessanteste<br />
Option,<br />
diese geht einher<br />
mit einem Solarstromspeicher.<br />
den Energieanbietern ermöglichen, für einen<br />
begrenzten Zeitraum nach Auslaufen<br />
der EEG-Förderung Finanzierungsengpässe<br />
zu überbrücken, um die Anlagen am<br />
Netz zu halten.“<br />
Bild: Senec<br />
(Noch) praktisch ausgeschlossene<br />
Option: Mieterstrom<br />
Keine Option bzw. eine praktisch noch<br />
ausgeschlossene Option ist das Thema<br />
Mieterstrom. „Ein Weiterbetrieb alter PV-<br />
Anlagen im Mieterstrom kann bei Anlagen<br />
ab 20 kW sinnvoll sein. Allerdings<br />
ist das eine starke Wirtschaftlichkeitsbetrachtung,<br />
da die Infrastruktur, sprich ein<br />
neues Messkonzept und neue bzw. weitere<br />
Stromzähler an den Verbrauchs- und<br />
Erzeugungseinheiten zu berücksichtigen<br />
sind. Das verursacht zum Teil hohe Kosten.<br />
Auch hängt die Umsetzung vom Zustand<br />
der PV-Anlage ab“, sagt Florian Henle,<br />
Geschäftsführer des Mieterstrom-Projektentwicklers<br />
Polarstern.<br />
Tim Loppe, Sprecher beim Ökostromanbieter<br />
Naturstrom, wird da noch deutlicher:<br />
„Auch wenn es nur um die Belieferung<br />
des Nachbars mit ein paar Hundert<br />
kWh geht: Jeder Mieterstromlieferant wird<br />
nach aktueller Gesetzeslage zum Energieversorger<br />
mit allen Melde- und sons tigen<br />
Pflichten. Solarstrom aus kleinen Post-<br />
EEG-Anlagen unter Nachbarn weiterzuverkaufen<br />
ist aus diesem Grund de facto<br />
ausgeschlossen. Und einen spezialisierten<br />
Dienstleister einzuschalten, der sich<br />
als lokaler Mieterstromversorger um alles<br />
kümmert, wird sich, wenn überhaupt,<br />
erst bei Mehrparteienhäusern rechnen.“<br />
Module weiter betreiben<br />
PV-Anlagen, die aus der Förderung fallen,<br />
sollten nach der Förderung weiter betrieben<br />
statt abgebaut oder repowert zu werden.<br />
Oftmals haben die Module auch nach<br />
20 Jahren noch eine Leistung von rund<br />
80 %. Sie abzubauen macht auch aus finanziellen<br />
Gründen keinen Sinn. „Die Modulpreise<br />
sind in den vergangenen Jahren<br />
so stark gesunken, dass man für die alten<br />
Module maximal einen kleinen Obolus bekommen<br />
würde. Bei uns werden alle Solarmodule<br />
kostenneutral entsorgt und in<br />
ihre Bestandteile zerlegt und recycelt. Die<br />
Unterkonstruktion der Anlage kann gegebenenfalls<br />
für eine neue Anlage weiterverwendet<br />
werden oder beim Wertstoffhof<br />
zu Geld gemacht werden. Der Abbau<br />
einer typischen Hausanlage dauert mit<br />
zwei bis drei Handwerkern maximal einen<br />
Tag“, berichtet Felix Bräuer von Solarwatt.<br />
„Wir sind kein Installationsbetrieb<br />
und bieten daher auch keinen Abbau<br />
von Anlagen an“, sagt Stefan Dietrich,<br />
Sprecher bei Senec. „Allerdings stellt sich<br />
die Frage, warum eine funktionierende<br />
Anlage, die noch jahrelang Strom liefern<br />
kann, abgebaut werden sollte.“ Sonnen-<br />
Sprecher Stephan Weimann sieht das genauso:<br />
„Im Englischen sagt man: ‚If it’s not<br />
broke, don’t fix it!’“.<br />
Autor: Dittmar Koop, Journalist für Erneuerbare<br />
Energien und Energieeffizienz<br />
34 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>
NUTZFAHRZEUGE<br />
Alternative Antriebe<br />
Bild: Fiat Professional<br />
Seit Jahren mit Erdgas unterwegs: Als<br />
Natural Power arbeitet im Fiat „Ducato“<br />
ein Dreiliter-Turbo, der mit 100 kW/136 PS<br />
die Grenzwerte gemäß Euro 6d Temp<br />
unterbietet.<br />
Lust oder Qual der Wahl?<br />
Mobil sein – bei möglichst wenig Emissionen (Teil 2)<br />
Obwohl Diesel und Benziner mit Euro 6d Temp inzwischen ein recht niedriges Schadstoffniveau erreicht haben, richtet sich die Aufmerksamkeit<br />
auf alternative Antriebe. Möglichst emissionsfrei, lautet da die Devise im Hinblick auf 2030. Ab dann nämlich werden für<br />
klimaschädliches CO 2 und gesundheitsgefährdende Stickoxide (NO x ) hierzulande Grenzwerte gelten, von denen die bislang zugelassenen<br />
Verbrenner weit entfernt sind. Wie steht es um die Alternativen? Batterieelektrische Antriebe, Erdgas- oder Flüssiggasmotoren<br />
und neuerdings auch mit Wasserstoff betriebene Range Extender 1 ) warten auf Nutzfahrzeugkunden. Was soll der Entscheider im<br />
Handwerksbetrieb davon halten?<br />
Ging es in Teil 1 2 ) um etliche akkubetriebene<br />
Elektrofahrzeuge sowie um einen<br />
mit Wasserstoff betriebenen Range Extender<br />
(im Renault „Master“ und „Kangoo“),<br />
so gehört die Aufmerksamkeit im<br />
Folgenden einer weiteren Variante eines<br />
Range Extenders, der allerdings durch einen<br />
Benziner realisiert wird.<br />
Hybridtechnik im Transporter<br />
Seit Anfang <strong>2020</strong> hat Ford für seinen<br />
Kompakttransporter „Custom“ einen alternativen<br />
Antrieb im Angebot. Das Kürzel<br />
PHEV steht dabei für Plug-in-Hybrid<br />
Electric Vehicel. Zwar leitet auch hier<br />
ausschließlich ein E-Motor seine Kraft<br />
1<br />
) Ein Range Extender ist ein Aggregat,<br />
das die Reichweite des Fahrzeugs erhöht.<br />
2<br />
) IKZ-HAUSTECHNIK 5/<strong>2020</strong><br />
auf die Vorderachse, doch der entscheidende<br />
Unterschied gegenüber anderen<br />
Stromern ist: Ein zugehöriger Dreizylinder-Benziner<br />
versorgt ausschließlich<br />
als Range-Extender den E-Motor und vermag<br />
auch den Akku während der Fahrt<br />
zu laden. Der reine Batteriebetrieb reicht<br />
gerade für 50 km, doch dank Range-Extender<br />
kann der „Custom PHEV“ seine<br />
Reichweite um etwa 500 km ausdehnen<br />
(Werksangabe).<br />
Jetzt im Frühjahr ist auch ein sogenanntes<br />
Geofencing-Modul als Option hinzugekommen.<br />
Damit kann der „Custom<br />
PHEV“ in Umweltzonen oder in definierbaren<br />
Bereichen automatisch in den emissionsfreien<br />
Modus „EV Jetzt“ wechseln.<br />
In der Praxis bedeutet das für den Fahrer,<br />
dass er weit außerhalb einer City trotz<br />
voller Batterie zunächst mit dem Range-<br />
Hybrid-Antrieb<br />
Spricht man von Vollhybrid oder Hybridfahrzeug,<br />
so besitzt ein solches<br />
Auto keinen Akku, den man selbst via<br />
Ladekabel auffrischen kann. Stattdessen<br />
ist das Fahrzeug mit einer kleinen<br />
Batterie ausgestattet, die z. B. durch einen<br />
Ottomotor geladen wird und eine<br />
nur sehr begrenzte Reichweite im reinen<br />
Elektrobetrieb möglich macht. Im<br />
Bereich der leichten Nutzfahrzeuge<br />
gibt es ein solches Angebot nicht.<br />
Bei einem Plug-In-Hybrid ist die<br />
Aufladung via Kabel obligatorisch.<br />
Der Akku kann mit einer leistungsfähigen<br />
Ladetechnik ausgestattet<br />
sein, sodass sich die Standzeit an der<br />
Wallbox auf nur wenige Stunden beschränkt.<br />
6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 35
Kurzer Radstand: Nur in dieser Größe ist der Ford „Custom PHEV“ zu haben und erreicht so<br />
im Laderaum 6 m³.<br />
Geschützt unter dem Fahrzeugboden: Zwischen den vier oder fünf Erdgas-Tanks ist beim VW<br />
„Caddy TGI“ auch der Notvorrat von 13 l Benzin deponiert.<br />
Antrieb Erdgas (CNG)<br />
Zu den fossilen Brennstoffen zählt auch das an der Tankstelle erhältliche Erdgas<br />
oder CNG (Compressed Natural Gas). Allerdings wächst hier bereits der beigemischte<br />
Anteil von regenerativ erzeugtem Bio-CNG – was unmittelbar Einfluss auf<br />
die noch positivere Ökobilanz eines Fahrzeugs im Erdgasbetrieb nimmt. Unstrittig<br />
ist, dass ein moderner Erdgasmotor mit herkömmlichem CNG im Vergleich zum<br />
Benziner bereits etwa 25 % weniger CO 2 ausstößt. Gegenüber einem Diesel sind<br />
es nahezu 15 %. Geltende Grenzwerte für Stickoxide (NO x ) und Feinstaub gemäß<br />
Euro 6d Temp werden deutlich unterboten.<br />
CNG lässt sich im Fahrzeug in besonders geschützten Stahl- oder Composite-<br />
Tanks bei etwa 200 bar speichern. Der Energiegehalt von 1 kg CNG entspricht etwa<br />
1,5 l Benzin bzw. 1,3 l Diesel.<br />
Extender startet, damit die Batteriefahrt<br />
erst in der emissionsbelasteten Innenstadt<br />
Vorrang bekommt. Zum Marktstart<br />
hat Ford den Plug-In-Hybrid-Transporter<br />
zum Netto-Basispreis von 47 995 Euro (plus<br />
MwSt.) gelistet.<br />
Turboantrieb mit Erdgas<br />
Von ehemals etlichen Marken, die erdgasbetriebene<br />
Nutzfahrzeuge in Deutschland<br />
angeboten haben, sind der Iveco<br />
Bild: Thomas Dietrich<br />
Bild: VW Nutzfahrzeuge<br />
„Daily“ und Fiat Professional mit den<br />
Natural Power-Versionen bei „Ducato“,<br />
„Doblò“ und „Fiorino“ übrig geblieben.<br />
Volkswagen setzt auf Antriebe mit CNG<br />
(Compressed Natural Gas), beispielsweise<br />
umgesetzt mit dem 1,5-l-CNG-Turbo<br />
im neuesten „Golf TGI“. Bei den Nutzfahrzeugen<br />
soll er ab 2021 in die Modellreihe<br />
„Caddy“ kommen.<br />
Voraussichtlich bis Juni dieses Jahres<br />
ist die vierte „Caddy“-Generation individuell<br />
konfigurierbar und damit auch mit<br />
dem ausgereiften 1,4-l-Erdgasmotor (Modell<br />
TGI) bestellbar. Ab Sommer soll sich<br />
die Produktion sukzessive auf den Nachfolger<br />
ausrichten.<br />
Flüssiggas als Alternative<br />
Vor etlichen Jahren gab es zahlreiche Marken,<br />
die sich mit einer Werkslösung für<br />
den Antrieb mit Autogas, Flüssiggas oder<br />
LPG (Liquified Petroleum Gas) stark gemacht<br />
hatten. Bei Lieferwagen und Transportern<br />
jedoch besteht derzeit kein Angebot<br />
mehr. Noch bis vor einem Jahr hatte<br />
Dacia den „Dokker Express“ mit einem<br />
Ottomotor gelistet, der für den LPG-Betrieb<br />
konzipiert war. Doch das in diesem<br />
Jahr neu eingeführte Aggregat, der BiFuel-<br />
Motor TCe100 ECO-G, wird lediglich Pkw-<br />
Modelle von Dacia bereichern.<br />
Wer an einer LPG-Betriebsweise für<br />
seinen Verbrenner interessiert ist, kann<br />
sich bei etlichen Umrüstern nach dem<br />
passenden Konzept umschauen. Prädestiniert<br />
für einen Umbau sind Benziner.<br />
Der geringste Aufwand besteht, wenn<br />
es sich nicht um einen Direkteinspritzer<br />
handelt. Dann kann ein Gas-Einblassystem<br />
installiert werden. Die Umrüstung<br />
eines Direkteinspritzers ist dagegen an<br />
ein Kühlsystem gekoppelt und macht in<br />
der Regel den Umbau der Einspritzanlage<br />
erforderlich.<br />
Klimabilanz<br />
von vielen Faktoren abhängig<br />
Mitte vergangenen Jahres proklamierte<br />
der ADAC in seinem Webportal, dass Erdgasautos<br />
die derzeit beste Klimabilanz aller<br />
gängigen Antriebsarten hätten. Rechne<br />
man alle relevanten Energieaufwendungen<br />
über den gesamten Lebenszyklus<br />
