Leo Mai / Juni 2020
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6 SZENE<br />
BAVARIAN<br />
MR. LEATHER<br />
<strong>2020</strong><br />
MISTER<br />
IM WARTE-<br />
STAND<br />
FOTO: ERWIN HARBECK<br />
Am letzten Abend vor den Ausgangs- und<br />
Versammlungsbeschränkungen konnte der<br />
Münchner Löwen Club (MLC) den diesjährigen Bavarian<br />
Mr. Leather ermitteln.<br />
Rund 200 Gäste waren zur MLC-Gala im Oberangertheater<br />
erschienen und bestimmten in mehreren Wahlgängen,<br />
die von Menü und Showprogramm umrahmt waren,<br />
ihren Favoriten. Als Sieger des Abends stand gegen<br />
23 Uhr Benji Waters fest (im Bild rechts mit seinem<br />
Vorgänger Stefan Modschiedler). Der 31-jährige Produktmanager<br />
lebt in Nürnberg und ist seit vielen Jahren in<br />
der (Fetisch-)Community unterwegs. Er überzeugte mit<br />
Schlagfertigkeit, Charme und einem sicheren Auftreten.<br />
Nicht zuletzt machte er auch beim „Bodycheck“ eine<br />
gute Figur. Er möchte vor allem Kontakt zu jüngeren<br />
Menschen suchen und als „Multikinkster“ Fetische jeglicher<br />
Couleur unter dem Dach der Lederszene vereinen.<br />
Benji Waters vertritt nun ein Jahr lang als Bavarian Mr.<br />
Leather die bayerische Leder- und Fetischszene im<br />
In- und Ausland. Der Start seiner Karriere verläuft wegen<br />
des Corona-Virus allerdings schleppend: Nicht nur die<br />
Münchner Events, auch die Fetischtreffen in Europa und<br />
die größte Veranstaltung ihrer Art, der „International Mr.<br />
Leather“ in Chicago sind abgesagt beziehungsweise auf<br />
unbestimmte Zeit verschoben. „In dieser Situation kann<br />
ich leider nicht viel machen“, so Benji. „Aber ich werde<br />
versuchen, in der Zwischenzeit wenigstens online das ein<br />
oder andere Lebenszeichen von mir zu geben.“ Wir sind<br />
sicher, dass wir nach der Krisenzeit noch so einiges von<br />
ihm hören werden! *bm<br />
LESBISCH-QUEERES ZENTRUM ERÖFFNET<br />
Lesbische Sichtbarkeit<br />
FOTO: BERND MÜLLER<br />
Da hat der Oberbürgermeister Wort gehalten: Kurz vor<br />
seiner Wiederwahl machte Dieter Reiter im März ein<br />
Versprechen aus dem Jahr 2016 wahr und eröffnete<br />
das Münchner Lesbenzentrum. Das Pendant zum<br />
schwulen Zentrum SUB trägt den Namen LEZ und ist im<br />
Erdgeschoss und Keller der ehemaligen AWI-Druckerei<br />
an der Ecke Müller-/Papa-Schmid-Straße untergebracht.<br />
Das neue Zentrum bietet Platz für eine Bar mit Café sowie<br />
Räume für Gruppen und Büros. Bis hier Leben einkehrt,<br />
wird es allerdings noch dauern: Die Betreiberinnen der<br />
Lesbenberatungsstelle LeTRa haben die Eröffnung für<br />
Herbst <strong>2020</strong> angekündigt. *bm