eines Fahrzeugs zusammen, schnitten sie<br />
klar besser ab als Benziner, Diesel und sogar<br />
Elektroautos – bei Nutzung des aktuell<br />
gültigen Strommixes. Erst bei Gebrauch<br />
von 100 % regenerativem Strom weise das<br />
Elektroauto eine deutlich bessere Bilanz<br />
auf. Der Automobilclub stützt sich dabei<br />
auf das Fazit einer Lebenszyklus-Analyse<br />
der Forschungsgesellschaft Joanneum<br />
Research. Für die Untersuchung wurden<br />
Fahrzeuge in der sogenannten Golfklasse<br />
herangezogen, deren jährliche Fahrleis-<br />
36 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>
NUTZFAHRZEUGE<br />
Alternative Antriebe<br />
Quelle: Joanneum Research, Bild: ADAC<br />
tung 15 000 km und die Lebensdauer 15<br />
Jahre beträgt.<br />
Das Abschneiden des Erdgasautos zeige<br />
laut ADAC, wie gut konventionelle Antriebe<br />
in der Treibhausgas-Bilanz sein<br />
können. Würde sich der Anteil von Biomethan<br />
aus Abfall- und Reststoffen weiter<br />
erhöhen, könnte das Ergebnis noch besser<br />
ausfallen.<br />
E-Fuels würden Massenmarkt<br />
erreichen<br />
Abschließend eine weitere Alternative<br />
zum herkömmlichen Verbrenner: Zukünftig<br />
ließe sich statt des herkömmlichen fossilen<br />
Benzin- oder Dieselkraftstoffs synthetisch<br />
erzeugter Designer-Sprit in den<br />
Tank füllen, E-Fuels genannt.<br />
Weil die Mineralölwirtschaft absehen<br />
kann, dass sie in den kommenden Jahrzehnten<br />
einen massiven Absatzrückgang<br />
an herkömmlichem Sprit verzeichnen<br />
wird, haben die Ölkonzerne bereits<br />
große Summen in die Entwicklung von alternativem<br />
Kraftstoff investiert. Die Ergebnisse<br />
aus dem Reagenzglas bzw. durch<br />
Erprobungen mit der bislang begrenzten<br />
Menge an Test-Treibstoff sind vielversprechend.<br />
Messungen weisen nach, dass die<br />
Verbrennung selbst in herkömmlichen<br />
Verbrenner-Motoren nahezu klimaneutral<br />
erfolgen kann.<br />
Für die dringend benötigte Reduzierung<br />
von Emissionen im Verkehrssektor<br />
Antrieb Flüssiggas (LPG)<br />
wäre es daher sehr zielführend, wenn für<br />
den Massenmarkt mit Millionen von Verbrennermotoren,<br />
die nicht umgerüstet<br />
werden müssten, bald eine Art „Wunder-<br />
Sprit“ zur Verfügung stehen würde. Zumal<br />
die Hälfte aller Fahrzeuge, die 2030<br />
Treibhausgasausstoß während eines Pkw-Autolebens aus der Golf-Klasse: Das Erdgasfahrzeug<br />
weist die beste Bilanz aus. Erst wenn die Antriebsenergie zu 100 % aus regenerativen Quellen<br />
stammt, schneiden der Wasserstoff- und der Elektromotor besser ab.<br />
Bild: Thomas Dietrich<br />
LPG-Umrüstung:<br />
Kann der Benziner<br />
durch einen Umbau<br />
auch mit Flüssiggas<br />
fahren, findet der<br />
zusätzliche Tank Platz<br />
in der werksseitig<br />
vorhandenen Mulde<br />
fürs Reserverad.<br />
Bei der Verarbeitung von fossiler Energie erzeugt die Raffinerie unter anderem das<br />
Nebenprodukt LPG (Liquified Petroleum Gas), das auch als Autogas bzw. Flüssiggas<br />
bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um ein Gemisch aus Propan und Butan,<br />
das sich bei einem Druck zwischen 5 bis 10 bar verflüssigt und sich im Vergleich zu<br />
CNG mit deutlich weniger Aufwand im Fahrzeug lagern lässt. Gegenüber dem Benzinbetrieb<br />
ist der NO x -Ausstoß bei Autogas um 20 % niedriger und die CO 2 -Emissionen<br />
fallen um 15 % günstiger aus. Neben der Einsparung von Emissionen fällt<br />
auch der Literpreis positiv ins Gewicht. Weil LPG einen geringeren Energiegehalt<br />
als Benzin hat, ist der Verbrauch höher, doch gemessen am Liter Superbenzin kostet<br />
LPG nur ein Drittel bis die Hälfte. Weil LPG schwerer als Luft ist, verwehren allerdings<br />
manche Parkhäuser aus Sicherheitsgründen die Zufahrt solcher Fahrzeuge.<br />
unterwegs sein werden, bereits jetzt zugelassen<br />
sind, wie Statistiker vorrechnen.<br />
Doch der aufwendige Herstellungsprozess<br />
verbraucht große Mengen an regenerativ<br />
erzeugter Energie und erreicht<br />
einen bescheidenen Wirkungsgrad von<br />
etwa 25 %. Deshalb werden die Erfolgsaussichten<br />
für E-Fuels unter Entwicklern<br />
sehr kontrovers bewertet.<br />
Die Mineralölkonzerne lassen sich jedoch<br />
nicht davon abbringen, eine möglichst<br />
effiziente und kostenreduzierte<br />
Herstellung für E-Fuels auf verschiedene<br />
Art weiter voranzutreiben. Möglicherweise<br />
kommen fertige Produkte in einigen<br />
Jahren auch zunächst für Schienenfahrzeuge,<br />
Schiffe und Flugzeuge auf den<br />
Markt, denn schließlich geht es in allen<br />
diesen Bereichen um möglichst emissionsarme<br />
flüssige oder gasförmige Energieträger.<br />
Und Strom aus dem Akku wäre<br />
dort keine Alternative, weil sich Gewicht<br />
und Reichweite nachteilig auswirken würden.<br />
Autor: Thomas Dietrich, freier Journalist<br />
6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 37
Wärmepumpen lassen sich auch im Baubestand effizient einsetzen. Wichtig ist die richtige<br />
Planung und Auslegung.<br />
Wärmepumpen<br />
für den Baubestand<br />
Gebäude sollen zukünftig nicht mehr mit fossilen Energieträgern beheizt<br />
werden. Ein Webinar der IKZ-ACADEMY am 20. Mai zeigt auf, wie sich<br />
Wärmepumpen im Bestand effizient einsetzen lassen<br />
Der Klimawandel und seine Folgen werden unsere Entscheidungen im privaten, öffentlichen<br />
und wirtschaftlichen Leben künftig massiv prägen. Genauso wie beim Auto geht<br />
der Trend dahin, auch Heizungsanlagen mit grünem Strom zu betreiben. Effizient geht<br />
das mit der Wärmepumpe.<br />
Um ein Gebäude mit niedrigen Temperaturen<br />
komfortabel zu beheizen, sind große<br />
Heizflächen notwendig. Besonders sparsam<br />
heizen Wärmepumpen deshalb im<br />
Zusammenspiel mit Flächenheizungen,<br />
wie Fußbodenheizungen, Deckenheizungen<br />
oder Wandheizungen. Aber auch<br />
Niedertemperatur-Gebläsekonvektoren<br />
können eine effiziente Wärmeverteilung<br />
gewährleisten.<br />
Einige Wärmepumpen können auch<br />
höhere Vorlauftemperaturen zur Verfügung<br />
stellen – und das auch noch effizient.<br />
So können konventionelle Radiatoren<br />
weiter genutzt werden und es ist möglich,<br />
Gebäude aus den 80er- und 90er-Jahren<br />
mit einer Wärmepumpenheizung auszustatten.<br />
Gas-Hybridsysteme<br />
als Lösung für den Bestand<br />
Bestandsgebäude mit noch geringeren<br />
Baustandards können häufig durch eine<br />
energetische Sanierung mit entspre-<br />
Mit der „Aquarea Service Cloud” von Panasonic<br />
lassen sich Wärmepumpen komfortabel<br />
überwachen und steuern.<br />
Momentan werden noch über 75 % aller<br />
Wohngebäude mit fossilen Energieträgern<br />
beheizt. Um den CO 2 -Ausstoß für Heizung<br />
und Warmwasser deutlich zu reduzieren,<br />
müssen deshalb auch Bestandsgebäude<br />
mit Heizungstechnik ausgerüstet werden,<br />
deren CO 2 -Bilanz deutlich besser ist<br />
als die von Öl- oder Gasheizungen. Richtig<br />
ausgelegt und gut geplant ist die Wärmepumpe<br />
auch im Bestand häufig die<br />
beste Lösung. Allerdings sind einige<br />
Punkte zu beachten.<br />
Wärmepumpen in der Sanierung:<br />
Kein Problem!<br />
Während im Neubau die Gebäudehülle<br />
und das Wärmeverteilsystem für eine<br />
Wärmepumpe ausgelegt sind, muss bei bestehenden<br />
Gebäuden der Baustandard genauer<br />
betrachtet werden. Denn nur wenn<br />
alle Parameter aufeinander abgestimmt<br />
sind, wird mit der Wärmepumpe der gewünschte<br />
Komfort erreicht.<br />
Eine Wärmepumpe arbeitet insbesondere<br />
bei niedrigen Temperaturen effizient.<br />
Webinar-Tipp: Heizungssanie<br />
rung mit der Wärmepumpe<br />
Mehr als 75 % der Bestandsgebäude<br />
werden hierzulande fossil beheizt.<br />
Wenn Deutschland seine Klimaziele<br />
erreichen will, müssen auch im Bestand<br />
die CO 2 -Emissionen gesenkt<br />
werden. Effizient geht das nur mit<br />
der Wärmepumpe. Allerdings sind<br />
bei der Planung und Auslegung einige<br />
wichtige Punkte zu beachten, um<br />
einen sparsamen und komfortablen<br />
Betrieb zu gewährleisten. Welche das<br />
sind, dass zeigt Karsten Wagner, Key<br />
Account Manager Wärmepumpen bei<br />
Panasonic Heiz- und Kühlsysteme, im<br />
Rahmen eines kostenfreien, einstündigen<br />
Webinars in Kooperation mit<br />
der IKZ-ACADEMY am 20. Mai ab<br />
16:30 Uhr auf.<br />
Infos und Anmeldung<br />
bit.ly/panasonic_wp<br />
38 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>
IKZ-ACADEMY<br />
Webinare für Fachleute<br />
chender Dämmung und/oder neuen Fenstern fit gemacht<br />
werden für den Einsatz moderner Wärmepumpen. In<br />
manchen Fällen ist dies aus technischen oder finanziellen<br />
Gründen aber nicht möglich. Für solche Gebäude ist die<br />
ebenfalls geförderte Variante der Gas-Hybridsysteme mit<br />
Wärmepumpe eine Alternative. Panasonic-Luft-Wasser-<br />
Wärmepumpen bspw. sind auf einen solchen Einsatz bereits<br />
vorbereitet. Alle Standard-Regler der LT-Serie verfügen<br />
u.a. über eine Bivalenzsteuerung für den Anschluss<br />
einer weiteren Heizquelle. Mittels einer Zusatzplatine<br />
können bis zu zwei gemischte Heizkreise geregelt werden.<br />
Wir haben<br />
EcoVent Verso<br />
geschrumpft.<br />
JETZT MIT<br />
DN 160 mm<br />
Intelligente Cloud Systeme –<br />
auch für den Bestand<br />
Künstliche Intelligenz, Big Data, Cloudservices usw. – die<br />
Digitalisierung durchdringt alle Lebensbereiche. Auch<br />
die Art und Weise, wie wir in Zukunft wohnen und heizen<br />
werden. Bereits heute schon lassen sich Wärmepumpen<br />
per Smartphone und/oder über das Internet steuern<br />
und überwachen. Bei der „Aquarea Smart Cloud“ von Panasonic<br />
sieht der Endkunde zudem auf seinem Smartphone,<br />
wie viel Energie seine Wärmepumpe tatsächlich<br />
verbraucht. Dies kann ihn dazu motivieren, aktiv Energie<br />
und damit auch CO 2 einzusparen. Dass senkt auch<br />
die Betriebskos ten und ist ein durchaus willkommener<br />
Nebeneffekt. Und das Beste: Er kann die Erfolge seiner<br />
Bemühungen auch umgehend am Bildschirm ablesen.<br />
Darüber hinaus sorgt intelligente Regelungstechnik<br />
dafür, die Effizienz – und so auch die Klimabilanz der<br />
Heizsysteme zu verbessern. Bei Panasonic garantiert der<br />
Regler z. B. durch die Kommunikation mit der Photovoltaik-Anlage,<br />
dass Sonnenstrom möglichst effizient zum<br />
Heizen und Kühlen genutzt wird.<br />
Bilder: Panasonic<br />
Panasonic T-CAP:<br />
Der Spezialist für die Modernisierung<br />
Die Luft/Wasser-Wärmepumpen der „Aquarea-<br />
T-CAP“-Reihe von Panasonic sind für den Austausch<br />
alter Heizungsanlagen besonders gut geeignet.<br />
T-CAP ist die Kurzform für „Total Capacity“ und besagt,<br />
dass die Geräte ihre Nennleistung ohne Zuhilfenahme<br />
des E-Heizstabs selbst bei Außentemperaturen<br />
bis –20°C noch erreichen können. Die T-CAP-<br />
Modelle erreichen dabei Vorlauftemperaturen von<br />
35 bis 55 °C und können im Heizbetrieb bei Außentemperaturen<br />
bis - 28 °C eingesetzt werden. Die neue<br />
zusätzliche Baureihe flüsterleiser Super-Quiet-Modelle<br />
ermöglicht auch die Aufstellung in schallkritischen<br />
Umgebungen.<br />
Mit einem neuen Durchmesser von nur 160 mm<br />
ist KWL ® EcoVent Verso jetzt noch kompakter<br />
geworden – natürlich bei gleicher Effizienz und<br />
technischer Performance. On top kommen verbesserte<br />
Steuerungsmöglichkeiten, die keine<br />
Wünsche offen lassen. So wird aus dem neuen,<br />
kleineren EcoVent Verso schnell eine wirklich<br />
große Sache.<br />
www.heliosventilatoren.de<br />
FILM AB<br />
6/<strong>2020</strong> www.ikz.de
REPORTAGE<br />
Wärmeerzeuger<br />
Heizungserneuerung<br />
im laufenden Betrieb<br />
Allwetterbad Warstein mit vier Gas-Brennwertkesseln ausgestattet<br />
„Eine wohltuende Auszeit vom Alltag.“ Mit diesem Slogan wirbt das Allwetterbad Warstein inmitten des waldreichen Sauerlandes<br />
(NRW). Damit sich die Gäste wohlfühlen, wurde in einer Sanierungsmaßnahme die gesamte Heizungsanlage erneuert und<br />
die Trinkwasserbereitung auf einen modernen Stand gehoben. Bei beengten Platzverhältnissen kommen nun Wärmeerzeuger von<br />
Brötje zum Einsatz.<br />
Das Allwetterbad in Warstein wurde im<br />
Jahr 1998 errichtet. Es hat vier Schwimmbecken<br />
mit Wasserfällen, einem Strömungskanal<br />
und Rutschen. Auch eine<br />
Saunalandschaft gehört dazu. 2016 entschied<br />
sich die Stadt Warstein als Bauträger<br />
für eine Modernisierungsmaßnahme:<br />
Der Austausch der vorhandenen<br />
Kesselanlage inklusive der Optimierung<br />
der gesamten Heizungsverteilung sowie<br />
die Umstellung der Trinkwarmwasserbereitung<br />
auf ein bevorratungsloses<br />
System. Auch die Optimierung der Regelungstechnik<br />
sollte im Zuge der Maßnahme<br />
umgesetzt werden. Es musste<br />
ein System gefunden werden, das mit<br />
dem geringen Platzbedarf auskam und<br />
eine Sanierung ohne jegliche Betriebsunterbrechung<br />
zuließ.<br />
Vier Brennwertkessel<br />
Das beauftragte Planungsbüro Kombiplan<br />
(Meschede) wählte eine zeitgemäße<br />
Gasbrennwert-Zentrale. Die zwei Niedertemperaturkessel<br />
aus den 90er-Jahren<br />
mit insgesamt 1665 kW wurden gegen<br />
„SGB“-Geräte aus dem Hause Brötje<br />
ausgetauscht. Zum Einsatz kamen drei<br />
„SGB 260“ und ein „SGB 215“ mit einer<br />
Gesamtleistung von rund 968 kW. Die in<br />
Kaskade geschalteten Wärmeerzeuger<br />
passen sich mit einem Modulationsbereich<br />
von 16 bis 100 % dem schwankenden<br />
Energiebedarf des Gebäudes an. „Das<br />
reduziert nicht nur den Energieverbrauch,<br />
sondern auch die Anzahl der Brennerstarts<br />
erheblich“, erklärt Kombiplan-Geschäftsführer<br />
Christoph Koch. Ein weiterer<br />
Vorteil der Kaskadenlösung liegt in<br />
der hohen Betriebssicherheit. Sollte ein<br />
Wärmeerzeuger ausfallen, z. B. während<br />
einer Wartung oder einer Störung, lässt<br />
sich die Wärmeversorgung mit den weiteren<br />
Geräten aufrechterhalten.<br />
Eine besondere Herausforderung waren<br />
die beengten Platzverhältnisse. Die<br />
gesamte Kesselanlage musste durch teils<br />
schmale Gänge zu ihrem Aufstellort im<br />
Keller transportiert werden. Das war aber<br />
möglich, weil die Brötje-Geräte „SGB 215“<br />
und SGB 260“ weniger als 700 mm in der<br />
Breite messen.<br />
Neben der Kesselanlage und der Trinkwassererwärmung befindet sich die komplette Hydraulik.<br />
Bild: Brötje<br />
Einbindung von BHKW<br />
Im Heizungsraum wurden die Wärmeerzeuger<br />
auf Kesselpodesten nebeneinander<br />
positioniert und provisorisch an<br />
den bestehenden Verteiler/Sammler angeschlossen.<br />
Bis zur Umstellung wurden<br />
die alten Kessel weiterbetrieben.<br />
So konnte das ausführende SHK-Unternehmen<br />
Beilmann aus Warstein einen<br />
unterbrechungsfreien Übergang realisieren.<br />
Dazu gehörte auch, das bereits bestehende<br />
BHKW in das neue Netz mit einzubinden.<br />
Die KWK-Anlage wird zukünftig<br />
als Hauptkessel (Master) eingesetzt und<br />
wurde bereits im Jahre 2004 installiert.<br />
Um die Anlage möglichst effizient zu<br />
fahren, setzten die Planer auf eine hydraulische<br />
Trennung zwischen den Hoch- und<br />
Niedertemperaturkreisen – also zwischen<br />
BHKW- und Gas-Brennwertkessel-Kreis:<br />
40 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>
Bild: Brötje<br />
Bild: Brötje<br />
Über die in den Kessel integrierten „ISR“-Systemregler wird die Verbindung<br />
zu der DDC-Anlage hergestellt.<br />
Die Trinkwasserbereitung wird im Durchlaufprinzip über drei Frischwasserstationen<br />
gewährleistet.<br />
Entweder versorgen die „SGB“-Geräte den<br />
Heizungsverteiler über eine hydraulische<br />
Weiche oder es werden die vier 2000-l-<br />
Pufferspeicher versorgt. Von dort beziehen<br />
auch die neuen Frischwasserstationen<br />
ihre Energie. Über sie erfolgt die Warmwasserbereitstellung<br />
im Durchlaufprinzip.<br />
„So kann mikrobiologischen Belastungen<br />
im System vorgebeugt werden.<br />
Es wird nur dann Warmwasser bereitgestellt,<br />
wenn es benötigt wird“, erklärt<br />
Christof Mestermann, Meister bei Firma<br />
Beilmann. Die Wärmeübertrager der<br />
Frischwasserstationen bestehen aus<br />
Edelstahl. Diese Entscheidung lag in der<br />
schwierigen Wasserqualität begründet:<br />
Für andere Materialien sind die besondere<br />
Wasserhärte und die elektrische Leitfähigkeit<br />
problematisch.<br />
Die Abgase der raumluftabhängigen<br />
„SGB“-Anlage werden vom Keller aus in<br />
einer Abgaskaskade aus Polypropylen<br />
(PP) und einem Edelstahlhüllrohr rund<br />
5 m durch einen alten Luftansaugkamin<br />
über das Dach geführt. Vorher wird der<br />
pH-Wert der Abgase über eine Neutralisationsanlage<br />
angehoben.<br />
6/<strong>2020</strong> www.ikz.de<br />
Wärmeerzeuger<br />
mit integrierter Regelung<br />
Damit der Kesselbetrieb mit dem größtmöglichen<br />
Komfort einhergeht, erfolgt die<br />
Regelung der Gas-Brennwertkessel über<br />
die integrierten „ISR“-Systemregler. Sie<br />
regeln die Kesseltemperatur witterungsabhängig<br />
gleitend und modulieren die<br />
Brenner je nach angeforderter Last. Serienmäßig<br />
integriert ist eine Kaskadenregelung.<br />
Mit ihr werden mehrere Wärmeerzeuger<br />
bedarfsgerecht und nach<br />
Wärmeabforderung geschaltet. Dabei<br />
sind unterschiedliche Laufzeitstrategien<br />
möglich. Diese Regelalgorithmen reichen<br />
allerdings für die Kesselfolgeschaltungen<br />
im Allwetterbad Warstein nicht aus, da für<br />
die Beladung der Pufferspeicher ein Kessel<br />
aus der Kaskade mit höherem Temperaturniveau<br />
ausgekoppelt werden muss.<br />
Die Kaskadenregelung wird deshalb hier<br />
durch die DDC-Regelanlage realisiert. Die<br />
Kessel und das BHKW sind auf die Gebäudeleittechnik<br />
des Objekts geschaltet. So<br />
ist die Kommunikation untereinander<br />
und eine hohe Laufzeit der KWK gewährleistet.<br />
www.broetje.de<br />
KONZENTRISCHE TWIN-SYSTEME<br />
Unsere konzentrischen Luft-Abgassysteme nutzen den<br />
Ringspalt zwischen Innen- und abgasführendem Außenrohr<br />
für die kontrollierte Zuluftversorgung von modernen<br />
raumluftunabhängig betriebenen Feuerstätten.<br />
Profitieren Sie von der Kompetenz eines der weltweit<br />
führenden Hersteller für Abgassysteme.<br />
www.jeremias.de<br />
Tel. +49 (0) 9832 68 68-50
EDV<br />
Kaufmännische Software<br />
Um mobil und von der<br />
Hardware unabhängig<br />
arbeiten zu können, setzt<br />
Sascha Keil die cloudbasierte<br />
Software<br />
„Meisterbüro“ ein.<br />
Flexibel arbeiten<br />
in der Cloud<br />
Handwerksbetrieb setzt auf<br />
angepasste Branchensoftwarelösung<br />
Als sich Sascha Keil 2018 selbstständig machte, wollte er es gleich<br />
richtig machen. Für sein Tätigkeitsfeld im Bereich der Lüftungs-,<br />
Klima- und Kältetechnik suchte er nach einer Softwarelösung,<br />
die seinen Anforderungen als Kleinunternehmer gerecht wird.<br />
Zum Einsatz kommt die Software „Meisterbüro“ aus dem Hause<br />
blue:solution software.<br />
Bild: Keil GmbH<br />
Der Meisterbetrieb hat zwischenzeitlich zwei Beschäftigte im<br />
Unternehmen aufgenommen. Zu den Kunden gehören sowohl<br />
private als auch gewerbliche Auftraggeber. Für die täglichen<br />
Aufgaben im Büro müssen alle Personen im Betrieb gleichermaßen<br />
Arbeiten erledigen. Vor diesem Hintergrund ist Sascha<br />
Keil von Beginn an begeistert von der einfachen Bedienbarkeit<br />
des Programms „Meisterbüro“ und dessen kostenfreien Support.<br />
„Eine neue Software bereitet immer etwas Anfangsprobleme und<br />
auch Kopfzerbrechen, da die Bedienbarkeit noch nicht so ein-<br />
Die Anwendung<br />
ist so aufgebaut,<br />
dass über die<br />
„wysiwyg“-Funktion<br />
– what you see<br />
is what you get –<br />
in der Dokumentenbearbeitung<br />
direkt in<br />
der Endansicht<br />
gearbeitet werden<br />
kann.<br />
Bild: blue:solution software<br />
42 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>
EDV<br />
Kaufmännische Software<br />
fach von der Hand geht. Da ist ein verlässlicher Support wirklich<br />
Gold wert“, betont der 31-Jährige. Dass er „Meisterbüro“<br />
mieten kann, sei für ihn ein weiterer Vorteil. So weiß er die Flexibilität<br />
und die Technik, die immer auf dem neuesten Stand ist,<br />
zu schätzen.<br />
Cloudcomputing<br />
Die Flexibilität und Softwareaktualität ergibt sich insbesondere<br />
dadurch, dass die Software in der Cloud liegt. So können er und<br />
seine Kollegen jederzeit mit der Software arbeiten, egal wo sie<br />
sich aktuell befinden. „Und<br />
wenn mein Computersystem<br />
mal defekt ist, kaufe<br />
ich einfach neue Hardware<br />
und kann mit der Bürosoftware<br />
direkt weiterarbeiten“,<br />
hebt der Geschäftsführer<br />
als einen Pluspunkt für<br />
sich hervor und erklärt weiter:<br />
„Somit drohen mir aus<br />
kaufmännischer Sicht nie<br />
Ausfälle.“<br />
Mit dem mobilen Arbeiten<br />
hat der Handwerksmeister<br />
keine Berührungsängste.<br />
So hat er auf der Baustelle<br />
immer ein Tablet dabei, auf<br />
dem die App „TopApp“ installiert<br />
ist. Hierüber wickelt er<br />
die Aufträge ab. Dazu liegen<br />
in der App dann Basisinformationen<br />
vor wie Objektdaten<br />
und gegebenenfalls,<br />
mit welchen Materialen der<br />
Auftrag ausgeführt werden<br />
soll. Durch den Onlinezugriff<br />
auf sämtliche Stammdaten<br />
können weitere Positionen<br />
wie Artikel, Lohn und<br />
Textbausteine zu dem Auftrag<br />
hinzugefügt werden.<br />
Auch für den Fall, dass keine<br />
Online-Verbindung besteht,<br />
werden die wichtigsten Daten erfasst. Erledigte Aufträge<br />
werden anschließend direkt wieder an die Software in der Cloud<br />
übermittelt und können im Modul „Reparatur“ weiter bearbeitet<br />
werden.<br />
Angebot und Rechnungen einfach erstellen<br />
In der Software lassen sich selbstverständlich auch Angebote<br />
und Rechnungen erstellen. Dabei greift die Software auf die hinterlegten<br />
Informationen des Kunden zurück und erzeugt daraus<br />
z. B. die Rechnung oder wandelt Angebote zu Abschlags- sowie<br />
Schlussrechnungen um – „und das alles auf dem individuell gestalteten<br />
Briefbogen mit dem Logo des Unternehmens“, betont<br />
Sascha Keil und hebt weiter hervor: „Ich weiß, dass das Programm<br />
auch noch mehr kann, aber mir reicht das. Denn das Basismodul<br />
von ‚Meisterbüro‘ hat schon viel im Gepäck.“ Sascha Keil beruhigt<br />
der Gedanke, dass er keine, wie er selbst sagt „überladene“<br />
Software hat. Das war auch die Empfehlung von dem Unternehmen<br />
blue:solution software, die – wie Keil erzählt – erst einmal<br />
abgeklopft hat, welche Anforderungen der Kälteanlagenbauermeister<br />
an das System hat. Dass er jederzeit Zusatzmodule dazubuchen<br />
kann, findet er gut. „So bin ich flexibel, zahle nur das,<br />
was ich brauche und kann jederzeit<br />
erweitern – auch monatlich.“<br />
Die Oberfläche des Programms,<br />
aber auch die<br />
Handhabung orientiert sich<br />
an bekannten Office-Programmen.<br />
Keil: „Allein die<br />
einfache und intuitive Bedienbarkeit<br />
sowie die klare<br />
Struktur begeistern mich<br />
immer wieder. Zudem die<br />
‚wysiwyg‘-Funktion – what<br />
you see is what you get – in<br />
der Dokumentenbearbeitung:<br />
Hier kann in allen Dokumenten,<br />
ob als Angebot,<br />
Auftrag oder Rechnung erstellt,<br />
direkt gearbeitet werden.<br />
Änderungen sind sofort<br />
sichtbar und Inhalte werden<br />
nicht erst in der Druckvorschau<br />
gezeigt.“<br />
Offene-Posten im Blick<br />
Zusätzlich hat der Geschäftsinhaber<br />
über das Modul<br />
„Finanzen“ die offenen Posten<br />
im Blick. Die offenen<br />
Rechnungen werden hier<br />
nach Fälligkeit sortiert<br />
und Sascha Keil entsprechend<br />
erinnert, den Zahlungseingang<br />
zu prüfen. Ist das nicht erfolgt, liefert das Programm<br />
ein fertiges Anschreiben für die erste Zahlungserinnerung<br />
mit dem neu errechneten Zahlungsziel. Diese nutzt<br />
Sascha Keil jedoch nicht. „Ich greife lieber zum Telefonhörer<br />
und erinnere persönlich an die offene Rechnung“, betont er. Weitere<br />
Mahnstufen und auch die vorformulierten Mahnanschreiben<br />
sowie entsprechende Erinnerungen von der Software braucht<br />
er dann in der Regel nicht mehr, „aber gut zu wissen, dass es die<br />
Möglichkeit gibt“, ergänzt er.<br />
www.bluesolution.de<br />
6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 43
PRODUKTE<br />
Neuheiten und Bewährtes<br />
Highlights im Frühjahr <strong>2020</strong><br />
Die SHK-Branche setzt auf Innovationen (Teil 2)<br />
Das Corona-Virus lähmt nicht nur das öffentliche Leben, auch die Messelandschaft ist betroffen: Die SHK Essen im März und die IFH/<br />
Intherm im April wurden abgesagt bzw. verschoben. Gleichwohl haben wir uns bei den Ausstellern, die dort gewesen wären, über<br />
ihre Neuheiten und ihr bewährtes Produkt- und Leistungsspektrum informiert. Lesen Sie auf diesen Seiten, was die SHK-Branche aus<br />
Sicht der Industrie im Frühjahr <strong>2020</strong> besonders bewegt (Teil 1 finden Sie in der Ausgabe 5/<strong>2020</strong>).<br />
Uponor GmbH<br />
Neue Fittings<br />
Bild: Uponor<br />
Den Fitting „S-Press PPSU“ gab es bisher in 40 und 50 mm und jetzt auch im XL-Format:<br />
63 und 75 mm.<br />
Bild: Uponor<br />
Auf den beiden Frühjahrsmessen hätte Uponor<br />
dem Fachpublikum die neue Fittinggeneration<br />
„S-Press Plus“ in Kombination mit dem Fittingsystem<br />
„S-Press PPSU“ vorgestellt.<br />
„S-Press Plus“ ist in den Dimensionen 16 bis<br />
32 mm erhältlich. Das Sortiment umfasst Messing-<br />
und Kunststoff-Fittings für die Trinkwasserinstallation<br />
sowie für Heiz- und Kühlanwendungen.<br />
Sichtfenster in den Edelstahl-Presshülsen<br />
ermöglichen die Kontrolle der Einstecktiefe<br />
des Rohres vor dem Verpressen.<br />
Die „S-Press Plus“-Fittings sind mit einer dimensionsabhängig<br />
farbcodierten Folie ummantelt,<br />
die sich nach der Verpressung leicht ablösen<br />
lässt und somit zusätzlich zur „unverpresst<br />
undicht“-Funktion eine weitere Kontrolle gewährleistet.<br />
Die „S-Press Plus“- Fittings sind auf die seit Jahren<br />
erhältlichen Verbundrohre „Uni Pipe Plus“ und „MLC“<br />
abgestimmt.<br />
Auch die Einsatzbereiche des Fittingsystem „S-Press<br />
PPSU“ liegen in der Trinkwasserinstallation sowie bei<br />
Heizung und Kühlung. Speziell für die Installation von<br />
Verteil- und Steigleitungen wurde das Sortiment jetzt um<br />
die Dimensionen 63 bis 75 mm ergänzt. In Verbindung<br />
mit den Verbundrohren „MLC“ lassen sich damit Leitungsnetze<br />
im Dimensionsbereich von 40 bis 75 mm realisieren.<br />
Auch beim „S-Press PPSU“-Fitting kann die Einstecktiefe<br />
durch ein Sichtfenster kontrolliert werden und<br />
die Fittings haben eine „unverpresst undicht“-Prüffunktion.<br />
Auch die neuen Dimensionen 63 und 75 mm sind mit<br />
einer dimensionsabhängigen Farbcodierung versehen.<br />
„S-Press Plus“-Fitting: War der Pressvorgang erfolgreich,<br />
löst sich die dimensionsabhängig farbcodierte Indikatorfolie vom Fitting.<br />
Uponor GmbH, Industriestr. 56, 97437 Haßfurt,<br />
Tel.: 09521 690 - 0, Fax: - 105,<br />
info@uponor.de, www.uponor.de<br />
44 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>
PRODUKTE<br />
Neuheiten und Bewährtes<br />
Dräger MSI GmbH<br />
Neuer Abgasprofi<br />
Schlank, robust, leicht, griffig und angenehm in der<br />
Hand – das sind die Merkmale, die Dräger dem neuen<br />
Abgasmessgerät „FG7500“ beimisst. Mit Farb-Touchscreen<br />
und neuem Bedienkonzept für die einfache<br />
Handhabung ist dieses Modell für Service- und Wartungsarbeiten<br />
an Gas- und Ölfeuerungen ausgelegt.<br />
Das Sondensystem verspricht schnelle Arbeitsabläufe:<br />
Denn die Sonden werden nur eingesteckt. Die<br />
Gasaufbereitungspatrone ist schützend im Gerät untergebracht.<br />
Sie lässt sich „ganz einfach“ hinausziehen,<br />
sodass die Reinigung und der Austausch des Filtermaterials<br />
schnell vorgenommen werden kann.<br />
Hervorzuheben ist die digitale Abgassonde mit LEDs:<br />
Grün signalisiert Einsatzbereitschaft, Orange zeigt den<br />
Kernstrom an. In der Abgassonde ist zudem ein Sensor für die Kaminzugmessung integriert.<br />
Das Abgasmessgerät „FG7500“ ist kompatibel mit der App „Dräger mCon“. Sie erlaubt den Zugriff auf<br />
alle aktuellen Messergebnisse. Über Bluetooth werden die Daten vom Messgerät auf das Smartphone oder<br />
Tablet übertragen. Von dort aus können die Messprotokolle per E-Mail versendet werden.<br />
Dräger MSI GmbH, Rohrstr. 32, 58093 Hagen, Tel.: 02331 9584 - 0, Fax: - 29, msi.info@draeger.com, www.draeger-msi.de<br />
Bild: Dräger MSI<br />
Mitsubishi Electric Europe B.V.<br />
CO 2 -Wärmepumpen für hohen Warmwasserbedarf<br />
Zwei Wärmepumpenmodelle mit dem natürlichen Kältemittel R744 (CO 2 ) präsentiert Mitsubishi<br />
Electric im Frühjahr <strong>2020</strong>.<br />
Die „Ecodan QUHZ“ (Luft/Wasser-Wärmepumpe) mit einer Heizleistung von bis zu 4 kW eignet<br />
sich besonders für Anwendungen in Neubauten mit sehr niedrigem Heiz- und hohem Warmwasserbedarf.<br />
Aufgebaut ist die Wärmepumpe als Monoblock-System. Im Außengerät arbeitet ein geschlossener<br />
Kältekreislauf. Außen- und Innenmodul werden über wasserführende Leitungen miteinander<br />
verbunden. Die Inneneinheit enthält neben der Hydraulik und Regelung einen Pufferspeicher<br />
mit 200 l Inhalt. Über eine Frischwasserstation mit Plattenwärmeübertrager erfolgt die<br />
Trinkwarmwasserbereitung.<br />
Für Anwendungen mit hohem Warmwasserbedarf<br />
empfiehlt sich die „Ecodan QAHV“ (Heißwasser-<br />
Wärmepumpe) mit einer modulierenden Leistung bis<br />
40 kW. Das Gerät eignet sich insbesondere für Bereiche<br />
in kommerziellen, gewerblichen oder industriellen Anwendungen<br />
mit hohem Trinkwarmwasserbedarf wie<br />
in Hotels, Sportstätten, Kranken- oder Mehrfamilienhäusern.<br />
Denn die „Ecodan QAHV“ kann große Mengen<br />
Trinkwarmwasser mit Temperaturen bis zu 90 °C<br />
bereitstellen.<br />
Bild: Mitsubishi Electric<br />
CO 2 -Wärmepumpe<br />
„Ecodan QUHZ“.<br />
Mitsubishi Electric Europe B.V., Mitsubishi-Electric-Platz 1, 40882 Ratingen,<br />
Tel.: 02102 486 - 0, Fax: - 1120, ecodan@mitsubishi-les.de, www.mitsubishi-les.com<br />
6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 45
PRODUKTE<br />
Neuheiten und Bewährtes<br />
Remko GmbH & Co. KG<br />
Monoblock-Wärmepumpe<br />
„LWM“<br />
Für Remko die Kombination aus Effizienz und Design: die Monobloc-Wärmepumpe<br />
„LWM“ für die Außenaufstellung.<br />
Mit der Monobloc-Wärmepumpe „LWM“ unterstreicht<br />
Remko sein Engagement für Erneuerbare Energien. Die<br />
„LWM“, für den Leistungsbereich bis 13 kW konzipiert,<br />
wird im Außenbereich installiert. Zur Installation wird<br />
kein Kälteschein benötigt, denn aufgrund des geschlossenen<br />
Kältekreislaufs sind keine kältetechnischen Arbeiten<br />
erforderlich. Zu den Pluspunkten zählen nach<br />
Herstellerangaben zudem die Inverter-Technik, der leise<br />
Betrieb, der COP-Wert von bis zu 5,1 (A7/W35) und das<br />
Kältemittel R454B mit dem GWP von 466.<br />
Die Monobloc-Wärmepumpe erreicht eine Vorlauftemperatur<br />
von bis zu 65 °C, der Heizbetrieb ist bis - 23 °C<br />
Außentemperatur möglich. Zudem sind eine optimierte<br />
Nutzung von PV-Strom und eine Solarregelung integriert.<br />
Die Wärmepumpe wird in drei Leistungsstufen angeboten: 1 – 7, 7 – 10 und 10 – 13 kW.<br />
Die Steuerung erfolgt über die serienmäßige Regelung „Smart-Control Touch“.<br />
Bild: Remko<br />
Remko GmbH & Co. KG, Im Seelenkamp 12, 32791 Lage,<br />
Tel.: 05232 6<strong>06</strong> - 0, Fax: - 260, info@remko.de, www.remko.de<br />
Kermi GmbH<br />
Vorkonfektionierte Hybrid-Speicher lösung<br />
im Baukasten prinzip<br />
Puffer-, Warmwasser- und Kombi-Speicher<br />
für den Heiz- und Kühlbetrieb: Kermi bietet<br />
viele Modelle für sein Wärmepumpensortiment.<br />
Mit dem „x-buffer flex“ kommt ein<br />
weiterer Schichtenpufferspeicher hinzu. Für<br />
die „nahezu verlustfreie“ Speicherung der<br />
Wärme sorge das von Kermi entwickelte Einschichtungsverfahren<br />
ebenso wie die Neodul-Dämmung.<br />
Der „x-buffer flex“ besteht aus nur drei<br />
Modulen: Speicher, Dämmung und Hydrauliktower<br />
inklusive werkzeuglos klemmender<br />
EPP-Verkleidung. Der Hydrauliktower kann<br />
in verschiedenen Ausstattungsvarianten bestellt<br />
werden. So ist die Ausführung mit ein<br />
oder zwei gemischten oder ungemischten<br />
Heizkreisen erhältlich. Die Frischwasserstation<br />
ist mit einem kupfer- oder edelstahlgelöteten<br />
Wärme über trager erhältlich, mit oder<br />
ohne Zirkulation. Bei vorhandener Zirkulation<br />
ist ein Speicherschichtungsset vorhanden,<br />
das den Rücklauf je nach Temperatur in<br />
den passenden Bereich des Speichers leitet.<br />
Ohne außenverlaufende Rohrleitungen<br />
lässt sich der Speicher in einer Raumecke<br />
installieren. Die Wartung erfolgt komplett<br />
über die Front am Hydrauliktower, sodass<br />
andere Bereiche nach der Installation nicht<br />
mehr zugänglich sein müssen. Über zusätzliche<br />
Stutzen lassen sich weitere regenerative<br />
und zusätzliche Energien hydraulisch<br />
und regelungstechnisch einbinden.<br />
Bild: Kermi<br />
Kermi GmbH, Pankofen-Bahnhof 1, 94447 Plattling, Tel.: 09931 501 - 0, Fax: 3075,<br />
info@kermi.de, www.kermi.de<br />
Kermi bietet den „x-buffer flex“<br />
in Speichergrößen von 600 bis 1300 l an.<br />
46 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>
Bild: Testo<br />
PRODUKTE<br />
Neuheiten und Bewährtes<br />
Das neue Abgasmessgerät „testo 300 Allrounder“.<br />
Testo empfiehlt es für 50 bis 400 Messungen pro Jahr.<br />
Testo SE & Co. KGaA<br />
Messtechnik für SHK<br />
Für die Gewerke Sanitär, Heizung und Klima hat Testo zahlreiche<br />
Messgeräte für die unterschiedlichsten Aufgaben im Programm.<br />
Im Bereich der Abgasmesstechnik hält das Unternehmen Geräte<br />
für Einsteiger bis Profis bereit. Die Range beginnt mit dem Abgasmessgerät<br />
„testo 320 basic“ (Einsteigerklasse) und endet mit dem<br />
„testo 300 Profi“ in der Premiumklasse. Das im Herbst 2019 eingeführte<br />
Abgasmessgerät „testo 300 Allrounder“ liegt dazwischen.<br />
Dazu sagt der Hersteller: „Durch seine universelle Einsatzmöglichkeit<br />
für alle Brennstoffe, die robuste Verarbeitung und das extra<br />
große HD-Display mit Smart-Touch eignet es sich für alle klassischen<br />
Anwendungen im Heizungshandwerk.“<br />
Testo verweist zudem auf das Universal-Klimamessgerät „testo<br />
400“. Sämtliche Klima- und Lüftungsanwendungen, so das Unternehmen,<br />
seien damit durchführbar. Ein breites Sonden-Sortiment<br />
mache auch Klimamessungen mit höchster Anforderung an Präzision<br />
möglich, etwa in Reinräumen oder Laboren.<br />
Testo SE & Co. KGaA, Testo-Str. 1, 79853 Lenzkirch,<br />
Tel.: 07653 681 - 0, Fax: - 100,<br />
info@testo.de, www.testo.de<br />
Resideo<br />
Weniger ist mehr<br />
Unter dem Titel „Weniger ist mehr“ präsentiert Resideo das<br />
thermostatische Heizkörperventil „Therafix Universal“.<br />
Es ist bei allen Heizkörpern mit einem Achsabstand von<br />
50 mm anwendbar. Unabhängig, ob Ein- oder Zweirohrsystem<br />
oder ob der Heizkörper von der Wand her oder vom<br />
Fußboden kommend angeschlossen wird – alle Anschlussund<br />
Ausführungsvarianten werden mit nur fünf Modellen<br />
abgedeckt. Um allen Anschlusssituationen gerecht zu<br />
werden, müssen lediglich die Blindkappen umgesetzt werden.<br />
„Das erleichtert die Auswahl des richtigen Ventiltyps<br />
und ganz nebenbei auch die Lagerhaltung“, verspricht<br />
Resideo. Bei der Zweirohr-<br />
Variante beispielsweise kann<br />
der Vorlauf links oder rechts<br />
liegen. Denn der Thermostatventileinsatz<br />
ist für eine beliebige<br />
Durchflussrichtung<br />
konzipiert.<br />
Insgesamt stehen für<br />
Zweirohrsysteme vier<br />
„Therafix Universal“-Produktversionen<br />
zur Verfügung<br />
und eine für Ein rohr systeme.<br />
Sie alle sind kompatibel<br />
mit den Heizkörperthermostaten<br />
von Resideo mit<br />
einem Anschluss M 30 x 1,5.<br />
Resideo,<br />
Hardhofweg, 74821 Mosbach,<br />
Tel.: <strong>06</strong>261 81 - 0, Fax: - 309,<br />
info.de@resideo.com,<br />
www.homecomfort.resideo.com<br />
Bild: Resideo<br />
Das thermos -<br />
tatische Heizkörperventil<br />
„Therafix<br />
Uni versal“ für Heizkörper<br />
mit einem Achsabstand von<br />
50 mm. Mit nur fünf Varianten<br />
deckt es alle Einbausituationen<br />
ab.<br />
Konzept<br />
Dachmarke<br />
cuprotherm.blank<br />
Alles Gute kommt von unten.<br />
Der heiße Tipp für den Einsatz in Gussasphalt.<br />
cuprotherm.blank, das klassische Kupferrohr.<br />
Das Logo der Dachmarke Wieland<br />
wurde einem Relaunch unterzogen,<br />
um die Lesbarkeit, Klarheit, Modernität<br />
und Dominanz deutlich zu stärken.<br />
Zusätzlich unterstützt dieser Schritt<br />
auch die wichtige Neustrukturierung<br />
der Markenhierachie von Business-<br />
Units, Werken, Standorten und<br />
Servicegesellschaften weltweit.<br />
Die Zielsetzung einer klaren, einfachen<br />
und integrierten Kommunikation in der<br />
Markenführung für Dachmarke und<br />
Submarken wird hiermit erreicht.<br />
Dachmarke<br />
Keine Trockenzeiten, Begehbarkeit nach<br />
wenigen Stunden, kein Feuchteeintrag –<br />
für Bauen mit Gussasphalt gibt es gute<br />
Gründe. Nur 40 mm Aufbauhöhe einschließlich<br />
Rohr und die Ästhetik eines<br />
geschliffenen Asphalts, ein bituTerrazzo<br />
überzeugt Architekten wie Bauherren.<br />
Die cuprotherm.blank-Rohre widerstehen<br />
selbst dem 230° heißem Asphalt.<br />
cuprotherm.de
IMPRESSUM<br />
PRODUKTE<br />
Neuheiten und Bewährtes<br />
Viega Deutschland GmbH & Co. KG<br />
Neue Leistungsklasse digitaler Presswerkzeuge<br />
Viega hat eine neue Generation an Pressmaschinen entwickelt:<br />
die „Pressgun 6 Plus“ und die „Pressgun Picco 6 Plus“. Diese<br />
Werkzeuge können per Bluetooth und Viega-App über das Smartphone<br />
programmiert und gesteuert werden. Die Verpressung<br />
ist bei beiden Maschinen binnen vier Sekunden abgeschlossen.<br />
Die „Pressgun 6 Plus“ ist bei einem stärkeren Akku kompakter<br />
als ihre Vorgänger und wiegt nur noch 3,2 kg. Weitere Verbesserungen<br />
seien die ohne Anschlag rundum drehbare Pressbackenaufnahme<br />
sowie LEDs zum Ausleuchten der Pressstelle.<br />
Ausgelegt ist das Werkzeug mit 32 kN Presskraft für metallene<br />
Pressverbindungssysteme in den Dimensionen 12 bis 108 mm,<br />
für „Megapress“-Stahlrohr-Verbinder von 3/8 bis 2“, bei größeren<br />
Nennweiten bis 4“ in Kombination mit dem „Pressgun-Press<br />
Booster“. Bei Kunststoffrohrleitungssystemen können die Dimensionen<br />
12 bis 63 mm verpresst werden.<br />
Die „Pressgun Picco 6 Plus“ ist kaum größer als ein Akku-Schrauber,<br />
wiegt 1,6 kg. Es stehen 24 kN Presskraft zur Verfügung, mit<br />
denen metallene Pressverbinder von 12 bis 35 mm, „Megapress“-<br />
Stahlrohrverbinder von 3/8 bis 3/4“ und Kunststoffrohrleitungssysteme<br />
von 12 bis 40 mm verarbeitet werden können. Die Pressbackenaufnahme<br />
ist bei dieser Pressmaschine um 180° drehbar.<br />
Bild: Viega<br />
Die Maschinen „Pressgun 6 Plus“ und „Pressgun Picco 6 Plus“ (Viega)<br />
sind „smart“ geworden.<br />
Viega Deutschland GmbH & Co. KG, Viega Platz 1, 57439 Attendorn,<br />
Tel.: 02722 61 - 0, Fax: - 1415, info@viega.de, www.viega.de<br />
Impressum<br />
Magazin für Verarbeiter<br />
in der Sanitär-, Heizungs-, Klima-, Gebäudetechnik<br />
Medienpartner des ZVSHK und von SHK-Fachverbänden<br />
IKZ-HAUSTECHNIK erscheint im 73. Jahrgang (<strong>2020</strong>)<br />
(als DZB erstmals im Jahre 1872 erschienen)<br />
Magazin für Planer, Berater<br />
und Entscheider der Gebäudetechnik<br />
IKZ-FACHPLANER erscheint im 15. Jahrgang (<strong>2020</strong>)<br />
www.ikz.de · www.strobelmediagroup.de<br />
Verlag<br />
STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />
Zur Feldmühle 9-11, 59821 Arnsberg,<br />
Telefon: +49 2931 8900-0<br />
Herausgeber<br />
Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur IKZ-Medien: Markus Sironi<br />
(verantwortlich im Sinne des Presserechts)<br />
Gas- und Wasserinstallateurmeister, Zentralheizungsund<br />
Lüftungsbauermeister, gepr. Energieberater<br />
Telefon: +49 2931 8900-46<br />
E-Mail: m.sironi@strobelmediagroup.de<br />
Stv. Chefredakteur: Detlev Knecht<br />
Staatl. gepr. Techniker (Heizung Lüftung Sanitär),<br />
Techn. Betriebswirt, Journalist (FJS)<br />
Telefon: +49 2931 8900-40<br />
E-Mail: d.knecht@strobelmediagroup.de<br />
Redakteur: Markus Münzfeld<br />
Staatl. gepr. Techniker (Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik),<br />
Gebäudeenergieberater (HWK)<br />
Telefon: +49 2931 8900-43<br />
E-Mail: m.muenzfeld@strobelmediagroup.de<br />
Redakteur: Frank Tischhart<br />
Journalist<br />
Telefon: +49 2931 8900-42<br />
E-Mail: f.tischhart@strobelmediagroup.de<br />
Redaktionssekretariat<br />
Birgit Brosowski<br />
Telefon: +49 2931 8900-40<br />
E-Mail: redaktion@strobelmediagroup.de<br />
IKZ-HAUSTECHNIK Büro Bonn: Thomas Dietrich<br />
c/o Zentralverband Sanitär Heizung Klima<br />
Rathausallee 6, 53757 St. Augustin<br />
Telefon: +49 212 2332211<br />
E-Mail: BueroTD@t-online.de<br />
Anzeigen<br />
Anzeigenleiter: Stefan Hoffmann<br />
Telefon: +49 2931 8900-22<br />
E-Mail: s.hoffmann@strobelmediagroup.de<br />
Zurzeit ist Anzeigenpreisliste <strong>2020</strong> gültig.<br />
Leserservice / Vertrieb<br />
Reinhard Heite<br />
Telefon: +49 2931 8900-50<br />
E-Mail: r.heite@strobelmediagroup.de<br />
Mitglieder der Fachverbände SHK Bayern, Berlin, Brandenburg<br />
und Mecklenburg-Vorpommern und des Fachverbandes Sanitär-,<br />
Heizung- und Klimatechnik Rheinland-Rheinhessen erhalten<br />
die IKZ-HAUSTECHNIK im Rahmen ihres Mitgliedsbeitrages.<br />
Druck (Lieferadresse für Beihefter und Beilagen)<br />
Dierichs Druck + Media GmbH & Co KG<br />
Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel<br />
Veröffentlichungen<br />
Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte und Bilder,<br />
einschließlich der Negative, gehen mit Ablieferung in das Eigentum<br />
des Verlages über. Damit erhält er gleichzeitig im Rahmen<br />
der gesetzlichen Bestimmungen das Veröffentlichungs- und<br />
Verarbeitungsrecht. Der Autor räumt dem Verlag das unbeschränkte<br />
Nutzungsrecht ein, seine Beiträge im In- und Ausland<br />
und in allen Sprachen, insbesondere in Printmedien, Film,<br />
Rundfunk, Datenbanken, Telekommunikations- und Datennetzen<br />
(z. B. Online-Dienste) sowie auf Datenträgern (z. B. CD-ROM),<br />
ungeachtet der Übertragungs-, Träger- und Speichertechniken<br />
sowie öffentlich wiederzugeben. Für unaufgefordert eingesandte<br />
Manuskripte übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr.<br />
Mit Namen gezeichnete Beiträge geben die Meinung der<br />
Verfasser wieder und müssen nicht mit der des Verlages übereinstimmen.<br />
Für Werbeaussagen von Herstellern und Inserenten in<br />
abgedruckten Anzeigen haftet der Verlag nicht.<br />
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />
und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt<br />
nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von<br />
jedermann benutzt werden dürfen; oft handelt es sich um<br />
gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn<br />
sie nicht als solche gekennzeichnet sind.<br />
Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in fremde<br />
Sprachen ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages<br />
gestattet.<br />
Dieses gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken<br />
und Vervielfältigungen auf Datenträgern jeder Art.<br />
Sofern Sie Artikel aus IKZ-HAUSTECHNIK in Ihren internen<br />
elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie<br />
die erforderlichen Rechte unter www.pressemonitor.de oder<br />
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Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind<br />
urheberrechtlich geschützt.<br />
ISSN 0177-3054<br />
® IKZ-HAUSTECHNIK ist ein eingetragenes Warenzeichen<br />
Informationsgemeinschaft zur Feststellung<br />
der Verbreitung von Werbeträgern (IVW)<br />
Mitglied des Fachverband Gebäude-Klima e.V. (FGK)<br />
Anzeigen-Marketing Fachzeitschriften (AMF)<br />
Beilage in dieser Ausgabe:<br />
DEPI – Pelletmagazin (Teilbeilage)<br />
Wir bitten um Beachtung<br />
der IKZ-HAUSTECHNIK-Beilage.<br />
48 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>
PRODUKTE<br />
Neuheiten und Bewährtes<br />
Bild: Spirotech<br />
Spirotech BV<br />
Wasseraufbereitung für Heizungsanlagen<br />
Heizungswasser als wichtige Systemkomponente – diesen Ansatz verfolgt Spirotech schon lange. Die<br />
Ausführung „SpiroPure ProFill“ wird zur Erstbefüllung fast jeder Anlagengröße eingesetzt. Das mobile<br />
Komplettgerät des Unternehmens ermögliche es durch das Bypass-Verfahren, das Heizungswasser<br />
einige Tage vor einem Kesseltausch oder vor der Inbetriebnahme aufzubereiten. „ProFill“ verkraftet<br />
Wassertemperaturen bis zu 80 °C. Es ist außerdem eine Magnetfiltration integriert, die magnetische<br />
Partikel aus dem Wasser entfernt. Durch die eingebaute Heißwasserpumpe arbeitet „ProFill“ systemunabhängig.<br />
So könnten die vorgegebenen Werte der VDI 2035 erfüllt werden.<br />
Spirotech BV, In der Steele 2, 40599 Düsseldorf, Tel.: 0211 38428 - 0, Fax: - 28, info@spirotech.de, www.spirotech.de<br />
Das mobile „SpiroPure ProFill“ für die Erstbefüllung<br />
für nahezu jede Anlagengröße.<br />
Geberit Vertriebs GmbH<br />
Sauberkeit, Flexibilität und Platz im Bad<br />
Mit „Geberit ONE“ hat Geberit ein Bad entwickelt,<br />
das die Bereiche vor und hinter<br />
der Wand als eine Einheit begreift. Und<br />
so wird alles, was vor der Wand nicht unbedingt<br />
benötigt wird, in die Ebene dahinter<br />
gelegt: Siphons, Halterungen oder<br />
Befestigungen. Geberit zieht den Schluss:<br />
„Das Bad wirkt nicht nur aufgeräumter,<br />
sondern auch sauberer und bietet sogar<br />
mehr Platz.“ Das Konzept umfasst die Elemente<br />
Waschplatz mit Spiegelschrank, bodenebene<br />
Dusche mit Duschtrennwand,<br />
WC, die Vorwandinstallation mit allen dahinter<br />
befindlichen Elementen und anderes<br />
mehr.<br />
Beispiel Dusche: Alle bodenebenen<br />
Duschsysteme von Geberit sind miteinander<br />
kombinierbar – ob Duschfläche<br />
„Setaplano“, Dusch rinne „Cleanline“<br />
oder der Wandablauf. Die transparente,<br />
rahmenlose Duschabtrennung lässt viel<br />
Licht in den Duschbereich und vergrößert<br />
dadurch optisch den Raum. Sie ist in der<br />
Vorwand verankert – ganz ohne Befestigungen<br />
oder Rahmengestelle. Zu erwähnen<br />
ist die Nischenablagebox. Sie bietet<br />
Platz für Shampoo, Duschgel und andere<br />
Pflegeprodukte. Die Größe und Position der<br />
Box werden bereits bei der Planung festgelegt<br />
und die Box in das Vorwandsystem integriert.<br />
Die Ablagebox ist wahlweise in einer<br />
offenen, befliesbaren Variante oder mit<br />
einer verspiegelten Schiebetür erhältlich.<br />
Bild: Geberit<br />
Geberit Vertriebs GmbH,<br />
Theuerbachstr. 1, 88630 Pfullendorf,<br />
Tel.: 07552 934 - 1011, Fax: - 866,<br />
technik-telefon@geberit.com,<br />
www.geberit.de<br />
6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 49
PRODUKTE<br />
Neuheiten und Bewährtes<br />
Meltem Wärmerückgewinnung GmbH & Co. KG<br />
Lüftungsgeräteserie mit neuen Features<br />
Mit „M-WRG-II“ stellt Meltem eine Serie weiterentwickelter Komfortlüftungsgeräte<br />
vor. Sie sind auf die bautechnischen Gegebenheiten heutiger<br />
Niedrigenergiebauten und Passivhäuser abgestimmt.<br />
Grundversionen der neuen Serie sind die Gerätetypen „M-WRG-II P“<br />
und „M-WRG-II E“ mit fünf wählbaren Lüftungsstufen/-programmen<br />
inkl. einer zeitlich begrenzten Intensivlüftung. Alle Geräte sind mit<br />
einem Kreuzgegenstrom-Wärmeübertrager ausgestattet. Bei der Version<br />
„M-WRG-II P“ beträgt der Wärmebereitstellungsgrad nach DIN EN<br />
13141-8 maximal 94 %. Die Modellvariante „M-WRG-II E“ mit Enthalpie-Kreuzgegenstromwärmeübertrager<br />
(max. 91 % WBG) lassen sich<br />
bis zu 81 % der Feuchte aus der Abluft zurückgewinnen.<br />
Weitere Features beider „M-WRG II“-Geräte sind die Volumenstromkonstanz,<br />
ein optionaler VOC-Sensor zur Detektierung von Schadstoffen<br />
in der Außenluft sowie ein serienmäßiger Außenluftfilter der<br />
Klasse F7. Sein Filtermedium hält lungengängige Feinstaubpartikel<br />
wie Pollen, Ruß sowie Bakterien der Staubklasse PM1 zurück. Um eine<br />
sichere Überwachung der Luftqualität zu ermöglichen, bietet Meltem<br />
zudem externe Funksensoren zur Feuchte- und CO 2 -Erfassung an. Sie<br />
lassen sich auf oder unter Putz, wandintegriert sowie an der Fensterlaibungslösung<br />
einbauen.<br />
Meltem Wärmerückgewinnung GmbH & Co. KG,<br />
Am Hartholz 4, 82239 Alling, Tel.: 08141 404179 - 0, Fax: - 9,<br />
info@meltem.com, www.meltem.de<br />
Bild: Meltem<br />
ACO Passavant GmbH<br />
Gründliche Modell-Pflege<br />
Entwässerungsspezialist ACO Haustechnik hat die Modell-Variante „ShowerDrain C“<br />
einer Modell-Pflege unterzogen. Die Materialhärte vermindere Kratz- und Gebrauchsspuren<br />
und zeige sich widerstandsfähig gegen übliche Reinigungsmittel.<br />
Eine hohe Ablaufleistung werde trotz niedriger Einbauhöhe und schmaler Form<br />
der Rinne gewährleistet. Der neue Geruchsverschluss verfügt über zwei äußere<br />
Laschen, die eine Entnahme ohne Griff in den Verschluss und damit eine schnelle<br />
und einfache Reinigung erlauben. Weitere Merkmale sind die geringe Einbauhöhe<br />
von 57 mm bis Oberkante Estrich, die Erfüllung aller Schallschutzstufen<br />
(SSt I-III nach VDI 4100), die werkseitig angebrachte Dichtmanschette (W3-I-konform<br />
gemäß DIN 18534) sowie der freie Zugang zur Rohrleitung.<br />
ACO Passavant GmbH, Im Gewerbepark 11 c, 36466 Dermbach,<br />
Tel.: 036965 819-0, Fax: -361, haustechnik@aco.com, www.aco-haustechnik.de<br />
Bild: ACO Haustechnik<br />
Besonderheiten der neuen Duschrinne<br />
sind neben dem zweiteiligen Geruchsverschluss<br />
der Ablauftopf.<br />
50 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>
PRODUKTE<br />
Neuheiten und Bewährtes<br />
Vaillant Deutschland GmbH & Co. KG<br />
Neue Wärmepumpe<br />
für die Modernisierung<br />
Bild: Vaillant<br />
Mit der „arotherm plus“ stellt Vaillant seine erste<br />
Luft/Wasser-Wärmepumpe vor, die sowohl für den<br />
Neubau als auch für den Baubestand geeignet ist.<br />
Monovalent betrieben – also ohne die Unterstützung<br />
durch einen zweiten Wärmeerzeuger – lässt sich mit<br />
ihr ein Radiatorensystem mit 55 °C Vorlauftemperatur<br />
versorgen. Die regelbare, modulierende Wärmepumpe<br />
passt die Leistung dabei automatisch an.<br />
Ein Legionellenschutz ist ohne elektrische Zusatzheizung<br />
realisierbar. Die „arotherm plus“ bietet<br />
außerdem die Möglichkeit zur aktiven Kühlung.<br />
Die „arotherm plus“ gibt es aktuell in den Heizleistungen 5, 7 und 12 kW.<br />
Ab voraussichtlich Juni dieses Jahrs kommen die Heizleistungen 3 und 10 kW hinzu.<br />
Aufgrund der Monoblock-Bauweise benötigen Fachhandwerker für die Installation und Inbetriebnahme keinen Sachkundenachweis<br />
für den Umgang mit Kältemitteln. Denn die Technologie erfordert ausschließlich den Aufbau eines wassergeführten, hydraulischen<br />
Systems. Arbeiten am Kältekreis sind also weder bei der Montage noch bei späteren Wartungen durch den Fachhandwerker<br />
notwendig.<br />
Vaillant Deutschland GmbH & Co. KG, Berghauser Straße 40, 42859 Remscheid, Tel.: 02191 18 - 0, Fax: - 2810, info@vaillant.de, www.vaillant.de<br />
ECKRING APP<br />
Die offizielle App für SHK-Betriebe<br />
Schnell. Effektiv. Aktuell.<br />
Mit der Eckring App finden Fachbetriebe der<br />
SHK-Organisation umfangreiche Informationen<br />
rund um die SHK-Branche.<br />
Die Funktionen der kostenlosen Eckring App<br />
für Smartphone oder Tablet im Überblick:<br />
Aktuelle News<br />
Bundesweite Hersteller- und Großhändlersuche<br />
Kalender mit allen wichtigen SHK-Terminen<br />
Zugriff auf Rundschreiben und Protokolle des ZVSHK für Ehrenamtsträger<br />
Favoritenverwaltung<br />
Vollständig überarbeitet!<br />
Jetzt downloaden!<br />
Mit neuen Funktionen!
PRODUKTE<br />
Neuheiten und Bewährtes<br />
Grohe Deutschland Vertriebs GmbH<br />
Fit für die Zukunft<br />
Im Frühjahr <strong>2020</strong> präsentiert Grohe eine breite<br />
Auswahl neuer Lösungen für Bad und Küche.<br />
Im Mittelpunkt steht u. a. das neue Montageelement<br />
„Rapid SLX“, das seit September 2019 auf dem<br />
Markt ist. Das Vorwandinstallationssystem wurde<br />
zusammen mit Fachanwendern entwickelt „und erfüllt<br />
somit die dringenden Bedürfnisse der Handwerker:<br />
einfache Montage, Flexibilität in der Anwendung,<br />
Qualität und eine präzise Justierung“.<br />
Bei künftigen Modernisierungen, beispielsweise<br />
bei der Umstellung auf Dusch-WCs, seien keine<br />
aufwendigen Umbauten erforderlich.<br />
Ebenfalls neu: eine Spülstromdrossel, die werkzeuglos<br />
über den Revisionsschacht justiert werden<br />
kann. Sie verhindert unerwünschtes Überspritzen,<br />
insbesondere bei randlosen WC-Keramiken.<br />
Bild: Hansa<br />
Grohe Deutschland Vertriebs GmbH,<br />
Zur Porta 9, 32457 Porta Westfalica,<br />
Tel.: 02372 3989 - 333, Fax: -999,<br />
helpline@grohe.de,<br />
www.grohe.de<br />
Bild: Grohe<br />
Hansa Armaturen GmbH<br />
Flexibles Duschsystem<br />
Hansa ist überzeugt, dass hinter jedem perfekten Duscherlebnis ein für<br />
den Nutzer und seine Bedürfnisse gemachtes Duschsystem steht – so auch<br />
mit dem neuen Duschsystem „Hansamicra“. Getreu dem Motto „Beauty in<br />
simplicity“ füge sich der minimalistische Stil in jede moderne Badgestaltung.<br />
Zentraler Bestandteil des Duschsystems stellt der Thermostat dar.<br />
In schlankem Design und mit zeitgemäßer Funktionalität sei er auf die<br />
aktuellen Kundenansprüche abgestimmt. Für einen hohen Bedienkomfort<br />
sorgen rutschfeste Griffe; Sicherheit verspricht die Thermo-cool-Funktion,<br />
wodurch der Thermostat von außen immer kühl bleibt.<br />
Die wandbündige Brausestangenhalterung des neuen Duschsystems<br />
„Hansamicra“ ist auf eine flexible Montage ausgelegt. Dabei können bereits<br />
existierende Bohrlöcher genutzt werden. Die wasserführende Brausestange<br />
ist am unteren Ende kürzbar und wird am Thermostat angeschlossen.<br />
So kann die Höhe der Kopfbrause individuell festgelegt werden.<br />
Hansa Armaturen GmbH, Sigmaringer Str., 70567 Stuttgart,<br />
Tel.: 0711 1614 - 0, Fax: - 368, info@hansa.de, www.hansa.de<br />
52 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>
PRODUKTE<br />
Neuheiten und Bewährtes<br />
Wolf GmbH<br />
Robuste Heiztechnik<br />
mit Spitzenleistung<br />
Wolf erweitert sein Portfolio um die Modelltypen<br />
„CGB-2-38“ und „CGB-2-55“. Die Gas-Brennwertgeräte<br />
mit 38 oder 55 kW Leistung sind besonders<br />
für Mehrfamilienhäuser, Büros oder Industriegebäude<br />
geeignet. Im Fokus der Konstruktion<br />
standen Robustheit, Lebensdauer und<br />
Bedienung. Herausgekommen sei nach Herstellerangaben<br />
ein „Allround-Heizgerät, das geringen<br />
Platzbedarf mit unkomplizierter Installation<br />
und optimaler Zugänglichkeit bei der Wartung<br />
kombiniert“. Die neuen Modelle verfügen<br />
über 10 % mehr Leistung im Vergleich zum Vorgängermodell.<br />
Beide Typen können bis auf 15 %<br />
der Nennleistung herunter modulieren.<br />
Wolf GmbH, Industriestr. 1, 84048 Mainburg,<br />
Tel.: 08751 74 - 0, Fax: - 1600,<br />
info@wolf.eu, www.wolf.eu<br />
Roth Werke GmbH<br />
Sichere und stabile Installationen<br />
Die Buchenauer Roth Werke stellen erstmals Duschwannen aus Mineralguss<br />
vor. Das Programm „Marmo Neo“ beinhaltet zahlreiche Größenvarianten an<br />
quadratischen und rechteckigen Modellen sowie Duschwannen als Viertelkreislösung.<br />
Die Formgebung<br />
ermögliche einen<br />
schnellen Wasserablauf.<br />
Mit ihrer flachen Bauhöhe<br />
lassen sich nach Herstellerangaben<br />
schnell bodenebene,<br />
dichte Duschflächen<br />
realisieren. Die<br />
Oberfläche der neuen<br />
Duschwannen bezeichnet<br />
Roth als hautfreundlich,<br />
hygienisch und pflegeleicht.<br />
Mineralguss wirke<br />
geräuschabsorbierend und<br />
schallschutzdämmend.<br />
Roth Werke GmbH,<br />
Am Seerain 2,<br />
35230 Dautphetal,<br />
Tel.: <strong>06</strong>466 922 - 0, Fax: - 100,<br />
service@roth-werke.de,<br />
www.roth-werke.de<br />
Roth bietet das neue Duschwannen-Programm<br />
„Marmo Neo“ aus Mineralguss.<br />
Bild: Roth Werke<br />
Mehr Produktvorstellungen auf ikz.de<br />
Aufgeräumtes Innenleben: die Gas-Brennwertgeräte<br />
der Modelltypen „CGB-2-38“ und „CGB-2-55“.<br />
Bild: Wolf<br />
Auf den regionalen Messen in Nürnberg (IFH/Intherm) und Essen<br />
(SHK Essen) hätten die Unternehmen ihre zahlreichen Produkte und<br />
Dienstleistungen präsentiert. Dieser Ausfall muss kompensiert werden,<br />
meint die IKZ-Redaktion, und verlagert die Präsentation ins Internet.<br />
Auf ikz.de haben wir dafür einen eigenen Bereich eingerichtet.<br />
Sie finden ihn links<br />
auf dem Bildschirm mit<br />
der Überschrift „Trotz<br />
Corona-Krise: Hersteller<br />
präsentieren die SHK-<br />
Produktneuheiten des<br />
Frühjahrs <strong>2020</strong>“. Hier<br />
sind alle Produkte beschrieben<br />
und bebildert,<br />
die die IKZ-Redaktion für<br />
erwähnenswert hält.<br />
6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 53
INFOTHEK<br />
Glückwünsche l Urteile l Bücher<br />
Bilder: Schlenker<br />
Klaus Schlenker feiert 50-jähriges Geschäftsjubiläum<br />
Geschäfts führender<br />
Gesellschafter<br />
Carsten Schlenker.<br />
Geschäfts führender<br />
Gesellschafter<br />
Klaus Schlenker.<br />
Die Klaus Schlenker (KS) GmbH<br />
feierte am 1. April nach umfangreichen<br />
Modernisierungsmaßnahmen<br />
und diversen Investitionen<br />
ihr 50-jähriges Geschäftsjubiläum.<br />
Der Wellnessspezialist<br />
ist seit 1988 Generalagent des<br />
schwedischen Unternehmens TylöHelo AB für Deutschland. In den Ausstellungsräumen<br />
der KS GmbH werden viele Produkte in Funktion vorgeführt. Saunen werden nach Maß<br />
angefertigt und an die baulichen Gegebenheiten des Kunden angepasst.<br />
Geschäftsführerhaftung – Werbungs -<br />
kostenabzug für die eigene Lohnsteuer<br />
Bei Haftungsfragen für nicht abgeführte Lohnsteuern geht es<br />
i. d. R. um für Mitarbeiter zu leistende Zahlungen. Kann aber<br />
ein ehemaliger GmbH-Geschäftsführer Aufwendungen für die<br />
eigene, nicht entrichtete, Lohnsteuer als Werbungskosten absetzen?<br />
Ja! Erklärend wurde ausgeführt, dass der Geschäftsführer<br />
durch den vorliegend streitigen Werbungskostenabzug nicht bessergestellt<br />
wird. Ebenso wie den übrigen Arbeitnehmern wurde<br />
auch ihm nur der um die anzumeldende und abzuführende Lohnsteuer<br />
gekürzte Nettolohn ausbezahlt. Nachdem er infolge seiner<br />
Inhaftungnahme mit dem Lohnsteuerbetrag ein zweites Mal<br />
belastet wurde, ist es mit dem Sinn und Zweck des Einkommensteuergesetzes<br />
vereinbar, wenn er in einem solchen Fall den streitigen<br />
Betrag einmal als Werbungskosten zum Abzug bringen kann<br />
(Quelle: Finanzgericht Hessen, Az.: 6 K 360/18).<br />
Arbeitslohn – Entgelt für Werbung<br />
auf privaten Fahrzeugen<br />
Ein Entgelt, das der Arbeitgeber an seine Mitarbeiter für die<br />
Anbringung eines mit Werbung versehenen Kennzeichenhalters<br />
zahlt, unterliegt der Lohnsteuer. Betriebliche Gründe<br />
waren nicht erkennbar. Vielmehr war das auslösende<br />
Moment für die Zahlungen die Stellung der Vertragspartner<br />
als Arbeitnehmer und damit im weitesten Sinne deren<br />
Arbeitstätigkeit. Die Verträge enthielten zudem keinerlei<br />
Vorgaben, um einen werbewirksamen Einsatz des jeweiligen<br />
Fahrzeugs sicherzustellen. Auch eine Regelung dazu,<br />
ob an dem Fahrzeug noch Werbung für andere Firmen angebracht<br />
werden durfte oder eine Exklusivität geschuldet war,<br />
war nicht getroffen worden (Quelle: Finanzgericht Münster<br />
(Az.: 1 K 3320/18 L). Die Revision ist beim Bundesfinanzhof<br />
anhängig (Az.: VI R 20/20).<br />
Taschenbuch für Lüftungsmonteure und -meister<br />
Autor: Dipl.-Ing. Nicolas Fritzsche, 8. überarbeitete<br />
und erweiterte Auflage, <strong>2020</strong>, VDE-<br />
Verlag, 374 Seiten, Broschur 29 Euro, ISBN<br />
978-3-8007-5072-6<br />
Für die wichtigsten Teilgebiete der<br />
Raumlufttechnik werden sowohl das notwendige<br />
theoretische Fachwissen als auch<br />
die erforderlichen Arbeitsfertigkeiten in<br />
klarer und ausführlicher Weise erläutert.<br />
In den Bereichen Brandschutz und Hygiene<br />
raumlufttechnischer Anlagen werden<br />
die neuesten Anforderungen an die<br />
Technik berücksichtigt. Auch die Betrachtung<br />
energieökonomischer Bauund<br />
Betriebsweisen, die den modernen<br />
Erfordernissen des Klimaschutzes und<br />
der Energieeinsparung entsprechen,<br />
nimmt einen breiten Raum ein. Durch die<br />
Einbeziehung einfacher Berechnungsaufgaben<br />
am Schluss des Buchs wird die Möglichkeit<br />
geschaffen, durch Berechnungen auf der<br />
Baustelle bzw. beim Kunden oder in der Firma<br />
Rand- und Auslegungswerte zu ermitteln.<br />
In der überarbeiteten und erweiterten<br />
Auflage ist das Thema „Schullüftung“ neu<br />
aufgenommen worden.<br />
Autor Dipl.-Ing. Nicolas Fritzsche ist geschäftsführender<br />
Gesellschafter eines Planungsbüros<br />
für Haustechnik und als freier<br />
Dozent im Hochschul- und Handwerksbereich<br />
tätig.<br />
Zielgruppe: Monteure, Meister, Techniker,<br />
Ingenieure, Auszubildende und Studenten<br />
der Haustechnik.<br />
Bild: VDE Verlag<br />
54 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>
INFOTHEK<br />
Aus der Praxis l Regelwerk<br />
Bild: W. Hauber<br />
Bild: L. Schmidtkonz<br />
Diese Aufnahme hat uns Wolfgang Hauber aus<br />
Undenheim zugeschickt. Mit etwas Fantasie kann<br />
man einen künstlerisch-geschwungenen Heizkörperanschluss<br />
sehen. Aber vielleicht wollte<br />
da jemand einfach mal seine Kraft beweisen…<br />
Diese Aufnahme spricht für sich und lässt unweigerlich die Frage aufkommen:<br />
Was hat sich der Erbauer dabei gedacht? Solange der Zapfhahn geöffnet ist,<br />
besteht keine Gefahr einer unkontrollierten Druckerhöhung. Was aber, wenn<br />
jemand den Hebel quer stellt?<br />
SHK-Schmunzelecke<br />
Regelmäßig schicken Sie uns Ihre Bilder<br />
aus dem Baustellenalltag zu. Einige machen<br />
nachdenklich, weil es so einen Murks eigentlich<br />
nicht geben darf. Andere wieder um sind<br />
zum Schmunzeln. Hier zwei aktuelle Beispiele<br />
aus der Praxis.<br />
Haben Sie als SHK-Unternehmer bei Ihrer täglichen Arbeit auch mit dieser Art von<br />
Kuriositäten zu tun? Oder haben Sie eine besonders anspruchs volle Installation realisiert?<br />
Dann drücken Sie auf den Auslöser und senden uns die Bilder zu. Als Dankeschön<br />
erhalten Sie die aktuelle Ausgabe des Magazins „inwohnen“.<br />
STROBEL MEDIA GROUP, Redaktion IKZ-HAUSTECHNIK,<br />
Zur Feldmühle 11, 59821 Arnsberg,<br />
E-Mail: redaktion@strobelmediagroup.de<br />
VDI-Richtlinie 3808 (Entwurf)<br />
Energetische Bewertung von Gebäuden<br />
und der Gebäudetechnik –<br />
Anwendung bestehender Verfahren<br />
(Ausgabe: April <strong>2020</strong>)<br />
Die Richtlinie stellt verschiedene Verfahren<br />
zur energetischen Bewertung von Gebäuden<br />
und gebäudetechnischen Anlagen im<br />
Überblick dar. Sie gibt dem Anwender Hilfestellung,<br />
für welche Zwecke sich welches<br />
Verfahren besonders eignet oder welches<br />
Verfahren zwingend anzuwenden ist. Es<br />
wird unterschieden zwischen Verfahren<br />
zur energetischen Bewertung auf der Basis<br />
des Energiebedarfs und solchen auf Basis<br />
des Energieverbrauchs.<br />
DIN EN 15650 (Entwurf)<br />
Lüftung von Gebäuden –<br />
Brand schutz klappen<br />
(Ausgabe: April <strong>2020</strong>)<br />
Das Regelwerk legt Anforderungen<br />
fest und verweist auf Prüfverfahren<br />
für Brandschutzklappen, die<br />
zum Einbau in übliche raumlufttechnische<br />
Anlagen in Gebäuden<br />
vorgesehen sind. Die Norm enthält<br />
Einzelheiten zur Bewertung der<br />
Konformität und zur Kennzeichnung<br />
von Brandschutzklappen.<br />
DIN EN ISO 16484-6 (Entwurf)<br />
Systeme der Gebäudeautomation –<br />
Teil 6: Datenübertragungsprotokoll –<br />
Konformitätsprüfung<br />
(Ausgabe: April <strong>2020</strong>)<br />
Die Norm enthält Test-Prozeduren, die die<br />
korrekte Implementierung jeder in dem<br />
PICS angegebenen Funktion überprüft wie:<br />
Unterstützung jedes aufgeführten BACnet-<br />
Dienstes oder jeder aufgeführten BACnet-<br />
Objekt-Art sowie Eigenschaften, Merkmale<br />
und Kennzeichen.<br />
6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 55
INFOTHEK<br />
EDV<br />
Geberit Vertriebs GmbH<br />
Schallschutztool für Sanitärinstallationen<br />
Das „Schallschutztool“ von Geberit ermittelt die zu erwartenden Installationsgeräusche<br />
von mehr als 2000 unterschiedlichen Bausituationen.<br />
Mit dem „Schallschutztool“ von Geberit lässt sich feststellen,<br />
mit welchen Systemen und Produkten der geforderte<br />
Schallschutz bei Bauprojekten eingehalten werden kann.<br />
Das Onlinetool ermittelt dazu die zu erwartenden Installationsgeräuschpegel<br />
von mehr als 2000 unterschiedlichen<br />
Bausituationen. Die schalltechnischen Angaben basieren<br />
auf Messungen des Fraunhofer Instituts für Bauphysik (IBP).<br />
Zur Anwendung: Das Tool veranschaulicht komplexe Gegebenheiten<br />
auf einfache Weise und liefert zugleich eine<br />
schnelle Beurteilung von Bausituationen, die zudem grafisch<br />
dargestellt werden. Die Anwendung berücksichtigt<br />
Einflussgrößen wie Installationsart, Wandtyp, Flächengewichte,<br />
Versorgungs- und Entwässerungssysteme. Nach<br />
Eingabe bzw. Auswahl der Parameter wird der zu erwartende<br />
Schalldruckpegel nach DIN 4109 sowie nach VDI-Richtlinie 4100 ermittelt. Die Ergebnisse werden sowohl für den diagonal<br />
darunterliegenden Raum im fremden schutzbedürftigen Bereich als auch für den angrenzenden Raum im eigenen Bereich angezeigt.<br />
Zusätzlich liefert das Schallschutztool eine Tabelle, welche Anforderungen aus den Normen und Richtlinien erfüllt werden<br />
und welche nicht.<br />
Wenn eine passende Systemlösung gefunden wurde, steht ein Nachweis als PDF-Datei zum Download bereit. Das Geberit Schallschutztool<br />
kann unter www.geberit.de/schallschutztool aufgerufen werden.<br />
Geberit Vertriebs GmbH, Theuerbachstr. 1, 88630 Pfullendorf, Tel.: 07552 934 - 1011, Fax: - 866, technik-telefon@geberit.com, www.geberit.de<br />
Bild: Geberit<br />
blossom-ic GmbH & Co. KG<br />
Hydraulischer Abgleich auf Knopfdruck<br />
Bild: blossom-ic<br />
Mit dem Konfigurator von blossom-ic können eine Bestellübersicht und<br />
eine Montageanweisung über alle benötigten Produkte zum digitalen<br />
hydraulischen Abgleich erstellt werden. Der hydraulische Abgleich erfolgt<br />
nach Montage automatisch.<br />
Bei einem Rundgang durch das Bauvorhaben per Smartphone<br />
Details für den hydraulischen Abgleich bestimmen und notwendige<br />
Materialien automatisch erfassen: Diese Funktionen<br />
bietet der Konfigurator von blossom-ic.<br />
Der digitale hydraulische Abgleich des Smart-Home-Anbieters<br />
ist ein funkbasiertes System für die Heizkörpersteuerung<br />
von Ein- und Zweirohrheizungen sowie für Flächenheizungen.<br />
Dabei übernimmt ein intelligenter Algorithmus<br />
die permanente Berechnung und Einstellung der Massenströme.<br />
Die Montage der notwendigen Komponenten funktioniert<br />
in drei Arbeitsschritten: Eine zentrale Steuereinheit, das sogenannte<br />
Gateway, muss eingesteckt werden. Anschließend<br />
werden die Steuerkomponenten (Thermostate) auf dem Gateway<br />
per Knopfdruck registriert und dann wie üblich installiert.<br />
„Sobald dies geschehen ist, gleicht das System die Heizungsanlage<br />
vollautomatisch hydraulisch ab. Und dafür sind<br />
keinerlei IT- oder Computerkenntnisse erforderlich“, betont<br />
der Anbieter. Bei Anschluss des Gateways an einen Router lassen sich alle Einstellungen optional zusätzlich per Smartphone vornehmen.<br />
Zur Unterstützung der Bestellung beim Fachgroßhandel hilft ein integrierter Konfigurator weiter.<br />
Die Software steht auf der Firmenhomepage zur Verfügung (www.blossomic.de). Sie wurde für mobile Anwendungen optimiert<br />
und ist somit auch vom Smartphone oder Tablet von der Baustelle aus bedienbar.<br />
blossom-ic GmbH & Co. KG, Oberer Buxheimer Weg 60, 87700 Memmingen, Tel.: 08331 7569658 - 0, Fax: - 1, info@blossomic.de, www.blossomic.de<br />
56 IKZ-HAUSTECHNIK 6/<strong>2020</strong>
INFOTHEK<br />
Steuern<br />
Arbeitshilfe – Aufteilung Gesamtkaufpreis<br />
für ein bebautes Grundstück<br />
Zur Ermittlung der Bemessungsgrundlage für Absetzungen<br />
für Abnutzung (AfA) von Gebäuden ist es in der<br />
Praxis häufig erforderlich, einen Gesamtkaufpreis für ein<br />
bebautes Grundstück auf das Gebäude, das der Abnutzung<br />
unterliegt, sowie den nicht abnutzbaren Grund und Boden<br />
aufzuteilen. Nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung<br />
ist die Aufteilung nicht nach der sogenannten Restwertmethode,<br />
sondern nach dem Verhältnis der Verkehrsoder<br />
Teilwerte auf den<br />
Grund und Boden einerseits<br />
sowie das Gebäude<br />
andererseits aufzuteilen.<br />
Dazu gibt es eine Arbeitshilfe<br />
der obersten Finanzbehörden<br />
von Bund und<br />
Ländern als xlsx-Datei,<br />
die es ermöglicht, in einem<br />
typisierten Verfahren entweder<br />
eine Kaufpreisaufteilung<br />
selbst vorzunehmen<br />
oder die Plausibilität<br />
einer vorliegenden Kaufpreisaufteilung<br />
zu prüfen<br />
(www.bundes finanzministerium.de).<br />
Steuerrecht –<br />
Negativ zinsen<br />
nicht abzugsfähig<br />
Die Forderung im Finanzausschuss,<br />
Negativzinsen<br />
im Steuerrecht zu berücksichtigen,<br />
fand keine Zustimmung<br />
des Gremiums.<br />
In der Begründung des<br />
Antrages heißt es, Sparer<br />
dürften durch negative<br />
Zinsen nicht doppelt belastet werden. Das wäre jedoch die Folge, wenn sie einerseits<br />
negative Zinsen für Guthaben an die Bank entrichten müssten, aber<br />
andererseits diese nicht steuerlich geltend machen könnten. Das anhaltende<br />
Niedrigzinsumfeld zwinge immer mehr Banken, die Be lastungen, die durch<br />
die negativen Einlagezinsen hervorgerufen würden, an die Kunden weiterzugeben.<br />
Dass die Sparer diese Negativzinsen nicht mit positiven Einkünften<br />
bei der Steuer verrechnen könnten, sei unsystematisch und be laste die Sparer<br />
(Quelle: „heute im bundestag (hib)“ 70/<strong>2020</strong>).<br />
Verkauf selbst genutztes Eigenheim –<br />
Keine Spekulationsteuer für Arbeitszimmer<br />
Laut Einkommensteuergesetz liegt beim Verkauf von Wohneigentum<br />
kein privates Veräußerungsgeschäft vor, wenn es im<br />
Zeitraum zwischen Anschaffung oder Fertigstellung und Veräußerung<br />
ausschließlich zu eigenen Wohnzwecken oder im Jahr<br />
der Veräußerung und in den beiden vorangegangenen Jahren zu<br />
eigenen Wohnzwecken genutzt wurde. Gleiches gilt für ein häusliches<br />
Arbeitszimmer innerhalb der selbst genutzten Wohnung<br />
(Quelle: Finanzgericht Baden-Württemberg, Az.: 5 K 338/19).<br />
Wegeunfall –<br />
Krankheitskosten<br />
als Werbungskosten<br />
abziehen<br />
Erleidet ein Steuerpflichtiger<br />
auf dem Weg zwischen<br />
Wohnung und erster<br />
Tätigkeitsstätte einen<br />
Unfall, kann er die durch<br />
den Unfall ver ur sach ten<br />
Krank heits kosten von<br />
der Steuer abziehen. Entsprechender<br />
Aufwand<br />
wird nicht von der Abgeltungswirkung<br />
der Entfernungspauschale<br />
erfasst.<br />
Zwar sind durch<br />
die Entfernungspauschale<br />
grundsätzlich sämtliche<br />
fahrzeug- und wegstreckenbezogene<br />
Aufwendungen<br />
abgegolten.<br />
Dies gilt auch für Unfallkosten,<br />
soweit es sich um<br />
echte Wegekosten handelt<br />
(z. B. Reparaturaufwendungen).<br />
Andere Aufwendungen,<br />
insbesondere in Zusammenhang<br />
mit der Beseitigung oder Linderung<br />
von Körperschäden, werden indes nicht erfasst.<br />
Solche beruflich veranlassten Krankheitskosten<br />
können daher neben der Entfernungspauschale<br />
als Werbungskosten abgezogen<br />
werden (Quelle: Bundesfinanzhof,<br />
Az.: VI R 8/18).<br />
6/<strong>2020</strong> www.ikz.de 57